„Ehrung von Feuerwehrleuten. Bei der am Montag Abend ſtattgefundenen außer⸗ ordentlichen Uebung der Wehr, im Beiſein von Kreisfeuerwehrinſp. Knaup und Reg.⸗Rat Stieh vom Kreisamt Heppenheim wurden nach der Kritik, vor dem Spritzenhaus 5 Kameraden für 25jährige Dienſtzeit geehrt. Es ſind dies die Kameraden: Hanf Georg 2., Kapellmeiſter, Sax Georg, Tam⸗ bourmajor, Kühlwein Nikolaus, Tambour, Babylon Adam 4., Wehrmann und Kempf Jakob 6., Spiel- mann. * Ein guter Fang. Geſtern vormittag wurden auf einem Grundſtück in der Sauhecke, hinterm Bierkeller, auf einem Acker mit Weizen eine Hamſterbrut ausgehoben. In dem Neſt be⸗ fanden ſich 12 junge Hamſter, von welchen 10 lebend gefangen wurden. 2 wurden mit der Hacke erſchlagen. Das Neſt bezw. das Lager dieſer zahlreichen Hamſter⸗Familie war ein Meter tieſ in der Erde. Heute Mittwoch abend ſoll verſucht werden, der Hamſter⸗Eltern habhaft zu werden. Rüſtet zum Gauturnfeſt auf dem neuen Waldſportplatz am Samstag, Sonn- tag und Montag, 9.— 11. Juli Freitag abend 9 Uhr im Karpfen⸗Saale: Feſt⸗ Komitee⸗Sitzung Die letzten zwei Wochen ſind angebrochen, auch das Wetter ſcheint ſchon zu wiſſen, daß der Turnverein v. 1893 bald das große Turnfeſt in unſeren Mauern begeht! Die Herren des Feſtkomitees, die bei der erſten Sitzung in ſo überaus großer Zahl ſich einfanden, werden zum kommenden Frei- tag, 1. Juli, abends 9 Uhr im Gaſthaus„Gold. Karpfen“ zur Schluß⸗Sitzung eingeladen, um ihnen ein Bild zu entwickeln üder den Verlauf der bis⸗ her geleiſtete Arbeiten und über das geſamte Feſt⸗ programm. Wie das erſte Mal werden alle Herren wieder erwartet. Dabei ſei beſonders ſchon erwähnt, daß für Samstag, 9. Juli ein Kommersabend be⸗ vorſteht mit einem großzügigen Programm, wie man es ſich reichhaltiger nicht wünſchen kann. Aber auch das Turneriſche mit Teilnahme einiger hundert Turnerinnen und Turner wird uns nicht aus dem Staunen bringen. Das nähere Programm wird dieſer Tage bekannt gemacht werden. Pr. A. Sieg— Auf dem Wald⸗ ſporiplatz! wurde nach langer Zeit und wohl zum Abſchluß der diesjährigen Spielperiode ein recht ſchönes Spiel geboten. Die Mannſchaft der 03er von Ludwigshafen war ſympathiſch, flink, fair u. zeigte ein hohes ſpieleriſches Können, jedoch gegen die Grünen, die am Sonntag nach langer Zeit wieder einmal komplett antraten, konnten ſie nicht auf⸗ kommen; das Zuſammenſpiel war großartig und was beſonders zu begrüßen iſt, war die Einigkeit und innere Geſchloſſenheit der Elf, die in vorbild ⸗ licher Kameradſchaft dieſen Kampf beſtritt und auch nur hierdurch dieſen hohen und völlig gerechten 6:0 Sieg ernteten. Man konnte hier wieder ein⸗ mal ſehen, daß all die Spiele der letzten Zeit Experimente waren, die ſich nicht bewährten. Die alte kampferprobte Mannſchaft zeigte uns geſtern, daß ſie Fußball ſpielen kann, und iſt den kommen⸗ den Verbandsſpielen mit aller Ruhe entgegenzuſehen. Die Grünen werden ihren Platz an der Sonne behalten“.(Aus Nr. 147 ds. Z.„Vom Sonn- tag.“) Was iſt dem noch hinzuzufügen? Das, daß die Unentwegten mit dabei waren und vor allem, daß ſie geſpannt und kritiſch das Spiel ver⸗ folgten. Ihnen ging es wie mir und dem Wetter: dieſes heiterte ſich nämlich erſt am ſpäten Nach⸗ mittag auf, als unſere Grünen ſo richtig in Fahrt waren. Da ſahen wir eine wuchtige dazwiſchen⸗ fahrende Verteidigung mit ihrem verläßlichen Tor⸗ 9 die Bälle nur ſo ſervierten und einen Sturm, der mit dieſer Miene nur gewinnen konnte: die Außen beim Anſpiel auf der Außenlinie, beim An⸗ griff kurven ſie wieſelflink zu ihrem Mittelſtürmer und die Halben— ſonſt weit zurückhängend, die Bälle aufnehmend— drängen nach und ſchließen den Kreis. Die Tore, die fielen, waren keine Einzelleiſtungen, ſondern meiſt geſchloſſene Mann⸗ ſchaftserfolge. Wie ſie fielen? Das erſte: die linke Sturmſeite hat ſich durchgeſpielt, wechſelt den Ball nach rechts, von hier wieder ein halbhoher Wechſel knapp am Tor vorbei, ſodaß der Links⸗ außen einköpfen kann. Auf ähnliche Weiſe fällt das zweite, fünfte und ſechſte Tor. Der Ball geht ſteil nach vorn, da werden beide Seiten ins Tref⸗ fen geſchickt durch ſtändiges Wechſeln des Balles von rechts nach links. Nicht aber, daß man ſo rüber und hinüber kombiniert hätte, nein, da geht der Ball immer weiter, weiter nach vorn. Ein- mal wird er im Flug weitergeſpielt— das ſtei⸗ gert das Tempo ungeheuer—, dann wird er be⸗ hutſam auf den Boden genommen— das gibt haargenaue Vorlagen an die Außen und den Keil in der Mitte, an den Mittelſtürmer. Beide Met⸗ hoden ergänzen ſich heilſam. Das dritte Tor reſul⸗ tierte aus einem Handelfmeter, das vierte aus einem direkt verwandelten Eckball. Und nun heißt es: ran an den Feind Be⸗ quemlichkeit! Ihr Grünen, erhaltet Eure prächtige Körperverfaſſung, euren Geiſt: im harten Training auf dem grünen Raſen und im kameradſchaftlichen Austauſch von Gedanken und Wünſchen unter Euch und mit Eurem Trainer. Auf Wiederſehn im neuen Verbands jahr! Der neue Beobachter. Bekanntmachung. über die Regelung des Reklameweſens und den Schutz der Verkehrszeichen. Auf Grund des Art. 64 der Kreis⸗ und Pro⸗ vinzialordnung, des Art. 35 des Geſetzes über den Denkmalſchutz vom 16. Juli 1902, des Art. 65 des Geſetzes, die Allgemeine Bauordnung betreffend ſowie der Reichsverordnung über Vermöoͤgensſtrafen und Bußen vom 6. Februar 1924 wird mit Zu⸗ ſtimmung des Kreisausſchuſſes und mit Genehmi⸗ gung des Herrn Miniſters des Innern vom 25. Oktober 1930 zu Nr. M. d. J. 43 707 für den Kreis Heppenheim nachſtehende Polizeiverordnung erlaſſen: 1. Das Anbringen oder Aufſtellen von Schildern, Aufſchriften und Abbildungen für geſchäftliche Zwecke iſt außerhalb der geſchloſſenen Ortſchaften ver⸗ boten. Ausnahmen können in beſonderen Fällen von dem Kreisamt geſtattet werden. Falls eine Ge⸗ ſchäftsanpreiſung auf oder an öffentlichen Straßen, Plätzen oder Wegen angebracht werden ſoll, iſt die vorherige Zuſtimmung des Wegunterhaltungspflich· tigen zu der Ausnahmebewilligung erforderlich. 8 2. Innerhalb der geſchloſſenen Ortſchaften dürfen auf oder an öffentlichen Straßen, Plätzen oder Wegen keine Schilder, Aufſchriften und Ab⸗ bildungen für geſchäftliche Zwecke aufgeſtellt oder angebracht werden, die für das landſchaftliche Bild mißſtändig erſcheinen oder die den im Intereſſe des Kraftfahrzeugverkehrs vorgeſchriebenen Verkehrszei⸗ chen(Warnungstafeln, Verbots und Verkehrsbe⸗ ſchränkungen, Wegweiſern und Ortstafeln) in Größe und Farbe ähnlich ſind und daher zu Verwechs⸗ lungen Anlaß geben können. Die Geſchäftsanprei⸗ ſungen dürfen derartige Verkehrszeichen nicht ver⸗ decken; ſie müſſen von ihnen mindeſtens 15 Meter entfernt angebracht werden, inſoweit es ſich nicht um Anpreiſungen für ein Geſchäft an einem Ge⸗ bäude handelt, in dem das Geſchäft betrieben wird. mann, eine Läuferreihe, die den Stürmern Geſchäftsanpreiſungen dürfen nicht mit Ver⸗ kehrszeichen der genannten Art verbunden werden. U f 5 3 N Bereits beſtehende Geſchäftsanpreiſungen, die den Beſtimmungen der 88 1 und 2 widerſprechen, müſſen ſpäteſtens binnen zwei Monaten nach In⸗ krafttreten dieſer Polizeiverordnung beſeitigt werden. Dieſe Friſt gilt nicht für Geſchäftsanpreiſungen an Straßen, die als dem Durchgangs verkehr dienend im Sinne der Reichsverordnung über Warnungstafelſ für den Kraftfahrzeugverkehr vom 8. Juli 1927 (Reichsgeſetzblatt! S. 177) bezeichnet und bereits nach dieſer Verordnung unzuläſſig ſind. Soweit Vereinbarungen der Wegeunterhaltungsd pflichtigen über die Aufſtellung von Wegweiſern unn Ortstafeln und Geſchäftsanpreiſungen beſtehen, könne⸗ dieſe Verkehrszeichen mit Genehmigung des Miniſters des Innern bis auf weiteres belaſſen werden. ö § 4. Innerhalb der geſchloſſenen Ortſchaften iſt das Aufſtellen und Anbringen von Schildern, Aufſchrif⸗ ten und Abbildungen für geſchäftliche Zwecke ſowie von Waren und Schaukäſten, Lichtreklamen und ſonſtigen Anpreiſungsvorrichtungen für geſchäftliche Zwecke, inſoweit nicht derartige Anlagen bereits nach Art. 64 der Allg. Bauordnung genehmigungs⸗ pflichtig ſind, vor dem Beginn der Ausführung der Baupolizeibehörde anzuzeigen, wenn dieſe Geſchäfts⸗ zeichen auf öffentlichen Straßen, Plätzen oder We⸗ gen errichtet werden oder in dieſe vorſpringen, od. wenn ſie als bauliche Anlagen im Sinne des Art. 23 der Allgemeinen Bauordnung an öffentlichen Straßen, Plätzen oder Wegen errichtet werden ſol⸗ len. Für die Anzeigepflicht iſt es einerlei, ob die Anlagen an Bauten oder freiſtehend, auf bebauten oder unbebauten Grundſtücken errichtet werden ſollen. In die Straße vorſpringende Geſchäftsanprei⸗ ſungen vorgenannter Art ſollen in der Regel nicht mehr als 100 Zentimeter Ausladung und 45 Zen⸗ timeter Höhe haben. Ueber Größe Form Farbe der in Abſaß 1 genannten Anlagen ſind bei der Baupolizeibehörde auf Anfordern Pläne und Zeich⸗ nungen einzureichen. f Inſoweit in örtlichen Baupolizeiordnungen für Gemeinden Vorſchriften über die Anzeige oder Ge⸗ nehmigungspflicht und die zuläßige Größe der in Abſatz 1 bezeichneten Geſchäftsanpreiſungen beſtehen, bleiben dieſe Beſtimmungen unberührt. 5. Es iſt verboten, Verkehrszeichen unbefugt zu entfernen, zu beſchädigen oder ſonſtwie ihren Zweck zu beeinträchtigen. 8 6. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Be⸗ ſtimmungen werden, ſoweit nicht nach den Vorſchrif⸗ ten des Art. 37 des Geſetzes über den Denkmal ⸗ ſchutz vom 16. Juli 1902 oder nach anderen Vor⸗ ſchriften eine höhere Strafe verwirkt iſt, mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 150 Mk., im Unvermögensfalle mit entſprechender Haft beſtraft. 7 Dieſe Polizeiverordnung tritt mit ihrer Ver⸗ kündigung in Kraft. Heppenheim, den 31. Oktober 1930. Heſſiſches Kreisamt Heppenheim Pfeiffer. Vorſtehende Polizeiverordnung bringen wir erneut zur Kenntnis und empfehlen allen Intereſ⸗ ſenten die gemäߧ 4 vorgeſchriebene Anzeige als⸗ bald bei der hieſigen Bürgermeiſterei vorzunehmen. Viernheim, den 25. Juni 1932. Heſſiſches Polizeiamt. Oechler. Obſtgroßmarkt Weinheim vom 28. Juni 1932. Kirſchen ſchwarz 12—20 Pfg., Zuckerkirſchen 815, Erdbeeren 15— 20, Johannisbeeren 16-20 Stachelbeeren 9—11. Anfuhr gut, Nachfrage gut; Nächſte Verſteigerung 29. Juni 16 Uhr. Nundfunk Königswusterhausen Donnerstag, den 30. Juni 1932: 5,45: Wetterbericht; 6,00: Funk⸗Gymnaſtik: 5,15: Wetterbericht; anſchl. Frühkonzert; 9,00: In einer kölniſchen Alt⸗Bierbrauerei; 10,00: Nachrichten; 12,00: Wetterbericht; anſchließer Schallplattenkonzert; 12,55: Nauener Zeitzel⸗ chen; 13,35: Nachrichten: 14,00: Konzert; 15,00: Der kleine Lindenflieger; 15,30: Bör⸗ ſenberichte; 15,45: Frauenſtunde; 16,00: Ge⸗ genwartsprobleme im franzöſiſchen Bildungs⸗ weſen; 16,30: Nachmittagskonzert; 17,30: Die Kulturgeſchichte des Tanzes; 18,00: Moderne Violinpädagogik; 18,30: Svaniſch für Fort⸗ geſchrittene; 18,55: Wetterbericht; 19,00: Bil⸗ der vom heutigen Rußland; 19,20: Stunde des Landwirts; 19.35: Forſchung und Fort⸗ ſchritt; 20,00:„Der Freiſchütz“ Oper; anſchl. Tages⸗ u. Sportnachrichten; danach bis 0,30: Tanzmuſik. Frankfurt Donnerstag, den 30. Juni 1932: 6,00: Wettermeldung; anſchl. Morgengym⸗ naſtik; 7,00: Nachrichten; anſchl. Frühkonzert: 9,00: Schulfunk;; 12,00: Konzert auf Schall⸗ platten; 12,50: Nachrichten; 13,00: Mittags⸗ konzert; 15,05: Stunde der Jugend; 16,55: Wirtſchaftsmeldungen; 17,00: Nachmittagskon⸗ zert; 18,15: Wirtſchaftsmeldungen; 18,25: Stunde des Buches; 18,50: Indianer als Petroleummillionäre; 19,15: Sonderwetter⸗ dienſt und Wirtſchaftsmeldungen; 19,30: Un⸗ terhaltungskonzert; 20,30:„Der Abſturz“, ein Hörſpiel; 21,45: Serenade; 22,20: Ta ges⸗ und Sportnachrichten; 22,45: Funfſttille. München Donnerstag, den 30. Juni 1932: 12,00: Schallplattenkonzert; 13,00: Mit⸗ tagskonzert; 15,10: Zitherkonzert; 15,25: Der Autor lieſt; 16,05: Konzertſtunde; 16,35: Der wirkliche Egmond, Vortrag; 17,00: Veſper⸗ konzert; 18,25: Der Rennfahrer: 18,45: Für unſere Landwirtſchaft; 19,05: Melodienkranz aus beliebten Opern; 19,55: Sportbericht: 20,15:„Antigone“, Tragödie; 21,45: Arnold Schönberg⸗Konzert; 22,20: Nachrichtendienſt. Stuttgart Donnerstag, den 30. Juni 1932: 6,00: Zeitangabe, Wetterbericht— Gymna⸗ ſtik; 7,05: Frühkonzert; 10,00: Kleine Stücke für Violine; 10,30: Orgelmuſik; 12,00: Oskar Joſt und ſein Orcheſter; 13,00: Mittagskonzert 14,30: Engliſcher Sprachunterricht; 15,00: Stunde der Jugend: 16,00: Kurkonzert; 17,00: Nachmittagskonzert; 18,25: Zum 125. Ge⸗ burtstag von Friedrich Theodor Viſcher; 18,50: Indianer als Petroleummillionäre; ab 19,30: ſiehe Frankfurt! Wilderer erſchoſſen. Berchtesgaden, 27. 6. Der Bauernſohn Lo⸗ renz Kurz von Faſelberg, der im Alter von 22 Jahren ſteht, wurde beim Wildern von dem Oberforſtverwalter Staudigl aus Königſee ge⸗ ſtellt. Da er und ſein Bruder den Anruf un⸗ beachtet ließen, ſchoß der Forſtbeamte und traf Lorenz Kurz ſo unglücklich, daß er bald darauf im Krankenhaus ſtarb. Da die Bevöl⸗ kerung große Erregung zeigt, wird Staudigl von vier Mann der Landespolizei bewacht. Laln. Mrebenehör Cella Heute Mittwoch Abend halb 9 Uhr nochmals dringende Singstunde des Männerchors. Keiner darf fehlen! pünktlich zur Stelle! Der Präſident. lünglingssodalität r Wir bitten unſere Mitglieder da⸗ Alles von Kenntnis zu nehmen, daß in * 9 Zukunft Ehrendiplome nur ſolchen die Abſicht ſich zu verheiraten dem Präſes od. Präfekten angezeigt haben. Mitgliedern überreicht werden, die Der Vorſtand. J. Wilhelm Weil, Präſes. Kath. Arbeiter-Uerein Viernheim, Morgen Donnerstag, den 30. Juni, iſt von 2— 5 Uhr Sprechſtunde des Arb.-Setr. im„Feiſchüt“. Der Vorſtand K.K. u. Mond Donnerstag 1 2 Zimmer u. Hüche Unterhaltungsahend] an ruhige Leute in der Vorſtadt, wozu zu vermieten. freundlichſt einladet. Von wem, ſagt der Der Vorſtand. Verlag. 1 5 1 Zimmer u. Küche evtl. auch 2 Zimmer u. Küche zu vermieten, Hansſtraße 23. 33 Perfekte borsellnaher innen faadaaaaagqggnaagagmanaaaqamanan geſucht. Offerten unter 105 B an die Expedition. 7 ommeraprossen beſeitigt u n d e 1 d ar anti e mein einfaches Mittel. Auskunftkoenlos: Sal- vina, Hamburg 24, Mr. B 81 Belohnung. Zur Ermittelung der Täter, die in der Nacht vom 22./23. Mai 1932 auf der Gemarkung Wein⸗ heim im Gewann Brunnweg ſtädtiſche Obſtbäume beſchädigten, ſetzte der Stadtrat eine Belohnung von 30 RM. aus. Ich bitte, ſachdienliche Mitteilungen hierher oder an die Gendarmerie Weinheim gelangen zu laſſen. Weinheim, den 24. Juni 1932. Der Oberbürgermeiſter. Neue Empfehle zu den billigſten Amicitia 09 E. V. V' heim U Vo Sporſplaß im Wald mit 0„ Neſt.„Zur Waldſchenke“ Mittwoch abend 6 Uhr: Letztes Freundſchafts⸗ ſpiel komb. Mannſchaft gegen S. C. Neckarſtadt 1. Niedrige Eintrittspreiſe: Tagespreiſen 1a alte und neue Speiſekartoffeln Täglich friſch, alle Sorten Gemüſe u. Salat Erdbeeren u. Kirſchen Kemp!, Hügelſtraße Neu hinzutretende Pfälzer Kartoffel 10 Pfund 70 Pfg. Helar. Fallormaan Tel. 76 »Moltkeſtr. 15— Tel. Abonnenten erhalten den bis zum Ende dieſes 1 N 505 Monats G R N „Viernheimer Anzeiger“ baRATT81 n nstelert Herren⸗Moden und Berufs-Kleidung Schulstrasse e 1 Ir. ä Perufs 8 Kleidung ) Eine Anordnung nach Abf. 2, 3 kann 5 nefochten werden. viernhe F Viernheimer Erſcheint N ei ins Haus gebracht. Sonntagsblatt„Sterne und täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— a.— See en: wöchentl. das 90 lumen“, halbjäh tige illuſtri ' ige rierte einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender. e von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ſprecher 117.— Telegramme: 5 1 0 Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt ranffurt a. M.— Schriftleitung, Ar. 150 Ibpeſle Verordnung des Reichspräſidenten 5 7 2 hegen pollliſche Augſchreitungen vom 28. Juni 1932 ö Berlin, 29. 6. Aufgrund des Art. 48 Abf. 2 der Reichsverfaſung wird folgendes verordnet: 5 1 (J) Verſammlungen unter freiem Hi i Jer n Himmel 55 nt Able von den Landesbehörden egen unmittelbarer Gefahr für die öffentliche 1 verboten werden 1 0 allgemein nur für beſtimmt ab izte Ortsteile, N 1 e nur im Einzelfalle. eitergehende allgemeine Verbote tret außer Kraft. 1 02 Das Tragen einheitlicher Kleidung, die die Zugehörigkeit zu einer nicht verbotenen politiſchen Vereinigung kennzeichnet, darf von den Landesbehörden nur im Einzelfalle bei unmittelbarer Gefahr für die öffentliche Si⸗ cherheit verboten werden. Beſtehende allge⸗ meine Verbote died or Art treten außer Kraſt. 5(3) Hat der Reich miniſter des Innern gegen ein Verbot nach L.bſ. 1 Nr. 1 Bedenken, ſo kann er die oberſte Landesbehörde um Aende⸗ rung oder Aufhebung erſuchen. Entſpricht die oberſte Landesbehörde dem Erſuchen nicht, ſo kann er das Verbot aufheben. 5§ 2. Der Reichsminiſter des Innern kann allge⸗ mein für das ganze Reichsgebiet oder einzelne Teile Verſammlungen unter freiem Himmel und Aufzüge ſowie das Tragen einheitlicher Kleidung, die die Zugehörigkeit zu einer politi⸗ ſchen Vereinigung kennzeichnet, verbieten und für Zuwiderhandlungen Gefängnisſtrafen oder Geldſtrafe allein oder nebeneinander an⸗ drohen. 5 8 3. Plakate, Flugblätter und Flugſchriften, in denen zu einer Gewalttat gegen eine beſtimmte Perſon oder allgemein zu Gewalttätigkeiten gegen Perſonen oder Sachen aufgefordert oder aufgereizt ward, können polizeilich beſchlag⸗ mahmt und eingezogen werden. Zuſtändig ſind, ſoweit die oberſten Landesbehörden nichts an⸗ deres beſtimmen, die Ortspolizeibehörden. § 5. Dieſe Verordnung tritt mit ihrer Verkün— dung in Kraft. Verordnung des Reiths⸗ miniſters des Innern über Verſammlungen und Aufzüge vom 28. Juni 1932 Berlin, 29. 6. Aufgrund des§ 4 der Ver⸗ ordnung des Neichspräſidenten gegen politi⸗ ſche Ausſchreitungen vom 14. Juni 1932(R. G. B. 1 S. 297) wird mit Wirkung für das Reichsgebiet folgendes verordnet: 8 1 (J) Oeffentliche politiſche Verſammlungen ſowie alle Verſamlungen und Aufzüge unter freiem Himmel ſind ſpäteſtens 48 Stunden vorher unter Angabe des Ortes, der Zeit und es Verhandlungsgegenſtandes der Ortspoli⸗ zeibehörde anzumelden. 2) Sie können im Einzelfall verboten wer⸗ en, wenn nach den Umſtänden eine unmittel⸗ bare Gefahr für die öffentliche Sicherheit zu be⸗ orgen iſt. Statt des Verbotes kann eine Ge⸗ ehmigung unter Auflagen ausgeſprochen werden. Zuſtändig ſind, ſoweit die oberſten ndesbehörden nichts anderes beſtimmen, die Ortspolizeibehörden. ) Oeffentliche politiſche Verſammlungen ſowie alle Verſammlungen und Aufzüge un⸗ ter freiem Himmel können aufgelöſt werden, wenn ſie nicht angemeldet oder wenn ſie ver⸗ boten find oder wenn von den Angaben der Anmeldung abſichtlich abgewichen oder wenn einer Auflage zuwider gehandekt wird. f () Ausgenommen ſind gewöhnliche Leichen⸗ begängniſſe, die hergebrachten Züge von Hoch⸗ eitsgeſellſchaften, kirchliche Prozeſſionen, Bitt⸗ änge und Wallfahrten. h ach den Veſtimmungen des Landes rechtes an⸗ u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. mer Anzeiger Zeitung a e e Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklame zeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für i 15 e 8 5 hmeſchluß für Inſerate und Notize= Seſchft 1 90103 größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Auen e ae ftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Mogli ſichti ür di 1 1 0 glichkeit berückſichtigt.— Für an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine wp wende Donnerstag, den 30. Juni 1932. „ 2. N Mit Gefängnis, neben dem auf Geld⸗ ſtrafe erkannt werden kann, wird beſtraft: 1. wer ohne die nach 8 1 erforderliche An⸗ meldung oder in abſichtlicher Abweichung von den in der Anmeldung gemachten Angaben oder unter Zuwiderhandlung ge⸗ gen ein Verbot oder eine Auflage eine Verſammlung oder einen Aufzug veran⸗ ſtaltet oder leitet oder dabei als Redner auftritt; en, e 2. wer für eine Verſammlung, die entgegen der Vorſchrift des§ 1 nicht angemeldet oder die verboten iſt, den Raum zur Ver⸗ fügung ſtellt. 2), Mit Geldſtrafe bis 150 RM wird be⸗ ſtraft, wer an einer Verſammlung oder einem Aufzuge teilnimmt, die entgegen der Vorſchrift 8 1 nicht angemeldet oder die verboten ind. 8 „6) Die Vorſchriften des Abſ. 1, 2 ſind nicht anzuwenden, wenn ein politiſcher Zweck mit der Tat nicht verbunden war und eine Störung oder Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung nicht eingetreten iſt. ee ee 8 3. Mit Geldſtrafe bis zu 150 RM wird beſtraft, wer ſich nach Erklärung der Auflöſung einer Verſammlung(8 1 Abſ. 3); nicht ſofort ent⸗ fernt. e ö ** Unzutreffende Cauſanner Gerüchte wtb. Lauſanne, 30. Juni. Gegenüber einer von iusländiſcher Seite von hier aus verbreiteten Nachricht, wonach die deutſche Delegation ſich bereit erklärt habe oder erklären wolle, ein Angebot in Höhe von drei Milliarden Mark als Abſchlagszah⸗ lung anzunehmen, wird von autoriſierter Seite aufs kategoriſchſte erklärt, daß die Gerüchte jeder Begründung entbehren. Die weiteren Arbeiten der Lauſanner Konferenz. wib. Lauſanne, 29. Juni. Ueber die weitere Arbeit der Konferenz verlautet nunmehr, ohne daß bisher ein amtliches Kommunique ausgegeben worden wäre, daß das neugebildete Büro aus je einem Mitglied der Delegationen der ſechs einla— denden Mächte die Aufgabe geſtellt bekommt, mög⸗ lichſt ſchon bis morgen abend einen Ueberblick über den Stand der Reparationsfrage zu geben und de— „Die offenkundige Verſteifung in Lauſanne läßt kaum mehr eine Rettung der Konferenz erwarten. Lieber ohne Ergebnis die Konferenz be⸗ enden, als ſich Kompenſationen für eine unſichere Zukunft aufbürden laſſen, das muß nunmehr das Leitziel der deutſchen Delegation ſein. 8 Wir ſtehen hinter unſerer Reichsregierung, verteidigen mit ihr in geſchloſſenſtem Aufmarſch die deutſche Befreiungsaktion, vertagen inner⸗ politiſche Auseinanderſetzungen auf eine gele⸗ genere Zeit. Aber feſt muß ſie in Lauſanne blei⸗ ben. Das deutſche Volk ſelbſt iſt es, das die außenpolitiſche Linie für Lauſanne beſtimmte und verteidigte, das ſich wie ein Mann zu ei⸗ nem Nein bekannte. Das gleiche Volk will ſein Recht, und ſeine Freiheit. Es will keine Son⸗ derſtellung, keine Vorzugsrechte, deshalb iſt es auch zu jeder Verſtändigung bereit, die man aber nicht einfach mit Wortprägungen wie Wirtſchaftsakkord und Militärallianz abtun oder erklären kann. Und ſo kann unſere Delegation im gegenwär⸗ tigen Lauſanner Stadium keinerlei Kompenſa⸗ tionsforderungen annehmen, denn ſie kämen letzten Endes internationalen Garantien auf wirtſchaftlichem und politiſchem Gebiet gleich, ren Löſung zu betreiben. frage bezeichnen könnte, ſteht unter Mac Donalds. Vorſitz des belgiſchen Miniſters Hyman. ſoll die Aufgabe haben, Rekonſtruktionsarbeit, die die hier begonnen wurde, geſehenen Weltwirtſchaftskonferenz im Herbſt. Rein Abbruch der CLauſanner Konferenz Mac Donald über das bisherige Lauſanner Ergebnis— Kein Verſacken der Konferenz. wtb Lauſanne, 29. Juni. In der heutigen Nachmittagsſitzung gab MacDonald Kenntnis von den inzwiſchen eingelaufenen Zuſtimmun— gen anderer Konferenzſtaaten zu der Fünf— mächte⸗Erklärung über die Ausſetzung der Reparationszahlungen während der Konferenzdauer und berichtete im Einzelnen über den Verlauf der privaten Beſprechungen zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland. Er könne nicht mittei⸗ len, daß eine vollſtändige Vereinbarung zu⸗ ſtande gekommen ſei, aber er glaube, daß eine gewiſſe Uebereinſtimmung in einzelnen Punk⸗ ten herbeigeführt ſei, ſo in der Zugrundelegung des Baſeler Expertenberichtes. Weiter be⸗ ſtehe Einigkeit darüber, daß zur Vermeidung weiteren Unheils die ſchleunige Regelung der zwiſchenſtaatlichen Schulden, Reparationen und Kriegsſchulden den einzigen Schritt von dauernder Bedeutung für die Wiederherſtellung des Vertrauens darſtellt. In dieſem Zuſammenhange wies Mac Donald auf die Gefahren für die deutſche Währung hin, wenn keine Verſtändigung er— folge und unterſtrich die wirkſamen Bemühun⸗ gen der Reichsregierung zur Aufrechterhaltung dieſer Stabilität. Die Konferenzen von Lau- ſanne müßten mit einem ſubſtantiellen Ergeb— nis enden, wobei er wieder auf die Zuſtimmung Amerikas als eine Notwendigkeit hinwies Sämtliche Transferoperationen müßten ver Lauſanne vor dem Ende? Lieber ohne Ergebnis, als mit„Kompenſalionen“! Montag in Lauſanne. Frankreich fand daran nungen vorübergehend erweckten. die unzweifelhaft alle eventuellen Geſundungs⸗ Schuld hat dann Frankreich. mieden merdon anſätze und Vertrauensanbahnungen vernich— ten müßten. 40 Was ſelbſt ſchon ein ehrlich gemeintes Ver— ſtändigungsangebot der deutſchen Delegation, in ganz guten Zeiten mit irgendwelchen Lei⸗ ſtungen ſich am Wiederaufbau Europas zu be— teiligen, für Unheil anrichten kann, zeigte der Gefallen und fordert. Italien meldet ebenfalls beſtimmte Forderungen an. Alſo friſch auf zum alten Schacherſpiel. Und— auf Koſten Deutſch⸗ lands. 5 eee Es iſt dabei noch nicht einmal von einem Stimmungsumſchwung zu reden. Die einen of— fen, die anderen verſteckt, ſind mit ſolchen Plä— nen und Abſichten nach Lauſanne gekommen. Leider hat unſer Reichskanzler v. Papen durch zu große Offenheit, durch Unkenntnis dieſes diplomatiſchen Parketts einige Fehltritte ge— tan, die falſche und nicht beabſichtigte Hoff⸗ Das brachte nun die ſtärkſte Verſteifung. Kein Menſch weiß, was daraus noch zu löſen iſt. Darum müſſen wir uns auf ein baldiges, viel⸗ leicht negatives Konferenzende vorbereiten, da wir an einen Erfolg des Vermittlungsbemü⸗ hens Mac Donalds nicht mehr glauben. Die . 0 Dieſes Buro, das man zugleich mit einem Ausſchuß für die Reparations⸗ 1 dem Vorſitz Donalds. Ein beſonderer handelspolitiſcher Ausſchuß wird aus den Handels- beziehungsweiſe Wirtſchaftsminiſter der ſechs einladenden Mächte oder ihren Vertretern gebildet und ſteht unter dem nimmt heute abend bereits ſeine Tätigkeit auf und weltwirtſchaftliche weiter zu führen bis zum Zuſammentritt der vor⸗ FF 49. Jahrgang Zu dem Verlauf der heuti Si i 1 dem der gen Sitzung iſt noch feſtzuſtellen, daß die politiſchen Mean nen der verſchiedenen Delegationen eine f Beſchleunigung der Verhandlungen notwendig machen. Die engliſchen Miniſ N di q 0 niſter haben eine baldige Abreiſe als notwendig 115 zeichnet, weil ſechs oder ſieben ihrer Kabinetts kollegen am 13. kommenden Monats nach Ot⸗ tawa abfahren müſſen. Die parlamentariſche Inanſpruchnahme Herriots iſt bekannt. Cham⸗ berlain iſt bereits heute abend abgereiſt. Wenn es der Verlauf der Konferenz möglich macht, wird auch der Reichskanzler, vermutlich über⸗ morgen, nach Berlin fahren, um am Montag nach Lauſanne zurückzukehren. 5 Inzwiſchen tagen zwei Ausſchüſſe, von de⸗ nen der eine unter der Bezeichnung„Büro“ unter dem Vorſitz Mac Donalds ſteht und ſich mit dem Material über die Reparationsfrage und mit der Ausarbeitung beſtimmter Vor⸗ 7 ſchläge in kürzeſter Friſt letwa zwei bis drei Tagen) zu befaſſen hat. Der zweite Ausſchuß, der unter dem Vorſitz Hymans' ſteht und die wirtſchaftlichen Fragen bearbeitet, hat ſeine Sitzung bereits heute begonnen und wird ſich bemühen, das Material von Lauſanne für die künftige Weltwirtſchaftskonferenz auszuweiten; 0 dieſe Ausſchüſſe dürfen jedoch nicht verwechſelt werden mit dem vorbereitenden Komitee für die Weltwirtſchaftskonferenz als ſolche, da ſie nur von den ſechs einladenden Mächten und in Zuſammenhang mit den hieſigen Aufgaben be⸗ ſchickt werden. Von deutſcher Seite nimmt der Reichsfi⸗ nanzminiſter an dem Büro, der Reichswirt— ſchaftsminiſter an dem Handelsausſchuß teil. Die Verhandlungen gehen inzwiſchen weiter. N Die deutſche Delegation bleibt ebenſo wie die übrigen Delegierten in Lauſanne, ohne ihre Tätigkeit und ihre wechſelſeitigen Verhandlun⸗ gen zu unterbrechen. Schlußfolgerungen in Bezug auf das Er⸗ gebnis laſſen ſich heute nicht ziehen, doch beſteht Uebereinſtimmung darüber, daß von einem Abbruch der Konferenz oder auch nur von ih⸗ rem Verſacken nicht die Rede ſein kann. * Die Abrüſtungs konferenz geht in die Serien wtb Genf, 29. Juni. Heute nachmittag ver⸗ lautete, daß die gemeinſamen Beſprechungen zwiſchen der amerikaniſchen, engliſchen und franzöſiſchen Delegation über die Abrüſtungs⸗ frage am Donnerstag vormittag wieder auf⸗ genommen werden. Wahrſcheinlich awird die Abrüſtungskonfe⸗ renz im Laufe des Monats Juli ihre Arbeiten mit der Annahme einiger Beſchlüſſe über die Fragen, über die man ſich bis dahin geeinigt hat, einſtweilen beenden und dann in die Fe⸗ rien gehen. Man ſpricht davon, daß die Kon⸗ ferenz ausgangs Oktober oder Anfang Novem⸗ ber wieder zuſammentreten ſoll, und daß in der Zwiſchenzeit ein Ausſchuß die Vorbereitungen für die Wiederaufnahme der Arbeiten im Herbſt treffen ſoll. Schwere Juſammenſtöße In Leipzig hatten am Montag abend etwa 1300 uniformierte Nationalſozialiſten einen Propagandamarſch im Oſten der Stadt durch⸗ geführt. Andersdenkende, vor allem Kommu⸗ niſten, verſuchten den Umzug zu ſtören und er⸗ richteten Barrikaden. Die Polizei ging ſcharf vor und räumte unter Zuhilfenahme der Feuer⸗ wehr die Barrikaden weg. An einer Stelle wur⸗ de die Polizei beſchoſſen. Sie griff ebenfalls zur Waffe. Neben einigen Verletzten gab es einen toten Kommuniſten. 1 In Herne wurden 20 Nationalſozialiſten von 30 Kommuniſten mit Meſſern und Totſchlä⸗ gern überfallen. Das Ueberfallkommando fand bei ſeinem Eintreffen vier Schwer- und 15 Leichtverletzte vor. Die Kommuniſten hatten be⸗ reits das Weite geſucht. Bei drei Verletzten wurden ſchwere Schädelbrüche, Kopf- und Ge⸗ ſichtsverletzungen feſtgeſtellt. Der vierte weiß Stichwunden an Kopf, Armen und Händen auf Eine ähnliche Straßenſchlacht infolge Ueber falls aab es in Chemnitz. Hier wird die Zab eee e eee e T7 der Verletzten auf 20 geſchätzt. Zwei SS.⸗Leun wurden durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Sechs der Tat dringend verdächtige Kommuniſten wurden feſtgenommen. Iwei Kindern die hälſe durchſchniklen Groß⸗Gerau, 29. 6. Im benachbarten Wall⸗ dorf hat geſtern abend ſpät eine ſchon mehr⸗ mals wegen Geiſtesgeſtörtheit in einer Anſtall untergebracht geweſene Frau Oehlenſchläger in Abweſenheit ihres Mannes ihren beiden Kin⸗ dern im Alter von 1 und 3 Jahren die Hälſe durchgeſchnitten. Die Frau, die wieder einmal einen Anfall von Geiſteskrankheit bekam, be⸗ waffnete ſich mit einem großen Brotmeſſer und verging ſich auf ſolch ſchreckliche Art und Weiſe an den beiden in ihren Bettchen ſchlafenden hilfloſen Weſen. Bald nach dem Bekanntwerden der grauſigen Tat herrſchte in dem ſtillen Walldorf große Aufregung. Die Frau gebärdete ſich im übrigen wie wild in dem einſamen Hauſe und mußte ſchließlich von Polizeibeam⸗ ten überwältigt werden. Der Mann war zur Zeit der Tat nur auf einen Augenblick aus dem Hauſe gegangen. die Kinder vermechſelt Urteil im Gladbacher Kindestauſchprozeß Gladbach, 28. 6. Das Landgericht Gladbach fällte am Dienstag in dem Kindervertauſchpro⸗ zeß einen Gerichtsurteilsſpruch, wonach der Klage ſtattgegeben wird. Vom Gericht wird die Feſtſtellung getroffen, daß der in der Fami⸗ lie des Heizers lebende 12jährige Sohn in Wirk⸗ lichkeit ein Kind des Fabrikmeiſters Beuth iſt. Das Gericht ſieht als erwieſen an, daß im Herbſt 1919 im Wöchnerinnenheim in Gladbach die beiden Kinder der Frauen Beuth und Donk verwechſelt worden ſind, als die Pflegeſchweſter die Säuglinge aus ihrem gemeinſamen Schlaf— zimmer in den Schlafraum der Mutter brachte. Ein Bein abgemähl! Guntersblum, 29. 6. Der 12jährige Wal⸗ ter Deisroth, Sohn des Reichsbahnbe⸗ amten Jakob Deisroth, war mit einem Nachbarn bei dem der Junge täglich und gern weilt, mit über den Rhein in die Heuernte gefahren. Als vor der Mähmaſchine plötzlich ein Feldhuhn aufflog, wollte Walter Deisroth hinſpringen und nachſehen, ob ein Neſt des fliehenden Tieres vorhanden ſei. Er lief dabei vor di⸗ Nähmaſchine, wurde von ihr erfaßt und ihm ein Bein oberhalb des Knöchels faſt vollſtändig abgemäht. Gaſtwirt Blüm vom Gunters⸗ blumer Häuschen brachte den ſchwerverletzten Knaben, der inzwiſchen große Blutverluſte er⸗ litten hatte, nach Worms ins Krankenhaus. Sein Befinden iſt ſehr ernſt, ſo daß die Aerzie den Eltern geſtern nicht geſtatteten, ihren Sohn zu ſehen. Polizei gegen sludenlen Berlin, 28. 6. Im Anſchluß an die Verſailles⸗ kundgebung der Deutſchen Studentenſchaft im Luſtgarten kam es Unter den Linden zwiſchen den abziehenden Teilnehmern und der Polizei zu Zuſammenſtößen. Da die Straße Unter den Linden im Bannkreisgebiet liegt, verſuchte die Polizei jede Kundgebung zu unterbinden. Die mach vielen Hunderten zählende Menge. vie ſich unter dem Rufe„Deutſchland erwache!“ immer wieder zuſammenballte und zum Tei“ auch durch Polizeimanöver zuſammengedrängt wurde, wurde rückſichtslos mit dem Gummi knüppel auseinandergetrieben. Die Polizei mahm eine Anzahl deutſchnationale und natio⸗ nalſozialiſtiſche Studenten feſt. Der Sieg des Gewissens Originalroman von H. Fricke. 31. Fortſetzung. 22. Marthe ſtand mil klopfendem Herzen in ihrem Zimmer. Sie ſah hübſch aus in dem ſchlichten, weißen Kleide. Das dunkle Haar lag in loſen Wellen um den klugen Kopf. Das ſonſt ſo ſtille Geſicht glühte in einer verhaltenen Erregung. Sie ordnete ein wenig an ihrer Toilette, dann nahm ſie einen Brief in die Hand und ging hinüber zu ihrem Vater. Der 55 wie gewöhnlich bei dem ſehr reichlichen rühſtück, las nebenher in der Zeitung und fühlte ſich offenſichtlich ſehr wohl. e eee „Guten Morgen, Papa!“ Marthes Stimme zitterte ein wenigg„ „„Guten Morgen, Kleene! Na, wie geht's? — Jut? Freut mich ſehr. Na denn futter mal f Koe reß, ie d„behaglich die Daumen zu drehen. los!“ K ieee W Papa, ich habe dir eine Mitteilung zu ma⸗ een ee ee dune „„Nanu, ſo früh am Tage? Hoffentlich was echt Vernünftiges?“ hee, i ee, 5„Ich glaube, daß es ganz deinen Wünſchen ntſprechen wird! Der Freiherr von Ried wird heute kommen, dich um meine Hand zu bitten!“ Marthe ſtand verlegen wie ein Kind. „Na, und da ſchenierſt du dich, Marthe? ädchen! Da machſte mir aber ein Spaß!“ arl Eduard Sauerbier rieb ſich vergnügt die icken, roten Hände. Marthe ſtand wie mit Blut e kriegsopfer im Kampf Unter dem Vorſitzenden des Reichstagsabge⸗ ordneten Roßmann, Stuttgart, fand in Berlin eine gemeinſame Sitzung des Bundesvorſtan⸗ des und Bundesausſchuſſes der größten deut⸗ ſchen Kriegsopferorganiſation ſtatt, um zu der durch die Maßnahmen der neuen Reichsregie⸗ rung weiter verſchlechterten allgemeinen ſozial⸗ politiſchen Lage und dem Stand der Verſor⸗ gung und Fürſorge Stellung zu nehmen. Be⸗ ſchloſſen wurde, den nächſten Monat als Kampfmonat der Kriegsopfer durch planmä⸗ ßig vorbereitete große Kundgebungen im Reichsmaßſtabe zu kennzeichnen. In einer einſtimmig angenommenen Ent⸗ ſchließung ſtellen die Körperſchaften des Reichs⸗ bundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilneh⸗ mer und Kriegerhinterbliebenen feſt, daß die neue Reichsregierung durch die Notverordnung vom 14. 6. 1932 gerade die ſozial ſchwächſten Kreiſe aufs Schärfſte und Unerträglichſte in ihrer Lebenshaltung beſchränkt, in ihrem Glau⸗ ben an Volk und Staat erſchüttert und beſon⸗ ders die Kriegsopfer wiederum bitter ent⸗ täuſcht hat. 8 Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten for⸗ dert u. a. Beſeitigung aller Notverordnungs⸗ vorſchriften, die der Reichsverſorgung den Cha⸗ rakter eines ſozialen Verſorgungsrechts ge⸗ nommen haben. Unwelter über Stultgark Stuttgart, 29. 6. Nachdem bereits geſtern mittag ein Gewitter mit heftigem Regen über Stuttgart niedergegangen war, in deſſen Ver⸗ lauf ein kalter Schlag u. a. Licht⸗ und Tele⸗ phonleitungen zerſtörte, ging plötzlich gegen 10 Uhr abends„wie aus heiterem Himmel“ ein neues Gewitter nieder. Wolkenbruchartig proſ⸗ ſelte der Regen zur Erde. Die Straßen des weſtlichen Stadtteiles glichen nach kurzer Zeit reißenden Bächen. Die Kanaliſation konnte die Waſſermaſſen teilweiſe nicht faſſen, ſo daß es mehrfach zu Ueberſchwemmungen kam. In Li⸗ nigen Straßen ſtand das Waſſer ſogar über einen Meter hoch. Die Reichsregierung fordert Preſſeverbote Der Reichsminiſter des Innern hat den preu⸗ ßiſchen Innenminiſter ſchriftlich erſucht, die„Köl⸗ niſche Volkszeitung“ und den„Vorwürts“ auf je fünf Tage zu verbieten. In dem Schreiben des Reichsinnenminiſters heißt es zur Begründung des Erſuchens u. a.: Die„Kölniſche Volkszeitung“ berichtet in ihrer Nummer vom 26. Juni ds. Is. unter den Ueber⸗ ſchriften„Schwere Mißgriffe des Reichskanzlers“: „Iſt Herr v. Papen noch als Delegationsführer möglich?“ über die Unterhaltung, die der Reichs⸗ kanzler in Lauſanne mit dem Vertreter eines aus⸗ ländiſchen Blattes geführt hat. Mit der Behauptung, daß der Reichskanzler in dieſem„Interview“ eine auswärtige Macht zur Benutzung der inneren Schwierigkeiten Deutſch⸗ lands eingeladen habe, wird der ungeheuer ſchwere Vorwurf erhoben, daß der Reichskanzler einer aus⸗ wärtigen Macht nahegelegt habe, die innerpoliti⸗ ſchen Verhältniſſe Deutſchlands zu ihren Gunſten auszunützen. Dieſer Vorwurf enthält eine Be⸗ ſchimpfung und böswillige Verächtlichmachung des Reichskanzlers. In dem gleichen Artikel wird be⸗ hauptet, daß der Reichskanzler dem franzöſiſchen Journaliſten Lauzanne erklärt habe, er erkenne an, daß Frankreich bei einer ſogenannten Liquida⸗ tion der Reparationen Anſpruch auf eine Kompen⸗ ſation habe. Die Behauptungen der„Kölniſchen Volkszeitung“ über den Inhalt des Interviews ſind unwahr. Durch die Veröfſentlichung ſind lebenswichtige außenpolitiſche Intereſſen des Rei⸗ ches in einem Augenblick entſcheidender Verhand⸗ lungen mit fremden Mächten gefährdet worden. Der„Vorwärts“ hat kürzlich in der an⸗ liegenden, als Flugblatt erſchienenen Sondernum⸗ mer unter der Ueberſchrift:„Volk, du mußt zah⸗ len, damit die SA. paradieren kann!“ u. a. fol⸗ gend Ausführungen gemacht: „SA. kriegt neue Uniformen Wer bezahlt: Dunkles Geheimnis! Die preußiſche Polizei muß ihre Kleiderbedürfniſſe zurückſtellen und in dieſem Jahre noch die alten Sachen auftragen, weil das Geld für die neuen fehlt. Hitlers Privatarmee paradiert in neuen Uniformen! Wiedererſcheinen der SA. und neue Laſten von anderhalb Milliarden vängen miteinander zuſammen. Daran denkt, epiun muß seine Bold scHätie Wieder abgeben! „Na ja, ſiehſte mein Kind! Nu kommt er doch! Das habe ich mir jedacht! So dumm wird er nich ſein, das Gut ſchießen zu laſſen! Nee, ſo dumm is keener!— Alſo heute ſchon!— Famos, Mädchen! Was machen wir da?— Ir⸗ gendwas Feines! Laß Schampanjer kalt ſtellen! — Oder jehn wir Hann ins Rheinjold oder in'n Kaiſerhof!“ 4 g 0„Ueberlaß das Günther, Papa!“ „Günther! So weit ſeid ihr ſchon!— Kuck mal an!— Und erſt haſte dir!— Na jut, jut. Ueberlaſſen wir das Günther!— Ha, hal— is een Spaß nach dem Frühſtück!“ Punkt elf Uhr ſaß er in würdiger Haltung im blauen Jackettanzug, der ſeine maſſige Ee⸗ ſtalt einigermaßen gut kleidete, im breiteſten Klubſeſſel. Marthe ſchaute ein wenig zufrieden auf den Vater. Vorteilhafter konnte er eben nicht aus⸗ ſehen und beſcheidener gab er ſich aan einmal nicht „Na, dern kann der Herr Baro ja kom⸗ men!“ agte er zufrieden und begann wieder Marthe wäre am liebſten auf ihr Zimmer gelaufen, um der peinlichen Komödie zu ent⸗ gehen, aber ſie hielt es doch für ratſamer, hier zu bleiben, um dem jungen Freiherrn unange⸗ nehme Eventualitäten zu erſparen. So nahm ſie ein Buch auf, um ſcheinbar darin zu leſen, warf dann und wann einen Blick auf den Vater, der triumphierend umherſchaute, und fühlte ihr Herz laut klopfen. „Die Liebe muß größer ſein als der Egots⸗ mus!“ ſchrieb ihr indiſcher Weiſer in ſeinem Buch und in ihrem Sinn.„Dann ſind wir mäch⸗ tig über alles Leid der Erde!“ ergoſſen. Es llingelte. Der Diener brachte die Karte Die Mannſchaſt des„Artiglio“ met ven gehobenen Goldkäſten. „Mein Vater läßt bitten“, laut. Da ſtand er im Zimmer, hochaufgerichtet, Günther von Ried. Sauerbier ſtand auf und ſagte Marthe „Na, da ſind Sie ja Herr Baron! Guten Tag auch! Setzen Sie ſich man hin.“ Widerwillig, aber doch höflich legte Günther ſeine ſchmale, ſchlanke Hand hinein, dann be⸗ grüßte er Marthe mit tiefer Verbeugung und einem herzlichen Blick. „Sie Sauerbier, da ich Ihr Fräulein Tochter vorher von meinem Beſuch in Kenntnis geſetzt habe!“ Günther war verlegen. f „Das hätt ich mir wohl auch ſo gedacht, Herr Baron! Na, es freut mich, daß Sie vernünftig ſind.“ i ö „Ich bitte um die Hand Ihrer Tochter Marthe wurde dunkelrot. Günther aber ſtand wenn Ihr eine Su.⸗untform ſeyt! gein Ind lide, kein Angeſtellten⸗ oder Knappſchaftspe kann einen uniformierten SA ⸗Mann ſehe an die Kürzung ſeiner Rente zu denken“ wird alſo hier erklärt, daß aus Mitteln, die auf Grund der Notverordnung des Reichspräſtdenten vom 14. Juni 1932 aufgebracht werden, die SA. und die SS. neu eingekleidet werden ſollen. Verlag u. Redaktion der„Kölniſchen Volkszeitung“ zum Erſuchen des Reichsinnenminiſters. enb. Köln, 30. Juni. Verlag und Redaktion der„Kölniſchen Volkszeitung“ habe nanläßlich des Erſuchens des Reichsinnenminiſters an den preu⸗ ßiſchen Innenminiſter um ein fünftägiges Verbot des Blattes ein Schreiben an den preußiſchen In⸗ nenminiſter gerichtet, in dem ſie ihn bitten, dem Erſuchen des Reichsinnenminiſters keine Folge zu leiſten, vielmehr das Erſuchen dem zuſtändigen Se⸗ nat des Reichsgerichts zur Entſcheidung vorzu⸗ legen. 9 Verlag und Redaktion vertreten die Anſicht, daß das Erſuchen des Reichsinnenminiſters von einer„irrigen Interpretation“ des betreffenden Artikels der„Kölniſchen Volkszeitung“ ausgehe. Das Schreiben erklärt zum Schluß, daß der Vorwurf, die„Kölniſche Volkszeitung“ habe ſich ohne Nachprüfung des Tatbeſtandes lediglich die Behauptungen eines ausländiſchen Berichterſtat⸗ ters zu eigen gemacht, in ſich zuſammenbreche, da ja die erſte Meldung über das Interview des Herrn Reichskanzlers von dem offiziöſen WT. ſtamme. Preußen lehnt ab!—„Vorwärts“ und„Köln, Volkszeitung“ werden vorerſt nicht verboten! enb Berlin, 29. Juni. Obgleich die Ent⸗ ſcheidung der preußiſchen Staatsregierung üben das Erſuchen des Reiches um ein fünftägiges Verbot der„Kölniſchen Volkszeitung“ und deg „Vorwärts“ noch nicht offiziell bekannt gegee ben worden iſt, ſteht nach Informationen von gut unterrichteter Seite ſchon jetzt feſt. daß die preußiſche Staatsregierung nicht die Abſicht hat, dem Erſuchen zu entſprechen. Innerhall der Staatsregierung fanden heute abend Be; ſprechungen ſtatt, die dieſer Frage galten. Da⸗ nach wird Preußen nun dem Reich eine ent⸗ ſprechende Antwort übermitteln und das Er⸗ ſuchen gleichzeitig mit der Darlegung des preu⸗ ßiſchen Standpunktes an den zuſtändigen Se⸗ nat des Reichsgerichts weiterleiten. Adolf hiller über die Reichseinheil München, 28. 6. Im Mittelpunkt der heutk⸗ gen Schlußſitzung der Gauleitung der NSDAP ſtanden Ausführungen Adolf Hitlers, der er⸗ klärte, der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſeb durch die Auflehnung gewiſſer geſchäftsführen⸗ der Regierungen gegen das Reich u. die offene Kriegserklärung einflußreicher Mitglieder der Bayeriſchen Volkspartei an das Reich die Auf⸗ gabe erwachſen, Wahrerin der Reichseinheit zu ſein. Die RS DAP. nehme den Kampf für un⸗ zertrennbare Einheit des Deutſchen Reiches auf und werde die Einheit mit aller Energie und ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln verteidigen. Insbeſondere in Bayern werde ſie der Eck⸗ pfeiler ſein, an dem ſich die Feinde des Reiches die Köpfe einſtoßen würden. Die treibenden Kräfte dieſer Beſtrebungen ſeien nicht mit dem bayeriſchen Volk zu verwechſeln. Alles auf den Kopf n Leſen Sie den Schwarzkopf⸗Proſpekt„Kopf zerbrochen“, der im Aud ils koſtenlos für Sie bereit liegt! Auf dieſen Kopf ſind geſtellt: eine intereſſante Auf⸗ gabe, Bar⸗Preiſe und die leichte Möglichkeit, durch „Haarglanz“ prachtvolles Haar zu bekommen und zu bewahren! Erſt durch„Haarglanz“ wird die Haarwäſche zur Haarpflege. Das Haar wird e und bleibt ſtraff, geſund und ſchön! „Haarglanz“ erhalten Sie mit jeder Packung Schwarzkopf⸗Schaumpon. „Na. Kinder, denn man los! Gebt euch n Kuß.“ ö zeln nicht nur des Unglücks von Deutſchland, bekämpfen, ſolange er beſteht. Die Linke, die 7 letzten kennen. Doch ruft man uns zur Ve. [Stahlhelmmann ſelbſtverſtändlich jederzeit be⸗ matboden liegen. Deshalb ſtellen wir voran, das Wiedererringen der deutſchen Hoheitsrechie [Stählung der Geiſter und der Körper dure, Nation, in der jeder Deutſche voll verantwort⸗ reichte ihm die breite Tatze. 4 auf und drückte leiſe lichem Glück. a—* zentzückend aus in ihrer Verwirrung. - 5 e 4 Er ſah ſie um Verzeihung bittend an.— ſie aber ſchlug die Augen nieder und ſah ganz ſeine Lippen auf ihre Stirn. Marthe erbebte vor Scham und heim⸗ 1 Ee, Sehen Sie, Herr Baron, man nich ſo eig Falten, zuletzt in Mannheim wohnenden Kauf⸗ Martha!“ raſch ſchnitt der junge Freiherr ihm! das Wort ab mit dem formellen Antrag. 5 „Na ja, is ſchon jut! So tun wir eener dem anderen den Jefallen! Können Sie ihr denn; auch leiden?“ 1 „Ich ſage keine Unwahrheit, Herr Sauer bier, daß ich eine tiefe Verehrung für Ihr Fräulein Tochter habe!“ Günther ſagte dies in einem ſolchen feſten, überzeugenden Ton, daß der Alte erſtaunt aufſah. ö 4 „Na ja, können Sie ooch! Abjeſehen davon, daß Sie nu Ihr ſcheenes Schloßjut wieder kriegen,— die Marthe is ein feines Mädchen, — janz ihre Mutter, von mir hat ſe jar niſcht, — bloß das Geld und den Dickkopp— ich meine den Eijenſinn!— Aber diesmal hat ſie fix nachjeſehen! nich, Herr Baron! Er klopfte ſich vergnügt auf die Hoſen. Sie wollte Ihnen nämlich erſt denn jeht allens!“ haben mich wohl erwartet, Herr „Papa!“ bat Marthe. 70 Ne„Habe ich was Dummes geſagt? chadt niſcht, Herr Baron! Nehmen Sie da nischt ſo genau. Ich kann Ihnen gar nicht ſag was ich mich freue e e Marthe ne zronin! Wenn zdas ihre ſelige Mule wüßte Und nu,— nu trinken wir wohlzwas.— nich?“ „Nachher zu Tiſch, Papa!“ bat Marthe. „Wo wollt Ihr denn feiern?— Bei Adlon ſoder im Kaiſerhof, oder wo?“ 6„Bei uns, wenn es Ihnen recht iſt,— Herr — Günther!“ leine ſein, nich?“ Er zwinkerte luſtig, erhob ſich und ſtampfte nach der Tür. dich alles leichter!“ f lein! Verzeihen Sie mir den Stirnkuß vorhin] Es ging nicht anders,— und für mich war ja keine Zumutung, ein ſo liebes Mädchengeſi zu küſſen! Sind Sie mir böſe?“. 1 Jortſetzung folgt) 2 0. „Na, denn will ich, mich mal um was Fei⸗ ines bekümmern. Ihr wollt doch n bißchen al⸗ „Ich wollte, ich hätte ein wenig von Hert⸗ has Humor!“ ſagte Marthe.„Dann ertrüge 1„Joh werde ſoo beſcheiden ſein, daß es Innen nicht allzu ſchwer wird, mein gnädiges Fräu⸗ ellelberus uralter Henenturm f Wird Universitätsmuseum Der infolge der Univerſitäts-Neubauten keigelegte Hexenturm in Heidelberg, der ſchon im 15. Jahrhundert als ein Teil der Stadtbefeſtigung in alten Urkunden erwähnt iſt und im Mittelalter als Hexengefängnis diente wird nun als Univerſitäts-Muſeum eingerichtet werden. Durch die Freilegung iſt er zu einem Wahrzeichen des Univerſi⸗ tätsvierteſs geworden. CCC ⁵˙¹˙¹ ß]]. Jeldles Aundfunkrede Berlin, 28. 6. Dienstag abend ſprach in Programm der Berliner Funkſtunde der erſte Bundesführer des Stahlhelm, Bund der Froni⸗ oldaten, Franz Seldte. Der Vortrag wurde don faſt allen deutſchen Sendegeſellſchaften übernommen. Einleitend betonte Seldte, da, er ſich bewußt den 28. Juni ausgeſucht habe, weil an dieſem Tage der Tributvertrag von Verſailles unterzeichnet wurde, der die Wur— ſondern der Kriſis der ganzen Erde bedeutet. Er führte dann u. a. folgendes aus: Der Stahl- helm hat von der erſten Stunde an dieſen un⸗ moraliſchen Vertrag bekämpft und wird ihn 1918 nach ihrem Umſturz Friede, Freiheit und Brot verſprach, hat dieſes nicht ſchaffen können. Klirrend mit entſetzlichen Verluſten innen und nußen iſt ihr Syſtem zuſammengebrochen. Wir wollen keinen neuen Krieg, gerade weil wir Frontſoldaten ihn in ſeinem Grauen bis zum teidigung des Vaterlandes, dann ſteht der reit. Stark können wir nur ſein, wenn die Wurzeln unſeres Seins und Weſens im Hei⸗ auf allen Gebieten innen u. außen. Wir lehnen die Kriegsſchuldlüge und die unmoraliſchen Kriegstributlaſten als freie Männer ab. Wir bekämpfen die Arbeitsloſigkeit und fordern als erſtes die Arbeitsdienſtpflicht als den erſten Grad der Abhilfe. Wir fordern ein geſundes ſtarkes Volk, und darum Nahrungsfreiheit und den Wehrſport. In dem Staat ſehen wir nicht ein Wohlfahrtsinſtitut, wie er jahrzehntelang als halbes Ideal in den Köpfen ſpukte, ſon⸗ dern das überperſönliche Gemeinſchaftsgut der lich mitzuarbeiten und aufzubauen hat. UNah und Jern Darnmiſtadt(Eine verwickelte Betrugsge⸗ ſchichte.) Das hieſige Bezirksſchöffengericht hatte den aus Lorſch ſtammenden 33 Jahre mann Adam Thoma, der ſich z. Zt. in Straf⸗ haft befindet, Wee Betrugs in ſieben Fällen zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen dieſe Verurteilung legte Thoma Berufung ein. Der Angeklagte, der ſechs Jahre lang unter falſchem Namen mit einer Frau durch Deutſch⸗ land zog— er wurde ſteckbrieflich geſucht— beging auf dieſen„Reiſen“ mehrere gemein⸗ schaftliche Betrügereien. Mehrere Staatsan⸗ waltſchaften intereſſierten ſich deshalb für thu. Gegen die Frau konnte wegen Erkrankung nicht verhandelt werden. Die Strafkammer hob das erſtinſtanzliche Urteil aus juriſtiſchen Gründen auf und verwies die Sache zur noch⸗ aligen Verhandlung zurück. Thoma dürfte trotz ſeiner über mehrere Jahre betriebenen straftaten nun mit einer verhältnismäßig ge⸗ ingen Strafe davonkommen. „Worms.(Schwere Körperverletzung.) Am Montag abend gegen 22 Uhr iſt in der Pau⸗ lusſtraße ein 52jähriger Einwohner von hier überfallen, geſtochen und mißhandelt worden. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Verletzte will am die fragliche Zeit in der Paulusſtraße von wei ihm bekannten übel beleumundeten Paſ⸗ anten um Geld angegangen worden ſein. Weil Gundersheim.(Rhh.)(Sprengſtoffdiebſtahl.) Nachdem im letzten Winter von bis jetzt noch Unbekannten verſucht worden war, in die Pulverhütte der Gundersheimer Kalkwerke einzudringen, der Verſuch aber mißlang, iſt es jetzt unbekannten Tätern gelungen, die Hütte zu erbrechen. Aus der Pulverhütte wurde eine größere Menge an Sprengkapſeln, Pulver und Zündſchnur entwendet. Mannheim.(Mit Leuchtgas vergiftet.) Ein 62 Jahre alter Landwirt im Stadtteil Käfer— tal hat ſich in der Küche ſeiner Wohnung mi Gas vergiftet. Ein unheilbares Augenleiden, das zur völligen Erblindung geführt hätte, dürfte die Urſache hierzu geweſen ſein. Pforzheim.(Ungetreuer Bankdirektor.) We⸗ gen Veruntreuung von mehreren tauſend Marl wurde der 56 Jahre alte verheiratete Bank— direktor a. D. Fritz R. aus Wildbad vom Schöffengericht zu einem Jahr Gefängnis ver⸗— urteilt. R. war ſeit September 1923 Vorſtands— mitglied der Pforzheimer Gewerbebank und als ſolches mit der Leitung der Wildbader Fi— liale betraut, in welcher Stellung er ſich die Verfehlungen zu Schulden kommen ließ. Ihringen.(Todesſturz.) Eine Landwirts— frau von Ihringen ſtürzte vor einigen Tagen beim Heuabladen vom Hauſtock herab. Sie iſt den dabei erlittenen Verletzungen in der Chi— rurgiſchen Univerſitätsklinik Freiburg erlegen. Meßkirch.(Ins Auto geſprungen.) In Gög⸗ gingen ſprang das 6 Jahre alte Töchterchen Anna des Landwirts Anton Jäger während des Spiels in ein vorüberfahrendes Auto hin— ein, wurde von dieſem überfahren und dabei ſo ſchwer verletzt, daß es bald darauf ſtarb. Freudenſtadt.(Schrecklicher Selbſtmord.) In Groſſingersheim hat der ledige 43jährige Steinbrucharbeiter Paul Blankenhorn auf ſchreckliche Weiſe ſeinem Leben ein Ende ge— macht. Er legte ſich eine Sprengpatrone auf die Bruſt und brachte ſie dann mit einer Zündſchnur zur Entladung. Man fand den Lebensmüden als gräßlich verſtümmelte Leiche. Grünſtadt.(Leiche im Felde aufgefunden.) Am Montag abend wurde eine männliche Lei— che im Felde aufgefunden. Es handelt ſich um den 64jährigen Johannes Kleinz aus Pfed— dersheim, der lange Jahre in Grünſtadt tätig war. Vermutlich iſt ein Herzſchlag die Todes— urſache. e eee Dahn.(Beim Felſenklettern abgeſtürzt.), Als am Sonntag nachmittag der ledige Arbei— ter Kemmerer eine Kletterpartie unternahm, rutſchte er plötzlich aus und ſtürzte von be— trächtlicher Höhe ab. Dabei zog er ſich ſchwere Verletzungen zu. Zwei Rippen wurden einge— drückt; eine Rippe und ein Arm ſind gebro— chen. Der Verunglückte wurde in das Kran— kenhaus Rodalben gebracht und ſofort operiert. Stuttgart.(Zuchthausſtrafe für Falſchmün⸗ zer.) In einem Prozeß wegen Herſtellung fal— ſcher Einhundertmarkſcheine wurden die An— geklagten Schreiter und Anders zu je 1½ Jahren, Eiſeler zu einem Jahr drei Monaten, Luethgen zu einem Jahr Zuchthaus und die übrigen Angeklagten zu Gefängnisſtrafen von 6 bis zu 8 Monaten verurteilt. Im Schlupfwinzel der ichmugglerbande Schmugglerauto mit Ladung beſchlagnahmt Düſſeldorf, 28. 6. In der Nacht zum Diens⸗ tag gelang es Düſſeldorfer Zollfahndungsbe— amten, in Solingen einen ſchweren achtſitzigen Farman-⸗Wagen in einer ſtillgelegten Meſier— fabrik zu ſtellen, der kurz vorher bei Dalheim an der holländiſchen Grenze trotz ſcharfer Be— ſchießung durch Zollbeamte die Grenzſperre vrchbrochen hatte. Als die Beamten in der Dunkelheit überraſchend in die Fabrikräume eindrangen, verſuchte eine große Anzahl Schmuggler, zu entkommen. Teilweiſe gelung ihnen das auch, weil nur zwei Zollfahndungs beamte vordrangen. Außer dem Wagen wur den 6,5 Zentner holländiſcher Feinſchnittabal! beſchlagnahmt, ferner eine größere Menge Kaſ— fee. Der Autofahrer konnte trotz heftigen Straͤu— bens überwältigt und feſtgenommen werden In ſeinem Beſitze befand ſich ein feſtſtehendes Schlachtmeſſer. 2951 Lokales Ein Roggenhalm von 2,2 Mtr. Länge. Als der Landwirt K. aus Bröckel in Hannover über ſeine Felder ging, um nach dem Stand des Roggens zu ſehen, erlebte er eine Ueberra⸗ ſchung. Ueber dem Meer von Halmen ragte ein Roggenhalm weit über alle anderen hin⸗ aus. Die Prüfung ergab, daß es ſich um ein außergewöhnliches Exemplar von nicht weni⸗ ger als 2,2 Mtr. Länge handelte. Rückgang der polniſchen Eierausfuhr nach Deutſchland. Im Laufe der erſten vier Monate dieſes Jahres hat Polen insgeſamt 11000 Doppelzentner friſche Eier nach Deutſchland ausgeführt gegenüber 31000 Doppelzentnern im gleichen Zeitraum des vorigen Jahres. Das iſt beſonders auf die Zollermäßigungen zurückzuführen, die Deutſchland den Staaten gegenüber anwendet, mit denen es Handels— verträge angeſchloſſen hat. Ichutz gegen die hitze Alljährlich im Sommer leidet die Menſchheit unter der übergroßen Intenſität der Sonnen⸗ ſtrahlung. Auch in unſerer Breite, wo die Sonne es im allgemeinen nicht zu übermäßig gut meint, können heiße Sommertage für den arbeitenden Menſchen zur Qual werden. Aber dieſe Nachteile dürfen ruhig in Kauf genommen werden, umſomehr, als man ihnen leicht und ohne viel Anſtrengung entgegentre— ten kann. Vor allen Dingen halte man die Wohnung kühl. Es iſt dazu nicht nötig, daß man einige Zentner Eis auf den Teppich im „Guten Zimmer“ praktiziert, man muß zur tagsüber die Fenſter ſchließen, die Vorhäuge. Jalouſien uſw. herablaſſen und ſo das be— treffende Zimmer völlig verdunkeln. Au frühen Morgen, am Abend und während deer Nacht kann bezw. ſoll dann das Fenſter offen⸗ ſtehen, um der kühleren Luft Zutritt zu ge⸗ währen. 5 f 0 Man ſoll aber auch nicht verſuchen, ſtarke körperliche Erhitzung durch ſtarken Flüſſigkeits⸗ Konſum eliminieren zu wollen. Denn je mehr man trinkt, umſo mehr Schweiß ſondert man ab. Alſo: Wenig, und das mit Vernunft und Vorſicht trinken.— „Wer die nötige Zeit dazu hat, ſollte im Freien baden. Denn nichts iſt im Sommer er⸗ friſchender und geſünder. Aber hüten ſoll man ſich vor dem u. U. recht gefährlichen Sonnen⸗ brand, der im günſtigſten Falle nicht uner⸗ hebliche Schmerzen verurſacht. Ganz allmählich und vorſichtig muß man den Körper an die Sonnenbeſtrahlung gewöhnen und ohne fal⸗ ſchen Ehrgeiz denen ihre braune Hautfarbe gönnen, die um Wochen oder Monate früher mit dem Sonnenbaden begonnen haben. Ihr Vorſprung läßt ſich nicht in einigen wenigen Tagen aufholen und falſche Eile iſt hier doie überall ſonſt nur ſchädlich. 5 Geſundheitspflege im Juli Wenn im Juli die Sonne mit ſengendem Strahl auf und herniederbrennt, dann wün⸗ ſchen wir uns wohl alle mit Recht vor allem einen möglichſt kühlen Wohn- u. Arbeitsraum. Wie macht man das nun? Höchſt einfach! In⸗ dem man tagsüber die Fenſter feſt geſchloſſen hält und ſie durch Vorhänge, Jalouſien und dergl. verdunkelt. Nur des Morgens, am Abend und in der Nacht muß ausgiebig gelüftet wer⸗ den. Ganz beſonders bedürfen die Schlafräu— me im Juli der Kühlhaltung. Wer körperlich geſund iſt, ſollte überhaupt bei offenem Fenſter ſchlafen. Das gilt für Erwachſene wie für Kin⸗ der. Nur beim Säugling ſei man damit etwas vorſichtig, obwohl der Säugling unter der Hitze im Sommer oft beſonders ſchwer zu leiden hat. Wie töricht iſt es, ſo ein armes Würmchen in der heißen Jahreszeit im Bett oder im Kinder⸗ wagen mit dicken Federbetten zuzudecken. Man⸗ che ſommerliche Erkrankung des Säuglings, mancher Hautausſchlag verdankt nur ſolchem Unverſtand ſeine Entſtehung. Leicht gebettet u. leicht bekleidet ſoll der Säugling im Sommer ſein. Auch die Behandlung ſeiner Nahrung, der Milch, wird dem Säugling im Sommer nicht ſelten verderblich. Sofortiges Abkochen der Milch und dauerndes Kühlhalten wird hier Das Abſinken des deut ſchen Außenhandels weitgehenden Schutz gewähren. Natürlich muß QS esnen des deufSCH sse endes: 5 angeben e e 7% Wee . ſeien die Beiden über ihn, Unſere Zeichnung ſtellt das Er⸗ gebnis der deutſchen Ein- u. Aus⸗ fuhr jeweils im erſten Jahresvier- tel von 1930—1932 gegenüber. Wir ſehen, wie die Summen beider Seiten in dieſen 3 Jahren rapide geſunken ſind, was einerſeits durch die ſtarke Reduzierung des deut⸗ ſchen Lebensſtandardes, anderer- ſeits durch die Einſchränkung des geſamten Welthandels bedingt wurde. Immerhin konnte durch Anſpannung aller Kräfte die Aus⸗ fuhr(vor allem in der überragen ⸗ den Gruppe der Fertigwaren) noch immer weſentlich über dem Stand der Einfuhr gehalten werden, ſo daß eine Addierung der drei Gat⸗ tungspoſten auf der Ausfuhr⸗ und Einfuhrſeite noch immer eine be⸗ trächtliche Aktivität der deutſchen Außenhandelsbilanz ergibt. auch durch Zudecken aller Gefäße den Fliegen der Zutritt zur Milch wie zu allen, dem Men⸗ ſchen zur Nahrung dienenden Speiſen und Ge⸗ tränken gewehrt werden. Im Juli ſpielt das Trinken naturgemäß überhaupt eine große Rolle, allein je mehr man trinkt, umſo mehr ſchwitzt man. Darum ſei auch hier vor allem Mäßigkeit in der Flüſſigkeitsaufnahme emp⸗ fohlen. Am beſten und billigſten löſcht man mit Waſſer ſeinen Durſt, doch gilt es beſonders im Juli, d. h. in der Reiſezeit aud auf Touren, zu beachten, daß man nur Waſſer einwandfreier Herkunft nicht zu ſchnell und nicht in gar zu erhitztem Körperzuſtande zu ſich nimmt. Schließ⸗ lich ſei noch auf die Unſitte aufmerkſam ge⸗ macht, deren ſich Kinder und Erwachſene häu— fig ſchuldig machen. Sie pflücken nämlich aller⸗ lei Blumen, Beeren und Gräſer ab und ſtecken dieſe dann meiſt ſpieleriſch in den Mund. Dieſe Unſitte muß unbedingt unterbleiben, da Ver⸗ giftungen oder ſonſtige Erkrankungen die Fol/ ge ſein können. b — — 1 Merkſprüche. Einen Teil loben, heißt das Ganze tadeln * Die Arbeit ſelbſt macht Vergnügen * ſchadet nur * Blinder Eifer * Die Hamſter⸗Eltern ebenfalls ge⸗ fangen. Wie von uns geſtern mitgeteilt wurde, gelang es auf einem Acker hinterm Bierkeller ein Hamſterneſt mit 12 Jungen auszuheben. Geſtern wurde nun auch den Hamſter-Eltern nachgeſtellt, wovon eines lebend gefangen wurde, während das andere erſchlagen werden mußte. *Waldkonzert. Das am kommenden Sonntag am Ochſenbrunnen ſtattfindende Wald— Promenaden⸗Konzert der Vereinigten Feuerwehr- kapelle verſpricht ein wahres Volksfeſt zu werden. Muſikaliſche Darbietungen des 30 Mann ſtarken Orcheſters, abwechſelnd mit Geſangsvorträge hieſigen Geſangvereine ſorgen reichlich für Unterhaltung. Außerdem iſt für das leibliche Wohl, durch billige Speiſen und Getränke in jeder Hinſicht Sorge getragen. Wer alſo einige gemütliche Stunden in unſerem herrlichen Walde verleben will, dem können wir nur raten: Auf zum Wald⸗Promenade⸗ Konzert. Obſtgroßmarkt Weinheim vom 29. Juni 1932. Kirſchen 13— 20 Pfg., Erdbeeren 15—20, Stachelbeeren 9—12, Johannisbeeren 13—14, Himbeeren 53. Anfuhr gut, Nachfrage ſehr rege⸗ Nächſte Verſteigerung 30. Juni 16 Uhr. Gemeindekaſſe. Die Auszahlung der Sozial- und Klein⸗ rentuerbezüge kann erſt am Samstag vormittag erfolgen. Winkenbach. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder ⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Männergeſangverein 1846. Heute Donnerstag abend Singſtunde. Keiner fehle Der Vorſtand. Verein für Sport⸗ und Körperpflege. Die Ringer⸗ mannſchaft beteiligt ſich am Samstag den 2. Juli, an der Austragung der Südsdeutſchen Meiſterſchaft im Ringen in Heilbronn. Um pünktliches Erſcheinen unſerer Sportanhänger welche die Mannſchaft begleiten wollen. Treff- punkt am Anker, Abfahrt per Auto punkt 4 Uhr. Wir müſſen frühzeitig in Heilbronn ſein betreffs Einteilung der Quatiere und Abwiegen der Mann- ſchaft. N. B. Freitag abend 8 Uhr Vorſtands⸗ ſitzung beim 1. Vorſitzenden, betreffs Sport⸗Ver⸗ anſtaltung am 7. Auguſt. Der Vorſitzende. Freitag abd, halb Pünktlich und vollzählig er⸗ Der Vorſtand. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗ Gold. Heute abend ½9 Uhr Vorſtands⸗Sitzung. Wir verweiſen auf die beſondere Einladung und bitten die Vorſt.⸗Mitgl. reſtlos zu erſcheinen. Samstag abend 9 Uhr Verſammlung der Schutzſportler im Lokal. Anſchließend Unterhaltungsſchießen. Da wichtige Beſprechung, iſt vollzähliges Er⸗ ſcheinen der„Schützenkameradſchaft“ erforderlich. Kein Trinkzwang. Der Vorſtand. lte— Geſangverein„Sängerbund.“ 9 Uhr Singſtunde. ſcheinen. und Tapezieren empfiehlt die Buchdruckerei da. Blattes. Zum Broteinschlagen Neue Pfälzer ¼ ne. e eee, Kartoffel 1 Am morgen war ich ſriſch 1 6 ü Am Abend nahte mir der Tod! 10 Pfund 65 fg. Die Trennungsſtunde ſchlug zu früh 8 Der Herr im Himmel fügte ſie] Nan. aer mam Danksagung Guterhaltener, ſchwarzer Für die vielen Beweiſe inniger Teilnahme bei 95 ee Herd Hinſcheiden unſeres lieben Kindes ze Deronika Maria Hügelſtraße 9 ferner für die große Anteilnahme bei der Beerdigung 1 75 für die 8. 1 große Kranz⸗ u. 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