Lokales. “ Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes verſieht den Sonntags⸗ dienſt Herr Sanitätsrat Dr. Rudershauſen. * Das Gauturnfeſt am 9.—11. Juli auf dem neuen Waldſportplatz. Schon ergeht Einladung an erſichtlicher Stelle im Inſe⸗ ratenteil zum großen Gauturnfeſt des Turngaues Mannheim;: auch die erſten Feſtbücher ſind bereits im Umlauf und man erkennt an ſeiner Fülle ein ſehr reichhaltiges Programm, Stück 25 Pfg. Ein kurzer Blick überzeugt uns, daß ein vorzüglich aus- ausgeſtattetes Unterhaltungsprogramm uns winkt, andererſeits die turneriſchen Wettkämpfe und Vor- führungen auf allen Gebieten der beſonderen Be— achtung wert ſind. So ein Gauturnfeſt iſt nicht etwas alltägliches, das beweiſt am beſten der In⸗ halt des Feſtbuches. Viel, ja ſehr viel Arbeit iſt geleiſtet worden und wird noch in der letzten Woche zu leiſten ſein, um das ganze Feſt reibungslos ab- zuwickeln. Die Eintrittspreiſe ſind niedrigſt bemeſſen, um Jedermann einen Beſuch zu ermöglichen, wo— bei beſonders die Vorverkaufsſtellen zur Benutzung empfohlen werden, wo die Tageskarte für Sams- tag und Sonntag nur 40% koſtet! Der Feſt- kommers mit ſeinen 20 Programmnummern wird ſeine beſondere Anziehüngskraft nicht verfehlen. Und wenn es dann der Wettergott noch gut mit uns meint, wird die Freude und Begeiſterung an dieſem erſten großen Feſte der vereinigten Turnvereine ſich einſtellen und das Feſt werden laſſen, zu dem, was es werden ſoll: ein echtes Volksfeſt der ganzen Gemeinde! Pr. A. Zum Waldkonzert der Vereinig⸗ ten Feuerwehrkapelle. Wie uns mitgeteilt wird, findet das Konzert am morgigen Sonntag beſtimmt ſtatt. Bei ungünſtiger Witterung wickelt ſich das Programm in den feſtlich geſchmückten Räumen des Bierkellers ab. Ab 10 Uhr Früh— ſchoppen⸗Konzert. * Schwurgericht. Am geſtrigen Freitag fand in Darmſtadt die Verhandlung gegen den Täter des Polizeiwachtmeiſters Weis ſtatt. Es wurden 8 Jahre 6 Monate Zuchthaus und 10 Jahre Ver— luſt der bürgerlichen Ehrenrechte verhängt. Somit hat das tieftraurige Drama, das über 2 Familien Unglück brachte, ſeinen Abſchluß gefunden. * Maſſenchorprobe. Auf die morgen Sonntag früh 3/11 Uhr im„Fürſten Alexander“ ſtattfindende Probe der am Gauturnfeſt teilnehmenden Geſangvereine ſei auch an dieſer Stelle nochmals beſonders aufmerkſam gemacht. Die Vereine wollen pünktlich und vollzählig teilnehmen. * Das erſte Konzert des Volks⸗ chors unter der neuen Leitung iſt jetzt endgültig auf den 9. Oktober feſtgelegt worden. Die Sänger— innen und Sänger wollen ſich hiernach bemeſſen und immer pünktlich und vollzählig die angeſetzten Singſtunden beſuchen. * Perſonalwechſel beim Finanz⸗ amt. Regierungsrat Fabricius vom Finanz⸗ amt Darmſtadt Stadt, iſt zum Vorſteher des Fi— nanzamts Heppenheim a. d. B. ernannt worden. Der Vorſteher des Finanzamts Heppenheim, Re— gierungsrat Juſtus Reimherr, wurde auf ſein Nachſuchen in den Ruheſtand verſetzt. „Kreistag. Die diesjährige Sitzung des Kreistages Heppenheim hatte zunächſt die Rechnung für 1930 zu prüfen Es haben ſich Anſtände nicht ergeben. Vorbehaltlich der Reviſion durch die Oher⸗ Rechnungskammer wurde dem Kreiskaſſenrechner Entlaſtung erteilt. Der durch den Vorſitzenden, Kreisdirektor Pfeiffer erſtattete Rechenſchaftsbericht gab zu Beanſtandungen keinen Anlaß. Beim Vor— anſchlag für 1932 iſt gegen 1931 eine Mindereinahme durch Senkung der Real- und Gebäudeſonderſteuer, ſowie der Reichseinkommenſteueranteile von 50000 RM. vorhanden. Hiervon wurden 26 000 durch Abſtriche wettgemacht, den Reſt von 24000 RM. hofft man durch Eingang der Außenſtände zu decken. Der Voranſchlag mit dem Antrag des Kreisausſchuſſes „die Steuerausſchlagſätze nach Feſtſtellung der für 1932 maßgeblichen Steuerwerte unter Zugrundele⸗ gung einer Geſamtumlage von 243000 RM. feſt⸗ der bekannten Radio⸗Fachmann B. P. Kehl, Ber⸗ zuſetzen“, wurde mit 20 gegen 2 Stimmen ange⸗ a nommen. ö »Die letzte Komitee⸗Sitzung für das große Gauturnfeſt am nächſten Sonntag fand geſtern Abend im Karpfenſaale ſtatt. Herr Sattlermeiſter Karl Hook gab dem Komitee Bericht über die von den einzelnen Ausſchüſſen geleiſtete Arbeiten. Alle Ausſchüſſe haben gründliche Arbeit geleiſtet, und alles getan, was in ihren Kräften ſtand, um das Feſt zu einem herrlichen zu geſtalten. Das Feſt⸗ buch iſt fertiggeſtellt und wird zum Preiſe von 25% verkauft. Die Eintrittspreiſe ſind ſo niedrig wie möglich gehalten, ſodaß Jedermann das Feſt be⸗ ſuchen kann, Eine Dauerkarte für das ganze Feſt koſtet zum Beiſpiel 40 Pfg. Auf dem Feſtplatz wird ein Feſtzelt errichtet. Zum Ausſchank kommt Kühner-Bräu vom Viernheimer Brauhaus. Ueber- haupt wurde nach Möglichkeit darauf geſehen, daß alle Lieferungen von Viernheimer Geſchäftsleuten getätigt werden. So verſpricht das Feſt zu einem Volksfeſt für die ganze Gemeinde zu werden. Hoffentlich hat der Wettergott Einſehen und ſchickt herrlichen Sonnenſchein. 52. deutſcher Fleiſcherverbands⸗ tag— Aufhebung der Schlachtſteuer ge⸗ fordert. Auf dem 29. und 30. Juni in Dort- mund ſtattfindenden 52. deutſcher Fleiſcherverbands— tag wurde am Mittwoch nach einem Bericht des Reichtagsabgeordneten Schneidewind-Köln und nach lebhafter Ausſprache' einſtimmig eine Entſchließung angenommen, in der zum Ausdruck gebracht wird, daß die Schlachtſteuer ungerecht und untragbar ſei und eine Sonderbelaſtung des Gewerbes, der Land— wirtſchaft und der Verbraucher bedeute. Der Ver— bandstag erhebe daher ſchärfſtens Einſpruch gegen die Erdroſſelung des Berufsſtandes und fordere von der Regierung die Aufhebung der Schlachtſteuer. Von dem Beſchluß, einen allgemeinen Käuferſtreik der Fleiſcher auf den Viehmärkten auszurufen, wurde vorläufig Abſtand genommen. * Südd. Fußballbund u. politiſche Parteien. Die amtliche Zeituug des„Süddeut⸗ ſchen Fußballverbandes“ gibt in ihrer Ausgabe vom 21. Juni eine„amtliche“ Erklärung des Verbands⸗ vorſtandes heraus, die ſich mit dem Ueberlaſſen der Sportplätze ihrer Vereine zu politiſchen Zwecken befaßt. In der Verfügung heißt es mit großer Deutlichlichkeit, daß der Verband vollſtändig politiſch neutral ſei. Deshalb ſei den angeſchloſſenen Ver— einen verboten, ihre Plätze zu politiſchen Verſamm— lungen her zu geben. Vorkommniſſe ſolcher Art vor der Heſſenwahl haben den Vorſtand zu dieſer Ver— fügung veranlaßt. *Der Umfang des Getreidebaues. Die diesjährige Anbauflächenerhebung hat nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts folgenden Umfang des Getreideanbaues ergeben: Winterroggen 4,38 Millionen Hektar, Sommerroggen 68 000 Hektar, Winterweizen 1,97 Millionen Hektar, Sommer— weizen 304000 Hektar, Spelz und Emer 113 000 Hektar, Wintergerſte 247000 Hektar, Sommergerſte 1,32 Millionen Hektar und Hafer 3,28 Millionen Hektar. * Zwei Millionen Defizit weiſt der letztjährige Etat der Stadt Mannheim auf. Wer Radio hat, hat mehr vom Leben! Das haben ſie wohl ſchon oft gedacht, wenn ſie bei Bekannten am Lautſprecher ſaßen. Ein ſchöner Radio-Apparat wird auch für ſie eine Quelle immerwährender Freude ſein. Die An— ſchaffung eines wirklich erſtklaſſigen Geräts ermög- licht Ihnen zu erſtaunlich niedrigen Notzeitpreis lin 3W 29, Gneiſenauſtr. 100. 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September 1928 ſtatt. Viernheimer Tonfilmſchau. Ein Bomben⸗Tonfilm⸗Programm dieſe Woche wieder im Central⸗Film⸗Palaſt. Ein überaus ſchöner 100% Tonfilmſchlager, ſehen und hören Sie heute und folgende Tage im Cefipa, mit folgenden Darſtellern: Igo Sym, Lil Dagover, Felix Breſſard, Lien Deyers, Paul Hör⸗ biger und Ida Wüſt in dem wunderbaren Groß— tonfilm„Das alte Lied“„Zu jedem kommt einmal die Liebe“. Daß es ſich um einen der neueſten und erſtklaſſigen Tonfilme handelt, beweiſt die oben angeführten Darſteller. Es iſt ein Ton⸗ film der den verwöhnteſten Beſucher entzückt. Ein Tonfilm der aber auch überall bis jetzt ganz gro⸗ ßen Erfolg hatte. Im 2. Teil zeigt man diesmal ein Original⸗Wildweſt⸗Großfilm„Im Kampf um die Goldfelder“. Ein äußerſt ſpannendes und ſen— ſationelles Abenteuerfilmwerk aus der Zeit der Einwanderungen. In der Hauptrolle Buzz Barton. Zum Schluß der Luſtſpielſchlager der Woche„Ein fröhliches Flitterwochenende“ mit ganz großem Lach- erfolg. Niemand verſäume dieſe Tonfilmſchau. Iſt doch ein Beſuch des Central-Film⸗Palaſtes ſtets das ſchönſte und billigſte Vergnügen. Stets kom— men nur die neueſten u. erſtkl. Tonfilmwerke zur Aufführung. Steuerterminkalender für den Monat Juli 1932. Am 5. Lohnſteuer für die Zeit vom 16.— 30 Juni, ſowie Abgabe der Beſcheinigung über die Geſamtſume der im Monat Juni einbehal⸗ tenen Lohnſteuerbeträge. Keine Schonfriſt. Am 10. Umſatzſteuer⸗Voranmeldung und Voraus- zahlung für das 2. Kalendervierteljahr 32, ſowie der Monatszahler für Monat Juli. Schonfriſt bis 15. Juli. Am 20. Lohnſtener für die Zeit vom 1.— 15. ſo⸗ fern der Steuerabzug den Betrag von 200 Rm. überſteigt. Keine Schonfriſt. Hauswiriſchaftliches. — Ofenruß hält das Ungeziefer fern. Wenn man Ofenruß mit Gartenerde ver— mengt(1 Teil ruß und 20 Teile Erde), ſo ver- ſchaft man ſich nicht nur einen beſonders guten Schutz gegen Ungeziefer, das durch den brenzlichen Geruch des Rußes vertrieben wird, ſondern zugleich auch einen vortrefflichen Dünger. — Die Betten dürfen nicht zu lange ſonnen. Ein großer Fehler der Haus- frau iſt es, wenn ſie die Betten ſtundenlang in der Sonne liegen läßt, denn dies ſchadet nicht nur den Betten, ſondern man findet in ihnen am Abend auch nicht die richtige Erholung. Betten ſollen nur an luftigen nicht zu heißen Tagen lange im Freien liegen. Turnverein von 1893 Fußballabteilung.— Sonntag, den 3. Juli Freundſchaftsſpiel der 1. und 2. Jugendmannſchaft gegen Dlympia Lorſch in Lorſch. Beginn der Spiele: 1. Jugend 3 Uhr. 2. Jugend halb 2 Uhr. Abfahrt wird heute abend in der Spielerverſammlung be⸗ kannt gegeben. Sonntag Vormittag ½10 Uhr Training für ſämt⸗ liche Leichtathleten und Turner. Der Sportleiter. der katholiſchen Gemeinde V' 7. Sonntag nach Pfingſten. i (Peter und Paul) 7 Uhr heil. Meſſe. 28 Uhr heil. Meſſe 10 Uhr Hochamt. 11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung für die Mitglieder des 3. Ordens. 4 Uhr Verſammlung fur die 1. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Wilhelm Weis. a 47 Uhr beſt. Amt f. Friedrich Kühlwein 11., Sohn f Krieger Georg, Eltern und Schwieger⸗ eltern und Schwager Georg Hanf. Dienstag: ¼7 Uhr beſt. Amt f. Mich. Hoock 10. Schwiegertochter Barbara geb. Schmidt. Sohn 7 Krieger Jakob, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. g Mittwoch: ¼7 Uhr beſt. Amt für Nik. Stumpf 5., Eltern und Angehörige. 7 Uhr beſt. Amt für Philipp Benz, Eltern und Schwiegereltern. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Joh. Gut⸗ perle, Ehefrau Kath. geb. Gutperle u. Angeh. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Hochw. Herrn Dekan Peter Joſef Baumann. 47 Uhr beſt. E.⸗A. für Joſef Valentin Roos, Schwiegereltern und Angehörige. Freitag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Hoock geb. Adler, Eltern und Schwiegereltern. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Hochw. Herrn Pfarrer Gottlieb Bögner und Auguſte Weyland. 7 Uhr beſt. Amt für Nikolaus Haas, Ehe⸗ frau Eliſabeth und Franz Joſef Werner. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Joh. Peter Bauer, f Krieger Cornelius u. Joh. Mich., Tochter Marg. geehl. Roos, Schwiegerſohn Val. Roos und Angehörige. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für ledig 8 Magd. Martin und ledige Kath. Martin. 37 Uhr beſt. Amt für den verunglückten Jak. Gutperle, Vater Nik. und Angehörige. Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Frl., am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 1/7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die untere Abteilung der Jüng⸗ lingsſodalität; zugleich gemeinſchaftliche hl. Kommu⸗ nion für die Schüler der Herren Lehrer Lipp, Spengler, Kallenbach und Schmuck, der Fräulein Hofmann und Penſel. Die Mädchen beichten Frei⸗ tag 6 Uhr, die Knaben Samstag 2 Uhr. Sonntag Nachm. ½4 Uhr Verſammlung des kath. Arbeitervereins im Gaſthaus zum„Engel.“ Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 3. Juli 1932. 6. S. u. Tr. Vormittags 8 ½ Uhr: Chriſtenlehre. Vormittags 9½ Uhr: Guſtav-Adolf-Gedächtnis⸗ Gottesdienſt. Kollekte für den Guſtav⸗Adolf⸗ Verein und Evang. Bund. Vormittags 10 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Dienstag und Freitag Abends 8 Uhr: Spiel⸗ und Turnſtunde. Obſtgroßmarkt Weinheim vom 1. Juli 1932. Kirſchen 13— 22 Pfg., Erdbeeren 1823, Johannisbeeren rot 12— 13, Johannisbeeren ſchwarz 18, Stachelbeeren 8—13, Himbeeren 49—50 Anfuhr gut, Nachfrage rege. Nächſte Verſteigerung 2. Juli 16 Uhr, 3. Juli 14 Uhr. FOSENMCMAIIER 338 DiE BESONDERS MIIDE REGIE-Z IAR RETTEG Nr reef Montag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Hauptwachtmeiſter 4 Ehefrau Anna Maria geb. Bugert, Kinder und 5 7 Uhr beſt. Amt für Johann Niebler 6, 1 bi Vi˙ðVEVXouVfiVViernheimer eint mit Ausnahme der Sonn- und Feierta Ter 17 9 Haus gebracht.— Gratisbeilagen: woͤchentl, das achtſeitige , halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim onntagsblatt„Sterne und B kalender.— Annahme von Abonnements ta e.— Bezugspreis monatl. 5 0 illuſtrierte nſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonty Nr. 21577 Amt Feunhart a. M.— Schriftleitung Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 152 Der Mnäuel beginnt, Sich zu entuwirren: rnheimer Finzeiger Auzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plapvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedock eine Gewähr nicht übernommen werden Samstag, den 2. Juli 1932. Heute Entſcheidung in Lausanne? Vorausſichtliche Ueberreichung des endgülligen Gläubigervorſchlages— Einigung erzielt bis auf zwei Punkle: 1. Höhe des Beilrages zum„fonds communs?: 5 a 2. Abhüängigmachung von der ſpäleren Hhallung Amerikas zur Kriegsſchuldenſtreichung Lauſannt, 1. 7. Der äußere Verlauf der Din⸗ ge am heutigen Vormittag ergab nach dem Be— ſuch des Reichskanzlers und des Reichsfinanz— miniſters bei MacDonald, der eine vertrauens— volle und aufrichtige Ausſprache brachte, eine Sitzung des Büros, an der Graf Schwerin v. Kroſigk kurze Zeit teilnahm. Eine Veränderung in dem Sinne, daß handgreifliche neue Vor— ſchläge der Gegenſeite vorgelegt worden wä— ren, hat ſich bisher nicht gezeigt. Neben der Frage des ziffernmäßigen Betra— ö ges, den Deutſchland für den fords commun bei der BIz leiſten ſollte, und über deſſen Höhe geſtern in den ſpäten Abendſtunden von franzö— ſiſcher Seite in vager Form Zahlen von vier bis 6 Milliarden genannt wurden, ſtehen die Anſprüche auf die Uebernahme einer Reihe von Verpflichtungen, die der Einfachheit halber uns gegenüber als„ſelbſtverſtändlich“ bezeichnet werden: Nachzahlung der Beiträge aus dem Hoover— plan, aus dem Markabkommen mit Belgien uſw. Dazu kommt die Hauptſchwierigkeit in Ge⸗ ſtalt der amerikaniſchen Eventualanſprüche, falls die Vereinigten Staaten auch ſpäterhin, d. h. nach der Präſidentenwahl, ein entſprechen— des Entgegenkommen wegen der interalliierten Schulden ablehnen ſollten. Für dieſen Fall, we⸗ nigſtens nach den bisherigen Vorſchlägen der Gegenſeite, ſcheint das ganze Abkommen, das uns vorgeſchlagen wird, gewiſſermaßen in der Luft hängen zu ſollen und neu aufgerollt wer— den, d. h. wenn es zutrifft und aufrechterhalten bliebe, ein Anſinnen, das ſchon deshalb ganz untragbar wäre, weil damit der Zweck der Konferenz, die endgültige Regelung der Repa— rationsfrage und ihre wirtſchaftliche Zielſet— zung, vereitelt wäre. Die Vormittagsſitzung des Büros, an der die deutſchen Vertreter nicht teilnahmen, dauerte bis 13 Uhr und wurde heute nachmittag fort— geſetzt. Es verlautet, daß die Vormittagsbeſpre— chungen befriedigend verlaufen ſind. In der heutigen Vormittagsbeſprechung ſol— len, wie man hört, die die Franzoſen verſucht haben, die deut⸗ ſchen Zahlungen höher zu treiben, um ſo gewiſſermaßen eine Art Riſikoprämie für ſpätere amerikaniſche Forderungen zu erlangen. Eröffnung der Londoner Llillhalle⸗ konferenz London. 1. 7. Die Vertreter der privaten Gläubiger Deutſchlands hielten heute eine erſte Sitzung mit den Vertretern des deutſchen Stillhalteausſchuſſes ab. Auf Gläubigerſeite waren neben Vertretern der Londoner Banken Delegierte aus Amerika, Frankreich u. Hol⸗ land anweſend. Von deutſcher Seite wird be⸗ kanntlich eine Herabſetzung des Zinsſatzes ber⸗ langt unter Hinweis auf den allgemeinen Rück⸗ gang der europätſchen Zinsſätze ſeit Abſchluß des Stillhalteabkommens. Die engliſchen Ban⸗ kiers ſollen an einem allgemeinen Zinsfuß von 6 Prozent feſthalten, während andere Gläu hi⸗ gerbertreter noch höhere Leiſtungen verlaf⸗ gen. Immerhin ſpricht man von der Möglich; leit einer allgemeinen Herabſetzung durch ge— genſeitige Uebereinkunft auf etwa 5 Prozent Ferner ſteht die Frage der Zahlung der Zinſen zur Beratung. Eine allgemeine Herabſetzung der Stillhaltezinſen hält man in Kreiſen de! City nicht für zweckmäßig. Da noch verſchie⸗ dene andere Stillhaltefragen zu erörtern ſind wird erwartet, daß die Konferenz ſich biz en den Juli hinein erſtrecken wird. Samstag Entjtheidung Die Nachmittagsſitzung des Büros dauerte bon 3—5 Uhr. Die fünf teilnehmenden Deie⸗ gationen— die deutſche war wiederum nicht vertreten— beſchäftigten ſich mit der Auf— ſtellung eines Schriftſtückes, in dem die Grün— de niedergelegt worden ſind, über die bisher ein gewiſſes Einvernehmen erzielt worden ein ſoll. Die zahlenmäßigen Angaben über den Beitrag zum ſog. konds communs, d. h. „ir„gemeinſamen Kaſſe“ der Länder für den Wiederaufbau Europas, ſind noch nicht feſt⸗ gelegt und für die Samstagſitzung vorbehal⸗ ten, die um 10 Uhr vormittags beginnen full. Auch die Frage, ob und wie der Gläubiger⸗ vorſchlag einen Zuſammenhang herſtellen wilt mit der ſpäteren Haltung Amerikas in de Jrage der allgemeinen Schuldenſtreichung, werd in der morgigen Sitzung geklärt werden. Nach den allgemeinen Erwartungen wird der Samstag wohl der bisher ent⸗ ſcheidungsvollſte Tag der Lauſanner Reparationslonferenz werden. 45 I 8 8 5 herriok in Paris eingelroffen Paris, 1. 7. Miniſterpräſident Herriot iſt in Begleitung des Handelsminiſters heute in Pa— ris eingetroffen. Gleichzeitig ſind auch Kriegs— miniſter Paul⸗Boncour und Marineminiſter Leygues aus Genf angekommen. Miniſterpräſident Herriot erklärte: Die franzöſiſche Delegation iſt ſehr ruhig. Sie weiß, was ſie will. Die Franzoſen können genau ſo ruhig bleiben wie wir. Um 9 Uhr hat ein Kabinettsrat begonnen. Eine Erllärung Herriots über die Lage in Lauſanne. Paris, 1. 7. Im heutigen Miniſterrat er⸗ ſtattöye Herriot Bericht über die letzten Laun— ſanner Verhandlungen, während Kriegsmini— ſter Paul-Boncour und Marineminiſter Ley⸗ gues über die Genfer Abrüſtungsoerhandlun⸗— gen referierten. Im Anſchluß an den Miniſterrat empfing Herriot die Preſſe. Er verſuchte, die gegen⸗ wärtige Lage wie folgt zu ſkizzieren: Die Franzoſen ſind in vollem Einverneh⸗ men mit den Engländern in den beiden weſent⸗ lichen Fragen der von Frankreich vom Konſe renzbeginn an eingenommenen Haltuna: 1. Daß eine Verbindung zwiſchen Reparatto⸗ nen und Schulden beſtehen müſſe, und 2. daß die Pauſchalſumme allgemeinen Cha— rakter trage. Es gebe noch einige kleinere Einzelfragen zu regeln, betreffend den Zinsſatz und den Zeitpunkt der Ausgabe der Bonds uſw., aber das ſei von geringerer Bedeutung. Man habe Anlaß zur Hoffnung, daß dieſe Einigung bald auf alle übrigen Gläubigermächte ſich aus⸗ dehnen werde. Jetzt komme es darauf an, zu wiſſen, was die Deutſchen tun würden. Polniſches Memorandum in Lauſanne Lauſanne, 1. 7. Die polniſche Delegation übergab Mac Donald heute ein Memorandum, das ſich neben der Reparationsfrage als ſol— cher eingehend mit der weltwirtſchaftlichen und der heſonderen wirtſchaftlichen Lage der öſt— lichen und ſüdöſtlichen europäiſchen Mächte be⸗ ſchäftigt und beſtimmte Anregungen enthält. Das Büro der Konferenz hat heute beſchloſ— fen, Ungarn und Bulgarien einzuladen, Dele— gierte nach Lauſanne zu entſenden. Gthwere Anvetterkataſtrophe Breslau, 1. 7. Im Kreiſe Nimtſch ging ge ſtern ein Unwetter nieder, das auf weiten Strecken binnen kurzem die geſamte Ernte reſtlos vernichtete. Im Niederkreiſe fiel eine Viertelſtunde lang Hagel in Taubeneiergröße. Das Gebiet zeigt ein Bild der Verwüſtung. Die Teleſondrähte ſind zum Teil zerriſſen. In Grünhartau iſt auf der einen Straßenſeite kaum ein Feuſter ganz geblieben. Noch gegen Abend lagen die Eiskörner bis zu 15 em hoch. Die alle Unſitte Beim Anhüngen an einen Laſtkraftwagen zu Tode gekommen Miltenberg, 1. 7. Der Kaminkehrermeiſter Wilhelm Franz, der in Weilbach gearbeitet hat⸗ te und ſich auf den Heimweg begeben wollte, hatte ſich auf der Straße zwiſchen Weilbach und Amorbach an einen Laſtkraftwagen angehängt. Er kam dabei zu Fall und der Anhänger des Laſtkraftwagens ging über den Unglücklichen hinweg. Mit ſchweren Verletzungen wurde Franz in das Krankenhaus Amorbach gebracht, wo er im Laufe des Nachmittags geſtorben iſt. Das Marburger Schloß soll Mniversztatsinstitut werden „ Schloß Marburg, die einſtige Reſidenz der heſſ. Landgrafen, von Nordweſten geſehen. Der Univerſitätsbund Marburg hat die Abſicht, das alte Schloß zu erwerben und der Univerſität zur Verfügung zu ſtellen. In erſter Linie ſollen darin das preußiſche ſchungsinſtitut für Kunſtgeſchichte und d religion * udliche Sammlung, fer; gebracht u FF 49. Jahrgang Kleine Tagesumſchau Das Reichsgericht hat das Verbot des„Vor⸗ wärts“ für zuläſſie erklärt. Ueber das Verbot der„Kölniſchen Volkszeitung“ wird Samstag entſchieden. Die bayeriſche Regierung hat zu der letzten Notyerordnung gegen politiſche Ausſchreitun⸗ gen eine Verlautbarung veröffentlicht, in der ausgeführt wird, daß die bayeriſche Regierung trotz der erſchwerten Lage bemüht ſein werde, die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Das Anhaltiſche Staatsminiſterium hat an⸗ geordnet, daß öffentliche Feiern von Staats⸗ behörden und Schulen am Verfaſſungstage nicht ſtattfinden. Neichspräſident von Hindenburg wird im Laufe der nächſten Woche nach Neudeck reiſen. Die Zahl der Konkurſe im Juni iſt gegen⸗ über dem Vormonat zurückgegangen. An der iriſchen Küſte iſt der finniſche Vier⸗ maſter„Melbourne“ mit einem Tanlſchiff zu⸗ ſammiengeſtoßen und geſunken: 11 Mann ſind ertrunken. Verbot des„Vorwärts“ vom Reichsgericht für zuläſſig erklärl Beſchluß über Verbot der„Kölniſchen Volks⸗ zeitung“ erſt am Samstag Leipzig, 1. 7. Wie der Reichsgerichts⸗ dienſt des WTB erfährt, hat der Vierte Straf⸗ ſenat des Reichsgerichts in ſeiner heutigen Be⸗ ſchlußſitzung das Verbot des„Vorwärts“ für zuläſſig erklärt. Der Senat iſt der Auffaſſung, daß die in Frage kommenden Artikel geeignet ſind, den Reichspräſidenten und die Reichsregierung ver⸗ ächtlich zu machen, zudem aber auch lebenswich⸗ tige innen- und außenpolitiſche Intereſſen zu gefährden. Der Senat hält, zumal in der jetzigen Zeit, den wirkſamen Schutz dieſer Intereſſen für unbedingt erforderlich. Ueber das Verbot der„Kölniſchen Volkszei⸗— tung“ ſoll in einer am Samstag um 11.30 Uhr beginnenden Beſchlußſitzung entſchieden wer⸗ den. Dr. Goebbels ſpricht in Kiel Kiel, 1. 7. Der Reichspropagandaleiter der NSDAP., Dr. Joſef Goebbels, ſprach Donners⸗ tagabend in Kiel in der Nordoſtſeehalle und erklärte u. a., es helfe dem Novemberregime nichts, wenn ſeine Verfechter heute behaupte— ten, ſie hätten das Elend nicht gewollt. Wenn das deutſche Volk zur NSDAP. Vertrauen ha⸗ be, ſo wolle ſie verſuchen, eine Beſſerung herbei⸗ zuführen. Ob es gelinge, könne er nicht ſagen, denn Verſprechungen wolle er nicht machen. Mit der gegenwärtigen Regierung hätten die Nationalſozialiſten nichts zu tun. Die NSDAP. toleriere kein Kabinett, das nicht von National- ſozialiſten beſetzt ſei. Wie wenig dieſes Kabi⸗ nett nationalſozialiſtiſch denke, erſehe man aus der Politik, die es im Innern treibe. Wenn die Nationalſozialiſten an der Regierung ſä⸗ ßen, würden ſie ein ſo frevelhaftes Spiel, wie es die geſchäftsführenden ſüddeutſchen Regie⸗ rungen trieben, niemals dulden. Das Volk wiſſe ja auch, daß dieſes Kabinett nur einen Ueber⸗ gang darſtelle, und daß es das Schickſal nicht meiſtern könne, weil hinter ihm keine geſchloſ⸗ ſene Macht ſtehe. Vor den Augen des deutſchen Volkes ſtehe jetzt eine ſtolze Armee von Sol⸗ daten einer nationaliſtiſchen Revolution und die hinreißendſte Millionenbewegung, die je⸗ mals der deutſche Boden getragen habe. Ernſte Unruhen in der Provinz Badajoz 9 19 Zeitung Ser iger ir Lu. 2d Bee ö 1 Paris, 1. 7. Nach einer Meldung aus Madrid 1 kam es geſtern in der ſpaniſchen Ortſchaft Ba⸗ torno bei Badajoz zu revolutionären Unruhen. 1 Eine wütende Menge bewarf die Wohnungen des Gemeinderichters und des Magiſtratsſekre⸗ tärs mit Steinen und begann gegen weitere Häuſer in gleicher Weiſe vorzugehen. Der Ge⸗ eee eee noch nicht vor.— Der Gouverneur der Pro⸗ vinz hat in aller Eile Gendarmerieabteilungen zur Wiederherſtellung der Ordnung entſandt. Maiuſchiffahrt wird geſpertt Frankfurt. In einer Verſammlung der In⸗ tereſſenten wurde beſchloſſen, die Mainſchi“ahrt im letzten Auguſtdrittel zu ſperren. Während urſprünglich eine Sperre von mehreren Wo⸗ chen beabſichtigt war, iſt es nun gelungen, durch ſtarke Zuſammenpreſſung der notwendi⸗ gen Arbeiten die Sperre auf 10—12 Tage zuſammenzudrängen, falls ſich nicht unvorher⸗ geſehene Zwiſchenfälle bei den Arbeiten ereig⸗ nen. Mit dem Vorſchlag der Verwaltung. die Sperre am 21. Auguſt beginnen zu laſ⸗ ſen, in der Weiſe, daß bereits in der Nacht vom 20. auf den 21. Auguſt, das heißt von Sonnabend auf Sonntag, der Stau ab⸗ gelaſſen wird, ſodaß am Sonntag früh mit den Arbeiten begonnen werden kann und am 2. September die Schiffahrt wieder aufge— nommen wird, erklärte ſich das Beſchlußgremi— um einverſtanden. Nachdrücklichſt wurde dabei darauf hingewieſen, daß die beabſichtigte Sperrzeit auf keinen Fall überſchritten werden darf. Die Verwaltung wird die Sperrzeit be— nutzen, um auch an den anderen Mainſchleuſen oberhalb Frankfurts zahlreiche notwendige Ausbeſſerungsarbeiten vorzunehmen, ſodaß der geſamte Mainverkehr auch oberhalb der Schleu— ſe Frankfurt geſperrt ſein wird. Der Main wird daher nur vom Rhein aufwärts bis Höchſt befahrbar bleiben Fabrikbrand in Weinheim Großer schaden— vier Verletzte Weinheim, 1. 7. Heute nachmittag gegen 15,45 Uhr entſtand in dem Filialbetrieb der Gummi— fabrik Weißbrod und Seifert, der ſich in der Oberen Hildebrandſchen Mühle im Birkenauer Tal befindet, infolge Selbſtentzündung ein Großbrand. Das Feuer entwickelte ſich derart raſch, daß ſich die durch Großalarm gerufene Freiwillige Feuerwehr nur noch daronf be— ſchränken konnte, die Nebengebäude zu retten. Durch die große Hitze wurden noch der über der Birkenauer Talſtraße liegende Wald und die Telegraphenſtangen in Brand geſetzt. Glücklicherweiſe ſtand heute infolge Inſtand— ſetzungsarbeiten der Betrieb ſtill. Von der vor— handenen Belegſchaft wurden vier Perſonen verletzt und mußten ins Krankenhaus verbracht werden. Der Schaden ſteht noch nicht feſt, jedoch iſt er ſehr erheblich. Infolge Exploſions- und Einſturzgefahr mußte der Verkehr umgeleitet werden. Der Jall Lakum amilich geklärl Bingen, 1. 7. Der Fall Lakum, der einſt ſo viel Staub aufwirbelte, iſt jetzt durch ein Schlußgutachten der Staatsanwaltſchaft amtlich geklärt und damit geſchloſſen worden. Das Verfahren iſt unter Uebernahme der Koſten auf die Staatskaſſe eingeſtellt worden. Wie erin— nerlich, waren drei Meinungen laut geworden. Eine ſchloß auf ein Verbrechen gleich dem Fall Tetzner, eine ſchloß auf Selbſtmord und eine auf Unfall. Das Schlußgutachten betont, daß auf Grund des vorliegenden Materials als er— wieſen anzunehmen iſt, daß Heinz von Lakum der in dem Kraftwagen bei Dobel aufgefundene verbrannte Mann war. Ob Unfall oder Selbſt⸗ mord vorliege, intereſſiere hier nicht, wenn ö auch geſagt werden könne, daß alle Umſtände für Unfall ſprechen. 0 Der Sieg des Gewissens Originalroman von 5. Fricke. 33. Fortſetzung. Günther ſah ſie freundlich an.„Wie rein und klar und offen alles bei ihr iſt!“ dachte er, und laut bat er ſie:„Schenken Sie mir Ihr Bild, liebe Marthe!“ „Gern, Herr Günther! Aber Hertha beſitzt eins.“ „Ich möchte ſelbſt eins beſitzen! Und dann ſchenken Sie mir den Spruch, der da hängt: „Vornehm iſt, wer vornehm handelt!“ Den will ich unter Ihr Bild tun!“ Marthe fühlte eine tiefe, ſchöne Freude: „Wir werden glücklich durch das, was wir für andere, nicht durch das, was für uns ſelber tun!“ ſchrieb ihr indiſcher Weiſer. „Ich muß Sie wohl fortſchicken, Herr von Ried!“ ſagte Marthe lächelnd.„Hertha muß doch erfahren, wie weit die Sache iſt!“ „Ja, darf ich denn Hertha nach wie vor ſehen?“ fragte Günther von Ried zweifelnd. „Ich weiß doch nicht...“ „Lieber Herr Günther,— wir ſind doch im Bilde!— Ich mache nicht den geringſten An⸗ ſpruch auf Ihre Perſon!— Ich unterſchreibe nur Kontrakte und Grundſtücksangelegenheiten in einer anderen Form als gewöhnlich.— Grü⸗ ßen Sie Hertha recht herzlich von mir!“ „Wenn die Liebe größer iſt als der Egois⸗ mus“, dachte ſie, als ſie am Fenſter ſtand men wen! und ihm nachſchaute.„ iſt ſie denn größer? amen nicht doch imn vi Wünſche, Beiſe des Beichspräſib 1 N aach nendeck Berlin, 1. 7. Reichspräſident v. Hindenburg wird im Laufe der nächſten Woche nach Neudeck reiſen. Wie von zuſtändiger Stelle betont wird, handelt es ſich nicht um eine Urlaubsreiſe des Reichspräſidenten. Der Reichspräſident wird im Gegenteil ſeine Amtsgeſchäfte von Neudeck aus unverändert weiterführen und durch ſtän⸗ dige Kuriere über ſämtliche Vorgänge auf dem Laufenden gehalten werden. Legenden um die Reglerungsbildung Berlin, 1. 7. In einem Teil der Preſſe wird in großer Aufmachung ein angebliches Rund⸗ ſchreiben von Mitgliedern des Herrenklubs ver— öffentlicht, in dem Einzelheiten über die Vor⸗ geſchichte und die Bildung der Regierung Pa⸗ pen und die Einwirkung der Nationalſoztali⸗ ſten auf dieſe Regierungsbildung geſchildert werden. Von amtlicher Seite werden die in dieſem Rundſchreiben dargeſtellten Vorgünge als Legende bezeichnet. Ebenſo unzutreffend ſind die Behauptungen über die angeblichen Vorgänge bei der Bildung des Kabinetts Brü- ning. Keine Auflöſung des Thüringer Landluges Weimar, 1. 7. Der Landtag von Thüringen lehnte heute die nationalſozialiſtiſchen u. kom⸗ muniſtiſchen Anträge auf Auflöfung des Land— tages ab. Burgfrieden an der Berliner Univerſitäf Berlin, 1. 7. Dem Rektor der Univerſität lie gen die ſchriftlichen Erklärungen der ſtudenti— ſchen Vertreter aller politiſchen Richtungen vor, daß die einzelnen Gruppen gewillt ſind, den Burgfrieden an der Univerſität zu halten, da⸗ mit der geregelte Lehrbetrieb aufrechterhalten ben, ſich aller Prov ö 5 wieder Schulbrand in Berl Berlin, 1. 7. Die geheimnisvollen Schulbrän⸗ de, von denen Berlin ſeit Tagen heimgeſucht wird, haben ſich heute um einen neuen ver⸗ mehrt, der auf die gleiche Weiſe gelegt wurde wie alle bisherigen. Wiederum brach das Feu⸗ er in einem Klaſſenſchrank aus. Es konnte je⸗ doch erſtickt werden, bevor es größeren Umfang annahm. Die heimgeſuchte Schule iſt eine Volksſchule in Friedenau. Die Abſtimmung der demokraten in Chicago Chicago, 1. 7. Bei der erſten Abſtimmug über den Präſidentſchaftskandidaten auf dem demekratiſchen Parteitag erhielt Rooſevelt 686 Stimmen, das ſind 103 Stimmen weniger als die verlangte Zweidrittelmehrheit, Smith 201 und Garner 90 Stimmen. Auch die zweite Abſtimmung unter den De— motraten verlief ergebnislos. Die Stimmen⸗ zah! der Hauptkandidaten war: für Rooſevelt 677. Smith 194. Garner 90. Zur Nomination ſind 770 notwendig. Flugzeugunglück Gelſenkirchen, 1. 7. Ein Flugzeug der Eſſener Flugzeuggeſellſchaft ſtürzte über dem Flughafen aus einer Höhe von 70 bis 80 Metern in einer Kurve ab. Beide Inſaſſen wurden ſchwer ver⸗ letzt unter den Trümmern des Flugzeuges her— vorgezogen. Motorbootunglück Vier Perſonen vermißt Berlin, 1. 7. Auf der Dahme kenterte zwiſchen Marienluſt und Schmeterlingshorſt ein Motor- boot, das mit ſechs Perſonen beſetzt war. Zwei Perſonen konnten bisher gerettet werden, vier werden noch vermißt. Mlit der Herzogskrone über die Oity-Stratze Der engliſche Abgeordnete A.—. Blackham, der mit einem Kollegen gewettet hatte, daß er mit einer Herzogskrone auf dem Kopf die belebte Bondſtreet heruntergehen werde. Unbekümmert um die verwunderten Pas ſanten führte er ſein Verſprechen durch und konnte ſo eine beträchtliche Summe, die der Verlierer bezahlen mußte, für wohltätige Zwecke ſtiften. G D er ihr gar nicht ge⸗ hörte, daß er nun zu der Freundin ging!— daß er mit Sehnſucht an die Zeit dachte, in der er ſich Hertha heimholen konnte auf ſein Schloß! — Und doch grollte ſie der Freundin nicht! Sie hatte doch das ältere und das einzige Recht an ihn!— Weder Günther noch Hertha durften es ahnen, daß ſie ihn liebte! Das würde Kämpfe und Konflikte geben ohne Ende. Günther würden ſich aus Dankbarkeit verpflich⸗ tet fühlen, Hertha aus Mitleid!— Sie wollte nicht Schwierigkeiten aus dem Wege räumen, um neue zu ſchaffen! 22. Der alte Freiherr von Ried war noch ſehr elend von den großen ſeeliſchen Erſchütterun⸗ gen. Aber ſeine Augen ſchauten wieder klar um ſich. Er überließ ſeinem Sohn die Zügel der Wirtſchaft gänzlich und war nur dankbar und froh, daß er dort bleiben konnte, daß er nach wie vor den kleinen Weg durch den Park zur Familiengruft machen konnte, wo ſeine Frau ruhte, ſeine Sofie⸗Eliſabeth, mit der er dort ſtumme Zwieſprache hielt. 8 Günther ſchaffte mit einem gewiſſen Mut, als ſei es noch nicht an der Zeit, reſtlos glück⸗ lich und fröhlich zu ſein. „Wie ein glücklicher Bräutigam ſieht er nicht aus!“ dachte der alte Herr, ihn betrach⸗ tend,„das kann er auch wohl nicht! Wer eine Hertha von Loja liebt, muß ſich an die brave, kleine Kaufmannstochter natürlich erſt gewöh⸗ nen! Auch wenn ſie noch ſo niedlich und gut er⸗ zogen iſt!“ Auf ſeinen kräftigen Handſtock geſtützt ging di des ſchönen, alten Par la Proſeſſor Regener, der von der Techniſchen Hochſchule in Stutt⸗ gart aus Verſuchs⸗Ballons aufſteigen ließ, die nach 2 Stunden 50 Minuten im Ober⸗ amt Heidenheim an der württembergiſch⸗ bayeriſchen Grenze wieder zur Erde gelang⸗ ten. Die Meßapparat, die gegen eine Kälte von 60 Grad beſonders geſchützt werden mußten, zeigten eine erreichte Höhe von über 20 000 Mtr. nah und Jern Oggersheim.(Heimtückiſcher Schütze.) Durch einen Schrotſchuß in den Rücken wurde der verheiratete Gottlieb Broſi ſo ſchwer verwun⸗ det, daß er von den Arbeiter-Samaritern ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Bros gibt an, er ſei auf dem Weg nach dem Dürk⸗ heimer Wald geweſen, um dort Heidelbeeren zu pflücken. Er habe auf der Dürkheimerſtraße gegen Maxdorf zugehend austreten müſſen und habe bei dieſer Gelegenheit den Schrot⸗ ſchuß erhalten. Humor Der Herr Profeſſor. „Ein Junge iſt angekommen!“ rief die Pflege⸗ rin, in des Profeſſors Studierzimmer eintretend. „Schon gut, warum beläſtigen Sie mich damit?“ ſagte er.„Iſt denn meine Frau nicht zu Hauſe?“ Unerhört! „Calſetzlich, Frau Kommerzienrat! Bei dem Eiſenbahnunglück fuhr der Wagen, in dem Sie ſaßen, bis in den Warteſaal?“ ö „Ja. Und noch dazu in den Warteſaal dritter Klaſſe!“ * Kenner Herr Ziebeebe ſucht einen Chauffeur. Es meldete ſich einer und Herr Ziebeebe fragte: „Sind Sie verheiratet?“ „Nein“, ſagte der Bewerber. „Dann kann ich Sie nicht einſtellen. nehme nur verheiratete Leute.“ „Warum?“ „Weil die gewöhnt iind, zu gehorchen.“ Ich „Gut“ verſtanden Sie: Ich finde, man kann leicht erkennen, ob ein Mann verheiratet iſt oder nicht. Er: Das finde ich gar nicht. Es gibt auch ohr ſchlecht ausßebende Junggeſellen. 5 NW davor waren weggenommen, ſo daß man einen freien Ausblick hatte auf die Felder, auf den See und auf das Dorf. Nun mochte er wieder gern da ſein, den Blick in die Weite richten und an vergangene ſchöne Tage denken. f Da kam er herauf, dieſer letzte Erbe,— ſein Sohn Günther!— Er opferte ſich.— er opferte ſeine Liebe, um den Beſitz dem Träger ſeines Namens zu erhalten! Günther kam herauf. „Wie geht's, lieber Vater?— Das iſt recht daß du ein bißchen in die Sonne gehſt! Du mußt dich nun bald erholen!— Sieh da Marthes Alter iſt doch nobel! Die Geſpanne gehen fein in der Brache.— Und das Milch⸗ vieh, das geſtern ankam, iſt wirklich nicht ſchlecht!“ „Es ſind ja eine Menge Pferde und Kühe fe Günther!“ ſtellte der alte Herr eſt. Günther nannte die Zahl.„Verſtehſt du die gute Marthe?— Genau ſo viel, als es damals waren, ehe ihr Vater den Beſitz in die Hände bekam. Sie will nichts ſchuldig bleiben! Das hat ſie ſich feſt in ihr kluges Köpfchen geſetzt, ich kann nichts dagegen machen!— Sie hat es von dem Alten verlangt als ihre Ausſteuer. Auf moderne Möbel verzichtet ſie ganz. Auf Ried ſoll alles bleiben, wie ee zu Zeiten der Mutter war! Wie findeſt du das, Vater?“ „Der Anerkennung wert, mein Sohn!“ „Bitte, ſchilt die Marthe nicht, Vater! Auch nicht in Gedanken! Sie verdient in wenigen Woche ſi⸗ jung und ſchön und hat noch viel vom Leben zu hoffen! Warum poll ihr das Glück ihres Lebens verſagt werben, weil alles nicht ſo geht, wie man gern möchte?— Es kommt alles, wie es kommen muß!“ „Das iſt die Philoſophie des Alters, mein Sohn! Die wünſche ich dir noch nicht! In der Jugend will man kämpfen und wagen um das. was man erſehnt und erhofft! Aber ihr ſeid heute anders als zu meiner Zeit!“ „Die Zeit iſt anders, Vater!“ Eine Weile ſchwiegen die beiden. Der Alte ſchaute in die hellen, gleitenden Wolken hinauf, der funge Günther ſah ins Tal, wo die Glok⸗ ken des Kirchleins ſchwangen. Irgendeiner im Dorf war geſtorben. „Wann iſt Hochzeit, mein Sohn?“ „Anfang nächſten Monats, Vater! Am drit⸗ ten Juli wahrſcheinlich!“— f „Marthe bittet dich, es ihr nicht übel zu nehmen, daß ſie dich nicht vorher beſucht. Sie hat keine Mutter mehr, die ſie begleiten könnte. Und ſie will es dir wohl taktvoll erſparen, den Mann. der nun einmal ihr Vater iſt, als Nec wandten hier begrüßen zu müſſen.— Ihr Bild hat ſie dir ja geſandt!“ 1 „Ja, das hat ſie! Das Bild iſt ſympathiſch, und der Brief, den ſie mir ſchrieb, war es auch! Zur Trauung werde ich kommen müſſen, mein Sohn!— Ich möchte es auch um deinetwillen!“ überlegte der alte Herr nach einer Weile des Schweigens.„ „Lieber Vater, Marthe wünſcht eit und keine Kirchentrauung, alte Herr Me uſprüche. Sein Ungemach hat jedes Dach i* Worte ſind Zwerge, Beiſpiele ſind Rieſen Undank ist der Welt Lohn ** 1. * Auch gut! In Darmſtadt hat ein Haus- beſitzer ſich im Reimen über die Steuerlaſten aus⸗ gedrückt. Er ließ an ſeinem Haus über die Ein⸗ FJangstür folgenden Spruch anbringen: „Der Regen tropft, mein Haus verfällt, Der Staat benötigt all mein Geld Als Sonderſteuer zur Errichtung anderer Begreifſt du das, o Wanderer?“ Erſte Hilfe bei Inſektenſtichen. Der Sommer it ſeinen Stechmücken und Fliegen aller Art, mit Horniſſen und Weſpen, Hummeln und dienen, iſt die Zeit der gefährlichen Inſekten⸗ liche. Der ſchwüle Sommertag erhöht zudem jumeiſt die ſchmerzhafte Wirkung des Stiches. Die Stichſtelle und ihre Umgebung rötet ſich, beginnt ſtark zu ſchwellen, eitert bisweilen und ann zu Blutvergiftung führen. Wird man von einem Inſekt geſtochen, ſo iſt daher raſche ilfe nötig. Schmerzmildernd wirkt ein ſofort borzunehmender Umſchlag mit recht kaltem, einem Waſſer oder Spiritus. Sehr zu empfeh⸗ 55 iſt auch das Abtupfen des Stiches mit almiakgeiſt. Der in die Stichwunde eindrin⸗ gende Salmiak tötet das Gift ab und lindert den Schmerz. Wenn alles fehlt, ſo leiſtet bas Auflegen feuchter Lehmklümpchen, ein ſeit altersher angewandtes Bauernmittel, erſte Hilfe. Wird man von einem beſonders ge— ährlichen Inſekt, z. B. von einer Horniſſe, ge⸗ ochen, und iſt Blutvergiftung zu befürchten. o ſind zerquetſchte Spitzwegerichblätter ein porzügliches Hausmittel. Dabei werden die anzettförmigen Blätter des an Wieſenrändern nd Straßengräben häufigen Spitzwegrichs in einem Waſſer gereinigt, durch Schwenken in reier Zuft etwas abgetrocknet, dann zerquetſcht nd auf die Wunde gelegt. Der Spitzwegerich— mſchlag muß aber jeweils erneuert werden, enn die zerdrückten Blätter trocken geworden ind. Als weiteres Mittel bei Inſektenſtichen ind Dampfbäder mit nachfolgendem kalten Pickel zu empfehlen. Dabei wird das verletzte örperglied, z. B. die Hand, ſo über ſiedendes Waſſer gehalten, daß der aufſteigende Dampf Ruf die Stichſtelle einwirkt. Das Dampfbad dſt olange wie möglich zu nehmen, doch ſind Ver⸗ hrennungen durch heißen Vampf zu vermeiden. er nachfolgende kalte Wickel kann öfters er⸗ euert werden. Da Inſektenſtiche gefährlich usarten können, rufe man bei ſtarkem An⸗ chwellen und, Röten des geſtochenen Gliedes en Arzt. ö Der Sternenhimmel im Juli 1932. Wenn ach ſpäter Dämmerung die Nacht ihre Fitliche ber das Land zu breiten beginnt und an der Punkelnden Wölbung die erſten Funken auf⸗ iklimmen beginnen, findet der Sternenkundige In Weſthimmel als letzten Boten des ſcheiden— en Tages zunächſt Jupiter im Löwen, der mit Peiner Mondſchar am Anfang des Monats bis 45 Uhr leuchtet, zu Monatsende ſchen um . Uhr untergeht. Als Abendſtern zeigt ſich uch Merkur, beſonders in der erſten Monats⸗ hälfte bis zum 20., wo er rund eine Stunde ach der Sonne untergeht. Dann nähert er ſich 1 dieder dem Tagesgeſtirn und verſchwindet zu Nonatsende ſchon eine halbe Stunde nach Ponnenaufgang. Von den Firſternen finden ir am Oſthimmel zunächſt das Kreuz des Schwanes und den Adler, darunter ſtehen Pegaſus, Andromeda und Perſeus. Die Milch⸗ Praße zieht durch den Adler und Schwan öſt⸗ Ich am Polarſtern vorbei durch Cepheus zu er im Nordoſten ſtehenden Caſſtopeia. Den Füdhimmel beherrſchen Herkules, Krone und Mootes; faſt im Scheitelpunkt ſteht die Leier it der hellen Wega. Südlich vom Herkules Niden wir den Schlangenträger mit de. hlange ſowie den Schützen. Später folgt am ödoſthimmel der Steinbock, in dem der ring⸗ ränzte Saturn zunächſt ab 21,50 Uhr, zu natsende ſchon ab 19.40 Uhr glänzt. Saturn t am 24. Juli in Oppoſition zur Sonne, Mit voller Abſicht hat man gerade vobei er gleichzeitig ſeine kleinſte diesjährige Entfernung von der Erde mit„nur“ 1340 Millionen Kilometern erreicht. Unter Berück⸗ ſichtigung der Geſchwindigkeit des Lichtes (300 000 Kilometer in der Sekunde) braucht der Lichtſtrahl eine Stunde 14½ Minuten zur Bewältigung dieſer„kleinſten Entfernung“ Am Südweſthimmel leuchtet der blutigrote Antares im Skorpion u. im Weſten der Löwe, die Jungfraw und der Wagen auf. Unſer Erd⸗ begleiter, der Mond, iſt zunächſt als Neumond am 3. Juli unſichtbar, im erſten Viertel er⸗ ſcheint er am 11., als volle Scheibe am 17. Juli. Letztes Viertel iſt am 25. Juli. Die Helligleitsdauer der Tage einſchließlich der Dämmerung vermindert ſich von 18 Stunden zu Anfang des Monats auf 1694 Stunden zu Monatsende. Cos Angeles rückt näher Mit der„Europa“ nach Amerika. Wenn am 10. Juli die deutſche Olympia⸗ * Mannſchaft mit dem prachtvollen Schnelldampfer „Europa“ des Norddeutſchen Lloyd von Bremer— haven aus die Ausreiſe nach Amerika antritt, werden Millionen deutſcher Sportler dieſe Fahrt in Gedanken begleiten und mit ihren Wünſchen bei den deutſchen Vertretern ſein. Erfreulicherweiſe iſt alles getan, um die Ueberfahrt der deutſchen Expedition ſo angenehm wie möglich zu geſtalten. den ſchnellen Lloyd⸗Expreß für die Reiſe nach Newyork gewählt, um die Hinreiſe möglichſt abzukürzen. Immer⸗ hin wird das deutſche Rieſenſchiff, ein Muſter deutſcher Schiffsbaukunſt, ſechs Tage lang die Heimat der deutſchen Olympia⸗Kämpfer ſein, denn die Ankunft in Amerika erfolgt erſt am 16. Juli. Der Norddeutſche Lloyd hat bei der Regelung der Ueberreiſe der deutſchen Vertreter ein weit⸗ gehendes Entgegenkommen bewieſen. Die Unter— bringung erfolgt in der Touriſtenklaſſe, doch ſtehen den Olympiakämpfern zu beſtimmten Stunden alle in Frage kommenden Einrichtungen des Dampfers zur Verfügung. Vor der endgültigen Feſtlegung der Verein— barungen hat im März Reichsſportlehrer Waitzer zuſammen mit dem Zehnkampfmeiſter Sievert— Hamburg eine„Probefahrt“ mit der„Europa“ nach Southampton unternommen, um ſich mit den Verhältniſſen an Bord des Schiffes vertraut zu machen, einen Einblick in die Art der Unter- bringung und die Verpflegung zu bekommen und die Möglichkeit des Trainings an Bord zu ſtu⸗ dieren. Waitzer und Sievert waren nach dieſer Fahrt voll des Lobes. Das Leben an Bord. Der kluge Mann baut vor. Das hat auch der deutſche Olympia-Ausſchuß getan, um der durch die Seeluft angeregten Eßluſt der Reiſeteilneh— mer zu begegnen. Ein vom Norddeutſchen Lloyd geſtellter Koch begleitet die deutſche Mannſchaft über den Atlantik bis nach Los Angeles und über— nimmt bereits auf der„Europa“ die Sorge für Das das leibliche Wohl der deutſchen Sportler. Menü wird von Tag zu Tag nach Anweiſung des die Mannſchaft begleitenden Sportarztes zuſam⸗- mengeſtellt. Die Unterbringung der Teilnehmer iſt ſo ge- halten, daß die Damen auf dem C-Deck, die Her⸗ ren auf dem D-Deck in einer zuſammenhängenden Zimmerflucht im Mittelteil des Schiffes, ruhigſter Lage des Dampfers, wohnen. weiteſtgehender Weiſe dafür Sorge getragen, daß die deutſchen Olympiakämpfer zuſetzen brauchen. ſteht der Mannſchaft ein Teil decks für Laufübungen, des Promenaden— Verfügung. Das Promenadendeck hat eine Länge von rund 160 Metern und eignet ſich mit ſeinem Drei. Holzboden beſtens für die Laufübungen. Runden um das Deck ſind 1100 Meter. Schnelldampfer„Europa“ hat eine Länge (Der 31 Metern). Das Promenadendeck iſt Die in der 1. Klaſſe eingebaute Schwimm⸗ halle hat eine Länge von 11 Metern und eine Breite von 6 Metern. Das Bad iſt hervorragend ausgeſtattet. Hochkerzige Lampen unter dem Waſſerſpiegel durchleuchten das Waſſer. In un⸗ mittelbarer Nähe des Schwimmbades ſind die Medizinalbadeanlagen mit dem Maſſageraum Der Turnſaal enthält alle erdenklichen Geräte und medikomechaniſchen Apparate, ſodaß in tat,; ſächlich vollkommener Weiſe für die deutſcher Olympiakämpfer geſorgt iſt. Abſchied der deutſchen Olympiamannſchaft. In Bremen ſind alle Vorbereitungen getrof fen, um das Abſchiedsſportfeſt der deutſcher Olympiamannſchaft zu einer großen Kundgebunf auszubauen. Die Veranſtaltung am 9. Juli in alſo in Es iſt in während der Ueberfahrt an Bord mit dem Training nicht aus⸗ Zu beſtimmten Tagesſtunden das Schwimmbad der erſten Klaſſe und der angeſchloſſene Turnſaal zur von mehr als 285 Metern(1) und eine Breite von gegen die Unbilden der Witterung vollkommen geſchützt. Weſer⸗Stadion wird mit einem Aufmarſch aller Olympiateilnehmer aus den verſchiedenen Sport⸗ lagern eingeleitet. Tonfilmaufnahmen werden Ausſchnitte aus dem Verlauf des Feſtes und der Abreiſe wiedergeben. Als Starter für die leichtathletiſchen Kämpfe wird der Olympiaſtarter Miller⸗München fun⸗ gieren. Schiedsrichterſpeſen werden geſenkt Auf eigenes Anerbieten der ſüdd. Schiedsrichter. Die Organiſation der ſüdedutſchen Schieds⸗ richter hat einen bemerkenswerten Beſchluß ge⸗ faßt. Angeſichts der wirtſchaftlichen Notlage, die auch die Sportvereine immer mehr drückt, bean⸗ tragten die Schiedsrichter von ſich aus beim Ver— band eine Herabſetzung der Speſen, d' mbislang nach Ortstarifen geſtaffelt waren. Die bisherigen Tagesſätze für eine ſchiedsrichterliche Tätigkeit auswärts, ſollen von 12, 10 bezw. 8 Mark um je 2 Mark ermäßigt werden. Ebenſo ſollen die örtlichen Speſenſätze je nach Dauer der Abweſenheit vom Wohnort herabgeſetzt werden. Schließlich iſt auch noch beabſichtigt, die Beſtimmung, wonach die Schiedsrichter bei Reiſen von über 200 Klm. die zweite Bahnklaſſe benutzen durften, in Wegfall zu bringen. Die Schiedsrich⸗ ter würden dann alſo auch bei weiteren Reiſen ausſchließlich die Holztlaſſe benützen. Die ſüddeutſchen Schiedsrichter mit dieſem Beſchluß Ehre, daß ihnen auf dieſem Wege Funktionäre folgen werden. Süddeutſchlands 1. Fußballklaſſe Kurz vor Beendigung der Fußballſaiſon 193192 1932 ſteht nun doch noch die Beſetzung der erſten ſüddeutſchen Fußballklaſſe, der Bezirksliga, für die kommende Spielzeit feſt. Der letzte Sonntag der nun zu Ende gehenden Fußballſaiſon brachte nämlich die reſtlichen Entſcheidungen hinſichtlich der Vereine, die ſich den Aufſtieg zur erſten Klaſſe erkämpften. Darnach ſpielen folgende Vereine 1932/33 in der Bezirksliga: Main: Eintracht Frankfurt, FSpV. Frank⸗ furt, Union Niederrad, Rotweiß Frankfurt, Offen— bacher Kickers, VfL. Neu⸗Iſenburg, Germania Bieber, 1. FC. 1893 Hanau, Sportfr. Frankfurt, VfB. Friedberg. Heſſen: FSpV. 05 Mainz, Wormatia Worms, FVgg. Kaſtel, 1. FC. Langen, Alemannia Worms, Sp. Wiesbaden, Olympia Lorſch, Viktoria Ur— berach, VfR. Bürſtadt, FVgg. 03 Mombach. Nordbayern: 1. FC. Nürnberg, SpVgg. Fürth, ASV. Nürnberg, FC. 05 Schweinfurt, Vfg. Fürth, Würzburger Kickers, 1. FC. Bayreuth, machen ſich man darf erwarten, auch die übrigen FV. 04 Würzburg, Germania Schniegling /Nürn⸗ berg, Spögg. Erlangen. Südbayern: Bayern München, 1860 Mün⸗ chen, Teutonia München, Jahn Regensburg, Wacker München, 1. SSV. Ulm, DS. München, Schwaben Augsburg, FV. 1894 Ulm, Landshut. Württemberg: 1. FC. Pforzheim, VfB. Stutt⸗ gart, Sportfr. Eßlingen, SpV. Feuerbach, Ger— mania Brötzingen, Union Böckingen, Stuttgarter Kickers, FC. Birkenfeld, Normannia Gmünd, Sportklub Stuttgart. Baden: Karlsruher FV., FV. Raſtatt, 1. FC. Freiburg, Sportklub Freiburg, SpVgg. Schram⸗ berg, Phönix Karlsruhe, FC. Mühlburg, VfB. Karlsruhe, FV. Offenburg, Frankonia Karlsruhe. Rhein: SpvV. Mannheim⸗Waldhof, Vfe. Neckarau, Phönix Ludwigshafen, VfR. Mann⸗ heim, Spogg. Mundenheim, SpVgg. Sandhofen, Amicitia Viernheim, FC. 1908 Mannheim, Ger⸗ mania Friedrichsfeld, VfR. Kaiſerslautern. Saar: FC. Pirmaſens, FV. Saarbrücken, 1. FC. Kaiſerslautern, SC. Saar Saarbrücken, Sp.⸗ Freunde Saarbrücken, 1. FC. Idar, Boruſſio Neunkirchen, SpV. 05 Saarbrücken, Eintracht Trier, SpVgg. 08 Völklingen. Deutſche Meiſterſchaſten Der Leichtathleten... Ueber 500 Einzelteilnehmer und 50 Staffeln am Start. Am 2. und 3. Juli führen Deutſche Sportbe⸗ hörde für Leichtathletik und Deutſche Turnerſchaft zum zweiten Male gemeinſam deutſche Meiſter— ſchaften in der Leichtathletik durch. Die Meiſter— ſchaften der Männer werden in Hannover, die Titelkämpfe der Frauen in Berlin ausgetragen. An beiden Orten hat das Meldeergebnis die an⸗ geſichts der ſchweren wirtſchaftlichen Lage niedri— ger geſtellten Erwartungen übertroffen. Die Be— deutung der Meiſterſchaften als letzte Probe und letzte Ausſiehuna vor den Olympiſchen Spielen Spogg. —— ä— Eshant feiert das üreihundert- Jänrige n ger Universität Die eſtniſche Briefmarke, die zu dem Jubiläum herausgegeben wurde und die die Faſſade der altehrwürdigen Univerſität zeigt. Die Dorpater Univerſität war jahrhunderte lang die Pflanzſtätte deutſchen Geiſtes und deutſcher Wiſſenſchaft. Insbeſondere im letzten Jahrhundert war ſie eine Hochburg der deutſchen Kultur in den baltiſchen Län⸗ dern. 1919 aber, nach dem Weltkriege, na⸗ tionaliſierten die Eſten die Hochſchule zu der National-Univerſität ihres Landes. hat alle Verbande und Vereine mobil gemacht, de nleßten ſcheinbaren Kandidaten auf den Plan zu bringen. So iſt eine Beteiligung von insge⸗ ſamt 567 Einzel⸗Teilnehmern und Teilnehmerin⸗ nen für beide Orte und von 51 Staffelmannſchaf⸗ ten zuſammengekommen. In Hannover gehen 398 Einzelkämpfer und 40 Staffeln an den Start, von denen 105 Einzel- und 6 Staffelmeldungen auf die Turner, 293 Einzel- und 34 Staffelmel⸗ dungen auf die Sportler entfallen. Auch bei den Frauen in Berlin überwiegt die Beſchickung ſei⸗ tens der D. S. B. mit 117 Einzel⸗ und 8 Staf⸗ felmeldungen um mehr als 100 Prozent die 52 Einzel⸗ und 3 Staffelmeldungen ſeitens der Deutſchen Turnerſchaft. Nachſtehend ein intereſ⸗ ſanter, nach Konkurrenzen getrennter Ueberblick über die Meldungen ſeitens der einzelnen Ver⸗ bände: 5 und der Schwimmer. Titelkämpfe des DSV. am 2. und 3. Jul in Dresden. Nicht nur das glänzende Melde-Ergebnis gibt den diesjährigen Titelkämpfen der deutſchen Schwimmer und Schwimerinnen am 2. und 38. Juli in Dresden ein beſonderes Gepräge. Die Meiſterſchaftskämpfe intereſſieren diesmal nach zwei Seiten, zunächſt einmal gelten einige der Diſziplinen als letzte Qualifikationskämpfe für die deutſchen Olympiakandidaten und dann hat ſich innerhalb des letzten Jahres eine Reihe von Nachwuchskräften in den Vordergrund geſchoben. die jetzt beweiſen ſollen, ob ſie ſchon Meiſterehren erobern können. Jideles Gefängnis Madrid, 1. 7. Der reichſte Mann Spanteus, der Multimillionär Juan March wurde we⸗ gen Schädigung des Staates durch ſeine Ge— ſchäfte mit dem Tabakmonopol kürzliz ver⸗ haftet. Seit ſeiner Verhaftung ſind in dem Muftergefängnis Madrids, wo er eingeliefert wurde, frohe Zeiten angebrochen. Nicht nur daß March, dem alles von zu Hauſe gelieſert wird und der daher nichts braucht, die ihne ge⸗ ſetzlich zuſtehenden 50 Peſeten im Tige an ſeine Mitgefangenen verteilt, hat er ſich auch erbötig gemacht, für alle Eingeſperrlen, ſeloſt für die inhaftierten Kommuniſten, die Kau⸗ tionsſumme zu ſtellen, um ſie in Freigeit zu ſetzen. Als er aber angeblich zur Feier ſeines Namenstages, ſänttlichen Gefangenen ein Lu⸗ rusdiner, das 5000 Peſeten koſtete, ſervieren laſſen wollte, wurde dies von der Gefänguis⸗ verwaltung verboten. Unter den Geſangenen, die ſich ſchon auf den ſeltenen Genuß gefreut hatten, löſte dieſe Maßregel Erbitterutig aus u. es kam zu einen Aufruhr, der mit Strenge unterdrückt werden mußte. Seither heerſchen wieder ſtrengere Zuſtände im Gefängnis, doch erblicken ſämtliche Gefangenen in March ihren Freund und Helfer Balllicher Wocenrüukblt Hochſpannung überall— Kämpfe um d Lichlblicke in der Abrüſtung?— die spannung im Innern— Keine Augſt vor Inflation In Lauſanne gab E dieſe Woche aufregende Tage, Momente ſpannendſter Dramatik. Das Feilſchen und Bieten um die Tribute, das Ha⸗ ſten und Jagen unter den einzelnen Delegatio⸗ nen ſchien keinen Höhepunkt finden zu wollen, und hart ging es am Stein des Anſtoßes vor⸗ bei, der ein beſonnenes Weiterarbeiten der Kon⸗ ferenz ernſtlich in Frage geſtellt hätte. Glück⸗ licherweiſe wurden die Klippen aber immer überwunden, die ſich im Verlaufe der deutſch— franzöſiſchen Verhandlungen, in deren Zeichen die vergangene Woche reſtlos ſtand, ſtets von neuem ergaben. Die übrigen Delegationen hat— ten mehr oder weniger unwichtige Statiſten— rollen bei dem großen Kampf, der ſich zwiſchen Deutſchland und ſeinem unzugänglichſten und hartnäckigſten Gläubiger in Form unzähliger und vertraulicher Beſprechungen und Konferen— zen abſpielte. Die ganze Welt fiebert nach ei— nem poſitiven Ergebnis dieſer Auseinander⸗ ſetzung, einem Ergebnis, das der Weltwirt— ſchaft und damit vor allem der deutſchen Wirt⸗ ſchaft die notwendigſten und unerläßlichſten Lebensmöglichkeiten wenn nicht reſtlos und auf einmal, ſo doch in ausſichtsreichen Anfängen wiedergibt. Die Ausſichten hierfür ſcheinen ſich zwar etwas gebeſſert zu haben, aber ſchon ſeit jeher haben Frankreichs Diplomaten es ver— ſtanden, aus einer vorgetäuſchten Bereitwillig— keit und Einſicht über Nacht ein glattes und brutales Nein und Unverſtändnis zu machen. Wir haben ſchon oft betont, daß wir peſſimiſtiſch ſind, und wir ſehen auch heute noch wenig An— laß, dieſe Anſchauung zu korrigieren. Wie ſehr wir auch mit allen unſeren Landsleuten hoffen und wünſchen, daß wir in dieſem Falle unrecht haben möchten. Auch in Genf ſcheint ſo etwas wie ein auf⸗ heiternder Himmel feſtzuſtellen zu ſein. Auf die bekannte Hooverbotſchaft zurückzuführen iſt nämlich ein in Kreiſen der Delegationen kurſie⸗ rendes Gerücht— ein Gerücht leider nur—, wonach ſich Frankreich zum Nachgeben bereit⸗ finden ſoll. Hoffentlich wird dieſes Gerücht Wirklichkeit und Wahrheit und entpuppt ſich nicht letzten Endes als ein taktiſches Manöver, um der Welt Sand in die Augen zu ſtreuen und andere Verantwortliche als Frankreich für ein Scheitern der Abrüſtungsbemühungen dem Unwillen der Weltöffentlichkeit als Opfer in den Rachen zu ſtoßen. * Die Gemeinden zur Reichsnotverordnung noch immer 700 Millionen Mark Defizit bei den Gemeinden für 1931 und 1932— Ermächtigung zur Weilererhe bung der Bürgerſteuer wird für unumgänglich gehallen Berlin, 1. 7. Im„Reichsſtädtebund“, dem Organ des gleichnamigen Spitzenverbandes der Heineren und mittleren Städte, veröffent— licht deſſen geſchäftsführender Präſident Dr. Haekel längere Ausführungen, denen wir fol— gendes entnehmen: Die Finanzkriſe der deutſchen Gemeinden hat die lommunalen Spitzenverbände vor die Aufgabe geſtellt, durch fortgeſetztes Drängen auf eine ſchleunige Durchführung einer allge— meinen und wirkungsvollen Entlaſtung der Gemeinden von ihren Aufgaben für Kriſen⸗— und Wohlfahrtsunterſtützung hinzuwirken. Die durch die früheren Notverordnungen geſchaf— fenen neuen Gemeindeſteuern und die dieſe er— gänzende Reichshilfe haben ſich als unzurei⸗ chend erwieſen, ſo daß ſelbſt die dringlichſten Zahrungsverpflichtungen der Gemeinden(Ar— beitsloſenunterſtützungen, Gehälter u. Löhne) in Frage geſtellt werden. Trotz aller rigoro— ſen Sparmaßnahmen der Gemeinden verblieb ihnen für das Rechnungsjahr 1931 noch ein ungedecktes Geſamtdefizit von mindeſtens 350 Millonen. Für das Rechnungsjahr 1932 hätte ſich nach N den Berechnungen der kommunalen Spitzenver⸗ bände infolge des weiteren Rückganges der Steuereinnahmen und der weiteren Steige⸗ rung der Ausgaben für Kriſen- u. Wohlfahrts⸗ unterſtützung ein neues Defizit von etwa 750 Millionen ergeben. Die neue Notverordnung läßt das Geſamt⸗ defizit der deutſchen Gemeinden für das Rech⸗ nungsjahr 1931 in Höhe von 350 Millionen ung'deckt, während ſich ihr Geſamtdefizit für 1932 durch die Erböhung der Wohlfahrtshilfe des Reichs auf 672 Millionen und durch die Senlung der Unterſtützungen auf etwa 350 Millionen vermindert. Daraus ergibt ſich, daß eine durchgreifende Sanierung der 1 9 ö 8 da immer ni t erreicht iſt zemei en dreh in Lauſanne— Weitere der Mark! Bereits jetzt, einen vollen Monat noch vor dem Wahltag, der den neuen Reichstag bringen ſoll, wird in einer Weiſe„wahlgekämpft“, die alles ſeither Dageweſene bei weitem in den Schatten ſtellt. Ueberall un Deutſchland knal⸗ len wieder einmal Schießwerkzeuge, werden Knüppel, Meſſer, Schlagringe und andere bei uns ſo beliebte Aggregate politiſcher Ausein⸗ anderſetzungen geſchwungen. Der Erfolg dieſer Methode iſt furchterregend und beſchämend zu⸗ gleich. Die Totenliſten der beteiligten Parteien und Bünde wachſen ins Endloſe, Verwundete und nur leicht Verletzte werden von der Oef⸗ fentlichkeit ihrer großen Zahl wegen kaum mehr regiſtriert. Jede Stadt und jedes Dorf ſcheinen nachdrücklichſt um die„Verbeſſerung ihres Rekords“ bemüht zu ſein. Es iſt traurig und noch einmal traurig, daß die politiſche Ver⸗ hetzung und Fanatiſierung in einem ziviliſier⸗ ten Staatsweſen ſolche ungeheuerlichen Zu— ſtände im Gefolge haben kann. Der Ruf nach der Polizei iſt in dieſem Falle mehr oder weniger nutzlos, denn die uns genehmigten 100 000 Mann können ſchließlich nicht überall zur glei— chen Zeit eingreifen. Durch die heftige Kontroverſe zwiſchen der Reichsregierung und einigen deutſchen Ländern wegen der Uniform- und Demonſtrationsverbo— te wurde die überhitzte politiſche Luft in Deutſchland nun keineswegs bereinigt. Kaum auch durch die letzte Notverordnung, die den Willen der Reichsregierung im ganzen Reich durchſetzen ſoll. Der jetzt erſt richtig einſetzende Wahlkampf wird— leider muß man wohl ſa⸗ gen— die Richtigkeit dieſer Meinung zweifel los beſtätigen. Eine Beruhigungspille für alle die Klein— gläubigen, denen noch immer das Schreckge— ſpenſt einer neuen Inflation vor Augen ſchwebt, war ohne Zweifel die letzte Rede über die deut⸗ ſche Währung geweſen, die der ehemal. Reichs— bankpräſident Dr. Schacht in dieſer Woche auf der Jahresverſammlung des Wirtſchaftsbundes Niederſachſen-Kaſſel hielt. Die Ausführungen Schachts haben jedenfalls auch dem grundſätz— lichen Skeptiker die letzten Zweifel an der Sta⸗ bilität unſerer Währung genommen. Es iſt im allgemeinen begreiflich, daß in Zeiten politi⸗ ſcher Hochſpannung ſolche Märchen leicht Nähr⸗ boden finden, aber es iſt augenblicklich wirk— lich nicht der geringſte Grund zur Schwarz— ſeherei in dieſer Beziehung vorhanden. Kabinellsrat in Berlin Berlin, 1. 7. Wie wir erfahren, haben die in Berlin weilenden Mitglieder des Reichskabi— netts heute nachmittag eine Sitzung abgehalten, in der aber keine bedeutungsvollen Beſchlüſſe gefaßt worden ſind. Man kann wohl annehmen, daß die Miniſter über die Situation in Lauſan⸗ ne geſprochen haben und daß die Beratungen außerdem den laufenden inner- und wirtſchafts⸗ Politiſcher Tolſchlag? Kaiſerslautern, 1. 7. Geſtern abend gegen 10 Uhr wurde der der nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei angehörende Wirtsſohn Hermann Zapp aus Morlautern in der Nähe des Abendsberges von dem der kommuniſtiſchen Partei naheſtehenden Erwerbsloſen Mathias Heil aus Morlautern niedergeſtochen. Zapp iſt ſeinen Verletzungen nach Einliekerung in das Krankenhas erlegen. Der Täter wurde kurz nach der Tar von der Polizei verhaftet. Bis jetzt konnte noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden, ob das motiv der Tat auf politiſche Meinungsverſchieden⸗ heiten zurückzuführen iſt. Politiſche Zuſammenſtöße in Skultgart Stuttgart, 1. 7. Im Anſchluß an eine natio⸗ nalſozialiſtiſche Demonſtration kam es geſtern abend in der Altſtadt zu Zuſammenſtößen zwi⸗ ſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten. Fünf Perſonen wurden ſchwer verletzt. zwiſchen etwa 20 Schiffen entwickelt. Eine Verlautbarung der bayeriſchen Regierung zur letzten poliliſchen Nolverordnung München, 1. 7. Zu der Zweiten Notverord⸗ nung des Reichspräſidenten gegen politiſche Ausſchreitungen gibt die bayeriſche Staats- regierung eine Verlautbarung bekannt, in der ſie im Eingang auf ihre Bedenken gegen die Freigabe der öffentlichen Straßen u. Plätze für politiſche Verſammlungen und Aufzüge u. des Tragens von Parteiuniformen bei der fet⸗ zigen Schärfe der politiſchen Gegenſätze hin— weiſt, und erklärt weiter: Trotz der erſchwerten Lage wird die Staats⸗ regierung bemüht ſein, mit dem Einſatz der hr zu Gebote ſtehenden Machtmittel die öffent⸗ liche Ordnung aufrecht zu erhalten und Stö⸗ An der Bevölkerung liegt es, weitgehende Be— jonnenheit und Selbſtdiſziplin zu üben. An die politiſchen Parteien und Verbände geht die dringende Aufforderung, ſich angeſichts der Lage im politiſchen Auftreten auf öffentlichen Straßen und Plätzen die größte Zurückhaltung aufzuerlegen, Herausforderungen Andersden⸗ kender und Ausſchreitungen zu vermeiden und den inneren Frieden zu wahren. Bayern iſt und wird ein Rechtsſtaat bleiben, in dem das Recht und der Schutz der eigenen Meinung eines jeden im Rahmen der allge— politiſchen Fragen galten. meinen Geſetzgebung gewährleiſtet wird. 2.— rungen mit Entſchiedenheit entgegenzutreten.. Vom Bürger kriegsſchau Wiederum Tole zu beklagen— Ein übles Zeildokument politiſche Auseinanderſetzung mik tödlichem Ausgang Köln, 1. 7. Im Verlaufe einer politiſchen Auseinanderſetzung iſt heute morgen ein ver⸗ heirateter Mann am Thürmchenswall von ei⸗ nem Motorradfahrer durch einen Schuß ſo ſchwer verletzt worden, daß er auf dem Trans⸗ port nach dem Krankenhaus ſtarb. Nach der Tat ſprang der Täter auf ſein Motorrad und fuhr in ſchneller Fahrt davon. Schwere politiſche zuſammenſtöße in hallingen N Ein Kommuniſt getötet 1 Hattingen, 1. 7. Zwiſchen Nationalſozialiſten, darunter der J ³·ð— ð x verleger und Chefredakleur der Jeilſchrift„Induſtriekurier“ verhaftet Berlin, 1. 7. Der Zeitungsverleger Dr. Ehr⸗ lich und ſein Sozius, der Journaliſt Dr. Spie⸗ ter, wurden heute verhaftet. Ehrlich betrieb einen Verlag, in dem der„Induſtriekuriet“ erſcheint. In dieſem Blatt pflegte Ehrlich Ar⸗ tikel zu veröffentlichen über prominente Pee⸗ ſönlichkeiten aus großen Induſtriekonzernen. lichungen unterlaſſen haben, nachdem er don den betreffenden Perſönlichkeiten hohe Beſte⸗ chungsſummen erhalten habe, ſo im Falle des Direktors Jeppel aus dem Devaheimprozeß. Auch in mehreren anderen Fällen ſoll Ehrlich auf dieſe Art gegen Perſönlichkeiten, über die er irgendetwas erfahren hatte, vorgegangen floſſen ſein. Im neuen„Weltbühne“ ⸗Prozeß beantragt der Staatsanwalt ſechs Monate ö Gefüngnis. Berlin, 1. 7. In dem auf den Strafantrag des Reich- wehrminiſters wegen Beleidigung der Staatsanwalt eine Gefängnisſtrafe don 6 Monaten. ner in der Zeitſchrift„Die Weltbühne“ am fand:„Soldaten ſind Mörder“. Der Ange⸗ klagte war ſeiner Zeit verantwortlicher Re⸗ dakteur der Weltbühne. 8 Jahre Zuchthaus wegen verſuchlen Berrals militäriſcher Geheimnſſſe Berlin, 1. 7. Der erſte Strafſenat am Kam⸗ mergericht hat am 28. 6. den ehemaligen Lehrer Günther Lucht aus Ziskau wegen verſuchten Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu acht Jah⸗ und Stellung unter Polizeiaufſicht verurteilt. Lucht hatte Jahre hindurch in ſtändiger Ver⸗ bindung mit polniſchen Agenten geſtanden und mehrfach verſucht, ihnen in wirtſchaftlicher Not führen. beim Baden ertrunken 7 Uhr, ertrank ein 18 Jahre alter Realſchüler von hier beim Baden im freien Rhein gegen⸗ ber dem Stadtpark. Der des Schwimmens Mam kam u Tal fah Die Beleidigung der Reichswehr wird in ei⸗ 4. Auguſt v. Irs veröffentlichen Gloſſe von Tucholski erblickt, in der ſich u. a. das Wort Pocccocoeccoocooch N die auf Laſtkraftwagen von der Beerdigung ei⸗ nes SA⸗Mannes zurückkehrten, kam es in der Stadt zu Zuſammenſtößen mit Kommuniſien.“ 4 Ein Kommuniſt wurde durch einen Schuß getö' tet, fünf weitere Perſonen wurden ſchwer ver- letzt, zwei von ihnen lebensgefährlich. g Sthifiszuſammenftoß an der iriſchen Küſte— Jinniſcher Bier maſter geſunken— Elf Mann der Beſatzung erkrunken London, 1. 7. Der finniſche Viermaſter„Melbourne“ iſt auf der Höhe des Leucht; turmes Faſtnet an der Küſte der iriſchen Grafſchaft Cork mit dem Petroleumtankſchiff „Seminole“ zuſammengeſtoßen und geſunken. Elf Mann der Beſatzung, Kapitän, der erſte und der dritte Offizier ertranken, 15 Mann wurden gerettet. Das Petro⸗ leumſchiff„Seminole“ iſt faſt ganz unbeſchäddigt geblieben. Die„Melbourne“ gehörte zu einer Flotte von Segelſchifſen, die Jahr um Jahr mit einer Getreideladung von Auſtralien nach Falmouth oder Qurenſtown fahren. Dieſe all⸗ jährlichen Reiſen hatten ſich mit der Zeit zu einer Art von Schnelligkeitswettbewerben ecco; Dabei ſoll er wiederholt derartige Veröffent— der Reichsweh- angeſtrengten Verfahren gegen den Schriftſteller Karl v. Oſſietzky beantragte e 5 g 1 ren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt befindliche Deutſche zu Spionagezwecken zuzu⸗ 10 8 5 N 4 5 reinigte Feuerwehrkapelle. Santa. fen 2. lull, nachm. 2 Uhr ab. am Ochsenbrunuen— Wald-Promenaden-Konzert fm Liedervorträge hiesiger Gesangvereine. Hierzu ist die ganze Einwohnerschaft aufs herzlichste eingeladen. Vormittags 10 Uhr Frühschoppenkonzert. Nah und Jern Worms.(Im Waſchtopf ertrunken.) Am Mittwoch iſt im oberen Buſch ein 11 Monate altes Kind einer dort wohnenden Familie in einem unbewachten Augenblick in einen Waſchtopf gefallen und ertrunken. Lampertheim.(14 Paddelboote durch Brand⸗ ſtiftung vernichtet.) In der Nacht zun Ton⸗ nerstag brach in einem aus Brettern und Bal⸗ ken von Arbeitsloſen hergerichteten Häuschen Feuer aus, wodurc, 14 dort lagernde Paddel⸗ boote vernichtet wurden. Der Schaben wird auf über 2000 RM beziffert. Es liegt zweifel⸗ los Brandſtiftung vor. 1 Mannheim.(Das Bierglas als Wafle.) In einer Wertſch⸗ft in der Altſt dt ſaaug ein 59 Jahre alter verheirateter Landwirt elnem 47 Bierglas auf den Kopf, ſodaß er größer“ Wer⸗ letzungen davon trug u. ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus überführt werden mußte. Mannheim.(Mit Gas vergiftet.) Ein 20 Jahre alter Bäckergehilfe hat ſich in ſeiner elterlichen Wohnung, während der Abweſen— heit ſeiner Angehörigen mit Leuchtgas vergif⸗ tet. Der Verlebte ſoll ſchwermütig geweſen ſein. 5 Bruchſal.(Verbrüht.) Das 2½¼ Jahre alte Töchterchen des Briefträgers Weiß fiel in ei— nen mit heißer Waſchlauge gefüllten Topf, der im Hausgang ſtand. Das Kind erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es bald nach dem Un⸗ glücksfall ſtarb. Freiſtett(A. Kehl).(Holländiſcher Fiſcher ertrunken.) Infolge Wellenſchlages ſtüezte ein bei der Aalfiſcherei beſchäftigter 17 Jahrs actet Fiſcher beim Auslegen der Stollnetze vam Fi— ſcherboot in den Rhein und ertrank trotz ſo— fortiger Rettungsmaßnahmen. Der Ertruntene iſt aus Holland und war ſeit einigen Tagen bei den hier ſtationierten Aalfiſche en be⸗ ſchäftigt. Ruſt(A Lahr.)(Scheune mit Stalluag ein⸗ geäſchert.) Nachts entſtand im Oekonomiege⸗ bäude der Herr'ſchen Mühle Feuer. Die Feuer⸗ wehren Ruſt und Ringsheim mußten ſich da⸗ rauf beſchränken ein Ueberareifen des Feuers auf andere Gebäude, insveſondere die Mühle, zu verhindern. Burgalben.(Kind ertrunken.) Der acht Jah⸗ re alte Karl Henrich von Burgalben iſt im Schwarzbach ertrunken. Der Knabe wollte mit mehreren Spielkameraden baden, wagie ſich jedoch zu weit in das Waſſer vor und ver⸗ ſchwand plötzlich in den Fluten. Auf die Hilfe⸗ rufe ſeiner beſtürzten Kameraden eilten einige Leute herbei, die den Knaben jedoch nur als Leiche etwa 100 Meter von der Ungllücksſtelle entfernt aus dem Waſſer ziehen konnten. Landau.(Vergehen wider das Weingeſetz.)! Vor dem Schöffengericht Landau hatte ſich der Winzer Fr. Alexander aus Klingen wegen einiger Vergehen wider das Weingeſetz zu ver⸗ antworten. Es lag ihm zur Laſt im Weinbuch unrichtige und unvollſtändige Eintragungen gemacht und weiter etwa 2000 Liter Wein aus der Ernte 1931 mit Zuckerwaſſer überſtreckt zu haben. Er erhielt eine Gefängnisſtrafe von 8 Tagen und eine Geldſtrafe von 1 Monat. 1309 Liter des beſchlagnahmten Weines werden ein⸗ gezogen. n Daten für den 3. Juli 1932: Daten für den 3. Juli 195% Sonnenaufgang 4,15 Uhr, Sonnenunter⸗ gang 20,43 Uhr, Mondaufgang 2,59 Uhr, Monduntergang 21,01 Uhr. Sonne in Erdferne 21 Uhr ME., Neumond 23,30 Uhr MEZ. 1676: Leopold Fürſt von Anhalt-Deſſau geb. — 1709: Markgräfin Wilhelmine v. Vapreuth in Berlin geb.— 1866: Schlacht bei König⸗ grätz(Sadowa).— 1890: Der Schrittſteller Hanns Johſt in Seerhauſen(Sachſen) ges. Schuſter zum doklor promoviert Budapeſt, 1. 7. Der Schuhmachergehilfe Ale⸗ ander Kovacs wurde heute zum Doktor der Oekonomie promoviert. Der neue Doktor ha. 1 die Mittelſchule auf privatem Weg abſolviert und hat neben ſeiner Tagesarbeit die Univer— ſitätsſtudien glücklich beendet. Geschäfts-Ubernahme u. Empfehlung N 13 5 Intelligenter Herr m. Büro kann 400.— RM. u. mehr mon. verd. Angeb. unter L. D. 336 an Ala Haaſenſtein und — Der titl. Einwohnerſchaft, insbeſondere der werten Kund— ſchaft zur gefl. Kenntnisnahme, daß mir von der Pkungstäcter Brauerei Hildebramd die ſein. Es ſollen ihm auf dieſe Weiſe mehrere hunderttauſend Mark Beſtechungsgelder zuge- Für den hiesigen Platz übertragen wurde. 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Auch wird auf die erſte Rate(Klee) hingewieſen. Tiere verſchiedener Raſſen können zur Belehrung mitgebracht werden. Die Vorſtände mögen ſich etwas früher einfinden. Der Vorſtand. Verein für Sport- und Körperpflege. Die Ringern mannſchaft beteiligt ſich am Samstag den 2. Juli, an der Austragung der Süddeutſche— Meiſterſchaft im Ringen in Heilbronn. Um pünktliches Erſcheinen unſerer Sportanhänger welche die Mannſchaft begleiten wollen. Treff— punkt am Anker, Abfahrt per Auto punkt 4 Uhr. Wir müſſen frühzeitig in Heilbronn ſein betreffs Einteilung der Quatiere und Abwiegen der Mann- ſchaft. Der Vorſitzende. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia.(Schützen- abteilung) Sonntag halb 4 Uhr Schießbetrieb auf dem Stand. Bei genügender Beteiligung Ausſchießen von Ehrenſcheiben. Wir bitten um rege Beteiligung. Der Vorſtand. Geſangverein Flora. Sonntag den 3. Juli Aus⸗ flug nach Muggenſturm. Treffpunkt 2 Uhr am O. E. G. Bahnhof. 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