g»Stand der Erwerbsloſigkeit in Viernheim. Die Geſamtzahl der arbeitslos gemeldeten waren beim hieſigen Arbeitsamt am 1. Juli 1457 Perſonen. Hiervon erhielten Arbeits- loſen-Unterſtützung 95 Männer, 60 Frauen, Kriſen⸗ unterſtützung 333 Männer und 72 Frauen und Wohlfahrtsunterſtützung 897 Perſonen.— Zum Vergleich fügen wir hier die Statiſtik unſeres Nach⸗ barortes Lampertheim an und iſt hieraus zu erſehen, daß bei uns die Lage bedeutend ſchlechter iſt. Lampertheim zählt 1376 Unterſtützungsemp⸗ fänger. Hiervon erhielten Arbeitsloſenunterſtützung 232 Männer, 55 Frauen, Kriſenunterſtützung 379 Männer, 87 Frauen und Wohlfahrtsunterſtützung 567 Männer und 56 Frauen. «» Brüning in Ludwigshafen. Am 17. Juli ſpricht Brüning im Ebertpark zu Lud⸗ wigshafen. Die Feſthalle iſt ſchon beinahe ausver⸗ kauft. Sitzplätze zu 1 Mark ſind nicht mehr zu haben, ſondern nur noch zu 2 Mark. Auch ſind noch einige Stehplätze zu 1 Mk. und zu 30 Pfg. (nur für Erwerbsloſe!) erhältlich. Da jedoch die Karten zur Feſthalle raſch abgehen, können nur noch diejenigen auf ſolche Karten rechnen, die ſich raſch entſchließen. Neben der Feſthalle wird ein großes Zelt aufgeſchlagen, in dem Brüning ebenfalls längere Zeit ſprechen wird. Eintrittskarten zum Zelt(Sitzplätze zu 50 Pfg. und 1 Mark) können ebenfalls bereits beſtellt werden.— Auf vielſeiti⸗ gen Wunſch wurde auch hier bei Herrn Frz. Hof⸗ mann eine Vorverkaufsſtelle eingerichtet. Die Wahlreiſe Brünings. Am Montag haben Zehntauſende in Neuß, Krefeld und München ⸗Gladbach dem Zentrumsführer zugejubelt. Der Kampf für Frieden und Freiheit hat machtvoll eingeſetzt.— In Neuß erklärte Dr. Brüning: „Wir wollen nicht den Bürgerkrieg, ſondern Frie ⸗ den und Freiheit. Wir wollen die Nation zu⸗ ſammenſchweißen durch unſere Arbeit und unſer Beiſpiel, weil wir ſo dem Vaterlande am beſten dienen.“ Die über 10000 Zuhörer jubelten dem Zentrumsführer ſtürmiſch zu. In Krefeld ſprach Brüning vor 15000 Perſonen. » Vor dem Genuß das Obſt wa⸗ ſchen. Man ſoll es fich angewöhnen nur Obſt, das gewaſchen iſt, zu verzehren. Ein trockenes Abreiben des Obſtes iſt ungenügend. Auf jeder Frucht befudet ſich Staub, auch Bakterien, W eier ete. Beſonders muß man vorſichtig ſein, wenn Epidemien(Ruhr ele.) herrſchen. * Von den kommenden Verbands⸗ ſpielen. Wie wir erfahren, beginnen die Ver⸗ bandsſpiele in der Rheingruppe am Sonntag, den 7. Auguſt dieſes Jahres. Beendigt müſſen die Spiele am 18. Dezember ſein. Samstagsſpiele ſind keine vorgeſehen. Am 1. Spieltage, alſo am 7. Auguſt werden die„Grünen“ auf dem Wald⸗ ſportplatz gegen Sportverein Waldhof antreten. Alſo gleich zu Beginn eine beſondere Delikateſſe. Die Eintrittspreiſe für Erwerbsloſe wurden auf 35% feſtgeſetzt, auch ſollen die allgemeinen Eintrittspreiſe geſenkt werden. »Vorſicht. Wie die Zeitungen melden iſt ein Junge, der nach Genuß neuer Kartoffeln Waſſer getrunken hat, unter qualvollen Schmerzen geſtorben. Nicht ausgereifte Kartoffeln ſollten überhaupt nicht genoſſen werden, da dieſe der Ge⸗ ſundheit nicht förderlich ſind. „ ZJeitungsverbote. Das Hauptorgan der Zentrumspartei für Rheinland⸗Weſtfalen, die „Kölniſche Volkszeitung“, wurde für 3 Tage ver⸗ boten. In Zentrumskreiſen wird dieſe Maßnahme ähnlich wie in den 70er Jahren beurteilt. Der Zeiger ſteht auf Sturm!— Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan, der„Vorwärts“, der in Berlin er⸗ ſcheint, wurde auf 5 Tage verboten. Ueber 150000 Proletarier haben deswegen in Berlin proteſtiert. Man ſieht, die bevorſtehende Reichstagswahl werft ihre Schatten voraus. Dem großen Gauturnfeſt am 9., 10. und 11. Juli auf dem Waldſportplatz des Turnvereins von 1893 entgegen! Bald iſt es ſo weit, nur noch wenige Tage trennen uns von den Feſttagen, vom Viernheimer Volksfeſte, welches von turneriſchen und ſportlichen Delikateſſen durchwürzt iſt. Nicht allein das, auch das Künſtleriſche wird ſich Geltung, verſchaffen, denn wer das reichhaltige Feſtprogramm vor Augen hatte, hat ſich beſtimmt geſagt: das iſt ein fabel⸗ haftes Programm für einen Kommersabend, der am Samstag Abend, ſondern auch am Sonntag Vor- und Nachmittag wird die Sonderriege des Turnvereins 1846 Mannheim ihre Spezialübungen turnen, die ſie acht Tage ſpäter auf dem Schwei⸗ zer Turnfeſt in Aarau im Wettkampf gegen erſte Spitzenklaſſe turnt, ein neues Gebiet des Turnens, das in Marſchübungen an Barren, Pferd und Reck beſteht, was bisher auf einem deutſchen Turnfeſte noch nicht gezeigt wurde, ebenſo auch das Schwebe ⸗ ringturnen. Dazu dieſe wirklich billigen Eintritts ⸗ preiſe: eine Dauerkarte im Vorverkauf— in den bekannten Firmen Buchholg. Schweikert, Cig.-⸗Haus Hofmann, Drehſcheibe und Kühlwein obere Rathaus ⸗ ſtraße erhältlich— nur 40 Pfg., die auch ſchon zum Kommers gilt. Ein Feſtzug mit rund 50 Ein⸗ heiten von Vereinen uſw., da müſſen alle Fahnen in ganz Viernheim vom Samstag Mittag ab im Winde flattern! Fahnen heraus, Mitbürger! Vergeßt auch nicht, Euch ein Feſt⸗ buch zu ſichern, es ſind nicht mehr ſo viel zu ha⸗ ven, denn auch das Feſtbuch ſtellt ſich voll Würde in das Große und Herrliche dieſes Gauturnfeſtes: dem Feſte eures großen geeinigten Turnvereins 18931 Pr. A. Nb. Sämtliche Herren der Ausſchüſſe werden zu Lokal Freiſchütz gebeten. Obſtgroßmarkt Weinheim vom 5. Juli 1932. Kirſchen 13—20 Pfg., Erdbeeren 13—20 Stachelbeeren 8—12, Stachelbeeren reif 13—14 Johannisbeeren rot 11,5— 12% Johannisbeeren ſchwarz 12—15, Himbeeren 27—30 J Anfuhr gut, Nachfrage gut. Nächſte Verſteigerung 6. Juli, 16 Uhr. Vereinsanzeiger. Sänger⸗Einheit. Mittwoch abend 8/ Uhr Sing⸗ ſtunde. Von den Sängern wird ein pünkliches und reſtloſes Erſcheinen erwartet. Der Vorſtand. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia.(Schützen⸗ abteilung). Heute Mittwoch abend 9 Uhr Ver⸗ ſammlung im Lokal. Teilnahme am Gauſchießen in Gorxheim und Turnerfeſt. Hierauf Frei⸗ uns am Samstag abend bevorſteht! Nicht allein übungen und Schießen. Der Vorſtand. „braucht es Zeit, einer Sitzung am Donnerstag Abend 9 Uhr ins bürgers Herrn Faſelh⸗ bei der Reichswehr dient, ſoll ſpiel, am Freitag, innerlich verletzt worde 5 Die Eltern ſind heute an das Schmerzenslager ihres Sohnes gefahren. Wie wir hören, ſollen die f Verletzungen nicht lebensgefährlich ſein. *Polizeiſtunden⸗ Verlängerung. An⸗ 5 läßlich des Gauturnfeſtes wird in der Nacht vom Samstag auf Sonntag die Polizeiſtunde auf 4 Uhr verlängert. Jagd im Juli in Heſſen mitgeteilt vom Heſſ. Jagdllub, Darmſtadt. Rot⸗ und Damhirſche werden mit dem Aufbau ihres Kopfſchmuckes im Laufe des Monats fer⸗ tig. Gegen Ende Juli beginnen ſie zu fegen. Obwohl Heſſen keine Schonzeitvorſchriften für dieſe beiden Wildarten Jäger noch„Hahn in Ruh“ laſſen; denn noch der Farbe einwandfrei werden, und Baſthirſche ſchießt ein weidgerechter Jäger nicht. Die Brunft des Rehwildes, ginnt mit der zweiten Hälfte des Monats und bringt dem Jäger größe Freuden. Man hüte ich, mit dem Blatten allzufrüh anzufangen, oder Mißbrauch mit dem Blattinſtrument zu treiben denn dadurch ſchädigt ſich der Jäger ſelbſt. Auch laſſe man die guten Böcke erſt zum Beſchlag kommen und warte mit dem Abſchuß bis gegen Ende der Blattzeit. und Sumpfſchnepfen, Vorſicht zu verfahren, und noch Schoofe ſind unbedingt zu ſcho gült dies auch für die Mut zeit für Enten iſt mit großer micht flugreife nen. Ganz beſonders kerente, die leicht daran kenntlich ist, daß e oft eine Flügelverletzung vortäuſcht und bald jeder einfällt. Wird ſie vorzeitig abgeſchoſſen dann gehen die jungen Enten, die der Führung unbedingt bedürfen, meiſt zugrunde. f Auf ſtreunende Hunde und Katzen iſt beſo deres Augenmerk zu richten, die am Jungwi bedeutenden Schaden anrichten. Steppdecke 155 e 95 doppelseitig Satin mit guter Füllung 12.50 10.50 Steppdecken 50 Kunstseide mit Satin- 8 rücken 21 18.- 12.75 9.75 Kissen 80/80 mit 2 Pfund Federn 9.95 7.50 5.95 4.50 Deckbetten 130/160 mit 6 Pfund Federn Nomplettes Beit 1 Metallbett 1 Steflige Seegras- matratze mit Reil Deckbeit 1 Kissen 42. 37* . 3 * * Seegresmetratzen te Il, mil Keil, 9001 J 22. 17.50 Wollmatrahen 9 ²⁰ 33.—- 25.— 18. Nee 30 Zteilig, mil Keil, 90/10 29.50 24.50 21. spokmstrahen Zteil., mit Keil, 90/0 65. 55.— 45. 39.50 Kindermatrahen 70/140 14.50 12.50 9.75 Bettfedernreinigung durch 5 Fedlerator Komplettes Bett 1 Metallbeit 1 Steilige Woll- matratze mit Reil 1 Deckbett 1 Hissen GSA. 30 95. MANNHEIM 1H 1. 18 H 1 Brüning in Ludwigshafen am 17. Juli 1932, nachm. 3 Uhr, im Ebertpark Karten für die Feſthalle: Stehplätze 30 Pfg.(für Erwerbsloſe), 50 Pfg. und 1.— Mk., Vorverkauf bei 8 en, 0 1 he he itplätze 2.— Mk. Karten für das Zelt: Sitzplätze 50 Pfg. und 1.— Mk. errn Franz Hofmann Neue Pfälzer Kartoffel Gelbe 10 Pfund 55 Pfg. ommer⸗ 8 e 0 unter cken Empfehle täglich zu den billigſten Tages⸗ ü preiſen 1a alte und nene, gelbe Pfälzer Speiſe Gegen Pleke eiße 10 pfund 45 ufs. Niressen ö 5 117(Stärke wen N 1 7 Jungbauern⸗Verein. Am Donnerstag Abend punkt 9 Uhr Gasthaus zum„Ochſen“ eine wichtige Berſammlung findet im Hana, Falarnang ſtatt, wozu unſere Mitglieder dringend eingeladen ſind. Der Vorſtand. für ümadeur-Pbdlabrapden empiehle: hole-Album „ Carton kartoffeln. Gemüſe und Erbſen um Einmachen zun Täglich friſch aal, elbeeren kolen Fllnelten platz für alle Zehen; ———— 5 Achten Sie darauf, daß inr Kind mit gesunden Füßen heranwächst. sscnune naben anerkannt beste Paßform. zu haben bei: Frau Janko Mook Schuhgeschäft Lampertheimerſtr. 1 Am Freitag, den 8. Jul abends punkt 9 Uhr finde in der Schillerſchule(Zeichen ſaal) eine außerordentlich miglieder-Versammiung ſtatt betreffend Einteilun aller aktiven Mitglieder für das am kommende Sonntag ſtattfindende Turnfeſt. Es wird dringend erſucht, recht zahlreich z erſcheinen, da wir mit jedem einzelnen rechne müſſen. Das Kommando. Alte Zeitungen Zum Broteinschlagen und Tapezieren empfiehlt N de Buchdruckerei das. Blatte 5 Futtermittel: 3 72 ene* Weizennachmehl 1 Pfd. 11 Pfg. Weizenfuttermehl 1 Pfd. 9 Pfg. Futterhaferflocken 1 Pfd. 18 Pfg. Bruchreis 1 Pfd. 15 Pfg., 10 Pfd. 1.40 Iluſa 1 Pfd. 15 Pfg., 10 Pfd. 1.40 Mais 1 Pfd. 15 Pfg., 10 Pfd. 1.40 Weizen 1 Pfd. 17 Pfg. 10 Pfd. 1.60 Hirſen 1 Pfd. 24 Pfg., 10 Pfd. 2.30 hat, wird der weidgerechte bis Geweih und Schaufel in ferenz in der nächſten Woche im Rahmen der Lagesnachrichten Daſtunterbrechung für de . 1 zuſtändiger Stelle täglich wait Auen Sue onntagsblatt„Sterne und, halbj de— Annahme von Abonnements 15 00 jern der Sonn- und ins Haus gebracht. elch wöchentl. Feiertage.— Bezugspreis monatl. das achtſeitige illuſtrierte einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ ich in ber Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Feanffurt Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 156 Lauſanne, 6. 7. Die urſprünglich für geſtern abend erwarteten entſcheidenden Ereigniſſe ſind nicht eingetreten. Die franzöſiſchen und engliſchen Sachverſtändigen, die geſtern bis in die ſpäte Nacht verhandelt haben, ſind auch heute vormittag wieder zuſammengetreten. Wie verlautet, ſollen ihre Beſprechungen hauptſächlich einer Angleichung der franzöſi⸗ ſchen und engliſchen Vorſchläge, die in Bezug auf die Methode der Ausgabe von Bonds er⸗ heblich auseinandergehen, gegolten haben. Ferner verlautet auch, daß man es für notwendig befunden haben ſoll, gewiſſe Ab⸗ änderungen des Caillaur—Churchill—Abkom⸗ men über die franzöſiſchen Theſen bei Eng⸗ land zu treffen, da in dieſem Monat Frank⸗ reich an England eine Zahlung von 1,5 Mil⸗ lionen Pfund hätte leiſten ſollen. Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk ſtattete heute dem engliſchen Premier⸗ miniſter einen Beſuch ab. Wie verlautet, ſoll dieſer Beſuch hauptſächlich der Beſprechung der techniſchen Seite gegolten haben. Es ver⸗ lautet, daß ſich der Schwerpunkt der Beſpre⸗ chungen nun mehr und mehr nach der Ziffern⸗ krage der deutſchen Leiſtungen hin verſchiebt. „In den heutigen Beſprechungen bei Mac Do⸗ nald hat es ſich gutem Vernehmen nach nicht nur um die Auseinanderſetzung der alliierten Gläubigermächte untereinander gehandelt, ſon⸗ dern es iſt dabei auch verſucht worden, einen gemeinſamen Vertragsentwurf aufzuſtellen. Nach dem Beſuche Heriots wurden ſolche Be⸗ mühungen im Lager der franzöſiſchen Delegati⸗ zon und im Beiſein von Sir Leith⸗Roß fortge⸗ ſetzt. Es ſoll ſich dabei um einen Vertrag han⸗ deln zur Abgeltung der wechſelſeitigen An⸗ ſprüche zwiſchen allen beteiligten Nationen. Der Betrag für deutſche Leiſtungen iſt natürlich einſtweilen offen gelaſſen wor⸗ den, doch ſcheint man ſich zu bemühen, die Ziffer noch etwas in die Höhe zu treiben. Es verlautet weiter, daß man einen Weg gefun⸗ heimer — VVaiernheimer Zeitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Donnerstag, den 7. Juli 1932. In entscheidender Phaſe Letztes Jeilſchen um die höhe der deulſchen Leiſtungen den habe, die Sicherheitsklauſel wegen der Schulden an Amerika irgendwie zu umgehen. Der Eindruck, daß man im franzöſiſchen Lager hartnäckig den geſtrigen engliſchen Vorſchlä⸗ gen, die die deutſche Zuſtimmung unter ge⸗ wiſſen Bedingungen gefunden haben, weiter Widerſtand entgegenſetzt, hat ſich etwas abge⸗ ſchwächt. Dieſer Widerſtand gilt im weſentli⸗ chen den politiſchen Forderungen, für die ſich jedoch bei voller Aufrechterhaltung der deut— ſchen Bedürfniſſe in der Formulierung Mög⸗ lichkeiten finden könnten, um eine Einigung herbeizuführen. Bor der Enlſcheidung Lauſanne, 6. 7. Um 17 Uhr begaben ſich Reichskanzler von Papen und Miniſterpräſi⸗ dent Herriot zu Mac Donald. Die Beſprechun⸗ gen galten zunächſt einer formellen Erweite⸗ rung des Büros, wobei die bisher getroffenen Formulierungen den beiden Regierungen zur Begutachtung unterbreitet und etwaige Diffe⸗ renzen aus dem Wege geräumt werden ſollen. Kurz nach 18 Uhr trafen die Vertreter Eng⸗ lands, Italiens und Belgiens im Hotel der britiſchen Delegation ein, um an den Beſpre⸗ chungen teilzunehmen. Man hat den Eindruck, daß ſich die Lauſanner Konferenz in einer entſchei⸗ denden Phaſe befindet. Laufauner Humor Ein Milliardengeſchenk für Herriot Lauſanne, 6. 7. Damit bei dieſen ernſten Verhandlungen auch der Humor zum Ausdruck kommt, ſei hier folgende kleine Geſchichte wie⸗ dergegeben: Herriot, der am Dienstag ſeinen 60. Ge⸗ burtstag feierte, hat unter der Fülle der ein⸗ gelaufenen Glückwünſche einen Umſchlag ge⸗ funden, der einen deutſchen Fünf⸗Milliarden⸗ ſchein aus der Inflationszeit enthielt mit der Anſchrift:„Zum völligen Ausgleich!“ Das Lornberger Sthießen in Genf Vor der Berkagung der Genf, 6. 7. Gemäß dem geſtrigen Beſchluß des Büros der Abrüſtungskonferenz haben heute die Beſprechungen über die Vorbereitung der Reſolution, mit der der erſte Tagungsabſchnitt der Abrüſtungskonferenz abgeſchloſſen werden ſoll, begonnen. Bei der deutſchen Delegation wird die Lage nach wie vor als ſehr ſchwierig beurteilt. Zunächſt iſt mit größter Wahrſchein⸗ lichkeit anzunehmen, daß die Ergebniſſe im günſtigſten Falle hinter den deutſchen Forde⸗ kungen nach einer allgemeinen wirkſamen Rü⸗ ſtungsherabſetzung noch weſentlich zurückblei⸗ ben. Die deutſche Delegation wird die Liſte der vorläufig zu leſchließenden Abrüſtungsmaß⸗ nahmen, die man dem Hauptausſchuß der Kon⸗ Reſolution vorlegen wird, daraufhin genau prüfen. Schon heute kann feſtgeſtellt werden, daß die endgültige Haltung der deutſchen De⸗ legation zu der Reſolution ſelbſtverſtändlich weitgehend davon abhängt, in welcher Form Abrüſlungskonferenz der deutſchen Kardinalforderung nach Gleich—⸗ berechtigung Rechnung getragen wird. die kleinen Mächle fordern ſtrikles verbot des Vombenabwurfs Genf, 6. 7. Die Vertreter Spaniens, Schwe⸗ dens, Norwegens, Dänemarks, Hollands, Bel⸗ giens, der Schweiz und der Tſchechoſlowakei haben heüte vormittag beſchloſſen, darauf hin⸗ zuwirken, daß in dem Reſolutionsentwurf des Hauptausſchuſſes ein uneingeſchränktes Verbot des Bombenwurfes aus der Luft aufgenom⸗ men wird. Die geſamten Staaten ſollen ſich ge⸗ gen Verwäſſerungen dieſes Verbotes ausge⸗ ſprochen und ſich gegen den von Frankreich im Luftfahrtsausſchuß eingebrachten Antrag, der Abwurf von Bomben auf den Schlachtfeldern und im Bereiche der Luftkampfgebiete wei⸗ ter zulaſſen will, gewandt haben. . ¾ꝛcÜ ˙*.!..——˙Üᷣ n kommuniſtiſchen wird mitget ö e . ers hin Strafunter⸗ 197 r die 72 05 15 Landtagsſitzungen das Befinden der beiden gerelleken Auſtralieuflieger Wyndham, 6. 7. Clausmann, der eine der beiden glücklich geretteten deutſchen Auſtralien⸗ flieger, befindet ſich im hieſigen Krankenhaus, während ſein Gefährte Bertram wieder wohl⸗ Wahlauftuf des hriſtich⸗Zozialen Volksdienſtes Berlin, 6. 7. Die Reichsleitung des Chriſt⸗ lich⸗Sozialen Volksdienſtes hat für die bevor⸗ ſtehende Reichstagswahl einen Aufruf erlaſ⸗ ſen, in dem es u. a. heißt: a 155 In dieſer Stunde größter vaterländiſcher Not geht unſer Ruf an alle Evangeliſchen Deutſchlands, die Kräfte lebendigen evangeli⸗ ſchen Glaubens zu mobiliſieren und geſchloſ⸗ ſen einzuſetzen für Rettung von Volk u. Staat. 8 Na„ deulſchet Zollbeamten Pirmaſens, 6. 7. Wie aus Ludwigswinkel ge⸗ meldet wird, wurden die dortigen Einwohner heute vormittag gegen 9 Uhr durch einen un⸗ angemeldeten und unliebſamen Beſuch über— raſcht. Aus Richtung Oberſteinboch(Elſaß) er⸗ ſchienen plötzlich zwei berittene Franzoſen, ein Leutnant und ein Unteroffizier. Sie ritten bis zum Brunnen am Dorfausgang und tränkten dort ihre Pferde. Natürlich liefen ſofort die auf iſt Beide Flieger wurden bei ihrer Ankunft. Dorfbewohner zuſammen. Auf Befragen er— klärten die beiden Franzoſen, daß ſie ſich ver⸗ 49. Jahrgang Der Volksdienſt wendet ſich gegen die Verach⸗ tung des Staates durch den marxiſtiſchen Linksradikalismus wie gegen ſeine Vergötzung durch den Faſchismus. Der Volks dienſt will gegen alle Verſuche, die Laſten einſeitig auf die Schultern der Schwachen abzuwälzen, die Solidarität des ganzen Volkes bei der Ueber⸗ windung der Wirtſchaftsnot zur Geltung brin⸗ gen. Alle Mobiliſierung der Kräfte im In⸗ nern, heißt es ar- Schluſſe des Aufrufs, muß dem großen Ziele gelten, dem deutſchen Volke nach außen wieder Gleichberechtigung und Freiheit auf allen Gebieten zu erkämpfen. biel— Beim Auftauchen oldalen irrt hätten. Mittlerweile kamen aus dem Dor⸗ fe einige deutſche Zollbeamte, bei deren Anblick die Franzoſen ſich auf ihre Pferde ſchwangen und im Galopp der Grenze zuritten. Die Zoll⸗ beamten verfolgten die Flüchtenden, konnten ſie jedoch auf dem ſchlechten Wege mit ihren Fahrrädern nicht einholen. Einer der Franzo⸗ ſen ſprach fließend deutſch. An der— leider er⸗ folgloſen— Jagd auf die beiden franzöſiſchen Soldaten beteiligten ſich auch zahlreiche Ein⸗ wohner aus Ludwigswinkel. ——. ̃³˙²* B 7 ˙*¾XsS.—˖ unser Cleuerſyſtem verſagt Grundlegende Reform nolwendiger denn je Nach den neueſten amtlichen Feſtſtellungen] ſteuern auszugleichen. Dadurch ſind aber dieſe ſind die Einnahmen des Reichs im abgelaufe⸗ nen Haushaltsjahr(bis 1. 4. 1932) um 13,5% hinter dem Aufkommen im Jahr zuvor zurück⸗ geblieben. Dieſe Ziffer wäre an ſich nicht er⸗ ſchütternd. Sie bekommt jedoch ſofort ein ande⸗ res Geſicht, wenn man ſich daran erinnert, daß dieſer„Erfolg“ des Fiskus einzig und allein durch Verkürzung der Zah⸗ lungsfriſten durch Erhöhung der Steuer⸗ ſätze u. durch Einführung neuer Steuer⸗ laſten erkauft wurde! Schon ſeit Jahren iſt es das Beſtreben des Reichs, ſeine eignen Steuereinnahmen vor den Auswirkungen der Wirtſchaftskriſe möglichſt zu ſchützen, während es die Finanzen der Länder und vor allem der Gemeinden recht ſtiefmüt⸗ terlich behandelt. Obwohl bei dem ſtändigen Produktions- und Einnahmerückgang die Wirt⸗ ſchaft dringend einer Schonung bedurft hätte, wurde immer wieder rückſichtslos die Steuer⸗ ſchraube angezogen, mit„dem Erfolg“, daß heute unſere ſteuerliche Leiſtungsfähigkeit gänz⸗ lich erſchüttert und zerſtört iſt. Wiederholt ſchon mußten wir erleben, daß jede übermäßige Be⸗ laſtung nur ganz vorübergehend eine Mehr⸗ einnahme erbringt, um nachher zu einer umſo ſchärferen Zuſammenſchrumpfung der Wirt⸗ ſchaft und Steuerkraft zu führen. Und doch konnte ſich unſere Finanzpolitik nie zu dem einzig richtigen und geſunden Prinzip aufraf⸗ fen, daß nur durch eine Schonung der produkti⸗ ven Wirtſchaft die ſteuerliche Leiſtungs⸗ fähigkeit erhalten bleibt. Was hätte getan werden müſſen? Man hat die aus dem Beſitz fließenden Steuern, die Vermögensſteuer, die Körperſchaftsſteuer, aber auch die veranlagte Einkommenſteuer mit ih⸗ ren Zuſchlägen allzu ſcharf angezogen, um da⸗ mit den Einnahmeaus i Auch all bei den Verbrauchs-. großen Steuerquellen zerſtört worden. Das Ziel der Finanzpolitik hätte jedoch ſein müſſen, gerade dieſe letzten Reſerven zu ſichern und zu feſtigen. Schon ſeit Jahren fordert die Wirt⸗ ſchaft eine Umlagerung des Steuerſyſtems in der Weiſe, daß die Abgabenlaſt ſinnvoller als dies heute der Fall iſt, auf die Verbrauchs⸗ ſtenuern auf der einen Seite und die Beſitz⸗ und Einkommenſteuer auf der anderen Seite ver⸗ teilt wird. Man mag in der ſtärkeren Heran⸗ ziehung der Verbrauchsgüter oder beſſer geſagt der Verkehrsvorgänge zunächſt etwas unſozia⸗ les ſehen. Dem ſteht jedoch gegenüber, daß die großen Beſitz- und Einkommenſteuern bei einer erträglichen Inanſpruchnahme länger u. regelmäßiger eingehen, als wenn der Beſitz durch übermäßige Beſteuerung als Steuerquelle überhaupt ausſcheidet, wie dies heute immer mehr einzutreten droht. Mit einer ſolchen Entwicklung iſt aber am aller⸗ wenigſten der großen Maſſe gedient. Die Kriſe unſeres gegenwärtigen Steuer⸗ ſyſtems wird uns die ſchon längſt fällige Fi⸗ nanzreform nicht erſparen. Dabei wird die Art und Weiſe, wie die Steuerlaſt verteilt werden ſoll, eine große Rolle ſpielen. Gleichgültig aber, welche Steuerquellen wir mehr heranziehen u. welche wir mehr ſchonen: 8 jede hat ihre Grenze. Darum muß es der erſte Grundſatz unſerer di nanzpolitik ſein, daß ſich die Forderungen der öffentlichen Hand den Einnahmerückgängen der Steuerpflichtigen anzupaſſen haben. Es heißt die ſteuerliche Leiſtungsfähigkeit des ganzen Volkes zerſtören und damit die Grundlagen ver privaten und öffentlichen Wirtſchaft unter⸗ graben, wenn man den von der Kriſe diktierten Einnahmerückgang bei der öffentlichen Hand ſtets durch neue Belaſtung glaubt fernhalten zu 1 j227*— ů— naß und Jern Worms.(Zuſammenſtöße.) Eine Abteilung SA-Leute, die von Monsheim kam, kehrte in einer Wirtſchaft in Pfeddersheim ein. In der Gaſtſtube entſtand zwiſchen den Nationalſo⸗ zialiſten und anderen Gäſten bald eine gereiz⸗ te Stimmung. Als vor dem Lokal ſich außer⸗ dem noch eine große Anzahl Leute anſammelte, griff die Gendarmerie ein und fäuberte mit Unterſtützung des aus Worms herbeigerufenen Ueberfallkommandos die Straßen, ſodaß die Nationalſozialiſten ungehindert weiterziehen konnten. Bingen.(13jähriger Knabe in der Nahe er⸗ trunken.) Schulkinder aus Biebelsheim bade⸗ ten in der Nahe an der ſogen. Ippesheimer Krümm bei Genſingen. Dabei erlitt der 13⸗ jährige Landwirtsſohn Willy Hoch aus Bie⸗ belsheim einen Herzſchlag und ertrank vor den Augen ſeiner Kameraden. Heidelberg.(Von der Sägemaſchine totge⸗ drückt). Im Stadtteil Rohrbach fiel die Säg⸗ maſchine des Holzſägers Zimmermann von Kirchheim um und traf deſſen begleitenden 19jährigen Stiefſohn Friedrich, einen Stu⸗ denten, der unter dieſe zu liegen kam. Mit dem Sanitätsauto wurde der Verunglückte in das Akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg gebracht, wo er nachmittags ſtarb. Helmsheim(A. Bruchſal). Schwerer Un⸗ glücksfall.) Der penſionierte Bahnbedienſtete Jakob Röthinger ſtürzte beim Heuholen von der Scheunenleiter auf die Tenne, wobei er ſchwere innere Verletzungen davontrug. Men vermutet, daß der Verunglückte auf der Leiter einen Schlaganfall erlitten hat. Zeutern(Amt Bruchſal.)(Schadenfeuer.) In dem Schopf der Villa Mayer-Lengle brach Feuer aus. Da der Brand rechtzeitig bemerkt wurde und die Freiw. Feuerwehr gleich ein— greifen konnte, wurde das Wohnhaus dor den Flammen geſchützt. Der Schuppen, der ein veiches Lager an Holz und dergleichen auf— wies, brannte bis auf die Grundmauern nieder. Buchen.(Am Starrkrampf geſtorben.) In Hettigenbeuern iſt ein 23jähriger Mann, der vor zwei Wochen vom Rade ſtürzte und ſich leicht verletzt hatte, plötzlich amm Starrkrampf geſtorben. Hambrücken.(Durch Anhängen verunglückt). Auf der Landſtraße nach Wieſental hatte ſich ein Radfahrer aus Kirrlach an einen Laſt⸗ wagen angehängt, der in Richtung Ham⸗ brücken fuhr. In einer ſtarken Linkskurve ließ er ſich offenbar los und wurde, auf der linken Straßenſeite fahrend, von dem Motorwagen eines aus entgegengeſetzter Richtung kommen⸗ den Laſtzuges erfaßt. Der Verunglückte wurde mit einem Oberſchenkelbruch, Bruſtquetſchung, Kopfverletzungen und wohl auch inneren Ver— letzungen in bewußtloſem Zuſtande in die Klinik nach Heidelberg verbracht. Hersfeld.(Ehepaar von Laſtkraſtwagen de— tötet.) Ein Motorradfahrer aus Friedewald, der ſeine Frau auf dem Soziusſitz mitgenom⸗ men hatte, wollte einen Fernlaſtzug überholen. Dabei kam das Motorrad ins Rutſchen, wo⸗ bei das Ehepaar von dem Anhänger des Laſt⸗ zuges überfahren wurde. Dem Mann ginden die Wagenräder über die Bruſt und der Frau über den Kopf. Beide waren ſofort tot. Karlsruhe.(Unter den Zug geraten.) Eine etwa 50 Jahre alte Frau geriet in der Schwarzwaldſtraße, hart ſüdlich der Albtal⸗ bahnunterführung, unter einen von Ettlingen kommenden Zua der Albtalbake Dabei wurde hr das rechte Bein u a gefahren. Der Not chte die in bewußtloſem Zuſtand in d krankenhaus. Speyer.(Leichenländung.) Im 1 1 wurde eine unbekannte männliche Leiche mit einem Kopfſchuß aufgefunden. Der Verletzte war un⸗ gefähr 40 Jahre alt, 1,75—1,78 Mtr. groß, kräftig, hat dunkles Kopfhaar, trug graue Socken, ſchlechten grauen Rock und ein abge⸗ tragenes Hemd. Sachdienliche Nachrichten er⸗ bittet das Landespolizeiamt Karlsruhe. Landau.(Zwei ſchwere Jungen feſtgenom⸗ men.) In der hieſigen Herberge wurden zwei ſchwere Jungen, die eine Reihe von Einbrü⸗ chen in der Südpfalz auf dem Gewiſſen haben, feſtgenommen. Es handelt ſich um den 30jäh⸗ rigen Jakob Völkel aus Zweibrücken und um einen aus Lothringen zugewanderten Ita⸗ liener. Bellheim.(Ueberfall auf eine Frau), Die 60 Jahre alte Frau des Polizeiwachtmeiſters Pe⸗ ter Orth von hier wurde am Sonntag abend bei einem Spaziergang auf der Straße Zeis⸗ kam⸗Bellheim überfallen. Durch energiſche Gegenwehr konnte ſie den Unhold, der mit Halsabſchneiden und Erwürgen drohte, von ſich halten. Hinzukommende Leute halfen ihr dabei. Der Täter wurde ſpäter in der Perſon des Ludwig Löffler aus Zeiskam verhaftet. Waldfiſchbach.(Schwerer Unfall beim Zolz⸗ laden.) Am Samstag nachmittag iſt, wie erſt jetzt bekannt wird, ein Landwirt aus Don⸗ ſieders im Walde beim Holzladen ſchwer ver- unglückt. Bei Abfuhr des Holzes löſte ſich plötzlich ein Stamm und traf den neben dem Wagen ſtehenden Landwirt ſchwer. Ein Bein wurde ihm zweimal durchſchlagen. Der Verun⸗ glückte, der nur von ſeinem jugendlichen Sohne begleitet war, mußte unter gräßlichen Schmer⸗ zen vier Stunden lang an der Unglücksſtelle liegen bleiben, bis Hilfe zur Stelle war. Krickenbach.(Selbſtmord aus Liebeskum⸗ mer.) Die 21jährige Tochter Emma des Gaſt⸗ und Landwirtes Karl Mang von hier hat im nahen Walzweiher den Tod geſucht. Die Le— bensmüde ſoll mit einem Burſchen aus Krik⸗ kenbach ein Verhältnis gehabt haben, das durch Meinungsverſchiedenheiten getrübt wur⸗ de. Da wirtſchaftliche Not nicht Jorhanden, Vol Bürgerkriegs noch ein Opfer der Jounkagsunruhen in Eſſen Eſſen, 6. 7. Der bei den Zuſammenſtößen am Sonntag ſchwerverletzte Joſef Brach iſt inzwiſchen im Krankenhauſe geſtorben. Die Zahl der bei den Unruhen am Sonnabend u. Sonntag zu Tode gekommenen Perſonen er⸗ höht ſich damit auf ſechs. Poliliſche Uuruhen in haaren Haaren, 6. 7. Die Kommuniſten in Haaren hatten für geſtern eine Verſammlung einbe⸗ rufen. Es ſprach der Kommuniſtenführer Trimborn⸗Köln über„Maſſenſelbſtſchutz gegen Hitlerterror“. In der Verſammlung bemerkte man auch zahlreiche auswärtige Kommuniſten. Schon während der Verſammlung verließen einige Gruppen das Lokal und zogen auf Um⸗ wegen zu dem Haus eines Nationalſozialiſten. Hier eröffneten ſie ein Bombardement mit Steinen. Das Ueberfallkommando der Land⸗ Der Sieg des Gewissens Originalroman von H. Fricke. 37. Fortſetzung. Marthe ſaß an einem kleinen Marmortiſch, hatte ein leeres Teeglas vor ſich und träumte in die Wipfel der dunklen Kiefern hinaus, die den ſchimmernden kleinen See umſtanden. „Kommt Ihr beiden?“ fragte ſie freundlich. „Wir ſprachen davon, daß es bei uns iſt, wie in Löns zweitem Geſicht, Günther iſt der verdrehte Maler, und wir ſind Grete und Swaantje!“ ſcherzte Hertha. Da überzog eine tiefe Röte Marthes Geſicht. „Nicht doch, Hertha!“ bat Günther leiſe.„Du biſt ſonſt taktvoller!“ Jetzt tat Marthe ihm leid. Hertha ſuchte die peinliche Stimmung weg⸗ zuplaudern, aber es gelang ihr nicht ganz. Da ſchämte ſie ſich ihres Ungeſchickes. Als Marthe hinaustrat, um nach dem Chauffeur zu ſehen, ſagte ſie zu Günther: „Frage ſie noch einmal, Günther! Wenn Ihr allein ſeid!— Ob es ihr nicht ſchwer wird!— Ob ſie es wirklich kann, was der ſchlaue Borne⸗ mann ausgeheckt hat. Und wenn du fühlſt, daß ſie es doch nicht kann——. Ja, was ſoll ich dann tun, Kind?“ fragte Günther ein wenig hilflos. „Mit mit durchbrennen!“ lachte Hertha und zeigte ihre hübſchen Zähne. „Das kann ich doch nicht!“ ſagte Günther von Ried. Er dachte in ſeinen alten Herr. Mein, das ſollſt du auch nicht!“ antwortete eiche 3 und Nin„Da Damert 8 im r Rück, Günther lehme ihnen gegenüber. Aber ein rechtes Geſpräch kam nicht mehr in Fluß. Jeder hatte ſeine eigenen Ge⸗ danken. In der Parkſtraße, wo die Gräfin wohnte, hielt der Wagen. Hertha ſtieg ab. „Meine treue Marthe!“ ſagte ſie weich.„Nun iſt bald der 3. Juli. Ich bin die nächſten Wo⸗ chen für euch nicht zu haben. And dann fahre ich wahrſcheinlich nach Italien! Bleibt geſund und vergeßt mich nicht!“ Sie küßte die Freundin, ſah Günther innig an und reichte ihm die Hand. Dann verſchwand ſie hinter der Haustür. „Es iſt wohl ſchwer für Sie beide!“ ſagte Marthe mitleidig. Sie dachte wieder gar nicht an ſich in dieſem Augenblick. „Hertha meint, wir müßten uns nun bald duzen!“ antwortete Günther und überhörte das Wort ſcheinbar, das ihm doch zu Herzen ge⸗ gangen war. Marthe lächelte: ſchwer werden!“ „Mir nicht kleine Marthe! Wir haben dich lieb und du ſtehſt uns ſo nahe, wie ein Menich uns nahe ſtehen kann. Aber ich habe einen Auf⸗ trag. Ich muß dich heute noch etwas ſehr Ern⸗ ſtes fragen.“ Da fing Marthes Herz an laut zu klopfen, ſis wurde traurig und fürchtete ſich davor. 25. „Das wird mir wohl Als ſie nach Hauſe kamen, besci Sauer⸗ bier das Paar 1 vergnü Günther Hönningen.(Schiff run⸗ ten.) Der 22jährige Echiffssunge Aloys Preuß aus Graudenz(zuletzt wohnhaft Duisburg teilgenommen. Bei der Rückkehr zu ſeinem hier vor Anker liegenden Schiff hatte er ſich wohl verſpätet und konnte den wachhabenden Schiff⸗ matroſen nicht mehr durch Signal erreichen. Deshalb legte er ſeine Kleider ab und ſuchte mit Hemd, Kragen u. Krawatte bekleidet den Kahn zu erreichen, was aber mißlungen iſt. Bei dieſem nächtlichen Schwimmen hat der junge Mann den Tod gefunden. Karlsruhe.(Körperverletzung mit Todes⸗ folge.) Wegen Körperverletzung mit Todes⸗ folge ſtand der 39 Jahre alte Bäcker Adolf Lutz aus Stupferich vor dem Schwurgericht. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Gefängnis. Der Angeklagte hatte in der Nacht vom 2. auf 3. April dem Landwirt G. Johann Mai meh⸗ rere Stockhiebe auf den Kopf verſetzt. Die Schädelverletzungen waren derart, daß Mai bald darauf im Durlacher Krankenhaus ſtarb. Der Angeklagte beging die Tat, der ein Wort⸗ ſtreit vorausging, in angetrunkenem Zuſtande. Bernkaſtel⸗Cues.(71jähriger verſucht Selbſt⸗ mord). Ein 71jähriger Mann aus Monzelfeld wollte ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende machen. Sein Vorhaben wurde aber durch das zufällige Dazukommen eines Briefträgers von Monzelfeld, der nach Bernkaſtel in den Dienſt ging, verhindert. Es wird wieder Vieh gekauft. Berlin, 6. 7. Der Käuferſtreik auf dem Städ⸗ tiſchen Schlacht⸗ und Viehhof, der als Proteſt gegen die Schlachtſteuer inſzeniert wurde, wird nach einem Beſchluß des aus Großſchlächtern, Laden⸗ u. Marktfleiſchern gebildeten„Schlacht⸗ ſteuer⸗Abwehr⸗Ausſchuſſes“ vom nächſten Frei- tag an wieder eingeſtellt. Durch den Stre. ſei die Oeffentlichkeit genügend über die exi⸗ ſtenzvernichtende und preisverteuernde Wir⸗ kung der Schlachtſteuer aufgeklärt worden, eine Gefährdung der Fleiſchverſorgung Ber⸗ lins und eine Gefährdung der Landwirtſchaft wolle man nicht herbeiführen. platz jägerei war ſofort zur Stelle und nahm 25 Kommuniſten feſt. Aus dieſem Anlaß und weil der Redner wiederholt in aufreizender Weiſe die Polizei angriff, wurde die Verſammlung aufgelöſt. Die Straße mußte teilweiſe mit dem Gummiknüppel geſäubert werden. Nach Aus⸗ ſagen einiger der feſtgenommenen Perſonen war der Angriff auf das Haus des Natio⸗ nalſoziliſten vorbereitet und nach Schluß der Verſammlung geplant. Gegen Mitternacht war die Ruhe wieder hergeſtellt. Don Kommuniſten in die Saale geworfen Halle, 6. 7. In der Nacht zum Mittwoch wurde ein von einem Umzug der SA. heim⸗ kehrender Nationalſozialiſt von etwa 30—40 Kommuniſten überfallen und in die Saale ge⸗ worfen. Er konnte jedoch von Waſſerſportlern wieder an Land gebracht werden. Der Ueber⸗ fallene hatte Verletzungen davon getragen. 6 f e Hamborn) hatte an der Hönninger Kirmes erfuc„das volks- u 5 chafts liche heichsmilchgeſes im preußischen Landes⸗ gebiet nicht durchzufuyren, und die daraufhin eingeleiteten Strafverfahren niederzuſchlagen, ſowie erkannte Strafen zurückzuzahlen. Mit dieſem Antrage beſchäftigte ſich der Preußiſche Landtag in ſeiner Sitzung vom 24. Juni. Auch hier wurde der Antrag angenom⸗ men. Im Sitzungsbericht, veröffentlicht im „Reichsanzeiger“, heißt es hierüber: „Nach einer faſt zweiſtündigen Ausſprache über das Reichsmilchgeſetz, an ber ſich die Abg. Rau(Komm.) und Meinberg(Nat.⸗Soz.) be⸗ teiligten, wird ein Antrag angenommen, das Reichsmilchgeſetz in Preußen nicht durchzufüh⸗ ren und die wegen Verſtoßes gegen das Geſetz eingeleiteten Strafverfahren niederzuſchlagen“. Kurz danach, es war gegen 4 Uhr morgens, wurde die Dauerſitzung geſchloſſen. Goldkransporte von Polen nach Frankreich Kehl, 6. 7. In der letzten Woche gingen nicht weniger als vier größere Transporte mit Gold⸗ barren per Bahn von Polen über Kehl na⸗ Frankreich. Die Goldbarren waren teils in Ki⸗ ſten, teils in Fäſſer verpackt und beliefen ſich im einzelnen auf etwa 100 Millionen RM, ſo daß im ganzen rund 400 Millionen RM Gold den hieſigen Güterbahnhof paſſierten. Eſſen Politiſche e in Eſſen. wtb Eſſen, 7. Juli. Etwa 30 von der Beer⸗ digung eines erſchoſſenen Parteigenoſſen kom⸗ mende Nationalſozialiſten wollen, wie es im Polizeibericht heißt, Mittwoch Abend von etwa 100 Kommuniſten angegriffen, mit Steinen be⸗ worfen und beſchoſſen worden ſein. Sie er⸗ widerten darauf die Schüſſe, wodurch zwei Per⸗ ſonen verletzt wurden. Darauf ergriffen die Nationalſozialiſtn die Flucht. Die Polizei konn te jedoch 26 der Geflüchteten aus ihren Verſter len in den emliegenden Häuſern herausholen und feſtnehmen. Beim Abſuchen der Verſtecke wurden eine Piſtole und vier Dolchmeſſer vor⸗ gefunden. Von Paſſanten wurden zwei Natio⸗ nalſozialiſten als die Schützen bezeichnet. Gegen 21 Uhr wurde aus einem mit 57 Na; tionalſozialiſten beſetzten Laſtkraftwagen, der gleichfalls von der Beerdigung kam, und ſich auf der Heimfahrt nach Weſel befand, im Stadtteil Eſſen⸗Nord geſchoſſen. Ein Ueberfall⸗ wagen der Polizei holte das Auto, das bereits einen großen Vorſprung hatte, in Eſſen⸗Borbeck ein. Bei der Durchſuchung des Wagens wurden Schußwaffen, Totſchläger und Dolche vorgefun⸗ den. Die Nationalſozialiſten wurden feſtge⸗ nommen. —— dalen für den 7. Juli 1932 Sonnenaufgang 4,18 Uhr, Sonnenuntergang 20,41 Uhr, Mondaufgang 8,06 Uhr, Mondun⸗ tergang 22,35 Uhr.— 1531: Der Bildhauer Tilman Riemenſchneider in Würzburg geſt. 1855: Der Dichter Ludwig Ganghofer in Kauf⸗ beuren geb.— 1860: Der Komponiſt Guſtav Mahler in Kaliſcht geb. die Dentweiſe dieſes ihm gänzlich unverſtänd⸗ lichen Charakters kennen zu lernen. Dies machte es ihm leichter, bei den unumgänglichen Ge⸗ ſprächen mit Höflichkeit und Intereſſe zu ant⸗ worten. Während er zuhörte, ſtellte er mit Ge⸗ nugtuung feſt, daß Marthe nicht eine Linie, nicht einen Gedanken von ihm hatte. Er ſah und fühlte auch, wie oft die derbe, unfeine und unlautere Art des Mannes die Tochter tief verletzte. Dann kam ihm der Gedanke, ob es nicht doch eine kleine Gegengabe war, daß er Marthe hier fortnahm, ihr ſeinen klingenden Namen gab und ſie aus einer Sphäre nahm, in die ſie nicht gehörte, die ihr täglich Qualen be⸗ reiten mußte!— Denn wenn ſie auch wieder geſchieden war, ſie brauchte doch nicht zu dem Manne zurück, der ihr Vater und ihr doch ſo weſensfremd war, und ſie würde auch gewiß nicht zu ihm zurückgehen. Als der Vater ſich wie gewöhnlich mit einer derben Anſpielung auf Dinge, die ihnen beiden fern lagen, auch wenn ſie noch ſo allein waren, entfernt hatte, ſetzte ſich Marthe Günther gegen⸗ über. Freundlich bot ſie ihm noch ein Glas wei⸗ ßen Portwein, den er ſehr gern trank, und etwas zu rauchen. 0 46 5 wollten mir noch etwas ſagen, Gün⸗ ther!“ Der Vorname war ihr ſchon geläufig, nur Er ſah auf ſeine Zigarre, die er noch nicht den er gehen wollte. „Was das„Du“ noch nicht, obwohl es ſie tief beglückte. entzündet hatte, und 1 10 Weg 8 1 „Mich quält es, daß ich ſo Unendliches von dir annehme, du liebes, gutes Mädchen, und daß ich ſo gar nichts habe, was ich dir dafür geben kann;— Oft kann ich nicht ſchlafen— ich komme mir erbärmlich vor— ich weiß ſelbſt nicht, wie ich dir das erklären ſoll!— Ich kam heim in ein verarmtes Haus— das heißt, die Gutswirtſchaft war verarmt, ausgepowert, gar nicht mehr lebensfähig!— Und nun, durch deine große Güte iſt alles wieder gut— der Betrieb geht wie früher—.“ „Wie früher, Günther! Das iſt es ja! Nicht anders als früher, ehe Papa den Fuß nach Ried geſetzt hatte! Hör einmal zu, mein Freund!— Stelle dich einmal in meine Lage, denke nicht an Ried, nicht an Hertha, nicht an deine Hei⸗ mat, die dir ſo teuer iſt. Stelle dir vor, dir würde ein Haus gegeben, ein wunderſchönes Haus,— und du wüßteſt genau, daß der, der es dir ſchenkte, jemanden darum betrogen hat — du wüßteſt, daß die, denen es genommen iſt, in bittre Not geraten ſind, was täteſt du dann, Günther von Ried?— Wenn ich nicht irre, würdeſt du es unter allen Umſtänden zu⸗ rückgeben!“ „Gewiß!“ antwortete Günther. gibt es keinen Zweifel!“ „Nun alſo! Glaubſt du, ich möchte auf Ried. auf einem Schloß wohnen, das auf ſolche Weise erworben iſt?— Das iſt alles!“ „Darüber „mein, es itt nict ales!—., J) baun 10 gen e e alles! 10 fable 25 geder ift ſich fab der Nüchſte Es hört doch jeder nur, was er verſteht * Das Weib ſoll ſtehn an ihres Mannes Seite Die Reue iſt der Tugend Morgenrot . * * Faorudümonen und ernlegeiſter In den kurzen hellen Nächten der Sommer⸗ unenwende gehen nach germaniſchem Volks⸗ lauben die Fruchtbarkeitsgeiſter um. Nach em Blühen beginnt die Wende zum Neuen, keginnt das allgemeine Fruchten. Es iſt die öommende Mutterzeit der Natur. Die Roggen⸗ der wogen, mit reifenden Aehren neigen ch die Halme. Die Aehren beugen ſich und 15 eben, als ahnten ſie der Senſe Schnitt. In er Vorſtellung unſerer Vorfahren hatten alle benden Weſen vom Menſchen bis zur Pflan⸗ Geboren werden, Wachstum und Tod mit⸗ Hander gemein. Das Getreide war von die⸗ m Geiſte beſeelt. Wie man an Baumgeiſter achte, ſo herrſchte auch die Vorſtellung von orndämonen. Wenn der Wind im Getreide Bellen ſchlägt, ſo ſieht die Volksphantaſie die jämonen übers Korn wallen—„Die Korn⸗ utter geht über das Getreide“ oder„Der Wind treibt die Böcke durchs Korn“ ſagt an. Man warnt die Kinder, im Kornfeld 2 ie blauen Kornblumen zu pflücken, denn da politicche Srdammenföte 5 der töte ſie. Der Getreidebock wird als Dä⸗ itze der Kornbock und nehme ſie mit, ſtoße non gefürchtet; beim Mähen kommt er zum 5 Zorſchein und verſchuldet es, wenn ein Schnit⸗ er oder eine Garbenbinderin während der Ernte krank wird oder hinter den Genoſſen us Schwäche und Ermüdung zurückbleibt. dann heißt es:„Der Erntebock hat ſie geſto⸗ en“ Wie im Frühlingsbrauch der Dämon der hegetation durch den Maibaum dargeſtellt pird, genau ſo im Erntebrauche der Korngeiſt. Man ſtellt ihn dar durch die mit bunten Bän⸗ ſern und Blumen geſchmückte letzte Garbe, wo⸗ in der Korngeiſt gefangen iſt. Sie trägt den tamen„Der Alte“ oder„Die Kornmutter“. der Alte iſt eine Entſtellung Wotans, die jornmutter eine Bezeichnung für die Gemah— in Wotans; beide ſind Schutzgötter für das lehrenfeld. Um die Segenswirkung durch eine ingeeignete Perſon nicht zu verderben, mußte Rancherorts eine Braut die letzte Garbe bin⸗ gen, und ein unſchuldiges Mädchen die letzten ſrei Aehren ſchneiden. Vielfach erſcheint der ntegeiſt auch als Tier. Meiſt iſt es der hahn, der von jeher das heilige Tier des Bettergottes war und daher auch in enger beziehung zum Getreidefeld ſteht. In den Fahresfeſten und Bräuchen, die ſich an den Perdegang des menſchlichen Arbeitslebens ſchließen, läßt ſich die Art des Volkes beob⸗ hten. An der Sitte der Ahnen, am Brauch 5 des Althergebrachten hängt der deutſche Bauer Treue. Die Erntezeit iſt für das Landvolk e„hillige“ Zeit, die wichtigſte Zeit des Jah⸗ 5 der Höhepunkt ſeiner Jahresarbeit. Glück⸗ f zur neuen Ernte! Was iſt eine ſtrafbare Handlung? Eine ſtraf⸗ are Handlung iſt eine Uebertretung, wenn ie mit Haft oder mit Geldſtrafe bis zu 150 ark, ein Vergehen, wenn ſie mit Geldſtrafe n mehr als 150 Mark, mit Gefängnis oder Mit Feſtung bis zu 5 Jahren, ein Verbrechen, enn ſie mit Feſtungshaft über 5 Jahre, chthaus oder mit dem Tode bedroht iſt. 1. Fernprobe zum 1. Hauptkonzert des 11. eutſchen Süängerbundesfeſt in Frankfurt a. M. 8 Anlaß des großen Sängerbundesfeſtes in rankfurt a. M. werden eine Reihe von Maſ⸗ chören übertragen, zu denen verſtändlicher⸗ eiſe Vorproben ſtattfinden müſſen. Der Deut⸗ he Sängerbund hat zur Durchführung der toben den Rundfunk in Anſpruch genommen, d ſo wird am Sonntag, den 10. Juli, 14,30 „zum erſten Male eine ſolche Fernprobe andt, und zwar für das Konzent, an dem Bünde: Baden, Hannover, Naſſau, Oſt⸗ eußen, Pfalz und Ausland beteiligt ſind. Fernprobe geht ſo vor ſich, daß ein Chor Frankfurt a. M. unter Leitung von Pro⸗ or Gambke vorſingt, während die an den ſchiedenſten Punkten Deutſchlands zuſam⸗ ſengefaßten Bundeschöre auf Grund der Laut⸗ cherübertragung die Chöre mitſingen, die d ihre Einheitlichkeit erlangen. Es bleibt ab⸗ uwarten, wie dieſer erſte Verſuch einer Fern⸗ Probe durch Rundfunk gelingt, der am Sonn⸗ ag, den 17. Juli, wiederholt wird. Die ſchnellſten deutſchen Züge. An demfel⸗ en Tage, da auf der Avus in Berlin das internationale Autorennen des ADAC. ſtatt⸗ and und Rekorde an Höchſtgeſchwindigkeiten or einer Zuſchauermenge von Hunderttauſen⸗ erzielt wurden, hat— kaum beachtet von ußenwelt— auch die Deutſche Reichs⸗ inen Rekord an Schnelligkeit zu ver⸗ Ein Geſchwindigleitsvergleich deutſchen Züge in den letzten b die Deutſche Reichsbahn 0 deren ſte⸗ ligtelt und Leiſungef 5 elt keinen 15 mit anderen eee Eiſonbahngeſellſchaf⸗ ten mehr zu ſcheuen braucher An der Spitze der ſchnellſten deutſchen Züge ſteht jetzt der Berlin⸗ Hamburger FD⸗Zug, der für die 286,8 Kilometer lange Strecke ohne Zwiſchenaufent⸗ halt nur 179 Minuten, und von Hamburg nach Berlin 180 Minuten braucht. Die ganze Entfernung wird demnach mit einer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 96,1 reſp. 95,6 Klm. in der Stunde zurückgelegt; die hierbei erreich⸗ ten Höchſtgeſchwindigkeiten liegen zwiſchen 110 und 120 Klm. Die Steigerung der Geſchwin⸗ digkeit iſt durch eine Neuregelung des Signal⸗ ſyſtems ermöglicht worden, die einem neuen Triebwagenverkehr auf der Strecke Berlin— Hamburg, für den zur Zeit Verſuche angeſtellt werden, dient. Die Durchſchnittsgeſchwindig⸗ keit von 96,1 Klm. in der Stunde auf eine relativ ſo große Entfernung darf wohl als Rekordleiſtung im Eiſenbahnverkehr bezeichnet werden. Bezirkstagung der kathol. Arbeitervereine d. Bezirkes Worms Unter Vorſitz des Bezirkspräſes, Hochw. Herrn Kaplan Frey fand am vergangenen Sonntag in Lorſch a. d. B. im Reſtaurant„Bahnhof“ eine er⸗ weiterte Bezirksvorſtandsſitzung ſtatt. Hochw. Herrn Bezirkspräſes konnte neben der Hochw. Geiſtlich⸗ keit, Dekan Heinſtadt⸗Lorſch, Kaplan Kuhn⸗Lampert⸗ heim, ca. 30 Vertreter des geſamten Bezirkes be⸗ grüßen. Herr Arbeiterſekretär Eve n⸗Mainz 1100 im organiſatoriſchen Bericht feſt, daß trotz der ſchwie⸗ 1 ezirkes ein Mitglieder on 360 vorhanden 12 Auch die„Weſt⸗ deutſche Arbeiterzeitung“ zeigte einen Zuwachs von 250 Exemplaren. Ueber 40 Verſammlungen und 50 Schulungsabende wurden im Bezirk innerhalb des letzten Jahres abgehalten. Zwei größere Ar- beitsloſenkurſe für Jugendliche von 4tägiger Dauer mit über 100 Teilnehmern fanden ſtatt. Insge⸗ ſamt wurden an verſchiedenen Orten des Bezirkes 2 200 Auskünfte erteilt, 720 Schriftſätze hergeſtellt und 91 Vertretungen übernommen. Der Barer⸗ folg innerhalb des Bezirkes betrug in der Rechts- auskunft nachweisbar über 6 000 Mk. In ſeinen weiteren Ausführungen behandelte Herr Arbeiterſekretär Even die politiſche Entwick⸗ lung der letzten Monate und die Auswirkungen nach der wirtſchaftlichen, geſellſchaftlichen und kulturellen Seite, auch innerhalb unſerer kathol. Arbeiterſchaft. Eingehend wurde jetzt ſchon die dringend notwendige Herbſt⸗ und Winterarbeit innerhalb unſerer Vereine erläutert und feſtgelegt. Hochw. Herrn Bezirkspräſes, Kaplan Frey⸗ Viernheim, betonte in den folgenden Ausführungen, daß die kath. Arbeiterſtandesbewegung zuerſt eine religiöſe Bewegung ſei und trotz der ſchwierigen wirtſchaftlichen Lage und ihrer Auswirkungen beſon⸗ ders heute das religiöſe Moment und die religiöſen Aufgaben jetzt ſchon in den Vordergrund zu ſtellen ſeien. Einſtimmig ſtimmte man dem Hochw. Herrn Bezirkspräſes zu, vierteljährlich zur gemeinſchaftl. hl. Kommunion zu gehen, in allen Orten einen religiöſen Einkehrtag und für den Bezirk Südheſſen eine gemeinſame Männerwallfahrt nach Gernsheim jährlich zu veranſtalten. Der letzte Punkt wurde zur endgültigen Be⸗ ſchlußfaſſung der nächſten Dekanatskonferenz Bens⸗ heim und Heppenheim unterbreitet. Die eingehende Ausſprache zeigte klar, daß unſere Arbeiterſchaft nicht nur unter der heutigen Notlage entſetzlich lei⸗ det, ſondern daß eine ungeheure Erbitterung durch Furcht bare Gefahr für den deutſchen Kartoff elbau Mobilmachung gegen den Karkoffelkäfer Flugblätter, farbige Zeichnungen, Filmvor⸗ träge und Aufklärungskurſe machen die deutſche Grenzbevölkerung im Weſten mit einer drohen⸗ den Volksgefahr bekannt. Der mit Recht über⸗ all gefürchtete Koloradokäfer iſt im Anrücken. Der deutſchen Kartoffelernte droht ſchwerſte Gefahr, wenn es nicht gelingen ſollte, dem wei⸗ teren Vordringen des Koloradokäfers Einhalt zu gebieten. Mit Vorliebe ſtürzt ſich der Käfer auf Kartoffelgewächſe und alle anderen Nacht⸗ ſchattenpflanzen und frißt binnen kurzer Zeit Felder von rieſiger Ausdehnung völlig kahl. Die Bekämpfung des Kartoffelkäſers wird ſelbſtverſtändlich auf Staatskoſten geführt. Wir haben in der vorigen Woche den Käfer im Bilde genau geſchildert und auch auf die Gefahr hingewieſen, die der deutſchen Grenze durch ſein Vordringen droht. Den Vernichtungsweg des Koloradokäfers in Europa kann man mit großer Genauigkeit ver⸗ folgen. In den Vereinigten Staaten kannte man den Koloradokäfer ſchon in der Vorkriegs⸗ zeit. Im Zeitraum von wenigen Jahren hatte er dort den Kartoffelanbau in ganzen Provin⸗ zen einfach unmöglich gemacht. Millionenwerte waren durch den kleinen unſcheinbaren Käfer vernichtet worden. Mit den amerikaniſchen Truppentransporten im Weltkrieg kam der Koloradoläfer an die Weſtküſte Frankreichs. Man nimmt heute all⸗ gemein an, daß der Käfer mit einer amerika⸗ niſchen Kartoffelſendung Ende 1918 in Eu⸗ ropa eingeſchleppt wurde. Im Frühſommer 1922 entdeckte ein franzöſiſcher Bauer in der Nähe von Bordeaux auf ſeinen Kartoffelfel⸗ dern merkwürdige Käferlarven. Wenige Tage darauf waren ſeine Kartoffelſtauden völlig ab⸗ Das bietef Frankfurt während des II. Deulſchen Jängerbundesfeſtes Das 11. Deutſche Sängerbundesfeſt bringt weit über 30 000 aktive Sänger nach Frank⸗ furt⸗Main, die von einer großen Anzahl „Schlachtenbummler“ und ſonſtigen Inter⸗ eſſenten begleitet ſind. Darüber hinaus iſt die Stadt in dieſen Tagen das Ziel von Zehn⸗ tauſenden von Sangesfreunden, die von Fern und Nah kommen, um die einzigartige Gele⸗ genheit nicht zu verſäumen, die beſten Kräfte des deutſchen Männergeſangs und den heuti⸗ gen Stand der Chorwerke kennen zu lernen. Die konzertlichen Veranſtaktungen bilden natür⸗ lich den Kernpunkt des ganzen Feſtes, aber es entſpricht deutſcher Sängerart, daß neben der ernſten Kunſt auch der Frohſinn zu ſeinem Rechte kommt. Gerade in der heutigen Zeit, die den Ernſt des Lebens uns allen über Ge⸗ bühr kennen lehrt, ſollen einige Tage des Frohſinns zum weiteren Schaffen ſtärken. Von dieſen Geſichtspunkten hat ſich der Feſt⸗ ausſchuß leiten laſſen, als er zu einem großen Volksfeſte vom 16. bis 25. Juli einlud. Volks⸗ feſte nehmen mehr als alle andere Veranſtal⸗ tungen auf die derzeitigen Verhältniſſe Rück⸗ ſicht, und ſo war es auch für den Feſtausſchuß 5 lbſtverſtändlich, daß er ſein Hauptaugenmerk gefreſſen worden. Seine Nachbarn machten mit ihren Kartoffeläckern die gleichen Erfahrungen. Man zog angeſehene Fachleute zu Rate. Ein Parifer Botaniker ſtellte ſchließlich feſt, daß es ſich hier um den gefürchteten Koloradokäfer handeln müſſe, der in den Vereinigten Staaten ſcho en jahrelang furchtbare Verheerungen ange⸗ richtet hatte. Auch in Frankreich rief man ſofort die Be⸗ völkerung zur Abwehr gegen den unheimlichen Gaſt auf. Wo ſich Spuren des Koloradokäfers zeigten, wurde er rückſichtslos bekämpft. Trotz⸗ dem breitete ſich der Koloradokäfer mit un⸗ heimlicher Geſchwindigkeit über alle weſtlichen Departements Frankreichs aus. Mit einer ſtändig anwachſenden Jahres⸗ geſchwindigkeit dringt er nach Oſten, alſo in der Richtung der deutſchen Grenze, vor. Im vorigen Jahre legte der Käfer 140 Kilo⸗ meter in öſtlicher Richtung zurück. Da er ſehr ſchlecht fliegen kann, muß man annehmen, daß er mit kräftigen Stürmen nach Oſten getrieben wurde. In dieſem Sommer ſteht der Kolorado⸗ käfer nur noch etwa 200 bis 250 Kilometer von der deutſchen Grenze entfernt. Die Fortpflanzungsfähigkeit des Kolorado⸗ käfers iſt unheimlich. Ein Käferweibchen legt allſommerlich 700 bis 800 Eier. Auch wenn nur ein Teil der Eier zur Entwicklung gelangt, ſo kann man doch ausrechnen, daß ſich in ei⸗ nem Jahre der Koloradokäfer millionenfach vermehrt. Die Kräfte einzelner Landwirte rei⸗ chen nicht aus, um den Koloradokäfer wirkſam zu bekämpfen. Das ganze Volk muß hier ſchon in die Breſche ſpringen, um einer nationalen Gefahr Einhalt zu gebieten. Ein großer Vergnügungspark wird die neue⸗ ſten Vergnügungsbetriebe enthalten. Die Feſt⸗ hade Oberbayern wird einen echten bayriſchen Bierbetrieb bieten, in dem ſelbſt Ochſen am Spieß gebraten werden. Aber auch Trauben⸗ weine werden in großen Zelten von den Er⸗ zeugern dargeboten. Sportfeſte, Trachtenfeſte, Sängerſerenaden, Maſſenkonzerte, Kinderfeſte mit Preisverteilung und Rieſenfeuerwerke bie⸗ ten den allgemeinen Rahmen für das feſtliche Treiben in den Zelten und auf dem Ver⸗ gnügungsparke. Weinverſteigerung Bad Dürkheim, 5. 7. Aus den Beſtänden des Weingutes Rudolf Bart kamen heute in der Winzergenoſſenſchaft 2400 Liter 1931er weiß gekelterter ſchwarzer Riesling, 12 400 Liter 1931er Rotweine zum Ausgebot. Der Beſuch war mäßig und von den angebotenen Weinen war der 1931er Jahrgang nicht be⸗ ſonders begehrt; dagegen fanden die Rotweine bei guten Preiſen folgenden Abſatz: für 1000 Liter wurden bezahlt 1931er ſchwarzer Riesling 330, Weißweine 1930er 400, zwei Nummern gingen bei Geboten von 390 RM zurück. 1931er 400, 410, 450, 610, nicht 5 geben wurden drei 3 bei Geboten vo ſichtbare Enſeilgkett 00 125 a der letz⸗ ten Notverordnung beſteht. Klar wurden auch die Gefahren der politiſchen Verhetzung, der krankhaf⸗ ten Standesgegenſätze herausgeſtellt und wurde be⸗ ſonders auch die Notwendigkeit der religiöſen Er⸗ neuerung betont. Die katholiſche Arbeiterſchaft iſt bereit, alles einzuſetzen für die Erhaltung und Erreichung einer chriſtlichen Wirtſchafts⸗ und Geſellſchaftsordnung und wird ſich allen Beſtrebungen radikaler Beweg⸗ ungen entgegenſtellen. Nach vierſtündiger Dauer konnte der Vor⸗ ſitzende, Hochw. Herrn Bezirkspräſes Kaplan Frey, mit Worten des Dankes die Sitzung ſchließen. — * Die Mitglieder der Sodalität, Jugend⸗ kraft und Sturmſchar werden gebeten, das Inſerat zu beachten. Zum Maſſenchor beim Gauturn⸗ feſt wird uns geſchrieben: Alle mitwirkenden Vereine wollen ſich reſtlos für den Kommersabend punkt ½9 Uhr am„Freiſchütz“ einfinden zum Zuge zum Feſtplatz, um beim Begrüßungschor gleich ge⸗ ſchloſſen beiſammen zu ſein und nicht durch allzu⸗ langes„Auf ſich warten laſſen“ Säumiger der flotten Abwicklung des großen Programms hindernd zu ſein. Jeder Sänger komme gern und unge⸗ zwungen und laſſe die falſche Meinung fallen, auf ihn käme es nicht an. Für muſterhaftes Auftreten wie bei der Probe im„Fürſten Alexander“ wolle jeder Sänger bedacht ſein. * Krankenkaſſenſkandal. In Breslau fand dieſer Tage ein Prozeß ſtatt. Es war Kran⸗ kenkaſſen⸗Angeſtellten zur Laſt gelegt, Durchſtechereien und Begünſtigungen geduldet zu haben. Ein Arzt ſpielte dabei ebenfalls eine unrühmliche Rolle. Er ließ ſich von den Beamten Beſcheinigungen geben, denen keine Sachleiſtungen gegenüberſtanden. Und das geſchieht in einer Zeit, in der Handel und Wandel daniederliegt. Dennoch: Korruption! * Ueber die erfolgreiche Bekämpf⸗ ung von Krankheiten auf natürlichem Wege ſpricht heute Donnerstag Abend ab 9 Uhr der bekannte Biologe Fal kenſtein im Gaſthaus zum„Freiſchütz“. Im Rahmen dieſes, mit hoch⸗ intereſſanten Lichtbildern verſehenen Vortrages ſtehen die hauptſächlichſten Krankheiten, als: Rheuma, Lungen⸗, Leber-, Nierenleiden und Zuckerkrankheit, Nervoſität etc. zur Debatte. Es ſei an dieſer Stelle bemerkt, daß weder ein Verkauf von Heilapparaten, Radiumkiſſen noch Aerztebüchern und dergl. ſtatt⸗ findet. Der Vortrag dient der Aufklärung in un⸗ eigennütziger Weiſe und können wir jedem Leiden⸗ den den Beſuch umſomehr empfehlen, da der Ein⸗ tritt vnllſtäudig frei iſt. Dieſer Vortrag kann wegen anderweitiger dringender Verpflichtung nur einmal abgehalten werden und verweiſen wir auf die An⸗ zeige iu unſerer heutigen Zeitung. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 9. Juli Korach Perek 4 5. Tammus. Sabatt⸗Anfang 7,30 Uhr „ Morgen 8,00 10 ⸗Nachm. 4,00 „ Ausgang 9,35 Wochentag⸗Abend 8,30 „ Morgen 6,30 1 Bekanntmachung. Betr.: Reichstagswahl am 31. Juli 1932. Die Stimmkarteien werden vom Sonntag, den 10. bis Sonntag, den 17. Juli 1932 zu jedermanns Einſicht auf dem Rathauſe Sitzungsſaal ausgelegt. An Werktagen erfolgt die Auslegung während der üblichen Büroſtunden von vormittags 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 6 Uhr, an den beiden Sonntagen jedoch nur von vormit⸗ tags 9 bis nachmittags 1 Uhr. Wer die Stimmkartei für unrichtig oder un⸗ vollſtändig hält, kann hiergegen ſchriftlich oder zu Protokoll bei der Bürgermeiſterei während der obigen Auslegungsfriſt Einſpruch erheben. Viernheim, den 6. Juli 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u Singſtunden Mäunergeſangverein 1846. Heute Donnerstag abend 1/9 Uhr Singſtunde. Reſtloſes Erſcheinen erwartet Der Dirigent. Geſangverein„Sängerbund.“ Freitag abd. halb 9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Klub der Gemütlichen 1915. Samstag Abend 9 Uhr Vorſtands⸗Sitzung. Der Vorſitzende. Amicitia 09 E. V. V' heim. Sorwlag in ld e Rent. 2 Bur Nest. Zur Waldſchente Wir machen höfk. unſere ſämtlichen Mitglieder Freunde und Gönner auf das am Samstag, den 9. Juli, Sountag, den 10. Juli und 115 1 den II. 1 ee 1 1 400, 44 und Gaun⸗ 114414