der D. J. K. werden an dieſer Stelle auf das heutige Inſerat gefl. aufmerkſam gemacht. Die Wichtigkeit der Tagesordnung fordert es, daß alle Aktiven unbedingt erſcheinen. Verſammlungsbeginn pünktlich um 8¼—Uhr„Sporthalle“ * Der Vermißte, von welchem wir in unſerer geſtrigen Zeitung geſchrieben haben, hat ſich wieder zu ſeiner Familie zurückgefunden Von den D. J. K.⸗Turnern. Vier unſerer Turner beteiligten ſich am letzten Sonntag an den Kämpfen um die Kreismeiſterſchaft in Frank- furt a. M. H. Effler wurde 3. Sieger im Zehn- kampf der A⸗Klaſſe, H. Brechtel 2. und H. Träger 3. Sieger im Siebenkampf der B.Klaſſe. Dieſe Erfolge unſerer Turner waren eine Ueber— raſchung für die übrigen Teilnehmer. Sie geben die Gewähr, daß es nicht mehr lange dauern wird bis auch unſere Turner eine geachtete Stellung in der D. J. K.⸗Bewegung einnehmen werden! Es muß deshalb auch fernerhin für ſie heißen, mit Eifer und Energie dieſem Ziele zuzuſtreben. Der Schlußakt des großen Gauturnfeſtes. Das große Gauturnfeſt des Mannheimer Turn⸗ gaues, das 3 Tage unſere ganze Einwohnerſchaft im Bann gehalten hat, iſt nunmehr beendet. Geſtern Montag fanden auf dem idylliſch gelegenen Sport⸗ platze Volksbeluſtigungen aller Art ſtatt. Beſonders die Kinder kamen zu ihrem Recht. Das abendliche Konzert fand nochmals einen gewaltigen Zuſtrom. Tauſende weilten in der Feſthalle und belagerten den Sportplatz. Der Konſum an Bier und Eß⸗ waren, die verbilligt abgegeben wurden, war noch- mals rieſengroß. Um ½12 Uhr fand die ange⸗ kündigte Waldbeleuchtung ſtatt. Es wurden auf einer Naturbühne im Walde lebende Bilder geſtellt, die mit bengaliſchem Lichte beleuchtet, einen präch⸗ tigen Anblick abgaben. Hiermit hatte die gewaltige Kundgebung für das deutſche Turnen ihr Ende ge⸗ funden. Die Veranſtalter können in jeder Beziehung, beſonders in finanzieller Hinſicht, äußerſt zufrieden ſein.— Wir veröffentlichen anſchließend die Siegerliſte der Sieger des Turnvereins von 1893: 5⸗Kampf(Turner⸗Unterſtufe). 13. Ringhof, Tv. Viernheim 72 Punkte 13. Trapp 0 72 14. Diehl 5 7¹ 16. Lang 1 69 18. Effler 5 67 19. Helbig„ 66 4⸗Kampf(Ingend) Englert, Ty. Viernheim 73 1 Schüßler 70 77 67 Thomas„ 5 62 Beckenbach„ 10 56 3⸗Kampf(Turnerinnen-Jugend) . Butſch, Elſe Tv. Viernheim 45 Punkte Binninger, Kathr.„ 5 42 7.Kampf(Aeltere— 40 Jahre) 8. Kiß, Tv. Viernheim 93 Punkte 7⸗Kampf(Aeltere— 32 bis 39 Jahren) 4. Herſchel, Tv. Viernheim 109 Punkte 4. Roſchauer„ 6 109 I I Alle Fuß⸗ und Handbauſpieler Bugert Tv. Viernheim Pfenning„ 1 b 3⸗Kampf(Jugend) Faltermann, Tv. Viernheim 46 Buſalt 75 0 41 5 10⸗Kampf(Oberſtufe) Kühlwein, Tv. Viernheim 5. Müller 6 7 10⸗Kampf(Unterſtufe) i Bauer, Tv. Viernheim 158 Punkte 4⸗Kampf(Turnerinnen— Oberſtufe) Hook, Ria, Tv. Viernheim 55 Punkte 7⸗Kampf(Jugend 15 bis 16 Jahren) Schmitt, Tv. Viernheim 108 Punkte Hoock„„ 95 12⸗Kampf(Unterſtufe) 3. Binninger, Tv. Viernheim Lang 55 0 177 11. Alter 5 5 170 Vierkampf(Aeltere— 32— 39 Jahren) 5. Buſalt, Tv. Viernheim 59 Punkte 9. Bugert 77* 47 Fünfkampf(Oberſtufe, Turner) Ringhof, Tv. Viernheim 78 Punkte Hoock 55 5 72 12⸗Kampf(Oberſtufe) . Herberth, Tv. Viernheim 2 Helbig 77 77 Träger Valt. 170 Träger Math.„ 5 167„ 10⸗Kampf(Jugend, von 17— 18 Jahren) 4. Kühlwein, Tv. Viernheim 165 Punkte 9. Hofmann 5 5 153 91 0 161 Punkte Ii 77 187 Punkte 77 7 1 174 9 I 15* 77 93 Viernheim im Florett(je 6 Fechter) Ergebnis: 28:8 für Feudenbeim. Beſter Einzelfechter Brück, Feudenheim. Vereinsriegenturnen: Stärkeklaſſe J:(Turner) Tv. Viernheim, gut, Teiln. 58, 70 Punkte Vereinsriegenturnen der Turnerinnen: Stärkeklaſſe IV: Ty. Viernheim, Teiln. 14, 74 Punkte, Staffelentſcheidungen: 4 mal 75 Meter(Jugend) 15—16 Jahren: 2. Turnverein Viernheim 4 mal 75 Meter(Turnerinnen): 3. Turnverein Viernheim, 50,1 Sek. vorzügl. Vereinsanzeiger. Gaſtwirte⸗Verein Viernheim. Donnerstag abend 9 Uhr bei Kollege Peter Buſalt, zur Sonne, Lorſcherſtr. dringende Mitglieder-Verſammlung. Tagesordnung Plakataushängen in der Wirtſchaft. Der Vorſtand. Gemeindekaſſe. Im Laufe dieſer Woche können noch: 1. Die Gemeindeſteuer 5. und 6. Ziel ohne Pfand⸗ koſten. 2. Beitrag zur Landwirtſchaftskammer pro 1932 ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Winkenbach 92 Punkte 183 Punkte Mannſchaftskampf Badenia Feudenheim— Ty. Wieviel iſt die Frau wer? Begreifliches Aufſehen hat in Belgrad die Verurteilung eines jungen Studenten hervor⸗ gerufen, der mit der hübſchen Frau eines Fri⸗ ſeurs ausgerückt war. Früher wurden in ſolchen Fällen drakoniſche Strafen verhängt. Man billigte dem betrogenen Ehemann bisweilen das Recht zu, den Zerſtörer ſeines Familien⸗ glückes zu verprügeln oder gar zu töten. Es erregte daher allgemeine Heiterkeit, als der Richter den abenteuerluſtigen Muſenſohn zu einer Geldſtrafe von nicht mehr als ſechzig Mark verurteilte. Angeblich hat ſich der weiſe Salomon davon überzeugt, daß die Ehe mit dem Friſeur ſehr unglücklich war und man des⸗ halb der Ungetreuen die Flucht nicht verübeln könne. Denn daß jene 60 Mark ein Werturteil ſein ſollen, für ſo ungalant wird man den Richter nicht halten dürfen. Flucht aus dem Leben Zbersheim. Am Freitag morgen ertränkte ſich das 60 Jahre alte Fräulein Forrer im Dorfteich. Die Leiche konnte geborgen werden. Ein unheil⸗ bares Leiden war ſcheinbar das Motiv der Tat. Alsheim. In der Nacht auf Samstag erhängte ſich der 67 Jahre alte Invalide Konrad Kaiſer im Keller. Anſcheinend beging der Bedauernswerte die Tat aus Schwermu „Wetlervorherſage Vorherſage für Dienstag: Wolkig, zeitweise auch noch aufheiternd, warm und recht ſchwül; vielfach Gewittertätigkeit.— Ausſichten für Mittwoch: Nach Gewittertätigkeit und etwas Abkühlung Hochdruckeinfluß erneut zunehmend. Bom geſunden und kranken Menſchen Zum Vermeiden von Wundliegen empfiehlt es ſich, die gefährdeten Hautſtellen, alſo vor allem die Haut über dem Steißbein und an den Ferſen, mehrmals täglich mit Franz⸗ branntwein oder einer friſchen, halbierten Zi⸗ trone abzureiben; danach muß man gut mit Talk oder Federweiß einpudern. Das Bettla⸗ ken muß ſtets peinlichſt glatt liegen! Sehr zu. empfehlen ſind Gummikiſſen, entweder als Gummiſäcke, die mit Waſſer zu füllen ſind, oder das Kiſſen aus Schwammgummi. Sau⸗ 1 1 des Bettes iſt natürlich ſelbſtverſtänd⸗ ich! Kochſalzmengen bis zu 15 und 20 Gramm täglich ſind für geſunde Menſchen nicht gerade ſchädlich; ſie verlaſſen den Körper innerhalb 24 Stunden wieder durch die geſunden Nieren. Nierenkranke dagegen vermögen 10 Gramm Salz, die man ihnen ie die Speiſen gibt, in einem Tage nicht wieder aus dem Körver hin⸗ auszuſchaffen. Man nennt das eine Kochſalz⸗ Retention(Zurückbehaltung). Wenn ſich eine ſolche Aufſtapelung von Kochſalz wiederholt, ſo iſt das auf den Körper von ſehr nachhal⸗ tigem Einfluß und man kam zur Einſſicht, daß dieſe Kochſalzanhäufing im vielen Fällen Ver⸗ anlaſſung ſei zum Auftreten der Waſſerſucht bei Nierenkranken, was durch Experimente nachgewieſen iſt: es gelang nämlich. waſſerſüch⸗ (nige Nierentrante zu vellebigen Walen von ih rer Waſſerſucht zu befreien, ſobald man ihnen eine ungeſalzene Koſt gab, und mit abſoluter Regelmäßigkeit erſchienen die waſſerſüchtigen Anſchwellungen wieder, ſobald zu der ſalzloſen Koſt nur 10 bis 12 Gramm Kochſalz täglich gegeben wurden. g ö dunſtung der Haut ab. fähr 200 Liter Waſſer notwendig. der Vitamine in der Koſt, wenn bei Erwach⸗ ſenen keine friſchen Gemüſe und kein Obſt genoſſen wird oder wenn die kleinen Kinder mit zweimal gekochter oder mit nachträglich ein zweitesmal gekochter paſteurtſierter Milch ernährt werden. f * Die Haut iſt nur bei den anderen Amphibien ein wichtiges Atmungsor⸗ gan, wichtiger faſt als die Lunge; beim Men⸗ ſchen verſchwindet der Gasaustauſch durch die Haut gegenüder enem durch dis gänzlich. ( e faſt „Wie man. e, 1 Del⸗ zunehmende mag: Man braucht zwei Taſſen recht heißen ſchwarzen Kaffee, in eine ſchüttet man das ein⸗ Medikament und rührt tüchtig um; dann trinkt man zuerſt die Hälfte des unvermiſchten Kaffees, dann das Oelkafſeege⸗ miſch, und ſofort den Reſt des reinen Kaffees.“ Wenn man alles raſch hintereinander trinkt, wenn der Kaffee recht warm war und das Ge⸗ miſch gut eingerührt wurde, ſchmeckt man von dem Rizinusöl nichts. Wieder Grenzverletung durch franz. Loldalen Sie hatten Bierdurſt. Pirmaſens, 11. 7. Vier franzöſiſche Infan⸗ teriſten überſchritten geſtern nachmittäg an der Zollſtelle Germanshof die pfälziſche Grenze Sie wurden von einem Forſtbeamten geſtell und der herbeigerufenen Gendarmerie von Nie derſchlettenbach übergeben, die ſie nach einem eingehenden Verhör wieder an die Grenz brachte und auf franzöſiſches Gebiet abſchob. Die vier Soldaten gehörten der Weißenbur ger Garniſon an und erklärten, daß ſie di Grenze zu dem Zweck überſchritten hätten, um in der Wirtſchaft auf dem Germannshof ei Glas Bier zu trinken. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten den„Viernheimer Anzeiger bis zum Ende dieſes Monats GR ATIs Bekanntmachung. Betreffend: Wohnungsweſen. Zu ſtatiſtiſchen Zwecken und um über weitere Maßnahmen zur Lockerung der Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft entſcheiden zu können, iſt eine Zählung der leer ſtehenden Wohnungen notwendig geworden. Wir erſuchen daher alle Hausbeſitzer, welche eine leer ſtehende Wohnung haben, dieſe am 13. und 14. ds. Mts. in den Vormittagsſtunden bei uns, Zimmer Nr. 6, zu melden. Viernheim, den 11. Juli 1932. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Sportplatz im Wald mit b Ch. e Reſt.„Zur Waldſchenke“ Zu der heute Abend ½9 Uhr ſtattfindenden Vorſtandsſitzung iſt der Verwaltungs- und Spielausſchuß eingeladen. Die Spieler der 1. Mannſchaft verſammeln ſich um 8 Uhr pünktlich. Beide Zuſammenkünfte im Verwaltungszimmer auf dem Waldſportplatz. Der Vorſtand. Volkschor untglied des Deutschen Arbelteraingerbundee f 9. Oloder: Herbstaonzert Heute Dienstag abend 9 Uhr Singſtunde für die Tenöre Amicitia 09 E. V. V'heim. Aublantsotndt Merndein 12 8 Heute Abend halb 9 Uhr Ver- ſammlung der Sportabteilung in der Sporthalle. Tagesordnung: Mannſchaftsmeldung für Gau Mann⸗ heim.— Donnerstag Abend Ge- ſamtvorſtandsſihung in der Sport- halle. Vollzähliges Erſcheinen iſt not⸗ wendig.— Freitag Abend halb 9 Uhr Verſammlung der 2. Abteilung(Jahrgang 1930 u- 31) im Freiſchütz. 9 J K Reſtaurant„zur Sportler⸗ 0 0 tklauſe“ und 3 Spielplätze“. Aktive erſcheint reſtlos! Wichtige Tagesordnung! Heute Dienstag, den 12. Juli ds. Js. findet in der Sporthalle(Abends 8 ½ Uhr) eine Auger ordentttene Spieferver sammlung ſämtlicher Aktiven in Hand- und Fußball ſtatt. Be⸗ reits bis zum 15. Juli ds. Js. müſſen die Mann⸗ ſchaften, welche ſich an den Verbandsſpielen betei- ligen, der Gauleitung in Mannheim gemeldet ſein. Was nach dieſem Termine gemeldet wird, bleibt unberückſichtigt. Daher nochmals: macht Ernſt und kommt Alle! Wer abſolut verhindert iſt zu erſchei⸗ nen, der gebe ſeine Entſchuldigung an den Spiel⸗ führer. Die Sportleitung. Am kommenden Mittwoch(13. Juli) wichtige Spielausſchußſitzung im Lokal„zur Harmonie“. Ausſchuſſmitglieder ſeid zur Stelle! Der 1. techn. Leiter. 1 F u Ar denhrenasse Jonmeriooden 2.00 a. Trüchlenhosen 250 J. 95. „DiK.⸗Stadion an der Lor⸗ ſcherſtraße mit Turnhalle u. Georg Martin 1 4 K 2 a Neue Harlonein gelbe und blaue zu verkaufen Frau. Falter mann 2.-. Hansſtraße 17 Empfehle: Alte u. neue, gelbe u. weiße Pfälzer Kartoffeln 10 Pfd. 40, 50 u. 55 Pfg. ferner Blumenkohl, Erbſen, Karotten, Wirſing-und Weiß⸗ kraut, Kirſchen u. Johannisbeeren Johannisbeeren 10 Pfd. Todes- Anzeige. Heute Vormittag um ½6 Uhr ver- schied nach kurzem, schweren Leiden unser liebes Söhnchen und Brüderchen Johann im Alter von annähernd 6 Jahren. ln tiefem Schmerze geben wir dies Freunden und Bekannten kund. Viernheim, den 12. Juli 1932. Familie jakob Arnold. 1,30 Mk. MHempf, Hügelstr. Neue Pfälzer Die Beerdigung findet am Donnerstag Nachm. 5 Uhr vom Trauerhause, Moltkestr. 93(Tivoli) aus statt. Ein normaler Menſch ſcheidet täglich unge fähr einen Liter Waſſer durch die Waſſerver⸗ Für ein Vollbad in der Wanne ſind unge⸗ Skorbut iſt eigentlich eine Erkrankung des! Knochenmarks, bei der es zu einer Abnahme der Blutplättchen und wahrſcheinlich dadurch zu einer abnormen Durchgänaigkeit der Blut gefäße und bei Erwachſenen zu Blutungen ins Zahnfleiſch und in die Muskulatur, bei Säuglingen zu Blutungen in die Haut und in die Beinhaut der Knochen kommt. Hervor⸗ gerufen wird der Skorbut durch das Fehlen! F. ö zen und . tnt tüglich mit 00 i ins Haus e 1 kalender a. M.— Schriftlei Ar. 162 Letzte Radiomeldungen Schwere Schlägerei im Weimarer Stadt⸗ parlament. wib Weimar, 13. Juli. In der geſtrigen Stadtverordnetenverſammlung warf in einen Debatte über die Errichtung von Tankſtellen für Benzin der nationalſozialiſtiſche Abgeord nete Steinfatt dem der SPD. angehörender Buürgermeiſter vor, er habe die Auſſtellung von Tankſtellen für deutſches Benzin zu verhinder geſucht. Darauf drängten ſich die Sozialdemo kraten um den Redner und nahmen eine dro ende Haltung ein. Als dann der Stadtver ebnete Einemann(S.) gegenüber dem Red ner eine beleidigende Aeußerung gebrauchte wurde er von Steinfatt ins Geſicht geſchlagen Das war das Zeichen zu einer allgemeiner Prügelei zwiſchen den Stadtverordneten der NSDAP. und der KPD., ſodaß die Polizei her beigerufen werden mußte, die die Ruhe wiede! herſtellte. Die Tribünen wurden geräumt unt die Sitzung auf unbeſtimmte Zeit vertagt. der Reichsregierung Die Plüne der Soum- und Feiert t.— Pratisbeila — Um ahme von Abonnements tägl. in ber Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim 3 1 tung, eg Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Ratbausſtr. imer Anzeige atze.— Bezugspreis monatl. en: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte ich einen Fahrplan 8 Wand- .— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Zeitung 1 (Blernheimer Bürger-Ztig.— Siernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile loſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürg Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann Mittwoch, den 13. Juli 1932. Nächtliche Schießerei in Köln. wib Köln, 13. Juli. In der Phalanter Straße in Köln⸗Sülz kam es geſtern abend zu cchweren Ruheſtörungen, bei denen zwei Per⸗ onen burch Schüſſe der Polizei erheblich verletzt wurden. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde das Straßenpflaſter aufgeriſſen und aufgeſchich⸗ tet. Mehrere Ueberfalllommandos wurden bei ihrem Eintreffen aus den vollſtändig verdun⸗ kelten Häuſern beſchoſſen. werferlampen wurden die Häuſer abgeleuchtet und auf jedermann geſchoſſen, der ſich trotz des Verbotes in der Fenſterkreuzung zeigte. Erklärung Macdonalds eim Unterhaus wtb London, 13. Juli. Nach den jetzt vor⸗ liegenden ausführlichen Berichten über die heu⸗ tige Unterhausdebatte erklärte der Premiermi⸗ niſter bei ſeiner Auseinanderſetzung mit Chur⸗ chill über das Gentlemen⸗Agreement u. a.: Arbeilsdienſlpflicht— Sporkorganiſalion für Jugendliche i i i tei itte der nüchſten Woche, Der Reichskanzler von Papen will auf ſeine r Reiſe nach Neudeck, Mit i a auch die ausgearbeiteten Vorſchläge für die Erf aſſung der jugendlichen Erwerbsloſen mitneh⸗ men. Wie wir aus beſonders gut unterrichteten Kreiſen hören, nicht nur an die Erweiterung des Freiwilligen Arbeitsdienſtes, denkt man dabei neuerdings ſondern es ſchweben auch Erwägungen, mit Hilfe des Reiches eine ſpurtliche Erfaſſung dieſer Jugendlichen zu ermöglichen. Im Reichsinnenminiſterium werden zurzeit, in Verbindung mit dem Reichswehrminiſteri⸗ um, derartige Vorſchläge ausgearbeiter, vie ei nen ganz neuartigen Plan zum erſten Mal ver⸗ wirklichen ſollen. Da Erfahrungen auf dieſem Gebiet für das Reich bisher kaum vorlagen, erweiſt ſich die Verwirklichung der gehegten Pl äne als ſehr ſchwierig, wenn auch das Reich von den intereſſierten Verbänden mancherlei Vorſchläge erhalten Fachleute auf dieſem Gebiet, wie z. B. Prof. ekretär a. D. Lewald, zur Verfügung ſtehen. Wie wir weiter hören, war man bei einer Reſſortbeſprechung, die über dieſe Frage einer großen Sportorganiſation für die jugendlichen Erwerbsloſen und über den Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt Ende der vergangenen Woche zwi⸗ ſchen den beteiligten Miniſterien ſtattfand, noch nicht in der Lage, genau ausgearbeitete Vor⸗ ſchläge vorzulegen, ſo daß es im Augenblick noch zweifelhaft erſcheint, ob noch im Laufe die⸗ gendlichen Arbeitsloſen von ſeiten des Reiches Klärung geſchaffen werden kann. Gewiſſe Mit⸗ el ſtehen der Reichsregierung für dieſen Zweck zur Verfügung, denn man hat vorſorglich in den Reichsetat einen Betrag von 1,5 Millionen RM beim Reichsinnenminiſterium eingeſetzt, der für eine ſolche Sportorganiſation Verwen⸗ dung finden kann Im übrigen ſteht ſoviel noch hat, und ihm auch manche Dien, Miniſter a. D. Dominicus und Staats⸗ feſt, daß man entgegen anders lautenden Plä— nen, die aus Kreiſen der Jugendverbände ſtammen, augenſcheinlich eine Verkoppelung des Freiwilligen Arbeitsdienſtes mit dem Sport⸗ dienſt nicht vornehmen will, daß vielmehr beide Organiſationen unabhängig voneinander ihre Arbeit leiſten werden. Dieſe Teilung drückt ſich auch ſchon in der Reſſortverteilung aus, denn der Arbeitsdienſt wird vom Reichsarbeits⸗ miniſterium, der geplante Sportdienſt jedoch vom Reichs innenminiſterium bearbeitet. Dieſe Abſicht hinſichtlich des Sportdienſtes zeigt auf jeden Fall, daß die Regierung alles tun will, um die jugendlichen Arbeitsloſen von der Straße und ihren verderblichen Einflüſſen fern⸗ zuhalten. Ein Tropfen auf heißen Stein 200 000 Jugendliche ſollen bis Jahresende im Arbeilsdienſt unlergebracht geln; die Koſten hierfür belaufen ſſch auf 60 millionen— Or. Goerdeler über SGtundſätze und Organiſalion des Arbeilsdienſtes 1 Lebeipzig, 12. 7. Oberbürgermeiſter Dr. Goer⸗ deler ſprach, wie die Leipziger Neuſten Nach⸗ 5 richten melden, in der Aula der Univerſität Kartoffel Gelbe 10 Pfund 50 Pfg. Weiße 10 Pfund 40 Pfg. Heinr. Falter mann Moltkeſtr. 15— Tel. 76 9 5 unkündbar kürzeſte Wartezeit Tilgung bis 28 Jahre. Fr. Schaubach TZulingenberg a. d. B. Rückporte beifügen. Sprechſt n Vie eim je 5 4 N 8 ite 56166697 . 1 Wohnhaus mit Scheuer, Stallung u. Grabgarten, zu verkaufen. Von wem, ſagt der Verlag Lem mndn dmc ntdnngſnabgmun num Bereite mit Opekta in 10 Minuten Marmeladen u. Gelees. Beutel 7 Fl. 1 Fl. 23 5 86.9 1.53 Alle Zutaten für die Ein⸗ 5 machzeit 1 e Qualität. „rns undgEnIE ieee Leipzig über die„Arbeitsdienſtpflicht“. Das Weſen der praktiſchen Arbeitsdienſtpflicht kenn⸗ zeichnete der Redner durch folgende ſechs Grundſätze. ee, e eee eee,. 1. Der Arbeitsdienſt wird da wertvolle Wir⸗ kung leiſten, wo er ſich aus der Freiwilligkeit entwickelt. Je umfaſſender, deſto wohltätiger. Eine Möglichkeit zur Befreiung vom Dienſte am Volke, etwa vom 18. bis 30. Lebensjahr, bürfe nur körperliche Unfähigkeit darſtellen. Ei⸗ ne Form des Loskauſes dürfe es nicht geben. Umfaßt müßten werden alle Jugendlichen, nicht nur die Arbeitsloſen im techniſchen Sinne. In der öffentlichen Verwaltung erhalte nur der einen Arbeitsplatz, der am Arbeits dienſt ein⸗ mal teilgenommen habe. 2. Der Dienſt dürfe ſich nicht beſchränken auf körperliche Arbeit, eingeordnet müſſe ſein die geiſtige Erziehung. Dazu trete disziplinierte körperliche Bewegung, alles bei einfachſter 3. Die Führer der einzelnen Arbeitslager müßten aus dem Arbeitsdienſt ſelbſt hervor gehen.„euere ee. 4. Die Gruppen, deren Erfaſſung bei Kreiſen und Aemtern geſchehe, dürften nicht mehr als 20 bis 40 Mann umfaſſen. Die Verwaltung müſſe möglichſt dezentraliſiert ſein. 5. Unter den drei techniſchen Formen, den geſchloſſenen, offenen und örtlichen Lagern, ſtelle die erſtere eine kleine Schickſalsgemein⸗ ſchaft dar. 5 6. Schließlich ſei eine zweckmäßige techniſche Leitung nötig. Der Zweck aller Arbeit müſſe irgendwie der Volkswirtſchaft als Ganzem zu⸗ gute kommen. Ausgeſchloſſen ſeien alle Arbej⸗ ten, die auf dem normalen Arbeitsmarkt aus⸗ geführt werden könnten. Der Redner ſchloß mit einer Betrachtung der finanziellen Seite und teilte mit, daß bis zum Ende dieſes Jahres 200 000 Mann beſchäftigt würden, von den dazu nötigen 60 Millionen A RSR Reichsmark Mitteln lägen 40 Millionen RM Mit großen Schein⸗ Um zu verhindern, daß im Falle der Nicht⸗ ratifizierung des Lauſanner Vertrages das Werk gefährdet würde, ſetzten wir darüber ei⸗ ne andere Vereinbarung: Statt Deutſchland dann wieder auf den ſuſpendierten Voungplan zurückzukommen zu laſſen, würden wir den ge— ſamten Fragenkomplex wieder aufnehmen und ſehen, ob ſich nicht eine andere Methode fin— den läßt. Was auch immer geſchehen möge, keine Bezahlung kann jetzt von Deutſchland erwartet oder verlangt werden. Falls der Lauſanner Plan mißlingen ſollte, in merbe der Voungplan nicht wieder in ermeiſterei und des Polizeiamtes Möglichkeit beruckſichtigt.— Für die Aufnahme jedock eine Gewähr nicht übernommen werden 49. Jahrgang Kraft treten, ſonvdern eine neue Renee einberufen werden. Nach wie vor beabſich⸗ tige England, aus Reparationen und Kriegsſchulden keinen Gewinn herauszuho⸗ len. Es gebe nach Anſicht Mac Donalds kein anderes Volk, das zur wirtſchaftlichen Geneſung der Welt mehr beizutragen be⸗ reit ſei, als das amerikaniſche. Der Pre⸗ mierminiſter beſtritt, daß Lauſanne für Amerika ein Ultimatum bedeute, und be⸗ tonte, daß alles, was in Lauſanne geſchah, dazu diente, die inneren Schwierigkeiten Europas einzurenken. Polikiſcher Mord in eeden Limburg(Lahn), 12. 7. Montag abend wur⸗ de in der Gaſtwirtſchaft Denner im benachbar⸗ ten Steeden der 23jährige Nationalſozialiſt Heinrich Grasmäher von dem 53 Jahre alten Steinbrecher Heinrich Freitag nach einem vor⸗ ausgegangenen politiſchen Wortwechſel erſto⸗ chen. Freitag iſt Mitglied der SPD. und der Eiſernen Front. ren— Ueber den Hergang erfahren wir noch ſolgen— des: In der Gaſtwirtſchaft Denner ſaßen ge⸗ ſtern abend junge Leute in ruhiger Unter⸗ haltung. Der Sohn des Freitag kam gegen 10 Uhr in angetrunkenem Zuſtand von der Kir⸗ mes in Dehrn in das Lokal. Als er die Natio⸗ nalſozialiſten ſitzen ſah, machte er abfällige und beleidigende Bemerkungen über die Hitlerbe— wegung. Der Wirt verſuchte in ruhigem Ton, den Freitag zu beſchwichtigen. Als das nichts half, wollte er ihn vor die Tür ſetzen. Dem ſetzte der Angetrunkene ſtarken Widerſtand ent⸗ gegen, ſodaß die jungen Leute dem Wirt zu Hilfe kamen und den Unruheſtifter aus dem Lokal beförderten. Nach kurzer Zeit erſchien der Vater des Freitag im Lokal und ſtach blind⸗ 0 lings mit einem Meſſer in die Gruppe der Na⸗ tionalſozialiſten. Dabei wurde der Heinrich Zrasmäher in die Halsſchlagader getroffen, ſo⸗ daß er tot niederſank. Wieder Todesopfer Marburg, 12. 7. Ein am Donnerstag bei po⸗ litiſchen Zuſammenſtößen in Nauheim(Kreis Biedenkopf) durch einen Schuß ſchwer verletzter junger Mann iſt jetzt ſeinen Verletzungen erle- gen. Nürnberg, 12. 7. Geſtern abend wurden fünf Nationalſozialiſten, die an der Ecke Roland— und Pilotyſtraße Anſchluß an einen Propagan— dazu der NSDAP. zu erreichen verſuchten, von etwa 20 Kommuniſten überfallen. Einer der Nationalſozialiſten wurde mit einer Zaun— latte zu Boden geſchlagen und hat einen ſchwe— ren Schädelbruch erlitten. Er wurde ins Kran⸗ kenhaus gebracht. Im weiteren Verlauf des Zuges kam es neuerlich zu Reibereien, wobei ein Kommuniſt eine Kopfverletzung erlitt. Zwei Täter wurden feſt genommen. Bei einem Zuſammenſtoß mit politiſchen Gegnern am Melanchthonplatz erhielt ein Na⸗ tionalſozialiſt einen Schuß in die linke Schulter. In einem anderen Stadtteil ſuchten einige Nationalſozialiſten bei einer Wache um polizei⸗ lichen Schutz nach, da ſie ſich von Kommuniſten bedroht fühlten. Ecke Herold⸗ und Gärtner⸗ ſtraße wurden die begleitenden Polizeibeamten mit einer Anzahl von Schüſſen empfangen, die von den Beamten erwidert wurden. Einige Zeit ſpäter wurde eine Polizeiſtreiſe in der Heroldſtraße erneut beſchoſſen. Auch hier wurde das Feuer erwidert. Verletzungen ſind nicht be⸗ kannt geworden. Ein weiterer Zuſammenſtoß hat ſich zwiſchen politiſchen Gegnern— Reichsbanner und Na⸗ tionalſozialiſten— Ecke Frauentorgraben und Leſſingſtraße ereignet, wobei ein Reichsbanner⸗ mann durch Schläge auf den Kopf verletzt wurde. 25 i f 5 Maniſiheim, 12. 7. Ueber politische Ausſchrei⸗ tungen meldet der Polizeibericht: Geſtern vor⸗ een 3 8 3 6 1 3 4 züglich nene loltuen—läglich neue Ueberjlle und Ausſchreltüngen mittag bildete ſich kurz nach 11 Uyr im Stra⸗ ßenzug zwiſchen den Rund S Quadraten und den angrenzenden Seitenſtraßen eine Anſamm⸗ lung von mehreren 100 Perſonen, welche der wiederholten Aufforderung der Polizeiſtreife weiter zu gehen, keine Folge leiſteten. Die Be⸗ amten wurden durch Sprechchöre überſchrien u. ausgepfiffen. Daraufhin wurde das Ueberfall⸗ kommando eingeſetzt, welches unter Auwen— Dieeig des Gummiknüppels die Straßen ſäuberte Drei Perſonen wurden feſtgenommen, wovon eine ins Bezerksgefängnis eingeliefert wurde. Zur gleichen Zeit wurde ein 18jähriger In⸗ ſtallateur, weicher mit mehreren Angehörigen. der NSDAP. durch den Friedrichsring kam, von etwa 30 Angehörigen der Eiſernen Front angegriffen, zu Boden geſchlagen und verletzt. Die Täter gingen flüchtig, als die Polizei er⸗ ſchien und miſchten ſich unter die obengeſchil⸗ derten Anſammlungen. 7* Landau, 12. 7. Der Polizeibericht meldet: In der Weißenburger Straße kam es am Sonntag abend gegen 9 Uhr zu einem Zu⸗ fammenſtoß zwiſchen hieſigen Kommuniſten u. einem Trupp von etwa 35 Mann heimfahren⸗ der SA.⸗Leute von Rohrbach und Umgebung, welche von den Kommuniſten angepöbeltt wur⸗ den. U. a. wurden den SA. Leuten von den Lommuniſten Prügel in die Fahrräder ge⸗ worfen und der SA.⸗Führer von einem Kom⸗ muniſten mit einem Revolver bedroht. Die SA.⸗Leute drängten die Kommuniſten in die Kaſerne zurück. Der Arbeiter Auguſt Simon von hier, der an dem Vorfall unbeteiligt ge⸗ weſen ſein will, erhielt in dem eutſtandenen Durcheinander einen Stich in den Unterleih. * Lörrach, 12. 7. In der Nacht zum Sonntag wurden in Brombach Nationalſozialiſten von Kommuniſten angegriffen und zwei National- ſozialiſten dabei leicht verletzt. Die Gendar⸗ merie nahm ſieben beteiligte Kommuniſten feſt. Es handelt ſich dabei um zwei verſchiedene Er⸗ eigniſſe. In dem einen Fall wurde der nationalſozialiſtiſche SA.⸗Führer Hofer, der fuhr, von den Kommuniſten verprügelt und dabei leicht verletzt. In dem anderen Falle verſuchten die Kommuniſten eine von den Na⸗ tionalſozialiſten Tag und Nacht bewachte Hakenkreuzfahne zu entfernen. Auch in dieſem Falle wurde in einem Handgemenge ein Na⸗ tionalſozialiſt leicht verletzt. Als die Gendar⸗ merie auf dem Platze erſchien, war die Ruhe wieder hergeſtellt. Alle anderen Nachrichten über die Vorfälle ſind, wie uns von zuſtän⸗ diger Stelle verſichert wird, mehr als über⸗ ſich das halbe Dorf, das wären annähernd 1400 Perſonen, an der Schlägerei beteiligten. Die Zwiſchenfälle wurden vielmehr kaum in der nächſten Umgebung wahrgenommen. . Geſchäftsſtelle einer ſozialdemokraliſchen Zeitung demoliert. Schwerin, 12. 7. Bei der Geſchäftsſtelle der ſozialdemokratiſchen Zeitung„Das Freie Wort“ wurden heute früh ſämtliche Schau⸗ ö fenſterſcheiben eingeſchlagen; auch die Türen, die zu den Geſchäftsräumen führen, wurden demoliert, eine ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne ö 13 entlommen. r — ̃ ͤ—öPöT——— .... ⁵˙76çéܾdrr C TbPT——————— mit dem Rade von Steinen allein nach Hauſe trieben. Insbeſondere trifft es nicht zu, daß wurde zerriſſen.— Die Täter ſind unerkaunt R- Enüe einer märchenhaften Harriere To 0 des Schuh königs Bid un der fag lovaſce 8 huhgroßinduſltlelle zal ködüch verunglnakt— Mit ſeinem Jlugzeug abgeſlürzt Prag, 12. 7. Der 1 Schuh⸗Groß⸗ induſtrielle und Millionür Thomas Bata iſt heute früh auf einer Flugzeugreiſe nach der Schweiz tödlich verunglückt. Ueber den Her⸗ gang liegen bisher nur unvollſtändige private Mitteilungen vor. Danach iſt der Apparat, der gegen 6 Uhr früh geſtartet war, noch über Batas Privatflugplatz in Otrikovice aus der Höhe von etwa 700 Meter plötzlich abgeſtürzt. Der Pilot war auf der Stelle tot. Bata ſelbſt lebte noch, als man ihn aus den Trümmern herausholte. Er ſtarb aber während der Ueber⸗ führung ins Krankenhaus. Was den Abſturz herbeigeführt hat, konnte noch nicht geklärt werden. Thomas Bala Prag, 12. 7. Mit dem tödlich verunglückten Bata iſt ein Vertreter des ſtraffſten Kapitalis— mus, der mit dem Streben nach Produktivität Sinn für muſtergültige ſoziale Einrichtungen verband, ſeinem Wirkungskreis entzogen worden. Thomas Bata wurde im Jahre 1876 in Zlin (Mähren) als Sohn eines Schuhmachers ge— boren. Er erlernte bei ſeinem Vater das Schuhmachergewerbe. Frühzeitig machte ſich bei ihm der Selbſtändigkeitstrieb geltend. Im Jahre 1894 gründete er ſeinen erſten eigenen Betrieb. In der Hauptepoche der Mechaniſierung und Rationaliſierung groß geworden, war er be— ſtrebt, auch ſeinen kleinen Betrieb nach den Grundſätzen der Rationaliſierung zu organi- ſieren. Er ging nach Deutſchland, um ſich dort dem Studium der für ſeine Branche in Betracht kommenden Spezialmaſchinen zu widmen. Die Früchte dieſes Studiums wandte er im Jahre 1904 bei der Errichtung einer kleinen Fabrik an, bei der die Handarbeit weiteſtgehend durch Maſchinen erſetzt wurde. Seinen hochgeſpann— ten Anforderungen genügte aber dieſer Be— trieb nicht. Er ging mit einigen ſeiner Arbeiter nach Amerika, um die dortigen Arbeitsmetho— den zu ſtudieren. Er ſelbſt verdingte ſich als einfacher Arbeiter, da er nur ſo die Grundlagen der amerikaniſchen Betriebsfaſſung auf das ge— naueſte zu erfaſſen glaubte. In die Heimat zu— rückgekehrt, ſtellte er zunächſt nur Leinenſchuhe her, die ſich auf dem veſterreichiſch-ungariſchen Markt günſtig abſetzen ließen. In dieſer Zeit begannen ſeine erſten Verſuche, den Export möglichſt großzügig zu betreiben. Der Krieg vor allem durch die Produktion von Militär⸗ ſcaben nötigte ihn, auch zur Erzeugung von Lederſchuhen überzugehen. von nun an nahm die Produktion ſeiner Betriebe einen fantaſti⸗ ſchen Umfang an. Bereits im Jahre 1917 lie⸗ ſerte er täglich bei einem Stamm von 4000 Arbeitern 10000 Paar Schuhe. Der Idee der vertikalen Konzentration folgend, ging er dazu über, die Schuhfabrikation vom erſten Rohf ſtoff bis zum Kunden in ſeiner Hand zu vereinigen. Er gliederte ſeinem Stammunternehmen im⸗ mer mehr 5 bilfsinduſtrien an. Ende 1930 be⸗ fanden ſich allein in Zlin 32 Batafabriken, in denen rund 16 000 Arbeiter eine Tagesleiſtung von 100 000 Paar Schuhen erbrachten. Neben ſeiner induſtriellen Tätigkeit widmete ſich Bata auch den Angelegenheiten des öffent⸗ lichen Lebens in weitem Maße. In ſehne r Ge⸗ burtsſtadt Zlin war er Bürgermeiſter. Außer⸗ dem gehörte er der mähriſchen Lan desvertre tung an.. Auch in Deutſchland iſt Vata durch die Romeo⸗-Geſellſchaft eingedrungen, die den Ver⸗ kauf der Bata-Schuhe übernommen hatte. Er beſaß in Berlin ſechs eigene Filialen und hatte den Plan, in Oberſchleſien eine große Schuhfabrik zu errichten. Er hatte in Ottmuth bei Oppeln in Ober— ſchleſien zu dieſem Zweck ausgedehnte Lände— reien erworben. Außerdem gründete er vor 3 Jahren die Schuh A.⸗G. Bata, die bis zum vorigen Jahre ihren Sitz in Berlin hatte. Dieſe Gſellſchaft übernahm 1930 die Geſchäfte der liquidierten Romeo-Aktiengeſellſchaft und verwaltete dann auch ſämtliche übrigen deut— ſchen Bata-Filialen. Von dem Kapital der Geſellſchaft in Höhe von 1 Millionen RM waren nur 250 000 RM eingezahlt. In den letzten Jahren iſt der Einfluß Batas in Deutſchland geringer geworden. Am deut— lichſten prägt ſich das in der tſchechiſch-deut⸗ ſchen Schuhbilanz aus. Prag, 1 12. 7. Der Tod des hat allgemein große Erregung hervorgerufen. In Prag ſind zahlreiche Extrablätter erſchie⸗ nen. Aus ihnen ergibt ſich noch, daß vor dem Abflug alle näheren Wetterflugſtationen nach dem Wetterſtand befragt und allgemein das be⸗ ſte Flugwetter gemeldet wurde, weshalb trotz dichten Nebels über dem Flugplatz der Start erfolgte. Bald nach dem Start ſtürzte das zeug aus geringer mit ſolcher Wucht ab, das es ſich tief in die Erde bohrte und vollkommen zertrümmert wur— de. Der Pilot Broucek war ſofort tot, Bata er— litt ſehr ſchwere innere Verletzungen, denen er bald darauf erlag. Die Urſache der Kataſtrophe läßt ſich noch nicht feſtſtellen. ———ͤ— 2.————5ꝛ nah und Jern 0 abe(Lieber tot als arbeitslos.) Der Jahre alte Bäckergehilfe Heinrich Lehmann 925 viele Jahre in einer hieſigen Bäckerei be⸗ ſchäftigt war, trank aus Verzweiflung darüber, daß ihm gekündigt worden war, Brezellauge. Er wurde in das Krankenhaus Ludwigsſtift! in Edenkoben gebracht, wo er bald nach der Einlieferung unter heftigen Schmerzen ſtarb⸗ Lörrach.(Erdſtöße im Südſchwarzwald. Im Wieſental. in der Gegend von Zell. wurden am Der Sieg des Gewissens Originalroman von H. Fricke. (42. Fortſetzung.) „O, es wäre ein zu große Sünde, wenn man ſie ihm genommen hätte!“ dachte Marthe. Als er aber an den Schlußvers kam: O, du mein Mädchen— du ſüßes Mädchen“, da hörte Günther auf und hing die Laute wieder an ihren Platz. „Gute Nacht!“ ſagte Marthe laut, reichte beiden Herren die Hand, zog ſich in ihre Zim⸗ mer zurück und ſchloß feſt hinter ſich zu. „Treu ſein, iſt alles!“ dachte ſie feſt und zu⸗ frieden.„Ich will ſie wert ſein, dieſe ſchönen Tage auf Ried!“ So endete Marthes Hochzeitstag. 28. Kapitel. Seltſam gingen ſie hin, dieſe Tage auf Ried. Die drei Menſchen faßten einander behutſam an, und jeder verſchwieg, was er am meiſten dachte und am tiefſten empfand. Der alte Freiherr und Günther wetteiferten, der jungen mädchenhaften Frau Neues zu zei⸗ gen, ihr die Tage angenehm zu machen. Der alte Herr ritterlich, der junge Günther desglet⸗ chen, doch trug des letztere eine ſo beſcheidene Zurückhaltung zur Schau, die wohl Marthes unbeſchütztes Herz noch mehr in Banden legte, die ſie aber einfach damit erklärte:„Wie ſich er Hertha doch ſeiner iſt! Wie treu er ſie ſtets in Gedanken hält—— die Glückliche!“ Marthe amüſterte ſich oft damit, dem Feder⸗ vieh Futter zu ſtreuen. Die großen eitlen Pu⸗ ten. die Pfauen, die ie 3 Sonntag mehrere Erdſtöße verſpürt, die die Häuſer erzittern machten. In Gresgen, ober— halb Zell, wurden deutlich drei Erdſtöße unter⸗ ſchieden, von denen der erſte leicht und von längerer Dauer war, während der zweite we— ſentlich ſtärker aber kürzer war. Der dritte konnte nur noch ſchwach wahrgenommen wer⸗ Kipnan(Amt Bruchſah).(Kirſchen auf Bier, — Ein Todesopfer.) Einen raſchen Tode hat durch Unvorſichtigkeit der Ratſchreiber Albert Fuchs gefunden. Er hatte auf Bier Kirſcher gegeſſen und war varauf ſchw daß er nach der Heidelberger Aan üb tige Mann im Alter von 49 Jahren ſtarb. Mannheim.(Schwere Verbrühungen.) Die Ehefrau eines Kaufmannes war damit de⸗ ſchäftigt, auf einem Petroleumkocher Waſſer heiß zu machen. Beim Herumhantieren an dem Kochapparat kippte dieſer um und die Frau ſowie ein neben ihr ſtehendes 13 Monate altes Kind erlitten durch das heiße Waſſer ſchwere Brandwunden und mußten beide in das Krankenhaus gebracht werden. Mannheim.(Selbſtmordverſuche.) In der Neckarſtadt verſuchte eine 22jährige ledige Ste⸗ nothpiſtin ſich in ihrer elterlichen Wohnung durch Oeffnen des Gashahnens das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde ins Kranken; haus überführt.— In der Nähe der Silber⸗ pappel nahm eine 52 Jahre alte ledige Schnei⸗ derin eine größere Menge Schlaftabletten ein, um ſich das Leben zu nehmen. Sie brach be⸗ wußtlos zuſammen und mußte mit dem Sani⸗ tätskraftwagen ins Allgemeine Krankenhaus deb c werden. Jockgrim.(Lina Sommer Ehrenbürgerin.) Der pfälziſchen Dichterin Frau Lina Sommer wurde durch Bürgermeiſter Reiß und Pfarrer Kopp eine Urkunde überreicht, worin ſie zur Ehrenbürgerin von Jockgrim ernannt wurde. Enkenbach.(Immer wieder das Meſſer.) Auguſt Fehl, Schreiner in Enkenbach, und der Automechaniker Karl Noll vom Roſenhof bei Enkenbach waren verfeindet. Um ſich mit Fehl auszuſprechen, begaben ſich Noll und der Bru⸗ der des Fehl am Abend des 2. Mai ds. Is. nach Enkenbach. Dort ging an den Beiden auch plötzlich Auguſt Fehl vorbei. Noll ging ihm nach und wollte ihn zur Rede ſtellen. So⸗ fort verſuchte Fehl mit einem Gummiknüppel gegen Noll vorzugehen. Dieſer packte jedoch den Angreifer beim Halſe und warf ihn zu Boden, nahm ihm den Gummiknüppel ab und verſetzte dem am Boden liegenden Fehl einen Schlag über die Stirn. Noll war hierauf kaum 20 Meter weitergegangen. als Auauſt Fe 1. Schuhinduſtriellen Bata, der nunmehr auch amtlich beſtätigt wird, Flug⸗ N 22 e führt werden mußte, wo inzwiſchen der kräf⸗ King C. Gilette, der berühmte amerikaniſche Erfinder des erſten brauchbaren Sicherheitsraſierappara⸗ tes, iſt im Alter von 77 Jahren geſtorben. Gilette hatte mit ſeiner Erfindung ein Mil⸗ lionenvermögen erworben. ihm nachlief und ihm außer einigen fehlgehen⸗ den Stichen einen Meſſerſtich in die linke Nierengegend verſetzte. Noll flüchtete darauf ins nahe Bahnwärterhaus. Fehl erhielt 7 Mo⸗ tate Gefängnis. Kuſel.(Betrügeriſcher Rechtskonfulent) Un⸗ ler der Angabe, einen längſt erledigten Prozeß zu ihren Gunſten anzufechten, erſchwindelte der frühere Rechtskonſulent Wilhelm Nickel aus Kuſel bei einer hieſigen Familie den Betrag von 228 Reichsmark Nickel hatte ſich jetzt vor dem Amtsgericht Kuſel wegen Betrugs zu verantworten. Das Gericht kam unter Zubilligung mildernder Umſtände zu ei⸗ ner Gefängnisſtrafe von 1½ Jahren und Ab⸗ e der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren Wie Malsch nd d 10„Miene, Kürten i. in die lara en ihre wurden—„Ich bin ja ſo populär. Dieſer Tage wurde Matuſchka, der Maſſen⸗ Mörder von Bia⸗Torbagy, zur Verbüßung ſei⸗ ner Strafe in die öſterreichiſche Strafanſtalt Höhe auf einen Waldrand Stein überführt; ihn begleitete in „gleicher Miſſion“ der Raubmörder Laudenbach, der nicht zu Unrecht in der Preſſe der ganzen Welt der„Kürten von Wien“ genannt wurde. Beide Mörder reiſten unter ſtarker Bedeckung im glei⸗ chen Zug und— düſter⸗bizarre Originalität des Zufalls oder der Fügung— auch im gleichen Abteil. Man hatte verſucht, dieſe ſenſationelle Ueberführung geheim zu halten, doch aus un⸗ auffindbaren Quellen ſickerte in Stein die Nach⸗ richt davon durch, und als der Zug eintraf, hatte ſich vor dem Bahnhof eine rieſige Men⸗ ſchenmenge angeſammelt. Die Frivolität des Schickſals, zwei Männer, die Entſetzen, Grauen und fürchterliche Abſcheu in der ganzen zivili⸗ ſierten Welt erregt hatten, gewiſſermaßen auf die Reiſe zu ſchicken, hätte nahezu eine Kata- ſtrophe hervorgerufen. Kaum war der Mörder Laudenbach aus dem Abteil geklettert, als auch ſchon die Stein⸗ ſalven auf 5 nie n Im Laufſchritt ausführten, alles machte ihr unendlich viel Spaß, weil der Amgang mit den Tieren ihr etwas durchaus Neues war. „O, die weiße Gluckhenne!“ jubelte ſie.— „Vierzehn ſüße kleine Piepmätze hat ſie!— Und wie ſie ſich einkuſcheln bei der Mutter!— Sieh doch, Günther!— Ach, ſehen Sie doch, lie⸗ ber Vater!— Wie goldig!— Da ſteckt eins das Köpfchen durch den Flügel der Alten!— Nein und nun— nun deckt ſie alle, alle zu!— Huſch wirſt du gehen, alter Muſchi!— ſie jagte wichtig den großen ſchwarzen Kater davon, der ganz gemütlich da vorüberging und ſich gar nichts dabei dachte, denn er war das Hühner⸗ volk ſchon gewöhnt, und es gelüſtete ihn nicht nach dem ſcharfen Schnabel der kampfbereiten Glucke. „Muß man das ſchreckliche Tier nicht ein⸗ ſperren, ſo lange die ſüßen Dinger ſo klein ſind? Das iſt doch zu gefährlich“, ſagte ſie ganz ängſtlich. „Ach wo, kleine Gnädige! Der tut deinen Lieblingen gar nichts! Macht dir das Federvieh ſo viel Spaß?— Das ſind Rhodländer, und die dort, die ſchwarzweiß geperlten, nennt man Plymouths— dieſe geben die beſten Braten die ſchneeweißen ſcheuen Dinger ſind die beſten Eierleger. Aber als Brüter taugen ſie nichts! Das kann ſogar der alte faule Bürgermeiſter beſſer, der rührt ſich nicht gern!“ Er zeigte auf einen breitſpurigen Puter, der Schwanzrad kokettierte und ſehr ſtolz einher⸗ ging. Marthe kauerte in ihrem weißen Kleide bei dem Federvieh, das ihr aus der Hand pickte. Sie hatte den kleinen Mund halb offen, ſo daß man die hübſchen Vorderzähne ſah und ſchaute Günther aufmerkſam an. 189 ſah ganz kindlich aus 0 2 1 mit ſeinem mußte er mit den begleitenden Beamten zum Gefangenenauto eilen, um der Lynchjuſtiz zu entgehen, aber der Steinhagel begleitete ihn hartnäckig wie ein Verfolgungfeuer, die Er⸗ regung der Menge ſtieg, und ſchon wurden einige Menſchen niedergetreten, trampelte die blindgewordene Maſſe über ſie hinweg. Da geriet die ſpontane Revolte plötzlich iits Stocken. Man hatte zwiſchen den Uniformen des Eskorte noch einen anderen Menſchen ge⸗ ſehen. Ein lächelndes, rundes Geſicht, eine Maske wohlwollender Bonhomie: Matuſchka Einzelne ſchrien auf:„Matuſchka!“, aber nichts weiter geſchah. Im Gefangenenauto wiſchte ſich Laudenbach den Schweiß von der Stirne und lachte ſeine Wärter an:„No, da könnte man ſchön draufzahlen...“ Der Maſſenmörder von Via⸗Torbagy aber, u. das iſt bezeichnend für dieſen Menſchen, zog noch galant die Schultern hoch:„Mir tut man nichts, ich bin ja ſo populär...!“ Matuſchka, der ſich in der Strafanſtalt ſehr gegen die Prozedur des Haarſchnittes und der Einkleidung ſträubte, wird wahrſcheinlich im Druckereibetrieb arbei⸗ ten, Laudenbach als Wäſcher. hätte 15 fich ſehr biel zu lernen“ ſagte ſie ſinnend. „Und möchte Frau Marthe das nicht?“ lä⸗ chelte Günther. „Ich— ich weiß nicht“, meinte ſie und be⸗ ſchäftigte ſich angelegentlich mit den Tieren. „Aber das Federvieh macht dir doch viel Spaß, Marthe?“ „Gewiß, ganz unendlich viel!“ „Möchteſt du dir nicht eine kleine Geflügel⸗ farm einrichten? Der Platz da neben den Pfer⸗ deſtällen eignet ſich prachtvoll dazu“, ſchlug Günther vor. Er wollte ihr gern eine Freude machen und eine Beſchäftigung geben, die ihr die Zeit angenehm vertrieb. „Es lohnt ſich wohl nicht!— So lange bin ich ja nicht hier!“ ſagte Marthe, und ein klet⸗ ner trüber Schatten huſchte über ihr eben noch frohes Geſicht.“ „Ich hoffe, du ſehnſt dich noch nicht fort von uns!“ wünſchte Günther. Marthe ſchüttelte den Kopf. Aber eine kleine Träne ſchimmerte in ihren dunklen Augen. „Es iſt ihr ſo ernſt, und es dauert ihr wohl ſchon zu lange“ dachte Günther bedauernd. Die edle Liebenswürdigkeit dieſes Ernſtes kam ihm ſo recht zum Bewußtſein. „Merkwürdig, wenn ſie von dem Vater nt⸗ fernt iſt, gedenkt man ſeiner gar nicht, man hat nicht einmal das Empfinden, als ob dieſer Mann ihr irgendwie nachſtehen könnte oder ſonſt irgend ee ſolch 5 0 Geiſtes! f Marthe jedesmal an. Die erſten Abende hatte ſie beſcheiden gefragt, ob ſie mitgehen dürfe u. ob ſie auch nicht ſtöre. Jetzt wartete Günther immer ſo lange und ging nicht eher von der Tür, bis ſie neben ihm war. „Es iſt geſelliger“ ſagte er zu dem Vater gewendet. „Ich glaube, es bedarf keiner Entſchuldt⸗ gung“, lächelte der alte Freiherr.. Zuerſt hatte Marthe Fragen getan, nach dieſem und jenem Milchtiere, nach Namen und Raſſe der Pferde, Behandlung der Tiere, nach dem Zweck der Maſchinen und dem Verbrauch von Produkten und Material. Nach wenig Wo⸗ chen wußte ſie ſchon vieles, und er konnte ſchon mit ihr beraten. Die Leute begegneten ihr achtungsvoll, die Kinder der Katenleute knixten und lächelten ſie an. Oft hatte ſie eine Tüte kleines Gebück oder Obſt bei ſich für die Kleinen, die ſich ihr zutraulich e Sie kannte ſie alle bei Na⸗ men.— Käte und Minna Martens haben auch gar nichts anzuziehen, klagte ſie einmal.„Und der Karl iſt ſo aus ſeinen Höschen herausgewachſen. Wenn du einen Anzug hätteſt, Günther, den du nicht mehr trägſt, oder einen alten derben Mantel, dann könnte die Nähmarie im Dorf ihnen etwas zurechtmachen. Die Mütter haben jetzt doch nicht Zeit, wo die Kartoffelernte an⸗ dus und die 0 0 verdient 98 85 etwas. Jottſetzung leigt 3 eit mit einem Schlage wald ſpricht in heidelberg rg, 12. 7. Reichsarbeitsminiſter a. D. Stegerwald ſprach geſtern abend in einer Wahlverſammlung des Zentrums am großen Saale der Heidelberger Stadthalle. Nach ei⸗ nem Rückblick auf die frühere Bismarck'ſche Aera kam er auf die Regierung v. Papen zu ſprechen, der jeder Sinn für die Notwendig⸗ leiten der Arbeiterſchaft fehle. Die Regierung Brüning ſei im letzten Augenblick geſtürzt worden, um ihr die Befreiung des deutſchen Vaterlandes in Lauſanne nicht zu ermöglichen, nachdem ſie den Boden dafür vorbereitet hat⸗ te. Wir müßten heute trotz der Lauſanner Vereinbarungen noch faſt 2 Milliarden an Zinſen an das Ausland zahlen. Leider ſei das Siedlungsproblem durch den Sturz der Regie rung Brüning in die Brüche gegangen. Brü⸗ ning ſei der größte Staatsmann geweſen, de die letzte Zeit hervorgebracht habe. Wir in ö Deutſchland könnten keinen Diktator gebrau⸗ ſchen, weil wir keinen hätten, denn Hitler ſei ( kein Diktator. Er ſei wohl ein guter Tromm⸗ ler, aber als Staatsmann der größte Dile— tant, den die Weltgeſchichte je aufzuweiſen ge⸗ habt habe. Eine wichtige Gruppe des deutſchen Volkes ſeien die Katholiken, die ſich immer für das Wohl des Vaterlandes eingeſetzt hätten. Dr. Goebbels ſpricht in hagen und Düſſeldorf Hagen, 11. 7. In einer nationalſozialiſtiſchen Verſammlung in Hagen betonte Dr. Goebbels, die NSDAP. ſtände vor der Notwendigkeit, cchärfer denn je den Trennungsſtrich zu ziehen zwiſchen ſich und der„bürgerlichen Halbheit“, die ſich daran verſuche, einer gewaltigen Ge— fahr Herr zu werden. Weiter wandte ſich Dr. Goebbels gegen die Annahme des Lauſanner Abkommens und meinte, daß die 3 Milliar⸗ den, zu deren Zahlung ſich Deutſchland ver— pflichtete, genügt hätten, um die Arsdeitsloſig⸗ zu beſeitigen. Mit der egenwärtigen Regierung habe die NSDAP. ichts gemein, ſondern ſie werfe ihr den Fehdehandſchuh vor die Füße. Lokales Reiſende, helft mit! Im Intereſſe des Reiſe⸗ verkehrs und des Wohlbehagens der Reiſen— den ſelbſt liegt es, wenn die Beſtrebungen der Reichsbahn, in den Bahnhöfen, auf den Bahn⸗ ſteigen und beſonders auch in den Zügen Ord— ung und Sauberkeit durchzuführen, vom Pu⸗ blikum in jeder Richtung unterſtützt werden. eider kann man nicht ſelten beobachten, daß Reiſende achtlos Papier, Obſt⸗ und Tabak⸗ arenreſte oder leere Behälter wegwerfen. Auf den Bahnhöfen ſind Reiſende wiederholt auf achtlos weggeworfenen Obſtreſten ausge— glitten und dabei zu Schaden gekommen. Gleichgültigkeit gegenüber Beſtimmungen, die ausſchließlich dem Intereſſe der Reiſenden ſel⸗ ber dienen ſollen. Man nimmt z. B. zuviel Handgepäck mit in die Abteile und belegt oft mehr Plätze, als dies der Zahl der gekauften Fahrkarten entſpricht. Manche Reiſende halten ch in den Seitengängen der D-Züge zu lange auf, beſonders vor fremden Abteilen, und be— ndern damit den Durchgang. Aborte werden runreinigt, die zurechtgelegten Handtücher erden allzuhäufig zur Reinigung der Fuß⸗ bekleidung benutzt. Oft genug kann man auch eiſende beobachten. die ihre Füße auf die itze legen, ohne wenigſtens eine Unterlage verwenden. Fenſter werden ohne Rückſicht f die Mitreiſenden geöffnet und das Rauch⸗ rbot in Nichtraucherabteilen vielfach nicht achtet. Wenn auch dieſe kleinen Rückſichts⸗ ſigkeiten nicht immer unangenehme Folgen ben, ſo leidet doch das allgemeine Wohl⸗ finden der Reiſenden darunter. Daher ſollte der dazu beitragen, Ordnung und Sauberkeit der Reichsbahn durchzuführen! Die Kartoffeln blühen. In den Hochſommer⸗ ochen, zur Zeit der vollen Getreidereife, angen die Kartoffelfelder erſt in ihrem lieb⸗ chen, zartfarbenen Blütenſchmuck. Ebenſo wie e Frucht der Kartoffel beſitzt auch die hübſche d bei manchen Kartoffelarten ſogar fein⸗ ftende Blüte für die Pflanze wenig Zweck. efruchtet wird ſie verhältnismäßig ſelten, da trotz ihrer lockenden Farbe und ihren gold⸗ lb leuchtenden Staubbeuteln von Inſekten r wenig beflogen wird. Sie enthält nämlich inen Honig und nur ganz wenig Blüten⸗ Vor der ehemaligen Dragonerkaſerne in Ludwigsluſt Erinnerungsdenkmal an das frühere Dragoner-Regiment Nr. 17 im Beiſein des Großherzogs rich Franz feierlich eingeweiht. Das Denkmal, eine Schöpfung des Bildhau⸗ 18 Bund ehemaliger Dragoner geſtiftetes herzoglich-Mecklenburgiſche Fried: am Sonntag ein vom 1. Groß⸗ wurde Profeſſor Emil Cauer aus Berlin-Charlottenburg, ſtellt auf hohem Granitſockel einen Meldereiter in Lebensgröße dar. ——̃.f...—— ſtaub, und damit neymen nur av und zu Flie⸗ gen vorlieb. Es deren Blüten ſich ſelbſt beſtäuben, wobei im— folge der Schrägſtellung der Blüten der Pol— lenſtaub auf die Narbe gelangt; bei anderen Sorten fallen dagegen die Blüten wieder ab, noch ehe ſie recht aufgeblüht ſind. Die Kar— toffelblüten erfüllen alſo ihr Fortpflanzungs— geſchäft nur recht mangelhaft. Da aber die Pflanze nicht durch die Früchte, ſondern durch 9 an den Knollen ſitzenden„Augen“ fortge— züchtet wird, hat die Blütenanlage für das Stammgewächſe ſo gut wie keine Bedeutung. Man hat infolgedeſſen auch ſchon vielfach Ver— ſuche gemacht, die Kartoffelpflanzen einfach zu „entblühen“, umſomehr, als Unterſuchungen ergeben haben, daß die Ausbildung der vielen Blüten— die Blütezeit fällt ja alljährlich ge⸗ rade in die Zeit der vollſten Knollenentwick— lung— der Pflanze viele wertvolle Nährſtoffe entzieht. Es ergaben z. B. Unterſuchungen, daß ein Kartoffelfeld, deſſen Pflanzen recht⸗ zeitig entblütet werden, 144 kg Kartoffeln lieferte, wogegen ein blühendes von gleicher Größe nur 119 kg Kartoffeln brachte. Anderer⸗ ſeits ergaben Unterſuchungen, die ein Forſcher vor einigen Jahren an Kartoffelblüten aus— führte, daß die Blüte eine koſtbare Subſtanz enthalte, nämlich Vanillin, genau ſo wie es in der Vanillepflanze enthalten iſt. Das würde nun freilich die Kartoffelblüte ſehr wertvoll machen, aber Vanillin wird heute ſo viel bil— liger aus einem Beſtandteil des Nelkenöls hergeſtellt, daß ein Nutzen der Kartoffelnblüte auch durch ihren Vanillegehalt nicht erzielt werden könnte. In der Vergangenheit war einmal die Kartoffelblüte eine große Mode. Es war zu Beginn des 18. Jahrhunderts. als die Kartoffelpflanze ihren Siegeszug durch die Welt anzutreten begann. Damals wurde es auf einmal große Mode, Kartoffelblüten zm Knopfloch zu tragen, und die Blüten waren bald teurer als die koſtbarſten Roſen. Die Tomate. Einer der wichtigſten Ergän⸗ zungsſtoffe für die Ernährung des menſch— lichen Körpers ſind die Vitamine. Neben Fett, Kohlenhydrate uſw., die man gewiſſermaßen als den Brennſtoff des Körpers bezeichnen kann, ſind die Vitamine ein unbedingt not⸗ wendiger Beſtandteil der menſchlichen Nah⸗ rung und man kann ſie, um das Beiſpiel wei⸗ ter fortzuſetzen, als das Schmieröl der Ma— ſchine bezeichnen. Ein großer Teil unſerer heutigen Nahruna zeichnet ſich durch das Feh⸗ gibt zwar Kartoffelarten, ren der Vitamine aus und es iſt dayer not- wendig, ſolche Speiſen zu beachten, die die Vitamine enthalten. Eine dieſer wichtiger vitaminhaltigen Früchte unſeres Klimas iſt die Tomate. In ihr finden ſich Ergänzungs⸗ ſtoffe in reichlichem Maße. Am beſten werden die Früchte in rohem Zuſtand gegeſſen, da durch das Erhitzen die Vitamine verloren gehen. Trotz ihres hohen Waſſergehaltes 092 Prozent) iſt die Tontete ein erſtklaſſiges Et⸗ nährungsmittel. ——— Pratkliſche Winke Seidene Bluſen mit Benzin zu waſchen. Man legt die Bluſe in ein großes Waſchbecken und übergießt ſie mit Benzin. Dann läßt man ſie eine Stunde liegen, breitet ein weißes Tuch auf einen Tiſch, legt die Bluſe, ſo wie ſie iſt, darauf und wiſcht die Seide mit einem feinen, weißen Tuch ab. Das Taillen- und Aermel— futter wird mit einem Stück weißem Zeug derb abgerieben. Hierauf hängt man die Bluſe auf einen Kleiderbügel und läßt ſie trocknen. Speckſchwarte eignet ſich ebenſo gut zur Schmackhaftmachung von Bohnen wie Speck— ſcheiben oder geräuchertes Schweinefleiſch. Da Vitamin„C“, das in Kohl, Tomaten, Pfefferpflanzen u. Spinat enthalten iſt, durch zu langes Kochen leicht zerſtört werden kann ſollte man die genannten Gemüſe im Fam lienkreiſe roh ſervieren. Um ſchmutzige Pelzkragen zu reinigen nehm man weiches Crepe-Papier. Jür die hausfrau Blumenlohl⸗Suppe. Der Blumenkohl wird gereinigt, in Röschen geteilt, in geſalzenes, kochendes Waſſer eingelegt und über einen Seiher geſchüttet. Dann röſtet man zwei Löffel Mehl mit einem Stück Butter u. etwas Peter— ſilie hellgelb, füllt unter Umrühren mit Fleiſch— brühe allmählich auf, gibt den Blumenkohl dazu und läßt es kochen, bis dieſer weich iſt. Vor dem Anrichten werden zwei Eigelb ver— rührt, die Suppe wird darüber gegoſſen und in Butter geröſtete Semmelbröſel werden da— zu gegeben. * Kalbsrouletten. Man kocht drei Eier und wiegt den ganzen Inhalt mit reichlich Peterſilie und Schnittlauch ſehr fein. Dann ſchneidet man Kalbfleiſch vom Kamm oder bon der Keule in hübſche Scheiben, klopft ſie auf und beleat jede Scheibe mit gewieatem Spes hart: ind dieſer Miſchung. Sodann rout man die Rouletten zuſammen, 1 5 ſie in ſteigende Butter mit einer Zwiebel und einer Zitronen⸗ ſcheibe, bratet ſie in kurzer Zeit gar, verkocht die entſtandene Sauce mit etwas Sahne und einer Meſſerſpitze voll Paprika und richtet an. * Sehr feines Kompott von Möhren(Karot⸗ ten). Man ſchalt die Möhren, ſchneidet ſie durch und entfernt das Gelbe daraus. Daun ſchneidet man jede Hälfte einmal durch und läßt ſie in Waſſer einmal aufwallen und dann abtropfen. Nun kocht man ſie mit Zucker und ganz wenig Zitronenſchale oder Ingwer weich, doch nicht, daß ſie zerfallen, nimmt ſie heraus. legt ſie in eine Kompottſchale, macht die Brühe mit Kartoffelmehl gebunden und gießt ſie über die Möhren. Dies Kompott iſt von prachtvoler Farbe und vorzüglichem Geſchmack. 2 7. für 2 Zehn Gebole für heiße Tage 1. Stehe früh auf, lüfte zeitig die Betten und ſchlicße ſpäteſtens 7 Uhr die Fenſter und Läden. 2. Im Zimmer laſſe Waſſer verdunſten in möglichſt zahlreichen und flachen Gefäßen und Du wirſt über die angenehme Kühle erſtaunt ſein. 3. Bei Spaziergängen trage leichte Kleidung und bei praller Sonnenhitze eine ebenſolche Kopfbedeckung. 4. Beim Trinken vermei kühle Dich erſt gehörig ab. Das Durſtgefühl läßt ganz bedeutend nach, wenn man einen Schluck Waſſer ſolange im Munde behält, bis es warm geworden iſt. 5. Plötzliche kalte Bäder an heißen Sommer— tagen können den Tod zur Folge haben. Vor- herige Abkühlung des Körpers u. eine ſchnelle kalte Abreibung der Arme und der Bruſt iſt dringendes Erfordernis. 6. Am Abend nach Untergang der Sonne öffne alle Fenſter und Türen und laſſe ſie während der Nacht möglichſt offen. Alle über— mäßig warmen Decken beim Schlafen ſind zu vermeiden. 7. Sei vorſichtig mit Speiſen. Unter keinen Umſtänden dürfen leicht verderbliche Lebens— mittel der Sonne ausgeſetzt ſein. Der jetzt un⸗ benutzte Zimmerofen iſt für kleine Gegenſtände eine vorzügliche Kühlſtätte. 8. Habe ein beſonderes Augenmerk auf den Magen und auf das Wohlbefinden der Säug— linge. Hitzwellen haben faſt ſtets größere Säuglingsſterblichkeit zur Folge. Die junge Mutter ſtille ihr Kind nach Möglichkeit ſelbſt. 9. Eingetretene Hitzſchläge ſuche bis zum Eintreffen des Arztes durch Oeffnen der Klei— der und Abwaſchungen des Kopfes und Kör— pers mit kaltem Waſſer abzudämmen. 10. Gedenke auch der Tiere in dieſer heißen Jahreszeit. Vieh, insbeſondere Pferde und Rindvieh, aber auch die Kleintiere aller Art den Sonnenſtrahlen ſtundenlang auszuſetzen und ſie womöglich feſtzubinden, iſt eine verab- ſcheuungswürdige Tierquälerei. Gib Deinen Haustieren mehrmals am Tage reines friſches Trinkwaſſer! Dalen für den 13. Juli 1932: 7 a 4.24 Uhr, Sonnenuntergang, 20.37: Mondaufgang 16.37, Monduntergang, 9.11 Uhr.— 1816: Der Dichter Guſtav Frey⸗ tag zu Kreuzburg in Schleſien geboren.— 1874: Attentat Kiſſingen. de alle Haſt und ——— Hherriok ſiegt in der Kammer Paries, 12. 7. Die Kammer hat heute vor⸗ mittag in einer Sitzung, die ſeit geſtern nach⸗ mittag mit nur kurzen halbſtündigen Pauſen andauerte, den Finanzgeſetzentwurf in ſeiner Geſamtheit mit 385 gegen 201 Stimmen verab⸗ ſchiedet. Wettervorhersage Vorherſage für Mittwoch: Zunächſt wolkig. u. vereinzelt auch noch gewitterartige Schauer, ziemlich warm und noch immer recht ſchwül, ſpäterhin ſtärker aufheiternd, ſchwache Winde. Witterungsausſichten für Donnerstag: Fort⸗ dauer des warmen und bis auf einzelne ge— wittrige Störungen beſtändiges Wetters. Kullmanns auf Bismarck in c raucht mild am liebsten. Besonders der deutsche Raucher. Darum ist führend in Deutsch- land die milde SAT EM 33 .