Lokales. Merkſprüche. Glücklich ſein, iſt auch eine Tugend Der Jugend gehört die Zukunft . Bezwinge den Eigenſinn * *.* * Herabſetzung der ſtaatlichen Stempelabgaben in Heſſen. Der heſſiſche 440 am 4119 631 gegenüber dungen hervorgerufen. V g * Alte Zwanzigmarkſcheine. Die Polizei erhielt Kenntnis von dem Umlauf falſcher 20⸗RM⸗ Scheine. Die Nachforſchungen haben er⸗ geben, daß es ſich um Scheine mit dem Ausgabe- datum des Jahres 1918 handelt, die im Jahre 1925 außer Kurs geſetzt worden ſind. Es iſt ver⸗ ſucht worden, die Scheine in einigen Fällen bei kleineren Geſchäftsleuten anzubringen. 4160 440 an 1. April. Der Rückgang um 40 000 Teilnehmer(1,2 Prozent) iſt durch die üblichen Sommer⸗ und Reiſeabmel⸗ e ee Jahr unverändert beſtehen. Das liegt ſeit je in der Natur der Sache: Alles, was der Mode unter⸗ liegt, muß in einer beſtimmten Zeit verkauft ſein. Der Kaufmann verzichtet lieber auf ſeinen Gewinn. Oft ſogar nimmt er bare Verluſte im Kauf— lieber als daß die Ware bei ihm liegen bleibt. Die Hausfrau verſteht genug von dieſen Frankfurt, 14. 7. findet ſich der Johann Reihe ſchwerer Diebſtä N ſuchungsgefängnis. In der vergangenen Nacht iſt es ihm nach Durchbrechen des Kamins ge⸗ lungen, den Kamin hinauf bis zum Dach zu klettern. Er hatte allerdings das Pech, von vem Dach des nebenanliegenden Hauſes in den Hof, abzuſtürzen und einen Knöchelbruch und innere Waerahekrser Lageblan—. Elernhehmer Nhe der! Viernheimer Anzeiger Ueberlegungen, um die Bedeutung derartiger Ver⸗ anſtaltungen richtig einzuſchätzen. Sie wird ſich auch durch dieſe Namensänderung nicht irreführen laſſen. Denn gerade diesmal werden die an ſich ſchon unglaublich geſenkten Preiſe unerwartete Preis⸗ Ueberraſchungen bringen. Man darf nicht vergeſſen: Während das letzte Jahr unhaltſam ab— gleitende Preiſe brachte, ſind die Preis⸗Nachläſſe im Saiſon⸗ ſchluſſ⸗Verkauf(Sie werden ſich an das neue Wort Miniſter des Innern hat mit Wirkung vom 1. Juli dieſes Jahres die Stempelabgaben für ge⸗ werbsmäßiges Veranſtalten von Singſpielen, Schau⸗ ſtellungen, Tänzen und Verlängerung der Polizei- ſtunde auf 50 Prozent der bisherigen Sätze er⸗ mäßigt. Veranlaßt wurde dieſe Maßnahme durch die wirtſchaftliche Not der Wirte, Schauſteller, Vereine uſw., die zur Einſchränkung der ſtempel⸗ pflichtigen Veranſtaltungen und Erwerbsloſigkeit Viernheimer Zeitung 0 M täglich mit Ausnahme Sonn- und Feiertage. 50 monatl. J Mk. 10 70 ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte onntagsblatt„Sterne und B, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim rnſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck„Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Verletzungen zu erleiden. In hilfloſem Zuſtand 0 konnte er wieder feſtgenommen werden. Seine Ueberführung in das Krankenhaus iſt erfolgt. Humor „Sagen Sie mal., Herr Kapellmeiſter“ ſraͤgt der Gaſt im Muſfiklokal,„ſpielen Se auch irgend etwas auf Wunſch?“ n * Aus der Mar. Jünglingsſodalität. Zur großen Ehre kann es ſich die Sodalität an⸗ rechnen, daß ihr ſchneidiges Trommler⸗ u. Pfeifer⸗ korps zur Brüningkundgebung nach Ludwigshafen ge⸗ beten wurde. Man kennt uns alſo auch dort ſchon oder hat uns von dem großen Jugendkrafttag in Mannheim vor fünf Jahren noch in guter Erinner⸗ Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme der Muſiker uſw. führte. * Umlagen zur Aufbringung der Koſten. Der heſſiſche Miniſter des Innern gibt durch Amtsausſchreiben bekannt, daß der heſſiſchen Handwerkskammer für das Jahr 1932 eine Um⸗ lage von 366000 RM. gewährt werde. Als Stammbeitrag iſt von jedem Handwerksbetrieb in Heſſen ein Jahresbetrag von ſechs Mark zu ent- richten. Weiterhin ſind als Umlagebetrag 24 Pfg. für je 100 Mark Steuerwert des finanzamtlich feſt⸗ gelegten gewerblichen Anlage- und Betriebskapitals zu entrichten. Nach geſetzlicher Beſtimmung ſind die Beiträge zur Handelskammer von den Städten und Gemeinden zu tragen, die berechtigt ſind, ſie auf die einzelnen ortsanſäſſigen Handwerksbetriebe um⸗ zulegen. *Die Zahl der Rundfunkteilneh⸗ mer. Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer in Deutſchland betrug am erſten 1. Juli dieſes Jahres ung. Wir wünſchen unſerem Korps den gleichen Er⸗ folg, den es am letzten Sonntag anläßlich des Gauturnfeſtes für ſich buchen konnte, wo Einheimiſche und Auswärtige das flotte, ſaubere Spiel und nicht weniger die einheitliche, ſtramme Haltung und das taktvolle Auftreten bewunderten. Ein neuer Name für eine bewährte Einrichtung: Saiſonſchlußß⸗Verkauf ſtatt Saiſon-Ausverkauf, es iſt aber dasſelbe! Eine Not⸗Verordnung beſtimmt: Der Name „Saiſon-Ausverkauf“ für die alljährlich ſtattfinden ⸗ den Verkaufsveranſtaltungen iſt in Zukunft nicht mehr erlaubt. Bitte nicht zu erſchrecken! Das raſch gewöhnen!) die gleichen geblieben wie bisher. Trotz aller vorangegangener Preisabſtriche werden in dieſem Jahre Schluß⸗Verkaufs⸗Rabatte von 300%, 40%, 500 nichts Ungewöhnliches ſein. Noch einmal ſei wiederholt: Geändert wurde ein Name— die Sache ſelbſt— der große Räumungs⸗ verkauf, der gewaltige Schlußakkord der Saiſon mit ſeinen Senſationspreiſen, mit ſeinen tauſend mär⸗ chenhaften billigen Angeboten, mit ſeinen unendlichen Vorteilen für Jeden und Jeden— die Einrichtung bleibt uns erhalten. Und das iſt für Alle doch das Wichtigſte! Die Mitglieder werden gebeten bis zum 15. Viernheim. ds. Mts. ſämtliche Rechnungen an den Rechner ab⸗ zugeben, zwecks Auszahlung. Der Vorſtand. „Aber gewiß, mein Herr!“ „Ach ſeien Sie doch ſo lieb und ſp len Si eine Partie Billard, bis ich fertig gegeſſen habe.“ * Der Inhaber des kleinen Ladens für Pho⸗ tobedarfsartikel oben in den Bayriſchen Alpen iſt gerade ein wenig eingenickt. Raſt da ein junge Dame herein:„M mein V. Vater“, keucht ſie außer Atem,„rennt, was ihn die Beine tragen wollen! Ein Stier iſt hinter im her! Bitte. ſchnell, ſchnell!“ „Ja, aber was kann ich da tun, liebes Fräu lein?“ 7 „Geben S' mir ganz fir ein Paket Roll film!“ Heute 2 Blätter(8 Seiten) Eine Falschgeld-Affäre wird aufgedeskf Empfang vor dem Zuchthause— Wie er die alte Leier, und das Ende: Wieder in Moabit! Gegenüber vom Lehrter Stadtbahnhof in Berlin erhebt ſich ein Gebäude, das mit ſei⸗ nen Mauern und Türmen, die trotzig und ge⸗ drungen in die Luft ragen, einen burgähn⸗ lichen Eindruck macht. Es iſt das Moabiter Zuchthaus. Lange Reihen von kleinen mit eiſernen Git⸗ tern verſehene Fenſter zeigen an. daß hier das ſtrenge Iſolierſyſtem durchgeführt iſt, für den Verbrecher die furchtbare Strafe, an die ſeine Seele nur mit Schrecken denkt. i Mehrere hundert gebrochener Exiſtenzen, von der menſchlichen Geſellſchaft für lange Jahre ausgeſtoßen, verbringen hier ihre Strafzeit. Paul Weber, genannt„Schloſſerpaul“, ſoll⸗ te iitags um 1 Uhr nach Verbüßung einer zweijährigen Zuchthausſtrafe, die er für einen Bankeinbruch erhalten hatte, entlaſfen werden. 5 Er war einer der geſchickteſten Geldſchrank⸗ kmacker Berlins, der der Polizei ſchon viel Mühe und Arbeit verurſacht hatte. Gleich⸗ gliltig hatte er die Ermahnung des Direktors ein anderer Menſch zu werden, über ſich er⸗ gehen laſſen, dann ſeine mitgebrachten Sa⸗ chen in Empfang genommen und die gefor⸗ derte Quittung mit vor Aufregung zitternder Hand unterſchrieben. Den Sträflingsanzug hatte er ſchnell mit der eigenen Kleidung ver⸗ tauſcht, und nun trennte ihn nur noch eine Mi⸗ nute von der ſo heiß erſehnten Freihait. Ueber ſein glattraſiertes Geſicht zog die Röte der Aufregung, und die tief in den Höhlen liegenden Augen funkelten vor Ungeduld. Jetzt ſchloß ſich hinter ihm die ſtreng bewachte Pforte und er ſtand draußen auf der Straße im der das Leben der Großſtadt an ihm vor⸗ beihaſtete und drängte. Welcher Unterſchied zwiſchen der Stille ſeiner Zelle und dem Lärm des Straßenlebens! Lange Zeit war dem Entlaſſenen jedoch nicht gegönnt, über ſeine Lage nachzudenken. Ein Häuflein Menſchen, die ihn anſchei⸗ nend ſehnſüchtig erwartet hatten, um⸗ ringte ihn. Es waren die Kollegen, mit denen er manchen verwegenen Einbruch ausgeführt hatte, und die ſich nun freuten, ihn wiederzuſehen in der ſtillen Hoffnung, er würde ſich bald wieder am Geſchäft beteiligen. „Dicker biſt Du nicht geworden, Schloſſer⸗ paul“, meinte einer, der ein beinahe elegantes Aeußere hatte und einen gelben Sportpaletot mit grünem Plüſchhut trug. „Das wird man auch nicht bei Rumfutſch (wenig beliebtes Linſengericht) und Leitungs⸗ waſſer“. Ich ſage Dir, Jockei Albert, zwei Jahre Moabit, das wirkt mehr, als die ſtrengſte Schweningerkur“. Die übrigen belachten den Witz, und ein dicker, behäbig ausſehender Mann meinte wohlwollend:„Du wirſt Dich ſchon wieder rausfuttern. Bei Mutter Grubert iſt heute Wurſteſſen. Wohnung haſt Du bei mir; danz haſt Du wenigſtens eine ordentliche Bleibe, wenn Du Dich auch Fälle halber wirſt wo anders müſſen melden laſſen.“ Unter dieſem Geſpräch ſchlenderten ſie dem nächſten Halteplatz zu; denn„Jockei Albert“, der heute den Bramſigen mgchte, hatte er⸗ klärt, anders als im Auto würde er mit ſei⸗ nem Freunde Paul nicht davonfahren. Ein ziemlich verwahrloſt ausſehender Mann, der in der Nähe an einem Laternenpfahl ge⸗ lehnt, mit ſtumpfſinnigen Blicken die Geſell⸗ ſchaft anſtarrte, torkelte anſcheinend ſchwer betrunken ihnen voran und riß den Schlag des Wagens auf, wofür er von dem ſtets ſich nobel zeigenden„Jockei Albert“ einen Gro⸗ ſchen in die Hand gedrückt bekam. „Es wundert mich nur, daß keiner von den Greifern in der Nähe iſt“, meinte Schloſſer⸗ paul, während er einſtieg. Sichtlich war er etwas in ſeiner Eitelkeit gekränkt, weil man ſeiner Entlaſſung auf dem„Alex“(pPolizei⸗ präſidium) ſo wenig Beachtung ſchenkte; denn ſchwere Verbrecher pflegten, wie er aus ſeiner Erfahrung genau wußte, bei ihrer Enklaſſung, die der Polizeibehörde von der Strafanſtalt ſtets angezeigt wird, beobachtet zu werden. Dieſes iſt oft das einzige Mittel der Kriminal⸗ beamten, um über das Treiben der Verbre⸗ cher und ihrer Beziehungen untereinander un⸗ terrichtet zu bleiben. Die Erfahrung lehrt, daß die Entlaſſenen, auch wenn ſie wirklich ausnahmsweiſe den Entſchluß gefaßt haben, ein neues, ordentliches Leben zu beginnen, faſt ſtets von ihren früheren Genoſſen, die ſich an ſie herandrängen und ſie gleichſam mit Beſchlag belegen, von ihren guten Vorſätzen abgehalten und zu neuen Straftaten gedrängt werden. Meiſtens iſt es auch gar nicht ſchwer, einen Menſchen, der ſeine Strafe verbüßt hat, und der nun hilflos in der Welt ſteht, zu über⸗ reden, das alte Verbrecherleben wieder zu be⸗ ginnen. Wo ſoll ein ſolcher Menſch auch hin? Wer gibt einem Zuchthäusler Arbeit? Ge⸗ lingt es ihm wirklich, Arbeit zu finden wie lange behält er ſie? Als ein der Pollzeiauf⸗ ſicht unterſtellter Menſch wird er in ſeiner Wohnung und an ſeiner Arbeitsſtelle genau kontrolliert. Wenn auch die Kontrolle mit möglichſter Schonung ausgeführt wird, ſo wird es ſich doch ſchwer einrichten laſſen, ſie ſo auszuüben, daß der Arbeitgeber hiervon nichts merkt. Hat dieſer aber erfahren, wer ſein Untergebener iſt, ſo entläßt er ihn faſt regelmäßig; denn mitt einem Zuchthäusler will niemand etwas zu tun haben. An dieſer Klip⸗ pe ſcheitern häufig die Bemühungen der hu⸗ manitären Vereine für entlaſſene Strafgefan⸗ gene. 1 Fortſetzung folgt r.—————5ĩð Die Brücke Wir gehen über die Brücke Des Lebens wie im Traum, Der eine an einer Krücke, 1 Anbere III en n 5 Die Nacht breitet rote Sterne Um unſere Seelen aus. 5 Wir ſchreiten in dunkle Ferne Den ſtillen 2 n ken 5 dis Semstag, 30. Juli(einschl) Hier einige Beispiele: 1 cnlaumme eichen, neu, mit nußbaun pol. Geſims, Röſten und Schonern zuſ. für Mark 240.— eee fowi inzelbetten von Mar 10.— an und ſonſt ver ſchiedene Einzelmöbel ſpottbillig abzugeben. Mannheim du 5. ſllbbellagerhaus dünner Einige 0 Anzüge, Sport-Auzüge, Ve f euren, n ue 7 Serien eingeteilt 8 i Serle 1 1 Ill IV* t 14-19-24 29- 34-39- 1000 8 deipaugs- Mate Wohn ab Seri Ene 11 haus mit Scheuer, Stallung u Grabgarten, zu verkaufen Von wem, ſagt der Verla VII 44- 2 Vosten Einen 8 12 schl 1 0 hioppe in d. danlb Pd. 3 Form. Gr. 38/3 2.50, —— Lüster-Sakk 45 in schwarz u. u m. 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Gayl rifft am Freitag wieder in lin ein, während der Reichskanzler, wie es on Anfang an vorgeſehen war, noch einen ſrhe. v. Gayl trifft am Freitag wieder in ſeudeck bleiben wird. Nach Rückkehr des Kanz⸗ rs werden am Samstag die Kabinettsbera⸗ ungen fortgeſetzt werden. Es iſt ündlich, daß Kanzler und Innenminiſter ih⸗ en Kollegen zunächſt über ihre Beſprechungen ſelbſtver⸗ t dem Reichspräſidenten berichten. Was den Inhalt dieſer Beſprechungen an⸗ gt, ſo erörtert man heute in politiſchen eiſen lebhaft die Frage, ob der Reichskanz⸗ ſich wohl die Ermächtigung zur Einſetzung es Reichskommiſſars für Preußen geben laſ⸗ werde, evtl. in der Form eines grundſätz⸗ en Einverſtändniſſes des Reichstages, von m dann zu gegebener Zeit Gebrauch gemacht rden könnte. In gut unterrichteten Kreiſen fält man dertartige Kombinationen aber gar cht für aktuell. An die Einſetzung eines ichskommiſſars für Preußen iſt ſchon darum cht zu denken, weil der preußiſche Staats⸗ parat durchaus intakt iſt, ſich alſo gar keine dhabe zu einer Reichsexekutive ergibt. Näher liegen jetzt die Maßnahmen, die das Reichskabinett im Zuge ſeines wirtſchaftlichen iederaufbauprogramms plant. Die Verord⸗ n über den Arbeitsdienſt, die am Samstag röffentlicht werden ſoll, wird nur ganz kurz n, da ſie ſich darauf beſchränkt, den dahin⸗ henden Beſchluß des Reichskabinetts zu pub⸗ ren und alle Einzelheiten, auch die Er⸗ nung des Präſidenten Syrup zum Reichs⸗ mmiſſar, dem Arbeitsminiſter überläßt, der fangs nächſter Woche die Ausführungsbe⸗ mmungen und die Richtlinien über die Or⸗ iſation des Arbeitsdienſtes verfaſſen wird, er Reichsarbeitsminiſter hatte übrigens hier⸗ her in den letzten Tagen auch noch Beſpre⸗ ungen mit den Vertretern der Wirtſchaft und ir Arbeitnehmer, die ihm gleichfalls ihre Un⸗ rſtützung zugeſagt haben dürften. Von un⸗ ichteter Seite wird beſonders darauf hin⸗ ieſen, daß der Miniſter den größten Wert uf legt, die Organiſation ſo aufzuziehen, die Intereſſen der Wirtſchaft nicht beein⸗ chtigt werden. 1 ie weiteren Beratungen des Kabinetts gel⸗ dann den Plänen, die das Reichsminiſteri⸗ des Innern in Zuſammenhang mit ande⸗ Reſſorts über die geiſtige und ſportliche geſchäftigung der jugendlichen Arbeitsloſen sgearbeitet hat. Dieſe Pläne greifen er⸗ inzend in den Arbeitsdienſt über und gehen hon der Erwägung aus, daß der Arbeitsdienſt ne volle moraliſche Wirkung erſt dann ha⸗ in kann, wenn man ſich auch des geiſtigen und körperlichen Wohles der jugendli eitsloſen annimmt. dent 5 21 ind ähnliche Einrichtungen, die auch für die Man denkt an Vokträge häteren Lebensaufgaben vorbildend und er⸗ ichtigend ſind. i Dann ſtehen weiter die Fragen zuſätzlicher Arbeitsbeſchaffung durch die Reichspost, die eichsbahn und andere Zweige des Verkehrs finiſteriums zur Diskuſſion. Namentlich iſt abel auch an eine größere Planung in den immenden Winter hinein gedacht. Schließlich der Ausbau der Siedlung nicht zu ver⸗ A eſe Dinge ſollen, wie bereits Ende des Monats vom Reichs⸗ De! an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Freitag, den 15. Juli 1932. Man darf wohl annehmen, daß der In⸗ nenminiſter dem Herrn Reichspräſidenten auch ein ſchmuckloſes Bild von den mehr und mehr um ſich greifenden Bürgerkriegsmethoden ent⸗ züllt hat und bei dieſer Gelegenheit auch An⸗ gungen mitteilte. Es ſteht feſt, daß der Reichspräſident als Staatsoberhaupt nicht ge⸗ willt iſt, die jetzigen bürgerkriegsähnlichen Zuſtände in einen echten Bürgerkrieg auswach⸗ ſen zu laſſen. Auch die Sozialdemokraten. die ſich bisher lediglich auf Vorſtellungen beim Neichsinnen⸗ miniſter beſchränkten, fangen jetzt an zu dro⸗ hen. Sie haben an den Reichspräſidenten ein Proteſttelegramm gerichtet, in dem ſchärfſter Proteſt gegen die Politik der Reichsregierung erhoben wird, durch die„nicht zuletzt durch die Aufhebung des SA.⸗Verbots und die Freigabe ihrer Uniformen bürgerkriegsähnliche Zuſtände in ganz Deutſchland ausgelöſt worden ſeien.“ Es wird auf die täglich wachſende Zahl von Toten und Schwerverletzten. auf die Herab— Rach monatelanger Verhandlungsdauer: Verworrene Lage auf der Abrliſtungskonferenz Genf, 14. 7. Die Lage auf der Abrüſtungs⸗ konferenz ſtellt ſich heute verworrener denn je dar. Der Hauptausſchuß wird nunmehr wahr— ſcheinlich erſt am Dienstag, vielleicht ſogar erſt am Mittwoch zuſammentreten können. Gegen die Reſolutionsentwürfe iſt von den verſchiedenen Seiten Einſpruch erhoben wor— den. Die bisherigen Entwürfe enthalten keiner— lei praktiſche, ſofort wirkſame, uneingeſchränkte Abrüſtungsmaßnahmen. Bezeichnend iſt, daß dieſe Entwürfe beſtimmte Grundforderungen, wie beiſpielsweiſe die der Gleichberechtigung, bisher völlig außer Acht laſſen. Neuerdings trägt man ſich in Kreiſen der Konferenzleitung mit dem Gedanken, der Konferenz lediglich die Annahme eines„Berichts“ vorzuſchlagen. Angeſichts der geſchilderten Entwicklung kommt es jetzt für die deutſche Delegation kaum darauf an, durch Abänderungsvorſchläge im Einzelnen den doch ausſichtsloſen Verſuch zu machen, den Beneſch'ſchen Reſolutionsent— wurf in deutſchem Sinne zu verbeſſern. Es wird ſich vielmehr hauptſächlich darum handeln, durch einen klaren, eindeutigen Akt der deut— ſchen Politik die deutſche Auffaſſung binſicht⸗ lich einer wirklichen Abrüſtung und einer Ent⸗ ſcheidung in der Forderung nach Gleichberech⸗ tigung nachdrücklich zu vertreten. erheerende Anwelter über Südweſtdeutſchland breisgau und Moſelkal schwer heimgeſucht— Wolkenbrüche, Hagelſchlag und Wirbelſturm richten ungeheuren zchaden an— Zelder und Weinberge verwüſtel, Orlſchaften unter Waſſer Waolkenbruch am Kaiſerſtuhl Freiburg i. Br., 14. 7. Ueber dem nörd⸗ lichen Kaiſerſtuhl und dem unteren Breisgau entlud ſich ein ſchweres Gewitter, begleitet von wolkenbruchartigem Regen und Hagelſchlag. Beſonders heimgeſucht wurden die Kaiſerſtuhl⸗ orte Riegel, Amoltern und vor allem das Städtchen Endingen, wo die Waſſermaſſen in die Keller ſtrömten und in einigen Häuſern ſo⸗ gar in die Wohnräume des erſten Stockwerks eindrangen. Der ſtarke Sturm deckte verſchie⸗ dene Dächer ab. Auch in dem Städtchen Ken⸗ zingen und deſſen Umgebung wurde großer Schaden durch das Unwetter angerichtet. Sturm und Hagelſchlag richteten auf den Fel⸗ dern ſehr großen Schaden an. Auch der weſtliche und ſüdliche Kaiſerſtuhl wurden von einem ſchweren Unwetter heimge— ſucht. Von einem Wirbelſturm, der in Beglei⸗ tung von Gewittern und Hagelſchlag aufge⸗ zogen war, wurden in Breiſach und ſeiner Umgebung große Verwüſtungen angerichtet, die ſich im Augenblick in ihrem ganzen Um⸗ fange noch nicht überſehen laſſen. In Breiſach blieb kaum ein Haus von den verheerenden Wirkungen des Stur⸗ mes verſchont. Mehrere Dächer wurden zum größten Teil ab⸗ gedeckt. Beſonders ſchwer hat das altehrwür⸗ dige Breiſacher Münſter gelitten. Ein maſſiver Holzſchuppen wurde vollſtändig zerſtört. Bei einem Hauſe in der Oſtſtadt wurde die Giebel⸗ wand vom Sturm eingedrückt, ſodaß das Haus wegen Einſturzgefahr geräumt werden mußte. Unabſehbar iſt der Schaden an Bäumen und Fluren. Die Zahl der Obſtbäume, die der Sturm in Breiſach und Umgebung umgeknickt und ent⸗ wurzelt hat, läßt ſich noch nicht abſchätzen. Sie ſoll in die Tauſende gehen. Die Felder wurden vom Sturm und Hagelſchlag vollſtändig abgewalzt. Die en ſind ſo gut wie vernichtet. 77 5 der auch Rheinufer S hat der Stürm aich aut heiten gehauſt. In der Umgebung des Hafens ſind zahlreiche Pappeln umgelegt. Eine Linde von 80 Zentimeter Durchmeſſer wurde entwurzelt. Von den großen Bäumen im Rheinwald wur⸗ den die Kronen vom Sturm abgelnickt. Der Sturm zog in der Richtung Ihringen und richtete dort gleichfalls großen Schaden an. Eine Landwirtsehefrau aus Ihringen namens Großklaus, die in der Nähe von Ach⸗ karren mit den Pferden vom Felde heimwärts fuhr, wurde vom Wirbelſturm getroffen. Das Pferd ſcheute und raſte mit dem Wagen in die Kaiſerſtuhlbahn, wobei die Frau tödliche Verletzungen erlitt. Schwere Unwetlerſchäden im Moſelkal Zell a. d. Moſel, 14. 7. Ein furchtbares Gewitter entlud ſich geſtern abend über den mittleren Moſeltal. Die Regenmaſſen, die wol⸗ kenbruchartig niedergingen, ſtauten ſich in den Straßen der Stadt und drangen bis in die erſten Stockwerke der Häuſer ein. Fluchtartig verließen die Einwohner, beſonders im ſüdlichen Stadtteil, ihre Behauſungen, um in den höher gelege— nen Stadtteilen Zuflucht zu ſuchen. Menſchenleben ſind, jedenfalls bisher, nicht zu beklagen. Dagegen haben die Waſſermaſſen in den Weinbergen und Feldern ſchwere Verwüſtungen angerichtet. In den benachbarten Ortſchaften ſoll viel Vieh ertrunken ſein. Eine Anzahl von Autos u. Motorrädern iſt in dem meterhohen Schlamm ſtecken geblieben, der ſich auf der Moſelſtraße abgelagert hat und ſie unpaſſier⸗ bar macht. Brand durch Blitzſchlag Lahr, 14. 7. Bei einem ſchweren Unwetter ſchlug der Blitz in Ichenheim(Amt Lahr) in das Oekonomiegebäude des Landwirts Ben⸗ jamin Roth ein, wodurch ein Brand entſtand. Das Gebäude wurde zum größten Teil ein Raub der Flammen. Der Gebäudeſchaden wird 14 RN geſchätz 1 Wetters, wahrſcheinlich, aber no 49. Jahrgang drucung der Exiſtenzbeoingungen ſur Weiuto⸗ nen und auf die Verwilderung der politiſchen Sitten hingewieſen, und es werden Beſorgniſſe in bezug auf die Erhaltung der Reichseinheit und der Staatsautorität geäußert, die von ei⸗ ner Durchkreuzung der Maßnahmen verfaſ⸗ ſungstreuer Länderregierungen ausgehen könnten, die ſich um die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung bemühten. Das Tele⸗ gramm ſchließt mit einer Mahnung in letzter Stunde zu grundſätzlicher Umkehr. Wir nehmen an, daß auch dieſer Appell in Neudeck eine Rolle geſpielt hat und daß der Reichspräſident gewiſſe Maßnahmen, die die Reichsregierung zur Beſeitigung der bürger⸗ kriegsähnlichen Zuſtände für notwendig hält, gutgeheißen hat. Jedenfalls wird Herr v. Gayl mit ganz beſtimmter Ermächtigung zu⸗ ſückkehren. Die Reichsregierung wird viel— mehr alles vermeiden, was darnach ausſehen kann, als ob ſie den politiſchen Wahlkampf beeinfluſſen oder benachteiligen will. Sie kann aber nicht mehr länger zuſehen und ſtimmt in dieſem Punkt mit dem Reichspräſidenten über⸗ ein, der aber auch dem Reichsinnenminiſter für beſtimmte Sicherheitsmaßnahmen freie Hand gegeben hat. Ein Brief heovers an Borah wib Waſhington, 15. Juli. Präſident Hoo— ver richtete an Senator Borah einen Brief, in dem er ſagt, er halte das neue europäiſche Konſultatviabkommen nicht für eine Maßnah⸗ me, die ein gemeinſchaftliches Vorgehen der Schuldnerſtaaten Amerikas zum Ziele habe Wäre dem ſo, dann werde er nicht zulaſſen, daß auf das amerikaniſche Volk irgend ein Druck zur Annahme irgend einer Politik aus⸗ geübt werde. Die Vereinigten Staaten ſeien, ſo bemerkte Hoover abſchließend, nicht um ih⸗ re Meinungen über Lauſanner Vereinbarun⸗ gen gefragt worden und ſeien in keiner Weiſe durch die genannten Abkommen gebunden. Die lüglithen zufammenſtöße Ein Toler in Düſſeldorf Düſſeldorf, 14. 7. Zwiſchen Nationalſoziali⸗ ſten und Kommuniſten kam es hier in der vergangenen Nacht zu einem Zuſammenſtoß. Einer der Beteiligten wurde durch einen Schuß tödlich verletzt. * Landau, 14. 7. In den frühen Morgenſtun⸗ den des Donnerstags kam es auf der Wollmes⸗ heimer Höhe zu einem ſchweren Zuſammenſtoß politiſcher Art. Es entſtand ein Wortwechſel, aus dem ſich eine Schlägerei entwickelte, wo— bei ein Nationalſozialiſt einen Stich in die Schulter erhielt. Durch einen Schuß wurde einem Kommuniſten der rechte Oberarm durch— ſchlagen. Die Gendarmerie Landau hat vier Verhaftungen vorgenommen. —— Kleine Tagesumſchau Eine Meuterei eines Bataillons in Loja (Ecuador) iſt von der Regierung erfolgreich unterdrückt worden. * Ein ſeit viet Wochen vermißter Gaſtwirt aus Frankenſtein wurde in einem Haferfeld er⸗ mordet aufgefunden. Eine techniſche Aſſiſtentin und ein junger Kaufmann aus München wurden erſchoſſen aufgefunden. Nach hinterlaſſenen Briefen muß angenommen werden, daß der Kaufmann das Mädchen und dann ſich ſelbſt erſchoſſen hat. e Wellervorherſage Vorherſage für Freitag: Vorwiegend be⸗ wölkt, noch weitere Niederſchläge, meiſt in Schauerform, mäßig warm und noch immer etwas ſchwül, ſpäterhin etwas friſchere Winde aus nördlichen bis weſtlichen Richtungen. Ausſichten für Samstag: Beſſerung des nicht be⸗ Nah und Jern Simmern(Hunsr.)(Bluttat bei Simmern.) Auf dem„Schaafhof“ bei Simmern brachte Mittwoch nachmittag der etwa 60 fährige Ad Gallas im Verlauf eines Faniilienſtreites ſeinem Schwager Mathias Theiſſen mit einer Senſe ſchwere Verletzungen im Rücken und am Kopf bei, die den Tod des Mannes zur Folge hatten. Dann ſtürzte ſich der Wütende auf ſein neunjähriges Töchterchen und ſeine Schwäge— rin, und verletzte ſie ebenfalls durch Stiche und Schnitte mit der Senſe ſchwer. Beide wurden ins Krankenhaus geſchafft. Der Mörder, der dem Trunk ergeben iſt, wurde verhaftet. Thalfang(Hunsr.).(Zu Tode getrampelt.) Auf dem Heimweg vom Felde ſcheute das Pferd des Landwirts Röder vor Zigeunern, die am Weg lagerten und bäumte ſich auf. Röder kam zu Fall und ſtürzte unter das Pferd, das über ihn hinwegſprang. Er erlitt ſchwere Verletzungen durch Hufſchläge am ganzen Körper und ſtarb wenig Stunden nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Speyer.(Ein Schiffer ertrunken.) In der Nacht vom 10. auf 11. iſt der ledige Schiffer Auguſt Herdt, geb. am 3. Auguſt 1906 zu Mainz, bei Maximiliansau vermutlich über Bord gefallen und ertrunken. Er iſt ungefähr 1,67 Meter groß, bartlos, hat braunes Kopf— haar und iſt mit einer dunklen Hoſe u. eben- ſolcher Joppe und Schnürſchuhen bekleidet. Speyer.(Nach Unterſchlagung geflüchtet.) Der Zeitungsträger Franz Verholen, geb. 23. Juni 1900 in Eſſen, ging am 11. Juli nach Unterſchlagung von Zeitungsgeldern von mehreren hundert Mark von hier flüchtig. Heidelberg.(Beim Baden ertrunken.) Ein funges Mädchen, das in der Nähe der Stifts— mühle gebadet hatte, iſt dabei im Neckar er— trunken. Die Leiche konnte bald geborgen werden. Die Perſonalien ſind noch unbekannt. Bitburg.(Familienvater durch elektriſchen Strom getötet.) Ein tragiſcher Unfall ereig— nete ſich in Roth, dem ein Familienvater, der Frau und vier Kinder hinterläßt, zum Opfer fiel. Der 44jährige Johann Schneider begab ſich in den Keller. Als er die erſte Treppen— ſtufe erreicht hatte, fiel er tot um. Bei der Un⸗ terſuchung des Falles ſtellte man feſt, daß Schneider mit der Hand eine undichte Stelle des Leitungsdrahtes berührte. Niederhochſtadt.(Ertrunken.) In der Queich ertrank beim Baden der 24jährige Maurer Otto Thomas. Er hatte während des Badens infolge Erhitzung einen Hitzſchlag erlitten. Ottersweiler.(Oekonomiegebäude abge— brannt.) Im Zinken Haft ſchlug der Blitz in das Oekonomiegebäude des Müllers Leopold Moſer ein. Der Bau ſtand alsbald in hellen Flammen Außer großen Heu- und Strohvor— räten ſind auch Wagen und landwirtſchaftliche Geräte zugrunde gegangen. Das Vieh konnte gerettet werden. Braſilianiſche Regierung rechnet mil längerer dauer der Revolution Nio de Janeiro, 14. 7. Die Regierung gibt bekannt, daß die Aufſtändiſchen in Sao Paulo ſich nunmehr auf die Verteidigung beſchränken. Die Brücken und die Eiſenbahnen um Sao Paulo ſeien zerſtört. Die Wege ſind unpaſſier— bar gemacht. Angeſichts der ſehr beträchtlichen militäriſchen Stärke von Sao Paulo werde je— doch mit einer mehrwöchigen Dauer der Opera— tionen gerechnet, es ſei denn, daß ſich die Auf— ſtändiſchen einem Schiedsgericht unterwürfen. die„Baheriſche glaalszeilung zur Reiſe nach neubeck München, 14. 7.(Eigene Meldung). Die Bay⸗ riſche Staatszeitung erörtert in ihrem heutigen Leitartihel Zweck und Bedeutung der Reiſe des Reichskanzlers und des Reichsinnenminiſters nach Neudeck. Das Blatt meint, mit gutem Grund annehmen zu dürfen, daß Reichsinnenminiſter Dr. v. Gayl Bericht über die in letzter Zeit erfolgten Zuſammenſlöße erſtatten werde. Es ſpricht dabei den Wunſch aus, daß man den Entſchluß faſſen werde, mit allen verfaſſungsmäßigen Mitteln ge⸗ gen Ausſchreitungen jeder Art vorzugehen. Das Blatt nimmt ferner an, daß der Reichsinnenmini⸗ ſter auch über das Verhältnis Bayerns zum Reich berichten werde, wobei es erklärt, gewiſſe norddeutſche Blätter hätten aufgrund falſcher Be— richterſtattung über Reden der führenden bayri⸗ ſchon Staatsmänner oder aus ſonſtigen Gründen gegen dieſe einen hemmungsloſen Ton angeſchla— gen. Den Angegriffenen bleibe nur der Weg der Klage übrig, wie er auch gegen die Berliner Börſenzeitung und das Hamburger Tageblatt be— reits beſchritten ſei. Es ſei Pflicht der berichter— ſtattenden Miniſter, das falſche Bild, das die in Frage kommenden Blätter von Bayern ent⸗ worfen hätten, richtig zu ſtellen und ſo die Em- pörung der ſich korrekt und ruhig verhaltenden ſüddeutſchen Blätter auch im Neudecker Milieu verſtändlich zu machen, weil ſonſt vielleicht unbe⸗ wußte Gegenſätze vertieft werden könnten, deren Ueberwindung im Geſamtinlereſſe des deutſchen Vaterlandes em Gebot der Stunde ſei. eee. gelbſimord eines Bankdireklors Magdeburg, 14. 7. Die Leiche des ſeit Janu⸗ ar d. J. verſchwundenen Direktors Michael der anfangs dieſes Jahres inſolvent gewordenen Wernigeroder Bank für Handel und Gewerbe, wurde heute beim Mähen auf den Elbwieſen bei Wolmirſtedt gefunden. Man nimmt an, daß Michael den Tod in der Elbe geſucht hat. Aulounglück 4 Verletzte München, 14. 7. Heute früh gegen 2 Uhr ſtieß am Ausgang der Weſtendeſtraße ein Kraftagen aus Wetzlar gegen einen Zaun. Die Inſaſſen, ein Kaufmann, ein 43 Jahre alter Polizeimei— ſter und ein 26jähriger Ausgeher, ſämtlich aus Wetzlar, wurden herausgeſchleudert und erlit— ten Schädelbrüche. Ein Paſſant, ein 26jähriger Hilfsarbeiter, wurde von dem Auto erfaßt und trug ebenfalls ſchwere Kopfverletzungen davon. Blitz ſchlug in ſechs Gebäude Gewitter und Wolkenbruch in Mecklenburg Schwerin(Mecklenburg), 14. 7. Ein ſchweres Gewitter mit Hagelſchlag und Wolkenbruch hat geſtern nachmittag die mecklenburgiſche Stadt Cricitz und ihre Umgebung heimgeſucht. Das Waſſer überſaypvemmte Straßen und Hausflure und drang zum Teil bis in die Wohnzimmer. Der Schaden, den der Hagel auf den Feldern und in den Gärten angerichtet hat, iſt unge⸗ heuer groß. Der Blitz zündete in Crivitz und Umgebung in ſechs Gebäuden. In der Stadt Crivitz ſchlug er in zwei Gebäude, von denen eines eingeäſchert wurde, während in einem Wohnhaus eines Verſicherungsbeamten das Feuer wieder gelöſcht werden konnte. In der umgebung ſind durch Blitzſchlag insgeſamt vier Wohn- und Wirtſchaftsgebäude in Aſche gelegt worden. Auch Vieh iſt umgekommen. Der Sieg des Cemwissens Originalroman von H. Fricke. (44. Fortſetzung.) 29. Kapitel. Die Tage gingen hin. Eine Regenzeit ver⸗ hinderte die abendlichen Spaziergänge des jun- gen Paares. Marthe wartet ungeduldiger denn je auf den alten Simon. Obwohl ſie wußte, daß nach der Erfüllung ihrer übernommenen Pflicht ih— res Bleibens hier nicht mehr lange ſein würde, obgleich der Brief vom Grundbuchamt, der ſie vorübergehend zur Eigentümerin dieſes Beſitz⸗ tums machte, ihrem Hierſein ein Ziel ſetzen würde, ſehnte ſie ſich danach. Oft überkam ſie eine wahnſinnige Angſt, ihr Vater könnte ſich anders beſonnen haben und ſie dadurch zur Wortbrüchigen, zur betrogenen Betrügerin ma⸗ chen. Sie ſchlief ſchlecht und ſah morgens elend aus. Sie lebte ſchließlich nur noch von einer Poſt zur anderen. Da wurde der alte Freiherr krank, und die Sorge um ihn, die Pflege mit der ſie ihn um⸗ gab, lenkte ſie wohltätig ab. Sie war unermüd⸗ lich um den alten Herrn beſchäftigt, und er meint eines Tages, es ſei gar nicht ſo ein übles Ding, krank zu ſein, wenn man von einem ſol⸗ chen lieblichen Töchterchen gepflegt werde. Günther aber entbehrte ſeine freundſchaftli⸗ che Kameradin ſehr, die Wege über Aecker und Wieſen waren ſehr ſchnell erledigt, und dle Rundgänge durch Ställe und Scheunen kürzte er weſentlich ab. von allem, was — der beſtraſte eügner Skipio wollte ſeinen Freund befuchen, den Dichter Quintus Ennius, der von 289 bis 169 vor unſerer Zeitrechnung lebte. Eine Magd ſagte ihm verlegen, ihr Herr ſei nicht Ju Hauſe. Skipio merkte wohl, daß dies nicht ſtimmte, ging aber ohne ein Wort zu ſagen we. Einige Zeit ſpäter kam Ennius zu Skip Als ſich der Dichter durch den Pförtner an⸗ melden ließ, rief ihm der Freund aus dem Innern des Hauſes entgegen:„Ich bin nicht zu Hauſe.“—„Aber ich höre ja Deine Stimme“, erwiderte Ennius.—„Du biſt ein unverſchämter Kerl“, entgegnete Skipio.„Ich habe Deiner Magd geglaubt, und Du willſt mir nicht glauben?“ 2 ie rr r Rieſen⸗Fußball⸗Skandck in Turin Auch beim Rückſpiel zwiſchen Juventus und Slavia Die unglaublichen Ausſchreitungen, die ſich am Mittwoch in Prag ereignet hatten, Hande Rücktampf am Sonntag in Turin eine Fortſetzung, die ſogar noch eine Steigerung der für den Sport be beklagenswerten Publikums⸗Exzeſſe be⸗ deutet. „Güſte“ unter Polizeiſchutz. Iſt es ſchon bezeichnend, daß der für das Tu⸗ riner Spiel aufgeſtellte Schiedsrichter Mieſz dem Kampf nach ſeiner eigenen Ausſage„verhältnis⸗ mäßig ruhig“ entgegenſah, ſo ſprechen die Vorbe⸗ reitungen, die man höheren Ortes treffen mußte, geradezu Bände. Die Prager Mannſchaft konnte bei ihrem Eintreffen in Turin den Demonſtratio⸗ nen des Publikums zwar nicht entgehen, wurden aber unter polizeilichem Schutz ſicher ins Hotel gebracht. Im Hotel ſelbſt wurde Polizei ſtatio⸗ niert; bei ihren Ausgängen wurden die Mitglie⸗ der der Slavia von Geheimpoliziſten begleitet. Das„Spiel“ und ſein Ende. Am Sonntag wurden 1200 Polizeibeamte zu Pferd u. zu Fuß aufgeboten, um Ausſchreitungen auf dem Spielplatz zu verhindern. Unter das Publikum wurde eine große Zahl von Geheimpoli⸗ ziſten verteilt. Das Spiel ſelbſt rechtfertigte dieſe großzügigen Vorbereitungen, wenn ſie auch den Skandal ſelbſt nicht vereiteln konnten. Unglaub⸗ lich erregt begannen beide Mannſchaften das Spiel, an dem die Zuſchauer zu Gunſten ihrer Landsleute ſofort leidenſchaftlichen Anteil nahmen. Immerhin wurden größere Ausſchreitungen bis zur Pauſe im Keime erſtickt. Durch zwei unzweifelhafte Tore führte Juventus beim Seitenwechſel mit 2:0 To⸗ ren. Kaum hatte der Schiedsrichter Mieſz den Kampf nach der Pauſe wieder angepfiffen, als auch das Geheul der Zuſchauer wieder losbrach. Plötzlich brach der Prager Torhüter Planickt unter einem Steinwurf zuſammen. Im Nu waren auch die Spieler mobiliſiert. Mieſz pfiff den Kampf ab. Erregte Verhandlungen ef aten die aber no zwanzig; Minuten ergebnislos ahh brochen bin den. i Slavia hat verzichtet. „„Die Vorfälle in Turin haben die Clubleitung der Prager Slavia veranlaßt, auf eine nochmalige Austragung des Kampfes zu verzichten. Juven⸗ tus ſteht damit in der Schlußrunde, wenn nichl der Turiner Vorfall das Mitropacup⸗Komitee in irgend einer Weiſe zum Einſchreiten veranlaßt.“ Bologna ſchlägt Vienna 2:0. In Bologna ſtanden ſich am Sonntag in der Vorſchlußrunde um den Mitropacup die Mann. ſchaften des FC. Bologna und von Vienna Wien gegenüber. Die Italiener ſiegten 2:0(0:0) Gelingt ihnen im Rückſpiel in Wien nur ein Un entſchieden, ſo ſind ſie Sieger und treffen im Schlußkampf wahrſcheinlich auf Juventus Turin, Der Abbruch der Hartmann⸗Werke in Chemnitz. Vor 1% Jahren hatte das Rieſenwerk de Sächſiſchen Maſchinenfabrik, vorm. Richar— Hartmann A.-G., in Chemnitz, wegen de Wirtſchaftskriſe ſeine Tore ſchließen müſſen Jetzt wird die rieſige Fabrikanlage— 116 Gebäude und 22 Schornſteine— abgeriſſen weil die ſteuerlichen Belaſtungen und di Unterhaltungskoſten nicht mehr zu tragen ſind. Alſo doch schlanke Linie! „Der kann hundert Jahre alt werden pflegt der Volksmund in Hinſicht auf beſ ders große und ſtarke Menſchen zu ſagen! Auch iſt man der Anſicht, daß der Menſch i Fett einen Kräftevorrat beſitzt ſowie ein M tel, Krankheitserreger zurück zu halten. Es ja auch bekannt, daß Fettgenuß die Wirku des Alkohols herabmindert. Chemiſche U terſuchungen haben bei Bleivergiftungen er⸗ ben, daß im Fett der Erkrankten erhebli Mengen Blei aufgeſpeichert waren. Im Wi derſpruch hierzu weiſen die Statiſtiken aba aus, daß ſtarke Menſchen den Infektionen ni mehr und korpulente ſogar viel geringeren W derſtand entgegen zu ſetzen vermögen als klein magere Perſonen. Um dieſes Rätſel zu löf unternahm der bekannte Münchener Prof ſor Dr. Kißkalt eine Reihe von Tierverſi⸗ chen. Er mäſtete eine Anzahl Mäuſe mit Weiß brot und Milch, ſchied die Tiere je nach d Ernährungszuſtand in zwei Gruppen und im te die Tiere mit Starrkrampfgift. Das uner wartete Ergebnis zeigte, daß die Sterblichkel unter den fetten Tieren erheblich größer war Ja, Mäuſe, die am meiſten abgenommen hal ten, zeigten den ſtärkſten Widerſtand. Gen das gleiche Bild ergab ſich bei Vergiftung von Alkohol. Auch hier überwanden die ſchwä⸗ cheren Tiere den Krankheitszuſtand ſchnelle oder erlagen ihm weniger häufig als die fet ten. Einige Ausnahmen machten nur beſon⸗ ders große aber nicht fette Tiere. Man ſieht, daß die ſchlanke— allerdings nicht die über ſchlanke— Linie ſchon etwas für ſich hat. in der Wirtſchaft geſchehen war. Als Marthe wieder eines Abends bange frag— te, ob der alte Simon gar nichts für ſie ge⸗ bracht hätte, meinte er, Marthe ſähe doch ein, daß ſie auf Ried noch gar nicht zu entbehren ſei.— Und der alte Freiherr, deſſen Hand ſie zärt⸗ lich hielt, nickte ihr beſiimmend zu. Chriſtian hatte den alten Herrn zu Bett gebracht und blieb bei ihm. Aber Marthe wollte ſelbſt die Medizin reichen. Es war ihr unſicher, ob der alte Diener auch wach blieb. So ſtellte ſie alle zwei Stunden ihre kleine ſilberne Weckuhr und ging bei ihrem Klingeln hinüber, in einen weichen Kimono gehüllt, um die Tropfen ab⸗ zuzählen und ſie dem alten Herrn einzuflößen. — Wenn ſie zurück in ihr Zimmer ging, kam te an Günthers Tür vorbei. Dann ſchlug ihr Herz laut. Es rief ſeinen Namen. Die Nacht hatte tauſend flüſternde Stimmen, die ihr er⸗ zählten, wie wonnig es ſei, ihren Kopf an ſeine Bruſt zu legen,— und die Veriuchung kam und fragte, ob ſie ein Recht dazu habe?— „Nein!“ ſagte ſie dann laut zu ſich, und ſchloß raſch die Tür.„Nein!— Treu ſein iſt alles!— Verdiente ich Günthers brüderlithe Freundſchaft und ſein Vertrauen? Verdiente ich Hertha von Lojas Treue, als Hertha mir die Hand reichte, um mich vor Demütigungen zu bewahren, die mir das Leben verbitterten? Nein, ich will euer wert ſein!“ Und doch ſtand ſie einſt um Mitternacht vor Günthers Tür, die Hände auf das klopfende Herz gedrückt, und wußte nicht ein noch aus. „Günther, hilf mir!“ rief ihr gequältes Herz. Aber ihre Lippen ſchwiegen. Die Hand, die ſie hob ür zu klopfen, ſan 1 Da ſchlich ſie traurig wieder in ihr Zimmer und wünſchte, daß doch der Brief bald kom⸗ men möchte, der ſie in die Lage brachte, ihr Verſprechen einzulöſen, der ihrer Sorge und auch ihrem Glück ein Ziel ſetzte.— Sie war ſo müde! 3 0. Kapitel. Im Garten des Grand Hotels de la Medl⸗ terranee, der ſich bis zum ſteinigen Strande des Mittelmeeres herabzog, blühten die feinen, dünnſtieligen, hängenden Herbſtroſen elfenbein⸗ farben und weiß und miſchten ihren zarten Duft mit dem der Orangen- und Zitronenbüſche. Die mächtigen Opuntien hatten ihre graugrünen ſtacheligen tellergroßen Glieder mit dunkelroten zauberhaften Blüten beſteckt, blaue und goldene Trauben hingen von den Laubengängen herab. Vie warme Luft ſchwang in blauen und goldenen Farben! Vor dem Hotel ſang ein zerlumptes Stra⸗ ßenſängerquartett in maleriſcher Gruppe mit dunklen Glutaugen das Nachtigallenlied zu al⸗ lerhand Saiteninſtrumenten: Ciri biri—bin,— ciri—biri—-bin—— Eine junge deutſche Schönheit in einem lich⸗ ten blauen Kleid ging durch den Garten über den hellen Kiesweg und manch bewundernder Blick folgte ihr. Es war Hertha von Loja. Das bequeme Leben in den großen Hotels, die vor⸗ zügliche Verpflegung nach all den mageren Jahren im armen Deutſchland waren ihr gut bekommen. Ihre Wangen waren ein wenig ge⸗ rundet, ihre Farben waren friſcher, ihre Figur ein klein wenig voller geworden und damit ihr ganzes Ausſehen intereſſante Le Schickſal ſich entſcheiden würde.— Warum auch — Sie änderte nichts mit ihren Sorgen! In Locarno hatte ſie ſich noch damit gequält. Es hatte nichts anderes zur Folge gehabt, als daß ſie von der Reiſe nichts hatte und nicht immet ſo aufmerkſam und liebenswürdig war, wie die Fürſtin Pleſſen es wünſchte. Ein paarmal war Nachricht von Günther gekommen; das heißt, er antwortete ihr prompt auf jeden Brief, den ſie ſchrieb. Auf die erſten die noch ſo voll Sehnſucht waren, ſchrieb er: „Du mußt nicht ſo ungeduldig ſein, wir ſind noch lange nicht ſo weit. Im letzten ſtand:„Ich kann Dir noch gar keine Versprechungen ma⸗ chen, denn der alre Sauerbier hat bis heute nicht daran gedacht, ſein Verſprechen einzulöſen und mir Ried zurückzugeben. Marthe leidet ſo ſehr darunter, daß ich ſie gar nicht fragen möchte! — Lenke Dich ab, ſo gut Du kannſt, liebe Her tha,— genieße die Schönheit des Süden, ſo gut es Dir möglich iſt.— Die Zukunft müſſen er Wellbantrott droht wenn nicht die Jolltarife beſeitigt werden London, 14. 7. Der bekannte Finanz- und Wirtſchaftsſachverſtändige Sir George Paiſh wiederholte geſtern abend auf einem Eſſen in London ſeine wiederholt geäußerte Warnung vor der Gefahr eines völligen Weltbankrotts. Er ſagte: In den Vereinigten Staaten allein haben ungefähr 8 000 Banken ihre Zahlungen eingeſtellt. Die gegenwärtige Lage der Welt iſt größtenteils auf die Tatſache zurückzuführen, daß Amerika, das bei Kriegsausbruch Bankier 1 der Welt wurde, der Welt ungeheure Summen Geldes geliehen und dann durch Tariferhöhung die Erweiltrung des Arbeitsdienſtes Beröffenllichung der Arbeilsdienſtverorbnung am Jonnabend— Präfident Jyrup wird Reichskommiſſar für Nee— Fpäker Einführung der jenſipflicht? Berlin, 14. 7. Wie wir erfahren, wird die ge— ſtern vom Reichskabinett beſchloſſene Verord⸗ nung über den Arbeitsdienſt am Samstag ver⸗ öffentlicht werden. Der Ausſchuß des Reichs⸗ rats, der nach der geſtrigen Ankündigung erſt von der Veröffentlichung in Kenntnis geſetzt werden ſoll, tritt nämlich nicht erſt am nächſten Donnerstag zuſammen, ſondern iſt ſchon vor— zeitig für Samstag einberufen worden. Es ſteht nunmehr feſt, daß der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung Dr. Syrup zum Reichskommiſſar für den Arbeits⸗ dienſt ernannt wird. Der Aufbau der Organi- ſation gliedert ſich weiter über die Präſidenten der Landesarbeitsämter. Sobald zu Anfang der nächſten Woche auch die Ausführungsbeſtim— mungen des Reichsarbeitsminiſters erſchienen ſind, wind der neue Reichskommiſſar die Prä⸗ ſidenten der Landesarbeitsämter zuſammenbe— rufen, um mit ihnen die Verwirklichung des Arbeitsdienſtes zu beſprechen, damit noch in dieſem Monat praktiſch an ſie herangegangen werden kann. Die geſetzlichen Beſtimmungen, die in Form einer einfachen Verordnung ergehen, ſehen an weſentlichen Neuerungen vor allem vor, daß der Kreis derer, denen der freiwillige Arbeits— dienſt zugänglich iſt, nicht mehr wie bisher (durch die Verordnung vom Juli 1931) auf die Unterſtützungsempfänger beſchränkt bleibt. Freiwilligen Arbeitsdienſt kann in Zukunft je⸗ der noch nicht 25 Jahre alte Deutſche leiſten. Mit der körperlichen Arbeit ſollen auch Kurſe zur geiſtigen und ſportlichen Ausbildung ver⸗ bunden werden. Als Träger des freiwilligen Arbeitsdienſtes, deſſen Zweck ausſchließlich auf zemeinnützige Arbeiten ſich erſtrecken muß, kom⸗ men jedoch nicht nur öffentliche Körperſchaften und gemeinnützige Vereinigungen in Betracht, ſondern alle Gruppen, auch politiſche, die ſich die Ausführung des freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſtes zum Ziele ſetzen. Danach wäre es alſo möglich, daß ſich auch Unternehmungen, die auf Erwerb gerichtet ſind, im Rahmen des freiwil⸗ ligen Arbeitsdienſtes betätigen, doch ſollen hierbei gewiſſe Vorausſetzungen erfüllt ſein. Der Umfang iſt durch die Mittel bedingt. Rund 55 Mill. RM eſtehen in dieſem Etatsjahr vor⸗ läufig zur Verfügung. Da die zuſtändigen Stel⸗ len mit einem Koſtenſatz von 2 RM pro Tag und Mann rechnen und bis zum Ablauf des Etatsjahres noch etwa 250 Tage in Frage kom⸗ men, werden durch den freiwilligen Arbeits⸗ dienſt alſo 100000 Mann erfaßt werden können. Dieſe Zahl wurde ſchon vor längerer Zeit als Schätzung angegeben. Andere Schätzungen nennen eine Zahl von 120 bis 130 000. Der Gedanke, einen zentralen Bei⸗ rat aus Vertretern der am freiwilligen Arbeits⸗ dienſt intereſſierten Organiſationen zu ſchaffen und neben ihm Beiräte bei den Unterorganiſa⸗ tionen, die den Arbeitsdienſt durchzuführen ha⸗ ſorge deinen Bahlſchein! 5 3 255 wir dem Schickſal überlaſſen!— Sobald irgend 1 etwa Entſcheidendes geſchehen iſt, nicht verfehlen, Dir Mitteilung davon werde ich ma- chen.— Marthe hat es kaum ſo gut wie Du! 1 Statt in Gefilde zu fahren, wie ihr Reichtum ihr es geſtatten würde, füttert ſie die Hühner und die Katenkinder von Ried] Cegenwärtig iß recht graue Regenzeit, die uns auch in der Erntearbeit ſehr ſtor!.— Ich habe täglich den Eindruck, daß Marthe uns große Opfer bringt. Stat! Geſellſchaft zu haben und ihren Neigun⸗ gen zu leben, pflegt ſie meinen kranken Vat⸗ Sie iſt verheiratet und hat einen Mann, gar ihr Mann iſt, ond 5 i n Mädcher die Schuldner verhindert hat, ihre Schulden zu bezahlen. Heute tut England dasſelbe durch Errichtung von Tarifen gegen fremde Länder. Wenn dieſe Tarifpolitik nicht beſeitigt wird, iſt ein Weltbankrott unvermeidlich. Wenn ſich alle Tarife der Welt mit einem Schlage beſeitigen ließen, dann würde es morgen eine wunderbare Erholung geben. Die Welt iſt reif für eine ge⸗ waltige Ausdehnung des Handels. Aber die Kriſis wird wohl weitergehen bis die Leiden ſo groß geworden ſind, daß die Vernunft ſich durchſetzt. ben, iſt fallen gelaſſen worden. Die zuſtändigen Stellen betonen, daß dieſe Verordnung nur einen Teil der Pläne des Kabinetts verwirk— licht. Die Regierung beſchäftigt ſich nämlich zur Zeit mit der Prüfung der Vorausſetzungen, die für die Einführung der Arbeitsdienſcpflicht gegeben ſind. In welchem Umſange der freiwillige Arbeits— dienſt nach der kommenden Verordnung gegeu— über dem bisherigen Zuſtand erweitert wird, ergibt ſich vergleichsweiſe daraus, daß im Frühjahr ds. Is. insgeſamt 60 000 im frei⸗ willigen Arbeitsdienſt tätig geweſen waren u. daß ſich die Zahl der laufend Beſchäftigten im April auf rund 38 000 belief. Reichskanzler beim Reichspräſidenten Neudeck, 14. 7. Reichspräſident v. Hindenburg empfing heute den Reichskanzler v. Papen zum Bericht über die Lauſanner Verhandlungen. Nach Entgegennahme des Vortrages ſprach der Herr Reichspräſident dem Reichskanzler ſeinen Dank für die in Lauſanne geleiſtete Arbeit aus und bat, dieſen Dank auch den anderen Mitglie- dern der Delegation zu übermitteln. Hierauf erfolgte ein gemeinſamer Vortrag des Reichs— kanzlers und des Reichsminiſters des Innern über innerpolitiſche Fragen. Brandkalaſtrophe 1 a in einem wueniſchen Kino Conceprion(Chile), 14. 7. In einem Kino in dem Marineſtützpunkt Talcahuano geriet wäh⸗ rend einer Vorſtellung ein Film in Brand, und es entſtand eine Panik. 20 Kinder fanden dabei den Tod; 40 wurden verletzt. Paſſau, 14. 7. Vor dem hieſigen Schwurge— richt hatte ſich am Mittwoch die erſt 20jährige Pächterstochter Frieda Winterſteiger von Schwendreut bei Herzogsreut unter der ſchweren Anklage zu verantworten, 4 Brände gelegt und eine Brandſtiftung verſucht zu haben. Seit dem 10. Januar ds. Is. brannte es im genannten Orte wiederholt, und es ente ſtand faſt immer ſehr großer Schaden. Die An⸗ geklagte, das jüngſte von elf Geſchwiſtern Bergungsarbeiten am-Prometheus eingestellt keine Möglichkeit zur hebung des geſunkenen franz. Unkerſeebooles Paris, 14. 7. Nunmehr hat auch der italieni⸗ ſche Bergungsdampfer„Roſtro“ Cherbourg verlaſſen und ſeine Taucherarbeiten an dem geſunkenen franzöſiſchen Unterſeeboot„Pro— metheus“ eingeſtellt. Wie„Petit Pariſien“ berichtet, hat der vom ſtarineminiſter hinzugezogene engliſche In— genieur Cox, der die Hebung eines Teils der bei Scapa Flow verſenkten deutſchen Schiffe durchgeführt hat, erklärt, daß es überhaupt keine Möglichkeit gebe, das geſunkene franzö— ſiſche Unterſeebobt„Prometheus“ zu heben. Die Bemühungen wären ausſichtslos, denn mann könne täglich nur eine Stunde arbeiten. und wenn es gelinge, zwanzig Kabel an dem Rumpf des geſunkenen Bootes zu befeſtigen, dann würden die Bojen, an denen die Kabel an der Meeresoberfläche befeſtigt wären, im Augenblick des Hebeverſuchs gegeneinander— prallen, und die Kabel würden vom Rumpf des Bootes abgleiten. Die Anbringung der Kabel würde bei täglich einer Stunde Arbeit, was auch nur bei günſtigen Bedingungen und bei ruhigem Waſſer möglich wäre, über ein Jahr in Anſpruch nehmen und 100 000 Pfund Sterling koſten. Der engliſche Ingenieur fahre deshalb gar nicht erſt nach Cherbourg, ſon— dern habe dem franzöſiſchen Marineminiſter bereits zormell von jedem Hebeverſuch abge— raten. Haœndelsteil Berliner Produktenbörſe. 14. 7. Weizen, märk.,neue dto. Juli 249— 247.50: dto. Sept. 227.50; dto. Okt.—; Roggen, märk.,—: dto. Juli 178.50; dto. Sept. 177,75— 177; bto. Oki. 178—177.50; Braugerſte, märk.,—: Futter- gerſte 153-166; Hafer, märk., 154— 159; dto. Juli—: dto. Sept.—;: dto. Okt.—; Weizen⸗ mehl(400 kg) 30— 33.75: Roggenmehl 600 kg) 24,50— 26.75; Weizenkleie(100 kg) 11.25 bis 10.60; Roggenkleie(100 kg) 10.25-10.60; Viktorigerbſen 17—22; Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 15—19; Peluſchken 16 bis 18; Ackerbohnen 15—17; Wicken 16-18; Lupinen, blaue, 10.50— 11.50: dton gelbe 15 bis 16,50; Seradella, neue,—; Leinkuchen 10.40 bis 10.70; Erdnußkuchen 50 Proz. ab Hambg. 11.20—11.30; Erdnußkuchenmehl 50 Proz. ab Hamburg 11.40—11.50; Trockenſchnitzel 9 bis 9.20; Soyabohnenſchrot 46 Proz. ab Hambg— 10.60; 46 Prozent ab Stettin 11.20-11.30: Kartoffelflocken—; dto. freie—; Speiſe— kartoffeln, weiß—: dto. rote 1.70—1.90; an⸗ dere 2.30—3; neue 3.25— 3.50; Fabrikkartoffeln in Pfg.—. Berlin, 00 55 27. 299— 23105 Ernte, Mannheimer Produktenbörſe. Maunheim, 14. 7. Weizen, inl., 576 kg, gut, geſund und trocken, 26.25— 26.50; Roggen inl., gut, geſund und trocken, 21.50—21.75: Hafer, inl., 17—19; Sommergerſte, inl., 20 bis 20.25; Futtergerſte 18—18.50; gelber La-Plata— Mais mit Sack 18.50: ſüddeutſch. Weizenmehl, Spezial Null, mit Auslandsweizen, per Juli— Auguſt, 38.80; desgleichen per 16. September— Oktober, 34.15; ſüdd. Weizenauszugsmehl, gleiche Mahlart und Lieferzeit, 12.80 bezw. 38.15; ſüdd. Weizenbrotmehl, gleiche Mahlart und Lieferzeit, 30.80 bezw. 26.15; Roggenmehl, 70prozentige Ausmahlung, je nach Fabrikai, 27.75— 28.75 RM. SS— nme Die Wiener Jalſchſpfeler- Affäre vor Gericht Die Hauptangeklagten Baron Menaſſe(links) und Baron Gutmann von Gelſe In Wien begann der ſenſationelle Falſchſpieler-Prozeß gegen die Barone Menaſſe und Gut⸗ mann von Gelſe. Die beiden ſind angeklagt, Mitglieder Wiener Spielklubs unter Verwendung präparierter Kartenſpiele um erhebliche Beträge geſchädigt zu haben. Der Weibsteufel von Schwendreut Acht Jahre Zuchthaus für junges Mädchen wegen großer Brandſtiftungen— gie wollte das ganze Dorf niederbrennen dann die Anweſen von Schwendreut— der ganze Ort beſteht nur aus ſechs Anweſen, die alle dem Forſtareal gehören und verpachtet ſind— an. Sogar die Scheune der Eltern. ſetzte die Angeklagte in Brand. Als Motio hatte ſie bei ihrer Vernehmung angegeben, ſie müſſe ganz Schwendreut niederbrennen, damit ſie fortklomme. Bis auf den erſten Brand geſtand die Angeklagte die ihr zur Laſt geleg⸗ n Frankfurter Viehmarn. Frantfurt a. M., 14. 7. Kälber a)—;: b) 36 bis 39, c) 31—35, d) 25-30: Schafe al) 26 bis 30, b) 18—25, e) 12—16: Schweine: b) 43 bis 45, c) 42—44, d) 40—44, e) 36—41 RM. Marktberlauf: In allen Viehgattungen mittel— mäßig; ausverkauft. Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 14. 7. Zufuhr und Preiſe: 168 Kälber 20—38; 22 Schafe und 29 Schweine, nicht notiert; 878 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 7—9, über 4 Wochen 1214: Läufer 15—18 RM.— Marktverlauf: Kälber ruhig, langſam geräumt; Ferkel und Läufer mittel. Ferkelmarkt Groß-Gerau. Auftrieb 624 Ferkel. Ferkel koſteten 8 bis 15 RM. Die Marktbewegung war ſehr gut und war in kurzer Zeit alles verkauft. Der nächſte Ferkelmarkt findet am Mittwoch, den 27. Juli, vormittags 8.30 Uhr, auf dem Markt- platz zu Groß-Gerau ſtatt. Freinsheimer Obſtgroßmarkt. Freinsheim, 14. 7. Heute wuerden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Kirſchen, geringe Sorten, 7 bis 12; beſſere Sorten 14—22; Stachelbeeren, grüne, 10—13;: rote 14—18; Johannisbeeren 10—11; Birnen 14—15: Bohnen 5-10; Erd⸗ beeren 16—18; Pfirſiche 25—30; Heidelbeeren 18—22; Erbſen 3—4 Pfg. Bei 440 Zentner Anfuhr und guten Abſatz. Weiſenheimer Obftgroßmarkt. Weiſenheim a. S., 14. 7. Geſtern notierten: Erdbeeren 14—20; Kirſchen 8—22; Johannis- beeren 10—13; Stachelbeeren 14—25; Pfirſiche 30—35; Bohnen 1115; Erbſen 5—8 Pfennig. Angefahren waren 600 Zentner. Schifferſtadter Gemüſeauktion. Schifferſtadt, 13. 7. Heute wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Kirſchen 10, Johannisbeeren 12—13, Tomaten 1. Sorte 24—27, 2. Sorte 20, Buſchbohnen 9—13, Stangenbohnen 19, Erbſen 33,5, Rotkraut 6—6,5, Weißkraut 2,5, Wirſing 1.5— 2.5, Zwiebeln 5—5.5, Blumenkohl 1. Qua⸗ lität 12— 16, 2. Qualität 6—9, 3. Qualität 4, Endivien-Salat 3—4.5, Kopfſalat 2.5, Kohl⸗ rabi Stück 1—2, Einlege-Gurken 160 Stück 70 bis 1.50 RM, Salatgurken Stück 8, Rettich Stück 1.5—3.5, Karotten Bdl. 1.5—2, Rettich Bündel 2.5, Suppengrünes Bündel 1.5—2 Pfg. gkarker Geburkenrückgang in Europa Deutſchland, Italien und Polen am meiſten betroffen. Im Jahre 1931 war die Zahl der Lebend— geborenen in den meiſten europäiſchen Groß⸗ ſtädten beträchtlich niedriger als im Jahre 1930. So wurden beiſpielsweiſe in Deutſch⸗ land rund 96 000 Kinder weniger geboren. Nächſt Deutſchland weiſen Italien und Polen mit 75 000 und 50000 weniger Kindern den ſtärkſten Geburtenrückgang auf. Die Rückwir⸗ kung dieſer Tatſache auf den Geburtenüberſchuß in den einzelnen Länder iſt umſo größer als auch die Jahl der Geſtorbenen in faſt allen Ländern zugenommen hat. Daran war in erſter Linie die Grippe-Epidemie des erſten Viertel— jahres ſchuld, die keineswegs überall ſo gut⸗ artig wie im Deutſchen Reich verlaufen iſt und in den meiſten Ländern nicht allein eine Er⸗ höhung der Sterblichkeit, ſondern auch eine Minderung der Geburten zur Folge hatte. Mit 1,2 Perſonen Geburtenüberſchuß auf 1000 Einwohner verzeichnet Frankreich den gering⸗ ſten Ueberſchuß. Noch im Jahre 1930 hatte es einen Geburtenüberſchuß von 2,4. Einen ſehr geringen Geburtenüberſchuß weiſen außerdem die Schweiz mit 4,6, Großbritannien mit 3.8, Deutſchland mit 4,7 und Norwegen mit ſech⸗ Perſonen auf 1000 Einwohner auf. Groß iſt der Geburtenüberſchuß noch immer in den ö lichen Staaten, wie auch in Italien und in den Niederlanden. So betrug der Geburtenüber⸗ ſchuß in Polen 14,8 in der Tſchechoſlowakei 75. 5 in Italien 10,1 und in den Niederlanden 128.. EPPETTTT0TbT0T—TbTT—b———— Konti- + 6 0 * 7 9% 7 1 7 7% 7 1 We 0 1 1 Waschmousseline in grober Auswahl, helle l und dunkle Muster 1 Mtr. 3 bedruckt: solide Qualitäten, 9 gute Grundware e deen 3 bedruckt, gute Qualitäten hübsche Muster 1 . l 3 ca. 100 em breit, schöne Blumenmuster far dultige Sommern leider Iltr.& [crepe marot bedruckt, schöne Fluster. 45 i weichtfliebende Qualitat ö CI, 250 qm zule-Boucle-Teppiche 0 und Vorlagen 110 normale GröBhben qm Damen-Pullover /, Arm erren- Pullover ohne Arm K Kknaben-Hultever o Arm ig. Arm ö Madchen-bullover /. Arm 5 1 1 Beberziehblus., Welle, Ig. Arm. Sek. 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Obſtgroßmarkt Weinheim vom 14. Juli 1932. Kirſchen 10— 24 Pfg., Johannisbeeren rot 10—11 K. Johannisbeeren ſchwarz 12— 13.0, Erdbeeren 13, Himbeeren 24— 32/9, Stachel beeren 7— 15, Pilze(Pfifferlinge) 18. Anfuhr gut, Nachfrage rege. Nächſte Verſteigerung Bekanntmachung. Gefunden wurde ein Herrenfahrrad. Heſſiſches Polizeiamt: Oechler. Velannſmachung. Betr.: Erweiterung des Gas- u. Waſſerrohrnetzes. Die für die Erweiterung notwendigen Arbeiten ſollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Die Angebotsformulare ſind auf dem Büro des Gemeindebaumeiſter erhältlich. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis Mittwoch, den 20. ds. Mts., vormittags 10 Uhr auf dem vor⸗ genannten Büro einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlagsfriſt 14 Tage Viernheim, den 14. Juli meier 1932. 14 U Vereinsanzeiger. Verein für Sport⸗ und Körperpflege. Samstag abend punkt 8 Uhr Vorſtandsſitzung beim 1. Vorſitzenden. Reſtloſes Erſcheinen aller Vor⸗ ſtandsmitglieder, ſowie Spartenleiter iſt erforder⸗ lich. Der Vorſitzende. N. B. Wir machen ſämtliche Sparten auf das Ländertreffen in Mannheim aufmerkſam am Sonn ⸗ tag den 17. Juli. Zahlreiche Beteiligung aller Genoſſinnen und Genoſſen iſt Pflicht. Der Vorſtand. Geſangverein„Sängerbund. Freitag abd. halb 9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Sünger⸗Eiuheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sing⸗ 1 ſtunde. Die Sänger werden gebeten pünktlich 4