der Feſthalle nach Schlu ſofort unterdrückt. a An- und Abmarſch ſowie die Beförderung der Zehntauſende vollzog ſich dank einem außerordentlichen Aufgebot an berittener Po⸗ lizei, ſowie von Beamten zu Fuß Schwierigkeit. Lokales. Merkſprüche. Die Welt iſt ein Schauſpielhaus Brüning in Ludwigs Zu einer gewaltigen Kundgebung geſtaltete ſich die von der Zentrumspartei gemeinſam mit der Bayriſchen Volkspartei im Ebertpark in Ludwigshafen veranſtaltete Reichstagswahlkund⸗ gebung, die ihren Höhepunkt in einer Anſprache von Reichskanzler a. D. Dr. Brüning fand. dem neuen Marktplatz und dem neuen Meßplatz ſammelten ſich um zwölf Uhr die mit annähernd zwanzig Sonderzügen gekommenen katholiſchen Or⸗ ganiſationen aus Baden, Heſſen, dem Sa ar⸗ gebiet und der Pfalz. ſchierten die Organiſationen zu den Verſammlungs⸗ Bemerkenswert an dem dis- zipliniert marſchierenden Zug war das Fehlen von Frauen und Kindern, annähernd 12 bis 14000 Männer marſchierten in geſchloſſenem Zug gut dreiviertel Stunden vorüber. zog direkt in das eigens für die Kundgebung er⸗ richtete Feſtzelt ein, das etwa 25000 Beſucher faßte und überfüllt war. Gegen drei Uhr betrat Dr. Brüning das Feſt⸗ zelt, in dem vor allem die katholiſchen Jugendor⸗ ganiſationen Aufſtellung genommen hatten. Diözeſan⸗ leiter Leo Grob, der Führer der Jungmänner⸗ vereine der Pfalz, eröffnete die Verſammlung. Dann betrat Dr. Brüning das Podium. Die Aus- führungen Dr. Brünings und der Feſtakt wurden mittels einer Lautſprecheranlage übertragen, ſo daß die verſammelten annähernd 40 000 Perſonen, viele hörten von außen dem Feſtakt zu, der Kundgebung folgen konnten. Was sagte Brüning? Nachdem ſich die Ovationen gelegt hatten, dankte zunächſt Dr. Brüning für den herzlichen Em⸗ Das deutſche Volk ſei durch dieſen ſoundſovielten Wahlkampf in dieſem Jahr bis in die Tiefen aufgewühlt entſcheidend ſein für die nächſte Ent⸗ wicklung, ja vielleicht für die Entwicklung des Der Wahlkampf hätte ſich vermeiden laſſen, er war durchaus überflüſſig, aber nun werden die Parteien den Kampf aufnehmen. Keine Partei ſei bisher bereit, die Ergebniſſe von Lauſanne zu ratifizieren. letzten Kabinett vorbereitet worden, das jetzt in Er⸗ füllung geht, vieles aber, was die jetzige Regierung vornimmt, iſt nicht vorbereitet. der wechſelnden Taktik in Lauſanne nicht ſelbſt Kritik zu üben, das tun in ausreichendem Maße die Blätter Den poſitiv aufbauenden Teil der Vorbereitungen des letzten Kabinetts hat man nur langſam publiziert, die verſchärften Bedingungen, die das letzte Kabinett ausarbeitete, hat man aber Schlagfertig wollte das letzte Kabinett ſeine Vorbereitungen veröffentlichen, kann aber nicht als ſchlagfertig bezeichnet werden, wenn ein der neuen Regierung naheſtehendes Organ zunächſt ſchrieb:„Nunmehr keine neuen Notverord— nungen“, dann aber härtere Notverordnungen als beabſichtigt waren, veröffentlicht werden. Sicher war vieles zwangsläufig, aber es war ein Fehler, daß der Reichstag aufgelöſt wurde, obwohl Parteien in die bereit waren, Opfer zu tragen und die Verantwortung auf ſich zu nehmen. 1 wünſchen, daß Ruhe einkeh nd ſamtvorſtand ſich zu einträchtlicher Zuſammenarbe finden möge, zum Nutzen und Frommen des Ver eins. Immer zuerſt die Sache und dann die Perſon, Viernheimer Tonſilmſchau. Wien du Stadt der Lieder, wo die Wiege ſtan von Schubert und Strauß uſw.; ein herrliche Vereins wieder Zentrum und Bapyriſche Volkspartei wer⸗ den erſtarkt aus dieſem Wahlkampf her⸗ vorgehen, aber die gemäßigten Parteien der Mitte, vor allem die Staatspartei, die Parteien der proteſtantiſchen Glänbigkeit werden verſchwinden N verſchwinden zugunſten der Nationalſozialiſten, der Sozialdemokraten und der Kommuniſten. Es wird eine Entwicklung geſchaffen, von der niemand weiß, Niemand weiß, ob man aus dieſer Sackgaſſe ruhig und ohne Verfaſſungs⸗ experimente herauskommt. Der Redner wandte ſich dann der Taktik der Nationalſozialiſten zu, die erſt deutlich durchblicken ließen, daß ſie einen Pakt mit Papen hatten, jetzt aber gegen das Kabinett Sturm laufen und ihre demagogiſche Agi⸗ tation vergnügt weiter treiben wie vorher auch. Es iſt ſicher genug Klarheit im deutſchen Volk vor⸗ handen, um dieſe Entwicklung zu durchſchauen. Es wird nach dieſen Wahlen nicht ſo gehen, daß die Nationalſozialiſten gar nichts von ihren Verſprech⸗ ungen zu erfüllen haben. Vielleicht, ſeien wir gnä⸗ dig, fuhr Dr. Brüning ironiſch fort, müſſen ſie nur 5 Prozent ihrer Verſprechungen erfüllen, aber auch das genügt, um die Wirtſchaft auf den Kopf Wir hatten Anzeichen für eine Beſſe⸗ rung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe, aber dieſe 4 Wochen Wahlkampf haben jeden Aufſchwung ge⸗ Auch das Ergebnis von Lauſanne würde gewirkt haben, ſo aber iſt es völlig verpufft. Nicht durch die Diktatur einer Partei oder einer kleine⸗ ren Schicht wird ſich das deutſche Volk regieren Wir haben Sinn für eine gemäßigte De⸗ mokratie, ſür eine freiheitliche Regelung der politi- Retten Sie dieſe Freiheit für Kinder und Enkel, weil nur ein freies Volk auch ſeine äußere Freiheit verteidigen kann. . 4 2 Ein friſch fröhliches Wiener Tonfilmwerk. Ei a dalender.— Nnmahnde allgemeines Lob gebührt dieſem echten Wiener Volks ſtück. Da lacht einem das Herz, wenn man dieſen Tonfilm hört und anſieht. Lieder, Wiener Muſik, faſt zwei Stunden lang Kann es noch was Schöneres geben. 8 1. Platz nur 40 Pfg. Das iſt für dieſe Darbie Der Menſch kann von Bro allein nicht leben, ſondern er braucht auch ander! Deshalb beſuchen noch viele heute dieſe aus gezeichnete und herzerfriſchende Tonfilm⸗Darbietung Dieſer Tonfilm hat eine erſtklaſſige Wiedergabe, all, Worte ſind zu verſtehen. filmwerk„Vorſicht, Zwangsjacke“ iſt ſpannend u unterhaltend, ſodaß beſtimmt alles auf ſeine Rech Ein Beſuch überzeugt. Die ſchönſtenſ und billigſten Abendunterhaltungen finden Sie nu im Central⸗Film⸗Palaſt. 1 Eingeſandt. Ueberall Hochwaſſer. Auch unſerer Gemarl. ung iſt an denſelben nicht verſchont geblieben. Au allen tieferen Stellen ſtehen die Kulturgewächſe in Waſſer. Am ſchlimmſten iſt es auf der Unterbruch weide und Krottenwieſen. eintritt, dann wird der eingetretene Schaden no Falls wir noch mehr ſolchen wolke bruchartigen Regen bekommen, Schaden ganz beträchtig. Gegen das Waſſer, welch von oben kommt, können aber gegen das Waſſer welches über fließt mü wir uns wehren. Der Landgraben iſt voll zum üb Stellenweiſe floß das Waſſer über und an manchen Plätzen rieſelt es heute noch. In den letzten Jahren wurde wohl der Land graben verbreitert und die Dämme verbeſſert. Aber das genügt noch nicht. Die am Oberlauf liegend Gemeinden Lützelſachſen und Weinheim haben die Grabenſohle erhöht und die Dämme bedeutend ver⸗ ſtärkt, ſodaß das Waſſer dort ſchnell abfließt und in unſerer Gemarkung ſich anſtaut, weil der Land graben von hier ab wenig Gefälle hat. floß ein großer Teil des Hochwaſſers an der Mucken⸗ ſtürmer Lache und am Bohwinkel über, und füllte Es würde vielleicht gut ſein, wenn noch etwas erhöhen ob ſie normal ausgeht. — Sterne und Abonnement In ſechs Staffeln mar⸗ Humor erhält das Gleichgewicht Fetertatze ratisbeilagen: wöchentl. da er einen Fah 8 in der Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ecktonto Nr. 21577 um 1. Verlag: Jos. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus fr. Wiener Humor, Wiene e u. beim Zeitungs träger Uebermut tut ſelten gut * Vom S Der geſtrige Sonntag zeigte uns allenthalben Den ganzen Tag über hallen im Ebertpark. Sternheim.— Poſtich 17.— tung gar kein Geld. rebel eeng onniag ein recht mieſes Geſicht. war der Himmel trübe und verhangen. des heftigen Regens der letzten Tage war die Tem⸗ paratur merklich kühl. Gegen Abend ſpritzte es ein wenig und auch in der Nacht fiel wieder Regen. Infolge der heftigen Regengüſſe am Samstag hatten wir im Orte wieder größere Waſſeranſammlungen. Beſonders die Waſſerſtraße hat ihrem Name wieder An der Kreuzung der Friedrichſtr. ſtaute ſich das Waſſer, ſodaß dieſe Straßen auf längere Strecken u. geraume Zeit unpaſſierbar waren. Es dürfte ſich doch empfehlen, daß die Gemeinde⸗ verwaltung in ſolchen Fällen hier nach dem Rechten Ecke wohnen 4 Geſchäftsleute, die durch das längere ſtehen des Waſſers geſchädigt wurden und auch der Verkehr war unterbunden. Wenn wir auch nicht verlangen können, daß dieſer Mißſtand durch Abänderung der Kanaliſatiou be⸗ hoben werden ſoll, ſo kann doch verlangt werden, daß man das Waſſer abpumpt und zwar iſt dort die Gelegenheit günſtig, über die Bahnſchinen, in Es iſt eine beſchämende Tatſache, daß dieſer Zuſtand ſchon ſeit Jahren bei heftigen Regen⸗ güſſen eintritt und hiergegen bis jetzt noch nichts unternommen wurde.— In der Frühe des Sonn- tags ertönte nach langer Zeit wieder einmal die Alarmſirene über unſeren Ort; glücklicherweiſe nur zum Uebungsalarm der Feuerwehr. tene Uebung ſtellte wieder die Schlagfertigkeit unſerer Feuerwebr unter Beweis.— In unſerem Orte war geſtern, außer den üblichen Tanzbeluſtiguugen, keine Veranſtaltung.— Viele Zentrumsfreunde eilten nach Ludwigshafen, um dort den bewährten Führer der Zentrumspartei, Herrn Reichskanzler a. D. Dr. Brüning zu ſehen und ſprechen zu hören. Näheres hierüber ſiehe an anderer Stelle. Auch das zweite Groß, i 0 b 0 Notverordnungen“, dann aber härtere Nor⸗ berordnungen als beabſichtigt waren, veröf⸗ fentlicht werden. Wir(Zentrum und Bayeri⸗ ſche Volkspartei), fuhr der Redner fort, wer⸗ den geſtärkt aus dieſem Wahlkampf hervorge⸗ hen, aber die gemäßigten Parteien der Mitte, vor allem die Staatspartei, die Parteien der proteſtantiſchen Gläubigen, werden verſchwin⸗ den, verſchwinden zu Gunſten der Nationalſo⸗ zialiſten, der Sozialdemokraten und der Kom⸗ muniſten. Es wird eine Entwicklung geſchaf⸗ fen, von der niemand weiß, ob ſie normal ausgeht. Der Redner wandte ſich dann der Taktik der Nation alſozialiſten zu, die erſt deut⸗ lich durchblicken ließen, daß ſie einen Pakt mit Papen hätten, jetzt aber gegen das Kabinett Sturm liefen. Nicht durch die Diktatur einer Partei oder einer kleinen Schicht wird ſich das deutſche Volk regieren laſſen. 1 5 Anſchließend ſprach Dr. Brüning bei einer Zentrumskundgebung in Frankfurt a. M. vor etwa 15 000 Perſonen. Severing im Wahlkampf Kiel, 17 7. Der preußiſche Severing ſprach heute hier in einer großen Wahlverſammlung. Die Sozialdemokratie wol⸗ le keine Köpfe rollen laſſen, ſo erklärte er u. a., ſie wolle die Köpfe öffnen und mir Hren politi⸗ ſchen Gegnern beſtrebt ſein, den beſten Weg ausfindig zu machen. der das deutſche Volk onſtrationsverbot Berlin, 18. 7. Amllich wird milgeleilt: Am vergangenen Jonnlag iſt es wiederum an vielen Orlen zu bluligen Juſammenſtößen gekommen. In der weilaus überwiegenden Zahl der Jälle beruhen die zuſammenſläße auf Pro⸗ vokalionen und hinterhältigen Ueberfällen von kommuniſtiſcher Zeite. Um die unmiltelbare Gefahr neuer Ueberfälle auf öffenkliche Umzüge zu verhin⸗ dern, hal der Reichsminiſter des Innern mik dem heutigen Tage bis auf weiteres aufgrund der Zweiten Verordnung des Bkeichspräſidenlen über poliliſche Ausſchreilungen vom 28. Juni 1932 ein allgemeines Berbol vou Berſammlungen unler freiem himmel und Aufzügen erlaſſen. die Reichs⸗ regierung iſt entſchloſſen alle Maßnahmen zu kreffen, um Leib und Leben der Aaatsbürger gegen weilere Angriſſe zu ſchützen und die freie polltiſche Beläligung zu ſichern. Jie erwarlel von allen Teilen des Volkes, die auf dem Boden des Rechles ſiehen, Auhe und Beſonnenheil. Nur dann kann den be⸗ wußlen Provokakoren blutiger Auseinanderſetzungen wirkſam das hand⸗ werk gelegt werden. Sthüärfſte Maßnahmen RNeiths regierung Berlin, 18. 7. Beim Erlaß der Notver⸗ ordnung, mit der das Uniform⸗ und Demon⸗ ſtrationsverbot aufgehoben wurde, war zum Ausdruck gekommen, daß der Wahlkampf ſich in geordneten Bahnen bewegen würde. Die Erwartungen, die an den Erlaß der Notver⸗ ordnung geknüpft wurden, Reichsregierung feſtſtellt, nicht eingetroffen, und die Vorkommniſſe der letzten Tage, be⸗ ſonders in Altona, haben ihr Veranlaſſung gegeben, noch heute eine Verordnung zu ex⸗ laſſen, die auf dem§ 2 der eVrordnung des Reichspräſidenten vom 28. Juni ds. Irs. ba⸗ ſiert und ein Verbot aller Demonſtrationen und Verſammlungen unter freiem Himmel vorſieht. Zugelaſſen im geſamten Reichsgebiet ſind nur ſolche Verſammlungen, die in feſtum⸗ friedeten, für Dauerbeſuch eingerichteten An⸗ lagen ſtattfinden, wobei der Beſuch nur ge⸗ gen Eintrittskarten zuläſſig iſt(3. Stadion im Grunewald uſw.) Von unterrichteter Seite wird ausdrücklich erklärt, daß dieſe Verordnung der erſte Schritt der Reichsregierung gegen die polttiſchen Ausſchreitungen iſt und daß die Reichsregie⸗ ſich alle weiteren Maß f. ausfindig zu machen, der das deutſche Volk wieder zur Freiheit führe. Am 31. Juli han⸗ dele es ſich um die Frage, ob die Fundamente der Republik weiterbeſtehen oder zerſtört wer— den ſollen. Eine Ablöſung der heutigen Re⸗ gierung durch die Nationalſozialiſten würde das Ende der politiſchen Freiheit bedeuten. Der Klaſſenkampf müſſe beſeitigt weden, aber zuerſt müßten die Klaſſen der Ausbeuter und der Ausgebeuteten beſeitigt werden. Kleine Tagesumſchan ach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. ü beträgt die Notendeckung 23,5 Prozent er 24,4 Prozent in der Vorwoche. nung kommt. Ehre gemacht. a die Oſtaſienfliegerin Marga von Etzdorf am Montag nachmittag von Wien kom⸗ d auf dem Tempelhofer Flugplatz ge⸗ 7 0 Bei der Beſteigung des Hochkalter bei Bad chenhall ſind zwei Nürnbergen Kaufleute lich abgeſtürzt. Kottbus, 17. 7. In einer Kundgebung der Deutſchen Volkspartei ſprach heute hier Dr. Dingeldey. Er führte u. a. aus: Das Lau⸗ ſanner Ergebnis kann uns Deutſche ganz ge⸗ wiß nicht befriedigen. Nicht ein völliges Ende mit den Tributen iſt gemacht worden, ſondern man hat verſucht, mit allen Mitteln auf neuen Wegen und in neuen Formen von Deutſchland neue Leiſtungen zu erhalten. Dr. Dingeldey erkannte an, daß wirtſchaftlich ein ungeheuerer Fortſchritt mit dem Lauſanner Abkommen er⸗ zielt worden ſei. Er hielt es aber für falſch, auf dieſer Konferenz meherere Ziele zugleich zu verfolgen, da dann leicht keines der Ziele erreicht werden könnte. Das Hineinwerfen der beiden großen Ehrenfragen, der Kriegsſchuld⸗ lüge und der Rechtsgleichheit in Wehr⸗ und Rüſtungsfragen, ſei falſch geweſen. Wenn trockenes Wet pfang in der Pfalz. ſchen Verhältniſſe. tragbar ſein. Die Berliner Univerſität wurde am Mon⸗ dann ſteigt d wieder geöffnet. Dieſer Wahlkampf wird wir nichts ausrichte N In den weiſten metallverarbeitenden Be⸗ eben Belgiens wurde am Montag nach lan⸗ Streik die Arbeit wieder aufgenommen. — Der Anſprache von Dr. Brüning, die kaum eine halbe Stunde dauerte, da der Redner noch abends in Frankfurt ſprach folgte ſtürmiſcher Stehend ſang die Verſammlung das Deutſchlandlied, während der Verſammlung hielten Selbſtſchutzorganiſationen und Dr. Brüning die Rechte mit den erhobenen Schwurfingern empor. Nach einem Liedvortrag durch den Männerchor und einem durch eine 32 Mann ſtarke Kapelle geſpiel⸗ ten Marſch faßte Reichstagsabg. Hofmann⸗Lndwigshafen die Kundgebung zuſammen. Stunden der Begeiſterung aus ſeinem Leben miſſen, der an ihnen teilgenommen habe. dem Führer, der aus einer vorbildlichen ſozialen Schule hervorgegangen iſt, Treue, Treue vor allem gegen jede Sozialreaktion. Wir haben keinen Sinn für oſtelbiſches Junkertum, wir ſind dem Kanzler dankbar für ſeine Politik der Verſtändigung und der Verſöhnung. Manche haben Dr. Brüning nicht als Bauſtein befunden, für uns aber iſt er der Eckſtein geworden. In dem Feſtzelt hatte ein Anhänger der Na- tionalſozialiſten den Reichskanzler a. D. mit „Deutſchland erwache“ begrüßt; er wurde raſch Das rhar ge Tons Programm Obſtgroßmarkt Weinheim Juli 1932. Sauerkirſchen 26 Pfg., Pfirſiſche 23— 280, Stachelbeeren 10—14%, Himbeeren 16-18%, Birnen 23, Bohnen 5. Aepfel 13%, annisbeeren 9—13 Pfg. Anfuhr mäßig, Nachfrage Nächſte Verſteigerung am 18. Juli 32. Jolkschor Mitglied des Deutschen Arbeltersängerbundas nächſten Jahrzehnts. [Die Türkei iſt am Montag nachmittag in her außerordentlichen öffentlichen Bundes⸗ rſammlung als 56. Mitgliedsſtaat in den ölkerbund aufgenommen worden. 4 Innenminiſter Die abgehal⸗ Man braucht an Die 13. ordentliche Völkerbundsverſamm, ng wird erſt am 26. September zuſammen⸗ ten Einige Tage vorher wird ſich der Völ⸗ bundsrat zu ſeiner Herbſttagung in Genf Aus dem Wahlkampf Hitler⸗Kundgebung in Königsberg. königsberg, 17. 7. Die Nationalſozialiſten lanſtalteten heute in Königsberg eine große ndgebung, zu der zahlreiche SA-⸗Abteilun⸗ aus der Umgebung der Stadt gekommen gren. Nach einem dreiſtündigen Umzug von ud 20 000 SA.⸗ und SS.⸗Leuten, an dem 200 Kraftfahrzeuge des nationalſozialiſti⸗ 1 Kraftfahrkorps teilnahmen, ſprach auf Walter Simon⸗Platz ſprach Adolf Hitler einer unüberſehbaren Menſchenmenge, die ſtürmiſch begrüßte. Der Führer der NSDA erklärte, die Kundgebung ſei nicht eine ge⸗ Ahnliche Wahlverſammlung, in der es um Stimmen für Mandate oder Miniſterſeſſel e, ſondern ein Aufmarſch des zur Einigkeit eiten Deutſchland Hitler kritiſierte die Po⸗ Ke in den letzten 13 Jahren und bezeichnete das nächſte Ziel der NSDAP., die 30 Urteien von heute zu vernichten und alle ünde zuſammenzufaſſen, um endlich von der riſſenheit der Parteien loszukommen. Die tionalſozialiſten erſtrebten ein ſtarkes Reich, Menſchen bewohnt, die zueinander ſtänden Not und Gefahr und ſich losſagten vom andesdünkel, Neid und Haß. Ueber allen ebe ſich ſchon die deutſche Jugend, die das lenden werde, was begonnen ſei. Sinnlos he man Deutſchland gequält, ihm die Macht jeigt und ſein Heer aufgelöſt. Aber aus dem d werden die Erhebung und Vergeltung men. Ein Tag dieſer Erhebung und Ver⸗ ſtung ſei ſchon der 31. Juli, an dem es um ßeres gehe, als um irgend ein Regierungs⸗ ipromiß. Hitler ſchloß:„Ich habe ein Ver⸗ echen zum 31. Juli zu geben:„Am 1. Au⸗ ſt wird unſere Arbeit wieder beginnen, ſo er ſo, ganz gleich wie der Allmächtige ent⸗ det. Solange, bis der Augenblick kommt, dem aus Parteien ſich wieder ein Reich der Rechten. Niemand möchte dieſe Wir ſchwören dieſe Tiefen. man die Landgrabendämme und befeſtigen würde, ſobald ſich dazu Gelegenheit Auch der Schilf und das Rohr im Bett Den Ablauf des Landgraben⸗ waſſers hindert viel der Weinheimer Entwäſſerungs⸗ graben, welcher in den Landgraben einmündet. Dieſer ſollte in der Weinheimer Gemarkung breiter ſein, damit er mehr Waſſer aufnehmen kann. angebracht, wenn ſich die Behörden von dieſen Zu⸗ ſtänden überzeugen, und für Abhilfe Sorge tragen A. Träger. leute Lellmals im Central Fim Falast Heute 1. Platz nur 40 Pig. e Heute Montag von nachmittag ab 1a hausgemachte ſofort bekanntgegeben. * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 3 Anzeigen wegen ruhe⸗ ſtörenden Lärms. * Zeitungsverbot. Das offizielle Organ des Reichsbanners wurde auf zwei Erſcheinungs⸗ tage verboten. Fritz Bender redivivus. am Samstag abend in der Sporthalle ſtattgehabten Mitglieder⸗Verſammlung der Sportvereinigung Ami⸗ citia O9, wurde Herr Gemeinderat Fritz Bender ſollte beſeitigt ſein. Dem ihm vertreten waren, Aalen Bereite mit Opekta in 10 Minuten Marmeladen u. Gelees. — Täglich friſche Gurken bei Franz Belbig „zur Stadt Mannheim“ Pfälzer Kartoffel 10 e 45 Pfg. 10 Pfund 40 Pfg. Heigr. Faermann Moltkeſtr. 15— Tel. 76 r. ed. Mil. 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Bei einer Wahlkund⸗ bung des Zentrums und der Bayeriſchen olkspartei, die von rund 40 000 Perſonen ucht war, ergriff Reichskanzler a. D. Dr. ning in der Feſthalle des Gbert⸗Parkes s Wort. Er führte u. a. aus: Keine Partei geweſen, die Ergebniſſe von 1 ratfifizieren. Manches ſei vom ſen Kabinett vorbereitet worden, das jetzt gehe. Vieles aber, was die jetzige nehme, ſei nicht vorbereitet wor⸗ fagartig wollte das letzte Kabinett beveitungen veröffentlichen, es könne bezeichnet werden, 1 große Waſchtkomm. m. Spiegelaufſ. u. 2 Stühle. Das Zimmer iſt außeror⸗ dentlich gut erhalten und ein junges Brautpaar, ſichern können; die Abſicht Sondergerichte ein⸗ zurichten beſteht nicht. Nach Auffaſſung zu⸗ ſtändiger Stellen würde ſich dieſe Beſtimmung vor allem gegen die Kommuniſten richten, die, wie die geſtrigen Vorgänge in Altona bewieſen haben, dem Staate am meiſten zu ſchaffen machen. In dieſem Zuſammenhang wird von unterrichteter Seite zu dem in den letzten Ta⸗ gen wiederholt erfolgten Ankündigungen von politiſch führenden Perſönlichkeiten über eine beabſichtigte Bewaffnung ihrer Verbände er⸗ klärt, daß die dus iner Ronkursmasse F enmeronnen 2.80. 4 Trachlennosen 258 1.05 n. Martin Kiesſtraße 2 ö koſtet, in der heutigen Zeit wie geſchaffen. Der Ma⸗ lermeiſter mußte das Zim⸗ mer übernehmen, da ſein Auftraggeber dasſel durch die wirtſchaftliche Verän⸗ derungen nicht mehr ab⸗ holen konnte. . Lind welten, de g. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen Slagunde bisher bereit . Kaninchen- und Geflügelzuchtverein 1916. Den e Mitgliedern zur 15 8 1 de eie Die einſpaltige Dienstag, den 19. Juli 1932. Dingeldey in Kottbus. Die Reichsregierung wird notfalls auch nicht davor zurückchrecken, gegen die Kreiſe, die mit Sprengſtoffen und Schußwaffen arbeiten, mit aller Stren⸗ ge vorzugehen bis zu eine: Beſtimmung ſolche Leute, die mit Schußwaffen oder Sprengſtoffen in der Hand betroffen werden, an die Wand zu ſtellen. Todesſtrafe zu verhängen, Reichsregierung es in keinem Falle dulden wird, wenn ſich irgendwelche koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags ö Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Anitsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Wlazvorſchriften bel Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden FFP 49. Jahrgang Die Eiſerne Front in Magdeburg. Magdeburg, 17. 7. Die Eiſerne Front ver⸗ anſtaltete hier eine Demonſtration. 60—70 tauſend Männer und Frauen beteiligten ſich an der Kundgebung, auf der Reichsbannerfüh⸗ rer Höltermann die Hauptrede hielt. Hölter⸗ mann erklärte, jetzt ſchon wiſſen Hitler und ſeine Freunde, daß der 31. Juli ihnen nich“ den Sieg, ſondern die Niederlage bringe. wird. Deshalb häufen ſie Gewalttaten auf Ge⸗ walttaten und drohen mit offener Bewaff⸗ nung, um die Wahl am 31. Juli zu verhin⸗ dern. Wir werden aber dafür ſorgen, daß die Wahl durchgeführt wird., Die deutſche Ar⸗ beiterſchaft ſtehe bereit zum Einſatz, bereit zur Aufhebung einer Wirtſchafts⸗ und Geſell⸗ ſchaftsordnung. die Millianen zur Arheitslo ſigkeit verurtent, die das koſtbarſte Gut der Nation, die Arbeitskraft, nicht zu nutzen und zu verwerten weiß. Die deutſche Arbeiterſchaft ſteht geeint in dem Willen, Deutſchland aus dem Chaos einer völligen Wirtſchaftskata⸗ ſtrophe hinüber zu führen in eine beſſere Zu⸗ kunft. Wahlrede Goebbels in Wittenberge Wittenberge, 17. 7. Im Stadion fand heute — eine öffentliche Kundgebung der NSDAP. ſtatt, in der der Berliner Gauleiter Dr. Goebbels das Wort nahm. Er führte u. a. aus, mit der Aufhebung des Uniform⸗ und SA. Verbots und der Auflöſung des Reichstags allein ſei es aicht getan, wenn man nicht den Mut finde, die Macht ſo anzuwenden, daß der rote Terror auf der Straße gebrochen werde. Man ſolle nicht glauben, daß die Geduld der National⸗ ſozialiſten unerſchöpflich ſei. Der Nationalſo⸗ zialismus habe Deutſchland in zwei Lager geteilt, die ſich unterſcheiden nach Charakter und Leiſtung. Die anderen hätten 14 Jahre lang an die Feigheit appelliert, der Nationalſozialismus 12 Jahre an den Heroismus. Heroismus und Feigheit müßten ſich nun im Entſcheidungs⸗ kampf meſſen. Am 31. Juli habe das Volk die Entſcheidung in der Hand. Dr. Stegerwald in Eſſen. Eiſen, 17. 7. Bei der beutigen Wablkund⸗ gebung des Eſſener Zentrums führte der frühere Arbeitsminiſter Dr. Stegerwald u. a. aus: Das Kabinett Brüning habe ſtets eine Staatspolitik und niemals eine Parteipolitik betrieben. Zur Regierung v. Papen habe die Arbeitnehmerſchaft dieſes Vertrauen nicht. Ueberall rede man von der Notwendigkeit einer politiſchen Diktatur, aber nirgends zeige ſich ein Mann in deutſchen Landen, der für eine ſolche Rolle die erforderliche Größe habe. Herr v. Papen ſei in Lauſanne geſcheitert, weil er für politiſche Zugeſtändniſſe Geld ange- boten habe. Herrn v. Papens Hintermänner glaubten, eine deutſche Nation unter Ausſchal⸗ tung der Arbeiterſchaft und des katholiſchen Volksteils ſchaffen zu können. Aber niemals werde das gelingen. Notwendiger denn je ſei heute eine ſtarke vom Zentrum geführte Mitte. Eine Wahlrede Dr. Hugenbergs Mühlheim(Ruhr), 17. 7. Auf einer deutſch⸗ nationalen Jugendkundgebung auf der Renn⸗ bahn Raffelberg hielt Dr. Hugenberg heute nachmittag eine Rede, in der er u. a. ausführte: Er habe ſelbſt auf die Gefahr hin, ſeiner Partei damit zu ſchaden, 1929 im Kampfe um den Poungplan der damals noch kleinen National⸗ ſozialiſtiſchen Partei die Hand gereicht. Deut⸗ ſcher Nationalſozialismus müſſe den Vorrang vor deutſchem Individualismus haben. Das ſei der Satz, in dem er mit dem N⸗onalſozialis⸗ mus völlig üvereinſnmme. Aber man ſolle nicht den deutſchen Individualismus vernichten. Tä⸗ ten wir das, fuhr Hugenberg fort, ſo würden wir, auf den Lippen die Worte„Deutſchland, Deutſchland über alles“, in Wirklichkeit Deutſch⸗ land zerſtören. Er müſſe auch in dem Wahl⸗ kampf die Deutſchen bitten, nicht nationalſozſa⸗ liſtiſch, ſondern deutſchnational zu wählen. Es widerſpreche innerſtem deutſchen Weſen, einem einzelnen Menſchen alle Macht geben zu wollen. Vortrog Dr. Dietrichs in Kaiſerslautern Ka'ſerslautern, 16. 7. Die Staatsparte! der „ Samszag abend in dern Fruchthalle einen Vortragsabend, vei dem der frühere Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich über die politiſche Lage referierte. Zur Außenpolitik erklärte der Redner, Papen ſei nach Lauſanne gegangen, um die Erfolge einzuheimſen, die die vorherige Regierung vorbereitet hatte. Er habe aber dort nicht nur Fehler gemacht, ſondern auch Konzeſſionen machen müſſen, zu denen ſich das Kabinett Brüning nie und nimmer verſtanoen hätte. Daß von Papen gewiſſe Kompenſationea angeboten habe, hätten die Gegner ſofort geſchickt ausgenutzt und Forderungen geſtellt. Wenn Brü⸗ nüng mit einem derartigen Ergeb üs aus Lau⸗ ſanne heimgekommen wäre, dang hätte man ihn nicht mehr ſo hehandelt wie jetzt v. Papen.— Aus der gegenwärtigen Kriſe komme das deutſche Voll nicht heraus durch Schaffung neuer„Sy⸗ ſteme“ oder ein Drittes Reich, ſondern einzig und allein ourch Zuſammenarbeit der Völher und Wiedecherſtellung der Ordnung im Innern. Freytag⸗Lowringhoven in Hamburg. Hamburg, 16. 7. Auf der erſten größeren Wahlkundgebung der Deutſchnationalen in Hamburg ſprach Prof. Freiherr von Freytag— Loringhoven. Der Redner erklärte u. a., Lau⸗ ſanne ſei aus jedem Geſichtspunkt als Nieder— lage zu bezeichnen. Man müſſe daher dem Aus— gang der Genfer Abrüſtungskonferenz mit doppelter Sorge entgegenſehen. Der neue Reichstag, ſo fuhr der Redner fort, brauche eine ſtarke nationale Mehrheit mit entſcheiden— den Gewicht. Auf die Stellung der Deutſch— nationalen zu den Nationalſozialiſten einge— hend erklärte der Vortragende, in vielen Fra— gen, ſo hinſichtlich Südtirols, unterſcheide ſich die Stellung der DNVP. grundſätzlich von der Hitlers. Gegen manche Anträge der NSDAP. ſeien größte Bedenken am Platze, und wenn man jetzt vor den Möglichkeiten einer„ſchwarz— braunen Koalition“ ſprechen höre, ſo ſei feſt— geſtellt, daß die Deutſchnationalen eine ſolche Koalition nie mitmachen würden. Der Wahlaufruf der deulſchen Slaatsparkei Berlin, 16. 7. Die Leitung der Deutſchen Staatspartei erläßt einen Wahlaufruf, der ſich nach ſcharfen Angriffen auf die Regierung ge— gen die Nationalſozialiſten wendet und die deutſchen Männer und Frauen und die deut— ſche Jugend auffordert, mittels Stimmzettel dafür zu kämpfen, daß die Politik der Befrei— ung und Gleichberechtigung der deutſchen Na— tion willenkräftig fortgeſetzt werde, daß die Macht vom Staat ausgeübt werde und nicht von uniformierten Privatſoldaten einzelner Parteiführer. Jentrums-Proleſt bei hindenburg gegen Beſchimpfungen der katholiſchen Kirche Berlin, 15. 7. Die Deutſche Zentrumspartei hat an den Reichspräſidenten nach Neudeck ein Telegramm geſandt, in dem ſie ſchärfſten Pro⸗ teſt gegen einen Artikel des nationalſozialiſti⸗ ſchen„Angriffs“ einlegt. Der„Angriff“, heißt es in dem Telegramm, hat berichtet, daß ein katholiſcher Kaplan in Bernau ſich geweigert habe, einem katholiſchen SA.⸗Mann die kirchli⸗ che Beerdigung zu gewähren, und forderte, daß man dem toten SA.⸗Mann noch im Sarge das Braunhemd ausziehen ſolle. Dieſe Darſtellung des Sachverhaltes widerſpricht der Wahrheit. Die Umkleidung des Verſtorbenen iſt nicht ge⸗ fordert worden. Der Kaplan hat im übrigen bei der Verweigerung des kirchlichen Begräbniſſes des SA.⸗Mannes in Uebereinſtimmung mit den Weiſungen ſeiner biſchöflichen Behörde voll⸗ kommen korrekt gebandelt. Dieſer Vorfal wird in erechtferti ler Weiſe mit politiſchen Beweggründen in Ver⸗ bindung gebracht. Das durch die biſchöflichen 6 Weiſungen vorgeſchriebene Verhalten des ka⸗ tholiſchen Geiſtlichen wird als„eine derartige Verrohung der Geſinnung, die man auf der ganzen Welt eben nur bei Verbrechern, Mord⸗ brennern, Bolſchewiſten, Mördern und Zen⸗ trumsleuten findet“, hingeſtellt. Der„Angriff“ fordert die ſofortige Verhaftung des katholi⸗ ſchen Kaplans und ſeine Beſtrafung wegen eines Verbrechens gegen das deutſche Volk. Gegen dieſe ungeheuerlichen Beſchimpfungen der katholiſchen Kirche und ihrer Prieſter durch die Nationalſozialiſten erheben wir allerſchärf⸗ ſten Proteſt. In der Beleidigung der Zen⸗ trumspartei erblicken wir eine Beleidigung auch Ihrer Perſon, da Sie, hochverehrter Herr Reichspräſident, mit den Stimmen der Zen⸗ trumspartei gewählt ſind. Sie fordert, daß die⸗ ſen verrohenden Auswüchſen und Methoden des Wahlkampfes ein Ende geſetzt wird. Noch immer nicht genug Parteien Berlin, 16. 7. Man hatte aus guten Grün⸗ den hoffen dürfen, daß bei dieſer Reichstags⸗ wahl die Zahl der Wahlliſten ſich erheblich verringern würde. Nach den Niederlagen, die die kleinen und kleineren Parteien in den letz⸗ deutſche V 5 wählen hat, wenn man berechtigt wäre. ſolcher Vernunft zu rechnen. Für den Wahl⸗ kreis Berlin II zum Beiſpiel ſind nicht weniger als 27 Reichstagswahlvorſchläge eingereicht worden. Darunter Nationalſozialiſtiſche Kriegs⸗ teilnehmer, Kriegsbeſchädigte und Kriegshin⸗ terbliebene, Nationalſozialiſtiſcher Volksbund, für Wahrheit und Recht. Daneben gibt es noch: Kampfgemeinſchaft der Lohn⸗ und Ge⸗ haltsabgebauten, der Ernſte Evangeliſch⸗Luthe⸗ riſche Chriſt(Gerechtigkeitsbewegung), die Unitariſten⸗Union Deutſchlands(Einheitsbewe⸗ gung) aller Schaffenden). drei Perſonen beim Baden erlrunzen Prag, 18. 7. Vor den Augen zahlreicher Badender ſpielte ſich geſtern eine Tragödie ab, die drei Menſchenleben forderte. Die 23 Jahre alte Gattin eines Geſchäftsführers cus Prag geriet beim Baden in der Elbe in eine Un⸗ tiefe. Ihr Gatte eilte ihr zu Hilfe, ging aber gleichfalls unter und verſank. Ein dritter, dem Ehepaar zu Hilfe kommender Mann ertrank ebenfalls. Erſt nach längerer Zeit wurden die drei Leichen geborgen. Das Allonger Blubad Der Allonger Polizeipräſident über di Ueberfall der Ankifaſchiſtiſchen Altona, 18. 7. Der Altonaer Polizeipräſident gab heute nachmittag den Vertretern der Hamburg⸗Altonager Preſſe im Präſidium eine eingehende Darlegung der geſtrigen blutigen Vorfälle. Er erklärte, daß die Polizei die Na⸗ tionalſozialiſten gewarnt habe, doch hätten dieſe Wert darauf gelegt, überall zu demon⸗ ſtrieren, und das Verſprechen abgegeben, Ordnung und Ruhe bei der Kundgebung zu bewahren. Sobald die Demonſtratien und der Marſchweg der SA. bekannt waren, wurden die Polizeibehörden aus dem kommuniſtiſchen Lager, vor allem von der Antifaſchiſtiſchen Aktion um ein völliges Verbot des SA⸗Mar⸗ ſches erſucht, da dieſer eine Provokation des „Roten Altona“ darſtelle. Die Polizei habe, wie der Präſident be⸗ tonte, in Uebereinſtimmung mit den geſetzlichen Beſtimmungen ihre Stellungnahme nicht grundſätzlich ändern können, wohl aber Maß⸗ nahmen ergriffen, um Zuſammenſtöße mög⸗ lichſt zu vermeiden. Das Polizeipräſidium iſt der Ueberzev⸗ gung, daß es ſich um einen wohlvorbe⸗ reiteten Feuerüberfall der Antifaſchiſt!⸗ ſchen Aktion auf die Natio nalſozialiſten bezw. auf die Polizei handelte, der auch erfolgt wäre wenn der Zug eine an⸗ dere Richtung genommen hätte. Der Polizeipräſident iſt nachts noch gemein⸗ ſam mit dem Innenminiſter Senyering, der zufällig in Altong anweſend war, in den Straßen unterwegs geweſen, in denen die Hauptkampfhandlungen ſtattgefunden haben. Alle Vernehmungen von Beamten u. Führern ergaben, daß die Polizei die Feuerdisziplin ſtreng gewahrt hat. An der Tätigteit von zahlreichen Dach⸗ ſchützen kann ſchon nach Art der Verletzungen und der Einſchüſſe in die Uniformen der B⸗⸗ amten nicht gezweifelt werden, wenn man auch bei den 91 Verhafteten keine Waffen mehr gefunden hat und zur Stunde noch nicht aa h⸗ e zuſammenſtöße— Vorbereilefer Aklion gilt als erwiefen weiſen kann, ob Dachſchützen feugenommen worden ſind. An einer Stelle müſſen die Dach⸗ ſchützen auch eine Maſchinenpiſtole benutzt ha⸗ ben. Von den 91 Verhafteten gehören ſieben, wie bisher feſtſteht, der KPD. beziw. der Anti⸗ faſchiſtiſchen Aktion an. e Die Verhaftungen ſind zumeiſt Ham burger, die offenbar geſchloſſen der Parole gefolgt ſind, den SA.⸗Zug zu ſtören. e Da Schüſſe auf den Zug bezw. auf Polizeibe⸗ amte auch aus Häuſern in Strußzen gefallen ſind, die keineswegs zu einem Wohngebiet ge⸗ hören, durch das den Zug zu leiten man Be⸗ denken hätte haben müſſen, ſteht ür die Alto⸗ naer Polizei feſt, daß ſich die Vorfälle überall u. auf jeden Fall ereignet hätten. Die Altonger Polizei, die voll eingeſetzt wurde. mußte noch ein Hamburger Kommando und einem Zug aus Wandsbek heranziehen. Unter den Toten befinden ſich, wie bereits gemeldet, zwei Perſonen, ein SA⸗Mann und eine Frau, die der NSDAP. angehören. Drei Tote ſind Kommuniſten, ein Schwerverletzter, mit deſſen Ableben man ſtündlich rechnet ge⸗ hört ebenfalls der KPD. an. Ein in der Hol⸗ ſtenſtraße erſchoſſener Mann namens Hagen war Mitglied der SPD. Da die Schußwunden bei d. im Krankenhaus liegenden Verletzten zum Teil ſehr groß ſind, glaubte man zunächſt, daß präparierte Geſchoſſe benutzt worden eien. Doch ſcheint es ſich in allen Fällen um Querſchläger zu handeln. Bei vier Verletzten hat man Bein⸗ amputationen vornehmen müſſen Die weltaus meiſten Verletzten find auf der Straße ange⸗ ſchoſſen worden. Die Polizei iſt überzeugt, daß die Zahl der Verletzten, wenn nicht auch der Toten, noch größer iſt, als bisher bekannt wurde, da wahrſcheinlich von Seiten der Anti⸗ faſchiſtiſchen Aktion Opfer beizeite geſſhafft worden ſind. J aber noch nicht ganz beſtändig. ſermaſſen durch die Straßen der Dörfer. Alle was den reißenden Fluten nicht Widerſtand le ſten konnte, wurde fortgeriſſen. Beſonders h. troffen wurden die Ortſchaften Glött, Hoh brach die Kirchhofsmauer und unterſpülte d Gräber, ſodaß Särge und Totenköpfe umhe ſchwammen. Der angerichtete Schaden läßt si zurzeit noch nicht überſehen. Dafen für den 19. Juli 1932: Sonnenaufgang 4.31 Uhr, Sonnenuntergang 20.30 Uhr. Mondaufgang 21.45, Mondunter. zang 5.47 Uhr.— 1810: Königin Luiſe von Preußen in Hohenzieritz geſtorben.— 1819% Der Dichter Gottfr. Keller in Zürich geboren 1870: Kriegserklärung Frankreichs n Preußen.— 1917: Friedensreſolution dei Deutſchen Reichstags. 105 roſtigen Nagel eine geringfügige Verletzung zugezogen hatte, iſt an Wundſtarrkrampf in ſchaft bringt erfahrungsgemäß eine große zahl von Unfällen mit ſich, die vielfach an Unachtſamkeit oder verbotswidriges Verhalte zurückzuführen ſind. Meiſt handelt es ſich Unfälle durch Sturz vom Wagen, um letzungen durch ungeſchützte Senſen, dur Mähmaſchinen und durch Stiche mit der Heu gabel. Alle in der Landwirtſchaft tätigen Pei ſonen werden daher gut tun, in ihrem eigene Intereſſe und im Intereſſe ihrer Mitarbeite folgende Geſichtspunkte genau zu beachten: 1. Jedes Auf⸗ und Abſteigen vom Fuhrwe— während der Fahrt iſt zu vermeiden. 2. Daß Sitzen oder Stehen auf der Deichſe dem Lengbaum oder der Wage, der Scher oder dem Karrenbaum während der Fahr bringt Gefahr. 3. Beim Aufladen von Heu, Klee, Getreid uſw. auf dem Felde ſind die Zugtiere ſtet unter Aufſicht zu halten. Die auf dem Wage arbeitenden Perſonen ſind vor jedesmalige— Weiterrücken hiervon laut zu benachrichtige 4. Beim Staken und Abnehmen von 5 bunden und Garben iſt Vorſicht am Platze. 5. Vor der Beſeitigung von Störungen beſpannten Mähmaſchinen iſt das Getrieb auszurücken; die Zugtiere ſind abzuhänger Beim Arbeiten an der Mähmaſchine nie vo ſondern ſtets neben oder hinter den Meſſe balken treten. 6. Beim Tragen von Senſen vom und Felde iſt die Klinge in ihrer ganzen Länz zu verkleiden(Senſenſchuh). Weltervorherſage Dienstag: ge, im ganzen ziemlich kühl, vorwiegend nö liche Winde. Mittwoch: Zunahme des Hochdruckeinfluſſe Der Sieg des Gewissens Originalroman von 5. Fricke. 47. Fortſetzung. „Was hat man Ihnen denn Unangenehmes über mich gemeldet, Durchlaucht?“ fragte Hertha luſtig. „Nun, ich hörte, daß die Dame, die meine Mutter mit auf Reiſen nahm, von einer un⸗ glücklichen Liebe zu geneſen habe, und da dachte ich mir das arme Weſen natürlich ganz elegtſch, ganz in Moll getaucht!“ „O, wie indiskret!“ lachte Hertha.„Wenn ich nun wirklich eine unglückliche Liebe hätte?“ „So ſehen Sie aus!“ ſagte der Fürſt amü⸗ ſiert.„Und den Kerl möchte ich mir mal anſe⸗ hen, den Sie mit Ihrer Neigung beehren und der ſich kühl abwendet!“ „Und wenn er nun zum Beiſpiel verheiratet wäre?“ meinte die muntere Baroneß.„Was dann?“— „Dann würde er ſich ſchleunigſt ſcheiden laſ⸗ ſen!“ gab der Fürſt zurück. „Wenn ſie aber Hertha weiter. nicht will?“ examinierte „Ach, gnädigſte Baroneß. erzählen Sie keine Märchen! Sie ſehen nicht ſo aus, als ob Ihr Herz irgendwo vor Anker gegangen wäre!“ „Das Ausſehen trügt. Durchlaucht! jagen Sie, was tut zum Beiſpiel ein Mann Aber wenn er ſein Herz verliert an eine, die bereits verlobt iſt?“ „Wenn U et ein gewöhnlicher Menſch iſt, dann 4 „Wenn er aber ein außergewöhnlicher Menſch iſt, wie zum Beiſpiel Eure Durchlaucht?“— Herthas Augen blitzten wie Diamanten. „Dann, ſagte er: Es lebe die Konkurrenz! Kampflos ſiegen, iſt keine Heldentat! Ich würde den andern aus dem Felde ſchlagen!“ „Durchlaucht würden es verſuchen!“ betonte das Freifräulein ein wenig hoheitsvoll. „Zweifeln Sie an meinen Fähigkeiten, Ba⸗ roneß?“ „Ich bin noch nicht von Ihren Qualitäten überzeugt, Durchlaucht!“— Wie ſie das luſtige Lachen kleidete.—„Unſere Bekanntſchaft iſt noch ſo kurz!“ „Wir werden ſie fortſetzen, bis wir von ein⸗ ander überzeugt ſind, Baroneß!“ „Oder bis wir einſehen, daß wir garnichts miteinander anfangen können!“ „Letzteres befürchte ich nicht!“ ſagte Fürſt Pleſſen, und verſuchte, Hertha tief in die Augen zu ſehen. * Am anderen Tage zog Hertha ſich ihr kurzes graues Tourenkoſtüm an; einen kleinen Ruckſack packte ſie ſich ein,— es ſollte ja dort hinauf⸗ gehen in die Seealpen. Wie ſie ſich freute!— Sie war doch ſo jung! Marthe hatte einen kleinen betrübten Brief geſchrieben.„Es macht mich ſo unendlich trau⸗ rig, daß die Ueberſchreibung von Ried immer noch nicht perfekt iſt!“ „Ja, kleine Marthe, warum biſt du denn traurig!— Das kann man doch nicht ändern, wenn dein alter Herr nicht ſpinnt wie er ſoll] Loja ganz vergnügt, ſetzte ſich ein keckes Filz⸗ hütchen auf das Haar und ſah in den Spiegel. — Durchlaucht, paß auf, wie dir heute wird!“ And ſie trällerte ein Liedchen vor ſich hin: „Doch was ſoll mir mein Leid in der Sommerzeit, wenn am Walde die Heckenroſen blühen!“ Die Herren warteten ſchon. So ging es hin⸗ auf die unendlichen gewundenen Pfade, die im⸗ mer höher führen zu den majeſtätiſchen Gipfeln. Die Italiener waren bei der Weinernte. Ueberall reges Leben. Die grauen Olivenbäu⸗ me und die Eukalypten ſchimmerten wie be⸗ ſchneit. a Hoch oben, wie ein Märchentraum, hing Bu⸗ ſana vecchio in den Bergen. Von weitem ſah es traumſchön aus. Als man näher kam, fand man nichts als Trümmer und eingeſtürzte Mauern, zwiſchen denen allerhand Geſträuch wucherte. Die Italiener aber hauſten zwiſchen den Trüm⸗ mern ihrer Häuſer, die das große Erdbeben halb verſchüttet hatte, ruhig weiter, ohne daran zu denken, wieder aufzubauen. Junge Mädchen u. Frauen hingen Fetzen von Wäſche auf die Lei⸗ nen und ſahen die jungen Männer mit ihren Glutaugen an. N a g Zerlumpte Kinder mit ſchwarzen Locken und ſchönen kleinen Geſichtern bettelten um Soldis „O, ſignora bella, da mi une ſoldi!“ „Fendrich Pleſſen und 0 0 Begleiterin ins „So, nun ſehe ich aus wie ein Wandervogel! und hingen ſich zudringlich an Herthas Kleid. ſaß überall und ftigzierte. Fürſt freuten ſich des aus tiefſter Seele. „In ſolcher Geſellſchaft!“ galant. Hertha ſah ſinnend in die ſchöne Landſcha hinunter. „Er hat recht!“ dachte ſie zufrieden.„Deu ſonſt wäre es in Locarno auch ſo köſtlich gew ſen, und das war durchaus nicht der Fall!“ 3 1. Kapitel. Auf Ried war die Ernte eingebracht. D Herbſtwind fuhr über die Stoppeln. Es wur ſchon kalt.— Marthe zog ein rotes geſtrickt trug. Der alte Freiherr war wieder geſund, ab er war ein bißchen ſchwerfällig geworden. Et ſaß gern auf der ſonnigen Veranda, wo das Laub des wilden Weines ſchon purpurrot und golden im Winde ſpielte und ſeine kleinen eben ſein konnte. Das Wetter war günſtig ge⸗ weſen; auch die Tiere hatten Gewinn gebracht, es gab viel Jungvieh, das gut gepflegt wurde und deshalb auch gut gedieh. Der junge Wirt⸗ ſchafter Reimann war ein zuverläſſiger Menſch Nur eins machte Sorge, Nied gehörte ihnen je Eduard Spaten nd, San heim, Weiſingen und Altenmünſter. In Hol heim ſtaute ſich das Waſſer am Kirchhof, dura Mittelbexbach.(An Wundſtarrkrampf geſto ben.) Der penſionierte Bergmann Chriſtiau Weirich von hier, der ſich am Fuß durch eine Unfallverhütung in der Erntezeit 1 1 Die einſetzende Erntearbeit in der Landwirt“ Klinit zugeführt werden mußte. Bei der polizei⸗ „Wie ſchön iſt das Reiſen!“ frohlockte Hert ſagte der Fü Jückchen über die weißen Kleider, die ſie ſo gen ſchwarzblauen Beeren anſetzte. Marthe hüllt! ihn in warme Decken Günther ging oft auf die Jagd. Er ſah geſund und gebräunt aus. Dl! muntere Arbeit draußen hatte ihn erfrischt. u. die Ernte war recht gut geweſen, ſo gut, wie ſie nach einem Sommer ordentlicher Landarbeit nicht! Es ſtand noch immer auf den Namen Karl 5 eue 105 lulopftr des politiſchen Fauſtrecht Wiederum schwere poliliſche Zuſammenſtöße in verſchledenen 1 g Reichsgebieten— Sltaßenſchlachten von unerhörlen Ausmaßen Mlederum bleiben Tote und Verwundete auf dem Kampfplatz Nächtliche Schlacht in Oberheſſen 12 Verletzte, einer davon geſtorben? Gießen, 18. 7. Auf der Landſtraße von Hom⸗ berg(Oberheſſen) nach Niederofleiden ſpielte ſich in der Nacht zum Sonntag ein ſtundenlan⸗ ger ſchwerer Kampf zwiſchen Kommuniſten und SA.⸗Leuten ab. Bei der ſchweren Schlägerei, die ſogar die Herbeirufung des Ueberfallkom⸗ mandos von Butzbach notwendig machte, wur⸗ den 12 SͤA⸗Leute verletzt, darunter mehrere ſchwer. Einer ſoll ſogar ſchon geſtorben ſein. Auch bei den Kommuniſten gab es eine Anzahl Verletzte. Die außerordentlich erregten Bewoh⸗ ner der Umgegend zogen nach Niederofleiden ö ö zu der Wohnung des kommuniſtiſchen Anfüh⸗ Krankenhaus geſtorben. 1 rers Brüning, den ſie in ſeiner Wohnung im Kleiderſchrank verſteckt, nur mit dem Hemd be⸗ kleidet, aber im Beſitz eines Revolvers und ei⸗ nes Dolches, antrafen und ſo verprügelten, daß er in ſchwerverletztem Zuſtand der Marburger lichen Hausſuchung in den Wohnungen der Kommuniſten wurde eine ganze Anzahl Waf⸗ fen beſchlagnahmt. Ferner wurden unmittelbar nach der Schlägerei und im Verlauf des geſtri⸗ gen Vormittags insgeſamt zehn Verhaftungen vorgenommen, von denen nach der Verneh⸗ mung beim Amtsgericht Homberg ſieben auf⸗ recht erhalten wurden. Dieſe Verhafteten wur⸗ den Sonntag abend dem Landgerichtsgefäng⸗ nis Gießen zugeführt. Es iſt damit zu rechnen, daß noch weitere Verhaftungen vorgenommen werden. Wie die bisherigen amtlichen Feſtſtel⸗ lungen ergaben, waren die Kommuniſten ſchwer bewaffnet, während die SA. Leute keinerlei Waffen mit ſich führten. Politiſche Bluttat Frankfurt a. M. In der vergangenen Nacht kam es in der Offenbacher Landſtraße im Ver⸗ Die Abrüſtungskonferenz, die bis heute ſo gut wie gar keine Ergebniſſe erzielte, die nur Entſchließungen brachte, die alle ſo dehnbar ſind, daß mit ihnen praktiſch nichts anzufan⸗ gen iſt, will ſich jetzt vertagen. Das käme an⸗ geſichts des bisherigen Mißerfolgs der Abrü⸗ ſtungsarbeiten auf eine langfriſtige Verſchie⸗ bung der poſitiven Löſung hinaus. Es iſt ganz ausgeſchloſſen, daß Deutſchland ch an dieſem Spiel beteiligen kann. Vor al⸗ b lem muß unſere Reichsregierung ſich mit ſtärkſtem Nachdruck dafür einſetzen, daß die enfer Konferenz mit einer hohlklingenden erlegenheitsentſchließung auf Monate hinaus ertagt wird. Die anderen Mächte ſind näm⸗ lich beſtrebt, im Hinblick auf Lauſanne den Verſuch zu machen, ein Kompromiß zu ſchaf⸗ en, das nach außen hin eine angebliche Ein⸗ eitlichteit der Auffaſſungen zum Ausdruck Gibt deſierreich ſeine Roſt van Tonningen, der holländiſche Vertreter des Völterbundes bei der öſterreichiſchen Regierung. folg eines politiſchen Diſputes zu einer ſchwe⸗ ren Bluttat. Ein Beteiligter erhielt drei ſchwere Meſſerſtiche, die dieſen lebensgefährlich verletz⸗ ten. Der Täter wurde von der Polizei feſtge⸗ nommen. Der Verletzte mußte dem Kranken⸗ haus zugeführt werden. Schießerei in Itzehoe Mehrere Verletzte Itzehve, 18. 7. In der vergangenen Nacht kam es auch in Itzehoe zu ſchweren Schießerei— en. Als SA⸗Leute aus Altona durch die Stadt fuhren, wurden ſie von Kommuniſten beſchoſ⸗ ſen. Dabei wurden zwei SA-⸗Leute ſchwer ver⸗ letzt. Als die Polizei eingriff, wurde auch ein Schupobeamter durch einen Steckſchuß in den Arm nicht unerheblich verletzt. Die Ruhe konnte bald wieder hergeſtellt werden. Drei berlehle bei den Ausſchreilungen in Kempen Kempten(Allgäu), 18. 7. Bei den geſtrigen kommuniſtiſchen Ausſchreitungen in Kottern wurden insgeſamt 3 Perſonen verletzt. Ein Na⸗ „ liegt ſchwer verletzt im Kranken— aus. Ein Todesopfer der Ftraßenkämpfe Fünf Verletzte Striegau, 18. 7. Die Nationalſozialiſten ver⸗ anſtalteten im Anſchluß an einen„Deutſchen Tag“ einen Propagandamarſch durch den Kreis Striegau. Als ſie durch das Arbeiterdorf Groß⸗ roſen zogen und dort Kundgebungen veranſtal⸗ teten, kam es zu Zuſammenſtößen mit der Ein⸗ wohnerſchaft. Ein Nationalſozialiſt wurde ge⸗ tötet, drei ſchwer und zwei leicht verletzt. Auch unter der Dorfeinwohnerſchaft gab es zahlrei⸗ che Verletzte. Verlagung oder Weiterberatung? Dor großen Enlſcheidungen in Genf bringen ſollte. Alles das nur deswegen, weil man damit auch eine Baſis vorbereiten wil! für die kommenden Schuldenverhandlungen mit den Vereinigten Staaten, welche bekannt⸗ lich erſt in Gang gebracht werden können, wenn Amerika ein Ergebnis der Genfer Konfe⸗ renz vorfindet. Niemals kann unſere Delegation in Genf ei⸗ ner Vertagungsreſolution zuſtimmen, welche ein Verſchleierungsmanöver darſtellt, Kompro⸗ mißlöſungen in Ausſicht nimmt, aber die 1 0 Rechtsforderungen unberückſichtig: üäßt. Nur dann iſt für Deutſchland eine Verta⸗ gung der Abrüſtungskonferenz zuzuſtehen, wenn ihr vorausgeht die Anerkennung der Gleichberechtigung Deutſchlands, wenn zuvor ein klares Zukunftsziel aufgeſtellt iſt mit der bindenden Verpflichtung der Abruſtung aller, 8 Klaalshoheit auf? Dr. Dollfuß, Bundeskanzler von Oeſterreich, deſſen An⸗ leihepolitit in ganz Oeſterreich abgelehnt wird. Bed gungen für di 300⸗Millionen⸗Schilling⸗Anteihe, die der Völkerbunds⸗ ſtürzung hervorgerufen. Die Unter⸗ und zwar zu gleichen Rechten. Nur wenn uns dieſe Zuſicherung gegeben iſt, daß die grund— legenden Forderungen der wehrpolitiſchen Gleichberechtigung Deutſchlands anerkannt werden, dann könnten wir einer Vertagung zuſtimmen. Während der Beratungs spauſe, die ſich ſicher über mehrere Monate erſtrecken wird, müſſen wir dann außerdem bei der Vertagung gleiche Sicherungen dafür erhalten, daß die di— plomatiſchen Beſprechungen mit dem Ziele der politiſchen Bereinigung aller Fragen fortge— ſetzt werden, damit ein feſtes Programm vor— liegt bei der Wiederaufnahme der Beratungen zu einem ſpäteren Zeitpunkt. Es dürfen nicht mehr Fehler begangen wer den als in Lauſaune. Dort haben wir eine feſte und klare Linie der bisherigen deutſchen Außenpolitik verlaſſen und müſſen jetzt die Konſequenzen tragen. Das darf ſich nicht mehr wiederholen. — Aus clem Malabkcumpę Dr. Göbbels ſpricht im Potsdamer Skadion Potsdam, 18. 7. In einer von etwa 5000 Perſonen beſuchten Kundgebung der 18DAP. im Potsdamer Stadion wandte ſich Dr. Göb⸗ bels nach einem Rückblick über die Arbeit ſei⸗ ner Partei in den letzten 12 Jahren und Vor⸗ würfen gegen die nach ſeiner Aaſicht„rein mechaniſchen Regierungsmethodean“ des Ka⸗ binetts Brüning, die in allem nur immer die Ausdrucksform, nicht aber die wahre Ur⸗ ſache unſeres Unglücks bekämpft bätten, auch heftig gegen die Regierung von Papen. In ſei⸗ nen Augen ſeien auch dieſe Männer nicht das Kabinett der Nationalen Konzentration. ſondern als„Schwächekabinett, gemeſſen an ihren inner- und außenpolitiſchen Erfolg a der letzten ſechs Wochen“ zu bezeichnen. Auch das Kabinett von Papen müſſe fort, um den Be⸗ auftragten Adolf Hitlers Platz zu machen. Zum Schluß geißehe der wiederholt bon lau⸗ tem Beifall unterbrochene Redner den Unfug von 30 Parteien im gegenwärtigen Wahl⸗ kampf. Selbſt„eine Partei“ ſei ſchon faſt zu viel, da es einzig und allein um das Wohl und Wehe des geſamten deutſchen Volkes gehe, das nicht wie bisher durch den Hader der Klaſſen, Stände und Konfeſſionen zerriſſen werden dürfe. Der Kundgebung war ein Werbemarſch von der Ravensburg zum Paſſin⸗ 1 1 Platz, bei dem Graf Wedel den Vorbeimarſch abnahm, und von dort zum Luftſchiffhafen vorangegangen. Rund funkrede Dr. Goebbels Berlin, 18. 7. Im Berliner Run dſunk ſprach heute abend der Berliner Gauleiter der NS AP. Dr. Göbbels über das Thema„Der Na⸗ tionalcharakter als Grundlage der National⸗ kultur“. Das 20. Jahrhundert, ſo führte Dr. Göbbels aus, ſei das Jahrhundert der Maſſe, und nur eine Politik, die es verſtehe, Maſſe in Bewegung zu bringen und zu organiſieren, werde in dieſem Jahrhundert auf die Dauer erfolgreich ſein können Doch dann müſſe die Maſſe geformt und ihr Legionenwille dem Willen des politiſchen Kopfes dienſtbar ge⸗ macht werden. Der demokratiſche Parlamentarismus ſei charakterlos, weil er auf dem poliriſchen Kom⸗ promiß abhold ſei. Ein Volk beſitze National charakter, wenn es von einem einheitlichen u. unerſchütterlichen nationalen Willen beſeelt ſei und dieſen Willen kompromiß- und einſchrän⸗ kungslos in der Welt durchzuſetzen verſuche. Die liberale Idee von der ſog. Freiheit der Menſchen habe den Volkscharakter zerſetzt und aufgerieben. Das Zeitalter des Internat ſonag— lismus neige ſich ſeinem Ende zu. Der Nationalſozralismus hab⸗ längſt die Feſſeln der parlamentariſchen und taktiſchen Gebundenheit geſprengt. Er ſei zur Bowegung geworden und wolle ſeinen Charakter zun Nationalcharakter des deutſchen Votes machen Eine Wahlrede hugenbergs in segen Siegen, 18. 7. Der Führer der TNVP., Dr. Hugenberg, hielt neute eine Wahlrede, die unter dem Thema„Wer iſt ſozialreaktionär?“ ſtand. Hugenberg lebnte es u. a ab, als ſo⸗ zialreaktionär bezeichnet zu werden, da die Deutſchnationalen mit Sozialismus nichts zu tun hätten, und da man unter reiftionär das Kleben an innerlich überwundenen Mächten verſtehen müſſe: die Deutſchnatid aalen aber ſeien von den Gedanken der Zukunft beherrſcht. Loſung der Deutſchnationalen ſei: Kamerad⸗ ſchaftlich⸗ſozial und im Gegenſatz zu heute frei und menſchenwürdig. 17 Pahlvorſchläge in heſſen Darmſtadt, 18. 7. Im Wahlkreis 33 Heſſen⸗ Darmſtadt ſind beim Landeswahlleiter 17 Wahlliſten eingereicht worden. Außer den 4 großen Parteien(NSDAP. SPD., Zentrum und Kommuniſten) und ſechs kleineren bishe— rigen Parteien tauchen ſieben neue Splitter⸗ gruppen auf, die teilweiſe oft recht unklare Namen tragen. Deulſch⸗franzöſ. Wirkſchaftsausſchutz Paris, 18. 7. Zum Generalſekretär des deutſch⸗franzöiſchen Wirtſchaftsausſchu ſes wur⸗ de anſtelle des nicht mehr in die Kammer ge⸗ wählten Unterſtaatsſekretärs Gignoux der jet⸗ zige Unterſtaatsſekretär für die nationale Wirt⸗ ſchaft, Abgeordneter Patenotre gewählt. Hamndelsteil Berliner Produktenbörſe. Berlin, 18. 7. Weizen märk. neue Ernte 23“ —239, do. Juli 250,50— 250,25, do. Sept. 227,50, do. Okt. 228, Roggen märk.—, do. Juli 180, do. Sept. 177,50—177,25, do. Okt. 178, Brau⸗Gerſte märk.—, Futtergerſte 157—172, Hafer märk. 156—161, do. Juli 168, do. Sept 148, do. Okt.—, Weizenmehl 29,5033, 75, Roggenmehl 24,75— 26,50, Weizentleie 11,50— 11,75, Roggenkleie 10,25—10,60 Victoriagerbſen 17—23, Peluſchken 16—18, Ackenvohnen 15— 17, Wicken 17-19, Lupinen blaue 10,50—11,50. do. gelbe 1516,50, Leinkuchen 10,40—10,70, Erdnußkuchen 507 ab Hamburg 11,20—11,30 Erdnußkuchenmehl 50% ab Hamburg 11,40 11,50, Trockenſchnitzel 9,40—9,60, Soyabohnen⸗ ſchrot 460 ab Hamburg 10,20—10,40, 46% 40 Stettin 11,10—11.,20, Speiſetartoffeln rote 1.70 1,90, andere 2,80—3, neue 3,25—3,50. Amtlicher Frankfurter Getreidebericht. Frankfurt a. M., 18. 7. Weizen 74 Kg. 259 253,50, Roggen 72 Kg. 215 217,50, Sommer- gerſte 170180, Hafer inl. 170—180, Weizen⸗ mehl ſüdd. 3839,05, niederrh. 3838,80, Roggenmehl 28,50— 29,25, Weizenkleie 9, Rog⸗ genkleie 9,25. Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 18. 7. Die Forderungen ſind etwas erhöht, jedoch bewegt ſich das Geſchäft in engen Grenzen, da der Konſum zurückhal⸗ tend iſt. Im nichtoffiziellen Verkehr nannte man in RM pro 100 Kilo waggonfrei Mann⸗ heim: Inlandsweizen 75—76 Kiio, gut, ge⸗ ſund und trocken 21,75, Inlandshaſer 17-19, La⸗Plata-⸗Mais gelves mit Sack 1818,25, Sommergerſte 2020,25, Futtergerſte 18 bis 18,50, ſüddeutſches Weizenmehl Spezial Null per Juli—Auguſt 38,80, desgl. per 16. Sep⸗ tember Ende Oktober 34,15, desgi mit Aus⸗ gleiche Dio landsweizen 35,15, jüdd. Weizen⸗Auszugsmehl bezw. 27,15 Roggenmehl(0% ige Ausmah⸗ lung), je nach Fabrit, 27,75—29,00 feine Wei⸗ zenkleie 9,25, inl. Biertreber 10,75, do. ausl. 10,50 11,00, Erdnußkuchen 12,50—12,75. Frankfurter Viehmarkt, Frankfurt a. M., 18. 7. Ochſen 01) 3134, a2) 27-30, b1) 24—26, Bullen ay 2629, 5) 22— 25, Kühe a) 2327, b) 18—22 c) 1417, Färſen a) 31—34, kt) 2630, c) 21—25, Käl⸗ ber b) 34—37, c) 29-33, d) 2328, Schafe a1) 27— 30, Schweine a) 41—44, b 41-44, c) 42—45, d) 4044, e) 36—42. Marktverlauf: Rinder ruhig. Ueberſtand: Schweine ruhig. Ueberſtand: Kälber und Schafe ruhig, ausver⸗ kauft. Mannheimer Großviehmarkt. Mannheim, 18. 7. Zufuhr und Preiſe: 199 Ochſen 25—35, 190 Bullen 17—27, 222 Kühe 12— 27, 400 Färſen 24—36, 796 Kälber 20— 39, 46 Schafe 22-30, 2460 Schweine 3848, Marktverlauf: Großvieh, ruhig, Ueberſtand, Kälber ruhig, langſam geräumt, Schweine mit⸗ tel, geräumt. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. Weiſenheim, 18. 7. Geſtern wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Erdbeeren 18—25, Kirſchen 16—26, Johannisbeeren 10— 12,50, Stachel⸗ beeren 12—23, Birnen 15—18, Pfirſiche 30— 40, Himbeeren 20, Bohnen 3—8. Die Anfuhr betrug 410 Zentner. Freinsheimer Obſtgroßmarkt. Freinsheim, 18. Geſtern wurden folgende Preiſe notiert: Kirſchen 10-18, Sauerkirſchen 22— 28, Birnen 12—25, bunte Julibirnen 20 —25, Stachelbeeren grün 10—14, do. rot 14 —18, Johannisbeeren 1011,50, Heidelbeeren 22—25, Pfirſiche 25—30, Bohnen 2—6, To⸗ maten 25, Aepfel 11. Geſamtlieferung 385 Ztr. Am heutigen Montag notierten: Lirſchen