eee ee 5 Hermann uch Mannheim an den Planken usben der Hauptpost. Dazu nur 1“ on- Sc Morgen Dienstag ecle- lage früh ½9 Uhr Reste mit- Aülduienn Madute zur Hälfte 1 uud 2uöi Dfittel des regulären Preises! 1 2219 Reste von Weiss- und Baumwollwaren im Jahr: 2 Zu einem Bruchteil des regulären Preises: mit ganz erheblichem Dreis Nachlass! Für Für Mk. 0.25 dere, Reste Waschtweed, Waschseide. Mlc. Waschseide, Vollvoile, d'bteit Woll-Zeiderwand, Seidenleinen das Meter . O. 9 Reste 50 50 10 Meter Reste seiden- Georgette, Maroc, Dupion, Woll-Tweed, Woll- Karo, d'breit, Einfarb.Wollstoffe Für Mk. das Meter 2.35 Reste . 1. 5 Reste Mantelstoffe Eintarbige Wollstofte das Meter Mantelstoffe Einf. Wollstoffe 130/140 br. Flir i das Mk. 3.25 Meter Reste Mantelstoffe Einf. Wollstoffe bis 140 breit Vom Sonntag. Auch der geſtrige Sonntag war kein Sommer- tag, wie man ihn nach den kühlen Regentagen der letzten Wochen gerne gehabt hätte. Der Himmel war den ganzen Vormittag und auch in den erſten Nachmittagsſtunden trübe mit Wolken verhangen und man glaubte, jeden Augenblick würde Gott Pluvius des Himmels Schleuſen öffnen. Auf einmal, bald nach 2 Uhr, hatte ſich die Sonne doch durchgerungen und ſpendete der erfreuten Menſchheit ihre warmen Strahlen. Bald belebten ſich die Straßen, viele machten ihren traditionellen Sonntagsſpaziergang. Einige nahmen auch die Gelegenheit wahr, um Frucht zu ſchneiden, um hierdurch die Ernte ſo ſchnell wie möglich unter Dach und Fach zu bringen.— Das hieſige Arbeiter Sport- und Kulturkartell veran- ſtaltete auf dem Bierkeller den diesjährigen Reichs- arbeiter⸗Sporttag. Groß war der Beſuch und ſehr ſchön war die die gebotene Unterhaltung, die geſang⸗ lich der Volkschor und ſportlich die Kunſtfahrertruppe der Solidarität beſtritt.— In den verſchiedenen Tanzlokalen herrſchte der übliche Betrieb. * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 3 wegen Radfahren ohne Licht und 4 wegen grobem Unfug. „Eine neue Dreſchmaſchine. Herr Georg Haas, Mannheimerſtraße, hat am Heddes⸗ heimerweg(links) eine Dreſchmaſchine aufgeſtellt und hält ſich der geſchätzten Einwohnerſchaft beſtens empfohlen.(Siehe Inſerat.) * Wegen grobem Unfug wurde in der Nacht vom Samstag auf Sonntag eine Kolonne der Eiſernen Front hier feſtgenommen und zur Feſt⸗ ſtellung ihrer Perſonalien zur Wache gebracht. Die Feſtnahme erfolgte, weil Straßen und Häuſer mit den 3 Pfeilen der Eiſernen Front bemalt wurden. Die 4 Leute werden wegen grobem Unfug zur An— zeige gelangen. Plakate und Flugblätter, die ſeit⸗ her immer vor Verteilnng der zuſtändigen Polizei- behörde vorzulegen waren, brauchen nun nicht mehr vorgelegt zu werden. Eine Beſchlagnahme durch die Polizei kann nur erfolgen, wenn in denſelben zu einer Gewalttat angereizt wird. * Erwerbsloſen⸗Verſammlung. Mor- gen Dienstag, nachmittags um 1 Uhr, findet im Karpfenſaale eine Verſammlung ſämtlicher Erwerbs⸗ loſen und Ausgeſteuerten ſtatt. In der Verſamm⸗ lung ſollen ſehr wichtige Fragen behandelt werden, weshalb alles reſtlos erſcheinen muß. Der Erwerbsloſen-Ausſchuß. Viernheimer Tonſilmſchau. Achtung! Das groſſe Militär⸗Tonfilmwerk. „Der ſchönſte Maun im Staate“ dieſe Woche im Central-Film-Palaſt. Siegfried Arno hat endlich ſeine große Rolle in einem Militär-Großtonfilm. Siegfried Arno wird Soldat. Zwar nicht regulär aber doch auf Umwegen, weil ſeine Braut das Militär liebt. Seine Militärzeit ſind nur 3 Tage. Sie genügen, um faſt eine ganze Kaſerne auf den Kopf zu ſtel⸗ len. Man ſtelle ſich vor: Ein Ziviliſt anno 1913 in der Kaſerne, der kein Ahnung von der Bedeu— tung des Feldwebels hat. Das Reſultat iſt jeden⸗ falls ſo, daß Lachſalven über Lachſalven ertönen. Alles freut ſich, alles lacht wenn Siegfried Arno in ſeinem neuſten Tonfilm„Der ſchönſte Mann im ganzen Staate“ Witze reiſt. Auch Ralf Artur Roberts als Major und Hugo Fiſcher Köppe als Feldwebel ſind ebenfalls zwei ganz große Nummern. Jedenfalls kommt man aus dem Lachen nicht mehr heraus. Im 2. Teil das ſtumme Programm iſt ſtets reichhaltig und ſehr unterhaltend ſo daß ſich ein Beſuch doppelt lohnt. Einer ſagt dem andern: Die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen findet man nur im Central-Film⸗Palaſt. Das Haus der erſtklaſſigen Tonfilme. Ein Beſuch noch heute Montag iſt beſtens zu empfehlen. Dieſes luſtige und reichhaltige Tonfilmprogramm muß man gehört und geſehen haben. Heute 1. Platz nur 40 Pfg. D. J. K.⸗Sport Das Reichstreffen in Dortmund.— Die großze Heerſchau der D. J K.— 8000 Kämpfer.— 30 000 Teilnehmer. Hans Effler Reichsmeiſter im Neunkampf der Altersklaſſe; H. Jung, Leiter unſerer Fechter⸗ gilde, zweiter Sieger im Florett. Die überwältigende Heerſchau in Dortmund iſt beendet. Gewaltig war die Zahl der Teil- nehmer trotz der Not der Zeit. Ganz Dortmund ſtand die vergangene Woche im Zeichen der Die, die mit ihrem 3. Reichstreffen gezeigt hat, daß ſie marſchiert und ſich in ſportlicher Hinſicht würdig eingereiht hat in die großen Sportverbände, die ſich die körperliche und geiſtige Ertüchtigung der Deutſchen Jugend zum Ziele geſetzt haben! Kaum war geſtern morgen das bekannte Telegramm aus Dortmund eingetroffen, ſprach es ſich ſchnell- ſtens im Ort herum, daß unſer Mitglied Hans Effler mit 685 Punkten Reichsmeiſter im Neun⸗ kampf der Altersturner wurde. Ein kräftiges DI K-Heil dem Sieger, der unſere Heimat würdig vertreten hat Aber auch unſer zweiter Teilnehmer, Herr Jung, der Leiter unſerer Fechtergilde hat unſerer Abteilung alle Ehre gemacht. Er wurde mit 10 Siegen und 31 Treffern zweiter Sieger im Fechten. Freuen wir uns, daß auch bei dieſem Reichs treffen der Name Viernheim wieder zu Ehren gekommen iſt. Heute Abend um ¾9 Uhr treffen ſich alle DaͤKler an der Oech zum Empfang unſerer von Dortmund eintreffenden Sieger. Alsdann gemein- ſamer Abmarſch mit Muſik in die Sporthalle zur oſſiziellen Begrüßung und Entgegennahme der Be⸗ richte. Di K⸗Heil! Filmſchau. „Wenn die Abendglocken läuten“. Das Tagesgeſpräch heute nochmals im Union⸗Filmpalaſt. Heute Abend geht nochmals der Prachtſpielplan über die weiße Wand. Der wunderbare Heimat- Großfilm„Wenn die Abendglocken läuten“, das ewige Lied zum Elternhaus, zur lieben, teuren Heimat, zu Vater und Mutter, ergreifend. Ein Film, der zum Tagesgeſpräch von ganz Viernheim wurde. Film- freunde, verſäumt heute nicht die letzte Aufführung von dieſem einzigartigen Meiſterwerk. Im Beipro⸗ gramm ein ſenſationeller Abenteuerſchlager„Der Schrei aus dem Tunnel“, ein Film, ſo recht für das abenteuerliebende Publikum. Zum Schluſſe der Lachſchlager„Der verflixte Klepper“, der Bomben⸗ lacherfolg. Und heute Abend beſucht alles den Heimat⸗Großfilm„Wenn die Abendglocken läuten“ für nur 40 Pfg. Wochenplan des Turnvereins 1893 Montag: ½d8 Uhr Turnerinnen auf dem Waldſportpl. Dienstag: 5 Uhr Schüler auf Sportplatz 1. 5 Uhr Leichtathl. u. Handballſpieler auf Sportpl. 1 8 Uhr Turnſtunde für alle Turner im Lokal. Mittwoch: 4 Uhr Schülerinnen auf dem Waldſportpl. 9 Uhr Mandolinenabteilung im Lokal. 6 Uhr 1. u. 2. Fußballjugend auf Sportplatz 1. Donnerstag: 6 Uhr 1. u. 2. Fußballmannſchaft auf Sportplatz 1. ½8 Uhr Turnerinnen auf dem Waldſportplatz. Freitag: 5 Uhr Schüler auf Sportplatz 1. 5 Uhr Leichtathleten auf Sportplatz 1. 8 Uhr Turnſtunde für alle Turner, Sportler und Männerriege im Lokal. Fechter jeden Montag und Donnerstag im Lokal. Zu allen Uebungsſtunden iſt nur im Sport zu erſcheinen l odcr be Am prpraum im Central- Film- Palast n m eule I. Platz Au d Fl Morgen Dienstag abends /9 Uhr im Karpfenſaale ien. Wähler⸗Verſammlung Es ſpricht: Neichstagsabgeordneter Genoſſe Stoecker⸗Verlin Fraktionsführer der KPD. Arbeiter, Bauern, Kleingewerbetreibende, erſcheint reſtlos! K POD Ortsgruppe Viernheim Anfang Nur 40 Heute Montag letzter Tag % 5 Geſchäfts⸗Eröffnung u. ⸗Empfehlung % Uhr. 1. Wenn die abendglochen läuten. 2. Der Schref aus dem Tunnel. J. Dar verfnte Kenner. Das prächtigſte Film-Programm im Unien-Film-Palast. Ledde 9 Der titl. Einwohnerſchaft zur gefl. Kenntnis, daß ich ab am Heddesheimer Weg Llinks] meine 1 0 W Neſchmaſchine aufgeſtellt habe und halte mich zum Ausdruſch von allem Getrei bei billigſter Berechnung beſtens empfohlen. 70 ee Hochachtend Georg Haas bündig V 15 für AMasteur-FRHotedrauhen hei-Alnum g„ Lern 6*-Eohen llnelten hei lch. Schwelkart Schrebwarenhandlung. Drei gute 2 5 ö g 8 Abonnenten erhalten den Neu hinzutretende ois zum Ende dieſes Monats G RAT18! Wonauno 3 mmer u. Aüche mit Zubehör zu ver⸗ mieten. „Viernheimer Anzeiger“ billig zu verkaufen Lorſch Mittelſtraße 2 O. J. K. Neue Sporthalle Harloddein zu verkaufen. Antunft der Beiden 856 treffe ſcherſtraße mit Turnhalle u. Reſtaurant„zur Sportler⸗ klauſe“ und 3 Spielplätze“. Moltkeſtraße 5 „DK.⸗Stadion an der Lor⸗ Ein hochträchtiges Heute Montag, abends 9 Uhr in der Begrüßung unſerer beiden erwartungsvollen Sieger Effler und Jung beim Reichstreffen der Dig in Dortmund. Mutter⸗ ſchwein zu verkaufen. Anzuſehen Uhr Och. Alle Jugend- am Dienstag u. Donners⸗ G. Bahn inunmunuuuuubmneunünuränm man onngnmuaaumunpnaſeg /. Wenn sie Gurken in meinem gebrauchsfertigen 1a Spezial⸗Kräutereſſig einlegen, ſo ſparen Sie Zeit u. Geld Ltr. 30 Pfg.,(at n eden kocht zu werden und die Gurken bleiben tadellos hart u. friſch. Garantiert reiner Weineſſig wave v 50 Einmacheſſig(oneung Ltr. 24. Gurkengewürz dare 10 F 8 DSR . eee kaannmemuemmemnmmmunpmnmminütmubmgintg ig künnan (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 172 Kleine Tagesumſchan In der Streitſache zwiſchen Preußen und dem Reich entſchied der Staatsgerichtshof, daß die Anträge auf Erlaß einer einſtweiligen Verfügung abgewieſen werden. Dem Urteil iſt leine ausführliche Begründung beigegeben. Die italieniſche Gruppe der Interparlamen⸗ tariſchen Union hat am Montag ihren Austritt aus der Union erklärt. * Der Prozeß gegen den Präſidentenmörder Gorguloff hat am Montag mittag unter gro⸗ Ißem Andrang des Publikums begonnen. Die Urteilsbegründung. In der Urteilsbegründung ging Reichsge⸗ richtspräſident Bumke zunächſt auf die clige⸗ meine Frage ein, ob der Staatsgerichtshof rechtlich in der Lage ſei, in ſolchem Fall eine einſtweilige Verfügung zu erlaſſen. Er be⸗ jahte dieſe Frage, aber aus der beſonderen age dieſes Verfahrens heraus müſſe de: Er⸗ Maß einer einſtweiligen Verfügung hier abge— lehnt werden. Dann kam der Vorſitzende auf den Antrag im einzelnen zu ſprechen. Er führte dazu u. a. aus: Prüft man die Anträge in ihren Einzel⸗ heiten, ſo kann kein Zweifel daran beſtehen, daß 7 ie darauf hinauslaufen, die regierende Gewalt in Preußen vorläufig zwiſchen dem Reichs⸗ ommiſſar und den bisherigen Miniſtern zu eilen. Die mündliche Verhandlung hat teinen wveifel darüber gelaſſen, daß mit dieſer An⸗ trägen nicht nur angeſtrebt wird, die Frage u regeln, wie ſich der Reichskommiſſar unn die Pon ihm eingeſetzten Kommiſſare des Reiches Ind wie ſich die ihrer Amtsfunktion enthobe⸗ Inen Miniſterien zu benennen und zu bezeichnen aben. Verſtehe man die Anträge nur ſo, wäre Res auch unerfindlich, weshalb hier ein beſon⸗ ers dringendes Bedürfnis zu einer vorläufi⸗ en Regelung vorliegen ſolle. Es werde viel— nehr mit dieſen Anträgen angeſtrebt, inen Teil der Regierungsgewalt dem Reichstom⸗ Iniſſar und einen anderen Teil den klagenden preußiſchen Staatsminiſtern zu geben. Daß dies der Sinn des Antrags ſei. das ehe mit beſonderer Klarheit daraus hervor, Paß der preußiſche Antrag das Recht der Ner⸗ tretung Preußens im Reichsrat den jetzt kla⸗ enden Staatsminiſtern belaſſen wolle, ole alſo anſtrebten, die Gewalt des Reichskommeſſars Nnach einer weſentlichen Richtung hin zo be⸗ cbränken. Denſelben Sinn habe die es Antrags, die wohl dahin gedeutet werden nüſſe, etzungen mit dauernder Wirkung nicht nur em Reichskommiſſar entzogen bleiben jondern 5 100 früheren Miniſtern vorbehalten bierber ollten. Zirfer 4 daß Beamtenernennungen und Ab⸗ Prüfe man nun die Frage, ob die hier be⸗ antragte Regelung geeignet ſei, die von den Antragſtellern beklagten Reibungen u. Schwie⸗ igkeiten zu verringern, ſo führe die Prüfung des Staatsgerichtshofes zu dem Ergebnis, daß dieſer Erfolg nicht zu erwarten ſei. Gade eine ſolche Scheidung der Staatsgewalt in Preußen würde nach der Auffaſſung des Staatsgerichtshofes in beſonderem Maße ge— eignet ſein, eine Verwirrung ins Staats veſen zu bringen. Der Vertreter des Reiches hat auch 1 darauf hingewieſen, daß eine ſolche Auftenung der Staatsgewalt nach Auffaſſung der Reſchs⸗ regierung eine unerträgliche Lage hecbeifähren würde. Nun finde ſich in dem Antrag auch noch die allgemeine Beſchwerde, die durch die Notver⸗ ordnung entſtandene Lage im Wege der einſt⸗ weiligen Verfügung einſtweilig zu regeln, alſo ein ſcheinbar ganz allgemein gefaßtes Be⸗ gehren. Aber der Zuſammenhang dieſes ein⸗ leitenden Satzes mit den dann aufgeſtellten Einzelforderungen und auch mit dem Gang der Erörterungen vor dem Staatsgerichtshof habe keinen Zweifel darüber gelaſſen. daß auch dieſe einleitende Formel nur in dem inne verſtanden werden könne, daß der Staatsge⸗ richtshof eine Teilung der Gewalten vorneh⸗ men möge. Von ſeinem grundſätzlichen Send⸗ . aus habe der Staatsgerichtshof dieſen 75 N och in 5. 909 8 Zeitung Anzeiger (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile loſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Dienstag, den 26. Juli 1932. die beantragte einſtweilige Verfügung in we⸗ ſentlichen Punkten nicht trennen laſſe von der Entſcheidung der Hauptſache, und auch dieſe Erörterungen führten zu der Erklärung, daß die Anträge abzulehnen ſeien. Nienstag Aufhebung des Ausnahmezuſtandes Berlin, 25. 7. Wie wir erfahren, iſt die Aufhebung des Ausnahmezuſtandes fü“ Groß⸗ Berlin und die Provinz Brandenburg nun⸗ mehr beſtimmt für Dienstag dieſer Wache zu erwarten. Es beſtätigt ſich, daß das Reichs⸗ kabinett beſchloſſen hat, dem Reichspräſi enten einen entſprechenden Vorſchlag zu machen. Teilnahme von preußiſchen Beamlen an der N35 Ap. geſtaklet Berlin, 25. 7. Der kommiſſariſche preußi⸗ ſche Miniſter des Innern hat dem preußiſchen Staatsminiſterium eine Vorlage gemacht, wo⸗ nach der Beſchluß des preußiſchen Staatsmini⸗ ſteriums vom 25. Juni 1930 inſoweit aufge⸗ hoben wird, als er die Teilnahme von Beam⸗ ten an der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Ar⸗ beiterpartei verbietet. Aus dem Wahlkampf hitler in Zachſen und Ruhrgebiel Leipzig. Hitler ſprach Samstag abend in der Ausſtellungshalle der Techniſchen Meſſe. Er er⸗ klärte, daß die Parteien des bisherigen Regie— rungsſyſtems nicht das Recht hätten, Kritik zu üben, wenn in Lauſanne ein Vertrag unter— ſchrieben worden ſei, der das deutſche Volk zur Zahlung von drei Milliarden verpflichte, nach⸗ dem ſie ſelbſt den Gegnern 130 Milliarden zu⸗ geſtanden hätten.— Zuvor hatte Hitler in Dresden geſprochen. Von Leipzig begab er ſich nach Deſſau.— Sonntag ſprach Hitler in Wup⸗ pertal, Duisburg und Gladbeck. Brüning in Weſtfalen Münſter i. W. Nach einer Rede in Coesfeld ſprach hier Dr. Brüning vor etwa 10 000 Zuhö⸗ rern. Zur Lauſanner Konferenz bemerkte der Redner, daß es ihm gelungen ſei, die Welt mit ihren eigenen Argumenten zu überzeugen, daß nämlich eine Streichung der Reparationen für ſie ſelbſt ein Glück darſtelle. Dr. Brüning ver⸗ wahrte ſich gegen den Vorwurf, daß er durch Staatsſekretär Bergmann ein Angebot auf eine Abſchlußzahlung habe machen laſſen.— Brü— ning ſprach außerdem in Dortmund. KPCPPCC C ³·¹Ü¹ ˙ ww Wann endlich kommt die Die Frage der Arbeitsbeſchaffung üverragt an Bedeutung und Eindringlichkeit alle ande— ren Streitfragen des Tages. Das Volk hungert nach Arbeit und nach Brot Millionen ſehnen ſich in geordnete Verhältniſſe zurück. Sie möchten, und ſei es auch nur unter den be⸗ ſcheidenſten Verhältniſſen zurück zur Arbetts⸗ ſtätte, um ſich eine neue Exiſtenz aufzuhauen. Bei der Inangriffnahme der Löſung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms wird die Reichs— regierung an diejenigen Vorbereitungen anzu⸗ knüpfen, die das frühere Kabinett bereits ge— troffen hatte. Dieſes Kabinett hatte jo auch ſchon ein vollſtändig fertiges Programm zur Arbeitsbeſchaffung vorbereitet, auf das die neuen Pläne der Reichsregierung zurückgehen, die in einer demnächſtigen Kabinettsſitzang er⸗ örtert werden ſollen. Dieſes neue Regierung ssprogramm ſieht die Einführung von 100000 Mann in den Arbeits⸗ prozeß vor, eine angeſichts einer Arbeitsloſen⸗ ziffer von 5,5 Millionen Menſchen allerbings geringfügige Zahl. Die urſprünglich von der neuen Regierung zur Verfügung geſtellte Summe von 55 Millionen RM hat ſich aber auch für eine derartige, nur auf einc ſolch geringfügige Ziffer begrenzte Arbeits möglich⸗ keit als vollkommen unzulänglich erwieſen und ſo hat man den Betrag verdoppelt, ſodaß jetzt 110 Millionen zur Verfügung ſtehen. Davon ſollen 50 Millionen zum Bau von Waſſer⸗ ſtraßen und 60 Millionen zum Bau von Land⸗ ſtraßen verwandt werden. Für den Waſſerſtraßenbau iſt die Beteiltzung des Reichs in der Weiſe gedacht, daß die in Betracht kommenden Unternehmerfirmen Atzept⸗ kredite bis zur Höhe von 50 Millionen RM erhalten. Die Wechſel ſollen von der Deuiſchen Bau⸗ und Bodenbank diskontiert werden. Nach Ablauf von ſpäteſtens 15 Monaten ſoll der Kredit aus Reichsmitteln abgedeckt ſein Bezüglich des Straſßznbaues werden den deutſchen Ländern und ben preußiſchen Pro⸗ vinzen Kredite gewährt, die mit 5 Prozent ver⸗ zinſt werden ſollen. Die Kauffriſt ſoll berjeni⸗ gen der Lebensdauer der betr. Straßen, die zwiſchen 10 und 20 Jahren liegt, entſprechen. Auch dieſe Kredite werden Wechſelkredite ſein, die von einem durch die Reichskreditgeſellſchaft gebildeten Konſortium diskontiert werden. Bezüglich des Verfahrens, das für die Ein⸗ reichung der Anträge, für die Bewilligung der edi und für die Auszahlung der 1 züg⸗ werden. chaffung? lichen Raten vorgeſehen iſt, will man einen möglichſt einfachen Inſtanzenzug ſchaffen. Da⸗ nach ſollen die Anträge entweder durch den Reichsverkehrsminiſter, ſoweit es ſich um die Waſſerſtraßenverwaltung handelt, oder durch die wegebaupflichtigen Verbände etc. bezüglich der Maßnahmen für den Straßenbau, einge⸗ reicht werden. Hiermit wird gleichzeitig das Verfahren wegen Bewilligung von Mitteln der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung in Gang geſetzt. Die Entſcheidung beider Stellen wird gleichzeitig getroffen. Bei den Straßenbauten werden die Bedingungen in Schuldurtunden feſtgelegt, die von den Trägern zu vollziehen ſind. Die Arbeiten werden als Notſtandsarbeiten durchgeführt. Doch iſt auch an die Einfügung des Freiwilligen Arbeitsdienſtes gedacht. Die von der Reichsanſtalt zu gebenden Mittel wer⸗ den, abweichend von den bisherigen Vorſchrif⸗ ten, nach einem feſten Anteil der Geſamtloſten⸗ ſumme abzüglich der Koſten für Planung, Bauleitung und Grunderwerb bemeſſen. Die Arbeiten ſind ſämtlich an Unternehmer zu vergeben. Bei größeren Arbeiten ſoll darauf Bedacht genommen werden, daß durch hin⸗ reichende Unterleitung der Loſe eine möglichſt große Zahl von Unternehmen berückſichtigt wird. Für größere Bauvorhaben ſollen Acbeits⸗ gemeinſchaften gebildet werden, wobei die in der betreffenden Gegend anſüſſigen Fiemen tunlichſt herangezogen werden ſollen. Die Inkerparlamenkariſche Union Die Italiener treten aus Genf, 25. 7. Zu Beginn der heutigen Sitzung der Interparlamentariſchen Union, in der die Ausſprache über die Bekämpfung der Rauſch⸗ gifte abgeſchloſſen und mit der Ausſprache über das Thema Sicherheit und Abrüſtung begonnen wurde, verlas der Präſident ein Schreiben des italieniſchen Delegationsführers, in dem dieſer bekanntgibt, daß die italieniſche Delegation ſich von der Konferenz und von der Interparla⸗— mentariſchen Union überhaupt zurückziehe, weil man der italieniſchen Delegation die verlangte Genugtuung für die Beleidigung durch Renau⸗ del verweigert habe. Dieſes Schreiben wird vom Rat in einer ſpäteren Sitzung erledigt 49. Jahrgang hugenberg über die Enlſchuldung Liegnitz, 24. 7. In einer Kundgebung der DNVP. hielt Dr. Hugenberg am Sonntagabend eine Rede, in der er u. a. ſagte: Die ſogenannte „Oſthilfe“ hat ſich in weitem Umfange zu einem „Maſſacre von Exzſtenzen“ entwickelt. Sie leidet an dem falſchen Grundgedanken der„Umſchul⸗ dung“. Kundgebungen der Eiſernen Front Breslau, 24. 7. Die Eiſerne Front veranſtal⸗ tete am Sonntag drei Kundgebungen. Es ſpra⸗ chen als Vertreter der öſterreichiſchen Sozial⸗ demokratie Eiſler-Wien, der früh. Regierungs- präſident von Liegnitz Dr. Simons und der frühere Polizeipräſident von Berlin Arzeſinſki. Der Vertreter der öſterreichiſchen S zialdemo— kraten wies darauf hin, daß die Ereigniſſe in Deutſchland und vor allem der Wahllampf von ſeinen Parteigenoſſen mit großem Intereſſe verfolgt würden. Der kommende Sonntag wer- de über das Schickſal der Arbeiterbewegung in ganz Mitteleuropa auf Jahre hinaus entſchei⸗ den. kundgebung der Inkernalionalen Landwirkſchaftskommiſſion Lauſanne, 25. 7. In einer Kundgebung der Internationalen Landwirtſchaftskommiſſion wurde die zweckmäßige Organiſation von Pro⸗ duktion und Handel als eines der wirkſamſten Mittel zur Behebung der Weltwirtſchaftskriſe bezeichnet. Es müßte alles darangeſetzt werden, um auf dem Weltmarkt das unbedingte Ange— bot von Maſſengütern des internationalen Ver⸗ kehrs durch eine Regelung des Handels, durch Syndikate oder durch zweckmäßig einzuſetzende Einfuhrkontingente der einzelnen Staaten zu erſetzen. Das Syſtem der Kontingentierung könne in einer großen Zahl von Fällen das Syſtem der Meiſtbegünſtigung im internatio- nalen Verkehr erſetzen. In der Kundgebung wird dann weiter emp⸗ fohlen: 1. die Kontingentierung der Getreideausfuhr durch eine Konvention zwiſchen den Getreide— ausfuhrländern zu regeln, 2. der Ausbau der internationalen Zuckerkon⸗ vention, 3. die Kontingentierung der Holzausfuhr durch eine Konvention zwiſchen den Holzaus⸗ fuhrländern, 4. die Kontingentierung der Ausfuhr von Wein. Weiter wird angeregt, die Schaffung neuer (Abſatzgebiete zu prüfen. Der vermehrte Ge— brauch von tieriſchen Erzeugniſſen wird zur Umwandlung pflanzlicher Erzeugniſſe in Fleiſch und Milch dazu beitragen, den Abſatz— markt für dre pflanzlichen Produkte zu ſtärken. Die Bautätigkeit müſſe mit allen geeigneten Mitteln belebt werden Ein weiterer wichtiger Punkt ſei der Ausbau der Handelsſpanne. Dieſe könne durch Abbau der Anſprüche der Konſu⸗ menten an Luxus und Bequemlichkeit, durch Reduktion der Zinſen, Mieten, Frachten, Steu— ern, Abgaben und Gebühren, aber auch durch beſcheidenere Anſprüche des Zwiſchenhandels weſentlich herabgeſetzt werden. die Reichhilfe für die Fadk Ippau Oppau, 25. 7. Vom Bürgermeiſteramt wird uns geſchrieben: Von Woche zu Woche ſteigt die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen in der Stadt Oppau. Auf 1000 Einwohner treffen hier bereits 104, in Ludwigshafen a. Rh. 61, in Frankenthal 58, in Speyer 38, in München 50. Die Zahl 104 Wohlfahrtserwerbsloſe auf 1000 Einwohner bedeutet die Elendsſpitze von ganz Bayern. Mehr als die Hälfte der Be⸗ völkerung iſt arbeitslos, die ganze Stadt, Handel und Gewerbe iſt durch die Arbei“? loſigkeit in Mitleidenſchaft gezogen. Angeſich. dieſer Lage iſt die Reichshilfe, die die Notver⸗ ordnung vom 14. Juni 1932 den Gemeinden gebracht hat und nach einem ebenſo kompli⸗ zierten wie ungerechten Schlüſſel verteilt wird, eine bittere Enttäuſchung. Beſonders ſchlecht kommen nach dem Schema der Notverordnung die mittleren Gemeinden weg. Trotz der beſon⸗ deren Bedürftigkeit der Stadt AHabrtserw Sppen en, loſen im Monat Juni 12 Mu, die unmtttel⸗ bare Schwabach in Mittelfranken, die ebenſo groß iſt wie Oppau und nur die Hälfte der hieſigen Wohlfahrtserwerbsloſen zählt, aber den Vorzug hat, als kreisunmittelbare Stadt ſelbſtändiger Bezirksfürſorgeverband zu ſein, erhält auf den Kopf des Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen 20 RM, die Stadt Selb 22 RM, Franken⸗ thal nur rund 15 RM und Ludwigshafen rund 18 RM. Unter ſolchen Umſtänden, liegt die Un⸗ verſtändlichkeit und Sinnloſigkeit der Schlüſſe⸗ lung der Reichshilfezuteilung auf der Hand. Abhilfe tut dringend not. Wie wir erfahren, iſt auch die bayeriſche Staatsregierung beſtrebt, die Härten, die die Notverordnung geſchaffen, durch die Landeshilfe auszugleichen. Es iſt dies umſo notwendiger als ohne dieſe der Zu— ſammenbruch der Induſtriegemeinden uſwer meidlich wäre. kulſcheidung des Slgalsgerichtshofes Berlin, 25. 7. Die Ablehnung der einſtweili— jen Verfügung durch den Staatsgerichtshof vird erſt von wenigen Abendblättern beſpro— hen. 58„Deutſche Allgemeine Zeitung“ bringt ur eine kurze Erläuterung des Gerichtsbe— ſchluſſes und gibt der Erwartung Aus druck, daß die eigentliche Entſcheidung mit ziemlicher Beſchleunigung erlaſſen werden möge. Das„Berliner Tageblatt“ ſpricht von einem unerträglichen Schwebezuſtand, der jetzt fort— dauern werde, und bedauert, daß der Staatsge— richtshof die ſtaatspolitiſche Notwendigkeit, ei— ne einſtweilige Regelung für die Zeit bis zur endgültigen Entſcheidung zu treffen, nicht über die formalen Bedenken gegen den Erlaß einer einſtweiligen Verfügung geſtellt habe. Das Blatt beſchäftigt ſich im einzelnen mit der Hal— tung des Miniſterialdirektors Gottheiner, der ein ausgezeichneter Anwalt des Reiches gewe— ſen ſei, und meint, darin, daß das Reich ledig— lich die Berechtigung einer einſtweiligen Ver— ſügung beſtritten habe, ohne auf die Dinge materiell einzugehen, habe ſich zugleich die Schwäche ſeiner Poſition gezeigt. Die„Voſſiſche Zeitung“ bezweifelt, daß ir— gend jemand, deſſen Verantwortlichkeitsgefühl nicht völlig durch parteipolitiſche Voreingenom— menheit getrübt ſei, über dieſes Urteil große Freude empfinden könne, denn das Staats- und Rechtsgefühl des geſamten Volkes müſſe aufs ſchwerſte leiden, wenn es ſich zeige, daß der höchſte zur Wahrung der Verfaſſung eingeſetzte Gerichtshof reſignieren müſſe, ſobald eine ent— ſchloſſen zugreifende politiſche Macht rückſichts— los vollendete Tatſachen ſchaffe. Die„Deutſche Tageszeitung“ führt demge— genüber aus: Mag das Urteil ausfallen, wie es will, das eine muß jedenfalls feſtgeſtellt wer— den: Die politiſche Seite der Vorgänge hat ihre Klärung bereits gefunden. Wenn hie und da immer noch Bedenken föderaliſtiſcher Art gegen die Einſetzung eines Reichskommiſ— ſars in Preußen erhoben werden, ſo kann man ſich gerade als überzeugter Föderaliſt nicht ſcharf genug gegen dieſe zweckhafte Vermen— gung von rein parteimäßigen Geſichtspunkten mit ſtaatspolitiſchen Fragen wenden. Wellervorherſage Vorherſage für Dienstag: Nach Niederſchlä⸗ gen, die vorausſichtlich in der Nacht zum Diens⸗ tag teilweiſe gewittrig einſetzen, wechſelnd be— wölkt mit einzelnen Schauern, noch ziemlich warm und etwas ſchwül, auffriſchende ſüdweſt— liche Winde.— Ausſichten für Mittwoch: Zu⸗ nächſt Abkühlung und ſpäterhin erneute Veſſe— rung des Wetters wahrſcheinlich. EEC ⁵²“—v— Abſthied bon Günther Grönho Die Trauerfeier für den unvergeßlichen Meiſterflieger Gersfeld(Rhön), 25. 7. Während am heuti⸗ gen Vormittag unſere Segelflieger über dem Südhang der Waſſerkuppe und der Eube im ge⸗ ſchloſſenen Verbande zum Andenken an ihren unvergeßlichen Günther Grönhoff ihre Kreiſe zogen, fand zur Mittagsſtunde bei herrlichem Sommerwetter in der evangeliſchen Kirche zu Gersfeld im Beiſein ſeiner Eltern eine von der Rhön⸗Roſſitten⸗Geſellſchaft veranſtaltete ein⸗ drucksvolle Trauerfeier für ihren Meiſterflieger und Fluglehrer ſtatt, an der Vertreter aller am diesjährigen Wettbewerb beteiligten Flieger⸗ gruppen und die Spitzen der Behörden teil⸗ nahmen. Der evangeliſche Ortspfarrer Lang⸗ heinrich ſprach in tiefempfundenen Worten zu der ſtattlichen Trauerverſammlung, und noch einmal vernahm man aus ſeinem Munde all das, was der jäh zu Tode gekommene ausge— zeichnete Pilot für die deutſche Luftfahrt auf den verſchiedenſten Gebieten als ganzer Mann— trotz ſeiner Jugend— geleiſtet hat. Der Verluſt Günther Grönhoffs, der auf der Höhe ſeines Ruhmes abberufen wurde, iſt ſchmerzlich, ſein frühes Scheiden hinterläßt des Forſchungsinſtitutes der Rhön⸗Roſſitten⸗ Geſellſchaft, Profeſſor Dr. Georgii, wohl Grön⸗ hoffs beſter Freund und Berater, rief ſeinem treuen Mitarbeiter zum Abſchied Worte des Dankes für ſeine im Dienſt des Sportes, der Technik und Wiſſenſchaft ſelbſtlos geleiſtete Ar⸗ beit nach. Nach der Ausſegnung der ſterblichen Ueberreſte wurde der Sarg, der zu beiden Sei⸗ ten von den Helfern ſeiner Gruppe flankiert wurde, von dieſen auf den bereitſtehenden Leichenwagen hinausgetragen. Ganz Gersfeld trauert um dieſen Helden der Luft. Die Dienſt⸗ gebäude zeigen umflorte Fahnen in den Lan⸗ des⸗ und Reichsfarben. Ein unbeſchreibbarer Zug erwies dem Toten die letzte Ehre auf ſei⸗ ner Fahrt nach dem Bahnhof. Als der Sarg von dem Packwagen, der ihn nach der Vater⸗ ſtadt des Toten, Frankfurt a. M., überfahren wird, aufgenommen worden war, widmeten Grönhoff noch treue Worte des Gedenkens der Landrat und Oskar Urſinius. Das vorbildlich Wirken dieſes Pioniers der deutſchen Luftfahrr wird unſern Segel- und Jungfliegern Anſporn ſein, ihm im Intereſſe der Sache unabläſſig eine nur ſchwer ausfüllbare Lücke. Der Direktor nachzueifern und gleiche Taten zu vollbringen. Prozeß gegen den Mörder Doumers der Mörder des franzöſiſchen Faalspr äſidenken hal ſich heule vor den ichtern zu verantworlen Paris, 23. 7. Heute wird vor dem Pariſer Schwurgericht der Prozeß, gegen den Präſi— dentenmörder Paul Gorguloff beginnen Gor— guloff hat den Präſidenten Doumer am 6. Mai bei der Eröffnung einer Ausſtellung durch zwei Revolverſchüſſe ſchwer verletzt, de— nen Doumer nach zwölfſtündigem Todeskampf erlegen iſt. Für den Prozeß ſind drei Tage vorgeſehen. Der erſte Präſident des Appellationsgerichts, Eugene Dreyfuß, wird die Verhandlungen lei— ten. Gorguloff wird von zwei Anwälten ver— teidigt werden. Ein großes Zeugenaufgebot wird man bei dieſem Prozeß nicht erleben. Der intereſſanteſte Teil des Prozeſſes wird mit dem Auftreten der Sachverſtändigen beginnen. Ein Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen den vom Gericht beſtellten Sachverſtändigen und den Sachverſtändigen der Verteidigung erſcheint unvermeidlich. Die Verteidigung hat die Abſicht, vom Gricht die Erlaubnis zu erbitten, daß die von ihr beſtell— ten drei Irrenärzte während des Prozeſſes, d. h. während der Pauſen, Gorguloff unterſuchen und verhören dürfen, ja daß auf Antrag der Verteidigung die Sitzungen zu ſolchen Unter- ſuchungen unterbrochen werden können. Die Taktik der Verteidigung läuft auf das eine rettende Ziel hinaus, den Mörder für irr— ſinnig und alſo nicht verantwortlich für die Tat erklären zu können; dagegen haben die vom Gericht beſtellten Aerzte Gorguloff in ihren Gutachten für voll verantwortlich er klärt. eee, Ichließung der Chikagoer Warenbörſe Chikago, 24. 7. Wie eine Bombe hat der Be⸗ ſchluß der Regierung eingeſchlagen, die Chika— goer Warenbörſe vom 1. Auguſt ab auf 60 Tage zu ſchließen. Dieſe Maßnahme wird um ſo draſtiſchere Wirkungen ausüben, als damit weitaus der größte Warenmarkt der Welt auf zwei Monate lahmgelegt werden ſoll. Der Beſchluß wird damit begründet, daß ſich die Clearinvereinigung der Chikagoer Wa- Adelung renbörſe geweigert hat, die nationale Getreide- über die Auffaſſung der jüngſten Vorkomm⸗ Vereinigung der Farmer als Mitglied aufzu— nehmen. 21 Anweſen durch Großfeuer vernichtet Paſſau, 24. 7. Sonntag früh brach in dem unmittelbar an der öſtereichiſch-bayeriſchen Grenze gelegenen Pollerſchlag in zwei Anwe⸗ ſen gleichzeitig Feuer aus, das ſehr raſch um ſich griff. Es brannten 21 größere und kleinere landwirtſchaftliche und geſchüftliche Anweſen u. alle Nebengebäude vollſtündig nieder. Auch Vieh iſt in den Flammen umgekommen. Vier Motorſpritzen und mehrere Feuerwehren aus Oeſterreich und Bayern beteiligten ſich an den Löſcharbeiten. Man nimmt Brandſtiftung an. Adelung an Hindenburg Verlin, 23. 7. Der heſſiſche Staatspräſident hatte den Wunſch ausgeſprochen, niſſe bei der heſſiſchen Bevölkerung dem Herrn Reichspräſidenten perſönlich Vortrag zu hal— ten. Er iſt jedoch jetzt gebeten worden, von ei⸗ nem Beſuch in Neudeck Abſtand zu nehmen. Der Herr Reichspräſident werde vom 9. bis 12. Auguſt vorausſichtlich in Berlin ſein und be⸗ halte ſich vor, während dieſer Tage die Her— ren Staats- und Miniſterpräſidenten der Län der bei ſich* empfangen. — Cetzte Fädiemeldungei Ein Waſhington⸗Platz in Darmſtadt. wib Darmſtadt, 26. Juli. In Anweſenheſ des Bethoven⸗Chors Newyork, des amerikan ſchen Generalkonſuls Lowrie⸗Frankfurt a. m, zahlreicher Vertreter der nec und ſtädt ſchen Behörden wurde am Sonntag der Plaz vor dem Orpheum als George Waſhingtonplaß eingeweiht. v. Gronau in Labrador. witb Newyork, 26. Juli. Der Grönland⸗Wal Wolfgang v. Gronaus iſt geſtern Abend un 22,45 Uhr in Cartwight auf Labrador gelan. det. 5 vom Bürgerkriegsſchau, platz Kommuniſtiſche Demonſtrationszüge und Ueberfälle auf Nationalſozialiſten. enb Berlin, 26. Juli. Während letzten Tagen in Berlin überall Ruhe herrſchte, kam es geſtern Abend an mehreren Stellen der Stadt zu Zuſammenrottungen von Kommuni, g ſten und zu Ueberfällen auf Nationalſozialiſten. Dieſe plötzlichen Zuſammenrottungen fanden 1 faſt alle zu gleicher Zeit ſtatt. Gegen Abend zogen etwa 1000 Kommuni. ſten eine Straße im Norden Verlins entlang. An einer Straßenkreuzung wurden ſie von Po. lizeibeamten mit dem Knüppel auseinanderge.“ trieben. 0 Ein Beamter mußte in der Notwehr von der Waffe Gebrauch machen. Ein Angreifer trug einen Bruſtſchuß davon. Zu ähnlichen Zuſammenrottungen kam er auch in anderen Straßen des Nordens, wo die Polizei wiederholt eingreifen mußte. gleiche Zeit wurden an verſchiedenen angegriffen und verletzt. Polizei aus Häuſern beſchoſſen.— Eine Frau ſchwer verletzt. enb Berlin, 26. Juli. In der Najunyn—. f Straße kam es geſtern abend zu ſchweren Aus ſchreitungen der Kommuniſten gegen die Poli zei. In einem Hauſe der Najunyn⸗Straße er⸗ regte eine Hakenkreuzfahne den Unwillen der Sie ſammelten ſich vor den Noch ehe ſie in das Haus eindringen konnten, erſchien 5 im Begriffe war, die Straße zu ſäubern, wurde ſie aus Die 15 5 ſtellte die Bald darauf wurde eine der Najunyw Straße mit einem Kopfſchuß ſchwerverletzt auff Kommuniſten. i Hauſe, um die Fahne zu beſeitigen. Schutzpolizei. Als die Polizei den Häuſern beſchoſſen und beworfen. Polizei erwiderte das Feuer und Ruhe wieder her. Frau in ihrer Wohnung in gefunden. * enb Berlin, 26. Juli. Die Zwiſchenfälle der Najunyn⸗Straße ſetzten ſich auch in den Gegen Mitternacht wurde eine Autoſtreife der Polizei aus einem Haufe Abendſtunden fort. an der rechten Hand verletzt wurde. die jedoch niemand getroffen wurde. der Steinwerfer wurde feſtgenommen. An der Ecke Najunyn⸗ Straße verſuchten mehrere Kommuniſten ein 5 danken trägt, ein ordentliches parlamentariſches peltem Baumaterial zu errichten. Die Polize Sindernis auf der Straße aus dort aufgeſta⸗ lers und des preußiſchen Miniſterpräſidenten in Wenne Der Sieg des Gewissens Originalroman von H. Fricke. (58. Fortſetzung.) „Gewiß, ſie kann es, aber das iſt nicht gut! Der Menſch ſoll ſein und bleiben, was er aus ſich geworden iſt. Er ſoll vollkommener ſich enr⸗ wickeln, aber ſich nicht verändern! Das Wechſel— bare iſt nichts wert!“ „Kann Liebe ſich irren, Durchlaucht?“ „Wie meinen Sie das, Baroneß?“ Joachim ſah ihr tief in die Augen. Hertha errötete.„Ich meine, ob der Menſch noch etwas wert iſt, der ſich in ſeiner Liebe trrte? Zum Beiſpiel, wenn ein Mädchen»inen Mann ſehr lieb hat, den Himmel erſtürmen möchte, um ein gemeinſames Leben zu erreichen und nachher kommt ein anderer, ein Größerer! — Sie hat den erſten wahl kaum immer herzlich gern, aber er iſt nicht mehr das, vielleicht, weil er ſo unerreichbar iſt!“ „Und nun möchte ſie den Größeren eigentlich lieber, iſt es ſo, Baroneß Hertha?“ Er ſenkte ſeine Blicke tief in die ihren. „Durchlaucht, ich frage nur, ob das Mädchen trotzdem etwas wert iſt?“ Die Durchlaucht lächelte, ſicher und freund⸗ lich.„Sagen Sie mir doch, wie alt war das Mädchen, als es dieſen Mann zu lieben be⸗ gann, der ihr nun nicht mehr ſo viel iſt wie früher? Denn Damen ſind immer perſönlich, wenn Sie etwas fragen, ſie fragen niemals ob⸗ jektiv!“ „Das Mädchen war damals gerade achtzehn ahrek“ ſagte Herthe von Log. Fürſt . „Achtzehn Jahre!— O du blauer Himmel, du! In dieſem Alter ſind doch alle Menſchen noch zu jung und zu unklar in ſich ſelbſt, als daß ſie ſich für irgend jemanden oder irgend etwas ſollten entſcheiden können! In dieſem Alter iſt wohl jedes Herz noch ein unbekanntes Land, oder eine fremde Knoſpe, von der nie⸗ mand weiß, wie ſie blühen wird. Ich glaube, in dieſem Alter verlieben ſich alle Mädchen in einen Vetter, einen jungen Onkel oder einen Lehrer, der ſie unterrichtete, und dann wollen ſie mit ihm leben oder untergehen,— iſt es nicht ſo?“ „Es iſt ſo, Durchlaucht!— Und ein Vetter iſt es auch!— Aber ein prächtiger!“ „Und trotzdem iſt nun ein Größerer gekom⸗ men, Baroneß?“ „Still doch, da kommt Ihr Freund, der neite Maler!— Und nun müſſen wir zurück, mit Durchlaucht Mama zu frühſtücken, ſonſt iſt ſie uns böſe!“ „Das wird ſie doch, Baroneß Hertha, ſobald ſie merkt, daß ſie mit Prinzeſſin Fahlblond kein Glück mehr hat!— Aber bei ihrem Sohn braucht die Liebe eine andere Nahrung, als Tradition.— Guten Morgen, Fendrich, ſchickt Mama ſchon nach mir?“ a „Nein, aber ſie ſchaut aus nach Ihnen!“ „O je, Baroneßchen, da gibts was mit der Rute, weil die ungezogenen Kinder fortgelaufen ſind! Ich will lieber zuerſt hinaufgehen! Er zog lachend den Hut und rannte voran, wäüh⸗ rend Hertha von Loja mit dem Maler Fendrich langſam ging. Fendrich ſchaute ihm nach. „Es wird Kämpfe geben,— aber Joachim iſt der Mann dazu!— Er kann eine aut ke Standhaftigkeit behaupten, wenn er etwas nicht will, was andere von ihm wünſch „Meinen Sie die Heirat mit dem Prinzeß⸗ chen?“ Hertha ſah den Mann erwartend an. „Warum hat die Fürſtin kein Glück mit ihren Wünſchen?— Der Sohn liebt ſeine Mutter boch ſehr!“ „Gewiß liebt er ſeine Mutter, wie ich auch die meine liebe, gnädigſte Baroneß! Aber wir ſind Männer geworden!— Und warum die Fürſtin kein Glück hat?— Sie hat das törichtſte getan, was ſie tun konnte,— ſie hat Sie eben dies unbedeutende Prinzeßchen geſtellt!“ „Aber ich bin doch nicht bedeutend, Fendrich!“ Hertha lachte. „Für Joachim Pleſſen ganz gewiß.— Und das iſt etwas!“ Fürſt Joachim hatte unterdeſſen ſeiner Mut⸗ ter die Hand geküßt, ihr eine taufriſche Herbſt⸗ roſe auf den Frühſtücksteller gelegt, und war wiede ſo ganz der Unwiderſtehliche, daß die Mu“ ter ihn ſtrahlend anſah. „Guten Morgen, mein lieber Junge! Schon ſo früh wieder draußen?“ „Du weißt, Mama, daß ich kein Langſchläfer bin, das iſt etwas für Rentiers oder für indo⸗ lente Leute, die nichts mit einem ſo wunder⸗ ſchönen Herbſtmorgen anzufangen wiſſen!— Mamas dürfen das!— Wenn ich mir aber ein⸗ mal eine Frau nehme, die muß auch früh aus den Federn, muß mit mir reiten oder wandern, immer gerade in die Morgenſonne hinein.“ „Ja, aver Prinzeßchen Margarethe iſt ſo zart und etwas nervös“, entſchuldigte die Für⸗ ſtin.— „Dann ſoll ſie auch meintwegen ſolange ſchlafen ſolange ſie will!— Nur meine künftige Frau ſoll das nicht tun! Nervöſe und zarte 2 3 18 micht heiraten, das Her: Er hatte blitzende Augen und ſah ſeine ter ſo luſtig an, daß dieſe ihrem Einzigen, rem Abgott nicht böſe ſein konnte. „Wo bleibt Fräulein von Loja eigentlich? — Die ſcheint auch lange zu ſchlafen!“ Die Für ſtin zog die Augenbrauen hoch. „Nein, die ſchläft nicht mehr!— Ich habe ſie i der katholiſchen Frauen Viernheims ſtatt. eben noch mit dem Maler Fendrich „So ſo! Sie iſt mit Fendrich!— Ich fürch⸗ tete ſchon, ſie ſei mit dir unterwegs!“ „Fürchten? Mama, du biſt köſtlich.“ Die Mutter goß ihm den duftenden Tee ein und beachtete ſein Necken nicht. „Ich meinte doch, Joachim,— du haſt dich geſtern abend mit Prinzeß Margarete recht gut antüſterte Kir wenigen tagte min, daß ſie ſih A eiſernen Foren ron ausgezeichnet amüſiert habe!“ „So, hat ſie das, Mutter? 8 Trivialeres als dieſes Amüſieren!— Für ei⸗ nen Mann, der ſeinen Verſtand zu beſchäftigen pflegt, iſt das wirklich keine Koſt! Oder meinſt du, daß irgendeiner Gottheit Stimme in dieſes geiſtloſe Geſchwätz mit einer Dame, die nicht einmal hübſch iſt, die erſten Worte der Liebe ſpricht?“ „Ich glaube, du biſt wahnſinnig anſpruchs⸗ 11 lieber Sohn! Nicht einmal eine Prinzeſ⸗ in!“— „Nein, Mamachen, liebe eine Gänſehirtin, wenn ſie Geiſt und Herz hat und nebenbei gat noch hübſch iſt!“ „Oder ein Freifräulein!“ ſagte die Fürſtin etwas ſcharf. Fortſetzung folgn. in den Um die Orten einzelne Nationalſozialiſten von Kommuniſtenſ und Manteufel M ut⸗ 0 1 19. 0 ſprechen ſehen!“ Der junge Fürſt hielt der Mutter die Taſſe hin. 55 Ich kenne nichts „ die der politiſchen 1 In den ſpäten Abendſtunden wurde wiede⸗ tum eine größere Anzahl von Litfaßſäulen in Brand geſteckt. Die Täter ſind unerkannt ent⸗ kommen. Politiſche Zuſammenſtöße auch in Düſſeldorf. wib Düſſeldorf, 26. Juli. Wie die Polizei⸗ preſſeſtelle mittenilt, kam es in den Abendſtun⸗ ben es Montag an verſchiedenen Stellen der Stadt zu Zuſammenſtößen politiſcher Gegner rechts- und linksradikaler Gruppen. Bei einem Zuſammenſtoß fiel ein Schuß. Polizeibeamte verhafteten mehrere Beteiligte und ſtellten ei⸗ nen Nationalſozialiſten, der mit einer Schuß⸗ waffe angetroffen wurde, und verdächtig iſt, geſchoſſen zu haben, feſt. Bei einer Schlägerei zwiſchen Nationalſo⸗ zialiſten und Angehörigen der Eiſernen Front wurden drei Nationalſozialiſten und ein An⸗ gehöriger der Eiſernen Front durch Meſſerſtiche leicht verletzt. Auch hier fiel ein Schuß; der Schütze konnte aber nicht ermittelt werden. Ueberall ſtellte die Polizei ſofort die Ordnung wieder her. Politiſcher Mord in NRöln wib. Köln, 26. Juli. Heute früh gegen 1,30 Ihr kam es auf dem Neumarkt in Köln zu einer Anrempelei zwiſchen politiſchen Gegnern. Acht junge Leute, die zum Teil parteilos waren, und ſich über politiſche Tagesfragen unterhielten, wur⸗ den plötzlich von Nationalſozialiſten, die ſich in braunen Hoſen befanden, unvermittelt angegrif— fen. Nach kurzem Wortwechſel fiel plötzlich ein Schuß, dem ein junger parteiloſer Mann zum Opfer fiel. Der Getroffene wurde ſterbend in das Bürgerhoſpital eingeliefert, wo er kurz darauf ſeinen Verletzungen erlag. Der Tat dringend ver— dächtig iſt der aus der Schlägerei im Kölner Wein— haus Deis bekannte Nationalſozialiſt„Fuchs“, der kurz nach der Tat auf der Flucht zu dem Kölner Braunen Haus, welches unweit von dem Schau— platz liegt, verhaftet wurde. Das Ueberfallkom⸗ mando nahm auch die übrigen an der Anrempelei Beteiligten feſt. Reichskommiſſar an der Arbeit Landräte ſollen verſchwinden.— Perſonalunion zwiſchen Preußen und Reich? Berlin, 25. Juli. Der Reichskommiſſar für Preußen, alſo der Reichskanzler v. Papen, wird wahrſcheinlich ſchon am Dienstag in Gemeinſchaft mit ſeinem Vertreter, dem kommiſſariſchen In⸗ nenminiſter Dr. Bracht, neue Perſonalveränderun— gen in Preußen vornehmen. Man will jetzt die Landräte Revue paſſieren laſſen, um feſtzuſtellen, welche Perſönlichkeiten auszumerzen oder durch andere zu erſetzen ſind. Wahrſcheinlich wird man dann zunächſt keine neuen Maßnahmen auf perſo⸗ nellem Gebiet durchführen, ſondern erſt einmal die Wahl im Reich, und vor allen Dingen die Be⸗ ſchlüſſe der preußiſchen Landtagsfraktion, abwar⸗ ten, die Mitte des Monats Auguſt wieder in die Erſcheinung treten wollen. Gelingt bis dahin doch mit Steinen beworfen, wodurch ein Beamter Die Be amten gaben darauf einige Schüſſe ab, durch Einer noch eine Regierungsbildung, dann übernimmt natürlich die neue parlamentariſch fundierte Re⸗ gierung die Gewalt in Preußen. Vielleicht wird aber der Reichskanzler v. Pa⸗ ven ſelbſt ſein Heil verſuchen, um eine Mehrheit in Preußen auf die Beine zu ſtellen. Es wird jeden⸗ falls davon geſprochen, daß er ſich mit dem Ge— Kabinett zu bilden und das Amt des Reichskanz⸗ Pexſonalellnion zu vermalten Lokales. * Katholiſche Frauen Viernheims! Am Donnerstag Abend findet im Freiſchütz eine Im ureigenſten Intereſſe ſollte es keine katholiſche Frau verſäumen, dieſer Verſammlung, in der lebenswichtige Fragen zur Sprache kommen, beizuwohnen.(Siehe Inſerat.) * Heimkehrende DK. Die Teil- nehmer beim Reichstreffen der DI. in Dortmund kamen geſtern Abend wohlbehalten zurück. Unter klingendem Spiel der DK.⸗Kapelle wurden ſie vom Bahnhof abgeholt. Große Wahl⸗Kundgebung der N Morgen Mittwoch abend, 20 Uhr, ſpricht im„Karpfenſaale“ bei einer Wahl- kundgebung der Redakteur der Mannheimer Volks- ſlimme, Alexander Schifrin, und der Gauleiter der Arbeitsinvallden Jaxt⸗Darmſtadt. Hierzu iſt die Viernheimer Einwohnerſchaft freundlichſt eingeladen. Eintritt frei). Zeichen der Zeit. Ein hieſiger inwohner, der bei einer Zwangs⸗Verſteigerung ein Gebot machte, erhielt dieſerwegen einen Drohbrief zugeſandt. Wieder in Freiheit. Herr Michael Reinhardt 2., der in der letzten Erwerbsloſen⸗Ver⸗ ſammlung in der Erregung unbedachte Worte ge⸗ ſprochen hat, und dieſerwegen in Haft genommen war, wurde geſtern wieder auf freien Fuß geſetzt. Achtung, Arbeitsinvaliden. Auf he Nummer wird auch an f Mernſprüche. Viel ſehen, hören, wenig ſagen, Iſt gut und nützt in allen Tagen. * Wenn das Aug' nichts ſehen will, So helfen weder Licht noch Brill. * a* Ernlebräuche Die Ernte ſteht für den Bauer im Mit⸗ telpunkt ſeines Denkens. Eine Zeit ſaurer Ar⸗ beit, und doch noch heute eine Feſtzeit. Bis auf den heutigen Tag haben ſich beim deutichen Landvolk eine Fülle von Gebräuchen erhal⸗ ten, die aus dem Heidenkult unſerer Vorfah⸗ ren ſtammen und von der Kirche mit chriſt⸗ licher Verbrämung verſehen worden ſind. In Schwaben und Kärnten fällt der Bauer mit den Schnittern und den Binderinnen vor dem erſten Senſenſchlag in die Knie und betet mit ihnen das Vaterunſer oder ſonſt einen frommen Spruch. Auch in manchen Gegenden Siebenbürgens wird, wie in Süddeutſchland, vor dem erſten Schnitt von den Männern ge⸗ meinſam gebetet. An anderen Orten gehen die Schnitter das erſtemal in feſtlicher Klei⸗ dung auf den Acker. Sobald dann die erſte Garbe geſchnitten iſt, begibt ſich der Orts- ſchulze auf den Pfarrhof und meldet es, worauf am nächſten Morgen die Erntekirche gehalten wird. Aehnliche Bräuche werden in Norddeutſchland beachtet. In der beſchluß. Auf das Geläut findet ſich Jung und Alt mit dem Pfarrer bei Tagesgrauen Kirche geht es nach Gebet und Geſang an beginn einen Frühgottesdienſt in der Kirche. nachdem die Senſen und Rechen vor der Kirche niedergelegt ſind. Nach dem Gottesdienſt zieht man mit geſchultertem Gerät zur Erntearbeit. In der Altmark beſtimmte fraher, als die Bauernfelder noch im Gemenge lagen, der Schulze. mann das Mähen ſeinen Anfang 0 Neumark erfolgt das Einläuten der Ernte auf Gemeinde nehmen ſollte. Im Mecklenburgiſchen lautete ehemals der Schulze die Ernte ein, und zwar durfte niemand eher mähen, als bis des Schulzen Knecht den erſten Schnitt getan. Die Rolle, die bei der Feierlichkeit der Dorf ſchulze zu ſpielen hat, erinnert an die heidniſch germaniſche Verbindung des richterlichen mit dem prieſterlichen Amt. An vielen Orten be⸗ findet ſich eine beſondere Erntetracht. Im Hannoverſchen ſchmücken die Mäher ihre Müt⸗ zen mit Blumenſträußen, farbigen Bändern und Knittergold, die Frauen und Mädchen binden eine große weiße Schürze vor und legen weiße Mieder an, was ſich zu den ge⸗ bräuchlichen dunklen Röcken hübſch ausnimmt. Im Weſtfäliſchen treten ſtellenweiſe die Knech⸗ e an in weißleinenen Hoſen, Strümpfen und Jacken, roter Weſte und einem aufgeputzten Filzhut: die Mädchen tragen kurze rote Röcke, ſchwares Mi der, weiß: Strümpfe und Haube; Senſen und Rechen ziert ein rotes Band. Am erſten Tage des Mähens erhält in Nie⸗ derſachſen der Gutsherr und ſeine Familie einen aus den erſten Aehren und bunten Bän⸗ dern gebundenen Kranz, der von den Binde⸗ rinnen in feierlicher Weiſe unter dem Herſagen eines Ernteſpruches überreicht wird. Verbrei⸗ tet iſt auch die Sitte des„Bindens“. Wer ſich am erſten Erntetag auf das Feld wagt, Herrſchaft oder Gäſte, wird„gebunden“ u. muß ſich durch ein Trinkgeld löſen. Die Spen⸗ den des Bindens werden geſammelt und von 0 dem Erlös wird der Bänderſchmuck für den Erntekranz oder für die Erntekrone gekauft. die am letzten Tage der Roggenmagd vom Schnittervolk der Gutsherrſchaft überreicht wird, wofür dieſe das„Kranzbier“ zu leiſten vor der Kirche ein, und unmittelbar von der hat. Dieſes Kranzbier iſt der Vorläufer der Erntefeierlichkeit, die am Schluß der geſamten die Feldarbeit. Ein ſinnreicher Brauch herrſcht in den Gemeinden am Kyffhäufer; hier ver⸗ anſtaltet man am Montag vor dem Ernte- Ernte begangen wird— beim Erntedankfeſt. Dalen für den 26. Juli 1932: Sonnenaufgang 4.41 Uhr, Sonnenuntergang 20.21 Uhr. Mondaufgang 23.20 Uhr, Mond⸗ untergang 14.29 Uhr,— 1846: Der Maler He mann Kaulbach in München geboren.— 1cb6: Der iriſche Schriftſteller George Bernary Shaw in Dublin geboren. Frau von Onel siegt in Rachen rer Frau Irmgard von Opel auf Nanuk gewann das Walküren-Jagdſpringen beim Aachener Reitturnier ohne Fehler in aus— gezeichneter Zeit. i * Der gefährliche Strahlenpilz. An den Folgen einer Erkrankung durch den Strahlen⸗ pilz iſt in Maikammer das 10jährige Söhnchen des Gaſtwirts Damm geſtorben. Der Junge hat ſich die Vergiftung ohne Zweifel dadurch zugezogen, daß er einen Grashalm in den Mund nahm, der mit dem Strahlenpilz behaftet war. * Im Rundfunk ſpricht heute Dienstag Abend 7 Uhr der vormalige Reichsfinanzminiſter Dietrich. Wahl ⸗Benachrichtigungs karten. Im Laufe dieſer Woche werden der hieſigen Wahlbe⸗ rechtigten, wie dies in anderen Orten bereits geſchehen iſt, ebenfalls Wahlbenachrichtigungskarten zugeſandt, die hauptſächlich den Zweck haben, den Wählern zu ſagen, in welchem Stimmbezirk und welchem Wahllokal ſie zu wählen haben. Wahlberechtigte, die keine Karte erhalten, wollen ſich zwecks Ein— tragung in die Wahlkartei ſofort auf der Bürger⸗ meiſterei melden. Um allerdings am kommenden Sonntag zur Reichstagswahl noch wählen können, müſſen diejenigen nachweiſen, daß ihnen z. Zt. der Offenlegung der Wahlkartei keine Möglichkeit ge⸗ boten war, die Kartei einzuſehen. Bekanntmachung. Betr.: Reichstagswahl am 31. Juli 1932. Mit Rückſicht auf die erfolgte Neueinteilung der Wahlbezirke werden wir für die obige Wahl den in die Wahlkartei aufgenommenen Wahlberechtigten im Laufe dieſer Woche eine beſondere Nachricht zu⸗ gehen laſſen. Aus der Benachrichtigung geht hervor, welchem Wahlbezirk der Wahlberechtigte zugeteilt iſt und in welchem Wahllokal er zu wählen hat. Die arte iſt beim Wählen vorzuzeigen, damit das Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß für die obige Wahl Aenderungen nicht mehr vorgenommen werden können, jedoch bitten wir, etwa feſtgeſtellte Unſtimmigkeiten bei uns, Zimmer 16, ſofort zu melden, damit die Wahlkartei für die Folge richtiggeſtellt werden kann. Wer keine Nachricht er- hält, demzufolge alſo nicht in die Wahlkartei auf- genommen iſt, kann für dieſe Wahl nicht mehr auf⸗ genommen werden, es ſei denn, daß er nachweiſen kann, daß es ihm unmöglich war, die Wahlkartei während der Auslegungsfriſt einzuſehen. b Wir bitten jedoch, auch in dieſen Fällen ſofort Meldung zu er- ſtatten, damit wenigſtens die Aufnahme in die Wahl- kartei für die Folge vorgemerkt werden kann. Betr.: Das Faſelweſen in der Gemeinde Viern— heim; hier: Anlieferung von Stroh. Wir benötigen ca. 300 Zentner geſundes trockenes Hartſtroh. a Die Lieferung hat frei Faſelſtall oder einer anderen Gemeindeſcheuer zu erfolgen. Die Ver⸗ wiegung muß auf einer Gemeindewaage vorgenom- men werden und ſind die Wiegegebühren von dem Lieferanten zu entrichten. Die Abgabelung vom Wagen hat ebenfalls durch den Anbieter zu erfol- gen. Es werden kleine und große Meugen ange⸗ nommen. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit ent- ſprechender Aufſchrift verſehen bis Donnerstag, den 28. ds. Mts., vormittags 11 Uhr auf dem Zimmer des Gemeindebaumeiſters einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung der Angebote im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtattfindet. Vollſtändig freie Wahl bleibt vorbehalten. Zuſchlagsfriſt 8 Tage. Viernheim, den 25. Juli 1932. 5 Einzahlung von Gerichtsgebühren. Eine ſchon vielfach entſchiedene, aber in der Oeffentlichkeit noch nicht genügend bekannte Frage iſt die, wie weit die Aufgabe von Gerichtsgebühren durch Poſtanweiſung als Zahlung anzuſehen ſei. Nach allgemeiner Rechtsanſchauung unſerer Gerichte iſt mit der Aufgabe des Geldbetrages die Zahlung noch nicht geleiſtet, vielmehr erſt in dem Zeitpunkt der Uebermittlung des Geldes durch die Poſt. Soweit es ſich um Einzahlun⸗ gen beim Poſtſcheckamt handelt, gilt die Ein⸗ zahlung als erfolgt, wenn die Gutſchrift ge⸗ leiſtet wurde, d. h. die Gutſchrift muß inner⸗ halb der in Frage ſtehenden Friſt erfolgt ſein. Die Aufgabe durch Poſtanweiſung ſteht des⸗ halb auch der Barzahlung nicht gleich. Daraus ergibt ſich wieder, daß in den Fällen, in denen die Ueberſendung durch die Poſt nicht mehr rechtzeitig geſchehen kann, immer noch die Mög⸗ lichkeit bleibt, die Bareinzahlung auf der Ge⸗ richtskaſſe zu leiſten. Die beſondere Beurteilung der Ueberſendung des Geldes durch Poſtan⸗ weiſung begründet ſich damit, daß die Aufgabe des Geldes bei der Poſt dem Empfänger noch keinen eigenen Anſpruch gegen die Poſt auf Auszahlung des Geldes gibt. Im Falle des Verluſtes haftet die Poſtverwaltung nicht dem Empfänger, ſondern dem Abſender. Edenſo hat dieſer das Recht, die Poſtſendung zurück⸗ zuverlangen, ſolange die Sendung dem Empfänger noch nicht ausgehändigt wurde. Die Vornamen als Zeichen der Zeit. Aus der Art der Namen iſt mehr oder minder deut⸗ lich die Epoche zu erkennen, die ihre Vertei⸗ lung geiſtig beſtimmte. So ſtellt Dr. Wehnert in„Kritik und Aufbau“ feſt, in der er unter⸗ ſucht, welche Wandlungen die Vornamen in den einzelnen Epochen durchgemacht hätten. Es finden ſich bei der Generation, die 1860 bis 1870 geboren wurde, verſchnörkelte und pompöſe Namen, die auf den Einfluß des ſogenannten zweiten Barock zurückzuführen ſind, das die damalige Zeit beherrſchte. Als Frauennamen waren Amalie und Roſalie, als Männernamen Louis und Theodor üblich. In den darauffolgenden zehn Jahren machte ſich die Aufnahme der klaſſiſchen Dichtkunſt in die breiten Volksmaſſen bemerkbar. Das iſt die Zeit, aus der die„Eliſabeths“ und„Marga⸗ rethen“, die„Karls“ und die„Maxe“ ſtam⸗ men. Von 1880—1890, nach der Reichsgrün⸗ dung wirkte ſich das Vorbild des Herrſcher⸗ hauſes auf die Namenserteilung aus; die Mädchen hießen Charlotte und Luiſe, die Kna⸗ ben in der Hauptſache Friedrich und Wilhelm. Auf dieſen Zeitabſchnitt folgte 1900 das ſtarke Bürgertum, das anſpruchsvolle und zum Teil heldenhafte Namen liebte. Es nannte ſeine Töchter Emilie und Cläre, das neumodiſcher und vornehmer erſchien als die Klara vergan⸗ gener Zeiten, ſeine Söhne Walter, Otto und Ernſt. Aus den Mädchennamen der nächſten zehn Jahre ſpricht der größere internationale Einfluß, wie die Namen Alice und Margot beweiſen. Dann tauchen wohlklingende Doppel⸗ namen auf, wie Liſelotte und Annelieſe, bei den Knaben Karl-Heinz. Jetzt iſt in der Na⸗ mensgebung die Sachlichkeit letzter Schrei: Inge, Ruth, Urſela; Peter, Klaus. gpritpumpe explodiert Tödlicher Unfall beim Rebenſpritzen. Ein bedauerlicher Unfall ereignete ſich beim Rebenſprißzen in Sasbachwalden, dem ein 27jäh⸗ riger junger Menſch zum Opfer fiel. Infolg? einer Exploſion der Pumpe wurde der Pum, hebel der Spritze dem Arbeiter Jolef Spinner an die Bruſt und an die Schlagader geſchleu— dert,„dag der Bedauernszwerte tot zuſa, zmenbr Markiberichte. Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 25. 7. Weizen, inl., gut, geſund und trocken, 7576 kg, 26.25—27; Roggen inl., gut, geſund und trocken. 21.75—22; Hafer, inl., 17—19: Sommergerſte, inl., nom., 29 bis 20.50; Futtergerſte 18.25— 18.75; La-Plata⸗ Mais mit Sack 18: ſüdd Weizenmehl, Sez. Null, Juli-Auguſt, 38 80; desgl. per 16. Sep- tember-Oktober 34.15; desgl mit Auslands. weizen, per 16. September-Oktober 35.15; füdd. Weizenauszugsmehl, gleiche Mahlart und Lieferzeit, 43.80 bezw. 38.15 bezw. 29.15; ſüdd. Weizenbrotmehl, gleiche Mahlart und Viefer— zeit, 38.80 bezw. 26.15 bezw. 27.15; Roggen⸗ mehl, 70proz. Ausmahlung, je nach Fabrikat, 28.25—29; feine Weizenkleie 9.25; Bierireber 10.75—411 und Erdnußkuchen 12.75. Mannheimer Groſtviehmarkt. Mannheim, 25. 7. Zufuhr und Preiſe 164 Rinder 25—35; 177 Bullen 18—28; 199 Kühe 12—27; 362 Färſen 24—26; 774 Kälber 22 bis 40; 64 Schafe 22—30; 2725 Schweine 36 bis 48; 111 Arbeitspferde 400—1300, 35 Schlachtpferde 30120, 3 Ziegen 10—15 Marktverlauf: Großvieh mittel, gecäumt, Kälber mittel, geräumt, Schweine mittel, ge⸗ räumt. Ilte Zeitungen ö Zum Broteinschlagen un d 1. apezieren