okales. 1 7464 Wahlberechtigte. In unſerer Gemeinde ſind morgen Sonntag zur Reichtagswahl 7464 wahlberechtigt. Bei der Landtagswahl am 19. Juni waren 7775 Wahlberechtigte angegeben. Die Verminderung um 309 iſt auf die Bereinigung der Wahlkartei zurückzuführen. *Die Zentrumspartei wird bei dieſer Wahl mit Rückſicht auf ihre außerordentliche Wich⸗ tigkeit wieder wie früher durch ihre Vertrauens- leute Wählerkontrolle ausüben. Ihre Anhänger werden deshalb gebeten, möglichſt früh ihr Wahl⸗ recht auszuüben. Wer bis 1/3 Uhr nicht gewählt hat, wird eine Aufforderung erhalten, ſeiner Wahl⸗ pflicht zu genügen. Diesmal muß unbedingt der letzte unſerer Freunde an der Wahlurne erſchei⸗ nen! Frühzeitiges Wählen iſt auch mit Rückſicht darauf geboten, weil der Schluß der Wahlzeit be⸗ reits auf 5 Uhr feſtgeſetzt iſt.(Wahlzeit 8 Uhr morgens bis 5 Uhr nachm.) »Der Heſſenwähler Nr. 3 liegt aus Anlaß der morgigen Reichstagswahl unſerer heuti- gen Zeitung bei. Jeder Wahlberechtigte muß den Inhalt des Heſſenwählers kennen lernen. Darum leſen und die Nutzanwendung ziehen, das heißt Liſte 4 Zentrum wählen! * Wahlverſammlung der S. P. D. Die am Mittwoch abend im„Karpfen“ Saale ſtatt⸗ gefundene Wahlverſammlung der Sozialdemokrati- ſchen Partei geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung gegen den Faſchismus. Der Saal war überfüllt als Gemeinderrat Weidner dem Referenten Redakteur Schifrin aus Mannheim das Wort erteilte. In leichtverſtändlicher Art konnte er die politiſchen Erlebniſſe der letzten Monate auf⸗ zeichnen. Der ſtarke Beifall am Schluß des Re- ferats bewies, daß die Ausführungne des Referenten auf fruchtbaren Boden gefallen ſind. Dieſe Ver- ſammlung war ohne Zweifel die beſte, die die hieſige Parteiorganiſation in den letzten Jahren durchführte. Nach dem Genoſſen Schifrin ſprach noch der Gauleiter der Arbeitsinvaliden, Ja x t⸗ Darmſtadt, über die Auswirkungen der letzten Not- verordnung. Das gemeinſam geſungene Lied „Brüder zur Sonne“ beſchloß die eindrucksvolle Kundgebung. Wählt morgen Sonntag Liſte 1. „Freiheit“! Aaaunmundlmͤummummunuuunmuanunuuua Wahlzeit morgen Sonntag von 8 bis 5 Uhr Wählt rechtzeitig! Aaqggggagaggadagamaaaanaaggaggadanme .— * Gutbeſtandene Prüfung. Herr Niko⸗ laus Träger, Sohn von Herrn Edmund Träger, Zimmergeſchäft, Friedrich Ebertſtr. 13, hat vor der Höheren Landesbauſchule in Darmſtadt ſeine Prüfung als„Hochbautechniker“ mit der Note„Gut“ be⸗ ſtanden. Dem ſtrebſamen jungen Manne zu die⸗ ſem hervorragenden Erfolg unſere Gratulation! * Tanzturnier im Tannhäuſer. Heute Samstag abend wird im Tannhäuſer „italieniſche Nacht“ mit Tanz gefeiert. Morgen Sonntag findet ein Tanzturnier mit Prämmiierung ſtatt. Dieſe beiden Veranſtaltungen dürften ſi ihrer Seltenheit wegen beſten Beſuchs erfreuen. Darum auf, in den Tannhäuſer. Sport und Spiel. Neues aus der Sp.⸗Vgg. Amieitia 09. Liga gaſtiert auf dem Bieberer Berg. 2. Mannſchaft ſpielt gegen T. V. 93. Die neue Schwerathletikabteilung. Die Viernheimer Fußballer wird es intereſſieren, daß die Liga in Offenbach auf dem Bieberer Berg gegen die bekannte Kickers⸗Mannſchaft antritt. Ein großes Spiel iſt zu erwarten. Beginn iſt 4 Uhr und Abfahrt mit der OEG. um 11,43 Uhr. In Viernheim tritt die 2. Mannſchaft gegen die 1. Mannſchaft des T. V. 93 auf dem Turner⸗ platz an. Im Intereſſe der beiderſeitigen Beziehung iſt faires Spiel unbedingt am Platze. Bis ſpäteſtens Mittwoch Morgen muß die Un⸗ fallmeldung für die Saiſon 32/33 abgehen. Alle Spieler, Privat, Jugend und Schüler müſſen Päſſe beſitzen. Wer nach Dienstag Abend keinen fertigen Paß be⸗ ſitzt, muß 2.— Mark Extrakoſten bezahlen; ſonſt koſtenlos. Alſo ſofort das Paßbild in die Geſchäfts⸗ ſtelle.— Der Sportwelt wird es bekannt ſein, daß die letzte Mitgliederverſammlung die Errichtung der Schwerathletikabteilung genehmigte. Die Sache kommt nun in's Rollen und fordern wir alle In⸗ tereſſenten an der bürgerlichen Schwerathletik auf, ſich in die in der Geſchäftsſtelle aufliegenden Mit⸗ gliederliſte einzutragen. Die Aufnahme iſt bis zum 15. Auguſt frei und iſt alſo nur ſofort der Mit⸗ gliedsbeitrag von 50 Pfg. zu zahlen. Das Trai⸗ beginnt in allernächſter Zeit und im Oktober eſtimmt eine erſttlaſſige R auch die der unteren Mannſchaften, wie Wir wundern uns nicht darüber, daß Ver⸗ treter einer Partei, bei der eine rohe, klobige Sprache zur Parteiſprache geworden iſt, bei der Verleumdungen, Lügen, Mord⸗Drohungen zum täglichen Handwerkszeug gehören, andern Leuten „politiſchen Anſtand“ predigen. Wir haben in den letzten Tagen geleſen, in welch„anſtändiger“ Weiſe der nationalſoz. Miniſterpräſident von Oldenburg von ſeinen politiſchen Gegnern ſprach:„Ich garan⸗ tiere den Schweinehunden, daß ſie gehängt werden, und wir werden ſie ſolange hängen laſſen, bis die Krähen ſie gefreſſen haben.“ Den Zentrums⸗ führer Kaas verleumdet man als Separatiſten, ob⸗ wohl ſchon vom Gericht feſtgeſtellt wurde, daß Kaas in vorderſter Front gegen Separatiſten und Franzoſen ſtand. In Mainz aber ſtellen die Nazi einen wegen Separatismus verurteilten Mann in die SA. ein! Man gibt ein Flugblatt heraus, in den man Katholiken nachweiſt, daß der Sozial⸗ ismus dem Chriſtentum feindlich geſinnt iſt, was ja uns ſchon ſeit 60 Jahren bekannt iſt. Scham⸗ haft verſchweigen aber die Nazi, daß ihr Führer Roſen⸗ berg die„Deutſche Kirche“ errichten will, daß ſie die„ſchwarzen Pfaffen“ aus Deutſchland hinaus- jagen wollen, daß ſie wiederholt Geiſtliche über⸗ fallen haben, daß bei ihnen gottesläſterliche Aus⸗ ſprüche(„... daß der Teufel in die Monſtranz kriecht...) fallen, u. ſ. w. Tatſache iſt, daß die Sozialdemokraten mehr Verſtändnis für die Rechte der Kirche aufbrachten als die Nazi, ſo daß z. B. mit ihrer Hilfe das Konkordat abgeſchloſſen werden konnte, das die Nazi ablehnten. Nach dem Abſchluß des Konkordats dankte der Vertreter des Papſtes dem Zentrum und nicht den Nazi für die erfolgreiche Vertretung der kirchlichen Intereſſen. Trotzdem ſpielen ſich die Nazi als die wahrhaften Wächter der chriſtlichen Intereſſen auf. Sie wiſſen dieſe beſſer zu wahren als Papſt u. Biſchöfe! Man lügt auch den Katholiken vor, Erzbiſchof Gröber wäre den Nazis freundlich geſinnt. Unflätige Briefe ſchrieben Nazi an Biſchöfe, Zentrumsſührer, Zent⸗ rums zeitungen,„teutſche Heldenjüng linge“ ſtets anonym. Manche dieſer Briefe wurden ſchon veröffentlicht, um die Denkweiſe zu zeigen, die in Nazikreiſen großgezogen wird. Auch das hieſige Pfarrhaus iſt in dem Beſitz eines ſolchen Briefes, der an ein hieſiges Vorſtandsmitglied ge⸗ richtet war. Er ruht ſchon über ein halbes Jahr in der Schublade. Da man aber gerade in letzter Zeit ſich auf der Naziſeite auf„politiſchen Anſtand“ berief und durch ein Flugblatt wieder einmal um die Stimmen der Katholiken buhlt, ſollen wenig⸗ ſtens einige Sätze(unter Weglaſſung der ortho⸗ graphiſchen Fehler) veröffentlicht werden:„Ihre Flugblätter, die ſie an vergangener Woche darboten, waren ſehr hübſch und ſpaßhaft. Doch leider muß ich ihnen ſagen, daß Ihnen dieſer Spaß ihr Leben koſtet. Warum? Weil mir dieſer Spaß ſo auf die Nerven ging und mich ſo toll machte, daß Sie die Tollheit an ihrem eigenen Leibe ſpüren werden Wir evangeliſche Nazis ſagen, die Kath. Kirche iſt ein Blutegel für ein nationales Land. Denn alles Geld kommt nach Rom. Auch die Evangeliſchen ſollen nicht ganz recht haben, darum eine nationale Kirche. Allerdings müßt Ihr Euren Pfaffen in Rom abdanken, denn Ihr verehrt den ja mehr, als den richtigen heiligen Vater... Euer Heiliger Vater nimmt ja den armen Deutſchen das Brot aus der Hand. Pfui, über einen ſolchen Betrüger! Kann ſich ſo ein Menſch Stellvertreter von Jeſus Chriſtus nennen? Nein! Der hat ſich wohl Stell⸗ verdreher nennen wollen Das mag als „Koſtprobe“ genügen! Wir glauben nicht, daß aus dieſem Brief der Geiſt unſerer evangeliſchen Mitbürger ſpricht. Es iſt nur Nazi-⸗Anſtand! Jeder Katholik, der noch ſeine 5 Sinne bei⸗ ſammen hat, weiß die Antwort auf ein ſolch nieder- trächtiges Schreiben zu geben! Er gibt ſie morgen, wenn er zur Wahlurne geht, indem er wählt: Zentrum, Liſte 4! Wahlergebnis vom 14. Sept. 1930 Stimmen Sitze 8572 016 143 6 401 210 107 4 587708 76 4128929 68 2458497 41 1576199 30 1379 359 23 1322 608 20 1104727 18 1058556 19 867377 14 339 072 6 313 874 5 271 931 ö 193 899 3 144 242 3 81 558 76438 64 654 Sozialdemokraten Nationalſozialiſten Kommuniſten Zentrum Deutſchnationale Deutſche Volkspartei Wirtſchaftspartei Deutſche Staatspartei Deutſches Landvolk Bayeriſche Volkspartei Chriſtl. ſoz. Volksdienſt Deutſche Bauernpartei Konſervat. Volkspartei Volksrechtspartei Landbund Deutſch⸗ Hannoveraner Chriſtl. Soz. Volksgem. Nationale Minderheiten Sonſtige Parteien Ergebniſſe früherer Reichstagswahlen vom Mai 1928 Stimmen Sitze 9 111 438 152 777866 12 3232 875 54 3 705 040 62 4 359586 73 2 669 549 44 1336623 23 1 495 238 25 v. Dezember 1924 Stimmen Sitze 7859 433 131 901601 14 2 698 956 45 4117481 69 6 180 281 103 3046 493 51 999 703 17 1915187 32 942 759 16 110 466 1 480 613 8 1120 752 19 480 978 2 190 491 498 003 70 752 92 565 Turnverein V' heim. v. 1893 1. Spiel der Herbſtſaiſon geg. Amicitia Viernheim Als Kraftprobe für die kommende Saiſon ſpielt unſere 1. Mannſchaft gegen die 2. Mſchft. von Amicitia 09. Die Turnermannſchaft, welche in den letzten Freundſchaftsſpielen gegen bewährte A-⸗Mannſchaſten immer gut abgeſchnitten hat, wird auch hier nicht verſagen. Ich erinnere nur an das Spiel gegen den neuen A-Meiſter Bensheim 07, welches mit dem Reſultat von 1:1 ausging. Es iſt zwar bis heute noch nicht entſchieden, in wel⸗ cher Klaſſe unſere Rotweißen ſpielen werden, aber das eine ſteht feſt, nach den Spielergebniſſen zu urteilen, kann ſich unſere Mannſchaft beſtimmt neben A⸗Vereine ſtellen. Es iſt jedenfalls ein ſchönes Spiel auf dem Waldſportplatz zu erwarten, und ſicher werden es die hieſigen Fußballanhänger und Freunde beider Vereine nicht entgehen laſſen, dem Spiel, welches um ½4 Uhr ſtattfindet, bei⸗ zuwohnen. Da die 3. Mannſchaft der Amicitia bereits für Sonntag abgeſchloſſen hatte, ſprang in liebens⸗ würdigerweiſe die 4. Mannſchaft ein, und ſpielt gegen unſere 2. Mannſchaft um 2 Uhr ebenfalls auf dem Waldſportplatz. Alſo nochmals: Alles am Sonntag trotz Reichstagswahl zum erſten Fuß⸗ balltreffen auf dem Waldſportplatz. C. Viernheimer Tonſilmſchau. Der Spitzen⸗Tonfilm der Ufa im Central⸗Film⸗ Palaſt„Der Sieger“ mit Hans Albers und Küthe von Nag. Im Zeichen der Ufa ſehen u den erſtkl. Großtonfilm der Ufa Der Tor. rock und viele mehr. Wo Albers der Sieger iſt, iſt Leben; Wo Albers der Sieger iſt, iſt Liebe; Wo Albers der Sieger iſt, iſt Muſik und Geſang. Es iſt ein Film ſo recht nach dem Herzen des Publikums. Alles, was das Auge ſehen will, alles, was das Ohr hören mag, alles, was das Herz leicht und froh macht, alles, was die Lachmuskeln reizt, alles, was in der Erinnerung erheiternd fort⸗ lebt, wird uns mit allen erdenklichen Spannungs⸗ momenten in grandioſer Steigerung, in glänzend abgeſtimmter Bildfolge der entfeſſelnden Kamera und mit ſeltenem muſikaliſchem Ideenreichtum in beglückender Fülle dargeboten. Für alle Beſucher ein ſüßes und herrliches Erlebnis. Trotz enorm höherer Unkoſten keine Preiserhöhung. 1. Platz nur 50 Pfg. 2. Platz nur 40 Pfg. Zu dem oben angeführten Großtonfilm kommt natürlich noch das übliche und reichhaltige ſtumme Programm. Verſäume niemand dieſe Woche das ausgezeichnete Ufa⸗Tonfilm⸗Programm ſich anzuſehen. Da gibts nichts zu überlegen. Die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen finden Sie nur im Central Film⸗Palaſt. Das Haus der Tonfilme. 2 wichtige Dinge für Nadio⸗ Freunde. 1. Kehl's Radio⸗Katalog der zuverläſſige, reichilluſtrierte Führer durch die ge⸗ ſamte Filminduſtrie, 146 Seiten ſtark, mit Abbil⸗ dungen der modernſten Erzeugniſſen der Funk⸗ induſtrie in allen Preislagen, ſowie intereſſanten Schaltſchemen uſw. Zuſtellung gegen RM. 0.50 in Briefmarken. 2. Kehl's Vorzugsangebot F 18 mit kaum glaublichen Ausnahmeofferten jeder Art z. T. 50 Prozent unter Liſtenpreis. Sie wer⸗ den finden, daß Kehlpreiſe wirklich der heutigen Notzeit entſprechen und ſie ſehr gut und billig bei ihm kaufen können. 15 ung koſtenlos ufzwang i Sie zuerſt? Golles nen- Ordnung der katholiſchen Gemeinde B'heim 11. Sonntag nach Pfiugſten. 7 Uhr heil. Meſſe. 7/8 Uhr heil. Meſſe 1/10 Uhr Hochamt. 11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼/7 Uhr beſt. Amt für Georg Beikert, Ehefrau Sabina geb. Hoock, Eltern, Schwieger⸗ eltern: Jakob Sander und Angehörige 7 Uhr beſt. Amt für Matthäus Hoock, deſſen Mutter Luiſe geb. Mandel und Angeh. Dienstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Kornelius Kirchner 2., Ehefrau Magd. geb. Lang, Sohn Krieger Stefan, Schwiegertochter Marg. geb. Haas und Angehörige. 37 Uhr beſt. Amt für Anna Bauer geb. Weidner, Schwager 1 Krieger Martin Bauer und Angehörige. i Mittwoch:/ 7 Uhr beſt. Amt für Franz Phil. Reichert, Schwiegertochter Eliſabeth geb. Sax und Schwiegermutter: Marg. Winkenbach geb.! Bildſtein. Donnerstag: ¾7 Uhr beſt. E.⸗A. für Valentin Winkler 4., Ehefrau Thereſa geb. Georgi und Jakob Gumbel u. Ehefrau Kath. geb. Winkler. Freitag: ¼7 Uhr beſt. Segensmeſſe für Jakob Filbeck, Ehefrau Magd. geb. Thomas, beider⸗ ſeitige Eltern, Geſchwiſter und Angehörige. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Jakob Eufinger und Johann Gans. 37 Uhr beſt. Segensmeſſe für Maria Winken⸗ bach geb. Haas. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Anna Marg. Walter geb. Wetzel. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie: Georg Müller 4. und Joh. Müller 6. 3/7 Uhr beſt. Amt f Krieger Peter Schüßler, Mutter Kath. geb. Alter, Großmutter Eliſab. Faber, Schwiegereltern Seb. Gölz u. Ehefrau, Schwager Auguſt Koob und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Frl. um ¼7 Uhr, bei den Barmh. Schweſtern am Dienstag /6 Uhr und Donnerstag ¼ 7 Uhr hl. Meſſe. Am Mittwoch und Donnerstag wird vor der hl. Meſſe die hl. Kommunion ausgeteilt. Am nächſten Donnerstag iſt von 5—7 Uhr Gelegenheit zur heil. Beicht wegen des Herz Jeſu Freitags. Am nächſten Freitag, abends 8 Uhr Herz Jeſu Andacht. f Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die 1. und 2. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregation, zugleich gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Lipp, Spengler, Kallenbach und Schmuck, Fräulein Hofmann und Penſel. Die Mädchen beichten Frei⸗ tag 6 Uhr, Knaben Samstag 2 Uhr. Von Sams⸗ tag, den 6. Auguſt, 12 Uhr mittags bis Sonntag Abend kann der Portiunkula-Ablaß in unſerer Kirche gewonnen werden. Bedingung: Empfang der hl. Sakramente und bei jedem Beſuch der Kirche 6„Vater unſer“ und„Ave Maria“ mit jedesmaligem„Ehre ſei dem Vater Die Kollekte an den Kirchentüren heute iſt für den kath. Fürſorge⸗Verein. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 31. Juli 1932. 10. S. u. Tr Vormittags 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Vormittags 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vormittags 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Dienstag und Freitag Abends 8 Uhr: Spiel⸗ und Turnſtunde, Eingeſandt. (Ohne Vorantwortung der Redaktion.) Betreffend: Hochwaſſerſchaden. „Nachdem ſich das Waſſer verlaufen hat und verſickert iſt, wäre es jetzt die richtige Zeit um die Schäden, welche durch dasſelbe entſtanden ſind, feſt⸗ zuſtellen. Es hat keinen Zweck zu warten bis Martini, wenn der Pacht u. die Auflagen bezahlt werden ſollen, dann hat das Schimpfen und die Ausrede, die Aecker wären verſoffen, keinen Zweck mehr. Am beſten wäre es, wenn eine Kommiſſion, beſtehend aus einem Vertreter der Landwirtſchafts⸗ kammer, einem Vertreter der Gemeinde und einem Vertreter der Pächter und Nutznießer die Schäden aufnehmen würden. Auch müßte feſtgeſtellt werden, welchen Schaden durch das Ueberlaufen des Land⸗ grabens entſtanden iſt. In Betracht käme für die Geſchädigten Ermäßigung der Grundſteuer, Nachlaß des Pachtes und der Auflagen; und für die beſon⸗ ders ſchwer Geſchädigten eine teilweiſe Vergütung. Es wäre angebracht, wenn ſich die in Frage kom⸗ menden Stellen um dieſe Angelegenheit kümmern ohne 7 D 1 4 5 5 4 Franz Froſchauer. 4 9 55 ** i Clernheimer Tageblatt.— Viernheimer Nachrichten) ern Viernheimer Zeitung 170 dt. täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 70 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender Fran Ar. 176 werden mit Gefüngnis⸗ Verordnung des Neichspraſidenten zur — Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. ne, e 5 —— (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitze ile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürge rmeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Samstag, den 30. Juli 1932. Sicherung des inneren Friedens vom 29. Juli 1932 Berlin, 29. 7. Aufgrund des Art. 48,2 der Reichsverfaſſung wird folgendes verordnet: 5 1. Für die Zeit vom 31. Juli 1932 bis zum Ablauf des 10. Auguſt 1932 ſind alle öffentlichen politiſchen Verſammlungen verboten. Als politiſch im Sinne dieſer Vorſchrift gelten alle Verſammlungen, die zu politiſchen vernalaßt werden. Zwecken oder von politiſchen Vereinigungen § 2. Die Beſtimmungen der zweiten Verordnung des Neichsminiſters des Innern über Verſammlungen und Aufzüge vom 18. Juli 1932 in der Faſſung der Dritten Verordnung des Reichsminiſters des Innern über Verfammlungen und Aufzüge vom 22. Juli 1032 blei⸗ ben mit der Maßgabe unberührt, daß für die Zeit vom 31. Juli 1932 bis zum Ablauf des 10. Auguſt 1932 auch alle politiſchen Verſammlungen unter freiem Himmel, die in feſtumfriedig⸗ ten und für Maſſenbeſuch eingerichteten Anlagen ſtattfinden ſollen, verboten ſind. 3. Wer eine Verſammlung die nach den Beſtimmungen dieſer Verordnung verboten iſt, veranſtaltet, leitet, in ihr als Redner auftritt oder den Raum für ſie zur Verfügung ſtellt, wird mit Gefängnis beſtraft, neben dem auf Geldſtrafe erkannt werden kann. Wer an einer ſolchen Verſammlung teilnimmt, wird mit einer Geldſtrafe von 150 RM beſtraft. 8 4. Dieſe Verordnung tritt mit dem 31. Juli 1932 in Kraft. Neudeck, 29. Juli 1932. Jerlaulbarung zu der Berordnung des 282 kneichspräſidentlen zur gicherung des inneren Friedens Berlin, 29. 7. Der Herr Reichspräſident hat durch eine aufgrund des Art. 48 der Reichs- verfaſſung erlaſſene Verordnung ein mit dem Wahltage in Kraft tretendes Verbot aller öffentlichen politiſchen Verſammlungen, auch ſolcher in geſchloſſenen Räumen erlaſſen, das zu dem in Kraft bleibenden Demonſtrations⸗ verbot hinzutritt. Das Verbot aller öffentlichen politiſchen Verſammlungen vom 31. Juli bis 10. Auguſt 1932 befriſtet. Nach der ſtarken politiſchen Erregung, welche die Wahlzeit mit ſich gebracht hat, ſoll das Verbot den politiſchen Frieden fördern. Es iſt der Wunſch des Herrn Reichspräſidenten und auf die Aus dem Wahlkampf i Vahlrede des Landlagspräſidenlen Dr. Verner Mainz, 29. 7. In einer nationalſozialiſtiſchen Wahltundgebung in der Stadthalle ſprach ge⸗ ſtern abend u. a. auch der heſſiſche Landtagsprä— ſident Dr. Werner, der ſich in ſeiner Rede auch mit den heſſiſchen Verhältniſſen befaßte. Seine Mitteilung, daß die heſſiſche Regierung ſämt⸗ liche heſſiſchen nationalſozialiſtiſchen Zeitunger auf ſieben Tage verboten habe, wurde mit Pfui⸗ rufen aufgenommen. Dieſes Syſtem ſei am En; de ſeiner Kraft. Eine ganze Reihe von Anträ⸗ gen ſei im heſſiſchen Landtag mit Stimmen gleichheit abgelehnt worden. Nur wenige hun, dert Stimmen hätten bei der letzten Landtags wahl gefehlt, um der Oppoſition Stimmen, mehrheit zu ſichern. Die Behauptung der Deut ſchen Volkspartei, daß ſeit dem 30. Juni 1930 Deutſchlands Juſtiz⸗, Militär⸗ und Verwal, tungshoheit links und rechts des Rheins wie⸗ derhergeſtellt ſei, treffe nicht zu. Die Sozial, demokratie habe in dem Kampf gegen die Kriegsſchuldlüge verſagt. Die nationalſoziali ſtiſche Partei ſei eine Partei der Volksgenoß ſen und nicht eine Partei der Standesgenoſſen die ſich, wenn ihr Ziel erreicht ſei, von ſelbſ auflöſen werde. (folgen Unterſchriften). der Reichsregierung, daß nach dem Wahlkampf die politiſchen Leidenſchaften wenigſtens einige Tage lang ruhen ſollen. Die letzten Wochen haben, wie der Bevölkerung bekannt iſt, außer⸗ dem an den Dienſt der Polizeibeamten ſo ungewöhnlich große Anſprüche geſtellt, daß auch ihnen eine Ruhe- und Erholungspauſe gegönnt werden muß. Urlaubspläne des Reichskabinelts Berlin, 20. 7. Wie wir aus gutunterrich⸗ Tage teter Quelle erfahren, iſt damit zu rechnen daß der Reichskanzler und die Mehrzahl der Kabi⸗ nettsmitglieder in der kommenden Woche einen kurzen Urlaub antreten werden, um ſich wäh⸗ rend der Zeit bis zum Zuſammentritt des Reichstages nach der angeſtrengten Arbeit der letzten Wochen eine kurze Erholung zu gönnen. e e eee Fhiller in der Frankfurler Jeſihalle Frankfurt a. M., 28. 7. In einer großen Wahlverſammlung der NSDAP. ſprach heute abend Adolf Hitler in der Feſthalle. Seine Rede wurde nach einer Parallelverſammlung im Haus der Technik übertragen. In ſeinen Ausführungen wandte er ſich wieder gegen die Syſtemparteien und ſtellte es als abſurd hin, daß dieſe jetzt auf einmal von Freiheit, ſozialer Wohlfahrt und namentlich von der Beſeitigung der Reparationen ſprächen, nach— dem ſie 13 Jahre lang nicht daran gedacht hätten, dieſe Ziele zu verwirklichen. Hiller in Wiesbaden Wiesbaden, 29. 7. Im Anſchluß an ſeine Frankfurter Rede hielt Hitler hier heute abend auf der Städtiſchen Kampfbahn an der Frank⸗ furter Straße eine programmatiſche Anſprache. Vor Hitler ſprach Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen. Er bezeichnete die Nationalſozialiſten als die Kette, die das Reich zuſammenhalte. Die Kundgebung iſt ohne jeden Zwiſchenfall verlaufen. Hitler hatte vor der Frankfurter Verſamm⸗ lung in Aachen geſprochen und ſprach nach der Wiesbadener Verſammlung noch in Mainz Dr. Wirth in hamburg Elſtägiger Burofrieden verordnet Alle öffentlichen politischen Verfammlungen vom 31. Juli bis 10. Auguſt verboten. Femonſtrattonsverbot bleibt nach wie vor in Kraft.— zuwiderhandlungen und hohen Geldstrafen geahndel. ö f Hamburg, 29. 7. In einer von der Zen⸗ tttrumsvartei veranſtalteten Verſammlung ſpr 1 5 hier der fruhere Reichstanzler Or. Wirth. er übte in ſeiner Rede ſcharfe Kritik an der heu— tigen Reichsregierung und am Nationalſo— zialismus und begrüßte eingehend die Politik Brünings. Eine Rede höpker⸗-Aſchoffs Minden, 29. 7. Der frühere preußiſche Fi⸗ nanzminiſter Dr. Höpker-Aſchoff äußerte ſich hier in einer Wahlkundgebung zu den Beſchul— digungen, daß öffentliche Geldmittel für Par⸗ teizwecke verwendet worden ſein ſollen. Er er— klärte, daß während ſeiner Amtstätigkeit den politiſchen Parteien niemals ein Pfennig zur Verfügung geſtellt wordn ſei. Eine Rede geverings München, 28. 7. Im Zirkus Krone hielt der ehemalige preußiſche Innenminiſter Severing eine Rede. Zu den Vorgängen in Preußen be— merkte der Redner, daß er es ſich abgewöhnt habe, in ſeiner 10jährigen Tätigkeit im Staats dienſt auf Dankbarkeit zu rechnen. Aber viel— leicht werde man ihn wieder brauchen und rufen müſſen. Origingl RADIO ob billig wie noch niemeils. Groß- 2 bis 14 Mondgte 100 120 150 Volt Croft ANODEN Gebrauchsdaver 7.50 9.— 11.30 RM Hochleistungs- Anoden 20 100 120 150 Volt 4 MMondte Gorantie 4.95 5.35 6.45 8.35 N J Spar-Anoden!! 20 100 120 150 Volt 3 Mondte Garantie 3.90 4.30 5.20 6.50 NN Akkumulatoren, Geräte u. Lautsprecher es Art 5 J. Verlangen Sie koste nos 50% herabgesetzt. Sosde, Apgebef f. Js Radio-Koteilog mit b. 1000 Abbild. geg. 50 Pfg. in Briefm. eee eee 49. Jahrgang Letzte Radismelzungen Hüfämmenſtoß zwiſchen Kommmtiſten und Pöllzei Ein Toter. witb Hindenburg, 30 Juli. Hier kam es ge⸗ ſtern abend zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen Kommuniſten und Schutzpolizei, die von ei⸗ nem Manne zu ſeinem Schutz herbeigerufen wor⸗ den war. Als die Polizei an die bezeichnete Stelle kam und die Kommuniſten zerſtreuen wollte, fielen plötzlich Schüſſe, durch die drei Beamte verletzt wurden. Die Beamten erwiderten darauf das Feuer. Dabei wurde. der Kommuniſterführer Januszok, der mit hocherhobener Piſtole dazu kam, von einem Beamten ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſeinen Verletzungen erlag. Das Ueberfall⸗ kommando zerſtreute dann die Menſchenmenge. Beim Abſuchen der anliegenden Häuſer und Höfe wurden insgeſamt ſieben Verletzte mit Ober- und unterſchenkel⸗ ſowie Schulterſchüſſen aufgefunden, die aber nicht lebensgefährlich ſind. Unter den Verwundeten befinden ſich drei Kommuniſten. Großes Schadenfeuer in Kaſſel. wib Kaſſel, 7. Juli. In einer Großgarage brach geſtern abend Feuer aus, das bald das ganze Gebäude in Flammen ſetzte. Die geſamte Kaſ⸗ ſeler Feuerwehr mußte ausrücken und bekämpfte den Brand aus 12 Schlauchleitungen. Während die untergeſtellten 70 Kraftwagen bis auf einen ge⸗ rettet werden konnten, griff das Feuer auf ein benachbartes Lagerhaus über und vernichtete über eine Million dort aufgeſtapelter chriſtlicher Kalen⸗ der der Druckerei Pillardy. Der Abzug der Veteranen aus Waſhington. wib Waſhington, 30. Juli. Die Veteranen haben nunmehr auch die Plätze ihrer hieſigen Zelt⸗ lager aufgegeben und ziehen, von Kavalleriepa⸗ trouillen bis zur Stadtgrenze eskortiert, in ziem⸗ rich geordneten Formationen, etwa 4000 Mann „ark, durch den Staat Maryland nach Pennſyl⸗ vania. Außer einem Toten wurden im Kampf am Donnerstag mit der Polizei und den Truppen 33 Veteranen, 16 Schutzleute, fünf Soldaten und etwa 15 Ziviliſten verletzt. B. P. KEK, Berlin SW 29, Gneisendustr. 100 Große Perſonal veränderungen in Preußen Weſenlliche Veränderungen bei den Landraksſtellen Berlin, 28. 7. In der Sitzung des preußi⸗ ſchen Staatsminiſteriums vom 27. Juli 1932 wurden folgende Perſonalveränderungen be⸗ ſchloſſen: 1 Der Miniſterialdirektor beim preußiſchen Staatsminiſterium Dr. Brecht wird mit Rück— ſicht auf die ſich aus der Tatſache der Vertre⸗ tung der bisherigen preußiſchen Staatsregie⸗ rung vor dem Staatsgerichtshof für ſein Amt ergebenden Schwierigkeiten in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt. Die Entſcheidung über ſeine ſpätere Wiederverwendung bleibt vorbehalten. Mit der kommiſſariſchen Verwaltung der Geſchäfte des Direktors der Verfaſſungsab⸗ teilung im Miniſterium des Innern wird der Miniſterialrat in dieſem Miniſter um Dr. Schütze beauftragt. i Der Regierungspräſident Dr. v. Bahrfeldt in Königsberg(Pr.) wird in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt. Mit der vertretungswei⸗ ſen Verwaltung der Stelle des Regierungs⸗ präſidenten in Königsberg wird der Landrat Friedrich in Mohrungen beauftragt. Die Vizepräſidenten der Regierung in Oppeln v. Baſſo und der Regierung in Schleswig Grimpe werden bis auf weiteres von ihren Dienſtge⸗ ſchäften beurlaubt. ö 0 Der Polizeipräſident Dr. Bärenſprung in Magdeburg wird in den einſtweiligen Ruhe⸗ ſtand verſetzt. Mit der kommiſſariſchen Ver⸗ waltung der Stelle des Polizeipräſidenten in Magdeburg wird der Oberregierungsrat Freiherr von Nordenflycht beim Oberpräſidi⸗ e Der Landrat Staatsminiſter a. D. Siering in Nauen wird auf ſeinen Antrag aus Geſund— heitsrückichten zum 1. Oktober ds. Is. in den Ruheſtand verſetzt. Es werden in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt die Landräte Brandt in Peine, Chriſtians in Blumenthal, Freter in Kalau, Gauglitz in Goldberg, Glahn in Uſingen, z. Zt. in Eſchwege, Lufft in Gerdauen, Dr. Middelhaufe in Ilfeld, Dr. Sommer in Perleberg. Letzterer wird bei einer Regierung wieder ver⸗ wandt werden. Der dem Landrat Curtze in Clausthal-Zel⸗ lerfeld erteilte Auftrag zur Verwaltung des Landratsamtes in Goslar wird aufgehoben. Der kommiſſariſche Landrat Holtz in Wit⸗ tenberg wird zum Lanbrat daſelbſt ernannt. Der Regierungsrat Dr. Fuchs in Arnsberg wird mit der kommiſſariſchen Verwaltung des Landratsamts in Altena, Regierungsbezir! Arnsberg, beauftragt. Der Landrat a. W. Dr. v. Goßler in Arnsberg wird mit der kommiſſariſchen Ver⸗ waltung des Landratsamtes in Perleberg be⸗ auftragt. Der Landrat a. W. Dr. Deichmann wird mit der kommiſſariſchen Verwaltung des Land. ratsamtes in Eſchwege beauftragt. Der Regierungsrat Raeder in Köln wird mit der vertretungsweiſen Verwaltung des um in Magdeburg beauſtragt. N Landratsamtes in Segeberg beau tragt. gchwerer verkehrsunfall Oggersheim, 29. 7. In der Nähe der Renn⸗ bahn fuhr geſtern abend nach 10 Uhr ein zuf der Heimfahrt befindlicher Motorradfahrer zus Ludwigshafen eine mit dem Fahrrad vor⸗ zusfahrende Ehefrau, die er anſcheinend zu ſpät gewahrte, an. Die beiden Fahrer ſtürzten. Die Frau erlitt eine erhebliche Kopfverletzung u. wurde in ihre Wohnung verbracht, während der Motorradfahrer mit einem Schädel- und Beinbruch und ſonſtigen Verletzungen von den hieſigen Sanitätern ins St. Marien-Kranken⸗ haus eingeliefert wurde. Beide Fahrzeuge ſind erheblich beſchädigt. Pferdefuhrwerk vom Jernſchnellzug überfahren Frankfurt a. M., 29. 7. In der vergangenen Nacht kurz nach 23 Uhr wurde auf dem Bahn— körper auf freier Strecke zwiſchen den Bahn— höfen Mainkur und Biſchofsheim-Rumpenheim ein Pferdefuhrwerk von Niederdorfelden von einem Fernſchnellzug überfahren. Der Beſitzer und das Pferd wurden getötet. An der Un— glücksſtelle befindet ſich kein Uebergang. Es liegt die Vermutung nahe, daß der Fuhrmann mit ſeinem Wagen den Ort Biſchofsheim um⸗ fahren wollte und in der Dunkelheit einen Weg fuhr, der neben dem Bahnkörper herläuft und ſtumpf endet. An dieſer Stelle ſcheint der Fuhr— mann gewendet und dabei auf den Bahnkörper geraten zu ſein, auf dem ein Fernſchnellzug aus Richtung Hanau herankam, der den Wa— gen erfaßt und zur Seite geſchleudert hat. Der Fuhrmann, ein Herr Wiegand aus Nieder— dorfelden, u. das Pferd wurden ſofort getötet. der Weſthilſefonds im neuen Reichselat 6 Millionen für den Weſten Die Reichsregierung hat in den Haushalt der Kriegslaſten fü n rdas Rechnungsjahr 1932—33 6 Millionen RM e„zur wirtſchaftlichen und kul⸗ turellen Hebung der durch die lange Beſat— zungsdauer notleidend gewordneen Gebiete des Weſtens“ eingeſtellt. die Begründung der Reichsregierung gegenüber dem Reichsrat zu dieſer Etatspoſition ſagt u. a.:„Die Fortſet⸗ zung der Hilfe für die weſtlichen Grenzgebiete macht die Einſtellung eines weiteren Betrages von 6 Millionen RM erforderlich. Die Mittel ſind im Intereſſe ihrer beſtmöglichen Verwen— dung als übertragbar bezeichnet worden, da größere Projekte wie Brücken- und Straßen⸗ bauten, Bau von Waſſerleitungen, Entwäſſe⸗ rungen, Umſtellungen in der Landwirtſchaft uſw. oft innerhalb eines Rechnungsjahres nicht durchgeführt werden können.“ Die Reichsweſthilfe 1932 von 6 Millionen RM wird verſtärkt durch Erſparniſſe aus 1931 in Höhe von 1688 228,87 RM e und durch Reſte aus 1930 von 1 243 008,89 RM, um„damit für eine ſyſtematiſche Grenzlandfürſorge im We⸗ ſten, namentlich zur Arbeitsbeſchaffung für die abgebauten Saargrenzländer die nötigen Mit⸗ tel bereitzuſtellen“. Praktiſch ſtehen alſo für die Reichsweſthilfe im Rechnungsjahr 1932—33 iansgeſamt 8,9 Millionen RM zur Verfügung zegenüber 15 Millionen RM im Rechnungsjahr 1931—32. Für die laufende Unterſtützung der Francsempfänger an der Saargrenze ſind für 1932—33 1,5 Millionen RMein den Reichshaus— halt eingeſtellt worden gegenüber 5 Millionen RM eim Vorjahr. Die Reichsregierung glaubt, daß dieſer Betrag für die Unterſtützung in dem bisherigen Rahmen ausreichen wird. Tödlicher Unfall Lo(Ried), 29. 7. Hier hatte ein Auto ae den erlitten, wodurch eine kleine Menſchenanſammlung entſtand. Der jährige Junge des Landwirts Schumacher ſprang bei dieſer Gelegenheit hinter dem Auto hervor auf die Mitte der Straße. Im gleichen Augenblick kam aus Richtung Bensheim ein Lieferwagen, riß das Kind zu Boden und fuhr darüber hin⸗ weg. Der Tod trat alsbald ein. Tanz auf dem Bahunſteig Reichsbahn und Feſtesfreude auf dem Weſterwald. Vom Weſterwald, 29. 7. Auf ergötzliche Zu⸗ ſtände läßt ein Bericht der„Altenkirchener Zei⸗ tung“ ſchließen. In Altenkirchen fand am ver⸗ gangenen Sonntag Schützenfeſt ſtatt. Dieſe Art Feſte hat es gemeinhin an ſich, daß der ehr⸗ ſame Bürger mehr oder weniger über die Stränge haut. Aber was in Altenkirchen paſ⸗ ſiert iſt... Seit Jahen hat dort das Feſt mit einem— Tanz auf dem Bahnſteig geendet. In früheren Jahren ſoll es vorgekommen ſein, daß die Volksmenge den Milchwagen des Zu⸗ ges. in dem man ſinnigerweiſe die Muſik pla⸗ Berlin, 29. 7. Von zuſtändiger Seite werden die Zeitungsmeldungen beſtätigt, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident Herriot bei dem deutſchen Botſchafter in Paris Rückfrage wegen der Rundfunkrede des Reichswehrminiſters ge— halten hat. Botſchafter v. Hoeſch hat über ſeine Unterredung mit dem franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten nach Berlin berichter. Auch der franzöſiſche Botſchafter in Berlin Francois Poncet hat bei ſeinem Beileidsbeſuch beim Reichsaußenminiſter wegen der„Niobe“-Kata⸗ ſtrophe nach der Tragweite der Rede des Ge— nerals v. Schleicher gefragt. Dieſer Schritt des franzöſiſchen Botſchafters iſt offenbar aus per⸗ ſönlicher Initiative und ohne Auftrag der fran⸗ halten werden. Der Materialſchaden iſt ſehr groß. ggondächern nächſten Straßenkreuzung. K die Altenkirchener Flaſchenkinder Trar Muſik bereits mit der anrollenden Vorzugs⸗ milch in ihre Adern ſaugen und dann zu ſo ungebärdigen Weſterwälder Burſchen werden, die jetzt den Bahnhofsvorraum in Altenkirchen mit kernigen Weſterwälder Entrüſtungskund⸗ gebungen angefüllt haben. Denn— unerhört! — die Reichsbahn hat in dieſem Jahre den Zutritt zum Bahnſteig nur nach Löſung einer Bahnſteigkarte geſtattet, und ſo kam ein großer Teil Weſterwälder um ſein traditionelles Feſt des Tanzes an der Vene des Weltverlehrs. Jeuergefecht mit gchwerverbrechern in dresden Dresden, 29. 7. Kriminal⸗ und Schutzpolizei⸗ beamten gelang es heute vormittag, zwei lang geſuchte Verbrecher, den Arbeiter Friedr. Hoff⸗ mann aus Schönebeck und den Fleiſcher Karl Maczey aus Ortelsburg, zu ſtellen. Hoffmann trat den Beamten ſofort mit geladener Schuß⸗ waffe entgegen und mußte vom Kriminalbe⸗ amten durch zwei Schüſſe kampfunfähig ge⸗ Die Kataſtrophe ſoll durch den erſten der entgleiſten. ſein, deſſen Fahrgeſtell reparaturbedürftig war. Dieſer Fehler ſoll auch bereits auf einer Sta⸗ tion vorher bemerkt worden ſein. Nach einer anderen Verſion waren die Eiſenbahnſchwellen auf der Strecke ſehr morſch. Die Aufräumungs arbeiten an der Unfallſtelle ſind im Gange. macht werden. Maczey entkam zunächſt, konnte Franzöſiſche Angſtyſychoſe Jranzöſiſche nückfrage wegen der schleicherrede— Im Kabinelk keine Meinungsverſchiedenheilen zöſiſchen Regierung erfolgt. Dem Botſchafter iſt die Antwort geworden, daß das ganze Ka⸗ binett hinter dieſer Rede ſtehe, und daß dieſe Rede auch dem überwiegenden Teil der öffent⸗ lichen Meinung Deutſchlands entſpreche. 8 Wie aus dieſer Erklärung dem franzöſiſchen Botſchafter gegenüber hervorgeht, beſteht über die Rundfunkrede des Generals v. Schleicher im Kabinett vollkommene Einmütigkeit. Die Behauptungen eines Berliner Vormittagsblat⸗ tes über die Divergenz zwiſchen dem Reichs⸗ wehrminiſter einerſeits und dem Reichskanz⸗ ler und anderen Mitgliedern des Kabinetts an⸗ dererſeits ſind völlig unzutreffend. Neues Eiſenbahnunglütk Bei dirſchau fünf Perſonenwagen enlgleiſt— Etwa 30 Perſonen verletzt— Eine Frau bereils geſtorben Danzig, 29. 7. Heute vormittag gegen 11 Uhr ereignete ſich bei Dirſchau zwiſchen den Stationen Markau und Subkau ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Von einem Sonderzuge, der mit Teilnehmern an dem Feſt des Meeres, das am Sonntag in Gdingen ſtattfindet, beſetzt war, riſſen ſich dieletzten fünf Waggons los und ſprangen aus den Schienen. Der Zug hatte an der Unfallſtelle eine Geſchwindigkeit von etwa 80 Kilometern. Die erſten beiden der entgleiſten Waggons wurden ſchwer beſchädigt. Von den Paſſagieren wurden etwa 30 verletzt, darunter zehn ſchwer: eine Frau ſtarb auf dem Transport ins Krankenhaus. Zahlreiche Reiſende erlitten Hautab⸗ ſchürfungen und Verletzungen durch Glasſplitter. Von Dirſchau wurde ſofort ein Rettungszug an die Unglücksſtelle entſandt, der die Verletz⸗ ten nach Dirſchau transportierte. Da die Strecke zweigleiſig iſt, konnte der Verkehr aufrecht er⸗ Waggons hervorgerufen worden Der Sieg des Gewissens Originalroman von H. Fricke. (57. Fortſetzung.) Günther ſah ſie verwundert und forſchend an. Was wünſchte Marthe?— Es wäre ihm unheimlich geweſen, wenn ſie ihres Vaters Tod gewünſcht hätte, ſelbſt, wenn es um ſeinetwil⸗ len ging.— Sie war doch ſein Kind!— „Es iſt nicht anzunehmen, daß er ſich voll⸗ kommen erholt. Es bleiben faſt immer Läh⸗ mur gen, leichte oder ſchwere!— Ich will Ih⸗ nen wünſchen, gnädige Frau, daß ſein Geiſt nicht gelitten— ein Bein und ein Arm ſind gelähmt!— Doch kann ſich dies bei ſorgfältiger Pflege beſſern!— Ich komme in einigen Stun⸗ 0 0 vor!— Jetzt kann ich nichts weiter un!“— Marthe half dem Diener die ärztlichen Ver⸗ ordnungen auszuführen. Günther von Ried war in das Herrenzim⸗ mer zurückgekehrt. Doch mochte er dort nicht bleiben.— Es erinnerte ihn an die Kränkun⸗ gen, die er hatte über ſich ergehen laſſen müſ⸗ ſen, an die häßliche Szene,— er hörte den ſchweren Körper fallen, ſah im Geiſt Marthes angſtvolles Geſicht.— Da ſtand er auf und ging in Marthes friedliches Zimmer hinüber. Er dachte an die ſchweren Stunden, die er damals auf Ried durchlitten, als dieſer Mann dorthin bam um Beſitz zu ergreifen vom Erbe ſeiner Väter.— Er dachte an die Stunde der Hoff⸗ nung und des Troſtes, als er zum erſten Male hier war, um Marthe zu danken für ihre Be⸗ reitwilligkeit, den Vater umzuſtimmen, um ihm zu helfen,— 0 und Hertha „Ja, was half es dir, kleine Marthe,— daß du vornehm handelſt! Was half es dir und mir und Hertha?— Konflikte, nichts als Kon⸗ flikte!— Keiner konte frei und ehrlich han⸗ deln, alle ſtanden unter Zwang und Not,— in Ketten und Banden, und wenn es auch nur ſolche waren, die ein anſtändiger Menſch ſich ſelbſt auflegt aus Rückſicht auf andere,— aus Gewiſſensnot. Sollte er zu Marthe gehen?— Es war ihm, als müſſe er ſie jetzt dem alten todkranken Manne überlaſſen, der ihr Vater war,— dem ſie Leid angetan hatte um ſeinetwillen!— Ja, warum hatte ſie es getan? Er ſaß auf dem Diwan, auf dem Marthe vorhin geruht hatte. Das ſeidene Kiſſen war noch zerdrückt, auf das ſie ihren müden Kopf gelegt hatte. Er ſtrich leiſe über die Seide und blieb lange dort ſitzen, in Gedanken verloren, die ihn wunderliche Wege führten, die alles, was ihm in den letzten Monaten geſchehen war, einer Kritik unterwarfen als wäre er ein Fremder, über deſſen Tun und Laſſen er ein un⸗ beſtechliches Urteil fällen ſollte.— Er ſchalt ſich, — er ſchalt Hertha,— ſie beide waren ſo egoiſtiſch geweſen, daß ſie gar nicht daran ge⸗ dacht hatten, was ſie durch ihren recht jugend⸗ lichen Staatsſtreich für grauſame Situationen über dieſe kleine Marthe gebracht hatten, die in alles gewilligt hatte, um redlich zu ſein,— um geraubtes Gut wieder zurückgeben zu können! — Und dieſe ſeltſame Marthe!— Es war doch eine Art moraliſcher Fanatis⸗ mus über dieſe kleine Frau gekommen, daß ſie ſich in ſolcher Weiſe gegen den eignen Vater auflehnte! Das Mädchen kam und brachte auf J Die gnädige Fre an einem Tablett einen Imbiß. Di Frau Herr Ba 2 en * 55 dachte!— Er goß ſich eine Taſſe Kaffee ein u. merkte, daß er Hunger hatte. Dann ging er an Marthes Bücherſchrank und nahm ein Buch her⸗ aus und blätterte darin, aber er las nur mit den Augen, ohne ſich deſſen bewußt zu werden, was die Buchſtaben für Sinn ergaben. Nach einer Stunde hörte er den Arzt wie⸗ derkommen. Er blieb ſtill und wartete, ob ihn jemand holen würde. Er wurde unruhig, aber eine ſeltſame Scheu hielt ihn ab, hinüberzuge⸗ hen und zu fragen. Es war ihm, als müſſe Marthe dann glauben, er könne den Tod des alten Herrn nicht erwarten. Wieder ging die Korridortür. Der Arzt war wohl wieder gegangen. Da erſchien Mar⸗ the in der Tür. Er ſah ſie ſcheu und fragend an. „Wie geht es deinem Vater?“ leiſe. „Er ſchläft!“ antwortete Marthe.„Der Arzt meint, es ſei keine Lebensgefahr mehr. Vater wird ſich erholen. Aber er bleibt wohl gelähmt!— Bleibe noch bis morgen, Günther, oder wenn du in Berlin zu tun haſt, oder je⸗ manden beſuchen willſt, bleibe, ſolange du möch⸗ teſt!— Aber dann fahre nach Ried zurück!“ Und du, Marthe?“ Günther ſah ſie bittend an.— „Ich?— Ich muß hierbleiben!— Das iſt meine Pflicht!— Der junge Doktor hat mich in das Nebenzimmer gerufen,— er iſt ein kluger Mann, der an alles denkt.— Er ſagt, daß ſich in den nächſten Tagen viel entſcheiden wird. Wenn Vaters Geiſt gelitten hat, muß ich ſeine Vormünderin werden.— Jemand muß doch für fragte er ihn ſorgen und für ihn entſcheide 8 werer Verbrechen in ßen begangen. e gechs Tole bei einer Benziuepploſion Sillein, 29. 7. In einer Ortſchaft im tſche⸗ chiſchen Bezirk Kriz ereignete ſich eine kata⸗ ſtrophale Benzinexploſion, die ſechs Todesopfer Adolf Knöpfelmacher mit dem Einfüllen von Benzin beſchäftigt, wobei ihm die Hausgehilfin behilflich war, die eine bren rende Kerze in der Hand hielt. Die entweichenden Benzingaſe fin⸗ gen plötzlich Feuer, und der Benzinbehälter explodierte. Die Folgen waren furchtbar. Die Decke des Hauſes ſtürzte ein. Fenſterrahmen u. Bauwerk wurden durch die Exploſion vom Un glücksort weggeſchleudert. Sechs Perſonen wurden tödlich verletzt, neun ſchwer und 13 leicht. Eine Afrikaexpedition ſlarlet Würzburg, 29. 7. Der ehemalige Kampfflieger Joſef Steibl⸗München hat ein Motorboot kon⸗ allen bisher erſchienenen Motorboottypen ab⸗ weicht. Steibl will mit dieſer neuen Konſtruk⸗ tion ſeine Behauptung unter Beweis ſtellen, daß es auch einem Boot von ſechs Meter Länge möglich iſt, den Tücken des Meeres zu trotzen. Die Steibl'ſche Expedition iſt das erſte Unter⸗ nehmen, das mit einer ſolchen Bootslänge eine Ozeanreiſe unternimmt, welche außerdem zoologiſchen und botaniſchen Forſchungen die⸗ nen ſoll. Das Boot wurde in ſtartbereitem Zu⸗ ſtand mit der Bahn von Würzburg nach Mün⸗ auf dem Waſſerwege die große Reiſe um den ſchwarzen Erdteil antritt. Die Reiſe geht durch den Rhein⸗Rhone⸗Kanal nach Marſeille, dann zu den Kanariſchen Inſeln, Liberia, Deutſch⸗ Südweſtafrika, Portugieſiſch⸗Oſtafrika. Zu Land will die Expedition über Nairopi zum Viktoriaſee, auf dem Weißen Nil nach Kairo und ſchließlich über Konſtantinopel donauauf⸗ wärts nach Regensburg. Steibl traf am Diens⸗ tag mit ſeinen Begleitern Rupert Schmidt und Georg Echter, zwei ehemalige Matroſen, in Würzburg ein, wo das Boot zur Abfahrt fer⸗ tig gemacht wurde. Eine ſtarke Zumutung Die Ehefrau ſollte geopfert werden, um 60 000 Mark zu ergaunern. Trier, 29. 7. In Uhler auf dem Hunsrück ist die Polizei einem Verſicherungsſchwindler auf die Spur gekommen. Dort hatte ein Ehemann 60 000 Mark aufnehmen laſſen. Er hatte die Abſicht, mit der Frau eine Rheinreiſe anzutre⸗ ten und ſie während dieſer Reiſe durch einen vorgetäuſchten Unglücksfall zu beſeitigen, um in den Beſitz des Geldes zu gelangen. Kurz von der Abreiſe erkrankte der Ehemann und beging nun die Unvorſichtigkeit, einen Bekannten ine Vertrauen zu ziehen und dieſen mit der Aus⸗ führung der Tat zu beauftragen. Das tat dieſer aber nicht, ſondern er benachrichtigte die Poli⸗ zei, die daraufhin den ſauberen Ehemann ver⸗ haftete. Jilmerpedilion knapp dem Tode enlgangen In Grönland finden ſeit einigen Wochen Aufnahmen zu dem Film„S. O. S. Eisberg“ der Univerſal ſtatt. an denen auch der Fliege treten werde, komme, was da komme— das weißt du, Günther!“— „Das weiß ich!“ wiederholte Günther. „Und ſobald ich etwas für dich tun kann, be⸗ kommſt du Beſcheid!“ Günther küßte ſtill ihre Hand. „Sage mir, wann ich reiſen ſoll!— Wann du meiner nicht mehr bedarfſt!“ bat er. Er wäre wohl gern bei ihr geblieben, um ſie zu unterſtützen, aber es war ihm, als hätte er tein Recht dazu. „Reiſe morgen!“ bat Marthe ſtill. „Wenn du mir verſprichſt, eine Pflegerin zu nehmen und dich nach Möglichkeit zu ſchoneg!“ ſagte er. „Ich nehme eine Pflegerin, wenn du es willſt! Es wird auch beſſer für Vater ſein. Ich bin nicht ſehr geſchickt in der Krankenpflege!“ meinte Marthe. f „Mein Vater würde wohl das Gegenteil behaupten, was deine Geſchicklichkeit betrifft! Aber um deiner ſelbſt willen möchte ich die Pflegerin her haben!“ erwiderte Günther. „Doktor Fahrenbach hat mir ſchon eine Diakoniſſin angeboten“, erzählte Marthe.„Für die Nachtwachen!“ 9 „Das iſt mir lieb!“ ſagte Günther.„Den! du biſt noch ſo angegriffen, ich ſorge mich um dich!“ Marthe ſah ihn mit einem dankbaren Blick an. Es tat ihr ſo wohl, daß er ſich um ſie ſorgte. zHaſt du einmal wieder Nachricht von Her⸗ tha?“ fragte er ſie dann. 0 forderte. In ſeinem Keller war der Kaufmann ſtruiert, das in ſeiner eigenartigen Form von chen transportiert, von wo aus es Ende Juli ſeine Frau in eine Lebensverſicherung mit her isberge Aufnahmen machte, ſodaß Üdet zwiſchen ſchwimmenden Eisbergen not⸗ landen mußte. Udet ſprang von ſeinem Sitz auf den Schwimmer des Flugzeugs, von wo aus er den Motor wieder anwerfen konnte. Un⸗ glücklicherweiſe drehte das Flugzeug ſoſort mit Vollgas auf die Eiswand zu, und nur der Geiſtesgegenwart Udets gelang es, im letzten Augenblick ein Zerſchellen am Eisberg zu ver⸗ hindern. Am nächſten Tage ereignete ſich eine der ge— fürchteten Exploſionen des Eisberges,„Kal⸗ bungen“ genannt, auf dem der Regiſſeur Franck gerade mit einem Stabe arbeitete. Mehrere Expeditionsteilnehmer wurden ins Waſſer ge⸗ ſchleudert. Der Operateur Angſt wurde leicht verletzt, trotzdem gelang es ihm noch im letz⸗ ten Augenblick ſeinen Kollegen Schneeberger, der unter eine Eisſcholle geraten war, vor dem Ertrinken zu retten. Lokales. Merhkſprüche. Reue kommt leichter ins Auge, als Buße ins Herz ö Müßigang iſt des Teufels Ruhebank * Brich dem Hungrigen dein Brot * **. Bon Gelreide und Korn Neben der Kartoffel bildet das Getreide die Grundlage der menſchlichen Ernährung. So kommt es, daß in Europa unſere Getreidearten vornehmlich den Feldbau beherrſchen. Das Wort Getreide kommt vom Mittelhochdeutſchen „getraegede“, und bedeutet„was der Acker trägt“. Getreide bauen heißt„Brot bauen“. Dennoch ſind nicht alle Getreidearten direkte Brotfrüchte. Die eigentliche Brotfrucht bezeich⸗ nen wir vielmehr als„Korn“. Das Korn der Deutſchen iſt vornehmlich der Roggen. In Schweden wird die Gerſte, in Nordamerika der Mais als Korn bezeichnet. Der Franzoſe rühmt als ſein Getreide und ſein Korn den Weizen. Die Getreidearten des kälteren Klimas und unſerer deutſchen Heimat ſind: Roggen, Wei⸗ zen, Gerſte und Hafer. Beſondere Abarten des Weizens ſind Einkorn, Zweikorn oder Emmer und Dinkel oder Spelt. Die Getreidearten des wärmeren Klimas, alſo der ſüdlichen Länder ſind: Mais, Hirſe, Kanariengras und dann der Reis. Der Reis iſt das Getreide Indiens, wohl die älteſte Kulturpflanze Chinas und das hei⸗ lige Korn Japans. Die Trennung der Ver⸗ wendung von Schwarz⸗ und Weißbrot nach Nord und Süd hat Goethe für Germanen und Romanen feſtgehalten in den Verſen:„Nein, hier hat es keine Not,— Schwarze Mädchen, weißes Brot,— Morgen in ein anderes Städt⸗ chen,— Schwarzes Brot und weiße Mädchen.“ gommerweller im Volksmund Ueber den Waſſern fliegende Schwalben ſol⸗ len nach dem Volksmund Gewitterzeichen ſein. „Wenn die Schwalben fiſchen, kommt ein Ge⸗ witter“, aber auch:„Reißt die Spinne ihr Netz vorbei, kommt der Regen bald herbei“. Vom Storch ſagt man:„Siehſt du den Storch viel waten, kannſt du auf Regen raten“. Eine and re Bauernregel lautet:„Wenn das Vieh auf der Weide nach Luft ſchnappt, dann bald ein Wetter herauftappt— auch wenn es die Naſe aufwärts ſteckt und das Maul in die Höhe reckt— bald Gewitterregen leckt“. Aheinwaſſerſiand Waſſerſtand des Rheins: Mannheim 517 10), Caub 359( 11), Kön 343(— 3). Weltervorherſage Vorherſage für Samstag: Wolkig bis heiter, bis auf geringfügige Niederſchläge, namentlich im Norden des Bezirks, trocken. Bei etwas ab⸗ flauenden, mehr nach Süd drehenden Winden Erwärmung. Ausſichten f. Sonntag: Vorwiegend heiteres und wärmeres Wetter wahrſcheinlich. 2 haßl, der Galgeuſtrich Eine Federzeichnung vom Häher. Von Aurelius Link. Der Häher iſt der ſchönſte deutſche Vogel — ſo man nicht dem Gimpel den Preis gibt. Aber: er iſt auch der Fuchs unter den Vö⸗ geln, hat den Kopf voller Schelmenſtreiche und das Herz voll Niedertracht. Sein Reich ſind die Wipfel. Darin ſpielt er wie Wind und Sonnenſtrahl. Aber er be⸗ treibt das nicht aus lyriſchen Stimmungen heraus, ſondern aus Tagdieberei oder um einem eins auszuſchmieren. Darum: alles, was Federn trägt, haßt ihn; nur der Menſch läßt ſich von der äußeren Erſcheinung blenden. Und vor dem Habicht kommt dem Häher das Entſetzen an: deshalb zerſchläat er dem die Gelege, und den jungen Sperbern hackt er die Augen aus. Nun, warum nicht? Bis zur Feindesliebe iſt es unter den Tieren noch nicht gediehen. Wenn die Stare oder die Rot⸗ ſchwänzchen zur Brut rüſten, dann kümmern ſie ſich ſehr darum, ob nicht ein Häher in der Näbe wobnt: denn während ſie für die Jun⸗ gen auf die Käferjagd gehen, kommt ihnen mitunter die ganze Brut abhanden. Der Hä⸗ her ſpielt natürlich den Unſchuldigen, und doch hat er eins nach dem anderen herausgezogen. Der Tierfreund kann ſich tagelang mit Be⸗ obachtungen und mit Ueberſetzungen aus der Vogelſprache beſchäftigen. Wenn ſich Hatzl, der Häher, in der Zeit der jungen Liebe an die Höhlenbrüter heranmacht, dann kann man ihm gern eine Stunde zuhören. Er umſchmei⸗ chelte ſie, lernt ihnen ihren Lockruf ab und läkt ſich dabei die Wohnungen zeigen,— Die Ernte iſt da! Der Stand der Saalen Bis vor etwa 4 Wochen gaben die Saaten— ſtandsberichte aus allen Teilen des Reiches ſo— wohl bei der Halm- wie bei der Hackfrucht Bil⸗ der von einem außerordentlich guten Stand. Das Bild hat ſich inzwiſchen etwas gewandelt. Wo man noch zögerte mit dem Erntebeginn, hat man an dem geſtrigen durchweg ſonnigen Tag begonnen. Vielerorts iſt der Roggen größ— tenteils gemäht, während mit dem Mähen der Gerſte begonnen wird. Die Gerſte hätte in man⸗ chen Orten ſchon bis zu 10 Tagen früher ge— mäht werden können, wenn man es mit Rück— ſicht auf die große Bodenfeuchtigkeit und die anhaltenden Niederſchläge nicht hätte unterlaſ— ſen müſſen. Die Gerſte iſt daher heute teilweiſe bereits überreif und muß wegen der deshalb locker ſitzenden Körner vorſichtig behandelt wer— den. Korn und Gerſte ſind bis jetzt geſund. Hafer und Weizen ſind zurück und zum größ— tenteil noch ſtark grün. Infolge der ſchweren Regenfälle weiſen die Felder große Flächen Lagerfrucht auf; eine außerordentliche Erſchwe— rung der Arbeit. Ueber die Erträge läßt ſich zur Zeit noch nichts ſagen. Die Hackfrüchte ſtehen gut. Infolge der ſtar— ken Wüchſigkeit des Unkrautes bedingte die Be— handlung der Felder einen großen Arbeitsauf— wand.— Die Kartoffeln verſprechen überall gute Erträge. Zur Bergung der Ernte wünſcht ſich der Landwirt jetzt lediglich ſonniges und trockenes Wetter. Wenn das in den nächſten acht Tagen vorhanden ſein wird, wird von Korn und Ger— ſte kaum noch etwas auf den Feldern ſtehen. Neidiſcher herbſt? Die Weinberge wieſen in dieſem Frühling ein wenig gut ausgereiftes Holz auf, ein Man⸗ gel, der durch günſtige Witterung bis zu einem gewiſſen Grade hätte ausgeglichen werden kön— nen. Aber die Umſtände waren dieſer Möglich— keit nicht günſtig. Ungleichmäßiger Austrieb? Eine Fülle von Schädlingen, außerordentlich ungünſtiges Wetter in der Wachstums- und Blüteperiode, dazu noch bei ſpäter Blüte, führ⸗ ten dazu, daß die Beeren ſich ungleichmäßig ent⸗ wickelten. Dieſe Größenunterſchiede in den Bee— ren einer einzelnen Traube ſind einem Quali- tätsjahrgang nicht förderlich. Dazu kommt, daß viele Weinberge infolge der wirtſchaftlichen La— ge im Weinbau nicht den Dünger bekommen konnten, der wünſchenswert geweſen wäre. Wo aber Dünger geftreut wurde, wurde er vielfach mitſamt großen und wichtigen Teilen von Energiſche Hilfsmaßnahmen für den Weinbau leider in Griechenland wurden zur Förderung des Lande ſelbſt Maßnahmen er⸗ griffen. Auf dieſe Weiſe wird die Weinſteuer zwar auf der einen Seite noch als beſtehend be⸗ trachtet, iſt aber tatſächlich und in Wirklichkeit als aufgehoben anzuſehen, ſodaß tatſächlich nur noch für etwa 70 000 Hektoliter Wein Konſum⸗ ſteuer bezahlt wird. Anders wäre es auch garnicht möglich, in Griechenland ſelbſt den Weinverbrauch wieder zu heben, der durch die Einführung und Durchführung der Weinſteuer regelrecht und ſyſte⸗ matiſch heruntergeſetzt worden war. Die griechiſche Regierung hat die Weinſteuern und Gebühren derart modifiziert, daß ſie nur mehr in Orten von über 4000 Einwohnern er⸗ hoben werden, ſodaß von der Geſamtheit ber in Griechenland konſumierten Weine nur 70 000 Hek⸗ toliter der Steuer unterliegen. Weitere Maßnah⸗ men zur Förderung des Weinverbrauchs ſind: Verhinderung neuer Aapflanzungen durch Ein⸗ führung einer Abgabe von 33 000 Franken je Hektar zu Gunſten der Weinproduzentenkaſſe, Einführung einer Ausrottungsprämie, die je nach dem Wert des Weingartens zwiſchen 7500 und Allerdings und In Griechenland Weinverbrauchs im 10 000 Franken je Hektar ausgerodeten Wein⸗ berges beträgt, um den Uebergang auf eine andere g Feinerde bei den Unwettern abgeſchwemmt. Zur Zeit tritt in den Weinbergen außer— ordentlich ſtark die Gelbſucht auf, eine Folge des kalten Wetters und der Ueberfülle an Nie— derſchlägen, von denen allein in einer Juli— woche 120 mm regiſtriert wurden. Der Flug der Sauerwurmmotte in unſerem Weinbaugebiet iſt außerordentlich ſtark. Ueber— all iſt man daher damit beſchäftigt, die Beeren mit einer Nikotinſeifenbrühe zu beſpritzen, um dadurch die Ernte vor den Verheerungen des Wurmes zu ſchützen. Die Quantität der Weinbergserträge wird ſehr unterſchiedlich ſein. Die Qualität?— Hof⸗ fentlich iſt uns noch ein warmer, trockener Spät— ſommer beſchieden, in deſſen Hand es liegen würde, uns immer noch eine qualitativ gute Mittelernte zu beſcheren. Kultur zu fördern. Dieſe Maßnahme hat dazu geführt, daß 5000 Hektar Rebenland ausgerodet wurden, das ſind etwa ſieben bis acht Prozent der mit Korinthen bepflanzten Fläche. Ferner wurde ein Verbot der Erzeugung von anderem Sprit als Weinſprit erlaſſen. Weitere Maßnah⸗ men ſind die Schaffung von eigenen Organiſatio⸗ nen für den Inlandsverkauf und die Ausfuhr von Tafeltrauben. Ueber 2500 Welt-Turner in Trier Zum Kreisturnfeſt des Mittelrheinkreiſes, das vom 5. bis 8. Auguſt in Trier ſtattfindet, wurden bisher 2589 Meldungen abgegeben, oie ſich auf die einzelnen Uebungsgebiete verteilen. 2126 Mel⸗ dungen entfallen davon auf die rein turneriſchen Wettkämpfe in den verſchiedene.! Altersklaſſen. Zu den volkstümlichen Uehungen liegen 164 Mel⸗ dungen vor. 120 Teilnehmer haben zum Schwim⸗ men gemeldet, 76 Fechter nehmen am Feſt teil uno zum Kreis⸗Tennisturnier wurden 103 Meloungen abgegeben. Inzwiſchen ſind weitere 200 Meldun⸗ gen abgegeben worden, deren Aufteilung für die verſchiedenen Wettkämpfe noch nicht erfolgt iſt. Dazu kommen noch 400 Kampfrichter, 225 Volks⸗ turner für die Sondervorſührungen ſowie bisher etwa 1000 Teilnehmer, die ſich nicht antio am Feſt beteiligen, ſodaß insgeſamt ſchon jetzt über 4000 Feſtgäſte in Trier erwartet werden. nafürlich nur von außen. Und während die Alten Atzung ſuchen, lockt er die Neſtlinge mit dem zärtlichen Rufe der Mutter. Steckt eins den Kopf aus der Tür, ſo dreht er ihm den Hals um. Der graue Würger, der ſich auf ſeine Fleiſchbank ſoviel zugute tut, iſt ein harmloſer Neuntöler gegen dieſen Neunmal⸗ neuntöter Hatzl. Eicheln nimmt der Häher, auch Bucheln u. Nüſſe. Er legt davon immer etliche auf den Speicher und bedeckt ſie mit Erde. Braucht er ſie nicht, ſo keimen ſie im Frühling,„und auf Jieſe Weiſe“— ſagt Lenz von ihm— Zhilft er den Wald aufforſten.“ Nun ja. Aber: Iſt das„Waldaufforſten“? Lieber Himmel! Oder der Häher verzehrt junge Kreuzottern. Alſo ſoll man ihn ſchonen, vielleicht ſogar he⸗ gen zur Verfolgung dieſer Giftwürmer? Hm. Die Kreusotter iſt ein Nachttier. An den un⸗ gedeckten Sonnenhalden, wo ſie über Mittag hr Gift kocht, reviert Hatzl nur ſelten; denn gaort fürchtet er für ſeine perſönliche Sicherheit. Nein, nein, der Kreuzotternvertilger von Beruf heißt nicht Hatzl. Das iſt Lutz, der Igel. Der macht ſich anſcheinend ein Vergnügen dar⸗ zus, wenn ihn die Ottern in den Rüſſel bei⸗ zen. Jedes andere kleine Säugetier fällt auf der Flucht zwei Meter nach dem Biſſe um. Den Igel, wegen ſeiner köſtlichen Eigenſchaf⸗ ken, darf man einen kleinen Sonntagseinfall der Schöpfung nennen. Im Vergleich mit die⸗ ſem Kleinbauern, dieſem Hinterwäldler, ſſt 1 ſehr abkömmlich im Haushalte der Na⸗ ur. Dennoch: Jede junge Kreuzotter, die er mordet, ſoll ihm gern und gerechterweiſe auf der Habenſeite verbucht werden. Muſikaliſch iſt er nicht, denkt man.„Rätſch, rätſch!“ macht er; aber daneben kann er flö⸗ ken wie die Amſel, kann klappern, pfeifen, ſchwätzen wie der Star. Den Spottvogel, den Pirol, ahmt er glänzend nach. Er mauſt wie ein Rabe. Dem Bauern ſtiehlt er Käſe. Er iſt ein Genie. Nur für Flugleiſtungen zeigt er keinen Ehrgeiz. Der Jäger kümmert ihn nicht. Hatzl über⸗ tölpelt ihn. Seine Vermehrung in unſeren Wäldern iſt deshalb geradezu fürchterlich. Die kleinen Diebe hängt man. aber dieſen größten läßt man laufen. nur Mut! Nun gilt es: nun gilt, daß du ſtark und tapfer biſt; denn die Not ſitzt uns im Nacken! Beiß' die Zähne zuſammen! Und durchgekämpft und durchgerungen, bis der Sieg uns ganz gelungen! Klagen und Traurigſein hilft uns nicht, macht uns nur müde und ſchlaff. Das Leben iſt Kampf und Krieg; das iſt ein altes Lied. Um eine Stunde Frieden zu haben am ſpä⸗ ten Abend, gilt es tapfer und zäh im Kampfe zu ſtehen! Das war ſo, das iſt ſo und wird immer ſo bleiben. And manchmal denke ich ſogar, es iſt gut ſol — Alſo nur Mut! Voller Mut und Gottvertrauen wollen wir vorwärts ſchauen aus der Not in lichtere Tage. J. Mader, Frieſenheim Humor So— 102 „Ein Junggeſelle hat doch keinen Menſchen, mit dem er ſeine Sorgen teilen kann.“ ö „Oh, meine Gnädigſte, ein Junggeſelle hat keine Sorgen“. 5 Guter Rat „Die Nacht vor einer Reiſe bin ich immer 18 1 krank“. „Reiſe doch ſchon am Tage vorher ab!“ * f Sein innigſter Wunſch Sie, am Klavier:„Und was möchteſt du nun gern hören, Liebſter?“ „Weißt du, Schatzi, jenes Geräuſch, wenn man das Klavier zuklappt.“ 5 5 5 Sein Reiſegrund. Amerikaner: Ich vermute, daß der Durſlt nach Wiſſen Ihren Sohn dazu veranlaßt, jetzt nach Europa zu reiſen? Zweiter Amerikaner: Nein, nur der Durſt. wird eine 33 Pig. geistert aufgenommen. Zigarette von den Rauchern be- denn jahraus, jahrein raucht EE SAE Wie man unſere Geiſtlichen beſchimpft. ie man das Zentrum verleumdet— Ungeheuerliche Angriffe 6 gegen H. H. Pfarrer Seeger in Herrnsheim * Die gleiche„Wormſer Tageszeitung“ die noch in ihrer Ausgabe vom 25. ds. Mts. alſo vor vier Tagen die Behauptung aufſtellte die Nationalſozialiſten hetzten nicht gegen die katholiſche Geiſtlichkeit und das Zentrum auf, forderte, Fälle zu nennen, bringt in ihrer ge⸗ ſtrigen Nummer aus der Feder eines ihren Mitarbeiter unter Herrnsheim einen ſolch ge— häſſigen Hetzartikel gegen den Hochw. Herrn Pfarrer Seeger in Herrnsheim wie er ſchwerlich noch an Infamie übertroffen werden kann. Man greift ſich an den Kopf und fragt ſich, wie ein Blatt es fertig bringen kann, ſeine eigenen Behauptungen ſo lü⸗ gen zu ſtrafen. In dem Artikel wird Herrn Pfarrer See⸗ ger zum Vorwurf gemacht, von der Kanzel aue Wahlreden gehalten zu haben für das Zen—⸗ trum, das„brüderlich mit dem gottesleugneri⸗ ſchen Marxismus treu Arm in Arm gehe uni unter der Diktatur ſeines Kanzlers Brüning zuließ, daß in Deutſchland das gottesfeindliche Freidenkertum ſich zur höchſten Blüte entfalte Wir haben geſtern erſt angedeutet, wer mit ſolchen großen Geſchützen auffährt, wird die kirchentreuen Katholiken nur noch feſter an ihre politiſche Vertretung, das Zentrum, ketten, alſo gerade das Gegenteil von dem erreichen, was beabſichtigt war. Wir brauchen nicht immer wieder zu betonen daß das Zentrum die Sozialdemokratie und den Sozialismus aller Schattierungen als kir⸗ chen⸗ und wirtſchaftsfeindlich und in der Grundtendenz als mit dem Chriſtentum nicht vereinbar ablehnt. Die zwangsläufi⸗ ge Zuſammenarbeit des Zentrums mit der Sozialdemokratie in Koalitionen als„brüder⸗ liches Arm in Arm gehen“ gar als„Verſchrei. ben mit Haut und Haaren“ zu bezeichnen, iſt eine vollſtändige Verkennung parlamentari⸗ ſcher Notwendigkeiten— Zweckgemeinſchaft iſt nicht Geſinnungsgemeinſchaft— und nichts anderes als Wahlmache. Wir verwahren uns ganz entſchieden gegen dieſes ewige Geſchwätz von dem„ſchwarz⸗ roten Syſtem“. Der Tageszeitung ſcheint nicht bekannt zu ſein daß ſeit 1923 die Deutſchnationalen öfter an den Regierungen beteiligt geweſn ſind, als die Sozialdemokraten. Wo bleibt alſo da das „ſchwarz⸗rote Syſtem“? Wir fragen die„Ta⸗ geszeitung“ weiter, ob ihr nicht bekannt iſt, daß in der Regierung Brüning kein einziger Sozialdemokrat geſeſſen hat, ſondern daß die Mehrzahl der Miniſter dieſes Kabinetts konſervative Männer die zu⸗ vor bei den Deutſchnationalen behei⸗ matet waren, geweſen ſind? Die Tolerierung durch die Sozialdemokratie, die Brüning nicht gerufen hat, wäre nicht notwendig geweſen, wenn die Rechte ſich der Verantwortung nicht verſagt hätte. Wir bitten die„Tages⸗ zeitung“ uns eine einzige Konzeſſi⸗ on zu nennen, die Brüning den Sozialdemo⸗ kraten als Entgelt für ihre freiwillige Tolerierung gemacht hätte. Wo bleibt alſe hier das Gerede von der„ſchwarz-roten Koa⸗ lition“? Run aber die Folgerungen, dieſer falſchen Theſe ſieht! Man wagt es unſeren Hochw. Herrn Pfarrer Seeger der Gottesläſterung zu bezichtigen, weil er für das Zentrum(und damit für den Marxis⸗ mus!) eintrete. Zunächſt die Feſtſtellung, daß Herr Pfarrer Seeger von der Kanzel aus keine Partei genannt hat, ſondern lediglich im Anſchluß an das Evangelium von den Pha⸗ riſäern geſprochen hat, die es auch heute unter die den Parteien gebe.„Welche Partei wolle nicht die mächtigſte und die beſte ſein?! Wer ſich ſelbſt erhöhe aber, werde erniedrigt werden man aus Nun, ein Jeder ziehe ſich das Mäntelchen an, das ihm paßt. 1 er Zorn des Artikelſchreibers rührt aber wo 1 daß ein z. Zt. auf Reiſen befindlicher Dominikanerpater, der den H. Pfarrer Seeger in letzter Zeit verſchiedentlich vertreten hat, mit gutem Recht vor den Nationalſozialiſten als vor den falſchen Pronheten gewarnt hat. Beide Herren, der Herr Pfarrer wie auch der Herr Pater haben nichts anderes als ihre Pflicht getan und im Sinne unſerer Bi⸗ ſchöfe nur vom rein weltanſchaulichen Stand⸗ punkte aus vor einer Zeitſtrömung gewarnt; die unſerem Glauben einmal ſehr gefährlich werden kann. Wenn hier weltanſchauliche Fra— gen in die Politik hineinreichen, ſo iſt das nicht die Schuld unſerer Geiſtlichen. Die National⸗ ſozialiſten verlangen die Enthaltung der Prie⸗ ſter von der Politik— aber ſie jubeln dem ſuſpendierten Pfarrer Senn zu, wenn er für Hitler und gegen das Zentrum auftritt. Wo bleibt da die Konſequenz?! Uns weiter mit der Schmutzflut zu befaſſen, die der Artikelſchreiber nun aus Zorn über dieſe angebliche politiſche Betätigung gegen Herrn Pfarrer Seeger losläßt, müſſen wir uns verſagen Nur eine kurze Blütenleſe, die er⸗ neut zeigen ſoll, in welcher Tonart heute ge⸗ gen die katholiſche Geiſtlichkeit gehetzt wird. In dem Artikel heißt es u. a. nach Zitierung von Schillers Glocke:„Jedoch der ſchrecklichſte der Schrecken, das iſt der Menſch in ſeinem Wahn“, der Herrgott habe die Herrnsheimer Nationalſozialiſten dadurch geſtraft, daß er ei⸗ nen katholiſchen Pfarrer in ihr hübſches Dörf; chen geſandt habe, der von dem ſchrecklichen Wahne befallen ſei, die Nationalſozialiſten wären die größten Verbrecher u. ſ. w. Wir fragen: Wer iſt hier vom Wahn befallen? Der Artikelſchreiber warnt den Hochw. Herrn Pfarrer, ſich zu mäßigen und am nächſten (Das iſt ja Terror ſchlimmſter Sorte!) und fordert ſchließlich die nationalſozialiſtiſch ge⸗ ſinnten Katholiken auf, zu Gott zu beten (Das iſt ja Blasphemie in dieſem Zuſammen, hange!), damit er endlich Mitleid mit Pfarren Seeger empfinde und ihm die rote Binde vor den Augen nehme. Bei dem ſchweren Sonntage nicht eine ähnliche Predigt zu halten, Mit dieſem Erguß hat die„Tageszeitung der nationalſozialiſtiſchen Sache wahrlich einen ſchlechten Dienſt erwieſen. Die Herrns⸗ heimer Katholiken wiſſen nun, woran ſie ſind, wenn einzelne es noch nicht gewußt ha⸗ ben ſollten! Möge der Herrgott Mitleid mit dem A r tikel⸗ ſchreiber empfinden und ihm verzeihen ge⸗ mäß dem Chriſtuswort„Herr vergib 5 ihnen, denn ſie wiſſen nicht was ſie tun Zum Schluß fragen wir die„Tageszeitung“ noch auf ihren Vorwurf hin,„Brüning habe das gottesleugneriſche Freidenkertum in Deutſchland zur höchſten Blüte ſich entfalten laſſen“: 1. Wer hat die Notverordnung gegen die Gottloſenbewegung herausgebracht? 2. Was hat die gegenwärtige Regierung, die von Chriſtenfreundlichkeit überfließt, zur Bekämpfung der Gottloſigkeit getan? 3. Wodurch unterſcheidet ſich der Herrns heimer Artikel der„Tageszeitung“ von dem Treiben der Gottloſen? 5 Mit welchem Recht gehört ein ſolches Blatt noch in eine katholiſche Familie? Jorderungen der heſſ. Landwirlſchaft Bei der Beſprechung der Land wirtſchaftsminiſter der Länder, die unter dem Vorſitz des Reichs⸗ ernährungsminiſters, Freiherrn von Braun, am 19. Juli in München ſtattfand, war den Herren Gelegenheit gegeben, ſich über die landwirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe innerhalb ihres Landes zu äußern und beſondere Wünſche ihrer einheimiſchen Landwirtſchaſt vorzutragen. Miniſter Kirnberge⸗ ſtellte in einer längeren Rede folgende Forderun, gen für die heſſiſche Landwirtſchaft auf: Abermalige Durchführung der Magazinierunz der Braugerſte bei Erhöhung des Kontingent; für Heſſen, Streichung der Winzerkredite mi Rückſicht auf die kataſtrophale Lage im Weinbau Erhöhung der Anbaufläche für Zuckerrüben un! als Vorausſetzung dafür eine Senkung der Zul kerſteuer, Steuerfreiheit des Zuckers für Wein verbeſſerung, Ermäßigung der Zuchkerſteuer fü; die Konſerveninduſtrie, Erlaubnis zur Herſtellun von Branntwein aus Zuckerrüben anſtatt aus Kar toffeln, Erhöhung der Anbaufläche für Tabalt. Der Miniſter schloß: Da im vergangenen Jah ſaſt die ganze heſſiſche Landwirtſchaft infolge de Unn etterſchäden nur geringe Einnahmen hatte ſcheint es erforderlich zu ſein, Mittel bereitzuſtel len, um das Hereinbringen der Ernte zu ermög hen. Viele mittleren Landwirte, die genötig jünd, Hilfsarbeiter für die Ernte heranzuziehen ſind nicht in der Lage, ſie zu bezahlen, da ſi hein Bargeld und auch keinen Kredit mehr ha Das schwere Eisenbahnunglüek in Berlin Unglücksſtätte; im Vordergrund die drei umgeſtürzten Wagen des Stralſunder Ferienzuges; dahinter das zerſtörte Stellwerk. Zugunglück, das ſich Mittwoch abend auf dem Bahnhof Geſund⸗ brunnen in Berlin ereignet hat, ſind 2 Perſonen getötet u. 50 verletzt worden. Ferner ſehlt wahrſcheinlich den. be ielen das jur Beſchaffung des Saatgutes und des für die Herbſtbeſtellung, und es wäre hier die Bereitſtellung ron Mitteln über die Genoſſenſchaf⸗ en ſehr erwünſcht. 1 0 0 Ralſchlag für die Hausfrau Heidelbeeren und Himbeeren! Eine köſtliche Marmelade in 10 Minuten! Die ſelbſtgepflückten Früchte aus Wald und Heide werden noch immer viel zu wenig für die Küche ausgenutzt. Heidelbeeren, auch Blaubeeren zder Waldbeeren genannt, ſowie Himbeeren ſindet nan faſt überall. Man kann dieſe Früchte einzeln oder auch im beliebigen Verhältnis untereinander zemiſcht nach folgendem Rezept verwende.— Man nimmt 3,5 Pfund Heidelbeeren oder Him⸗ beeren, einzeln oder untereinander gemiſcht, und ceinigt dieſe(Waſſer gründlich abſchwenken). Nun zerdrückt man die Früchte ſehr gut im Kochtopf, rührt 3,5 Pfund Zucker henein(aber keincsfalls weniger)— kein Waſſer beifügen— und läßt das ganze unter Rühren auf möglichſt ſcharſer Flamme zum Kochen kommen labſchäu⸗ men). Nachdem es durch und durch brauſend kocht, läßt man 10 Minuten(nicht kKürzer)) unter Rühren gründlich durchkochen, rührt nach Verlauf dieſer Zeit eine Normalflaſche Opekta zu 86 Pfg. und nach Belieben dei Saft einer Zitrone in die kochende Maſſe, läßt nochmals eine! Augen⸗ blick aufwallen, nimmt den Topf vom Feuer und füllt ſofoct in Gläſer. Politiſche Meſſerſtecherei Berlin, 29. 7. Ein 35jähriger nationalſozia⸗ liſtiſcher Zettelverteiler wurde heute früh in der Prinz⸗Handjervy⸗Straße in Berlin⸗Neuköln von mehreren Kommuniſten überfallen und zu Boden geſchlagen. Man brachte ihm einen Meſ⸗ ſerſtich in den Rücken bei. Er mußte ſchwer verletzt in das Krankenhaus gebracht werden. Der vermutliche Täter, bei dem man ein feſt⸗ ſtehendes Meſſer fand, und vier weitere Perſo⸗ nen wurden der politiſchen Polizei zugeführt. Zu einer weiteren politiſchen Gewalttat kam es bald darauf in der Richardſtraße in Neu⸗ kölln. Hierbei wurden zwei nationalſozialiſti⸗ ſche Zettelverteiler niedergeſchlagen und durch Meſſerſtiche verletzt, ſie konnten nach Anlegung von Verbänden in ihre Wohnungen entlaſſen werden. Auch in dieſem Fall wurde ein Kom⸗ muniſt feſtgenommen. Nalionalſozialiſt von Kommuniſten erſtochen Leipzig, 29. 7. Zwiſchen SA⸗Leuten und Kom⸗ muniſten kam es in Wiederitſch zu einem Zu⸗ ſammenſtoß. Ein Nationalſozialiſt wurde durch einen Meſſerſtich in den Hals tödlich verletzt. Gefechle in zübmarokko Paris, 29. 7. Am 25. Juli kam es'n Süd⸗ naxokko zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen fran⸗ zöſiſchen Trupen und einem nomadiſierenden nicht unterworfenen Eingeborenenſtamm. Die Eingeborenen ſollen, wie Havas aus Rabat meldet, ſchwere Verluſte erlitten haben und in die Flucht geſchlagen worden ſein. Auf franzö⸗ ſiſcher Seite fielen ein Offizier, ein Unteroffi⸗ zier und drei Reiter einer Eingeborenenabtei⸗ daten für den 30. Juli: 5 19.51 Sonnenaufgang 4.21; Sonnenuntergang Uhr; Mondaufgang 0.20; Monduntergang 18.38 Uhr.— 1838: Der Politiker Eugen Rich⸗ ter in Düſſeldorf geb.(geſt. 1908).— 1 50 Otto Fürſt v. Bismarck in Friedrichsruh geſt. (geb. 1815).— 1914: Mobilmachung in Ruß⸗ land. alen für den 31. Juli: Sonnenaufgang 4.48; Sonnenuntergang 20.14 Mondaufgang 1.48; Monduntergang 10 5 515 18482 Der Schrifſſteler Peter Roſegger in Alpl bei Krieglach geb.— 1886: Der Komponiſt Franz Lißt in Bayreuth Leſt. 15 1914 Der franzöſiſche Politiker Jean Jaures in Paris ermordet. XUL. lee hei jeder leinigungs Atbeit ist 5 I 1,, 9 2 1 9 00 Nehmen Sie D nicht nur zum Geschirraufwaschen und Spülen, nehmen Sie es für alle Reinigungszweckre, für Mop. Aufnehmer, Putz. und Bohnertücher, Böden. Fenster, Fensterrahmen, Flaschen. Töpfe, Eimer, kurz für alles, wofür Sie ein Reiniqungsminlel brauchen. sdubert heutzutage, anderes kommt nicht in Frage. Ein Eßlöffel aul einen Eimer heißes asser genügt. zum Aufwaschen., Spülen, Reinigen für Geschirr und alles Hausqerätl % D O D S. c S S. D gn SS G E Se e Zul RKRelebstag lksſtaat, den Hort der — wahl und tretet ein für einen f m eee, Schwachen und Enterbten, Wähl Republraner! 2 Reſehsbund der Rriegsbeschädigten u. Hinterbliebenen, Ortsgruppe Oiernheim. Bekanntmachung. Betr.: Reichstagswahl am 31. Juli 1932. Die Reichstagswahl findet am Sonntag, den 31. Juli 1932, von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 5 Uhr ſtatt. Die Abgren⸗ zung der Wahlbezirke und die Lage des Wahllokals iſt aus nachſtehender Aufſtellung erſichtlich. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Stimmzettel amtlich hergeſtellt ſind, daß ſie alle zu⸗ gelaſſenen Kreiswahlvorſchläge, die Partei und die Namen der erſten vier Bewerber jedes Vorſchlags enthalten. Der Stimmberechtigte hat bei der Stimm⸗ abgabe durch ein Kreuz oder Unterſtreichen oder in ſonſt erkennbarer Weiſe den Kreiswahlvorſchlag zu bezeichnen, dem er ſeine Stimme geben will. Stimm⸗ zettel, die dieſer Beſtimmung nicht entſprechen, ſind ungültig. Zur ſchnelleren Abwicklung des Wahlgeſchäftes iſt es notwendig, daß der Wahlberechtigte die ihm zugeſtellte Benachrichtigungskarte beim Wählen vor⸗ eigt. 89 Viernheim, den 27. Juli 1932. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Wahlbezirke: I. Wahlbezirk. Vorſteher: Ratsmitglied Gärtner Stellvertreter: 5 Schloßhauer. wahllokal: Sitzungsſaal des Rathauſes. „ Friedrichſtraße „Friedrich⸗Ebertſtraße Luiſenſtraße von Lorſcher⸗ bis Blauehutſtraße 4. Ludwigſtraße von Lorſcher⸗ bis Waſſerſtraße Rathausſtraße links und rechts vom Rathaus Waldſtraße[bis Waſſerſtraße II. Wahlbezirk. Vorſteher: Ratsmitglied Ecker Stellvertreter: 5 Müller. Wahllokal: Schillerſchule rechts. Alexanderſtraße Alicenſtraße Bertholdus⸗Pfenningſtraße Bürſtädterſtraße Kirſchenſtraße Kühnerſtraße Ludwigſtraße von Bürſtädter⸗ bis Lorſcherſtr. Luiſenſtraße von Bürſtädter⸗ bis Lorſcherſtr. Nibelungenſtraße Verlängerte Alexanderſtraße. III. Wahlbezirk: Vorſteher: Ratsmitglied Mandel Stellvertreter: 0 A. Brechtel. Wahllokal: Goetheſchule links. Am Fronberg Bahnhofſtraße Hügelſtraße Lorſcherſtraße Ringſtraße Schulſtraße Weinheimerſtraße Zeppengaſſe. I. Wahlbezirk: Vorſteher: Ratsmitglied Zöller Stellvertreter: 1 Bläß. Wahllokal: Goetheſchule mitte. Bismarckſtraße von Weinheimerſtraße bis Eulerſtraße(Rathausſtraße Heddesheimerſtraße Holzſtraße Kiesſtraße Mannheimerſtraße „Neubauſtraße Rathausſtraße links vom Rathaus bis ans Ende . — SSD D D — 9. Steinſtraße. V. Wahlbezirk: Vorſteher: Ratsmitglied Schloſſer Stellvertreter: 1 Weidner. Wahllokal: Schillerſchule rechts. Annaſtraße Bismarckſtraße von Rathaus⸗ bis Kreuzſtraße Goetheſtraße Kreuzſtraße Lampertheimerſtraße Molitorſtraße Römergartenſtraße Schillerſtraße Seegartenſtraße. VI. Wahlbezirk: Vorſteher: Ratsmitglied Hof mann Stellvertreter: 5 Herſchel. Wahllokal: Schillerſchule rechts. Jahnſtraße Jägerſtraße Moltkeſtraße „Neuhäuſerſtraße 5 „Rathaus ſtraße rechts vom Rathaus bis ans Ende Spitalſtraße Sandſtraße Wilhelmſtraße Am. 1 VII. Wahlbezirk: Vorſteher: Ratsmitglied Bel z Stellvertreter: 5 Beikert. Wahllokal: Goetheſchule rechts. Außerhalb liegende Gebäude Blauehutſtraße Eliſabethenſtraße Hansſtraße Hofmannſtraße Pandurengaſſe Repsgaſſe Waſſerſtraße Weihgartenſtraße Wieſenſtraße. c — Hein Verbrechen Mainz, 29. 7. Wir berichteten über den 27jäh⸗ rigen Verſicherungsagenten Diehl aus Heides⸗ heim, der in einer auffallenden Weiſe tot auf⸗ gefunden wurde. Da die Angehörigen des Auf⸗ gefundenen an einem Selbſtmord zweifelten u. eine Sektion der Leiche beantragten, fand noch⸗ mals eine eingehende Unterſuchung der Leiche ſtatt, die aber keine Anhaltspunkte für ein Ver⸗ brechen ergab. Allerdings beſteht die Mutma⸗ ßung, daß die Urſache zum Selbſtmord in einem Verhältnis mit einer über beleumundeten Frauensperſon von hier zu ſuchen iſt, mit der er zuletzt geſehen wurde und die ſchon in meh⸗ reren Familien großen Unfrieden geſtiftet hatte. heraus zum Kampf für des volkes Freiheit! Finſtere Mächte erheben wieder ihr Haupt, wer möchte Alle a der Wahlurne fernbleiben? Mann auf die Schanzen! Keiner! Die Rache des Clubs„Vineta“ Berliner Unkerwellverein demoliert eine Gaſtwirkſchaft und wirft den Inhaber auf die Straße Berlin, 29. 7. Ein ſchwerer Ueberfall auf den Inhaber einer Gaſtwirtſchaft am Vinetaplatz im Norden Berlins durch zwanzig Mitglieder des Unterweltvereins„Vineta“ hat jetzt ſeine Aufklärung gefunden. Kriminalkommiſſar Liſ⸗ ſigkeit verhaftete zehn Angehörige des Clubs und führte ſie dem Unterſuchungsrichter vor. Durch die Feſtnahme dieſer Kolonne ſind zahl— reiche Geſchäftsleute aus dem Norden Berlins von einer üblen Plage befreit. Bei dem Gaſtwirt am Vinetaplatz tagte ſeit 1930 bis vor einiger Zeit noch der Verein „Vineta“. Auf Grund einiger unangenehmer Vorkommniſſe hatte der Wirt verſchiedenen Mitgliedern den Zutritt verboten. Der ganze Verein zog ſich jetzt zurück und ſuchte ein neues Lokal. Gegen Mitte des Monats fand eine Ver⸗ ſammlung ſtatt, in der beſchloſſen wurde, an dem Gaſtwirt Rache zu nehmen. Am ſelben Abend noch begaben ſich die zwanzig Mitglieder in getrennten Gruppen zum Vinetaplatz. Paſ⸗ ſanten, die ſpäter von der Kriminalpolizei als Zeugen ermittelt werden konnten, hatten ge⸗ hört, wie einige der Männer miteinander ſpra⸗ chen und dabei ſagten:„Jetzt gehen wir hin, verlangen Bier, und wenn er es uns nicht gibt, dann ſchlagen wir den Laden aus den Leiſten.“ Zuerſt betraten zehn Perſonen das Lokal und verlangten Bier. Der Wirt ſchenkte ein. Gleich danach ſchoben ſich die anderen zehn durch die Tür und verlangten ebenfalls Bier, Wurſt uſw. Es geſchah ſo ſchnell, daß der Wirt ein wenig verwirrt wurde. Als er von einigen der Män⸗ ner Bezahlung verlangte, lehnten dieſe es ab und ſchlugen ſofort auf den Mann ein. Er wur⸗ de aus dem eigenen Lokal hinausgeworfen und draußen auf der Straße von den Unterweltlern derart verprügelt, daß er heute noch bettlägerig iſt. Ehe das Ueberfallkommando herankam, hat⸗ ten die Burſchen faſt die ganze Ladeneinrich— tung demoliert, Würſte und Brote auf dem Bo⸗ den zertrampelt und die Scheiben eingeſchla— gen. Es gelang ihnen, im letzten Augenblick zu flüchten. Die Kriminalpolzei ſtellte Nachfor⸗ ſchungen an und ermittelte zehn Beteiligte, die Verhaftung der übrigen Mitglieder des Verbre⸗ chervereins ſteht bevor, wie überhaupt die Ber⸗ liner Polizei in Zukunft gegen das organiſierte Verbrechertum mit äußerſter Schärfe vorgehen wird. —————— m———— Aus heſſen Lampertheim.(Die Wirbelſäule gebrochen.) Der Landwirt Jakob Göbel 6. fuhr Erntefrucht mit dem Wagen heim. Unterwegs fiel er vom hochbeladenen Wagen ſo unglücklich, daß er die Wirbelſäule brach und ſofort tot war. Gießen.(In der Lehmgrube verſchüttet und erſtickt.) In der Lehmgrube der Dampfziegelei von Kruſe in dem Nachbarorte Watzenborn⸗ Steinberg wurde durch einen großen Erdrutſch der Ziegelarbeiter Karl Schmidt von Watzen⸗ born⸗Steinberg, verſchüttet. Der 40 Jahre alte Mann erſtickte in den Erdmaſſen, bevor man ihm Hilfe bringen konnte. Er hinterläßt ſeine Frau und vier Kinder. Aus Baden Karlsruhe.(Schwerer Verkehrsunfall.) Ein Mann fuhr mit ſeinem Fahrrad von Durlach nach Karlsruhe. Beim Sägewerk Kraft wollte er in den neben der Straßenbahn herlaufenden Fahrradweg einbiegen und fuhr in einen im gleichen Augenblick von Durlach kommenden auf einer Probefahrt befindlichen Wagen der Städtiſchen Straßenbahn hinein. Er wurde vom Wagen erfaßt und auf das Gleis geworfen und überfahren. Mit lebensgefährlichen Verlet⸗ zungen mußte er ins Krankenhaus gebracht werden. Ueberlingen.(Späte Todesfolge eines Unfalls mit dem Fahrrad.) Vor einigen Wochen ver⸗ unglückte der 23 Jahre alte Maximilian Zug⸗ mantel, Sohn des Metzgermeiſters Zugmantel, durch einen Sturz mit dem Fahrrad. Er erlitt dabei eine Verletzung en der Hand. Mehrere Wochen hindurch ging Zugmantel ohne irgend⸗ welche Schmerzen ſeiner Arbeit nach, bis ſich plötzlich ſtarke Schmerzen im Leib einſtellten. Im Krankenhaus wurde der junge Mann ſofort operiert. Jetzt iſt er geſtorben. Er hat bei dem 1 Maler auß imeruch Schaden genommen d 27 Karlsruhe.(Guter Fang.) Nachts wurde hier ein 21jähriger Hilfsarbeiter feſtgenommen, der wegen eines in Stuttgart begangenen Raubes ſteckbrieflich verfolgt wurde. Mannheim.(Leichenländung.) An der Dreh— brücke des Verbindungskanals wurde die Leiche des 22 Jahre alten Zimmerers Valentin Krä⸗ mer aus Hannover geländet. Die Leiche ſcheint durch den Rhein angeſchwemmt worden zu ſein. Tröſel.(Einbruch in ein Wochenendhaus.) In das Wochenendhaus eines Mannheimers bei Wünſchmichelbach wurde eingebrochen. Die Diebe endwendeten insbeſondere Kleidungs— ſtücke im Werte von 400 RM. Aus der Pfalz Eſchbach b. Landau.(Anweſen niederge— brannt.) Am Freitag vormittag entſtand in der Scheune des Küfers Auguſt Bender aus noch nicht bekannter Urſache ein Brand, der raſch auf das Wohnhaus, die Stallungen und die Neben⸗ gebäude übergriff. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Das Mobiliar wurde vernichtet; das Vieh konnte gerettet wer⸗ den. Zweibrücken.(In letzter Minute gerettet.) Eine anfangs der 30er Jahre ſtehende Frau öffnete in ihrer Wohnung in der Ixheimer⸗ ſtraße den Gashahnen, um ſich und ihre drei kleinen Kinder im Alter bis zu drei Jahren aus dem Leben zu ſchaffen. Der gegen Mitternacht von einer politiſchen Verſammlung heimkehren⸗ de Ehemann wurde beim Betreten der mit Gas angefüllten Küche halb betäubt, hatte aber noch die Geiſtesgegenwart, das Fenſter zu öffnen und ſich ins Freie zu retten, wo er Bekannten Kenntnis gab und bewußtlos zuſammenbrach. Die in die Wohnung eindringenden fanden die Frau mit den drei kleinen Kindern bewußtlos vor. Es gelang aber alle vier zu retten. Die Frau wollte ſich aus dem Fenſter ſtürzen. Sie antenhaus eingeliefert. Union-Filmſchau. „Das heilige Schweigen“.„Das Karuſſel des Todes“.„Dolly und ihre 3 Freier“. Eine Bombendarbietung heute und morgen Sonntag. Alles wartete auf die große Aufführung unſerer 3 Schlager⸗Bombenſchau allererſten Ranges. Ganz Viernheim will doch unſern Großfilm ſehen„Das heilige Schweigen“. Ein unvergeßliches Kunſtwerk, das traurige Schickſal einer Bergſteiger-Familie. Der Vater und zwei Söhne ſtürzten vom Berge ab und liegen gemeinſam im Familiengrab auf dem Friedhof. Nun ſtirbt auch noch die Mutter. Auf dem Sterbebette weihte ſie ihren letzten und jüngſten Sohn nur Gott allein und ſchickt ihn in's Kloſter. Aber als Bruder Johannes muß auch der letzte Sohn in den Bergen ſein Leben laſſen. Der Film iſt wirklich eine Höchſtleiſtung und daher ein Kunſt⸗ genuß im wahrſten Sinne des Wortes. Im 2. Teil der Zirkusgroßfilm„Das Karuſſell des Todes“. Außerdem der Luſtſpielſchlager. Verſäume niemand unſern ausgeſuchten Prachtſpielplan. Nur 40 Pfg. 85 ſchönſte und billigſte Vergnügen iſt ein Beſuch ei uns. Täglich machen findige Hausfrauen neue Entdeckungen— was man nicht alles mit Henkel's wundervollem iMi kinderleicht reinigen kann: Schmuckſachen, wie Ketten, Ringe, Armbänder, Steine oder Per- len, glitzern nach einer Behandlung mit i Mi in beſtechender Klarheit. Die Sachen bürſtet man mit einer alten Zahnbürſte in einer warmen Löſung ab, ſpült mit klaren Waſſer nach und poliert da⸗ rauf mit einem weichen Flanellappen. Sportplatz im Wald mit Gp. e Reſt.„Zur Waldſchenke“ Sonntag, den 31. Juli, nachmittags 4 Uhr Saiſon⸗Eröffnungsſpiel gegen O. F. C.„Kickers“ Offenbach in Offenbach auf dem Sportplatz am Bieberer Berg. Abfahrt 11,43 Uhr. O. E.G. In Käfertal, nachmitttags 4 Uhr S. C. Käfertal 3.— Viernheim 3. Auf Turnerplatz nachm. 4 Uhr: 2. Mannſch.— TV. 93 Viernheim 1. M. 4. 6— 5 2. M. nachmittags 2,30 Uhr. Unſere Aktiven, die noch nicht einen Paß beſitzen und zur Unfallkaſſe gemeldet ſein wollen, wollen bis ſpäteſtens Dienstag Abend ein Paßbild in der Geſchäftsſtelle abgeben.— Sämtliche Intereſſenten der Schwerathletik-Abteilung werden gebeten ſich ſo⸗ fort in der Geſchäftsſtelle Mitgliedskarten ausſtellen zu laſſen. Frei Aufnahme bis zum 15. Auguſt 32 Amicitia 09 E. V. V'heim. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Turnverein 1893. Morgen Sonntag vormittag 10 Uhr Vorſtandsſitzung auf dem Waldſportplatz. 7/11 Uhr Verſammlung aller im Arbeitsdienſt ſtehenden Turner auf dem Waldſportplatz. 10 Uhr Trainieren aller Sportler für das Gauvolksturnfeſt in Ketſch. Zugleich Fauſtball⸗ training. Der Vorſitzende. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia.(Schützen⸗ abteilung.) Morgen Sonntag Schießbeginn be⸗ reits im 3 Uhr. Es haben ſämtliche Jung⸗ u. Altſchützen zu erſcheinen. Auf Grund der er⸗ zielten Leiſtungen werden die zwei Mannſchaften für das Landesverbandſchießen am 14. Auguſt in Weinheim zuſammengeſtellt. Wer nicht an⸗ weſend, kann für Weinheim nicht in Frage kom⸗ men. Der Vorſtand. im richtigen Moment Sparen heißt zu diesen Preisen kine Falle Damen- Schuhe 9.90 (Fäbrik nes) 5.90. f.30 U. Eine Tartie Minder-Schune snoudimig! Hal Jak. Won Uu. Central-Film-Palast. Achtung! Der große und gewaltige Tonfilm der Ufa. er Spitzen-Tonſilm der ganz großen Rlaſſe. Der Tonfilm 2 7 5 die ganze Welt ſpriihf Der Tonfilm, den mau geſehen und arhört haben muß. (ATEIER 8 VN NAC Pelanutmachung. Meinen werten Kunden, ſowie dem koksver⸗ brauchenden Publikum zur gefl. Kenntnis, daß ich für die Sommer⸗Monate meine Preiſe für Zechen ⸗Koks genau denen d. Gaswerke ange ß Fü Koks I Mk. 1.55 Koks Il 1.65 Koks Iii„ 1.55 Bei Abnahme größerer Mengen Rabatt nach Ver⸗ einbarung. Ferner empfehle 1a. Kohlen und Briketts zu Tagespreiſen. Peter Benz, Kohlenhandlung Lorſcherſtraße 65/10. 15 eine Heugabel von Bürſtädterweg bis zur Waldſtraße. Um gefl. Rückgabe bittet Jakob Thomas In der Ringſtraße iſt ein „Dauplal“ zum Teil ſchon bebaut, zu verkaufen. Näheres zu erfahren im Verlag dieſer Zeitung. Das Ufa⸗Tonfilmwerk das die Welt eroberte. Trotz höherer Unkoſten 1. Platz nur 50 Pfg., 2 Käthe von Nagy, Ida Wüſt. Haus Prauſewetter u. Adele Sandrock in den eee e, Hans Albers, Platz nur 40 Pfg. Im 2. Teil: Der größte u. gefährlichſte Expeditionsfilm aus Oſt⸗Afrika. „Simba“ oder: Gefahren im Urwald 3. Der tönende Tuſtſpiel-gchlager der Woche. Anfang an allen Tagen 8 Uhr, ab 9¼ Uhr nochmals alles zu ſehen. Sonnlag mimag groge dugend- u. Hnder-Vor stellung. Ander 10, Ferner empfehle: Stoppelſaatgut empfehle nur beſterprobtes, keimfähiges Markenſaatgut deutſcher Züchter. Weißrübenſamen verſchiedene Sorten Rönigsberger Saatwicken u. Erbſen Winterwicken, Frühkleeſamen letzt Ernte Deutſcher und ewiger Kleeſamen Saatſenf, Grasſamen, echter Sommer- und Winter⸗Keps, ſowie alle zur Herbſt⸗ ausſaat nötigen Gartenſämereien. Alle zur Bedarfszeit nötigen Düngemittel, Schädlingsbekämpfungs⸗ mittel, Blumendünger, Torfmull Ernteſtricke Erſtes und älteſtes Samenfachgeſchäft am Platze Alois Walter 2 Zimmer u. Hüche mit Zubehör, zu ver⸗ mieten. Neubau. Verl. Friedrichstraße 69. 2 Zimmer u Nüche per 1. Sept. zu ver⸗ mieten. Von wem, ſagt der Verlag. 2 Zimmer u. Küche ertragreichſtes, hoch- Achtung! Achtung! Goldener Engel Morgen Sonntag ab nachm. großer TAN2Z Schönste Tanzgelegenheit ae ſſledizünal-Verband Viernheim. Morgen Sonntag, den 31. 10-12 Uhr Auszahlung. Mitgliedsbuch mitbringen. Juli, von vorm. Der Vorſtand. zu vermieten. Unnastrasse 43. im Inion-Flim-Falast- i Ab heute Samstag u. Sonntag 2 Tage Das Tagesgeſeer der Spitzenfilm n Viern eim. e . * Hann Bec Saclesa ü. 2 Eine Gipfelleiſtung, ein unbeſchreiblich ſchönes Prachtwerk, das alle Herzen höher ſchlagen läßt. Schlager. Der größte bisher gezeigte Zirkus⸗Großfilm. * Harussell des Todes. Der Schlager, der alle Beſucher Spannung hält. 3. Schlager Dolly ung inre 3 Freier Der größte Lacherfolg der Woche. Anfang je ½8. Ab 9¼ Uhr nochmals. (Anſer Preis 40 Pfg.) gonntag groge Jugend-Vor stellung. Eintritt 10 Pfg. Demnächſt! Achtung! Das Heldengrab der deutſchen Flotte. Scaha-FElom. in Das 8 Schlü 0 Feſt * Ein ſelten erbitt ſeit den We von einer tung geweſe tionalſoziali Mehrheit un Zimmer und Küche an ruhige Leute zu ver⸗ mieten. Zu erfragen im Verlag. Für angenehme Unterhaltung ſorgt: Der Wirt: Die Kapelle: E. Fieger Schwarz-Weill Morgen Sonntag ab 7 Uhr rades zu niedrigem Preis, für möglich haſteg. ſichen uns diesen niedrigen Preis. 90— in der ganzen Welt bellebt ist Edelweilfl. Das ist auch der Name eines wirklich guten Fahr- N das Sſe Voſlauf be- E frledigen wird. Wenn Sie dieses hübsche Edelweig. N rad sehen, Werden Sie seinen niedrigen Preis Kaum Der Lauf ist spielend leicht, die Haltbarkeit Jahrzehnte. das Augere, von wunderbarer Schönheit und der Preis verhältnismäßig billig. Verschiedene Vottaiſe ermög- 0 Katalog 130 ostenlos.** welg.Desker, beunth. Wartenberg 36 d kan Must hamm e Beleuchtung. Beſter Tanzboden. Getränke nach Belieben. Wir laden ſrdl. ein: Der Wirt: Math. Träger. Kapelle Lenz— grün⸗rot.— . L. Aaulschen Hasser — Sonntag nachm. ab große öffentliche J nt-HMust Schönſter Aufenthalt. Beſte Tanzgelegenheit. Bier- u. Weinausſchank. Es ladet freundlichſt ein Stimmungs⸗Kapelle; Jakob Hanf. Gaſtwirt 8 Karl Lamberth Kaufe jede Art Getreide zum Tagespreis! Joh. Adam Adler 2. Rathausſtraße 67. ter dos Deutschen eee ere fie 725 Samstag abd. ¾9 Uhr 55 ſtunde rden terhandlung am 25. Juli eingeladen. beſitzer Georg Haas Felddruſch: degarn und Antriebskraft. Scheunedruſch: und Bindegarn. Für den Vorſtand Mandel Landau. Geld- u. Warengenossenschal [Bauern-Verein]) Viernheim Bekanntmachung Betr. Feſtſetzung der Druſchlöhne 1932. Nach einem Rundſchreiben unſerer Hauptzentrale in 33 Gemeinden der nächſten Umgegend über Preiſe der Druſchlöhne hat der Vorſtand der Landw. Geld⸗ und Warengenoſſenſchaft die hieſigen Dreſchmaſchinenbeſitzer zu einer Un⸗ Erſchienen war nur der Dreſchmaſchinen⸗ Es wurden nachſtehende Preiſe vereinbart: (Halle) pro Stunde. 15 einſchließlich Bedienung, Bin⸗ pro Stunde RM. 3 einſchließlich Antriebskraft und Koſt iſt von dem Landwirt zu tragen. Wir bitten unſere Mitglieder und Landwirte ſich hiernach einzuſtellen, evtl. Preiſe mit denen in Frage kommenden Maſchinenbeſitzer zu vereinbaren. Für den Aufſichtsrat i. V. Makler Tel. 34 SSS 8888888 eee eee 200888808 Sedoseß Deltantlene Arat Fahrschule Ertelle ständig Lehrkurse für alle Fahrzeuge! Gleichzeitig erinnere ich an meine besteingerichtete Reparatur Werkstätte 40 Auto-Vermietung und Tankstelle Reichhaltiges Lager in Ersatzteilen, Oele und Fette. Joh. Georg Hoock Weinheimerstraßbe 15¼ 0 9 9 9 4 9 von den De reichung ein ſind auch n iſt das Entf 5 Die nat ten Lan! In einzelne weſtfäliſchen hebliche Rüc verzeichnen. der Kommu— Notverordnu Mandatszah Wenn man lampf ſpreck lichen Siege Das Zet gleich zu den letzt lich vern Mandat Bayeriſe dat gew 1 ehlabzmmer eichen, neu, mit nußbaum, pol. Geſims, Röſten und Schonern zuſ. für Mark 240.— Kleiderſchrüänke ſowie Einzelbetten von Mark 10.— an und ſonſt ver⸗ ſchiedene Einzelmöbel ſpottbillig abzugeben. laanneim du 5. l öbpenagernaus düniner zum Sehnelden Jon Dreapholz bringe meine fahrbare Holzschnelde Maschine 3 Mann Bedienung CIC ARRE SUMAnA BNA. 5— arendecenss Gg A, eee See bel biigster Berechnung in empienfende Erinnerung. Harl Wunderle Hlexanderstranle 3 NB. Beſtellungen können auch Rathausſtraße 70 und Holzſtraße 31 ge- macht werden. e hlan k ohne Diät! In kurzer Zeit 20 Pfd. leichter durch mein ein⸗ faches Mittel. Auskunft koſtenlos: Salvina, 92 81 5 24 Ur. 8 8 TANNMHAuSs ER Den tanzluſtigen Damen und Herren zur Kenntnis, daß heute Samstag abend eine„itali⸗ eniſche Nacht“ mit TAN 2 ſtattfindet.— Am Sonntag nachmittag u. abends findet das Tanzturnier mit Prämierung ſtatt. Zu dieſen beiden ſeltenen e 8 es Er⸗ deter 4 Wee 125 0 Turnverein von 1893 Fußballabteilung. Sonntag, den 31. Juli Freundſchaftsſpiel der 1. und 2. Mannſchaſt gegen Spertusreingung Amelia og Mernneim auf dem Sportplatz am Wieſenweg. Beginn der Spiele: 1. Mannſchaft /4 Uhr. 2. Mannſchaft 2 Uhr. NB. Heute abend 9 Uhr Spieler ⸗Ver⸗ ſammlung der 1. u. 2. M. im Lokal Freiſchütz. Um pünktliches Erſcheinen bittet Der Sportleiter. Sonntag vormittag /10 Uhr„Training“ für ſämtliche Turner und Lachen auf dem S b Wieſenwe Das Zentru Weinheim Ur. Red. Wiln. Mocngeschur⸗ Facharzt für Augen- und Ohren-, Nasen-, Halsleiden Langjähriger Assistent an den Augen- bezw. Ohrenheilanstalten in Nürnberg, Halle(Prof. Dr. Braunschweig) und Kiel(San.-Rat Dr. Weisner) und 14jährige eigene Fachpraxis in Kiel. Sprechstunden: 111, 4—6 Uli. Samstags 11—1. Auch für Mitglieder sämtliche Krankenkassen. Ehretstraße 1, Ecke Bahnhofstrasse. Fernspr. 2330 der Auflöſu dieſem Wal ſind. Zeutrun ſich wie! Radikal! ſtande 1 1 abzuwel . Es iſt ſo aaben: Je cchlimmer en bat das kat ten. Es n bnnen ohne 1 Zentrum ſie teht dahin, beute ſchor Stellung z1 ein und da in gangbaren Farben als Schutz gegen Sonne, Staub und Fliegen. Vorrätig in Breiten von 50 u. 100 em. Das ſid. Meter zu 40, 60 und 80 Pig. Buntglaspapier in diverſen Muſter zum bekleben der Fenſter Das lid. Meter zu 60, 70 und 80 Pig, Schankauslegenapier mit Sternchen Die Rolle zu 25 Pig. Closeit-Papiere Die groe Rolle zu 15 nat 20 Pig. Closeti-Pa anier-Halter Das Stück zu 50 und 60 Pig. zu haben bei iinmummumu nenen Gleichzeiti wird die loh. Schweikart reden imme partei die; zur Verantf 8 durch Toler iſt es ja in Oppoſition listen vorbe eeiſten und hungen erf dn S: das Ergebr ſten weſen ſchnitt. Tri kann auch g dann noch wie die den Prälat beraffäre) einer ſolch gleiche„T Wahl geta nicht zu wi ler ſich vor ſtoßen füh ſeit der La Stimmen in der loren! Aue eee