(Siernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. ei ins Haus 11— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte umen“, halbjährlich einen 1 0 ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſte Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 1½%0 Mk. Sonntagsblatt„Sterne und B ſchreiblich zen höher gezeigte es 2 ucher in ler Woche. nochmals. 9.0 chtung! n Flotte. 2 9 9 äcſurt und eiden n Augen- bezw. erg, Halle(Prof. 1(San.-Rat Dr. jene Fachpraxis Samstags 11—1. ankenkassen. hnhofstrasse. FCC gegen Sonne, g in Breiten m. und 80 Pig. en der Fenſter und 80 Pig, zu 25 Pig. lere nad 20 Pig. -Halter 80 PIg. U Nel iſt das Entſcheidende bei dieſer Wahl. verzeichnen. der Kommuniſten, die wohl als Nutznietzer Naotverordnungspolitik dieſer Reichsregierung, ihre Mandatszahl von 77 888828282228 12828222 beute 1 Stellung zu nehmen. ſein und das hat ja auch Brüning in ſeinen Wahl⸗ it es ja in der Lage. d klann auch zu viel trommeln. wie die eee Ar. 177 ö Viernheimer Zeitung e u. beim Zeitungsträger Montag, den 1. Auguſt 1932. (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 49. Jahrgang Glänzender Wahlſieg der Partei Brünings Das Zentrum vermehrt ſeine Stimmenzahl erheblich, erhält acht neue Mandate und hat wiederum den Schlüſſel in der Hand— Nationalſozialiſtiſche Welle ſeit den Landtagswahlen zum Stillſtand gekommen Feſter nach jedem turm * Ein Wahlkampf liegt hinter uns, wie er ſelten erbitterter geführt wurde, wie er aber auch ſeit den Wahlen zur Nationalverſammlung nicht bon einer ſolch eminenten entſcheidenden Bedeu— tung geweſen iſt. Der Kampf wurde von den Na⸗ tionalſozialiſten mit dem Ziele der abſoluten Mehrheit und der Aufrichtung des Dritten Reiches, von den Deutſchnationalen mit dem Ziele der Er⸗ reichung einer Rechtsmehrheit geführt. Beide Ziele ſind auch nicht annähernd erreicht worden. Das Die nationalſozialiſtiſche Welle iſt ſeit den letz⸗ ten Landtagswahlen zum Stillſtand gekommen. In einzelnen Städten, beſonders im Rheiniſch— weſtfäliſchen Induſtriegebiet ſind ſogar nicht uner⸗ hebliche Rückſchläge für die Nationalſozialiſten zu Bedenklich ſtimmt das Anwachſen der auf 89 erhöhen konnten. Wenn man von einem Sieger in dieſem Wahl— 5 lampf ſprechen will, ſo muß man als den eigent⸗ lichen Sieger Heinrich Brüning bezeichnen. Das Zentrum hat ſeine Stimmenzahl im Ver⸗ gleich zur letzten Reichstags ahl, aber auch ſeit ben letzten Landtagswahlen faſt überall erheb— lich vermehren können, ſodaß es mit acht neuen Mandaten in den Reichstag einzieht. Die Bayeriſche Volkspartei hat gleichfalls ein Man⸗ dat gewonnen. Das Zentrum iſt wohl hauptſächlich der Nutznießer 5 der Auflöſung der Mittelparteien geweſen, die in dieſem Wahlkampf faſt völlig aufgerieben worden ſind. Zentrum und Bayeriſche Volkspartei haben ſich wieder als das feſte Bollwerk gegen den Radikalismus erwieſen, welches allein im⸗ ſtande war, den Anſturm der Rechtsradikalen abzuwehren. Es iſt ſo gekommen, wie wir es vorausgeſagt haben: ſichlimmer man uns verleumdet hat, umſo treuer bat das katholiſche Volk zu ſeinen Führern gehal⸗ ien. Je mehr man uns beſchimpft und je Es wird keine Regierung gebiloler werden 5 können ohne Zuſtimmung des Zentrums. Ob das * o e„„„ 5 5— Zentrum ſich an einer Regierung beteiligen wird, ſteht dahin, wie es überhaupt noch verfrüht wäre, ſchon zur Frage der Regierungsbildung Eines aber durfte ſicher reden immer wieder betont, daß die Zentrums⸗ partei die Nationalſozialiſten nun auf jeden Fall zur Verantwortung zwingen wird— vielleicht durch Tolerierung von Fall zu Fall— und dazu Mit der friſch⸗fröhlichen Oppoſition iſt es jedoch nun für die Nationalſozia⸗ litten vorbei. Jetzt heißt es harte praktiſche Arbeit leiſten und zeigen, was man von ſeinen Verſpre⸗ bungen erfüllen kann. In Stadt und Kreis Worms ſieht as Ergebnis für die Nationalſoziali⸗ ſt en weſentlich ſchlechter aus als im Reichsdurch⸗ ſchnitt. Trotz der rieſenhaften Propaganda. Man Und wenn man dann noch mit derartigen Verleumdungen arbeitet, „Wormſer Tageszeitung“ ſie gegen den Prälaten Kaas geſchleudert hat(Spritſchie⸗ eraffäre) und wenn man einen Geiſtlichen in einer ſolch gehäſſigen Weiſe beſchimpft wie die gleiche„Tageszeitung“ es einige Tage vor der Wahl getan hat, dann braucht man ſich wirklich nicht zu wundern, wenn auch nichtkatholiſche Wäh⸗ er ſich von einer derartigen„Propaganda“ abge⸗ ſtoßen fühlen. Die Nationalſozialiſten ſeit der Landtagswahl im Kreiſe Worms nur 789 Stimmen gewinnen, während ſie loren haben! konnten in der Stadt Worms ſogar 27 Stimmen ver⸗ Die Sozialdemokraten haben im Ge— genſatz zum Geſamtergebnis im Reiche im Kreiſe Worms einen Gewinn von 3700 Stimmen zu verzeichnen, in der Stadt Worms betrug die Zu— nahme 2100, ein Erfolg, den dieſe Partei ihrer Oppoſitionsſtellung ſowie der ſtarken Werbetätig— keit der Eiſernen Front zu verdanken haben dürfte. Das Zentrum hat im Kreiſe Worms ſeine Stimmenzahl ſeit der letzten Landtagswahl um 1000 Stimmen vermehren können. Beſonders erfreuliche Ergebniſſe werden aus Herrns— heim(125), Horchheim(101) und Wies⸗ Oppenheim(7105) gemeldet, ge— rade aus den Orten— und das dürfte wohl kein Zufall geweſen ſein— in denen in letzter Zeit Ortsgruppen des Windthorſtbundes ins Leben getreten ſind. Möchten bald in allen grö— ßeren Orten des Kreiſes Worms ſolche Windt— horſtbünde erſtehen! Seit geſtern leben wir nun im ſog. Burgfrie— den. Wir wollen uns dieſes Burgfriedens erfreuen und hoffen, daß nun wieder ruhigere Zeiten herauf— ziehen. Die Hetze, die uns immer tiefer in den Bürgerkrieg hineinführt, muß nun ein für alle mal ein Ende haben, wenn es wieder aufwärts gehen ſoll. Und da appellieren wir vor allen Dingen an die Kreiſe, die das„Vaterland“ ſtets im Munde führen. Schluß jetzt mit dieſer Hetze! für Volk und Vaterland! An die Arbeit Vorläufiges Ergebnis wtb Berlin, 31 Juli. aus dem Reich Sozialdemokraten 7951 245, Nationalſozialiſten 13 732 779, Kommuniſten 5 278 094, Zentrum 4 586 501, Deutſchnationale 2 172 941, Radikaler Mit; telſtand 8 733, Deutſche Volkspartei 434 548, Wirtſchaftspartei 371378, Bayeriſche Volkspartei 1 190 453, 146 061, Staatspartei Deutſches Landvolk 91 284, Chriſtlich⸗Soziale 364 749, Volksrecht 40 187, Deutſche Bauern partei 137081, Landbund 96 859, Deutſch⸗ hannoveraner 46 872, Sozialiſtiſche Arbeite rpartei 72 569, Höchſtgehalt 5 005 Mark 1147, Deutſche Freiheitspartei für wahre Volkswirtſchaft 1 842, der Beamten Deutſche Sozialiſtiſche Kampfbewegung 951, Nation ale Minderheiten Deutchlands 34 967, Schick⸗ ſalsgemeinſchaft Deutſcher Erwerbsloſer 549, Kampfgemeinchaft der Arbeiter u. Bauern 4 594, Freiwirtſchaftliche Partei 12 200, Ge rechtigkeitsbewegung 2 655, alle übrigen Li⸗ ſten 63 341. Gültige Stimmen insgeſamt 36 845 279. Vorläufige amtliche Mandatszahlen wtb Berlin, 1. Aug. Um 7,00 Uhr früh lagen folgende datszahlen vor: vorläufige amtliches. Insgeſamt 604 Mandate, davon Sozialdemokraten 133(136) Nationalſozialiſten 230(110) Kommuniſten(davon 1 SAP) 89(78) Zentrum 76(69) Deutſchnatſonale, Deutſche Volks⸗ partei, Nadikaler Mittelſtand und Deutſches Landvolk 45 davon 37(36) Deutſchnationale, 7(7) Deutſche Volkspartei und Landvolk, 1 Radikaler Mittelſtand) Staatspartei 4(2) Bayeriſche Volkspartei 20(19) Wirtſchaftspartei 2(21) Chriſtlich⸗Sozialer Volksdienſt 4(14 Deutſche Bauernpartei 2(6) Landvolk 2(22) Einzelergebniſſe (Die in Klammern befindlichen Ziffern beziehen ſich auf die Reichstagswahl 1930.) Provinz Starkenburg. SpD 112 103 (109 125), NSDAP 147817(63 577), KPD 54 380(53 507), Zentrum 57614(47 608), DN VP 5409(4626), DV 6389(24 315), Wirt⸗ ſchaftspartei 977(8196), Staatspartei 1850 (13 928), Chriſtl. Soz. 4666(7185), Sonſtige 1006. Provinz Oberheſſen, Spo 52 683(51399), NSDap 120 282(35 033), KPD 10 872 (10 532), Zentrum 10 550(8333), DNVP 6061(4076), DV 3694(10 283), Wirtſchafts⸗ partei 459(5201), Staatspartei 940(8320), Chriſtl. Soz. 1747(5731), Sonſtige 559. Provinz Rheinheſſen. Sp 53 115(55 222), NSDAP 90 045(39 271), KPD 20 863(20 574) Zentrum 50 513(48 304), DR VP 3990(3200), DVP 3585(15 231), Wirtſchaftspartei 1061 (3660), Staatspartei 2015(16 581), Chriſtl. Soz. 2831(6207), Sonſtige 1015. Heſſen⸗Darmſtadt. SPD 221726(215 746), NSDAP 364749(137881), KPD 98243 (84 613), Zentrum 125 673(104 245), DNVP 15 704(11902), DVP 12741(49 829), Wirt⸗ ſchaftspartei 2040(17057), Staatspartei 4842 (38 829), Chriſtl. Soz. 7625(19 123), Son⸗ ſtige 2703. Stadt Darmſtadt. SPD 16 050(15 536), NS DAP 26 234(13 341), KPD 3899(3987), Zen⸗ trum 4523(3532), DNVP 1867(1405), DVP 1936(9089), Wirtſchaftspartei 97(1033), Staatspartei 408(3602), Chriſtl. Soz. 998 (1717), Sonſtige 111. Kreis Darmſtadt. SPD 31027(31 353), N SDA 41 474(20 310), KPD 8642(8040), Zentrum 5123(3966), DNVP 2063(1660), 1163(925), DNVP 1048(840), (2637), Wirtſchaftspartei 86(1452), Staats- partei 233(1500), Chriſtl. Soz. 298(634), DVP 2422(11314), Wirtſchaftspartei 169 (13230, Staatspartei 515(4613), Chriſtl. Soz. 1220(2529), Sonſtige 184. Stadt Mainz. SPD 24 341, NSDAP 26110 KPD 11289, Zentrum 18 768, DNVP 1203, Radikaler Mittelſtand 35, DVP 1038, Wirt⸗ ſchaftspartei 282, Staatspartei 683, Chriſt. Soz 1020, Volksrecht 147, Soz. Arbeiterpartei 373 Soz. Kampfbewegung 6, Kampfg. Arbeiter Bauern 5, Chriſtl.⸗rad. Volksfront 12, Nat.⸗ ſoz. Kleinrentner 38, FF 22. Kreis Mainz(ohne Stadt. SPD 3745, NS DA 6629, KPD 1994, Zentrum 6949, DN 237, Radik. Mittelſtand 8, DVP 69, Wirt⸗ ſchaftspartei 32, Staatspartei 29, Chriſtl. Soz. 95, Volksrecht 9, Soz. Arbeiterpartei 26, Soz. Kampfbewegung 25, Kampfg. Arbeiter Bauern 29, Chriſtl.⸗rad. Volksfront 23, Nat.⸗ſoz. Klein⸗ rentner 14, FFF 7. 1 Kreis Worms. SPD 14362(11951), NS DAP 26 359(10 326), KPD 6154(6836), Zer⸗ trum 9868(8313), DNVP 1353(1122), DVP 1778(4554), Wirtſchaftspartei 575(310), Staatspartei 378(2594), Chriſtl. Soz. 583 (2068), Sonſtige 184. Stadt Worms. SPD 7521(5741), NSDAP 11781(5398), KPD 4648(5354), Zentrum 3384(3059), DNVP 710(770), DVP 1230 (5153), Wirtſchaftspartei 25(221), Stattspart:. 226(1597), Chriſtl. Soz. 411(1114), Sonſtige Stadt Gießen. SPD 5281(5040), NS DAs; 10 111(3714), KPD 1469(1730), Zentrum DVP 758 Sonſtige 108. 6 1 Kreis Gießen. SPD 19296(18772), NSDAP 32753(8941), KPD 3398(3052), Zentrum 1398(1087), DNVP 2034(1529), DVP 1224 (3942), Wirtſchaftspartei 149(2161), Staats⸗ partei 383(3199), Chriſtl. Soz. 726(2183, Son⸗ ſtige 178. Kreis Groß⸗Gerau. SPD 11579(11852), NS DAP 14117(4551), KP 8639(7598), Zen⸗ trum 2876(2177), DNVP 360(261), DVP 476 (2011), Wirtſchaftspartei 102(462), Staats⸗ partei 206(1724), Chriſtl. Soz. 371(541). Stadt Bingen. SPD 1381, NSDAP 1905, KPD 553, Zentrum 4346, DNVP 122, DV 160. Stadt Karlsruhe. SPD 18950, NSDAP 36276, KPD 9819, Zentrum 16837, DNVP A 3724, DVP 1490, Wirtſchaftspartei 633, Staats⸗ partei 1986, Landvolk 16, Chriſtl. Soz. 1481, Sonſtige 500. Stadt Baden⸗Baden. SPD 2542, NSDAP 5708, KPD 1896, Zentrum 6049, DNVP 1098, DVP 354, Wirtſchaftspartei 106, Staatspartei 795, Landvolk 19, Chriſtl. Soz. 238, Sonſtige 148. Stadt Heidelberg. SPD 9265, NSDAP 21588, KPD 5874, Zentrum 8678, DNVP 2561, DVP 1094, Wirtſchaftspartei 114, Staatspartei 1783, Landvolk 10, Chriſt. Soz. 3203, Sonſtige 287. Stadt Pforzheim. SPD 6187, NSDAP 21344, KPD 7989, Zentrum 2842, DNVP 2921, DVP 665, Wirtſchaftspartei 638, Staatspartei 703, Landvolk 19, Chriſt. Soz. 117, Sonſtige 129. Kreis Oppenheim. Gültige Stimmen 29 783 (Landtagswahl 1932: 27 148), SPD 5225 (4208), NSDAP 15 614(14 545), KPD 978 (928), Zentrum 6856(6171), DNVP 401(260) Radikaler Mittelſtand 11, DVP 169, Wirt⸗ ſchaftspartei 40, Staatspartei 238, Chriſtl. Soz 179, Volksrecht 14, Soz. Arbeiterpartei 23 (191), Soz. Kampfbewegung 6, Kampfg. Ar⸗ beiter Bauern 3, Chriſtl.⸗ rad. Volksfront 6, Nat.⸗ſoz. Kleinrentner. 20. Merſeburo, 31. 7. SPD 4180, NS DA 6500 Kd 4000, Zentrum 380, DN 1350, DV 400. Gladbach(Rhein), 31. 7. Sd 6600, N 8 5 30 100, Kd 23 000, Zentrum 43 400, DR Aus der Pfalz Grünſtadt.(Ungetreuer Poſtagent.) Vom hieſigen Amtsgericht wurde der Poſtagent A. Sch. aus Ebertsheim, der Poſtgelder im Ge⸗ ſamtbetrag von 1670 RM zu perſönlichen Zwecken verwendet hatte, zu ſechs Monaten Gefängnis und Tragung der Koſten des Ver⸗ fahrens verurteilt. Die Unterſuchungshaft von vier Wochen wird angerechnet, Haftfortdauer angeordnet. Oggersheim.(Schwerer Verkehrsunfall.) In der Nähe der Rennbahn fuhr ein Motorradfah⸗ rer aus Ludwigshafen eine vorausfahrende Radlerin an, wobei beide ſtürzten. Die Frau erlitt eine erhebliche Kopfverletzung, der Motor⸗ radfahrer einen Schädel- und einen Beinbruch ſowie ſonſtige Verletzungen. Fußgönheim.(Motorrad und Mauer.) Der Motorradfahrer Georg Schwab aus Ludwigs— hafen rannte hier am Ortsausgang in voller Fahrt gegen die Friedhofmauer. Er erlitt eine Gehirnerſchütterung und vermutlich innere Verletzungen. Neuſtadt a. d. H.(Vergiftet.) Ein aus Mai⸗ kammer gebürtiges Mädchen namens Stock— mayer, das in einer hieſig. Wirtſchaft ſervierte, wurde in ihrer Wohnung mit Kleeſalz vergiftet aufgefunden. Nach der Einlieferung ins Kran⸗ kenhaus iſt das Mädchen geſtorben. Die Ur⸗ ſache des Selbſtmordes iſt unbekannt. St. Martin.(Selbſtmord.) Der ſchon längere Jahre ſchwermütige 49 Jahre alte Winzer Ch. von hier verübte im Wald Selbſtmord. Landau.(Schwerer Motorradunfall.) Der Oberlehrer Hornung aus Kuhardt und ſeine Frau fuhren mit dem Motorrad auf den Laſt- kraftwagen einer hieſigen Speditionsfirma auf, wobei das Fahrzeug nahezu zertrümmert wurde. Hornung und ſeine Frau erlitten bei dem Unglück ſchwere Beinbrüche und Schlag— aderverletzungen. Sie wurden bewußtlos ins Landauer Vinzentiusſtift eingeliefert. Pirmaſens.(Vermißt.) Der Gaſtwirt Heinr. Feldmüller von hier wird ſeit dem 18. Juli bermißt. Er wurde zuletzt geſehen, wie er nit einem Päckchen in der Richtung nach der Bahn ging. Alle Nachforſchungen nach dem Verbleib des Feldmüller, der in ſehr zufriede— nen Verhältniſſen mit ſeiner Familie gelebt hat, blieben bis jetzt erfolglos. Aus Baden Mannheim.(Verkehrsunfall.) Auf der Feu⸗ denheimer Landſtraße wurde in der Nähe der Straßenbahnhalteſtelle Sellweide ein Rad— fahrer, der unerwartet von der rechten Stra— ßenſeite nach links abbog, von einem über— holenden Laſtkraftwagen erfaßt u. vom Fahr zeug geſchleudert. Er kam unter den Kraft- wagen zu liegen und trug Kopfverletzungen ſowie Prellungen an der rechten Schulter und an der Bruſt davon. Heidelberg.(Vielſeitig.) Der 49jähr. ledige Kaufmann Adolf Maier aus Grötzingen hat in neun verſchiedenen Fällen für Lebensver— ſicherungsgeſellſchaften von Verſicherten unbe— rechtigt Prämien eingezogen und nicht abge— liefert, Anträge ausfüllen u. die erſte Prämie bezahlen laſſen, ohne den Antrag weiterzu— geben bezw. ſich von Darlehen, die er beſchaffte, bis zu 20 Prozent Vermittlerproviſion ein⸗ behalten. Zur Weitergabe ihm übergebene Gelder hat er unterſchlagen. Insgeſamt er⸗ gaunerte er ſo einige tauſend RM. Das Schöf⸗ fengericht erkannte auf insgeſamt ſechs Mo⸗ chung und unterſchlagung e a Wochen Unterſuchungsha e Durbach.(Brand.) In der Scheune„Zur Linde“ brach Feuer aus, das ſich im Nu auf die angebaute Scheuer u. Stallung des Land⸗ wirts Joſeph Geiler ausbreitete. An eine Rettung war nicht zu desken. Die beiden Ge⸗ bäude brannten vollſtändig ab. Der Schaden wird auf 18 000 RM geſchätzt. Offenburg.(Tödlicher Unfall.) Die ledige S. Schwendemann rutſchte in der Wäſcherei Faar auf der Waſchpritſche aus und ſtürzte in einen Waſchzuber. Als der Unfall bemerkt wurde, war das Mädchen hereits ertrunken. Leimen.(Brand.) Im Transformatorenhaus des Zementwerkes Leimen entſtand ein Brand. Sämtliche Maſchinen wurden vernichtet. Der Schaden iſt bedeutend, die Brandurſache un⸗ bekannt. Karlsruhe.(Darlehensbetrüger verurteilt.) Wegen Darlehensbetrügereien verurteilte der Einzelrichter beim Amtsgericht Karlsruhe den 25 Jahre alten vorbeſtraften Kaufmann Wilh. Auguſt Würz von hier zu zehn Monaten Ge⸗ fängnis. Unter ſchwindelhaften Vorſpiegelun⸗ gen, die ihn als kreditwürdig erſcheinen ließen, hatte er es zum Nachteil leichtgläubiger Per⸗ ſonen verſtanden, ſich darlehensweiſe 2200 RM geben zu laſſen, von denen die Geſchädigten keinen Pfennig zurückerhielten. Aus heſſen Worms.(Selbſtmord.) Ein 56fähriger Kayf⸗ mann wurde um 11 Uhr in der Anklage am Gymnaſium erhängt aufgefunden. Worms.(Kind tödlich verbrüht.) Ein ſechs⸗ jähriges Kind ſtürzte am 27. Juli 1932 in ein mit heißer Lauge gefülltes Gefäß. Das Kind iſt an den erlittenen Brandwunden im Städti— ſchen Krankenhaus geſtorben. Wittlich(Bezirk Trier).(Ein Liebhaber er ſticht den andern.) Die Leidenſchaft der Eifer⸗ ſucht hat ſchon manches Unheil angerichtet. So auch wieder in dem Dorfe Hetzdorf. Hier ge⸗ rieten zwei junge Leute wegen eines Mädchens in Streit, in deſſen Verlauf der eine dem an⸗ deren mehrere Meſſerſtiche zuſetzte. Der junge Mann wurde ſo ſchwer verletzt, daß er an den Folgen verſtarb. Der Täter ſtellte ſich der Po⸗ tizei und wurde in Haft genommen. ee münaischer 86 täban vor Gere n e 5 i 2 eine Frau und ein ige wurden gebiſſen. Das Tier wurde erſchoſſen. Der Tier⸗ arzt ſtellte Tollwut feſt. Die beiden Gebiſſenen wurden zur weiteren Behandlung nach Würz⸗ burg gebracht. Auf bezirksamtliche Anweiſung hin müſſen in Frankenwinheim nun ſämtliche Katzen getötet werden. Weiter wurde erneut über 33 Ortſchaften des Bezirks Gerolzhofen die Hundeſperre verhängt. Raubüberfall auf einen Jorſtbeamlen Aßmannshauſen, 30. 7. Geſtern mittag gegen 12 Uhr hatte der Domänenaufſeher Körber bei der Landesbankſtelle in Aßmannshauſen einen Betrag von 900 Mk. abgehoben. Auf dem Heim⸗ weg nach Aulhauſen wurde er am Ausgang von Aßmannshauſen von zwei aus einem alten Steinbruch herausſpringenden jungen Män⸗ nern überfallen und ſeines Geldes beraubt. Die Räuber verſchwanden dann in der Rich⸗ tung nach dem Niederwald. Bis jetzt konnten ſie noch nicht ermittelt werden. den Valer erſchoſſen Bunzlau, 30. 7. Der Kaufmann Karl Andre erſchoß in der vergangenen Nacht ſeinen 6⁴ Jahre alten Vater. Vater und Sohn lebten ſeit längerer Zeit in ſchwerem Streit. Auf Betrei⸗ ben des Sohnes war der Vater vor ſechs Wo⸗ chen entmündigt worden, worauf ſich der Va⸗ ter in einem gedruckten Rundſchreiben mit den ſchwerſten Anklagen an die Oeffentlichkeit wandte. Auch der Vater hatte gegen den Sohn Antrag auf Entmündigung geſtellt. Geſtern war die Entmündigung des Vaters aufgehoben worden. Badeunglück in einem franzöſiſchen geebad Paris, 30. 7. Am Strand von Deauville wur⸗ den Schulkinder, die unter Aufſicht ihrer Lehrer und Lehrerinnen badeten, von einer gewaltigen Welle weit ins Waſſer hinausgetragen. Es ge⸗ lang den Lehrern, ſämtliche Kinder wieder an Land zu bringen, doch waren bei zwei Mädchen die Wiederbelebungsverſuche ohne Erfolg. Vor dem Landgericht II in Berlin begann nate wegen Betruas. ſchwerer Urkundenfäl⸗ Das Ehepaar(ſtehend Salaban, das in ſeiner Villa jahrelang fa ) in der Anklagebank. 00 am Freitag der Prozeß gegen das Ehepaar lſche Zwei⸗Mark⸗Stücke geprägt und dieſe auf den Berliner Wochenmärkten abgeſetzt hat. Salaban wurde zu eee und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Seine Frau erhielt ein Jahr Gefängnis. er Te hier ädchen von einer Katze Darmſtadt, 30. 7. Der Miniſter des Ii hat aufgrund des Paragraphen 6 Abſ. 1 3. 2 der Verordnung des Reichspräſidenten vom 14. Juni 1932 in Verbindung mit Paragraph! der Verordnung des Geſamtminiſteriums vom 24. Juni 1932 die„Rheinheſſiſchen Volksblät⸗ ter“, Nationale Tageszeitung, in Alzey big zum 4. Auguſt 1932 einſchließlich ſowie die in dem Verlag etwa erſcheinenden Kopfblätter der Zeitung verboten. Keine Koalitionsverhandlungen zwiſchen Zenkrum u. u Ap in heſſen Ein Dementi der heſſiſchen Zentrums partei. Mainz, 20. 7. Vom Landesſekretariat der heſſiſchen Zentrumspartei wird ganz entſchie— den Preſſenachrichten entgegengetreten, wonach — nach Aeußerungen des nationalſozialiſti⸗ ſchen thüringiſchen Miniſters Baum in einer Landbundverſammlung— zwiſchen dem heſſi⸗ ſchen Zentrum und der NSDAP. in Heſſen Abmachungen wegen einer Koalition getroffen worden ſeien, die nach den Wahlen Wirklich keit werden ſollte. An dieſen Erklärungen und Nachrichten ſei kein wahres Wort. JA-Leule als Schutpoliziſten auch in Eutin Eutin, 30. 7. Die Eutiner Regierungsbehörde hat geſtern eine größere Anzahl von SA. Leuten als Hilfspolizeibeamte eingeſtellt, ein, gekleidet und bewaffnet. Heute morgen ſieh man die neuen Beamten bereits im Straßen, bild. Sie tragen eine der Sommeruniform de Schutzpolizei ähnliche Uniform mit einer Arm binde, die die Aufſchrift„Schutzpolizei“ träg und ſind mit Revolver und Gummiknüppe ausgerüſtet. Kommandeur dieſer neuen Poli, zeigruppe iſt der SA.⸗Stabschef. Ireiwilliger Arbeitsdienſt und Unfallverſicherung Berlin, 30. 7. Wie verlautet, ſoll die be⸗ vorſtehende Neuregelung des Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes auch auf dem Gebiete der Un⸗ fallverſicherung der Arbeitsdienſtwilligen eine weſentliche Verbeſſerung bringen. Der Schutz der reichsgeſetzlichen Unfallverſicherung ſoll nunmehr auch auf Unfälle beim Sport und bei Dienſtleiſtungen im Arbeitslager erſtreckt werden. Wieder Ilugzeugabſturz Abſturz eines Flugzeuges in Tempelhof— Beide Inſaſſen ſchwer verletzt Berlin, 30. 7. Heute nachmittag gegen 14 Uhr ſtürzte ein Doppeldecker, eine ſogenannte eng⸗ liſche Motte, mit der Nummer D 2298 in der Südoſtecke des Tempelhofer Flughafens beim Nehmen einer Kurve ab. Der Pilot ſowie dei Begleiter wurden ſchwer verletzt nach dem Urban⸗Krankenhaus gebracht. Hier ſoll der Be⸗ gleiter bereits verſtorben ſein. Das Flugzeug, das früher Reklameflüge ausführte, war fün die Wahlpropaganda einer politiſchen Parte, eingeſetzt. Sachverſtändige ſind z. Zt. damit be ſchäftigt, die Urſache des Abſturzes feſtzuſtellen, Der Sleg des Gewissens Originalroman von 5. Fricke. (88. Fortſetzung.) „Nur eine Anſichtskarte mit Palmen und Eſeltreibern! Sie ſchickte einen kurzen Gruß u. ſchreibt, daß ſie ſich ganz gut unterhielte. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß ſie noch ſüdlicher gingen, nach Sizilien. Wenn ſie etwas Beion⸗ deres geſchrieben hätte, hätte ich es dir gewiß mitgeteilt. Aber ich hatte es ganz vergeſſen in der Zeit, da du krank warſt!“ Sie ſchwiegen beide.— Sie fühlten, daß etwas eingetreten war, was eine Schickſals⸗ wende für ſie wurde!— Und daß ein Abſchied kommen mußte!— Vielleicht bald!— Morgen ſollte Günther reiſen.— Würden ſie ſich wieder⸗ ſehen?— „Marthe!“ bat Günther. her!“— Sie trat einige Schritte auf ihn zu. nahm er ſie an die Hände, zog ſie auf ſeine Knie wie damals in der Nacht auf Ried und legte ſeinen Arm um ſie. Und Marthe legte den Kopf an ſeine Schulter.— Sie war ſo müde,— ſo traurig!— Ihr wat, als käme ein ſchweres Schickſal auf ſie zu, ſchwerer, als daß ſie es tra⸗ gen könnte.— Mehr als ihren Kräften möglich war!— Günther fing an ſie zu ſtreicheln, ſie leiſe zu „Komm einmal Da küſſen,— ihre Hände, ihre Stirn, ihre Wan⸗ gen,— zuletzt ihren kleinen blaſſen Mund. „Du biſt mir viel geweſen, du liebe füße, „Du haſt ſoviel icht wiſſen, wie Es war ſo ſchön bei euch auf Ried!— Ich wer⸗ de es nie vergeſſen!— Ich war wie auf einer glücklichen Inſel.“ „Kommſt du nicht wieder, Kind?“ Es war ihm plötzlich ſchmerzlich. Marthe ſchüttelte ben Kopf. „Ich glaube nicht, Günther!— Wenn alles gut für euch iſt, wenn du Ried wiederbekommſt, dann mußt du ja dein Wort einlöſen und ich muß ſelbſtverſtändlich gehen.— Und wenn du es nicht wiederbekommſt,— was ſoll ich dir dann?— Ich habe aber das ſichere Gefühl, daß es nun möglich wird, daß ihr euer Eigentum bald zurückbekommt!— Sieh, ganz geſund wird Vater nicht wieder, meint der Arzt! Dann bin ich allein verantwortlich für ſein Vermögen!— Und was ich verantworte, das weißt du!“ Im Krankenzimmer wurden Stimmen hör⸗ bar. Friedrich war dageblieben. Sauerbier war erwacht und höb den Kopf. Er fragte nach ſei⸗ ner Tochter. Der Diener jagte, daß die jungen Herrſchaften im Zimmer der gnädigen Frau ſeien. Aber die Frau Baronin ſei bis eben noch hier geweſen. „Was tun ſie dort?“ fragte Sauerbier müh⸗ ſam.— Der Diener hatte Mitleid mit dem Kran⸗ ken. Er wollte ihn mit einem Scherz erheitern. Darum antwortete er lächelnd: „Sie tun, was ſo junge Eheleute gern tun, Herr!— Sie küſſen ſich!“ Da machte Sauerbier ein frohes Geſicht und ſchloß die Augen wieder. Er fühlte ſich ſehr ſchwach Tochter Nach einer „Du haſt mir ja ſchon gedankt, Günther!— „Geht es dir beſſer, Papa?“ fragte ſte weicher Stimme. „Ich weiß nicht!— Ich weiß nicht, was mir iſt!“ ſtöhnte der alte Mann mühſam. „Du biſt krank, Papa! Ich bleibe bei dir und pflege dich!“ Marthe ſetzte ſich neben ſein Lager. Diener entfernte ſich. „Wo iſt der Baron?“ vergebens ſich aufzurichten. „Günther iſt in meinem Zimmer, Pa va!“ antwortete Marthe ängſtlich. Nur jetzt bloß kei⸗ ne neue Sorge, keine neue Erregung!“ „Soll kommen“, lallte Sauerbier. Marthe rief Günther und ihre Augen baten um Gnade für den kranken Mann. Er verſtand ſie und ſtreichelte beruhigend ihr Haar. Als Günther an das Krankenbett trat, fragte der Alte, wann Hochzeit ſein ſollte. Marthe und Günther von Ried wechſelten einen Blick. Sie begriffen, daß ſein Geiſt nicht mehr klar war. „Die war ja ſchon“, lächelnd.— „Na, dann iſt's ja jut!“ antwortete Sauer- bier beruhigt und legte den Kopf wieder zur Seite. Er bemühte ſich, die Hand aufzuheben. Es gelang nicht. Der Arm lag lahm und leb⸗ los auf der Decke. Da kam ihm wohl der Ge⸗ danke an die Schwere ſeines Zuſtandes. „Das Teſtament“ liſpelte er kaum hörbar. „Wo iſt das Teſtament, Papa?“ fragte Marthe und nahm ſeine Hand. Er verſuchte zu mit Der Sauerbier verſuchte ſagte Günther gütig — Was ſtand in jenem Teſtament, das ihn erregte?— Würde ſie noch Macht haben, für Günther zu tun, was ihm die Heimat retten konnte?— Was ihm Heimat und Freiheit wie⸗ dergab? Er ſtand am Fenſter, hielt die Hände auf den Rücken und ſchaute hinunter in den Hof, Eüddeutſchland— Deutſchböhmen Etadtelf Freiburg— Studentenelf tädteſpiel Darmſtadt— Frankfurt wo ein paar Kinder ſpielten. Er verfolgte ihre Bewegungen mit den Blicken und wußte doch kaum, was er ſah. Er litt unſäglich. Da fühlte er plötzlich, wie eine kleine weiche Hand in die ſeine ſchlüpfte, und er wendete ſich um. Marthe ſtand neben ihm und ſah ihn mit tiefem Mit⸗ gefühl an. „Das iſt für dich unerträglich, Günther, hier ſitzen und warten zu sollen, bis ſich irgend ei⸗ was entſcheidet!— Dies Teſtament bindet wohl vorerſt alle Wünſche und Pläne.— Es iſt wie ein Verhängnis, daß ich dir nicht ſo helfen kann, wie ich möchte!“ „Soll ich nach dem Teſtament fragte Marthe. „Wenn es deinem Vater ernſt damit war, wird er es irgendwo deponiert haben! And wenn nicht, wenn wir es finden, haben wir kein Recht, es zu öffnen. Dann wird der In⸗ halt uns erſt nach ſeinem Tode bekannt! Und dann iſt er unumſtößlich dieſer Wille. Du haſt recht, Marthe, es iſt für mich unerträglich! Ich kann dir wohl auch nicht helfen! Ich werde na Hauſe fahren und arbeiten. Das bringt mich am eheſten in Ruhe. Und mein Vater muß auch wiſſen, was geſchehen iſt. Wenn du aber einen ſuchen?“ antworten, aber es gelang ihm nicht. Dann fiel 1 nötig haben ſollteſt, du gute, kleine er wieder in einen halb Bewußtloſigtett gero Zustand der halb Schlaf, frau, dann ein Telegramm bis den Farben aller Länder, mit Gehring, der raum hinter den Bannerträgern Olympiſche Hymne. [Curtis vor, um die Spiele für eröffnet zu erklären. leiſtete. löffnung war vorüber und Kämpfe der Athleten beginnen. 1 Pfs. Friedberg— Spogg. 60/94 Hanau bitte Es dauert Spiel Der feierliche Weihealt in Los Angeles. Am Samstag nachmittag, nach mitteleuro⸗ päiſcher Zeit in der Nacht zum Sonntag, ſind in Los Angeles die X. Olympiſchen Spiele fei⸗ erlich eröffnet worden. Es herrſchte wieder ein wundervolles Sonnenwetter, als ſich ſchon zu früher Mittagsſtunde über hunderttauſend Menſchen durch die feſtlich geſchmückten Stra⸗ ßen der Stadt zum Olympiſchen Park hin in Bewegung ſetzten. Unüberſehbar war der Men; ſchenſtrom, undurchdringlich das Gewühl de Verkehrsmittel aller Art. Der Hauptkampfplatz des Olympiſchen Par kes bot mit ſeinem reichen Flaggenſchmuck in dem ſatten Grün des Raſens, dem in allen Tönen ſchim— mernden Bunt der dichtbeſetzten Zuſchauerrän ge einen überwältigenden Anblick. Als um 2,30 Uhr der Vizepräſident der USA., Charles Curtis mit dem Olympiſchen Komitee die Ehrentribühne betrat, intonierte die olympiſche Kapelle die Nationalhymne der USA., in die ein Maſſenchor von 1000 Män nerſtimmen einfiel. Fanfarenklänge kündig⸗ ten darauf den 7 8 Einmarſch der Nationen 55 an. An der Spitze marſchierten die Griechen. ihnen folgten in alphabetiſcher Reihenfolge die übrigen Nationen. An 18. Stelle, gleich hin ter den Engländern, marſchierten die Deut ſchen ein, die von jubelndem Beifall begrüßt wurden und auch auf ihrem ganzen Rundgang immer wieder Gegenſtand begeiſterter Kund⸗ gebungen waren. Das Banner trug Georg Ludwigshafener Schwerathlet. Ihm folgten die ſieben Frauen und dann die Männer. Alle machten in ihren hellblauen Jackets, den grauen Hoſen und den weißen Schirmmützen einen ausgezeichneten Eindruck. Den Schluß der Nationen bildeten die 385 Amerikaner, die von einem wahren Beifalls⸗ orkan empfangen wurden. Nachdem die 2000 Wettkſſmpfer im Innen⸗ Aufſtellung genommen hatten, ſang der große Chor die Dann trat Vizepräſident Im gleichen Moment krachten Ka— nonenſchüſſe, die Muſik intonierte die Olym⸗ piſche Hymne, Brieftauben ſtiegen olympiſche Feuer entflammte und am Haupt⸗ auf, das maſt wurde unter dem Jubel der Maſſen als weißſeidener Banner mit den fünf Ringn hochgezogen. Wieder trat dann feierliche Stille ein, als für die verſammelten Olympiakämpfer ver amerikaniſche Fechter Calnan den olympiſchen Schwur Er ſprach: Wir ſchwören, daß wir uns bei den Olympiſchen Spielen als ehren— hafte Mitbewerber zeigen und die für die Spi- le geltenden Beſtimmungen achten wollen. Un⸗ ere Teilnahme ſoll in ritterlicher Geiſte, zur [Ehre unſeres Vaterlandes und zum Ruhme des Sportes erfolgen.“ Nach einem weiteren Lied des olympiſchen Chores erfolgte unter neuen Beifallskundge— bungen der hunderttauſend Zuſchauer der Die feſtliche Er⸗ nun können die Ausmarſch der Teilnehmer. Reſultate Süddeutſchland. Repräſentativſpiele: Verbandsſpiele. Gruppe Main: fe. Neu⸗Iſenburg— Eintracht Frankfurt SpFr. Frankfurt— Germ. Okriftel(Aufſt.) Gruppe Saar: Pintracht Trier— Fa. Pirmaſens Privatſpiele. Pen. Frankfurt— F. Würzburg 04 ünton Niederrad— Union Böckingen lickers Offenbach— Amicitia Viernheim abg. 2 d— Nes. Mainz 05— Vfg. Mannheim S. Wiesbaden— Opel Rüſſelsheim S8. Waldhof— Rotweiß Frankfurt Stuttgarter Kickers— Teutonia München FC. Pforzheim— Freiburger FC. .§C. Nürnberg— Auſtria Wien vchwaben Augsburg— Sportfreunde Halle voruſſia Neunkirchen— Vfo. Neckarau W. Saarbrücken— Vfgt. Kaiſerslautern Saarbrücken komb.— Mülhauſen/ Soc) aux a 5 komb. d* U S S8 d S dd d * d D — D A 15 Schramberg— FC. Birkenfeld „ Süddeutſche Vereine auf Reiſen. nisboruſſia Berlin— Baye. München 0 2 5 1 Poliliſcher Juſamm Neun Verletzte. Worms, 30. 7. In Monsheim kam es am Freitag abend zu ſchweren Schlägereien zwi⸗ ſchen Nationalſozialiſten und Reichsbannerleu⸗ ten, bei denen es neun Verletzte gab, ſechs Na⸗ tionalſozialiſten und drei Reichsbannerleut- Es wurden 17 Siſtierungen vorgenommen. Ben der Durchſuchung wurden bei den Nationalſo⸗ zialiſten ſieben Piſtolen beſchlagnahmt, darun⸗ ter zwei Armeepiſtolen, ferner eine Reihe von Schlagwerkzeugen. Von Pfeddersheim kam ein Perſonenkraftwagen mit vier S2.Leuten, von denen jeder eine Piſtole trug. Sie wurden von der Polizei verhaftet. Lokales. Merkſprüche. Alle Schuld rächt ſich auf Erden Wer ohne Liebe lebt, der iſt lebendig tot 1 Fleißiger Hausvater macht hurtig Geſinde a. Willſt du Seelenfrieden, ſo vergiß nicht Gott * * Wann werden Rundfunkgebühren exlaſſen? Es kommt immer wieder vor, daß Anträge auf Erlaß der Rundfunkgebühren geſtellt wer— den, denen nicht ſtattgegeben werden kann, weil die Bedingungen nicht erfüllt ſind. Nach den geltenden Beſtimmungen dürfen die Rundfunk- gebühren nur erlaſſen werden: 1. Blinden, 2. Schwerkrieasbeſchädigten und Kranken in be— drangter wirrſchaftlicher Lage, 3. Krankenhäu⸗ ſern, Heilanſtalten und Heimen der öffentli⸗ chen und gemeinnützigen vorbeugenden Armen⸗ und Wohlfahrtspflege, 4. Beſtimmten Gruppen von Arbeitsloſen. Arbeitsloſen werden die Rundfunkgebühren erlaſſen: a) als Kriſenun⸗ terſtützungsempfänger oder Wohlfahrtsunter⸗ ſtützungsempfänger nach der Kriſenausſteue⸗ rung. b) nach Wegfall der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung als Wohlfahrtsunterſtützungsempfän⸗ ger, e) als Wohlfahrtsunterſtützungsempfän⸗ ger, wenn ſie wegen Mittelloſigkeit ihrer Ge⸗ meinde vorübergehend keine Unterſtützung er⸗ halten, aber eine entſprechende Beſcheinigung der Ortsbehörde vorlegen, d) als Empfänger der Zuſatzrente gemäß Reichsverſicherungsge⸗ ſetz nach der Kriſenausſteuerung, e) wenn die verſicherungsmäßige Arbeitsloſenunterſtützung nach Ablauf von 36 Tagen— ſechs Wochen weitergewährt wird, f) wenn ſie im freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſt ſtehen mit einer nicht höhe⸗ ren Vergütung als ſie ſich aus der Arbeitslo⸗ ſenfürſorge ergeben würde. Bei den Arbeits⸗ zuſammenlebenden Angehörigen ſeit dem 1. Januar 1931 mindeſtens ſechs Monate ord⸗ nungsgemäß Rundfunkteilnebmer geweſen 20. und 25. des Monats bei der Zuſtellpoſtan⸗ ſtalt ſchriftlich zu beantragen. Die Gebührenbe⸗ freiung gilt immer nur für einen Monat. Mehr Schuß der Geſundheit! Mit bemerkenswerter Offenheit weiſt ſoeben Oberregierungsrat im Reichsminiſterium des Innern, Dr. Goldmann, in den„Blättern des Deutſchen Roten Kreuzes“ auf die z. T. durch eine mangelhafte Arbeits- und Verwaltungs- methodik wie das Geſtrüpp der Zuſtändigkeit verſtärkte Kriſis des deutſchen Geſundheits⸗ weſens hin. Es läßt ſich leider für das Geſamtgebiet des Reiches nicht angeben. welchen Umfang der Die Reſormmaßnahmen in Preußen Berminderung der preußiſchen Landkreiſe von 408 auf 351— Aufhebung N von 60 Amksgerichlen Eine Gewallkur Berlin, 30. 7. Das Conti⸗Nachrichtenbüro iſt in der Lage, einen genauen und vollſtändi⸗ gen Ueberblick über die Spar- und Reform⸗ maßnahmen zu geben, die das preuß. Staats- miniſterium am Mittwoch aufgrund der Zwei— ten Sparnotverordnung vom 23. Dezember 31 beſchloſſen hat. Der Beſchluß umfaßt 1. die Angliederung der Regierung in Stralſund an die Regierung in Stettin mit Wirkung vom 1. Oktober 1932, 2. die Zuſammenlegung von 105 Landkreiſen. Das geſchieht in der Form, daß immer zwei der in die Reform einbezogenen Landkreiſe zu einem neuen zuſammengelegt werden mit — Ausnahme eines Falles, in dem die Zuſam⸗ menfaſſung drei Kreiſe umfaßt. Dazu kommt noch die Aufteilung von vier Landkreiſen auf mehrere andere und ſchließlich die Eingliede⸗ rung der Inſel Helgoland in den Landkreis Pinneberg. Auf dieſe Weiſe vermindert ſich die Zahl der insgeſamt 408 preußiſchen Landkreiſe auf 351. 3. vier Provinzänderungen, 4. die Aufhebung von 60 Amtsgerichten und 5. weitere Maßnahmen in der Zentral⸗ inſtanz, über die Einzelheiten noch nicht vor liegen, ſondern zum Teil auch von dem bereits angekündigten Verhandlungen zwiſchen Preu— ßen und dem Reich über eine Neuaufteilung der Aufgabenkreiſe abhängen. Bluliger Ausklang des Wahlkampfes Zuſammenſtöße in verſchiedenen Teilen des Reiches fordern Todesopfer und Verletzte Politiſche Schlägerei in einer Frankfurker Kolonie Frankfurt a. M., 30. 7. Geſtern abend kam es in der Riederwaldkolonie zu einer ſchweren Schlägerei zwiſchen Nationalſozialiſten und Andersgeſinnten, in der Hauptſache Kommuni⸗ ſten. Die Nationalſozialiſten kamen von einer Verſammlung in Fechenheim und wurden in der Riederwaldkolonie von Kommuniſten an⸗ gepöbelt und angegriffen. Darauf wehrten ſich die Nationalſozialiſten. Es kam zu einer wü⸗ ſten Schlägerei und Schießerei, wobei mehrere Perſonen verletzt wurden. Die Verletzten kamen ins Krankenhaus. Nur mit Mühe gelang es der Polizei, die Ordnung wiederherzuſtellen. Iwei Linksradikale von Polizeibeamten erſchoſſen Eßlingen, 30. 7. Nach einer Mitteilung der Polizeidirektion wurde heute eine Polizei⸗ patrouille in Zivil von mehreren Perſonen be⸗ läſtigt, die die Beamten offenbar für National⸗ ſozialiſten hielten. Zwei Beamte wurden durch Stiche mit einem Schuſtermeſſer ſchwer ver⸗ letzt. Die Beamten machten in der Notwehr von der Schußwaffe Gebrauch. Zwei der An⸗ greifer wurden erſchoſſen. Politiſche Juſammenſtöße in Reullingen Reutlingen, 30. 7. Anläßlich einer großen Hitler⸗Verſammlung, die geſtern nachmittag hier ſtattfand, kam es, wie die Polizei berichtet, zu Zuſammenſtößen zwiſchen Kommuniſten, Reichsbannerleuten und Nationalſozialiſten, ſowie zwiſchen Nationalſozialiſten und der Polizei. Dabei erhielten zwei Polizeibeamten Kopfverletzungen, drei Polizeibeamte wurden leicht verletzt. Ein Nationalſozialiſt wurde von einem Kommuniſten durch einen Stich verletzt, ein zweiter erhielt leichte Kopf⸗ und Finger⸗ verletzungen. Der nationalſozialiſtiſche Reichs⸗ tagsabgeordnete Dreher wurde, als er ſich auf der Polizei nach der SS. erkundigen wollte, von einem Wachtmeiſter hinausgeworfen. Abg. Dreher hat, wie der nationalſozialiſtiſche „NS.⸗Kurier“ meldet, bei der Polizeidirektion perſönlich Beſchwerde eingelegt und der Po⸗ lizeidirektor habe ſein Bedauern über den Vor⸗ fall ausgedrückt. Bolitiſche Juſammenſtöße in Dillmarſchen Heide(Holſtein), 30. 7. Im Zuſammenhang mit der Beiſetzung des vor einigen Tagen bei einem politiſchen Zuſammenſtoß in Friedrichs⸗ koog getöteten Reichsbannermannes iſt es ge⸗ ſtern in Dittmarſchen in verſchiedenen Orten zu Zwiſchenfällen gekommen, bei denen eine ganze Anzahl Perſonen verletzt wurde. Schwere politiſche Zuſammenſtöße———— Ichwere poliliſche zuſammenſlöße in Weſipreußen Roſenberg(Weſtpreußen), 30. 7. Wie die „Roſenberger Kreiszeitung“ berichtet, kam es geſtern in Rieſenburg zu ſchweren politiſchen Aae Zwei Reichsbannerleute loſen iſt Bedingung, daß ſie oder die mit ihnen f ſind. Die Befreiung iſt von ihnen zwiſchen dem zuführen, — 1914: gationsrat Reinebeck Gesandter in Estland Der bisherige Vortragende Legationsrat im Auswärtigen Amt, Reinebeck, wurde zum deutſchen Geſandten in Reval ernannt. CCCCCCCCCCͤͤ ͤ wr Abbau des Geſundheitsweſens uberhaupt oder auf einzelnen Arbeitsgebieten angenommen hat. In der Denkſchrift über den Geſundheits⸗ zuſtand der Kinder in den preußiſchen Volks⸗ ſchulen ſind Angaben enthalten, die umſo nie⸗ derderdrückender wirken müſſen, als Mittei⸗ lungen aus den letzten Monaten noch nicht be— eückſichtigt werden konnten: 63 Schulärzte ent⸗ laſſen, in 33 Kreiſen die Schulgeſundheits⸗ oflege eingeſtellt und in 54 weiteren Kreiſen eingeſchränkt; 6 Schulzahnkliniken geſchloſſen, 19 Schulzahnärzte entlaſſen, in 25 Kreiſen Ein ſtellung und in 19 Kreiſen Einſchränkung de Schulzahnpflege. Schließung von 2 Kinder⸗ krankenhäuſern u. 39 Kindererholungsheimen; Schließung der Schulbäder in 27 Kreiſen uſw. Dr. Goldmann ſtellt u. a. die Forderung auf, den Aufwand für die einzelnen Arbeitsgebiete des Geſundheitsweſens in ein angemeſſenes Verhältnis zueinander zu bringen. Es gibt heute Bezirke in Deutſchland, die ihre Mittel für Geſundheitszwecke faſt ausſchließlich für die Verſorgung von Unheilbaren und insbe⸗ ſondere von Geiſteskranken verbrauchen. Es gibt Behörden, die keinen Anſtoß daran nehmen, die Pflege von ſiechen Krüppeln durch⸗ aber für die Vorbeugungsmaß⸗ nahmen gegen Krüppeltum kein Geld auf— wenden. Noch immer begünſtigt es eine durch die Entwicklung überholte Geſetzgebung, daß zahl⸗ loſe geiſtig Anormale ſich ungehemmt fort⸗ pflanzen und dadurch dem Steuerzahler neue Laſten aufbürden. Die Not gebietet vielmehr, daß nach der alten Forderung der Sozial— hygiene die Laſten für die Geſundheitspflege durch Vorbeugung verringert werden und des— halb der Schutz der Geſunden eine öffentliche Aufgabe höchſter Verantwortung iſt. Steuerzahlungen in Nalurslien Für den Landesteil Lübeck iſt von der olden⸗ burgiſchen Regierung eine Verordnung erlaſ⸗ ſen worden, nach der die Gemeinden ermächtigt werden, den Steuerſchuldnern die Möglichkeit einzuräumen, die Steuern ganz ode: teilweiſe in Naturalien zu zahlen. Da die Naturalien für Fürſorgeberechtigte Verwendung finden kön⸗ nen, dürften die Gemeinden von der Berechti⸗ gung Gebrauch machen. Zehn Bauernregeln für die Erntezeit 1. Fruchtböden, Leitern und Aufzüge in der Scheuer ſind nachzuſehen und auf ihre Sich er⸗ heit zu prüfen. 2. Noch vor der eigentlichen Ausfahrt zur Ernte ſind die Geſchirre, Felb⸗ geräte, Wagen und die Hofeinfahrt in Ord⸗ nung zu bringen. 3. Beim Gang zum Mähen ſollen Senſen mit der Spitze nach oben getragen werden. 4. Die Erntemaſchinen ſind ſtets von der Seite aus und möglichſt vor dem Beſpan⸗ nen mit Zugtieren zu ſchmieren. 5. Der Fuhr⸗ mann ſoll erſt anfahren, wenn er ſicher im Sitz ſich niedergelaſſen hat und die Züget feſt in der Hand hält. 6. Die Zugtiere ſind durch Bremsöl und Ohrenklappen vor Ungeziefer zu ſchützen. Den Pferden ſind, wenn nötig, Scheu⸗ klappen anzulegen. 7. Beim An- und Ausſpan⸗ nen der Tiere gehe man bedächtig und mit Umſicht zu Werke; auch vermeide man alle Tierquälerei. 8. Beim Garbenladen fahre man zum Schutze der auf dem Wagen ſich befinden⸗ den Perſonen ſtets langſam, nie ruckweiſe an. 9. Kinder laſſe man nie ohne Aufſicht auf dem geladenen Wagen fahren. 10. Haſtiges in der Hitze Hineintrinken iſt wegen der damit ver⸗ bundenen Lebensgefahr zu vermeiden. Dalen für den 1. Auguſt 1932: Sonnenaufgang 4.49, Sonnenuntergang 20.12, Mondaufgang 3.01, Monduntergang 20.5 Uhr. Kriegserklärung Deutſchlands an Rußland. Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt: 441 Stück Verkauft: 293 Stück Milchſchweine das Stück 6—11 Mk. 1*. ifer d 5