5 Mittwoch abend 9 Uhr uß im Verwe g N ungszimmer.. f 1 i 8 8 Donnerstag nachm. 6.30 Uhr Training der Liga. Ilvesheim. Soz 364, Hitler 308, Kom. 359, 3. 350. Lokales. Beginn der Verbandsſpiele K. K. V. Auf die Verſammlung am Donnerstag, wozu auch der Verein Weinheim ein- geladen iſt, wird heute ſchon hingewieſen. Da Herr Verbandsſekretär Strauf, der ſich z. Zt. im An⸗ ſchluß an die Führertagung in Heidelberg auf einer Beſuchsreiſe befindet, ſchon vor 11 Uhr wieder Viernheim verläßt, wird um pünktliches Erſcheinen gebeten. Mitglieder, wahrt die Ehre des Vereins und ſeid alle zur Stelle. * Rezeßbauvergütungen. Es wird auf die heutige Bekanntmachung auch an dieſer Stelle hingewieſen. * Iwetſchenverſteigerung. ſige Gemeinde verſteigert ihre Frühzwetſchen. heres ſiehe Bekanntmachung. „ Tuberkuloſe⸗Beratung. Nach kurzer Pauſe findet von nun an wieder regelmäßig am 1. und 3. Mittwoch jeden Monats die Beratungsſtunde für Tuberkuloſe ſtatt. Die Beratungsſtunde iſt im hieſigen Krankenhaus in der Zeit von 2 bis 4 Uhr nachmittags. Die hie⸗ Nä⸗ Weitere Reichstagswahl⸗Ergebniſſe. Lampertheim. Soz. 790, Hitler 2478, Kom. 1640, Z. 1431, DNat. 20, Dp. 66, Staatsp. 27, Ev. Vd. 236. Bürſtadt. Soz. 638(316), Hitler 763 (797), Kom. 557(439), 8. 2050(1490), Dat. 23(13), Rad. Mittelſt. 2, DVp. 11. In Klammer Landtagswahl vom 19. 6. 32. Heddesheim. Soz. 294, Nat. Soz. 642, Kom. 475, 3. 518, DNat. 26, DVp. 10, WP. 3, Staatsp. 10, Ev. Vd. 14. Weinheim⸗Stadt. Soz. 1903(1944), Hitler 3986(2707), Kom. 1922(1555), Zentrum 10560000), DNat. 399(370), DVp. 149(751), Wirtſchaftsp. 13(128), Staatsp. 212(1930 zuſ. m. Volksp.), Chriſtlſoz. 164(507). Käfertal. Soz. 1788(1634) NS. 1688 (540), Kom. 1247(1012), Zentrum 1037(835), DN. 71(64), D. Vp. 45(—) Wirtſch. 32(148), Staats-⸗P. 70, Ev. Vd. 121(207). Heppenheim⸗Stadt. Soz. 751, Hitler 990, Kom. 701, Z. 2139, DNat. 45, Dp. 1, Mittelſt. 51, Staatsp. 4, Landv. 23, Erd. 41. Kreis Heppenheim. Soz. 4770, Hitler 9412, Kom. 5283, Zentrum 10602, DNat. 280, DVp. 16, Mittelſt. 228, Staatsp. 47, Landv. 134, EvVd. 206. Offenbach. Soz. 18 550, Hitler 14611, Kom. 6991, Zentrum 6229, DN. 930, D. Pp. 761, Wirtſch. 239, Staats-P. 371, Ch.⸗Sz. 634, Volksrechtp. 104, Soz. Arb.⸗P. 1242. Gernsheim.(Kreis Groß-Gerau) Soz. 378 (164), NR 519(505), K. 571(567, 3. 1157 (1043) Du. 33(15), DVp. 7, Wp. 11, Stp. 7, Friedrichsfeld. Soz. 655, Hitler 759, Kom. 387, Z. 443, DNat. 41, Dp. 51, RP. 7, Staatsp. 23, Ev. Vd. 34. Ladenburg. Soz. 530(596), Hitler 940 (9), Kom. 575(473), 3. 608(562), Dat. 46 (25), DVp. 60(248 m. Staatp.), Wirtſch. 1(36), Staatsp. 70, Ev. Vd. 59(93). Sprendlingen. Soz. 1597(1390), NS 1501(1343), K. 1239(1324), 3. 137(142), Du. 23(23), DVp. 59, Stp. 47, Chr.⸗Soz. 38. Alzey: Soz. 1771, NS. 2000, Kom. 301, 3. 821, Dn. 77, DVp. 72, Wp. 7. Stp. 127, Chr.⸗Soz. 53, Sonſt. 16. Bingen: Soz. 1381(1164), NS. 1905 (2263), Kom. 553(374), 3. 4346(3710), Du. 122(94), Dp. 160, Stp. 34, Lv. 23, Chr.⸗Soz. 58. Arheilgen(Kr. Darmſtadt). Soz. 2814 (2450), Hitler 1402(1257), Kom. 450(593), g. 124(115), Dat. 36(25), DVp. 96, Wp. 22, Staatsp. 9, Chr.⸗Soz. 144, Sonſtige 161. Langen: Soz. 2047(1836), NS. 1875 (1798), Kom. 1137(1158), 3. 189(160), Du. 53(27), Dp. 74, Stp. 66, Chr.⸗Soz. 20. Buchſchlag: Soz. 20(10), NS. 253 (267), Kom. 10(16), 3. 63(41), Du. 34(20), DVp. 15(20), Stp. 20(53). Feudenheim: Soz. 1443, NS. 2039, Kom. 880, 38. 681, Du. 92, Dp. 122, Wp. 35, Stp. 114, Lv. 1, Ev. V. 108, Sonſt. 48. Wallſtadt: Soz. 459, NS. 342, Kom. 262, 3. 350, Dn. 11, Dp. 16, Wp. 1, Stp. 9, Ev. V. 42, Sonſt. 19. Der Millelpunkt 8 5 Chr.⸗Soz. 11(zuſ. 34), Sonſtige 8. auf dem Waldſportplatz! Kommt zur Schwerathletik⸗Abteilung! Meldung der Fußballer in der Unfalliſte! Am Sonntag beginnen endlich die Verbands⸗ ſpiele im Süddeutſchen Fußball- und Leichtathletik⸗ verband. Mit Zittern und Bangen verfolgen die Anhänger ihre Lieblinge im Kampf um den Ball, im Kampf um den Platz an der Sonne. Sand⸗ hofen iſt der erſte Verein der in Viernheim ſtartet. Die Schwarzweißen ſind gefährlicher als man glaubt. Wohl hat der Mittelläufer ſeinem Verein Ade ge⸗ ſagt und der brillante Torwart Wettemann ſoll ſich bei Waldhof anſäßig gemacht haben(man hört in der Fachwelt, daß er doch wieder am Sonntag das Tor der Sandhöfer hüten ſoll), ſo darf man doch nicht die unverwüſtliche Kampfkraft unter- ſchätzen. Barth und Beyer 2 im Sturm ſorgen ſchon für die Angſtgefühle der Viernheimer. Wir verweiſen nochmals auf die Werbezeit für die Schwerathletik in der Zeit vom 1. bis zum 15. Auguſt. Die Aufnahme erfolgt in dieſer Zeit koſtenlos! Die Intereſſenten mögen ſich in der Ge⸗ ſchäftsſtelle melden.— An die Fußballer die in der Saiſon 32/33 ſpielen wollen und noch nicht im Befitze eines Paſſes ſind, haben Gelegenheit ſich noch heute koſtenlos in die Unfalliſte eintragen zu laſſen und ſich auch koſtenlos einen Spielerpaß aus⸗ ſtellen zu laſſen. Von morgen ab, alſo Mittwoch, muß dafür eine Gebühr von 2 RM. bezahlt werden. Luwinka Vereins- u. Trainingsabende der Sport⸗ vereinigung Amicitia 09 e. v. Vereinshaus„Waldſchenke“.— Täglich Betrieb Dienstag nachm. 6.30 Uhr Training der Liga. Mittwoch nachm. 6.30 Uhr Training der 2. u. 3. M. des Deulſchen Reiches In unmittelbarer Nähe des Lauſitzer Städtchens Spremberg befindet ſich der geographiſche Mittelpunkt des Deutſchen Reiches. Seit kurzem bezeichnet ein Gedenkſtein die Stelle. Schüler und A. H. Vorſchau für Sonntag, den 7. Auguſt 19325 1. Meisterschaltsspiel geg. Spgg. Sandhofen! — Kath. Jugend Viernheim ochenplan Montag: 9 Uhr Uebungsſtunde des Trommlerkorps. Dienstag: 8— 10 Uhr Uebungsſtunde der Turnabtlg. 8-10 Uhr Uebungsſtunde der Fechtergilde. Mittwoch: 8— ½10 Uhr Vormittags Uebungsſtunde der Schülerturner, die ſich am Bezirksturnfeſt in Lampertheim beteiligen. i Ab 2 Uhr Platz⸗Training des Schüler. 9 Uhr Hallen⸗Training. Donnerstag: 6 Uhr ab Handball⸗Training. 9 Uhr Uebungsſtunde der Fechtergilde. Freitag: 8—10 Uhr Uebungsſtunde der Turnab⸗ teilung. Dienstag und Freitag: Platz⸗Training. Zu allen Uebungs⸗ und Trainings Stunden iſt im Sport zu erſcheinen. Die Sportleitung. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Turnverein 1893. Heute Dienstag abend Mit⸗ gliederverſammlung aller Turner und Sportler ſowie ſämtlicher Spielleute, betreff. Gauvolks⸗ turnfeſt in Ketſch im Lokal Freiſchütz. Alle müſſen erſcheinen. Schülerabteilung: Die Turn⸗ ſtunden fallen dieſe Woche aus. Fußballab⸗ teilung: Wir weiſen nochmals auf das Training am Donnerstag abend hin und bitten, daß beide Mannſchaften vollzählig erſcheinen. Die Turnleitung. 2 N Für Reise und Manderung Hitze und Staub erſchlaffen den Körper beſonders beim Reiſen und Wandern. Eine kräftige Mundſpülung mit dem herrlich erfriſchenden Chlorodont⸗Mundwaſſer und eine gründliche Zahnreinigung mit Chlorodont⸗Zahnpaſte wirlen wohltuend, verſchaffen das Gefühl der Sauberkeit u. immer schöne weise Zähne flaumen billig zu verkaufen. To Tante, Frau Anna Niebler geb. Plößer plötzlich und unerwartet, verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, im blühenden Alter von 21 Jahren, zu ſich in die Ewigkeit abzu⸗ rufen. Um ein ſtilles Gebet für uuſere liebe Verſtorbene bitten. Viernheim, Heppenheim den 2. Auguſt 1932. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Karl Riebler und Kind. Die Beerdigung findet am Mittwoch nachmittag halb 6 Uhr vom Trauerhauſe, Tivoli 17 aus, ſtatt. Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die überaus ſchmerz— liche Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, geſtern früh halb 4 Uhr, meine innigſtgeliebte Frau, meine liebe Mutter, unſere gute Tochter, Schwiegertochter, Schweſter, Schwägerin und böbhard eber 4 lib. H. Bauer l. Telefon 51. Kraftfuhr- Betrieb VIERNHEIM Wir übernehmen 8* Arbeiten (Umzüge, Transporte) zu den billigsten Preisen Weißen Käs und Butter zu haben bei Martin Alter Milchhandlung Waſſerſtraße Ober matratzen Stahl matratzen Schonerdecken geg. Kasse zu Fabrikpreisen Preislisten verlangen. Matratzen-Burk Ludwigshafen a. Rh. Hagenstraße 19 Volkschor Altgned des Deutschen Arbeitersängerbundas 9. Onoder: Herbstnonzert Heute Dienstag abd. 9 Uhr Singſtunde für den Frauenchor Es wird vollzähliges Er⸗ ſcheinen erwartet. Der Vorſtand. Gtoppelſaatgut empfehle nur beſterprobtes, ertragreichſtes, hoch⸗ keimfähiges Markenſaatgut deutſcher Züchter. Weißrübenſamen verſchiedene Sorten Königsberger Saatwicken u. 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Auguſt 1932, vorm. 11 Uhr werden im Sitzungsſaale des Rathauſes öffentlich verſteigert. Betr.: Erhebung der Gas-, Strom- und Waſſer⸗ gelder. Die Erheber beginnen dieſe Woche mit dem Nachkaffieren der Juni⸗Rechnungen. ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß bei Zahlungs⸗ verzug Einſtellung der Belieferung erfolgt. Viernheim, den 1. Auguſt 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Die unentgeltliche Beratungsſtunde findet am Mittwoch, den 3. Auguſt von 2—4 Uhr im hieſigen Krankenhauſe ſtatt. Land, Geld- u. Warengenossonschal dr ünn nme —— Stop Freitag nachm. 6.30 Uhr Training der Jugend, Martin, an der Apotheke. Soweit Neubauten in Frage kommen, ſind 19 4 Wir fügen noch an, daß nur größere ein Verbrechen gegen das deutſche Volk und 1 0 das deutſche Vaterland, ſagte Dr. Goebbels vollte man die Nationalſozialiſten an der Ue Wir machen für Lungenkranke (Liernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1% Mk. frei ins Haus 1 e wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Blumen“, halbjäh kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Sonntagsblatt„Sterne und ich einen Fahrplan ſowie einen Wand- Zeitung Fernheimer Anzeiger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 179 eee eee eee eee Nd Ap. fordert die Slaalsfährung München, 1. 8. Die Preſſeſtelle der Reichs⸗ leitung der NSDAP. teilt mit: Das Ergebnis der Reichstagswahl wird von der NSDAP. mit größter Befriedigung aufgenommen. Der unaufhaltſame Aufſtieg der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung findet ſeinen Ausdruck in der gewaltigen Stimmenzahl von faſt 14 Millionen, bie wiederum den bei der zweiten Reichspräſi⸗ dentenwahl und den letzten Landtagswahlen erreichten Erfolg überſchritten hat. Damit iſt die Stellung der NSDAP. gegenüber den übrigen Parteien ſo überragend u. im Willen des deutſchen Volkes ſo ſtark verwurzelt, daß ihr das Recht auf die Staatsführung im Reich nicht mehr ſtreitig gemacht werden kann. Die NSDAP. iſt um ſo mehr entſchloſſen, dieſes Recht für ſich in Anſpruch zu nehmen, als die gallernüchternſten außen⸗ und innenpolitiſchen Erwägungen, insbeſondere auch die bei dieſer Wahl wieder deutlich gewordene bolſchewi— ſtiſche Gefahr eine ſtarke im Volke verankerte Reichsregierung gebieteriſch erfordern. die heſſiſchen Nalionalſozialiſten au den Reichsinnenminiſter Darmſtadt, 1. 8. Der Führer der heſſiſchen Nationalſozialiſten Lenz, M. d. R., hat an den Reichsinnenminiſter folgendes Telegramm ge— richtet:„Im Namen von 364 000 heſſiſchen Wählern erbitte Verwirklichung der uns ver— faſſungsmäßig zugeſicherten Rechte, ſofortige Aufhebung des Verbots der heſſiſch. national⸗ ſozialiſtiſchen Zeitungen und Maßnahmen der Reichsregierung, die künftig verhindern, daß die Nationalſozialiſten einſeitig an der Aus⸗ übung ihres Wahlrechts und ihrer ſonſtigen politiſchen Betätigung behindert werden.“ Eine Erklärung der Nad Ag. Königsberg, 1. 8. Die Gauleitung Oſtpreußen der NS Del. veröffentlicht eine Erklärung, die gleichzeitig dem Reichsinnenminiſter auf tele⸗ graphiſchem Wege zugeleitet iſt und die beſagt, baß die NSDAP. mit den am Montagmorgen verübten Anſchlägen auf verſchiedene Ange— hörige der KPD. und SPD. nicht das geringſte zu tun habe und ſie aufs ſchärfſte verurteilt. dr. Goebbels zum Ergebnis der Reichstagswahlen Ram, 2. 8. Meſſagero veröffentlicht heute ei 9 ne Unterredung ſeines Berliner Vertreters 1 mit Dr. Goebbels, der die Ueberlafſung der a Regierungsgewalt an die Nationalſozialiſten als die einzige Möglichkeit bezeichnet. Es wäre bernahme der Regierungsverantwortlichkei: verhindern. Die Nationalſozialiſten ſeien be— . reit zur Uebernahme der Regierung, und es einige Loſen Pflaumen in der Oberbruchweide und e. a einige Loſen Frühzwetſchen am Lampertheimerweg 5 bleibe nichts anderes übrig, als ihnen den Weg freizugeben. Die künftige Haltung der Partei bänge von Adolf Hitler ab, in den die Partei polles Vertrauen ſetze. Vveitere amerikaniſche Preſſofummen zum Wahlergebnis „Neuyork, 2. 8.„New Pork Times“ kommt bei der Beurteilung des Ergebniſſes der Reichstagswahlen zu der Anſicht, daß dieſe kei ne regierungsfähige Parlamentsmehrheit erge ben und inſofern enttäuſcht haben. Dages⸗ hätten ſie eine klare Entſcheidung hinſichtiel der Perſon Hitlers gebracht, dem offenbar di. olle eines Muſſolini oder Lenin zu ſpieler nicht beſtimmt ſei. Hitler, fo folgert das Blatt, ei nunmehr vor die Frage geſtellt, ſeine bis⸗ herige Haltung„Alles oder nichts“ aufzugeben oder aber ſich mit der Stellung eines verant⸗ wortlichen Politikers innerhalb des verfaſ⸗ ſungsmäßigen Regimes zu begnügen. Demgegenüber betont„New Pork Sun“ in einem Leitartikel, daß Hitler mit dem Wahler⸗ gebnis durchaus zufrieden ſein könnte. Denn für einen Parteiführer, der ſtets mahnt und verdammt, müſſe es peinlich ſein, die Führung erat üb bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Mittwoch, den 3. Auguſt 1932. Ueberfall auf ein Aulo des Wohlfahrksamts Köln, 2. 8. Ein Auto des Wohlfahrtsamts, mit dem Gelder zur Dienſtſtelle im Stadtteil Bickendorf gebracht werden ſollten, wurde heu— te früh von Banditen überfallen. Die Räuber erbeuteten etwa 4000 Mark und flüchteten mit dem Dienſtwagen in höchſter Geſchwindigkeit. Ein Schutzpoliziſt ſchoß vergeblich auf die Tä— ter. Das Ueberfallkommando nahm die Ver— folgung auf, über deren Ergebnis bisher je— doch noch nichts zu erfahren iſt. Iwei Tole nach einer Kirchweihfeier Sonneberg, 2. 8. Nach Eintreten der Poli— zeiſtunde gerieten in der letzten Nacht Teil— nehmer an der Kirchweihfeter in polttſche Streitigkeiten. Da ſich der Polizeibeamte mit dem Gummiknüppel nicht durchſetzen konnte, griff er zu der Schußwaffe und gab ſechs Schüſſe ab. Ein 35jähriger Kutſcher u. eine 25 jährige Frau erhielten tödliche Schüſſe. Auch der ruheſtiftende Gaſtwirt erhielt eine Ober— armverletzung. Als der Beamte ſeine Piſtole leergeſchoſſen hatte, flüchtete er durch das Kü— chenfenſter und holte Verſtärkung herbei. In⸗ zwiſchen war Ruhe eingetreten. Aus dem Legelbook geſtürzt Kopenhagen, 2. 8. Die Frau des deutſchen Lehrers Hans Ohle aus Neuſtrelitz ſtürzte von Bord eines Segelbootes und ertrank. Kurz dar— auf lief das von dem Lehrer geführte Boot, in dem ſich noch zwei junge Leute befanden, auf Das Nuß knacken in Berlin Rombinalionen um die durch die Wahl gegebenen Möglichkeilen— Wie wird künflig regierk werden? Nach jeder Wahl haben Regierung und Par— teien die Schlußfolgerungen des Ergebniſſes zu ziehen. In der geſamtpolitiſchen Lage, in der ſich aber augenblicklich unſer Vaterland befin— det, kann es nach dem 31. Juli nur eine Schluß⸗ folgerung geben: ſtarke Führung einer vom Volksvertrauen getragenen Regierung, engſter Konnex mit allen verantwortungsbewußten parlamentariſchen Kräften. Sache der Reichsregierung iſt es nunmehr, ihre Pläne und Abſichten dem Volke baldigſt of— fenzulegen. Die dem Kabinett naheſtehenden Kreiſe laſſen zwar über die vermutlichen Regie— rungsabſichten mitteilen, daß ſich das Regime Papen nicht veranlaßt ſehe, ſofort perſonelle oder politiſche Konſequenzen aus dem Wahl⸗ ergebnis zu ziehen. Man werde abwarten, wie ſich die Dinge weiter entwickeln, beſonders wie ſich der neue Reichstag zu dem ihm von der Re- gierung vorgelegten Programm verhalten wird. Eine andere Verſion beſagt dagegen, daß das Zentrum ſeine Schlüſſelſtellung dazu benut⸗ zen wird, eine Aenderung in der Beſetzung des Poſtens des Reichskanzlers, alſo Herrn von Papens Rücktritt zu verlangen. Es wird dabei mit der Möglichkeit gerechnet, daß das Kabinett dieſem Wunſche ſtattgeben wird, um der Hoff— nung willen, für manche Punkte ſeines Regie— rungsprogramms eine parlamentariſche Mehr- heit durch das Zentrum zu bekommen. Wer allerdings Papens Nachfolger werden ſoll, iſt nicht recht erſichtlich. Das Zentrum wird ſehr wahrſcheinlich auf dieſen Poſten verzichten, da es damit ſeine ſtarke politiſche und parla⸗ mentariſche Poſition aufs Spiel ſetzen würde. Wie dem auch ſei, Gerüchte um perſonelle Aenderungen im Kabinett löſen einander ab. So iſt es z. B. in parlamentariſchen Kreiſen ſchon längſt offenes Geheimnis, daß der Reichs— finanzminiſter Graf Schwerin⸗Kroſigk zur Räu⸗ mung ſeines Miniſterpoſtens bereit iſt. Auch um das Reichsinnenminiſterium und das Arbeits⸗ miniſterium gehen bereits die Diskuſſionen, doch müſſen Verlautbarungen hierüber noch in den Bereich der haltloſen Kombinationen ver- wieſen werden. In letzter Stunde taucht auch noch die Vermutung auf, das Zentrum ſolle an das Kabinett gebunden werden, indem man ihm das Reichsſchulgeſetz verſpricht, das be⸗ reits 1927, unter dem damaligen Innenminiſter von Keudell, dem geiſtigen Vater dieſes Ge— ſetzentwurfes, ſcheiterte. Für die Konfeſſions— ſchule wären auch die Deutſchnationalen und, Nationalſozialiſten zu haben. Man ſcheint aber in Kabinettskreiſen nicht daran zu glauben, daß das Zentrum ſich um dieſes Geſchäftes willen zum Mitregieren beſtimmen läßt. Neben all dieſen Erwägungen iſt es nach wie vor das Beſtreben der NSDAP., die Regie— rungsgewalt in die Hand zu bekommen. Die na⸗ tionalſozialiſtiſche Korreſpondenz ſchreibt zum Wahlausgang, der NSDAP ſtünde mit 230 Mandaten nun die politiſche Führung im Rei⸗ che zu. Dieſer Tatſache dürfte ſich niemand ver— ſchließen. Man ſieht: im großen und ganzen ſind die Wege, die gegangen werden ſollen, noch reichlich dunkel. Erſt beim Zuſammentritt des nunmeh— rigen Reichstages Ende Auguſt wird ſich eine klare Sicht über die neuen Möglichkeiten erge— ben, insbeſondere über die Frage, ob mit dem jetzt bereits ziemlich ſtark abgenutzten Artikel 48 der Verfaſſung weiterregiert werden ſoll, oder ob die neugewählte Volksvertretung die Ent— ſchlußkraft aufbringt, die Geſchicke des Volkes ohne Ermächtigungsgeſetz zu formen. 80 ſieht der neue Reichstag aus CHR. SO Z: WIR TSI. N: We 2 O. Saut RN? 2 „ lad SUN, ον⏑ 1 D Anſer Bild veranſchaulicht die a* Zuſammenſetzung des neuen Reichstags auf läufigen amtlichen Ergebniſſes Grund des vor⸗ Gatten 1 A 1404 N f Wet el dern der f Gendarmerie fielen drei bis vier Schüſſe, durch ieee 49. Jahrgang FFP Grund, jedoch konnten die Schiffbrüchigen ſchwimmend das Land erreichen. Ichweres Aulobusunglück Dirſchau, 2. 8. Auf der Chauſſee Berent-Kart⸗ haus fuhr ein mit 15 Perſonen beſetzter Auto— bus gegen einen Chauſſeeſtein und wurde dann gegen einen Baum geſchleudert. Das Fahrzeug ging vollkommen in Trümmer. Bei dem Unfall wurden vier Perſonen ſchwer und elf leicht ver— letzt. Jähre verunglückt Zahlreiche Mohammedaner ertrunken Bombay, 2. 8. Eine Fähre, die mohammeda— niſche Arbeiter von Tſchapraſchirkal nach Tſchritſchar in Oſtbengalen beförderte, lief auf einer Sandbank auf, geriet dann in eine Sturm— flut und kenterte. Viele Paſſagiere konnten das Ufer ſchwimmend erreichen, andere ertranken. Die Zahl der Toten beträgt 216. Nur 31 Per⸗ ſonen konnten gerettet werden. Exploſiansunglück in Neunork Vier Tote, 20 Verletzte Neuyork, 2. 8. Im Kellergeſchoß eines Far— benladens in der Pare Avenue ereignete ſich, kurz nachdem dort ein Brand ausgebrochen war, eine äußerſt heftige Exploſion, durch die das benachbarte Holzgeſchäft Rits Towers ver— ſchüttet wurde. Mindeſtens vier Perſonen wur⸗ den getötet und»twa 20 verletzt. Der Schaden wird auf 200 000 Dollar geſchätzt. Mitglieder einer Rettungskolonne ſind fieberhaft damit be— ſchäftigt, die unter den Trümmern bearabenen Perſonen zu bergen. Aerzte leiſten die erſte Hil— ſe auf dem Bürgerſteig der Pare Avenue, auf dem Tote, Sterbende und Verletzte liegen. Geſpaunke Lage Königsberg, 1.8. Die Atmoſphäre in Königs— berg iſt nach den Attentaten am Montagmorgen nach wie vor ſehr ſtark geladen. Die Kom⸗ muniſten haben eine Streikparole ausgegeben, 2 die aber nur im Baugewerbe ſtellenweiſe be— folgt worden iſt. Das kommuniſtiſche Blatt erklärt, das Verlagsgebäude ſei von Polizei beſetzt, die die Zenſur ausübe und Flugblätter, die habe. Von polizeilicher Seite konnte dieſe Mel⸗ zum Streik aufforderten, beſchlagnahmt dung noch nicht beſtätigt werden. Die Sozial— 8 demokraten haben an Hindenburg und den Reichskanzler ein Telegramm gerichtet, in dem ſie energiſche Maßnahmen gegen die kommuni— ſtiſchen und nattonalſozialiſtiſchen Attentäter fordern. 751 7 ſten reißen das Skraßeupflaſter auf Krefeld, 1. 8. Das Polizeipräſidium teilt mit: In der Nacht vom Sonntag auf Montag haben Kommuniſten auf der Martinſtraße in einer Länge pflaſterſteine von 60 m eine Reihe Straßen⸗ und Steinplatten des Bürger⸗ ſteigs in einem Umfang von 4 qm aufgeriſſen und die Steine quer über die Straße gelegt, um damit eine Sperrung der Straße herbei u⸗ führen. Die Polizei war ſofort mit einem Ueberfallkommando zur Stelle und leuchtete mit einem Scheinwerfer die Straße ab. Es wurden elf Perſonen feſtgenommen, die dem Schnellrichter zur Aburteilung vorgeführt wer⸗ den. 7 Schießerei in Groß ⸗Schönau 9 2 Dresden, 1. 8. In der Nacht zum Montag kam es in Groß⸗Schönau zu einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen Reichsbannerleuten und Mitglie⸗ NSDAP. Nach den Angaben der die der Nationalſozialiſt Wilhelm Kube aus Hainewalde ſchwer verletzt wurde. Ein anderer Nationalſozialiſt wurde durch einen Hieb und außerdem fünf Reichsbannerleute durch Schlä⸗ ge auf den Kopf verletzt, davon einer ſchwer. Waffen hatte keiner der Beteiligten bei ſich. Dagegen. rderte eine, Sauzluchung in wertſchaftshauſe folgende Waffen rurage: au ſelbſtangefertigte Totſchläger(Gummiſchläuch⸗ mit Eiſen gefüllt), vier Dolche, ein Seitenge wehr, zwei ee ine Piſtole(Kaliber 6,35), aus der geſcho orden iſt, und ein Jemm⸗Revolver, mit ſechs Schuß geladen, au; ßerdem 18 Reſervepatronen. Ein Todesopfer. Sasbach(Amt Bühl), 2. 8. Der bei der Fir⸗ ma Hatz in Bühl angeſtellte Bierführer Bur hart fuhr mit ſeinem Begleitmann namens Velten aus Vimbuch in der Nähe des Orts— einganges von Sasbach gegen ein entgegen— kommendes Motorrad, das von dem Mecha⸗ niker Vetter aus Karlsruhe geſteuert wurde, während ſich auf dem Soziusſitz ein Frl. Eli⸗ ſabeth Schüle, ebenfalls aus Karlsruhe, be—⸗ fand. Der Zuſammenprall war ſo ſtark, daß Burkart tot auf dem Platze blieb. Velten kam mit einer Geſäßverletzung davon. Vetter und Fräulein Schüte erlitten minder ſchwere Ver⸗ letzungen. Ne Königsberger Vorgänge Ausſageverweigerung der Jeſigenommenen Berlin, 2. 8. Zu den Königsberger Vorgän⸗ gen wird vom preußiſchen Innenminiſterium mit allem Nachdruck betont, daß nach den letz⸗ ten Meldungen aus Königsberg dort abſolute Ruhe herrſcht. Die Polizei iſt durchaus Herr der Lage. Geſtern nachmittag wurde eine größere Auflage von Flugblättern, in denen zum Maſ— ſenſtreik aufgefordert wurde, beſchlagnahmt. Im übrigen iſt die Königsberger Polizei durch Heranziehung auswärtiger Polizeimannſchaf— ten verſtärkt worden. Es ſind in großer Anzahl Polizeiſtreifen unterwegs. Die einzelnen Revie⸗ re ſind nur noch mit wenigen Beamten beſetzt. Ferner ſind vom Regierungspräſidenten be— ſondere Beſtimmungen zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung erlaſſen worden. Ins⸗ geſamt wurden bisher 40 Perſonen feſtgenom— men. Bei der beſchleunigt durchgeführten Unter— ſuchung und der Vernehmung der Feſtgenom— menen haben ſämtliche ihre Ausſagen hart— näckig verweigert, ſodaß die Nachforſchungen nach ihrer politiſchen Zugehörigkeit bisher er— gebnislos geblieben ſind. Die weitere Unterſu— chung iſt in die Hände der Staatsanwaltſchaft übergegangen. Von zuſtändiger Stelle wird zu dem bisheri⸗ gen Ergebnis erklärt, wenn beſtimmte politiſche Gruppen beſonders in Verdacht geraten ſind, ſo war dafür die Tatſache maßgebend, daß bei der Inbrandſetzung der Tankſtelle SA-Leute in Uniform feſtgenommen worden ſind, und daß weiter ein junger SA-Mann bei ſeiner Ver⸗ nehmung ausgeſagt hat, ein SA-Führer habe zu Plünderungen aufgefordert. Doch wird dieſe Ausſage von den Nationalſozialiſten beſtritten. Politiſche Anſchläge in Marienburg Marienburg, 2. 8. Auf die Wohnungen des Polizeiinſpektors Riedel, des Stadtbaurats Mollenhauer und des Stadtverordneten Rahn wurden heute nacht zwiſchen 12 und 2 Uhr Re⸗ volveranſchläge verübt. Rahn iſt Vorſitzende des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbun⸗ des. Glücklicherweiſe wurde jedoch niemand verletzt. Außerdem wurden Flaſchen, die mit Salzſäure und Eiſenſtücken gefüllt waren, in dieſe Wohnungen geſchleudert. Die polizeilichen Ermittlungen ſind im Gange. Vaſſenbeſchla in Allo Altona, 2. 8. Nach Meldung der Alto naer Polizei iſt ein SA⸗Trupp nach Waffen durchſucht worden, wobei bei einem der Ange⸗ hörigen des Trupps eine mit Blei gefüllte Meſ⸗ fingkugel gefunden wurde. In der Holſtenſtraße wollten Paſſanten aus einem NRSDAP.⸗Lokal heraus bedroht worden ſein, worauf Polizei die Räume durchſuchte. Man beſchlagnahmte zwei Armeepiſtolen, zwei Trommelrevolver, ein Scheintodpiſtole und über 120 Schuß Munition. Sämtliche Waffen waren geladen. SA. Leute wurden nicht mehr angetroffen. In Billſtedt be⸗ ſchlagnahmte die Polizei bei zwei SA⸗Motor⸗ radfahrern Piſtolen und Munition und nahm die Beſitzer feſt. In der Streſemannſtraze nahm man einen Angehörigen der Antifa feſt, der ei⸗ nen Trommelrevolver bei ſich führte. Als die Beamten den Mann abführten, wurden ſie be⸗ ſchoſſen u. erwiderten das Feuer in der Schuß⸗ richtung. Verletzte den icht ermittelt. Jeſtnahme wegen poliliſcher Ausſchreilungen Köln, 2. 8. Die Polizei teilt mit: Geſtern abend wurde ein Kraftwagen mit 15 National- ſozialiſten auf der Aachener Straße feſtgehal⸗ ten, deſſen Inſaſſen nach Darſtellung der Po⸗ lizeiverwaltung in Quadrath ſchwere Aus⸗ ſchreitungen unter Anwendung von Waffen⸗ gewalt begangen hatten. Bei der Durchſuchung wurden ſechs geladene Piſtolen ſchweren Ka⸗ libers mit Erſatzmunition, eine Schreckſchuß⸗ piſtole und ein feſtſtehendes Meſſer vorge— funden. Die Täter wurden feſtgenommen. Handgranaten auf das Liegnitzer Volkshaus Liegnitz, 2. 8. Auf das Liegnitzer Volkshaus wurde in der vergangenen Nacht von einem unerkannt entkommenen Motorradfahrer eine Handgranate geſchleudert, die vor dem Volks⸗ hauſe explodierte und ein großes Fenſter zer⸗ trümmerte, in deſſen unmittelbarer Nähe ſich eine Wache des Reichsbanners befindet. Perſo⸗ nen wurden nicht verletzt. Schüſſe auf das LandralsamkGoldberg Goldberg, 2. 8. In der vergangenen Nacht wurden gegen das Landratsamt auf der Weſt⸗ a ch ſe tes enthobene kratiſchen Landrates Gauglitz befindet, drei volverſchüſſe anſcheinend von jungen Leutet abgegeben. Von den Schüſſen drangen zwei in ein Privatzimmer des Landrates, ohne aber jemand zu treffen. Ichwere Ausſchreitur gen in Memmingen Memmingen, 2. 8. Zu ſchweren Ausſchreitun⸗ gen kam es hier in den frühen Vormittags⸗ ſtunden. Der Kommuniſt Birk wurde unter „Heil Moskau!“-Rufen aus ſeiner Wohnung herausgelockt von bisher unbekannten Tätern überfallen und mit Schlagringen ſchwer miß⸗ handelt. Die Täter flüchteten in einem bereit⸗ ſtehenden Auto. Wegen dieſes Vorfalles kam es dann im Laufe des Vormittags vor dem Ar⸗ beitsamt zu Zuſammenrottungen und Schläge⸗ reien zwiſchen Kommuniſten und National⸗ ſozialiſten. 2 Kommuniſten wurden in Schutz⸗ haft genommen, ſpäter jedoch wieder entlaſſen. Um die Ruhe wieder herzuſtellen, wurde eine Abteilung Schutzpolizei von Augsburg ange⸗ fordert. Schwerer Aulozuſammenſloß Gaulsheim, 2. 8. In der Nähe des Waſſer⸗ werks wollte ein Dentiſt aus Mannheim mit ſeinem Perſonenauto eine Gruppe Radfahrer überholen. Im gleichen Augenblick kam aus Richtung Bingen ein Auto aus Odernheim (Glan). Das Mannheimer Auto bremſte ſtark, um einen Zuſammenſtoß zu vermeiden, kam ins Schleudern und wurde dabei von dem Odernheimer Auto gefaßt und zur Seite ge— ſchoben. Es überſchlug ſich und der Dentiſt und ſeine Frau kamen unter den Wagen zu liegen. Sie blieben wie durch ein Wunder faſt un⸗ verſehrt. Der Wagen wurde ſtark beſchädigt. Von den Inſaſſen des Odernheimer Autos wurde die Frau des Wagenbeſitzers ſchwer verletzt, ein Kind wurde ebenfalls ſchwer ver⸗ letzt, ein zweites Kind leicht, der Fahrer und ſein drittes Kind kamen mit Hautabſchürfun⸗ gen davon. Auch dieſer Kraftwagen mußte be ſchädigt abgeſchleppt werden. Ein palenker Mann! Hauswirt löſt die Flaggenfrage. Landsberg. 2. 8. Ein Hausbeſitzer hatte auf Kriegsgeheul am Gran Chaco Paraguay ordnet allgemeine Mobilmachung an— der Krieg mit Bolivien beginnt— Das erſte Gefecht: 17 Gefallene Aſuncion, 2. 8. Der Ausbruch eines Krieges zwiſchen Bolivien und Paraguay ſcheint nun⸗ mehr unvermeidlich zu ſein. Nachdem als Ant⸗ wort auf die kürzlichen Angriffe bolivianiſcher Truppen auf paraguayiſche Forts im Gran⸗ Chaco-Gebiet von der Regierung in Paraguay die allgemeine Mobiliſierung angeordnet wor⸗ den iſt, macht ſich eine ſtarke Stimmung für ei⸗ nen Krieg gegen Bolivien in ganz Paraguay bemerkbar. Nach einer Havasmeldung aus Aſuncion hat das Parlament den Präſidentſchaftserlaß über die allgemeine Mobilmachung mit großem Bei⸗ fall aufgenommen. Der Außenminiſter von Bo⸗ livien erklärte nach einer Havasmeldung aus Santiago de Chile, Bolivien bedauere, Gewalt anwenden zu müſſen, um ſeine Souveränität zu verteidigen. Die bolivianiſche Regierung ſei weiterhin bereit, einen Krieg zu vermeiden, vor⸗ ausgeſetzt, daß der Grenzzwiſchenfall ein für allemal geregelt werde. Nach einer weiteren Meldung aus Santiago werden Argentinien, Braſilien und Chile heute abend eine Note an Bolivien und Paraguay richten, um ſie zur Ausſetzung der Feindſelig⸗ keiten und Annahme eines freundſchaftlichen Vermittlungsverfahrens der neutralen Nach⸗ barn aufzufordern. Man denke daran, die Schaffung einer proviſoriſchen neutralen Zone in der ſtrittigen Gegend vorzuſchlagen. Bolivianiſche Streitkräfte haben bei Toledo in einem Kampf mit Truppen von Paraguay an Toten einen Offizier und ſieben Mann ver⸗ loren. Ihre Gegner lieben neun Tote auf dem Kampfplatz zurück. Der Sleg des Gewissenz Originalroman von H. Fricke. 60. Fortſezung. O Ried, du liebes, traumſchönes Ried!— Bittere Heimwehtränen rannen ihre bleichen Wangen herab. Sie trocknete ſie raſch und ging wieder hinein ins Zimmer. Der Vater pflegte ruhiger zu ſein, wenn ſie in ſei⸗ ner Nähe war.„Das Teſtament!“ Das waren die einzigen Worte. die er bisher hervorge⸗ bracht hatte, ſeit Günther fort war. Marthe ſuchte krampfhaft, im Schreibtiſch, im Banktreſor, im Geldſchraa“ unten, nirgends war etwas zu finden. Der junge Arzt ſah Marthe oft mit ſorgenden Augen an. Ihm ge⸗ fiel dieſe junge Baronin mit dem blaſſen, klu⸗ gen Geſicht, und er hatte Mitleid mit ihr. Denn ſein forſchender Arztblick hatte bald ge⸗ funden, daß nichts körperliches, ſondern ſeeli⸗ ſches Leid dieſe Jugend hinderte. Und daß es nicht die Sorge um den Kranken allein war. „Wenn ich irgendwo raten oder dienen kann, gnädigſte Baronin, verfügen Sie über mich!“ ſagt er und ſah Marthe mit ſeinen treu⸗ herzigen Knabenaugen an. Da faßte ſie Ver⸗ trauen zu ihm und erzählte, daß der Vater immer nach einem Teſtament riefe, und ſie könne keins finden.“ „Iſt das Teſtament beim Amtsgericht?“ fragte der Arzt den Kranken. Sauerbier verſuchte den Kopf zu ſchütteln. „Alſo nicht!— Bei einem Bekannten viel⸗ leicht?“ Der Kranke bejahte. Da kam Friedrich, glaubte zu wiſſen, daß es nur 10 7 n und „Ich muß es haben, damit Vater ſich be⸗ ruhigt. Es kann ſchwerwiegende Punkte ent⸗ halten!“ ſagte Marthe beſorgt. Man telephonierte, aber Bernowſki ließ ſagen, daß er das Teſtament nur nach dem Tode des Herrn Sauerbier herausgeben dürfe. Dieſer Bernowſki iſt meines Mannes Feind!“ klagte Marthe zu Doktor Fahrenberg. „Dann hilft nur eins, gnädigſte Baronin! Sie holen das Teſtament von ihm und ich be⸗ gleite Sie.“ Marthe ſah ihn dankbar an.„Ich werde es meinem Mann ſchreiben, wie gut Sie gegen mich ſind!“ „Wen ſie ſagt:„Mein Mann“, ſo klingt das, als ob ſie ihn ſtreichelt!“ dachte der Dok⸗ tor.„Wenn doch alle Frauen ſo liebkoſend „Mein Mann“ ſagen könnten!“ Sie machten ſich beide auf den Weg zu Ber⸗ nowſki. Als ſie vor ſeiner Tür ſtanden und Marthe die Firma des Detektivbureaus ſah, da wußte ſie, wem ſie es zu verdanken hatte, daß der Plan, den Freiherren von Ried ihr Eigentum zurückzugeben, bis heute mißlungen war. Dieſe„Fackel der Wahrheit“ beleuchtete wohl alles, nur nicht den eigenen Mangel an ſittlichem Gefühl.— Sie wußte, daß ihr Vater alle ſeine Geſchäfte gemeinſchaftlich mit dieſem Manne gemacht hatte und daß er ſtark unter deſſen Einfluß ſtand Sie ließ ſich melden. Doktor Fahrenberg hielt ſich abſichtlich noch zurück. „Meine gnädigſte Baronin, was verſchafft mir die ungeahnte Freude ihres Anblickes?“ ſagte Bernowfki kriechend. ſchmeichleriſch und verſuchte, ihre Hand zu küſſen. Marthe aber hielt ihre Hand feſt um ihre kleine Lederta che geſpannt. ee e ſchäftlichen Angelegenheit!“ erwiederte ſie kühl. „Das Eiſige hat der Herr Gemahl ihr glän⸗ zend beigebracht!“ dachte Bernowſki falſch. „Wenn dieſer verarmte Baron nicht wäre, hät⸗ te ich ſie wohl warm machen wollen!“ Er ſchob dienſtfertig einen Stuhl herbei. „Ich habe wenig Zeit!“ lehnte Marthe ab. „Sie erfuhren, daß mein Vater durch einen Schlaganfall verhindert iſt, ſelbſt zu ihnen zu kommen. Er wünſchte aber dringend, ſein Te⸗ ſtament zu haben!“ „Ehe ich das Teſtament aushändige, gnädig⸗ ſte Baronin, iſt es notwendig, darüber orien⸗ tiert zu ſein, ob Ihr Herr Vater ſich in einer geiſtigen Verfaſſung befindet, die ihn vollkom⸗ men verantwortungsfähig läßt. Dies iſt feſtzu⸗ ſtellen, ſonſt ſind Aenderungen unzuläſſig! Denn bei Schlaganfällen—“ Marthe war erſchrocken. „Dies läßt ſich einwandfrei durch ärztliches Zeugnis feſtſtellen! Ich bin der behandelnde Arzt!“ ſagte Doktor Fahrenberg und wechſelte einen Blick mit Marthe, der ihr beiderſeitiges Vertrauen und ihren feſten Willen kundtat. Bernowſki entging dieſer Blick nicht. „Wenn ich ein ſchriftliches Atteſt ausferti⸗ gen ſoll, ich bin bereit!“ ſagte der Arzt. Der Rechtsanwalt zögerte noch. da der Kranke ſehr unruhig iſt und wir ihm die Aufregung des Wartens erſparen möchten!“ drängte Doktor Fahrenberg. Da bequemte ſich Bernowſki, in einem eiſer⸗ nen Schrank zu kramen. f Als er das verſchloſſene Kuvert mit dem Teſtament auf den Tiſch legte, ſagte er: „Ich möchte ausdrücklich bemerken, daß eine Abſchrift dieſes Schriftſtüe beauftragt 0 f 8 1 1 75 Exterritorialität Verwahrung einzulegen. Der Reichspräſident wird in der nächſten Woche von n. eudeck nach Berlin zurückkeht. Gegen verſchiedene linksgerichtete Perſonen in Marienburg. 5 Dienstag Revolveranſchläge verübt; verletzt wurde niemand. f Gegen das Liegnitzer Volkshaus wurde in der Nacht zum Dienstag eine Handgranate ge⸗ ſchleudert. f Das Landratsamt in Goldberg wurde in der Nacht zum Dienstag beſchoſſen. Emmerich verurſachte den Tod von zwei Arbei⸗ tern. 5 Die Leiter des Verkehrsbüros im Aus wärti⸗ gen Amt in Berlin, ein Miniſterialamtmam und ein Oberſekretär, ſind unter dem Verdacht gen zu haben. PPP ³·ðm o Ano dem Giebel des Daches ſeines Hauſes die Fahne ſeiner Partei angebracht, was ſeine, den verſchiedenſten Parteien angehörigen Mieter veranlaßte, ihn darauf hinzuweiſen, daß durch herrſchende Friede geſtört werde. Der Haus⸗ wirt bat darauf ſeine Mieter, ihm ihre Fah⸗ nen abzugeben. Er hängte aus ſeinem Woh⸗ nungsfenſter ſämtliche ihm überlaſſenen Fah⸗ ter, genau ſo friedlich miteinander zu leben, gen. In Landsberg hat dieſe eigenartige Lö⸗ vorgerufen. Unwellerverwüflungen in Tirol ters, das geſtern über ganz Tirol niederging, zwiſchen Telfs und Imſt ſtark vermoort. Au⸗ ßerdem gingen auf der Strecke Imſt⸗Landeck ßenſtück bis auf weiteres für jeden Verkehr ge⸗ ſperrt iſt. Auch eine Umleitung über Naſſe⸗ wird vorausſichtlich morgen wieder frei ſein. Auf der Scharnitzer Bundesſtraße ging beim lang. Schwere Unwellerſchäden an der Mittenwaldbahn geſtern abend im ganzen Inntal und an der Mittenwaldbahn nieder und verurſachte erheb⸗ durch die von den ausbrechenden Wildwaſſern mitgeriſſenen Holz⸗ und Geſteinsmaſſen in einer Länge von 200 Meter und in einer Höhe von durch einen Kraftwagen⸗Pendelverkehr aufrecht⸗ „Sie haben die Güte, uns nicht aufzuhalten, Tagen wieder voll aufgenommen werden. die Handſchrift des Erblaſſers tragen darf!“ öffnete Dr. Fahrenberg die Tür, und ſie ſchritt zu würdigen. „Ich halte den Rechtsanwalt einer ſchlechten Tat durchaus für fähig! tor?“ fragte Marthe, als ſie im Auto ſaßen. „Ich halte ihn keiner einzigen guten Tat fähig!“ ſagte der Arzt. wußtſein ſchlecht ſein können. müſſen?“ fragte intereſſiert der Arzt. „Unbedingt!“ antwortete Marthe.„Tugend iſt erlernbar und damit das tiefſte Glück!“ „Aber dieſer Bernowski Ich halte ihn ſogar für raffiniert ſchlau!“ erwiderte Doktor Fahrenberg. „Raffiniert vielleicht, klug!“ meinte Marthe.„Denn wir Menſchen ſuchen doch alle das Glück! Und durch Schlech⸗ tigkeit wird keiner glücklich.“ „Wer gab Ihnen dieſe fragte der Arzt mit einer leiſen Bewunderung im Ton.„ „Das Leben!“ ſagte Marthe. N „Aber Frau Baronin ſind noch ſo fung!“ Sie lächelte.„Nur an Jahren, Herr Doktor“. „Sie dürfen alles, was Sie für richtig hal⸗ ten, Gnädigſte!“ antwortete er ruhig.„Und Als ſie nach Hauſe kamen 15 0 die nach Frankfurt a. M. eingeführt wurden in der Nacht zum nun, nach Anſicht der Schlachtſteuerbehörde, ih⸗ ler! Man hat ſie dringend im Verdacht, daß ſie 5 ollen, denn von dieſer Kategorie der Eine heftige Exploſion in den Orydo⸗Werken in fen w ö 9 feſtgenommen worden, 42 000 RM unterſchla kann jetzt beginnen. Fleisbach(Dilltreis) der Anſtreicher Pfaff an⸗ dieſe Beflaggung der bis dahin im Hauſe nen heraus und richtete die Bitte an die Mie⸗ n 5 Bauchſchuß, der Arbeiter Reinhold Georg wur⸗ wie die Fahnen einträchtig nebeneinanderhin⸗ ot 5 1 8 5 15 des Wieth, der verheiratet iſt und Frau und ſung des Fahnenſtreites größte Heiterkeit her-“ eingeliefert. München, 2. 8. Während des ſtarken Gewit⸗ f wurde auch die Arlbergſtraße bei Magerbach anſtalt verübten zwei Inſaſſen einen Aus⸗ weitere acht Moren nieder, ſodaß dieſes Stra- auf den Hof. Dem einen gelang das Wagnis, während der andere aus halber Höhe herab— reith iſt nicht möglich. Die Arlbergſtraße iſt demnach nur bis Haiming frei. Die Strecke Den entkommenen Ausreißer hat man nochnicht entdecken können. Cirler Schloßberg eine More nieder, die die Straße verſchüttete. Dieſe iſt daher nur bis Seefeld frei. Der Verkehr wird vorausſichtlich! morgen wieder aufgenommen. Die More bei Genſenbach iſt 4—5 Meter breit und 200 Meter Verhandlung befaßte ſich das Kleine Schöf⸗ fengericht mit den Betrügereien eines Kurpfu⸗ ſchers, des früheren Kunſtmalers Artur Ger- hart, der wiederholt vorbeſtraft iſt und zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Die Ver⸗ nehmung der zahlreichen Zeugen ergab, wie ſich das Publikum durch einen redegewandten Innsbruck, 2. 8. Ein ſchweres Unwetter ging Schwindler raſch düpieren läßt, der Leute auf, waren und die er zu Medikamentbeſtellungen veranlaßte, und der geſunden Perſonen Krank- liche Verkehrsſtörungen. Auf der Mittenwald heiten ſuggerierte. Das Gericht ſtellte feſt, daß bahn wurde bei Gießenbach der Bahnkörper beſtellte u. die Zeugen mit den Mitteln nichts anzufangen mußten. Es kam ihm nur auf Kaufabſchlüſſe, nicht aber auf Heilerfolge an. das Gericht gewährte mildernde Umſtände, dies aber lediglich aus dem Grunde, weil der Angeklagte ſich in einer gewiſſen Notlage be⸗ den. Der Verkehr dürfte erſt in drei bis vier inden 15 3 Meter bedeckt. Der Perſonenverkehr wird erhalten. Zur Freimachung der Strecke iſt eine Abteilung des Bundesheeres angefordert wor- Marthe neigte den Kopf nur wenig, dann ürzlich berichtet worden iſt, wurden in der hinaus, ohne den Anwalt noch eines Wortes Leichenteile eines neugeborenen Kindes aufge⸗ funden. Nach dem Befund war die Zerſtücke⸗ lung der Leiche mit einem ſcharfen Meſſer vor⸗ enommen worden. Geſtern vormittag konnte un die Kindsmutter in der Perſon der 23 Jahre alten ledigen Anna Schneider aus Bad Sie auch, Herr Dol⸗ 9 „Wie töri i„die mit Be. 1 6 en e en e en. Sie iſt überführt und geſtändig, ihr neu⸗ Jeborenes Kind erſtickt, die Leiche mit einem Tranchiermeſſer zerſtückelt und die einzelnen eile in die Kanaliſation geworfen zu haben. Die Schneider wurde von der Polizei feſtge⸗ „Meinen Sie, daß kluge Menſchen gut ſeln 1 iſt nicht dumm! aber das iſt nicht Am Mainufer in der Nähe der Fähre an der ſchöne Weisheit?“ . Darf ich nun das Teſtament öffnen?“ fragte ſie nach einer Weile. ich werde, wenn es nötig iſt für Sie einſtehen!“ der Arzt 5 5 b noch einmal mit hinauf zu dem 1 5. ie Lunge blieb waſſerleer und der Tote trieb „ winken. ö Frankfurt a. M., 2. 8. Alle Fleiſch⸗ u. Wurſt⸗ werden, um dort den Hunger der Großſtädter zu ſtillen, müſſen verſteuert werden. Das iſt eine neue Errungenſchaft, die uns die Schlacht⸗ ſteuer gebracht hat. Die großen Frankfurter Firmen, die ſich mit dem Vertrieb dieſer ſym⸗ pathiſchen Lebensmittel beſchäftigen, kommen rer Anmeldepflicht nach, aber die kleinen Händ⸗ ſchmuggeln, daß ſie aus dem benachbarten Heſ⸗ ſen eingeführte Wurſtwaren„ſchwarz“ verkau⸗ Wurſthändlerſchaft liegen nur ſehr ſpärliche Anmeldungen vor. In der nächſten Woche wird daher auf dieſe Miſſetäter eine Razzia veran⸗ ſtaltet werden, und die Schlachtſteuerſtelle hat zu dieſem Zwecke bereits ihr Perſonal verſtärkt. Der Feldzug gegen die unverſteuerte Wurſt Opfer eines Jähzornigen Limburg(Lahn), 2. 8. Sonntag nacht kam in getrunken in eine Wirtſchaft. Er verſuchte mit den Gäſten anzubändeln, wurde aber aus dem Lokal verwieſen. Der als jähzornig bekannte Menſch poſtierte ſich in der Nähe des Lokales, und als ſich kurze Zeit ſpäter zwei Gäſte auf den Heimweg begaben, ſchoß er mit einer Ar⸗ meepiſtole. Der 34jährige Arbeiter Eugen Wieth aus dem gleichen Ort erhielt einen de am Oberarm erheblich verletzt. Der Zuſtand vier kleine Kinder hat, iſt beſorgniserregend. Der Täter wurde ins Limburger Gefängnis Ausbruch aus der heilanſtalt Hadamar, 2. 8. Aus der Heil- und Pflege- bruchsverſuch. Durch aneinandergebundene Bett⸗ tücher ließen ſie ſich aus etwa zehn Meter Höhe ſtürzte und mit einem Beinbruch liegen blieb. Betrügeriſcher Kurpfuſcher. Frankfurt a. M., 2. 8. In mehrſtündiger 8) Ueber den Krei übrigen Teile des nördlichen ſucht von denen er erfahren hatte, daß ſie krank der Angetlagte die Mittel aus dem Katalog Aus Nah uud Jern Frankenthal.(Aufgeklärter Kindsmord Wie ſtädtiſchen Kläranlage im ſogenannten Rechen Dürkheim, die hier bedienſtet iſt, ermittelt wer⸗ nommen und in das Unterſuchungs gefängnis eingeliefert. Frankfurt a. M.(Beim Baden ertrunken) Intzeſtraße wurden ein Fahrrad und Männer⸗ lleider aufgefunden. In den Kleidern befanden ſich Ausweispapiere auf den Namen Müller. Die Polizei nimmt an, daß es ſich um die Habſeligkeiten eines Mannes handelt, der beim Baden im offenen Main ertrunken iſt. Mainz.(Leichenländung.) Am Fiſchtor wur⸗ de am Sonntag früh die Leiche eines 53jähri⸗ gen Chemikers aus Mombach im Rhein ge⸗ ländet. Der Chemiker war am Samstag abend in einem Weinlokal der Altſtadt und vermutlich die letzte Straßenbahn verſäumt. Man nimmt an, daß er den Weg am Rhein entlang zu Fuß heim gehen wollte und durch legend einen unglücklichen Zufall in den Rhein ſtürzte. Dabei trat ein Herzſchlag ein, denn rober fläche. Oberheſſen gin ein ſchweres Unwetter nieder, 94 0 10155 ordentlich heftigem Sturm und ſtarken elektri⸗ ſchen Entladungen wolkenbruchartigen Regen brachte. Die Waſſermaſſen waren ſo groß, daß in manchen Ortſchaften die Dorfſtraßen einige Zeit unterſpült waren. Auf den Feldern ent⸗ ſtand teilweiſe ſehr erheblicher Schaden. g Idar.(Vom rückwärtsfahrenden Laſtwagen getötet.) Auf der Lay in Idar wollte der Lie⸗ ferwagen des Bierverlegers Emil Stein zu⸗ rückſtoßen. Das Manöver wurde anſcheinend von dem 75jährigen Gerber aus Idar nicht be⸗ merkt, ſodaß dieſer von dem Wagen umgerannt wurde und unter ihn geriet. Er trug ſchwere Verletzungen davon, denen er nach kurzer Zeit erlegen iſt. Der Autoführer erlitt einen Ner⸗ venſchock. Simmern.(Radfahrer tödlich verunglückt.) Auf der Straße von Argenthal nach Simmern forderte das ſchon immer bemängelte Anhän— gen der Radfahrer an Autos ein Todesopfer. Ein Radfahrer hatte ſich an ein Laſtauto ange— hängt u. kam plötzlich ſo unglücklich zu Sturz, daß er mit dem Kopf auf die Straße aufſchlug, und tot liegen blieb. Andernach.(Wanderburſche im Rhein er— trunken). Beim Baden im Rhein ertrank der auf Wanderſchaft befindliche Schreinergeſelle Joſef Dietrich aus Weiden bei Saarburg. Man nimmt an, daß der junge Mann einen Herz— ſchlag erlitt, da er ſofort unterging. Aus Baden Mannheim.(Folgenſchwerer Sturz.) Am vergangenen Sonntag iſt in Neckarau ein 60 Jahre alter verw. Schloſſermeiſter infolge Trunkenheit auf der Straße zu Fall gekom⸗ men. Der Mann hat ſich dabei einen Schädel— bruch zugezogen und iſt noch am gleichen Tage geſtorben. Mannheim.(Empfindlicher Verluſt.) Einem auswärtigen Kaufmann iſt in einem hieſigen Warenhaus die Brieftaſche mit 1400 Mark, be⸗ ſtehend aus 50 Markſcheinen, abhanden gekom— men. Die Brieftaſche wurde ſpäter ohne Geld gefunden und an der Kaſſe abgegeben. Ob ſie geſtohlen oder verloren wurde, ſteht nicht feſt. Neuſtadt i. Schw.(Tödlich verunglückt.) Am Samstag verunglückte beim Holzabladen beim Sägewerk Stier der Sohn des Weberbauers von Hinterzarten. Der Verunglückte ſtand vor ſeiner Hochzeit, und hatte vor wenigen Wo— chen ſeine Mutter durch den Tod verloren. Singen.(Leichenfund.) Im Lerchenwäldle bei der ſtädtiſchen Kiesgrube wurde die Leiche eines jüngeren Mannes gefunden, der ſich er— hängt hatte. Aus dem Zuſtand der Leiche iſt zu ſchließen, daß ſie ſchon lange an der Fund— ſtelle gelegen haben muß. Die Perſonalien des Toten konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. Buchheim.(Brand). Im Oekonomiegebäude des Landwirts Joſef Vöglte brach Feuer aus, das ſich mit derartiger Geſchwindigkeit aus— breitete, daß die Feuerwehr nicht mehr wirk⸗ ſam eingreifen konnte. In kürzeſter Zeit war das Wohn- und Oekonomiegebäude ein Raub der Flammen. Nur mit knapper Not konnte das Vieh gerettet werden. Der größte Teil des Mobiliars iſt verbrannt. Die Urſache des Brandes iſt unbekannt, doch vermutet man Brandſtiftung. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 20 000 Mk. Aus der Pfalz Oggersheim.(Waffen beſchlagnahmt.) In der Nacht auf Sonntaa wurden in der Kreuz⸗ lsfeld und die g hier ligten wurde eine 10 mm Walzenarmeepiſtole von 30 em Länge vorgefunden und beſchlag⸗ nahmt. Freinsheim.(Mit dem Motorrad verun⸗ glückt.) Am Sonntag früh iſt der Küfer Jo⸗ hannes Mayer von Freinsheim auf einer Ge⸗ ſchäftsfahrt mit ſeinem Motorrad in Fran⸗ kenthal ſo ſchwer verunglückt, daß ihm wahr⸗ ſcheinlich ein Bein wird abgenommen werden müſſen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Pirmaſens.(Wegen Konkursvergehen verhaf⸗ tet.) Der Schuhfabrikant Heinrich Riffelmacher, Eliſenſtraße 7, hier wohnhaft, hat am 16. Juli ſeine Zahlungen eingeſtellt. Einige Tage vor⸗ her hat er noch größere Mengen Leder bezogen, die zum Teil verarbeitet, zum Teil wegge— ſchafft worden ſind. Riffelmacher wurde wegen Vergehens gegen die Konkursordnung feſtge— nommen und ins Gefängnis eingeliefert. Pirmaſens.(Auf der Straße niedergeſto— chen.) Nachts entſtand an der Ecke Dankelsbach⸗ und Schloßſtraße wegen einer Liebſchaft ein Streit, wobei das Meſſer eine Rolle ſpielte u. der Kaufmann Kurt Emſer von Pirmaſens zur Zeit in Köln wohnhaft, durch vier Stiche in den Rücken lebensgefährlich verletzt wurde. Emſer wurde ſofort in das Krankenhaus ein— geliefert. Zweibrücken.(Mit Spaten und Holzſchei— ten.) Am Sonntag abend wurde auf einen mit Wattweiler SA.⸗Leuten beſetztes Lieferauto an den Blockshäuſern Steine geſchleudert. Im Nu war ein Straßenkampf im Gange, bei dem mit Scheitholz, Spaten uſw. zugeſchlagen wurde. Dabei wurde dem verheirateten Arbeiter Mar— tin Schlindwein, Vater von 10 Kindern, durch einen Hieb mit einem Spaten der Schädel ge— ſpalten. Lebensgefährlich verletzt wurde er ins St. Eliſabethenkrankenhaus verbracht, an ſei— nem Aufkommen wird gezweifelt. Die Gendar— merie hat in Wattweiler 6 beteiligte Hitler— leute feſtgenommen und ins Unterſuchungsge— fängnis eingeliefert. Kuſel.(Beim Baden ertrunken.) Der 19jäh⸗ rige Willi Schenkel von hier iſt beim Baden in Patersbach im Glan ertrunken. Die ſofort vor— genommenen Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. Pfaffenhofen(Oberbayern).(Grauſiges Fa— miliendrama.) Am Sonntag erſchoß der pen— ſionierte Ladeſchaffner Lachner von Röhrmoos vor den Augen ſeiner Kinder zuerſt ſeine Ehe— frau und dann ſich ſelbſt. Der Grund zu die— ſer furchtbaren Tat iſt noch unbekannt. Es ſol⸗ len Streitigkeiten vorausgegangen ſein. Eulſcheidung im olymp. 100-Meterlauf Los Angelos, 2. 8. Bei der heutigen Ent⸗ ſcheidung im olympiſchen 100-Meter-Lauf wur⸗ de der Deutſche Arthur Jonath dritter hinter den amerikaniſchen Negern Tolan und Metcal— fe, die beide mit 10,3 Sekunden einen neuen olympiſchen Rekord aufſtellten, während Jo—⸗ nath in 10,4 Sekunden am Ziel anlangte. die übliche Verfaſſungsſeier am 11. Auguſt Berlin, 2. 8. Entgegen verſchiedenen Preſſe— iußerungen wird von unterrichteter Seite er⸗ klärt, daß die Verfaſſungsfeier am 11. Auguſt in der üblichen Form ſtattfinden wird. Reichs⸗ hräſident v. Hindenburg wird an der Verf ſungsfeier teilnehmen. Bei der Feier im Reichstag werden Reichsinnenminiſter Frei⸗ herr v. Gayl und Reichskanzler v. Papen das Wort ergreifen. Im Anſchluß daran wird auch die übliche Parade der Ehrenkompagnie ſtatt— finden. Slihne für Belrügereien bei der Krefelder Verkehrs A. G. Krefeld, 2. 8. Die vor nahezu einem Jahre aufgedeckte Betrugsaffäre bei der Krefelder Verkehrs A. G., bei der die Stadt Krefeld als Eigentümerin des Unternehmens, einen Scha⸗ den in Höhe von 250 000 RM erlitten haben will, hatte vor der Großen Strafkammer ein gerichtliches Nachſpiel. Von einer Reihe, ſich aus der ganzen Affäre ergebender Einzelver⸗ fahren kamen ſieben zur Verhandlung, denen noch weitere folgen werden. Anſtifter der Betrügereien iſt ein früherer Angeſtellter der Verkehrs A. G., der Oberinge⸗ nieur Wegener, der gemeinſchaftlich mit Privat⸗ unternehmern dahin gewirkt hatte, daß ſeitens der Verkehrs A. G. fingierte und überhöhte Rechnungen bezahlt wurden, und zwar verſah Wegener die Rechnungen mit dem Namen ei⸗ nes Vorſtandsmitgliedes und teilte ſich in den meiſten Fällen das erſchlichene Geld mit den Unternehmern. Nach ſiebenſtündiger Verhandlung wurde Wegener in allen ſieben Fällen mit Gefängnis⸗ ſtrafen belegt, die ſich zwiſchen drei Monaten und einem Jahr drei Monaten bewegen und zuſammen fünf Jahre und einen Monat aus⸗ machen. Dabei wurde als erwieſen angeſehen, daß ſich die Betrugsſumme auf mindeſtens 35000 RM beläuft. Von den Unternehmern ſind Die Straftaten der übrigen Unternehmer ſind nur noch zwei wegen Betruges zu belangen. t verjährt. Sie erhielten Gefängnisſtrafen von zwei und Frei Monaten. Anſchläge in Königsberg In den frühen Morgenſtunden des Montag ſind in Königsberg mehrere Anſchläge verübt worden; u. a. wurde auch der frühere Regie⸗ rungspräſident hrfeld in ſeiner Wohnung b rei Schüſ 8 1 gaſſe hier Parteigegner während einer Reibe⸗ rei von der Polizei geſtellt. Bei einem Betei⸗ Das Mädchen wurde ſchwer verletzt, Lokales. Merhkſprüche. Des Geizes Schlund iſt ohne Grund Geflügelt iſt das Glück und ſchwer zu binden * Kurz iſt der Schmerz und ewig iſt die Freude d 9* 820 000 Kriegsbeſchädigte und Kriegerhinter⸗ bliebene. Nach dem Ergebnis der letzten von den Verſorgungsbehörden vorgenommenen Zählung der verſorgungsberechtigten Kriegs— beſchädigten und Kriegshinterbliebenen betrug die Zahl der Verſorgungsberechtigten im Mai 1932 820 403 Perſonen, gegen 838 360 Perſo⸗ nen im Mai 1931. Die Zahl der Beſchädigten iſt zum erſten Male ſtärker geſunken, und zwar um rund 18 000. Von der Geſamtzahl der Kriegsbeſchädigten hatten 346355 eine Min- derung der Erwerbsfähigkeit um 30 Prozent, 49 324 um mehr als 90 Prozent. An Krieger⸗ hinterbliebenen wurden im Mai 1932 360 164 Witwen gezählt. Hier iſt ein— allerdings ſehr geringer— Rückgang zu verzeichnen, da die Zahl der Witwen im Mai 1931 360 930 betrug. Die Zahl der Waiſen iſt erwartungs— gemäß weiter ſtark zurückgegangen, und zwar bei den Halbwaiſen um rund 124000 auf 332 528, bei den Vollwaiſen um nicht ganz 1000 auf 28 884. Zum erſten Male ſind bei der letzten Zählung auch ſtatiſtiſche Angaben über die infolge einer Dienſtbeſchädigung ver— ſorgungsberechtigten früheren Angehörigen der neuen Wehrmacht und ihrer Hinterbliebe— nen ermittelt worden. Die Zahl der verſor— gungsberechtigten Beſchädigten betrug hier 3936. Daken für den 3. Auguſt Sonnenaufgang 4.26 Uhr, Sonnenuntergang 19.45 Uhr, Mondaufgang 5.20 Uhr, Mondun⸗ tergang 20.26 Uhr.— 1492: Kolumbus tritt ſeine erſte Entdeckungsfahrt an.— 1770: Frie⸗ drich Wilhelm 3. von Preußen in Potsdam geb.(geſt. 1840).— 1811: Gründung der Unt⸗ verſität Breslau.— 1914: Kriegserklärung Deutſchlands an Frankreich. Die Fußmatten als Gefahrenquellen. Der Wunſch des Hauswirts nach beſonderer Rein- lichkeit auf ſeinen Treppenfluren kann, wie eine jetzt veröffentlichte Reichsgerichtsentſcheidung beweeiſt, unter Umſtänden auch erhebliche rechtliche Nachteile für ihn im Gefolge haben. Läßt er nämlich auf oder vor der Treppe Fuß— matten auslegen, ſo hat er bei Unfällen durch deren Schadhaftigkeit unangenehme Haftungs- verpflichtungen zu gewärtigen. Insbeſondere gefährdet die loſe Kante den darüber Hinweg— gehenden ähnlich wie ein ganz nahe über dem Boden quer über ſeinen Weg geſpannter Strick. „Der Hauseigentümer iſt verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, daß die ausgelegten Matten die im Hauſe Verkehrenden nicht gefährden. Um dieſe Verkehrspflicht zu erfüllen braucht zwar nicht jede an einer Stelle abgenutzt⸗ Matte gleich durch eine andere erſetzt zu wer- den, aber ſobald ſich die Kante löſt, muß ſie neu befeſtigt oder aber ganz entfernt werden. Zum mindeſten muß der Hauseigentümer ver⸗ anlaſſen, daß die Perſon, die er mit der Rei⸗ nigung des Flurs beauftragt, die Verkehrs⸗ ſicherheit ſtändig überwacht. Und wenn er dieſe Perſon nicht ermächtigt und beauftragt, bei Schadhaftigkeit ſelbſt die erforderlichen Maß⸗ nahmen zu treffen, muß er ſich jede Schadhaf⸗ tigkeit ſofort melden laſſen. Auch muß er ſelbſt ſich durch Stichproben davon überzeugen, daß ſeine Anordnungen beachtet werden. Cetzte Radiomeldungen Feuerüberfall auf Nationalſozialiſten. Ein Toter, wehrere Schwerverletzte. Berlin, 3. Auguſt. Inmitten der Stadt wurden lt. Polizeibericht heute früh 1,15 Uhr auf dem Heimwege befindliche Nationalſozia⸗ liſten aus einem Lokal von Kommuniſten be⸗ ſchoſſen. Ein Nationalſozialiſt wurde durch Kopfſchuß getötet. Im Anſchluß daran ent⸗ ſtand ein ſchweres Handgemenge, in dem drei Nationalſozialiſten durch Schüſſe und Stiche ſchwer und ein Nationalſozialiſt leicht verletzt wurden. Ein Kommuniſt, der ebenfalls Ver⸗ letzungen erlitten hat, wurde unter dem Ver⸗ dacht der Täterſchaft ins Staatsgefängnis ein⸗ geliefert. 17 Lommuniſten, darunter der Haupt⸗ führer wurden zwangsgeſtellt. Schleppſchiff rammt das Rheinfreibad. old Mannheim, 3. Aug. Geſtern mittag wurde das Städtiſche Männerfreibad an der Stephanienpromenade von dem letzten eines aus vier Schiffen beſtehenden Schleppzuges an⸗ gerammt, wobei die Seitenwand ſamt den Balken eingedrückt wurde. Perſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Es iſt dies das dritte Mal in dieſem Jahre, daß das Män⸗ nerfreibad im Rhein einem derartigen Unfall zum Opfer fiel. Mit dem Fahrrad gegen einen Kraftwagen. old Mannheim, 3. Aug. An der Straßen⸗ kreuzung F 1 und F 2 ſtieß geſtern mittag eine Radfahrerin mit einem Lieferwagen zuſammen. ihr Rad