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Sie kön- nen die Partie ſicher und glatt gewinnen, wenn das Spiel nicht leicht genommen und dadurch leicht⸗ ſinnigerweiſe der Platz in der Spitzengruppe ver⸗ ſchenkt wird. Wir wollen durch unſere Ausführun- gen den Spieler der Sportvereinigung nur vor Augen halten, wie leicht es mit der Herrlichkeit zu Ende iſt. Das ſieht man an Neckarau, das von der zweiten Stelle auf den vierten Platz ge⸗ rutſcht iſt. Nach oben zu kommen iſt ein äußerſt harter Kampf, dagegen nach unten zu rutſchen iſt ſehr leicht. Die Grünen müſſen daher das Spiel ſofort mit dem gewohnten Elan aufnehmen, dem Gegner das Spiel aufdrücken und das Spiel von Anfang bis Ende ſcharf durchführen. Tore müſſen erzielt werden. Nun zur Fahrtgelegenheit! Für das Omni⸗ bus, das um 12 Uhr ab„Gold. Stern“ fährt, ſind noch einige Plätze zu 2.50 Mark frei. Der Lieferwagen des Mitgliedes Hch. Faltermann wird ebenfalls fahren. Der Preis hlerfü Mk. 70, jeweils hin und her. bie Waldſportplatz. „Grünen“ auf der Wormſer Höhe in Kaiſerslautern gegen den VfR! Man iſt leicht verſucht, das Treffen der Grünen in Kaiſerslautern als nicht beſonders ſchwierig hinzuſtellen, nachdem die Blauen gezwun⸗ gen ſind am Tabellenende zu ſein. Ueberhaupt nachdem der Altmeiſter Waldhof die Lautringer mit einer ganz gehörigen Packung nach Hauſe gejagt hat. Es kann nun aber leicht paſſieren, daß man aus dem Siegestaumel herausgeriſſen wird durch eine Senſation d. h. eine Niederlage in Kaiſers- lautern die durchaus möglich iſt, wenn der Gegner zu leicht genommen wird und denn noch das Pech dazukommt. Wir wollen nur an Sandhauſen den⸗ ken. An dieſen, der ſchlechteſten Vereine der Grup⸗ pe Rhein wurden voriges Jahr 3 Punkte abgege⸗ ben, die die Viernheimer bereits in der Taſche hatten. In Kaiſerslautern muß vielleicht ſchwer gekämpft werden als ſonſt irgendwo, denn die Leute brauchen Punkte und auch— Geld. Sie ollen aber auch vom Tabellenende wegkommen, jeder Verein hat doch heilloſe Angſt vor dem b. gro ſtungen in Die Sportvereinigung Turnverein von 1893 6. Fußballabteilung. 1 1 4 Sonntag vorm. 9,45 Uhr 2. Jugend * 11 Uhr 1. JIugend Fußballwett⸗ Spiele gegen dieſelben der 3 Amieitia auf unſerem Platz.(Freitag abend 9 Uhr Spie⸗ lerverſammlung für die Jugendlichen. Wer nicht erſcheint wird nicht geſtellt.) Die Spielleitung. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder u. Generalverſammlungen u. Singſtuußen Geſangverein Liederkranz. Wegen heute abend 9 Uhr Singſtunde. Der Borſtand. Freit Sterbefall, — Amicitia 09 E. V. W'heim. teiligung erwartet. Der Vorſtand. Sportplatz im Wald mit Ch. Reſt.„Fur Waldſchenke Sonntag, den 4. September 32 nachmittags 4 Uhr Wichtiges Verbandsſpiel gegen BfR. Kaiſerslautern auf dem Platze„Wormſer Höhe“ in Kaiſerslautern Abfahrt 12 Uhr per Omnibus ab Vereinslokal z. Goldnen Stern. Untere Mannſchaften: Privatmannſchaft in Käfertal geg. die Privatm. des S. C. 1910. Beginn 9 Uhr. Abfahrt 8,16 O. E. G. 3. Mannſchaft in Viernheim gegen 08 Mhm. (Eiſenmannſchaft) Beginn nachmittags halb 4 Uhr 5. Mannſch.— Phönix Mhm. hier 10,15 Uhr. Vormittags 11 Uhr: g Turnverein 1. Jugend— Amicitia 1. Jugend Vormittags 9,45 Uhr: Turnverein 2. Jugend— Amieitia 2. Jugend aller Art, liefert u. bill treten. (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 1,0 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Viernheimer Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 204 CCC Jür eilige Leſer Eine für Freitag angeſetzte Kundgebung der KPD in Berlin gegen den Faſchismus wurde verboten. * In der Kölner Metallinduſtrie iſt der Tarif⸗ vertrag von den Arbeitgebern zum 30. Septem⸗ ber gekündigt worden. * In verſchiedenen Orten an der Unterelbe ſind Waffen beſchlagnahmt worden. Der Gemeindevorſteher von Adendorf bei Lüneburg iſt nach Unterſchlagung von 14000 RM geflüchtet. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt Donners⸗ tag vormittag in Pernambuco gelandet. — Reichsbankrediskontkredit wieder prolongiert. enb Berlin, 2. Sept. Die Verlängerung des internationalen 90 Millionen De“ar Re⸗ diskontkredits für die Reichsbank, der am 4. September fällig wird, iſt, wie Wtb⸗Handels⸗ dienſt aus London erfährt, von ſämtlichen in trage kommenden Notenbanken, alſo von der wink von England, der Federal Reſerve Bank, der Bank von Frankreich, ſowie von der BJ. genehmigt worden, und zwar zu den bisheri⸗ gen Bedingungen. Die Noalitionsverhand⸗ lungen Berlin, 1. Sept. Die Natisonalſozialiſten und das Zentrum haben folgende gemeinſame Erklärung herausgegeben: „Gegenüber zahlreichen Kombinationen in der deutſchen Oeffentlichkeit wird bezüglich der zwiſchen den Nationalſozialiſten und dem Zentrum ſchwebenden Verhandlungen ſeſtgeſtellt, daß dieſe Verhandlungen begon⸗ nen wurden und fortgeſetzt werden mit dem Ziele der Beruhigung und Feſtigung der innerpolitiſchen Verhältniſſe in Deutſchland auf längere Sicht, da nur auf der Grund⸗ lage der Wiederherſtellung des Vertrauens eine erfolgreiche und eine dauernde wirt⸗ ſchaftliche Veſſerung und Veſeitigung der außenpolitiſchen Stimulierung erzielt und geſichert werden kann.“ Dieſe Erklärung iſt von den Vertretern der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpar⸗ tei und der Zentrumspartei vereinbart worden, um den Verdunkelungsverſuchen über den Zweck dieſer Beſprechungen entgegenzu— Das Ziel dieſer Beſprechungen wird in dieſer Erklärung klar herausgeſtellt. Zu de⸗ nen, die die Bemühungen um die Sicherung einer verfaſſungsmäßigen deutſchen Politik ſa— botieren wollen, gehören auch die Deutſchna— tionalen, deren Reichstagsvizepräſident Graef die Abſicht des Reichstagspräſidenten Göring, den Reichspräſidenten davon zu überzeugen, daß der Reichstag arbeitsfähig ſei, durchkreu⸗ zen will. Nach Ankündigung von deutſchna⸗ tionaler Seite will Vizepräſident Graef bei dem geplanten Empfang bei Hindenburg zun Ausdruck bringen, daß die Deutſchnationalen nicht der Auffaſſung Görings ſeien, der Reichs, lag beſitze eine große, arbeitsfähige, nationale Mehrheit. Die Deutſchnationalen, heißt es weiter, würden deshalb keinen Schritt mitma⸗ chen, der von dem jetzigen Syſtem des Präſi dialkabinetts auf das parlamentariſche Syſtem zurückführe. Der nationalſozialiſtiſche Angrif antwortet darauf mit dem Hinweis auf dis Tatſache, daß die Deutſchnationalen erſt anti parlamentariſch geworden ſeien, nachdem ih, nen die Wähler in erheblichem Maße davon, gelaufen ſeien. In der Tat haben, wie mar ich erinnert, die Deutſchnationalen unter der Regierung Brüning immer nach dem Reich tag gerufen und ſogar den Reichspräſidenter veshalb telegraphiſch bemüht. Der Angriß tritt den Verſuchen, den Reichstag gegen der Reichspräſidenten auszuſpielen, mit der be merkenswerten Feſtſtellung entgegen, daß„en ſchließlich auch möglich iſt, die Bildung eine 8 smäßigen Regierung 3 Mil es Her ieich. 1 Berlin bereits eingetroffen. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Freitag, den 2. September 1932. Begnadigung der Beuthener Verurteilten? enb Berlin, 2. Sept. Die Beuthener Ju⸗ ſtizbehörden haben, wie die„Voſſiſche Zeitung“ erfährt. die Urteilsausfertigung des Sonder⸗ gerichtes ſchon vor einigen Tagen nach Berlin überſandt, und auch der ſogenannte Gnaden⸗ bericht der zuſtändigen Beuthener Stelle iſt in Zur Frage der Begnadigung haben die Mitglieder des Son⸗ dergerichts, der Generalſtaatsanwalt, der Oberſtaatsanwult, der Gnaden beauftragte, Landgerichtsdirektor Lühnsdorf. und der Beu⸗ thener Rechtsanwalt Zylta Stenung genom⸗ men. Die Meinung der Beuthener Gnaden⸗ ſtelle neigt überwiegend zu einer Umwandlung der Todesurteile in langjährige Zuchthausſtra⸗ fen. Es ſei, nach Meinung des Blattes, anzu⸗ nehmen, daß ſich der kommiſſariſche preußiſche Juſtizminiſter dieſer Meinung der Beuthener Stelle anſchließt und ſeinerſeits gleichfalls die Umwandlung der Todesſtraſe empfehle. Un⸗ ter dieſen Umſtänden erſcheine es wahrſchein⸗ lich, daß das geſamte kommiſſariſche Kabinett rinen entſprechenden Beſchluß faßt und die fünf Todesurteile in Zuchthausurteile um⸗ wandelt. onſervative Staatsführung Inkereſſanke Ausführun gen von Papens Berlin, 1. 9. Im Septemberheft der Zeit— ſchrift„Volk und Reich“ veröffentlicht der Reichskanzler v. Papen eine Arbeit über „Konſervative Staatsführung“. Wir bingen nachſtehend einen Auszug aus dieſen Aus— führungen: In Deutſchland beſteht die Gefahr, konſer— vative Politik gleichzuſetzen mit der Tätig— keit der Konſervativen Partei Preußens vor dem Kriege. Um dieſer Gefahr willen muß immer wieder an die Erkenntniſſe erinnert werden, auf denen konſervative Politik be— ruht, nämlich auf der bewußten Sorge um die planmäßige Erhaltung des menſchlichen Le— bens in ſeinen natürlichen Ordnungen. Die Staatsgewalt, deren höchſter Träger heute vom Volke gewählt und dem ganzen Volke zum Dienſt verpflichtet iſt, erſcheint einer konſervativen Politik als teueres Gut und koſtbarer Beſitz des Volkes. Sie muß ſtark und unabhängig ſein, damit von ihr Gerechtig⸗ keit ausgehen kann. Gerechtigkeit für die Be⸗ dürfniſſe des ganzen Volkes. Sie muß ſtark ſein, damit an ihrer Autorität alle Ordnungen der Geſellſchaft, der Selbſtverwaltung und der Wirtſchaft einen ſicheren Halt finden. Ihre Unabhängigkeit begründet ſie auf ihre Macht, ihre Autorität aber auf die Gerechtigkeit, die ihr die freie Anerkennung eines freien Vol⸗ kes ſchafft. Die Weimarer Verfaſſung begründet in ihrer rechtlichen Ordnung an ſich keine Autorität. Ihr Ideal wäre die Selbſtherrſchaft des Vol— kes durch ſeine berufenen Vertreter. Weil die- ſes Ideal aber nicht erreichbar iſt, hat die Weimarer Verfaſſung ein Syſtem gegenſeiti— ger Kontrollen und gegenſeitigen Mißtrauens der verſchiedenen Gewalten zueinander vorge— ſehen, durch welches die Freiheit des Volkes gewahrt bleiben ſoll. Dieſes Gegenſpiel der verfaſſungsmäßigen Gewalten gegeneinander hat aber die Freiheit des Volks nur gefährdet. Freiheit käͤnn nur da ſein, wo jemand in vol— ler Unabhängigkeit dieſe Freiheit ſchützt. Auch die Weimarer Verfaſſung hat im Anſatz ein ſolches überlegenes Amt vorgeſehen, dem in Notzeiten die Fülle der geſetzgebenden und der ausübenden Gewalt zukommt und deſſen Träger die Einheit des Volkes und die Ein⸗ heit des Reichs darſtellen ſoll: das Amt des vom Volk gewählten, auf ſein Vertrauen ge⸗ ſtützten Reichspräſidenten. 5. Wenn heute der Reichspräſident zum ſicht⸗ baren Symbol der ew iſt, ſo danken wir dies in erſter Linie der Perſönlichkeit, welche das konſervative Weſen ſo ſinnfällig ausgebildet und in den Dienſt des Volks geſtellt hat. Der Reichspräſident ſelbſt weiſt alſo durch f n unabhängigen Amts die Richtung, in der der Neubau des Reichs weitergeführt werden nuß. 1 Die Autorität der Staatsgewalt mußt geſichert werden durch die Macht. Sie iſt verkörpert in der Wehrmacht. n Für den konſervativen Menſchen findet die Macht des Staats Ausdruck in ſeiner Fähig⸗ Staatsautortität geworden die Bewährung ſeines Leben der Volksgemeinſchaft gefährdet. Des— halb erfordert eine konſervative Politik die unbedingte Sicherung der Staatsautorität. Allein auch hier verpflichtet konſervative Ge— ſinnung zu warnen vor blindem Glauben an die Macht der Bajonette, der niemals aus— reicht, die Staatsautorität auch innerlich zu ſtabiliſieren. Der Sinn konſervativer Staatsführung liegt in der Aufgabe, mit wenigen Ge⸗ ſetzen und in bewußter Beſchränkung auf die wichtigſten Gebiete des Staatslebens einen Rahmen zu ſchaffen, in dem ſich die Kräfte der Nation frei entwickeln können. Dieſer Rahmen ruht auf den drei Pfeilern: 1. der chriſtlichen Erziehung u. Kultur, 2. Staats- autorität und Staatsmacht und 3. auf den ethi— ſchen Geſetzen chriſtlicher Wirtſchaftsführung. Je feſter dieſe Pfeiler im Staat eingerammt ſind, deſto ſchneller und weitgehender kann an eine neue Aufgabenverteilung herangegangen werden, die den Staat von Aufgaben entlaſtet, die ſeine Autorität verbrauchen und welche die berufsſtändiſche und politiſche Selbſtverwal— tung in den kleinſten Gemeinſchaften zur Mit⸗ arbeit heranzieht. Die gegenwärtige Lage zeigt ganz klar, daß Parteiherrſchaft und Staatsführung Begriffe ſind, die ſich niemals miteinan⸗ der decken können. Es iſt wohl theoretiſch denkbar, daß eine Par— tei im Parlament die Mehrheit gewinnt und die Staatsführung für ſich in Anſpruch nimmt. Die NSDAP hat dieſe theoretiſche Möglichkeit als praktiſches Ziel verkündet und iſt dieſem Ziele in hohem Maße nahe gekommen. Wer noch einen Sinn für die mitreißende Kraft ei⸗ ner großen Bewegung beſitzt, wird es ohne Rückhalt begrüßen, daß ſich Millionen Deut⸗ ſcher im Glauben an die Zukunft der Nation zuſammengefunden haben. Hier ſind Anſätze vorhanden, aus denen ſich neuer lonſervativer Geiſt entwickeln kann. Es iſt zu hoffen, daß die Führer dieſer Bewegung die Nation über die Partei ſtellen werden und damit dem Glauben von Millionen an einen Ausweg aus der ſee— liſchen und materiellen Not des Volkes auch in der Staatsführung ſichtbaren Ausdruck geben werden. Jetzt geht es um den Staat und nicht um die Partei. Die Menſchen, die zur NSDAP geſtrömt ſind, haben ſich zum größten Teil von den alten liberaliſtiſchen Parteien abge⸗ wandt und ſich der Bewegung in der Hoffnung angeſchloſſen, an einem Neubau des Staats auf konſervativer Grundlage mitzuwirken. Ein Staat aber, der von einer Partei und einem Parteiapparat beherrſcht wird, kann konſer⸗ vatives Leben nicht entwickeln. Die Hofſnun⸗ gen in den Herzen der Millionen von Natio⸗ nalſozialiſten können nur durch eine autoritäre Regierung erfüllt werden. parlamentariſchem Koalitionsweg iſt Die Frage einer Negierungsbildung auf neuer⸗ dings wieder in den Kreis der öffentlichen keit, Volk und Heimat vor fremden Ueber- griffen zu ſchützen. f 97 Die Staatsautorität iſt die Grundlage für jede Weiterentwicklung in Staat und Wirt⸗ ſchaft. Sie allein ſorgt dafür, tigte Wille zur Neugeſtaltung ſeine Ideen daß der berech⸗ 0 n 1 politiſchen Diskuſſion geſtellt worden. Wenn angeſichts der wachſenden Not der⸗ artige Verhandlungen mit dem Motiv geführt werden, den parteipolitiſchen Geg⸗ ner durch Mißerfolg ſeiner Negierungs⸗ tätigkeit zu vernichten, ſo iſt das ein ge⸗ fähelüches Spiel, vor dem nicht gent 49. Jahrgang Denn letzten Endes bedeuten ſolche Pläne nichts anderes als eine Taktik, die in Kauf nimmt, daß es dem Volk noch ſchlechter geht und der Glaube von Millionen in bitterſte Enttäuſchung umſchlägt, wenn nur damit das Ziel erreicht wird, den politiſchen Gegner zu vernichten. Es liegt in der Natur ſolcher par⸗ teitaktiſcher Manöver, daß ſie verſchleiert und in der Oeffentlichkeit abgeleugnet werden. Das kann mich nicht hindern, offen vor ſolchen Plä— nen zu warnen, bei denen es zunächſt unerör⸗ tert bleiben mag, wer der Betrogene und wer der Betrüger iſt, die aber beſtimmt das deut⸗ ſche Volk und die Hoffnung auf die Beſſerung ſeiner Lage betrügen. Nichts kann eindring⸗ licher die Notwendigkeit einer autoritären Re⸗ 0 gierung beweiſen als derartige Ausſichten auf (die Manöver eines taktiſchen Spieles der Par⸗ teien. Eröffnung des KRatholikentages wtb Eſſen, 2. Sept. Die geſtrige Eröff⸗ nungskundgebung des Eſſener Katholikentages wies einen außerordentlich ſtarken Beſuch auf. Bevor der ſtellvertretende Reichskommiſſar Dr. Bracht ſeine Rede hielt, richtete der Vorſitzende des Zentralkomitees an ihn herzliche Worte der Begrüßung und dankte ihm beſonders für ſeinen Kampf regen die Verwilderung der Sitten. Auch der päpſtliche Nuntius Dr. Orſenigo ergriff das Wort und überbrach— te den Segen des Papſtes. Er gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß von dem Eſſener Katholi— kentag ein ſtarker Impuls zur Stärkung des chriſtlichen Glaubens ausgehen möge. In ei— ner Parallel⸗Verſammlung ergriff der Kar⸗ dinalerzbiſchof von Köln, Schul⸗ te, das Wort und wies auf die ſchickſalsſchwere Vergangenhenit des deutſchen Volkes insbe— ſondere im Ruhrgebiet hin. Bürgermeiſter Schäfer ſprach in dieſer Verſammlung für die Eſſener Stadtverwaltung, Oberpräſident Fuchs für die preußiſche Staatsregierung. In beiden Hallen wurde ſchließlich das Er— gebnis der Präſidiumwahl verkündet, worauf die Gewählten, Staatsminiſter Baumgärt⸗ ner, und der Verbandsvorſitzende des Ge— ſamtverbandes der Chriſtlichen Gewerkſchaften, Bernhard Otte die traditionellen Eröff— nunasreden hielten. An Reichspräſident von Hindenburg und an den Papſt wurden Ergebenheitstelegramme geſandt. Verkennung des deutſchen Schritts in Amerika Eine amerikaniſche Aeußerung zu der ſogenannten deutſchen Demarche in Paris. wib. Washington, 1. Septbr. Ein offizieller Kommentar zur Fühlungnahme mit Fran kr. über den Umbau der Reichswehr iſt nicht erfolgt, dagegen äußerte ſich eine verantwortliche N mon- lichkeit aus amerikaniſchen Regierungskreiſen fol⸗ gendermaßen zu dieſer Angelegenheit: Amerika iſt in erſter Linie an der Heraöſetzung der Rüſtungen intereſſiert, weshalb jeder deutſ ge Schritt, der auf Erhöhung der Rüſtungen abzielte, hier recht ungünſtigen Eindruck machen würde. Ohne zur Frage der Deutſchland im Verſailler Vertrag auferlegten Beſchränkungen Stellung zu nehmen, vertritt man hier die Auffaſſung, daß die Parität durch eine Verbeſſerung der Beziehangen zwiſchen den europäiſchen Nationen catrebt Wer⸗ den ſollte, indem durch die Herſtellung des Ver⸗ trauens alle anderen Nationen allmählie) zum deutſchen Rüſtungsniveau hinunterſteigen, anſtatt daß Deutſchland aufrüſte. Der vom Präſidenten Hoover im Juni gemachte Vorſchlag baſierte auf den Zahlen des Verſailler Vertrages und ſtellte den Beginn der Abrüſtung dar, die Deutſchland ſchlietz⸗ lich die Parität gegeben hätte. Unter kein 1 Um⸗ ſtänden ſollte jetzt wieder aufgerüſtet werden, da dadurch das delikate und ſchwere Werk der allge⸗ meinen Abrüſtung wahrſcheinlich unrettbar zer⸗ ſtört werden würde.“ Von zuſtändiger deutſcher Stelle wird hierzu mitgeteilt, daß aus den Erklärungen des Reichs⸗ wehrminiſters hervorgeht, daß Deutſchland nicht aufrüſten will, ſondern nur das Geld, das es ſchon jetzt für ſeine Wehrmacht ausgibt, für ſeine Sicherheit nutzbringender anwenden will, als das bei r heutigen Militärorganiſation f 8