Das grole und prachtvolle Ionfilm- Pro- gramm ah heute und folgende Iane im Lenlrat-Füm-Taasl 1. Der luſtigſte Tonfilmſchlager der je da war. Er Lehn dener EEC Ein 100% Ton- Sprech- u. Geſangsfilm Ueberall ein ſtürmiſcher Erfolg. Ein don⸗ nerndes Beifallsgelächter. Ueberall größter Lacherfolg und fröhliche Stimmung. Molto ch pfelte aul dle Vornehmnelt „ o bleldt da die demüticnkelt. Dieſen luſtigſten aller Tonfilmſchlager muß man geſehen und gehört haben. Im 2. leil zeigen wir ein Meiſterwerk deutſcher Filmkunſt Der Zareublseh FEE. ͤ V Das ſchönſte und erfolgreichſte Filmwerk aller Zeiten nach der gleichnamigen Operette. Ein Sehenswürdigkeit 1. Ranges Im 3. ell: Der Lustspiaf.Seläager an une Dieſes Programm zählt zu den beſten Darbietungen und verdient von allen Filmfreunden beſucht zu werden. f Anfang 8 Uhr ab 9 ¼ Uhr nochmals alles! zu ſehen. lemand lasse sich diese heiden Filme entgehen. Sonntag Mittag grofle Amend U. Mudder Ursunung Ab 5 Sonntag abend gehanntgabe d. Snortresultate HIIIIH LTH Hinder 10 Pg. des Ortes. Nr. D . eige. Gott, dem Allmächtigen, hat es in seinem unerforschlichen Katschlusse gefallen, gestern abend halb 8 Uhr meinen lieben Mann, unseren guten treubesorgten Vater, Großvater, Schwie- gervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Nikolaus Benz 5. nach kurzem schweren Leiden, wohlvorbereitet durch den Empfang der heiligen Sterbesakramente im Alter von 57 Jahren zu sich in die Ewigkeit aufzunehmen. Wir bitten um ein stilles Gebet für unseren lieben Ver- storbenen. Viernheim, Seligenstadt, Reutlingen, Wohlgelegen, den 2. September 1932. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Elisabeth Benz Die Beerdigung findet morgen Samstag nachmittag um 5 Uhr, vom Trauerhause Kiesstrabhe 4 aus, statt. beſtehend aus 2 Zimmer und Küche, ſofort zu ver⸗ mieten. Verl. Friedrichſt. 69 Ober matratzen Stahlmatratzen Schonerdecken geg. Kasse zu Fabrikpreisen Preislisten verlangen. Matratzen-Burk Ludwigshafen a. Rh. Hagenstraße 91 Heirat Junger, gebildeter Herr, 21 Jahre alt, mit eigenem Geſchäft, wünſcht mit nettem Fräulein, zwecks baldiger Heirat, bekannt zu werden. Etwas Barver⸗ mögen erwünſcht. Beider⸗ ſeitige Diskretion Ehren⸗ ſache. Gefl. Angebote erbeten unter R. W. 100 an den Verlag dieſer Zeitung. Ich ſuche einen ehrlichen Mann, zum Verkauf von Gasſparbrenner, bei wö⸗ chentlichem Verdienſt von 40- 50 Mark. Kautions⸗ ſtellung 50 Mk. Generalvertretung Jakob Hook, Uiernneim Rathausſtraße 91. Zu vermieten 2 Fimmer u. Küche mit Laden evtl. ge- trennt in beſter Lage Gefl. Offerte unter 100 an die Exped. Im Auftrag zu verkaufen kaufe jedes Quantum Ein faſt neuer Gasherd zum Tagespreis. Mandel 1 zum Deutſchen Michel Alexanderſtraße I.] Blauehutſtraße 57 Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer u. Krieger- hinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Sonntag, den 4. September J. Is. gemeinſamer Ausflug zu einem Bezirkstreffen nach Hohenſachſen. Zu—⸗ ſammenkunft am Kapellchen Weinheimerweg zur Abfahrt per Rad mittags 2 Uhr. Für billige Ver- pflegung hat der Gaſtgeber geſorgt. Stein Bier 45 Pfg. und Wurſtenbrot 20 Pfg. Hinterbliebene ſind ebenfalls erwünſcht. Zur zahlreichen Beteili⸗ gung ladet ein. Der Vorſtand. Zwetſchen Sänger- Einheit Unseren Mitgliedern machen wir die traurige Mitteilung, daß unser aktives Ehren- mitglied, Herr Mikolaus Benz 5. verstorben ist. Die Beerdigung findet am Samstag Nachm. 5 Uhr statt. Die Sänger versammeln sich um 4 Uhr im Lokal. Restloses Erscheinen Ehren- sache! Der Vorstand. Liederbücher mitbringen. 1a Speiſe⸗Reis 1 Pfd. 15 Pfg. Neue Grünkern ganz und gemahlen / 10 Pfg, Pfd. 38 Pfg. Pfd. 28 Pfg. Stück 8 und 9 Pfg. 10 Stück 75 und 85 Pfg. Neue vollfette Salzheringe 1 Stck. 9 Pf. Alle Sorten Käſe z. billigſten Tagespreis 5 Prozent Rabatt!— 5 Prozent Rabatt! Lebensmittelgeſchäſt Johann König Waſſerſtraße Weizengrieß Friſche Eier ar Piel le groge Sensalon in lernneim! Union-Film-Palast. Ab heute bis Montag täglich das Sen- ſations⸗Großſtadt⸗Programm aller⸗ erſten Ranges. Harm Piel! Harry Piel! In ſeinem beſten Standartwerk Der Scharia Pierro Harry piels beſter Senſations⸗ u. Aben⸗ teuerfilm Harm plel der Liebling v.ganz Viernheim Harry Plel der große Abenteurer Harry plel bringt volle Häuſer Harm Piel das Tagesgeſpräch aller Harty Plels größter Abenteuerfilm von 1. Qualität in 8 Rieſenakten. Achtung!! leitung! Die 2. gewaltige Senſation in Viernheim Richard Jalmadge! Der beſte Springer der Welt in 6 Akte Richard Jalmadge 6 Akte Der Aaegeade feulel Ein echter Talmadge⸗Schlager, voll Sen⸗ ſation, Tempo und Hochſpannung Hallo! Der Bombenlachſchlager Hallo! Seine Sekretärin Sie ſehen Harry Piel und Richard Tal- madge in einem Weltſtadt⸗Programm. (Unser Preis nur 40 Pig.) Anfang je ½8 Uhr, ab 9¼ Uhr nochmals Ende gegen 12 Uhr. Uchtung! Sonntag mittag extra Große Jugend- Vorstellung. Auf zu Harry Piel und Richard Jalmadge fur 10 Pig. Feuerwehr⸗Uebung. N Am Sonntag, den 4. Sept. 1932, vormittags halb 6 Uhr findet eine Uebung der freiwilligen Feuerwehr 5 und der Plflichtmannſchaften der Jahrgänge 1907 und 1908 ſtatt. Signal um 5 Uhr. Muſik und Spielleute haben auch anzutreten. Wer von der Pflichtmannſchaft unentſchuldigt und ohne dringenden Grund fehlt, wird zur An— zeige gebracht. Das Kommando. Jorigewährung der Waiſen⸗ rente über das 15. Lebens⸗ jahr. Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen hier, läßt folgendes bekannt eben: 5 Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Verſor— gungsämter in der Bearbeitung der Anträge auf Fortgewährung der Waiſenrente über das 15. Le⸗ bensjahr nicht ſo nachkommen, wie das wünſchens⸗ wert wäre. Der Reichsbund iſt bereits auf die Dinge aufmerkſam gemacht worden und hat gleich Anfang Auguſt an das Reichsarbeitsminiſterium eine Eingabe gerichtet und gebeten, bis zur reſt⸗ loſen Erledigung aller Anträge Kinderzulagen und Waiſenrente ſowie zuſtändige Zuſatzrente an alle Betroffenen weiterzuzahlen. Dem Bundes vorſtand wurde daraufhin mitgeteilt, daß das Reichsarbeits⸗ miniſterium dafür ſorgen werde, daß eine Unter⸗ brechung der Zahlung der Waiſenrente nicht ein⸗ treten wird. Eine diesbezügliche Regelung müſſe jedoch erſt noch gefunden werden. Es ſteht hier- nach zu erwarten, daß ſich durch das Eingreifen des Reichs arbeitsminiſteriums große Schwierigkeiten bei der Erlangung dieſer Bezüge nicht ergeben. Inzwiſchen iſt in dieſer Sache auch ein Erlaß des Reichsarbeitsminiſteriums ergangen, der folgenden Wortlaut hat und der hiernach auch diejenigen Zweifel beſeitigt, die etwa noch wegen der Zuſtän⸗ digkeit der Zuſatzrente bei der Fortgewährung der Waiſenrente oder bei Zahlung einer Teil⸗Waiſen⸗ rente vorhanden waren: „Die Höhe von Verſorgungsbezügen, auf die kein Rechtsanſpruch beſteht, wird innerhalb der zugelaſſenen Höchſtſätze nach Lage des Einzelfalles feſtgeſetzt. Iſt die Gewährung der vollen Bezüge nicht vertretbar, ſo kann eine Teilrente uſw. ge⸗ währt werden, zu der gegebenenfalls Zuſatzrente nach Maßgabe der Vorſchriften des RBG. 88 8s ff. hinzutritt. In geeigneten Fällen kann auch eine „Zuwendung“ gewährt werden, zu der die Zuſatz⸗ rente nicht hinzutritt. Anſtelle der Waiſenrente kommt ferner die Gewährung einer Erziehungsbei⸗ hilfe in Betracht.“ Deulſche Jugendhkraft. Die Reichsſugendwettkämpfe, die ſchon in den vergangenen Jahren von der N, werd 8 11 4 2 Da. veranſtaltet — abgehalten. Wer will unſere Jungen nicht am Start ſehen und ſich an den Leiſtungen dieſer Klei⸗ nen erfreuen? Keiner wird zu Hauſe bleiben wol- len, alle gehen darum zum Jugendkraftſportplatz. Umſomehr, da die Kämpfe der Kleinen noch mit der Austragung der Vereinsmeiſterſchaften und Mannſchaftskämpfe, ſowie mit Vorführungen der Turnerinnen und Turner umrahmt ſind. Mitglie- der, Freunde und Gönner, Viernheimer Sportler kommt alle und helft mit, daß dieſe Veranſtaltung ein echt heimatliches Volksſportfeſt werde und gebt ihm durch eure Beteiligung ein gutes Gelingen. Viernheimer Tonfilmſchau. „Er und ſein Diener“—„Der Zarewitſch“— „Monty lernt Golf.“ Ein hochintereſſantes und reichhaltiges Ton- filmprogramm kommt ab heute im Central-Film- Palaſt zur Aufführung, das ſicher zum Tagesge⸗ ſpräch von Viernheim wird. So kommt als erſter ein luſtiger Tonfilmſchlager„Er und ſein Diener“ oder„Raffke wider Willen“, der als der erfolg⸗ reichſte und amüſanteſte Tonfilm gilt mit dem Motto: Ich pfeife auf die Vornehmheit, Wo bleibt da die Gemütlichkeit. Dieſen Tonfilmſchlager ſehen und hören heißt was erleben. Achtung! Was bringen wir im zweiten Teil: Ein Spitzenfilm der deutſchen Filmkunſt d. h. eines der ſchönſten Film⸗ werke aller Zeiten„Der Zarewitſch“ mit Iwan Petrovich, Paul Otto und Paul Heidemann. Eine Filmſehenswürdigkeit erſten Ranges. Ein Groß⸗ film von ſeltener Schönheit in Spannung u. Hand⸗ lung nach der gleichnamigen Operette. Im dritten Teil kommt der Luſtſpielſchlager mit großem Lach- erfolg. So iſt dieſe Woche ein beſonderes Ton- filmprogramm zuſammengeſtellt, das wirklich ver⸗ dient von allen Filmfreunden beſucht zu werden. Wie überall ſo wird auch in Viernheim mit einem ganz großen Beſuch gerechnet, denn dieſe Darbie⸗ tung iſt eine erſte Sehenswürdigkeit. Demnächſt bringen wir der Welt größtes Tonfilmwerk Ben⸗ Hur. Vereinsanzeiger. Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Am Samstag, den 3. September abends 9 Uhr im Vereinslokal Gaſthaus„Zum Kaiſerhof“ Monatsverſammlung. Die Mitglieder werden gebeten, zwecks der am Sonntag ſtattfindenden heit g 5 Jungtien che 50 1 Mitglieder mögen ſich am Samstag nachmittag zum Käfige auſſchlagen einfinden, Der Vorſtand. Geſangverein„Sängerbund.“ Freitag abend Singſtunde. ½9 Uhr die Tenöre, 9 Uhr die Bäſſe. Um pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Sänger Einheit. Samstag abend Ständchen. Zuſammenkunft der Sänger um 8½ Uhr im Lokal. Pünktliches und reſtloſes Erſcheinen er⸗ wartet. Der Vorſtand. Reichsbanner Schwarz- Rot⸗Gold, Ortsgruppe Viernheim. Sonntag, den 4. September 1932, nachm. 3 Uhr im Lokal„zum Anker“ wichtige Vorſtandsſitzung. Ich bitte dringend um voll⸗ zähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. 9 4 Die größte Senſation 4 2 4 in Viernheim. Im Union-Film⸗Palaſt(Ab heute bis Montag tägl.) Harry Piel„Der ſchwarze Pierrot“, Richard Tal- madge„Der fliegende Teufel“,„Seine Sekretärin.“ Heute zeigt das Union ein gewaltiges Doppel ſenſationsprogramm erſten Ranges. Harry Piel, Deutſchlands populärſter und größter Senſations⸗ darſteller. Richard Talmadge, Amerikas gefeiertſter und beliebter Senſationsdarſteller. Beide Rivalen an einem Abend. Wer wird den größten Beifall ernten. Unſer Freund Harry Piel? oder Amerikas Liebling Talmadge? Kommt und ſeht euch unſern gewaltigen Senſationsabend an, urteilt über Piel, urteilt über Talmadge. Ihr habt die Wahl, wer iſt beſſer? Harry Piel ſtartet mit ſeinem trium⸗ phalen Standart⸗Abenteuerfilm„Der ſchwarze Pierrot“ eine originalechte Harry Piel⸗Kanone, ſo echt nach dem Herzen der Viernheimer Harry Piel⸗Freunde, ein Film voll Abenteuer, Senſation und Hochſpan⸗ nung in 8 Akten. Richard Talmadge! Der beſte Springer der Welt ſtartet in ſeinem erſtklaſſigen Volltreffer„Der fliegende Teuſel.“ Ein Aben⸗ teuer zu Waſſer und zu Lande in 6 atemrauben⸗ den Akten. Zum Schluſſe die Bomben ⸗Lachkanone „Seine Sekretärin“, da wird gelacht, daß es kracht. Sie ſehen ein brillantes Senſations⸗Programm, wie Sie es noch nie ſahen. Harry Piel und Richard Talmadge in einem Programm, das war noch nie da, das gibts nur einmal und nicht wie der. Darum verſäume keiner den Piel-⸗ und Tal⸗ fg. D 117 40 1 8 0 im Union, trotz der Darbietung nur D. J. K. Am Sonntag, den 4. Sept., veranſtalten wir die Reichsjugendwettkämpfe verbunden mit den Vereinsmeiſterſchaften Programm: Nach dem Hochamt: Reichsjugendwettkämpfe Nachm. von ½3 Uhr ab: Vereinsmeiſterſchaften, Mannſchaftskämpfe für alle Mannſchaften; Staffelläufe; Vereinsturnen; Reigen der Schülerinnen und Turnerinnen der Jung⸗ frauen⸗Kongregation. Abends 9 Uhr: Preisverteilung und gemütliches Beiſammen ſein in der Sporthalle. Eintritt: 30 Pfg., im Vorverkauf 20 Pfg., Die Abzeichen werden durch Schüler im Vorverkauf angeboten. Alle Sportfreunde, die Mitglieder der kath. Ver⸗ eine und unſere Schutzmitglieder werden zum Beſuche freundlichſt eingeladen! NB. Die aktiven Teilnehmer treten morgens / 11 Uhr zu den Reichsjugendwettkämp fen an. Der Geſamtvorſtand der Da. — Wer aos- Ansage beſonders ſtrapazierfähige Ware Mk. 25. Georg Martin esſtraße 2 aus: ſich erforderlichenfalls auch gegen eine ihrer Poli— tik zuwiderlaufende neue Gruppierung in Preu— ßen, die eine . bedeuten würde, zur Wehr zu ſetzen.“ Man ſpiele, ſſo ſagt das Blatt weiter, ſchon mit dem Gedanken, nötigenfalls auch eine neue preußiſche Regierung i ſegierung eintreten will. ige Gründe dafür, dieſen Termin . iernheimer A Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1 0 Mk frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand— kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 205 Was beaobſichtigt Papen? Das Kabinett von Papen ſcheint entſchloſſen, eine offene Kampfesſtellung gegen das Parlament zu beziehen und zwar ſowohl gegen den Reichstag wie gegen den preußiſchen Landtag. Die Stim— men, die in der dem Kabinett naheſtehenden Preſſe laut werden, laſſen keinen Zweifel daran, daß das Kabinett dabei auch vor der Schranke der Verfaſ— ung nicht halt machen wird. Löſt die Regierung den Reichstag auf in dem Augenblick wo feſtſteht, daß eine Mehrheit für die Aufhebung der Notver— ordnung des Kabinetts von Papen und für ein. Mißtrauensvotum zuſtandekommt, ſo iſt das ein Verfahren, das noch nicht gegen die Verfaſſung ver— ſtößt. Aber die Regierung iſt offenbar entſchloſſen, weiter zu gehen. Sie will auf keinen Fall dulden, daß das Parlament, ſei es im Reich oder in Preu— ßen, zu einem politiſchen Machtfaktor wird, der ſich zu ihr in Gegenſatz ſtellt. Sie will deshalb den Reichstag auch dann auflöſen, wenn eine Mehrheit ich zuſammenfinden würde,, die nicht nur das Ka— inett von Papen ſtürzen, ſondern auch eine andere Regierung mit poſitiver Arbeitsbereitſchaft an ſei⸗ ane Stelle ſetzen wollte. pill auf alle Fälle im Amte bleiben und ſich um den Willen einer Reichstagsmehrheit, die ihm nicht Das Kabinett von Papen ſtbar iſt, nicht kümmern. Die der Regierung heſtehende„Deutſche Allgemeine Zeitung“ drückt s bei einer Betrachtung der Lage in Preußen ſo „Die Regierung hat offenbar die Abſicht ſtaatsyolitiſche Rückwärtsbewegung us dem Amte zu entfernen, ſelbſt wenn ſie ch if eine Mehrheit im Landtag ſtützen könnte. Was er vom preußiſchen Landtag geſagt wird, dürfre ich bom Reichstag gelten. Diejenigen parlamentariſchen Kreiſe, er Schutz der Verfaſſung am Herzen liegt, blei— en derartigen Plänen gegenüber nicht untätig. Der Reichskanzler iſt, wie die Reichspreſſe mit⸗ teilt, aus Neudeck zurückgekehrt, im Beſitze der Vollmacht des Reichspräſidenten, den Reichstag zu dem Zeitpunkt aufzulöſen, der ihm richtig erſcheint. der von Papen hat bisher zu verſtehen gegeben, ß er vor dem Reichstag ſein Programm entwik⸗ eln und auch die anſchließende Debatte abwarten wolle, ehe er den Reichstag auflöſe. ge Auflöſung, ohne daß der Reichstag Gelegenheit Jebabt hat, ſeine Stellung zur Regierung zu be— kunden, wäre ein verfaſſungswidri⸗ es Spiel. Eine vorheri— Es iſt aber Sache des Reichstages, zu beſtim⸗ gen, wann er in die Auseinanderſetzung mit der Es ſprechentrif⸗ zunächſt noch hinauszuſchieben. Da⸗ N kum hat der Reichstag beſchloſſen ſich zu vertagen. Zu den Parteien, die das Kabinett von Papen n entſchiedenſten bekämpfen, gehören die Na- lionalſozialiſten. 5 Herr von Papen die alte preußiſche Regierung „ wgeſetzt, und jetzt muß er es erleben, daß dieſelben altionalſozialiſten ihm Staatsſtreich berfen und ſeinem Bevollmächtigten Dr. Bracht Fehde anſagen, weil er ſich um den Landtag und Ihnen zuliebe hat vor⸗ um die Rechte des Parlaments nicht kümmert. Die NVationalſozialiſten denken beſtimmt nicht daran, g eine parlamentariſche Partei zu werden. Aber ihr atſächliches Verhalten iſt ſo, als ob ſie es wären. Im Reich wie in Preußen kämpfen ſie durchaus 810 varlamentariſchem Boden, um ihren politiſchen Jielen zu dienen. Die Oppoſition des Zentrums gegen das Kabinett von Papen iſt anders orien⸗ tert als die der Nationalſozialiſten. Die Entbick— ung ſeit dem Sturz Brünings iſt anders verlau⸗ en, als der Reichskanzler es ſich gedacht a. Da⸗ in liegt die Rechtfertigung far die bisherige Haltung des Zentrums Auf einem anderen Blatt ſteht, wie das Zentrum as Arbeits programm des Kabinetts von gaben beurteilt, das wir ſeit der Münſteriſchen ede des Kanzlers kennen. „ Die parlamentakiſche Ent⸗ ſcheidung über das Kabinett von apen iſt allerdings unabhängig on der Haltung des Zentrums. Auch ohne es iſt eine große Mehrheit gegen das labinett vorhanden, und darum iſt mit einer neu⸗ 1 vorhanden, und darum iſt wohl mit einer i lo b denen d . Gene Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) ö Viernh eimer N Zeitung Weiger (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Samstag, den 3. September 1032. FFFFPPFTTTTTTTVTTTTTTVTVTTVTTTTV ſtein. witb Eſſen, 2. Sept. Reichskanzler von Papen hat an das Präſidium des Deutſchen Katholikentages zu Händen des Fürſten Lö— wenſtein ein Telegramm gerichtet, auf welches Fürſt Löwenſtein mit einem Telegramm ge— antwortet hat. Verlauf des deulſch. Kalholikenlages Eſſen, 2. 9. Die Ausſprachen in den Arbeits— gruppen auf dem Katholikentag ſind heute vor— mittag zu Ende geführt worden. Das Ergeb— nis dieſer Beratungen wird morgen vormittag der allgemeinen Mitgliederverſammlung vorge⸗ tragen werden. Im hieſigen katholiſchen Vereinshaus fand zu gleicher Zeit eine große Laienverſammlung für die Exerzitienbewegung ſtatt. Im großen Stadtgartenſaal begann heute früh eine lite— rariſche Morgenfeier, die trotz des regneriſchen Wetters ſtark beſucht war. Sie wurde eingelet— tet mit dem Orgelvortrag der Fantaſie G-Moll von Bach. Der bekannte Jeſuitenpater Schriftſteller Friedrich Muckermann hielt dann und einen Vortrag über Goethes Sendung für das Zeitalter der Technik. Von beſonderer Bedeu- tung war ferner die geſtrige Feierſtunde des Kathol. deutſchen Frauenbundes. Die Vorſitzen— de Dr. Gerda Krabbel ſtellte als Inhalt der Frauenbundesarbeit den Satz auf:„Es müſſen;! Wege geſchaffen werden, damit der Menſch an dieſer ſchweren Zeit nicht zugrunde geht.“ Ba— ronin Eliſabeth v. Schönau ſprach über das Frauenhilfswerk für Prieſterberuſe. Sehr eindrucksvoll war die Feſtverſammlung! des Bonifatiusvereins, die unter Teilnahme des apoſtoliſchen Nuntius zu einer mächtigen Kundgebung für das Hilfswerk der Katholiken in der Diaſpora wurde. Die lellungnahme der Gewerkſchaften Berlin, 2. 9. Der Bundesvorſtand des A. D. G. B. beſchäftigte ſich mit den in der Rede des Reichskanzlers von Papen vom 28. Aug. angekündigten wirtſchaftspolitiſchen Plänen der Reichsregierung. Ueber die Stellungnahme der Gewerkſchaften wird erklärt, daß weitere Lohn— ſenkungen eine unerträgliche Verſchärfung der ſozialen Bedrängnis der arbeitenden Bevölke— rung ſowie eine weitere Schrumpfung der Kaufkraft der breiten Konſumentenmaſſen und neue geſteigerte Arbeitsloſigkeit zu Folge ha— ben würden. Ueberdies ſei der Bundesvorſtand der An— ſicht, daß das von der Regierung verfolgte Ziel, einen Anreiz zu Neuanſtellungen von Ar— beitskräften zu geben, auch erreicht werden würde, wenn es bei der im Plan der Reichs— reaſerung vorgeſehenen Zahlung der Prämie Telegrammwechſel von Papen—Fürſt Löwen⸗ von 400 RM für jeden neueingeſtellten Ar⸗ beiter ſein Bewenden hätte. Im Rahmen des Geſamtplanes der Regierung könne auf die Kürzung der Löhne verzichtet werden, ohne den von der Regierung erwarteten Effekt des Planes zu ſchmälern. Der Zweck, Arbeitsloſe in Arbeit zu brin⸗ gen, würde wirkungsvoll gefördert werden, ſtattung ausſchließlich auf ſolche Betriebe be⸗ ſchränkt bliebe, die durch Neueinſtellungen von Arbeitskräften bei der Ueberwindung der Ar⸗ derung des Planes der Reichsregierung wür⸗ den von der Summe von 1,5 Milliarden aus Steuermitteln, die nach dem Programm des Kabinetts in vollem Umfange bedingungslos angerechnet werden ſoll, erhebliche Beträge frei werden, die zur Ingangſetzung und Förde⸗ rung von öffentlichen Arbeiten, alſo zu echter Arbeitsbeſchaffung finden müßten Exploſionsunglück Paris, 2. 9. Nach einer Meldung aus Liſſa— bon ereignete ſich in einer Feuerwerkskörper fabrik bei Goeveig ein ſchweres Unglück. Durch eine Exploſion wurden drei Perſonen getötet. N Berwaltungsteſorm verabſchiedel. Berlin, 2. 9. Die preußiſche Staatsregierung hat, wie das Nachrichtenbüro des Vd. mel— det, in ihrer heutigen Sitzung, die von Reichs— kanzler von Papen in Münſter angekündigte große Verwaltungsreform endgültig verab— ſchiedet. Es rungen in den in der Oeffentlichkeit diskutier ten Entwürfen vorgenommen worden, die in „iner ausführlichen amtlichen Verlautbarung einzelnen bekannt gegeben werden ſollen. Bereits jetzt kann geſagt werden, daß z. B. die Provinzialſchulkollegien nicht in kleine Bezirke aufgeſplittert werden ſollen, wogegen auch in Kreiſen aller Partelen Widerſpruch erhoben worden war. Dieſe wichtige Schulbehörde ſoll vielmehr als Behörde für einen größeren Be— zirk unter den Oberpräſidenten walten. Sie wird nicht mehr Kollegialbeſchlüſſe faſſen kön— nen, ſondern ſich der Entſcheidung ihres Vor— ſitzenden zu fügen haben. Aus dem heſſiſchen Landlag Darmſtadt, 1. 9. Die ſozialdemokratiſche Fraktion des Landtags verlangt in einem An— trag, die Regierung ſoll erſucht werden, bei der Reichsregierung und beim Reichsrat die von der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfrak⸗ tion eingebrachten Sozialiſierungsanträge mit aller Energie zu unterſtützen. Weiter ſoll die Landesregierung bei der Reichsregierung er⸗ reichen, daß die im vergangenen Winter erfolg⸗ reich durchgeführte Fleiſchverbilligungsaktion für die armen Volksſchichten erneuert wird und entſprechende Mittel bereitgeſtellt werden. Deulſche Verteidigungs freiheit gefordert „t Jrfff 5 AH SC A im Sinne der bekannten Forderungen der Gewerkschaften Verwendung rium des Innern und das übernehmen, welches zudem miniſterium verbunden werden Zentrum würde, wie es weiter heißt, ein wirt⸗ ſchaftliches Miniſterium zuſallen, in welchem alsdann die Aufgabenkreiſe der Landwirtſchaft, des Handels und der Volkswohlfahrt zuſam⸗ menzufaſſen wären. dieſer Kombination wird der bisherige Wohl— fahrtsminiſter Hirtſiefer genannt. liner Tageblatt“ ſagt zu dieſen Vermutungen Fu. c.: Zentrum bereit wäre, einen Pakt zu unter⸗ ſchreiben, der das Miniſterium ind nochmals zahlreiche Aende- i eee 49. Jahrgang Gerüchte über das neue preußiſche Kabinett enb Berlin, 3. Sept. Wie die Berliner Linksblätter wiſſen wollen, ſollen die Verhand⸗ lungen um die Bildung des neuen preußiſchen 11 1 Kabinetts bereits nahe vor der wenn die in Ausſicht genommene Steuerrücker⸗ Vollendung ſtehen. An Einzelheiten wird mitgeteilt, es ſei beabſichtigt, an die Spitze des Kabinett als Miniſterpräſidenten eine Perſönlichkeit zu neh⸗ ten bei. dun men, die nicht aus den Wahlen zum preußi⸗ beitsloſigkeit mitwirken. Durch eine ſolche Aen- ſchen Landtag hervorgegangen iſt. Siecbei werde an Männer gedacht, wie etwa der ſchon früher genannte Leipziger Oberbürgermeiſter Gördeler oder Dr. Bracht. Weiter heißt es. ſtatt der bisherigen ſieben Miniſter ſoll das Kabinett in Zukunft nur noch vier Miniſter haben. Der Miniſterpräſident würde etwa zu gleicher Zeit Finanzminiſter werden, ein Na⸗ tionalſozialiſt würde vermutlich das Miniſte⸗ des Unterrichts mit dem Juſtiz⸗ ſoll. Dem In Zuſammenhang mit Das„Ber- es falle ſchwer, zu glauben, daß das des Innern, alſo die Verfügung über die Polizei den Na⸗ tionalſozialiſten überließe. d. h. einem Manne, der praktiſch von Hitler beſtimmt wurde. Sentrum und N. S. D. g. p. enb München, 2. Sept. Das offizielle Or⸗ gan der Bayeriſchen Volkspartei, die Bayeri- ſche Volksparteikorreſpondenz, ſchreibt zu der gemeinſamen Verlautbarung über die Ver— handlungen zwiſchen Zentrum und National⸗ ſozialiſten u. a.: Selbſtverſtändlich genüge für eine politiſche Zuſammenarbeit zweier ſo ver— ſchiedener politiſcher Richtungen nicht nur die Verſtändigung über allgemeine politiſche Ziele ſondern es müſſe dazu eine ehrliche Einigung über die einzuſchlagenden Wege und auch über die Art der anzuwendenden politiſchen Metho— den kommen. Es könne ſich nicht darum han— deln, etwa Koalitionsprogramme im alten Stile aufzuſtellen. Ein Rückfall in die alten Koalitionsmethoden werde von niemanden mehr begehrt. Es gehe vielmehr um die Frage, im Reichstag eine Front zu bilden, die einer Regierung und vor allem dem Reichspräſiden— ten ein verfaſſungsmäßiges Regieren ermög— liche. Es handele ſich ſchließlich um nichts an- eres, als nunmehr von Seiten des Reichsta— ges her das zu verſuchen, was dem Reichsprä— ſidenten ſelbſt und der Regierung Papen nicht geglückt ſei, als ſie einen Umbau der Reichsre— gierung entſprechend dem Ergebnis der Wah— len vom 31. Juli verſuchten. Es könne nicht der Sinn dieſer Bemühungen ſein, den Reichs- präſident in der Ausübung ſeiner Funktionen einzuſchränken, und ganz töricht ſei es, gar von einer Aktion gegen den Reichspräſidenter zu ſprechen. Es ſei eine durchaus weiſe Ein⸗ richtung, daß der Reichspräſident, der ſein Mandat aus den Händen des Volkes habe, darauf Bedacht nehmen müſſe, Regierungen zu berufen, die im Einklang mit dem Volkswillen ſtünden. Es ſei ein Verhängnis, Verfaſſungs⸗ reformen auf beſtimmte Perſönlichkeiten zuzu⸗ ſchneiden, die vergänglich ſeien. Das Organ der bayeriſchen Regierung, die„Bayeriſche Staatszeitung“ will zu der Verlautbarung er⸗ fahren haben, daß ſie wohl nicht zuletzt auf Hitlers perſönliches Eingreifen zurückzuführen ſei. Er habe ſich eingeſchaltet und energiſch bemüht, die Störungen und Reibungen zu be⸗ ſeitigen, die dieſe Verhandlungen bereits er⸗ ſchwert hätten. Dieſe Störungen ergaben ſich vor allm daraus, daß verſchiedentlich neue Un⸗ terhändler der Nationalozialiſten auftraten, von denen nicht genau feſtzuſtellen war, wie weit ſie der Parteileitung autoriſtert waren und durch immer neue Bedingungen die Ver⸗ ben kemplizierten