Tonflln„Der Zrechdachs“ mit Willy Fritsch, ſo eg ö 90 Camilla Horn, R. A. Roberts und Elſe Elſter ges] langer Zeit ſtartet endlich der große& 1 hört. Ueberall hört man die Schlager, überall Chaplin in dem Sketch„Kann Charlie untreu ſein“ ſummt man die Melodien,„Den Frechdachs“ ſehen Alles lacht Tränen. Es iſt beſtimmt am Sonntag — und ihre Augen ſchwimmen in Lachtränen! mit Maſſenandrang zu rechnen, darum bitte die „Den Frechdachs“ hören— und ihre Ohren wak⸗ Werktagsvorſtellung beſuchen. Alles beſucht Pater keln vor Vergnügen!„Den Frechdachs“ genießen[ Adalbert. — und ihre Lebensgeister feiern fröhliche Aufer⸗ ſtehung. Im 2. Teil des Programms ſehen wir ein Spitzenfilmwerk aus der Ufa-Sonderklaſſe„Der Betr.: Verpflichtung von Hilfsfeldſchüßen. Die nachſtehend aufgeführten Perſonen ſind am 9. Sept. 1932 von dem Kreisamt Heppenheim eidlich als Hilfsfeldſchützen verpflichtet worden. 1. Dewald Valentin 2. f Ehrhardt Johann 7. Waibel Jakob Adler Georg 18. Lokales * Heimatblätter. Der heutigen Aus⸗ e unſerer Zeitung liegen die„Starkenburger Heimatblätter“ bei. Einen Einblick in das Weſen der Allmende, in die Geſchichte des Werdens und Seins dieſes einer Gemeinde in Geſamteigentum zukommende Grund und Bodens, der im Geiſte der Geſamtheit aller Bürger verwaltet und benutzt wer⸗ omiker Cha JJC ðViv den ſoll, liefert uns die„Riedchronik“. Gerade die Gemeinden des heſſiſchen Rieds zeichnen ſich durch ihren teilweiſe ſehr umfangreichen Allmendbeſitz aus. Die veränderten Wirtſchaftsverhältniſſe von heute bringen es mit ſich, daß innerhalb der einzelnen Gemeinden die Anſichten über beſtmögliche Benutzung dieſes Bodens auseinandergehen. Der zweite Auf⸗ ſatz gibt Kunde von alten Porzellanfabriken des Maingebietes. * Turnverein 1893. Wir bitten unſere Mitglieder das heutige Inſerat beachten zu wollen. * Guſtav ſtellt ſich vor. Natürlich meinen wir damit nicht Juſtav, den letzten Ber⸗ liner Droſchkenkutſcher, ſondern Guſtav Lebherz, den Plälzer Humoriſten der am Sonntag, bei dem „Heiteren Abend“ des Volkschors mitwirken wird. Jedermann, Mitglieder und Nichtmitglieder, ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Niedrigſte Eintritts- preiſe. Bierausſchank. — Viernheimer Tonſilmſchau. Im Central-Film⸗Palaſt Der Frechdachs— Der heilige Berg. Im Zeichen der Ufa kommt im hieſigen Central⸗Film⸗Palaſt ein fabelhaftes Tonfilm-⸗Pro⸗ gramm zur Aufführung, das überall großen Erfolg hat. Wer hat noch nichts von dem großen Ufa⸗ heilige Berg“. Eine Sehenswürdigkeit 1. Ranges. In den Hauptrollen: Leni Riefenſtahl und Louis Trenker. Zu all dieſem kommt noch der Luſtſpiel⸗ ſchlager der Woche. Wer dieſe Woche wieder den Central⸗Filmpalaſt beſucht, wird an den Darbie⸗ tungen für Aug und Ohr genußreiche Stunden ver⸗ leben. Niemand verſäume dieſes ausgezeichnete Tonfilmprogramm der Ufa. Die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen findet man beſtimmt im Central⸗Film⸗Palaſt. Pater Adalbert Das Tagesgeſpräch in Viernheims Mauern! Ab heute im Union⸗Film⸗Palaſt. Ganz Viernheim weiß ſchon, daß dieſe Woche das größte und gewaltigſte ſtumme Meiſterwerk kommt. Heute iſt der große Start von dem reli⸗ giöſen Großfilmwerk„Pater Adalbert“. Dieſes Filmwerk wird einen jeden Beſucher in ſeinen Bann ſchlagen. Hier ſehen wir den Lebenslauf eines Gottesſohnes, einem Prieſter, der am Sterbebette ſeiner Mutter den heiligen Schwur ablegte, ſich Gott zu weihen. ſehen, heißt das erbauendſte Schauſpiel aller Zeiten kennen lernen.„Pater Adalbert“ iſt die Höchſt⸗ leiſtung der ſtummen Filmkunſt. Im 2. Teil der hochſpannende Fliegerſenſationsfilm„Der Wolken ⸗ reiter.“(Im Kampf mit Luftpiraten.) Ein Film Dieſes einzigartige Meiſterwerk Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Ruhrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden FFF ĩð b ²˙ AA Geſangverein„Sängerbund.“ Freitag abend Singſtunde. ½9 Uhr die Tenöre, 9 Uhr die Bäſſe. Um pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Sänger Einheit. Samstag abend punkt 8½ Uhr Singſtunde. Die Sänger werden gebeten die Noten-Liederbücher mitzubringen. Reſtloſes Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Turnverein 1893. Am Sonntag, den 18. ds. Mts. findet das diesjährige Abturnen im Volks⸗ turnen ſtatt, verbunden mit Mannſchaftskämpfen innerhalb vom Verein und Meiſterſchaften ſämt⸗ licher Sportarten. Die geſamte Aktivität iſt deshalb heute abend zur Verſammlung im Frei⸗ ſchütz eingeladen betreffs Aufſtellung ſämtlicher Mannſchaften. Wegen Wichtigkeit der Tages⸗ ordnung iſt es Pflicht, vollzählig zu erſcheinen. Auch ſind die paſſiven Mitglieder hierzu eingeladen. Die Turnleitung. Reichsbanner Schwarz⸗Rot-Gold. Abt. Schutzſport. Samstag, den 17. 9., 8½ Uhr, Sportler⸗Ver⸗ ſammlung im Lokal.— Sonntag, den 18. 9. 1. Serienſpiel gegen Großſachſen. Nachm. 3 Uhr. Der Schutzſportleiter. Müller Alexander 2. Brandmüller M. Friedel Auguſt 1. Sommer Johann 8. Stumpf Philipp 4. Pfenning Peter 4. 11. Wunder Nikolaus 6. Viernheim, den 12. September 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. Roos. „DiK.⸗Stadion an der Lor⸗ ſcherſtraße mit Turnhalle u. Roſtaurant„zur Sportler⸗ 0 0 klauſe“ und 3 Spielplätze“. Am kommenden Sonntag, 18. Sept. finden die Leiſtungsprüſungen der geſamten Raſenſpieler des Gaues Mannheim in Neckarau ſtatt. Ueber das geſamte Programm und die Abfahrtszeiten geben wir in der Samstag- Nummer ausführlichſt Auf- ſchluß. Aktive Sportler ausnahmslos beſucht heute Abend 8 ½ Uhr die außerordentlich wichtige— Spielerzuſammenkunft— im Lokale„Zur Har- monie“. 5 — F Tagesordnung: 1. Leiſtungprüfungen in Neckarau 2. Paß⸗ und Zuſatzmarken 3. Verbandsſpiele 4. Verſchiedenes Es ist ein Dorigesnräch daß) man zu ſe der Tageszeit im Saftladen ein gutes, angenehm gekühltes Glas Bier bekommt. Saftladen 2. grünen Lau Warklags⸗Anzuge beſonders ſtrapazierfähige Ware Mk. 25. Georg Martin Kiesſtraße 2 Ulte Zeitungen Zum Broteinschlagen und Tapezieren empfiehlt die Buchdruckerei ds. Blattes. III Ein 100% Ton-, Sprech⸗ und Geſangsſilm in 10 Akten. Ein Sonn⸗ tagskind unter den Filmen, zur Freude u. glücklichmachen geſchaffen. a An legst iſt ſeine Parole. In den Hauptrollen: Milly Fritsch, Dieſe drei Namen ſagen alles. Den Frechdachs ſehen und hören heißt was erleben. Ueberall ganz großer Erfolg. Ueberall ausverkaufte Häuſer. Den Frechdachs muß Im 2. Teil bringen wir: Ein Spitzenfilmwerk aus der Ufa⸗Sonderklaſſe Eine Film⸗Sehenswürdigkeit 1. Ranges. Ein ſcher Lichtſpielkunft mit Natur⸗ Feeſccend von noch nie gezeig⸗ önheit in 8 ſpannenden en. en Haupkröſfen? Teaf Ristenstahl und Louis Trenker. 3. Der lãustsplelsehlager der Woche. n Filmfreund verſäumen. man gehört und geſehen haben. er eiae Berg ter S Dieſes Tonfilm⸗Programm ſollte ke Wer etwas zu kaufen etwas zu verkaufen etwas zu mieten ſucht etwas zu vermieten hat der inſeriert mit Erfolg Anzeiger. bracht werden. Tabakbau⸗-Verein II Trauben. Unſern Mitgliedern zur Kenntnisnahme, daß am Montag, den 19. Sept. 1932, Vorm. 8 Uhr, die Vereinsgrumpen verwogen werden. Um Anannehmlichkeiten zu vermeiden, erwar⸗ ten wir von den Mitgliedern, daß die Grumpen trocken, verleſen und ſandfrei, an die Waage ge⸗ Der Vorſtand. eröffnet habe. U J. wie 1. 2. Hyp., Betriebsg. uſw.? oſtenl. Ausk. durch l. Glawe, V'heim, Bismarckſtraße 25. Prua Gg der gegen monatliche Rück⸗ zahlung, günſtig zu vergeben. Näheres: durch P. Ludwig. Mannheim 1. 12, 15 Sprechzeit 2— 7. Rückporto erbeten. Ober matratzen Stahlmatratzen Schoner decken geg. Kasse zu Fabrikpreisen Preislisten verlangen. chors freundlichſt ein. Volkschor g. OMober: Herbstkonzert Frauenchor⸗ Samstag Männerchor⸗ Singſtunde. N. B. Zu unſerem am Sonntag stattfindenden Heiteren Abend laden wir alle Angehörigen unſerer Sängerinnen ſowie alle Freunde des Volks⸗ Heute Freitag abend beschäfts- Empfehlung. 5 Ich teile der hieſigen Einwohnerſchaft ergebenſt mit, daß ich neben einer Cafeeſtube auch eine Weinstube um gusschank gelangen gut gepfegle Weine. Gemütlicher Aufenthalt! Ich lade meine Freunde, Bekannte u. Gönner zu einem Beſuche höfl. ein. Um gefl. Unterſtützung bittet 0 Inhaber: J. Klee— Gegenüber der Schillerſchule. 0 Sonderangebot: Prima Pfälzer Weißwein 1931, direkt vom Er⸗ Schiller-Cafèé 9 zeuger über die Straße pro Liter Mk. 0.50 ohne Flaſche. . Singſtunde Niemand darf fehlen. Waschün unt Tüten Hellgelhe Kernselle Stück 7 Pfg. Hellgelbe Hernselfe 200 gr. Stck. 10 u. 12 Weille Kernselte 250 gr. Stück 14 Pfg. Weile Rernseife Der Vorſtand. Matratze n-Burk Ludwigshafen a. RE Salatöl genung! ir dringen diese Woche 1. 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Der hochſpannende Flieger ſenſations⸗Film der Wolkenreiter (Im Kampf mit Luftpiraten) Ein Schlager von Klaſſe. Der Film der vollen Häuſer. 3. Der große Start nach langer Zeit Charlie Chaplin dann par uren den Der größte Lacherfolg der Woche) Unſer Preis nur 40 Pfg. DDr Anfang je halb 8 Uhr, ab 9 Uhr alles noch einmal zu ſehen. 1 f des An⸗ drangs am Sonntag bitte die Werktags⸗ Vorſtellungen zu beſuchen. — (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Jiernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 10 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“ „halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 217 Kann Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Geſchäftsſtelle u. von (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Samstag, den 17. September 1932. die neue Nolverordnung die Arbeitslosigkeit überwinden? Von Profeſſor Dr. Friedrich Raab, Dresden Die„Verordnung des Reichspräſüdenten zur Belebung der Wirtſchaft“ vom 4. September 1932 und„die Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit“ vom folgenden Tage enthalten, zu ammen mit der beide Verordnungen angekündigenden und be⸗ gründenden, am 28. Auguſt in Münſter gehal⸗ enen Rede des Reichskanzlers, eine klare und entſchiedene Stellung der Reichsregierung zu den wichtigſten und gegenwärtig am meiſten umstrittenen Fragen der ſchaftspolitik. Ueberdies ſchlagen ſie durch die Einführung der„Steuergutſcheine“ einen neuen der Wirtſchaftskriſis Weg zur Ueberwindung Staats⸗ und Wirt⸗ U ein. Eine verantwortungsbewußte Würdigung dieter Maßnahmen wird darum zu prüfen ha⸗ ben, ob ſie zur nachhaltigen Ueberwindung des größten gegenwärtigen Uebels, der Arbeits⸗ oſigkeit, tauglich ſind und dadurch die unum⸗ gänglichen Vorausetzungen zur Sicherung der ſtaatlichen Ordnung und Wohlfahrt im Innern und zur Befreiung von äußeren Bindungen ſchaffen können oder nicht. Demgegenüber haf jede Beurteilung vom Standrunkte irgend einer Partei⸗ oder Intereſſengruppe zurückzu⸗ treten. Die deutſche Arbeitsloſigleit gen Urſprungs. Soweit ſie durch vermehrtes Arbeitsangebot nur verur'acht wurde, vermöchten wir ſie iſt vielfälti⸗ durch heute unmögliche großzügige Auswande⸗ rung zu bekämpfen. Der Rückgang der Nach⸗ frage nach Arbeitskräften bei zunächſt gleich⸗ bleibendem Produktionsumfang iſt dadurch ent⸗ ſtanden, daß die durch techniſche Rationaliſie⸗ rung vorläufig arbeitslos Gewordenen bis⸗ lang keine andere Arbeit fanden, weil der pri⸗ Neben manchem Unwichtigerem(wie der För⸗ vatwirtſchaftliche Erfolg der Nationaliſierung, der zur vergrößerter Nachfrage und damit ver⸗ bislang Abſatzer⸗ Außerdem herbeige⸗ mehrter Beſchäftigung geführt hätte, ausgeblieben iſt, vor allem durch ſchwerungen der inneren Umſtellung. iſt ein Produktionsrückgang dadurch führt, daß ſich das Verhältnis von Koſten und Kaufkraft immer ungünſtiger geſtaltete, wiederum zum Teil aber auch durch eine, trotz ſinkender Kaufkraft, eingetretene Steigerung oder mindeſten Hochhaltung der Koſten, und zwar ſowohl der öffentlichen Laſten(als Folge der Arbeitsloſägkeit), aber auch längere Zeit hindurch der Löhne und mancher gebundenen Preiſe, insbeſondere aber der Zinſen. Ihre Höhe iſt vor allem eine Folge des Kapital⸗ abfluſſes nach außen und der Erſchwerung der inneren Kapitalbildung, wie auch der all⸗ gemeinen wirtſchaftlichen und politiſchen Un⸗ ſicherheit geweſen. Der Produktionsrückgang vermindert alsdann die Kaufkraft der Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer und über die ver⸗ ringerte Steuerleiſtung zwangsläufig auch der Beamten, was zu weiterer Produktionsein⸗ ſchränkung zwang und ſo fort im Zirkel der Deflation. Aus alledem folgt, daß über bloße Linde⸗ rung der Not hinaus nachhaltiger Aufſchwung nicht eher gefördert werden konnte, als bis nach Ueberwindung des Tiefpunktes der Welt⸗ wirtſchaftskriſis, nach praktisch vollſtändiger Be⸗ ſeitigung der Neparationen und Sicherung des Ausgleichs unſerer Zahlungsbilanz der Defla⸗ ionsdeuc von gußen mindeſtens erheblich nach⸗ deb. Jener Tiefpunkt iſt, nicht nut nach An⸗ ſicht der Reichsreglerung, heute erreicht. die Ratifizierung des Lauſanner Abkommens dereinigte praktich die Reparationsfrage. Die ſtontolidierung unſerer kurzfriſtigen Auslauds⸗ chulden und ihrer aller Konvertierung wird erſt hierdurch erreichbar. Die bis zur Wieder⸗ erſtellung normaler Wirtſchaftsverhältniſſe un⸗ umgängliche Anpaſſung der neben unſeren an⸗ deren ausländischen Zahlungsverpflichtungen nus der Einfuhr ſich ergebenden Zahlungen an den tatſächlichen Umfang der Ausfuhr iſt von ichs regierung ebenzo beſtimmt zugeſagt, Kaufkraſtſchrumpfung, aber auch und politiſchen Gründen, nicht in Betracht. So⸗ 9 Außenhandels im Sinne einer„Aubarkie“ we⸗ zen der mit dieſer unvermeidlich verbundenen weiteren wirtſchaftlichen Verluſte mit Recht ab⸗ gelehnt hat. Im Innern kommt nunmehr alles darauf an, die Ausſichten rentabler Produktions⸗ ausdehnung und dadurch allein auch nach⸗ haltiger Wiedereinſtellung von Arbeits⸗ kräften durch ſolche Maßnahmen zu för⸗ dern, welche nicht auf andere Weiſe Ab⸗ ſatzumfang oder Rentabilität gefährden. Darum ſcheidet die Regierung mit Recht jede auch nur im geringſten inflationsverdächtige Maßnahme aus, insbeſondere jede„Arbeits⸗ beſchaffung“ gedeckte Ausgabe neuer Zahlungsmittel. Auch ſoll durch keine neue Maßnahme öffentlichen Mitteln aus, da weder Steuerver⸗ mehrung noch weiterer Gehaltsabbau zuläſſig wäre. Ueberdies wird eine Ausdehnung der öffentlichen Wirtſchaft auch aus grundſätzlichen Erwägungen mit Recht abgelehnt. Jede wei⸗ tere zwangsweiſe Zinsſenkung bleibt bislang, weit entſprechen die negativen Entſcheidungen der Reichsregierung durchaus Unterſuchung der Urſachen der ſich ergebenden Forderungen. Wie aber ſteht es mit ihren poſitiven Maßnahmen? derung fachung und Verbilligung ſozialer Einrichtun⸗ gen(bei der unbeſchadet aller möglichen Er⸗ ſparniſſe ebenſo wohlerworbene Anſprüche wie auch das Exiſtenzminimum der wirklich Bedürf⸗ tigen unbedingt geſichert bleiben muß!) ſoll vor allem folgendes geſchehen: Vom Oktober ab werden für ein Jahr 40 v. H. der Umſatz⸗ und der Realſteuern und der geſamte Betrag durch langfriſtige oder garnicht möglichen. Der Abſatz der Gutſcheine iſt an⸗ das Gleichgewicht der öffentlichen Haushalte geſichts erheblicher anlagefähiger Gelder geſi-⸗ gefährdet werden. Alſo ſcheidet Auftragsförderung aus den aus unſerer Arbeitslosigkeit der Beförderungsſteuer in Form verrauflicher und beleihbarer Steuergutſcheine zurückerſtat⸗ tet, die während fünf ſpäterer Jahre bei je⸗ 99 Steuerzahlung(mit Ausnahme der Ein⸗ zommen⸗ und Körperſchaftsſteuer) mit einem Aufgeld in Zahlung genommen werden. Au⸗ ßerdem werden ſolche Gutſcheine jedem, der gegenüber den Mogzaten. Juni dis Auguſt die⸗ ſes Jahres mehr Arbeiter beſchäftigt, für jeden Neueingeſtellten je Vierteljahr im Nenn⸗ betrage von 100.— Nl ausgehändigt(falls die Mehrbeſchäftägung nicht durch bloße Ver⸗ ſchiebung der Arbeit zwiſchen mehreren Be⸗ trieben bewirkt wurde). Dabei wird mit de Ausgabe ſolcher Steuergutſcheine im Betrage bis zu 1,5 bezw. 0,7, zuſammen alſo 2,2 Mil⸗ liarden Reichsmark gerechnet. Die ſteuerliche Entlastung bei ſofortigem Verkauf der Gut⸗ ſcheine dürfte mindeſtens 10—20 v. H. der Rentabilität ſehr erheblich ſteigern, wenn nicht in manchen Fällen überhaupt erſt wieder er⸗ chert, eine Vermehrung des Umlaufs an Zah⸗ Prämie für die Mehreinſtellung von Ar⸗ beitskräften vermindert den hierfür erforderlichen Lohnauf⸗ wand noch einmal um etwa ein Drittel bis ein Viertel, erhöht alſo die Chance rentabler Produktionsausdehnung erheblich. Die Finan⸗ zierung der Prämien iſt dadurch in beliebigem Amfange geſichert. daß ihrer Gewährung eine liche Arbeitsaufträge erteilen. Es iſt aber zu nicht unerheblich größere Erſparnis an öffent⸗ lichen Unterſtützungsmitteln gegenüberſteht, v. Steuermehrertrage den ſtärker beſchäftigten Un⸗ 1 b ternehmungen ganz zu ſchweigen. Grundſätz⸗ der Inſtandſetzung von Wohnungen) 9 gan 0 oder der Anpaſſung der Gehälter öffentlicher oder öffentlich ſubventionierter Anternehmrn⸗ mand vopaus agen. gen) ſowie der vorerſt nur geplanten Verein⸗ lich ſind alſo beide Maßnahmen richtig. Ob Aber ſcheinlichkeit rechtfertigt b alle anderen Vorſchläge nicht einmal eine ſchon che Die für ein halbes Jahr bei der Mehrein⸗ ſtellung von Arbeitskräften zugelaſſene Locke rung des Tarifzwanges ſührt für den einzelnen Arbeitnehmer zu einer Lohnſenkung von höch⸗ ſtens 12½ v. H. in jedem Falle aber zu einer e e ung tet, daß 600 Millionen Mark eingeſetzt werden ſollen für Meliorationen und Prenagen, ferner Beträge bis zu 100 Millionen für Hausrepa⸗ raturen. Nach der Statistik zählen wir im Rei⸗ che ergewöhnlich über Gera Gera, 16. 9. Der vom thüringiſchen Staats- miniſterium für Gera eingeſetzte Staatskommiſ— ſar hat eine umfaſſende Reorganiſation der ſtädtiſchen Verwaltung in Gera vorgenommen. Künftig liegt die Führung der geſamten ſtädt. Verwaltung in ſeinen Händen. Oberbürgermei⸗ ſter Arnold ſowie eine Anzahl Stadträte ſind beurlaubt worden. Auch Verſetzungen in den Warteſtand ſind in Erwägung gezogen. Der Staatskommiſſar beſtimmt Termin und Tages⸗ ordnung der Stadtratsſitzung. Die geſamte Stadtverwaltung führt künftig der Staatskom⸗ miſſar zuſammen mit dem Bürgermeiſter und einem Stadtoberbaurat. Der Staatskommiſſar begründet ſeine Maßnahme mit der außeror⸗ dentlich hohen Verſchuldung der Stadt. Der Fehlbetrag beläuft ſich zur Zeit noch auf 1,25 Millionen Mark, die Geſamtſchuld der Stadt jedoch auf weit über 12 Millionen, von denen 2 Millionen kurzfriſtige Schulden ſeien. Gera könne ſich bei dieſer Verſchuldung eine ſo groß aufgezogene Stadtverwaltung wie bisher nicht mehr leiſten. Der Stadtrat müſſe um 10 Köp⸗ ſe verkleinert werden, die Verwaltung noch um 50 bis 70 Köpfe über die bereits 180 ein⸗ geſparten hinaus. Das Wirtſchaftsamt der Stadt ſei aufzulöſen, und eines Tages werde wohl die Stadt auch die Gasanſtalt nicht mehr 8 N Der Hauptausſchuß des Stadtrates hat ge⸗ gen diele einzig daſtehenden Anordnungen des Staatsbeauftragten ſchärſſten Proteſt erho⸗ ben. Geſtern nachmittag wurde eine Abord— nung des Hauptausſchuſſes des Stadtrates, in der alle Fraktionen vertreten waren, in Weimar vom Staatsminiſter Saukel empfan⸗ gen. Der Staatskommiſſar erklärt zu den An⸗ griffen der Stadtverwaltung, daß die Beur⸗ laubung des Oberbürgermeiſters Arnold völlig zu recht beſtehe. Gegenüber anderen Angrif⸗ fen ſagte der Staatskommiſſar, daß er zu ei⸗ ner Verteidigung auf Dinge amtlicher Art zu⸗ rüdkgreifen müßte,„deren krimineller Charak⸗ ter eventuell für die Herren des Stadtvorſtan⸗ des Nachteile bringen könnte.“ * Wie zu den Vorgängen in Gera weiter mit- geteilt wird, hat der bisherige Oberbürger⸗ meiſter Arnold gegen den Staatskommiſſar Strafantrag wegen Beleidigung und wiſſentlich falſcher Anſchuldigung erhoben. Weiter hat Ar⸗ nold in einem Brief an den thüringiſchen In⸗ nenminiſter ſchärfſtens Proteſt wegen den Be⸗ kundunger des Staats“ nung des Hauptausſchuſſes des Stadtrats ge⸗ r aiſlars der Abord⸗ 49. Jahrgang FFFFPF——— Erhohung ber von einem Betrieve gezahlten Lohnſumme. Die zur Erhaltung gefährdeter Betriebe bis zu 20. v. H. zugelaſſenen Sen⸗ kung ſichert den Arbeitnehmern immerhin noch eine höhere Kaufkraft als ſie bei Einſtellung des Betriebes aus den gezahlten Unterſtützun⸗ gen behielten, von den wirtſchaftlichen und fiskaliſchen Vorteilen rentabler Produktionser⸗ haltung ganz abgeſehen. Der Erfolg wird von der Einſicht abhängen, mit welcher die Unter⸗ nehmer von dieſen Möglichkeiten Gebrauch machen und die Schlichter ſie handhaben.— Grundläßlich iſt die Anpaſſung der ſchemati⸗ ſchen Tarifverträge an die individuellen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe zweifellos richtig und ſozialpolitiſch, angeſichts der grundſätzlich en Aufrechterhaltung des Tarifſyſtems, darum zu verantworten, weil die durchſchnittliche Lebens⸗ haltung der Arbeitnehmer erhöht ſtatt geſenkt Geſamtſteuerlaſt ausmachen und dadurch die und die Arbeitsgelegenheit vermehrt wird. Gelingt es der Reichsregierung, nicht nur dieſe Maßnahmen durchzuführen, ſondern auch die öffentliche Ordnung und Sicherheit unter allen Amſtänden aufrecht zu erhalten, ſo ſind 5 15 921 99725 7 wenigſtens di lungsmitteln keineswegs zu befürchten, eben⸗ tate 1 ſywenig eine gegenwärtige Belaſtung der öf⸗ fentliche Haushalte. Der künſtige Ausfall an baren Steuereingängen iſt auf jährlich etwa 300 Millionen zu ſchätzen, der aber bei eini⸗ gem Erfolg des Ganzen durch anderweiten Mehrertrag ohne weiteres ausgeglichen wird. und hoffentlich auch weiterhin vermieden. Eine Die Minderung der insgeſamt gezahlten Löhne kommt ebenfalls, wegen der damit verbundenen aus ſozialen Vorausſetzungen dafür geſchaffen, daß die deutſche Wirtſchaft an dem zu erwar⸗ tenden Wiederaufſtieg der Weltwirtſchaft ohne all zu große Ver erung oder Ein⸗ bune wird teilnehmen können. Ihre ſachliche Arbeit wird die Reichsregierung aber durch eine umfaſſende und eindringliche ſachliche Aufklärung über die Ziele, die Zweck⸗ matigkeit und die Gründe ihrer Maßnahmen unterſtützen müfſen. Zum Arbeilsbeſchaffungsprogramm Wie zuverläſſig verlautet, will jetzt die Reichsbahn in Höhe von 250 Millionen zuſätz⸗ erwarten, daß es ſich dabei auch tatſächlich um zuſätzliche Aufträge handelt, nicht daß etwa die Reichsbahn in diefe Summe auch jene Arbeiten einbezieht, die ohnehin ſchon in 5 e 85 5 ihrem Etat vorgeſehen war. Wie wir hören, ſie zur Wiederbelebung ausreichen, kann nie⸗ die Wahr⸗ den Verſuch, da für ſol⸗ Wahrſcheinlichkeit aufgewieſen werden kann. wird u. a. die Elektriſierung der Bahnlinie Stuttgart— Karlsruhe—Kehl nun doch in An⸗ griff genommen und wahrſcheinlich in abſeh⸗ barer Zeit durchgeführt. Von der Reichspoſt wird bekannt, daß ſie auch den Bau der Autoſtraßen im Auge behält. und zwar ſoll zuerſt das ſchon längſt vorberei⸗ tete Projekt Mannheim— Heidelberg— Frank⸗ furt zur Durchführung kommen. Ueber weitere Arbeitsbeſchafſungen verlau⸗ zur Zeit 1026 000 Althäuſer und 186 000 Werkwohnungen, die nun ebenfalls in den Un⸗ terhaltsbedarf eingerechnet werden ſollen. Ein moderner Robinſon entdeckt? Ein japaniſcher Fichſkutter meldete kürzlich nach dem Einlaufen in den Haſen von Manila (Philippinen), er habe beim Kreuzen der klei⸗ nen Inſel Yami dort am Strand einen wed⸗ zen Mann beobachtet, der mit einem Hemd oder einem Stofſetzen die Aufmerkſamkeit der Beſatzung auf ſich zu lenken verſuchte. Diͤe Japaner konnten angeblich der ſtarken Bran⸗ dung wegen kein Boot ausſchicken und mußten den Einſamen ſeinem Schicksal überlaſſen. Der Weiße ſoll von einem Hund begleitet geweſen ſein. In Manila zerbrach man ſich den Kopf, wer der geheimnisvolle Weiße auf Yami ſein könnte. Schließlich kam man zur Ueberzeugung, daß es ſich nur um den amerikaniſchen Flieger William Brophy handeln kann, der vor mehr als einem Jahr zu einem Flug von Schanghai nach Manila ſtartete, aber ſeitdem vermißt wird. Es iſt bekannt, daß Brophy auf ſeinem Fluge von einem jungen Hund begleitet wurde, der inzwiſchen ausgewachſen ſein müßte. Die amerikaniſchen Militärbehörden wollen in al⸗ bernächſter Zeit eine Flugzeugerpedition nach Yami entſenden, um den geheimnisvollen mo⸗ dernen Robin ſon zu befreien.