Italiener, ſilberfarbig ſowie Senlachtunner hat abzugeben. Steinſtr. 19. Plbat Gelder gegen monatliche Rück⸗ zahlung, günſtig zu vergeben. Näheres: durch P. Ludwig. Mannheim 1. 12, 15 Sprechzeit 2— 7. Rückporto erbeten. Scheit. Heimarbeit Verlag Vitalis, München 13 a OOoedecke C. E ren betfen Spe n 25 e CN 5 Fische Sdeſschg! Pfd. 30 Pfg. Schellfische Pfd. 30 Pfg. Fischfilet Pfd. 37 Pfg. Lebensmittelhaus Zur Impfung! N für die Kleinen 0 Made Mndersnelel beige, braun, Lack und Lederbeſatz von 1,90 Mk. an. Mit Gelenkſtütze für empfindliche Füße preiswert. Frau dul. Moon dbl. Geſtern Abend um 8 Uhr verſchied nach längerem Leiden, jedoch unerwartet infolge eines Herzſchlages meine liebe Frau, un⸗ ſere herzensgute Mutter, Tochter, Schwiegertochter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Gertrude Ditsch geb. Dreikluft im Alter von 40 Jahren. Wir bitten unſerer lieben Verſtorbenen im Gebete zu gedenken, Viernheim, Weinheim, den 21. September 1932. In tiefem Schmerze: Johann Ditsch 2. nebst Minder (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Zeitung 1 a 5 i ile 60 Pfg. Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile fg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen 7 b Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslan Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes a a ö 7 1a. e Aufnahme Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt Für die 0 Vente Fre Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Cabel jau eint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1 et frei 15 Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim rnſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt 1 5 9 95 M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Anzeigenpreiſe: und Angehörigen. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag nachmittag um 4 Uhr vom Trauerhauſe Bürſtädterſtraße 12 aus, ſtatt. — — Bekanntmachung. Betr.: Die Ausführung des Reichsimpfgeſetzes; hier: die öffentliche Impſung im Jahre 1932. Der diesjährige öffentliche Impftermin iſt für die im vorigen Jahre geborenen Kinder auf Don⸗ nerstag, den 22. September 1932, vormittags 8—12 Uhr und nachmittags 2— 4 Uhr; der Nachſchautermin auf Donnerstag, den 29. Sept. 1932, vormittags 8— 12 Uhr feſtgeſetzt. Den Eltern uſw. der Erſtimpflinge werden in den nächſten Tagen die Verhaltungsvorſchriften zu— geſtellt, auf welchen rückſeitig die einzuhaltende Stunde und die zu merkende Liſtennummer jeweils angegeben iſt. Die nicht in Viernheim geborenen Erſtimpflinge ſind ebenfalls zu obigem Termine vorzuführen, auch wenn keine Vorladung erfolgt iſt. Für die Impfung ſolcher Pflichtigen, die im Termin ohne begründete Entſchuldigung nicht er— ſcheinen, müſſen die Vertreter auf ihre Koſten ſor— gen, und wenn der geſetzlichen Friſt bis zum Jah— resende nicht entſprochen wird, treten außerdem die geſetzlichen Nachteile ein. Viernheim, den 14. September 1932. Beſſiſches Polizeiamt n J. V.: Kraus. Reife f nlehschweine hat zu verkaufen Wilh. Hoock Bismarckſtraße 35 change Einige Daupadee in den Weihgärten, billig zu verkaufen. Chriſtian Adler z.„Traube“ Daſelbſt eine Dickrüben⸗Mühle und eine Kartoffelquetſche (faſt neu) zu verkaufen. Aa Deaurkssgarkas8e Lorsch Zweigstelle Viernheim A gdngmaſoanmanagngnngpnamaſd d Sicliere Dein Geſd bor Doris Aaanaanmaumudnchccaagaadanam Nga“ Filiale Viernheim Nathausſtraße 38. 1 Zinner und Küche per ſofort zu vermieten. Wilhelmſtraße 3 2 Zinmer und Küche mit Zubehör an ruhige Leute zu vermieten. Wo, ſagt der Verlag. 1 Zimmer und Küche per ſofort zu vermieten. 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Heu⸗ te Mittwoch Abend um 8 Uhr findet im Karpfen— ſaale eine Verſammlung der Unterſtützungsempfänger (Erwerbsloſen, Kriſen und Wohlfahrt) ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht: Forderungen zur Winter— hilfe uſw., weshalb es Pflicht jedes einzelnen iſt, pünktlich zu erſcheinen.(Der Erwerbsloſen-⸗Ausſchuß). * Die Durchführungsbeſtimmungen zur Verordnung zur Belebung der Wirtſchaft und zur Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit Vorſchriften den vollen amtlichen Wortlaut der Durchführungsbeſtimmungen allen Intereſſenten zu— gänglich zu machen, werden die nachſtehenden Sonder— drucke koſtenlos gegen Erſtattung der Verſandſpeſen von je 15 Rpfg. abgegeben. Es erſchienen: 1. Durch— führungsbeſtimmungen zur Verordnung zur Ver— mehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit, all- gemeine Vorſchriften; 2. Durchführungsbeſtimmungen zur Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit, beſondere Vorſchriften bei Akkordlöhnen und in der Seeſchiffahrt; 3. Aus- führungsvorſchriften über die Steuergutſcheine. Der Verſand erfolgt gegen Einſendung des Betrages in Briefmarken oder auf Poſtſcheckkonto Berlin Nr. 421 durch Verlag für Reichsſteuertabellen m. b. H., Berlin NW 87, Elberfelder Straße 30. »Das Polizeiamt Viernheim weiſt darauf hin, daß die den hieſigen Inhabern von offenen Verkaufsſtellen unterm 23. April d. Irs. erteilte Erlaubnis, daß ihre Geſchäfte an 20 Sams- tagen ab 1. Mai 1932 bis 21 Uhr für den ge— ſchäftlichen Verkehr offen zu halten, nur bis ein⸗ ſchließlich 17. September 1932 gilt. Die Ge⸗ ſchäftsleute haben daher von dieſem Tage an bis auf Weiteres auch an Samstagen wieder um 19 Uhr zu ſchließen. Die Einhaltung des Laden- ſchluſſes wird überwacht werden. * Ein heftiges Gewitter. Geſtern Nachmittag gegen 4 Uhr zog ein außerordentlich heftiges Gewitter über unſeren Ort. Der Himmel verdunkelte ſich derart, daß man um ſehen zu können Licht anmachen mußte. Grellzuckende Blitze und krachende Donnerſchläge verbunden mit einem heftigen Sturmwind und praſſelndem Regenniedergang tob- ten ca. ½ Stunde. Alle böſen Elemente ſchienen wach zu ſein. Auch in der letzten Nacht zog noch einmal ein Gewitter auf, das uns hauptſächlich Regen brachte. Auch heute Früh hing der Himmel noch voll von regenſchweren Wolken. Die Tempe⸗ ratur hat ſich heute wohl infolge des vielen Regen⸗ * Um bei der Wichtigkeit der! * 0 einmal ehrlich? Das neue Waſchmittel und das verunglückte Kleid. In der Zeitung hat die Hausfrau die An⸗ zeige des ihr noch nicht bekannten Wachmittels ge— leſen. Verſchiedene ihrer Bekannten haben ihr be— ſtätigt, daß es gut ſei. Zur Vorſicht fragt ſie noch den Kaufmann, der ihr verſichert, das Mittel werde gern gekauft. So nimmt ſie ſich mal ein Paket mit nach Hauſe. Das bunte Muſſelinkleid hat eine Reinigung nötig. Schnell wird die Lauge bereitet, recht warm, und das Kleid hineingeſteckt. Es iſt ſehr ſchmutzig. Laſſen wirs gründlich ziehen. Am Nachmittag macht ſich die Hausfrau daran, es auszuwaſchen. Da ſind die Farben ineinanderge— laufen, das ſchöne Muſter iſt kaum noch zu erkennen. Schnell wird das Kleid herausgenommen und in klares Salzwaſſer gelegt. Aber nichts hilft mehr, es iſt rettungslos verdorben. Die arme Hausfrau fühlt ſich wieder um eine ſchlimme Erfahrung reicher; das neue Waſchmittel taugt nichts. Seien wir Iſt wirklich das Waſchmittel ſchuld? Liegt es nicht vielmehr am falſchen Ver— fahren? Das beſte Waſchmittel muß verſagen, wenn es falſch angewendet wird. Wie muß man es al— ſo richtig machen? Zuerſt als das Wichtigſte: den farbigen Stoff auf ſeine Waſchechtheit prüfen. Man hält ein Reſtchen des Stoffes, ein Gürtelendchen oder Zipfelchen des Unterärmels oder Saumes in eine Taſſe mit warmen Waſſer. Färbt ſich dabei das Waſſer, ſo iſt der Stoff überhaupt nicht waſchecht, er verträgt kein Waſſer und kann nur chemiſch gereinigt werden. Eine ſolche Probe hätte unſere enttäuſchte Hausſrau vielleicht von vornher— ein darüber belehrt, daß ihr Kleid mit jeglichem Waſchmittel verdorben würde. Aber wenn die Stoffprobe keine Farbe an das Waſſer abgegeben hat, iſt doch noch Vorſicht am Platze. Man wäſcht farbige Stoffe, ſofern ſie nicht unbedingt licht- und waſchecht ſind, nur lauwarm, und vor allen Dingen nur mit einem Waſchmittel, das keine ſcharfen oder bleichenden Beſtandteile enthält, Stoff und Farben alſo nicht angreift. Das Waſchmittel muß voll⸗ ſtändig aufgelöſt ſein, ehe das farbige Kleid in die Lauge kommt. Die bekannten Lux-Seifenflocken, die nur milde, reine, völlig neutrale Seife ent⸗ halten und für dünne Gewebe, wie Batiſt, Muſſe⸗ lin, aber auch Crepe de chine und Kunſtſeide das beſte ſind, ſollen heiß aufgelöſt werden. Nimmt man 2 Eßlöffel Lux⸗Seifenflocken auf je 1 Liter heißes Waſſer und verdünnt die zu Schaum ge— ſchlagene Löſung mit der gleichen Menge kaltes Waſſer, ſo erhält man eine Waſchlauge von der richtigen Stärke u. Temperatur. Zarte farbige Kleider werden im Lux Schaum nur durchgedrückt, nicht gerieben. Stark beſchmutzten Stücken wird eine zweite, auch eine dritte friſche Lauge gut tun; aber niemals dürfen die farbigen Sachen längere Zeit ruhig in der Waſchbrühe liegen bleiben. Wichtig iſt auch gründliches Ausſpülen in der gleichen Wärme wie gewaſchen wurde. Dreimal mindeſtens ausgewunden. Dann ſchlägt man ſie in ein reines Tuch, ſodaß der bunte Stoff nirgend doppelt liegt, rollt das Tuch zuſammen und preßt das Waſſer heraus. Aber nur gleich aus dem naſſen Tuch heraus und falls nötig in ein zweites eingeſchlagen; ſchließlich ausgebreitet liegend im Schatten oder Zimmerwärme völlig trocknen laſſen. Nun Glück auf, liebe Hausfrau, wirds gelingen. diesmal * 60⸗jähr. Jubiläum der„Sänger⸗ Einheit“. Am Sonntag, den 16. Oktober be— geht die„Sänger⸗Einheit“ ihr 60⸗jähriges Beſtehen durch ein Jubiläumskonzert mit anſchließendem Feſtbankett im Freiſchütz. Das Programm des Konzerts, das nachm. 3 Uhr die Jubiläums- Feſtlichkeiten einleitet, hat noch durch die Verpflich- tung der Konzertſängerin Mitteldorf-Mannheim (Sopran) und die Mitwirkung der Kapelle Hanf— Blank eine wertvolle Bereicherung erfahren. Es werden ſchwere Chöre, unter anderem der Kunſt⸗ chor Hagen von Math. Neumann, ſowie auch volks— tümliche und Volkslieder zu Gehör kommen. Angewandte Sprichwörter. Ein Einbrecher, der nächtlicherweile in einer Bank einen Geldſchrank bearbeitet, ſummt leiſe vor ſich hin: „Ueb' immer Treu und Redlichkeit...“ * Ein Autofahrer, der auf der Landſtraße die Luft verpeſtet: „Wohlauf, die Luft geht friſch und rein...“ Ein junger Mann, der einem Mädchen zuſieht, das ſich eben ſein Mündchen friſch anmalt: „Es kann ja nicht immer ſo bleiben...“ Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Verein für Sport⸗ und Körperpflege. Mittwoch den 21. September abends 8 Uhr findet unſere erſte Uebungsſtunde für Schwerathletik in Lokal zum Fürſt Alexander ſtatt. Reſtloſes Erſcheinen aller Sportler iſt Pflicht. Die Spartenleiter. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Abt. Schutzſport. Heute Mittwoch ab 5 Uhr Training. Samstag den 24. 9. abends 8 ¼ Uhr Verſammlung Er⸗ ſcheinen aller iſt Pflicht. Sonntag, den 25. 9. 2. Serienſpiel in Bonsweiher. Abfahrt wird in der Verſammlung bekannt gegeben. D. Sch. Mäunergeſan Do b ö ö ö ö Bekanntmachung. Betr.: Steuerſprechtag des Finanzamts Heppenheim. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts wird am Dienstag, den 4. Okt. 1932 auf dem hieſigen Rathaus ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Freitag, den 30. Sept. 1932, vormittags 11 Uhr bei uns, Zimmer Nr. 21, melden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Erledigung ihrer Steuerangelegenheit an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Viernheim, den 21. September 1932. J. V. Roos. Reichspräſident beſtimmt den 6. November zum Wahltag Berlin, 20. 9. Reichspräſident v. Hinden⸗ burg hat durch Verordnung vom heutigen Ta⸗ ge beſtimmt, daß die Neuwahl des Reichstages am 6. November 1932 ſtattfindet. Vorgekäuſchte Millionenerbſchaft Frankfurt a. M., 20. 9. Immer wieder ver⸗ ſuchen Betrüger mit den„Millionenerbſchaf— ten“ zu operieren. So erhielten Leute in Nürnberg Schreiben, daß ſie eine Millionen- erbſchaft zu erwarten hätten. Der Schreiber ſei beauftragt Familien mit den Namen Amen oder Amon ausfindig zu machen. Ein Fräu⸗ lein dieſes Namens habe ſich in Amerika das ungeheure Vermögen von 75 Millionen Reichsmark erworben, das jetzt an die rechtmä⸗ ßigen Nachkommen verteilt werden ſoll. Dem Briefſchreiber kommt es lediglich da⸗ rauf an, ſich Geldbeträge auf dieſe Art und Weiſe zu verſchaffen. Als Täter kommt ein Franz Heil in Frage. Er gibt zu, verſchiedenen Leuten mit Namen Amon obigen Brief ge— ſandt zu haben. zwei chukinder vom Laſlivagen überfahren ud gelötel Fürth i. B., 20. 9. Auf dem Kirchenweg zwi⸗ ſchen Burgfarrnbach und Oberfürberg hängten ſich auf dem Heimweg befindliche Schulkinder an den Anhänger eines mit Steinen beladenen Laſtkraftwagens. Einige ſetzten ſich ſogar auf die Verbindungsſtange zwiſchen Kraftwagen und Anhänger. Dabei kamen ein ſechsjähriger Knabe und ein gleichaltriges Mäßchen zu Fall, gerieten unter die Räder des Aiſhängers und wurden auf der Stelle getötet. . efert N rt, billigſt Ar. 221 28 eee ee be e erb Jür eilige Leſer Die Reichsbank hat ihren Diskont ſatz von 5 auf 4 Prozent herab geſetzt. In dem gleichen Ausmaß ſenkte die Bayeriſche Notenbank ihren Diskontſatz. Der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichs⸗ bahn beſchloß, über die bisher vorgeſehenen Mittel hinaus etwa 180 Millionen Reichsmark zur Arbeitsbeſchaffung zu verwenden. Der preußiſche Landtag lehnte am Mittzoach einen kommuniſtiſchen Antrag auf Auflöſung des Landtages ab. . Der ſtellvertretende Reichskommiſſar für Preußen hat die Stadt Berlin ultimativ auf⸗ gefordert, ſich bis zum 15. Oktober über die Verwaltungsreformen der Stadt ſchlüſſig zu werden. . Das Büro der Abrüſtungskonferenz iſt am Mittwoch wieder zuſammengetreten. Der Platz des deutſchen Delegierten blieb leer. * Die deutſche Delegation für die Ratsta gung reiſte am Mittwoch nachmittag nach Genf ab. 2 Der 21. Verbandstag des Reichsverbandes dentſcher Poſt⸗ und Telegraſenbeamten nahm am Mittwoch in Berlin ſeinen Anfang. Der ehemalige Präſident des bayerſſchen Landtages Franz Schmitt, der der Sozialde⸗ mokratie angehörte, iſt geſtorben. * Der 61 Jahre alte, Oberregierungsrat Dr. Jucht in München hat ſich am Mittwoch er⸗ ſchoſſen; ſeine beiden Schweſtern und eine Nichte vergifteten ſich mit Gas. Politik vom Tage Reichsrat anſtelle des Reichstages: Die Konferenz der Finanzminiſter, an der auch der Reichskanzler, ſowie einzelne Miniſter— präſidenten der Länder teilnahmen, erhält um deswillen eine beſondere Bedeutung, weil, was ja auch bereits aus der nunmehrigen Haltung der Reichsregierung gegenüber Bayern hervor- ging, das Reichskabinett eine Stützung von ſei⸗ ten der Länderregierungen mit allen Mitteln erſtrebt. In den politiſchen Kreiſen will man in dieſen Bemühungen der Reichsregierung ei⸗ ne Verlagerung der geſetzgeberiſchen Entſchei— dung vom Reichstag in den Reichsrat erblicken. Wiederum will die Reichsregierung auf den von dem Führer der Bayeriſchen Volkspartei, dem Staatsrat Schäffer, in der Tuntenhauſener Rede gemachten Vorſchlag zurückgreifen, ob— wohl dieſer Vorſchlag nach einer ganz anderen Richtung tangiert wie die Abſichten der Reichs— regierung. Staatsrat Schäffer hat, was von den meiſten politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen durchaus anerkannt wird, lediglich vor⸗ geſchlagen, daß im Intereſſe einer friedlichen Löſung der ſtrittigen und wiederum brennen⸗ den Probleme einer Verfaſſungs- und Reichs⸗ reform der Reichsrat die Initiative ergreifen ſolle, weil er die zweckmäßigſte Baſis zur Ver⸗ tretung der Länderintereſſen und Länderrechte bildet. g Die Reichsregierung aber, das lann man ru⸗ hig ausſprechen, verfolgt ganz andere Pläne, wenn ſie ſich jetzt ſtärker auf den Reichsrat zu⸗ rückziehen will. Wir brauchen nur an die Reden des Kanzlers, wie auch des Reichsinnenmini— ſters zu erinnern. *** Staatsgerichtshof erſt am 6. Oktober. Dadurch, daß der Staatsgerichtshof nun erſt am 6. Ottober ſtatt, wie urſprünglich mitge⸗ teilt, am 29. September über die Klagen der preußiſchen Miniſter, einzelner Parteien und Länderregierungen verhandeln will, kann auch der Reichsrat vorerſt nicht zuſammentreten. Denn es iſt unmöglich, daß vor der Entſchei⸗ 9 l wä⸗ dung des Staatsgerichtshofs ein ruhiger Ver⸗ 1 i i 0 K Donnerstag, den 2 Standpunkt veharren, daß nie auein verech⸗ tigt ſind, Preußen im Reichsrat zu vertreten. In den politiſchen Kreiſen fragt man ſich aver, auf welche Gründe wohl die dauernde Ver⸗ ſchiebung der Entſcheidung des Staatsgerichts⸗ hofs zurückgeführt werden könnte. die Erhöhung des heringszolles Notwendiger Schutz der deutschen Heringsfischerei Berlin, 21. 9. Die Lage der deutſchen He⸗ ringsfiſcherei hat ſich angeſichts der engleſchen Konkurrenz völlig unhaltbar geſtaltet, da die Entwertung der engliſchen Währung im ver⸗ gangenen Herbſt die Preiſe für das Faß He⸗ ringe um 30 Prozent gedrückt hatte. Faſt 75 Prozent der deutſchen Heringsflotille mußten im letzten Jahre aufgelegt werden. Die ſich daraus ergebende ungeheuere Arbeitsloſigkeit in den Küſtenſtädten hat die Abgeordneten al⸗ ler Parteien mit Ausnahme der Kommuniſten einſchließlich der Sozialdemokratie, die die Küſtengegenden vertreten, veranlaßt, für einen Schutz der deutſchen Heringsflotte ſich ein— zuſetzen. Allgemeine Wehrpflicht durch Volksabſtimmung? Frontkriegerbund beantragt Volksbegehren zur Wiederherſtellung der deutſchen Wehrmacht witb München, 22. Sept. Der Fronttrie⸗ gerbund, Sitz München, hat, wie die„Münche⸗ ner Neueſten Nachrichten“ melden, beim Meichsminiſter des Innern Zulaſſungsantrag zur Durchführung eines Volksbegehrens ge⸗ rellt, der die Wiederherſtellung der deutſchen Zehrmacht auf der Grundlage der allgemeinen Wehrpflicht zum Ziele hat. Das Volksbegeh⸗ 2. September 1932. ren ſoll zur Erlaſſung eines Geſetzes durchge⸗ führt werden, wonach Teil 5 des Verſailler Vertrages formell außer Kraft geſetzt und die deutſche Wehrmacht wieder hergeſtellt wird, mittels dee Ein⸗ und Durchführung der allge⸗ 0 ö meinen Wehrpflicht im vollſten Umfange. Das ganze deutſche Volk ſoll der Landesverteidü⸗ gung dienſtbar gemacht werden. Gleichzeitig ſoll für die notwendige Ausrüſtung der wie⸗ derhergeſtellten Wehrmacht geſorgt werden. Das Kennwort des Geſetzentwurſes iſt:„Neu⸗ es Wehrmachtgeſetz“. Unterzeichnet iſt der Zulaſſungsantrag von dem Bundesführer des Frontkriegerbundes, Hugo Alletter. Rückzug des Preußen⸗ Candtags Die Gefahr eines Konflikts zwiſchen der Reichsregierung und dem Preußiſchen Land⸗ tag, die am Dienstag in greifbarer Nähe lag hat ſich am Mittwoch weſentlich verringert. Ausgangspunkt war, wie erinnerlich, ein kommuniſtiſcher Antrag, der mit den Stimmen der Nationalſozialiſten am 30. Auguſt vom Landtag angenommen worden war und in dem ſeſtgeſtellt wurde, daß die preußiſchen Be⸗ amten nicht verpflichtet ſeien, den Dienſtan⸗ weiſungen des Reichskommiſſars und ſeiner Beauftragten nachzukommen. Herr von Peu pen hat ſich deswegen mit dem nationalſoziali⸗ ſtiſchen Landtagspräſidenten in Verbindung geſetzt und ihm ſehr deutlich zu verſtehen gege⸗ ben, daß die Reichsregierung eine ſolche Ver⸗ höhnung ihrer Autorität ſich nicht gefallen laſ⸗ ſen würde. Der Kanzler hat verlangt, daß der Beſchluß wieder aufgehoben würde. für den entgegengeſetzten Fall ſcharfſe Maß⸗ nahmen angedroht, die entweder in einer Auf⸗ löſung des Landiages oder in einer Vertagun) auf unbeſtimmte Zeit beſtehen könnten. Eine Erklärung der Nationalſozialiſten. Ueberraſchenderweiſe haben die National ſozialiſten entgegen ihrer früheren Haltung am eine Erklärung verleſen laſſen, in der es heißt: „Die Fraktion hat am 30. Auguſt dem kom⸗ muniſtiſchen Antrag zugeſtimmt, da am glei⸗ chen Tage auf Anordnung der kommiſſariſchen preuziſchen Regierung ſämtlichen Miniſterial⸗ ind t maus dem! n Sie ſind auch der Selbſtauflöſung des Preu⸗ ßiſchen Landtags aus dem Wege gegangen, in⸗ dem ſie am Mittwoch einen Antrag der Kom⸗ muniſten auf Auflöſung des Landtages nie— Gandhi philosophie!? über das 5 „Ich werde eins mit dem Urgrund der dinge werden“— 31 15 Berakungen des hindukongreſſes— Einigung noch der Parias hungern— luch zwei Jührer möglich? Bombay, 21. 9. Gandhi, der Dienstag mit⸗ tag ſeinen Hungerſtreik begonnen hatte, er— klärte am Abend, daß er ſich noch nie ſo wohl gefühlt habe, er werde nur noch von Waſſer leben, das eine außerordentliche Kraft habe, das Leben zu verlängern. Er wolle eine über— menſchliche Anſtrengung machen, ſolange am Leben zu bleiben, bis das Gewiſſen der eng⸗ liſchen Regierung und der Hindus erſchüttert ſei.„Tränen“, ſo ſagte Gandhi„werden nach Regentagen zwecklos ſein, da der Wunſch nach Nahrung verſchwinden wird und ich anfangen werde mich in Gedanken zu verſenken. Alles Intereſſe an äußeren Dingen wird verſchwin⸗ den und ich werde eins mit dem Urgrund der Dinge werden“. Das Peravda⸗Gefängnis in dem Gandhi ſeinen Hungerſtreik begonnen hat, wurde während des ganzen Dienstag von hunderten von Hindus belagert, die für ihren Führer beteten. In Bombay, Puna und ande⸗ ren Großſtädten wurden Trauerſtreiks veran⸗ ſtaltet. 5 a 5 Die meien Geſchäfte und Schulen, ſowie die Börſe und Baumwollwebereien waren ge⸗ ſchloſſen. In Simla fand eine Maſſenverſamm⸗ lung von Parias ſtatt, die ein getrenntes Wahlrecht für die unterdrückten Klaſſen ver⸗ langten, was genau das Gegenteil von der Forderung Ganghis iſt. Zwei der Führer der Parias verkündeten, daß ſie am Mittwoch ebenfalls einen Hungerſtreik beginnen würden, bis die Forderung nach getrenntem Wahlſy⸗ d. 1 Bombay, 21. 9. Die Konferenz der Kaſten⸗ Hindus und der Führer der unterdrückten Klaſ— ſen, der ſogenannten Unberührbaren, trat ge ſtern unter dem Vorſitz von Pandit Malasdiva wiederum zuſammen. Der Führer der Avord— nung, die Gandhi beſucht hatte, erſtattete einen Bericht, demzufolge Gandhi nach wie vor un⸗ bedingt gegen geſonderte Wahlkörperſchaften für die Ueberührbaren ſei. Gemeinſchaftliche Wahltörper mit beſonderen Sitzen für die Un⸗ berührbaren billige er nicht, er werde aber, falls die Konferenz ſich darauf einige, ſich da⸗ mit abfinden. Ein Unterausſchuß arbeitete da⸗ rauf einen entſprechenden Entwurf aus, der von zwei Mitgliedern der Konferenz heute Gandhi unterbreitet werden ſoll. Die Einrich⸗ tung geſonderter Wahlkörperſchaften für die Unberührbaren war von der britiſchen Regie⸗ rung beſchloſſen worden, nachdem die Konfe⸗ renz am Runden Tiſch in dieſer Frage keine Einigung erzielen konnte. Doch war damals britiſcherſeits ausdrücklich bemerkt worden, wenn ſich die Vertreter der orthodoxen Hin⸗ dus und der Unberührbaren auf ein anderes Syſtem einigten, werde die britiſche Regie⸗ rung damit einverſtanden ſein. Inzwiſchen hat die Bombayer Konferenz zwiſchen Kaſten⸗Hindus u. Parias gute Fort⸗ ſchritte gemacht. Angeblich ſoll bereits eine Einigung zuſtande gekommen ſein, durch die Gandhi das Aufgeben ſeines Hungerſtreiks und am weiteſten gehen. brauchen ſich nur der Stimme partei für FFP 49. Jahrgang beamten im Gegenſatz zu den Geflogenheiten der früheren Regierung und im Gegenſatz zu den Rechten der Volksvertretung verboten war, die Räume des Landtages überhaupt zu betre⸗ ten und ihrer pflichtgemäßen Berichterſtattung der Volksvertretung gegenüber nachzukommer In den letzten drei Wochen hat die preußiſch. Regierung— wohl unter dem Drucke dieſer Entſcheidung— ſich bemüht, weitere Verfaſ⸗ ſungsverletzungen gegenüber der Volksvertre⸗ tung zu vermeiden. Die nationalſozialiſtiſche Fraktion des Preußiſchen Landtags erklärt dazu, daß ſie nicht daran denke, von ſich aus gegenüber einer im Nahmen ihrer verfaſſungs⸗ mäßigen Vefugniſſe handelnden Regierung die Beamten und Staatsangeſtellten zu einer erletzung ihrer Pflichten aufzufordern.(La⸗ cen links.) Soweit die Reichskommiſſare v. Papen und Dr. Bracht unter dem Druck des Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg, an deſſen Verfaſſungstreue Zweifel nicht beſtehen können(erneutes Lachen links), im Rahmen der auch von ihnen beſchworenen Verfaſſung handeln, ſieht es die Fraktion der Nationalſo⸗ zialiſten für eine ſelbſtverſtändliche Pflicht al⸗ ler Beamten und Staatangeſtellten an, auch ihrerſeits Verfaſſung und Geſetze in preußiſcher Pflichterfüllung zu beachten.“(Andauerndes Gelächter links.) Landtagsauflöſung abgelehnt. Sie haben damit ihren Beſchluß vom 30. Auguſt preisgegeben. Es bleibt allerdings fraglich, ob dieſe Erklärung dem Kanzler ge— nügt. Die Entſcheidung darüber wird erſt am Donnerstag fallen, wo der Landtag abzuſtim⸗ men hat. die völlige Aufhebung des Beſchluſſes vom 30. Auguſt; das Zentrum geht noch einen Schritt weiter und beantragt die Aufhebung des Be— Mittwoch vor Eintritt in die Tagesordnung Die Deutſchnationalen verlangen ſchluſſes, da er geſetzwidrig ſei. Ueber dieſe Anträge wird zuerſt abgeſtimmt werden, da ſie Die Nationalſozialiſten zu enthalten zukommandieren, um einem dieſer An⸗ träge zur Annahme zu verhelfen. Bis jetzt ſind ſie dem Konflikt aus dem Wege gegangen g derſtimmen halfen, während die Deutſchnatio— nalen mit den Kommuniſten und der Staats- die Auflöſung ſtimmten. Tetzte Radiemeldungen „Graf Zeppelin“ wieder in Friedrichshafen. wib Friedrichshafen, 22. Sept. Nach einer Leckordfahrt von 67 Stunden und 30 Minuten Kiſt das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ von ſeiner Südamerikafahrt um 21.30 Uhr glatt in Fried⸗ richshafen gelandet. An Bord befanden ſich 10 Paſſagiere. Die Führung des Luftſchiffes hatte Kapitän Lehmann inne. Botſchafter Edge nach Waſhington beordert. wtb Waſhington, 22. Sept. Staatsſekretär Stimſon hat geſtern mitgeteilt, daß er den amerikaniſchen Botſchafter in Paris, Edge, nach Waſhington beordert habe. Dieſer Schritt ſei in Verbindung mit den franzöſiſch⸗amerika⸗ niſchen Handelsvertragsverhandlungen, keines⸗ wegs jedoch zwecks Diskuſſion der Kriegsſchul⸗ denfrage erfolgt. Der Kampf in Chaco.— Ein boliviſches Bataillon völlig vernichtet. witb Newyork, 22. Sept. Aſſociated Preß berichtet: Nach Meldung aus Aſuncion ſoll eine bolipianiſches Bataillon, das aus jungen Studenten aus La Paz beſtand, im Chaco von paraguayſchen Streitkräften„völlig vernich⸗ tet“ worden ſein. Das Bataillon befand ſich auf dem Marſche von Arce nach dem Fort Boqueron, wo ſeit nahezu zwei Wochen hefti⸗ * Aundfunkrede des Reichskanzlers für die Winkerhilſe Berlin, 21. 9. Reichskanzler v. Papen wird morgen abend um 19 Uhr über alle deutſchen Sender als Auftakt zur Winterhilfe eine An⸗ ſprache unter dem Thema„Wir wollen helfen“ halten. Ungarns Regierung zurückgelrelen Budapeſt, 21. 9. Die Regierung Karolyi hat mit Rückſdcht auf die gegenwärtige innerpoliti⸗ ſche Lage einſtimmig beſchloſſen, zu demiſſio— nieren. Der Reichsverweſer hat die Demiſſion angenommen und die Regierung mit der pro— viſoriſchen Leitung der Geſchäfte betraut. Ausſtand wegen Lohnkürzung im Gußſtahlwerk Wittmann in Hagen⸗Haſpe. Hagen, 21. 9. Von der 500köpfigen Beleg— ſchaft des Gußſtahlwerkes Wittmann in Ha— gen-Haſpe befindet ſich der weitaus größte Teil im Streik. Die Belegſchaft hat ſich mit der ſeitens der Werksleitung vorgenommenen 10prozentigen Kürzung der Löhne für die 31. bis 40. Wochenſtunde nicht einverſtanden er— klärt, die aufgrund der Notverordnung vom 15. September erfolgte, um neue Arbeitskräfte einzuſtellen. Fünf Gewerkſchaften, der Deutſche Metallarbeiterverband, der Chriſtliche Metall- arbeiterverband, der Hirſch-Duncker'ſche Ver— band, die Rote Gewerkſchaftsorganiſation und die Nationalſozialiſtiſche Betriebszellenorgani— ſation haben ſich mit dem Streik einverſtanden erklärt. Aus Kreiſen des Deutſchen Metall— arbeiterverbandes wird jedoch erklärt, daß an ein gemeinſames Vorgehen mit der RO. und NS N S0. nicht zu denken ſei. Unwelter über Baden Karlsruhe, 21. 9. Nachdem die Hitze am Vor— mittag des Dienstag eine für dieſe Jahreszeit ſeltene Höhe erreicht hatte, kam im Laufe des Nachmittags eine Gewitterfront auf, die um die fünfte Mittagsſtunde einen Wolkenbruch von großem Ausmaße brachte. Das gleiche Schauſpiel wiederholte ſich abends zwiſchen 10 und 11 Uhr. Rieſige Waſſermaſſen ergoſſen ſich vom Himmel und verurſachten in vielen Kel— lern Ueberſchwemmungen. Um Mitternacht trat dann eine beachtliche Abkühlung ein. Iſtein, 21. 9. Das am Sonntag abend über das Markgräfler Land ziehende Unwetter, mit bisher nicht erlebtem entſetzlichem Hagelſchlag hat die ganze Obſt- und Weinernte an den Iſteiner Klotzen am Oberrhein vernichtet. U Schwer geſchädigt ſind die Winzer von Iſtein Station in Iſtein maß in einer Viertelſtunde 46 mm Niederſchlagsmenge. Der Schaden wird ſich erſt in 2—3 Tagen voll auswirken und über— ſehen laſſen. Offenburg, 21. 9. Geſtern nachmittag kurz nach 3 Uhr wurde Offenburg und ſeine Umge— bung von einem etwa 20 Minuten dauernden Unwetter mit ſtarkem Hagelſchlag heimgeſucht. Die Reben ſind in manchen Gebieten ſehr ſtark getroffen worden. Die Hagelkörner erreichten Fauſtgröße. In verſchiedenen Rebgebieten rech— net man, daß 40— 50% der Reben vernichtet worden ſind. Dalen für den 22. Jeplember Sonnenaufgang 6.11 Uhr, Sonnenuntergang 18.23 Uhr, Mondaufgang 21.19 Uhr, Mondun⸗ tergang 14.35 Uhr.— 1792: Der franzöſiſch.“ Nationalkonvent proklamiert die Republik.— 1862: Aufhebung der Sklaverei in Amerika durch Abraham Lincoln. 5 5 1 ihre und Huttingen. Die Rebberge in der Iſteiner 5 Bucht ſind völlig verwüſtet. Die meteorologiſche Itühburgunderherbſi in Aheinheſſen Mit Wochenbeginn nahm die Leſe der Früh⸗ burgundertrauben im rheinheſſiſchen Weinbau⸗ gebiet ihren Anfang. Der Anbau dieſer Trau⸗ ben, aus denen die Burgunder-Rotweine ge⸗ wonnen werden, iſt im Verhältnis zu den ande⸗ ren Traubenſorten verhältnismäßig gering. Er beſchränkt ſich in der Hauptſache auf Büdesheim und Ingelheim, ſowie einigen Gemarkungen des öſtlichen Gebietes der Provinz. In der Ge⸗ markung Bingen-Büdesheim wurde am Mon⸗ tag mit dem Einbringen der Frühburgunder⸗ trauben begonnen. Das Mengenergebnis fällt infolge der ſchlechten Witterung in den letzten Monaten klein aus und entſpricht etwa einem Viertel bis einem Fünftel Ertrag eines nor⸗ malen Weinjahres. Der diesjährige Herbſt iſt in der Quantität etwa ein Drittel des Vorjah⸗ resergebniſſes. Die Qualität fällt gut aus. Die bisher feſtgeſtellten Moſtgewichte betragen etwa 74—84 Grad Oechsle. Es verlautet, daß die Nachfrage nach Frühburgundertrauben flott eingeſetzt hat. Soweit Verkäufe zuſtande kamen, wurden 21 Mark je Zentner bezahlt(13 Mark im Vorjahre). Lokales „Dienſt am Kunden“ in der guten alten Zeit. Vor hundert und mehr Jahren war es für Banken ein ſchwieriges Problem, den für das Geldgeſchäft unerläßlichen Bedingungen der Sicherheit und der Kontrolle zu genügen. Geld— ſchränke konnte man damals noch nicht. In Sparkaſſen diente eine eiſenbeſchlagene Kiſte, die nachts mit einer Kette an das Bett des Rendanten angeſchloſſen wurde, als Aufbewah— ö rungsort für Bargeld und Wertpapiere. Und erſt die Kaſſenzeiten! Noch um 1850 gab es Sparkaſſen, die nur einmal im halben Jahre Dienſtſtunden hatten, ſolche, die vierteljährlich dem Publikum zur Verfügung ſtanden, und ſolche mit einmaliger Oeffnung im Monat. Am Ende des Jahres ſchloſſen die Kaſſen mehrere Wochen, um die Sparerkonten zu erledigen, vor allem die Zinſen zu berechnen. Durchaus et— was Beſonderes ſtellt z. B. die Ankündigung der Sparkaſſe zu Freiburg i. Br. von 1827 dar:„Die Kaſſe iſt jeden Montag in der Woche von früh neun bis zwölf und nachmittags von zwei bis vier Uhr in der Behauſung des Herrn Zunftmeiſters Aloys Schloſſer ofſen.“. Jägerei und Aberglaube Die Jägerei bildet eine Art von Zunft; ſie hat ihre Jägerſprache, ihre Weidgerechtigkeit, eigentümlichen Sitten und Gebräuche, ſchließlich auch ihren Aberglauben, in dem na— turgemäß Schalk und Ulk eine Rolle ſpielen. Wenn der Jäger beim Ausgang zuerſt einem alten Weibe oder einer Katze begegnet, ſo macht er kehrt oder ſchlägt einen Haken zu einem an— deren Wege; umgekehrt iſt die Begegnung mit einem jungen Mädchen von guter Vorbedeu— tung. Einem Jäger, wenn er auf die Jagd geht, ſoll man nicht Glück wünſchen, denn man „beruft“ ihm dadurch das Glück: ſtatt deſſen ruft man ihm das Gegenteil zu:„Hals- und Beinbruch!“ uſw. Wenn der Jäger den erſten Schuß verfehlt, ſo glaubt er, daß die ganze Jagd ſchief geht; ein abergläubiſcher Jäger ſchießt daher zur Sicherheit erſt einmal nach einem recht großen Stein oder Baum. Wenn er noch abergläubiſcher iſt, dann ſucht er im Walde einen Fichtenzapfen, der nach oben wächſt, und verſchluckt ein Samenkorn; damit es beſſer durch die Kehle rutſcht, nimmt er einen tüchtigen Schluck aus der Jagdflaſche. Ueber⸗ haupt gehört ſolch„Zielwaſſer“ zur Treffſicher⸗ l heit und zur Herzſtärkung nach erleater Beute. Heinrich von Gristede Roman von Emmi Lewald. Abdrucksrecht durch: Der Ztgs.⸗Roman⸗Vertr., Berl. W. 9, Linkſtr. 20 31. Fortſetzung. „Verzeihen, Hoheit“, ſagte er dann und lchüttelte den grauen Kopf, das iſt aber nie und nimmer der Rittmeiſter von Ertſtede, der damols in Athen war. Ich habe ihn doch ſo gründlich gekannt. Wir hatten ſo oft zuſam— men geritten oder pokuliert Ich bin doch ſo genau im Bilde. Ich habe ja auch jeine Mut- ler ſo gut gekannt, die in Ansbach ſtarb. Verzeihen, Hoheit, aber mein Griſtede von da— mals war dieſem Herrn von Griſtede vielleicht in der großen Figur ähnlich, aber er hatte ein total anderes Geſicht. Mein Griſtede wäre ge— wiß ſehr ſroh geweſen, auszuſehen wie dieſer Kammerherr, aber ſeine Phyſognomie das wenigſt erbauliche an ihm. Man ſah ihm reichlich deutlich an, der er den Weinen Chios und Santorin zeitweiſe etwas reichlich zuſprach.“ Der Herzog war ſtehen geblieben. Ein peinvoll zweiſpältiges Gefühl überkam ihn mit einem Male. Unluft, in ſolche Gedankengänge ſollen. hinein zu Und zugleich eine ſtarke Und eine gewiſſe Parteinahme für den Mann, den er ſolange kannte, den Hofkavalier der plötzlich ſo verunglimpft werden ſollte ſo ins Blaue hinien von einem alten Herrn, der ielleicht im Laufe der Jahre das knappe Maß war 1 von herbſtunſang Am 23. September iſt kalendermäßiger Herbſtanfang. Es iſt das Datum, an dem wir genau 12 Stunden Tag und 12 Stunden Nacht verzeichnen. Die Sonne verflacht ihre Bahn, und von nun an nimmt die Nacht an Dauer zu, während ſich der Tag mehr und mehr ver⸗ kürzt. Das Jahr geht langſam ſeinem Ende zu, das Naturbild bereitet ſich allmählich vor auf die öde und ſtille Zeit. Herbſtanfang! Ganz unwillkürlich ſchauk man ſich um, ob denn wirklich die Natur ſchon Abſchied nehmen will. Eben noch hatten die Tage den Glanz des Sommers Und jetzt ſchreitet unſer Fuß bereits durch raſchelndes Laub, das von Baum und Strauch müde zur Erde fällt. Leer ſtehen Wieſen und Felder. Leiſe ſinken die Nebel und vertropfen in farbi⸗ gem Laub. Mehr und mehr umfängt uns herbſt⸗ liche Stille. In ein paar Wochen liegt die Na⸗ tur welk und tot, ein Bild der Vergänglich— keit, Symbol des menſchlichen Lebens. Aber ehe die Armut und Dürftigkeit des Spätjahres alles um uns in Nebel und Kahl⸗ heit hüllt, hat uns der Herbſt noch manche Freude zu ſchenken. Mit lachenden Farben kommt er, maleriſch und zauberhaft, wie ein Harlekin mit tauſend bunten Lappen. Blutrot funkeln die Blätter des wilden Weins, von zartem Gelb bis zum glühenden Rot leuchtet der Laubwald. Eine einzige, große, aufrau— ſchende Farbenſymphonie. Aus dem Hochwald knallen die Büchſen der Jäger. Hunde hetzen das keuchende Wild. In den Gärten aber pol⸗ tert purzelnd der Obſtſegen auf den Raſen. An ſonngeſegneten Hängen kocht in ſchwellenden Trauben die letzte Reife. Und auf den Kar⸗ toffelfeldern kollern die erdbraunen Früchte in Körbe und Säcke. Herbſtzeit iſt Erntezeit. Wenn ſie vorüber iſt, dann wird es draußen kahl und kalt. N Möge mit dem Herbſt für unſer deutſches Volk eine Zeit kommen, aus der es Mut, Hoff⸗ nung und Zuverſicht ſchöpfen darf für die har⸗ ten, ſchweren Tage des Winters. herbſtbeginn und Manöverfreuden! Von Uoffz. Anw. Degen 12 J. R. 13, Ulm D. Viele Jahre ſind bereits verfloſſen, ſeit die letzten Truppen unſerer alten, ſtolzen Armee in unſerer Gegend einquartiert waren, um von hier in langen Märſchen das Manövergelän— de zu erreichen. Es war noch eine herrliche Zeit und ſie gehört heute ſchon faſt zwei Jahrzehnte der Vergangenheit an. Gar mancher Soldat der die letzten Manö— ver vor Kriegsbeginn noch mit Freuden mitge⸗ macht hatte, mußte bald darauf die Härten des Soldatenberufes erkennen. Und ohne Murren, ohne Achſelzucken, wie es ſich eines Soldaten geziehmt, zog er hinaus um ſein Vaterland zu ſchützen mit ſtarker Hand. Frau und Kind, El⸗ tern der Maſchinengewehre iſt längſt ſchon ließ er zurück, weil ihn ſein Vaterland rief. Und Schulter an Schulter hat er gekämpft, draußen in Feindesland, bei Regen und Schnee— bei Wind und Wetter. Das Donnern der Kanonen und das Knat— tern der Maſchinen gewehre iſt längſt ſchon verſtummt, aber unheilbar ſind die Wunden, die dieſer unglückſelige Krieg geſchlagen hat. Viele gute, alte Soldaten deckt heute die kühle Erde, andere fanden auf dem Meeresgrunde ein naſ⸗ ſes Grab und wieder andere tragen heute noch die Merkmale harter, unheilbringender Schlach— ten. f Manch harte Stunde iſt aber ſeit dem Kriegs- ende noch über unſer ſonniges Land hereinge⸗ 2 ſremde ſten 9 Jahrzehnt und ließen 6 5 deutſchem Boden, am deutſchen Rhein. Aber trotz alledem gedenkt jeder aktiv gedien⸗ te Soldat heute noch gerne ſeiner Soldatenzeit in den Vorkriegsjahren. Wenn auch der alltäg⸗ liche Dienſt und die Strapazen noch ſo ſtreng waren und wenn er müde war von dem langen Marſchieren, ſobald aber die Muſik einen ſchneidigen Marſch zu ſpielen begann, dann war es vorbei mit der Müdigkeit. Und war das„Exerzieren und Griffeklopfen“ ſo manchem nicht gerade angenehm, wenn aber der Wind über die abgeernteten Stoppelfelder blies, dann begann wieder neues Leben, denn die„Manö⸗ verzeit“ war nicht mehr weit. Und da unſere alten Soldaten ſich heute noch gerne über militäriſche Geſchehniſſe unter⸗ halten, ſei ihnen in dieſer Zeitung einiges aus dem diesjährigen Mannöver unſerer Reichs⸗ wehr geſchildert. Es ſoll aber nicht nur für die älteren Leute ſein, nein auch für unſere junge Generation, die heute in unſerem ehe⸗ maligen beſetzten Gebiet kaum mehr einen Soldaten kennt. Unſere diesjährigen Reichswehrmanöver finden nur innerhalb der einzelnen Diviſionen ſtatt, da größere Transporte und die damit verbundenen Koſten in der heutigen ſchweren Zeit zu hoch kämen. Die preuß. Truppen haben ihre Manöver unter Teilnahme des Reichspräſidenten und hoher Offiziere vom 20. bis 22. d. M. zwi⸗ ſchen Frankfurt a. O. und Fürſtenberg, wäh⸗ rend bei Mühlhauſen i Thür. badiſche, heſſi⸗ ſche Truppen und das 18. Württb. Reiter⸗ Regiment üben. Die Brigade-Uebungen der 7. bayer. Diviſion ſind verbunden mit Hochge⸗ birgsübungen und dieſe finden im Chiemgau, zwiſchen Berchtesgaden und Traunſtein ſtatt. Das Inft.⸗Regt. 13 mit den Bataillonen Stutt⸗ gart, Ludwigsburg und Ulm, ſowie das Artl. Regt. 5 Ulm befindet ſich z. Zt. in der land⸗ ſchaftlich ſchönen Gegend zwiſchen Schw. ⸗Hall und Rothenburg o. T. Veltervorherſage Vorherſage für Donnerstag: Nachts ſehr friſch und vielfach Frühnebel, dann meiſt auf- geheitert, doch im Laufe des Nachmittags wie⸗ der beginnende Verſchlechterung, bei um Nord ſchwankenden Winden auch tagsüber ziemlich kühl. Ausſichten für Freitag: Wieder mehr wechſelnd bewölkt und einzelne ſchauerartige Niederſchläge. Humor Schlagfertig Eine Offiziersfrau beklagte ſich bei eine Audienz beim alten Fritz. „Majeſtät, mein Mann mißhandelt mich“. „Das geht mich nichts an.“ „Aber er ſchimpft auch über Eure Majeſtät“ „Das geht Sie nichts an.“ Die Audienz war beendet. Das las ich während meiner Urlaubsreiſe an der Tür eines kleinen Bahnhofs auf der Lokalbahnſtrecke Isny— Kempten folgende mit Kreide geſchriebene Aufſchrift: „Bitte die Tür zumachen, da ſie ſonſt offen⸗ bleibt!“ * „Ediſon war der Meinung, daß drei bis vier Stunden Schlaf für einen Menſchen aus⸗ reichend ſeien. Auch Friedrich der Große glaub⸗ te das.“ „Unſer Baby auch „Aber ich bitte Sie, lieber Pattberg!“ rief er ſaſt heftig, beinahe entſetzt.„Es wäre mir im höchſten Grade peinlich, ſolle ſolch eine grundloſe und horrende Vermutung irgend jemandem hier bei Hofe zu Ohren kommen, da möchte ich doch meinen armen Griſtede aufs alletſchärfſte in Schutz nehmen.“ Der alte Flügeladjutant empfand mit Schrecken, wie ſehr er bis an die Grenze offe— ner Ungnade mißfallen hatte. Er trat ſofort den Rückzug an. „Verzeihen, Hoheit, Gott ja, es ſind vielleicht bei mir die Jahre, ich bin auch wohl zuviel gereiſt, in fremde Länder und zu fremden Po⸗ tentaten. zu Krönungen. Hochzetten. und Leichenfeiern, und da iſt denn wohl ſchließlich allerhand durcheinandergerollt.“ Der Herzog ſeufzte etwas unwillig auf. „Alſo, um Sie voll zu beruhigen, werde ich heute das Ehepaar Griſtede zur Tafel laden laſſen. Sie werden mir ſelbſt zugeben, daß er abſagen wird, wenn er ein ſchlechtes Gewiſ⸗ ſen hat. And kommt er, werden Sie ihm ſelbſt dieſe ungeheuerliche Vorſtellung in Gedanken abbitten und ſich gewiß ſehr gut mit ihm über die Einzelheiten jener griechiſchen Tage unter⸗ halten.“ „Es iſt mir wahrhaftig peinlich im höchſten Grade!“ flehte der Flügeladjutant.„Es iſt mir ſo entſchlüpft. Verzeihen, Hoheit, ich ver⸗ ſtehe ſelbſt ſchon nicht mehr, wie ich etwas ſo ganz Abſurdes und Unmögliches ſo einfach ſagen konnte!“ 1 Pietät iſt etwas ſehr Schönes, dachte er im Weitergehen. Ich übe ſie ſelber, wo ich nur kann. Aber zu ſolcher Art Miſſion, wie dieſe heute, ſollte man doch nicht von den anderen Höfen ſolch ſenile alte Herren ſchicken, die ihr beſcheidenes Quantum Gedächtniskraft offen⸗ bar nicht mehr recht beieinander haben! Mit welch trunkfreudigem Bajovaren mag er mei⸗ nen armen Griſtede in der Erinnerung ver⸗ wechſeln. Im Hotel am Fluß, dem vornehmſten der Stadt, wo die Gäſte von Diſtinktion abzuſtei⸗ gen pflegten, ſaß am offenen Fenſter ſpät abends der alte Baron Pattberg und über⸗ dachte ſeinen Tag. Seltſames Land, dachte er. Nun ja, ſchon Tacitus hatte es ſeltſam gefunden, dies Land, wo das Brot ausſah wie des Landes Erde und die Menſchen ſteif und zurückhaltend wa⸗ ren:„Rühr mich nicht an und kmmer zehn Meter weit“ Ach nein, da war doch die ſüddeutſche Ge⸗ mütlichkeit beſſer.— Und die Tafel heute abend. Der Herzog ernſt u. ſchweigſam neben Frau von Griſtede, dieſer fabelhaften Frau, die ſo koſtbaren Schmuck trug und eine ſo erleſen helle Haut hatte auf der die Perlen auf Seidenglanz ge⸗ bettet ſchienen. Und da war der dicke Kam⸗ merherr von Leeven, der immerfort zu der ſchönen Frau von Griſtede hinſah. Oh, er kannte ſo etwas von ſeiner jahrelangen Er⸗ fahrung auf dem Hofparkett, die n Lei⸗ 1 De eine 1 N pflichtet, gut zu ſein. Das gehört doch zum Schema. Dieſe Leevenſchen Blicke ſahen aber faſt nach jahrelanger Verzweiflung aus, faſt gefährlich. Freilich, ſeine Frau wirkte wie eine Kuh neben einer Göttin, wenn man ſie mit dieſer ſchönen Griſtede verglich. Frau von Griſtede ſchien recht teilnahmslos an den anderen. Gewöhnlich ſah ſie zu ihrem Gatten hinüber, zu ihm, ſeinem einſtigen Kumpan aus den Zechgelagen in Athen. Sehr ſonderbar zu denken. Er rechnete zurück. So vierzehn Jahre war das her. Gewiß eine relativ lange Zeit, wie man es nun nahm. Wenn, wie der Herzog bei einem anderen Geſpräch zun bemerken geruhte, die Luft ſei⸗ nes Landes die Wirkung hatte, Menſchen zum höheren Ernſt zu erziehen, ſie unter Umſtän⸗ den auch von Grund aus zu ändern und zu wandeln, ſo war ein ſolcher Grad von Ver⸗ wandlung dennoch nicht ganz erklärbar. Das eine war richtig: beſſer beſchlagen in allen Perſonalien jener Athener Zeit konnte niemand ſein als dieſer kluge und ſo beſonnen ſprechende Mann. Der Herzog hielt dauernd die Unterhaltung bei Griechenland feſt; viel⸗ leicht ruhte es ihn aus, lieber eine Zeitlang von den Schwierigkeiten anderer Staaten reden zu hören, als immer über die eigenen Schwierigkeiten nachzudenken. ö Gortſetzung folgt.) die Ausführungsbeſiümmungen zu der verordnung über die Inſtandſetzung der Wohnungen Berlin, 21. 9. Die Ausführungsbeſtimmun⸗ gen zu der Verordnung über die Inſtandſetzung von Wohnungen werden heute nachmittag im Reichsanzeiger veröffentlicht. Der weſentliche Inhalt der Ausführungsbeſtimmungen beſagt: Dem Hausbeſitz werden Steuergutſcheine in Höhe von 40 v. H. der Grundſteuer zur Verfü⸗ gung geſtellt, um Inſtandſetzungs⸗ und Umbau⸗ arbeiten in größerem Umfange zu ermöglichen. Darüber hinaus ſind 50 Millionen RM für die Inſtandſetzung von Wohngebäuden, die Tei⸗ lung von Wohnungen und dem Umbau gewerb⸗ licher Räume zu Wohnungen bereitgeſtellt. Der Zuſchuß wird für größere Inſtandſetzungsar— beiten gewährt. Die Koſten müſſen mindeſtens 250 RM betragen. Der Zuſchuß beträgt 1/5 der Koſten. Rückzahlung wird nicht gefordert. Bei der Teilung von Wohnungen und dem Umbau gewerblicher Räume zu Wohnungen wird die Hälfte der Koſten als Zuſchuß gewährt, im Höchſtfall 600 RM für jede Teilwohnung. Die Arbeiten dürfen erſt nach dem 25. Sep⸗ tember 1932 begonnen ſein. Der Antrag auf Bewilligung des Zuſchuſſes muß vor Beginn der Arbeiten geſtellt werden. Aufgrund des Antrages wird zunächſt ein Vorbeſcheid erteilt. Erſt hierdurch entſteht ein Anſpruch auf den Zuſchuß. Die endgültige Höhe der Koſten iſt nachzuweiſen insbeſondere durch Rechnungen. Arbeiten, die in Schwarzarbeit ausgeführt ſind, dürfen nicht berückſichtigt werden Die Stellen, an die die Anträge auf Bewilligung eines Zu⸗ ſchuſſes zu richten ſind, werden von den Ober— ſten Landesbehörden beſtimmt. In Preußen wird es vorausſichtlich die Gemeinde ſein. Zuſätliches Arbeilsbeſchaffungs⸗ programm der deulſchen Reichsbahn Berlin, 21. 9. Der Verwaltungsrat der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft, der ſich am 19. und 20. September in der Hauptlache mit der Betei⸗ ligung der Reichsbahn am Programm der Reichsregierung beſchäftigte, beſchloß, über die bisher vorgeſehenen Mittel hinaus etwa 180 Millionen RM für weitere Beſchaffungen und d beschafft auf den Gutſcheinen für die Beförderungsſteu⸗ er zufließen. Um dieſe Mittel ſchon jetzt flüſſig zu machen, iſt eine Vorfinanzierung der Steuer⸗ gutſcheine in Ausſicht genommen, der der Ver⸗ waltungsrat zuſtimmte. Darüber hinaus beauftragte der Verwal— tungsrat den Generaldirektor, die Verhand— lungen über die Beſchaffung weiterer Mittel in Höhe von 100 Millionen RM zur Erhöhung des außerordentlichen Beſchaffungsprogramms auf 280 Millionen RM beſchleunigt fortzuſetzen. Das zuſätzl. Arbeitsbeſchaffungsprogramm gibt neben der Mehrarbeit bei den Lieferanten allein bei der Reichsbahn ſelbſt 24000 Mann Arbeit. Außerdem können durch Einlegen von Feierſchichten bei der Bahnunterhaltung minde— ſtens weitere 6000 Arbeiter in Beſchäftigung bleiben. die Arbeitspläne der Berlin, 21. 9. Ueber die Arbeitspläne der Reichswaſſerſtraßenverwaltung ſind in den letz— ten Tagen in der Preſſe Mitteilungen erſchie— nen, die in weſentlichen Punkten den Tatſachen nicht entſprechen. Der Ausbau des Rhein— Herne-Kanals auf einen größeren Querſchnitt ſteht nicht zur Erörterung. Am Dortmund-Ems— Kanal und an der Ems ſollen im Intereſſe ei— ner beſſeren Waſſerwirtſchaft und Landeskultur gewiſſe Teilarbeiten vorgenommen werden. An der Oder ſind zwei Talſperren im Bau. Ferner ſoll mit umfangreichen Vauten zur Verminde— rung der bisherigen Ueberſchwemmungen an der unteren Havel begonnen werden, wenn die ſchriftliche Zuſtimmung Preußens vorliegt. Ei— ne völlige Trockenlegung des Friſchen Haffs, die gelegentlich in der Preſſe erörtert wurde, kommt niemals in Frage. Ob man über Vorarbeiten zur Landgewin— nung am Friſchen Haff einen poſitiven Ent⸗ ſchluß faſſen ſoll, hängt noch von einer ganzen Reihe von Vorſchlägen ab. Es handelt ſich hier in aller erſter Linie um ein Siedlungsproblem. Die Reichsregierung iſt gegenwärtig nicht in der Lage, ſich mit all den Plänen, die über Landgewinnung am Friſchen Haff aufgetaucht ſind, zu identifizieren. Verwaltungsreform für Verlin bracht fordert vereinfachung und Verbilligung der Verwalkung der Stadt Berlin— Zwei Erlaſſe an den Berliner Oberbügermeiſter— Lerordnung angekündigt Berlin, 21. 9. Der Oberbürgermeiſter hat geſtern abend vom preußiſchen Miniſter des Innern zwei Erlaſſe erhalten, in denen es heißt: J. Wie ich aus der Preſſe erſehe, erörtern die zuſtändigen Organe der Stadt Berlin die Frage der Neuabgrenzung der Verwaltungs— bezirke. Auch ich halte zur Vereinfachung und Verbilligung der Zahl der Verwaßtungsbe— zirke in der Stadt Berlin für dringend erfor⸗ derlich. Daher werde ich, falls die Selbſtver⸗ waltungsorgane der Stadt Berlin nicht in kurzer Zeit zu einem brauchbaren Ergebnis kommen, dem Staatsminiſterium vorſchlagen, dieſe Aufgabe durch eine auf die Ver⸗ ordnung des Herrn Reichspräſidenten vom 24. Auguſt 1931 geſtützte Verord⸗ nung zu löſen. Aber auch bei dieſer Art der Löſung ſollen nach meiner Abſicht in erſter Linie Selbſtver⸗ waltungsorgane der Stadt Berlin die Ent⸗ ſcheidung treffen. Wenn der Magiſtrat wider Erwarten innerhalb einer in der Verordnung zu ſetzenden Friſt die Zahl der Bahirke nicht herabſetzt, ſo wird die Feſtſetzung der Anzahl der Verwaltungsbezirke dem Oberbürgermei⸗ ſter übertragen werden. Ich erſuche daher ergebenſt, mir bis zum 15. Oktober zu berichten, ob hierüber ein Gemein⸗ debeſchluß unter Zuſtimmung der beteiligten Bezirksverſammlungen gefaßt worden iſt. II. Zugleich mit einer Verordnung über die Neu⸗ abgrenzung der Verwaltungsbezirke der Stadt Berlin bin ich bereit, zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung der Stadtgemein⸗ de Berlin Aenderungen ic der Verfaſſung der Ber⸗ liner Verwaltungsbezirke vorzunehmen. Dabei denke ich in erſter Linie an die Einführung einer der ſüddeutſchen Stadt⸗ ratsverfaſſung ähnlichen Verfaſſungs⸗ reform in den Verwaltungsbezirken, wie ſie in dem Entwurf eines ora war. 4 Preußiſcher Landlag Berlin, 21. 9. Im preußiſchen Landtag ga— ben Mittwoch zu Beginn der Sitzung die Na— tionalſozialiſten eine Erklärung zu den über den Beſchluß vom 30. Auguſt entſtandenen Konflikt mit der Regierung ab. Ein kommuni— ſtiſcher Antrag auf Auflöſung des Preußi— ſchen Landtages wurde gegen die Antragſtel— ler, die Deutſchnationalen und die Staatspar— tei abgelehnt. Der Landtag erledigte dann die Ausſprache über die vorliegenden Anträge u. trat ſodann aus Anlaß der Beratung der Not- verordnung über den preußiſchen Etat in eine politiſche Ausſprache ein. Selbſtverwaltungsgeſetzes für Arbeiten zu verwenden, die der Reichsbahn Reichswaſſerſtraßenverwallung Diskont geſenkt Reichsbank ermäßigt den diskonkſatz von 5% auf 47 Berlin, 21. 9. Die Reichsbank ſetzt mit Wirkung ab 22. 9. den Diskontſatz von 5 Pro⸗ zent auf 4 Prozent und den Lombardſatz von 6 Prozent auf 5 Prozent herab.— Dazu teilt die Reichsbank mit, daß ſie ſich nach Beſei⸗ tigung des bisherigen geſetzlichen Hinderniſſes zur Zinsſenkung umſo eher entſchließen ſonn⸗ te, als ſeit der letzten Herabſetzung des Reichs⸗ bankdiskontſatzes der Status der Reichsbunk eine weitere Erleichterung erfahren, die Ver⸗ flüſſigung an den deutſchen Geldmärkten fort⸗ geſchritten iſt und auch an den führenden Geldplätzen des Auslandes neue erhebliche Er⸗ mäßigungen der offiziellen Raten erfolgt ſind. Veränderung des Privaldiskonkes Berlin, 21. 9. Der Privatdiskont iſt um 1/8 Prozent auf 37/8 Prozent in der Mitte er⸗ mäßigt worden. „Abrüſtungs Konferenz wieder Huͤlig Aber ohne Deutſchland Wiederzuſammenkritt des Büros der Abrüſtungskonferenz Genf, 21. 9. Das Büro der Abrüſtungskon— ferenz iſt heute vormittag wieder zuſammen— getreten. Im Ganzen ſetzt ſich das Büro aus 19 Perſönlichkeiten zuſammen. Deutſchland hat zu dieſer Tagung gemäß der Mitteilung des deutſchen Außenminiſters an den Präſidenten der Abrüſtungskonferenz vom 14. September keine Vertreter entſandt. Hauptaufgabe der jetzigen Tagung des Büros iſt die Ausfüh— rung der Reſolution der Generalkommiſſion der Abrüſtungskonferenz vom 23. Juli, durch die der erſte Tagungsabſchnitt der Konferenz abgeſchloſſen wurde. Präſident Henderſon eröffnete die Tagung des Büros der Abrüſtungskonferenz mit einer kurzen Anſprache, in der er erklärte, die Ab— rüſtungskonferenz ſei jetzt an ihrem kritiſch— ſten Punkte angelangt, es handele ſich jetzt darum, ob man zu einer wirkſamen und ernſt— haften Herabſetzung der Rüſtungen oder zu ei— nem neuen Rüſtungswettlauf gelange. Haupt- aufgabe des Büros ſei die Vorbereitung des zweiten Tagungsabſchnittes der Konfekenz, der, wie er beſtimmt hoffe, eine Reihe kon— kreter Abrüſtungsmaßnahmen zeitigen werde— Die Rede Henderſons wurde von der Ver— ſammlung ſchweigend entgegengenommen. So— dann legte der Präſident das Schreiben des deutſchen Außenminiſters und die Antwort des Konferenzpräſidenten vor. Beide Schreiben wurden im Wortlaut verleſeu. Mit dem Vor— ſchlage Henderſons, über die Mitteilung der deutſchen Regierung vorläufig in keine Dis— kuſſion einzutreten, für den Fall, daß die deut— ſche Regierung den Wunſch habe, auf ſeinen Brief zu antworten, erklärte ſich das Bürs ein— verſtanden.— Die Sitzung wurde auf heute nachmittag vertagt. ——— Enkſchließungen des Kongreſſes der chriſtlichen Gewerkſchaflen Düſſeldorf, 21. 9. Am letzten Kongreßtage wurde die geſtern unterbrochene Ausſprache abgeſchloſſen. Danach fand die Beratung der Anträge ſtatt. Es wurde hierzu eine Reihe von Entſchließungen angenommen, in denen ſich der Kongreß der chriſtlichen Gewerkſchaf— ten mit Entſchiedenheit gegen die Notverord— nungen der Reichsregierung wendet. Darauf hielt Prof. Brauer einen Vortrag, in dem er ſich gegen die verſchiedenen Kampffronten ge— gen die bisherige Sozialpolitik wandte. Scharfrichlers Ende Selbstmord des ehemaligen britischen Henkers John Ellis London, 21. 9. Der ehemalige Henker John Ellis hat geſtern in Rochdale Selbſtmord be— gangen, indem er ſich die Kehle mit einem Ra⸗ ſiermeſſer durchſchnitt. Er hatte bereits vor acht Jahren einen Selbſtmordverſuch gemacht. Ellis hat während ſeiner Amtstätigkeit von 1901 bis 1924 insgeſamt 204 zum Tode Verurteilte ge⸗ hängt. Unter ihnen befanden ſich außer bekann— ten Verbrechern auch der während des Krieges zum Tode verurteilte iriſche Nationaliſt Sir Roger Caſement und mehrere Teilnehmer an dem iriſchen Aufſtand. hindenburg fährt ins Manöver Neue Verurteilungen in Beuthen Beuthen, 21. 9. Das Beuthener Sonderge— richt verhandelte am Mittwoch vormittag ge— gen ſieben Kommuniſten aus Miechowitz, bei denen in den Tagen vor der letzten Reichstags— wahl gelegentlich einer Hausſuchung eine grö— ßere Anzahl von Waffen ſowie Dynamitpatro— nen, Sprengkörpern und fertiggeſtellter Be— hältniſſe für die Anfertigung von Bomben ge— funden worden war. Der Hauptangeklagte, der aus Oeſterreich ſtammende Grubenarbeiter J. Meier, wurde zu fünf Jahren einem Monat Zuchthaus verurteilt. Zwei Angeklagte wur⸗ den freigeſprochen. Drei Angeklagte erhielten Gefängnisſtrafen von zwei bis vier Monaten, gegen einen Angeklagten wurde das Verfahren abgetrennt. Der Staatsanwalt hatte insgeſamt 29 Jahre Zuchthaus und drei Jahre drei Mo⸗ nate Gefängnis beantragt. 9 Großfeuer in eine ſchwediſchen Linoleumfabrik Göteburg, In Almedal brach heute früh in einer Linoleumfabrik ein Brand aus. Zwei große Gebäude mit etwa 40 000 qm fertigen Li— noleumteppichen und wertvollen Maſchinen brannten völlig aus. Der Schaden beläuft ſich auf mehrere hunderttauſend Kronen. Der Be— trieb erleidet durch den Brand keinerlei Ein— ſchränkungen. Brautpaar bei Berkehrsunglück gelölel Harburg⸗Wilhelmsburg, 21. 9. Geſtern abend ereignete ſich hier ein ſchweres Verkehrsunglück, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. Ein Harburger Brautpaar, das eine Radtour unter⸗ nahm, wurde von einem Auto angerannt und zu Boden geſchleudert. Bei dem Sturz erlitten die beiden jungen Leute ſchwere Schädelverlet— zungen, denen ſie im Laufe der Nacht erlagen. Eine„fürſtliche“ Belohnung Wuppertal, 21. 9. In Wuppertal wurde von einem Arbeiter ein herrenloſes Auto auf der Straße vorgefunden, das er nach Benachrichti— gung der Polizei mit einigen Freunden unter erheblicher Mühe in eine Garage ſchaffte. Der Polizei gelang es bald, den Beſitzer des Autos in Düſſeldorf zu ermitteln, der auch nach eini⸗ gen Tagen bei dem Arbeiter erſchien, um den Wagen in Empfang zu nehmen. Als Belohnung erhielt der Arbeiter eine— 10-Pfennig⸗Zigar⸗ re! Das geſtohlene Auto hatte ja auch nur einen Wert von 10 000 RM! Man will nicht„Bad Kukirol“ heißen Schönebeck, 21. 9. Die Kukirol-Geſellſchaft hat⸗ te beim Magiſtrat Schönebeck-Salzelmen den Antrag geſtellt, die Stadt in„Bad Kukirol“ um⸗ zutaufen und verpflichtete ſich für den Fall der Akzeptierung zur Zahlung von 100 000 RM. Der Magiſtrat lehnte den Antrag aber einſtim⸗ ab, woran 1 i. ellſcha An digte, daß 4 ſchaft Wee eee 1