Herbſimelodie Der Hauch des Windes geht nicht mehr mit weichen Händen durch die Gärten und Felder; er packt nicht mehr zu wie ein lachen⸗ der Bub, dem man nicht zürnen dann. Des Windes Stimme hat einen hohlen Klang be⸗ kommen, aus dem Hinterhalt klingt wie aus der fernen Wüſte die Stimme d. Schakals. Zwar die Sonne ſteht noch ſieghaft ſtark am Himmel, aber dennoch kann es nicht verleugnet werden, daß ſie alt zu werden beginnt. Kein Strauch blüht mehr, kein Soldgeloch von Kornfeldern wiegt ſich im Winde. Blau leuchtet die Schlehe aus dem ſchwarzen Dorn⸗ buſch. Der Apfel fällt, und dort und hier läßt die Kaſtanie bereits ihre braunen Früchte aus fleiſchig weichen Schalen ſpringen. Das Leben um uns hat noch Melodie, aber iſt leiſe geworden. Eine ſtille, nach Entſagen Liederfolge ſchwebt durch die müde Durch die Stille geht mit gütig weichem Lächeln der Künſtler Herbſt, Palette und Pin⸗ ſel in der Hand. Schon hat er das erſte Braun angeſetzt. Bald wird er weiter miſchen und rot und leuchtendes Goldgelb Hinzufügen., am am Schluſſe dem ſterbenden Wald ein golde⸗ nes Blätterdach und den Weinbergen in ju⸗ beindem Jarbengeleucht Tage der Leſe zu ſchenken.. Wir haben Sommerſonne getrunken und trinken durſtig tief aus des Lebens Jelch. Da ſpricht eine Stimme in uns kühn gegen des Herbſtes weihevolles 8 erbelied. Wohl, wir horchen ſeinem Liede, wir wandern in den tirchenſtillen Wald, aber wir ſuchen des Le— bens ewig rauſchenden Born, Wir ſuchen das Morgen, wenn wir verträumt des Herbſtes leuchtende Welt mit ſcheuem Juß durchwan⸗ dern. Wir wollen nicht im weichen Abenddäm⸗ mer ſchwermütig dem Tode der leuchtenden Blumen nachſinnen, wir wollen die letzte Son⸗ ne grüßen, und im großen Scheideblick des kommenden Lenzes gedenken. „Der Nebel ſteigt, es fällt das Laub; Schenk ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Taa Vergolden, ja vergolden!“ l. Lokales (Jungalabemiker im Freiw. Arbeitsbienſt.) Das Deutſche Studentenwerk richtet an die un⸗ beſchäftigten Jungakademiker einen Aufruf, der mit den Worten beginnt:„Seit mehr als 10 Jahren gegen die Not des akademiſchen Nach⸗ wuchſes in Deutſchland ankämpfend, fordert das Deutſche Studentenwerk heute die ſtel⸗ lungsloſen Jungakademiker auf, ſich umgehend für den Freiw. Arbeitsdienſt zur Verfügung zu; stellen. In langen Verhandlungen iſt es gelun⸗ gen, die Teilnahme der akademiſchen Jugend am Freiw. Arbeitsdienſt als einem Gemein- — ſchaftswerk der geſamten jungen Generation zu ſichern“. Meldungen zum Freiw. Arbeitsdienſt nimmt das örtliche Studentenwerk jeder Hoch⸗ ſchule entgegen. (Die Auflage der Stimmliſten und Karten für die Reichstagswahl.) Der Reichsminiſten des Innern hat durch Verordnung beſtimmt, daß die Stimmliſten u. Stimmrarten v. 16.— 23. Okt. 1932 auszulegen ſind. Auf den gro⸗ ßen Bahnhöfen und Aebergangsſtationen, ſo⸗ wie bei den großen Seeſchiffen Wird, wie dei der letzten Reichstagswahl, Gelegenheit zur Stimmabgabe geboten werden. Die Landes⸗ regierungen ſind durch Rundſchreiben gebeten worden, alle Maßnahmen zur Durchfüprung der Reichstagswahl in die Wege zu leiten und die Pemeinbe⸗ und Verwaltungebehörden mit emtſyrechender Weiſung zu veriahen. Das Urteil im Fall Rotweiß Frankfurt Das Verbandsgericht des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik-Verbandes gibt jetzt das Urteil bekannt, das gegen ehemalige Mitglieder von „Rot⸗Weiß Frankfurt“ wegen Verletzung der Ama⸗ teurbeſtimmungen des Deutſchen Fußball-Bundes gefällt worden iſt. Aus dem Urteil: Wegen Verletzung des§ 66 der DFB. Satzun⸗ gen werden gemäߧ 72 dieſer Satzungen beſtraft: 1. Der frühere Vorſitzende Dr. Paul Hahn mid Ausſchluß aus dem Verbande; 2. gegen die früheren, inzwiſchen aus dem Ver⸗ bande ausgeſchiedenen Vorſtandsmitglieder Alex Steinberger und Hermann Liefmann wird beantragt, ſie im Verwaltungswege auf die ſchwarze Liſte des Verbandes zu ſetzen; 3. die nachſtehenden Spieler: a) Willi Rutz mit drei Jahren Disqualifikation; b) Fritz Engel mit zwei Jahren Disqualifikation; c) Willi Kreß mit 1½ Jahren Disqualifikation; d) Anton En⸗ gelhardt mit 1½ Jahren Disqualifikation; e) Karl Strehle mit acht Monaten Disgqgualifi⸗ tation; f) Richard Scholz mit acht Monaten Disqualifikation. Die Beſtrafung der desſelben Vergehens über— führten Spieler Erich Hoffmeiſter und Willi Gogol, die jetzt anderen Landesverbänden ange— hören, wird jetzt durch dieſe erfolgen. Die Verbüßung der Disqualifikationsſtrafen be— unt mit der Veröffentlichung des Urteils bazw. für die noch nicht freigegebenen Spieler mit Abꝛauf der Sperrfriſt. Die Beſtrafung weiterer Perſonen wegen gleich⸗ artiger Verfehlungen wird der Weiterführung die— ſes Verfahrens vorbehalten. Aus Ob jeder Freude ſeh ich ſchweben Den Geier bald, der ſie bedroht; Was ich geliebt, geſucht im Leben, Es iſt verloren oder dot. Foxrtriß der Tod in ſeinem Primme Vom meinem Göück die Letzte Spur; Das Menſchenherz hat keine Stimme 4 Im finſtern Rate der Natur. Ich will nicht länger köricht haſchen Nach trüber Fluten hellem Schaum, Hab aus den Augen mir gewaſchen Nit Tränen ſcharf den letzten Traum. Lenau. Lack- und Leder- 95 Spangenschuhe enorm billig Sröße 23205 Schwarze kräftige 93 Rindbox- Halbschuhe Sröße 3135 3.35 2730 Braun u. schwarz Rindbox- Herren-Habschune 0 Hocheleg. Damen-Spangen- schuhe, entzückende Neuheiten, eine Musterkolektion Sröhe 4 Flotte Lagkpumps. schn. 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Halm: Elegius..) * Man lebt an dem Mädchen, was es iſt, an den Jüngling, was er ankündet.) (Goethe: Aus meinem Leben), 1* Erträglich iſt der Menſch als einzelner; in Haufen ſteht er der Tierwelt gar zu nahe. (Grillparzer: Bruderzwiſt in Habsburg) 1. 5 Platz, ſüßer Pöbel, Platz... (Goethe: Mephiſtopheles in Walpurgisnacht.) * der Mancher iſt arm bei großem mancher iſt reich bei Armuth. (Spruch an einem Sauſe in Hildes⸗ heim). gut, Und 8 5 U7 3 Zur Reichstagswah Die Nummernfolge der Wahlvorſchlüge. Berlin, 28. 9. Der Deutſche Reichsanzeiger veröffentlicht heute eine Verordnung des Reichsminiſters des Innern zur Reichstags⸗ wahl unter dem Datum vom 27. September d. J. In dieſer Verordnung wird u. a. die Nummernfolge der Reichswahlvorſchläge der Parteien angeführt, die Abgeordnete in den letzten Reichstag entſandt haben oder zu denen ſich Abgeordnete des letzten Reichstags bekannt haben. Die Rummernfolge lautet: 1. NSDAP; 2. SP; 3. KPd‚d; 4. Zentrum; 5. DNV; 6. BWP; 7. DVP: 8. Stp.; 9. Chr.⸗Soz.; 10. WP; 11. Deutſche Bauernpartei; 12. Land⸗ bund: 13. Deutſches Landvolk; 14. Volksrecht⸗ partei. Weiter beſtimmt die Verordnung, daß Par⸗ teien, die im letzten Reichstage durch Abgeord⸗ nete vertreten waren, auf einen dem Reichs- miniſter des Innern zu ſtellenden Antrag ſtatt der ihnen infolge ihres Anſchluſſes an den Reichswahlvorſchlag einer anderen Partei nach § 62 Abſ. 3 der Reichsſtimmordnung zuſtehen⸗ den Nummern mit Buchſtabenzuſatz für ihre Kreiswahlvorſchläge die Nummer behalten kön⸗ nen, die ihnen nach§ 9 dieſer Verordnung zu⸗ ſteht. Heinrich von Gristede Roman von Emmi Lewald. Abdrucksrecht durch: Der Ztgs.-⸗Roman-Vertr., Berl. W. 9, Linkſtr. 20 g (38. Fortſetzung.) „Ach Gott, lieber Baron, auf ein paar Stunden kommt es auch nicht an. Vielleicht verſchwindet dieſer falſche Griſtede von ſelber, und wir wiſſen dann Beſcheid. Wer kann ſich ein Bild davon machen, wie es in ſolchen See⸗ len ausſieht bei ſolch plötzlichem Zuſammen⸗ bruch, wenn überhaupt das Ganze wahr iſt?“ * Heinrich von Griſtede war nach dem unlieb⸗ ſamen Vorgang vom Rathaus ins Muſeum gegangen. Er ordnete die Papiere im Schreib⸗ tiſch und übergab dem Kuſtos die Schlüſſel. „Ich verreiſe“, ſagte er dann,„ich weiß nicht, wer die Geſchäfte des Muſeums über⸗ nehmen wird. Aber Sie wiſſen ja ſelbſt am genaueſten, wo die Korreſpondenzen liegen.“ Dann ging er mit langſamen Schritten die breiten Stufen des Treppenhauſes hinab. Er warf einen Blick auf die hohen, geweiß⸗ ten Wände, auf denen die Fresken erſtehen ſollten, die Bilder aus der Geſchichte des Lan⸗ des.— Er kam an dem offenen Saal vorbei, in dem die Altertümer im Morgenlicht glänzten. Die ſteinerne Madonna von Bardenwiek ſtand ſchlank und groß in dem geraden Rücken und telt das Kind auf den gekreuzten Armen vor die ihn faſt betroffen anſahen. 1 1 NN 112 n e ee, n 8 N N W. 11 5525 ſagt hatte, dieſe Madonna von Bardenwier ſähe Karen Holger ähnlich. Ja damals, als man die Madonna fand, war ſie noch Karen Holger geweſen. Damals vor mehr als zehn Jahren! Er ging über den Wall. f Ein paar Menſchen kamen an ihm vorüber, Er hörte am Tritt ihrer Füße, wie ſie ſich nach ihm um⸗ wandten. ö 5 Um das graue Schloß ſchimmerte weißes Schneegeflimmer. Die alte Flagge wehte, er ſah das Wappen der Dynaſtie, ſah die hohen Fenſter, hinter denen der Herzog gewohnt war, die Herren zur Audienz zu empfangen. So wie damals, als er gekommen war, um die Orden des alten Herrn von Griſtede aus Meerwarfen zurückzubringen. f Er hatte ſeit Jahren ſeine Gedanken dar⸗ auf dreſſiert, nie weiter zurückzugehen als bis zu dieſem Zeitpunkt. Was vor dem lag, hatte ſich ſo feſt für ſein Gefühl in Dunkel verflüch⸗ tigt, daß er es zeitweiſe beinahe vergaß, daß es wie ausgeſchaltet war aus ſeinem Bewußr⸗ ſein. Er hatte für Meerwarfen und das Holger⸗ ſche Land gearbeitet. Er war Karen Griſtedes Mann geworden. Er hatte Kinder. Seine Tage waren voll von Arbeit und Glück geweſen. Es war nichts, was ihm mißraten. Es war, als hätte Segen auf jeder ſeiner Unternehmungen gelegen. Und er hatte den koſtbarſten Beſitz des Manneslebens, das Preſtige, dies unſichtbare, das zuſammengewoben heiten v Lose bei Und nun mit einem Male griff eine grau⸗ ſame Hand aus der Vergangenhett und warf einen trüben Schleier über das alles und be⸗ ſpritzte ſeinen reinen Weg mit Schmutz. Gab es das denn? Konnte ein eadelloſes und arbeitſames Leben einfach in Scherben gehen, wie nichts gelten, nur weil du einmal ein einziger dunkler Punkt geweſen war? War ſeine Ueberzeugung, daß der Menſch ſtärker ſein könne als ſein Schickſal, daß er das Leben meiſtern und in eine höhere Bahn führen dürfe, nichts als eine Utopie, ein Ver⸗ brechen, das nun plötzlich geſühnt werden muß⸗ te durch den tiefen Fall zurück in das Nichts? Er ging wie betäubt ſeinen Weg, wie durch eine unwirklich gewordene Welt, wie ein Mann ohne Schatten. Ganz abgeſondert von all den anderen, die verſtändlich ohne Verſuchungen den ſicher ge⸗ zeichneten Pfad ihres Daſeins gingen. * Bardenwiek trat beim Herzog ein. „Ich bin außer mir, Hoheit. Was da die Spatzen von den Dächern pfeifen. Ueberaus lächerlich! Ich kenne Herrn von Griſtede, ſeit er dieſes Land betrat. Ich war der erſte Menſch zu dem er damals kam. Ich habe ja gewiſſer⸗ maßen ſein ganzes Leben mitgelebt, ihn ge⸗ traut, ſeine Kinder getauft. Es iſt nie eine Stunde geweſen, in der dieſer Mann mir nicht den gleichen vorzüglichen, faſt vorbildlichen Eindruck gemacht hätte; ich weiß doch wie ge⸗ nau er jede Einzelheit aus dem Leben ſeines 8 ie er Beſcheid wußte im in 5 1 1. auf vorgeſchriebenem Wege bequem und ſelbſt⸗ re die ihn auszeichnet, von allen Fragen der grie⸗ chiſchen Exiſtenz ſprach. Ich habe ſeine Briefe nach Meerwarfen geleſen. Ich kenne ſeine Hand⸗ ſchrift ſeit langem genau wie die meine. Und dieſer ſelbe Mann ſoll plötzlich ein Betrüger ſein, ein Mann von irgendwo, der mit geraub⸗ ten Papieren ſich hier ein Daſein aufgebaut und unter falſchem Namen ein Erbe und eine Fiau erſchwindelt hat? Und das alles ſoll man glauben, nur weil ein hergelaufener Vaga⸗ bund, ein Verrückter vielleicht, bet hellem Tage ſo abſurde Verdächtigungen ausſtößt, und die kleine Stadt in ihrer überreizten, politi⸗ ſchen Erregung haſcht und begierig wie nach einer Abwechſlung, nach dem plötzlichen Skan⸗ dal und von Haus zu Haus läuft mit einer empörenden Windeseile das Gerücht, wie Flammen an heißem, trockenem Tag, und der gute Name Griſtede wird von all den Mäu⸗ lern zermahlen, und wenig ſtichhaltige Argu⸗ mente bringen ſie bei daß er doch immer et⸗ was ſeltſam geweſen ſei, ſo ablehnend im menſchlichen Verkehr, ſo hochmütig in ſeiner ſtändigen Reſerve, dieſer angeborenen Haltung deſſen, der ſich nicht gemein macht mit jeder⸗ mann und das einzige Unrecht tut, anders zu ſein als die meiſten. Und wie alles Schlechte bei allen kritiſchen Gelegenheiten hochſchlägt, ſo kommt bei ſo vielen, ſonſt gutartigen Frauen der Neid auf dieſe ſchöne, reiche und glückliche Karen von Griſtede zutage, und faſt mit einer Art Wolluſt malen ſie die furchtbaren Leiden aus, denen ſie dieſe arme Frau ausgeſetzt wähnen. Ich bin erſchüttert, Hoheit! Mir graut wie ſo oft vor der Stadt, und ich ſehne mich an ſolchen Tagen nach meinen eichen Marſchen (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) * Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk frei ins Haus gebracht.— Gratisbeila en: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 11 5 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Fran Nummer 228 Hindenburgs Aufftieg. Der Retter Oſtpreußens.— Hindenburg und Ludendorff.— Der Stratege Hindenburg. 4 Der Staatsmann. ls im Jahre 1914 der Weltkrieg aus⸗ brach, lebte der General a. D. v. Hin d en⸗ 91 8 in Hannover. 67 Jahre war er alt. Seine Laufbahn ſchien beendet, ein ge⸗ 0 Lebensabend ſchien vor ihm zu egen. ber es kam anders Nach en paar Wo⸗ chen ſchon war Hindenburg der Retter Oſt⸗ preußens von den Ruſſen und bald darauf war er der populärſte dee deutſchen Heer⸗ führer des Weltkrieges. Er hat dieſe Volks⸗ tümlichkeit während der ganzen ſehweren Jahre hindurch auch nicht eingebüßt. Einer Perſönlichkeit wie Hindenburg gegen⸗ über wird man nicht ſagen können, daß er nur durch glückliche Umſtände zu großen Er— folgen gekommen ſei. Man hat ihn früher manchmal mit Ludendorff gleichgeſtellt, und dieſer ſelber zögerte keinen Augenblick, ſich über den Rivalen zu ſtellen. Heute ſte⸗ hen dieſe beiden Männer in langer Entwick— lung vor uns— wer wird bezweifeln, daß auf der einen Seite die wahre geſchichtliche Größe ſteht, während auf der anderen ein funkelnder Stern entſchwand und verloſch? Als Hindenburg 1917 bei der Feier ſeines 70. Geburtstages in der Oberſten Heeres— leitung auf eine kurze Glückwunſchrede Lu— dendorffs antwortete, hat er ſein Verhältnis zu dieſem in charakteriſtiſchen Worten ge⸗ ſchildert:„Wenn ich eine neue Aktion ent— worfen hatte, durfte ich die Durchführung ruhig in Ihre Hände legen.“ So war es in der Tat: In der ſtrategiſchen Phantaſie lag Hindenburgs militäriſche Größe. Ihm war gegeben, Feldzüge und Schlachten in ihren entſcheidenden Zügen zu entwerfen— dann hatten die anderen alle Hände voll zu tun, die Ideen in die Wirklichkeit überzuleiten. Als bei der Kriegserklärung Rumäniens im Sommer 1916 im Hauptquartier zu Pleß alle, vom Kaiſer bis zu Ludendorff, die Ner⸗ ven verloren hatten, gab Hindenburg am Abend allen die innere Ruhe zurück, als er ſagte:„Das wird einen intereſſanten Feld⸗ zug geben; wir rücken auf der und jener Ge⸗ birgsſtraße in Rumänien ein und nehmen die Leute in die Zange. Ich weiß zwar noch nicht, woher ich die Truppen dazu nehme, aber ſie werden ſich ſchon finden.“ Das war der Große unter zitternden Kleinen. Und ebenſo urſprünglich und volksverbunden war es, daß er beim Zuſammenbruch der deut⸗ ſchen Front ſein Heer und ſein Volk nicht im Stiche ließ. Er blieb auf ſeinem Platz in tief⸗ ſtem Pflichtgefühl und in einer Verbunden⸗ heit mit der Nation, die ihn auch den ſozial⸗ demokratiſchen Volksbeauftragten dienen ließ aus dem tiefſten Inſtinkt heraus, das Deutſchland mehr ſei als irgendeine Partei. „So ſtieg er nach ſtillen Jahren der Zu⸗ rückgezogenheit auf den Präſidentenſtuhl des Reiches, mit 78 Jahren, ohne jeden Ehrgeiz, aber mit dem Einſatz einer Ehrfurcht, die die eigene Nation und die Welt ihm zollte. In den langen Jahren ſeiner Amtsführung hat er nichts getan, was dieſe Ehrfurcht gemin⸗ dert hätte— im Gegenteil, er wurde noch mehr zur Verkörperung aller erhaltenden und aufbauenden Kräfte und einer Politik, die in Zeiten ſchwerſter Bedrängnis nur mit der weiſen Vorſicht des Alters und nicht mit der ſtürmiſchen Ungeduld der Jugend ge⸗ führt werden konnte. Aus dem Feldherrn, der alle Aktionen nach dem Maß der vor⸗ dandenen Kräfte einſetzte, war der Staats⸗ mann geworden, der mit demſelben unbe⸗ trüglichen Blick ſich vor Fehlern einer nicht wieder gutzumachenden Niederlage hütete. Es ſind echteſte Kräfte unſeres Volkes, die in Hindenburgs Perſönlichkeit vereinigt ſind. Je ſpäter er aufgeſtiegen iſt zum großen Handeln auf der Weltbühne, um ſo weiter iſt entwickelt, was er im großen geſchicht ⸗ lichen Momenk einſetzt. Gab uns das Schick⸗ ſal in einer Zeit, in der es ſich um Sein oder Nichtſein unſeres Volkes handelt, dſeſen Mann, ſo möge ſich die Nation ſeiner würdig erweiſen und ihm in Dankbarkeit folgen! Weinheimerſtraße, der die Bezahlung der Koſten Kaltasphalt anſtatt i Fußſteigeherſte 9 mit e ve ſſen will, Ie urt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Die Wirtſchaftswoche. Anſätze zur Wirtſchaftsbelebung.— Die Er⸗ leichterung der landwirlſchaftlichen Zinslaſt. Weniger iſchechiſcher Hopfen.— Wohin mit der Kartoffelernte?— Vom Sparſtrumpf zur Börſe. „In der deutſchen Wirtſchaft ſind tatſäch⸗ lich Belebungsanſätze zu beobachten, in ver— ſchiedenen Induſtriezweigen erfolgen Ar— beitereinſtellungen. Beſonders augenfällig laſſen ſich dieſe Beſſerungser— ſcheinungen in der Textilinduſtrie und neuerdings auch am Eiſenmarkt erkennen. Gerade in der Eiſen verarbeiten— den Induſtrie ſetzt man große Hoffnungen auf das Wirtſchaftsprogramm; für Anfang Oktober ſind in vielen Betrieben Arbeiter— einſtellungen ſowie das Anblaſen von zwölf Hochöfen zu erwarten. Namentlich von den bevorſtehenden Reichsbahnaufträ⸗ gen erhofft man eine günſtige Geſchäfts— entwicklung. Andererſeits hegt allerdings die unbedingt auf die Ausfuhr angewieſene Solinger Induſtrie Befürchtungen wegen der Auswirkungen der deutſchen Einfuhrbe— ſchränkung. Und in der Tat dürfen bei ob— jektiver Beurteilung der ganzen Wirtſchafts—⸗ lage neben den unverkennbar erfreulichen Zeichen die vielleicht unvermeidbaren Schat⸗ tenſeiten nicht überſehen werden. Es tritt immer deutlicher zu Tage, daß die Peſtre— 8 75 n eee (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. ernbeimer Anzeige Viernheimer Zeitung Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes an bungen der r ng, der Landwirtſchaft durch E r elung hel⸗ fend beizuſpringen, vom öffenen Aus⸗ land in einer Weiſe beantwortet werden, die dem deutſchen Ausfuhrgeſchäft Schaden zu— fügt. Die deutſche Abordnung, die gerade jetzt ihre Rundreiſe nach den Hauptſtäd⸗ ten der in Frage kommenden Länder ange— treten hat, geht einen ſchweren Gang. Will ſie ſich darauf beſchränken, den Vertrags- partnern einfach die Mitteilung von der Tat⸗ ſache der Kontingentierung zu überbringen, oder hat ſie gewiſſe Vollmachten zu Ver⸗ handlungen? In letzterem Falle wäre alker⸗ dings die Frage zu ſtellen, welche Zuge⸗ ſtändniſſe die Reichsregierung den Betroffe— nen machen kann. Neben der Einfuhrregelung landwirt— ſchaftlicher Erzeugniſſe enthält das jetzt als Notverordnung veröffentlichte und in Kraft getretene Agrarprogramm der Reichsregie— rung in der Hauptſache drei Maßnahmen zur Beſſerung der Lage der Landwirtſchaft: Erleichterung der Zinslaſt, För⸗ derung von Vergleichen zwiſchen Schuldnern und Gläubigern und Ausgeſtaltung des be— ſtehenden Vollſtreckungsſchutzes. Von einer allgemeinen Zinsſenkung hat man ab— geſehen, ebenſo von einer Herabſetzung der Zinslaſt durch Einzelvereinbarungen. Von der Zinsſenkung ausgenommen ſind Hypo— theken, die als Deckung für Auslandsanlei— hen dienen, ſowie auch ſonſtige Auslands- hypotheken, die nicht Tilgungshypotheken find. Für die Hppotbekenanſtalten mit mehr Ne ic Zeütſchen Reichspräſident von Hindenburg Kloſterſchweſter. Schnee“ der Lachſchlager der Woche. Auch dieſe Zur Eröffnung der Herbſtſaiſon iſt es gelungen Woche 4 wieder alles ins Union für 40% hier onfilmprogramm im iſt es und immer ſchn. ſchoſlowakei renz. ie Ei führung des Verwendungszwanges für In⸗ landhopfen in Moba bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden In kurzen Worten: Die bereits bekannten Hilfsmaßnahmen für die Landwirtſchaft ſind am Donnerstag durch Verordnung in Kraft geſetzt worden. Die Regierung von Anhalt hat beſchloſ⸗ ſen, der Anregung des Reichsinnenminiſters am 2. Oktober die Dienſtgebäude zu beflag⸗ gen und in den Schulen am 1. oder 3. Ok⸗ tober des Geburtstages des Reichspräſiden⸗ ten zu gedenken, keine Folge gegeben. Die Neugeſtaltung der Rundfunkorgani⸗ ſation iſt durchgeführt. Die Verwaltung iſt zentraliſiert, die Programmgeſtaltung bleibt dezentraliſiert. Der preußiſche Staatsrat hat am Donners⸗ tag gegen den Beſchluß des Landtages, die Neuwahl der Gemeindevertretungen bereits am 6. November ſtattfinden zu laſſen, Em⸗ ſpruch erhoben. Herriot hielt am Donnerstag in der Völ⸗ kerbundsvollverſammlung ſeine angekündig— te Rede, in der er über die Aufgaben und die Tätigkeit des Völkerbundes ſprach. als 10 v. H. landwirtſchaftlichen Deremun“ gen will das Reich Erſatz für den Ausfall an Zinseinnahmen bieten. Die Sicherung be⸗ ſteht in der Forderung auf die jetzt geſtun⸗ deten und ſpäter erwarteten Zinsbeträge, wobei natürlich vorausgeſetzt wird, daß dieſe wirklich eingehen, was wiederum eine Vor⸗ wegnahme günſtigerer Wirtſchaftsverhält⸗ niſſe bedeutet. Die Reichsbeih ilfe wird bei einem Geſamtbetrag von landwirt⸗ ſchaftlichen Hypotheken von 3,2 Milliarden Mark für die beiden Stundungsjahre auf insgeſamt 128 Milliarden Mark geſchätzt. Die Staffelung bei der Rückzahlung der geſtundeten Hypothekenzinſen für die näch⸗ ſten beiden Jahre iſt folgendermaßen ge⸗ dacht: Beim Stehenlaſſen der Hypotheken bis 1940 ſind die vollen 4 v. H. geſtundeten Zinſen zurückzuerſtatten, bei Rückzahlung in den Jahren 1939—40 nur drei v. H., von 1938—39 2 v. H., von 1937—38 1 v. H., während bei früherer Rückzahlung kein Ju⸗ ſchlag zu entrichten iſt. Pie Wirkſamkeit der neuen Hilfe bleibt abzuwarten. Im letzten Erntejahr hat ſich eine bereits vor längerer Zeit getroffene Maßnahme zum Schutze eines gerade in Süddeutſchland heimiſchen landwirt⸗ ſchaftlichen Zweiges, des Ho pfenhaues, günſtig ausgewirkt. Zum erſten Mal ſeit Jahrzehnten hat Hopfen wieder einen guten Erlös gebracht. Früher bildete die Tſche⸗ 5 eine erdrückende Konkur⸗ Dem wurde geſteuert durch die Ein⸗ Deutſchland. Der Erfolg geht aus der tſchechiſchen Ausfuhrſtatiſtik hervor. [Deutſchland, das in den letzten Jahren als Abnehmer tſchechiſchen Hopfens immer an erſter Stelle ſtand und 1926/27 noch über 56 v. H. der geſamten tſchechiſchen Hopfenausfuhr aufnahm, iſt nunmehr mit 16 700 Zentnern oder 8,9 v. H. der Geſamt⸗ ausfuhr an die vierte Stelle getreten. Der Hauptabnehmer für tſchechiſchen Hopfen iſt nunmehr Frankreich mit rund 29 v. H. der Geſamtausfuhr. Die Spätkartoffelernte wird für dieſes Jahr bei 2,6 Millionen Hektar Anbau⸗ fläche auf rund 42 Millionen Tonnen ge⸗ ſchätzt und liegt damit— vom Jahre 1930 mit 44,2 Millionen abgeſehen— über den Ernten der anderen Jahre. Der erfreulich gute Ertrag bringt die Landwirtſchaft nun aber gleich wieder in die bekannte, geradezu tragiſche Zwickmühle: Wohin mit all dem Segen? Bei einem Verbrauch von 14 Mil⸗ lionen Tonnen Speiſekartoffeln und 6 Mil⸗ lionen Tonnen Saatkartoffeln iſt mit einem Ueberſchuß von etwa 25 Millionen Tonnen zu rechnen. Spiritus⸗, Stärke⸗ und Kartof⸗ felflockeninduſtrie verbrauchen zuſammen höchſtens 4 Millionen Tonnen. Infolge deſ⸗ ſen müßte alſo die Hälfte der diesjährigen Kartoffelernte verfüttert werden. Da⸗ ran vermag auch der Abſchluß eines Vertra⸗ nes zwmiſchon dor Stzrboinduſtrie umd don Druck 4* aller Art, liefert en a ——— schlank und groß in dem geraden Rucken und bielt das Kind auf den ekreuzten Armen vor] wa Bäckereigenoſſenſchaften über die Abnahme von 600 000 Doppelzentnern Kartoffelſtärke⸗ mehl zur Beimiſchung zum Weizenmehl im Wirtſchaftsfahr 1932/3 nicht viel zu ändern. Man ſchlägt daher ein Verfahren vor, um in der Art von Zuckerſchnitzeln durch Trocknen ein Dauerfutter in Form von Kartoffel⸗ ſchnitzeln herzuſtellen. Die Preiſe dafür kämen unter dieſenigen für Auslandsmais und Gerſte zu liegen. Beſonders groß iſt der Kartoffelüberſchuß natürlich in Nord⸗ und Oſtdeutſchland während in den Viehreichen Gegenden Süd⸗ und Weſtdeutſchlands der Ueberſchuß nur gering iſt. An der Börſe iſt gegenüber der ſtürmi⸗ ſchen Aufwärtsbewegung der erſten Septem⸗ berwochen ein ziemlich heftiger Rückſchlag er⸗ folgt. Soweit ſich überſehen läßt, hat die Effektenhauſſe zu keiner größeren Inan⸗ ſpruchnahme von Krediten geführt. Sie hat im Gegenteil inſofern ihr Gutes gehabt, als die ſtarken Aktienkäufe zu einem nicht ge⸗ ringen Teil aus gehamſterten Barbeſtänden des Publikums finanziert wurden. e * Der Pleitegeier in Genf. 19 Millionen Völkerbundsbeikräge ſtehen noch aus. Genf, 30. September. Der vierte große Ausſchuß der Völker⸗ bundsverſammlung für die Reorganiſierung des Völkerbundsſekretariats und die Völ⸗ kerbundsfinanzen trat unter dem Vorſitz des früheren portugieſiſchen Außenminiſte? Vasconcellos zuſammen. Deutſchland iſt in dieſem Ausſchuß durch Staatsſekretär z. D. von Rheinbaben vertreten. Dem Ausſchuß liegt ein Bericht des ſtändi⸗ zen Konkrollausſchuſſes des Völkerbundes zor, in dem die Finanzlage des Völkerbun⸗ des als ausgeſprochen ernſt bezeichnet wird, za die Jahresbeiträge der Regierungen nur ſangſam eingehen. Die deutſche Regierung hat ihre Beiträge bei einer deulſchen Bank nuf Sperrkonko eingezahlt, ſodaß der Völ⸗ kerbund über den deulſchen Betrag in Höhe don zwei Millionen Goldfranken zur Zeit nicht verfügen kann. Die ausſtehenden Jah- resbeiträge betragen bisher 19 Millionen Goldfranken, ſomit 30 v. 5. der dem Völ⸗ kerbund zur Verfügung ſtehenden Summen. Völkerbundsvollſitzung abgeſagt. Niemand will reden. Genf, 30. September. Die zu Freitag einberufene Vollſitzung ſes Völkerbundes, in der die Hauptaus— prache weitergeführt werden ſollte. mußte ibgeſetzt werden, da außer dem Vertreter iner ſüdamerikaniſchen Macht keine Wortmeldungen vorlagen. Neuraths Haltung gebilligt. Die Kabinettksſitzung. Berlin, 30. September Amtlich wird mitgeteilt: Das Reichskabinett nahm in ſeiner Sit⸗ ung einen Bericht des Reichsaußenmini⸗ legs v. Neurath über die Genfer Tagung entgegen und billigte einſtimmig die Hal⸗ kung des deutſchen Delegakionsführers. Sodann beriet das Reichskabinett eine Reihe von Wirtſchafts⸗ und Verwaltungs⸗ ragen. frag N Kanzlerrede am 16. Oktober. Reichskanzler von Papen wird am 16. Ok⸗ tober in Paderborn auf einer Tagung der Arbeitgeberverbände eine Rede halten. Kein Burglriede geplant. Wie von zuſtändiger Stelle verlautet, ſind die Meldungen, wonach bei der Reichsregie— rung die Wiedereinführung eines ſogenann⸗ ten Burgfriedens mit vollſtändigem Ver⸗ ſammlungsverbot erwogen werde, falſch. Auſſiſches U⸗Boot geſunken? Helſingfors, 30. September. In der Nacht ſtießz der däniſche Dampfer„Peter Maerſk“ m Finniſchen Meerbuſen mit einem ruſſi⸗ ſchen Unterſeeboot zuſammen. Der däniſche dampfer wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß er dach Leningrad zurückkehren mußte. Man defürchtet, daß; das Unterſeebool mit ſeiner lököpfigen Beſatzung geſunken iſt. 5 9 Zum FHindenburg⸗Tag. Verordnung des Reichsinnenminiſters. Berlin, 30. Sept. Amtlich wird mitgeteilt: Zahlreichen MWünſchen entſprechend, hat der Reichsmini⸗ ſter des Innern durch eine Verordnung vom 24. September 1932 beſtimmt, daß am 1., 2. und 3. Oktober 1932 ſolche Verſammlun⸗ fd unter freiem Himmel und Aufzüge ſtatt⸗ inden dürfen, die zu Ehren des 85. Ge⸗ burtstages des Herrn Reichspräſidenten ver⸗ anſtaltet werden. Es wird jedoch ausdrück⸗ lich darauf hingewieſen, daß die Veranſtal⸗ tungen ſpäteſtens 48 Stunden vorher bei der Ortspolizeibehörde anzumelden ſind. In faſt allen deutſchen Ländern finden am 1. Oktober in den Schulen ſchlichte Feiern zu ee Ehren Hindenvurgs ſtatt. Pie Staatsgeb gude werden am 2. Oktober beflaggt werden. Anhalt macht nicht mit! Deſſau, 30. Sept. Aus dem Büro des Staatsminiſteriums wird mitgeteilt:„Der Anregung des Reichs⸗ miniſters des Innern, am 2. Oktober 1932 die Dienſtgebäude des Landes und der öf⸗ fentlichen Verbände zu beflaggen, in den Schulen am 1. oder 3. Oktober des Geburts⸗ tages des Herrn Reichspräſidenten in ſchlich⸗ ter Form zu gedenken, und im Anſchluß an dieſe Feier den Unterricht ausfallen zu laſ⸗ ſen, hat das Staatsminiſterium keine Folge gegeben. Der Vorſchlag des Staatsminiſters Dr. Knorr(DNVP.), des 2. Oktober entſpre⸗ chend der Anregung des Herrn Reichsmini⸗ ſters und dem Vorgehen Preußen zu geden⸗ ken, hat ſich nicht verwirklichen laſſen, da über dieſe Frage eine Uebereinſtim⸗ mung im Staatsminiſterium nicht er⸗ zielt werden konnte.“ Da eine ſtaatliche Feier nicht zuſtandekam, oll nun eine private Kundgebung Mitte nächſter Woche in Deſſau veranſtaltet wer— den. Mit der Anweſenheit des on⸗ miniſters wird gerechnet. deutſche Tagesſthan. Vermeidung von Entlaſſungen bei der Reichs⸗ poſt. Die Einſchränkung der Poſtzuſtellung hat vielfach die Befürchtung aufkommen laſſen, daß hierdurch eine größere Zahl von Entlaſſun⸗ gen notwendig werden würde. Dabei ſind Zahlen bis zu 10 000 genannt worden. Die beteiligten Gewerkſchaften haben ſich daraufhin mit dem Reichspoſtminiſterium in Verbindung geſetzt und vorgeſchlagen, durch eine Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit die Entlaſſun⸗ zen zu verhindern. Das Reichspoſtminiſterium hat dieſem Vorſchlag grundſätzlich zugeſtimmt, odaß in allen Fällen, wo ſich die Poſthelfer u einer 42ſtündigen Arbeitszeit bereit erklären, ntlaſſungen vermieden werden können. iBeitere Zunahme der von den Gemeinden unterſtützten Arbeitsloſen. Im Au guſt iſt die Geſamtzahl der Ar⸗ beitsloſen ſowie die Zahl der Hauptunterſtüt⸗ zungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge zwar weiter zurückgegangen, die Zahl der von den Gemeinden und Ge⸗ meindeverbänden betreuten Arbeilsloſen aber erneut geſtiegen. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, ſind in Preu⸗ ßen insgeſamt 1662 575 Arbeitsloſe von den Bezilksfürſorgeverbänden laufend unterſtützt worden, gegenüber 1612 801 Ende Juli. So⸗ mit ergibt ſich im Auguſt wieder eine Zu⸗ nahme um 49 774 unterſtützte Arbeitsloſe oder 3,1 v. H. Keine preußiſchen Gemeindewahlen am 6. No⸗ vember. Der preußiſche Staatsrat hat am Die Hilfe Die neuen Verordnungen erſchienen. Berlin, 30. Sept. Im Reichsgeſetzblatt werden ſoeben die Verordnungen über die Zinserleichte⸗ rung für die Landwirtſchaft und über das landwirtſchaftliche Vermittlungs⸗ verfahren, Vollſtreckungsſchutz uſw. veröf⸗ bare d Der Inhalt der Verordnung iſt urch die Münchener Rede des Reichsernäh⸗ rungsminiſters in ihren weſentlichen Ein⸗ ier bereits bekannt. Die Verordnung über Vollſtredungs⸗ und Pächterſchutz gliedert ſich in drei Teile: Kapitel 1 enthält das Vermittlungsverfah⸗ ren zur Schuldenregelung landwirtſchaft⸗ licher Betriebe, die infolge ihrer Zahlungs⸗ verpflichtungen außerſtande ſind ihren Be⸗ trieb bis zur Beendigung der Ernte 1933 ordnungsmäßig aufrecht zu erhalten, bei ihrem zuſtändigen Amtsgericht die Eröff⸗ nung eines Vermittlungsverfahrens zur Herbeiführung der Schuldenregelung bean— tragen können. Nach der Eröffnung des Ermitklungsver- fahrens ſind Zwangsvollſtreckungen, Arreſte und einſtweilige Verfügungen gegen Geld⸗ forderungen unzuläſſig. Ebenſo iſt die Ent⸗ ſcheidung über einen Antrag auf Eröffnung des Konkurſes aus zuſetzen. Auch Zwangs- verſteigerungen ſind einſtweilen einzuſtellen. kommt eine Verſtändigung nicht zuſtande, ſo kann der Schuldner die Anberaumung eines gerichtlichen Vermittlungstermines beantragen. Kapitel 2. Ergänzung der Vorſchriften über die Zwangsvollſtreckung bei landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben enthält eine Verbeſſe⸗ rung des Vollſtreckungsſchutzes. Hiernach muß dem Antrag auf einſtweilige Einſtel⸗ lung der Zwangsverſteigerung ſtattgegeben werden, wenn die Nichterfüllung der Ver⸗ bindlichkeiten aus Unwetter, Viehſeuchen oder auf ſchlechte Preiſe zurückzuführen iſt. Entſprechend kann von beſtimmten Zah⸗ ungreiſpare U lunasauflagen befreit morden, rwas, aus unendlich wu guſummeugstwcsden von Le , zu laſſen, n dieſem Beſchluß könnte der Landtag jetzt erneut zu der Frage Stellung nehmen. Für eine Ver⸗ abſchiedung des Geſetzes wäre aber nun eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Für die Vorverlegung treten jedoch nur die Na⸗ tionalſozialiſten und die Kommuniſten ein, die im Landtag zwar eine einfache Mehrheit, aber keine Zweidrittelmehrheit haben. Vorausſicht⸗ lich wird ſich daher der Landtag mit dieſer Vorlage nicht mehr beſchäftigen. Auslauds⸗Rundſchan. Woldemaras freigeſprochen. In dem Prozeß gegen den ehemaligen litau⸗ iſchen Miniſterpräſidenten Woldemaras verkündete das oberſte Tribunal am Donners⸗ tag nachmittag nach dreitägiger Verhandlung das Urteil, das für den Angeklagten auf Freiſpruch lautet. Aus der Verhand⸗ lung gehe einwandfrei hervor, daß die Ein⸗ leitung dieſes Prozeſſes gegen Woldemaras, der der vorſätzlichen Aneignung von Staats- geldern in Höhe von 53 000 däniſchen Kronen beſchuldigt wurde, aus politiſchen Beweg⸗ gründen ſeiner Gegner erfolgt ſei. Amerika ſtundet die deutſchen Zahlungen. Wie aus Waſhington gemeldet wird, gibt das Schatzamt bekannt, daß die Regie⸗ rung der vertragsmäßig vorgeſehenen Stun⸗ dung der am 30. September fälligen deut⸗ ſchen Zahlungen für verſchiedene Schulden und Beſatzungskoſten in einer Geſamthöhe von 7,8 Millionen Dollar zugeſtimmt habe. Erwerbsloſenausſchreitungen. Düren, 30. Sept. Am Donnerstag ver⸗ ſammelten ſich, einer durch kommuniſtiſche Flug⸗ blätler verbreiteten Aufforderung folgend, einige hundert Erwerbsloſe vor einer Aus- zahlungsſtelle und demonſtrierten durch aufrei⸗ zende Reden und Rufe. Es kam zu einem Zuſammenſtoß mit Polizeibeamten, worauf das Ueberfallkommando eingeſetzt wurde. Drei Männer und zwei Frauen murden verhaſtet. Letzte Nachrichten. Serum gegen ſpinale Kinderlähmung. Marburg a. d. Lahn, 30. Sept. Die Be⸗ kämpfung der ſpinalen Kinderlähmung ge⸗ ſchieht erfolgreich durch ein Serum, das von der ſerobaftereologiſchen Abteilung der Beh⸗ ring⸗Werke in Marburg aus Rekonvaleſzenz⸗ blut hergeſtellt und dort zum Selbſtkoſtenpreis abgegeben wird. Die Beſchaffung des Blutes war zunächſt mit Schwierigkeiten verbunden; da die Behring⸗Werke jetzt aber aus dem ganzen Reich dieſes Blut erhalten, iſt die Fabrikation des Serums ſoweit geſichert, daß es in dringen⸗ den Krankheitsfällen in Marburg abgefor⸗ dert werden kann. für die Landwirtschaft. Die neuen Verordnungen erſchienen. Kapitel 3 enthält den Kündigungsſchutz für Pächter landwirtſchaftlicher Grund⸗ ſtücke. Kündigt der Verpächter das Pacht⸗ verhältnis, weil der Pächter mit der Zah⸗ lung des Pachtzinſes ganz oder teilweiſe im Verzug iſt, ſo kann auf Antrag des Pächters das Pachteinigungsamt beſtimmen, daß die Kündigung als nicht erfolgt gilt. Der An⸗ trag iſt von dem Pächter innerhalb zwei Wochen nach der Kündigung zu ſtellen. Die Verordnung über die Zinserleſchterung für den landwirtſchaftlichen Realkredit be⸗ ſtimmt in dem maßgeblichen Artikel 1: Die Zinſen einer Forderung. die durch eine Hypothek an ein landwirtſchaftliches, forſt⸗ wirtſchaftliches oder gärtneriſches Grundſtück geſichert iſt, werden. ſoweit ſie für die Zeit vom 1. Oktober 1932 bis zum 30. September 1934 geſchuldet werden, um 2 v. 9. jedoch nicht unter 4 v. 6. herabgeſetzt. Das gleiche gilt für die Hypotheken. Die Vorſchriften dieſer Verordnung finden auf Grundſchulden ſowie auf die durch Grund⸗ ſchuld geſicherten Forderungen entſprechende Anwendung. Einer Grundkreditanſtalt. die auf Grund der Hypotheken und Grund⸗ ſchulden Schuldverſchreibungen ausgegeben hat und deren Veſtand an Hypotheken und Grundſchulden zu mehr als einem Zehntel des Geſamtberrages von der Zinsberab⸗ ſetzung betroffen wird, iſt der Betrag, um den die Zinſen herabgeſetzt ſind, zu jedem Zinstermin wegen hebertragung der auf Grund der Zuſatzhypothek ausgegebenen Schuldverſchreibungen vom Reiche zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. ——— Der Betrag iſt in den Reichshaushalts⸗ plänen der Jahre 1935/7 berelt 10 ſbelen. Der Reichsminſſter der Jinanzen wird er⸗ a is zur Einſtellung der vorerwähn⸗ ken Ae in die de ee läne wegen Uebertragung der Schuldverſchrei⸗ bungen auszugeben. N 1 Due Papens Erholungsſtunde. Täglich gönnt ſich Reichskanzler von Papen (mit Mütze) eine frühe Morgenſtunde zum Spazierritt im Berliner Tiergarten, bevor er die Regierungsgeſchäfte in der Reichskanzlei aufnimmt. Neben ihm der Staatsſekretär des Reichspräſidenten, Dr. Meißner. Zuſpitzung des Wahlkampfes Deulſchnationale Verſammlung verboken. Frankfurt(Oder), 30. Sept. Bei einer Wahlverſammlung der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei ſollten der Reichs⸗ tagsabgeordnete Telegraphendirektor Har- many ſprechen. Die Verſammlung wurde auf Anordnung der Ortspolizeibehörde verboten, weil wie es in der Vrefügung heißt:„nach den Umſtän⸗ den eine unmittelbare Gefahr für die öffent⸗ liche Sicherheit zu beſorgen iſt. Die Gefahr iſt deshalb unmittelbar, weil ein hohes Maß von Wahrſcheinlichkeit dafür vorhanden iſt, daß die geplante Verſammlung durch Ange. hörige der NS DA p. geſtört oder geſprengl werden dürfte.“ Die Gründe der Polizei für das Verbot ſeien, wie es in einer Mitteilung der Deutſch⸗ nationalen Ortsgruppe heißt, tatſächlich in vollem Umfange zutreffend. Die nationalſozialiſtiſche Ortsgruppe be⸗ ſtreitet dagegen, daß die Abſicht beſtanden habe, die Verſammlung zu ſprengen. Ihre Mitglieder hätten ſich lediglich ein ſachlichee Urteil über den Unterſchied zwiſchen der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung und der Deutſchnationalen Volkspartei bilden wollen Einstweilige Verfügung gegen Preſſebaylot Berlin, 30. Sept. Die 19. Zivilkammer des Landgerichts 1 hat am Donnerstag auf Antrag der Firmo Scherl G. m. b. H. gegen den Herausgeber der Zeitung„Der Angriff“ und Gauleiter der RSDA pP. Dr. Joſef Göbbels, eine einſtweilige Verfügung wegen des von ihm veröffentlichten Aufrufs und Parteibefehls mit Boykottmaßnahmen gegen die„bürger liche nationale Preſſe“ erlaſſen. Die Boykottdrohung verſtoßze gegen die guten Sitten und gegen das Geſehz über den unlauteren Wettbewerb. Den Ankraggeg. nern wird Geldſtrafe bis zu 300 000 Marl und einer Skrafe bis zu ſechs Monaten an. gedroht für jeden Jall und Tag der Juwi⸗ derhandlung. Eine traurige Statiſtik. Todesopfer im politiſchen Kampf. Berlin, 30. September. In der Zeit vom 1. Januar 1932 bis 23. September 1932 wurden, wie amtlich mit⸗ geteilt wird, in Preußen 155 Menſchen im politiſchen Kampf getötet. Im Juni forderten die politiſchen Ausſchrei⸗ tungen 19, im Juli 86 Opfer. Im Auguſt elang es, eine merkbare Befriedung un damit einen Rückgang der Tötungen durch ein verſchärftes polizeiliches Vorgehen und eine Erhöhung der richterlichen Strafen herbeizu⸗ führen. Der Monat September hat eine im poli⸗ tiſchen Leben in der letzten Zeit noch nicht beachtete Befriedung gebracht. Die Entartung des politiſchen Kampfes be⸗ ſonders im Juli, der allein in der Zeit vom 1. bis 20. Juli, dem Tage der Einſetzung des Reichskommiſſars, 63 Todesopfer gefordert hatte, machte es notwendig, mit allen Mitteln der Staatsgewalt einzugreifen. In der Zeit vom 21. bis 30. Juli fiel die Zahl der Todes ⸗ opfer von 38 in den vorhergehenden 10 Ta⸗ gen auf 23. Mit dem Tage des Inkrafttretens der Ver⸗ kündigung der Todesſtrafenverorbnung am 9. Auguſt fiel die Kurve der politiſchen Gewalt⸗ taten noch mehr, um ſich im Auguſt und September vollends dem Nullp ant zun hern. dagen nach meinen Marſchen b lotorradiahrer! N am Son nta 9; den 2. Oktober — Föltanteaeſen Enmwehg i führztüldaus Fella, dbüsaehsen Jeder Kunde erhält elnen Freiſchoppen Freiburg, 29. Sept. Die Große Straf⸗ kammer verhandelte gegen fünf SA⸗Leute aus Kollnau bei Waldkirch wegen Körperverletzung aus politiſchen Beweggründen. Angeklagt wa⸗ ren der 38jährige Richard Ganz, der 20jähri⸗ ge Emil Maier, der 28jährige Hermann Maier, der 30jährige Hermann Schonhard und der 28 Jahre alte Andreas Kammerer. Die An⸗ klage legt ihnen zu Laſt, in der Nacht zum 13. Auguſt auf der Fahrt durch die Ortſchaft Niederwinden den dort wohnenden Landwirt Noppe durch Schlagen mit ihren Schulterrie⸗ men ſchwer verletzt zu haben. Drei Ange⸗ klagt gaben u auf den Zuruf„Heil Moskau“ vom Rad geſtiegen zu ſein und draufgeſchlagen haben. Der Staatsanwalt beantragte die Mindeſtſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten. Das Gericht erkannte gegen Ganz und Kammerer auf je 1 Jahr, gegen den ſchon mehrfach vorbeſtraften Schonhard auf 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus unter Anrechnung von 5 Monaten Anterſuchungshaft. Vor Stillegungen in der ſüddeutſchen Zement⸗ induſtrie. Mannheim, 29. Sept. In Auswirkung der durch das Wirtſchaftsprogramm der Reichs⸗ regierung ſich bereits ergebenden Aufträge hat lich das Herbſtgeſchäft in der Zementindu— ſtrie noch etwas günſtiger ausgelaſſen, wenn auch die Belebung relativ nur ein kleines Aus— maß hatte. Bezüglich größerer Projekte könne man aber nicht mehr mit einer beſchleunigten Durchführung rechnen. Die Portlandzement⸗ werke Mannehim⸗Heidelberg⸗Stuttgart Ach., die augenblicklich in ſechs Werken arbeiten läßt, wird im großen und ganzen ſämtliche Konzernwerke am 15. November ſtillegen müſ— ſen. Die vorhandenen Aufträge und eventuel— ler Bedarf aus begonnenen Arbeiten im Stra⸗ ßenbau können aus den Vorräten gedeckt wer— den. * Schwetzingen. 29. Sept.(Schwetzinger Stadtjubiläum) Im Gemeinderat wurde in großen Umriſſen das Programm der Jahr- hundertfeier der Stadt im kommenden Jahre, verbunden mit einem Heimattag 1933, bekannt- gegeben. Der offizielle Akt für die Jahrhun— dertfeier wird an einem noch näher zu be— ſtimmenden Samstag in der zweiten Maihälfte 1933 ſtattfinden. i Wiesloch, 29. Sept.(Die Reichsbahn ſchafft Arbeit.) Bei der Reichsbahnſtation Wiesloch-Walldorf werden gegenwärtig grö— ßere Gleisumbauten vorgenommen, wozu durch die Bahnverwaltung etwa 100 Arbeiter aus der Umgebung eingeſtellt wurden. Landau, 29. Sept.(Rückſichtsloſer Betrüger verurteilt). Das Schöffen⸗ gericht Landau verurteilte den Viehhändler Alfred Marx aus Ingenheim wegen eines fortgeſetzten Vergehens des Betruges zu einem Jahr Gefängnis. Der Angeklagte hat in 25 Fällen kleine Landwirte aus der Südpfalz beim Viehkauf um Beträge bis zu 400 Mark betrogen. Insgeſamt hat er ſich einen Ver— mögensvorteil von 6000 Mark durch ſeine Betrügereien verſchafft. In verſchiedenen Fäl⸗ len wurden die geſchädigten Landwirte, die den Viehverkauf zum Zwecke der Steuerzah— lung uſw. tätigten, obendrein noch gepfändet. Die Erregung bei den ſüdpfälziſchen Bauern über das Geſchäftsgebahren des außerordentlich ſtark. Breitenbach, 29. Sept. fund). Beim Holzſammeln wurden im Walde am Bambergereck zwei 7,5 Zentimeter Gra— naten, die wahrſcheinlich noch vom Rückzug 1918 ſtammen, aufgefunden und von ſachver⸗ ſtändiger Seite entladen. Edenkoben, 29. Sepßt.(Allgemeine Weinleſe). Durch einſtimmigen Beſchluß des Feldausſchuſſes wurde dem Stadtrat vor⸗ geſchlagen, die allgemeine Weinleſe offiziell auf Montag, den 3. Oktober feſtzulegen. Grumpenverläufe. Knittlingen bei Bretten, 29. Sept. Die Bruchſaler Firma Lindauer zahlte den hieſi⸗ gen Tabakbauern für einen Zentner eingefä⸗ delte Grumpen 38 Mark und für loſe Grum⸗ pen 30 Mark. Kehl, 29. Sept. In Odelshofen wurden 42 Zentner Grumpen zum Preiſe von 51,25 Mark an die Firma Sachſe-Dresden verkauft. — In Helmlingen hat die gleiche Firma 40 Zentner der Tabakbauvereine 1 und 2 zum Preiſe von 51 Mark verwogen. Hier gab es nur l von 2—8 Prozent.— In Muckenſchopf kaufte die gleiche Firma die 15 Zentner des Tabakbauvereins zum Preiſe von 49,80 Mark. Zuſchläge gab es hier von 3 bis 10 Prozent. Mannheim, 29. Sept.(250 jähriges Beſtehen.) Der ſeit 1930 eingemeindete Stadtteil Friedrichsfeld feiert am Sonntag, den 9. Oktober, ſein 250jähriges Beſtehen. Die Gründung Friedrichsfelds geht auf die Bitte franzöſiſcher Flüchtlinge um Niederlaſ⸗ bene in dem Gebiete des Kurfürſten Karl von der Pfalz(1682) zurück. Weinheimerſtraße, der die e er t Marx iſt (Granaten⸗ Bezahlung der Koſten Kaltasphalt anſtatt teilt wiſſen Sportvorſchau. So reichhaltig und bedeutſam das Wochen⸗ indprogramm der letzten und vorletzten Woche var, ſo beſcheiden wird es diesmal ausfallen. Reben den üblichen Verbandsſpielen im Fuß⸗ ball und einigen Länderſpielen, von denen allerdings nur das Budapeſter Treffen zwi⸗ ſchen Ungarn und Oeſterreich beſondere Er⸗ wähnung verdient, gibt es im Handball und Rugby zu dem üblichen Programm der Punk“ kämpfe noch je ein Auswahlſpiel von Unter ve bänden. Im Tennis wäre neben den Til⸗ den⸗Gaſtſpielen noch das Turnier der Nach⸗ wuchsſpieler in Berlin zu nennen. In der Leichtathletik wird die letzte deutſche Meiſter⸗ ſchaft, die im 50-Kilometer-Gehen, zum Aus⸗ trag gebracht. Die Schwimmer warten mit einigen bedeutſamen Hallenveranſtaltungen auf. Mit dem Beginn des Herbſtes hat auch die Zeit der Tagungen eingeſetzt. Die Ski⸗Ver⸗ Dände bereiten ſich jetzt auf die kommende Wimterſaiſon vor. Beceuiſame Tugungen ſind in Oberkirch, SCS. und in Neuhaus, Thürin⸗ giſcher WSV. Außerdem hält die DSB. in Köln ihre Wahlverſammlung ab. Fußball. N Bei den ſüddeutſchen Gruppenmeiſterſch ſpielen iſt das Treffen SVg. Fürth— FC. Nürnberg immer noch das überragende Ereignis geblieben. In dieſem Jahre erſt recht, denn die beiden Deutſchmeiſter ſind die einzigen der 40 Vereine geblieben, die auch heute noch ohne jeglichen Punktverluſt ſind. Außer dieſem wichtigſten Treffen gibt es aber noch eine ganze Reihe intereſſanter und zum Teil auch recht entſcheidungsvoller Begegnun— gen wie: Wacker München— Bayern Mün⸗ chen, FV. Ulm 94— 1860 München, Stutt⸗ garter Kickers— 1. Fc. Pforzheim, Germania Brötzingen— Pf. Stuttgart, SV. Feuer⸗ bach— Union Böckingen, SVg. Mundenheim — Pf. Neckarau, VfR. Mannheim— SV. Waldhof, Sfr. Saarbrücken— 1. FC. Kai⸗ ſerslautern, Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt und FSV. Frankfurt— Rot-Weiß Frankfurt. Leichtathletik. Bis auf einige Straßenveranſtaltungen iſt die deutſche Leichtathletitſaiſon ſo gut wie ab— geſchloſſen. In Berlin wird am Sonntag die letzte Meiſterſchaft entſchieden; es handelt ſich um das 50⸗-Kilometer-Gehen, das inſofern be— ſonderem Intereſſe begegnen dürfte, als die Beſetzung ſehr gut ausgefallen iſt und Deutſch— lands Geher ſchon immer allererſte Klaſſe dar— ſtellten. Schwimmen. Nachdem Düſſeldorf in letzter Minute ſein Internationales Schwimmfeſt abgeſagt hat, verbleiben immer noch drei Veranſtaltungen, die recht guten Sport verſprechen. Erſte ſüd— deutſche und ſüdweſtdeutſche Klaſſe wird bei dem Verbandsoffenen in Saarbrücken am Start zu finden ſein; außerdem gibt es in der Saar-Metropole auch eine ganze Reihe intereſſanter Waſſerballſpiele. Die Schwimmer des Kreiſes 8 im DSV. und des Kreiſes 13 der DT. ſtarten am Sonntag gemeinſam beim Hallenfeſt in Gotha. Eine noch beſſere Beſet— zung hat auch das Verbandsoffene in Neu⸗ kölln, wo Hellas Magdeburg mit einer ſtarken Mannſchafſt am Start ſein wird. Am grünen Tiſch. In Köln findet am Sonntag die nur alle zwei Jahre vor ſich gehende Wahlverſammlung der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathle— tik, Handball und Sommerſpiele ſtatt, die nach den von verſchiedenen Seiten gekommenen An- ſchuldigungen über Fehler in Los Angeles recht intereſſant zu werden verſpricht.— Die Hauptverſamnelung des Ski-Club Schwarzwald wird vom 1. bis 3. Oktober in Oberlirch ab⸗ gehalten. Ans der Heimat. Gedenktage. 30. September. 1857 Der Dichter Hermann Sudermann in Matziken geboren. 1859 Der Maler Guſtav Kampmann in Bop⸗ pard geboren. 1863 Der Admiral Reinhold Scheer in Ober kirchen, Heſſen-Naſſau geboren. Prot. und kath.: Hieronymus. Sonnenaufg. 5.58 Sonnenunterg. 17.41 Mondaufg. 6.09 Mondunterg. 17.30 Herbſtwetterregeln Das Volk, beſonders das ländliche, iſt ein aufmerkſamer Beobachter der Natur, und die Wetterregeln, die es ſich im Laufe der Zei zurechtgemacht hat, treffen gleich den Prog, noſen der modernen Wiſſenſchaft nicht immer aber doch recht häufig zu. So heißt es in Volk vom Anfang des Herbſtes: Herbſtanfang deutet das Wetter für den ganzen Herbſt an Und ſo pflegt es auch zu ſein; denn ſetzt im letzten Drittel des September regneriſches Wet ter ein, ſo bleibt ſolches meiſt auch ſehr lange mit kurzen Intervallen, in denen die Sonn lacht. beſtenen. Gin bekanntes Syrüchlein lau⸗ Kloſterſchweſter. wf U, ein Zur Eröffnung der Herbſtſaiſon iſt es gelungen ein ganz ausge, eichnete⸗ Ton tm prog! amm m 2 tet:„Sitzt im Heroſt ſeſt das Laub an den Bäumen, deutet es auf einen ſtrengen Win⸗ ter“— und ein anderes behauptet:„Wenn die Bäume zweimal blüh'n, wird ſich der Winter bis Mai hinzieh'n“. Auch die Roſen ſind Wetterkünder. Von ihnen heißt es: „Späte Roſen im Garten ſollen einen ſchönen Herbſt und Winter anzeigen“. Beſonders aber die Tierwelt iſt es, aus deren Verhalten das Volk auf die Art der kommenden Jahreszeit ſchließt. Von den Ameiſen ſagt es:„Liegen die Ameiſen tief in Haufen, ſo bedeutet das einen kalten Winter“ und von den Schnecken: „Wenn ſich die Schnecken früh deckeln, ſo gibt es einen frühen Winter“. Ein milder Winter aber ſoll eintreten, wenn ſich im Spät⸗ herbſt Mücken zeigen, und ein ſchneereicher Winter, wenn im Herbſt ſich noch Donner vernehmen läßt. * e Weingeſetz und Weinernte. Von zuſtän⸗ diger Seite wird im Hinblick auf den nun be⸗ ginnenden Weinherbſt darauf hingewieſen, daß nach den Vorſchriften des Weingeſetzes die Zuckerung des Moſtes nur vom Beginn der Weinleſe bis zum 31. Januar 1933 geſtattet iſt. Die Moſtzuckerung muß vor Beginn der Zuckerung der zuſtändigen Ortspolizeibehörde angemeldet werden. Die Zuckerung älterer Jahrgänge iſt nur für bisher ungezuckerte Weine und zwar nur vom 1. Oktober bis 31. Januar 1933 geſtattet. Sie iſt in jedem ein⸗ zelnen Falle ſpäteſtens acht Tage vor der Zuckerung der Ortspolizeibehörde anzumelden. Die Herſtellung von Haustrunk iſt nur in der Zeit von Beginn der Traubenleſe bis zum 31. Dezember 1982 erlaubt und muß ebenfalls eine Woche vor Beginn der Herſtellung angemeldet werden. * Alte Sprichwörter um 1650. Ein jeder Vogel ſingt ſein' Geſang: Heut, morgen und ſein Leben lang.— Alt' Hund man nit wohl zähmen kann: denn jung gewohnt, iſt alt getan.— Was g'weſen hundert Jahr' unrecht, iſt nit ein Stund' geweſen recht.— Oben auß und nirgends an, hat wohl niemals gut getan. — Es trinken tauſend eh den Tod, eh eines ſtirbt des Durſtes Not.— Das ſeynd heuti— ges Tages Sitten, wo zauſen zwo, geht's über den Dritten.— Der iſt der Weis' und Hochgelehrt', der alle Ding' zum Beſten kehrt. — Was dich nicht brennt, das blaſe nit, ſonſt biſt nie ohn“ Zank und Stritt.— Ein jeder Vogel baut ſein Neſt, wie es ihm dünkt, aufs Allerbeſt'.— Durch Meynen und durch Dunken(Denken), iſt mannich gut Sach' er⸗ trunken.— Wer das Uebel ſelbſt verkoſt', der kann geben feſten Troſt.— Gut macht Mut, Mut macht Uebermut, Uebermut tut ſelten gut. * Reue Poſtwertzeichen. Am 1. Oktober verden die Freimarken mit dem Bruſtbild des herrn Reichspräſidenten von Hindenburg durch neue Marken erſetzt, auf denen ſich nach emer Plakette des Profeſſors Karl Goetz in Mün⸗ chen geſtochenes Kopfbildnis des Herrn Reichs⸗ präsidenten befindet. Die noch vorhandenen bisherigen Marken werden daneben aufge⸗ braucht. Ferner wird am 1. Oktober eine Wohlfahrtspoſtkarte zu ſechs Rpf. ausgegeben, die auf dem linken Teile der Vorderſeite ein Bildnis des Herrn Reichspräſidenten von Hin— Wertſtempel ber Wohlfahrtspoſtkarte N Oliltig bio 30. Juni 1935 N Crane denburg trägt und im Markenſtempel das Tannenberg-Denkmal zeigt. Die Karte koſtet 10 Rpf.; der Zuſchlag von 4 Rpf. fließt der Deutſchen Nothilfe zu. * Wetterbericht. Nachdem das Wettergebiet nach Oſten ab⸗ gezogen iſt, macht ſich wieder ein Hochdruck— einfluß bemerkbar, doch bleibt für die kom⸗ mende Witterung das beſtehende Tiefdruckge⸗ biet über der Biscaya maßgebend. Vorherſage: Leichte Niederſchläge möglich, ſtellenweiſe Aufheiterung, wärmer. Schnee“ der Lachſchlager der Woche. Auch dieſe Woche geht wieder alles ins Union für 40% hier Aus den Nachbarländern. Einigung über die Nheinbrütlen. Eine amtliche Mitteilung. München, 29. Sept. Die Bayeriſche Amt⸗ liche Preſſeſtelle teilt mit: In der Angelegen⸗ heit des Baues der Rheinbrücken bei Maran bezw. Speyer hat in Lindau eine Beſprechung zwiſchen dem badiſchen Finanzminiſter Dr. Mattes und dem Leiter des bayetiſchen Finanz⸗ miniſteriums Staatsrat Schäfſer ſtattgefun⸗ den. Die beiden Länder Baden und Bayern haben ſich dabei auf einheitlicher Linie zuſam⸗ mengefunden. Die Preſſeſtelle beim badiſchen Staatsmi⸗ niſterium hat eine gleichlautende Mitteilung gemacht. Mit dem Auto in den Rhein. Der Führer ertrunken. Mainz, 29. September. In der Nähe des Bahnhofs Kaſtel kam nachts ein Auto an die Schranke, die die Zufahrt zum Rhein ſperrt. Der Führer des Wagens ließ ſich vom Wärter die Schranken öffnen, obwohl auf der Strecke nach dem Rhein keine Häuſer ſondern nur einige Schup⸗ pen ſtehen. In der Morgenfrühe ſtellte der ablöſende Schrankenwärter feſt, daß eine Auto⸗ ſpur direkt in den Rhein führt. Er alarmierte die Polizei, die den Wagen in einer Entfer⸗ nung von vier Metern vom Ufer weg in dreieinhalb Meter Tiefe fand. Das Auto wurde durch einen Kran gehoben. In ihm fand man die Leiche des 32jährigen Autover⸗ treters Wilhelm Wißler aus Darmſtadt. Nach Zeugenausſagen hat er in einer Geſellſchaft in Kaſtel bis ſpät in die Nacht gezecht. Gegen 2 Uhr nachts wollte Wißler mit ſeinem Auto nach Wiesbaden fahren, kam jedoch vom Wege ab und landete ſchließlich in der Straße, die direkt in den Rhein führt. Was den Wär⸗ ter veranlaßt hat, zu dieſer ungewöhnlichen Zeit die Schranke zu öffnen, ſteht noch nicht feſt. *. Ludwigshafen, 29. Sept.(Kind aus dem Fenſter geſtürzt). Am Meßplatz ſtürzte das eineinhalbjährige Kind eines dort woh⸗ nenden Straßenbahnſchaffners vom 3. Stock⸗ werk auf die Straße. Es trug Kopfverletzun⸗ gen und ſchwere innere Verletzungen davon., Speyer, 29. Sept.(Belebung am Ar⸗ beitsmarkt). Die Tabakgroßfirma Brink, mann benötigt zu ihrem jetzt beginnenden Sai⸗ ſonbetrieb der Tabakfermentierung ungefähr 200 bis 250, meiſt weibliche Arbeitskräfte. Auch die Baumwollſpinnerei hat in den letzten Tagen über 60 Arbeitskräfte eingeſtellt und ihren ſtillgelegten Betrieb teilweiſe wieder er— öffnet. Märkte und Börſen. Bom 29. Seplember. (Ohne Gewähr.) Mannheimer Produkkenbörſe. Amtlich notierten: Weizen inl. 22 bis 22.50; Roggen inl. 17.25 bis 17.50; Hafer inl. 14.75 bis 15.25; Sommergerſte 19 bis 20; Futtergerſte 17.50 bis 17.75; Platamais 16.75; Sojaſchrot 11: Biertreber 11 bis 11.25; Trockenſchnitzel 9 bis 9.25; Weizenmehl ſüdd. 31.80; dto. mit Auslands⸗ weizen 32.80; Roggenmehl 24 bis 26.50; Weizen- kleie fein 8 bis 8.25: Erdnußkuchen 12.75. Ten⸗ denz ſtetig. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 110 Rinder, 808 Kälber, 314 Schafe, 589 Schweine. Preiſe pro 50 kg Lebendgewicht: Kälber 41 bis 43, 37 bis 40, 30 bis 36; Schafe 23 bis 26, 19 bis 22, 11 bis 18; Schweine 43 bis 45, 42 bis 46, 40 bis 45, 36 bis 42; Marki⸗ verlauf: Kälber mittelmäßig, geräumt; Schafe mittelmäßig geräumt; Schweine ruhig ausver⸗ dauft Proteſt der kurheſſiſchen Städte. Klage beim Staatsgerichtshof. Kaſſel, 29. Sept. Die im Heſſen⸗Wald⸗ eckiſchen Städtetag und im Unterverband des Reichsſtädtebundes vereinigten kreisangehöri— gen Städte von Kurheſſen hielten im Rat⸗ haus eine Arbeitstagung ab, in der die neue Verwaltungsreform eingehend erörtert wurde. Bürgermeiſter Dr. Stolzenberg(Eſchwege) brachte zum Ausdruck, daß ſich der Städte⸗ bund mit dieſer Form der Verwaltungsreform nicht einverſtanden erklären könne, weshalb er Klage beim Staatsgerichtshof eingereicht habe. Einberufung des heſſiſchen Landtags. Darmſtadt, 29. Sept. Der Heſſiſche Land⸗ tag wurde vom Präſidenten Dr. Werner zu ſeiner vierten Sitzung auf Dienstag, den 4. Oktober, vormittags 11 Uhr, einberufen. Die Tagesordnung umfaßt insgeſamt 46 Punkte, darunter den Entwurf einer neuen Geſchäfts⸗ ordnung für den Heſſiſchen Landtag und den ſozialdemokratiſchen Antrag auf Auflöſung des Parlaments. ache aller Art, lief ſchnell u. bill Biernh. Anze ſchlank und groß in dem geraden Rücken und üngreiſpare iwas, vus zuſummerigestwoben hielt das Kind auf den gekreuzten Armen vor Aufbewahren! Gültig ab 2. Oktober 1932 bis 14. Mai 1933 Elektriſche Bahn von Viernheim nach Mannheim(Hauptbahnhof). Werktags: 523 bei 555 6285* 639 656 12 75 8 1001 1151 1222 1330 1415 1446 nur Sa. 1535 1630 e e ee ee 200% 22⁴⁰ Sonntags: 583“ 558 615 639% 115 818 915 106 110 1200 1218 1259 1315 146 155 166 17 1818 19˙5 1958s 2020 21 22 225 Zeichenerklärung: Die mit Stern verſehenen Züge verkehren nur bis Neckarſtadt. Elektriſche Bahn von Mannheim(Hauptbahnhof) nach Viernheim. Werktags: 6“ 6% 7 7 7% 84% 10 18 155 2350 Sonntaga t: 6* 700 132(nur Samstags 141 15 15“ 16“ 16“ e is, 8⁰⁰ 9⁰⁰ 10⁰⁹ 11 00 1 2⁰⁰ 13⁵⁵ 1 4⁰⁰ 1 5⁰⁰² 1 6⁰⁰ 1 7⁰⁰ 18⁰⁵ 1 9⁰⁰ 20 20˙⁰⁰ 2 10⁵ 21 40 22⁰⁰ 22³⁵ 2305* 2340 Zeichenerklärung: Die mit Stern verſehenen Züge verkehren nur ab Neckarſtadt. Elektriſche Bahn von Viernheim nach Weinheim. Werktage: 4% 50 5 6% 6 7 7. 806 84% 9 11“ 12“ 13“ 21 22 05 Sonntags: 6“ 6“ 7% 8 9% 10% 11% 12% 139 14, 15% 16 17 18% 19 20% 21% 210 22. 05 13 nur Samstags 14. 15, 16 10% 7 1 8 Elektriſche Bahn von Weinheim nach Viernheim Werktage 508 5 607 62 76 7 800 94% 110 1208s 18114 14˙ nur Sa. 1520 165 1662 172 18 1920 2035 2150 220 0045 Sonntags: 62²⁴ 7⁰⁰ 74⁵ 8⁰⁰ 90⁰ 10⁰⁰ 10⁴⁵ 11⁰⁰ 12⁰⁰ 1300 1400 1500 1600 170⁰ 18⁰⁰ 190⁰ 192⁰ 20⁰⁵ 2100 220⁰ 2240 234⁰ 0⁴⁵ Mit der Reichsbahn von Viernheim nach Weinheim. 6⁰⁰ 721 9⁰⁴ 12⁴³ 141¹ Mit der Reichsbahn von Weinheim nach Viernheim 162 16348 17 204 45 W 63⁰ 8128 10 131¹ 155 ¹ 1652 18108 2040 21888 Mit der Reichsbahn von Viernheim nach Lampertheim(Worms). Mit der Reichsbahn von Lampertheim nach Viernheim 506 6⁴³ 8²⁵ 907 10⁵⁵³ 132⁵ 1 5] 17⁰⁰⁰ 1 8238 20⁵³ 2 1508 542 70⁴ 845 J 226 1 302 Zeichenerklärung: W bedeutet nur Werktags. S bedeutet nur Sonn⸗ und Feiertags. 160% 1678 177 19857 Von Weinheim nach Heppenheim Darmſtadt— Frankfurt. 41⁰ 52100 5¹7⁵ 62 7⁴⁰ 75²E 9358P 10¹ 21 140 2207p 235⁰ 124 D 10³⁴E 114400 1224 1359 1501 15550) 1637 1 6508 1752 1 8⁰⁰ 1 84 19170 192500 20028 20²⁸ Ab Darmſtadt, Heppenheim, Weinheim nach Heidelberg. 6 P 78 70s 2220 2346 00 Ab Darmstadt: 4 44 521 6ʃl 19 20˙/ 2250 740) 86868 10050 102 1157 12 135 142 15256 15100 16 E 169 1800 1846 Ab Reppenheim i 47 pο)) 6 Jes fp 758 84 948 11% 12, 14% 15% 161 15¼%D 16 17% 190 20 2E 2108 23 037 Ab Weinheim(Hauptbahn) nach Heidelberg: 4 Ss) 5220) 558 624 736 7518 856 840 1121 10360 13 1320 15“ 16 1554 1668E 180 18450 194 2036 2126 2341 23080 0ʃ7D Mit der Reichsbahn von Weinheim nach Mörlenbach: 6308 74 75⁵⁴ 1019 1324 1625 16³6 1 754 1803 200 21 378 21458 Zeichenerklärung: D- Zuſchlagspflichtiger Schnellzug. BP— Beſchleunigter Perfonenzug, W— Werktags, 8— Sonn- und Feiertags. Die Rückfahrts zeiten erfahren die Reiſenden an den Bahnhöfen. Mit der Kleinbahn von Käfertal nach Heddesheim. 9is Auto 1121 Auto 1257 2200 Auto 2335 Auto Werktags: 6“ 668 19˙˙¹ Auto 712 Auto 130 Auto von Montags bis Freitags 138 210 Auto 139 Auto nur Sa. 14“ 1602 16“ 177 1740 1851 Sonntags: 7“ Auto 8“ Auto 9˙ Auto 11 Auto 12 Auto 13 Auto 1430 Auto 1536 Auto 1780 Auto 1830 Auto 1930 Auto 2033 Auto 2230 Auto 0⁰⁸ Auto Mit der Kleinbahn von Weinheim nach Heidelberg. (Zwiſchenſtattonen ſind folgende: Lätzelſachſen, Großſachſen, Leutershauſen, Schriesheim und Doſſenheim, 627 75 867 Auto 101 1 es Auto 1325 1426 Auto 1527 1622 170 18186 Auto 1866 20% 2200 Auto 10% g 90 1000 11% 120% 1300 14% 15“ 16% 17% 18 190 20% 21% 22 23“ nur bis Schriesheim 4 im] mich an ſolchen Tagen nach meinen Marſchen d der einſame 8 unſeren De N ii eee 8 el Einzelheiten von Leis] Onkels kennt, wie er Beſcheid wußte 1 ng, Ve. a a 8 U de! Wriſted— 4 Anſchlagen! 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L.-Imitation. in d. eee neueslen Forman, u-, Farb. 2 Leder, moderne Derbyjorm Wir übernehmen Arbeiten zu den billigsten Preise N in schwarz und larbig eee Damen-Handtaschen 2.2 ö(Umzüge, Transporteu) 21 9 Lokales „ Ifraelitiſches Neujahrsfeſt. Unſere iſraelitiſchen Mitbürger begehen morgen ihr Neu- jahrsfeſt, das Jahr 5693. Wir gratulieren! * Arbeitsdienſtwillige. Die Kathol. Jugend Viernheim wird in den nächſten Tagen im hieſigen Wald mit den Arbeiten im Freiw. Arbeits⸗ dienſt beginnen. Alle diejenigen Mitglieder, die Intereſſe an einer Einſtellung haben, mögen ſich bis Samstag Mittag bei dem Präſes oder Prä⸗ fekten der Sodalität ſchriftlich melden mit Angabe des Geburtsortes und Datums und Abgabe der Stempelkarte. Gemeinderatsſitzung am Donnerstag, den 29. September 1932. Geftern nachmittag um 5 Uhr fand im Sit⸗ zungsſaale des Rathauſes eine Sitzung des Ge— meinderats ſtatt. Den Vorſitz führte Herr Beige⸗ ordneter Roos, das Protokoll Herr Verw.⸗Inſp. Alter. Die Sitzung war um 5 Uhr angeſetzt, damit mit den anweſenden Käufern der Moenania perſönlich Verhandlungen gepflogen werden konn- ten. Zur Tagesordnung: Punkt 1. Verkauf der Moenania. Das ſchon jahrelang brachliegende Fabrikgelände der Moenania ſoll nun endlich einen Beſitzer erhalten. Die Käu⸗ fer, Gebr. Riebelmann, Beſitzer einer chemiſchen Fabrik in Friedingen, die die ganze Fabrik für 25000 Mark erworben haben, ſind in der Sitzung anweſend, um mit dem G.⸗R. über Steuererleich- terungen uſw. zu verhandeln. Um der Firma ent⸗ gegenzukommen und für ca. 15—30 hieſige Arbei⸗ ter Arbeitsgelegenheit zu beſchaffen, beſchließt der G.⸗R. die Fa. auf 3 Jahre von allen Gemeinde⸗ ſteuern zu entbinden; den Grunderwerbſteueranteil der Gemeinde zu erlaſſen und von der grundbuch⸗ amtlich gewahrten Klauſel, daß der Sitz der Firma am hieſigen Platz zu ſein hat, bis auf Weiteres abzuſehen. Fabriziert werden Oele zur Seifen⸗ fabrikation. Giftige oder ätzende Stoff⸗Fabrikation kommt nicht in Frage. Es ſteht zu erwarten, daß der endgültige Kauf perfekt wird und dort auch wieder hieſige Arbeiter ihr Brot verdienen können. Punkt 2. Erhebung von Straßenbaukoſten aus Anlaß der Fußſteigeherſtellung in der Wein⸗ heimerſtraße. Dem Antrag der Angrenzer der Wein ür die Fußſteig U N lt erſtraße, der die Bezahlung der Koſten ſtimmt der G-R. zu. Das gleiche gilt auch für alle übrigen Angrenzer der mit Kaltasphalt herge- ſtellten Fußſteige. Punkt 3. Erlaß einer Polizeiordnung über den Verkehr auf den Bürgerſteigen und öffentlichen Plätzen in Viernheim. Das Miniſterium hat den Erlaß einer beſonderen Polizeiverordnung für Viern⸗ heim abgelehnt, da die hier vorgeſehenen Maß— nahmen ja alle in den offiziellen Polizeivorſchriften enthalten ſind. Der G.-R. nimmt hiervon Kennt⸗ nis und läßt die Sache beruhen. Punkt 4. Einrichtung von Kleinſiedlungen. Die vom Vorſitzenden des Arbeitsamts Mannheim gemachten Vorſchläge kommen hier nicht in Frage. Bezüglich der vom Reich vorgeſehenen Randſied⸗ lungen muß eine Zuteilung von dieſer Stelle ab- gewartet werden. Punkt 5. Erhebung von Gemeindegefällen; hier Gewährung einer Zählgeldvergütung an die Er⸗ heber. Dieſer Antrag wird an die zuſtändige Kommiſſion zurückverwieſen mit dem Bemerken, hier Unterlagen zu beſchaffen, wie dies in anderen Orten gehandhabt wird. Punkt 6. Erfüllung der Zinsverpflichtungen der Gemeinde, wird auf Antrag in die geheime Sitzung verwieſen. Punkt 7. Verſchiedenes. Ein eingegangener Antrag der Erwerbsloſen betr. Winterhilfe kann nicht verhandelt werden, da derſelbe dem Rate nicht vorliegt. Auch ſollen hier, vor Entſcheidung, die Richtlinien des Reiches abgewartet werden.— Ein Antrag der im Freiw. Arbeitsdienſt Beſchäftigten auf Erhöhung ihres Tagesſatzes von 1.70 Mark auf 2 Mk. wird vom G.⸗R. an die Baukommiſſion verwieſen.— Die Tränkeerweiterung ſoll ebenfalls im Freiw. Arbeitsdienſt ausgeführt werden. 1700 Arbeitstage wurden hierzu vom Arbeitsamt Stutt- gart bewilligt und zwar ſoll hier 1.60 Mark pro Tag vergütet werden. Hier iſt die Beſchäftigung von 18 Arbeitsdienſtwilligen vorgeſehen.— Herr G.⸗R. Kiß iſt erkrankt und befindet ſich zur Zeit in Erholung. Als Vertreter in der Finanzkommiſ—⸗ ſion wird Herr G.⸗R. Bender beſtimmt. Schluß der öffentlichen Sitzung um 9 Uhr. Anſchließend geheime Sitzung. Viernheimer Tonfilmſchau. Roman Novarro ſpricht deutſch und ſiugt in ſeinem neueſten 100% Tonfilm„Der Sänger von Sevilla“ oder: Der Liebesroman von einer Kloſterſchweſter. nz au . Zur Eröffnung der Herbſtſaiſon iſt es gelungen Kramm Central-Film⸗Palaſt zur Aufführung zu bringen, das weit über den Durchſchnittsrahmen hinaus ragt. Ueberall hat dieſes Tonfilmwerk Erfolge, wie Ben⸗ Hur. Iſt es doch der Wunſch aller Roman No- varro der Held von Ben-Hur ſprechen und ſingen zu hören. Das Tonfilmwerk iſt an ſich ſchon ein Meiſterwerk, ein Spitzenfilmwerk 1. Ranges. Es iſt der Liebesroman einer Kloſterſchweſter. Ein Film der alle Herzen höher ſchlagen läßt. Ein Tonfilm der verdient von Jung und Alt geſehen zu werden. Wer dieſen Film verſäumt, verſäumt zwei ſeiner ſchönſten Stunden ſeines Lebens. Trotz höherer Unkoſten auch diesmal keine Preiserhöhung damit alles ſich dieſes ſchöne Filmwerk anſehen kann. Im 2. Teil bringt man ein moderner Ge⸗ ſellſchaftsfilm„Das Geheimnis der Liebe“ oder: Männerfang. Auch dieſer Film iſt eine beſondere Klaſſe und neueſte Schöpfung. Da am Sonntag nicht alle Platz bekommen können, wird erſucht die gemütlichen Werktags vorſtellungen zu beſuchen. Nie- mand verſäume„Den Sänger von Sevilla“ mit dem Held aus Ben-Hur„Roman Novarro“. Die Pracht⸗ Aufführung im Union⸗Film⸗Palaſt. Heute! Nur 40 Pfg.„Gottes Mühlen“ „Blutende Herzen“,„Der rote Tiger v. Kanada“ „Liebe im Schnee“. Das Union zeigt ſeinen Beſuchern wieder ein reichhaltig zuſammengeſtelltes Doppel-Pracht⸗ programm allererſten Ranges. Jede Woche gehen fabelhafte Filmwerke über die weiße Wand. Erſt⸗ klaſſige Volksfilme— Spielfilme von erſter Quali- tät und die beſten Senſations⸗ und Abenteuerfilme, ob jung ob alt, alles wird im Union für einen billigen Volkspreis zufriedengeſtellt. Daher geht alles in das beliebte Volkstheater am Platze. Für heute haben wir einen ganz beſonderen ausgeſuch⸗ ten Großfilm, das bekannteſte und größte Volks- drama von Millionen geleſen, die Gipfelleiſtung der ſtummen Filmkunſt. Gottes Mühlen oder blutende Herzen dieſen Film ſehen heißt ein er⸗ greifendes Volksdrama kennen zu lernen, das alle Herzen höher ſchlagen läßt ein Film der zu allen ſpricht, der Film ſo echt für das hieſige Publikum, vergeßt nicht dieſes Meiſterwerk. Im 2ten Teil. Der ſenſationellſte Abenteuerſchlager der letzten Jahren„Der rote Tiger von Kanada“ atemraubend bis zum letzten Mtr. zum Schluße„Liebe im Schnee“ der Lachſchlager der Woche. Auch dieſe Woche geht wieder alles ins Union für 40% hier N. Briefkaſten. Einſender J. B. Den uns zugeſandten Artikel können wir in der vorliegenden Form nicht veröffentlichen. Wir ſtehen nach wie vor auf dem Standpunkt, daß dieſe Angelegenheiten nicht in der Oeffentlichkeit aufgezogen gehören. Sollten Sie je⸗ doch glauben, daß eine Erklärung Ihrerſeits hier am Platze iſt, ſo verweiſen wir Sie auf den In⸗ ſeratenteil. Die Redaktion. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Sänger Einheit. Samstag abend punkt 870 Singſtunde. Die Sänger werden gebeten pünkt⸗ lich und reſtlos zu erſcheinen. Der Vorſtand. Volkschor-Konzert. Zu dem am 9. Oktober ſtatt⸗ findenden Chor-Konzert moderner Komponiſten, ſind Karten in nachfolgenden Vorverkaufsſtellen erhältlich. Georg Umhauer, Tivoli 5; Buch⸗ handlung Schweikart; Friſeur Weggler; Matthäus Mandel, Friedrichſtraße 10; Karl Martin, Bert⸗ holdus Pfenninghſtraße 15, im„Karpfen“ und bei ſämtlichen aktiven Mitgliedern. Verein für Sport⸗ und Körperpflege. Freitag abend Training der Schwerathletik-Abteilnng im Alexander. Vollzähliges Erfcheinen wird erwartet. Der Vorſtand. NB. Wir machen unſere Mitglieder auf den Werbeabend am Samstag im„Alexander“ auf⸗ merkſam. Geſaugverein„Sängerbund.“ Freitag abend 1/29 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Kauinchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Sams⸗ tag, den 1. Oktober abends 8 Uhr bei Zucht⸗ kollege Lanz Joh. Gaſthaus„zum Rheingold“ Monatsverſammlung. Die Mitglieder werden gebeten zahlreich zu erſcheinen. Es wird noch · mals auf die letzte Rate(Klee) hingewieſen. Der Vorſtand. leichter durch mein ein⸗ Sbortimantel ous scher em 75 Norengo, or- ſoͤltig verelbei let, gare ge- utter“.. Crèpe Maroc Nodeferben, 70 cm breit. Vergleichen 0 ausere Preise prüten Sie unsere Qualitäten Der weiteste Weg zu uns lohnt sich! Neue Herbststoffe Hier wenige Beispiele, Beachten Sie diese Pfeſze 9 reinkunstseidene e cee n vielen Fleur afghaletta 95 moderner Wollstoff f. einfarb. Kleidei, 95 m eſt, mtr. 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Abteilung— Sturmſchar— Samstag, 1. Oktober 10 Uhr Abfahrt der Sturm⸗ ſchar per Rad nach Hofheim. 13,25 Uhr Abfahrt der Sturmſchargruppe an der Staatsbahn zur acht⸗ tägigen Fahrt nach Mainz— Heidesheim—Badkreuz⸗ nach— Bingen zurück. erſtgenannten Vereine Turnverein von 1893 Fußball⸗Freundſchaftsſpiel für Sonn- tag, den 2. Oktober 1932, vormittags 10 Uhr auf unſerem Platze. Viernheim!- V. f.. Mm. Privatm. 17 05 n abend halb 9 8 e e Amicitia 09 E. V. V'heim. ö 7,16 O. E. G., 916 5 c Tur kröllnung d. Herbstsaison bringen wir dieſe Woche was ganz Außergewöhnliches enn welstallp rogramm von 1. Ouallat 1. Eine Tonfilm⸗Sehenswürdigkeit von größter Nachfrage. Ramon Novarre Der Liebling aller Filmfreunde ſpricht deutſch u. ſingt 10% der ſchönſten ieder in nano NOWARHC SN AN oder: Der Liebesroman einer Mloster-Schwester. Ein 100% Ton-, Sprech⸗ und Geſangs⸗ film in 12 Akten. Ein Tonfilmwerk das allen zu Herzen geht, das man unbedingt geſehen haben muß. Das Tonfilmwerk tles grönten Erfolges. 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