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Trotzdem hat die Wahlbewegung noch nicht die Intenſität, die bei früheren Wahlen kurz vor Torſchluß immer da war. Nur in einigen Großſtädten, wo die verſchie⸗ denen Parteiführer ſprechen, herrſcht regerer Verſammlungsbetrieb. In Berlin gab es als beſondere Senſation ein Rededuell zwi⸗ ſchen den deutſchnationalen Abg. Schmidt⸗ Hannover und dem Nationalſozialiſten Dr. Göbbels, dem in der deutſchnationalen Wäh⸗ lerverſammlung eine Stunde Redezeit zuge⸗ ſagt war, Die Verſammlung verlief zwar ſtellenweiſe recht ſtürmiſch, aber doch pro⸗ grammäßig. Ueberzeugt hat natürlich keiner der beiden Redner den anderen, aber die Zuhörer hatten ein immerhin nicht alltäg⸗ liches Schauſpiel. In der ſachlichen Einſtel⸗ lung der Parteien zu einander und zur Reichsregierung von Papen hat ſich nicht viel geändert. Der nationalſozialiſtiſche Füh⸗ rer Adolf Hitler hat ſich in einem offenen Brief an den Reichskanzler mit der Münche⸗ ner Rede des Herrn von Papen auseinander⸗ geſetzt: er erhebt darin wiederum die ſchärf⸗ ſten Angriffe gegen die Politik des derzeitt⸗ gen Reichskabinetts. Auch die Sozialdemo⸗ kratie ſteht nach wie vor in entſchiedener Oppoſition zur Reichsregierung. Dagegen hat der Zentrumsführer Dr. Kaas in einer Rede zu Münſter erklärt. das Zentrum biete in dieſer ſchweren Stunde jedem die Hand, der ſie in„verantwortbaxer“ Gemeinſchaft in ritterlicher Form und Geſinnung ihm ent⸗ gegenſtrecke.“ Man hat aus dieſer Aeußerong eine leiſe Annäherung der Zentrumsparte! an die Politik des Kabinetts von Papen er⸗ kennen wollen. Ob das tatſächlich der Fall iſt, wird ſich aber wohl erſt noch zeigen müſſen. * Der Unterſuchungsausſchuß des preußiſchen Landtags zur Prüfung der Geſchäftsführung des früheren Präſidenten Klepper von der Preußenkaſſe hat in dieſer Woche ein paar Sitzungen abgehalten, in denen die Froge der ſtaatlichen Subventionen für Rreſſeorgane beſprochen worden iſt. s hat ſich dabei herausgeſtellt, daß auf dem Umwege über die Preußenkaſſe ſtaatliche Gelder der„Kölniſchen Volkszeitung“ und wohl auch anderen Preſſeunternehmungen zugefloſſen ſind. An ſich kann natürlich ein⸗ mal der Fall eintreten, daß eine Regierung irgend ein Zeitungsunternehmen aus be⸗ ſtimmten Gründen unterſtützen will, oder ſogar unterſtützen muß. Die Sache wird erſt dann verdächtig, wenn man eine ſolche Geld— hergabe verſchleiert und wenn man damit beſtimmte parteipolitiſche Zwecke verfolgt. J. übrigen hat es Skandale wegen ſtaat⸗ licher Verſuche, die öffentliche Meinung durch Geldhergabe zu beinfluſſen, immer gegeben. Im Auslande weit mehr als in Deutſchland. Die Fälle, daß ſich ein Blatt von der Regie⸗ rung oder ſonſt wem„kaufen“ läßt, ſind bei uns gottlob ſehr ſelten. * Außenpolitiſch hat ſich wieder man⸗ cherlei Intereſſantes ereignet. Fangen wir mit Frankreich an. Der franzöſiſche Staatshaushalt wird, wie ſich jetzt heraus⸗ ſtellt, mit einem Fehlbetrag von ſchätzungs⸗ weiſe 12 Milliarden Franken abſchließen. Zurzeit werden allerlei Vorſchläge zur Dek⸗ kung dieſes Defizits beraten; es taucht ſogar das Geſpenſt einer Miniſterkriſe wegen die⸗ ſer Schwierigkeiten auf. Man will die Zins⸗ ſätze der franzöſiſchen Staatsanleihen ſenken, und außerdem noch neue Steuern ausſchrei⸗ ben, die 2.5 Milliarden Franken einbringen ſollen. Das zeigt deutlich, wie wenig der Beſitz eines großen Goldklumpens bei er⸗ ſchlaffenden Wirtſchaftsfunktionen nützt und wie Frankreich zwar ſpäter als andere Län⸗ der, aber ſchließlich doch von der aroßen Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes an Samstag, den 22. Oktober d Weltwirtſchaftskriſe botroffen wird. Frei⸗ lich iſt bei der augenblicklichen Geiſtesverfaſ⸗ ſung des fränzöſiſchen Volkes und ſeiner Führer nicht zu erwarten, daß in den gro— ßer politiſchen Fragen die Neigung zu Ent⸗ gegenkommen durch Einſicht in die wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenhänge verſtärkt wür⸗ de. Man hat zwar dem aus Paris ſcheiden⸗ den deutſchen Botſchafter von Höſch ſehr warme Abſchiedskundgebungen gewidmet, aber gegenüber den deutſchen Gleichberech⸗ tigungsforderungen bleibt man halsſtarrig; * In Rumänien, in der Tſchechoſlo⸗ wakei und in Belgien ſind innerhalb von 48 Stunden die Reaierungen zurückge— treten, in Oeſterreich und in Finn⸗ land waren Teilkriſen zu überwinden, in Jugoſlawien mußte energiſch zugegrif⸗ fen werden, um eine neue Losreißungsbe— ſtrebung Kroatiens zunächſt zu überwinden, in Griechenland bemüht man ſich im⸗ mer noch vergebens um die Bildung einer ſtabilen Regierung. Natürlich liegt in jedem einzelnen dieſer Fälle ein anderer äußerer Grund vor, aber gemeinſam iſt allen die wirtſchaftliche und finanzielle der Urgrund der politiſchen Er⸗ ſchütterungen. Es iſt daher keine Uebertreibung, wenn man von einer politi⸗ ſchen Kriſe Europas als der natürlichen Auswirkung der großen Weltwirtſchaftskriſe ſpricht. Reichsregierung antwortet Hitler. Amtliche Erklärung auf Hitlers offenen Brief an Papen. Berlin, 22. Oktober. Amtlich wird mitgeteilt: In einem of— enen Brief an den Reichskanzler hat Adolf hitler Behauptungen über den Stanb⸗ punkt der deutſchen Regierung in der Abrü⸗ ſtungsfrage aufgeſtellt, die im Intereſſe der deutſchen Außenpolitik auf das ſchärfſte zu⸗ rückgewieſen werden müſſen. Hitler behaup⸗ tet: Deutſchland ſei mit einem Aufrüſtungs⸗ programm vor die Welt getreten: es habe die Forderung nach einer 300 000 Mann⸗ Armee erhoben; es habe ferner den Bau von Großkampfſchiffen„uſw.“ gefordert. Dieſe drei Behauptungen ſind in vollem Umfange un wahr. Deutſchland hat niemals andere Forderungen erhoben als diejenigen, welche das veröffentlichte Memorandum vom 29. Auguſt enthält. Es verlangt nach wie vor, daß die anderen Stagten auf einen Skand abrüſten, der un⸗ ter Berückſichtigung der beſonderen Verhält. niſſe jeden Landes demjenigen Rüſtungsſtand enkſpricht, der uns durch den Verſailler Ver- trag auferlegt worden iſt. Trägt die Abrü⸗ ſtungskonferenz dieſer, unſerer grundſätz⸗ lichen Forderung nicht Rechnung, ſo müſſen wir verlangen, daß nicht weiler zweierlei gilt, ſondern daß die in Genf abzuſchließende Abrüſtungskonvention auch auf Deukſch⸗ land Anwendung findet. Deutſchland forderk auch in dieſem Falle keine Aufrüſtung. Der Juftand darf aber nicht weiker beſtehen, daß uns grundſätzlich Waffen verboten ſind. die anderen Staaten als unentbehrliche Mittel der Verteidigung erlaubt bleiben. Die Reichsregiereung ſtellt in aller Oef⸗ fentlichkeit feſt, daß Herr Adolf Hitler in ſei— nem offenen Briefe vom 20. Oktober unwahre Behauptungen erhoben hat, die geeignet ſind das Bild der deutſchen Außenpolitik zu ver⸗ fälſchen und damit das Intereſſe des Volkes auf das Schwerſte zu ſchädigen. Das Urteil über dieſes Verhalten des Herrn Hitler über⸗ läßt die Regierung dem deutſchen Volke. Eine Rede Gregor Straſſers. In politiſchen Kreiſen Berlins hat die Re⸗ de ſtarke Beachtung gefunden, die der Reichs⸗ der NSDAP., Gregor organiſationsleiter Sraſſer, in einer Verſammlung der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Betriebszellenorganiſation Groß⸗Berlins gehalten hat. Gregor Skraſſer, der ſich ausführlich mit Sinn und Weſen des„deulſchen Sozia⸗ ſismus“ auseinanderſetzte, richtete einen Appell ſowohl an den Jührer der Dinp., Dr. Hugenberg, wie an den Vorſitzenden des ADG B., Leipark. Wir arbeiten, ſo führte Straſſer aus, mit je⸗ dem gemeinſam zuſammen, der Deutſchland über alles ſtellt und Deutſchland retten will. Ich habe in der Rede Hugenbergs, die er am Sonntag vor dem Sozialpolitiſchen Aus⸗ ſchuß ſeiner Partei gehalten hat, Worte ge⸗ funden, die man von dieſer Seite her noch nie gehört hat. Hugenberg hat von der Not⸗ wendigkeit einer Entproletariſie⸗ rung des deutſchen Arbeiters geſprochen und die Arbeiterbewegung bejaht, die auch wir heilen, An die Adreſſe Leiparts gewandt, ertiqrte Straſſer, die Ausführungen des Vorſitzenden der Freien Gewerkſchaften vom 15. Oktober in Bernau eröffneten Ausblicke in die Ju- kunft. die ſeden mit freudiger Zuſtimmung erfüllen müßten. Leiparls Ablehnung der Gleichſtellung des naljonalen Gedankens mit ariſtokrakiſch-kapitaliſtiſchen Tendenzen hät⸗ ten die Makionalſozialiſten ſchon ſeit jeher verfochten. N Wenn die Gewerkſchaften wirklich dieſe Erkenntnis hätten, müßten ſie ſich folgerich⸗ tig von den Heilmann und Hilferding tren⸗ nen, ſich zum deutſchen Staat bekennen und der Internationale entſagen. Nachſpiel zu einem Verſammlungstumult. Stolp(Pommern), 22. Okt. Die Große Strafkammer verurteilte im Schnellverfahren den nationalſozialiſtiſchen Abg. Czirnick wegen verſuchter gefähr⸗ licher Körperverletzung in Tateinheit mit fahrläſſiger Körperverletzung zu einer Ge⸗ ſamtſtrafe von drei Monaten Zuchthaus, die in eine Gefängnisſtrafe von vier Mona⸗ ten, zwei Wochen umgewandelt wurde. Der Anklage lag der Tumult in der Ver⸗ ſammlung der Deutſchnationalen Volkspar- tei am Mittwoch zu Grunde. Czirnick hatte dabei eine Bierflaſche gegen den Vorſtands- tiſch geſchleudert. Bayern und die Neichsreform Eine Rede des Miniſterpräſidenten Dr. Held. München, 22. Oktober. Auf einem Bauerntag führte Miniſter⸗ präſident Dr. Held u. a. aus, die Oſtmarken⸗ reiſe habe den Reichsinnenminiſter Freiherrn von Gayl davon überzeugt, daß mit der Reichshilfe nicht Schluß gemacht werden könne, Zur Reichsreform führte Dr. Held aus, daß man um die Reichsreform nicht herum⸗ kommen werde. Das hatte Bayern als erſtes Land erkannt und gewollt. Wenn die Reſchs⸗ regierung aber glaube, daß ſie mit einem fer⸗ tigen Entwurf, bei dem Bayern nicht vorher gehört worden iſt, ein politiſches Geſchäft machen könne, ſo werde ſie ſich geirrt haben. Bayern werde nicht miktun bei einer Reichs⸗ reform, in der die einzelnen Länder nicht ihre ſtaatspolitiſche Selbſtändigkeit wieder erhalten ſoweit das Reichsintereſſe es zuläßt. Dazu ge⸗ höre die Regierungsautonomie und die Ver⸗ eyſſungsautonomie. Gegenüber der Regierung Papen erklärte der Miniſterpräſident, man müſſe verlangen, daß die Regierung nicht einſeitige Stan⸗ despolitik treibe, ſondern wahre cheiſt⸗ liche Volkspolitik. Wenn die Regierung ſo verfahre, dann dürfe ſie darauf rechnen, die Bayern als treueſte Mitarbeiter an der Seite zu haben. Politik mit Tintenfäſſern. Tumult im öſterreichiſchen Parlament. Wien, 22. Oktober. Nachdem der öſterreichiſche Natio- Notlage als Sasel en bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 49. Jahrgang In kurzen Worten: Die Reichsregierung veröffentlicht eine Er⸗ widerung auf den offenen Brief Hitlers an den Reichskanzler von Papen. Das Einfuhrkontingent für Auslandsbut⸗ ter iſt auf jährlich 55 000 Tonnen feſtgeſetzt worden. Der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. Held erklärte, daß man um die Reichsreform nicht herumkommen werde. Bayern verlange Re— gierungsautonomie und Verfaſſungsautono— mie. Der nationalſozialiſtiſche Abg. Gregor Straſſer führte in einer Berliner Wahlver⸗ ſammlung aus, daß die NSDAP. mit jedem zuſammenarbeiten wolle, der Deutſchland retten wolle. Im öſterreichiſchen Nationalrat kam es zu einem Wortwechſel zwiſchen dem Bundes⸗ kanzler Dollfuß und dem Sozialdemokraten Bauer, der zu großen Lärmſzenen führte. 2 e 0 eee nalrat anſtelle des zuruckgetretenen Vize⸗ präſidenten Tauſchnitz(Landbund) den Groß⸗ deutſchen Dr. Straffner gewählt hatte, kam es zu ſchweren Zwiſchenfällen. Der Juſtiz⸗ miniſter, der Bundeskanzler und der neue Staatsſekretär für Sicherheitsweſen äußerten ſich zunächſt zu der dringlichen Anfrage der Sozialdemokraten über die Vorfälle von Sim⸗ mering. Unmittelbar nach der Rede des Staatssekretärs für Sicherheitsweſen, Major Fey, rief Dr. Bauer(S.) der Rechten zu, ſie ſeien die richtigen Demokraten, ſie ſeien nun auf Fey gekommen, das ſei die dies⸗ wöchige Geſinnung des Bundeskanzlers Dollfuß. Der Bundeskanzler rief dem Abg. Bauer zu:„Sie haben eine andere Geſinnung, Sie ſind ſtändig Bolſchewiſt, der ſich zur Diktatur des Proletariats und niemals zur ehrlichen Demolratie bekennt.“ Dar⸗ auf entſtand ungeheurer Lärm. Dr. Bauer antwortete, er habe auch vor einem Bolſchewiken Achtung, aber für einen, der jede Woche eine andere Geſinnung habe, habe er nur Verachtung. Nach anderen An⸗ gaben ſoll Dr. Bauer den Bundeskanzler als Geſinnungslumpen bezeichnet haben. Nach dieſem Wortwechſel ergriff der Heimat⸗ blockabgeordnete Lichtenegger zwei Tintenfäſſer und ſchleuderte ſie gegen die Bänke der So⸗ zialdemokraten. Das eine Tintenfaß traf den Sozialdemolraten Danneberg und ließ einen großen Tintenfleck zurück, wobei auch die hinter ihm ſitzenden Abgeordneten getroffen wurden. Das zweite Tintenfaß ſauſte am Kopf Bauers vorbei und hinterließ auf der Bank eine tiefe Furche. Der Präſident unterbrach darauf die Sitzung. Es gelang ihm nach längeren Bemühungen eine allgemeine Prügelei zu ver⸗ hüten. England und Rußland. Der Handel mik Rußland ſoll nicht eingeſtellt werden. London, 22 Oktober. Im Unterhaus gab der Staatsrat Baldwin eine Erklärung zur Kündigung des engliſch-ruſſiſchen Handelsvertrages ab. Man könne der Anſicht ſein, ſo ſagte Bald⸗ win, daß es überhaupt Unrecht ſei mit Ruß⸗ land in Handelsbeziehungen zu ſtehen. Die engliſche Regierung wolle aber den Handel mit Rußland nicht einſtellen. Die Beſchäftigung der engliſchen Arbeiter ſei ihr wichliger. Der engliſch⸗ruſſiſche Handelsver⸗ trag ſei gekündigt worden, weil er einſeitig zu Gunſien Rußlands ſei. Der Handel ſei vollkommen in der Hand der ruſſiſchen Re⸗ gierung, die ihrerſeits wirkungsvoll die eng- ſiſchen Waren vom ruſſiſchen Markt aus- ſchließen könne und zwar lediglich dadurch, daß ſie die Aufträge an die Weltbewerber Englands erteile. Das Ergebnis ſei, daß die engliſche Ausfuhr einen Bruchteil der kuſſi⸗ ſchen Ausfuhr nach England ausmache. Enaland ſei jedoch, wie es den Ruſſen mit⸗ — . geteilt habe, vurchaus geibiur, einen neuen Vertrag abzuſchließen, bei deſſen Abſchluß müſſe es jedoch ſeine eigene Stellung ſichern und dafür ſorgen, daß es einen größeren Anteil am Handel als bisher bekomme und die Vollmacht habe, die ruſſiſchen Einfuhren. ue engliſche Induſtrie ſchädigten, abzu⸗ alten. Deutſche Tagesſchau. Der Prozeß Preußen gegen Reich. Nach einer Meldung aus Leipzig wer⸗ den die Beratungen des Staatsge⸗ richt shofes für das Deutſche Reich über das Ergebnis und die Entſchei⸗ dung zur Staatsrechtsklage Preußen gegen Reich in den Amtsräumen des Reichsge⸗ richtspräſidenten geführt. Die Beratungen ſind noch nicht beendet und man bezwei⸗ felt in eingeweihten Kreiſen lebhaft, daß es überhaupt möglich iſt, dieſe Beratungen bis zu dem vorläufig in Ausſicht genomme⸗ nen Verkündungstermin am kommenden Dienstag abzuſchließen. Einheitliche Polizeiführung im Rheinland. Der preußiſche Innenminiſter hat den Po⸗ lizeioberſten Stieler von Heyden⸗ kampf in Necklinghauſen mit der Wahrneh⸗ mung der Aufgaben des höheren Polizeifüh⸗ rers im Weſten bis auf Weiteres beauftragt. Sein Wirkungskreis erſtreckt ſich auf die Re⸗ gierungsbezirke Münſter, Arnsberg und Düſ⸗ ſeldorf. Im Einvernehmen mit den Regie⸗ rungspräſidenten in Münſter und Koblenz wird bei geſpannter Lage im Rheiniſch-Weſtfäli⸗ ſchen Induſtriegebiet eine einheitliche Leitung der Polizei und Landjäger nach den Weiſun⸗ gen des Oberpräſidenten in Münſter gewähr⸗ leiſtet. 25 Jahre Edeka⸗Verband. Die Jubiläumstagung des Edeka-Verban⸗ des deutſcher Kaufmänniſcher Genoſſenſchaften e. V. aus Anlaß ſeines 25jährigen Beſtehens wurde am Freitag mit einem außerordentlichen Verbandstag in Berlin eröffnet. Der Vor⸗ ſitzende des Verbandsausſchuſſes Peter Schmit⸗ ter gab einen Rückblick über die Entwicklung des Verbandes ſeit ſeiner Gründung am 21. Oktober 1907, wobei er insbeſondere der Ver⸗ dienſte des Mitbegründers und jetzigen Gene— raldirektors Borrmann gedachte. Nach An⸗ ſprache der Vertreter der verſchiedenſten Ein⸗ zelverbände nahm dann Generaldirektor Borr⸗ mann zu längeren Ausführungen das Wort, in denen er u. a. darlegte, daß die Einkaufsge⸗ noſſenſchaft die Kolonialwaren-Notgemein— ſchaft ſei. Weltwirtſchafts krieg. Bedeutlſame Aeußerungen des Senakors Borah. Waſhingkon, 22. Oktober. Der bekannte Senator Bor ah, Vorſitzen— der des Auswärtigen Ausſchuſſes des ameri⸗ kaniſchen Senats, erklärte in einer Rede, daß der Plan Hoovers, die Kriegsſchulden herabzuſetzen, wenn die betreffenden Länder Amerika Vorteile im Handelsverkehr gewäh⸗ ren würden, un ausführbar ſei. Eine Löſung der Kriſe ſei unmöglich, ſolange der Welthandel darniederliege. Der im Jahre 1918 beendele Weltkrieg dauere als Wirtſchaftskrieg noch immer an. Dieſer Weltwirtſchaftskrieg ſei ebenſo ver⸗ nichtend wie der Weltkrieg. Die Vereinigten Staaten würden am meiſten leiden, ſolan⸗ ge die europäiſchen Länder den größten Teil ihrer Einnahmen für Rüſtungszwecke ver. wendeten. 3:2 für Rooſevelt. Neuyork, 22. Oktober. Die Ausſichten des demokratiſchen Präſi⸗ dentſchaftskandidaten Rooſevelt gegenüber dem Kandidaten der Republikaner Hoover, werden, nach den bisher vorliegenden Er— gebniſſen der von der Zeitſchrift„Literary Digeſt“ vorgenommenen Probeabſtimmun⸗ gen mit 3:2 zu Gunſten Rooſev elts be⸗ wertet. Japan lehnt ab Es will den Abrüſtungsplan Hoovers nicht durchführen. Tokio, 22. Oktober. Amtlich wird mitgeteilk. daß das Außzen⸗ miniſterium und das Marineminiſterium na gemeinſamen Berakungen beſchloſſen haben, den Vorſchlag des Präſidenten Hoo- ver zur Verminderung der Seeſtreitkräfte um ein Drittel unter allen Umſtänden abzuleh⸗ nen und zwar im Inkereſſe der japaniſchen Landesverkeidigung. .. und es wirft weiterhin Bomben. Mukden, 22. Oktober. 2000 Mann mandſchuriſcher Truppen, die in der Nähe von Tſitſikar unter mandſchuri⸗ ſchem Oberkommando ſtehen, ſind unter Führung des Generals Pubinſchin zu den aufſtändiſchen Truppen übergegangen. Die aufſtändiſchen Truppen marſchieren in Richtung Baiciſan nordöſtlich von Tſitſikar, wo über 4000 Mann antiiavaniſcher Truvpen — geſammelt würden, um einen neuen Angriff gegen Tſitſikar zu unternehmen. Die ſapaniſchen Luftſtreitkräfte haben ei⸗ nen Angriff auf die chineſiſchen Aufſtändi⸗ ſchen bei Tſitſikar unternommen. Es wurden über 40 Bomben abgeworfen. Ein japa; niſches Flugzeug iſt dabei abgeſtürzt. Auslands⸗Nundſchau. Ottawa⸗ Abmachung angenommen. Das engliſche Anterhaus nahm die Finanzentſchließung, die den in Ottawa ge⸗ troffenen Abmachungen Geſetzeskraft verleiht, mit 451 gegen 84 Stimmen an. Gegen die Entſchließung ſtimmten die arbeiterparteilichen Abgeordneten, die Samuel⸗ und Lloyd⸗George⸗ Liberalen und zwei Mitglieder der Simon⸗ Liberalen, die gleichzeitig aus dieſer Gruppe ausſchieden und zu den Freihändleriſchen Sa⸗ mueliſten übergingen. Vor einer kürkiſchen ſtaaklichen Handelsflotte. Wie aus Angora gemeldet wird, beab⸗ ſichtigt die türkiſche Regierung durch die Uebernahme von 46 000 Tonnen bisher in Privatbeſitz befindlicher Handelstonnage eine türkiſche ſtaatliche Handelsflotte mit Mono⸗ polcharakter zu ſchaffen. Die Abſchätzung wurde von Sachverſtändigen vom Lloyd⸗ Regiſter vorgenommen. Neues aus aller Welt. Neuſchnee in den Bergen. Aus den bay e⸗ riſchen Bergen werden verſchiedentlich erneute Schneefälle gemeldet. In den All— gäuer Bergen trat infolge des ſtarken Tempe⸗ raturrückganges Schneefall ein; alle Berge prangen im weißen Schneekleid. Bronzeringe aus dem Jahre 500 bis 600 v. Chr. ausgegraben. In Roſen bei Kob⸗ lenz fand der Sohn eines Landwirts beim Graben mehrere Bronzeringe in verſchiede— nen Größen. Nach den bisherigen Ermitt⸗ lungen iſt anzunehmen, daß es ſich bei den Fundſtücken um Schmuck der Bronzezeit aus den Jahren 500600 v. Chr. handelt. Die Ringe ſind aus Kupfer und Zinn. Verſchie⸗ dene Anzeichen deuten darauf hin, daß eine Begräbnisſtätte an der Fundſtelle war, in deren Nähe bereits früher derartige Ringe gefunden worden ſind. Beſtialiſcher Raubmord. In Zöllſchen im Kreiſe Merſeburg iſt der 73 Jahre alte Landwirt Reinhold Weinert im Keller ſeines Hauſes tot aufgefunden worden. Er war alleinſtehend und menſchenſcheu. Es liegt Raubmord vor. Weinert iſt mit einem Handtuch, das ihm feſt um den Hals gelegt war, erwürgt worden. Vermutlich iſt er in ſeinem Wohnzimmer erdroſſelt und dann in den Keller getragen worden. Kopf und Oberkörper befanden ſich in einem Sack. Vom Täter fehlt jede Spur. Ihren Mann erwürgt. In Kirrweiler (Oberelſaß) ereignete ſich eine ſchreckliche Familientragödie. Der Landwirt Jakob Friedrich, der betrunken nach Hauſe gekom⸗ men war, hatte ohne erſichtlichen Grund ei; ne Eiſenſtange ergriffen, um auf ſeine 59 Jahre alte Frau einzuſchlagen. die gleich⸗ falls anweſende Schwiegertochter entriß dem Betrunkenen die Stange, die von der Frau des Friedrich ergriffen wurde. Sie ſchlug auf ihren Mann ein, worauf dieſer bewußt⸗ los zu Boden ſtürzte. Sie kniete dann auf den am Boden Liegenden und erwürgte ihn. Mutter mit ihren vier Kindern verbrannk. Ein bedauerlicher Stubenbrand brach in Paris aus, der einer Mutter und ihren vier Kindern im Alter von vier bis zehn Jahren das Leben koſtete, während es dem Ehemann und einem Freunde der Familie im letzten Augenblick gelang ſich ſpringend aus dem Fenſter zu retten. Beide wurden mit ſchweren Brandwunden in ein Kranken⸗ haus übergeführt. Flugzeugkrümmer angeſpüll. In Zand⸗ voort an der holländiſchen Küſte wurde das Höhenſteuer eines Flugzeuges unbe⸗ kannter Nationalität gezeichnet„FJ 8“ an⸗ geſpült, das anſcheinend kurze Zeit im Meer gelegen hat. Möglicherweiſe ſtammt das Stück von dem Flugzeug, das kürzlich vom Kanal aus Notſignale gab. Selbſtmord Cecchinis. Der Italiener Luigi Cecchini, der am Dienstag vom Schwurge⸗ richt Locarno wegen Ermordung ſeiner Ehefrau Eva Koppel zu zehn Jahren Zucht⸗ haus verurteilt worden war, hat ſich im Zucht⸗ haus in Lugano, wohin er am Mittwoch übergeführt worden war, erhängt. Cecchint hatte ſchon vorher die Nahrungsaufnahme verweigert. Grenzſperre für Boxer. Sechs franzöſi⸗ ſchen Boxern, die an einer Boxerveranſtal⸗ tung in Folkeſtone teilnehmen wollten, wurde die Einreiſe in England verweigert. Wie hierzu berichtet wird, erfolgte die Maß⸗ nahme auf Grund von Anordnungen des engliſchen Arbeitsminiſters, da ſich zurzeit in England eine große Anzahl engliſcher Boxer befinden, die ohne Engagement ſind. Taifun. Nach einer Meldung aus Hanoi wurde die Küſte von Annam von einem Tai⸗ fun heimgeſucht, der großen Schaden anrich⸗ tete und auch Menſchenleben forderte. Meh⸗ rere Eingeborenendörfer wurden völlig zer⸗ ſtört. Verſchiedene Polizei⸗ und Militärun⸗ terkünfte ſind ſchwer beſchädigt worden. Die Drahtverbindungen ſind unterbrochen. Mehrleiſtungen in der Reichsverſorgung. Berlin, 22. Okt. Die in der Rundfunkrede des Reichsarbeitsminiſters vom 19. d. M. angekündigten Maßnahmen zugunſten der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen werden am 25. d. M. im Reichsverſorgungs⸗ blatt bekanntgegeben werden. Sie wirken ſich insbeſondere aus bei der Berufsaus⸗ bildung der Schwerbeſchädigten und von Kriegerwaiſen, ferner für einen beſtimmten Perſonenkreis bei der Zuſatzrente, bei L Gewährung von Unterſtützungen— 3. B. an Kriegereltern die eine Verſorgung nicht mehr erhalten können— ſowie bei der Ka⸗ pitalabfindung zur Abwendung der Zwangs⸗ vollſtreckung. Die für dieſe Maßnahmen be⸗ reitgeſtellten Mittel werden den Verfor⸗ gungsämtern überwieſen. Aus dem Vilderbuch des Lebens. Bubilopf⸗Jubiläum.— Der wertvolie Kragenknopf.— Tutanchamons Nach⸗ kömmling.— Ein tüchtiger Dentiſt.— Das entscheidende Wort in der Prüfung. Wenn man am Fernſprecher ein Wort zu buchſtabieren hat mit dem Buchſtaben„B“ hat man„B wie Berta“ zu ſagen, obwohl es leicht mit Herta zu verwechſeln iſt. Viel einwandfreier wäre„B wie Bubikopf“, um⸗ ſomehr als ja auch der Bubikopf bei einem großen Teil der Fräuleins vom Amt eingeführt iſt. Zehn Jahre ſind es jetzt her, ſeitdem ſich das Schickſal des vielgerühmten und vielgeſchmähten Bubikopfes entſchieden hat. Er hat ſich durchgeſetzt. Anfangs eine Mode, jetzt iſt er eine Tracht, die allerdings auch heute noch Gegner hat und zum Teil nicht mit Unrecht. Der alte Grundſatz ſollte noch gelten, daß nicht jeder alles tragen kann. Ein Teil der Damenwelt iſt wieder zum langen Haar zurückgekehrt, weil prak⸗ tiſcher und billiger, andere ſchwören aus den gleichen Gründen auf den Bubikopf. Der Geſchmack und die Anſichten ſind halt ſehr verſchieden. Wie dem auch ſei, für die Fri⸗ ſeure iſt durch dieſe neue„dämliche Behaup⸗ tung“ ein neues Arbeitsfeld und eine neue Einnahmequelle geſchaffen. Nicht durch Arbeit ſondern auf eine andere eigenartige Weiſe iſt ein junger Mann in den Beſitz von Geld gekommen. Das Riſiko war nicht groß und der eventuell zu erwar⸗ tende Gewinn recht erheblich. Dieſer frag⸗ liche junge Mann gab auf einem fran⸗ zöſiſchen Bahnhof einen in Papier gewickel⸗ ten gewöhnlichen wertloſen Kragen⸗ knopf zur Aufbewahrung ab, den er ſich für 10 000 Frs. verſichern laſſen wollte. Der Beamte machte Einwendungen, wollte den Knopf nicht annehmen und erſt recht nicht eine ſo hohe Verſicherungspolice für ein völ⸗ lig wertloſes Obſekt ausſtellen. Der iwie Mann aber bewies dem Beamten mit Hilfe des Geſetzbuches, daß er die Aufbewahrung und die Verſicherung nicht zurücknehmen dürfe. Der Beamte gav ſchlleßlich kopfſchüt⸗ telnd nach. Nach 14 Tagen kam der junge Mann wieder, um ſein„Gepäck“ zu fordern und— was tat das Schickſal— der Knopf war wirklich verloren gegangen und die Verſicherung mußte dem jungen Mann 10 000 Frs. in bar dafür auszahlen! Weniger Erfolg zu Reichtum zu gelangen dürfte jener Mann haben, der behauptet ein direkter Nachkomme des altägyptiſchen Königs Tutanchamon aus dem 13. Jahrhundert v. Chr. zu ſein, und deswegen einen Erbſchaftsprozeß in London eingeleitet hat. Dieſer Mann ſtammt aus Alexandrien und will durch Papiere ſeine Verwandt⸗ ſchaft mit jenem ermordeten König bewei⸗ ſen. Die in den Grabkammern gefundenen goldenen Schmuckſtücke und Möbel beſitzen einen außerordentlichen Wert. Aber nicht ſo ſehr um den materiellen Gewinn, ſo er⸗ klärt dieſer„Nachkömmling“, wäre es ihm zu tun, ſondern vielmehr um den pietätvol⸗ len Erinnerungswert an ſeinen großen, k rühmten Vorfahren. Sollten die Forderun⸗ gen jetzt nach 3000 Jahren abgelehnt wer⸗ den, ſo will er als Proteſt gegen ein„unge⸗ rechtes“ Urteil in den Hungerſtreik treten. Auf die Papiere, die dieſer ſonderbare Nachkömmling vorlegen will, iſt man ge⸗ ſpannt. Gewiß ſind die alten Aegypter ein hoch kultiviertes und fortſchrittliches Volk geweſen— da man bei den Ausgrabungen in Aegypten keinen Draht gefunden hat, wollen ganz helle Köpfe annehmen, daß die alten Aegypter ſchon drahtlos telegraphiert hätten!— aber ob ſie Aufzeichnungen hin⸗ terlaſſen haben, daß aus denen die Abſtam⸗ mung hervorgeht, ſcheimt doch ſehr zweifel⸗ aft, unzweifelhaft dagegen, daß dieſer Nach⸗ ömmling ein Schwindler iſt. 15 Mit Schwindel iſt ja nun leider immer noch ſehr viel Geld zu verdienen, wenn man 8 rf mung des Kreisturntage 0 den ſollte. i it noch die Frage. wer das Amt des 2. Kreis⸗ nur die nötige Frechheit besitzt. So ließ ſich in einer norddeutſchen Stadt ein Bierbrauer nieder und ſuchte Patienten, deren Zähne er behandeln konnte. Und ſie fanden ſich auch. Der„Herr De iſt“ zog der Einfachheit halber die kranke. Zähne einer Bauersfrau gleich zwanzig auf einmal und ohne jede Be⸗ täubung ſchmerzlos— für ihn. Zwei Mark pro Zahn hatte die Frau für dieſe„liebe⸗ volle“ Behandlung zu bezahlen. Ein Müller ließ ſich 13 Zähne plombieren, und da er eine gute Füllung haben wollte, mußte er entſprechend bezahlen, erhielt aber nur Ze⸗ ment anſtatt des erwarteten Porzellans. Ein anderer Patient erhielt eine Goldkrone, die nur wenige Wochen hielt, obwohl ſie mit 25 Mark bezahlt werden mußte, es war eine Krone, die der Herr„Dentiſt“ nicht aus dem Rhein, ſondern einer anderen Patientin her⸗ ausgenommen hatte. Dieſer„Dentiſt“ er⸗ hielt auch noch einen Konkurrenten, der den Zahn ſogar für eine Mark zog Das Gericht hat ſich dieſer beiden„Dentiſten“ angenom⸗ men, und da ſie die Prüfung nicht beſtanden haben, wurden ſie verurteilt. Mit der Prüfung iſt es manchmal ſo eine Sache, ihr Beſtehen hängt oft von einem rechten Wort zur rechten Zeit ab. So ſollte ein beſonders befähigter Klavierſchüler ſeine Schlußprüfung auf dem Amſterdamer Kon⸗ ſervatorium machen. Der Kandidat war aber ſo nervös, daß er ſogar vergaß, beim Vortrag einer Mozartſonate das Pedal zu benutzen.„Pedal!“ rief ihm leiſe einer der ihm wohlgeſinnten Examinatoren zu, aber bei deſſen Aufregung verhallte dieſe War⸗ nung.„Füße gebrauchen!“ flüſterte nun⸗ mehr ein anderer ihm zu. Der angehende Virtuoſe aber ſpielte mit ehernem Geſicht weiter, natürlich ohne Pedal. Da kam dem erſten Examinator, der auch ſonſt ein moder⸗ ner Pädagoge war, eine rettende Idee. „Gas geben!“ ziſchte er dem Schüler zu, der plötzlich, wie von der Tarantel geſtochen, zu⸗ ſammenfuhr, mutig Pedal trat und— die Prüfung beſtand. ö Hans Dampf. Welt und Wiſſen. Die größten und die älteſten Glocken. Die meiſten und die größten Glocken be⸗ finden ſich in Rußland, in Moskau allein 1700 Glocken aller Größen, von denen allein 37 auf dem vier Stockwerk hohen Turm im Kreml hängen. Auch die größte Glocke der Welt, die Zarenglocke genannt, befindet ſich unter dieſen Glocken. Sie wurde 1784 aus einer noch größeren, aber beſchädigten Glocke gegoſſen. Ihr Gewicht ſchätzt man auf 4000 Zentner. Glocken von beſonderer Größe be⸗ finden ſich im Dom zu Liſſabon(418 Zentner), in Aberdeen(400), in London(St. Paul mit 350), in Toulouſe(386), in Paris(236), in Wien bei St. Stephan(324), in Rom bei St. Peter(280 Zentner). Die gegenwärtig größte Glocke Deutſchlands iſt die 1875 fer⸗ tiggeſtellte 525 Zentner ſchwere ſogenannte Kaiſerglocke im Dom zu Köln. Eine der äl⸗ teſten Glocken Europas iſt die unter dem Namen„Saufang“— ſie wurde ſeinerzeit durch ein Schwein aus der Erde gewühlt— bekannte, aus dem 6. Jahrhundert ſtammende Glocke, die heute im ſtädtiſchen Muſeum in Köln aufbewahrt iſt und einſt auf dem Turm der Cäcilienkirche in Köln hing. Die älteſte datierte, mit einer Jahreszahl(1144) verſehene Glocke iſt in Iggensbach in Niederbayern. Die Stadtkirche in Markgröningen in Württem⸗ berg beſitzt zwei Glocken mit der Jahreszahl 1272. Aus Vaden. Der badiſche Kriegerbund zum Fall Daub⸗ mann. „Karlsruhe, 22. Okt. In ſeinem Organ„Ba⸗ diſche Kriegerzeitung“ veröffentlich das Prä⸗ ſidium des Badiſchen Kriegerbundes zum Fall Daubmann eine Erklärung, in der es u. a. heißt, daß das Präſidium ſtrengſte Zurück⸗ haltung geübt habe von dem Augenblick an, wo ihm Bedenken an der Wahrheit der Erzäh⸗ lungen Daubmanns aufgeſtiegen ſeien. Es habe auch ſtets, wenn es rechtzeikig davon Kennt⸗ nis erhielt, daß ein Verein Daubmann zu einem Vortrage einladen wollte, Zurückhaltung und Abwarten, bis der Fall völlig geklärt ſei, anempfohlen. Kreisturntag der Badiſchen Turnerſchaft. Heidelberg, 22. Okt. Es iſt eine reichhaltige Tagesordnung und eine ganze Reihe wichtiger Fragen, welche die Abgeordneten zu den alle zwei Jahre ſtattfindenden großen Kreisturn⸗ tag am 30. 10. in Heidelberg, der ſich aus dem Kreisturnrat, dem Kreisturnausſchuß, den Gaubeamtenn, den Ehrenmitgliedern des Krei⸗ ſes und den Vertretern der beinahe 600 Ver⸗ eine zuſammenſetzt, erwartet. Eine beſondere Note erhält die Heidelberger Tagung durch den Rücktritt des langjährigen Kreisvertreters, Direktor Weiß⸗Heidelberg. Dadurch beanſpru⸗ chen auch die Neu⸗ und Ergänzungswahlen kein alltägliches Intereſſe. Bei den Wahlen 10 man in erſter Linie auf die Nachfolgeſchaft von Direktor Weiß geſpannt. Der einmütige Vorſchlag der Gauvertreter lautet auf den ſeit⸗ 115 2 0 2. Kreisvertreter Profeſſor Dr. Fiſcher⸗ arlsruhe, welcher Vor auch die 00 nden ffen 2— 5 Zweites Platt zum„Viernheimer Anzeiger“— Samstag, 22. Oktober 1932 Letzte Nachrichten. Jubetriebnahme der neuen Rundfunkſender Leipzig und Frankfurt a. M. Berlin. 22. Okt. Nachdem die betriebs⸗ mäßige Erprobung des neuen Großrundfunk⸗ fenden Leipzig einwandfrei verlaufen iſt, wird der Sender auf der bisherigen Frankfurter Welle 77(389,6 Meter) am 28. Oktober mit dem Tagesprogramm beginnend in Be⸗ trieb genommen. Gleichzeitig damit wird auch der neue Rundfunkſender Frankfurt a. M. auf der bisherigen Leipziger Welle 1157(259,3 Meter) ſeine Tätigkeit aufnehmen. Freiſpruch Geheimrat Caros beantragt. Berlin, 22. Okt. Nach viermonatiger Ver⸗ handlungsdauer beantragte der Staatsan⸗ walt im Prozeß Caro⸗Petſchek, Geheimrat Caro im»ollen Umfange von der Anklage des verſuchten Betruges und de, Abgabe ei⸗ ner falſchen eidesſtattlichen Verſicherung freizuſprechen und die Koſten des Verfahrens dem Nebenkläger Pr. Ernſt Pet⸗ ſchek aufzuerlegen. Die Schlagwettererploſion auf Zeche„Soſia Jacoba“. Aachen, 22. Okt. Im Krankenhaus zu Lin⸗ nich iſt nun auch der 31jährige Bergmann Tibuſſek geſtorben. Damit ſind alle ſieben Bergleute, die zurzeit der Schlagwetterexplo⸗ ſion auf Zeche„Sofia Jacoba“ in dem Un⸗ glücksſtollen beſchäftigt waren, tot. Sechs Todesurteile wegen Diebſtahls von Schuhen. Moskau, 22. Okt. Der Gerichtshof in Le⸗ ningrad verurteilte ſechs Angeſtellte des Schuhwerks„Skorochod“ zum Tode durch Erſchießen wegen Diebſtahſs von 1000 Paar Schuhen. Das Gericht erklärte, dieſes Urteil müſſe endlich beweiſen. daß die Regierung keinen Diebſtahl von ſtaatlichem Eigentum zulaſſen werde. Die Verurteilten haben keie graphiſch um ihre Benadigung gebelen. Heſſen zur Neichsreform. Einem Preſſevertreter gegenüber äußerte ſich Staatspräſident Dr. Adelung über Fragen der Reichsreform. Die Reden des Reichskanz⸗ lers und des Reichsinnenminiſters gäben kein klares Bild. Die Reichsregierung hätte aber erklärt, daß ihre Pläne nur im engſten Ein⸗ vernehmen mit den Ländern erfolgen ſollten. Durch dieſe Aeußerung wäre auch das Gerede der Kreiſe abgetan, die die heſſiſche Provinz Oberheſſen nach Kaſſel einverleiben wollten. Dazu kann ich nur eindeutig und beſtimmt erklären, betonte Dr. Adelung, daß die heſ⸗ ſiſche Regierung, und ich darf wohl ſagen, die geſamte heſſiſche Bevölkerung, nicht daran denken, heſſiſches Gebiet aufteilen zu laſſen. Heſſen wird im Intereſſe Geſamtdeutſchlands in jeder Umgruppierung ſein Eigenleben als Land behalten müſſen. Der Staatspräſident betonte weiter, daß Heſſen von allen Ländern wirtſchaftlich und finanziell am meiſten gelitten hätte und daß es die Pflicht des Reiches wäre, die Schädi⸗ gungen zu berückſichtigen. Nun taucht die Frage einer„kleinen Reichs⸗ reform“ durch Zuſammenlegung von Reichs⸗ 1 auf. Die Verbindungen zwi⸗ en Landesregierung und Reichsmittelbehörden ſind eng, die beiderſeitigen Spitzenbehörden gegenſeitig ſo dringend auf eine lebendige Zu⸗ ſammenarbeit angewieſen, daß ſchwere Schä⸗ digungen zu befürchten ſind, ſollte man dar⸗ auf keine Rückſicht nehmen. Für die Beamtenſtadt Darmſtadt wäre der Verluſt der Oberpvoſtdirektion und des Ti⸗ nanzamtes ein ſehr ſchwerer Schlag und für Mainz der Verluſt der Reichsbahndirektion. 9 Reform müſſe den Intereſſen des Vol⸗ es angepaßt werden und dürfe nicht ſchema⸗ tiſch erfolgen. Aus Heſſen und Naſſau. ** Frankfurt a. M., 22. Okt.(AUutoun⸗ glück.) In der Nacht überſchlug ſich ein Auto auf der Eſchborner Landſtraße in der Nähe des Cronberger Eiſenbahnüberganges und kam in den Straßengraben zu liegen. Der Führer des Wagens und eine Dame kamen mit leichten Verletzungen davon, dagegen erlitt der mitfahrende Polizeikommiſſar Schmidt aus Bad Homburg ſchwere Verletzungen. * Wiesbaden, 22. Okt.(Zuſammen⸗ bruch des Pflichtarbeiterſtreiks.) An der Kundgebung der ſtädtiſchen Pflichtar⸗ beiter, die eigentlich kein Streik, ſondern ledig⸗ lich eine Arbeitsverweigerung war, hatten ſich anfänglich rund 150 Perſonen beteiligt. Die meiſten ſind aber inzwiſchen zur Einſicht ge⸗ kommen, daß ſie ſich ohne jeden Grund haben verhetzen laſſen. Gegenwärtig befinden ſich noch reichlich 30 Perſonen in Streik. Da wie⸗ derholt Arbeitswillige von den unter kommuni⸗ ſtiſcher Führung ſtehenden Streikenden ange— griffen wurden, mußten die Arbeitswilligen unter polizeilchem Schutz zur Arbeitsſtätte ge⸗ bracht und wieder abgeholt werden. * Schwalbach, 22. Okt.(Geplante Zu⸗ ſammenlegung). Wie der„Aarbote“ be⸗ richtet, beſteht bei den maßgebenden Stellen die Abſicht, Adolfseck mit Bad Schwalbach zu einem einheitlichen Verwaltungsgebiet zu⸗ ſammenzulegen. Selters, 22. Okt.(Granatenfunoe aus der Beſatzungszeit.) Im hieſigen Walde ſind von einem Oberlandjäger durch Zufall ſcharfe Granaten aus der amerikani⸗ ſchen Beſatzungszeit entdeckt worden. Es han⸗ delt ſich um Blindgänger, die offenbar von einer Schießübung herrührten. Die Polizei⸗ behörde hat veranlaßt, daß die Granaten durch Sprengung unſchädlich gemacht werden. “ Weſterburg, 22. Okt.(Der Groß⸗ kreis Oberweſterwald konſtituiert ſich.) Der kommiſſariſche Kreisausſchuß des neu gebildeten Großkreiſes Oberweſterwalo trat hier zu ſeiner erſten konſtituierenden Sit⸗ zung zuſammen, in der Landrat Dr. Schüling beſonders um das Vertrauen der Mitglieder aus dem alten Oberweſterwaldkreis hat. Ein Vertreter des früheren Kreiſes Oberweſter— wald betonte, daß ſich das zur Zuſammenar⸗ beit notwendige Vertrauen nicht kommandie⸗ ren laſſe. Durch die Aufgabe Marienbergs als Kreisort ſeien für die alte Kreishauptſtadt ſchwere Schäden entſtanden. Der Landrat, der zuſammen mit den Zentrumsmitgliedern die abſolute Mehrheit im Kreisausſchuß hat, möge ſeines Amtes unparteiiſch in jeder Hinſicht walten. Die Zuſammenſetzung des Kreisaus⸗ ſchuſſes entſpreche nicht der zahlenmäßigen Stärke der beiden vereinigten Kreiſe. Vogelwelt und Geologie Die Abhängigkeit der Vögel von der Boden⸗ - beſchaffenheil. Auch der Vogel iſt an die Scholle gebun⸗ den; er iſt nicht ſchrankenloſer Beherrſcher der Lüfte. Selbſt unſere beſten Flieger müſſen immer wieder zur Erde zurück, ein⸗ mal um Nahrung ausfindig zu machen oder um Unterſchlupf und Niſtgelegenheiten zu ſuchen. Dem aufmerkſamen Beobachter wird dabei nicht die Tatſache entgehen, daß jede Bodenformation ihre ganz beſtimmten Vogelarten aufweiſt. Wie man in der Pflanzenwelt Kalk-. Sand-. Salzypflanzen uſw. zu unterscheiden pflegt, ronnte man auch die Vogelwelt in ihrer Abhängigkeit von gewiſſen Böden nach ähnlichen Geſichts⸗ punkten einteilen. In Sandgebieten finden ſich andere Vogelarten als in Gegenden, in denen Kalkgeſteine oder Lehmböden vorwie⸗ gend an dem Aufbau des Erdbodens betei⸗ ligt ſind; andere Arten bevorzugen Löß, während ſchließlich manche mehr die Gegen⸗ den mit Geſteinen vulkaniſchen Urſprungs aufſuchen. Freilich verſchwimmen hier ſtär⸗ ker noch als bei den Pflanzen die Grenzen. Doch berichtet man von einem Fall in Mon⸗ tenegro, daß dort, wo die Karſtbildungen nach der albaniſchen Grenze zu plötzlich mit Schiefergebilde wechſeln. auch in der Ver⸗ breitung faſt ſämtlicher Vogelarten ein ſchar— fer Strich gezogen wird. Solche genauen Grenzen ſind in Deutſch— land in der Verbreitung der Vögel nicht be⸗ kannt. Die Angabe, daß die Elbe als Ver— breitungsgrenze zweier nahe verwandter Vogelarten, wie der Nebelkrähe(öſtlich) und der Rabenkrähe(weſtlich) anzuſehen ſei, ſtimmt nicht ganz. Nicht der Strom an ſich bildet die Grenze, ſondern auch hier ſcheinen geologiſche Faktoren eine ausſchlag⸗ gebende Rolle zu ſpielen. Ein Blick auf die geologiſche Karte zeigt uns, daß die Land⸗ ſchaft im Oſten der Elbe zu einem großen Teil anders aufgebaut iſt, als im Weſten. Vornehmlich dort, wo die geologiſchen Ver— hältniſſe öſtlich und weſtlich des Stromes verſchieden ſind, wo alſo der Verlauf des Fluſſes mit geologiſchen Grenzen zuſammen⸗ fällt, bildet er auch die Grenze zwiſchen bei— den Vogelarten. Die beiden ſehr nahe verwandten Am— merarten, Grauammer und Gartenam— mer, ſtellen an die Bodenverhältniſſe ganz verſchiedene Anſprüche. Beide ſind Charak⸗ tervögel der Ebene, doch bevorzugt die Grauammer feuchten, ſchweren, lehmigen Boden, während die Gartenammer die Ge— genden mit vorwiegend trockenem ſandigem Boden, wie z. B. die Mark Brandenburg, vorzieht. Die liebliche Heidelerche, die mit ihrem ſeelenvollen Geſang die Einſam— keit der Heide verſchönt, zeigt eine beſondere Vorliebe für die trockenen. ſandigen, dürftig bewachſenen Blößen der Kiefernheide Nord— deutſchlands. Als ausſchließlicher Sandvogel der Ebene iſt ſie aber dennoch nicht anzu— ſprechen, denn ſie wird auch auf Kahlſchlä— gen der Bergwälder und an tief in den Muſchelkalkbergen eingeſchnittenen Tälern beobachtet. Für ihre Verbreitung ſcheint alſo weniger eine beſtimmte Bodenart, als vielmehr eine gewiſſe Bodenbeſchaffenheit maßgebend zu ſein. Die Nachtigall gibt hinſichtlich der Wahl ihres Aufenthaltes dem Vogelkun— digen noch manches Rätſel auf. Sie fehlt in vielen beſonders bergigen Gegenden gänz— lich, ohne daß wir uns die Gründe erklären können, warum ſie von manchen, die uns hinſichtlich des Klimas und der Vegetation gleich geeignet erſcheinen, die einen aufſucht, die anderen meidet. Auch bei ihr ſcheint eine gewiſſe Aehnlichkeit von den geolo⸗ giſchen Verhältniſſen vorzuliegen. Im all—⸗ gemeinen bevorzugt ſie beſonders ebene Ge— genden in gewiſſer feuchter Lage. Die Singdroſſel zeigt unter den einhei⸗ miſchen Droſſelarten eine beſondere Vorliebe für gemiſchte oder reine Laubwaldungen. In den ausgedehnten Kiefernheiden der Sand⸗ gebiete des norddeutſchen Flachlandes fallen ſolche Laubwaldungen häufig mit den in die Sandgebiete eingeſprengten Geſchiebe⸗ mergel⸗ oder Lehmflächen zuſammen. So wird der in dieſen Gebieten arbeitende Geo⸗ loge durch den weitſchallenden Geſang dieſes Vogels ſchon aus der Ferne auf ſolche zer⸗ ſtreuten Bodeninſeln aufmerkſam gemacht. Die Uferſchwalbe arähbt mit Vorliebe ihre Niſtrohren in teile Uterwande ein. Aus ihrem Vorkommen aber auf die Nähe eines Gewäſſers zu ſchließen, iſt nicht immer richtig, denn ſie legt ihre Brutlöcher zuwei⸗ len auch weit ab vom Waſſer in Lehm⸗ oder Sandgruben an. Die Beziehungen zwiſchen den geologiſchen Verhältniſſen einer Landſchaft und der Ver⸗ breitung der Vogelwelt aufzudecken, iſt eine ſehr anziehende Aufgabe für den Ornitholo⸗ gen und den Geologen. Leider geſtaltet ſich. ihre Löſung immer ſchwieriger, da mit der fortſchreitenden Ziviliſation die Vogelwelt aus vielen Gebieten, die ihr von Natur aus zuſagten, verdrängt wird. Von dieſem Ge⸗ ſichtspunkt aus iſt es vor allem notwendig, den deutſchen Wald, ſowie die Hecken, Sträucher und Knicks als Aufenthaltsſtätten unſerer Vögel zu erhalten. Denn viele Vogelarten haben als eifrige Beſchützer des Waldes vor Inſektenkalamitäten zu gelten und ſchon manchen Kahlfraß ee F. Aus Baden. Friedrichshafen, 22. Okt.(Laſtwagen beraubt) Die Friedrichsfelder Polizei nahm einen hieſigen Burſchen feſt, der zu⸗ ſammen mit einem ebenfalls verhafteten jungen Mann aus Rheinau ſeit einiger Zeit Laſtwagen, insbeſondere langſam fahrende Ferntransporte beraubt hatte. Die Buttereinſuhr. Neuregelung.— Verlkeilung der Konkingenle. Berlin, 22. Oktober. Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Dem jetzt feſtgeſezten Einfuhrkontin⸗ gent für Butter in Höhe von 55000 Tonnen ſtanden im Jahre 1931 eine Ein⸗ fuhr von 100 000 Tonnen und im Jahre 1932 nach den Berechnungen der erſten drei Vierteljahre 72 000 Tonnen gegenüber. Die neue Regelung nimmt Rückſicht auf die deutſchen Ausſuhrinkereſſen inſofern, als die Butterausfuhrländer in dem Maße be⸗ günſtigt werden, in dem ſie für die deulſche Induſtrieausfuhr in Frage kommen. Für die deutſche Landwirtſchaft enkſcheidend iſt ferner die Tatſache, daß nunmehr ein feſles Einfuhrkontingent von 55 000 Tonnen ver- handen iſt, über das hinaus nichts weiler eingeführt wird. Holland erhält nach der Neuregelung von dem Geſamtkontingent 21 v. H., Dä me⸗ mark 32 v. H., Schweden 8 v. H., Rußland 5 v. H., Eſtland 6 v. H., Finnland 3,8 v. H., Lettland 10 v. H. Verwegener Raubüberfall. 60 000 Franken geraubk. Luxemburg, 22. Oktober. Ein verwegener Raubüberfall wur⸗ de bei Rumlingen verübt. Vier Män⸗ ner überfielen den Kaſſierer einer Hütte und ſeinen Begleiter, raubten ihnen unter Be⸗ drohung mit Revolvern eine Geldkaſſette, in der ſich 60 000 luxemburgiſche Franken und etwa 7000 Mark befanden und ergriffen dann die Flucht. Der Kaſſierer, der die Kaſſetle mit dem Geld auf das nahe gelegene Eiſenbahngleis werfen wollte, wurde durch einen Schuß in das linke Bein daran gehinderk. Die Räu- ber wandten ſich dann in einem Kraftwagen der luxemburgiſchen Grenze zu. Unweit von Diedenhofen wurde ihr Kraftwager, von franzöſiſchen und luxemburgiſchen Polizeibe⸗ amken geſichtek. Als die Banditen die Peam⸗ ten bemerkten, verließen ſie den Wagen und lieſen querſeldein. Es gelang, einen der Räuber, einen Italiener, feſtzunehmen von praktiſchen Hausfrauen erprobte Winke zur ſcho⸗ nenden, billigen Pflege aller waſchbaren Wollſachen: Gut auspfeſſen. Nicht wrin, Richtig in Form ziehen. Waſche in kalter Perſil⸗ lauge— 1 Eßlöffel Perſil auf je 2 Liter Waſſer— nicht reiben oder zerten. Schäfchen, die im Veſten ſtehn, laſſen ſehr oft Regen ſehn! Spüle ſofort mehrmals gut in kaltem Waſſet. Etwas Kücheneſſig im erſten Spül. waſſet friſcht die Farben auf. ausdrücken. Nicht aufhängen. gen. Mehrmals in Tücher ein. und ausrollen und gleichzeitig trocknen laſſen. Ofen⸗ guf ſuchbedecktem Tiſch oder Sonnenhitze meiden. 1 um Anh Steine am Lebensweg Sonntag, den 30. Oktober im„Freischütz“ * Eintritt 40 Pig. Taeaderabend Anfang 8 Uhr. Lokales *„Solang dein Mütterlein noch lebt“, dies einzigartige Bühnenwerk, das die bewährte Spielſchar der Mar. Jünglingsſodali⸗ tät im letzten Jahre ſpielte, iſt allen noch in guter Erinnerung. Mit einem Volksſtück erſten Ranges wird die Sodalität auch in dieſem Jahre wieder ihre Zuſchauer im Banne halten.„Steine am Lebensweg“ iſt der Titel dieſes ge⸗ waltigen Bühnenwerkes, das ſo recht aus dem Leben unſerer heutigen Zeit herausgegriffen iſt. Kein Dilettantismus, ſondern wahres Erleben wird vor ihren Augen vorüberziehen. Mit dem Gefühle tiefer Befriedigung werden die Beſucher des Theaterabends nach Hauſe gehen. Die Preiſe ſind ſo gehalten, daß jeder dieſen Abend beſuchen kann. Siehe Anzeige. * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Be⸗ Verhinderung des Hausarztes verſieht den Sonn- tagsdienſt Herr Dr. Kienle. * Gemeinderatsſitzung am Diens⸗ tag, den 25. Okt., abends 8 Uhr mit folgender Tagesordnung: 1. Freiwilliger Arbeitsdienſt, hier Durchführung der Beckerſchneiſe ſowie Herrichtung der Schloth⸗ lache und Uebertragung dieſer Arbeiten an die Chriſtliche Jugend. 2. Gedächtnisfeier für die Toten des Weltkrieges am 30. Okt. 1932. * Sport⸗ und Körperpflege. Die Abfahrt der Mannſchaft nach Sandhofen, findet morgen Sonntag abend um 7 Uhr ſtatt. Treffpunkt um ¼7 Uhr bei Kamuff, Kiesſtraße. *„Der Herr der Berge“. Wir weiſen die verehrlichte Einwohnerſchaft auf das heutige Inſerat nochmals hin. Wer ſich einen genußreichen Abend gönnen will, der verſäume nicht, am Sonntag den Theaterabend zu beſuchen. Spannende, aus dem Leben gegriffene Hand- lungen werden dem Publikum vor Augen ge— führt. Darum auf, morgen in den Kaiſerhof! * Volkschor. Heute abend Wieder- beginn der Singſtunden für den Männer- und Frauenchor. Alle ehemaligen Sänger und Sänger— innen, ſowie ſtimmbegabte paſſive Mitglieder ſind zur Mitwirkung im Chorkörper freundlichſt eingeladen. » Evang. Gemeinde. Am 24. Okt., abends 8½ Uhr beginnen wieder die Uebungs— ſtunden des Kirchenchors. Wer noch aktiv oder paſſiv, dem Chor beitreten will, mag ſich im Pfarrhauſe anmelden. Am 30. Oktober, abends 8 Uhr findet im Gaſthauſe zum Löwen die dies- jährige Reformationsfeſtfeier ſtatt, mit einem Vortrage des Herrn Pfarrer Page aus Mainz⸗ Weiſenau über„Das Volkslied unter der Dorf— linde und das Volslied daheim“ ſtatt. Der Vortrag wird von paſſenden Liederſpielen um- rahmt. Die Gemeindeglieder ſind herzlichſt ein- geladen. Die Schwerathlelen führen in der B⸗Klaſſe mit 60:3 Kampfpunkten und 6 Siegpunkten. Der Stemm- und Ringelub Lampertheim hat auf die Durchführung des Kampfes und dadurch auch auf die Punkte verzichtet. Dafür treten die Ringer am 30. Oktober in Lampert⸗ heim zu einem Freundſchaftskampf an. Der nächſte Kampf findet in Viernheim ſtatt und zwar am 29. Oktober, abends 8 Uhr im Saale des„Gold. Karpfen“. Gegner iſt die un⸗ geſchlagene Mannſchaft des Athletikelubs Laden- burg, der Hochburg im Ringſport. Der Großkampf an der Altriper Fähre! In letzter Minute wollen wir nochmals den Grünen den Rat mit auf den Weg geben, in Neckarau alles auf eine Karte zu ſetzen, zu kämpfen mit dem ganzen Elan, der zur Ver⸗ fügung ſteht. Da darf nicht ſtehen geblieben werden, die Grünen müſſen um den Ball kämpfen und nicht auf ihn warten. Die Stürmer haben morgen nochmals die Chancen zu zeigen, ob ſie den Namen Sturm verdienen. Die Viernheimer wollen Tore im Neckarauer Tor ſehen, und hoffentlich fallen ſolche! Die Liga fährt mit OcEch.-Eilzug um 1 Uhr. Laſtwagen laufen um 1 Uhr ab„Gold. Stern“. Sportvorſchau des Turn⸗ vereins 1893. Zum erſten Gerätemannſchaftskampf tritt morgen Sonntag die erſte Mannſchaft des Turn⸗ vereins 1893 in dieſem Winterhalbjahr in Lam⸗ pertheim an. Gegner ſind der Turnverein Lam⸗ pertheim, ſowie Turnverein Mölsheim, die beide über gute Kräfte verfügen. Jedoch dürfte hier die Viernheimer Mannſchaft als Sieger hervor⸗ gehen, da ausgeglichenere Turner vorhanden ſind. Wer deshalb einen ſchönen Kampf ſehen will, begleite unſere Turner nach Lampertheim. Zum fälligen Verbandsſpiel empfängt die erſte Hand⸗ ballmannſchaft den Tv. Jahn Neckarau. Auch hier ſollte endlich ein Sieg zu erkämpfen ſein, will die Mannſchaft in dieſer Klaſſe verbleiben. Spieler beendigt endlich einmal die Mißerfolge und holt einen Sieg. Die 2. Mannſchaft und Jugend werden hoffentlich ihre Erfolge fortſetzen. Die Fußballmannſchaft, die durch gute Spielab⸗ ſchlüſſe in der nächſten Zeit vollauf beſchäftigt iſt, empfängt morgen Sonntag die Privat Wald— hof. Hoffen wir auch hier auf einen Sieg, da— mit auch dieſe Abteilung allmählich wieder in Schwung kommt. Gut Heil. Viernheimer Tonfilmſchau im Central-Film⸗Palaſt. „Die Waſſerteufel von Hieflau“.„Der Kriminal- reporter von Chikago“.„Sonny als Heiratsvermittler“. Ein Weltſtadt⸗Tonfilm⸗Programm reich an Senſationen, Abenteuer und Spannung zeigt man dieſe Woche im Central⸗Film⸗Palaſt. Zuerſt ſehen und hören ſie den wunderbaren Großton— film„Die Waſſerteufel von Hieflau“. Ein un⸗— gemein ſchönes Tonfilmwerk das ſicher allen Be— ſuchern große Freude bereitet. Wunderbare Landſchaften, ſpannende und abenteuerliche Hand— lung ſowie eine ergreifende Liebesgeſchichte um— rahmt von vielen ſchönen Liedern mit vorzüglicher Wiedergabe und herrlicher Muſik. Ein Tonfilm- Schlager für alle. In der Hauptrolle: Hilde Gebühr, Dina Gralla, Paul Heidemann u. Hugo Fiſcher Köppe. Im 2. Teil ſehen ſie ein Aben⸗ teuer-Senſations- Filmwerk zweier Liebenden. „Der Kriminalreporter v. Chikago.“ Eine äußerſt ſpannende Liebensgeſchichte die alle Beſucher feſſeln wird. Zuletzt ſehen wir„Sonny als Heiratsvermittler“. Der Luſtſpielſchlager der Woche, der große Lachſtürme auslöſt. Ein Be— ſuch iſt wieder dieſe Woche das ſchönſte u. billigſte Vergnügen. Verſäume niemand dieſes ganz her— vorragende Tonfilmprogramm. Beſtimmt wird es Allen gefallen. Ueberall ganz großer Erfolg. Anfang an allen Tagen /08 Uhr, ab 9 Uhr nochmals alles zu ſehen. Ende 12 Uhr. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden * Kirchweihfeſt in Muckenſturm. Morgen Sonntag und Montag findet in Mucken⸗ ſturm, bei unſerem Landsmann, Herrn Auguſt Sander, anläßlich des dortigen Kirchweihfeſtes gutbeſetzte Tanz⸗Muſik ſtatt. Für gute Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. Siehe Inſerat. „Im Reſtaurant„Jur Pfalz“ in Käfertal, das unſer Landsmann, Herr Wilhelm Adler innehat, finden jeden Sonntag Unterhaltungskonzerte unſerer beliebten Hanf⸗ Blank⸗Kapelle ſtatt. Küche und Keller bieten das Beſte. Siehe Inſerat! Was iſt los? Eine glänzende Großfilmſchau allererſten Ranges Im Union ⸗ Film ⸗Palaſt! 3 Namen von Weltruf! In dem gigantiſchen Filmwerk„Der Schädel der Pharaonentochter“ Emil Jannings, Fritz Kortner, Bernhard Goetzke. Fred Thomſon in„Der Kampf unter dem Sternenbanner“. Das Luſtſpiel„Eine ſonder- bare Erbſchaft“. Wie Sie oben ſehen geht ja wieder eine Aufführung vom Stapel die dem beliebten Union alle Ehre macht, auch mit dieſem brillanten Bombenprogramm wird das Union wieder einen großen Beſuch zu verzeichnen haben. Das Pro- gramm iſt einſach knorke. Deutſchlands größten Künſtlerſtab hat man herangezogen für den ge⸗ waltigen Großfilm zu ſchaffen„Der Schädel der Pharaonentochter“. Dieſe Namen bürgen Fritz Kortner, Emil Jannings, Bernhard Goetzke, die hier was ganz außergewöhnliches geſchaffen wurde. Unerhörte Ausſtattung großartige Schau- ſpielerkunſt! Wunderbare Handlung! Fred Thom- ſon der leider nicht mehr bei den Lebenden iſt, zeigt ſich zum letztenmale dem Viernheimer Kinofreunde mit ſeinen Wunderpferd„Silber könig“ in ſeiner größten Großwildweſtſchau „Der Kampf unter dem Sternenbanner“. Be⸗ ſucht unſeren Fred zum letztenmal. Auf ins be— liebte Union. 40% Heute 3 Blätter (12 Seiten). Warnung vor Verſammlungsſprengungen. Zuchthausſtrafen für Ruheſtörer angedroht. Unter Bezugnahme auf die an anderen Orten mehrfach vorgekommenen Verſammlungs⸗ ſprengungen wird von amtlicher Seite für die Zukunft beſonders ſtreuges Eingreifen auge⸗ kündigt. Es wird darauf hingewieſen, daß Sprengung und Störung von Verſammlungen Hausfriedensbruch bedeutet, der nach den Be⸗ ſtimmungen der Notverordnung vom 9. Auguſt ds. Is. beim Vorliegen politiſcher Beweggründe unter beſtimmten Vorausſetzungen mit Zucht⸗ haus bis zu zehn Jahren beſtraft wird. Mindeſtſtrafe iſt ein Jahr Zuchthaus; mil⸗ dernde Umſtände ſind ausgeſchloſſen. Der Tatbeſtand des Hausfriedensbruch iſt gegeben, wenn die Ruheſtörer ſich nach erfolgter Auffor⸗ derung des Verſammlungsleiters nicht eutfer⸗ nen Darüber hinaus ſieht die Rechtſprechung Hausfriedensbruch vielfach auch ohne ſolche Auf⸗ forderung als gegeben an, wenn der Beſuch der Verſammlung widerrechtlich erfolgt, d. h. wenn der Täter mit der Abſicht der Störung in die Verſammlung gekommen iſt. Der Er⸗ werb einer Eintrittskarte ändert nichts daran. Es kann deshalb nicht dringend genug vor Ver⸗ ſammlungsſtörungen gewarnt werden. Ferner ſetzen ſich Parteien und Organiſationen, deren Anhänger die Verſammlungstätigkeit ihrer poli- tiſchen Gegner offenbar planmäßig in ungeſetz⸗ licher Weiſe behindern oder ſtören, der Gefahr aus, daß ihre eigenen Veranſtaltungen polizei⸗ lich verboten werden. Turnverein v. 1893 Fußballabteilung: Sonntag, den 23. 5 Oktober 1932 Freundſchafts Spiel Viernheim 1.— Waldhof(Privat) Beginn/ 10 Uhr auf unſerem Platze. Handballabteilung. Verbandsſpiele in Viernheim Viernheim 1.— Neckarau 1. Beginn 2,30 Uhr. 0 2.—„ 2. Beginn 1,15 Uhr. „ 1 J. Beginn 3,45 Uhr. Wenig getr. ſchwarzer Aanter nale mitltere Größe, gegen Uebergangsmantel oder Frucht zu vertauſchen. Wo, ſagt der Verlag. Reichsbaunner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Abt. Schutz- ſport. Samstag, den 22. Okt. abends 8 ½ Uhr Verſammlung im Lokal. Sonntag 23. Okt. 6. Serienſpiel in Nieder⸗Liebersbach. Abfahrt 1 Uhr ab Lokal. D. Sch. Sänger⸗Einheit. Samstag abend 8¼ Uhr Singſtunde. Auch nach der Konzertveranſtal— tung iſt reſtloſes Erſcheinen dringend not— wendig. Insbeſondere bitten wir diejenige, die aus irgend einem Grund die Proben ſeit— her nicht beſuchen konnten und ſolche die neu dem Chor beitreten wollen, dieſe zu beſuchen. Da neue Chöre in Bearbeitung kommen, darf keine Singſtunde verſäumt werden. Der Vorſtand. Verein für Sport⸗ und Körperpflege. Morgen Sonntag abend 7 Uhr Abfahrt der 1. Mannſchaft nach Sandhofen per Rad. Treffpunkt 1/7 Uhr bei Fritz Kamuff, Kies⸗ ſtraße. Der Vorſtand. Turnverein von 1893. Morgen Sonntag, den 23. Okt. Mannſchaftskampf der Geräteturner in Lampertheim. Abfahrt der Teilnehmer und In⸗ tereſſen um 1.26 Uhr Staatsbahnhof. Per Rad 2 Uhr Lampertheimerweg(Dreſchhalle). Anfang 1/4 Uhr Turnhalle. Die Turnleitung. Krieger⸗ u. Soldatenverein Teutonia u. Schützen⸗ abteilung. Morgen Sonntag von 3—5 Uhr Uebungsfchießen. Sämtliche Inngſchützen haben zu erſcheinen, da am kommenden Sonntag der Jungſchützenmeiſter ausgeſchoſſen wird. Mit dem Schießen am nächſten Sonntag den 30. Oktober wird das Schießjahr 1932 be⸗ endet. Für die älteren Schützen iſt es Pflicht, bei dem Meiſterſchaftsſchießen der Jugend an⸗ weſend zu ſein. Der Vorſtand. Der Cesang-Verein„Liederkranz“ veranstaltet am Kirchweih Dienstag einen„Bunten Abend“ im Freischütz. Empfehle laufend Weißkraut zum Ein⸗ ſchneiden Ztr. 1.50 M. Rotkraut Ztr. 3 Mk. Nach wie vor führend ist das Brikett! Wirſing mit und ohne Wurzel.— Kartoffel geſund und auserleſen. Zwiebel Pfund⸗ und 65 Pfg. Ne Zentnerweiſe N 5 f VI 110 Pfund 2 2 2—. Uberzeugen auch Sie si J von den vielen Vorzügen unseres guten 5 Edelweißrades gegen ein gewöhnliches Fahrrad und wie billig es ist. Kataſog 180 mit N Wirtſchafts⸗ und Tafel- i 2 bebesten Prelsſisten auch über Nahmaschinen, äpfel zum billigſten Tagespreis. 1 Kempf, 0 Hügelſtraße gratis und franko. 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Färberei Friedrich Brehm empfiehlt ſich im Nomigenn farben von Kleidungsſtücken aller Art und alle in das Fach einſchlagenden Artikeln. Billigſte Berechnung! Schnellſte Lieferung! Reinigen: Färben: 4.50 7.— Herren⸗ Mantel 4.50 6.— Damen Mantel 4.50 6.— Seiden ⸗Kleid 3-4... Reuwascherei C hr. Mö rz Empfehle mich im Waſchen von Kragen, Hemden, Vorhemden, Gardinen nſw.— Schonendſte Behandlung! Kragen 3 5 12 Pfg. 3830 Pfg. Gardinen(Blatt) Frl. Kuhn, Hügelſtraße 11 Anzug Annahmeſtelle: Groteske von Iv Hanns Rösler. Mae Mauthan las die Times. Es klopfte. „Herein!“ „Mae Mauthan?“ „Zu dienen.“ „Lokomotivführer?“ „Seit fünfzehn Jahren.“ „Sie fahren morgen den Expreß nach Neu— hork?“ „Morgen früh acht Uhr fünfzehn.“ „Schön! Der Zug wird entgleiſen.“ „Was erlauben Sie ſich?“ i „Bitte. Ruhig bleiben. Der Zug wird ent⸗ gleiſen. Hier iſt ein Scheck über eine Million Dollar. Der Betrag iſt Ihr Eigentum, wenn der Zug...“ „Für wen halten Sie mich?“ 7. „Phraſen! Eine Million Dollar ſind eine Million Dollar. Es ſind ſchon Menſchen für geringere Summen geſtorben. Hören Sie: Mein Onkel fährt morgen mit Ihrem Expreß nach Neuyork, um ſein Teſta⸗ ment umzuſtoßen. In dieſem Falle wäre ich enterbt. Heute bin ich noch Univerſalerbe. Es handelt ſich um ein Vermögen von zwei Mil⸗ lionen Dollar. Wir machen halbpart.“ Mac Mauthan brannte ſich eine Zigarette an. (Das gehört in ſolche Geſchichten. Der Autor.) „Haben Sie mich verſtanden, junger Freund? Wird der Zug entgleiſen?“ „Garantieren Sie mir den Betrag lich?“ „Bitte!“ nahm der Beſucher aus Portefeuille eine Karte und ſchrieb: „Mac Mauthan iſt Eigentümer des Schecks über eine Million Dollar, falls der von ihm morgen früh nach Neuyork gefahrene Zug auf der Strecke entgleiſt.“ „Genügt das?“ „Danke.“ ſchrift⸗ ſeinem 14 Mac Mauthan las die Times. 5 Er iſt zwei Seiten weitergekommen, ſeit dem Zwiſchenfall. Augenblicklich beſchäftigt er ſich mit Familiennachrichten. Es klopfte. „Herein!“ „Mae Mauthan?“ „Zu dienen.“ „Lokomotivführer?“ „Seit fünfzehn Jahren.“ „Sie fahren den Morgenexpreß nach Neu⸗ hork?“ „Fal. e „Es gab in letzter Zeit ſehr viel Unfälle auf der Strecke.“ „Was ſoll das heißen?“ ſprang Mac Mau⸗ than auf. 5 „Ich habe große Sorge. Gerade der morgige Morgenexpreß iſt für mich ſehr wichtig. Mein Onkel fährt nach Neuyork, um mich zum Uni⸗ verſalerben einzuſetzen. Es handelt ſich um ein Vermögen von zwei Millionen Dollar. Sie verſtehen?“ „Ich verſtehe!“ „Darf ich Sie bitten, morgen mit beſonderer Vorſicht zu fahren?“ „Es iſt meine ſelbſtverſtändliche Pflicht.“ „Trotzdem. Hier iſt ein Scheck über hundert⸗ tauſend Dollar, Der Betrag iſt Ihr Eigentum, wenn mein Onkel geſund in Neuyork an⸗ kommt.“ „Umſtände gleich?“ „Umſtände gleich.“ „Danke.“ Mitternacht.„ Büro der Etſenbahndirektion. Mae Mauthan tritt ein. „Guten Abend!“ „Sie wünſchen?“ a „Ich bitte mich morgen vom Dienſt zu ſus⸗ pendieren. Ich fahre den Expreß dreihundert⸗ ſiebenundzwanzig nach Neuyork.“ „Grund?“ 5 5 „ch bitte um meine Entlaſſung.“ „Entlaſſung?“ 0 1 „Ja! Ich möchte mit Ihnen ein Geſchäft 1 Das kann ich als Ihr Angeſtellter nicht. „Welcher Art?“ „80 aufe einen Sonderzug...“ „Sie mieten?“ 5 g „Nein— kaufen! Möglichſt billig. Eine aus⸗ rangierte Maſchine und einen defekten Salon⸗ wagen. Das genügt.“ „Wozu?“ „Bedaure. Das iſt meine Sache. Jedenfalls wird kein Menſch verunglücken.“ 3 „Wenn Sie den Zweck nicht nennen, können wir das Geſchäft nicht machen.“ „Ich biete Ihnen 0 Dollar. Hier iſt der Betrag. Morgen früh werde ich hier ſein. Das Geſchäft iſt gut. Ich ſtelle es Ihnen anheim.“ Ging zur Tür. „Noch eins. Ich fahre dieſen Zug nach Neu— vork. Achtzehn Kilometer vor der Stadt liegt ein totes Gleis. Oeffnen Sie es zehn Uhr, daß ich dort einfahren kann.“ „Und was wollen...?“ Mae Mauthan hatte das Büro verlaſſen. *. Zwei Tage ſpäter kaſſierte Mae Mauthan den Scheck über eine Million Dollar. „Mac Mauthan iſt Eigentümer des Schecks über eine Million Dollar, falls der von ihm ge— führte Zug nach Neuyork auf der Strecke ent— gleiſt.“ Dann zahlte er noch hundert Dollar an die Autogeſellſchaft Brown für einen geſtellten Wagen nach Neuyork, denn er hatte es für ſicherer gefunden, den Onkel überhaupt keinem Zug anzuvertrauen. Schlecht Wetter. Von Ludwig Waldau. Beim Optiker. Die Ladentür geht auf; herein trudelt eine Frau, die ausſiehr, als ob ſie Minna Krauſe, geborene Lehmann hieße. Mit lautem Knall ſchmettert ſie ein nur not— dürftig in arg zerknittertes Zeitungspapier eingewickeltes Barometer auf die Ladentafel und legt los: „So— hier hamm Se Ihr Paromedr wie— der, das mei Mann bei Sie vor Weihnachdn gekoofd had! Zwelf Margg had's gekoßd! Und dadrbei gehds gar nich mal! Mr kann den gelbm Zeicher noch ſo ſehre off ſcheen Weddr ſchdell'n:'s werd und werd äbm keens niche! Der blaue Zeichr kimmerd ſich gar nich um den gelbm! Vorchde Woche, wo ich doch große Wäſche hadde, da hadd ich ooch den gelbm Zeichr middn off ſcheen Weddr gedrehd— und was haddu mr? Ae Schweineweddr iebr zehn Bäte weg! Gerächnd hadd's wie mid Kann'n!! — Wa?— Mid en Paromedr gehd iebrhaubd kee ſcheenes Weddr zu machn? Das däds bloß ahnzeichn?!— Das is erſchd gudd! Das häddn Se abr miſſu glei ſagn, mei Liebr! Da hädde mei Alder das Ding iebrhaubd gar nich erſchd gekoofd!— Und wenn Se jez die zwelf Margg nich wiedr'rausgäbm, da geh ich off de Bole— zeil— Bedrichn laſſn mr uns nich!“ Stumm legt der Optikus zwölf blanke Mark⸗ ſtücke auf den Zahlteller und triumphierend kracht Frau Krauſe, geborene Lehmann, die Ladentür hinter ſich zu. „So— jez koff ich en Laubfroſch! Der gehd ſicher beſſer!“ Ein treuer Hüter. Von Clara Prieß. Als wir einander heirateten und in unſer freundliches Vorſtadthaus zogen, waren wir und eine alte Köchin die einzigen dort heimat⸗ berechtigten Lebeweſen— nicht einmal einen Kanarienvogel hatte man uns zur Hochzeit ge— ſchenkt! Im Laufe der Jahre gelangten wir aber in den glücklichen Beſitz von einer Anzahl geſunder Buben. Nun ſtellte ſich ganz von ſelbſt allerlei Hausgetier bei uns ein, das mit und ohne Erlaubnis ins Haus eingeſchleppt wurde. Den Anfang machte ein ſeltſamer Hund, den einige unſerer Söhne für einen Mops, andere für eine engliſche Bulldogge hielten. Sie hatten ihn im Garten entdeckt und ſo lange gefüttert, bis er ſich nicht mehr von uns trennen wollte. Dann brachte der Milchmann eines Morgens unſerem Aelteſten einen kleinen, bunten, leben⸗ den Hahn mit, der mit ſolch großem Enthuſias— mus und ſo kühnen Zukunftsplänen in der Kinderſtube aufgenommen wurde, daß notwen⸗ dig ein Hühnerſtall gebaut und die zur Kücken⸗ zucht ſo unumgänglich nötigen Hennen gekauft werden mußten. Um der Sache nun den richtigen Schwung zu geben, ſchafften wir uns auch gleich Enten und Tauben an— ſonderbare Tiere, die nie zur rechten Zeit und am richtigen Orte Eier legen und unſeren Erziehungsverſuchen bis heute beharrlichen Widerſtand entgegenſetzen. Das Hühnervolk iſt im allgemeinen zu dumm und zu langweilig, um den Kindern beſonders lieb zu werden. Nur die jeweiligen Ereigniſſe auf dem Hühnerhofe, die traurigen ſowohl wie die fröhlichen, erregen die lebhafte Teilnahme der Buben. Wenn ein paar kleine gelbe Kücken das Licht der Welt erblicken, iſt es ein großes Rennen bei den Kindern. Und wie intereſſant iſt es erſt, wenn ein bejahrtes Huhn eines natürlichen Todes ſtirbt und feierlich auf dem „Hühnerfriedhof“ im Gebüſch begraben werden kann! Denn ſentimental iſt die kleine Geſell— ſchaft nicht, ſo lieb ſie auch die Tiere haben— und„Begraben“ iſt auch ein ſchöner Zeitver— treib! Natürlich bekamen unſere Kleinen dann auch von einer zärtlichen Tante ein lebendiges Oſterlamm, ein reizendes, weiches, weißes Ge⸗ ſchöpfchen, dem ſein blauſeidenes Halsband be— wunderungswürdig ſtand und das ſich vor Orig. ⸗Phot.: Annemarie Schilling, Halle. 1 und Hausgenoſſen gibt es auch unſerer Zärtlichkeit kaum zu bergen wußte. Leider war auch dieſes Tier gar nicht recht in⸗ tellektuell veranlagt. Es pflegte jeden Tag mehrmals alle Treppen hinaufzulaufen und dann oben auf dem Boden kläglich um Hilfe zu ſchreien, da es ſich allein nicht treppab wagte, und heruntergetragen werden mußte. Dann legte es ſich auf die Heizungsgitter und ſengte ſich ſeinen Pelz bei lebendigem Leibe dunkel- braun. Da es nicht klüger werden wollte und ſich außerdem zu einem bockigen, unangenehmen Hammel entwickelte, wurde es eines Tages vom Schlächter abgeholt. Unſer Aelteſter ſchaffte ſich zum Troſt ſofort Kaninchen an. Die Familienereigniſſe bei dieſen Tieren ſpotten, was Häufigkeit und Tragikomik angeht, jeder Beſchreibung. Wenn heute die fleißige Kaninchenmutter vierzehn Junge in die Welt ſetzt, frißt der unnatürliche Papa die Hälfte davon am anderen Morgen zum Früh⸗ ſtück auf, und von den übrigbleibenden holt ſich des Nachbars Katze noch die fetteſten. Das gibt aber gerade dieſer Zucht den Reiz der Neuheit und Abwechflung, und beugt der ſonſt unver⸗ meidlichen Ueberfüllung des Kaninchenſtalles auf jeden Fall vor. Außer dieſen unſeren ſtändigen Bfleglingen noch andere Tiere bei uns, ſogenannte Saiſongrößen, die ſich nur zu beſtimmten Zeiten einſtellen und Gaſtrollen geben. Es iſt ſehr klug von dieſen Tieren, daß ſie ſich die meiſte Zeit des Jahres unſichtbar machen und weder für Geld und gute Worte zu haben ſind. Wie langweilig und gewöhnlich würde zum Beiſpiel der Maikäfer wirken, wenn er das ganze Jahr hindurch ſein Weſen triebe. Welche Wonne, wenn Anfang Mai ſo ein Vogel (um bei Wilhelm Buſchs Auffaſſung zu blei⸗ ben) ſeinen dicken Kopf gegen unſere Fenſter⸗ ſcheiben ſtößt und„Bumbs!“ draußen vom Baum herunter auf den Kiesweg fällt! Die künſtlichſten Papierkäfige werden für ihn her- geſtellt und Unmaſſen von Grünfutter an⸗ geſchleppt. Wenn er ſich dann in der Gefangen⸗ ſchaft höchſt ſtumpfſinnig benimmt, gibt man ihm bald die Freiheit wieder. Es iſt ein Hoch⸗ genuß, ihn von der Hand auffliegen zu laſſen und aus Herzensluſt dabei zu ſingen:„Mai⸗ käfer flieg', dein Vater iſt im Krieg...“ Wenn es mit den Maikäfern zu Ende geht, ſtellt ſich gewöhnlich ein Laubfroſch in der Kinderſtube ein, der ſich aufs Wetterprophezeien verſtehen ſoll. Wie er das macht und äußert, iſt den Kleinen ganz unklar, erhöht aber den Reiz des Beſitzes ganz außerordentlich. Er wohnt in einem Einmacheglas und verlangt zu deſſen Möblierung eine hölzerne Leiter. Auch ſonſt ift er ein anſpruchsvoller Geſelle und bringt eine nervöſe Unruhe in die Familie hinein. Der Vater ſpringt plötzlich bei Tiſch auf und greift wild um ſich, die Kinder patſchen mit ſchmutzi⸗ gen Händen gegen alle Fenſterſcheiben, denn es müſſen Fliegen für den Laubfroſch gefangen werden; und trotz eifriger Bemühungen iſt es auch in großen Familien oft ſchwer, die tägliche Ration für ihn zuſammenzubringen. Auch unternimmt dieſer Laubfroſch häufig Flucht⸗ verſuche, und es iſt nicht gerade angenehm, aus dem ſchönſten Morgenſchlaf aufgeweckt zu wer⸗ den durch die intereſſante Mitteilung:„Mutter, mein Laubfroſch iſt weg— kann ich mal in deinem Beit nach ihm ſuchen?“ Aus dem Neſt gefallene junge Krähen und Spatzen werden mit rührender Ausdauer ge⸗ pflegt und großgezogen. Und im Winter gibt es allerlei hungriges Vogelvolk zu füttern. Die Kinder lernen ſo ganz von ſelbſt die Tiere beobachten und liebhaben. Sie verlernen alle Furcht vor ihnen und allen uberflüſſigen Ekel. Auch die großen Geheimniſſe des Lebens, Ge⸗ burt und Tod, treten ihnen zuerſt und ſo ein⸗ ſach und ſelbſtverſtändlich entgegen, wie kein Elternwort ſie ihnen begreiflich machen kann. Sowohl der Verſtand wie das Gemütsleben unſerer Kinder finden in ihrem Verkehr mit der Tierwelt reiche Anregung und Förderung, und ein richtiges, geſundes Kinderherz bleibt dabei ebenſo frei von allen brutalen Regungen wie von jeder überflüſſigen Sentimentalität! Die vom Fliederhaus 2. Foriſetzung. Nachdruck verboten. „Wahrſcheinlich nicht. Sie haben dich alle gern, weil du jetzt das belebende Element im Schloſſe biſt. Mich kinſteren Geſellen hat keiner mehr gern.“ „Deine Schuld! Geh' du zu deinem Forſtbonzen und ſage ihm: Gib das Mädel her! Nimm du was anderes! Sie gehört mir!“ N ö Eſchweiler ſagte ſchroff: „Hör' mit dieſem Unſinn auf! Aber bitte, beantworte mir eine Frage: Iſt es nötig, daß du die nächſten zwei Jahre nach Schweden auf deine Güter gehſt— oder kannſt du mich hier vertreten? Ich reiſe noch einmal weg, weil ich ſonſt wahnſinnig werde.“ „Tue es deiner verehrten Frau Mutter nicht an! Sie iſt ſo glücklich, daß du wieder daheim biſt.“ „Ich kann nicht bleiben.“ N „So tief alſo ſitzt es mit dem kleinen Mädel? Das iſt ſehr ſchlimm, Karl⸗Chriſtian! Noch ſchlimmer iſt es, weil dein unbezähmbarer Stolz dazwiſchen ſteht.“ „Kannſt du bleiben?“ „Brüll' mich doch nicht ſo an! Selbſtverſtändlich werde ich bleiben. Wo willſt du denn hin? Auf die Löwenjagd? Bring' mir ein Andenken mit! Ich—“ Zöderam packte den Freund beim Arm. „Du, ſieh mal, ich habe nie an Waldelfen geglaubt; aber da iſt doch eine!?“ Hell beſchien der Mond eine ſchmale Geſtalt, die auf den Teich zueilte. Eſchweiler aber lachte kurz und hart auf. Er hatte die Geſtalt erkannt. „Laß, da ſimpelt wieder jemand ein bißchen mit dem Leben, weil er weiß, daß er gleich gerettet werden wird!“ Zöderam rannte hinüber, riß das Mädchen zurück. Verene kämpfte mit ihm. Er hielt ſie jedoch feſt. „Nein, Waldelfe, tanze hier im weichen Moos und nicht im Waſſer!“ Verene riß ſich los, lief weiter, das Geſicht in beide Hände gepreßt. Und ſo lief ſie nun gegen einen anderen Menſchen an. H Verzeihung! Sie lieben ſolch kleine nächtliche Aben⸗ teuer? Ich war damals recht begriffsſtutzig, wofür ich noch nachträglich um Entſchuldigung bitte.“ Verene ſtarrte in das Geſicht des Mannes, das vom Mondlicht hell beſchienen und ihr ſpöttiſch lächelnd zu⸗ gewandt war. Sie wankte, griff wie hilfeſuchend um ſich. „Ich wollte den Frieden! Aber niemand iſt barmherzig, nicht einmal der Tod!“ ſagte ſie ächzend. Und dann lief ſie quer über die Wieſe dem Walde zu. Da überlief es Eſchweiler eiskalt. Das war ja gar kein Spiel. Das war ein verzweifeltes Menſchenkind! Mit ein paar ſchnellen Schritten hatte er ſie erreicht, die eben im Walde untertauchen wollte. Der Graf packte Verene bei den Schultern, ſchüttelte ſie. „Jetzt endlich Klarheit! Weshalb wollten Sie heute ins Waſſer gehen? Sie, die eine glückliche Braut zu ſein hat?“ Verene verſuchte ſich zu befreien; doch ſchmerzhaft feſt hielt ſie ſein Griff. „Ich— kann nicht— die Frau— des Herrn Ober⸗ förſters werden! Ich kann das Glück nicht ſchätzen, das es für mich bedeutet. Morgen will man mich ihm verloben, und— ich— könnte— doch— niemals ertragen, daß er mich— küßt!“ „Weshalb nicht, Verene?“ „Weil— weil— Bitte, laſſen Sie mich gehen, Herr Graf!“ „Nein! Sie werden mir alles ſagen!“ „Forſtwarts Grete ging um Sie ins Waſſer! Weshalb ſollte ich nicht denſelben Weg gehen?“ flüſterte Verene. „Verene, wer ſagte Ihnen dieſe Lüge?“ „Tante Paſtor lügt nicht! Und— es heißt doch— daß Sie früher— daß Sie— die Frauen immer— nur— beiſeite geworfen haben.“ Eſchweiler hielt Verene an ſich gepreßt. „Kind, ich war jung und leichtſinnig— ich gebe es zu. Aber jetzt ſehe ich doch, daß der Klatſch noch mehr Unheil angerichtet hat als ich ſelbſt. Ich will mich nicht verteidigen. Es war vieles in meinem Leben, was nicht nötig geweſen wäre. Trotzdem mache ich mir darum heute keine Vor⸗ würfe. Ich habe damals keine Frau geliebt, und die ſich mir an den Hals warfen, die waren nichts Beſſeres wert, als was ihnen geſchah. Forſtwarts Grete iſt nicht um mich ins Waſſer gegangen. Wer das ſagt, der lügt, oder er weiß es ſelbſt nicht beſſer! Grete Keller ſtarb freiwillig, weil einer von den jüngeren Förſtern ſie unglücklich ge⸗ macht hatte und ſich dann mit einer reichen Bauerntochter aus der Umgegend verheiratete. Sie hat mir einige Male im Walde ihr Leid geklagt und hat mich gebeten, den Förſter auf ſeine Pflicht aufmerkſam zu machen. Er war auch unglücklich darüber; aber er konnte nicht mehr zurück. Er mußte die andere heiraten, wenn er ſie nicht bloßſtellen wollte. Die Erbtochter ſtand ihm höher als Forſtwarts Grete. Und ich hatte nicht die Macht, ihn zu zwingen. Ich habe dem armen Mädchen das Verſprechen geben müſſen, ihrem Vater nie zu ſagen, welcher von den Förſtern es war. Daß man mich einige Male im Walde mit Grete Keller ſah, war wahrſcheinlich die Veranlaſſung zu dem Gerücht, daß ich an des Mädchens ſpäterem Tode die Schuld trage.“ ö Verene ſah ihn an, immer nur an. Der Mann preßte das Mädchen feſter an ſich. „Kind, warum biſt du nicht gekommen? Ich habe doch auf dich gewartet!“ „Ich konnte doch nicht. Während ich glücklich war, iſt meine Großmutter geſtorben. Ich war doch ſchuld, daß ſie ſtarb, weil ich den Arzt nicht fand.“ Eſchweiler ſah jetzt alles klar, wußte, daß er ganz falſch gedacht von dieſem blonden Mädchen. Doch das andere! Noch immer ſah er da nicht klar. „Reni, weshalb willſt du den Förſter nicht heiraten! Wenn es doch ſoweit iſt, daß du dich morgen öffentlich mit ihm vertoben ſollteſt?“ „Ich— bin arm, und Tante Paſtor meinte, es ſei ſo gut für mich, Melenthins Frau zu werden. Ich kann es aber nicht, und deswegen wollte ich heute ſterben.“ „Du willſt dich nicht von ihm küſſen laſſen, kleines Mädel?“ Eſchweiler ſagte es leiſe und zärtlich. Da weinte Verene laut auf. „Weshalb kommen Sie gerade jedesmal, wenn es ſo gut für mich wäre, den Frieden zu finden?“ „Weshalb ich komme, Reni? Weil ich dich liebe! Weil du bei mir bleiben ſollſt.“ „Nein! Das kann nicht ſein!“ „Weshalb nicht? Ich bin an kein Hausgeſetz ge⸗ bunden. Ich kann jederzeit eine bürgerliche Frau heiraten, wenn ſie rein und ſchuldlos iſt, Reni.“ Der Mond verkroch ſich hinter einer Wolkenwand. Viel⸗ leicht war er neckiſch genug, Alvens Zöderam die Sicht zu verderben. Der Schwede ſtand ganz verdonnert da. Was war denn das nun wieder? Aus dem Freunde wurde er ſchon längſt nicht mehr klug. Jetzt gleich gar nicht. Stand der dort drüben und hielt das ſchlanke Mädel in den Armen. War es vielleicht gar... Zöderam ſchlug ſich vor die Stirn. Natürlich war ſie es. Kein Zweifel, hier ſpielte ſich ein ganzer Roman vor ihm ab. Uebrigens ſtand er jetzt hier wie beſtellt und gänzlich vergeſſen. Sollte er hier warten, oder ſollte er gehen? Was ſollte er denn eigentlich? Er konnte ſich doch nicht noch ſtundenlang hierher ſtellen und warten, bis der Herr Graf ſich ſatt geküßt hatte? Alvens Zöderam blickte auf ſeine Uhr. Gleich zwei Uhr! Nachtſchlafene Zeit! Und er ſtand hier und wußte nicht, was nun eigentlich weiter zu ge⸗ ſchehen hatte. In dieſem Augenblick fiel laut hallend ein Schuß. In nächſter Nähe war er gefallen. Zöderam brüllte mit voller Lungenkraft: „Karl⸗Chriſtian!“ Der antwortete nicht. Er lag lang ausgeſtreckt im Walde, die Mordkugel im Körper. Und neben ihm kauerte Verene. Karl⸗Chriſtian antwortete auch ihr nicht auf ihre zärt⸗ lichen Worte. Still und ſtarr war ſeine Hand, die doch vorhin noch ſo zärtlich geliebkoſt hatte. Von drüben kam es herübergehetzt. Alvens Zöderam kniete neben dem Freunde nieder. „Herrgott noch mal, wer hat das getan?“ Er verſuchte, den Freund aufzurichten, aber der war viel zu ſchwer. Der Mond beſchien die Szene jetzt faſt taghell. Und der junge Schwede ſah dem Mädchen in das blaſſe, feine Geſicht, das jetzt wie erſtarrt in Angſt und Entſetzen war.— Da begriff er den Freund! Verſtand ihn plötzlich. Alvens Zöderam riß ſich aus dieſen Gedanken. Es war jetzt jede Minute koſtbar. Und jeder Schritt mußte ausgenützt werden. „Bleiben Sie bei ihm, ich hole Hilfe.“ Mit dieſen Worten lief er davon. Drüben auf der Landſtraße hielt das Auto aus Schloß Eſchenhöhe, das die beiden Herren an der Brücke erwarten ſollte, da ſie es vorgezogen hatten, den Spaziergang durch den mondhellen Wald zu unternehmen. Keuchend, faſt außer Atem kam Zöderam bei dem Wagen an. „Zum Arzt, Baumann! Schnell, ſchnell, der Graf liegt mit einer Kugel in der Bruſt im Walde. Bei den drei großen Eichen unweit des Teiches. Kennen Sie zufällig die Stelle?“ „Jawohl, gnädiger Herr.“ Der Mann war furchtbar erſchrocken. Er fuhr wenig ſpäter wie der Wind drüben die Landſtraße entlang. Zöderam ſah ſich ſuchend um. Nirgends ein Haus, nirgends ein Menſch! Nur dort drüben der todwunde Freund und neben ihm das ſchöne, blaſſe Mädchen. 5 Was für eine Tragödie war denn das heute? Und hing das alles vielleicht gar mit dem Bräutigam des Mädchens zuſammen? Zöderam hetzte wieder zurück. Verene hielt den Kopf Eſchweilers in ihrem Schoß. Es war, als wiſſe ſie gar nicht, das nun wieder ein dritter Menſch mit da war, der neben dem Manne ihrer Liebe kniete. Zöderam ſagte: „Mein Fräulein, wer hat das getan? Haben Sie jemand geſehen oder auch nur gehört?“ Als ob er eine fremde Sprache rede, ſo ohne jedes Ver⸗ ſtändnis blickte ſie ihn an. 5 Sie ſtrich nur immer wieder über das ſtille Geſicht, ſie beugte ſich vor und küßte den feſt geſchloſſenen Mund. Sie wußte nicht, wer der Fremde war. Es war ja auch ganz gleich, wer er war.. Zöderam hielt es für beſſer, nicht mehr zu fragen. Trotzdem, wenn die Behörde fragte, würde ſie doch ant⸗ worten müſſen. Sie brauchte nichts geſehen zu haben, gewiß. Aber man würde ſie doch in ein wahres Kreuz⸗ verhör nehmen. Sie war nun einmal die, die in der nächſten Nähe geweſen war. Qualvolle Zeit verging. Wo blieb nur der Arzt? Zöderam ſprang auf. In fiebernder Unruhe blickte er auf die helle Landſtraße hinüber. Da— endlich! Er lief ein Stück über die Wieſe hinüber, winkte. Sie mußten ihn auf alle Fälle ſehen, denn faſt taghell beſchien der Mond die Wieſe. i Der Wagen hielt. Drei Herren ſtiegen aus. Zöderam ſah Uniformen. 1: Wie gut, daß der Chauffeur auch gleich daran Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle Saale) Die Herren kamen näher. 5 Zöderam ging ihnen entgegen, erklärte die Situation, ſo gut er es vermochte. 10 Die Beamten notierten ſich ſofort das Wichtigſte. Der Arzt aber ging mit großen Schritten zu dem Bewußtloſen. Dort ging er ſofort an eine Unterſuchung. Er verbarg nur mühſam ſeine Erſchütterung, als er den rieſenſtarken ſchönen Menſchen wie einen gefällten Baum vor ſich liegen ſah. g Vorſichtig öffnete er die Kleidung. Er legte ſein Ohr auf die Stelle, wo ſonſt das Herz ſtark und lebensbejahend geſchlagen hatte. f Da ging ein Zucken über das Geſicht des Doktors. „Ein ganz ſchwaches Lebenszeichen. Und— die Kugel ſteckt im Rücken. Einen berühmten Chirurgen, ſo ſchnell wie möglich! Wie aber? Profeſſor Kranz in der Haupt⸗ ſtadt wäre der richtige Mann. Doch wie...“ Zöderam erhob ſich. „Ich fahre ſelbſt mit dem Auto. Der Profeſſor kann in zwei Stunden da ſein. Würde das genügen?“ „Ja— aber— Sie ſetzen noch ein Menſchenleben dabei aufs Spiel. Wiſſen Sie das, mein Herr?“ „Der Chauffeur bleibt hier. Er muß ins Schloß hin⸗ über. Ich bin ein guter Fahrer. Es gilt, ein wertvolles Menſchenleben zu retten.“ Er lief davon. Einer der Beamten holte auf des Doktors Bitte etwas Waſſer herüber. Der Arzt wuſch und verband die Wunde. Der eine der Beamten mußte Handreichungen tun, mußte helfen, den Grafen mit auf die Seite zu legen. Der Aeltere aber verhörte Verene. Wollte ſie verhören, doch er brachte genau ſo wenig ein Wort aus ihr heraus, wie vorhin Zöderam. Aergerlich ließ er es endlich ſein. „Lieber Herr Doktor, kennen Sie dieſes Mädchen?“ „Aber ja. Es iſt Fräulein Verene Beringer, die Enkelin meines Vorgängers, die bis vor kurzem noch mit ihrer Großmutter im alten Fliederhauſe draußen vor der Stadt gewohnt hat. Frau Doktor Beringer iſt vor einigen Wochen verſtorben, und ſo viel ich weiß, wohnt das junge Mädchen noch jetzt dort mit einer alten Dienerin. Man hat mir aber neulich mal erzählt, daß ſich Fräulein Beringer mit dem Oberförſter Melentzaͤn verloben wird.“ „So! Was mag ſie denn heute hier im Walde gemacht haben. Es iſt doch immerhin eine etwas ſonderbare Situation für eine Braut— meinen Sie nicht?“ Der Doktor zuckte mit den Schultern. Er ließ keinen Blick von dem todwunden Manne. Er allein wußte ja, daß deſſen Leben nur noch an einem ſeidenen Faden hing. Die Beamten kamen nun auch nicht weiter. Zöderam hatte ihnen geſagt, daß ſein Freund und er das junge Mädchen am Teiche trafen. Und daß daraufhin eine Aus⸗ ſprache zwiſchen dem Mädchen und dem Grafen ſtattfand, während der er, Zöderam, etwas zurückblieb. Und dann ſei eben dieſer Schuß gefallen. Die Beamten ſuchten ringsum alles ab. Es ſchien erſt, als müſſe dieſe Suche völlig ergebnislos verlaufen. Dann aber flüſterten die beiden Männer miteinander. Der Jüngere hatte ein großes, rotes Tuch gefunden. Ein Taſchentuch eines Bauern oder ein Kopftuch, wie es von Frauen getragen wird. Ein ſchwacher Anhaltspunkt! Das Tuch konnte ebenſo vor kürzerer oder längerer Zeit verloren worden ſein. Konnte einem Menſchen gehören, der gänzlich unbeteiligt war. Am nächſten Tage würden andere Recherchen angeſtellt werden. Die Kriminalpolizei würde nichts unverſucht laſſen, um doch noch Klarheit in den Fall zu bringen. Ein großes Rätſel allerdings gab das ſchöne Mädchen auf, das teilnahmslos am Boden kniete und immer nur die Hände des Verwundeten ſtreichelte. Irgendwie hing das beſtimmt mit dieſem ſchönen Mädchen zuſammen, davon waren die beiden Beamten überzeugt. Jetzt kamen Leute vom Schloß herüber, die der Chauffeur geholt hatte. Sie brachten eine Tragbahre und Decken mit. Inſpektor Röller ſagte, daß er die Frau Gräfin habe wecken laſſen und daß ſie vorbereitet ſei. Mit größter Vorſicht leitete Doktor Landsberg den Transport. Mit ſcheuen Augen blickten die Leute aus Eſchenhöhe auf das blaſſe ſchöne Mädchen. Die meiſten kannten ſie und konnten ſich ihre Anweſenheit hier mitten in der Nacht nicht erklären. Und als man die Bahre davontrug, blieb Vereue Beringer daneben, als gehöre ſie hierher. Doktor Landsberg blickte mitleidig auf das Mädchen. Ein furchtbarer Schrecken mußte ihr Hirn verwirrt haben. War es der Schrecken über das Verbrechen ſelbſt, oder hatte ſie den Mörder erkannt? Er winkte den beiden Beamten und dem Inſpektor, die das Mädchen abweiſen wollten. Und da meinte der ältere der beiden Poliziſten, daß es vielleicht ganz gut ſei, wenn man Fräulein Beringer mitnähme. Sie könnte vielleicht im Schloß bleiben, bis ſich die Angelegenheit wenigſtens etwas gelichtet hätte, denn jetzt kappe man doch noch voll⸗ ſtändig im Dunklen, und es ware gut, wenn das junge Mädchen immer gleich da wäre, wenn man es brauche. Der traurige Zug bewegte ſich langſam auf der Straße dahin, die nach Schloß Eſchenhöhe führte. Es mochte furchtbar genug für die Gräfin Maria ſein. Am Abend war der Sohn ſtolz und aufrecht von ihr ge⸗ gangen, und nun brachte man ihn ibr als Todwunden nach Hauſe. Doch dieſe ſeltene Frau weinte und jammerte nicht. Nur ihre Hände zitterten, als ſie liebkoſend über das ſchöne, jetzt ſo farbloſe Geſicht des Sohnes ſtrichen. Und dann ruhten die Augen der Gräfin mit hochmütig⸗ erſtauntem Blick auf der ſchlanken Mädchengeſtalt. Verene Beringer? 3 Wie kam die in dieſer furchtbaren Nacht mit hierher, und weshalb, mit welchem Recht behauptete ſie den Platz neben dem Grafen von Eſchweiler? „„ SGortſ. folgt) Die luſtige Welt Von Petri Kettenfeier⸗Wurzinger. Familie Piepſtamm, Mutter, Vater und ältere Tochter, waren vierzehn Tage im Gebirge geweſen. Nach langer, nächt⸗ licher Eiſenbahnfahrt und geſundem Schlaf waren Piep⸗ ſtamms nunmehr aufgeſtanden und machten ſich in ihrer nörd⸗ lichen, nur ſechzig Meter über dem Meeresſpiegel liegenden Stadtwohnung daran, auszupacken. Piepſtamm holte ſeinen“ Ruckſack unter dem Bett hervor, wo er ihn ſpät nachts vor⸗ läufig aufgehoben hatte, und begann, ihn zu entleeren.— „Donnerwetter!“ rief Piepſtamm plötzlich, und ſein ſonn⸗ berbranntes Geſicht bekam die Farbe eines gut abgelagerten Harzer Käſes.„Da habe ich doch wahrhaftig aus Verſehen ein Handtuch mit eingepackt!“ Und in ſeiner rechten Hand ſchwenkte Piepſtamm ein Handtuch, das eingewebt die In⸗ ſchrift trug:„Gaſthof zum Blauen Hechten.“ Frau Piepſtamm hatte mittlerweile ihren Reiſekoffer herangezerrt, dem eine Unmenge Kleider, Röcke und dergleichen entquollen.„Ei verdimmich!“ ſchrie ſie und ſtemmte die Hände in die Seiten.„Gucke, Piep, das Deckchen! Das habe ich beim Einpacken, wo alles auf dem Tiſche lag, einfach mitverſtaut. Uebrigens ein reizendes Deckchen— Bauernarbeit!“ „Na, da ſoll doch gleich...!“ ſtöhnte Piepſtamm.„Die Menſchen da oben im Gebirge müſſen ja denken, daß ſie eine Räuberbande beherbergt haben. Das iſt doch unerhört!“ Aber in dieſem Augenblick kam Fräulein Hulda Piepſtamm ins Zimmer herein. Sie trug eine weiß⸗gelb⸗blau⸗rot ge⸗ würfelte Bademütze auf dem unfriſierten Haupt.„Denke dir, Mama!“ hauchte ſie.„Ich habe vergeſſen, der Tochter unſerer Wirtin— weißt du, der dicken Emma, ihre Bademütze zurück⸗ zugeben! Aber ſieh das Muſter! Das bekommt man bei uns gar nicht!“ „Wir ſtehen ja ſchön da!“ kam es aus dem Klubſeſſel, in den ſich Piepſtamm raſch vor Schreck geworfen hatte.„Kinder, Kinder! Was macht ihr bloß!“ „Na, denke an dich ſelbſt!“ flötete Frau Piepſtamm.„Wir ſenden die Sachen natürlich zurück!“ „Ja, aber jetzt!“ knurrte Piepſtamm aus dem Klubſeſſel. Jetzt in dieſem Augenblick und ſchon geſtern den ganzen Tag ſtehen wir im ganzen Ort im Geruch von Dieben, und wahr⸗ ſcheinlich hat der Gaſtwirt ſchon Anzeige erſtattet. Ich tät's, wenn ich er wäre, auf alle Fälle!“ Da klingelte es ſehr ſtark an der Wohnungstür. Fräulein Hulda Piepſtamm war hinausgeeilt, ihre aus Verſehen mit⸗ genommene Bademütze auf den bereits ziemlich ramponierten Dauerwellen. Mit ſchreckensbleichem Geſicht kehrte ſie zurück. „Ein Polizeibeamter!“ kam es von ihren, zu ſo früher Vor⸗ mittagsſtunde noch ungeſtifteten Lippen. „Da hat man's!“ ſagte Piepſtamm. Und mutig erhob er ſich aus dem Klubſeſſel, nahm das Handtuch in die eine Hand, das Deckchen und die Bademütze, die er ſeiner Tochter raſch von den Dauerwellen geriſſen hatte, in die andere Hand und rief ſeiner Frau zu:„Oeffnel Komme, was wolle!“ Herein trat der Polizeibeamte, grüßte freundlich und fragte, ob im Grundſtück Kaninchen oder Meerſchweinchen, Tauben, Hühner oder Gänſe und ſo weiter gehalten würden. Es würde eine Statiſtit aufgeſtellt und er ſei beauftragt und ſo weiter. Piepſtamms atmeten erleichtert auf. Sie beteuerten, keinerlei Viehzeug im Hauſe zu haben. Aber Piepſtamm entging der eigenartige, durchdringende Polizeiblick durchaus nicht, den der Beamte auf die Gegenſtände warf, die er in ſeinen zitternden Händen hielt. Aber er ging. „Heute noch kommen mir die Sachen per Eilgut aus dem Hauſe]“ brüllte Piepſtamm. Und ſie legten die drei Dinge fein ſäuberlich auf den Tiſch in der guten Stube. „Beruhige dich doch, Piep!“ ſäuſelte Frau Piepſtamm. „Morgen mittag hat der Gaſtwirt ſeine...“ Da ſchellte es ſchon wieder an der Flurtür. Herr Piep⸗ ſtamm öffnete perſönlich mit klopfendem Herzen. Es war der Briefträger. Piepſtamm hielt den Brief in der guten Stube ans Tages⸗ licht„Da— da!] Ich wußte es doch!“ ſtammelte er. Eutſetzt nahten ſich die beiden Frauen.„Gaſthof zum Blauen Hechten“, laſen ſie auf dem Umſchlag.„Oeffne bitte du!“ wandte ſich Piepſtamm an ſeine Frau und hielt ſich die Ohren zu. Und Frau Piepſtamm öffnete und las;„Geehrter Herr! Da wir ehrliche Leute ſind in Bayern, teile ich Ihnen mit, daß die Herrſchaften ihren Raſierapparat haben liegen laſſen, ferner einen Filzlatſchen und einen Bleiſtift. Die Effekten gehen zu⸗ gleich an Ihnere werte Adreſſe ab. Es hält ſich beſtens emp⸗ fohlen und bittet um Weiterempfehlung, das Bett zu 1,60 Mark mit Frühſtück, 962 Meter über dem Meeresſpiegel. Florian Krapfenzucker, Gaſtwirt.“ „Was fagſt du nun?“ fragte Piepſtamm.„Merkt ihr beide nichts? Da wir ehrliche Leute ſind in Bayern!! Soll der Mann noch deutlicher werden? Und mein Raſierapparat, mein Filzſchuh und mein Bleiſtift! Wir brauchen uns jedenfalls in Oberſchmalzſchneidlingen nicht mehr ſehen zu laſſen!“ Und mit wütendem Blick betrachtete Piepſtamm die harmloſen Dinge, dſe da auf dem Tiſch des Hauſes auf ihre Abreiſe in die Heimat warteten.— Abends ſtand Fräulein Piepſtamm mit dem kleinen Patet auf der Poſt. Und wer kam, ebenfalls mit einem kleinen Ge 8 Fräulein Steinhagel, die mit ihren Eltern an der e war. „Ach, wir haben da aus Verſehen einen blödſinnigen Schmarrn eingepackt und ſchicken ihn jetzt zurück. Wie ärger⸗ lich!“ ſagte Fräulein Piepſtamm. 3 i „Wir auch, wir auch!“ jubelte Fräulein Steinhagel.„Mutti hatte ein ſilbernes Tiſchmeſſer eingepackt, Strandhotel ſtand darauf. Ich hätte es gern als Andenken behalten, aber Papa meinte, das dürfe man nicht!“ Womit Papa Steinhagel ſo unrecht nicht hatte. Irrtum. Schneider ſchnitt auf.. „Und dann habe ſch nach meinem Diener geklingelt.“ „Du haſt einen Diener?“ „Nein. Aber eine Klingel.“ J. H. R. Nicht ſo ſchlimm. De „Den jungen Mann, mit dem du immer ausgehſt, kann ich nicht leiden!“ „Das iſt nicht ſo ſchlimm, Papa— er dich auch nicht!“ „Ach, wären wir doch auch bei einem Hausſchlächter!“ Friſch geſtrichen. „Kratze doch nicht den Kuckuck vom Kühler, Fritzchen.— Sonſt hat Vater wieder Schwierig⸗ keiten mit dem Ge richtsvollzieher!“ Der ganze Vater. Der ſechsjährige Robert: „Himmelkreuzdonnerwetter, was is'n das heute wieder for'ne Wirtſchaft! Wenn das Eſſen nun nicht bald kommt, ſchlag' ich alles kurz un klein! Haſt's jehört, Mutter?“ Wenn der Gymnaſtiker gurgelt——— Beim Augenarzt. „Ja, ja, Herr Doktor, leſen kann ich es ſchon, nur nicht ausſprechen!“ „Bloß nicht berühmt ſein!“ Ein Stoßſeufzer von Ludwig Waldau. Hand aufs Herz: es hat ſeine Eier, das Berühmtſein! Läſtig wie ein Lochpflaſter wird zuletzt das einſt ſo heiß erſehnte Aufderſtraßehinterhergeflüſter:„Das is'r!“, und die Interviews hängen einem mit der Zeit zum Halſe'raus wie ein protziger Kotillonorden. Geſtern aber hab' ich den Verſuch gemacht, wenigſtens mal die ſenſationshungrigen Zeitungs⸗ fritzen für immer abzuſchütteln. Ich hab' ihnen dieſerhalb folgenden„Lebenslauf“ in den Füllfederhalter diktiert: „Daß mich am Soundſovielten im Jahre Soundſoviel das Licht der Welt erblickte, iſt erwieſenermaßen nicht meine Schuld. Das hierüber ausgeſtellte amtliche Schriftſtück macht vielmehr meinen damaligen ſogenannten Vater und deſſen Ehefrau dafür verantwortlich. Gegen mich ſelbſt aber erhebe ich den gerechten Vorwurf, in der Wahl dieſer meiner werten Herren Eltern ziemlich unvorſichtig geweſen zu ſein, denn beide litten damals an einem erheblichen Mangel an Geldüberfluß Aber ich war eben noch ſehr, ſehr jung, als ich zur Wahl meiner Erzeuger geſchritten wurde Meine ſchon in früheſter Kindheit erſchreckend auffallende Kopfweite(heute 58 Zentimeter!) veranlaßte meinen geſtrengen Herrn Papa, ſchon vor meiner Schulzeit den Imperativ zu prägen: Du wirſt mal Schulmeiſter!“ Und da ſich mein Herr Vater des öfteren als der bedeutend Stärkere von uns beiden erwies, zierte nach vollendeter Bürgerſchulzeit die grüne Semi⸗ nariſtenmütze mein reizvolles Blondgelock. An die Zeit meiner Studien erinnert heute noch eine Tafel an der Eingangspforte des Seminaſiums, auf der ſtolz und ehrfurchtgebietend zu leſen iſt:„Füße abſtreichen!“ Das war nämlich meine ſchwache Seite. Als meine ſtärkſte aber erwies ſich der deutſche Aufſatz. Und als ich eines Tages entdeckte, daß ſich Schmerz auf Herz direkt aufreizend reimt, beſchloß ich ſchickſalsdurchbebt, ein Dieren werden! Natürlich nur ein großer! Und bis einen Meter fünfundſechzig hab' ich's dann auch glücklich gebracht.— Vorerſt jedoch, nach wundervoll⸗romantiſchem Nacht⸗ und Nebelabſchied von der bisherigen Alma mater(vier Stock hoch am Blitzableiter herunter!) betrat ich hoffnungsfroh, da meine Erſtlingswerke mir zwar den Dank der Redaktionen, aber ſonſt keinen roten Heller einbrachten, die Bretter, die die Welt be- deuten. Und ich war jedenfalls ſchon in kurzer Zeit auf dem beſten Wege, dermaleinſt Generalintendant am Hoftheater in Schnarre an der Piepe zu werden. Doch die Liebe zu der waſſerſtoffſuperorydblonden einzigen Tochter des dortigen Geheimenoberkaſſenreviſorunteraſſiſtenten trieb mich reuevoll zurück in die Arme der Poeſie Eine Erbſchaft in Höhe von ſiebzehn Mark und fünfunddreißig Pfennig geſtattete mir den Ankauf von einigen Litern Tinte, mehreren Gros Federn und etzlichen Pfunden unſchuldsvoll weißem Papier: und ſchon in kurzer Zeit benutzten die Büdchen, Bäcker und Fleiſcher in der Stadt meine Werke zum Einpacken ihrer Produkte. Bis mich dann der Verleger des Schnarrpiepener Anzeigers“ entdeckte (ſein Abendbrotkäſe war in meinen„Sonnenuntergang' ein⸗ gewickelt geweſen!). Mit der Zeit fiel ich dann auch andern Verlegern durch harxtnäckigſte Beitragseinſendungen derart läſtig, daß auch ſie mich anfingen zu drucken; in der Hoffnung, mich ſo einer rächenden Nemeſis auszuliefern. Sie täuſchten ſich— mein Senf. ſchmeckte den Leuten, und heute fange ich ſchon an, an der zweiten Million zu ſparen: in der richtigen Erkenntnis, mit der erſten doch nie fertig zu werden.“ „Dieſen„Lebenslauf“ habe ich geſtern meinen Interviewern heimtückiſch verſetzt: in der Hoffnung, nun endlich Ruhe vor ihnen zu haben. Ob mir's gelungen iſt?— Ach, bloß nicht berühmt ſein! Hat man da Kopfſchmerzen! Da hat er recht. Ein Provpinzler ſteigt in den Autobus Nummer 16. „Zum Brandenburger Tor!“ ſagt er. Am Brandenburger Tor hält der Autobus. Der Paſſagier ſteigt nicht ab. Worauf ſich der Schaffner bemerkbar macht: „Sie, Herr, da— wollten Sie nich zum Brandenburger Tor? Ick, kann's Ihnen jedenfalls nich rinjeben in den Wagen, Sie müſſen ſich ſchon ſelwa hinbemühen...“ N. M. Ein Kenner. „Soſo?!“ ſagt der Fremde zum Einheimiſchen.„Das iſt alſo 775 Rathaus— ſchöner Bau! Wieviel Perſonen arbeiten denn drin?“ Der Einheimiſche:„Die Hälfte.“ C. K. Zerſtreut. Der Profeſſor ſchimpft: „Niemals finde ich meinen Hut an der richtigen Stelle. Ich möchte bloß wiſſen, auf welchem dämlichen Geſtell er heute wieder baumelt!“ „Auf deinem Kopf!“ ſagt Frau Profeſſor. gr. Ein Problem. Märchen ſteht vor Vaters Schretbtiſch und betrachtet nach⸗ denklich ein noch unaufgeſchnittenes Buch.„Mutti“, fragt er endlich, indem er die Finger zwiſchen zwei unaufgeſchnittene Seiten legt,„wie haben es die Leute denn nur fertiggebracht, da hineinzudrucken?“ A. Fr. Reklame iſt alles. Gegen die Amerikaner ſind wir ungeborene Waiſenkinder, das ſieht man alle Tage wieder. Auf einem Friedhof in Sankt Louis hat ein Mann den Grabſtein ſeiner Frau mit folgendem Vers geſchmückt: „Hier ruht in Gott die Frau Marie des Buchdruckers William Waſhburn, Waſhington Streat 22, erſtklaſſige Aus⸗ führung aller Akzidenzdrucke. Sie war eine gute Frau und Mutter. Bei Aufträgen von 2000 Dollar aufwärts gewähren. wir bis zu 40 Prozent Rabatt. Sie ruhe in Frieden.“ Aber das iſt noch gar nichts gegen jenen Amerikaner, der vor einiger Zeit in der„Neuyorker Sun“ folgende Todes⸗ anzeige aufgab: „Hierdurch teile ich mit, daß meine geliebte Frau gerade in dem Augenblick ſtarb, als ſie mir einen Sohn ſchenkte, für den ich jetzt eine Pflegerin ſuche, bis ich eine neue Lebens⸗ gefährtin gefunden habe, die jung, hübſch und im Beſitz von 20 000 Dollar iſt, damit ich meine Wäſcherei vergrößern kann, in der ich ſoeben einen i zu billigſten Preiſen ver⸗ anſtalte, da ich mein Geſchäft in die 41. Straße Nummer 174 verlege, welches Haus ich erworben habe und wo noch ein paar hübſche Wohnungen frei ſind, die ich vermieten möchte.“ Iſt das Reklame oder nicht? Aribert. Her Meineid und seine Folgen. Von Dr. F. W. Kuple. Der Meineid iſt ein Verbrechen eigener Art. Er wird richt heimlich, nicht aus dem Hinter⸗ halt, nicht im Dunkel der Nacht, nicht hinter verſchloſſenen Türen. ſondern im öffentlichen Gerichtsſaal vor Richter, Schöffen und Prozeß⸗ parteien begangen, an derſelben Stelle, wo er eine Sühne finden ſoll. Auch die Täter, die en Meineid leiſten, ſind von beſonderer Art, denn ſie haben mit den die Geſellſchaft gefähr⸗ denden Verbrechern nichts zu tun. Meiſtens ſind es Menſchenkinder, die vor fremdem Gut eine hohe Achtung haben und noch nie mit dem Strafgeſetz in Konflikt geraten ſind. Der Meineid gehört zu den ſchwerſten De⸗ litten, die unſer Deutſches Strafgeſetzbuch kennt. Seine Aburteilung geſchieht vor dem Schwur⸗ Kis und die Strafe bewegt ſich zwiſchen ein is zehn Jahren, teils Gefängnis, teils Zucht⸗ haus. Wenn man die Sitzungen der Schwur⸗ gerichte einmal längere Zeit verfolgt, ſo merkt man, daß kein anderes Verbrechen dieſelben ſo häufig beſchäftigt. Bei manchen Tagungen ſtehen überhaupt nur Meineidsſachen zur Ver- handlung.. Man unterſcheidet zwei Arten der Eides⸗ verletzung, die vorſätzliche und die fahrläſſige, die guch verſchieden beſtraft werden. Die vor⸗ ſätzliche Eidesverletzung, der eigentliche Mein⸗ eid, iſt ein wiſſentlich falſcher Partei-, Zeugen⸗ oder Sachverſtändigeneid, der mit Zuchthaus [bis zu zehn Jahren beſtraft wird. Außerdem wird auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte ſowie auf die dauernde Unfähigkeit des Ver⸗ urteilten, als Zeuge oder Sachverſtändiger ver⸗ nommen zu werden, erkannt. Aber auch die wiſſentlich falſche Abgabe einer Verſicherung ſan Eides Statt vor einer zur Abnahme des Eides berechtigten Behörde(3. B. Finanzamt), ſowie die wiſſentlich falſche Ausſage unter Be⸗ tufung auf eine ſolche Verſicherung ſind vor- ſätzliche Eidesverletzungen. Doch iſt die an⸗ gedrohte Strafe hier nicht ſo hoch wie beim (Meineid: ſie bewegt ſich zwiſchen einem Monat bis zu drei Jahren Gefängnis. Fahrläſſige Eidesverletzungen ſind der fahr⸗ läſſig falſch geſchworene Partei-, Zeugen⸗- oder Sachverſtändigeneid, ſowie die fahrläſſig falſche Abgabe einer eidesſtattlichen Verſicherung vor einer zuſtändigen Behörde. Wenn z. B. jemand bei einer Steuerreklamation der zuſtändigen Steuerbehörde gegenüber ſein jährliches Ein⸗ kommen mit 5000 Mark angibt unter eides⸗ ſtattlicher Verſicherung der Richtigkeit und Vollſtändigkeit, und es ſtellt ſich heraus, daß er vergeſſen hat, 600 Mark Mietertrag aus ſeinem Hauſe einzurechnen, ſo liegt hierin eine fahrläſſige Eidesverletzung, die mit Gefängnis bis zu einem Jahre beſtraft wird. Nicht ſelten ſind die Fälle, in denen es jemand unternimmt, einen anderen zum Be⸗ gehen eines Meineides, zur wiſſentlichen oder unwiſſentlichen Abgabe einer falſchen eides⸗ ſtattlichen Verſicherung oder zum Begehen eines fahrläſſigen Falſcheides zu verleiten. Auch hier ſind hohe Strafen angedroht: Bei Verleitung zum Meineid gibt es Zuchthausſtrafen bis zu fünf Jahren, in allen übrigen Fällen eine Ge⸗ fängnisſtrafe bis zu einem Jahre. Das Strafgeſetzbuch ſieht aber Strafloſigkeit vor, wenn der Täter, der ſich einer fahrläſſigen Eidesverletzung ſchuldig gemacht hat, die falſche Ausſage bei derſelben Behörde widerruft, wo ſie abgegeben worden iſt. Der Widerruf muß geſchehen, bevor eine Anzeige gegen den Täter erfolgt, eine Unterſuchung gegen ihn eingeleitet oder ein Rechtsnachteil für einen anderen aus der falſchen Ausſage entſtanden iſt. Aus dem Geſagten iſt zu erſehen, wie ſchwer die verſchiedenen Arten der Eidesverletzungen beſtraft werden. und man kann es gerade den Zeugen, die vor Gericht geladen ſind, nicht ein⸗ dringlich genug ſagen, ihre Ausſagen genau zu überlegen und die Folgen, die jedes der ge⸗ Donten Delikte nach ſich ziehen kann, zu be— enken.- Gefahren und Gifte um Haushalt. Von Prof. Dr. von Drigalſki(Berlin). Man lieſt ſo oft von den Gefahren des Haushalts; aber man weiß, daß es viele Men⸗ ſchen gibt, die nicht daran glauben wollen. In Wirklichkeit lauert in jedem Haushalt eine ganze Reihe Gefahren auf uns, und die täg⸗ lichen Unglücksfälle aller Art ſind ja der beſte Beweis dafür. Natürlich darf man dieſe Ge⸗ fahren nicht tragiſch nehmen; man darf ſie „Mein Herr, würden Sie, bitte, Ihren Hut abnehmen— ich kann nichts ſehen!“ aber auch nicht unterſchätzen. Wie ſtehl es zum Beiſpiel mit der Hausapotheke? Darin be⸗ indet ſich vielſach Karbolſäure, Sublimat, eronal uſw.; aber ich kann nur raten: Fort mit ſolchen ſtarkwirkenden Mitteln, deren Wirk⸗ ſamkeit der Laie nicht kennt. Für die erſte Reinigung friſcher Wunden nehme man Spi⸗ ritus, ein hervorragendes Desinfektionsmittel. Alle wirklichen Krankheiten werden ja doch nicht mit Hilfe der Hausapotheke, ſondern mit der des Arztes erledigt. Für feuchte Verbände empfiehlt ſich beſonders eſſigſaure Tonerde; dagegen ſoll man mit Karbolwaſſer nie längere Zelt verbinden. Im übrigen: Nicht zu viel vor⸗ rätig halten von dieſen Dingen und alles ſorg⸗ fältig verſchloſſen laſſen. In der Küche arbeiten Hausfrau und Dienſt⸗ mädchen mit exploſiblen Gaſen, die noch dazu ſehr giftig ſind, denn Leucht⸗ und Kochgas ent⸗ hält ſehr viel Kohlenoxyd, ein an ſich ſehr giftiges Gas. Unſere roten Blutkörperchen, auf Sauerſtoff eingeſtellt, fallen leider auch auf das giftige Kohlenoxyd herein, wenn man es ihnen anbietet, d. h. wenn man zum Beiſpiel Leucht⸗ oder Kochgas einatmet. Hierauf be⸗ ruhen die vielen Todesfälle durch Gas. Die Hausfrau ſollte wiſſen, daß dieſes Gas auf richtig gebauten und gut einregulierten Bren⸗ nern reſtlos verbrennt und daß ſie zunächſt glauben das ſo lange nicht, bis ſie ſelbſt ver⸗ ebenfalls Knallgas bilden. Manche Leule unglückt ſind. Man entferne daher den Aether lieber; er gehört gar nicht in den Haushalt, Stait deſſen nehme man lieber eines der nicht brennbaren Fleckwaſſer, die der deutſche Handel vertreibt, Iſt Kleeſalz im Hauſe oder chlor⸗ ſaures Kal. Eſſigeſſenz, Lauge oder ein ähn⸗ licher Stoff, dann ſorge man dafür, daß ſie für Ungeſchulte und beſonders für Kinder nicht erreichbar ſind, und daß ſie unbedingt in genau bezeichneten Behältniſſen gehalten werden. Man achte auch darauf, daß beim Gurgeln mit chlorſaurem Kali die Löſung nicht hinunter⸗ geſchluckt wird, denn Chlorkali iſt, in größeren Mengen genoſſen, ein ſtarkes Blutgift. Und wie ſteht es mit den Metallgefäßen? Hin und wieder hört man von einer Vergiftung durch Grünſpan. Nun, die ſchönen, blank⸗ geſcheuerten Kupfergefäße ſind nicht weiter ge⸗ fährlich, nur ſollte man ſäurehaltige Speiſen in ihnen nicht länger an der Luft ſtehenlaſſen, weil ſich dann Grünſpan bilden kann. Aber ſo etwas tut ja eine vernünftige Hausfrau nicht. Bei den Aluminium⸗ und Nickelgeſchirren kann im allgemeinen nichts paſſieren; dagegen be⸗ ſitzen billige Steingutgefäße öfters eine blei⸗ haltige und bleiabgebende Glaſur. Zur Vor⸗ ſicht kocht man ſie daher vor dem erſten Ge⸗ 5 0 In Sicht nichts weiter zu tun hat, als die Gashähne vor(nicht hinter!) dem Gasſchlauch unmittel⸗ bar an der Rohrleitung ordnungsgemäß ab⸗ zuſtellen, wie man ja auch jeden Waſſerhahn richtig abſtellen muß. Man verlaſſe ſich niemals auf den Gasſchlauch und flicke ihn nicht, wenn er undicht wird. Eine vielverbreitete Unſitte iſt es, ein zu großes Kochgeſchirr zu niedrig auf eine verhältnismäßig zu kleine Flamme zu ſtellen. Dadurch wird letztere abgekühlt, erhält zu wenig Luft, es kann nicht alles Gas ver⸗ brennen, und kleine Mengen von Kohlenoxyd entweichen in die Küche. Hieran ſtirbt man nicht, aber es ſtellen ſich Kopfſchmerzen ein, Un⸗ behagen, Mattigkeit uſw. Man achte alſo auf die Gasflamme, ſtelle größere Geſchirre ent- ſprechend höher auf die Flamme. Man kaufe nur erprobte Gasherde und befrage in Zweifelsfällen das Gaswerk um Rat. Kommt jemand nach Hauſe und riecht Gas, dann fort mit jedem offenen Licht, denn es beſteht Exploſionsgefahr. Kein Streichholz an⸗ zünden, den Atem anhalten, die Fenſter weit öffnen und den gaserfüllten Raum ſolange meiden, bis das Gas entwichen iſt, um ſchwere Vergiftungen zu verhüten. Eine ſchadhafte Leitung ſollte man ſtets von einem erfahrenen Fachmann nachſehen laſſen, keinesfalls aber die Leitung ſelber„ableuchten“, denn unter der Zimmerdecke kann das leichte Gas mit der Luft Knallgas gebildet haben, Jeder hat doch ſchon von den furchtbaren Gasexploſionen gehört. Auch mit den Gasbadeöfen muß man ſehr vor⸗ ſichtig ſein und vor allem darauf achten, daß nach Erlöſchen der Zündflamme die Hähne ge⸗ ſchloſſen werden. Auch ſonſt hat dex Haushalt ſeine kleineren und größeren Gefahren, die man nicht ohne weiteres mit einem Lächeln abtun ſollte. Manche Hausfrauen und Dienſtmädchen ar⸗ beiten zwecks Reinigung von Flecken mit Ben⸗ daa vielleicht ſogar mit Aether. Gefährlich iſt ieſe Arbeit bei offenem Licht, denn die flüch⸗ Originalzeichnung. brauch etwa eine halbe Stunde lang mit Waſſer aus, dem auf ein Liter ungefähr zwei Eßlöffel voll Salz und ebenſoviel Eſſig zuzuſetzen ſind. Man ſieht, es gibt eine ganze Menge Dinge, die auch der Laie täglich beachten muß, und eine kluge Hausfrau kann nicht vorſichtig genug ſein. Iſt ſie das, dann braucht ſie allerdings die Gefahren des Haushalts nicht allzu tragiſch zu nehmen. Mikroſkopiſch kleine Lebeweſen, die Purpur⸗ bakterien, geben manchen ſtehenden Gewäſſern eine rötliche Färbung. Grüne Farbentöne da⸗ gegen werden durch die Spaltalgen veranlaßt. *. Die ſchwärzeſte aller Brotarten iſt das Palt⸗ brot der Lappländer, eine Art Roggenbrot. *. Die Einwohner der Andamaninſeln leng⸗ liſche Inſelgruppe im Bengaliſchen Meerbuſen) ſind die kleinſten Menſchen der Welt. Die Durch⸗ ſchnittsgröße der Andamanen beträgt 4 Fuß 3 Zoll. Etliche wiegen über 76 Pfund. *. Mareus Aufidius Lurco erfand das Ver⸗ fahren, Pfauen i mäſten und verdiente damit, wie Plinius berichtet, in einigen Jahren 60 000 Seſterzien, das ſind 10 Millionen Mark nach deutſchem Gelde. Der Humaniſt Giovanni Moſſo drohte im 16. Jahrhundert den Weltuntergang als Straf⸗ ericht Gottes an, weil die Hausfrauen von Der Rhein ſpült ſährlich ſo viel kohlenſauren Kalk ins Meer, 80 pate ter Millionen Auſtern ihre Schalen bilden könnten. b„„ In Patagonien, am Oſtrande der Kordilleren, iſt das Verhältnis der Männer zur Zahl der Frauen wie 40:1. ee Die gegenwärtige jährliche Kohlenerzeugung müßte 600 000 Jahre fortgeſetzt werden, um die Wärme zu dal die die Erde jährlich von der Sonne erhält.. f Wer in Dänemark einen Wald abholzt, muß ein gleich großes Stück Land mit jungen Bäu⸗ men bepflanzen laſſen. 0 f Die älteſte Sternkarte iſt in der Pariſer Nationalbibliothek, Sie wurde in China 600 Jahre vor unſerer Zeitrechnung hergeſtellt und enthält die Stellung von 1400 Sternen. Mälsel Ecke Silbenrätſel. Aus den Silben: a— bi— brei— chi— di— dra— en— ei— ein— erbs— fru— horn— in— is — ke— land— li— mit— mo— na— ne— ne— pa— ra— rif— rund— ſa — ſenk— ſno— ſtab— ſur— ta— te— tem— ten— tor— u— ung— van L ver, find 17 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und leſen, ein Zitat (Bunlo8) t 2e 0 G t D 2 o O to 0721 2 19 9 19 18 2 19 5 17 18 11 19 43 21 4 18 6 4 7 1 18 2 6 69 7 89 11 1347779 7 — 5 uod uses 2 19 9 9 Endbuchſtaben, beide von oben nach unten ge⸗ von Leſſing ergeben. Die Wörter haben ſolgende Bedeutung: 1. Jules Verneſche Romanfigur, 2. Thron⸗ räuber, 3. Feuerwerkskörper, 4. Ruhebett, 5. europ. Land, 6. Vogelei, 7, Frauenname, 8. Lebenszeichen, 9. Land in Aſien, 10. Fabel⸗ tier, 11. brahmaniſche Gottheit, 12. ägyptiſcher König, 13. ſeſtgeſetzte Entlohnung, 14. Teil der Bühne, 15. beliebte Speiſe, 16. architektoniſche Verzierung, 17. Grenze. „gn nv upul dig udzondg i sog dig ang“ 5 une eng l eig „Sg el bunz use pl au e nalous en) igug tr uon 01 vue 6, ö 8 ujqv e z. Joudjud 9 guns 9 ung Debigg zajvcangi e oute bungen * Zahlenrätſel. — europäiſch. Fürſtentum See in Nordamerika Volksgemeinſchaft Stimmlage weltbekanntes Schiff Blume europäiſche Hauptſtadt Teil der Kleidung Rechtsbeiſtand 0 Körperteil* Glücksſpiel Geiſtlicher hee 9 8 19 9 3 12 4 17 3 Beförderungsmittel 3 4 9 17 68 19 51 Die Anfangsbuchſtaben, von oben nach unten geleſen, ergeben ein Gebirgsmaſſiv und das Gebirge, in dem es ſteht. 7 Möbelſtück uschi/ vont dpuo dc — olle e uhren e dennoch e ee r ine e eee, s neee 8 eis 2. blos g vadaandd d zou t uon bi S deo! ono r: unggzlnzz * Kettenrätſel. Lina, S777... ——,.——, Lina. Die zweite Silbe des erſten Wortes iſt zu⸗ gleich die erſte Silbe des nächſten Wortes. In dieſer Weiſe ſind acht Wörter von untenſtehen⸗ der Bedeutung zu bilden, ſo daß am Ende das Ausgangswort wieder angefügt werden kann. 1. Teil des Baumes, 2. griechiſcher Buchſtabe, 3. Möbelſtück, 4. Steinmaſſe, 5. Gerät, 6. Pro⸗ phet, 7. Viehbeſtand, 8. Stadt auf Sumatra. ung ee sgh 4030 ei ee eee end 2% S gude“ sog bunlgzinz 11. Bilder⸗Kreuzwortrütſel. „ob er gleich wegen Vunnbig Tosdotsn Eseiten 7 . pn. an e 0. 5 7 2 Dr n 1. 2 5 Die in die verſehen. tigen Dämpfe dieſer ſchnell verdunſtenden Stoffe ſind brennbar und können mit Luft iacenza für den Winter Kompott auf Vorrat einmachten. ö— ng un een n e e ene une l waagrechten und ſenkrechten Felderreihen einzuſetzenden Worte ſind aus den bildlichen Darſtellungen zu erraten. Die waag⸗ rechten Worte ſind oberhalb, die ſenkrechten unterhalb der Mitteflinie zu ſuchen. leichterung ſind einige Felderreihen und die entſprechende Darſtellung mit gleichen Zahlen dude Spa nojgoig ufsahoit oizejvgz en eee eee Zur Er⸗ r Wilddiebe⸗ f ſe tmei den, dennoch um deswillen Gelegenheit di eĩ der Inkulpat :„daß der b Aus mung an het ſchehenen Erſchie . 1 7 5 fü Inel 5 ei rei ge 5 * — 5 * de iſt“. remdliche gegangen, ermög— 1 7 1 skoſten ver⸗ Alls gegeben hat, Stan S ters v. Hau f igsloſte irch, daß er mit dem flüchtig erei Unlaß gänzlichen Un ht im en nid g enthält manches Be 18 5 4 2 0 1 5 v. Hauſen gegen ihn Interſuchun al * n * „ Ober 1 5 ben 5 * ung d 7 1 die Wilddieb 5 ung e egen ſeine 0 4 7 ö 7 7 tandenen ung de ſen ab inſtantia abſolpiert w chi ch 5 tf ſu * gen jenen Ce mmerich w Begründen zu ſothomen Koſten zu konkurxier e intlichen er Urteilt worden, weil er dad ſä 1 der wee tangeſtellten Unter er E luch die und d 2 und kaum Be gewordenen Emmerich au in die 31 Ii n und * eigeſproch 175 * ſt. Wegerle ieb verſchollen. . Emmerich bl Jedenfalls aber war N 5 der Joh prechen. uſammen „daß von * der 2 agen gerade in . 8 Zeugenau llen, ſich direkt wi ß gefa von welcher Seite bei dem ehen, wie die 8 ö ſtoß der erſte Schu Wir haben ge Auch wird man d der Hauptfrage, Heimatkundliche Beilage zum„Viernheimer Anzeiger“ ei⸗ Hauſe binnen Wir 1 5 1 1 errn von ſein kam 0 5 en kaum die Red 8 * r Ermordung des f Ueberzeugung ge eichnun 9 ex eine le hen Begri B 17 nem Mord od nach juriſt 8. Jahrgang 9 b 1 0 iſchen Oberforſtmeiſters von inz September 1932 rmordung des kurma E ö Die druck Ermordung und ſpricht nur von einer g oder tödlichen Verwundung. e Tragödie im Lampertheimer Wald hatte — 4 1 hr gericht dagegen vermeide gefü sakten, bi 0 r Ermordung * zermerk 2 — rſchrift dieſer Abhand— alle Gericht ſem ie Ue wei F * Zt. auch nur von eine * g in de Das Ho alb gewählt, 7 richts, unter d fge ebte. 30 ) 9 i 5 ez 5 8 0 en bel Au des 5 u ſprec f die werden, und man s. 8 lung nur de auf hon den haben dieſ Erſchie 3 se Hauſen zu Lorſch durch Wilderer im Lampertheimer Wald un 5 am Himmelfahrtstage 1802 verſchie 5 S au äter noch ein Nachſpiel, da 5 1 Di gens 22 Jahre ſ K. Henkelmann. L. D — f. uropas, ja Zon Pro 2 tand S Darmſtadt wollte war man damit ein⸗ ſen Preußen machte den 5 i en vorläufig als Entſchädigung gte, auch Hes Und in Par ex fo beſtimmten Gebiete zu beſetzen. und der Eile, die ihn Anfang, der Kaiſ nicht zurückbleiben. verſtanden. bei begreiflichen Darmſtadt geſagt, wenn ſen iſchen Aemter an che Amt Lampertheim rmainz iſ Jahres 1802 von Heſ enommen wurden. in einer orſtellen, daß auch die Bevöl⸗ einer Umgebung damals und das worm ße 5 So kam es, daß auch die ku Bergſtra Man kann ſich wohl v kerung Bensheims und fs dem Wechſel der Landesherrſchaft noch vor Ablauf des in Beſi der den es arm⸗ i in D 2 ge und die fa ntereſſes traten, als Ende Ma ſſen U * le Aber es iſt nicht zu v daß die politiſchen Vorgän territorialen Veränderungen für einige Zeit 5 . 5 Aufregung lebte. wir feſtſtellen, Jahres 1802, noch vor der Beſetzung durch He Hintergrund de ief, r angeſehene die aufregende Nachricht von Mund zu Mund li tadt, ö im * 0 i, de ſtmeiſter v. Hauſen zu Lorſch be in der Nähe von Lampertheim von Wilderern daß am Himmelfahrtstage, den 27. Ma erſchoſſen worden ſei. kurmainziſche Oberfor Neuſchloß tiefen Eindruck, nicht nur inen Nachricht machte e le D auf die Bevölkerung Bensheims und ſeiner Umgebung ſondern weit darüber hinaus und bildete lange das Ta gesgeſpräch. enen Ober⸗ iges über die Per⸗ alter von 44 Jahren in im blühenden Mannes ſche Weiſe aus dem Leben geſchied it de i Es ſcheint zunächſt erforderlich, e auf ſo trag ſönlichke der ſe von f — tieden r ehens die erf fer prei pſychologiſchen e iſt. i 1824 berichtet nämlich der Landrichter zu eſſ denen Gründen, namentlich vom punkt aus, von großem Intere hältni ſelbſt aber au lugen E „zu dem gewaltigen chen Ver f 1 r, neun Jahre vorher iehauptmann, nun als der erſte e euxopäiſ ſchen hl. römiſchen Reich tzen, den Rhein zur Grenze zwiſchen 9 den Mann gerichtet, de kreich — r Fran di alten, dem mo kreich machen, ihn Her den Kaiſerthron erheben ſollte. — rhiller 8 — der Fran ſt 5 ver liche eutſchland und A ahren waren die 1 1 4 1 Ite, 9 ho uUmg — 9 her der wirk Schlag au ſto S 5 den Todes D * 130 f gor onſu 2 Velt au S noch einfad X * Grund au 2 8 t hn en Bericht aufge iz erhalten ha privatim em So orf n dieſem Be „als er im Jahre enthaltes des ß er eim, d 1 3 Not es dermaligen Au Er habe den F ge be ic armſtadt, da klärt der Forſtkandidat Rüti üti zu Viernh eine D 2 1 rs Rüti, gericht in ſte n ſeiner u einem ſchriftlich Anze ſe evierför of 3 und lege die h führen könne. 0 ch mmeric igen R 0 Rüti 2 0 L. ch an das von dem Forſtkandidaten 9 9 be, die zur Ermittlung d S Am 23. Jul oh * kandidaten des dort ford Lorſe en von der 1. zreuß * 9 war 1795 im Jahre 1 1 cho! X hm von ſuchte, ſei i im be en Rentamtmann v. eum zu Mannhe s Lyz en v. 5. 1816 da d richt e Sond An dbalition zurückgetreten und hatte im 10 9 eurin D etzig em j ! zum Schaden Diemer Baden folgendes er genſch D * f eigenen ſeines ache und das linke Rheinu ſe ame deut geben. e 5 1 Be von gemeinf im Gr. s nach ch noch in me zu Brandegg bei Singen 0 2 9 ( che Nach dem ſiegreichen Feldzug Bonapartes in talien ſtimmte der Kaiſer 1797 zu Campo Formio den Worten des C 5 u, wenn auch in den 5 fers z heinu artikeln noch von der„unangetaſteten Reiches“ die Rede war. 7 U 9 5 des linken tlichen Frieden — geheimen Friedensbeſtimmungen ebenfalls der Ab 5 öffen Int in tretung — X 9 E 2 Wĩ᷑̃ rzäh von den Schiffsleuten inem Vaterlande(ge— iner Fußreiſe, die ich eine Strecke des „wurde i Als 1 Holland) lebte und bei e mit Flinte und Jagdtaſche machte, 5 0 ges zu Waſſer vollbrachte ählt worden, wie er ſolch ein Geſpräch von de lers anführe: meint i wobei einer der⸗ 1 1 das ganze linke Rheinufer Frankreich abgetreten wurde, ſo daß der Talweg de ins die Grenze zwiſchen beiden Ländern bilden ſollte. 19 Koalitionskrieg nach dem Rücktritt gült terreich zuſammengebrochen war, ſchloß 2. * im lands auch Oe 9 in dem nun ende grität des eg 7 1 Als dann uf 5 1 der Kaiſer am 9. Februar 1801 den Frieden zu Lüne⸗ ville, 9 s erzählte: Luſt an der d von Mannheim, wo forſtmeiſter die Erzählung e chiffern an das Land ße aber ich mußte von geknüpft, en Tone folgende immer eine gro agd an J ſelben in einem ſchwermütig r auch frühe ch habe Jagd gehabt, denn in der Gegen ich zu Hauſe bin, gabs viel Wildpret, dort flüchtig gehen, weil ich de 5 — — 5 8 Fran 5 Rhe D an v. in Ober N ier hatte Ende, und ich ließ mich von den S Hauſen erſchoſſen habe.— H bringen“. 5 ten, die auf dem linken Rheinufer Zeſitz verloren hatten, ſollten auf dem rechten Rheinufer hie deutſchen Fürf 2 la⸗ exritorien und Med durch Säkulariſation geiſtlicher T tiſierung bisher unmittelbarer Reichsſtände entſchädigt werden. be Da⸗ hler fer den Erzäl if id zu erhärten. den Kahn aufnahmen, unbekannt. 1 1 ſtkandidat Rüti noch, daß er t ſei, ſeine Ausſagen mit dem E gegen ſei ihm der Ort, wo die Sch Dann erklärt der For rei richtsadvoka ßt ſein kann, ſondern em Hofge fa cher von ſeinem Rechtsbeiſtand, d Gemeindsmann M. Wegerle abge ten Muhl, verfaßt iſt. i tie er ies icht zu ſi 0 * 85 — ö * 7 9 erichtet N 0 ten. — oſep 5 akten neun X ien D aufgenommen wur 5 en, 5 Amt Lampertheim ieder int vor dem Amt M. Am 25. Juni 1803 b Interſuchung rrn v. Hau 0 2 8 d und in anderen armſtadt w jedoch wurden durch da r Valentin Humberger n D 2 5 E digung der 1 mungen vorgenommen. daß der Bed iente de ner, und ſein Kutſch in än ſt 1 1 Sicher iſt, daß nunmehr die Behandlung der Sache Vorher vom Hofgericht zur Vervoll neh ren ſeien, weil abweſen de. es, Re⸗ eine tl. f 1 Er gibt nochmals . Schwager d gegangen, und dieſer habe von hoher für ſeinem Er ſei mit t das ihm ter Am 19. Oktober 1803 erſche teilte ſichere Geleit. Vegerle und produz gierung er 2 den linken Arm erhalten, der Emmerich in iner Schulter durch Schrote geſtreift worden. inken in den Wal Er, Wegerle, habe 4 Schrote i und 8 in den l Emmer Darſtellung des Vorganges. Johs geſchoſſen. Fuß Er habe die Wo dieſer ſich aufhalte, wiſſe er nicht. Abſicht gehabt, nach Amerika zu gehen. ſei auf e der einer 2 tadt t und tmeiſter Schwarzwild in 0 f Bob haha 2 1 5 en bei ſ erforſ Er ſagte aus, er Hau h wo rſe i er von dem Ob ahre in Lo J ſe er Jude vernommen, der Tage — chon 30 ö jenem An 9 Zugleich wurde auch d Begleitung des Oberforſtmeiſters v. heiße Sandel David, ſei 34 Jahre alt, in gebürtig, aber tödlichen Verwundung geweſen war. ledig. 9 ch Spuren gefunden und en, um na Tränke geſchickt word nach der zurück ½6 Uhr abends ſei hr Tränke gefahren. er um ungefä Dann ſei chauen, habe au mit Herrn v. Hauſen na umzuf gekehrt. Sie „und ungefähr 8—9 ch der hätten ſich der Tränke genähert 5 „Zu llen, ponent, ßen wo ugerufen: chzeitig ein Schu 3 llen und Herrn v. Hauſen tödlich verwundet wor i 8 Dann habe er mit Darauf habe er ſeine ſter ſchi Flinte fallen laſſen, ſei noch ungefähr 50 Schritte zurück if ken, wo er, d tme ſammengeſun Lauf habe verſagt. Dann habe der Oberfor r eine dem andern Schrotlauf gefeuert. gefa den ſelben an einen Baum geſetzt, den Kutſcher mit dem Be Schritte davor habe ihnen eine Stimme rück!“ und mit dieſem Ruf ſei auch gle gelaufen, dann aber zu aber de ſelben Sie hätten auch * * en, worauf ſie ſofo ührt hätten. iner um Gnade und Barmherzigkeit gerufen habe, ſondern zugleich mit dem Anruf ſei auch der Todesſchuß gefallen.— f geruf 2 iſ dienten und der Chai F 0 auf das Neuſchloß zurückge 2 n ß e cht gehört, da die Länge. in ember 1803 bittet der Hofgerichtsadvokat 2 cht in Darmſtadt nicht mehr ſehr Nach dieſen Vernehmungen zog ſich der Prozeß vor dem fgeri Am 1. Dez Ho efen ie Ab Unſchuld D chung der chtet er auf d lchen, da ſchon aus den Akten die des Wegerle klar hervorgehe. 2 Inxe! U inblick in die Akten, am 3. Febr. tere Friſt zur E ine wei iner ſo Muhl wiederholt um E ſionsſchrift, am 27. März 1804 verz 1804 um e faſſung e ge⸗ i In Unterſuchungsſachen gegen den Bürger Martin Wegerle zu Lampertheim wegen dem — och erſt am 18. Januar 1805 wurde das Urte Es lautete 2 fällt. durch einen Schuß tödlich verwundeten und darauf ver ſtorbenen kurf — — chen Oberforſtmeiſter Freiherrn v. chtliches Verhör zu Recht erkannt daß Inkulpat Martin Wegerle ab inſtantia zu abſol⸗ i . mainziſ d auf amtpfl ſen wir Hau K — 15 ſeiner de iner ita⸗ 5 Tor] Wol 5 und in, wur f iſchen Ober 0 Eberſte chendor i bemerkenswerteſten der Ihr wundervolles Ep Lorſch Karl Fran Gräfin von ie icdmann von Hauſen und Unter den dem hohen Adel des kurmainz d Gle von Mainz Johann Friedrich Oſtein und der Fürſt Joſeph von Löwenſtein. eph Fr auſen un einer ten ſind d ſpaten und Kurfürſt igen Tau Erzbiſcho T Die Mutter des Knaben ſtarb ſchon 8 Tage nach ſe Geburt, am 31. Juli 1758. Friedrich Karl Joſ Gleichendorf, der Sohn meiſters an der Bergſtraße zu gang Joſeph von H Gemahlin Erneſtine, getauft am 24. Juli 1758. forſtmeiſters mitzuteilen. Karl von angehör im, Darmſtadt — X. von Heſſen waren als Entſchädigung für die an Frankreich gefallenen, im ch in dem Eifer l Lichtenberg unter ſche Oberamt Starken⸗ Lampertheimer Hütte ß. kurmainzi t den Amtsvogteien Bensheim, Heppenhe Lorſch und Fürth ind das zum Bistum Worms gehörige ig Amt Lampertheim mit Neuſchlo chaft Hanau lnen Staaten überboten ſ 7 g mi ie einze em Landgrafen Ludw lſaß gelegene Graf * D Alle dieſe Abmachungen ſollten erſt durch den Reichstag (Hüttenfeld), Wehrzollhaus, Hofheim und Bobſtadt zuge⸗ u Regensburg endgültig feſtgeſetzt und beſtätigt werden. anderem auch das bisher ſprochen worden. bur Aber d 3 8 t dem Erſuchen, Auch könne er den Niederlanden Jahre geſchehen ſei. Aber das könne nun wohl leicht ermittelt werden. in im mi 2 ob es n Mannhe e Diemer zu Brandegg in dieſer Sache vernehmen zu laſſen. 1 er Nachdruck verbe i Hofgericht der Provinz Starkenburg an das (Schluß folgt). in wandte ſich am 4. September 1824 da cht mit Gewißheit angeben, oder in Holland und in welchem Daraufh Gr. Heſſiſche ni Gr. Badiſche Hofgericht den Rentamtmann v. in igen i⸗ Be⸗ Fre die, wie auch aus den Akten hervorgeht, ſehr hohen Koſten verurteilt wurde, deren Bezahlung, ſelbſt nach einer Moderation oder Ermä 9 ieſe Unter iner für ihn Wie das deſſen 2 8 ßigung, liche Laſt bedeutete. ſem Urteil kam, geht au gründung durch den Geh.⸗Regierungsr. Rayß hervor. ag die Bezahlung aller durch d ſuchung verurſachten Koſten, nach derer vorhergän Moderation, zu verurteilen ſei. ie in in Schriktleitung Dr. Ed. Berlet. Lorſch(Helſen).— Uube: d. ſchwere, faſt unertr Es muß auffallen, daß M. Wegerle trotz ſe ſprechung Hofgericht zu d vieren un eine 1 12 ö 8 2 a Uneud b usigoleb a zi j2 an zuilpvu zo e bosszzuuog un pertreters ſowte des Kreispreſſe⸗ und Schrift⸗ warts übernimmt. Für die Ergänzungswahlen ſtehen die ſeitherigen Amtsinhaber wieder zur Verfügung. Ein beſonderer Punkt iſt den viel⸗ ſeitigen Jugendfragen gewidmet. Der freiwil⸗ lige Arbeitsdienst und die Richtlinien des Reſchskuratoriums für Jugendertüchtigung ſte⸗ hen dabei im Mittelpunkt. Auch über den Stand der Vorbereitungen für das 15. Deutſche Turnfeſt in Stuttgart, insbeſondere über die Arbeit des 10. Kreiſes werden die Abgeordneten zu ſprechen haben. Die Frage, ob das nächſte Landesturnen 1933 oder 1934 ob für Turner und Turnerinnen gemeinſam oder getrennt, durchgeführt werden ſoll, dürfte im jetzigen Augenblick noch nicht ſpruchreif ſein. nam . . 4 g ug pz 1876 Sz ein vag-ab u 9, an! Bozz 491 wieviel ſondern wie gegeben wird iſt entſchei⸗ dend. Dieſer Menſch iſt der fröhliche Geber, von dem der Apoſtel ſpricht und den Gott Amtlicher Teil. e und die Menſchen lieb haben. Bekanntmachung 0 0 920 f d t 2 Betreffend: Winterhilfe in Viernheim. e de e 55 Sternfreund darf in den nächſten zwei Wo⸗ Der Ortshilfsausſchuß der freien Wohl-[ chen nicht verſäumen, einige Mal Frühauf⸗ fahrtspflege hat für die nächſten Tage in ſeinem] ſteher zu ſein. Am Morgenhimmel bieten Aufruf eine Sammlung angekündet, die im Lau- die beiden Planeten Benus, der Morgenstern ſe der nächſten Woche beginnt. Wie im vorigen[und Jupiter eine ſeltenſchöne Beobachtungs- Jahre werden Spenden an Geld, Lebensmitteln, 1 Ke 8. en 11 Kleidungsſtücken aller Art und Brennmaterialien ee e eee aue 0 5 5 50 am 20. Oktober in auffallend kleinem Ab⸗ angenommen. Zu näheren Aufklärung ſei hier] ſtand an Jupiter vorüber. Der Abſtand be⸗ folgendes bemerkt: trägt nur etwa ein Zehntel Grad, das iſt 4 8700 Es iſt dieſes Jahr beabſichtigt, zu erſt rund der 1 Teil des d de 5 ie Einzeichnungsliſte zirkulieren zu f Die beiden hellen Sterne werden für das Mannheim, 22. Okt.(Todesſturz auf jeder 19 Sheſde einträgt 10 11 7 0 15 bloße Auge alſo nur noch wie ein ſehr heller der Treppe). In der Gärtnerſtraße iſt folgt d ſpät b 5 d e Doppelſtern erſcheinen und einen prächtigen die 80 Jahre alte Witwe eines Taglöhners auf folgt dann ſpäter gegen beſondere amtliche Quit Anblick bieten. Der Aufgang der beiden Pla⸗ der Treppe zu ihrer Wohnung infolge Anſi⸗ tung. Da in dieſem Jahr eine Volksſpeiſung neten erfolgt etwa halb 3 Uhr morgens. Bis cherheit zu Fall gekommen und hat ſich einen durchgeführt werden ſoll, ſind Spenden an Geld[ zum 20. Oktober geht Venus noch etwas Schädelbruch zugezogen, der den ſofortigen J und Lebensmittel beſonders willkommen. Die[ vor Jupiter auf. Tod zur Folge hatte. gezeichneten Geldbeträge können je nach Belieben Mannheim, 22. Okt.(Räuberiſcher[der Spender auch in wöchentlichen oder monat- [Ueberfall). In der Nacht auf Freitag lichen Raten gezahlt werden. Die geſammelten nach 12 Uhr wurde auf der Kronprinzenſtraße Lebensmittel werden reſtlos der Volksküche zu⸗ beim Weißen Sand einer Dame unter Vor⸗ lgeführt, wodurch eine wirkſame Hilfe der wirk⸗ halten einer Schußwaffe die Hand und Ak- lich Notleidenden herbeigeführt und gewährleiſtet n en 9 1 e ee, wird. Es werden daher außer Kartoffeln, auch alle Arten von Gemüſe und ſonſtigen Viktualien fen, ſo daß ein Schaden nicht eingetreten iſt. n N 5 5 f dankbar entgegengenommen. Wie im vorigen Mannheim, 22. Okt.(Vergiftung mit[ f. je f j; Schlaftabletten a den Fiel haben ſich auch d 1 die Engl. N. Luadraten, die an einem Nervenleiden er-[ Fräuleinen in dankenswerter Weiſe zur Ver⸗ krankt iſt, nahm eine zu große Doſis Tabletten, 1 die en Kleider u. Wäſche⸗ zum beſſer ſchlafen zu können. Sie wurde mite ſtücke brauchbar zu machen, ſoweit dieſes nötig iſt. Vergiftungserſcheinungen in das Städtiſche Doch möchten wir herzlich bitten, nicht wie es teil⸗ [Krankenhaus eingeliefert. weiſe im vorrigen Jahre vorkam, ſchmutzige und Ladenburg, 22. Okt.(Erhöhte Ar⸗ völlig unbrauchbare Kleidungsſtücke zu geben, beitsloſenziffe r.) Die Nebenſtelle La- die keine Wohltat ſind, ſondern nur Anlaß zu denburg des Arbeitsamtes Mannheim zählte berechtigter Verbitterung geben. bei 1 letzten Feſtſtellung vom 15. Oktober Diejenigen Unterſtützungsempfänger, 1932 insgeſamt 415 Hauptunterſtützungsemp⸗ Anſpruch auf Winterhilfe erheben zu können glauben, wollen ſich vorher unter Vorlage f Hören 105 de 191 2 8 und 71 Frauen. Gegenüber dem letzten Stichtag(30. Septem⸗;; ber 1932) hat 5 die 6 Anterſtüt⸗ ihrer Stempelkarten im Sitzungsſaale des zungsempfänger um 16 vermehrt. Von der Rathauſes bei unterzeichnetem Sonderausſchuß Geſamtzahl der Arbeitsloſen entfallen auf die[ anmelden. Da dieſe Anmeldung bei der wahr— Kriſenunterſtützung 321(315) Perſonen und ſcheinlich großen Anzahl nicht auf einmal ge— ſchehen kann, muß dieſes in mehreren Abſchnitten geſchehen. Die erſte Anmeldung hat am Mitt⸗ Jiu pou Uvcpiz vu sbohdc Jau Inos Gazuuubg sI 2 mr beg enolcß lo uod ul 12 unsuge 987 T 1bnurg ie ua fee e 201 unbiof usqusqenpoet un u ue api un Saspzpszsvos s use e n usheune 45 8 dd d dei ieee a an; une bunuueuaz 25 0 zufel gun ung qu 120 4 * 5 ned dun Hd Iaaszsd Gottesdienſt⸗Ordunng der katholiſchen Gemeinde Viernheim 23. Sountag nach Pfingſten. 5 Uhr Eröffnung des Großen Gebetes und 1. hl. Meſſe. 6 Uhr 2. hl. Meſſe. 7 Uhr 3. hl. Meſſe. 8 Uhr Kindermeſſe. Es wird gebeten, den Kindern die Bänke im Mittelſchiff zu überlaſſen. 9 Uhr Hochamt, darauf Prozeſſion. Nach der Prozeſſion beginnen ſofort die öf⸗ fentlichen Betſtunden nach den Nachbarſchaften. Der Kindergottesdienſt am Nachm. fällt aus. Am Sonntag von 4— 7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht, ebenſo von 8 Uhr an. Ebenſo Montag Morgen von 5 Uhr an. Sonntag von 6— 7 Uhr letzte öffentliche Bet⸗ ſtunde. 7— 8 Uhr Betſtunde des chriſtl. Müttervereins 8—9 Uhr Betſtunde für kath. Männerverein, Arbeiterverein und K. K. V. Wettervorherſage: Bei Abkühlung zeitweise Min 18 hffentlichen Betſtunden beginnen Niederſchläge, ſtärkere weſtliche Winde. nd 1 1 Aa dee. 0 Meſſe 5 8„Kommunion. 5 a Letzte Betſtunde 4— 5 Uhr, darauf Prozeſſion. Für die Hausfrau. 1—8 Uhr Betſtunde der Jungfrauen-Kongr. 8—9 Uhr Betſtunde der Jünglings⸗Sodalität, Unbekannte Eierſpeiſen. Wir bringen einige Eierzubereitungen, die Jungmännerbund und D. J. K. Dienstag: 7 Uhr 1. S.A. für Anna Eng- faſt unbekannt ſind. In Norditalien bereitet lert geb. Hofmann. man gebackene Eier wie folgt: Eine ſtarke Steingutſchüſſel wird dick mit Butter beſtri⸗ 48 Uhr beſt. S.⸗M. anſtelle eines beſt. A. für Mich. Ringhof, Ehefrau Cäcilia gebor. chen und meſſerrückenhoch mit geriebenem Par⸗ meſankäſe überſtreut, auf den man behutſam feine e Mich. Ringhof, beide Ehe⸗ rauen, wiegerelte 998 ſechs bis acht friſche Eier ſchlägt, die nicht aus⸗ und Angehörige rn Gg. Buſalt, Ehefrau einanderlaufen dürfen. Dann übergießt man Mi n die Eier mit ſechs Eßlöffeln voll Rahm der e 4 10 Großen Gebetes. die mit etwas Salz, weißem Pfeffer und Mus⸗ Enal* hr 3. S.⸗A. für Anna katnuß verrührt worden iſt, ſtreut geriebenen uglert geb. Hofmann. Parmeſankäſe darauf, belegt denſelben mit Donnerstag: ¼ 7 Uhr 1. S.A. kleinen Butterflöckchen und ſtellt die Schüſ⸗ S.. Grammig 3. ſel, kurz bevor man ſie zu Tiſch geben will 8 Uhr S. M. anſtelle eines auf eine Viertelſtunde in einen nicht zu hei⸗ f nes pe 1 für Eliſ. Reiſchert geb. Sax, Mutter Elif zen Ofen. Lahres N. 79 1 Auch Rußland hat ſeine Eierdelikateſſen. Zu ie und Schwiegervater Franz Phil. gebackener Eiermilch werden 10 Eier mit 80 it 9 3, 8 Gramm Zucker und einem Kaffeelöffel voll Frei ag: ½7 Uhr beſt. Amt für Lehrer Phil. Salz tüchtig zerquirlt, worauf man 0,5 Liter Schröder, Ehefrau A. M. geb. Butſch, Sohn 155 5 naß aun pa, 120 12 U uu 1 pg 120% ques 11 Seeeuönpes nean 1) ibm ppiqebuv ze led gun Jog Na Aebi audi ozojoiqß ne li ee q qoß qun uscvjsbiaa uz Avpleb pin musbuvbobqv a Zee 210 15 e u ene 8010 vo Luvas ꝛc0upfleggoipinezg ug 1 cen Gdelos, 40 20 uv 25 1² Invpzegz ꝙæpvu qun iqpoig 10 uu us And u egal nende 1 bh uo 12. unn Inv aivq usbunqunmzegz us uv (188 l gt 1 ease puer usegnpls zend 16 Spang uelnvg eil zsginled umd zei ia 8e aue nvusb 10 15 i un eee anch a 48 spogſß b 10h nemqppu a0 Abclegv! 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Buchen, 22. Okt. p qun Jbplaea 2 g Selle 1 ſoded 2b Invav noi 1p Hin 0 ue eg dean; aue enen uu dann 2%, qeiqpnan dun jqupmeßpnane 90 usanç sog qun ue zq og usa? aun jag 10 n lese zusgelnecpvu usppoackleß zag zg Aunzun en Ion uebunphnL ub a0 tub! 21* if telt u 21 ue due 20 4h % ein Hozofonqß n 0 l gehe 5 zan Z us 200 22/ 20 29 uu Invaog ueineg uu ug allo un 15 lob 180 nelnvc a 123 120 ꝗu Aebpunf aun (Lebensmittel- ſfammlung.) Für die Stadt Mannheim wurde in den Gemeinden des Baulandes eine Lebensmittelſammlung durchgeführt. In den Gemeinden um Buchen wurden außer kleineren Mengen Hülſenfrüchte, Mehl, Obſt, Brot etwa 400 Zentner Kartof⸗ feln, 70 Zentner Kraut und 40 Zentner Kohl⸗ fraben geſpendet. Auch in den Gemeinden um Roſenberg ergab die Sammlung ein erfreu⸗ iches Reſultat. Hier wurden außer anderen Bedürftigen der woch, den 26. ds. Mts., nachmittags von 2—4 Uhr zu erfolgen und zwar für die An- tragsſteller mit den Anfangsbuchſtaben A. und B. von 2 bis 3 Uhr und C. D. und E. von 3 bis 4 Uhr. Die Zeit der folgenden Anmeldungen wird in den hieſigen Zeitungen noch öffentlich bekannt— gemacht. Es iſt ſelbſtverſtändlich, ein Akt der Gerechtigkeit, daß vor allem die Aermſten der Armen ſüßen Rahm und 1 Liter Milch hinzugießt. Alles wird gut vermiſcht, in eine mit Butter beſtrichene Porzellan- oder Blechform geſchüttet und auf einem Dreifuß in mäßig heißen Oßen eine reichliche Stunde gebacken. Ißt man das Gericht warm, ſo reicht man eine Rahmſoße mit Zimt dazu. Wird die Speiſe kalt auf den Tiſch gebracht, ſo legt man ſie mit einem Löffel in großen Stücken auf eine vertiefte Schüſſel und belegt ſie mit feſtgeſchlagenem, Joh. Friedr. und Angehörige. 7/8 Uhr beſt. Amt für Gg. Hofmann, Ehe⸗ frau Franziska geb. Köhler, Tochter A. M. Peter Friedel, Ehefrau A. M. geb. Englert, beiderſeitige Eltern und Angehörige. 5 Samstag:/ 7 Uhr 3. S.A. f. Gg. Grammig 3. 18 Uhr S.⸗M. anſtelle eines beſt. Amtes für Stefan Gutperle, Kinder Nik., Katharina und Angehörige. ſowie kinderreiche Familien unterſtützt werden müſſen. Ledige Perſonen können vor— erſt nicht berückſichtigt werden. Viernheim, den 21. Okt. 1932. Der Arbeitsausſchuß der freien Wohlfahrtspflege. verſüßten Rahmſchaum. In der Schweiz iſt ein Cericht heimiſch, das den merkwürdigen Namen Eier⸗Kutteln führt. Sechs Eier werden hart geſotten, geſchält und in dünne Scheiben geſchnitten. Inzwiſchen ſchwitzt man einen Eßlöffel voll Mehl und eine kleine gehackte Zwiebel in 60 Gramm Butter hellbraun, giezt drei Achtel Liter kräf⸗ tige Fleiſchbrühe und einige Löffel Eſſig hinzu, läßt dies mit den zerſchnittenen Eiern eine Viertelſtunde kochen und trägt das Gericht auf. 8 L 1e 2 J Lebensmitteln etwa 200 Zentner Kartoffeln geſammelt und nach Mannheim zur Verladung gebracht. Durlach, 22. Okt.(Eine 90⸗Jährige) Im hieſigen Altersheim feierte die Witwe des or mehr als 30 Jahren verſtorbenen prak⸗ ſchen Arztes Dr. Borgenheimer, geb. Zi gerlin, in ſeltener körperlicher und geiſtiger Friſche den 90. Geburtstag. Die Frau hat pie ſo viele andere Leute ein der Inflation hr ganzes nicht unbeträchtliches Vermögen 1 berloren. Ihr Gatte wirkte lange Jahre in Tauberbiſchofsheim. Am Dienstag und Donnerstag iſt bei den Barmh. Schweſtern, am Mittwoch bei den Engl. Fräulein um ¼7 Uhr hl. Meſſe. i Am nächſten Sonntag und Montag iſt in jeder Betſtunde Kollekte für die alte Kirche, da⸗ mit jeder Gelegenheit hat, ſo ſein Scherflein zu geben. Vom nächſten Sonntag an iſt an jedem Sonn- und Feiertag wieder Gottesdienſt in der alten Kirche. a Mit Genehmigung des Hochw. Herrn 4 1 0 5 Sun noch ein 5. Gotttesdienſt vom nächſten Sonntag ab an Sonn- und Fei 0 dete 9 nn- und Feiertagen gehalten und zwar: in der ne irche: Braunes Rindfleiſch mit Gelbrüben und 7/7 Uhr heil Meſſe 1 a Kartoffeln. Zutaten: 1—1,5 Pfund Rind⸗ 8 Uhr heil Meſſe mit Predi f fleiſch, 40 Gramm Butter, 50 Gramm Mehl, 10 Uhr 5 bam de ie dig, eine halbe Zwiebel, dreiviertel bis einen Liter en mit Predigt. Waſſer, eineinhalben Teelöffel Salz, 1 Eßlöf⸗ 1 Alte Kirche: fel Eſſig, ein viertel Lorbeerblatt, 1 Priſe 529 Uhr hl. Meſſe mit Predigt f. Erwachſene. i i Pfeffer, 4—5 Gelbrüben, 2 große Kartoffeln, 11 Uhr Kindermeſſe für 1., 2., 3. und Viernheim, den 21. Oktober 1932 1 Teelöffel Maggi's Würze. Zubereitung: 4. Schuljahr. Für die Kindermeſſe Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Das Fleiſch, am beſten vom Schlegel, ſchnei⸗ bleiben alle Bänke den Kind Lamberth. det man in Portionsſtücke, brät ine in dem reſerviert. Da die eee 150 1 b heißen Fett gut an, ſtreut das Mehl darüber 9 Uhr Gelegenheit haben, wird dringend gebeten, die Kindermeſſe nur Ludwigshafen, 22. Olt.(Kaffeetaſſe und röſtet es ſchön braun. Nun läßt man Fountagsgedauken Schulkindern zu überlaſſen. kuf den Kopf geſchlagen). Ein arbeits⸗ noch die geſchnittene Zwiebel mitdämpfen, bis ener Tagner ſchlug e de Jahre alten ſie weich iſt und löſcht mit Waſſer ab, gibt 5 ind eine Kaffeetaſſe auf den Kopf, wodurch die angegebenen Gewürze hinzu und dämpft 0 Am nächſten Sonntag gemeinſchaftliche hl. 5 ommunion der Schüler von Herrn Lehrer A Wenn der Apoſtel Paulus von dem fröh⸗ 1 5 lichen Geber ſpricht, ſo meint er nicht die Na⸗ Lipp, Spengler, Nau, Schmuck, Frl. Hoſmann turanlage, ſondern das innere Erlebnis, das Pas Kind einen doppelten Schädelbruch da⸗ das Fleiſch in gut verſchloſſenem Topf. Wenn dontrug. Das Kind wurde in das Kranken⸗ es etwa halbweich iſt, mengt man die ge⸗ und Penſel. Beicht für Mädchen Freitag 6 Uhr, der Menſch beim Geben hat. Wohl iſt auch Knaben Samstag 2 Uhr. die Fröhlichkeit eine Gabe Gottes, die Men⸗ haus verbracht. Lebensgefahr beſteht vor⸗ waſchenen, geſchabten, in Stifte geſchnittenen ſchen, die über ſie verfügen, haben es im Kirchliche Anzeigen der erſt nicht. Gelbrüben und etwas ſpäter die rohen Kar⸗ Landau, 22. Okt.(Das Opfer von toffelwürfel unter. Beim Anrichten fügt man Leben leichter, ſie kommen ſchneller über 1 5 s ja im Leben genügen 2 7 Stunden, deren es ja im Leben genüge Ev. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 23. Okt. 1932. 22. S. n. Tr. krpreſſern). Die Landauer Juſtizpreſſe⸗ dann Maggi's Würze hinzu. telle teilt mit: Der verſtorbene Juſtizrat Dr. a n aus Landau war bis in die letzte Praltiſche Winle. geit das Opfer von Erpreſſungen. In dieſer gibt, hinweg. Fröhliche Menſchen ſind immer Flecken aus ſchwarzem Atlas beſeitigt man gern geſehen, ſie erobern ſich ſchnell die Her-] mik Benzin. Dann muß man in Eſſigwaſſer zen der Anderen. Aber die Naturanlage tut Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. es nicht, auch Menſchen die die Dinge ſchwer Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. Montag, den 24. Oktober 1932 e wurden 10 Perſonen feſtgenom⸗ Nen. Gerüchte, wonach Weil eines nicht na⸗ einweichen und ohne viel zu reiben auswaſchen. l Münſcht man den Atlas etwas geſteift, ſo nehmen und grübleriſch veranlagt ſind, haben ihr Gutes, und auch der Fröhliche unterliegt Abends 8½ Uhr: Uebungsſtunde des Kirchen⸗ chors. üürlichen Todes geſtorben ſei, entbehren jeder . beſtreicht man mittels Schlamm und Spistus der Gefahr. Mittwoch, den 26. Oktober 1932 Prundlage. die linke Seite und plättet rechts. Menſchen, die dem religiöſen Leben fern⸗ Abends 8 Uhr: Turn- und Spielſtunde. Blinde Stellen in geſchliffenen Gläſern wer⸗ 6* g ſtehen oder gar Gottesleugner ſind, haben oft e ebenfalls großes Verſtändnis für die Näch⸗ a ſtenliebe und handeln auch entſprechend, aber Wer noch aktiv oder paſſiv dem Kirchenchor den durch das Abreiben mit einer weichen, in Salz getauchten, feuchten Bürſte entfernt. es iſt nicht die Liebe, die wir ſuchen. Denn nur wer die Liebe Gottes kennt und in der beitreten will, mag dies im Pfarrhauſe anmelden. Schutzhüllen für Bügelbretter werden aus alten, ſchadhaften Wäſcheſtücken angefertigt. Es Liebe Gottes lebt, iſt innerlich frei und froh und empfindet die Freudigkeit beim Geben wie wird ein der Größe entſprechender, an den beiden Schmalſeiten offener Sack angefertigt; ſie von uns verlangt wird. Er gibt nicht nur das Geldſtück oder irgend eine Gabe, ſondern an den offenen Stellen verſchließen wir ihn mit dieſer Gabe iſt auch die Liebe verbunden, mit Bändern. Gefälſchte Butter erkennt man, wenn man die der andere empfindet, die ihm wohltut, und das iſt der Sinn des Gebens. Nicht 2 4 O 510 bunn 1 m sog iun 100 en vob punzcß Luvas 5 neh gelen T usenpiqlezung 7 SBunzenboss ge uv 1 O aun szobang sd obols nö ole! zeciectiupg ua ele! Gaiec ea Heul seuu ngo aqvq aus a0 uam 95 0 ibu led ned 4e epi Aua 10 d ꝙppu Aigen Sei uedqun leb (uun sz Ha 770 u i 11500 none nu ꝛul 1 sb 2 1 1 4 vg medien vd 4 usq gen p uebi o a0 910 C Bunhoagas ainq Ippazegß 20 5 4 bundles sbbe 150 u * U gemech ue; C le ul snoc obo unn ese lep d dun aneh * jbꝛoudg eic) di Bease dur banquozivi s 3p did bun; eee 14 ue ejun 10 dd uo 16 4 qvbze 812 an ue 2625 ep vg Bunpnlaojun deu unecht 9 unznancß sv ne uomo D usbiſelsei IL pzc Te uz ine biainqplun upzeig lola ze id bun 100 de ee Deco neus 2 v jo 20 zn 9 uunzeg une pnqebzea log ahb a0 elle s1v unf aaem urg juljʒ sv eee veduna usbuvbeg iv a1 ba Alvg 1291 1 de uit zq vg aun O m pine uuvul sed ochuenzz 280 fed and ac que sun zent ge ud Pang Ul d bpnv jgaam 1 n cdtuvg zw used jule i W Bray 10 Jeep 808 nb Glelbng, 00h22 d Sa leomq iehiaedupg ner vd e ere nv 12 5101 1 uu vu a0 12 2 I ut Inv 10 eee U Bez ue ee „0 e et eee Solv us zung 0 a2 jpaeuech us euhho much ud! nequnles 2 Masct! In dem wir auf vorſtehende Bekannt- machung beſonders hinweiſen, bitten wir unſere Einwohnerſchaft ſo höflichſt wie dringend, ſich an dem geplanten Hilfswerk nach Kräften be— teiligen zu wollen, damit dasſelbe mit Erfolg gekrönt wird Des Dankes aller Derjenigen, für die dieſe Spenden zur Linderung ihrer Not beſtimmt ſind, dürfen ſich die gütigen Schenkgeber verfichert halten. quv I eie N II 10 60 Alte Bakhſda eee 0 bꝛeqn uspvsu an T 0 dil Ar aeg sjvupg sed usq! uz usnviq head uten Hulp 1jolaze Bunge 12 usquv] ieigolsq bung O d noa Sed oobunz quemntuv Iwul 5 sd Jau, iN Sonsztz Sc ee ee niz 510 neee Ii uuf eqn die neuen ef 218 C 1 pnv 5 uebi e. eg une aun 4 qeuzoa bunu bgada vage 1 10 ibi e 40 ig gun pos p22 020 1 ualn Av Jude L 10 aun u 1 4 use queer Invgpoſs 1a lee eG uv l 5215 ue aq ug dun z j,ẽf 0p doe fnal I n ue jun au neuvuanz p ul ue ge u un Für den Brückenbau bei Marxau. Landau, 22. Okt. Der Verkehrsverein Lan⸗ dau hat an die zuſtändigen Stellen des Rei⸗ hes und der Länder Bayern und Baden eine Eingabe gerichtet, in der die Notwendigkeit gegründet wird, die Eiſenbahnſchiffbrücke bei Maxau mit größter Beſchleunigung durch die e'on längſt beſchloſſene feſte Brücke erſetzen zu laſſen. pvu jo(Hunger u zauvjsbun 19 fol pe ue OT up 3 1 S ane ige een e 1 3 00 ur ulehgnmeg 55 ub meschzedubg zun Uespoackleß usugi unu 3 9 b bu 1 Mee a0 aq! 10 uv ꝛ0 av anu due 220 So ub sg aue aud ue ue mpeg did ue eee uupzsqun 10 ausge eie d uebem 2010 5 6 1 1 zqog us Han! ed uv Jab 200 qun 102 go uneins q Suu 8 rogz aun pirum demo cpu Arg usbnuiz ue a zum uaqus zusbn lz ne 1 pu agu 12 — (pꝛepea ne sell ee a 20 12 121 Peine en e uuvwusculaeulech ed O usudqu noa ne 1 4 epuane unh zv nell: uu bog una ana ⸗ue! 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