Lokales Zentrumsverſammlung. Auf die Verſammlung, welche heute abend 8 Uhr im „Freischütz“ ſtattfindet und in welcher die Abg. Schül und Bockius ſprechen werden, wird noch⸗ mals hingewieſen. Zentrumslente, zeigt durch ſtarken Beſuch dieſer Verſammlung, daß ihr nicht gewillt ſeid, Euch irgendeiner Diktatur zu unterwerfen, ſondern eintretet für Recht, Gerechtigkeit und Freiheit! „Warnung! Durch Zeitungsnotizen und Druckſachenofferten wird jetzt für die ſoge⸗ nannten„Spielgemeinſchaften“ geworben. Hier⸗ bei wird empfohlen, ein ſchon vorhandenes Los einzuſenden, oder für ein ſolches den Betrag. Wären dann 10 Spieler zuſammen, ſo würden dieſe zu einer Gruppe vereinigt und die Gewinne der eingeſchloſſenen Loſe würden auf die Spie⸗ ler verteilt. Das hört ſich an und für ſich ganz nett an, aber es kann einem paſſieren, daß nur das eigene, eingeſchloſſene Los gewinnt und man dann ſtatt des ganzen Gewinnes nur den 10. Teil des Gewinnes des eigenen Loſes er⸗ hält. Natürlich arbeiten dieſe Spielgemeinſchaften nicht umſonſt, verlangen ein Eintrittsgeld und einen monatlichen Mitgliedsbeitrag. Dazu kom⸗ men noch die Portokoſten, was man alles ſpart wenn man am Platze ein Los beſtellt. Die Spielgemeinſchaft ſteht natürlich nicht unter Staatsaufſicht, und die Mitglieder ſind daher von der Ehrlichkeit des Unternehmers abhängig. * Zähne find Werkzeuge. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit für uns, daß wir un⸗ ſere Werkzeuge pfleglich behandeln. Gutes Hand⸗ werkzeug iſt halbe Arbeit. Nur bei unſeren Zähnen machen wir eine Ausnahme, ihre Pflege ſcheint uns weniger wichtig. Die Folgen dieſer Vernachläſſigung ſind meiſtens ſehr unangenehme: Zahnſchmerzen, Verdauungsſtörungen, Unluſt bei der Arbeit, verminderte Leiſtungen, weniger Ein⸗ nahmen. Das alles iſt leicht zu verhindern, wenn man ſeine Zähne regelmäßig unterſuchen läßt, auch dann wenn ſie nicht ſchmerzen, und wenn man ſie täglich mit der eigenen Zahn⸗ bürſte und einer guten Zahnpaſte putzt. Chlo⸗ rodont iſt die Zahnpaſte von höchſter Qualität und ſparſam im Verbrauch. — Die Fußballer der Sport⸗ vereinigung 4:2 geſchlagen! Nur die Ringer ſiegen weiter! Verloren! Dieſes Wort wirkte lähmend auf die Viernheimer Zuſchauer, die zuſehen muß⸗ ten wie ihre Mannſchaft unterlag, nachdem ſie mit 2:0 in Führung gelegen war. Wie iſt ſo etwas möglich? Es kam daher, weil kein Spie⸗ ler ſich in der Gewalt hatte und ſich nicht ſeiner großen Aufgabe bewußt war. Es kam daher, weil in der Mannſchaft ſelbſt niemand war, von dem eine große Ruhe ausgeſtrahlt wäre die ſich dann auf die Spieler übertragen hätte. Kurz, es fehlte der Führer— im Sturm und in der Läuferreihe. Ueberall fehlte die große Linie, die der VfR. im ſchönſten Licht zeigte. Dieſe Leute ſpielten mit Luſt, Freude und Hin⸗ gabe. Sie kämpften für ihren Verein mit dem Einſatz des ganzen Könnens gegen eine faſt aus⸗ ſichtsloſe Sache und ſiehe da— ſie gewannen! So wie Viernheim einſt im Mai, als man ſie die„Grünen Huſaren“ nannte. Die Spieler müſſen ſich eine Kritik gefallen laſſen, dafür ſpie⸗ len ſie in der Oeffentlichkeit Fußball unter den manchmal ſehr kritiſchen Augen von Anhängern und Gegnern. Krug kam wohl krank auf das Spielfeld, aber ich glaube, daß ihm der glück⸗ liche 55 m.— Schuß Fleiſchmanns die Ruhe raubte. Faltermann ging es geradeſo und Kiß 1. hatte rieſiges Pech bei ſeinen Aktionen. Die Halfreihe hatte nur einen Klaſſemann und das war Fetſch. Schade, daß er ſich hinreißen ließ. Im Sturm gab es auch einen der verzweiſelt arbeitete— der Linksaußen Kiß Karl. Er war der beſte Mann, der aber nicht von ſeinen Nebenleuten richtig eingeſetzt wurde, was früher eine Speziali⸗ tät des Halblinken und des Mittelſtürmers war: Die rechte Seite war auch reichlich ſchwach. Daß der Halbrechte das erſte Tor geſchoſſen hat, habe ich pflichtſchuldigſt in das goldene Buch der Tor⸗ ſchützen eingetragen. Kurz, mit den Grünen. Ob es am Sonntag in Wald⸗ hof beſſer iſt, wird eine Frage der Zeit ſein. Ich habe immer noch Hoffnung, denn unſere Grünen können Fußball ſpielen, wenn ſie, ja wenn...! Spielbericht uſw. erſpare ich.— Die Athleten machten kurzen Prozeß mit ihren jeweiligen Gegnern in prächtigen Kämpfen. Koob verlor gegen einen großen Gegner, während Rein⸗ hardt ſeinen Partner bereits auf die Schultern gelegt hatte, was der Kampfrichter in der Hitze des Geſechts überſah. Sonſt war Reinhardt in ſehr guter Form. Die weiteren: Wörner, Wilh.; Benz, Jakob; Froſchauer, Karl; Wörner, Joſ.; Wörner, Hans, ſiegten reſtlos durch einwandfreie Schulterſiege und ſammelten fleißig Punkte für die Meiſterſchaft. Nun führen die Athleten im⸗ mer noch, ſie ſteuern unaufhaltſam der Meiſter⸗ ſchaft zu. Am Samſtag Abend ſtarten ſie im Saftladen zu dem letzten Kampf der Vorrunde gegen die Gehring⸗Mannſchaft.⸗ Deshalb reſer⸗ viert ſich der Anhänger des Kraftſportes dieſen es war wenig los Abend! Vereins- u. Trainingsabende Sport⸗ vereinigung Amicitia 09 e. 5. Vereinshaus„Waldſchenke“.— Täglich Betrieb Abteilung Fußball! Mittwoch nachm. 3 Uhr: Training der Schüler. 4 Uhr: Training der unt. Mannſch. außer 2. 1/9 Uhr: Spielausſchuß. 5 Donnerstag abd. 4 Uhr: Training der 1. u. 2. M. Freitag Abend 4 Uhr: Training der Jugend. Vorſchau: Samstag Abend 8 Uhr: Ringkämpfe gegen Siegfried Ludwigshafen! g Sonntag ¼3 Uhr: Fußball gegen Waldhof in Waldhof. Amicitia 09 E. V. V'heim. 9 Sportplatz im Wald mit 6 Reſt.„Zur Waldſchenke“ Samstag, abend 8 Uhr im Saale des Saft⸗ laden zum gr. Laub. Entſcheidungskampf der Ringer gegen ö Siegfried Ludwigshafen Eintritt 20 und 30 Pfg. Sonntag, den 6. November 32 nachmittags halb 3 Uhr Verbands⸗Spiele gegen Sport⸗Verein Waldhof in Waldhof. Abfahrt der Liga 1 Uhr Eil⸗ zug der O. E. G. Abfahrt der unteren Mannſchaften werden be⸗ kannt gegeben. Jugend⸗Abteilung. Samstag nachm. 3,45 Uhr Schülerverbandsſpiel gegen Ladenburg. Sonntag vormittag 10,15 Uhr A 2 Jugend gegen V.f, R. Mannheim Igd. Der Vorſtand. Zeutrumsverſammlung Heute Donnerstag, 3. Nov., abends 3 Uhr im„Freiſchütz“. Redner: Abgeordneter Schül, Offenbach a. M. Alle Parteifreunde ſind eingeladen! 2 Seuuerbg- U. Malerschdle Bensbeim a. d. B. 3 klaſſ. Abteilung für Bauhandwerker, Maler und Metallarbeiter. Das Winterſemeſter beginnt am 2. Novem⸗ ber 1932. Anmeldungen zu allen Abtei⸗ lungen werden noch bis zum 9. November entgegengenommen. Tt. endgültigem Belchluß des Miniſteri⸗ ums iſt das Schulgeld von 90.— Mk. auf 60.— Mk. ermäßigt worden. 1 Haſenhecke mit Haſen evtl. gegen Tauſch billig abzugeben. Hügelſtraße 20 Morgen Freita öffentlich, zwangsweiſe, zahlung: Reinhold Kühner Metzger und Wirt, am Haltepunkt, empfiehlt ſich im Haus⸗ ſchlachten und Conſervieren ſämt⸗ licher Fleiſch- und Wurſt⸗ waren mit eigener Ver⸗ ſchlußmaſchine. 1 Vertikow, 1 mittags 2 Uhr im heimerſtraße. / Pfd. 28 Pfg. Schweizerkäſe mit Rinde a J Pfd. 30 Pfg. Schweizerkäſe ohne Rinde Edamer Kugelkäſe/ Pfd. 15 Pfg. Allgäuer Stangenkäſe/ Pfd. 10 Pfg. Allgäuer Stangenkäſe o/ Rinde/ Pfd. 15 Pfg. Romadur— Camembertkäſe Weichkäſe Stück von 5 Pfg. an. Oelſardinen Doſe von 18 Pfg. an. Süß- und Scharfböcklinge ſtets friſch Marinierte Heringe Stück 8 Pfg. Salzheringe 10 Stück 45, 55, 85 Pfg. 5 Prozent Rabatt! Alois Walter K. B. Bei Einkauf von RM. 2.— ein Jo-Jo gratis. Das kleine Geſchäft das ſich große Mühe macht, der weiteſte Weg lohnt ſich. Herren-Mäntel ——— Mf. üs, 2.50, 32.50 Georg Martin, Kiesſtraße 22 Der Fräside prof. Dr. Werner spricht heute Donnerstag, Hitler bewegung ———— reine Diskuſſion! Unkostenbeitrag 10 Lampertheim, den Pploatorlde Zwangs⸗Verſteigerung verſteigere ich in Viernheim, teilweiſe ſteigerungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle, Mobilien, Eiurichtungs⸗ gegenſtände aller Art, darunter 2 Tiſche, 2 Ladengeſtelle, 1 Kleiderſchrank, Sopha, 1 Chaiſelongne, 1 Violine, 1 Photoapparat, tilwaren, mehrere Schweine u. a. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nach⸗ Gaſthaus zum Pflug, Wein⸗ Reichard, N ſtellv. 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Dieſes Geſetz wird demnächſt durch Veröffentlichung im Regierungsblatt verkündet werden und damit in Kraft treten. Durch dieſes Geſetz wird folgende Rechtslage geſchaffen. An⸗ ſchlagtafeln, Anſchlagwände oder Anſchlagkaſten uſw. dürfen gemäß der auf Grund des Art. 65 des Geſetzes, die Allgemeine Bauordnung be⸗ treffend, erlaſſenen Polizeiverordnung über die Regelung des Reklameweſens und den Schutz der Verkehrszeichen vom 31. Oktober 1930 nur mit behördlicher Genehmigung angebracht werden. Das Beſchreiben, Bekritzeln, Bekleben, Be⸗ malen des Stragenkörpers, ſowie ſeines Zube⸗ hörs wie der Laternen, Prellſteine, Bänke, Tafeln uſw. und der Häuſerfronten, Mauern und Zäune iſt nach wie vor verboten und nach den 88 12 und 13 der Polizeiverordnung, die Reinhaltung und Wegſamkeit der Ortsſtr. betr, vom 3. Jan. 1898 ſtrafbar. Das Beſchmieren und das Bekleben der Straßen, Mauern, Wände uſw., wie es ge⸗ rade in der letzten Zeit in der Wahlpropaganda und auch ſonſt beſonders häufig beobachtet wurde, wird aber auch meiſtenteils den Tatbeſtand des § 360 Ziffer 11 des Reichsſtrafgeſetzbuches und unter Umſtänden ſogar auch den Tatbeſtand der 88 303 und 304 des Reichsſtrafgeſetzbuches er⸗ füllen. Im übrigen weiſen wir aber noch da⸗ rauf hin, daß auch der Artikel 379 des Heſſi⸗ ſchen Polizeiſtrafgeſetzbuches denjenigen mit Strafe bedroht, der aus Bosheit oder Mutwillen öffent⸗ liche Denkmäler, öffentliche Anlagen, Grabmäler, Friedhöfe, Straßen, Stadttore, Wegpweiſer, Schlag⸗ bäume, Laternenpfähle oder Gebäude und deren Einfriedigungen verunreinigt. Mit Rückſicht auf dieſe Rechtslage empfehlen wir allen Einwohnern und insbeſondere den An⸗ gehörigen politiſcher Parteien und Bewegungen, ſich hiernach zu bemeſſen und den erforderlichen Anſtand und die nötige Zurückhaltung auch wäh⸗ rend des Wahlkampfes zu wahren. Viernheim, den 3. November 1932. Heſſiſches Polizeiamt Oechler. r b ntdes hessischen Landtages den 8. Nov. im Löwensaale- (Ortsgruppe Viern heim). 15 ſernbelmer Anzeiber 10 f(Liernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſ 1,40 aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim eint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeila en: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte 1 17.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Viernheimer Zeitung (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Peti ile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, großere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expebitionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes e bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen Nummer 257 Die Wirtſchaftswoche. fklonkingenke.— Die Einfuhr⸗ und die Aus⸗ fuhrſeite.— Belebungserſcheinungen.— Wiedrigſter Weizenpreis am Weltmarkt ſeit 40 Jahren.— Die Mehlpreiſe. Es iſt in den letzten Wochen viel von Kon⸗ tingenten und Kontingentierung die Rede, der Streit darum, in dem Landwirtſchaſt und Ausfuhrinduſtrie ſich gegenüberſtehen, währt ebenſo lange, bis nun die Reichsregie⸗ rung ihre Kontingentierungspläne in die N Wirklichkeit umſetzt. Was bedeutet das? Die Reichsregierung will die Einfuhr fremder Agrarerzeugniſſe auf beſtimmte Mengen be⸗ ſchränken, eine unbegrenzte Einfuhr alſo nicht zulaſſen. Dieſe Beſchränkung wird ſich auf Gemüſe, Obſt, Schnittblumen, Holz, Vieh und Viehprodukte, Karpfen, Erbſen uſw. er⸗ ſtrecken. Dieſer Schritt wurde von den an⸗ deren Staaten, die von Deutſchland Waren abnehmen, als ein Bruch der beſtehenden Handelsverträge empfunden. Deshalb ver⸗ handelte die Reichsregierung durch eine be— ſondere Kommiſſion, die den draſtiſchen Na⸗ men„Tomatenkommiſſion“ erhielt, mit den in Betracht kommenden Staaten. Dieſe De⸗ legation iſt nun wieder nach Berlin zurück⸗ gekehrt, freilich ohne die Frage mit allen 9 Ländern ſo bereinigt zu haben, daß keine Wi⸗ derſprüche mehr zu erwarten wären. Die Regierung wurde in der letzten Woche von beſtimmten Kreiſen ſehr bedrängt, die Kon⸗ tingente ohne Verhandlung und Rückſicht mit dem Ausland von ſich aus feſtzuſetzen; Dan, nennt das autonome Einſetzung der Kontingente. ö Die Frage erhebt ſich nun, um welche i Werte es ſich dabei handelt. Vorweg iſt zu f bemerken, daß die Einfuhr der genannten . land wirtſchaftlichen Produkte ſtark nachgelaſ⸗ i ſen hat. Sie betrug im erſten Halbjahr 1931 noch 744 Millionen Mark, im erſten Halb⸗ jahr 1932 aber nur noch 215 Millionen. Da⸗ rin drückt ſich ſchon die ſinkende Kaufkraft des deutſchen Marktes für fremde Waren aus. Dagegen betrug die deutſche Ausfuhr nach denjenigen Ländern, die von der Kon⸗ tingentierung betroffen werden, in der erſten Hälfte des laufenden Jahres 1,8 Milliarden 9 Daraus ergibt ſich ſchon zahlenmäßig, laß Deutſchland Gefahr liefe, mit ſeinen be⸗ ſten Kunden in den Handelskrieg zu verfal⸗ len, wenn es autonom die Einfuhr aus die⸗ ſen Ländern auf einen beſtimmten Prozent⸗ laß weiter herabdrücken will. Man muß ion hoffen, daß es der„Tomatenkommiſ⸗ 10 doch gelungen iſt, etwas Verſtändnis 1 Deutſchlands Lage zu wecken, ſo daß aus er Kontingentierung keine ernſte Spannun⸗ un entſtehen. Darüber, daß eine Beſchrän⸗ ung der Einfuhr beſtimmter Auslandswa⸗ en nötig iſt, beſtehen im deutſchen Volke Aber großen Meinungsverſchiedenheiten. er nicht darauf kommt es an, ſondern auf 0 die Aufnahme, die die neuen Maßnahmen im Ausland, das unſer Kunde iſt, finden. Einen Ponkott deutſcher Waren in den betroffenen Ländern können wir gerade jetzt wirklich nicht brauchen. Denn erſte Anſätze zu einer Wendun 5 g zum 0 5 oder zum mindeſten zu einem Still⸗ 0 0 des Rückgangs ſind nicht mehr zu ver⸗ ennen. Nicht nur die Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsloſenverſicherung, auch die ſorgfältig ge⸗ führte Statiſtik der Gewerkſchaften k It 5 haben ö tel. Entlaſtung des Arbeitsmarktes feſtge⸗ e Auch die Krankenkaſſen weiſen für den ö 15 en Monat eine Zunahme der Zahl der f dabeitnehmer um 80 000 aus. Im Vergleich 1951 wird auf den entſprechenden Monat 6 verwieſen, in dem die Zahl der verſi⸗ cherten Arbeitnehmer um 250 000 zurückge⸗ f ſteldan war. Ergänzt werden dieſe Feſt⸗ 6 Hate auch durch die Unterſuchung des N Bad für Konjunkturforſchung, das für f tober ebenfalls eine Zunahme der Be⸗ bhaftigung feſtgeſtellt hat. Es erblickt darin Be erſten Anzeichen einer konjunkturellen nlerung, die auf zwei Urſachen zurückge⸗ ihr werden einmal auf die Anregungen. be der Produktionswirtſchaft von der grö⸗ geren Widerſtandskraft der Rohſtoffmärkte Berlin, 4. Nov. Amtlich wird mitgeteilt: Die Reichs⸗ regierung befaßte ſich in ihrer Sitzung vom 2. und 3. November mit Agrarfra⸗ gen. Sie iſt der Auffaſſung, daß ein Abglei⸗ ten der Getreidepreiſe verhindert wer⸗ den muß. Für die Landwirtſchaft tragbare Getreide— preiſe ſind nicht nur im Hinblick auf die ge⸗ ſamte wirtſchaftliche Bedeutung und die Not⸗ wendigkeit der Erhaltung des Getreidebaues erforderlich, ſondern auch um einen Zuſam— menbruch der Ofchilfeaktion, die Ge⸗ fährdung der bisher für den Oſten aufgewen— deten Mittel und die dadurch bedingten un⸗ überſehbaren Folgen für alle Wirtſchafts⸗ zweige des ganzen Reichsgebiets zu verhin- dern. Die Reichsregierung hat daher die hier⸗ zu erforderlichen Maßnahmen beſchloſſen Die Reichsregierung hält es für ebenſo dringlich, andere ebenſo gefährdete Zweige der deutſchen Landwirtſchaft zu ſchützen, um das Gleichgewicht zwiſchen den verſchiedenen landwirtſchaftlichen Produktionszweigen zu erhalten und eine ungeſunde Ausweitung einzelner Zweige auf Koſten anderer zu ver— meiden. sie hat demgemäß der Konkingenkie⸗ rung der Buftereinfuhr auf Grund der mit mehreren Ländern gekroffenen Ab- reden ihre Juſtimmung erteilt. Sie hat ferner den Bericht der Kommiſſion entgegengenommen, die in Brüſſel, im Haag, in Rom, Paris und Kopenhagen über die Kontingentierung weiterer land- und forſt⸗ wirtſchaftlicher und gärtneriſcher Erzeugniſſe insbeſondere der bäuerlichen Veredelungs— wirtſchaft verhandelt hat. Die Reichsregie— rung hat veranlaßt, daß das beſonders reich— haltige Material, das dieſe Verhandlungen ergeben haben, unverzüglich geſichtet und be— arbeitet wird. Nach Abſchluß dieſer Arbeit 17 0 ſie ihre Entſcheidung im einzelnen tref— en. Vurofriede nach der Wahl. Verſammlungsverbok vom 6.—19. November Berlin, 4. Nov. Amtlich wird mitgeteilt: Der Reichs— präſident hat durch eine auf Grund des Ar⸗ tikels 48 Abſ. 2 der Reichsverfaſſung erlaſſe— ne Verordnung ein mit dem Wahltage in Kraft tretendes Verbot aller öffentlichen zuteil geworden ſind, zum anderen auf die Wirkungen der Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit vom 5. September. Es iſt natürlich unmöglich, nun genau den Anteil der beiden Faktoren an der tatſächlich eingetretenen Beſſerung zu beſtimmen. Erſt die nächſten Monate wer⸗ den zeigen, wie ſtark die Wirkungen der ge— nannten Notverordnung und der Steuergaät⸗ ſcheine ſein werden. Erwähnt muß noch werden, daß die Monatsausweiſe der kleinen und großen Kreditbanken ebenfalls Bele— bungsſpuren zeigen, beſonders auch auf der Seite der Kreditoren, was darauf ſchließen läßt, daß die Banken weniger zurückhaltend geworden ſind. Große Sorge bereitet den betroffenen Krei⸗ ſen und der Regierung die Lage am Getrei⸗ demarkt. Die Preiſe für Getreide, nament⸗ lich für Weizen, haben den tiefſten Stand nicht nur die 20⸗Markgrenze, ſondern auch ſchon 19 Mark ſind unterſchritten. Die Welt⸗ marktpreiſe für Weizen ſind in den letzten Wochen derart zurückgegangen, daß die No⸗ tierung in Chicago die niedrigſte ſeit 40 Jahren iſt! Damit iſt die ganze Sanierungs⸗ aktion für die Landwirtſchaft gefährdet. ſeit der Stabiliſierung der Mark erreicht, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 49. Jahrgang politiſchen Verſammlungen, alſo auch ſolcher, in geſchloſſenen Räumen erlaſſen, das zu dem in Kraft bleibenden Demonſtrations— verbot hinzutritt. Dieſes Verbot aller öffenklichen politi- ſchen Verſammlungen iſt auf die Tage vom 6. bis 19. November 1932 befriſtet. Zweck dieſes Verbotes iſt es, daß nach Abſchluß des Wahlkampfes eine Entſpan⸗ nung der durch ihn hervorgerufenen ſtar— ken politiſchen Erregung eintritt und daß den Polizeibeamten, an deren Dienſt die letzten Wochen erhöhte Anſprüche geſtellt haben, eine Ruhe- und Erholungspauſe ge⸗ gönnt wird. 0 8 5 Iſt das Ahrüſtung? Der engliſche Luftausſchuß verlangt Ausbau der Luftwaffe. London, 4. Nov. Der Luftausſchuß, der von Abgeord⸗ neten des Unterhauſes gebildet wird, veröf⸗ fentlicht einen Brief in der„Times“, der im Hinblick auf die bevorſtehenden Abrüſtungs⸗ verhandlungen beſonderes Intereſſe verdient. In ihm verſuchen die Einſender nachzuwei⸗ ſen, daß die engliſche Politik durch gutes Beiſpiel die anderen Staaten zur Abrüſtung zu bewegen, fehlgeſchlagen ſei. Das 1923er Programm, das von der damaligen Regie— rung als eine Mindeſtforderung für den Schutz Englands gegen Luftangriffe ange⸗ ſprochen worden ſei, bleibe immer noch durch⸗ zuführen. Es fehlten 10 Einheiten, oder 20 vom Hundert an der verlangten Geſamt⸗ ſtärke. Die engliſche Luftflotte ſei auf den fünften Platz zurückgedrängt worden. Nach einem Hinweis auf die guken Dienſte die die Flugzeuge im nahen Oſten und ſonſt im engliſchen Weltreich geleiſtet haben, ver⸗ langt der Vorſitzende des Ausſchuſſes, daß die jetzige Generation dieſelbe Vorausſicht und denſelben Unternehmungsgeiſt hinſicht⸗ lich der Luftflokte zeige, der einſt England die Vorherrſchaft auf der See gegeben habe. Deutſche Tagesschau. Die Steuergutſcheine für Mehrbeſchäftigung. Im„Reichsanzeiger“ wird eine Verord— nung zur Aenderung der Durchführungsbe— ſtimmungen zur Steuergutſcheinver⸗ ordnung veröffentlicht. Steuergutſcheine werden gewährt, wenn im Durchſchnitt eines Kalenderviertelſahres mehr Arbeitnehmer beſchäftigt werden, als im Durchſchnitt der Monate Juni, Juli, Auguſt 1932, oder— bei Saiſongewerben— im Durchſchnitt des entſprechenden vorjährigen Kalenderviertel— jahres. Dieſer Durchſchnitt wird nach der neuen Faſſung des Paragraphen 19 ſo be⸗ rechnet, daß feſtgeſtellt wird, wieviel Arbeits- verhältniſſe durchſchnittlich an jedem Tage beſtanden haben. Es kommt alſo nicht auf die tatſächliche Beſchäftigung, ſondern auf das Beſtehen eines Arbeitsverhältniſſes an, ſo daß Zweifel über die Berückſichtigung der Sonntage, der Feierſchichten, der Kranken oder beurlaubten Arbeitnehmer nicht mehr entſtehen. Bürgermeiſter durch Polizei aus dem Amt entfernt. Aus Eutin(Oldenburg) wird gemeldet: Der nationalſozialiſtiſche Regierungspräſi⸗ dent Böhnker in Eutin hat den deutſchnatio⸗ nalen Bürgermeiſter der Stadt Eutin, Dr. Stoffregen, für ſofort ſeines Amtes ent⸗ hoben. Der Bürgermeiſter Dr. Stoffregen wurde durch ein Kommando der Schwartauer Stützung des Getreidepreiſes. Entſcheidung über die Einfuhrkontingente vertagt.— Veſchlüſſe des Neichslabinetts. Ordnungspolizei unter Fuhrung eines Po⸗ lizeihauptmannes aus ſeinen Amtsräumen entfernt. Der Bürgermeiſter hat den Poli— zeihauptmann auf das Ungeſetzliche ſeines Vorgehens hingewieſen, und gegen die un⸗ geſetzliche Maßnahme des Regierungspräſi⸗ denten beim oldenburgiſchen Staatsminiſte⸗ rium telegraphiſch Beſchwerde erhoben. Der Kreisvorſtand der Deutſchnationalen Volks- partei hat in einem an den Reichsinnenmini— ſter gerichteten Telegramm um ein Einſchrei— ten des Reiches im Intereſſe von Recht, Ruhe und Ordnung gebeten. Politiſches Allerlei. Jrankfurt a. Mm. Der preußiſche Innen⸗ miniſter Severing iſt nach einer Wahl⸗ reiſe in Frankfurt ernſtlich erkrankt und muß das Bett hüten. London. Die Londoner Polizei verhaftete in den Morgenſtunden des Mittwoch einen neunzehnjährigen naturaliſierten Engländer, Iwan Seruya, der anſcheinend einen An⸗ ſchlag auf Macdonald ausführen wollte. 2 Raubmord. ſefträger und Zimmervermiekerin ermordet. Köln, 4. Nov. In ihrer Wohnung wurde die 61 jährige Utta Korte und der Geldbriefträger Che⸗ mens Körner mit Kopfſchüſſen tot auf⸗ gefunden. Beide ſind Opfer eines gemeinen Raubüberfalls geworden. In dringendem Verdacht der Täterſchaft ſteht ein junger Mann, der unter dem Namen Bauer bei der Getöteten ein Zimmer gemietet hatte. Gel! 1 Ce 5 Der Burſche hat ſich an ſeine eigene Adreſ⸗ ſe einen Betrag von 15 Mark ſchicken laſſen, unzweifelhaft in der Abſicht, bei der Zuſtel⸗ lung den Geldbriefträger zu überfallen un zu berauben. Bei der Ausführung der Tat ſcheint die Bermielerin hinzugekommen zu ſein, der Mörder dann ebenfalls kötete. Der ntkam. Wie hoch die geraubte keht noch nicht feſt. * die 5 Täler Summe iſt, e ö Raubüberfall durch falſche Poſtbeamie. Hamburg, 4. Nov. Ein Mann, der eine Poſtpelerine und eine blaue Poſtmütze trug, begehrte Einlaß in die Wohnung der in der Lutteroth-Straße 46 wohnhaften Eheleute Reimers, die ein Grundſtück verwalten. Er erklärte der Frau, die ſich allein in der Wohnung befand, er wolle die Telephonleitung prüfen. Als der „Poſtbote“ die Wohnung betreten hatte, läu⸗ tete es abermals. Vor der Eingangstür ſtan⸗ den nun zwei Männer, die ſich erkundigten, ob der Poſtbote ſchon da ſei. Als Frau Rei⸗ mer, mißtrauiſch geworden, den beiden Män⸗ nern den Eintritt verweigerte, wurde ſie von dieſen zu Boden geriſſen. Einer der Burſchen bedrohte die Frau mit dem Revolver und rief:„Die Zeit iſt ſchlecht, her mit der einkaſſierken Miete.“ Die beiden anderen Verbrecher durchſuchken die Moh⸗ nung und ſtahlen aus einer Schublade Gel- der in Höhe von etwa 500 Mark. Dann flüchteten die Räuber. Einer von ihnen gab auf dem Korridor zwei Schüſſe ab, wodurch ein Klempnerlehrling am Arm verletzt wur⸗ de. Auf der Straßze ſeuerke der Räuber noch weitere Revolverſchüſſe ab ohne jedoch Per⸗ ſonen zu kreffen. Nach kurzer Verfolgung konnte der Schütze ergriffen werden; die bei · den Mittäter enkkamen. Zentrum und Preußenkonſlikt Jür Regierungsbildung durch den Landtag. In Bochum wurde beim Spiel auf dem Hof des elterlichen Hauſes ein achtjähriges Mädchen von einem herabſtürzenden Ziegel⸗ ſteinblock einer Umfaſſungsmauer getroffen ſtarb“ ſchwer verletzt, daß es bald darauf arb. Ein Toker, zwei Schwerverletzte bei einem Autounfall. In Zwönitz im Erzgebirge ſtürzte ein mit Papierballen beladener Laſt⸗ kraftwagen mit Anhänger in einer Kurve um. Die die drei Inſaſſen des Laſtzuges unter ſich. Die beiden Kraftwagenführer, die aus Eſ⸗ ſen ſtammen, erlitten ſchwere Verletzungen und mußten in bedenklichem Zuſtande dem Krankenhaus zugeführt werden, während der mitfahrende Bruder eines der Führer, ein 18 jähriger Friſeurgehilfe aus Eſſen, nur als Leiche geborgen werden konnte. Der 14 Jahre alte Ladourelle aus Str a ß ⸗ burg wollte ſeine in Gendringen(El⸗ ſaß) wohnhafte Schweſter beſuchen. Als er von dieſem Beſuch nicht mehr zurückkehrte, begab man ſich auf die Suche nach ihm und fand ihn ſchließlich halb verkohlt und entſetz⸗ lich verſtümmelt an einem Schlackenberg in der Nähe von Pombey tot auf. Anſchei⸗ nend hatte ſich der Junge daſelbſt niederge⸗ legt um ſich zu wärmen und wurde dabei von zwei Schlackenpfannen verſchüttet und verbrannt. f Der Vorſtand preußiſchen Landtags hat ſich eingehend mit der Lage befaßt, wie ſie infolge der Maß⸗ nahmen der Reichsregierung nach dem Leip⸗ ziger Urteil in Preußen entſtanden iſt. Der Porſtand der Zentrumsfraktion iſt mit dem Kabinett Braun der Auffaſſung, Maßnahmen der Reichsregierung dem Sinn und Buchſtaben des Urteils, beſonders ange ſichts deſſen Begründung, widerſprechen und vor allen Dingen mit dem Wunſche des Reichspräſidenten auf eine friedliche Zuſam⸗ menarbeit nicht zu vereinbaren ſind. Der Vorſtand der ZJenkrumsparkei iſt der Anſicht, daß es nun Sache des preußiſchen Landtages ſei, möglichſt bald durch Schaffung einer verfaſſungsmäßigen preußiſchen Staats regierung— im Sinne der Begründung des Leipziger Urteils— dafür Sorge zu kragen, daß der Reichskommiſſar für Preußen bald der Vergangenheit angehöre. Der Fraktions- vorſtand ſei bereit. alle dahingehenden Beſtre⸗ bungen zu unkerſtützen. Jrüh übt ſich... Der Kölner Kriminal⸗ polizei wurden ein 13 jähriger Schüler und ein 15 jähriger Burſche vorgeführt, weil ſie einem kleinen Kinde, das von den Eltern zum Einkauf geſchickt worden war, die Geld⸗ börſe entriſſen hatten. Beide Jungen haben! außerdem in zwei Kaufläden und in einem anderen Laden Bonbons geſtohlen. Weiter hatten ſie den Buttergeſchäft eine Geldrolle mit Einmark⸗ ſtücken zu ſtehlen. Die jugendlichen Tauge⸗ nichtſe gaben an, ſie hätten von dem erbeute⸗ ten Gelde einen Tränengasrevolver kaufen wollen, um damit weitere Diebſtähle auszu— führen. Berlin, 4. November. der Zentrumsfraktion des daß die Wort, Neues aus aller Welt. Verſuch gemacht, in einem Von herabgeſtürzten Ziegelſteinen getötet. wurden zwei bahnen zu herausſtürzende Ladung begrub Betrieb iſt. Kind an einer Schlackenhalde verbrannt. ſters alle Ma ſtellen. Drei Perſonen durch Gas vergiftel. In Paris fand ein Zahnarzt im Zentrum, als er nach mehrtägiger Abweſenheit nach Hauſe zurückkehrte, die und erhielt auf Klin 0 Antwort, obwohl ſeine Haushälterin und ſei⸗ ne beiden Töchter von 18 und 20 Jahren an⸗ weſend ſein mußten. Er ließ die Tür gewalt: diesjährigen Südamerikafahrt ſam öffnen und fand zu ſeinem Entſetzen die drei in der Küche tot auf. Alle Zimmer wa⸗ ren mit Gas angefüllt. Der Gashahn. der Küche war aus Unvorſichtigkeit nicht richtig geſchloſſen worden. Wo viel iſt, k pilz ganz beſon Weſtminſter, d ommt viel hin... Ein Glücks⸗ derer Art iſt der Herzog von er zu den reichſten Leuten Englands gehört. Aber nach dem alten daß Reichtum anzieht, hat Mann, der täglich ſeine 1000 Pfund zu ver⸗ zehren hat, neulich bei dem Beſuch eines fran⸗ zöſiſchen Spielkaſinos einem Amerikaner die Summe von einer Million Franes abgewon⸗ nen. Gewiß iſt für den Herzog die umgerech⸗ nete Summe von 11 000 Pfund nicht viel, einem weniger glücklichen Sterblichen aber würde ſie ein kleines Vermögen bedeuten. Verkehrsſtreil Straßenbahn, Untergrundbahn und Imnibuſſe ſtillgelegt. nommen oder die Leine der Stromabnehmer⸗ ſtange durchſchnitten, ſo daß die Wagen nicht mehr fahren konnten. Die Wagen wurden teilweiſe mit Steinen beworfen, ſo daß Schei⸗ Am Donnerstag vormittag iſt in allen Be⸗ trieben der Berliner Verkehrsgeſellſchaft die Arbeit nicht aufgenommen worden. Straßenbahnen, Kraftomnibuſſe konnten daher nicht verkeh⸗ ren. Arbeilswi llige mußten wieder umkeh⸗ ren, da die zahlreichen Streikpoſten ihnen den Jugang zu ihren Arbeitsſtäkten verwehr⸗ ten. Die Polizei hat die Betriebsbahnhöfe beſetzt. Die Mannſchaftswagen, die, wie üb⸗ lich, die Belegſchaft zu ihrer Arbeitsſtälte führen wollten, wurden krot Bedeckung mit Steinen beworfen und zum Teil demoliert, ſo daß ſie wieder zurückgezo⸗ gen werden mußlen. Am frühen Morgen Nationalſozialiſten und ein Kommuniſt, die an den Terrorakken bekeiligt waren, feſtgenommen. ö Das Publikum hat nur die Möglichkeit, er Stadt⸗ und Vorort⸗ bedienen, wo nicht geſtreikt wird, da dieſe Verkehrsmittel der Reichsbahn ßerdem hat der Polizeiprä⸗ ſident geſtattet, daß alle Kraftdroſchken fah⸗ onſt nur die Hälfte davon im ſich der Berlin unterſtehen. Au ren, während ſ Aufnahme eines Teilverkehrs. Im Laufe des Tages iſt es gelungen, einen Teilverkehr der Straß Gang zu bringen. linien verkehrten wieder. Die Wagen fuhren unter polizeilicher Bedeckung. Auoeber den Schutz der Arbeitswilligen wird amtlich mitgeteilt: Der Polizeipräsident hal im Auftrag des kommiſſariſchen Innenmini⸗ nahmen getroffen, die den Schutz der Arbeitswilligen und den Schuh der Berkehrseinrichkungen weitgehend ſicher⸗ Aus einer Mitteilung des ſtädtiſchen Nach⸗ richtenbüros ergibt ſich noch, daß am frühen Morgen das Publikum in den Wagen, die bereits in Betrieb waren, von Streikpoſten gezwungen wurde, auszuſteigen. Den Wei⸗ chenſtellern hatte man die Stange meaage⸗ Wohnungstür verſchloſſen mehrmaliges Klingeln keine Friedrichshafen, 4. Nov. hafen zurückgekehrt und nach über der Stadt um 15 Uhr det. Anter den 21 Fluggäſt fördert. dieſer Budapeſt, 4. Nov. Berlin, 4. Nov. der Gewerkſchaften durchgef ein ſogenannter„wilder“ polizeilicher enbahn in Mehrere Straßenbahn⸗ geſellſchaft, hat abbau beſchloſſen. zialdemokratiſchen tionalſozialiſtiſchen Letzte Nachrichten. „Graf Zeppelin“ wieder daheim. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt am Donnerstag ge⸗ gen 14.30 Uhr von ſeiner neunten und letzten nach Friedrichs⸗ einer Rundfahrt glatt gelan⸗ en, die die Rück⸗ fahrt mitgemacht haben, befindet ſich der Ad⸗ jutant des ſpaniſchen Kriegsminiſters Herrera und eine Familie mit drei Kindern. Etwa 200 Kilogramm Poſtſachen— das ſind 50 bis 60 000 Briefe und Poſtkarten— wurden be⸗ Deutſcher Schnelligle renek für Motor⸗ räder. Dem bekannten Mün⸗ chener Motorradfahrer Henne iſt es geſtern gelungen, dem Engländer Wright den abſo⸗ luten Schnelligkeitsweltrekord für Motorräder zu entreißen. Henne durchraſte den Kilometer in 14,73 Sekunden, was einem Stundenmittel von 244,399 Kilometer entſpricht. in Berlin. waren mit Sand und Steinen geſperrt. 1 „Wilder“ Streil. Der Streik war bisher ohne Unterſtützung ührt, er iſt alſo Streik. Er iſt entſtanden, noch ehe die Gewer kſchaf⸗ ten eine Entſcheidung über die Annahme oder Ablehnung des Lohnangebots der Ber⸗ liner Verkehrsgeſellſchaft getroffen hatten. ie Heriiner Verkehrsgeſellſchaft bean tragte eine Lohnſenkung von Pfennig. Das Abkommen ſoll von r zu vier Wochen kündbar ſein. Die Gewerkſchaften ver⸗ langen dagegen Verlängerun Tarifs bis 28. Februar 193 ſtimmung unter den Beteiligten hatte nicht die erforderliche Mehrheit aller Stimmbe⸗ rechtigten für den Streik ergeben. g des bisherigen 3. Eine Urab⸗ Nationalſozialiſtiſcher Aufruf für den Streit Die nationalſozialiſtiſche Betriebszellen⸗ abteilung, Gau Groß-Berlin, hat einen Auf⸗ ruf erlaſſen, in dem es heißt: Die Urabſtim⸗ mung des Perſonals der Berliner Verkehrs⸗ in einer überwältigenden Mehrheit den Streik gegen den neuen Lohn⸗ Die Direktion der BVG. verſucht, durch dieſen Lohnraub für wenige Wochen ihre Geldſorgen loszuwerden. Sie will, wie ſchon ſo oft, die früheren Schulden und' die Mißwirtſchaft des ehemaligen ſo⸗ Reuter und ſeines Parteifreundes Brolat auf Koſten der Arbeitnehmer zu einem Teil wieder gutmachen. Darüber hinaus wird der Streik der BVG. ⸗Bedienſteten von na⸗ Betriebszellenorganiſa⸗ tionen als wirtſchaftlich berechtigt anerkannt. Dieſer Nerfehraſtreif in Berlin dürfte nicht 0 laſſung zu größeren Streikaktionen nächſte geſchloſſene, wir 556 3 25 enden muß Verhaftungen. kehrsſtreik um einen ungeſetzlichen Skreik handele, führt. Güterzug fährt in Arbeiterlolonne. verletzt und mehrere leicht verletzt. Arme Königskinder. Auch Weichen haben. London, 4. Nov. 1 Prinz Georg alt— Prinzeſſin Ingrid von Sch lichen Grund auf Schwierigkeiten ſtoßen. Anbetracht der beſondere Apanage bew Schiedsspruch in Berlin. Lohnkürzung um 2 Pfennige. lligen. monatlicher Friſt kündbar. Schiedsſpruches beantragten.. Magdalen zwischen den zwei ungleichen Brüdern Roman von Gert Rothberg Copyright by M. Feuchtwanger, Halle(Saale) 6 Die waſſerblauen Augen des Grafen ſahen den Majo⸗ ratsherrn etwas hilflos an. Konnte der ihm denn nichts erſparen? Mußte wirklich jedes Wort in dieſer ganzen peinlichen Angelegenheit erſt geſprochen werden? Ein Lächeln trat in Lindmühlens Geſicht. „Ich verſtehe vollkommen, lieber Graf. Die von Tante Adelheid erwünſchte Rente wird in angemeſſener Höhe monatlich ausgezahlt werden. Gut Henninghofen werde ich kaufen und es meinen Verwandten zur Verfügung ſtellen, ſolange Tante Adelheid lebt. Wollte Kuſine Fanny nicht ſpäter in ein Damenſtift gehen?“ „Ja, allerdings, den Wunſch hat ſie wohl früher einmal gehabt. Uns, Tante Adelheid und mir, kam nur einmal ein Gedanke, der in der Tat ſehr gut ausführbar wäre. Karl Joachim kommt in dieſem Jahre in die Heimat zurück. Fanny iſt in ſeinem Alter— es wäre ganz gut paſſend, wenn... nun, Sie verſtehen gewiß, lieber Lindsmühlen?“ Friedrich Karl war ſtarr. Viel Gefühl hatte er ja dem Herrn Grafen nie zugetraut, wahrhaftig nicht, aber immer⸗ hin wäre doch ein bißchen mehr Pietät am Platze geweſen, wo doch daheim Friedrich Chriſtian auf der Bahre lag. Wie fein man das ausgeklügelt hatte! Wirklich, ein Talent beſaßen die Leutchen, einem andern ziemlich unverblümt ihre Wünſche darzubringen. Nun, ſie ſollten in geldlicher Beziehung keine Enttäuſchung erleben. Dieſe Enttäuſchung würde über ſie kommen, ſoweit ſich ihre Wünſche um Karl Joachim bewegten. Karl Joachim, der friſche, frohe Kerl, und die verblühte, altjüngferliche Fanny! Hu, ein Bild, daß einem übel werden konnte! „Das erſtere verſtand ich ſofort, das zweite nicht. Da müßte man eben doch erſt einmal die Anſicht meines Bruders hören“, ſagte er endlich. Graf Rex erhob ſich. „Ich darf mich verabſchieden?“ „Aber, lieber Graf, ohne eine Erfriſchung doch nicht?“ Rex trat von einem Fuß auf den andern. Dann ſagte er: „Sehr freundlich von Ihnen, lieber Lindsmühlen! Ich möchte aber nicht ſtören. Wie geſagt, ich hielt es eben für beſſer, gleich ſelbſt herzukommen. Man kann mündlich viel beſſer...“ „Sie haben ganz recht daran getan, lieber Graf. Und wenn Sie geſtatten, dann gebe ich Ihnen gleich etwas Bar⸗ geld mit auf den Weg. Aber erſt ein Glas Wein; ſo ohne alles laſſe ich Sie nicht weg.“ Graf Rex lächelte. Und jetzt wußte Lindsmühlen, daß er ihn nun voll⸗ kommen verſtanden und daß der Graf ihn gewiß vor⸗ hin für recht begriffsſtutzig gehalten hatte. Arm in Arm gingen die Herren hinüber, wo Magdalen mit einer Handarbeit am Fenſter ſaß. Sie blickte erſtaunt auf, denn der Gaſt war ihr völlig unbekannt. Da ſtellte ihr Mann aber auch ſchon vor: „Geſtatte, liebe Magdalen: Vetter Graf Rex aus Berlin. Lieber Graf, meine Frau! Magdalen, mein Vetter brachte eine traurige Nachricht: Vetter Friedrich Chriſtian, Tante Adelheids Sohn, iſt ganz plötzlich geſtorben.“ Auf ihrem ſchönen, blaſſen Geſicht prägte ſich tiefes Mit⸗ leid aus. Sie reichte dem Grafen die Hand. „Wie ſchmerzlich das für Tante Adelheid ſein muß! Ich habe Friedrich Chriſtian leider nur ein einziges Mal ge⸗ ſehen, aber ich hatte ihn doch immer als einen geſunden, frohen Mann in der Erinnerung.“ Man ſaß dann zu dreien um den runden Tiſch, ſpäter kam auch noch Freiherr von Gerring dazu, der von ſeinem Schwiegerſohn geholt worden war, und man beſprach die Verhältniſſe in Henninghofen noch etwas genauer. Es trat nach und nach immer klarer zutage, wie traurig es die letzten Jahre dort ausgeſehen hatte. Lindsmühlen wußte ganz genau, daß das Geld, das er heute mitgab, zum größten Teil für die Sorgen des Grafen beſtimmt waren. Wahrſcheinlich hatte der mit ſeiner Frau in Berlin auch auf etwas zu großem Fuß gelebt, in der Hoffnung, es werde von Henninghofen aus gedeckt werden. Nun, er taute auch nach und nach immer mehr auf, da er ſich nun dieſer Sorge ledig wußte. Ex konnte ein ausgezeichneter Geſellſchafter ſein. Freiherr von Gerring betrachtete ihn von der Seite her mit Mißtrauen. Ihm ſchien da hinter dem plötzlichen Tode des jungen Lindsmühlen in Pommern doch noch etwas mehr zu ſtecken. Möglich war es immerhin, daß man nur die Kleine ſchonen wollte. Dann fiel von des Grafen Lippen der Name„Kar Joachim“. Magdalen blickte mit großen Augen in das glatte Geſicht. Sie faßte den Sinn ſeiner Worte nicht gleie Dann aber kam es ihr doch zum Bewußtſein: Kar Joachim, der junge Stiefbruder ihres Gatten, würde heim kehren. Nachdem er ſechs Jahre lang der Heimat fern ge weſen war! Sie kannte ihn nicht, kannte nur ſein Bild Und doch war ihr ſein Weſen lieb und vertraut, als ſei ſie immer mit ihm zuſammen geweſen. „Wie geſagt, es wäre eine gute Löſung, und Karl Joachim dürfte ſich der Notwendigkeit nicht verſchließen, 0 da er nun der alleinige Erbe—— hm!“ Der Graf bekam einen roten Kopf, denn das höhniſche Lächeln Friedrich Karl Lindsmühlens war unverkennbar Dem war auch ſo. Der Schloßherr wußte, daß man ihn nur noch als alten Mann ſah, der heute oder morgen ſterben konnte. Himmel⸗ donnerwetter, war er mit dreiundvierzig Jahren wirklich alt? In gewiſſer Beziehung vielleicht! Karl Joachim war dreißig, der dumme Junge in Henninghofen, der ſeinem a leichtſinnigen Leben und ſeinen Schulden auf ſo einfache Art entwiſcht war, ungefähr achtundzwanzig. Gewiß, ein Unterſchied war es doch wohl, aber noch lange nicht der, den man gewaltſam herbeizerren wollte. Der flackernde Blick Lindsmühlens traf ſeine Frau. „Den Erben muß ſie mir ſchenken, dann hat alle Be⸗ rechnung ein Ende“, dachte er zornig, und er ſehnte ſich gerade in dieſem Augenblick nach Magdalens zarter, junger Schönheit.(Fortſetzung folgt.) der Schluß, ſondern wahrscheinlich 010. r die eit ſein. Der Streik der Arbeitneh- mer der 56. hat ſeine ſiitliche und mora⸗ liſche Berechtigung. Boch er, eine einheitlich i iſchaftüche Front aller bei der Sch gebildet werden. Hoch die Jahne des deütſchen Sozialismus für den Freien Staat der eutſchen Arbeiter! In einer Unterredung zwiſchen dem Poli⸗ zeipräſidenten Melcher, Polizeikommandeur Oberſt Poten, Regierungsdirektor Kretſch⸗ mar und den zuſtändigen Regierungsſtellen wurde von Regierungsſeite die Anſicht ver⸗ treten, daß es ſich bei dem Berliner Ver⸗ IR egen den ein energiſches Vorgehen gerecht⸗ ertigt ſei. In Auswirkung dieſer Unterre⸗ dung wurden im Laufe des Tages bereits vor mehreren BVG⸗Bahnhöfen Streikpoſten verhaftet und der politiſchen Polizei zuge⸗ Hamburg, 4. Nov. Am Donnerstag nach⸗ mittag ereignete ſich in Rothenburgerort ein ſchweres Unglück. Ein Güterzug, der ſich auf der Fahrt von Harburg— Wilhelmsburg nach Hamburg befand, fuhr um 2.10 Ahr am Brückendamm in eine Arbeiterkolonne hinein. Drei Arbeiter wurden getötet, zwei ſchwer Sie können nicht heiraten, weil ſie kein Geld Der jüngſte Sohn des engliſchen Königs⸗ — er iſt 30 Jahre ſoll die Abſicht haben, ſich mit der weden, die zurzeit in England zu Beſuch iſt, zu ehelichen. Die Heirat ſoll aber aus einem recht bürger⸗ Sowohl der König von England wie auch der König von Schweden ſollen nicht reich ge⸗ nug ſein, um dem jungen Paar einen ſtan⸗ desgemäßen 7 00 zu ermöglichen. In chlechien Wirtſchaftslage wird das britiſche Parlament kaum, wie ſei⸗ nerzeit im Jall des erste von Bork, eine Berlin, 4. November. Im Verliner Verkehrsſtreik wurde Don⸗ nerstag abend ein Schiedsſpruch gefält, nach dem der Manteltarif bis zum 31. März 1933 verlängert wird. Das Lohnabkommen wird verlängert mit der Maßgabe, daß ab 1. No⸗ en Rane den 51 1 j ö mit Ausnahme der der Fahrkartenausgebe⸗ Aufſichtsratsporſitzender rinnen eine Kürzung von zwei Pfennigen pro Stunde eintritt. Das Lohnabkommen iſt mit Die Vertreter der Gewerkſchaften lehnten den Schiedsſpruch ab, während die BVG; Ber · kreter die Verbindlichkeitserklärung des 4 — 6 a N f MWT Die Hygiene des Mundes iſt eine Errungenſchaft der modernen Zeit. Noch vor dreißig Jahren war ſie in Deutſch⸗ land keineswegs Allgemeingut geworden, und es mag heute noch genug Menſchen geben, die da meinen, der Pflege des Mundes ſei Genüge geſchehen, wenn man ſich morgens den Mund ſpült und die Zähne putzt. Ob ſelbſt dies alle Menſchen machen, möchte ich beinah bezweifeln. Und doch iſt dies die 5 allergeringſte Forderung einer rationellen Mundpflege und Mundhygiene. Unſer Mund iſt nichts anderes als eine Gifthöhle. Denken wir uns unſeren Mund vergrößert zu einem Raum von der Ausdehnung eines gewöhnlichen Wohnzimmers, ſo iſt es zweifel⸗ los, daß kein Menſch ſich vierundzwanzig Stunden in dieſem Raume aufhalten könnte, ohne ſchwer zu erkranken oder zu ſterben. Würden wir uns den Speichel, den wir im Munde mit uns herumtragen, eingal genau anſehen, das heißt natürlich unter dem Mikroſtop, ſo würde viele Menſchen ein Grauen darüber ergreifen, wie vielen natürlich unendlich kleinen Lebe⸗ weſen er in ſeinem Munde Aufenthalt gewährt. Das iſt ſelbſt der Fall bei großer Reinlichkeit und Vorſicht, geſchweige denn bei Vernachläſſigung der Mundhygiene, wie ſie leider bei den meiſten Menſchen der Fall iſt. Man hat den menſchlichen Speichel— notabene den Speichel geſunder Menſchen!— Tieren, d. h. Mäuſen, eingeimpft und das Gift des menſchlichen öh erwies ſich bei den meiſten dieſer Verſuchstiere als ödlich. Die Urſache dieſer Erſcheinung liegt darin, daß wir mit der Nahrung, die wir zu uns nehmen, unendlich viele Pilzkeime der Mundhöhle zuführen. Schon das Waſſer, das wir ge⸗ nießen, enthält derartige kleine Lebeweſen. Alle dieſe Bakte⸗ rien finden im Speichel einen außerordentlich günſtigen Nähr⸗ boden. Und dieſe Bakterien ſind die Urſache, daß Speiſereſte. die in der Mundhöhle zurückbleiben, ſich in den Winkeln und zwiſchen den Zähnen feſtſetzen, außerordentlich ſchnell in Fäulnis geraten und ſo zur Entwicklung von neuen Paraſiten, Gift⸗ und Krankheitsſtoffen beitragen. In mancherlei Lebensgewohnheiten ſpricht ſich denn auch der unwillkürliche Drang aus, dieſe Entwicklung von Gift⸗ ſtoffen zu hindern und der Fäulnis entgegenzuwirken. So iſt zum Beiſpiel das Doſtdeſſert eine dieſer Gewohnheiten; die natürliche Säure des Obſtes iſt ein ſehr wirkſames Reinigungs⸗ mittel. Auch Alkohol und der Rauch der Zigarre ſtört die Ent⸗ wicklung ſolcher Lebeweſen oder tötet ſie, weshalb ein Kognak oder die Zigarre nach dem Eſſen ſehr gut iſt; indeſſen ſind dieſe Mittel der Vertreibung des Teufels durch Beelzebub ver⸗ gleichbar, abgeſehen davon, daß nicht jeder gerade Kognak trintt oder Zigarren raucht; zuckerhaltige Liköre aber ſind noch viel ſchädlicher als das Eſſen, das wir zu uns genommen haben. Und auf keinen Fall möchte ich Kognak oder das Rauchen von Zigarren als Mittel der Hygiene anpreiſen. Obſt Rap aden kann entſchieden als ſolches empfohlen werden; ein Apfel oder eine Apfelſine als Magenſchluß“ nach dem Eſſen iſt nicht nur zur Hygiene des Mundes, ſondern auch aus anderen hygieniſchen Gründen ſehr vorteilhaft. Daß durch die mangelhafte oder überhaupt nicht ausgeübte Pflege und Reinhaltung des Mundes nicht nur die Zähne ver⸗ e werden, ſondern daß die Nachläſſigkeit auch ſonſt unſere Geſundheit ſchädigt abgeſehen davon, daß ſchlechte oder feh⸗ lende Zähne lürſache von mancherlei Leiden ſind, iſt zweifellos. Diejenigen, die da meinen, daß auch Leute, zum Beiſpiel auf dem Lande lebende, ohne ſede Mundpflege ſich beſſeren Wohl⸗ ſeins erfreuen und älter werden als andere die ſich äußerſter Sorgfalt in dieſer Beziehung befleißigen, haben mit dieſem Argument nur wenig geſagt; denn es erſcheint zweifellos, daß jene eben noch geſünder wären, wenn ſie zu Landluft und Ruhe des Landlebens auch aller ſener hygieniſchen Fortſchritte teil⸗ haftig wären, deren der Städter ſich erfreut, und die er un⸗ bedingt anwenden muß, wenn er trotz der viel höheren An— .— 2— e,, , ,,, — Y VLod on., A. Wette ſtrengungen, die das Stadtleben an ſeinen Körper ſtellt, auch nur annähernd gleicher Konſtitution ſich erfreuen will. Eine rationelle Pflege des Mundes aber kann der Bauer ebenſo leicht ausüben wie der Städter. Die Regel für eine ſolche Pflege iſt ſehr einfach: Man dulde im Munde ebenſo⸗ wenig Schmutz, wie ein ſauberer Menſch ihn an irgendeinem anderen Körperteil nicht duldet. Schmutz iſt bekanntlich— nach einem bekannten Wort— jedes Ding am unrechten Ort. Wer ſich einen Tintenfleck auf die Naſe macht, wird ihn ſofort be⸗ ſeitigen, denn dort iſt er zu jeder Zeit am unrechten Ort. Wer gewohnt iſt, ſich beim Schreiben die Finger tintig zu machen, wird während des Schreibens dort die Tintenflecke dulden müſſen; denn während ſeiner Schreibtätigteit ſind ſie dort nicht als Schmutz aufzufaſſen. Geht er aber mit Tintenfingern in eine Geſellſchaft. iſt er ein Schmutzfink. Dasſelbe iſt der Fall mit den Speiſereſten im Munde. Während der Mahlzeit ſind ſie am Platze im Munde, nach der Mahlzeit gehören ſie nicht mehr in den Mund, ſind ſie Schmutz und müßten von ſauberen Menſchen aus der Mundhöhle be⸗ ſeitigt werden. Das iſt nun freilich nicht immer möglich. Unſere augenblicklich herrſchende Sitte läßt es— leider!— noch nicht zu, daß wir uns nach der Tafel den Mund ſpülen. Wir ſind vorläufig nur beim Waſchen der Hände angelangt. Die Hygiene des Mundes iſt, wie erwähnt, noch zu jungen Datums; die Erkenntnis, daß nicht ſelten ſchon eine halbe Stunde nach ein⸗ genommener Mahlzeit ſich im Munde ſehr viel Fäulnisſtofſe angeſammelt haben, die uns und unſeren Mitmenſchen ſehr ſchädlich ſein können, iſt noch zu wenig in der Allgemeinheit zum Bewußtſein gelangt, daß ſich die Reinigung des Mundes nach eingenommener Mahlzeit ſchon zur Sitte verdichtet haben könnte. Wer heute an der Tafel ein Glas Mundwaſſer ſich geben laſſen würde, um vor den Tiſchgenoſſen ſich den Mund zu ſpülen, würde zweifellos als höchſt unappetitlich angeſehen werden. 10 Es erſcheint mir aber ebenſo unzweifelhaft, daß in wenigen Jahrzehnten, vielleicht auch früher, der als unappetitlich an⸗ geſehen werden wird, der von dem Mundwaſſer, das man ihm dann darreichen wird, keinen Gebrauch machen wollte. Und ich ſehe es in der Tat auch nicht ein, weshalb es unappetitlicher ſein ſoll, ſich den Mund zu waſchen als die Hände. In ſolchen Fällen entſcheidet lediglich die Sitte der Zeit, und dieſe wiederum richtet ſich nach praktiſchen, alſo auch hygieniſchen Bedürfniſſen, nicht nach Rückſichten der Aeſthetik. Man bat zu anderen Zeiten bei Tiſch Dinge vorgenommen, die uns heute viel unappetitlicher erſcheinen würden; und wiederum macht man heute mancherlei, was unſeren Vorfahren unappetitlich erſchien. Da nun aber vorläuſig noch nicht die Sitte beſteht, müſſen wir uns begnügen, nach allen den Mahlzeiten, die wir im eigenen Heim einnehmen, eine derartige Mundſpülung vor⸗ zunehmen, und zwar womöglich nicht mit gewöhnlichem Waſſer, ſondern mit Waſſer, dem eine kleine Meſſerſpitze übermangan⸗ ſaures Kali beigemengt iſt, ſo daß es eine leichte Lilafärbung hat. Dieſes einfache, von jedermann leicht herzuſtellende Mund⸗ waſſer iſt das beſte, das man hat, wenn freilich auch der Ge⸗ ſchmack desſelben von anderen, die viel teurer ſind, wohl über⸗ troffen wird. Dabei muß aber ausdrücklich geſagt ſein, daß die Priſe von übermanganſaurem Kali. die man dem Waſſer beimengen ſoll, keineswegs ſo ſtark ſein darf, daß dadurch der Geſchmack des Waſſers ſchlecht iſt. da bei zu ſtarker Beimengung die Wirkung des Waſſers zu ſcharf und daher ſchädlich iſt. Ebenſo wie nach jeder Mahlzeit hat man ferner den Mund vor dem Schlafengehen und morgens zu ſpülen, und ferner die Zähne zu ſäubern, zu welchem Zweck die Zahnbürſte ebenſo⸗ wenig zu weich ſein darf, weil dann die Borſten die Speiſe⸗ reſte und den Speichel nicht mitnehmen, wie ſie nicht zu hart ſein dürfen, weil ſonſt die Borſten die Zähne ſchädigen. Auch die Zahnſtocher, die man zum Säubern der Zahnlöcher und Zwiſchenräume zwiſchen den Zähnen benutzt, dürfen nicht zu hart ſein, d. h. alſo nicht aus Metall: auch Elfenbein iſt ſchäd⸗ lich, Holz nicht ganz ſo gut wie Federpoſe. Sehr verwerflich iſt das Stochern in den Zähnen mit Steck- und anderen Nadeln. Am meiſten geſündigt gegen die Mundhygiene wird von ſeiten der Eltern gegen die Jugend indem man den Kindern Näſchereien gewährt und ſie nicht dazu anhält, ſich nach dem Genuß derſelben den Mund zu ſpülen. Gerade die Jugend. die außerhalb der Mahlzeiten naſcht, kann nicht oft genug den Mund ſpülen, Ganz beſonders ſchädlich aber iſt das Naſchen vor dem Schlafengehen im Bett; es iſt leider eine ſehr weit verbreitete Unſitte, den Lieblingen beim Gute-Nacht⸗Kuß noch eine Näſcherei ins Bett zu reichen. Die Säuren aber, die nach dem Genuß von Süßigkeiten ſich im Munde bilden, ſind nicht nur der Ruin der Zähne. ſondern auch ſchädlich für den Magen. Und nicht minder ſchädlich iſt die ebenfalls weit verbreitete Unſitte, den Kleinen morgens im Bett vor der Reinigung der Mundhöhle die Morgenmilch oder Mehlſuppe genießen zu laſſen. Alle die fauligen Stoffe, die ſich im Mundſchleim wäb⸗ rend der Nacht gebildet haben, werden mit dieſem Morgen- trank mit hinuntergeſpült. 5 „Viele Mütter glauben, daß es mit der Hygiene des Mundes Zeit habe, bis die Kinder ihre zweiten Zähne bekommen. Das iſt grundfalſch, Erſtens iſt die Reinigung und Pflege der Mundhöhle, wie erwähnt, nicht nur zur Pflege der Zähne da, wie dieſe zur Erhaltung der geſamten Geſendheit iſt; dann aber auch werden die ſpäteren Zähne ſich nur Aſund entwickeln können in einem gepflegten Mund, und Kinde“, deren Milch⸗ zähne bereits ſchlechter waren, werden auch in der Regel keine guten zweiten Zähne erhalten. 5 Daher kann mit einer rationellen Mundhygiene nicht früh genug begonnen werden: ſchon von der Geburt an ſoll der Mund mit ſauberen Leinenläppchen vorſichtig gereinigt werden. Es iſt gar nicht nötig, daß man hierzu teure Zahnpaſten ver⸗ wendet. Die altbekannten Hausmittel tun durchaus dieſelben Dienſte. Wenn Kinder ſich auch am Anſang ſträuben, ſelbſt auf das Zahnputzen zu achten— mit der Zeit macht ihnen die Mundpflege Freude und wird zur Selbſtverſtändlichkeit. Jede Mutter muß wiſſen, daß es eine wichtige Regel iſt: Ohne geſunde Zähne iſt ein genügendes Kauen und ein genügendes Durchſpeicheln der Speiſen nicht möglich; ohne die Erfüllung dieſer Vorbedingung können Magen und Darm mit ihren Anhangsorganen die Verdauung nicht bewältigen, die Speiſen werden nicht ausgenutzt und es kann zu ſchweren Störungen kommen, wenn dicke, ſchlecht zerkaute Stücke wie Steine in den Magen hineinfallen. Ganz abgeſehen davon, daß bei den heutigen. wenig erfreulichen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen jede Verſchwendung, auch durch ſchlechtes Ausnutzen der Nahrung, ſich von vornherein verbietet! Und kranke Zähne tun nicht nur weh, ſondern ſie ſind auch häufig genug ſchuld an anderen Erkrankungen: Mittelohrkrantheiten können von ihnen ausgehen. Gelenkrheumatismus und ſogar Blinddarm⸗ entzündungen ſind manchmal auf ihr Konto zu fetzen, denn in den ſtockigen Stellen ſitzen ungezählte Mengen von Ent⸗ zündungserregern. 8 Daß die Zähne geputzt werden ſollen, wird oft genug ge⸗ predigt; wie es gemacht werden ſoll, wiſſen trotz allem nur wenige, und noch weniger glauben dem Arzt, wenn er ſie warnt vor Nachläſſigkeit in dieſer Beziehung. Trotzdem muß es wieder und immer wieder verſucht werden, hier aufklärend und ſchützend zu wirken. Familienzahnbürſten ſind nicht er⸗ laubt, jeder muß ſeine eigene haben. Zum Zähnereinigen ge⸗ hört erſtens eine nicht zu harte und nicht zu weiche. gute Zahn⸗ bürſte von Mittelgröße. Zweitens irgendeine der zahlreich her⸗ geſtellten Zahnpaſten. Drittens reichlich lauwarmes Waſſer. Nicht zu heiß und nicht zu kalt, denn grobe Temperatur⸗ unterſchiede bringen möglicherweiſe den glasharten Zahn⸗ ſchmelz zum Einreißen und in den feinen, oft faſt unſichtbaren Riſſen ſiedeln ſich auf den ſtets ſteckenbleibenden, wenn auch winzigen Speiſereſten ſofort die unheilvollſten Bakterien als Zahnzerſtörer an. Morgens nüchtern, nach jeder Mahlzeit und vor. dem Schlafengehen werden die Zähne mit Bürſte und Paſta gereinigt. Man bürſtet von oben nach unten, innen und außen, ſo kommt man beſſer in die Zwiſchenräume; dann wird gründlich nachgeſpült, und nun reinigt man mit Zahnſtochern aus Hartholz die Zwiſchenräume nochmals. Der Zahnſtocher wird natürlich fortgeworſen! Nähnadeln, Meſſerſpitzen und nicht zum Reinigen da. Zahnſtocher aus Horn oder einem Luxusmaterial, die man nicht fortwerfen kann oder will, ſind Schmutzabladeſtellen und deshalb zu verwerfen. Nicht zu heiß eſſen und trinken— den Grund vergleiche oben. Auch ſcharß Gewürze tun den Zähnen nicht gut, ebenſo unnütze Süßig⸗ leiten. Wenn trotz aller Vorſicht und Sauberkeit ein Zahn ſtockig wird, ſo gehe man zum Zahnarzt! Jeder ſtockige Jahn muß unverzüglich behandelt werden, das gilt auch für die Milchzähne. Je früher, deſto ſchmerzloſer! Zahnziehen iſt nur ein Verlegenheitsausweg für Rachläſſige. Zahnziehen is die Wette um Eva? 1 5. Fortſetzung Nachdruck verboten. Ein kurzes Ueberlegen, dann trat Harald Kardorf einen Schritt vor, ſah einen Augenblick lang in die blauen Augen des Mädchens; dann legte er die Arme um die feine, bieg⸗ ſame Geſtalt. Ein Kuß ſtreifte die weiße Stirn. „Ich danke dir, Eva!“ f Ringsum duftete es. Oh, wie es duftete! Schwer und ſüß ſandten die Roſen ganze Wellen herüber. Eine ſie einſchläfernde Seligkeit war über das Mädchen gekommen. Dieſen Tag, zwiſchen Sonne, Blumen und Vogel- gezwitſcher, würde ſie nie vergeſſen. Nichts hatte mehr Raum in ihe, nur das Bewußtſein: Gerade mich hat er begehrt, und ich konnte auch nur eine Minute ſchlecht von ihm denken! Daß Brigitte wegen ſchwerer Migräne ſich den ganzen Tag nicht blicken ließ, daß die Mutter ſie faſt feindſelig muſterte, das alles konnte dieſes beglückende Bewußtſein nicht trüben. Eine offizielle Verlobungsfeier ſollte nicht ſein. Man wollte nur am anderen Tage einige Verlobungskarten be— ſtellen und ſie dann verſchicken, dorthin, wo es nötig er⸗ ſchien. Mit einem kühlen Handkuß ſchied Harald Kardorf von ſeiner jungen Braut, und faſt mit Haß ruhte ſein Blick auf den halbſeidenen Strümpfen und dem lächerlich ein⸗ fachen Kleidchen. Dabei aber dachte er an das Verſprechen, das er ſeinem Vater gegeben hatte und das da lautete, daß er Eva nie ein Leid zufügen wolle. Nun, er würde ihr kein Leid zufügen, wie er ſie auch nie in ſeinem Herzen dulden würde. Sie gehörte eben von nun an mit zu ſeinem Leben, ohne daß ſich an den Gewohn⸗ heiten dieſes ſeines Lebens auch nur das geringſte ändern würde. Von Freiheit-Aufgeben konnte keine Rede ſein. Dieſes blonde Kind würde ihn niemals feſthalten, wenn ſein Weg irgendwie zu anderen Frauen führen ſollte. Dieſe Macht traute er ihr nicht zu, und er würde ihr derartige Rechte auch gar nicht erſt zugeſtehen. So vorgezeichnet lag von nun an Evas Weg. * E*. Bildhauer Lehrter hatte ein paar Zeilen an Kardorf geſchrieben, ehe er Studien halber nach San Remo reiſte. Zwiſchen den Zeilen Lehrters leuchtete die Zufriedenheit über Kardorfs Verlobung hervor. „Merkwürdiger Kerl“, dachte Kardorf kopfſchüttelnd, „von ihm hätte ich an letzter Stelle moraliſche Anwand⸗ lungen erwartet.“ Und eines ſchönen Tages— es war ein außergewöhn— lich ſchwüles Wetter— erhielt Kardorf den Beſuch Saſchi Orlanos. Die Tänzerin war außer ſich. Sie erging ſich in lauten Vorwürfen, und zuletzt weinte ſie bittere Tränen. „Ich habe an deine Treue geglaubt, Harald. Wie konn⸗ teſt du mir das antun und dieſe Gans zu deiner Braut machen? Mein Gott, ſie ſah damals im Walde aus wie das Kindermädchen der Frau Paſtor oder ſo. Und ich laſſe mich auch nicht beiſeite ſchieben wie die erſtbeſte, daß du es nur weißt“, ſagte ſie dann noch und zitterte vor Empörung am ganzen Körper. Da er ſie nur intereſſiert betrachtete, weil ſie ihm in ihrem Zorn immerhin gefiel, ſagte ſie: „Daß ein ſolches Mädchen imſtande iſt, ſich zwiſchen uns zu ſchieben, begreifen alle unſere gemeinſamen Be— kannten nicht. Lavor hat ſich ſchon deutlich genug aus⸗ geſprochen, wie er über deine Handlungsweiſe mir gegen— über denkt. Und ſo wie er denken noch andere!“ „Du irrſt dich, Saſchi! Meine Braut hat ſich nicht zwiſchen dich und mich geſchoben. Ich war ſchon längſt mit dir fertig. Und nun weine auch nicht mehr, ich haſſe Tränen. Ueberhaupt ſolche, die im Zorn geweint werden. Beruhige dich doch. Ich traue dir die Klugheit zu, nicht im Ernſt etwa an eine Ehe zwiſchen uns gedacht zu haben.“ „Warum ſoll ich das nicht gehofft haben?“ Ihr ſchönes Geſicht war ihm zugewandt. „So? Im Ernſt, Saſchi? Das tut mir leid. Zwiſchen uns ſtanden der Graf Hertlinger und Bankier Malten⸗ hein.“ Saſchi war zuſammengezuckt. Ihre Augen hingen an ihm in verzehrendem Feuer. „Um ſo beſſer, Harald. Ich wollte es dir längſt er⸗ zählen, fand aber den Mut nicht. Du wirſt doch niemals im Ernſt geglaubt haben, daß ich als Künſtlerin naiv in der Liebe ſei wie ein Kind?“ Er ſchüttelte den Kopf, ſah ſie aufmerkſam an. „Nein, Saſchi, das habe ich nie gedacht. Aber ebenſo dachte ich nie an eine Heirat mit dir. Es tut mir leid, daß du mich dazu herausforderſt, dir das zu ſagen.“ „Du haſt mich geliebt, Harald— leugne es nicht, ebenſo wie ich nie leugnen werde, dich über alles geliebt zu haben.“ Er fuhr ſich über die Stirn, ſtrich mit einer kurzen Be⸗ wegung das dunkle Haar zurück. „Ich habe dich geliebt, Saſchi! Aber ich habe immer gewußt, daß es eines Tages zu Ende ſein wird.“ „Und warum iſt deine Liebe zu mir erloſchen?“ Ehrlicher Schmerz ſprach aus ihren Augen, ihren Worten. Er ſagte langſam: „Ich weiß es nicht, Saſchi! Vielleicht, weil ich keiner Frau die Treue halten kann. Ich glaube auch nicht, daß ich einer großen, alles vergeſſenden Liebe je fähig ſein werde.“ „Du heirateſt aus Vernunftgründen? Oder hat man dich dazu gezwungen?“ Harald Kardorf ſagte langſam, jedes Wort ſcharf zirkelnd: „Ich ſtelle eine Frau an meine Seite, die noch kein Mann berührt hat.“ Saſchi Orlano duckte ſich. Sie ſah aus wie ein ſchönes, gefährliches Raubtier, das ſich zum Sprung anſchickt. Der Mann muſterte ſie kalt. Dann ſagte er: „Lies dieſes Papier, Saſchi!“ Sie nahm es an ſich, ſah den ungewöhnlich hohen Be⸗ trag— und unterzeichnete, daß Harald Kardorf ſie ab⸗ gefunden habe. Harald Kardorfs Lächeln vertiefte ſich. Er war um eine Erfahrung reicher, wenn er es auch von vornherein nicht anders erwartet hatte. Er ſchied von dieſer Frau mit einer leichten Verbeugung und einem Dankeswort für ſchöne Stunden. Dann war dieſe Epiſode für ihn erledigt. * d. 4 f Er hatte Arbeit, viel Arbeit. Und ſo viel ſtand feſt für ihn: nach Hagenhöhe durften Brigitte und ihre Mutter nicht. Sein zukünftiger Schwiegervater ſollte ſich ruhig hier wohlfühlen, aber dieſe beiden Frauen durften ſich hier nicht einniſten, was ſie jedoch als ſelbſtverſtändlich anzu⸗ ſehen ſchienen. Darüber würde noch eine kurze Ausſprache erfolgen müſſen. Er erledigte dieſe Ausſprache in ſeiner eleganten, leich⸗ ten Manier. „Lieber Papa, ich hoffe, Sie ſind einverſtanden, hier im Roſenhauſe zu bleiben. Ich möchte geteilte Wirtſchaft. Die Vorräte werden von meinem Inſpektor zugeſchickt, zeit⸗ weilig ſelbſt hergefahren werden. Zudem würde es Ihnen allen ſelbſt nicht gefallen, dort, wo Sie einſt die Herrſchaft waren, nur die zweite Rolle zu ſpielen. Eva kann ja her⸗ überkommen, ſo oft es ihr gefällt, und— lieber Papa, Ihnen wäre ich natürlich ſehr dankbar, wenn Sie ſich ein bißchen um den Kram kümmerten, wenn ich einmal ab⸗ weſend bin.“ Es wurde ſo verbindlich vorgebracht, daß abſolut nichts dagegen einzuwenden war. Und doch fühlten ſeine Zu⸗ hörer genau heraus, das ihnen jetzt die Rollen, die ſie im Leben dieſes Gewaltmenſchen ſpielen würden, zugeteilt worden waren. Frau von Hagen faßte ſich zuerſt. „Oh, wir hatten nicht die Abſicht, nach Hagenhöhe zu kommen. Ein junges Paar bleibt wohl am beſten allein“, ſagte ſie; aber ihre Augen redeten dabei eine andere Sprache. „Ich freue mich ſehr, liebe Mama, daß wir auch hierin übereinſtimmen“, ſagte Kardorf lakoniſch. Eva ſaß ſtill da. Sie wandte ihre Augen nicht von der feinen Handarbeit ab. Kunſtvoll zog ſie Faden um Faden durch die weiche Seide. Sie wußte nicht, wie verhaßt dem verwöhnten Harald Kardorf Frauen mit Handarbeiten waren. Er konnte das einfach nicht ſehen. Er zog ja überhaupt zwiſchen der Braut und eleganten Frauen, die er kannte, keinerlei Vergleiche; doch er konnte eine ſchöne Frau nur beim Sport, in großer Abendtoilette oder läſſig auf das Ruhebett geſchmiegt bewundern. Trotzdem ſprach er freundlich mit Eva. Er war Welt⸗ mann genug, gerade hier im väterlichen Heim der Braut nicht merken zu laſſen, wie es in Wahrheit in ihm ausſah. Als er ging, ſah Eva ihn an. Sie wußte es ganz ge⸗ wiß nicht, wie offen ſie ihm durch dieſen Blick ihre Liebe zeigte. Er ſah es, und wieder war das grauſame Freuen in ihm. Er würde ihr nie weh tun; ſein dem Vater gegebenes Verſprechen würde er halten. Aber ſeine Liebe würde ſie wohl nie, auch nicht eine Sekunde lang beſitzen, und das mochte ihre Strafe ſein für die Forderung, ſie für die alberne Kußgeſchichte zu heiraten. Als er ſich von ihr ver⸗ abſchiedet, war er mit ſeinen Gedanken ſchon längſt wo⸗ anders. In Eva aber ſtieg eine unſagbare Angſt hoch. Die Angſt vor der Zukunft an der Seite dieſes Mannes, der ſie zur Frau begehrte und hoch ſtets nur ein paar freund⸗ liche Worte mit ihr ſprach. Nie ſagte er ihr ein Wort da⸗ von, daß auch er ſie iebe. Und wenn er das nicht tat, was konnte ſie an ſeiner Seite denn dann erwarten? Und ſie, ſie war ihm verfallen mit Leib und Seele. Sie liebte ihn mit der ganzen Innigkeit der erſten Liebe. „Ein ſeltſames Verhältnis zwiſchen euch, das iſt wirklich nicht zu viel geſagt. Eine Manier hat dieſer Mann, un⸗ glaublich! Und wie er uns ſchon heute liebevoll aus Hagenhöhe verwieſen hat— wirklich einzig war das! Und du haſt dir das natürlich bieten laſſen.“ Die erſten Worte waren an Eva, die letzteren an den Gatten gerichtet. Und nun ſah Frau von Hagen ſich kampf⸗ bereit um. Es hatte aber niemand Luſt, mit ihr ein Wort⸗ gefecht, das ſich nach und nach immer mehr zuſpitzen würde, wie gewöhnlich, anzufangen. Herr von Hagen ſtand auf, und von der Tür her ſagte er: „Ich weiß nicht, Amelie, warum du dich erregſt? Er hat recht, alt und jung paßt nun einmal nicht zuſammen, wenn er es auch höflicher ausgedrückt hat. Und ich kann dir nur ſagen, mir wäre es nicht einmal angenehm, wenn wir plötzlich aus unſerem Roſenhäuschen fort müßten. Ich habe mich viel zu ſehr an die Ruhe und Schönheit dieſes Fleckchens gewöhnt.“ „Jawohl, Hauptſache iſt ja ſtets, daß du dich nur wohl⸗ fühlſt. An mich und Brigitte denkſt du nicht. Wir können ruhig verſauern!“ i Herr von Hagen war bereits draußen; er hörte alſo die letzten Worte ſeiner Frau nicht mehr. Frau von Hagen wandte ſich an ihre Jüngſte. „Du wirſt doch hoffentlich vernünftig genug ſein, recht oft ein Feſt zu veranſtalten, Eva? Wir erwarten das un⸗ bedingt. Ich hoffe, daß wenigſtens du ein wenig an deine arme Schweſter denkſt.“ „Gewiß, Mama.“ Es klang ſeltſam müde, aber Frau von Hagen hörte nur die Willfährigkeit ihrer Jüngſten heraus und nickte ihr zufrieden zu. „Papa muß mit deinem Verlobten ſprechen. Die lächer⸗ lich kleine Rente muß erhöht werden, ſobald ihr ver⸗ heiratet ſein werdet. Ich ſehe es nicht ein, warum wir hier darben ſollen; er hat es ja im Ueberfluß. Erſt geſtern ſagte mir Frau Paſtor, daß er die Beſitzungen des Grafen Auerswald aufgekauft habe. Irgendwo in Schleſien liegen die. Es ſoll ein herrliches Schloß dazu gehören. Er hat es natürlich nicht nötig, mit uns darüber zu ſprechen.“ Eva ſtand auf. Mit unnatürlich großen Augen blickte ſie auf die Mutter. „Mama, Papa darf auf keinen Fall mit Harald ſprechen. Er darf nichts von der Rente erwähnen. Ich gebe euch mein halbes Nadelgeld. Es wird reichlich ſein. Ich erhalte monatlich tauſend Mark. Das brauche ich nicht. Aber laßt ihn in Ruhe. Wo ich doch ſchon ſo arm, ſo bettelarm zu ihm komme!“ Frau von Hagen ſah ihre Tochter ſprachlos an; dann faßte ſie ſich endlich. „Wenn du dich auf den Standpunkt ſtellſt, kannſt du mir leid tun, mein Kind. Du vergißt wohl ganz, daß er ein ganz gewöhnlicher Emporkömmling iſt, der in der Reihe ſeiner Vorfahren wohl kaum einen Tropfen blaues Blut haben gürfte. Er muß froh ſein, daß er eine Frau aus dem Haufe Hagen erhält.“ Eva blickte erſtaunt auf die Mutter, als höre ſie heute zum erſten Male derart hochmütige Worte von ihr. Und es war doch ſchon ſo oftmals geſchehen. Sehr, ſehr oft brach die Mutter den Stab über andere Menſchen. Aber hier in dieſem Falle ſchien es ihr doch nun ſchon ganz und gar am falſchen Platz. Sie wußte doch ganz genau, daß man zuerſt geglaubt und auch gehofft hatte, daß Kardorfs Intereſſe Brigitte gelten könnte. Nur Kardorf war der Gebende, niemand ſonſt! „Verzeih', Mama, ich bin anderer Meinung. Und ich bitte dich, nicht wieder dieſe häßliche Bezeichnung Empor⸗ kömmling zu gebrauchen. Harald Kardorf iſt etwas anderes wert, als daß man ihn mit dieſem Wort be⸗ zeichnet.“ Furchtlos blickte Eva die Mutter an. Die ſchwieg. Vielleicht war es doch ein wenig Be⸗ ſchämung, die ſie ſchweigen ließ. „Nun, du biſt ja ſchließlich die am meiſten Beteiligte, und dein Urteil über ihn iſt maßgebend. Doch in einem Falle wirſt du dich ändern müſſen: Tue nicht, als ſei dir durch dieſe Heirat mit dem bürgerlichen Manne ein un⸗ erhörtes Glück widerfahren.“ Frau von Hagen rauſchte aus dem Zimmer. Brigitte ſah ſpöttiſch lächelnd auf die Schweſter. Dann erhob ſie ſich gleichfalls und ſagte: „Hoffentlich biſt du klug genug, dir wenigſtens nicht einzubilden, daß Harald Kardorf dich liebt! Daß er dies nicht tut, merkt ein Blinder.“ Eva ſagte nichts. Wozu ſollte ſie ein Wort verlieren? Es war ja nicht das erſtemal, daß derartige Anſpielungen von den Lippen der enttäuſchten Schweſter fielen. Die hatte ihr die Verlobung mit Kardorf nicht verziehen und ſonnte ſich in den Bosheiten, die ſie zuweilen an der jüngeren Schweſter ausließ. Sie hatte genau wie die Mutter gehofft, durch ihre, Evas Heirat, nun wenigſtens inſofern entſchädigt zu werden, als man in Hagenhöhe ein Feſt nach dem anderen veranſtalten würde und daß dann vielleicht auf dieſe Weiſe etwas für Brigitte herausſpränge. „Blamier' dich nicht“, ſagte Brigitte von der Tür her, „das Glück im Winkel kannſt du niemand vortäuſchen. Da müßte der dazugehörige Mann nicht Harald Kardorf heißen.“ l Nachdem ſie ſich derart erleichtert hatte, ging ſie endlich, um den neuen Roman zu Ende zu leſen. Eva von Hagen ſah auf die weiße Tür, die ſich hinter der Schweſter geſchloſſen hatte. Ein großes Weh war in ihr, denn ſie wußte ja, daß die Schweſter recht hatte. 90 15. An einem grauen Novembertage war Evas Hochzeits⸗ tag. In aller Stille wurde ſie in der kleinen Dorfkirche von Dorf Hagen getraut. Nur ihr Vater und der Vater ihres Gatten waren in der Kirche mit anweſend als näher Beteiligte und zugleich als Zeugen. Die Kirche war aber mit Neugierigen gefüllt bis auf den letzten Platz. Man bewunderte und kritiſierte. Vor allem wollte niemand dieſe einfache Feier gutheißen. Harald Kardorfs hohe, breitſchultrige Geſtalt ſtand ſtolz und aufrecht an der Seite der zarten, neben ihm ſehr klein wirkenden Braut, deren Geſicht ſehr blaß war. Wie ein ſcheues Vögelchen ſchmiegte ſich ihre kleine Hand in die ſeine. Eva hungerte nach einem Druck, nach einem leiſen Druck der ſchönen, braunen Männerhand. Aber nichts geſchah. So hielt man wohl jede Damen- hand, höflich und warm, doch ohne auch nur im geringſten ein wärmeres Gefühl zu verraten. Eva ſchloß die Augen. Von oben herab ſang es: „Wo du hingehſt, da will auch ich hingehen.“ Als der Prieſter den Segen ſprach, brach die Sonne golden hervor, beſiegte den grauen, trüben Tag und blieb in hellen Strahlen gerade auf dem Brautpaar ruhen. Unter der Myrte hervor ſtahl ſich goldiges Gelock und umrahmte die reine Stirn der jungen Braut. Einmal trafen ſich Kardorfs Augen mit denen Evas, und da kam es wie Erſtaunen in die ſeinen. Doch ſeine Hand umſchloß noch immer die ihre höflich und warm. Das Brautpaar mußte dann noch durch die Reihen der Neugierigen hindurch. Sehr zum Leidweſen der Damen, die aus der Nachbarſchaft zuſammengekommen waren, konnte man aber auch gar nicht herausbekommen, was zwiſchen der rätſelhaften Verlobung und dem Heute lag. Nur darüber waren ſich alle Damen einſtimmig einig, daß Eva von Hagen wirklich zu beneiden war. Sie, die man in ihrer Armut kaum noch beachtet hatte. *.. 1. (Fortſetzung folgt.) dieſen Wahlkampf nicht gewollt, er iſt uns aufgezwung dieſe Weiſe an der Macht zu halten ſucht. Rechte einer ſolchen Minderheit anders geſchützt werde Wir haben die Wẽ̃ Kirche in Deutſchland die Freiheit gab, weil ſie un unſeres religiöſe en Wort zur Kelcs ugswahl un b. Aobenbet in alle f en Villerimen ahl aufgerufen. Wir haben lk zur W Zum 5. Male in dieſem Jahre iſt das deutſche Volk z en durch eine Herrenſchicht, die ſich auf erden wir Katholiken— wie ſtets— unſeren Mann ſtellen. srechte des deutſchen Volkes! 3 F 3 die deutſchen 35 2 dafür gekämpft, daß die Regierung* 2* und Gewalt, ſondern verfaſſungamas.. verantwortlicher Mitwirkung des Volkes gef 8 K N il ſie der katholiſchen deshalb mitgeſchaffen, we f 5 15 10 er 1 s einen Rechtsanſpruch auf freie Betätigung i 5 äßigen n Lebens ſicherte. Eine Diktatur, jedes Abweichen vom verfaſſungsm ßig 5 f den. Der Kulturkampf jöſen Rechte mißachtet wer Wege bietet die ernte Sefa eb turen e gierung der katholiſche Volksteil e wäre in Deutſchland nie möglich geweſen, wenn bei der R tung gehabt hätte. die ihm zuſtehende Vertre 1 Die gleiche Schicht junkerlicher Herren a igiöſe 1. zur Wehr, verteidigt Eure Bürgerrechte— ſichert Eure religiöſ 4 ufſtieg, um Ver⸗ Freiheit! Denkt daran, daß auch alles Bemühen um eee Heise der Lage von 5 5 Arbeitslosenzahl, Beſſerung und damit die e 5 auf Erfolg hat, wenn die ſtarke politiſche e e in 3 5 erſtörende Unruhe verſchwindet. Deshalb hat die deutſche ĩbwortung 1 den Verſuch gemacht, die größte Parte 4 b 1 wollte, gab es für 1 0 Wein man verfaſſungsmäßig mit dem Reichstag regieren wolle, heranzuführen. — 2 2 tion keine Mehrheit hatte. da jede andere Parteikoal hel! dien 5 e 5 den Verſuch, mit den 230 Nationalſozialiſten, der s Zen. Rur aus dieſem Grund machte das 8 arung über eine verfaſſungsmäßige, von ſtarken inb 4 m Reichstag, zu einer Vere wortun 5 n Regierung zu kommen, und dieſe Partei mit zur 1 0 Volkskräfte heranzuziehen. Auch in dieſem Kampf w will heute ein Gewaltregiment in g an ailbrnv iz sec usb Bianemen ehnblale! Als as vob e sMoieb e eee eee nspfe zie id du spe zg ue eie e 3 5 1. o aipnviq daun Inv jsbrodlßung ueseucpfetebsno dense un 2 93 81 8 5 115 zogag Ind apppinonb 445 Ebabde une iecturg eln undi uso 1 dub ud Inv aun Je 55 u dees zuau dvd ueleiaeq oliencß ustſphbupneun 910 ping jpg uchpheszvd g f psd een ne dagpu mn id u! Söabiujebavdes ududbſe sue de 00 ja zuviad uegfaed ug 1 wtuvildlebaods did 3% au ⸗un role usſloisbungenlech uod ne Zunpgleg nldu 11 ul geht ebene uoſlezbad a0, need u! 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Die Vertretung der deutſchen Katholiken iſt und bleibt die Deutſche Zentrumspart Das Zentrum k 8 8 8 . A Wie kein Katholik, wenn er auf das Wort ſeiner Biſch hört, Kommuniſt oder Sozialiſt ſein kann, kann er auch jetzt nicht Nationalſozialiſt ſein 1 8 Nach wie vor ſehen wir im Nationalſozialismus einen Feind un keine Warnung der Biſchö Kkatholiſchen Weltanſchauung. ei. ämpft entſchieden und grundſatztreu für die Freiheit und Gleichberechtigung unſerer Weltanſchauung, P 0 wahrhaft ſozialen Volksſtaat, der vor allem die Rechte des Volkes, der wirtſchaftlich Abhängigen und Schwachen ſchützt. entſprechend den Weiſungen der Päpſte für einen Katholiken, gegen Klaſſen⸗ und Naſſenhaß, für eine Befriedun des Volkes, d, wie bei all den Wahlen dieſes Jahres imponieren cht unſere Front, die Zentrumsfront, unerſch War es ni „ foqida pnagtpoze zeibncpenegum— phag uda sgvanbae cd S aged elne 45 gun seins sd uefopfueileds C punnenuapes— uneagu oi saog 1995 Uöpiaunzivuneg uu dungujg aeg u usgebossnvzec Rega Cuusgsusgs- 122888 0 bonec 600 b„nps lee ee“ ß) — 1p Bossoco r neufel gun zins 1 un Seen! dc neptun; nene ee eee eee Soenezxß Sento 20 1 u 200 ohenspnibun a0 ud useiljusgec mo enn eeln vg 250 aeg aufe due 1% ꝙn Aenias uc i eee eu pon 20 dige Gunzeng aeg 1% Sinpp eech un eq Ueljossqg asc ud sn uelnvg a naa s‚ d dT ob e auvahea jnub zugelcko nne zejckoch aun u ee hee epo udloisfzhilsno ol adnuſe udo J i e lee een enn een e eee, Ine obus kuv5 8281 i sig Avus pu usqana siche pio— lefg ene gau 1 ne nog uga euch „ cue ue en uebunbiaunzag eee 910 a0%) Meefhvahgve ns aun ushnb vas us an Meun a0 bungehza m ug ava 104 udoaup hun neuen deen een ee plaog inh. ⸗anvg ue Se e eg Le 8 uu use! 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November, daß wir unbeirrt zuſammenhalten, kommt alle Wahl und gebt als treue überzeugte Kathol zu Wahl iſt die Zahl unſerer Stimmen gewachſen dem Zentrum alle Parteien zu unſeren Gegnern hatten. vu Gemar mog up Lneazkjog 5 3 3 sog uv siq 2b Gunze eee een on Je zul sig alva z Ie pan eule meme e „10 Breu qui nee beende ee e de dug uebes(ueßpid ag used) uep eic and 20109 eig Selogseuuvgag 528 gun Seactebund 229 Bunge Traut Vachraun. Frerbeet. d Trucf: Nrefns, tue, Were. N., Liebftenenberg r Werantworblich — 5. 5516 100 1 nul Suzqcpbang nend uneasuzech jan 200 jeg ane iippauvng d sun u une nuss euer eee — W pnag uda us qi enen der p i eee 1600 schon wieder ein Raubüberfall. Göllingen, 4. Nov. Am Donnerskagmik- lag iſt in Göttingen ein Kaſſenbole, der 18⸗ jährige Lehrling Heiſe, der ſich auf dem Weg nach der Reichsbank befand, auf der Skraße überfallen worden. Die Täter gaben vier Schüſſe ab, die ihr Ziel verfehlten. Es gelang ihnen aber Heiſe eine Aktenkaſche mit 5000 Mark Silbergeld, zwei Schecks über je 16 000 Mark und einige Ueberweiſungsſchecks zu enkreißen und damit auf einem Motorrad zu flüchten. Es handelt ſich bei den Tätern um zwei Männer im Alter von elwa 25 bis 35 Jahren. 2 Steuerterminkalender für Monat November 1932. 5. Lohnſteuer für die Zeit vom 16, bis 31. Oktober ſowie Abgabe der Beſcheinigung über die Geſamtſumme der im Monat Okto- ber einbehaltenen Lohnſteuerbeträge und Arbeits⸗ loſenhilfe der nicht pflichtverſicherten Perſonen. Keine Schonfriſt. 10.: Umſatzſteuer⸗Voranmeldung und Vor⸗ auszahlung der Monatszahler für Monat Okto- ber ſowie der Landwirte für das 3. Vierteljahr Kalenderjahr 1932 ſoweit die Aufforderungen erſt nach dem 10. Oktober zugeſtellt worden ſind. Schonfriſt bis 17. November. 11.: Fälligkeit der verbürgten Holz⸗ und Pachtgelder 1932. Keine Schonfriſt. 15.: 3. Rate Kirchenſteuer(Kultusſteuer) lt. Steuerbeſcheid. Keine Schonfriſt. 15.: Vermögensſteuer⸗ Vorauszahlung der 3. Rate, für Landwirte der 2. und 3. Rate lt. Steuerbeſcheid. Keine Schonfriſt. 20.: Lohnſteuer für die Zeit vom 1. bis 15. November ſofern der Steuerabzug den Be⸗ trag von 200 Mk. überſteigt ſowie Abgabe der Arbeitsloſenhilfe der nicht pflichtverſicherten Per⸗ ſonen. Keine Schonfriſt. Aus Heſſen und Naſſau. Geht Miniſter Leuſchner nach Genf? Darmſtadt, 4. Nov. Im Zuſammenhang mit den Gerüchten über Veränderungen der deutſchen Vertretung beim Internationalen Arbeitsamt in Genf wird als Nachfolger Her— mann Müllers(Lichtenberg) der heſſiſche In⸗ nenminiſter Leuſchner genannt. Wie wir er⸗ fahren, trifft es zu, daß der ADB. mit einem ſolchen Antrag an Miniſter Leuſchner herangetreten iſt, der jedoch bisher eine Ent⸗ ſcheidung nicht getroffen hat. Miniſter Leuſch⸗ ner war bereits vor Jahren ſchon einmal für einen ähnlichen Poſten in Genf aus— erſehen. Auch Heſſen hinter Held. Adelung zum Streit Reich— Länder. Darmſtadt, 4. November. Staatspräſident Dr. Adelung nahm in mehreren Verſammlungen in Heſſen Stellung zu den Auseinanderſetzungen im Anſchluß an die Rede des bayeriſchen Miniſterpräſiden— ten Dr. Held. Es ſei eigentlich verwunder⸗ Freiheit oder Diktatur, s war die Loſung am 31. Juli, an dem das üiſche Volk die Diktatur Hitlers abgelehnt 1. Freiheit oder Diktatur iſt auch die Loſung 6. November. Das deutſche Volk wird an ſem Tage auch die Diktatur Papen verwerfen! Recht und Freiheit dürfen durch keine irfaſſungsreform peſeitigt werden. Recht und eiheit hat das Volk ſich in jahrzehntelangem impfen mühſam gegen Fürſten und hohe Herrn ungen und in der Verfaſſung geſichert. Reichs · und Reichspräſident, beide vom Volke gewählt, d allein die Träger des Rechts und der Frei⸗ it, nicht die Regierung J Die Regierung braucht 8 Vertrauen der Volksvertretung, des Reichs⸗ ge, aber nicht der Reichstag das Vertrauen r Regierung, wie es jetzt die„hohen Herrn“ ben möchten. 5 Hindenburg ſagte, nachdem er den Eid f die Verfaſſung abgelegt hatte:„Reichstag IId Neichspräſident gehören zuſammen, das allein der Sinu der Verfaſſung!“ Die Regierung apen aber manövriert Reichspräſident und Pichstag auseinander. Sie mißgachtet den ſolkswillen und zerſtört damit den Sinn der erfaſſung! Dadurch nur war es der Regier⸗ g möglich, dem Volke, beſonders der Arbeiter⸗ aft unerträgliche Laſten aufzubürden, der inen Herrenſchicht, den Großgrundbeſitzern und roßinduſtriellen, aber Milliardengeſchenke zu achen. 0 Regierung ohne Reichstag iſt Regierung ne Volk, iſt Verletzung von Recht und Frei⸗ it, iſt Diktatur und Klaſſenherrſchaft einer unen Oberſchicht von Grafen und Baronen, e wieder wie ehemals über das Volk„herr⸗ zen“ und es knechten wollen. Wir aber ſind nicht gewillt, uns irgend⸗ ner Diktatur zu beugen und ſtimmen darum Sonntag ir Zentrum, Liste 4 1 iernheimer Tonſilmſchau. Lokaler Teil. * Mar. Jünglingsſodalität. Heute abend 8 Uhr Wiederholung des grandioſen Schauſpiels„Steine am Lebensweg“. Niemand laſſe ſich dieſen Abend entgehen. * Ein Wahl⸗Flugblatt der Zen⸗ trumspartei liegt der heutigen Nummer bei. Dieſes enthält ſehr wichtige Einzelheiten zur Wahl. Man leſe Satz für Satz genau durch. Die Entſcheidung am Sonntag iſt wichtig. Ge⸗ wählt wird von 9 Uhr bis 6 Uhr. Heraus ihr Katholiken, ſichert euer Recht, tretet ein für euren Glauben, wählt Zentrum Liſte 4! Nur dann habt ihr nach Pflicht und Gewiſſen gewählt. Keiner bleibe zurück! *Die Kerwe naht mit Brauſen und mit ihr der große Kerwe-Dienstag⸗Rummel des Volkschors. Das altbekannte Spieler ⸗En⸗ ſemble des Vereins, die Pfenning, Kempf, Haas uſw. werden für eine anregende Unterhaltung, und Michel, der Karpfenwirt, für das leibliche Wohl ſeiner zahlreichen Freunde und Bekannten ſorgen. Das Programm iſt nicht allein auf die Jugend, ſondern vornehmlich auf die älteren Semeſter abgeſtimmt. Wenn Sie abſolut im engeren Familienrat beſchließen, am Kerwe⸗Diens⸗ tag nur dorthin zu gehen wo viel gelacht wird, dann wird Ihre Wahl beſtimmt auf die große Attraktion im„Karpfen“ Saal fallen. Das intereſſanteſte Spiel des Rheinbezirkes Sp. V. Waldhof— Amicitia Viernheim! Gehring⸗Ringerſtaffel im„Saftladen“ Die Grünen haben am Sonntag einem noch viel ſchwereren Kampf zu beſtehen, der viel- leicht noch eher gewonnen werden kann, wie der gegen VfR. Die Grünen ſind ja bekanntlich unberechenbar, ganz Viernheim weiß, daß ſie ſpielen können und müſſen ſie am Sonntag auf dem Waldhöfer Stadion! Es iſt doch die letzte Chance den 2. Platz zu behaupten. Der Spiel- ausſchuß hat folgende Mannſchaft geſtellt: Vauer und Handwerler Krug Kiß, Faltermann, lies deine Zeitung! Schmidt, Mandel 1., Martin 1., Wohl kaum ein Beruf iſt arbeitsreicher Kiß J., Winkler, Vallendor, Schmidt, Kiß K. als der des Bauern. Kaum eine müßige Könnte dieſe Mannſchaft nicht erfolgreich beſte— Hiho 2511) S 11 zung ueq vg Sn bun s ch eld ue queen en 2 mul Sou 18 gg heb ja Bunheilzog ups jet anna znſ·u. u eeiqac u Apen 1 zaqzu nne! zus 7 2 dung i ea Gag Due men us 2 gnabsut sa pe sun azujpog vl aug Se! l Gubα⁰ẽauZ dur Tee dan 560 dd usb 4 mu ueiuvuiech ul Ju Mages%%, Denun mid ua Heqen uda ue 65 nm usul ol aun ne ussze010 pas aun uit 10 aun 2ʃ pan p 21 udus ab pod sog us 8 „e hn) dada ug pondoↄ 9 1 nu ſpau J 20 8 un bie 11 1e squpgzeanvqumegqs 1 un 10 Linie 08. 2 due 201 uelnog 8 0 2% dd Sn zen ussunuue . 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Dann trat am frühen Nach⸗ mittag eine Embolie(bBlutſtockung) ein, die den Tod der bedeutenden Künſtlerin her— beiführte. Aus der Heimat. Gedenktage. 4. November. 1743 Eröffnung der Univerſität Erlangen. 1847 Der Komponiſt Felix Mendelsſohn⸗ Bartholdy in Leipzig geſtorben. 1863 Der Mediziner Max Verworn in Ber⸗ lin geboren. 1891 Der Dichter Klabund(eig. Alfred Henſch⸗ ke) in Kroſſen a. d. Oder geboren. Prot.: Charlotte. Kath.: Karl Borromäus. Sonnenaufg. 6.58 Sonnenunterg. 16.29 Mondaufg. 13.38 Mondunterg. 21.47. ue ug 231 dbsnv 0 16 Lulu ö — r S 8 1 8 — — 0 75 5 2 0 — 22 — 2 . — Judo cpi uefpen 5 200 pid aun 25 A plaegß un Sod aquegihaogz 100 uz ale 5 jn 500 10 pla qed ni unn jego Ibn unzeqng ue une ud ei lie usern 0 oll sq un ꝛepedequs: 54% einog siv 01 q gun auuog uv ecpunlpd ue C uenvi id ur Tolpliuigz us aun zꝛlugzg ul ule pf 1 18 u ibu 22 uc u gave siv aglz usfoIs bp 3 12 nem 2 2 naue ue ve n neqog uva ae un nyquleſz ueg 229 dq vach Jeiuimseq2= siũ⁰ hp a ο an un uv um uus o Bungeihhuch 22 3 2 81 9 8 bia d 14 40 bunu mmoch zeunegsugech 16 ihnueg gvich us aan jeanq⸗ pf u „(2 qq) wa junges] bunjge! gsu zac) 100 jeiqec us s 10 bippisgheg ur sanv 120 vaupez ing un u⸗ Ap;ð U unu diaequn 411 ale iu g neo ue ajqun dab aun au dux a0 gv lll ue 30 neaqbzeb 9 1 1 10 uc ꝛ00 ue 2511 eiebun jeza qiaa 10 1 11 e! Il sugoch bunzzomuoch ane usb 101 9 gong SBuic isi sjvuudd gol! 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Inv ⸗ungqazq vs aabzech 42 S611 eee e ne u22 61 1 schneider Wibbel“„Lux der König der Verbrecher“ im Central ⸗ Film ⸗Palaſt. Auch dieſe Woche ſind wieder zwei erſt⸗ kaſſige Filmwerke auf dem Programm, die aller- äürts vom Publikum als ſehr gut bezeichnet erden. So bringt man als erſtes Filmwerk s erſte deutſche Volksſtück als 100% Ton⸗ „Schneider Wibbel“. Was dieſer Schneider les fertig brachte! Seiner eigenen Beerdigung ih er vom Fenſter aus zu und war erſtaunt, lie er über den Tod hinaus geehrt wurde und s lebender Leichnam heiratete er ſeine eigene Pau zum zweitenmal uſw. Dieſes Tonfilmwerk t überall den größten Erfolg und ſtärkſten eifall. Wer etwas luſtiges und ſchönes erleben i, der komme zum„Schneider Wibbel“. Wer ach nie gelacht, dem wird es hier beigebracht. im 2. Teil kommt der große Abenteuerer„Lux r König der Verbrecher“ in„Der goldene Reif“. er ſpannendſte Film aus der Kriminal- Lux⸗ rie. Der Name„Lux“ ſagt ſchon alles. Kein Umfreund gibt es, der ſich Lux nicht anſieht. zo iſt wieder ein erſtklaſſiges Tonfilmprogramm Ichaffen, das allen Beſuchern zur Freude wird d von allen Filmfreunden beſucht zu werden e dient.— Was bringt man kommende Woche? Der erſte Tom Mix⸗Großtonſilm und auf den hon lange alles wartet! Schmeling— Sharkey Tonfilm um die Weltmeiſterſchaft. Wer iſt er wahre Sieger. Neue Anträge im Landtag. 5 0 Darmſtadt, 4. November. Die Fraktion der NSDAP. hat im Heſ⸗ ſſchen Landtag folgenden Antrag eingebracht: Die Regierung wird erſucht, folgende Maß⸗ ahmen durch geeignete Verwaltungsordnun⸗ en durchzuführen, bezw. die für ihre Durch⸗ 1 erforderlichen Geſetzentwürfe dem N 1 10 vorzulegen: Pie Aenderung jüdiſcher Vor⸗ und Familien⸗ amen wird 1 8 Ule in Heſſen wohnenden Perſonen jüdiſchen 5 stammes und Glaubens haben, ſofern ſie einen ichtjüdiſchen Vornamen führen, dieſem ihren rolagogennamen beizufügen. 0 ſeit dem 1. Auguſt 1914 eingewanderten 1 5 werden aus dem Gebiete des Volks⸗ . 0 n ausgewieſen. 95 ebrauch der jüdiſchen Spra beim Biehhandel iſt Serge. 1 1 ſrmenbezeichnungen müſſen immer den wirk⸗ ed erkennen laſſen. „Soweit der Erlaß der zur Durchführun e ed erforderlichen 0 normen die Zuſtändigkeit des Volks⸗ 0 t. bel deiſchreitet, wird die Regierung er⸗ pr i der Reichsregierung auf den Erlaß 55 ae de teichsrechtlicher Vorſchriften zu lich, daß die Reichsregierung ſich überraſcht zeige. Auf der Miniſterbeſprechung in Stutt⸗ gart ſei ihr klar und eindeutig zum Ausdruck gebracht worden, daß die Länderregierungen gegen das Vorgehen gegen Preußen ſchärf⸗ ſte Bedenken hätten, und es als nicht dem Sinne und Geiſt der Verfaſſung entſprechend bezeichneten. Das Verhältnis zwiſchen Reich und Preußen ſei im übrigen das Kernſtück der Reichsreform, und laſſe ſich nicht auf Grund des Artikels 48 löſen. An dieſer Auffaſſung, vorwiegend der ſüd⸗ deutſchen Regierungen habe ſich inzwiſchen natürlich nichts geänderk, und die Auslegung des Leipziger Urteils durch die Reichs regie rung ſei wahrhaftig nicht geeignet, den Wi- derſpruch der Länderregierungen zu mildern. zZwiſchen der ablehnenden Haltung, die Dr. Held zum Ausdruck gebracht habe, und den Anſichten der übrigen Länderregierungen beſtänden in ſachlicher Beziehung alſe wohl keine Gegenſätze. Sitzung des Geſetzgebungsausſchuſſes. Darmſtadt, 4. Nov. Der Geſetzgebungsaus⸗ ub des Heſſiſchen Landtags iſt für Dienstag, n 8. November, nachmittags 3.30 Uhr, ein⸗ berufen. Nach zahlreichen Eingaben kommen auch die Anträge über Darlehensgewährung an die Kirchen zur Beratung. Wetzlar, 4. Nov.(Für 1000 Mark Schmuckſachen geſtohlen.) In der Nacht wurde in das Uhren⸗ und Goldwarengeſchäft von Pingel in der Bahnhofſtraße ein ſchwerer Einbruch verübt. Die Diebe drangen von der Lahnſeite her in den Garten des Hauſes und es gelang ihnen, unter Zuhilfenahme einer Stahlſäge das Sicherheitsgitter des La⸗ denfenſters zu durchſägen. Nach dem Ein⸗ ſteigen mußten die Diebe erſt eine Anzahl Standuhren beiſeitedrücken, ehe ſie an das Uebrige gelangen konnten. Insgeſamt fielen ihnen Uhren, Ninge, Ketten und ſonſtige Wert⸗ gegenſtände im Betrag von rund 1000 Mark in die Hände. Nach der Art der Ausführung des Diebſtahls muß es ſich um Fachleute han⸗ deln. Von den Dieben fehlt jede Spur. Kaſſel, 4. Nov.(Spinale Kinder⸗ lähmung.) Bei dem einjährigen Kind einer Familie in Wilhelmshauſen ſtellte der Arzt ſpinale Kinderlähmung feſt. Da befürchtet wer⸗ den muß, daß die Krankheit weiter um ſich greift, hat der Bürgermeiſter die Schließung der Schule angeordnet. Darmſtadt, 4. Nov.(Umzug.) Die Dienſt. räume der ſtaatlichen Betriebskrankenkaſſe und der Heſſiſchen Beamtenkrankenkaſſe befinden ſich ab 7. November Alexanderſtraße 27(Altes Garniſonlazarett!). Am Samstag, den 5. 11. bleibt die Kaſſe wegen des Umzugs geſchloſſen. Neu⸗Iſenburg, 4. Nov.(Diebe plün⸗ dern Wochenendhäuschen aus.) Im Winter ſtehen die Woch nendhäuschen verwaiſt da, dies machten ſich unbekannte Diebe zu nutze und raubten ungeſtört aus einem in der Republikſtraße ſtehenden Wochenendhäus⸗ häuschen die Betten. Wäſche und Kleider. Stunde gibt es im Laufe des Jahres für den tüchtigen Landmann. Aber dem Bau⸗ ern hilft nicht nur allein die Arbeit mit der ſchwieligen Fauſt, dieſe muß vielmehr auch durch den Kopf unterſtützt werden und dieſe Unterſtützung vermittelt die Tageszeitung, vermittelt das Heimatblatt des Landwirtes. Das gleiche gilt auch für den Handwerker und Gewerbetreibenden. In den jetzt beſonders ſchweren Zeiten wäre es falſch von den Landwirten und Handwerkern, zu glauben, ſie könnten ohne Zeitung auskommen. Dabei genügt nicht die Fachpreſſe allein, ſondern in jedes Bau⸗ ernhaus gehört auch eine Tageszeitung, die für den Landwirt täglich ſehr Wiſſens⸗ wertes neben dem politiſchen Inhalt bringt. Man denke nur an die amtlichen Bekannt⸗ machungen, die Preisnotierungen, die Ter— minsverkündigungen und anderes. Die Ausgaben für eine Tageszeitung ſind alſo nicht hinausgeworfenes Geld; ſie werden reichlich Zinſen tragen, wenn es der Bauer und Gewerbetreibende verſteht, ſich ſeiner Zeitung richtig zu bedienen. Darum gilt gerade auch für die Jetztzeit die Mah⸗ nung: Bauer und Handwerker, du mußt mehr leſen! * *. Viehzählung am 1. Dezember 1932. Im ganzen Deutſchen Reich iſt am 1. De⸗ zember 1932 wiederum eine Viehzählung vorzunehmen. Mit dieſer Viehzählung, die ſich auf Pferde, Eſel(auch Mauleſel und Maultiere), Rindvieh, Scha fe, Schweine, Ziegen, Geflügel (OGänſe, Enten, Hühner, jedoch ohne Trut⸗ und Perlhühner), Bienenſtöcke erſtreckt, wird eine Ermittung der in dem Viertel⸗ jahreszeitraum 1. September 1932 bis 30. November 1932 vorgenommenen, nicht be⸗ ſchaupflichtigen Schlachtungen(Hausſchlach⸗ tungen) von Schweinen und Ferkeln(als Fortſetzung der vorangegangenen Ermitt⸗ kungen dieſer Art aus Anlaß der diesjäh⸗ rigen Schweinezwiſchenzählungen) verbun⸗ den. Bei der großen Bedeutung, die der bevorſtehenden Viehzählung für die Land⸗ wirtſchaft, wie auch für die geſamte Volks⸗ wirtſchaft zukommt, darf erwartet werden, daß alle Beteiligten mit Sorgfalt und Ge⸗ wiſſenhaftigkeit ihre Aufgabe erfüllen und daß namentlich die Viehbeſitzer ſelbſt, die überdies ſtrafrechtlich für ihre Angaben verantwortlich ſind, die Angaben genau und vollſtändig machen. Wetterbericht. Weſtlicher Hochdruck hat das Barometer zum Steigen gebracht. Eine ſtarke Depreſſion liegt aber bereits wieder bei Island, doch dürfte ſich ihr Einfluß vorläufig nur bis Norddeutſch⸗ land erſtrecken. Wettervorherſage: Zeitweilig aufheiternd, aber immer noch nicht ganz beſtändig, ſtellen⸗ weiſe Nachtfröſte. hen? Sicher, aber ſie muß ſpielen und durch⸗ halten.— Die Athleten ſtarten am Samstag Abend 8 Uhr zum Kampf um die Führung mit der Gehringmannſchaft des Sp. V.„Siegfried“ Ludwigshafen im Saale des Gaſthauſes zum Saftladen. Die Siegfried⸗Leute nehmen die 2. Stelle ein mit einem Punkt unterſchied von zwei Punkten. Ein Sieg bringt den blauſchwarzen Ringern die ſichere Meiſterſchaft der Vorrunde und eine Niederlage die Punktgleichheit mit Sieg⸗ fried. Die Leitung ſteht z. Z. mit dem Olympia- Kämpfer Gehring in Verbindung, um ihn zu ei⸗ nigen Schaukämpfen für den Samstag zu ver⸗ pflichten. Näheres folgt morgen. Union⸗Film⸗Palaſt! Die große Aufführung der Woche. Der Grenzjäger— Seelen im Sturm. Das Union wartet dieſe Woche wieder mit einem ganz außergewöhnlichen Großſtadtſpielplan auf, der dem Union alle Ehre macht, denn es iſt einfach eine Glanzleiſtung für den Viernhei⸗ mer Kinofreund. Der Liebling aller, Hans-Beck⸗ Gaden, in ſeinem ganz hervorragenden Meiſter⸗ werk„Der Grenzjäger“, ein Hochgebirgsdrama allererſten Ranges. Im zweiten Teil zeigen wir das tiefergreifende Lebensſchauſpiel„Seelen im Sturm“, ein großes Geſchehen aus dem Leben einer unglücklichen Ehe. Dieſer Film iſt ſo er- greifend und rührend, daß wieder vielen Beſu⸗ chern die Tränen in den Augen ſtehen werden. Wenn wir Ihnen ſagen, daß dieſes Prachtwerk bei weitem noch ſchöner iſt als„Kindertränen“, dann bekommen Sie wirklich ein Bild über „Seelen im Sturm“. Dazu ſehen Sie noch ein reichhaltiges Beiprogramm. Viernheimer Film- freunde, geht alle wieder ins beliebte Union, dort ſeht Ihr für wenig Geld ſtets ein präch⸗ tiges Filmprogramm. Fabelhafte Muſik! An⸗ genehmer Aufenthalt! Geheizter Theaterſaal. Auf ins Viernheimer Union! Mannheimer stleinviehmarkt. Zufuhr: 95 Kälber, 6 Schafe, 110 Schweine, 1073 Ferkel und Läufer. Preiſe pro 50 kg Lebend⸗ ewicht: Kälber 33 bis 46; Schafe 22 bis 27; chweine nicht notiert; Ferkel bis vier Wochen 6 bis 9; über vier Wochen 11 bis 13; Läufer 14 bis 17. Marktverlauf: Kälber lebhaft, geräumt: Ferkel und Läufer ruhig. Mannheimer Produklenbörſe. Infolge der zu erwartenden neuen Regierungs⸗ maßnahmen ſind die n e ende weſent⸗ lich erhöht. In den letzten Tagen fanden größere Umſätze in Mehl 117 Die Tendenz it tetig. Weizen inl. 21.75 bis 22.25; Roggen inl. 17 bis 17.25; Hofer inl. 14 bis 14.75; eee inl. 19 bis 20; Futtergerſte 17.50 bis 17.75; La Plata⸗ mais 16.25; ſüdd. Weizenmehl Spezial Null 29.50; dto. mit Auslandsweizen 30,50; ſüdd. Weizenaus⸗ 75 0 32.50 bzw. 33.50; ſüdd. e l 1. w. 22.50; Roggenmehl 22.75 bis 26: Weizenkleie fein 7.25 bis 7.50; Biertreber 10.80 bis 11; Erdnußkuchen 12 Mark alles per 100 kg, waggonfrei Mannheim.