Eine ſonllim- Sehenswürdigkeit 1. Manges. Das 1 L 9 Un Maradu ausge ffalſag kchfäür fab, L. Haft für Ad Pfg. . er r l Wochenplan des Turnvereins. 8 5“Dienstags ab 5 Uhr Schüler im Lokal. 1 Plle 15 0„ 8 Uhr Turnſtunde der Turner 5 8 im Lokal. Mittwochs nachm. Schülerinnen im Lokal. Das schönste weinnachtsgeschenk 8„„5 Uhr 1. und 2. Handballmann⸗ eln MUS TIAI ASM don ſchaft auf Sportplatz 1. Donnerstags 5 Uhr 1. u. 2. Handballjugend auß Kurt Hoyer Sportplatz 1. 8½¼ Uhr Turnerinnen im Lokal. Lauten- u. Geigenbauer Mannheim F 1 Im ſruneren Sole Link- 9 Tamm al Fum palast Drennhol Wirtsleute zu verkaufen. ſucht eee elmer Irauhads 1 Zinmer meigeanzepen bringen u. Küche ſofort 1 oder ſpäter zu mieten Opole Epfoloe! geſucht. Wenn mög ⸗[ Aber sie müssen im 3 lich im unteren Stock.„Viernh. 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Der Eröffnungs- wieder zum Präſidenter gewählt wird, itzung voraus gehen Gottesdien ſte. Zu iſt ſicher. Die Kommuniſten haven be⸗ dem evangeliſchen Gottesdienſt im Dom hate] reits Mißtrauensanträge gegen das Kabinett der Reichspräſident ſein Erſcheinen[von Schleicher eingebracht und werden be⸗ zugeſagt. Im Reichstagsgebäude herrſchten f antragen, daß ſchon in der Eröffnungs⸗ ſchon am Montag lebhaftes Treiben. Die ſitzung darüber abgeſtimmt wird. meiſten Fraktionen hielten Sitzungen ab, um Dieſem Ankrag aber wird nicht ſtallge⸗ ſich zu konſtituieren und die politiſche Lage geben werden, da aus der Mitte des zu beſprechen. Reichskanzler pon Schlee Hauſes Widerſpruch dagegen erhoben her hatte 1 b de don an werden wird. 0 8 5 von zu⸗ 5 f e fänd ge Seite e ſiblrd daß 01 Am Mittwoch wird vorausſichtlich die Regie⸗ Grund dieſer Beſ ech d reib loſe] rungserklärung abgegeben werden, auf die 5 1 5 1 f Pelprechund de rewe eine Ausf che folgen wird. Nach deren Der Reichspräſident hat am Montag ferner d Nee ch dee che Abſchluß könnte daß pie Ve ta 9 un des die durch das Reichsminiſtergeſetz vorge⸗ e Reichstags ausgeſprochen werden. 5 ſchriebene Vereidigung des neuernann⸗ zu, daß damit nur die 5 1 ten Reichsarbeitsminiſters Dr. Friedrich Sicherſtellung der lechniſchen Durchfüh Keine Einſuhrlontingente. Syrup vorgenommen. Da ſämtliche übri⸗ Schtachigewür 20 Pfeffer gar. weiß rein % Pfund 38 Pfg. Majoran, Salpeter Wurſtkordel empfiehlt: Sofortige Hilfe Aufgaben und Hoffnungen. Das neue Reichskabinett unter⸗ f g ſcheidet ſich hinſichtlich ſeiner perſonellen Zu. 8 per ſofort zu vermieten. Rathaus⸗Drogerie Das vorzügliche Präparat gegen das ae nur unweſentlich von dem Anlaufen und Gefrieren der Scheiben. Aoeineslr. 0. Peer AosHopg Miein-Verkauf: fathaus- Drogerie Peter Moskonp. ae d n der az d Heute nochmals auf zu Harry Piel im Union-Fum- Palaſt! ler durch Herrn von Schleicher erſetzl 7 y ⁵ↄ y d worden iſt, der bisherige Innenminiſter, Fra von Gayl, deſſen Amt Dr. Vom Sonntag. racht übernommen hat und der bisherige Reichsarbeitsminiſter 797090 Schäffer, der durch den Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung und Arbeitsvermitt⸗ Der geſtrige Sonntag, der erſte im Monat Dezember, war ein Regentag erſter Ordnung. Den ganzen Vormittag über faſt Regen, einige Mittagsſtunden regenfrei und etwas Sonnen- 1 r. Syrup erſetzt worden iſt. Alle 10 e bleiben in den bishe⸗ rigen Händen. 5 Trotzdem wäre es falſch, anzunehmen, daß ſchein, dann wieder den ganzen Nachmittag hin— durch Regen. Mit dieſem Sonntag war nicht veel anzufangen. Zu Hauſe, am Ofen, war es am gemütlichſten. Als drittletzter Sonntag vor nun auch der bisherige Kurs der Regie⸗ rungspolitik einfach beibehalten werden ſoll. Weihnachten, wurde der geſtrige Sonntag auch als kupferner Sonntag bezeichnet. Die Die neue Reichsregierung will vielmehr ein Geſchäfte hatten geöffnet. Jedoch war der Be— lehensgesuche zur Auszahlung. Rückporto erbeten. Thoma, Mannheim-Neckarstadt, Gärtnerstrasse 85, Ecke Waldhofstrasse. aller Art, liefert ſchnell u. billigſt Viernh. Anzeiger 1 5 die Tatſache hingewieſen hatte, daß ein er⸗ 8 heblicher Fehlbetrag im Reichshaushalt 5 zu erwarten ſei, nicht aber, wie er ſich die Deckung dieſes Deffzites denkt. Daraufhin wollte das Berliner Blatt auf den Buſch klopfen. von Papen verabſchiedet fich. Reichspräſident von Hindenbur empfing am Montag den Reichskanzler vo Papen zur Verabſchiedung. Der Reichspräſident überreichte bei die ⸗ ſer Gelegenheit als äußeres Zeichen ſei⸗ nes Dankes und ſeiner Anerkennung dem ſcheidenden Kanzler ſein Bild mit eigenhändiger Unkerſchrift. ſein wird. Der Eintrittspreis iſt der Zeit ent⸗ ſprechend auf 20 Pfg. feſtgeſetzt worden. Wir bitten, von dem Vorverkauf der Eintrittskarten recht regen Gebrauch zu machen um bei der Abendkaſſe Gedränge zu vermeiden. 1. Harry Piel! Abenteuer im Nachtexpreß. 2. Rich. Talmadge! Die geheimnisvolle Stunde. 3. Indianerfilm! Bob, der Teufelreiter. 4. Luſtſpiel! Kater Schnurr der Rennfahrer. Die 4 Volltreffer ab heute im Union⸗Film⸗Palaſt! Alles ſtaunt! Was ſehen wir im beliebten Union? 4 Schlager! 4 Volltreffer! Alles iſt vertreten, was das Abenteuerherz begehrt. Wer iſt der beſte Harry oder Richard, das Urteil überlaſſen wir den Union-Beſucher! 1. Schlager Harry Piel, der Liebling aller Viernheimer in ſeinem atemraubenden Abenteuer-Groß-Film. „Abenteuer im Nachtexpreß“ Harry Piel, der Name ſagt genug, jeder kennt ihn, den gehende Arbeitszeit anzuordnen, ſofern es die Erforderniſſe des Dienſtes geſtatten. Der Ausſchuß erklärte ſich ferner damit einverſtanden, daß die Regierung alle Be⸗ hörden anweiſt, Anträge kriegsbeſchädigter Beamter, Angeſtellten und Arbeiter den zu⸗ ſtändigen Miniſterien vorzulegen. Die ange⸗ gangenen dienſtſtellen haben ſich mitBegrün⸗ dung zu äußern; ebenſo ſoll die heſſiſche Hauptfürſorgeſtelle möglichſt in jedem Ein⸗ zelfall gehört werden. Einſtimmige Annahme fand ein Land⸗ bundantrag, der die dringende Inſtandſet⸗ zung der Straße zwiſchen Hofheim und Worms wünſcht. Eine Eingabe des Provin⸗ zialausſchuſſes Oberheſſen auf Bereitſtellung erhöhter Mittel für die Inſtandſetzung der 9 n *Neueinſtellungen. Die Firma Gebr. Feibelmann, Zigarrenfabriken in Mannheim hat in ihrer Zentrale Mannheim und in ihren Filialfabriken ſeit 1. Oktober 350 Arbeiter und Angeſtellte neu eingeſtellt, und zwar bei Auf⸗ rechterhaltung der 48ſtündigen Arbeitszeit. Von der durch die Notverordnung gegeb. Möglich keit, in dieſem Zuſammenhang die Löhne zu kürzen, hat die Firma keinen Gebrauch gemacht. Programm durchführen, das ſich von der grundſätzlichen Einſtellung und den Plänen des Kabinetts von Papen weſentlich unter⸗ ſcheidet. Das Wirtſchaftsprogramm des Kabinetts von Papen wird freilich in ſei⸗ trieb, hauptſächlich wegen des ſchlechten Wetters, kein allzugroßer.— Zahlreiche, unentwegte Sportfreunde ließen es ſich trotz der Ungunſt der Witterung nicht nehmen, per Omnibus, Laſt⸗ wagen und auch Fahrrad ihre„Grünen“ nach nen Grundzügen auch von der Regierung Schleicher weitergeführt werden müſſen. Das gilt insbeſondere für die neueingeführten Friedrichsfeld zu begleiten. Doch leider mußten ſie eine Enttäuſchung erleben. Das Spielfeld in Friedrichsfeld war durch den heftigen Regen- Steuer gutſcheine. Darüber hinaus aber will das Kabinett Schleicher ſich in noc⸗ niedergang ſpielunfähig, ſodaß das Spiel nicht ausgetragen werden konnte. Man konnte es vermehrtem Umfange der Arbeitsbeſchaffung auch wirklich keinem vernünftigen Menſchen zu⸗ muten, in dieſem Moraſt herumzuſpringen. So mußte halt wieder unverrichteter Dinge die Heimfahrt angetreten werden.— Im Orte ſelbſt war es ſehr ruhig. Das Regenwetter lähmte den Verkehr auf den Ortsſtraßen. Veranſtal⸗ tungen waren weiter keine, da wir ja in der Adventszeit leben. Lediglich die Althausbeſitzer verſammelten ſich im Kaiſerhof, um ſich ihre Sorgen und Nöten zu klagen und Schritte zu unternehmen, der drückenden Steuerlaſt ledig zu werden. Reſolutionen und Beſchlüſſe in dieſem Sinne wurden auch verfaßt.— Die Fünfzig⸗ jährigen hatten Verſammlung bei ihrem Alters- genoſſen Herrn Wedel, im ſchwarzen Peter, um dort die Feier des Fünfzigjährigen zu beraten, um auch alte Erinnerungen von der Schulbank her, auszutauſchen.— Am Abend fand im „Walfiſch“ Konzert ſtatt, wobei die Gäſte einige gemütliche Stunden angenehmer Erholung ver- brachten. * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 1 wegen Radfahren ohne Licht; 1 wegen verſpätetem Ladeuſchluß; 3 wegen Vergehen gegen die Kraftfahrzeugverordnung; 3 wegen Nichtbefolgung der Verordnung über Einſtellung von Kraftfahrzeugen; 2 wegen Dieb⸗ ſtahl; 1 wegen Körperverletzung; 1 wegen Ur- kundenfälſchung und 1 Feſtnahme und Vorführ⸗ ung wegen Waffenmißbrauch, Körperverletzung und Bedrohung. Leben und Tod im November. Im Monat November wurden in unſerer Ge⸗ meinde 19 Eheſchließungen regiſtriert, 10 Kinder wurden zur Welt gebracht und 5 Perſonen ſind geſtorben. Bevölkerungszuwachs 5. Das Reichsbanner Schwarz Rot⸗ Gold, Ortsgruppe Viernheim, veranſtaltet auch dieſes Jahr wieder eine Winterfeier und zwar am 11. Dezember, abends 8 Uhr im Karpfen⸗ ſaale. Auch dieſes Jahr iſt das Programm ſo zuſammengeſtellt, daß jeder Beſucher zufrieden Viernheimer Tonfilmſchau Das erfolgreiche Tonfilm⸗Programm heute im Central⸗Film⸗Palaſt. Heute 1. Platz nur 40% Geſtern zeigte man vor ausverkauftem Hauſe ein ausgezeichnetes Tonfilm-Programm, das alle Beſucher ins Staunen verſetzte. Wahrhaftig, ein ſpannender und ſenſationeller Großtonfilm iſt „Das Ende von Maradu“. Ein kleines König⸗ reich in der Wildnis Borneos mit all ſeinen Gefahren und Schreckniſſen, die eine weiße Frau je erleben konnte, weil ſie dort ihren Mann ſuchte. Neben elenden Negerhütten, das wunder- bare und prachtvolle Palais des Fürſten, das zuletzt durch den Ausbruch des Vulkans zu Aſche wird. Das muß man geſehen und gehört haben. Kein Filmfreund ſollte dies verſäunmen. Auch das zweite Filmwerk„Der Nächſte bitte“ mit der Adele Sandrock und Lien Deyers uſw. iſt ein köſtlicher Luſtſpielſchlager, der heitere Stim⸗ mung zaubert. Zuletzt das Luſtſpiel der Woche „Die Mädels von der Revue“ bringt ebenfalls großen Lacherſolg. Ein Beſuch dieſer ausge— zeichneten Darbietung, iſt noch heute zu empfehlen. Heute 1. Platz nur 40 Pfg. Der weiteſte Weg lohnt ſich. Demnächſt: Das Lied einer Nacht. Sport und Spiel Gruppe Rhein. Die Reſultate: Friedrichsfeld— Viernheim ausgefallen Sp. V. Waldhof— VfR. Mannheim 7·2 VfL. Neckarau— Mundenheim 5:2 Phönix Ludwigshafen— Kaiſerslautern ausgef. Tabellenſtand am 27. November: Vereine Sp. gew. unent. verl. T. Punkte Waldhof 17 13 74:25 28:6 Phönix L'hafen 16 11 39:24 22:10 Viernheim 15 32:25 19:11 Neckarau 15 37:30 19:11 VfR. Mhm. 17 44:39 16:18 Mundenheim 16 32:36 14:18 08 Mannheim 15 30:40 14:16 Sandhofen 15 19:30 12:18 Friedrichsfeld 15 24:43 9:21 Kaiſerslautern 15 12:59 3:27 O 28 % —— lieben Harry, der Stern aller, die ihn einmal geſehen. Alſo einfach knorke iſt Piel. 2. Schlager. Richard Talmadge, der gefeiertſte Senſationsdar⸗ ſteller der ganzen Welt, in ſeinem hochſpannenden Senſationsfilm„Die geheimnisvolle Stunde“. Ein echter Talmadgeſchlager, wie wir ihn lieben. 3. Schlager: Der ſenſationnelle Jindianer- und Wildweſtreißer„Bob, der Teufelsxeiter“ verhängnisvolle Kämpfe mit dem großen Indianer⸗ ſtamm„Sioux“, ſpannend bis zum letzten Meter. 4. Schlager: Der Bombenlacherfolg„Kater Schnurr, ber Rennfahrer“. Alles lacht Tränen. Eine ganz fabelhafte Darbietung geht heute im Union zur Aufführung, die alle Filmfreunde be— ſuchen ſollen. Heute abend heißt die Parole: Auf zu Harry Piel! zu Richard Talmadge! u. zum Teufelsreiter. Die größte Senſation der Woche! Aus eſſen und Naſſau. Lehrkurſe auf der Schweinezucht⸗Lehranſtalt Weſchnitzmühle. Am vergangenen Samstag konnte der letzte Sechstage⸗Kurſus für Schweinezucht und ⸗hal⸗ tung auf der bekannten Lehr⸗ und Verſuchs⸗ anſtalt für Schweinezucht und ⸗haltung Weſch⸗ nitzmühle zu Ende geführt werden. Auch die⸗ ſer Kurſus war überbeſetzt und mußten vier Kurſiſten mehr als vorgeſehen war mit in dem Kurſus untergebracht werden, ein Zeichen dafür, welches Intereſſe man der Anſtalt ent⸗ gegenbringt. Wie aus der Bekanntmachung der Heſſiſchen Landwirtſchaftlichen Zeitſchrift hervorgeht, findet in dieſem Jahre nur noch ein Dreitages⸗Kurſus ſtatt und zwar in den Tagen von Montag, den 12. bis Mittwoch, den 14. Dezember 1932. Der Anmeldeſchluß iſt auf den 5. Dezember bei der Landwirtſchafts⸗ kammer, Darmſtadt, Rheinſtraße 62, feſtge⸗ legt. Neben gründlicher praktiſcher Schulung in der Anſtalt finden an allen Tagen aktuelle Lehrvorträge über Schweinezucht und-hal⸗ tung ſtatt. * Al. Anträge im Finanzausſchuß. Vergünſtigungen für kriegsbſchädigte Beam⸗ ken.— Inſtandſetzung der Provinzialſtraßen. Die Pachtſätze. Darmſtadt, 4. Dez. Im Finanzausſchuß des 9 5 Landtages wurde ein nationai⸗ ſoziali scha Antrag behandelt, der für die kriegsbeſchädigten Beamten und Angeſtellten des Staates eine Sonderregelung der Ar⸗ beitszeit und des Petitionsrechtes wünſcht. Die Regierung ſagte zu, ſtatt der durch eine Mittaasvauſe geteilten Arbeitszeit eine durch⸗ Provinzialſtraßen wurde für den Staats⸗ voranſchlag 1933 zurückgeſtellt. Auf einen Zentrumsantrag hin wurde die Regierung einſtimmig erſucht, die Pachtſätze ſo zu begrenzen, daß ſie für die Jahre 1932 und 1933 keinesfalls höher liegen als 1931. Neue Vorlagen im Heſſiſchen Landtag. Darmſtadt, 1. Dez. Die NS DAP. hat fol⸗ genden Antrag im Heſſiſchen Landtag einge⸗ bracht:„In letzter Zeit ſind im Lande Heſſen außerordentlich viele Brände zu verzeichnen. Die Hausbeſitzer, beſonders auf dem flachen Lande, ſind durch den geringen Nutzwert der Gebäude nur ungenügend verſichert und nicht imſtande, den Wiederaufbau ihrer zerſtörten Gebäude durchzuführen. Staatliche Baudar⸗ leben ſtehen für 1932 nicht zur Verfügung. Der Aufbau dieſer durch Brand zerſtörten Ge⸗ bäude liegt aber im allgemeinen Intereſſe. Staatliche Hilfe iſt daher in dieſen Fällen dringendes Gebot. Wir beantragen daher, der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu er⸗ ſuchen, den Brandgeſchädigten als Beihilfe ſtaatliche Baudarlehen zu geben.“ In einer Vorlage der Abgeordneten Dr. Niepoth, Glaser, Ritter, Abt. Haug, Zürtz und Böhm wird eine Aenderung des Sonder⸗ gebäudeſteuergeſetzes beantragt. Schließlich brachten die Sozialdemokraten folgenden Antrag ein:„Der Landtag be⸗ ſchließt, die Reglerung zu erſuchen, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß den Hausbeſitzern die Reichsbeihilfe für Woh⸗ nungsreparaturen ſchon bei einem Koſtenauf— wand von 150 Rm. gewährt und der vom Reich eingeſetzte Betrag für Wohnungsrepara— turen entſprechend erhöht wird.“ Von der Herbſtjagd. In Rheinheſſen, der Rhein⸗ und Main- ebene und in den heimatlichen Gebirgen ſind jetzt die Herbſtſagden im Gange. Die Strek⸗ kenergebniſſe bleiben hinter denen normaler Jagdſahre erheblich zurück. Reviere, bie hei herbſtlichen Treibjagden Strecken von 200 und mehr Haſen ergaben, bleiben durch⸗ ſchnittlich unter 100. f Auffällig iſt in den Revieren des Rieds, beſonders des hiſtoriſchen Dreieichforſtes, die große Zahl der im Wachstum zurückgebliebe⸗ nen Rehe, zu deren verſtärktem Abſchuß ſich die Jagdpächter im Intereſſe dr Erhaltung eines geſunden Wildbeſtandes entſchloſſen. Die Urſache dieſer Degeneration des Rehwil⸗ des 11 1 man auf das Ueberhegen des weiblichen Rehwildes in vielen Revieren und die dadurch entſtandene Inzucht zurück. 1 80 5 zu müſſen. Im heſſiſchen Ried iſt ein eberhandnehmen der Wildschweine zu be obachten, von denen Prachtexemplare im Ge⸗ wicht von mehr als zwei Zentnern zur Strek⸗ ke gebracht wurden. Auch Damwild wurde in den Riedwaldungen erlegt. ——ů Reichskommiſſar zuwenden. In der Perſon des früheren Land⸗ rats Dr. Gereke iſt ein beſonderer für die Ar; beitsbeſchaffung eingeſetzt worden. Dr. Gereke gilt als Autorität auf dieſem Ge⸗ biete. Als Vorſitzender des Landgemeinde⸗ verbandes hat er ſchon ſeit Jahr und Tag ſich mit dem Problem der Arbeitsbeſchaffung befaßt; er hat, wie man ſich erinnert, auch einen großen Plan ausgearbeitet, in wel⸗ cher Weiſe ſich Staat und Gemeinden auf dem Gebiete der Arbeitsbeſchaffung betäti⸗ gen können. Dieſer Plan hat allerdings ge⸗ teilte Aufnahme gefunden. Die Finanzie⸗ rungspläne, die Dr. Gereke ausarbeitete, ſtie⸗ ßen auf den Widerſpruch des Reichs⸗ bankpräſidiums. Es iſt daher wohl nicht damit zu rechnen, daß der Gerekeplan jetzt tatſächlich durchgeführt wird, man darf aber annehmen, daß das neue Reichskabinett ſich der Frage der Arbeitsbeſchaffung mit be⸗ ſonderer Energie anzunehmen entſchloſſen iſt. Außerdem legt das neue Reichskabinett offenſichtlich großen Wert darauf, in den An⸗ gelegenheiten der Lohn⸗ und Sog a L politik mehr mit den Gewerkſchaf⸗ ken zuſammen zu arbeiten, als das bisher der Fall geweſen iſt. Die Gegnerſchaft der Gewerkſchaften gegen Herrn von Papen ging ſo weit, daß, wie man jetzt hört, die Ausru⸗ fung eines Generalſtreiks geplant war, für den Fall, daß Herr von Papen wie⸗ derum mit der Regierungsbildung beauf⸗ tragt worden wäre. Reichskanzler v. Schlei⸗ cher dagegen hat ſchon von ſeiner Ernen⸗ nung mit den Gewerkſchaſten aller Richtun⸗ gen verhandelt. und man darf daher wohl annehmen, daß die ſozialpolitiſchen Teile der wirtſchaftlichen Notverordnung, die bekannt⸗ lich b neh merkreiſen viel böſes Blut gemacht haben, jetzt irgendwie gemildert werden ſollen. In wirtſchaftspolitiſchen Fragen hat man beim Kabinett von Papen häufig die Einheitlichkeit vermißt. Man braucht nur an das Problem der Einfuhrkontin⸗ gentierung zu erinnern. Hier war der Ernährungsminiſter Freiherr von Braun für eine energiſche und entſchiedene Anwendung dieſer Waffe, während der Reichswirtſchafts⸗ miniſter, der Reichsfinanzminiſter und wohl auch der Reichsaußenminiſter dagegen waren. Nun ſind auch in dem neuen Reichskabinet? dieſe Miniſterpoſten mit denſelben Männern beſetzt, die ſie ſchon bisher innehatten. Aber es wird verſichert, daß bezüglich der Einfubr⸗ konlingente eine einheitliche Auffaſſung ber in Frage kommenden Miniſterien erzielt worden, daß eine Reihe von Handelsverträ⸗ en in der nächſten Jeit ablaufen, und ſich araus automatiſch Löſungsmöglichkeiten er⸗ rung der Reichslagsſitzung gemeink ſei. Kombinationen, die in politiſcher Hinſicht da⸗ ran geknüpft würden, entbehren jeder Grundlage. Dieſe parteiamtliche Verlaut⸗ barung der NSDAP. bedeutet, daß hinſicht⸗ lich der Frage einer Vertagung des Reichs⸗ tags in der Beſprechung des Reichskanzlers mit dem Reichstagspräſidenten noch keine Vereinbarung erzielt worden iſt. Die Dinge liegen bekanntlich ſo, daß die Reichsre⸗ gierung eine Vertagung des Reichstags haben möchte, damit ſie in der Durchführung der von ihr beabſichtigten Maßnahmen nicht etwa durch ein Mißtrau⸗ ensvotum ſeitens des Reichstages geſtört wird. Man darf annehmen, daß, abgeſehen von den Kommuniſten, faſt alle Fraktionen für eine ſolche Vertagung zu haben wären. die Entſcheidung liegt aber bei den Natio⸗ nalſozialiſten, die zuſammen mit den Kom⸗ muniſten bekanntlich die Mehrheit haben und ſomit eine Vertagung verhindern könnten. Die NSDAP. hat am Montag ebenfalls eine raktionsſitzung abgehalten, die in Anweſen⸗ belt Adolf Hitlers im Hauſe des Reichstags⸗ präſidenten ſtattfand. i Man rechnet damit, daß ſich über eine Berkagung des Reichstags bis zum 10. Januar eine Einigung erzielen laſſen wird. Sollte das nicht möglich ſein, ſo iſt die Reichsregierung enkſchloſſen, den Reichstag obermals aufzulöſen. geben, die die Schwierigkeiten der Kontin⸗ gentierungspolitik ausſchalten. Das Reichskabinett von Schleicher hatte einen verhältnismäßig guten Start. Von den Blättern der verſchiedenſten Richtungen wurde es als ein Verſtändigungs⸗ und Ver⸗ ſöhnungskabinett begrüßt, und der neue Reichskanzler hat ſelbſt Wert auf die Feſt⸗ ſtellung gelegt, daß ſeine Regierung keine Kampfregierung ſei. Die Frage iſt nur, ob das nicht nur eine ſchöne Hoffnung bleiben wird. Die Kommuniſten haben bereits im Reichstag einen Mißtrauens⸗ antrag eingebracht und wollen verſuchen, ihn ſchon in der heutigen Eröffnungsſitzung zur Abſtimmung zu bringen. Das wäre nach der Gescher freilich nur dann mög⸗ lich, wenn kein Widerſpruch dagegen erho⸗ ben wird. Schon wenn ein einziger Abge⸗ ordneter einen ſolchen Widerſpruch geltend macht, kann über den Antrag in der heuti⸗ gen Sitzung noch nicht abgeſtimmt werden. Dieſer Widerſpruch wird ſelbſtverſtändlich erfolgen. Wie ſich der Reichstag aber im übrigen gegenüber der neuen Regierung ver⸗ halten wird, iſt noch eine vollkommen offene Frage. Wie zuverläſſig verlautet, geht die Eini⸗ gung des Reichskabinetts— zwiſchen dem Reichsernährungsminiſter und dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter— bezüglich der Wirt⸗ ſchaftspolitik dahin,. daß man den für notwendig erachtelen Schutz der Landwirkſchaft weniger auf dem Wege der Kontingenke, als vielmehr auf handels- und zollpolitiſchem Wege erreichen will. Da Anfang nächſten Jahres verſchiedene Handelsverträge ablaufen, hat man die Möglichkeit dieſen Weg zu beſchreiten, ohne auf handelspolitiſche Bindungen Rückſicht nehmen zu müſſen. Unter Umſtänden kom⸗ men für die kurze Friſt bis zum Ablauf die⸗ ſer Handelsverträge Zwiſchenkontingente in Frage, um Voreindeckungen mit beſtimmten Waren unmöglich zu machen. Ein Dementi. In einer Berliner Blättermeldung iſt da⸗ von die Rede, daß die Regierung beabſichtt⸗ ge, eine Vermögensabgabe einzu⸗ führen. Wie von zuſtändiger Stelle erklärt wird, beſtehen derartige Pläne nichl. Die Meldung war offenbar darauf zu; rückzuführen, daß der Reichsfinanzminiſter der dieſer Taae in ſeinem Vortraa zwar au Hunger N ürſche na 5 5 gen Miniſter bereits Mitglieder des vorigen Kabinetts geweſen ſind, iſt für ſie eine neu⸗ erliche Vereidigung nicht erforderlich. Am Montag mittag fand eine Cheſbeſpre⸗ chung ſtatt, in der das künftige Negie⸗ rungsprogramm beraten wurde. Fraktion der techniſchen Arbeitsgemeinſchaft Die Reichstagsgruppen der Deutſchen Volkspartei und des Chriſtlich⸗ Sozialen Volksdienſtes, denen ſick der eine Deutſch⸗ Hannoveraner angeſchloſſen hat, haben ſich zu einer„Frak- tion der techniſchen Arbeitsgei einſchaft“ zu⸗ ſammengeſchloſſen. Die politiſche Selbſtändigkeit der beiden Gruppen bleibt durch die Bildung dieſer techniſchen Fraklion völlig unberührk.. Dieſe neue Jraktion des Reichs lages zählt 17 Mitglieder. Sie ſetzt fich zu. ſammen aus elf Volksparteilern, fünf Chriſtlich⸗Sozialen, und einem Deulſch · Hannoveraner. Der Zuſammenſchluß iſt erfolgt, weil keine der Gruppen für ſich allein die durch die Ge⸗ ſchäftsordnung des Reichstags zur Bildung einer Fraktion vorgeſchriebene Mindeſt⸗ mitglieder zahl von 15 Abgeordneten zählt. Neue Fraktionen haben alle das Recht, Mitglieder für die Ausſchüſſe zu — ee Eröffnung des amerilaniſchen Parlaments. Waſhington, 6. Dez. Am Montag begann die ordentliche Tagung des Kongreſſes(ſo heißt offiziell das amerikaniſche Parlament), der man mit großem Intereſſe entgegenſieht. Der Kon⸗ greß beſteht aus zwei Häuſern: dem Re⸗ präſentanten ha us(Abgeordneten. kammer) und dem Senat(Oberhaus.) Während die Parlamentarier beider Häuſer ſich verſammelten, waren alle Zufahrtsſtra⸗ ßen zur Bundeshauptſtadt von ſtarken Wo lizeiaufgeboten beſetzt, da ſich aus dem We⸗ ſten größere Züge von notleidenden Farmern und aus dem Norden organi- ſierte Trupps von Kommun! ſten teil weiſe in Rotfront⸗Uniform der Stadt näher⸗ ten, um vor dem Kapitol zu Nea Die Polizei iſt mit Tränengas ausgeruſtet. Das Milter 0 der Umgebung Waſhingtons hat ebenfalls einen Vorrat von Tränengas: bomben erhalten, um notfalls die Polizei verſtärken zu können. In der Nacht zum Monlag und am ftu⸗ hen Morgen ſind die erſten Teilnehmer der Hungermärſche— ewa 3500 Per- ſonen, darunker auch Frauen und Kinder in Waſhingkon eingelroffen, keils auf Laſtwagen, teils zu Fuß. Sie wurden von der Polizei an der Sladigrenze an⸗ gehalten und nach dem abgelegenen Kriegslager Meigs, deſſen Baracken zum größten Teil abgeriſſen worden ſind, ge⸗ leitel. Die Hungermarſchierer wurden dort von dem Ausſchuß der kommuni⸗ ſtiſchen Erwerbsloſenräte geſpeiſt. Am Diensiag ſoll die Kundgebung vor dem Kapitol und dem Weißen Haus ſtatt⸗ finden. Einer der radikal eingeſtellten Führer fol, wie gemeldet wird, erklärt haben, daß ſie das Kongreßgebüude ſtürmen würden, wenn man ihre Forderungen nicht anhöre; und wenn Hoover gegen ſie Truppen einſetze, Er hielt inne in ſeiner Wanderung und lächelte bei dem g e i 9 ̃ Gedanken an jenen Vorgang. ö g Die Zenkrumsfraktion ſprach ſich fern Rückkehr des Kreuzers„Karlsruhe“. 5* f 5 War ſie da wütend geworden! Sie ſchlug nach ihm— er 8 0 Prozent und zum Leil noch daruber hinaus litiſchem und wirtſchaftlichem Gebiet veſin⸗ 0 In kurzen Worten: Ae ſo auch in Sonneberg, wo den ſich noch in Vorbereitung. ö Deutſche Tagesschau. Am heutigen Dienstag nachmittag 1 0 der 1 500 H 8 0185 15 50 abſbereilt i neue Reichst einer Eröffungsſitzung zu⸗. 1 ö i⸗ 105 N 8 d lachte und. wundere e due 1 0 0 e ee gung war naturgemäß bei faſt allen Par⸗ für eine Vertagung des Reichstages ande Der Kreuzer„Karlsruhell wird am N b N 7 45 ch machte noch ſchwarze Spritzer zwiſ g g 18 1 dem neuen Kabinett Gelegenheit gegeben a f„ n 8 ö 5 Da lief ſie laut, weinend davon, ſchlug die Tür Zu und ſchloß ſich Wie zuverläſſig verlautet, geht die Einigung teien ein Rückgang an Stimmen r werden müſſe, ſeine Maßnahmen vorzube Donnerstag von ſeiner einjährigen Aus⸗ 55 ö a 8 ein. Er eilte ihr nach, bat und flehte um Einlaß— aber die 6 5 9 73 e% g 5 1 f f f N d f a f jeb unſichtbar, Tag. D er abends voll Zo wischen Reichswirtſchaftsniiniſter Warmbold, ee e e ee 5. ee Aue ersten dale en rer h allein d egengen l e nd Reichsernährungsminiſter von Braun dae] mehrheit in eine bürgerliche M it ver- nicht feſt. Weiter hat die Fraklion beſchloſ⸗ ehren. Vorausſichtlich wird der Kreußer 8— 5 5 5 7 Morgen heimgekommen. So hatte das Unglück angefangen. in, daß man den Schutz der Landwirtſchaft er e e ſen, für die Wahl des Vizepräſidenken wie bereits am Dienstag abend vor der Kieler= i a b Ja, ja, die Kraushaarigen! Die haben es in ſich!——— weniger auf dem Wege der Kontingente als ach 11 90 15 Lint 1 1 derum den Abg. Eſſer vorzuschlagen. Höfen e 19800 Ae nicht in den 5„ 1 65. jelmel ndels⸗ und zollpolitiſchem N g f inlaufen. Am Donnerstag vormitta 5 i Der Kaffe i rden k ihn, Abege lieh wil. e Durchweg ist feſtzuſtellen, daß owohl in. Bedingungen der ND AP. werden ſich der Chef der Marineleitung, Ad. 2 offen. Aber ſie hat nichts gehört. Sie ſagt, daß ſie heute ſo ahne es ch aa sen an a duch da fate El. Das 5 l 0 15 c 5 nerhalb der Linken als auch der Rechten die Wie verlautet, haben die Beratungen der Admiral Raeder, und der Inſpekteur des Bil. e, fest schlief.“ gehört. Sie ſagt, daß ble in N 0.. n e Jan ee dalhe ae l Fe e hte eee rer ü ge geg Heſamtregierung b ndats- i 1 1 5 1 eben. nſchli i ichti f 1555 5 f 1 5 Tü ei ten. Ging ſie nicht, ˖ gehen. Er ver⸗ wie im einzelnen gegen den Reichskanzler,[zuwachs gegenüber den früheren Skadkrats⸗ Hitler beiwohnte, und in der er zu ausführ⸗ 9 hließend an die Beſichtigung i Da ſtand ſie ſchon im Rahmen der ſchnell geöſſneten Tür. bleiben konnten, Gig i nicht, dann mußte er gehen n Reichsinnenminiſter und Reichsminiſter Dr.] wahlen zu verzeichnen haben. Dagegen iſt :: wird der i i 5 i ſie ſchi 5 i D mochte hier nicht zu arbeiten. Gleich heute würde er ſeinen lichen Harlegungen das Wort ergriſ, eine einlaufen. er daun in den Kiek Bae. e gemeſnſam ein Syrup einbringen. im Vergleich zu den Reichstagswahlen vom endgültige Entſcheidung noch nicht gebracht.. Tote gebreilet hatte. Als die Tür hinter ihm zuſtel, machte das große Atelier bewohnt hatte. Der würde ihn gewiß wieder Der bisherige Reichskanzler von Papen wur⸗ November 1932 feſtzuſtellen, daß die Natio- Die Stellungnahme der Reichskagsfraktion Die Rechtsanwälte fordern Julaſſungsbo. i eee ſchöne Mädcben eine ſähe Beſwegung als wolle ſie ſich in die aufnehmen. am Montag vom Reichspräſidenten zur] nalſozialiſten einen kleinen Skimmenverluſt, der N50 Ap. gegenüber dem Wunſch der ſchränkung. Anmalneveie von ite dei nauſtss une. Aber er hob abwehrend die Hand. Der Gepanke beruhigte ihn. 90 dit 7 Eifer griff f 8„„ 3 v. f zur Arbeit, ieſe Nervoſität brachte ei uf⸗ Verabſchiedung empfangen. wenn man die ſchlechte Wahlbeleiligung be.] Regierung, die Entſcheidungen des Reichs A. Hottner⸗Greſe. Eba Sallini wich zurück. Eine ſcharſe Falte ſtand um ihren er zur Arbeit, und gerade dieſe Nervoſſtä hie eine auf ückſi ff 7 ff Der Deutſche Anwalts v; g Mn; n a reizende Note in die Zeichnung, die der. Plakatwirkung ſehr 8. 15 16 Beſhre rückſichligt, halten die Kommuniſten dagegen tags bis nach Weihnachten zu verkagen, wird jeff f 5 kein Her f 1 8 er Eige 3 9, ö zuſtatten kam. Er bemerkte es, und Geiſt und Hand wurden nder der ee uber 95 pen einen Gewinn. Hie bürgerlichen Mittelpar⸗] von gewiſſen Borausſetzungen abhängig ge. W e alle ede ab, zu 1 Ehef. eee ee e une e 15 dadurch beſeuert. Die Arbeit gelang über Erwarten aut. 551 ichbe 1 f Ade beg 0 0 0 teien konnten da und dort eiwas aufholen. macht. Bei dieſen Vorausſetzungen ſpielt, wie* eter aus allen eilen des Reiches„Alſo, ich wiederhole: Der Fall ſcheint mir intereſſant.„Frage!“ ſagte ſie kurz. Die Falte vertiefte ſich. 1 Zur ſeſtgeſetzten Zeit konnte er ſie abliefern und erhielt einen eichberechtigungsforderung begonnen. Ein abſchließendes Bild über das Stim- verlautet. auch die Frage der Amneſtie eine erſchienen waren. In der Verſammlung Meine langjährige Erfahrung ſagt mir, daß hinter den ganz„Was weißt du vom Tode der alten Frau?“ Preis dafür, den zu ſordern er ſich fat geſchämt hatte. Am Montag wurde das amerikaniſche Par⸗menverhältnis der einzelnen Parteien wird Rolle. wurde eine Entſchließung angenommen, in klar erſcheinenden Umſtänden etwas ſteckt. In Kürze die Tat:„Nichts! Als ich erwachte, ſah ich, daß ſie Licht gemacht hatte. Nun war er auf ea wie entlaſtet 100 den böſen F n kment eröffnet. Tausende von Erwerbsloſen ſich aber erſt in den nächſten Tagen geben der mit Rückſicht auf die Notlage der deut⸗ fachen: Eine ſehr alte, kranke, außerordentlich ſchlecht ſehende 505 10 it er 9115 100 0 1 0 die Nach Und Nag Saen Amane Ae e Naas 19 00 und notleidenden Farmern ſind aus dieſem laſſen, wenn alle Stimmen auch aus den 1 ſchen Anwaltſchaft und die Heberfüllung de- Dame wurde von ihrer ſangen Geſelſchafterm gan aua dae Wah che uch aclete ſie deshalb M a te An. wenn er frei war, würde ſa die Arbeit auch wieder ſchnen Anlaß in Waſhington eingetroffen, um vor kleinſten Landgemeinden vorliegen. Wir las Ein falſcher Ton. Berufes eine ſofortige grundſätzliche Sperre n Arzt konſtatiert, daß ſie einen e ind chen des Anſalls. Ind dann tannte ſie nicht mehr rufen ⸗ vorwärtsgehen, Er eilte zu dem alten Freund und amen dem Parlament zu demonſtrieren. ſen einige Einzelwahlergebniſſe folgen.(In[ Ernſte Verſti Amerikas über die der Zulaſſung zur Rechtsanwaltſchaft zu⸗ Ain Aurkes n bot aſchriebener Doſls 10 101 1 Sie ſprach fort und fort. Ungefragt. In einer überſtürzten, und beſprach alles mit ihm. Dann ging er nach Haufe, um ſich nee KKlammern die Wahlreſultate vom 6. Novem⸗ affe aan i nächſt auf die Dauer von drei Jahren mit 0 1 ſie zu viele ahm, e das den Tod herbeiführen. Die ſeltſamen Art. Und immer wieder betonte ſie es:„Sie hat ge⸗ mit ſeiner Frau auseinanderzuſetzen. 8 ö ber ds. Is.) alliierten Schuldennolen. anſchließender Beſchränkung des Zugang; alte Dame hat ihr ganzes Vermögen der Geſellſchafterin per- leſen! Da liegt noch das, Buch aun ehe Die alte Frau hielt. Aber je näher er ſeiner Wohnung kaun dat ſchwerer ſchrlit ſo werde es ein Blutbad geben. Weimar: NSDAP. 7122(11 003), SPD. Waſhingkon, 6. Dez. zur Anwaltſchaft gefordert wird. g erbt. Der langjährige Diener wittert irgend ellas Unzuläſſiges es in dir, Hand, als ich kam. Außgeſchlagen. Sie las bis zur 1 orte a 10 be binden dend, te bon innerer A Einſtweilen nimmt die Polizei derartige 619 Gag) 9d. 404(381,„Jentiym] Von bober Regierung ſeſte verlautek, daß Konferenz der deutſchen Hochſchuldirektoren. 89 h lroge Son bs Se, ert Pic Sie foren lech ihange doch Tropfen die halfen e 115 peinigl. Die dunklen Augen erloſchen, die Wangen würden rohungen nicht ernſt, aber die Lage könnte 62100 91 e e 295 DB. 1250 die allüerken Regierungen keinerlei Auſich Die Rektoren aller deutſchen Hoch⸗ Scharſſum 5 Takt. Aber was haben Sie? Iſt Ihnen nicht„Die nahm ſie auch. Sie war immer ängſtlich beim Ab⸗ blaß und hohl.. Frau? Vor ihren klei ch natürlich leicht ändern und gefährlich 0 Eisen h NA. 6003(8002) SD ten auf wohlwollende Behandlung ihrer[ſchulen waren zu einer Konferenz in wohl?“ N zählen. Das Fäſchchen ſteht noch oſſen dase 1 en fee fen de vor der Frau? Vor ihren kleinen, 7 N 3 1 7 81*„„ 1 7 1 95 2 b 2* 3 An 1 erden, weil die allgemeine Volksſtimmung 3759(5444), KPD. 5745(6397) DN Bb 0 5 0 3 von 0 chen Halle verſammelt. In einer Entſchlie⸗„Der junge Mann 0 05 ſich 160 8 0 Seine Hände hatten 5 0 ſe e e n 100 ſaanelt r e rem Aber ebe dem Blick— vor dieſem Kinderblick, dieſen N ſtarken Arbeitslosigkeit ſehr er, 2888(3415), Staatspartei 665(405) Zen⸗ Zabineits 10 0 Fee Noten völlig un 99 1 es 0 Konferenz gegen die we Aenichts⸗ a0 100 0 euch um die Adreſſe.“ ſchwachen Herz war eine ſtarke Gefahr da.“ ine die 1855 wergeißmemnicht 255 1 Bach ge doit i 5 tru 461 3 u g inheit gli 1 I Hereinziehung von Parteipolitik in die Ho Der& ichte in B ier. 0 5 Er blickte das ſchöne Weib ſeſt an. tonnten! In denen der Himmel blaute oder, wenn, ie Im Konzentraſſonslager.(D. And Wirtſa ait paste Abe geeignet zur Förderung der Angelegenhei ſchulen. Dann heißt es in der Entſchiehun i de e cen bei e Sallini. Aber—„Du warſt nch in Zimmer? Du haſt ihr nicht die Zornestränen ſtanden, den ſturmgepeitſchten See widerzu⸗ haften bezeichnet und es iſt zweifelhaft, ob mehr als g 5 8 5 esel 1 0„%% echte“ ſpiegeln ſchienen. Wie am Montagabend gemeldet wird, iſt Gotha: NSDAP. 7565(10 046), DNVP. eine rein formelle Empfangsbeſtätigung e e ben 5 97 in 1 85 ver⸗ 1 0 1 ib ge trank?! Sie haben Fieber! Ich te Mice 100 aden doch ſo ſchlecht? 9 4 der Polizei die ſchwere Arbeit gelungen, die[ 2386,(28 4). DBP. 1919(1466), SPD. 1327 en Rektoren dem Rektor und Senat ende lieber einen Ihrer Kollegen. Ihre Aus 8 5 5 Sen n e* Nein! Si ich i letzten Zeit. Ich mußte er zögerte, bey den Schlüſſel in das Schloß ſteckte, aus zwel Himmels richtungen auf Waſhing⸗(192), KPD. 6153(7473). e ee 5. 8 der Techniſchen Hochſchule Braunſchweig ih. 88 eee 90 dh e e e Doktor Walter 11 1 e Pee zue e digen, 10 da ie gut ſeuſzte a0 Pörche, db er drinnen Me Schritte hörte Dann zon zukommenden 600. 8803 155 Gba 0 80 6 elt ee Jihlen S 9 1 0 0 125 1 5 Ahchteig ien deten Hietzing Während der Fahrt ſammelte er ſeine wirren Ohne Brille konnte ſie gar nichts wie ce be e lraf er ein. ö i do 0 1 0 b 1 3 9615), 6895„Dntl.„lichkeit, dieſe Noten Englands u t f 9. 2 ngs mini. 5 ines klar v„Eva Eva Sallini ſchwieg jäh. Und plötzlich schüttelte ſie etwas.. Als er in das Zimmer kan aß ſaunne Jenner an een d e 0 e in Staatspartei 2859 2005, Bürgerlich Em⸗ re che mit der Bitte um weitere Auffaſung bd dle 1 0 lich Selhſt 115 1 Sade. Er faz hr iegſae, cake Keſtalt daß schöne, Sie lehnte ſich gegen die Wand. Brief in der Hand, den ſie haſtig zuſammenſaltete. Sie blickte i i j jeſi nd die akademiſche Selbſtverwaltung. Aus Laſtwugen und Prioakaufos ohne grö heitsliſte 3548(3927). vorzulegen, da ſie nach hieſiger Auffaſſung 0 0 wal!. ſeidenſchaftliche Geſicht, ihre flammenden Augen, das üppige,„Wo iſt die Brille?“ fragte Georg Walter. bei ſeinem Gruß nicht auf..„ ßere Skörungen in ein Konzenkrations⸗ Bei den Wahlen zu den Kreisräten,] unrichtige Feſtſtellungen, Entſtellungen und dem gleichen Grunde ſtellen ſie ſich einſtim⸗ N blauſchwarze Haar. Er fühlte ihre Arme um ſeinen Hals, Da war die Frage. Er trat langſam näher und blieb, an den Tiſch gelehnt, i ichzeiti i i 4 ö r über⸗ mig hinter das Schreiben, in dem der Vor⸗ ö hörte ihre dunkle Stimme:„Ich weiß nicht. Sie iſt vielleicht hinabgeſallen.“ a ſtehen. f 4 0 lager am Außfenrande der Stadt zu die gleichzeitig mit den Gemeindewahlen er⸗ reine Propaganda enthalten. Hoover über j 0 Geli 0 i 7 Wie lange Die Stimme klang ganz heiſer, Und als der Beamte jetzt„Laß uns einmal vernünftig miteinander ſprechen. Minne“, Ge 60 ſie ein ſtarkes Palizeiauf⸗ folgten, zeigte ſich das gleiche Bild: Rückgang legt ſich noch, ob er ihres Tones und Inhalts ſitzende der Verwaltung der deutſchen Hoch⸗ 05 ter Wie lange ſollen wir noch warten? Wie lange ufſah, ba merkte ſte es gar nt ce Sie ſtarcte auf ein Puch, das ſagle er, und deine Lippen bebten dabei, daß die Worte seht gebol Tag und Nacht bewacht und durch der Wahlbeteiligung und damit wegen ü berhaupt uf die Noten rea⸗ Anh dem Herrn Reichspräſidenten um Er hatte ſie während des Krieges im Grenzgebiet kennen⸗— weit entfernt vom Bett. auf einem Schränkchen lag. Mit undeutlich klangen. Umſtändlich räuſperte er; ſich: weil ade Abſper i ö Stimmenrückgang der Parteien. gieren ſoll. chutz der bedrohten höchſten akademiſchen lernt. In ihren Adern floß heißes ſüdliches Blut. Irgend einem Schritt war Walter dort. Als er das Buch aufnahm ſiel„Du hältſt dich von mir fern. Ich bin dir verhaßt, ſcheint eng d ee ber adert Güter angerufen hat. g ewas an ihr ſtieß ihn immer wieder ab und lockte ihn doch, eine goldene Brille heraus, die zwiſchen den Blättern gelegen es. Darum iſt es beſſer, 11 00 65 1 10 1 0 mit meinem e ird. i ihn mit feſten Banden zu ihr. Er konnte nicht los. Manchmal hatte.. 5 a 5„ Freund geſprochen; er will mich bei ſich aufnehmen. wird. Zentrum für Vertagun Amerika bleibt trotlen. e 5 5 chte Hic egen dieſe eigentümliche Macht. Aber ſie war 155 iſt die 1 llc onde d eee eien ee 6. 190 10 Ane ie 10 Appen a bet lie bracthe We . i ibiti 8 N 2 d i f 3 Weib mi F eben. Fo 5 e Ein paarmal öffnete ſie die 5 e brachte ke A 60 3 2 a f f 9. e e e e ee inen Sen nnn ſie Wiebe ihn Lebte 195 it ach a ft die Ttopfen abzählen. Bei ihrer bekannten hervor. N e uſhebung des Allopolverbots. Ankräge der Reichs kagsfrakkion. Waſhingkon, 6. Dez. 5 einer ſanaliſchen Leidenſchaft. Sie war ihm nach Wien gefolgt. Aengſtlichteit wäre das beſtimmt nicht anzunehmen. Ws Er nahm ſeine Ggeldtaſche und legte einige Scheine vor ſie Der Präſident des Repräſentantenhauſes, Berlin, 6. Dez. Das Repräſenkantenhaus lehnle die Reſo⸗ 3 g Sie hatte die Stelle angenommen, bei der alten, kranken Frau. warum ſagteſt du das alles! Warum, Eva?. hin.„Not leiden ſollſt, du nicht f n arner ird ſuch rt eine Ab i é i lution, durch die der 18 Verfaſſungszuſat 1 532 Sie wußte dieſe ſo für ſich einzunehmen daß ein Teſtament zu In ihm bebte jeder Nerv. Und aus ſeinem Blick leuchtete] Da ſchrie ſie auf, einmal und noch einmal, und wühlte m ng e pale Tante Die Jena de e e 18 5 1 305 77 N ichtet wurde. Aber ſolan e die Frau lebte, ihr etwas entgegen: Eine furchtbare Anklage. Sie ſah es. Im beiden Händen in dem blonden Gelock. Er faßte ſie bei den immung des Repräſentanten uses über] zu einer Sitzung zuſammen, in der die Ein⸗(Alkoholverbot) wieder aufgehoben meren 15 N 0 eule Ehe nich zu wenen. Sie waren beide arm. Und Moment wußke ſie es, daß dieſen Augen gegenüber alles ver⸗ Armen: e Aufhebung des 18. Verfaſſungszuſatzes][bringung von Anträgen vorbereitet wurde. ſolle ab. 242 ſtimmten für den Widerruf f 1 5 Frau Maurus haßte die Männer. So trafen ſie ſich heimlich geblich ſein würde. Die glaubten ihr nie mehr.„Minne— Minne— ſo beruhige dich doch!“ betrifft die Prohibition) durchzuſetzen. Da] Die Zentrumsfraktion des Reichstags bean⸗ des Juſatzes, 144 dagegen, ſo daß die erſor. 1 dann und wann. Erſt am Abend zuvor zum letzten Male.„Sag die Wahrheit!“ rief er außer ſich. Sag' es: Du warſt Du willſt mich verlaſſen? Mich und— das Kind?“. 0 iſt eine Zweidrittelmehrheit er, tragt u. a. die durch die Streichung der Ein⸗ Wälder 5weidrittelmehrheit nicht erreich 1 Wieder ſchütielte ihn das Fieber. Nein! Nicht das Fieber im Zimmer 55 baft ie auen 1 8 7 55. el 19 5 a 55 1 wen eee e a ich. 5 j Mi 15 0 5 5 115 9 9 was Tropfen! Sag' es! Quäle mich nicht zu 2 de!“ ſich eine Flut von Empfindungen: Frage,“ N ö 9 e.ZD»———— ede ffn 7 1 1 15 1 n e C Keb du mich“ fragte ſie leiſe. zücken, und zuletzt Liebe— Liebe! Liebe zu der Frau, die er zu Arbeitsbeſ cha f fu ngszwecke au 90 b Er wußte es kaum, wie er endlich droben ſtand in dem Aber er wich vor ihr zurück.— haſſen gemeint hatte. e Die Wahlen in 15 5 5 die Beſei gde e der Nege 176 Zimmer, wo die Leiche noch im Bett lag. Da griff ſie raſch nach dem Fläſchchen und eine Sekunde„Das Kind, Minne— unſer Kind?!“ ö die Beſeitigung der bei der Vergebung von 8 5 N. je Wahle hüringen. 908 Auslands⸗Nundſchau 8 0 80 rä i wa Todeszeit?“ fragte ſpäter hatte ſie es geleert. N Er war niedergeſunken und küßte ihre Hände, ihr Kleid. Semei Steuergutſcheinen zutage getretenen Miß⸗ f.„ Sallſul während ber Todeszeit' ſracle ſb Es hatte alles keinen dwect ſagte se 9727 ber warten unter Kind, e Apen etz Kopf an deine Wit imnde⸗ 1 3; 8 e dayf 1 ir— endli.— Ich konnte nimmer! ö Dann ſprang er auf und drückte ihren Kopf an ſeine Bruft. 8 u ieee e een, 1 1 entſprech 11 Anweisung an Trotzki in Antwerpen.. e e 0 6 0 Die Tü immer eg Sanin 10056 1 8 9005 Und 15 Efel ahnte es nicht, ann bl ſo launiſch und gere Wahlbeteiligung als bei der Reichsiags-⸗ die Finanzämter Ein weiterer Antrag ver⸗ 5 1. CPHVJJJ[H[[CV],. 0 i nerbös warſt! Vergib mir, Liebſte! Schelte mit mir, ſchloge wahl. langt die Ermächtigung zum Umbau der Der ruſſiſche Revolutionär und ehemalige 5 ö Weimar, 6. Dez. Am Sonntag fanden in Thüringen die Wahlen zu den Gemeindevertretun⸗ gen ſtatt. Die Wahlbeteiligung betrug zwi⸗ ſchen 60 und 70 Prozent, abgeſehen von Ge⸗ Sozialverſicherung mit dem Ziel ei⸗ ner Sicherung der Anſprüche der Sozial⸗ rentner. Eine Entſchließung fordert, daß die in der erſten Notverordnung der vorigen Reichsregierung enthaltenen ſozialen Rückreiſe von Dänemark mit ſeiner Frau an Bord des Dampfers„Bernſtoff“ in Ant⸗ Schiff nicht verlaſſen. Der Zugang zum Kat 7 1 i werpen eingetroffen. Er durfte das Landrat a. D. Dr. Gereke, ra und einigen anderen Städten, wo ſie 86 tigt werden. Härten und Ungerechtigkeiten beſei⸗ Weiter Anträge auf ſozialpo⸗ war geſperrt. Am Montag nachmittag ſetzte Trotzki die Reiſe nach Dünkirchen fort. Magdalen zwischen den zwei ungleichen Brüdern Roman von Gert Rothberg Copyright by M. Feuchtwanger, Halle(Saale) 133 aus. Die ſchneeweißen Gardinen an den Fenſtern, das alte wertvolle Porzellan, das Silber, der große ſchöne Schrank mit den vielen altmodiſchen Taſſen und Kannen, der dicke bunte Teppich, der große ſchwarze Kater, der auf einer Bank am Ofen lag, die maſſiven Stühle, die mit buntem Plüſch bezogenen Seſſel— alles, alles gehörte zuſammen, mußte ſo ſein, entbehrte jeglicher Mode und war doch „Gnädige Frau, ich werde dafür ſorgen, daß es in den Grenzen bleibt“, ſagte Lindsmühlen. „Sehr beruhigend, denn ſonſt wird für gewöhnlich die Grenze weit überſchritten“, lachte ſie, nickte den Herren freundlich zu und ging raſch hinaus. Lindsmühlen ſaß behaglich im breiten Seſſel. Deutſche Heimaterde war es, auf dem das alte Gutshaus ſtand. der zum Reichskommiſſar ſür Arbeitsbeſchaf⸗ fung im neuen Kabinett auserſehen iſt. Slieze bon M. CG. Schönsee. J 9 15 5 f————n— mich, mach', was du willſt! Ich halte ſtill und freue mich!“ Volkskommiſſar Leo Trotzki iſt auf der f i 5 Sein Blick fiel auf den Brief, den ſie vorhin in der Hand gehalten. Er ertannte ſeine Schrift— ein Liebesbrief aus der Verlobungszeit. Da küßte er ſie lange und innig. Marke. Von Paul Burg. Als ich ein kleiner Junge war, ſtand an allen Straßenecken zu leſen: Radler, fahr' Adler!— Davon habe ich neulich nachts einmal geträumt. Ein rieſenhafter Kerl ſtand vor mir und wollte einen kurzen Spruch haben, wie ſie letztens immer in den ſogenannten Preisausſchreiben verlangt wurden. Man träumt eben leicht von ſolchen Zwangsbeeinfluſſungen. Jh redete mich in meinem Traum heraus: Lieber, guter Rieße, es gibt doch gar keine Adlerfahrräder mehr— ich habe noch nie eins geſehen... Ganz egal! ſchrie er und zückte eine un i üti j; f 0 5 25 Er packte das Zeichenbrett, als wollte er es ihr an den Kopf geheure Piſtole wider mich. Da habe ich ſchweißgebadet drauf⸗ 5 170 e e waren lde 1 0 8 9 0 wertvoller als manches ſtilgerechte moderne Zimmer. Und es war ein ganz anderes Gefühl, als wenn er drüben 1 5 werfen Aber als 1 den Blick zu ihr erhob, ließ er es ſtöhnend los Gaar e 5 en dig face 0 Harten 1 0 mütterlich, aber doch auch ein bißchen würdevoll u elbſt⸗ i ich! 8 5; N 1 ö 7 g g 3 Hen i inder bringt kein Klapperſtorch; Autler, fahre Horch!— 140 55 ch auch ßch nd ſelbſ Schmunzelnd rieb Ludwig Oberhoff ſich die Hände. auf einem der großen Landſitze geweſen war. Auch ſeine 0. 4 8 80 ed dieses klare Aulliß mit der reinen Sten,. Opne Ford Mean 0 Ein bene an Ae, ewußt. 5 1„Tja, was meine Frau binnen kurzer Zeit aus dem prachtvolle Beſitzung in Braſilien, das Erbe des väter⸗ ö a 6 5 i—— von biandem Gelock umrahmt— der holde Kindermund der Chef und Suſte immer Elite!— Fahre Benz, ſonſt bees Und Ludwig Oberhoff blickte verliebt auf die hübſche alten Bau gemacht hat— ich ſtaune da immer wieder von lichen Freundes, war nicht mit dem Frieden von Oberhoff 5 7 9 8. ö 0 91 ö i 11 f Frau, die wiederum den Freund ihres Mannes heimlich neuem. Wir Männer ſind gegen ſolchen Erfindungsgeiſt zu verglei 1 N 7725 ellblauen Morgenkleides erhob! Ein immer aufs neue ent, beſte it Maybach.— Das ſeinſſe Manöver fahrt Stoewer.— bewunderte, ohne daß er ihr gefährlich werden konnte infach Null. Wahrh ff 178 e f e Mane S i i. ent, fäczerder Anblick Was bei der Uhr der Zeiger, iſt unter den Autos Steiger. ö: einfach Null. Wahrhaftig agdalen ie war keine derbe Landedelfrau wie 7. J 10 5 10 0 8 1 755 7 er iner, A eee eee f i 8 8 2 8 8 5 8 0 Du S elbild Hölle!“ k te er. Lebte König Minos, führe er bloß Dinos. So fährt kein Dazu war ſie eben doch viel zu ſehr das Urbild der treuen„Gnädige Frau, ich komme mir immer mehr wie ein Linda Oberhoff, aber in Lindsmühlen wäre ganz gewiß 117 N 2 7 15 e ce ah en al e e Gebärde nach anderer 995 2 0 1 15 0 5 Anderen Autos ſagſt ade, ſuhrſt vn Frau! f 1 Eindringling vor. Dieſes ſchöne Heim müßte Fremden ein ſtilles, reines Glück geweſen, wenn Friedrich Karl ſein ö 7777 X. ö dem Zeichenbrett griff. Jetzt ging ſie langſam zur Tür. einmal N. A. G.— Der Chef ſowohl der Piktolo, ſie ſchwärmen Draußen vor dem Bahnhofsgebäude warteten zwei eigentlich verſchloſſen bleiben.“ a leichtſinniges Leben endlich an den Nagel gehängt hätte. 1* 5.„Schuft!“ ſagte ſie, den Drücker in der Hand, unſägliche Ver- bloß für Apollo Sei kein Kor; wic ene— ſchneeweiße Pferde, die vor einen leichten Jagdwagen ge⸗„Bleibt es ja auch meiſtens, Herr von Lindsmühlen. Aber der tat es nicht! Würde es nie tun! Und darum f pete che Fon. Dänn ſteckke ſte Aochnals den Kari feen Said Sed ai Niere % 1 1 0 5 a K. Mein Mann und ich haben für Geſellſchaften und Feſte würde in Lindsmühlen niemals das Glück wohnen! 1 Herbert Kurz ſaß blaß und übernächtig an benden ed„ber pet nch die Ohren zn Seine Lippen zucken bil gehalt, dem bel E. at wer viel ba.— aui e Frieder, der alte Kutſcher, ging ſelbſtbewußt hin und ſehr wenig Zeit. Jetzt im Herbſt allerdings, wo die Feld⸗„Früher, als meine Mutter noch lebte, waren die ö prett. Er war erſt Paket 1 0 nach Ace des Kopf Oh, daß er ſich an dieſes Weib gelettef halle! Und er hatte Gaudi!— Adler find keinen Tadler. 90 her, die Vorübergehenden ſehr von oben herab muſternd. arbeiten beendet ſind, wenigſtens doch zum größten Teil, Henninghofer Lindsmühlens oft hier in Oberhoff, und wir 115 er uns 00 abliefern. Jetz d„geglaubt, mit ſo viel Holdſeligkeit ſchnurſtracks in den Himmel Da ite 10 e iu ene e 9905 Als er ſeine Herrſchaft erkannte, trat er zum Wagen, öffnete und meine alte Mamſell ſowieſo ſchon klagt, daß für ſie waren drüben. Aber dann hat es ſo ganz von ſelber auf⸗ e Aber er konnte den Abend über nun einmal nicht in der bineinzaspatetent nd weder te ſtürmiſch auf und ab. bs gc 1605 a u de e e i die Tür mit altmodiſcher Grandezza. zu wenig zu tun bliebe, da iſt es mir eine große Freude, gehört. Es war vielleicht auch in erſter Linie der Tod der Wohnung bleiben. Schon, wenn er Minnes Stimme inn N Wis hatte doch ihr Vater geſagt, als er um ihre Hand bal? Na, dteilich ich hatte mir dechnter dem Schlafengehen »Na, Frieder, wie geht 82 daß mein Mann ſo lieben Beſuch mitgebracht hat. Etwas alten Fürſtin Wernerbrügge ſchuld. Sie hat ihre Schafe f een dens 1 6 n eee Nenn Die Kraushaarigen, die haben es in ſich, junger Mann! Ich einen Oelfleck aus der Buxe entfernt. 8 115 5 la 92 5 /%%%( JJ/= ade es noch, wenn der gnädige Herr daheim ſind.“ herzlich. 5 l ſchaft, und es herrſchte überall ein freundſchaftlicher Ver⸗ br zu ver aer Lieber floh er aus dem Hauſe.., ae e g ach ud ſie auch. Sie waren wie glück Wü du fahren, Marke! 10 . erhoff klopfte ihm auf den ein wenig krummen Rücken.„Ich führe dich in dein Zimmer“, meinte der Gutsherr, kehr. Na, die iſt auch hinübergegangen, und nun iſt keiner i Leute hatte er ſie noch gar nicht gelben den 30 Sie, liche Kinder über die Wieſen gelauſen, batten geſchvarmt und Nun hatſe ich ſogar„Marke“ geträumt.. „Alter, treuer Kerl! Aber jetzt los, damit wir heim“ lenite aber auf einen Blick ſeiner Frau ſofort ein:„Nee, da, der in ihre Fußtapfen treten kann. Aber augebracht Lager bitdete das Rubegett, das ien Atcdie and one Scdleſe ö 1 2 2 1 2 5 13 7 7 8 t 5 N 1 0* 1 1 1 t un lumen 0 0 I . 1 Frau! ihm für Nerven gekoſtet! i. Ben Akiba blamiert. f Kalt wehte es von den Feldern herüber; im Walde eſſen und hinterher'ne Zigarre rauchen. Inzwiſchen wird zum Tratſchen fände.“ 1 904 die r ir 50 Er zuckte ae Seine Stirn heulte es ſogar, weil inzwiſchen ein ziemlich ſtarker Wind dein Zimmer hergerichtet, denn natürlich beziehſt du nicht 0 ſchneeige Hals, der ſich ſo zierlich aus dem Spitzengekräuſel des Sei ein Luchs und fahre Dux!— Von Aachen bis Laibach, das 8 in J 7 Die Behauptung Ben Akibas, daß alles ſchon dageweſen ſei, g 5 rr willig, abwehrend, obgleich ſeine Naſe begierig Das war dald ein Jahr her. Und nun f i a 9 em Volke, e eines der Fremdenzimer. Fremdenzimmer— wenn ich J c e nee Sa bekommt ſie n me i 10 a e de gebete Tablet e e ee aer e,.. 05 Aut 0 e e aber dam geſähre Ju Karl Joachim wunderte ſich, wie luſtig die junge Frau das ſchon höre!“ 1 almete. Er ich au en itlich ar er erf u 1 war ſo belanglos ge.„Eine deutſche Jugend“ erzählt Geert Seelig den Hergang 0 auch noch mal von ihrem Vater. Hornbacher, der das em rr und den appetitlich an⸗ Und der erſte Streit zwiſchen ihnen war 9 5 plauderte, wie ihr Wind und Kälte nichts anhaben konnten, 10 0 8 W 8 mit dem hüßſchen Meißeſſer Fiesch pp 4 wie ſie ſo geſund und roſig neben ihrem Manne ſaß. Und ſtrich ihm über die Wangen, ſagte: 1 f Ein S e ö iel Frau Linda war mit ihrem Manne zufrieden. Sie große Geſtüt bei Königsberg beſitzt.“ deordneten Genüſſen vor ihn hinſtellte. 8 82 in er hr eme geheilt zeigte Aae e plc 99 5 alle, a ihr 9 8 95 1 ma giel baclte ruhig weer ö 2„Dann ſei zufrieden!“. an 15 i Herr Kur 50 Farbflech der ſeinen friſch gewaſ enen Kittel ſchon wieder und richtete 5 als er ſertig war, an den Studenten die Frage: a letzt, daß es in ihrem Heim ſehr gemütlich 0* 1 ein e a entſchuldigen.„Bin ich auch. Es tann keinen zufriedeneren 0 5 N N 0 e fte 125 ſo, walt fle wußte, daß verun zierte, 1 5 fü ſchen da derte 5 1 0 0 0 1110 5 15 1 0 8 0 0 10 ub eden 5 66 . e gleich eine Platte und Wein. arren haſt du geb mich. Sag mal,. i ich gleich in f N. ausſpritzte. Ihn jing ihre Sauber 18.* g 1 t S 0 Die Sauberkeit in dem alten Gutshauſe war direkt in eee Leider— denn ſonſt e ich nicht alle e 1— 1 151 de 55 Vaben er Herr gut geruht? Es war wohl wieder rei ich ſah e ee 14 70 aus, ſelh 1 b 15 re dier 255 8 185 Wie 10 eee 5 wohltuend. Und das Wohnzimmer mit ſeinem rieſigen acht Wochen friſche Vorhänge anzumachen brauchen.“ wollte: Wenn du mal was brauchſt, dann rücke ruhig Häüß, als du. life dataft? Konntest dich nicht los reizen batte er einmal wit dein Pinſel ſchwaze i Ma grünen Kocheloſen übte gleich einen heimlichen Zauber Das war eine Warnung, und die Herren lachten. damit heraus, mein Geldbeutel verträgt es.“(Jortſ. folgt.)) e e dende Bluſe und auf die Haut gemalt. Dae Der reiche Blinde Rom an von Sert Rothberg 14. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Ernſt von Vayburg ſah über die Mauer hinweg in unendlich weite, grüne Fluren und Wälder. Das Herz ſchlug ihm laut und ſtark in der Bruſt. Wie er ſeine Heiniat liebte! Langſam wandte er ſich herum, dem Schloſſe zu. Sinuend gingen ſeine Blicke über die breite Front des ſtolzen, altertümlichen Baues. Tiefſte Ruhe überall! Wie ein träumendes Märchen⸗ ſchloß lag ſein Vaterhaus vor ihm. Und jetzt ſpiegelte ſich ein heller, goldiger Schein in den nach Oſten zu gelegenen Fenſtern. An einem dieſer Fenſter aber—! Vayburg zuckte zuſammen. Er hielt den Atem an, daun nahm er die Brille herab, ſah hinüber auf das Feuſter, an dem eine ſchlanke Geſtalt im weißen, loſen Kleide lehnte— ein ſüßes, feines Geſicht war der Sonne zugewandt, und dunkles Gelock fiel in die Stirn. Vayburg wußte nicht, was er denken ſollte. Wer war dieſes junge ſchöne Geſchöpf? Sollte einer der Diener Beſuch haben? Nun, das wäre allerdings eine Sache, die Oldenberg ſehr intereſſieren würde. plötzlich ſetzte Vayburg die Brille wieder auf. Seine Atemzüge gingen raſch und laut. Das Fenſter, an dem das ſchöne Mädchen lehnte, lag neben dem Zimmer von der Mamſell. Und dieſes Zimmer bewohnte— Fräulein Hilda Hardegg! Vayburg lächelte. Hilda Hardegg beſaß eine jüngere Schweſter. Es war doch möglich, daß dieſe Schweſter nun doch noch auf einige Wochen nach Vayburg kam, nachdem er ſeiner Vor⸗ leſerin ſchon ſo viele Male dieſen Sommeraufenthalt für die Schweſter angeboten hatte? Gewiß, die Löſung war ſehr einfach. Seltſam blieb dabei nur, daß Fräulein Hardegg nichts von der Ankunft der Schweſter gemeldet hatte. Eigentlich hätte ſich das doch wohl auch ſo gehört. Nun, die Kleine konnte ja auch geſtern während des Feſttrubels angekommen ſein, und da war ſelbſtverſtänd— lich für Fräulein Hilda Hardegg keine Gelegenheit ge— weſen, es ihrem Herrn zu melden. Die Mamſell würde es ſchon wiſſen. Und Frau Kläre würde es vielleicht auch bald genug erfahren, denn auch ſie hatte ja nicht mehr mit Fräulein Hardegg ſprechen können. Vielleicht wußte Frau Kläre es jetzt aber ſchon, denn die Vorleſerin würde es ihr eventuell vorhin geſagt haben, als man ſie bei der kleinen Mädi ablöſte. Nun, er würde ja ſehen. Die ganze Sache hatte eine einfache Löſung. Es konnte niemand weiter als die junge Schweſter der Vorleſerin ſein. In Gedanken verloren, ging Vayburg jetzt wieder zurück. Das Feuſter droben war leer. Eine Nachtſchwärmerin ſchien die Kleine zu ſein. Um dieſe Zeit ſchliefen junge Mädel längſt. Oder hatte der Trubel im Schloſſe ſie nicht zur Ruhe kommen laſſen, und nun lockte ſie eben der köſtliche Morgen ans Fenſter? Wie ſchön dieſes kleine Mädel war! Hilda Hardegg hatte nur beiläuſig erwähnt, daß ihre Schweſter viel jünger ſei als ſie. Ernſt von Vayburg dachte noch immer an das ſchöne dunkellockige Mädchen, als er ſchon längſt in ſeinem Zimmer war und verſuchte, wenigſtens noch ein paar Stunden zu ſchlafen. dann gegen zehn Uhr ſeiner Vorleſerin beim Frühſtück gegenüber ſaß und ſie ihm wie gewöhnlich jeden Biſſen zurecht machte, wartete er vergeblich darauf, daß ſie ihm mitteile, ihre Schweſter ſei angekommen. Er lenkte dann in ſeiner eleganten, etwas kurzen nier das Geſpräch ſelbſt einmal auf ihre Heimat, ſtreifte ig mit ein paar Worten die Schweſter. Nichts! Hilda Hardegg ſprach auch jetzt noch nicht, daß dieſe Schweſter in Schloß Vayburg ſei. Da überkam ihn Zorn. Was trieb ſie für ein Doppelſpiel? Weshalb verbarg ſie dieſe Schweſter? Im ſelben Augenblick legte ſich auch ſein Zorn ſchon wieder. War dieſe junge Schweſter unangemeldet hier angekommen, und Hilda Hardegg wollte es nicht, daß ſie hier war? Vielleicht fürchtete ſie für ihre Schönheit? Dieſes Schweigen konnte ſo viele Gründe haben; er beſaß kein Recht, dieſe Gründe erforſchen zu wollen. Es blieb aber dennoch etwas in ihm zurück. Eine leiſe bohrende Frage. Oder war es doch ſchon ein Mißtrauen gegen Hilda Hardegg? Von jetzt an beobachtete er ſie ſcharf. Jede ihrer Bewegungen beobachtete er. Er äußerte auch nicht mehr den Wunſch, daß ſie ihm etwas ſingen möge. Dabei fiel ihm ſeine Rolle, immer noch den Hilf⸗ loſen zu ſpielen, täglich ſchwerer. Weil er nun ein voll⸗ kommen geſunder Menſch war, weil es ihn trieb, wieder ein Pferd zu beſteigen, auf ſeine Felder hinauszureiten. Nun, es war aber vorläufig aus verſchiedenen Gründen beſſer, wenn alles blieb, wie es war. Er hatte es ſich über⸗ legt, daß dann vor allen Dingen Hermann Oldenberg auch in eine ſchiefe Lage gebracht wurde. Vor ſich ſelber vor allen Dingen. Denn er würde ſich doch recht überflüſſig vorkommen, würde vielleicht nicht zu bewegen ſein, noch länger hierzubleiben, würde ſich nur noch geduldet fühlen. Darum war es ſicher beſſer, wenn vorläufig alles beim alten blieb. Und es war ein köſtliches Gefühl, dieſes unerhörte, herrliche Himmelsgeſchenk vorläufig ganz und gar für ſich allein zu haben. In einigen Wochen würde er reiſen. Bei ſeiner Rück⸗ kehr würde ſich dann alles en laſſen. Graf Illgen wollte ſeins Beſitzung verkaufen. Der alte Birkenau hatte es ihm anläßlich des Gartenfeſtes erzählt. Nun war in Vayburg der Gedanke nach und nach immer ſeſter geworden, daß er Illgenheim kaufen werde. Als Vayburg Dorthin konnte Hermann und Kläre gehen. Dann war er dort der alleinige Herr; er mochte das Beſitztum von ihm pachten. Der Pachtzins konnte ſich niedrig einrichten laſſen, das würde ſich alles finden. Er fuhr in den nächſten vierzehn Tagen noch einige Male zu dem oder jenem Nachbar. Oldenberg und Kläre waren immer dabei. Kläre hatte ihm geſagt, daß höchſtens eine von den Fabians in Frage für ihn komme. „Friſch ans Werk, und um eines der Mädels ge⸗ worben! Es ſind ſo liebe, reife, ernſte Menſchen. Alle beide. Man weiß beinah nicht, welche von den jungen Damen die beſſere iſt.“ „Liebe Frau Kläre, ich werde doch lieber noch warten. Sie haben mich ſo verwöhnt, daß es mir nun wirklich nicht eilt“, ſagte Vayburg. „Ich hätte mich aber auch gefreut“, murrte Oldenberg. „Immer muß ſie das und jenes für dich machen, und ich werde kein bißchen verwöhnt; ich komme entſchieden zu kurz bei dieſem Zuſtand. Denn was an freier Zeit übrig⸗ bleibt, das gehört Mädi. Bedaure mich mal, Ernſt!“ „Fällt mir nicht ein! Ich beneide dich glühend um dein Glück, was mich aber nicht abhält, es dir von Herzen zu gönnen“, ſagte Vayburg fröhlich. Das Geplänkel ging eine Weile ſo weiter. „Du wirſt aber doch nicht alle Damen enttäuſchen wollen? Sie haben ſich doch alle Hoffnung gemacht“, meinte Oldenberg dann noch. „Das tut mir ſehr leid— aber alle hätte ich ſie ja doch nicht heiraten können.“ „Das ſtimmt.“ Nach einer Weile meinte Frau Kläre verſonnen: „Fräulein Hardegg gefällt mir gar nicht. Ob ſie krank iſt? Ich habe ſie zwar ſchon gefragt, und ſie ſtritt es energiſch ab; aber es ſcheint mir doch trotzdem ſo zu ſein. Ich habe ſie ſchon einige Male dabei getroffen, daß ſie heimlich weint.“ „So? Mir iſt in ihrem Weſen noch nichts aufgefallen. Eigentlich tut ſie ihre Pflicht wie ſonſt. Aber— es wäre doch möglich, daß ſie privaten Aerger hätte? Vielleicht mit ihrer Schweſter?“ fragte Vayburg. „Das glaube ich nicht. Sie erhält oft Briefe und freut ſich immer ſehr, wenn ſie eine Nachricht von dieſer Schweſter erhält. Es war erſt geſtern der Fall.“ „Sie ſpricht mit Ihnen von dieſer Schweſter, Frau Kläre?“ „Ja! Wir vertragen uns überhaupt ſehr gut. Sie iſt ein lieber feiner Menſch.“ „Das Empfinden habe ich auch!“ ſagte er verſonnen. Dabei ſtand vor ſeinen Augen wieder jenes ſchöne Mädchen, das er im Morgendämmer am Fenſter des Zimmers, das Hilda Hardegg bewohnte, geſehen. Wie hing das nur zuſammen? Weshalb hatte Fräu⸗ lein Hardegg auch Kläre dieſen Beſuch verſchwiegen? Das war doch zum mindeſten rätſelhaft. Frau Kläre plauderte nun von etwas anderem. Und es gelang ihr wirklich, Vayburg von dem ſonder⸗ baren Verhalten ſeiner Vorleſerin abzubringen. Sie ſprachen ſchließlich auch von der beabſichtigten Reiſe. Das gab nun allerlei Stoff zu einem gemütlichen Geſpräch. g Am Abend verlangte Vayburg, daß Hilda Hardegg ihn noch ein wenig an die Luft führe; er habe leichte Kopf⸗ ſchmerzen. Nachdem ſie wohl eine Stunde lang im Park herumgelaufen waren, ſetzten ſie ſich noch ein Weilchen auf Vayburgs Lieblingsplatz. Es wehte ſchon ein bißchen kühl, aber es war doch noch wundervoll, dieſer Abend zwiſchen den Roſen. Vom Dorfe herüber läutete die Glocke, und das Blöken der von der Weide heimkehrenden Rinder miſchte ſich hinein. Ernſt Vayburg ſchwieg nachdenklich; plötzlich fragte er: „Ich möchte Sie etwas fragen, Fräulein Hardegg! Hatten Sie in letzter Zeit den Beſuch eines jungen Mädchens? Ihres Fräulein Schweſter vielleicht?“ „Nein, Herr von Vayburg!“ Klar und offen klang die Antwort und— es war doch eine Lüge. Scharf grub ſich ſein Blick in das Geſicht der Vorleſerin. Wenn er doch nur wenigſtens einmal ihre Augen hätte ſehen können! Aber wenn er jetzt verlangte, ſie möge die Brille abnehmen, ſo würde ſie ſich doch maß⸗ los wundern. Ihm konnte es doch gleich ſein, wie ſie aus⸗ ſah, denn er ſah ſie ja doch nicht, würde ſie denken. Irgendwie führte er das Geſpräch auf ein beſonderes Gebiet. Hibda⸗Ellinor Hardegg hatte ihm ein Buch vorgeleſen, wo ein Menſch einem anderen ein großes Vertrauen ent⸗ gegenbrachte, das mißbraucht wurde. So mißbraucht, daß es dem Betreffenden den letzten Glauben an die Menſchen nahm. f Und Hilda⸗Ellinor Hardegg ſagte: „Das Vertrauen eines Menſchen mißbrauchen, iſt eine der gemeinſten Handlungen. Iſt es nicht viel beſſer, offene Feindſchaft zu bekennen?“ „Ja! Es braucht aber nicht in jedem Falle eine Feind⸗ ſchaft vorhanden zu ſein, ſondern man kann auch ſchon billiger das Vertrauen eines Menſchen täuſchen. Ich würde alles verzeihen, niemals aber die Lüge in meiner nächſten Umgebung.“ Hilda⸗Ellinor ſaß wie erſtarrt da. Seine Worte verfolgten irgendeinen Zweck! Wußte or, daß auch ſie ihn täuſchte? Und wollte er ſie warnen? Wie war er nur zu der Frage gekommen, ob ſie Beſuch gehabt habe? Hatte irgend jemand ſie vielleicht am Fenſter lehnen ſehen? In jener Nacht, als man das Gartenfeſt gefeiert hatte und ſie ſo ſpät aus dem Gartenhauſe her⸗ übergetommen war, wo ſie die kleine Mädi betreut hatte, da hatte ſie noch lange am offenen Fenſter gelehnt. Nicht als Hilda Hardegg, ſondern als ſie ſelbſt, als Ellinor. Und ſie war dann furchtbar erſchrocken. Wenn jemand Sie hatte an Ernſt von Vayburg gedacht und daran, daß Frau Kläre geſagt hatte, vielleicht würde der Schloß⸗ herr ſich doch zu einer Heirat entſchließen. Denn es ſei doch ſo auch ein unhaltbarer Zuſtand. Da hatte ſie an ihre hoffnungsloſe Liebe gedacht und hatte geweint. Darüber war die Zeit vergangen. Es war ganz hell geworden, und dann war die Sonne ge⸗ kommen, golden, rein und tröſtend. Hatte jemand ſie bemerkt? Und hatte man es dem Schloßherrn hinterbracht, der nun glaubte, ſie habe Beſuch gehabt? Oder— war ſchon ein Verdacht da? Ein Verdacht, der ihr in Kürze die Maske vom Geſicht reißen würde? Sie zitterte plötzlich am ganzen Körper. Der Mann ſah es. Er ergriff ihre Hand mit ſchmerzhaft⸗feſtem Griff, fragte hart: „Wußten Sie, daß Sie mir ſehr wert geworden waren, Fräulein Hardegg?“ s „Ich war ſehr froh, daß Sie mit mir zufrieden waren, Herr von Vayburg.“ Es klang kaum vernehmlich. „Weshalb ſind Sie dann nicht wahr? Sie hatten Be⸗ ſuch!“ 0 Seine Hand lockerte den Griff, ließ ihre Hand fallen. In ihr brach etwas zuſammen. a „Er weiß von meinem Betrug, weiß, daß ich mir einen falſchen Namen zulegte; er verachtet mich. Dabei weiß er nicht, daß man mich wegen Diebſtahls— mein Gott, wenn er auch das noch wüßte! Doch er ſoll jetzt alles erfahren. Es iſt ja doch alles aus. Ich werde entlaſſen und muß es ertragen, fern von ihm zu ſein“, dachte ſie ergeben. Sie nahm die Brille ab, riß ſich die Nadeln aus dem Haar. Lockig fiel es dicht um den feinen Kopf. Die Augen ſtanden groß und ſchmerzvoll in dem ſchönen, ſchmalen Geſicht. Mit dem Tuch entfernte Ellinor ſchnell noch einige künſtliche Falten um Augen und Mund. Nun war ſie jung und reizend, und nur das altmodiſche Kleid bildete einen grotesken Rahmen. Er ſah das Mädchen, wußte, ſie hatte er in jener Morgendämmerung am Fenſter geſehen. Mühſam hielt er ſich zurück, daß er ſich nicht verriet. „Darf ich alles ſagen?“ Ernſt von Vayburg fühlte etwas Seltſames in der Bruſt. Wie gebannt hing ſein Blick an dem ſchönen jungen Geſicht. Sie ſah es nicht, daß in ſeinen Augen Leben war, daß er ſie ſehen konnte. a Voll entſagungsvoller Liebe ruhten ihre Augen auf ihm. Vayburg nickte. „Sprechen Sie!“ Und Ellinor Hardegg ſprach! Sprach von dem furchtbaren Verdacht, ſprach davon, wie ſie nachher keine Arbeit mehr fand, wie ſie litt, von dem leben zu müſſen, was der älteren Schweſter fleißige Hände verdienten. Wie ſie dann eines Tages jenes Geſuch las, in dem man eine ältere Perſon als Vorleſerin ſuchte. Wie ſie ſich entſchloſſen hatte, ſich zu verſtellen, Hildas Namen und Alter anzunehmen, um dieſen Poſten zu erhalten. Wie Hilda ſich dagegen geſträubt und es doch ſchließlich eingeſehen hatte, daß es das Beſte ſei, wenn ſie, Ellinor, zunächſt doch einmal in einem friedlichen Hafen landen konnte, um all das Furchtbare jenes Verdachtes zu überwinden. Das war ihre Schuld! Nur das! Das indiſche Armband hatte ſie nicht. Sie konnte es ihm beim Andenken an ihre Eltern ſchwören. Ihre Beichte war zu Ende. Mit tief geſenktem Kopfe ſaß ſie da und wagte kaum zu atmen. Jetzt würde er ihre Entlaſſung ausſprechen. Jetzt würde ſie etwas erdulden müſſen, was noch viel, viel ſchlimmer war als jener unwürdige Verdacht damals; er würde ſagen, daß er ſie verachte und daß ſie ſich ſo ſchnell als möglich aus ſeiner Nähe, aus Schloß Vayburg, zu ent⸗ fernen habe. Ernſt von Vayburg ſtand auf. Tiefe Erſchütterung prägte ſich auf ſeinem Geſicht aus. Sie ſah es nicht, weil ſie den Kopf noch immer ganz tief geſenkt hielt. Vayburg ſagte: „Da ich die Ueberzeugung habe, daß Sie jetzt die volle Wahrheit ſagten, ſo bitte ich Sie, in Ihrem Amt zu bleiben.“ b Ehe er es hindern konnte, hatte ſie ſeine Hand geküßt. „Ich— danke Ihnen! Sie wiſſen ja nicht, was Sie mir mit dieſem Glauben ſchenken!“ Ein Flüſtern war es nur. Der Mann blickte auf das dunkle Lockenköpſchen. Leiſe ſtrich ſeine Hand darüber hin, und das Mädchen zuckte wie unter einem elektriſchen Schlage zuſammen. Er hatte es bemerkt. Ein kurzer Kampf in ihm, dann ſagte er freundlich und warm wie immer: „Bitte, bleiben Sie in Ihrer Verkleidung, Fräulein Hardegg. Es eignet ſich wirklich für Ihre Rolle hier in Vayburg am beſten. Auf der Reiſe allerdings.“ „Laſſen Sie mich immer ſo bleiben, Herr von Vay⸗ burg! Wen kümmert es denn, wenn ich wie eine Eule ausſehe?“ f Es zuckte wie Lachen um ſeinen ſchöngeſchnittenen Mund, aber er ſagte ganz ernſt: a f „Sie haben recht. Trotzdem will ich mir überlegen, was für Sie das beſte iſt. Es könnte immerhin ſein, daß ſie geſehen hätte! Sie ſich...!“ (Fortſetzung folgt.) lit Phönix Sportnachrichten. Nünſchau auf den Sonntag. Fußball. der erſte Dezember⸗Sonntag brachte im ſüddeukſchen Meiſterſchafts⸗Fußball weitere Klarheiten. Zum 1. FC. Nürnberg haben ſich als Weilere Gruppenmeiſter Bayern Mün⸗ chen in Südbanern, SV. Waldhof am Rhein und der FK. Pirmaſens an der Saar geſellt. Außer dieſen vier Gruppenmeiſtern ſtehen als Endſpielteilnehmer noch die Sg. Fürth, Karlsruher FV. Phönix Karlsruhe, 1. FC. Kaiserslautern, FSB. Frankfurt, Mainz 035 Wotmatia Worms feſt. Der nächſte Sonntag dürſte den Kreis beſtimmt erweitern. In Südbayern hat es Bayern München endgültig geſchafft. Er landete in Ulm gegen SS. einen 8:1“ Sieg und wurde noch durch die Niederlage der 1860er in Augsburg, wo die Schwaben mit 31 durchaus verdient gewannen, noch be⸗ günſtigt. In Nordbayern landete der „Club“, der bereits als Meiſter feſtſtand, mit 10.3 einen Bombenſieg, über die zum Abſtieg verurteilte SBg. Erlangen, während ſich die „Kleeblätter“ durch einen 2:0⸗Sieg über Ger⸗ In Württemberg ſcheint der letzte Spielſonntag die Entſcheidung bringen zu wollen. Die Favoriten blieben aun Sonntag alle erfolgreich, ſodaß ſich in der Spihengruppe nichts geändert hat. Die Stutt⸗ garter Kickers führen nach 16 Spielen mit 24:0 Punkten vor Union Böckingen und VIB. Stuttgart mit je 23:9 Punkten und dem 1. FC. Pforzheim mit 21:11 Punkten. In Baden Karlsruhe wieder Meiſter⸗ ſchaftsfavorit geworden; denn der KF V., der an den letzten Sonntagen ganz kataſtrophal verſagte, leiſtete ſich eine neue Niederlage, diesmal mit 1:2 gegen den BIB. Karlsruhe. Da Phönix ſich mit 1:0 gegen den SC. Frei⸗ burg behauptete, ſteht er mit 24:8 Punkten gegen 25:9 des K§ V. relatio am beſten in der Tabelle. Beide Karlsruher Vereine haben ſich allerdings bereits die Berechtigung zur Teilnahme an den Endſpielen erkämpft, da ſie bon niemand mehr eingeholt werden kön⸗ neu. Am Mhein hat es wieder der SV. Waldhof geſchafft, der VfR. Mannheim mit 7:2 niederkanterte. Un den zweiten Platz ſtreiten ſich noch Phö⸗ mir Ludwigshafen, VfL. Neckarau und Ami⸗ citia Viernheim, von denen Phönix Ludwigs⸗ hafen, deſfen Spiel gegen den Tabellenletzten in. daiſerslautern der ſchlechten Witterung zum Opfer fiel, die beſten Ausſichten hat. Zusammen mit dem VfR. Kaiſerslautern wird wohl Germania Friedrichsfeld abſteigen müſ⸗ ſen, dach beſteht noch die Möglichkeit zur Rettung. Saar. In der Gruppe Saar endete die Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen den beiden Tabellen⸗ erſten, FK. Pirmasens und 1. FC. Kaiſers⸗ laatern, mit einem eindeutigen 3:0⸗Sieg des letztjährigen Meiſters, der ſich damit die Mei⸗ ſterſchaft erneut sicherte. Kaiſerslautern wird nun erſtmalig als Zweiter an den ſüddeut⸗ ſchen Endſpielen teilnehmen können. Am Main bat jedoch dieſer Sonntag keine Klärung ge⸗ bracht, da das wichtige Treffen Hanau 93 und Eintracht Frankfurt auf den 18. Dezember verſchoben worden iſt. Der IS. Frankfurt ſchlug den Tabellenletzten fz. Friedberg glatt 3:0 und behauptete zwiſchen damit weiter die Führung. Die Kickers Ofſen⸗ bach, die erſt nach Kampf mit 5:3 gegen Not⸗ Weiß gewannen, könnten, wenn ſie Eintracht ſclagen und Eintracht auch noch das letzte Spiel gegen Hanau verliert, mit dem ſüddeut⸗ ſchen Meiſter punktegleich werden. In Heſſen wird auch erſt der nächſte Sonntag die Mei⸗ ſterſrage klären, während Mainz 05 und Wor⸗ makia bereits als Endſpielteilnehmer feſtſtehen. Mainz 05 konnte nämlich in Wiesbaden gegen den SB. nur ein 2:2 erzielen, während die Mormatia in Mombach mit 31 gewann Da⸗ durch beträgt die Führung der Mainzer nur noch einen Punkt, ſodaß alſo der nächſte Sonn⸗ tag abgewartet werden muß. Ungeklärt iſt auch noch die Abſtiegsfrage. f a Turnen. In Stettin weilten ſüddeutſche Turner, die ſich ſehr gut ſchlugen. Der TV. 46 Mann⸗ heim konnte den Vereins⸗J⸗Kampf um den Wanderpreis der Stadt Stettin vor Span⸗ und Berlin gewinnen. Bei den Einzel⸗ turne xn ſtegte Kurt⸗Dörflas, an vierter Stelle rangierte Eſchwei⸗Pforzheim vor Endres⸗Mann⸗ heim.— Leipzig— München— Frank. furt wird zum erſten Male in Leipzig am 30. April 1933 durchgeführt werden.— Olym. Piaſieget Pelle⸗Angarn, der Schweizer Steinemann ſowie der deutſche Gerätemeiſter Freh⸗Bad Kreuznach und Ernſt Win. tet⸗ e demonſtrierten in München beim Schönheitsturnen Weltllaſſe. Aus der Heimat. Gedenktage. 6. Dezember. 1834 Adolf Frhr. v. Lützow, Führer der Freiſchar 1812/13 in Berlin geſtorben. 1849 Generalfeldmarſchall Auguſt v. Macken⸗ ſen in Hausleipnitz geboren. 1860 Die Dichterin Marianne v. Willemer in Frankfurt a. M. geſtorben. Sonnenaufg. 7.49 Sonnenunterg. 15.53 Mondunterg. 0.43 Mondaufg. 12.54 Prot. und kath.: Nikolaus. * Gefahren des Nebels. Nun hüllt in ſeinen undurchſichtlichen Man⸗ tel morgens und abends der Nebel die Stra⸗ ßen ein. Wie viel Unglück der Nebel ſchon verurſacht hat, weiſen die Statiſtiken zur Ge⸗ nüge nach. Manchmal iſt der Nebel ſo un⸗ durchdringlich, daß man keine drei Schritte vor ſich ſehen kann. Fällt dann noch der feine Regen, dann heißts ganz beſonders auf der Hut ſein. Es iſt deshalb die Mahnung ange⸗ bracht, bei Nebel die Straße ſo vorſichtig zu benutzen, wie es eben geht. Autofahrer müſſen ganz langſam fah⸗ ren, damit genügend Jeit bleibt, wenn aus dem Dunſtkreis ein anderes Gefährt auftaucht um richtig auszuweichen und vorbeizulaſſen. Wie viele Zuſammenſtöße kommen in jedem Jahr gerade bei Nebel vor. Jeder der fährt, weiß was es auf ſich hat, unbeſchadet durch den Nebel zu kommen, weiß wie ſehr das fortwährend angeſtrengte Sichten angreift. Radfahrer müſſen beſonders acht geben, gerade ſie ſind ſehr gefährdet. Paſſanten ſollten mit Umſicht und Vorſicht Straßen überqueren, und es dem Fahrer nicht noch ſchwerer machen, denn in ihrer Verwirrung laufen ſie oft ſtatt aus der Gefahr, in die⸗ ſelbe. Ein Unglück iſt ſchnell geſchehen. aber mit der nötigen Vorſicht läßt ſich vieles ab⸗ wenden. 8 e Weihnachtsbraten und Geflügeldiebe. Kurz vor Weihnachten beginnt die Zeit der Geflügeldiebſtähle. Da heißt es ganz beſon⸗ ders aufpaſſen. Die Geflügelhalter müſſen Augen und Ohren offenhalten, denn wie die Erfahrung lehrt, verſtehen es die Diebe ganz ausgezeichnet zu ihrer Beute zu kommen. Sie haben es gerade in dieſen Tagen leicht, das geſtohlene Gut weiterzuverkaufen, denn wenn in der Stadt ein fremder Händler Geflügel billig anbietet, denkt manche Hausfrau nicht entfernt daran, daß ihr billiger Weihnachts braten geſtohlen iſt. Die Hausfrau ſollte deshalb auch nicht von Unbekannten billig kaufen, denn der Braten kann dennoch teuer werden. e Im Winter ſoll man nicht mit der Kör⸗ perabhärtung beginnen. Iſt das Wetter küh⸗ ler und haben die Menſchen dann oft mit Erkältungen zu tun, werden ſie ſich bewußt, wie ſehr ſie ſich verweichlicht haben. Grund⸗ verkehrt iſt es aber, nun mit einer Abhärtung des Körpers anzufangen. Mit der Abhärtung muß man nämlich in den warmen Frühlings⸗ tagen und durch den Sommer hindurch b. ginnen. Kalte Waſchungen, Gymnaſtik im Freien, Luftbäder, Schwimmen ſind zur Ge⸗ nüge bekannt, wer ſich im Sommer daran gewöhnt hat, kann im Herbſt weitermachen, und kommt in langſamer Gewöhnung an Kälte bis in den Winter hinein, ohne ſich zu erkälten ſondern nur mit Nutzen für ſeinen Körper. Für den andern aber, der nicht daran gewöhnt iſt, kommt, wenn er das bewußte Friergefühl verſpürt, das gleich darauf in Fröſteln über⸗ geht und zum Vorboten der Erkältung wird, nur Bewegung, tiefes Atmen, natürlich durch die Naſe wegen der kalten Luft, und gute Er⸗ nährung in Frage, abhärtend für ihn wirkt ein Gang ins Freie, wo man ſich gewiſſermaßen warm läuft, und tüchtigen Appetit mit heim⸗ bringt als beſtes Mittel gegen viele Winter⸗ krankheiten. 5 1 e Die Sonne nicht Mittelpunkt eines Stern⸗Syſtems? Eine neue Theorie über das Weltall veröffentlichte im Cambridge Sir Ja⸗ mes Jeans, einer der führenden engliſchen Wiſſenſchaftler. Nach ſeinen Darlegungen iſt die Sonne nicht der Mittelpunkt eines Stern⸗ Syſtems, ſondern wandert mit einer Geſchwin⸗ digkeit von 200 Meilen in der Sekunde durch den Weltenraum. * Ungewißheit zu ertragen. Wir müſſen es lernen auch ungewiſſes zu ertragen. Die heutige Zeit bringt es mit ſich, dieſes Han⸗ gen und Bangen, ſei es um Arbeit, um die Stellung uſw. Man darf ſich an ſeiner Ge⸗ ſundheit nicht dadurch ſchädigen laſſen, und viel beſſer iſt es, man verſucht, nicht immer daran zu denken, was kommen wird. Man⸗ ches renkt ſich wieder ein, geſchäftliche und berufliche Unannehmlichkeiten verebben auch wieder, und die Flinte ins Korn werfen, iſt nicht tapfer gehandelt. Gewiß zehrt Ungewiß⸗ heit an den Nerven, lähmt, aber ſollte uns nicht unterkriegen oder verbittern. e Vorſicht bei der Abhebung von Zeugen⸗ gebühren. In einem dieſer Tage ſtattgehabten großen Prozeß ſind nachträglich die Privat⸗ verhältniſſe der aufgetretenen Zeugen geprüft worden. Dabei hat ſich ergeben, daß in zahl⸗ reichen Fällen trotz vorliegender Erwerbsloſig⸗ keit Tagesgelder bis zu 9 Mark bei der Ge⸗ richtskalſe abgehoben worden ſind. Die Staats⸗ anwaltſchaft hat gegen die geſamten Zeugen ein Betrugsverfahren eingeleitet. * Wetterbericht. Wettervorherſage: Trocken, ſtellenweiſe Morgennebel, nachts vereinzelt Froſt. Friſche nordöſtliche Winde. Die Zwangs vollſtreckung. Unter Verülſichtigung der neueren schuldnerſchutzbeſtimmungen. Durch die geſetzgeberiſche und wirtſchaft⸗ liche Entwicklung der letzten Jahre iſt heute der Verſuch. im Wege der Zwangsvollſtrek⸗ kung eine Forderung beizutreiben, oft noch ſchwieriger als die Erlangung eines Urteils. Hat der Gläubiger ein Urteil, einen Voll⸗ ſtreckungsbefehl, oder einen ſonſtigen Titel erlangt, ſo hat er zu erwägen, ob bei den Vermögensverhältniſſen ſeines Schuldners ein ſofortiges Vorgehen überhaupt Erfolg verſpricht. Man muß ſich dahei klar ſein, daß mittels eines Urteils die Möglichkeit beſteht, bis zum Ablauf von 30 Jahren gegen den Schuldner vorzugehen. Hat der Schuldner hinreichend Mobiliarvermögen(Einrichtungs⸗ gegenſtände, Mäihel uſw.), ſo iſt das ein⸗ fachſte, die Gerichtsvollzieherſtelle, unter Uebergabe des Schuldtitels, mit der Pfän⸗ dung zu beauftragen. Beſonders erſchwert iſt eine derartige Voll⸗ ſtreckung heute gegenüber landwirtſchaftlichen Betrieben. Um dieſe gegen zerſtörende Ein⸗ zelvollſtreckungen zu ſchützen, haben die Ver⸗ ordnungen vom 8. Dezember 1931 und 14. Juni 1932 beſtimmt. daß eine Zwangsvoll⸗ ſtreckung in beweglichen Gegenſtänden des bäuerlichen Vermögens(3. B. Vieh) einge⸗ ſtellt werden ſoll, wenn die Gemeindebehörde beſtätigt, daß dem Schuldner dadurch Mittel entzogen werden, die er zur ordnungsmäßi⸗ gen Führung der Wirtſchaft bis zur Ernte 1932 benötigt, und wenn ſeine Perſönlich⸗ keit weiterhin die Gewöhr bietet, daß er den Verkaufserlös— der ſich ſpäter aus einer etwaigen Veräußerung der gepfändeten Ge⸗ genſtände ergibt— zur ordnungsmäßigen Weiterführung ſeiner Wirtſchaft verwendet. Eine weitere Befriedigungsmöglichkeit be⸗ ſteht darin daß der Gläuſiger eine ihm be⸗ kannte Forderung des Schuldners gegen einen Dritten pfänden und ſich zum Einzug, oder an Zahlungsſtatt überweiſen läßt. Als ſolche Forderungen kommen Anſprüche aller Art in Frage wie z. B Marenlieferungen oder Dienſtleiſtungen Wechſel oder Verſiche⸗ rungen uſw. Zu den wichtigſten gehören die Lohn⸗ und Gehaltsforderungen; doch iſt bei deren 1 die Pfändungsgrenze des Lohnbeſchlagnahmegeſetzes zu beobachten, A 7170 f uldner deer 10 5 en ein minimum ge w ſoll. Nach e„M. ae und unnkänd⸗ bar: bei monatlicher Lohn- oder Gehaltszah⸗ lung ein Betrag von 165 Mark, bei wöchent⸗ licher Lohn- oder Gehaltszahlung ein Betrag von 38 Mark, bei täglicher Lohn⸗ oder Ge⸗ haltszahlung ein Betrag von 6.30 Mark, ſo⸗ wie darüber hinaus noch allgemein ein wei⸗ teres Drittel des dieſe Beträge überſteigenden Lohnbetrags. Verfügt der Schuldner über Grundbeſitz, ſo kann der Gläubiger Zwangs⸗ verſteigerung oder Zwangsverwaltung bean⸗ tragen, oder er kann ſich eine Zwangshypo⸗ thek eintragen laſſen. Der Antrag auf Zwangsverwaltung oder Zwangsverſteigerung iſt an das Amtsgericht zu richten, in deſſen Bezirk das fragliche Grundſtück liegt. Infolge der mit dieſem Ver⸗ fahren verbundenen erheblichen Koſten emp⸗ fiehlt ſich ein ſolches Vorgehen nur bei größeren Forderungen. Ueberdies ſind durch die Notverordnungen in der letzten Zeit, an⸗ geſichts der kataſtrophalen Lage des ſtäd⸗ tiſchen und landwirtſchaftlichen Grundbe⸗ ſitzes, eine Reihe von Schuldnerſchutzbeſtim⸗ mungen ergangen: Bezüglich der Zwangs⸗ hypothek iſt zu beachten, daß eine ſolche nur für Schuldbeträge von 500 Mark an einge⸗ tragen werden kann und daß der Gläubiger durch eine ſolche Hypothek nur eine Siche⸗ rung, nicht aber eine Befriedigung für ſeine Forderung erlangt. Es muß alſo, um zu ſei⸗ nem Gelde zu kommen, in dieſem Falle zur Zwangsverſteigerung geſchritten werden. Sind alle Pfändungsverſuche erfolglos, ſo verbleibt dem Gläubiger als letztes Zwangs⸗ mittel nur noch die Betreibung des Offen⸗ barungseidverfahrens. Durch dieſes Ver⸗ fahren ſoll der Schuldner gezwungen wer⸗ den, durch Vorlage eines Vermögensverzeich⸗ niſſes ſein ganzes Atkivvermögen, d. h. alle ſeine Geldwerte und Sachen darzulegen, um die Wahrheit dieſer Angaben eidlich zu be⸗ kräftigen. Weigert er ſich. dieſen Eid zu leiſten, ſo erläßt das Gericht Haftbefehl gegen ihn und er kann bis zur Dauer von 6 Mo⸗ naten in Haft gebracht werden, doch hat der Gläubiger zwar einen erheblichen Haft⸗ koſtenvorſchuß zu leiſten, ſo daß er, falls der Schuldner nach einiger Zeit den Eid leiſtet oder ſeine 6 Monate abſitzt, Gefahr läuft, meiteres Geld zu verlieren, ohne zu ſeiner Forderung zu kommen. 1 Aus der Umgebung. * Heddesheim, 6. Dez. Die nahende Weihnachtszeit iſt für die meiſten der Geſchäfts⸗ leute die Haupteinnahme während des ganzen Jahres. Das Inſerieren muß vor Weihnachten oberſter Grundſatz ſein. Nützen Sie dieſe Ge⸗ legenheit zu Ihrem eigenen Vorteil aus. Die Inſertion bringt neuen Kundenkreis und erhöht dadurch Ihre Einnahmen, die heuer ſo notwen- dig ſind. * Schriesheim, 6. Dez. Geſtern gegen Abend fuhren zwei Buben mit einem mit Holz beladenen Handwagen die Talſtraße entlang. Unterhalb der Talmühle, wo die Straße ſteil fällt, ſauſte das Wägelchen plötzlich hinunter gegen ein Haus. Bei dem Anprall wurde der vorn auf dem Wagen ſteuernde Junge herunterge⸗ ſchleudert, glücklicherweiſe ohne ſchlimmen Schaden zu nehmen. Der Handwagen ging teilweiſe in Trümmer. Kindlicher Uebermut dürfte die Ur⸗ ſache des plötzlichen Hinabgleiten des geladenen Handwagens geweſen ſein. * Schriesheim, 6. Dez. Am Sonntag Abend fand im Kreisaltersheim eine ſchlichte Nikolausfeier ſtatt. Innerhalb der Heimbewohner hat dieſe Feier große Freude gebracht. Aufrichtige Dankbarkeit über die kleinen Gaben wurde gezollt, ebenſo ernteten die Dar- bietungen volles Lob. Weihnachts rückfahrkarten Wie wir von der Verwaltung der Reichs- bahn erfahren, werden die Weihnachts rückfahr⸗ karten im Vorverkauf erſt am 19. Dezember ausgegeben, mit einer Gültigkeit vom 21. Dez. Nachts 12 Uhr ab. Der Preis der Feſttags⸗ rückfahrkarten iſt um 33 /% ermäßigt. Uuſere geſtrige Notiz, wonach Karten bereits ab 12. Dezember ausgegeben werden, muß demnach ein Irrtum ſein, der unſerem Korreſpondenzbüro unterlaufen ſein dürfte. Letzte Nachrichten. Auf offener Straße niedergeſchoſſen. Berlin, 6. Dez. In der Nacht zum Mon⸗ tag wurden die 46jährige Ehefrau Emma Sommerfeld und ihre 23jährige Tochter He⸗ lene auf der vom Bahnhof Wohlheide nach Bisdorf⸗Süd führenden Landſtraße von einem etwa 50jährigen Manne nach einer Straße gefragt. Als die Frau ihm den Weg gewieſen hatte, ging er beiden in etwa 10 Meter Ab⸗ ſtand voraus. Plötzlich blieb jedoch der Un⸗ bekannte ſtehen, zog ohne Anlaß eine Piſtole und gab etwa ſechs Schüſſe auf die beiden Frauen ab. Von drei Schüſſen ſchwer getrof⸗ fen, ſtürzte Frau Sommerfeld zu Boden, wäh⸗ rend ihre Tochter mit einem Schulterſtreif⸗ ſchuß davonkam. Auf die Hilferufe der Toch⸗ ter flüchtete der unbekannte Täter in den an die Landſtraße grenzenden Wald. Fünf Arbeiter beim Reinigen eines Brun⸗ nens gelötet. Budapeſt, 6. Dez. Bei Ajaka in Trans⸗ danubien wurden fünf Arbeiter bei der Rei⸗ nigung eines Brunnens von den ausſtrd⸗ menden Gaſen eines in den Brunnen hin⸗ einmontierten Benzinmotors getötet. Ihre Leichen konnten geborgen werden. Sozialdemokratie gegen Regierung. „Allerſchärfſte Oppoſifion.“ Berlin, 6. Dez. Der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand hal einen Aufruf an die Parteimitglieder erlaſ⸗ ſen, in dem es heißt:„An die Stelle des Ka⸗ binetts Papen iſt ein Kabinett Schleicher ge⸗ treten, das nahezu ausſchließlich aus Mitglie⸗ dern der alten Regierung beſteht. Auch ihm wird die Sozialdemokratie nicht anders gegenüberſtehen als in der aller. ſchärfſten Oppoſition. Sie erblickt in ihm nicht nur die Jortſetzung des bisherigen Kurſes, ſondern auch die einſeitige Verkre⸗; tung jenes kapikaliſtiſchen Wiriſchaftsſyſtems, deſſen Verſagen mit jedem Tage offenkundi⸗ ger geworden iſt.“ Märkte und Vörſen. Vom 5. Dezember. (Obne Gewähr.) Mannheimer Produkkenbörſe. Weizen inl. 21 bis 21.10; Roggen inl. 17; Ha⸗ fer inl. 13.75 bis 14.25; Sommergerſte inl. 18.75 bis 19.75; Futtergerſte 17.75; La Platamais, gelber mit Sack 18.50 bis 18.75; ſüdd. Weizen ⸗ mehl, Spezial Null mit Austauſchweizen 29.75; ſfüdd. Weizenauszugsmehl 32.75 ſüdd. Weizen⸗ brotmehl 21.75: Roggenmehl 22.40 bis 24.73: Weizenkleie fein 7.80; Biertreber 10.50 bis 10.75; Erdnußkuchen 12.25. Mannheimer Großviehmarkl. Julabſe 166 Ochſen, 170 Bullen, 263 Kühe, 332 Färſen. 764 Kälber, 38 Schafe, 2595 Schwei⸗ e, 5 Ziegen. Preiſe pro 50 kg Lebendgewicht: Pchſen 24 bis 32; Bullen 17 bis 24; 1 2 10 bis 24; Färſen 23 bis 33, Kälber 20 bis 35: Schafe 16 bis 24: Schweine 35 bis 43; Ziegen nicht no⸗ tiert. Marktverlauf: Großvieh, Kälber und Schweine ruhig, Ueberſtand.