besucht D 4 Laugenbretzelver. 5 ö Käufer f. Mernheim Guter Verdlenst 2u. a gesichert. Nähereg: Sporlalprstveipäeherz Jakob Müller, 8 5 Worns a. Nen 8 Wollstraße 30 (Liernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Zeitung(Viernheimer Bürger-Zig.— Viernh. Volksblatt) Telefon 4190 Inserieren Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 5 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile toſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bringt Gewinn 740 k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte 0. 75 2 bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ 1 aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ 7 N mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger 2 Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 5 Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes rnſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 5 75 M.— Schriftleitung, Druchn erlag: 955. an Geſchaftsſtelle Rathausſtr. an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden — Nummer 288 Samstag, den 10. Dezember 1932 1 49. Jahrgang Sie empfiehlt Ihnen immet wied Ihren lastige, Sport-Anzug 75 Merren- Ulster. Herren-Uister- 18* Herremanzug 75 W 91 aue jür Herren. mit Golf- 2 besonders strapazier- 5 122 8 5 Sport- Anzug 19* aletotnusenu- Ulster . 50 2 für den Alltag e ggg. Wiihlige Neichstagsbeſchlüſſe. zragen in schwarz u. E ür Straße u Herren- Anzug 725 b Ein Reichstag, der achliche Ar⸗ 805 5 3 57 3 neueste Formen e. die bellebie 25 ¹³ ge 35 reines Hammgarn. 2 f 1 beit 1 ſchon 1 0 1 55 1 207 dage⸗ Präſidentenſtellvertretung. 5 Die ſozialpolitiſchen Teile der Notverordunng Bor 1 mollig warm 5 2 9 weſen. Das neue Reichsparlament, das am 3 3 3 1 r a 1 28 Na 9 0 Keen e 1 19 vom 4. September aufgehoben. 12 Die Reichsamneſtie. 1 1 55 n 58 5 b u gemacht. i. 8 cord-Anzug 00 179 5 5„ 8 f Merrenzaunzug 00 fol Für de Geſegentwürfe die befalſange⸗ Berlin, 10. Dez.— die Deutſchnationalen und die gegen den Paragraph 1 der Antiterror-Ver⸗ mit 2 Hosen u. Weste. N 8 1 1 reines Hammgarn. 19 252 letzt Beulel 35 Pig, 5 9 d ſind 110 ‚ 1 idrittel i 0 Deutſche Volkspartei enthielten ſich ordnung vom 9. Auguſt 1932, wenn ein Jeb unbemuß tisches 1 8 10 N 10 N vermöhnte Ansprüche 5 Dose 40 und 75 pl 1 11 5 Ahn brauen 1 Der Reichstag nahm am 1 a 995 der Stimme. Es folgte die Ausſprache über] Menſch getötet oder verletzt worden iſt, fer⸗ 2 1 dieſe ſtarke Majorität aufgebracht worden beiten wieder auf. Die auf eſchluß es weitere ſozialpolitiſche Anträge(im beſonde⸗ ner gemeingefährliche Verbrechen mit Todes⸗ 1 5 a u haben bei: Arbeitsfähigkei d Arbeitswille des Reichstags aus der Haft entlaſſenen fünf na- re über eine Winterhilfe) und ſodann folge, Verbrechen des ſchweren Raubes, Ver⸗ i 1 7 a 9 0 05 wee 10 1 1 80 1 09 15 19 10 10 1510. läßt tionalſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchenab: über die Amneſtie. brechen das Landesverrats und Verrats mi⸗ W A N N 94 E 1 N 0 BREITESTRNRASSE 0 8 1, 3 athaus-Drogerie Par aments von Uer ſei 2 n, A1 der Sitzung teil, die 8 6 a geordneten nehmen an di 0 litäriſ geinni f 0 Peter Moskepp ſch allerdings heute noch nicht abſehen. Das von Vizepräſident Eſſer nach 11 Uhr eröff⸗ Der Amneſtienntrag. igen 5 üngen ift un die Sprang f 8 3 oradrog. E. Rechte iſt ja das Kennzeichen der augenblicklichen] net wurde.—gunächſt wurde in dritter Le⸗ 5 5 ö onntag von 6 Uhr geöffnet. innerpolitiſchen Situation: die Lage verän⸗ 91755 f ö J f D ch langwierigen interfraktionellen vergehen. . a 2 Sſprache über das von den Na⸗ Der nach 9 9 0 r 5 l u. wo Plakate sichtbar dert ſich fortwährend. Was man heute als ee beagle Verhandlungen zuſtandegekommene Amne⸗ Hochverrat ſoll alſo mit amneſtiert wer- 1 f i. unbedinat ſicher betrachtet, iſt ſchon morgen 5 7 3233 22 932 9 NN n 7 7 ö 5 ichapräſi ſtieentwurf des Reichstags baſiert auf einer den und auch Landesverrat in den Jäl⸗ dentral-Ffüüm- Palas N ö 9000 Alois Malter 850 W Union-Fam-palas! 8, für den Reichspräſſdenten Skizze des Reichs juſtizminiſte re.] len, in denen die Tat nicht eus ide Heul 1 1 00 7 n N 1„ fließt“— das Wort des alten griechiſchen] namentlich abgeſtimmt. Das Geſetz beſagt:[Die Fraktionen haben dieſer Skizze aller⸗ nutz begangen wurde. eute Freitag nur 1 Jag 85 de 5 Jur f 950 Philoſophen vaßt in keine Zeit beſſer als in„Der Reichspräſident wird im Falle ſeiner dings noch eine Reihe weſentlicher Beſtand⸗ Im Rechts ausſchuß des Reichstags Extra groe Sonder- Vorstellung a 5 2 2 5 1 Ab heute! 91 die unſrige. Feſt ſteht aber, daß jetzt die Füh⸗ f äfidenten; teile zugefügt. Nach der ſo zuſtandegekom⸗ e ö f 9 ng 2 8 f 8 e unſrige. Feſt ſteh„daß jetz Füy⸗ Verhinderung durch den Präſi d ließ Reichskanzler von Schleicher durch ſ. Platz nur 40 Pig.„Die 1897 aus 1 Schule Entlaſſenen halten Weihnachts⸗ Bäckerei 1 Das größte, ⸗gewaltigſte, gigantiſche 1 ter aller Parteien(von den Kommuniſten des Reichsgerichts vertreten. Das menen Faſſung wird für def Reichsjuſtizminiſter mitteilen er habe J Der 100 J Tonflaſchlager der ufa me am Freitag, den 9. Dez., abends ½9 Uhr, Weltereignis! Das triumphale Ehren. obgeſehen) beſtrebt ſind, einen offenen Kon⸗ gleiche gilt für den Fall einer vorzeitigen Straftaten, die aus politiſchen Beweg⸗ Bed eee im Gaſthaus zur„Harmonie“ bei Altersgenoſſe 1 5 g ö g 125 105 1 5 were Bedenken gegen die Ausdeh⸗ LAN HANEN 3 Babylon eine orzugspreise 1 5 5 5 permeiden. Der rund liegt klar zutage: käme] führung der neuen Wahl.“ f 0 N 5 7 r e f 1 l 2 i ſchaftskämpfen begangen wurden, Am⸗ des⸗ und Hochverrats. Er, der Reichskanzler, deutſche Großfilm, ſo ſchreiben die ein ſolcher Konflikt, ſo wäre das Kabinett. l 0 5 g tie in der Wei ahrk, daß St f 5 Auswirk N A Verſammlung Aullerfeinſtes Confektmehl Pfund 24 Pfg. 055 it a“don Schleicher wohl zur Auflöſung des Die namentliche Abſtimmung ergab die neſtie in der Weiſe gewährt daß Dien nde die Vorlage auf e ue ei d MI FHH 0 5 9 e 0 0 e 1 55 Auszugsmehl„00“ Pfund 22 Pfg. 1 größten Zeitungen Deutſchlands! Reichstages entſchloſſen. An Neuwahlen aber Annahme des Geſetzes mit 404 gegen ſen bis zu fünf Jahren erlaſſen werden. vom Standpunkt der Wehrmacht aus ſcheinen bittet Der A Blütenmehl Pfund 19 Pfg. 1 66 28 9 hat zurzeit keine Partei Intereſſe. Deshalb 127 kommuniſtiſche und deulſchnatſonale a gen 1 05 dare 90 rnſthafk prüfen ! Allerfeinſte Teebutter Pfund 1.50 49 5 facht man ſich zunächſt einmal au vertagen. Stimmen. biert werden. An die Stelle von Zucht⸗ zrti Mitte dezemb 4 5 5 Es ist alſo doch— auch ohne formellen Ab⸗ 1 1 g 5 e Auswärtiger Ausſchuß Mitte Dezember. Möbl N i A Pfund ab 26 Pfg. 5 f ſcluß— ſo etwas wie ein Waffenſtillſtand“ Die für verfaſſungsändernde Guse erfor- haus ſoll dabei Gefängnis kreten. Berlin, 10. Dez 5 e Cocosfett Pfund⸗Tafel ab 26 Pfg. 8.„ 1 ichen Rei 91 n Rei 5 liche qualifizierte Mehrheit, in dieſem Falle] Für Straf 1% f irtſchaft⸗ e. D* 5. 9.4„u 9⸗. 5 tan zwiſchen Reichsregierung und Reichstag zu⸗ Ae. 3 Für Straftaten, die infolge wirt haf i 1 2 4 ̃ n ene Margarine, Clever Stolz Buttererſatz Pfd 80 Pfg. ö Mid igen Mapnſchaft lande nen Wie face er dauern 11 0 0 354 Stimmen iſt damit ü erſchritten.] licher Not des Täters oder ſeiner Ange⸗ Wie verlautet, ſoll der Auswärtige mme Se Schöne friſche Eier Stck. 9, 10, 11 u. 12 Pfg.“ u 9% iſt der beſte nd werte bleibt abzuwarten Im weiteren Verlauf der Sitzung verabſchie⸗] hörigen begangen wurden, ſoll die Strafe Ausſchuß des Reichstags ſofort nach der einzel e Neue Mandeln 5 Pfund ab 95 Pfg.—— Marine-Großfilm aller Zeiten! e dete der Reichstag in dritter Leſung den Ge- Terlaſſen werden, wenn der Täter nicht, oder beit de 99 att abc Ae ‚ 9 einzelnen Herrn od. 1 8 Nele Haſelaßterite Pfund 55 u. 70 Pf u, iſt ein Meisterwerk, das alle Die Außenpolitik iſt noch immer in ſetzentwurf des Zentrums über 5 nur bis zu drei Monaten vorbeſtraft ift und ken dun eine Veiel die Mi iter 155 ee e eee i N Mandeln und Nußkerne werden auf 9. KLinofreunde tief ergreiſt voller Bewegung. In Genf ſitzen Vertreter die Streichung des ſozialpolitiſchen Tei. wenn es ſich um ein Freiheitsſtrafe von 1—— 55. Eptl. iſt teilweiſe Ge⸗ K Wunſ ch koſt lbs geahe 11 1 1 dat hi e 5 deutſches der fünf Großmächte Deutſchland, Frank⸗ les der Nolverordnung vom 4. Sep- nicht mehr als ſechs Monaten handelt. fu d idee Aeg a i f 5 ö enlos ge 1 Herz ni höher ſchlägt, dem iſt nicht f Itali ini Sl 5 4 4 ee ee Ss g 1 Auch ältere alleinſt. Per⸗ 93 Citronat— Orangeat— ff. Gewürze— Block- 81 N ere 0 Ne 0 d ach G elch genommen. gen das Leben. des Mandſchureikonfliktes entgegennehmen. ſonen können ſich mel— 35 e 775 8 0 1 e 8 15 0 8 9 entsblzlleh, berechtigung zu beraten. Es iw ahn eee eee een— ́Zlj!!—— den! Näherers Bür⸗ a 5 ackpulver— Vanillzucker— Backobladen F beugen 8 15 dem Ausgang dieſer Beſprechungen abhän⸗ 5 5 15 3 5 5 g itiſ Er⸗ 5:: 171 e, E nenhonig 7 5 Lebkuchengewürz— Streuzucker zur 8061 191 i f 55 e eta A ü Lebensintereſſen des japaniſchen Staates es kanntlich wieder eine Ratenzahlung an Ame⸗ Frankreich jahrelang gegenüber Deutſchland 1 1 2 Streuſchokolade— Citronen— Anis 1 05 p g ö fern 9 5 1 7 95 1 05 itigen Stande erfordert hätten. Wenn der Völkerbund gegen f rika fällig. England und Frankreich haben in der Tributfrage auftrumpfte. muß es ſich 10. Amonium— ABC Trieb„ ee beer wackeren Mannscnell. ber 905 Deutſchl 9 üäglich ſeiner Ri- Japan entſcheide, ſo trete Japan aus dem ren Zahlungsaufſchub nachgeſucht, die kleine. jetzt von, Amerika über, die„Heiligkeit der Rathausſtraße 35 Bei Einkauf von Backzutaten 1 Rezeptbuch gratis! dee e Rarerauenimlod“ fang r uin hdemützgendes Ausnahme-[ Funde aue, Dieſe drozung hien darauf fehr e e ee ee ee mar acer kt l aun du i 90 ie senlasen im f ist. 4 öſi Riniſter⸗ ö ört. Man darf geſpannt darauf flowakei uſw. haben emſa erklärt, daß.. rührt es in der Tat ſehr eigentünuich den 8 neben der Poſt. 595 Rabatt 1. 5 ee präsent g lot pat kan e cent erat fen, 05 ſc der eee urch 11 nicht zahlen können. Amerika hat das J ausgerechnet Frankreich mit ſeinem uner⸗ zu verkaufen.. 8 5 8857. 1 ee 1 jel d Abrüſtungskonferenz ſchüchtern läßt. Wenn er es tut, dann könn⸗ franzöſiſche und das engliſche Erſuchen abge⸗ meßlichen Goldvorrat um Zahlungsaufſchub 1 5 1 daß De lache d 119 den anderen eni⸗ te er ſich überhaupt auflöſen, denn er hätte lehnt und es iſt eine geradezu bekannte Irbe bittet. Wie die Dinge liegen, wird für Hans Wunderle 5 5 F Gleichberechtigung dann kaum mehr eine Exiſtenzberechtigung.] nie der Weltgeſchichte, daß ſich Frankreich] Frankreich und England nicht viel zu machen Holzſtraße 5. N e waffneten Mächten t 1 9 5 für Freilich iſt erſt recht nichts damit erreicht,] von Amerika hat belehren laſſen nene ſein. Sie werden zahlen müſſen. Amerika alle e en 19100 für es ſelbſt die Si⸗ daß er irgend eine künimerliche Kompro⸗ ſei nicht anaunaln⸗ internationale Verpflich- beſteht auf ſeinem Schein. cherheit bedeuten ſollen. In Paris hat man mißformel annimmt, um die ſich Japan z. 0 baer.— 2. Das ergreifende Lebens-Schauſpiel nach wahren Begebenheiten dieſe franzöſiſche Erklärung als ein außeror⸗ doch nicht kümmern würde. Man ſieht, es 6 N N 13 120 1 1 2 75.———— 5———. 3 5 S 8 e ee ö* 1. 5 1 1 5 5 0 5 135* 92 40 1 5 N ö 55 1 dentli 8 mmen Herriots eine äußerſt ſchwierige Situation, auf deren 2 eee eee 0 9 e ch a af been Entwirrung man geſpannt ſein darf. In der Data 50 1 4— 4 1. r— Slandpunkt. Und der deutſche Außenminiſter Mandſchurei ſelber geht inzwiſchen auch wei⸗ i 5 9„„ ee cen i Recht, als er eine erhilt e are e o ot Grote Aussprache im Reichstag. Ane Bach 55 5 f 2 deutli ißverſtändliche Auslegung ner ſetzen ihren Vormar 0 5 i f ö t Feinſtes Blütenmehl. Pfund 22% 74 N„ ee bet, die fa in ſich um das Genfer Gerede zu kümmern. Et⸗ Berlin, 10. Dez. Arbeiterschaft tratztem ner die Berantcoor⸗ Auszugsmehl... Pfund 230 i 8 c F 1 land liche tauſend Chineſen ſind auf dem Rückzug 1755 91] denn je. Es fehle der Mut die Verantwor⸗ in. a 6 der Tat reichlich vieldeutig 10 Deu die vor den nachdrängenden Japanern auf ſow— Rach der endgültigen Annahme e tung zu übernehmen und praktisch Hilfe zu Biskuitmehl... Pfund 250 0 muß ganz einfach wiſſen, ob man em j iſches Gebiet übergetreten und dort vertretungsgeſetzes für den Reichspräſidenten l eiſten. Die Arbeiterſchaft verſtebe nicht daß Margarine, 1a Qualit. Pfd. v. 28% an i g Gleichberechtigung e i ee Affe une ite eden ce ver. übe die wir au, anderer Stelle berichten, 0 gung der hohen Gehälter und 1 e Pfd.⸗Tafel von 27% an ö 1 1 8 e en der Abrüſtungs⸗ einfacht natürlich die Lage nicht, wenn noch 1 beide meier atem uber den Penſionen nicht ebenſo vorgegangen ſei, wie Iſt. Süßrahmtafelbutter Pd. 35% 0 Ein Schlager von Klaſſe. S b konferenz wieder beteiligen könnten,»der wellere Teile der mehr oder minder irregu⸗] die, Im ee ter ether mit der Kürzung der Renten. f Mandeln, garantiert handverleſene Ware Schötzen den fuß nie 1 19 0 1e e ee Nacht man 5 in ebenſo klares Rein“—(ären chineſiſchen Truppen nach Sowjetruß⸗ Zentrumsgeſetze W. Abg. Bauch(Chrſoz) erklärte, eine 3. Der Luſtſpiel⸗Schlager der Woche. 1 F gelacht, wie bei dieſer tollen Nacht. g n ſage uns ei Ahrif land hinüberwechſeln. Abänderung der ſozialpolitiſchen Beſtim⸗ Partei habe urſprünglich dem Kabinett Pa⸗ Alles beſucht heute die beliebte Freitags ⸗ N Neue e 7 d 18 3 205 Ute 3. Der Wochen⸗Lachſchlager 10 mögen 5 dich ht ſben die* mungen der Notverordnung vom 4. Sep- ven ſympathiſch gegenübergeſtanden: aber Vorſte 2 0 Samst. ö Puk Un 8 3 onferenz unter ſich bleiben. g. a 5 0; 7 1 5 3 bes ga e, Toene ce rslade 5. Neben Pfund 9900 Seeler.„Fins im Damenbad“ Aae dom deutſchen Standpunkt aus dent.] un germärſche gu nan gone von und über di A e den aeg die nee ere dunt dur anderen gehuft U l e 43 Roſinen— Sultaninen— Corint. futter Anfang Werktags 7 uhr, Sonntags ab bar einfach. Wir haben gar nicht nötig, ſie] zur Veranſtaltung von Demonſtrationen von und über die dazu vorliegenden Ankree, de einer Notverordnung zur andere 9 99 iner Na ch t. nthen 1 27 Uhr, ab 9 Uhr nochmals. durch verklauſulierte franzöſiſche Formeln Erwerbsloſen und von notleidenden Far⸗ Abg. Reißner(Soz.) pc Abg. 5 H 8 910 e l en Cleverſtolz beſt. Buttererſatz Pfd. 80—— Sonntag grof. Familienvorstellung irgendwie verwirren zu laſſen. mern vor dem Parlamentsgebäude der ame⸗ b ee ſei fanden euch 1 pollticches tung, een geundſägliche anden des Sanella mit Sportbildern Pfd. 63 e e Zur Aufführung kommt g* rikaniſchen Bundeshauptſtadt, zeigen, daß es ſodiale,„egen abhau mülſſe endlich W iſt dentlich groß. Mei⸗ msn N 5 F 1 e. unge peen dg n d b e auen e San aeg are e e See e acköl, Backobladen, Puder⸗, Hagel- u.„ö Genf zurzeit noch die außerordent⸗] genug zu bekämpfen un einzudämmen gibt. gema ö a a 1 mebmen, der Gpar⸗ Und Weihnachtshoſſe Streuzucker. Süße Orangen Pfd. 250 1 3 liche 80 llverſammlung des Völ⸗ e iſt e 1 e 5 0 155 e 1 e 1 e 0 ee 00 b n nee Pauſch Lampertheim. 5 Prozent Rabatt. 1, Soforüge Hilie Aide dabennſen coden di, Betanlich getoſtef, pl unzufriedenen ohne Tumulte fie dabel ale Forderungen der Arbeiterſchaft und Bogen etwas vernichtet rd. 11555 190 eute Freitag nachm. 5 Uhr findet im Kaiſerhof eine Ani 7 5 delds0 0 m Darlehen konnte ſich der Rat des Völkerbundes zu ir wieder loszuwerden. Aber dieſe ganze Sache] durchzuſetzen. krete auf den Boden jenes Nele als Arbeitsgrundlage für 5 eee ſtatt, zwecks Stellungnahme 0 Anm nig* 4 8 u Hypotheken. ndeiner Eniſcheidung nicht aufraffen. Des- hat auch eine hochpolitiſche Seite: derartige] Scheinmanövers auf dem, ſich gegenwärtig J dient. zu den erneut angeforderten 7.— Mk. Beitrags⸗ 7 Meine Bend brachte bisher über 7000 Dar,. jebig ö ö 5 ü chnationalen verlang⸗ N ö 0 b N ö ebig in der n.) weiſt darauf hin, aus: Anträge der Deutſchnation W. 2 7015 1 1 65 eee ee ee eee 5 25 1 e e e fn 15 15 Ableiter Helling weber ate 800 1 5 e 55 die daß de ee 1 11005 Reichstag ten Beſeitigung der Lohn ürdungd besen gliedes iſt im eigenſten Intereſſe erforderlich.“ g 70 frau jako Hook Miu/ 115 1155 i gegenwärtig in den Hauptſtädten der Enten. J zwar über 400 Mandate verfüaten. es der 1 mungen der Septemberverordnung, der ſon Die Einberufer. Lamnerihelmers trade 1 8 1 e Mannheim- Neckarstadi, . urtnerstrasse 85, Ecke Waldhofstrasse, — alb mußte die Vollverſammlung zuſammen⸗ Kundgebungen machen das amerikaniſche ie Regier icher befinde. Abg. Dr. Schmid teiswalde(Der) führt In kurzen Worten: Der Reichstag hat am Freitag das Geſetz über die Stellvertretung des Reichspräſiden⸗ ten endgültig verabſchiedet, die Aufhebung der ſozialpolitiſchen Teile der Notverordnung vom 4. September beſchloſſen und die Am⸗ neſtieanträge beraten. Der Reichsbankausweis zeigt eine verhält⸗ nismäßig ſtarke Verringerung der Deckungs— beſtände. Das Deckungsverhältnis beträgt 26,7 gegenüber 26,5 im Vormonat. Der hadiſche Landtag nahm am Freitag in zweiter Leſung das Konkordat mit der rö⸗ miſchen Kurie und den Vertrag mit der evangeliſchen Kirche mit 44 gegen 42 Stim⸗ men endgültig an. Das Schwurgericht Görlitz verurteilte den Giftmörder Juſt viermal zum Tode. In Genf erläuterte der deutſche Reichs⸗ außenminiſter den deutſchen Standpunkt zur Gleichberechtigungsfrage. Die Sitzungen ſind vertraulich. Die außerordentliche bundes überwies den einem Ausſchuß. W eee ee ſtigen ſozialen Ungerechtigkeiten und Gerech⸗ tigkeit auch für die Kleinrentner. Nach kurzer weiterer Ausſprache wurden die Abſtimmungen vorgenommen, die das Hereits oben mitgeteilte Ergebnis hatten.— Nach dieſer Abſtimmung kam es zu einer erregten Geſchäftsordnungsdebafte über die Forderung der Kommuniſten und Sozialdemokraten, nunmehr die Anträge auf Aufhebung der ganzen Not- verordnung vom 4. September vorzu- nehmen. Abg. Dr. Frick(NS.): Um dieſen Streit zu beenden, beantragen wir, alle weiteren Anträge und Entwürfe dem Sozialpo⸗ litiſchen Ausſchuß zu überweiſen. Dieſer Antrag wurde von der Linken mit großem Lärm beantwortet. Die Kommuni— ſten rufen: Die Schleicher-Koalition iſt fertig! Als Sozialdemokraten u. Kommuniſten gegen die Ausſchußüberweiſung proteſtierten, er— widerte Vizepräſident Eſſer, die Ausſchuß⸗ überweiſung ſei von Fraktionsführern ver— einbart worden. Nun erklärten Abg. Torg— ler(K.) und Abg. Aufhäuſer(Soz.), die kommuniſtiſche und ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion ſeien nicht gefragt worden. In der namentlichen ken die Sozialdemokraten und Kommuniſten gegen die Ausſchußüberweiſung, die Deutiſch⸗ nationalen und die Deutſche Volkspartei ga- ben Skimmenkhallu ten ab und die übrigen Part mmten für die Ueberwei⸗ ſung des Winkerhilfeankrages an den Haus- haltsausſchuß. Die Ausſchußüberweiſung wurde mil 295 gegen 206 Stimmen bei 48 Stimmenthaltungen beſchloſſen. Auf ſozialdemokratiſchen Antrag wurde gegen die Stimmen der Nationalſo⸗ zialiſten und Deutſchnationalen die Ausſchuß⸗ überweiſung auch für den nationalſo⸗ zialiſtiſchen Antrag beſchloſſen. Die kommunuſtiſchen Winterhilfeanträge wurden durch namentliche Abſtimmung mir 296 gegen 206 kommuniſtiſche und ſozialde⸗ mokratiſche Stimmen bei 49 Enthaltungen gleichfalls dem Haushalts- und ſozialpoli—- tiſchen Ausſchuß überwieſen.— In nament⸗ licher Abſtimmung werden dann kommuni- ſtiſche und ſozialdemokratiſche Anträge auf Aufhebung der Notverordnung vom 14. Ju- ni, 4. und 5. September mit 296 gegen 203 Stimmen der Sozialdemokraten und Kom⸗ muniſten bei 49 Enthaltungen dem Haus⸗ halts⸗ und ſozialpolitiſchen Ausſchuß über⸗ wieſen. Unterbrechung der Sitzung. Nach Abſchluß der Abſtimmungen über die ſozialpolitiſchen Anträge beriet das Haus die ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Ankräge zu Gunſten der Hinkerbliebenen der Opfer der Premnitzer Kakaſtrophe. Während der ſozialdemokratiſche Antrag dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß überwieſen wurde, wurde eine Reihe von Forderung en des kommuniſtiſchen Antrages angenommen, wonach u. a. neben einer Unterſtützung der Hinterbliebenen eine Unterſuchung der Ka⸗ taſtrophe unter Hinzuziehung von Vertrotern der Belegſchaft verlangt wird. Als das Haus dann in die Beratung der Amneſtieaaträge eintreten ſollte, beantragten die Soßlaldemo⸗ kraten Unterbrechung der Sitzung um eine halbe Stunde, da nachträglich ein wichtiger Antrag igereicht worden ſei,der erſt in dest Fraktionen erörtert werden müſſe. Die Un⸗ terbrechung der Sitzung wurde mit großer Mehrheit beſchloſſen. g Mandſchurei-Konflikt Abſtimmung ſtimm⸗ Die Voraünge in der NAP. Auch Dr. Feder nimmt Urlaub. Berlin, 10. Dez. Der Programmatiker der NSDAP., Reichstagsabgeordneter Dr. Gottfried Fe⸗ der hat den Führer der Partei, Adolf Hit⸗ ler, in einem Briefe um einen mehrwö⸗ 2772 0 Tagung des Völker⸗ Was ſchenk ich nur? die Frage war ſehr einſach ſchon vor manchem Jahr! Man ging zu Kander und ſuchte aus— Heut hat er noch viel mehr im Haus an alle Lieben ſchenken kann Hier iſt geſorgt, daß jedermann Vorm Feſt zu Kander! Der Brauch beſteht ſeit den Siebziger⸗Jahren.— Kommt und ſeht! Wer dle Wünsche des zu Beschenkenden nicht kennt, schenkt elnen Kander-Gesckenkgutsckeinl Sonnig, den 11. und 18. Dezember, sind unsere Häuser von 1-6 Uhr geöffnel. Trennen gut erhalten, umſtän. dehalber billig zu. verkaufen, Simon Mannheim S 1.3. ppbat ade geg. monatliche Rück. zahlung, Beamten. Hredite ohne Vork. 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Feder weiſt darauf hin, daß eine Auflö⸗ ſung der wirlſchafkspolitiſchen Ableilung als Verzicht der NS DAB. auf ihr wichtigſtes Ge⸗ genwarksziel„Arbeit und Brot“ angeſehen würde. Infolgedeſſen ſei eine ungeheure Ab. wanderung der ſehalichſt auf Beſſerung dei Wirtſchaftslage hoffenden Wählermaſſen zu beſorgen, da dadurch die Stkoßkraft der NSDAP. gefährdet erſcheine. Wie von nationalſozialiſtiſcher Seite be⸗ tont wird, iſt nicht anzunehmen, daß ſich im Anſchluß an den Schritt Straſſers und Feders etwa Oppoſitionsgruppen innerhalb der NSDAP. bilden werden. Der„Fall Straſſer“. Zu der Beurlaubung des Abg. Straſſer bringt das rechtsgerichtete Nachrichtenbüro „Telegraphen⸗Union“ eine aus, wie es ſchreibt„gut unterrichteten Krei⸗ ſen“ ſtammende Information, die wir bei der großen Bedeutung des Falles hier wieder⸗ geben: Gregor Straſſer iſt infolge verſchiede⸗ ner Vorgänge der letzten Zeit offenbar zu der Ueberzeugung gekommen, daß ihm eine gedeih⸗ liche Mitarbeit in der Leitung der NSDAP. nicht mehr möglich ſei, und daß er nach ſeiner perſönlichen Ueberzeugung die Verantwortung für den augenblicklichen ſtaatspolitiſchen Kurs der Partei nicht mehr mittragen könne. Aus dieſem Grunde hat er am Donnerstag mittag an Adolf Hitler ein Schreiben gerichtet, in dem er ihn auf verſchiedene Mißſtände, die ſeiner Anſicht nach beſtehen, hinweiſt. Unter anderem dürfte er in dem Brief darauf hin⸗ gewieſen haben, daß gerade die weltanſchaulichen Geſichtspunkte in der Partei beſonders in den Vordergrund gerückt würden, daß aber in der Partei⸗ leitung keineswegs unbedingt entſprechend dieſen Gründſützen gehandelt würde. Auch wird er darauf hingewieſen haben, daß es ſeiner Anſicht nach nicht richtig ſei, wenn man predige, daß der Marxismus mit roher Gewalt bekämpft werden müſſe, da nach ſeiner Ueberzeugung 5 auch in Kreiſen der Marxiſten viele wert⸗ volle Elemente ſeien, chigen Urlaub erſucht. In dieſem Brief fraat Feder, ob die ihm von Gregor Straſſet die für den deutſchen Sozialismus, wie Straſ⸗ (Wirtſchaft) der RS DAP. und der ingenieur ſer ihn anſtrebt, gewonnen werden mußten und fönnten. Beſonders hat Straſſer noch darauf ingewieſen, daß ihm als Reichsorganiſations⸗ leiter 5 von anderen Stellen der Parteileitung wiederholt Schwierigkeiten in der Leitung der Orgaoniſation gemacht wur⸗ den, die ſeine Autorität untergraben hätten, was gerade bei einer Partei, die ſo ſehr die Autorität des Führers in den Vordergrund ſtelle, beſonders zu verurteilen ſei. Auch mit der großen ſtaatspolitiſchen Linie, die die Partei ſcheinbar jetzt verfolge, nämlich Deutſchland ins Chaos ſtürzen zu laſſen und dann erſt die nationalſozia⸗ liſtiſche Aufbauarbeit zu beginnen, dürfte ſich Straſſer nicht einverſtanden erklärt haben. In ſeinem Schreiben hat dann Straſ⸗ ſer tatſächlich ſeine Parteiämter niederlegt, und auch ſein Reichstagsmandat zur Verfügung geſtellt. Hitler hat die Niederlegung der Aemter aber offenbar nicht angenommen, ſondern Straſſer, der inzwiſchen bereits abgereiſt war, durch einen Mittelsmann zu verſtehen gegeben, daß er ihn vorläufig auf drei Wochen beur⸗ laube, und daß man ſich dann über die An⸗ gelegenheit ja nochmals aussprechen könne. Die Mandatsniederlegung Straſſers iſt unter dieſen Umſtänden dann auch nicht erfolgt. Preußzenfraltion treu zu Hitler. Der Preußiſche Preſſedienſt der NS DA. teilt mit:„Der Vorſtand der nationalſozia⸗ liſtiſchen Landtagsfraktion in Preußen gibt bekannt, daß er nach wie vor unverbrüchlich treu zu Hitler und zur NDS AP. ſteht. Das⸗ ſelbe gilt für alle 162 Abgeordnete der Na. tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei im preußiſchen Landtag. Gerade angeſichte der Zerſetzungsbeſtrebungen des Judentum, und der Reaktion iſt dieſe Stellungnahme der preußiſchen Landtagsfraktion eine unbe⸗ dingte Selbſtverſtändlichkeit.“— Die natio⸗ nalſozialiſtiſchenReichstagsabgeordneten Ro⸗ ſenberg, Hierl und Frick geben fol⸗ gende Erklärung ab:„Das„Achtuhr⸗Abend⸗ blatt“ in Berlin brachte die„Meldung“, daß Dr. Frick, Oberſt Hierl und Alfred Roſen⸗ berg ſich von der Politik und damit von der NSDAP. zurückziehen würden Dieſe Mel⸗ dung iſt frei erfunden.“ Erklärungen Noehms und Kubes Berlin, 10. Dez. Der Chef des Stabes der NSDAP., Ernſt Röhm, gibt folgende Erklärung ab: „An die SA und SS: Der Führer wird, veranlaßt durch die Beurlaubung Gregor Straſſers, eine Reihe organiſatoriſcher und perſoneller Aenderungen in der politiſchen Gliederung der Bewegung durchführen. SA und Ss werden durch dieſe Maßnahme nicht berührt. Als die Kerntruppen der Bewe⸗ gung ſtehen ſie, ihrer Verpflichtung und Ver⸗ antwortung bewußt, in Treue und Geſchloſ⸗ ſenheit vor dem Führer. Der Führer der Preußenfraktion der NS Da., hat heute folgendes Telegramm un den Führer Adolf Hitler geſandt:„Preu⸗ ßenfraktion gelobt dem Führer erneut un⸗ verbrüchliche Treue.“ .. und Goktfried Jeders. Wie die Preſſeſtelle der NSDAP. mitteilt, hat Gottfried Feder folgende Erklärung ab⸗ gegeben:„Gegenüber den in der Heffentlich⸗ keit verbreiteten Meldungn und unzutreffen⸗ den Auffaſſungen über mein Verhältnis zur NSDAP. und über meine Haltung gegen über ihrem Führer Adolf Hitler gebe ich die Erklärung ab, daß ich auf Ehre und Gewiſ⸗ ſen in Treue und unerſchütterlicher Ergeben⸗ heit hinter meinem Führer Adolf Hitler ſtehe. (anzuſehen/ 22— 3 Uhr) Art. 3050 f 2 Umschlagschun 1.85 afl. ehe. 2.95 feinster Lade- Hausse schwarz u. braun, warm gefüttert für Herren 4.20 4.90 Art. 3060 Haus- Schnallensflefel rima 2.90 edersohlen für Herren ARL FRITZ& Oë 1 8 MANNH EIN Breitestraße V Aus der Umgebung. Schriesheim, 10. Dez.(Winzerge⸗ oſſenſchaft). Heute Abend um 8 Uhr findet Gafthaus zum Pflug die diesjährige Haupt⸗ ſanmlung ſtatt, worauf wir die Mitglieder onders aufmerkſam machen Schriesheim, 10. Dez. Der Turner⸗ d„Jahn“ veranſtaltet morgen Sonntag abend gokal zur„Roſe“ ſeine diesjährige Winter⸗ ir verbunden mit turneriſchen und theatraliſchen nlbietungen ſowie Gabenverloſung. Der Ein⸗ ist frei. Ladenburg, 8. Dez. Die Schrift⸗ lerin Eliſabeth W. Trippmacher, die ſeit I in vielfältiger ehrenamtlicher Fürſorge⸗ het ſteht, wurde durch die Verleihung des aitäts-Verdienſtkreuzes 1. Klaſſe ſehrt. Ferner wurde ihr für ihr unermüd⸗ ges Arbeiten für die Kriegsgefangenen— ſie üht ſich gegenwärtig um die Heimkehr eines maligen Kriegsgefangenen in Rußland, der de Jahre für tot galt— die Kriegsge⸗ genen-Erinnerungsmedaille in Anerkennung er felbſtloſen Arbeit im Dienſte der Nächſten⸗ be, verliehen. Gedenktage. 10. Dezember. 1 der Reeder Adolf Woermann in Ham⸗ burg geboren. i öh der Dichter Ludwig Anzengruber in Wien geſtorben. 5 52 Der bayeriſche Generaloberſt Felix Graf v. Bothmer in München geboren. Prot.: Judith. Kath.: Melchiades. onnenaufg. 7.54 Sonnenunterg. 15.52 ondunterg. 5.29 Mondaufg, 13.47 11. Dezember. os Der Dichter Max von Schenkendorf in Tilſit geboren. 1 1 gor der Dramatiker Chriſtian Dietrich Grabbe in Detmold geboren. g Her Bakteriolog Robert Koch in Klaus⸗ thal geboren. Prot. und kath.: Damaſus. bonnenaufg. 7.55 Sonnenunterg. 15.52 londunterg. 6.41 Mondaufg. 14.11 Sonntagsgedanken. Adventszeit heißt Vorbereitungszeit auf das ficheinen des Erlöſers. In dieſen Tagen iht uns das Bild des großen Bußpredigers pohannes des Täufers vor Augen:„Bereitet n Weg des Herrn, machet gerade ſeine ade“. Dieſes Wort ſoll uns die Bedeu⸗ ung der Adventszeit vor Augen führen, und kunders in der Zeit der ſozialen und wirt⸗ haflichen Nöte, und in der Zeit, in der ſlbensloſigkeit weite Kreiſe erfaßt hat. Das ech Gottes wird nicht zu uns kommen, wenn u uns nicht beſinnen, wenn wir nicht um⸗ ihten auf dem Wege der Gottloſigkeit und e allein in unſerer Erneuerung er⸗ Harten. Wir ſollen uns vorbereiten auf das Weih⸗ achtsfeſt, das Feſt der Liebe. Gott ſchichte 5 Liebe zu den Menſchen ſeinen eingebore⸗ eren Sohn auf die Welt. Danken wir ihm dafür, daß wir in unſerem Herzen ihm eine Vohnung bereiten. Wenn wir dem Worte des Propheten und Bußpredigers folgen, dann mird der Tag kommen, an dem Gottloſigkeit ind das Schlechte in den äußeren Verhält⸗ ien überwunden werden wird. Dann wird iner Herz wieder leichter und wir kön⸗ en das große Feſt, wenn auch nicht mit uukerem 9 erleben. und darin liegt der eigentliche Wert. Erſtreben wir dieſes Ziel, ſo helfen wir uns damit am beſten. Hngiene der Augen. Von Hygiene der Zähne, der Haut uſw. hat man ſchon viel gehört. Aber mit den immer kürzer werdenden Tagen rückt die Ge⸗ ſundheitspflege der Augen in den Vorder⸗ grund, denn Millionen fleißiger Menſchen wer⸗ den in den Wintermonaten gezwungen ſein, bei künſtlichem Licht zu arbeiten, viele, ſchon körperlich ermüdet, auch noch in den Nacht⸗ ſtunden, um ſich ein paar Groſchen mehr zu erwerben. Und gerade ſie ſollten nichts außer Acht laſſen, ihr Augenlicht nach Möglichkeit zu ſchonen. Heute wird kaum noch ein Hand⸗ werker gezwungen ſein, bei Petroleumlicht oder Stearinkerze zu arbeiten. Und er, der es im Sommer beſtimmt vermeidet, im grellen Sonnenlicht zu leſen, weil ihm die Augen ſchmerzen, ſollte jetzt darauf achten, daß er ſich nicht durch zu ſparſame Beleuchtung ſchä⸗ digt. Nicht zu wenig Licht und nicht zu viel! Sein Schein ſoll das Arbeitsfeld gut er⸗ 1 euchten, die Augen ſelbſt aber ſchonen. Beim Leſen iſt auch die Körperhaltung von Wichtigkeit. Wenn wir vorgeneigt die Zei⸗ tung aus nächſter Nähe ſtudieren, muten wir unſeren Augen eine größere Leiſtung zu als wenn wir einen guten Abſtand halten. Die Entfernung iſt die richtige, die den Augen keine unnütze Belaſtung zumutet, die ſich ſchnel! durch Ermüden kundtut. Jenſeits der Vierzig brauchen die meiſten Menſchen eine ge je Linſe im Auge beginnt ihre Elaſtizita 1 und 119 kann ihr die ſchwerer werdende Arbeit durch das richtige Glas ab⸗ n. nehme 0 * Fahrgelderſtattung. Die Rücknahme 1105 der Umtauſch gelöſter und nicht benußter Reichsbahn⸗Fahrausweiſe kann auch 19 1 15 Reiſebürns erfolgen, und zwar innerhalb 5 Geltungsdauer ohne Abzug von Verwaltungs- koſten. Die Erſtattung nur teilweiſe benn ger Fahrausweiſe erfolgt durch die„Bahnhöfe, Reichsbahn⸗Verkehrsämter bezw. Reichsbahn⸗ direltionen. Für die Hausſeau. Vom richtigen und falſchen Bütken. Es iſt keinesfalls notwendig, daß die Hausfrau ſchon in verhältnismäßig jungen Jahren mit einem krummen Rücken herum⸗ läuft, wie man das leider ſo vielfach beob⸗ achten kann. Es iſt durchaus möglich, alle Haushaltungsarbeiten ſo vorzunehmen, daß der Rücken verhältnismäßig wenig oder gar nicht beeinträchtigt wird. Wie ſchädlich häu. fig bückende oder kniende Körperſtellung ſein kann, iſt ja nur den wenigſten Menſchen be⸗ kannt. Es können nicht nur Rückgratskrüm⸗ mungen ſondern auch Zirkulationsſtörunger. und Blutſtauungen eintreten. 7 Unſere Hausfrauenwelt hat den Brauch, die meiſten Arbeiten in gebückter Haltung vorzunehmen, aus früheren Jahrzehnten übernommen. Dabei iſt es durchaus nicht ſchwer, viele Tätigkeiten auch in aufrechter Haltung zu erledigen. Man iſt zwar in vielen Füllen inſofern klüger geworden, als man bei der Arbeit nicht mehr ſopiel ſteht wie früher, ſondern ſich mehr ſetzt. Aber man 55 feine Hantierungen„Cartoffelſchälen, e. müſeſchneiden uſw.) vielfach in ſo ungenugen⸗ der Höhe aus, daß man bei der Arbeit get zwungen iſt. ſich mehr als wünſchenswer zu bücken. Dies läßt ſich meiſt mit einem Haushalte vorhandenen Beſen, Mops, Bohnermaſchinen und müſſen genügend lange Stiele 15 durchaus nicht immer der Fall Ie range, aber mit innerem Frieden —— 5 i d Die verſchiedenen im Handgriffe abändern ſch ber, Art. 3070/1 Leder- Schnallenstlefel wärm gefüttert 5.50 für Herren 6.50 Beſonders ſuche man das Bucken in tlue⸗ ender Stellung zu vermeiden, das ſtarke Ge⸗ ſundheitsſchädigungen zu Folge zu haben pflegt. * Batkre zepte. Nahmplätzchen. 200 Gramm Butter, 2 Eier, 1 Pfund Zuk⸗ ker, 0,25 Liter ſauren Nahm, 2 Pfund Mehl, 1 Badpulver. Schaummaſſe herſtellen, Nahm und Mehr mit Backpulver dazugeben, den Teig verkneten, 0,5 Zentimeter dick ausrollen, ausſtechen und hellgelb backen. Schokoladebrezeln. 1 Pfund Mehl, 1 Backpulver, 200 Gramm Zucker, 50 Gramm Kakao, 100 Gramm But⸗ ter, 2 Eier, ein Sechzehntelliter Milch. Alle Zutaten auf dem Brett verkneten, Brezeln oder Ninge formen, bei Mittelhitze backen. Pfeffernüſſe. 0,5 Pfund Zucker, 2—3 Eier, 10 Gramm g eme 117 halbe Meſſerſpitze Pottaſche, etwas Zimt und Nelken, 0,5 Pfund Mehl. Zucker, Eier, eine halbe Stunde ſchaumig rüh⸗ ren, Gewürze, Mehl und Treihmiktel zugeben, Teig verkneten, ausrollen, Pfeffernüſſe aus⸗ ſtechen, über Nacht trocknen laſſen hierauf auf vorbereitetem Blech backen. ſollen hell bleiben. 27. Ste * Prattiſche Winke. Um Möbeln und anderen Holzarbeiten ſchö⸗ nen Glanz und auch das Ausſehen und 5 brillante Farbe neuer Gegenstände zu ge en, bedient man ſich einer auf kaltem. Wege her⸗ geſtellten Miſchung von 10 Feilen Walen Kolophonium, 82 Teilen Benzin, 5 Teilen Aus den Nachbarländern. Maskierte Räuber. Der dritte Einbruchsverſuch in kurzer Zeit. * Wiesbaden, 10. Dezember. In der Morgenſtunde drangen drei mas⸗ kierte, mit Revolvern bewaffnete Männer in das Gehöft des 70jähtigen Landwirts Köh⸗ ler in Wallau(Main⸗Tannnskreis). Sie ſtie⸗ ßen im Stall zuerſt auf einen Knecht, ben ſie überwältigten und feſſelten. Als ſie auch bie in der Scheune beſchäftigte 30jährige To ter Köhlers dingfeft machen wollten, ſetzte dieſe ſich mit der Heugabel zur Wehr. Im Verlauf det Schlägerei beachten bie Kerle dem Mädchen Verletzungen am Kopf bei. Als ſe ſchießen wollten, verſagte die Waffe. Auf die Silferuſe der Ueberfallenen ſind bie Einbrecher ohne Beute geflüchtet. Die Landjäger haben mit Polizeihund die Verfolgung aufgenommen. Es iſt dies de dritte Einbruchsverſuch, der bei Köhler in de letzten Zeit unternommen wurde. Die Irrfahrt eines Räubers. Zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Darmſtadt, 10. Dezember. Das Schwurgericht verhandelte gegen den 27jährigen Former Karl Herrmann aus Groß⸗ Rohrheim wegen zwei ſchweren Diebſtählen, eines einfachen Diebſtahls und verſuchten Rav⸗ bes in Tateinheit mik verſuchtem Totſchlag. Herrmann ſolite mit ſeinem Mädchen ur deſſen Bruder nach Norddeutſchland wandern. Um das Geld dazu zu beſchaffen, ſtahl er beim Gemeindeeinnehmer ſeines Heimatortes 35 Nm. Mit einer Axt bewaffnet ging er tach Biebesheim und drang in die Wohnung Palmöl, 0,5 Teil Mirbeneſſenz und 25 cba Pfefferminzeſſenz. Alle dieſe a Stoffe erhält man in jeder Drogerie. Man trägt mit einem alten, weichen Seidenlappen etwas von der Miſchung auf die Möbel, Fußböden uſw. due Perreiben auf, wiſcht dann mit einem trok⸗ kenen Seidenlappen, indem man kräftig auf⸗ drückt, nach und ſofort entſteht ein hoher Glanz. Wetterbericht. Eine Hochnebeldedke iſt in der Bilrung( griffen. In tiefen Lagen wird es daher mei trübe ſein, höchſtens treten leichte 5 8 85 fälle auf. Die kalte Witterung bleibt beſtehen, Turnverein v. 893 Fußballabteilung Sonntag, den 11. der ein Nothilfeſpiel zu Gunſten . W'öterhilfe 1 N Ulk. Viernheim 1.— J. V. Viernbeim 1. Auf unſerem Platze Freundſchafte peel Turnverein 2— F. V. Weinhe m Privatm. Handhallſpel in Waſdhof Waldhof 1— Viernheim 1. Abfabrte! Uhr per Rad ab Oreſchhalle. Die Spielleitung. Dezember auf d. D J K⸗ Sportplatz des Wirtes zum„Vater Rhein“. Auf den im Bett liegenden Gaſtwirt ſchlug er mit dem Beil ein und mußte ſchließlich ohne Beute flüchten. In einer Wirtſchaft in Kleinhau⸗ ſen ſtahl er 35 Mark und wandte ſich dann nach Mannheim, wo er die Wohnung ſeines Bruders durch einen Schloſſer öffnen ließ. Mit einem Anzug und 70 Nm. fuhr er nach Groß⸗Gerau, um aus einem Verſteck die Be⸗ erdigung seiner Schweſter zu beobachten. Herr⸗ mann begab fich dann nach Magdeburg und nach Breslau zur Schweſter ſeiner Braut, der er als Dank für die gaſtfreundliche Aufnahme 490 Rm. ſtahl und nach München verſchwand. Nach weiteren Diebſtählen wurde er in No⸗ ſenheim in einer Wirtſchaft gefaßt. Das Urteil gegen Herrmann lautete wegen einfachen und ſchweren Diebstahls und ver⸗ ſuchten Totſchlags auf 10 Jahte Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluft. Der Staatsanwalt hatte 12 Jahee Zuchthaus beantragt. De. Ley ſpricht für Gregor Sttaſſer. Renſtadt a. d. H., 10. Dez. An dem för Sonntag feſtgeſetzten Generalappell des Gaues Pfalz der NSDAP. nimmt anſtelle des auf Trantheitsurlaub befin Neichsorganifa⸗ lionsleiters Gregor Straſſer, Reichsinſpetteur Dr. Ley teil. Mannheim R I., 18/6, ne ben Casino e eee Kirner, Karhrmerer 8. Qie. Telefon 27818 Ahrenommiertee Haur am Platze. Sediegene Haus- und Kücheneinrichtungesg SL AS. PORZELLAN. KRISTALL ALLVAREN Geschenkartikel in reicher AUSWW] 8 H Abteilung für religisse Ku dergleichen haben, was ast: Kormplette Krippen, Krippen- Figuren, Kruzifixe und Weihkessel etc. Rudolf Rügel, der Vater Nelly, das verwöhnte Töchterchen Kurt Larowiez, Reiner, der Prokurist Nellys Freund 0 unseres neuen Romans „Daß es dir Wohlergehe. von Fritz Poppenberger gegen wurden die weiteren Forderungen Zentrums, wonach u. a. auch Roheitsdeh und Meineid ausgenommen werden ſoll abgelehnt. In dieſer Faſſung fand der 8 ſetzenkwurf in der Schlußabſtimmung nahme und zwar mik 395 Stimmen der fionalſozialiſten, Sozialdemokraten und dn muniſten gegen 144 Stimmen des Zenlen der Bayeriſchen Volkspartei, der Deulſch klonalen, der Deutſchen Volkspartei und volksdienſtes bei ojer Enthallungen, die ein verfaſſungsänderndes Geſetz erfordern 5 Zweidrittelmehrheit iſt damit erreicht. 196 Fälle ſpinaler Kinderlähmung in Ber Berlin, 10. Dez. Gelegentlich der Sihl des Anterausſchuſſes über die Bekämpft der ſpinalen Kinderlähmung wurde von gat diger Stelle mitgeteilt, daß in dieſem Ji bis zum 8. Dezember insgeſamt 196 Falte sz naler Kinderlähmung bekannt geworden ſeh von denen 23 tödlich verliefen. Auffaſl dabei ſei die Tatſache, daß die Kraniheit ozial beſſer geſtellten Bevölkerungskreiſen gl N iſt, als in ſozial ſchlechter g n. Aufgeſpießt. Benediktbeuren, 10. Dez. Ein ſchrechl Anglücksfall ereignete ſich 15 Nen ſen in Benediktbeuern. Die dort bediene Maria Oettl war mit Heuſtroharbeiten Futterrichten beſchäftigt und glitt vom 9 ſtock ab. Dabei wurde ſie vom Stiel ein Heurupfecs aufgeſpießt, der ihr durch 9 Maſtdarm tief in den Leib drang. Der 9) ſtiel konnte nicht entfernt werden und muß abgeſägt werden. Mit dem Heurupfer; Leib, der mit einem ſtarken Widerhaken f ſaß, wurde die Bedauernswerte auf ein Vor drei Tagen hatten ſie ihn zur Ruhe ge⸗ bettet. Aber noch immer lag eine dumpfe Stille im Hauſe, als fürchte man, die Ruhe des Toten zu ſtören. Die Kinder wagten nicht zu flüſtern. Die Dienſtboten gingen auf Zehenſpitzen, um nicht gehört zu werden. Die Witwe ſaß im Arbeitszimmer des Verſtorbenen und ging ihr Von Jolanthe Mares. her. Ich ſchreibe nicht, um eine Beichte abzu⸗ legen, ſondern um Sie zu kränken. Hohnlächeln ver⸗ Sie in mir die da habe ich geſchworen, mich eines Tages zu rächen— Als Sie mich mit einem abſchiedeten, damals, als Rivalin witterten, gnädige Frau, ich habe mein und ich denke, Wort gehalten. mühelos in den Schoß fiel und die er— oh, ich will es gern glauben— mit Appetit ver⸗ zehrte. Die Männer, mein Fräulein, lieben nun einmal derartige Früchte, und wir Ehe⸗ frauen ſind klug genug, ihnen dieſen Genuß zu gönnen. Ihre Aufklärung kann das Bild meines geliebten Toten nicht trüben, denn glauben Sie wirklich, daß ich nicht ſchon aufgeklärt war, bevor Sie Ihre giftigen Zeilen in mein Haus ſandten? Vielleicht aber kann ich etwas zu Ihrer Aufklärung tun, indem ich Ihnen mit⸗ teile, daß Sie nicht die einzige Frucht waren, nach der die Hände meines Gatten gegriffen haben. Sie, mein Fräulein, waren eben nur Eine unter vielen— während ich in ſeinem Leben nur die eine Einzige geweſen bin. ( ſind es in der Luft. Ich kenne nicht ihren Namen, nicht ihre Art. Iſt das nicht herrlich ſchön? Sie zählt ſiebzehn oder ſechzehn Jahre, ſicherlich kaum mehr als dreißig; die größere Hälfte ihres Seins verbirgt die Mauer. Ich bin den Wolken nahe, dem Silberſchwarz der Schieferdächer, den Radiodrähten, die aus dem All die Torheit unſerer Worte ſaugen und den Abſchaum der Muſik auffangen. Viel lieber lauſche ich den Katzen, wenn ſie in kläglichem Kindesweinen ihre jauchzende Liebe ſingen. Tief unten im Hofe lebt ein Hund mit zotti⸗ gem Fell. Er wurde vom erſten Frühjahr bis zum Sommerende ungewöhnlich fett, jetzt iſt er ungewöhnlich mager. Mit ſieben Jungen wurde er begnadet; ihr lallendes Grunzen dringt herauf zu mir. Ein drittes Tier hauſt irgendwo im Hofe. Ein großes, ſchwarzes, gut⸗ mütiges Tier. Doch oftmals hämmern böſe Finger auf den Taſten. Dann ſchreit es jäm⸗ merlich, daß meine Ohren gellen. Manchmal aber fingern zarte Hände, peitſchen und lieb⸗ koſen es, daß der ganzen Erde Luſt und Leid heraufdringt, meinen Olymp umflutet. Nein⸗Stimmen weniger, verurſacht durch Er⸗ krankung bzw. Verhinderung zweier Abge⸗ ordneter. Gegen die Kirchengeſetze ſtimmten Tragbahre in das Krankenhaus gebracht. Leben zurück an der Seite des geliebten Mannes. Füreinander und miteinander hatten ſie gelebt, bis der Tod ihn ſo plötzlich von ihrer Hilde Meinert. II. Irene Karſten tauchte die Feder in die Tinte Schule insgeſamt von zwölf Schülern. Die nächſte tſchechiſche Schule iſt zwei Kilometer Deutſche Tagesschau. Jedem Bettler wird einmal die Stunde, da Gule Euklaſtung der Reichsbank. Das auffallendſte Merkmal des Reichs⸗ bankausweiſes vom 7. Dezember iſt die verhältnismäßig ſtarke Verringerung der Deckungsbeſtände um 19 auf 918 Millionen Mark, wobei im einzelnen der Goldbeſtand um 23 auf 804 Millionen Mark zurückgegan⸗ gen iſt, während der Deviſegbeſtand eine Zunahme um 4 auf 1144 Millionen Mark zeigt. Da ſich im übrigen aber die geſamte Kapitalanlage der Reichsbank ſtark entſpannt hat und da auch der Nolenumlauf um 92 auf 3439 Millionen Mark zurückgegangen iſt, drückt ſich die Verringerung der Deckungsbe⸗ ſtände in der Deckungsquote, die 26.7 v. H. gegenüber 26,5 v. H. am Ultimo November beträgt, überhaupt nicht aus. Der geſamte Zahluͤngsmittelumlauf betrug am 7. Dezem⸗ ber 5,49 Milliarden Mark gegenüber 5.56 Milliarden Mark am 7. November und 6,37 Milliarden Mark am 7. Dezember 1931. Die badischen Kirchen verträge in zweiter Leſung angenommen. Im badiſchen Landtag fand am Freitag die zweite Leſung der badiſchen Kirchenver⸗ träge ſtatt. Bei der Abſtimmung wurden die Kirchenverträge mit 44 gegen 42 Stimmen angenommen, und zwar wiederum mit den Stimmen des Zentrums, der Deutſchen Volkspartei und der Wirtſchaftspartei. Ge⸗ nale und die Nationalſozialiſten. Noch keine Miniſterpräſidenlenwahl in Preußen. Januar zu rechnen ſein. Tſchechiſche Minderheitsſchule. In dem kleinen nordmähriſchen Dorf Riebnig, das außer einigen tſchechiſchen Poſtbedienſteten durchweg deutſche Ein⸗ wohner zählt, iſt der neue Luxusbau einer ſchechiſchen Minderheitenſchule fertiggeſte worden. Das Gebäude erforderte einen Auf⸗ wand von 1,2 Millionen Kronen. Es ent⸗ Kommuniſten, Sozialdemokraten. Demokra⸗ ten, Evangeliſcher Volksdienſt, Deutſchnatio⸗ „Der preußiſche Landtag iſt jetzt von Prä⸗ ſidenten Kerrl zu ſeinem nächſten Sitzungs⸗ abſchnitt für kommenden Mittwoch, 14. Dezember einberufen worden. Die Wahl des Miniſterpräſidenten ſteht nicht auf der Ta⸗ gesordnung. Das Haus wird ſich vielmehr mit einer großen Anzahl von Ausſchußbe⸗ ſchlüſſen beſchäftigen und vor allem die Ab⸗ ſtimmungen über die Anträge zu den Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen Reich und Preu⸗ ßen wiederholen. Der Sitzungsabſchnitt des Landtages wird einige Tage dauern. Nun⸗ mehr dürfte kaum noch mit der Wahl des Miniſterpräſidenten in Preußen vor Mitte entfernt. Die Gemeinde Riebnig iſt ſo arm, daß ſie nicht einmal für die Beheizung der großen Schule aufkommen kann. Neuyork vor dem Bankerolt. Die Stadt Neuyork hat den Banken mitgeteilt, daß ſie ſofort 16 Millionen Dol⸗ lars Kredit haben oder ihre Zahlungsunfä⸗ higkeit erklären müſſe. Die Banken zeigen ſich bis jetzt nicht zur Gewährung einer An⸗ leihe gewillt, da ſie eine Umſtellung der kommunalen Finanzwirtſchaft als Voraus⸗ ſetzung finanzieller Geſundung anſehen. Uebrigens braucht die Stadt Neuyork bis Ende des Monats weitere Millionenkredite, abgeſehen von einer Gehaltsſchuld an ihre Angeſtellten in Höhe von zirka 100 Millio⸗ nen Dollar. Letzte Nachrichten. Amneſtiegeſetz angenommen. Berlin, 10. Dez. Der Reichstag verabſchiedete nach mehr ſtündiger Ausſprache das Amneſtiegeſetz im weſenilichen nach den bekannten Ausſchuß⸗ baſchlüſſen. Der nachträglich eingebrachte Zentrumsankrag fand nur inſoweik Juſtim⸗ Neues Verſchleppungsmanöde Völkerbund überweiſt Mandſchureikonfff einem Ausſchuß. ö Genf, 10. dez. Die außerordentliche Vollverſammlun des Völkerbundes nahm am Freitag en vom Präſidium ausgearbeitete Entſchließun an, in der jetzt vorläufig die weitere 9 handlung des japaniſch⸗chineſiſchen Steh falles dem neunzehngliedrigen Sonderauz ſchuß übertragen wird, in dem jedoch die he den ſtreitenden Mächte Japan und Ch nicht vertreten ſind. Der 19 er Ausſchuß ſoll in kürzeſter J unter dem Vorſitz des belgiſchen Außenmi⸗ ſters Hymans zuſammenkreten. Die auß ordenkliche Vollverſammlung wird vorlälf geſchloſſen bleiben, jedoch offiziell ohne 3 zungen weiker kagen, um zu den Vorſchläge des Neunzehnerausſchuſſes Slellung nehn zu können. a Bei Kopfſchmerzen, nervsſen, reumatiſ und gichtiſchen Schmerzen haben ſich Togil Tabletten hervorragend bewährt. Wenn Tan ſende von Aerzten dieſes Mittel verorduet können auch Sie es vertraus voll kaufen. Toll genüber der Abſtimmung der erſten Leſung waren bei der Freitagabſtimmuna zwei eee N hält u. a. eine Dienſtwohnung von fünf Zimmern für den Lehrer. Beſucht wird die mung, als er den ſogenannken Jerſetzungs⸗ hochverrat von der Amneſtie ausnimmk. Da⸗ iſt ſtark harnſäurelöſend, bakterientötend. El Verſuch überzeugt! In all. Apotheken 414 12,6% Lith., 0,46% Chin., 74,3% Acid. acet. salic, Magdalen zwischen den zwei ungleichen Brüdern Roman von Gert Rothberg Copyright dy M. Feuchtwanger, Halle(Saale 37 Wie gebannt blickte Lindsmühlen hinüber, noch 1 0 die Fäuſte geballt. Die Frau ſah ſcheu zu ihm herüber. Sie wußte nicht, weshalb der Blick des gnädigen Herrn bei⸗ nahe haßerfüllt auf ihr ruhte. 5„ knickſend erhob ſie ſich und verſchwand im Hauſe. Lindsmühlten aber hatte kaum geſehen, wie die Frau ausſah. Er dachte nur an Magdalen, an das, was er ihr geſagt und— daß er im Innern nicht an ihre Schuld glaubte! N Drüben zum breiten Hoftor kam ein Reiter herein. Er ſaß vor den Ställen ab, übergab das Pferd dem Stall⸗ burſchen und ſtelzte dann, lang und dürr, über den Hof nach dem Gutshauſe hinüber. Einen Blick warf er herüber, zuckte zuſammen, kam im nächſten Augenblick heran, helle Wut in den Augen „Sie ſind doch gekommen?“ „Jawohl, ich bin gekommen, um im Turme mit⸗ zugraben. Jetzt werden Sie überhaupt nichis bekommen, ſondern die Staatsanwaltſchaft wird erfahren, auf welche betrügeriſche Weiſe Sie das Dokument entwendeten und es ruhig zuließen, daß Friedrich Chriſtian von Linds⸗ mühlen ſich eine Kugel durch den Kopf jagte.“ Der andere ſah aus, als wollte er ſich auf ihn ſtürzen, dann aber ſagte er mit einem zyniſchen Lächeln: „Und wenn ich in den letzten zwei Wochen ſchon ge⸗ graben hätte?“ f „Das kann ruhig möglich ſein; gefunden aber haben Sie noch nichts, denn ſonſt wären Sie nicht 0 ble Sie denken ja gar nicht daran, Fanny zu heiraten, ſondern die war Ihnen nur ein Mittel zum Zweck, dieſe ganze Ver⸗ obung.“ Reuter ſchwieg verbiſſen, aber ſeine dürren Hände krümmten ſich und ſahen wie Krallen aus. „Sie haben recht, noch habe ich nichts gefunden. Aber wenn Sie denken, mich ausſchalten zu können bei dem Ge⸗ winn, haben Sie ſich gerirrt. Ich habe noch immer den Plan, ohne dieſen finden Sie nichts.“ Lindsmühlen dachte, daß es tatſächlich ſchwer ſein würde, ohne dieſen da weiterzukommen. Aber dem Schuft nun noch ſeinen Teil abgeben, nachdem der verſucht, ihn zu betrügen? „Ich werde mich alſo von jetzt ab an dieſen Arbeiten im Turm beteiligen Den Turm verſchließe und ſichere ich, wie ich es für gut befinde.“ f Ein tückiſcher Blick aus halbgeſchloſſenen Augen ſchoß über ihn hin, dann ſagte Reuter: „Ich bin einverſtanden, hier iſt der Turmſchlüſſel. Ich habe den Plan. So iſt es nur recht bei zweien, die ehrlich teilen wollen.“ Ein verächtliches Zucken war im Geficht Lindsmühlens. Doch er antwortete nichts auf dieſe Frechheit. Der Verwalter kam eilig daher. „Ein Telegramm für den gnädigen Herrn“, rief er ſchon von weitem und ſchwenkte ein Papier. Lindsmühlen ging ihm ein paar Schritte entgegen, riß es ihm aus der Hand. „Geben Sie her!“ Er erbrach es, las, wurde fahl im Geſicht. „Magdalen ſchwer erkrankt— vermutlich gefallen— alle junge hoffnung vernichtet— komme ſofort— vater.“ Lindsmühlen ſtand reglos und ſtarrte vor ſich hin. Gefallen? Gewiß! In ſeiner Gegenwart! Und er hatte keinen Finger gerührt, war aus dem Zimmer gegangen! War abgereiſt, weil ihn der Schatz in Henninghofen wich⸗ tiger dünkte als ſein Weib! N Alles aus! Auch das mußte ſie ihm noch antun! Und der Habenichts, der ſchöne Karl Joachim, triumphierte wieder. Jetzt war er wieder der Erbe. 9 Ein Wutkrampf ſchüttelte den Majoratsherrn. Das hatte ſie ihm auch noch antun müſſen— dieſe Bettlerin! 1 Was ſollte er daheim? Er würde ſich kaum beherrſchen können, würde ihr ſchließlich nur bittere Worte ſagen. 0 Sie hatten in Lindsmühlen keine Ahnung, welch eln böſer Streit der ganzen Angelegenheit vorausgegangen war. Das war gut ſo. Herrgott noch mal, in andern Chen kamen doch auch einmal Streitigteiten vor? Aber Priu⸗ zeſſin Rührmichnichtan mußte ja gleich ohnmächtig zu⸗ ſammenbrechen. Andere Frauen hatten ihm nie ſo zu ſchaffen gemacht. Nur ſeine eigene, die mußte ihm ſtets den Kopf warm machen. Er fuhr nicht heim, fiel ihm nicht ein. „Es iſt gut— einer Rückantwort bedarf es nicht.“ Der Verwalter ging. „Wir ſind alſo einig. Ich möchte dann heute noch in den Turm“, wandte Lindsmühlen ſich an Reuter. f „Gewiß, ſtehe jederzeit zu Dienſten.“ Noch einige Worte über die Angelegenheit fielen, daun gingen beide Herren in beſter Eintracht, wenigſtens ſchien es nach außenhin ſo, dem Schloſſe zu. *** g Ludwig Oberhoff und ſein Gaſt waren faſt täglich auf der Hühnerjagd. Sie war ſehr ergiebig. Beide Herren waren ſchon immer leidenſchaftliche Jäger geweſen. Kamen ſie heim, dann erwartete Frau Linda ſie mit einem freund lichen Lächeln, und ein guter Imbiß ſtand ſchon bereit für die beiden Hungrigen. Der Ueberredungstunſt der Gaſtgeber war es gelungen, den Gaſt zu einem längeren Aufenthalt zu bewegen. Karl Joachim hatte zugeſagt, den Winter in Oberhoff zu ver“ 1 0 0 und der Gutsherr freute ſich ſehr auf dieſe Winter abende. g Karl Joachim Lindsmühlen hatte ſich über ſich ſelbb gewundert, daß es ihm ſo ſchwer fiel, wieder ins Ausland zu gehen. Er geſtand es ſich aber ganz offen ein, daß es nur die Sehnſucht war, doch irgend etwas über Magdalen zu hören. g 10 Fortſetzung folgt. 1 gbeweſen, Seite riß. Es war eine Leere um ſie, die ſie ſchmerzlich empfand. 1 Sie lehnte ſich in den braunen Lederſeſſel zu⸗ rück, drückte das Taſchentuch gegen die Augen und ſchluchzte in ſich hinein. Das dumpfe Schwarz, das ihre Geſtalt umhüllte, gab ihrer Haut eine fahle Bläſſe. Die Augenlider waren gerötet vom vielen Weinen, und das Feuer ihrer ſonſt ſo ſtrahlenden Augen war einer trüben Mattigteit gewichen. Sie zuckte zuſam⸗ men, als die Tür leiſe geöffnet wurde, der Diener über den Teppich ſchritt und einen Stoß Briefe vor ihr niederlegte. Noch immer? a Wie viele ſolcher Stöße hatte man ihr ſchon ins Haus gebracht... e Er war eine angeſehene Perſönlichkeit ge⸗ weſen. Hatte viele Freunde gehabt. Man war bemüht, ihr zu zeigen, wie er geliebt und ver⸗ ehrt wurde. Sie taten ihr wohl, die Beweiſe von Zuneigung und Anhänglichkeit, zeigten ihr aber nur noch ſtärker, wie groß der Verluſt, den ſie erlitten.. Briefe von großen Männern und berühmten Leuten. Keine Phraſen. Worte der Trauer und der Erſchütterung. Mitfühlen. Mitleiden. Und Hilfe, wenn ſie ſie verlangte. 5 Ihre Augen waren trocken. Ein ſchwaches Leuchten flammte auf. Stolz ließ ſie ſich empor⸗ recken. 5 Er war ihr Mann geweſen, hatte ſie geliebt, für ſie gearbeitet und geſchafft. Er war ge⸗ ſtorben; aber die Erinnerung blieb— rein und ungetrübt Ihre Augenbrauen zogen ſich zuſammen. Der Bogen kniſterte zwiſchen ihren Fingern. Was war das? Man wagte, ſein Bild zu trüben? Sie und ihn mit Schmutz zu be⸗ werfen? a Nannte die Frau ihren Namen? Sie wendete das Blatt. Mit großen, deutlichen Buchſtaben — wie im Trotz— Hilde Meinert.. Hilde Meinert? War das nicht die Erzieherin von Liſelott, die ſie.. 5 Langſam las ſie den Brief zu Ende, legte ihn auf den Tiſch zurück und erhob ſich. Sie be⸗ gann im Zimmer hin und her zu ſchreiten. Die Falte der ſchmerzhaft zuſammengezogenen Augenbrauen vertiefte ſich. Einmal blieb ſie mitten im Zimmer ſtehen, um dann ihre Wanderung von neuem wieder aufzunehmen. Ihre ſchlanken Finger ſpielten mit den Perlen der ſchwarzen Kette, die dreifach um ihren Hals geſchlungen war und lang c e War es nicht richtiger, den Wiſch einfach mit Stillſchweigen zu übergehen? 00 Nein! Das Bewußftſein, ſie demütigen zu und ſchrieb: 5 Fräulein! Sie ſind die Geliebte meines Mannes ge— weſen, bis.. Warum ſchreiben Sie den Satz nicht zu Ende? wurde. Damit iſt das ... bis er ihrer überdrüſſig Verhältnis, das Sie mit meinem Manne hatten, gekennzeichnet, haben Sie Sie, nachdem es ſelbſt ſcharf umriſſen. Ich habe niemals daran gezweifelt, i ich Ihnen den Stuhl vor die daß Tür geſetzt habe, alles aufbieten würden, um meinen Gatten in Ihre Netze zu ziehen. Ich war ſicher, daß Sie vollenden würden, was Ihre Koletterie in meinem Hauſe begonnen hatte. Iſt es zu verwundern, daß ein Mann das ergreift, was ihm ſo lockend angeboten wird? Sie ſprechen von ſeiner Untreue, weil er Vergnügen an und bei Ihnen fand? Was hat das mit zu tun? der Liebe, die uns zuſammenband, Mit Ihnen verlebte er ein paar luſtige, von Rauſch Mir aber gab er ſein ganzes für mich ſchaffte er. Gefühl, ſeine mich arbeitete, er ſein ganzes ſeine Treue im Feſthalten ſeitigen Liebe. Ich war Kinder. 1 Sie waren ihm eine ſchöne und Sinnentaumel erfüllte Stunden. Leben. Für Mir gab Achtung und unſerer gegen⸗ die Mutter ſeiner Frucht, die ihm 1 Von Bert Schiff. I. Ich wohne im vierten Stock, achtzig Treppen hoch. Genau genommen ſind es ſechsundachtzig. Mein Zimmer liegt nach dem Hofe. Wer zum erſten Male in die jähe Tiefe ſchaut, dem ſchwindelt. Vierzig Treppen unter mir lagert Tee und Marmelade, ſechzig Treppen tiefer raucht und knetet eine Bäckerei. Ein grauer Hof! Die Menſchen ſchmücken und pudern nur ihr Angeſicht. Grau ſind die Wände, grau die Dächer, grau der Himmel, grau die Spatzen. Ich kaufte Blumen, um den düſteren Bann zu brechen, ſtellte ſie frohgemut auf das Geſims. Allein ſie welkten, denn ich bin nicht bewandert in der Gärtnerei. Bedarf es der Blumen? Ach, auf gleicher Höhe hauſt ein Mädchen mit ſchwarzem Haar. Vier Jahre wohnen wir gegenüber; kaum dreißig Meter können, ſollte die Perſon nicht haben. ö Sie trat an den Tiſch zurück, nahm den Brief, ging hinüber an den Schreibtiſch ihres Mannes Und ließ ſich in den Seſſel fallen. Und noch einmal las ſie: Gnädige Frau! Sie werden ſich wundern, daß ich heute nach zwei langen Jahren, zu Ihnen ſpreche. Aber, da ich annehmen mußte, daß Sie meiner Rache die Ihrige entgegenſetzen wür⸗ den, ſchwieg ich. Jetzt bin ich frei, und ich will mein Herz erleichtern, indem ich Ihnen 0 0 und Enttäuſchung bereite. Ihre er⸗ habene Ruhe will ich ſtören. Das Bild Ihres geliebten Toten will ich verwandeln. Sie trauern, gnädige Frau, um einen, der Sie hintergangen, der Ihnen die Treue ge⸗ brochen hat. Sie hatten mich aus Ihrem Hauſe ge⸗ wieſen, weil ich Ihnen zu temperamentvoll ſei, wie Sie ſi auszudrücken beliebten. Sie ahnten, daß dieſes Temperament Ihrem Gatten gefährlich werden konnte! Aber, lauben Sie wirklich, daß man zwei Men⸗ chen trennen kann, die zueinander wollen? Durch Ihre Trennu haben Sie das Feuer nur geſchürt: Sie ſollen es wiſſen, daß Sie, Gatten haben teilen mülſſen mit der Er⸗ die 5 die Unnahbare, die Liebe Ihres zieherin Ihrer Kinder. Ich bin eine e 925 8 Decß dag ge b bie 2 ſchwarzer er König iſt. Wenn die ſchwarze Dämmerung niederrieſelt und den Hof vom Pflaſter bis zum Firſt in Nacht und Schweigen hüllt, dann ſchließen ſich die Mauern um den Zauberhof. Wenn Lichter da und dort aufleuchten, am unteren Geſimſe, heiß wie gleißend Gold, zum oberen Rand gleich Abendrot verblaſſend, am anderen Hauſe rotglühend wie ein Feuerauge, wenn ein dunkles Fenſter wie ein tiefer, Rachen gähnt, wenn im Winde die aufgehängte Wäſche flattert, gleich den Flügeln rieſiger Fledermäuſe, wenn das lockige Kinder— paar hinter dünnem, grünem Schleiervorhang putzigen Märchenzwergen gleicht— dann wird der Hof zur Zauberburg. Weinnachtsberse aus alter und neuer Zeit. Im Walde ſteht ein Tannenbaum Mit Nadeln ſpitz und fein, Damit näht ſich der Diſtelfink Sein buntes Röckelein! Er ſteht da ſo kerzeng'rad' Und grün iſt ſtets ſein Kleid, Im Frühling und im Sommer wohl Und auch zur Winterszeit. Chriſtkindlein ſchickt durch Schnee und Eis Herrn Niklaus dann hinaus, Der ſchneidet ab den Tannenbaum Und nimmt ihn mit nach Hauſ'. Chriſtkindlein hängt mit zarter Hand Viel Nüſſ' und Aepfel dran, Und Lichtlein ſteckt's auf jeden Zweig, Dazu auch Marzipan. Und kommt die liebe Weihnachtszeit, Da klingelt die Mama; Wie ſteht der grüne Tannenbaum So bunt und ſtille da. Du Tannenbaum im dunklen Wald, Bald wirſt du abgeſtutzt; Drum freue dich, dann wirſt du auch Gar herrlich aufgeputzt. (Aus den Kinderliedern von Diefſenbach.) * Das Jeſulein bin ich genand, Bei denen frommen Kinderlein Wohlbekand; Die ihren Eltern gehorſam ſeyn Und ihren Catechismum lernen fein, Die früh aufſtehn und beten gern, Denen will ich alles guts beſcheren; Was aber ſolche Holzblöcke ſeyn, Die ſchmeißen Schweſter und Brüderlein, Die ſchlept der Tod in die Hölle hinein. Darumb ſeid fromm, ihr Kinderlein, Daß ihr nicht kompt in ſolche Pein. (Weihnachtsſpruch aus dem Mittelalter.) O ſüßeſte Lieb', O wunderbare Trieb': Jeſus liegt in einem Krippelein, Bei Ochs und Eſeln armſelig. Es iſt von hoher Art. Hier Gott und Menſch gepaart. Ihr Hirten, laßt uns preiſen! Er wälzet ſich in Heu und Stroh, Damit läßt er ſich zieren. Auf, ſinget mit der Engelſchaar: Gloria in excelsis! (Niederländiſches Wiegenlied.) ** Noch will ich mein Horn laſſen ſchallen Und will mit nichten thuen verzagu, Will plaſen und die Wolf verjagn, Will mich darzue auch wacker ſtelln. Helft ſchreien, meine lieben Geſelln, Plaſt munter in das Horn frei, So kumt verheut kain Wolf herbei. (Aus einem alten Hirtenlied der Weihnachtszeit.) blu 2 cas. ee, FA, ES ee, reer 1)) 5 8 5 7 1—* Nos g 8 L.. 0 8 VI„ ö 5 9 f 5 7 5 e e r 9 ä„iI traurig und fromm zugleich zumute, ſie faltete ihre Hände und betete, daß Gott alles zu gutem Ende und ſie zum Land der Menſchen zurückführen möchte. Denn, ſo gut die Zwerglein waren— nein, ihr Leben lang mochte ſie doch nicht allein bei ihnen bleiben! Die Zwerglein aber wünſchten nichts mehr, als daß ihr Schneewittchen immer und immer bei ihnen bliebe.— Als nun Abend wurde, kam ein Zwerg nach dem anderen aus den Bergen heim, ſuchte ſeine Gabe hervor und legte ſie zurecht. 5915 ſie halfen Schneewittchen den Tiſch decken und das Mahl ereiten. Erſt verteilte Schneewittchen ihre Gaben, und die Zwerg⸗ lein freuten ſich unbändig. Dann aber ſagten ſie:„Jetzt ſetz' 9 0 9 10 e e jetzt 5 wir der ene 5 10 0 3 ſpiele, die durch ihre ſchü Jelſjäluge nach unſere Geſchenke!“— Und der erſte brachte ein goldene 1 2 Figurenſpiele, die durch ihke ſchöne, viele Kettlein— das hatte er ſelbſt geſchmiedet— und legte es Ich muß euch ſagen. Modernes Spielzeug. Färbung und die mannigſache Geſtalr ihne Schneewittchen um den Hals. Der zweite ſteckte ihr ein goldenes b eihnachtet ſehr! ö Beſtandteile den Farben und Formenſinn des Ringlein an den Finger, der dritte legte ihr ein goldenes Gürt⸗ 5 es w s 5 Ein vorweihnachtliches Kapitel von Anne-Marie Mampel. Kindes en 8 een a Alden 83 900 5 7 fü 7 00 0 e ö Und wenn ihr es bisher noch nicht ſelbſt Hundertſältig lockt es zur Weihnachtszeit] müſſen; unerwünſchte Veranlagungen durch Rethesähe, ide Herbineſchen 1110 ahnliches 11 Schließen e ler B f Arittal l der gemerkt, dann kommt einmal mit hinaus, auf hinter Schauſenſtern und in Ausſtellungen. dieses Abſchwächen oder Ausgleichen, indem verdienen als Erziehungsfaktoren ebenfalls ſechſt ar 1 5 91 üolvenes Kö 1 gn 0 a b 0 7 ö die Straße und ſo, und guckt euch mal in Kinderaugen werden bei dieſem Anblick man zum Beiſpiel ein nerpöſes, queckſübriges Beachtung, desgleichen die alten Fröbelſchen Biers de e ee 0 fe e er pie b leichen ene l 2 i Ruhe und mit oſſenen Augen um: Schaut, da leuchtend und rund, ſtaunendes„Ah“ und Oh, Kind zur Konzentration bringt, ein dentfaules Beſchäftigungsſpiele. einem grünen Kränzlein, das ſie um die Rinne auf Schnee b ſtehen ſchon die Weihnachtsbäume bald hier, kommt von ungezählten Kinderlippen, und die zu geiſtiger Regſamkeit. 5 Größeren Knaben wird der Meiallbaukeſten ede 8 Vocken beg 0 Die Pilzleutchen k 1 1 Bess bald da, in langen Reihen— ein ganzer Wald Erwartung, einiges von dem Geſchauten unter Iſt man ſich erſt einmal darüber klar, welche Freude bereiten, der die Möglichkeit hieter, witichens ſchwarde Locken temen die enten hatten einen ſchon. Und immer mehr werden es mit jedem dem Christbaum wiederzufinden, läßt kleine Aufgabe die zu erſtehenden Sachen erfüllen einen kleinen Grundkaſten ſpäter durch Hmzu⸗ f duch en 5 9 e ba inden ah in age. Viele kommen heran, machen ernſthalte Herzen höher ſchlagen. ſollen, wird die Wahl ſelbſt nicht mehr ſchwer kaufen weiterer Ergänzungskasten zu vervoll⸗ Winder eee n und 5 Braut ei 9888 und fehr rechnende Geſichter, prüfen hier, Dem Erwachſenen aber bleibt die ſchwere ſein; hat doch unſere Spielwaren ⸗Induſtrie den ſtändigen und durch eniſprechende Uhrwerk trat dlich d r ſtebente Z 9 Her d eicht zich 0 Spies wühlen da... Ab und zu trägt ſich auch einer Wahl:„Was ſchenke ich?“ Denn es iſt keines⸗ alterprobten, Generatſon um Generation er⸗ Elektro- und Dampfmotoren die ſelbſtgebamen feen ae en e e e, 0 ſchn ſolchen Weihnachtsbaum nach Haufe. wegs einfach, in der Füſle das Geeignete zu feeuenden, dingen, dener le dene ageſellt Modelle ie, Bend gang evantafe Auch ein 0 1275 1 Sn tie geſ eh 8 def Op ein Spieg⸗ und wenn er um die nächſte Straßenecke iſt, finden. Nicht für jedes kleine Mädel iſt der Theater und anderem, allerlei Neues zugeſellt neuer Spiel⸗ und Modellbaukaſten, der Bau⸗ 0 hneewittchen ſehr und e ein Spieg⸗ dann lächelt er verſtohlen in ſich hinein. Wahr⸗ Puppenwagen mit dem Baby darin das und hat doch manches Ueberkommene weſent⸗ ſteinchen in Ziegelform und Farbe nebſt lein! Weh, ich kann kein Spieglein ſehen! Hat doch ein Spiegel haben will er es nicht vor den Leuten und tut Richtige; nicht jeden Jungen entzückt ein liche Wandlung erfahren Rörtel liefert und auf dieſe Weiſe regelrechte mir all mein Elend gebracht!.. Der; ſiebente aber hielt ihr darum ſehr würdevoll, aber— er lächelt Schaukelpferd. 15 0 5 So iſt die Puppe, die wir ſelbſt nur mit Mina enten, c ach Wunſch des in n den Spiegel hin und ſprach:„Das iſt kein epfgelzog gewöhn⸗.— doch. weil es eben auch ihm zu weihnachten] Phantaſtebegabte Kinder werden Rohmaterial einem glatten. talten und ſtereotypen Por- Architekten“ ermöglicht, wird ſich rasche licher Art. Wohl wird er den immer dein liebliches Bild zeigen;. 8 beginnt. bevorzugen Unfertiges dem ſie nach eigenem zellangeſicht kannten, durch Käthe Kruſe zu bürgern um ſo mehr ais ſedes Gebünde ohne wenn du hineinſchauſt. Wenn du aber, ie will, wer auf. N N An der Straßenecke ſteht ein kleiner Junge Gutdünken Form und Geſtalt geben, das ſie einem allerliebſten, lebenswahren und Zärt⸗ Beſchädigung der Ziegel durch Auflöſen des 5 Sbienel ieh 00 allerliebſten hat, ſo wirſt du deſſen Bild im Adventkalender 5 1 und raſſelt unentwegt mit ſeiner funkelnagel⸗ nach eigenem Geſchmack zuſammenfügen lichkeit heiſchenden Kinde geworden und außer⸗ Mörtels wieder abgetragen werden kann, 905 5. Splege ſehen!:. a 4 5 1 neuen Weihnachtsknarre. So verſunken iſt der können; andere wieder mit ausgeſprochenem dem in; verſchiedenſter Geſtalt als Charakter- Es fehlt alſo wahrlich nicht an quien Spiel⸗ Kleine Flocken fliegen nieder, Da nahm Schneewittchen das Spieglein und fragte: kleine Stips in ſeine Tätigkeit, daß er ſich um Hang zum Exakten, Präziſen werden nach Vor⸗ und Künſtlerpuppe aufgetaucht. So hat auch waren— was wir hier aufführten, iſt nur bald wird Weihnacht ſein,—„Wohlan denn, Spieglein, gib mir kund, g. g g 5 N die ganze Umwelt nicht kümmert— die Vor⸗ lagen baſteln und konſtruieren wollen, Maͤdel⸗ das Stofftier ech trefflich weiterentwickelt. und ein Ausſchnitt deſſen, was geboten wird und die Engel packen wieder Wer am meiſten mich liebt auf dem Erdenrund!“ Dieſe Zeichnung, die man mit Buntſtiften ſehr ſchön aus. b übergehenden, mögen die ihn auch noch ſo ſehr chen, je nach Art ihres weiblichen Inſtinkts, in drolligen Plüſchaſfen, roſigen feder und wenn wir zum Schluß noch einen überaus die Geſchenke ein Und wen ſah ſie da? Die ſieben Zwerge. Da war ſie ſehr malen kann, ſchneidet man aus und klebt ſie auf ein Stück puffen und hin und her drängeln bei ihrem am liebſten Puppen hegen, wie, nähen, kochen, langhalſigen Giraffen— vom allbekannten zweckmäßigen, farbig lackierten Spielzeug⸗ . el, huckepack gerührt, herzte und küßte dieſe, und die Zwerge waren froh ſtarken Karton oder dünne Pappe. Die Fenſterläden im Haus aſtigen Vorwärtswollen. Haſt recht. mein ſcheuern und plätten. Und wieder andere Teddybären ganz zu ſchweigen— eine kaum ſchrank erwähnen, der bunte, herausnehmbare rumps ⸗pumpel, huckepack, denn ſie dachten: Nun wird doch unſer Schneewittchen ganz werden aufgeſchnitten, und zwax die Mitte und oben und leiner, Kerl! Du läßt dir durch alle Püffe werden nichts begehren als irgendein Tier, das noch zu überbietende Vollendung erreicht. Kaſten enthält, die als Tiſch, Stuhl und Wagen für den großen Gabenſack. 4 gewiß immer bei uns bleiben, wenn ſie ſieht, daß niemand ſie unten, damit man die Fenſter öffnen kann. Auf dem Karton 9 und Stöße deine Weihnachtsſtimmung nicht geherzt geſcholten und überallhin mit⸗ Daneben ſind für die ganz Kleinen die benutzt werden können, der Raum für Spiele⸗ Spielzeug, Kuchen„ nichts vergeſſen? ſo liebt wie wir!“ Nur dem ſiebenten Zwerg war ban u- oder der Pappe müſſen die Fenſter heransgeſchnitten und min verberben. Ob wir Großen nicht ein bißchen genommen werden darf. lackierten Holztiere auf Räderbrettchen ge⸗ reien und Bücher enthält und einen Vür⸗ Iſt denn alles drin? mute— denn wenn der Zauber wirken follte een ſie in bett Buntpapier hinterklebt werden. Das Chriſtkind wird an der von dir lernen ſollten? Es hat alſo, wenn man die höchſt ver⸗ ſchaffen worden. Kätzchen, Haſen, Hühner. ausſchnitt zur Aufführung des Puppen⸗ Englein kritzelt die Adreſſen lein und Ringlein und Schuh und Spieglein getan durfte oberſten Stufe der Himmelsleiter mit einer Stecknadel oder In dem Schaufenſter drüben gibt es nichts, ſchiedene Einſtellung der Kinder beachtet, die Hunde, Enten und Lämmer in ausgezeichneter(heaters, glauben wir, allen, die Kindern eine richtig oben hin. Schneewittchen nie mehr an die Menſchen denten ſondern Zwecke befeſtigt; es ſteigt ab 6. Dezember täglich eine Sproſſe als nur und nur und nur Puppen; ganz be⸗ Auswahl des Spielzeugs tieſe erzieheriſche und kunſtgewerblicher Arbeit. aws af Agen Weihnachtsfreude bereiten wollen und ſollen, Klicker— klucker— Tintenfaß, mußte ſie vergeſſen, und nun hatte der Spiegel gerade ſie an Jerun en Am 24, Dezember iſt das Khriſttind dann im Haus. ſonders ſchöne, richtige Weihnachtspuppen. charakterbildende Bedeutung, und gan wird und ſomit das ee de daun 5 Außer- ein wenig Antegung und Ueberſicht geboten Englein, Benglein, ſchick' uns was! das Vergangene erinnert! f Es werden nun die Fenſterläden geöffnet. ſtellen eben ein paar kleine Mädelchen ſeſt. die ſich dabei einesteils wohl von den geäußerten Nan ebe es ara Gummitiere zum Auf⸗ n 8 0 Schenk' den Kleinen, die nichts haben All die Zwerglein umdrängten nun Schneewittchen und 2 ſich ihre Näschen an den kalten Scheiben platt⸗ Wünſchen des Kindes leiten laſſen, andernteils dem gibt es orig i 0 5 Die Aufmachun w f ef 8 g baten, ſie ſolle ihnen ein Märchen erzählen zum Dank. Und Der Weihnachtskuchen drücken, Ein paar kleine Jungens ſchieben vor⸗ aber bei ihm ſelbſt unbewußte Fähigkeiten durch blaſen. 4 5 g 9 as von deinen Weihnachtsgaben, 8 ſie ihnen Märchen erzählen zum Dank. Und 0 ee 4 7 2 dicke das chte Spielzeug wecken und fördern Aus lackiertem Holz ſind auch die modernen daß ſich jeder freuen kann, Schneewittchen erzählte die allerſchönſte Geſchichte, die es auf über, die Hände in den Hoſentaſchen, 0 as rechte Spielzeug des Weihnachtsgeſchenkes. auch der allerärmſte Mann! Erden je gegeben hat: Wie der heilige Chriſt im Stalle zu r Wollſchals umgewickelt.„Guckt doch mal da, die Weihnachten ſteht vor der Tür ung wur: 8 x e e Bethlehem geboren worden und die Engel exſchienen, und die. Mädchen!“ ruft einer.„Puppen! Ausgerechnet Weihnachten sie 5 T 0 Englein, Benglein, denkſt du dran? Hirten das Kindlein anzubeten gingen. Und ſang mit ſüßer a. a Puppen!“ a müſſen uns überlegen, wie wir in Neſem eh, Und für Hanſel und die Gretel, Stimme eins der lieben, ſchönen Weihnachtslieder. Und alle 7 5 5— f Auch uns Großen will es ſcheinen, daß 5 unſere Lieben mit 1 17755 enigſt ee f bitte, auch ein Chriſtpaketl! lauſchten voll Andacht. 1 N f dieſe„richtigen Weihnachtspuppen“ ganz be. 1 deunen eee E ene lc e amn 10 mehr Ja? L. B. Mitten hinein aber pochte es von draußen auf einmal gegen„ 11 N 1 t ſonders ſteif daſitzen in ihrem neuen Staat. 6 2 6 lt es, 18 d 1 Nichts etwas hervorzuzaubern die Fenſterladen. Da horchten die Zwerge erſchrocken auf.— 1 8 S 0 N Aber wir ſind eben Große(oder manchmal doch 2 Weiche Freude kaun zum Bezel ein Körbchen Wer kann den Weihnachtsmann zeichnen? Wer konnte das ſein? Und da rief eine Stimme:„Ach, lieben 5 5„ neee ö auch nicht?) und ſehen darum vor lauter 1 n Welche 5: l ft 19 8 en, bin hungrig und friere und habe mich im a A 2 1 g Müſſen und Erfahrung die bunte, ſo ganz g 3 alde verlaufen! 1 5 1 mit roten Aepfeln. een en . 5 f a 5 5 a ſilberten Nüſſen und Pfefferkuchen m 1 0 1 5 1 belebte Welt nimmer, die die kleinen Mädelchen 0 55 5 f i 1 1 Die Zwerge ſahen einander an:„Ein Menſchenkind? O weh 1 2 5— 7„ a da draußen ſchon ſeit einer halben Stunde 5 5 80 um dag wan ein vaſheddes Band geſchlungen, — das hatte noch gefehlt! Und keiner wollte öffnen. Bis 755. 77— f 8 durchwandern, mitten unter all den„richtigen. a,, hervorrufen Eine hübſche Abwechſlung bietet Schneewittchen vorwurfsvoll ſagte:„Aber ihr Sieben, ich kenne N,. Weihnachtspuppen“. Was meint ihr: ſollen 13 f.. der mit allen möglichen ſüßen Sachen be⸗ euch ja gar nicht wieder! Seid ihr denn ſonſt nicht hilfreich F1Z+õ m, 7 ö 0 wir da nicht mal ein wenig mitzugehen ver⸗ tsf und mitleidig? Und heute zur Weihnacht ſoll draußen eins 5 ö erfrieren und verſchmachten? Laßt den Fremdling ein!“— Da mußten ſie es denn. Und ein müdes Menſchenmägdlein kam herein und war ar erſchrocken, als es die Zwerge ſah. Schnee⸗ wittchen aber ſprach:„Brauchſt nicht Angſt zu haben, ſind gute Leutchen, die Zwerglein. Und wenn du hungrig biſt, kommſt 7. 7 — 5a. 4. 5 f b. 7 äng 1 achtsſtrauß. Ganz einfa er⸗ ſuchen? Es weihnachtet ſehr und dann rücken 5 19 5 8 hängte Weihnachtsſtrauß. einfach 8 zuſte ſi inten Käſtchen, in die wir ja immer der ſo lebendigen Welt unſerer a 5 1 4 5 332 en Segen bu Mori ieee 145 1 5 95 ich fac nn or e lee 6 8 5 1 ‚ A 2 Freunde und Verwandte in der Nppich 1 01 ate c e atem e Augenblicke 5 1 17 1 5 8 Man nimmt irgendeine alte Pappſchachtel. die minderwertigſten Augenblicke in unſerem 2 5 s„ nne N zeichnet ſich auf dem Weihnachtspapſer die a b mancherlei Leben. Im Gegenteil! f 8 a 5 4 Maße ab 95 beklebt daft Schachtel, die du. gerabe zurecht. Das Mahl iſt fertig. Ihr Sieben tragt 725 8 Erſt aber den Weihnachtsmarkt entlang! 3 g 0 5 5 2 man auch wieder mit einem ſchönen Tannen⸗ auf, und raſch alle zu Tiſch!“— Da liefen die Sſoben eilfertig, N N e Wie es vort erſt weihnachtet! All die kauſenber⸗. 8 2 8 zweig ſchmückt und mit einem bunten Band oder das Eſſen zu holen und aufzutragen, und die Gäſte nahmen 5 ö W.„. lei bunten Kleinigkeiten und Nichtigkeiten. 30 i 7. 5 85 f Goldfaden zubindet. Platz. Der Fremdling aber ſtarrte immer noch Schneewittchen 3 8 e. Ganz dürftig ſind ſie wohl manchmal; aber,. 7 Viel zu wenig iſt noch immer die Sitte ver⸗ an:„Aber, du, die Schönſte, die ich je geſehn— du biſt wohl 7 5 e— N e dann iſt um ſie etwas, wie, ein ganz. 0 4. 9 breitet, die Geſchenke in weihnachtſſche Um⸗ eine Fee?“ Da ſchüttelte Schneewittchen das Haupt:„Bin ein 0 255 N i einer, heller Kerzenſchein, ſo etwas ganz f„„ 406 hüllungen zu pagen, die ſo reizend oder auch arm verlaſſen Menſchenkind, wie du— hab' hier nur Hilfe und e% 5 8 eimliches aus Weihnachtsſtollenduft und 28. 0 2 e. 5 humoriſtiſch ausſehen können, daß man dleſe Obdach gefunden. Aber ſetz dich hier neben mich, und dann 5. De ö Vergtotentiang, daß wir mitten in eilig⸗ 7 72 0 i 5 7 3 kleinen hübſchen Behälter, die mit luftigen erzähle mir vom Menſchenland draußen und von den Men⸗ 5 f 5 18. geſchüftigem Gang auf einmal ſtillhalten J 8 5. 5 Bändern zugebunden ſind, ſchon ſaſt für das ſchen, wie ſie leben!“ l 5 r eee 3 ö und ſtehenbleiben... und uns plötzlich— bei⸗. 8 8 ö 5 25 f Geſchenk halten möchte, und dann doppelt Die Zwerglein aber waren traurig, denn ſie ahnten nun i E 0 3 nahe verlegen— dabei ertappen, wie wir uns 5 7 15 880 5 3 7 10 überraſcht iſt, die eigentliche Gabe noch Darin ſchon, daß ihr Schneewittchen doch einmal wieder von ihnen a F W mitfreuen, mitlachen können über die drolligen F,, 6 0 9. verborgen zu finden Da laſſen ſich aus buntem gehen würde. Erſt, als ſie tüchtig von dem Braten gegeſſen i 3 D 3 Blechtierchen, die da ſo eilig herumkrabbeln, 2 N 0. 0 5 Kreppapier kleine Hunde herſtellen, die eine und den Wein getrunken hatten, wurden ſie wieder luſtiger.—.— 5 9 r öder die Maus, die unentwegt und grau an der 7 a 5 8 2 N i Mundharmonika in ſich bergen, Harlekine fich Und dann mußte jeder der Gäſte einen Trinkſpruch ſagen. So e i, Wes 8 Fenſterſcheibe nach unten ſtrebt, oder über den. V* 45 N 5 man nach Kindergartenart aus zweierle!; ſor⸗ 5 ae e e ane d c brachen ode s führ n esd ue neren bekeſt ile eren ee ene Ager ont auen ame d a„daß es gar n ingehört hatte. Es fuhr 8 eee eee, n i Radſchlagen beſteht. Aa 5 Käſtchen mit einem Schmuckſtück, Ziga⸗ Verbindet die Punkte durch gerade Linien, zuerſt die Umriſſe, auf, ſah wirr um ſich und ſprach: 8 525 5 ö ſich 06 et ſſich 3 50 And wir großen, 5 W r 1 6 rettendoſe oder dergleichen, zu verſtecken. In dann könnt ihr ſehen, wie die Form entſteht.„Mir ist der Kopf ganz wirr und kraus. Der Blumen⸗ a„„ erwachſenen, ernſten Menſchen, vielleicht in*, 12 5 5 1 i einem Spazierſtock ans grünem und weitzem i ſtrauß, der Trank, der Schmaus, ſieht ganz nach einer Hochzeit Guckt doch, Mutter kommt nach Haus N Amt und Würden und Brot, ſtehen da und 77 5 e Papier mit grüner Schleife ſindet der Ber J 8 0 aus. Die ſchönſte Jungfrau mit Kranz und Schleier, angetan mit. zwei großen, ſchweren Taſchen! freuen uns und lachen mit. Und ſchenken t. ‚ i 25 1 l ſchenkte einen Blei⸗ erg aiil epe d Wie Schneewittchen bei den Zwergen wie zur Hochzeitsfeler“ Schneeſwfttohen ſchüttaſte den Koufs 8 ſteht nach Kuchenbacken aus ö vielleicht dem kleinen, verfrorenen Kerk, der 5 45 n„ d den ersehnten Fülcfederhaller, even en „Wie käme zu mir ein Bräutigam?“ Aber das Mädchen ſtand ſicher gibt's heut' was zu naſchen! da ſo ſehnſüchtig die Herrlichkeiten anſchaut, J ö 5 N. bringt eine neue Auswahl in gemuf 150 Weihnacht feierte auf und rief:„Zu Kranz und Schleier die goldene Kron— Und ſchon laufen ſie zu viert ö ſolch eine putzige Kleinigkeit, um die helle 5 8 5 5 Papier, in neuen Bändern uſw.; es, öffnet b 5 dich führt zur Hochzeit ein Königsſohn!“ Und gerade da ſchlug in die Küche unter Plappern. Freude, die Weihnachtsfreude, als erſtes 3 5. 5 ein weites Feld, durch einfache Mittel die Ein Märchen von F. Gebhardt. die 8955 en 0 10 1 Ae ede Sch Fenn e f f Weihnachtslichtlein in ſeinen großen. traurigen. e 5. ö Stimmung zu, heben. In früheren Jahren ! riefe e Waldzwerge:„Mitternacht, Mi ört nur, wie die Schüſſeln klappern! 8. 0 8 ö f 8 5 b 15 5 Die Geſchichte vom Schneewittchen kennt ihr alle. Wunſch, der ur Weihnacht um dieſe Sichitde ae en Per utter, Zucker mengt Kathrein p Augen aufleuchten zu ſehen f, 5 5 a Daß Schneewittchen lange bei den Zwergen war, iſt euch geht in Erfull 5 * 535 machte nach 10 11195 Gesche 109 00 1111 N K e f 5 N Oh, es weihnachtet ſehr!— und wie lange integraler gat er l 4. ung! Zu Kranz und Schleier die goldene Kron“ ſchaumig, wie es ihr geheißen. 1005 6 11 Tannenbäunſchen, W, 9— Papier einzuhüllen. daß ein Rieſenpatel ent⸗ bekannt. Aber wie es auch da das liebe Weihnachtsfeſt beging,— Schneewittchen führt ein ein Königsſohn!“ 0 Lieschen ſchlägt die Eier ein, 0 0 beine l chen nach Hauſe t. 5 5 8 5 5 fend es i alte un ds Modeedelten 5 davon habt ihr noch nicht gehört— und das will ich euch er⸗ Und ob die Sieben wollten oder nicht, lie mußten darauf erſt das Gelb, getrennt vom Weißen. ſo ſelbſtverſtändlich und ganz weihnachtliah— 5 5 5. 5 allen. peutſchen Site, wenn W 0. 5 zählen. f 8 anſtoßen:„Wenn Schneewittchen 7 0 hält mit dem Königs⸗ Fritzchen reibt die Mantelkern ,. ber. Slube. Und wir laſſen Alta Alis 1 N 1„ dualen den Geert ie weden 105 Die Zwerglein hatten ihr ſchönes Schneewittchen ſehr lieb ſohn, dann ſind wir wieder alle dabei!“ muß auch noch Roſinen waſchen. und Sorgen und Geſchäfte Geſchäſte eig und ö 5 g 1 1 5 5 5 heiteren aber fnntgen Gruß 50 5850 5 gewonnen, und das war auch dankbar für alle Treue und Gut⸗ Nun, das iſt ja dann auch ſo gekommen, und alle waren ſie Er geſteht's, das tu er gern; g ſind ein paar Stunden ganz erfüllt von G 8 5 N 8 5 ö 27 5 6 e eee e m 8 tat, die ihm von den Zwergen zuteil wurde. Und als das zu Gaſt bei der Hochzeit die Sieben und die Waldzwerge, und wundervoll kann man da naſchen. ö Duden nachunten Baumſchmuck und Weih. 5. 0 i getan n. 9 ce gehn deren Na Weihnachtsfeſt herankam, dachte Schneewittchen auch daran, wie auch das fremde Mädchen. a Mutter rührt mit Schwung und Kraft ü nachtslichter und— Augen, in denen die hell 5 5 1 5, 125 i lena anders aß ee 1 8 ſie die Kleinen durch Geſchenke erfreuen möchte. Und während all das feine Mehl darunter, werden und erſt richtig zu leuchten beginnen. f N 3 2 5 e ene e Han eus ver hen die bei ihrer Arbeit in den Bergen waren, ſaß Schneewittchen. 8 ſüße Milch, ieee Werden ſchon alle— alle, ohne Ausnahme— 50 f N 35 2.. fag det e er 2500 und ſchneiderte und ſtrickte und ſtickte fleißig. Jedes Zwerglein Hefe auch, dann ſchwillt es munter. jemanden finden, dem wir Weihnacht richten 725 i 4 7. e e eee. ſollte doch etwas haben. Dem erſten machle ſie ein emdlein,.—. Je die Form wird's nun getan— aner und ein helles Weihnachtslichtlein. ö. 1 a 195 Ane wege. Wen erden 15 dem zweiten ein Höslein, dem dritten zwei Strümpfchen, dem eht, der Teig rinnt mit Behagen! anlireten. vielleicht mitten in seinen grauen. 5 2 weich won gase wen en e 9 5 vierten einen Schal, dem fünften ein Jäckchen, dem ſechſten ein 2 Und nun ſchnell zum Bäckersmann, Alltag hinein.., und die Tür aufmachen. i f 5—— 1 e 2 bannen Kris unt Agen e 18 Mützchen, dem ſiebenten ein Paar warme Handſchuhe. Und 8. Lieschen kann den erſten tragen. weit aufmachen zur Weihnachtsſtube, die doch f 3 2 133 Enden gefällig über die Male i 0 gebacken hatte Schneewitichen auch und ein Bäumchen an⸗ 25 8 Meiſter, mach das Fenſter auf! wis gane ange Jahr hindurch ſo eine ganz N Ne 5——— ö fe gel cs enden e 0 1 a ue Und als der heilige Abend herannahte und Schnee⸗*— 2 5 ier iſt unſer Weihnachtstuchen. gew liche Slube war, nützlich und nüchtern 5 8— 1 a 6 Haben wach, deen, men heide Tonnen edge wittchen noch allein in der Zwergenſtube ſtand und von fern nſer Name, der ſteht drauf.— d Needed ohne Glanz.., Und daun— f eren en b die Glocken aus dem Menſchenreich läuten börte, da wurde ihr Koſt mal! Kannſt getroſt verſuchen.“ O. H. werden delhnachtsglocken zu iuten Waelgnen⸗ N Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) D E* r ei ch E B 1 1 n 1 E n von Gert Nothberg 18. Fortſetzung. Nachdruch verboten. Lore von Uningen ſaß am nächſten Tage im Leſe⸗ zimmer. Herr Profeſſor Ulren aus Hamburg neben ihr. Drüben führte ſoeben der Kammerdiener Herrn von Vay⸗ burg herein. „Der Herr iſt blind? Was iſt er eigentlich? Lieber Profeſſor, wiſſen Sie Näheres über ihn?“ fragte ſie plötzlich. d Der etwas kurzſichtige Herr nahm den altmodiſchen Klemmer ab, putzte ihn umſtändlich, ſetzte ihn vorn auf die Naſe und meinte dann: „Im! Das iſt Herr von Vayburg. Steinreicher ſchleſiſcher Rittergutsbeſitzer. Beſitzt in Oeſterreich noch Gruben. Hm! Hat aber eigentlich nichts von ſeinem Reich⸗ tum. Dabei iſt's ein feſcher Mann. Hm!“ „Danke, Profeſſorchen!“ In Lore von Uningen reifte ein Plan. Faſt hätte ſie aufgelacht. Plan? Erft mußte ſie doch wiſſen— „Lieber Profeſſor, iſt der Mann eigentlich verheiratet? Er intereſſiert mich.“ „Verheiratet? Nein! Schiefeler ſagte, er wäre ledig. Hat den Kammerdiener bei ſich und eine Vorleſerin!“ „So!“ Auf dieſes„So!“ folgte nichts weiter. Profeſſor Ulren langweilte ſich, deswegen rauchte er eine ſeiner fürchterlichen Zigarren. Lore, die ſonſt ſolche Unarten rügte, bemerkte ſie jetzt nicht einmal. Fieberhaft arbeiteten ihre Gedanken. Die Rettung war da! Eine Rettung, die ihr alle Wünſche erfüllte! Der blinde Mann dort drüben mußte ihr Gatte werden. Daun war ſie reich und brauchte nicht mehr zu rechnen, brauchte ſich nichts zu verſagen. „Profeſſorchen!“ „Gnädige Frau?“ „Pirſchen Sie ſich, bitte, an Herrn von Vayburg heran. Ich will durch Sie möglichſt noch heute mit ihm bekannt werden. Erzählen Sie ihm, wie nett ich ſei— ja?“ Der alte Herr riß ſeine Augen weit auf. „Gnädige Frau?“ „Herrgott noch mal, loben ſollen Sie mich bis über den grünen Klee. Von mir ſchwärmen ſollen Sie— verſtehen Sig, denn das nicht?“ Die ſchief brennende, ſtinkig ſchwelende Zigarre wurde vorſichtig in eine der Schalen gelegt. Profeſſor Ulren meinte, daß er ſich zum Liebespoſtillon zwar wenig eigne, immerhin werde er ſein Glück ver⸗ ſuchen. Da ging er auch ſchon quer durch das Zimmer, gerades⸗ wegs auf Herrn von Vayburg zu. Der hatte in Ruge dieſe Sache beobachtet. Er hätte nicht ſo ſchnell erwartet, mit der ſchönen Witwe bekannt zu werden. Sie ſchien jedoch Temperament zu haben. Alſo konnte er ja nun ſeine Rolle ſpielen, aber nicht ſo, wie ſie ſie ihm zuteilen wollte. Profeſſor Ulren machte ſeine Sache ganz gut. Er flaunte über ſich ſelber und nannte ſich einen windigen Geſellen, der mit grauem Haar auf ſeine alten Tage noch ein Intrigant wurde. So kam es, daß ſo ganz zufällig die Bekanntſchaft mit Lore von Uningen erfolgte. Von nun an waren Frau von Uningen und Herr von Vayburg unzertrennlich. Man lächelte. Man gönnte einesteils der ſchönen Witwe den reichen Mann nicht. Selbſtverſtändlich würde ſie ſich ihn ein⸗ fangen. Es wat aber auch rein zum Totärgern. Frau Ida Kämmerer, die ſchon den ganzen Sommer mit den zwei Töchtern reiſte, um einen Mann für jede zu ſuchen, ſtellte das feſt. Wer eben Glück hatte! Gerade jetzt, wo die ſchöne, luſtige Witwe hier ankam, mußte die Vorleſerin erkranken. Nun ſuchte Herr von Vauburg eben Geſelligkeit, und das hatte ſich Frau von Uningen ſofort zunutze gemacht. Kunſtſtück! Aher wenn man Gänſe zu Töchtern hatte, konnte man nichts Beſſferes verlangen. Andere Frauen waren eben raffinierter, und das gehörte nun einmal heutzutage mit dazu. ſonſt bekam man im ganzen Leben keinen Mann! In dieſer Tonart erhielten die Töchter ihre Standpauke von der erboſten Mama, und ſie weinten bitterlich. Da⸗ durch wurden ſie nicht ſchöner, und Mama Kämmerer be⸗ ſchloß, endgültig abzureiſen, denn das konnte ſie nicht noch mit anſehen, wie die Uningen den reichen Mann wirklich elnfing. Lote von Uningen aber war ſehr glücklich. Alles ſchien nach Wunſch zu gehen. Sie ging jetzt mit Vayburg ſpazleren und wies den alten Kammerdiener ſchroff zurlick, der ihnen folgen wollte. Sie ſprachen von allem möglichen. Geſchickt brachte Lote das Geſpräch auch auf ſeine Einſamkeit. Vayburg meinte, daß er eigentlich bis vor kurzem noch jede Hetrat von ſich gewieſen, nun ſei er aber doch zu der Erkenntnis gekommen, daß es beſſer ſei, nicht einſam zu bleiben.%% f Frau von Uningen frohlockte innerlich. Deutlicher konnte er ſeine Abſicht nicht kundtun. Einmal erzählte er ihr, daß er eifriger Sammler alter ee ſei. Etwas müſſe der Menſch ja ſchließlich haben. 8 b Sein Freund Oldenberg erläutere ihm genau jedes neu getaufte Stück, und die früher gekauften habe er ja ſeſbſt noch genau in der Erinnerung. „Ich liebe vor allem Schmuck Eine vollſtändige Samm⸗ lung beſitze ich davon. Es fehlt mir nur noch ein türkiſches Diadem, ein indiſches Armband und ein Koſakenring. Letzteren werde ich in Kürze ja bekommen. Ein in Deutſch⸗ land lebender alter Ruſſe will ihn mir verkaufen. Die anderen beiden Stücke will mir mein Freund auf ſeiner Reiſe beſorgen. Na, es wird natürlich ein teurer Spaß werden. Hunderttauſend je Stück werde ich wohl be⸗ zahlen müſſen. Eigentlich Unſinn, aber eine Paſſion hat eben jeder Menſch. Was ſoll man denn auch ſonſt mit ſeinem Geld anfangen? Meinen Gnädigſte nicht auch?“ Er lachte in ſich hinein. Wie ein echter Protz hatte er jetzt geſprochen! Und ihm hatte Protzen immer fern gelegen. Aber jetzt, jetzt gehörte es mit zu der Rolle. Frau von Uningen war zuſammengezuckt. Die Worte„indiſches Armband“ bohrten ſich ihr ins Hirn. Ein Detektive Wollte man ſie düpieren? Pah! Was ihr da nicht für alberne Gedanken kamen! Wo ſollten denn die beiden Madel das Geld für einen ſtändigen Beobachter hernehmen? Zum Lachen war es. Zum Lachen, daß ihr ein ſolcher Gedanke auch nur fünf Minuten lang kommen konnte. Hunderttauſend Mark! i Wenn ſie Herrn von Vayburg das indiſche Armband verkaufte? Wenn ſie der Verwandtſchaft ein Schnippchen ſchlug? Wie ekelhaft Schwager Hellenberg überhaupt in ſeinem letzten Briefe geſchrieben hatte! Als ob es ein Verbrechen wäre, wenn man mal Schulden machte. Die Leutchen hatten eben keine Ahnung, wie teuer das Berliner Pflaſter war. Dabei war es bloß Berlin! Und ſie wäre ſo gern nach Paris gegangen! Aber das ging nicht. Bisher ging es nicht. Das Armband! Es war angeblich geſtohlen! Schon oft hatte ſie in letzter Zeit erwogen, es zu ver⸗ kaufen. Aber dann war doch die Angſt vor der Entdeckung gekommen. Die Angſt, daß man erfuhr, daß Lore von Uningen mit voller Abſicht einen völlig ſchuldloſen Men⸗ ſchen verdächtigt hatte! Die Verwandtſchaft! Das Armband war laut Familienbeſtimmung nicht verkäuflich. Da es aber geſtohlen war, würde ja nie jemand wiſſen, daß ſie es jetzt Herrn von Vayburg ver⸗ kaufte. Mit einem Schlage würde ſie all der widerwärtigen Sorgen enthoben ſein— und— vielleicht kam ſie ſogar noch zu dem anderen Ziele, dann gehörte ihr der Schmuck ja doch wieder. Da kam aber das Mißtrauen wieder in all die Er⸗ wägungen hinein. Wenn Herr von Vayburg—? Wenn—! Unſinn natürlich. Aber es war doch wiederum auch von ihr aus berechtigt, dieſes Mißtrauen. Wenn dieſer Herr nun gar nicht von Vayburg hieß? Es war ja ſo leicht, ſich für einige Wochen einen anderen Namen zuzulegen. Vor⸗ ſichtig wollte ſie immerhin ſein. So ſagte ſie jetzt: „Hoffentlich hat Ihr Freund Glück, Herr von Vay⸗ burg. Denn es wird doch jedenfalls etwas Beſonderes ſein, was Sie Ihrer Sammlung einverleiben möchten. Nun, in Indien gibt es ja hervorragend ſchöne Stücke.“ Es klang oberflächlich, leichthin, liebenswürdig. Vayburg dachte: „Ellinor har den Schmuck nicht. Wenn ihn aber doch irgendwer geſtohlen hätte? Dann wäre mein ganzes Vor⸗ haben umſonſt. Dann wären die vielen Stunden, die ich mich dieſer Frau widme, umſonſt geweſen.“ Lore von Uningen aber beauftragte eine Auskunftei, über Herrn von Vayburg Erkundigungen einzuziehen. Jetzt nun hielt ſie dieſe Auskunft in den Händen. „Ernſt von Vayburg, achtunddreißig Jahre alt, im Kriege auf beiden Augen erblindet, Erbherr auf Vayburg, großes Vermögen, befindet ſich zur Zeit auf Reiſen. Wahrſcheinlich Meran, Bozen, Gardaſee! In ſeiner Be⸗ gleitung befinden ſich eine Vorleſerin und ſein Kammer⸗ diener.“ i Lore von Uningen atmete hoch auf. Alles ſtimmte. Sie konnte den Schmuck an dieſen Mann verkaufen, und kein Menſch würde es je erfahren. Und das— andere— noch Wichtigere, das würde auch nicht mehr lange auf ſich warten laſſen, denn die anderen Gäſte machten bereits liebenswürdige An⸗ ſpielungen, von denen ſie allerdings zum Teil bezweifelte, ob ſie auch liebenswürdig gemeint waren. An einem Abend war es, als man im Teezimmer des Hotels beiſammen ſaß. Profeſſor Ulren gab das Karnikel ab und ſaß getreulich neben Frau von Uningen und Herrn von Vayburg. Lote von Uningen beugte ſich zu Vayburg herüber: „Iſt es nicht komiſch? Immerfort habe ich an Ihre Sammlung denken müſſen. Und da iſt mir eingefallen, daß eine entſernte alte Verwandte von mir ein indiſches Armband beſitzt. Altes Familienerbſtück. Es iſt da mal ein unruhiger Geiſt in der Familie geweſen, ein Forſcher. Der hat ſich ſein halbes Leben lang in Indien herum⸗ getrieben. Von dem ſtammt der Schmuck. Es trägt ihn niemand. Ich habe meine Verwandte verſtändigt, und ſie hat mir den Schmuck geſchickt.“ ö Ernſt von Vayburg lehnte ſich zurück. Alſo doch! ö Dieſe Frau allein war die Schuldige! Denn das Arm⸗ band befand ſich noch heute in ihrem Veſiz. „Gnädige Frau, womit verdiene ich ſo viel Güte Wann werden Sie mir den Schmuck aushändigen können? Ich vertraue Ihnen vollſtändig, darum will ich das Arm⸗ band auch nicht erſt von einem Fachmann ſchätzen laſſen. Mein Freund wird das tun. Ich reiſe ja ſchon bald nach Hauſe.“ a 5 „Morgen früh werden wir den kleinen Kaufvertrag machen. Ich möchte Ihnen jedoch nicht verhehlen, daß meine Verwandte wohl hauptſächlich durch die hohe Summe bewogen wurde, das Armband herzugeben.“ Vayburg lächelte, dann meinte er liebenswürdig: „Aber ich bitte Sie, gnädige Frau, das kann man der alten Dame durchaus nicht verdenken. Wenn man ſich ſchon von ſolch einem alten Andenken trennt, dann iſt dieſe Summe wohl das mindeſte, was man beanſpruchen kann.“ Am anderen Morgen hielt Vayburg das Armband in den Händen. Das wundervolle, indiſche, uralte Armband! Faſt bedauernd blickte er darauf nieder, aber es ſtand ſchon feſt für ihn, daß er es der Familie Hellenbach aus⸗ händigen würde, ſofern er ſein Geld zurückerhielt. „Gnädige Frau, ich bin nicht blind.“ Vayburg nahm die Brille ab. Seine ſcharfen, hellen Augen bohrten ſich in das er⸗ blaſſende Geſicht der Frau. 5 „Gnädige Frau, Sie werden es mir jetzt ſchriftlich geben, daß Fräulein Ellinor Hardegg das Armband nicht geſtohlen hat, ſondern daß es von Ihnen nach kurzer Zeit wieder zwiſchen Ihren Sachen gefunden wurde und daß ſie nur aus beſtimmten Gründen die Rechtfertigung des jungen Mädchens unterließen. Ich brauche dieſes Schrift⸗ ſtück, weil ich den Freiherrn von Hellenbach bitten muß, in aller Oeffentlichkeit zu erklären, daß Fräulein Ellinor Hardegg unſchuldig war, weil ich ihn bitten muß, die Ehre meiner jungen Braut wieder herzuſtellen. Da Freiherr von Hellenbach zur Zeit das Oberhaupt der Famille iſt, werde ich mich alſo an ihn wenden. Ihm gebe ich auch das indiſche Armband zurück.“ g 5 Lore von Uningens Züge waren in Grauen und Angſt wie erſtarrt. Dann ſtieß ſie hervor: „Ihre Braut iſt ſie? Dann wäre alles nur ein ab⸗ gekartetes Spiel geweſen?“ i „Gnädige Frau, dem unſchuldig Verdächtigten muß jedes Mittel recht ſein, ſeine Unſchuld zu beweiſen. Auf dieſen Gedanken bin ich ſelbſt gekommen. Ich habe nicht eine Minute lang an die Schuld meiner Braut geglaubt. Nun aber macht es mich doch ſehr glücklich, daß ich recht hatte mit meinem Verdacht, der ſich ſofort auf Sie richtete, nachdem Ellinor mir alles erzählt hatte. Darf ich alſo jetzt um Ihr Geſtändnis bitten?“ f Sie ſchrieb, was er verlangte. Dann erhob ſie ſich. Ein müder Blick traf ihn. „Sie alſo wieder! Immer die ſchöne kleine Ellinor Hardegg, die Siegerin über mich iſt. Leben Sie wohl!“ Mühſam brachte ſie dieſe Worte noch über die Appen; nur ſchwer bewahrte ſie Haltung. Droben aber lag ſie dann ſtundenlang und wütete gegen das Schickſal, das kein Mitleid mit ihr und ihren ſehnſüchtigen Wünſchen hatte. Jetzt mußte ſie wohl immer in der Ferne leben, jetzt konnte ſie nicht mehr zu den Verwandten zurück. Sie würden ſie verachten. Das wußte ſie. „Es iſt nichts ſo fein geſponnen...“ Es war, als führten Spukgeſtalten einen wilden Tanz um ſie auf. Und mitten aus all dem Wirrwarr leuchtete ein ſchönes reines Geſicht mit großen, dunkelblauen Augen. „Oh, du! Immer du! Wie ich dich haſſe!“ ſtöhnte Lore von Uningen. Und ſie wußte doch, daß ſie Ellinor nie mehr etwas anhaben konnte. Die war geſchützt in den Armen dieſes Mannes. An die reichten Haß und Miß⸗ gunſt nicht mehr heran. * 4* „Ernſt! Ich danke dir! Nun iſt der letzte Schatten von unſerem Glück genommen.“ Ellinor ſchmiegte den dunklen Kopf an die Bruſt des Geliebten. Er küßte ſie. „Jetzt bringe ich dich heim zu deiner Schweſter, und ſchon in wenigen Wochen iſt unſere Hochzeit. Ich geize ja mit jeder Minute! Ich will endlich mein Glück für immer halten.“ N Eng umſchlungen ſtanden ſie am Abend auf dem Balkon und ſahen nach den beiden Rieſen hinauf: Königs⸗ ſpitze und Ortler. Hellauf glänzten die Häupter der beiden Giganten. Kühl ſtrich es herüber. Das junge Mädchen ſchauerte leicht zuſammen. „Komm ins Zimmer, Nore! Wie leichtſinnig von mir; du kannſt dich erkälten“, ſagte der Mann leiſe und zärtlich. Da lächelte ſie. Ein ſüßes, berückendes Lächeln. „Nein! Ich erſchauerte nur vor meinem Glück, meinem großen, großen Glück“, ſagte Ellinor. ö Sie küßten ſich. „Komm, wir wollen heim! Schloß Vayburg wartet. Es hat lange genug auf die junge Herrin warten müſſen.“ Nun iſt das indiſche Armband doch noch mein Glück geworden, denn ohne dieſen Verdacht wäre ich doch nie nach Vayburg gekommen.“ e „Es mußte alles ſo ſein. Und ich bin dem Schickſal ſo unendlich dankbar, weil es dich mir zuführte.“ „Wenn ich dich enttäuſche?“ fragte ſie ängſtlich. Mit einem heißen Kuß ſchloß er ihr den Mund. „Ich nehme mir meine Sonne aus den Bergen mit 91 7 ſagte er, und durch ſeine Stimme ſchwang das f Ende. Humoreske von Ludwig Waldau. „Ja doch, ja! Du wirſt deine Gans noch früh genug haben!“ knurrte Liebſcher Hermann und drückte mit einem nicht gerade zärtlichen„n Nacht!“ die Tür hinter ſich zu. Er war verärgert. Heute war doch erſt Mittwoch und der erſte Feiertag doch erſt nächſten Sonntag; da kam doch die Gans noch'n paarmal zu⸗ recht! Das Getreibe! Die Frauen können weiß Gott nichts erwarten! Wütend ſtapfte Hermann Liebſcher los, ſeinem Kegelabend zu. Heute war Auszahlung der Spargelder und— das war ihm das Wichtigſte!— heute wurde auch eine Weihnachtsgans aus⸗ geſchoben; eine ſchöne, fette, lebende Gans! Das hatte er natür⸗ lich ſeiner Emilie nicht erzählt; erſtens brauchte ſeine Dame nicht alles haarklein zu wiſſen, und zweitens wollte er ſie mit der Gans überraſchen! Wenn— ja, wenn er ſie gewänne. Run, Mühe wollte er ſich ſchon geben; das ſtand feſt. Denn wenn ihm das Glück hold, dann brauchte er keine Gans zu kaufen und ſparte ſo allerhand Geld. Und Liebſchers Hermann hatte wieder mal„Schwein“, wie ſeine Kegelbrüder von der„Schieſen Ecke“ konſtatierten: Als das Wettkegeln zu Ende, wurde ihm als Sieger feierlich der erſte Preis, eine reſpektable, lebende Weihnachtsgans über⸗ reicht und unter dem üblichen, dreimal donnernden„Gut Holz!“ drückte er freudig bewegt das aufgeregt ſchnatternde Federvieh an ſein gerührtes Chemiſett. Selbſtredend wurde der Sieg, der Gewinn, heftig„begoſſen“, und als ſich die„Schiefe Ecke“ endlich auf den Heimweg machte, hatte auch Liebſcher Hermann eine„Kurve“, die ſich ſehen laſſen konnte. Außerdem hatte er ſchwer mit ſeinem Gewinn zu lampfen: die unruhige, unter den Arm geklemmte Weihnachts⸗ ganz verſuchte aller Naſen lang, ihm die ſeine mit dem Schnabel abzuhacken. Aber endlich ſtand er doch mit Hilfe ſeiner Kegel⸗ brüder vor ſeiner Behauſung. Noch ein letztes übermütiges „Gut Holz!“ und„Vergnügte Chriſtbaumlichter!“, und er lappſte im Finſtern durch den heimatlichen Hausflur. Na, ſeine Emilie würde ja früh beim Aufſtehen die Augen aufknöpfen über die wunderbare, billige Weihnachtsgans! Da auf einmal lief es dem guten Hermann eiskalt den bretten Buckel'runter: Donnerkiel, wohin denn nun mit der Gans die Nacht über!?! Ratlos ſtand er im Finſtern: daran hatte er nicht gedacht! Doch irgendwo mußte das Vieh ja schließlich übernachten, und ſo klinkte Hermann endlich ent⸗ ſchloſſen die Küchentür auf und ſchob die Gans hinein in das Bereich ehefraulicher Kochkünſte. Dann ſchlich er leiſe und ſchmunzelnd ins Bett. Seinen Entſchluß aber, als erſter am andern Morgen auf⸗ zuſtehen, um ſo die weihnachtsgausliche Ueberraſchung ge⸗ nügend vorbereiten zu können, kaſſierte ein ſchnödes Schickſal dergeſtalt, als es ihm einen Schlaf beſcherte, der der„Feuchtig⸗ leit“ des abſolvierten Kegelabends nur allzuſehr entſprach: Als ſeine ihm ehelich verbundene Emilie frühmorgens ihrem Schlummerpfühl entſtieg, ſchnarchte ihr Hermann noch; und zwar ſo, daß die Lampe auf dem Nachttiſch klirrte. Und ſo kam es, daß Mama Liebſcher und nicht der glückliche Kegel⸗ Jahre haben wir uns nicht ge⸗ Küchentür in der Hand, als auch ſchon das wachſame 9 vieh mit lautem Wutgegake auf ſie eindrang! Mama Liebſcher — neckiſch in Unterrock, Nachtjacke und lockengewickeltem Haupt— kreiſchte entſetzt auf und floh! Floh, wie von Furien gepeitſcht von Zimmer zu Zimmez; verfolgt von der heftig ſpektakelnden Gans! Am erſten Feiertag gab's bei Liebſchers— Haſenbraten! Der Hausfrau war in jener denkwürdigen Nacht der Appetit auf Gans reichlich vergangen und ihr Hermann hatte das Unglücksvieh ſchleunigſt aus dem Hauſe entfernen müſſen. Und nur die längſt erſehnte neue Kücheneinrichtung hatte den ge⸗ trübten Ehehimmel wieder aufhellen, die„Weihnachtsgans“ vergeſſen machen können. Neues aus Schottland. „Hallo, Me Keen— zwanzig ſehen. Das muß begoſſen wer⸗ den!“— „Gut. Aber ich mache dich darauf aufmerkſam: das letzte Mal habe ich die Zeche ge— zahlt!“ ö Mutti?“ „Armes Kind, haſt du dich verwickelt?“ Der Beleidigte. „Warum weinſt du denn ſo, Kleiner?“ „Der Fritz hat mir gehaut!“ „Aber weshalb denn?“ gansſieger zuerſt der Küche zuſtrebte. Und kaum hatte ſie die BIN DAS AUGE Gchluppes und Struppes. So FOH DA RAOS- ici „Weil ich ihm eine geklebt habe!“ —— 85 DICON- AEN So .. 2 5 ge? ge Kal na, le ſlrs late dg 1. el. Skeet. 15 Lalcuuu uff 7 bd ler Nuo 55„ vt Hale. 11 luer Hul Mud iuual0 al 7* Arte v Lau auulufd, Ku. . Die kleine Mathilde ſitzt mit ihrer Mutter im Lichtſpielhaus. Der Held des Geſellſchaftsdramas in ſieben Akten hatte ſich benommen, wie die Zuſchauer es erwarteten und wünſchten. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit ſah man ihn jetzt auf ſeine Heldin zuſtreben, die mit weit ausgebreiteten Armen in einem Polſterſeſſel ſeiner harrte. Nun beugt er ſich zu ihr nieder und in langem, von den Zuſchauern mit den mannigfachſten Ge⸗ fühlen nachempfundenem und miterlebtem Kuſſe berühren ſich ihre blaſſen Leinwandlippen. In die Todesſtille des Theaters fragt in dieſem Augenblick die kleine Mathilde ihre Mutter:„Sie hat ihn 9 8 88 fen, 1. Sch. „Brech' ich ein, is net recht; brech' ich aus, is net recht!“ ſagte der Einbrecher, als er auf der Flucht aus dem Gefängnis erwiſcht wurde. GN. Nun will es Weihnacht werden. Nun will es Weihnacht werden, O wunderſel'ge Zeit; Das Chriſtkind ſchwebt zur Erden Im ſternengüld'nen Kleid. Ein'n Tannenbaum bringt es Für alle Kinderlein; Draus funkelt es und klingt es So wunderſam, ſo fein. Und um es her, o Wunder, Was es noch ſonſt gebracht, Voll Farbenpracht, voll bunter, Beim Glanz der heil'gen Nacht. Viel Wünſche eurer Herzen Läßt es nicht unerfüllt; Beim Licht der Weihnachtskerzen Seht ihr ſie bald enthüllt. Dann faltet ihr die Hände In ſtummer Seligkeit; O Wunder ohne Ende, O heil'ge Weihnachtszeit! 5 Johanna Weiskirch. Kindermund. Die kleine Naſchhafte kommt eben aus der Religionsſtunde in die Konditorei und ſteht unſchlüſſig vor den verſchiedenen Eisſorten. N Von der Verkäuferin gefragt, welche Sorte ſie nun am liebſten haben wolle— Fruchteis, Vanilleeis oder Schokoladen— eis—, antwortet das Kind: „Ich weiß gar nicht, Fräulein, welchen von den 950 2 8 2 WAN BEAMTEN-BELET— heiligen ich bevorzugen ſoll...“. „Die Flucht. g ESSEN DAN— Dog FTE cu JETZT As SrEICHNE — 2.——8. Wann iſt Krankheit ein Kündigungsgrund? Die Beantwortung der Frage, wann ein Arbeiter oder Angeſtellter wegen einer Er⸗ krankung friſtlos entlaſſen werden kann, iſt in den Kreiſen derſelben, aber auch in denen der Arbeitgeber ſo verſchieden, daß es ratſam erſcheint, einmal einen allgemeinen Ueberblick zu geben, deſſen Kenntnis manchen vor un⸗ nötigen Koſten bewahren wird. Einem kaufmänniſchen Angeſtellten kann durch ſeinen Arbeitgeber friſtlos gekündigt werden, wenn er durch anhaltende Krankheit an der Verrichtung ſeiner Dienſte verhindert wird. Eine anhaltende Krankheit liegt vor, wenn ſich in dem Zeitpunkt der friſtloſen Kündigung, vom ärztlichen Standpunkt aus ge⸗ ſehen, das Ende der Krankheit nicht voraus⸗ jehen läßt. Es iſt aber zu beachten, daß der Handlungsgehilfe bei unverſchuldeter Krank⸗ heit einen Anſpruch auf Gehaltszahlung bis zu ſechs Wochen hat. Dabei iſt er nicht ver⸗ pflichtet, ſich den Betrag anrechnen zu laſſen, der ihm für die Zeit der Verhinderung aus einer Kranken⸗ oder Unfallverſicherung zu⸗ kommt. Aber auch bei unterbliebener oder ver⸗ ſpäteter Entſchuldigung und unbefugter Dienſt⸗ verſäumnis liegt ein wichtiger Grund zur friſtloſen Kündigung vor. Wer dagegen un⸗ verſchuldet plötzlich krank wird, darf trotz des Verbots des Arbeitgebers den Arzt ſofort auf⸗ ſuchen, zum Beiſpiel bei heftigen Zahn⸗ ſchmerzen. N Eine friſtloſe Kündigung iſt nicht mehr zu⸗ läſſig, wenn der Arbeitnehmer in einigen Tagen ſeit Beginn der Krankheit wieder zum Dienſtantritt imſtande iſt. Nun kommt es auch vor, daß ein nicht geheilter Arbeitnehmer in ein neues Arbeitsverhältnis eintritt. Stellt in dieſem Falle der neue Arbeitgeber feſt, daß die alsbald nach Dienſtantritt auftretende Krank⸗ heit auf einem vor Abſchluß des neuen Ar⸗ beitsvertrages entſtandenen Leiden beruht, ſo kann er den Arbeitsvertrag wegen Irrtums anfechten. Frühere Erkrankungen braucht der Arbeitnehmer beim Dienſtantritt aus freien Stücken nicht mitzuteilen. Ein gewerblicher Arbeiter(Geſelle, Lehrling und Fabrikarbeiter) kann dann friſtlos ent⸗ laſſen werden, wenn er mit einer abſchrecken⸗ den, ekelerregenden Krankheit behaftet iſt. Im übrigen geht er des Lohnanſpruchs nicht da⸗ durch verluſtig, daß er für eine verhältnis⸗ mäßig nicht erhebliche Zeit durch einen in ſeiner Perſon liegenden Grund, alſo durch Krankheit, ohne ſein Verſchulden an der Dienſt⸗ leiſtung verhindert wird. Alſo ſonſt liegt nur ein wichtiger Grund bei einer Krankheit von erheblicher Dauer vor, was nach den näheren Umſtänden feſtzuſtellen iſt. Eine friſtloſe Kün⸗ digung iſt unzuläſſig, wenn ſich der Arbeit⸗ nehmer bereits wieder für ſofort oder den nächſten Tag zur Aufnahme der Arbeit ge⸗ meldet hat. Auch iſt er, wie der Handlungs- gehilfe, zur unverzüglichen Entſchuldigung und zum Nachweis der Krankheit verpflichtet. Eine Hausangeſtellte kann nur dann friſtlos entlaſſen werden, wenn ſie mit einer länger andauernden, anſteckenden oder ekelerregenden Krankheit behaftet iſt. Die Krankheit muß eben ſo ſein, daß man der Dienſtherrſchaft nicht zumuten kann, das Arbeitsverhältnis fort⸗ zuſetzen. Auch bei den Hausangeſtellten findet bei Krankheit von kurzer Dauer kein Lohn⸗ abzug ſtatt. Unzuläſſig iſt es auch in dieſen Fällen, die Koſten einer vorübergehenden Aus⸗ hilfe vom Lohn abzuziehen. Iſt nun die friſt⸗ loſe Kündigung unterblieben, ſo beſteht das Dienſtverhältnis fort; hat die Krankheit bei achtmonatiger Dienſtzeit bereits vierzehn Tage gedauert, ohne daß eine friſtloſe Kündigung ausgeſprochen wurde, ſo iſt die friſtloſe Ent⸗ laſſung nicht mehr zuläſſig, wenn feſtſteht, daß die Hausangeſtellte bereits in den allernächſten Tagen wieder dienſtfähig ſein wird. Vergiftungen und ihre Erkennung. Wenngleich die großen Giftmordepidemien längſt der Vergangenheit angehören, ſo haben ſich auch zu unſerer Zeit die Gerichte mit der Frage des Giftmordes häufig genug zu befaſſen. Die anderen Vergiftungsurſachen, wie Selbſtmord, die gewerbliche und zufällige Vergiftung, vor allem auch die durch Fahr⸗ läſſigkeit, vom Giftmord zu unterſcheiden, ge⸗ lingt nicht immer. Was die gewerblichen Ver⸗ giftungen betrifft, ſo ſind gewiſſe Gifte für ſie geradezu typiſch, wie die Blei⸗ und Queckſilber⸗ vergiftung, die Vergiftungen durch geſundheits⸗ ſchädliche Stoffe(Möbelſtoffe, arſenikhaltige Farben uſw.). Eine der häufigſten Arten der fahrläſſigen Vergiftungen iſt die Fleiſch⸗, Wurſt⸗ und Konſervenvergiftung, vor allem im Sommer. Auch die Vergiftungsfälle infolge verwechſelter oder zu ſtark doſierter Medizin ſind noch immer nicht ganz verſchwunden. Was den Selbſtmord als Vergiftungsurſache betrifft— er iſt recht häufig—, ſo wird in fraglichen Fällen vor allem daran gedacht werden müſſen, wenn auffallend große Gift⸗ mengen im Körper des Toten gefunden wurden. Für den Giftmord wieder iſt es charakteriſtiſch, daß meiſt nur ſolche Gifte hierzu verwendet werden, die nicht auffallend riechen oder ſchmecken und daher leicht und ohne Aufſehen dem Opfer beigebracht werden können. Jene fürchterliche„Aqua Toffana“, das Lieblingsgift der Borgia, das lange Zeit hindurch von der Renaiſſance bis tief in das 18. Jahrhundert die Urſache des Todes von vielen Tauſenden war, hatte ſolche Eigen⸗ ſchaften. Es war eine klare, glashelle Flüſſig⸗ keit, die weder auffallend roch, noch ſchmeckte. den Hauptbeſtandteil, das Arſenik, wird noch eute deshalb oft zu Giftmorden verwendet. 1970 im ee hierzu ſind 8 B. Säure⸗ vergiftungen leicht zu erkennen. Oft kann man ſchon durch bloße Beſichtigung der verätzten Stelle ohne chemiſch welche Säure verwendet wurde. Handelt ich z. B. um Schwefelſäure, ſo iſt der Aetz⸗ e Unterſuchung feſtſtellen, ſchorf zuerſt weißlich, dann bräunlich. Salz⸗ fäure wird ſeltener als Schweſelſäure zu Gift⸗ mord verwendet. Die erhrochenen Maſſen ſind in dieſem Falle braungrün, bei Salpeterſäure⸗ vergiftung dagegen, ebenſo wie der Aetzſchorf, gelb. Bei Kleeſäurevergiftung, deren Urſachen meiſt Verwechſlung oder Selbſtmord iſt, bildet ſich ein weißer Schorf; das Erbrochene iſt ſchwarzbraun. Weiß, manchmal rötlich iſt der Aetzſchorf bei Karbolſäurevergiftung, die ſchon durch den charakteriſtiſchen Geruch leicht er⸗ kannt werden kann. Sie iſt oft zu Selbſtmorden verwendet worden; aber auch Verwechſlungen der Flaſchen iſt trotz des Geruchs nicht ſelten Urſache einer Karbolſäurevergiftung geworden, desgleichen unrichtige Wundbehandlung durch Karbolſäureumſchläge. Ebenſo häufig wie die Säurevergiftungen ſind ſolche mit Kali⸗ und Natronlauge. Der Schorf iſt in ſolchen Fällen ſchwärzlich ihre Wirkung iſt ähnlich wie die von Säure⸗ vergiftungen. Schnäpſen, vor allem im Zyankali enthalten. Bei dieſer Vergiftung riecht das Erbrochene nach bitteren Mandeln; die Totenflecke haben eine hellrote Farbe, ebenſo wie bei der Kohlengas⸗ und Leuchtgasvergiftung. Auf die Spur einer Chloroformvergiftung leitet vor allem der chargkteriſtiſche Geruch. Auffallend enge Pupillen finden ſich bei Vergiftung durch Opium beziehungsweiſe Morphium. Der Einsamen weinnachten. Von R. Kaulitz⸗Niedeck. Vielen Menſchen iſt Weihnachten ein Feſt, an dem wehmutsvolles Erinnern in ihnen auf⸗ ede und ihre Seele ſich zurückſchwingt in Zeiten, die ihnen Frohſinn brachten. Der Kreis ihrer lieben Umgebung iſt lichter und kleiner geworden. Einer nach dem anderen hat den Weg in die letzte Heimſtatt eingeſchlagen. Der Weihnachtsbaum für Alle! Während es ſich bei den eben genannten Giften faſt immer um ein malige Wirkung handelt, wird Arſenik meiſt nach und nach verwendet. Selbſt die kleinſten Mengen laſſen ſich durch die modernen chemiſchen Unter⸗ ſuchungsmethoden nachweiſen, und das iſt ſehr wichtig, denn in manchen Induſtrieprodukten (künſtlichen Blumen, Stoffen uſw.) iſt ſie zu⸗ weilen noch immer enthalten, trotz aller ge⸗ werblichen Vorſchriften. Intereſſant iſt, daß es in den Alpenländern nicht ſelten abſichtlich jahrelang von Bauern oft in großen Doſen gegeſſen und gut vertragen wird. Kommt es zu einer Arſenikvergiftung, ſo ſind die Folgen choleraähnliche Erſcheinungen; bei ſtarken Doſen kann der Tod ſchon nach wenigen Stunden eintreten. Wird Arſenik, wie dies bei Giftmorden ſehr häufig iſt, dem Opfer nach und nach in immer ſteigenden Mengen bei⸗ gebracht, ſo werden nicht nur Magen und Darm dadurch angegriffen, ſondern es bilden ſich auch Nerven⸗ und Herzlähmungen. Queckſilbervergiftung iſt meiſt Folge von Einwirkung des queckſilberhaltigen Sublimats, ſei es infolge Verwechſlung oder Selbſtmord, ſei es durch Mordattentat. Der Aetzſchorf iſt beim Verſchlucken von Sublimat weißlichgrau; die Erſcheinungen haben Aehnlichkeit mit Ruhr. Phosphor wird manchmal zum Selbſt⸗ mord verwendet. Leider gibt es noch immer Zündhölzchen mit Phosphorköpfen, die die Beſchaffung dieſes Giftes außerordentlich er⸗ leichtern. Die Folgen der P osphorvergiftung ſind hauptſächlich außerordentliche heftige ee e ee und Erbrechen von Maſſen, die nach Phosphor riechen und im Dunkeln leuchten. Der myſteriöſe Tod eines der größten deutſchen Schauspieler hat ſeiner⸗ zeit die Aufmerkſamkeit auf das chlorſaure Kali gelenkt, das gern als Gurgelwaſſer ver⸗ wendet wurde. Es zerſetzt das Blut, und die ſogenannten„Totenflecke“ ſind dann dunkel⸗ grau, faſt e Das echte, teure Bitter⸗ mandelöl wird oft durch das Mirbanöl erſetzt, das man bei der Fabrikation von Seifen, Parfüms und Haaröl verwendet. Es iſt giftig, und wurde, ebenſo wie das Nitroglyzerin, ein Beſtandteil des Dynamits, wiederholt Selbſtmorden verwendet. Eine grüne Farbe 177 ſich bei Leichen 1 5 loaken⸗ und Grubengasvergiftu lauſäure iſt in 1 1 itoſen⸗ und Kirſchkernen, in bitteren Mandeln, aber auch in manchen 1 5 Einſam ſind ſie nun zurückgeblieben. Niemand mehr, zu dem ſie gehören, der ſie mit liebender Treue umgibt und über den ſie ihre Sorgen dahingehen laſſen können. Niemand mehr, zu dem ſie ſprechen dürfen:„Weißt du noch, wie es in früheren Jahren war? Weißt du noch, wie wir unſer Bäumchen putzten, in die kniſternden Lichter ſahen? Weißt du noch—? Weißt du noch—? Am Weihnachtsfeſt ſpürt der Einſame am tiefſten, daß er alleingeblieben iſt. Manche von ihnen wollen wirklich allein ſein und ſich be⸗ ſchäftigen mit ihren Erinnerungen und ihrem vergangenen Leben. Vielleicht haben Beruf und Arbeit ſie für die größte Zeit des Tages in den Verkehr mit Menſchen geſtellt, wenn auch mit fremden, ſo daß ſie an ihren Ruhe⸗ und Feiertagen ein Verlangen nach Menſchen nicht kennen. Es ſind aber andere wieder, in denen die Sehnſucht nach einem munteren Menſchenkreis am Weihnachtsfeſt lebendig iſt. Nicht jedesmal finden ſie ihn. In der Großſtadt iſt der ein⸗ zelne häufig fremder, unbekannter und ver⸗ kaſſener als in einer mittleren oder kleineren Stadt. Doch hier wie dort ſind die Zeiten härter geworden, und in vielen Menſchen ſind Verſtändnis und Mitgefühl für ihre Umwelt ermattet. Sie denken kaum daran, einen Ein⸗ Der Wunſchzeitel. die lichtgepunkten done e een e eie Ius— Ieuzegeß— 121626) nog uncl amen ihrer Bekanntſchaft zum Weihnachtsfe 5 ihre Mitte zu men d mancher Ein J ſame wieder will aus Zartgefühl nicht Gal 190 5 oder gar Störenfried, auch nicht Zuſchauer es Frohſinns anderer Menſchen. Oft hindert ihn auch die Sorge, ſchenken und austeilen zu müſſen bei eigenem Unvermögen. So ſchleichen dieſe n in abendlichen Schatten wohl auf die Straße, und ſchauen in enſter fremder, Weihnachten feiernder Menſchen. Wundermärchen geſchehen nicht mehr, und da iſt keine liebliche Fee, die ſie an beide Hände nimmt. um ſie in ein ungeahntes, ſchönes Reich zu führen. Andere Mittel müſſen daher erſonnen werden von denen, die den Weihnachtsabend nicht Aide verleben möchten. Sie ſchließen ſich mit einigen anderen Menſchen zuſammen, die ein⸗ Bun wie ſie und menſchenhüngrig wie ſie ſind. m Kreiſe des einen wird der Weihnachtsbaum — vielleicht aus gemeinſchaftlichen Mitteln— angezündet und der Abend verbracht. Geſchenk⸗ verteilung und Geſchenkempfang ſchalten aus— das iſt ja gerade das bequeme; doch jeder bringt ſich das mit was er genießen will. In einer ſchriftlichen Aufforderung zu einem beſchriebenen Weihnachtskreis Einſamer wird es etwa heißen:„Für Licht und et de iſt geſorgt. Der ſummende Teekeſſel ſteht bereit für Herſtellung heißer Getränke.“ Wie gemütlich kann das ganze Arrangement ausfallen, bei dem ſich keiner als Gaſt, noch als Störenfried oder als Zuſchauer der Freuden anderer a Nur guter Wille und Eintracht und ein bißchen Anpaſſungsfähigteit bedingt es. Man wird plaudern miteinander, die Weihnachtserlebniſſe früherer Zeiten ſich erzählen; man wird ſich vorleſen oder wird gemeinſam ſpielen. Man wird Weihnachts⸗ lieder miteinander ſingen und für eine kurze, ſchöne Zeit die Einſamkeit vergeſſen. Man wird von ſeinem Mitbringſel knabbern und den Teller herumwandern laſſen, ohne dadurch beraubt oder beſchenkt zu werden. Einige einſame Menſchen in einer kleinen Küſtenſtadt pflegten ſich auf dieſe Weiſe all⸗ jährlich ihren Weihnachtskreis zu bereiten. Am Weihnachtsmorgen war an die Haustür des Urhebers dieſer Idee ein Zettel mit folgenden Zeilen geheftet: Einſame chriſtliche Männer und Frauen können ſich zu einem Weihnachts⸗ kreis in dieſem Hauſe einfinden, ohne Zwang und ohne Koſten, bei eigener Bewirtung und eigener Beſcherung. Zahlenrätſel. In die freien Felder der Figur ſind die nachſtehen⸗ den Zahlen: 305 und 320 je zwei⸗ mal, 302, 303, 308 je dreimal, 300 viermal, 388 acht⸗ 9 75 1 59 1 zuſetzen, da ie dean jeder 373 U waagerechten, von jeder ſenkrechten 378 20027081 Reihe gleich 2000 a beträgt und die eine Diagonalreihe von rechts oben nach links unten Bismarcks Geburtsſaht (1815), die andere von links oben nach rechts unten ſein Sterbejahr(1898) ergibt. 30030 370 3100 22 I. 5 4 He. 20 1 01% Stel 00e J nene oe bie 998 doe ebe v0 60g dee 90205 eg geo oe For Jose 588 00 855 906 Sor 58e Los 88e ehK 7 90 2 ù jou“ sog bunſgylnſs Verſteckrätſel. Taufriſch— Waldfee— Kinderſtube— Et friſchungen— Gehirn— Weberknecht— Fab ſucht— Geldſtück— Walter— Kehlkopf— Rinde— Barbe— Hummer. b In den obenſtehenden 13 Wörtern iſt ein aus jedem Wort je zwei nebeneinanderſtehende Buchſtaben hergusnimmt und aneinanderreih Buchſtabenverbindungen— außer„in“, das zweimal verwendet werden muß—, die öfter als einmal vorkommen, ſcheiden aus. „unvgz ue Inpl gesch ueuſo Ins“ N—— dau aun— gave 120 e eee e eee— eee 2% 0 IIypapohaec“ god bungen Tauſch⸗Rätſel. Die Anfangsbuchſtaben der nachſtehenden zehn Wörter: Malter, Degen, Ocker, Hebel, Wiege Keim, Aller, Hand, Range, Fiſch, ſind mit 1 Buchſtaben: a— f i ln-r 0 t— z— z, in der Weiſe zu vertauſchen, da zehn andere Wörter entſtehen, deren Anfangs. buchſtaben, von oben nach unten geleſen, eine berühmten Komponiſten ergeben. elis euv is =— dbung— aquvcd— 108— us — 28040— 17 5— 10 p eee ah 2,% Hpu-lnvs“ 8 bunzezlux Plenfiſtraſoetfahren mil polltiſchem hinter 5 grund. Das khüringiſche Staatsminiſterium hat beſchloſſen gegen den Studienrat Dr. ſedler am Reform⸗Realgymnaſium in Al⸗ kenbürg das förmliche Dien ſtſtrafver⸗ fahren einzuleiten, da er ſich weigert, den vom Volksbildungsminiſterium angeordne⸗ ten Wechſelſpruch gegen den Verſailler Kriegsſchuldartitel am Schluß der letzten Wo funde ſprechen zu laſſen. Aus dem Bilderbuch des Lebens. Ein moderner Nikolaus.— Der ſingende Kellner.— Neue Erfindungen.— Der unbe- nutzte Komfork. Wir ſtehen im Zeichen des Weihnachts⸗ feſtes. Nachdem nun auch St. Nikolaus mit ſeinem Knecht Rupprecht erſchienen iſt, kann nichts metzr darüber hinwegtäuſchen. St. Mkolaus iſt auch ein moderner Mann gewor⸗ den, trotz ſeines langen Bartes. Einſt war es eln Eſel, der ihm die Laſt trug, oder auch hoch zu Roß auf einem Schimmel zog er durch die Lande. Gewiß iſt es auch heute noch ſo, aber St. Nikolaus iſt verſchiedentlich vom Tempo der Zeit erfaßt worden und hat ſich ein Motorrad zugelegt, auf dem er von Haus zu Haus fuhr, um die braven und die böſen Kinder zu beſuchen. Meiſt hat der gute Mann mit ſich reden laſſen und auch den weniger braven Kindern zum mindeſten neben einer Rute doch einige Gaben zurück⸗ gelaſſen. Man darf ſich über den motorradfahrenden Nikolaus nicht wundern, die Welt will eben heute alles mit einem gewiſſen Schwung haben und erleben, und aus dieſem Bedürfnis ſcheint auch der ſingende Kellner ent⸗ ſtanden zu ſein. Wenn man früher in ein Lokol kam, freute man ſich, wenn man bald die Beſtellung vorgeſetzt erhielt. In einer Stadt am Niederrhein bedient ein Kellner, der ſeine Gäſte auch durch Geſangsvorträge unterhält. Während er den Kaffee und die Sahnentorte bringt, ſingt er ein klaſſiſches Stück oder auch einen Schlager, ganz wie es die Situation erfordert. alſo Kellner und Hauskapelle zugleich. Mein Liebchen was millſt du noch mehr! Die Menſchen ſind erfinderiſch. Die Zeit drängt vorwärts, da heißt es immer wieder etwas Neues bringen und den Anderen das Leben angenehm zu machen. In letzter Zeit erteilte das Reichsvatentamt u. a. folgende Pakente: Oeffner für rohe Eier, eine Hänge⸗ matte für Reiſende in Schnell⸗ und Per⸗ ſonenzügen u. ein Kartoffeſpufferbackapparat ſind patentiert worden. Beſonders angetan hat es den Erfindern der Regenſchirm. Da iſt elner mit Fenſtern, der auch bei trübem Wetter freie Sicht nach allen Seiten gewährt, und einer mit Zigarrenhalter erfunden wor⸗ den. Ein Geſundheitsapoſtel war es wohl, der eine Vorrichtung erfand, die die unter dem Regenſchirm angeblich entſtehende ſchlechte Luft anſaugt und durch eine Oeff⸗ nung an der Schirmſpitze hinaustreibt. Der Allwetterhut läßt ſich bei beginnendem Re⸗ gen durch einen einzigen Handgriff in einen Schirm vom dreifachen Umfang der Hut⸗ krempe verwandeln. Selbſt vor den diskre⸗ teſten Dingen hat man nicht halt gemacht. Die Findigkeit eines Erfinders hat uns ein Nachtgeſchürr mit Muſik beſchert, um die Ab⸗ nelgung kleiner Kinder gegen dieſe Einrich⸗ tung zu beſeitigen, wie es in der Patentſchrift heißt, Heizbare Stiefel und ein Herrenhemd mit auswechſelbarer Hemdbruſt ſind ebenfalls er⸗ funden worden, und die Strumpfbänder mit farbigen Glühlampen helfen ſicher einem lange beſtehenden Bedürfnis der Damenwelt ab. Welches Gemüt aber muß der Erfinder des dfebſtahlſicheren Fahrrades haben! Es werden. Die Auſtrallenlieger. Heimkehr klausmanns.— Bertram will zu rückfliegen. Bremen, 10. Dez Am Freitag nachmittag traf der Flug⸗ kamerad des Auſtralienfliegers Bertram, der Bordmonteur Klausmann, mit dem Dampfer„Neckar“ des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ein. Bekanntlich hat das Geſchick Klausmann hart mitgeſpielt. Während Bertram ſich erſtaunlich ſchnell von den un⸗ menſchlichen Strapazen erholt hat, war Klausmann erſt ſehr viel ſpäter transport⸗ fähig, da ſein Krankheitszuſtand einen lan⸗ gen Krankenhausaufenthalt in Auſtralien er⸗ forderlich machte. Nachdem der Bordmonteur nunmehr kör⸗ verlich faſt wieder hergeſtellt iſt, haben ſich jedoch bedauerlicherweiſe geiſtige Umnach⸗ tungserſcheinungen eingeſteſſt. die Klausmann noch beute zeifweilſa unter Anwandlung von Berfolgungswahn leiden laſſen. Von einem größeren Empfang hat man deshalb nok⸗ wendigerweiſe ahgeſehen. Bertram ſelbſt hat die Abſicht, am Montag in Begleitung Allens von Dar⸗ win in Nordauſtralien abzufliegen. Vierſaches Todesurteil. Görlitz, 10. Dej. Im FKlein- Partwitzer Giftmordyrozeßz wurde am Freitag abend nach fünftägiger Verhandlung das Urkeil ge⸗ fällt. Der Angeklagte Gdnard Juft wird we⸗ gen Mordes in vier Fällen, begangen an ſei⸗ ner zweiten Frau, an ſeinem Schwager Chr. roba, an Frau roba und dem Kinde Groba viermal zum Tode verurteilt. Die Bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm vier⸗ mal auf Lebenszeit aberkannt. Wegen einer weiteren Tötung wird der Angeklagte wegen Totſchſogs zu lebenslänglichem Juchthaus verurkeilt. Furihtbares Fomiſſendrams. Baſel. 10. Dez. Am Freitag morgen gegen 5 Ahr trug ſich in der Oriſchaft Didenheim im Oberelſaß eine grauenhafte Bluttat zu. Der 36 Jahre alte Jofef Obringer durchſchnitt anſcheinend in einem Anfall von Wahunſinn ſeiner Frau mit einem Raſiermeſſer die Kehle, und ermordete dann auf die gleiche Weiſe ſei⸗ nen ſieben Jahre alten Sohn. Darauf tötete er ſich ſelbſt durch einen Stich in die Kehle. Die von der Mutter der Frau in der Todes⸗ angſt herbeigtrufene Nachbarin wurde von Ob⸗ ringer ebenfalls mit dem Raſiermeſſer bedroht. Obringer hat die Tat anuſcheinend aus Furcht nor einem Prozef verübt. Neues aus aller Welt. Zwei Tote, drei Schwerverletzte bei einem Kräftwagenzuſammenſtoß. In Duisburg ſtieß ein mit mehreren Perſonen beſetzter Kraftwagen mit einem Lieferwagen zuſam⸗ men. Hierbei wurden zwei Frauen auf der Stelle getötet. Eine weitere Inſaſſin des Perſonenkraftwagens, ſowie die Führer der beiden zuſammengeſtoßenen Wagen wurden mti ſchweren Verletzungen in ein Kranken⸗ haus gebracht. Von einem 40 Jenkner ſchweren Stein er ⸗ ſchlagen. Ein ſchwerer Grubenunfall ereig⸗ nete ſich auf der Zeche Plufſo in Wanne⸗ Eickel. Unter Benutzung einer Schrämm⸗ maſchine waren mehrere Bergleute mit dem Abbau von Kohlen beſchäftigt. Als man die Kohlen etwa 2 Meter aufgeſchrämmt hatte, löſte ſich der ein Meter dicke Steinpacken der die Kohlen von dieſem Flöz trennte und ſauſte herab. Ein 24jähriger Hauer wurde unter einem 40 Zentner ſchweren Steinflöz begraben und war auf der Stelle tot. Zu lebenslänglichem Juchthaus verurkeilt. Der 23jährige Erwerbsloſe Friedrich Stark, der am 6. September die 55jährige aus Ita⸗ lien ſtammende Sprachlehrerin Erna Carl, in Berlin beraubt und ermordet hatte, wurde vom Schwurgericht zu lebensläng⸗ lichen Zuchthaus verurteilt. Politiſche Schießerei. Zwiſchen Nationalſo⸗ zialiſten und Kommuniſten kam es vor einem kommuniſtiſchen Verkehrslokal in Spandau zu einer ſchweren Schießerei, bei der drei Perſonen verletzt wurden. Spä⸗ ter wurden von unbekannten Tätern zwei Schaufenſterſcheiben eines NSDAP⸗Lokals in Spandau eingeworfen. Brand auf dem Hamburger„Dom“. Auf dem Hamburger„Dom“ ſo heißt der große Hamburger Weihnachtsmarkt— entſtand in der Nacht ein Schadenfeuer. Den Flammen fiel eine große Waffelbäckerei zum Opfer, außerdem ſind bei den zwei angren⸗ zenden Hallen die Zeltplanen verbrannt, ſo— daß insgeſamt 50 Meter Budenfront zerſtört wurden. Ferner wurden zwei Wohnwagen und die Rückwand der Buden ſtark in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Nachſpiel zum Calmette- Prozeß. In Lü⸗ beck fand ein gerichtliches Nachſpiel zum Calmette-Prozeß ſtatt. Angeklagt waren Rechtsanwalt Dr. Hoffmann und die Redak— teure Knie und Hans wegen vorzeitiger Ver⸗ breitung und Veröffentlichung der von den Verteidigern aus dem Calmette-Prozeß er⸗ hobenen Reviſionsgründe, nämlich Geiſtes⸗ krankheit des inzwiſchen durch Selbstmord geendeten Richters Wibel. 7 pra F Fur Gattin, Tochter oder Braut em- pfehlt sich eine„PFAFF im schönen Schrankmöbel von selber. sie verhilft zu sparen und erleichtert das Schneidern, Nähen. Stopfen und 9 Sticken. Günstige Zahlungsbedingungen 5 Wochenraten von RM 2.50 an g Marin beer, A 2.12 Auf der Jagd erſchoſſen. Auf einer Jags bei Eberswalde wurde der Staatsför⸗ ſter Alfred Keiner durch eine verirrte Kugel; tödlich getroffen. Der unglückliche Schlitze. ein Berliner Jagdgaſt, ſchoß auf ein Stück, Schwarzwild, nachdem dieſes berelis die Schützenlinie paſſiert hatte. Die Kugel prallte ab und drang als Querſchläger dem Forſt⸗ beamten in den Unterleib. 5 Elf Seeleute geretket. Der norwegiſche Paſſagier⸗ und Frachtdampfer„Merkur“ aus Bergen hat auf der Fahrt nach Ham⸗ burg ſelf Mann des Schiffes„Viktoria“ das 60 Seemeilen weſtlich von Hanſtholm unter— gegangen iſt, gerettet. Raltenplage. Das franzöſiſche Städtchen Le Puy iſt von einer ungeheuren Ratten⸗ plage heimgeſucht worden. Die Ratten neh⸗ men derart überhand, daß ſelbſt mit Gift und Fallen nichts mehr zu erreichen iſt. Der Abbruch einiger alter Häuſer, die den Nage⸗ tieren als Unterſchlupf dienten, bewirkte nur ein noch größeres Auftreten in den anderen Bezirken. unterſcheidet ſich äußerlich in nichts von einem gewöhnlichen Rad. Nimmt aber der Dieb in elegantem Schwung die erſte Kurve, ſo ſchnellt aus dem Sitz ein feſtſtehendes, haarſcharfes Meſſer heraus und dringt einen Viertelmeter tief in die Sitzfläche des Böſe⸗ wichts hinein. a Die letzte Erfindung iſt auf gut deutſch ausgedrückt eine Gemeinheit, aber ſchließlich hat man keine Veranlaſſung, mit den Spih⸗ buben und Gaunern zaghaft umzugehen, ſie ſind es gegenüber ihren Mitmenſchen auch nicht. und wie es in den Wald hineinſchallt. ſo ſchallt es wieder heraus. Oft genug iſt auch die Torheit des Publikums ſchuld, fonſt würden nicht ſo viel Räder geſtahlen oder die Leute um ihr ſauer verdientes Geld betrogen wenn nicht gar um die wenigen Pfennige Unterſtützung. Käufe auf Kredit ſind heute an der Tagesordnung. Aber für ganze 2.50 Mark Anzahlung innerhalb von 14 Tagen von einem Bauherrn ein Nier⸗ zimmer⸗Holzwohnhaus mit Maſchkſiche, Kel⸗ ler, elektriſchem Licht, Waſſerleitung uſm, hingeſetzt zu bekommen, kommt leider nicht alle Tage vor. Denn dann gäbe es kaum noch Wohnungsnot und jeder deutſche Vürger wäre bald Hausbeſttzer. Das bewies eine nberhandiung vor der Düſſeldorfer Großen Strafkammer, wo nicht weniger als 25 Ar⸗ beiter bzw. Erwerbsloſe zugehen mußten. daß ſie auf den ganz gemeinen Schwindel eines Mannes hereingefaſlen waren, der ſich ale Pauherr ausgab und dieſe Häuſer mit allem Komfort liefern wollte. Das Gericht hat ihn zweieinhalb Jahre beurlaubt. Häuſer mit allem Komfort ſind ſehr heliebt, aber es gibt Fälle, in denen man für den Komfort durchaus kein Verſtändnis hat. So Margot, angeblich früher Servierfräulein in ſüdlicher Gegend, Mailand Margot ſagt Mi⸗ land, denn ſie ſpricht perfekt italieniſch. Nach der unverbürgten Behauptung von Fräulein Margot iſt das Land des Südens durch ein gewiſſe Spärlichkeit an ver ſch w iegene n Kabinelten ausgezeichnet. die unſere modernen Architekten auch in ſchlichteſten Ban— ten mit beſonderer Pracht, nicht ſelten in Marmor auszuführen pflegen. Auch an der Stätte Margots hieſiger Wirkſamkei war ein ſolcher Ort. Der Einrichtung dieſer wohltäti— gen Anſtalt hoftete nun inſofern eine mo⸗ diſche Beſonderheit an, als ſie im Badezim⸗ mer untergebracht war, was an gewiſſen Ahend⸗ und Morgenſtunden, an denen die verſchiedenen Namilienmitalieder reich und — viel zu baden pflegten. ſchon zu gewiſſen Frequenzkonflikten geführt hat. Eines Tages machte eine Hausfrau im Kohlenkelſer, der der Souterrainküche benachbart iſt. Entdek⸗ kungen, die in unſeren nördlichen Breitegra⸗ den jedenfalls als ungewöhnlich anzuſprechen ſind. Fräulein Margot. die man als die Ur— heberin dieſer unerfreulichen Erſcheinungen ermittelte, wurde von dem zornigen Haus— herrn neben ſonſtigen Entgleiſungen kurz angebunden als Borſtentier betitelt, was eine Beleidigungsklage zur Folge hatte, in der ſehr viel von ſüdlichen Volksbröuchen und der vielen Sonne da unten die Rede war. Und das ſtimmte das Gericht augenſcheinlich milde, denn es beließ es bei dem erkannten Strafbefehl über 20 Mark. Gegen die Ab⸗ wehr fremder Sitten, ſo weit ſie augenſchein⸗ lich unerfreulich ſind, hieß es in der Urteils⸗ begründung. könne nichts eingewandt wer⸗ den, aber ſchimpfen dürfe man nun einmal nicht. Das iſt oft leichter geſagt als getan, aber wir wollen es uns merken. Und jetzt in der Weihnachtszeit wollen wir den Porſatz faſ⸗ ſen, nicht mehr zu ſchimpfen, denn dann bleibt uns, wie obiger Fall zeigt, manche Un⸗ annehmlichkeit erſpart. Hans Dampf. Sprichwort verſteckt. Man findet es, wenn man — Schaͤfchenwolken am Morgen dir ſagen das Wetter iſt bald umgeſchlagen. bleiben wundervoll weich und mollig durch richtige Pflege mit Perſil. Gut und billig kann alles Waſchbare nach dieſer erprobten A Drücken Sie das Stück im kalten Perſiſbab 1 Eß⸗ löffel Perſil auf je 2 Liter Waſſer-oͤfters leicht durch. So einfach ift Spülen Sie kalt. Etwas Köͤcheneſſig im erſten Spülwaſſet friſcht die Farben auf. nleitung gewaſchen werden: Zum Trocknen gut auspreſſen, nicht wringen— mehrmals in Tücher ein⸗ und aus⸗ tollen— nicht aufhaͤngen. die perſil⸗Wollwäſche! Richtig in Form ziehen. Liegend kroch nen laſſen. Ofen⸗ oder Sonnenhitze meiden. Persil Wolle derer! e e e e e e e e e e e e i U e l e n e e e i e e d rbeit! 1 Hypomezens Kurzfristige Betriebskredite Bezirkssnarkasse Lorsch Zweigstelle Viernheim Oeffentliche mündelsichere Sparkasse e e e enen 5 * 0 Schafft Während die größten Anstrengungen gemacht werden, die erforderlichen Geldmittel für eine Wirtschaſtsbelebung bereitzustellen, schlummern aber hohe Beträge, vielfachen Gefahren ausgesetzt, daheim in Schubladen und anderen Verstecken. Diese gehamsterten Gelder müssen wieder für dle deutsche Volkswirtscha Sie müssen bei den Sparilnstlituten eingezahlt werden. Wie sehr Spargeld Arbeit schafft, zeigen die folgenden Zahlen Über die Kredite der Sparkassen. 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Ausdrücklich weiſen wir darauf hin, daß die Hause b ſitzer auf Grund der Waſſerbezugs⸗ ordnung verpflichtet ſind, ſämtſiche auf ihren Grundſtücken angebrachten Waſſerleitungseinrich⸗ tungen, insbeſondere die Waſſermeſſer, ausrei- chend gegen Foſt zu ſichern und auch ſonſt vor jedweder Beſchäd'gung zu ſchiitzen. Die Koſten für auftretende F oſtſchäden ſind in allen Fäl⸗ len vom Hausbeſitzer zu tragen Es liegt daher im eigenen Intereſſe der Hausb ſitzer, geeignete Schutzmaßnahmen zu tref⸗ fen, um vor unnötigen Koſten und unliebſamen hierdurch Sibrungen in der Waſſerverſorgung bewahrt zu bleiben. Viernheim, den 7. Dez. 1932. Heſſ Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. — ——. 6 158 ( Her eleganſe Herr g ragt nur ſſlahurbelſ! Ermqͤßigte Preise Heelſe Bedienung be Dalenlin Brechfel 3. Sehnejdermeis fer bamperihæimerstraße 5. 9 U Nirgends, jn Keiner Stad solche hNorme feinste Nusuvahl in Herren- Damen., Hinderschirmen usb. slels die Giſſigs ton Hreise und Oh Rabl. leu aufgenommen: Hei. 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Dez. ſat und zwar vormittags um 9 Uhr im Frei⸗ ſchütz. Wir machen die Intereſſenten hierauf beſonders aufmerkſam. * Reichsbanner. Die für morgen Sonntag vorgeſehene Winterfeier wurde durch das hieſige Polizeiamt keineswegs verboten, ſon⸗ dern man bat mit Rückſicht auf den vom Reichs⸗ präſidenten angeordneten Burgfrieden und ſeinen Ausführungsbeſtimmungen freiwillig die Feier auf Januar verlegt. Wir ſtellen unſere geſtrige Notiz hiermit richtig. Riernheimer Tonfilmſchau Das Lied einer Nacht.“ Der erfolgreichſte Ufa⸗Tonfilm⸗Schlager. Ab Heute im Central⸗Film⸗Palaſt. Jan Kiepura der weltberühmte Heldentenor ſugt ab heute im Central⸗Film⸗Palaſt in dem wunderbaren Ufa⸗Tonfilm„Das Lied einer Nacht“ Heute Nacht oder nie“ und viel anderes mehr. Wo ein Jan Kiepura ſingt,— da laß dich ruhig nieder! Und wo Magda Schneider, zrtz Schulz, Ida Wüſt, Otto Wallburg, Julius Falkenſtein, Margo Lion ſich unter lachendem, wolkenkoſem blauen Himmel ein vergnügtes, witziges, entzückendes Stelldichein geben, um Sie zuf das Beſte zu unterhalten, da gibt es auch jr Sie nur eins:— Anſehen— anhören das Lied einer Nacht.“ Der Freund er ſchönen Muſik,— findet die herrlichſten kömpoſitoriſchen Schöpfungen, geſanglich und lbeatral in der Vollendung.— Der Freund Jatur, findet die wunderſchöne und maleriſche gaturlandſchaft des Südens(Lugano) und wird berauſcht ſein.— Der Freund ſprühender Unter- haltung findet alles was das Herz begehrt. Um⸗ ſonſt hat dieſes Tonfilmwerk nicht überall den größten Erfolg und überall ans verkaufte Häuſer. Man ſichere ſich rechtzeitig Plätze und beſuche die Werktags⸗ u. die erſte Sonntags⸗Vorſtellung, da die zweite ſicher überfüllt ſein wird. Im 2. Teil des Programms kommt das grandioſe Monumental⸗Filmwerk„Kapitän Hall's große Gebe.“ Auch ein ganz ausgezeichneter Groß— füm der jeden Beſucher aufs Beſte unterhalten lirb.— Dieſe beſondere Tonfilm⸗Darbietung nid wieder das Tagesgeſpräch von Viernheim werden. Denn alles beſucht„Das Lied einer lacht.“ Sonntags 10 Pfg Aufſchlag. Sport und Spiel Zum entſcheidenden Rampf in Tud⸗ igshafen! Phönir oder Amicitia? So lautet morgen die Parole der Viern⸗ heimer, Mannheimer und Ludwigshafener Sport⸗ ler. Aber auch anderweitig in ganz Süddeutſch⸗ land iſt man ſehr daran intereſſiert, ob die Grünen Huſaren“ ihr volles Können behaup⸗ len können, indem ſie den Phönix auf eigenem llatze die Punkte rauben. Tue jeder der erſten Mannſchaft ſeine Pflicht nach beſtem Können. das iſt unſere letzte Mahnung und hoffentlich hehmen ſich dies die Spieler zu Herzen und bringen die Punkte nach Hauſe. Um 12,45 Uhr ein Doppelſpiel-Vorſpiel Oppau gegen 04 ludwigshafen. Turnverein von 1893. 5 Zu dem am morgigen Sonntag, nachmittags 2 Uhr auf dem D. J. K.⸗Platz ſtattfindenden othilfeſpiel zu Gunſten der Winterhilfe tritt die aunſchaft des Turnvereins mit folgender Auf⸗ ſeellung an: Helbig Peter Benz Joh. Helbig Valt. Sax Jak., Mandel Jak., Lantz H., Martin N., Martin J., Ringhof W., Ringhof L., ö[Ringhof Jak. ratz: Martin Nikolaus 2. dann al ein fahrad din besoflers isehes delnmaeltspeschenk? Wenn es ſoviel billiger zu haben iſt, daß is ſich wirklich lohnt, jetzt(im Winter) zu kaufen. ie weit und breit bekannte Firma Edelweißz⸗ decker, Fahrradbau, in Deutſch⸗ Wartenberg Nr. 54, befaßt ſich außer Nähmaſchinen nur mit den guten Edelweiß⸗Rädern und Fahrrad- zubehör. Sie iſt daher als Spezialiſt gezwungen, um Beſchäftigung für ihr Perſonal zu haben und ſamit die Betriebskoſten auf das ganze Jahr Monate) verteilen zu können, im Winter ö * gauz beſouders niedrige Preiſe zu ſtellen. 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Spätere Anmeldungen werden nicht be— rückſichtigt. Die Ausſtellungs-Leitung J. Baus. Reichsbanner Schwarz Rot⸗Gold Abtl. Schuz⸗ ſport. Heute Samstag abend 8 Uhr Spieler- verſammlung im Lokal. Ich bitte die Kamer⸗ aden reſtlos zu Erſcheinen. Sonntag, den 11. Dezember vormittags/ 11 Uhr Serien- ſpiel gegen Bonsweiher in Weinheim. Ab⸗ fahrt wird bekannt gegeben. D. Sch. Sänger⸗Einheit. Heute Samstag abend 8 ⅛ Uhr Singſtunde. Die Sänger werden gebeten, pünktlich und reſtlos zu erſcheinen. 7¼ Uhr Studentenchor und Soloſtimmen. Der Vorſtand. .„DK.⸗Stadion an der Lor⸗ 5 ſcherſtraße mit Turnhalle u. M Reſtaurant„zur Sportler⸗ o. klauſe“ und 3 Spielplätze“. Sonntag, den 11. Dezember 1932, auf dem D. J. K.⸗Stadion: 5 Winternothilfe⸗Fußballſpiele mit folgenden hieſigen Mannſchaften: D. J. K. 1. Turnverein 1893 J. Beginn 2¼ Uhr D. J. K. 2.— Sportogg. Amicitia 2. Beginn punkt 1 Uhr Der Sieger dieſer 1. Mannſchaften trägt am 2. Weihnachtstag nochmals ein Nothilfeſpiel gegen die Sportvogg. Amicitia aus. Eintritt: Von der Bürgermeiſterei iſt ein Einheitspreis von 30% feſtgeſetzt. Viernheim Sch. 2.— Weinheim Sch. 1. Beginn ¼3 Uhr(Platz 3) Wir bitten unſere Mitglieder ſowie die verehrl. Einwohnerſchaft in Anbetracht der guten Sache, um recht zahlreichen Beſuch. Die Sportleitung. „Dos W„/ar Wieder ein Theater beim Länderspiel. Wenn ich der Schieds- richter gewesen Wäre, den Elfmeter, den hätte ich nicht gegeben.“ „Mensch, hör gof, Do worst a got 11 5 f 8 nicht dal“„Brauch ich guch nicht. War haben einen s Siemens 46%, damit höre jch alle UObertragungen. Schafff Euch doch guch solchen Apparat an, dann wißt ihr Bescheid.“ Hans Hör-in-die-Walt empftehſt auch ihnen, sich die Stemens- Rundfunk- geräte vorführen zu lassen bei Radiohaus Hanf Bahnhofstraße. c Gasthaus 5 „Zum Mallisch“ eee eee Sonntag abend 8 Uhr KONZ ENI Es ladet freundl. ein Adam Kirchner. Die heutige Ausgabe unſerer Zeitung Amfaßt 14 Seiten Filmſchau. Zur Groß⸗Aufführung im Union⸗Palaſt eute! H 00 91 0 E „U 9“ Kapitän Weddigen iſt der beſte deutſche Großfilm dieſes Jahres, ſo ſchreiben die größten deutſchen . Zeitungen. Einige Ausſchnitte aus verſchiedenen Kritiken: L 9 iſt eine Ehrung für Kapitän Weddi⸗ 55 gen. So ſteht dieſer würdige und parteiloſe Film vor uns. Es ergeben ſich ergrei⸗ fende Szenen.„Un“ verſenkt die engliſchen Kreu⸗ zer Abukier, Haguo und Croſſy. Der Film mit dem tragigen Todeskampf ergreift im Innerſten und ſtellt denſelben in die Reihe der beſten Marine⸗ filme. Wem vor dieſen Bildern ſein deutſches Herz nicht höher ſchlägt, dem iſt nicht zu helfen. L 9 gehört zu den wirkungsvollſten Ma⸗ 95 rinefilmen, die das große Geſchehen menſchlich durchleben laſſen. Der Film verherr⸗ licht die Taten Otto Weddigens u. ſeiner Mannſchaft. U 9⸗ iſt von großem künſtleriſchen Wert 99 8 und zeigt außerdem viele bisher un— veröffentlichte Originalaufnahmen vom Unterſee— bootkrieg. I 9 ⸗* iſt ein Film, der alle Kinofreunde 79 2 außerordentlich tief ergreift, atemlos und ſpannend verfolgt der Beſchauer die hochdra— matiſchen und ſeeliſchen Konflikte des bisher aller— beſten Marinefilms. Die„Süddeutſche Zeitung“ Stuttgart ſchreibt: Der Weddigen-Film im Ufa⸗Palaſt, Stuttgart. Die Namen„U“ und Weddigen ſind unaus— löſchlich mit unſerem Volke verbunden. Deutſch⸗ lands Heldengröße—— das Sterben deutſcher Helden. Bilder voll packenden Augenblicken, gut in ihrer Wirkung. Eindrucksvoll und gewaltig bleibt die Erinnerung an dieſe großen Tage. Der Film iſt für uns ſehr wertvoll. „Stuttgarter Neues Tageblatt“ ſchreibt: herzzerreißend, entſetzlich und grauenhaft ſind die Momente wie der Bruder dem geſunke⸗ nen U-Boot dem Bruder im Rettungsboot den letzten Verzweiflungsſchrei der Todesangſt tele⸗ foniſch in die Ohren ſchreit. Ebenſo die letzten quälenden Stunden Weddigens und ſeiner Mann— ſchaft im gerammten U 29, das furchtbare lang⸗ ſame Verlöſchen der Lebenslihter im Erſtickungs⸗ tod. Das alles iſt auf das Tiefſte erſchütternd. Man könnte der Schluß-Apotheſe:„Sie ſtarben für euch“—— ebenſo gut hinzufügen:„Nie wieder Krieg!“ Der Film iſt eine anerkennenswerte Leiſtung eine hervorragende Arbeit. Die ausgeglichene Bildwirkung verrät Meiſterhand. Die innere Tragik der bräutlichen Kriegswitwe im inneren Kampf zwiſchen Liebe und Nation gibt Gelegen heit großes Können zu erweiſen. Alles gibt dem erſchütternden ſeeliſchen Kampf dem Schwanken zwiſchen zwei Pflichten eine ein⸗ drucksvolle Plaſtik. 2. Film: Eine tolle Nacht. Beſucht dieſen glänzen⸗ den Pracht- Spielplan. Amicitia 09 E. V. V'heim ö N 6 8 1775 f 1 Sportplatz im Wald mit 92 84 1. o Reſt.„Zur Waldſchenke Sonntag, den 11. Dezember 1932 nachmit⸗ tags halb 3 Uhr die Vorentſcheidung um den zweiten Platz! Phönix Lu⸗Amieitia Uhm. in Ludwigshafen. Alle Vereinsmitglieder be— gleiten die Liga zu dieſem ſchwerem Kampfe. Abfahrt der Liga 12,59 OcG. Das Spiel der 2. Mannſchaft fällt aus, da ein Doppelſpiel ausgetragen wird. 3. und 4. Mannſchaft wie üblich. Abfahrten der 3. und 4. Mannſchafte werden heute abd in der Geſchäftsſtelle bekannt gegeben. Samstag nachmittag 3 Uhr, Waldſportplatz: Viernheim-Leutershauſen Schülermannſchaften Der Vorſtand. Kirchliche Anzeigen der Eu. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 11. Dez. 1932. 3. Advent. Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. (Die Kirche wird geheizt.) Montag, den 12. Dezember 1932. Abends 8/ Uhr: Uebungsſtunde des Kirchen— chors. Mittwoch, den 14. Dezember 1932. Abends 8 Uhr: Turn- und Spielſtunde. [Samstag: ¼8 Uhr 3. Gotlesdienſt⸗Orduung der katholiſchen Gemeinde Viernheim 3. Sonntag im Advent. In der neuen Kirche: 7/7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. ¼2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jünglings⸗Sodalität. 4 Uhr Verſammlung der 2. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregation. In der alten Kirche: 9 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindermeſſe. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ½8 Uhr 1. S.⸗A. für Magdalena Wunderle. 38 Uhr beſt. R.⸗A. für 7 Krieger Jakob Kühlwein und beiderſeitige Großeltern. Dienstag: 3/8 Uhr beſt. R.⸗A für ledig 7 Mich. Hanf, beiderſeitige Großeltern u. Angehörige. Die hl. Kommunion wird vor dem Amt aus- geteilt. Mittwoch: 8 Uhr 2. S.⸗A. für 1 ledig 1 ö ledig 7 Magdalena Wunderle. 3/8 Uhr beſt. R.⸗A. für Thereſia Helbig geb. Alter, Eltern, Schwiegereltern u. Anverwandte. Donnerstag: ¼8 Uhr beſt. E.⸗A. für Joſef Spieler, Ehefrau Karoline geb. Edinger und beiderſeitige Angehörige. 3/8 Uhr beſt. R.⸗A. für ledig f Adam Lam⸗ berth, beiderſeitige Großeltern u. Anverwandte. Freitag: ¼8 Uhr beſt. Amt für Gg. Hoock 6., Ehefrau Kath. geb. Hofmann, Sohn Georg und Michael Knapp und Ehefrau Katharina geb. Winkenbach, Söhne: Bernhard u. Joh. 1/8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Nikol. Stumpf und Jakob Sommer. 38 Uhr beſt. R.⸗A. für Gebrüder Friedr. Joſef und Wilhelm Rückert, Großeltern und Angehörige. S.⸗A. für ledig 7 Magdalena Wunderle. 1/8 Uhr geſt. hl. ür Familie Caſpar Hornbach und Michael Keller. 3/8 Uhr Singmeſſe an Stelle eines beſt. R.⸗A. für Jakob Fiſcher, Ehefrau Magdalena geb. Kirchner, beide Söhne ff Krieger Jak. und Otto und Angehörige. Am Montag und Mittwoch bei den Engl. Frl., Dienstag und Donnerstag bei den Barmh Schweſtern 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Samstag iſt gemeinſchaftliche Kommunion der d gen Erſtkommunikanten. Es wird gebeten, die erſten 8 Bänke auf jeder Seite für die Kinder während des 2. Gottes- dienſtes frei zu halten. Die Kinder beichten Freitag; die Knaben 5, die Mädchen 6 Uhr. Am Sonntag iſt gemeinſchaftl. Kommunion der Männer. Zugleich gemeinſchaftliche Kommunion für die Schüler des Herren Rektor Beller und Herrn Lehrer Mohr. Beicht für die Kinder Samstag 2 Uhr. Es wird nochmals recht dringend gebeten, im Kindergottesdtenſt un 1/11 Uhr in der alten Kirche fämtliche Bänke den Kindern zu überlaſſen. Dafür haben die Erwachſenen um ½9 Uhr hl. Meſſe mit Predigt in der alten Kirche. Die Lehrperſonen und die amtie⸗ renden Geiſtlichen haben darauf zu beſtehen, daß dieſe Ordnung eingehalten wird. Donnerstag von 5—7 Uhr Sprechſtunde des Arb.-Sekr. im„Freiſchütz.“ Abends 8 Uhr Schulungsabend in der D. J. K. Halle. Der Tageskurs in der Harmonie beginnt/ 10 Uhr. Bekannlmachung. Die Lieferung von etwa 100 Paar Kinder ſchuhen für die Winterhilfe ſollen im Submiſſions⸗ wege vergeben werden. Offerten mit Muſter ſind bis ſpäteſtens Mittwoch, den 14. ds. Mts., nachmittags 12 Uhr, auf unſerem Wohlfahrts- büro einzureichen. Viernheim, den 10. Dezember 1932. Ortsausſchuß der Freien Wohlfahrtspflege. Bürgermeiſter Lamberth, Vorſitzender. Viehlebertran hält Schweine geſund und mäſtet. Liter 70 Vfg. Rathaus⸗Drogerie eier oskoog Ein faſt neuer Paghabhd te billig zu verkaufen. Von wem, ſagt der Ver⸗ lag. ſfiakualur-pamer zu haben in der Buch druckerei ds. Bl. * An allen Sonntagen vor Weihnachten sind unsere Geschäftsräume geöffnet! Festgeschenke zu kleinen zeitgemäßen Preisen- Bernhar Oppenheimer Rathausstraße und Lorscher straße.