„Der hochtourist“.„Im Flugboot rund um Alrika„Die Fallsehirmtante“ 3 das große Uja⸗Tonſilmprogramm noch heute im Central⸗Film⸗Palaſt. 1. Platz nur 40 Pfg. 2 er Dafehen venoren n lern 2 mer U 1 gute Sicherheit u. wurde am 1. Feiertag 5 f— Zinſen, kurzfriſtig zu ln deldbeutel mit inna 8 2 8 2 Glernheimer Tageblatt.—. Berner Nachrichten) Viernheimer Zeitung Clernbelmel. Ber- Vlernh. Vollsblatt] 8 a 2 leihen geſucht. Der ehrliche Finder wird a Offerten unter W 100 gebeten, dieſen in der Ge⸗ erſcheint täglich mit Ausnahme der Gonn. und Feiertage Bezugspreis monatl. Anzei 1 75 Die einſpaltige Petitzeile koſtet 26 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., 2 2— 8 27 1 S. f an die Exp. ds. Bl. äftsſtelle abzugeben. i 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeltige illuſtrierte e bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ Todes- Anzei= N 550 5 Danksagung. aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrplan ae 180 Wand-. 5 mittags 8 Uhr, großere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer 9 5 Woch enplan des Turnvereins Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei lolendet.— Annahme von Ach ounemente taal in der Geſchäfköſtelle u. beim Heitungs rage 2— Geſchifteſtele u. von jam en Armen Eibeditionen Saut ee 00 17 Gott, 5 ace 10 meinen lieben Gatten, 5 05 e e dem schmerzlichen Verluste unseres lieben stets feusor- Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes unseren guten Vater, Großvater, Sohwiegervater, Schwager Dienstags ab 5 Uhr Schüler im Lokal. genden Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn ö i N nd Onkel. 5 enſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſche onto Nr. m atzvorſchr 1— 8 und Onkel, Herrn 5„s Uhr Turnſtunde der Turner Johann Bu ert 8. ſprecher 117.— Tel Anzei Viernhei Poſiſcheckkonto Nr. 21577 Amt Wlatzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit Gew Für die Aufnahme 5 im Lokal 9 antfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag! Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. an beſtimmt vorgeschriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen lohann Baptist Miert Mittwochs nachm. Schülerinnen im Lokal. fd e ae een ler Gelelte zur letzten Rubertüdte⸗ i 1 5— 5 1 d B. d i— f„„5 Uhr 1. und 2. Handballmann⸗ hierdurch herzlichen Dank. e eee Postschaffner. R. ſchaft auf Sportplatz 1. Besonders innigen Dank der Hochw. Geistlichkeit Nummer 302 49. Jahrgang —— Mittwo ezember 1932 für den ehrenden Nachruf sowie seinen Arbeitskollegen——— 22— 17 N g für die Kranzniederlegung, dem Gesang-Verein Flora für „8 ½ Uhr Turnerinnen im Lokal. den erhebenden Grabgesang und die Kranzniederlegung Freitags 1 5 Uhr Fußball der 1. und 2. und auch dem Kath. Arbeiter Verein für das ehrende Grab- Schüler auf Sportplatz 1. geleite, g 22 e f 4 8 f 32 8 1928 8 8 „'s Uhr Turner und Sportler im Viernheim, den 27. e 8 ee 1 Jahresrückblicke. 1 5 N 11 7 7 14 15 9 17½8 ub e he Tei bie trauernden Minterbliebenen. 1. Die deutſche Innenpolitil. 2. e 1 5 5 e 4 Pfeifer mit Inſtrumenten im Lokal. Das Jahr 1932, das in wenigen Tagen zu N 9 0 Ende ſein wird, iſt in der deu ſchen Innen⸗ 32. 9 7 9 N g e a 85* .——— ee e e en e ü en ger ale, dete ge er ge teſtenrat des Neichstahs einberuſey.— Neichsregierung für baldige chwere politiſche Auseinanderſetzungen, die ſnch geg nach nich, aocge laune Por. Klärung der Lage.— Der Neichshaushalt für 1933/34. dern die man nur a f n a 11 N 0 2 1 t. Ge⸗ 5 448 5 j f I 1 7 2 2 1 1 U ments und durch einen zwangsweiſe durch⸗ 1 len nur um Ver mu tungen handelt. Reichstagsabgeordnete Or. Breitſchel d! a8 lands q Hüls Menslih g ben gfeber fle Bache, den deri, 28. Den. dich Rc tangter von Schleicher und Aelf ge pelt darin de ce 8 rock at. Im neuen Jahre wenuf⸗ ſichs 8 Stheſche une, Es heißt darin, daß Reichskanzler von despröch 42. n vorlage! hene wieder in alter gchärfe auf⸗ der Aelteſtenrat des Reichs Hitler werden als unrichtig bezeichnet. ee e 5 —— 2 2 gestern vormittag halb 10 Uhr nach kurzer Krankheit wohl- Donnerstags 5 Uhr 1. u. 2. Handballjugend auf für den trostreichen Beſstand, der Kall. Chemi Wohlgeſegen versehen mit den heil. Sterbesakramenten im Alter von Sportplatz 1. 75 Jahren zu sich in ein pesseres Jenseits abgerufen. Wir bitten um ein Gebet für den lieben Verstorbenen. Viernheim, den 27. Dezember 1932. Die trauernd Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch 3 Uhr, nach- mittags vom Trauerhause Bismürckstraße 40 aus statt. 1 — 4* 11 2 72 5 a tags iſt nunmehr auf Mitt. wo ch, 4. Ja⸗ Schleicher„keinerlei Unter ſtütgz ung einander prallen. nur, nachmitt 4 Uhr einberuf. Uebrigens läuft am 29 Dezember auch ſeitens der Sozialdemokratie zu erwarten g 11 8 5„nachmittags 4 Uhr einberufen wor f Dez ee e ef ein 5 0b m U T 2 ala 11 Nur 40 f g Die großen politiſchen. Käwpfs des Jah den. Auf der Tagesordnung der Sitzung ſte— der dreiwöchige Urlaub ab, den Adolf habe.(Man hat auf eine ſolche wohl auch 32 8 2 5 i b 5 1932 b en bereits im Januar mit; 11 8 f Fatrz 921 e: 17471 icht gerechnet!) — 5* 5 g 1032 begannen ö 3 he K tis Anträge auf Hitler is a ns- nicht gerechne den Verhandlungen über die Verlängerung hen die kommunn iſchen Anträge au hitler dem bisherigen Organiſakions a en um Min ablaufenden A m tg eit Hin. dal plenan e et hes den, r eiter fee el, straſſet,[ Haushaltsberatung im Reichstag? f 1 f 1 10 1 Das e 7 bichst 1 ch, 15 5 2 DCerdtalng eie 4 Kameradſchaftlichkeit zu pflegen und für die Hin⸗] Kreidach die glücklichen Sieger. Viernheim ſteht 6 Zwei Fabritbrände in zwei Tagen. Rabenbur gs. Der damalige Reichskanzler 2 0 Beinen ga abet me 1555 i 5 erteilt hal. 1 85. 70 e terbliebenen zu ſorgen. Dieſe ideelle Verbin⸗ nunmehr mit zwei Punkten Vorſprung in Führung] dem erſt die Polſterwollefabrik von M. Wos: Brüning ſchlug an 4. ee 505 vertagt, und man nahm an, daß der Reichs⸗ Ob aus dieſem Anlaß von den Partelinſtan. Ein Berliner Blatt hatt gemeldet, die dung mit dem Krieg gibt daher der Feier des] und braucht nur noch von dem ausgefallenen[in Reinickendorf⸗Oſt vollſtändig niedergebran Reichspräſidenten vor, daß der Reichstag an tagspräſident das Parlament auf Mitte Ja⸗ dn der NSDAP. irgendwelche Beſchlüſſe be⸗ edel eri bee ige, denn e 5 12 7114. 5 2: 2 8 5 Mär Haushal 3. N n 9 t. nuar einberufen werde. Die Reichsregie⸗ züglich der grundſätzlichen Haltung der Par⸗ haushalt 80. b Notverard? g; 5* J 5 rausſichtli i 6 ö ö indenburgs mit verfaſſungsän⸗ Reichsbundes einen beſonderen Unterton, der zu-[ Spiel gegen Hemsbach, das vorausſichtlich am] war, brach in der folgenden Nacht in R Amtszeit Hindenburgs n 5 8* Miche g a 3 e e eee 2 3 2 t 5 5 b f j 0 f a Per. 5 ehrheit) ver⸗ 1 5 tei 31 N Schleicher gefa verde b in zu ſetzen. Hierzu verlautet, Die Weihnachtsfeiertage. gleich auch die Brücke von den Toten zu den] Neujahrstag ausgetragen werden wird, nur noch] nickendorf⸗Weſt in der früheren Tegeler Mpernder 0 9 Wine 5. rung hätte dann um den 17. Januar herum ili oer ch ere 8 4 weg tung der daß die 5 ing durchaus gewillt ift ˖ i 5 ei ür di ülti ˖] nitionsfabrik ebenfalls Feuer aus. Bere längern ſolle. Hinden endlur üning ihre programmatiſche Erklärung abgegeben. noch nicht bekannt. Was die Haltugg der den Ha. Been d d l E kt für die endgültige Meiſterſchaft 6 i hre prog ſch g. abgeg i 5 0 Nn a m Lebenden, vom Krieg zum Frieden ſchlägt. Es einen Pun ür die endgültige eif erſchaft. beim Eintreffen der Feuerwehren war d die Genehmigung zu Verhandlungen mit den W die kommuniſtiſchen Anträge im Ael- ozialdemokrten und der Kom⸗ den Ha f nordnungs mä 0 g: waren am 1. Weihnachtsfeiertage im Freiſchütz⸗ Vorwärts Kameraden, ihr müßt die Lorbeeren,]Dachſtuhl ei inziges Flam r Parteien. Aber die Nationalſozialiſten und er mmuniſtiſchen Age g e moniſten anlangt, ſo rechnet man damit,[ßigen 4 alſo durch den Reichs⸗ über. Weihnachten, das Feſt der Liebe und der 5 e ö f; N 1 55 5 achſtuhl ein einziges Flammenmeer uf; 5 i 8 teſtenrate Annahme finden ſollten, ſo wür⸗. 1 ee n 10 15 e i aten 8d die e 17565; ſaale über 500 Beſucher, die teilnahmen und die euch gebühren, an eure ſchwarz⸗rot⸗goldne ſtürzte in ſich zuſammen In beiden Fäll die Deutſchnationalen lehnten ab. Darauf de türlich dieſe Dispositionen über den a dieſe Parteien verſuchen werden, im tag— en zu laſſen. Ob dies Freude, iſt für die Menſchheit immer ein. bee ſich von der Weihnachtsſtimmung der Kinder mit Fahne heften. konnte die Brandurſache nicht feſt eſtellt weerließ am 2. Februar ein Ausſchuß unter 1 n natürlich dieſe 195 0 8 Aleſchig Reichstag ſofort eine politiſche Ausſprache möglich it lerdings nicht von ihr ſonderer Anlaß, ſeinen Lieben Freude zu bereiten.] dem Märchenſpiel„Die Wunderglocke“ in jene 8b den 0 Führung des Berliner Oberbürfeimeſcheif Geußen merge 8110 1 70 11 41 tte n ge mi: anſchließender Abſtimmung über die Jab, ſondern von der Stellungnahme der Par⸗ o ſah man am Beſcheerungsabend viele Ge⸗ ˖ 10 f f. Sahm ei fruf, in dem Unterſchris⸗ e 7 n. ge. Miß trauensanträge gegen die Reichsregie⸗] teien. ee, e neee eee, Heftde des Wunderdlauzeu, aut her mee U. T.⸗Filmpalaſt Sowenettauspert vom D. Jug berechen fie ineederduflelung Hindenburge ber dane ue eng Anträge auf frühere dig durchzufübten. Fall dee uu falten duch 5 15 traßen huſchen, raſch und[ Das Präludium einer Weihnachtsouvertüre der% ren. In der Nähe von Zwolle(Hollan. ende eee über. drei- Reichstagseinberufung ſtimmen ſollten. 0. 0 e Eine vorzeitige Konflikksmöglichkeil bil⸗ Auch ſah man hie enn ue e 8 Hanf leitete kur nach e ug die geier] Das Sefolgſug Weihnachts⸗Großfülmwerk] Furde ten einem Bahnübergang, def Nine Stimmen zuſammen Hindenburg wären dieſe inen e ieee ſogialſſten für dieſe nakemegr hel für ſie det der von dem Vorſiß n Torgker 1 5 ö + 7 1 3 0„in 2* 5 1 7 Joe 0 725 a A W f 57 7 siti 0 br 7 S7 2 1 i er e vü e c eine 0*. fu 1 e ils für den 10 Jan* inberuſen wie es weiß gekleidet vom hl. Nikolaus begleitet, ein un das gemeinſchaftliche Lied„Stille Nacht„Der Mönch von St. Bartholomä Schranken nicht geſchloſſen waren, ein aſieß ſich daraufhin am 15. Februar für eine Aüiltige ö He bin 1 5 ein in 5 falt t würd n, wäre e bereits är d 1. anner e aber fene Kinder aufſuchte und die Beſcheerung vornahm heilige 191 legte ſich in weihevoller Stim.] wurde auf heute Dienstag verlängert, denn ganz 25 Fed 1 0 v Wahl durch das Volk wieder aufſtellen. Sei⸗ ſhen Miltellungen uhr noch keine authenti vorhanden. 5 1 eich eg der Haushallsausſchuß des Reichs lags. ; 1 4755 5 S ine ſi f 1 5 f 5. f jehhändiſ d I ler für di che t ge ö hamit wäre aber auch gleichzeiltie ber Unter dem Weihnachtsbaum fand ſich die Familie 8 Ne be e e Nie 1 0 dieſen Prachtfilm. id ei Ae d de ae t 8 l 15 9 50 für. i Von der Reichsregierung heißt es aber ene Kaonfalt zwiſe en Reichs egie⸗ 5 i iedli 1 g rolo och nie hat Viernheim ſolch ein ti rei j. INS DAP., Düſte er die den an, R gierune ö ne Konflikt llc e h 1 1 1 und f leiteten über zu dem Lied des Gene W g di Ae e gleiteten, farden auf der Stelle den Ta nakionalen und den Stahlhelm, To ä!⸗ daß ſie einer etwas früheren Einberu⸗ rung und Keichskag da. aa en Feta n ee 0. blk Liederkranz unter der Stabführung des Muſik.] zählt von dieſem Wunderwerk. Ebenſo der große Von den Schweinen wurden 20 getötet. mann für die Kommuniſten., Am den fung des Reichstags keinerlei Schwierig ⸗ Rur wenn die Nationalſoz n ſich bei friedenſtellend Amn 1. Feier gerade noch zue direktors Müller„Heilige Nacht o gieße du“] Mutterfilm Ehret euere Frauen“ iſt eine Glanz⸗ 3 war der erſte Wahlgang din, Reih Hiller keiten machen werde, da auch ſie ein au der Abſtimmung über die Migztrauensantra. riedenſtellend. Am 1. Feiertag ma ſehr von Beethoven, das zu einer Vertiefung der lei 5 illige i 5 3, Verlkehrsſicherheit durch Beleuchtu tenwahl, Hindenburg arhielt 1 Mllio⸗ tereſſe an einer möglichſt baldigen Klä- ge der Stimme enthalten follten, woe neblich, während der 2. Feiertag nebelfrei, jedoch Weihnachtsſtimmun 11 90 ne er leiſtung. Heute billiger Preis, nur 40 Pfg. 400 5 e Thälmann 4.9, Düſterberg 25 Millio⸗ ger inctepoſleſchen ige gabe. de derne nicht zu einem Konflikt kommen. ſehr feucht und ungeſund war. Die abgehaltenen] ſpiel 50 Wund a 40 das Weihnachts- Auch heute Abend wird nochmals mit großem Den vier großen kommunalen Spitzenve nen Stimmen. Da Hindenburg um ein halb U dieser Ae oe e h voll. 84 Schgſet bes Beichslags wird fan Veranſtaltungen erfreuten ſich alle eines guten%% VV die märchenhaſte, aber[ Beſuch gerechnet. Sichert Euch Plätze.— Abe] bänden(deutſcher Städtetag, Reichsſtädſ Prozent hinter der abſoluten Mehrheit zu⸗ e ee mglick, daß det Die See e der 18 89 5 Beſuches. in Wirklichkeit mögliche Begebenheit, brachten] Freitag die große Senſation. Hans Schneider] bund, Deutſcher Landkreistag und Deutſch rückgeblieben war, war ein zwezter. Wahl- e Reber für 11 100 Nai e völlig von. der Haltung der 90 7 255 die Kinder unter Entfaltung ſchönſter Beleuch-] und Hede Mann kommen perſönlich mit dem Landgemeindetag) iſt eine Eingahe zugegaſ gang notwendig, der für den 10. 1 Reichstag un am e Jem zu den Mißtrauen anün en tungseffekte zur Vorführung, wobei die Zwerge[ Welterfolg„Im weißen Röß'l“. gen, in der es u. a. heißt:„Im Rahmen dſetzt wurde. Hindenburg erhielt 19, 1 95 menkrelen wird. Kabinett Schleicher abhängen. Störung in der Stromzuleitung und weißen Mädchen aus dem Walde kommend, durch die ſchlechte Wirkſchaftslage bedingtſ nen Stimmen, Hof 11560 1 hin⸗ 9 ihr 3 1 8 1 f 4„ 5 0 5 a en e e e e 1 mri g 100 0 le 5 fr 000 Gemeindeka E e e e a 5 1 e ede durch eine Not⸗ der Stromzuleitung. Wie es heißt, war an rachten Humoriſt Jakob Müller und Herr Hans 0„ f 1 f f 190 f 1% 8 f gehend einzuſchränken. Sie erzielen hierdur die Sanierung des deutſchen 5„„ 8 5 einer Stelle der Oberleitung ein Leitungsdrabt Winkenbach einige Humoresken als Einlagen zum Unſeres Monatsabſchluſſes wegen wird die zweifellos 0 Erſparniſſe, die 1 g Baie ſens durchgeführt. Für die Sa⸗ 2 7 1 9 geriſſen. Dadurch entſtand Kurzſchluß. Die Vortrag, die Erheiterung in die ernſten Gemüter ie a 1 h Wohlfahrtsunterſtützung diesmal ausnahms⸗ dem Geſamtetat gemeſſen, verſchwindeſ nierung ſtellte das Reich über 700 Millionen Störung dauerte eine gute halbe Stunde. Pein⸗ brachten. Geſang, Muſik und Vorkräge in ab⸗ weiſe ſchon am Donnerstag⸗Vormittag be gering ſind. In keinem Verhältnis ſtehſ Reichsmark zur Verfügtlag⸗ Am 26. Or klärte Reichswehrminiſter Gröner ſei⸗] lichen Parteien und des Sozialdemok lich war die Störung hauptſächlich für die Ge⸗ wechſelnder Weiſe wirkten durch ihre Junigkeit] zahlt. Auch die ſogen, Nachzügler wollen ihre dieſe Erſparniſſe zu den Gefahren die dan bruar wurden im Reichstag Mißtrauen san fee eRäcktritt Am 19. Mai trat das preu:] Mit. 730 Mandaten wurde d ſchäftsinhaber, die in der Zeit um 5 Uhr ihre und Gefühl und mit dem wuchtigen Schwarz. Unterſtützung bis ſpäteſtens Freitag 12 Uhr ab- für ee und Leben dis Staaksbürgeſ träge gegen die Reglerung Brüning abge⸗ ische Kabinett Braun zurück, amtierte aber ſtärkſte Reichstagsfraktion beſte Verkaufszeit hatten. Alle Erſatzlchter waldlied der Liederkranzſänger, als Schlußakkord, geholt haben Wintenbac herauſbeſchworen werden. Ilten ſehe lehnt. f 15 geſchäftsführende Regierung weiter. Am akte ſtändig zunahmen, echten 1 mußten herangeholt werden, um auf dieſe Weiſe endigte wieder eine Weihnachtsfeier, die ihren i a Jahren iſt die Zahl der Straßenverkehi In Preußen wurde die Landtagswahl 29 Mai erfolgte die ſchickſalsſchwere Aus gust eine Nad eee ane. 915 N die und sche d 100 0 tieferen Sinn ausſchöpft. f unfälle und die Häufigkeit der durch Falſ auf den 24. April angeſetzt. Eine Reihe an⸗ ache zwiſchen dem Reichspräſidenten und][ Sondergerichte eeinſegte und 7 ie Kundſchaft in den Läden zu bedienen. euge aller Art verurſachten Unglücksfäſ derer Länderregierungen beſtimmte gleich- ſprach Reichskanzler, die am 30. Mai den ſtrafe für politiſche Gewalttaten andro *Der Polizeibericht der letzten Woche* Sterbefall. Nach kurzer Krankheit infolge der überall durchgeführten Verkehnſ falls dieſen Tag ale Wahltermin fin da Rücktritt dies Kabinetts Brü⸗ Am 13, Auguſt fand eine Ausſprache 2 f 1 4 7 9 f l 6 7 1„ 0 U a 7 7 5 o Gindoe urg u 17 Hit er tatt. wave feiere ie eee 1 e e der Pferdebeſtand in deu ſhland. 59s beitung dicht agel dach h dere Erneuerung ihre. ee e ning zur Folge hatte. lehnte 60 dals Bizekanle in de Rei verletzung und 1 wegen Diebſtahl von Haſen. e e F e Wenn auch hie und da der Pferdeeinſatz] gangen. Verschiedene Anzeichen ſprechen Rendern eie Ne eto zur Am. 1. Juni wurde ahne, Regierugg gierung von Papen einzutreten. „Nothilſeſpiele in Viernheim. Zu mor 1 Weit 0 Nack 6 158 5 igung finde durch Automobile und Trecker fleiner geworden für, daß dieſe erfreulſche Entwicklung zuf Sicherung des Oſterfriedens bis zum]„nationalen Konzentration 11 1 Abuchde lehnte landererſeits ab, Hit Gunſten der Winterhilfe wurden geſtern unter 9 woch Nachmittag 3 Uhr ſtatt. iſt, ſo beſagt das für das Geſamtproblem gar Stillſtand kommen muß, wenn die Ko 3 April erlaſſen hatte. Am 9. April verübte J präſidenten ernannt, Mun 4, Jun chulde kanzler zu ernennen. 8 den hieſigen Sportverei ö e nichts. Zur Beweisführung zwei Zahlen: die] munen ſich nicht dazu entſchließen, ein fanatiſcher Geldtheoretiker auf den[Herrn von Pape. Au ant er⸗ Ned. in ſcharfe Ol 0 eee en eien eee, Vi 5 7 amtliche Beſtandsaufnahme des Vorkriegsjah⸗ Straßenbeleuchtung in dem vor den Spof da ban väſidenten Luther einen Re der Reichstag aufgelöſt. Am 14. Jun er, nett von Papen. 2 Die Einleitung war ein Jugendſpiel der Sport. ernheimer Tonſilmſchau res 1913 ſtellt für Deutſchland einſchließlich maßnahmen gewohnten Umfange einzufi Ne en ſch lag, der ſedoch glimpflich ſchien die erſte Notveron mung 58 Miene große N* rdnung zur Belebung vereinigung gegen die DK. das Unentſchieden] Das große Ufa⸗Tonfilm-Programm noch heute aller Militärpferde 3 806 705 Pferde feſt. Und J ben. Es läßt ſich beobachten, daß die Abnahn Verlief 6 5 rung von Papen, die Kürzungen den auß der Wirtſchaft heraus, die die ten er endete. Dann ſpielte der Turnverein gegen die im Central⸗Film⸗ Palaft die Zählung vom 1. Dezember 1931 ergab der Straßenverkehrsunfälle in letzter Menn 12. April trat der alte preußiſche ten. für alle Arbeitslosen, a Seher für gutſcheine einſühr l ptembe DI. Handball. Ein raſſiges Spiel, das dem 0 3 446 696 Pferde ohne Militärpferde. Dieſe] in keiner Weiſe mit der überaus ſtarkf a zum letztenmal zuſammen und be⸗ Kriegsbeſchädigten, Lobnempfänger brachte.] wurde der neue Reichstag, der ert ſein Spielverlauf gerecht 2:2 endete. Die erſte Fuß⸗ Heute 1. Platz nur 40 Pfg. werden geſondert erfaßt, und ihre Zahl be⸗ Schrumpfung des Kraftverkehrs Schritt ha 1 5 Aenderung der Geſchäfts⸗ alle Gehalts⸗ und enen des SA⸗ zweite Sitzung abhielt.— in der erſten wal ballmannſchaft der D 1 Noch iſt all 1 trägt laut Auskunft des Reichswehrminiſte⸗ Im beſonderen haben die Straßenverkehr F 1179 5 ines Mini⸗ Am 16. Juni folgte die lufhebung des Ss der Natöonalſozialiſt Göring zum Präſide ſchaft der DI. trat dann gegen die ch iſt allen Gelegenheit gegeben das ri 0 1 8 h die Wahl ei n ekö 8 1 5 1 8 1 * geg 9 geg 8 1 ordnung, wonach 0 ö SS und Uni ormverbotes. 135 e anden— wleder aufgelol Grünen“;. a öne Weil riums 40 446. Rechnet man dieſe Zahlen zu⸗ unfälle in den Wintermonaten gegenübf; N it relativer, nur noch[s und Uni 5 0 ten gewählt worden wieder auſge „Grünen“ an. Dieſes Spiel erregte am meiſten ſchöne Weihnachtsprogramm zu ſehen. 1.„Der 0 5 jeſe A d im S der Verk J ſterpräſidenten ſtatt mit relativer, ge! 5 Went würde der Reichshaushalt i Intereſſe. 5:1 heißt das Endreſul Hochtuoriſt“ mit Otto Wallb Trude Berli W ergibt ſich gegenüber dem 1905 enen im Sommer, wo teten ehr am grö tb abſoluter Mehrheit möglich iſt. Dieſe Ain 30, Jun% et dee In⸗ Am 25. Oktober ſpr . heißt das Endreſultat, uachdem a o Wallburg, Trude Berliner, kriegsjahr ein Weniger von nur 318 5/3 Pfer] ben iſt, relativ am wenigſtens abgenommene abſoluter ehmzahl eines neuen Mint] durch Nolverordnung in, Kraft geſezt, In r ichtshof das ürtei es mit einem vielverſprechenden 1:1 in die Halb- Maria Soveg und Erika Gläßner u. w. 2.„Im den. Das will angeſichts der deutſchen Gebiets Beſonders bedenklich muß ſtimmen der Sch] Neude ging hat die Freußen bis zur Stunde zwiſchen hatten die pogitiſchen Terroraßte au; Pieußen Agen Reich zeit ging. Der Beſuch war ſehr gut. 351.— Flugboot rund um Afrika“. Eine Sehenswürdig⸗verluſte und der durch das Verler Diktat! den, den die perſönliche Sicherheit d een e 1 0 5 1 folge der lebhaften Agitation, zur 8 50 Reichsregierung in weſentliche Mark konnten der Winterhilfe zur Verfügung keit 1. Ranges. 3.„Die Fallſchirmtante“. Die] bewirkten Schrumpfung der Kavallerie nichts Staatsbürgers in erſchreckendem Umfange en 18 Abril erließ die Reichsregierung] tagswahl ſtark zugenommen 0 7255 recht, bedeutet aber auch eine geſtellt werden. Ein erkleckliches Sümmchen, für größte Lachkanone die je da war. Ein Beſuch beſagen. Das Pferd iſt alſo nach wie vor litten hat. Es vergeht kaum ein rag, 9 5 8 1 der nationalſozialiſtiſchen SA] erfolgte daher ein ae it erklärte Rechtfertigung der alten Preußen welches den Spielern Dank zu ſagen iſt noch heute lohnt ſich 0 der kreue Helfer des Menſchen vor allem in nicht mehrfach über Aulodiebſtähle, Ei end Es für das ganze Reich. Die Land⸗ ſtratlonsverbot. Am 20. Juli erklärte und' wurde daher allgemein als N 1. f 5 der Landwirtſchaft.— Die ſogenannte Ameri⸗] brüche, Ueberfälle auf Paſſanten ufw. ic und e N iges Bayern, Württem“ die Reichsregierung den Ausnahme zu“] der Regierung von Papen betrachtet. Weihnachtsfeier des Reichs⸗ 3 baniſterung des Feldbetriebes, die Herrſchaft] tet wird. ö tagswahlen en b hie alle am 24. ſtand für Verne und Brandenburg, er de b t eder Nel chs bundes. Alle Jahre wieder— verſammelt Schutzſportabtlg. des Reichsbanners. der Trecker und ähnlicher d ſpielt Die unterzeichneten Verbände hoffen, da 10 0 Ria anden 5 9 5 ein außerordenl“] nannte in der Perſn dez e 1 905 e 1 1 vero Sen der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegs⸗J Handball Viernheim— Hemsbach(ausgefallen) in der deutſchen Landwirtſchaft nicht die Rolle,] die kommunalen Verbände ſich dem Ernſt de lich ſtarkes Anwachſen der NSDAP. In] von Papen, einen 9 1 vreußlſche rens280 Sitzen 34, während die Deutſchnatio⸗ teilnehmer und Kriegerhinterbliebenen ſeine Mit⸗ Kreidach— Vi i f 5 die ihr in der Oeffentlichkeit zugeſchrieben der Ein abe zugrundeliegenden Tatſache k auen gändern wurde ſie zur ſtärkſten[für Preu ßen und ſetzte das rente! en on Sine gewannen, die Kommun reidach ernheim 1:6(0:3) Rai e 5 1 1 allen dieſen Ländern teu Braun außer Tätigkeit. nalen 14 Sitze gewannen, die Kommen glieder und Angehörige, um im trauten Kreis N wurde. Gewiß hat mancher Landwirt in die⸗ materials nicht verſchließerl werden und ſpr 1151 Miniſterium B 5 0 talen 14 Sia 100 Mandate. Am 17. No⸗ ö uten Kre achdem das am 1. Weihnachtsfeiertag ö 3 f ö Partei. in! f ene ah!.] brachten es auf 100 anden 0 ſeine Weihnachtsfeier abzuhalten. Zu dieſem mit großer Spannung erw tete Tr d er Hinſicht Verſuche angeſtellt, aber in vielen chen die Bitte aus, den Mitgliedern dd ein 3. Mal ſchied Reichswirtſchaftsmint 1 Am 31. Juli war Reichstagswahn] dember trat das Kabinett von Papen e Feſte der Liebe iſt dieſe Organisation i 5 9 artete Treffen der ällen iſt er zu der herkömmlichen Arbeits-] Wiedereinführung der Straßenbeleuchtu en dr. Warmbold wegen Differenzen J Sie ergab einen außerordentlichen Aufſtieg] ven ee deer begafragte der dere berechtigt und verpfli det, lt le beiden Meiſterſchaſttanwärter blernheie,— dene, fee wenge n uni die im landwiet.] in vollem umfaftge anzuempfehlen.“ 0 dem Reichsarbeitsminiſter Stegerwald[der NSDAP. ſtarke Rückaänge der bürger⸗ eichaprülident 1 nationalſozialiſtiſchen 1 ert 15 rpflichtet, weil ſie damit] bach wegen zu dichtem Nebel ausfallen mußte, een Betrieb übli kurzwegigen Die Eingabe 15 von einer Reihe von Vi a 1 1 Reichskabinett aus. Am 12. Mal Reichsyrt 5 ö ein Vermächtnis an den im Krieg gefallenen] blieben unſere Schußzſportler trotzdem ſie mit ransporte übertrifft zweifellos das Pferd tehrsverbänden und von Verſicherungsve n 1 Kameraden erfüllt, über das Grab hinaus dis Erſatz antreten mußten, am 2. Feiertag gegen de Maſchine. J bänden unterzeichnet.. Die Weihnachtsfeſttage ſind nun auch vor- e 72 r: fu; 72K 5 e iin nach ein Arti⸗ ge Bericht ers Irgendwelche Beſchlüſſe darüber ſind ſkei⸗ In dieſem Zuſammenhange iſt noch ein Artie ö gen Bekicht er ſich noch nicht gefaßt. ſo daß es ſich einſtwei— kel zu erwähnen, den der ſozialdemokratiſche. atsge lageſache 0 4 ̃ K —————— durch eine neue Verordnung vom Reichs⸗ mintſter der Finanzen und Reichswirtſchafts⸗ In kurzen Worten: Der Aelteſtenrat des Reichstags iſt jetzt auf 4. Januar e worden, um zu den kommuniſtiſchen Ankrägen auf ſofortigen Wiederzuſammentritt des Reichstags Skel⸗ lung zu nehmen. Der Direktor der Berliner Verkehrsgeſell⸗ chaft, Brolat, iſt am Dienstag unter dem dringenden Verdacht des Meineids verhaftet worden. Die Elbmündung und die Deutſche Bucht liegen ſeit drei Tagen in dichtem Nebel. 150 Schiffe mußten vor Anker gehen. Auf dem Atlantiſchen Ozean herrſchten ſchwere Stür⸗ me. Der neue amerikaniſche Präſident Rooſe⸗ pelt hat einen Vertrauensmann in beſonderer Miſſion nach Europa entſandt. Einfuhr von Schmalz und Papierholz Unter Einfuhrbewilligung geſtellt. Berlin, 28. Dez. Durch eine Verordnung des Reichsminiſters Nie Ernährung und Landwirtſchaft und des Reichswirtſchaftsminiſters wird ab 1. Ja⸗ nuar 1933 die Einfuhr von Schweine⸗ ſchmalz und Paplerholz unter Ein ⸗ fuhrbewilligung geſtellt. Einfuhrbe⸗ willigung erteilt der Reichskommiſſar für Aus⸗ und„Einfuhrbewilligung in Berlin. Für Schweineſchmalz gilt das Bewilligungs⸗ verfahren, das einer übertriebenen Vorein⸗ Bebe entgegenwirken ſoll, nur bis zum 15. Februar 1933, dem Tage des Außerkraft⸗ tretens der vertraglichen Bindung des Schweinſchmalzzolles Deutſche Tagesschau. fleiner Goldzugang bei der Reichsbank. Der neue Reichsbankausweis— der vorletzte in dieſem Jahre— zeigt eine weitere Entlaſtung des Inſtituts um 102, Millionen Mark gegenüber 42,8 Millionen Mark in der entſprechenden Vorſahrswoche. Die geſamte Kapitalanlage liegt mit 3054 Millionen Mark erheblich unter der vorjäh⸗ rigen Vergleichsziffer von 4075 Millionen Mark. Die Goldbeſtände zeigen eine kleine Erhöhung von 1534 Millionen Mark, während ſich der Notenumlauf um 29 auf 3371 Millionen Mark vermindert hat. Die Deckung hat ſich von 26,9 v. H. am Ende der Vorwoche auf 27,2 v. H. gebeſſert. Mineralölſteuer auf 3,80 Mark erhöht. Die Ausgleichsſteuer für Mine⸗ ralöle(Mineralölſteuer), die in der Zeit pom 1. Juli bis 30. September mit einem Satz von 0,10 Mark für elnen Doppelzentner als faſt aufgehoben gelten konnte, dann mit Wirkung bis zum Jahresſchluß auf eine Mark heraufgeſetzt wurde, nachdem durch die Bildung der neuen Trelbſtoffkonvention auch 11 die deutſchen Erzeuger ein gewiſſer Marktausgleich geſchaffen war, wird jetzt miniſter vom 1. Januar 1933 an bis auf welleres auf den vom 1. Mai ds. Is. bis Ende des erſten Halbjahres 1932 geltender 255 390 3,80 Mark je Doppelzentner wieder erh n Stützung des Kupferſchieferbergbaues der Mansfeld Ach. Im Reichsgeſetzblatt wird die be⸗ reits angekündigte Verordnung über die Stützung des Kupferſchieferbergwerks der Mansfeld AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Eisleben, veröffentlicht. Nach dieſer Verordnung wird die Reichsre⸗ gierung ermächtigt, zur Aufrechterhaltung der Kupfer erzeugenden Betriebe der Mans⸗ feld Ach. für die Zeit vom 1. Januar bie 31. März 1933 bis zu zwei Millionen Mark und für die Zeit vom 1. April 1933 bis 31. März 1934 bis zu acht Millionen Mark be⸗ reitzuſtellen. —— Deutſchnationales Programm Berlin, 28. Dezember. In der 1 1 Vorſtandsſitzung der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei ſind Richtlinien für die Behebung der deutſchen Not angenom⸗ men worden, die jetzt veröffentlicht werden. N wird dazu zunächſt u. a. er⸗ lärt: Bitterſte Not des deutſchen Volkes ſtellt die Aufgabe der Stunde: Für viele Millio⸗ nen hungernder und verzweifelter deutſcher Volksgenoſſen Arbeit und Brot zu ſchaffen. Die Aufgabe des Wirtſchaftsgaufbaues iſi durch umfaſſendes Handeln auf organiſato⸗ riſchem Wege zu löſen. Neben dieſer privai⸗ wirtſchaftlichen Hauptaufgabe beſteht bei dem augenblicklichen gefährlichen Schwächezu⸗ ſtand der Wirtſchaft die Notwendigkeit, vor⸗ übergehend ein Sofortprogramm der Ar⸗ beitsbeſchaffung einzuſchieben. Es ſoll nur produktive und rentable Arbeiten von öf⸗ fentlichem allgemeinen Intereſſe aufnehmen. Der Freiheitskampf der deutſchnationalen Bewegung ſtellt die Aufgaben der inneren und nommen. Der Waffenſtillſtand im Gran Chaco beendet Chaco, der über die Weihnachtsfeiertage ab⸗ geſchloſſen worden war, wurde von den bo⸗ ſivianiſchen und den paraguayaniſchen Trup⸗ pen peinlich eingehalten. Nach Ablauf des Maffenſtillſtandes am Sonntag abend er⸗ öffneten die Paraguayaner wieder das Feu⸗ äußeren Politik als gleich bedeutſam neben einander. Die erfolgreiche Durchführung aller geſtellten Aufgaben ſetzt einen von Partei⸗ einflüſſen und unverantwortlichen Einwir⸗ kungen jeder Art freien Ordnungs-, Rechts⸗ und Machtſtaat und eine ſtarke und unab⸗ hängige Staatsführung voraus. Der Peam⸗ tenkörper im Reich, in Ländern und Gemein⸗ den bedarf dringend einer Reinigung von berufsfremden Beamten. Auslands⸗Nundſchau. Schutzmaßnahmen für die Deutſchen in Honduras. Auf Veranlaſſung des deutſchen Aus⸗ wärtigen Amks hatte der Norddeutſche Lloyd Bremen den in der Zentralamerika⸗ fahrt beſchäftigten 2866 Tonnen großen Dampfer„Agira“ nach Amapala geſandt, um den in Honduras anſäſſigen und durch die Aufſtandsbewegung gefährdeten Deut— ſchen Schutz zu verleihen. Nach einem am 26. Dezember eingegangenen Kabeltele⸗ gramm hat der Lloyddampfer„Agira“ ins⸗ geſamt 22 Frauen und Kinder an Bord ge— Der 24 ſtündige Waffenſtillſtand im Gran on hot u art Soonvodra in Weidenau(Landkreis Gleiwitz) ereig⸗ Hamburg, 28. Dez. Seit mehreren Tagen lagert über dem geſamten Unterelbegebiete und der Nordſeeküſte eine dichte Nebeldecke, die die Schiffahrt ſtark behindert. Die Störung machte ſich um ſo empfindlicher bemerkbar, 99 0 15 5 in Sci ehr n 5 au⸗ erordentlich reger iffsverkehr im Unter⸗ elbegebiet entwickelt. Jahlreiche Schiffe aller Nalionen waren gezwungen beſſeres Welter abzuwarken. Am Monkag nachmitiag ſetzte der Schiffsverkehr im vollen Umfange wie⸗ der ein. Er kam jedoch bald darauf zum Erliegen, da ſich am Spätnachmitk⸗ tag wiederum eine Nebelbank von der i elbaufwäris zog. Auch am Dienstag hält der Nebel noch an. Am Dienstag ſtießen im Kaiſer⸗Wil⸗ helmkanal, wahrſcheinlich infolge des Nebels, der finniſche Dampfer„Eſter Thorden“ und der Hamburger Motorſchoner „Jupiter“ zuſammen. Dabei erlitt der„Ju⸗ piter“ ſo ſchwere Backbordſchäden, daß ſein Warenraum voll Waſſer lief. Der finniſche cho wurde anſcheinend nur gering be⸗ ädigt. Im Sturm auf dem Atlantik. Amſterdam, 28. Dez. In Rotterdam traf der engliſche Dampfer„Corinthic“ ein, der am 6. Dezember Montreal mit einer Laduna Nebel und Sturm über dem Me Schiftszulammenſtoß.— Sturmfahrt engliſcher Schiſſe. Mais verlaſſen hatte. Der Dampfer 1095 80 dem Atlantik in einen ben urm. Vier Tage lang kämpfte die Beſatzun einen erde Kampf 10 die wülenden Elemente. Durch hohe Slurz⸗ ſeen wurde an Bord ſchwerer Sachſcha⸗ den angerichtet, u. a. wurde auch die Ruderanlage beſchädigt. Ein Matroſe wurde von einer Sturzſee über Bord ge⸗ ſpülf. Zwei weitere Mitglieder der Be⸗ ſatzung erlitten Beinbrüche. Eine Zeitlang hatte die Beſatzung die Hoff nung ſchon faſt aufgegeben. Beſonders 11 war die Lage auch dadurch, daß der Pro⸗ viant durch das Seewaſſer völlig verdor⸗ ben war, und in der Kombüſe keine warme Mahlzeit mehr bereitet werden konnte. Eine Woche lang mußten ſich die Leute von Schiffszwieback und von Maisbrei nähren, den der Koch aus dem der Ladung entnommenen Mais bereitete. 5 Wie aus London gemeldet wird, war auch der engliſche Paſſagierdampfer„Ca⸗ meronia“, der von Amerika ankommend in Glasgow eintraf, auf dem Atlantik in einen ſchweren Sturm geraten. Sechs Fahr⸗ gäſte erlitten bei den heftigen Bewegungen des Schiffes Verletzungen, und mußten in ärztliche Behandlung genommen werden. 400 Fahrgäſte erkrankten während der Ueberfahrt an Grippe. f Neues aus aller Welt. Einbrecher erbeulen 15 000 Mark Bargeld. In Berlin drangen Einbrecher in die Wohnräume des Pächters eines Feſtſaales ein. Die Diebe gelangten vom Hof aus über eine an der Mauer befindliche eiſerne Treppe auf den Balkon der Wohnung, zen Waun dort eine Scheibe und ſtiegen in die äume ein. Sie ſtahlen 15 000 Mark Bar⸗ geld und zwei goldene Damenarmbanduhren. Mord am heiligen Abend. In dem etwa drei bis vier Kilometer von Paſewalk entfernt liegenden Dorf Pape ndorf wur⸗ den am Heiligen Abend zwei Einbrecher im Hauſe des ue ih Schärping über⸗ raſcht und mußten flüchten. Zwiſchen den Verfolgern und den Einbrechern kam es zu einem Handgemenge. Ein Einbrecher ſchoß auf den Bäckergeſellen Gött, der von drei Schüſſen getroffen auf der Chauſſee tot zu⸗ ammenbrach. Die Täter entkamen mit ihren Fahrrädern und 70 Mark barem Geld ſowie eine Kaſette. Vier Verletzte durch eine Ofenepploſion. In der Wohnung des Fabrikarbeiters Elias nete ſich ein ſchweres Exploſionsunglück. Durch die Exploſion von Kohlengaſen flog in der Wohnſtube ein von der daneben liegen⸗ den Küche aus geheizter Ofen in die Luft, wobei die Wohnungseinrichtung in Brand eriet, und die Fenſterrahmen und Fenſter⸗ feli herausgeriſſen wurden. Drei in der Wohnſtube befindliche Perſonen wurden ſchwer verletzt, und mußten in das Kran⸗ Flammenkod eines Memeler Ehepaares. In Memel iſt das Ehepaar Varkowsky in ſeinem Schlafzimmer verbrannt. Die Ehe⸗ leute hatten wahrſcheinlich beim Schlafen⸗ 1270 0 im Bett geraucht. Dabei muß die ettdecke Feuer gefangen haben. Die Feu⸗ erwehr fand das Ehepaar von den Flammen bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt vor. Brand in einem Irrenhaus. In einem Pavillon des Irrenhauſes in Heiloo in der Provinz Nord⸗ Holland brach ein Brand aus. In dem Pavillon befanden ſich 100 Kranke, deren ſich größte Erregung be⸗ mächtigte. Nur den größten Bemühun⸗ gen des Pflegeperſonals ſowie der Feu⸗ erwehr gelang es jedoch, ſämtliche 100 Per⸗ ſonen in Sicherheit zu bringen. Der a⸗ villon brannte vollſtändig nieder. 25 Tote bei Unfällen während der Weih⸗ nachtstage in England. In den Weihnachts. feiertagen kamen in England insgeſam! 25 Perſonen durch Unfälle ums Leben und zwar elf durch Feuer und vierzehn Perſo⸗ nen durch Straßenunfälle. Bei Leeds ereig⸗ nete ſich am Weihnachtsabend ein Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen zwei Perſonenzügen, Wie durch ein Wunder wurden nur vier Perſo⸗ nen leicht verletzt. der Weihnachtsmann in Flammen. Am Weihnachtstag ereignete ſich in Kopen hagen ein eigenartiger Unfall bei einer Weihnachtsfeier. Ein junger Mann, der ſich als Weihnachtsmann verkleidet hatte, ſchrie plötzlich um Hilfe. Die Verwandten befan⸗ den ſich im Nebenzimmer und glaubten, daß der Hilfeſchrei des Weihnachtsmannes zu ſei⸗ kenhaus gebracht werden. Ein in der Kuche feed Wied ouizit leſchtore Noylohungon Magdalen zwischen den 2wel ungleichen Brüdern ſchah!“ Roman von Gert Rothberg Copyrignt by M. Feuchtwanger, Halle(Saale) . Es war bald zwölf Uhr. Eine unerhörte Zeit für einen Beſuch! Dennoch, es mußte ſein! Die Damen mußten es jetzt erfahren, denn alles war innerhalb der Mauern ihres Wohnſitzes geſchehen. Der alte Diener war maßlos empört, als ihm zugemutet wurde, ſeiner Herrin augenblicklich Herrn Birkenfeld zu melden. Als aber der Herr ganz beiläufig hinzufügte: „Von der Kriminalabteilung in S...“, da wurde der Alte ſehr gefügig. Er ging ſchnell über den langen, mit einem dicken, roten Läufer bedeckten Gang und meldete ſeiner Herrin den ſelt⸗ ſamen Beſuch. Beide Damen blickten faſſungslos auf; dann ging ein elſiger Zug über das Geſicht Frau Adelheids. Sie wußte, jetzt war das Furchtbare, das ſie ſchon den ganzen Tag ge⸗ fürchtet hatte, da. Es ſollte ſie gewappnet finden. Fanny von Lindsmützlen jedoch konnte das Zittern ihrer Hände nicht verbergen. Sie ſetzte ſich, weil es ihr ſchwarz vor den Augen wurde, und nun lehnte ſie, wahr⸗ haft bemitleidenswert, in ihrem Stuhl, die Augen angſtvoll auf die Tür geheftet. Frau Adelheid aber ſtand hoch aufgerichtet da und ſah den Diener feſt an. „Wir laſſen bitten! Es muß ja ſchon etwas ſehr Wich⸗ ges ſein, was den Herrn veranlaßt, ſich derart über jede Grenze hinwegzuſetzen“, ſagte ſie. Gleich darauf trat Birkenfeld ein, und der Alte ſchloß Hinter ihm die Tür. dann: „Geſtatten, gnädige Frau, daß ich Ihnen davon Mit⸗ Der Beſucher machte eine tiefe Verbeugung und ſagte blieb ſtehen. war Und es—“ „Weiter!“ — teilung mache, was in dieſer Nacht in Henninghofen ge⸗ Jetzt ſetzte ſich auch Frau Adelheid. Eine matte Hand⸗ bewegung deutete dem Beſucher an, daß er ſich zu ihrer Rechten niederlaſſen durfte. Er dankte jedoch höflich und 51„Gnädige Frau, in Henninghofen war ein Schatz ver⸗ borgen, der, wäre er rechtzeitig gehoben worden, dem damaligen Beſitzer, Herrn Friedrich Chriſtian von Linds⸗ mühlen, viel ſchwere Stunden erſpart hätte. Er hatte ſich mit Baron Reuter befreundet— will ſagen: er hatte ihm die Pforten von Henninghofen geöffnet, weil er den Mann brauchte. Dieſer ſtahl den Plan aus der Bibliothek, den Plan, der genau anzeigte, wo der Schatz vergraben worden Ein leiſer Wehelaut ließ den Erzähler einen Augenblick ſchweigen. Fräulein von Lindsmühlen hatte aber nur beide Hände an den Mund gepreßt und ſaß ganz zu⸗ ſammengeſunken da Die alte Dame aber gebot hart: „Friedrich Chriſtian von Lindsmühlen ſtarb, und Baron Reuter bemühte ſich, Gut Henninghofen zu er⸗ werben, um ungeſtört in den Beſitz des Schatzes zu ge⸗ langen Dem widerſetzte ſich aber der derzeitige Majorats⸗ herr der Lindsmühlen, und da er finanziell in Henning⸗ hofen ſowieſo ſtart beteiligt war— er hatte das Gut ſo gut wie bereits erworben—, ſo trat er von dem Kauf nicht zurück Nun blieb dem Baron Reuter augenſcheinlich nichts anderes übrig, ale ſich mit dem Maſoratsherrn in Ver⸗ bindung zu ſetzen, ihm anzuvertrauen., weshalb er denn Henninghofen haben wollte Der Majoratsherr, ſtark ver⸗ ſchuldet— wenn auch die Lage für ihn durch die reichen Erträgniſſe ſeinet Güter durchaus nicht kataſtrophal ge⸗ nannt werden konnte—, hatte ein großes Intereſſe daran, wenigſtene einen Tell dieſes Schatzee für ſich zu retten. Ohne den Plan nützte ihn dieſe Kenntnis nichts; Reutet durfte ohne die Einwilligung des Barons nichts unter⸗ nehmen Sie brauchten ſich alſo gegenſeitig. Vom Mafo⸗ ratsherrn aus war die Teilung ſicherlich ehrlich gemeint, ner Rolle gehöre. Erſt als die Rufe immer guter würden. ſtürsten ſie ins Zimmer als ſie könnte. Gutshauſe. blaſſer Strich. heit von mir?“ ſich verbanden. Nicht ſo von ſeiten des Barons. Von dieſem ehrloſen Menſchen, der in Wahrheit Wenzel Kemtzak heißt und ein mit Zuchthaus vorbeſtrafter Schwer ⸗ verbrecher iſt, nicht! Er ſann darauf, wie er ſich den un⸗ bequemen Teilhaber wohl am beſten vom Halſe ſchaffen Er hat es dann bei paſſender Gelegenheit getan! Er allein— oder noch beſſer: ſein Helfershelfer iſt der Mörder, nicht Karl Joachim von Lindsmühlen! In dieſer Nacht nun hat ſich Baron Reuter auch ſeines Komplieen entledigt, denn er ſtieß ihn in den Waſſerturm! Er hatte den Schatz längſt heimlich gehoben, und derſelbe befindet ſich jetzt ſchon längere Zeit in ſeinem eigenen Dieſes heimliche Graben war dem Wenzel Kemtzak durch einen beſonderen Trick gelungen!“ Streng und kalt klang die Stimme der alten Dame: „So gehört mir dieſer Schatz?“ 0 „Verzeihen, gnädige Frau! Nein!“ „Wie habe ich das zu verſtehen?“ „Gut Henninghofen hat von jeher den märkiſchen Lindsmühlen gehört] Es iſt nur einmal einer völlig ver⸗ armten Linie als Wohnſitz zugewieſen und Jahrzehnte ſpäter ſogar geſchenkt worden. Vergraben hat den Schatz jedoch eine direkte Urahne der märkiſchen Lindsmühlen, und da dem dortigen jetzigen Majoratsherrn der Beſitz zur Zeit gehört, ſo fällt ihm allein der Fund zu.“ Die Lippen der alten Dame waren nur noch ein ſchmaler „Und— was wünſchen Sie in der anderen Angelegen⸗ * „Gnädige Frau, die polizeiliche Unterſuchung ſoll im Intereſſe des Falles hier abgeſchloſſen werden. Ich bitte alſo um die Genehmigung, hierbleiben und die An⸗ gelegenheit leiten zu dürfen!“ „Sie haben das Recht, zu handeln, wie es Ihnen be⸗ liebt. Brauchen Sie Zimmer?“ g „Zwei, gnädige Frau! Es genügt aber vollſtändig, wenn dieſe ſich im Wirtſchaftsgebäude befinden.“ (Fortſetzung folgt.) ere Ueber Berufsbkraukheiten der Hausfrau. mit Gaſen zu tun hat. Sobald ſie die Flaſche öffnet, werden ie Frau und ihre Welt Von Prof. Dr. von Drigalſki(Berlin). Als Mutter 119 die Hausfrau den Kindern in jeder Be⸗ ziehung am nächſten. Erkrankt zum Beiſpiel ein Kind an einer anſteckenden Krankheit, ſo iſt die Mutter naturgemäß als ſeine flegerin der Anſteckung gusgeſetzt, falls ſie nicht gegen Maſern, Scharlach, Keuchhuſten uſw. nach ſelbſtüberſtandener Krantheit in der Jugend immun geworden iſt. Beſitzt ſie außerdem die nötigſten Kenntniſſe über den Selbſiſchutz bei der Kinderpflege, ſo iſt die Gefährdung überaus gering. Zu weiteren Ausführungen über dieſe Dinge mangelt hier der Raum. Es gibt aber auch eigentliche Berufskrankheiten der Hausfrau, über die etwas mehr geſagt ſein ſoll. Eine gewiſſe Gefährdung und damit die Gefahr einer Verufskrantheit im engeren Sinne bringt für unſere Hausfrauen der Umſtand mit ſich, daß ſie viel mehr, als ſie vielleicht ſelbſt wiſſen, mit Gaäſen zu tun haben. Die fleißige Hausfrau reinigt ſehr viele Dinge ſelbſt, und zwar„chemiſch“, das heißt ſie macht aus⸗ gedehnten Gebrauch von Fleckreinigungsmitteln. Aber wenn ſie mit Benzin oder gar mit Aether hantiert, iſt ihr nicht immer klar, daß ſie es hier nicht uur mit Flüſſigkeiten, ſondern auch die Aetherdämpfe flüchtig und können ſich auch an einer weiter entfernten Flamme entzünden. Aehnlich ſteht es auch mit den vom Benzin ausgehenden flüchtigen Dämpfen. Dieſe Gaſe entflammen leicht am offenen Licht, am Herdfeuer, an der Gas⸗ ſparflamme, und es kommt daun zu jenen Exploſionsunglücken, Von denen wir immer wieder in der Zeitung leſen. Daher die zrſte Forderung: Keine Benzin- oder Aetherflaſche in einem Räume öffnen, in dem offenes Licht oder das Herdſeuer brennt! Solche Gaſe ſind aber auch keineswegs gleichgültig für den Organismus und ebenſowenig ſind es die Dämpfe, die von den an ſich meiſt zweckmäßig zuſammengeſetzten, nicht brenn⸗ baren Fleckwäſſern aufſteigen, die aber exploſionsſicher und daher ungefährlicher als Benzin und Aether ſind. Wer häufig mit diefen Dingen zu tun hat und dieſe Dämpſe einatmet, erleidet beſtimmte geſundheitliche Schädigungen, auf die neuer⸗ dings mit Recht von erfahrenen Aerzten aufmerkſam gemacht wird. Kinder ſind beſonders empfindlich für ſolche Ein⸗ wirkungen. Die Forderung lautet alſo: Beim Waſchen mit Fleckwäſſern die Fenſter öffnen!.. Auch in den Kleinwohnüngen hat ſich die Gasfeuerung im Köchherd wie im Badeofen vielfach eingeführt. Es mögen damit für die Hausfrau gewiſſe Annehmlichkeiten verbunden ſein. Doch muß man unbedingt ſordern, daß dieſe begehrte Erleichterung Hand in Hand geht mit beſonderer Sorgfalt in 1 1 Handhabung der Gigapparate. Die ganz unleidliche Un⸗ ſitte, das Gas am Gasſchlauch und nicht am Haupthahn abzuſperren, führt immer wieder dazu, daß beim Abplatzen des vom Zuleitungsrohr zum Gasherd führenden Schlauches Gas ausſtrömt. Gasvergiftung und Gastod oder eine ſchwere Exploſion ſind oft die Folgen. Daher ſtets den Haupthahn am Metallrohr abſperren. Sobald es nach Gas riecht, die Fenſter öſſnen, den Raum verlaſſen und fort mit jedem offenen Licht. Unter keinen Umſtänden die Gasleitungen beim Verdacht auf meiſt unzugänglich. Unerwartetes, als— Liebe auf den erſten Blick?! Warten wir hegen:„Iſt er auch der richtige?“ Ja, 5 noch in der Ehe, die uns nicht ganz behagt oder die wir uns anders vor⸗ wie die törichten Jungfrauen zu machen? Dieſe Phaſe leidenſchaftlicher Aufnahmefähigteit und be⸗ ſchen— der ſich auch dem Schickſal als Perſon ſtellt!] voller Irrtum, ſchlimmſtenfalls eine ſchwer Kurs— die Schickſalsgemeinſchaft aber iſt teurer. Vergnügen an der Arbeit. Von Grete Schmahl Wolf. unverdient und unbedankt tragen müſſen.(Von den gleich⸗ ſchon mit Seufzen und Klagen aus Tagewerk: Ach, was habe ich heute alles zu tun: Um Gottes willen, wie ſoll ich nur fertig werden] Ein gut Teil koſtbarer Zeit geht damm verloren, daß ſie den Berg zu bewältigender Arbeit hoffnungslos be⸗ trachtet, ſtatt ihn energiſch in Angriff zu nehmen— ganz zu ſchweigen davon, daß ſie ſich durch Mißmut und Ungeduld die Sache nur erſchwert. Hetzt die Hausfrau von einer Tätigkeit Undichtigkeit„ableuchten“. 555 Leider ſind die meiſten Menſchen ſehr gleichgültig gegen⸗ über geringen Gasverluſten. Aus undichten Gasſchläuchen oder Gashähnen können aber dauernd kleine Mengen von Gas ausſtrömen, die zwar nicht gleich zu einer Exploſion oder zur Erſtickung zu führen brauchen, die aber, ſtändig eingeatmet, zu einer allmählichen chroniſchen Gasvergiftung oder, beſſer ge⸗ ſagt, Kohlenoxydvergiftung führen können. Das giftige Kohlen⸗ oxyd ſtrömt aus, wenn der Gashahn aufgedreht wird, Gas ausſtrömt und dann erſt in ruhigem Tempo entzündet wird. Kohlenoxyd, der giftige Beſtandteil des Gaſes, der bei ordnungsgemäßer Handhabung vollſtändig verbrennt und damit unſchädlich wird, entſteht aber auch, wenn die brennende Gasflamme an zu großen Gefäßen,(Waſſertöpfen oder. Keſſeln) abgekühlt wird oder wenn die Gefäße zu dicht über der Flamme ſtehen, ſo daß der Luftzuſtrom zu gering wird. Davon merkt die Hausfrau zunächſt nichts, denn das giſtige Kohlen⸗ oxyd riecht nicht. Es iſt aber ganz zweiſellos, daß die dauernde Einwirkung ſolcher kleinen Kohlenoxydmengen ſchädlich und ſelbſt krankmachend wirkt, und man hat erſt in neueſter Zeit Kern ſolche allgemeinen Erſcheinungen von Schwäche, Uebel⸗ keit, Kopfſchmerzen, nervöſen Beſchwerden, verminderter Leiſtungsfähigkeit und ſchwerer„Blutarmut“ richtig zu deuten. Die Gasflamme am Gasherd muß flott und ohne Ruß brennen, nur die Flammenſpitze ſoll den Topfboden berühren. Dann iſt auch die Heizkraſt am größten. Die, Kleinküche ſollte man immer gut lüften, beim Plätten und Waſchen mit Gas aber ſtets die Fenſter weit aufhalten. Einer anderen Gefahr ſei noch raſch gedacht. Unſere Gasbadeöfen ſind im allgemeinen vortrefflich duürchkonſtruiert, ſie ſollten aber in einem kleinen Badezimmer nicht im Raum ſelber angebracht ſein. Wird der Luftabzug einmal zufällig verſtopft oder tritt durch Winddruck im Schornſtein eine rückläufige Luftbewegung ein, dann ſind Kohlenoxydvergiftungen auch bei ſonſt ordnungsmäßiger An⸗ lage möglich. In kleinen Badezimmern iſt daher, ſolange die Flamme brennt, Lüftung durch das Fenſter notwendig: auch ſollte das heiße Bad hier nur im gut entlüſteten Raum ge— nommen werden. Aebe auf den— zweiten Pick! 5 Von Gertrud Reinſch. b n Zufallsliebe oder Schickſalsehe? So unromantiſch unſere Zeit auch ſein mag—„Liebe auf den erſten Blick“ ſwird eh immer geben. Alles andere bleib: Liebe auf den zweiten Blick. Und das merlwürdigſte, dabei i0t. daß weder die Frau noch der Mann gegen dieſe oder jene Liebe geſeit iſt. Es iſt jedoch um die Taktik bei der Liebe auf den 3 005 Blick etwas anderes: eine kluge Frau läßt ſich niemals eiwas von der Liebe auf den erſten Blick merken und daher mag es auch kommen, daß viele glauben, dieſe Liebe gäbe es nicht mehr!. 1 1 f Es iſt ein eigen Ding um dieſen„Blitzſtrahl“ aus oft heiter⸗ (bem Himmel! Das„Opfer“ kann mehr oder weniger ſtark 0 troffen werden, denn dieſe Blitzſchläge ſind We de. ſtrahlen. Je heftiger ſie zünden deſto mehr Urſache hat eine rau über die Wirkung zu ſchweigen, denn es gilt Fan zu ſchüren und nicht von der Unbeſtändigkeit des Mannes öſchen zu laſſen. Wo der Maun weiß, daß er geſtegt hat, genügt ihm in den meiſten Fällen die Feſtſtellung der Fee und er wendet ſich dann 19 1005 5 zu. Die Frau U f ebe immer beſtändiger als er.. 10 Ehen, Vorteil hat 1555 dieſe Liebe für beide: ſie vereinfacht die Annäherung, das Ofſfenbaren der Empfindungen und die übrigen Präliminarien der Liebe, Beide ſind bemüht, zu⸗ ſammmenzukommen und der Wille, ein Ziel zu ee räumt berghohe Hinderniſſe viel leichter beiſeite Wo 55 „ſchaffen“, geht es immer ſchneller vonſtatten! In dem. fretenden Zufand der Spannung und Erwartung verviel⸗ fälti en ſich aber auch alle Verführungs⸗ und Lockungskräfte um faſt das doppelte. Eine ſaſt magiſche Anziehungskraft und der Wille, den Geliebten zu erobern, räumen bei der Frau faſt zur anderen, macht ſich darüber her wie über etwas Feind⸗ ſeliges, zornig zu Bekämpfendes, oder in Haſt, gleichſam auf einem Bein ſtehend, nur, um ſich ſchneil wieder auf das nächſte ſtürzen zu können, ſo wird ſie wenig Erfreuliches zzuſtande bringen, vorzeitig erſchöpft ſein und an geſteigerter Nervoſität und Ermüdbarkeit leiden. allem durch Einteilung. Die Dinge dürfen einander nicht be⸗ und Monatsplan erleichtert die Ueberſicht. Waſchen, Büge gründlich Räumen wird an beſtimmten Tagen ausgeführt, ent⸗ weder mit einer Haushilfe oder allein; aber doch immer ſo, daß die Vorbereitungen dazu, Kochen und Einholeu, ſchon am vorhergehenden Tage erledigt werden. Auch ſtelle man au ſolchen anſtrengenden Tagen auſſchiebbare Dinge in den Hinter⸗ grund und lade ſich nich: mehr auf, als man bewältigen lann. Die Tageseinteilung macht man am beſten morgens vor dem Aufſtehen, wo die Hausfrau noch mit beſriedeten Nerven, un. geſtört und ungehetzt von unzähligen Kleinigleiten, alles be— rätig, was muß man beim Einkaufen mitbringen?— all das 1— 8 Wo die Liebe auf den erſten Blick nicht zu einer Liebe auf rung zu bringen, und zwar aus folgenden( den zweiten Blick wird, bleibt ſie beſtenfalls ein verhängnis⸗ Jahren erntet man ſeifige Kartoſſeln. D vernarbende Dämpfen verliert ſich das gläſerne, ſade l und Herzeuswunde. Darum heißt es klug ſein, nicht alles auf eine eisige Geſchmack, man erzielt leichtmehlige Kartoſſeln. Trocken Karte ſetzen, ſondern mit Geduld, Ueberlegung und dem Jahre liefern ſehr, mehlige Kartoſſeln. Bei znutung der zweiten Blick prüfen und immer wieder prüfen. Es iſt oft] Kartoffeldämpfers kochen mehlige Kartoffeln mies ab, fondern ſchön, im Irrtumsſalle bewußt uind 9 een im ganzen Zuſtand und haben ciuen hegen zu können. Suchten wir aber nicht die echte, wahre 1 l Jahre. ö alheiten tele, Wite, gehe Klebe, 10 Götterſtrahl, der 95 die Seele ſich, die vom Laien nicht ſoſor, entdeckt we wen. Man 1 trifft und— zündet? Zufallsliebe und ehe ſtehen billig im daß vor dem Kochen von Pellkartoffeln trockenſaule Slellen entfernt werden müſſen. alle Vernunſtsgründe hinweg. Sie iſt Ratſchlägen gegenüber] Kochen und Puppenwiegen der Mädchen, die kom! 1 9 577 e und W Mülhſal und 12 E 55 ind 90 170 155 Seien wir einmal ehrlich! Warten wir Frauen und Mäd⸗ Imitation von Mühſal und wirtbicher eiſtung. Das einzige chen nicht alle, ſo halb bewußt, halb unbewußt, auf die„große Vergnügen nämlich, das der Menſch auf die 0 1 Liebe“, und erwarten ihren Eintritt als etwas Plötzliche, iſt Arbeit. e ner gus nicht immer darauf, ſolange wir ledig ſind, und ſelbſt dann 00 Ko 0 K f noch, wenn wir veklobt find und manchmal das Mißtrauen i en Er fr 0 eln. Eine gute, wohlſchmeckende Kartoſſel auf den Tiſch zu 21 ſtelllen? Gehen wir nicht in das Theater, in das Caſe, über bringen, wird in ſehr vielen Fällen der Hausfrau nicht zumer die Straße in der Erwartung,„ihn“ zu finden, um es nicht gelingen. Der Witterungseinfluß wirkt ſehr ſtark guf das Wachstum und die Beſchafſenheit der Kartoffeln. In feuchten Jahren hat man mit wäſſerigen, in trockenen Jahren mt wußten, unbewußten Suchens, die im Gemülsleben ſeder Frau überaus mehligen Kartoſſeln zu rechnen. Die Verſchiedernhen haſtet, hat den einen großen Vorzug, daß ſich ihre wahre der Qualitäten verurſacht der Hausfrau ſehr viel Sorge. Tot Natur enthüllt und ihrem Schickſal eine beſtimmte Richtung ge⸗ peinlicher Behandlung beim Kochen erzielt die Hausſrau nicht, geben with; Sie 11 5 10 9 00 este dieſen zeitlichen, daß die Kartoſſeln gleichmäßig gekocht und wohlſchmecend örtlichen, zuſtandshaften, weſenmäßigen Zu⸗Fall in den Stand find. Entweder ſind die Kartofſeln noch hart und ſeuſig, ober des Schickſals zu erheben, den Zufall aufzugreifen und zur ſie kochen zu viel ab und werden zum keinſten Mus Die Notwendigkeit zu machen, die erſt die Willkür in Sinn um⸗ Schuld wird meiſt allein auf die Kartoſſeln geſchoben. Vie prägt. Die Zufallsehe allein iſt ſinn los und höher entwickel⸗ Hausfrauen haben faſt täglich die Aufg be Kartoffelgerſchte ten Menſchen unwürdig— die Schickſalsehe dagegen iſt nicht zu bereiten. Ein ſehr wertvoller Helfer bel dieſer peil das Reich der Kauſalitäten, ſondern das der Freiheit, der ſort⸗ zweifellos der Kartofſeldämpſer. Es dürſte dahel an⸗ geſetzten ſchöpferiſchen Tat eines ſelbſtverantwortlichen Men⸗ gebracht ſein, einige Winke, die zwar Arheit iſt ſehr alt find, jedoch in den meiſten Fällen nicht beachtet werden, wieder in Erinne⸗ den: in naſſen icht töſehen und! enutzung des angenehmen Jeſchmack. Trockene Jahre bringen Kartoffeltrantſheiten wir Krankhafte Stellen verbreiten heim Kochen einen unangenehmen Geruch, der ſich ſofort auf die guten Kartoffeln überträgt. Die Kartoffeln ſind auch bei Ver⸗ dem Ochſenfleiſch— das Hammelfleiſch, das in: wendung eines Dämpfers kalt anzuſetzen. Bei Verwendung eines Kartoffeldämpfers muß die Hausfrau aber darauf achten. daß das Waſſer im Dämpfer nicht vollſtündig ie Die iſt i 1Stätiakei 8 K ffeln er gebrannten Geſchmack. Zudem Den wegen e a oe deren en den ban n gag berker e ae e al eas, Ser endeten die auf ihre auch ver brennt. Beim Kochen von Kartoffeln vermeide man auch ein nünftige— Frauen betrachten die, auf ihren ſo zialen Anteil zu 5 rfes Nine A. entfallende Hausarbeit noch immer als drückende Laſt, die ſie allzt ſcharfes Feuer.. *** zeitig im Beruf ſtehenden und wirklich überlaſteten Frauen ſoll Dag U fl ſch 5 Küche hier nicht geſprochen werden.) Nur allzuoft geht die Hausfrau 9 mme El 5 Er e. Von Liſa Schweisthal(Heidelberg). Das nahrhafteſte und vekömmlichſte Fleiſch iſt nicht und un Winter am ſchmackhafteſten iſt. An Nährwert! tes dem Ochſenfleiſch gleich, an Verdaulichkeit übertrifft es aber dieſes. Deshalb iſt Hammelfleiſch ganz beſonders G n Magenleidenden ſehr zu empfehlen. iſt das der„verſchnittenen“ männlichen Se 775 uleiſch Das Fett ſoll möglichſt entfernt werden. Fleisch 5 Fleiſch ſoll dunkelrote Farbe haben, das Fett iſt weiß und hart. Cs in ſehr darauf zu achten, daß das Hammelfl 5. 8 e bereitung einige Tage„gehangen“ hat, im Da die Arbeit nun einmal geſchehen muß, ſo lann ſie ebenſo⸗ drei Tage, im Winter fünf gut— beſſer!— in zuverſichtlicher Stimmung und mit Ver- Fleiſch von Schaſen, die aus gebirgi gnügen ausgeführt werden. Wie erzieht man ſich dazu? Vor weil das Gebirgsfutter ein„milderes drängen, die Hausfrau darf ſich aber auch nicht von ihnen be⸗⸗ 5 7 85 j zen Jigen feſtſtehe Wochen⸗ g i 1 5. drängen laſſen. Ein in großen Zügen ſeſtſte bender Wü rücken“ auf den Tiſch Auch die Keule gibt einen vor Braten. Der Bug wird hauptſächlich ged Ragout verwendet h vor der Zu ner zwei bi is ſechs Tage. Am beſten iſt Uns igen Gegenden ſtammen, Als Braten verwendet man das Nieren- und tück. Wird beides ausgehauen, dann kommt es als Hals, Füße und Ko; den gekocht, Nieren, Herz, Zunge, Hirn und Kutteln! erden ſowohl ge⸗ braten als auch gedämpft und gekocht. D vir Lebe“ und Lunge werden nur zu Klößchen verwenden. geſchmort. Nach leichtem Abkühlen ſchneidet 3 iſt im Hauſe vor⸗ dü Scheib begießt mit der gut denken kann. Was foll gekocht werden, was iſt im Hauſe vor⸗ dünne, Scheiben und begießt mit der iſt wird gefüllt. Wemnielbruſt gefüllt. Die Bruſt wird entbeint, dan galbfleiſchfarce gefüllt, gerollt und auſ eine Bei werk unter Verwendung von kräftiger a m V 1 nicht zu leicht zun Kartoffelmehl gebundenen Soße. 2 N 1 ſich 1 17 N 5 118 il 5 karotten, B iſt wichtig. Wichtiger noch iſt, daß auch die Tageseinteilung im P llafreis und grüne Bohnen, Karotten, B'! allgemeinen feſtgelegt erſcheint. Die Zimmer ſollen— wenn nicht ganz wichtige Umſtände hier und da dagegen ſprechen 5 immer um dieſelbe Stunde geräumt werden;: vom Schuheputzen kohl uſw. Hammelbruſt grilliert. Die entbeinte! brühe gar gekocht, dann abgetropft, des Morgens bis zum Abwaſchen des letzten Tellers, der beine ſchnitten, in zerlaſſener Butter ged Abendeſſen gebraucht wurde, wird alles au, beſten e wenn es ſeine beſtimmte Zeit hat, ebenſo wie nur Ordnung von ſieben Achtel weißer Brotkru: hackten Schalotten gewälzt und auf herrſchen lann, wenn jeder Gegenſtand ſeinen beſtimmten Platz reicht hierzu Remouladen- oder Tomaten 0 1 5— beſitzt. Auf dieſe Weiſe erſpart man ſehr viel überflüfſige Arbeit und Hetzerei.. 1 Das Vergnügen an der Arbeit wird erhöht— ernſthaſte mehreren ausgeführt, ſo kann man ſie heiterer und ſportlicher geſtalten, indem man wettet, wer ichneller und beſſer fertig wird. Beſonders Kinder laſſen ſich auf dieſe Weiſe ausgezeichnet zu häuslicher Tätigkeit heranziehen. Auch wenn man allein arbeitet, kann man verſuchen, einen Rekord aufzuſtellen, ihn zu halten oder zu überbieten. Wem der Sinn dafür ſehlt, ſammle ſich mit dem Gedanken: Jetzt will ich etwas heſonders Hübſches und Gutes machen! Diesmal muß mir die Sache, die ich bisher nicht ganz richtig herausgebracht habe, voll⸗ tommen gelingen! Oder: Wie leer wären die Stunden meines Tages, wenn ich dieſe Arbeit nicht hätte! N a Sie widerſprechen! Sie wüßten hundert Dinge, mit denen Sie Ihre Zeit viel lieber ausfüllen würden! Sind dieſe Dinge ebenfalls Arbeit; aber eine ſolche, zu der Sie mehr Luſt, Ges ſchick, Talent beſitzen, ſo laſſen Sie ſich nicht abhalten, es noch jetzt damit zu verſuchen. Vielleicht können Sie ſovtel dabei verdienen, um ſich eine Hilſe zu halten, die Ihnen die läſtige Hausarbeit abnimmt. Allerdings handelt es ſich bei ſolchen Talenten häufig nur um Einbildungen, die man aus Jugend⸗ träumen übernommen hat und mit denen man ſich die Arbeit, zu der man wirklich fähig iſt, nur zerſtört. Viele Frauen denken bei ihrem ed auch gar nicht an Arbeit, ſondern an Vergnügungen, zei denen ihnen die Genuß ausgeführt wird, weil die Leiſtung eine freiwillige und hinzu und läßt es gar werden. 8 überwiegend ſpielfreudige iſt. Wird eine Arbeit zu zwelen oder und mit Zitronenſaft abgeſchmeckt. häusliche Tätigkeit im Wege ſteht. Auch dieſe täuſchen ſich. rant ungen i wichtig und reizvoll als Unterbrechung regelmäßiger Arbeit: aber ſie werden ſehr bald langweilig und unerträglich, wenn ſie ein Leben ausfüllen ſollen. n el verbringen die meiſten Menſchen ihre Mußeſtunden mit rei⸗ williger, wenn auch nicht immer bewußt geleiſteter oder be⸗ ſonders nützlicher Arbeit. Hierher gehören alle Arten von Sport und Spiel; aber auch Mutters Handarbeit, Vaters ſonn⸗ tägliche Gartenpflege und ähnſiches. Kinderſpiele— das Hammelbruſt auf Berliner Art. in nicht zu kleine Stücke geſchnitten, und mit Wurzelwerk und Weißwein Hausfrauen, ſchlagt nicht entrüſtet die Hände über dem Kopf das Fleiſch gar iſl, nimmt man die 1 e heran zuſammen!—, wenn man ein bißchen Spiel damit verbindet. gibt ie in eine andere Kaſſerolle, vrünpen Denkt an den Sport, der doch meiſtens harte Anſtrengungen Mehlſchwitze, gibt zwei ffel To von ſeinen Anhängern verlangt und trotzdem mit wirklichem dies über die Fleiſchſtücke, gibt ein — 1 Schmorkohl und Salzkartoffeln. Hammelbruſt auf türkiſche Art. Die Brust— entbe! 1— wird rouladenförmig gefüllt mit ſolgen mmenſetzung: 250 Gramm Reis werden mit einer hebel geſchwitzt, dann 125 Gramm feingeſchnitte 9 100 Gramm aufgeweichte Roſinen hinzugez ben, mi ſoviel guter Fleiſchbrühe aufgeſüllt, gewi gedämpft, die Bruſt damit gefüllt. dieſe dan: gerollt, gut zuſammengebunden und auf i Hammelbrühe weich gedämpft. Der Soße ſetzt man, n= Tomatenporree zu, bindet ſie ſeiht durch und gießt ſie Aber die in ziemlich dicke Scheiben geſchnittene Bruſt. Geſpickter Hammelbraten(Keule, Bug, Nietenſtück). Dos Fleiſch ſoll vier bis ſechs Tage gelagert ſein. Den Braten gus klopfen, enthäuten, hierauf ſpicken, mit Salz, Pſeſſer, Thymian und Knoblauch einreiben, dann in heißer Butter auf beiden Seiten gut anbraten. Dann gießt man eine Taſſe Milch bar⸗ über, wiederholt dies, bis die Soße gelbbraun eingekocht 1 das Fleiſch, ſeſt zugedeckt, langſam. aber ununterbrochen be. goſſen, eineinhalb bis zwei Stunden braten laſſen f. Gemüſeſuppe. Kohl, Rühchen, Bohnen, Erbſen, Kraut, Sellerie, Zwiebeln, Lauch, Muskat und drei Kartoſſeln werben feingeſchnitten, mit Zwiebel in heißem Fett gebünſtet, mat Waſſer gelöſcht, geſalzen, daun durchgeſchlagen und Nochmals aufgekocht. Man kann auch Reis mitkochen. k. Bayriſch- Kraut. Feingeſchnittener; gebruhter Weſßrohl wird in ausgebratenem Räucherſpeck mit gehackten Zwiebe n gedünſtet. Man gibt Salz, Pfeffer, Weineſſig und Zucker ein, gießt Waſſer nach und bindet mit roher gerlebener Kartoffel. — ͤ— aß es dir 13. Fortſetzung. d Nachdruck verboten. Euttäuſcht und ſeeliſch gebrochen lehnte ſie ſich an die Mauer, hinter der ein Mann auf und ab ging, mit ſehnen⸗ dem, laut pochendem Herzen. Ein Mann, der nicht wußte, daß die Frau, die er erwartete, nur wenige Meter von ihm entfernt ſei. Ein Mann, der ſich nie mit einem un⸗ lauteren Gedanken an ſie herangewagt hätte, ja, der ſie jetzt kniend, wie eine Madonna, eine Märtyrerin empfangen hätte, wenn er wüßte, weswegen ſie ſich ſeinerzeit an Reiner weggeworfen hatte. Ein Mann, der ſie voll in ihrer Unnahbarkeit als Frau reſpektiert hätte, wenn er wüßte, daß all das Gerede ſeines Freundes Schröder nur haltloſe Annahmen giftiger Zungen waren. Und ſo nahe, daß er ſie faſt mit der Hand ergreifen konnte, ſtand die Frau, die aufjauchzend zu ihm geeilt wäre, hätte ſie ihn verſtanden. Hätte ſie gewußt, wie und welch harter Amboß ihn zum leidenſchaftsdurchtoſten Manne geſchmiedet hatte. Doch er konnte ſie nicht ergreifen, denn beide wurden durch eine Mauer getrennt, die dunkle, verhängnisvolle Mauer eines düſteren Schickſals. Nur wenige Worte zueinander, aus dem Munde der beiden Menſchen, die ſich zu haſſen glaubten und doch lieb⸗ ten, und ſie würden ſich verſtehend finden. Kurt hatte ſich dem Feuſter genähert und blickte, den Vorhang beiſeite ſchiebend, in die Dunkelheit der Nacht. Erſchreckt hatte Nelly am Schatten bemerkt, daß er ſich dem Feuſter näherte; ſie kauerte ſich, zitternd vor Angſt, in einen Mauerwinkel. Und als der Vorhang wieder zu⸗ gezogen wurde, floh ſie aus dem Garten, hinaus auf die menſchenleere Straße, und lief, bis ihr Atem keuchend ging, immer weiter. Erſt nach geraumer Zeit begann ſie wieder klar zu denken. Wohin ſoll ich jetzt? Nach Hauſe zu einem Manne, der mich kalten Blutes veräußern wollte? Zu meinem Vater, der mich an ein Ungeheuer verkaufte? Zu Laro⸗ ö wiez, der mich in beleidigender Weiſe als willenloſe Ware betrachtet,? Nein, niemals! Möge er meinen Mann in den Kerker bringen. Er verdient es nicht beſſer. Mir iſt es einerlei. Lebensmüde, hoffnungslos, angeekelt von dem Schmutz einer verlogenen Welt, irrte Nelly fröſtelnd in den men⸗ ſchenleeren Gaſſen umher. Ziellos, planlos. Und erſt nach Stunden, als ſich die Kälte immer mehr in ihre warme Kleidung hineinfraß, ſah ſie ein, daß ſie nicht die ganze Nacht über auf der Straße bleiben konnte. Wohin aber? Doch zu Relner zurück? Ich habe mir doch geſchworen, die Schwelle ſeines Hauſes nicht mehr zu betreten. Soll ich jetzt wieder heimkommen? Nein, dieſes Geſchenk verdient er nicht! Nelly war in einem Zuſtande, der vollkommener Teil⸗ nahmsloſigkeit gegenüber ihrem weiteren Schickſal gleich⸗ kam. 5 Und zun erſten Male, ſeitdem ſie ziellos in den Stra⸗ ßen der Stadt ging, hob ſie, um ſich blickend, den Kopf. Da bemerkte ſie hinter ſich eine wuchtige Geſtalt, die ihr ſchon längere Zeit zu folgen ſchien. Sie ſah, wie ein Mann läſſig den Hut lüftete und lächelnd zu ihr ſagte: „Na, willſt du mitkommen, Kleine?“ Entſetzt floh ſie vor ihm und irrte weiter durch die Straßen. In völlig ermattetem Zuſtande wurde ſie von einer unverheirateten Arbeiterin, die ein ſchweres Leben hinter ſich hatte, aufgefunden. Die Arbeiterin ſtieß die auf einer Schwelle kauernde Geſtalt an und fragte: „Sie! Was machen Sie denn da?“ Als keine Antwort erfolgte, bog ſich die einſame Frau zu der Geſtalt herab und blickte in zwei weit aufgeriſſene, verzweifelte Augen. „Ihnen ſcheint es auch nicht gut zu gehen. Sie haben wohl kein Zimmer? Soll ich Sie mitnehmen?“ Dankbar nickte Nelly. Ohne große Umſtände, ohne irgendwelche Fragen nahm die wackere Frau die erſchöpfte Nelly mit in ihr einfaches Stübchen und legte ſie ins Bett. . 5* Der Morgen brach an und warf ſein fahles Licht in ein geräumiges Schlafzimmer, deſſen Betten unberührt waren. Taſtend glitten die erſten Morgenſtrahlen über helle Wände, über ſchwere Teppiche und ſeidene Decken. Das Zimmer ſchien keinen Menſchen zu beherbergen. Doch nein Zwiſchen den Aeſten hindurch ſchlüpfte ein vorwitziger Sonnenſtrahl und drang in das verwaiſte Schlafzimmer. Keck huſchte er über ein vergrämtes, farbloſes Geſicht, in dem kein Muskel zuckte. Wären die Augen nicht halb geöffnet geweſen, man hätte Reiner für einen Schlafenden halten können. Doch er ſchlief nicht. Kraftlos kauerte er auf ſeinem Seſſel; ſeine Gedanken aber ließen ihm keine Ruhe: Wo bleibt Nelly? Eine ganze, lange, furchtbare Nacht iſt vorbei, und noch immer hat mir der Erpreſſer mein Weib nicht zurück⸗ geſchickt. Die Pendeluhr ſchlug wieder. Gequält ſah Reiner auf das Zifferblatt. Acht Uhr morgens ſchon... Wo bleibt Nelly? Sein durchfurchtes Geſicht begann nervös zu zucken. Er hatte viel gelitten. Seine Beherrſchung verließ ihn. Stöh⸗ nend ſprang er auf; mit wirrem Blick durchmaß er das Zimmer in großen Schritten. Und wieder vergingen Stunden. Da hielt Reiner das Warten nicht mehr aus. Die Ver⸗ zweiflung fraß ſich in ſein Hirn und ließ keinen anderen Gedanken aufkommen, als den irren Schrei: Gib mir mein Weib zurück! Genug eine endloſe, entſetzliche Nacht! Gib me mein Weib zurück! Genug eine furchtbare Nacht!— Genug. Genug... Genug! f Mt haſtigem Griff nahm Reiner ſeinen Mantel und ſtürzte ins Freie. i f „Genug! Genug!“ knirſchte er zwiſchen den Zähnen. Gib mir mein Weib zurück!“ doch er ſchob ſte zur Seite, blickte fragend auf die drei ins Vorhaus mündenden Türen, und klopfte dann gleichzeitig an zwei Türen. a 5 a Eine müde Stimme rief:„Herein!“ Im nächſten Augenblick ſtand Reiner vor Larowicez: „Wo iſt meine Frau?“ 8 Larowiez antwortete nicht gleich. Langſam legte er die Feder aus der Hand und betrachtete ſeinen Gaſt, der in höchſter Aufregung zu ſein ſchien, mit prüfendem Blick. Da trat Reiner mit funkelndem Blick an Kurts Schreib⸗ tiſch. „Wo iſt meine Frau? Geben Sie mir meine Frau zurück!“ Larowicz zuckte mit den Schultern. „Leſen Sie das!“ Reiner ergriff das ihm gereichte Papier, warf einen Blick darauf und wurde blaß. N „Was ſoll das heißen? Das iſt doch gegen unſere Ab⸗ machung! Wollen Sie mich jetzt doch verhaften laſſen?“ Da ſprang Larowicz auf. Voller Ingrimm kam es über ſeine Lippen: „Ja, mein Herr, weil ich ſtundenlang vergeblich auf Ihre Frau wartete... Weil Sie ſich wohl dachten, mit mir auch anders fertig zu werden.“ „Meine Frau war nicht bei Ihnen?“ Faſt jauchzend klang es. Dann warf ſich Reiner in einen Seſſel und lachte, lachte laut und froh.„Und ich raufte mir die Haare.. Hahaha..“ Larowiez betrachtete ſeinen unfreiwilligen Gaſt mit einem böſen Seitenblick. Dann faltete er das Papier ſorg⸗ ſam zuſammen, ſchob es in ein Kuvert, ſchrieb eine Adreſſe darauf und rief die alte Dienerin: „Werfen Sie den Brief in das nächſte Poſtkäſtchen!“ Reiner hörte zu lachen auf. Dann ſtürzte er auf die alte Frau zu, die ſchon im Weggehen begriffen war und entriß ihr den Brief. Spöttiſch ſah Larowicz zu, wie Reiner den Brief in kleine Stückchen zerriß. „Glauben Sie wirklich, daß ich keinen zweiten mehr ſchreiben kann?“ Reiner ließ die Papierreſte aus den Händen gleiten und blickte Larowicz angſtvoll an. Sein Selbſterhaltungs⸗ trieb zeigte ſich und verwiſchte ſeine erſte Freude, daß ſein Widerſacher ihm ſeine Frau nicht nahm. Er hegann zu flehen und ſchwor, daß er alles getan habe, was in ſeiner Macht ſtand, um Kurts Wunſch zu erfüllen. Larowicz blickte finſter zum Fenſter hinaus. Es war ihm nicht leicht, Reiner anzuſehen. Denn in ſeinem Innern ſlieg leiſe Scham über ſeiln Vorgehen auf, das er ſich ſelbſt als unedel eingeſtand. Das Schweigen legte Reiner für ſich in ungünſtigem Sinne aus. Immer kläglicher bat er Larowiez, Schonung walten zu laſſen. „Laſſen Ste mich endlich in Ruhe“, herrſchte Kurt ihn 1„Ihre Frau kam nicht; die Konſequenzen kennen Sie.“ f „Aber, um Gottes willen, es iſt doch nicht meine Schuld. Ich verſpreche Ihnen, alles zu tun, daß ſie doch...“ Unangenehm berührt, fiel Kurt der bittenden Jammer⸗ geſtalt ins Wort.„Laſſen Sie das; ich will nichts mehr hören. Geſtern wartete ich, heute aber...“ „Sie hören aber doch, daß ich Nelly zu Ihnen ſchickte. Sie ging, verſprach ſich zu fügen, und...“ „Und kam nicht“, ergänzte Kurt leiſe.— Lange dachte er nach, den Blick zum Fenſter hinaus gerichtet, und hörte kein Wort von dem, was Reiner zu ihm ſprach. Endlich ſchwieg auch Reiner. Stumm ſaßen ſich dann die beiden Männer gegenüber. Der eine tief in Gedanken verſunken, der andere in zitternder Erregung, wie ein Angeklagter, der ſein Urteil erwartet. Und während ſich Reiner das langandauernde Schweigen ſeines Todfeindes nicht erklären konnte und mit Bangen auf die Entſcheidung wartete, hatte Kurt Reiners Anweſenheit ganz ver⸗ geſſen. Er dachte an Nelly, ſah ſie wieder in ihrer Mädchen⸗ geſtalt vor ſich und bat ſie in Gedanken um Verzeihung. Arme Frau, dachte er, Schweres haſt du ertragen müſſen. Wie ſehr du auch ſehlteſt, daß du dich an eine elende Krea⸗ tur, nur des Geldes wegen, ketteteſt, du haſt es reichlich abgebüßt. Denn eine größere Strafe, als ſich von dem Manne ſeiner Wahl verkauft zu wiſſen, gibt es wohl nicht für dich. Arme Nelly.. Nun handelteſt du nicht nach ſeinem Willen und ſetzt ihn dem Verderben aus: Ein Be⸗ weis, daß er dir vollkommen gleichgültig iſt. Arme Nelly. Endlich wandte ſich Kurt wieder ſeinem Gaſte zu: „Ah, Sie ſind ja noch da!?“ Angſtvoll fragend ſah Reiner ihn an: „Nun?“ „Was nun?“ Und wieder begann Reiner zu bitten: „Laſſen Sie mich nicht verhaften! Laſſen Sie mich frei! Ich verſpreche Ihnen, Nelly zu ſuchen und ſie zu zwingen.“ Erregt ſprang Kurt au“: „Schweigen Sie!“, herrſchie er ihn an. „Aber?“ f a „Schweigen Sie!“ „Werden Sie milch ſchonen?“ Mit unſtetem Blick. ſah Kurt in das vor Angſt ver⸗ e Geſicht. Dann kam es, gedankenverloren, von ſeinen Lippen: a. f g „Ja, ich laſſe Sie frei! Gehen Sie!“ Reiner ſprang auf. Er wollte es erſt gar nicht glauben. Er konnte Larowicz nicht begreifen. a Kein Wunder, denn dieſer verſtand ſich ſelber nicht. Warum war er Fötzlich großmutig? Schämte er ſich vor ſich ſelot und Aa ln erg Großmut wieder gutmachen) Oder hatte ec Mitleid mit Relly? Wollte er ſie keinen weiteren Roheiten durch ihren Gatten ausſetzen? i wohlergehe. Sein Atem ging laut, als er das Haustor zu Larowicz Heim aufriß. Die alte Bedienerin wollte ihn aufhalten, 7b ——— Er wußte es nicht. Doch als Reiner noch immer vo ihm ſtand, nicht wußte, daß Menſchen mit ſo weltvergeſſe⸗ nem Blick nicht lügen, und nochmals ſeinen ee hören wollte, da warf ihn Kurt, aufbrauſend, zur Tür hinaus. a 15 „Ich ſchone Sie! Laſſen Sie ſich aber nicht mehr ſehen, ſonſt überlege ich es mir noch!“ f .* E ſie um ſich, fremd, nicht verſtehend. Plötzlich kamen ihr die letzten Stunden wieder in Erinnerung. Ruckhaft ſetzte ſie ſich in dem knarrenden Bett auf. 1 Sie war allein in dem dürftigen Raume. Unentſchloſſen ließ ſie ihren Blick in die Runde gleiten. Da fiel ihr Blick auf einen Zettel, der auf dem Stuhl, der neben ihrem Bett ſtand, lag. Teilnahmslos überflog ſie die eckige, un⸗ gelenkige Schrift: e Sie weggehen, ſo ziehen Sie den Schlüſſel ab und legen ihn unter die Matte vor der Schwelle.“ 1 geſchlagenheit ab. fort... Doch wohin?“ Sie hatte ſich inzwiſchen angekleidet und hüllte ſich in ihren Pelzmantel.„Fort von hier.. Doch wohln? Die mehr. Zu meinem Vater? Er, der mich verkaufte? Er, mußte? Nein, zu ihm nicht! Doch wohin?“ den dunklen Gang ins Freie hinaus. Im kalten Morgen⸗ winde wich ihre Müdigkeit, zugleich hämmerten aber auch ihre quälenden Gedanken immer lauter auf ſie ein. Wohin nun?, fragte Nelly ſich immer wieder. Sie ver⸗ ſpürte Hunger Ein leiſes Schwächegefühl ließ ſie be⸗ dauern, ihr Heim ganz ohne Geld verlaſſen zu haben. Müde ſchritt ſie weiter, ohne Ziel und ohne Zwang; nur weil ſie auf der Straße nicht ſtehenbleiben konnte. Da fiel ihr Blick auf die reiche Auslage eines Juweliers. Ein Entſchlaſſen betrat ſie den rettender Gedanke kam ihr. Laden. Der Inhaber erkannte ſie: dienen?“ 8 Statt einer Antwort löſte Nelly ein kleines Goldkett⸗ chen von ihrem Handgelenk. „Was geben Sie mir dafür?“ „Ich ſoll das Kettchen abſchätzen?“ „Nein! Sie ſollen es kaufen!“ i Der Juwelier ſchien erſtaunt zu ſein. Doch ſchwieg er. Wahrſcheinlich wollte der Gatte ihr irgendeinen Wunſch nicht erfüllen; irgendeine kleine Laune, dachte er und be⸗ Preis. ö gültig, um Einwendungen zu machen. Mit einem Kopf⸗ Empfang des Geldes den Laden. Auf der Straße angelangt, kaufte Nelly von einem Zeitungsjungen eine Zeitung, überflog die Anzeigenſelte; eine alleinſtehende Dame 1. 1 4. er Nellys Aufenthaltsort gefunden, doch ſie weigerte ſich, ihn zu empfangen. Nirgends fand Reiner Ruhe. Sein Heim ſchien ihm öde und verlaſſen. Wenn er auf der Straße war, trieb es ihn wieder nach Hauſe. Nochmals entſchloß er ſich, Nelly um ihre Rückkehr zu bitten. Denn erſt ihr Fehlen brachte ihm wieder das Be⸗ wußtſein, daß er ohne ſie nicht leben konnte. 5 Doch Nelly wollte ihn gar nicht anhören. Sie wies ihm die Tür. Als er ihrer Aufforderung nicht nachkam, nahm ſie ſelbſt Mantel und Hut, und verließ das Zimmer. Ihr gütlich zuredend, eilte Reiner nach. Ohne ihn an⸗ zuſehen, ſchritt Nelly dem Ringplatz zu. Bittend ging Reiner ſeitlich hinter ihr.— Ein ſeltſames Ehepaar. Die ſpöttiſchen Blicke der Paſſanten bewogen Nelly, ſtlehenzubleiben. Mit finſterem Blick muſterte ſie den Mann, den ſie Gatten nennen mußte. 5 „Du kennſt meinen Entſchluß. Was willſt du noch?“ Mit zuckendem Geſicht ſah Reiner ſie an. „Nelly!“ Bittend klang es.„Nelly! Was ſoll ich dir geben, damit du zu mir zurückkommſt?“. Verächtlich zuckte es um ihre Mundwinkel: 5 „Geben? Kennſt du nichts, als nur Geben oder Neh⸗ men? Soll und Haben? Glaubſt du, eine Frau erſt ver⸗ ſchachern und dann ihre Gunſt wieder erkaufen zu können?“ i„„ „Nelly! Rede doch nicht. Ich gebe..“ a „Schon wieder geben, geben, geben?“ s Angewidert wandte Nelly ihrem Manne den Rügen. Da fiel ihr Blick auf die Auslagen i Ns war ein Juwelierladen. Und darauf blitzte es in ihren Augen auf.„Nun, was möchteſt du mir geben, dani.“ „Was du willſt!“ 1. Schmuck, Spöttiſch huſchte es um ihre Lippen. „Dieſe Brillanttette möchte ich.““ Aber Nel!“ r f N e c es. och ihr machte es Freude, Reiner zu quälen.„Ja, dieſen Schmuck und nichts anderes will ich, dann komme ich zu dir zurück.“ (Fortſetzung ſolat) ger, klalle(Saale) i Matt hob Nelly die Lider. Mit umſchleiertem Blick ſah „Ich muß zur Arbeit. Wollte Sie nicht ſtören. Weun⸗ der freizulaſſenden Strafgefangenen Gewaltſam ſchüttelte Nelly ihre lähmende Nieder- „Ich kann hier nicht länger bleiben“, murmelte ſie halb⸗ laut.„Meine Rache habe ich erfüllt; jetzt fort von hier, Schwelle zum Hauſe meines Mannes überſchreite ich nicht der ſchuld daran iſt, daß es mit mir ſo weit kommen Sachte verſchloß Nelly die Tür und ſchlich alsdann über „Guten Morgen, gnädige Frau! Womit darf ich Ihnen Fjapaniſche niſche Kreuzer habe eine große Aehnlichkeiſ mit dem Panzerſchiff„Deutſchland“, der in der japaniſchen Fachpreſſe als Taſchenpan⸗ zerkreuzer bezeichnet wird. Er werde beſon⸗ ders ſchnell und das modernſte Kriegsſchiff in der ſapaniſchen Marine ſein. * trachtete das Kettchen eingehend. Dann nannte er einen Der Preis ſchien Nelly gering. Sie war aber zu gleich⸗ nicken akzeptierte ſie den Vorſchlag und verließ nach ſie fand bald, was ſie ſuchte: Ein möbliertes Zimmer für Tage vergingen. 5 Reiner fühlte ſich unglücklich. Nach langem Suchen hatte Langſam hob Neuy ihre Hand und zeigte auf einen „Weihnachtsmann? ſtand in hinein. Der 8 1 0 Flammen. Auf noch nicht aufgeklärte eiſe war ſein Gabenſack in Brand geraten. Schwerverletzt wurde der Weihnachtsmann ins Krankenhaus geſchafft. Mißglückter Bombenanſchlag. Wie die riechiſche Staatsbahn mitteilt, wurde bei bab dfeliſa in Südſlawien, dicht an der riechiſchen Grenze, ein Bombenanſchlag auf 5 als„Simplon⸗Expreß“ bekannten Schnellzug verübt. Die auf die Schienen ge⸗ ſegte Bombe explodierte jedoch vorzeitig und ſölete einen mazedoniſchen Aufſtändiſchen [Komitatſchi), während ein zweiter verletzt wurde. die Amneſtie in Banern. i München, 28. Dezember. Halbamtlich wird mitgeteilt: Auf Grund der Reichsamneſtie wurden in München 24 Unterſuchungsgefangene noch vor Weihnach⸗ len aus der Haft entlaſſen und bisher 58 Strafgefangene in Freiheit geſetzt. Die Zo“ kan: ſich noch etwas erhöhen, wenn die eiligſt be⸗ triebene Prüfung der in einigen Fällen noch ausstehenden Akten oder Strafliſten die Vor⸗ ausſeßung der Amneſtie ergibt. Letzte Nachrichten. Waffenbeſchlagnahme. Rollerdam, 28. Dez. Von der Polizei ſind in den letzten Wochen in mehreren Privat⸗ wohnungen und Geſchäftshäuſern Waffen⸗ ſendungen beſchlagnahmt worden, die im Einzelfalle aus 25 bis 100 Revolvern und dazugehöriger Munition beſtanden. Alle die⸗ ſe Sendungen ſtammen aus Belgien und ſollten— wie die Polizei annimmt— nach Deutſchland geſchmuggelt werden. Goldbarrenwährung in Südafrika. Pretoria, 28. Dez. Dem Vernehmen nach hal die ſüdafrikaniſche Regierung beſchloſſen, ſich beſondere Vollmachten zum Erlaß eines Ausnahmegeſetzes geben zu laſſen, das ſie ermächtigt, die Währung auf Goldbarren zu gründen und die Goldſtücke aus dem Ver⸗ kehr zurückzuziehen, damit das Goldgeld we⸗ der e portiert noch gehortet werden kann. An eine Aufgabe der Goldwährung denkt die ſüdafrikaniſche Regierung nicht. Bau eines neuen japaniſchen Panzer- Kreuzers. Tokio, 28. Dez. In Yokoſuka wurde mit dem Bau eines neuen japaniſchen Panzer⸗ kreuzers von 10 000 Toßznen begonnen. Die Preſſe erklärt, der neue japa⸗ Bettin, Bei einigen Verſicherungsun⸗ ternehmungen hat es ſich als lechniſch ndurchführbar herausgeſtellt, bis zum 31. ber 1932 ſämtliche aufgewerteten Ver⸗ uügsanſprüche ſo zu bearbeiten, daß für tledigung die im Teilungsplan vor⸗ . geſehene Friſt eingehalten werden kann. Die Reichstegistung hat für dieſe Fälle die Friſt bis 31. Dezember 1934 verlängert. de Betgwerkslataſtronhe in Amerila 54 Verſchüttete. Neuyork, 28. Dez. Wie funmehr feſtſteht, beträgt die Zahl der bei dem Grubenunglück im Staate Illi⸗ ois verſchütteten Bergleute 54. Die Explo⸗ ſior 1 ſich auf der 300⸗Meter⸗Sohle des Koh. i entwickelten giftigen Gaſe verbreiteten ſich faſt über das ganze Bergwerk. Dadurch wer⸗ enbergwerks Moleaqua. Die ſich ben die Rektungsarbelten außerordentlich erſchwert. In den Stbollen ſpielten ſich furchtbaz ö Schreckensſzenen ab. Bisher konnten Leichen 905 orgen werden. Es muß befürch; let werden, daß auch die übrigen 43 Berg. leute dürch einſtürzende Geſteinsmaſſen oder durch die giftigen Gaſe den Tod gefunden haben Märkte und Börſen. Dom 27. Dezember. (Ohne Gewähr.) Mannheimer Großviehmarkt. e 110 Ochſen, 91 Bullen, 183 Kühe, 2 dle 754 Kälber, 12 Schafe 2524 Schwei⸗ ne 53 Arbeſtspferde, 52 Schlachtpferde, 1 lege. reſſe pro 50 ig Lebendgewicht bzw. Stüc; ſen 24 bis 32; Bullen 17 bis 24; Kühe 10 bis 25; Färſen 23 bis 33; Kälber 18 bis 34; Schafe 10 bis 23; Schweine 33 bis 30 Arbeits- perde 300 bis 1200; Schlachtpferde 20 bis 100; Jſege 40 bis 15 Mark. Rurtsruher Schlachtviehmarkt. Zufuhr: 22 Ochſen, 27 Bullen, 25 Kühe, 86 a e Nie 87 weine. Preiſe pro 50 endgewicht: Ochſen 26 bis 30, 24 bis 26, 23 bis 28, 109 bis 21, 18 bis 19; Bullen 21 bis 2, bis 19 17 bis 18, 14 bis 17; Kühe 15 bis 20: 1152 26 bis 32, 18 bis 24; Kälber 34 bie 36, es 34, 27 bis 31, 15 bis 20; Schweine 41 bis . 40 516 43, 97 bis 41, 35 bis 57, 27 bis 31. Aus der Heimat. Gedenkiage. 28. Dezember. 1908 Großes Erdbeben in Unteritalien und Sizilien: Zerſtörung der Städte Meſſi⸗ na und Reggio. 1923 Der franzöſiſche Ingenieur Alexandre Guſtave Eiffel, Erbauer des Eiffeltur⸗ mes in Paris geſtorben. Prot. und kath.: Unſchuldige Kindlein. Sonnenaufg. 8,05 Sonnenunterg. 15,58 Mondaufg. 9,30 Monduntera. 16,49 Enteilendes Jahr. Das Jahr geht zu Ende. Noch wenige Tag: und das Geläut der Neujahrsglocken wird zum Jahreswechſel ſeine ernſte Melodie ſin⸗ gen. Wir werden auf das neue Jahr anpro⸗ ſten und wieder Worte der Hoffnung für es finden. Es wird ſo ſein, wie immer, wenn ein Jahr geht und das andere kommt. Und dieſes Denken, ein Planen ſozuſagen von heute auf morgen, iſt im Kleinen wie im Großen charakteriſtſſch für unſere Auffaſſung des abrollenden Lebens. Wir leben, denken und handeln immer nur von Termin zu Ter⸗ min. Unterdeſſen verriunt der ber de Strom der Zeit, es verſtrömt die Fülle der Zeit, von der unſere Großeltern noch ſo viel beſeſſen haben. Und ſo kommt es, daß ſich das Schlag. wort von der immer raſcher entfliehenden Zei) geprägt hat, ſo kommt das Wort vom„Keine⸗ Zeit⸗haben“ zuſtande und ſchließlich ſo kommt es auch, daß uns die Jahre enteilen, wie im Flug. Mag ſein, daß der raſende Ablauf der Geſchehniſſe mit ſchuld iſt, ferner die Haſt des Erwerbslebens, die Vielheit der drängenden Sorgen, mag ſein. Aber wir bauen nicht mehr, wie einſt, unſer Leben in die Zukunft, wir bauen es immer nur vom Heute ins Mor⸗ gen. Es iſt eine Frage, ob wir vielleicht nicht vom Schickſal dazu gezwungen werden. * * Silpeſter im Rundfunk. Am letzten Tage des alten Jahres wird unter Mitwirkung allen deutſchen Sender zum erſten Male der Verſuck gemacht, den ganzen deutſchen Rundfunk in einer ſogenannten deutſchen Ringſendung zu vereinen. ſchloſſene Teile des Programms abwechſelnd von jeder der deutſchen Sendegeſellſchaften auf das geſamte Sendernetz übertragen. Die Pro⸗ grammfolge iſt von den künſtleriſchen Leitun⸗ gen der Sendegeſellſchaften gemeinſam aufge⸗ ſtellt worden. Dabei wurden den einzelnen Sendern. um Wiederholungen zu vermeiden, Bei dieſer Ringſendung werden ge⸗ ſolche Gattungen des Rundfunkprogramms zur Durchführung überlaſſen, die ſich im Laufe dei Zeit charafteriſtiſch entwickelt haben. Jede Sendegeſellſchaft iſt mit 40 Minuten an dem Geſamtprogramm beteiligt, ſodaß die Sendung von 19.30 Uhr bis kurz vor der Jahreswende dauert. %% Die Weinpreiſe ſteigen. Die erſte groge Weinverſteigerung des Verbandes der Natur⸗ weinverſteigerer(Naheweinbaugebiet), an der ſich u. a. die ſtaatliche Provinzial⸗Weinbau⸗ lehranſtalt Bad Kreuznach mit 40 Nummern 1930er und 193 1er Naturweine beteiligte, fand reges Intereſſe in Fachkreiſen. Die Preiſe zeig⸗ ten eine ſtarke Tendenz nach oben. Teilweiſe wurden ſeit Jayren wieder Rekordpreiſe erzielt Der Durchſchnittspreis pro Stück(1200 Liter) belief ſich auf ca. 900 Mark. Die Spitzen⸗ weine fanden Liebhaberpreiſe. Insgeſamt wur⸗ den 36 150 Mark erlöſt. Die Winzer begrüßen lebhaft die günſtige Konjunktur auf dem Wein⸗ markt. * Wetterbericht. In Süddeutſchland gab es am Weihnachts. morgen kräftigen Druckanſtieg, aber inſolge Vordringens ozeaniſcher Luftmaſſen war di⸗ Kälte in den Tälern gebrochen. Für die näch⸗ ſten Tage iſt zwar zeitweilig bedecktes, abe: vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten. Sportnachrichten. güddenutſcher Fußball. An den Weihnachtstagen wurden die End⸗ ſpiele um die ſüddeutſche Fußballmeiſterſchaft auf der ganzen Linie geſtartet, lediglich die Be⸗ gegnung zwiſchen SV. Waldhof und SVg. Fürth war ſchon vorweggenommen. Während die für den zweiten Feiertag angeſetzten Be⸗ gegnungen alle zur Durchführung kommen onnten, mußte das für den erſten Tag ange⸗ ſetzte Treffen zwiſchen 05 Mainz u 1d Phönix Karlsruhe ausfallen, da am„Fort Bingen“ die Nebelſchwaden ſo dicht über dem Spielfeld lagerten, daß der Schieds⸗ richter ſich nicht dazu entſchließen konnte, das Spiel anzupfeifen. Es gab alſo in der Abtei⸗ lung 1(Oſt⸗Weſt) nur das Treffen zwiſchen dem 1. FC. Nürnberg und Phönix Ludwigshafen. Der Club ſiegte erwar⸗ tungsgemäß mit 3:1(1:0), aber der Sieg fiel doch ſchwerer als erwartet. Die Pfälzer haben in Nürnberg einen recht guten Eindruck hinterlaſſen. Der zweite Feiertag brachte dann die„Sen⸗ Kiiſe in der Krankenkoſt. Pon Dr. W. Schweisheimer. Käſe iſt ein ausgiebiges und billiges Nah⸗ rungsmittel. Dieſe Erkenntnis iſt immer noch nicht ihrem wahren Wert entſprechend durch⸗ gedrungen. Für viele Menſchen, in Gebirg und Ebene, bedeutet freilich der Genuß von Käſe die Grundlage ihrer ganzen Ernäh⸗ rung. Infolge ſeines hohen Gehaltes an Ei⸗ weiß und Fett iſt er dazu 19 0 vortrefflich geeignet. Bei ſeinem Gebrauch in der Kran⸗ kenkoſt beſtehen aber immer noch Hemmun⸗ gen, die zum Teil nicht begründet ſind. Käſe hat den Ruf ſchwer verdaulich zu ſein. Das iſt aber ſchon deswegen in ſolcher Allge⸗ meinfaſſung nicht richtig, weil es Käſe in au⸗ ßerordentlich verſchiedenen Zuſammenſetzun⸗ gen gibt. Ein ſehr fettreicher Käſe verläßt den Magen langſam, ein fettarmer raſcher. Weiche, friſche Rahmkäſe und Quark werden auch bei lange währenden Magenleiden gut vertragen. Bei akutem Magenkatarrh iſt Käſegenuß allerdings nicht anzuraten. Bei Zuckerkrankheit bildet Käſe ei⸗ nen wichtigen Grundſtock der Ernährung, es müſſen lediglich die zuckerhaltigen, ſüßen Ar⸗ ten vermieden werden. Zuckerkranke genie⸗ ßen den Käſe allein ohne Brot, oder mit et⸗ was Duftbrot. Aus friſchem, mit kaltem Waſſer ausgewaſchenem Sauermilchkäſe laſ⸗ ſen ſich die verſchiedenſten Käſegerichte her⸗ ſtellen. Hier wären Käſeauflauf, Käſeſtan⸗ gen, Käſeſuppen und andere Gerichte zu nennen. Zuckerkranke dürften im allgemei⸗ men die fetthaltigen Käſearten vorziehen. Auf dieſe Weſſe werden ihnen am leichteſten die nötigen Kalorien zugeführt, und gleich⸗ zeitig wird dem Geſichtspunkt Rechnung ge⸗ kragen, ihnen nicht allzuviel Eiweiß zu ver⸗ abreichen. 5 Bei Nierenkranken 0 je nach der Art der Erkrankung eine Einſchränkung der Eiweiß⸗ oder Kochſalzzufuhr nötig. Entſpre⸗ chend dieſer Grundforderung müſſen eiweiß⸗ reiche oder kochſalzreiche Käſearten vermieden werden. Ungeſalzene Käſearten können aber bei dieſer Koſt großen Anklang finden. Herz⸗ kranke können im allgemeinen Käſe nach Be⸗ lieben eſſen. Nur wenn Störungen in der Waſſerausſcheidung beſtehen(Dedeme), iſt mit ſalzhaltigen Käſearten Zurückhaltung ge⸗ boten. Bel Arterieoſkleroſe anderen Zuſtänden, für die eine rege Darm⸗ tätigkeit förderlich iſt, ſind die verſchiedenen weichen Käſearten am Platz. Sie haben elne beſondere Bokterienflorg, und das wirkt häu⸗ fig aut den Darm im Sinne einer Anregung ein. Bei Leberleiden kann Käſe gege⸗ und allen. ben werden, wenn der Gallenabfluß nicht be⸗ hindert und der Darm ſonſt in Ordnung iſt. Bei Störung im Gallenabfluß(Gelbſucht uſw.) wird man von der Käſeverabreichung Abſtand nehmen. Denn der Fettgehalt des Käſes würde zu einer ſtärkeren Abſonderung von Galle führen, und das iſt in derartigen Fällen nicht erwünſcht. Die meiſten Käſearten erweiſen ſich für die Ernährung des Gichtkranken als ſehr zweckmäßig. In Zeiten, wo man eine ſtren⸗ gere Eiweißentziehung durchführt, wird man auf Käſegenuß verzichten. Sonſt iſt Käſe aber für den Gichtkranken eine ſehr gute Grundlage ſeines Eiweißbedarfes. meiſt nicht gern genommen. Bei ſehr lange a iſ ieberzuſtänden da⸗ währenden, chroniſchen Fieberzuſtänd ben beporzüg genheimes ſollen möglichſt zwiſchen 6000-8000 Mank liegen. gegen, etwa bei einer Tuberkuloſe, wird Käſe ähnlich wie bei Maſtkuren gegeben. Eine kalorienreiche Ernährung, wie ſie die Käſezufuhr ermöglicht, bildet hier einen wich⸗ tigen Beſtandteil des Behandlungsplanes. Bei Fettleibigkeit reichen Käſearten infolge ihres hohen Brenn⸗ wertes auszuſchalten Um ſo wichtiger ſind die eiweißhaltigen Magerkäſe. Sie ermög⸗ lichen eine kalorienarme Ernährung, ohne daß gleichzeitig eine Eiweißunterernährung erfolgen würde. Bei Abmagerungskuren iſt auf dieſen Punkt beſonders Rückſicht zu neh⸗ men, um Schädigungen des ganzen Körpers zu vermeiden. Magerkäſe bildet bei Ab⸗ magerungskuren eine der wichtigſten Grund⸗ lagen der ganzen Ernährung. mgekehrt ſind bei Maſtkuren die hochwer⸗ tigen Fettkäſe zu bevorzugen. Es iſt gerade die Kunſt, bei Maſtkuren in relativ kleinen Nahrungsmengen viel Nährwerte dem Or⸗ ganismus zuzuführen. Das iſt am beſten in Geſtalt von Butter und Fettkäſe möglich. Hierbei wird ſich die Auswahl der Fettkäſe nach den ſpeziellen Wünſchen und der Ge⸗ ſchmacksrichtung des Patienten richten. Auf einmal wird man keine zu großen Mengen geben, ſonſt ſtellt ſich bei dem Patienten raſch eberdruß ein. Auch wird man den Käſe, wie beim Geſunden, an den Schluß der Mahlzeit ſtellen, um nicht durch ein zu frühes Sätligungsgefühl die Zufuhr anderer Nah⸗ rungsmittel hintanzuhalten. 5 Die 9 5 geen Regel, bei Haut⸗ krankheiten keinen Käſe zu verabreichen, hat ſich nicht als nötlg erwieſen. Wenn natürlich bei einer Kur ein allgemeines Ver⸗ bot der Eiweißzufuhr beſteht, wird auch der Genuß eiweißreicher Käſe ausgeſetzt werden. ſind die, fett⸗ laſſung des Bauherrn nicht zu befürchten it. sationen“. Das 2:0 im Treffen Bayern München— 1. FC. Kaiſerslautern iſt ja normal, obwohl man dem deutſchen Mei⸗ ſter einige Tore mehr zugetraut hatte, aber in Böckingen und Karlsruhe ging alles „gegen den Strich“, und in Frankfurt hätte es beinahe eine Ueberraſchung gegeben. Die Frankfurter Eintracht kam mit einem ſo ſchwachen Sturm nach Böckingen, daß ſie gegen die tapfere Union auf dem kleinen Platz keine Chance hatte. Und in Karlsruhe kam der FV. erſt in Fahrt, als Wormatia Worms eine 3:0⸗ Führung hatte. Zwei Tore wurden ja noch aufgeholt, aber zum Ausgleich oder gar zu einem knappen Sieg reichte es nicht mehr. Auch das Frankfurter Spiel wurde bereits, wie übri⸗ gens alle Endſpiele an den Feiertagen, in der erſten Halbzeit entſchieden. Die Bornheimer ſchoſſen gegen die zerfahren ſpielenden Stutt⸗ garter Kickers zwei Tore und hielten nach dem Wechſel den gefährlichen Stuttgarter An⸗ griffen erfolgreich ſtand, obwohl die Kickers zahlreiche Torgelegenheiten hatten. Nach den Ergebniſſen der erſten Endſpiele darf man auf den weiteren Verlauf der Spiele wirklich geſpannt ſein. Die wenigen Verbandsſpiele, die noch ausgetragen wurden, dienten vor allem der Klärung der Abſtiegsfrage. In Baden iſt die Lage weiter ungeklärt, nur der FV. Raſtakt ſteht bereits als Abſteigender feſt. Frankonia Karlsruhe iſt durch das 1:1 gegen Mühlburg als gerettet zu betrachten, während der FV. Offenburg, deſſen Spiel gegen den SC. Frei⸗ burg auf den 1. Januar verlegt wurde, im günſtigſten Fall noch mit Schramberg auf gleiche Höhe kommen könnte. Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Reichsbaudarlehen für Eigenheimen. Anträge für Reichsbaudarlehen für den ſteubau von Eigenheimen können auf Grund der Verordnung des Heſſ. Miniſters des Innern bei uns bis längſtens 4. Jauuar 1933 geſtellt werden, unter Vorlage von: 1. einen von einem Vermeſſungsamt gefertigten Lageplatz, 2. einen vollſtändigen Bauentwurf, 3. eine überſchlägige Koſtenberechnung nach ebm umbauten Raums, ſowie eine Berechnung ſämtlicher Nebenkoſten, einer rechtverbindlichen Zuſage des Geldgebers über die Bereilſtellung des Fremdgeldes für Dauerleihung und Zdwiſchenkredit, inſoweit ſolches in Anſpruch genommen wird, 5. einer genauen Nachweiſung des Eigengeldes und deſſen Sicherſtellung, ſowie der ſonſtigen eigenen Leiſtungen, einen Erbbauvertrag, wenn das Grundſtück in Erbbaurecht vergeben wird. Das Reichsbaudarlehen wird für die Ei- genheime in der Regel 1500 Mk. nicht über⸗ ſteigen. Die Ausführung der Bauarbeiten darf nur ſelbſtändigen Unternehmern, deren Gewerbe⸗ betrieb polizeilich angemeldet iſt, übertragen werden. Bauvorhaben die erſt nach dem 31. März 1933 ausgeführt werden ſollen, können vorerſt nicht berückſichtigt werden. Mit Rechsbaudarlehen bedachten Eigenheime i» mmüſſen bis 31. Dezember 1933 innen und Bei 11 akuten Fieber wird Käſe f 5 außen vollſtändig hergeſtellt ſein. Einzelſiedler mit eigenem Grundſtück wer⸗ Die Herſtellungskoſten des Ei⸗ Koſtſpieleriſche Bauten werden nur dem zugelaſſen, wenn ſoviel Eigenkapital vorhanden iſt, daß eine wirtſchaſtliche Ueber- Für eine 2. Wohnung wird ein Baudar⸗ lehen nur gewährt, wenn ſie gegen die Haupt- wohnung abgeſchloſſen iſt, eine eigene Küche und die notwendigen Nebenräume beſitzt. a Die Bewerber um Reichsdarlehen milſſen mindeſtens 30 Prozent der Geſamtherſtellungs⸗ koſten einſchließlich Grundſtückserwerbes und die Sicherſtellung nachweiſen. Allgemein dürfen nur ſolche Eigenheime berückſichtigt werden, die erſt nach der Erteilung des Darlebensbeſcheides begonnen werden. Aus⸗ ſchachtungsarbeiten und Planierungsarbeiten, gel⸗ ten im Sinne dieſer Vorſchrift als noch nicht begonnen. 385 Im übrigen verweiſen wir auf die Be⸗ ſtimmungen über Reichsbaudarlehen für Eigen⸗ heime vom 11. November 1932 und die An⸗ ordnung zur Durchführung des Heſſ. Miniſters des Innern vom 28. November 1932 ſowie auf das Amtsblatt Nr. 98 des Heſſ. Kreisamts Heppenheim. 1 Nähere Auskunft wird auf unſerem Büro, Zimmer 5, erteilt. Anträge, welche nach dem obengenannten Termin vorgelegt, können alcht berückſichtigt werden. Viernheim, den 28. Dezember 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. 5