ö chung] Heute Freitag im Cena. Füm-Fatael premiere und grole Balla-Vorstellung. Varieté und Film 1. Teil: Persönlich auf der Bühne bacces ine er grobe!„ 2. Teil: Der gewaltige Cirkus⸗Großfilm mit Käthe v. Nagy, Nikolei Kolin u. Max Hanſen N Ein Artiſtenfeſt in Paris das wohl das gelungenſte ſeinr Art iſt, das jede Revue ſowie die beſten Cirkus⸗Attraktionen. Gaukler 3. Teil: in den Schatten ſtellt, Das Geheimnis von lra Ein Monumentalfilmwerk ganz großen Formats. Eine beſondere ſpannende wie atemraubende Filmſehenswürdigkeit! Dieſes Programm, Variets und Film, iſt heute eine Extra-Darbietung. Eine Senſation 1. Ranges. Anfang ½'8 Uhr, ab 9 Uhr nochmals das geſamte Programm zu ſehen. Ab morgen Samstag: Ein Bomben-Tonfilm- Programm. Acker 33 Ar 88 qm., im Berlich, aus freier Hand zu verkaufen. Daſelbſt Dickrüben zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exped. ds. Bl. Aelteres 0 Herrenrad anſcheinend ſtehenge⸗ blieben. Rückgabe er⸗ beten. RNathausſtr. 28 Deamtendar iehen nne Vorspes en! Heine gehaltsuberwelsung durch inre Nass. Reine Duroschant, Heine Ver- pfandung. Auszahlung in wenigen Tagen. Diskrete Bearbeitung. Rückp. er⸗ beten. Bezirksdirektion Thoma, mannneim Gärtnerſtr. 85. SEHOν pur. Todes Anzeige. Gott, dem Allmächtigen, hat es in ſeinem unerforſchlichen Ratſchluſſe gefallen, heute morgen 11 Uhr meine Gattin, unſere liebe, treuſorgende Mutter, Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Marie Haas gen. Hochim im Alter von nur 37 Jahren, nach kurzer, ſchwerer Krankheit, zu ſich in die ewige Seligkeit abzurufen. 5 ö Wir bitten um ein ſtilles Vaterunſer für die lb. Verſtorbene. Viernheim, den 5. Januar 1933. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Samstag, den 7. Januar, nachmittags 3 Uhr, vom hieſigen Krankenhaus aus, ſtatt. Holzverſteigerung. Dienstag, den 10. Januar 1933, von 9 Uhr an, werden im Gaſthaus„Rheingold“ zu Lampertheim aus den Abteilungen Untere Wildbahn 1, 2 und Heide 5 öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigert: Scheiter, rm.: Buche 218, Eiche 5, Kiefer 352; Knüppel, rm.: Buche 215, Eiche 6, Kiefer 106, Linde 2; Reiſerholz, 1. Kl. rm: Buche 57. Zahlungsunfähige Schuldner von Domanial- gefällen ſind vom Mitbieten ausgeſchloſſen. Nähere Auskunft durch das Forſtamt und die Herren Förſter. Heſſ. Forſtamt Lampertheim. Zwungs⸗Verſteigerung. Eigentümer: a) Friedrich Karl Adler der Erste in Viern⸗ heim(Bl. 21) b) Friedrieh Karl Adler der Erste u. deſſen Ehefrau Kath. geb. Froschauer als Ge⸗ ſamtgut der Errungenſchaftsgemeinſchaft(in Bl. 80). Termin: Freitag, den 13. Januar 1933, nach ⸗ mittags 2 Uhr Empfehle von heute ab! ia Ninufleisen Pfd. 70 Pig. ſa Dchsenfleisch, 60, 1a MHoscherwurst, 50, vormals Metzgerei Parl Bertsche. durch das unterzeichnete Gericht auf dem Rat- haus zu Viernheim. Bezeichnung der Grundſtücke Grundbuch für Viernheim Band 1, Blatt 21 1. Flur 1, Nr. 3765½¼100, Hofreite, Gänſegaſſe, 309 qm, Betrag der Schätzung 6600 Rm. 2. Flur 1, Nr. 3765/10, Grabgarten, Gänſe⸗ gaſſe, 122 qm, Betrag der Schätzung 100 Rm. Grundbuch für Viernheim, Band 1, Blatt 80 1. Flur 1, Nr. 3775/0, Grabgarten, Gänſe— gaſſe, 327 qm., Betrag der Schätzung 600 Rm. 7300 Rm. (Einheitswert: 3780 RM.) Lampertheim, den 24. Okt. 1932. Heſſiſches Amtsgericht. gel Husten, Heiserkeit 9 Verschleimung Fa Ueüman Wenn Sie Geld ſparen wollen, dann bringen Sie Ihre Schuhe in das führende Fachgeſchäft Joflunanstandsel Tung Ludwigſtraße 21 Inh. Anton Noe] Ludwigſtraße 21 — Aten U. ανιεοε,ẽ, Diez EIA PPP V Ab Heute! Wieder 2 Prachtfilmwerke allererſten Ranges. Eine unerhürte Spitrendarbletung, wie sie noch nie gezelst wurde. Der gewaltigste Indianerproſiiim, ein Miilionenwerk, das Meisterwerk In natürlichen Farben, in noch nie dagewe- Sener Vollendung. Ol) ,αν%iN SF l. ASH aof Al, (on fopE SKA MDF EINER RASSE) gegle: Hclor Scherleingef Dieſer Film ſchlägt alle Rekorde und bringt nur volle Häuſer. Der hrächtigste Film seit jahren in 10 Akten. Der König des Lachens! 1 n „Er“ Harold Loyd, in ſeinem ſchönſten u. beſten Rieſenlachſchlager Die gröſte Sensation der Woche! . N 7 S J N N eus ID USD Adele bd CTEN TTR Die triumphalste Lachkanone in 12 Akten. So haben Sie noch nie gelacht, wie Sie lachen werden. Dazu fer Wochenlachschlager. Verſäume niemand dieſebomben⸗ Darbietung. 22 Akte. 0 10 lungen beſuchen(gewöhnliche Preiſe.) Sonntags ab halb 7 Uhr, ab 9 Uhr nochmals alles zu ſehen. Alle Filmfreunde gehen wieder ins Union, zur Großſchau! f Fonntag große Nindetvorstellung 1 Zur Aufführung„Indianerfilm Rot haut“ und Luſtſpiel, Voranzeige. Emit dannings Hommt in seem ſelssterwerk Man möchte bitte die Werktagsvorſtel⸗ Werktags ab 7 Uhr. 5 Berückſichtigt beim Einkauf von Waren die Inſerenten dieſer Zeitung. Emeukal Dasle Euralynlus-Banhüss Beute 25 u. 50 Pig. Bienenhonig gar. rein, Gl. 1.30, 88 u. 40 uunhaisenn. oempfle RATHAUS- DROGERIE peter Moskopp. Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. Samstag, den 7. Januar, 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke öffentlich verſteigert: Oberlück 4. Gew. Nr 10 ſofort anzutreten Unterbruchweide 5. Gew. Nr. 23 ſofort anzutreten Schloth Nr. 136 ſofort anzutreten Schloth Nr. 34 ſofort anzutreſen Viernheim, den 5. Januar 1933. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder ⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden 1 Sünger⸗Einheit. Freitag abend pünktlich um 8 Uhr Theaterprobe im Lokal. Reſtloſes Erſcheinen wird erwartet. Der Vorſtand. Geſangverein„Sängerbund.“ Freitag abend 9 Uhr Singſtunde. Sonntag, den 8. Jan., mittags /2 Uhr Generalverſammlung im Lokal, wozu alle Ehrenmitglieder, paſſive und aktive Mitglieder herzlichſt eingeladen ſind und um ihr Erſcheinen erſucht werden. D. V. Turnverein v. 1893 Handball: Am Sonntag, den 8. Jan. 1933, nachmittags 2.30 Uhr Großkampf in Neckaran: Neckarau 1.— Uiernneſm!. Neckarau 2.— Viernheim 2. Beginn 1.15 Uhr „Jug. 1.—„% Jug!! 3 Freitag abend 8 Uhr Spielausſchuß, anſchlie⸗ ßend Spielerverſammlung. Ein evtl. ſtattfinden⸗ des Fußballſpiel wird in der Verſammlung be⸗ kanntgegeben. Um reſtloſes und pünktliches Er⸗ ſcheinen bittet Die Spielleitung. keine Partei hat ein Intereſſe an baldiger FKampfanſagen gegen das Kneichsregierung PVariſer Preſſe zu werfen. Kungsgedanken planmäßig ſabotiert. Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernhe 1,40 ch einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 525 recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Nummer 6 Viernheimer Zeitung K taglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährli Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit bei Wie 1 5 abgeſtufter Rabatt. wer Anzeiger (Biernheimer Bürger-Btg.— Viernh. Volksblatt) 10 koſtet 20 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., — Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jeboch eine Gewähr nicht übernommen werden Am Webſtuhl der Zeit Politiſche Wochenbelrachtung. Von Argus. Nun iſt auch ſchon die erſte Woche des zeuen Jahres vorüber. Der Chriſtbaum hat nusgedient, die Weihnachtsfeſtzeit iſt endgül⸗ lig abgeſchloſſen, der Werktag hat uns wie⸗ der. Auch der politiſche Weihnachtsburgfriede iſt zu Ende. Prompt haben ſich wieder da und dort politiſche Zuſammenſtöße ereignet. In Berlin gab es dabei gleich drei Todes⸗ opfer in einer Nacht. Man ſieht, die alten politiſchen Sorgen und Nöte und die alten Gegenſätze beſtehen auch im neuen Jahr weiter. Die parlamentariſche Lage im Reich iſt nach wie vor ungeklärt. Durch den Beſchluß des Aelteſtenrates des Reichs⸗ tags, das Reichstagsplenum erſt zum 24. Ja⸗ nuar einzuberufen, iſt die Entſcheidung dar⸗ über, was nun eigentlich werden ſoll, noch etwas weiter hinausgeſchoben worden als man angenommen hatte. Die Ankündigung der Reichsregierung, daß ſie unter Umſtän den zu einer Reichstagsauflöſung entſchloſſen ſei— dann nämlich, wenn ein Mißtrauens⸗ antrag oder die Aufhebung der Notverord: gung beſchloſſen wird— hat offenſichtlich dy Stellungnahme des Aelteſtenausſchuſſes ſtar“ Samstag, den 7. Januar 1933 50. Jahrgang Jchleicher, Papen, Hitler Mutmaßungen über die Kölner Besprechungen— N55 dA gegen Schleicher Berlin, 7. Januar. Die Wochen vor dem Zuſammentritt des Reichstags am 24. Januar werden allem Anſchein nach ausgefüllt ſein mit Gehe i m⸗ konferenzen aller Art, wobei es durch⸗ aus möglich iſt, daß der Aelteſtenrat den Parlamentsbeginn gerade deshalb noch ein⸗ mal hinausgeſchoben hat, weil er den Par⸗ teien wie der Regierung jede Gelegenheit geben wollte, die nächſte Zeit für Ausſpra⸗ chen mit dem Ziele einer Verſtändigung zu nutzen. Denn trotz der verſchiedenen Kampf⸗ anſagen bleibt immer noch die Tatſache, daß weder die Reichsregierung noch die Mehr⸗ zahl der Parteien ein Intereſſe daran haben, durch Neuwahlen wieder Mißtrauen und Unſicherheit in die Wirtſchaft zu bringen und geſunde Anſätze zu ſtören. Sehr ſchwierig, ja vorläufig kaum lösbar iſt aber die Frage, wie überhaupt in dieſer langen und doch kurzen Ueberlegungsfriſt beeinflußt. Das iſt nicht verwunderlich, den eine Verſtändigung und damit die Ausſicht UMwdh b dien lo ſein wird, daß ſie die Abſtimmunges Reichstag ſelber beeinflußt, muß erſt ab gewartet werden. Augenblicklich ſieht es noa. nicht danach aus. Die NSDAP. hat ihre Kabinett von Schleicher erneuert und bei den Meldungen über Verſuche des Reichskanzlers mit Natio⸗ nalſozialiſten in Fühlung zu kommen, han delt es ſich vorläufig noch um unkontrollier bare Gerüchte. Dagegen hat eine Unterre⸗ dung zwiſchen dem früheren Reichskanzler 1 von Papen und Adolf Hitler ſtattgefunden. die, wie allgemein angenommen wird, der Frage gedient haben ſoll, die nationalen Kräfte wieder zuſammen zu bringen, ſtat ſich gegenſeitig zu zerfleiſchen. Daß dieſe Unterredung, über die ſelbſtverſtändlich 1 nichts Authentiſches zu erfahren iſt, von der Preſſe mit den verſchiedenſten Kommentare 1 zerſehen wurde, iſt nur zu leicht erklärlich doch wird die Darſtellung, als ob ſie ein Spitze gegen den Reichskanzler von Schlei⸗ her mit der Abſicht darſtelle, dem Kabinet Papen unter Duldung der NSDAP. wieder In den Sattel zu verhelfen, am Ziele vor⸗ zeiſchießen. Eher wird man ſie vielleicht dels Fühlungnahme zwiſchen und Nationalſozialismus emſehen dürfen Ob aber dem wirklich ſo iſt, Farüber werden erſt die nächſten Tage Auf⸗ inoffizielle ſchluß geben können. * Auch in der Außenpolitik ſieht es m Jahresbeginn nicht eben freundlich aus. war ſind bei den diplomatiſchen Empfän'⸗ ken in den verſchiedenen Hauptſtädten di Aplichen gegenſeitigen Freundſchaftsbeteue⸗ rungen ausgetauſcht worden, aber die Wirk. 5 lichkeit ſieht ganz anders aus. Man brauch! gur einen Blick in die chauviniſtiſch⸗ Trotz de; beutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsabkommens das noch kurz vor Jahresſchluß unterzeichne 9 und von den amtlichen Stellen beider Län der als Ausdruck des gegenſeitigen Verſtän 1 digungswillens bezeichnet worden iſt, la; man in dieſen Blättern Neufahrsartikel vos einer kaum mehr zu überbietenden Feind ſeligkeit gegen Deutſchland. Die angeblich: veulſche Gefahr wurde wieder laut betont und man warnte die franzöſiſche Regierung uch bezüglich der Abrüſtung zu weit vorzy wagen. Als ob eine ſolche Warnung für eis Miniſterium Paul⸗Boncour nötig ware Gerade der jetzige franzöſiſche Miniſterpräſt⸗ vent hat ſchon ſeit Jahr und Tag den 90 „r jetzt eine andere Haltung einnehmen wird 1 1 cht 1 e Man wird darüber ſe dehr bald klar ſehen, denn die Abrüſtunas auf eine Zuſammenarbeit zwiſchen Regie⸗ erung und-Volksvertretung gefunden werden kann. Wir erleben daher wieder einmäl ei⸗ ne Phaſe der Geheimkonferenzen, die ihre beſondere Beleuchtung dadurch erfahren, daß die Unterredung zwiſchen Reichspanzler von Schleicher und Gregor Straſſer von des amtlichen Stellen immer noch dementiert wird, während das Rätſelraten um die Aus⸗ ſprache Hitler Papen nach wie vor fortgeht. In den verſchiedenſten Formulierungen, die ſich auf die Unterredung Schlei⸗ chers mit Straſſer beziehen, wird nun immer wieder darauf hingewieſen, daß ge⸗ rade der Reichskanzler beſtrebt iſt, über Gregor Straſſer ein beſſeres Verhältnis zwiſchen dem Reichskabinett und der NSDAP. bzw. ihrer Fraktion im Reichstag zu ſchaffen. Darüber könnte er alſo ganz unbedenklich mit Straſſer konferieren. Wei⸗ terhin aber iſt, wie man ſchon ſeit einiger Zeit feſtſtellen konnte, der Kanzler beſtrebt, die Nationalſozialiſten vor einer inneren Kriſe zu bewahren, wie ſie ſehr leicht aus dem Verhältnis Hitler und Straſſer hätten entſtehen können. Wenn nun angeſichts der Ausſprache Hillers mit Papen darauf verwieſen konferenz in Genf wird demnächſt ihre Ar⸗ beiten wieder aufnehmen. Sie wird den Prüfſtein bilden dafür, ob man in der Welt von einer Entſpannung reden kann, oder ob die ſchönen Redensarten bei den Neufahrs⸗ empfängen tatſächlich nur Redensarten ge⸗ weſen ſind. Am 9. Januar beginnt übrigens ſchon die vorbereitende Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz in Genf, deren Ver⸗ lauf ebenfalls zeigen wird, ob man mit ernſt⸗ haften Annäherungsbeſtrebungen der Groß— mächte rechnen kann. Die letzten Tage haben auch wieder ein⸗ mal gezeigt, wie unhaltbar die Zuſtände an der deutſchen Oſtgrenze ſind. Weil der deutſche Oſtmarkenrundfunk eine Stun⸗ de für das Grenzland⸗Deutſchtum im Oſten veranſtaltet hat, hat die polniſche Preſſe ſo⸗ fort ihr ſchwerſtes Geſchütz gegen Deutſch⸗ land aufgefahren. Ja die empfindlichen Herren Polen haben ſogar in London da⸗ gegen proteſtiert, daß im engliſchen Rund⸗ funk geſagt wurde, das kleine Land Polen gäbe ein Drittel ſeiner Staatseinnahmen für Rüſtungszwecke aus. Merkwürdig, daß die Welt die Wahrheit nicht hören will. Es kann im übrigen nicht der geringſte Zweifel mehr darüber beſtehen, daß die gewaltſame Grenz⸗ ziehung im deutſchen Oſten nicht nur ein e Unrecht gegenüber Deutſchland, ndern auch einen politiſchen Widerſinn „Dieſer wird, daß Gregor Straſſer auf Wunsch des Kanzlers preußiſcher Miniſterprä⸗ ſident und zugleich Mitglied des Reichs⸗ kabinetts werden ſoll, ſo dürften derar⸗ tige Gedankengänge, die früher einmal aktueller waren, deshalb keine beſondere Bedeutung haben, weil Schleicher ja ei⸗ ne Spaltung der NS DA p. verhindern will, die Ernennung Straſſers aber ohne Juſtimmung Hitlers als offene Kampfanſage zu werken wäre. Eine Erklärung Hitler— Papen Neben der reichlich myſterjöſen Ausſprache Schleicher—Straſſer bleibt ſomit nur die Un⸗ terhaltung Adolf Hitlers mit dem früheren Reichskanzler v. Papen als unbeſtrittene Tatſache beſtehen. An dieſe Geheimkonferenz in Köln knüpfen ſich aber die verſchiedenſten Kombinationen, wobei u. a. auch behauptet wird, daß Inhalt und Ziel der Beſprechung nur gegen den Reichskanzler von Schleicher gerichtet geweſen ſei, ohne deſſen Sturz eine Berufung Hitlers zum Kanzler unmöglich iſt. 0 Aulfaſſung, war Herr von Papen ſchön am Donnerstag abend entgegengetre⸗ ten, und als die Mutmaßungen in dieſer Richtung nicht verſtummen wollten, ſahen ſich Adolf Hitler und Herr von Papen am Freitag abend veranlaßt, der Oeffentlichkeit folgende gemeinſame Erklärung zu übergeben: 5 „Gegenüber unrichtigen Kombinationen, die in der Preſſe über das Juſammentreffen Adolf Hitlers mit dem früheren Reichskanz⸗ ler von Papen vielfach verbreitet werden, ſtellen die Unterzeichneſen feſt, daß die Be⸗ ſprechung ſich ausſchließlich mit den Fragen der Möglichkeit einer großſen nationalen Ein⸗ heitsfront befaßt hal und daß insbeſondere die beiderſeiiigen Auffaſſungen über das zurzeit amtierende Reichskabinelt im Rah⸗ men dieſer allgemeinen Ausſprache über⸗ haupt nicht berührt worden find.“ Hoffnungen auf eine Schleicher⸗Kriſe? Trotz dieſer Erklärung Hitler⸗Papen bleibt aber die„Tägliche Rundſchau“, die als erſtes Blatt von der Unterredung Kenntnis erhal⸗ ten hatte, bei ihrer urſprünglichen Behaup⸗ tung, daß eine„große Mine gegen das Ka⸗ barſteut. Hier muß eine Revision kommen in Verbindung mit der Löſung der Gleich⸗ berechtigungsfrage, auch wenn das den heu⸗ tigen Machthabern in Warſchau nicht in den Kram paßt. Die deutſche Forderung iſt heute ſchon von Amerikanern, Engländern und Italienern ja, teilweiſe ſogar ſchon von Franzoſen anerkannt worden. Nur wagt man noch nicht, das Unrecht, das man Deutſchland zugefügt hat, ſo offen einzuge⸗ ſtehen, daß mit einem mutigen Entſchluß zu⸗ gepackt und eine neue Löſung, eine Löſung des Rechts gefunden werden könnte. Außerordentlich verſchärft hat ſich wieder einmal die Lage im Fernen Oſten. Dort iſt die Brandfackel des Kriegs erneut aufgeflammt und es erweiſt ſich ſo die ganze Machtloſigkeit des Völkerbundes. Japan iſt im Begriffe, einen neuen Eroberungsmarſch in chineſiſches Gebiet anzutreten. China wehrt ſich verzweifelt, aber es iſt leider kein Zweifel darüber möglich, daß dieſes Land, das in den letzten Jahren unendlich Schwe⸗ res erdulden mußte, einfach zu ſchwach iſt, um ſich dem japaniſchen Eroberer ſo ent⸗ gegenzuſtellen, wie das nötig wäre, wenn der Vormarſch wirklich aufgehalten werden ſoll. Wohin führt die Entwicklung und wie wird ſich die neue Geſtaltung Oſtaſiens voll⸗ ziehen? Es iſt beinahe ausgeſchloſſen, daß ein nachträgliches Eingreifen des Pölker⸗ bpinett Schleicher gelegte werben ſoue und u er⸗ klärt dies damit, daß die Nationalſozialiſten vorerſt auf eine Hin auszögerung der Entſcheidung eingeſtellt ſeien. Hitler wolle weder mit Schleicher verhandeln noch eine Reichstagsauflöſung und Neuwahlen herbeiführen. Er hoffe auf eine baldige Kri⸗ ſe Schleicher, die es ihm ermögliche, ohne Neuwahlen und unter Umgehung Schlei⸗ chers an die Macht zu kommen. Dieſer Auffaſſung begegnet man auch in anderen Preſſekommentaren, in denen u. a. auf eine Auslaſſung der NSK. hingewieſen wird, die davon ſpricht, daß ſich„die Regie⸗ rung Schleicher heute bereits in einer Kriſe befinde, die ihr Ende vielleicht noch vor dem 24. Januar, dem Tag des Reichstagszuſam⸗ mentritts herbeiführen“ könne. Aehnliche Ge⸗ dankengänge hat übrigens auch der Porſit⸗ zende der nationalſozialiſtiſchen Reichstags⸗ fraktion, Dr. Frick, in einer Rede in Mſin⸗ chen geäußert, indem er ausführte, er hätte es lieber geſehen, wenn man mit dem Be⸗ ginn der erſtenReichstagsſitzung bis Februar gewartet hätte, da ſich bis dahin gezeigt hätte, daß das Kabineit von Schleicher eben⸗ ſo verſagen würde. wie die Regierungen Brüning und Papen. f 5 5 Wenn aber der Reichs lag am 24. Janvar zuſammentrete, ſo ſei es den Nafſonalſozia⸗ liſten durchaus recht, wenn ſchon z der er⸗ ſlen Vierkelſtunde durch die Annahme des nakſonalſozialiftiſchen Mißztrauensvolums die Eniſcheidung über das Kabinell fallen wär⸗ de. Wenn das Kabinelt Schleicher geſtürzt werde, dann dürfle ſich vielleicht nuch dor Reichs präſident beſinnen, den Reichslag auf⸗ zulöſen. Neuwahlen hätten nur dann einen Sinn, wenn Hitler nicht mil der Neubildung der Regierung betraut würde. f Hert non Schröder erklärt In dieſem Zuſammenhang iſt denn auch die Frage intereſſant, von wem die Initia⸗ tive zur Unterredung Hitler— Papen ausge⸗ gangen iſt. Natürlich hatte die„Tägliche Rundſchau“ behauptet, daß General von Stülpnagel die Ausſprache vermittelt habe. Dann behauptete die„Voſſiſche Zeitung“, die Initiative i von Hitler ſeſhſt ergriffen bundes den Brand noch zu löſchen vermag. Japan iſt machthungrig und Japan iſt au⸗ ßerdem auch landhungrig. Es braucht mehr Raum für ſeine ſtark anwachſende Bepölke⸗ rung und greift deshalb von ſeinen Inſeln hinüber auf das aſiatiſche Feſtland. Japam will nicht nur die Mandſchurei unter ſeine Macht zwingen— ſoweit iſt es ja bereits— ſondern es verfolgt, wie ſein Eindringen auf altchineſiſches Gebiet zeigt, größere Ziele: es will ſich wahrſcheinlich ganz Nordchina aneignen. Und tatenlos ſieht ein Völker⸗ bund dieſem Ringen der beiden gelben Völ⸗ ker zu, weiß nichts, ſieht nichts oder wil nichts ſehen von den Rieſengefahren für die ganze Welt, die aus dem Ringen im Fernen Oſten entſtehen können. Die Beziehungen zwiſchen Sowjetrußland und Japan haben ſich bereits wieder zugeſpitzt: Japan hat den ihm von Rußland gemachten Vor⸗ ſchlag auf Abſchluß eines Nichtangriffspaktes abgelehnt— eben mit Rückſicht auf ſeinen Konflikt mit China. Kurz darauf hat Soro⸗ jetrußland aber einen alten Streit mit Chi⸗ na begraben und die Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehungen oſtentativ ver⸗ kündet. Dergeſtalt iſt aſſo die Lage im Fer⸗ nen Oſten äußerst geſpannt und niemand kann abſehen, wohin die Dinge noch treiben r 8 2 ³ ⅛ HK ͤ 3 e Lokales Waldyöglein. Dieſen Operettenſchlager erſten Ranges muß man geſehen haben. Ver⸗ ſäume niemand die heutige Aufführung, deun eine weitere Aufführung iſt vorerſt nicht vorge⸗ ſehen. Die an ſich wunderſchöne Operette mit ihren wechſelvollen Stimmungen, der über⸗ rafchenden Situationen und treffſicherem Humor erhält einen beſonderen Reiz durch die prächtige Muſik in ihrer ungekünſtelten Urſprünglichkeit, köſtlichen Klangwirkung und feinfühligen Anpaſſung an alle Stimmungen der Haudlungen, die von der Kapelle Hanf⸗Blank ſehr fein begleitet wird. Jeder Zuhörer iſt begeiſtert und kommt beſtimmt auf ſeine Rechnung. Laſſen Sie ſich daher dieſen Kunſtgenuß nicht entgehen, der ihnen auf einige Stunden die drückenden Alltagsſorgen hin⸗ wegräumt. Die Aufführung beginnt pünktlich um 8 ½ Uhr. Reichsbanner⸗Winterfeier. Mit Rückſicht auf die gegenwärtigen Miſſionspredigten haben wir den Beginn unferer Veranſtaltung morgen Sonntag abend auf 5/29 Uhr feſtgeſetzt. Eine abermalige Verlegung, war unmöglich. Dies unſeren Mitgliedern und Anhängern zur Kenntnis. Parole für morgen: auf zur Winter ⸗ feier des Reichs banners. * M. G. V.„Harmonie“. Nach⸗ dem der Verein für einigen Jahren von der Abhaltung größeren Vereins⸗Veranſtaltungen ab⸗ ſehen mußte, findet nun in dieſem Jahre am Samstag, den 4. Febr., abends halb 9 Uhr im Saale des Gaſthauſes„Zur Vorſtadt“ eine Win⸗ terfeſtlichkeit mit größerem Programm ſtatt. Die Veranſtaltung wird ſich zu einem Lieder-, Sing⸗ ſpiel- und Operettenabend mit anſchließendem Tanz geſtalten. Das aus früheren Veranſtal⸗ tungen beſtens bekannte Spielenſemble des Ver⸗ eins bietet ſchon heute allen Sanges- u. Theater- freunden die ſichere Gewähr eines genußreichen heiteren Abends. * Die Inventur ⸗Ausverkäufe können in der Zeit vom 9.— 23. Januar erfolgen. * Beilagen⸗ Hinweis. Unſerer heu⸗ tigen Geſamtauflage iſt ein Werbeproſpekt des bekannten Schuhhauſes Carl Fritz u. Cie, Mannheim, Breiteſtr beigegeben, deſſen Be achtung wir unſeren geſchätzten Leſern beſonders empfehlen. Sport und Spiel. Das große Pokalſpiel im Saarbrücker Ludwigspark: Amicitia— Fos. Die Grünen tragen mit dem Fußballverein Saarbrücken im dortigen Ludwigspark das erſte Pokalſpiel im ſüddeutſchen Fußball- und Leicht⸗ athletikverband aus. Der Fußballverein, der dieſes Jahr aus dem Endrundenwettbewerb aus⸗ geſchaltet wurde, wird ſicher mit Macht auf die Pokalmeiſterſchaft ausgehen, um ſich dafür für das Entgangene zu entſchädigen. Jedenfalls wird der Kampf hart werden. Wir hoffen und wün⸗ ſchen, daß unſere Grünen ihre Heimat im fer⸗ nen Saargebiet aufs Beſte vertreten. Abfahrt iſt Sonntag früh 5¼ Uhr per Omnibus ab Stern. Sämtlichen Ligaſpielern mit Erſatzleuten iſt der Ausgang am Samstag Abend ſtreng ver⸗ boten! Nun ein Wort zu unſeren Jugendlichen Am 15. ds. Mts. beginnen die Verbandsſpiele der Jugend und Schüler Sämtliche Jugend⸗ liche werden aufgefordert, im Laufe dieſer Woche ihre Mitgliedskarten in der Geſchäftsſtelle abzu⸗ holen.(Die alten Karten ſind abzuliefern.) Viernheimer Tonſilmſchau Varietee und Tonfilmprogramm. Ab heute im Central Film⸗Palaſt. Die große Senſation Vi ruheims Die große Zauberer Bacceſino iſt für heute und morgen verpflichtet den Beſuchern des Central Film ⸗Palaſtes ſeine Zauberkünſte zu zeigen. Geſtern Abend hat Bacceſino ſeine Meiſterſtücke vor dem erſtaunten Publikum, welches ſeinen großen Zauberkünſten in atem⸗ raubender Spannung folgte mit größtem Beifall vorgeführt. Bacceſino den großen Zauberer muß man geſehen haben. Seine Leiſtungen ſind ganz fabelhaft und bewundernswert. Zu dieſer Attraktion kommt das erſtkl. u. unüberbietbare Tonftlm⸗Pro⸗ gramm. 1. Der Bomben-⸗Tonfilmſchfager.„Zum 1. Mal verliebt. Das Tonfilmwerk wurde verboten und ſpäter von der Oberprüfſtelle ohne Aus⸗ ſchnitte wieder freigegeben. Nun mbgen ſich alle Filmfreunde dieſes Tonfilmwerk anſehen u. erraten, warum derſelbe verboten war. Sie werden vor Lachen nichts ſagen können Die ganz große Beſetzung(Siehe Inſerat) ſagt ſchon alles. Im 3. Teil kommt der entzückende Ju. biläums film der ſchönen Evelyn Holt und heißt „Das Recht auf Liebe.“ Der Film, der nicht nur die Frauenwelt, ſondern die ganze Ouffent lichkeit angeht. Ein Film für reife Menſchen Ein Film wie beſtimmt noch keiner da war. So iſt heute und morgen eine Varietee⸗ und Tonfilm⸗Darbietung im Central⸗Film⸗Palaſt zu ſehen, die einen ganz großen Beſuch haben wird. Es iſt eine Höchſtleiſtung aller Darbietungen, die kein Filmfreund verſäumen wird, denn Bacceſino, der große Zauberer und ſeine Zau⸗ berkünſte muß man geſehen haben. Zur Berufswahl 1933. Was wollen unſere Viernheimer Jungen werden? Schwerer denn je werden es in dieſem Jahre unſere Jungen haben, in einer Lehrſtelle unter⸗ zukommen. Handwerk und Induſtrie. Aber trotz allem hoffen wir, daß die Gegenwart keine normale Zeit dar⸗ ſtellt und recht bald beſſeren Zeiten weichen wird. Deshalb dürfen wir uns auch in dieſem Jahre bei der Berufswahl von keiner Angſtpſychoſe leiten laſſen, denn die Berufswahl iſt ja nicht nur ent⸗ ſcheidend für die 3— 4 Jahre Lehrzeit, ſondern ſie iſt für die ganze Lebensdauer eines Menſchen beſtimmend. Und unſere Jungen haben für ihr künftiges Leben ſich als Leitmotiv gewählt: Dem Menſchen gehört die Zukunft, der an ſie glaubt. Was wollen nun unſere Viernheimer Jungen werden? i 1. Metallgewerbe. Schloſſer, 5 5 0 Keſſel⸗ und Kupferſchmied Dreher 5. g Autoſchloſſer Spengler i 0 Elektriker l 5 ö 2 2. Lederverarbeitende Gewerbe. Polſt. und Tapezierer 5 1 3. Holzgewerbe. Schreiner 5 5: 2 Nahrungsmittelgewerbe. Bäcker 5 i 5 * 9 Metzger 5. ö 4 5. Bekleidungsgewerbe. Schuhmacher i 5 5 Schneider 5 5 5 2 . Reinigung und Körperpflege. Friſeur. 5 5 2 Zahntechniker 5. 1 Baugewerbe. Maler und Tüncher 5. Kaufm. Berufe. Kaufmann 5 Schreiber Verkäufer i 5 Sonſtige Berufe. Lehrer a Plattenleger Steinbildhauer 5 Unbeſtimmt 3 Bei all den ſchwerwiegenden Fragen der Be- rufswahl— körperliche und geiſtige Eignung, wirtſchaftliche Vorausſetzungen uſw.— bei all den notwendigen Erörterungen und Beſchlüſſen wollen Berufsberatungsſtellen der Arbeitsämter den Eltern und Kindern Helfer ſein. Aber auch die zukünftigen Lehrmeiſter mögen ſich an die Berufsberatungsſtellen bei Einſtellung eines Lehr⸗ lings wenden. Sie erhalten von dort zur Aus⸗ wahl ausgeſuchte, für den Beruf geeignete Be⸗ werber. Die Lehrmeiſter allein entſcheiden über die Einſtellung. Die Benützung der Berufsberatungsſtellen ſowohl für die Ratſuchenden wie für die Arbeit⸗ geber koſtenlos. Die Berufsberatungsſtelle des Arbeitsamts Mannheim hält wie früher, auch in dieſem Jahre durch Berufsberater Weſtermann in der Goethe⸗ ſchule Viernheim ihre Sprechſtunden ab und zwar: am 17. Januar 1933 „ 14. Februar„ „ 7. März 1 „ 4. April von 9— 12 Uhr und 13½ 16) Uhr. Vereins⸗Anzeiger unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder ⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Kaninuchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Die Mitglieder werden gebeten, heute abend pünktlich 8 Uhr im Lokal„Kaiſerhof“ zu er⸗ ſcheiuen. Be iſt mitzubringen. Es können noch einige Perſonen teilnehmen, melden heute abend im Lokal. Der Vorſtand. Turuverein 1893. Wir machen unſere Hand⸗ ballſpieler ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß die Abfahrt der 3 Mannſchaften nach Neckarau gemeinſam mit dem Auto punkt 12 Uhr ab Lokal erfolgt. Der Vorſtand, Geſaugverein Liederkranz. Heute abend ¼9 Uhr Singſtunde Um Erſcheinen aller Sänger bittet. Der Vorſtand. Sünger⸗Einheit. Die Sänger werden dringend gebeten, pünktlich um 8 ¼ Uhr heute abend zur Stelle zu ſein, da die Veranſtaltung präcis um 8½ Uhr beginnt. Reſtloſes Er⸗ ſcheinen wird erwartet. Der Vorſtand. Die Wirtſchaftsnot laſtet ſchwer auf Bekanntmachung. Von dem Rheiniſchen Braunkohlen Syndikat Gm. b. H. Köln wurden uns Verbilligungsſcheine für Unionbriketts zur Verteilung an die hilfs⸗ bedürftige Bevölkerung zur Verfügung geſtellt. Auf jeden Bezugsſchein können 50 Kg. Braun⸗ kohlenbriketts, Marke Union bezogen werden. Der verbilligte Preis beträgt 13 Rpf, unter dem Tagespreis. Die Ausgabe dieſer Bezugs⸗ ſcheine erfolgt am kd. Dienstag mit den Reichs⸗ bezugsſcheinen. Jeder verheiratete Hilfsbedürftige erhält 2 Bezugsſcheine über verbilligte Union⸗ Briketts. n Viernheim, den 7. Januar 1933. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. 2 Großfilne im U. T. Filmpalast. „Rothaut— der Todeskampf einer Raſſe“ und „Harald der Drachentöter“, 22 Akte. Man iſt gewöhnt, im Union⸗Filmpalaſt nur erſtklaſfige Filme zu ſehen, nur herrliche und angenehme Unterhaltung zu finden. Auch dieſe Woche wieder wird ein wunderbares Pro⸗ gramm geboten, wie man es in ſeiner Schön⸗ heit und Reichhaltigkeit ſelten findet. Als 1. Hauptſchlager kommt Richard Dix in ſeinem prächtigen Farbenfilm„Rothaut“ oder„Der Todeskampf einer Raſfe“. Dieſer Film führt uns das Leben und Treiben der Rothäute, die- ſes ſterbenden Volkes, eindringlich vor Augen, verbunden mit einer prächtigen Handlung, ſodaß an dieſem Film alle ihre Freude haben werden. — Im 2. Hauptſchlager ſehen wir„Er“, der Welt beliebteſter Luſtſpieldarſteller Harold Lloyd in dem urkomiſchen Lachſchlager„Harold der Drachentöter.“ Hier wird in 12 Akten etwas zum Lachen geboten, wie man es ſelten erlebt. Kein Kinofreund darf ſich deshalb die prächtige Filmſchau im Union⸗Filmpalaſt entgehen laſſen. Deshalb lautet für alle dieſe Woche wieder die Parole: Auf ins Union⸗Filmpalaſt, das Haus der guten und ſchönen Filme. Hundelſebhaberei und Hygiene. Man kann Hundebeſitzer nicht oft genug vor allzugroßer Zärtlichkeit ihren Lieblingen gegenüber warnen. Wie oft muß man mit anſehen, wie freigebig hauptſächlich Frauen in ihren Liebkoſungen ſind. Liebe zum Tier iſt etwas ſehr ſchönes, aber wichtiger iſt die Liebe zum eigenen geſunden Körper. Mit ſeiner Geſundheit aber geht man fahr⸗ läſſig um, wenn man hierbei nicht vorſichtig iſt. g Und warum nun dieſe Vorſicht? Sie haben beſtimmt auch ſchon bemerkt, daß ihr Hund in der Wahl der ihn intereſſierenden Dinge, alſo der Dinge, die er für nötig hält, zu unterſuchen, nicht eben ſehr wähleriſch iſt. Kurz, er hat ſehr ſchmutzige, unappetitliche Angewohnheiten. Ein ungeheuer großer Hundertſatz von Hunden leidet nun an dem ſogenannten„Hundebandwurm“, der im Dünndarm des Hundes wohnt. Dieſer Wurm entleert mit dem Kot ſeine geſchlechtsreifen Eier nach außen. Durch die Gewohnheit der Hunde, ſich gegenſeitig zu beriechen und den Kot einer eingehenden Unterſuchung zu unterziehen, können ſolche Eier in der Schnauze des Hundes hängen bleiben. Von dort bis in den Magen ſeines liebevollen „Frauchens“ iſt es dann nicht mehr weit. Viele Hundebeſitzer erklären, ſie laſſen ſich doch von ihrem Hund nicht belecken. Sie mögen recht haben. Aber eben noch ſtreichelte ihre Hand das Fell ihres Hundes, und gleich darauf ſtreichen ſie ſich gedankenlos mit der gleichen Hand über das Geſicht und nun gar drücken ſie ihren Mund auf das weiche Fell. Iſt nicht auch ſo ein Weg für das Ei des Wurmes geſchaffen? Nicht nur durch Be⸗ lecken können Eier übertragen werden. Ungeheuer wichtig und Pflicht aller Eltern iſt es ihre Ki er frühzeitig mit dieſer Ge⸗ fahr bekannt zu machen. Einem Kinde muß dieſe Warnung ſo oft vorgehalten werden, bis es ihm in Fleiſch und Blut übergeht, ſich ſofort die Hände zu waſchen, wenn es einen Hund angefaßt hat. Nur ſo kann dieſe große Gefahr beſeitigt werden. e Hochkon'unktur in Schmetterlingen.— Aber nichts beſonders... Faſt täglich gehen den Zeitungen Notizen zu, daß da und dort Schmetterlinge gefunden worden ſind. Einige dieſer„ſeltenen“ Exemplaren flattern den Re⸗ daktionen ſogar auf den Schreibtiſch. Zu die⸗ ſen Funden gibt ein Fachmann folgende Auf⸗ klärung: Bei den Schmetterlingen handelt es ſich um ſolche Arten, die als vollkommenes, fertiges Inſekt, und nicht in einer der an⸗ deren Entpicklungsſtufen, alſo als Ei, Raupe oder Puppe, überwintern. Die Falter ſind alſo nicht jetzt infolge der abnorm warmen Witterung aus der Puppe geſchlüpft, ſondern hatten ſchon im Herbſt ein ſchnee⸗ und froſt⸗ freies Verſteck aufgeſucht, um dort in er⸗ ſtarrtem Zuſtand den Winter zu überdauern und dann im Frühjahr für die Erhaltung der Art zu ſorgen. 5 i f Gotesdlenſ der katholiſchen Gemeinde! In der Apoſtelkirchee 5 7 Uhr hl. Meſſe mit Predigt 8 Uhr hl. Meſſe mit Anſprache an die Kinder die bereits die hl. Kommu⸗ nion empfangen haben. Gemein- ſchaftl. hl. Kommunion aller Schul⸗ kinder, 4—8. Schuljahrs. Die Erwachſenen werden gebeten, an dieſem Tage die 8 Uhr Meſſe nicht zu beſuchen, ſondern den Kindern allein zu überlaſſen; dafür iſt um 11 Uhr eine Spätmeſſe einge ⸗ legt. 7/10 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. 3 Uhr Sakramentfeier für die ſämtlichen Oberklaſſen und das 4. Schuljahr. 4 Uhr Predigt für die Frauen. 6 Uhr Predigt für die Jungfrauen. Eine Viertelſtunde vor jeder Predigt wird der Roſenkranz gebetet. In der Marienkirche: 9 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 7/11 Uhr Kindergottesdienſt mit Anſprache für die Kinder. 1 Uhr Sakramentsfeier für die drei erſten Schuljahre. In der Apoſtelkirche an Werktagen: Montag: ½¼8 Uhr S.⸗M. anſtatt eines Amtes für Gg. Hofmann 15., Ehefrau Magdalena geb. Wunder, Kinder: Gg., Gertrud, beider⸗ ſeitige Eltern und Angehörige. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für Hochw. Herrn Pfarrer Franz Helbig und Pfarrer Georg Helbig, Eltern und Geſchwiſter. Dienstag: 8 Uhr S.⸗M. anſtatt eines Amtes für Franz Laiſt 1., Ehefrau Marg. gebor. Helmling, Söhne Gg. und Val., beiderſeitige Eltern und Angehörige. 3/8 Uhr 1. S.⸗A. für Kath. Bugert geb. Martin. 1 5 Mittwoch: ¼8 Uhr S.⸗M. anſtatt eines Amtes für Simon Buſalt, Ehefrau Marg. gebor. Müller und Angehörige. 3/8 Uhr 1. S.⸗A. für Maria Haas geb. Jochim. f Donnerstag: ¼8 Uhr S.⸗M. anſtelle eines Amtes für Adam Träger, Ehefrau Eliſe geb. Gutperle und Joh Lang, Ehefrau Apollonia geb. Buſalt und Angehörige. 348 Uhr beſt. Amt für Jakob Koob 4., Ehe⸗ frau Katharina geb. Dewald, beiderſeitige Eltern, Schwiegereltern Joh. Ehrhardt, Ehe⸗ frau Juliana geb. Träger und Angehörige. Freitag: ¼8 Uhr S.⸗M. anſtatt eines Amtes für Friedrich Hoock, Eltern. und Anverwandte. 8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Nik. Kirchner, Jakob und Joh. und Familie Franz aver 0 g Weyland. 8 Uhr beſt. E.-A. für ledig! Gg Winten⸗ bach, Tante Eliſ. Adler und deſſen Großeltern. Samstag: ¼8 Uhr Singmeſſe anſtatt eines Amtes für Joh. Haas 10., beide Ehefrauen und Angehörige und Elis. Herter. 1/8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Schorn, Peter Müſig, Hauptmann u. Andreas Winkler. 3/8 Uhr beſt. Amt für Friedrich Gallei 1., Ehefrau Anna Maria geb. Englert u. Angeh. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmherzigen Schweſtern 7 Uhr hl. Meſſe. Während der ganzen Woche iſt jeden Mor- gen 8 Uhr in der Marienkirche eine heilige Meſſe, damit die Schulkinder dort zur heiligen Kommunion gehen können. Miſſions⸗Ordnung. Apoſtelkirche: Werktags: Um 5 Uhr hl Meſſe; ½6 Uhr Predigt 13 (1. Thema). 6 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr 1. verkündigter Gottesdienſt. Dieſer Got⸗ tesdienſt iſt während der ganzen Miſſion auch der Gottesdienſt für die Schulkinder. % Uhr 2 verkündigter Gottesdienſt. ½9 Uhr hl. Meſſe. (2. Thema) 5 Uhr Predigt(2. Thema.) 9 Uhr Predigt(2. Thema.) Marienkirche: Vormittags 08 Uhr Schulmeſſe: 8 Uhr a 1. J¼ Stunde vor jeder Predigt wird der Roſenkranz gebetet. Predigt(1. Thema.) Kirchliche Anzeigen der Ev. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 8. Jan. 1933 Miſſionsſonutag Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Vormittags 10 Uhr: Kindergottesdienſt. Die Kirche iſt geheizt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. Montag, den 9. Januar 1933 Abends 8 ¼ Uhr: Uebungsſt. des Kirchenchors. Mittwoch, den 11. Januar 1933 Abends 8 Uhr: Turn- und Spielſtunde. . 9 Uhr Predigt Nachmittags 3 Uhr Predigt(1. Thema). Beginn: Montag, den 9. Januar Akosten Waschsamt 45 Hedruck k. Meter jetzt 2 eden Hammerschlag-Kunsts. 85 0 t I een Crépe Maroc benstseide cs. 100 m breit, in vielen Farben Meter jetzt oder Crëèpe de Chine, reine Seſde, ca. 100 em 1 25 reit, in vielen Farben Meter jetzt Ie seide, ce. 100 cm breit schwarz, marine und 1 75 viele Farben Meter jetzt Is Ein osten Kleidersamt 30 cm brei, 1 6 L Sant und Seide moderne Streifen Meter jetz 85. En besten Crèpe Georgette een Flamenga woe mit Kunst- florteste Qualität Meter jetzt Hleider- U. Mantel Stolte Abbosten Boucléè-Tweed 38 Meter jetzt 9 kleine, moderne Muster Ein kosten Reinw. 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Drei Perſonen konnten ſich nicht mehr aus dem Wagen retten und verbrannten lebendig. N e e Ruſſiſches Luftschiff zerſchellt. Helſingfors, 7. Januar. Nach hier eingegangenen Berichten, iſt das ruſſiſche Luftſchiff„W 2“, ein Zeppelin bei Nowgorod vom Winde gegen einen Wald gelrieben und wurde zerſtörk. Das Lufkſchiff befand ſich auf dem Wege von Moskau nach Leningrad. Es mußzte ſchon vorher eine Not- landung vornehmen, die auch glückle. Bei dem Weiterflug ergeineke ſich dann das Un- glück. Die Beſatzung konnte ſich reklen. Braun und Schleicher Um die Vertretung des Etals vor dem Landtag. Die ſeit einigen Tagen angekündigte Un⸗ terredung des Reichskanzlers von Schlei⸗ cher mit dem preußiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Otto Braun hat am Freitag mittag ſtattgefunden. Sie hat etwa eine halbe Stunde gedauert. Das Hauptthema bildete die Frage der Behandlung des pre u⸗ ßiſchen Haushaltsplans vor dem Landtag. Ueber das Ergebnis der Ausſprache wurde keine Mitteilung herausgegeben, doch iſt man in politiſchen Kreiſen der Auffaffung, daß die Beſprechung ganz in der Linie der Politik des Reichskanzlers gelegen bat, der um die Benegung des Konfutts zwiſchen Reich und Preußen demüht iſt. Dieſer erſten Ausſprache dürften übrigens noch weitere Beſprechungen folgen. 65 5 Den Anlaß zu der Unterredung bildete die Entſcheidung des Staatsgerichtshofs, der der alten Staatsregierung die Vertretung des Etats vor dem Landtag zugebilligt hat. Das alte Kabinett ſteht nun auf dem Stand⸗ punkt, daß ſie nur einen Haushaltsplan ver⸗ treten könne, an dem ſie auch maßgebend mitgearbeitet habe, eine Forderung, die ihr jedoch von Reichskanzler von Schleicher, der zugleich Reichskommiſſar in Preußen iſt, noch nicht erfüllt wurde. Angeſichts der weir⸗ greifenden Verwaltungsreformen der kommiſſariſchen Regierung droht nun aus dieſer Forderung der alten Regierung ein neuer Konflikt zu entſtehen, den zu ver⸗ hindern der Sinn, der Beſprechungen zwi⸗ ſchen Schleicher und Braun ſein dürfte. Politiſches Allerlei Waſhington. Der Haushaltsausſchuß des amerikaniſchen Repräſentantenhauſes lehnte ſämtliche Vorſchläge Hoovers über die Neu⸗ ordnung des Verwaltungsapparates ab. Rio de Janeiro. Der in Zuſammenhang mit den neuen Umſturzverſuchen verhaftete frühere Präſident Alvear iſt auf die Inſei Martia Garcia im Fluſſe Plata verbannr worden. Die Arbeitsbeſchaffung Gerekes Sofort- Programm.— Die Bera- kungen abgeſchloſſen. Berlin, 7. Januar. Der Ausſchuß des Reichskabinetts hat die Grundſätze für das neueArbeitsbeſchaffungs⸗ programm feſtgelegt, ſo daß das Programm nunmehr umgehend in die Tat umgeſetzt werden kann. Im Anſchluß an die Sitzung äußerte ſich der Reichskommiſſar für die Ar⸗ beitsbeſchaffung, Dr. Gereke, über die Maß— nahmen, zu denen bald eine Ausführungs- verordnung der Reichsregierung erlaſſen wird. Die Richtlinien zerfallen in drei Teile. Welche Arbeiten vergeben werden Die Arbeiten ſollen ſich vorwiegend auf die Inſtandſetzung, Verbeſſerung und Voll⸗ endung vorhandener Anlagen, aber auch auf die Förderung der Bodenkultur erſtrecken, und die durch den Kapitalaufwand entſte⸗ henden Zukunftslaſten rechtfertigen. Es muß ſich um Arheiten handeln. die aus Manage beitskraft 9 11* N Ile Parole adler Augen übler! Weinheims größtes Ereignis im ganzen Jahre ist der Inventur-Verkauf untenstehender Firmen. D Fhesinn: Montag, den 9. januar Der Wunsch Aller wird erfüllt, gute Qualitätswaren zu noch nie 80 gewaltig herabgesetzten Preisen zu Kaufen. Jetzt gilt es nicht lange überlegen. Jetzt heißtes: Zugreifen S. Bergen, AdoliBraun, S. Brückmann, G. Hessinger, Fritzlanzer, Karlkemmler Heinrien Liebmann, Geschwister Mayer, Gebrüder Rothschild, lakoh Rothschild, Ferdinand Stiefel, josef Wetterhahn, Carl Wilu. an Geldmitteln bisher nicht ausgeführt wer⸗ den konnten, und auch in abſehbarer Zeit aus Haushaltsmitteln vorausſichtlich nicht beſtritten werden können. Die Vergehung der Arbeiten an Unternehmer iſt der Ausführung in eige⸗ ner Regie grundſätzlich vorzuziehen. Die Arbeiten ſollen möglichſt ausgeſchrieben werden. Mittlere und kleinere Betriebe ſind ausreichend zu berückſichtigen. Solange noch an Unternehmer Steuergutſcheine für Mehrbeſchäftigung von Arbeitnehmern zu— geteilt werden, iſt dieſe Zuteilung bei der Preisgeſtaltung zu berückſichtigen. Alle Ar⸗ beiten ſollen möglichſt durch menſchliche Ar⸗ und unter Verwendung inner- deutſcher Bauſtoffe ausgeführt werden. Die Einſtellungen erfolgen unker den Bedingun⸗ gen des freien Arbeitspertrages. Die Ar— beitszeit ſoll 40 Stunden wöchentlich nicht überſchreiten. 4 Die Finanzierung Der zweite Teil der Richtlinien wird die Art der Finanzierung, die Verzinſung der gewährten Kredite und ihre Rückzahlung re⸗ geln. Dabei wird zunächſt ein Betrag von 500 Millionen Mark als Geſamthöhe der Kredite in Ausſicht genommen. Dieſe 500 Millionen Mark ſtehen ſofort zur Verfügung. 40 AUE REM ννν EN 7 40,0 H⁰⁰i0u,̃ MN AKE. 70 RES- HacluuAss eee ee. Vie Kredite müſſen erſt vom Juli 1935 ab verzinſt und getilgt werden. Es ergibt ſich alſo eine zinsfreie Friſt von mehr als zwei Jahren. Die Verzinſung ſoll 6 Prozent be⸗ 1 tragen. Die Tilgung läuft ab 1935 über 20 Jahre. Die Wünſche des Handwerks Ausſprache zwiſchen dem Reichsverband und f der Reichsregierung. Berlin, 7. Januar. Zwiſchen dem Reichskanzler, dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter, dem für das Handwerk und Kleingewerbe einer— ſeits und Vertretern des Reichsverbandes des 1 deutſchen Handwerks andererſeits Ausſprache ſtattgefunden. Es wurde weiteſtgehende Uebereinſtim⸗ mung über die Notwendigkeit von Maßnah- hat eine men, haupkſächlich auf dem Gebiete der Ar- beitsbeſchaffung, vor allem der Inſtandſel⸗ zung des Althausbeſitzes, erzielt. In Verbin- dung damit wurde auch die Frage der Schwarzarbeit erörkerk. Außerdem betonten die Vertreter des Handwerks die Notwendig⸗ keit einer möglichſt baldigen Hilfsaktion für die gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften. der Reichskanzler ſagte die Prüfung zu. Hinſichtlich der vom Deutſchen Genoſſen⸗ 9 ſchaftsverband in Verbindung mit dem ge⸗ werblichen Spitzenkreditinſtitut und den be⸗ ruflichen Vertretungen des Handwerks ge⸗ forderten mittelbaren Reichsunterſtützung für eine zu gründende Mobiliarkaſſe für die gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften wurde von dem Vertreter der Reichsregie⸗ rung wohlwollende Prüfung zugeſagt. Vertreter des Handwerks begründeten ſchließlich unter Hinweis auf ihre früheren Verhandlungen mit dem Reichspräſidenten noch einmal die Forderung nach einer ſtär⸗ keren organiſatoriſchen Verbindung der Spit⸗ zen vertretungen des Handwerks mit der Reichsregierung. dem zuſtändigen Reſſortminiſter Rückſprache zu nehmen. Evchen des Mädchens nachblickten. gingen und die Leute bewundernd der hohen Erſcheinung Wie gerade ſie ſich in den bindung mit Ferdinand Meininger doch nicht ihre ganze Reichskommiſſar Arbeitsbeſchaffung und dem Reichskommiſſar“ Die Der Reichskanzler behielt ſich ſeine Entſcheidung vor und ſagte zu, mir Aventur-Verknukk Die jetzigen und früheren Preise sind aus den Etiketten genau ersichtlich! 7 Aer mann NMamseim— An den Dlanken— Veben der Haupipos7 Inventur-Oerkauf!“ Preis-Nachlas von 10% auf alle nicht zurückgesetzten regulären Wares Kinder- Schlüpfer, gefütt., weiche Qual., 27 3 letzt 35 Kinder-Prinzenhosen, gelfütt., teils mit, teils ohne Seidendecke 5 60 meitt 8 Leib- und Seelhosen, 2 95 Wollgem. mit Klappe Kinder-Prinzebßröcke, gef. m. Schult., Kkräft. 50 Qual., bisher 1.20,.-65 Kinder-Prinzeßröcke, gef. m. Seidend. und 95 Träg., bish. 1.45, jetzt. Damen- Schlüpier, gef. 58 gute Qual., Gr. 42 Damen-Prinzeßröecke, gef m. angeschnitten. Schulter, bish. 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Qualfnten Serie 1. 20 Serie 35 Serie III 5 Aus dem Vilderbuch des Lebens viel Schwein im neuen Jahr.— Das Neu- jahrsgeſchenk für lange Jecher.— Der Tuſch für den Gerichtsvollzieher.— Parade der Bräute.— Jo-Jo iſt verboten. Seit faſt einer Woche ſchreiben wir nun ſchon die Jahreszahl 1933 und ſchnell haben wir uns daran gewöhnt, als ob es nie anders geweſen wäre. Mit mehr oder weniger Zu werten. zahle dafür ganz brav geltsgeſaente uſtw. genau verzeichnet Ein halb Reichsmärkele als Straf a Zur Linderung der Not dient's und Du biſ: billig Davongekommen: Drum zahl' auch willig.“ Der Gerichts vollzieher iſt heute leider keine Ueberraſchung mehr, aber daß er mit Muſik empfangen wird, dürfte ſicherlich für alle Teile eine Ueberraſchung geweſen ſein. In einem Dorf im Erdinger Moß wurde eine Hochzeit gefeiert. Immer wenn Hochzeitsgäſte eintrafen, wurden ſie mit Muſik empfangen. Wieder kam ein Auto und wieder ſchmetterte die Muſik einen Tuſch, aber die Geſichter wurden lang und die an den erträumten werden. Ehegatten für die ſtreitbaren Jungfrauen falls ſie irgend einen Erfolg hätten und ſei er auch noch ſo ſelbſt ihrer klein. reichen Jo⸗Jo⸗Spieler, die nun nicht Mitteilung des dieſes Spieles nicht mehr geſtattet. ebenſo offen und unverblümt die Anſprüche, geſtell⸗ Die größte Ueberraſchung dürfte es wohl ſein, Aktion Eine große Ueberraſchung gibt es für die ſo zahl⸗ mehr Jo-Jo ſpielen dürfen, denn nach einer Reichspatentamtes iſt in Deutſchland die Herſtellung und der en Line amerikaniſche Firma hat nämlich durchgeſetzt,* und Zuſammenkunft Nooſevelt— Simon Ausſprache über die außenpolilfiſchen Probleme. Waſhingkon, 7. Januar. Das Weiße Haus gibt bekannt, daß unf Anregung Rooſevelts noch vor dem 4. Mürz eine ZJuſammenkunfk zwiſchen RNooſeveit und Staatsſekrelär Skimſon ſkallfindel, bei in der außenpolitiſche Fragen beſprochew wer⸗ den ſollen. Ort und Tag der Juſammenkunft werden von Rooſevelt beſtimmt werden. Erfüllung und ihr Lebensglück finden könnte. aus dem Armenviertel Hüften hielt, wie ſtolz und vornehm ſie das Köpfchen trug, um das in üppigen, natürlichen Wellen ihr herrliches Roman von Käthe Hübner-Wehn Copyraht by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) Vater Meininger nickte dazu bedächtig mir dem Kopfe: „Du haſt recht, Mutter! Auch mir iſt ſie arts Herz ge⸗ wachſen, und ich freue mich heute ſchon auf die Stunde, wo das liebe, blonde Mädel dort ganz zu uns gehört.“ *. * Seit dieſem Geſpräch waren ſechs Jahre verfloſſen. Evchen hatte durch die Hilfe der freundlichen Gärtners⸗ leute eine beſſere Schulbildung genoſſen, und war eben daran, ſich, auf ein glänzendes Zeugnis geſtützt, eine Büroſtelle zu ſuchen. Denn es war ihr glühendſter Wunſch, endlich ſelbſt einmal Geld zu verdienen und die Mutter etwas zu entlaſten. Wer beſchreibt ihr Entzücken, mien wurde. Das Ehepaar Meininger hätte es zwar viel lieber ge⸗ ſehen, wenn Evchen ganz zu ihnen ins Haus gekommen wäre, um ſich für den Haushalt und für eine ſpätere Ver⸗ bindung mit ihrem Sohne vorzubereiten. Denn mehr als je hatte der Gedanke, aus den beiden ein Paar zu machen, Wurzel gefaßt in ihrem Herzen. Heute war ihnen der Ge⸗ danke, ſich einmal von dem Mädchen trennen zu müſſen, direkt unfaßbar geworden. Evchen hatte ſich im Laufe der letzten Jahre zu einer ſolchen Schönheit entwickelt, daß jeder, der mit ihr in Be⸗ rührung kam, beglückt war von der Eigenart ihrer Er⸗ ſcheinung. Die Gärtnersleute freuten ſich von Woche zu Woche auf den Sonntag, wo ſie mit den beiden Kindern zur Kirche als ſie durch eine Lehrerin der Handelsſchule an einen bekannten Schrift⸗ ſteller und Konſul, der eine entzückende Villa in jenem Stadtteil über der Brücke beſaß und der eben eine Dame als Sekretärin ſuchte, empfohlen und auch ſofort angenom⸗ Blondhaar flimmerte. Der warme, ſonnige Glanz ihrer großen, rehbraunen Augen hatte ſich vertieft; die Brauen 44 wölbten ſich in einem ſtolzen, dunklen Bogen darüber. Schmal, mit einer ganz feinen Biegung, ſtand das Näschen im Geſicht, das in ſeiner roſigen Friſche an den Schimmer junger Pfirſichblüten erinnerte. Evchens Mutter war glücklich und froh in dem Be⸗ wußtſein, daß ihr ſchönes, älteſtes Kind ſich ſo in die Herzen der Gärtnersleute eingeniſtet hatte. Sie wußte von deren Zukunftsplänen in bezug auf Ferdinand und Evchen und begünſtigte dieſe Hoffnung in jeder Weiſe, denn eine beſſere Verſorgung konnte ſie ſich für das Mädchen nicht denken. Ferdinand hatte im letzten Jahre einen alten Onkel, der von Amerika zurückgekehrt und bald darauf verſtorben war, beerbt, der ihm nebſt einer ziemlich großen Summe baren Geldes auch noch einige Häuſer und weitgedehnte Grundſtücke im Zentrum der Stadt hinterließ. Nun ſtand auch dem Lieblingswunſch des jungen Mannes, einmal ein großzügiger Baumeiſter zu werden, nichts mehr im Wege; denn ſein großes Vermögen geſtattete ihm, ſich gleich von Anfang an großzügig einzurichten. Es wäre alſo wirklich gar nicht nötig geweſen, daß Evchen ſich einem anderen Berufe widmete, als dem, ſich für ihren künftigen großzügigen, jungen Haushalt vorzu⸗ bereiten; aber des Mädchens Bitten, ihr doch die Möglich⸗ keit zu eigenem Gelderwerb zu geben, waren ſo dringend geweſen, daß das Ehepaar Meininger endlich nachgab. Sie tröſteten ſich auch mit dem Gedanken, daß die beiden doch noch ſehr jung waren und daß Epchen ihre auf der Handelsſchule erworbenen Kenntniſſe ſpäter ein⸗ mal als die Frau eines Bauunternehmers vielleicht auch ganz gut gebrauchen konnte. a Keine der beiden Mütter wäre auf den Gedanken ge⸗ kommen, daß Evchen, die Hauptbeteiligte, in einer Ver⸗ wiſſen dürfen. zauberte. Niemand wußte es, daß in ihr die glühende, ſehnſuchts⸗ volle Künſtlerphantaſie ihres verſtorbenen Vaters weiter⸗ lebte, daß auch in ihr das unruhevolle Bangen und Ver⸗ langen nach großen, leuchtenden Erlebniſſen ſchlummerte Evchen hatte als Kind viel von der grübleriſchen, tief⸗ ſinnigen Art der Mutter beſeſſen; keine Spur jener leich⸗ ten, ſorgloſen Lebensauffaſſung des Vaters war damals an ihr zu bemerken geweſen. Aber es hatte ſich, ohne daß die eigene Mutter es merkte, eine Aenderung in ihrem Weſen und Charakter vollzogen. Sie hatte ſich längſt ihre eigene Welt geſchaffen, ihr eigenes Reich der ungeſtillten Träume und Sehnſüchte; aber ſie verſtand es vortrefflich, ihr Innerſtes vor ihren Mitmenſchen zu verbergen. Stundenlang konnte ſie des Abends am offenen Fenſter ſitzen und hinausträumen ins Dunkle, Unbekannte. Alles erſchien ihr da wie eine heilige Offenbarung. Jeder Stern, der vom Himmel auf ſie her⸗ niederleuchtete, jedes leiſe Raunen des Windes in den Wipfeln der Bäume vor ihrem Fenſter erfüllte ſie mit myſtiſchen Schauern. Tauſend Geheimniſſe fühlte ſie aus dem nächtlichen Dunkel einſtrömen auf ſich, und oft breitete ſie, von der Sehnſucht nach fernen, ungewiſſen Schickſalen übermannt, die Arme zum Nachthimmel empor. Ein un⸗ bezwingbarer Wunſch, ein Hunger faſt nach großen, er⸗ ſchütternden Erlebniſſen überkam ſie heiß und mächtig. Doch die ſtets ſo praktiſch veranlagte Mutter und der ſtändig um ihre Geſundheit beſorgte Ferdinand Mei⸗ ninger hätten nichts von dieſen nächtlichen Schwärmereien Sie würden beide ganz energiſch das Fenſter geſchloſſen und Evchen ins Bett befördert haben, mit dem überzeugenden Hinweis, daß die rauhe Nachtluft ihrem zarten, feinen Körper leicht ſchaden könne. 5 Was wußten ſie davon, daß das Mädchen dieſe Stun⸗ den nächtlichen Alleinſeins als die reichſten und ſchönſten ihres Lebens betrachtete, da ihre buntbewegte, üppige Phantaſie ihr die köſtlichſten Bilder der Zukunft vor⸗ (Fortſetzung folgt.) Pen, noch nicht ſelten geworden ſind— [enden zugute kommen. ben Polizeibeamten einen Betrag von 50 Pfennig auszuhändigen. Die rubel ſind wir ins neue Jahr hineingerutſchr on dem wir alles Mögliche erhoffen, immer der, trotz der verſchiedenen Enttäuſchun⸗ die wir in den letzten Jahren erlebt ha Wir wollen es dabei belaſſen, daß wir 1933 ͤ„mehr Schwein“ haben als bisher. m dieſen Glauben zu beſtärken wurde in einer Gaſtſtätte einer ſüddeutſchen Stadt am Silveſterabend kurz nach Mitternacht ein Rorb mit drei Schweinchen herumgereichi, und jeder Gaſt mußte zufaſſen, eben damit er im neuen Jahre„viel Schwein“ haben oll. Und nur zu gern kam man dieſer Auf⸗ forderung nach. Das Schwein iſt doch nun nmal das Tier, das für uns das Glück ver⸗ ſinnbildlicht. Aber ſchon in der erſten Woche pes neuen Jahres hat es ſich gezeigt, daß es mit dem„mehr Schwein“ nicht immer ſo klappt wie man es gern haben möchte, im egenteil, es gab ſchon verſchiedene Ueber— kaſchungen, und man wird guttun ſich darauf mmer gefaßt zu machen. Eine ſolche Ueberraſchung hat die Ver⸗ waltung der Stadt Andernach ſowohl den Baſtwirten als auch den„ausdauernden“ Bechern— die in der alten Rheinſtadt An⸗ dernach, nach der großen Zahl der Protokolls egen Polizeiſtundenüberſchreitung zu ſchlie⸗ ge⸗ eine deren Erträge den Notlei— Jeder Zecher hat ſofort zahlbaren acht. Sie führte ab 1. Januar 1933 Hockerſteuer ein. zu dieſem Zweck hergeſtellten Steuer⸗ cheine enthehren nicht einer gewiſſen Priginalität und haben folgende Inſchrift: „Die Stunde der Polizei hat geſchlagen er nun vermeint, er könnte es wagen Der Tafelrunde Gemütlichkeit Ueher, die Ordnung der Hhriakeit länger als dieſem Auto der Gerichtsvollzie⸗ her entſtieg. Einen ſolchen Empfang dürfte er wohl ſelten erleben: eine erfreuliche und eine weniger erfreuliche Uebrraſchung. Eine eigene Ueberraſchung erlebten die Einwohner von Neuyork. Die Neuyorker Mädchen, deren Hoffnung auf Heirat ſich, auch 1932 trotz des Schaltjahres nicht erfüll: hat, machten eine letzte Anſtrengung, um doch noch die Erfüllung ihres ſehnlichen Herzens— wunſches zu erreichen. Nachdem ein Aus⸗ ſchuß von ausgerechnet 13 Jungfrauen ein⸗ geſetzt worden war, um eine Hochzeits⸗ parade auf dem Broadway zu organiſieren und die verkehrspolizeiliche Genehmigung er⸗ teilt worden war, bewegte ſich ein faſt un⸗ überſehbarer Heereszug„ſtreitbarer Jung- frauen“ durch die Hauptverkehrsſtraßen de Stadt. Hoch über den Häuptern hielten die mehr oder weniger ſchönen Evastöchtern rie— ſige Transparente, auf denen in grellen Buchſtaben der Zweck der Demonſtration eingezeichnet war.„Wir wollen heiraten!“ riefen ſie dazu immer wieder im Sprechchor, ſo daß auch der harthörigſte Junggeſelle es vernehmen mußte. Die Leiterin des„Unter⸗ nehmens“, die 26jährige Roſa Heß, än g ſich einem Preſſevertreter gegenüber, über die Veranſtaltung zu lächeln wagte, ſehr entrüſtet:„Es iſt uns blutig ernſt mit unſerer Abſicht. Und warum ſollen wir nicht Erſolg haben? gibt es doch recht viele Junggeſellen, die gern das blaue Band des Glückes für ſich gewinnen möchten und ſicherlich nach dem Zipfel greifen werden, der ſich ihnen bei die⸗ ſer Gelegenheit bietet“. Intereſſenten können übrigens auf dem Büro der in aller Eile be⸗ gründeten Intereſſengemeinſchaft über den Charakter der Mitglieder Näheres erfahren. Da findet man Gewicht, Größe, Intereſſen⸗ gebiete, vorſorgliche Anregung betr. Hach⸗ daß dieſer Name nur noch für ihre Erzeug⸗ niſſe, die ſie wieder in größerem Umfang in Deutſchland einzuführen gedenkt, gebraucht werden darf. Deutſche Fabrikanten dürfen alſo beim Feilbieten des Spielzeuges nicht mehr die Erinnerung an die erſte Hand— habung dieſer Kunſt vor 2000 Jahren unter der chineſiſchen Kaiſerin Jo wachrufen. Die fanatiſchen Jo⸗Jo⸗Spieler werden zwangs⸗ weiſe in den Ruheſtand verſetzt, da ſie mit den in Deutſchland hergeſtellten„Apparaten“ nun einmal nicht Jo⸗Jo ſpielen können; ſie müſſen ſich von nun an ſchon damit begnü⸗ gen, mit Kletterrollen oder Kreiſel oder aber mit Schnur⸗ und Kletterſpule ihre Zeit zu vertreiben. Der Unterſchied dürfte ja wahr⸗ ſcheinlich nicht allzu groß ſein, ſo daß man den Verluſt, den Millionen im erſten Augen⸗ blick für unfaßbar und unerträglich hielten, zum Schluß als ziemlich harmlos empfinden wird. Wenn uns im neuen Jahre keine böſeren Ueberraſchungen blühen als ſolche, die die Tragweite der oben wiedergegebenen haben, dann wollen wir ganz zufrieden ſein. Aber der Lauf der Welt bewegt ſich nur all⸗ zuoft in anderen als von uns gewünſchten Bahnen. Die meiſten von uns werden jedoch vom Schickſal nicht mehr verwöhnt ſein, ſo daß man ſich ſchließlich über nichts mehr wundert. Hans Dampf. Wiſlen Sie das? Der erſte Schraubendampfer befuhr 1787 den nordamerikaniſchen Fluß Delaware bei Philadelphia. f g g Freiherr von Stoſch aus Küſtrin führte im Jahte 1730 zuerſt das Monokel in die Ge⸗ ſellſchaft ein. Das Erſuchen Rooſevelts, mit Staatsſekre⸗ tär Stimſon die Fragen der internationglen Politik zu beſprechen, iſt im Staatsdeparte⸗ ment ſehr begrüßt worden. Man nimmt an, daß Rooſevelt zu dieſer Konferenz Norman Davis mitbringen wird, der jetzt allgemein als der ausſichtsreichſte Kandidat für den Poſten des Außenminiſters gilt. Davis iſt bekanntlich für eine Zuſammen beit mit Europa und wie die Senats⸗ debatte gezeigt hat, herrſcht auch bei der überwiegenden Mehrheit volles Verſtändnis für Englands finanzielle Schwierigkeiten. Man glaubt daher, daß Verhandlungen zwiſchen London und Waſhingkon bald in Gang kammen werden. Dieſe Verhandlungen fallen gemäß PRooſe⸗ velts Wunſch durch die beſtehenden diplo⸗ matiſchen Kanäle inoffiziell geführt werden. Für die Einſetzung einer Schulden ⸗ kommiſſion iſt der Kongreg nicht zu haben, da er der Anſicht iſt, daß dies ein Eingeſtändnis der Notwendigkeit amerika⸗ niſcher Konzeſſionen bedeuten würde und da die Stimmung ganz beſonders gegen Frankreich ſehr ungünſtig ſſt, deſ⸗ ſen Zahlungsfähigkeit hier niemand bezwei⸗ felt. Man ſympathiſiert mit England, über Frankreichs Weigerung, die eingegangene „Ehrenverpflichtung“ einzulöſen, iſt man jedoch allgemein empört. Deutſche Tagesſchan Nächſte Woche Nuswärtiger Ausſchußz. Dem kommuniſtiſchen Antrag auf Einberu⸗ ſung des Auswärtigen Ausſchuſſes des Reichs⸗ tages zur Stellungnahme zu dem ſapaniſch⸗ chineſiſchen Konflikt wird wahrſcheinlich ſtatt⸗ gegeben werden. Die Entſcheidund liegt bei 7 1 Beginn: Montag, den 9. Januar, 8 ½ Uhr Beachten Sie unsere Beilage die ihnen zugestellt wird. Es lohnt sich die Angebote genau zu prüfen. Wenn Sie keine Bellage erhalten haben, senden wir ihnen dieselbe auf Wunsch umgehend zu. Wir übertreffen uf alle nicht redu- Klerten Textilwaren auser Marken- u. Netto- Artikel —— Alle Erwartungen! Der weiteste Weg lohnt sich! dem Vorſitzenden des Ausſchuſſes, dem Abg. Dr. Frick(Nat.⸗Soz:). Vorausſichtlich wird der Ausſchuß am Donnerstag, den 12., oder Freitag, den 13. Januar zuſammentreten. Ueber 6000 Gefangene freigelaſſen. Auf Grund der Amneſtie ſind in Preußen 5073 Gefangene aus der Haft entlaſſen wor⸗ und zwar im Bereich des Strafvollzugs⸗ amtes des Kammergerichtsbezirks Berlin 1013, des Oberlandesgerichtsbezirkes Breslau 727, Düſſeldorf 599, Hamm 867, Köln 458, Kö⸗ nigsberg 523, Naumburg 522 und im Bereich der übrigen kleineren Strafvollzugsämter 1364. Eine allgemeine Zählung über die Ein⸗ ſtellung der Verfahren uſw. iſt erſt Ende Januar möglich. NFS Nundjuni⸗Programme Frankfuct a. M. and Kaſſel(Südweſtfunk). Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗ nummern: 6.15 Wetter, anſchl. Gymnaſtik 1; 6.45 Gymnaſtik II; 7.15 Wetter, Nachrichten; 7.20 Choral; 7.25 Konzert; 8.20 Waſſerſtands⸗ meldungen; 11.45 Zeit, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter; 12 Konzert; 13.15 Nachrichten, Wet⸗ ter; 13.30 Konzert; 14 Nachrichten; 14.10 Werbekonzert; 15 Gießener Wetterbericht; 15.10, 16.50, 18.15, 19.15, 22.20 Zeit, Wet⸗ ter, Nachrichten; 17, Konzert. Sonntag, 3. Januar: 6.35 Hafenkonzert; 8.30 Katholiſche Morgenfeier; 9.30 Stunde der Chorgeſangs; 10.30 Bühnenſtunde; 10.50 Sprachliche Ausdrucksformen, Zwiegeſpräch; 11.15 Oſtpreußen, was es leidet, was es iſtet, Anſprachen; 12 Konzert; 13 Konzert; 25 Zehnminutendienſt der Landwirtſchaftskam⸗ mer Wiesbaden; 14.10 Stunde des Landes; 15 Jugendſtunde: 16 Konzert: 18 Vortrag: 18.25 Vergnügliches Zwiſchenſpiel; 18.55 Vor⸗ trag; 19.20 Sport; 19.30 Konzert; 20.50 Viertes Sonntagskonzert; 21.50 Bewahrt das Feuer und das Licht..., Hörfolge; 22.25 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.45 Nacht⸗ muſik. Montag, 9. Januar: 18.25 Stunde des Films; 18.50 Engliſch; 19.30 Selbſtanzeige: Axel Eggebrecht; 19.45 Wer iſt es? Litera⸗ riſche Rätſel; 20.05 Sechſtes Montagskonzert; 20.40 Deutſche Burgen als Ausdruck deutſcher Eigenart, Vortrag; 21.05 Tauſend Jahre wie ein Tag, Hörfolge; 22 Konzert; 22.45 Nacht⸗ muſik. Dienstag, 10. Januar: 15.20 Hausfrauen⸗ nachmittag; 18.25 Freiwilliger Arbeitsdienſt, Geſpräch; 18.50 Dank an Finnland, Vortrag; 19.30 Unterhaltungskonzert; 20.20 Frau Mor⸗ ris gegen die Daily Mail, Hörſpiel; 21.40 Klaviermuſik; 22.30 Orgelkonzert. Mittwoch, 11. Januar: 10.20 Schulfunk; 15.15 Jugendſtunde; 18.25 Goethes perſönliche Beziehung zum Frankfurter Theater, Vortrag; 18.50 Zeitfunk; 19.30 Konzert; 21.20 Die Stillen im Land, Chronit des ſchlichten Le⸗ bens; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.20 Militärkonzert aus London. Donnerstag, 12. Januac: 15.30 Jugend- ſtunde; 18.25 Buchkritik; 18.50 Die Bedeutung des Kredits in der heutigen Wirtſchaft, Vor⸗ trag; 19.30 Mandolinenkonzert; 20 Boykott, Hörſpiel; 21.15 Sonatenſtunde; 22.10 Zeit, Nachrichten, Welter, Sport; 22 Nachtmuſik; 23.40 Hörbericht oom Dortmunder rennen. e 9 Freitag, 13 Ja mar: 18.25 Iſt das i endlich oder unendlich?, Vortrag; 18.50 Aerzte⸗ vortrag; 19.30 Wachsfigurenkabinett, heitere Plauderei; 20.30 Orcheſterkonzert; 21 Euro⸗ päiſches Konzert; 21.35 Konzert; 22.45 Nachtmuſik. Samstag, 14. Januar: 10.10 Schulfunk; 15.30 Jugendſtunde; 18.25 Oſtmark und deut⸗ ſche Kultur, Vortrag; 18.50 Oſtdeutſche Kul⸗ turprobleme, Vortrag; 19.30 Mandolinenkon⸗ zert; 20 Der Graf von Luxemburg; 22.45 Nachtmuſik. Ans Baden Mannheim, 7. Jan.(Eine Stecknadel geſchluckt.) Eine Volksſchülerin aus der Kronprinzenſtraße ſchluckte beim Spielen eine Stecknadel. Die Mutter brachte das Mäd⸗ chen ins ſtädtiſche Krankenhaus, wo eine in⸗ nere Verletzung feſtgeſtellt wurde. Mannheim, 7. Jan.(Gefängnis für Heiratsſchwindler.) Der Einzelrichter verurteilte den 35jährigen Friedrich Rogg aus Heidelberg, einen rückfälligen Betrüger mit 15 Vorſtrafen wegen Heiratsſchwindels zu. einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Der Angeklagte hatte eine arme brave Hausange⸗ ſtellte hereingelegt, die bald der Mutterſchaft entgegengeht. Während er ſich in völliger Hörigkeit mit einer anderen befand, bändelte er mit dem Mädchen an, das ihm vertrauens⸗ voll ſeine Spargroſchen in Höhe von 100 Mark einhändigte, ferner während der fünf Monate ihrer Bekanntſchaft ihm den Monats⸗ lohn von je 35 Mark gab, damit er die Schlafzimmereinrichtung kaufe. Das Geld ver⸗ brauchte er für ſich, zum größten Teil ſetzte er es in Alkohol um. Mannheim, 7. Jan.(Iſt Eiskaffee ein Getränk?) Eine nicht alltägliche Ver⸗ waltungsſtreitſache beſchäftigte den Bezirks⸗ rat in ſeiner Sitzung. Ein großer Mannhei⸗ mer Konditoreibetrieb klagte gegen die Stadt⸗ gemeinde Mannheim wegen zuviel bezahlter Getränkeſteuer. Es wurde geltend gemacht. 1 (20 Seiten) daß Eiskaffee und Eisſchokolade keine Ge⸗ tränke im Sinne der Getränkeſteuerverord⸗ nung ſeien, ſondern als„Gefrorenes“ anzuſe⸗ hen wären. Die Bezirksräte kamen zu einer Betriebsbeſichtigung, und es wurde ihnen vom Obermeiſter der Konditoreninnung die Zube⸗ reitung der genannten Eisſpeiſen eee Die Entſcheidung des Bezirksrates erfolgt in der nächſten Sitzung, auch über den weiter⸗ gehenden Antrag, daß von dem Muſikaufſchlag der Konzertkaffees keine Getränkeſteuer zu er⸗ heben ſei und ob die Stadt zur Rückzahlung der zuviel abgeführten Steuerbeträge ver⸗ pflichtet iſt. Mannheim, 7. Jan.(Nicht der Rich⸗ tigel) Wir erfahren von der Mannheimer Kriminalpolizei, daß man den 42 jährigen ledigen Arbeiter Haas in ſeinem Zimmer in den F⸗Quadraten feſtgenommen hat, da er dringend verdächtig iſt, einen Fleiſchdiebſtahl in der Wirtſchaft„Zur Eintracht“ in der Silveſternacht begangen zu haben. An die Verhaftung von Haas ſind Kombinationen geknüpft worden, daß er auch der Täter des Einbruches in die Feinkoſthandlung Zerr in D 1 geweſen ſei, wobei der Ausläufer Irm⸗ ſcher getötet wurde. Dieſe Kombinationen be⸗ rufen auf einem) Irrtum. Bisher ſind nicht die geringſten Anhaltspunkte bei der ſofort aufgenommenen kriminalpolizeilichen Unterſu⸗ chung entdeckt worden, daß Haas mit dem Ueberfall und dem Diebſtahl in Dal irgend etwas zu tun hat. Schwetzingen, J. Jan.(Laſtkraftba⸗ gen zuſammengeſtoßen.) Auf der Straßenkreuzung am Bismarckplatz ſuhr ein Raſtatter Möbelwagen auf den Anhänger eines Stuttgarter Laſtautos auf, wober die ganze Kühlerhaube des Möbelwagens einge⸗ drückt bezw. abgeriſſen wurde. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Immerhin entſtand ein Sachſchaden von 600 Mark. Hemsbach, 7. Jan.(Tödlicher Ver⸗ kehrsunfall.) Auf der Landſtraße gegen Laudenbach ereignete ſich ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Der 23jährige Arbeiter Gg. Schmitt aus Steinklingen bei Weinheim, der auf der Lenkſtange ſeines Fahrrades einen Koffer mitführte, wurde von dem Auto eines Kaufmanns aus Bad Kreuznach, der ſich auf der Fahrt nach Heidelberg befand, geſtreift. Schmitt kam zu Fall und blieb mit einem ſchweren Schädelbruch und anderen Verletzun⸗ gen im Geſicht bewußtlos liegen. Der Ver⸗ unglückte wurde in das Weinheimer Kran⸗ kenhaus eingeliefert, wo er ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Die Gendarmerie Wein⸗ heim hat die Unterſuchung der Schuldfrage aufgenommen. Weinheim, 7. Jan.(Einbruch.) In dem abgelegenen Waldnerhof zwiſchen Hemsbach und Liebersbach wurde nachts eingebrochen. Der Täter hatte ein Fenſter ausgeſchnitten und war dadurch in das Innere des Hau⸗ ſes gekommen, wo er alles durchwühlte. Die allein anweſende Frau des Verwalters benach⸗ richtigte ſofort die Polizei, bei deren Ankunft der Täter jedoch bereits über alle Berge war. Die ſofort aufgenommene Verfolgung führte zur Feſtnahme eines 20jährigen Burſchen in Wünſchmichelbach i. O., der auch geſtand, der Einbrecher zu ſein. 2 2 * 125 5 J klegant. Spangenschüh aus schwarzem Leder mit imit. Eidechskappe, weißer Paspel e Sr r 2 kee e28 mit roter Gummisohle, Gr. 26/0 Jadetroter C. 8 elünme. g/ Jes Sohware solide Ausführung Lesungen Spängenschune 2²² Ganz groß. Schlager: schwarze Herren-Halh- Schuhe weig gedoppelt Solider Herrenstiefef bewährte Qualitat, randgenäht f Versend nach Ruswärts 5 Lebensmeinungen. E Von Richard Die Büglerin, Frau Hanuſchka, ſtand im Leutezimmer am Plättbrett. Ihr kleiner Sohn war beim jungen Herrn. Da es ein reinliches, ſtilles Kind war, hatte nach einigem Hin⸗ und Herreden Herr Hübel ſeiner Gattin zugegeben, daß Nikolaus dieſer ſeltene Spielgefährte nicht verwehrt werde. Der blonde, hübſche Knabe war nicht eben verwöhnt, was den Umgang mit Altersgenoſſen betraf. Einziges Kind fürſorg⸗ licher Eltern, büßte er die übergroße Liebe mit völliger Einſamkeit. Mlle. d'Angeau war zwar ſtets willfährig, aber der Kleine ſehnte ſich nach Kindern(bezeichnenderweiſe ſprach der Fünf⸗ jährige immer von Kindern). Frau Hanuſchka ſtand am Plättbrett und er⸗ zählte der Köchin und dem Hilfsmädchen ihre Eigentlich war ſie ein Fräulein, aber man beließ ihr um der gegen⸗ ſeitigen Achtung willen den ehrwürdigen Titel. Auch war ſie entſchieden eine Autorität aus ſtrömende Frauensperſon. Groß und ſtark knochig, mit energiſchen Bewegungen und einer kräftigen und biegſamen Stimme, beherrſchte ſie jederzeit ihre Zuhörerſchaft. Fleiß und pein⸗ liche Ordentlichkeit machten ſie auch bei den Hausfrauen beliebt. Nie war an Peters Jacke ein Schmutzfleck, nie war ſeine Hoſe zerriſſen. Und die Ausbeſſerungen Frau Hanuſchkas hatten etwas durchaus Ueberzeugendes. So ſoll es ſein, ſagten ſie. Hier überm Knie hat dieſer Fleck zu ſitzen, hier und nicht anderswo. Niko⸗ laus, der, wie alle einſamen Kinder, ſcharf beobachtete, war es merkwürdigerweiſe noch niemals aufgefallen, daß ſein wöchentlicher Spielkamerad etwa einen am Aermel geſtopften Rock oder einen Hut mit abgenutztem Bande trug. Die Autorität der Frau Hanuſchka hob ihren Peter über alle Anfechtungen ob ſeiner Armut hinweg. Nikolaus war ein verwöhntes Kind. Sein Zimmer war an drei Wandſeiten bis in Manneshöhe mit weißgeſtrichenen Geſtellen be- deckt, die Spielſachen trugen und Mlle. d'Angeau beſtändigen Anlaß zu leis tadelndem Kopf- ſchütteln gaben, da der Kleine viel zerbrach und überhaupt wenig Schonung, kaum Schätzung der oft ſehr koſtbaren Gegenſtände beſaß. Der Vater, Herr Hübel, der gegen den Luxus bei Kindern gepredigt hatte, ehe er ſelbſt ein Kind beſaß, war der ärgſte Schädiger ſeines Buben geworden. Er erteilte ſich ſelbſt achſelzuckene die höchſt notwendige Abſolution. Konnte er's doch nicht übers Herz bringen, ſeinem Knaben, beſſer vielleicht ſich ſelbſt, einen Wunſch zu ver⸗ ſagen, und auch unausgeſprochene erriet er mit einem Spürſinn, der, wie Mlle. d'Angeau im tiefſten Innern meinte, andern Angelegen⸗ heiten des Haushaltes gegenüber viel beſſer am Platze geweſen wäre. Nikolaus, der bereits fünf Jahre zählte, konnte auch noch immer nicht unaufgefordert„danke“ ſagen. Ex nahm alles, was man ihm bot, mit einer liebenswürdigen Selbſtverſtändlichkeit entgegen, die man— ſo meinte wenigſtens Mlle. d'Angeau— nicht auf ſich beruhen laſſen konnte. Wohl zwanzigmal des Tages hörte er denn:„Que dit⸗on?“ Und mechaniſch erwiderte er darauf ſein„merci, Mademoiselle“ bzw. Papa oder Mama. Den immer intereſſanten Mitteilungen Frau Hanuſchkas zu lauſchen, hatte ſich auch Joſeph, der Diener, im Geſinderaum eingefunden, ja ſelbſt Louiſe, die Jungfer, hielt es nicht unter ihrer Würde, wie von ungefähr gleichſam im Vorübergehen vorzuſprechen und, mit der Schulter unmerklich an Joſeph gelehnt, dem ſie einige Zärtlichkeit entgegenbrachte, zu ver⸗ weilen. Im verdunkelten Schlafzimmer aber, das, durch doppelte Türen getrennt, an das geräumige Kinderzimmer anſtieß, lag Frau Elſe Hübel, die Herrin des Hauſes, halb ent⸗ kleidet auf dem mit einem ſchweren Perſer⸗ teppich bekleideten Diwan. Frau Hübel litt oft und in der heftigſten Weiſe an der Migräne. Sie war ein zartes Geſchöpf, das letzte von zehn Kindern und bereits von einer erſchöpften Mutter geboren. Geduldig hatte ſie, dem bohrenden Schmerz ſich überantwortend, die Augen geſchloſſen. Der Wind ſpielte an den herabgelaſſenen Vorhängen, ſo daß manchmal die von der Leinwand umwundeue Bleiſtange vernehmlich an die geöffnete Scheibe ſtieß. ee e drang die frohe Stimme von ikolaus herüber, zuweilen, wie es ſchien, zu⸗ rechtweiſend oder belehrend unterbrochen von Mlle. d' Angeau. Frau Elſe lag unbeweglich. Sie hatte einen Arm, von dem der Spitzen⸗ ärmel herabgeglitten war, unter den ſchmalen, mit leichtem, braunem Haar ſchlicht umhüllten Kopf 10 choben, eine Knie war aufgeſtemmt: das war ihr ganzer Trotz gegen den Schmerz.. 0 Haus ertönte plötzlich die Signalglocke der Haustür. Man hörte erſt eine geraume Zeit ſpäter— das Glockenzeichen war energiſch wiederholt worden— eine Tür ziemlich heftig von Schaukal. ins Schloß fallen(wie oft war den Leuten, und immer vergeblich, eingeſchärft worden, dieſer Unart ſich zu entwöhnen)... nun gab es ein ſchweres Geräuſch wie von vielen taſtenden Männerfüßen auf der Wendeltreppe. Frau Elſe horchte auf. Es war nur ein Moment, in dem ſich der Schmerz unterm übermächtig an⸗ geſpannten Sinn gleichſam bis zur Bewußt⸗ loſigkeit ſelbſt übertraf. Einige Türen wurden aufgeriſſen. Es klangen alle Stimmen der Leute durcheinander. Mit einem Sprung war Frau Elſe auf den Beinen und hatte den Schlüſſel haſtig zurückgedreht. Joſeph ſtand vor ihr mit verſtörter Miene.„Was iſt, Joſeph?“ —„Sie bringen den gnädigen Herrn...“ In dem geräumigen Vorzimmer, in deſſen Der Sachverhalt war einfach genug. Hübel war unglücklich von der elektriſchen Straßen⸗ bahn abgeſprungen und unter die Räder des zweiten Wagens geraten. Beide Beine waxen ihm vom Leib abgeriſſen worden, ein Arm zerſchmettert. Er war bei Bewußtſein. Man hatte ihm die verſtümmelten Fleiſchmaſſen all⸗ ſogleich amputiert. Da der Arzt ihm keine vier⸗ undzwanzig Stunden mehr zu leben gab, hatte er darauf beſtanden, nach Hauſe gebracht zu werden. Es war Nacht geworden. Nikolaus ſtand am Bett(Peter war entfernt worden), der Arzt ſaß am Fußende... Es herrſchte Totenſtille. Nur die kleine Weckuhr auf der Marmorplatte neben dem Sterbenden tickte. Plötzlich hob er die kalkweiße Hand. Elſe beugte ſich vor.„Erzieh' mir Nikolaus in meinem Sinne, Elſe!“ mur⸗ melte der Kranke. Er richtete ſich, ſo weit er konnte, in den Kiſſen auf. Unwillkürlich war Nikolaus zurückgewichen. Elſe ergriff den Knaben und führte ihn dem Gatten zu. Schwer legte ſich Nikolaus die Hand des Vaters auf die blonden Locken. Elſe küßte leiſe ſchluchzend dieſe Hand. Hans Hübel ſank zurück und ſeufzte tief. Dann wandte er den Kopf zur Seite. Der Kopf fiel, wie eine zu ſchwere Frucht vom Stamme des Halſes, nach rechts in die Kiſſen. Hans Hübel war tot.. Sonniges Alter Dämmern der ſchräge Lichtſchein von der weit geöffneten Korridortür hereindrang, ein harter, fröhlichem Geſicht ſich in das Schlafzimmer ge⸗ ſchoben hatte. Nun ergriff ihn die Großmutter und redete mit ſchluchzender Stimme auf den Erſchauernden ein. Man hatte beide Fenſter geöffnet; draußen rauſchte ein friſcher Wind in den üppig belaubten Gartenbäumen. Plötzlich ſprang der große Neufundländer mit beiden Vorderpfoten heftig gegen die Tür, daß ſie nachgab; ſchnuppernd wagte er ſich an das Bett heran. Gegen zehn Uhr vormittags trafen die übrigen Verwandten ein, die Eltern Elſes; der Vater, ernſt, gemeſſen, erteilte ſtumme Hände⸗ drücke, die Mutter, mit rotgeweinten Augen, ſiel der ihres Lieblingskindes beraubten Ver⸗ wandten laut ſtöhnend um den Hals. Papa Hübel ſchritt ruhelos auf und ab. Sein Blick verweilte manchmal ſcheu auf dem blaſſen Haupt des Sohnes, ſo, als getraute er ſich nicht, der Mutter ihr im Leben erworbenes Vorrecht auf den Lieblingsſohn nach dem Tode auch nur im entfernteſten zu ſtören; plötzlich ließ er ſich mitten auf dem Diwan am Fußende des Bettes nieder. Nun begann der Vater Elſes eine für die anderen aufregende Wanderung durch das nicht allzu große Zimmer. Elſe wurde von mannigfachen Hausfrauenſorgen zeitweilig abberufen. Sie wußte nicht, ob ſie wachte oder träumte. Einmal lehnte ſie den Kopf in der Küche an das Türfſutter und ſchloß die Augen. Als aber die Köchin mit weinerlicher Stimme eine Frage an ſie ſtellte, ließ ſie ſchlaff die Hand herabgleiten und ſeufzte tief auf. Mlle. d'Angeau ließ ſich distret vernehmen. Ob ſie mit Nikolaus nicht ein wenig ausgehen ſolle. Ja, ſie möge ein wenig ausgehen. Ob Madame den Kleinen der Großmama abfordern wolle. Ja, ſie wolle es verſuchen. Die Herren ſaßen an dem ge— deckten Tiſche. Der Schwiegervater bemühte ſich mit ſchüchterner Fürſorge um die Schwieger— tochter: Elſe ſollte etwas zu ſich nehmen. Elſe nahm etwas zu ſich. Der Bierwagen— es war Donnerstag— hielt wie gewöhnlich. Der Diener kam anzufragen. Frau Elſe brach in ein lautes, ſchreckliches Weinen aus. Ihr Vater winkte dem Diener und folgte ihm auf dem Fuße. Nikolaus kam vom Spaziergange. Er aß mit Appetit. Dann verlangte er zu Papa. Als er eintrat, hörte er das monotone Wimmern der Groß— mama. Mlle. d' Angeau rief ihn zurück. Das Auto liebt die Landſtraße, die es be herrſcht. Aber es haßt den Fußweg und will nichts mit ihm zu ſchaffen, haben. Verirrt es ſich wirklich einmal auf einem Fuß— weg, ſo iſt das Mißbehagen beiderſeitig Maſchine ſtöhnr über den Fußweg und Fußweg über die Maſchine. Da ich ein Menſch und kein Auto bin, ja, nicht einmal eins beſitze, ſo geht es mir um— gekehrt wie dem Auto: ich haſſe die Land— ſtraße und ich liebe den Fußweg. ſtraße Neidlos überlaſſe ich den Staub der Land⸗ dem ſtaubauſwirbelnden Auto. Mich lockt der Fußweg, ſelbſt wenn ſeine Beſchaffen— heit alles andere als einwandfrei iſt. gezügeltem Tempo der Zeit. Auf der Landſtraße raſt das Leben in un⸗ Aber über den Fußweg wandert bedächtig der Menſch, der noch Zeit hat! Orig.⸗Photo von Kurt Müller ſtracks einem Während man auf der Landſtraße ſchnur— beſtimmten Ziel entgegenſtrebt, verliert ſich der Fußweg, man weiß nicht wohin. Und es iſt zuweilen köſtlich, ſo planlos ins Der Tag, an dem Hans Hübels Sterbliches zur irdiſchen Ruhe beſtattet wurde, war einer ruhiger, gelber Schein, der den Augen weh tat, der prächtigſten des überhaupt heuer farben⸗ drängte ſich eine vielköpfige Menge. Elſe ſah zunächſt einen baumſtarken Mann in grober Hemdbluſe, der ſich mit einem blauwollenen Taſchentuch den Sehweiß von der Stirn wiſchte. Ein Herr in einem zerknitterten Sommeranzug trat heran, den Strohhut in der Hand: „Gnädige Frau, ich habe die Ehre, mich vor⸗ zuſtellen: Doktor Kantſtein. Ihrem Herrn Ge⸗ mahl iſt ein Unfall zugeſtoßen.. Schon lag Elſe über der Tragbahre. Gott ſei Dank, er war nicht tot. Sie hielt ſeine kraftloſe Hand in der ihren. Es war nur ein Augenblick. Dann raffte ſie ſich auf. Auf einen Wink von ihr hatte Joſeph beide Flügel zum Schlafzimmer ge⸗ öffnet, und mit ſchweren, ſtolpernden Schritten trugen vier ſchmutzige Männer ihren Mann hinein. In der Tür zum Kinderzimmer ſtand mit weit aufgeriſſenen Augen Nikolaus, einen großen, gelb und blau gekleideten Affen in der Hand. Hinter ihm ſah das neugierige blaſſe Geſicht Peters hervor.. trunkenen Juli. Immer hat er ſo die Farben geliebt, fiel Frau Elſe ein. Der Schmerz von Hübels Mutter war wahrhaft herzzerreißend. Die nervöſe Frau, die an ihren beiden Kindern und Enkeln mit der ganzen Inbrunſt einer gegen die übrige Welt faſt teilnahmsloſen Mutter hing, zu benachrichtigen, hatte Elſe ſelbſt übernehmen müſſen. Als ſie am frühen Morgen mit dem nächſten, ihr zur Verfügung ſtehenden Zuge aus Oppelsdorf, der Geburtsſtadt von Hans, eintraf, fand ſie ihren Sohn bereits als Leiche. Durchaus wollte ſie die verſtümmelten Beine ſehen und bedeckte ſie in keuchender Auf⸗ regung mit ungezählten Küſſen. Nikolaus, dem man den Anblick des gräßlich zugerichteten Körpers hatte entziehen wollen, ließ ſich nicht ohne Gewalt entfernen. Es war die bei ihm in allen Lebenslagen unerſättliche Neugierde, die ihn an das Totenbett ſeſſelte, ſobald er nach geſundem Schlaf, angekleidet und gewaſchen, rein und glänzend wie täglich, mit argloſem, Blaue, vielmehr ins Grüne, zu ſchlendern. Ueber ſich Gottes blauen Himmel und um ſich Gottes lichtgrüne Welt! Vielleicht, ja, ich glaube ſogar ſicher, wenn ich ein Auto beſäße, wäre auch für mich die Land⸗ ſtraße das Maßgebende; denn die Wege der autobeſitzenden Menſchen ſetzen ſich meiſt aus Kilometern zuſammen. Während die Fußwege moſaikartig alle Schönheiten der Natur um⸗ faſſen. Bei der Landſtraße ſpielt die Boden⸗ beſchaffenheit die Hauptrolle. Meine idylliſchen Fußwege aber verfügen nicht immer über erſt⸗ klaſſiges Material. Davon geben meine Schuhe bei feuchtem Wetter oft genug beredtes Zeugnis. Und doch gibt es eine Poeſie der Landſtraße. Die aber liegt im gewaltigen Rhythmus des Verkehrs! Aber die Poeſie meiner Fußwege, ach nein, die werde ich keinem verraten. Man kann ſie weder mit dem Auto erjagen, noch ſie aus Büchern erlernen. Die Poeſie des Fußweges kann man ſich nur zu Fuß erwandern J. Adams. L Die Frau und ihre 8 Das neue, billige Kleid. Eine Frau, die ſelbſt ſchneidert, iſt dem Gatten eine Quelle en licher Erſparniſſe. Nur Liebloſe können dies be⸗ reiten. Irma war eine ſolche Frau. Ueber Mittag, wo jeder Geſchäftsmann Zeit für Privat⸗ geſpräche hat, klingelte im Büro das Telephon. Es war Irma. „Verzeih', Artur, ich bin eben im Kaufhaus. Aber ich wollte nicht ohne dich..“ Aha, das bedeutete entweder einen neuen Hut, ein Paar Schuhe oder „Es iſt ein gan Meter nur ſiebzig Pfennige. für ein paar Mark haben.“ ö „Ein fertiges Kleid? Wird ein ſchöner Schund ſein!“ „Nur der Stoff. Aber du weißt, ich mache doch alles ſelbſt. Dent' dir, zartblau, geblümter Voile! Ich habe ihn mir erſt mal neee du brauchſt keine Angſt zu haben. Wir könnten ja heute nachmittag darüber ſprechen.“ „Kindchen, da brauchſt du mich doch nicht jetzt anzurufen.“ „Du.. ich hab' den Stoff gleich genommen. So billig komme ich nie wieder zu einem Kleid!“ „Du ſagteſt aber vorhin...“ „Nun ja, bezahlt iſt er noch nicht. Ich kann den Kaſſen⸗ zettel ruhig verfallen laſſen.“ Aus irgendeinem Grunde riß die Verbindung ab. Nachmittag. Artur, zerſtreut:„Ich ſollte doch mit dir in die Stadt, wegen irgend etwas zart Kariertem...“ 0. Irma neſtelte ſtrahlend ein Paket auf.„Ich habe ihn gleich mitgebracht, den Voile. Du hätteſt nur ſehen ſollen, wie wild deshalb die Frauen um mich waren. Der letzte Reſt! Beinah aus den Händen geriſſen hätten ſie ihn mir. Beſonders als der Geſchäftsführer plotzlich behauptete, der Stoff ſei aus Ver⸗ ſehen zu billig ausgezeichnet. Mit dem Einkaufspreis.“ Merkwürdig, dieſe häufigen Verſehen! Und immer hatte Irma dieſes Glück. Eigentlich müßte das Kaufhaus längſt bankrott ſein. Das mit dem Preis war auch ſo eine Sache. Artur wußte genau, am Telephon hatte der Meter ſiebzig Pfennige ge— koſtet. Bei Irmas Abrechnung am Abend aber ſagte ſie vor— wurfsvoll: „Siebzig Pfennige? Da haſt du nicht recht hingehört, wie ſo oft. Ich ſagte dir laut und deutlich: ä eine Mark ſiebzig Pfennige.“. Den neidiſchen Freundinnen gegenüber waren es nur eine Mark und zehn Pfennige. Aber auf dem Kaſſenzettel ſtand zwei Mark ſiebzig wesen(Kaſſenzettel ſollte man immer auf der Straße weg⸗ werfen.) Die halbe Nacht hindurch wurde das Kleid geſchneidert. Gegen zwei Uhr wachte Artur auf. Irma ſtand tränenüber⸗ ſtrömt an ſeinem Bett: N „Oh, Artur... ich habe den Stoff zu knapp berechnet; es fehlt ein halber Meter.“ „Pech! Gerade wo es ein Reſt war...“ Am nächſten Mittag kehrte Irma ſtrahlend aus der Stadt zurück. Artur fragte nicht. Er wußte Beſcheid. Reſte ſind nie Reſte. Abends war das neue Kleid fertig. Artur verſicherte wie immer, daß es viel beſſer ſitze als ein ſertig gekauftes oder gar für ein Sündengeld von der Schneiderin gemachtes. „Und nicht wahr: ſoooo billig!“ Später fand Artur im Wirtſchaftsbuche: Siebenunddreißig Mark und fünfundſiebzig Pfennige für Zutaten! „Recht teure Suppenzutaten, Kindchen!“ „Suppenzutaten? Ich brauchte doch noch einige Kleinig⸗ keiten für das Kleid. Oder denkſt du, man kann einen Stoff um den Leib ſchlingen ohne Knöpfe, Haken, Oeſen? Auch brauchte ich einen Schnitt, zwei Meter Beſatz und ſo.“ Und ſo. Da hatte ſie ganz recht. Zum Beiſpiel mit dem Hut.. Doch Irma dachte homöopathiſch. Sie ſtand vor dem Schlaf⸗ zimmerſpiegel und probierte die alten Hüte auf, einen nach dem anderen. .. Aber ſiehſt du nicht ſelbſt entzückender Voile. Spottbillig! Der Ich könnte ein ganzes Kleid „Ich weiß nicht recht, Artur. ein, daß zu dem blaugeblümten Voile...“ Artur nickte. Neben dem Spiegel ſtand ſchon griffbereit ein Karton, den er noch nicht kannte. Aber den Inhalt ahnte er dumpf. Richtig:„Ich kann den entzückenden neuen Hut jederzeit zurückgeben, Schatzi! Ich wollte ihn nur zu Hauſe mal auf⸗ probieren!“ ſagte Irma träumeriſch. Und ſo. Am dritten Tage wurde der zum Kleid paſſende Mantel von einem Boten gebracht. 110 Wien der Schirm, am fünften die neuen Schuhe nd ſo. Aber das Kleid, das blaugeblümte, ſelbſtgeſchneiderte, iſt wirklich fabelhaft billig! Nur Liebloſe können dies beſtreiten. Dr. Otto Goldmann. Wenn Kinderherzen Wunden tragen. Von R. Kaulitz⸗Niedeck. In der Zimmerecke zuſammengekauert ſaß die kleine Lotte, Betrübnis im Herzen, während die übrige Familie am großen runden Tiſche, unter der verſchleierten Lampe fröhlich plauderte. Da waren ein paar junge Tanten, ein junger Onkel und die Großmama, die eigentlich nicht ihre Großmama war. Alle waren neu in die Familie gekommen. Und alle unterhielten ſich über das kleine Brüderlein, das in einem ſchönen Korbbettchen unter Spitzenvorhängen ſchlief. Um Lotte kümmerte ſich niemand. Man ſchien ſie fich einmal am Tiſche zu vermiſſen. Sogar Mutti ſah ſich nicht nach ihr um, die liebe einzige Mutti. Das war nicht immer ſo geweſen. Vor einem Jahre noch lebte Lotte mit der Mutter in einer kleinen Wohnung und Mutter mußte den ganzen Tag an der Nähmaſchine ſitzen arbeiten, damit ſie beide zu eſſen hatten. Aber Mutti ſprach immer lieb zu ihr; abends kam ſie an ihr Bett, ſtreichelte ihr die Wangen und ſagte: N „Mein liebes Einziges, wir wollen uns recht lieb haben; baben ja nur uns, ſeit der Vater uns verſtoßen hat!“— Dann trat der neue Papa in Lottes Leben. Sie zogen bald in eine größere, freundliche Wohnung, und Mutti hatte nicht mehr nötig, für fremde Menſchen zu arbeiten. „Wie gut wir es nun haben“, meinte oft die Mutti.„Sei immer recht brav und dankbar gegen Papa.“ Dankbar wollte lie da ſein; ſie tat alles, was Mutti ihr auftrug: putzte dem Papa die Stiefel, bürſtete hm Hut und Mantel ab, bevor er ins Büro ging— ſie huſchte geräuſchlos durch die Zimmer, wenn er ſeine Mittagsruhe hielt. Mutti hatte ja immer ſolche Ang daß ſie den Papa ſtören oder ihm gar im Wege ſein unte. 8 Dann war das kleine Brüderlein angekommen. Nun kam Muttchen nicht einmal mehr abends an ihr Bett zum Gute⸗ Nacht⸗Kuß. Jetzt hörte ſie ihren Namen am Tiſche. Es war die Stimme der fremden Großmama. „Die Lotte iſt ein großes Mädel, die kann den kleinen Bruder nun en e dann ſpart ihr die Wärterin. Uebrigens— wollt ir ie noch weiter in die Violinſtunden ſchicken? Jetzt, wo ihr zwei Kinder habt? Das koſtet doch eine Menge Geld!“ „Lotte hat aber eine ſchöne Begabung“, warf Mutter in ſchüchternem Tone ein. Sie war immer ſchüchtern, wenn ſie mit der Großmama ſprach.„Wo iſt Lotte überhaupt?“ Mutter drehte den Kopf nach der Richtung, in der ſie ihre Aelteſte ſuchte. Die Zimmerecke war leer. Lotte war in ihr Bett gekrochen, hatte die Decke über den Kopf gezogen und ſchluchzte. Verlaſſen kam ſie ſich vor! Nie⸗ mand hatte ſie lieb, nicht einmal mehr ihre Mutter. Eine leiſe Hand ſuchte im Dunkeln nach ihrem Kopfe. Muttis weiche, warme Wange drückte ſich gegen ihr trauer⸗ naſſes Geſicht. „Was iſt dir, Lotte, mein liebes Großes? Warum läufſt du aus dem Zimmer? Nicht einmal gute Nacht haſt du geſagt. Was ſoll der Papa und die anderen nur von dir denken? Sie ſagen mir ohnehin, ich hätte dich verwöhnt.“— Lotte weint leiſe und ſchweigt. Das verdrießt die Mutter. „Du mußt nicht eiferſüchtig ſein auf den kleinen Bruder, Lotte, das will ich nicht. Nun gib mir einen Kuß und ſchlafe ein.“ In Lottes jungem Herzen bleibt das Weh.. Wie oft erfahren es gerade tief veranlagte Kinder, daß ſie zurückgeſetzt und falſch verſtanden werden, wenn die Mutter zum zweiten Male heiratet. Für ſie ſteht der Gatte, der zu⸗ gleich Ernährer ihres Kindes aus erſter Ehe wird, allein im Mittelpunkt. Sie will ſich ihm ganz widmen, will ihm ihre Dankbarkeit zeigen. Neue Aufgaben erfüllen ihre Tage jetzt. So kann es leicht geſchehen, daß ihr Kind aus erſter Ehe ein wenig in den Hintergrund tritt. Nicht immer mit Abſicht. Ein innerliches Kind beobachtet die ſeeliſchen Umwand⸗ lungen von Erwachſenen, die zu ihm gehören; es ſpürt ſchmerz⸗ lich die Einbuße ihrer Liebe, es zieht ſich in ſich ſelbſt zurück und wird einſam und trägt ſein eigenes Seelenleid. Was alle Mädchen tun. Vom Geſichtsfeld des Mannes aus. Jedes Mädchen wirft beim Eintritt in ein Haus, in dem ſich eine Flurgarderobe befindet, einen prüfenden Blick in den Spiegel, ob das Haar in Ordnung iſt. Jedes Mädchen behauptet, das Pudern— falls es ſelbſt davon Gebrauch gemacht hat— geſchehe nur zur Hautpflege, nicht aus Eitelkeit oder Schönheitsſinn. Jedes Mädchen findet ſeine Photographie unähnlich, wenn ſie ihm nicht ſchön genug erſcheint. Jedes reifere Mädchen betont gelegentlich nachdrücklich, daß es„ſchon oft“ hätte heiraten können, daß es dazu aber nicht geneigt geweſen wäre und daß die Beziehungen von ſeiner Seite aus gelöſt worden ſeien. Jedes Mädchen kann irgendeinen Geſchmack in der Kleidung einer anderen Eva⸗Tochter nicht verſtehen; nur der Geſchmack U ve eigenen Kleidung kommt ihr ſtets ſelbſtverſtänd⸗ ich vor.. Jedes moderne Mädchen hält Rauchen nicht für unweib⸗ lich und für einen Genuß, der ihm vorzüglich bekommt. 0 05 Mädchen iſt ſtolz, vor der älteren Freundin verlobt zu ſein. g Jedes Mädchen verſchweigt Herren gegenüber gern den Beſuch beim Zahnarzt. Jedes beim Tanz ſitzengebliebene Mädchen erklärt aus⸗ drücklich, daß ihr ſo etwas wirklich bis dahin noch nie paſſiert ſei. Jeoes Mädchen, das über 25 Jahre alt und noch„zu haben“ iſt, findet Unterhaltungen über das Lebensalter nicht taktvoll. Jedes Mädchen nimmt eine kokette Haltung ein, um ſich von der beſten Seite zu zeigen, wenn es ſich von einem ihm zuſagenden Herrn beobachtet glaubt. Jedes Mädchen bricht leicht in Tränen aus, wenn es im Unrecht und erregt iſt und ſich nicht mehr zu helfen weiß. Jedes Mädchen behauptet, ſein Bräutigam habe ihm von Anfang an„ſo“ gefallen. Jeder Backfiſch hat ſchon einmal ein hübſches Kleid„einfach füß“, das Spiel eines jugendlichen Liebhabers„fabelhaft“ und einen männlichen Filmſtar„entzückend“ Refund 1 Limbach. Ueber das Bett und ſeine Pflege. Wie freuen wir uns nach getaner Tagesarbeit auf unſer Bett! Wenn es aber den geſundheitlichen Zweck, dem Menſchen Erholung zu bringen, erfüllen ſoll, bedarf auch das Bett einer ſorgſamen Behandlung und Pflege. Es ſollten nur ſolche Betten angeſchafft werden, die eine leichte Reinigung ermöglichen. Das Abſtauben der Bettſtatt allein 1 nicht. Ab und zu ſoll die Innenſeite der Bett⸗ ſtatt mit einem feuchten Lappen abgerieben werden. Voraus⸗ ſetzung iſt natikrlich: dauerhaftes, haltbares Holz. Durch das Abſtaüben erreicht man nur eine ſcheinbare Beſſerung. Der aufgewirbelte Staub ſetzt ſich bald wieder in den Ritzen und Fugen feſt. Sehr empfehlenswert ſind die weißlackierten Metallbetten, die man mit Seifenwaſſer leicht und ſchnell ab⸗ waſchen kann. Dann ſollte darauf geachtet werden, daß das Beit genügend hoch iſt, damit unter dem Bett, wo ſich be⸗ ſonders leicht Staub ſommelt, gut gereinigt werden kann. Daß eine Metallbettſtelle weniger warm ſei als eine aus Holz, beruht auf einem Irrtum. Ueberhaupt ſind unſere Betten im allgemeinen, und zwar nicht nur auf dem Lande, viel zu warm. Unterbetten ſind unhygieniſch und für geſunde Menſchen ein Unding. Allzu große Federbetten verürſachen leicht Nacht⸗ ſchweiß und Erſchöpfung. Wer morgens nicht erholt iſt, ſollte den Verſuch machen mit einem leichten Deckbett; meiſt iſt die Wirkung erſtaunlich. Vorausſetzung dabei iſt natürlich, daß es ſich um geſunde Menſchen handelt. Im Sommer ſollte man überhaupt kein Federbett benutzen, ſondern eine leichte Woll⸗ decke. Amerikaner und 1 haben ſchon 8 erkannt, daß die leichte Wolldecke bedeutend hygieniſcher iſt als das Federbet. Der Körper ſoll möglichſt horizontal liegen; daher benutze man nur ein Kopfkiſſen. Segen ſind geſundheitlich wert⸗ voller als Roßhaartiſſen. Ein Daunenkiſſen erwärmt lich weniger ſtark. Selbſtverſtändlich müſſen die Betten tägli mindeſtens eine Stunde 9 werden. Auch das Auslegen der Wetten muß verſtanden werden. Die Bettſtücke müſſen einzeln auseinandergelegt werden, damit ſie ordentlich durch⸗ gelüftet werden und nicht, wie man es häufig findet, alles auf⸗ einander zu einem dicken Klumpen. f a Werden die Betten auf dieſe Weiſe ſach⸗ und fachgemäß be⸗ handelt, ſo halten ſie beſtimmt die doppelte Zeit, und das Bett wird für uns eine richtige Erholungsſtätte ſein. Isabella. Kleine Geschichten von kleinen Leuten. Zuviel verlangt. Gert reiſt zur Tante aufs Land. Er ſchwimmt in einem wahren Meer von Wonne. Vorſorglich hat er ſchon alles ein⸗ gepackt, als die Mama erſcheint. a „Na, Gert, haſt du auch deine Zahnbürſte nicht vergeſſen?“ Gert, empört:„Zahnbürſte— aber, Mama, ich reiſe doch zu meinem Vergnügen in die Ferien!“ n Uebertrumpft. Sie renommieren genau wie die Erwachſenen, die Kleinen, wenn ſie ſich unterhalten. Erklärt da das Karlchen ſtolz:„Weißt du, Grete, mein Papa hat drei verſchiedene Anzüge: einen Gehrock, einen Frack und einen Talar!“(denn der Herr Papa war zufällig Richter). Aber Grete läßt ſich nicht verblüffen:„Und mein Papa“, lacht ſie noch ſtolzer,„hat ſogar'ne Badehoſe!“ . Ein kleiner Gemütsathlet. Heute geht Mama mit Friedel ſpazieren. Da kommen ſie auch an einem Teich vorbei. „Sieh mal, Friedel“, ſagt die Mama,„wenn nun die Mutti hier auf einmal in den Teich fiel, was würdeſt du dann tun?“ Worauf Friedel ſeelenruhig erklärt:„Ach,„Mutti, das macht nix— ich weiß den Weg ſchon allein nach 9 Die heilende Zwiebel. Die alte Volksmedizin kennt die der Zwiebel innewohnen⸗ den Heilkräfte. Später erſt räumte die moderne Ernährungs⸗ wiſſenſchaft der Zwiebel wieder einen Platz ein. Es iſt Tat⸗ ſache, daß ſie faſt alle„Abraumprodukte“ im menſchlichen Körper aufſaugt, Magen und Darm reinigt und für gute Ab⸗ führung der verdauten Speiſen ſorgt. Darüber hinaus führt ſie dem Körper faſt alle Vitamine zu und beſitzt außerdem einen Baſenüberſchuß, der die durch Genuß von Brot, Fleiſch, Graupen, Nudeln, Flocken uſw. zugeführten organiſchen Säuren vermindert. Der Ueberſäuerung des Blutes wird vorgebeugt. Als Heilmittel iſt die Zwiebel faſt Univerſalmittel. Gegen Inſektenſtiche iſt der Zwiebelſaft ein kühlendes, desinfizieren⸗ des Mittel. Huſten, Heiſerkeit, Erkältungen werden durch Zwiebelſirup geheilt. Ein Stück Zwiebel im hohlen Zahn lindert die Zahnſchmerzen ſofort. Durch eine Zwiebelkur können kranke Nieren bald geheilt werden. Ein friſches Gerſten⸗ korn am Auge verſchwindet ſofort, ohne nach innen zu ſchlagen, bei Auflegen eines Stückchens Zwiebel. Zerſchnittene Zwiebeln mit einem Tuch um den Hals gebunden verſcheuchen die Schlafloſigkeit; nur auf den Nacken gebunden ſtillen ſie Naſen⸗ bluten. Die Verdauung wird durch Zwiebelgenuß beſchleunigt und im Darm ſammeln ſich keine ſchädigenden, faulenden Speiſereſte, ſo daß Magen⸗ und Darmkatarrhe gleichfalls ge⸗ heilt oder vermieden werden. Ruhr, Typhus, Cholera heilen die Bewohner ſolcher Länder, in denen dieſe Krankheiten oft vorkommen, mit Zwiebeln, oder ſie ſchützen ſich durch Zwiebel⸗ genuß vor Infektion. Störungen der Blutzirkulation und Stoffwechſelkrankheiten führen zu verminderter Herz⸗, Nieren⸗ und Lebertätigkeit und ſind durch den Genuß roher Zwiebeln ſchon unerwartet gut behandelt worden. Warzen, recht oft mit Zwiebel eingerieben, verſchwinden ſchmerzlos. Noch nicht offene Eiterbeulen gehen zurück oder öffnen ſich, wenn eine in Waſſer heißgekochte Zwiebel aufgelegt wird. Zwiebelſaft auf Watte oder Wolle geträufelt, beſeitigt oft das läſtige Ohrenſauſen. Weſpenſtiche verſchwinden ſchon durch Auflagen grüner Zwiebelblätter oder Zwiebelkeime. Zwiebel bringt Hühneraugen zum Verſchwinden. So mannigfaltig iſt die Heilkraft der Zwiebel, und ſie ſollte weit mehr Beachtung als bisher finden. Gertrud Reinsch. D a de qualatiaclie Hauof dau. Fk. Die Verdaulichkeit jeder Art von Brot und damit auch der Nährwert hängt von der leichten, 105 80 Beſchaffenheit des Brotes ab. Darum iſt gut gebackenes Brot beſſer verdaulich als ſchlecht gebackenes, und altgebackenes Brot leichter verdau⸗ lich als friſches. f. Silbergegenſtände putzt man mit einer Miſchung von 30 Gramm Schlämmkreide, 30 Gramm Salmiakgeiſt, 45 Gramm Sprit, und fügt ſoviel kaltes Waſſer hinzu, daß die Geſamt⸗ menge 300 Gramm ausmacht. Die mit dieſer Miſchung be⸗ handelten Silberſachen nehmen in kurzer Zeit ein glänzendes Ausſehen an. Für Goldſachen wird die Miſchung mit der Hälfte Waſſer verdünnt. f. Fenſterſcheiben recht blank zu putzen. Man beſtreicht die 1 mittels eines Läppchens mit aufgelöſter Schlämmkreide, läßt ſie eintrocknen, reibt ſie dann mit einem weichen Tuche ab und putzt unter Anhauchen des Glaſes mit dem Fenſterleder ſo lange nach, bis die Scheiben klar ſind. 2 5 Ni 2 k. Sellerieſcheiben mit brauner Tunke. Für fünf Perſonen reicht der Inhalt einer Kilodoſe. Man erhitzt die Sellerie⸗ ſcheiben in ihrer eigenen Brühe, die man leicht ſalzt. Nun bereitet man aus 50 Gramm Butter oder Margarine, einem gehäuften Eßlöffel feinen Mehls und etwas feingeſchnittener Zwiebel eine bräunliche Schwitze, die man mit der Sellerie⸗ brühe 2 rie Tunke auffüllt und mit dem noch nötigen Salz, einer Priſe Pfeffer, ein klein urch 1 0 und Zitronen⸗ 15 pikant würzt. Nach e Durchkochen ſtreicht man ſie urch ein Haarſieb und ſtellt ſie bis zum Anrichten heiß. Dann legt man die erhitzten Sellerieſcheiben auf eine halbtiefe Schüſſel, bedeckt jede Scheibe mit hartgekochtem Ei und gießt die Tunke darüber. Man gibt Bratkartoffeln dazu. Ff. Sehr gute Apfelſpeiſe. Zunächſt löſt man 16 Blatt rote oder weiße Gelatine auf. Man ſchneidet ſie dazu in kleine Stücke, tut ſie in ein kleines Gefäß und bedeckt ſie oben mit kaltem Waſſer. Dann ſtellt man das Gefäß in ein mit Juze Waſſer gefülltes, wodurch ſich die Gelatine bald löſt. Inzwiſchen öffnet man eine Kilodoſe Apfelmus, füßt und würzt es mit Zitronenſaft und etwas abgeriebener Schale und vermiſcht es mit der durch ein feines Tuch zu gießenden Gelatine. Nach dem Erſtarren der Speiſe ſtürzt man ſie, gibt Schlagſahne oder nur gezuckerte Doſenmilch dazu. „Glauben ſollſt du und vertrauen!“ — Rom an von Gert Rothberg Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) 1. Fortſetzung. ö Nachdruck verboten. Brünneck empfand ein unangenehmes Gefühl gegenüber dieſem Diener, der die Wohlgeſchultheit in Perſon war. Er ſah ſich um. Es war ihm nicht möglich, ſich ruhig in einen der weichen Seſſel zu ſetzen und zu warten. Langſam ging er an der einen Wandſeite dahin. Aufmerkſam ruhte ſein Blick auf dem Bilde einer ſchönen Frau, das, von Rubens gemalt, von der Wand herablächelte. Kunſt und Reichtum, wohin man auch kam in dieſem Hauſe. War es ein Wunder, wenn der Sohn des einfachen Pfarrers ſich unſicher fühlte in all dieſem Reichtum? Warum eigentlich war Daniela nicht arm? Warum konnte er ſie nicht an ſein Herz drücken, konnte ihr ſagen: „Ich habe dich lieb. Unſagbar lieb habe ich dich. Doch wir müſſen warten, bis ich dir ein behagliches Leben bieten kann. Aber unſere Liebe wird uns über alles hinweg⸗ heben. Wenn wir uns einander nur haben, was iſt alles andere dagegen?“ a Nun, das würde nie ſein. Daniela in beſcheidenen Ver⸗ hältniſſen lebend? Das würde unmöglich ſein, ſich das auch nur vorzuſtellen, geſchweige denn, daß es zur Wahr⸗ heit würde. Aber war denn trotz allem nicht ein Zuſammenkommen möglich? Daniela war reich! Und er, er hatte eine Zu⸗ kunft! Der Profeſſor hatte es ihm erſt heute wieder geſagt. Es gab doch Aerzte, die durch ihre Kunſt in faſt fürſtlichen Verhältniſſen lebten? Wie, wenn auch er es ſchaffte und auf dieſe Weiſe Daniela das Leben bieten konnte, das nun ee der paſſende Rahmen für ihre ſtrahlende Schönheit war? Von oben klangen die Töne eines bekannten Walzers. Brünneck ſchloß die Augen. Dieſe Töne peitſchten ihm die Sinne auf; es war wie Gift, ſüßes, berauſchendes Gift. Wie die Roſen dufteten! Warum kam Daniela nicht? * 1. 5 l In einem purpurroten Kleid ſtand ſie vor ihm. Brünneck ſtand mit fiebernden Augen da, beugte ſich über die entgegengeſtreckte, ſchmale Hand, küßte ſie. Das lockende Lachen erklang. f„Ich freue mich ſo ſehr, daß Sie doch noch gekommen ind.“ 2 Seine Augen ſenkten ſich in die ihren. Das Lachen ver⸗ ſtummte. Daniela wurde blaß. Ohne daß ſie es wußte, drückte ſie die Roſen, die er ihr überreicht, mit der linken Hand feſt an ſich; ebenſo wußte ſie wohl nicht, wie hin⸗ reißend ſchön ſie in dieſem Augenblick war. „Daniela“, ſagte Brünneck tonlos,„warum haben Sie mich gerufen? Brauchten Sie noch ein Spielzeug?“ Sie ſah ihn noch immer an, ſagte nichts. Ein kurzer Kampf, dann trat Brünneck zurück. „Ich ſtehe alſo zu Dienſten, gnädiges Fräulein“, ſagte er ruhig. Ein hilfloſer Blick traf ihn. Es war wie der Blick eines Kindes, dem man etwas Erwartetes vorenthält. Doch Brünneck blieb in ſeiner ſchwer genug errungenen Reſerve. Er reichte ihr den Arm. „Die Muſik lockt Sie doch ſicher, gnädiges Fräulein. Ich kann es unmöglich verantworten, daß Ihre Tänzer ſich die Augen nach Ihnen ausſchauen. Außerdem möchte ich mir die Ungnade Ihrer ſehr verehrten Frau Tante nicht zuziehen.“ Sie folgte ihm willenlos, doch um ihren Mund zuckte es, als ob ſie weinen wollte. Sie wußte nicht, ob ſie ihn in dieſem Augenblick liebte oder haßte. Droben im Saal warf man ſich bedeutungsvolle Blicke zu, als Daniela am Arm Brünnecks wieder hereintrat. Brünneck führte ſie ſofort in den Kreis der älteren Damen. Gewandt und doch zurückhaltend begrüßte er dann alle ihm bekannten Herrſchaften. Mit Wohlgefallen ruhten die Augen der mit heiratsfähigen Töchtern ge— ſegneten Mütter auf ihm. Er ſah ſolid aus, und man hörte nur Gutes von ihm, alſo ſtieg er im Werte ganz bedeutend. Sanitätsrat Komenus nahm ihn beiſeite. „Wir wollen hier ganz gewiß nicht fachſimpeln, dazu iſt dieſer ſchöne Abend wirklich zu ſchade, und man riecht den ganzen Tag genug Arznei. Doch ich habe mich in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen, mich zur Ruhe zu ſetzen. Ich möchte Sie nun dem Margaretenſtift ent⸗ führen und Sie bitten, mein Nachfolger zu werden.“ „Herr Sanitätsrat!“ Brünneck umfaßte mit krampfhaftem Druck die Rechte des alten Herrn. „Na ja doch“, wehrte der gutmütig ab,„wenn man nun mal keinen Jungen hat, ſo muß man einen anderen wür⸗ digen Nachfolger finden.“ Brünneck verſuchte, einen klaren Gedanken zu faſſen. Er der Nachfolger des berühmten Frauenarztes? Konnte ein ſolches Glück wirklich kommen? Dann— dann war er in kurzer Zeit nicht mehr arm, dann gehörte er zu den Aerzten, die man ſuchte. Wie aber kam Sanitätsrat Komenus dazu, ihn derart zu bevorzugen? „Profeſſor Schönborn ſelbſt hat Sie mir vorgeſchlagen“, erklang die freundliche Stimme des alten Arztes neben ihm. „Profeſſor Schönborn? Er war— er hat mir eigent⸗ lich nie zu erkennen gegeben, daß er meinem Können einen beſonderen Wert beilegt“, ſagte Brünneck haſtig. Der Sanitätsrat lächelte. „Er ſpricht nicht mit dem das meiſte, den er am höchſten einſchätzt.“ „Und Sie, Herr Sanitätsrat, Sie könnten mich wirklich als Ihren Nachfolger einſetzen?“ „Selbſtverſtändlich! Es ſcheint allerlei von einer bal⸗ digen guten Poſition abzuhängen.“ Der alte Herr ſchmunzelte vergnügt. Dann ſagte er: „Schluß jetzt davon. Wir haben heute abend andere Pflichten. Sie zumal, lieber Kollege.“ Ohne Doktor Brünneck Zeit zu laſſen, ſich noch einmal zu bedanken, ſpazierte Sanitätsrat Komenus weiter und ſchlängelte ſich an Frau Präſident von Helwig heran, die ihn mit ihrem altmodiſchen großen Straußenfächer auf die Schulter ſchlug und ihn ſofort in ein Geſpräch verwickelte, dem er geduldig eine Weile ſtandhielt. Brünneck aber ſah zu Daniela hinüber, die ſoeben im Arm des bekannten, beliebten Tenors Frank Delars vor⸗ übertanzte. Ihre Augen trafen ſich mit denen Brünnecks. Daniela ſchloß die dunklen Sterne. Erſchauernd ſpürte ſie auch noch jetzt den Blick der ſcharfen, hellen Augen in dem gebräunten Geſicht. „Ich liebe ihn!“ Jeder Ton der Muſik wiederholte dieſes Geſtändnis ihres Herzens. Brünnecks dunkle, hohe Geſtalt überragte alle anweſenden Herren um Haupteslänge. Wo immer ſie auch im dichteſten Gewühl tanzen mochte, ſah Daniela ihn. Alles in ihr drängte ihm entgegen. Was tat es, daß ſie ihren Namen gegen den einfachen Namen Brünneck ein⸗ tauſchte? „Ihm ſteht eine große Zukunft bevor“, hatte neulich Profeſſor Schönborn geſagt. Hatte es dieſer Verſicherung wirklich erſt bedurft, um es in ihr klar werden zu laſſen? Gewiß nicht! Doch eine Beruhigung für ihre Angehörigen war es immerhin ge⸗ weſen, die ſich doch nicht ſo ohne weiteres mit dem Ge⸗ danken vertraut machen wollten, daß die ſchöne, allgemein vergötterte Daniela eine einfache Frau Doktor Brünneck werden wollte. Daniela gab dem Sänger eine ganz zerſtreute, verkehrte Antwort auf ſeine höfliche Frage. Der lächelte darüber nur, denn er war dem Blick der dunklen Mädchenaugen längſt gefolgt und wußte, wem dieſer Blick galt. Und er wußte auch, der erfahrene Mann, daß gerade dieſer Typ, den Doktor Brünneck verkörperte, auf Frauen geradezu ge⸗ fährlich wirkte. Und was das Schönſte dabei war, in den meiſten Fällen wußte der vom Schickſal alſo Bevorzugte es nicht einmal und kam aus dieſem Grunde auch gar nicht dazu, ſeine Macht über die Frauen auszunützen. Der junge Arzt dort drüben ſchien ein auserleſenes Exemplar dieſes Männertyps zu ſein. Nun, er würde ja ſehen. Schade war es natürlich, denn er hatte ſelbſt die Abſicht gehabt, um das ſchöne Geſchöpf zu werben. Ob⸗ gleich— na ja, einer ewigen Treue hielt er ſich ſelbſt nicht für fähig. Dieſe Treue aber würde ſie wahrſcheinlich eben doch beanſpruchen, und da war es vielleicht doch das Beſte, wenn er ſie dem großen, ſchönen Kerl dort drüben über⸗ ließ; der ſah eher danach aus, als ob er Treue halten könnte. Dieſer würde ſie natürlich auch von ſeiner Frau verlangen, und wer ihm da auch nur im geringſten in die Quere kam, der konnte wahrſcheinlich etwas erleben. Alſo wollte er, Frank Delars, doch die ganze, entſchieden prickelnde Angelegenheit von weitem betrachten. Solche kleinen Nervenwohltaten waren auch nicht übel. So blickte der berühmte Sänger lächelnd auf das ſchöne Mädchen in ſeinem Arm und führte es dann wieder nach beendigtem Tanz auf den Platz unter den Palmen zurück. Der nächſte Tanz gehörte Brünneck. Ein Walzer! Was Blumen träumen! Brünneck kam auf Daniela zu. Da ſchob ſich zwiſchen ihn und ſie eine elegante, lange Geſtalt. Prinz Oldenhauſen! Er hatte ſchon einige Touren mit der reizenden Nichte der Frau von Lorring getanzt, und er machte vor der ganzen Geſellſchaft kein Hehl daraus, wie gut ſie ihm gefiel. Und genau, wie das an dieſem Abend die ganze Geſellſchaft lächelnd konſtatiert hatte, genau ſo gut hatte Doktor Brünneck es während der kurzen Zeit ſeiner An⸗ weſenheit bemerkt. Und aus dieſem Grunde war ſein Geſicht immer finſterer geworden. Der Prinz verbeugte ſich lächelnd, während Brünneck die Lippen aufeinander preßte und eben im Begriff war, ſich ſchweigend zurückzuziehen. Da ertönte Danielas dunkle, ſchelmiſche Stimme: „Hoheit verzeihen, der Tanz iſt vergeben. Der nächſte gehört Ihnen, Hoheit.“ Und lächelnd erhob ſie ſich, ging auf Brünneck zu, nickte zu dem Prinzen hinüber, der ſofort beiſeite getreten war und ließ ſich von Brünneck im Tanze dahinführen. Die Geſellſchaft war ſprachlos! So deutlich alſo bevorzugte Daniela den jungen Arzt, daß ſogar Prinz Oldenhauſen, um den ſich alle Damen riſſen, zurücktreten mußte? Der Prinz war Weltmann genug, um ſich nichts merken zu laſſen. Lächelnd folgte ſein Blick dem Paare, und lächelnd richtete er das Wort an ſeine Umgebung. Bei ſich aber ſtellte er feſt, daß er den Kampf mit dem Arzt auf jeden Fall aufnehmen wollte. Namen und Titel waren wohl nicht mehr ſo ſchwer im Gewicht wie einſt, doch immerhin waren die Oldenhauſens reich, ſehr reich! Und ſie würde eben doch letzten Endes den Titel„Prinzeſſin“ zu ſchätzen wiſſen, die ſchöne Daniela! Brünneck aber legte den Arm ganz feſt um das Mädchen. Ein wilder Aufruhr war in ihm. 6 Warum forderte Daniela ſo offen das allgemeine Auf⸗ ſehen heraus? Er fühlte den weichen Mädchenkörper, ſpürte den köſtlichen Duft des blauſchwarzen Haares, und der letzte Reſt klaren Denkens entſchwand. „Daniela, liebe, ſüße Daniela!“ Das Mädchen hob den Kopf, ſah ihn an mit großen, ſeltſamen Augen. „Ich liebe Sie, Daniela; ſo weit haben Sie nun das graufame Spiel getrieben, daß ich mich jetzt ſo weit ver⸗ geſſe, Ihnen das zu ſagen.“ Da lächelte Daniela nur und ſchmiegte ſich dichter an ihn. Der ungariſche Geiger war faſzinierend! Sein Spiel peitſchte die Sinne, die Nerven auf.* Danielas Lippen zitterten plötzlich, während in Brünn⸗ ecks Augen ein wildes, ſehnſüchtiges Leuchten war. Endlich war der Tanz zu Ende. Brünneck wollte Daniela an ihren Platz zurückführen, doch ſie ſagte bittend: „Ich bin ſo durſtig. Bitte, führen Sie mich zum Büfett.“ r Schweigend erfüllte er ihren Wunſch. Sie ließ ſich in einem der umherſtehenden Seſſel nieder, während er einen der feinen Sektkelche füllte. Als er ihn ihr reichte, ſchüttelte ſie lächelnd den Kopf. „Sie müſſen mit mir trinken, ſonſt ſchmeckt es mir 161 Und dann habe ich Hunger. Wir wollen zuſammen eſſen.“ Da ringsum an kleinen, weiß gedeckten Tiſchen Paare vergnügt ſchmauſten, fiel das gewiß nicht auf, was Daniela verlangte. Dennoch war Abwehr in Brünneck. „Wozu nur dieſem verwöhnten Kinde jeden Willen tun, ſich immer tiefer in dieſe ſinnloſe Liebe verſtricken, die doch nun einmal auf ihrer Seite nur ein ſüßes, törichtes Spiel bleiben würde?“ Daniela ſprang auf, als ſie ſah, wie er etwas ratlos das Büfett abſuchte. Sie wählte verſchiedene Leckerbiſſen aus, die ihnen der Diener dann ſervierte. Und Brünneck wußte nicht, daß er Hunger hatte; er hatte ja nicht einmal Zeit gehabt, zu Hauſe zu eſſen. Er ſah nur auf das Mädchen, das mit den ſicheren Manieren der vornehmen Dame da vor ihm ſaß und ihm zuweilen lächelnd zutrank. Zorn und Schmerz zugleich waren in ihm, daß er ſich dieſem jungen Weibe mit ſeinem ganzen ſtolzen Sein unterjochte. Wie ein ſüßes, betäubendes Gift wirkte ihre Nähe auf ihn, ſo ſehr er ſich auch dagegen wehrte. Von drüben beobachtete man ihn verſtohlen. Prinz Oldenhauſen ſaß gleichfalls in der Nähe und unterzog ſoeben delikate Hummern einer näheren Prüfung. Er ſchien ſeinen Tanz, der jetzt gerade zu Ende ging, ganz vergeſſen zu haben und hob ſein Glas zu Daniela und ihrem Begleiter. Daniela lächelte hinüber; dann ſagte ſie erſchrocken: „Jetzt hat der Prinz ſeinen Tanz eingebüßt. Ob er es übelnimmt. Es ſieht nicht ſo aus; er ſcheint Humor zu haben. Das gefällt mir nun an ihm, obgleich ich ihn ſonſt eigentlich nicht ausſtehen kann.“ f„Nein?“ Ohne es zu wollen, hatte Brünneck es ge⸗ ragt. Offen und ehrlich ſah ſie ihn an. „Nein, er gefällt mir ſicher nicht, obgleich ihn ſonſt alle gern mögen.“ Er wollte etwas ſagen, da ſah ſie ihn vorwurfs⸗ voll an. „Erſt eſſen! Sie eſſen ja nichts? Sie kränken mich, wenn Sie die Paſtete nicht eſſen. Es iſt mein Lieblings⸗ gericht.“ Da aß Brünneck ſeinen Teller leer. Daniela hob den Kelch. „Herr Doktor, Sie haben vorhin— da— ich meine beim Tanzen— da haben Sie etwas geſagt. Ich— habe auch einen Mann lieb, der hält mich aber für ein Kind, glaubt nicht an meine Liebe und— das tut mir weh. Warum denkt er, daß Namen und Titel eine Perſönlichkeit ausſtechen könnten?“ Brünneck hob gleichfalls ſein Glas. Seine Hand zitterte leicht. „Daniela, dann iſt das Kind— kein Kind mehr, dann...!“ Daniela erhob ſich. Röte und Bläſſe wechſelten auf ihrem reizenden Geſicht. „Wir müſſen wieder zu den anderen hinüber“, ſagte ſie und wandte ſich ab. Wortlos folgte er ihr. ** — E „Offen geſagt, liebſte Freundin, ich begreife dich nicht recht. Wenn Daniela den Prinzen haben kann, brauchteſt du doch nicht ſo offen dieſen Arzt zu bevorzugen. Es ge⸗ nügte doch gerade, daß Daniela ſich ſo weit vergißt, ihn vor der ganzen Geſellſchaft auszuzeichnen.“ Frau von Lembach war ehrlich erzürnt und blickte ſehr mißbilligend auf ihre Schweſter, die Frau von Lorring. Die lächelte nachſichtig und ſagte dann freundlich: „Da werden wir nicht viel ändern können, liebe Laura. Daniela liebt Doktor Brünneck, und wie du weißt, läßt ſie ſich in viel leichteren Sachen nichts ſagen, geſchweige denn jetzt, wo es ſich um ihr Lebensglück handelt. Die Würfel ſind bereits gefallen, ſoweit ich die Sache zu beurteilen imſtande bin. Ich müßte mich ſehr geirrt haben, wenn ich nicht recht hätte.“ „Ich wiederhole, daß ich dich abſolut nicht begreifen kann. Schließlich ſind wir es doch unſerem verſtorbenen Schwager ſchuldig, daß Daniela in unſeren Kreiſen bleibt und nicht um einer Laune willen in andere Kreiſe hinab— ſteigt.“ Das freundliche Lächeln auf dem Geſicht der Frau von Lorring ſchwand. Ihre Stimme klang ſcharf, als ſie ſagte: „Es iſt mir noch nicht einen Augenblick lang der Ge⸗ danke gekommen, daß Daniela in andere Kreiſe hinabſteigt, wenn ſie den Arzt nimmt. Im Gegenteil, dieſe Heirat kann ich nur von ganzem Herzen wünſchen und tue es auch.“ Frau von Lemberg erhob ſich beleidigt. „Du geſtatteſt, daß ich mich entferne? Vergiß es aber nicht, daß du es warſt, die das Tiſchtuch zwiſchen uns zer⸗ ſchnitt. Mein Mann denkt genau wie ich, und auf ſeine Veranlaſſung ſprach ich eigentlich nur meine Befürch⸗ tungen aus. Das konnten wir nicht wiſſen, daß du ſo denkſt. Und Magda und Kurt werden auch empört ſein, das weiß ich ſchon jetzt.“ „Das werden wir zu tragen wiſſen. Daniela ſoll nicht um dummer Vorurteile willen ihr Glück aufs Spiel ſetzen.“ „Dummer Vorurteile? Das— das iſt ja unglaublich; das iſt gut, daß das endlich einmal zur Sprache kommt. Jetzt wiſſen wir nun wenigſtens endlich einmal, woran wir ſind.“. Die erzürnte Dame rauſchte davon. Frau von Lorring lächelte unmerklich; dabei dachte ſie daran, daß Schwager Lembach gewiß ſchon bald wieder zu ihr kommen würde, wenn das Geld knapp war und er die Anſprüche ſeiner Familie beim beſten Willen wieder einmal nicht be⸗ friedigen konnte.(Toriſetzung folgt. langſam und Im Winter hatten Karl und Anng geheiratet und das kleine Häuschen vor der Stadt bezogen, das nun ihr Eigentum war. Sie waren ſieben Jahre miteinander verſprochen ge⸗ weſen; aber ſie wollten erſt etwas vor ſich gebracht haben, ehe ſie den Hausſtand gründeten. Anna beſaß ein kleines Erbteil aus dem Nachlaß ihrer verſtorbenen Eltern, dazu einiges Erſpartes. Und auch Karl legte jede Woche ein Sümmchen zurück. Als nun das Häuschen zum Kauf angeboten wurde, das ihren Verhältniſſen entſprach, griffen ſie zu. Sie hatten ihren ſchlichten Hausrat in die Räume getragen und gingen mit einer feierlich bewegten Stimmung umher, alles mit liebevollen Augen betrachtend. Dann ſetzten ſie ſich auf das buntblumige Sofa, das Anna ſchon vor Jahren auf einer Auktion erſtanden hatte. Hier ſaßen ſie befriedigt, glück⸗ lich, zwei Wanderer am Ziel, dem ſie unermüdlich zugeſteuert, und von dem aus ſich nun der Blick auf ein noch unbekanntes reiches Land wandte.. 5 „Wenn das Haus auch alt und klein iſt— es iſt unſer eigen“, ſagte Anna. 1 „Ja, es iſt mancherlei daran auszubeſſern. Aber das werde ich ſchon machen. Im Frühjahr kommt das Dach heran, ſobald der Garten umgegraben iſt.“. „Den Garten kann ich allein beſtellen“, meinte Anna, trat an das Fenſter und ließ den Blick über das in Schnee gebettete Gärtchen ſchweifen, in deſſen Mitte, wie vergeſſen, ein alter Apfelbaum ſtand. 5. 155 „Der ſteht da nicht gut“, dachte ſie. Aber ſie äußerte es nicht laut, da Karl ſie ablenkte.—— i 0 Es waren traulich ſtille Wochen, die das junge Paar in ſeinem Heim verlebte. Wochen, die etwas Feiertägliches in ſich trugen. Das Wort„zu Hauſe“ hatte für beide einen ſo bedeut⸗ ſamen, holden Klang bekommen, an dem ſie erſt merkten, daß ſie bisher in der Fremde weilten. Anna verſtand es aber auch, das Heim hübſch und gemütlich zu machen, und ſie ſelbſt hatte ſo etwas Liebfrauliches, daß Karl das Herz immer höher ſchlug, wenn er heimkehrte und ſie ihm in ihrem dunkelblauen Hauskleid, das er ſo an ihr liebte, entgegentrat. Sie war bald dreißig Jahre alt, aber Karl ſchien es, als wäre ſie die gleiche, wie damals an jenem Maientage, als er ſie in ihrer lieblichen Blondheit zum erſten Male ſah. 195 5 Dann kam der Frühling und mit ihm viel Arbeit. An einem ſonnigen Sonntag gingen ſie durch das Gärtchen, um ſeine Einteilung zu beſprechen. Es ſollte recht nutzbringend angelegt werden. „Der alte Apfelbaum muß fort“, ſagte Karl.„Darunter wächſt nichts.“ 5. Anna fiel es ein, daß ſie im Winter ebenſo gedacht hatte. Nun ſah ſie mit einem leiſen Mitgefühl auf den Baum, deſſen Rinde zerriſſen war wie ein von der Mühſal der Jahre durch⸗ furchtes Antlitz. Seine große, weit ausladende Krone neigte ſich ſtark ſeitwärts, weil einſt der Sturm einen Hauptaſt an der anderen Seite abgebrochen hatte. Es ſah aus, als beuge er ſich unter der Laſt der Jahre. Nein, ein ſtattlicher Baum, den man als Zierde des Gartens hätte dulden mögen— auch wenn er nicht auf dem rechten Platz ſtand—, war er nicht. Anna trat heran und nahm einen Zweig in die Hand; der ſah hellbraun und kräftig aus und war mit dicken Knoſpen überſät. Sie meinte, das pulſende Leben darin br. verſpüren. „Sieh, wie geſund er noch iſt“, ſagte ſie zu ihrem Manne „Er wird viel Früchte tragen. Wir wollen ihn ſtehenlaſſen. „Nein, nein— er muß fort!“ antwortete Karl, ohne näher auf ihre Worte einzugehen.„Er iſt hier im Wege.“ Das Fällen des Baumes zog ſich aber noch hinaus. Anna trat nun jedesmal, wenn ſie in den Garten kam, zu dem Baum heran und betrachtete die tief herabhängenden Zweige, deren Knoſpen von Tag zu Tag größer wurden und voll geſunder Kraft glänzten. Ihr wurde weh ums Herz, wenn ſie daran dachte, daß hier etwas Lebendiges zerſchlagen werden ſollte, nur weil es im Wege ſtand. Eines Abends ſagte ſie zu Karl: 5 „Wir ſollten den Apfelbaum doch lieber ſtehenlaſſen. Er wird gut tragen.“ Karl ſchüttelte mit dem Kopfe. N 1 „Er nimmt zu viel Platz fort und ſaugt den Boden aus. „Nun, wenn er vielleicht zehn Zentner Aepfel hat, ſo iſt das doch mehr wert, als würden wir Kartoffeln oder Bohnen auf dem Boden ernten, den er für ſich beanſprucht.“ „Zehn Zentner— ſo viel trägt der alte Baum nicht. Und nächſtes Jahr wird er wahrſcheinlich gar nichts liefern, denn die Obſtbäume tragen doch gewöhnlich nur ein Jahr ums andere. Und überhaupt— der Garten iſt ja gar nicht zweck⸗ mäßig anzulegen, wenn der alte Krüppel da in der Mitte ſtehenbleibt.“ 0 Alter Krüppel, ſagte er. Anna wurde bedrückt und traurig. Junge Frauen ſind oft ſehr empfindlich und zur Melancholie geneigt. So empfand ſie die ganz ſachlichen Aeußerungen ihres Mannes als gefühlloſe Kälte. Ohne ein Wort des Bedauerns wollte er hier blühendes Leben vernichten, weil es im Wege ſtand. Das war herzlos. Wenn ſie nun krank würde und nicht arbeiten konnte— würde ſie ihm da auch im Wege ſein? Hinterher ſchämte ſie ſich, daß ſie ſolchen Gedanken Raum gegeben. Ihren lieben, guten Mann ſo zu beſchuldigen— das war ſchlecht. Und ſie war doppelt lieb zu ihm. Aber ein kleiner Stachel blieb doch zurück. 1 Und der wuchs zum mächtigen Dorn, als am nächſten Sonntag Karl mit der Axt an den Apfelbaum trat. Sie lief ihm nach, packte ihn am Arm. „Laß den Baum ſtehen!“ rief ſie, mit funkelnden Zornes⸗ tränen in den Augen.„Wenn du den Baum fällſt, dann— dann...“ Sie ſtockte. Sie wußte ſelbſt nicht, was dann geſchehen ſollte. Karl blickte ſie verwundert, erſchrocken an. 5 „Was iſt dir?— Was haſt du?“ fragte er.„Wenn dir gar ſo viel an dem alten Baum liegt, dann kannſt du das doch vernünftig ſagen.“ Er trug die Axt in das Haus zurück. Anna lehnte am Baum und ſchluchzte. Was war geſchehen? Sie hatte ihren Mann ſchwer gekränkt, und er würde ihr das nachtragen, weil er nicht begriff, was ſie bewegte. Daß ſie es nicht ertragen hätte, wenn keimendes, knoſpendes, zum Lichte drängendes Leben zer⸗ ſtört würde.— Das Weinen wurde ſanfter. a Wie traurig, dachte ſie, del Männer ſo andersgeartet ſind. Daß wir uns im Tiefſten, Heiligſten nicht verſtehen. Es kamen die kritiſchen Tage der jungen Ehe. Anna hatte ein heißes Verlangen nach ſehr viel Liebe und Zärtlichkeit, und Karl war ernſt und zurückhaltend ſeit jener Szene im Garten. Es hatte ihn tief geiroffen, 45 ſeine Frau eine ganz unver⸗ ſtändliche Launenhaftigkeit gezeigt hatte. Er meinte, ſie ſo gut zu kennen, und nun kannte er ſie doch nicht. Was verbarg ſie noch mehr vor ihm? Ihre zornfunkelnden Augen verfolgten ihn den Sai nächſten Tag. Aber er ſprach nicht mehr von der Sache. Vielmehr nahm er die größte Rückſicht auf Annas ſelboum — Wünſche bei der Anlage des Gartens. Um den Baum wurde ein Rondell gezogen, von dem aus ein Gang durch den ganzen Garten lief. Das ſah etwas verſchwenderiſch aus für das kleine Gelände, aber Anna, die ſonſt jede Kleinigkeit zu ver⸗ werten wußte, freute ſich dieſer ee en Sie pflanzte Blumen am Rande des Ganges und 5 hnen eine faſt größere Aufmerkſamkeit zu widmen als den Gemüſebeeten. Ihre Seele ſuchte nach allem erreichbaren Schönen, als müſſe ſie darin untertauchen und ſich ſchmücken für eine heilige Stunde. Karl aber ſchüttelte heimlich den Kopf über ſeine junge Frau. Er verſtand ſie nicht. Er wurde immer ſtiller. Inzwiſchen rüſtete der alte Apfelbaum ſeinen Maienſchmuck. Ueber und über war er mit Blütenknoſpen beſtreut, die wie die Morgenröte leuchteten. Anna konnte ſich nicht ſatt ſehen an dieſem Wunder. Als wollte der Baum ihr danken, daß ſie ihm das Leben gerettet, ſo ſtrahlte er ſie an. Ob Karl das nicht auch ſah? Er ſagte nichts, er ſah den Baum überhaupt nicht an; und das ſchmerzte ſie immer von neuem. Da eines Morgens ſchaute ſie in eine Blütenpracht, daß ſie faſt davor erſchrak. Und ein Duft erfüllte den Garten, und ein Bienenſummen und Schmetterlingsgaukeln ringsherum! Wie ſchön war doch ihr Garten und alles, alles um ſie her! Daß Karl das nicht auch genießen konnte. Aber wenn er abends ien da wollte ſie ihn bei der Hand nehmen und ihn itten: ſieh doch, ſieh! Dies alles iſt unſer! Freue dich mit mir. Als er kam, da ſtand ſie unter dem blühenden Baum und lachte und ſtrahlte: „Sieh, Karl, unſer Baum! Sieh, wie er uns dankt.“ Er ſah nur ſie. Sie hatte etwas rührend Schönes im Ausdruck, das ihm ſonſt nie ſo aufgefallen: ſanft, weiblich, mütterlich... Die Sonne ſandte ein paar ſchräge Strahlen durch die Blütenzweige, auf ihren blonden Scheitel, und das ſah aus, als wob ſie einen Heiligenſchein um die klare Stirn. Ihm wurde ſo eigen zumute; ganz andächtig wurde ſein Blick. ann legte er ganz zart die Arme um ſie. „Mütterchen Anna!“ ſagte er leiſe. Sie wurde rot und barg den Kopf an ſeiner Bruſt. Und dann küßten ſie ſich, und alles, was zwiſchen ihnen gelegen, zerſtob, daß ſie über dieſen Spuk, ber ſie Wochen hindurch gequält, lachten. Es kamen nun holde Tage. Unter dem Apfelbaum wurde eine Bank angebracht und ein Tiſchchen davor; das war beider Lieblingsplätzchen, auf dem ſie abends Ausſchau in die Zukunft Witte Karl beſchlich zwar manchmal eine leiſe Sorge, ob die tittel ausreichen würden, den kleinen Hausgenoſſen würdig zu empfangen. Aber dann fing der Apfelbaum an, ſeinen Segen auszuſchütten. Es war eine frühe Sorte von ſchönem Ausſehen, ſo daß Anna das Fallobſt reißend abſetzte und manchen Groſchen einnahm, die alle in eine beſondere Kaſſe wanderten.„Für unſer Kleinchen!“ ſtand auf dem Deckel der kleinen Pappſchachtel, die den Schatz barg. Und wieviel Abwechſlung brachten die Aepfel in ihren Küchenzettel. Und wie verbilligten e ihn! O ja, er lohnte ihnen ihre Guttat. Auch Karl hatte jetzt ein dankbares Gefühl für den alten Baum.„Zehn Zentner hat er mindeſtens“, ſagte er eines Tages, als die Aepfel ſchon hell und rotbäckig wurden.„Wenn 50 ſie aut verkaufen, dann wird dein Käſtchen voll, und ann Er lächelte ſie glücklich an. Weißt du“, meinte er nachdenklich,„ſo ein Obſtbaum iſt doch eine gute Kapitalanlage. Ich werde im Herbſt den Gang entlang Spalierobſt pflanzen. Und am Rande des Gartens Beerenſträucher. Denn unſere Kleinen müſſen doch was zum feine haben!“ ſchloß er mit einem ſchelmiſchen Blick auf eine Frau. Skizze von Egon Noska. Daß ſie beide ganz allein von der ganzen Geſellſchaft ge⸗ trennt worden waren und nun ſo durch die von den Mil⸗ lionen Erika rotſchimmernde Heide im traulichſten Geplauder einherſchritten, nebeneinander, das hatte der Zufall doch eigent⸗ lich ſehr nett gemacht. Freilich war es auch etwas fatal. So dachte Erna Gottfelder, des reichen Kaufmanns Eberhard Gottfelder einziges Töchterlein, als eben ein kleiner Still⸗ ſtand in ihrem Geſpräch eingetreten war. Doktor Berthold Herpich fand es eigentlich nur ſehr nett und gar nicht fatal, daß er da neben Erna Gottfelder durch die lachende Heide ging, und er dachte ſich:„Lieber Berthold, das haſt du wieder einmal ganz vortrefflich gemacht, daß du mit dieſem reizenden, entzückenden Goldfiſch den kleinen Seitenweg eingeſchlagen und dich ſo viel weiter von der ganzen Landpartiegeſellſchaft entfernt haſt, als du die Abſicht und die Ahnung hatteſt und als es vielleicht ſo nach allgemein konven⸗ tionellen Begriffen wohl ſchicklich ſein mag.“ Aber zum langen Nachdenken über ihren Schritt vom Wege kamen eigentlich beide nicht recht; ſie hatten ſich beide viel zu viel zu ſagen. Doktor Herpich mußte doch Fräulein Gottfelder von den Freuden der Reſidenz erzählen, in der er lebte, von ſeinem Beruf als Leiter einer großen chemiſchen Fabrik, und Erna hatte dann zu fragen, und dann wieder zu berichten, wieviel langweiliger es doch in der Kleinſtadt ſei. 1 „Freilich“, meinte dann wieder der Doktor,„ſolche ſchöne, rotſchimmernde Heide, ſo viel Erika haben wir bei uns nicht in der Großſtadt!“ N a 0 5 „Ja, ſchön iſt ſie“, meinte Erng,„und ich liebe die Erika.“ „Und herrlich müßte Sie ein Erikaſtrauß kleiden, Fräulein Erna!“ ſagte der Doktor. 1 „Aber ich fürchte mich, ſie zu pflücken!“ ſagte Erna. „Sie fürchten ſich? Aber weshalb denn?“ fragte lachend Doktor Herpich. 1 1 „Sehen Sie nicht, daß wir über einen Hügel ſchreiten?“ meinte Erna wichtig und geheimnisvoll. „Ja doch! Eine kleine Anhöhe, wie deren viele hier in der Heide ſind. Eine recht bucklige Heide!“ meinte er ſcherzend und fügte fragend hinzu:„Was ängſtigt Sie dabei?“ as ängſtigt mich ſehr! Lachen Sie nicht über die bucklige Heide! Die Hügel ſind Hünengräberſ⸗ „Hu!“ machte ſpottend der Doktor. „Ja, jo! Spotten Sie nicht! Hier liegen die alten Helden der Vorzeit begraben. Und wenn wir ihren n die e 41 2 5„Aber was Sie auch alle bewundernswert!“ meinte der Doktor, der das h chen an 10 005 Seite in der natürlichen Naivitt ſeine Weisheit auskramte, beſonders entzückend fand man die Erika mit der Wurzel ausreißt, dann zürnen die Götter bo beſonders, wenn's am Donnerstag geſchieht. Dann gibt's ein furchtbares Gewitter. Ach Gott, ach Gott. heute it gerade Donnerstag!“ e „Entſetzlich!“ meinte mit ironiſchem Ernſt Doktor Herpich. „Und wenn jetzt ein Gewitter käme, dann—“ Dann müßten wir dort in der Holzhauerhütte Schutz fete und kämen vielleicht ſtundenlang nicht zu unſerer Ge⸗ ellſchaft zurück.“ 0 „Ach, wäre das aber reizend!“ tlaftra Doktor Herpich und griff mit beiden Händen in die Erikaſträucher hinein und riß ſie heraus, wieder und immer wieder wie ein Raſender, ſo daß ſich Erna über den komiſchen Anblick vor Lachen nicht halten onnte. „Aber wo bleibt ihr nur!“ tönte es in dieſem Augenblick zu ihnen 19 den Hügel hinauf. Ernas Eltern mit der anderen Geſellſchaft ſtanden da plötzlich vor ihnen. a „Was treiben Sie denn da, Herr Doktor?“ ſragte Frau Gottfelder und lachte ebenfalls über Doktor Herpich, der noch immer um ſich herum die Erikapflanzen herausriß. „Ich beſchwöre den Zorn der Götter herauf, gnädige Frau!“ ſagte Doktor 8 l 0 Die ganze Geſellſchaft lachte mit Erna mit, die ſich noch immer vor Lachen nicht halten konnte. 5 g Und dann berichtete Doktor Herpich, wie ihn die Mit⸗ teilungen Ernas bewogen hätten, die Erika ſamt Wurzeln auf dem Hünengrabe, zumal an einem Donnerstag, zu pflücken. „Und Erika wird recht behalten!“ meinte Frau Gottfelder. „Ein tüchtiges Gewitter wird bald über Sie ergehen; ich werde 10 beide ernſtlich ausſchelten, weil Sie uns ſo in Angſt gejagt aben.“ „Dann flüchten wir ſchnell vor dem Gewitter in die Holz⸗ hauerhütte!“ ſagte Erna, und wie ein Sturmwind jagte ſie den Hügel hinab, und der Doktor eilte ihr mit fröhlichem Lachen nach. Die Geſellſchaft aber folgte den beiden in heiterem Ge⸗ plauder. Und als die anderen an der Holzhauerhütte an⸗ gelangt waren, ſteckte Doktor Herpich den Kopf zur Tür heraus und 15„Ich werde mal ſehen, ob ſich das Gewitter ver⸗ zogen hat!“ 0 dund als die anderen hierüber von neuem lachten, rief er zu Erna in die Hütte hinein, aber ſo, daß es die anderen hörten:„Ja, jetzt ſcheint wieder die Sonne Liebchen! Jetzt kannſt du ruhig hervorkommen. Jetzt können wir es wagen, die Eltern ums Jawort zu bitten!“ Das Kind des Seemanns. Erzählung von Walter Kaulfuß. Waſſer, nichts als Waſſer. Und darüber fegte der Wind und wühlte die grünblaue Maſſe auf bis in die tiefſten Tiefen. Hochauf türmten ſich rieſige Waſſermengen, um dann plötzlich faſt ſteil herabzufallen. Und Well' auf Well' ohn' Ende ſich drängt. Mitten in dieſen Wogengebraus ein Dampfer. Auf der großen, weiten, aufgeregten Waſſerfläche zieht er allein dahin. Das Unwetter, das ein heftiges Schlingern des Schiffes verurſacht, hat die Paſſagiere kleinlaut gemacht. 5 Der Kapitän und die Mannſchaft ſind auf ihrem Poſten. Am Kompaß aber ſteht der Steuermann. Ihm, dem ſonſt der Dienſt über alles ging, fällt es jetzt beſonders ſchwer. ſeine Obliegenheiten voll zu erfüllen. 0 1925 N Seine Gedanken eilen dem heimkehrenden Schiffe weit vor⸗ aus. Was würde ſie nun machen, wie würde es ſeinem ihm vor nun beinah einem Jahre angetrauten Weibe ergehen? Hatte man ihm nicht nach der Zwiſchenſtation geſchrieben, daß der Zuſtand ſeiner Frau beſorgniserregend ſei? Hatte man ihn nicht wiſſen laſſen, daß ſie ſich in ihrer ſchwerſten Stunde nach ihm bangte und nach ihm verlangte? Und hatte er nicht geglaubt, recht bald daheim zu ſein! Und nun kam der Sturm und hemmte die beſchleunigte Fahrt. Hinein in die ſchwermütigen Gedanken fiel aber doch ein Lichthlick. Wenn er heimgekehrt war, dann würden ſich ihm zwei Paar Arme entgegenſtrecken und zwei Pagr Aeuglein— gleich den ihren blau— würden ihm entgegenleuchten. Und wenn's ein Junge iſt, Seemann ſollte er nicht werden. Wenn immerhin er— jetzt wohl ſchon glücklicher Vater— ſich ſeinem Berufe mit freudiger Begeiſterung widmete, mit Leib und Seele See⸗ mann war, ſein Junge ſollte nicht die furchtbaren Qualen, ja, Qualen durchmachen, wie er jetzt als junger Ehemann. Ueber die wetterharten Züge des Seemänns flog ein Schimmer ſanften Glücks bei dem Gedanken an das ze Hauſe wartende Glück. Seine Seele erſchauerte im Vorgefühl des erſehnten konnte Und dieweilen der Seemann auf ſeinem verantwortungs⸗ vollen Poſten ſtand, der Unbill des Wetters preisgegeben, rang daheim ſein Weib mit dem Tode. Sie hatte feſt geglaubt, daß ihr Gemahl in der ſchweren Stunde ihr zur Seite ſtehen würde. Er war aber nicht da, konnte nicht da ſein. Und das arme Weib, das unter großen Schmerzen litt, körperlich, hatte nun auch noch ſeeliſche Schmerzen mit durchzumachen. Mußte ihr Gatte denn nicht ſchon von der Reiſe zurück ſein? War die Zeit nicht längſt verſtrichen? Vielleicht war etwas paſſiert, das Schiff untergegangen und die ganze Beſatzung ertrunken. Ihr Mann tot— nein, das konnte nicht ſein. Die arme Frau ſchrie laut auf 5 b N ö Und dann war es überſtanden. Ein zappeliges, kleines Ding lag auf dem Bettchen. Ein Junge. Oh, würde das eine Freude geben, wenn der Vater heimkehrte. Aber die Mutter war arg mitgenommen. Der Arzt fürchtete ſehr für das Leben der Wöchnerin. Ob ſie's überſtand...? ... Die Wellen hatten ſich draußen auf dem weiten Meere immer höher getürmt; immer kürzer und ſchwerer wurden ihre Stöße. Was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, wurde über Bord Ne Da— ein lauter, grell tönender Schrei und dann er Ruf:„Mann über Bord!“ Ein Stopfen der Maſchinen, dann ſtand das Schiff ſtill. Rettungsgürtel wurden dem mit den Wellen kämpfenden Steuermann zugeworfen, die Schein⸗ werfer ſpielten, ein Boot wurde klar gemacht. Aber der Kapitän überlegte trotzdem, ob er das Boot ausſetzen ſollte. Im nächſten Augenblick würde es gegen die Bordwand geworfen und zerſchellt ſein. Mehrere Menſchenleben ſtanden einem gegenüber auf dem Spiel. Freiwillige waren ſchon vorgetreten. Inzwiſchen verſuchte der mit den Wellen kämpfende Seemann vergeblich, einen Rettungsgürtel zu erreichen. Vor den Augen ſeiner Kameraden fand er den Tod in den Wellen. See⸗ mannslos. 8: 0 Und faſt zu gleicher Zeit ging es mit der einſam daliegen⸗ den Frau in der Heimat zu Ende. Im Leben wie im Tode waren nun die jungen Eheleute vereint. Das Kind des See⸗ manns war elternlos geworden. Potage trägt einen Brief zur Poſt. Geht zum Schalter. Der Beamte ſtemmt die Hand heraus. Potage ſagt: Ein e ec 1 5 Der Beamte nimmt den Brief. Dreht ihn nach allen Seiten. wee 5 94 0 fig 1 8 0 10 5 5 reiben Sie gefälligſt deutlicher“, wirft er den Brief hi „das kann ja kein 0 leſen.“ 1 0 5 ü 1 95 D Sie gütigſt, welches Wort kann man nicht leſen?“ „ a“, Erikapflauzen. pflücken, ſtören wir ihre Grabesruh Straße.“ Peter Prior. „Ja, jal Scherzen Sie nicht, Herr Doktor, es iſt fol Wenn Augenblicks, wo er ſein Kindchen an ſeine Bruſt drücken zeigt der Beamte,„Berlin und Potsdamer Heute noch, etwa anderthalb Jahrhunderte danach, iſt man verwundert, wenn man den Lebenslauf Friedrich Anton Mesmers an ſich vorüberziehen läßt. Wiſfenſchaftler oder Scharlatan— das iſt auch hier wie bei vielen anderen großen Männern die Frage. Die beſte Definition iſt vielleicht dieſe: Mesmer war Ge⸗ lehrter. Aber er wurde zum Scharlatan, wenn er ſeine Wiſſen⸗ ſchaft praktiſch auswertete. Der Menſch braucht Geld und muß leben, auch wenn er Mesmer heißt und die Hypnoſe„erfunden“ hat. Man darf nicht vergeſſen: Mesmer lebte im Zeitalter Caſanovas und Caglioſtros. Damals galt der tolle Abenteurer noch etwas. Böttcher, der das Porzellan erfand, war ur⸗ ſprünglich auch ein Windhund. Windhund ſein war die große Mode, als Goethe noch jung war; man nahm das nicht ſehr übel. Man fand das intereſſant. Und man lief nicht gleich zum Kadt, wenn man geprellt wurde; man lachte darüber. Mesmer paßte ſich den Zeiten an. Oder: die Zeit zwang ihn dazu, im Clownskoſtüm des Scharlatans aufzutreten, um Wirkung zu erzielen. Die Hypnoſe.. Schon Paracelſus weiß etwas davon. Kircher(1601 bis 1680), der berühmte deutſche Phyſiker, ſtellte Inſtrumente her, die, am Körper befeſtigt, durch„Beſprechung“ Nervenkrankheiten heilen ſollten. Geheimnisvolle„Heilmetalle“ ſpielten damals eine große Rolle. Die Gelehrten Helmolt, Fludd, Hell und andere vertieften in England die Lehre wiſſen— ſchaftlich. Man ſprach von der„Medizin der Metalle“. Ob Mesmer etwas davon gewußt hat? Vielleicht. Mesmer, am Bodenſee geboren und auch dort geſtorben(er liegt in Meersburg beerdigt), war ein ganz un⸗ bekannter kleiner Landarzt. Er übte acht Jahre Praxis aus. In England hatte er ſtudiert und gewiß manches von der neuen Lehre gehört. Er wandte ſich deren Studium intenſiv zu. Und plötzlich packt die große Abenteuerluſt den Mann. Er iſt feſt von der„Sympathie“ gewiſſer Metalle und gewiſſer Pflanzen mit dem menſchlichen Körper überzeugt. Er hat ſeine Verſuche gemacht. Seine Bücher geleſen. Und er hat ein bißchen Geld in der ſchmalen Praxis geſpart. Mesmer beſteigt die Poſtkutſche, Richtung Wien, und trifft hier mit dem feſten Vor⸗ ſatz ein, eine Nervenklinik zu eröffnen, die alles Bisherige revolutionieren ſoll. N Der Verſuch glückt. Die Klinik erfreut ſich regen Zuſpruchs ſeitens der Wiener. Die Wiener haben ſpäter Freud unter⸗ ſtützt, wie ſie Mesmer unterſtützten. Er nimmt ein ſchönes Geld ein. Er macht viele Verſuche. Er denkt viel darüber nach. Und eines Tages iſt er mit der umwälzenden Theorie auf dem Plan. Er ſtellt die Lehre vom ‚„tieriſchen Magnetis⸗ mus“ auf. Das iſt etwas Neues. Etwas Originelles ohne Zweifel. Mesmer iſt der geiſtige Vater dieſer Lehre, unbeſtritten, er iſt es ganz allein. Magnetiſche Kuren, Heilung durch Hypnoſe, Schlafwachen, Somnambulismus— Schwindel oder Wahrheit, das alles wird durch Mesmer in Wien die viel erörterte Tagesfrage. 5 Wenn man heutzutage die ſiebenundzwanzig Theſen lieſt, in denen Mesmer die Zeitgenoſſen von ſeiner Entdeckung in Kenntnis ſetzt, kann man nicht gerade darin den Wind der Genialität verſpüren. Trockenes Gelehrtendeutſch. Aber Mesmer, der ein ſo langweiliger Profeſſor ſein konnte, war die Lebendigkeit ſelbſt als Praktiker. Er ſucht die Zweifler durch eigene Experimente zu über⸗ zeugen. Er beruft Verſammlungen ein. Er holt Leute auf die Bühne. Er hypnotiſiert ſie, er hält Vorträge. Er wird zum Clown, um die Lacher auf ſeine Seite zu bekommen. Und da man ja auch leben muß, ſchwindelt er gelegentlich ein bißchen, wenn das Verſuchsobjekt zu ſtörriſch iſt. Ein Scharlatan, ſchütteln die Zunftgelehrten den Kopf. Sie macht die ſehen nur die Widerſprüche. Der Staatsanwalt Augen und die Ohren auf. Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Nur das Publikum betet ihn an, den großen Wundermann. Mesmer entwickelt Talente, deren Beſitz er nicht erträumt hatte. Schade, daß oft die Gelehrten, die ganz großen Ge— lehrten, in die Zirkusmanege hinabſteigen mußten, um ſich der Menge verſtändlich zu machen. Die Klinik wird vernachläſſigt. Mesmer iſt von einem wilden Fanatismus beſeſſen. Er beſucht Geſellſchaften. Er hypnotiſiert die Damen. Er ſchafft tolle Verlegenheiten. Die Frauenherzen fliegen ihm zu. Aber die Männerherzen nehmen Rache. Die Klinik ſteht vor dem Bankrott. Es iſt kein Aus— weg mehr da. g Wie ein Dieb in der Nacht verläßt der große Mann Wien, die Stadt auch ſeiner Träume, und ſieht ſich nach neuen Propagandamöglichkeiten um. Mesmer in Paris... Das iſt im Jahre 1778, kurz vor der großen Revolution, als man Voltaire und Rouſſeau anbetete, die Salons noch beſucht waren von eleganten, reichen Kava— lieren, die Frauen noch etwas hielten von einem Manne, der aus weiter Ferne kam, im Volke ſchon die Unruhe und der Hang zu neuen Dingen brütete— Mesmer wird der Held des Tages in Paris. Wie es heutzutage die Männer des Sports ſind. Aber noch viel eindringlicher. In Paris iſt Mes⸗ mer ſchon ganz Scharlatan. Er will Geld verdienen, berühmt ſein— was ſchert ihn die Wiſſenſchaft? Er hat ſeine Theſen in Wien gelaſſen. Mögen die gelehrten Herren ſich die Köpfe zerbrechen, bis ſie klug werden, was in Paris jeder Gaſſen— junge weiß. Eine Popularität erreicht der ſeltene Mann in der franzöſi— ſchen Hauptſtadt, die die eines Lindbergh in den Staaten weit übertrifft. Mesmer kann ſich ſehen laſſen, wo er will— eine dichte Volksmenge umlagert ihn, ſtaunt ihn an, weicht ſeinen Blicken aus. Und die Frauen... 2! Die Frauen— ſie reißen ſich um den Wundermenſchen. Der Wundermenſch iſt auch hübſch und elegant. Er iſt ſtets nach der neueſten Mode gekleidet. Er wohnt im vornehmſten Hotel. Er hat einen Blick— nein, dieſem Blick kann kein Frauenauge ſich entziehen. II ANV. hee 0 0 0 0 5 ä fis le 0 1a b 1 Mesmer, der Pariſer Salonlöwe... Wieviel Herzen mag er gebrochen haben? Amor ſchreibt keine Memoiren. Aber die Frauen führen dafür gut Buch. Iſt es wahr, was ſich die Herren erzählen? Hat Mesmer tatſächlich in mehreren Fällen Damen, die er in Hypnoſe verſetzte, um ihre Schmuckſachen und Kolliers beſtohlen? Iſt es wahr, daß er ſich jede Sitzung fürſtlich bezahlen läßt und in einem hochadligen Hauſe ſich ſogar an den Geldſchrank verirrte, an dem ein Magnetiſeur und Weltmann nichts zu ſuchen hat? „Nein, das iſt nicht wahr“, ſagt Mesmer.„Das ſind dumme Gerüchte, die meine vielen Feinde ausſtreuen. Ich bin ein Gelehrter, meine es ernſt. Und wenn ich mir die Sitzungen bezahlen laſſe, tue ich das nur, um nicht jedermann Zutritt zu gewähren.“ „Mag ſein“, ſagt der Staatsanwalt, und weigert ſich nicht, als der König von Frankreich eine Unterſuchung einleiten läßt. Iſt Mesmer ein Betrüger? Ein Scharlatan? Iſt er nicht beſſer als Caglioſtro, der um die gleiche Zeit Paris mit ſeinem Beſuch beehrt hatte? Die Gerüchte verdichten ſich. Der Staatsanwalt verſteht nichts von Hypnoſe oder er wagt es nicht, den hohen Herr— ſchaften, die Mesmer ſchützen, entgegenzutreten. Die Aerzte miſchen ſich nun ein. Eine Unterſuchungskommiſſion wird er— nannt. Sie ſoll Mesmer gehörig auf den Zahn fühlen. Der Kommiſſion gehören die berühmteſten franzöſiſchen Gelehrten der damaligen Zeit an. Sie knöpfen ſich Mesmer und ſeine Patienten vor, die von ihm geheilt ſein wollen. Das Urteil lautet,„daß man zwar die wohltuenden Wirkungen des Mesmerismus feſtſtellen könnte, daß aber dieſe Wir— kungen auf Einbildung beruhten und ihr Verdienſt daher nicht Monſieur Mesmer zukäme, ſondern nur den Kranken ſelbſt“. Alſo: die Herren der Akademie beſtreiten nicht, daß durch Hyp— noſe Leiden gelindert werden können, aber ſie beſtreiten, daß der Hypnotiſeur irgendeinen Anteil daran habe! Mester findet dieſes Urteil ſehr eigenartig. Er iſt ſchon derart von der Liebe zum Abenteuer umfangen, daß er ſich gar nicht perſönlich verteidigt. Er ſchreibt einen Entſchuldigungs— brief an das einzige Kommiſſionsmitglied, Herrn de Juſſieu. der ſich günſtig über ihn ausſprach, und dann packt er ſeine Sachen und empfiehlt ſich, wie man in Frankreich ſeitdem ſagt: „auf engliſch.“ Er verläßt heimlich Paris und reiſt nach Eng— land. Mesmers Abſchied iſt zum Sprichwort im franzöſiſchen geworden. Die Begeiſterung ſchlägt noch am gleichen Tage in boden— loſen Haß um. Was man bisher anbetete, verbrennt man nun. Mesmer iſt ein Schwindler, ein gemeiner Betrüger, ein Dieb und ſo weiter. Steckbriefe laufen hinter ihm. Aber nicht ſo ſchnell, um ihn vor der Ueberquerung des Kanals noch einzuholen. Mesmer trifft zu Schiff in London ein, mit ſehr viel Geld, deſſen Herkunft ein wenig fraglich iſt. Die Briten waren ſchon damals ſehr nüchterne Herrſchaften. Mesmers Syſtem, alles geheimnisvoll und dunkel zu tun, ſagte ihnen nicht zu. Ein paar Verſuche. Die Hörer lachen den Vortragenden aus. Es iſt nichts los in England; ſelbſt Cag— lioſtro macht einen Bogen darum. Mesmer reiſt wieder ab und kommt nach Deutſchland zurück. Zurück in die Heimat, an den Bodenſee. Jahre ſind vergangen, ſeit Mesmer die Poſtkutſche nach Wien beſtieg. Die Zeit hat ſich geändert. Die Wiſſenſchaft hat die An⸗ regungen des großen Magiers aufgenommen, alles Scharlatan⸗ hafte ausgemerzt und nur die reinen Tatſachen beſtehen laſſen. Der Prophet gilt nichts in ſeinem Vaterlande. Erſt recht nicht der Scharlatan. Mesmer ſiedelt ſich wieder am Bodenſee an. In Meersburg verbringt er ſeine alten Tage. Als berühmter Mann? Nein! Als Original für viele, für andere als ein Narr. Kinder johlen dem Achtzigjährigen nach, wenn er durch die Straßen geht. Die biederen Bürger ſchütteln mit dem Kopfe. Das Vermögen ſchwindet nach und nach dahin. Mesmer iſt wieder ſo arm, wie vor fünfzig Jahren, als er hier in der Nähe als junger Landarzt begann. Als der Kongreß in Wien tagte und tanzte, im Jahre 1814, hatte man Friedrich Anton Mesmer ſchon völlig vergeſſen. Er galt als verſchollen. Er hatte genug vom Abenteurerleben; er wollte die wenigen Monate, die ihm noch blieben, in völliger Abgeſchloſſenheit verbringen. Einundachtzigjährig ſtarb der Mann, der ein Genie war und doch ein halber Betrüger, in Meersburg am Bodenſee, deſſen Fluten und deſſen Wein er über alles liebte. Mesmer ſtarb völlig verarmt. Von ſeinem Rieſenvermögen, das Mil⸗ lionen betragen haben muß, war nicht ein roter Heller übrig⸗ geblieben. Mesmer wurde in Meersburg beſtattet. Ueber ſein Grab rankt ſich der Efeu des Vergeſſens. Unſere Zeit iſt dem genialen und ſtürmiſchen Mann ge⸗ rechter geworden. Friedrich Anton Mesmer gehört nach ſeinen wiſſenſchaftlichen Leiſtungen zu den ganz Großen der Geiſtes⸗ welt. Bodo M. Vogel. 7 U L 1 2 Hängend zwiſchen ſeinen Zähnen, Heul'n die beiden Reuetränen. Unter Fauchen, ee Bellen, Wirft vor Satan und Klein⸗Ellen Bullerfletſch die beiden Knaben, Wild umkreiſt von Satans Raben, Die ſofort, ohne viel zu fackeln, . 8 Sie bezwickeln und bezwackeln. 1 4 bu f sprobieren, damit es nachher gut 8 8 5 i 1 en der le zu, wo ihn] kleine Experiment vorher ausp 1 8 Satan hebt voll heißem Grimme e 3 e g 5 1: 5 e 1 en, T. e eee N fi f ag bee chne Nene 6 1 u Vater un n ſte bir drei 8 8 8 nd ſo ſeid au x beſtraft, del dae g ae A ber 30 1155 ſeder ern 0 0 e 5 Bie ie en 1 105 Ann bo 19 40 f 0 Ne a 15 6 5 1 Stand 1 e i ringe ich Arbeit für] drei Bücher, d a. N i. t 00 1 0 ließ ſt ſeig eld fate ſchwang e meter voneinander, jedoch 9055 ut: kus 115 Mente i Konnt's für ein Lausbubenleben ſchuͤnen Aleidern dard 918 15 aß 519 ade erte dahinter bug keine Aale 5355 der Streifen gelen ſo daß Ain er e e beiden traute ſeinen Augen nicht, als er ihn ſah, un 115. ifer 0 d dem kleineren zweiten Buche ein s Sie inf f ide 1 wiſchen dem großen un f ö Sie ſind gar nicht mehr zu leiden. Wie kommſt du zu dem Reichtum?„Durch meinen Eifer 180 5 iten Buche anſteigt, zum dritten d 0 0 d 9; al“ beſchreibt, zum zweiten 7 i Wie zwei alte Jungfern ſchleichen und meine Arbeitſamkeit“, ſprach der Junge.„Ich bin ſchon; 5 und dann in einen aufgeſtellten Teller i f Wie zn 998 s i Meiſter und S daß di zwöl 1 b dc pen nen 1 führt! Es l alſo eine regelrechte kleine are nen. Zum 25. Todestage von Wilhelm Buſch(9. Januar 1933). Nee Parc dee Holen ſen Ein Vorſatz von Ludwig Waldau. t l es dat nee ter!“— Talbahn“ aufgeſtellt worden. Nun ſchöpft man mit ein 5 j Jeder Stinkhauch läßt erblaſſen Sie müſf ii ie Luft!“ 9 „Alſo ent bi ein Spende ge erlef pet Ale euiſett„Dann Löffel en welle 20 0 18 eh e e bree 0 00 8 f Ihre faden Milchgeſichter... 585 enen ee e e eee 905 mach nur, daß du mir aus dem Hauſe kommſt, ſonſt übenliefets auf den NN her berüßte 5 016 desselben, die oben liegen 3 1 und 1175 arme Seelen Ach, un sind fit F gendſdichte gebleichtes Antlitz kopfſchüttelnd gemuſtert hatte.„Am beſten, ich dich ſelbſt dem Gericht.“— dem dio 1 11 815 Waſſer nimmt auch bei Aufguß größerer Mengen 3 In der Hölle Krater ſchwelen. Ringelreih n 11 Baan Nichle f ſich einen Schlitten und rodeln! Das iſt ſehr ge— rach Hans, ſaß wieder auf ſeinem Roß und ritt weiter, nach⸗ 6 überläuft die wellenförmigen 1 f 5 0 ür Teufe iegermut W e noch 1 0 Beutel voll Geld auf den Tiſch geworfen ſoſort Tropfenform an 1050 niſleht das— Wettrennen über N Auch allhie, geſchieht was Tolles, Sanft für Ttufets Schmiegermütter Etwas reichlich verdutzt, blätterte ich dem geſtrengen Herrn in Wirtshaus ein, ließ ſich Hinderniſſe bis zum Napf. So en Ja, zum Teufel, wer denn ſoll es Schmurgeln ſie das Höllenfutter. 8 3 8 f f 17 Di hatte. Unterwegs tehrte er in ein irtshau n, eic inder vet Waſſertröpfen! a Anders wohl 1 0 1 ſein Doktor das Honorarchen auf den gigantiſchen Diplomat und einen Schnaps 9 5 ee pi After zvölf Aauber 115 Hinderni 0 Als die beiden Woehe, Als das Wilhelm Buſch vernommen Aale ee um dem erhaltenen Rate ſoſort gehorſamſt viel“, ſagte der Wirt,„außer, da 1 Seht, hier träumt des Satans Nichte; Ließ er ſich die beiden kommen. eee ee Fa en e e Jolbat a ef df Fährte der beißt 1 5 Wo 15 ſchönſten Flammen gischen, f Alle Engel mußten lachen. elchuemdpierzig Stunden ſpäter— ein genere, alkalarer. dem Hauptmann ſind die Soldaten. 5 Will ſie Silberfiſche fiſchen.„Was, die können Streiche machen?“ herrlicher Wintertag— tauchte oben am Bergwäldchen draußen 10 Haus Kü ſtor. i B le ergehen, und alle 1 65 Denn der Hölle ewige Plag' vor der Stadt, fröhlich begrüßt von der dort zahlreich anweſen⸗ e. Der König ließ f S nden bolchfühet und alle Häuser 1 Iſt, daß man, was man nicht mag, Wilhelm Buſch zog ſie am Ohr: den Rodeljugend, eine in dunkelblauen Sportdreß gehüllte 7 N e r Jans hf ck fand ſich nicht, der war längſt 1 Kriegt, und was man gar nicht will, zHat der Teufel nicht Humor? nellen b dolichkdehneehrille bewaffnet und einen funtelnagel⸗ 8. J dec eit durchſucht. Aber Hans Kühſtock fa Kunſt i beiteiben. Ai 9 Hat man ſtets in Hüll und Füll' Ach, dann iſt das Höllenbeben nen Rodelſchlitten hinter ſich herziehend: meine ſchöne Die Erde gefroren un 88. J Leid über alle Berge, um anderswo 0 8 f 5 i ö 0 Darum Feuer, Dreck, Geſtank Wirklich nur ein Höllenleben! Wenigteit! Die Jungens ſtießen ſich pruſtend an und flüſterten, Der Himmel ſo trüb es ist an Sſtrahl folgenden Tage mußten die zwölf Spit Onkel Heinrich 0 Gibt es dort im Ueberſchwang. Drum ſollt ihr zum Zeitvertreiben fänger: mar mur o, durch die Ohrenſchützer gelte„ee. Ae An- Sonſt ſangen wir fröhlich 105 ten kahl hl.„ 5 1 Doch zum zauberholden Glücke Lieber hier im Himmel bleiben!“ fänger! Jetzt gibt's Spaß!“ Und alſobald ſcharte ſich die ganze Jetzt ſtehen die Bäume 80 80 596 Feld Das Hofkonzert. 5 Findet keiner hier die Brücke. f 5 i f Bande erwartungsvoll um mich und den Startplatz.— Was Ein eiſiger Wind weht durchs 5 95 115 a N Mit paar Strichen, mit paar Reimen, die nur wollten? Ich war! zwar noch nie in meinem Leben ge— So ſtill und verlaſſen, ſo N10 ſröhlich feine. ‚ Max und Moritz iſt die Qual Buſchens Hände wieder leimen, rodelt, aller ſo in großes Kunſtſtück konnte das doch wahrhaftig Wer mag da noch ſingen 11255 fro chſchein. ö Freilich völlig ganz egal. Was der Teufel ſchon verſaut, nicht ſein. Und forſch und ſiegesſicher packte ich mein anſehn⸗ Wir warten auf Frühling 990 0 Sohnes; e a Denn ſie ſind ſo hartgeſotten, Hat er flugs zurechtgebaut. liches Lebendgewicht auf meinen jungfräulichen Schlitten, nahm Ach, alles erſtarrt und 1 17 A li de 1 4 g Daß ſie ſelbſt der Hölle ſpotten. 1 1 den Strick zügelmäßig in die ſtarke Männerfauft und forderte Kein fende e binchen e 555 zwei 2 s 5 b Mar 11 ſich nn ke u Ni b Machen 1 75 Aiden 1 mir mal'n Ne ben 715 Wer ſpendet ein Krü 8 7 1. f a Stinkt's, ſagt Max:„Auch Lämpels Schule Tummeln ſich nun keck im Himmel. machten es mit Freuden und ſofort— und wie!— Jedenfalls Habt Mitleid, ihr Kinder, und 59 1 0 f 5 Roch', 1155 9155 die dcin Wfuhle. f i e drehte ich mich ſchon wenige Meter nach dem Start wundervoll Euch ſchafft ja das Mütterlein treu ich 1011 Wie in einem geheizten Raum Waſſer gefriert. i Darob huldigen heut' mit Tuſch. wie ein Brummkreiſel um mich ſelber und ſauſte ſo unter dem i Werz bod db. Golf gefällts Miſche auf einem Teller Schnee mit Koch- oder Viehſalz, Fall'n ſie in den Höllendreck, Alle Englein Wilhelm Buſch. daerbelgekreiſch der Jugend talwärts; ois mich eiue hinter mir Ein Herz voll Erbarmen, 00 vergelbs ö dann entſteht, wie mancher ſchon wiſſen wird, eine Kälte⸗ i Lachen ſie, als wär's Geſchleck, berfegende Rodeſtolonne einholte und glatt von der Rodel⸗ Und dankbar erklingt euch ein: eee mischung Setze einen zweiten Teller mit kalten Waſſer und 10 Ihren bübiſchen Gefühlen 18 bahn wegraſierte! Elegant kugelnd, landete ich mitten in einem Schnee und einen Thermometer darauf! Wenn du beide Teller 6 Ward zur Wonne dieſes Wühlen. 8 Mädchenpenſtonat, das ehen den Weg neben der Rodelbahn uſammen auf einen warmen Ofen oder erwärmten Kochherd Zäh gegerbt von vielem Prügeln, Ae e 55 ieee as r cee e n 95 über ein Becken mit glühenden Kohlen bringſt, dann er⸗ Konnten Flammen ſie nicht zügeln, 4 ö noch nie zuvor im Leben geweſen! Das Gekicher der jungen lebft dr etwas ganz Merkwürdiges. Infolge der Wärme Auf der Haut, ſo hart wie Eiſen, 5 7„ 8 Damen nahm ſchier kein Ende! 95 0 Alle Feuerzung'n entgleiſen. N„„. Dadurch erheblich ermutigt, keuchte ich dann, nach Samm— „Ach“, ſpricht Moritz, der Geſelle,.„ 0 lung meiner Gebeine, bergan zum zweiten Start. Uebung „Welch ein Himmel iſt die Hölle!“ 7 8. 2 macht den Meiſter! Und richtig: auch die zweite Fahrt endete Und auf ird'ſchen Radiowellen,. 8 mit einem Senſationserfolg ohnegleichen! Durch geniale Nicht⸗ Die ſich ſelbſt hierher verirrten. e— 4 4 beachtung der erſten Kurve raſte mein ſauſender Schlitten, die (Rundſtunk heißt man hier den Rundſunk!), 05 1 1 Rodelbahn kühn verlaſſend, auf dem Fußgängerpfad weiter, Sie durch Kratergaſſen ſchnellen, 5 0 und ich ſchaufelte dergeſtalt ein weibliches Weſen vom Wege Bis ſie fledermäuſig ſchwirrten, 5 5 0 auf meinen werten Schoß: Fräulein Ludmilla Wackerbarth, die Da, wo fiſchen wollt Klein⸗Ellen. 8 ‚ b 5 3 90 anſſel 2 Gude dee die ede drei e aus der 5 05 S ö* 0 Borngaſſe.— Endlich hatte die ſiebenunddreißigjährige Jung⸗ zufuhr von unten her ust ea ebe Als die Angel ſie geſchmiſſen, 1 8 i 0 frau mal Gelegenheit, ſich feſt an ein Mannsbild zu ſchmiegen, zu gleicher Zeit löſt ſich auch 5 Teller Wärme entzogen Hat der Moritz angebiſſen. N N und ſie machte mit Wonne davon Gebrauch! Sie hat es ſicher auch dem kalten Waſſer im o das Thermoſfeter anzeigt, bis N Max hing feſt an ſeinem Bein— b. 8 heftig bedauert, daß wir wenige Momente ſpäter kopfüber in 0 5 weshalb es ſich ſchließlich, wie das The Auf dieſe Weiſe Hinterdrein. f f. r einem tiefen Schneehaufen landeten und ſo ihr Glück nur von Die einzelnen Teile dieſes Sterns ſind ſo auseinander- unter den Nullpunkt abkühlt und gefriert. Auf dieſe S a 8 i; a 18 5 N. kurzer Dauer war. zuſchneiden und aneinanderzuſetzen, daß ein Bild entſteht. bekommſt du im oberen e Onkel Satans kleine Nichte, a Ne 85 Satan: licht We f Nun: aller guten Dinge ſind drei!— Wie aus der Piſtole 4 789 Ach, wie iſt ſie ahnungslos— n f 1 n 0 geſchoſſen, zog ich das dritte Mal vom Start, der ſtürmiſch um⸗ Der Kleine Zauberkünſtler i Was braucht mehr Raum:%% f 5 e 5 jubelte Held des Tages. Diesmal aber hatte ich beſchloſſen, N 5 Waſſer oder Eis? Als ſie zieht, ſchnellt ins Geſichte 7.% unter allen Umſtänden zu lenken, daß es nur ſo ſchnurpſte. Und Von Hildegard G. Fritſch. a g 5 Ihr die Angel. Voller Boß + 1 richtig, die erſte Kurve nahm ich geradezu bewundernswert; an i ie Kinderſtube, Kindergeſellſchaften und 10 Nimm irgendein Fläſch⸗ f Defſneten die frechen Mäuler 5 4 N der zweiten fühlte ich mich ſchon ſo ſicher, daß ich nicht mehr Experimente für die Si 110 1 unſerer Kleinen! ö chen(ein Tinten⸗ oder Me⸗ Max und Moritz, und— ſchwupp, ſchwapp— wußte, was rechts und links war. So raſte ich mit einer Verve langweilige Stunden dizinglas, eine Bier⸗ oder Freuten ſich die Höllenheuler, 5 ohnegleichen in die links neben der Bahn poſtierten— Muſi⸗ Dinge, die bergauf 1 0 1 9 1 und ele So, nun kriegſt du auch was ab. 1885 e e 5 A e ene leert wi coe. 715 it ei S ich der kleine Zauberkünſtler be⸗ mi aſſer und ver. 1 19522 6 Tron end ort ahmlichem Ferkelkiekſer, — ö 4 diefer etwa rühmt machen And feine Spfeltamer ee und Kameradinnen 6 es ſo ſeſt als möglich, am Schon hat, e ee 156 5— denn ihr Bläſer ſaß mit einem Ruck auf ſeiner Schattenſeite. Ein armer Bauersmann hatte 5 hh bie 1 ſollte in höchſtes Erſtaunen verſetzen. Er erklärt mit größter 1 5 6 beſten Mengen int 1 5 5 0 150 der Höll geschieht Rae e 11 20 e. die ch denn ihr eee fünfzehn Jahre alt war, ſchickte er ihn in di 7 j f ſchiefen Tiſche oder auf einer 11 es im ſtrengen nter De oll geſe. 1 8 5375 tz ld vor Lachen. Die Pauke ſchwieg; ſie war ander⸗ er ſich einen Dienſt ſuchen und 0 Beete in n eie bergah ap rener See Final Nahe werden 9 95 1 Freie ge 1500 91 N Nimmermehr von einem flieht. 1 6 Jeh gelte 205 begelſterts de und mit Pu 8 5 10 90 J ing ſeines Weges daher, da begegnete ih, f f 19 9 klärt er aber mit er⸗ 10 einiger Zeit nach, was ge⸗.. Fell 1 2 erte die anderen Muſiker derart, da err unnd fragte ihn: Wohin geht deine Reiſe„In die Behauptung gern 1 n N ermöglichen und euch f ſchehen iſt! Das Waſſer iſt QODieoch ſie wirſt zum zweiten Male, ſie im Tempo ihre Notenſtänder ergriffen und nur noch Takt Stadt 100 ich mir einen Meiſter ſuchen ſoll“, ſprach das ewe e e e dg 15 bergauf rollen kann!“ gefroren, hat ſich aber zu⸗ 9 816 5 11 0 ie 1 ſchlugen: auf meinem, voll wie ein Mond aus der Pauke her⸗ S„ a 1 ir ein 8 k, das beweiſen,. f; 1 8⸗ 5 N Ihre Angel— diesmal Max ausragenden Hinterteil! Junge.—„So gehe mit mir, ich lehre dir ein Handwerkz tet er ſelbſtbewußt gar nicht, ſondern gleich ſo bedeutend au 13 0 N 0 908 f f 7—.— ger 0 a ſeinen Mann ernährt“, ſagte der Herr, und der. N 58 ſaßen 850 fl ars elt ue Hein rl ſtellt er zwei große ⸗ 10 gedehnt, daß es mit großer Beißt, läßt los— bums: Schwefelklax! f 9 f 799 Zweifellos: der Erfolg meines Rodel-Debuts war ein ihm. Sie kamen in einen Wald und zu wölft 1 Un Bücher, mit dem Rücken nach oben, auf den Tiſch. Die Bücher 5 Kraft die ganze Flaſche Wide een nt betten rech 176 7. N ſolcher, daß mir der Pächter der Rodelbahn ſchon am nächſten el Rünber it de feine deve erf pie in des Höhle dürfen nicht gleichgroß ſein, ſondern das eine iſt kleiner. Ueber 2 zerriß. Mit dem Schwefel düſtres ech. 5 b Tage eine—, Ehrenfreikarte für den ganzen Winter über⸗ Jungen große Haufen von Gold und. Silbes, die in. löchteſt die in einiger nber hung voneinander aufgeſtellten Buch⸗ 5 3 mittelte; eine ſolche Zugkraft, wie mich, hätte ihm gerade noch lagen, und fragte 100 ee 125 f Ib beſteh das rücken legt der kleine Künſtler nun zwei lange 8 Ein Löffel friert im warmen Zimmer an einen Teller an. f Braun und grün und ſchwarz geſprenkt 905*. Kalt. gehe tobende nun gibt's für mich nur noch eine Deviſe:„Ich bene Handen gelder Fele and des ga in de Lehren ois bei hn lee a0 nach cite da eder taufen. Dem 9 ee ſehr e e e e e ö N be e ge N bei ara! ö W 8 es i in die Lehre.“ a 1 8 iſt folgender: Fülle einen Suppenlöff, Sehne. 0 ö 1 5 N 85 1 Hören Sie mich? Ich hat“, ſprach der Junge.„Bei euch gehe ich gern in ter Dinge, Aus Pappe hat ſich der Experimentator vorher einen Doppe 161 Le ihn im warmen Zimmer auf einen Teller Sie auf Satans Tiſch ich tiſche. 5 5 ö b 5 5. Ich 4 Jetzt aßen und tranken ſie zuſammen und waren guter inge, u legt er nun auf die unteren Enden und Salz! Lege ihn in K. d Eis ge⸗ 5 90 2 8 a ö liebe Sie ſchon ſeit Schwer im Tritt. dee erulend wu de 1010 15 f fach diu ge ai abe ber pee Eee 1 forte wird der Doppelkegel beginnen, mit ein wenig Waſſer und gib acht, bis Schnee und Eis g Und ſie pfeift mit ſpizem Mund„ W 9 ee e an 0 Ji 1 rach:„N 0 1 1940 12— 7 4 5 75 Aal 1 8185 8 vo dn ec wean Ko be c ndert Jae 1 le Erklärung opafli iſt ſchnell gegeben, wenn ſich das„ N ö r 1 5 1 Men e 7 N 10 zwei Tale ghet 4. s f.. 0 5 i Benſi 8. agen ee ee 1 11 6 Schwielchen an die Staunen gelegt hat: bei der eigen 1 00 15 Poppen 81s i 5 f Max, get müſſen wir entwetſche n,* ſetzene daten an e de e closer öffneten ſich ihm, Jobald er ſie nur wage Wee e ee e en dat ſich zu en,. 5 Horch, ſie pfiff nach Bullerfleiſchen!. 9 0 Hande, 41. e n ü in höchſter Lage. 1 40 3 ſanten Werden adden Eise Jaht ſpigch bes aide gikunee, fees es cee dee Wenge unnd ent an arte 9 Ale Henegieken ac gelang n einen Verdie T 5 0 l 1 8 erge 1 ö ich ein Auto— Gott ſei Dank! N ö üßt ſich in der Richtung dieſer 9 5 g Sich ein Bott f 1 iſt 5 ein 1 1 Adee e 1 15 ſpärte. 5 ſchmolzen ſind! Hebe den Löffel auf!— Ei, 9 8 5 geht 9 0 9 f Gerade noch der Motor ſprang Fördert Taler mit, und der Räuber ſagte:„Diesmal geht es Hindernisrennen der Waſſertropfen. 1255 Er dunbſededes Salzes notwendige g 1110 1 0 90 0 9 0 n de e be ſer, aber man merkt dir noch immer an, daß du ein ren Freunden und Freundinnen einmal ein zum Auflöſen a 8 3 lich a f ſalangel win e en n n een 200 Peach dan, bees sets kene We e i ages Gaben das den Löffel auf dem Teer ſethal. 5 Dieſes Gas— ich kenne das!“ hundert Talern wieder.„Du wi dl Hefe O tate Al ade vorführen? Ja? Run dann wollen wir einmal folgende. 1 5 Bellte Bullerfletſch voll Haß. der Räuber,„und von heute an u Geſelle.. N 5 e die Nacht noch Meier weden, wenn du Mut haſt. Heute iſt 5 ue endes bett aer einer von uns gegangen, um einen Ochſen zu ſtehlen. Wenn Der eh ö du ihm den unterwegs nimmſt, dann biſt du unſer Mann. 5 925 5 5 f 15 Ellen eilt, ſie anzutlagen, „Es komimt auf einen Verſuch an“ ſprach der Junge,„laß mich T,, a end, 2 Wird es Onkel Satan ſagen. nur ausſuchen, was ich dazu nötig habe.“ Da ging er tieſer 8 in die Höhle, nahm ſich eine ſilberne Säbelſcheide, verkleidete .. SH t, wie zwei Tſcherkeſſen. ſetzte er ſich an die Landſtraße hin und legte die Scheide neben 5 8— 7 N a 0. f N 19 8 1 50 ſot 5 n ö e a e en de ee ee 1 4 E 8 1 e e w, lee,, er ehemalige Gwen en a du da? Wie kommſt du zu 7 85 a 1 28 8 5 ö 1 f f e A. 7222 8 1 5 75 8. 1 Max und Mori nell indeſſen, a ſich in einen Bettler und machte ſich auf den Weg. Im Walde 1 ö 8 98 0 N. mise X tz ſch ö „Wie ſoll ich Sie nach Hau ſſen?“ fand ſie im Walde“, erwiderte der Bettler.—„Wo die Schelde 5 8 18„Holen Sie— hupp!— un Adreßbuch, Herr ec N 9 i 5 8 E— as Auto ſtund, Jongleur als Kellner! un leſen Se mir die Natden ok. Wenn Neller 1e 12 5 Ic. 175 1 800 l Augenblicke, 115 Will och 1 10 i 5. 2 a f a. 1 2 r B„dem Höllenhund... bun!— wer ier u Finger 2 en Ochſen auf ein paar Augen 0 1— 5 80 0 ihn 55 finde.“ Und er eilte in den Wald, um zu hen. dochbeden Das Gerücht. Die Wiedergabe eines, tatſächlich unwahren, ehrenrührigen Gerüchts iſt, nach einem Reichs⸗ gerichtsurteil, auch dann ſtrafbar, wenn man dem Wortlaut des Gerüchts perſönliche Zweifel über die Glaubwürdigkeit des Gerüchts hinzu⸗ ſetzt.— Auch die Verbreitung eines tatſächlich beſtehenden ehrenrechtlichen Mankos iſt dann ſtrafbar, wenn ſie in der Abſicht erfolgt, den dadurch Betroffenen in dem Anſehen ſeiner Mitmenſchen herabzuſetzen. So kann zum Bei⸗ ſpiel oft der Tatheſtand der ſtrafbaren Beleidi⸗ ung durch das Verbreiten der Vorſtrafen einer zerſon erfüllt werden. el Das fremde Haus. Sehr oft iſt die Anſicht vertreten worden, daß der Hausbeſitzer zwiſchen Eintritt der Dunkel⸗ heit und Nachtzeit für genügende Beleuchtung der Flure und Treppen zu ſorgen habe, falls er ſich nicht für Unfälle, die durch mangelhafte Beleuchtung oder anderes entſtanden ſind, ſchadenerſatzpflichtig machen will. Eine bedeut⸗ ſame Entſcheidung hierzu fällte das Reichs⸗ gericht. Betritt jemand in der Dunkelheit ein fremdes Haus, ſo hat er ſich Schritt für Schritt unter Wahrung der größten Vorſicht ſeinen Weg zu ſuchen und ſich gegebenenfalls ſelber, ſei es auch nur durch das Mittel eines Streich⸗ holzes, Beleuchtung zu verſchaffen. Dieſes Urteil entlaſtet außerordentlich die Verant⸗ wortung des Hausbeſitzers für fremde Beſucher. Der Brief. Die Annahme eines Briefes darf verweigert werden, wenn die Sendung mit Strafporto be— laſtet war. Die Annahmeverweigerung hat in dieſem Falle für den Empfänger keinerlei nach⸗ teilige Rechtsfolgen. Wird jedoch die Annahme einer Sendung verweigert— erſt recht ein ein⸗ geſchriebener Brief—, der nicht durch Straf— porto belaſtet war, beſteht der Inhalt des Briefes trotz der erfolgten Annahmeverweige— rung dem Adreſſaten gegenüber zu Recht. 11 Der Zahlungsbefehl. Das Amtsgericht iſt auch dann für den Erlaß eines Zahlungsbefehls zuſtändig, wenn es ſich um einen Betrag handelt, der die Zuſtändig⸗ keitsgrenze der Amtsgerichte für Streitigkeiten in vermögensrechtlichen Anſprüchen(ſeit der Notverordnung vom 6. Oktober 1931 gleich 1000 Mark) überſteigt. Da beim Amtsgericht kein Anwaltszwang herrſcht, ſo kann der Erlaß eines Zahlungsbefehls ohne Hinzuziehung eines Anwalts beantragt werden. Erlaubte Selbſthilfe. Iſt ein Schuldner der Flucht verdächtig, darf der Gläubiger(Gaſtwirt, Vermieter, Geſchäfts— oder Privatmann) ihn ohne weiteres feſtnehmen, wenn polizeiliche Hilfe im Augenblick nicht zu erreichen iſt oder die dringende Gefahr beſteht, daß ohne ſofortiges Eingreifen der Anſpruch an den Schuldner verloren geht. Die Selbſthilfe iſt jedoch nur ſtatthaft, wenn der Feſtgenommene unverzüglich dem Amtsgericht oder der Polizei zugeführt wird.— Wenig bekannt iſt, daß auf dem Gebiet der Reichsbahn(Bahndamm, Zug, Bahnhof) jeder Eiſenbahnbeamte Polizeigewalt beſitzt. Halte von den Kindern alles Kranke fern! Wir ſprechen nicht umſonſt von Kinderkrank⸗ heiten. Wir wiſſen, daß es eine außerordent— liche Seltenheit iſt, wenn Maſern, Röteln, Scharlach einen Erwachſenen befallen, und auch die Diphtherie ſucht ſich ihre Opfer größtenteils unter Kindern. Vor allen Dingen muß ſtets daran gedacht werden, daß die ſchlimmſte Volks⸗ ſeuche unſerer Tage, auf deren Konto etwa ein Siebentel aller Todesfälle entfällt, die Tuber— kuloſe, nur zu oft ſchon im kindlichen Alter ihren Eingang in den Körper findet. Irgendwann iſt jeder von uns einmal mit ihr in Berührung gekommen, und nur an der mehr oder weniger großen Empfänglichkeit, an der mehr oder weniger großen Sorgfalt und Pflege liegt es, wenn dieſe Begegnung zur tatfächlichen Er⸗ krankung führt oder nicht. Es iſt gewiß mit Freude zu begrüßen, daß allerorts heutzutage Anſtrengungen gemacht werden, um in Heil⸗ ſtätten aller Art den kleinen Patienten Be⸗ ſreiung von ihren Leiden zu ſchaffen; tauſend⸗ mal mehr wert aber wäre es, wenn von vorn⸗ herein alle, die mit Kindern zu tun haben, darauf bedacht wären, ihnen Erkrankungen dadurch möglichſt fernzuhalten, daß Kranke von ihnen zurückgehalten würden. Man hört ge⸗ legentlich wohl die Behauptung, daß die Kinder⸗ krankheiten von jedem einmal durchgemacht werden müßten, und daß es deshalb ganz gu: ſei, wenn dieſe Klippe möglichſt frühzeitig um⸗ ſchifft würde. Ich weiß nicht, was bei dieſer Behauptung größer iſt— die Urteilsloſigkeit derer, die ſie aufſtellen, oder ihre Bequemlich⸗ keit, die damit die unüberlegte Behandlung der Kinder und die mangelhafte Fürſorge für ſie zu entſchuldigen ſucht. Das iſt natürlich ein grober Fehler und großer Unſinn. Freilich wird man, wenn man beſtrebt iſt, den Kindern alles Kranke 1 gegen manche Unvernunft anzukämpfen haben; oft genug wird ein guter „Freund“, Verwandter oder Bekannter ſich auf dle Füße getreten fühlen, wenn man ihm das Kleine aus dem Arme nimmt. Großmutter und Tanten ſind ſicher oft in ihren heiligſten Emp⸗ findungen verletzt, wenn man ſich dagegen wehrt, daß das„ſüße Kindchen“ von ihren Küſſen überſchüttet wird. Aber all dieſe Feind⸗ ſchaft, die man ſich unter Umſtänden zuzieht, dürften uns nicht hindern, gegebenenfalls rück⸗ ſichtslos ſelbſt ſcheinbar nur leicht Kranken die Kinder fernzuhalten. Ein einfacher Schnupfen, eine leichte Erkältung, die dem Exwachſenen kaum etwas ausmachen, können bei Kindern zu den ſchlimmſten Folgen führen. Damit iſt natür⸗ lich nicht geſagt, daß man gleich aus jeder Kleinigkeit Gott weiß was befürchten und vor jedem Lüftchen die Kinder hüten müſſe— im Gegenteil iſt vernünftige Abhärtung nur wünſchenswert, Aber niemals darf vergeſſen werden, was ich ſchon zu Anfang Jain daß ſelbſt kräftige Kinder viel anfälliger ſind als Erwachſene, und daß zu zahlreichen Leiden 11 im kindlichen Alter der Keim gelegt wird. f *. Wärme iſt das halbe Leben. Oft wird von der jetzigen modernen Jugend, die ja in allen Dingen gern übertreiht, in be⸗ zug auf Abhärtung ſehr geſündigt. Beſonders die jungen Mädchen von heute glauben ſehr klug zu handeln, wenn ſie im Winter wie im Sommer ſich ganz leicht kleiden. Wieviel Un⸗ glück und Krankheit wurde dadurch ſchon her⸗ vorgerufen! Man meint, dem Körper etwas Gutes anzu⸗ tun, ihn abzuhärten, wenn man ihm möglichſt wenig Wärme zukommen läßt. Das Gegen⸗ teil iſt der Fall. Wärme iſt nicht nur zum Wohlbefinden, ſondern vor allem zur Erhal⸗ enschüches, alzu menschnehes. 34 Meter, ihre Breite 4,5 Meter und ihre Höhe 9 Meter. 1 f 5 Die Bahnſtrecke von Buenos Aires bis zu den Vorhöhen der Andes⸗Kette in Südamerika verläuft 338 Kilometer lang in ſchnürgerader Linie, wobei ſich zudem die Schienen nirgends mehr als einen halben bis dreiviertel Meter über das umgebende Terrain erheben. * Die Gefräßigkeit der Inſekten iſt eine ganz ungeheure. Der Seidenwurm z. B. frißt in 36 Stunden das 86 000 fache ſeines kurz nach Geburt feſtgeſtellten Eigengewichts an Blättern. d. Schon die Kinder der alten Römer kannten das Kreiſel⸗ und das Reifenſpiel. *. Der Pfirſich iſt eine veredelte Abart der Mandel. 9 Aphorismen von Dr. S. Baer⸗Obervyrf. Wenn man die Schwingen des Adlers und das Auge vom Falken hat, 2 0 7 iſt es Sünde und Schande, ſich vom Korn der Hühner zu nähren. 0* —— zehnn Ein Glück für die allermeiſten, daß ihr Mut kleiner iſt als ihr Gewiſſen. i Der deber. e Knickbein iſt ein leidenſchaftlicher Skatſpieler und hat die Gabe, mitten im Skat Sale en Dinge erörtern zu können. Seine Skatgenoſſen 1055 10 ur Verwunde⸗ rung det übrigen Skattiſchteilhaber des Lokals 9 60 nur beim Erzählen, ſondern reizen ihn azu. 5 an war doch das mit der Cheops⸗ Pyramide, Herr Profeſſor?“ „Hören Sie, ja... Ach, ich muß wohl gebs Eins, zwei, drei, vier, fünf... Ja, er Erbauer der Pyramide, das wird Ihnen bekannt ſein.. ſechs, ſieben, acht, neun, a Ja, Sie meinen die Jahreszahl und... Achtzehn? Zwanzig? Paß ich“ Neue Fragen nach jedem Spiel und neue Antworten des Profeſſors Die Kiebitze hinter den Stühlen grinſen. Immer gibt Profeſſor Knickbein, wenn eine 9505 Frage geſtellt wird, mit Feuereifer ob er an der Reihe iſt oder nicht. Man hat gewettet, ihn fünfmal hinter⸗ einander geben zu laſſen. Nun gibt er das elfte Mal! Da merkt er endlich etwas, schlägt mit der Fauſt auf den Tiſch und ruft böſe: „Ja, denken die Herren denn, ich gebe zwei⸗ mal hintereinander?“ Kreuzworträtſel. Obige Buchſtaben in die leeren Felder der Figur eingeſtellt, ergeben Wörter von folgender Bedeutung: Waagrecht: 1. Zum Nachſchreiben Vorher- geſagtes, 2. Koranabſchnitt, 3. Folgenxeihe der Buchſtaben, 4. Krankenhaus, 5. Gewäſſer, 6. männlicher Vorname. Senkrecht: 1. Eine der Muſen, 2. leicht zer⸗ brechliche Maſſe, 3. deutſche Hafenſtadt, 4. römi⸗ ſcher Soldat, 5. Ruhelager, 6. mittelalterlicher Krieger. Skiheil! tung der Geſundheit ſtets unumgänglich not⸗ wendig. Wärme bedeutet Leben, Kälte iſt Tod. Viele Krankheiten entſtehen nur durch Man⸗ gel an Wärme. Nichts iſt ungeſunder als eine Wohnung, die man durch ſchlechte Lage oder ſonſtige ungünſtige Verhältniſſe nicht warm be⸗ kommen kann. Hier muß man unbedingt Ab⸗ hilfe ſchaffen, ſoll man ſich keine Krankheit zu⸗ ziehen. a Um die Körpertemperatur zu erwärmen, iſt ein heißes Bad ſehr zu empfehlen. Ein ſolches Bad wirkt nicht nur vorbeugend, ſondern auch heilend. Durch Wärme wird faſt jede Krank⸗ heit günſtig beeinflußt. Bei Erkältungen ein heißer Grog getrunken— ſchon fühlt man ſich viel wohler. Iſt man darm⸗ oder gallenkrank, ſo wirken warme Umſchläge Wunder. Eis⸗ gekühlte Getränke ſind für Darmkranke Gift. Wie gemütlich und behaglich iſt es, reicht man ſeinen Gäſten zum kalten Abendbrot im Winter eine Schale heißen Tee! Keiner wird 105 eines wohltuenden Gefühls erwehren önnen. Mit Recht iſt Kälte ebenſo gefürchtet wie Hunger. Glücklich und zufrieden ſei der, der im Winter ein warmes Bett und ein warmes Zimmer hat! DD Der größte Dieſelmotor wurde vor einiger Zeit in Hamburg% Es iſt eine neün⸗ Ne Maſchine, die in 94 Umdrehungen n der Minute 15 000 Pferdeſtärken erzeugt. all die böſen mißbilligenden Blicke und all die gekränkten und kränkenſollenden Bemerkungen 10 Meter, der Umfang es Zylinders Der ane eines jeden Ae beträgt 17,5 Meter. Die Länge der Maſchine beträgt Orig.⸗Phot. von Werner Bennewitz. Daran kenne das Geſindel: es entdeckt ſeine Tugend ſehr oft erſt dann, wenn andere an ihr ſchuldig geworden ſind. * Moraliſche Entrüſtung iſt den Philiſtern und Phariſäern das ungefährliche Mittel, die Sün⸗ den ihrer Nächſten ungeſtraft mit zu genießen. * Untergehende Epochen verraten ſich leicht damit, daß ihre Zeitgenoſſen eitel werden auf ihre Schwächen und Laſter. * Die Menſchen gönnen ſich gegenſeitig doch eher das Große Los als Erfolg und Ehren, die ſie ihrem Verdienſt verdanken. 8 Die mit ihrer Tugend wuchern, haben nichts für ihr Laſter. Eine Million mag herrühren, wo ſie will— ſie riecht nicht übel. In aufgeklärten Zeiten werden die Menſchen am meiſten beleidigt durch die Geſetze. ** In ſeiner Ehe auch ein Stück Ehre ſuchen— * Man gilt ſo leicht als herzlos, wenn man ſchenkt— und dazu eine Meinung hat. * Gefährlich iſt jede Art von Lebensauffaſſung und Weltanſ auung, die einem in die Wiege gelegt wird. 5 8 Die echten Lorbeeren wachſen dort, wo ſie voraus vor denen, die den Höchſtpreis fordern würde manchen noch mehr darin finden laſſen. Silbenrätſel. a— ard— de— derff— di— di— du— e— er— er— ger— grüſ— il— in— la — leib— lin— me— nau— ne— ne— ne— niz— re— ri— rif— ſau— ſche— ſe — ſter— ſti— them— tri— u— un— wa. Aus obigen 36 Silben ſind 13 Wörter von nachſtehender Bedeutung zu bilden, deren An⸗ fangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Sprichwort ergeben. 1. Schleſiſcher Wallfahrtsort, 2. weiblicher Vorname, 3. Feldherr aus dem 17. Jahrhun⸗ dert, 4. deutſche Oper, 5. deutſcher Philoſoph, 6. portugieſiſche Inſel, 7. Fluß in Preußen, 8. mohammedaniſcher Titel, 9. Kerntruppe der Römer, 10. Stadt in den Vereinigten Staaten, 11. Nebenfluß der Elbe, 12. männlicher Vor⸗ name, 13. Fluß in England. 27 a Wer ſind wir? Wir ſind vier, ſind zweimal gleiche zwei, Wo Schneewittchen iſt, ſind wir dabei; Wo beim Meerrettich die Augen tränen, Wo man Seebutt vorzieht den Muränen, Das Seeroſenblatt ſich wiegt in lauen Winden, Auch im Feen bet im Wald ſind wir zu finden; Ohne uns gibt's lein Kompottgelee, Keinen Meeresgott auf hoher See. Auflöſung des Kreuzworträtſels: AH E 2 2 2 2E 2 1 ſo 5 . Auflöſung des Silbenrätſels: dine, 5. Leibniz, 6. Diu, 7. Inſter, 8. Scheri 9. Triarier, 10. Delaware, II. Ilmenau, 11 Eduard, 13. Themſe. „Geduld iſt die Tülue)re zur Freude.“ „* f Auflöſung des Rätſels Wer ſind wirke: Die Buchſtaben ee und tt. verdient, die ſalſchen dort, wo ſie ausgeteilt werden. 11 5 f Friedrich Wilhelm III. gab Schulzwedke frei. Bis zum 3. Oktober 1831 porbereitet wurde. 1. Grüſſau, 2. W 3. Derfflinger, 4. Un⸗ Sollte die chineſiſche Regierung Dias Ende dreier Klöſter. Mehr als tauſend Jahre waren die Klö⸗ ſter die Träger von Kultur und Wiſſenſchaft. Mit bewundernswertem zähen Fleiß ſaßen die Kuttenträger in ihren Zellen und malten Schrift um Schrift, ehe die Buchdruckerkunſt erfunden wurde. Mit dem Einfall Napoleons in die Rheinlande wurden faſt alle Klöſter auſ⸗ gehoben, viele zerſtört und deren Eigentum verweltlicht. So erging es den Klöſtern Rös⸗ 1 8 ebruar Papſt Innocenz II. die Stiftung des Grafen Adolf J. von Berg, durch die am 25. Auguſt 1133 Altenberg vollzogen war. Der Bruder des Grafen Brund II. war damals Erzbiſchof von Köln. Es war die Zeit der großen Reformbewegung, durch die die neuen Orden der Eiſterzienſer, Prämon⸗ ſtratenſer und Karthäuſer ins Leben gerufen rath, Altenberg und Heiſterbach. Am 26. Februar 1139 beſtätigte die Gründung des Kloſters wurden. Die Mönche Altenbergs, das im herrlichen Dünntale noch heute zu den am ſchönſten gelegenen Orten zählt, lebten nach der Regel der Ciſterzienſer. Mehr als 600 Jahre hielt ſich die Abtei. Am 4. Februar 1804 wurde die Abter durch Napoleoniſches Dekret aufgehoben und der Beſitz des Klo⸗ ſters in franzöſiſches Staatseigentum genom⸗ men. 25 Mönche mit ihrem Abt mußten das Kloſter räumen. Verſchiedene von ihnen er⸗ hielten Staatsrenten von je 500 Franken jähr⸗ lich ausgeſetzt, etliche wurden in Pfarrſtel⸗ len eingeſetzt. Nach 1815 ging der Beſitz aus den Händen des franzöſiſchen Staates in die des preußiſchen Staates über, von wo aus er zumeiſt an die Bauern zurückverkauft wurde. Der letzte Mönch von Altenberg war Pater Habrich, der zunächſt Rentmeiſter nach der Säkulariſierung war. Er beſchloß ſein Le⸗ ben in Schlebuſch bei Leverkuſen, wo er die Pfarrſtelle verwaltete. Er erfreute ſich bei der Bevölkerung großer Beliebtheit, weil er ſich nicht nur auf die theologiſche Wiſſen⸗ ſchaft, ſondern auch auf den Umgang mit dem Volke verſtand. Auf ſeinem Grabſtedt, in Schlebuſch iſt zu leſen, daß er am 2. No⸗ oember 1766 zu Angelsdorf geboren wurde und am 2. November 1847 geſtorben iſt. Sein Gebuttstag und ſein Todesdatum ſind merkwürdigerweiſe auf einen Tag zuſammen⸗ gefallen. Im ſchönen Tale der Sülz liegt Rösrath. Die durch die Franzoſen während der großen Revolution zerſtörten Kloſtermauern ſind wie⸗ der erneuert worden und darüber erhebt ſich heute eine ſchmucke Kirche. Bereits 1180 wird berichtet, daß ſich hier fromme Einſiedler nie⸗ derließen, die die befolgten. Die eigentliche Gründung des Klo⸗ ſters iſt 500 Jahre ſpäter anzuſetzen. betreffende Urkunde ſtammt aus dem Jahre Regel des hl. Auguſtin Die 1672. Im Jahre 1804 fiel Rösrath gleich⸗ falls der Säkulariſierung zum Opfer. König unter dem 30. Juli 1830 die Gebäude für Pfarr- und wirkte der letzte Auguſtinerpater namens An⸗ dreas Rottländer als Pfarrer in Rösrath. Er war gebürtig aus Overath. Eine furcht⸗ bare Greueltat ereignete ſich am 10. Septem⸗ ber 4795 in der Kloſterkirche, als franzöſiſche [Soldaten am Schluß des Hochamtes eindran⸗ gen und dem an dem Altar zelebrierenden [Prior Sebaſtian Schloßmacher beide Hände abhackten. Von einem Ritter Walter wird berichtet, daß er ſich im Jahre 1134 am Stromberg in Siebengebirge niederließ. Das war der Anfang des Kloſters Heiſterbach, in dem ie Mönche ebenfalls nach der Regel des hl. Auguſtinus lebten. Der Stromberg wurde ſpäter Petersberg genannt. Die Aufhebung ſt ebenfalls den Franzoſen zuzuſchreiben. Aus eſem Kloſter ging der berühmte Chroniſt ſarius von Heiſterbach hervor. Preußenlandtag am 17. Januar Berlin, 7. Jan. In Zuſammenhang mit der Verſchiebung der Reichstagstagung war die Vermutung aufgetaucht, daß im In⸗ ereſſe der vorherigen Klärung politiſcher 0 Fragen auch der Wiederzuſammentritt des Preußiſchen Landtages ſich verzögern werde. Wie verlautet, will Präſident Kerrl den preußiſchen Landtag für den 17. Januar einberufen. Das Haus wird ſich mit dem umfangreichen Programm beſchäftigen, das auf Grund zahlreicher Einzelantrüäge der raktionen inzwiſchen in den Ausſchüſſen 5 Was hat Japan vor? Kampf um die Provinz Dſchehol. a f Tokio, 7. Januar. Das japaniſche Kabinett beſchäftigte ſich it der Lage auf dem Kriegsſchauplatz und hieß die Maßnahmen der Militärbehörden in Schanhaikwan gut. Die Verhandlungen zur Beilegung des Falles Schanhaikwan ſollen von den örtlichen japaniſchen Vertretungen n Tientſin oder Peking geführt 0 en ört⸗ ichen Charakter des Falles Schanhaikwan nicht anerkennen, ſo dürfte die japaniſche Regierung den chineſiſchen Behörden keine ieuen Vorſchläge unterbreiten, ſondern den apaniſchen Militärbehörden Handlungsfrei⸗ heit geben. Das japaniſche Kriegsminiſterium teilt it, daß trotz der von amtlicher ſapaniſcher Seite an Tſchanabſueliana ergangenen War⸗ * nungen das japaniſche Oberkommando jetzt neue Meldungen vorliegen habe, wonach Tſchanghſueliang im Einverſtändnis mit Ge⸗ neral Feng weitere chineſiſche Truppen zu⸗ ſammenziehen wolle. Angeſichts dieſer chineſiſchen Truppenzu⸗ ſammenziehungen müſſe die e käriſche Lage in der Provinz Dſchehol als ſehr ernſt angeſehen werden. Den in Dſche⸗ hol anſäſſigen Japanern iſt geraten worden, ie Provinz zu verlaſſen. Das japaniſche Oberkommando erklärt, daß die militäriſchen feet we 15 ie e Dſchehol würden, ohne die Entwicklung i Schanhaikwan abzuwarten. 1 5 Sportvorſchau. Brandenburg— Süddeutſchland in der Bun⸗ despokalzwiſchenrunde.— Endſpiele, Ver⸗ bandsſpiele, Polalſpiele und Nothilfeſpiele in Süddeutſchlaud.— Alademiſche Skiwettkämp⸗ ſe aller Länder in St. Moritz. Das kommende Wochenende ſteht wieder im Zeichen großer Fußballkämpfe, vor allem in Süddeutſchland, wo es neben den Endſpielen noch eine ganze Reihe von Verbands-, Pokal⸗ und Nothilfeſpielen gibt. Dje ſüddeutſche Ver⸗ bandsmannſchaft tritt abermals in Altion, und zwar ſpielt ſie in der Reichshauptſtadt in der Bundespokalzwiſchenrunde gegen Branden- burg. Im Rugby, Handball und Hockey iſt die Feiertagsruhe vorbei und die Winterſport⸗ ler warten immer noch auf Schnee- und Sport⸗ möglichkeiten.— Im Fußball ſei zuerſt die Bundes⸗Pokalzwiſchenrunde er⸗ wähnt, die zwei Treffen, in Berlin und Bres⸗ lau, bringt. In der Reichshauptſtadt treffen ſich Brandenburg und Süddeutſchland und in Breslau ſind Südoſtdeutſchland und Nord— deutſchland die Gegner. Im Süden ſtehen die Endſpiele im Vorder⸗ grund des Intereſſes. Insgeſamt gibt es fünf Treffen, drei in der Abteilung 1: SB. Wald⸗ hof— 1860 München, Sp.-Vgg. Fürth— FK. Pirmaſens, und 1. FC. Kaiſerslautern — Phönix Ludwigshafen. Zwei in der Abtei⸗ lung 2: Eintracht Frankfurt— FSV. Mainz 05 und Wormatia Worms— FSV. Frank⸗ furt. Einen ſicheren Sieg kann man eigentlich nur von der Sp.⸗Vgg. Fürth über den Saar⸗ meiſter erwarten. Alle anderen Begegnungen ſind als durchaus offen zu bezeichnen. Da⸗ neben ſind noch zahlreiche Nothilfeſpiele vor⸗ geſehen, deren wichtigſte folgende ſind: Städte⸗ elf Karlsruhe— Wiener AC., Städteelf Frei⸗ burg— Nicholſon Wien, Städteelf Pforzheim — Ujpeſt Budapeſt und Kickers Offenbach — Auſtria Wien. Die Meiſteeſchaftsſol le nehmen im Reich auf der gan Fortgang. Von intereſſanten ſchaftsſpie⸗ len ſind zu erwähnen: Skädtee Düſſeldorf — Ferencvaros Budapeſt und Städteelf Han⸗ nover— Wiener Sportklub. Im Linie ihren Handball. * gibt es Punkteſpiele bei Turnern und Spokt⸗ lern, u. a. das Entſcheidungsſpiel der Gruppe Heſſen zwiſchen SV. 98 Darmſtadt und Po⸗ lizei Darmſtadt. Der Winterſport ſieht eine ganze Reihe von Veranſtaltungen vor, aber auch diesmal werden wieder zahl⸗ reiche Abſagen erfolgen müſſen, da die Schnee⸗ verhältniſſe noch unverändert ſchlecht ſind. 4 AAN MANNHEIM: D, A⅜]kHüppl AER sagts iſtα⏑e Nc. * 0„Druck 8 daschs amt faut, ng, iti. Muster Linder N - ung 5 Mit. schöner 17 5 bin Besſpost der bill. Preis, e be, alm e, ee dender Aunstseid. Marne. ca. 100 m breit, unse 8 bekannt. Standard-Nelle lität vorwiegend 2 Farb., für Futterzu fe u. Unterkleider, mi: ob-Druck aus N 1 ageld. Material, i 5 regelte Muster- für Blusen und det begehrte vie ntetn Mtr. dee dane Cu. 95 cm br., 5 1g. Gewebe, aus Wolle . 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Januar. Der Schnellzug Prag— Wien überfuhr un⸗ weit der tſchechoſlowakiſchen Ortſchaft Lun⸗ denberg einen Autobus, der mit mehre⸗ ren von einem Markt zurückkehrenden Bauern beſetzt war Bei dem Juſammenſtoßz wurden drei Per⸗ ſonen geköket, vier ſchwer und drei leicht ver⸗ letzt. Im Zuge befindliche Aerzte leiſteten den Verletzten ſofart die erſte Hilfe. Der letzte Wagen des Zuges wurde ausge⸗ räumt und nahm die Verletzten mit nach Lundenberg, wo ſie in das nächſtgelegene Spital gebracht wurden. Im Auto lebendig verbrannt Furchtbarer Tod dreier Autofahrer. Paris, 7. Januar. In der Nähe von Chartres auf der großen Landſtraße nach Tours hatte ein mit drei Perſonen beſetzter Laſtkraftwagen an der rech⸗ ten Straßenſeite Halt gemacht, und die In⸗ ſaſſen waren abgeſtiegen, um ſich die Füße zu vertreten. Plötzlich merkten ſie einen ſtarken Anprall und ſahen hinter dem Wagen eine hohe Stichflamme aufleuchten. Ein Liefer⸗ wagen war auf den Laſtwagen aufgefahren und in Brand geraten. Obgleich man mit Handlöſchgeräten verſuchte, die Flammen zu bewältigen, wurden dieſe Bemühungen bald als ausſichtslos aufgegeben. Erſt als das Feuer den ganzen Lieferwagen verzehrt hatte, ſtellte man ſeſt daß ſich der Führer und zwei Begleiter des vieferwagens nicht mehr in Sicherheit hatten bringen kön⸗ 15 15 bei lebendigem Leibe verbrannt e* 8 des größten 1 U I 9c ³˙ 1 SPEZIAIL-GFEScHRFTEs von unerhörter Billigkeit. b von unermesslichen Quantitäten von schönster gepflegter Ware Für die Hausfrau Schmackhaftes Dörrsbſt In den obſtarmen Monaten empfindet es der Obſtfreund oft recht ſchmerzlich, daß er ſich auf eine oder doch ganz wenige Sorten be— ſchränlen muß. Seltſamerweiſe erinnert man ſich nur in verhältnismäßig ſeltenen Fällen, daß uns im Dörrobſt oder Backobſt während des ganzen Jahres ſämtliche Obſtſorten mit allen ihren urſprünglichen Nährſalzen und ſo— gar dem größten Teil ihrer Aromaſtoffe zur Verfügung ſtehen. Daß bei uns der Back— obſtverbrauch verhältnismäßig gering iſt, hat ſicher ſeine Urſache darin, daß man es meiſt nicht richtig zubereitet. Wollen wir den früheren Zuſtand wieder herſtellen, dann müſſen wir es lange und aus— giebig in Waſſer einweichen. Läßt man es 24 Stunden gut mit Waſſer bedeckt weichen, dann erhält es ſeine frühere Form wieder. Die Birnen ähneln wieder jenen, die man vom Baume nahm und die Feigen werden rund und prall. Rohköſtler eſſen das Backobſt ſo eingeweicht mit höchſtem Genuß ungekocht zu— ſammen mit Getreideflocken. Kochen wir es aber, dann unterſcheidet es ſich im Ausſehen und Geſchmack nur wenig vom Friſchobſt. Das im Trockenzuſtand gekochte Dörrobſt dagegen, das nicht richtig erweichen konnte, bleibt ein zweifelhafter Genuß. Verfahren wir in der geſchilderten Art, ſo können wir, wenn wir nicht gerade Miſchobſt bevorzugen, in buntem Wechſel Ringäpfel, Birnen, Pflaumen, Pfir⸗ ſiche, Aprikoſen, Prünellen, Feigen und Dörr— bananen den ganzen Winter hindurch in ſchmackhaftem Zuſtande auf den Tiſch brin— gen. E Selbſteinlegen van Heringen Man legt Salzheringe zunächſt 12 bis 18 Stunden in kaltes Waſſer. Die Dauer richtet ſich nach ihrem Salzgehalt. Je öfter man das Waſſer erneuert, um ſo veſſer zieyen ſie aus und umſo milder werden ſie. Dann ent⸗ fernt man die Schuppen und legt die Heringe auf ein Brett. Mit einem ſcharfen Meſſer ſchneidet man der Länge nach 0,5 Zentimeter vom Bauche ab und nimmt die Eingeweide heraus. Hat man gut nachgeſpült, legt man die Heringe in eine Brühe, die man aus zwei Drittel Eſſig und einem Drittel Waſſer herge— ſtellt hat. Mitunter entfernt man nur die Kiemendeckel, appetitlicher ſieht der Fiſch aber beſtimmt aus, wenn man den Kopf überhaupt entfernt. Zu dem Eſſig ſchneidet man Zwie⸗ belſcheiben, gibt Pfefferkörner, Senfkörper und ein Lorbeerblatt hinzu und läßt die Heringe mindeſtens drei Tage darin liegen. Will man die ſogenannten Bismarckheringe bereiten, dann befreit man die Fiſche von den Gräten. Nachdem man den Kopf abge— ſchnitten hat, legt man den Hering in die linke Hand, biegt mit beiden Daumen den Hering von innen nach außen zurück, greift am oberen Ende hinter die Gräten und lok⸗ kert ſie. Oft genug gelingt es, ſie auf ein⸗ mal herauszubekommen. Man legt den Fiſch wieder glatt zuſammen und ſo in den Eſſig. Zum Nollmops wickelt man den entgräte⸗ ten Hering auf, den Schwanz ſchneidet man ab. Dann befeſtigt man die Rolle mit zwei kleinen Hölzchen GZahnſtochern) und legt ſie in Eſſig, der nach den obigen Angaben zube⸗ reitet wird. Wickelt man ein Stückchen Gurke oder etwas Sauerkraut hinein, ſo verbeſſert dies den Geſchmack. * Praktiſche Winle Merrettich mit Kartoffeln iſt beſonders herz⸗ haft. Man kocht eine Anzahl, etwa acht bis zehn Stück, recht mehlige Kartoffeln weich, ſchält ſie, läßt ſie auskühlen, reibt ſie durch ein feines Sieb, miſcht die gleiche Menge geriebenen Meerrettich darunter, macht bei⸗ des mit Eſſig und Oel an und garniert das Rindfleiſch beim Anrichten damit. Dr. Cunos Veiſetzung Die Trauerfeier in der Marienkirche. Hamburg, 7. Januar. In der geſchmückten Marienkirche fand die Trauerfeier für den Vorſitzenden des Vor⸗ ſtandes der Hamburg-Amerika⸗Linie, Reichskanzler a. D., Geheimrat Dr. Cuno, ſtatt. Schon lange vorher hatten ſich vor der Kirche und in den umliegenden Straßen gro⸗ ße Menſchenmengen angeſammelt. Die Kirche konnte die Zahl der Trauergäſte kaum faſſen. Unter ihnen ſah man u. a. den Ver⸗ treter des Reichspräſidenten und der Reichs⸗ regierung, der Reichsmarine und Heeres— leitung. den Geſandten von Roſenberg⸗ Stockholm, der im Kabinett Cuno als Au⸗ ßenminiſter amtierte, den Vertreter des Bremer und des Hamburger Senats. An dem Sarge hielten vier Hapvag⸗Kapi⸗ täne die Totenwache. Neben dem Sarg hat⸗ ten die nächſten Familienangehörigen Platz genommen. An erſter Stelle die Gattin des Verſtorbenen mit drei Söhnen und zwei Töchtern. Nach dem muſikaliſchen Vortrag der„Träumerei“ von Schumann hielt Pa⸗ ſtor⸗Primarius Wintermann die Grabrede. Mit ſeiner ſelbſtloſen, uneigennützigen Ar⸗ beit habe der Entſchlafene die Anerkennung aller Kreiſe gefunden. Wir wollen ihm dan⸗ ken, daß er an der Spitze jener ſtehe, die nach dem Kriege den geſchmähten deutſchen Namen im Auslande wieder zu großen Ehren gebracht hätten. Der Tote ſei ein Mann der weiteſten Aufgeſchloſſenheit für die Fragen der Wirtſchaft und zugleich der Katholik der tiefſten Innerlichkeit des Glau- bens und des Gebetes und der ſpendenden Liebe. Mit dem„Ave Maria“ und Gebeten fand die Trauerfeier ihren Abſchluß. Ernſt von Vorſig 7 Berlin, 7. Januar. Der Großinduftrielle Dr. ing. h. c. Ernſt von Borſig, iſt in Groß⸗Behnitz bei Berlin einem Herzſchlag erlegen. Ernſt von Borſig wurde am 13. Septem⸗ bor 1869 in Berlin als zweiter der drei Söhne Albert Borſigs geboren, der die welt⸗ bekannte Maſchinenfabrik in Berlin-Moabit leitete. Die Reifeprüfung legte er in Berlin ab und ſtudierte dann an der Univerſität Bonn und an der Techniſchen Hochſchule in Charlottenburg Darauf erhielt er ſeine er— ſte praktiſche Ausbildung in der Fabrik ſei⸗ nes Vaters. Seit 1894 iſt er Chef der Fir⸗ ma A. Borſig. Ernſt von Borſig iſt der äl⸗ tere der beiden Brüder, die bereits in der dritten Generation eines der bedeutendſten Werke der deutſchen Maſchineninduſtrie und der oberſchleſiſchen Schwerinduſtrie beſitzen. Das Deutſchtum im Auslande. Deutſche Arbeit in allen Erdleilen voran. Briefe aus Südbraſilien. Aus einer deutſchen Siedlung am Rio das Antas in Santa Catharing wird dem Deut⸗ ſchen Ausland⸗Inſtitut geſchrieben: Hier hat uns die Unruhe, die dem Lande ſtellenweiſe ſehr geſchadet hat, nicht viel Ab⸗ bruch getan. Wir leiden natürlich auch ſehr unter der allgemeinen Notlage, die beſonders die Landwirtſchaft trifft. damit aber auch die ganze Kolonie in Mitleidenſchaft zieht. Trotzdem ſteht ſich der Koloniſt gut, denn er hat Arbeit und Eſſen, was heute doch die Hauptſache iſt. Aehnlich ſchreibt ein Deutſcher, der im In⸗ flationsjahr 1923 auswanderte, aus einem kleinen Städtchen des Staates Rio Grande do Sul: Das Geſchäft geht hier gegenwärtig nicht am beſten, aber ein oder zwei gute Möbel⸗ ſchreiner, welche handwerklich ausgebildet ſind, können jederzeit in mein Geſchüft ein⸗ treten. Mit größter Hochachtung und Ver⸗ ehrung ſehen wir auf unſeren Reichspräſi⸗ denten, den alten Generalfeldmerſehan von Hindenburg; der Mann iſt für uns Deutſch⸗ lands größte Autorität. Wir glauben an ein neues Deutſchland trotz Kriſis und Herriot. Erfreuliche Entwicklung der Kolonie Hanſa in Santa Catharina(Braſilien). In der deutſchen Kolonie Hanſa bei Hammonia iſt die Bewohnerzahl von 11 000 im Jahre 1928 auf etwa 14 000(1932) ge⸗ ſtiegen, die Zahl der Familien von 2000 auf 2260. Die Fläche des vermeſſenen Landes hat ſich im gleichen Zeitraum um 5000 ha auf rund 76000 ha mit 2450 Kolonieloſen vergrößert. Das Straßennetz hat heute eine Länge von insgeſamt 538 Kilometer(514 Kilometer Ende 1929). Die Erzeugung von Milch hat ſich in den letzten drei Jahren um 2500 Liter auf rund 10 000 Liter täglich vermehrt. Die Hauptplätze Hammonia, Neu⸗ Berlin, Neu⸗Bremen und Neu⸗Breslau ſind neuerdings an das Licht⸗ und Kraftnetz des Blumenauer Kraftwerkes, das 220 Polt Wechſelſtrom abgibt, angeſchloſſen. Die Zahl der deutſchen Gemeindeſchulen iſt auf 30 ge⸗ ſtiegen, während die Zahl der Regierungs- und nichtdeutſchen Schulen auf 5 zurückge⸗ gangen iſt. Deuiſche Turner in Südweſt. Lüderitzbucht(Südweſtafrikah. Der Män⸗ nerturnverein Lüderitzbucht(gegründet am 26. November 1907) beging unter zahlreſcher Beteiligung der Bevölkerung in ſeiner Turn⸗ halle ſein 25jähriges Stiftungsfeſt. Vorfüh⸗ rungen der Männerriege am Tiſch und Frei⸗ übungen, Tanzdarbietungen der Turnerin⸗ nen, muſikaliſche und andere Darbietungen zeugten von dem Können und guten Geiſt. der die Vereinsmitglieder beſeelt, und fanden lebhaften Beifall. Die Ehrenmitgliedſchaft wurde den Turnbrüdern Erich Eßmann und Wilhelm Brandt verliehen, die ſeit 1909 dem Verein ihre Zeit und Kraft in hervorragen⸗ dem Maße gewidmet haben. Acht Turnbrü⸗ der erhielten die Ehrenurkunde für zehnſöh⸗ rige ununterbrochene Mitgliedſchaft. Die Feſtrede des Vorſitzenden klang in die Hoſf⸗ nung aus, daß die Kraftſpeicher des deut⸗ ſchen Volkes ſich doch noch einmal wieder füllen werden. Deulſche Kulturarbeit in China. Der deutſche Geſandte Dr. Trautmann be⸗ fuchte auf einer Rundreiſe durch Ching„an⸗ kau, wo er in Anweſenheit der Vertreter des Deutſchtums Gaſt des deutſchen Konſuls war. Er überreichte bei einem Beſuch der Wu⸗Han⸗Univerſität eine Bücherſpende der deutſchen Forſchungsgemeinſchaft von 600 Werken, wobei ihn der Univerſitgtsrektor Dr. Wang begrüßte. Der Geſandte hielt dann eine Vorleſung in engliſcher Sprache über das ſelbſtgewählte Thema: don heute“ und weckte Verſtändnis für deutſchlands ſchwierige Lage in der gegen⸗ wärtigen europäiſchen Kriſe. Da die zu ihnlichen Vorträgen gebetenen Vertreter an⸗ derer Staaten ſich in ihren Vorleſungen zu⸗ neiſt auf rein theoretiſch⸗wiſſenſchaftliche Fragen beſchränkt hatten, wirkte die oſſene holitiſche Darlegung des deutſchen Geſand⸗ en beſonders ſtark und unmittelbar. Der Geſandte ſtattete auch der Deutſchen Schule einen Beſuch ab, empfing das Konſularkorps, die Vertreter der im Hafen liegenden Kriegs⸗ ſchiffe und wurde mit ſeiner Frau von Mar⸗ ſchal und Frau Chiang Kaiſhek in deren Landhaus empfangen. Ein Empfang im Deutſchen Club durch Club und Deutſche Handelskammer beſchloß die Veranſtal⸗ tungen. Der Geſandte beſuchte auf ſeiner Reiſe den deutſchen katholiſchen Biſchof Henning⸗ haus in Pentſchufu. Der Biſchof, der mit ſeinen 80 Jahren noch erſtaunlich rüſtig und ſeit bald 50 Jahren in China tätig iſt, emp⸗ fing den deutſchen Vertreter inmitten feinen Mitarbeiter in den gewaltigen Anlagen den Miſſionsztadt. Der Geſandte beſſchtigte in der Stadt Tſiningchou den Landwirtſchaftsbe⸗ trieb der deutſchen katholiſchen Miſſignen und die deutſche Schule und nahm an einem Ef. ſen teil, bei dem auch die Vertreter der evan geliſchen Miſſionen anweſend waren. Da⸗ Evangeliſche Miſſionshoſpital der Berline! Oſtaſienmiſſion wurde ebenfalls beſſchtigt. * Preise für Qualitätskleidung teils mehr 21s die Hälfte ermäßigt! Unsere 10 Schaufenster zeigen: Herren-Mäntel für Winter und Uebergang in allen Formen 12. 19. 26. Sakko- Anzüge Kammgerne, Cheviots, neüesle Muster 14. 24. 34. 22 jn Kieler- und Sportform Knaben-Anzüge 6. 8. 12. Sport-Anzüge 2feilig, solide Queſſtöfen 12.— 17. 24. Knaben- Mäntel darunter beste Quslitäten Ein Posten Kneben-Hosen, Rollblusen, Sport- 1. Hemden, Trachten- Jecken, Kheben-Pullover, 375 675 107 Windecken usw. jedes Stück * 2 Planken MANNNEIM GOIlf-Hosen lebhafte neue Dessins 278 47s 775 Herren-Hosen in Streffen- und Anzugstoffen 175 375 6575 P 4, 12 ſein. 1 Leiden viel leichter ertragen, wenn auch wir g auch durch Trübſal und Not Jeſus brachte uns den Vater, (CLatzenſprung— ſchenſprung“, ſagt der Volksmund. Es dau⸗ „Curopa ert nicht mehr lange, Gedenttage f 7. Januar. 1529 Der Erzbildner Peter Viſcher in Nürn⸗ berg geſtorben. 1831 Reichs poſtminiſter Heinrich v. Stephan, Gründer des Weltpoſtvereins in Stolp in Pommern geboren. 1838 Der Maler Giuſeppe Graſſi in Dresden geſtorben. Prot.: Julian— Kath.: Lucian Sonnenaufg. 8,09„Sonnenunterg. 16.03 Mondunterg. 4,35 Mondaufg. 12,00. 8. Januar. 1081 Kaiſer Heinrich V. geboren. 1642 Der Phyſiker und Aſtronom Galileo Galilei in Arcetri bei Florenz geſtorben. 1830 Der Muſiker Hans von Bülow in Dres⸗ den geboren. 1867 Wilhelm Stolze. Begründer eines ſte⸗ nographiſchen Syſtems in Berlin ge⸗ ſtorben. 1915 Landung der„Emden“-Mannſchaft bei Hodeida in Arabien. Prot.: Erhard— Kath.: Severinus Sonnenaufg. 809 Sonnenunterg. 16.65 Mondunterg. 5,47 Mondaufg. 12,35. Sonntagsgedanken Als Jeſus zwölf Jahre alt war, gingen ſeine Eltern mit ihm nach Jeruſalem zur Feier des Oſterfeſtes. Als ſie nach dem Feſte zurückkehrten, vermißten ſie ihren Sohn. Nach dreitägigem Suchen fanden ſie ihn im Tempel in Jeruſalem zwiſchen den Gelehrten. Als ſeine Mutter ihm Vorhaltungen machte, ſagte er ihr:„Wußtet ihr nicht, daß ich in dem ſein mußte, was meines Vaters iſt?“ Hier hören wir zum erſten Male das Wort Vater von dem Knaben. Gott, mein Vater und ich ſein Kind. Für uns ſollten dieſe Worte troſtreich Wir würden unſer Schickſal, unſere immer daran denken würden, daß ein Vater im Himmel wohnt. der uns lenkt und leitet, um uns zum ſewigen Heil zu führen. Denken wir daran. daß auch wir Kinder Gottes ſind, dann wer⸗ den wir mehr Kraft und Freude empfinden. das iſt ſein Werk. daß wir in Unſer Werk muß ſein, dem bleiben, was unſeres Vaters iſt. d. h. daß die Herrlichkeit Gottes zunehme Schar ſeiner Kinder. i und die Es wächſt der Tag! Der Tag nimmt zu. Unmerklich zwar, ber unaufhaltſam.„Stephanie um einen Dreikönig um einen Hir⸗ dann ſehen wir den ag am Morgen förmlich wachſen, dann fühlen wir, wie das Licht ſieghaft auch in den väteren Nachmittag hineindringt und die chatten der Nacht zurückſtößt. Der Tag wächſt, ſtändig und deutlich:„Sebaſtini um a Stund'— Lichtmeß um eine ganze und'“. Die längſte Nacht iſt herz ſchlägt freudiger. Ein befreiendes, er⸗ öſendes Aufatmen geht durch die Seele. Neuer Glaube, neue Hoffnung, neues Leben überwunden. Das kehren in uns ein. Iſt es nicht, als ob jeder Tag aufs neue den Verzagten und Verzwei⸗ elnden zulächeln wollte: Seht, es ſchwindet pie Nacht. Es geht wieder aufwärts. Faßt keuen Mut! Einſt wird auch der Tag kom⸗ en, der unſer Volk herausführt aus den rangſalen, aus der Not und Finſternis der genwart und hineinführt in eine beſſere, lüccklichere und lichtvolle Zukunft. Wetterbericht Wettervorherſage: Meiſt trocken, zeitweiſe iter, leichter Temperaturrückgang. — MAMNmE Lü 51.3 43090 Mark Kirchengelder veruntreut Waldenburg, 7. Jan. Der Kaufmann Walter Rohloff aus Waldenburg hat als Verwalter der evangeliſch-tutheriſchen Ge— meinde Unterſchlagungen in Höhe don 43 000 Mark begangen. Er hatte dieſe Gel— der ins Geſchäft genommen, in der Hoff— nung, ſie ſpäter zurückzahlen zu können, was ihm aber nicht möglich war. Große Effektenſchiebungen. Berlin, 7. Jan. Die Staatsanwaltſchaft hat gegen den Berliner Börſenmakler H. Ginsberg Haftbefehl erlaſſen, der ſofort voll⸗ zogen wurde. Ginsberg ſoll für mehr als 120 000 Mark Auslandseffekten zum Vor⸗ teil von Perſonen, die zum Teil flüchtig ſind. verkauft haben. Geſchäftliche Mitteilungen. 8 Das altbekannte Kaufhaus Gebrüder Rothſchild in Weinheim kurbelt im neuen Jahre an und will im Inventur-Ver⸗ kauf ſeinen Kundenkreis noch vergrößern. Jetzt lacht einem das Herz im Leibe, wenn man die unglaublich billigen Preiſe für Qualitätswaren ſieht. Jetzt haben alle was anzuziehen, denn Kleingeld genügt. Aber dieſe Preiſe fordern ſchnellen Entſchluß, denn die Räumng iſt endgültig. Viernheim und Umgebung kauft am Mon tag, den 9. Januar bei Gebrüder Rot h- ſchild in Weinheim! Alles Nähere ſagen die Schaufenſter. Wegen zu großen An⸗ dranges benutzen Sie bitte die Vormittagsſtunden. Beginn Montag, N. Danug morgens 29h EEIIESITIRASSE Memand 1.2 44 1443. mefur Mein gosamfes Marenſager unterstelle ich einem Aabetur-berkaut Ich habe mich entschlossen zur aller Rest- aller Einzelnaare dem kaufenden Publikum nie denkbar niedrigsten Preisen 7. ³ði d zu machen! [oh bringe zum Beispiel: 1 Füsten relzende Baby-Schuhe per Paar nur 10 Pfg. 1 Posten warme kamelnaarhausschune von 80 Pig. an. osten Schw. Kingerstiefel Größe 27/30 von 1.90 an. osten Damensgangenschune von 1.90 an. 1 Fosten Heprennalbschune Lack, braun u. schwarz v. 3.90 an 1 Post. Bamen-Beberschune U. Galsschen von 95 an. Schuhmarkt Mannheim f 1, 14 am Marktplatz Inhaber: Arnold Bernauer Unser diesfähriger AuuenlutAustexkaul Wm Montag, en 9. Jan. 1933 Die auflerordentlich grofle Preissenkung bietet auch Ihnen Gelegenheit trotz der schweren Zeit Ihren Bedarf an billigen und guten Gebrauchsartikel aufs Beste zu decken. 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Förſter hatte am Mittwoch morgen 4 Uhr die Wache bezogen. An Backbord der „Ruhr“ bewegte ſich in zwei bis drei Me.⸗ len Entfernung ein großes Paſſagierſchiff, deſſen Namen man jedoch nicht kannte. Das Schiff war hell erleuchtet. Gegen 6 Uhr be⸗ Förſter mittſchiffs des Paſſagier⸗ dampfers einen eigenartigen roten Schein. zald darauf ſah er einen Funkenregen über dem Schiff. her Kapitän der„Ruhr“, Vick, wurde ſofort engchrichtigt. An Bord der„Ruhr“ wur⸗ en alle Rettungsgeräte klar gemacht und ofort Kurs auf das brennende Schiff ge— ommen. Wegen der rieſigen Rauchentwick⸗ ung mußte man das Schiff in einem Bogen imfahren. Um 6.24 Uhr war man ſo nahe an das immer noch unbekannte Schiff heran⸗ gekommen, als es aus Sicherheitsgründen nöglich war. Auf einen Funkanruf der„Ruhr“ gab der ampfer keine Antwort. Dagegen meldete eine engliſche Küſtenſtation, die nähere Einzelheiten wiſſen wollte. Ihr wurde die age des brennenden Schiffes mitgeteilt und ſo gelang es ſpäter feſtzuſtellen, daß es ich um die„Atlantique“ handelt. Inzwiſchen halle das Feuer ſich mit greßſer Geſchwindigkeik ausgebreitet. Rieſige Flammen ſchlugen mittſchiffs empor und eine halbe Stunde ſpäter ſkand der Dampfer vom Achkerſteven bis zum Bug in Flammen und gab ein phantaſtiſches unvergeßliches Bild. Beim Hellerwerden ſah man einige Boote uf See treibend Insgeſamt kamen vier tettungsbobte längsſeits der„Ruhr“, deren Inſaſſen übernommen wurden. Es handelte ich hauptſächlich um unteres Perſonal, dar⸗ unter auch drei Frauen. Die insgeſamt 60 nſaſſen dieſer vier Boote waren faſt ſämt⸗ ich unverletzt Von der„Ruhr“ aus wur⸗ den inzwiſchen treibende Menſchen geſichtet. zwei Rettungsboote wurden ausgeſetzt. Ei⸗ des dieſer Boote unter Führung des zwei⸗ len Steuermannes Hellmann, rettete ſechs die faſt alle bereits zwei Waſſer gelegen haben. Das chiffbrüchige, Stunden im zweite Boot unter Führung des Steuerman⸗ nes Peterſen näherte ſich dem brennenden Schiff, bis auf etwa 20 bis 30 Meter. Es uhr dicht unter dem Bug hindurch, da auf em Vorſchiff noch Menſchen ſtanden. Pe⸗ rſen rief ihnen zu, ins Waſſer zu ſpringen, e ſchienen dies aber nicht zu wollen. Turnverein v. 1893 Handball: Am Sonntag, den 8. Jan. 1933, nachmittags 2.30 Uhr Großkampf in Necarau: I cgeran.— liernneim!. In der Zwiſchenzeit hatten ſich einige an⸗ dere Schiffe eingefunden, darunter der Hol⸗ länder„Achilles“. Auch dieſer nahm Schiff⸗ brüchige auf. Das Rettungswerk vollzog ſich in ſehr kurzer Zeit teils noch im Dunkeln teils bei Morgendämmerung. Als einen furchtbaren Augenblick be⸗ zeichnet es Jörſter, als er ſah, wie bei einem der Neftungsboote, das noch von der„Aflantique“ heruntergelaſſen wer⸗ den ſolltv, ein Seil durchbrannte, Alle Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Einzelne der Schiffbrüchigen konnten ge⸗ rettel werden. Man befürchtel jedoch, daß die übrigen Inſaſſen dieſes Ret⸗ kungsbootes ertrunken ſind. Inzwiſchen kämpfte die Atlantique den Todeskumpf. Anſcheinend hatten die Oelvorrätle Feu- er gefangen. Die iffswand war mitt- ſchiffs ſo glühend, daß das Waſſer ſehr ſchnell verdampfte. Als es Tag wurde, ſah man, daß von der„Atlantique“ nur eine Ruine übrig war. Die„Ruhr“ blied bis 1.30 Uhr mittags in der Nähe der„Atlantique“. Um dieſe Zeit war in der Nähe des Schiffes kein Ret⸗ tungsboot mehr zu ſehen und man ſah auch keine Menſchen mehr im Waſſer. Darauf ſetzte die„Ruhr“ Kurs nach Cherbourg. Von den Schiffen, die an dem Rettungswerk teil⸗ genommen hatten, war die„Ruhr“ das letz⸗ te, das die„Atlantique“ verließ. Der Kapitän der„Ruhr“, Vick, ergänzte den Bericht ſeines erſten Steuermannes. So⸗ weit Vick feſtſtellen konnte, hatte die„Atlan⸗ tique“ acht Boote ausgeſetzt. Fünf Bankiers verhaftet Sedlmeier nennk ſeine Hintermänner. Berlin, 7. Januar. Der Diiſenhändler Emeran Sedlimeier, der wegen Vergehens gegen die Deviſenver⸗ ordnung zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis und zu 100 000 Mark Geldſtrafe berurteilt wurde und ſich, da er Reviſion eingelegt hat, im Unterſuchungsgefängnis be⸗ findet, hat ein umfaſſendes Geſtändnis abge— legt. Auf Grund dieſes Geſtändaiſſes wurden fünf Verhaftungen vorgenommen, die ſich auf drei verſchiedene Firmen erſtrecken. Es handelt ſich am Marierfirmen mikklerer Be- deutung. Eine weitere Verhaftung. Im Zuſammenhang mit den auf Grund des Geſtändniſſes des Börſenmaklers Sedl⸗ maier erfolgten fünf Verhaftungen iſt noch eine weitere Verhaftung erfolgt. Aus den Nachbarländern Der Mädchenmord in Frankfurt. * Frankfurt a. M., 7. Jan. Emma Buſſe, eine 19jährige Hausangeſtellte aus Bockenheim, war ſeit dem 7. Dezember 1931 verſchwunden. Im Mai Ourde ſie bei Schwanheim als Leiche aus dem Main geländet und man nahm Freitod an. Erſt Monate ſpäter nahm die Kriminalpolizei die Verhaftung dreier junger Leute vor, gegen die der Verdacht beſtand, daß ſie das Mädchen von der Main-Neckar⸗ 5 5 — göetenen G * 7912 N N 7 E RMA Bergisches K rofffofterw/ ert S mbH Dösseſdorf- Hafen mn rr Nen Das Muskator-Merkblatt mit wichtigen Anregungen für Ihre Geflügelhaltung erscheint monatlich und jst bei lhrem Händler kostenlos erhältlich. Brücke in den Fluß geworfen hätten. Auf der Anklagebank haben Robert Stubenrauch, der in den nächſten Tagen 22 Jahre alt wird, der 18jährige Wilhelm Arzt und der 17jäh⸗ rige Oskar Eich Platz genommen. Die bei⸗ den erſteren werden des Mordes, letzterer der Beihilfe beſchuldigt. * Mannheim, 7. Jan.(Gefängnis für Heiratsſchwindler.) Der Einzelrichler verurteilte den 35jährigen Friedrich Rogg aus Heidelberg, einen rückfälligen Betrüger mit 15 Vorſtrafen wegen Heiratsſchwindels zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Der Angeklagte hatte eine arme brave Hausange— ſtellte hereingelegt, die bald der Mutterſchaft entgegengeht. Während er ſich in völliger Hörigkeit mit einer anderen befand, bändelte er mit dem Mädchen an, das ihm vertrauens— voll ſeine Spargroſchen in Höhe von 100 Mark einhändigte, ferner während der fünf Monate ihrer Bekanntſchaft ihm den Monats⸗ lohn von je 35 Mark gab, damit er die Schlafzimmereinrichtung kaufe. Das Geld ver⸗ brauchte er für ſich, zum größten Teil ſetzte er es in Alkohol um. Hemsbach, /Jꝗ. Jan.(Tödlicher Ver⸗ kehrsunfall.) Auf der Landſtraße gegen Laudenbach ereignete ſich ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Der 23jährige Arbeiter Gg. Schmitt aus Steinklingen bei Weinheim, der auf der Lenkſtange ſeines Fahrrades einen Koffer mitführte, wurde von dem Auto eines Kaufmanns aus Bad Kreuznach, der ſich auf der Fahrt nach Heidelberg befand, geſtreift. Schmitt kam zu Fall und blieb mit einem ſchweren Schädelbruch und anderen Verletzun⸗ gen im Geſicht bewußtlos liegen. Der Ver⸗ unglückte wurde in das Weinheimer Kran⸗ kenhaus eingeliefert, wo er ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Die Gendarmerie Wein⸗ heim hat die Unterſuchung der Schuldfrage aufgenommen. Letzte Nachrichten Die Not der Landwirtſchaft Berkreter des Reichslandbunds beim Kanzler „ Berlin, 7. Januar. Die Preſſeſtelle des Reichslandbundes teilt mit:„Reichskanzler von Schleicher empfing am Freitag den geſchäftsführenden Präſidenten des Reichslandbundes, Graf Kalckreuth, und die Direktoren von Sybel und Dr. Siburg. In eingehender Ausſpra⸗ che wurden die unhaltbaren Zuſtände in der deutſchen Landwirtſchaft dargelegt, die ins⸗ beſondere durch den Verfall der landwirt⸗ ſchaftlichen Veredelungsproduktion hervorgerufen ſind. Reichskanzler von Schleicher iſt über die ſtändig wachſen⸗ de Erbitterung und bedrohliche Stim⸗ mung auf dem Lande unterrichtet worden.“ Erzbischof Dr. Poggenburg 7 Münſter(Weſtf.), 7 Jan. Im 71. Lebensjahr verſtarb hier Erz⸗ biſcho! Dr. Poggenburg, der Bi- ſchof von Münſter Johannes Poggenburg ſtammte aus Oſt⸗ bevern, wo er 1862 in einem Bauerngaus das Licht der Welt erblickte. Die Prieſter⸗ weihe erhielt er 1889. Seinen erſten Wir⸗ kungskreis fand er in Bocholt. 1911 ernannte der Biſchof von Münſter, von Hartmann, Poggenburg zum Generalvikar und zum Domkapitular. Nach der Wahl des Biſchofs von Hartmann zum Erzbiſchof von Köln wurde Dr. Poggenburg 1913 Biſchof von Münſter. Am 28. Auguch 1930 wurde er zum Erzbiſchof von Nicopſis ernannt. Damen braun u. schwarz N- Chevr. Spangenschun 285 jetzt am. Absatz Damen Lack posten Damen- Kamelhaar- Prluatdader geg. monatliche Rück⸗ zahlung, Beamten- Kredite ohne Vork. Hypotheken zu 6 Prozent, günſtig zu vergeben. Näheres: durch P. Ludwig, Mannheim 1. 12, 15 Sprechzeit 2— 7. Berückſichtigt beim Einkauf von Waren die Inſerenten dieſer Zeitung. zu haben in der Buch⸗ druckerei ds. 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