Töperseherüud Mittwoch, den 25. Januar 1933, Vorm. 8½ Uhr werden im Gaſthaus„Zum Dentſchon Kafſer“ zu Viernheim aus dem Staatswas Viernheim verſteigert: Stämme: Kiefer und Weymuthskieſer 1. und 2. Kl. 50 St.= 6,11 Fm(Fr. Heide 45 und Seeſchlag 4). Derbſtangen: Kiefer und Weymuthskiefer 1. bis 3. Kl. 96 Stück (Tabakſtangen)(Fr. Heide 45 und Doßen 16). Keisſtangen: Kiefer 160 St. 5. bis 7. Kl(Doßen 16). Nutzknüppel, Em: Eiche 28,5 Rm(2,5 melg. Gartenpfoſten, Kirſchengarten 16 und Lorſcher Dölle 10), Scheiter, Rm: 93 Buche; 267 Eiche; 1,7 Holzverſteigerung. Dienstag, den 24. Januar 19353, von 9 Uhr an, werden im Gaſthaus„Rheingold“ zu Lampertheim aus den Abteilungen Untere Wildbahn 3, Obere Wildbahn 23, 24 und Heide 4, 10 und 11 öffentlich meiſtbietend verſteigert: Derbſtangen 2. u. 3. Kl., Fichte 39 Stück; Reisſtangen 4.—8. Kl., Fichte 268 Stück; Nutzreiſig in Schichten, rm.: Eiche 99; Scheiter, rm.: Buche 56, Eiche 11, Akazie 2, Kiefer 139; Knüppel, rm.: Buche 152, Eiche 17, Akazie 1, Linde 2, Kiefer 328, Keiſerholz, 1. Al, rm.: Buche 9, Eiche 22; Kiefer 48; Reiſerholz 3. Al., Wellen: Schöne 2 Zimmer u. Küche (parterre) mit allem Zubehör ſofort zu ver⸗ mieten. Von wem, ſagt der Verlag. Jucnen sis Gold? wie 1. 2. Hyp. Betriebs g. uſw. 2 koſtenl. Auskunft durch E. Glawe, Viern⸗ heim, Bismarckſtraße 25, Anfragen Rückporto. rode Anzeige. Gott, dem Allmächtigen, hat es in ſeinem unerforſchlichen Ratſchluß gefallen, unſeren lieben, treubeſorgten Vater, Groß⸗ vater, Schwiegervater und Onkel dahob Hirehner f., unnunt eſtern Abend um 11 Uhr, im Alter von 77 Jahren, wohlverſehen falt den hl. Sterbeſakramenten, zu ſich in die Ewigkeit abzurufen. Viernheim, den 20. Januar 1933. jernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung e täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— ee wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt“, 1 0 hrlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchaftoſtelle u. beim Zeitungsträger iernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) (Viernheimer Bürger⸗Zig— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſen Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reilamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Samstag, nachm. 4 Uhr, vom Trauerhauſe, Lampertheimerſtraße 17 aus, ſtatt. — ber gleganſe Herr 9 frägt nur Haharbeiſ. Ermußigte Preise! Aielne Anzeigen role Friolge! Aber sie mussen im „Viernh. Anzeiger“ zu lesen sein!: eeelle Bedienung be n DValenlin Hrechie/ 35„Darlehen. * Sehnejdermneis ler Bed. u. koſtenl. Ausk' ü Lamperiheimerstraße 5. 2 durch Ernst Lesen. Mann- heim d 2, 13 Anfragen Rückp. DL Toilüm Sense on erben ab heute im Central- Fiim- Palast! Buche 270. Zahlungsunfähige Schuldner von Domanial⸗ gefällen ſind vom Mitbieten ausgeſchloſſen. Nähere Auskunfk durch das Forſtamt und die Herren Förſter. Heſſ. Forſtant Lampertheim. üller Fümfreunde in ſeinem neueſten und aufſehenerregenden Tonfilmwerk 15 arry Piel ALI Ein 100% Tonfilm voll Schneid und Tempo wie ihn das große Publikum wünſcht, flott, friſch und ſchlagfertig, ſpannender von Akt zu Akt. Das Beſte und Intereſſanteſte was je Harry Piel geleiſtet hat. Harry Piel den Meiſter der Senſationen und Abeuteuer muß man geſehen und gehört haben.— Im 2. Teil: Das wunderbare Filmwerk der Brigitte Helm u. Guſtav Dießel's oder: Seelen in Leid und Freud. Das iſt ein Filmwerk, das packende Schickſale mit jeſſelnder und ergreifender Beredſamkeit Rahe 92118 1 0 für das Weltpublitum. Im 3. Teil: Der Tonfilmſchlager der Woche Größte Heiterkeit m. einemBombenlacherfolg Der AMnalleltent Dieſes Harry Piel⸗Großtonfilm⸗Weltſtadtprogramm muß man un⸗ bedingt beſucht haben, denn Harry Piel's Tonfilme ſind überall die größten Senſationen und überall Maſſenandrang und über⸗ füllte Häuſer.— frolz enorm höherer Unkosten diesmal kelne prelserhänung. Anfang an allen Tagen 778 Uhr, ab 9 Uhr noch⸗ mals das geſamte Programm zu ſehen. Sonntag mittag /a Unr droge jugend- u. Mnder-Vor stellung. Minder 10 955 Piel:„Jonny ſtiehlt Europa“,„Der Knalleffekt“, die Ufa⸗ Woche und noch 2 Luſtſpiele. Alle Kinder gehen zu Harry Piel. Achiung! Nächste Woche:„Unter falscher flagge“ Mur noch einige Tage Age Asepenhelt! Benützet die günstigen Auelur-relse ee 10% Rabatt! Restpaare 30% Rabatt. Frau J. HooK WIW. Schuhgeſchäft. 355 Grundͤſtücks⸗ verſteigerung. Erben von Georg Grammig 2. laſſen am Samstag, den 21. Jan. 1933 im Nebenzimmer des Gaſthauſes zum„Engel“, 10 Uhr, folgende Aecker freiwillig verſteigern: Flur II, Nr. 110, Acker, am Nußbaum, erſte Gewann, 1281 qm. Akazie: 240 Kiefer. Knüppel, Rm: 81 Buche; 57 Eiche; 0,9 Akazie; 92 Kiefer. Anüppelreiſer, Rm: 250 Buche(Oberlück und Glockenbuckel) 29 Eiche(Am Jägerhaus 3); Aſtreiſig, Wellen: 1900 Buche(Poſtſtr.6) 125 Eiche, 2180 Kiefer(Freie Heide 45). Das Buchen-, Scheit⸗ und Knüppelholz vorwiegend aus Poſtſtraße 6, Eichenholz aus grell der versschige Spor.] Rauſchenſchlag 17, Lorſcher Dölle 10 u. Dorn⸗ ſer zum Schutze gegen Erkzl- fungen lader Art zu den in aber a0 hren bewährten und Reſte 5 Zahlungsunfähige Schuldner, ſowie Stei⸗ und früher noch rückſtändig ſind, ſind vom Zuſchlag. letzt Beutel 35 Pig. Dose 40 und 75 Pig. Zu haben bei: Apotheke O. Weitzel. Rathaus-Drogerie Peter Moskopp. Floradrog. E. Richter Prachtvolle Qualitäts- und Stilmöbel, Sämtl. Zimmer-, Küchen- u. Einzelmöbel, Piano, Radio, Grammoph.,, Nähmaschinen etc. zu bes. bill. Gelegenheitspreisen abzugeb Jersleig. Ammermann. u. wo Plakate sichtbar N 4, 20 Mitbieten ansgeſchloſſen, und erhalten keinen 5 f Heſſ. Forſtamt Viernheim. roker frohantoerhaul“ Mannheim Union-Film-Palast Die Glanzleistung der Lichtspielkunst! In heute. Die brillante Paramount⸗Prachtſilmſchau 1. Ranges Zwei Spitzenwerke wie ſie noch nie geboten wurden. Richard Dix in ſeinem ſenſationellen Großfilm größten Formats Flur[I, Nr. 118 ¼10, Acker, am Nußbaum, zweite Gewann, 2038 qm. 3. Flur XXX, Nr. 214, Acker, die Nachtweide, erſte Gewann, 1306 qm. Flur XXX, Nr. 165, Acker, die Nachtweide, zehnte Gewann, 1963 qm. Flur XXXIII, Nr 19, Acker, die Brücken- wieſe, 1213 qm. Landw. Geld⸗ und Warengenoſſenſchaft. Von morgen Früh 8 Uhr ab wird am Staats- bahnhof Thomasmehl ausgeladen.— Kainit trifft in den nächſten Tagen ein. Der Vorſtand. Empfehle: Feinſte Süßrahmtafelbutter/ Pfd. 65 Pfg. Cleverſtolz der gute Butlererſatz/ Pfd. 40 Pfg. Margarine Pfd. von 26 Pfg. an Cocosfett Pfd. von 26. Pfg. an Schweineſchmalz— Nußmark Miſchobſt aus calif. Früchten Pfd. v. 35. Pfg. an Pflaumen beſte Qualität Pfd. v. 30 Pfg. an Dampfäpfel— Aprikoſen— Birnen Neue Feigen Kranz 15 Pfg. Macaroni und Schnittnudeln Pfd. v. 36 Pfg. an Hülſenfrüchte letzter Ernte Pfd. v. 14 Pfg. an Delikateſſe— Gurken— Sauerkraut. Orangen— Bananen— Citronen. 5 Prozent Rabatt! Alois Walter Herradenvom ehen flu Ein atemraubendes Abenteuer, das jeden in Hochſpannung hält bis zum letzten Meter, die meiſterhafte Darſtellung von n Richard Dix. Cery cooner Lune velez in ihrem wuchtigſten Standartwerk der letzten Jahre ILL Ein packendes Drama der Leidenſchaft, das hohe Lied von der Liebe und Freiheit, Gery Cooper, Lupe Velez, zwei Film⸗ ſterne, die alle Herzen der Viernheimer Kinofreunde erobern, Der Wochenlachschlagep.„alles Sehlebung“ Verſäumen Sie nicht dieſe glänzende Darbietung der Woche. Motto: leder einmal ins heliehte U.- IJ... Anfang je 7 Uhr. Ab 9 Uhr nochmals. Ende 12 Uhr. Sonntag grong dugend- u. Kindervorstellund Moranzeigel Der gigantische Paramount- Großtilm Ji Tächzüitsnzrsei- 0 kagsſitzung vom alſo zeigen, ob die Ns DAP. die Miß⸗ lrauensankräge gegen das Kabinekt von agesordnung des Reichstags piederum beantragen, über ihre Mißtrau— Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ran ernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt 5 kurt a. M.— Schriftleltung Druchu. Nirlag! 0h. Mork, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes 1 bei Anzeigen werden nach Möglichkeit ee— Für die Aufnahme an vn ſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewä Nummer 18 ſchlag 15; Kiefern⸗Scheit aus Fr. Heide 7 gerer, die mit Domanialgefällen aus 1931„ Berlin, 21. Januar. Die„Woche der Entſcheidungen“ iſt zu Ende— aber die Entſcheidung iſt nicht gefallen, ſondern bis zum Monats⸗ ende vertagt worden. Ueber die Sitzung bes Aelteſtenrats, von der man endgültige Beſchlüſſe erwartete, wurde nämlich am 195 freitag abend folgender Bericht ausgegeben: der Aelleſtenrat des Reichskags beſchloß auf Ankrag des Zentrums mit Mehr- heit, die Reichskagsſitzung auf den 31. Januar zu verſchieben. Der Aelleſten⸗ rat kritt am 27. Januar erneut zuſam⸗ men, um die Tagesordnung ſeſtzuſetzen. Ein nationalſozialiſtiſcher Anlrag, dem Keichskagspräſidenken Göring die Voll- macht für die Feſtſetzung der nächſten Reichstagsſitzung zu geben, wurde gegen die Ankragſteller abgelehnt. Die Aelteſtenratsſitzung war urſprünglich auf Freitag nachmittag drei Uhr einberufen. Über ſchon in den Mittagsſtunden tauchten allerlei Gerüchte über eine Hinausſchiebung des Sitzungsbeginnes auf. Es hieß, man i polle bis zu den Abendſtunden warten, weil die Parteien ſich über ihre Stellungnahme hoch nicht klar geworden ſeien. Schließlich Purde der Beginn der Sitzung auf vier Uhr feſtgeſetzt, und der Aelteſtenrat trat dann duch tatſächlich zu dieſer Stunde zuſammen. m 4. Januar hatte der Aelteſtenrat, wie Jaan ſich erinnert, Neichstagsſitzung am Dienstag, 24. Januar, beſchloſſen, die nächſte übzuhalten. Durch den Beſchluß der Frei⸗ lagsſitzung, den Reichstag erſt auf den 31. anuar einzuberufen, wird die Beſchlußfaſ⸗ ung vom 4. Januar nun wieder umgewor⸗ en: das Plenum des Reichstags wird alſo licht am kommenden Dienstag, ſondern erſt im Dienstag der übernächſten Woche zu— ammentreten. Praktiſch bedeutet das, daß die Enkſchei⸗ 9 dung über die weitere Enkwicklung der innerpolikiſchen Situation um eine Wo⸗ che vertagt wird. Erſt in der Reichs- 31. Januar wird ſich Schleicher unkerſtützt und ihnen damit uur Annahme verhilft, oder ob ſie die 4 Reichsregierung zu „tolerieren“ enk⸗ ſchloſſen iſt. Pelbſtperſtändlich wird ſich auch ſchon aus 0 em Verlauf der Aelteſtenratsſitzung am 27, Januar in gewiſſem Umfange erkennen laſ⸗ n, wie die Dinge laufen werden, denn die zommuniſten werden zur Feſtſetzung der zweifellos lisvoten abzuſtimmen, noch ehe die Regie— ungserklärung abgegeben wird. der Verlauf der Aelteſtenratsſitzung In der Sitzung des Aelteſtenrats des geichtags ſtellke zunächſt Abg. Dr. Frick RSA.) den Antrag, den Reichstag zu⸗ mmentreten zu laſſen, wenn die Möglich⸗ it beſteht, gleichzeitig mit der erſten Leſung 1 neuen Haushaltsplanes für 1933 eine olitiſche Ausſprache zu verbinden. Es ſei ann damit auch eine geeignete Grundlage N die Verhandlungen gegeben. Abgeord⸗ ter Dr. Frick ſprach für dieſen Fall auch e Bitte aus, daß die Vorlegung des Haus⸗ ults beſchleunigt erfolge. Daraufhin urde von dem Zentrumsabgeordneten Dr. ell vermittelnd beantragt, den Reichstag m N. Januar einzuberufen, und am 27. ate en e zur Feſtſtellung agesordnung zuſammenkreten zu laſſen Skaatsſekrekär Planck gab für die Reichsregierung die Erklärung ab, daß die Regierung es nach wie vor im In⸗ kereſſe der polikiſchen Beruhigung des Landes und ſeiner wirlſchafklichen Ge⸗ ſundung für dringend erforderlich halte, die politkiſche Lage möglichſt bald un⸗ zweideutig zu klären. Eine baldige Vor- legung des Haushaltes ſei aus Grün- den, die der Reichsfinanzminiſter im Haushaltsausſchuß bereits dargelegt habe, nicht möglich. Wenn der Reichstag doch eine Friſt von ei— ner Woche dazu benutzen wolle, die Mehr— heitsverhältniſſe im Parlament einwandfrei feſtzuſtellen, vermöge ſich die Reichsregie— rung dem nicht zu widerſetzen. Schließlich wurde der Zenkrumsankrag mit den Stimmen der Ankragſteller, der Nationalſozialiſten, der Bahyeriſchen Volkspartei und der in der Techniſchen Arbeikscemeinſchaft zufammengeſchloſ⸗ ſenen Gruppen angengte men. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde an den Präſidenten die Frage gerichtet, ob er Maßnahmen getroffen habe, um Ereigniſſe, wie den während der letzten Reichstagsta— gung erfolgten Zuſammenſtoß zwiſchen na— tionalſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Aö⸗ geordneten im Reichstagsgebäude zu ver— hindern. Reichstagspräſident Göring er⸗ klärte ſich bereit, dem Aelteſtenrat in ſeiner nächſten Sitzung einen Bericht über die bis— herigen Feſtſtellungen wegen der Zuſam⸗ menſtöße zu geben, und auch über die Maß— nahmen zu berichten, die er getroffen und in Ausſicht genommen hat, um ähnliche Vor— kommniſſe für die Zukunft zu verhindern. * Um die Oſthilfe Aus dem Haushaltsausſchuß des Reichskags. Berlin, 21. Januar. Im Haushaltsausſchuß des Reichstags erklärte am Freitag bei Fortſetzung der Ausſprache über die Oſthilfe, Reichsernährungsminiſter Freiherr von Braun, daß er bereit ſei dem Ausſchuß jede gewünſchte Auskunft über die Durch⸗ führung der Oſthilfe zu geben, daß er es aber für notwendig halte, dieſe Auskunfter⸗ teilungen über die Einzelfälle vertrau⸗ lich zu behandeln.— In der Ausſprache ſelbſt bemängelte zunächſt der Abg. Pfle⸗ ger(BV.) die Unüberſichtlichkeit der Oſt— hilferegelung. Man ſolle auch nicht Rieſenſummen zur Entſchuldung großer Betriebe verwen- den, ſondern die Belräge aufkeilen und damit kleinere Bauern enlſchulden. Insbeſondere ſolle man auch bei Darlehens— geſuchen des Gewerbes nicht zu engher⸗ zig verfahren.— Reichsernährungsminiſter Freiherr von Braun ſagte zu, zu prüfen, ob es möglich ſein werde die vielen Einzel⸗ beſtimmungen der Oſthilfe in einem Geſetz zufammenzufaſſen. Bezüglich der Landar⸗ beiterlöhne ſei in Ausſicht genommen eine Ausdehnung des Zwangsvollſtreckungs⸗ und Konkursvorrechts für rückſtändige Löh⸗ ne nach Aufhebung des Sicherungsverfah— rens. Die Pächterentſchuldung werde mit größter Beſchleunigung lediglich aus Reichs.: mitteln durchgeführt. Nach dem Zweck des Sicherungsverfah⸗ rens umfaſſe der Sicherungsſchutz nicht nur den landwirtſchafklichen Betrieb, ſondern das geſamte ſonſtige Vermögen t übernommen werden e Sitzung des Aelteſtenrats— Klärung der politiſchen Lage weiter hinausgeschoben— Aus den Reichstagsausſchüſſen des Betriebsinhabers; dieſer ſei daher verpflichtet ſein übriges Vermögen für die Zwecke der Enkſchuldung zur Befrie⸗ digung der Gläubiger zur Verfügung zu ſtellen. Ein Regierungsvertreter er⸗ klärt, die Verwaltungsausgaben der Oſthilfe betrugen im Jahre 1930 etwa 755 000 Mark, im Jahre 1931 etwa 1,6 Millionen und 1932 bis Ende Dezember 2,2 Millionen, was insgeſamk bisher einen Betrag von 4,6 Millionen ergibt, aus dem die Koſten des Reichskommiſſariats Rund der Landſtellen beſtritten werden. Die Treuhänder werden aus den Betrieben ſelbſt bezahlt, der größte Teil arbeitet ehrenamt— lich. Für die Ablöſung von Amerika-An leihen wollte man urſprünglich größere Mit— tel zur Verfügung ſtellen. Das hat ſich aber auf die Dauer nicht als möglich erwieſen. Der Regierungsvertreter erklärt zumSchlaß, es gäbe in der Oſthilfe nichts zu ver⸗ heimlichen und die Regierung habe ein Inkereſſe, daß völlige Klarheit herrſche. Allen Beſchwerden werde nachgegangen. Die Zahl der bisherigen Veſchwerden betrage aber bei den insgeſamt 72 000 Fällen noch nicht 100. Nach weiterer Ausſprache wurden die Beratungen abgebrochen. Gegen die Kranlenſchein⸗ und Nezeptgebühr Im Sozialpolitiſchen Ausſchuß des Reichstags wurde am Freitag mit den Stimmen der Nationalſozialiſten, Kom— muniſten und Sozialdemokraten ein kommu— niſtiſcher Antrag angenommen, der die Reichsregierung auffordert, die in der Krankenverſicherung einge⸗ führte Krankenſchein. und Kezepige⸗ bühr wieder aufzuheben. Ein Regierungsvertreter hatte zu dem An— trag erklärt, für die Aufhebung der Kran— kenſcheingebühr und des Arzneikoſtenanteils ſei die Zeit noch nicht gekommen. Das in⸗ mittelbare Aufkommen aus der Kranken— ſcheingebühr bringe 16 bis 20 Millionen Mark im Jahre ein. Die Krankenkaſſen hät— ten die Ermächtigung, in Notfällen die Ge— bühr zu ſtunden oder zu erlaſſen. Mit de gleichen Mehrheit wurde ein ſozialdemokra— tiſcher Antrag angenommen, wonach alle Vorſchriften und Notver⸗ ordnungen aufgehoben werden ſollen, die die Gewährung von Mehrleiſtungen der Krankenkaſſen unkerbinden. Annahme fand auch eine nationalſozialiſti— ſche Entſchließung, die die Familienangehö— rigen hinſichtlich der Krankenkaſſenleiſtun— gen den Mitgliedern völlig gleichſtellt. Ab⸗ gelehnt wurde ein deutſchnationaler An— trag, der den Krankenkaſſen eigene Wirt— ſchaftsbetriebe unterſagen wollte. Mit gro— ßer Mehrheit angenommen wurde jedoch der Antrag des Zentrums und des Volksdien⸗ ſtes, der den Reichsarbeitsminiſter erſucht, im Einvernehmen mit den Spitzenverbänden der Verſicherungsträger Richtlinien für eine einheikliche Rege⸗ lung der Geſchäftsführung der Kran⸗ kenkaſſen feſtzuſetzen und für die regelmäßige Durch— führung dieſer Prüfung Sorge zu tragen; dieſe Prüfung hat ſich auch auf die Würt⸗ ſchaftlichkeſt der von den Krankenkaſ⸗ ſen, unterhaltenen eigenen Wirtſchaftsbetrie— be und Ausgabeſtellen zu beziehen. 7 50. Jahrgang zebſtuhl der Zeit Politiſche Wochenbetrachtung. Von Argus. Die innerpolitiſche Kriſe iſt noch immer nicht gelöſt. Der Aelteſlenausſchuß des Reichstags, von deſſen Beſchlüſſen man eine Klärung der Lage erwartet hat, hat am Freitag abend lediglich beſchloſſen, den Ter⸗ min für die nächſte Reichstagsſitzung vom 24. Januar auf den 31. Januar zu verlegen. Die Entſcheidung iſt alſo um eine Woche verſchoben worden. Das große Rätſelraten über die weitere Entwicklung kann jetzt wie⸗ der von vorn beginnen. Schön iſt dieſe Si⸗ tuation wirklich nicht. Und angenehm iſt ſie wohl für keine der daran beteiligten Stellen. Für den Reichstag nicht und für die Reichs⸗ regierung erſt recht nicht. Aber auf keiner Seite will man anſcheinend eine Entſchei⸗ dung erzwingen und nimmt lieber die Fort— dauer der Ungewißheit in Kauf. ** In verſchiedenen Ausſchüſſen des Reichstags gab es auch während der ab⸗ gelaufenen Woche ruhige und ſachliche Aus⸗ einanderſetzungen, die in einem ſo eigenar⸗ tigen wie wohltuenden Gegenſatz ſtanden zu dem aufgeregten Getue, das nun ſchon ſeit Wochen die Heffentlichkeit mehr gelangweilt mitunter auch amüſiert— als gefeſſelt hat. Angeſichts dieſer Tatſache frägt man ſich im⸗ mer wieder, ob es denn nicht möglich wäre, das Parteigezänk wenigſtens ſo lange zurück⸗ zuſtellen, als die wirtſchaftliche Notzeit an⸗ dauert, um jetzt ſachliche Arbeit zu leiſten. Man hat durch die Berichte über die Aus— ſchußdebatten— die Verhandlungen ſelbſt ſind bekanntlich der Oeffentlichkeit nicht zu⸗ gänglich— allerlei Intereſſantes gehört. So war beiſpielsweiſe die Rede des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters Dr. Warmbold, in der er die Notwendigkeit des deutſchen Exports für die deutſche Wirtſchaft darlegte, recht inſtruktiv. Insbeſondere, wenn man daran denkt, daß wir nach echt deutſcher Manier gegenwärtig wieder einmal im Begriffe ſind, wegen ein paar Schlagwörtern uns gegenſeitig Tod⸗ feindſchaft anzuſagen:„Hie Autarkie!“— tönt es aus dem einen,„hie Weltwirtſchaft!“ klingt es aus dem andern Lager. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat demgegenüber die Dinge wieder auf den Boden der Tatſa⸗ chen geſtellt, indem er nachwies, daß die deutſche Wirtſchaft, völlig von der Außen— welt abgeſchnitten, überhaupt nicht exiſtieren könnte, da ſie ſowohl Ein- als auch Ausfuhr bis zu einem gewiſſen Grade unumgänglich notwendig braucht. Andererſeits hat der Reichsernährungsminiſter feſtgeſtellt, daß wir auf einer Reihe von landwirtſchaftlichen Produktionsgebieten den eigenen Bedarf ſchon heute völlig ſelber decken können. Die Schlußfolgerung liegt nahe: die entbehrliche Einfuhr muß abgedroſſelt werden, ſo daß nur ſolche Dinge importiert zu werden brauchen, die wir im Lande nicht ſelber er⸗ zeugen können, aber notwendig brauchen. Man ſollte meinen, daß auf dieſer Baſis Produzent und Konſument ſich ohne weiteres einigen könnten. Bemerkenswert war noch, daß im Haushaltsausſchuß allerleit Miß⸗ bräuche der Oſthilfe feſtgeſtellt worden ſind. So mußte der Reichsernährungsminiſter zu— geben, daß Großgrundbeſitzer, die die Oſt⸗ hilfe in Anſpruch nahmen, hinterher im Mercedeswagen an die Riviera gefahren ſind. Nein, ſo war die Oſthilfe wirklich nicht gemeint. Der Reichsernährungsminiſter wird allgemein Beifall finden, wenn er ge— gen dieſe Dinge einſchreitet. * Doch nun zur Außenpolitik! Da iſt zunächſt eine höchſt merkwürdige Sache zu behandeln. Der immer recht gut unterrich⸗ tete diplomatiſche Mitarbeiter des Londoner Blattes„Daily 0 hat verraten daß die franzöſiſche Regierung ne ſeeding; den Plan verfolge, Jeſterre ch nach den Muſter der für die Schweiz in einem inter, nationalen Vertrag verbürgten„ewiger Neutralität“ ebenfalls zu neukraliſieren und zwar ſoll der Völkerbund dzeſe öſterreichiſche ö Neutralität verbürgen. Dadurch würde Oeſterreich dauernd an einer, politiſchen oder auch nur wirtſchaftlichen Verbindung mit dem Deutſchen Reiche gehindert, der„Klei⸗ nen Entente“(Tſchechoſlowakei, Südſlawien, Rumänien) in die Arme getrieben und leichzeitig ein Werkzeug zur Iſolierung e zur möſchaf der 0 5 ungariſchen Freundſchaft und— das ſoll der Köder für Muſſolini ſein— ein Bollwerk zwiſchen Italien und Deutſchland werden. Man ſieht, der Plan iſt ſehr fein ausgedacht. Trotzdem wird er aber nichi zu verwirklichen ſein. Denn das Oeſterreich von heute iſt eben nun einmal ein lebensunfähiges, bisher mit Mühe und Not künſtlich aufgepäppeltes Staatengebilde, dem man auch dadurch nicht helfen kann, daß man es„neutraliſiert“. Denn auch durch eine ſolche Maßnahme würde man ja die Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ nöte Oeſtereichs nicht aus der Welt ſchaffen. Man kann den Anſchluß Oeſterreichs an. ſein natürliches Mutterland Deutſchland zwar aufhalten, aber für immer verhindern kann man ihn nicht, weil er einfach eine Lebens⸗ notwendigkeit für Oeſterreich iſt. Auch die gewagteſten Projekte und Konſtruktionen ſchaffen dieſe Tatſache nicht aus der Welt. In Genf hat die vorbereitende Kommiſ⸗ ſion für die Weltwirtſchaftskonfe⸗ renz ihre Arbeiten fel den Die Welt⸗ wirtſchaftskonferenz ſelber könne alſo nun⸗ mehr ihre Arbeiten aufnehmen. Viel Ver⸗ trauen zu ihren Arbeiten haben wir aller⸗ dings nicht, denn es fehlte bei allen interna⸗ tionalen Konferenzen bisher der ernſte Wil⸗ le, wirklich etwas Poſitives zuſtande zu brin⸗ gen.— Die andere Genfer Arbeit dieſer Woche. nämlich diejenige der Arbeits⸗ zeitkonferenz hat zu einem deutlichen Konflikt der Unternehmervertreter mit den Regierungsvertretern geführt. Der deutſche Regierungsvertreter Dr. Sitzler hatte die Vierzigſtundenwoche erneut befürwortet und dabei feſtgeſtellt, daß dieſe Arbeitszeitver⸗ kürzung nicht mehr als ein Prozent der Ge⸗ neralunkoſten als finanzielles Opfer verlan⸗ ge. Dieſe Ziffern werden von den Wirt⸗ ſchaftsvertrekern, insbeſondere von den Eng⸗ ländern, lebhaft beſtritten. Bei dieſer Sach⸗ lage iſt wohl nicht damit zu rechnen, daß es zu einer Einigung kommen wird. * Höchſt unerfreulich iſt auch die weitere Entwicklung des oſtaſiatiſchen Kon⸗ flikts. Japan tritt in Oſtaſien China eben⸗ ſo brutal gegenüber, wie die japaniſchen Vertreter in Genf es gegenüber dem Völker— bunde tun. Unter dieſen Umſtänden werden die Vermittlungsbemühungen des Genfer Bundes natürlich immer ausſichtsloſer, na⸗ mentlich da ſie von vornherein nicht mit der nötigen Energie betrieben worden ſind. So geht die Tragödie im Fernen Oſten weiter. Rur die große Kälte ſcheint daran ſchuld zu ſein, daß Japan ſeinen Vormarſch inzwi— ſchen nicht weiter fortgeſetzt hat. Neue engliſche Kriegsſchiffe 0 Sieht ſo die Abrüſtung aus? London, 21. Januar. Dem Marineberichterſtatter des„Daily Telegraph“ zufolge rechnet man in engli⸗ ſchen Marinekreiſen beſtimmt damit, daß der engliſche Marinehaushalt für das Jahr 1933—34 bedeutend höher ſein werde, als der für das Jahr 1932—35, der mit 50 476300 Pfund um 1128 700 Pfund 16812 war, als der Marinehaushalt fur Unker anderem ſei im kommenden Haus- halts jahr der Bau von nicht weniger als drei Kreuzern vorgeſehen. Der Bau werde vor⸗ ausſichtlich bereits neun Monate nach der Juſtimmung des Parlamenks erfolgen, alſo nicht mehr mit der mindeſtens einjährigen Verzögerung eines Teiles des engliſchen loktenbauprogramms, wie er in den letzten ahren üblich geweſen ſei. Möglicherweiſe ſei auch der Bau einer bedeutend größeren Zahl von Zerſtö⸗ rern ſowie von mehr als den ſeit 1929 übrigen drei neuen Unterſeebooten vorgeſehen. Eine Erhöhung des Perſo⸗ nals ſei ebenfalls dringend notwendig. Deutſche Tagesſchau Auswärtiger Ausſchuß des Reichstags. Auswärtige Ausſchuß des Reichstages trat am Freitag unter dem Vorſitz des Abg. Dr. Frick(RS.) zuſam⸗ men, um eine große Ausſprache über die wichtigſten außenpolitiſchen Probleme, insbe⸗ ſondere über die Frage der Tributlaſten, über Völkerbund und Abrüſtung durchzuführen. Die Reichsregierung war u. a. vertreten durch den Reichsaußenminiſter Freiherrn von Neurath, Der den Reichsfinanzminiſter Grafen Schwerin von Kroſigk und den Reichswirtſchaftsminiſter Warmbold. Auch die führenden Reichsrats⸗ mitglieder waren zugegen. Die Sitzung, die ſtreng vertraulich war, wurde eingelei⸗ tet durch längere Darlegungen des Außen⸗ miniſters. Politik und Kunſt. Seit mehreren Tagen wird in der Ber⸗ liner Preſſe ein Kampf um die Ausſtellung „Hundert Jahre belgiſcher Kunſt“ eführt, die in der nächſten Woche in der Reichshauptſtadt eröffnet werden ſoll. Die Landsmannſchaften der Eupen⸗Malmedyer hatten zuerſt in der Oeffentlichkeit dagegen proteſtiert, daß dieſe ee gerade in einer Zeit ſtaktfinden ſollte, in der die bel⸗ giſche Regierung durch die Ausweiſung des Kaplans Gilles zeige, wie wenig Wert ſie auf f e e Beziehungen zu Deutſch⸗ land lege. Jetzt hat Profeſſor Pölzig ſei⸗ nen Rücktritt vom Poſten des ſtellvertreten⸗ den Präſidenten der Akademie der Künſte erklärt. Er hatte die Einladung zu der Aus⸗ ſtellung unterzeichnet. Heuchler Herriot Er iſt angeblich beunruhigt wegen Deutſch⸗ land. Paris, 21. Januar. Der ehemalige Miniſter räſident Her ⸗ riot hielt einen anderthalb tündigen öffent⸗ lichen Vortrag über„Frankrei ch und Mitteleuropa“. Dabei kam er auf die letzte Reichsgründungsfeier und die Rede des Reichskanzlers zu ſprechen. Wenn die Franzoſen von Freiheit redeten, meinten ſie Gedankenfreiheit. Wenn Schleicher von Freiheit ſpreche, meine er das Recht, Waffen zu tragen.(Das ſagt aus. gerechnet ein Franzoſe—. dabei iſt Frankreich das Land, das die größte Mili⸗ tär macht der Welt unterhält!— Red.) Und wie ſolle Frankreich außerdem nicht be⸗ unruhigt ſein burch die Erinnerungen an die Vorkriegszeit, die in der Aufmachung der Reichsgründungsfeier zum Ausdruck ge⸗ kommen ſei. In Thüringen ſtehe bereits die Hakenkreuzfahne und neuerdings ſei an ei⸗ ner Stelle auch eine monarchiſtiſche Fahne aufgezogen worden. Das außzenpolitiſche Programm deulſch⸗ lands ſei ſehr einfach. Es wolle alles zurück- haben, was durch den Krieg verloren gegan⸗ gen ſei. Neben der Lauſanner Konferenz und neben der Abrüſtungskonferenz gebe es noch fünf künftige deutſch⸗franzöſiſche Ira⸗ gen: Den Korridor, Danzig, das Saargebiet, die enkmilitariſierte Rheinlandzone und die Kolonien. Die Löſung dieſer an ſich ſchwie⸗ rigen Fragen ſetze vor allem eine morali⸗- ſche Abrüſtung voraus. Der Konflikt in Oſtaſien Ermordung eines mandſchuriſchen Miniſters. Tokio, 21. Januar. Wie hier verlautet, ſoll in Tſchang⸗ tſchun der mandſchuriſche Miniſter Tanſchenſi durch einen Koreaner ermor— det worden ſein. Die Polizei ſoll in Mukden und Tſchang⸗ tſchun 64 Chineſen und Koreaner in dieſer Angelegenheit verhaftet haben. Näheres iſt nicht in Erfahrung zu bringen, da bekannt ⸗ beſ 90 der Mandſchurei die Militärzenſur eſteht. Das japaniſche Außenminiſterium und die mandſchuriſche Geſandtſchaft ſchweigen ſich zu dieſer Meldung aus. Weiterer Vormarſch der Japaner Schanghai, 21. Januar. Japaniſche Truppen haben an der Eiſen⸗ bahnſtrecke Pachlchan Dingle die Stadt zen de beſetzt. Die japaniſchen Truppen etzen den Vormarſch in der Provinz Dſche⸗ hol fort. Wie verlautet, haben japaniſche Bombenflugzeuge einen neuen zweiſtündigen Angriff auf Tſchaojan unternommen. Die Flucht aus gtarle Kälte in Rußland Moskau, 21. Jan. Die Temperatur in Leningrad iſt auf minus 22 Grad geſunken. Eine Anzahl 89 0 die auf dem Wege nach Leningrad waren, froren ein. Der Eisbrechet „Jemark“ brachte mehrere Dampfer, darunter auch ausländiſche, in den Leningrader Hafen. die Grippe Ueber tauſend Grippetote in England. London, 21. Januar. n der vergangenen Woche ſind in England 1441 Perſonen an Grippe geſtorben gegen 686 in der Vorwoche. Das Anſteigen der Krankheit war beſonders ſtark in Groß⸗Lon⸗ don, wo 371 Todesfälle zu beklagen waren gegen 163 in der Vorwoche. Transozeanverkehr mit„Graf Zeppelin“ Bisher 290 Fahrten des Zeppelin.— Die Sicherheit als Verkehrsmittel erwieſen. Das Muſeum für Meereskunde in Berlin veranſtaltet zurzeit einen Vortragszyklus über das Thema„Luftverkehr über den Ozean“ im Hörſaal des Studentenhauſes. Im erſten Vortrag dieſer Reihe berichtete Kapitän H. v. Schiller aus Friedrichshafen über den Transozeanverkehr mit dem Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“. Der Vortragende führte u. a. aus, daß die Zeit von 1929 bis 1931 in erſter Linie dazu diente, Erfahrun⸗ gen mit dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“ zu ſammeln. Ueber kurze und weite Strecken, über tropiſche und arktiſche Gebiete, über Handhabung des Luftſchiffes in der Luft, am Boden, beim Start, beim Landen. In dieſe Zeit fielen die großen Demonſtrationsfahrten einſchließlich der Weltfahrt, die den„Graf Zeppelin“ im Jahre 1929 in 19 Tagen um die Erde geführt habe. Bisher hat das Luft⸗ ſchiff 290 Fahrten ausgeführt mit einer Ge⸗ ſamtſtrecke von 500 000 Kilometer. Nach den bisherigen Erfahrungen iſt die Sicherheit des Luftſchiffes als Verkehrsmittel erwieſen. Von 1932 an wurde es in einen regelrechten Ozeanſtreckenverkehr Deutſch⸗ land Braſilien eingeſtellt. Dabei wurde die Paſſagierwerbung in Zuſammenarbeit mit der Hapag. durchgeführt. Die Ausſtattung 105 dem Anſchütz'ſchen Kreiſelkompaß geſtat⸗ et ein Anſteuern des Zieles im Nebel mit einer Genauigkeit von einem Zehntel⸗ Grad. Das Echolot ermöglicht ferner, die jeweilige Höhe des Luftſchiffes über dem Erdboden oder dem Meere feſtzuſtellen, ein bei unſichtigem Wetter wichtiges Erfordernis. Nach Schilderung des Luftſchiffhafens in Friedrichshafen wies der Vortragende die Konkurrenzfähigkeit des Luftſchiffes mit Schnelldampfern für Perſonen⸗ und Poſtbe⸗ förderung nach unter Berückſichtigung der Preiſe und der Zeiterſparnis. Flüge über den Atlantiſchen Ozean ſind für das Flug⸗ zeug, ſofern es Nutzlaſten mit ſich führt und ö nicht ein fliegender Benzintank iſt, ohne Zwi⸗ ſchenlandungen noch nicht möglich. Die dazu erforderlichen ſchwimmenden Inſeln würden ungeheure Koſten verurſachen. Dagegen haben die bisherigen el Jaht en gezeigt, daß ſich für regelmäßige Fahrken in die Arktis und über den Nordaklantik das Luft⸗ ſchiff weniger eignet als das Flugzeug. Die Arktis wird vom Luftſchiff mehr zu gelegent⸗ der Straffolonie Schlechte Behandlung— Ungünſtige Ausſichten für die ſpaniſchen Verbannten Paris, 1“ Januar. Die ſpaniſchen Flüchtlinge ſind aus der Strafkolonie Villa Cisneros in Liſſabon eingetroffen. Ein Preſſevertreter hat ſich be⸗ ſonders mit dem unter den Flüchtlingen be⸗ findlichen Prinzen Alfons von Bourbon⸗ Orleans, einem Vetter des Königs Alfons, unterhalten. Ihre Bewegung, ſo erklärte der Prinz, ſei weniger monarchiſtiſch, als auf den Sturz der gegenwärtigen Regierung Heard geweſen, die das Land an den and des Abgrundes gebracht habe. Der Kampf gegen dieſe Regierung werde bis aufs Meſſer weitergeführt werden. Wenn ſie aus Villa Cisneros geflüchtet ſeien, ſo habe dies ſeinen Grund vor allem darin, weil ſie gewußt hätten, daß der Dampfer, der ſie dort hingebracht habe, ſie demnächſt wieder abholen ſollte, um ſie vor das ſpa⸗ niſche Kriegsgericht zu ſtellen. Seine Ge⸗ fährten und er hätten jedoch nicht noch ein⸗ mal die Schmach über ſich ergehen laſſen wollen auf einem Viehtransportdampfer befördert zu werden. Ueber die Behandlung in Villa Cisneros äußerten ſich die Flüchtlinge ſehr abfällig. Das Eſſen ſei ſchlecht geweſen. Es habe mei⸗ ſtenteils großer Waſſermangel beſtanden. Ob ſie in Portugal bleiben würden ſtehe noch nicht feſt. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß ſie ſich nach Frankreich begeben. daß ihnen die Prinz Alfons erklärte, Flucht nur ermöglicht wurde. weil ſie in ſtändiger Verbindung mit Freunden gewe⸗ ſen ſeien. Sie hälten während ihrer Verbannung unter ſchrecklichen Bedingungen gelebk. Zu ihrer Flucht entſchloſſen ſie ſich aber nicht aus Feigheit, ſondern weil ihnen ihre Freunde ſägten, daß ſie nur gerin⸗ ge Ausſichten im Prozeß gehabt hälten. Das Schiff, das ſie gerettet habe, habe einem ſpaniſchen Freunde gehört, der eigens nach Villa Cisneros gekommen ſei, um ſie weg⸗ zubringen. Nur unter großen Schwierigkei⸗ ten ſei es ihnen gelungen der Aufmerkſamkeit der Wächter zu enk⸗ gehen und bei Nacht bis zu derjenigen Stelle zu marſchieren, wo der Fiſchdampfer ſie erwar⸗ tete. Prinz Alfons beklagte ſich über die rohe Behandnlung, die ihnen auf dem Transport von Spanien nach der Strafkolo⸗ nie zuteil geworden ſei. Sie ſeien wie Vieh en bre und menſchenunwürdig ehandelt worden. An Bord des Fiſch⸗ dampfers auf der Jlucht mußten ſie ſich mit kleinen Rationen tägli begnügen, die aus geröſteten Sardinen un . Biskuits beſtanden. Während der letz⸗ en 24 Stunden der Fahrt ſei das Waſſer vollkommen ausgegangen. f daß „L. Z. 129“ nicht vor Frühjahr 1934 fertig. geſtellt ſein wird. Es wird Heliumfüllung ſtatt Waſſerſtoff⸗Füllung erhalten nächſt 80 Paſſagiere aufnehmen können. chen Forſchungsfayrten aufgeſucht werden. Die Sicherheit des„Graf Zeppelin“ wird durch die Tatſache erwieſen, daß bisher von Flugzeugen 137 Verſuche zur querung des Atlantiſchen Ozeans unternom⸗ men wurden, davon 55 mit Erfolg, vom Luftſchiff 39, von denen 38 erfolgreich abſchloſſen. Ueber⸗ dagegen Zum Schluß teilte der Vortragende mit, das neue in Bau befindliche Luftſchiff und zu⸗ gtaatenbildungen am Rhein Wenn man die Staatenbildung am Rhein im Laufe der einzelnen Jahrhunderte verfolgt, dann findet man wohl zu dutzenden Malen beſtätigt, daß dieſer Fluß nicht nur Deutſch. lands Strom, ſondern auch Deutſchlands Schiel ſal geweſen iſt. Das gilt von der Zeit der Karolinger ab bis in die Zeit der Hohen, ſtaufen hinein. Einſt mächtige einheitliche Reiche wurden abgelöſt durch Herzogtümer und dieſer wieder zerfielen in kleinere Hern. ſchaftsgebiete, die dann jene bizarren Formen auf der Landkarte entſtehen ließen, die ei durch Napoleon beſeitigt wurden. Das Rieſenreich Karls des Großen zerfiel in Neuſtrien und Aquitanien, die daz heutige Frankreich bis zur Rhone und Saone umfaßten und deſſen Grenze bei Attigny einen Bohen zur Schelde ſchlug und dieſen Fluß! ebenfalls zur Grenze machte. Oeſtlich davon lagen nördlich Auſtrien und ſüdlich Burgund, die ein Reich bildeten das im Süden bis zun Mittelmeer ging und zu dem auch die Lom bardei außer der heutigen Schweiz gehörte, Weiter gehörte dazu das heutige Elſaß. Die Pfalz gehörte nicht dazu. Dann ſprang die Grenze bei Andernach rechts über den Rhein und verlief 30 bis 50 Kilometer rechts- rheiniſch nördlich in gerader Richtung bis zu Nordſee. Oeſtlich dieſer Grenze lag das Reich Ludwigs. Das Mittelreich Burgund gehöre Lothar und das Weſtreich Karl. Alle dre waren Söhne Karls des Großen. In dieſer! Zeit bilden ſich auch die Nationen in heutiger Geſtaltung heraus und die Sprachgrenzen zw ſchen Frankreich und Deutſchland werden den lich. 5 Das Bild der Karte ändert ſich von un gefähr 939 bis 1125 vollkommen. Von den drei Reichen, die Karls des Großen Söhne beherrſchten, bleibt ſo gut wie nichts übrig. Im Gebiete des Rheins verzeinchen wir nicht! weniger als fünf Herzogtümer. Unter Ott) dem Großen gibt es am Rhein 939 die He. zogtümer Lothringen, Sachſen, Franken und Schwaben. Zu Lothringen gehört das geſamtt linksrheiniſche Gebiet mit Ausnahme der Pfalz 7 Deutschland und Oeſterreich ole eußerungen des 6 i 1 det der Rhein die Grenze und rechtsrheiniſh erung s öſterreichiſchen Bundes gehört von Kanten bis Andernach ein eben falls ungefähr 50 Kilometer breiter Landſtre- Zum Herzogtum Franken ge das Heſſen land und des Elſaß. Die Weſtgrenze läuft ungefähr 50 Kilometer weſtlich der Maas und dann die Schelde abwärts. Im Norden bil. fen dazu. hören die heutige Pfalz, ö l bis Kaſſel und das geſamte Maingebiel Große Teile, die heute zu Württemberg, Ba den und Bayern gehören, waren dieſem He, zogtum zugeteilt. Das Herzog tun Schwaben breitete ſich über das Gebiet de Elſaß umfaßte das heutige Badener Land und Württemberg bis zu dem Lech. Außer.“ dem gehörte die Schweiz dazu. Am Rhein und Reuß ſtieg das Königreich Burgund. In Oſten grenzte an das Herzogtum Lothringen das Herzogtum Sachſen. Zeitweiſe gab e ſogar ein Nieder⸗ und ein Oberlothringen. Zur Zeit der ein recht buntſcheckiges Gebilde. lintsrheiniſch das Herzogtum Brabant, das Herzogtum Lützelberg, das Herzogtum Loth ringen, die Kurpfalz die Erzbistümer Triet Staufer iſt die Karte bereit Wir haben und Köln, das Bistum Straßburg und au dere Hercſchaften. Bistum Münſter nahezu an den Rechtsrheiniſch reicht dar hein heraß. Nicht vergeſſen werden dürfen das Herzogtuſ Jülich und die Grafſchaften Berg und i An letztere ſchließt ſich ſüdlich die Grafſchafl 0 Naſſau an. Es gibt dann dazu noch eine Gra ſchaft Württemberg. In den ten der folgenden Jahrhundert kennt man ah kaum noch aus. Als weſentlich 1 daß im 18. Jahrhundert die ei i iche Herrſchaft in Köln und Trier ſich zu außerordentlicher Macht entwickelte. Der Al fang dazu urde durch Otto den Große gemacht, der deigewordene Bistümer mit well lichem Beſitz elehnte, da die Inhaber dieſeh Stühle keine Nachkommen hakten und das Lehen jeden an die Krone zurückfallen ſollte. Das ſehr gut gedacht, konnte abel die Reichsei! nicht aufrechterhalten. 6 78* JSgal unübertroffen bei RBheumg ⸗ Sicht Kopfschmerzen Ischias, Hexenschuße Erkältung“ kranſcheiten. Stark harnsäurefe 7 send. bakterientötend Absolutud schädlich Ein Versuch Uberzeug“ worden war auf 24. gelungen ſei Per ausländiſchen Beurteilung Oeſterreichs, Herr zu werden. Dazu habe das Defizit des Nahres 1932 völlig abgebaut werden können eerſtehen, eutſcher Staak, bedingt durch das Blut, die Geſchichte und die geographiſche Lage unſe⸗ ker Heimat der engſten Verbundenheit und teundſchaft mit dem Deutſchen Reiche be⸗ Mark In kurzen Worten: 0 Der Aelteſtenrat des Reichstags hat am Freſtag beſchloſſen, den Reichstag erſt auf 31. Januar— nicht, wie früher beſchloſſen Januar— einzuberufen. Der Haushaltsausſchuß, der Auswärtige Ausſchuß und der Sozialpolitiſche Ausſchuß des Reichstages hielten am Freitag Sitzun⸗ gen ab. Der frühere franzöſiſche Miniſterpräſident Herriot richtete in einem öffentlichen Vortrag ſcharſe Angriffe gegen Deutſchland. Die Genfer Sachverſtändigenberatungen zur Vorbereitung der Weltwirtſchaftskonferenz ſind Fabgeſchloſſen; die Tagesordnung für die Kon⸗ ferenz würde feſtgeſetzt. Der Völkerbundsausſchuß für den Mandſchu⸗ reikonflikt iſt unerwartet zu einer Sitzung ein⸗ berufen worden. Wie aus Oſtaſien gemeldet wird, ſetzen die Japaner ihren Vormarſch in der cineſiſchen Provinz Dſchehol fort. „Auf die Barrikaden?“ Eine Frage und eine Ankwork. Berlin, 21. Januar. In einer ſozialdemokratiſchen Berliner Verſammlung hat der Vorſitzende der ſozial⸗ demokratiſchen Reichstagsfraktion Dr. Breit⸗ ſcheid über die Lage geſprochen. Dabei hat Breitſcheid auch die Gerüchte behandelt, die davon ſprachen, daß das Reichskabinett von Schleicher den Reichstag auflöſen wolle, ohne Neuwahlen zum verfaſſungsmäßigen Termin auszuſchreiben.„Dieſer Plan“, ſo ſagte Breitſcheid,„würde mir vollkommen abſurd erſcheinen, wenn mir nicht der Gene⸗ ral von Schleicher, als ich vor ſeiner Beru⸗ fung zum Reichskanzler im Auftrage der Partei bei ihm war, die Frage vorgelegt hätte: Würde die Sozialdemokratie, wenn der Reichskag wegen Arbeiksunfähigkeit auf. gelöſt und die Friſt der Einberufung von Neuwahlen nicht eingehalten würde, deshalb auf die Barrikaden gehen? Ich antwortete ihm„Auf die Barrikaden will ich mi nicht feſtlegen, aber für die ge⸗ ſamte Arbeiterſchaft wäre eine ſolche Hand⸗ 15 lung Veranlaſſung, mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden geſetzlichen Milleln gegen einen ſolchen Verfaſſungsbruch vorzugehen. Eine ſolche Provokation der Arbeiterklaſſe wird ohne weifel die ſtärkſten Stür⸗ me hervorrufen.“ kanzlers. g München, 21. Januar. Der öſterreichiſche Bundeskanzler ſum vor dem Wirtſchaftskabinett der Bayeri⸗ chen Volkspartei einen Vortrag zu halten. In einer Unterredung mit einem Preſſever⸗ treter wies Dr. Dollfuß darauf hin, daß es der Vertrauenskriſe, auch in Oeſterreichs Aufzenpolikik, fuhr der Bun⸗ deskanzler fort, muß ſich bemühen, mit allen ſeinen Nachbarn, mit allen Staalen Europas und in der Welt in Freundſchaft und Frie- den zu leben. Dabei wird und mußz alle Welt daß wir uns als ſelbſtändiger vußt find, einer Freundſchaft, die berechligt 1 8 nd verpflichtet. Entſcheidung wird erzwungen Reine Leichspräſident kann Reichslag einberufen Jortſetzung des Verkagungsſpiels. laſſen. Berlin, 21. Januar. die Lage nach dem Vertagungsbeſchluß Pes Aelteſtenrats wird in Kreiſen der Reichs⸗ Regierung mit Ruhe beurteilt. Gegen den achttägigen Vertagungsantrag anzugehen, b wird erklärt, habe kein Grund vorgelegen. Wenn die Regierung auch die baldige Klä⸗ Fung wünſche, ſo müſſe ſie doch darauf Rück⸗ icht nehmen, daß die verfaſſungsmäßigen Möglichkeiten erſchöpft würden. Eins habe ſedenfalls der Beſchluß des Aelteſtenrats klar gezeigt, nämlich die Scheu der Parteien vor zer Auflöſung. Das zeige vor allem der An⸗ ſrag der Nationalſozialiſten, den Reichstag uf unbeſtimmte Zeit zu vertagen. Die eichsregierung habe ihrerſeits nur das eine intereſſe, daß ſie ungeſtört weiter arbeiten une. Das werde durch die achttägige Hin⸗ ſusſchiebung der Entſcheidung nicht geſtört. 5 acht Tagen werde aber die Regierung e Entſcheidung verlangen, ob man mit iht A wolle oder nichl. Eine Jorlſetzung leſes Berlagungsſpieles ſeien dadurch Gren. en geſettl. daß der Reichspräſident auf Dr. Dollfuß weilte am Freitag in München, Grund des Artiteis 24 der Keichsverfaſſun ö die Möglichkeit habe, den Neiczsiagspräfl denten um Einberufung des Keichsiags zu erſuchen. Dann könne der Reichstag zur Entſcheidung gezwungen werden. In einem ſolchen Falle müſſie ſich allerdings der Reichstag ſelbſt die Tagesordnung geben. Die Regierung habe es aber immer in der Hand, ſich zu Wort zu melden und ihre Er⸗ klärung abzugeben, es ſei denn, daß von irgendeiner Seite die ſoforlige Abſtimmung verlangt werden ſolle. Würde dieſes letzie eintreten, nämlich ſofortige Abſtimmung ohne vorherige Entgegennahme der Regle⸗ rungserklärung, ſo würde das die ſoforlige Auflöſung des Reichslags zur Folge haben. Wie weiter verlautet, hal der Reichskanz⸗ ler ſeine Beſprechungen mit den Parteifüh⸗ rern und Politikrn endgültig abgeſchloſſen. Die Reichsregierung betrachtet ſich daher an den Beſprechungen, die in den nächſten Ta⸗ gen im Reichstag zur Klärung der Mehr- heitsverhältniſſe geführt werden, als nicht intereſſiert. Die Nationalſozialiſten haben für den Sonntag die Einweihung eines Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Gedenkſteins angeſetzt, die Hitler ſelbſt übernommen hat. Zu dieſer Feier iſt ein Maſſenaufgebot an S A⸗Leuten beſtimmt. Die Nationalſozialiſten ſammeln ſich am Bülow⸗ Platz mit der Front nach dem Liebknecht⸗ haus. Dieſe Demonſtration ſehen die Kom⸗ muniſten als eine beſondere Provokation an, und haben auf dem Polizeipräſidium auf die Gefahren aufmerkſam gemacht. Nach der Sitzung des Aelteſtenrates hat der Abg. Torgler(KPD.) den Staatsſekretär in der Reichskanzlei nochmals auf die Gefahren hingewieſen und an die ähnlichen Vorgänge in Altona im vergangenen Jahre erinnert, die 19 Todesopfer forderten. Der Reichs⸗ kanzler wird noch eine Unterredung mit Kommiſſar Dr. Bracht haben, um zu erwä⸗ gen wie Zuſammenſtöße vermieden werden können. Das Leben von Polizeibeamten fol auf keinen Fall auf Spiel geſetzt werden. Es beſteht noch die Möglichkeit, daß die Demon⸗ 1 der Nationalſozialiſten verboten wird. Mit Beginn des neuen Jahres iſt der von der Reichsregierung verordnete Burgfrieden abgelaufen und nun werden wieder Umzüge und Demonſtrationen veranſtaltet und zwar in ſo reichlicher Anzahl, daß wir uns ſehr ſchnell wieder daran gewöhnt haben oder ge⸗ wöhnen mußten, denn die Straße dient ja bekanntlich dem— Verkehr. Alſo Demon⸗ ſtrationen ſind nichts Ungewöhnliches, aber es gibt ungewöhnliche Demonſtrationen. In Wien, der Kaiſerſtadt an der ſchönen blauen Donau ſollen 4000— Kühe vor dem Parla⸗ ment zuſammengetrieben werden u. mehrere hundert Miſtwagen werden vor dem Rot haus auffahren, als Kundgebung der 220 Miſchmeſer(bitte nicht Mayer) gegen die vor einigen Tagen vorgenommenen Steuerexeku⸗ tionen wegen rückſtändiger Steuern. Die Steuern pro Kuh und die Steuern für den Milchausgleichsfonds werden als zu hoch an⸗ geſehen. Mit dieſer eigenartigen Demonſtra⸗ tion ſollen die Wiener überraſcht werden, deshalb iſt der Tag der Parade der Kühe noch geheim gehalten. Ob ſich die Wiener Stadtväter von den Kühen auf die Hörner nehmen laſſen werden, oder ob ſich die Kühe die Hörner an dem Rathaus ablaufen ſollen, iſt noch nicht bekannt. Die Wiener ſollen noch eine andere Demonſtration erleben. Aſs Prateſt gegen die zu hohe Benzinſteuer wollen die Kraſft⸗ droſchkenbeſitzer ſtreiken, aber nicht nur das, ſie wollen freundlicherweiſe ihre Wagen an allen Straßenkreuzungen aufſtellen um auch den übrigen Verkehr lahmzulegen. Es geht halt nichts über die Wiener Gemütlichkeit. In Wien ſollen die Kühe umgehen, in Ber⸗ lin iſt nachts ein Geiſt umgegangen. Ein Mann, der ſchöne Waldemar, hatte ſich in die hübſche Lotte, eine ſunge Witwe, verliebt. Das iſt durchaus menſchlich. Aber unmenſch⸗ lich iſt es, wenn Lotte nichts von ihm wiſſen wollte, ſondern in ſpiritiſtiſche Sitzungen ging, um mit ihrem verſtorbenen Mann in Verbindung zu bleiben. Liebe macht aber nun bekanntlich erfinderiſch, und ſo kam Wal⸗ demar auf die Idee, Lotte zu einer ſolchen von ihm ſelbſt geleiteten ſpiritiſtiſchen Sit⸗ zung einzuladen. Lotte kam, und auch an⸗ dere, ſa ſogar der Geiſt des Verſtorbenen, der Lotte durch unheimliche Klopfzeichen mit⸗ teilte, ſie ſolle die Tür zu ihrer Wohnung of⸗ fenlaſſen, er wolle ſie beſuchen. Lotte ging nach Hauſe und— ließ die Türe auf. Und es erſchien an ihrem Bett ein Geiſt in ein Laken gehüllt. Lotte ſchrie, machte Licht und der Geiſt— alias Waldemar— flüchtete ſo ſchnell, daß er ſogar vergaß das Laken ab: zuwerfen. Lotte im Schlafanzug hinter ihm her und beide wurden gefaßt. Vor dem Kadi gab der Geiſt zu, daß die Verliehtheit ihn zu dieſer Dummheit getrieben hätte. Lotte wollte auch den„Geiſt“ nicht beſtraft wiſſen und auf dem Gerichtsgang küßte er die Hand der Madame. Anſcheinend iſt ſie von Letzte Nachrichten Eine Tote und drei Schwerverletzte bei einem Kraftwagenunfall. Ehingen, 21. Jan. Auf der Staatsſtraße Ulm— Ehingen ereignete ſich ein ſchwe⸗ rer Kraft wagen unfall. Der mit vier Perſonen beſetzte Kraftwagen des Braumeiſters Götz geriet, vermutlich infolge Glätte der Straße ins Gleiten und ſtürzle die Böſchung hinunter, wobei er ſich anſcheinend mehrmals überſchlug, Eine mitfahrende Frau fand bei dem Unfall den Tod. Die übrigen drei In⸗ ſaſſen wurden in ſchwerverletztem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht. Einbrecher erſchießt einen Feuerwehrmann. Neumarkt, 21. Jan. Bei einer Firma in Kanth(Niederſchleſien) wurde in der Nacht ein Geldſchrankeinbruch ver⸗ ſucht. Einige Feuerwehrleute ſtellten auf dem Hof der Firma einen der Einbrecher. Dieſer ſchoß ſofort auf den Feuerwehrmann und verletzte ihn durch einen Schuß ſo ſchwer, daß er im Krankenhaus ſtarb. Die Täter konnten noch nicht ergriffen werden. Bankbote beraubt Altona, 21. Januar. In der Markt Straße wurde mittags ein Kaſſenbote der Weſtholſteiniſchen Bank, der in einer Aktentaſche Geld zur Reichsbank brin⸗ raubt. Der Täter war aus einem Kraftwa⸗ terten Kaſſenboten die Geldtaſche mit etwa 23000 Mark Inhalt und ſprang wieder in das Auto, das in ſchneller Fahrt davonſuhr. Verunglückte Notlandung im Nebel Brüſſel, 21. Januar. infolge ſtarken Nebels zur Notlandung ge⸗ zwungen worden. Dabei verunglückte ein felug⸗ ihrem Glauben an den Geiſt“ geheilt. mas verletzt. Aus dem Vilderbuch des Lebens Ungewöhnliche Demonſtratſonen— Her nächtliche„Geist“— Am Zreitag, den 13. Januar— Sprottenkltieg— Wenn ein Schwein huſtet 1 in beiderſeitigem Intereſſe erwünſcht wäre. Im allgemeinen iſt es nicht leicht, Men⸗ ſchen von ihrem Glauben zu bekehren, auch wenn er noch ſo unſinnig iſt. Da ſpielt die Zahl 13 eine große Rolle, und beſonder⸗ wenn der 13. des Monats auf einen Freitag fällt, wie es in dieſem Januar der Fall war. Das iſt natürlich etwas reichlich für äng! liche Gemüter. In Amerika beſteht ein Ver⸗ ein, der verſucht, den Aberglauben zu be⸗ kämpfen, und der 13. Januar ſchien ihm ein durchaus geeigneter Tag zu ſein. Amerikaner pflegen gern zu übertreiben ſo auch hier. Die Leute trafen ſich und ſetzte ſich zu 13 an einen Tiſch. Drei Perſonen zündeten ſich ihre Zigaretten mit einem Streichholz an. Um aber ollom die„ utzuſehen, ließ man noch eine ſchwarze Katze aus dem Fen⸗ ſter. Wen überfällt angeſichts ſolcher Her ⸗ feln Aber des Schickſals nicht das Gru⸗ eln? fall, und die Mitglieder ſind ſtolz auf ihren Sieg, hoffen ſie doch, durch Bekehrung eini⸗ ger Mitmenſchen ein gutes Werk getan zu haben. An einem Teile der Berliner Bevölke⸗ rung iſt auch ein gutes Werk geſchehen durch einen— Punkt. Kleine Urſachen, Wirkungen. gung der Berliner Wachttruppe verantwort⸗ liche Beamte beſtellte bei einer Firma in Kiel 17.500 Kilo Sprotten. Gemeint waren 17¼ Kilo, aber die Kieler Firma ſandte 17 500 Kilo, da anderenfalls hinter der 17 kem Punkt, ſondern ein Komma hätte ſtehen müf⸗ ſen. Die Garniſonverwaltung nahm die Lie⸗ ferung nicht ab und ließ ſich verklagen. In⸗ zwiſchen ſtanden die zwei Waggons mit Sprotten auf dem Bahnhof und drohten zu verderben. Nun haben die Agenten der Sprottenfirma die Sendung verkauft, und zwar recht ſchnell, damit ſie für die Ernäh⸗ rung noch brauchbar ſein würde. Der Erlös war nicht groß, und die Berliner kamen ſo zu billigen Sprotten. Schnelle Hilfe iſt oft notwendig, wenn grö⸗ ßerer Schaden verhütet werden ſoll. Die Hauptſache iſt, daß man ſich zu helfen weiß. Kauft ſich da kürzlich in einem Orte der ſchwäbiſchen Alb ein Mann, der im Neben⸗ beruf Landwirt iſt, ein Milchſchwein Nach einigen Tagen ſtellte der Beſitzer Huſten bei dem Borſtentier feſt. In aller Eile gings zum Homöopathen, um Mittel zu beſchaffeg, damit dem Huſten abgeholfen werden könnte. Zugleich ſtellten ſich einige Berater ein, um darüber ſchlüſſig zu werden, wie dem Tier⸗ lein am beſten zu helfen wäre. Der Rat des einen, der Lungenentzündung feſtſtellte, ging dahin, dem Patienten feuchte Umſchläge um das Schwänzlein unter Benützung eſſigſaurer Tonerde zu machen. Geſagt, getan! Und ſiehe da: Andern Tags fühlte ſich das Schweinchen wohl und munter und hatte wieder Appetit. So geſchehen zu M. im Jahre des Heils 1933. Hans Dampf. Starle Külte in Rußland Moskau, 21. Jau. Die Temperatur in Leningrad iſt auf minus 22 Grad geſunter Eine Anzahl Dampfer, die auf dem Wege 7 Leningrad waren, froren ein. Der Eisbrecher „Jemark“ brachte mehrere Dampfer, darunter auch ausländiſche, in den Leningrader Hafen. die Grippe Ueber tauſend Grippetote in England. London, 21. Januar. In der vergangenen Woche ſind in England 1441 Perſonen an Grippe geſtorben gegen 686 in der Vorwoche. Das Anſteigen der Krankheit war beſonders ſtark in Groß⸗Lon⸗ don, wo 371 Todesfälle zu beilagen waten gegen 163 in der Vorwoche. Nur aus Bir⸗ mingham wird ein Abflauen der Krankheit gemeldet. Unerlaubte Altenverwertung zwei Verhaftungen wegen Deviſenvergehens Berlin, 21. Januar. Unter der Beſchuldigung, JG-Farben⸗ Aktien im Geſamtwerte von 142 000 Mark aus dem Auslande nach Deutſchland geſchafft gen wollte, überfallen und ſeiner Taſche be⸗ gen herausgeſprungen, hatte dem Boten die, Piſtole vor den Kopf gehalten und gerufen: „Kaſſe her!“ Dann entriß er dem eingeſchüch⸗ des beſchuldie In der Nacht waren bei Uebungen von belgiſchen Militärflugzeugen zwei Maſchinen zeugführer tödlich, ein anderer wurde ſchwer Aber der Tag verlief ohne Zwiſchen⸗ 5 1 N 8 f e[Anfang Februar wieder freigelaſſen. Er hat große Nämlich, der für die Verpfle⸗ und hier unerlaubterweiſe verwertet zu ha⸗ ben, wurden der Berliner Korreſpondent der Pariſer Nachrichtenagentur Agence Econo⸗ mique et financiere teilt mit, daß es nicht im Ingenieur Mandel, feſtgenommen. Das Berliner Büro der Agence Econo⸗ mique te financiere teilt mit, daß es nicht im geringſten in die Angelegenheit verwickelt iſt und daß weber ſie noch irgend einer ihrer Mitarbeiter dieſer Privatangelegenheit 0 0 Mitarbeiters irgendwelche Kenntnis han Einigung im Lohnkonſlilt Generalausſperrung in der Siegerländer Metallinduſtrie aufgehoben. Siegen, 21. Januar. Die Verhandlungen der Arbeitgeber und ö der Arbeitnehmer in der Siegerländer Me⸗ tallinduſtrie haben in den ſpäten Nachtſtun⸗ den zu folgender Vereinbarung geführt: Der Spitzen⸗Tariflohn für den Siegerländer Me⸗ tallarbeiter wird ab 15. Januar auf 57 Pfennig je Stunde feſtgeſetzt. Die anderen Sätze der Lohnordnung ändern ſich entſpre⸗ chend. Die Kinderzulage von 1 Pfennig je Stunde wird nach der bi herigen Vereinba- rung gezahlt, jedoch erſt vom zweiten Kind ab. Dieſe Regelung gilt bis auf weiteres und kann mit einmonatiger Friſt zum Ende des Monats gekündigt werden. Mit dieſer Vereinbarung iſt die General- Aussperrung in der Siegerländer Metall ⸗ induſtrie beendek und der Schiedsſpruch auf obiger Grundlage verwirklicht worden. Die Arbeit wird ſofork wieder aufgenommen. Maßregelungen finden nicht ſtart und das Arbeilsverhältnis gilt als nicht unterbrochen. Neues aus aller Welt „Goldmacher“ Tauſend wird frei. Der in einem aufſehenerregenden Prozeß in Nürn⸗ berg vor knapp zwei Jahren zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Jahren und acht Mo⸗ naten verurteilte„Goldmacher“Tauſend wird ſeine Strafe ſchon jetzt verbüßt, da ihm ſeine lange Unterſuchungshaft von 20 Monaten auf die Strafe angerechnet worden war. Zwei Lehrlinge erſchoſſen. Im Hauſe eines Mechanikermeiſters in Halle(Saale) wur⸗ den zwei Lehrlinge mit Kopfſchüſſen aufge⸗ funden, der eine im Keller, der andere im Hausflur. Beide ſind kurz darauf geſtorben. Her eine der jungen Leute hatte ſeit länge⸗ rer Zeit Selbſtmordabſichten geäußert. Der andere ſcheint ihn im Keller an der Ausfüh⸗ rung dieſer Abſicht zu verhindern verſucht zu haben. Strafanzeige gegen bekannte Berliner Thealerdirektoren. Gegen die Brüder Alfred und Fritz Rotter, die bekannten Berliner Theaterdirektoren, deren Unternehmungen ſi⸗ nanziell zuſammengebrochen ſind, wurde von einem Lieferanten, der ſeine Forderungen nicht eintreiben konnte, bei der Staatsan- waltſchaft Strofanzeige wegen Betrugs und verſpäteter Konkursanmeldung erſtattet. Ktaftwagen fährt auf den Bürgerſteig. An einer Straßenkreuzung in Berlin ſtleßen zwei Perſonenkraftwagen zuſammen. Einer der Wagen fuhr dabei auf den Bürgerſteig und riß eine ganze Reihe von Paſſanten um. Dabei wurden insgeſamt ſechs Perſonen, da⸗ von zwei ſchwer, verletzt. Schließlich fuhr der Wagen gegen einen Baum Eine Frau wurde dabei von der Stoßſtange erfaßt und gegen den Baum gedrückt, ſodaß ſie auf der Stelle ot war. Nach Ausſage eines Arztes ſoll der Führer des Unglückswagens angetrunken ge⸗ weſen ſein. Guter Verlauf der„Deulſchland“-Probe⸗ fahrk. Die Probefahrten des Panzerſchiffs „Deutſchland“ in der Kieler Bucht ſele⸗ wie jetzt mitgeteilt wird, vollkommen zufrie⸗ denſtellend verlaufen. Das Werftperſonal und die Marineangehörigen, die an der Fahrt teilnahmen, ſprachen ſich vor allem iber den ruhigen Lauf der Maſchinen ſehr znerkennend aus Aus der Heimat Gedenktage 21. Januar. 1804 Der Maler Moritz v. Schwind in Wien geboren. 3 1851 Der Komponiſt Albert Lortzing in Ver⸗ lin geſtorben. 5 1867 Der Schriftſteller Ludwig Thoma in Oberammergau geboren. ö 1872 Der Dichter Franz Grillparzer in Wien geſtorben. Sonnenaufg. 7.58 Sonnenunterg. 16.25 Mondaufg. 3.48 Mondunterg. 11.12 Prot. und kath. Agnes. 5 22. Januar. 1729 Der Dichter Gotthold Epraim Leſſing zu Kamenz in der Lauſitz geboren. 1775 Der Phyſiker Andre Marie Ampere in Lyon geboren. 5 1849 Der Dichter Auguſt Strindberg in Stock⸗ holm geboren. N Sonnenaufg. 7.57 Sonnenunterg. 16.27 Mondaufg. 5.18 Mondunterg. 11.50 Prot. und kath. Vincentius. * denkt auch an die Vögel Für die Tiere des Waldes und für die Vögel, die im Winter nicht nach dem Süden ziehen, iſt jetzt, nachdem Schnee gefallen iſt und ſtrenge Kälte eingeſetzt hat, die ſchwere Zeit gekommen, in der ſie bittere Not leiden müſſen, wenn die Menſchen ſich ihrer nicht annehmen. Der Tiſch der Natur bietet nicht mehr genügend Nahrung für ſie, und viele von ihnen müſſen ohne Hilfe elend an Hunger zugrunde gehen. Für das Wild wird im all⸗ gemeinen geſorgt, nur an die Vögel denkt man e noch zu wenig. Es wird ihnen gewiß auch Futter geſtreut, aber der Koſtgänger ſind allzu viele. g 5 Wenn man kein Futterhäuschen im Garten veſitzt, ſo läßt ſich ſchon auf dem Fenſterbrett oder auf dem Balkon oder ſonſt an einer ge⸗ chützten Stelle ein vor Näſſe und Schnee icheres Plätzchen herrichten, wo man Futter reuen kann. Am beſten ſind ölhaltige Säme⸗ reien; Semmel und Brot gefrieren zu leicht. Meiſen knabbern gern an aufgehängten Speck⸗ ſchwarten und lieben Sämereien. Für die Hausfrau Denkſpruch. Wonach ſoll man am Ende trachten? Die Welt zu kennen und nicht zu verachten. Goethe. * Bretzelbällerei Brezeln kann man aus den verſchiedenſten Teigen bereiten, wenn man dieſe gut durch⸗ arbeitet, zu runden Streifen bildet und in der bekannten Brezelform übereinanderlegt. Aus den feineren Teigſorten wie Blätterkeig oder Mürbteig ſticht man ſie auch mit einer blecher⸗ nen Form aus oder man bäckt ſie in einem Brezeleiſen nach Art der Waffeln. Die ge⸗ wöhnlichen Faſtenbrezeln ſind aus einem feſten Teig von Weizenmehl, Waſſer und Salz gemacht, den man zu Brezeln formt und dann in einem Keſſel mit ſiedendem Waſſer ſo lange kochen läßt, bis ſie an der Oberfläche ſchwimmen. Dann nimmt man ſie heraus, legt ſie einen Augenblick in kaltes Waſſer, läßt ſie trocknen, beſtreicht ſie mit kaltem Waſſer und bäct ſie ſchön hellgelb. Evchen 0 dus dem Armenviertel Feinere Faſtenbrezeln bere tet man, indem man anſtatt des Waſſers Milch oder Rahm zum Anmachen des Teiges nimmt oder indem man z. B. in einen viertel Liter hei⸗ ßem Waſſer 200 Gramm Butter ſchmilzt und mit 750 Gramm feinem Mehl, vier Eiern und etwas Salz, 50 Gramm Zucker und 15 Gramm geſtoßenen Zimt zu einem feſten Teig wirkt, den man über Nacht in einem mit Mehl beſtreuten Tuch kühl aufbewahrt. Am folgen⸗ den Tage wird er wieder gut durchgearbeitet und zu Brezeln geformt, die man in ſieden⸗ dem Waſſer einige Minuten kocht, obenauf ſchwimmen. Dann kühlt man ſie nell in kaltem Waſſer ab, legt ſie auf ein Tuch zum Trocknen, beſtreicht ſie mit Waſſer und bäckt ſie auf einem Blech bei ziemlicher Hitze. der Wert des Roggenbrotes Nicht ſelten begegnet man der Anſicht, daß das Roggenbrot nur deshalb ſo ſehr emp⸗ fohlen werde, weil wir eben viel Roggen anbauen und nicht wüßten, wohin mit dem Ueberſchuß. Man vergißt aber dabei die ge⸗ ſundheitlichen Werte des Roggenbrotes, von dem ja unſere Vorfahren allein lebten. Das Roggenbrot verhält ſich im Körper weſentlich anders als das Weizenbrot, es beanſprucht in viel höherem Maße die Verdauungsorgane, hält dieſe in Tätigkeit und kraftiger Arbeit. Es wird daher vielfach von den Aerzten dort ausdürcklich angeordnet, wo durch dauernden Weizenbrotgenn 5Verweichlichung der Verdau⸗ Vor allem den ungsorgane eingetreten iſt. Kindern müſſen wir Roggenbrot geben. Die aus Roggen hergeſtellten Brote haben eine kernige Struitur mil ſchnittfähiger Krume, die eine gute Kauarbeit beanſprucht und da⸗ mit der Geſunderhaltung der Zähne dient. Roggenbrot hält ſich lange friſch und iſt dem Befall von Schimmelpilzen uſw. weit weniger ausgeſetzt als Weizenbrot * Käſeklöße für vier Perſonen. 40 Gramm Butter, 0,25 Liter Milch, 160 Gramm Grieß, 2 Eier, 400 Gramm trok⸗ kener, weißer Käſe, Salz, Schnittlauch. Milch, Butter und Salz werden aufgekocht, der Grieß hinzugegeben und 5 Minuten ge⸗ kocht und kalt geſtellt. Nun fügt man die Eier, den Käſe und Schnittlauch hinzu und ſticht mit einem Eßlöffel Klöße ab, die 6—8 Minuten in Salzwaſſer langſam gekocht wer⸗ den. Man reicht zu dieſen Klößen eine Butter⸗ oder Schni tlauchſoße oder gibt Gemüſe dazu. Käſepudding aus Hartläſe für vier Personen, 40 Gramm Bulter, 4 Gelbeier, 4 Schnee, 120 Gramm Hartkäſe, gerieben, drei Sechs⸗ zehntelliter ſaure Sahne oder ein Achtelliter ſaure Milch.. Alle Zutaten werden nacheinander kalt ver⸗ rührt, zum Schluß wird der Schnee leicht un⸗ terzogen und die Maſſe in die Form ge ⸗ füllt, in Waſſerbad 3040 Minuten ge⸗ kocht un dann mit Surge on, ich gegeben. Die Jahl der unverheirateten Frauen Es iſt eine bekannte Tatſache, daß es ſeit dem Kriege mehr Frauen als Männer auf der Erde gibt. Seit Beendigung des Krie⸗ ges nimmt die Zahl der unverheirateten Frauen in der Welt beträchtlich ab. Nach einer kürzlich aufgeſtellten Statiſtik ſoll es, u. die Deutſche Ba ntenbund⸗Korreſpondenz mit⸗ teilt, auf der Erde insgeſamt etwa 380 Mil⸗ lionen unnerheiratete Frauen geben. Ueber ihre Verteiſung auf die velſchiedenen Nationen wird folgendes bekannt: In Engen follon auf 10090 dNoguen dei Roman von Käthe Hübner-Wehn Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) Es wäre wenigſtens ein Glücksrauſch geweſen, ein Aufſchwung zur größten Erdenſeligkeit. Aber er iſt ja keine Stürmer⸗, keine Heldennatur; er iſt nichts weiter als ein Durchſchnittsphiliſter, der immer alles ſo regeln will im Leben, daß nur ja die Leute nicht über ihn reden oder ihm etwas anhaben können, daß nur ja alles nach Recht und Geſetz geht. Paſſ' auf, er wird eines Tages vielleicht doch noch ſeine ſauertöpfige Kuſine heiraten und mit ihr eine wohlgeordneie Ehe führen... dieſer Schwächling, der nicht einmal ſoviel Mut aufbringt, ſein Glück und ſeine Liebe zu bergen; auch ohne den Segen ſeines Vaters...“ Ein zorniges, qualvolles Weinen erſchütterte ihren Körper. Die Mutter ſtreichelte die verwirrten Haare aus dem jungen, ſchmerzentſtellten Antlitz, preßte ihr Kind feſter an ſich und ſagte: .„Ev, ich kenne dich nicht mehr. So, wie du jetzt ſprichſt, biſt du mein liebes, gutes, vernünftiges Mädchen, auf das ich ſtets ſo ſtolz war, wirklich nicht mehr. Dein ungeſtümes Blut wird dich noch einmal zu großen Torheiten drängen im Leben, wenn du nicht früh genug lernſt, es zu bändigen Und du wirſt eines Tages an dir ſelbſt durch deine Hem⸗ mungsloſigkeit zugrunde gehen, wie dein Vater! Einen Schwächling nennſt du den Mann, dem dein Mädchentum ſo heilig iſt, daß er nicht eher daran rühren möchte, als bis er dir ſeinen Namen gegeben! Einen Durchſchnittsphiliſter nennſt du den Mann, der, jung, lebensfroh und heiß wie Du, trotzdem Willensſtärke genug beſitzt, um nicht leicht⸗ ſinnig eine Roſe zu brechen, die ihm am Wege erblüht und die er wieder beiſeitelegen müßte. Groß und erhaben finde ich ihn, der nicht ſtrupellos die Liebe eines Mädchens ent⸗ gegennimmt, dem er nicht ſich ſelbſt fürs Leben vor Gott und der Welt verbinden kann. Welchen ſchweren Kampf ren einzudringen.“ und ging raſch hinaus. bis ſie mag der Entſchluß, dir ſo lange, bis er dich nicht zu ſeiner Frau machen kann, zu entſagen, ihn gekoſtet haben! Es wäre ſicher viel einfacher für ihn geweſen, dir unerfüllbare Verſprechungen zu machen und in aller Heimlichkeit mit mit dir weiter zu verkehren.“ „Oh, Mutter, wir beide verſtehen uns nicht. Ich denke (16 mir die Liebe ganz anders: als königlich freies, köſtliches Geben und Gewähren, Sichſchenken, aber nicht als kluges Abwägen und prüfendes Ueberlegen. Vater einen Schlaganfall durch den aufregenden Auftritt erlitten hat, ſo brauchte er doch nicht die Brücken, die von ihm zu mir führen, abzubrechen. Er könnte deshalb trotz⸗ dem ſich dann und wann mit mir treffen. Das wäre doch wenigſtens ein Troſt geweſen.“ „Du mußt ſeinen Brief unbedingt noch einmal leſen, Ev“, ſagte die Mutter.„Ich ſehe ſchon, daß du ihn in der erſten großen Erregung gar nicht richtig geleſen und be⸗ griffen haſt Denn nur das Schlimme, aber licht das Gute haſt du herausgefunden. Ich will dich jetzt allein laſſen, dann verſuche dich in ſeine gegenwärtige ſeeliſche Ver⸗ faſſung hineinzuverſetzen und ihn milder zu beurteilen. Ich win nicht für und nicht wider ihn ſprechen, liebſtes Mädel. Mir wäre es ja am allerliebſten, du würdeſt dich heute noch mit Ferdi Meininger ausſöhnen und dir die ganze Geſchichte mit dem jungen Doktor aus dem Kopfe ſchlagen. Denn wenn er es auch durchſetzen könnte, dich zu ſeiner Frau zu nehmen: der ſoziale Unterſchied deiner und ſeiner Klaſſe wäre zu groß, als daß nicht ein ſchwerer Schatten ſtets über eurem Glück liegen würde. Denke ſtets daran, daß du ein Kind des Armenviertels biſt und er aus der Atmoſphäre der Begüterten und Vornehmen hervor⸗ geht. Er ſteht hinter dem goldenen Gitter, das die Men⸗ ſchen in zwel Kategorien trennt, und du ſtehſt mit leeren Händen davor. Es wäre eine Vermeſſenheit, die du teuer bezahlen müßteſt, wenn du verſuchen wollteſt, durch das Gitter hindurch in den Garten der vom Glück Begünſtigte⸗ Sie drückte Eva den zerknitterten Brief in die Hände 85 Bevöikerung 2700 unverheiratete, in Auſtra⸗ lien und Neuſeeland ſchon 4500, Dänemark hat viel weniger unverheiratete Frauen als vor dem Kriege. Man ſchätzt ſie auf 25 Prozent. Dagegen hat die Zahl der ledigen Frauen in Japan und Italien außerordentlich zugenom⸗ men. Auf die großen Nationen der Erde ver⸗ teilen ſich die unverheirateten Frauen unge⸗ fähr folgendermaßen: Vereinigte Staaten 14 Millionen, Deutſchland 12 Millionen, Frank⸗ reich 8 Millionen, England 6 Millionen. Be⸗ ſonders ſtark iſt die Zahl der unverheirate⸗ ten Frauen in Amerika zurückgegangen, wäh⸗ rend ſie in Deutſchland ungefähr gleichgeblie⸗ ben iſt. Sehr bedeutſam iſt die Feſtſtellung der Statiſtit, daß in der ganzen Welt das kri⸗ tiſche Alter der Frauen zwiſchen 30 und 40 liegt. Die Zahl der Eheſchließungen von Frauen dieſes Alters iſt gleichfalls zurückge⸗ gangen. Aus Heſſen und Naſſan Darmſtadt unter den„ſterbenden Städten“. Darmſtadt, 21. Jan. Aus den deutſchen Städten mit über 50 000 Einwohnern ſind im Jahre 1932 rund 150 000 Menſchen abge⸗ wandert. Das iſt mehr als eine„Großſtadt“. Der Abwande ungsüberſchuß wäre vermutlich noch größer, wenn die wirtſchaftliche Lage nicht den Umzug ſo erſchwerte. Auch die Zahl der Städte, in denen die Sterbeziffer die Ge⸗ burtenziffer über eigt, wächſt. Im Jahr 1930 war Berlin noch die einzige deutſche Stadt, in der es mehr Särge gab als Wiegen. 1931 kamen hinzu Hamburg, München, Leip⸗ zig, Dresden, Magdeburg, Altona. 1932 Braunſchweig, Wiesbaden und Plauen. Mag⸗ deburg ſchied wieder aus, weil es einen ge⸗ ringen Geburtenüberſchuß hatte, dagegen trat Breslau in den Kreis der„ſterbenden“ Städte ein. Weiter kamen hinzu Würzburg, Görlitz, Darmſtadt, Gera, Liegnitz, Frankfurt a. d. O., Potsdam, Cottbus, und Schwerin. Von den Städten in Deutſchland mit über 50 000 Einwohnern ſind demnach bereits 19 Städte „ſterbende Städte“. Den höchſten Serbeüber⸗ ſchuß hat Potsdam mit 3 auf das Tauſend der Bevölkerung; dann folgt Berlin mit 2,9. * Frankfurt a. M., 21. Jan.(Die ge⸗ ſtohlenen Akten in den Main ge⸗ worfen). Aus der Kreisſtelle des Wohl⸗ fahrtsamtes in Bornheim waren von unbe⸗ kannten Dieben 60 Aktenſtücke von Wohl⸗ fahrtsempfängern geſtohlen worden. Beim Angeln im Main fiſchte nun ein Mann ein Aktenſtück heraus. Er übergab ſeinen Fund der Polizei. Die Täter dürften aus Angſt vor Entdeckung wahrſchein ich ſämt ihe geſtohlenen Akten in den Fluß geworfen haben. * Fran furt a. M., 21. Jan.(Langge⸗ ſuchter Auto⸗ und Motorraddieb feſlgenom men). Der ſeit langem geſuchte Auto⸗ und Motorraddieb Otto Röder, ein 23 jähriger Autoſchloſſer, konnte feſtgenommen werden. Nöder wird auch von den Staats⸗ anwaltſchaften Gießen und Hanau geſucht. Seit längerer Zeit hat er hier unangemeldet ge⸗ wohnt. Im Oktober vorigen Jahres hat er in Venhauſen ein Auto geſtohlen und dieſes dann in Frankfurt verkauft. Ferner hat er in der Umgebung von Frankfurt am Main Mo⸗ torräder geſtohlen und ſie dann ebenfalls in Frankfurt zu Geld gemacht. * Frauffurt a. M., 21. Jan.(Der ge⸗ flüchtete Defrau dank gefaßt). Der 1690 0 000 am 3 Js ur nan ü fn Selbſt wenn ſein mark zum Nachteil einer Frankfurter Teri großhandlung flüchtig gegangene Buchhalter Paul Schnur wurde von der Kriminalpoli⸗ zei in Dresden feſtgenommen. Er hatte von dem geſtohlenen Gelde nur noch etwas über 300 Mark im Beſitz. Schnur hat bereits ein Geſtändnis abgelegt, daß ſeine Anterſchlagun⸗ gen ſchon drei Jahre zurückreichen. Frankfurt a. M., 21. Jan.(Stink. bomben in einer Verſammlung,). In einer Verſammlung der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit wurden Stinkbomben geworfen, ſo daß die Beſucher wegen des Geruches ſofort den Saal verlie⸗ ßen. Auf der Galerie verlas ein Mann eine Reſolution, in der für Kriegsgegner die To. desſtrafe verlangt wird. Die Polizei gibt an, daß etwa 400 Nationalſozialiſten in den Saal eingedrungen wären, um die Verſammlung auffliegen zu laſſen. Vor dem Handwerker⸗ haus, in dem die Verſammlung ſtattfand, kam es noch zu Anſammlungen, die von der Polizei zerſtreut werden mußten. * Wiesbaden, 21. Jan.(Verunglückte Ballettänzerin und preußiſcher Fiskus). Wie wir ſeinerzeit berichteten, war der preußiſche Staat nach langen Verhand- lungen verurteilt worden, an die ehemalige Balletelevin am Wiesbadener Staatstheater, Alida Ackerknecht, die auf der Probe verun⸗ glückt war, den Betrag von 6280 Mark und vom 1. Dezember 1932 ab eine monatliche Unfallrente von 60 Mark auf die Dauer von 30 Jahren zu zahlen. Nun hat der preu⸗ ßiſche Fiskus bezw. das ehemalige Staats⸗ theater Wiesbaden gegen das Urteil in vol lem Umfange Berufung eingelegt. Darmſtadt, 21. Jan.(Ein angeblicher Selbſtmörder.) Der 26jährige Bäcker k. Blum, wohnhaft in Frankfurt, hatte der Po⸗ lizei mitget ilt, er begehe Selbſtmord und man könne ſeine Leiche zwiſchen Neu⸗Iſenburg und Darmſtadt im Walde finden. Der Mann war einige Tage ſpurlos verſchwunden und die Polizei leitete einen umfaſſenden Fahndungs⸗ dienſt ein. Noch am gleichen Tage konnte die Polizei feſtſtelſen, daß Blum wieder in ſeiner Frankfurter Wohnung eingetroffen iſt. Für die Arbeit, die er der Polizei gemacht hat, wird wohl noch ein Deinkzettel nachfolgen. Darmſtedt, 21. Jan.(Sozialbetträ⸗ ge müſſen abgeführt werden.) Vor Gericht hatte ſich ein Händler von hier zu verantworten, weil er einen Betrag von 181,9 Rm. vom März v. J. an die Krankenkaſſe nicht abgeführt hat. Es handelt ſich dabii um Sozialverſicherungsbeiträge und der Händ⸗“ ler war der Anſicht, daß er der Kaſſe des⸗ halb keine Beiträge vorenthalten habe, weil er den bei ihm Beſchäftigten keine Beiträge abgezogen hat. Nach der Reichsverſicherungs⸗ ordnung gelten aber Beiträge, die der Arbeit geber ſeinen Verſicherten zahlt, als ein Teil des Arbeitsentgeltes, worauf der Angeklagte be⸗ ſonders hingewieſen wurde. Er kam nog glimpflich weg. Fünf Tage Gefängnis mit dreijähriger Bewährungsfriſt brauchen nut dann nicht abgebrummt zu werden, wenn er die Schuld innerhalb eines Jahres tilgt. Bütt bern, 21. Jan.(Blühende Ro⸗ ſen merten im Winter). Die lang an haltende Witterung hat in der Natur allerlel Kurioſitäten hervorgezaubert. An Bäumen und Sträuchern findet man Knoſpen von denen man täglich die Entfaltung erwartet. Auch die Blütenbäume, die Magnolien haben ſtark an⸗ geſetzt. Jetzt kommt ſogar aus Büttelborn die Meldung, daß in einem Garten der Don, rhew'ertire e ie Nochäumchen bist Und Eva las: Geliebtes Mädchen! a Zwiſchen meinem Vater und mir iſt es geſtern abend, als ich mit ihm von Dir und meinem Entſchluß, mich mit Dir zu verloben, ſprach, zu einem heftigen Auftritt ge⸗ kommen, in deſſen Verlauf mein Vater durch die ſtarle Aufregung in der er ſich befaud, einen Schlaganfall auf der rechten Seite erlitten hat. Das Gebot der Menſch⸗ lichkeit und der ſelbſtverſtändlichſten Sohnespflicht hält mich nun an ſeiner Seite feſt. Ich kann und will mein Dir gegebenes Verſprechen nicht eher einlöſen, als bis mein Vater geheilt oder gebeſſert iſt und ruhiger über dieſe Angelegenheit denken gelernt hat, ſo daß ich noch einmal den Verſuch machen kann, ihn für Dich und mein Glück zu gewinnen. Hinter dem Rücken meines Vaters mit Dir den Verkehr, den ich vorerſt nicht öffentlich dokumentieren kann, fortzuſetzen, verſchmähe ich aus leicht begreiflichen Gründen. Auch muß von meinem. Vater jegliche Aufregung derzeit ferngehalten werden, wenn eine Beſſerung ſeines Zuſtandes möglich ſein ſoll. Vergib mir, mein Lieb, wenn ich nun künftig fern bleibe von Dir. Meine Gedanken und meine Liebe, die ſind trotzdem bei Dir. Wenn die Zeit da iſt, dann wirſt Du von mii hören; aber es kann noch lange dauern. Jedenfalls kann ich, wie ſchon angedeutet, erſt irgend⸗ welche weiteren Entſchlüſſe faſſen, wenn eine Wendung in dem Befinden meines Vaters eingetreten iſt. Denn jetzt gehore ich mir nicht mehr allein, ſondern habe mich ganz in ſeinen Dienſt zu ſtellen; alle ſelbſtſüchtigen Wünſche müſſen ſchweigen in mir. Du wirſt das ver⸗ ſtehen und begreifen können, mein geliebtes Mädchen, und wenn Du kannſt, dann warte auf mich, es ſoll Dir einſt reichlich belohnt werden. Aber ich kann und darf jetzt, da mir auf die Art die Hände gebunden ſind, nicht unbedingt fordern von Dir, daß Du Dich als mein eigen betrachteſt und Dich freihältſt für mich. Darum ent⸗ ſcheide Du ſeloſt und gib mir Nachricht in das Haus meiner Eltern. Dein Herbert Hainer. (Fortſetzung folgt.) 0 ſprechen zuviel, gnädige Frau. Der Her * 100 g ö —— D N Wi, De 2 D Von Maud von Conring. Gordon ſaß neben ihrem Bett und ſchaute mit banger Sorge auf das bleiche Geſicht... Sie würde ſich doch wieder bewegen? Sie würde doch wieder ſprechen? Die Krankenwärterin notierte am entgegen⸗ geſetzten Ende des Zimmers etwas in ihren Krankenrapport, den ſie von Zeit zu Zeit ver⸗ vollſtändigte, um dem Arzt eine ſcharfe Kon⸗ trolle zu ermöglichen. Gordon wagte es nicht, auch nur die kleinſte Bewegung auszuführen, obgleich ſeine Glieder es faſt gebieteriſch verlangten und ſeine Nerven faſt über ihre Kräfte angeſpannt waren. Es war ganz ſtill, nur von der Straße her drang ab und zu ein Laut durch die eng geſchloſſenen Vorhänge des Schlafzimmers, und kurze Zeit drangen die eintönigen Laute eines Straßen⸗ klaviers mitten durch Lärm von Pferd und Wagen bis hinauf in das Gemach der Kranken. Hatte ſie etwas von alledem gehört? Es ging eine leiſe Bewegung durch ihren ganzen Körper. Gordon neigte ſich zu ihr herab:„Wünſchen Sie etwas? Kann ich etwas..?“ Man hätte glauben können, er ſei eine Frau, ſo zart und weich klang ſeine Stimme. Sie ſchlug die Augen weit auf, ſah ihm ins Geſicht und flüſterte:„Charly! Rufe Charly!“ „Wenn er kommt... Wenn er da iſt, rufe ich ihn ſofort, bringe ihn gleich hierher!“ Sie griff nach ihrem verbundenen Kopf:„Ich weiß nicht... Es war doch... Mußte er nicht wieder nach Neuyork?“ „Ja“, erwiderte Gordon. zurück iſt— bringe ich ihn!“ „Wie gut Sie doch zu mir ſind! Wie gut! Sie glauben nicht, wie ich Ihnen vertraue. Keinem Menſchen vertraue ich wie Ihnen!“ Nach einem kurzen Schweigen fügte ſie dann ſchnell hinzu:„Charly natürlich e „Natürlich“, wiederholte Gordon mik einem flüchtigen Lächeln und murmelte dann bitter ihn ſich hin:„War ja immer nur Zweiter nach ihm. „Iſt das nicht ſeltſam“, fuhr ſie ſort,„wie wir beide immer nebeneinander hingegangen ſind im Leben? Schon als Kinder. Wiſſen Sie noch, wie Sie Charly einmal davor bewahrt haben, daß er geſchlagen wurde? Er hat es Ihnen nie vergeſſen, er iſt Ihnen noch heute dafür dankbar. Und dann damals, als ich gegen das Verbot im Waſſer waten gegangen war und mir Schuhe und Strümpfe in den Fluß fielen und Sie ſie an der Sonne trock⸗ neten? Ich konnte ſie kaum wieder anbekommen. — Und nachher am Abend hatte ich dann einen Huſtenanfall. Aber Sie haben nie verraten, woher ich den hatte.“ Hierbei lächelte ſie ein wenig. Mit weißen Bandagen um Kopf und Linn glich ſie einer Nonne.„In Leid und Freud, immer waren Sie an meiner Seite. Seltſam, daß Sie ſogar dabei ſein mußten, als die Pferde durchgingen. Beauty“ iſt ein ſo nervöſes Tier. und dazu das Automobil...“ Sie ſchwieg einen Augenblick; dann richtete ſie ſich ein wenig im Bett empor und ſtieß haſtig hervor:„Wann glauben Sie.. daß Charl kommen wird?“ „Aber ſobald er „Es kann ſchon ſpät werden. Er muß doch immerhin den ganzen Weg von Neuvyork zurück machen.“ „Glauben Sie, daß ich noch ſo lange am Leben bin?“ „Am Leben? Was für Ideen!“ Gordon ver⸗ ſuchte laut zu lachen; aber die Stimme ver⸗ ſagte ihm. „Sie täuſchen mich doch nicht. Mit mir iſt es aus. Wenn es auch bitter iſt. ich. was waren wir glücklich zuſammen!— Sie ſehen, wie recht ich hatte, daß ich ihn heiratete. Nicht wahr, ich tat recht? Jeder Menſch hat mich vor ihm gewarnt— er würde ſich nie ändern, ſagten die Klugen. Aber er hat ſich geändert. Ein anderer Menſch ift er geworden. Nicht einen Tropfen hat er ſeitdem mehr zuviel getrunken, und wie iſt er in ſeinem Geſchäft vorwärtsgekommen! Sein Neuyorker Haus läßt ihn viel öfters rufen als früher. Natürlich habe ich ihn auch öfters entbehren müſſen. Oft betomme ich ihn tagelang nicht zu ſehen. Aber das bedeutet ja Ehre für ihn. Und das iſt doch am Ende die Hauptſache. Wenn ſie ihn doch nur zum Kompagnon machen würden! Wenn ich nur das noch erleben könnte, ehe ich ſterden müßte!— Was iſt das für ein herrliches Gefühl, zu wiſſen— daß er alles, was er geworden iſt, einzig und allein durch meine ae e geworden illi In ihrer Er⸗ regung hatte ſie ſich ein wenig im Bett empor⸗ 10 90 und der Verband war etwas ge⸗ Die Wärterin eilte ſofort auf ſie zu. Charly und jetzt auch gehen. Ich darf das nicht länger er— lauben.“ Gordon ſtand auf und komme bald wieder!“ Dann eilte er mit einem ſtummen Gruß hinaus, um ſich in ſeine Wohnung zu begeben. Als er die Haustür geöffnet hatte, ſchallte ihm aus dem der Tür gegenüberliegenden Zimmer, mit lauter, rauher Stimme geſungen, das bekannte Gaſſenlied:„Ein Mädchen und ein Glas Champagner...“, entgegen. Gordon wurde noch blaſſer, als er ſchon war. Als er jetzt die Tür zu dem Zimmer öffnete, wurde das Singen lauter:„Ein Mädchen und ein Glas Champagner...“ „Hör' auf mit dem Gebrüll!“ ſchrie Gordon zornig. Seine Stimme hatte jetzt einen harten, unverſöhnlichen Klang. Der Betrunkene, der halb auf dem Sofa und halb auf dem Boden dalag, verſuchte es, ſich aufzurichten, fiel aber wieder hilflos in die alte Lage zurück. „Hör mich an!“ ſagte Gordon, ihn finſter anblickend.„Biſt du genug bei Sinnen, um zu verſtehen, was ich dir ſage— oder nicht?“ „Na- türlich! Wo ſoll ich nicht?— Mädchen und ein Glas Champagner...“ Gordon packte ihn bei den Schultern und ſchüttelte ihn:„Hör' zu! Wenigſtens dieſen Augenblick! Helene liegt im Sterben.. und möchte dich noch einmal vorher ſehen. Kannſt du dich ſo weit zuſammenreißen, um zu ihr zu gehen?“ Bei dem Klang des Namens„Helene“ zuckte der Betrunkene ein wenig zuſammen und ein Schatten von Verſtändnis huſchte jäh über ſein Geſicht hinweg. Dann aber verwirrten ſich ſeine Gedanken von neuem, und wieder ſang er:„Ein Mädchen und ein Glas Cham⸗— pagner...“ Gordon wandte ſich angewidert und ver⸗ zweifelt ab. Wie oft hatte er dieſelbe Szene hier in ſeiner Wohnung ſchon durchgemacht, und wie oft hatte er nicht jene gefälſchten Tele⸗ gramme an die Frau dieſes Mannes abgeſchickt, der da ohne Beſinnung vor ihm auf dem Boden lag. War es unrecht geweſen, ſie zu betrügen? Er wußte es nicht. Er hatte ſie durch dieſen ſagte weich:„Ich Ein 1 „Sie 0 muß 5 0 85 glücklich gemacht— und das genügte ihm.— Er packte den Betrunkenen und legte ihn auf das Sofa. Dann nahm er einen Block mit Telegrammformularen vom Schreibtiſch und warf haſtig einige Worte auf das oberſte Blatt. Darauf riß er es ab und ging hinaus. Als er draußen war, ſchloß er die Haustür ſorgfältig ab und ſteckte den Schlüſſel in ſeine Taſche. Von ſeiner Wohnung zu dem Hauſe der Kranken waren nur wenige Schritte. „Iſt denn keine Hoffnung mehr, Doktor?“ „Keine! Ich wundexe mich ſchon, daß ſie überhaupt noch ſo lange leben konnte.“ Dann betraten ſie zuſammen das Kranken- zimmer. Die Geſtalt auf dem Bett lag weiß und ſtill da. Bei dem Schall der Schritte, öffnete ſie jedoch die Augen und fragte haſtig:„Und Charly?“ Herr Gordon näherte ſich ihr und hielt ihr, indem er ſich tief über ſie beugte, das gefälſchte Tele— gramm hin. „Leſen Sie! Ich kann nicht!“ bat ſie. „Kann noch nicht ſofort nach Hauſe kommen. Bin Kompagnon der Firma geworden. Charly.“ Sie ſank in die Kiſſen zurück:„Gott, Gott— ſei gedankt!“ Dann lag ſie ruhig, ganz ruhig da. Gordon beugte ſich über ſie; aber ſie gab kein Zeichen mehr von ſich. Sie hatte ihn ver— geſſen. Nur einmal murmelte ſie noch ganz leiſe vor ſich hin: „Und ich habe ihn zu dem gemacht— was er — geworden iſt....“ Von Maria Nieſſen. In der Straße St. Honoré in Paris ſtand ein altes Café, wo ſeit mehr denn hundert Jahren die Pariſer Schachſpieler zuſammen⸗ kamen. In der Schreckenszeit der Revolution war das ſonſt ſo gut beſuchte Café ſehr ver⸗ laſſen. Nur wenige kamen noch dann und wann, eine Partie zu ſpielen. Vielen war die Luſt dazu vergangen durch die trüben Zeiten; denn eines jeden Leben ſchwebte in Gefahr. Wer heute noch frank und frei umherſpazierte, lag morgen vielleicht ſchon im Gefängnis und mußte ſein Leben unter der Guillotine laſſen. Außerdem war das Schauſpiel, das die Aus⸗ ſicht des Cafés täglich bot, nicht ſehr verlockend für ein mitfühlendes Herz, denn beinahe ſtünd— lich jeden Tag kamen die Wagen mit den in ein rotes Hemd gekleideten Verurteilten vorbei, die zur Guillotine geführt wurden. Einer der wenigen, die noch das Café beſuchten, war Robespierre. Sein geſtähltes Herz kannte kein Mitgefühl für dieſes furchtbare Schauſpiel. Er war kein guter Spieler und würde wohl ſo manches Spiel verloren haben— jedoch ſein finſterer Blick beherrſchte ſo ſeinen Mitſpieler, daß dieſer faſt jedesmal verlor. Kein Wunder alſo, daß Robespierre öfter vergebens auf einen Mitſpieler wartete Eines Abends, als er zur gewohnten Stunde das Café betrat und vor ſeinem Tiſche mit dem Schachbrett Platz genommen hatte, trat ein Jüngling, deſſen Gang und Ausſehen etwas Mädchenhaftes hatte, mit langen braunen Locken, großen, dunklen Augen in das Lokal. Haſtig ſah er ſich nach allen Seiten um, als ſuche er jemanden. Kaum erblickte er Robes⸗ pierre, ſo trat er auf ihn zu und nahm ihm gegenüber an demſelben Tiſche Platz. Ohne ein Wort zu ſprechen, ſetzte er die für das Spiel nötigen Figuren auf, ebenſo Robes— pierre— und das Spiel begann. Stillſchweigend wurde zu Ende geſpielt, wobei der Jüngling der Gewinner war. Auch eine zweite Partie wurde durch Robespierre verloren. „Nanu!“, rief dieſer am Ende des zweiten Spieles aus,„um was haben wir geſpielt?“ „Um ein Menſchenhaupt. Ich habe es ge— wonnen, gib es mir ſo ſchnell wie möglich, ſonſt wird morgen die Guillotine Beſitzerin des— ſelben“, war die raſche Antwort, und nun brachte der Jüngling ein Papier zum Vor⸗ ſchein, auf dem geſchrieben ſtand, daß der junge Graf de R... der durch das Revolutionsgericht verhaftet und zum Tode verurteilt worden war, wieder in Freiheit zu ſetzen ſei. Nur die Unter⸗ ſchrift des damaligen mächtigen Herrſchers fehlte noch daran, weshalb der Jüngling ihm das Schriftſtück dazu vorlegte. Sofort unterzeichnete Robespierre dasſelbe und gab es dann dem Jüngling zurück, indem er zu ihm ſagte: „Aber nun darf ich wohl auch wiſſen, wer du biſt, Bürger?“ „Sage lieber Bürgerin!“, war die Antwort. „Ich bin ein Mädchen, die Braut— und nun die glückliche Braut des Grafen de R...“ Ein leiſes Lebewohl, ein ſchnell gewechſelter Gruß— und die überglückliche Schachſpielerin war verſchwunden. Orig.⸗Phot.: Annemarie Schilling. Das bedenkliche Wörichen zu Von Marie Gerbrandt. Ja,„zu“ iſt wirklich ein bedenkliches, 5 beinah gefährliches Wörtchen. Wir ſetzen es vor die beſte Eigenſchaft, und ſofort wird dieſe etwas etasgedei„Zu“ erhebt jede Tugend auf einen Grad, der über das richtige Maß hinausgeht. Man iſt leider ſehr oft„zu gut“, und die Uebertreibung einer Tugend kann nicht weniger ſchlimme Folgen haben, als ein Fehler, der ſich von vornherein als ſolcher offenbart.—„Zu gut“ iſt die Mutter, die gegen Unarten ihrer Kinder nicht auftreten mag, auf ihre Bitten, auch wenn ſie noch ſo töricht und unbeſcheiden ſind, nicht nein ſagen kann. Wachſen ihr dann die Unarten über den Kopf, zieht die Erfüllung der Bitte Krankheit, Verluſt, Aergernis nach ſich— ja, dann iſt die gute Mutter unglücklich, um ſo mehr, als ihr weiches Herz ja all das Betrübliche, das durch ihre Sprößlinge angerichtet wird, tief empfindet. Doch ſie iſt nicht allein, die unter den Auswirkungen ihrer allzu großen Gutmütigkeit leidet— die übrigens, ſtreng genommen, Mangel an Selbſterziehung iſt. Auch fremde Rechte werden durch die Ausſchreitungen der zügelloſen Jugend verletzt, und dieſe ſelbſt lernt Selbſtbeherrſchung, Zurückdrängen unberech⸗ tigter Gelüſte, Rückſicht und Unterordnung längſt nicht in dem Maße, wie es für ihre Zukunft erforderlich wäre.— Zu gut ſein, heißt nichts anderes, als dem Böſen zu viel Raum ge⸗ währen. Anſpruchsvolle, nachläſſige Angeſtellte, aufdringliche Bettler, ausbeutende Händler, unbeſcheidene Forderer ſchießen um den zu Guten wie Pilze aus der Erde. Reißt ihm endlich die Geduld, und verſucht er, all den Ausſchreitungen ein Ziel zu ſetzen, ſo wird er erſtens mit Schmerzen erfahren, daß ihm ſeine Gutherzigkeit nicht Dank, ſondern Geringſchätzung er— worben hat— zweitens wird er zur Eindämmung jener Uebergriffe weit mehr Härte aufwenden müſſen, als es bedurft hätte, von vornherein gerecht, anſtatt„zu gut“ zu ſein. Zu beſcheiden ſein, zieht ähnliche Auswüchſe nach ſich. Zu große Beſcheidenheit lädt die Unbeſcheidenheit förmlich ein, ſich auszubreiten. Dieſe bläht ſich auch ſofort, berauſcht ſich an ihrem eigenen Wert, ſieht den Beſcheidenen tief, tief unter ſich. Doch nicht nur auf ihn legt ſie ſich erſtickend, ſondern auch auf manches andere Verdienſt, das ohne Selbſtüberſchätzung ſeinen Platz an der Sonne haben möchte. Etwas ſehr Widerliches, Gemeines zieht der groß, der die Unbeſcheidenheit füttert. Schon aus dieſem Grunde müßte der nicht mit genügend Selbſtgefühl Begabte ſich bemühen, ſeinen Platz dennoch zu behaupten, und müßte ſeine Verdienſte nicht ſelber unter den Scheffel ſtellen. Wenn auch das bekannte Goethe-Wort:„Nur Lumpen ſind beſcheiden“, mehr ſcherzhaft anzuwenden iſt, ſo wittert doch eine leiſe Gefahr des Abſtiegs um den, der auf der ihm zukommen— den Höhe nicht feſt und ruhig ſteht. Auch zu geduldig kann man ſein, gewiß. Man trägt Laſten, die man mit einem energiſchen Ruck abwerfen ſollte, man harrt, bangt, hofft wer weiß wie lange, wo vielleicht eine freundliche— oder entſchiedene, je nachdem— Mahnung ſchnelle Abhilfe ſchaffen würde. Man läßt ſich im Verkehr, in Geſchäften, bei Behörden manches gefallen, während doch eine höfliche Zurückweiſung erzieheriſch wirken und Nutzen für uns und andere zur Folge haben könnte. Und wie leiden wir oft unter unbeſcheidener Redſeligkeit, wie laſſen wir uns unſere Zeit, unſere geſelligen Freuden ſtehlen, nur weil wir allzu ge⸗ duldig zuhören. Eine Bemerkung über eigene Intereſſen bringt oft die Schwatzhaften zur Erkenntnis, daß die Zeit der anderen knapp ſei. Kann man zu fleißig, zu tüchtig ſein?— Zu ſparſam, zu ſehr vom Reinlichkeitstrieb beſeſſen, zu genau, zu gewiſſen⸗ haft? Gewiß! Auch hier birgt ſich die Gefahr, das Gegenteil dieſer Tugenden nicht nur zu begünſtigen, ſondern hervor⸗ zurufen. Beobachtet man nicht oft, daß die tüchtigſten Mütter recht untüchtige Töchter haben? Sie ſchaffen alles ſelber im Haushalt, wo eine Arbeit nötig wird, da greifen ſie faſt un⸗ bewußt zu— der Tochter fehlt die Gelegenheit zur Betätigung. Iſt es ein Wunder, daß ſie nicht gerade darum kämpft, auch wenn das Beiſpiel der Mutter ihr oft zur Nachahmung emp⸗ fohlen wird? Es gilt eben, ſich zu beherrſchen auch in den ſchönſten Tugenden. Wir Armen! Das Pendel unſeres guten Willens ſchwingt ganz von ſelber auf die verkehrte Seite. Aber Einſicht und Verantwortungsgefühl werden uns ein Aus⸗ ruhen von unſeren Tugenden ſchaffen, das wir dann ſchließlich doch als Lohn empfinden. Bitte nur den Schalter drehen! Von Dipl.⸗Ing. Eduard Melsheimer. Wir ſind es gewöhnt und können es uns anders nicht mehr vorſtellen: daß das Licht aufflammt, wenn wir einen Schalter drehen, daß Motoren, Krane, Bahnen, Geräte und Maſchinen laufen und für uns arbeiten, wenn wir einen Hebel bewegen oder einen Knopf drücken, daß wir Muſik hören und Wärme haben, wenn wir einen Stecker in die Wanddoſe drücken. Unſer ganzes Zeitalter charakteriſieren wir zuweilen damit, daß wir ſagen, man brauche nur noch auf den Knopf zu drücken, um alles zu haben. Und wir wiſſen wohl, daß es in erſter Linie, ja faſt ausſchließlich die Elektrizität iſt, die alles in Gang ſetzt, die dieſe unſichtbaren Fäden ſpinnt, das Werkzeug mit der Hand des Menſchen verbindet und es ihm dienſtbar macht. Dabei ſtört es uns wenig, daß kein Gelehrter der Welt mit Sicherheit ſagen kann, was Elektrizität eigentlich iſt. Es ge⸗ nügt, daß wir ihre Funktionen kennen und wiſſen, wie man ſie benutzt und in den Kreislauf unſeres Lebens einſchaltet. Trotzdem war die Entwicklung ihrer ſämtlichen Anwen⸗ dungsgebiete ſtürmiſch. Das Licht war nur ein Anſangs⸗ ſtadium, das alle weiteren Möglichkeiten nach und nach er⸗ ſchloß. Ediſon ſelbſt wußte noch nicht, welche wirkliche Be⸗ deutung der Glühbirne zukam, die er im Jahre 1881 auf der Pariſer Weltausſtellung erſtmalig in Europa zeigte. Ein Mann aber ſah ſie hier und erkannte mit genialem Weitblick die ungeheure Bedeutung dieſer Erfindung. Emil Rathe⸗ nau, der ſpätere Gründer der AEG,, der mit der ſyſtemati⸗ ſchen Auswertung und Geſtaltung aller Möglichkeiten einen Weltkonzern ſchuf. Aus einer Licht⸗ wurde eine Kraft⸗ und Wärmequelle, ein Faktor der geſamten induſtriellen Entwick⸗ lung Deutſchlands. Einen Wendepunkt bedeutete hierbei die Erfindung des Drehſtroms durch den AEG. ⸗Ingenieur v. Do⸗ livo⸗Dobrowolſky, der im Jahre 1886 die erſte deutſche Fern⸗ übertragung ſchuf, die Frankfurt a. M. mit Lauffen am Neckar veibund. Damit begann die eigentliche Energiewirtſchaft, die ſich in den Folgezeit ſtürmiſch entwickelte. Heute überzieht ein gewaltiges Hochſpannungsnetz das Land. Ueber Tauſende von Kilometern hinweg verſorgen rieſige,. Kraftwerke entlegene Konſumgebiete, Ueber⸗ ttagungsſpannungen von 200 000 Volt ſind keine Seltenheit mehr. In jede kleine Hütte dringt der Strom, die elektriſche Energie hat Eingang in die Fabriken und Werkſtätten ge⸗ funden, ſie betreibt in Stadt und Land Arbeitsmaſchinen und erſetzt unzulängliche Menſchenkraft, ſie wirkt aich ihr os, zuver⸗ läſſig, ſauber und ſchnell— überall, wo man ſich ihrer bedient. Etwa 20 Milliarden Kilowattſtunden werden jährlich allein in Deutſchland erzeugt. Sie betreiben Eiſenbahnen, Straßene, morgens in den Wohnungen die Staubſauger und Bohner⸗ apparate ihr Tagewerk, in den Fabriken ſurren und ſummen die Elektromotoren, da drehen ſich die Räder, klappern die Spindeln, ſchnarren die Kreisſägen und Stahlbohrer, ziſchen die Schweißmaſchinen. Ganze Induſtrien hängen an dieſem unſichtbar waltenden Energienetz, das ſtrahlenſörmig in Mil⸗ lionen und aber Millionen von Abzweigungen bis in die letzte Steckdoſe und Werkzeugmaſchine dringt. Daheim hantiert die ausfrau am elettriſchen Herd; ſie benutzt den Haartrockner, das ügeleiſen, den Rich dab fes Zur gleichen Stunde rollen Elektrokarren dur Bahnhofshallen, Poſthöſe, Fabrikſäle, Hafenanlagen. 1 Am Abend zuckt ein heller Lichtſtrahl durch die Städte, Straßen und Faſſaden flammen auß, Lichtreklame glitzert und glüht in ſämtlichen Farben des Spektrums. Licht iſt der Film, der jetzt in den Kinos abrollt, Licht iſt die abendliche Szeuerie der Theater, Licht iſt ein elementarer Beſtandteil des nächtlichen Vergnügungslebens jeder Großſtadt— in Farben ſchillerndes, ſanft leuchtendes oder ſchreibendes Licht, in all ſeinen Effekten geworden und geformt durch Elektrizität. Radio und der Ton des Films, Mikrophone und Lautübertragungs⸗ anlagen ſind der akuſtiſche Rahnien, in dem ſich dieſes Lichter⸗ ſpiel vollzieht. Die ganze Stadt iſt durchpulſt von elektriſchen Strömen, ſie iſt ſpannunggeladen bis in ihre letzten Ausläufer. Und dieſer ganze ungeheure Mechanismus wird durch ein⸗ fachen Hebeldruck abgeſtellt und eingeſchaltet. In den großen Werken draußen vor der Stadt aber ſummen leiſe und un⸗ unterbrochen die rieſigen Turbinen und Generatoren, die fort⸗ laufend neue Energie erzeugen. Ein Mann, der den ſchlichten Namen„Laſtenverteiler“ führt, ſitzt an einem Schaltpult, prüft Strom⸗ und Spannungsmeſſer, ſchaltet je nach Bedarf Kraft⸗ maſchinen ab oder hinzu. Ein winziger Hebeldruck macht ihn zum König, zum Beherrſcher jenes wogenden, flimmernden und ſtrömenden Getriebes, von dem er hinter ſeinen ſtillen Wänden nichts ſieht und das ſich ihm nur in einer Zahl oder im Stand eines Zeigers offenbart. Abſchied vom Schulleben. Von Prof. Dr. G. Junge. Wenn ein Schüler das Leben verläßt, dann fällt in der Regel einiger Schatten auf die Schule. Recht oft war es ein ſchlechtes Zeugnis oder ein ähnlicher Mißerfolg, der den Knaben oder Jüngling zu dem verzweifelten Schritt getrieben hat. In dem letzten Falle, der auf Rügen ſein trauriges Ende fand, ſcheint die Schule auf den erſten Blick durchaus ſchuld⸗ los. Der Unglückliche war ja ein ſehr guter Schüler, der nur zu eifrig zu Hauſe ſtudierte. Wie es heißt, hat ihn ſchwer⸗ mütiger Gram um das Geſchick unſeres Vaterlandes in den Tod getrieben. Und doch ſollte dies jähe Ende eines jungen Lebens uns eine Mahnung ſein, daß wir fragen, ob an unſerer Schul⸗ erziehung alles in Ordnung iſt. Der junge Mann ſoll ernſt und rübleriſch geweſen ſein— aber erzieht die Schule nicht zur Grübelel Alle Jugend ſehnt ſich nach Tätigkeit, nach fröh⸗ lichem Spiel oder nützlicher Arbeit. Kommt die Schule dieſem Streben entgegen? Die ſpärlichen Turnſtunden ſind noch ver⸗ kürzt worden, und wie wenige Schulen gibt es, an denen Gartenarbeit, Tiſchlerei oder andere praktiſche Uebungen ein⸗ geführt ſind! Bei dem ewigen Leſen und Lernen, Schreiben und Rechnen muß die geſunde Schaffens⸗ und Lebensluſt, die in jedem jungen Menſchen ſteckt, langſam dahinſchwinden. Darum, wenn ihr eine friſche, lebensfrohe Jugend wollt, dann zwingt ſie nicht Tag für Tag zu vielſtündiger Schreib⸗ tiſcharbeit! Stellt vielmehr den jungen Leuten Aufgaben, die Willen und Tatkraft erfordern, die den ganzen Menſchen in Anſpruch nehmen! Nur ſo können aus den Knaben Männer werden, die„allen Gewalten zum Trotz ſich erhalten“. Karl D., vor 47 Jahren— alſo 1885— geboren, hat ein buntes Leben hinter ſich, wie das in der heutigen Zeit, in der ein Menſch ohne eigenes Verſchulden aus der Exiſtenz ge⸗ eie und in andere Berufe hinüberwechſelt, nicht allzu ſelten iſt. Als er vor 47 Jahren in Berlin in der Adalbert⸗Straße ge⸗ boren wird, haben ſeine Eltern nur eine kleine Wohnung: Stube und Küche. Aber der Vater arbeitet ſich in zäher Energie hoch. Eine kleine Erbſchaft hilft, und ſchließlich wird er der Beſitzer eines gutgehenden großen Reſtaurants. Der Sohn Karl hat natürlich viel gelernt, und man hat nun alſo für die Zu⸗ kunft, für Frau und Kind, ausgeſorgt. ö Aber dann kommt der Krieg. Karl D. wird eingezogen, haut ſich als Garde⸗Jäger an der Weſtfront und am Iſonzo herum, und nach dem großen Zuſammenbruch kehrt er zurück und muß wieder langſam Fuß faſſen. Das Reſtaurant geht immer chlechter— der Vater ſtirbt— man muß verkaufen. Aber Karl D., immer luſtig und vergnügt, einer, der ſich nicht ſo leicht unterkriegen laßt, probiert ſich in allen möglichen Be⸗ rufen. Er wohnt mit der Mutter, die inzwiſchen ſchon alt und gebrechlich geworden iſt, in einer Wohnung im Innern der Stadt und arbeitet mit Erfolg als Film⸗Hilfsregiſſeur un⸗ ermüdlich Tag und Nacht. Karl D. hat auch geheiratet, aber 5 Ehe geht auseinander. Es bleibt keinem Menſchen etwas erſpart. Die Zeiten werden immer ſchwerer. Kämpfe um ſein Kind — Mutter kränkelt— arbeitslos— und ſchließlich iſt die Miete nicht mehr aufzubringen. Die Wohnung muß gexäumt werden. Das alles iſt bis jetzt nichts Beſonderes!— Aber nun: Eines Tages kommt die berühmte Karte vom Amt:„Wir haben für Sie eine Wohnung in der...!“ Mütterchen iſt etwas blaß geworden und 85 Karl die Karte mit zitternder Hand.„Karl, ſieh dir die Wohnung an! Ich glaube...“ ö Karl lieſt und wird plötzlich ernſt.„Ja— Mutter!“ 8 Und dann macht er ſich auf den Weg, zu Fuß durch die tadt. Bekannte Straßen, bekannte Häuſer. Er lieſt noch einmal die Adreſſe:„Wir haben für Sie eine Wohnung in der—— Adalbert⸗Straße...“ J a Ja, und nun ſteht er vor dem Hauſe, in dem er vor ſieben⸗ undvierzig Jahren geboren wurde, wo er als Kind auf dem Hofe geſpielt und zur Muſit eines Leierkaſtens getanzt hat: „Mutta, ſchmeiß mir ma' ne Stulle' runter!“ Und auch der Milchladen iſt noch da, dem er mal die große Schaufenſterſcheibe verbogen hatte, weil er den Kameraden zeigen wollte, daß Koks härter iſt als Glas. Ach, war das ein i damals! Man glaubte, die Welt ging unter. ber ſie ging nicht unter! Vater iſt nun 0 on tot— und Mutter. Karl D. geht über den Hof und 1 die Treppe hinauf. Ueberall neue Namen, neue Geſichter. Andere Kinder ſpielen und ſehen ihn neugierig, wie einen Eindringling, an. Und dann ſteht er in der gleichen Wohnung, in derſelben Küche und in demſelben 1 n dem er mit Gebrüll das Licht dieſes manchmal ſo komiſchen Lebens begrüßte. Vor 47 Jahren 5. Eine Novelle aus dem Leben. „Wir haben für Sie eine Wohnung in der Adalbert⸗Straße und bitten Sie..“, ſteht auf der Karte. a Nach ſiebenundvierzig Jahren— in derſelben Wohnung!— Und dazwiſchen liegt ein Menſchenleben, alle öhen und Tiefen, Hoffnungen und Zuſammenbrüche— wie ein Kreislauf! Das klingt wie ein ſchlechter Roman, und der Leſer wird ſagen: ee Zufall! Oder: Schickſal! Oder: So etwas gibt es gar nicht! 5 5 Aber der Leſer tut unrecht: Die Geſchichte iſt nämlich wirk⸗ lich wahr und hat ſich vor etlichen Wochen ſo abgeſpielt. Gute Manieren. Schon von klein auf muß das Kind an gute Manieren ge⸗ wöhnt werden. Sie müſſen uns in Fleiſch und Blut übergehen; je ſelbſtverſtändlicher ſie uns ſind, deſto leichter und ſicherer wird ſich der junge Menſch im Lebenskampf bewegen und durchſetzen. Gute Manieren ſind ein Schlüſſel zum Leben. Sehr dankbar wollen wir ſein, wenn uns durch gute Er⸗ ziehung die peinlichen Momente erſpart bleiben, in denen wir das Gefühl haben müſſen: O wehl, ich habe mich falſch oder ſchlecht benommen! Wohl kann man ſich gute Manieren durch Selbſterziehung aneignen. Doch bringen dies nur ſehr energiſche Naturen zuwege. Was verſteht man unter gute Manieren?. Leider iſt durch die Nachkriegszeit unſere heutige Jugend recht gleichgültig und ſalopp geworden. Der junge Menſch von heute benimmt ſich häufig, wie man ſo ſagt, ſehr daneben. Wenn ein Erwachſener hereinkommt, ſteht er nicht auf, um ihn zu begrüßen. Selbſtverſtändlich nimmt er ſich beim Eſſen immer das ſchönſte Stück; fragt nicht, ob es auch noch für die anderen reicht. Redet in alles hinein. Schimpft auf Gott und die Welt. Sucht ſich überall den beſten Platz heraus. Ueberlegt ſich ſehr lange, ob er zu Boden gefallene Gegenſtände aufheben ſoll. Ihm fehlt jede Hilfsbereitſchaft. Mit einer geſchickten Art über⸗ ſieht er jede Gelegenheit, etwas zu reichen oder gefällig zu ſein. Er bildet ſich womöglich ein, mit dieſem Benehmen guten Eindruck zu machen. Peinlich iſt es oft, eine Unterhaltung von ſolch ſchlecht Erzogenen mit Reſpektsperſonen mit anhören zu müſſen. Von Zurückhaltung und Beſcheidenheit keine Spur! Die eigene Anſicht, wenn ſie noch ſo extrem iſt, wird bis aufs Blut verteidigt. Von Höflichkeit oder einer gewiſſen Zurück⸗ haltung, dem Erfahrenen, Aelteren gegenüber, keinen Schim⸗ mer. Und das nennt ſich gern: aufgeklärte Jugend. Wir ſind uns wohl jetzt klar, was wir unter guten Manieren verſtehen? Isabella. f. Vor dem Ausnehmen und Schuppen der Fiſche haben viele Hausfrauen eine unüberwindliche Abneigung. Nicht nur, weil ſie den Geruch des Fiſches nicht vertragen können, ſondern vor allem, weil der Geruch ſolange an den Händen haften bleibt. Jeder Fiſchgeruch verſchwindet aber ſofort, wenn man die Hände nach dem Ausnehmen und Schuppen des Fiſches mit ſeinem Sand tüchtig abreibt, danach in kaltem Waſſer ſpült und mit Senfmehl trocken reibt. k. Naß gewordene Samthüte, auch ſolche aus Panuſamt, ſoll man nicht abtrocknen, ſondern nur abſchütteln und dann zum Trocknen in die Nähe des Herdes oder Ofens hängen. Wenn ſie trocken ſind, bearbeitet man ſie ſtrichweiſe mit einem gleich⸗ farbigen Stück Samt. f. Eier jahrelang friſch erhalten. Man taucht die Eier mehr⸗ mals in eine auf zirka 30 Grad Celſtus erwärmte konzentrierte Waſſerglaslöſung. Nach zehn Minuten ſind ſie mit einer ge⸗ nügenden Schicht dieſes Dichtungsmittels überzogen und werden auf einem Eierſtänder oder auf einem hölzernen Roſt getrocknet. So erhalten ſie ſich jahrelang friſch. f. Fremdkörper im Auge. Man entfernt ihn am leichteſten, wenn man die Haut unterhalb des Lides dauerhaft zur Naſe zureibt, ſo daß der Fremdkörper allmählich in die Naſengegend im Auge getrieben wird, wo er leicht entfernt werden kann. f. Mit Benzin behandelte Wäſcheſtücke jeder Art müſſen, be⸗ vor ſie etwa 0 werden ſollen, vollſtändig getrocknet ſein, da andernfalls das heiße Plätteiſen ſofort Verbrennung verurſachen könnte. Außerdem— Benzin niemals in der Nähe des geheizten Ofens benutzen. f. Geſchmackvolle Kaffeewärmer. Auf ganz einfache Weiſe läßt ſich ein ſehr hübſcher Kaffeewärmer herſtellen. Man ge⸗ braucht dazu lediglich ein paar Stricknadeln, zweierlei Arten farbige Wolle und eine Häkelnadel. Man ſtrickt einfach glatt vier Rechtecke von der einen und vier Rechtecke von der anderen Sorte Wolle. Alle Rechtecke müſſen gleich groß ſein, etwa 20 bis 30 Zentimeter. Je zwei Rechtecke abwechſelnd bilden die äußere und die anderen vier die innere Seite. Mit zier⸗ lichen Mäuſezähnchen häkelt man die Stücke aneinander, und zwar ſo, daß an der einen Seite für den Schnabel der Kaffee⸗ kanne ein Schlitz bleibt. Zum Schluß häkelt man ein Bändchen von einfachen Luftmaſchen und bindet damit den Kaffeewärmer oben mit einer Schleife zuſammen. k. Reinigung von fettigen Rockkragen. Häufig findet man bei noch an guten Anzügen einen fettigen Rand am Rock- kragen, der nicht nur l ausſieht, ſondern auch die weißen Kragen ſehr ſchnell ſchmutzig macht. Man entfernt die Fett⸗ ſchicht durch Bürſten mit einer Miſchung von zehn Teilen Waſſer und einem Teil Salmiakgeiſt. Das Fett wird durch das kräftige Bürſten mit dieſer Löſung aufgelöſt und der ur⸗ ſprüngliche Zuſtand des Rockkragens wieder hergeſtellt. 0 8 0 Tia die Nich. k. Karotten oder Möhren. Für fünf Perſonen reicht eine Kilodoſe. Man nimmt ſie aus der Brühe und verwendet dieſe zur Tunke. Dazu röſtet man zwei Löffel Mehl nebſt ein wenig geſchabter Zwiebel in 50 Gramm Butter oder beſter Margarine zartgelb und rührt ſie mit einem Teil der Möhrenbrühe und etwas Waſſer zur dickflüſſigen Tunke, die man mit dem nötigen Salz, ein wenig Zucker und ſeingewiegter Peterſilie würzt und aufkochen läßt. Dann gibt man an heißer Herd⸗ ſtelle zwei Löſſel ſaurer Sahne oder etwas Doſenmilch und ein wenig Zitronenſaft in die Tunke und legt die Möhren hinein. Sie dürfen nicht mehr kochen. Je kleiner die Möhren find, um ſo beſſer ſchmeckt das Gericht. Es paßt ſehr gut zu Bratwurſt, Schweine⸗ oder Hammelkoteletten. k. Kartoffelnudeln mit Aepfeln. Ein Kilogramm friſch⸗ ekochte und ausgekühlte Kartoffeln drückt man durch die aſchine, gibt drei Löffel voll 15 zwei Eier, zwei Löffel voll Zucker, zwei Löffel voll zerlaſſener Butter, etwas Salz dazu und arbeitet alles zu einem feinen Teig. Dann rollt man auf dem Nudelbrett kleine Vierecke aus, gibt auf jedes etwas in Butter geröſtete Semmelkrumen, Aena Aepfel und einen Löffel voll Zucker mit etwas Zimt vermiſcht, rollt ſie leicht zuſammen, legt ſie in eine gut mit Fett aus⸗ Untergrund⸗ und Schnellbahnen, mit ihrer Hilſe beginnen —————————. an e Backpfaune und bäckt ſie im Rohr eine Dreiviertel ⸗ tunde ſehr langſam. f — 8 N neuert, und zwar gleich ſo, daß Herr von Oſtendorf nun 1 nach dem Jagdſchlof gekommen war. „Slauben ſollſt du und vertrauen!“ Roman von Gert Rothberg Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) 18. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Und mit dieſem Menſchen hatte er verkehrt, er und noch mehr ahnungsloſe Freunde? Und durch dieſen Mann ſollte Daniela Brünneck ihre Ehre auf dem Platze laſſen? Niemals, er würde ſich auf ihre Seite ſtellen. Denn er glaubte ihr, hatte ihr jedes Wort geglaubt. „Ich danke Ihnen, Herr Aſſeſſor! Ich muß jetzt allein ſein, um das— das Geſchehene überdenken zu können“, ſagte Brünneck jetzt, und Lauen verabſchiedete ſich ſofort, „Ihre Frau Gemahlin iſt unſchuldig, Herr Doktor. Die ganze Infamie geht mir immer mehr auf“, ſagte er noch 90 der Tür her. Er wußte nicht, ob Brünneck ihn gehört tte. Als die Tür hinter ihm zufiel, blickte Brünneck wie ein Irrſinniger um ſich. Das— das ſollte das Ende dieſes Tages ſein, der ihm ein reines, neues Glück hatte bringen ſollen? Er reckte ſich plötzlich hoch auf. Die Wahrheit, und dann— das Gericht. Sie ſollten nicht denken, daß ſie einen Narren in ihm gefunden hatten, ſie ſollten ihn kennenlernen. Die Hundepeitſche für Oſtendorf und— und für— Daniela Brünneck ſtöhnte wild auf. Ein Aufruhr tobte in ihm, daß es ihn trieb, irgend etwas zu zerſchlagen, etwas zu tun, einem etwas anzutun, ſich Luft zu verſchaffen aus dem Schmerz, der ihn zu erſticken drohte. Von ſeinem Arbeitszimmer aus rief er Hannas Eltern an. Der Major war ſelbſt am Apparat. „Meine Tochter? Nein! Sie iſt nicht bei uns geweſen und kommt auch vorläufig nicht. Wir bekamen erſt heute früh einen Brief von ihr. Ein Mißverſtändnis höchſtwahr⸗ ſcheinlich, Herr Doktor.“ „Ja, wohl ein Mißverſtändnis. Ich danke Ihnen, Herr Major.“ „Bitte, Mißverſtändniſſe kommen vor. Schönen Gruß an Frau Daniela. Und Wiederſehen, Herr Doktor!“ „Wiederſehen, Herr Major, bitte Ihrer werten Frau Gemahlin herzliche Grüße zu überbringen.“ „Danke, wird ſich freuen. Schluß!“ Brünneck legte den Hörer auf die Gabel. 1„Dannie hat gelogen, Hanna Elten nicht ier.“ Das war das einzige, was Brünneck aus dem wilden Wirbel ſeiner Gedanken klar erfaſſen konnte. Jetzt zu Daniela! Sie ſollte ihm Rede und Antwort ſtehen, die blaſſe, ſtolze Daniela, die früher immer ſo kühl und ſtolz geweſen war und die ſich doch— an einen Oſtendorf verlieren konnte. Er glaubte ihr nicht! Mochte Lauen das ruhig tun. Lauen wußte ja auch nicht, wie ſie ihn, Brünneck, bereits heute früh belogen, als ſie ihm ſagte, Hanna habe an⸗ gerufen. Es kam auch gar nicht auf die näheren Einzel⸗ heiten dieſes Falles an. Die Hauptſache blieb, und die war ſo ungeheuerlich, daß man den Verſtand verlieren konnte. Aber das durfte nicht ſein. Ganz klar mußte er überlegen, was jetzt zu tun war. Rudolf Brünneck zog ſich an, ruhig und beherrſcht. Unten wartete bereits ſein Wagen. Ein paarmal wurde Brünneck gegrüßt; er ſah es nicht. Als der Wagen daheim vor der Villa hielt, ſchreckte er empor. Schnell lief er den Gang zum Hauſe hin. Und in ihm klang es wieder: Ich muß Gericht halten. Ueber ſie, die meinen guten Glauben in den Staub trat, die meinen Namen mißachtete und ihn dieſem Ehrloſen preisgab.— Daniela hörte einen raſchen Schritt vor ihrer Tür, und da ſprang ſie auf. Sie war noch immer im Pelz. Niemand hatte nach ihr geſehen, man vermutete ſie wohl noch in fröhlicher Geſellſchaft. Doktor Brünneck trat ein. lerner Schärfe auf ſeiner Frau. „Lauen war bei mir!“ „Ja, ich weiß es.“ Er warf den Hut auf den Tiſch, ging im Zimmer hin und her, wandte ſich mit kurzem Ruck um. „Seit wann kennſt du Oſtendorf?“ „Seit ich mit Hanna Elten im Sommer zum Tennis ging.“ „Warum erfuhr ich von dieſer Bekanntſchaft nie etwas?“ „Es— es war damals, als ich mich von dir betrogen glaubte, da habe ich aus Trotz nichts geſagt. Und ſpäter habe ich auch geſchwiegen, weil ich mich auf Hannas War⸗ nung hin von Oſtendorf zurückzog.“ „Hanna Elten? Wieſo? Wie kam ſie dazu, dich zu warnen?“ „Birkhoff hatte ſie aufgeklärt.“ „Birkhoff! So!“ Schweigen! Brünneck blieb dicht vor Daniela ſtehen, ſah ſie mit einem furchtbaren Blick an. „Du bereuteſt aber bald genug, dich von dieſem Herrn da zurückgezogen zu haben und haſt die Bekanntſchaft er⸗ iſt gar Sein Blick ruhte mit ſtäh⸗ nicht mehr an deinen Gefühlen für ihn zweifeln konnte?“ fragte er, und etwas Kaltes, Grauſames war um ihn. Danielas Augen ſahen leidvoll in die ſeinen. „Ich bin in eine Falle gegangen. Ich— Hanna Elten hatte angerufen und..“ „Lüge doch nicht, Danie, ſei doch wenigſtens wahr⸗ haftig, wie du ſonſt immer warſt.“ „Du glaubſt mir nicht?“ ſchrie ſie auf. „Nein, kleine ſchöne Danie, ich glaube dir nicht mehr. Hanna iſt nicht bei ihren Eltern; ſie hatten erſt heute früh einen Brief von ihr bekommen.“ „Rudolf, Miennie nahm die Beſtellung ab. Und da ich noch ſchlief, hat ſie mir dieſe Beſtellung erſt ſpäter über⸗ mittelt.“ Da Brünneck ſchwieg und ſie nur immer mit dieſem kalten, muſternden Blick anſah, erzählte ihm Daniela, wie „Ein Märchen, Danie! Ich glaube dir kein Wort davon. Jetzt habe ich endlich auch den Schlüſſel für dein Be⸗ nehmen gefunden, dieſem Benehmen, das mich im Sommer bald zur Verzweiflung gebracht hat. Was ich für kindiſche Laune hielt, war alſo bereits ſchärfſte Abwehr gegen mich, weil dir der andere im Kopfe ſpukte. Warum warſt du nicht wenigſtens ſo ehrlich und bekannteſt offen, wie du dachteſt? Warum ließeſt du es erſt zu dieſem geſellſchaft⸗ lichen Skandal kommen? Denn bereits morgen werden es die Spatzen von den Dächern pfeifen, wie Rudolf Brünneck von ſeiner Frau am Narrenſeil herumgeführt wurde.“ „Rudolf, ich ſchwöre dir, daß ich unſchuldig bin.“ Er lachte hart, grauſam. „Und du verlangſt, daß ich dir glaube? Nein, Danie! Ich bin fertig mit dir. Mir genügen dieſe Tatſachen.“ Er wandte ſich dem Fenſter zu, blieb dort ſtehen, kreuzte die Arme, blickte minutenlang auf die Straße hinab. Dort drüben war heute Oſtendorf vorübergegangen. Alſo war er es doch geweſen! „Rudolf!“ Er ſah ſich nicht nach ihr um. Daniela erfaßte ſeine Hand, drückte die weichen Lippen darauf. Voll Abſcheu entzog er ihr dieſe Hand. „Laß die Komödie, Danie! Du verlierſt nur noch mehr in meinen Augen.“ „Rudolf, ich ſchwöre dir bei dem Leben unſeres Kindes, das ich unter dem Herzen trage: Ich bin unſchuldig!“ Er wandte ſich um. Seine großen Augen blickten ſie durchbohrend an. Daniela ſenkte die Augen nicht. Da hoben ſich ſeine Arme; doch ſchon ſanken ſie wieder herab, und Rudolf Brünneck ſagte mit abgewandtem Geſicht: „Es braucht ja nicht mein Kind zu ſein, Danie..“ a Das junge Weib ſank in ſich zuſammen. Er rührte ſich nicht; dann aber hob er ſie doch auf, trug ſie zum Diwan hinüber, ſchob ihr ein Kiſſen unter den Kopf und ſtöhnte: „Danie, wären wir doch beide tot!“ * 4.* f 8880 bitte dich, gehe zu Danie! Ich muß noch einmal ort.“ Doktor Brünneck ſah an Tante Maria vorüber. Sie trat dicht zu ihm. „Ich habe immer geſchwiegen, Rudolf; aber ſei nicht zu hart gegen Danie. Sie hat dir nichts weiter getan, als dich nur durch ihr kindliches Benehmen gekränkt. Du...“ „Laß gut ſein. Tante Maria. Ich habe noch etwas Dringendes zu tun. Vielleicht erzählt dir inzwiſchen Danie alles; ich muß jetzt wirklich fort. Alſo entſchuldige, bitte.“ Er ging, und ſie ſah gerade noch, wie er die Hetz⸗ peitſche vom kleinen Tiſch in der Flurgarderobe nahm. Da ging ſie ſtill in Danielas Zimmer, wo die junge Frau ihr mit großen, furchtbaren Augen entgegenblickte. „Rudolf ſoll zu mir kommen, Tante Maria. Es muß ſich doch alles aufklären!“ Wie ein müdes Kind lehnte Daniela den Kopf an die Schulter der alten Dame und erzählte. Verſchwieg nichts! „Danie, das iſt furchtbar. Rudolf nahm die Hetzpeitſche mit. Wenn er nun nach dem Jagdſchloß fährt? Bedenke doch den Skandal!“ Daniela vergrub den Kopf wieder in dem Kiſſen und antwortete auf nichts mehr. Maria von Lorring aber ſaß da wie vernichtet. Daniela und Rudolf im Mittelpunkt eines geſellſchaftlichen Skandals! Furchtbar! Nicht auszudenken! **** Unterdeſſen fuhr Brünneck mit ſeinem Wagen nach dem Jagdſchloß hinaus. Er ſaß ſelbſt am Steuer. Er hätte es jetzt nicht ertragen, einen fremden Menſchen in ſeiner Nähe zu haben. Ein paarmal kam der ſchwere Wagen auf der glatten Landſtraße ins Schleudern, doch es gelang dem geübten Fahrer jedesmal, ihn wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Brünneck dachte: Wenn ich jetzt das Genick bräche, dann iſt es ja auch gut. Die Fenſter des Jagdſchloſſes waren faſt ſämtlich hell erleuchtet. An den in regelmäßigem Rhythmus vorüber⸗ gleitenden Schatten ſah Brünneck, daß man tanzte. Ja⸗ wohl, dort oben tanzte man! Was ſtörte dieſem Kerl ein zerbrochenes Glück? Brünnecks Hand umſpannte feſt, ganz feſt, als er ausſtieg. In der Halle kam ihm ein Diener entgegen. „Wen darf ich melden?“ „Sie brauchen mich nicht zu melden. Ich bin überzeugt. daß Ihr Herr mich längſt erwartet.“ Der neue Gaſt war dem Diener unheimlich. Er ſtellte ſich ihm in den Weg. Ein Griff Brünnecks nerpiger Hand ſchob ihn zur Seite. Brünneck ſchritt hoch aufgerichtet die Treppe hinauf. Oben war der Tanz zu Ende. Man hörte lautes Ge⸗ lächter. Eine quäkende Männerſtimme ſang ein blödes Niggerlied. Langſam trat Brünneck über die Schwelle, die Hetz⸗ peitſche in der Fauſt. Seine Augen ſuchten, fanden! Brünneck ſtand dicht vor dem zurückweichenden Oſten⸗ dorf. Die Peitſche ſuhr durch die Luft, zeichnete rote Striemen auf das Geſicht des anderen, ein⸗, zwei⸗, dreimal! Brünnecks laute, harte Stimme ſagte in das entſetzte Schweigen hinein: „Die Zahlung, du Lump! Die Zahlung für die Gaſt⸗ freundſchaft, die meine Frau hier kurze Zeit genoß. Ich verlange nichts umſonſt.“ Die Damen drängten ſich dicht aneinander in ſcheuer Furcht. Hoch aufgerichtet ſtanden die Herren. Man wußte, was jetzt folgen mußte. 5 f den Griff der Peiiſche Zwei der Herren traten an Oſtendorfs Seite, flüſterten ihm etwas zu. Doch der ſtand mit gezeichnetem Geſicht, 1 85 01 tückiſchen Augen zu Brünneck auf und brüllte: 5 7 Da hielt er auch ſchon inne. Brünnecks Stimme laut und klar: „Wundern Sie ſich nicht, meine Herren, Herr von Oſtendorf würde ſeine Forderung, ſelbſt wenn er den Mut aufbrächte, verſchwenden. Ich ſchlage mich nicht mit einem, der ſchon längſt keine Ehre mehr har und gebrand⸗ markt iſt.“ 5 Brünneck ging, und wie auf Befehl folgten ihm ſämt⸗ liche Herren. Es wurde nichts geſprochen, aber Brünneck wußte, daß er alle hinter ſich hatte. Die Herren beſtiegen ihre Schlitten, und Brünneck fuhr mit ſeinem Mercedes davon. Und oben im Feſtſaal ſtand Oſtendorf, drückte ein Tuch gegen das Geſicht und brüllte: „Hinaus, ich will allein ſein.“ Da gingen auch die„Damen“, die von den Herren herzlos im Stich gelaſſen worden waren. Brünneck aber ſaß am Steuer, und in ihm drängte es: Jetzt zu Danie! Jetzt mit ihr das letzte Wort ſprechen! Doch da ſtockte ihm der Herzſchlag. Daniela! Sie trug ein Kind! Ihr durfte er kein Wort mehr ſagen. Sie war geſchützt durch das keimende Leben. „Danie, wie anders könnte alles ſein!“ ſtöhnte er auf. 8 1* Von ſeiner Klinik aus telephonierte er ſpäter an Tante Maria. „Ich nehme an, daß du inzwiſchen erfahren haſt, was ſo plötzlich alle Hoffnung auf ein neues Glück zerſtörte. Ich will Danie nicht mehr ſehen! Ich bitte dich, verreiſe mit ihr; ich werde der allgemeinen Senſationslüſternheit allein die Stirn bieten. Meine Sachen, ſoweit ich ſie brauche, laſſe ich noch abholen. Verlaſſe Danie nicht! Doch zwiſchen mir und ihr iſt alles zu Ende. Leb wohl, Tante Maria! Verſuche nicht, mich umzuſtimmen, ich kann nichts mehr ändern.“ „Dann leb wohl, Rudolf! Ich begleite Danie ſelbſt⸗ verſtändlich. Mögeſt du es nie bereuen, denn— verzeihe, ich glaube nicht an Danies Schuld!“ „Ich habe dir keine Vorſchriften zu machen, Tante Maria, doch ich— du wirſt mich verſtehen, wenn du erſt klarer denkſt darüber— ich würde mich unmöglich machen.“ Seine Stimme klang zerquält, Da ſagte die alte Dame nichts mehr. Brünneck aber preßte die Fauſt an den Mund. „Danie, haſt du denn dieſe Stunden der Liebe ganz und gar vergeſſen können? So vergeſſen, daß du einem Oſtendorf Rechte einräumen konnteſt?“ ſtöhnte er dann. Plötzlich hob er den Kopf. Es war ihm, als habe ein feines Stimmchen„Vater“ gerufen. Da legte Rudol Brünneck beide Arme auf den Tiſch, den Kopf darauf und weinte, weinte das erſte Mal in ſeinem Leben, weinte um ein für immer verlorenes Glück! Dann aber, als er aufſtand, war ſein Geſicht hart und finſter. Das ganze Leben ſtand darin verzeichnet, das Leben, das Rudolf Brünneck in Zukunft führen würde. * 8 ** eee Und wieder klaug So, das war ja ein ereignisreicher Jahresanfang ge⸗ weſen! Nein, was da alles paſſiert war! Nicht zu glauben! Erſt der Skandal mit der jungen Frau Doktor Brünneck! Ihre Flucht, nachdem der Ehemann den Lieb⸗ haber halbtot geprügelt hatte. Denn die Tatſachen wurden natürlich alle ein bißchen verdreht. Schließlich würzt man ſich alle Speiſen erſt, ehe man ſie ißt! Alſo? Ja, das war der Anfang geweſen. Dann war die Prinzeſſin Oldenhauſen im Kindbetz geſtorben. Einige Wochen ſpäter war Hanna Elten für immer zu ihren Eltern heimgekehrt. Ihr Mann war mit dem Pferde ge⸗ ſtürzt und an den Folgen ſeiner Verletzungen geſtorben. Seine junge Witwe hatte für ſich den Schweſternberuf er⸗ wählt. Nein, ſo was! Als wenn man nicht auch ein zweites Mal ſich glücklich verheiraten könnte! Da aber Hanna jeder Anſpielung auswich und tapfer ihren Weg ging, ſo verſtummten die mehr oder minder gutgemeinten Reden. Ja— und nun? Nun ſollte einem noch nachträglich die größte Senſation der ganzen Ereigniſſe wieder ge⸗ nommen werden? Das, was alle Gemüter erregte, war folgendes: Doktor Brünneck, der verſchloſſen und vollſtöndig weltabgewandt ſeinen Beruf noch immer ausübte, wurde eines Tages Zeuge eines Flugzeugunglücks Ein Paſſagier⸗ flugzeug ſtürzte unweit von ihm ab, als er ſich auf einem ſeiner weiten, einſamen Spaziergänge befand. Es war in der Nähe des Flugplatzes, und drüben ſtanden auch eine Menge Menſchen, die der Ankunft des Flugzeuges harrien. Brünneck hatte ſchon eine ganze Weile bedenklich den Landungsverſuch des Piloten beobachtet. Irgend etwas mußte an der Maſchine nicht ganz in Ordnung ſein. Aus etwa dreißig Meter Höhe ſtürzte ſie ab. Ein lauter Schrei aus vielen Kehlen. Man rannte an die Unglücksſtelle. Der Pilot und ein Fahrgaſt waren ſchwer verletzt, die anderen Fahrgäſte, drei an der Zahl, tot! Brünneck eilte hinüber. Konnte er vielleicht noch helfen? Man drängte das Publikum bereits zur Seite, die Flugplatzwache iſolierte den Platz. Da betrat Brünneck den Platz. Der eine der Herrem kannte ihn. „Doktor Brünneck“, ſagte er erleichtert.„Die erſte Hilfe für die Verletzten.“ Brünneck beugte ſich über den Piloten. Der ſchien eine Gehirnerſchütterung zu häben. Irgendwelche Verletzungen konnte Brünneck nicht feſtſtellen. „Ins Krankenhaus, ſo ſchnell wie möglich! Er in an retien,“ ee Doch nichts geſchah! „Es ißt bereits angeruſen.“ (Jortſetzung folgt.) Von Georg Strelisker(Wien). „Tia, meine Gnädigſte“, ſagte der Rechtsanwalt,„Sie wiſfen, ſchöne Frau, daß ich für Sie durchs Feuer ehe; aber dieſes Mal rate ich Ihnen dringend ab. Gleichen Sie ſich mit Ihrem Gatten aus! Es iſt das beſte. Bei der Sache ſchaut wirklich nichts heraus, überhaupt ſeit Richter Brown die An⸗ gelegenheit führt.“ 5 5 „Ich werde ihn beſuchen! Er wird meinen ftandhalten können.“. „Glauben Sie das nicht, gnädige Frau! Ihre Tränen in Ehren. Sie können mit ihnen Steine erweichen und den Zorn der erboſten Götter beſänftigen. Sie können damit das Publi⸗ kum zur Ekſtaſe treiben, aber ſelbſt Ihr Liebreiz— Gott, wie ſchön Sie heute wieder ausſehen!— wird den Richter Brown nicht von ſeinem Rechtsſtandpunkt abbringen. Ich gebe Ihnen zu, er iſt ein Kretin, ein unverbeſſerlicher Hageſtolz. ein Menſch ohne Aeſthetik, aber an ſeiner Unbeſtechlichkeit darf nicht ge⸗ rüttelt werden. Wäre es ein anderer— nun, ich würde es ver⸗ ſuchen. Sie müßten ſich das entzückende Cremekleid zur Ver⸗ handlung anziehen— und über das Weitere brauchte ich mir keine Sorgen zu machen. Aber mit Brown iſt nicht zu ſpaßen. Ich kenne ihn durch und durch. Und deshalb rate ich Ihnen nochmals ab. Ihr Mann— nun gut, er hat Sie nicht ver⸗ dient— aber deshalb ſoll er noch zahlen? Es liegt doch abſolut keine Berechtigung dazu vor. Die Ehe iſt gewiſſer⸗ maßen nicht von Ihnen eingehalten worden Gegen dieſen nackten Tatbeſtand fallen alle ſchlechten Eigenſchaften Ihres Gatten nicht ins Gewicht. Alſo überlegen Sie es ſich noch ein⸗ mal gründlich, gnädige Frau! Vielleicht können wir einen gütlichen Ausgleich ausknobeln, der beiden Parteien halbwegs entſpricht. Ich glaube, Ihr Gatte wäre damit einverſtanden.“ 1515 habe gehört, daß Richter Brown gern ſchwere Zigarren raucht „Ja—. das tut er wohl. Aber wie kommen Sie darauf?“ „Ich werde ihm eine Schachtel ausgewählte Zigarren ſchicken!“ „Aber gnädige Frau! Wollen Sie denn nicht verſtehen, daß Richter Brown ein Kretin iſt, der ſich durch derartige Liebens⸗ würdigkeiten einer ſchönen Dame nicht aus der Faſſung bringen läßt!? Sie würden das größte Unheil anrichten, wenn Sie ihm wirklich die Schachtel zufenden. Dann haben Sie den Prozeß heilig gerloren, während Sie unter anderen Umſtänden noch Ausſicht haben, gewiſſe Zugeſtändniſſe zu erwirken. Sie kennen nicht die Geſchichte der Madame K.? Dieſe Frau war faſt un⸗ ſchuldig, wie eben ſchon in ſolchen Lagen eine Frau unſchuldig ſein kann. Der Mann ein Trunkenbold, ein Spieler— kurz, es war ſoviel wie ſicher, daß die Scheidung aus ſeinem alleinigen Verſchulden ausgeſprochen würde. Aber da kam ihr der un⸗ an Einfall, dem Richter Brown, der den Prozeß leitete, in diskteteſter Weiſe ein Geſchenk zu überreichen. Den Ausgang kennen Sie! Ganz Neuyork ſchüttelte den Kopf— aber ſo iſt nun einmal Richter Brown!“ „Gut“, verſetzte die ſchöne Frau,„trotzdem gebe ich nicht nach. Ich will der Sache ein Ende bereiten. Der Prozeß wird ſtatifinden, koſte es, was es wolle. Und Sie werden ſehen: ich werde recht behalten!“ Der Rechtsanwalt verbeugte ſich. Launen, dachte er, nichts zu machen! So kam der Verhandlungstag. Richter Brown präſidierte. Und ſie hatte nicht das entzückende Cremekleid angezogen, nur ein ſchlichtes ſchwarzes Koſtüm, das ihr aber auch ganz gut ſtand. Richter Brown machte es dieſes Mal auffallenderweiſe ganz kurz. Er erklärte ſämtliche Anſprüche der Gattin als zu R beſtehend und verurteilte den Mann in vollem Umfange der erhobenen Forderungen. 8 Ihr Rechtsanwalt kam überhaupt nicht zum Plädoyer. Er war swie vor den Kopf geſchlagen. „Das iſt nicht mit rechten Dingen zugegangen“, ſagte er nach der Verhandlung zu ſeiner Klientin,„wiewohl Sie auch in dem ſchwarzen Kleide einfach prachwoll ausſehen. Aber gerade bei Richter Brown...“ abe ſehen Sie— weil ich ihm doch die Zigarren geſchickt e! „Was?! Sie haben ihm wirklich die Zigarren geſchickt! Und dennoch hat er Ihren Gatten verurteilt?!“ „Warum nicht?“ lächelte ſie.„Ich habe doch den Zigarren die Viſitenkarte meines Mannes beigelegt..“ Bil, der Wächter. Von Peter Prior. me Bill war einer der ſtärkſten Nigger Neuyorks, was etwas bedeuten will. Bill war verheiratet mit einer dicken Irländerin, und ſeine drei Kinder hatten eine Farbe, als ob ſie ſich acht Tage nicht gewaſchen hätten. Das machte die iriſch⸗afrikaniſche Miſchung. Bill war Wächter in oder vielmehr vor einem Juwelier⸗ laden in der 5. Avenue, und das wollte ebenfalls etwas be⸗ deuten. Da hieß es verdammt aufpaſſen, denn in dem Laden steckten Millionenwerte, und Bill wußte genau, daß man den Plan gefaßt hatte, ihn eines ſchönen Tages zu berauben. So paßte Bill mächtig auf, denn ſeine ſchöne Stelle ſtand— abgeſehen von ſeinem Leben— auf dem Spiel. Warning en waren feine Leute, denen es auf einen Dollar Lohn und feine Trinkgelder für Bill nicht ankam, und Bill war ver⸗ läßlich und dankbar. 5 Oftmals machten ſich verdächtige und auch unverdächtige Geſtalten nachts am Laden zu ſchaffen; aber Bill nahte mit ſeinem Knüppel und ſeinen wildrollenden Augen— und ſie machten ſich dünne. Auch am hellen Tage, da ohnehin ein anderer vor dem Laden die Wache hatte, guckte Bill ab und zu mach ſeinen geliebten Schaufenſtern. Eines Nachts ſchlenderte Bil vor dem Laden auf und ab. Da nahte ſich hart an der Borbdkante ein kanes Auto, das ganz langſam fuhr. Bill, neugierig, wer in dieſem Auto ſaß, ſiellte 155 beim Herannahen ganz dicht an die Bordkante— und beim Vorbeifahren des Autos bekam er 0 einen furcht⸗ 175 05 Hieb gegen den Schädel, ſo daß er bewußtlo bra ch. Als Bill wieder erwachte, lag er draußen weit vor Neu⸗ ork, deſſen Lichterſchimmer er ſah, im dichten Gras, und das Blut rann in Strömen von ſeinem Schädel. Schnell ſprang er auf— und ſiehe, er konnte tro Tränen nicht s zuſammen⸗ Vorbei. Bill band ſchnell ſein Tuch um den Hurra! Es war eine Linie, die gerade in einſteigenden Policemen ſein Abe aus um Anze 1 zu erſtatten. Zwanzig Minuten ſpäter der Schmerzen im Kopfe gehen. Drüben am Waldesſaum fuhr eine W Straßenbahn pf. eilte durch den Wald und 156 eg einen eben e Wagen.— elt nichts von Poliziſt Abite 165551 100 10 ll hielt nichts von Po en; aher er er einem zu 9 1 Reuer e der Mann ſtieg hielt der Wagen unweit des tür rüttelte, da ging ſie auf, und vom Hofe aus waren die Ver⸗ brecher eingedrungen und hatten gehörig aufgeräumt. Der Kaſſenſchrank war auf 19 155550 und alles, alles 11 5 1 1 Da kam auch ſchon die Pollzei, und die übliche nterſuchung egann. f Bill aber rannte wie ein Wilder durch die erwachende Stadt. Er— er allein mußte die Täter finden und ee Rache an ihnen nehmen, beſonders aber an dem, der ihm ſeinen Kopf ſo zerbläut hatte. a Als er ſo an der Ferry entlang rannte, fiel ihm ein kleines Auto auf, das vor einem Hauſe hielt. Leiſe ſchlich ſich Bill näher und blickte in den Wagen. Tatſächlich war der eine Sitz voll Blut. Das mußte von ſeiner Kopſwunde ſtammen. Und vorn im Wagen ſaß der Chauffeur. Bill ſchlich ſich hinzu und packte den Kerl bei der Gurgel, der, ohne ein Wort auszuſtoßen. unter dem 2 0 erſtickte. Nun ſetzte ſich Bill in den Wagen und fuhr los. Da kamen ihrer drei aus dem Hauſe gelaufen und rannten dem Wagen nach. Bill zog ſeinen Revolver und ſchoß, Einer fiel. Da ſtand aber ſo ein verdammter iriſcher Poliziſt an der Ecke, und dem riefen die Männer zu, der im Wagen ſei ein Verbrecher— und tatſächlich ſchoß der Poliziſt den Bill im Wagen kurzerhand über den Haufen, wunderte ſich aber dann, daß die Männer den Wagen nicht einholten, ſondern davon⸗ liefen. Er kratzte ſich am Kopfe und ließ den Wagen weiter⸗ laufen. Der Wagen lief nun gegen die Böſchung des Rivers— und da ihn keiner aufhielt, ſauſte er plötzlich in die Tiefe. Es patſchte ein wenig, ein paar Leute kamen gelaufen— das war alles.„Betrunkener Chauffeur“, knurrte ein Poliziſt und ging weiter. Es kommt häufig vor, daß in Neuyork ein Auto in den River fällt. Bills Frau wartete aber lange auf ihren Mann— und ſchließlich hieß es, er werde mit anderen gemeinſam die Schmuckſachen wohl ſelbſt geſtohlen und ſich aus dem Staube gemacht haben. a „Gnädige Frau wünſcht zu trinken?“ „Alſo: ein Eisbein mit Kraut, einmal Pökelrinderbruſt mit Meerrettichſoße. Und was darf ich den Herrſchaften an Ge⸗ tränken bringen?“ Für„ihn“ iſt die Sache ſchnell entſchieden; mit Selbſt⸗ verſtändlichkeit in Ton und Geſte:„Ein Glas Bockbier!“ „Und gnädige Frau?“ Etwas unſchlüſſig ſieht ſie zunächſt den Ober, dann ihren Mann an, und nach kurzer, eifriger Ueberlegung beſtellt ſie ein kleines Dunkles. Dieſe kleine Szene kann man oft im Reſtaurant beobachten, und jeder Kellner wird das gern beſtätigen. Es iſt eigen⸗ tümlich, daß viele Frauen bei der Beſtellung eines Gläschen Bieres anſcheinend erſt eine ganz kleine Hemmung zu über⸗ winden haben. Gewiß, es gibt vornehmere und teurere Ge⸗ tränke; aber letzten Endes: Bier iſt doch etwas zu Inter⸗ eſſantes. Und das ſoll man den Männern nicht allein über⸗ laſſen. Im übrigen— wie oft kann man die nette, ergötzliche Szene beobachten, daß die Gattin, die kein Getränk beſtellte, nachher in ihres lieben Mannes Bierglas recht tief hineinſah. rauen haben unbewußt ein recht feines Gefühl für alles, was mit großer Kunſt und Kultur gefertigt wurde; ſo auch für kultivierte Getränke und beſonders für ein gutes Glas Bier. Das Bierbrauen lag ja früher, genau wie das Backen und Weben, bevor ſich ein ſelbſtändiges Braugewerbe ent⸗ wickelte, durchaus der Hausfrau ob, und ich wette, es hat ſchon damals ausgezeichnete Biere gegeben. Alte Braurezepte und ſpezielle Zutaten, die den Frauen beſonders ſympathiſch waren, find uns bekannt; ſogar Myrte wurde dem Bier bisweilen zu⸗ 95 Das öffentliche Biertrinten blieb aber beſon deutſchland, zumal in den oberen Sand Ptdere des Mannes. Die Frau ſah entweder heherrn der Schoppen schmeckte, oder entſ loß f anderen Getränk; denn als Dame trank man dach wich vor allen Leuten Bier! Das iſt nun mit der Emanzipation und Gleichſtellung der Frau im öffentlichen Leben 1 7 5 anders geworden, und jede Dame beſtellt jetzt ihr Bier wie es ihr beliebt, e tene mindeſte Verwunderung zu ervegen. Nur mitunter, bel älteren Damen, koſtet das noch einige Ueber⸗ windung. i„ Da iſt man doch in Suddeutſchland ſeit jeher ganz anders eingeſtellt! Wenn man zum Beiſpiel in einem großen Münchener Bräu Platz nimmt, ergibt ſich meiſt überhaupt ga 1 nicht erſt eine Diskuſſion darüber, was nun getrunken wird: der Maßkrug ſteht ſchon da wie ſelbſwerſtändlich ohne Unterſchied trinkt eben Bier. N Sicherlich wird der ziemlich imponierende Bierkonſum des bayeriſchen Volkes, als Ganzes betrachtet, dadurch zum Teil erklärlich, daß die bayeriſche Lebensgefährtin ihren Mann auch beim Schoppen nicht im Stich läßt. Allen Ernſtes geſprochen, verehrte Leſerin, vielleicht überlegen Sie ſich mal den Fa und ſchauen ſich eine moderne Brauerei an Gerade als Frau werden Sie Ihre Freude haben an all der Zweckmäßigkeit und peinlichen Sauberkeit, die ja für den Brauereibetrieb ſprich⸗ wörtlich geworden iſt. Wenn ſchon die Erzeugung von Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mitteln in gewerblichen Betrieben an ſich ein hohes Maß von Sauberkeit vorausſetzt, ſo iſt dies in beſonderem Maße in der Brauerei der Fall. Alle Apparate, Pfannen, Bottiche, Fäſſer. Leitungen, Verſandfäſſer und Flaſchen werden nicht nur im alltäglichen Sinne„gereinigt“, ſondern völlig keimfrei gemacht: eine Brauerei mit all ihren Gebäuden, Wänden und Flieſen blinkt vor Sauberkeit. Das alles dient dazu, daß Bier mit Genuß getrunken werden kann, daß auch Sie, gnädige Frau, wenn Sie Appetit darauf haben, ein ſchönes Glas Bier mit einer perlenden Schaumkrone vorgeſetzt bekommen! UV. E. Allerhand Wiſſenswertes. 1 die Wahlen zum Landtag von Lippe beſteht Wahl⸗ pflicht. alles * Die eigenartigſte Verfaſſung der Welt hat Uruguay, denn hier iſt die ausführende Gewalt, die ſonſt entweder beim Parla⸗ ment oder beim Präſidenten ruht, zwei Staatsorgauen über⸗ geben; einem Präſidenten und einem Nationalen Verwaltungs⸗ rat. Der Präſident ernennt drei Miniſter(für Aeußeres, Krieg und Marine), die nur ihm verantwortlich ſind; der National⸗ verwaltungsrat ernennt vier Miniſter(Finanzen, öffentliche Arbeiten, Induſtrie und Erziehung), die nur dem National⸗ verwaltungsrat verantwortlich ſind. * FEE In den Vereinigten Staaten kann der Präſident den Kon⸗ greß nicht auflöſen, in Frankreich nur mit Zuſtimmung des Senats. Während der deutſche Reichspräſident über ein Geſetz den Volksentſcheid herbeiführen darf, kann der amerikaniſche Praſtdent gegen jedes Geſetz Einſpruch erheben. Auch der Präsident von Frankreich hat dieſes Einſpruchs recht, doch wird nie davon Gebrauch gemacht. Verglichen mit dem 11 Reichspräſidenten, hat der franzöſiſche Präſident weniger Be⸗ fugniſſe, der amerikaniſche mehr. Der amerikaniſche Präſident übt die vollziehende Gewalt aus und ernennt die Staats ſekre⸗ geſetzt! Die Sitte, daß die Frauen Bier bereiteten, erhielt ſich im Weſtfäliſchen bis zum Beginn des vorigen Jahrhunderts. Vielleicht entwickelt ſich ſpäter einmal wieder ein neuer Frauen⸗ beruf daraus. Man kann nie wiſſen. Skizze von R. Kaulitz⸗Niedeck. Wie ein junges Reh, das in ſeinem Waldrevier nichts als bene Sorgloſigkeit ſpürt, ſo ausgelaſſen hüpfte Martha durch den Garten. Sonnenhelle, glühende Freude trug ihr Herz, und damit drängte es ſie zur Mutter. Sie lief über die Veranda, ſtand vor der weißlackterten Tür von Frau Gundels Ankleide⸗ raum und öffnete in fröhlicher f 5 5 Die braunhaarige Frau ſaß im ſpitzenbenähten Friſier⸗ jäckchen vor dem Spiegel. In Nackenhöhe hielt die rechte Hand den ſchöngerahmten Handſpiegel, als habe ſie gerade den Zauberſpruch:„... wer iſt die Schönſte im ganzen Land?“, ausgeſprochen. Da kuſchelte ſich Marthg in ihre Arme, ſo daß eine Sekunde das roſigbehauchte Jungmädchengeſicht neben dem reif erblühten Antlitz der Mutter lag. Heimliche Pein durchzog ihr Gemüt, als ſie gewahr wurde, wie erwachſen ihr Kind ſchon war. „Mutterl— herztauſiges Mutterl, ich habe dir etwas Schreck⸗ lich⸗Schönes zu verraten.“ Die Lippen ſtanden wie purpurne Striche über dem weißen Grübchenkinn. Haſtend⸗heimlich plauderte der Mund weiter:„Ich habe mich eben mit Claus Sievers verlobt und übermorgen kommt er zu dir.“ In Frau Gundels ſelbſtgefälligem Herzen fand die jubelnde reude ihres Kindes keinen Widerhall. Ihr Arm ſtreckte ſich, o daß Martha einſam und ſcheu daſtand, die Augen auf⸗ eſchlagen zu den ſchönen Zügen der Mutter. Doch kein Wider⸗ ſchein ihrer herzzerſprengenden Freude lag darin. 5 ö „Wie du mich erſchrickſt mit deinen Plötzlichkeiten! Du biſt ein achtzehnjähriges Kind, da kannſt du unmöglich von Ver⸗ lobung reden.“ Ohne mütterliche Wärme waren die Worte ausgeſtoßen. ö „Bitte, Muttel, neunzehn Jahre werde ich ſchon in ſieben Wochen und drei Tagen. Claus ſagt, daß wir im Sommer noch heiraten wollen, weil er dann ſeines Onkels Gut über⸗ nimmt.“ Der Mädchenkopf mit den luſtigen Schnecken unter den Schläfen neigte ſich, als erwarte er die ſegnenden Worte der Mutter. Doch es blieb ſtill. Es war, als wäre ein fremder Luftzug in das Zimmer geweht. der ſie Stirn, Wangen und Linn geglättet hatte, in eine Hülle hinein. Ihre Tochter Braut? Würde ſie ſelbſt nicht damit aus den Reihen der 16 8 Begehrenswerten geſchoben? Was half ihr alles N eſthalten jugendlicher ier unten am K die erſten Krähenfüße, entdeckt Nun ſahen ſie in ihren wehm auch ſagen nach ſchwiegermütterlicher Wichtigkeit. Jahr weiter, dann war deicht ſchon e eine Mänfergeſtalt mit ausgeſtreckten Armen. ch in dieſe Arme neigen, da weitete ſich das Wa ernen Wolken verſchwunden. Leer war ihr Sehnſuchts Ladens von Warning Brothers. Es war noch tiefvunkle Hau Von außen war nichts zu merken— als aber Bill an der h 8 die grüßende, werbende nner e euchte Sterne zitterten vor ihrem Blick. Im wine nach goldig 8 — em Sommerglück. 8 J legte Frau Gundel die kleine Elfenbeinplatte, mit riſche und Reize. un ſaßen ſchon die erſten zagen Alterszeichen, eute hatte ſie ihr e ene Auftreten tig feinen Strichen ſogar nach Würde und ergebener A aus, Mae hr Ehrenname„Großmütterchen“ viel⸗ Ein fernes Waſſer mit verſchwommenen Ufern malte ihr die zuckende Phantaſie. 1 85 chen e e f er; die Ufer war hinter sbild und das Glück des Weibes zen wurde es aße ſie ſelbſt aber hatte im Sonnen! läre, die nur ihm verantwortlich ſind. Nach amerikaniſchem Vorbild wurde das Präſidentenorgan Braſiliens geſchafſen. Auch der braſilianiſche Präſident hat ſehr weitgehende Befug⸗ e. niſſ 22 2 0 „Mutterl, du weinſt ja Mutterl, ich hab' dich wahr und wahrhaftig kein bißchen weni⸗ ger lieb als all die Jahre. Mutterl, ich ziehe ja gar nicht weit von dir, und wir können uns alle Tage herzen un! küſſen. Ja, und meinen Claus wirſt du auch ein klein wenig gern haben, mein goldiges. Muttelchen— er hat ja auch keine Mutter mehr, und du kriegſi nun gleich einen ausgewachſenen Sohn.“ Marthas liebe Finger ſtreichelten an der Mutter herum; ſie drängte ſich gegen ihre Schultern, betaſtete in Rührung das gut friſierte Haar, küßte die teilnahmslos im Schoß ruhenve Hand, bis ihr die Augen tränenſchwer wurden und die Worte ein Geſtammel. 3 „Frau Gundel ſprang jäh auf, griff nach dem Gummibau ihres Sprengfläſchchens und ließ das dünne Gerleſel von Veilchenduft über ihr Geſicht wehen. 5 blieb ihr Blick auf ihrem Spiegelbild haften. Sie war noch ſchön, noch jung, noch begehrenswert und wollte es auch noch bleiben. Die Krähen⸗ füße am Kinn, die waren überhaupt nur Schatten geweſen. Verſchwunden waren ſie und feſthalten wollte ſie ihr Frauen⸗ in das rückte breit in den Vordergrund vor das des eigenen indes. Sorgfältig legte ſie ſich eine flimmernde Perle iſchnur um den weißen Hals, die Stimme war gleichmütig, ohne mütterliche Innigkeit. 5 „Deinem Claus werde ich ſchreiben, er möge ſeinen Beſuch erſt in einem Jahre, 1 0 beſſer in zwei Jahren ausführen, da fee ee ee nde 5 a arthas in reck und Ver⸗ ſtändnistoſigtelt augen Kinderaugen.. Am Nachmittag erwartete Frau Gundel vergeblich die Tochter am Kaffeetiſch. 0.. Schrankzimmer auf einer alten Kleiderlade ſitzend; Puppe aus der Spielzeit hielt ſie auf dem Schoß. 9 Bas liche Puppe mit dem Lederbalg und dem zerkratzten Wach kopfe war ſchon als kleines Kind ihre Vertraute und ihr lie Spielzeug geweſen. Dieſem toten Ding erſchloß Martha zwiſchen Schluchzen und Stammeln 0 e eee erz:„Mutter weiß ja nicht, wie ſchrecklich lieb ich ihn nd ein Jahr ſoll ich auf ihn warten, oder gar zwei. Jahr iſt ſo furchtbar lang— ich kann krankt werden und oder Claus kann krank werden und ſterben. Und wenn ihm ſchreibt, tommt er vielleicht nimmer wieder 95 99 065 Schmerz eines Menſchenherzens zerriß Stimme m Sacht ſchlüpfte die Lauſcherin aus dem Raum. Es war in ihrem Herzen geworden, 1155 zum Geben 7 l 2 war. Ja. die Tochter ſollte ihre Forderung an das 1 ellen. Sie 190 dem neuen geſtanden un un den tien exttagen. 2 Na 1 e e 2 5 ON 8 G 8ER IN AO„ loονν — — — 2 MV In Brixen(Tirol) ſtarb der deutſche Staatsangehörige Heinrich Baſſe im Alter von 81 Jahren als Bettler. Seine Wirtin fand unter ſeinen Lumpen einige hundert Lire und be— Nachrichtigte darauf die Behörde. Dieſe öffnete den einzigen Nachlaß des Verſtorbenen, einen großen Koffer, in dem zwiſchen Papieren und Briefen ein Haufen Goldſtücke gefunden wurde, außerdem zahlreiche Obligationen verſchiedener europäiſcher Staaten und Sparbücher deutſcher, engliſcher und Schweizer Banken im Werte von 1,1 Millionen Mark. Das Vermögen des Sonderlings dürfte durch den Inhalt verſchiedener Sicher— heitsfächer bei einem Dutzend internationaler Großbanken noch erheblich höher ſein. Die Schlüſſel zu den Safes wurden eben⸗ falls in dem Koffer gefunden. Dazu ein Ausweis des fran⸗ z öſiſchen Geheimdienſtes, ein Schreiben der So w— jet regierung, Briefe des Auswärtigen Amtes in London und ein Bild Kaiſer Wilhelms UI. mit eigen⸗ händiſcher Unterſchrift. Weiter entdeckte man in dem Kofſer drei Teſtamente, von denen das letzte die chineſiſche Regierung zum Univerſalerben einſetzt, unter dem Vor⸗ behalt, daß das Vermögen ausſchließlich zur Bekämpfung der europäiſchen Raſſe benutzt wird. Das Teſtament wird von den Angehörigen Baſſes angefochten. Hinter dieſer Nachricht“ ſteht das reale Lebensſchickſal eines Abenteurers; am intereſſanteſten dürfte die Tatſache ſein, daß internationale Beziehungen und Verwicklungen auch noch in unferer Zeit durch die Treibereien ſolcher Geſtalten zu be⸗ des Deutſchen machte es ihm leicht, Baſſe für den ruſſiſche ſeiner Dienſtzeit her ſchon recht genau— war vermeſſen, ſa jedes Geſchütz, jedes Maſchinengewehr, jeder Laufgraben eir dem die Salve verklungen war, geſagt: „So verdient es jeder, der Deutſchland verrät!“ Baſſe bekam plötzlich eine geradezu irrſinnige Angſt vo ſeinem Handwerk und ſtellte ſich den Behörden. Man wa wertlos wurde. Baſſe trat in den deutſchen Geheimdienſt. Baſſe arbeitete von nun au für beide, war diplomatiſche Geheimdienſt zu gewinnen. Der erſte Auftrag, den der Deutſche für Rußland erledigen ſollte, war ein halbes Jahr ſpäter ausgeführt. Eine ganze Feſtung— Baſſe kannte ſie von gezeichnet. Der Ruſſe hatte reichlich Vorſchuß gezahlt. Da fiel Baſſe plötzlich eine unangenehme Erinnerung ein: als er noch Soldat war, hatte ſeine Gruppe eines Tages nach dem Exer⸗ zieren ſcharfe Patronen erhalten, war in die Feſtung mar⸗ ſchiert, dieſelbe Feſtung, die er für Rußland vermeſſen hatte. Auf einem abgelegenen Hofe hing ein zuſammengefallenes Häufchen Unglück an einem Pfahl. Der Hauptmann hatte, nach⸗ milde, veränderte nur den Feſtungsplan, daß er für die Ruſſen Geheimagent, der bald die Auswärtigen Aemter der meiſten europäiſchen Staaten kannte. In Frankreich, England und der Schweiz, dieſem Dorado der Agenten aller Länder, war er zu Sie fand ließlich in einem and ſie ſchließlich lhre alle lange, schmale Hände, arbeitete immer mit Handſchuhen und einfluſſen ſind. Von Brixen, hinter dem Brenner, heute italieniſch und Brifſano geſprochen, liefen Fäden nach vielen Hauptſtädten der Erde, und ein zerlumpter Bettler hatte ſeine Finger in welt⸗ polttiſchen Aktionen. Wer war nun dieſer Menſch? Im Jahre 1875 war Heinrich Baſſe 25 Jahre alt, gelernter Buchdrucker. Ein bärenſtarker Mann; die Dienſtzeit liegt hinter ihm, das Leben vor ihm. Er kommt aufgeregt nach Bonn, ſeiner Heimatſtadt, will ſich die Braut holen, auf die er lange Jahre gewartet hat und die in der letzten Zeit nicht mehr ant⸗ woxiel. Sie iſt fort, ſeit drei Monaten verheiratet. So tomanhaft begann der Roman dieſes Mannes. Und ſo roman⸗ haft blieb er. Heinrich Baſſe verließ Bonn und ging ins Aus⸗ land. Aber nicht, um das Mädchen zu vergeſſen, ſondern mit dem Wunſche, hochzukommen, reich zu werden, und der Treu⸗ ſoſen zu beweiſen, wie töricht ſie gehandelt, daß ſie nicht auf 5 gewartet, ſondern einen kleinen Handwerker geheiratet e. 1900 In Belgien arbeitete er längere Zeit beim Bau einer Eiſenbahn. Sobald die Schicht beendet war, ſuchte er die Kumpel auf, Arbeiter aus aller Herren Länder: chineſiſche Kulis, Engländer, Franzoſen, Polen und Ruſſen. Er lernte nit Eifer die vielen Sprachen, die um ihn herum geſprochen wurden, ſpürte ſedem einzelnen Wort, das er hörte, nach, bis er den Sinn kannte. Und ein ruſſiſcher Kumpel, der ſich große Mühe gab, ihm die ſchwere ruſſiſche Sprache beizubringen, tröſtete ihn: „Paſf auf, eines Tages haſt du es geſchafftl ſorge für dich, verlaß dich darauf!“ e Es war ein merkwürdiger Mann, dieſer Ruſſe, hatte feine, ſuhr jeden Sonnabend oder Sonntag ins deutſche Induſtrle⸗ Hauſe. Er vertiefte ſeine Sprachkenntniſſe, hatte längſt Blick und Taxe für den Wert von Meldungen. In den Großbanken war er ein geachteter Kunde. Große Aufträge ließ er ſich nur in Staatspapieren der betreffenden Länder auszahlen. Eigentlich hätte er wie ein Fürſt leben können. Aber der Gedanke an die treuloſe Braut verließ ihn nicht. Darum arbeitete er und gönnte ſich nichts. Einmal, es war kurz vor dem Boxer-Auf⸗ ſtande, hatte er in China zu tun: Für faſt alle Großmächte Europas, für ſie und gegen ſie! Ein großes Vermögen konnte ihm dieſe Reiſe einbringen. Und er glaubte ſchon, das Spiel gewonnen zu haben, als er in ſein Spionagenetz einen alten Mandarin eingefangen, der in greiſenhafter Geſchwätzigkeit die unbezahlbarſten Geheimniſſe Chinas ausplauderte Aber der Mandarin hatte das doppelzüngige Weſen des„chineſenfreund— lichen“ Fremden durchſchaut, und er zerſtörte die Pläne des Spions mit einem einzigen Satz, einem Satz, der Baſſes Leben ſchickſalhaft beſtimmte: „Wir wahren unſer Geſicht, das iſt der einzige Unterſchied zu euch. Wir arbeiten nicht für alle, nur, um Geld zu ver⸗ dienen. Wir wiſſen, was ihr noch nicht wißt: daß man nicht allen dienen kann. Du, Fremdling, glaubſt, eine Spinne zu ſein, die viele Fäden kreuz und quer zieht! Vielleicht biſt du doch nur eine armſelige Fliege, die mitten im Netz der Spinne gefangen ſitzt!“ Baſſe war totenbleich geworden. Dieſer Mann hatte als einziger ihn durchſchaut und würde ihn beſtimmt nicht lebend aus dem barbariſchen Lande des Zopfes und der Räuber ent⸗ ſchlüpfen laſſen. Baſſe mußte Piſtole und Giftbüchſe auf den Tiſch legen, dann brachte ihn der Mandarin wohlbehalten bis zu den Kriegsſchiffen der Europäer und ſchützte ihn, ſogar unter Ein⸗ ſetzung ſeines Lebens, vor der Wut der Boxer. Aber er arbeitete weiter für die Europäer. Wieder nehmen die Bankdepots des großen Agenten zu. Doch er iſt nachdenk⸗ lich geworden. Er fühlt. er iſt wirklich nur eine machtloſe N 4 29 2 ter ahnte— weshalb. Der Ruſſe war ein Menſchenkenner. Der brennende Ehrgeiz Fliege, die von den anderen ausgeſogen werden kann— wenn es dieſen Spaß macht. Er will es ausprobieren, will in der Schweiz einige Monate ruhen— er ſtreikt! 1 Da kommt es von allen Seiten angekrochen. Er merkt, wie er beobachtet wird. Unverhohlen und brutal ſprechen die Agen⸗ ten, mit denen er gearbeitet, Drohungen aus. Das ſchreckt ihn nicht; aber ſie laſſen durchblicken, daß er ja auch in ihrem Lande ein Bankdepot hat, daß er einem Lande, das ihn reich machte. zu Dankbarkeit verpflichtet iſt. Baſſe arbeitet weiter Inzwiſchen hat er die Braut vergeſſen. Dieſer törichte Traum der Jugend iſt zerflattert. Der Geheimagent iſt 64 Jahre alt, als der Weltkrieg ausbricht. Jetzt wird er erſt recht gebraucht, wird er von einem Staat in den anderen gehetzt, von einer Aufgabe zur anderen. Und wenn er mal wenige Wochen Ruhe hat, dann betrachtet ner wohlgefällig die Staatspapiere, die gewichtigen Zahlen in den Sparkaſſenbüchern, die goldig glänzenden Münzen. Die Geldgier iſt zur Manie geworden, Geld iſt ſeine einzige Freude; er würde morden für Geld. ſt a Nach dem Kriege läßt der Druck, unter dem Baſſe ſtändig n⸗ſtand, plötzlich nach. Er wird nicht mehr gebraucht. Das nimmt ihm alle Energie. Er vernachläſſigt ſeine Kleidung, wird ſtumpf und matt, denn er fürchtet, zu verhungern. Im Jahre 1927 geht er bettelnd durch die Straßen von Brixen, der kleinen Stadt in Südtirol, hart an der Grenze. Hier iſt er ausgeſtiegen, als er von Rom kam. Er fürchtete ſich plötzlich vor Deutſchland. Monatelang bleibt er in Brixen. Plötzlich iſt er verſchwunden. Seine Wirtin beklagt 300 Lire. die Baſſe ihr ſchuldig iſt. Im Jahre 1931 taucht Baſſe wieder in Brixen auf. Man erkennt ihn in Brixen wieder, r weiß, daß er verrückt iſt. gern Holz in den Straßen ſammelt,. und läßt ihm das Vergnügen. Ein armſeliges Loch von Zimmer beherbergt den verbrauchten Greis, der ſich ſelbſt ſein Eſſen— immer nur Milch, Kartoffeln und Brot— zubereltet 7 und über einem großen, ſchweren, ſchäbigen Koffer ſchläft Mit⸗ unter überkommt ihn Sehnſucht nach der großen Welt, in deren Getriebe er ſo oft eingegriffen hat. Er ſchreibt an die Regie⸗ rungen, die einſt ſeine Dienſte hoch bezahlten. Und in einer Art von ſentimentaler Regung auch an die deutſche Regierung: aber da er keine Antwort erhält, ſchreibt er nach Doorn. Aus Doorn kommt dann ein Bild des Kaiſers mit eigenhändiger Unterſchrift. Er iſt über achtzig Jahre alt und fühlt, daß er es nicht mehr lange treiben wird. Er will ſich ausſöhnen mit Deutſchland und vererbt ſeinen Verwandten, die in Deutſchland leben, das große Vermögen. Dann aber kommen ihm Zweifel. Hat er richtig gehandelt, die Arbeit eines Men⸗ ſchenalters, den Verdienſt ſeines Lebenswerkes den Menſchen zu vermachen, die ihn erſchießen laſſen würden, wüßten ſie, wie er das Geld verdient hatte, die aber das Geld dennoch be⸗ halten würden? Und da überfiel den verbitterten Geizhals eine ſolche Wut auf die ganze weiße Raſſe, die ihn ſein ganzes Leben hin und her gehetzt hatte: er dachte an den alten Mandarin, den ein⸗ zigen Menſchen. der großmütig an ihm gehandelt hatte, und er dachte an den Heldenkampf der Chineſen gegen europäiſchen Machthunger und internationale Geſchäftemacher. Vier Wochen vor ſeinem Tode erklärte er deshalb ſeine exſten Teſtamente für ungültig und vermachte alles Geld der chineſi⸗ ſchen Regierung, unter der Bedingung. daß das aroße Ver⸗ mögen zur Bekämpfung der europäiſchen Raſſe benutzt werde. Dann aber packte ihn wieder die Sehnſucht nach Deutſch⸗ land, und der Mann, der heimatlos durch die ganze Welt ge⸗ hetzt worden war, wünſcht, daß ſeine Leiche in Bonn beſtattet werde, in ſeiner Heimatſtadt. Die chineſiſche Regterung hat das ſeltſame Teſtament an⸗ genommen: der chineſiſche Geſandte aus Rom kam nach Brixen, ließ ſich die Wertpapiere aushändigen und legte auf dem Grabe des Bettlers einen Kranz nieder. Und nun kamen auch die Verwandten und ließen durch einen Rechtsanwalt das Teſtament anfechten. Eine Million iſt ſchließlich eine Million, auch wenn ſie ſo verdient wurde, wie ſie der Bettler Heinrich Baſſe ver⸗ dient hat A Irr- mus S N 0 — ei tr i 271 5 2 2 igs J eiligen Buche ſtehr die Geſchichte des Kön Sue ven dan ee 91 fiche d Ae dieses Soelarſo einen weißen Elefanten ſchickte.. 0 ü fü einesgleichen, nicht aber vo Jona war gefürchtet unter ſeine. eie cs gs 0 önig Suſuhunan, der nur die Stirn 1000 Jon ien bare Geſchenk eintraf.„Ich nehme keine Gabe W geh iſſi Di Seht nach, was er mit ihr bezweckt, un gebt lie em Jurüici⸗ 05 die Miniſter entrollten die en b blätter mit der Botſchaft. Beſtürzt wichen ſie Zurück. 10 01 ſprach ein Wort.„Ihr a feines Sb 0 binab 111005 2e fuhr auf, ſtieg die Stufen ſeines Thrones de ic d ten Miniſter das Blatt.„Ha— ich ſoll den e e ſein Gewicht angeben„kann.— 10 ſonſt—“, ſein Geſicht verzerrte ſich in unheimlicher Wut,„et f verweigert er mir den Gehorſam— a Ihr ſteh mir rſam hah 5 Fete den weigend da und glotzt wie die Krokodile? Wißt ihr keir Ausweg' Ich We l ihr Feiglinge! Hier“, er der 2 050 Miniſter des Hoſzeremoniells das eee een Ge 11 80 dieſem Schwert fällt das Haupt deſſen, der den 0 brachte, und das Haupt des Schuftes W ie 975 verharrten in ängſtlichem Schweigen. Oh— 901 e Ah ver eee 11 dnn erte die Versammlung 2 e verſtummt!“ Der König ve 1. a Pei cone tagte. Und nach ſieben Stunden e 1 Miniſter beim König Gehör. Er empfing ſie e nie fei ſie ihm andeuteten, daß dieſer Gewaliſtreich nicht, re 1 fe 0 und nur Kampf und Krieg zur Folge haben konnte, a fich a eindringlicher Form dem König nahelegten, daß 61 Iten Geſandten nicht vergreifen möchte, da entließ Fonts uſu en von Mataram den Krourat auf volle ſieben Tage, ee 130 Befehl aufgehoben zu haben. Die Kunde von dem ſel d Geſchenk verbreitete ſich über die Hoſgebäude 8 8005 ſchon am nächſten Tage bal Pakoe Ngurah, der eine 61. des Miniſters für die heiligen Tiere, ſeinen 1 00 bench taubnis, zum König zu gehen. Es ſei ia ſo ſurcht ad einen Elefanten zu wiegen, meinte der Junge. Der Mi ſehr erſchrak und lehnte die Bitte des Kindes ab, weil er es fla liebte. Es dauerte vierzehn Tage, bis der König davon er f 1 daß Pakoe Ngurah, der kleine Paloe Ndurah, 1 95 de lich Elefanten wiegen könne. Der König erhielt ite Teiche nur durch Pakoe Ngurah ſelbſt, der durch die heil gen Te 10 zwiſchen den Lilien hindurchgeſchwommen und dem 1 0 den Weg gelaufen war. Pakoe Ngurah wußte, daß 15 110 Kopf koſten konnte; aber er ſchrie dem König 9 0 990 n: Nichts iſt leichter als einen Elefanten zu wiegen! 10 M ſtutzte und— mußte lachen, weil ein Knirps diese Be 19 05 und aufſtellte. Aber Pakoe Ngurah küßte dem König die 170 pas blieb mii geneigtem Oberkörper ſtehen. 95 zie willſt 0 10 machen?“ fragte Suſuhunan. Und Pakoe Ngurah ſtieg au 115 weiße Marmorbank am Wege und flüſterte dem König 4 1 ganze Geſchichte ins Ohr. Der König war wie Ae e f Er berief den Kronrat in Eile und verkündete, daß 0 95 Naurah morgen den Elefanten wiegen werde. Der en bekam alle Vollmachten, und niemand durfte ihm widerſprechen. Als der Geſandte des Fürſten Arto Soelarſo, der mit dre Elefanten die lange Zeit gewartet hatte, dieſe Dinge hörte, mußte er lächeln. Aber nur heute. Denn am anderen Malen ließ Pakoe Ngurah eine Barke auf den See der h 1 en fahren. Der Elefant wurde auf das ſchwankende 2 15 55 führt, und Pakoe hockte allein neben ihm nieder. Der 145 ließ dann die Barkle abſtoßen. Als er ein wenig vom 1 5 1195 getrieben war, zog er mit weißer Farbe am eee 5 der Barke einen Strich, da, wo der Waſſerſpiegel ves 115 ie berührte. Dann ruderte der Knabe ſchnell zurück. Den 10 anten ließ er ans Land führen und ordnete an, daß ſo 10 Steine in die Barke geladen würden, wie nötig e e 71 Waſſer des Sees bis an die am Schiff gezogene e 10 ge zu laſſen. Und als auch das geſchehen war, wurden die S 90 aus der Barke genommen und genau gewogen. Ihr Gewich in eine Mütze gelegt; dann dazu legen. Der Gedankenleſer dreht jedes Geldstück ſchnell in die Hand, um bh nete zu ſinden. die Wärme des ſtückes, das auch das gezeichnete iſt! lieber etwas ˖ 0 Der Flaſchenboden wird ein Zenti⸗ meter hoch mit feinem Sand be⸗ zünde wachſenen 010 0 1 5 Flaſche fallen. Auge Augenblicke gelodert haben, ſetze auf die Flaſche das geſchälte Hühnerei, ſich ie Bach laſchenhalſes, r 8 amdahen Knall ſpaziert es in das N gut verſchließt. Das Ei verlängert 0 Flaſcheninnere. N des Experimentes ſei daß die Fla Dur nne! des 4 0 Papiers wurde ein Teil dieſer Luft aufgezehrt; dünnt worden. Gedankenleſen mit Münzen. auf, daß einer von nur das effende ein paar Minuten ſeſt längere Zeit in der einige Papierſtrei Menge Sand. Die Halsöffnung der is drei Zentimeter weit ſein, zu weit als zu eng. Das Ei wird geſchält. Jetzt unter Aufſicht von Er⸗ die Papierſtreiſen an brennend in die Nachdem ſie hier egt. ſo daß es die Oeffnung 10 0 N D der Form des und unter einem Erklärung Zur 5 verraten, Luft enthalten. des noch das Verbrennen Die äußere Luft iſt dagegen g ſtark geblieben und hat daher das Ei Un die Flaſche Wie kommt das Ei aber wieder heraus? Wieviel biſt du älter als ich? Augenommen, ich bin 12 Jahre alt. Freundes zu erraten bzw. um wieviel 0 ziehen wir im ſtillen 12 von 99 ab, bleibt 87. Summe zu nennen, Davon zieht 0 Ziffer ganz weg und zählt ſie zum blei 1 1 f Summe gibt an, um wieviel der andere älter iſt. W 0 ſche nicht„leer“ ge⸗ 3. wefen iſt; ſie hat außer der dünnen 2 Sandſchicht Der Gedankenleſer reicht ſeinen Freunden zehn verſchiedene ö und trägt 1 9 805 Münzen ein Ze 119 5 ae dee d den Tisch 9925 i er n Viereck. Die Geldſtücke w e e e 1 n der Hand behalten und 0 um und nimmt ießlich das gezeich⸗ nzeichen, ſondern fühlte Er ſah oder fühlte nicht das Ken 1 eleltenen Geld- G. Reinsch. ihnen auf eine Zu dieſem Experiment benötigen wir eine 5 ein halb hart geſottenes Hühnerei, geringe en und eine Karaffe ſoll zwei 0 ſie iſt alſo ver⸗ gleich dicht und gedrückt. W. B. Um das Alter des Jahre er älter iſt, 7. Nun geben 10 i i z ählen un e jenem auf, im ſtillen zu ſeinem Alter 87 zudeeöche erste line Reſt zu. Die Alſo: wäre miu 8 N 4 78 J Davon er 20 Jahre alt, muß er zu 87 noch 20 zuzählen und die Summe 107) nennen. 600 1 ergibt 8. Jener iſt alſo um vir die 1, bleibt 07, dazu ge⸗ in Ae 8 Jahre älter— 13 g 1. Welcher Knabe hat den Schneeball geworfen? 41 AA se 5 war das Gewicht des Elefanten, das Paloe Rgurah dem König Euſuhunan mitteilte, der es dem Geſandten des Fürſten 5 0 Soelarſo angab. Der Geſandte verneigte ſich ſtumm. Die Zah mußte richtig ſein. Pakoe Ngurah, der den Elefanten gewogen hatte, wurde noch als Knabe Miniſter des Königs Suſuhunan FDL SAE IIEKCT ZITATE. f Fes. 2 Aer. 5 Seh db ce angseinz zeiun ueſun zqvutz 10 bundle s Geſchenkverteilung. Ein größeres Mädchen mit einem Füllhorn, das die Loſe enthält, als Glücksſee. Gruß der Glücksſee. Vom Mädchen habt ihr wohl vernommen, Das zu den Hirten einſt im Tal Als Segensſpenderin gekommen, Sobald erglänzt des Frühlings Sie war nicht in dem Tal geboren, Man wußte nicht, woher ſie kam, Und ſchnell war ihre Spur verloren, Sobald ſie wieder Abſchied nahm. Sie teilte jedem eine Gabe, 0 Dem Früchte, jenem Blumen aus, Der Jüngling, wie der Greis am Stabe, Ein jeder ging beſchenkt nach Haus.— So ſoll es heute auch geſchehen, Das Glück, es ſandte heut' mich her. Und unbegabt beiſeite ſtehen, 0 Kein Kind ſoll's, ob's das kleinſte wär! Nicht Blumen bloß und Früchte spenden Will ich aus meinem Füllhorn euch, Was freut, was nützlich zu verwenden, Ich teil' es aus an alle gleich! Nun kommt, nun naht und greift vol Hoſſen In meiner Schätze Horn Für jedes Kind ja ſteht 3 Mög', was euch wird, euch recht erſteu'n) Strahl. hinein, es offen, (F. Gebhardt.) Die Straßenbahn aus Streichholzſchachteln. Man baut ſie aus zwei Teilen, dem Unter⸗ bau und dem Oberbau. Der Unterbau ruht auf einer Pappſcheibe, darauf auf jeder Seite ſechs Streichholzhülſen, vorn und hinten je zwei. In der Mitte, zu dem Perron, bleibt eine Streichholzſchübchenlänge frei. Unter die Pappe klebt man acht Schübchen der Breite nach neben⸗ einander, nachdem man vorher im erſten und letzten die Radachſe aus Wurſtpfeil und die Räder aus Pappe, wie Fig. 6 zeigt, angefertigt hat.— Der Oberbau, wie Fig. 2 zeigt, beſteht aus je vier Schübchenrahmen(alſo den Boden herausſchneiden!). Auf vieſe Rahmen danach eine Pappſcheibe, jedoch nur ſo lang wie die Straßenbahn ohne Vorder- und Hinterteil, kleben und darüber je fünf Schübchen der 1 . Karnevalsſkizze von Hermann Ler. Elfriede Meier war überglücklich, als ſie nachts um zwei Uhr vom Maskenball heimlehrte. Sie hatte ſich köſtlich amüſtert. Ein überaus netter Geſellſchaſter war der Referendar Müller geweſen; der mochte ſie in dem Koſtüm einer Andaluſierin für ein junges Mädchen gehalten haben. Schade, daß ihr lieber Mann nicht auf dem Maskenball geweſen war. Wegen einer Geſchäftsreiſe konnte er den Maskenball nicht beſuchen, ſonſt hätte er ſehen können, welche Eroberung ſie trotz ihrer fünfunddreißig Jahre gemacht hatte. Behutſam öffnete Elfriede Meier die Türen, ſchlich leiſe in die Wohnung und betrat ſachte, ohne das elektriſche Licht anzuknipſen, das Schlafzimmer. Männe ſollte nicht in ſeiner Nachtruhe geſtört werden. Aber ein Küßchen könnteſt du ihm doch ſchenken, dachte 1 in ihrer Erinnerungsfreude an den ſchönen Masken⸗ All. 1 Sie zog die zierlichen Schuhe aus und ſchlich zum Bett ihres kaunes. Der Mond warf einen bleichen Schimmer in das dunkle Zimmer. Als Elfriede ſich über das Bett neigte, um ihren 000 zu küſſen, wurde der blaſſe Schein des Mondes etwas heller. Da ſah ſie etwas ſo Fürchterliches, daß ſie laut aufſchrie. Ein Bär lag da im Bett. „Hilfe, Hilſe!“ Elfriede ſah noch, wie i' braune Ungetüm den zottigen Kopf bewegte, und eilte, von Angſt und Entſetzen, aus dem Schlafzimmer. Sie hatte die Beſonnenheit und Geiſtesgegenwart, die Schlafzimmertür abzuſchließen, und raſte dann ans Telephon und rief das Ueberfallkommando an Minuten langen Wartens verſtrichen, bis es kam. Beherzt, die Piſtolen ſchußbereit, drangen zwei Wacht⸗ meiſter ins Schlafzimmer, während der dritte zu Elfriedes Schutz ſich an der Schlafzimmertür poſtierte. Elfriede erwartete eine gefährliche Raubtierjagd. Aber im Schlafzimmer blieb es ſtill; kein Bär brummte, kein Schuß krachte. 0 Einer der beiden Wachtmeiſter kam bald aus dem Schlaf⸗ zimmer zurück. „Treten Sie bitte näher, Frau Meier!“ ſagte er.„Der Bär da im Bett iſt friedlich, der tut keinem Menſchen etwas und Ihnen ganz gewiß nicht; denn das iſt ihr— Mann.“ Elfriede war ſprachlos— nach all der furchtbaren Angſt. 17 glaubte, der Wachtmeiſter ſcherze; ſie zögerte, näherzu⸗ reten. „Kommen Sie nur, Frau Meier!“ ermunterte der Wacht⸗ meiſter wieder.„Dieſem Bären können Sie ohne Bedenken einen Kuß ſchenken.“ Da faßte ſich Elfriede Meier— noch immer im Gewand einer ſchönen Andaluſierin— ein Herz und ging ins Schlaf⸗ zimmer. Wirklich, da lag der Bär im Bett, ſchlief friedlich und ſchnarchte den Schlaf des Gerechten. 55 bedurfte mehr als eines herzhaften Kuſſes, ihn zu wecken. Erwacht, erzählte Herr Meier, wie er zu der Verkleidung gekommen war. Als er abends nach Hauſe kam, war es ihm da allein ſo einſam. Weil Karnevalszeit war, beſuchte er den zunächſt er⸗ reichbaren Maskenball, und dort ſetzte ihm jemand die Bären⸗ niaske auf. Ohne dieſe abzunehmen, hatte er ſich, als er in feucht⸗ fröhlicher Stimmung vor einer guten Stunde heimgekommen war, ins Bett gelegt und war als Bär eingeſchlafen... Voll Liebe küßte die„ſpaniſche Donna“ nach all dem aus⸗ geſtandenen Schrecken noch einmal ihren Bären. wiſſen! werden mußte. Und da Abſchreiben immer herauskam, blieb alſo nur Eigenfabrikat übrig. „Menſch, wat machſte for'n Geſicht?“ Rennen!“ „Siehſte, das haſte nu— warum renuſte ooch— loof doch langſam!“ dieſe Notwendigkeit nie einleuchten. Junge,„dann geh' ich überhaupt nicht mehr ſchlafen, dann bleib' ich immer auf!“ ſchaft nur bei Hektors Heimgang in den Hundehimmel ge⸗ macht— ein Ereignis, bei dem mich die würdige Beſtattung bedeutend mehr intereſſierte als der Tod ſelbſt. derleber 1 doch nd ig glaube, ſie war aber nur 5 berlegen),„das 0 i i Fe⸗ „Zehn Mart verloren— Beim ſch gen),„das iſt doch kinderleicht, wo doch die beiden Ge wohl wiſſen!“ war das Eis gebrochen. „Donnerwetter, ick hatte jar nich jewußt, det ick ſooo hibſcher Kerl bin!“ Aus dem Bewerbungsſchreiben um eine Lehrlingsſtelle. Her Aufſat. Schulbubenerinnerung. Aufſätze waren mir von jeher ein Greuel. Vermutlich, weil bei mir Schreibgewandtheit und Sitzfleiſch nur in ſchwachen Anſätzen vorhanden waren. Und nun gar dies Thema:„Der Schlaf, ein Bruder des Todes!“ Mit dem Schlaf ſtand ich überhaupt auf geſpanntem Fuß. Vor allem, weil allabendlich der diktatoriſch ausgeſprochene Befehl erſcholl:„Nun aber marſch ins Bett— du mußt ſchlafen gehen!“ Da ich ein geſunder Bengel bin, wollte mir „Wenn ich erſt mal groß bin“, renommierte ich als winziger Und nun gar der Tod! Perſönlich hatte ich ſeine Bekannt⸗ Was konnte alſo ein Junge meines Schlages vom Tode Doch die Tatſache blieb, daß der Aufſatz gemacht Vorſichtig erkundigte ich mich bei der Mutter.„Dummer chwiſter ſind! Und was Geſchwiſter bedeutet, wirſt du doch Natürlich wußte ich das aus perſönlicher Erfahrung. Nun Ich nahm meine dickſte Feder, die ſammen. ſchon etwas aushielt, und begann friſchweg: ſich auch nicht. Aber das würde mir dann keine Freude mehr machen, da ich es ja nicht ſehen könnte!“ Die Note, die ich unter dieſen Aufſatz erhielt, verhinderte mich noch eine ganze Woche am Sitzen. Aber leider nicht— am Sitzenbleiben! To- To. Seine Auffaſſung. „Sie werden nicht alt, wenn Sie das Bier⸗ trinken nicht aufgeben.“ „Sag' ich ja auch immer: einedler Tropfen hält jung.“ Laßl's euch schlecht gehen! Ein zeitgemäßer Rat von Ludwig Waldau. n Ich wußte wirklich nicht, woran es lag: ſo nach und nach wurde es immer ſtiller um mich, ein Freund nach dem anderen bröckelte von mir ab; man grüßte mich immer eisgekühlter, immer ſeltener; der Fleiſcher dedizierte mir immer weniger, zuletzt gar keine Wurſtzipfel mehr für meinen Putzi; nebenan im Büdchen, die alte Munkeltn, verabreichte mir immer mieſere Bücklinge; der Bäcker ſchickte mir immer verkohltere Bröt⸗ chen; der Milchmann immer blauere, aquaähnlichere Milch, und zu meinem Geburtstage beglückwünſchte man mich von allen Seiten mit immer intenſiverer„Luftbehandlung“!— Erſt fiel mir das alles gar nicht ſo ſehr auf; aber nach und nach wurde mir's dann doch ziemlich ſchwummerig ums treue deutſche Herz: was war nur los auf einmal? Was hatte ich denn verbrochen, daß man mich alſo vereinſamte?— Ich be⸗ gann in mich zu gehen, nach dunklen Punkten zu ſuchen, mich kritiſch von innen zu beguckäugeln. Hm! War ich nicht ein Prachtkerl, ein Muſterknabe?— Stets höflich, freundlich, herz⸗ lich, zuvorkommend, immer quietſchvergnügt und pudelluſtig! Stets pünktlich mit Miete, Steuern und ſonſtigen Zahlungen: immer bereit, anderen mit allem möglichen unter die Arme zu greifen!— Tcha, zum Kuckud noch mal: was war denn los eigentlich?! Schon verminderte ſich leiſe mein zartes Speckbäuchlein, ſchon begann ich des Nachts ruhelos, grübelnd in meinem Bett auf und ab zu gehen, da erwiſchte ich eines Tages meinen ehemals ſiebentbeſten Freund.„Halt!“ ſchrie ich mit Stentor⸗ ſtimme, als er grußlos an mir vorüberhuſchen wollte.„Halt! Du kommſt jetzt mit!“ Und mit eiſerner Fauſt ſchleppte ich den Verdatterten in ein nahes Weinlokälchen, drückte ihn dort in eine ungeſtörte Ecke, beſtellte einen anſtändigen Tropfen und Biſſen und forderte dann mit drohend gezückter Oelſardinen⸗ gabel:„Geſteh'! Warum ſchneideſt und meideſt du mich, ihr mich? Warum bin ich in Acht und Bann?!“— Da gab er ſich einen Ruck und platzte'raus:„Weil dir's— zu gut geht!“— Mir klappte die Futterluke auf wie das Tor einer alarmierten Feuerwache:„Waas? Zu guut?— Tcha, iſt denn das ein Verbrechen?“—„Na“, wiegte mein Gegenüber den Wipfel hin und her,„heute, bei den Zeiten, gewiſſermaßen ſozuſagen quaſi ſchließlich— doch! Allen geht's ſchlecht, bloß dir nich! Siehſte. und das— verſchnuppt!“— Jetzt war ich paff, päffer, am piffpaffpäffſten!„Aber ich kann's doch nicht ändern, daß mir's gut geht!“, verzweifelte ich troſtlos und brannte mir dabei ver⸗ ſehentlich eine Oelſardine ſtatt Zigarre an. Das ſchien das Mitleid meines Freundes zu erregen, denn er flüſterte mir a tempo geheimnisvoll zu:„Wenn du mir zwanzig Mark pumpſt, verrat' ich dir, wie du wieder zu Anſehen kommſt!“ Ich atmete auf wie ein Schmiedeblaſebalg, fädelte eifrig einen Zwanziger aus den Tiefen meiner Brieftaſche und war ge⸗ ſpannt wie ein Regenſchirm mit Patentſturmgeſtell. Was mir nun von Freundesſeite rezeptiert wurde, ſah aber in Kürze in die Tat umgeſetzt ſo aus: mit eingehenden Rech⸗ nungen kochte ich Kaffee; beim Fleiſcher, beim Bäcker, im Büdchen ließ ich„anſchreiben“, daß die Kreide ſtöhnte; ich ſtotterte die Miete teelöffelweiſe ab, ich winſelte der Steuer Ge⸗ ſtundungs⸗ und Ermäßigungsgeſuche vor, bis mir das Finanz⸗ amt Beileidskarten ſtatt Mahnungen zuſtellte; ich pumpte Gott und alle Welt, ſelbſt meine Waſchfrau an, und zahlte ſelbſt bei Todesdrohungen nicht einen Sechſer zurück; ich verbreitete zunter dem Siegel der Verſchwiegenheit“, daß ich eigentlich ſchon längſt pleite ſei, und ließ mich, als Krönung des Ganzen — natürlich ohne daß jemand davon eine Ahnung von einem blaſſen Schimme hatte, daß das eine bezahlte Komödie war— mitten in der Stiftungsfeſtfeier der„Erholung“ auf öffent⸗ lichem Saale regelrecht— pfänden! Und ſiehe da: ſeit der Zeit bin ich wieder geachtet und ge— ehrt; zu jedem Bückling krieg' ich jetzt'ne Sprotte zu, beim Fleiſcher regnet es Wurſtzipfel, die Milch hat ſich in Sahne verwandelt; denn ich bin kein Außenſeiter mehr, ſondern einer von denen, denen es„genau ſo geht“! Und ich kann auf Grund dieſer meiner Erfahrungen nur dringendſt raten:„Laßt's euch „Der Schlaf, ein Bruder des Todes. Schlaf und Tod ſind Geſchwiſter. Deshalb vertragen ſie Denn in Wirklichkeit trifft man ſie nie zu⸗ Wenn man auch beim Schlafen wie tot und im ſchlecht gehen!“ Nur dann geht's euch heute— gut! Tode wie ſchlafend ausſieht, ſo ſieht das natürlich nur ſo aus. Denn ich habe einmal mit meinem Freunde Karl zuſammen⸗ geſchlafen, und weil er ein ſo dummes Geſicht gemacht und dazu geſchnarcht hat, habe ich ihn unter der Naſe gekitzelt. Darauf hat er tüchtig genieſt und geſchimpft. Das hätte er nicht getan, wenn er tot geweſen wäre! Oft gleichen ſich Tod und Schlaf. Bei beiden gibt man kein Geld aus. Mutter ſagt nämlich manchmal zum Vater: Schlaf! nur ruhig, dann gibſt du wenigſtens kein Geld aus!“ Auch können tote Leute nichts mehr umtauſchen. Nicht 9 den Sarg. Wo doch Mutter ſonſt immer alles um⸗ auſcht. Wenn man ſchläft, wird man immer wieder geweckt und muß ſich waſchen und Aufſätze machen. Tote Leute läßt man damit in Ruhe. a Ehe ich 1 0 gehe, hält Mutter mir immer eine Straf⸗ predigt, was ich wieder alles Schlimmes angeſtellt habe. Wenn ich tot wäre, würde ſie mich nie mehr aus immerzu weinen. von Mataram 5 Onkel Heinrich.— 5 N Zwei hübſche Spiele für den langen Abend. o de chen, Die Farbe eines Buntſtiftes erraten Der Gedankenleſer nimmt drei verſchiedenfſarbige Bunt⸗ füſte 10 t ſie ſeinen Freunden mit der Behauptung, ohne einen der Stifte geſehen zu haben, ſagen zu können, we che Farbe er habe. Er dreht ſich um, hält die Hände auf dem Rücken und läßt ſich einen der drei Stifte geben. Nun wendet er ſich wieder, den Buntſtift auf dem Rücken haltend, den Zuſchauern zu und nimmt dann eine Hand ohne den Stiſt vor, ſtreckt ſie gegen die Nan e aus und ſagt die Farbe des Stif erden verblüfft ſein. e ſich nämlich der Gedankenleſer umdrehte, malte er ſchnell mit dem Farbſtiſt auf den Daumen einer Hand einige Striche, und 1 0 Fare 5. Ae welge Fade 1 4 0 Daumen zu ekehrt. So 0. 75 g n Ie auß dem Aken befindliche Stift hat. vorn d. Fopier Streiten * Länge nach. Das Dach ſind zwei Schübchen der Länge nach, wie Fig. 5. Vorder⸗ und Hinterteil unten zwei Hülſen, wie oben beſchrieben, dar⸗ über zwei Schübchen, bei denen der Boden nach außen zeigt und zum Teil ausgeſchnitten wird, Der 1 liſt wie Fig. 3. Die Perrontüren ſind aus Hülſen 195 6 1 zu ſchneiden(nur eine Sele) und werven an g en Papierſtreifen geklebr und mit dem Unterbav bekommen. Neeut verbunden, wie Fig. 4. In der Mitte iſt dann du 1 9175 0 ein Wurſtpfeil hüben und drüben, an den die eine Ziehhar⸗ Türen anſchlagen. Auf das Dach kann man monika wäre aus dünnem Draht die Stange befeſtigen und den ganzen Wagen entweder mit A u. Seewen Pio Peinliche Frage. „Als ich ſo alt war wie du, habe ich niemals ge⸗ logen!“ „Wann haſt du denn damit ange⸗ fangen, Tante?“ —— 54g. RACer mit Achse, vorn A hinten weſe n.“ impfen und nur mir lieber ge⸗ bekleben oder anmalen. 5 — . 7 1 5.. 5 r der Arzt warnend den nie 1 0 Ein Schießen gab es nicht— oder man hätte ee ee e ſehe 5 von den ſehr lobenswelshelten. f den Oberaufſeher d ie Es war auch häufig beſtehenden nervöſen Erſcheinungen, die ö Von Dr. S. Baer⸗Oberdorf nicht mehr n tig, Nur die Köpfe der beiden ſab dem nervöſen Zeitgeiſt zur Laſt gelegt und mit i on Dr. S.: man noch— dann verſchwanden auch dieſe. ö Energie abgeleugnet werden; aber wir können Aus ſeiner Tugend eine Not machen für] Ein furchtbarer Schrei kam von draußen— Zurücknahme einer Beleidigung. nicht achtlos an anderen Störungen, zum Teil andere, das iſt die Moral des ſeeliſchen und ein gellendes Lachen. Ein paar Rücken⸗ Es iſt ein weitperbreiteter Irrtum, daß ein ſchwerſter Art, vorübergehen. Eine Folge dieſer Pöbels. i floſſen waren von der Oberfliche verſchwunden Beleidiger gezwungen werden könnte, ſeine be⸗ in Form von nervöſen wan rue ſich b 1 e 107 1 15 an ei leidigende Aeußerung vor einem beſtimmten Mfg denen den Se den ce Fanatismus iſt oft die Begeisterung derer, blen. d i Perſonenkreis oder gar öffentlich durch ein dende fetti il die keine eigene Meinung haben und dafür gut itungsinſe i. ge. Stützgewebe der inneren Organe Die Schreckensrufe der Aufſeher wurden von d s Ablihe Juri ane de führt zu Wandernſere, zu Nagenſenkungen. bezahlt chen 1 dem gräßlichen Trlumphgehel der Sträflinge idi f 5 f Neuerdings berichtet Profeſſor Curſchmann von übertönt. ä e de bene Ae a ei Gion Ba ee von 1 111 05 i f 00 991 e haben Lieder: ſie nennen Ein paar Wochen ſpäter brachte das Proviant⸗ 7 a g j aſi übertriebener ntfettungskure„ſie Grundſätze. f ö N ben, daß zu dieſem Inſerat ein geſetzliches ſtandener Blutkrankheiten, die die Wiſſenſchaft 4 0 be en Oberaufſeher mit. Dieſer Bitangeniftel beſtegh als Leukämie(Weißblütigteit) bezeichnet, die Ueber den Undank der Menſchen klagen hohle Stellengeſuche und Speſenerſatz. unheilbare Erkrankungen darſtellen. Neben Nüffe mehr als ausgepreßte Zitronen. lälse kole F 2 iegt. ſen. 1 dort B gu ſſer in be, terte Fahrrinne trägt 2 8 r oppelt ſſer, wen Glück Bean rd der Damm Wäh⸗ brochen ße vo ſtauten fga der alte Die urch die getrotzt. Spreng chwa ſermaſſen igem Waſſerſtand * ührgang D geſchaf er Stelle, i ie ge, haupt d nfall D zum Ho 8 imenſionen Auch wird der Lauf mehr nach ie ieſ ählt, daß an d zũ eb lich, ſuchte man damals durch 8 5 ai Tiefe von 90 m ochwa Bei dem letzten n Damm gedrückt werden und ſo t an dieſer Stelle das Ried ergie⸗ in Jetzt muß er der Neuerung Der neue Damm erhält größere D [terer Bruder. 6 9 i zt auf der linken ie in gleicher Weiſ ſe i edri Zzuſammenſtö 8 ſich Lb wichtige Au von dieſer Stelle nordwärt dem Bogen l e Waſ hrem Geſamtdruck aufhal⸗ sſchollen f i ie i gt, vor den Fluten ſt ſämtlich ge adem Lauf n f einer E Entgegeng i * ie die erwei D fsver ers macht ſich auch die Rückder 9 1 1 inn in fa Krone 4 Meter breit 1 Nur an manchen Stellen eſe Stelle w 0 Gefahren lle ze zei dem Eis einen Abflu kehrs v andbank, d Fahrer ſerſtand, t di e Scholle fahren und Mißſtände werden durch die da er d Ein Stellenſuchender, der von dem Arbeit⸗ ind ois dee e e ie et 5 gebe 50 perſönlicher Auen a Es zeigen ſich Herzſtörungen, auch kommt es zu Den 1 Lebens beginnen viele damit, 2005 81908. 1 65 eſen, wenn dieſer Gewebsblutungen. Freilich iſt der Zuſammen⸗ daß ſie aufhören, ihr wahres Geſicht zu zeigen, Süben⸗Kreuzworträtfel Fahrgeldes und der d warvoder welrn bang urfächlich nicht erwieſen. Zum mindesten alſo mit— Theaterspielen. Kreuz 0 e ee e e en Stellen- dürfte eine vorhandene A dazu 1 1 1 5 5 ſuchenden nicht zugemutet werden kann dit beſenvenz ie ee wie ſchlanke Erſt hat Prometheus den Göttern das Feuer Fahrt aus der eigenen Taſche zu 1 17 55 Linie nicht zu übertreiben, nicht am falſchen geſtohlen— dann war es das dect er das 5 der Stellenſuchende 05 e en dem Plaze ſein kind bei den Herren der Schöpfung den Enkeln des Prometheus die Götter ge⸗ 1 e ſchon ai 15 lich eweſen dürfte auch die Mahnung an die Geſundheit ſtohlen hat. 5 speed ach 10 11 1 80 hat der der Frau, insbeſondere an die Geſundheit der Stellenſuchende ohne weiteres Erſatzanſprüche. 2 2 5 5 5 1 Wel ie . i 1 1 in i Der Damm iſt b S Auf der Sohle w ſelbe noch 5 er Eisgang be i niederem Wa t b eis i Generation er 2 inein. chtung geändert und ſo manchen ie chif 1 — chen der Schlepp; t auf die Sandbank auf. Als Stau⸗ gten d 1 ch 0 2 len gegen d ammbruch herbeiführen können. 5 2 2 1 tarles Gefä ſeitigt. S * 5 verlegung des U legung des Hochwaſſerſchutzdammes notwendig. Damm Für die Schiffahrt iſt dieſe Stelle ſehr ed, das läu 9 * 2 7 * en muß. Er hat d nengt. 2 1 * 2 ein ſo ederkehren, hat er gut überſtanden. heindämme im Ried iff 1 1 nner i ſt ſtlichen R ſpruchung verringert. 1 shoch an das Ufer gedrückt wurden. Meter und auf der ie 9 0-130 m breit und be hat ſchon 1 * + 1 — ch i 0 8 Vie e ungen ſeitens der Schutzpo ſe G geben. li 8 7 2 Sch te befindet ſich eine 2 hrlich, zumal d Oft kommen beim Au gefähr di i das Flußbett e ſück 0 gefã Länge von ungefähr 700 m und in das Flußbett h noch geringer. toßen Eis 1929 fe ur Sicherheit de Oten Male w ſächlich be oder das Sch S einen 1 eſt fe Schreckenstage von 1882/83, die in dieſen Tagen zum beim großen Eisgang 1881, die Ei und hau der nördlichen Riedhewohner. beſonders ſtark beanſprucht, einem Winkel von 90 ten und abweiſ das nördliche R ßen würde, abzuhalten. des Rheines der ſich in ger weichen. punkt für das Trei Die ältere wurde er überflutet. Ufererweiterung b bis Groß-Gerau f. etwa 1 J rend die als ſein ä der nordwe zirka 20 3 0 4 3 unterhaltspflichtig. Die Verpflichtung erliſcht, wenn der dem andern geleiſtete Unterhalt den eigenen ſtandesgemäßen Hausſtand ernſthaft ge⸗ fährden würde. Der Unterhaltsanſpruch eines i * Unterhalt. f 21 Verwandte in gerader Linie ſind einander U ns⸗ Ir 0 tung der große en gehören zu roßen n des g i zum Em 15 t dann nord te mehrere Ver 2 * hsregierung durchge er Ge iner 5 r Schwarze Ort in der 8 „durch] waren, hat er den Fluten ſtandgehalten, egend. in Koſten des 8 edgebiet chswa ſer rtragen wor 8 erfügung. g einer größeren Kindes geht dem eines Verwandten aufſteigen⸗ der Linie vor. Ein Sohn, der beiſpielsweiſe ſeinen Vater und ſein Kind zu unterhalten hat, a f 70 darf ſich in erſter Linie auf den ſtandesgemäßen l f Unterhalt 1 0 e Die moraliſche Gepflogenheit mildert glück⸗ ö. 8 a licherweiſe dieſe nüchterne Auslegung des Ge— 00 0 Bedeutung der einzelnen Wörter: ſetzes ab. 905 Waagrecht: 1. Gewerbliches Unternehmen, i 7. 2. Becher, 4. ſandige Ebene in Weſtfalen, 6. Ber⸗ Wer muß Rirchenſteuer zahlen!. 8 1 liner Maler(geb. 1905), 8. Gefahr, 10. wirklich. Kirchenſteuer wird von allen Mitgliedern ö. 70 7 11. Karte im Pokerſpiel, 13. Gartenfrucht. einer Kirchengemeinde erhoben, die bei Beginn 5 0. 5 16. Haus mit einem Wohnraum, 18. Stadt an des Rechnungsjahres 18 Jahre alt geweſen ſind. 8 88 8 6 i der Saale, 19. Schwung, 20. tropiſche Gewächſe. ien een n der e 6 f 54 5 N. Senkrecht: 1. Franzöſiſcher Romanſchrift⸗ mögen beſitzen. Von der Kirchgelderhebung kann 2 8 N 5 4 feder, ee ene ee e eee pee 5 5 2 5 ö Wagner⸗Oper 5. Abkürzung eines weiblichen n e e ed e e e 2 6 W Vornamens, 7 Reitpferd, T berſthmte Brücke weit Seed üs enen e nenen die 5 er N 5 1 i N 8 ſin Venedig, 9. Präriewolf, 12. Stern im Stern⸗ mann lebende Ehefrauen, ferner Perſonen, die,—„ 2 0 8 bild Leier 1 bine Herne 15. Lier⸗ Ane eenkemmeeiſtenc au„abi, kita daß S a N. 7 ä welt, 17 Hauptſtadt von Kolorado 18. arabiſcher Fürſorge zur Laſt fallen. Es iſt zuläſſig, daß 9 e f 7 d 1 i nach den örtlichen Verhältniſſen Sonder- beſtimmungen über den Kreis der Steuer⸗ f 8 4 g 1 2 a a pflichtigen getroffen werden können. Das Kirch⸗. 5 5 0 7 a 1 5 Silben⸗Rätſel. geld darf auch zwangsweiſe beigetrieben f 1 5 a 2 e e e 5„ n 5— bon— de— der— druck— e— eck— ein— Die Bürgſchaft. e 7. 0. eis 15 fa 1 gau 15 ge— haus— hi— i— la 171% 3 17 gi ür. 1 5 0 85,,.— la— lam— len— mann— mi— na— Leiſtet jemand für ein Darlehen Bürgſchaft 74 75 7720 7. 4 250 n. 1 27 ſo beſteht die Bürgſchaftsverpflichtung ſo lange, 2„ e 85 ö a g ee 1 ri 1 ri 10 dee ſe 15 bis die Rückzahlung erfolgt iſt. Wird der 5„„ a W e. e e n Bürge wegen der Zahlungsunfähigkeit des 5 f 21 5 e 0 ö i igung von der dortigen miſt ſeitens der Re Dezember 1932 + i 5 in eigener Es ſind hier u Feldbahnen und Spezialbagger notwendig, die dem Wa Insgeſamt ahr beſchäftigt ur Zeit ſind ungefähr 250 Mann in Arbeit. Je nach Bedarf und Beſchäfligungsmöglichkeit wird die Begelſchaft, auf Auf umfangrei 5 F ammſyſteme L. ſiz de he R —— U 0 5 ternehmern üb— macht bei ieß Oie 7 15 — 2 bei U 2 * ) 2 nöre ch zur V f 4 Die das Waſſerbauamt r 1 Gernsheimer Chroni ung bei Gernsheim im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungs⸗ armſtadt zugewieſen In Frage kommen iter der näheren Umgebung, wie Gerns heim, Biebesheim, Stockſtadt und Hahn. d 3 ic s Rei haffun du in el ſtellt das R 5 machte die A den Nolſtandsa b beiten, die im Rahm beitsbeſchaf 15 samt 5 * programms der Reichsregierung. D das * — lichen Spaziergänge der C * ſchwankte zwiſchen 20—30 Es b ſen fü den meiſten Fällen wurde m Gelände getauſcht. Zu der Arbeit ſelbſt. 297 einen Bo der eine Sehnenlänge von ſich das rechte Ufer in e eit de o it Ufers is 1 Der Rhe 90 und fl tigt werden dürfen. ie Arb 7 es 5 e I! rden konnten. 3 . * 2 9 ile al-U. dig. td zten ickerfahrik geworden. 0 eht die Se tt ſchut auptzweck iſt nakürlich die Beſhäft 2 i orderung der Unternehmer h otwen erung des dortigen vaſſ 5 ie M ſi er ſonn projekt n ſen Bogen, f 1 5 * ſ och der l 2 en von faſt ie häf tkundliche Beilage zum„Viernheimer Anzeiger“ ige 5—2 km hat, ſchiebt weſtlich. etwa 1 8 2 ungsprogramms der Re rung der Arb 7 * äuf in 8 ms führt dort, bei Kilometer 297—298, Rheinregulierungsarbeiten aus. * 1 D 7 ö füh i Hundert Erwerb ſcher und Minde. Zurücklegung des Verb Grundſtücksk es Arbe rrinne, die durch eine Uferzurücklegung erzielt wird 2 Ziel d 1 1 in In H * mehrerer eima 1 1 bauamt nicht zur Verfügung ſtehen. Arbeiten jedoch obliegt dem Waſſerbauamt Worms. D rften etwa 350—400 Mann auf 1½¼ ähe der Las heimer iſt ie Au traßenverwaltung Spezic den, da dieſelben von Waſſerbauamt Worm Regie nicht ausgeführt we . em Unternehmer wurde zur Bedingung gemacht, daß ter nur Arbeiter, die vom Acb ad werden, bes t gleichwert irmen Fi Die 71 0 Woi Zwecke d 9 N *. erf 11 mi Geſamtprojektes werden mit etwa 600 000 Mk. ange geben. Uebertragen wurden die Arbeiten an die Mainzer handlungen, um ohne Enteignung in den B ländes zu kommen. Der Pre das Arbeitsamt Darmſtadt ergänzt. Rpfg. pro Quadratmeter. führt werden. — und die Das Fah vor. D 0 ſe werden. F Schuldners in Anſpruch genommen, kann er,, 5 0 8 15 9770 4 5— wa— wei— zen. ſich ſpäter an den Schuldner halten. Eine Be⸗ freiung aus der Bürgſchaft iſt nur dann mög⸗ lich, wenn der Gläubiger zu der Entlaſſung des Bürgen aus der Bürgſchaft ſeine Zu— ſtimmung erklärt. Aus obigen Silben ſind 19 Wörter zu bilden, deren erſte und letzte Buchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Sprichwort ergeben. Bedeutung der Wörter: 1. Kinder⸗ wärterin, 2. Sonntagsname, 3. engliſche Inſel⸗ 2 5 N N„ e. 13*, f gruppe im Indiſchen Ozean, 4. indiſcher Gott, Gültigteit eines Teſtaments. 5 N 6. N 5 5 2 3 a nee ausgeſtellt wird, muß es eigenhändig— nicht f 2,„ 9. Sozialpolititer, 10. erfriſchende Speife, mit der Schreibmaſchine!— vollſtändig von.,„ 11. heiztechniſcher Ausdruck, 12. Teil des Ober⸗ dem Erblaſſer ausgefertigt werden. Für die 41 5 85 f 98., elſaß, 13. griechiſcher Schriftſteller, 14. Stadt im Gültigkeit unbedingt notwendig ſind die An⸗ 7„ 5 1 ö Erzgebirge, 15. Rundreiſe, 16. politiſche Partei, gaben des Datums, des Ausſtellungsorts und a„ 17. Alpenpflanze, 18. albernes Geſchwätz, 19. ein die Unterſchrift mit Vor⸗ und Zunamen. Es 7 farbiger Beleuchtungskörper. iſt auch nicht erlaubt, daß irgendwelche Einzel⸗ angaben, zum Beiſpiel die Einſetzung einer Paragraphennummef oder einer ſouſſiden He- mütterlichen Frau, nicht unangebracht ſein denn Peſſimismus iſt ſehr oft die Weltauſchauung ee eee zeichnung, dend einer anderen Perſon vor⸗ ihr Geſchmack, ob dünn, ob dick, iſt entſcheidend. 50 die 75 der 9919 nicht angeſchaut Nimm die Antworten auf folgende Fragen: dee en Die immer größer werdende Angleichung der werden. 1. Wie heißt der Knabe? 2. Welchem Geſchöpf Frau an den männlichen Typ dürfte meiner* fehlt Farbſtoff? 3. Kennſt du die elſäſſiſche Anſicht nach raſſenbiologiſch verfehlt ö„ 75 1 Sagenburg? 4. Den berühmten italieniſchen ſein, wenngleich es erfreulich iſt, daß auf natür⸗ Wer eine Brücke iſt zwiſchen den Menſchen, Dichter? 5. Was muß jeder größeren Arbeit lichem Wege, durch Sport und Mäßigkeit, die der muß ſich mit Füßen treten laſſen. vorangehen? 6. Wer iſt Mitbewohner des Bal. weibliche Jugend der Schlankheit zuſtrebt, denn 4 185 t ane 0 e Fhne dere 334 in der ſtrafferen Bildung des Körpers liegt! mer die 1%. 8. Wer iſt unfaßbar? 9. Wer nützt ohne innere Warnung vor der flzuſchlanken Linie. auch Willenskraft und Leben. will, 119 d ee unge d at fi nichts? 10. Wie heißt der jtalie⸗ Neue Errungenſchaften im Ausbau der ſchlanken eka ſtillen. 195 7 Nàͤ'ù Linie.— Konſtitution und 11 1 1 5 5 1. 1 15 8 1 1 85 15 1 Schädigungen durch allzu ſtarke Entfettungs⸗ f NN. ö i— ber— bi— brüs— dan— eck— 1 a, ec be e Ge eg e 0„ EN 5 f Wo wir ein Zeichen der Liebe erwarten— gel— i— la— mä— ne ne— nied— no nicht abzuleugnende Schädigungen. 8 N 7575 ſchmeckt nichts ſo bitter als ein— Lob. JCB l f f a N wurf, Die Mode der ſchlanken Linie bleibt beſtehen. 0 N 8 a 5 1 17 Von vielen Modclaunen. iſt die durch Körper⸗. Im dagno. Skizze von Karl Fr. Rimrod. 992 19 15 ee e e e er; ede 1955 Aeg ie Beg te 0 0 0 dee Das Fieber und Julot, der Aufſeher, waren geben die Namen zwezer amerikaniſcher Kröſus⸗ grüßen; aber ſtillſchweigend alles gutheißen 5 J e Verbündete. Wen die Krankheit verſchonte den Familien.(ck ein Buchſtabe.) kann der gewiſſenhafte ärztliche Berater nicht— 7 traf Julots Peitſche. Zweihundert e e 9 er muß in Einzelfällen auch ſeine warnende 5 5 ö 8 0 liche, paaxweiſe aneinandergeſchmie et, vege⸗ 16 90 a Stimme erheben. Die ſchlanke Linie hat viel ö N ö tierten auf dieſer Sträflingsinſel. Ein Dutzend Auflöſung d es Si en⸗Kreuzwort⸗ Gutes für ſich. Abgeſehen von dem Geſund— 8 1. 5 Aufſeher, bis an die Zähne bewaffnet, genügte rätſels: heitlichen hat das Abmagern auch eine günſtige N 2 zur Beauſſichtigung. Dafür, daß keiner der Waag recht: J. Verlag, 2. Potal Senne geſchäftliche Folge: eine Unzahl von Mitteln iſt S ee Graukittel die Inſel lebend verließ, ſorgten die 6. Penzel, 8 diſito, 16, Real, 11 Joter, ins Leben gerufen worden, dieſer Modelaune 7 M Haie, die ſie zu Hunderten umſchwammen. Alle 13 1 16 Guben 18. e 0 Mipe⸗ zu dienen, inſonderheit die chemiſche Induſtrie. 0. vierzehn Tage kam der Gouvernementsdampfer 20 Pale, 18. Jena, 19. Verve, hat nicht verſäumt, ihre Erfinderhirne in den. J 5 mit neuem Proviant und neuer Munition. 10 ri 1 Dienſt der Sache zu ſtellen, und dieſe Dame hat 5 1 Julot war ein ehemaliger Sergeant der denbr 8 6 J. Verne, 3. Kalmen, 45 Senta, mit dieſem Mittel die beſten Erfolge, jene mit a 155 2 Tonkinglegion. Als die Legionäre ihn lynchen 5. Roſi, 7. Zelter, 8. Rialto, 25 Kojote, 12.5 Wega, jenem. Eines der neueſten und intereſſanteſten 55 a wollten, hatte man ihn zu den Sträflingen als 14. Maja, 15. Fauna, 17. Denver, 18. Jemen. Mittel ſind die Schaumbäder“, 7 5 e. Aufſeher geſchickt. In die Enden ſeiner Peitſche 59 Doch all dies“ Abmagern bedarf einer ſehr b N hatte er Nägel eingeflochten. Keiner war unſer Auflöſung des Silben-R ätſels: energiſchen Durchſicht. Der Arzt muß ſich den A8 den zweihundert, der ſie nicht ſchon gefühlt 1 8 5 105. sc 1 4. Si 6 Abmagerungskuren mit Energie entgegenſtellen, hätte. 8„1 Boune, 2. Eſtomihi, 3. Seſchellen, 4. Siwa, die ungeachtet der konſtitutionellen Anlage eine 1 0 Nummer 28 war ein langer, hagerer Kerl. 5. Eckball, 6. Rathaus, 7. Eingeweide, 8. Iſo⸗ Abmagerung erzielen wollen und dadurch f 5 1 Er hatte ſeine Frau mit einem anderen über⸗ lani, 9. Naumann. 10. Eisbombe, 11, Nieder⸗ ſchwere Schädigungen zur Folge haben, ab⸗ 1 raſcht und beide erſtochen. Das Gericht ſchickte druck, 12. Sundgau, 13. Plutarch, 14. Annaberg, geſehen davon, daß es noch fraglich erſcheint, ob Ie e N ihn auf Lebenszeit nach Cayenne. Sein Lächeln 15. Tournee, 16. Zentrum, 17. Alpenroſe, 18. Lari⸗ ein weiblicher Körper äſthetiſch ſchön zu nennen 1 al We konnte Julot zur Raſerei bringen, und Nummer fari, 19. Lampion. iſt, der der obligaten äſthetiſchen Rundungen 3 N 28 lächelte ſtets, ob Peitſchenhiebe ſeinen Rücken Sprichwort: völlig entbehrt. Abgeſehen von dem Mar⸗ e, N N trafen oder ob er mit ſeinen, F da im Geſſer einen Spaß allein tyriüm, das ſtarke Damen manchmal ertragen, e Sande lag. Eines Morgens ſahen die Aufſeher, als eine Kuh gemein.“ 5 um ihr Ideal, die ſchlanke Linie, zu erreichen: 10 8 g daß Nummer 28 allein zum i Hand 8 5. ein anderes Kapitel ſind ggeſundheitliche 5 7 7 7. Irgendwie war es ihm gelungen, and⸗ 3 a 55 Schädigungen.. 1 7 ffſeſſeln zu brechen. Julot, ein Bär an Stärke, Auflöſung des Rätſels D ein Wort über das„Erb⸗ 6 lief ihm nach und warf ſich auf ihn. Ehe die„Von Milliarden“: W eder Mense iſt das Produkt ſeiner er anderen Auffeher herankommen konnten, war a 7 3 2 1 e ee ee 3 g e e ee e ed derartige Körperfülle inſonderheit bei Frauen 8 1 0 1 1 9, Jae d. in gewiſſen Jahren durch Ausſchaltung be⸗ mit ihm ins tiefe Waſſer, dorthin, wo die ſpitzen. 10. 5 hunter c Drilſenſäfte in Eiſchenan 75 e Rückenfloſſen der Hale umherflitzten.„Vanderbilt— Rockefeller.“ 5 Förſters Dietz t dem Wilderer Hübner aus Lamvert 9 S In ir auf der Dietzſchneiſe zum der Nordweſtecke der Abt. 8 in der oberen re i ſet 5 Die in und verlaſſen dann am breiten Kuhtrifftweg den herr⸗ lichen Fo ige, i * den violettgefärbten Abend⸗ 4. lge⸗ ſchüſſe iner an je gen, deeſer ägers inen Wer We⸗ e ſagen ch er Lam kennbar an dem ſchmuckloſen Erkerturm in der Mitte der nach Süden ge — S 0 0 i inem er⸗ D chat U „ine rhandlun ch vorſte rungen ſtit⸗ unf ehr. An In der älteren 7. e man verſchn 5 äger . „ ſauberen 0 en kle zuſtreben, um Wir wandern die Henke. Platanenallee entlang und freuen uns derſelben als hre ſi vo nerungsvereins i inen wo at an F7ahrh. trieb. 2 igen Bauernhandkäſe und ein eim 8 inma 0 iefe eichnungen über ſtellt ſe unter e 3 ide Fa che Blüten das unheimliche. düſtere inen chloß“ ein. Bis uns der g — A — 7 3 J * iſt nichts übrig Nach e tellung ſoll der Wilderer durch ei erl 2 ie ers meines b ½ Stunde Neu⸗ inge des 9 cht mehr für die letztere Tatdarſtellung als für enthalt des„J Friedrich I.), der hier um das kvolles Jagdſchloß errichtete. Von dicken Bril'enalä Be ren chleiſtung. Während ichen Walbdſchenke er i in — örſter vor Unannehm ſftliche Au ſer herrliche Wander⸗ tag in Erinnerung bleiben und ich, der vielgereiſte Stadt⸗ menſch chtigſte aus der Ge fen f 1 Auf dem nahen Renn⸗ lte es, daß binden und den Ober D ſeine 0 ir nun ie te trägt er ch 2 hende Angaben nur auf mündliche A oſſes. atten. Ob dadurch Jugs⸗ ſanft gewellten blauen L den waren und 0 ie grauſige 2 7 gemeinſchaften des Rieds und der Bergſtraße von Lehrer J. Roos, E. Bezlet, Lorſch.— Unberechtigter Nachdruck verboten. 2 fin 7 ängnis wo 0 t! Schnell verrinnt auch da ir nochmals in den Wald e Schuß hab . Zwiſchen den langeꝛogenen Rauch⸗ e wie weiße Schlangen über das weite vor i chungen und Gericht 55 ächtigen Wandertags. chen, tauchten di 5 ¹ Wir befinden uns wieder in der den, möge dah ſteckt h. aß ſch⸗ rt durch e i 1 iech t auf, denen w 0 tentaſche, guckt verwund: und ſtaunt ob unſerer großen Mar unſeres Aufenthalts in der gemütl t, daß di ſer Stelle beiden das Leben. Beide iſ Feuerberg ſerviert hat, fahren herrn v. Hauſen. gen Sommerau iner Nordſ i i Freunden das W̃ iegen w ines pr Ohr. itzten und tödlich tra uden, die dazu gehörte che Zuſammentref chteten Vorderfront. cher * 7 * er Wirt, der den Wald kennt wie ſ Frei ima d ri ichen Worten des Dankes von mir und mit ige Unterſi in prun Si ſer imer Wirt den ſpeck inen lzer Berge gen zu unter d in und bieten Auge und Herz den letzten ho⸗ Pracht und ſeine Geſchichta. Noch lange wird uns d 22 ar zielten Schuß des in der Nähe ſtehenden Oberförſters i ö ende Feld hinkr r der He unſeren Tagesmarſch zu vollenden. ll niemals„lächeln“ mehr über euren Heima g aufbl ſt Forehah ürkhe ten guten Tat des Ver pertheim. len Geb f geblieben als das wuchtige Herrſchaftshaus, deutl gwier t heral at bisher nirgends zu iche D 9 i Stolz vernehme ich die letzten Worte Freundes i as unglückl hzeiti der Pf himmel hine 5 „ Wi me zen, ſpri 2 — 0 n der Ferne tauchen die 0 2 aus Viernheim i i deren D Ein leichter Nordwind trägt Hundegebleff und Auto ignale an un kende Sonne mahnt zum Aufbrach, zur H Etwas ermüdet kehren wir in dem kl der Korbſchneiſe b eſtündigem Marſch gelangen w Gaſthaus„Zum Neuf Dietzſtein an Schnell verrinnt die Ze Stündchen Erholung in der gemütlichen Wal' ie erſtere. chloß, den einſt ahr 1470 e undl ſte m J nien haben ausgehauenen Kreuz die Inſchrift Stelle geſchah und ebenſo verabſcheuungswürdig iſt al 1. Sept. 1816. auf der Waldkarte mit dem Finger noch e Wildererhandwerk um die Wende des 19. weg erreichen wir nach Norden hin heim koſtete an d ſckoſſen, und das Verh Rüti gefallen ſein. Nit lichkeiten zu ſchützen. die uns, welche gefährl Nähe menſchlicher Wohnungen. aus Kurpfalz“(Kurfürſt ſchichte des ehemaligen Jagd N i 85 Wildbahn. Auf ſe der Mord an äble ich me um lan den v re Glas gl d 0 J gů einer erſ F. Vorhalle des Bahnhofs verabſchieden ſich meine Wander⸗ Route nach. D hen Naturgenuß e f 3 ſin ſchwaden, d uns lie Häu junge wald ſe der len in⸗ N⸗ er⸗ im 2 in t, wer vermag n er Mainz'ſche ſſel, darun d lte Hei lber chenk mer 3 nach 3 zie cht am Wege zur rech en äre, eins mit d. ine t Be Aus t zu entz fern, daß an dieſer Stelle mi Wabr Ritter(M oder Zwe 0 5 * 2 85 raße d am Schnittpunkt der örige te. In glichkeit, die lat. In Wald en. und das Schreien des Hirſches — — kreu 3. Der Volksmund nennt es den„Bußmiche!“ Auf Mi/ nterhalt Halter war Angeh ſie an er Keil, hedem. Sckritte neiſe en verlängert, hat aller Wahrſche 85 er „kurz vor der que ie ** horden wurde. ch Sagen um winzige Körnle i t. Ob dies h ſi kt, rings D elbe von ig un 7 1 2 ungen in ürger aus ſen ichtbar. emen a naus wie e 5 f hlichen Jagen prozeſſe verhütet wur zu und wandern auf Jahrhunderts lchem ſich an tter ein Mut erdem trägt leiche Steine 1 Standorte am Schnittpunkt der Poſt mit der Weinheimer Bab sitzenden, ent n das We in we g, ver 8 9 — ũ der oben er einguader. In igerweiſe ſind eing ifteten S A im i m M f 5 2 e Inſchrift ten muß Volksmund als en 1 di im geſ nen Glocken geborgen haben, damit das koſtbare G 5 ür geſamme T 1 bt, amen, ruhevo ſe. Die Ste 59 ache B rmt und das Kreu; 0 Di f an der Poſtſtraße, dort Schl 9 ändlich, koſtſpiel inf i i bekannt unter dem ſe Bezeichnung ö it der Sage, nach welcher das der reichbegüterten, aber frommen Gottesmagd Walbur⸗ iſch dem ſenkrechten Balk i i iegs tr ſtöf une, im Aelteren Waldfuhr⸗ io 2 . 2 ieſ Schneiſengabelung fin⸗ * n altes Ste ini 5 er ein? fo ein die von ſer ſchne t ſteht d z 1 heim.— Schriftleitung Dr. hende Weinleiter. Merkwür aus denen zu erſehen w — ann und wobin der obere T kuttergotte alten ier zu — — — ie D r oder de ſe 10 ner K iſcher Eindruck ſammen „Kurfürſtl. ieg ür, wie umf f iſchen Sand des Geden Sbild verſchwunden iſt. b Lamverth Namen„Blitzkeil“. Zuſammenhang genannt. ge N te des Steines das Main ankbarkeit dafür, daß im Kräuterſammeln von einem dicht ne⸗ — Wir lenken unſere f dem Eindruck n dieſer e ch(C. 1+ ei ſer Wir t ihr zu i n Kreuz err der Unm „ hat nun d Mi C les den Namen„Mi 2 ichel“ ge chelkreu chnei ag inden wir d ei agen wurde. 1 af nie un S — mũuũ 42 2 chen auf der breiten Zam Schneiſe in ½ Stunde den älteſten Gedenkſtein des Hei⸗ rſtenherrlichkeft. Nur der matwaldes. Etwa in der Mitte zwiſchen Jagdhaus und in eiſe ſt die Offenba zelt U ſchr in 1 te der Worm — das hier einſt zum fr ken f igen Kr t i iſieren ſi i hiſtoriſcher Wahrhe das zu ſagen. 7. * 1 aher rührt ohne Zweifel d Verbrech zufinden den. i iſe t e Viern dea i 1 * ß i * hlung hinter Glas und Drahtz sbild befand. en auf fürſtlichen Jagdberechtigten damals chkeit am Ende des 12. , Herausgegeben in Oeroindung mit heimatkundlichen Arveits s einen au en Bild“. auf eine ſch ß ein i D im i e dunkle Nacht h 9 ächtige Sandd Gemeinde Viernhe * f chne An genannter * 7 * 2 5 1 ne Tat e iſe mi eingemei Wir wenden uns der parallel zur Zamine inf für ſei e vorze en, und 30jäh t ſche ach Süden und erre Ihen ä ſe Urkund ö i 5 einſam ſeine Straß em dichten Schlag e iffern aße inen maſſiven pri 8 en ein qua tte d ſe! cheinl es) Konrad R 2 7 * d 0 f tr es im die Jahreszahl 1721. Zwe Jet chke kamyf er vpſte Schall des Hifthorn, henden Poſtſ i en if il ir eine m für Raub der heranziehenden Kr S/ les Wappen, * üne chtet worden, au Stelle beim ben ihr einſchlagenden Blitz unverſehrt geblieben ſei. Dem ich Bru 0 gis erri iin ein euten in t zu entz 2 hnten Walpurgis aus dem Erlös f in — 1 einer Hö eit nach, ehemal henden Steirobel b rünglich nach o if gotte 1 8 ef, verſunken alte F hren w Hlodenbuckel bekannt. Der Sage nach ſoll man unter tbüml 2 imer Urkurd großer ſchr 5 5 1 e eſer eſer Nur zu bald mũſſen wir vo i Im Weitergehen finden d ein Beweis daf rĩ rauſcht noch w ſchallt noch in d Waldherrl Hand e chk ine gläſernen Beld gegenüber links der Klippſteinſchneiſe, ge wã cht e peinlich genau die 5 Gar oft kriſtal ter:„Sochfürſtl. Wormbs'ſche Jagt“. Au der Stein haben ihre dem Que ballen des Kreuses die late Viernheimer Grenze und der D Viernheimer Feld, kurz vor einer Jagdſtein. Auf der Südſe wo die Dietzſchne Jagt“. Auf der Nordſ zeichnung„Gl e Rad, darunter es Brauch, da zu! Buß E innerung de henden Kl Norden. der M um den kräuter 2 den w C U irr 1 li g de 9 K di wa k ſin d 1 f b neuen nun ene di Ss dloa vg, dbune 1 dq 8 dog us oven ien nab 10 gug T zue — eng SY actulng Id 100 ꝛ0ung zg 1 dp 1 ag ang Bun! ae 51 zh hlec Ne usgvu 400 suo menalun naoa bnkjjuùp s? za% BD un 2 wegs 8 Gvu aquns 9 d Uunan 12 i ugον, uebi 64 5 1 zul Uezund 7 51 neee lig Ar ie enszu spa ulp) ud 15 And lauer 5 10 sun 9% ret 3 (bomèus z) gol 120 ueſgptze sequsbjol zune 1e siv G 1 Dieu 2 bb Gueg Duelle 129 pine 1895 dig slpiuchou qusnvppipnzs nnz u ee u jom zuin la nv 10 zan 0 rbeddo Das usb 200 u een ee oa, Spolpnzg 101 out aun 0 ada ꝙpou 5 0 in L* 1 e Boaagnd msd 1 d ue zellv such i an ebeg 2 2 Sddg ꝙpand bog 4 ei 1„eben up Lanz ſpoꝛg w üg W Larp 10 aqunu 120 gvge zo Mod ug 1 S Sagal 2 91 4 G. nu JBejebuv 51S eivan aufe lung usul 9 4 aug inn be e zogugog a usbabiues jotzequvg — * 9 Bog 12 enoa p 2g jus 110 uu ue e; snogs fg uspngunen aun bung ub ub goub va D W N 1 bupbur 2 8 u nd — 0 2 F Achicplac d u P. iu allousbꝛsqubng 6 jun — 2 d np un und aut ee Ruduuvz usequebvzupemung zn ꝛbulun un 1275 5 10 epa 20 Spie u Ssang SI epi 10 10 Bemuuezg 52 „vu au bi Bog 150 „ uebi d uu a Tena gegen enn lusbunzeq 21 1m 3u1 biusa um us 1 221 und ang uso log aun /t„Bangsjeqs 10 ng“ agvu 490 1 5¹ 6 Motplapzqß nenn 02 ue 1 27 ee e 29 n agb C uoſpnoe uu nei 21 10 ) Beauud g 100 21 nee e eue;, 14a W 210 ghnedlur nisi mos s deeg agvaſiequr aun aun pos 105 pan luepolch J. ueinu anibzg baunzs u? 20 uU b 1 oi Inezt u Ww 104 auengpg Labacpt sed uebe Hamzenc ue! 10 L ahr g 6 ecpiem au ud u na dull pwage ud ny 1 L alrgz dusdur usqunfs 9 uu 8 Sllle 10. 5 ang uu uezunancplieg 0 946 useunvag usjeia 1 6 zade r ueſp F uecpihzeß u uu icpnez air nein usburje 44 lehnzqß a0 0 Ado 51„ bog sun qbaebanuſqp 1 Juurueb 62 Auch egleb 10 Qu uenu euch aul T 10 sn svaſe jan ges 0e 2 dune 98 8 1 gun voi 10 cueun 210 d ue aul uu ng 1 5 ic une 12 1 dcm ppi auen 1240 60 1 2 a2 log seien 14 „ihnas adio 1 10 uenzu ue ua Ana Seine alu Se neun 1 ieee pvu bib ud 111 sjeuunc usnvjq 2 paugonL ne qipausuu b aalun bunjsſpe 1 10 bent Jö S eee pang mofsebo au 1121 2 jautv zeelug a sun cn 10 near afl bsuigg uedquenn uelleneg Bunqu T un uaamenß ud ua 1 susdog ue uhbg dene e ho ue 5 und 5. % aolspreis ue ee snvavg uesqpnei usgar % nenuqb Os L og aun z18 alpplls oog au lavul ulen 2 dg ond au 15 E ünqunugzuplgz 1 ur ue dio aun gie L naqlvg vd po 0. 1 110 bang 1m 11 Jaldgd g usa 10 neuse un 2 neseig usch! Jebabd g 21 zun jagn 4 uequn ea puis“ Saeln dia uv aun zauch: Sog u jbq˙¹ In bog us 1 400 ⸗nasg sun enz ue Sinzgs ue; g ue ueg 1 iꝛdqen ub un hd usdog I Aan a2 ua 2 Ueneip 2 2 120 ue ee a e wee dpbiegubgd use. Bunzueſuicd obzun alva aun sjozejunus pe Albus 20 1251 nemdungz us! 12 Jun Beſſß a uog 1 Igveuiz Söufel ul Al hb us ud u 1 „b unnd 8 11 1 ed fpedeg 1 18 a 2 1 ucpieteq 23 W usquobiaqus 511 gvanueunos usqueg 8 7 1. 7 2 9. poiqpand gong N d a0 10416 Inv aun a0 aun T moqnveeb S wmlunogz eudnch usausg nue: Nav 8j un uokuvilck 10 buvul 1 cielo zun aun G atog bang u aun onaue! Lug Bunquiq 1 1 2 u une og did bmp ſuupzſh 1 n bog ES 38 D den Unjuo 45 aur abn. quae any usſp! 10 So anus 10 uduol ulis „Tuesog ea usgelnkur Ind n ane. au ping jung 10 Munzng cc sog u! mousse aun n 0 dunn rec plae S puvu aun 10 J aun us N 3 Inv usglezs 1 19% Bom aun qoiplec noa ur ute 19 244 dcp bi 119 a0 ze ons 20 uu 18 55 ollen 161% (Sunjiqosaa9e —idun⸗ aun o S usunzbnvab 18 udo 3 udabnuch pia et 0 van ug uola SI sugnc sa des, 1 2 25 Un! 1010 med Inu aufe 8 Biege 10 6⁰ 1d zu uoa ddle zuupulge: 18 un 29 ushelnèuv L ꝛgvalls iguuvnzqß 20 u um 2 600 ue 13 iq u 05 14 2 F ine! 1a 11 n ue 10 uehppuzeuuuos dzbpe mul vas jupe) po da ud Söjnb ur Ipvau 90 „pin epa Bunz ng dee un bur api ebbune aun qivanom hoß 12 Inv alaplec Sjvudd usufe Seo sequen! Spee elg noah Aid us 3g au 1 — — Beclazvq; 1 5 agvafloſp 100 eim us 2 f in ꝙpru 3 D lun uv * Tuned ee e Silo on un ud q aun asu 10 2g 10ʃ 510 I 11² pl jogesg aun pojc us inv zig sun iIIp! 5 E apa nvaoc uin s g 2010 edle ugs aun u vos ue Inv 20 lun dbb ua C Hiazangu don qu n 10 — S — 8 8 Uefzseloe us udp uva— a0 ue bog snuga nu Linz zu a0 ↄq,Eů 2 dunscne ace uu v dbineheddod eic nos land a6 als 1201 p W120 2 92 2 208 25 1 adus 1 uvuozg ue — * b. poltanapt ano? ui udgond ꝛ00 2 usqunlebpp; gnaaeg 1e au * Moc ute aun aessagrO i 0 ga u L uöpileunz an 1ꝙæppaqs dag e su bung „ aun 8 . us auellpicpang ue „ f 18. 1W usgoge uv aun uss uod s v] 61K oN h p uo s ac) pid sv 1 85 uaßung W mund u aAgzueng ac vunjchig N api dil uezſg obun bungel sjꝛ dur 22 . ole inpaplabzgß Ae 1⸗ G 2 a0 pub 50 pu ip rem an 8 ꝛ u ͤ pn D uoqleß ed omadec isdn u uh LT 1 Lug Lab I ue un e 80 U. 0 dtnou uz 21 vbule 1110 i uod 11 una Jeqz0 aa ue 1 Bamaav snvuig(gv c sed Hund Maauze n 14 duda 140 ind alva 14 20 zus umu! 2 9 Jun udaueuu g nellen Bunuqplebegß quo bnv 0 usp! ueign! 2 ag 201 obe Inv 22 unn zung 1 u bog“ 1 9 2221 4 d 1 10 40 2 D — Op D 100 dun u un S1 va Ten edu use app 1* q ueaecuv aue u Urae 1 L 810 neee a aun sci! udtuvj! gegog 1 Jun babs ug que ul aebhnpogleb 15 9 8 aun n 8 u obsnpui 1 i Sulz! gn bun 0 A0ʃpla dleu ⸗uuuv T ueunvaq F O 850 8 uro Inde ö npqugon“ 21D 12 dleg leg 1 inv m aug sv C 18 MN 4 siv uebunſ? ⸗zudiumplne zun se n 1 uegog 2 d wnadebu Idiung ue“ Uvlueqe 210 10 uebule Ina ed esp zuulege neee ddl ed nv eiche sog zzqn aun banqueqog zelne ein d aueng negßz sib uemed qusbvn fe usa aun abs e ih e. dog ebigvunm 39 dm ue eee nuobBudgdo zudooß u Sito ssd lle nedeq 21 ul adule n ꝛezjes dun a Sil 0 usbun u: ueseaegz 12 350 814 506 ueinmqpl u 21 ive sea nv u iae 116 n en zk 9h v 8 ue dec; 0 2 u 8 g lun 8 1 2 ul 50 S Une! 6 56 2 1 8 45 2509 Sun let 55 105 1110 * 811 8 eee L 311 12001 1170 250 Susphy Saule 1 8 6 1 0 langs d jup: pnaqipg 19 21d * nipns Iinvuih Inv 18 3 01 jngoch uvm uuegd 9 ndl Ln221 noni 106 ue 91 Inv sun baun 505 112 1216 2 A in 9 1 Da jp 1 101 ich zbitplnv Hohe hug ud! 18) 1d loch reid sv 21 5 18 nv nhl pn Ape nue sv v 1 Au leute zun 000 ehen dpuchaog L Bun 21 J n nad 12 oi ua ol gun 8 zozun ei g uehlohp lie 10120 n up Us; Ado un n dvi gkur! Hmqzeun un 88 O 011 aun oupieles oa q Z. egen uagungunm 2 aun dignzsnp 103 5 1 uvm / cppu 51 un 87 sant 8 651 1 n ud u Silequozs zue Bunuprer 1 1 ava uspaunz Solpjo gd S me d Iba e dd 1c 4525 b sno bu C zaupc ud! W So 1 bund 4 0 40 U Jig 1200 100 u 9 1p! 10 15 5 2 2 na 2 * 1 2081 was 8 un 1D aule Inv 10 une S0 0 Fepin 9 gun 7 101 105 cb sog sI L n % dine neun 00 S110 lſzuun auegeqg danzs 10 195 51 12 9 11 300 ge ue nb nepang — usbonjobsno ssd Sudulpu zanegavalpg 4 süd led 2015 inv uz 4 u S slv usu 101 1 2 2 duno e di podle 200 epi s Lea Seid aeg zelle siv udpg Aeioch ung 5 S 4. 110 uv 97 1e gavaln F SsSnog pol duns aun usſpgpick Hod 10 ur us 55 L ann 100 82 vu olldu C med 12 p01 uni d ang aud N du 8 8 Hane 12J0 1 8 5 ge use gh ꝓnich aun ches udn uslpiigen eule n gn 16 1200 1 Uoblaq ung nuiunlng ur OT zu Inv us * 2 — 8 11 221 ou 1 nv 1 J a a 120 081(55 2 100 a u 24 10 21 u 20 129 nv 55 mt queue eee e 1 2 2 8 * ce Junuſprseog an pi Sogn; d ene 2 * 1 actu phpich un apm 1018 auukae! Soca bi ue ene ctlaa 100 15 2 ag usqusmeg E 10. 1 U 1 ne 3 aue use 220 A0 arg 2 1 uus u 2 qu eig pia ua 011 kahaeduvg sn aon 100 ur d u nog 316 S gun ueg⸗ dolun ue 1a 1 L gebupf u: veau C acicivgs — unb1 1 1 1 100 Inv 2 2 aung usb! 1 1 1* geen 1088 u u Ainpckas 12111 W0% 10 agu obineg 5 100 10 10 4 G a ue¹ Luba ue 88 115 11 dune 3 noc Peas 12 noſpa uu s Ulcus bus 1 0 9 2 9 unwqen c ug zöhigggsduupq; 4 uva S 100 7 0 31 4 1 10 2 12 S2 ud! uh 1 uten 210 ue ue; uplahgs qm please Inv epplpnig 1 L 2* 1598 S 355 ned aiv i eee ge! 200 9121 19 I ue 1 hp 1% f 428 2 oa un usb Un e nere! * 51 Suli2 311 enz 2 obe aum lieg leg ene ute: awund slr Gu ava 410 5 N 115 gv q beiden uebnſch unvgz ulen 0 unden anva u u ue 9 4 8 * n u%nelhe 185 S SD uq duo gps 25 ualnv vu 121 1 un uz sun uollv elo uten Ale 1 une: I i Aga Ueijeg aue a Luvos uvul uu: S8 ua brug 9 Us A 491 bien! 4 1 I v ↄqanm zu dqune a us b Selefd eln; Jap 50 lle 2 — 110 n u eln Seip ue I a0 Wen ucudd gui ugana nem 1 10 G Zilfe! aun us 10 zouſples 2e ac u 28 ind uneg 200 A ua u ape 1011 u bie Sele: nv ushn Sv Inv neflom u zobup elunyg nene; aug ie ide np u siv aue unulee pen ae en e daechtp! zung 11 ple 28 Ul L Sole 4 nelnvg 1 uebinne uzumol 0g! 180% aecpurm 219 Mug dug 126 5 nenn jd0nzg d nvurg use neut HIS uo Soa J o 1% m S ohn uolvn 192 0 dag . N 210 11 sd 55558 ebnen 1. u g000 O8 Ip NedAe p qun 406 21 15 nlabsur 8 u u 8 esu eld 0 1 gu u neden a) ug bob 1 nu ub inen z zd fur denne 2 uo= bſpnzgz us 1 n 2 tur uu nene C ue ub uru ge 2 ing unde 42 120 U ſpvu qun ue dusmiou Bunbemeg 000 O0 aun qu a2 1 51 po 02 leg rp enge ui 89 1 11 v 180 q gun usbein om aun goaß sz pana 11 zune een nei u nch bun. Anu ug: zul us pio uuur Sm uzuugi ua vans ue „5 Agplebae 1 1 9 ne sigel ua 1 Uni! nd uendu 820 zellvmipoc ulsd ah uhu lane 188 au,ꝛm od 251 1 ennpleß W uepin va sue uegplde m Anz sönjlgß p u 0 eq n me 8 Wypzjeg sau 1210126 And 10 ur eee pu ut 17 10 1bb an; 200 0 Bungdzunch n T van jpg use 2954 211˙ L gf S 1— eule ne pijgojck 12d J a0 ou aqavs usgeg 5 1 1 8 1 — quseaiind * V Sd nen ee jqurmzea ue Bunqueljog in uunuuszenpg 1 auiequng aan dug eck Ut f 12 15 21 o * ac 18 5g uunn Jeu eue inv us pla p vin W eue neu L 81127 poi eig ue noa nee! inu ide sun 21 oled uiedubm 20 ned Lusaönoch 120 um usb 28 geo 351d: ung n 2 1 1 Enentjoc 5 ꝛ1qubeg 20 eig sse 181 15 5 m ne 12200 un 1 1 neee 8 pu C usqusmumunr 15 1 120 me eq „ uno a u 1 sn 12 2 lun 2 1 An u 120 0 Enday 32 Udbizzon cpnlanl u 5110 oui 15 1 eee pine 72. 1120 15 S 1⁵ bil e u 150 4 L pu u 4 S 6 aa uten 42 Au 10 R ae uin S2 InT42 nan mugs 12 5 uli 00 Sed jop LIST nes ein plz „ zan m e 2 L Sz Bunzcp N uoqp o u Halle] aalny 1 Taule ue 12 Sup slaile 0 we 1001 C m n ine siq p f 6 Bunſch N ung ut a0 Nag 2 ap ue u. 1²⁵ SUD 25 aocpnlegs uneins us nulsaqurg aun nnn 1¹ 12100 uep s un 1 1 u abb 9 4621 W eee OL uszjom zou 1 61 uon anlse dung z o — 2 11 1 agp dus u usqun Hils 1 Hog 1 Sed 10 plqeg 228 T A S5 LSugn u aug am 2 gun ho unn nb cpou sog asu 0¹ ud okzehggonc) unegsedu uu nid 10 gap 2 vdgb oe ꝛebBule %½ Unp: eb uv sn o622 b Bulouig 1 Usßunz 11 va Nvass bor aS us Hogabvo uv Bunzauu: 1 Hgused plsnp usbn nav von soul Hog nie u neten luncsuonrunumnzgg nes 4% 55 Bun; aplpang noa ohm un 21815 dab 50 piiqua zahn Botsq soon nnch ug Udcp ien ue dn S us 0 eee p 11 abiun obpzupz „Bs ſa vaten Dileag aue 1 119 2 N 1 Gdpolg sobn d gun ibi Aibebun usdlob — 12 Hie u 32 311 1 sno u noganm ſcctejqp epi us tuaiugv gangs de inn daun: 2 0 sSuolnvoc 109 uebunzos 1 eue eue * 1 1 sound! 1 1 nm sn Buzg 100 200 ck aun u ognvad 210 % Bange 10 uv 65 Inn 1 1 40 usſpsnyg pad uu 1 C us pSsn Ca 16 aun zonogs Bohne nelle Ju od u gp eageeον u Noni 10 ueglel0 11 n 10 dci u Burns aeutp poland 10 uephcko ix ngß uesg A cpu Agen eeuc Sa aun O 2 10 bo udug 10 1 10 2 Aube bglsabzg u D m vid gg u o u Mage ed ua es I 8 19 1% f. e eee 4e u abap 828 vd uu eee 1 1 10 om Sien vg s in nei Luvch so 642 dctensbuppurd unf —— 2 ank bunu wou Bungzom om us! 20 5 2 ST 14% u aun aunmqp fra 111560⁵ aucun H us ) 2% pura uu 1 170 J nd n W uoa 65 151 zd cue 22559 4 1 1 25 aenbazqn aging 11 Sellv 1 21511 dp Aunvalpipc uu v neunen a0 uejbeq ian un u goaßb au Brau 55 eum mit ah m 2 110 aun Bunnies% n. 18 un rate u U a 0 vgs Sela 18 sda usduni? Snoſj qi S sog ing 1 5 gun ue d (po un ub d Sehen 1 4 men n ud uo 21 1186021 pe 6 22 sun 82 40 sib 1 um u 4 daflun; 20 cpou 19 Suupiüfezu muvach uus zuszingen zen 20 allnch uegog Au! us u vie usa 07 Daiezueme % Beg(10 3 vaur zz up och s d aue s bach nenne 12» 4u22 1 dun gn 08 unnd rapie 1a 1 uegnez en ee e ie due ang 8 nabe ue uo 9881 22 1 ul 0 105 meque ling 18 1 biß Seiplel neige nee e 9 uequns aun api sv dax u un zin u 161 qui dog ue 2 eu 3 queaß Bim 8 usb! vi Bomm Gaqnrog ue GC 2 ac paß m A u und ind ue tezelun fes Apinvaum neun e h e 1 aunzbaezu 4% u dul Ind abo 9 10 Gru 112 30 oni deu Ig 4 dad 200 12 Suuvulq! par 1 G obsno aHenplaag u en ebe 20 ping Jsnr Aer nuabun gogqngd in d au 0 5001 Al uv sog uv. nur g umb Aa 4a inv Abl ee e 20 Y du voa 4% 51 foaes 100 egen vue un zdinqa usb ue 1d 1d önkas r 100 anom ue! leigt ins 16 1 d 2 S 4070 350 Agi 120 f 11 10 2 dure e den ochue senoqzzs uda 101 Asie 10 SUT In um u Hugo weck uu! O u 1 Lcbqzund u i ment-o n eee pnu ustpie na 1g 10 In nagel ustjog⸗ düse 8 nd le uep. Aich 12 ur SIen 91 ade „ dun u Jan m W pnug⸗! Hajuplu eme b 5 sun urg 2 uacpnng 2 q 1 9 — — 8 119 uedunmgog 2. 20 120 ung ahelbsgz 25 ulnviß naa Sed 0 1 Dnazogß 210 Ini 1 Hunga log 0 Sg d aun usbolsnzz us uon S ol 21 W 320 Ang uss zzvancbands v u 1 101 a0 uU 1b Jun sn usspn zem Inv 82 h ep u pon an 200 fi i odd lz Son 10 vu uf D bpou u J Lu 1 Jun 1 N nas Sec Amun uelnncß o p og Ane e oa 1 2 e u 61 W ul 21 bei nn Joagz sn 5, L u J un 0e nan 1 4 2 Nach ued 842 — — 12 ng 150 uon Byyn SOO0⁰ie 8e gef 224 da ug 3001 (5 S 1215 1 ze gun aun waennd nee Kolpings unn ue mmm nad! zauvd ies dae n 10 nog e 0 n Won Tap olplaß uus e zacts uva ned 0. o Seu e eee e ren be e — aun ug * h ud nenn sun 121 meg uod Men Ss dae zor 70111 91 munen ne eee ene 2 Fonntagsgedanken Unſer Verhalten zueinander, die Art, wie wir uns zur Wehr setzen, wenn Ae Böſes ch unter uns noch durchaus nach dem Grundſatz:„Wie du mir, ſo ich dir!“ Nicht wir ſelbſt, ſondern die anderen beſtimmen unſer Tun und Laſſen. Leidenſchaft gegen Leidenſchaft, Beleidigung gegen Beleidigung, Zurückhaltung und Kälte gegenüber Undank und Verkennung, Klein⸗ lichkeit, wenn man ſich gegen uns lleinlich zeigt, Aufregung, wenn die anderen auch auf⸗ uns in den Weg tritt, regelt 0 ben. Dann erſtarken wir, dann lernen wir, was der Apoſtel heute in unſerem Worte uns tun heißt. * Die hl. Miſſion, die nun ſchon über 14 Tage hier unter überaus eifriger Anteilnahme der Bevölkerung ſtaltfindet, hatte auch vonſeiten der Männerwelt einen ſehr ſtarken Beſuch auf— zuweiſen. Der Sakramentsempfang war ein überwältigender. Die Miſſion kommt nun zum Abſchluß. Genaue Angaben hierüber ſind aus der Gottesdienſtordnung erſichtlich. * Schneefall. Heute früh hatte es hier ein wenig zu ſchneien begonnen. * Silberhochzeit. Herr Joh. Jakob Werle und Eva Werle geb. Brechtel, Mann- beimerſtraße, feiern morgen Sonntag Silberne Hochzeit. Wir gratulieren herzlichſt! Glückauf Zur Goldenen! * Die Heimatbeilage. Der heutigen Auflage unſerer Zeitung liegen die„Starkenburger Heimatblätter“ bei, die damit den 8. Jahrgang abgeſchloſſen haben. Der erſte Beitrag der heu⸗ tigen Rummer, aus der„Gernsheimer Chronik“, berichtet von den großen Rheinregulierungsar⸗ beiten, die augenblicklich dort vorgenommen wer- den, Ein Rheinknie wird beſeitigt und dem Strom ein neues Bett zugewieſen. Der zweite Aufſatz beſchreibt eine Tageswanderung durch den Lam⸗ ſpertheimer Wald unter beſonderer Berückſichti⸗ gung der heimatgeſchichtlich intereſſanten Punkte. *Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Perhinderung des Hausarztes übernimmt am ommenden Sonntag, den 22. Jan., Herr Dr. läß den ärztlichen Sonntagsdienſt. g 0 Vollischor. Nach unſerer General- verſammlung beginnen heute Samstag 9 Uhr die regelmäßigen Proben für alle Sänger und Sängerinnen. * Militär⸗Krieger⸗Verein Haſſia. en 29. Januar findet im„Kaiſerhof“ bei Kam. Nich. Froſchauer eine Weihnachtsfeier ſtatt, wo⸗ Rauf jetzt ſchon hingewieſen wird. Goldenes Zubiläum eines Turn⸗ bereins. Der Turnverein Lampertheim feiert im Auguſt ds. Jahres ſein 50⸗jähriges Jubiläum. * Neueinrichtung des Sitzungs⸗ aales im Amtsgericht. Eine Verbeſſe⸗ zung hat der Sitzungsſaal des Lampertheimer Amtsgerichtes ſeit zwei Wochen inſofern erfahren, Als zu der längſt beſtehenden einen Bankanlage in der Rückwand des Zuhörerraumes noch 2 Pankreihen eingeſchoben wurden, ſomit beſtehen Io 3 breite Sitzreihen. Eingeſandt Für Einſendungen unker dieſer Rubrik übernimmt de Redaktion außer der preßgeſetzlichen keine Ver⸗ antwortung), . Es ſcheint, als ob man für den älteſten iernheimer Ortsteil„Blauehut“ wenig übrig itte, denn eine wirklich ſtiefmütterliche Pflege ird demſelben zuteil. Wenn ich dieſen Ortsteil ſſiere, ſo erfreue ich mich immer an den alten, köngepflegten Holzfachwerk⸗ Häuſern, in deren itte ſich ein freier Platz, der ſogenannte Platz An der Linde“ befindet. Ich weiß nun aller- ugs nicht, welchen Zweck derſelbe erfüllt(zur erſchönerung nicht), denn meiſtens ſehe ich ihn Lagerplatz, oftmals als Arbeitsplatz und nicht en als Parkplatz für Laſtfayrzeuge und Fuhr⸗ ke. Iſt der Platz aber frei, dann wird er u den Buben als Fußballplatz benutzt. Am eſten aber ſcheint ſich jemand mit dem Beſen geregt ſind, Verſtimmung und Mutloſigkeit, wenn man uns Enttäuſchung bereitet, das iſt unſere Weiſe. Wir wollen es als eine Bot⸗ ſchaft des Lichtes und der Befreiung ergrei⸗ fen, wenn das Evangelium Jeſu mit der Zumutung in die Welt hineintritt:„Laß dich nicht das Böſe überwinden!“ An der Ueber⸗ windung des Böſen haben nie Menſchen mit der Energie und dem Erfolge gearbeitet wie die, in denen die Geſinnung Jeſu lebendig geworden iſt. Es gibt alſo etwas, was mäch⸗ liger iſt als das Böſe: ein von Gott geweckter und geſtärkter, auf das Gute gerichteter Wille. Woher gewinnen wir die Kraft dazu? Ge⸗ gen die Infektion des Böſen werden wir nur dann widerſtandsfähig bleiben, wenn wir aus der lebendigen Verbindung mit Gott her⸗ aus leben, wenn wir uns immer wieder in die geiſtige Atmoſphäre des Herrn und in die Nähe derer begeben, die ihn verſtehen und lie— Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. darauf einzufinden, was haupſächlich im Sommer oft notwendig wäre. Dieſe Mißſtände wollte ich der betr. Stelle auf dieſem Wege einmal bekannt geben, um evtl. dieſen Platz eine andere Beſtimmung zu geben, jedenfalls nur zum Vorteil und Anſehen unſerer Gemeinde. 8 Viernheimer Tonſilmſchau Jonny ſtiehlt Europa Dieſer neueſte und intereſſanteſte Tonfilm⸗ ſchlager Harry Piel's dieſe Woche im Central⸗Film⸗Palaſt. Ein beſonderes Ereignis iſt dieſe Woche der neueſte Harry Piel Tonfilmſchlager„Jonny ſtiehlt Europa“ der bisher alles dageweſene überholt. Harry Piel im Tonfilm iſt eine Sen⸗ ſation für ſich, da können die alten ſtummen Filme doch nicht mehr mit. Ein Tonfilm iſt in der heutigen Vollendung ſtets eine Klaſſe für ſich und nur im Tonfilm kann das Neueſte und Beſte geboten werden. Stumme Filme werden ſeit vier Jahren nicht mehr hergeſtellt und ge— hört ſchon der Vergangenheit an. Harry Piel in ſeinem neueſten und intereſſanteſten Tonfilm- ſchlager ſehen und hören iſt die größte Senſa— tion der Woche. Seine Abenteuer, ſeine Er— lebniſſe in Wort und Bild ſind iu dieſem Ton- film unbeſchreiblich, das muß man geſehen und gehört haben. Ueberall in allen Städten der allergrößte Erfolg. Iſt doch Harry Piel der gefeierſte Liebling aller Filmfreunde. Damit alle ſeinen neuſten Tonfilmſchlager beſuchen können tritt trotz höherer Unkoſten keine Preis— erhöhung ein. Das übrige reichhaltige Pro— gramm iſt ausgezeichnet beſonders der Tonluſt— ſpielſchlager„Der Knalleffekt“. Einfach groß— artig mit größtem Lacherfolg. Dieſes Pro- gramm iſt eine beſondere Leiſtung des Unter— nehmens und verdient von allen Filmfreunden beſucht zu werden. Auf zu Harry Piel„Jonny ſtiehlt Europa“. Bekanntmachung. Betr.: Steuerſprechtag des Finanzamts Heppen— heim. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts wird am Dienstag, den 7. Februar 1933, auf dem hieſigen Rathaus ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Freitag, den 3. Februar 1933, vormittags 11 Uhr bei uns, Zimmer Nr. 21, melden und genau an- geben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Erledigung ihrer Steuerangelegenheit an dem betr. Sprech- tag nicht rechnen. Viernheim, den 20. Januar 1933. U V Sportplatz im Wald mit 8 s Reſt.„Zur Waldſchenke“ Sonntag, den 22. Januar 1933, nachm. 1 Uhr: General⸗(Jahres) Verſammlung 1 2 3 4 6. 7. lung als Dringlichkeitsanträge mit 5 Unterſchriften angenommen. Wir laden unſere ſämtlichen Mit⸗ glieder hierzu höfl. ein. Amicitia 09 E. V. V'heim. Ordentliche im Vereinshaus. Tagesordnung: ) Geſchäftsbericht ) Sportberichte ) Kaſſenberichte ) Anträge und Satzungsänderungen ) Entlaſtung des Vorſtandes ) Neuwahlen ) Verſchiedenes. Anträge werden nur noch in der Verſamm— Sportvergg. Amieitia 09 E. V. M. Hoock L. Winkenbach bis ſpäteſtens Mittwoch, den 25. Januar 1983, hier melden, andernfalls die Verſteigerung des Hundes am gleichen Tage um 10 Uhr vormittags erfolgt. Bekanntmachung. 1) Eine Kravatteunadel gefunden 2) Ein Hnud(reinraſſiger Schnauzer) zu- gelaufen. Der Eigentümer dieſes Hundes wolle ſich Viernheim, den 20. Jan. 1933. Heſſiſches Polizeiamt Viernheim. Oechler, Heute 4 Blätter zuſammengeſtellt haben, daß es nicht überboten in der Woche das U. T. beſuchen, denn nur dort findet er was er ſucht: Prächtige Filme, angenehme Unterhaltung, kurzum einen ſchönen Abend für wenig Geld. Darum alles auf in 3. Sountag nach Erſcheinung des Herrn. Neue Kirche: und Jungfrauen. und Jungmänner. Jungmänner. Nachmittags: des 5.—8. Schuljahres. Alte Kirche: 17 und Jungfrauen. und Jungmänner. zur hl. Kommugion gehen. Nachmittags: In der Apoſtelkirche an Werktagen: Montag: 6, ½7, 7 Uhr hl. Meſſe. mit Anſprache. Dienstag: ¼8 Uhr 2, ¼8 Uhr 3. für Joh. Bapt. Illert. Mittwoch: /¼8 Uhr 2., ¾8 Uhr 3. für Kath. Adler geb. Alter. Donnerstag: ¼8 Uhr Requiem für den Mannheim e f Heinrich Sax ler, beſt. von den Schulkameraden. Kath. Bugert geb. Martin. 1/8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Joh. Ehrhardt 1., Kath. Stumpf und Eltern. Samstag: ½8 Uhr 2, ¼8 Uhr 3. S. A. für Maria Haas geb. Jochim. ¼8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Altbürgermeiſter Gg. Friedr. Kühlwein 4., Ehefrau A. M. geb. Jäger und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmherzigen Schweſtern 7 Uhr hl. Meſſe. Dienstag und Donnerstag um 7 Uhr hl. Meſſe in der alten Kirche. Kirchliche Anzeigen der Ev. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 22. Jan. 1933 3 S. u. Epiph. Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. Montag, den 23. Januar 1933 Abends 8½ Uhr: Uebungsſt. des Kirchenchors. Mittwoch, den 25. Januar 1933 Abends 8 Uhr: Turn- und Spielſtunde. U.⸗T.⸗Filmpalaſt. Auch dieſe Woche kommen im U.⸗T.-Film— palaſt wieder zwei erſtklaſſige Großfilme zur Aufführung. Wir ſehen Richard Dix in ſeinem prächtigen Senſations- und Abenteuerfilm„Die Piraten vom gelben Fluß“. Dieſer Film wird alle Beſucher in ſeinem Banne halten. Im 2. Teil kommt das packende Drama der Leiden— ſchaft, das hohe Lied von der Liebe und Frei— heit„Lockruf der Berge.“ Zum Schluſſe der Wochen Lachſchlager„Alles Schiebung.“ Lachen ohne Ende. Sie ſehen alſo, daß wir in dieſer Woche wieder ein ſolch vorzügliches Programm werden kann. Jeder Filmfreund muß einmal den U.⸗T. Filmpalaſt. Sportvorſchau. Hochbetrieb im ſüddeutſchen Fußball.— Deut⸗ ſche Eishockeymeiſterſchaft in München.— Län⸗ derkampf Deutſchland Schweden im Ringen in Köln.— Profifußball oder nicht? Fußball und Winterſport ſtehen auch an die⸗ ſem Wochenende im Vordergrund der ſport⸗ lichen Ereigniſſe. In Süddeutſchland bean⸗ ſpruchen die Endſpiele großes Intereſſe, aber auch im Reich gibt es wichtige Begegnungen. Großveranſtaltungen des Wochenendes iind (16 Seiten) 8 Uhr Generalkommunion für Männer ½10 Uhr hl. Meſſe mit Miſſionspredigt. 11 Uhr Singmeſſe. Anſchließend Mutter— Gottesfeier für Männer und 2 Uhr Schlußfeier für die Schulkinder 4, 6 und 8 Uhr Schlußfeiern für alle Gläubigen mit Ausnahme der Kinder. 27 Uhr Kommunion-Meſſe für Frauen 8 Uhr Generalkommunion für Männer 9 Uhr hl. Meſſe für Kommunionkinder. 11 Uhr hl. Meſſe für die Schuljahre 1. bis 3. u. die Kinder, die nicht 2 Uhr Schlußfeier für 1.—4. Schuljahr. 8 Uhr Requiem für die fuß der Pfarrei 3/48 Uhr beſt. E.-A. für ledige Maria Nieb⸗ Freitag: ¼8 Uhr 2., ¾8 Uhr 3. S.⸗A. für Gottesdienst Ordnung München, der Ringländerkampf e Schweden in Köln und nicht zuletzt die DF B.⸗ der katholiſchen Gemeinde Viernheim Tagung in Berlin, die über die Zukunft des deutſchen Fußballſports entſcheid 1 ſüddeutſchen Wee ſcheiden ſoll.= Im Fußball U 1 2 2 2 7 Uhr Kommunion⸗Meſſe für Frauen lachen wieder alle 16 Endſpielteimehme, im Kampf. Folgende Spiele ſind vorgeſehen. Ab⸗ teilung 1: Bayern München— 8K. Pirma⸗ ſens, 1. FC. Kaiſerslautern— 60 München, Phönir Ludwigshafen— SV. Waldhof und S Vg. Fürth— 1. Fc. Nürnberg; Abteilung 2: Phönix Karlsruhe— FSV. Frankfurt, Eintracht Frankfurt— Karlsruher F V., Union Böckingen— Wormatia Worms und Mainz 05— Stuttgarter Kickers. Wie man ſieht, durchweg ſehr intereſſante Paarungen. In der Abteilung 1 darf man auf den Fürther Kampf ſehr geſpannt ſein, während in der Abteilung 2 wieder das Abſchneiden der beiden Frankfur⸗ ter Vereine von Intereſſe ſein wird.— Neben den Endſpielen gibt es in allen Bezirken Pokal⸗ ſpiele.— Im Reich werden ebenfalls die Punkteſpiele fortgeſetzt, daneben iſt noch das Gaſtſpiel der Wiener Auſtria in Kaſſel zu er⸗ wähnen.— Im Ausland ſtehen einige Begeg⸗ nungen von überragender Bedeutung auf dem Programm, ſo der Länderkampf Holland— Schweiz in Amſterdam, der Länderkampf Schweiz B— Elſaß in Solothurn, der Städte⸗ kampf Paris-Budapeſt in der Seineſtadt und ſchließlich das Gaſtſpiel von Rapid Wien in Glasgow bei den Rangers.— Im Handball werden in Süddeutſchland die entſcheidenden Kämpfe 880 Turnern und Sportlern fortgeſetzt. In der Leichtathletik ſind die beiden Hallenſportfeſte in Magdeburg (Sa.) und Hannover zu nennen, die eine Reihe der deutſchen Spitzenkönner, u. a. Jonath, Borchmeyer, Sievert, Danz und Dr. Peltzer, am Start ſehen werden.— Der Schwimmſpoct verzeichnet als bedeutendſtes Ereignis den Start einiger deutſcher Schwimmer in Kopen⸗ hagen. Hellas Magdeburg, der 1. Magdebur⸗ ger Damen- C., die Düſſeldorferin Dreyer und der deutſche Meiſter im Kunſtſpringen Eſſer(Iſerlohn), werden vom Freitag bis Sonntag in der däniſchen Metropole auf die beſten ſkandinaviſchen Schwimmer und Schwim— merinnen treffen. Frl. Jacobſen(Dänemark) und Frl. Isberg(Schweden) werden u. a. am Start ſein. Nundfunk⸗Programme Frankfuct a. M. und Kaſſel(Südweſtfunk). Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗ nummern: 6.15 Wetter, anſchl. Gymnaſtik I; 6.45 Gymnaſtil II; 7.15 Wetter, Nachrichten; 7.20 Choral; 7.25 Konzert; 8.20 Waſſerſtands⸗ meldungen; 11.45 Zeit, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter; 12 Konzert; 13.15 Nachrichten, Wet⸗ ter; 13.30 Konzert; 14 Nachrichten; 14.10 Werbekonzert; 15 Gießener Wetterbericht; 15.10, 16.50, 18.15, 19.15, 22.20 Zeit, Wet⸗ ter, Nachrichten; 17 Konzert. Sonntag, 22. Januar: 6.35 Hafenkonzert; 8.30 Katholiſche Morgenfeier; 9.30 Stunde des Chorgeſangs; 10.50 Die rumäniſche Volks- muſik in Siebenbürgen, Vortrag; 11.30 Bach⸗ kantate; 12 Tänze; 13.05 Mittagskonzert; 14 Zehnminutendienſt der Landwirtſchaftskammer Wiesbaden; 14.10 Stunde des Landes; 15 Jugendſtunde; 15.30 Deutſche Meiſterſchaften im Eishockey; 16.30 Konzert; 18 Von der Armut und vom Geben; 18.15 Selbſtanzeigen: Wilhelm Michel; 18.30 Vergnügliches Zwi⸗ ſchenſpiel; 19 Skizzenbuch des Alltags; 19.20 Sport; 19.30 Zitherkonzert; 20 Konzert; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Wie⸗ ner Künſtler. l Montag, 23. Januar: 18.25 Mit Chamiſſo in der Südſee: Vortrag; 18.50 Engliſch; 19.30 Selbſtanzeigen: Hans Fallada; 19.45 Saat⸗ gang, Novelle; 20.05 Siebtes Montagskon⸗ zert; 21.45 Deutſche Burgen, Burg Lahneck; 22.45 Nachtmuſik. Dienstag, 24. Januar: 15.20 Hausfrauen⸗ ſtunde; 18.25 Zwei Soldaten unterhalten ſich, Zwiegeſpräch; 18.50 Mir von der Rampe, Funkplauderei; 19.20 Jodler; 19.45 Meiſter der Tonkunſt; 21.15 Internationales Konzert; 22.45 Nachtmuſik. Mittwoch, 25. Januar: 10.10 Schulfunkz; 15.15 Jugendſtunde; 18.25 Stunde der Ar⸗ beit; 18.50 Zeitfunk; 19.30 Operettenkonzert; 21 Simplicius Simpliciſſimus; 22.15 Zeit, Nachrichten, Sport; 22.45 Nachtmuſik. Donnerstag, 26. Januar: 15.30 Jugend- ſtunde; 18.25 Filmſtunde; 18.50 Verhandlun⸗ gen vor dem Tarifausſchuß Hörbericht; 20 Blaubart, Operette von Jacques Offenbach; 21.35 Johannes Brams; 22.05 Menſchen in Not, Geſpräch; 22.25 Zeit, Nachrichten; Wet⸗ ter, Sport; 22.40 Funkttille. Freitag, 27. Januar: 10 Schulfunk; 18.25 Der Kampf um die Seele, Vortrag; 18.50 Aerztevortrag; 19.20 Neues aus aller Well; 19.30 Peruaniſche Novellen; 20 Mandolinen⸗ konzert; 20.30 Datterich und ſein Dichter, Hörfolge; 21.30 Konzert; 22.45 Nachtmuſik. Samstag, 28. Januar: 10.10 Schulfunk; 15.30 Jugendſtunde; 18.25 Vortrag; 18.50 Vom deutſchen Wein und ſeinen Abſatzwegen; 19.30 Zeitfunt; 20 Bunter Abend; 22.30 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.45 Tanz⸗ ſonſt noch die deutſche Eishockeymeiſterſchaft in muſik; 23.30 Tanzmuſik aus London.