Sonntag, den 12. Februar, abends punkt 8.11 Uhr, im Saale 4„Engel“ groge Damen-Fremden- Sitzung Feenhafte Aufmachung.- Einzug der Prinzessin Karneval Maria l., 1933. Aufzug des närrischen Ministeriums: Beste Büttenredner und Humoristen aus Viernheim. Bekannte Kanonen von auswärtigen Karnevals- Gesellschaften. Auſmarsch der Ranzengarde. Wir laden die ganze Einwohnerschaft Viernheims und Umgebung recht herzlich zu dieser großartigen Veranstaltung ein. Der hohe Elferrat. AB. Stühle umlegen verboten! ſernheimer Viernheimer Zeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1 1,40 Mk. frei 1 5 Haub gebracht. Nene wöchentl. das achse illuftrierts b 175. aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährli lan ſowie einen Wand⸗ ö Sternheimer Tageblatt— Biernhetmer Nachrichten)(Biernheimer Bürger-Zig.— Siernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitgeile koſtet 25 Pfg., die NRerlamezeile 60 Pfg., det Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— nnahmeſchluß für Inſerate und Nottzen vor⸗ Ein leeres mittags 8 9 10 großere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer ich einen Fa ö . N N Central-Film-Palast Hektung. Meute bis einschl. Montag. Mur d Tage. Rehiung. Ein groler bend für Alle iſt der Beſuch dieſes gewaltigen Mutter⸗Tonfilmwerks. Das Spitzen ⸗Tonfilmwerk der Welt in deutſcher Sprache. nodter id mir deinen Segen, Teure mutter segne mien nie gewalllnsle Ionlm-Sahenswbrblakell Uieraheims. Das hohe Lied der Menschlichkeit.— Das Eangellum aller Wölker der Erde. Dieses Tonfilmwerk ist ein Ruhmesblatt Allen Müttern der ganzen Welt gewidmet. 1 64 iſt das Triumphalſte, was man je ſehen „Mutter und hören konnte. Ein unendlicher e an Zärtlichkeit und Liebe— der menſchlichſte und reinſte Stoff, der je verfilmt wurde. Ein Tonfilmwerk, das jede Mutter, iede Tochter, jeder Vater, jeder Sohn geſehen u. gehört haben muß. Damit aber auch alle dieſes Wunderwerk beſuchen können, tritt trotz des teuren Filmwerks keine Preiserhöhung ein.] Im 2. Teil bringen wir Der Witwenball 1 Eine luſtige, der Karnevalszeit angepaßte Geſchichte, mit viel Stimmung und Humor. Dafür ſorgen ſchon die Hauptdar⸗- teller Siegfried Arno, Lucie Engliſch und Fritz Kampers. Im 3. Teil zeigen wir i Hang aus den Alpen. 2. Ber im b. u. DDieſe Tonfilm⸗Darbietung iſt eine ganz beſondere Sehens- würdigkeit und zum Beſuche allen Einwohnern zu empfehlen. Man möge ſchon die Werktags-Vorſtellungen beſuchen, da am Sonntag beſtimmt überfüllt iſt.— Anfang an allen Tagen ſ½8 Uhr, ab 9 Uhr nochm. das geſamte Programm zu ſehen. Sonntag mittag: Große lugend- u. Kinuervorstellung Hinder 10 Pig. I.„Mutter“. 2.„Klänge aus den Alpen“. 4. Eier im Degug. 4. Im Märchenreich Siams. 5. Vorſicht, g Kürbiſſe. 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Die Vorführungen finden unter Bestuk- U Der gewaltigste Parsmount-Großfilm. Der sensationelle Abenteuerfilm. I. Oier Federn 2. Der schwarze Saphir N enn.-. Lee — Die lustige Filmkomödie. 9 Alles besucht wieder diesen größten Paramount-Spitzenspielplan im Union-Film-Palast. kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchefteftelle u. bein Zeitungs träger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 17.—* a. M. ramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt ng, Druck u. Verlag: Job. Martin. Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. Geſchäftsſte u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. dez Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſi igt.— Für die Aufnahme an immt vorgeschriebenen Tagen karm jeboch eine Gewühr nicht übernommen werden Nummer 36 50. J ahrgang Am Webſtuhl der Zeit zolitiſche Wochenbekrachtung. Von Argus. Das Nebeneinanderbeſtehen zweier Re⸗ gierungen in Preußen— das alte Kabinett Braun und die vom Reich einge— ſetzten Kommiſſare— hat aufgehört. Durch eine Notverordnung des Reichspräſidenten iſt das Kabinett Braun abgeſetzt worden. Dadurch wurde auch die Auflöſung des preußiſchen Landtags ermöglicht; die Neu⸗ wahl ſoll zuſammen mit der des Reichstags am 5. März erfolgen. Die Regierung Braun iſt zwar wegen dieſer beiden Maßnahmen wiederum vor den Staatsgerichtshof gegan⸗ gen, allein es iſt nicht anzunehmen, daß deſ⸗ ſen Urteil an der tatſächlich geſchaffenen Lage etwas ändern wird. Das iſt auch kein Schaden, denn das Nebeneinander(gelegent⸗ lich auch Gegeneinander!) der beiden Regie- rungen, das über ein halbes Jahr hindurch beſtanden hat, war ein unhaltbarer Zuſtand geworden. Jetzt iſt er beſeitigt, und man braucht ihm keine Träne nachzuweinen. Ob der neue Landtag imſtande ſein wird, eine verfaſſungsmäßige Regierung zu bilden, ſo daß die Kommiſſare des Reiches überhaupt zurückgezogen werden könnten, muß aller⸗ Vereinbarung dings noch abgewartet werden. Der Aufmarſch der Parteien zur Reichstagswahl am 5. März läßt ſich jetzt überblicken. Die Beſtrebungen auf Bil⸗ dung eines„Chriſtlichnationalen Blockes“, der alle Rechtsparteien— mit Ausnahme der NSDAP.— hätte umfaſſen ſollen, blie⸗ ben ohne Erfolg. Es heißt, daß ſich vor al⸗ lem der Vizekanzler von Papen um das Zu⸗ ſtandekommen einer derartigen Kombination bemüht hatte. Jetzt werden alle Parteien, die im letzten Reichstag vertreten waren, mit eigenen Liſten vorgehen. Daneben ſind zwiſchen einzelnen Gruppen Abkommen ge— troffen worden, um die Reſtſtimmen aus den Wahlkreiſen nicht verloren gehen zu laſſen. So werden Deutſche Volkspartei, Chriſtlicher Volksdienſt und Deutſche Bau⸗ ernpartei eine gemeinſame Reichsliſte auf⸗ ſtellen, ebenſo die Sozialdemokratie und die Deutſche Staatspartei. Die NSDAP. hat den Wahlkampf mit zahlreichen Verſammlungen im ganzen Reiche bereits eröffnet. Eine Re⸗ de des Reichskanzlers Adolf Hitler in einer großen Berliner Kundgebung am. Freitag abend war auch im Rundfunk zu hören. Die durch den beginnenden Wahlkampf neuer⸗ dings verſchärfte innerpolitiſche Spannung zeigte ſich übrigens auch im Ueberwachungs⸗ ausſchuß des Reichstages, der auch im Falle einer Reichstagsauflöſung weiter beſteht. Der Ausſchuß wollte dieſer Tage zu einer Sitzung zuſammentreten, es gab aber gleich nach de⸗ ren Eröffnung einen ſo ſcharfen Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen Sozialdemokraten und Natio⸗ nalſozialiſten, daß die Beratungen ſofort wieder abgebrochen werden mußten. Eine neue Sitzung iſt jetzt auf den kommenden Dienstag anberaumk. Zum Schutze der Landwirtſchaft hat das Reichskabinett die Zölle für Vieh, Fleiſch und Schmalz be⸗ trächtlich erhöht. die Maßnahme wird da⸗ mit begründet, daß die deutſche Produktion auf dieſen Gebieten den Inlandsbedarf völlig zu decken in der Lage ſei. Die Abrüſtungskonferenz befin⸗ det ſich wieder einmal in einer Kriſe. Das wäre an und für ſich nicht ſonderlich bemer⸗ kenswert, denn die Konferenz iſt ja im Grun⸗ de genommen nur ein einziges großes Mai⸗ heur. Bedeutungsvoll iſt dieſes Mal aber der äußere Anlaß zur Kriſe, weil er ganz klar und einwandfrei das Beſtreben Frank⸗ reichs zeigt, die Arbeiten der Konferenz zu ſabotieren. Der franzöſiſche Vertreter, Au- ßenminiſter Paul⸗Boncour, hat nämlich im Präſidium der Genfer Konferenz mit dürren Worten erklärt, daß Frankreich von der Erklärung der fünf Großmächte— Deutſch⸗ land, England, Italien, Frankreich, Ameri⸗ Nadolny antwortet Paul⸗Voncaur— Abrüſtung als beſtes Mittel für die Hitherheit Genf, 11. Februar. Der franzöſiſche Vertreter auf der Abrü— ſtungskonferenz in Genf, Paul-Voncour, hat— te am Donnerstag zur Frage der Gleichbe— rechtigung erklärt, daß dieſes lediglich eine zwiſchen einzelnen Mächten darſtelle, und daß die Gleichberechtigung nur „in einem Syſtem allgemeiner Sicherheit be⸗ ſtehen“ könne. Das Abkommen vom 11. De⸗ zember, das zwiſchen Deutſchland, Frank⸗ reich, England, Italien und den Vereinigten Staaten abgeſchloſſen war, beſagt nun, daß Deutſchland an den Arbeiten der Abrüſtungs konferenz wieder teilnehmen werde, ſofern dies auf der Baſis der Gleichbe⸗ rechtigung geſchehe. Die Aeußerungen Paul-Boncours be— deutelen aber, daß Frankreich mit der deutſchen Gleichberechtigung nicht ohne weiteres einverſtanden iſt, ſondern dieſe den franzöſiſchen Sicherheitstheſen unler⸗ zuordnen beabſichtigt. Im Hauptausſchuß der Abrüſtungskonfe⸗ renz verlas nun am Freitag nachmittag Pot⸗ ſchafter Nadolny die nach dem Vorſtoß Paul⸗Boncours mit größter Spannung er⸗ wartete Erklärung der deutſchen Regierung. Die ſchriftlich feſtgelegte deutſche Antwort, die wie alle deutſchen Reden und Erklärun— gen in franzöſiſcher Sprache gehalten war, hat folgenden Inhalt: FFPPPPCPFCCCCCCCTTTTTTTTTTTTTT ka—, die am 11. Dezember vorigen Jahres die deutſche Gleichberechtigung wenigſtens theoretiſch anerkannte, ſich jetzt wieder los⸗ ſage. Man erinnert ſich, daß Deutſchland ſeine weitere Mitarbeit an der Abrüſtungs⸗ konferenz von der Anerkennung ſeiner GleichberechtigQung abhängig gemacht hat. Indem Frankreich von dieſer Anerkennung ſich wieder ausſchließt, gefährdet es die Gen⸗ fer Konferenzarbeit und damit auch jeden be⸗ ſcheidenſten Anfang der praktiſchen Verwirk⸗ lichung des Abrüſtungsgedankens. Ueberhaupt die gegenwärtige franz ö ſi⸗ ſche Außenpolitik! Sie iſt gekenn⸗ zeichnet durch eine geradezu hyſteriſche Be⸗ ſorgnis um die berühmte„Sicherheit“ des franzöſiſchen Bodens und wird dadurch all⸗ mählich zu einer großen Gefahr für den eu⸗ ropäiſchen Frieden. Was iſt in dieſen Ta⸗ gen nicht alles im Auswärtigen Ausſchuß ber franzöſiſchen Abgeordnetenkammer über dieſe Dinge zuſammengeredet worden! Die franzöſiſchen Politiker ſehen in allen Him⸗ melsrichtungen Geſpenſter. So hat ein Ab⸗ geordneter in dem erwähnten Ausſchuß allen Ernſtes behauptet, es beſtehe ein geheimes Militärbündnis zwiſchen Deutſchland, Italien und Ungarn, das ſowohl der Verteidigung wie dem Angriff diene. Als ob das ſo gut wie völlig entwaffnete Deutſchland ein mili⸗ täriſches Bündnis abſchließen könnte! Die franzöſiſche Schauermär wurde natürlich in Berlin ſofort dementiert, aber es iſt für die franzöſiſche Geiſtesverfaſſung bezeichnend, daß ſie überhaupt aufkommen und von ern⸗ ſten Leuten geglaubt werden konnte. Der deutſche Vizekanzler von Papen hat in ei⸗ ner Unterredung mit einem franzöſiſchen Journaliſten mit Recht darauf hingewieſen, daß man in Deutſchland Wert legt auf ein gutes Verhältnis zu Frankreich, daß aber ute Beziehungen zwiſchen dieſen beiden taaten nur möglich ſeien, wenn man es ſich in Frankreich abgewöhnt, Deutſchland als einen Staat minderen Rechts zu betrach⸗ ten und zu behandeln. Augenblicklich iſt freilich nicht zu ſeben, daß ſich die Fransoſen gegenſeitiger „Paul⸗Boncour hat ſich in der letzten Sit⸗ zung über die Tragweite des Abkommens vom 11. Dezember und für die weiteren Ar⸗ beiten der Konferenz ausgeſprochen. glaube nicht, daß es zweckmäßig iſt, im ge⸗ genwärtigen Augenblick auf dieſem Wege zu folgen, umſo mehr, als eine eingehende Aus⸗ ſprache über dieſe Frage gerade das herbei— führen würde, was weder die deutſche noch die franzöſiſche Abordnung wünſchen, nämlich eine Ausſprache über den Grund⸗— ſatz der Gleichberechtigung. Die am 11. Dezember unklerzeichneke Vereinbarung bildet die Grundlage und die Vorausſetzung für die Teilnahme Deutſchlands an der Abrüſtungskonfe⸗ renz. Von dieſer Grundlage wird ſich Deutſchland nicht enkfernen. Der Vertreter Frankreichs hat noch einmal den franzöſiſchen Standpunkt zur Sicher⸗ heitsfrage dargelegt, und mit voller Klar⸗ heit ſeſtgeſtellt, daß die Schaffung neuer Sicherheitsbürgſchaf⸗ ten die Vorbedingung für eine we⸗ ſentliche und wirkſame Herabſetzung der Rüſtungen bilde. Der deutſche Standpunkk iſt dem enkgegen⸗ geſetzt. Die wahre Aufgabe dieſer Konferenz beſteht nicht in der Schaffung neuer gegen- ſeiliger Sicherheilsbürgſchaften, ſie muß viel⸗ mehr darin beſtehen, den enkſcheidenden Schritt auf dem Gebiete der Abrüſlung zu kun, was gleichzeitig das beſle Mittel für die Sicherheit iſt. Ich europäiſchen Dieſe Auffaſſung wird von einer großen Zahl anderer Abordnungen geteilt. Ande— rerſeits hat Deutſchland ſich bereit erklärt, mit beſtem Willen ſich an der Erörterung der franzöſiſchen Vorſchläge zu beteiligen. Der Führer der deutſchen Abordnung ſelbſt hat bereits im Präſidium der Konferenz vorge— ſchlagen, gleichzeitig die franzöſiſchen Vor⸗ ſchläge zuſammen mit der allgemeinen Abrü— ſtungsfrage zu erörtern. Skatt nun jetzt eine lange Ausſprache über die Grundſätze herbeizuführen, iſt es durch⸗ aus zweckmäßiger, an die praktiſche Arbeit zu gehen. Die deutſche Abordnung legt kei. nen Werk auf die Frage, in welchem Aus- ſchuß die ein⸗einen Fragen behandelt wer⸗ den. Die deutſche Regierung hofft vielmehr, daß die Konferenz mik Kieſenſchritten den. angeſtreblen Ziele zueill. Die deulſche Ab⸗ ordnung verlangt aber, daß die Frage der qualitativen Abrüſtung jetzt ſobald wie mög⸗ lich und nicht, wie die franzöſiſche Abordnung es vorgeſchlagen hat, erſt nach der Verhand- lung der Heeresſtärke und der konkinenkal⸗ Sicherheitsfragen behandel'k wird.“ Nachdem Botſchafter Nadolny geendet hat⸗ te, erklärte der engliſche Vertreter Eden, er ſchließe ſich dem Wunſche des deutſchen Vertreters an, daß die Frage der Gleichbe⸗ Rrechtigung von der Konferenz jetzt nicht weiter mehr diskutiert werde. Die gleiche Anſicht äußerte der polniſche Vertre— ter Graf Raczinſky. n JCJCCCCͥͤ GG(GCGCG(fCfCfGGGSGßã ĩðAAdTGTſFFPPffhfhPrphffhhfhPhfFFFfFFFFFFTFfFF hierzu aufſchwingen— vergleiche das oben über Genf Geſagte! Damit in dieſen ernſten Zeiten auch der Humor einigermaßen zu ſeinem Rechte kommt, erwähnen wir zum Schluß noch die etwas operettenhaft onmutende Meuterei bei der niederländiſchen Marine in Oſtindien. Das Flaggſchiff„Die ſieben Provichen“ iſt in Abweſenheit des Kapitäns und der meiſten Offiziere, die auf einer Feſt— lichkeit an Land weilten, von der meuternden Beſatzung entführi vorden. Faſt eine ganze Woche lang trieb ſich das Meutererſchiff im Meer herum, während die übrigen Kriegs— ſchiffe der holländiſchen Flotte Oſtindiens hinter ihm herjagten. An Bord hefanden ſich meiſt Eingeborene als eee 2 Exploſion im Saargeb Beſatzung, aber auch einige weiße Mannſchaften. In Funkſpru⸗ chen verkündeten die Meuterer der ganzen Welt, daß es ſich um einen Proteſt gegen die Soldkürzungen handele, die am 1. Ja⸗ nuar in Kraft getreten ſind. Am Freitag hat ſich das Meutererſchiff endlich ergeben, nach⸗ dem es von einem Flugzeug aus bombardiert worden war. Zwölf Tote und viel Verletzte wurden das Opfer des Bombardemen“ So nahm die Operette einen tragiſchen Au- gang. Gerüchte von weiteren Unruhen auf dem Kreuzer„Java“ zeigen aber, daß es ſich bei dem Vorkommnis nicht bloß um ei⸗ nen Handſtreich etwa unter Führung eines einzelnen Hitzkopfes handelt, ſondern um die Auswirkung einer planmäßigen und darum durchaus nicht leicht zu nehmenden Propa⸗ ganda. Der„Ferne Oſten“ iſt im Aufruhr! iet Der größte Gasbehälter in die Luft geflogen. Sdarbrücken, 11. Februar. In Neunkirchen⸗Saar ereignete ſich am Freitag abend ein ſchweres Exploſionsun- glück. Der größte Gasbehälter des Saarge⸗ biels, der vor einigen Jahren errichtet wur⸗ de und der der Gasfernverſorgung von Neunkirchen aus dienk, explodierke aus noch unbekannter Urſache. der gewaltige Lufk⸗ druck hat große Teile der Skadk und auch ei⸗ nige Dörfer in ſchwere Milleidenſchaft gezo⸗ gen. das Werksgelände wurde ſofork in weitem Umfang abgeſperrk und die Kranken- häuſer und Spikale der ganzen Amgebung wurden in höchſte Alarmbereilſchaft verſetzt. Wie viele Tote und Verwundele zu beklagen ſind, ließ ſich im erſten Augenblick noch nich! feſtſtellen. Der Feuerſchein leuchtete weithin über das Land. Vier Laſtwagen ſind voll mit Verletzten weggeſchafft worden. Die Zahl der Toten iſt noch nicht bekannt. Die Unterſtadt ſollte wegen Gefahr der Gasvergiftung von der Bevölkerung geräumt werden. Perſonen. die von Saarbrücken nach Neunkirchen mi. der Bahn fahren wollten, ſind nur bis in die Umgebung von Neunkirchen gekommen. Da die Gefahr einer zweiten Gasexploſion be⸗ ſteht, iſt das Gelände weithin abgeſperrt. Durch die Exploſion ſind im Werk ſelbſt und in der Stadt Neunkirchen große Verwü⸗ ſtungen angerichtek worden. Mehrere in der Nähe des Gaſometers liegende häuſer ſind eingeſtürzt. In anderen Häuſern ſind die Decken eingeſtürzt und haben die Bewohner mik in die Tiefe geriſſen. Jahlreiche Perſo⸗ nen wurden auf den Siraßzen durch herunker⸗ ſtürzende Fenſterſcheiben, Dachziegel, Sleine uſw. ſchwer verletzt. Um 19.15 Uhr erfolgte eine weitere kleine Exploſion. Die Jahl der Token und Verwundeken ſteht noch nicht an⸗ nähernd feſt. Man ſpricht ſogar von nahezu 100 Toten und Verwundeten. Nach dem bisherigen Ergebnis bekrägt die Jahl der Toten elwa 50, ferner wurden 250 Schwer- und etwa 450 Leichlverletzle ge⸗ zählt. 3 rene Lokales Die Beerdigung des Herrn Valt. Kirchner 2. findet heute Samstag nachmittag um 4 Uhr vom Trauerhauſe, Bismarckſtraße aus ſtatt. Wir machen die Intereſſenten hierauf aufmerkſam. Aerztlicher Sountagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes übernimmt am kommenden Sonntag Herr Dr. Büttner bei Herrn Sanitätsrat Dr. Rudershauſen den ärzt⸗ lichen Sonntagsdienſt. * Sterbetafel. In der letzten Nacht verſchied Frau Magdalena Hoock geb. Bugert, Alicenſtr., im 86ſten Lebensjahre, nach kurzer Krankheit. Die Beerdigung findet mor⸗ gen nach der Andacht ſtatt. Viernheims„großer Masken⸗ ball“ beginnt morgen Sonntag abend punkt 8,11 Uhr. Verſäume niemand die Gelegenheit, einmal wieder die Alltagsſorgen zu vergeſſen und einige Stunden der Freude zu erleben. Denn immer noch gilt das Wort eines weiſen Mannes: „Der Humor iſt die Brücke über alle Klippen des Lebensweges.“ Darum ein letzter Appell: Auf zu Viernheims„großen Maskenball“ im Fürſt Alexander. * Alarm! Alles iſt bereit um der Prin- zeſſin Karneval Maria 1. einen großartigen Empfang zu bereiten, denn das gibts nur einmal, das kommt nicht wieder, daß eine Frau den Karneval regiert. Die bekannte und beliebte Hof⸗ kapelle wird ihre munteren u. fröhlichen Weiſen erklingen laſſen. Bekannte Büttenredner und Humoriſten werden Lachſalve auf Lachſalve aus dem Publikum holen. Geſangsvorträge vom Männergeſangverein-⸗Quartett ſowieSoliſtengeſang werden zur weiteren Unterhaltung beitragen. Der größte Mucker und Philiſter wird vom Taumel der Fröhlichkeit mitgeriſſen werden. Wir machen nochmals bekannt, daß zu dieſer Sitzung ſelbſt⸗ verſtändlich alles Zutritt hat, ob Dame oder Herr. Alles was Füße hat, kommt zu dieſer Sitzung. Zum Ausſchank kommen offene Ge⸗ tränke. Bier, Wein uſw. Auf zur Fremden- ſitzung im Engelſaal am Sonntag, den 12. Februar. Ahoi! Der Spiel⸗ und Operettenabend des Männergeſangvereins, der geſtern Abend im Engelſaale ſeine 3. Aufführung er⸗ lebte, war wieder ein voller Erfolg für Spieler und Verein. Der, Engelſaal“ war nochmals dicht beſetzt. Die aufgeführten Stücke wurden von den Darſtellerinnen und Darſteller nochmals trefflich wiedergegeben, ſodaß das Publikum voll und ganz auf ſeine Koſten kam. Die Schwarz- Weiß⸗Kapelle hatte wieder die muſikaliſche Be⸗ gleitung und entledigte ſich in vorbildlicher, trefflicher Weiſe dieſer Aufgabe. Ein jeder Be⸗ ſucher hatte an dem Gebotenen ſeine helle Freude und wird ſicherlich den vergnügten Abend noch lange im Gedächnis behalten. * Geſangverein„Sängerbund.“ Der am Sonntag Abend abgehaltene Theater- abend mit Ball erfreute ſich eines recht guten Beſuches. Schon kurz nach 8 Uhr konnte man mit dem Programm beginnen und hieß der 1. Vorſitzende, Herr Peter Müller herzlich will- kommen. Der ausgeſprochene Wunſch, daß die Anweſenden einen recht vergnügten Abend ver- leben möchten, ging reſtlos in Erfüllung. Denn die Stimmung die ſich bald auslöſte, brachte hierfür den Beweis. Die erſte Programmnummer war der Chorvortrag„Zu des Rheines grünen Ufern“ v. Stollewerk, dem ſodann das Duett für Tenor und Bariton„Die Verlaſſenen“ folgte. Mit dieſem Vortrag der mehr ernſteren Charak⸗ ters war, ernteten die Herren Gg. Buſalt u. Karl Rohrbacher vom Publikum reichen Bei⸗ fall. Das folgende Theaterſtück„Walzerträume“ v. Blatzheim brachte die Stimmung. Das in- haltlich und mufikaliſch ſchöne Stück erfreute jeden Beſucher. Die Mitwirkenden waren die Damen Frl. Dina Kiß und Frl. Eliſe Jöſt, ſowie die Herren Gg. Kiß, Valtin Froſchauer und Gg. Buſalt, die ſämtlich ihr Können unter Beweis ſtellten. Sie ernteten mit dem melidiö⸗ ſen Schlußgeſang raſenden Beifall, ſodaß ſie ſich zur Wiederholung des einſchlagenden Schlußtanzes nochmals bereit finden mußten. Der als Kla- vierſpieler beſtens bekannte Herr Gerlinger hat auch bei unſerer Vereins veranſtaltung unſere und des Publikums vollſte Zufriedenheit erwor⸗ ben. Seine und des geſamten Orcheſters vor- zügliche muſikaliſche Leiſtungen ſind die beſten Empfehlungen. Dem Stück Walzerträume folgte der Chorvortrag„Unterm Lindenbaum“ v. Wilh. Sturm. Auſchließend ſang Herr Valtin Fro⸗— ſchauer den Stimmungsſchlager„Kinder ſeid doch nicht ſo ſpröde“ der die Heiterkeit immer mehr ſteigerte. Zum Abſchluß des Programms ſang der Chor unter der bewährten Leitung des Dirigenten, Herr G. Lamberth die beiden Chöre„Der Fugenmeiſter“ v. Mendelsſohn u. „Mädele guck raus“ v. Sonnet, die gut zum der die Sängerbundsfamilie bis ſpät nach Mit⸗ ternacht beiſammenhielt. Jeder Beſucher kam auf ſeine Rechnung, ſodaß alle mit dem Bewußt⸗ ſein nach Hauſe gingen, mal wieder einen recht vergnügten Abend verlebt zu haben. Große Karten⸗Nachfrage zum „Volkschor⸗Kabarett“. Die Bekanntgabe der mit⸗ wirkenden Künſtler beim„Volkschor⸗Kabarett“ hat eine große Nachfrage nach Eintrittskarten mit ſich gebracht. Man iſt mit Recht auf dieſe Neuerung im'Viernheimer Vereinsleben geſpannt. Es ſollte ſich daher niemand dieſe einmalige Veranſtaltung entgehen laſſen und ſich möglichſt ſchnell mit Karten verſehen. Eintrittspreis: Mit⸗ glieder 35,9, Nichtmitglieder 50%. Die an⸗ ſchließende Tanzmuſik wird ausgeführt von den „Karpfen“ ⸗Sinfonikern„ganz⸗blank“ Viernheim. „Flora⸗ Maskenball“. Wie wir hören, findet am Samstag, den 25. Februar in der feſtlich dekorierten Narrenburg„Zum Fürſten Alexander“ ein großer Flora⸗Maskenball ſtatt. Den Vorbereitungen nach zu ſchließen iſt mit einem vergnügten Abend zu rechnen, bei dem der Humor voll auf ſeine Rechnung kommen wird und können wir einen Beſuch nur beſtens empfehlen. Auch hat die geſamte Aktivität der „Flora“ ihre freundliche Mitwirkung bereits zu⸗ geſagt. Es kann deshalb nur eine Parole für den fraglichen Abend geben und die lautet: „Auf zum Flora⸗Maskenball,! Viernheimer Tonſilmſchau Der erfolgreichſte Tonfilm der Welt„Mutter“ kommt ab heute im Ceutral⸗Film⸗Palaſt zur Erſtaufführung. Auſterdem: „Der Witwenball“,„Klänge aus den Alpen“ „Eier im D-Zug.“ Eine ganz beſondere Toufilm⸗Darbietung iſt dieſe Woche im obigen Theater zu ſehen und zu hören, das ſicher eine Glanzleiſtung des Unternehmens iſt. Beſtrebt, immer das beſte den Filmfreunden zu bieten, iſt es dieſe Woche gelungen, den gewaltigen„Mutter“ Tonfilm nach Viernheim zu bringen, der, wie überall ein großes Lob und deshalb zum Tagesgeſpräch wird. Ein Mutterſchickſal wächſt hier vor unſe⸗ ren Augen durch viel Mutterleid und karge Mutterfreuden, durch materielle Not und Kinder⸗ undankbarkeit zur Bedeutung eines moraliſieren- den Symbols. Die rührende, dem wirklichen Leben entnommene Handlung brachte auch in den härteſten Zuſchauern Gefühlsſaiten zum tönen. Jene Saite, die vielleicht ſeit ihrer Jugend nicht mehr erklungen war. Die Freu⸗ den und Leiden einer Mutter, einer der Milli- onen Mütter, die in der ganzen Welt das gleiche Schickſal haben, find hier mit unvergeß⸗ licher Treue und Realiſtik geſtaltet. Mütter kommt alle zu dieſem Tonfilm, der allbezwingende Größe des Mutterherzens zeigt. Nehmt eure Söhne und Töchter mit, damit dieſe begreifen lernen, welch hohes und heiliges es um Mutter- liebe iſt. Eine glückdurchſonnte Hochzeitsfeier beſchließt verſöhnend dies Mutterdaſein voll Auf⸗ opferung und Arbeit. Im 2. Teil des Pro⸗ gramms kommt ein Großluſtſpiel„Der Witwen⸗ ball“ mit Siegfried Arno, Lucie Engliſch und Fritz Kampers, ein ganz vorzüglicher und hei⸗ terer Luſtſpielſchlager, da kommt man beſtimmt aus dem Lachen nicht heraus,„Klänge aus den Alpen“ und„Eier im D-Zug“ im 3. Teil ſind ſehr ſehenswert. Alles beſucht dieſe Woche das Spitzen⸗Tonfilmwerk„Mutter.“ Die Höchſt⸗ leiſtung menſchlicher Darſtellungskunſt. Generalverſammlung der Jechtergilde. Am Dienstag, den 7. 2. 33 hielt die Fechtergilde Dig ihre 1. Generalverſammlung in der„Harmonie“ ab. Der 1. techn. Leiter eröffnete die Sitzung mit einem Bericht über die 7 Monate des Beſtehens der Fechtergilde. Er konnte die freudige Mitteilung machen, daß innerhalb einiger Monate 12 junge Leute in die alte Kunſt des Fechtens eingeführt wurden, die bereits bei 6 Veranſtaltungen erfolgreich für ihre gute Sache kämpften und warben. Auch der Bericht des Kafſiers zeigte, daß dank der Opferwilligkeit der Mitglieder und der tatkräf⸗ tigen Hilfe des Vereins die Fechtergilde finanziell ſehr gut fundiert iſt. So konnte man denn zur Entlaſtung des Fechtausſchuſſes ſchreiten, der an⸗ ſchließend einſtimmig wiedergewählt wurde. Bei Punkt Verſchiedenes wurde u.a. beſonders ein Antrag begeiſtert angenommen, der beſagt, daß am Donnerstag, den 2. März ein neuer Lehr⸗ gang für Anfänger beginnt, der wiederum unter der ausgezeichneten Leitung unſeres 1. techn. Leiters und 2. deutſchen Reichsmeiſters, Herrn Ph. Jung ſteht. Der 1. techn. Leiter konnte dann die Verſammlung ſchließen, mit der Auf⸗ ſorderung an alle Mitglieder die Werbetrommel zu rühren, zu werben für den edlen Fechtſport, Vortrag kamen. Nun begann der Tanzreigen, zur Lage Eine Entſchließung der Gewerkſchafts⸗ führer im Rhein ⸗Main⸗Gebiet Die hauptamtlichen Führer der chriſtlich⸗ nationalen Gewerkſchaften im Rhein⸗Main⸗Nahe⸗ gebiet nahmen am 7. 2. 1933 in Frankfurt a. M. Stellung zu den durch den Regierungs⸗ wechſel für die deutſchen Arbeiterſchaft geſchaffene Lage. Herr Verbandsvorſitzender Arnden und Herr Landtagsvorſitzender Bezirksleiter Weſp berichteten eingehend über die Entwicklung, die die Ereigniſſe der letzten Woche zeitigte. Die Vorträge ſowohl wie auch die Ausſprache zeig⸗ ten einen hohen Grad pon Verantwortungsbe⸗ wußtſein, aber auch den entſchiedenen Willen mit Nachdruck eventuellen Verſuchen entgegenzu⸗ treten, die die Grundrechte der arbeitenden Schichten antaſten. Eine Entſchließung wurde einmütig angenommen in der es u.a. heißt: In dieſem Ringen fällt die chriſtlich⸗ nationale Arbeiterbewegung wiederum die Haupt⸗ laſt der Verteidigung der Arbeiterintereſſen zu, wie dies in der mehr als 30jährigen Geſchichte der chriſtlich-nationalen Arbeiterbewegung wieder- holt der Fall war. Von den Mitgliedern im Lande wird erwartet, daß ſie Disziplin bewah⸗ ren und durch eifrigſte Aufklärungs- und Werbe⸗ arbeit größtmöglichſte Geſchloſſenheit ſichern. Der Wahlkampf verlangt von allen chriſt⸗ lichen organiſierten Arbeiterinnen, Arbeitern und ihren Familienangehörigen klare Erkenntnis deſſen, was auf dem Spiele ſteht. Sie müſſen demzufolge mit aller Kraft für diejenigen poli⸗ tiſchen Parteien eintreten, die bewieſen haben, daß echtes Chriſtentum der Tat ihnen Leitſtern für ihre ſozialen Arbeiten war. Union⸗Film⸗Palaſt Zur Aufführung des größen Paramountfilmes aus der Weltproduktion, über 100000 Mit⸗ wirkende, ein 5000 köpfiger Negerſtamm, eine unglaubliche Leiſtung. 2 40 „Vier Federn Union bietet heute die Höchſtleiſtung der Paramount. Alle wiſſen, daß Paramountfilme Weltruf haben, aber daß unſer dies wöchentlicher Paramountſpielplan aller Paramountfilme der letzten Zeit bei weitem übertrifft, davon können Sie ſich ſelbſt überzeugen. Hier wurde ein un- glaubliches Meiſterwerk geſchaffen, das Millionen von Mark verſchlang, das ein Maſſenaufgebot von Darſteller hat Der heldenmütigſte Kampf der Beſatzung eines Afrika Forts mit einem 5000 köpfigem Negerſtamm. Sklavenhandel im Inneren Afrikas. Kampf mit einer Herde wilder Nilpferde. Mit einem Wort, das größte und triumphalſte Maſſenwerk, das gewaltigſte was je gedreht wurde. Im 2. Teil ein mit Hoch- ſpannung geladener Kriminalſchlager„Der ſchwarze Saphier“ ein Paramountvolltreffer. Zum Schluſſe die ſaftige Lachkanone„Schauermär bei der Feuerwehr“. Hier werden alle Sorgen ver- geſſen, darum hin und gelacht. Alle Filmfreunde gehen wieder zu unſerer beſten Paramountſchau. Ein Beſuch überzeugt. Motto: Jede Woche einmal ins Union; Union bürgt nur für erſtkl. Darbietungen! Beilagen ⸗ Hinweis.„Das Schwälbchen“ Eine Romanzeitſchrift für Haus und Fami lie liegt heute in Orginalausgabe un⸗ ſerer Zeitung bei. Wir machen unſere geſchätzten Leſer auf dieſen ſchönen Unterhaltungsſtoff auf⸗ merkſam. Zur Beſtellung iſt die anliegende Karte zu verwenden und an den Verlag Walter Weiſe, Köthen i. Anhalt einzuſenden. Amicitia 09 E. V. V'heim. Sportplatz im Wald mit 10 Jg Reſt.„Zur Waldſchenke“ Sonntag, den 12. Februar, nachm./ Uhr Großer Pokalkampf gegen V. f. R. Mannheim Vorher 1,15 Uhr 1. Verbandsſpiel Viernheim Al— Käfertal A1 Z. 10,30 Uhr: Viernheim 3.— Käfertal 3. 9,30 Uhr: Viernheim— V.f. R. B1⸗Igd. Nachmittags ½ 3 Uhr in Kleinhauſen: Propaganda⸗Spiel Sp.⸗Vgg. Kleinhauſen— Viernheim 2. M. Abfahrt 1 Uhr per Auto ab Lokal. Vorverkauf: Nichtmitglieder ſtatt 60 Pfg. nur 50 Pfg. Mitglieder ſtatt 30 Pfg. nur 25 Pfg. morgen Vormittag in der Geſchäftsſtelle von 10-12 Uhr. Zu den Pokalſpielen in Zukunft dürfen Kar⸗ ten an Mitglieder zu 25 Pfg. nur noch im Vorverkauf abgegeben werden, und zwar Sonn⸗ tags vormittags in der Geſchäftsſtelle. An der Platzkaſſe müſſen 30 Pfg. bezahlt werden. für die Di, für unſere gute kathol. Sache. Die Geiſtl. Gewerkichaſten Gottesdienst Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim 6. Sonutag nach Erſcheinung des Herrn. Apoſtelkirche: g ½7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 7/2 Uhr anſtelle der Chriſtenlehre Verſamm⸗ lung für die Mitglieder der Jünglings⸗ ſodalität. 2 Uhr Andacht. d 4 Verſammlung für die 2. Abteilung der Jungfrauenkongregation. Marienkirche: ½9 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der Apoſtelkirche an Werktagen: Montag: ¼8 Uhr 1., ¼8 Uhr 2. S.⸗A. für Sabina Pfenning geb. Burkert. Dieustag: ¼8 Uhr 1., ¼8 Uhr 2. S.-A. für A. M. Rhein geb. Weidner. Mittwoch: 1748 Uhr 11% 38 Uhr 2. S.⸗A. für A. M. Neff geb. Mandel. Von Donnerstag ab beginnt die Schule wie⸗ der um 8 UÜhr, deshalb beginnt auch der Gottesdienſt eine halbe Stunde früher. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für ledig Karl Lauth, beiderſeitige Großeltern und An⸗ gehörige. 5 7/8 Uhr Requiem für Hochw. Herrn Pfarrer Effler. Freitag:/ 7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Valt. Kirchner 2. 3 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Joh. Hoock 7., Sohn 7 Krieger Nikolaus, Eliſabeth Buſalt und Angehörige. Samstag: ¾ 7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Eva Babylon geb. Werle. 3/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für ledig f Cäcilia Kirchner und ledig 7 Eva Seib. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmherzigen Schweſtern 7 Uhr hl. Meſſe. Am Dienstag und Donnerstag iſt in der alten Kirche um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die 3. Abteilung der Jung- frauen-Kongregation und aller Jungfrauen ſo⸗ fern ſie nicht Mitglied der Kongregation ſind. Ebenſo für die Mitglieder des chriſtl. Mütter⸗ vereins, ebenſo für die Schüler der Herren Lehrer Mandel und Höllfritſch, Fräulein Kärcher und Krimmel. Die Mädchen beichten Freitag 5 Uhr, die Knaben Samstag 2 Uhr. Von jetzt an wird an Sonntagen auch in der alten Kirche die hl. Kommunion in der 7/9 Uhr Meſſe ausgeteilt. Kirchliche Anzeigen der Ev. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 12. Febr. 1933 6 S. u. Trinitatis Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. Montag, den 13. Februar 1933. Abends 8⅛ Uhr: Uebungsſt. des Kirchenchors. Mittwoch, den 15. Februar 1933 Adends 8 Uhr: Turn- und Spielſtunde. BfR. Mannheim kommt zur Pokalmeiſterſchaft⸗Vorentſcheidung! Werbemonate der Sportvereinigung! Nach Waldhof hat der VfR ſtets die größte Zugkraft in Viernheim ausgeübt und ſo wird es morgen wieder ſein. Wenn der VfR auch ohne Langenbein in Viernheim ſtartet, ſo wird er alles daran ſetzen, um eine Entſcheidung zu treffen, das heißt unter allen Umſtänden zu ge⸗ winnen. Die Grünen treten in veränderter Auf⸗ ſtellung an und zwar: Krug Kiß— Faltermann Martin— Bauersfeld— Fetſch 0 Kiß Ill- Kiß II- Winkler Schmidt- Helbig H. Ob dieſe Aufſtellung ſich bewährt, wird ſich morgen beweiſen und man kann auch wirklich hoffen, daß die Sache morgen klappt. Nun zum Werbemonat der Sportvergg. Der Vor- ſtand hat beſchloſſen, den Beitrag auf 35 Pfg. pro Monat zu ermäßigen und die Aufnahme⸗ gebühr für die Monate Februar und März zu erlaſſen. Wer ſich in die Sportvgg. aufnehmen laſſen will, melde ſich in der Geſchäftsſtelle Lorſcherſtraße 4. g Darum morgen auf den Waldſportplatz! Der Techn. Ausſchuß. Viernheimer werdet Mitglied der Sportvergg.! Cine Rede Hitlers Kundgebung im Berliner Sporipalaſt. Berlin, 11. Februar. n einer großen Kundgebung im Sport⸗ palalt in Berlin ergriff nach einleitenden Begrüßungsworten des Abg. Dr. Goebbels Reichskanzler Hitler das Wort zu längeren Ausführungen. Einleitend gab der Kanzler einen Ueberblick über den Verlauf der Ereig⸗ niſſe der letzten 14 Jahre für die er die„No⸗ vemberparteien“ lediglich und reſtlos verant⸗ wortlich machte. Auf die Frage nach ſeinem Programm erklärte er, den bisherigen Regie⸗ rungsparteien die Frage vorlegen zu wollen, ob ſie den Zuſammenbruch des Volkes ge⸗ ätten.. 15 W toner führte als ein Beiſpiel für die heutigen troſtloſen Zustände an, daß Thüringen eine Einnahme von 25 Millionen hätte, denen allein an Ausgaben für Wohl⸗ fahrtsunterſtützungen 46 Millionen gegen⸗ überſtänden. f e anger betonte, daß er niemals irgendwelche Verſprechungen gemacht hätte. Zu ſeinem Programm gehöre die Wiederge⸗ winnung der Kraft und des Urteils des deut⸗ ſchen Volkes. So wie er die Bewegung auf⸗ gebaut habe, ſo wolle er auch das deutſche Volk wieder aufbauen und aufrichten. Der Reichskanzler bezeichnete es weiter als Notwendigkeit, daß in das politiſche Wü fentliche Leben wieder Sauberkeit zurück⸗ kehre, unſere Kunſt und Muſik ſoll von N den Einflüſſen freigemacht und wieder deutſch werden. Kaste Filer Der Kanzler forderte zur Mitarbeit a auf, nur dann könne das Werk gelingen. Die Ausführungen wurden wiederholt von ſtarkem Beifall unterbrochen. Nach Schluß der Rede wurden dem Kanzler Ovationen racht. 9 Andgehung wohnten außer W Mitglieder der Reichsregierung auch tber. reiche Vertreter der in Berlin accredierten ausländiſchen Mächte bei. 40 Millionen für Vorſtadtſiedlung Berlin, 11. Februar. im Reichsarbeitsminiſter fanden Län⸗ Ne cn ſtatt. Der Miniſter betonte, daß er ſich für die Stadtrandſiedlung beſon⸗ ders einſetze. Es ſei gelungen, zu 7 85 daß die Reichsregierung nunmehr den A trag von 40 Millionen Mark aus dem 15 beitsbeſchaffungsprogramm zuſätzlich zu Verfügung geſtellt habe. Kampffront ſchwarz⸗weiß⸗ rot gebildet Berlin, 11. Februar. je deutſchnationale Preſſeſtelle teilt mit: Juden ſeliehreren Tagen von der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei einberufenen Wahl⸗ kundgebung im Sportpalaſt in Berlin wer⸗ den am Samstag außer dem bereits ange⸗ kündigten Reichsminiſter Dr. Hugenberg auch Vizekanzler von 1 80 Reichsarbeitsmi⸗ i ranz Seldte ſprechen. 1 e letztgenannten Herren werden auf der Liſte 5 zum Reichs lag and e dee die als Ausdruck des Zuſammenſchluſſes das einzige Kennwork„Kampffront ſchwarz weiß rot“ kragen wird. Unter dem gleichen men wort werden die deulſchnationalen Landes- verbände ihre Wahlkreisvorſchläge einreichen. A Einſuheſverre für Futtergerſte Berlin, 11. Februar. Amtlich wird mitgeteilt: 5 15 ie L der einheimiſchen Futterverſor⸗ 0 10 im laufendenGGetreidewirtſchafts⸗ jahr die Einfuhr von Futtergerſte ſberftalſe Die inländiſchen Vorräte an Futtergerſ 5 kohlenhydrathaltigen Fraftfuttermittelt und Kartoffeln werden zur Deckung des laufen den Bedarfs ausreichen. f rſchlag des Reichsminiſ 8 ale g a endgureen ede weg i der Reichsregierung 15 Fiche zollbegünſtigter Fuutageſſ bis zum Schluß der laufenden Gekreidew zu einem Einvernehmen Die Politiker ſollten ſie un daß nen ungen über ein neues Stillhalteabkommen für die Schulden der Städte und Gemein⸗ den aufgenommen werden ſollen. Milderungen der Nentenlürzungen? net man allgemein mit ordnung der Reichsregierung, weiſe 6 e bringen ſoll. Angeſichts der ſchwierigen Finanzlage des Reiches dürften ſich die Erleichterungen ſedoch nur im Kah men des Möglichen hallen. Hierbei dürften aber die Kürzungen für die in ſozialer Hin⸗ icht 8 ae in Wegfall kommen. Wie hoch der hierfür bereitzuſtellende Bekrag ſein wird, läßt ſich augenblicklich noch nicht ſagen, doch glaubt man, mit ungefähr 80 Millionen rech- nen zu können. eiangen tonnten. helligt laſſen. „Financial News“ melden dann weiter, nach dem Abſchluß eines allgemei⸗ Stillhalteabkommens Verhandlungen Vor der Beſeitigung der Härlen für die Kleinrenkner. Berlin, 11. a ie i ili i erlaulet, re aon gb mlt aer aldigen Per. die eine keil⸗ Aufhebung der ſeinerzeit erfolgten am ſchwerſten betroffenen Kleinrentner Mit dem Erlaß der Verord- nung iſt wahrſcheinlich in der zweilen Hälfl⸗ des Februar zu rechnen. Schau Im Jahre 1933 werden aus Anlaß des 120. Gn sage(22. Mai) und des 50. Todestages(13. Februar) des großen deut⸗ ſchen Komponiſten Richard Wagner in Deutſchland feſtliche Aufführungen ſeiner un⸗ ſterblichen Muſikdramen ſtattfinden. Man wird ſeine Werke vom faſt unbekannten „Liebesverbot“ bis zum„Parſival“ auf den Opernbühnen, vielſach in Eyklen zuſammen⸗ gefaßt, im ganzen Reich ſpielen. Im Mit⸗ telpunkt der Wagnerfeiern ſtehen naturge⸗ mäß die Aufführungen in dem vom Meiſter ſelbſt geſchaffenen Bühnenfeſtſpielhaus in Bayreuth(21. Juli bis 19. Auguſt). Das Wagnerjahr iſt aber auch der rechte Anlaß einmal einige der wichtigſten Schauplätze di ſer Muſikdramen auf deutſchem Boden auf⸗ zuſuchen und ſie in der Wirklichkeit zu er⸗ leben. Wagner hat vielfach ſeine Bühnen⸗ viſionen mit Vorbildern verbunden, deren Erlebnis ſich ihm ſtark eingeprägt hatte, und oft laſſen ſich die Stätten, an denen die von ihm verarbeiteten Vorgänge ſich abgeſpieit haben, noch heute leicht beſtimmen. 2 d Dee Wagnerſcher Dramen Von Dr. Dito Baum gard⸗Cleve Kapitulation der Luftangeiff auf das Meuterer⸗Schiff.— 18 diſchen Schlachtſchiffes„Zeven pale nachdem es mit dem zu folgu ausgeſan da⸗ e vier Torpedobootsjägern und zwei anderen Schiffen mit insgeſamt acht Ma⸗ rineflugzeugen ausgeſtattet waren, zuſammen⸗ „Zeeven Provincien“ Tote und 25 Verwundete. Batavia, 11. Februar. i rühreri Mannſchaft des hollän⸗ Die aufrühreriſche M ſch en e ſeiner Ver⸗ dten Geſchwader, das aus ſen war. Die Begegnung der Kriegs⸗ ſhiffe mit dem Meutererſchiff entwidelte ſich genau nach dem vorher entworfenen Pro gramm. Als das Schiff in Sicht kam, for⸗ derte der Kommandant des Kreuzers„Java“ die Meuterer durch Funkſpruch auf, ſich zu 875 geben. Als Zeichen der. Uebergabe ſollte ne holländiſche Flagge gehißt und ee ee weißes Tuch auf dem Deck gezeigt werden. Da aber die Meuterer nach Ablauf der 160 geſetzten Friſt von 10 Minuten das 22 ihnen bereits früher gemachte Angebot 00 er⸗ holten, ſich nur unter gewiſſen Bedingung 1 15 ergeben, wurde von einem der das Geſchwa t begleitenden Flugzeuge eine 50 Kilo ſchwe te Bombe auf das Meutererſchiff abgeworfen Jörg“ 99 92 0 9951 ſein größtes Werk: die deut ibel. 5 i ver Wartburg herab bietet ſich eine unvergeßliche Rundſicht auf die dunklen tannenbeſtandenen Höhen des Thüringer⸗ waldes und die Stadt Eiſenach zu Füßen. Nicht weit von der Burg erhebt ſich der Hörſelberg mit der Venushöhle. Hier war einer alten Volksſage nach das Reich von Frau Venus, der Göttin der Liebe. Hier, ſchmachtete Tannhäuſer in ihren Banden, ehe er den erlöſenden Weg zum Heile fand. Wartburg und Hörſelberg, die beiden Pole der Wagnerſchen Oper, grüßen einander über die Jahrhunderte hinweg und ſpinnen den a Fremden heute noch in den Zauber ihrer romantiſchen Sagenwelt ein. Wo die Rheintöchter den hüten. Jübelungenſchatz In Xanten iſt nach dem Nibelungen⸗ lied Siegfried, der Nibelungenheld, zur Welt gekommen. In Kanten zeigt man dem Fremden noch die Stelle, wo Steafrieds Burg Der Sängerkrieg auf der Warkburg. Die um 1080 gegründete ſchafts jahres nicht mehr zulaſſen. ——ů ů—— Die Stillhalte⸗Verhandlungen Engliſcher Optimismus. Poliliſcher Druck unerwünſcht. London, 11. Jebruar. je die im allgemeinen ſehr gut unterrich⸗ Wie die im allg Weile berichten, ſollen die⸗ ſe ſehr gute Fortſchritte machen. Man hoffe, ie Konf in der nächſten Woche zu] Sand Ende geſühr wert könne. Die Höhe des 1207 teten„Financial News über die Stillhalteverhandlungen Ende geführt werden Zinsſatzes ſei über den die chen und franzöſiſchen Banken nen Pläne Gläubigern übereinſtimmen würden. 1 liliſchen Druck, da Sie wünſchten keinen po Nachteil auf den Verhandlungen wäre. en der Auch. daß ſie allein eine ſolche Einmiſchung von ruhigen 15 0 44 Die Bankiers der einzige wichtige, Punkt, Anſichten noch 5 an ee if i rikaniſchen Banker gingen. Obwohl die ameri ö 0 eine Rückzahlung erhalten und i ſſch dem bkommen loslöſen und ihre eige⸗ den dllän durchführen möchten, ſei es doch ſicher, daß ſie letzten Endes mit den anderen ren. Zwar gebaut, ben. Hälfte des 12. Jahrhunderts, der anlage, atmet Geiſt des Mittelalters. jener Sängerwettſtreit haben, der Fürſorge beſten deutſchen don Eſchenbach, Klingſor von auch Walther von lichem Kampf. im Süngerſaal der Turnier nach Wagners Oper dar. Jahrhunderte ſpäter ut erhaltenen Kammer Reformator Dr. Wartburg, die Tannhäuſer im erſten Aufzug der Oper nach ſeiner Verzauberung im Venusberg er⸗ blickt, grüßt den Beſucher unſerer Tage aus „wald'ger Höh“ wie vor mehr al⸗ 800 Jah⸗ hat man ſie teilweiſe neu aus⸗ doch iſt ſie, thronend auf ſteilem Bergkegel, ganz ein getreues Abbild mittel-. alterlicher deutſcher Burgenherrlichkeit geblie⸗ Der prächtige Pallas aus der zweiten älteſte noch erhaltene Bauteil der gewaltigen 1 Sa 8 ockwerks ſoll ſich um Sängerſaal des erſten St 0 abgeſpiel von dem Wagner die Anregung zu ſeiner Oper empfing. Hier maßen ſich, dank kunſtſinniger Landgrafen die Minneſänger, wie Wolfram Heinrich von Ofterdingen. Ungarland und wahrſcheinlich der Vogelweide in fried⸗ Das Schwind'ſche Gemälde Wartburg ſtellt dieſes ſaß in einer ebenfalls der Burgvogtel der Martin Luther als„Junker zum Teil ſch e ung des Schiffes ſetzte hierauf die Boote aus, die 905 en herankommenden Ein⸗ heiten des verfolgenden Geſchwaders in Emp⸗ ſang genommen wurden. Der Pan „Zeven Provincien“ Mannſchaften des Kreuzers Europäer, 2 nde ein europälſcher Offizier. Die Toten wurden auf einer unweit ammentrefſens gelegenen IJ 0 Bord der„Zeven Provincien“ war übrigen infolge des gebrochen, werden konnte. 0 Die Warlburg bei Eiſenach. geſtanden haben ſoll. Lange vor jener Zeit, als der herrliche Dom ſeine ſpibzen Türme zum Himmel reckte. Von Kanten aus trat der junge fränkiſche Held ſeine Rheinfahrt an den Hof der Burgunden nach Wo r nus an, um dort die liebliche Königstochter Kriem⸗ hild zu freien. In Worms ſchwingt heute noch der Geiſt eines heldiſchen Jahrhunderts. Die ſtrenge romaniſche Architektur des Domes int ſteingewordene Heldenſage. Im Wormſer Roſengarten iſt die Erinnerung an den reichen burgundiſchen Sagenkreis, be, wahrt, der bei Wagner in anderer Geſtalt ſeine Auferſtehung feiert. Der Rhein ſelbſt, deſſen Fluten ſowohl an Worms wie an Tanten vorüberrauſchen, gab ja mit ſeiner Sage vom Nibelungenſchatz den Stoff zum„Ring“. Die Melodie der Wogen klingt wider im geheimnisvollen Es⸗ dur Akkord zu Beginn von Wagners„Rhein⸗ gold“. Hart am Rhein ſteht in Worms das Denkmal des Siegſriedmörders, des grim⸗ men Hagen; es zeigt ihn in dem Augen⸗ blick, da er den Nibelungenhort in die Flu: ten ſchleudert. Kein Menſch weiß, wo der Schatz wirklich ruht, aber der Volksmund glaubt, daß die Rheintöchter ihn an der tief⸗ ſten und am dichteſten von Romontik um⸗ wobenen Stelle des Rheins hüten, am Lore⸗ lepfellen gegenüber von St. Goar. 6 ö ter denen ſich 25 Europäer befanden, fehl des Kommandanten von Die Europäer Aupeiun zen des Militärkommandan ten zu trouillengängen zu folgen, 0 Dienſtoerweigerung in Haft genommen wurden. wurf einer i nendſte Gewaltmitte! anwenden können. Aus Heſſen und Na Zeugen beſtritten. Der diese ſiel mitten auf das Schiff und patte ere 25 meuternden Beſatzun : Achtzehn Mann d 0 57110 Hetstel und wer verletzt. Die reſtliche Beſat⸗ erkrenzer wurde daraufhin von „Java“ beſetzt. den Toten befinden ſich drei 1 unter den Verwundeten der Stelle des Zu⸗ Inſel beigeſetzt. An Bombenabwurfs ein Brand aus⸗ der jedoch leicht wieder gelöſcht Curopäer als Nädelsführer Die an Bord des Kreuzers„Java“ aufge⸗ nommene Unterſuchung der Meuterei hat er⸗ i 1 00 ner beſa n. bah die Meuterer beabſichtigt hatten, für den Fall, daß ihnen die Nahrungsmittel ausgehen ſollten, Handelsſchiſſe anzugreifen und aus⸗ zuplünde rn. ſich unter den Rädelsführern zwei 10 Ferner wurde feſtgeßeellt, Wie weiter berichtet wird, hat ſich übrigens auch bei dem an Land 98 00 enen Teil der Beſatzung 170„Zeven Meuterei ereignet. i 55 Teil der enten Offiziere, Anteroffiziere und Mannſchaften ſich mit dem Kapitän zur Verfolgung des Meutererſchiffes rovincien“ eine Als nämlich der größere eingeſchifft ie reſtlichen Mannſchaften, un⸗ atten, wurden die reſtlich 1 1275 Atjeh unterſtellt. haben ſich jedoch geweigert, 155 worauf ſie wegen Genugtuung in Holland den Haag, 11. Februar. Im hieſigen Marinekreiſen iſt man erklär⸗ licherweiſe darüber befriedigt, daß die Span⸗ nung der letzten Tage gewichen iſt. Man be⸗ dauert zwar, daß die ohne Anwendung von der anderen 0 N erf, daß die Beſatzung bereits durch eine keichte Bombe zur Beſinnung gebracht worden Uebergabe nicht ganz Gewalt geſchah, iſt je⸗ Seite mit Genugtuung Es wird darauf hingewieſen, daß der Ab⸗ Bombe von 30 Kilo das ſcho⸗ darſtelle, das man habe Der Schuß in der Notwehr. 4 Mainz, 11. Febr. Der Hölährige 70 wachtmeiſter der Schupo, Adam 815 128 Leeheim bei Darmſtadt, der zuletzt der hie⸗ ſigen 8. Bereitſchaft angehörte, ſchritt in r Nacht zum 24. Juli vorigen Jahres gente fe junge Leute wegen Ruheſtörung ein. Die 905 6 gen Leute forderten von dem Schupobeam. der Zivilkleidung trug, den Ausweis. Mit 13 Ausweis zog Jung auch feinen 8 15 kurz darauf fielen drei Schüſſe, wodur 1 19jährige Maurer Gold tödlich am Kopf ver letzt wurde. Außerdem erhielt der Bäcker⸗ geſelle Deimann einen S in den Hake Arm. Jung ertlärte in der Schwurgerichts⸗ nerhandlung in Notwehr gehandelt zu haben. Er habe zuerſt einen Schreaͤſchuß 11 9 und, als Gold ihn angegriffen und nich losgelaſſen habe, auf ihn geſchoſſen. Dieſe Be⸗ von einer großen Anzahl Staaksanwalt bean⸗ tragte wegen fahrläſſiger Tötung ein 9 5 Gefängnis. Das Schwurgericht war 190 0 uf⸗ faſſung, daß der Angeklagte in Notwehr go⸗ handelt habe und ſprach ihn Frei. * hauptung wurde * Ftaulfurt a. M., 11. Febr.(Folgen ** 3 279 0. des ſcharfen Bremſens). In Der neuen 5 RAF ies Mer⸗ Mainzerſtraze bremſte der Führer eines Per 2 ſonenautos ſeinen Wagen ſo ſtark, daß er auf der glatten Straße ins Rulſchen zam und über den Bürgerſteig in die Schauſenſter⸗ ſcheibe eines Cafes fuhr. Ein 4 Fall ereignete ſich in der Hohenzolleryſtraße⸗ Dort lam ein Lieferwagen durch zu ſchar fes Bremſen ins Rutſchen und fiel um. Der Fuh⸗ rer wurde verletzt und mußte von der Ret⸗ tungswache abtransportiert werden. 1 Politiſches Abkerlei aris. Der neue franzöſiſche Botſchaſter in Nö de Jouvenel, ſoll ſich beim franzö⸗ ſiſchen Auswärtigen Amt über den kühlen Empfang durch Muſſolini beklagt haben. Paris. Die franzöſiſche Kammer hat be⸗ ſchloſſen, am Samstag mit der Beratung des Haushaltsplanes zu beginnen. Budapeſt Von amtlicher Stelle werden fronzöſiſche Mitteilungen über angebliche Flugzeuglieferungen Italiens an Ungarn als willkürliche Erfindungen bezeichnet. i Paris. In Reims ſind infolge ohe tigkeiten die Straßenbahner in den Strelk getreten. Der geſamte Straßenbahnverkehr iſt lahmgelegt. f Moskau. Der Rat der Volkskommiſſore der Sowjetunion hat beſchloſſen, mit zir⸗ kung ab 10. Februar alle Elſenbahntariſe um 35 v. H. zu erhöhen. Limburg, 11. 1(Limburger Ar⸗ beitsamt blei di“ Verlegung. Darmſtadt, 11. Febr.(Die Bluttat in de r Wirtſchaft„Martinseck). In Der Wirtſchaft„Martinseck““, Ecke Arheilger⸗ und Liebfrauenſtraße wurde der Inhaber der Wirtſchaft, der Gaſtwirt Dorn durch einen Meſſerſtich ins Herz ſofort getötet. Ein Gaſt namens Groß wurde gleichfalls durch einen Meſſerſtich in den Rücken lebensgefährlich ver⸗ letzt. Es gelang der Polizei ſchnell die Tä⸗ er zu verhaften. Es kommen fünf Burſchen in Betracht und zwar die Gebrüder Volk, be⸗ rufslos, Rhönring wohnhaft; Adolf Wanner, Schreiner, Ludwig Wolf, Maurer; Heinrich Wend, Steinmetz. Nach ihrer Feſtnahme be⸗ wahmen ſich die Täter der Polizei gegenüber noch recht brutal, ſie leugnen die Tat nicht, wollen aber zuerſt angegriffen worden ſein. Zwei Täter haben leichte Stichwunden ant Arm: ob ſie ſich dieſe Verletzungen ſelbſt bei⸗ gebracht haben iſt noch nicht feſtgeſtellt. Das zur Tat benutzte Meſſer fehlt noch. Bingen, 11. Febr.(„Bismarckhöhe“ ta rt Eliſenhö he). Die Gemeipde bel rung von Bingerbrück erläßt einen Aufruf an die Bevölkerung, die Höhe am Rhein, auf der das Bismarck⸗Nationaldenkmal errich⸗ tet werden ſoll, und die jetzt den Namen Eliſenhöhe führt, in Zukunft„Bismarckhöhe“ zu nennen. gung auf der Generalverſammlung des Vereins ar Errichtung eines Nationaldenkmals, die in Düſſeldorf ſtattfand, entgegen, die von der Gemeindebehörde zum Beſchluß erhoben wurde Der Name e Flurbezeichnung. Der Bericht vom Arbeitsmarkt Die Lage in Heſſen in der zweiten Hälfte des Januars. Frankfurt a. M., 11. Februar Die Zahl der verfügbaren ba den Arbeitsämtern betrug Mees Jahres 339 608 gegenüber 341817 Mitte Januar 1933. Gegenüber dem Vor⸗ Fachtag ergibt ſich ſomit für Ende Januar eine Abnahme um 2209 oder 0,6 v. H. Sie 9 70 ſich nach den Berichten der Arbeits⸗ Imter daraus, daß aus dem freiwilligen Ar⸗ Feſtsdienſt Ausgeſchiedene zum Teil ihr Ar⸗ weitsgeſuch nicht weiterhin aufrecht erhielten. Ferner daraus, daß eine größere Zahl Ar⸗ beitſuchende: infolge Erkran ung vorübergehend 1 50 iſt. Auch konnten Arbeitſuchende beſonders als Erſatz für Erkrankte vermittelt werden. Ende Januar dieſes Jahres iſt er i Die berufliche Gliederung er Nee e d beitſuchenden bezw. Arbeitsloſen nach dem mit Wirkung vom 1. Januar 1933 eingeführten neuen Berufsverzeichnis feſtgeſtellt worden. Die höchſte Belaſtung an der Geſamtzahl hat die G ruppe der ungelernten Arbeiter(17,4 v. H.) demnächſt die Gruppe Eiſen⸗ und Metalſer⸗ Ende Januar Damit kommt man einer Anre⸗ 1 908 7 N Privatangeſtellter, Offenbach, 12. Becker Jo⸗ 5 t in Limburg. i i letzter Zeit beſonders von Diez 8 11 kutzten Bestrebungen auf Verlegung des Lim⸗ burger Arbeitsamtes nach Diez in die dortige veichseigene Kaſerne ſind nach einer diesbezüg⸗ lichen Entſcheidung des Präſidenten der Reichs⸗ anstalt für Arbeits vermittlung und Arbeiks⸗ Joſenfürſorge in Berlin, derzufolge als Sitz Wes Arbeitsamtes Limburg beſtehen bleibt gegenſtandslos geworden. Maßgeblich für die⸗ den Beſchluß war die zentrale Lage Limburgs und der Widerſtand der Arbeitsloſ. f 0 er Arbeitsloſen gegen alſo eine Zunahme um 2357 in der Arbeits⸗ zeugungs⸗ und Verarbeitung(17,3 v. 9.) das Baugewerbe(12,5 v. H.)— 18,3 bal der Saubiftsacbeiter und die drei ngeftelltengruppen(11,0 v. H.). Der An⸗ teil der Gruppe der Induſtrie der Steine und Erden in der Gesamtzahl betrug 48 v. H. der der Landwirtſchaft 3,6 v. H. 0 In der Arbeitsloſenverſicherun wurden Ende Januar 45 858, in el Kriſenfürſorge 70382, zuſammen 116 240 Hauptunterſtüt⸗ zungsempfänger gezählt. Gegenüber der Be⸗ ſtandszahl von Ende Dezember ergibt ſich loſenverſicherung, 4849 in der Kriſenfürſorge zuſammen um 9296. Unter den Page Arbeitſuchenden waren Ende Januar nach der vorläufigen Zählung der Arbeitsämter 121 137 männliche, 13 542 weibliche, zuſam⸗ men 134 679 anerkannte Wohlfahrtserwerbs⸗ loſe. Mainz, 11. Febr. Hier tagte der Landes⸗ ausſchuß der heſſiſchen Zentrumspartei, in dem ſef, Kaufmann, Offenbach, nach einer Anſprache des Landesvorſitzenden Dr. Bockius, der Vorſchlag, die ſellherigen Kandidatenliſte unverändert zu übernehmen einſtimmig angenommen wurde. Die Kandida⸗ ten für die Reichstagswahl am 5. März 1933 für den Wahlkreis Heſſen⸗Darmſtadt ſind dem⸗ nach: 15 Dr. Brüning Heinrich, Reichskanzler d. D. Berlin, 2. Dr. Bockius Fritz, Rechtsan⸗ walt, Mainz, 3. Knoll Wilhelm, Oberregie⸗ rungsrat, Darmſtadt, 3. Blank Seb. Pan⸗ kraz, Landwirt, Gaulsheim, 5. Diehl Lorenz, Stadtratsmitglied, Mainz⸗Kaſtel, 6. Herd Jo⸗ e 7, Hattemer Elſe Hausfrau, Darmſtadt, 8. Gahr 0 05 7 d. Heſſ. Zentrumspartei, Mainz Raſtel, 9. Ludwig Joſef, Landwirt, Gonſen⸗ heim, 10. Schmidt Ludwig Wendelin, Faktor Harheim in Oberheſſen, 11. Krämer Adam, hann, Lederarbeiter, Worms, 13. Sartorius Eliſenhöhe war keine amtliche Arbeitſuchenoen 13821 Der Marſchendichter Hermann Allmers 1809 Der Naturforſcher Charles Darwin in 1813 Der Dichter Otto Ludwig in Eisfeld 1815 Der Zoologe Edward Forbes, Begrün⸗ Sonnenaufg. 7.23 Mondunterg. 8.02 Johann, Profeſſor Oberſtudienrat, Mamz, 14 Auupp Johann, Profeſſor, Heppenheim, 15. Weſp Johann, Gew.⸗Sekretär, Darmſtadt. Aus der Jeimat v. H. ein⸗ Die Zentrums kandidaten für Heſſen Sountagsgedanten Weinbergsarbeit iſt harte Arbeit. Damit vergleicht Jeſus die Arbeit im Reiche Gottes nicht nur die Arbeit der Prediger des Wortes und der Verwalter der Geheimniſſe Gottes ſondern auch die der einfachen Gläubigen. Einen andern Vergleich gebraucht Paulus, der ſeinen Adreſſaten in Korinth die einzuprägende Wahrheit eindringlicher veranſchaulichen konnte: die ähe Arbeit der Athleten und an⸗ deren Wettkämpfer des antiken Sportlebens ſowohl in den Wettkämpfen ſelber als auch und beſonders im Training der Vorbereitung. Sollen dieſe Gleichniſſe einen Sinn haben, ſo kann das in erſter Linie nur der ſein, daß der Chriſt, der ſo leben will, wie das Geſetz des Reiches Gottes es will, den von Gott ge⸗ ſtellten Anforderungen nur um den Preis ern⸗ ſteſter und zielbewußter Arbeit, die mit An⸗ ſtrengung, Entbehrung, und mit Ertragung von N Gedenktage 11. Jebruar. in Rechtenfleth a. d. Weſer geboren 1847 Der Phyſiker Thomas Alva Ediſon zi Milan in Ohio geboren. 1 1905 Der Dichter Otto Erich Hartleben in 1510 1 1 0 10 1 geſtorben. a riedri ert wird Präſi Deutſchen Reiches.. A 10— Kath.: Deſiderius. onnenaufg. 7.25 Sonnenunterg. 17.04 Mondunterg. 7.51 Mondaufg. 18.24. 12. Jebruar. 1804 Der Philoſoph Immanuel Kant in Kö⸗ nigsberg in Pr. geſtorben. Shrewſbury geboren. geboren. der der Tiefſeeforſchung, in Douglas auf der Inſel Man geboren. 1 Prot. und kath.: Eulalia. Sonnenunterg. 17.06 Mondaufg. 19.46. und bleibt, beſitzt die ſchönſte Eige. größten Talente. e ee (Krapfen, Faſtnachtsküchle) das Eindringen des Fettes in das Gebäck zu verhindern, gibt man einen Eßlöffel voll Rum in das Backfett, auch gießt man einen Eßlöffel Rum in den Teig. In das Fett wird der Rum hinein⸗ gegoſſen, ſobald es gut warm geworden iſt. Beim Backen größerer Mengen wird die Haus⸗ frau eine weſentliche Erſparnis an Fett be⸗ merken. Die Berliner Pfannkuchen müſſen die richtige Gärung gehabt haben(der Teig muß gut gegangen ſein), ſonſt bleiben ſie zu ſchwer. Werner mus allerlei Ungemach verbunden iſt, entſprechen kann.„Werke“,„Taten“,„Arbeit“, 10 tönt es aus allen Seiten des Neuen Teſtaments heraus. Dies fordert Chriſtus, der doch ſo allgemein und uneingeſchränkt behauptet hat: „Ohne mich könnt ihr nichts tun“. In zweiter Linie ſpricht aus beiden Ver⸗ gleichen eine andere nicht minder wichtige Wahrheit. Unſere Arbeit iſt nicht vergebens, ſie findet ihre Belohnung. Chriſtus hat uns gelehrt, das Gute um Gottes willen zu tun. Zur Idee und zum Weſen des höchſten Gutes gehört aber nach Chriſtt Lehre, daß er wie der gerechte Richter, ſo auch der liebevolle Bewohner(Sebr. 11,6) iſt. Den Vorwurf der Werkheiligkeit oder der Lohnſucht brauchen wir vom gerechten Richter nur dann zu fürch⸗ ten, wenn wir den Lohn im Diesſeits ſuchen. * * Sonnen⸗ und Mondfi iſſ 5 en⸗ und N uſterniſſe 1933. Zweimal wird in dieſem Jahr Daß Fe einer Sonnenfinſternis eintreten. Beide Ver⸗ finſterungen ſind ringförmig, alſo nur der Kern des Tagesgeſtirns wird vom Mondſchatten bedeckt, während ein ſchmaler leuchtender Ring um den Rand der Sonne erkennbar bleibt. Bei uns iſt nur die zweite Finſternis— am 24. Auguft zur Zeit des Sonnenaufgangs— zu ſehen, und zwar nur als partielle Verfinſte⸗ rung. Die erſte Finſternis— am 24. Februar 700 wird in Deutſchland unſichtbar bleiben. Der Mond erfährt im Jahre 1933 keine Verfin⸗ ſterung. Das kommt ziemlich ſelten vor, aber immerhin häufiger als der Ausfall einer Son⸗ nenfinſternis in einem Jahre. * Für die Hausfrau Denkſpruch. Wer gegen ſich ſelbſt und andere wahr iſt Goethe. Vom Verliner Pfannkuchen Um beim Backen der Berliner Pfannkuchen peratur haben. Wenn Fett das Feuer nicht allzu ſtart feln. Am das übriggebliebene Backfett zu reini ſtellt man den Topf mit 10 heißen Fete vom Feuer, gießt vorſichtig nach und nach, immer nur einige Tropfen kalten Waſſers ins heiße Fett, jedoch nicht zuviel, damit es nicht herausbrauſt. Durch dieſes ſogenannte„Ab⸗ ſchrecken“ des Fettes ſondert ſich das brenz⸗ lige Mehl ab und ſinkt zu Boden. Nachdem 891 110 abgekühlt iſt, gießt man das klare * Koch⸗Rezeyte Gekröſe oder Inſter nennt man den Magen und das Netz nebſt den kleinen krauſen Ge⸗ därmen von Kalb oder Lamm, dasſelbe, was beim Rind Kaldaunen heißt. Am beliebtesten iſt das Kalbsgekröſe, das man meiſt auf 15 gende Art anrichtet: So wie es vom friſch⸗ geſchlachtetem Kalbe kommt, wird es mit hei⸗ ßem Waſſer mehrmals übergoſſen und in kal⸗ tem Waſſer abgeſpült, ſcharf mit Salz abge⸗ rieben und bis zum nächſten Tage eingewäs⸗ ſert. Dann ſchneidet man es in fingerlange Stücke, ſetzt ſie mit Waſſer, Salz, einer mit zwei Nelken beſteckten Zwiebel, einigen Pfef⸗ fer⸗ und Gewürzkörnern, einem Lorbeerblatt, etwas Wurzelwerk und einem Stengel Thy⸗ mian zu, ſchäumt ſie während des Kochens öfters ab und ſiedet ſie langſam in zwei bis drei Stunden weich. Ein Löffel Mehl wird in 70 Gramm Butter gelb geſchwitzt, die Brühe von dem Gekröſe durchgeſeiht und mit der Mehlſchwitze tüchtig verkocht, mit zwei in Rahm zerquirlten Eidottern legiert und mit dem Gekröſe zu geſchmorten Kartoffeln aufge⸗ geben. Viele verwenden eine holländiſche Soße dazu, andere wieder braune Soßen. Der Eier ſoße wird aber jedenfalls der Vorzug ge⸗ geben. Käſekartoffeln für 4 Perfouen. 60 Gramm Speck, 1,5 Kilo rohe, in Schei⸗ ben geſchnittene Kartoffeln, 250 Gramm in Scheiben geſchnittener Hartkäſe. Der Speck wird in kleine Würfel geſchnitten, auf einer großen Pfanne ausgebraten, dann fügt man die Kartoffeln abwechſelnd mit dem Käſe hinzu, deckt die Pfanne zu und läßt da⸗ Gericht unter öfterem Wenden in 30 Minuten gar werden. Grüner Salat iſt eine paſſende Beigabe. Käſeauflauf für 4 Perſonen. 1 Kilo gekochte, in Scheiben geſchnittene Kartoffeln, 250 Gramm Harktäß, 5 ganze Eier, 0,25 Liter ſaure Sahne oder Milch, 1 Eßlöffel Kräuterkäſe, 1 Eßlöffel geriebene Semmel, 30 Gramm Butter. Die Kartoffeln werden abwechſelnd mit dem geſchnittenen Käſe in eine Auflaufform gefüllt, mit den verquirlten Eiern, der Sahne und dem geriebenen Kräuterkäſe übergoſſen, mit geriebener Semmel und Butterflöckchen belegt und eine halbe Stunde im Ofen gebacken. Roh⸗ oder gekochte Gemüſeſalate paſſen ſeht gut als Beigabe. g Kampf gegen die Geippe! Togal⸗Tabletten ſind ein hervorragend be⸗ vährtes Mittel gegen Grippe und Erßäl⸗ ungskrankheiten. Togal iſt ſtark haruſture⸗ öſend und in hohem Maße bakterienmtstend! Im Anſfangsſtadium genommen verhindert Togal den Ausbruch der Grippe. Erſtannliche Erfolge! Mehr als 6000 Aerzte ⸗ Gutachten! das Backfett die richtige Tem⸗ Ein Verſuch überzeugt. In all. Apoth. M... 12.6 Lith., 0,46 Chin., 74,3 Acid. act. Salle. aus dem Armenviertel f Roman von Käthe Hübner-Wehn Copyright by Martin Feuditwanger, Halle(Saale) a Beſonders reizvoll empfand Eva die Aufſti i teſſtem Smaragdgrün leuchtende Almen. fade Sennerin von der Gindelalm hatte ſie faſt Freundſchaft geſchloſſen, denn dieſe beſaß ein xeizendes, flachsblondes dreijähriges Bübchen, das Eva ſtark an ihr eigenes er⸗ innerte. Sie verwöhnte nun das kleine, friſche Naturkind mit allen erdenklichen Süßigkeiten, ſo oft ſie der Weg zu dieſer Alm hinaufführte. i Und ſie ſorgte dafür, daß das oft geſchah. Mit den Hainerſchen Damen traf ſie gar ni zuſammen, wie ſie das erſt e ae 1 gingen oft zwei bis drei Tage, ehe man ſich wieder be⸗ a gegnete. Einmal geſchah es in der Badeanſtalt, daß man ich traf, und da konnte die Frau Profeſſor, angeſichts Evas er Formenſchönheit, die in dem enganliegenden Badetrikot erſt richtig zur Geltung kam, mit einem ent⸗ f 1 Aphrodite, die Schaumgeborene, vor ſich zu deen man Sie ſieht, kleine Frau“, ſagte ſie vertraulich. Den haß⸗ erfüllten Blick, der von ihrer Nichte zu ihr hinüberflog, zückten Ausruf nicht zurückhalten:„Ach, ignorierte die weltgewandte Frau. Auch ein anderes Mal flammte die helle Feind aus den Augen der unſchönen Mito i Und de war, als man ſich am nächſten Abend bei einer Tanz⸗ reunion im„Hotel Poſt“ traf und Eva in ihrem licht⸗ grünen, ſilberdurchwirkten Krepp⸗Georgettekleid eine der lieblichſten Erſcheinungen des Saales war. 90„Geſtern Aphrodite, heute Undine“, ſcherzte Frau Hainer.„Kleine Frau, was werden wir noch für Ueber⸗ raſchungen mit Ihnen zu erwarten haben.“ In dieſem Augenblick ſchrie ſie leiſe auf i . 1 gend le f, denn die Nichte hatte ſie zornig in den Arm gekniffen; doch ſofort 133 geheime Freude darüber. über dem herrlichen lag, bewundern. fand die Frau ihre Haltung wieder, wenn 5 1 Geſt Lalch einen Schein bleicher war, als ſie dem Konſul, 95. nach der Urſache ihres Erſchreckens fragte, bösartigen W e im linken Arm vorheuchelte. nd dann kam die Stunde, da Eva ſich ötzli Herbert Hainer gegenüberſah. Nie hätte ſie e d ein Wiederſehen mit ihm ſie noch ſo aufwühlen könnte und ſie bedauerte, ihr Kind nicht hier zu haben; denn ſie glaubte, ein Blick in das ſüße, unſchuldsvolle Geſicht hätte ihr die Kraft verliehen, dem einſtigen Geliebten frei und d gegenübertreten zu können. Doch der junge Arzt half ihr ſelber über die peinli Situation dieſes Wiederſehens hinweg; 1 han dete ſie mit der fremden Kühle geſellſchaftlicher Kon⸗ e und kein wärmeres Aufblitzen, kein feſterer Druck der Hände verrieten, wie teuer dieſe Frau ihm einſt ge⸗ weſen war. Frau Profeſſor Hainer betrachtete ihren Sohn forſchend; ſie ſchien ſich über irgend etwas zu wundern doch ihre Nichte, die erſt wie im Zorn die Lippen über⸗ einandergepreßt und Evas Gruß kaum beachtet hatte atmete— ſichtlich erleichtert— auf. 9600 als man ſich verabſchiedete, hing ſie ſich mit einem Lächeln des Triumphs in ſeinen Arm, während Frau Hainer ſich mit einem langen, verſtehenden Blick von Eva verabſchiedete. Die beiden Frauen fühlten, daß ſie ſich in der kurzen Zeit des Zuſammentreſſens in Tegernſee inner⸗ lich nahe gekommen waren, und beide empfanden eine Ein leuchtend ſchöner Morgen lag über den 2 Wie eine rieſige, köſtlich blaue Glasglocke lag ber F e e e ö 9* die Sonne über dem See und e an den Bergwänden empor. Wie in e e 4 die Häuſer, die Sträucher und die umliegenden Wälder, und Epa, die ſich mit ihrem Gatten gerade auf dem Wege zur Gindelalm befand, mußte immer wieder ſtehenbleiben und das ſchöne Panorama, das ihr zu Füßen „Die Welt in Gold“, ſtammelte ſie, die Arme dabei weit Mund: alſo noch mehr?“ beiden. In ſchimmernden hinausdrohte. ausbreitend, als wolle ans Herz drücken. Der Konſul lächelte über ihre Ver⸗ zückung und blickte mit S ärtli i ihr fei es dee Stolz und zärtlicher Liebe in ihr 5 „Ich habe viel Herrliches geſehen in der i 7 ſagte er, nun ebenfalls 5 e. junge Frau an ſich preſſend.„Aber ſoviel Lieblichkeit und Schönheit, wie die gütigen Schickſalsnornen über dich aus⸗ breiteten, habe ich doch nirgends angetroffen. Manchmal kommt es wie ein Bangen über mich, daß ich, der im Herbſt ö des Lebens Stehende, vielleicht doch unrecht tat, dieſen i göttlichen Frühling in dir einzufangen. Sag' mir, Liebſte. biſt du auch wirklich glücklich an meiner Seite, und gab es für dich noch kleine Stunden, wo du bereut haft dem alternden Manne ein letztes Liebesglück zu ſchenken 2 Sie legte ihm die kleine, ringgeſchmückte Hand auf den ſie all die Herrlichkeit ringsum „Willſt du wohl ſtill ſein mit dieſen häßli F 5 ll ſe häßlichen Fragen, lieber Mann! Du weißt doch längſt, daß an Ne Seile für mich Glück, Heimat und Frieden ſind. Was willft du Er preßte ſie ſchweigend an ſich, und Arm i 4 05 0 0 rm in Arm, w ein jungverheiratetes Paar, ſetzten ſie den Weg zur Oöbe 5 hinauf fort. Als ſie oben anlangten, trafen ſie Bekannte. 0 Zwei Herren aus dem Hotel: der eine war Privatdozent der Literaturgeſchichte und der andere K iſtori Konf un: der Konſul unterhielt ſthiftoriker: ſich beſonders gern mit den . Es dauerte auch nicht lange, ſo war er mit ihnen in ei N wiſſenſchaftliches Geſpräch vertieft, ſo daß 95 ſich ent ſchuldigte und ihren kleinen Schützling ſuchen ging, für den ſie allerhand Süßigkeiten mitgebracht hatte. ö Sie fand den blonden Jungen hinter der Hütte. Er war damit beſchäftigt, die dort aufgeſtellten Buttereimer umzuwerfen und umherzurollen, trotz des Proteſtes ſeiner jungen, drallen Mutter, die öfters mit dem Kochlöffel zu dem kleinen Miſſetäter vom Fenſter der Sennhürte aus 5 Gortſetzung folgt) 4 * * Körper ringen. Und wenn wir auch ſtark hofſen, daß die geübte Hand des berühmten Chirurgen Im Veſtibül der 0 Pflanzenſchmuck, viel Grünes über den kalten Profeſſor?“ geſtatte Frage. Ich bereute dem fleißigen Operateur der Schwe Stirnrand ſtand, den die weiße Mütze gerade „Sie glauben wohl, ich kann es ärgerlich zurück. Geſchah mir Bergmann würde mit göttlicher Gleich noch freiließ. hexen!“ klang ganz recht— 2 Grobheit darauf meinte der Schalk:„Kennen Sie Demo⸗ krit?“—„Ja und nein!“—„Dann hören Sie, was der Weiſe aus Abdera irgendwo ſagt: Alle Veränderung iſt nur Verbindung und Trennung von Teilen. Nichts geſchieht zufällig, ſondern alles aus einem Grunde und mit Not⸗ wendigkeit.“ Nun wußte ich genug. Nach einer weiteren halben Stunde war das Werk vollbracht. Als ſie mich wieder auf mein fahrbares Bett brachten, ſuche ich nach des Profeſſors Hand, um ſie zu drücken, ihm zu Von Wilhelm Georg(Bremerhaven). „Es iſt ſo, wie ich vorhin ſchon ſagte“, meinte der freundliche Profeſſor, der Chefarzt des großen Krankenhauſes in M., und gab ſich Mühe, mir dabei Mut zu machen,„wenn Sie das Ding los ſein wollen, müſſen Sie ſich ope⸗ rieren laſſen!“ Er nahm eine ſeiner ſchweren Importen aus dem Etui und zündete ſich— es war ſpät am Abend und die Konſultation trug mehr den Charakter einer freundſchaft⸗ lichen Beratung— ſorgſam den Glimmſtengel an.„Alſo Montag, lieber Freund, möglichſt um ſieben Uhr früh— wir fangen zeitiger an als die Herren Schriftſteller. Und möglichſt vorher nichts genießen!“ 50 Der kommende Montag... Mich fröſtelte. Im Büro werden die Perſonalien, aufgenom⸗ men, ſorgſam, umſtändlich.„Nachrichten even⸗ tuell wohin?“, fragte der Beamte des Kranken⸗ hauſes. So, für alle Fälle. Man geht ja über die Grenze, wo zwei um des Menſchen Sieger bleibt, man kann nie wiſſen.„Alſo, notieren Sie, Nachrichten an meine Frau in Bad E.“ Die Formalitäten waren erledigt. chirurgiſchen Abteilung Steinen. Wie wohl das tut. Ein Kranten⸗ ale in blau und weiß geſtreifter Jacke be⸗ ginnt jetzt mit dem zweiten Teil der Formali⸗ täten. Sie gelten meinem Körper. Ich werde raſiert— es iſt immerhin ein Eingriff in die Bauchhöhle; dann ein Schuß Jod, noch einer. Nun ſind ſie fertig. Man klopft.„Der Herr Profſeſſor läßt fragen, wie weit?“ höre ich die Stimme einer Diakoniſſin draußen. Die Tür wird geöffnet, man rollt mein Bett nach dem Fahrſtuhl, der in die Tiefe ſinkt. Ein ganz leiſer Ruck— wir ſind im Erdgeſchoß; ein paar Sekunden ſpäter— es geht faſt alles geräuſch⸗ los, präzis wie ein Uhrwerk— liege ich im Vorraum des Operationsſaales.„Die Spritze, Schweſter!“ ſagte jemand e mir. Es iſt der erſte Aſſiſtenzarzt. Ein leiner Stich in den Arm— Morphium. Es war das erſtemal in meinem Leben, daß ich Morphium bekam. Seltſames Gefühl, als ob man emporgetragen würde nach den Wolken. Mir wird ſo leicht, ſo ſorglos. Auch nicht mehr das geringſte Zagen— das Empfinden einer unendlichen Freude; man möchte jubeln, iſt beinah zum Spaßen aufgelegt. Dann ſchiebt man mein Bett in den Operationsſaal, ins Allerheiligſte. „Ein Meer von Licht und Wärme nimmt mich auf. Die weißen Operationsmäntel der Chi⸗ rurgen, der Pfleger, der Diakoniſſen reflek⸗ tieren im Sonnengold. Das iſt wie eine Kapelle, in der ein Heiliger das Wunder der ene vollzieht; das Auge iſt faſt geblendet von dem Licht, das überall hereinſtrömt. Heil⸗ btingendes, heiliges Licht!„Nun ſchlingen Sie Ihre Arme feſt um meinen Hals“, ſagt ein Wärter mit kleinen Schlitzaugen und großer Hornbrille. Ich ſtelle in dieſem Augenblick Be⸗ trachtungen über die Rafe c hear dieſes Mannes an. Seltſam, als ob ich jetzt gar nichts anderes zu tun hätte. Nun liege ich, nur noch willenloſes Objekt, auf dem Operationstiſ e; wieder höre ſch das Wort„Spritze“ dann leiſer „Novocain“. Einen Stich in den Rücken, Leib und Füße ſind jetzt unempfindlich. Ich wollte keine Nartoſe. Ein kleines Geſtell, juſt ſo wie ich es als Kind zu Hauſe bei meinem Puppen⸗ theater hatte, wird vor mich hingeſtellt, und ein kleiner, grauer Vorhang herabgelaſſen, ſo daß ich nichts von all dem ſehen konnte, was mit meinem Körper von der Bruſt abwärts geſchah. An beiden Handgelenken liegen die Finger der Schweſtern, die meinen Puls unausgeſetzt ver⸗ folgen. Mir iſt es, als ob jemand mit einer Stecknadel leiſe meinen Leib ritzt, dann höre ich Inſtrumente klappern, ſehe oben an der weißen Decke des Saales die Schatten der mit einer unglaublichen, geradezu ganz virtuoſen nelligkeit arbeitenden Hände des Profeſſors auf und ab huſchen.„Den Kneifer ab“, kom⸗ mandiert der Profeſſor, der mein neugleriges e ſah. Oh, ſchade, ſagte ich bedauernd, als die Schweſler mir die Augengläſer, raubte. ja“, meinte der Proſeſſor, 0 er wird nicht „Ja, Detettiv geſpielt!“ So konnte dann nur noch, ſo gut es mit meiner Kurzſichtigkeit ging, Bes wereſſier in meiner J ſtudieren. 4 inkereſſierte mich eine halbe Stunde, dann exlahmte das Intereſſe an dieſer etwas ein⸗ tönigen Beſchäftigung. Wir unter alten uns 1 00. der Größten, der je am Operations⸗ „Wieweit ſind Sie nun eigentlich, dazwiſchen gefahren ſein. lieber te ich mir die ſchüchterne ſie ſofort, denn ich ſah, wie iß auf dem Wolf zuviel. Eine ſolche Summe Monate zuſammenraffte, ſich auf ein paar krumm legte, hätie bringen können. rauben, hieß armſelig vor Annemarie Wein⸗ holz daſtehen, die ſo ſtrahlend für eine Blumen⸗ gabe zu danken wußte, ſo hinreißend tempera⸗ ihren Kavalier machte, korrekte äußere Erſcheinung legte. auch Wolf Heinze, trotz ſeines beſcheidenen Ge⸗ halts, immer das Aeußerſte getan, ihr in dieſem Punkte zu genügen? Er war faſt zu geworden. t tren 1 mit ein Grund zu ſeiner jetzigen fatalen Lage? Trotzdem, weun Herbert das Geld übrig ge⸗ Pflicht. Auſtands⸗ und Freundſchaftspflicht. Wie ſich der arme Kerl demütigte! Er flehte, er beſchwor; am ganzen Körper zitternd, be⸗ wahrte er uur mühſam Haltung. Aber Herbert hatte eine ſolche Summe nicht übrig. Er lehnte nach lurzem Kampf ab und blieb feſt, ſo laut ſich auch verworrene Stimmen in ſeinem Innern zugunſten des Bittenden erhoben. Als Wolf Heinze begriff, daß 3 Am Geflügelmarkt. iſt!“ meinte er lächelnd. trat beglückt hinaus ins Das vierte war es; ich kenne es kommen Scheiben dringt, gedenke ich dankbar d Geduld lehrte. 2 Es gab Herbert Aßmann an Aaehmes Gefühl, als der zu ſprechen wünſche. Und als umrankten Freund und her ſchwingenden Ampe auf 8 zutreten ſah, war ihm, eine Macht gegen ihn, ſein würde. Er hatte tiſche 17 70 und den wir beide gekannt hatten, fuer Ernſt von Bergmann. i danken.„Man dankt erſt, wenn alles vorüber Nach vier Wochen war alles vorüber, und ich wiedergewonnene Leben. Wenn ich nachher oſt ſpät nachts auf meinem Nachhauſewege an dem ſtillen, großen Hauſe vorüberſchritt, zählte ich die Fen an dem E erank und dem großen alten Baum, der mit einen Zweigen mich ſo manchmal früh will⸗ hieß, wenn ich den Tag erwartete. Und ſo oft ein matter Lichtſtrahl durch die es Alten von Abdera und ſeines Verkünders, der mich 5 Stizze von Marie Gerbraudt. gleich ein un⸗ Kellner ihm zu⸗ lüſterte, draußen ſei ein Herr, der ihn dringend er in der wein⸗ Veranda des Gaſthauſes ſeinen Wolf Heinze im 5 0 der leiſe hin bleich und erregt als würſe 05 der er nicht gewachſen ſonſt eine oſſene Hand: Freunde wußten das. Aber heute verlangte Orig.⸗Phot.: Fritz Vetter(Nürnberg). torkelnde Schritt zögerte— geſeſtigt weiter— zögerte abermals— verklang in der Ferne. Herbert war es plötzlich, als eu⸗ Ein guter Junge ohne Arg, gewiß; trauen und ihm zugetan, müſſe als Elle länger werden morgen... zuſehen. Zufall, Wolf ſei verreiſt. ſtimme nicht. Aber die eingeleitete werde wohl zwecklos ſein. He ein Schiff nach Amerika erwiſcht haben. „Er iſt fort?— Aber er wollte ſich doch Feindſeliges in ihren Blick. nicht geholfen? Ich dachte, Freunde?“ Sie es in ſeinem Innern trauernden, klagenden Stimmen. vor verhaltenem Weinen.„Sie liebt“, ſprach er, ohne den Inhalt des ſeine 1 1 ar Kopf. Sie lächelte, ſie hatte ſich Herbert unmöglich— nun ja, wenn er alles er vielleicht das Geld auf⸗ 5 Aber ſich aller Mittel be⸗ ihm die Hand. habt, hätte er helfen müſſen, das war die B er nichts ausrichtete, wurde er aſchfahl; ſeine Schultern ſanken herab, und er taumelte davon. Herbert blieb auf der Veranda ſtehen und lauſchte ihm nach. Der ging dann etwas und ſei etwas für immer aus ſeinem Leben geſchieden, das eine ungeheure, ſchmerzhafte Leere zurückließ. So viel war ihm Wolf Heinze doch nie geweſen? . voll Ver⸗ aber leichtſinnig. Herbert hatte ihm oft prophezeit, daß ihm die der Kram. Uebrigens konnte man im Notfalle ja noch Aber am nächſten Morgen erfuhr er durch Einige Tage ſickerte durch, die Kaſſe, die er zu verwalten gehabt, Verfolgung Heinze ſollte glücklich Als Herbert dies vorſichtig gegen Annemarie erwähnte, bei deren Eltern er zum Sonntag eingeladen war, ſtarrte ſie ihn ſaſſungslos an: Sie——“ Alles Blut wich aus ihrem Antlitz. Und als Herbert die Achſeln zuckte, kam etwas „Sie haben ihm wären konnte Gewalt.„Er ſtand mir nahe. Sie waren doch beide meine Freunde. j Ich mache Ihnen ja keinen Vorwurf; zwiſchen uns ſoll dies Er⸗ eignis nichts ändern— nicht wahr?“ Sie dot „Und ich bin die beſſere Partie“, dachte Herbert, als er ſeine Rechte in die ihre legte. Ihm war, als breche etwas ſehr Schönes aus mentwoll ſein konnte, wenn man auf einem Feſt ſeinem ſoviel Wert auf die hinnen. Hatte nicht— Er ging auf Annemaries liebenswürdigen Ton ein— es Leben auf und weiche zögernd von Der Glaube? Die Liebe? Das Glück? brauchte ja alles nicht wahr zu ſein, was er ſich da einreden wollte— und dennoch: ein Schritt entfernte ſich, verklang— 0 ö ö 0 0 Jahre am einem beachtenswerten Nebenbuhler Herberts verklang. Vielleicht waren dieſe Ausgaben Von Ulrich Kamen. Der Dienſtmann Barſag ſtand ſchon vierzig Hauptbahnhof in Budapeſt. Er machte oft gute Geſchäfte, oft gar keine. In den letzten Jahren ausgeſtorben, n die ſich ihre Koffer nach dem Logis ließen durch die ganze Stadt hindurch, war nicht viel zu holen. waren die Kavaliere überhaupt und von den armen Studenten, ſchleppen So ging es dem alten Dienſtmann nicht gut, und er ſtand oft, in Träumereien an alte beſſere Zeiten verſunken, am Bahnhof und ließ einen * Zug nach dem anderen vorbeifahren. Es lag ihm nichts mehr daran. 1 1 an Hauptbahnhof ein richtiger gewachſen, aber nahte ſich ihm am 5 Kavalier. Hoch⸗ ſein gekleidet, Juchtenreiſetaſche. Barſag kannte ſeine Leute. Er zog ſeine gold⸗ betreßte Mütze, verbeugte ſich und griff nach der Taſche. Ein altgewohnter Griff bei ihm. Aber der Kavalier winkte ab, zog die Brieſtaſche und Eines ſchönen Tages nahm aus ihr eine Hundert⸗Dollar⸗Note. Gab ſie Barſag und beauftragte ihn, ſie in einer Wechſelſtube umzuwechſeln. Er, der Auftrag⸗ geber, wolle im Bahnhoſsreſtaurant warten. Barſag ging in die Wechſelſtube, bekam ſo⸗ fort einen Häuſen Geld, ein Zettelchen dazu, vom Prokuriſten, der ihn ſeit Jahrzehnten kannte, eine Zigarette, und kehrte zurück zum Bahnhof. Dort ſaß der jeine Herr und Mank eine Flaſche Tokayer. Er nahm das Geld in Empfang und überreichte Barſag als Lohn zwei Hundert⸗Kronen⸗Scheine. Dann ſtand ver Herr raſch auf und war bald im Gedränge der Ankommenden und Abreiſenden verſchwunden. Barſag kratzte ſich zuerſt hinter dem rechten, dann hinter dem linken Ohr. Das war das nobelſte Trinkgeld, das er je bekommen hatte. 200 Kronen! Eine Summe, die ſaſt kein Ende nahm. Was konnte man alles für ſie kauſen?! Halb Budapeſt war ſein mit 200 Kronen. Und er ging, als der letzte Zug vorbei war, in ein Reſtauraut und aß und trank erſt ein⸗ mal tüchtig. In der Taſche hatte er aber ſchon allerlei Gutes für die Frau und die Tochter, ein altes Mädchen, das keinen Mann beklom⸗ men konnte, weil es häßlich war. Wie er ſo aß und trank und auf die ſchöne Muſik hörte, da ging draußen der Prokuriſt des Bankhauſes vorbei, der ihm das Geld wechſelt und die Zigarette geſchenkt hatte. erblickte den Barſag durchs Fenſter und lam herein, ſetzte ſich zu dem Alten und lachte. „Du haſt uns heute ein gutes Geſchäſt be⸗ ſorgt, Barſag!“ ſagte der Prokuriſt.„Der Hun⸗ dert⸗Dollar⸗Schein war ſalſch. Wenn ſie dir wieder einen aufſchmieren, dann gehe, bine, woanders hin wechſeln!“ f Dem Barſag ſchmeckte der Wein plötzlich ſauer. Das war ihm paſſiert, ihm, dem allen Barſag?! Der vierzig Jahre am Budapeſter Hauptbahnhof ſtand Er, der ſich einbildete, Menſchenkenner zu ſein und einen wirklichen Kavalier von einem falſchen genau unter⸗ ſcheiden zu können. Und e faßte in die Taſche, riß die Bankwoten heraus und reichte ſie dem Prokuriſten. Ir ſchlug auf den Tiſch, daß es knallte, und rief: er wolle das Geld nicht haben. „Deine zweihundert Kronen machten den Schaden nicht beſſer, alter Burſag!“ ſagte der Prokuriſt und ging. Barſag knüllte die Scheine zuſammen und ſteckte ſie in die Taſche, daun bezahlte er ſein Eſſen und verließ das Reſtaurant. Auf der „Dies ging über Freundſchaftsdienſt“, ſagte Herbert.„Man iſt nicht gleich in der Lage, eine ſolche Summe aufzubringen.“— Dabei klang jedoch wie ein Chor von Und das ſchöne Geſicht vor ihm verſchloß ſich wie in tieſem Schmerz, die Mundwinkel zuckten aben ihn ge⸗ Wortes Donaubrücke blieb er ſinnend ſtehen. Ehrlich Geld hatte er verdient ſein Leben lang. Er wollte kein unehrliches Geld beſitzen. Und lang⸗ ſam flogen die Scheine im Abendwind in den Strom. Es folgte die Schokolade, der Kamm und das ſilberne Armband für die häßliche Aranka. „Bringſt du Geld, Barſag?“ fragte ſeine Frau, als er heimkam. ö 0 „Nein!“ antwortete er niet i „ greinte die noch recht zu erſaſſen. Annemarie ſchüttelte den wieder in der „Aber du t doch getrunken Alte, und ang ſungrig zu Beit. Die Frau und ihre Welt Dir Fran als Veruallerin der Neeko. Kaun man nach Rußland reiſen? Raeiſen iſt immer nicht ganz billig geweſen. Auch heutzutage iſt es noch in ſaſt allen Ländern mit ſehr großen Koſten ver⸗ bunden, obwohl von ſeiten der Eiſenbahnverwaltung, der Städte und Kurorte uſw. viel getan wird, um das Reiſen zu verbilligen und Fremde anzulocken. Reiſen bildet, und gerade beute, wo die Welt ein ganz anderes Geſicht bekommen hat, iſt es nicht nur intereſſant, andere Länder zu beſuchen, ſondern man bekommt auch von der Heimat einen ganz anderen Be⸗ griff, wenn man weiß, wie es in anderen Ländern ausſieht und zugeht. Nun werden natürlich viele Menſchen fragen: Wovon ſollen wir eine Reiſe machen? Das Geld langt gerade ürs Eſſen, Trinken und Kleiden...“ Das mag ſchon ſein, aber dennoch wird, wie man durch Statiſtiken über Toto und Weiten, Kartenſpielen, Genuß von Alkohol und Tabak uſw. beweiſen könnte, auch heute noch ſehr viel Geld täglich in leinen Mengen ausgegeben, das geſpart ſehr bald eine hübſche Summe darſtellen würde. Die Männer haben oft keine Luſt und keine Zeit zum Sparen, und da iſt die Hausfrau wieder eimmal diejenige, die die Groſchen zuſammenhalten muß, und wenn manche wollte, würde ſie ſchon etwas zurücklegen können. Die Frauen verwalten in den meiſten Haushalten die Kaſſe. Man hat— auch wieder ſtatiſtiſch— nachgewieſen, daß von den 75 Milliarden Mark, die das jährliche Einkommen des Deutſchen Volkes darſtellen, 60 Milliarden durch die Hände der Frauen gehen, alſo von dieſen ausgegeben werden. Oft dauert es ein ganzes Jahr, bis eine beſcheldene Summe zuſammen⸗ geſpart iſt, aber dafür iſt eine Reiſe ins Ausland auch etwas ſetzr Schönes, und mancher Mann hat ſeiner Frau ſchon ge⸗ Dankt, wenn ſie hinter ſeinem Rücken ſparte. Unter allen Ländern der Erde iſt Rußland dasjenige, das innerhalb ſeiner Grenzen die größte Mannigfaltigkeit von Landſchaftlichen Charakterbildern aufweiſt. Für uns vereint ſich mit dem Begriff Rußland zumeiſt die Gedankenaſſoziation von Eis, Schnee und Kälte; aber damit iſt längſt nicht das ganze Reich erfaßt. Denken wir an die Krim, ſo begegnen wir einem ſubtropiſchen Klima, wo die Palmen und Magnolien blühen, und geht man noch weiter oſtwärts, ſo nähert man ſich den Grenzen Afghaniſtans und Perſiens; und wählt man den Schienenweg quer durch Rußland, die große trausſibiriſche ahn, ſo kommt man nach China und Japan, alſo in Gegenden, Die ganz andere Exiſtenzbedingungen aufweiſen wie das nörd⸗ kiche Rußland. Es iſt alſo ſicher nicht zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß es kaum eine Variante der Reiſewünſche. des Tandſchaftsbildes, der Flora und Fauna, der klimatiſchen und der Kulturgebiete gäbe, die in Rußland nicht zu finden wären. Kürzere Fahrten von einigen Tagen führen nach Moskau, Leningrad und anderen euxropäiſchen Großſtädten der Union. Sie bieten eiligen Touriſten Gelegenheit, durch Be⸗ ſuche von Muſeen, Sammlungen, hiſtoriſcher und moderner Baulichkeiten und Einrichtungen das alte und das neue Ruß⸗ land kennenzulernen und einen geſchloſſenen Eindruck zu ge⸗ winnen vom Lande des„Fünfiahresplans“. Beſichtigungen moderner neuer Fabriken, öffentlicher Gebäude, Klubs und Vohnhäuſer, Schulen und Exholungsſtätten ſind mit ſolchen Städtebeſuchen verbunden.(Die neue Kultur des Landes lernt man durch Theater- und Kinobeſuche kennen.) Wer über mehr Zeit verfügt, dem kaun empfohlen werden, die Reiſeroute weiter nach Oſten oder dem Süden auszudehnen. Durch den Beſuch Charkows und Kiews kann man ein ſeſſelndes Bild der an landſchaftlichen Reizen und kulturellen Beſonderheiten reichen Ukraine gewinnen, wo auch zahl⸗ reiche Gelegenheiten vorhanden ſind, die neu erſchloſſenen Wirtſchaftsgebiete induſtrieller und landwirtſchaftlicher Art kennenzulernen. Modernſte Giganten der ſowfjetruſſiſchen Induſtrie führt eine Schiffsreiſe auf der Wolga vor Augen, die den ruſſiſchen Volkscharakter vielleicht am reinſten und unmittelbarſten widerſpiegelt. Der Naturfreund dagegen wird entzückt ſein, wenn er die Reiſe weiter ausdehnt nach dem Kaukaſus oder nach der Krim und dem Schwarzen [Meer. Der ſubtropiſche Charakter der Uferlandſchaft bietet ebenſo große Reize wie die majeſtätiſche romantiſche Pracht des Kaukaſus mit ſeiner idealen Hochgebirgswelt. . Das ſtaatliche Reiſebüro„Intourkſt“, Berlin, Unter den Linden, bereitet dieſe Reiſen auf Wunſch. Der Reiſende wird überall über die gleichen Bequemlichkeiten verfügen können wie auf den großen internationalen Reiſerouten des Weſtens. Was aber dieſen Rußlandreiſen ein beſonderes Gepräge ver⸗ zeiht, das iſt die Einrichtung der Studienreiſen, die für die verſchiedenen Berufsgruppen veranſtaltet werden. Da ſind Reiſen vorgeſehen für Architekten, Ingenieure und Techniker, für Aerzte, für Pädagogen, für Studenten und andere Berufs⸗ Aruppen, da logiſcherweiſe das Spezialintereſſe jeder dieſer Gruppen in einer anderen Linie verläuft. Dementſprechend ſind auch die Wünſche für die Beſichtigungen andere, und es iſt ſicher ein Vorteil, wenn dieſen Wünſchen ganzer Gruppen Rechnung getragen werden kann. Da die Sowjetunion beſtrebt ist, Neues zu bieten ſowohl auf dem Gebiete der modernen Architektur und Technik wie auf den Gebieten der ſanitären Maßnahmen, der Hygiene und der Erziehung, iſt es für den Fachmann ein weſentlicher Vorteil, wenn bei der Zuſammen⸗ diellung des Reiſeprogramms gerade ſeinen Fachinkereſſen be⸗ ſenders Rechnung getragen werden kann. Solche Einteilungen erhöhen natürlich den Wert der Reiſe um ein Vielfaches. Trotzdem werden aber auch bei dieſen Reiſen die allgemein intereſſanten hiſtoriſchen und landſchaftlichen Sehenswürdig⸗ keiten keineswegs übergangen. Die berühmteſten Muſeen werden dem Reiſenden ebenſo zugänglich gemacht wie z. B. der Kreml in Moskau und andere hiſtoriſche Oertlichkeiten. i Es iſt deshalb durchaus verſtändlich, wenn das Intereſſe für die neuartigen Erſcheinungen, die Vielſeitigkeit der Sehenswürdigkeiten und die an Abwechſlung und Auswahl reichen Bedingungen immer wieder den Wunſch hervorrufen, dieſe„Sphinx der europäiſchen Völker“ perſönlich kennen⸗ zulernen. E, „Mein Mann will keine Diät halten!“ Von Dr. med. Karl Ander. Von denen, die nicht wollen, und von denen, die nicht wollen lönnen.— Diättricks.— Halte Diät, eh' es zu ſpät! „ Es al ganz merkwürdig: Keinem Menſchen fällt es heut⸗ utage ein, mit der Pferdekutſche von Hamburg nach München . fahren; keiner denkt daran, die Errüngenſchaften moderner Technik zu ignorieren, zu reiſen wie Anno Toback. Aber von gewiſſen(unbequemen) Fortſchritten der Heilkunde, die ja U ee auch techniſche Fortſchritte ſind, wollen noch heute (allzu viele nichts wiſſen und lehnen ſie mit faulen Witzen ab. Dabei ſtimmt aber der obige Vergleich nur zum Teil. Tat⸗ fächlich iſt es noch viel ärger, denn ſchließlich ſchadet es im allgemeinen nicht, mit der Pferdekutſche zu fahren. Kranken⸗ ät nicht einzuhalten, kann aber die ſchlimmſten Folgen haben. Trotzdem wollen viele ſonſt kluge und gebildete Menſchen mit radezu merkwürdigem Eigenſinn durchaus nichts davon dren. Und doch iſt gar ni 1 dgran zu zweifeln, daß viele uke 1. zuviel, 2. manches Schädliche eſſen, und 3. andekerſeits ſind. An Einwendungen, die im Grunde genommen vielfach nur bequeme Gewohnheitsausrede ſind, fehlt es ja nicht; z. B.: „Die Wiſſenſchaft hat ſchon ſo oft geirrt!“ Gewiß. Aber gerade das Kapitel von der Krankenernährung iſt durch lang⸗ jährige Maſſenverſuche erprobt worden. Oder:„Mein Groß⸗ vater hat während ſeiner Krankheit gegeſſen und getrunken, was und ſoviel ihm geſchmeckt hat, und iſt geſund und uralt geworden.“ Jawohl. Aber nicht jeder hat die Roßnatur dieſes beneidenswerten Opapas; und wenn dieſer Renommiergreis vernünftig gelebt hätte, dann hätte er eben doch um ſoundſo viele Jährchen länger gelebt. Außerordentlich häufig wird dem Mahnenden geantwortet:„Das bißchen gute Eſſen wollt ihr mir nehmen? Dann habe ich ja gar nichts mehr vom Leben.“ Es hält dann ſchwer, dieſen nicht ſelten gebildeten Leuten gegenüber die Bemerkung zu unterdrücken, daß jemand, der behauptet, ſeine einzige() Lebensfreude beſtehe im Eſſen, ſich damit doch eigentlich ein geiſtiges Armutszeugnis ausſtellt. Uebrigens iſt ja in puncto Eſſen gar ſo vieles nur Suggeſtion und Gewohnheit. Eine intereſſante Tatſache: Eher bringt man zehn Frauen die Notwendigkeit der Krankendiät bei als einem einzigen Mann. Während ſogar gebildete Männer diesbezüglich oft die größten Schwierigkeiten machen, zeigen ſelbſt ganz ungebildete Frauen meiſt großes Verſtändnis für diätetiſche Maßnahmen — wie ja überhaupt Frauen zweifellos mehr Inſtinkt für Ge⸗ ſundheitsmaßregeln beſitzen als Männer). Ein bekannter Witz kennzeichnet dieſen Umſtand ſo recht deutlich. Arzt:„Herr Meier, werden Sie auch die Energie haben, die Krankendiät einzuhalten?“— Frau Meier leinfallend):„Unbeſorgt, Herr Doktor, die Energie habe ich!“ Nun, ich kenne tatſächlich Zuckerkranke, die beim Spazieren⸗ gehen ihr Portemonnaie ihrer Frau in die Hand drücken und mahnen:„Du gibſt mir jetzt kein Geld, ſonſt gehe ich wieder zum Konditor. Laß mich nur ruhig brummen!“ Später be⸗ danken ſie ſich bei ihrer Frau, wenn die chemiſche Analyſe wieder einmal günſtig ausgefallen iſt. Man muß ſich zu helfen wiſſen. Eine mir bekannte nierenkranke Frau z. B. kocht für die Familie„normal“, d. h. mit Kochſalzzuſatz. Sie ſelbſt aber lebt wegen ihres Nierenleidens trotzdem„kochſalzfrei“. Sie hilſt ſich, indem ſie zunächſt das Eſſen ohne Kochſalz zubereitei, dann, wenn es fertiggekocht iſt, ihre eigene Portion zur Seite Jg ile 135 die anderen Familienmitglieder jetzt erſt Koch⸗ alz zuſetzt. Für ſolche, die wollen, aber nicht lönnen, die von der Not⸗ wendigkeit der Diät ehrlich überzeugt ſind, ſich anfangs alle Mühe geben, aber es bald„einfach nicht mehr aushalten“, gibt es jetzt einen famoſen Diättrick, der aus der Not eine Tugend macht: die„Zickzackdiät.“ Steter Tropfen höhlt den Stein, ſtete Vernachläſſigung der Krankenkoſtvorſchriften verſchlimmert das Leiden. Aber mit einer kurzen, vorübergehenden Schädi⸗ gung wird der Organismus meiſt fertig, wenn man ihm Zeit läßt, dieſen Schaden zu überwinden bzw. wenn man für raſche Ausſcheidung der unzweckmäßigſten Nahrung aus dem Körper ſorgt Alſo fünf bis ſechs Tage in der Woche iſt und ißt man vartig“, hält Diät. Aber dann, ja, dann darf man ohne Ge⸗ wiſſensbiſſe ein bis zwei Tage lang zſeinem Affen Zucker geben“, darf über die Schnur hauen, darf eſſen, was man will, um dann ruhig und ohne großen Seelenkampf zur Vernunft und Krankenkoſt zurückzukehren. Es iſt alſo nicht nötig, das Kind mit dem Bade auszuſchütten und nach einigen miß⸗ glückten Diätverſuchen zu knurren, daß„man ſich nicht länger quälen laſſe, daß einem die ganze mediziniſche Wiſſenſchaft mit allem, was drum und dran hänge, geſtohlen werden könne, daß die Doktors alle zuſammen nichts verſtünden. Und daß man überhaupt auf die ganze verd Diät pfeife“. Das Sicherheitsventil der„Zickzackdiät“ bewährt ſich ganz aus⸗ gezeichnet, denn ſo mancher will nun einmal nicht einſehen, daß nichts ſo gut ſchmecken könne wie Geſundheit. Alſo noch einmal: Halte Diät, eh' es zu ſpät! *) Bekanntlich iſt auch die durchſchnittliche Lebenszeit der Frauen länger als die der Männer. Ein Kapitel aus der Säuglingspflege. Gleich nach ſeinem Einzug in die beſte aller Welten wird der neugeborene Erdenbürger durch ein warmes Bad erfreut. Und auch ſpäter iſt die Hautpflege des Säuglings von größter Bedeutung für ſeine Geſundheit; das tägliche Bad ſoll bei einem geſunden Kinde nicht fehlen. Die Wärme des Waſſers prüft man, wenn man korrekt verfahren will, mit einem Bade⸗ thermonteter. Das Waſſer muß wärmer fein als für den Erwachſenen, denn der kindliche Körper hat im Verhältnis zu ſeinem Gewicht eine größere Oberfläche als der Körper des Erwachſenen und gibt deshalb auch mehr Wärme ab als dieſer. Die Wärme des Badewaſſers ſoll etwa 30 Grad Celſius be⸗ tragen; das Waſſer fühlt ſich alſo mit der Hand ziemlich warm an. Jedenfalls iſt die Prüfung der Badewaſſertemperatur mit der Hand zwar beguem, aber nicht zuverläſſig, und die kleine Ausgabe für ein Thermometer macht ſich entſchieden bezahlt. Zum Reinigen iſt aber Waſſer allein nicht ausreichend. Die ber abgeg von Seife führt zu ſchnellerer und beſſerer Löſung der abgeſtoßenen Hautteilchen und des in ihnen angeſammelten Schmutzes. Allerdings braucht man für die zarte Kinderhaut eine unbedingt neutrale, reizloſe Seife, die nicht zu entzünd⸗ lichen Schädigungen der Haut führt. Iſt eine Creme nötig, ſo reibt man dieſe zweckmäßig beſonders an den Stellen in die Haut ein, die erfahrungsgemäß leicht wund werden, z. B. am Geſäß, unter den Armen und am Halſe, und pudert dann die eingefettete Haut gründlich ein. Der Puder bleibt dann viel beſſer haften. Cremen ſind auch ein ſebr guter Schutz gegen übermäßiges Sonnenlicht. Dr. med. Ferres. Der Wasserhahn streikt. Von Gertrud Reinſch. Was tun?— Wie behandelt man ihn richtig? Hat er, der falſch behandelte Waſſerhahn, noch nicht ſeine Mitwirkung in Ihrem Haushalt einfach verſagt und noch nicht geſtreitt? Spendete er das edle Naß nicht oft ſchon im Ueber⸗ maß Was haben Sie doch dann auf den„elenden Waſſer⸗ hahn“ und die„dumme Scheibe“ geſchimpft? Wieviel Mühe hatten Sie, um den Streikenden wieder in Ordnung zu bringen? Denken Sie einmal daran! Und nun ſollen Sie auch noch erſahren, daß Sie daran ſchuld waren! Ich höre Sie:„Obendrein ſoll ich noch die Schuld übernehmen? Nein! Das iſt zuviel!“ Es iſt noch nicht genug, ahn Sie nicht gelern! haben, wie man mit einem Waſſetha n umgeht! f In den ſeltenſten Fällen wiſſen Sie nämlich mit den in Ihrem Haushalt befindlichen Waſſerhähnen umzugehen. Ent⸗ weder drehen Sie ihn zu weit auf und vergeſſen ihn recht⸗ zeitig wieder zuzudrehen, oder Sie 1 ihn zu feſt zu! Eines hängt mit dem anderen zuſammen. Das iſt aber die Marter für die Scheibe im Waſſerhahn und— die Urſache für das Verſagen! Ihm iſt es nämlich gleichgültig, ob Sie ihn in der Woche ein⸗ oder ſiebenmal putzen— er will nur r be⸗ bandett fein. 1 r richtig be manche Stoffe nicht oder in zu geringem Ausmaß in ihrer pbaben, die für ihre Geneſung Aügereee e wichtig drehen in kürzeſter Zeit einen erheblichen Druck 5 0 und abſperren; wird der Hahn langſam zugedreht, iſt das Gefälle nicht ſo ſtark, der Druck mindert ſich allmählich. Durch ſchnelles Zudrehen werden auch immer noch einige Waſſertropfen nach⸗ laufen, ſo daß Sie es nun für nötig befinden, noch feſter zu⸗ zudrehen. Durch die Krümmung des Ausflußrohres iſt aber ein Nachlauſen unvermeidlich, das auch ſogleich nach dem Zu⸗ ſperren aufhören wird, ohne daß feſt angezogen wird. Lauſen ſpäter auch noch Tropfen nach, kann inimer noch etwas an⸗ gezogen werden. Langſam und noch zu weit auf⸗, und langſam zudrehen, und dann nicht ſo ſeſt, iſt alles, was der Waſſerhahn von Ihnen, verehrte Hausfrau, fordert, und er„lebt“ dafür noch einmal ſo lange. Frieren Sie im Bett? Während der kalten Jahreszeit frieren viele auch im Bett. Nicht nur Blutarme haben dieſes unangenehme Gefühl; lede Frau wird es begrüßen, wenn ſie im gegebenen Moment in ein Bettjäckchen ſchlüpfen kann. Solche gibt es ja jetzt in vielfältiger Auswahl. Meiſt ſind ſie mit der Hand gearbeitet. Man ſieht ſie ſowohl geſtrickt, als auch gehäckelt aus ſchaumig weicher Wolle. Es gibt zahlreiche Formen. Die Selbſtherſtellung eines Bettjäckchens macht viel Freude. Es iſt eine beſonders hübſche, leichte und deshalb auch ohnende Handarbeit. Und dann halten Handarbeiten euf alle Fälle bedeutend wärmer. Jedoch auch fertige, in Maſchinen⸗ arbeit hergeſtellte Bettwärmer gibt es in reichſter Auswahl. Sehr beliebt ſind die einfarbigen Jäckchen. Sie ſind meiſt in einem gar nicht ſo übermäßig zarten Ton gehalten, geſchmack⸗ voll und praktiſch für die Wäſche. Trägt man weiße Wäſche, ſo wird man Jäckchen in Roſa oder Hellblau bevorzugen. Auf farbiger Wäſche ſieht ein weißes Jäckchen am beſten aus. Auch aus Flanell, ſei es weiß oder farbig, laſſen ſich reizende Bett⸗ wärmer herſtellen, zum Beiſpiel im Kimonoſchnitt gearbeltet, mit drei Viertel kurzem Arm, ſind ſehr hübſch. Die gerade ge⸗ ſchnittenen Stücke werden durch Handhäkelei verbunden. Ge⸗ ſchloſſen werden ſie über der Bruſt mit einem ſchönen Seiden⸗ band. Am eleganteſten ſind die aus Crépe de Chine See e ten Jäckchen, vollkommen wattiert, und auch mit Seide ge⸗ füttert. Da zu einem Bettjäckchen nur drei Viertel Meter Stoff gebraucht werden, nimmt man beſtes Material Welch behagliches und angenehmes Gefühl, das elegante Seiden⸗ jäckchen über die leicht fröſtelnden Schultern nehmen zu können! Die gute Hausfrau. Das Vild einer ſorgenden, zärtlichen, arbeitſamen, kungen Hausfrau ſchleicht ſich in das kälteſte Mannesherz ein. .(Bogumil Goltz! Iſt eine liebe Frau im Haus, So lacht die Freude zum Fenſter hinaus. 2(Alter Spruch.) Die Frau muß ſelber ſein die Magd, Soll's gehen, ſo wie es ihr behagt. 5(Sprichwort,) Oh, welch ein köſtlich Kleinod iſt eine wackere Hausfrau! Wo ſie wirkt und ſchafft, da verwiſchen Jahrhunderte nicht die Segensſpuren!(Kotzebue⸗) 45 R Kii Für die Küche. k. Sellerieſalat. Zu dieſer höchſt ſchmackhaften Fleiſchbellage benötigt man für fünf bis ſechs Perſonen eine Kilodoſe Selle⸗ rieſcheiben. Man ſchneidet ſie abwechſelnd in Streifen und Würfel, beſtreut ſie mit etwas feinem Salz und einer Priſe Zucker, ſchüttet ſie vorſichtig um und läßt ſie an warmer Herd⸗ ſtelle ſtehen. Inzwiſchen bereitet man aus Eſſig, Oel, ſein⸗ geſchnittener Zwiebel und gehackter Peterſilie eine Tunke, die man über den Sellerie gießt. So läßt man ihn eine Weile vor dem Gebrauch ziehen. Unterdeſſen macht man einen Teil krauſe Endivie und einen Teil Feldſalat an und legt ihn kranzartig um den auf einer paſſenden Schüſſel angerichteten Sellerle⸗ ſalat. Sehr gut zu gekochtem Ochſenfleiſch oder Schmorbralen. f. Pikante Leberklöſſchen. Ein Achtel Pfund Butter wird ſchaumig gerührt, 125 Gramm Leber gewiegt und mit fein⸗ geriebener Zwiebel, dem Fleiſch einer Tomate, Muskat, Satz. Pfeffer und etwas Peterſilie(gehackt) dazugefügt. Beim ſtäe⸗ digen Rühren kommt ein ganzes Ei, geriebene Semmel, etwas Mehl und ein wenig Sardellenpaſte dazu. Aus dieſer Maſſe formt man kleine Klößchen, die in Fett gebacken oder in Salz⸗ waſſer gekocht werden. f. Sehr guter Streuſelluchen. Nachdem man 300 Gramm Butter oder feine Margarine mit 200 Gramm Zucker, zwei ganzen Eiern und einem Eigelb glatt zuſammengerührt hat. fügt man ein halbes Glas Weißwein, das Abgeriebene einer Zitrone, eine Priſe Salz und fünfzig Gramm geriebene Man deln hinzu. Man rührt alles zuſammen recht flockig und miſcht ſo viel Mehl hinzu, daß ein weicher, ſich zum Ausrollen elg⸗ nender Teig entſteht, den man auf einem Backblech ausein⸗ andertreibt. Man läßt ihn eine Weile ruhen, beſtreicht ihn dane mit geſchmolzener Butter oder Margarine und ſtreut reich dlc Butterbröſeln darauf. Dieſe bereitet man aus Butter oder Margarine, unter die man ſoviel Mehl, Zucker, etwas Zimt, nach Belieben ein Päckchen Vanillezucker und geſtiftelte Man⸗ deln gibt. Mit den Händen ſormt man recht lockere Bröſeln daraus. Der Kuchen muß bei guter Mittelhitze gebacken werden. Ne pralkliſche Hausfrau. J. Froſtbeulen. In friſchem Zuſtande helfen kalte, ſeuchte Einpackungen. Alte ch ben Froſtbeulen pinſelt mau läg⸗ lich mit Jodtinktur. Sind die Froſtbeulen offen, ſo müſſen ſie 99205 dürch kühlende Salben(Zinkſalbe, Borlanolinereme uſw.) zur Heilung gebracht werden. e f. Lackierte Möbel. Lackierte Möbel, Korbmöhel oder Körbe dürfen nie heiß abgewaſchen werden. Scharfe Seifenlauge it auch zu vermeiden.—. 5 man mit lauwarmem Salmiakwaſſer oder mit einer Miſchniig von Schlämmkreide in Waſſer mit Zuſatz von Borax oder milk einer erkalteten Abkochung von Panamaxinde. f. Kupfer⸗ und Meſſinggegenſtände, die ſehr ſchmutzig ſiund werden mit einem aus Zichorie und Waſser gekochten Brel mittels eines wollenen Lappens oder mit einer Bürſte at gewaſchen, oder mit Salmiakwaſſer und ſchwarzer Seiſe lau warm abgeſpült, getrocknet und mit Schlämmkreide nachpo liert f. Kränkelnde Topfpflanzen. Wenn ee nicht ge⸗ deihen, ſo iſt die Urſache meiſt: ſauer 9 7 7445 ene Erde infolge 2 vielen Gießens oder Würmer im Blumentopf.. aſſer von 55 bis 60 Grad Celſius in die Töpfe, ſo ſterben dir Das zu echnelle Zudrehen des W. ahnes hat ige, daß die 2 chelbe⸗ die in Waſſethehn dan Wager—.— Würmer ab, und die Säure verſchwindet, ſobald das en laufende Waſſer klar erſcheint. ö halten hat, elaſtiſch bleibt. Sie muß durch das ſchnelle Zu⸗ eiße Küchenmöbel oder Türen re 4 U 1 1 ö 151 Nachdruck verboten. Sie ſah an ihm empor. Ein Aufſchrei drängte ſich ihr auf die Lippen. „Bleibe bei mir, Frank! Geh nicht fort! Ich liebe dich doch!“ Ganz, ganz ſeſt preßte die kleine Lore die Lippen zu⸗ ſammen, damit dieſe Worte nicht zu Frank konnten. Sie mußten in ihr bleiben, auch wenn ſie ihr das Herz wund und weh riſſen. Seine Hand ſtrich über das goldblonde Haar, leiſe, be⸗ hutſam; zog ſich faſt ſcheu zurück. „Willſt du alſo noch ein wenig hier draußen bleiben?“ „Ja! Du biſt ſehr gut. Und— man braucht mich ja nirgends. Es geht überall viel beſſer ohne mich.“ „Die Welt braucht dich! Die Welt, die Menſchen brauchen immer eine große Kunſt, die ihnen ein inneres Erleben gibt. Die ſie, wenn vielleicht nur auf Stunden, beſſer macht. Du wirſt ihnen dieſes innere Erleben geben, Lore.“ Lore lauſchte den Worten. Warum machten dieſe Worte ſie nicht glücklich, wie es vielleicht vor einiger Zeit noch der Fall geweſen wäre? Alles, alles war nichts. Die Welt war tot und leer, wenn Frank nicht mehr an ihrer Seite war. Er wollte frei ſein! Wer wollte ihm dies ſchließlich verdenken? Es war kein Leben, was er führte; es war ein Schein⸗ daſein, und das hatte ein Frank Dahlmann nicht nötig. Alſo mußte ſie jetzt die Zähne zuſammenbeißen und tun, wie er es beſtimmte. Lore ſah alles vor ſich. Genau, als hätte er es ihr ſchonungslos geſagt. Er hatte ſie begehrt, weil ſie ihm flüchtig gefallen hatte. Ja, vielleicht hatte er ſie auch wirk⸗ lich ein bißchen lieb gehabt. Er hatte ſie zu ſich geholt, weil die Verhältniſſe in Loringen geſtatteten, daß man ſich eine Tochter der Loringens kaufte. Nun war er nicht auf ſeine Koſten gekommen, ſah ſich enttäuſcht, weil ſie den Dank nicht abtragen mochte. Er war zu anſtändig, ſie ihren Eltern zurückzuſchicken, aber er hatte vielleicht— nein, gewiß hatte er eine andere Frau gefunden, die ihn beſſer EINE, TROTZ NWIRD GEZAHHT SENI O THISERE Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) verſtand. Verſtand? Frank Dahlmann hatte ein Recht auf ſeine ihm vor Gon und den Menſchen angetraute Frau. Bei ihm lag keine Schuld— nur bei ihr. Nun wollte er frei ſein! Frei für eine andere, die ihm ein echtes großes Glück geben würde. Die es ihm vielleicht ſchon jetzt gab. Er hatte nur noch immer Rückſicht auf ſie und ihre Familie genommen, wenn er ſie nicht davonjagte, ſie, ſeine Frau, die ihm alles ſchuldig geblieben war. So ſah es in Lore aus. Dabei ſchrie ihr Herz nach ihm, nach einem zärtlichen Wort aus ſeinem Munde. Wie heiß Frank küſſen konnte! Das alles würde nun der anderen gehören, die niemals ſo töricht ſein würde wie die trotzige kleine Lore von Loringen, die man immer verwöhnt, verhätſchelt, angebetet und die nun ihren Trotz auch einem Frank Dahlmann gegenüber hatte durchſetzen wollen. Wie kläglich war dieſes Vorhaben von Anfang an ge⸗ weſen! Dort, wo er war, würde doch immer nur ſein Wunſch, ſein Befehl gelten. Eine Frau würde in dieſem Machtdaſein wenig zu bedeuten haben. Sie mochte froh ſein, wenn er ihr ſeine freien Stunden ſchenkte. Ein ſinn⸗ loſes Glück mußte das für die Frau ſein, zu der er kam. Lore erhob ſich, ſah nicht den heißen Blick des Mannes— ging zur Tür. 1 „Weil du es glaubſt, will auch ich es glauben, daß ich der Welt etwas zu geben habe. Gute Nacht, Frank.“ Er war ſchon bei ihr, verbeugte ſich tief, öffnete weit die Tür:. a „Schlafe ſüß, kleine Lore. Du wirſt deinen Weg be⸗ ſtimmt machen.“ ö Als Lore längſt in ihrem duftigen, breiten Bett lag, hörte ſie noch immer ſeine Worte: „Du wirft deinen Weg beſtimmt machen.“ Lore warf ſich herum, ſchluchzte wild. „Was ſollen mir Glanz und Reichtum und Ruhm? Seine Liebe iſt mehr wert, viel mehr!“ Leiſe, geſchäftig tickte die Uhr, ſonſt war es ſtill. Nur zuweilen kniſterte es im Gerank der holzverzierten Decke. Lore weinte ſich in den Schlaf. Aber auch dann ſand ſie keine Ruhe. Sie träumte, daß Frank auf ſie zukäme, daß er ſie vernichten wolle, weil ſie ihn nicht liebte. „Ich liebe dich! Ich liebe dich doch, Frank! glaube es mir doch! Ich liebe dich!“ ächzte ſie. Da beugte er ſich über ſie und küßte ſie. Lore erwachte gegen Morgen unter dieſem Kuß, den ſie geträumt. Sie richtete ſich auf, blickte um ſich. Bewegte ſich nicht die ſchwere Portiere? Lore mühte ſich, es feſtzuſtellen, aber es verſchwamm noch alles vor ihren Augen. Zu tief war der Schlaf ge⸗ weſen mit ſeinem Traum— ſeinem ſeligen Traum! Noch jetzt ſpürte Lore den heißen, langen Kuß. Gedanten verloren ſaß ſie da, und ihre Hände ſalteten nich unwillkürlich. Bitte, ROMAN Vo Nach einer Weile hörte ſie drunten eine kurze, beſehls⸗ gewohnte tiefe Stimme— da fuhr ſie auf. Frank wollte doch heute früh zur Stadt zurück? Sollte er fortfahren, ohne ſich von ihr zu verabſchieden? Lore ſprang aus dem Ben, lief mit bloßen Füßen ans Fenſter, ſchob den Vorhang beiſeite. Soeben fuhr der große rote Wagen um die Ecke, bog in die Allee ein. Lore ſtand wie vernichtet da. So fertig war er mit ihr, daß er ſie ohne Abſchied ver⸗ ließ. Drüben am Walde ſah ſie den Wagen noch einmal kurz auftauchen, dann war er verſchwunden. Sie war allein in der Abgeſchloſſenheit von Friedrichs⸗ heim. Lore ging langſam, mit ſchleppendem Schritt zum Bett zurück. Sie ſetzte ſich auf den Rand. Wie lange ſie dort ſaß, wußte ſie nicht. Mechaniſch ſtrich ihre Hand über die ſeidene Decke. Mit einem Male entfuhr ihr ein leiſer Weh⸗ laut. Sie hatte ſich an irgend etwas geſtochen. Vorſichtig glättete Lore die Decke— da blitzte es ihr entgegen. Eine Nadel lag dort! Vorſichtig nahm Lore dieſe Nadel auf. Franks Krawattennadel, die er mit Vorliebe trug! Die Nadel mit dem kleinen Kopf, der aus einem wert⸗ vollen Brillanten beſtand. Wie kam dieſe Nadel hierher? 95 War Frank denn hier geweſen? Hier— bei ihr? Lore ſaß regungslos da. Der Kuß! Der Traum war Wahrheit! Frank war hier geweſen und hatte ſie geküßt! Ehe er fort fuhr, hatte er ſie geküßt! Die Portiere hatte ſich bewegt! Jetzt ſah ſie alles klar vor ſich. Frank hatte ſie geküßt! Dann liebte er ſie doch! Dann wollte er ſie nur freigeben, weil er dachte, ſie ſei jetzt unglücklich. Lores Herz hämmerte ſchmerzlich. Wenn alles doch nur eine Täuſchung wäre? glaubt ſo gern, was man ſich brennend wünſcht. Die Nadel!? Franks Nadel!? Ein Irrtum war nicht möglich! Wie käme ſeine Nadel ſonſt hierher? Lore klingelte endlich. Das Mädchen erſchien— in den braunen Augen ſorg⸗ ſam verſteckte Neugier.. „Mein Bad, Marie! Und dann bringen Sie mir mein Frühſtück ins Blaue Zimmer.“ „Sehr wohl, gnädige Frau.“ Stück in den Schnee hinaus ſpazieren. Der Förſter be⸗ gleitete ſie. 45 „Der Herr Doktor hat das ſo befohlen“, ſagte er höf⸗ lich zu der jungen Herrin. „So? Nun, mir iſt Ihre Begleitung ſehr recht. Iſt es denn gefährlich hier?“ a „Na, es treibt ſich eben doch allerlei Geſindel herum. Und nun kommen auch viele davon zu uns, weil die Frei⸗ gebigkeit des Herrn Doktors ſprichwörtlich in der Gegend hier iſt. Er hat ein Herz für die Armen. Manche werden drüben in dem Heim aufgenommen, und zwar ſolche, die es wert ſind. Den anderen gibt der Herr Doktor Geld. Ob es immer gut iſt? Ausgenützt wird es doch wohl zu⸗ weilen.“ Als er dies geſagt, erſchrak der alte Mann. Mein Gott, da hatte er ſich wahrhaftig eine Kritik an den Handlungen ſeines verehrten Herrn erlaubt. Wie kam er bloß dazu? Und noch obendrein der jungen Herrin gegenüber. Lore ſagte freundlich: „Sie ſprachen von einem Heim, Herr Förſter? Was iſt das für ein Heim?“ 1 „Ein Obdachloſenheim, gnädige Frau. Dort drüben, das große Gebäude am Eingang zum Dorf iſt es. Man kann es in etwa zehn Minuten erreichen.“ Lore blickte intereſſtert hinüber. Nach einem Weilchen meinte ſie: „Heute will ich in den Wald. Weun es Ihnen morgen paßte, wäre es mir ſehr angenehm, das Heim einmal zu beſichtigen.“ „Das wird den gnädigen Herrn ſehr freuen. Wo das Haus jetzt ſteht, hat früher einmal ſein Vaterhaus ge⸗ ſtanden!“ N „Ja? Nun, Herr Förſter, Sie ſind doch ſicher ſchon ſehr lange im Dienſt dieſes alten ſchönen Beſitzes. Erzählen Sie mir doch ein bißchen von— von früher.“ Der alte Mann blickte zweifelnd in ihr ſchönes, klares Geſicht, das von der Winterluft hell gerötet war.. Da erzählte er ihr, und hielt nicht hinter dem Berge, wie allgemein Doktor Dahlmann hier verehrt wurde. „Die Bauern ringsum ſind ordentlich ſtolz darauf, daß einer von ihnen hier Standesherr geworden iſt. Einen Mann, wie unſeren Herrn Doktor, gibt es nicht wieder.“ In Lore jauchzte es: Man 152 15 ſein. Es gibt eben doch allerlei zu tun. Uebrigens— ent⸗ ſchuldige Lore, daß ich heute früh, ohne mich von dir zu Nein! Es gibt auf der ganzen weiten Welt leinen Mann wie Frank Dahlmann!“ 1 Sie ſchritten weiter. Der Schnee wurde höher und höher. Einmal blickte der alte Förſter zweiſelnd auf die kleinen Stiefelchen, die Lore trug. Als er eine beſorgte Bemerkung machte, lachte ſie und ſchritt neben ihm fröh⸗ lich weiter. Wie ſchön war doch dieſes Wandern mitten in den dichten verſchneiten Wald hinein! Wie Zucker glänzte der ganze Wald. Ein Rudel Rehe zog ſcheu über eine Lich⸗ tung und ſuchte gewiß die Futterſtelle. „Wie ſchön, wie wunderſchön iſt es hier!“ ſagte Lore und blieb ſtehen. Sie wäre wohl noch weiter gelaufen, aber der alte Förſter wußte ſchon, daß der Eifer ſpäter nachlaſſen und die junge Herrin ganz ermüdet heimkehren würde. Das durfte nicht ſein. Zu ſehr hatte ihm der Herr Doktor die Sorge um die junge Herrin ans Herz gelegt. Nun war es ſeine Pflicht, über ſie zu wachen. Lore machte auch keine Einwände. doch ſchon ein bißchen weh. So ſchritten ſie heimwärts; dieſer Heimweg dauerte eine ganze Weile. Lore hatte zu Hauſe tüchtigen Hunger; ſie ſaß im Erker und ließ es ſich gut ſchmecken. Der alte Diener bediente ſie aufmerkſam. Sie richtete einige freundliche Worte an ihn, worüber er ſich ſehr zu freuen ſchien. Dann klingelte plötzlich das Telephon. Der Diener nahm den Hörer auf; im nächſten Augen⸗ blick meldete er: „Der Herr Doktor iſt am Telephon. gnädige Frau ſprechen.“ „Ja?“ Lore war ſchon neben ihm, nahm den Hörer zur Hand. „Guten Tag, Frank! Du willſt mich ſprechen?“ „Guten Tag, Lore. Ja, ich will einige Herren morgen zur Jagd mit herausbringen. Iſt es dir recht?“ „Ja— Frank— nein— ich...“ Lore dachte an die Rehe, die ſie heute im Walde ge⸗ ſehen hatte. „Frank, ich war vorhin mit dem Förſter im Walde. Es war wundervoll. Ich habe Rehe geſehen. Bitte, ver⸗ anſtalte keine Jagd. Wenigſtens ſo lange nicht, wie— ich hier noch bin. Ich ertrüge es nicht, wenn ihr eines der Tiere ſchießen würdet.“ Ein kurzes Lachen. „Ja, Kindel, aber die Tiere ſind doch dazu da!?“ „Ja, das ſind ſie wohl. Ich— bin töricht. Vater hat ja auch auf Loringer Revier Rehe geſchoſſen und hat ſich immer einige Herren dazu eingeladen. Bitte— ich habe doch auch nichts zu beſtimmen.“ Die Tränen ſaßen ihr in der Kehle. „Lore? Ja, was ich ſagen wollte: Wir werden die Jagd alſo einſtweilen beiſeite laſſen. Ich komme dann morgen abend allein nach Friedrichsheim hinaus. Ueber⸗ morgen müſſen wir aber beide hier in unſerem Stadtheim Die Füße taten Er möchte die verabſchieden, fortgefahren bin. Doch du ſchliefſt noch ſeſt, und wozu ſollte ich dich wecken? Alſo dann morgen abend auf Wiederſehen, Lore!“ „Auf Wiederſehen, Frank!“ a Lore ſtand noch eine ganze Weile am Apparat. Es war ihr faſt unmöglich, ihre Gedanken in eine klare Bahn zu bringen. Alle Hoffnung fiel wieder in ihr zuſammen. Frank, der ſo kühl und ſachlich mit ihr geſprochen, ſollie Lore ging ſpäter, in ihren dicken Pelz gehüllt, ein ſie heute früh geküßt haben? Sie hatte ſich geirrt, mußte ſich geirrt haben. 7 Langſam ging Lore zum Tiſch zurück. Alle Lebens⸗ freude ſank in einem Nichts zuſammen. Frank liebte ſie nicht! Sie wollte ſich das nur ein⸗ reden, weil ſie jetzt nach ſeiner Liebe Sehnſucht hatte. Lore aß nichts mehr. Der alte Diener blickte ſie be⸗ kümmert an. Zehutes Kapitel. 5 Am anderen Tage rief Frank an und ſagte, ſie möge doch lieber noch einige Tage bleiben. Frau Keller werde wirklich allein fertig mit allem, und er ſelbſt habe noch einige wichtige Beſuche zu machen. Sie würde ſich hier nur langweilen, während ſie doch draußen in Friedrichs⸗ heim jeden Tag mit dem Förſter ſpazierengehen könne. Lore, die noch ganz unter dem Eindruck der Beſich⸗ tigung des von ihm ſo großzügig gegründeten Heims ſtand, zitterte. Zu ſehr hatte ſie ſich auf ſein Kommen ge⸗ freut, um nun dieſe unerwartete Abſage ohne weiteres überwinden zu können. Ihre Stimme klang verzagt, als ſie fragte: „Und wann ſoll ich kommen?“ N „Ich hole dich am Heiligabend früh. Draußen in Friedrichsheim beſorgt die Kippnicken alles. Sie macht das ſchon ſeit Jahren zu meiner vollſten Zufriedenheit. Sie wird wahrſcheinlich auch ſchon längſt alles beſorgt haben. Vielleicht ſuchſt du mit dem Förſter die Tanne heraus, die den Leuten aufgeſtellt wird. Du kannſt ja, wenn du Luſt haſt, ein bißchen mit ſchmücken helfen? Am Heiligabend gegen Mittag hole ich dich. Gegen ſechs Uhr iſt dann hier die Beſcherung, und um acht Uhr müſſen wir in Loringen ſein. Eigentlich wird es eine Hetzlagd— findeſt du nicht?— Doch für uns beide iſt es gut, wenn wir gerade an dieſem Abend unter Menſchen kommen. Allein miteinander wäre es ja doch zum Verrücktwerden. Nächſtes Jahr wird es ja anders ſein.“ 0 Noch ein paar Worte hin und her— dann ſaß Lore zuſammengeſunken im Seſſel. „Nächſtes Jahr wird es ja anders ſein.“ b Es war, als riefen es höhniſche Kobolde aus den Zimmerecken ihr immer wieder zu. 4 Nirgends brauchte man ſie. Nirgends! Frank mochte wichtige Beſuche! Ohne fie! 0 Foriſetzung ſolgee Wen beſuchte er? Von E. Krickeberg. „Hoppla, Grauchen, hopp, hopp! Aber Trude, ſo laß doch endlich den Unfug ſein! 5 Komm herunter!“ Doch das jungenhaft ſchlanke, halbwüchſige Mädel mit dem Buvenſchnitt und dem unbekümmert fröhlichen, kecken Geſicht treibt den Eſel, auf dem ſie rittlings ſitzt, nur immer mehr an. Hoppla! Hoppla!“ Er ſoll über einen Graben ſpringen und bockt. f Der Amtmann kommt die Dorfſtraße entlang und bleibt einen Augenblick lachend ſtehen. 5 „Das ſieht der Trude mal wieder ähnlich!“ Als der gegangen war, ſtampft der junge Mann in der Primanermütze mit dem Fuße auf.„Man muß ſich wahr⸗ haftig deiner ſchämen!“ 5. 1 „Bitte, Herr Förne!“ ruft ſie ihm über die Schulter zu. „Tun Sie's nur, ich hindere Sie nicht daran.“ Da dreht er ſich wütend um und geht dem Walde zu. Er iſt der Sohn des Förſters und ſie die Tochter des Guts⸗ pächters, und ſie haben, ſchon ſolange ſie denken können, zu⸗ ſammengehalten. Das iſt nun der letzte Tag der Herbſtferien. Sie haben Haſelnüſſe ſuchen wollen, und die Tollheit der Trude bat alles verdorben. 1 5 Als er an der Waldecke anlangt, erwartet ſie ihn bereits. Auf einem Umweg iſt ſie ſchneller dahin gekommen als er. „Ich will nur mal ſchauen, wie das ausſieht, wenn du dich deiner alten Freundin ſchämſſt.“ Da bricht er los:. 1 2 „Du wirſt in deinem ganzen Leben nicht vernünftig werden! Aber warte nur, wenn du Oſtern in Penſion kommſt, werden „ſie dir wenigſtens das Stillſitzen beibringen.“ „Ich in Penſion!?— Hahaha!“ 5 „Das wirſt du wohl müſſen, wenn du Lehrerin werden willſt.“ „Will ich ja gar nicht! Denk' ja gar nicht daran!“ „Deine Mutter hat's geſagt. Und was wollteſt du auch ſonſt werden?“ 5 5 38 „Waſchfrau— oder Kunſtreiterin— oder ich zieh' mit einem Zigeunerwagen mit. Fee nichts mit Stillſitzen! Wahr⸗ scheinlich aber werde ich heiraten.“ 5 „Du! Hahaha! Wer wird ſo einen Irrwiſch nehmen? Rechne ja nicht etwa auf mich! Früher hätte ich dich mal ganz gern geheiratet, aber jetzt iſt's aus!“ 5 „Das iſt ja grauſig!“ höhnt ſie.„Da werde ich mich nur ſchnell in den Mühlteich ſtürzen Leben Sie wohl, Herr Förne! Auf Wiederſehen in einer beſſeren Welt!“ Sie macht ihm einen zeremoniellen Knicks.„Dummer Junge!“ Steckt ihm die Zunge heraus und iſt im nächſten Augenblick unter den Bäumen ver⸗ ſchwunden. Daß das ihr Abſchied für lange, lange Jahre ſein würde, haben ſie ſelber nicht geglaubt. Heinz Förne iſt in die Stadt zurückgekehrt, ohne Trude Hol⸗ ſten noch einmal geſehen zu haben. Bald darauf erleidet ihr Vater einen Unfall und ſtirbt plötzlich, und ihre Mutter zieht mit ihren Kindern zu ihrer Schweſter nach Berlin. Als Heinz Weihnachten in den Ferien heimkommt, iſt keine Trude mehr da, deren er ſich ſchämen muß und die er nicht heiraten will. Sehr einſame Ferien für Heinz Förne. Die Worte, die er der alten Freundin geſagt hat, gehen ihm nach. Aber er hat ihr doch einen ſo herzlich teilnahmsvollen Brief beim Tode ihres Vaters geſchrieben.—Warum hat ſie ihm nicht geantwortet? Fünfzehn Jahre vergehen. Der große Krieg greift mit grau⸗ ſamen Händen in das Schickſal von Völkern und Einzelweſen, ſtürzt alles übereinander, reißt Lebensfäden entzwei, vernichtet Hoffnungen, ſcheint alles Beſtehende in ſein Gegenteil ver⸗ kehren zu wollen. Heinz hatte angefangen, Jura zu ſtudieren, iſt dann in den Krieg gezogen, verwundet, gefangen worden und ſteht nun vor der Notwendigkeit, ſich ein neues Leben aufzubauen. Weiter ſtudieren? Woher die Mittel nehmen? Beide Eltern ſind tot, und welche Ausſichten nach den Jahren der Not und Entbeh⸗ rungen! Da wird er Kaufmann, wie ſo viele ſeiner Leidens⸗ genoſſen, hungert ſich durch die Lehrzeit hindurch, erlangt eine beſcheidene Buchhalterſtellung in einer großen Spinnerei, rückt aber bald auf, da er fleißig und vertrauenswürdig iſt. Sein elegantes Aeußeres, ſeine gefälligen Manieren machen ihn zum Vertreter geeignet. Er bekommt die ſchwierigen Fälle zu be⸗ arbeiten. Da iſt das große Warenhaus, das ſich noch immer ablehnend verhält. Es ſoll und muß der Fabrik gewonnen werden. Er meldet ſich beim Vorſteher der Offertenabteilung. Der ſchickt ihn ins Kontor des Fräulein Holſten, „Fräulein Holſten?— Gertrud Holſten?“ fragt er. „Ja, der Rayonchef der Leinenabteilung.— Kennen Sie ſie““ Und lächelnd fügt er hinzu:„Eine ſehr energiſche junge Dame— und unbeſtechlich. Wenn Ihre Ware nichts taugt, finden Sie keine Gnade vor ihren Augen, und wenn Sie ihr leiblicher Bruder wären.“ 5. Im Kontor ſitzt ein Tippfräulein; die Maſchine klappert unermüdlich. Die Minuten, die er in Spannung und Auf⸗ regung bis zum Erſcheinen der Vielbeſchäftigten warten muß, dehnen ſich zu Ewigkeiten. Endlich tritt ſie ein. Er weiß, wen er ſehen wird, aber ſie iſt völlig ahnungslos. Hat ſie ihn er⸗ kannt? Kühl erwartungsvoll blickt ſie ihm entgegen. Die ſprühenden Blauaugen von einſt haben den ruhigen, wägen⸗ den Ausdruck des Kaufmanns angenommen, das blonde, zu einem lichten Braun nachgedunkelte Haar umgibt noch immer kurz geſchnitten und glatt geſcheitelt den ſchmalen Kopf, und in dem mehr charaktervollen als ſchönen Geſicht iſt noch der Zug von Wagemut und Unbekümmertheit von einſt zu entdecken. Sie iſt ſo groß wie er, ihr Körper gertenſchlank, durchtrainiert— ganz moderner Typ, ſo erſcheint ſie viel jünger, als ſie mit ihren dreißig Jahren iſt. Er möchte„Trude!“ rufen—„Trude, kennſt du mich denn nicht?!“ Aber dieſer geſchäftsmäßig unperſönlichen Miene gegenüber erſtirbt ihm das Wort auf der Zunge. Ungeſchickt bringt er ſeine Offerte hervor. Es ſcheint esch wie ein ſchlechter Scherz, daß er mit der Trude ernſtlich geſchäftlich verhandeln ſoll, und er kommt ſich ihr gegenüber ſo degradiert vor mit ſeinem Muſterköfferchen. Notgedrungen beginnt er die Er⸗ zeugniſſe ſeiner Fabrik heraus zuſteichen. Da ſchneidet ſie ihm mit einer kurzen Handbewegung das Wort ab. „das iſt nicht nötig! Der Augenſchein wird lehren, was Ihre Fabrit leiſtet Zeigen Sie mir Ihre Muſter!“ Sie prüft ſie ruhig, ſachgemäß. 6 Das iſt für uns nicht zu gebrauchen!— Dies käme wohl in Betracht. Aber Ihre relfe ſind zu hoch! Wir würden überhaupt nicht daran denken, Ihnen etwas abzunehmen, wenn unſer alter Lieferant nicht geſtorben wäre und ſein Nachfolger uns konvenierte.“ Das Tippfräulein, das zu ſeinem Verdruß bisher weiter⸗ geklappert hat, ſieht nach der Uhr und geht hinaus zur Mittags⸗ Maag Sie ſind allein, und da faßt er plötzlich ihre Hand und Fragt: 5 „Trude, kennſt du mich wirklich nicht wieder? Das iſt ja eine Aſſenkomödie!“ 0 f „Natürlich kenne ich Sie, aber ich wüßte nicht, was das an der Komödie ändern könnte.“ „Sperre dich doch nicht! Ich denke ja gar nicht daran, die Trude Holſten mit Sie anzüreden, wenn ſie auch eine noch ſo unnahbare Geſchäſtsmiene aufſteckt. Sie ſteht dir übrigens vorzüglich, jedenfalls beſſer, als mir die meine. Aber du biſt nun doch weder Kunſtreiterin geworden noch mit den Zigeu⸗ nern mitgezogen; aber geheiratet haſt du auch nicht, wie ich aube.“ „Natürlich nicht, da mich der Heinz Förne ſa doch nicht nehmen wollte.“ a Wenn ich mich recht entſinne, hatteſt du die Abſicht, des⸗ halb in den Mühlteich zu ſpringen. Es iſt wenig ſchmeichel⸗ haft für mich, daß du es nicht getan haſt!“ b „Das lag nicht an mir. Mutter hatte ſo guten Pflaumen⸗ kuchen gebacken, darüber habe ich es vergeſſen. Und das iſt ja auch ein großes Glück, denn ſonſt könnte ich ja jetzt dem Herrn Förne nicht Aufträge erteilen.“ 1 „Ich ſtelle feſt, daß du mit großem Geſchick die direkte An⸗ rede umgehſt Aber das macht nichts! Denn ich laſſe dich nicht wieder entſchlüpfen wie damals. Bin viel zu glücklich, dich wiedergefunden zu haben.“ g b Da wurde ihre Miene finſter, ihr Blick kalt abweiſend. „Welchen Zweck könnte ein Verkehr zwiſchen uns haben Meine Zeit iſt voll ausgefüllt mit Arbeit und dem nötigen Sport zur Erhaltung meiner Geſundheit. Ich muß leiſtungs⸗ fähig bleiben, denn ich habe noch jüngere Geſchwiſter zu ver⸗ n. „Sollteſt du wirklich für einen alten Freund nicht eine Frei⸗ ſtunde am Sonntag haben?“ 4 „Dann bin ich froh, wenn ich ein gutes Buch leſen kann. Wir haben ja auch keine Beziehungen mehr zueinander. Im Grunde genommen waren wir früher ſchon ſo verſchieden, daß es eigentlich verwunderlich iſt, wie wir ſo ſeſt zuſammenhalten konnten.“ 5 „Wir ergänzten uns eben. Und jetzt, nachdem uns beide das Leben gerüttelt und geſchüttelt und ein paar arme Arbeitstiere aus den ſorglos fröhlichen Kindern von einſt gemacht hat, könnten wir uns aus der gemeinſamen Vergangenheit doch vielleicht etwas Sonnenſchein in den grauen Alltag holen.“ Sie ſchüttelte energiſch mit dem Kopfe. 5 „Wir haben mit der Vergangenheit abſchließen müſſen, und in unſerer erbarmungslos auf das Heute und Morgen ge⸗ ſtellten Lage macht das Zurückblicken nur feig. Dein Wunſch beweiſt mir, daß du noch nicht da angelangt biſt, wo ich bin. Ich habe einen Pakt mit dem Leben abgeſchloſſen— ich weiß, was es mir zu bieten hat und worauf ich verzichten muß. Da habe ich mich denn ſo eingeſtellt, daß ich zufrieden damit bin.“ „Auch glücklich?“ 5 5 „Ach, komme mir doch nicht mit dieſem relativen Begriff, unter dem jeder Menſch etwas anderes verſteht.“ „Ich ſehe, du biſt ein reifer, fertiger Menſch. Du warſt ja immer der Vorgeſchrittene, der Energiſchere von uns beiden. Aber dann könnteſt du mir deine Hand reichen, daß ich auch dahin gelange, wo du ſtehſt, vom Glück gering zu denken. In mir iſt noch viel Trauer um das verlorene Paradies.“ Und er ſtreckte impulſiv beide Hände nach ihr aus.„Laß uns doch wieder Freunde ſein, Trude!“ 5 Jetzt ſteht ein Ausdruck von Qual in ihrem Geſicht. 5 „Es hat keinen Zweck— und iſt mir nicht erwünſcht. Es Ader ſehr bald heißen, wir hätten ein Verhältnis mitein⸗ ander.“ „Wen ginge das etwas an?“ brauſt er auf. 5. „Mich!“ Sie iſt wieder ganz ruhig.„Ich begebe mich nicht in Verhältniſſe, die das Gleichmaß meines Lebens gefährden. Ich habe Vorſicht gelernt.“. „Gott, Trude, haſt du denn wirklich noch niemals einem Manne einen Platz in deinem Leben eingeräumt?“ Da ſchlägt ein Rot über ihr Geſicht. „Gewiß! Ich war ja auch einmal jung und lebenshungrig; bin gut Freund mit Männern geweſen. Aber ſie haben mich ſchließlich doch immer zu ihrer Geliebten machen oder mich heiraten wollen— es ſcheint, daß die Männer kein Organ für Freundſchaft mit einer Frau haben. Nun, Liebeleien liegen mir nicht, und es fällt mir erſt recht nicht ein, meine ſchöne Stel⸗ lung einem Manne zuliebe aufzugeben oder ihn damit zu er⸗ nähren. Mag jeder ſehen, wie er ſelber mit ſich fertig wird.“ „Nun, Trude, ich werde die Frau gewiß nicht zu meiner Geliebten machen wollen, die ich ſchon als Primaner als meine zukünftige Frau angeſehen und geliebt habe. Wenn natürlich auch in meinem Leben zuweilen die Frau eine Rolle geſpielt hat, ſo habe ich doch immer in Treue deiner gedacht. Und daß du mir meinen Brief nicht beantwortet haſt, habe ich bis heute noch nicht verwunden. Und ob der Heinz Förne im⸗ ſtande iſt, eine Frau zu heiraten, um ſich von ihr ernähren zu laſſen, das mußt du ja wiſſen. Aber ich will dir meine Freund⸗ 1 nicht aufdrängen— alſo kehren wir zu unſeren Geſchäften zurück. Er wühlt in den Proben. „Hier, dieſer Schirting iſt unſere beſte Qualität. Und jetzt iſt er es, der ſich zu äußerer Gelaſſenheit zwingen kann, trotzdem ſich ſein ganzes Weſen in Aufruhr befindet. Sie dagegen ſcheint ihre Ruhe eingebüßt zu haben. Ihre Finger zittern leicht, ſie prüft dieſelbe Probe immer wieder, ſcheint nichts zu ſehen, den leiſen Hohn in ſeinen Anpreiſungen nicht zu hören. Endlich ſagt ſie, ſich zuſammenraſſend: „Die Waren ſind gut. Beſtellungen kann ich erſt machen, wenn ich die Lagerbeſtände nachgeprüft habe.“ Er verbeugt ſich dankend. „Ich freue mich, meiner Firma von dem Erfolge meines Beſuches berichten zu können. Während er ſeinen kleinen Muſterkoffer einpackt, ſteht ſie an ihrem Schreibpult und ſcheint eifrig Notizen zu machen; aber ſie malt nur ſinnloſe Schnörkel auf das Papier. „Wann darf ich mir die Beſtellung holen?“ Sie blickt haſtig auf. „In nächſter Woche.— Und wenn du am Sonntag zu einer Taſſe Kaffee zu uns kommen willſt— meine Mutter wird ſich freuen.“ Und die Trude?“ N Da lacht 5 genau ſo übermütig luſtig wie einſt, und die⸗ ſelben Teufelchen ſpielen in ihren Augen. Dummer Junge!“— Aber die Zunge— nein, die Zunge ſteckte ſie ihm nicht heraus. i d5 Wörterbuch. Von 15 Prior. Rotmund ging es nicht beſonders gut, ſeitdem er abgebaut worden war. Früher hatte er wenigſtens ein einigermaßen 10 Auskommen; aber nunmehr, wo er ſein Leben mit Ueber⸗ e elbſt notleidenden Verlag friſtete, wollte es nicht mehr recht Sie zieht entſchieden ihre Hand zurück und ſagt mit ihrer alten Gelaſſenzelte 198 5 U lappen. Es langte kaum für das Noldürftigſte. Rotmund alte aber einen Priund. den er ſchon aus 1 11177 5 her kannte. Dem ging es ſehr gut. Und wenn Rotmund we 5 er gus noch ein wußte, ann lief er zu ihm und ging niemals ohne tzungen engliſcher und franzöſiſcher Bücher für einen kleinen, einige Mark von ihm fort. Und dann gab es Abendbrot und gute Zigarren. 1 Einſtmals klopfte Rotmund wieder einmal Tür ſeines Freundes. Das Dienſtmädchen öffne 4 Rotmund in den Salon, Er ſank in einen der Klubſeſſel. Vor ihm ſtand ein kleiner, runder Tiſch, mit Büchern bedeckt Es erſchien aber nur die Frau des Freundes, eine lange, hüßeiche und unfreundliche Frau, die Rotmund nicht leiden konnte ebenſo wie Rotmund eine Antipathie gegen ſie hatte, aus tiefſter Seele heraus. Warum, wußte er ſelbſt nicht. „Mein Mann iſt nicht zu Hauſe“, ſagte die Frau des Freundes und ſtrich mit der Hand über die Bücher. Romund W ſich und murmelte verzagt, daß er wiederkommen ürde. „Ach, warten Sie doch einen Augenblick! Er muß gleich kommen!“ ſagte die Frau. Und Notmund ſetzte ſich wieder in den Klubſeſſel. Vor ihm lag ein dickes engliſches Wörterbuch Rotmund nahm es an ſich und blätterte darin herum. Das hätte er e e können wegen der techniſchen Ausdrücke, mit denen er be ae Ueberſetzungen nicht genau Beſcheid wußte. Und er nahm ſich vor, das Buch von ſeinem Freunde zu entlehnen. Da ſchrillte im Nebenzimmer das Telephon. Rotmund ver⸗ nahm die Stimme der Frau. „Soſo!“ rief ſie in den Apparat hinein.„Du kommſt erſt ſpäter. Na ja! Herr Rotmund iſt da.— Na, ſchönt— Auf Wiederſehen! Und nicht zu ſpät!“ Notmund ſtand auf. Er verſteckte das dicke Wörterbuch unter ſeinem Mantel— und ſchon öffnete ſich die Tür und die Frau des Freundes ſagte ihm, daß er erſt am anderen Tage kommen könne. Und Rotmund ging. Wild klopfte ſein Herz, als er die Treppe hinunterſtieg. Rotmund eilte durch einige Straßen und öffnete dann die Tür zum Laden des Buchhändlers Rogolt. Er legte das Wörterbuch auf den Tiſch und wurde bluteo! dabei. Rogolt ſah ihn über ſeine Brille hinweg au.„Zwei Mark!“ ſagte er dann. Rotmund erfaßte die zwei Mark und ſtürmte auf die Straße. Sein Stammlokal nahm ihn auf. Nachts kam er mit ſchwerem Kopfe heim. Er war das Trinken 0 mehr gewöhnt. Keine vier Glas Bier konnte er ver⸗ ragen.— Am nächſten Tage war Rotmund krank. Sein Herz klopſte zum Zerſpringen. Er blieb im Bett, Tags darauf brachte ihn ſeine Wirtin eine Poſtkarte. Sein Freund, dem er das Buch geſtohlen hatte, ſchrieb: „Komme ſofort! Habe eine ſchöne und geldbringende Arbeit für Dich. Monatelang haſt Du zu arbeiten. Aber gleich kommen!“ Rotmund atmete auf. Der Freund hatte nichts gemerkt von dem Verſchwinden des Wörterbuches. Uebrigens wolte er zun Buchhändler gehen und von ihm das Buch verlangen. Koſte es, was es wolle! Er würde es eben ſpäter bezahlen, ihm die Karte zeigen vom Freunde. Der Buchhändler aber ſagte ihm, daß er das Wöcterbuch bereits verkauft habe und ein zweites Exemplar nicht heſitze. Rotmund ging weiter zur Wohnung des Freundes. Der hatte. bei den vielen, vielen Büchern, die er beſaß, beſtimmt nichts gemerkt. Keine Ahnung hatte er von dem Diebſtaht. Wie konnte er auch einen Verdacht haben auf ihn, Rotmund, der ihm doch ſoviel zu verdanken hatte. Jetzt wieder die Arbeit. Rotmund trat in den Salon und ſetzte ſich in den Kiub⸗ ſeſſel. Seine zitternden Hände krampften ſich in die Leder⸗ falten. Sein Blick eilte über den kleinen Tiſch— und ſiehe da! Das dicke Wörterbuch lag an derſelben Stelle, von der er es geſtohlen hatte. Es war da! Er erkannte den Tinteufkeck auf dem Einband ganz genau. Der Freund trat ein, freundlich und elegant wie immer. Er reichte Rotmund die rechte Hand, die nach einem feinen Parfüm roch. „Hier ſind drei franzöſiſche und zwei engliſche Werle!“ ſagte er und wies auf den großen Tiſch inmitten des Zimmers. „Die Ueberſetzungen lieferſt du an mich ab; das Geld erhältſt du von mir. Und nun au die Arbeit. Es ſind kuilfliche, tech⸗ niſche Sachen, die da“, ſagte der Freund noch,„aber nimm doch hier das Wörterbuch mit! Ein franzöſiſches Wörterbuch wirſt du wohl bei Rogolt bekommen. Bei dem habe ich heute vormittag auch das engliſche Buch da gekauft. Direkt aus dem Schaufenſter heraus. Ich wurde ſofort aufmerkſam! Er hat acht Mark von mir verlangt. Eigentlich billig für ein ſo wert⸗ volles Buch, das beſonders für dich großen Wert hat! Es ſtand bei Rogolt ſehr auffällig im Schaufenſter. Er hat es von einem ſchlanken Herrn mit einer Brille...“ Rotmund ſtand mit aufgeriſſenen Augen da, die ſich mit Tränen füllten. Das Wörterbuch entglitt ſeiner Hand und fiel zu Boden. Der Freund hob es lächelnd auf. Die Frau des Freundes kam mit Kaffee und Kuchen herein. „Na“, rief ſie,„da iſt ja das Buch wieder!“ „Laß uns allein!“ ſagte der Mann. Und ſie ging wieder hinaus. Von der Straße aus warf Rotmund einen ſchenen Blick zu den Fenſtern des Freundes hinauf. Der Freund ſtaud an einem Fenſter und winkte mit der Hand.„Monatekang Asheit. Arbeit, Arbeit!“, ſangen die Abendglocken von den Kirchen. Und bei Rogolt im Laden hing ein eingerahmter Spruch: „Ueb immer Treu' und Redlichkeit!“ Zwei Fabeln. Von Artur Iger. Der Kampf ums Leben. Ein Rabe hockte in der Nähe eines Forſthauſes. bemerkte, daß die Förſtersfrau ö wartete er, bis ſich ein junges Hühnchen im Eifer des* ſuchens von den älteren etwas abgeſondert hatte, ſchlich A von hinten heran und ſchleppte das arme Tierchen als Lecker⸗ biſſen in 11 Neſt. „Das iſt keine Heldentat, Herr Rabe“, erklärte ihm ein kräftiger Uhu, der den räuberiſchen Ueberfall vom 1 eſues Eichbaumes mit angeſehen hatte.„Warum vergreift Ihr an dem zarten Weſen, das ſich Euch gegenüber doch nicht ver⸗ teidigen kann?“. N Der Rabe zuckte mit den Fügeln und erwiderte trocken: „Man merkt. daß Ihr wenig vom Leben des Tages feht. ſonſt würdet Ihr nicht ſo ſchwätzen. 5 mache nur vom des Stärkeren Gebrauch. Das 1 halt der Kampf ums Das Wort„Leben“ hatte er nicht mehr ausſprechen löntten. denn ein Stößer hatte ſich ſchnurgergde von oben auf ehn gemacht und ihm mit einem einzigen Schnabelbiß den Garaus gemacht. i 0 * Als er * Die Spinne und das Marienwürmichen. Ein Marienwürmchen ſah, wie eine Spinne in Gef 0 bang ö 0 4 J muß mich wundern, Frau Spinne“, fake 0 0. as Nee ee zu werden. Sie ergriff die ieß das Bein, an dem ſie der Menſch gepackt hatte, f arienwürmchen,„daß Sie ſo ohne weiteres Jer Bein opfern.“ 1 „Nun— ich opſere doch lieber mein Bein, als mein Leben“. erwiderte die Spinne.„Würdeſt du das nicht auch tun, wenn du in Gefahr biſt?“ „Ich gebe auch nicht mein Leben ohne Not bin, aber ich rette es mir auf andere Weiſe als du. Hat mich ſo eine menſchliche Hand wirklich gepackt. dann ſtelle ich mich einach tot. Eine an e Weile ſieht ſich das der Menſch mit an, währenddeſſen ich, auf dem Rücken liegend, meine Bei eng e ezogen habe. Dann denkt der Menſch, ich Ui wirklich tot, wirſt mich weg, und ich lebe wieder ſo friſch und Nein, meine liebe geſund wie vorher. 1 Frau Spinne“, ſchloß das Marlen ⸗ würnichen,„wegen der den Hühnern Auslauf gab, Guch enſchen reiße ich mir lein Vein aus.“ Ehernpions gibt es überall, auch in der Verbrecherwelt, und zwar gerade in dieſer. Nirgends findet man ſo viel Leute mit„Renommee“ und„Namen“ als innerhalb des geſchloſſenen Kreihes der Unterwelt, die dem Bürger Grauen und Schrecken einflößt. Das, was in ehrbaren Bürgerkreiſen verachtet und gemieden wird, wird in jenen außerhalb jeden Rechts ſtehenden Kreiſen bewundert und gefeiert. Wer die meiſten Schandtaten auf dem Kerbholz hat, weſſen Verhalten jeder Moral Hohn spricht, wer es verſteht, der Obrigkeit immer wieder ein Schnippchen zu Keen wird hier gefeiert und als„Führer“ verehrt. Brutalität und Zynismus werden als beſonders wertvolle Charaktereigenſchaften angeſehen. Alle, die dieſen „Anforderungen“ nicht genügen, n als unbedeutende Dilet⸗ lanten, als Stümper und Nichtskönner. Die„großen“ Berufsverbrecher ſind international. Sie haben eingeſehen, daß dies bei dem Rene Stand der Krimi⸗ naliſttt und der ihr zu Gebote ſtehenden Technik eine Not⸗ enolelt für ſie iſt. Denn heute, wo die Polizei mit Tele⸗ Rundfunk arbeitet und die Kunde von einer be— gangenen Tat ſamt dem Steckbrief des mutmaßlichen Täters ſchon zwei Stunden nach ihrer Begehung ſämtlichen Polizei⸗ ſtattunen und Fahndungsbehörden zugegangen iſt, muß der Verbrecher über Ausland⸗„Verbindungen“ verfügen, um nicht ſo ſchmell der Polizei in die Hände zu fallen. Die große Maſſe der Berufsverbrecher ſetzt ſich zuſammen aus Leuten, die meiſtens ſchon allerhand hinter ſich haben. Faft allen iſt abenteuerliches Blut und eine Abneigung gegen jeden Zwang, jede Ein⸗ oder gar Unterordnung gemeinſam. Ihr Leben iſt ſo mannigfaltig, daß jeder Abenteuer⸗ oder Senſenbonsroman hinter der Wirklichkeit zurückbleibt. Bei einer ßen Zahl iſt der Anfang ihrer geſetzwidrigen Laufbahn derſelße. Unternehmungsluſt und Abenteuerſucht ließen ihnen die Heimat zu eng erſcheinen und trieben ſie in die Ferne, die ihre ßhantaſie mit lockenden Farben ſchmückte. Sie wurden Schiff⸗funten und gingen auf See. Bald waren ſie Matroſen, die in den Elends⸗ und Laſtervierteln von Schanghai genau ſo aut Beſcheid wußten, wie in den Hafenkneipen von Rio de Janeiro, Jolohama und Montevideo. Die meiſten dieſer Leute hielten es in Deutſchland nicht mehr aus, wenn ſie das Schickſal mal nach der Heimat trieh. Für ihren unruhigen Geiſt war der alte Ordnungsſtaat nichts. In den Pampas von Argentinien, Paraguay uſw. führten ſie ein vollkommen ungebundenes Leben, zu dem es keinerlei Vor⸗ lenntuiſſe bedurfte Dort, in dieſer unkultivierten Gegend, gilt das Fauftrecht, und wer über die größte Muskelkraft und Ge⸗ lenkiglein verfügt, iſt König. Wäre der Krieg nicht ausgebrochen, würden dieſe Leute wohl nie wieder nach Deutſchland ge⸗ lommen ſein. So wurden ſie zurückgetrieben in ihre alte Heim und zogen in den Krieg. Zum Teil waren es aus⸗ gezeichnete Soldaten, mutig rind tapfer, und gehörten zur Elite (der Armee oder aber auch zum Auswurf der Soldateska, der jeder Diſziplin ſpottete, Greueltaten verübte und Offiziere, die ihnen befehlen wollten, einfach aus dem Hinterhalt nieder⸗ Enallten. f Nach Beendigung des Krieges ſtanden dieſe Leute vor dem Nichts. Gelernt hatten ſie nichts, und ganz ohne Vorkenntniſſe kann man es aber in Deutſchland zu nichts bringen. Die Rück⸗ kehr in die Ungebundenheit der Steppen Südamerikas war ihnen verſchloſſen Berufslos ſtanden ſie da und kamen, da ſie morxal⸗ und bedenkenlos waren und man ſie im bürgerlichen Leben nicht gebrauchen konnte, auf die abſchüſſige Bahn des Verhrechens. 8 Vuilt man in eine der vielen Hafenkneipen Hamburgs, ſo lann man dieſe Geſchichte immer und immer wieder hören. Hier ſitzen ſie an ſchmutzigen Tiſchen und ſchwelgen, wenn die Geiſter des Allohols ſie umnebelt haben, in Erinnerungen. Sie 1 5 ſich ihre Liebesabenteuer in allen Teilen der Welt. Von den chineſiſchen Blumenbooten, von den Teehäuſern im Joſhivara und von ſüdamerikaniſchen Bordellen. Ihre Sach⸗ lennmie in„Liebe“, Keilerei und Fluchen iſt enorm. Die Kehlen dieſer Leute ſind gegen Alkohol durch ſtetes„Training“ ſcheinbar vollkommen unempfindlich geworden. Sie gießen den ſſtänkften Schnaps wie Waſſer hinunter und vertragen die un⸗ glaublichſten Quantitäten. Keinem dieſer Leute iſt etwas Gutes uzuteeen. Alle Laſter, Brutalität und Gemeinheit ſind in das t eingezeichnet und keiner würde je vor einer noch i wüten Tat zurückſchrecken. Das ſind Kleinigkeiten, über ie Leute, die durch jeden Sumpf geſchritten ſind, erhaben dünken. f f Nach außen hin hat jeder ſeinen Beruf,. Wenigſtens iſt in ihren Päſſen als N Matroſe“ zu leſen. In Wirklichleit haben ſie ſeit langen 8 ren keine Schiffsplanke 1 Unter ihren Füßen gehabt und gehen jeder ehrlichen Arbeit in w 120 Bogen aus dem Wege. Dieſe Art von Leuſen ind in ihren Kreiſen gefürchtet und zugleich— ge⸗ achtet. Sie leben von den Verbrechen, die ſie begehen, und nſchis zu tun iſt, von der„Bravour“. Jeder ihrer ſie aber in Wirklichteit wie die Peſt, weil ſie als ge⸗ erbrecl JW Von Wolfgang Herrmann. Roheit für männliche Tugend. Ganz anders iſt das Milieu der internationalen Hochſtapler ſcheiden von den wirklichen Kavalieren der vornehmen und oleganken Welt, aus der ſie in vielen Fällen ſelber ſtammen. Auch ſie hat Tatendurſt, innere Diſziplinloſigkeit und der Hang nach einem nicht von Arbeit beſchwerten, ſorgloſen und glanz⸗ vollen Leben aus der normalen Bahn bürgerlicher Entwicklung getrieben. 5 Ihnen iſt in vielen Fällen die ſorgſamſte Erziehung zuteil geworden: ſie verfügen über die beſten Sitten, können ſich in jeder Geſellſchaft bewegen, ohne je anzuſtoßen, und ſind meiſt dem Aeußeren nach ſcharmante Menſchen, die man überall gern ſieht. Ihrem Weſen liegt nicht die Enge ihrer bürgerlichen Umwelt, und da ihr Einkommen ihren Anſprüchen nicht ge⸗ nügte, entſagten ſie ihrem bürgerlichen Beruf und wurden berufsmäßige Verbrecher. Oft kommt es auch vor, daß ihre Diſziplinloſigkeit, ihr„Herrentum“, das ſich nicht irgendwelchem Zwang fügen wollte, ſi 5 d ü lichen 2 1 3 U 8„ lie aus em bürgerlichen Le. bracht hat. gere ben ge Leute, die arrogant und unbotmäßig ſind, finden im bürger⸗ lichen Leben nie einen feſten Platz Und wenn dann die Not kommt, dann wird der letzte Reſt von Bedenken fallen gelaſſen, und man betritt eine Bahn, von der es faſt nie ein Zurück gibt. Insbeſondere die Nachkriegszeit mit ihrer Umwertung aller hältniſſe hat längſt den einwandfreien Beweis erbracht, daß die Wandlung zum Verbrecher ſehr ſchnell erfolgen kann und auch durchaus nicht allein abhängig iſt von Herkunft und Er⸗ ziehung. Gerade in der Nachkriegszeit haben Menſchen die Bahn des Verbrechens betreten, denen eine ausgezeichnete Er⸗ ziehung zuteil wurde, die aber zu weich waren, um in ver⸗ änderten Verhältniſſen dem Ernſt des Lebeus genügenden Widerſtand zu leiſten. Ein typiſches Beiſpiel iſt der Fall des öſterreichiſchen Barons von Pſchanik-Hattingen, der einem alten Adelsgeſchlecht entſtammt und deſſen Eltern vor dem Kriege zu den angeſehenſten Ariſtokraten der Donaumonarchie ge⸗ ihrer Kreiſe iſt ſprichwörtlich, denn dort gilt Gemeinheit und von Renommee und Namen. Sie ſind faſt in nichts zu unter⸗ Werte und grundlegenden Umwälzung aller gegebenen Ver⸗ e,, ee, . . Hal edune durch mediziniſche Sachverſtändige abhängig gemacht werden müſſen. Daß dieſe häufig verſchiedener Meinung ſind, erlebt man faſt täglich vor Gericht, wenn der berühmte Paragraph 51 des Strafgeſetzbuches in Anwendung kommen ſoll, wonach ſich der Angeklagte zur Zeit der Begehung der Handlung in einem Zuſtand der Bewußtloſigkeit oder krankhafter Störung der Geiſtestätigkeit befand, durch den ſeine freie Willensbeſtimmung ausgeſchloſſen war. Zahlreiche Verbrecher, die auf Grund dieſes Paragraphen freigeſprochen worden ſind, ſich alſo im Beſitz eines„Freijagdſcheins“ glaubten, ſind trotz ihrer Berufung auf einen derartigen Freiſpruch— bei irgendeiner ſpäteren Ge⸗ legenheit oft durch denſelben Richter, der ie einſt freigeſprochen hat— zu ſchweren Strafen verurteilt worden. Man ſieht, daß die Entſcheidung darüber, ob ein Verbrecher geiſteskrank iſt. ſchwer zu treffen iſt. Die Gefahr des Simutierens iſt auch ungeheuer groß. „Der Arzt eines Gefängnisirrenhauſes in Aufralien hat bei ſeinen Häftlingen Intelligenzprüfungen vorgenom⸗ men, wobei ſich ergab, daß bei den unterſuchten Perfonen die Mörder zu 50 Prozent als vollkommen geiſtig geſtört bezeichnet werden mußten und die Sittlichkeitsverbrecher 81 Prozent aus⸗ geſprochen geiſtesſchwach waren. Schwer zu beurteilen waren die wegen Betruges und Fälſchungen Verurteilten. Die Hälfte dieſer Häftlinge wies die normale Intelligenz auf. Alle waren ſie aber unterſchiedslos als„geiſteskranke“ Verbrecher in der Irrenabteilung untergebracht. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß der Krieg pſychiſche Epi⸗ demien hervorgerufen hat und daß die Zunahme der Ver⸗ brechen in gewiſſem Zuſammenhang mit den Erſcheinungen der Nachkriegszeit ſteht. Man wird alſo wahrſcheinlich mehr als früher den Pſychiater vor Aburteilung eines Menſchen. der ein Verbrechen begangen hat, zu Rate ziehen. Im Falle Haarmann hat man es getan. Man hat dieſen„Verbrecher“ einer Irrenanſtalt zur Beobachtung überwieſen. Daß die Mitwirkung der Pſychiater eine große Gefahr in ſich birgt, beweiſen die Zuſtände in Amerika. Die Zahl der Kapitalverbrechen hat dort ungeheuer zugenommen; es ſind im letzten Jahre allein ungefähr 10000 Morde in den Vereinigten Staaten verübt worden. Es ift aber auch nirgends ſo leicht wie in Amerika, den Verbrecher einer Irren⸗ anſtalt anſtatt einer Strafanſtalt zuzuführen, beſonders wenn bei der Verteidigung Geld eine Rolle ſpielt. Im Prozeß gegen die beiden Millionärsſöhne Loeb und Leopold, die einen dreizehnjährigen Knaben unter aufſehen⸗ erregenden Umſtänden, gewiſſermaßen als wiſſenſchaftliches Experiment ermordeten, ſpielen die mediziniſchen Sachverſtän⸗ digen eine ausſchlaggebende Rolle. Der gerichtliche Sach⸗ verſtändige, Dr. William A. White, allgemein als erſte Auto⸗ rität geſchätzt, erklärte, die erſtaunlich geiſtige Begabung ſei etwas Krankhaftes und Anormales. Er ſei der Ueberzeugung, die Mörder ſeien zwei Super⸗Intellektuelle mit dem emotio⸗ nellen Leben von Fünfjährigen. Die Affäre der beiden jugendlichen Experimental⸗Mörder und Sexualverbrecher Loeb und Leopold bringt eine ſeuſatio⸗ nelle Mordaffäre in Erinnerung, die vor Jahren die Oeffent⸗ lichkeit gleich ſtark beſchäftigt hat und die auch jetzt wieder im Vordergrund des öffentlichen Intereſſes in Amerika ſteht. Aus Neuvork kam vor nicht allzulanger Zeit die Nachricht, daß der Millionär Harry Thaw, der im Juni 1916 den Architekten Stanford White erſchoſſen hatte und nach einem komplizierten Prozeßverfahren als unzurechnungsfähig in eine Irrenanſtalt geſperrt wurde, entlaſſen worden iſt. Gegen dieſe Entlaſſung hatte die Frau, wegen der Thaw ſeinen Rivalen niedergeknall: hatte, Einſpruch erhoben. Der Einſpruch blieb wirkungslos. hörten. Während des Krieges wurden die Güter der Familie, die in der Frontlinie lagen, beſchlagnahmt, und da kein Erſatz geleiſtet wurde, ſah ſich der Baron bald den traurigſten Ver- hältniſſen gegenüber. Er machte gar nicht erſt lange den Verſuch, ſich durch ehrliche Arbeit durchs Leben zu ſchlagen, ſondern ergriff kurzerhand den„Beruf“ eines internationalen oteldiebs, den er mit größtem Erfolg ſeit Jahren betrieb. Den Behörden des In⸗ und Auslandes iſt er längſt kein Un⸗ bekannter mehr, und ſchon manches Gefängnis hat ihn in ſeinen Mauern beherbergt. Die Exiſtenz ſolcher Menſchen iſt— ſo traurig ſie an und für ſich auch ſein mag— doch ein wert⸗ voller Beitrag zur Sittengeſchichte unſerer Zeit. So verſchieden auch das Weſen und die Umwelt der inter⸗ nationalen Verbrecher von„Format“ ſein mag— eins iſt allen Kategorien eigen: der feſte zuſammenhalt, der in keinem Verein bürgerlicher Prägung zu finden iſt. Uneinigkeit kommt ſelten vor und Verrat gilt als das ſchwerſte Verbrechen, das dieſe Kreiſe, die ihre eigene„Moral“ haben, kennen. Wer ihres⸗ gleichen iſt, wird ſtets Hilfe finden. Sie treten unter Um⸗ ſtänden füreinander mit dem Leben ein. Davon kann mancher Kriminalbeamter ein Liedchen ſingen, dem die Erfüllung ſeiner Pflicht durch dieſen Zuſammenhalt manchmal ſchon recht ſauer gemacht wurde. Das iſt aber auch der einzige ſympathiſche Problem i Wiſſenſchaft ſchon ſeit urdenklichen Zeiten. Hippokrates. der Zug der Unterweltler, die ernten, ohne je geſät zu haben, und die das Entſetzen aller anſtändig Denkenden bilden. 50 Prozent aller Mörder geisteskrank. Die Frage, ob der geiſtig vollkommen normale Menſch zur Ausführung von Verbrechen fähig iſt, har Juriſten, Krimina⸗ liſten und N 0 viel beſchäftigt, eine klare Beantwortung der Frage iſt aber nie erfolgt. Im modernen Strafrecht er⸗ kennt man die verminderte Zurechnungsfähigkeit an, ob ſie aber bei dem zu verurteilenden Täter bei Begehung des Ver⸗ Ge gibt ihnen Geld, 15 mit ihnen gutzuſtehen, e e Schläger berüchtigt find. Ihr„Glück“ bei den Frauen brechens vorbanden war, wird immer von der Beurteilung 1 Thaw, dem ſeine Mutter treu zur Seite ſteht, befindet ſich in dem kleinen Städtchen Wincheſter im Staate Virginia in Frei⸗ 05 und macht, wie behauptet wird, in unliebſamer Weiſe von ſich reden. Verbrecheranlage oder Geiſteskrankheit wird wohl ewig ein bleiben. Mit dieſem Problem beſchäftigt ſich die Vater der Heilkunde, lehrte:„Wiſſet, daß Vergnügen und Freude, ebenſo wie Kummer und Gram, durch das Gehirn empfunden werden. Durch dieſes Organ denken und begreifen wir, erkennen Gutes und Böſes, unterſcheiden Angenehmes und Unangenehmes — in ihm entſteht Raſerei und Wahnſinn.“ Zo lehrte Hippokrates 400 Jahre vor Chriſtus. Im 14. Jahr⸗ hundert nach Chriſti Geburt hielt man die„tobſüchtigen Narren“ als vom Teufel beſeſſen und ließ ſie dom Henke auspeitſchen. 1 Wird man das Problem im 20. Jahrhundert moderner Zeitrechnung, im Zeitalter der Aufklärung ſo löſen können, daß allen, Kranken und Geſunden, geholfen iſt? 0 n, 1 N * Mit ſchrillem Pfeifen ſetzte ſich die Lokomotive in Bewegung, und die klappernden, wackligen Wagen ſchaukelten mit quietſchenden Achſen die grasbewachſene Aufſchüttung entlang, die ſich ſtolz Bahnhof Albaquerque nannte. Der Zug wurde nicht gezogen, ſondern geſchoben, denn die ganze Strecke bildete eine langſame, aber ſtetige Steigung. Am Fenſter des letzten Wagens vor der Lokom e ſtand der junge Ingenieur Peter Fiſcher und ſah halb 6 tigt, hal verdroſſen auf das bunte Gewimmel papageigrüner und roter Uniformen, das draußen langſam vorbeiglitt, während ſein Reiſegefährte Fritz Her⸗ mann ſich drinnen für den langen Aufenthalt im Wagen häuslich einrichtete. Die beiden Deutſchen befanden ſich auf dem endloſen Wege ins Innere des Landes, wo ſie neue Oelfelder zu ent⸗ decken hofften, und hatten bereits eine Woche lang in Alba⸗ querque ſehnſüchtig auf eine Beförderungsgelegenheit gewartet. Doch als der Zug dann endlich fällig war, hatte es unerwartete Schwierigkeiten gegeben. Gerade diesmal gab es einen heiklen Transport. Ein ſchwerer, mit dicken Eiſenſtangen geſicherter Packwagen wurde angehängt, der eine Ladung Goldbarren für die Regierung beförderte, und der Offizier des Begleit⸗ kommandos weigerte ſich entſchieden, unbekannte Paſſagiere zuzulaſſen. Dieſes Mißtrauen hatte Peter Fiſcher mächtig erboſt, und er war noch nicht wieder beruhigt, als er nach kräftigem Hin⸗ und Herreden dem Vorſichtigen endlich eine mürriſche Erlaubnis abgepreßt hatte. Die beiden Reiſenden erhielten ihren Platz in äußerſter Entfernung von dem wert⸗ vollen Wagen zugewieſen und mußten ſich verpflichten, auf den Zwiſchenſtationen in achtungsvoller Entfernung von dem gefährlichen Schatz zu bleiben. Obwohl ſie nun glücklich auf dem Wege waren, fühlten die beiden Ingenieure ſich alles andere als ruhig. Sie kannten Mexiko gut genug, um bei der wertvollen Ladung auf allerlei unangenehme Ueber⸗ raſchungen unterwegs gefaßt zu ſein. Da ſie aber keine Luſt zu einer neuen Woche Wartezeit verſpürten, blieb ihnen nichts weiter übrig, als auf ihren guten Stern zu vertrauen und den kommenden Ereigniſſen gefaßt entgegenzuſehen. Draußen vor dem Fenſter glitten die Pampas vorüber. So fuhren ſie bereits zwei Tage und zwei Nächte in der mexikaniſchen Wildnis einher, als das Ereignis eintrat, deſſen faſt un⸗ vermeidliches Kommen die mißachteten Paſſagiere gefürchtet hatten. Die Pfeife des Zugführers aus dem vorderſten Wagen erklang langgezogen, durchdringend, die Bremſen kreiſchten jäh und ſchrill und Peter Fiſcher, der den Kopf aus dem Fenſter ſteckte, um den Grund des ungewöhnlichen Aufenthaltes zu erfahren, zog ihn ebenſo ſchnell zurück, da dicht über ihm eine Kugel in den hölzernen Rahmen geſchlagen war und ihn mit Splittern überſäte. Zugleich knatterten den ganzen Zug ent⸗ lang Flintenſchüſſe, die aus den Wagen der Soldaten beant⸗ wortet wurden, und während die Ingenieure ſich blitzſchnell zu Boden warfen und die ſchußbereiten Gewehre zur Hand nahmen, ſtöhnte Peter Fiſcher verdrießlich:„Da haben wir die Beſcherung.“ Das Feuergefecht dauerte an. Da ſich vorläufig niemand weiter um den letzten Wagen zu kümmern ſchien, begann Fritz Hermann eine Spalte zu ſuchen, von der aus er das Schlachtfeld überſehen konnte. Sie war bald gefunden, und 1 Flüſterton berichtete er ſeinem Gefährten, was er entdecken onnte. Von den Feinden war wenig zu ſehen. Nur hier und da tauchte hinter den Unebenheiten des Geländes ein Stück Aermel oder ein breitrandiger Sombrero auf. Dann klatſchten ſofort ringsherum Kugeln in die Erde, die den Sand auf⸗ ipritzen ließen und mit Gebrüll und aufblitzenden Schüſſen beantwortet wurden. Da aber die Angreifer ſcheinbar ebenſo ſchlecht ſchoſſen wie die Verteidiger, ſuhren die meiſten Geſchoſſe unſchädlich in die Holzwände der Waggons. Von dem Lokomotivführer und dem Heizer keine Spur. Dagegen ſchien es Hermann, als habe ein Rockärmel, der in ziemlicher Ent⸗ ſernung einmal zum Vorſchein kam, verdächtige Aehnlichkeit mit dem des Zugführers. Offenbar hatte das Perſonal mit den Banditen gemeinſame Sache gemacht. So verging eine Hie Weile, ohne daß irgendeine Veränderung der Lage eintrat. Die geplante Ueberrumpelung war mißglückt, alſo würde die Räuberbande den Einbruch der Nacht abwarten müſſen, um dann über die Opfer herſallen zu können. Die beiden Freunde Ficker ſchweigend beieinander. Dann plötzlich ſtieß Peter Fiſcher aus tiefſtem Nachdenken hervor:„So ein Hornochſe!“ —„Wer, der Offizier?“ erkundigte ſich Hermann teilnahmslos. —„Ach was, der Lokomotivführer. Haſt du gehört, ob er den Dampf abgelaſſen hat?“— Fritz Hermann war mit einem Male ganz bei der Sache. In der Tat, wenn der Keſſel noch unter Drück ſtand und man zur Maſchine kommen konnte eine Lokomotive zu bedienen verſtanden ſie beide. Aber den agen verlaſſen? Nachdenklich zog Fritz Hermann ſein Meſſer und prüfte die Klinge. Ohne Worte verſtand Peter Fiſcher feine Abſicht und machte ſich an die Unterſuchung des Bodens. gefunden, die ihm weniger Widerſtand zu verheißen ſchien, und ſofort begann er kleine Späne zu löſen, bei welcher Arbeit ihn der Freund ohne weiteres ſchweigend unterſtützte. Das Geräuſch dieſer Hantierung wurde durch das immerwährende Geknatter draußen völlig übertönt. Es war ein hartes Stück Arbeit. Nach Verlauf einer Stunde lief ihnen beiden der Schweiß in Strömen vom Geſicht, und doch hatten ſie erſt ein Loch geſchaffen, das kaum groß genug war, die Haud hindurch⸗ zuſtecken. Immer wieder mußten ſie ihr Werk unterbrechen, weil hereinpraſſelnde Salven ſie zwangen, für eine Weile, auf den Boden ausgeſtreckt, Deckung zu ſuchen. Endlich, endlich, nach mühſeliger Anſtrengung war ein Loch eniſtanden, groß genug, ihre ſchlanken Geſtalten durchſchlüpfen zu laſſen. Doch der gefährlichſte Teil ihres verwegenen Planes ſtand ihnen noch bevor. Flüſternd hielten ſie Rat und beſchloſſen, den Ein⸗ bruch der Dämmerung abzuwarten, da ſicher anzunehmen war, daß die Banditen ihre Taktik nicht vor der völligen Dunkelheit ändern würden. Endlich war der Augenblick gekommen. Mit äußerſter Vorſicht ließ Fritz Hermann ſich durch das Loch hinab und verharrte unten eine Weile regungslos. Mit geſpannter Büchſe lauerte Peter unterdeſſen neben dem Fenſier, um etwaige Angreifer, die den Wagehals bemerkt hatten, ſofort mit wohlgezielten Schüſſen zu empfangen. Nach einer Weile wagte Fritz Hermann endlich, ſich ganz vorſichtig zwiſchen den Rädern ein wenig vorwärts zu bewegen. Die Minuten wurden zu Stunden. Nach geraumer Zeit machte auch Peter Fiſcher ſich auf den Weg. Möglichſt jedes Geräuſch ver⸗ meidend, das Gewehr ſachte neben ſich herſchiebend, bewegte er ſich vorwärts. Endlich erreichten ſie die eiſerne Leiter, die zur Maſchine emporführte. Von oben ſtreckte ſich Fritz Her⸗ manns Hand dem Gewehr entgegen. Auch die letzte Etappe wurde glücklich überwunden, und von den eiſernen Wänden des Tenders gedeckt, packte ſich Peter Fiſcher, vorſichtig jedes Nas vermeidend, in den Kohlen ein Lager zurecht und nahm die Gewehre ſchußbereit zur Hand. Dann löfſten ſich die Bremſen, ein überraſchender Ruck, Fritz warf den Hebel herum und los ging die Fahrt. Das infernaliſche Geheul der genas⸗ führten Belagerer gellte durch die Nacht. Sie ſprangen aus ihren Verſtecken auf, ſchwenkten in ohnmächtiger Wut die Gewehre und rannten ratlos durcheinander. Mit ein paar überraſchenden Kugeln vermehrte Fiſcher die Verwirrung., Immer größer wurde die Geſchwindigkeit; die nebenher⸗ laufenden Geſtalten blieben zurück, nur verworrenes Geſchrei verklang in der Ferne. Dann raſſelte der Zug davon. Erſt als Waſſermangel ſie zu halten zwang, gönnten ſich die beiden Ingenieure an einer Aufnahmeſtelle kurze Raſt. Hier erfuhr der aufgeregte Offizier dann auch, wer ſeine und des wert⸗ vollen Transports Retter waren. Er floß von Lob über und war in ſeinem Benehmen wie ausgewechſelt. Auf der Station wurden ſie mit großem Erſtaunen empfangen. Eine ſtarke Abteilung rückte ſofort aus, die Bande aufzuſtöbern. Die beiden Deutſchen wurden als Helden des Tages gefeiert. Der Offizier ließ es ſich nicht nehmen, zu ihrer Abfahrt ſelbſt mit einer Ehrenwache aufzuziehen, die die Säbel präſentierte und „Horräh!“ ſchreien mußten. Noch auf der Weiterfahrt ſchüttelte ſich Peter Fiſcher vor Lachen über dieſe ſeltſame Ehren⸗ bezeugung. O. II. 0 Az zuß N ee g 0 0 0 WN 61 We Eines Tages ging der Teufel auf der Erde ſpazieren und guckte, ob nicht etwas zu holen wäre. Als er ſo umherging, begegnete ihm ein Reitvogt, ein richtiger Bauernſchinder. Die beiden ſetzten ihren Weg miteinander fort und gelangten bald zu einer Wieſe, wo ein Hirtenmädchen die Schafe hütete. Da hörten ſie, wie es ärgerlich ausrief:„Was ſeid ihr doch für böſe garſtige Tiere!“ Und dann ſchlug es eins und ſchalt:„Ein ganzer Böſewicht biſt du. Hol dich der Teufel!“—„Hörſt du?“ fragte der Reitvogt.„Warum nimmſt du das Schaf nicht mit?“ —„Es war ja doch ihre Meinung nicht“, erwiderte der Teufel, „und dann habe ich keine Macht.“ Darauf kamen ſie zu einer armſeligen, ſchmutzigen Hütte. Da ſtand ein altes böſes Weib in der Türöffnung und war gerade dabei, ein kleines Kind durchzuprügeln. Einmal über das andere rief ſie:„Hol dich der Teufel, du garſtiger Balg!“ Als ſie vorüber waren, fragte der Reitvogt:„Warum tateſt du nicht, was das Weib ſagte, und holteſt den Jungen?—„Nein“, ſprach der Teufel,„es war ihre Meinung nicht.“ Und ſie ſetzten ihren Weg fort. Kurz nachher begegnete ihnen ein armer, ergrauter Bauer, der eben von ſeinem Frondienſt zurückkehrte. Er zog ſeinen Hun und verbeugte ſich tief vor dem Reitvogt, während er vorbeiging; kaum aber war er ein paar Schritte entfernt, ſo murmelte er halblaut:„Hol ihn der Teufel, den Bauernſchinder!“—„Hörſt du?“ ſprach jetzt der Teufel.„Das meinte er aber wirklich ſo!“, packte den Reitvogt beim Kragen und ſuhr mit ihm in die Hölle. Ki. 1 00 Prinz Karneval. Ein neues Windrad. Wir ſehneiden aus dünnem Aktenkarton drei gleichgroße Scheiben und verſehen ſie mit Einſchnitten, wie ie Fig. 1. 2 und 3 zeigen. Dann ſtecken wir die Scheiben 1 und 2 inein⸗ ander(aa und a zuſammen) und ſchließlich Scheibe 3 darüber. Nun iſt das Rad, beſſer Kugel, ſertig. Schon bei mäßigem Wind wird es luſtig davonrollen. Wer erfand was— und wann? Selbſtverſtändlichleiten der Technik von heute und ihre Geburt. Ein kleiner Ueberblick von Gertrud Peinſch. Viele Dinge, die uns heute als„modern“ oder als Neuheit in die Hand kommen, waren ſchon bei den Germanen, den Aegyptern und Babyloniern in Gebrauch, obwohl man nicht mit Beſtimmtheit weiß, daß jene ſie ſchon erfanden oder ob dieſer Zeitpunkt nicht doch auf viel frühere Zeiten zurückföllt, aus denen uns nur Ueberlieferungen und Funde fehlen. So ſoll das Schießpulver ſchon bei den Germanen bekannt ge⸗ weſen ſein, obwohl ſie es nie zum Töten anwandten. Darum notierte man nur die Nacherfindung von Berthold Schwarz um 1313. Im Jahre 1866 erfand dann Vielle das Schießpulver ohne Rauchentwicklung und 1888 Nobel das Dynamit. So kennt man den Zucker aus gelben Rüben durch Marg⸗ graf ſeit 1747. Das erſte Wachslicht in Kerzenſorm ſtellie Bracounot 1818 her: bis dahin gab es nur Kienſpan⸗ und Oel⸗ lampenbeleuchtung, jedoch darf man ſich unter den damaligen Oellampen nicht etwa eine in der Art der heutigen Petroleum⸗ lampen vorſtellen. Die erſte Parafſinkerze wurde erſt 1837 her⸗ geſtellt, die erſte Glühbirne von Grave 1840, mit Kohlenſaden von Ediſon 1879. Die erſte Sicherheitslampe gegen Schacht⸗ exploſionen ſtellte Davy 1815 her, dann in verbeſſerler Fol mit Benzin als Leuchtſtoff Wolf im Jahre 1882. Der Akku⸗ mulator als kleiner Kraftſpeicher für elektriſche Energie wurde von Planté im Jahre 1859 hergeſtellt. Um bei den elektriſchen Geräten zu bleiben: das enſte Mikrofon, man höre und ſtaune, gab es bereits im Jahre 1878. Damals wurde es von Lüdtke und Hughes erfunden. Die erſte Straßenbahn ſtellte Werner von Siemens ſchon 1879 her und trotzdem gab es noch bis etwa 1913 Pferdebahnen in vielen Gegenden. Eine andere Beleuchtungsart iſt das Gaslicht. Die erſte Gaslampe wurde 1786 von Dundonald und Pikkel, für Gaäsglühlicht 1891 von Auer erfunden. Das erſte Streichholz erfand Franyi im Jahre 1833: er verwendete Phosphor, wäh⸗ 10 1 auf andere Weiſe ſchon 1805 mit Hölzern Feuer entfachte. Das Papier, das uns heute ſo unentbehrlich iſt und ſrüher vom Pergament erſetzt worden war, erfand um 1700 ein Un⸗ bekannter in Holland, während Keller 1843 das erſte Papier aus Holz herſtellte. a Sehen wir uns einmal das Verkehrsweſen näher an. Die Straßenbahn haben wir ſchon erwähnt. Die Drahtſeilbahn war im Jahre 1861 eine Senſation, jedoch verwendete man ſie nur zur Laſtenbeförderung nach dem Syſtem Dücker. Bleichert baute dann 1926 die bekannte Drahtſeilbahn zur Zugspitze. Dos Unterſeeboot wurde um 1800 von Fulton erfunden, von Payerne um 1846 vervollkommnet. Fultons Unterseeboot arbeitete noch mit Dampfantrieb Auch die Torpevobonie und das erſte Dampfſchiff ſtammen von Fulton, die er um 1801 heraus brachte, das Dampfſchiff jedoch früher. Das Torpevo⸗ geſchoß erfand jedoch Buſchnell um 1776. 5 Schnell noch ein paar Kleinigkeiten: Der erſte eſekteiſche Transformator wurde 1880 von Gaulard, der erſie Photo- apparat 1839 von Daguerre, der erſte Film 1889 von Godwin und Eaſtmann, die erſte Nähmaſchine 1807 von Duncan, das erſte Mikroſtop 1590 von Zacharias Janſen, die enſte Poftkurle 1869 in Oeſterreich. 1890 in Deutſchland, die erſte Schſſſs⸗ 1 181% von Reſſel, der erſte Reflektor 1840 von Petzwol. ie erſte Mühle 30 v. Chr. als Waſſermühle, 1105 als Winv⸗ mühle, 1840 als Walzmühle, der erſte Wolkenkratzer 1879 von Biffington und die erſte Kettenbrücke 1796 von ſeſnlay er⸗ funden. So manches hat alſo ein ehrwürdigeres Aller, als wir uns träumen ließen!„ Ein ſchlechter Man ſtorben?“ ein netter einmal bei meinem Be⸗ gräbnis!?“ Kleine Fahrt. Von Jo Hanns Rösler. Nobert von Haugh trat aus dem kleinen Reſtauxant, deſſen Küche ſprichwörtlich war. Er blieb einen Augenblick vor der Tur ftehen, unſchlüſſig, ſtreifte ſeinen rechten Handſchuh über. Plötzlich bemerkte er, nicht weit von ihm, eine junge Dame, die vor einer kleinen blauen Limouſine ſtand und ſich ver⸗ zweifelt bemühte, die Tür des Wagens zu öffnen. Sie ſchien nicht älter als zwanzig Jahre zu ſein, und ihre großen Augen ſchauten aus einem Kindergeſicht nervös zu ihm herüber. Rabert von Haugh trat zu ihr. „Kann ich Ihnen behilflich ſein?“ „Das wäre ſehr liebenswürdig.“ guter Freund. „Ja, lebſt du noch? ſagte mir, du wäreſt ſchon längſt ge— „Na, du biſt mir auch r Freund— dann warſt du alſo nicht Er drückte das Schloß kräftig nieder und öſſnete mit einer kurzen Bewegung die Tür. Die junge Dame nahm am Volant Platz. Ein wenig zögerte ſie, bevor ſie ſagte: „Darf ich Sie ein Stück mitnehmen?“ „Gern!“ „Wohin?“ „Wohin Sie wollen!“ Der Motor ſprang an. Die Fahrt ging durch einige belebte Straßen, über drei Plätze und verlor ſich in den Abendſchatten der Vororte. Robert von Haugh lächelte, als er ihre nervöſen Bewegungen am Steuer ſah. „Wohin fahren Sie?“ fragte er plötzlich. „An das Ende der Welt.“ „Ich bin Ihnen ſehr dankbar für den Ausflug.“ Sie ſah ihn groß an und ſagte ernſt: „Das iſt kein Ausflug. Das iſt eine Flucht.“ „Eine Flucht?“ a „n! 4 „Vor wem fliehen Sie?“ Sie antwortete nicht, ſondern ſteigerte noch die Fahrt des Wagens. Nur noch von fern kamen die Lichter der Stadt. Ein breiter Wald tat ſich vor ihnen auf. Plötzlich riß ſie den Bremshebel heftig zurück. Der Wagen ſtand. Der Moor ſtarb, vom Getriebe gedroſſelt. „Halten Sie ſtets ſo, gnädige Frau?“ lächelte Robert von Hauqh. „Stets!— Warum fragen Sie?“ ö „Weil mir der Wagen leid tut. Sie vergeſſen, den Gang zuvor auszuſchalten.“. „Jeder Menſch hat eine andere Fahrtechnik.“ „Gewiß. Verzeihen Sie.“ Sie errötete und ſah ihn lange an. 5 i „Ich muß Ihnen etwas geſtehen!“ ſagte ſie unvermittelt. „Sie müſſen mir helfen.“ „Gern!“ Ste zögerte. i „Ich habe Angſt, es Ihnen zu ſagen.“ Ec legte leiſe ſeine Hand auf ihren Arm. „Iſt es ſo ſchlimm?“ 5 „Ja! Sehr ſchlimm! Ich habe geſtohlen!“ „Geſtohlen? Und warum ſagen Sie es mir?“ Sie ſenkte den Kopf.„. „Weil ich Vertrauen zu Ihnen habe. Weil ich es wieder gulmachen will. Es war eine Dummheit von mir, es zu lun.! 70 b Get er e fd. See kz) 7 U 1 8 8. 1 e ö GEN vieup fr Michel iſt und hat Waiſenhaus vermacht.“ Was hat er hinterlaſſen?“ Aber ich konnte nicht widerſtehen. Und dann kamen Sie. halfen mir. Es ging alles ſo leicht.“ „Ich habe Ihnen geholfen?“ Seine Stimme klang beſtürzt. „Ich habe Ihnen geholfen?“ wiederholte er. „Ja! Sie haben mir geholfen. Ohne Ste hätte ich es nie ſertiggebracht, ohne Sie hätte ich nie den Mut dazu gefunden. Sie ſind ſchuld daran, daß ich geſtohlen habe!“ J „Was haben Sie denn geſtohlen?“ Tränen traten ihr in die Augen. Ihre Stimme zitterte. ö „Das Auto.“ ⸗Dieſes Auto? Dieſe blaue Limouſine?“. Sie nickte. ö „Werden Sie mir helfen? Ich will auch alles un, was Sie von mir verlangen.“ „Alles?“ „Alles!“ Plötzlich nahm Robert von Haugh ihren Kopf in ſeine Hände und küßte ſie auf den tränenfeuchten Mund. Willenlos lag ſie in ſeinem Arm. Dann riß ſie ſich los. „Was erlauben Sie ſich?“ „Ich habe Sie beſtraft.“ „Sie haben mich nicht zu beſtrafen.“ „Wäre es Ihnen lieber, wenn der Eigentümer des Wagens; Sie ſo ſühnen ließe?“ ö Ihre Augen blitzten zornig auf. „Beſtimmt. Er hat wenigſtens ein Recht dazu!“ Da nahm Robert von Haugh ſie zum zweiten Male in ſeine Arme und küßte ſie immer und immer wieder. „Aber „ Schweig', Liebes!“ ſagte er und verſchloß ihren Mund mit Küſſen.„Ich habe mich ſchon die ganze Fahrt auf dieſes Ge⸗ ſtändnis gefreut. Schon, als ich Ihnen die Tür des Wagens öffnete.“ Sie ſtand ſaſſungslos da. „Ja, wußteſt du denn, daß der Wagen nicht mir gehört?“ „Natürlich!“ „Woher?“ Er lächelte: „Weil es mein Wagen iſt.“ Wunſch⸗ trünume. „Geftern habe z ich geträumt, ich wäre eine Prin⸗ zeſſin und lebte in einem Schloſſe.“ „Das iſt noch gar nichts! Ich g„habe geträumt, ich Marmeladen— eimer!“ N wohne in einem Gebückten und haut zu. Der Verſchwender. 52 1 .„Sind Sie nicht der Mann, dem ich erſt vor vier Wochen fünf Pfennige gegeben habe?“ „Jawohl, mein Herr! Aber denken Sie mal an.. die habe ich inzwiſchen reſtlos verbraucht!“ „Für'n Groſchen Juſektenpulver!“ „Eine Schachtel?“ „Nee! Schütten Sie's man gleich hier oben rin!“ Der moderne Knigge. Dick geht auf der Straße. Läßt etwas fallen. Bückt ſich. In dieſer Minute kommt Rülps aus dem Hauſe, ſiehr den „Erlauben Sie mal!“ ſpringt Dick in die Höhe. „Verzeihung— ich dachte, Sie wären Stulpnagel.“ „Selbſt wenn ich Stulpnagel wäre“, ſchleudert Dick eine Manſchette,„finde ich es flegelhaft, ſo zuzuhauen.“ „Das iſt meine Angelegenheit“, ſpuckt Rülps einen Kirſch⸗ kern auf die Straße.„Außerdem finde ich es höchſt unerzogen von J i nagel zu miſchen.“ Vermächtnis. „Du, Haus, der alte geſtorben alles den „Sehr nobel von ihm! denn „Fünf Kinder!“ Ihnen, ſich ohne weiteres in meine Beziehungen zu Stulp⸗ Peter Prior. ö Nauſch. Milde iſt betrunken. Milde ſagt, er wäre nicht betrunken. Frau Milde ſagt, er wäre ja betrunken. „Woher willſte denn das wiſſen?“ murrt Milde. Meint Frau Milde: W „Weil du von der Straße einen Schleuſendeckel mit heim⸗ e haft und ihn auf dem Grammophon zu ſpielen ver⸗ ſuüchſt.“ — Verlockendes Angebot. Nickelmann ſieht Silberſtreifen am Horizont. „Denk dir an“, ſagt er begeiſtert,„die Wirtſchaftslage beſſert ſich. Geſtern hat mir einer ein halbes Dutzend Zigarren an⸗ geboten, wenn er mal bei mir auf'm Sozius fahren darf!“ Beye. 2 ETA 0 s f EDER SSH AoEGEN-c GEN N 2(Ae 80 5— srER Scacefprq 6 Werde 9 5 Do Mix 2 EINEN GEFALL EN g De 5 a — ee —. 0 A———— o Schoß! 70 JAHRE HA DO AMC BECOOEN IND HASY Noc EINEN Sou! a 2 EN ud Hou do Jen por) 1 Der neue Freund. Eine Zeichenaufgabe für geduldige l Zwiſchen den Achſen durch— das war wirklich der einzige 0 0 10 ale und geſchiekte Zeichner. Sehr bald hatte er in dem Bretterbelag eine S 7 * A. 5 f pentinſpiritus. Man baun ürlich iſt ei ztrampf ſtets ein be⸗] ausgezeichneten Reevalyſats. Zum Beheben] Möbel ück mit Terpentin 8 ne prohliches Zeſchen. Mei mae es ſich um 0 0 elch iſt ausnahmsweiſe eine Taſſe es auch mit Kreoſotöl beſtreichen. 0 Ae. Verkalkungen der die Herzmuskulatur verſor⸗[gewöhn 0 ä 8 10. 0 18 18. f 7 iße; die Entartung der bee geſtattet; man gibt ihn zweckmäßig ſchwarz, nur ſonſtige Sachen, d leicht Stockflecke de —* i ande i e nan on Kalkſalzen mit Zuſatz von Zucker und wünsch 0 men oder ei e 1 808 %% 5 e u„es un, iſt. ö 6 Pfändung 0 ee üf hat 12 0 öde eh zu einem zur Hand iſt. alle eee 1 1 5 N 1 a flat Da der Gerichtsvollzieher nicht nachpruſen 1 nen Verſchluß der Geſäße, und wenn i Ameiſen in der oder Speſſekammer ſin n ob die im Beſitz des Schuldners beſind⸗ ea ſich Um Hani ande tritt dann der f N— Man ſetzt ihnen auf einen Pappteller eine lichen Sachen Eigentum desſelben ſind oder Tod ein. Es iſt leicht verſtändlich, daß ſolche/ 10 Miſchung von einem Drittel Honig und eiwen einem anderen gehören, muß er grundſätzlich verengerten Geſäße durch irgendwelche ſie tref⸗% 6 5 0 Drittel Hefe hin. Nachdem ſie davon ge⸗ alles Pſändbare pfänden, was er beim Schuld ſenden abnormen Reize ſich krampfhaft vor⸗ e 5 freſſen, ſterben die Ameisen ſehr raſch. ner f 8 deren deen e e e Uebel mae eo e ene 1 i 9. in die Rechte derj 2 wie ſeeliſche Ueberlaſtung Ver⸗ i Reiſende. en, kofſeinhaltigen Bohnenkaffees der Raum ſehr 1 100 in dem 1 an ſiellt de 2 L trat beiden otiz berichtigt, ſondern in⸗ ür⸗ ch drt Bür⸗ Erde, Miſt, t, aber dieſer damm ien, die 15 dah geſamte tet war, Die Lam⸗ eim en der dringlichſten erlebt. 05 übrigen Ge t gemacht. Schon am 30. Dezember tſprechend eſchwom⸗ 364 von auswärts Ge ie Umgegend in ing 7. * — der langſam. blieben war, ſo durch die Ueberſchwemmung chſten Felder Lampertheims lie⸗ Leute in d überſchwemmten Ortſchaften gebracht. Außerdem war der 9. Jahrgang an der Roſengar⸗ Hier waren 100—120 t. Kies und Sand lagen in wie daß die Leute ingemie rinkwaſſer, Pe⸗ ſcht. imer en Damm aus Steinen, Es ſind jene durch ſpar Siegler ſtürzte Waſſer, r hatten flüchten können und aus den 2 2 in in mend dahergerau men he Kölniſche Zeitung und Auch war d ter e dort über W̃ tet, teils fortgeſchwemmt, teils unbrauchbar gewor⸗ In Lampertheim waren flüchtete und 142 Stück Vieh untergebracht. * 0 untexwühlt und zer . t einem Floß 8 * 2 1 ße ſtand das Waſſer am troleum, Salz wurden durch waſſerkundige i gen und hat e 9 amperthe ſerfrei ge die gepfändeten Gegenstände in Wirklichkeit ge⸗ ſchluß und damit einen Herzkrampf hervor⸗ 55 zum Beiſpiel dem Gläubiger, dem ſchſen 2 In der ganzen r e Rettung der 0 * 2 — ieſ Meter hoch. ieſa. 5 — 1 1 luch d Journal hatten einen diesbezgl. Artikel urden ke wu r Sicherheit übereignet ſind, oder dem ie medikamentöſe Behandlung des Anfalls Viele ſcheuen eine Frage, weil ſie ſich vor der Ramſauer iſt ein Reiſender. fuer, 1 Eigentunisvorbehalt ge⸗ gehört unbedingt 0 die Hände des Arztes. Antwort fürchten. 5 In diettichſamen. i Refert hal. Was laun man nun dagegen tun? Meiſt wird man ohne Morphiumſpritze nicht 1 f ſich ſelbſt aus Ramſauer bereiſt den 17555 r 7 Pan 8 Wer die gepfändeten Sachen für ſich in An⸗ auskommen, denn dieſe befreit am ſchnellſten Viele machen einen Umweg, um ſich ſe Bis hinauf ins Erzgebirge. 1 5 spruch nimmt, muß klagen, und zwar muß er von der furchtbaren Qual. Gelegentlich wird dem Wege zu gehen. die Lauſitz. Bis hinauf in das Meißner Hoch die ſogenannte nderſpruch klagt erheben, Bec allerdings das Morphium von dem Patienten* and. Sache kenne ich mich bei Ihnen Interventionsklage genannt. Sie ſteht jedem nicht gut vertragen, dann muß man zu Erſatz! Jiele ſagen wohl„A“, aber wenn es gilt, In einer Sache kenn 8 auf der Bahn u, dem am gepfändeten Gegenſtand ein die mitteln greifen, wie Pantopon, Papaverin uſw.* ſagen verſageſt ſie nicht aus“, fragt ihn eines 9115 auf de e. eräußerung hinderndes Recht zuſteht. Dazu Wichtig iſt aber, daß der Patient mit ſeiner ⸗ zu ſagen, e ein Kollege,„einmal fahren 05 tier 1 199 70 in erſter 7 den c bat ganzen Lebensweiſe ſich auf die drohende Ge⸗ 4. bed Geichi zuſanment das dei Ihnen in u etwa mi. 2 ease der Sicherungsübereignung, 7„Natürlich!“ i macht die Ehefrau häufig ihr Eigentum an——% 5 i„Aha! Wenn Sie gut verkauft haben, fahren Gegenſtänden geltend, die aus einem Urteil VVV i i Sie zweiter?“ a gegen den Mann gepfändet ſind und die zu 1„Umgekehrt. Gerade umgelehrt. Wenn ich ihrem eingebrachten Gut oder Vorbehaltsgut 1 gut verkauft habe, freue ſch mich und fahre ehören. Aber auch der Ehemann kann klagen, g. 7 dritter, damit ſich die Konkurrenz auch freut. Wenn er mit ſeiner Frau im geſetzlichen Güter⸗ a„ indem ſie glaubt, ich habe nichts verkauft. Wenn ſtande lebt und aus einem Urteil gegen ſie 3 3 8 ich aber nichts verkauft habe, und mich ärgere, Sachen aus ſeinem Vermögen gepfändet ſind, f 5 8. g dann fahre ich zweiter, damit ſich die Kon⸗ elbſt wenn er zur Duldung der Zwangsvoll⸗ f 5 8 8 i kurrenz auch ärgert, indem ſie annimmt, daß reckung verurteilt iſt. Auch wer einen Nieß⸗ 5. i 1 5 8 5 ich heute gut verkauft habe.“ 8 brauch an der gepfändeten Sache hat, kannn 5 58. g Jo Hanns Rösler. gegen die Pfändung vorgehen. Wichtig iſt, daß 8 d i man, wenn einem die Pfandſache verpfändet 1 g ö 8 13. 22 iſt, ſich nicht gegen die Pfändung wenden kann, 1 ä 190 * 0 t Paf aus des Ka 16 2 ch Haſenfamil ir ch entg beln herausgeholt werden mußten. lsweiſe die Witwe Kleber aus dem Gie⸗ Lobw n und m Morgen verſandet und verk Tei en energi ie unwah Heuhaufen ka — äu uſergie te Frohnhäuſer von Lamperth swärts in Lampertheim gut orga⸗ ie ie sgaben gingen etwa 10000 Mk. aus ebe eutſchland hierher. eim faf u Das nell kam das 2 ſat man damals das Vordr In Bürſtadt h hichte berühmten Stätten inen gehobe Die derth a So wurde beiſp i s die Lampertheimer verſchrieen, ſie hätten Januar ab fiel der Rhe Obwohl Lan ings um den Ort gebau eſe 1 * So ſch Pfarrer zum Teil nicht meh bis 1, n der Klemensſtra Maifeld, d Lehmfachwer ln enweiſe 2 uſt nach a L lichen Waſſerflut wohr am e den Liebesdienſt der 0 gewürdigt. it 0 t. J Die d 5 t 8 * 1 1 liſiert. eim r gelitten. lüchtet hatten. ge und 5 Vom 3. ten, f auch Futterrübenernte, d vernid l eh gen gegenüber der Stadt Worms. den. Hi 1 A wurden 2500 Laib Brot geſammelt. pertheimer haben ſich um d meinden ſehr verdien die Dämme durchſtochen. das Frankfurter gebracht. men, auf verſchiedenen no hatten doch viele Landw dieſen Bericht Zeitungen nicht nur d Der Strom kam ſch ſtädter hatten e Balken uſw. r wurde glatt weggefegt Fenſtern der H belfenſter heraus ſchaff l ſten. e ganz D waren damal ſtell 0 e 8 unh f Sag ge ße — t⸗ mScharr⸗ r ein ſſer. ganze recht einen See ver Der Der ammwacht⸗ 22 Ried überſchwemmt von Lampertheim bis Gernsheim. e Ei⸗ berſchwemmt. Abends kamen auch Sol⸗ Mannheim, welche über⸗ t Nachen und Floßen weiterfuh⸗ Dezember kam der Schiffer Karb mit ſei⸗ „Schelch“ m i „möge Erinnerung ge— ezember ich die ſi 9 ze iſe ofheim, im, Klein⸗ im einquar⸗ Oppau le Häu D 1 einen un ahreswende 1882/83.— Tödliche Anfälle von Lampertheimern, B die gro ödtraße im elt die r der O in Enkel herüberholen. ſpi pfen Wa 1 1 — 2 3 D — 0 * 1 2 0 E Wie elnen Orten ab in „vie ezemb ſondern in dieſem Falle ſeinen Anſpruch auf a eiſe Befriedigung im Klagewege gel⸗ K 5 u fachen 0 0 Auch tan der nicht klagen, 8 Fre wurtzälſel dem das geſ e aper ne des Schuld⸗ i ners zur Sicherheit übereignet iſt. N b a 5 Verklagt ſlerden muß der Gläubiger, der die 5 33 5 65 Zwangsvollſtreckung betreibt. Er hat zu be⸗ g 5 ö 7 ö antragen, die Zwangsvollſtreckung in die ihm gehörenden Gegenſtände für unzuläſſig zu er⸗ klären. Die Klage iſt bei dem Gericht zu er⸗ heben, in deſſen Bezirk die Zwangsvollſtreckung erfolgt. Die ee eines anderen Ge— ichts iſt wirkungslos. 9 1 5 5 Poransſetung für die Interventionsklage iſt einerſeits, daß die Zwangsvollſtreckung bereits begonnen hat, andeterſeits, daß ſie noch nicht beendet iſt. Der Gerichtsvollzieher muß alſo ſchon irgendwie tätig geworden ſein. Beendigt N. iſt die Zwangsvollſtreckung durch Befriedigung g„. des pfändenden Gläubigers.— In manchen 5„ä n 5 Fällen iſt es zweckmäßig, den Schuldner mit zu 5 5 5 b 9 5 155 verklagen. Der Klageantrag geht dann da hin, 5 5 ihn zu verurteilen, die gepfändete Sache an den ü 5 i 1 1 5 Aileen Neacte 1 fe. f Waagrecht: 1. Ruſſiſche Provinz, 2. Soß⸗ a glageerheheng bein r geggerſcht Han, N s gelegenheit, 5. Männername, 6. See in U. S. A., vor Klageerhebung beim Prozeßgericht bean⸗„„ e ee e 5 tragen, die Zwangsvollſtreckung einzuſtellen 1 5 a bibtiche Feucht 2 alles N. 1 oder die Vollſtreckungsmaßregeln aufzuheben. 5 ee ee e e 1 Die Behauptungen, die den Antrag begründen,„N eee e 1 0 1 mms porbehel, aingebachtes Gu nd„„ 73 5 Verfügung, 40. Aſchenbehälter, 41. römiſches iumsvorbehalt, eingebrachtes Gut uſw., ſind 5 i Seiden e ae glaubhaft zu machen. Man muß alſo mit dem. i cken benen, wie eee ebe beiten. 5 s Männername, 4. Milchgetränk, 7. Hilfsmittel, nie, beiden ene dich lee naten an i 8. franzöſiſcher Fluß, 9. Raubſiſch, 0. ſchmal, Cbesda bee Habe bil a gg oer 5 f a knapp, 11. heiliges Buch, 12. italieniſche Pro⸗ Eidesſtatt verſichern. Dabei hüte man ſich aber i bal 14 en. Sant. e ase au dehnen bet e ee 5 Faen Befeſtigung, 18. Blume, 19. Herrſcher, 20. feen des Koller ec le d iche 5 f 5 Frucht, 21. Halbinſel in Aſien, 22. Muſikinſtru⸗ kaun das, Pollſereckungsgericht. Kli das Ges 5 8 2 ment, 23. Sportart, 25. Planet, 26. Hochland iu richt, in deſſen Bezirt ſich die Alaudlacheaſſen⸗ 5 Aſien, 27. Zahl, 28. Zurückhaltung, ergeben, B. Babe en eiue gelt g fal kae ab ber 5 Stadt in der Schweiz, 30. Anſturm auf eine man die Erachrkdnng deren beerte bei Bank, 31. ausländiſche Währung, 32. Griff, 34. man die Entſcheidung des Prozeßgerichts über en e bene die Fortdauer der Anordnung beizubringen 5 halli f hat. Nach fruchtloſem Ablauf der Friſt wird 5 5 5 die Zwangsvollſtreckung dann ſortgeſetzt.„Die.. 1 Ei Einſtellung der Zwangsvollſtreckung erſolgt a a„„. 1 FF) ͤM, gegen oder ohne Sicherheitsleiſtung. Die Ent⸗ f 850 8 ab— an 8 as CFF 11972 0 nate feen tar Hie ee Abends 8 Uhr. Orig.⸗Zeichnung von Arthur Kleinhempel. do— 15 ee iche n e bang geen den Beſthing duch for 15 50 Unt ute 0 dn f 5 u 0 des Antrages kann man den Beſch ech ſo⸗ 15 ö d 5 f 1. 10 ſortige Veſchwerde anfechten. Ueber die Koſten fahr einſtellt. Alles, was das krauke Herz über- Viele kommen mit allen aus, nur nicht mit— li— li— li les une t 1 wird in der 0 0 ber bas Gericht i mäßig belaſten ie Wa er 90 0 99155 ſich ſelbſt. 1 1 1 b 1100 8 a 9„ ieden, darüber hat vielmehr dar Her liſche und körperliche Anſtrengungen ſind ge⸗ b. 91 75 8—— on— pel— re nic Weeze über die Futerventionsklage mit zu ſührliches Gif für ihn. Mäßigkeit im Eſſen, Viele glauben, ſich noch am Nee wärmen, scha chi ſchwert 11 dem— len— t entſcheiden. mit Bevorzugung vegetariſcher Koſt und Bei⸗ wenn ſie ſich bereits verbrannt haben. e gabe von reichlich Rohroſt, vorauseſedt daß 19. Aus obigen 61 Silben ſind 18 Wörter von das Gebiß in Ordnung iſt und Magen und Viele benutzen ihr Lächeln als ſpaniſche nachſtehender Bedeutung zu bilden * 8 Darm nicht revoltieren, iſt ſehr wichtig. Alko. Wand, hinter der ſie ihr wahres Geſicht ver- 1. Begriffsbeſtimmung, 2. Gartenblumc 8. 0 60 hol in jeder Form iſt verboten, 1 bergen. nach Bechtle„„ Tabak. Das gilt beſonders auch für die ge⸗ 1 nach natürlicher Eingebung, 7. 50, 8. aba, Das g. 5 f Transportmſfies, 9. Blasinſtrument, 10. Hinter⸗ 7 legentlich vorkommenden, rein nervöſen Anfälle] Viele glauben verliebt zu ſein, die ſich nur 9 2 i Etwas über Herzkrümpfe. von Herzangſt. Auch der gewöhnliche Bohnen“ langweilen. liſtigtelt, 11. altiüdiſche Steuer, 1, deſeiſcher Die Anfälle von Herzkrämpfen zählen wohl kaſſee und der echte Tee ſind zweckmäßig vom 1 5 Alſrilaforſcher, 13. Perſon aus dem Alten Teſla⸗ zu den quälendſten Krankheitserſcheinungen, die Speiſezettel zu ſtreichen. f Viele ſcheuen die Einſamkeit, weil ſie ſichſ ment, 14. weiblicher Vorname, 15. ee es gibt. In der Herzgegend oder manchmal! Die Zeit bis zum Eintreſſen des Arztes ſelbſt ſchlechte Geſellſchaft ſind. 16. Rheumakrankheit, 17. Giſtpflanze, 18. Sai⸗ auch mehr nach dem Bruſtbein zu ſitzt der Aus⸗ braucht man nicht ungenützt verſtreichen zu teninſtrument.(ch am Ende— ein Buchſtabe.) gangspunkt des oft mit fürchterlicher Todes⸗ laſſen. Man kann dem Patienten Erleichte⸗ 5 1 Sind alle Wörter richtig ermittelt, ſo ergeben ang verbundenen Schmerzes; nach dem Rücken rung verſchaffen dadurch, daß man ihn Hände Hleine Winke fur nen Alltag. ihre Anfangsbuchflaben, don oben noch unen, zu, vor allem nach dem linken Arm, gelegentlich] und Füße in heißes Waſſer ſtecken läßt; auch und die Endbuchſtaben von unten nach oben, auch nach der rechten Seite, nach dem Halſe, bis heiße Packungen auf den Leib und heiße Um⸗ Was iſt zu tun, wenn eine Sentenz von Goethe. Wie lautet ſie! in die Fingerſpitzen hinein ſetzt ſich häufig das ſchläge auf die Bruſt, befonders auf die Herz⸗ 8 dfeuer am Verlöſchen ist?— Man 3 qualvolle, die Bruſt wie mit Eiſenklammern gegend, werden meiſt angenehm empfunden, n Ua iwas Nochſalz und ſtreut es auf die 5„„ einſchnürende Gefühl fort. Die Patienten be⸗ ebenſo das Auflegen von Senſpapier auf die n 0 8 Glut 650 ar bald ist am Herd Auflöſung des„Kreuzworträtſels“: ſchreiben es oft ſo, daß ſie ſagen, es wäre, als Herzgegend. All dieſe Mittel bewirken eine 15 1 1 t 5 Fla een* 0 N e e e e e rde. Das Geſicht i S 8 N 1700 9. Her! Tran. 10. 9.195 N eil Silent fallen, klebrigem 147 0 115 deb e e in weniger bedrohliche Teile Bade ce Sand, der mit Hün e e G. 0 110 0 e 8 im Anfall der Tod ein; des Körpers ab. 1.. 587, 588 0 f. iges aber ming 1 Zeit der An⸗ Als beruhigendes Hausmittel kann man Bal⸗ der 1 ee 9. Torte, 2. Beſen, 3. Artur, fall wieder ab. drian vorrätig halten, etwa in der Form des! werden ſoll? dan trär 8 4 Nel, 7. Hebel, 8. 0 N La, 50, eng 11. Koran, 12. Parma, 14. Regen, 10. Meran, 17. Burg, 18. Reſeda, 19. Monarch, 20. Nuß, 21. Korea, 22. Orgel, 23. Golf, 25. Erde, 28. Pamir, 27. Droi, 28. Demut, 29. Aroſa, 30. Pin, 31. Lit(Litauen), 32. Knauf, 34. Arſen. 5* Auflöſung des Silbenrätſels?: 1. Definition, 2. Immortelle, 3. Ertenntuls, 4. Kucdib, 5. Unte, d, Naturalismus, 7. Schwert⸗ lilie, 8. Tragkorb, 9. Helikon, 10. Angeberei, 11. Tempelabgabe, 12. Nachtigal, 13. Ismael, 14. Erita, 15. Emmerich, 16. Ischias, 17. Mach 5 e 18 ein Men lein beſe n. Die Kun e ü 5(Goethe, Künſtler⸗Apotheyſe.) — Edigheim, Oppau, ziſenbahnzug von 7 chwemmt n der Nacht vom 28. auf den 29. brach auch der Küblinger Damm an 3 Stellen. Sd ſer. aus dem ſchwer Die Leute wurden im Kind aber war unterwegs in D zu bauen begonnen. Am nächſten Tage kam das im in . i * ch manchem Lampert e obengenannten Lam⸗ don 1 innerung an Lamperth. 2 Am 2. Jaunar wollte ſoner i Vom Bahnwärterhäuschen berblickte ma kam kein Tro Mittags kam ein ten wurde da Er e Jahreswende 1882/83 wie⸗ dere dürfte f in und am nächſten Morgen te no ndr erſ orf ſengar 5 er von Bürſtadt b Gernshe wandelt, der bis in die Nähe der Steiner te i 2 Riedchronik.— Vor 50 Jahren. gebrochen total üb ine imung in den einz Wiblis, Groß-Rohrh Bürſtadt, Bobſtadt, ſee u ein torben, erdrückt oder erſtickt. i r Spitz(Bürſtädter Grenze nach chwemmung um die de am 29. f darunter d ger, 1 — . er mi n jun Dammbrüche wurden die Lampert— Roſengarten unter dem 9 n das D 70 urch den Bruch im über hte. eim, eime 0 ic „Nordh ſtanden ganz unter Waſ t etwa 70 Per geſuchten Bobſtadt zurück. o ei pertheimer, ebenſ hof. Nachen und Schiffern. Er konnte bis Hof) fahren, weiter nicht. Auch d elm wur i im i ſchen, ieſe dtern und Nordheimern.— Da eſon eſen Tagen lebt d örf Gedächtnis haften. Am 28. Dezember war heimer von Lampertheim ſeine tete Tochter und ſe N kachen verunglückte, Sandhofen gegenüber. Dabei ertran⸗ ken etwa 40 Men Bürſtadt zurück. 0 tädter Chauſ See. Mannheim mit an die ſogen dem Boh . Borh ſtizziert und von neuem je Rhe roß ſt nsb Bürſtädter, Hofheimer, Nordheimer und Watten⸗ 9 — im waren — urch d D heimer gerettet. D * 8 heimer 2 inie war ü ries 551 amperth 7 1 iberſchwemmung um d 0 — ppau der Dam f L Am 31 kurz cher Wald re im * Vattenhe Rohrheim * ptbruch lag ie g in d Lorſ 2 In amm d N 5 — In heini der au heimer im O bei 8 chulhauſe untergebracht, Aſſer von leberſchwer Frieſenhe hier geſtürzt. nbahnl daten von [dam verheira 9 7 heimer, hau haus. Rheinu 9 f bracht werden. chwemmten D an der Bob geheuren 8 tiert wurden heim S gef 9 nem ſe ren. eh⸗ Im 1873 erſt entband man den Lehrer des Glöcknerdienſtes. 3 r is Mainz 8 5 De er; lben nde 0 e I- imetf ber den te, und de 3 2 1 gün⸗ L gu i 5 1 Alls innere unmge— 19 d 2 2 aber 1 Tan⸗ hein⸗ aber * 0 d nicht vollend Der Raum für die Todestage und Jahre iſt noch l doch ze Zeit ſ 8 E 9 e ſich auf 2000 Stämme n belaufen, ged 2 J usſicht au ht man den Au S k grunde enſei kxeu, Fuß in eiſernen e FN U erf 0 dem 0 f ale 146 et in Morgen⸗ r Höhe. Li uinen t an dem dem Brunnen, lu aber ganz gen hr i bis T 2 chel in Spalte i Der Orte r ieſe 5 se et deſt L chwan chtab f N 2 immer 7 4 e d rot enſin i ſie je Jahre 1360. ch ungezwun⸗ lichen lbſt beſteht noch Vorderg R ms b uralte de genannt, weil unter ihr die Grafen von Katzenelnbogen ihre S — 1 ie ig 0 r n Ruinen de den, die zum Verwundern 6 ieſen Funktio 9 ſt 15 U f i günßs ei mriſſen, 8 edriger gelegenen hoch. twandelt, gewährt die t d Zoden Im hr aus d Berges d in d 0 tettbacher eine 5 Unter 0 t 2 1 tatt Huhns richt M Hähers, ſtatt Grenzprozeß richtig Grenzrezeß enthalt n ge wurden in d 0 9 El u d 9 L 2 2 B n ig E F 1 0 ſie ungefä en beiden Tälern zur 10 0 Stettbacher, l e Quelle i Rheingaues 822. lle uß ſin 65 Röhrbrunnen, der ein von Mo nd der kö en 5 lu er iſt vom hen vortrefflich. Landhauſe iſt wunderſchön. hoch nach d 5 Sein aſſer wir art 2 n ſie f 2 i U g man ſeine 2 * ſen ergö igen 61 1 e m Mauerwerk. 0 es B beleuchtung zählt man mit unbewaffnetem Auge über drei ſe D 85 ei ſtraße ſchrieb. dem S n ſo ſorgt nicht a dem etwas e zwölf F ie in U tung Beſſ ein W̃ ( * E N u d Ferne. den u de ch ng de — bene iegszeit. 5 öhe lu ſchie e uine fun 9 1 ⸗Michelkreuz.“ enwäldchen zur Se 0 E eine 8 — egle don Engers füt Und end wurde, überttu i Lg be 0 erges mi 7 1 Je * U ind. uer umher aufgerichtet. törende Druckfehler ſtehen ge Es muß in Spalte 2 he Dives, ſtatt Bru römt. ü Das ntfernung von 70 Röhren herab geleitet, fällt in 5 ver 9 AsSge M el ſarmſtadt 1 ruck verboten. dem 8 sf . f entgerichte hielten, wovon der Berg Berg D in tän ner J twald und Heimatgeſchichte“ in Nr. (Schluß folgt). ima 2 uch r Rh i mit den blauenden Geb de im Rü t, daß der B des B Inla teine g . 3 ig chd achd die S eine E r beiden andern Die und ander die 15 Kr khäuſe t d t e befindet ſich ſſer a Fon de l 2 0 rif ſen, wie die übrigen. ie tung ver ge rab richtig Bu ter dig f ˖ d inige sinn Hof Wa tettbacher Tales. nenberge durch ei 5 75 . 5 ſtraße, en Anſichten. cs richt in i chni 50 1 * 6 teigt wieder bt auch ei sgarten eite wand ort ü chtig l zu einem angenehme vohlerhalten e Obſtbäume, — edelſten S h„He Bei der 8 ters vier 7 2 5 S 12 0 51 1 b bilde r 0 aſſer Berg i 155 b in 12 24/1932 ſind blieben. 1 2 chen Weine gleich. Eine jüngere Anlage mit Bur⸗ g des Bal 7 1 igt die Sch Tren, D iſt 1 s ſie gan „ * „dem Buchwa ina M imliche La ne im Geſichte N d Gie ein müf I. ig, mit dem Fernrohre über hundert Ortſchaften. dem 5 idem man auf die Ausf D Recht⸗ ) reizen — — 1 1 E 9 L ſters mit einem rrliche Ab Die Anlagen um die Ruine ie Einfachheit. inif n h r reine ſtatt — Unbere 87 1 — eigenti 4 1 4 iß 2 it Ein anderer enthält einen Wappen und den Namen E Konrad de Weinsberg, puer. Die Umſchriften d In der Nähe der Ruine ſteht auch e Zentl ust lu erheben ſich auf der Stirne de 65 e 1 des ie Jau Ele ſchaften des Rieds⸗ und der Bergſtraße von Lehrer 3. Roos, gunderreben wird durch Lage und rern der Filialorte. ſtör dauerte b ſtigt. Fuß und 0 ondern t Oo ebe gle 5 * 8 8 5 8 rhe U 9 2 auch in allen Weistümern noch den Namen Landberg führt. „Im Auf d 5 ö ö Loeſch 8 2 2 2 2 hre Dorfe begl. Lehrers ü n 0 8 5 + hat fol⸗ Jahre des Herrn 1263 che geſtiftet worden zur Ehre 0 92 t * 7 2 * e die we e im. n d 1. de 5 dazugehörigen d he ien 55 2 9 em der beſten über⸗ * chen ſt lieb Berlet de Klo den ſich nicht von ihm Vor te cheinlich ie Aus hie Mo f fe rrn Con⸗ ſter; noc Dörf ich hat, gelangt man bald nach Seehe E. 8 0 ies t und höchſtwahr aus der zerſtörten Kloſterkirche hierherkam. chrift Be 0 Freund va e te ſanctae wi ine 5 Chriſti und im zu 1 * eele ruhe in heiligem enn als dort Frauen des ge Oe en Berge zu Jugenhe 9 te zu i biet Im ſu f ße Vermögensum D D sberges, deſſen Gipfel ungefähr eine Stunde d äu ſten der Ber geräumiges un Jugenheim und der heilige Berg. t und Gegenwart an de al. Das Pf ils mit Akaz ters. zend. den ch ſpäter in ſtand d gezogene R ef t dieſer Zeit kam nämlich die Sitte auf, die neugeborenen Kinder nicht mehr in der Mutterkirche taufen zu laſſen, ſondern in den Ge D 2 i ſin i i Je gen Berge hinan. * U — ie 1 = s Inſtitut hing es ge vom Franken und i ers Lorſch komm Frauenklo Spärlich, — i d üheren Beſi 8 el 1 1 ch im Mittelpunkte e des Berge ir ier gen. Der h f den Jahren von 1304 i in tte de Zerfalle haben. tl ſieren eßen in 5 i b lichſte Urkunde darüber rium in mon Berge en für i igun 18 — 4 2 der am Fu 10 mauert berge auf der Südſeite e Höhe, und bei dieſe 9 * 1 t geiſtlich⸗ der ein dem grünbeſchatteten Grunde. üg naf ſammen. Ne ßte auch der shandlungen ten, beſonders bei den Taufen. 7 1 0 fr intereſ ie ſſen inem igen dem he tiner s bildet, Berg. Wort der Kunde von ihm au J in Be ndeſ e und erg i — ige t Obſtbäumen, te Grimm, Vorze gro in il ieg boku i an ſe Fahrweg führt zu ei g l lige Ber L 0 Als i tig zu dem vorzüglich er in ines Untergangs iſt unbekannt. Die ine mäßig t e welchen das Ge 19 zu dem Mel 3 ab mu t ein rei nf Blernheim.— Schriftleltung Or ente all A. ſen D 2 ieg t einem Wein g gelun m Geſchmacke manch dem Seeh t umfaſſend ſt hres Schöpfers und öffnet ſich w anberg ſten Punkte ſteht e N chte ſe i i Höhe ſtand ehemals e 1 heißt ſie darum der h dem heil andhaus in der M . ſuch m iſt über Erwartun Es wird dort mor inauf Au Wenn man vom Frankenſtein herabkommt und auf der alten Bergſtraße aufwärts wandernd, das höch ches L 0 i tion kann T 2 — von dem wohlgeborenen und edeln g, de 8, rad, Herren zu D Frieden. nter ie Anlagen auf i 1 rs auf i eſer ch in dem ehört un Amen. i he 2 1 1 f 1 n dem hochgelegenen Hauſe iſt re 1830 etwa cher Literatur. pätere Nachrichten ſelbſt die G. f Pfarrer bei ſeinen Amt er h ö i 0 ſtlichen Herren nach der Regel des Prämonſtraten ſe. Ordens lebten, bekannten ſich auch die Kloſte [ben. 2 Reſte, klingt alter Zeit herüber. Jugenheim 1 ten erhebt ſich e dorf Hin ſche ein it S a brunnenklarer Mühlbach hervorrauſcht. orf einem i einigen i Herausgegeben in Verbindung mit heimatkundlichen Arbeitsgemein det ſich das Tal in zwei Seitentäler, aus dere ieſer des großen Bogens, ſteine bis 2 2 Noch in den Jahren 1478 und 1430 In mehreren Urkunden des Klo ſe ſter. Die treueſte und darum vor; dies Frauenkloſter vor, zumal in Auf d ligen Was man vor hundert Jahren von der einer Mutter Maria und der heiligen Pergetua und Felicita⸗ numente Höpfers und Wencks Ein bequemer, teils m iſt ein Stein, welch den Dorfkirche einge gende lateiniſche bepflanzter ich, zu wei t dieſe K Malchen h ſtände i Modaubach. D f Federv Von ſicht vo terländ We is 1353. Felicitatis genannt. e gei Der Ver 7 1 2 genau mit der Abtei Lorſch zuſ iſ 0 Reforma D höhe des Fel entfernt iſt. Auf f. freundl Gutes. ingwein g ſtraße und kommt d 1 1 in r, unſere diesjährige Uhr den ſere und d bitte um pünktliches rſcheinen. hrige mit Mit- Febr. 12 iesjä tzender da Sonntag, den 12. Keule 4 Blätte Um 2 Uhr Um pünkt⸗ d Wir laden un Orabe Der Vorſtand. tag abend 8 ½¼ Da neue Chöre in Bear- beitung ſind, darf keiner fehlen. Der Vorſtand. (Fußball) Sonntag, Die Spielleitung. werten paſſiven und Krieger⸗ und Soldatenverein„Teuton Rot⸗Gold(Ortsgruppe Zu zahlreichem Beſuch V. Viernheim 1. gegen Februar 1933. 5 9. 12. Februar, vormittags 10 Uhr in Viernheim Freundſchaft 2 sſitzung voraus und bitten T 2 „Anker“ Generalverſammlung ſtattfindet. geht eine Vorſtand wir um Pünktlichkeit ladet ein Sünger⸗Einheit. in un Sam 6 1 Schützenhof unſere Unſeren aktiven Mitgliedern zur Kenntnis, daß am Sonntag, den 12. ds. Mts., nachm. 3 Ul ladet zum dauernden Beſuche e zum ſpie 8 er Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden E ln tiefer Trauer: Familie Mikolaus Effler. ingſtunde. zum 1 ie zu, Hutæen bestens bęe-Wähft, 1 2 dann fänrst Du nicht in die Weit bs raucht Dich dans nieht Zu gereuen denn Du haunst Dien im Saftladen immer Sondern bleibst daheim und kehrst In den Saltlades ein, Vereins⸗Anzeiger ast Du Irgendwie Tell und Sei. en Dank aus. Lokal S chützen hierzu e und vollzähliges E Für den Vorſtand: Dölcher 1. Vor liches und vollzähliges Erſcheinen wird ge— 1933 nachmittags 3½ Uhr findet im Vereins- verehrten Ehrenmitglieder, Mitglieder 2 D Generalverſammlung ſtatt. Schützenabteilung. F. V. Weinheim 2. beten. uruverein von 189 lokal Viernheim). Uater di im Uhr dalladen zum grunen Laub Henkels T — 2 Reichsbauner Schwarz Danksagung. Heimgekehrt von dem Grabe unseres lie- ben Verstorbenen sprechen wir allen, für die 5 leilnahme an dem herben Verluste, 9 unseren herzlichst zur 1 lin Besonderen danken wir der hohen Geist- lichkeit und allen denen, die an dem Begräbnis teilg VIERNHE ILM, den 11. te fer gar. weiß rein enommen haben, sowie seinen lieben Schul- Wir bitten die Gläubigen seiner im Gebete zu gedenken. ferung der Land⸗ d 38 P 10 Mk. etc.) Zuſchr An- u, Verkauf fun nlqden hjahrslie und den Stiftern von Seelenmessen und Kerzen. * kameraden für die Kranzniederlegung am innigs (Kartoffeln, Hafer, Gerſte Pfund Majoran, Salpeter * Wurſtkordel empfiehlt: Lederlachen in großer Auswahl eydlitz 17 5 Saaibui S 17 Havalierhaus Mannheim J 1, 20 um Verkauf von geführt ſind, gogen U. 17 an Tnuringer Schriftl. Heimarbeit one Provision ge- verlag Ultalls, münchen 13 Hommunikanten- solange der Vorrat Zuchl. Landbund, Friurt. Frü die bei wirtſchaft gut ein⸗ reicht für 2 5 Schlachlge wdr 20 Rathaus⸗Drogerie Pfef 1 . t Tagesordnung wird im Lokal bekanntge⸗ 85 1 6 1 55 Sonntag, den 12. Febr. 19 nachm. punkt 1 Uhr im Lokal Vor- 1 2 ö Lamberth 1 Sountag, den 12. Februar 1933, nach- mittags 3 Uhr findet im Karpfen unſere dies⸗ jährige 83 ſchmachen des Wassers SH Und aschen Unterlaſſung iſt lung ſind ſchrift⸗ Der Vorſtand. Der Vorſtand. ülen und Re 1 7 denden Vorſtandsmit⸗ rſamm Der Vorſtand. Katholiſcher Kirchenchor ieruheim fa-verband Viernheim. 7 7 1 0 L Heeelſe Bedienung/ Valentin Bredbiſe] 3. Die Obſtbaumbeſitzer unſerer Gemarkung werden hiermit aufgefordert, vorhandene Raupen⸗ „Spü Viernheim A ſtatt, wozu alle aktiven und paſſiven Mitglieder, ſowie alle Ehrenmitglieder findet im Lokal zum Freiſchütz herzlich eingeladen ſind. unſere diesjährige Fakneralber sammlung Am Montag, den 13. ds. Mits., abends 8 Uhr Tagesor dnung: 1. Geſchäftsbericht, 2. Kaſſenbericht, „zur Sonne“ bei Kamerad Peter Buſalt findet unſere diesjährige denerat Versammlunk bamperiheimerstraße 5. 9„Cäcilia“ 5 0 fenleſs ustfrund Hefe Son m, den 10. Februar 1933. 3— 7 1 * Sehnejder meister Auch zum e Auch zum Veich. machen des H ussers wie æum Scheuern zu laden wir alle Mitglieder herzlich und Putzen bestens Hierzu laden wir unſere werten Kame- des Vorſtandes, 4. Wahl der ausſche glieder, Verſchiedenes fragt nur MMaharbe Ermdhigie Preise! Bekanntmachung. Betr.: Entfernung der Naupenneſter. er eleganſe Herr 3. Bericht der Reviſoren und Entlaſtung Im Hinblick auf die Wichtigkeit der Rau⸗ penvertilgung rechnen wir mit dem beſtimmten Erfolg unſerer Aufforderung. ſtrafbar. Anträge zur Generalv lich bis zum 12. Februar vorm. beim 1. ſitzenden, Adam Gutperle, einzureichen. Viernhe Heſſ. Bürgermeiſterei Hier 5 Generalverſammlung 2 3 ffalär-rieger- neſter auf den Bäumen bis Ende ds. Mts. reſt⸗ los zu entfernen. raden höfl. ein und bitten um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. ſtatt. ſtatt geben. n. Nehmen Sie immer zum Wäsche- einweichen die seit über 50 jahren bewährte Darlehen von RM. 300 bis 30000 Bed. — Ausk; durch 38 Zw das Bank⸗Komm.⸗ Geſchäft ck Anfragen 9 4 Stopfens von Wäsche und Strümpfen und zu f derschönster Stickereien auf jeder Nàähmaschine senden den kostenlos und ohne Kaufzw. Aufvw/ koſtenl. f Volks chor hn Fahrradbau · Leistungsfähigkeit pro Woche 1000 Edel weibràder U. iebe Mutter, aus Oberndorf Waldhofſtraße 83 Laufend Auszahlungen Rückporto erbeten! Reue guresse beachten! durch Ernst Lesen. Mann- heim d 2, 13. Rückp. Thoma, Mannheim 86. Lebensjahre, in auch mit Balſonreifen). schinen mit Anleitun eine Nähmaschine, ute Edelweiß-NMäh- Wir führen nur unsere gute und berühmte Marke Edel- Weis, also keine minderwertigen Fahrräder und Nähmaschinen und auch keine mit anderen Namen. Bisher über /, Million gellefert. im 0 1 fen“ Vor- fang.— Von uns erhalten gend ute Edelweißrad und die im „Karp 7 wiegermutter, Schwefter u. Tante Krankheit, wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbeſakramente, die Ewigkeit abzurufen. at es gefallen, unſere l im 2 Henko Männerchors. Die am letzten Samstag ausgegebenenzettel kön⸗ am Bodensee schrieb uns am 20. Januar 1930: nen heute abend abgegeben werden. Das hillige und gute Edelweidrad ist wahrhaftig ein Rad des arg darnlederliegenden Mittel. und Arbeiterstandaæs. Mlle d Edelwelßgrader und eine Nãhimaschine sind gut ausgefallen. Unseren Katalog Nr. 130 über Edelweidräder Fahrradzubehör aller A zur Seſbsterlernung des Herstellung wun Wir an geb. Bugert Herr Landwirt Arnold It. Edelweiß-Nähma Der Vorſtand. „nach kurzer chtigen, Großmutter, Urgroßmutter, S Todes- Anzeige. 0 frau Magdalena Hoock Jetzt am billigsten des faschlngs 1933 Heute Samstag abend Singſtunde des Frauen- und Kabareité, der Clou 9 Uhr 19. fehr.„Volkschor- Ein weichen Schmutz und Flecken entzieht. Das Ein weichen mit Henko is! eine In Henke Bleich-Sodd haben Sie das Mittel, das der Wäsche allein durch Ausgabe vor nur wenigen Pfennigen und diese geringe Ausgabe erspart es Ihnen. sich selbst mit mühseligem Vor waschen der Wäsche qabquälen zu müsse chor⸗Kabarett ſind deren Qualität nichts zu wunschen übrig läßt, rad und Nähmaschine nicht gut und billig wär. Edelweiß Decker, Deutzch-Wartenber die Ihr Heim verschönern und echte Freude aufkommen lassen, deren Preise erschwinglich sind, die bringt in größter Auswahl i 0 1 Das konnten wir doch nimmermehr. Wenn Edelwelg- t irgend ein Fahrrad oder ir 8 Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Sonntag, nach der Andacht, vom Trauerhauſe, Alicenſtraße 13 aus, ſtatt. Bau- und Möbelschreinerei Wir bitten um ein ſtilles Gebet für unſere liebe Verſtorbene. 1 Viernheim, den 11. Februar 1933. Gott, dem Allmä n der letzten Nacht Sie nie sondern das maschine. i Mitglied des Deutschen Arheitersängerhundes. Karten zum Volk verkauf zu haben . U. ..*„ Das Rathaus nahm alſo in der Haüptſache dami 2 5 5 ffenheit und Einrichtung desſel Peres dende d e oe den de TCoIfr!ß! 5 5 8 5 e e lhauſes 1907 hatte. Ableben 55 15 Di ſter der Schulſtube waren aus Papier ten voll 0 eſto ft War. Auf ausge 5 2 8 ren, wieder zurück⸗ chu 1 3 8 eit 1902 beſteht. In ermitteln. Die Fenſte 0 1 8 28 Ap eren Sener 5 Kuben de 11 0. 8 5 155 ee eee e Kleidungeſkent de i ea dee Sal hinter 11 2 1 8 1 i e lle Vieh fortgeſchafft. In dem Ortsteil, der nend s ld, k reichlich und wurden im Rathaus vertelt. Bürger mieiſterſaal in Wegfall. Eine Schulſcheuer hat fenſtern in de 8. n ur die Schulſtube und Wald zu liegt, rä Ställe und flüchtete Seld, um, ö die Geſchädigten im Tucch⸗ nen Slgullehrer Haſſelbaum bekam iſt die Rede von einem Tiſchkreuz fur di be Wand zu weg raum mec aid 5 überfüllt war J konn ſagen, daß die Geſchädigten im wude s nicht gegeben. Der Schullehrer Haſſelbaum ner 1 i leſen:„1 fl. 1 alb. für 25 5 8 Jad, man 3 5 in Todes er for⸗ es nicht geg.——. 8 Unter⸗ in der Rechnung von 1679 iſt zu eſen:„1 II. mit dem Vieh nach Lorſch, und als dies n 19 nches ſchnitt genügend entſchädigt wurden. Ein Todesonfer lange Jahre 1 fl. 30 kr. Scheuerzins, weil er zur Un! l a Iſtuben“. 8 7 1 5 9 8 3: ethändler N lange Jahre 4 fl. 80. 5 8 te.— ein Kreutz an der Tafel in der Schu ö nach Kleinhauſen, Bensheim und Heppenbeim der Lor⸗ derte die Flut auch in Bürſtadt. Der Wildprethändler bringung ſeiner Früchte eine Scheuer mieten mußte. f bau 1714 bekam die Gemeinde auch ein neues Kind uß ſich in V ät war, Johann Heiſer kam von Mannheim zurück en In den unteren Räumen befanden ſich bis zum Schul⸗Rathausneu Die Maße desſelben laſſen ſich heute noch de en in den Eile 8 den Sgeicher dem Bahndamm in Richtung nach Worm b hausneubau Schulſaal und Lehrerwahnung, en 5 195 a e e Bodenfläche betrug nur 25 ſchaffte i 1 Ferkel lief von ſelbſt die] dabei nicht weit vom Köcherlingsbrunnen. 8 Stockwerk Betſaal und Wmoräun 5 55 5 eh on Ats ela um 1850 der Raum fe die derm auff e b 8 8 daß 5 viel nachhelfen mußte. Der In ähnlicher Weiſe 9 8 55 abheben un Wet 7 5. b 5 Dienstwohnung] nehmende. doch dan e 295 N . ine Sch ie Beine. Die une] die anderen Riedgemeinden Hofhem, donn mn 1. 8 Schul bau wurde der[Küche des Schulmeiſters noch dazu, 5 b allgemeine Schreck brachte alles auf die n die anderen. erhalten. Erſt nach dem Schulhausneubau w ä 5 Die neue Küche des Leh⸗ heimli t i Küche und Kamue tenheim heim. 8 e Si nach e geiſterſgal eingerichtet, wie eine Bodenfläche von 35 qm. Die heimliche, zuerſt im Keller, dann in Kü te auch alle„ 1 in alte Schulſaal zum Bürgermeiſterſaal eingerichtet, die Wohnung des Lehrers angebaut, wo and immer hoher anteig ende Fur Jie ſpran hi In Nordheim flüchteten ſich die Einwoßne füllt wir ihn heute antreffen. e b u befindet Hinter dem Schul⸗ 2.— 2 2 4 2 hen 1 7: N Hin em ö Mäuslein aus ihten Löchern heraus. Sie ſprangen hier Kirche, welche bis zum Speicher mit Flüchtlingen angeln ſich heute der Backſteinneubau beft 1 1502 ab r 55 47; t zu Grunde. Auch a 8 att in beſonderem Maße dadurch zu 5 ſaal befand ſich der Schulſtall, der erſt ebro hin und dorthin, gingen aber alleſamt? berich⸗[ war. Nordheim hatte in beſ 0 3. Die Schule ö 6 ählen noch heute, daß ſie 3 umoriſtiſcher Art werden uns rich 2 iin der Nacht vom 2. auf den 3. Januar au 5 a. en wurde. Aeltere Leute erzähle! f ö de lee e b Au men 1 0 e 1 8 5 Weſchnig brach, 42 1 1 1 In ſeinem Buche 1 15 e e 90 ihren Leh ar die 111 7 1 8 5 tete auf dem Speicher die Schweine. ee; hier teils niedergeriſſen, teils beſchäbigt. In odge meiſter der Obergrafſchaſt Kazenenmongeneſteiſſe Groß. Freude wird das fur mere in und lieber mit eines S 78 f i Spreewälder durch Roß auf dem Weg Diehl zum erſten Male über die Schulverhältniſſe Große nige Minuten dem Unterricht ferne zu ſein und e . e band 75 dh 25 die Fenſter der aus 1110 1 Wen Wie 5 5 3 S Jin Jahre 1628 fand 1 bei Kurchſsiel 55 Viech ſich t aut 5 3 3 3 Seraiebe kaufte das Fleif 5 83 war gottlob die letzte dieſer Art. Die ßen Kirchenviſitation eine Neugründung einer Ae] ſitzen!— Es war aber auch in Groß Haut Waſſer ragenden Häuſergiebel und ver Giebel zu von 1882/3 war gottlob die lezte. eln, 75 ßen Kirchenviſitattio deere Scheel von. rant an in eh eig iich auch als ))) 111. ar war der höchſte Waſſerſtar is weit i Lor⸗, e in feiner ine ei ichten. Er bewog f ichtete. In der Gemeinderechnung von der höchſte Waſſerſtand. Bis weit in den Lor öhe jener Wochen des Anheils erreicht. um in ſeinem Dorfe eine eigene zu err! Gemeinde verrichtete. n ü ſcher Wald hüueim keichte 55 Waſſer. Schon am 2. Tag„„. die Eatohner beinahe zur Zurückziehung der zug legte. iſt zu leſen: 14 alb. dem Schulmeister 88 5 5 kamen Soldaten von Mannheim, ſchlugen Brücken und Kornbeſoldung für den 11150 17 5 5 e(am Rathaus) zu uber 255 1 175 501 Sime l Schultheiß ſich von den kirchlichen„ 1 a egen Schreinerarbeit; 4 alb. 5 i ſes Groß⸗Hauſen len der ene ee ee e e en eee 8 5 2 45. etten den vorigen ſchlecht abgefertiget die Schm. 5 i inde genannt 1731 Aus der Geſchichte des Dorfes roß⸗ a ö 92h lie h bahn ii iche Kinder wohl gn 5 15 92 54 8 355 2 8 Hech⸗ 5 5 i 7 it“.* 9 d, 5 8— 55555 92 ich 95 99 5 895 J000f 88 den dreitigſährigen rege ker, 1789 Haßelbaum. Er 700 5„ ug ſoll g egelmäßig geweſen ſein. Das innat eine il Hauſen beſtand, daß aber der langjährig hier anſäſſig geweſenen rfan 6 2. Das Nathaus. e at en 1205 es nötig, 5 l de e Beſoldung ßelbaum. Ueber die, nach dem„ 8 Wann das erste Rathaus in Groß Hauſen erbaut daß der Schulmeister ſeine Nachtruhe oft unterbrechen davonlief. Es wird ſich wohl um eine Sommerſchule 5255. 1 ie m“ iſt mit dem de, iſt nicht bekannt, da alle Belege, Gemeindereche] mußte, um nach der Uhr zu ſehen. Daß das häufig vor⸗ handelt haben. Auch die oben erwähnte neugegrügere flügeltes Wort gebildel:„ hat„Reppes)“ ge⸗ . indebn i ißigjährigen Kriege zut ſich aus viele ſten der Gemeinderechnungen 2 g 5 5 eine Sommerſchule. Aus⸗[Karſch“ ins„Roth“ gefahren,„Rer 9 nungen und Gemeindebücher e 15 fur kam, läßt a0 1 8 vielen 5 118 E Ne chnung von 1654: rden 1 i nde der„Viſitationskommiſ⸗ holt hat„Oehl geſchlagen“(Oelſchläger) 8 f 1. rſehen. So heißt es z. B. in der on i 8 ückli„„ 3 i 5 1 1 daß es 8 en ſcrlalichen Aiege errichtet wurde 5 5 Vor 5 Leuchtöl ſo der Schulmeiſter das Niet fon d en, a Zurichtung der Schule ctra⸗ 5„Zin ſen⸗ Gurde 10 ber 8 0 arge—. und am Ende desſelben in einem fürchterlichen Zuſtande über verbraucht, wenn er des Nachts bey die Uhr hat ſchießen zu wollen, damik man auch im Winter den we 25 Nachfolger von flaſſi e Schule. Die erſten Lehrer der ſic befand. In der cremeinper daes Papi 1 2 Aigen e e len den und die Fu ird Genen. e 3 bee e die noch faſt allen Groß⸗ 115, Steiner, 3 15 elelte and Ccheſedeler e e 1 9 b e 0 von jeden Schulkind I fl. Häusern bekannken Lehrer Sattler und Braun. N, E* 5 ä— 5 nel ten 95 8 t und Einri die Leute flüchteten vor allem nach dem Schulhaus, wel chen. Es dauerte 3—4 Wochen bis die Leute, die in die 99 f 1 855 j Das iſ ende ältere Teil des Rathauſes. 5 n jedem Schulben. en n. 5 5 5 5 D t der heute noch ſtehende ältere Teil de 8 W̃ des Glockendienſtes erhielt der Leh 5 eſol des Schulmeiſters iſt zum erſten — wel Stock 5 8 1 ich j i über das geführte Schulgeld. Wegen des nne Hroſchen; Ueber die Beſoldung Des weisen. Dieses Rathaus ee 80 bien S e een Rathauſes rer von jedem Großhäuſer Gemeindsmann 1 Groſchen; Male in der Gemeinderechnung von 1701 zu leſen:„Des 5 1 A 358. e ee e een 15 110 50h 58 meren Schultheißen Henrich 15 11 5 95 21 Maß 28 115 1 1 575 Weber 65 8 Tauf⸗ 9 95 1104 d 1 Korn und und Uhr. Zwar war 5 5; Jahr ie i ßen Gerichtsbuch zu le⸗ Vater 5 N farrer Riehl im] der Finder Hal, 1 die in die Schul f f m Jahre 1875 wurde, wie im gro f 8 8 ein 1 Mit Recht bemerkte der Pfarrer Riehl 10 elt und das übrige wird auf die in die e jeder„Gemeinsmann“ mußte zur Anſchaffung einer 161. 0 ſteht, das Rath⸗ und Schulhaus dahier um und en ſtein den e Beſoldung:„It gewiß eine 10 alb. ane b. bis obige Summe heraus- Glocke beiſteuern. Die damals in Heidelberg für 42 Gul⸗ 75 Stück an der Beetſaal errichtet“. Die Kirchenbuch zu einer ſolchen Beſold ung„ee und Kin⸗ gehenden Kinder gerechnet, bis obige der Schul⸗ 8 5. S gebaut und der Beetſa. b ch keine Kapitalien für Weib und Kin g n Außer dieſer Beſoldung hatte der den enſtandene Glocke wurde aber in den franzöſiſchen] neu Stu a irksb her Klein aus Hep⸗ Beſtellung, dabey ſich 8 nan] kommt“.— Außer 5 äder und des . 25 g Bauleitung hatte der Bezirksbauaufſeher K Den 85 ſondern man zu thun hat, wenn mar min ch die Nutznießung der Schuläcker und d Naubkriegen um 1675 wieder entwendet, ſodaß abermals; 1 Rech über die einzelnen Arbei⸗ der ſammeln laſſen, ſo: auch] meiſter auch noch die ich die Beſol⸗ für ei f e 1677 penheim. De gene don de igen Bür b je Betteley dabey auskommen will, dagegen es lgartens.— Im Jahre 1836 ſetzte ſich die Fele für eine neue Glocke geſammelt werden mußte 5 be ter und Arbeiten ſind von dem damaligen Bürgermei⸗ ohne Betteley 9 wohl beſſer haben mag. Schulgartens. Haßeldaum in folgender Weise Auch eine Uhr befand ſich im erſten Rathaus. Dieſe ter u ne das große Gerichtsbuch eingetragen worden. ein Dienſtknecht bei 2 Ochſen aud ſtecen und ſo dung des Schullehrers Haße 2.; eſchafft wor⸗ ſter Merkel in das große Gerick 5 1 8 Schuldiener, die ſtets im Schulſtaub ſtecken un. 5 muß ſchon vor dem dreißiglährigen Kriege beſchafft v Die Einweihung, beſonders die des Beetſaales vom da⸗ Daher Schu. Aufleths bey ihrem geringen zusammen: dan ſein. Die Rathausuhr wird in den Gemeinderech eee t Schwanheim vorgenommen, viel Zanks, Stanks und Anfle 1115 Wir Dem Schullehrer Haßelbaum Beſoldung 8 en er 8 ber] maligen Pfarrer Draudt aus S l. ink einnehmen müſſen, wohl klagen können: Dem Schulle 8 d 1 i nungen ſehr häufig genannt, aber Aufzeichnungen 1 ein großes Feſt für Groß⸗Hauſen. Im folgenden Einkommen 5 eißleins⸗Futter“. Mltr. Korn 3 Sr., 1 K. 1 Geſch. . eee 1 Joſten 99 1 fl 18 ab. 8 Jahre, allo 1676 wurde eine neue Glocke angeſchafft, haben Ochſen⸗Arbeit 11 5 1 1 doch durch den Ms. a 5 fl. 40 kr. N 50 fl. 5 kr. guhet far e a Vershein um die Uhr die 141 Mark kostete: 5 155 0 15 in 5 ageſenheit 1 Schultheißen in Groß⸗Hauſen eine eigene Dem Schullehrer Haßelbaum Geldbeſoldung 85 8. ge außer dieſen regelmäßig wie⸗ cher des Rathauſes ſtehende anſcheinend in Berge aud landgr n Schule i 1653 i 3 VVV IJJTTTCCCCCCCCCCCCCCC 1 I i inen, Rä„ heimer Kirche gegoſſen und trägt die Jnſch rde„vod se n e„ alb. Vor bord zu Thüren un⸗ f 11 fl. 12 kr., 11 fl. 30 kr. 48 fl. 30 kr. raturen, Erſatzteile, wie z. B. Uhrleinen, Räder, Well 5 Schwanheim an der Bergſtraaßen gegoſſen zieht. Es heißt:„22½ alb. Vor b 51 ller⸗ fl. 25 kr., 11 fl. r., 96 fl. 30 kr. bäume— für Ausputzen, Auskochen u dgl. mehr. Die 8 Lot ium 5 riedrich König, Glockengießer zu ter des Rathauß dem Schmit und Schloßer e 1% für die Beſoldungsäcker fl. 88 Sunn e 5 5 batte nei s. Speer— 1688 J. Sie hing bis N ddrlißt. hand Arbeit unter das Rathauß 1 5 1 1 Unterhaltung der Nathausuhr 3 3 Summe 10 Lui 5 2 7— 2 2 d als das 0 ige eldu 5 5* nun is au 0 erei... 2 ns 7 war, ö 5 1 06 ah pee Al Anterhallung 855 Nang er ee harre erſetzt wurde, nach 0 Sheet hel. Dede ſcheint das 9 Fer 1 Halen N 3 wiſen heute 19 1836, vielleicht auch noch ſpäter, ä n„„Sie ertönte dann einige Zeit mit ihrer 8 5 ſen u ſein; denn 1657 wird wieder dem S.— allerſchlechteſe brandigſte f r kr.— Die Groß⸗Häuſer Rathaus⸗] Hausen verkauft. See 0 f 5 über im Orte gemeſen Fier äter in der ältere Leute zu erzählen. 1 1 ft e e he worfgbſes Werk bgegeſen 115 515 5 5 1 Se een 55 229571 A 91575 0 5 dr S aer Frucht trug nie Sennen e ſabſt d 15 d d N ie Seile durch die] beim Ertenen der eien Groß⸗Hauſen lä echnung des Jahres is ſchon im Ne- der Müller die Annahme verweigerte, l e bis Kauf den Boden des zweiten] man heute noch oft hört:„In Groß Hauſen läuten genannt. Der Schulmeiſter war damals ſchon im Ne⸗ der 2 8 e i ö„ die Glocken zuſammenn 55 Stodles, und daß die Gewichte außerordentlich ſchwer wa⸗ die de men