beute aur 0. Ne. des 2e i Ar n Union fast Cokale hachrichten. Vom Sonntag. Geſtern hatten wir einen rechten Winter- ſonntag. Es war kalt. Wenn auch die Sonne einige Zeit ihre bereits etwas wärmenden Strahlen zeigte ſo konnte ſie uns doch noch kein Frühlings⸗ ahnen in das Herz zaubern. Am Nachmittag ging ein beſonders kalter Wind, ſodaß ein Auf⸗ enthalt im Freien nicht gerade zu den ſchönſten Annehmlichkeiten des Lebens gehörte.— Zahl- reiche Freunde des runden Leders ließen es ſich jedoch nicht nehmen, auf den VfR.⸗Platz nach Mannheim zu eilen, um dort die wiedererwachen⸗ den„Grünen“ ſpielen zu ſehen. Man erlebte keine Enttäuſchung. In überlegener Manier wurde der Vfe.⸗Neckarau 3:4 niedergekantert. Ein ſchönes Spiel, das den„Grünen“ wieder die Sympathie der Mannheimer Sportfreunde und die Begeiſterung der Viernheimer brachte. — Die Herrſchaft des Prinzen Karneval wird immer toller. Noch 8 Tage darf er ſein Zepter ſchwingen, dann iſt es wieder für ein Jahr aus mit aller Narrheit und Tollität. Die närriſche und auch Kappenabende in den Lokalen mehren ſich. Um Samstag fanden auch drei Masken⸗ bälle ſtatt und zwar im Freiſchütz, Deutſchen Kaiſer und Saftladen. Der Betrieb war recht gut, die Stimmung glänzend.— Geſtern abend hatte der Vollschor im„Karpfen“ ein Kabarett- Abend, der beſonders wirkungsvoll von Stapel lief, und ſeiner Neuartigkeit wegen und auch wegen ſeiner glänzenden Darbietungen reichen Beifall erntete. + Sterbefall. Am Samstag Nachmit⸗ tag verſchied im Mannheimer Krankenhauſe nach kurzer Krankheit, der Leiter der hieſigen Arbeits- amtsnebenſtelle, Herr Adam Hoock 8., im beſten Mannesalter von 33 Jahren. Der nun- mehr Verſtorbene war 19 Jahre im Dienſte der hieſigen Gemeinde tätig. 1914 iſt Herr Hoock bei der Gemeinde als Lehrling eingetreten und hat bis 1927 offiziell als Gemeindebeamter ge⸗ wirkt. Seit Beginn der allgemeinen Erwerbs- loſigkeit war ihm das ſchwierige Amt des Be⸗ treuens der Erwerbsloſen übertragen worden. In dieſer Funktion mußte er auch bei Inkraft⸗ treten des Arbeitsloſenverſicherungsgeſetzes 1927 aus dem Gemeindedienſt ausſcheiden und wurde in den Reichsdienſt übernommen. Sein allſeitiges Entgegenkommen ſowie ſachliche Beratung, hat ihn im Kreiſe der Unterſtützungsempfänger viele Freunde finden laſſen, die mit den ſchmerzbe⸗ wegten Hinterbliebenen ſein allzufrühes Dahin⸗ ſcheiden tief betrauern werden. Die Beerdigung findet morgen Dienstag, nachmittags um 4 Uhr, vom Trauerhauſe, Mannheimerſtr. 28 aus, ſtatt. * Sänger⸗Maskenball im Karp⸗ fen. Die für heute vorgeſehene Anzeige wird umſtändehalber erſt morgen Dienstag veröffentlicht. Der Polizeibericht der letzen Woche meldet erfreulicherweiſe keine Vergehen gegen Recht und Geſetz. Viernheimer Tonſilmſchan im Central⸗Film⸗Palaſt Die Gräfin von Monte Chriſto— Emil und die Detektive— Ein Sergeant fliegt durch die Luft. Achtung! Heute Montag 1. Platz nur 40 Pfg. 5 Noch heute kommt im Central⸗Film⸗Palaſt ein Ufa⸗Tonfilm⸗Programm zur Aufführung, das heißt knorke. Ein Tonfilmprogramm für Alle. Alles 100prozentige Tonfilme voll Luſtigkeit, Fröhlichkeit, voll Senſationen und Abenteuer- voll Spannung und Tempo, voll Kriminal und Detektive, ſogar eine ſchöne Liebesgeſchichte fehlt nicht. Wer ſich alſo dieſe Woche eine ſchöne Abendunterhaltung wünſcht, der beſuche den Central⸗Film⸗Palaſt. Dort iſt es am gemüt⸗ lichſten, ſogar am ſchönſten.„Die Gräfin von Monte Chriſto“ iſt eine Senſation für ſich, der überall mit dem größten Erfolg gezeigt wird, In den Hauptrollen ſehen und hören wir: Brigitte Helm, Rolf Förſter, Lucie Engliſch, Guſtav Gründgens, Oskar Sima, Hans Junker⸗ mann, Mathias Wiemann u. ſ. w. In„Emil und die Detektive“ ſehen wir was ganz Neues, an dem Jung und Alt ſeine größten Freuden haben wird, ganz beſtimmt. Zuletzt der Ton⸗ luſtſpielſchlager„Ein Sergeant fliegt durch die Luft“ iſt die größte Lachkanone der Woche. Einer ſagts dem andern: Die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen findet man ſtets im Central-Film⸗Palaſt. Hier wird was gebo⸗ zen, hier bekommt man was zu ſehen und zu hören, das über dem Alltagsdurchſchnitt ſteht. Kein Filmfreund verſäume daher dieſe erſtkl. Ufa⸗Tonfilm⸗Darbietung. Ein Beſuch lohnt ſich. Hente Montag 1. Platz nur 40 Pfg. Vereins⸗Anzeiger Klub der Geflügelzüchter 1926. Donnerstag, den 23. Februar abends 8 Uhr findet im „Goldenen Stern“ unſere diesjährige Generalverſammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Kaſſenbericht, 2. Geſchäftsbericht, 3. Neu- wahl des Vorſtandes, 4. Beſchlußfaſſung über den Eintritt in Gau 15 Sitz Weinheim, 5. Anträge, 6. Verſchiedenes. Die Vorſtands⸗ mitglieder werden gebeten ¼ Stunde früher zu erſcheinen. Hierzu ladet höflichſt ein. N Der Vorſtand. u.⸗T.⸗Filmpalaſt. In den letzten Wochen kommen im U.⸗T.⸗ Filmpalaſt die prächtigen Paramount-⸗Filmſchlager zu ihrem Recht. So zeigt man auch dieſe Woche wieder einen ganz großen Filmſchlager, mit einer ſolch dramatiſchen Handlung, daß wieder alle Beſucher in ſeinem Bann ſind. Aus dem In⸗ halt: Unter dem Spitznamen„Heliotrop⸗Harry“ war jahrelang ein Gentleman ⸗Einhrecher in der Verbrecherwelt betannt, da er eine beſondere Leidenſchaſt für Heliotrop hatte. Er wurde we⸗ gen des Mordes un dem Liebhaber ſeiner Fran zu lebenskänglichem Zuchthaus verurteilt. Die ſpannende und dramatiſche Geſchichte Heliotrop⸗ Harrys erzählt der neue Paramvunt⸗Film„Der Schwur des Harry Adams“(Vergeſſene Geſichter) in dem eine Reihe der bekannten Darſteller die Hauptrollen ſpielen: Clive Brook iſt Heliotrop⸗ Harry, die übrigen tragenden Rollen liegen in den Händen von Olga Baclanova, William Powell, Mary Brian und Fred Kohler. Victor Schertzinger beſorgte die Inszenierung. Im 2. Teil wird der Luſtſpielſchlager„Volldampf Charly“ gezeigt, der an die Lachmuskeln der Beſucher wieder reiche Anforderungen ſtellen wird. Ein Beſuch desbeliebten U.⸗T.⸗Filmpalaſtes iſt daher wie immer, auch dieſe Woche wieder beſonders zu empfehlen. Jeder Kinofreund in der Woche einmal im U.⸗T.⸗Filmpalaſt. Zwangs⸗Verſteigerung. Die untenſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks auf den Namen der Margarethe Keller, jetzt Ehefrau des Karl Platz in Bensheim a. d. B. im Grundbuch eingetragen waren, ſollen Freitag, den 24. Februar 1033, nach⸗ mittags 2 Uhr durch das unterzeichnete Gericht auf dem Rat- haus zu Viernheim verſteigert werden. Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 9. Dez. 1932 in das Grundbuch eingetragen worden. Lampertheim, den 22. Dez. 1932. Heſſiſches Amtsgericht. Bezeichnung der Grundstücke Grundbuch für Viernheim Band 16, Blatt 1138 5. Flur 17, Nr. 197, Acker, in der Schilperts⸗ hecke, 5. Gewann, 3506 qm, Betrag der Schätzung 1400 Rm. 7. Flur 33, Nr. 15, Acker, die Spitzwieſe, 1125 qm, Betrag der Schätzung 250 Rm. 14. Flur 8, Nr. 26, Acker, Waſſerloch, 2. Gew. 1531 qm., Betrag der Schätzung 750 RM. 15, Flur 8, Nr. 75, Acker, Hollerhecke, 1. Gew., 1444 qm, Betrag der Schätzung 800 RM. Vertreſbung von Ploſeſſoren der Kunſiſchn, i 1 1 f 10 1 each Ben drangen in die ſtaatliche Kunſtſchule Berlin Schöneberg ein. 90 ed gerade eine Nach, prüfung ſtatt. Eine Gruppe der erſchien im A ee und drängte pet as mit Gewalt aus dem Saal. Die zrüfung mußte unterbrochen werden. Der Leiler der Prüfungskommiſſion, Profeſſor Ph. Franck, hat ſich gemeinſam mit den drei an. deren Profeſſoren ſofort an den kommiſſar. ſchen preußiſchen Kultusminiſter gewandt, der eine ſtrenge Prüfung und ſchärfſte Ahndung der Angelegenheit zugeſichert habe. Der Na⸗ tionalſozialiſtiſche Studentenbund gibt in einer längeren Erklärung als Grund an, daß ein undeutſcher, kulturbolſchewiſtiſcher Geiſt an der Kunſtſchule herrſche. Bei den aus dem Ge⸗ bäude vertriebenen Profeſſoren handelt es ſich um Juden. Viertes Todesopfer in Eisleben. Im Städtiſchen Krankenhaus ſtarb der 9. jährige Erwerbsloſe Ernſt Seidel an den Fol gen der Verletzungen, die er bei den Zuſam erhalten menſtößen am vorletzten Sonntag hatte. Seidel gehörte der KPD. Landw. Geld- und An. Warengenossenschaft ß m9“ (Bauernverein) Ein Vertreter des Heſſ. Bauernvereins bal am Donnerstag, den 23. februar ab 2% Uhr, nachmittags im Gaſthaus„Zum Löwe einen a Sprechtag Es wird Auskunft erteilt über alle Steuerſacta Steuergutſcheine, Rechts- und Verſicherungsar gelegenheiten uſw. Wir bitten unſere Mitg! der ſowie die Landwirte von Viernheim ſonſtige Intereſſenten von der günſtigen Geleg heit regen Gebrauch zu machen. Der Vorſtan SSccoeccc ce Bekanntmachung Allen Piernheimern u. Antereſſenten teile ich ergebenſt mit, daß meine Filiale Vrriteſtraße J 1 nach U ö 2 Breiteſtraße 9 (Eckladen) Ich bitte um Ihren werten Beſuch. Veſichtigen gie in Ihrem Intereſſe meine Schaufenſter. . ister Spezialhaus für Fahrräder u. Erſatzteile Muſik⸗Abt., Platten, Apparate, Radio. 0 Todes-HAnzeige. Schmerzerfüllt teilen wir Verwandten, Freunden und Bekannten mit, daß mein innigſtgeliebter Gatte, herzensguter Vater, Sohn, Schwiegerſohn, Bruder, Schwager u. Onkel, Herr Adam Hoek 8. Verwaltungs⸗ Sekretär nach Gottes unerforſchlichem Ratſchluß, verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, plötzlich und unerwartet im blühenden Alter von 33 Jahren in die Ewigkeit abgerufen wurde. Um ſtille Teilnahme bitten: Viernheim, den 20. Februar 1933. Die trauernden Minterhliebenen. Die Beerdigung findet am Dienstag Nachmittag um 4 Uhr vom Trauerhauſe, Mannheimevſtr. 28 aus, ſtatt. leine Anzeipen Urode klage! Aber sie müssen im „Viernh. Anzeiger“ zu lesen sein!: Für jeden Zweck durch Bank⸗Komm.⸗Geſchäft Thoma, Mannheim Waldhofſtraße 83 Laufend Auszahlungen Rückporto erbeten! Neue gurasse heachten! barkraue das 5 und mäſtet. Liter 70 Pfg. Rathaus⸗Drogerie af tladen N Heute Abend a Bier- Hummel Es ladet freundlichſt ein Matthias Träger. hiehlehertran hält Schweine geſund kale flostonn Wohnung 4 Zimmer und Küche zu vermieten. Ringſtraße 22 Wohlſtand Inſerat. bringt das Zeitungs ⸗ Fur Starkenburg Heute Abend 811 Uhr großer Faſtnachts⸗ Rummel Es ladet närriſcht ein Franz Beyer. „Zum Stern“ Motto: Kannſcht dich a mol ſeh' loſſe. Heute Montag närriſcher Kappenabend 4 Es ladet ein e eee Achtung 4 „Zum Ochsen Dienstag, den 21. Februar abends 811 Uhr großer —— Bier-Rummel Es ladet recht freundlichſt ein Die Manelle ber Wirt M. Kempf. * Der Wirt und die Musik. Achtung Uersteigerung. verſteigert: Feſtmeter. Güteklasse A u. h: 7 Kl.(5 1 St.= 4,07 Fm 5. Kl. 3 St. 5,63 Fi 4b u. 4a Kl. 33 St. 36 Fm.; 3b u. 3a f 341 St. 230 Fm.; 2a und 2b Kl. 103 Im. Darunter wertvolles älteres Holz. einsendung von o, 60 RIM. erhältiſch. 2 Kath Jungmännervereit Viernheim(Sodalität) Verſammlung mit Vortrag im ben (-aſthaus zum„Löwen“, Thema: Die m derne Sozialnalitin der Kirche. Es wilt nochmals darauf hingewieſen, daß während del Verſammlungen im Saal Trink- und Rauchrer bot iſt. Zu recht zahlreichem Beſuch ladet Ent recht herzlichſt ein. Der Präfekt: Weidne⸗ indringlinge waren. a a ein und wurden in Arbeit genommen. So weit war alles gut und ſchön. ſozialiſti SSO D ο 4 heute I. Platz nur 40 Pfg. I.„Die Gräfin von Monte Christo“. 2.„Emil u. die Detektive 1 früheren ungariſchen Bodens. Das ſind di drei Staaten, die ſich ſchon vor längerer Zeit zur ſogenannten 3., Ein Sergeant fliegt dureh die Luft Ale 2 Ber ede re dl 2 Cal daedbd nel 4 1 bkeierlichen Pakt vertieft Riefern-Stammholz.“ Dienstag, den 7. März 1033, vormittag 1 8½ Uhr, werden im Gaſthaus„Zum Deutsche Kaiser“ 2 l Viernheim aus dem Staats wal 615 Kiefern ⸗stämme(Abschnitte) mit 37 237 Gedruckte Stamm⸗Auszüge gegen 06 Hess. Forstamt Viernheim Dienstag, den 21. Febr. abends 8 ½ Ul 15(Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mt fre ins Haus gebracht. Gratisbeila aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjäh en: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte ich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 5 recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Nummer 44 (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Dienstag, den 21. Februar 1933 Hirtenberg Hirtenberg iſt ein Städtchen im öſter⸗ reichiſchen Burgenland, etwa 50 Kilometer von Wien entfernt. Es liegt landſchaftlich fehr hübſch, und viele Wiener beſuchen es auf Ausflügen oder in der Sommerfriſche. Dieſes Städtchen mit ſeinem friedlichen [Namen und ſeiner friedlichen Stimmung iſt nun plötzlich der Ausgangspunkt einer höchſt unfriedlichen Affäre geworden. Einer Affa⸗ re, die ganz Europa in Unruhe verſetzt und die zweifellos ſehr ernſte Konſequenzen ha⸗ ben würde, wenn der Weltkrieg die Luſt am Kriegsführen nicht doch einigermaßen ab⸗ gekühlt hätte. In Hirtenberg ſteht eine große Waffen⸗ fabrik, die teils wegen der Ententediktate, bekanntlich wurde auch Oeſterreich dadurch ſo gut wie böllig entwaffnet— teils aus Gründen der allgemeinen Wirtſchaftskriſe, nur noch in ganz geringem Ausmaße be⸗ schäftigt iſt. Da lief nun vor einigen Wochen aus Italien ein großer Auftrag ein: 50 000 Gewehre ſollten renoviert wer⸗ den. Es handelte ſich um Militärgewehre der alten öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee, die nach Kriegsſchluß an Italien hatten abgelie⸗ fert werden müſſen. Verſteht ſich, daß Lei⸗ tung und Arbeiterſchaft der ü Waffenfabrik über dieſen Auftrag, der Ar⸗ Hirtenberger beit und Verdienſt bringen ſollte, erfreut Die Gewehre liefen alſo aus Italien Da erſchien eines Tages in einem Wiener 192 Blatt ein Artikel, der ausführ⸗ te, die Hirtenberger Gewehre dienten einer Kriegsvorbereitung: ſie ſeien für Ungarn be⸗ ſtimmt, das bekanntlich mit Italien ver⸗ bündet iſt und ſeit Jahr und Tag eine Re⸗ viſion ſeiner Grenzen erſtrebt. Die Grenz⸗ ziehung, die nach dem auch für Ungarn un. glücklichen Ausgang des Weltkrieges auf Diktat der Entente vorgenommen wurde, hat Ungarn, wie man weiß, um wertvolle Teile ſeines Gebietes gebracht. Tſchechoſlo⸗ wakei, Südſlawien und Rumä⸗ nien kamen damals in den Beſitz 1 ie „Kleinen Entente“ zufammengeſchloſſen hatten und die gerade ſoeben dieſes Bündnis durch einen neuen haben. Was Wun⸗ der alſo, daß dieſe„Kleine Entente“ die Mel⸗ dung des Wiener Blattes über die Hirten. berger Waffenangelegenheit ſofort aufgriff und gewaltig Lärm darüber ſchlug. Es ſei agen die Herren in Belgrad, Prag und Bukareſt, daß Ungarn ſich die ihm entriſſenen Gebietsteile mit Gewalt zurück⸗ holen wolle und daß es dazu die Hilfe Ita⸗ liens erhalte. 5 So argumentierte, wie geſagt, die„Kleine Entente“. Da die in ihr zufammengeſchloſſe⸗ nen drei Staaten nun ihrerſeits mit Frankreich verbündet ſind, ſtimmte auch die franzöſiſche Preſſe in das Lied ein und machte aus der Affäre eine allgemein⸗euro⸗ päiſche Angelegenheit. Deren Bedeutung wurde noch dadurch erhöht, daß ſich ſofort die franzöſiſche Regierung der Sa⸗ che annahm, und daß es ihr gelang, auch England auf ihre Seite zu ziehen: vor ein paar Tagen überreichte daraufhin der franzöſiſche Geſandte in Wien der öſterreichi⸗ ſchen Regierung ein in geradezu unerhörtem Tone gehaltenes Ultimatum, das die öter⸗ reichiſche Regierung auffordert, die Waffen ⸗ angelegenheit e zu unterſuchen, da⸗ ür zu ſorgen, daß die Waffen entweder nach talien zurückgeſchickt, oder aber ſofort zer ⸗ ſtört würden und das ſchließlich die öſterrei⸗ chiſche Regierung erſucht, den Regierungen von Frankreich und England durch Eide(1) 50 bekräftigende Erklärungen abzugeben, aß den Forderungen 1 0 180 und Eng, lands Genüge gekan ſei. Die Note ſetz! Oeſterreich eine Friſt von 14 1 as Ultimatum hat überall den denk ⸗ bar ſchlechteſten Eindruck gemacht. 50. Jahrgang Deutscher Einspruch in Genf Scharfer Zufammenſtoß im Genfer Luftfahrtausſchuß— Deutſchland gegen weitere Verſchleppungsmanöbver— Genf, 21. Februar. Der Luftfahrtausſchuß der Ab⸗ rüſtungskonferenz trat am Montag nach längerer Unterbrechung wieder zuſam⸗ men, um die ihm vom Hauptausſchuß zuge⸗ ſchobene Entſcheidung in den grundſätzlichen Fragen der Abſchaffung der Mili⸗ tärluftfahrt zu treffen. Gleich zu Be⸗ ginn der Sitzung kam es zu einem ſcharfen Juſammenſkoß zwiſchen dem deutſchen Vertreter, Miniſterialrat Brandenburg, und dem Vorſitzenden des Ausſchuſſes, dem Pariſer ſpaniſchen Botſchafter, Madariaga. Der Vorſitzende legte dem Ausſchuß einen Vorſchlag vor, wonach der Ausſchuß ledig⸗ lich die Internationaliſierung und Kontrolle der Zivilluftfahrt und Luftpolizei behandeln ſolle. Brandenburg trat in deutſcher Sprache dem Verſuch, die Hauptfragen der Abſchaf⸗ fung der Militärluftfahrt auszuſchalten, mit großer Schärfe entgegen, und wies Mada⸗ rigga nach, ſich in offene Widerſprüche mit ſeinen bisherigen Erklärungen verwickelt zu haben. Zu ſeinem größten Befremden müß⸗ te er feſtſtellen, daß der Ausſchuß wieder den alten abgetretenen Weg endloſer Ausſpra⸗ chen über Nebenfragen beſchreiten wolle. Der Luftfahrtausſchuß ſtehe an der glei⸗ chen Stelle wie vor einem Jahre. Es ſolle wiederum der Karren vor den Ochſen geſpannk, und der alte Brei wie⸗ der durchgekaut werden. Ein ſolches Verfahren würde zu einem endgültigen Begräbnis der geſamten Luftabrüſtung führen. Brandenburg nahm den Vorſchlag des franzöſiſchen Vertreters Pierre Cot auf, den Luftfahrtausſchuß als einen Redak⸗ tionsausſchuß zu erklären, der nur die grundſätzlichen Fragen feſtſtellen ſolle, auf die der Hauptausſchuß in dem politiſchen Ausſchuß Antworten zu erteilen habe. Der engliſche Luftfahrkminiſter Lord Lon⸗ donderrey die Londoner Preſſe bemüht ſich jetzt, die Rote zu bagatelliſieren. Aber das iſt ver⸗ zebliches Bemühen, denn man hat ihrenWort⸗ aut ja ſchwarz auf weiß. In Wirklichkeit ſiegt die Sache natürlich ſo, daß Frankreich einen Schlag zwar in Wien geführt hat, daß er aber eigentlich nicht Oeſterreich, ſon⸗ dern Italien galt. Italien ſoll durch das Ultimatum an Wien eingeſchüchtert werden. Im übrigen iſt die Note ein Aus⸗ fluß der hypernervöſen Stimmung, die in Frankreich Platz gegriffen hat. Man fürch⸗ tet den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland, man fürchtet ein deutſch⸗italieniſch⸗ungart⸗ ſches Bündnis, man fürchtet alles Mögliche und Unmögliche für die berühmte„Sicher⸗ heit“ Frankreichs und kommt in dem Stre⸗ ben nach Abwehr dieſer Geſpenſter auf alle möglichen tollen Dinge: die franzöſiſchen Do⸗ naubundpläne, die finanzielle Knebelung Oeſterreichs, das Spiel mit der Ausſchnüffe⸗ lung fremder Staaten über ihre Rüſtungen, die hinterhältige Taktik auf der Genfer Ab⸗ rüſtungskonferenz und jetzt auch die unver⸗ ſchämte Note anHeſterreich gehören in dieſes Kapitel. Nach den neueſten Meldungen aus Wien wird die öſterreichiſche Regierung das Ulti⸗ matum ablehnen. Als Regierung eines ſouveränen Staates muß ſie das tun. Han⸗ delt ſie anders, ſo würde ſie ſich in die Bot⸗ mäßigkeit Frankreichs begeben. Auf die weitere Entwicklung der Affäre darf man aber geſpannt ſein. 1 1 großen Rede, die deutlich das außerord he Intereſſe Englands an ei⸗ ner A iffung der Militärluftfahrt zeigte, für ein da verpflichtendes Ab— kommen ein, in dem de zombenabwurf verboten, die geſamte Militeé fahrt abge— ſchafft und alle Maßnahmen zur Umgeſtal⸗ tung der Zivilluftfahrt für militäriſche Zwek— ke verboten werden. 0 inte Die engliſche Regierung habe ſich enk⸗ ſchloſſen, der Abrüſtungskonſerenz die vollſtändige Abſchaffung der Militärluft⸗ fahrt und das Verbot des Bombenab- wurfes vorzuſchlagen. Die Abrüſtungs⸗ konferenz werde ohne eine derarkige Enkſcheidung nur zu einer weiteren Ge⸗ fährdung des Weltfriedens führen. Brandenburg legte dem Hauptaus— ſchuß darauf den ſchriftlichen Vorſchlag der deutſchen Abordnung vor, wonach der Hauptausſchuß ſofort grundſätzlich entſchei⸗ den ſoll, ob eine vollſtändige Abſchaffung der Militärluftfahrt mit uneingeſchränktem Ver⸗ bot des Bombenabwurfes und einer Rege⸗ lung für die Zivilluftfahrt mit oder ohne Kontrolle, oder ob nur ein uneingeſchränktes allgemeines Verbot des Bombenabwurfes durchgeführt werden ſoll. Die Abstimmung Der deutſche Vorſchlag wurde von der franzöſiſchen Staatengruppe unter der Füh⸗ rung von Pierre Cot ſcharf bekämpft. Madariaga ſuchte eine Abſtimmung über die deutſchen Vorſchläge herbeizuführen, wober ſich jedoch derart widerſprechende Auffaſ⸗ fungen über den Gegenſtand der Abſtim⸗ mung ergaben, daß ſchließlich von allen Sei⸗ ten völlige Verwirrung feſtgeſtellt wurde. Endlich gelang es dem Präfidenten, eine Abſtimmung zu erreichen, in der mit ſieben gegen ſechs Stimmen bei ſechs Enthaltungen beſchloſſen wurde, die Verhandlungen nicht mit den deut⸗ ſchen Vorſchlägen zu beginnen. Ausſchutz weicht der Entſcheidung aus Der amerikaniſche Botſchafter Gibſon ent⸗ hielt ſich mit der Begründung der Stimme, daß er leider nicht verſtanden habe, worüber eigentlich abgeſtimmt wurde. Allgemein wurde feſtgeſtellt, daß im Ausſchuß nur 18 Staaten vertreten ſind, während merkwür⸗ digerweiſe die Stimmzählung 19 Stimmen ergab. Die deutſchen Anträge wurden nur von der Türker, Italien, Sowiet⸗ rußland, Holland eno Schweden unterſtützt. * Es wird weiter gerüſtet! Aneingeſchränkte Rüſtungen Frankreichs zur See. Paris, 21. Februar. Marineminiſter Leygues ſprach auf der Jahresverſammlung der Vereinigung „Die Flotte“ über die Lage der franzö⸗ ſiſchen Kriegsmarine. Er erklärte, daß für die franzöſiſche Kriegsmarine ein neues Zeitalter angebrochen ſei. Die franzöſiſche Kriegsmarine ſei ein Hauptfaktor der Welt⸗ politik geworden. Sie habe ſeit 1925 gewiſſe Reformen verwirklicht, die ſie verjüngt und geſtärkt und den Notwendigkeiten der au⸗ genblicklichen Politik angepaßt habe. Die Herabſetzungen im Haushalt des Kriegsminiſteriums ſeien nur vorüber gehend, und würden außerdem in keiner Weiſe die Durchführung des Flolten⸗ bauprogramms beinkrächtigen. Die Ar⸗ beiten für den Bau des 26 000 Tonnen Kreuzers„Dünkirchen“ würden weder eingeſtellt, noch verlangſamt werden. Die Regierung ſei entſchloſſen, fämtliche Einheiten des Bauprogramms von 1931 bis 1932 auf Kiel zu legen. Für das Kriegsmarineminiſterium ſeien die Beſtändigkeit in der Auffaſſung und die Ste⸗ tigkeit der Beſtrebungen ſehr viel wichtiger als für irgend eine anderes Miniſterium. Nenn Reich wuhlvsrſchüde Heute Dienstag Entſcheidung über die Zulaſſung werden, handelt es ſich um die Reichsliſten, Berlin, 21. Februar. Beim Reichswahlleiter ſind für die Reichstagswahlen am 5. März fol⸗ gende Reichswahlporſchläge— Reichsliſten— friſtgemäß eingereicht wor den: 1. Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbei⸗ terpartei, Hitlerbewegung; 2. Sozialde⸗ mokratiſche Partei deulſchlands; 3. Kom- muniſtiſche Partei Deutſchlands; 4. Deutſche Jentrumspartei; 5. Kampf- fronk Schwarz⸗weiß⸗rol; 6. Bayeriſche Volkspartei; 7. Deutſche Volks parkei, Chriſtlich⸗ſozialer Volksdienſt(Evange⸗ liſche Bewegung, Deulſche Bauernpar⸗ tei, Deutſch-Hannoverſche Parkei): 11. Württembergiſcher Bauern- und Wein- gärtnerbund(Landbund), ferner ein Reichswahlvorſchlag mit der Parteibe zeichnung ec Kampfgemein⸗ Ueber die Zulaſſung der Reichswahlvor⸗ ſchläge entſcheidet der Reichs wahlaus⸗ ſchuß in ſeiner Sitzung am heutigen Dienstag. Bei den Wahlvorſchlägen, die beim Reichs mahlſeiter eingereicht d. h. um jene Wahlvorſchläge, auf die die Stimmreſte der einzelnen Wahlkreise verrechnet werden. Aus der Wahlbewegung Papen und Seldte im Rundfunk. Berlin, 21. Februar. Am heutigen Dienstag ſpricht Vizekanzler von Papen um 20.00 Uhr in der Univer⸗ ſität in Berlin. die Rede wird durch Rundfunk für das ganze Reich übertra⸗ gen. Ebenfalls am Dienstag abend um 20.00 Uhr ſpricht Reichsarbeitsminiſter Seldte in Kaiſerslautern. Die Rede wird in⸗ nerhalb des Sendebezirks von Kaiſerslautern durch Rundfunk übertragen. Einſtweilige Verfügung gegen Wahlplakat Königsberg, 21. Februar. An den Anſchlagſäulen erſchien ein natio⸗ nalſozialiſtiſches Flugblatt mit der Ueber⸗ fan„Zwei Millionen geſtohlen“. In die⸗ Flugblatt werden ſchwere Vorwürfe ge⸗ 957 den preußischen Miniſterpräſidenten raun und den preußiſchen Innenminſer Severing erhoben. Braun und Zu kurzen Worten: Beim Neichswahlleiter ſind neun Reichs⸗ waßldorſchläge für die Wahl am 5. März eingegangen. Die württembergiſche Regierung hat ſich mit dem Reichsinnenminiſter wegen des Württemberg betreffenden Teils ſeiner Dresdener Rede in Verbindung geſetzt. In Berlin hat am Montag der Meineids⸗ prozeß gegen den früheren Direktor der Berliner Verkehrsgeſellſchaft, Brolat, be⸗ gonnen. Im Luftfahrtausſchuß der Abrüſtungs⸗ konferenz kam es zu einem ſcharfen Zu ſammenſtoß zwiſchen dem deutſchen Vertre ter und dem Ausſchußvorſitzenden. Die japaniſche Regierung hat beſchloſſen, aus dem Völkerbund auszutreten, falls die Völkerbundsverſammlung den Bericht des Oſtaſienausſchuſſes annehmen wird. !( A ring haben nunmehr eine einſtweilige Ver⸗ fügung gegen dieſes Flugblatt erwirkt. In der Verfügung heißt es: Den Antragsgeg⸗ nern wird bei Vermeidung einer Geldſtraſe in unbeſchränkter Höhe oder Haftſtrafe bis zu ſechs Monaten anterſagt, die Behauptun⸗ gen zu verbreiten, 1. daß die Antragſteller, alſo Miniſter Braun und Severing, zwei Millionen aus dem Stantsſäckel geſtohlen hätten; 2. daß die Antragſteller mit zwei Millionen, die ſie dem notleidenden Volke obgepreßt haben, die Freiheitsbewegung Adolf Hitlers bekämpft hätten; 3. daß die Antragſteller Landesverräter ſeien; 4. daß die Antragſteller Gelder des Volkes verun⸗ treut hätten; 5. daß ſie ſämtliche Protokolle beſeitigt hätten; 6. daß ſie rote Paraſiten ſeien. Den Antragsgegnern wird aufgegeben, das von ihnen am 18. Februar an den Pla⸗ katſäulen veröffentlichte Plakat mit der Aufſchrift„Zwei Millionen geſtohlen“ unverzüglich zu entfernen. Blutiger Wahlkampf Berlin, 21. Februar. Aus verſchiedenen Gegenden des Reiches laufen wieder Meldungen über ſchwere Zuſammenſtöße zwiſchen politiſchen Gegnern ein. So kam es in Oberroden (Heſſen) zu einer Schlägerei zwiſchen Mit⸗ gliedern der Eiſernen Front und SA⸗Leuten Eine Perſon wurde ſchwer, vier wurden leichter verletzt. In Wittenheim (Rheinheſſen) wurden fünf Reichsbanner⸗ leute durch Schüſſe zum Teil ſchwer verletzt. In Frankfurt a. M. kam es zwiſchen heimkehrenden Nationalſozialiſten und Kom⸗ muniſten zu einem Zuſammenſtoß, wobei vier Schüſſe fielen. Zwei Kommuniſten mußten in ſchwer verletztem Zuſtande in das Krankenhaus eingeliefert werden, wo einer von ihnen inzwiſchen geſtorben iſt. Der zweite Schwerverletzte ſchwebt noch in Le⸗ bensgefahr. Politiſches Allerlei Berlin. Das Verbot der„Germania“ und anderer Zentrumsblätter iſt wieder aufge⸗ hoben worden. Berlin. Wie von zuſtändiger Stelle mitge⸗ teilt wird, iſt der Reichsminiſter Dr. Hugen⸗ berg bei Uebernahme ſeines Miniſteramtes von ſeinen ſämtlichen Aufſichtsratspo⸗ ſten zurückgetreten. Evchen ener aus dem Armenviertel 52 30 Reich und Länder Württemberg erkundigt ſich. Stultgart, 21. Februar. Reichsinnenminiſter Dr. Frick hatte in einer Wahlrede in Dresden u. a. geſagt, die Reichsregierung ſei entſchloſſen gegen dieſe⸗ nigen Länderregierungen vorzugehen, die aus parteipolitiſchen Gründen die Autoritgt der Reichsregierung herabzuſetzen verſuch⸗ ten. Bon zuſtändiger würktembergiſcher Seite wird hierzu mitgeleilt: Die würt⸗ tembergiſche Regierung hat ſich mit dem Reichsminiſter des Innern wegen des auf Würktemberg bezüglichen Teiles ſeiner Dresdener Rede in Verbindung geſetzt, um zunächſt klarzuſtellen, was der Inhalt der Ausführungen war. Das„Deutſche Volksblatt“, Hauptorgan des württembergiſchen Zentrums, ſchreibt unter der Ueberſchrift:„Hände weg non Württem⸗ berg“ u.a.:„Wir warnen mit aller Deutlich⸗ keit vor Plänen, die gegen Recht und Ver⸗ faſſung wären, und die ſich auf Begründun⸗ gen ſtützen wollen, die in den wirklichen Ver⸗ hältniſſen unſeres Landes keine Stütze fin⸗ den. Schon das ſchroffe Vorgehen gegen die Beamten der Reichspoſt zeigt, daß Württem⸗ berg nicht Preußen iſt, und daß unſere Be⸗ völkerung auf den Berliner Kommandoton anders reagiert, als man dort anzunehmen ſcheint.“ Verbot der„Münchener Neueſten Nachrichten“ gefordert München, 21. Februar. Das Reichsinnenminiſterium hat an die bayeriſche Regierung das Erſuchen gerichtet, die„Münchener Neueſten Nachrichten“ auf drei Tage zu verbieten. Die Forderung nach dem Verbot ſtützt auf die Verbreitung der unwahren Nachricht, der Reichskanzler habe die Aufhebung der Krankenſcheingebühr zu Fall gebracht. Förderung der nationalen Bewegung Erlaßz an die preußiſchen Polizeibehörden. Berlin, 21. Februar. Der Kommiſſar des Reiches für das preu⸗ ßiſche Miniſterium des Innern, Reichsmini⸗ ſter Göring, hat an alle Polizeibe⸗ hörden einen Erlaß gerichtet, in dem es u. d. heißt: Ich glaube mir einen beſonderen Hinweis darauf erſparen zu können, daß die Poltzei auch nur den Anſchein einer feind⸗ ſeligen Haltung oder gar den Eindruck einer Verfolgung gegenüber nationalen Verbänden(SA, Sc und Stahlhelm) und nationalen Parteien unter al⸗ len Umſtänden zu vermeiden hat. Ich er⸗ warte vielmehr von ſämtlichen Polizeibehör⸗ den, daß ſie zu den genannten Organiſatio⸗ nen, in deren Kreiſen die wichtigſten ſtaats⸗ aufbauenden Kräfte enthalten ſind, das beſte Einvernehmen herſtellen und unterhalten. Darüber hinaus iſt jede Betätigung für na⸗ tionale Zwecke und die nationale Propagan⸗ da mit allen Kräften zu unterſtüßen. Von polizeilichen Beſchränkungen und Auflagen darf inſoweit nur in dringendſten Fällen Gebrauch gemacht morden. Dafür iſt dem Treiben ſtaatsferndlicher Organiſa⸗ tionen mit den ſchärfſten Mitteln enfgegen⸗ zutreten. Gegen kommuniſtiſche Terrorakte und Ueberfälle iſt mit aller Strenge vorzu⸗ gehen und, wenn nötig, rückſichtslos von der Waffe Gebrauch zu machen. Polizeibeamte die in Ausübung dieſer Pflichten von de Schußwaffe Gebrauch machen, werden ohne Rückſicht auf die Folgen des Schußwaffen⸗ gebrauchs von mir gedeckt. Wer hingegen in falſcher Rückſichtnahme verſagt, hat dienſt⸗ ſtrafrechtliche Folgen zu gewärtigen. deſterreith lehnt ab Geoßdeutſcher Kurs in Wien? g Wien, 21. Februar. In Klagenfurt(Kärnten) hielt der öſterreichiſche Vizekanzler Winkler auf einem Vertretertag des öſterreichiſchen Landbundes vor 400 Mitgliedern eine Rede, in der er auch auf die Hirtenberger Angelegenheit zu ſprechen kam. Er ſagte u. a., durch die Hirtenberger Affäre ſei Oeſterreich in eine ſchwere Kriſe gekommen. In dem Ultimatum würden For⸗ derungen aufgeſtellt, die mit der Unabhängig⸗ keit eines Staates unvereinbar ſind und in Widerſpruch zu ſeiner Würde ſtehen. Der Lau⸗ ſanner Pakt werde von der Erfüllung dieſer Forderungen abhängig gemacht. Er gab dann ſeiner Meinung Ausdruck, daß das Ultimatum abzulehnen ſei. Im Zuſam⸗ menhang mit einem Leitartikel der chriſtlich⸗ ſozialen„Reichspoſt“, wird die Rede des Vizekanzlers als eine Abſage an die Kleine Entente angeſehen. Vielleicht kann man ſogatr darin die Ankündigung einer langſamen Rück⸗ lehr des Kabinetts Dollfuß zu dem deutſchen Kurs der früheren Regierungen erkennen. Japan tritt aus Beſchluß des japaniſchen Kabinetts. Genf, 21. Februar. Nach japaniſchen Mitteilungen hat die Re⸗ gierung in Tokio am Montag telegraphiſch die Anweiſung erteilt, im Falle der Annahme des Berichles des Neunzehner⸗Auſchuſſes durch die neee den Auskritt Japans aus 1950 Völkerbund zu er⸗ ären. Ein entſprechender Kabinettsbe⸗ ſchluß, der auch die Zuſtimmung des Kronrats fand, war am Montag früh ge⸗ faßt worden. Die Lage in Iſchehol London, 21. Februar. Ein Londoner Blatt meldet, daß die chi⸗ neſiſchen Streitkräfte in Dſchehol auf 100 000 Mann geſchätzt würden. Die Mehr⸗ zahl dieſer chineſiſchen Truppen ſei kläg⸗ lich ausgerüſtet und ſchlecht organiſiert. Südlich der Großen Mauer ſtünden weitere 100 000 Mann, die vielleicht etwas beſſer für den Kampf geeignet ſeien. Die von einer großen Luftflotte unter- ſtützten Japaner glaubken, daß ſie ohne gro⸗ ßzen Widerſtand in Dſchehol einmarſchieren könnten. Es beſtehe die Gefahr, daß Kampf⸗ handlungen in Dſchehol Zwiſchenfälle an an⸗ derer Stelle verurſachen würden. die zu ei⸗ nem Kriegszuſtand zwiſchen Japan und Ching führen müßten. Nach Mitteilungen aus Kailu haben drei iapaniſche Fluazenge die Station Ka;⸗ Roman von Käthe Hübner-Wehn Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) Wie ſchon angedeutet, ſaßen ſich die beiden jungen Menſchenkinder im Eßzimmer allein, unter dem weichen Licht der orangefarbenen Lampe, gegenüber, das einen goldenen Schimmer über ihre ſchönen Geſichter warf. Evas Hände glitten in ſpieleriſcher Zärtlichkeit über die Blumen, die in einer Kriſtallvaſe in der Mitte des Tiſches ſtanden. Sie konnte nicht umhin, daß ihre Augen dabei unverwandt in Rüders Augen ruhten. Aber ſie dachte dabei nicht an Rüder, ſondern an den fernen Herbert Hainer, an den dieſe Augen ſie immer und immer wieder in ſchmerzlich⸗ ſüßer Empfindung erinnerten. Rüder aber, ebenfalls in ihren Anblick verſunken, er⸗ griff plötzlich ihre Hand, die immer noch mit den Blumen ſpielte, und preßte lange und zärtlich ſeine warmen, jungen Lippen darauf. Eva fühlte ein ſeliges Rüders Lippen zu entziehen: „Was machſt du und was willſt du von mir?“ ſtam⸗ melte ſie verwirrt. „Nicht böſe ſein“, gab Rüder mit vor Erregung unter⸗ drückter Stimme zurück.„Es iſt ſo plötzlich über mich ge⸗ kommen wie ein Gewitterregen im Mai. Ich liebe dich ja ſchon ſeit der erſten Stunde unſerer Begegnung, aber ich wollte es vor dir verbergen, um nicht den Frieden deines Herzens und den Frieden dieſes Hauſes hier zu zerſtören. Ich vergeſſe ja auch gar nicht, daß du die Frau meines Onkels biſt; doch wenn du frei wäreſt, Ev, glaube mir, ich würde nicht. eher aus dieſer Stadt gehen, als bis du Erſchauern bei dieſer Be⸗ rührung durch ihren Körper gehen, wie ſie es nie mehr empfunden, ſeit ſie den jungen Arzt aus ihrem Leben ver⸗ loren hatte. Sie erſchrak ſelbſt über dieſe heiße Welle, die ſie durchflutete, und fand noch ſo viel Kraft, um ihre Hand Rüder ſie ſo ſehr erinnerte. Gefahr entronnen wären. Ehe ſie ſich zu einer Antwort aufraffen konnte, hörte ſie auf dem Korridor durch die nur angelehnte Tür des Eßzimmers die näherkommenden Schritte ihres Gatten und deſſen Schweſter, und ein ſo befreites Aufatmen ging durch ihre Seele, als ob ſie ſowie Rüder eben einer großen Drei Tage ging alles wieder in gewohnter Harmonie, doch dann packte die Eiferſucht den Konſul von neuem. Es wiederholte ſich dasſelbe Spiel: Martens ſtand plötzlich mit einer unwahrſcheinlichen Begründung vom Tiſch auf, nachdem er wortkarg und verbiſſen mit den anderen die Mahlzeit eingenommen hatte, und zog ſich in ſein Arbeits⸗ zimmer zurück, wo er nicht mehr geſtört zu ſein wünſchte. Die Majorin, die jetzt den Grund zu des Bruders Ver⸗ ſtimmung genau kannte, wußte ſich in ihrer Herzensangſt um ihn nicht anders zu helfen, als Eva von dem ſtatt⸗ gefundenen Geſpräch zwiſchen ihm und ihr zu erzählen. Sie beſchwor ſie, ſich doch mehr Zurückhaltung in dem Ver⸗ kehr mit Rüder aufzuerlegen, um den ohnedies ſo leicht reizbaren und überempfindlichen Gatten nicht noch mehr zu erregen und ihn in ſeiner Verzweiflung nicht immer mehr der Morphiumſucht in die Arme zu treiben. Eva kämpfte in dieſer Nacht ſchwer mit ſich ſelbſt. Doch dann hatte ſie ſich, als der Morgen neu hereinbrach, ent⸗ ſchloſſen, Rüder in die Sache einzuweihen und ihn um eine beſchleunigte Abreiſe zu bitten, um den Frieden und das Glück ihrer Ehe nicht weiter zu gefährden. Schweren Herzens entſchloß ſich der junge Mann zu einer Abreiſe an dem nächſten Tage. Wie er dem Konſul ſeinen Ent⸗ ſchluß mitteilte und eine ganz belangloſe Begründung da⸗ die nun ſelbſt Frau! Abſchied küßte, als wollten ſie ſi aller Anſtrengung los. Der Konſul hatte genug geſehen, ſein Geſicht war ganz fahl und welk. Doch er hatte noch ſo viel Beherrſchung, um Rüder in den bereits im Anfahren begriffenen Zug ſpringen zu laſſen, ohne ihm ein hartes, ſchmähendes Ab⸗ ſchiedswort nachzuruſen. 1 Doch, als er mit Eva aus der Bahnhofshalle ſchritt, brach ſein Grimm los: „Ihr habt mein Vertrauen ſchändlich mißbraucht; ich werde dieſe Schmach, die ihr mir in meinem eigenen Hauſe angetan habt, nie vergeſſen.“. Da blieb Eva mitten auf dem Platz ſtehen. und eindringlich in die Augen blickend, ſagte ſie mit ſelt⸗ ſam harter, fremdklingender Stimme: „Ich habe dir nichts zu verbergen und habe mich in keiner Weiſe bei dir zu entſchuldigen. Deshalb gebe ich dir auch gar keine weitere Erwiderung auf dieſe neue Be⸗ leidigung, die du für mich haſt!“ f Wortlos nahm der Konſul ihren Arm und führte ſie zum Wagen, der ſie beide nach Hauſe brachte. fremden und ſie all j b So geſchah es auch mit dem Konſul und ſeiner jungen völkerung a 10 f e chineſiſchen pen zum freiwilligen A 4 e werden. Weiter wird in dem Aufruf betont, daß die Japaner keine Gewalt anwenden würden, wenn ſie nicht auf Widerſtand ſtoßen. e 5 00 Neutrale Zone? Tokio, 21. Februar. In Kreiſen des Auswärtigen Amtes kün⸗ digt man an, daß Japan wahrſcheinlich in Kürze in Peking und Nanking den Vor⸗ ſchlag machen werde, die chineſiſchen Truppen ſollten aus der Provinz Dſche⸗ hol zurückgezogen und eine neutra⸗ le Zone zu beiden Seiten der Großen Mauer geſchaffen werden. Durch dieſe Maß⸗ nahmen ſolle die Möglichkeit, daß die Opera⸗ tionen in Dſchehol auf Nordchina übergrei⸗ 1 auf ein Mindeſtmaß herabgedrückt wer⸗ en. Ausſichtsloſe Verhandlungen Die Zivilluftfahrt als Vorwand. Genf, 21. Februar. Die Ausſprache im Luftfahrtausſchuß, in der auf franzöſiſchen Wunſch die Frage der Kontrolle und Reglementierung der Zivil luftfahrt behandelt wurde, verlief ohne jedes praktiſche Ergebnis. Die Mehrzahl der an der Luftfahrk inter. eſſierten Mächte erklärke ſich für die Ab. ſchaffung der Militärluftfahrt, die Reglemen. tierung und Konkrolle der Zivilluftfahrt und verlangte weitgehende Maſſnahmen auf dem Gebiete der Einſchränkung der Zivilluftfahr Der franzöſiſche Luftfahrtminiſter Pier⸗ re Cot erklärte, Frankreich ſei bereit, auf die Militärluf fahrt nur unter der Vorbedingung zu verzichten, daß eine Inter. nationaliſierung der geſamten Zivilluftfahr Rund weitgehende Sicherung gegen die Be⸗ ſchlagnahme der Zivilluftfahrzeuge, Verwen. dung privater Fahrzeuge für Militärluft⸗ fahrt und andere Sicherheitsmaßnahmen ge.! troffen würde. Die franzöſiſche Staakengruppe brachte be ü den Verhandlungen wiederholl neue Vor. wände ein, um die von Deulſchland und England geforderte Abſchaffung der N' nitär. luftfahrt unmöglich zu machen. Der deutſche Standpunkt wurde in den Verhandlungen von Miniſterialdirektor Brandenburg immer wieder mit geo⸗ ßer Schärfe und Eindeutigkeit in der Rich⸗ tung zum Ausdruck gebracht, daß die deutſche Regierung bereit iſt eine Abſchaffung der Militärluftfahrt dadurch zu erleichtern, daß eine Reglementierung und eine In⸗ ternationale Kontrolle dieſer Re⸗ glementierung der zivilen Luftfahrt ſtattfin⸗ det und gleichzeitig ein jeglicher Bombenab⸗ wurf verboten wird Aus der Ausſprache ergab ſich in voller Klarheit, daß der ernſthafte Wille zu eine! Abſchaffung der Militärluftfahrt nirgends be⸗ ſteht und die Internationaliſierung und Kon. frolle der Zivilluftfahrt im Ausſchuß lediglich zur Verhandlung gebracht worden iſt, un einer eindeutigen Stellungnahme zur Ab. ſchaffung der Militärluftfahrt aus dem Wege zu gehen. Die völlige Ausſichtsloſigkeit der Verhandlungen der Abrüſtungskonferenz auf dieſem Gebiet kritt in aller Deutlichkeit in den Verhandlunnen zutane. mir ſagteſt, daß du mir gehören willſt für immer. So liebe für hatte, konnte er an dem erleichterten Aufatmen des⸗ ich dich, und ſo werde ich dich immer lieben.“ Eva ſtützte ergriffen den Kopf in beide Hände. Das hatte ſie nicht gewollt, daß dieſer prächtige, liebgewonnene Kamerad nun ſein Herz an ſie verloren und ein reiches, treues Gefühl an ſie verſchwendete, das ſie nicht einmal a1 erwidern konnte. Und daß er, fern von ihr, vielleicht leiden ſollte um ſie, ſo, wie ſie einſt um den gelitten, an den 7 ſelben mit ſchmerzlichem Gefühl erkennen, wie erwünſcht von ſeiten desſelben ſeine Abreiſe war. Als Rüder auf dem Bahnhof, ihrem Manne begleitet hatte, ihr nochmals die Hand zum konnte er ſich nicht mehr beherrſchen: ein Zittern lief durch ſeinen hohen, ſehnigen Körper, und wie er den ſchöngeſchnittenen Kopf wieder erhob, liefen Tränen über ſeine Wangen. wohin Eva ihn mit Seine Blicke tranken die junge Frau, Tränen in den Augen hatte, in ſich hinein, e ewig feſthalten. Endlich riß er ſich mit Ihm feſt . 5 Das Schickfal bedient ſich oft ganz eigenartiger Zufälle und Zuſammenhänge, um zwei Menſchen, die ſich einſt vielleicht viel bedeuteten, immer mehr einander zu ent⸗ ümählich ganz auseinanderzubringen. Fortſetzung folgt.) liner Autoſchau ch bie Ausſtellungshallen. r wenigen Monaten war es durch⸗ unſicher, ob die Berliner internationale Automobſl⸗ und Motorrad ⸗Ausſtellung ſtatt⸗ I werde. Endgültige Beſchlüſſe wurden mmer wieder hinausgezögert, bis dann ſchließlich doch die Würfel zugunſten der Veraliſtaltung fielen. Die Vorbereſtungszeit war dadurch natürlich ſehr knapp geworden. Um ſo erſtaunlicher iſt es, in welcher Voll⸗ ſtändigkeit ſich die Ausſtellung präſentiert. eber 300 Ausſteller beteiligten ſich, ein Be⸗ weis, wie rege das Intereſſe dafür iſt. Die Zahl der ausländiſchen Fahrzeuge iſt zwar kunge nicht mehr ſo groß wie in früheren Jahren, aber man darf nicht vergeſſen, daß eben Deutſchland für ausländiſche Wagen und Motorräder kein ſo günſtiges Abſatz⸗ Aud mehr darſtellt als früher. Die deutſche nduſtrie hat den jahrelangen Vorſprung des Auslands längſt eingeholt, ja ſie hat ſich in vieler Hinſicht heute ſchon an die Spitze der führenden Automobilbauländer geſetzt. Welch außerordentliches Intereſſe aber ganz allgemein der Berliner Schau entgegenge⸗ bracht wird, mag man ſchon daraus erſehen, daß zahlreiche Auslandsbeſucher angemeldet ſind und viele ausländiſche Konſtrukteure kommen werden, um ſich über die Entwick⸗ lung des deutſchen Automobilbaues zu in⸗ formieren. Die wichkigſte Aufgabe der letzten Jeit beſtand vor allem darin. Fahrzeuge zu ſchaf⸗ fen, die den völlig veränderten Wirtſchafts⸗ verhältniſſen weit mehr Rechnung tragen, als dies bisher der Fall war. Billigkeit in der Anſchaffung und noch mehr in der Unterhal⸗ tung, dieſe grundſätzlichen Forderungen muß⸗ ten zu allererſt erfüllt werden. Darüber hinaus mußte ſich aber die Entwicklung auch auf die techniſche Seite erſtrecken. Man kann ſagen, daß beide Momente in weitreichen⸗ dem Maße bei den neuen Modellen verwirk⸗ licht worden ſind. Kleinere und wirtſchafllichere Wagen ſtellen denn auch das Gros der Fahrzeuge auf der Ausſtellung dar. Man hat ſich da⸗ bei aber nicht allein darauf beſchränkt, klei⸗ nere Wagen zu bauen, ſondern man hat auch eine ganz neue Fahrzeug⸗Kategorie, die Drei⸗ radwagen, geſchaffen. Viele Firmen haben ihr Produktions⸗Programm nach unten ab⸗ gerundet, d. h. ſie haben auch den Bau klei⸗ nerer Wagen aufgenommen. f Das Hauptinkereſſe konzentriert ſich da auf den 15⸗Liter⸗Typ, vornehmlich mit Vierzylinder⸗Motor. Man hat inzwiſchen eingeſehen, daß es nicht unbe⸗ dingt ein Sechszylinder ſein muß. Beſonders iſt es die Lagerung des Motors im Fahr⸗ geſtellrahmen, die heute durchweg unter Zu⸗ hilfenahme von Gummi⸗Zwiſchenlagen er⸗ folgt, die die Mängel beſeitigt, die früher be⸗ ſtanden. Dazu kommt noch die ſogenannte ſchwebende Motoraufhängung, wie wir ſie bei Adler, Citroen, Chrusler und Willys fin⸗ den. dle als ein Fortſchritt bezeichnet werden muß. Der Schwingachſenwagen Die diesmalige Berliner Ausſtellung iſt der Salon der Schwingachſen. Der Schwingachſenwagen hat. wenn er ſorgfältig und vollendet dürchgebildet iſt, große Vorzüge. Mährend beim Starrachſer die Stöße, die ein Rad durch die Boden⸗ unebenheiten erleidet, auch auf das gegen- überſlegende Rad übertragen werden, iſt das beim Schwingachſer nicht der Fall. Man ſucht auch beim Standardwagen dieſem Mebel auf verſchiedene Weiſe zu begegnen, der Kon⸗ ſtrukteur des Schwingachſenwagens wendet aber andere Mitſel an. Menn beiſpieſsweiſe eine Firma wie Mercedes⸗Benz die Schwina⸗ achſe nicht mehr allein auf den kleinen 1,7 Liter⸗Typ beſchränkt, ſie vieſmehr jetzt auch T bei den neugeſchaffenen größeren 9 en verwendet, ſo ſpricht daraus, daß hier Erfahrungen geſammelt worden ſind, die en. Plus für die Schwingachſe darſtellen. Wenn weiter Adler frühere Typen von grundauf neu entwickelt hat und ſich auch hier der Schwingachſen, wenigſtens vorn, bedient, wenn der neue Wanderer mit hinterer Schwingachſe, der neue Audi als Voll⸗ ſchwingachſer, ebenſo der neue NA. als ſol⸗ cher erſcheinen, ſo iſt das keine Mode⸗Er⸗ mung mehr, sondern eine beachtenswerte g e Weiterentwicklung, die die ſchtigkeſt der Theorien beſtätigt, die von Röhr, Stoewer, Steyr u. a. ſchon früher in die Tat umgeſetzt worden ſind. der Vorderradantrieb Umſtrittener als die Frage des Schwing⸗ achswagens iſt die des Vorderradan⸗ triebs. Seine bisherigen Anhänger, wie beim Adler„Trumpf“, beim DW.„Meiſter⸗ klaſfe“, beim kleinen Stoewer, haben im neuen Audi und im neuen N As., welch letz⸗ terer übrigens auf der Ausſtellung der ein⸗ zige Perſonenwagen iſt, der über einen luft⸗ gekühlten Motor verfügt, eine Erweiterung 1 0 Kreiſes 0 und, ſoweit wir uns sher alle von uch ſie fraglos als ein Fortſchritt an⸗ chen werde. 5 beeinträchtigt. freilich unbedingt Er beobachtete, wie die ˖ ten, ſi Alle r ſeſen Wagen ein praktlſches Bild im Fahrbetrieb machen konnten. miiſ⸗ Die tiefe Rahmenlage iſt heute vei allen Fahrzeugen ganz konſeguent verwirk⸗ licht worden Dabei waren die Konſtrukteure immer bemüht, die FTahrgeſtellrahmen ſo ſtarr auszubilden, daß ſie gegen alle auftre⸗ tenden Verwindungen eine außerordentliche Widerſtandsfäh'gkeit beſitzen. Auf dieſe Weſſe iſt der ſogenannte Kaſtenrahmen entſtanden, der mehrfach zur Anwendung gelangt. Syn⸗ chroniſierte Getriebe, d. h., ſolche Wachſel⸗ getriebe, bei denen mindeſtens ein Gang, vielfach aber auch mehrere Gänge, geräuſ hlos ſind, ſind ſchon längſt an der Tagesordnung. Dort, wo ſie bisher noch nicht zu finden waren, ſind ſie jetzt anzutreffen. Ueberhaupt iſt auch weiterhin das Beſtreben nach Bedienungsvereinfachung deutlich erkennbar, wobei vielfach die Fahr⸗ zeuge mit automatiſchen Kupplungen und mit Freilauf und Schnellgang ausgerüſtet ſind. Beſonders bei kleineren Wagen iſt das drei⸗ gängige Getriebe durch das Viergang⸗G⸗ triebe erſetzt worden. Neue Karoſſerieſormen Im Karoſſeriebau iſt man immer mehr zur Erkenntnis gekommen, daß es notwendig iſt, auch genügenden Raum für die Inſaſſen zu ſchaffen und daß es auf die Dauer nicht geht, von dieſen zu verlangen, wie die Heringe zuſammengepreßt ſitzen zu müſſen. Deshalb ſind die Karoſſerien— auch bei den Kleinwagen— weſentlich geräu⸗ miger und die Linien ſchöner und flüſſiger geworden. Zu einem der aktuellſten Probleme iſt die Stromlinienform geworden. Bei den Chaſſis⸗Ausführungen iſt ſie allerdings in ihrer Geſtaltungsmöglichkeit außerordentlich Alle derartigen Ausführun⸗ gen von Stromlinien⸗Karoſſerien, bei denen das Beſtreben zum Ausdruck kommt daß ſich die Form der Karoſſerie mehr der Strö⸗ Alter Wein mungsrichtung der vorbeiſtreichenden Luft anpaßt, ſtellen heute noch Kompromiſſe dar. Nur wenige von ihnen ſind überhaupt hier ausgeſtellt und dann auch nur hei teuren Magen. Sonſt wird mit der Bezeichnung „Stromlinie“ ein ziemlicher Unfug getri ben. Es iſt übertrieben, wenn man heute ſe⸗ er Karoſſerie, die ein bißchen rundere Linſen aufweiſt, die Stomlinienform andichten will. In verbeſſerten Ausführungen zeigt ſich das Kabriolet, das b⸗greifliche weiſe nun einmal die einigermaßen idealſte Karoſſerieart dar⸗ ſtellt. Neue Nutzſahrzeuge Auch im Bau von Nutzfahrzeugen. ſind recht intereſſante Ausführungen anzu⸗ Lal Vor allen Dingen iſt der leichtere Laſtwagen in einer Reihe von Neuſchöpfun⸗ gen zu finden. erfreut ſich auch der Sattelſchlepper, meiĩ ſeine Ausnutzungsmöglichkeiten unbegrenzt ſind. Eine außerordentliche Entwicklung hat hier der Dieſelmotor angenommen, auf den keine Fabrik mehr verzichten will. Während üher der Dieſelmotor ausſchließlich den chweren Laſtwagen vorbehalten war, er⸗ treckt ſich heute ſeine Verwendung auch auf Erfolg. und leichte Laſtwagen mit gutem rfolg. Zur Ehrung des Ant erſinders Ladenburg, die zwe tauſendjährige Stadt, der Ruheſitz und die Begräbnisſtätte von Dr. Carl Benz. Genau zwiſchen Mannheim und der Muſen⸗ ſtadt Heidelberg, von beiden jeweils nur etwa 10 Kilometer entfernt, liegt eine der älteſten Immer größerer Beliebtheit g lc die Siedelung von Loupodunon, des= m hen Lopodunum, nachweiſen, die Stave⸗ ge, hte geht dis aufs Jahr 98 nach Christus zuruck. Noch heute ſind die Reſte einer im Jahre 1911 aufgedeckten römiſchen B f die ums Jahr 260 entstanden ſein mag, lich erkennbar. Weithin ragen die beiden Tür⸗ me der Sankt Galluskirche als Wah Städte Südweſtdeutſch ands, Ladenburg. Eine ſelten reiche Geſchichte hat dieſe vom vielbeſungenen Neckar um äumte Gemeinde auf⸗ zuweilen. Bis in die Zeit der Kelten läßt in 48 Stunden Folgen der Prohibition in Amerila— Geſcheiterte Herſtellungsverſuche der Wein · konſumenten— Weinſorup und Gärungsſtoſſe „In den Jahren der Prohibition haben wir über die Weinherſtellung mehr gelernt als die ganze Welt in einem Jahrtauſend“. Dieſe überraſchende Feſtſtellung machte der Vor⸗ ſitzende des Verbandes der Weinproduzenten in US. In Europa wird es überraſchen, daß ein ſolcher Berufsverband überhaupt be⸗ ſteht. Durfte denn in den Vereinigten Staa⸗ ten überhaupt noch Wein erzeugt werden? Sorgte nicht der Bootlegger für die Deckung des Bedarfs? In Kalifornien, das früher 90 Prozent der ganzen Weinerzeugung(Wert: 100 Millionen Dollar im Jahr) lieferte, iſt bereits eine Legende entſtanden, in der der Wein ungefähr dieſelbe Rolle ſpielt wie das Gold und die anderen Bodenſchätze die⸗ ſes märchenhaft reichen Landes. Die Gebäu⸗ deanlagen, in denen ehedem die Rebe ge⸗ keltert und der Saft behandelt wurde, ſtehen leer und ſind dem Zerfall preisge⸗ geben. Die rieſigen Fäſſer ſind längſt aus⸗ getrocknet, ſelbſt das größte Faß der Welt, das in Aſti(nicht in Italien, ſondern in der Grafſchaft Sonoma), in dem bei ſeiner Ein⸗ weihung ein Orcheſter und 50 Tanzpaare Platz geung fanden, um einen großen Ball zu veranſtalten. Als die Prohibition kam, war der erſte Gedanke der Produzenten, man müſſe ein Mittel finden, den Wein ſo weit zu entalko⸗ holiſieren, daß den geſetzlichen Beſtimmungen Genüge getan war. Die Verbraucher dagegen t ächſt daran, ihren Wein zu Hauſe achter ſenächſt dare ihnen enſſch fe Traubenſyrup und Extrakten. hen geräumige Gefäße mit Kulturen natür⸗ herzuſtellen, zu welchem Zweck ſie ſich friſche oder getrocknete Trauben kauften. Die Win⸗ zer jedoch ſahen keinen anderen Ausweg, als ihre Rebſtöcke aus dem Boden zu reißen und für andere Nutzpflanzen Platz zu machen. Einige waren voreilig genug es zu tun; ſie rauften ſich aber bald die Haare aus, als plötzlich eine ſtarke Nachfrage nach Trauben einſetzte und mancher Beſitzer von Weinber⸗ gen reich wurde. Aber dieſe Konjunktur war nur von kurzer Dauer, die Bootlegger er⸗ ſchienen auf dem Plan und riſſen das Ge⸗ ſchäft an ſich. Der Durchſchnittsamerikaner hatte es nämlich inzwiſchen aufgegeben, ſich ſeinen Wein ſelbſt herzuſtellen, und die paar Einwanderer, die geduldig genug waren, dem Moſt ſeine Zeit zu laſſen, ſpielten zay⸗ lenmäßig keine Rolle. Der Geſchmack des Amerikaners ging in eine andere Richtung. Er bevorzugte fabrikmäßig hergeſtellte alko⸗ holiſche Getränke. Um den Prozeß der Zube⸗ reitung ſelbſt kümmerte er ſich nicht, wenn der Wein nur trinkfertig war. Auch der ent⸗ alkoholiſierte Wein fand keinen Anklang, weil der Wein, wenn er nicht 12 Prozent Alkohol hat, ſich nicht hält. ſondern zu Eſſig wird. Die Weininduſtrie ging daher unauf⸗ haltſam dem Ruin entgegen. Der erſte Mann in den Vereinigten Stag zen, der die Tragweite des Prohibitionsge⸗ ö Kalte begriff, war Kapitän Paul Garrett, der elteſte der amerikaniſchen Weinerzeuger. merikaner verſuch⸗ f ihren Wein ſelbſt zu ziehen, und wie ie es Wein nicht ſchnell genug trinkfertig war. Er ſah den Preis der Trauben ſchnell ſteigen und dann mieder ins Bodenloſe ſtürzen. in denen aus dem Moſt ald wieder aufgaben, weil ihnen der „Man muß ein Mittel finden“, ſo ſchloß er daraus,„Wein ebenſo ſchnell herzuſtellen, wie man Gin oder Whisky macht.“ Tüchtige Chemiker wurden beauftragt, den Gärungs⸗ prozeß zu ſtudieren und Gärungsmittel her⸗ zuſtellen. Acht Tage ſpäter brachte man ihm einige Proben guter Weißweine.„Ich habe Traubenſaft in der Preſſe behandelt, bis er Syrup wurde“, erklärte der Chemiker,„dann habe ich Waſſer zugeſetzt, und die Gärungs⸗ mittel tun im Laufe von 48 Stunden alles, was no ſchzu tun iſt.“„Großartig!“ rief Gar⸗ ret,„kaufen Sie ſofort eine Tonne Trauben, und ſehen Sie zu, wie die Sache im Gro⸗ ßen klappt!“ Drei Tage ſpäter war die ganze Traubenmenge in Wein verwandelt. Wie man behauptet, ſoll der Wein beſſer ſein, als wenn er nach dem uralten Verfaren her⸗ geſtellt worden wäre, klar und von ange⸗ nehmem Geſchmack, allerdings ohne„Bukett“ Immerhin, nach der neuen Methode würde der Wein zwei Jahre früher trinkfertig ſein als bisher. Der Anfang von Verſuchen war nun gemacht, die fünf Jahre dauern ſollten. Das Laboratorium des Kapitäns Garrett erinnter in nichts mehr an die alten Kelle⸗ reien, in denen der Traubenſaft gärte, und langſam Wein wurde. Da ſieht man, wie Frank J. Tay⸗ lor in„The National Weekly“ es ſchildert, auf langen Regalen Behälter aus Glas und Blech mit den verſchiedenſten Sorten von Daneben ſte⸗ licher Gärungsſtoffe, wie ſie die Trauben ſelbſt liefern. Eine geeignete Behandlung hält ſie ſtets verwendungsbereit, bis man ihrer bedarf, und ſie den Moſt mit außerge⸗ wöhnlicher Geſchwindigkeit in Wein verwan⸗ deln. Der leitende Chemiker dieſes Labora⸗ toriums, Dr. Eoff, gilt als einer der hervor⸗ ragendſten Weinchemiker. Die Verſuche, die er mit den Gärungsfermenten angeſtellt hat, zählen nach Zehntauſenden, und dabei erklärt Eoff ſelbſt, daß er erſt am Anfang ſtehe! Im Lauf zweier Monate will er durch Austauſch der Gärungsſtoffe und Miſchung der ver⸗ ſchledenen Syrupe irgendein beliebiges be⸗ rühmtes Gewächs von Weltruf herſtellen— er behauptet es wenigſtens— und gwar ſo täuſchend ähnlich herſtellen, daß auch die er⸗ fahrenſten Weinkoſter, die auf einer Auk⸗ lion von vielen hundert Sorten mit ge⸗ ſchloſſenen Augen Lage und Jahrgang ge⸗ naueſtens ſchmecken können, keinen Unter⸗ ſchied merken. Paſteur hatte als erſter die Gärungs⸗ fermente, die eigentlichen Weinproduzenten, lſoliert und ihre Natur beſtimmt. Aber ob⸗ wohl er das Mittel gefunden hatte, ſie durch Wärmeeinwirkung zu zerſtören, entdeckte er nicht das Mittel, mit dem man ſie in ſtän⸗ diger Bereitſchaft halten könnte. Erſt mit der Einführung der Probition ſollte dies gelin⸗ gen. Heute ſind bereits 200 Kategorien von Gärungsſtoffen katalogſſiert, und Dr. Coff hat eine beſondere Art herausgebildet. die ihm erlaubt, den Alkoholgehalt ſeiner Weine 5 erhöhen, wenn dies zur Erhaltung des Weines notwendig iſt. g b der Stadt hinein in die fruchtbare Ebene, die durch die Bergſtraße mit ihrem Bläten⸗ reichtum weit über Deutſchlands Gaue hi aus bekannt iſt. Dieſe gotiſche Kirche eine romaniſche Krypta aus dem 11. hundert mit ebenfalls noch deutlich erkenn⸗ baren Malereien. Auch die ehemalige biſchöß⸗ liche Hofkirche, die heutige Sebaſtianuskapelle mit karolingiſch⸗ottoniſchen Skulpturen ſpätgotiſchem Choranbau, iſt ein ſtummer Zeuge einer einſt großen Geſchichte. Die Reſte der mittelalterlichen Stadtbeſeſtigung mit dem He⸗ zen⸗ und Martinsturm umſchließen zahlseſche alte Ades öſe, Patrizierhäuſer und Fach bauten. Das Heimatmuſeum in einem kleinen Renaiſſancehaus aus dem Jahre 1598 ift ein Schmuckſtück Ladenburgs. Wenn dieſes alte Städtchen an der Carl⸗ Benz⸗Feier beſonderen Anteil nimmt, ſe ſcheint es dazu um ſo eher berechtigt, als der große Erfinder des Autos hier ſeinen lang- jehrigen Ruheſitz hatte und auch auf dem Ladenburger Friedhof begraben liegt. Noch heute lebt die greiſe Witwe und geniale Mik⸗ arbeiterin dieſes erſten und einzigen Ehren⸗ bürgers von Ladenburg in der einſtmaligen Hauptſtadt des Lobdengaues und an chrem Wohnhauſe ſoll am Karfreitag, dem 14. April 1933, vormittags 11 Uhr eine Gedenktafel an den unermüdlichen Vorkämpfer des be⸗ deutendſten motoriſchen Verkehrsmittels ent⸗ hüllt und darauf auch am Grabe ſeiner ge⸗ dacht werden. Es mag vielleicht als eine be⸗ ſonders glückliche Syntheſe zwiſchen dem Ver⸗ gangenen und der Moderne angeſehen wer⸗ den, wenn Dr. Benz gerade Ladenburg als ſeinen Ruheſitz auserkor. Von den Tauſenden aber, die um Oſtern 1933 zur Benzfe er nach Mannheim kommen, werden ſicherlich ſehr viele dem benachbarten o intereſſanten Ladenburg einen Beſuch ab⸗ tatten, namentlich auch an der vorausſichtlich am Oſtermontag und Oſterdienstag nachmit⸗ tag ſtattfindenden ſtädtiſchen Benzfeier teil⸗ nehmen, der ſich ein gemütliches Beiſammen⸗ ſein nach Pfälzer Art anſchließen ſoll. Die Stadtverwaltung und der Heimatbund ſte⸗ hen zu Führungen durch Ladenburg, das Buch deutſcher Geſchichte, jederzeit gerne und koſten⸗ los bereit. Geht mer dorch die Welt derdorch S' gitt kä zwettes Ae * . Die ülleſte deulſche Papiermüble Das Papier iſt eine Erfindung der Chine⸗ ſen. Aus dem Reich der Mitte drang dis Kenntnis ſeiner Bereitung durch Krie gefangene nach Weſten in das arabiſche Ge⸗ biet. Im 12. Jahrhundert gelangte das Pa⸗ pier durch die Araber nach Spanien und Frankreich und um 1270 auch nach Italien. Aus Mailand und Venedig bezog Süddeutſch⸗ ſand lange ſeinen Bedarf, der Weſten und Norden aus Burgund und Frankreich. Man kaufte auf den Papiermärkten in Brügge, Antwerpen und Köln ein. Die aälteſte nachweisbare Papiermühle ſoll. jo lieſt man in einer Studie von Profeſſor Dr. Löffler im„Börſenblatt für den deutſchen Buchhandel“, ſchon um 1290 auf dem Ham- mer 1 5 Flattbach, in der Vorſtadt Oer ſchwang bei Ravensburg beſtanden haben. 1336 waren nämlich die beiden Brüder Hol⸗ bein im Streit mit ihren Mitbürgern wegen der Quellen. Aber es iſt zwar von Flüſſen, Brunnen und Mühlen die Rede, dagegen mit keiner Silbe vom Papier. Erſt 1476 iſt be⸗ zeugt, daß die Papierer Kunrat, Peter und Stengeli ein Haus zu Schornreuth(Weiler dei Ravensburg), das vormals eine M hle geweſen, erkauft und ein„Papierhuß“ erbaut haben. Ravensburg war weiterhin ſehr be⸗ deutend und lieferte ſugar ins Ausland. Mit voller Sicherheit nachgewieſen iſt erſt die Papiermühle von Ulman Stromer bel Nürnberg 1389. Er hat über ſeine Tätig⸗ keit ein Tagebuch hinterlaſſen, das ſich im Germaniſchen Muſeum in Nürnberg befindet. Der Holzſchliff der Lumpen wurde ſchon in den 60er Jahren des 18. Jahrhunderts von dem Regensburger Paſtor Jakob Chriſtian Schäffer erfunden Aber der Erfinder wurde verhöhnt, und die Erfindung mußte deshalb 1840 von dem Weber Friedrich Gottlob Kel ler in Sachſen zum zweitenmal gemacht wer⸗ den. a Alpen-Schieppſegelflug Zürich. Mailand. Der erſte ſchweizeriſche Alpen⸗Schleppſegelflug Zürich— Mailand ſiſt geglückt. Der ſchweizeriſche Segelflieger Farner wurde mi feinem Apparat von dem Motorftlieger 19 1 geſchleppt. Die Alpen wurden über dem Lu manier in einer Höhe von 4000 bis 5000 Metern überflogen. Infolge der veränderten atmoſphäriſchen Lage und des hohen Poſt⸗ ewichts von 50 Kilo, das das Flugzeug mit führte, erfolgte die Loskoppelung des egelftugzeuges erſt über Maſſand in einer Höhe vun 2500 Metern. 9 9 f 1 J e ä 0 0 1. den dib 10 em 5 König wlakie na er 1 0 17 0 des Nationaldentmals auf dem Nlederwald.] ſeiner angeblichen„Ueverſtedlung nach Genf“— N 1 1 t 5 ö 1 Rechten Sein. aten a 6 15 ich he hm der 0 440 Hu feiner geſtern ſtattgefundenen Verkehrsta⸗] geredet worden. Auf Anfrage teilt Miniſter Aus der Heimat ö 5 f Fremden den erhobenen Brieſ ab 0 de beendete e J zung hat der Rüdesheimer Verkehrsverein[ Leuſchner mit, daß dieſe Meldung in keiner Gedenktage a g der König 11 Spazierritt und keh a 5 5 r. beſche en, das ganze Jahr 1933 durch beſon.] Weiſe den Tatſachen entſpricht. Er tritt in dere Ve i 5 beinen Palast zurück Mun eniſeine der König d 1 1 a f ranſtaltungen als Jubiläumsjahr zu] den Bundesvorſtand der Freien Gewerkſchaf⸗ 2. Jebruur. a * 15 Wah en e bas fene J 5 1 e e e eee an Leun een, In dle fend vorgesehen ben ein der ſeisen Sig in Berlin hat, Sete] 10m per acer Baruch Spe in E 5 E errn von ren Lippen aus. ee ee ö rüde ein Weinblütenfeſt im Mai⸗Juni, die Wieder⸗ J ſpezielle Tätigkeit im Internationalen Arbeits⸗ Haag geſtorben. Schluß.) f 5 f 1 m iſt am Montag aus noch nicht 15 5 ird jeweilt 1779 Der Rechtslehrer Karl von Savigny „Gelogen— ſchan lich erlogen— das kaun u gelürter Weiſe ein Brand entſtanden. holung der im letzten Jahre ſo N 0 5 amt wird 59 5 0 den a ef Ah. f. Fra 5 5 n rel 0 ihn und umſchloß ihn mit ihren weichen Armen, und es ſchien e n Nui ade er mie mühſame 417 31 der genannten Abteilung werden Kot⸗ a e 71 05 Jubelfeier des 170 0 10 ee ee 1862 Der Dichter Juſtinus Kerner in Weins⸗ 1 5„. he 3 f K 0 g Ne ee 1 g 1 a U 5 „Seht Euch vor“, rief ſetzt der Rittmeiſter aus,„ich werde als ob das ſchöne. zunge Weib den Nitimeiſter von Trenck die 9 feln in Achtet and 0 50 0 e 1 5 flügel mit Vor⸗ und Nachlack behandelt. Sie Nüderwaldventmals 8 24. September. Wäh⸗ Der Atbeitsmartt in Oberheſſen berg geſtorben. Euch ſo lange ſtehen, bis einer von uns belden am Boden 0 nicht mehr von ſich laſſen wollte Plötzlich aber fuhr von beſtürzt aus dem Vorzimmer esel e gelangen zu dieſem Zweck auf lauſendem rend der ganzen Verlehrsſalſon iſt ein Photo- a. a 5 1866 Der Mediziner Auguſt von Waſſer⸗ liegt— ich hoffe, daß Ihr es ſein werdet. Im übrigen merkt Trenck zuſammen und griſſ ſich erſchrocken an die Stirn.„Maſeſtat befehlen“? 09. 5 Band durch zwei große Trockenöfen, von de⸗ Wettb 15 de dacht. Am 3. September fin⸗ Die Arbeitsmarktlage hat im Monat Ja⸗ mann in Bamberg geboren. es Euch: ein Trenck fällt im Kampfe, aber er ergibt ſich einem] Es iſt bereits höchſte Zeit, teure Amalie“, rief er aus.„wir„Ihre Königliche Hohen, die Prinzeſſin Amalle, ſe nen einer völlig ausgebrannt iſt. Während e wc 9 1 dvenkmal 1105 roße Saar- nuar eine Verſchlechterung erfahren, die in 1916(bis 9. September) Schlacht bei Verdun. ee nue. müen unſere dase foren; vor mir erfcheinen— ohne weiteren Verzug— in zehn Mine der Gebäudeſchaden verhältnismäßig gering] det am Niede waldden 9 erſter Linie auf die jahreszeitliche Witterungs⸗ Prot. und kath.: Eleonbra. bat aue Wesolt e Walde a aud de n e 1 05 en ac e muß ſie bereits hier in meinem Zimmer ſein— verſtanden!? blieb, ſoll ſich der Schaden an Werkanlagen eee ſtatt.. einflüſſe zurüczuführen iſt. Die Zahl der Ar⸗ Sonnenaufg 705 Sonnenunterg. 17.23 3 4 8 5 e 2 f 0 1 5 a 0 0 fei, 0*. f 7 5 1.02.. Bereich des Pallaſchs brachte, mit dem ihn der funge Ritt⸗ wieder zuſammen auf dem Mücken des Pferdes das ſie in der Und wiener ſuchte dönig Frleprich I eine geſrie 505 auf etwa 200 000 Mark belaufen. Obwohl Profeſſor Mendelsſoh beitſuchenden iſt von 16 919 auf 17 589 ge 1 57 50 0 1 0 5 J 5 terg. 13.12 ‚ f ruhigung bei ſeiner geliebten Flöte Er trat au das 5. Brand einen wichtigen Teil der Werkan⸗ br. Der Komponist Pro- ſtiegen. Vergleicht man die letzten Jahre Mondaufg. 6.04 Mondun meiſter wieder angreifen wollte. vergangenen Nacht hierher zu der kleinen Hütte getragen hatte heran, auf dem f i 288685 190* der Bra 9 Darmſtadt, 21. Febr. Der Komponif egen. 9 f 1 „inis!“ donnerte der Pandurenführer.„Was haſt du Aber noch einmal blickten ſie beide zurück nach der alten, halb d e e e ee e e 5* N lagen betroffen hat, ſoll es möglich ſein, die] feſſor Arnold Mendelsſohn iſt an einem Herz. ſo lag der Höchſtbelaſtungspunkt des Arbeits⸗ a ſoeten da geſagt— ein Trenck ergibt ſich nichl. Haſt du mich verfallenen Hütte, nach dem Platz ihrer Liebe. und Amalie von e bee e e S ies an al Pobritation ohne nachhaltige Störung fort⸗ flag geſtorben. Er wurde 1356 in Rakibor] markes Mikte Februar. Es iſt auch in die⸗ die andere Seite vielleicht damit gemeint? Da könnteſt du allerdings vollkommen Preußen barg das tränenüberſtrömte Antlitz an der Bruſt des beſchwichtigen Hat Amalie, meine Schweſter, all ihre tenz ſetzen zu können. geboren und war als feinſinniger und form] ſem Jahre anzunehmen, daß die Arbeitſuchen⸗ Ein oberflächlicher Beurteiler der heutigen recht haben, mein Junge. Aber was hat denn dies mit dem Geliebten. Ein anmutiges Bauerngehöft ſtieg bereits nach liche Ehre vergeſſen— hat ſie ſich jemals ſo tief erniedrigt? 80 J hr Gefän nis! vollendeter Nachromantiker bekannt. Er wurde] denzahl bis Mitte Februar anſteigt, um dann Verhältniſſe, der jeden Tag in ſeiner Jeitung W dig edi el 5 der Trenck“, rief der junge u eine e e Ae lein n Wafer 10 d dete Diisſen da ncht wude ie e len n ee e 9 ü 11 8 lt 10 täter don det Uniperſttat Gießen aum de 1 11 0 N ee 1 05 50 von politiſchen Zuſammenſtößen und Wahl⸗ 1 U 1 5 n ü i f 1 5 n„. 5 ie i Uni. itslos nde übe 7 ö Offlzler aus.„Nun laßt uns den Kampf wieder aufnehmen Muhlrad ſich klappernd drehte. 4 5 dürſen la nicht wahr ſein. Für den Rooſeve entate Theologie und von der Heidelberger Univerſi beitslos waren Ende Januar gegenüber un deal. 5 i j reden lieſt, der in Geſprächen mit dem und 5 an ne en ee ane de N Miami, 21. Februar tä Dr. phil. h. c. ernannt. 14 124 des Vormonats. Aus den Mitteln[e 5 zd zu Ende führen.“ f Freiherr von Trenck hielt nunmehr auf dieſes Bauerngehöft Adjutant trat ein und det n* ö f ät zum Dr. phil. h. e. aha!! lachte der ane narbigen Pandurzneberſt and zu. dun kaum näherten ſie ſich der Tür desselben, als ein Mann Kön nd fieldeie ſeinem Herrſcher, daß er f 3017 1 j immerfort nur über die troſtloſe Wirt⸗ niglt f ünftigen 1 1 der Reichsanſtalt wurden 3012 Perſonen un⸗J enen iumeſem hot der mt beſonde l Königli oheit, die Prinzeſſi i Der Revolveranſchlag auf den künftigen Aufmaeſch der Eiſernen Front.. 8 12 1. ſchaftslage jammern hört, der mit 8 zonnte ſich vor lauter Lachen kaum Sattel halten,„Das in bäuerlicher Kleidung ihnen enkgegentrat. Rae ben A Prinzeſſin Amalie, ſoeben im 8 re amerikaniſchen Präſidenten Rooſevelt, durch Babu 21 Febr. Die Eiferne Front terſtützt, e 82 8 Ain Intereſſe die Finanzſkandale verſchiedener Art, nennt man in der Tat einen teufliſchen Zufall— hier hat alſo„Mein lieber Freund“, ſagte der Freiherr zu dieſem Manne Soll eintreten!“— Amalie von Preußen betrat das den der Bürgermeiſter von Chicago, Cer⸗ Darm Sonnig Darmſtadt zu einem ſenfürſorge erhielten 5 Perſonen gegen f die Katastrophen in aller Welt und die poli⸗ eben ein Treuck gegen den anderen gefochten, und zwei„ich ſuche für dieſe Dame eine Fahrgelegenheit; aber es ſoll Arbeltszimmer ihres Bruders. König Fetch II. hatte in der mak, und eine Frau ſchwer verletzt wurden, hatte am ountag 5 K b auf 2775 des Vormonats. An anerkannten Wohl⸗ tichen Verwirrungen und Konflikte unter F hel bekele fene Sühne gefunden. e 4* verlaſſen kann. Verkaufen Sie es mir— hier iſt Geld— den ür hi kle ae 13 2 50 em 0 5 75 g 0 es Vormonats gezählt. 1723 Perſonen wur⸗ J... 3 3 i⸗ a igsberg auf Lebt der Alle sh e u auen licher eld für den Wagen und die Pferde dirfen ede ſich ſelbſt eien Ae a eee ö Der Altentäter, der aus Italien ſtammen.] Hier ſprach Innenminiſter Leuſchner, der ar, den in den Nolſtandsarbeiten beſchäftigt und Verbrechen in Naß 1 110 aufgeht in 1 11 Lebt der Alte noch? Haha. mein lieber beſtimmen.“ ü„Aus dem Vorzimmer hinaus; niemand, wer es 4 1 95 de Anarchiſt Jangara, wurde wegen des An. klärte, was heute in Deutſchland vor ſich] im freiwilligen Arbeitsdienst arbeiteten 1500 gen, die täglich 195 Met agent leicht 0 Jeſpleßz 00 reh be n den 08 10 1 5 ft e iind ag nun ſofort bereitwillig die Tür, hat dasſelbe während der nächſten Viertelſtünde zu 6 80 17 1 7 6 5 5 Ae 1 8 5 gehe, ſei eine Wied zaugenſu der Waltl die] Arbeitsdienſtrwillige. 693 Perſonen erhiellen 1 Fee 10 ee 71 N 7 f a N eß ſie eintreten und fragte: Friedrich hatte mit aller Gewalt die Tilr wieder geſchloſſen ils verurkeilt. Wegen der Cermak und Fran ſeinerzeit in die Tragödie des Weltkrieges Kurzarbeiterunterſtützung. Im Monal Ja⸗ Ergebnie men, de r taniſche Komödie wäre dies geweſen! Herunter mit dem ll ich leich anſpannen laſſen, mei rr“ 1.* geſe 5 5 1 N 5 4 5 urz zung. 2 und ſeine Zeitgenoſſen das Pech hatten, ge⸗ 595 mein Junge, und hier meine Hand. Derr Vetter,„Die 80 14 uch erf el W renden Fuse und trat nun vor ſeine Schweſter hin Und mit einer Stimme, Griffs zugefügten Verletzungen hat Fangaraeſ und in den Zuſammenbruch geführt habe. Das f Zgeitg 0 975 nuar konnten 565 Perſonen in Arbeit ver⸗ a;„ geit Hine boren zu a 0 die bis in ihr inneres i: wei en zu erwarten. ſchichtliche. n Arbeiter⸗ i rade in dieſe Zeitläufte hinein geboren 3 zum freundlichen Willkommen!“ 1570 Freiherr von Trench. aber dles wird nicht mehr als etwa eine„Wie 90 iſt Sie alt deu Nie e r ö weitere Strafen geſchichtliche 1 1 0 die Arbeiterſchaff mittelt werden.. werden. Mit Wehmut wird er vielleicht an Da wurde dem Freiherrn von Trenck plötzlich klar, wen er Stunde in Anſpruch nehmen.“ tommen? Hat Sie ſich an ihn weggeworfen! Ja oder nein?“ Er lacht noch! bewegung ſei 7 Degradierung an den 75 die gute, alte Zeit denken, die ja, wenn man da vor ſich hatte. Kein anderer als ſein berühmter Vetter]„Das iſt aber wirklich höchſt merkwürdig!“ ſagte die Ein furchtbares Entſetzen erfaßle die Prin zeſſin, ſe dag Rooſevelt⸗Attentäter Zanagara, der gegenüber der früheren Degradier I die Frankfurt a. M., 21. Febr.(Großer will, erſt zwanzig Jahre zurückliegt.— A rende in Aerre Glſchen ene dad 1 80 9 10 911 ehöchſt merkwil 510 600 lt 10 nen Gaſt be. ſie ſuch nich 1 zu hallen vermochte Sie ſaat ihren fü e e es een ihm zur Laſt ge⸗ 5 1 5 fen bes e de Gbeichber gh Silberdiebſtahl aufgeklärt). Vor Es iſt kein Zweifel, daß es viele ſolcher 0 70 5. ommen— einen höchſt merkwürdigen Gaſt ſogar“ Bruder zu Füßen nleder, ſchlug die gefalteten Hände vor das für ie n ae e utopfer des 8 15 einigen Vochen wurden hier zwei Hehler beim e, zer bei uns gibt Der berühmteſten Abenteurer ſeiner Zeit. Die beiden Gegner Und wer war dies?“ fragte Freiherr von Trenck. Geſicht und blieb ö i legten Anſchläge je 20 Jahre, alſo insgeſamt it anderen Schichten erkämpft habe. 9 e en. e oberflächlicher Beurteiler bei uns gibt. Sie f i 5 Das war das Unvernünftigſte, was legten. 5 Ur⸗ gung mit anderen Fee Verkauf wertvoller Silberbeſtecke feſtgenom⸗ W 0 riedenheit hatten inzwiſchen ihre Waffen geſenkt und reichten ſich die Hand.„Eine Nonne.“ e i eee n ö 8 Zefängnis erhielt, nahm das Ur 5 erheit einer Herren⸗ e ind es auch, die die große Unzufriedenhei „Höre mal, Vetter“, raunte der Pandurenoberſt, liegt dir„Eine Nonne!“ ſtieß Prinzeſſin Amalie ſogleich im höchſten König nch uf per Sell 1 aft ene 9 6 10 e und rief aus:„Was? 19 9 di e unterdrücen. Aber] men. lie„die Ermittlungen ergeben haben, 12 und weiterleiten, die gegenwärtig wie⸗ Fvenn ſo piel an der Dame. dꝛe ſich unter deinem Schuß be. Grade intereſſiert hervor.“„War ſie allein?“ war er bei ihm bereits in vorg 3 1 150 ill e 15 9 90 Jahre 2 Seien Sie doch nicht ſo] fh ch reite t de ſich durch Terror- ind dieſe Silberbeſtecke bei einem Villenein- J der durch unſer Volk geht. In dem Trubel . Weiz eſſin o tenden e, e ee 60 ö e 1 klopfte]„Alſo wirlich und wahrhaftigl. preßt Pe— 77 gebe n Sie mir mehr! der Nane e fassen und, wenn ſich] bruch 65 e 1 e A Be de im der Geſchehniſſe wird ſo manches übersehen, . 8 5 1 es an die Tür meines Hauſes. Ich ſtand ſoſort auf, und wie mit mühſamer Stimme hervor, und ſeine Stimme klang iu Nichte tet fdie beiden noch aus⸗ 595 jeder wende icht ver eſſen den. Es handelt ſich um wertvolle Beſtecke im was geeignet wäre, das Bild der Gegenwart W zund wenn dem ſo wäre“, antwortete der junge Ritt⸗ ſch dann die Tür aufmache, da ſteht die kleine Nonne vor mir. dieſ M 1 hei rni N 5 98 5 Richter antwortete, auf die beide Cermak das Blättlein wieder wende, nicht vergeſſen, Werte von 700 Mark. Außer diefen Sil⸗ 5 geeig Geier d Schauen 1915 eiſter, würdeſt du, Vener mich fürwahr ins größte Unglück Um Gottes willen, barmherziger Mann' rief ſie mir ſogleich nügend Gelegen 11 0 10 zornig.„Ich werde Aer N ſtebenden Anklagen in den Fälſen Cerman] was man ihr jetzt antue. Was die„Empe 5 CHJJJH doch etwas beſſer darzustellen. 5 r ürzen, in nanienloſes Elend, wenn du mich daran hindern zu, als ſie mich erblickte, laßt mich hier in Eurem Hause dus ich on elegenhell geben, ihn zu lieben. Aber vorher wer und Frau Gills anſpielend:„Wird ſchon f fehlungen“ des Vertreters der Reichsregierung be„ die zäelich aus die doch auch auf die andere Seite und vergeſ⸗ Leine g N; mich en N N au ten, hohen Galgen aufhängen laſſen, dieſen 1 fehlung. n bruch herrühren, wurde bei den Hehlern noch ir nicht, daß ſich auch früher die Men⸗ wWollteſt, das Leben und die Freiheit dieſer Dame zu beſchützen ruhen, meine Füße tragen mich nicht mehr weiter, und ich en dene 1 f N i kommen. 6 olle er nur ſagen, daß in ihnen[: ar 0 Si j J ſen wir nicht, daß ſich auch früh 15 s 11 f 0 755 Uhen, mich er Un 6 es gewagt hat, mir dieſe Schande zu bereite i angehe, ſo wolle er e eine größere Anzahl Silberteile vorgefunden. liche 1 und zu ſchirmen. Ich würde in einem ſolchen Falle bei dem fürchte, jeden doment vor Schwäche umfallen zu müſſen. Und ſeine frechen Biſcke 10 155 5 eines Rönigs 29 5. nichts Staatspolitiſches enthalten ei kein Wort 118 50 fe der Heinrich Mido und ſchen um das tägliche Brot an ue Fönig von Preußen in allerhöchſte Ungnade fallen: eine ewige weil es eben eine fromme Schweſter war, rief meine Frau: zuſchlagen und ſie zu b hren.“ 1 1 e daß Hunger und Elend auch damals in m e e ac a deln Los, wenn ich Geh, Alter, und bringe ſie ins Haus!“ Da ſitzt ſie nunmehr, 5 eue n nach Berlin zurückke 5 i über die Zuſammenſetzung der heſſiſchen Regie⸗ i 11 g 0 heimiſch waren 70s, u f 125 g 5 a e 1 7 g. j in Frage. Vermutlich ha⸗ chen Gebieten unſerer Heimat heimiſch u; Nein, dich, mein lieber Junge, will ane Be- gere 97 55 iber ee e ee e legte das die Male besgelben mn Altern der A den 52 5 Aus Heſſen und Naſſau aetee ge e cen lend der Werſaß ben le den Einbruch 9 Aer Tbnt durch daß das Geld für den 10 0 9 Sn dinzung unglücklich machen“, ſagte der Pandurenoberſt.„Biſt 175280 nd be Nonne ſehen, ich muß unbedingt mit ihr een ee 1 648 ſoeben erhallen Fatte. die Frankfurter„Voltsſtimme“ verboten. ſung. Aus dieſem Grunde werde ſie auch] Süddeutſchland ſelbſt ausgeführt. ien 25 lee beſ⸗ 15 9106 enen e die aper e d wenn ſpré⸗ en“, rief die Prinzeſſin;„mir ahnt, daß ich ſie bereits zeſſin mit fast er 1 0 zeigen k“ rie die Pri; a 5 Frankfurt a. M., en 1195 1 Einmiſchungen in die verfaſſungsmäßigen Rech⸗ f 5 Naa bade 1705 e 5 71005 bone Verhältniſſen leben, war, nee Wen me ene b 5 0 zäſident der Provinz Heſſen⸗Naſſau hat die te zurückweisen. er Raubüberfall). 5 d 90 gie 1 5 e 8 A 0 n 1 Peenct bit tvon eneinen][.„Welche Bewandints mag es nur mit dleſer Nonne haben“ den Brief Ein Schref dchng dich ut 5 eg 1 1 See d 1 805 e am Rheinufer bei Eich ei e 1 e e der N 99 5 l meh fee 5. ich dit fragte von Trenck ſeine Geliebte. der Prinzeſſin, dann ließ ſie den Brief, ö„ Voltsſtimme“ wegen Vergehens gegen 25 5 5 germeiſters im Sandweg ein. Der 8 Uhre⸗ 8 Patche ort er deshalb kann ich dich nie und nimmer Im Kloſter, aus den du mich fortgeführt haſt, lebte eine Vic aul bl Inhalt 9 0 fen 115 5 Boten e 1 30 h des Reichspräſidenten zum Schutz Mainz, 21. Febr. Am 10. Juli 1931 er⸗ Räuber knebelte und feſſelte das Dienſtmäd⸗ ſachen anführen. 5 0 urbige n ringen. Geh ſchnell ans Wert, Friedrich reiße ſchöt d f 1325 5 5 157 it ſo⸗ e 521 1 Eich ein fol⸗ 9 i W̃ er Iſt die Gegenwart gar ſo lebensunwürdig? ſchnell die Prinzeſſin aus dem Reiſewagen heraus, der ſchöne junge Schwester und ungefahr vier Lage mag es her entſetzt aus: des deutſchen Volkes vom 4. 2. 33 mit ſo⸗ eignete ſich am Rheinufer bei Eich ein fo chen, der andere drang in das Wohnzimmer, t di ffn den Menſchen 1 nichts eh taugt, nimm ſie vor dich auf dein Pferd ſein, da vertraute ſie mir ihren feſten Eniſchluß an aus dem nd dieſer 80 7 habe ich bisher nur Gutes erwleſen; zortiger Wirkung bis einſchließlich 28. 2. 33 genſchweres Unglück, dem drei blühende Men⸗] um die Frau des Meßgers zu berauben, Zu⸗ aller 1 es 1435 Gefahr de cheidener Ju⸗ und mache, daß du mit ihr auf und davon tonmfl. Unie 6 eiten erzahli 100 nir I e e Maleſtät, die Schreiberin dieſer verruchten Zellen iſt eine ant⸗ verboten. Das Verbot mußte ergehen, weil ſchenleben zum Opfer ſielen. Das Speditions-] fälligerweiſe war aber ein anderer Metzger frieden e e iſte „Dank, tauſend Dank, Vetter Franz!“ Uaters i e e e ls Gin ee ne e flohene e ich habe 0 aus Erbarmen in meine Dienſte die Zeitung in ihrer Ausgabe vom 14. 2. 33 geſchäft Belzer in Eimbsheim war damals da⸗ bei der Frau, worauf es der Rauber vorzog, he 5 und der junge Rittmeiſter nahm ſig bet dieſen Worten mich eines Nachts verführt Ic liebte ihn wahrhaftig und als Sende ſtieß önig Fri inc bebe 1 ue m adnem Artikel über die Eislebener Ereig- mit beſchäftigt, mit einem§⸗Tonnen⸗Laſtwa⸗ ſofort Ferſengeld zu geben. Trotzdem der 1 33. Der diesjährige oberſt 90 ſeine Nan in die cen in e Panduren, er fort mußte, da verſprach er mir, nach Prag zurückzukehren den' geringſlen 1 diefer ſchändlichen 21 o e niſſe die Staatsregierung und Polizei bös: gen Sand vom Eicher Rheinufer nach Eims- J Metzger ſofork die Verfolgung aufnahm, ge⸗ 9921 erg e 10 dez 16 Nach⸗ im Matern emen kale er Midge der Prinzeſſin Amalie und bei meinen Eltern um meine Hand anzuhalten. Ich dieſe Kanaille!“ 5 75 i willig verächtlich gemacht und außerdem in] heim zu bringen. Auf ihre Bitten nahm der lang es dem Räuber in der Dunkelheit zu olkstrauertag f 0. ach n K u Ta 2 105 1 1 5 0 5. ar d ö i L r acht Schü im A von 7— A ei N i e ni i j 5 und findet am Sonntag Remini⸗ i ihr etre ö e⸗ brachte ei ind zur Welt, das aber am ge nach ſeiner 7 Die Glock ief 8 5 ihrer Ausgabe vom 10. 8 ebruar d. J. 5 Chauffeur t hüler 1 lter vo 12 entkommen. uch ſein Komplize konnte nicht kriegsjahres 1 f een enen ae getreuen Kammerfrau, den Reis burt ſtarb. Meine Eltern verachteten mich von dieſem Moment Die locke ri U kurze Zeit, nachdem die Prinze un 8s 101. 1325 9 9766 855 eichs⸗ ie j 7% ärz) i Reich ſtatt. Der 1 3 N Bild gebracht hat, durch das der Herr Reichs Jahren aus Eimsheim mit nach der Lade- mehr gefaßt werden. ee ſzere(12. März) im ganzen Ah, Herr Riitmeiſter, Sie leben!“ rief die reizende Prin⸗ wi ſie 19 5 epd en ane Leopold ai Heſſan in bus N ee 1. 5575 gleichfalls böswillig verächtlich ges ſtelle. Nachdem das 1 10 h Sate Wiesbaden, 21. 1 8 1(Mißg 0 1 17 5 149 115 a 05 W 2 1 S111 5 iſſen, und die Aebtiſſin des Kloſters bei Kamenz nahm m„S ür, L 11 6 ton 1 N 1 ieben Kinder auf ihm atz. In dieſem Re 1 rattentat). Der ehemalige ages hat die V 0 3 eee ee e 17100„haben Sie die Güte ale de ae 1 W 5 Na e e ger 0 fe es Fc 1 5 7 i i 0 ee will ſeine Welle verbeſſern. Aigen geek das 19 10 9 0 575 Fein beet 9 Kilpinger hat auf d ed e n die noch bekannt⸗ und ſchwingen Sie ſich ſo ſchnell wie möglich auf mein Ro 5 5 f p dieſer Befehl ſoſort ausgeführt wird Der ſchurkif t-. 5 5 0„ins Rollen, und in wenigen Sekunden ver⸗ lden Gaſtwirt Sternikel in dem Vorort Frauen- gegeben werden, 5 Ich 1 15 Sie 9010 1 0 155 Sattel 11 6 1 Lage vorausging, an dem du nach dem Kloſter kamſt, Geliebter, meiſter von der Trenck wird ſofort verhaftet und e Frantfurt a. M., 21. Febr. Zu den auch 1 9 ö i f f je plötzli. dere 1 b g 8 f chwand es mit drei Schülern— die übri⸗ f ſtein einen Revolveranſchlag verübt, ohne je⸗ e Wie bringt man einen Baum zum Ab⸗ Minuten ſſ 8 ö önnt, f um mich nach Berlin zu führen, war ſie plötzlich ſpurlos ver⸗ Bewachung auf die Feſtung Glatz gebracht. Zehn volle Jayte dleet noch fortgeſetzt einlaufenden Klagen über f e ene en fe ben Pane ren lc a ſchwunden Ich bin feſt davon überzeugt daß ſich die Un. 1990 den en Und e d 800 1115 N f f f 1 8 N Senders ich durch Abſpringen retten— doch zu treffen. Der Täter ging flüchtig, wurde[n ſterben? Wenn im Frühjahr in den Gär⸗ wu N l J ſid n lang ſoll er dort auf den Wällen un f ſchlechten Emt ang des Frankfurter Senders gen konnten ſich d 0155 Waren in 80 5 8 5 1 5 die Hände fallen wollen.“ glückliche hier befindet; ich bitte dich, erlaube mir, ſie mit mir 1 er rel fen 1 1 ihm e 1 a dee 81 diweſtk eu che Rundfunkgeſellſchaft in den e a ee e 055 aber ſpäter Fi edi ale 1 ten al d 91 e if übte bei 5 Im nächſten Moment umſchlang Freiherr von Trenck die nach Berlin zu nehmen, denn ſie wäre ſicherlich rettungslos zugleich auch der freche Mut abhanden gekommen ein, ene mut. Unſere derzeitige Welle ift außeror⸗ J beiters und Chauffeurs waren wegen des Anſchlags ſind die polizeilichen Ermittlun⸗[manchmal auch die Frage auf, wie 5 tant Nerd 0 inzeſſi ſi 1 wit.„Ans denn N b Der 26jährige e d rgendwelchen gag ede de a ben ene g een e e a di e di bf one ie e lie e e eee e d bee ei ee dann haz deſche odge d dee ed. fälegde, 8 gelt(gur Hebung ren bel honden pi, gen ee i ü i 7 Ni. 5„ e 1 85 85 1152 1 i i zer, 77 i„Febr.(Zur S 9 rũ 1 1 5 f Wie der Vlg halte Auch er lch Fee ges egen ud 10 vach doch, Amalie ſtammelte Trenck, ich höre dich. den Konig dir Hand uh verlieh da A Kannig Feledris beer e 10 dt nc 1 0 Angi in ſahriaſſtger Weiſe verſchuldet ha-[der Ban ketig tei. Zud Belebung 91 8 zuverläffigſte Mittel iſt natürlich, daß ſchon ergriff er die Zügel und ſtieß ſeinem wackeren Roſſe die Er war innerlich aufs böchſte erregt, da der Offtzter, der das aber blieb in ſelnem Seſſel am Schreibiiſch in zufammen⸗ ghnatern der Abendempfang e iſt Das ben ſollte, wurde ſeinerzeit vom Bezirksſchöf-] privaten Bautätigkeit und zur Förderung[man ſeine Wurzeln ausgräbt. Manchem iſt Sporen in die Weichen. unglückliche Mädchen verführt hatte, kein anderer war als— geſunken, und leiſe, ganz leiſe flüſterte er vor 15 in Rnebnnſcharfen Geräten ſehr eee 5 ch J fengericht Worms freigeſprochen. Gegen das[ Wiesbadens als Wohnſtadt, haben die ſtädti⸗[natürlich dieſe Mühe zu groß oder zu ge⸗ „Gute Nacht, Velter Friedrich!“ brüllte der Pandurenoberſt er ſelbſtt! Sobald die Mahlzeit vorüber war, begab ſich die„Das war ſchlimmer als eine vorlorene Schlacht!“ gilt nicht nur für die öſtliche Richkung Guich Urteil legte der Slaatsanwalt Berufung ein.] ſchen Körperſchaften beſchloſſen, die Anlieger. fahrlich. Wenn man nun die Erde am Baum aus vollem Halſe, als dieſer mit ſeiner ſüßen Laſt an ihm vor⸗ Prinzeſſin hinaus und bat den Müller, ſie zu der Nonne zu Dſe verräterſſche Nonne Hedwig wurde in das Spiun⸗ Unterfranken, ſondern auch nach weich 0 Auch das Berufungsgericht ſprach ihn frei beiträge(Straßenbau- und Kanalbaukoſten) ſtark mit kräftigſter Salzlöſung durchfeuchtet, überjagte.„Viel Vergnügen und auf Wiederſehen!“ führen. Hälte ſie aber das Selhüigeſpräch belauſchen können, haus“ in Spandau gebracht, in das verbrecheriſche Fran. lung. Vorausſichtlich wird zunächſt die An] m. f 5 ar fare Straßen, die bis zum 31. März dies oft wiederholt, ſo bringt man auch den D alk 19 d e e e en no 1505 engen de ei eh 140 bäte lie ſich 5 I 1 117 915 100 ta 10. Jagte aun u e mee unſeres Fenders ht e Miniſter Leuſchner überſiedelt nicht nach 11115 65 feigen waren, nur in Höhe von] Baum zum Abſterben. Denn ſeine feinen Dahinſprengenden. N: 1„Spinnhaus“ zugebracht hatte, ſtarb ſie an der Schm ndſucht. über hinaus ſind wir bemüht, ein ae Gießen, 21. Febr. Die„Oberheſſiſche Volks⸗. A ork ging es durch die Nacht. Die lunge Prinzeſſin ſchmiegte gehütet, mit der entflohenen Nonne irgendwie in nähere Be⸗ ch ala- 17 ich 0 25 l 8 7 0 17 0 9 üheren Sätze erheben Sa rzeln nehmen das Salz auf und ſter⸗ 0 0 Schrecklich geſtaltete ſich das fernere Leben des W. ek Wir beurteilen jedoch i 5 N an it 15 Prozent der früheren Sätze zu ergeben. ugwurzel Ne 5 0 ſich zitternd an ihren Begleiter. Ein Gewitter grollte, Blitz rührung zu kommen. Denn die Nonne hatte zufällig in der lichen Freiherrn von Trenck. Er 15 in der een i zeitung“ meldet:„Im Juſammengang mi K f r. n 3 5 1 15 Darmſtadt, 21. Febr.(Profeſſor Mol⸗ l ben dadurch ab. auf Glitz zuckte hernieder und beleuchtete geradezu unheimlich Gewitternacht auch in der kleinen Hütte, in der die Nebenden] in ſtrengſte Haft genommen. Rittmeiſter Fre 1 5 dr dee Msglichteit noch recht ſkeptiſch a der Erklärung der ſozialdemokrat. Landtags⸗[den hauer f). Im 59. Lebensjahr ſtarb* den Weg. übernachtet hatten, Zuflucht geſucht und wußte nun das Ge⸗ Trenck war aber durchaus nicht der Mann, um in feiner Lage Feier des goldenen Jubiläums des National⸗ fraktion, in der darauf Bezug genommen wird, der außerordentliche Profeſſor für Chemie an Wetterbericht So waren ſie ungefähr zwei Stunden lang dahingerltten. heimnis der beiden, da ſie die ganze Nacht gewacht hatte, um zu verzweifeln. Als er ſich eines Tages unbeobachtet.—— g denkmals. daß Miniſter Leuſchner, dem Ruf der Gewerk⸗ der Te chniſchen Hochſchule Dr. ing. Wilhelm r 1. Noch immer wollte das Gewitter nicht aufhören, und jetzi die Prinzeſſin und Trenck zu helauſchen. Und die Nonne hatte ſvagte er einen eniſchloſſenen Sprung von den Wällen 34„e im, 21. Febr. Für die Wein⸗ ſchaften folgend, am 1. April dieſes Jahres Moldenhauer. Er gehörte ſeit 1903 als Ab⸗ Wettervorherſage: Nachts ziemlich froſtiges, begann ſogar ein Regen herniederzupeltſchen, der den Reiter geſchworen, ſich furchtbar zu rächen. Feſtung in die Tiefe hinab, um auf dieſe Weiſe ſich wen gens der Fahr 1933 im„ feine neue Tätigkeit beim Bundesvorſtand des] feflungsk ite der 85 che. 0 aber noch kein beſtändiges Wetter, meiſt And ſeinen Schützling bis auf die Haut durchnäßte. Die Prin⸗„Nicht wahr, Herr Rittmeiſter“, rief Prinzeſſin Amalie ſeine goldene Freiheit zu ſichern. Er kam auf feiner Flac 0 ttadt Rüdesheim ſteht das Jah Gern L Ae e i in der Preſſe don keikungskelles dei Hocßfſchuls“ heiter. zieſſin ſchauderte. lächelnd aus, als ſie mit der entflohenen Nonne das Zimmer durch den Graben an ein ſtark fließendes Gewaſſer, und es ceeichen des 50. Gedenktages der Errichtung. N „Das gehi nicht ſo welter“, rief Friedrich von Trenck ihr zu, betreten hatte,„Sie haben doch nichts dagegen, daß wir dieſe Durs sch e entfloh er eilends.„ i als er dies bemerkte.„Ich muß irgendein Obdach aufſuchen, Unglückliche mit uns nach Berlin nehmen? Unter unendlichen Mühſeligkeiten ſchlug er ſich bis wach irgendeine Zuflucht finden. Sie würden ſich den Tod holen in. Da die Müllerin ſich jetzt mit einer Frage an die Prinzeſſin]Oeſterreſch durch. Er kam lach Wien. Hier warf er 155 der diefer Höllennacht. Ah, dort, ſehe ich, in der Schlucht liegt wandte, ſah Amalie nicht, welch ein ſchneller und zugleich auch Kaiſerin Maro Thereſia zu Füßen und klahe ie eine kleine Hütte, ee Sie ſind doch damit einver⸗ 190000 bedeutungsvoller Blick in dieſem Moment aneh an, ihm Ae Gelegenheit zu geben, ſich au 11 00 standen, Königliche Hoheit, daß ich Sie in ſene Hütte bringe?“ Friedrich und Hedwig gewechſelt wurde. Trenck hob bl Nene gerechten König von Preußen zu rächen, Der ſunge Mitt⸗ „Ich bin mit allem einverſtanden, was Sie tun, Herr Ritt den Finger und legte ihn an die Lippen. Und die entflohene meiſter, von deſſen Tapferkeit ſie bereits genüg gehst ate, meiſter von Trenck. Auch ich glaube, daß wir es nicht länger Nonne neigte leicht das Haupt und flüſterte mit kaum hör⸗ erhielt von ihr ein Ale eke enn in Ungarn verliehen. mehr ertragen können, dem Und ill dieſch entſetzlichen Witte⸗ barer Stimme: s ö Da traf im Jahre 1753 die Nachricht ein, daß ein Ohel m rung ausgeſetzt zu ſein. Wie Sie um mich 0 ind, ſo bin 8 8ch werde ſchweigen.“ a von ihm in Danzig geſtorben ſei und ihm ein ziemliches Ber⸗ ich es auch um Sie, Herr Rittmeiſter“, ſetzte die Prinzeſſin mit Wenige Tage ſpäter fuhr der Wagen in Berlin ein und mögen hinterlaſſen habe. Es ſei aber notwendig, um die Erb. einem eigentümlichen Lächeln 900 hinzu. 13105 vor dem Königlichen Schloſſe. Hedwig blieb, wie es ihr ſchaft zu beheben, daß er 100 nlich nach Danzig komme. Leicht⸗ Das Pferd 1 bach die Sohle der Schlucht erreicht. Amalic verſprochen hatte, in ihren Dienſten, während Ritt⸗ innig, wie nun einmal Treuck war, unternahm er deun auch Nur wenige Schritte noch, und es hielt vor der in tie 07 meiſter von der Trenck ſich ſogleich zum König von Preußen, . 5 dieſe Reiſe. Er traf glücklich in Danzig ein, wurde aber hex Einſamkeit liegenden kleinen Hütte, die nur eine erbärmliche der dringender Geſchäfte wegen die Reſidenz noch nicht ver⸗ auf Befehl des 08 gs ſofort vechat An n ie 0 1185 e 10 enannt werden konnte. laſſen halte, begab, um ihm einen genauen Bericht über ſeine furchtbareren Kerker gebracht als das erſtemal in der Feſtumn „Einen Moment Geduld, Königliche Hoheit!“ ſagte der Ritt⸗ Reiſe und deren 17 es Gelingen zu erſtatten. Der König Glatz. Er wurde unter ſicherer Bewachu ö 3 N 0 en. 3 ng nach Mag de meiſter von Trenck. Dann ſtieß er die morſche Tür mit einem ließ ſich denn auch ſogleich von dem jungen Rittmeiſter einen burg in die ſogenannte Sternen ſchanze 5 Aber. Ua 7 0 0 entſchloſſen auf und trat in das Innere der arm⸗ eingehenden Bericht erſtatten und erfuhr alles— alles bis auf zehn volle Jahre mußte der unglückliche Freiherr von der ſeligen Hütte.„Die Hütte iſt menſchenleer und ſieht inwendig jene beglückende Nacht in der einſamen Hütte Treuck in dieſem e lichen Kerker ſchmachten, Seine Haare Algentlich viel beſſer aus, als ich vermutete; ſie 1 ace„Ich bin mit Ihm zufrieden!“ 1856 1 Fate„Ich er⸗ ergrauten während dieſer entſetzlichen Haft, und ſeine zußend⸗ einen Herd. Darf ich Sie bitten, einzutreien, Königliche nenne Ihn hiermit zum Stallmeiſter Ihrer Königlichen Hoheit liche Schönheſt verging in dieſem gräßlichen Kerber. 8 Hoheit: der Prinzeſſin Amalie. Gehe Er und melde Er ſich in dieſer e Jahre 1763 würde der unglückliche Offizler wieder in f ö a e en antwortete ſie, ihm dabei einen langen 1 1 e ee bie Stra 1 10 705 beit She. 75 00 ee n i 8 0 1 1 a 0. f ick zuwerfend. ö enn König Friedr. durch die Straßen von Berlin der Trenck ein hi abenteuerliches Leben. Alz in Par f 6 0 5 2 3 1 14 „Ja, mit mir allein, Königliche Hoheit, in deſſen Hände ritt, dann herrſchte immer Jubel und Entzücken, und alle riefen die große Revolutſon ausbrach, da hielt es ihn nicht 1— 5 4 n N Ein Roman von Benzin und Liebe von Fritz Lange Goll Ihr Geſchick gelegt hat!“ N 5 ihm zu:„Es lebe unſer geliebter König, es lebe Friedrich, 0 deutſchen Heimat. Er relſte dorthin, um den bebrängten„ „Und meine Ehre, Herr Rittmeiſter!“ Aber bei dieſen unſer eld!“ Der König aber ritt weiter. Er hatte die be⸗ Adl f 0 igen des Landes gegen die ie 3 f 1 Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) Worten legte ſie ſogleich auch ihren Arm in den des jungen lebten Straßen Berlins mit ſeinem Roſſe bereits paſſiert, und ſeine Hilfe und ſeine Taltra ei obespie der da- 5 8 uikraft zu leihen. Nöbespierre, 1 f n f g f 0 N Offiziers, und ſie verſchwanden hinter der Tür, die ein Wind⸗ vor ihm( t der Ti ten, de iſt das Zi i lige Gewalt ließ u bo Tr 900„ 0 0 N 1 8 2 0 2 eee ee 10 1 e 7 ee Sichern Sie ſich die Lektüre dieſes ſpannenden und unterhaltenden Romans, mit deſſen Abdruck wir morgen be i Am nächſten Morgen eiwachten zwei Wee in der dieſem ſchönen Part trennte, paſſieren wollte, warf ſich p 10 verhaften und nach lurzem Pro 0 0 50 58 5 n a e e e eee 1 Je une * 5 7 1 0 5. e et,* 5 5 q J 1 und bing an ſeinem Halſe. Und wieder ſahmiegle die ſich an rechten Hand aber hielt ſie einen verſiegelten Brief boch gegen 05 ellen Ko feln leßſer uf 125 10 65 ginnen. 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