ellle Samstag, 0 Uhr, im Karpfen Uersa 0 ö 0 0 öffentliche CGähler⸗ 2 pie Wählerschaft von Viernheim steht vor einer schweren Entscheidung. Es gilt zu entscheiden, ob die wenig verbliebenen Errungenschaften von dos demokratische Parlament noch weiter ausgebaut und vertieft werden sollen. Die arbeſtende Bevölkerung, uns noch genommen werden, oder ob sie durch das insbesondere die Krlegsteilnehmer und Hinterbliebenen, ählt Liste Kein Trinkzwang. Der Saal ist gut geheizt. die Rentenempfänger und Erwerbslosen sind zu dieser Versammlung höklichst eingeladen. Gegen Diktatur und brutale Gewall. 1 Für Volnswoblfabrt und demokratische Freiheit. Kampfausschuss der Eisernen Front. Die größte und gewaltinste Tonfilm-Darhietung dieſe Woche im bonlra-fum-Patael 1. Das 100% deutſche Tonfilmwerk der Deutſchen Kriegsflotte kin Reldenenos der Deutschen Flotte. lie Emden, der Schrecken des indischen Ozeans. 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Das gigantiſche, größte und gewaltigſte Weltton⸗ Ereignis erſten Ranges. anzb film n franzöſicher Sprache, ſondern ein 100% deutſcher Großtonfilm für die deutſche Nation in deutſcher Sprache, daher für jeden Kinofreund verſtändlich. Das Tatſachenwerk im wahrſten Sinne des Wortes! Der triumphale, aufſehenerregende Kriegs⸗Großtonfilm aller Zeiten. Kein franzöſiſcher Ton⸗ . U Die Darſteller faſt ausſchließlich Verdunkämpfer. Unter per- t ſönlicher Mitwirkung der Erſtürmer von Douaumont, Leutnant d. R. Radtke und Hauptmann Haupt welche dieſelben Rollen ſpielen die ſie vor 15 Jahren im Ernſt erlebten. CCCCCPFPCCCCCCCCCC0TTbTT0T0T0T0TC0T0T0TTTTT Douaumont die Halle! 1 Million Menſchen liegen hier im letzten Schlafe. Douaumont die Hölle Jenes Fort wo jeder Fußbreit mit Blut getränkt iſt. f film von einem deutſchen Regiſſeur geſchaffen.— Sie ſehen den Friedhof Soldaten liegen. Sie ſtarben für uns. Lullührung, zum Zeichen der Trauer am Theater aufgestellt Ist. Werden. Männer! Führt Eure Frauen und 6' gelit er ruft in jedem die Erinnerung wach an ſchwere Stunden. Beſucht alle dieſen unübertrefflichen Monumental ⸗ Bounumont die Melle! Iſt ein deutſcher Ton⸗ wo über 500000 tapfere für die hat Herrn Jüst ein Ehrenmal geschaffen, das wWünrend der dasselbe kaun von legermann beslehligt Kinder in dieſen Film, er zeigt wie ihr gekämpft und gelitten, Blauehutſtraße 35 Telefon 10. — I. Nauen: Großtonfilm. Film die tiefergreifende Tragödie? Akte Nas Seblal 21 Uebe. Der Wochenlachſchlager„Loy Mil als blinder Passagier“ Anfang täglich 7 Uhr. Sonntag 3 Vorſtellungen, 3, 7 und 9 Uhr. einige 100 Zentner Diekrüben u. Rohl⸗ taben.— Speise; gelberüben und Wählt Zentrum! Lieie 11 Rosenkohl billigſt. Ein Pritschenwagen u. 1 häckselmaschine abzugeben. N Peter Bez, Luiſenſtraße 56. T füllen U. Mndervorsta und. Männer und Frauen geht mit euren Kindern in dieſe Vorſtellung. II Auf z u oo ˖ mö nt. II Hallo! Ab Freitag kommen wir in dem 100 Großtonfilm Hallo! von iler Stemnelstelle (Wiernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 1,40 ernſprecher 117.— gramme, A rankfurt a. M.— Viernheimer Zeitung 1 mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. ee nen, dee en Faß an see nen dend. 180 15 5 ö i einen Fahrplan ſowie ei 5 kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchafteſtelle u. e ser Erſtes, älteſtes u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim iger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt tung, Druck u. Verlagt Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. (Vierubeimer Bürger-Zig.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Retlamezeile 60 Pfg., Pla Nummer 55 bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchuͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes vorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an keſtünmnt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewa H. 5 r nicht übernommen werden Vorläufiges Gesamtergebnis NSDAP. Sozialdemolr ten Kommuniſten Zentrum Schwarzweißrot Bay. Volkspartei Deutſche Vollspartei Cheiſtlichſoziale Staatspartei Deutſche Bauernpartei Württ. Bauernbund Abge. Stimmen 17 264 298 7032 612 4 845 003 4289 675 3 130 715 1206 295 433 464 384 263 333 283 112 737 (11737 010) (7 247 956) (5 980 162) (4 230 644) (2 959 037) 1094 597) (657 796) (403 674) (336 451) (449 002) 83563(165 278) 39 199 002(35 753 890) Der neue Reichstag (In Klammern die Mandatszahlen nach der Wahl vom 6. November 1932) Nationalſozialiſten 288 Mandate(196) Sozialdemokraten 118„ Kommuniſten 81(100) Zentrum 70 0) Schwarzweißrot 52 Bayeriſche Bolksparke!: 21 Chriſtlichſo ziale 4 Staatsparkei 5 Deuiſche Bauernparkei 2 Württembg. Bauernbund 1 Deutſchhannoveraner 2 Nuhiger Wahlverlauf Rege Beteiligung im ganzen Reich. Berlin, 6. März. Im ganzen Reich iſt die Wahl nach den bis zu den frühen Nachmittagsſtunden vorlie⸗ genden Berichten im allgemeinen ruhig ver⸗ laufen. Ueberall ſetzte die Wahlhandlung ſchon in den erſten Vormittagsſtunden überraſchend ſtark ein, ſo daß ſich vor den Wahllozalen oft lange Schlangen von Wählern bildeten. Die Wahlbeteiligung betrug im allgemeinen 90 Prozent. ihre Stimme abgegeben. In der Reichshauptſtadt war bei völliger Ruhe eine rege Wahlbeteiligung feſtzuſtellen. Beſonders belebt iſt das Sttaßenbild im Regierungsvieriel. In. der Wilhelmſtraße ſtanden einige 100 Menſchen vor dem Reichskanzlerpalais in der Hoffnung, den Reichspräſidenten oder einen der Miniſter ſehen zu können. Das Miniſter⸗ wahllokal in der Kanonierſtraße wurde von einer großen Menſchenmenge belagert. Als das Auto des Reichspräſidenten vorfuühr, wünſchte er der mit lauten Zurufen grüßenden Menſchenmenge einen Guten Morgen“. Kurze Zeit ſpäter erſchien Reichsaußenminiſter Frhr. von Neurath und bald darauf Vizekanzler von Papen im Wahllokal. In Süd⸗ und Südweſtdeutſchland bok der Wahltag kein außergewöhnliches Bild. Die Wahlbeteiligung iſt durchweg ſtärker als bei der letzten Wahl. In Baden iſt der Wahlſonntag, abgeſehen von geringfügigen Reibereien in Karlsruhe, dank der umfaſſenden Sicherungsmaßnahmen der Polizei vollkommen ruhig verlaufen. Die Wahlbeteiligung war auch hier bereits in den Vormittagsſtunden rege. Aehnliches wird aus Stuttgart ge⸗ meldet. Wenn die Wahlbeteiligung in ganz Bayern doch auch ſehr rege war, ſo iſt der Wahlverlauf ohne nennenswerte Zwi⸗ ſchenfälle verlaufen. In vielen Wahllokalen halten in den erſten Nachmittagsſtunden bereits 80 Prozent der MWMähler abgeſtimmt. Zuſammenſtötze in heſſen Ein Toter in Offenburg. In Heſſen war die Wahlbeteiligung außer⸗ ordentlich ſtark. In Griesheim bei Darm⸗ ſtadt erhielt ein SA.⸗Führer einen Streif⸗ chuß und ein KR. ⸗Wunktionär einen Steck⸗ * 7 5 5 * 5 * 0 * 0* ö ſchuß. In der Nacht zum Sonntag gerieten in Oberramſtadt Angehörige Eiſernen Front und der NSDAP. aneinander. g Eiſerne Front⸗Leute wurden durch ſe ſchwer verletzt, davon einer lebensgefährlich. In Pfeddersheim bei Worms hatten ſich Kom⸗ muniſten in einen Turm der Stadtmauer ſeſt⸗ gesetzt und beſchoſſen eine SA.⸗Streife. Ein S A.⸗Mann wurde ſchwer verletzt. In Ochs⸗ hauſen im Landkreis Kaſſel wurd f S A.⸗Führer als Hilfspoliziſt durch einen Bauchſchuß ſchwer verletzt. In Offenbach gerieten Angehörige Reichsbanners und Natlonalſozialiſten ander. Ein Reichsbannermann wurde e ſen, ein anderer ſchwer verletzt ins Kranke haus gebracht. Der Wahltag in der Pfalz Ruhiger Verlauf. Speyer, 5. März. Der Wahlſonntag ver⸗ lief vollkomen ruhig. Die Wahlbeteiligung der war den ganzen Tag über rege und wird auf N 1 2 85 btiwa 85 Prozent geſchätzt. Am Samstag abend drohte ein. Zuſammenſtoß zwiſchen einem nationalſozialiſtiſchen Fackelzug und einer Abteilung Reichsbanner, die aus einer ſozialdemokratiſchen Verſammlung kam. Da ſich aber der Streifenwagen der Schupo recht⸗ zeitig zwiſchen die beiden Parteien ſchob, konnte ſich die feindſelige Stimmung nur in einigen ſchmähenden Zurufen Luft machen Das Regierungsgebäude war durch eine Schupowache geſichert. Pirmaſens, 5. März. Der Wahltag nahm hier einen ruhigen Verlauf. Die Wahlbetei— ligung war ſehr ſtark und dürfte größer ge— weſen ſein als die bei der letzten Reichstags⸗ wahl. 5 Zweibrücken, 5. März. Trotz der bis zur Siedehitze geſtiegenen Nervpoſität iſt der heu⸗ tige Wahltag in Stadt und Bezirk Zweibrük⸗ ken ohne Zwiſchenfälle verlaufen. Das Wahl⸗ geſchäft ſetzte bereits in den erſten Stunden ſehr rege ein; bis Mittag waren in der Stadt bereits über 40 Prozent der Wahlberechtig⸗ ten an der Urne erſchienen und bis zum Schluß des Wahlaktes war die Zahl auf über 90 Prozent geſtiegen. In der Stadt Zwei⸗ brücken wurden auch zahlreiche Stimmſcheine von im Ausland lebenden Reichsdeutſchen, hauptſächlich bei Reparationsarbeiten in Lothringen beſchäftigten Perſonen abgegeben. Vielfach kamen auch Saarländer in der irri⸗ gen Meinung, daß ſie auf Grund ihres Paſ⸗ ſes wahlberechtigt ſeien, in die Wahllokale, mußten aber natürlich von der Stimmabgabe zurückgewieſen werden. Rege Wahl in den Grenzbezirlen Sehr ſtark war die Beteiligung der aus⸗ ländiſchen Reichsdeukſchen aus den Schwei⸗ zer und Elſäſſer Bezirken. In der Hauptſache wählten dieſe in Lörrach, Waldshut, Säckin⸗ gen, Rheinfelden, Weil a. Rh., Neuenburg und Kehl. Die deutſchen Konſulate in der Schweiz haben gegen 10 000 Stimmſcheine ausgeſtellk. In den Wahllokalen längs der badiſch⸗elſäf⸗ ſiſchen Grenze war der Zuſtrom der Wahl⸗ berechtigten aus Frankreich und Elſaß weſent⸗ lich geringer, vor allem wohl dadurch, daß die franzöſiſchen Behörden ſchon ſeit Wochen dazu übergegangen ſind, keine Legitimationen mehr für den kleinen Grenzverkehr zu erteilen. In Aachen war man ebenfalls auf den Zu⸗ ſtrom der Wahlberechtigten aus den hollän⸗ diſchen und belgiſchen Gebieten eingerichtet. Aus dem holländiſchen Grenzgebiet ka⸗ men über 2000 Deutſche nach Cleve. Sehr lebhaft war die Wahlbeteiligung der aus der Tſchechoſlowakei kommenden Reichsdeutſchen. Man rechnet damit, daß min⸗ deſtens 15 bis 20 Prozent der 31000 Deut⸗ ſchen in der Tſchechoſlowakei gewählt haben. der Großer Wahlerjolg der Rechten! Ein Hilfspoliziſt erſchoſſen Am Sonntag nachmittag entw Brigittental in Breslau ei bei der ein Hilfspoliziſt g Perſonen verletzt wurde aus Häuſern beſchoſſe lizei das Feuer erwiderte. Braun in der Schweiz Friedrichshaſen, 6. März. licher Seite in Friedrichsha teilt, daß der ehemalig preu präſident Braun die Schweizer G tung Romanshortt paſſiert hat. Grenzkontrolle im Beſitz Auslandspaſſes befunden worden. Juchthaus für geifſert Wegen Meineides verurteilt. Deſſau, 6. Das Anhaltiſche Schwurgeri den Bankdirektor Willi Seiffert Meineides zu einem März. verurteilte zerlin wegen Jahr ſechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Seiffert war angeklagt worden, Ende Okto— ber 1930 vor dem zur Aufklärung der Salz⸗ werksaffäre eingeſetzten parlamentariſchen Un⸗ terſuchungsausſchuß des Anhaltiſchen Land⸗ tages einen Meineid geſchworen zu haben. Es handelte ſich um das Datum der Beſtechung zweier Abgeordneter durch Seiffert. Obwohl Seiffert geſchworen hatte, daß die Beſtechung vor der Abſtimmung im Anhaltiſchen Landtag über die Transaktion mit der Preußag erfolgt iſt, hat ſich herausgeſtellt, daß dies erſt danach der Fall geweſen iſt. Ruhiger Wahlſonntag in Vaden Wahlbeteiligung etwa 85 Prozent. Karlsruhe, 6. März. Trotz dem in den Vormittagsſtunden nie⸗ dergehenden ſtrömenden Regen war die Wahl⸗ beteiligung bis zur Mittagsſtunde ſchon äußerſt rege geweſen und betrug etwa 50 Prozenk. In den erſten Nachmittagsſtunden hellte ſich der Himmel auf und der Zuſtrom zu den Wahllokalen ſetzte verſtärkt ein. 5 In Karlsruhe und in anderen Skäd⸗ ten Badens betrug die Wahlbeteiligung 85 Prozent. Wie aus zahlreichen badiſchen Städ⸗ ten und Gemeinden vorliegende Meldungen beſagen, iſt der Wahltag durchweg ruhig ver⸗ laufen. Zu nennenswerten Zwiſchenfällen iſt es nirgends gekommen. Aus Pforzheim wird ein Wahlgang gemeldet. In Offenburg und manchen Bezirken der Ortenau betrug die Wahlbeteiligung 90 Prozent. In Singen hatten bis zum Nachmittag nur etwa 30 Pro⸗ zent abgeſtimmt, dann aber ſetzte ein ſo ſtar⸗ ker Zuſtrom ein, daß gegen Ende der Wahl⸗ zeit die Wahlbeteiligung nahezu 90 Prozent erreichte. Der Wahlkampf iſt überall ruhig geweſen. In Mannheim iſt der Tag über Er⸗ warten ruhig verlaufen. Das frühlingshafte Wetter hatte zwar zu einer ſtarken Belebung der Straßen geführt, doch kam es nirgends zu ernſtlicheren Zuſammenſtößen. Die auf höchſter Alarmſtufe ſtehende Polizei brauchte an keiner Stelle einzugreifen. In den Wahl⸗ lokalen drängten ſich die Wahlberechtigten dieſesmal ſtärker als im November. In den Straßen ſelbſt äußerte ſich der Wahlkampf, der am Samstag abend mit dem„Tag der erwachenden Nation“ ſeinen Höhepunkt er⸗ reicht haben dürfte, lediglich noch in den mit grellen Plakaten bedeckten Litfaßſäulen und dem Flaggenſchmuck der Här!. Auffallend war das zablreſche Hervor! der alten lebhafter Reichsfarben, vielfach mit Hakentrei ſehr ſtark. Bis 12 Uhren allen Wahllokalen Wählerzahlen err bei der letzten Reichstagswahl erſt Nachmittagsſtunden erreich des Samstag 50 Kommuniſten in darunter auch der Böning. Zum Schutz faſſende Sicherungsmaßnah den. 5 in den t wurden. Im Laufe etwa Wie Baden wählte Nach dem vorläufigen amtlichen Wahler⸗ gebnis wurden im Freiſtaat Baden folgende Stimmen abgegeben, wobei die Ziffern in Klammern die Stimmenzahlen der bei der letzten Reichstagswahl im November 1932 abgegebenen Stimmen darſtellen: Nationalſozialiſten 627 276 Sozialdemokraten 164 965 Kommuniſten 134727 Zentrum 350 495 Schwarzweißrot 50387 Deutſche Volksparkei 14381 Chriſtlichſo ziale 8 50⁰ Staatspartei 20 616 Deulſche Bauernparkei 648 Mürttembg. Bauernbund 265 Soz. Kampfgemeinſchaft 265(— Stimmberechtigt 1625 000(1614361) Abg. gült. St. 1 382 623(86%)(1 186 707) Die neuen Abgeordneten Nach dieſen vorläufigen Stimmziffern ver⸗ teilen ſich die badiſchen Mandate auf die einzelnen Parteien wie folgt: Nationalſozialiſten Sozialdemolraten Kommuniſten 2(2) Zentrum 6(6) Für Baden gelten demnach folgende Ab⸗ geordnete als gewählt: Bei den Nakio⸗ nalſozialiſten Reichskanzler Hitler, die Reichsminiſter Dr. Frick und Göring Gau⸗ . 185 a g 55 e Landwirt Roth⸗ ziedolsheim Pochtsanwalt R ⸗Karlsru Schriftleiter Lu Fin leude Intent Wetzel Heidelberg, Landwirt Huber⸗ Ibach und Arbeiter Ziegler ⸗ Heidelberg. Falls Hitler, Dr. Frick und Göring auf der Reichsliſte oder in einem anderen Wahlkreis annehmen, rücken an deren Stelle nach Ange⸗ ſtellter Wittje⸗Kulmbach, Kaufmann Plattner⸗ Friedrichsthal und Forſtrat Hug Waldshut. Die Sozialdemokraten entſenden den Redakteur Roth⸗ Mannheim und den Kauf⸗ mann Meier⸗Freiburg in den Reichstag. Da dieſer Partei nur noch 15 000 Stimmen an dem dritten Mandat fehlen, dieſe ihr aber vorausſichklich vom Wahlkreis Württemberg zufallen dürften, wird wahrſcheinlich noch Kauf⸗ mann Töp per⸗ Karlsruhe gewählt ſein. Bei den Kommuniſten ſind Thäl⸗ mann⸗ Hamburg und Dreher Doll-Heidel⸗ berg gewählt. Da Thälmann vorausſichtlich auf der Reichsliſte annehmen wird, wird dann der Maurer Chemanitz⸗Lörrach nachrücken. Für das Zentrum ziehen ein in den Reichstag Prälat Dr. Föhr⸗Freiburg, Staatspräſident Dr. Schmitt⸗Karlsruhe, Gewerkſchaftsſekretär Erſing⸗Karlsruhe, Landwirt Die z Radolfzell, Fabrikbeſitzer Dr. Hackelsberger⸗Oeflingen und Frau Sie⸗ bert⸗ Karlsruhe. Die Lieſte Kampffront Schwarz 0 iſt nicht aus eigener Kraft zum Zuge gekommen. Durch Verrechnung im Wahlkreisverband könnte aber angeſichts der in Baden erlangten 50387 Stimmen (da wohl Dr. Hugenberg an anderer Stelle annehmen dürfte) Landgerichtsdirektor Dr. Hanemann⸗Heidelbera in den Reichstag ein⸗ 404 542 154 383 (169 137 (329 614) (47 417 23 574) 21 be0) 26 914) 4 — 10(66) 2(2) ziehen. Bei den übrigen Parteien wurde nicht einmal die 30 000er Grenze erreicht. *. Mannheim: NS. 73 670(49 958), Soz. 42 012(39 452), Kom. 37 990(43 141), 3. 31956(29 811), Schwarzweißrot 5587(5938), D. Volksp. 3323(5654), Chrſoz. 3227(3851), Staatsp. 4446(4796). Karlsruhe(runde Zahlen): NS. 45 000 (34 000), Soz. 18 000(17 000), Kom. 10 000 (12 000), Z. 17 000(15 000), Schwarzweißrot 5300(5000), D. Volksp. 1700(3700), Chrſoz. 1600(1600), Staatsp. 1700(2100). Karlsruhe Stadt und Land ohne Bahnhof: NS. 67 090(49 845), Soz. 27 531(24 600), Kom. 15 021(17 878), Z. 20 173(17 517), Schwarzweißrot 7624(6954), D. Volksp. 2021(3728), Ev. Vd. 2562(2769), Staatsp. 2351(2868), D. Bauernp. 25(—), Wttbg. Bbd. 21(—), Soz. K. 25(—). Stockach: NS. 5110(2594), (482), Kom. 896(1143), Z. 3548(3498), Schwarzweißrot 280(205), D. Volksp. 159 (113), Ev. Vd. 16(19), Staatsp. 11(). Oberkirch: NS. 5919(3579), Soz. 321 (335), Kom. 434(728), 3. 3654(3688), Schwarzweißrot 146(117), D. Volksp. 49 (88), Ev. Vd. 14(11), Staatsp. 13(40). Freiburg i. Br.: NS. 22 158(12395), Soz. 8777(8666), Kom. 5054(6713), Zentr. 18 168(17618), Schwarzweißrot 5086(5461), D. Vp. 985(1891), Chriſtlichſoz. 672(821), Stp. 931(1288), D. Bauernp. 84(1112). Bezirk Buchen: NS. 5677(2651), Soz. 593 (456), Kom. 328(813), Z. 7811(8244), Schwarzweißrot 273(216), D. (122), Ev. Vd. 21(32), Staatsp. 66(103), D. Bauernp. 10(—), Wttbg. Bbd. 3(—). Bezirl Bretten: NS. 9007(7004), Soz. 1935(1828), Kom. 744(393), Zentr. 1378 (1331), Schwarzweißrot 1059(748), D. Bp. 145(233), Chriſtlichſoz. 313(400), Stp. 180 (110), D. Bauernp. 8, Württ. Bauernb. 2, Wirtſch. 4.. Bezirl Emmendingen: NS. 19 926(13 744), Soz. 3347(3594), Komm. 893(1477), Zentr. 7584(7342), Schwarzweißrot 1124(1201), D. Vp. 279(461), Chriſtlichſoz. 411(675), Stp. 357(431). Bezirk Mosbach: NS- 11804(8094), Soz. 1099(1115), Kom. 1210(1869), Zentr. 7007(6743), Schwarzweißrot 525(545), D. Vp. 126(194), Chriſtlichſoz. 284(448), Stp. 332(363). Bezir! Wolfach: NS. 7784(4363), Soz. 2039(1900), Kom. 871(1321), Zenkr. 5660 (5249), Schwarzweißrot 265(315), D. Pp. 125(206), Chriſtlichſoz. 311(405), Stp. 138 (2665). Bezirk Naſtatt: NS. 25 144(15 392), Soz. 7757(6579), Kom. 5863(8352), Zentr. 20 785(17 984), Schwarzweißrot 1834(16665) D. Vp. 774(1012), Chriſtlichſoz. 329(380), Stp. 560(1059). Bezirk Bruchſal: NS. 19 984(11581), Soz. 2889(2686), Kom. 4119(4967), Jentr. 16 183(14.895), Schwarzweißrot 643(536), D. Bp. 223(358), Chriſtlichſoz. 386(463), St 420(506). Bezirl Konſtanz: NS. 18 964(10 452), Soz. 5001(4948), Kom. 5272(6756), Zentr. 16 245(14 763). Schwarzweißrot 2395(1993) Soz. 462 Volksp. 66 Uebriae Varteien— D. Vp. 509(643), Chriſtlichſoz. 781(787), Stp. 923(1339). 5 Bezirr! Sinsheim: NS. 16 637(11840), Soz. 1925(1968), Kom. 921(1530), Zentr. 3976(3772), Schwarzweißrot 1186(1191), D. Vp. 129(239), Ev. Vd. 503(651), Stp. 662(801), D. Bauernp. 11(0), Württbg. Bauernb 16(0), Soz. Kampfgem. 4(0). Bezir! Weinheim: NS. 9112(7205), Soz. 3326(3110), Kom. 3629(39 17), Zentr. 3007 (2719), Schwarzweißrot 628(549), D. Vp. 187(274), Chriſtlichſoz. 344(321), Stp. 373 471). 6 Bezirl Engen: NS. 5646(2748), Soz. 745 (725), Kom. 738(114), Zentr. 5000(4634), (Schwarzweißrot 1666(202), Stp. 173(148). Bezirt Wiesloch: NS. 6091(4278), Soz. 710(728), Kom. 1415(2007), Zentr. 7965 (7163), Schwarzweißrot 348(356). 7 Einzelergebniſſe Groß⸗Berlin: NS. 1031 043, Soz. 647 231, Kom. 729 474, Z. 147 937, Schwarzweißrot 326 285, D. Volksp. 26 057, Chriſtlichſoz. 17 186, Staatsp. 52 271 Groß-Stultgart: NS. 84 531(53 872), Soz. 59 426(52 502), Kom. 37185(47 700), 3. 24 407(21 611), Schwarzweißrot 24 308 (24 477), D. Volksp. 3316(6757), Chrſoz. 8021(9902), Dem. 7730(9764), D. Bauernp. 89(—, Wttbg. Bbd. 1180(1496). Krefeld: 36 000(24 800), Soz. 9900(9900), Kom. 13 600(19 400), Z. 25 800(28 500), Schwarzweißrot 8000(6700), D. Volksp. 1000 (2300). Würzburg-Stadt: NS. 19 200(10 900), Soz. 10 200(10 200), Kom. 3500(5100), Schwarzweißrot 4000(4500), Bayr. Volksp. 22 100(20 900), D. Volksp. 300(400), Ev. Volksd. 1000(800), Staatsp. 800(900), D. Landbd. 70(35). Zittau. NS. 11800(7100), Soz. 4600 (4500), Kom. 2800(3500), 3. 800(700) Schwarzweißrot 2600(1600), D. Volksp. 700 (1400). Oppeln: NS. 11 300(6600), Soz. 900 (1300), Kom. 2400(3300), 3. 7800(7700), Schwarzweißrot 4100(4400), D. Volksp. 100 (200), Staatsp. 140(100). Landkreis Lübeck: NS. 2106(1909), Soz. 1108(1131), Kom. 250(403), e Zntr. 35 (35), Schwarzweißrot 316(315), D. Vp. 56 (31), Chriſtlichſoz. 15(15), Stp. 13(30). re Das Geſamtergebnis der Pfalz Nach dem vorläufigen amtlichen Wahler⸗ gebnis wurden in der Pfalz folgende Stim⸗ men abgegeben, wobei die Zahlen in Klam⸗ mern die Stimmziffern vom November 1932 darſtellen: Nationalſozialiſten Sozialdemokraten 98 404 Kommuniſten 53 115 4 u. 11755 Volksp. 108 85 chwarzweißrot Deulſche Volkspartei 6796 Chriſtlichſoziale 4187 Saatspartei 3216 Deutſche Bauernpartei 207 Wirtſchaftsparkei— 273581(228 124) (86 544) 69 113) (20 876) (9828 (1183) (4445) (3102 700 994) (1242 ö Zahl der abgegebenen D m en 55 85 Wahlbeteiligung 91,5 ¾ die Mandats verteilung Nach dem vorläufigen amtlichen Wahlergeb⸗ nis der Pfalz erhalten folgende Parteien Man⸗ date:: Nationalſozialiſten Sozialdemokraten Kommuniſten 0(1) Zentr. u. B. Vp. 2(2) 7 Die übrigen Parteien erhalten keine Man⸗ date. Da die Nationalſozialiſten kein 4(4) 10 Liſtenverbindung innerhalb des Wahlkreisver⸗ bandes haben, fallen die überſchießenden 33581 Stimmen der Reichsliſte der NS DAP. zu. Den Sozialdemokraten fehlen für das zweite Mandat nur rund 22 000 Stim⸗ men. Dieſe dürften ihnen vom Wahlkreis Franken zufallen, ſo daß ſie ein zweites Man⸗ dat erhalten dürften. Auch den Kommuni⸗ ſten wird ein Mandat zufallen, da ihnen nur 6885 Stimmen an 60 000 fehlen. Es wird daher die Pfalz vorausſichtlich 9 Ab ⸗ geordnete in den neuen Reichstag ent⸗ ſenden. die neuen Abgeordneten Von den Nationalſozialiſten ſind in der Pfalz folgende Abgeordnete gewählt: Reichs⸗ kanzler Hitler, die Reichsminiſter Dr. Frich und Göring ſowie der Gauleiter Bürckel. Falls die auf der Reichsliſte ſtehenden Mini⸗ ſter Hitler, Dr. Frick und Göring auf dieſer, oder in einem anderen Wahlkreis annehmen, was teilweiſe zu erwarten iſt, dann rücken an deren Stelle nach Landwirt Schickert⸗ Schniftenbergerhof, Schloſſer Selzner⸗Neu⸗ ſtadt a. H. und Dr. Ramm ⸗Pirmaſens, Bei den Sozialdemokraten iſt gewählt Rechts⸗ anwalt Wagner⸗ Ludwigshafen und evtl. Redakteur Hofmann⸗Kaiſerslautern. Bei den Kommuniſten iſt Thälmann gewählt, oder, falls dieſer auf der Reichsliſte annimmt, Hermann Remmele, der ebenfalls auf der Reichsliſte ſteht. Falls auch dieſer auf der Reichsliſte annimmt, tritt an deſſen Stelle der Arbeiter Fritz Benedum⸗Kuſel. Zen⸗ trum und Bayerieſche Volkspartei entſenden Dr. Brüning und Dr. Bayersdör⸗ fer in den Reichstag. Falls Dr. Brüning auf der Reichsliſte annimmt, folgt Hermann Hoffmann“- Ludwigshafen nach. Ludwigshafen Stadt: NS. 22 448(15 702), Soz. 16 284(14 005), Kom. 9877(10 440), Zentr. u. B. Vp. 11 555(10 443), Schwarz⸗ weiſtrot 2018(1437), D. Vp. 1105(1809), Chriſtlichſoz. 852(880), Stp. 481(442), Gültige Stimmen 64 629(55 730). Frankenthal Stadt: NS. 4939(3883), Soz. 4640(4046), Kom. 2113(2 493), Zentr. u. B. Vp. 2583(2427), Schwarzweißrot 500 (329), D. Vp. 425(645), Chriſtlichſoz. 304 (257), Stp. 171(182), D. Bauernp. 4(3). Zweibrücken Stadt⸗ NS.: 6930(5945), Soz. 2002(1761), Kom. 1046(1319), Zentr. u. B. Vp. 1799(1632), Schwarzweißrot 667 (446), D. Vp. 116(289), Chriſtlichſoz. 283 (316), Stp. 666(64), D. Bauernp. 2(4). Landau Stadt: NS.: 6139(5043), Soz. 938(996), Kom. 429(663), Zentr. u. B. Vp.(2225(2113), Schwarzweißrot 468(345 D. Vp. 251(491), Chriſtlichſoz. 84(260). Stp. 353(76), D. Bauernp. 1(3). n. 2. Großfilm„ Das W 5 ö 0 8. Luſt⸗ ſpiel„Der blinde Paſſagier“ Im Union⸗Filmpalaſt. Da vor nicht allzulanger Zeit in dieſer Zeitung berichtet wurde, Stummfilme werden ſchon 4 Jahre nicht mehr gemacht, haben wir uns deshalb entſchloſſen der Neuzeit entſprechend eine moderne Lichttonapparatur einzubauen, um den Viernheimer Kinofreunde auch Tonfilme zu bieten. Aber diesmal tat Herrn Jöſt kein Fehl- griff, denn alle von dieſer fabelhaften Wiedergabe ſprechen. Als Auftakt der Lichtton⸗Saiſon bringt man das größte Welter⸗ eignis„Douaumont“. Kein franzöſiſcher Ton⸗ film in franzöſiſcher Sprache, ſondern ein deut⸗ ſcher Großtonfilm in 100% deutſcher Sprache, daher für jeden Filmfreund verſtändlich. Es iſt eine Höchſtleiſtung im wahren Sinne des Wortes, ein Tatſachenwerk wie es noch nie ge⸗ zeigt werden konnte. Die Darſteller ſind aus- ſchließlich Verdunkämpfer, unter ihnen die Er⸗ ſtürmer des Forts perſönlich Leutnant d. R. Radtke und Hauptmann Haupt, welche dieſelben Schloß der Lie Rollen ſpielen, die ſie vor 15 Jahren im Ernſt erlebten. Douaumont, jenes Fort, wo 1 Million tapfere Soldaten den letzten Schlaf tun, jenes Fort, wo jeder Fußbreit mit Blut getränkt iſt. Dieſer deutſche Tonfilm iſt kein Spielfilm, ſon⸗ dern eine naturgetreue Wiedergabe des Völker⸗ ringens. Ein 100% Schwerkriegsbeſchädigter ſchreibt:„So war es“. Jeder, ob Mann, ob Frau, ob Kind muß dieſen Film ſehen. Hut ab vor dieſem Tatſachenwerk. Das Erlebnis von deutſchem Heldentum und deutſcher Tatkraft. Die tapfenen Helden von Douaumont ſtarben für uns und für die deutſche Heimat. Darum muß jeder Deutſche dieſen deutſchen Welt⸗Ton⸗ film beſuchen. Ganz Viernheim, Männer, Frauen und Kinder müſſen dieſen Film ſehen. Ueberall die größten Erfolge! Ueberall Maſſen⸗ andrang. Der ſtärkſte Kriegsfilm der ganzen Welt. Zweibrücken Bezirk: NS. 10 853(9720), Soz. 2765(2173), Kom. 1487(2144), Zentr. u. B. Vp. 4050(3459), Schwarzweißrot 185 (90), D. Vp. 36(61), Chriſtlichſoz. 109(105), Stp. 13(7), D. Bauernp. 12(55). Waldmohr Bezirk: NS. 3689(3190), Soz. 1580(1426), Kom. 1555(1692), Zentr. u. B. Pp. 2733(2530), Schwarzweißrot 145 (62), D. Vp. 22(51), Chriſtlichſoz. 35(20), Stp. 23(13), D. Bauernp. 7(31). Landſtuhl Bezirk: NS. 6078(4968), Soz. 1086(853), Kom. 1547(2163), Zentr. u. B. Vp. 7306(6378), Schwarzweißrot 320 (167), D. Vp. 70(109), Chriſtlichſoz. 86(92), Stp. 21(24), D. Bauernp. 18(114). Speyer Stadt: NS. 5182(3983), Soz. 4077(3694), Kom. 2203(2539), Zentr. u. B. Vp. 4347(4034), Schwarzweißrot 493 (425), D. Vp. 378(594), Chriſtlichſoz. 363 (875), Stp. 133(137), D. Bauernp. 5(6). Berk S beimbalanden N 9690 Erdmann Ullrichs Er trat auf die Mutter zu und betaſtete ihren Seal⸗ „Herrgott, was ſoll dabei herauskommen? Früher EL. 2 RO ma nm d o n G /⅛ i Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) Er ſah Erdmann an.„Wir waren es auch, Ihr Vater und ich. Und auf Sie will ich es auch mal ſein können.“ „Das ſollen Sie, Meiſter; ich verſpreche es Ihnen!“ Ueber den Tiſch hinweg ſtreckte er Laudin die Hand hin. Dieſer nahm ſie, hielt ſie, während er mit ernſtem Blick in Erdmanns Geſicht ſah. „Das Werk ſoll uns beiden über alles gehen! Soll es ſo ſein?“ „So ſoll es ſein, Meiſter!“ „Wir wollen es wieder hochbringen, Erdmann wir uns das wohl zutrauen?“ „Das können wir, Meiſter!“ 15 1. Ueber den breiten Hof der Ullrichſchen Automobilfabrik ſchautelte endlich wieder nach langer Zeit das Licht der Bogenlampen. Aus der Werkſtatt tönte Hammerſchlag. „Wenn es morgen klappen ſoll, müſſen wir uns heute noch dran halten“, ſagte Laudin, und wiſchte ſich mit dem Handrücken Schweiß und Ruß von der Stirn. „Meinetwegen kann es bis morgen früh gehen“, gab Erdmann zurück, und reckte ſeinen ſchlanken, ſehnigen Körper. Er hob den Hammer, den er in der Hand hielt, und ließ ihn auf den Amboß niederſauſen. In das dröh⸗ nende Geräuſch fiel ein Ruf. „Erdmann— Männe!“ Er hörte es nicht. „Ihre Frau Mutter!“ rief Laudin ihm zu. Da ſah er ſich um. Die Mutter, von Grete gefolgt, trat näher. Der Mutter helle Stimme flog durch den Raum. „in Abend, Laudin!“ „in Abend, gnädige Frau!“ Grete, in ihrem braunkarierten Mantel, ſchimpfte auf das ſchlechte Wetter, und daß ſie in aller Nacht hinaus gemußt. Erdmann war ungehalten. „Ja, wozu kommt ihr denn hierher?“ Rönnen pelz.„Ganz feucht iſt er. Es rieſelt.“ „Wir wollen dich holen, Männe!“ Und dann zum Werk⸗ meiſter gewendet, ſagte ſie:„Was iſt, Laudin, noch immer nicht Feierabend? Es iſt zehn Uhr durch.“ 5 „Wenn der junge Herr gehen will, iſt es Feierabend für ihn, gnädige Frau!“ „Und für Sie?“ Ihre tiefblauen Augen ruhten auf ſeinem zerfurchten rußigen Geſicht. 5 „Für mich iſt Feierabend, wenn es hier nichts mehr zu tun gibt.“ Erdmann nickte. „Das gilt auch für mich, Mutter.“ Frau Doktor Ullrich ſchüttelte den blonden Kopf, von dem ſie den Seidenſchal gelöſt hatte. Das Feuer der Eſſe warf einen roten Schimmer über ihr zartes Geſicht. Sie war heute noch ſo ſchön wie vor zwanzig Jahren, und ſie hatte doch ſoviel durchgemacht. Sie hatte ihren Mann ver⸗ loren; er war vor vier Jahren gefallen. Das hatte ſie ſchwer mitgenommen. Und was dann noch alles kam! Die Sorge um das Werk, der Verluſt ihres großen Vermögens. Ihr ſchönes Landhaus in Charlottenburg war ihr ge⸗ blieben und ſo viel von ihrem Rieſenvermögen, daß ſie mit ihren drei Kindern leben konnte, mehr nicht. Was darüber hinausging, mußte ihr Bruder, der Bankier Schrader, geben. Und nun half Erdmann auch ſchon. Nun konnte langſam alles wieder in die Reihe kommen. Vielleicht würde ſie auch noch einmal heiraten. Wenn eine ſo ausſah wie die, dann fanden ſich ſchon Freier. Die Frau war ja viel ſchöner als ihre zwanzigjährige Tochter. Laudins Blick ſtreifte über Mutter und Tochter hin, die in der Nähe der Eſſe ſtanden und Erdmann bei der Arbeit zuſahen. wb Mach' endlich Schluß!“ forderte Grete den Bruder auf. „Noch eine halbe Stunde“, vertröſtete er ſie.„Dann ſind wir fertig. Nicht wahr, Meiſter?“ Er ſah ſich nach Laudin um. „Ich denke, ja!“ 6 „Mit wieviel Arbeitskräften wird der Vetrieb morgen aufgenommen?“ fragte Lotte Ullrich, halb zu Laudin, halb zu ihrem Sohne gewendet. N g „Mit ſechs.“ g. Sie war entſetzt. ſchafften hier zehnmal ſoviel.“ „Noch mehr, gnädige Frau; aber was hilft es, heute müſſen wir zuſehen, die Gache im kleinen zu machen. Vor⸗ läufig jedenfalls.“ f „Wir werden es ſchon ſchaffen“, ſagte Erdmann zu⸗ verſichtlich. „Dein Mut iſt bewundernswert, mein Junge. Daß er nur nicht eines Tages erlahmt.“ „J wo!“ ſagte Laudin. Ueber ſein Geſicht flog ein Schatten. Erdmann lächelte der Mutter zu. „Man keine Bange, Mutter!“. „Feierabend!“ rief Laudin. 5 Erdmann legte ſein Handwerkszeug zuſammen. „Rückt mal da ein bißchen ab!“ ſagte er zu den Damen. „Ich muß das Feuer auslöſchen.“ Waſſer ziſchte auf. „Pfui, das ſtinkt!“ rief Grete, und preßte ihr Näschen in das parfümierte Taſchentuch. Erdmann vertauſchte die blaue Arbeitsbluſe mit einem Rock, zog darüber eine Joppe. Seine Mütze nehmend, ſagte er: „So, nun können wir gehen.“ Auch Laudin war bereit. „Am Tage darfſt du dich in dieſem Aufzug michr auf der Straße zeigen“, ſagte Grete.„Wenn dich da einer von unſeren Bekannten ſähe!“ i Sie dachte dabei an einen Beſtimmten. „Wennſchon!“ ſagte Erdmann ungerührt. Man trat auf den Hof. Der Aſphalt war von glitſchiger Näſſe bedeckt. Lotte Ullrich ſchob ihren Arm unter den ihres Jungen. f 5 „Hui, der Schmutz, man verſinkt in ihm!“ Erdmann drückte ihren Arm feſt in den ſeinen. Er fühlte ein Zittern ihres Körpers. Sie fror. Er war be⸗ ſorgt um ſeine Mutter. Sie tat ihm leid, daß ſie ſeinet⸗ wegen durch Nacht und nebelnde Kälte gehen mußte. Auch Grete tat ihm leid, die in kleinen leichten Lackſchuhen vor ihnen herſtolzierte. Sie mußte ungeheuer frieren. An ihre bananenfarbenen Seidenſtrümpfe ſpritzte der Schmutz, als Laudin mit feſtem Schritt an ihr vorüberging, um das Tor zu öffnen. Eine Frauengeſtalt löſte ſich aus dem Dunkel und wollte ſich ſchnell entfernen. Foriſ. folgt.) 8 N es ganz eee daß ſich anfangs Aberhunderte von ſpei geworden Turnier, derſelbe Stamm). ö nternational, der durch allvö „ungen nicht erſett werden kann. Von Kurt Miethke. In der Zeitung ſtand ein Inſerat: „Motorrad mit Bibliothek zu verkaufen.“ 8800 wing hin und ſah mir die„Biblio⸗ an. t Sie beſtand aus:„Bürgerliches Geſetz⸗ buch“,„Zivilprozeßordnung“,„Deutſches Strafgeſetzbuch“,„Deutſche Straſprozeß⸗ ordnung“,„Geſetz über den Verkehr mit 0 1 Kraftfahrzeugen“, und einem Buch, das gar kein Buch war, ſondern nur ſo ausſah, in , Wirklichkeit jedoch eine Blechſchachtel, in die man verſchiedene Schnapsflaſchen ver⸗ ſtecken 0 agp Zakitſch ſitzt mit träumeriſchen A d 50 und ſpielt Fdle. ih 0 1. 15 91 8 ed fragt ihn:. J 25„ wa e u Flöte?“ „Ich le! 8 1 1 „Warum? Weshalb? Weswegen?“ 11 Ich will Arabella ein Ständchen N bringen. Sie bock uch ddl erbörenle. Da lacht Himſch und ſagt: n 1 „Du unmoderner Liebhaber! Bildeſt du — dir wirklich ein, irgendein Mädchen 9 0 Kuste here noch auf Flötenmuſik herein? Da muß andere uſik heran.“ b „Geige? Gitarre? Saxophon?“ „Alles Quatſch! Ich mache das ſo: Ich ſahre mit meinem Motorrad vor dem Hauſe meiner Angebeteten vor, laſſe zwei⸗ mal mein Horn erſchallen, und du kannſt Gift darauf nehmen, 10 ihr, das die lieblichſte Muſik iſt, die es auf der Welt Die Herren Söhne, richtige moderne Jungens im Alter von ſechzehn und ſieb⸗ zehn Jahren, unterhalten ſich angeregt über den Bau des Motorrades. Hierbei fällt auch das Wort Polſchuh. 1 5 fragt der Vater, vollkommen alte ule: „Polſchuh iſt auch wieder ſo eine lächer⸗ liche Umſchreibung.“ „Wieſo? Das iſt ein Teil des Motor⸗ rades, Papa!“ „Wie? Und ich dachte, es wären Skier 0 0 gemeint, Schneeſchuhe für den Nord⸗ pol. Die Herren Söhne ſtoßen ein brüllendes Gelächter aus. „Mein Sohn erinnert mich lebhaft an Schubert.“ „An den Komponiſten? Ja, kompo⸗ niert denn Ihr Herr Sohn?“ „Wie man's nimmt! Schubert hat doch bekanntlich eine Wandererfantaſie ſchrieben. Na, und mein Sohn hat mir letzt einen Brief geſchrieben, in dem er 9 mich bittet, ihm ein Wanderer⸗Motorrad N zu kaufen. Alſo auch eine Wanderer⸗ ö hantaſie“ Haſenbein hat eine Motorradfabrik. Und Haſenbein erlebte neulich mit einem ſeiner eigenen Fabrikate einen Unfall: er wurde auf einen Baum geſchleudert. Als er da oben in den Aeſten 1150„rief 4. er nicht ohne Humor ſeinem Soziusfahrer zu, der noch unten ſaß: Auguſt, du kannſt 2 ä N mir gratulieren: Meine erſte Zweigniederlaſſung.“ FIllubmötter im Sport. Entbehrliche und unentbehrliche Ausdrücke. Da wir faſt alle Sportarten(mit geringen Ausnahmen, wie Schlagball, Handball) vom Ausland übernommen 8e 0 remd⸗ worten mit einbürgerten, von denen die meiſten bereits ver⸗ ſchwunden oder im Verſchwinden begriffen ſind, von denen viele noch durch deutſche Wörter erſetzt werden können, von denen aber auch einige einfach nicht entbehrlich und nicht über⸗ ſetzbar ſind. Die Bemühungen, alle Fremdworte im Sport auszumerzen, werden niemals glücken: erſtens, weil ſich einige zu 10 in ünſeren 0 5% ſatz eingeniſtet haben, zweitens, es für andere einfach keinen vollgültigen Erſatz gibt. Da iſt erte einmal der Ausdruck Sport, der unerſetzlich ſt. Sport(von disportare= ſich in der freien Zeit vergnügen) iſt in allen Ländern der Welt in ee Weiſe gebeduchlich; Leibesübungen gibt den Ausdruck Sport nicht ö Voll wieder und deshalb wird er auch nicht auszumerzen ſein. Dagegen iſt Turnen kein Fremdwort; es 15 entſtanden aus dem althochdeuiſchen turnen— ſchwenken(Lanzen ſchwenken in anderer Ausdruck iſt dann 9 oder Olympiſche Spiele. Was ſollte man an ſeine Stelle ſetzen! Sie ſind ein Begriff ſeit Jahrtauſenden und ſſen nlcht tilgen. Falſch iſt nebenbei der ſtändig gebrauchte Sdruck Olympiade für Olvmpiſche Spiele; es muß heißen: das Olympia— denn eine Olympiade bedeutet nur den ö U „IZwiſchenraum von vier Jahren 900 den einzelnen Olym⸗ elen. Allgemein gebräu 105 iſt auch der Ausdruck ch oder ähnliche Bil⸗ Damit iſt die Zahl noch lange nicht erſchöpft; man denke nur an die allgemein benutzten Worte Stadion, Gymnaſtik, Athletit oder Rekord. Das Stadion war urſprünglich ein adac Längenmaß von 192 Meter(gemäß der Länge der aufbahn im Olympiſchen Stadion in Elis), ſpäter eine Be⸗ attſunde für die ganze Sportanlage, auf der dieſe Spiele tatifanden. Es war ganz erklärlich, daß Deuiſchland, als es 1914 ſeine erſte Kampfſtätte für die 1916 geplanten Olympiſchen Spiele im Berliner Grunewald errichtete, dieſer den Namen Stadion Beiſpiel folgten. Weltwort geworden, ebenſo wie Sport und Olympia. Rekord wird vielſach bereits durch Höchſtleiſtung erſetzt, und ohne Zweifel wird ſich dieſe Bezeichnung bald ganz bei uns einbürgern; ein vollwertiger Erſatz iſt ſie aber doch nicht; denn der Ausdruck Rekord iſt ſchlagend energiegepreßt, drückt ſamos die Anſpannung aus durch die menſchliche Kräfte eben einen Rekord erreichen. Höchſtleiſtung iſt etwas ſchleppend, etwas langſam. Kraſtſport iſt durchaus keine Ueberſetzung von Athletik, da dieſes Wort alles umfaßt, was mit Leibes⸗ übungen, Sport und Gymnaſtik zu tun hat. Auch Wettkampf 10 das nicht wieder, ebenſo wie Nacktſport nichts mit ouvmnaſtik zu tun hat wie wir ſie auffaſſen. Damit wäre die Zahl der Fremdworte erſchöpft, die man am beſten unſerem Sprachſchatz einverleiben würde, und es ſolgen eine ganze Reihe von Ausdrücken, über deren Weiter⸗ verwendung ſich ſtreiten läßt. Manche hatten ſie für entbehr⸗ lich, manche glauben, deine rechte Ueberſetzung zu finden. Man urteile ſelbſt. Ohne Frage entbehrt man heutzutage gern viele Worte, die vor fünfzehn Jahren täglich genannt wurden; da gab es beim Fußball ſtatt des Tores ein Goal, ſtatt der Ver⸗ teidiger zwei Backs, ſtatt der Läufer Halfbacks; was übrig blieb, ift das Dribbeln(unüberſetzbar) und der Vereinsname Kickers. Beim Tennis(das man ſchlecht mit Netzball wieder⸗ gibt) zählte man engliſch, ſagte please, out und racket Schläger. Leute, die gern zeigen, daß ſie etwas verſtehen, reden heutzutage noch von drives, vallops, backhand und return, aber im allgemeinen ſpricht man auf den Plätzen doch deutſch und das Lawn hat ſich nur in den Namen der Klubs gehalten, die ſich nichts vergeben würden. wenn ſie ſich Tennis⸗ Verein nennen würden; denn das Wort Tennis läßt ſich nicht ausrotten. Ausgezeichnet ſchnell hat ſich Staffel und Stafette und Rennſchuh für Spikes eingebürgert, dagegen läßt ſich Handfußball für Rugby(Name einer engliſchen Stadt in der Grafſchaft Warwit) und Stockball für Hockey ſobald nicht ein⸗ führen. Für einige Bezeichnungen hat man Teilerſatz ge⸗ ſchaffen, ſo erſcheint Ballbehandlung als vollwertiger Erſatz für Technik— aber ſonſt...? Sprungtechnik beim Hoch- oder Stabhochſprung iſt eben nicht durch Latten⸗ oder Stab⸗ behandlung erſetzbar, auch Taktit beim Lauf oder Spiel läßt ſich durch Kampfweiſe nur manchmal richtig wiedergeben. Ueberhaupt gibt es einfach Fremdworte, die man nicht überſetzen kann(wer wüßte nicht, daz für das deutſche Wort Lied kein Volk der Welt einen vollguültigen Erſatz findet, ſo daß ſelbſt die Engländer und Amerikaner heute zwiſchen song und lied unterſcheiden!). Was iſt ein Amateur? Laut Lexikon ein Dilettant oder Liebhaber. Ja, man kann aber doch die Fußballſpieler, die im Gegenſatz zu den Berufsſpielern Amateure geblieben ſind, nicht Liebhaber oder Dilettanten ſchuß ſagen? Ich nicht. Verſchwinden müſſen aber trotz allem noch viele, viele Aus⸗ drücke, die wir wirklich nicht nötig haben und ſehr gut erſetzen können. Man denke nur an Steepler, Jockei, Trainer, Ma⸗ nager, Sixdays, placleren. Diſtance, Disqualifikation(Aus⸗ ſchluß?), Totaliſator und andere; am ſchlimmſten iſt es ja beim Boxen(Fauſtkampf), wo man nur auf Fremdworte trifft, wie Bantam, Welter, knockout, uppercut, elinch, sparring, punching uſw., die ſich bis heute in alter Friſche erhalten haben. Dieſe Ausdrücke müſſen alle verſchwinden, dagegen wird man Ski (Schi), Kanu(Einbaum), Crawl(Kriechſtoß), Regatta(Waſſer⸗ wettfahrt), Turf(Raſenrennbahn). Golf(2), Bobfleigh(Lenk⸗ ſchlitten) eine Zeitlang beibehalten müſſen, bis man geſchicktere Verdeutſchungen gefunden hat oder bis man ſich doch an die etwas unbeholfenen Ueberſetzungen gewöhnt. Aber auch hier muß wieder betont werden, daß wir Deutſchen nicht die ein⸗ zigen ſind, die im Sport Fremdworte gebrauchen müſſen, ſondern daß alle Nationen Ausdrücke, wie Stadion, Olympia, Sport, Rekocd, Training, Athletik und viele andere, ſtändig benutzen und niemals den Verſuch machen werden, Fremdworte auszuſchalten. Curio. Die einen großen Teil der Lebenszeit ausfüllende e tätigkeit beanſprucht den menſchlichen Körper meiſt ganz ein⸗ ſeitig. Dadurch werden beſtinimte Organe übermäßig ent⸗ wickelt, andere wieder zum Schaden des geſamten Körpers in ihrer Entwicklung gehemmt und müſſen verkümmern. Das in der Natur gültige 1% der Arbeitsteilung ſchuf den menſchlichen Beruf und damit die Berufsarbeit. Die moderne Ziolliſation macht den einzelnen zu einem unſelbſtändigen Toil des 0 Organismus. Der Kampf ums Daſein zwingt den Menſchen entgegen ſeiner 1 Veranlagung u ganz beſtimmten und eng begrenzten Betätigungsarten. adurch wird eine vorwiegende Inanſpruchnahme einzelner, alſo nicht aller vorhandenen Organe herbeigeführt. Dle Be⸗ rufsarbeit beanſprucht die Kräfte des einzelnen derartig, daß rein phyſiologiſch eine gleichwertige Ausbildung auch der durch die Berufsarbeit nicht belaſteten Organe 0155 unmöglich gemacht wird. Die durch die weit fortgeſchrittene Arbeits⸗ teilung bedingte N Ausnutzung des Organismus prägt den einzelnen Berufsſtänden einen Stempel auf, der immer deutlicher erkennbar wird. Durch die Macht der Vererbung kann dieſe Differenzierung unter Umſtänden N be⸗ ſchleunigt werden. Der Beruf ſchafft Typen, die von der Norm des Homo sapiens mitunter erheblich abweichen. Daß und in welchem Maße das der Fall iſt, 1 0 uns die Berufs⸗ krankheiten. Bei den Glasbläſern und Muſikanten, die ihre Lungen ungewöhnlich ſtark anſtrengen, entſteht als Berufs- ab und daß alle anderen Städte im Reiche dieſem Stadion iſt kein Fremdwort, ſondern ein nennen? Für Start will man unter allen Umſtänden Ablauf einſetzen. Sehr ſchöͤn! Aber wer wird Ablaufſchuß ſtatt Start⸗ alle ö länglichen, durch mehrere Generationen gleichmäßig fert eſetzten beruflichen Tätigkeit in alten Beamten⸗, Offigters⸗ Landwirts, Kaufmanns⸗ und Arbeiterfamilien deutlich 6% kennbar ſeſtſtellen. Die Arbeiter in der Werkſtatt, im Spin ſaal, im Bergbau und in den chemiſchen Fabriten unterli einer häufig recht ſtarken nachteiligen körperlichen li⸗ fluſſung. Unſere Vorfahren haben ein viel beſchauli Daſein führen können. Telegraph, Telephon, Automobil mud viele andere Errungenſchaften unſerer modernen Technik hades körperlichen Leiſtungsnotwendigkeiten bineingepreßt, daß t der geſunde und normale menſchliche Körper, geſchweige eben der oft ſchon leicht degenerierte Großſtädte? dieſen An⸗ ſorderungen ohne Schädigung für ſeine Geſundheit kaum mer gewachſen iſt. Im Leben der Großſtadi kommt unendlich wiel körperliche Betätigung in Fortfall, die früher als ſetsſt⸗ verſtändlich galt. Wir brauchen nicht mehr zu Fuß unſerezt Weg zur Arbeitsſtätte zurücklegen. Straßenbahn, Untergrund bahn und Automobil erſetzen die Beinarbeit. Im Fabrikfaal und im Büro wird durch eine Reihe maſchineller Methoden im Intereſſe der Produktionsverbilligung jede überflüſſize Körperbewegung erſetzt. Eine weitgehende Zerlegung es Arbeitsprozeſſes zwingt den Arbeitenden, immer dieſelben Handgriffe zu tun. Wirtſchaft und Technik haben ſich auf eli Höchſtmaß vervollkommnet. Dieſer Fortſchritt der oft nicht auf die Glückſeligkeit und das Wohlbefinden des einzelnen Rückſicht nahm, hat ſich unter dem Zwang der Notwendigkele entwickelt. Es ſoll hier nicht das utopiſtiſche Ideal einer Rück⸗ kehr zur Natur gemalt werden. Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß wir auf dem nun einmal beſchrittenen Wege zun Induſtrieſtaat und Maſchinen⸗Zeitalter nicht zurück können Wir müſſen aber auch gleichzeitig einſehen, daß die Entwick⸗ lung viele Gefahren in ſich birgt, die nur durch entſprechende Vorkehrungen beſeitigt oder zum mindeſten aber gehemmt werden können. Die ſoziale Fürſorge iſt eines der Mittel dazu. Sie genügt aber heutzutage nicht mehr, ſondern muß ergänzt werden durch großzügige Maßnahmen in der Körper⸗ pflege, die ſchon bei der Jugend einſetzen muß. Unſete induſtrieſtaarliche Entwicklung hat hier ein Problem aul gerollt, das trotz ſeiner Wichtigkeit noch nicht genugend erkamt und beachtet worden iſt. Die Höchſtleiſtung, die heutzutage unter dem Druck der freien Konkurrenz von ſedem Hand⸗ und Kopfarbeiter verlangt wird, erfordert eine entſprechend höhere Fürſorge für unſeren Körper Durch den Sport kann eine gleichwertige Ausbildung auch der durch die Berufsarbeit nicht beanſpruchten übrigen zahlreichen Organe erzielt werden. Durch regelmäßiges und zielbewußtes Betretben von Leibes übungen kann ein Gegengewicht geſchaffen werden für die einſeitige und ſchädliche körperliche Inanſpruchnahme, die die Berufsarbeit ſo häufig mit ſich bringt. Sport iſt hier 1 B Die Beisjago in unſeren Lebenslauf ſo unerhört viel mehr an geiſtigen 20 Ein wiebererſtandener S vort Der Sport des Mittelalters beſtand in der Jagd; ein Zweig dieſer Jagd war die Beize, bei der man Raubvögel in langer Schule abrichtete. Die wilden Vögel wurden ſoweit gezähmt, daß ſie den Trieb der Freiheit vergaßen und auf Geheiß ihres Herrn, angelockt durch ein Stückchen Fleiſch, auf die Fauſt des Jägers zurückkehrten. In wildem Galopp ritt dle Jagd⸗ geſellſchaft hinaus, auf der behandſchuhten Fauſt den ge⸗ zähmten Falken, dem eine Lederkappe über den Kopf gezogen war. Zeigte ſich draußen ein geeignetes Wild, ein Reiher in der Luft oder ein aufſgeſchreckter Haſe, dann riß man dent Raubvogel die Kappe herunter, warf ihn in die Luft, wo tr ſich immer höher hinaufſchraubte, um dann jäh auf ſeine eute herunterzuſtürzen und ſie mit dolchſcharfen Fängen und Schnabelhieben zu erlegen. Auf Geheiß ihres Herrn kehrten die Falken wieder auf die Fauſt zurück Die Abrichtung war eine Beſchäftigung, die beſonders vom Adel geübt wurde. Mie dem Niedergang des Mittelalters erloſch die Kunſt, und erſt in den letzten Jahren haben natur- und ſportbegeiſterte Jäger den alten Bund der Falkner, der damals einen eigenen Orden von edlem Geblüt bildete, von neuem ins Leben gerufen! Man befaßte ſich wieder damit, junge Rauboögel zu zähmen, und nimmt nicht nur Falken dazu, ſondern auch den König der Lüfte, den Adler, zwingt man, ſeine Selbſtändigkeit aufzugeben und ein gelehriger Schüler ſeines Herrn und Meiſters zu werden. Sp. F. Sport⸗Karikatur. Prenn, unſer Tennismeiſter, der ſich im Davis⸗Pokalſpiel von der beſten Seite zeigte. krankheit die Lungenblähung. Ebenſo wie es ausgeſprochene Künfilerfamilien gibt, ſo kann man den Einfluß einer lebens⸗ 10, Wortſetzung. „Wie die Alten ſungen ſchon die Antwort. Florica hing ſich an ſeinen Hals. „Komm, viebſter, wir wollen den Neuvermählten das Haus richten!“ Noberts Hände fanden ſich hinter dem Rücken der Mumünin. „Und wir?“ 8 „Wir feiern die Hochzeit in Bueureſti. Der Metropolit ſe ber ſoll uns trauen.“ 5 * 4 2 Nachdruck verboten In Roberts Worten lag Wenn Mia Warnecke die Ereigniſſe der vergangenen Tage überdachte, mußte ſie ſich zugeſtehen, daß ſie ihre Nuylle ausgezeichnet geſpielt hatte. Dieſe Rolle, deren Ziel es war, die Frau des reichen Rumänen Trajan Popeſeu zu werden Wenn ein Schriftſteller das Tempo dieſer Er⸗ eigniſſe in einem Roman geſchildert hätte— die Leſer würden ihn der Unwahrſcheinlichkeit, vielleicht der Unmög⸗ lichten geziehen haben. Das Leben ſelber aber iſt viel inſreſſanter, viel feſſelnder und ſpannender als der phan⸗ taftiſchſte Roman! Wie hatte Mia für ihr weit geſtecktes Ziel gekämpft! Bitz an die Grenze des Wahnſinns hatte ſie den Rumänen getrieben! Sie war ganz lockende Blüte geweſen, jeder Zoll ihres Tänzerinnenkörpers hatte den Mann faſziniert, ſenn Wochen, Tag für Tag Und immer wieder wußte ſie ſich den Zudringlichen vom Halſe zu halten— bis er reif für den entſcheidenden Schlag war. „Auf dem Wannſee hatte ſich ihr Schickſal entſchieden, in deln funkelnagelneuen, ſchlanken Motorboot„Mia“, dem Geſchent des Magnaten an ſeine unnahbare Freundin. Leiße ſchaukelnd lag es vertäut am Bootsſteg, neun Meter lang, Nennmodell, mit hundertpferdigem Motor fünfzig Sinndenkilometer bezwingend. Mit Popeſeu am Steuer, waren ſie losgefahren. Pracht⸗ voll, wie ſich das Waſſer vor dem meſſerſcharfem Maha⸗ gonibug teilte, ſo daß ſich ein Sprühregen über die In⸗ ſaffen ergoß. Nicht ſchnell genug konnte es gehen. Mit Vollgas raſten de anf Schwanenwerder los. „Hab' Dank, Liebſter!“ hatte der blonde Wuſchelkopf ge ſchrien. Popeſeu ſah nichts als die Knabengeſtalt der Um⸗ worbenen. Man küßt in keinem motorſportlichen Gefährt bei Vollgas ungeſtraft... Der Rumäne ſtoppte zu ſpät ab, unterſchätzte die Entfernung, riß das Steuer nach der jalſchen Seite herum Die Kataſtrophe war da! Das ſchöne neue Boot rannte an die Ufermauer— Splittern und Krachen— eine Stichflamme ſchlug aus dem Ver⸗ gaſer— Feuer und Waſſer vernichteten gemeinſam die in den See zurückgeworfene„Mia“. Die lebende Mia aber, von der das Boot den Namen entliehen, ſtürzte ſich in die Flut, gefolgt von dem total verwirrten Rumänen. Er ſchwamm wie eine bleierne Ente unde wäre ſofort abgeſackt, wenn ihn nicht das Sportgirl beim Kragen erwiſcht hätte. Nun klammerte ſich Popeſcu in ſeiner Todesangſt an ihren rettenden Arm, während ſie, auf dem Rücken ſchwim⸗ mend, mit kräftigen Beinſtößen dem nahen Ufer zu⸗ strebte. Hülfsbereite Hände zogen die Schiffbrüchigen an Land, faft zur ſelben Zeit, als ſich runde, gierige Wellen über dem verſintenden Wrack des Motorboots ſchloſſen. Fünf Tage ſpäter wirkte ſich dieſes Ereignis aus: In London ließ ſich Trajan Popeſeu mit ſeiner Lebensretterin Mia Warnecke trauen! Er war kein Freund von offiziellen Feierlichkeiten, haßte das Zeremoniell; deshalb ſchloß er die Ghe mit der Geliebten in Großbritanniens Hauptſtadt. Vielleicht war es auch das Sehnen, endlich in den ſicheren Beſich dieſer Frau zu gelangen... un waren ſie bereits wieder auf dem Kontinent, ließen ich vom„Rheingold⸗Expreß“ nach der Schweiz entführen. Hochzeitsreiſe... 5 Auf keinen Fall war Mia zu bewegen geweſen, die Meiſe über Sachſen zu machen. 5 „Du kannſt deine Tochter benachrichtigen. Das übrige wird ſich ſpäter finden.“ Möglich, daß ſie die Begegnung mit Florica fürchtete. Eiwachſene Töchter ſetzen ihrer jungen Stiefmutter ſehr oft unüberwindliche Abneigung entgegen. Vielleicht auch wollte ſie einem Zuſammentreffen mit früheren Freunden aus dem Wege gehen. b „Ich freue mich ſo auf dein Haus in Bukareſt, auf die neue Heimat, die ich liebgewinnen will“, ſagte ſie mit überzeugender Begeiſterung. Und auch ihr Gatte ſah ein, daß es von Anfang an vorteilhafter ſei, wenn die Wirkungskreiſe Mias und Flo⸗ richs möglichſt weit auseinander lagen. Er kannte ſeine Tochter und fürchtete ihr ſchnell fertiges Urteil. Mia ſelbſt war wähtend der erſten Wochen ſeligſten Verliebtiſeins ein unbeſchriebenes Blatt für ihn. Ueber ihre Charaktereigenſchaften konnte er ſich nicht einmal in großen Umriſſen ein Bild machen. Die Liebe hatte ihn mit Blindheit geſchlagen. * 5* Noch nie hatte Robert Braun ſo intenſiv gearbeitet wie am dieſem Nachmittag. Nach kurzer Verſtändigung mit dem zweiten Direktor legte er die Leitung des Betriebes in deſſen Hände. Er ſchützte eine plötzliche Erkrankung vor, die ihn auf ärztliches Anraten zwang, für einige Wochen auszuſpannen. Sodann ſchrieb er einen Brief an ſeinen Oheim in Inhsbruck. Dieſe paar Zeilen fielen ihm am ſchwerſten. Wer geſteht gern ſeine Verfehlung ein— ſelbſt, wenn ſie diplomatiſch bemäntelt wird? „Schluß!“ g 8 Robert warf den Federhalter auf das Serpentin⸗ . Fchreipzeug.„Ich will mit dieſer Feder keine Zeile mehr . ſchreiben!“ grollte er vor ſich hin, zum Fernſprecher greifend. 1 „Hier Braun! Iſt Fräulein Rita zu ſprechen——— Nein? In Berlin?“ Und wieder nach einer Pauſe ſagte er:„Sagen Sie ihr bitte, daß ich infolge einer Auslandreiſe die Verbindung leider auflöſen muß. Weitere Ueberweiſungen auf das Bankkonto könnten nicht mehr erfolgen.“ So, das wäre auch erledigt! Im Grunde genommen war er nicht böſe, daß ihm die perſönliche Auseinander⸗ ſetzung mit Rita erſpart blieb. Wer konnte wiſſen, ob ihn die blonde Hexe ſo leichten Kaufes freigegeben hätte? Not würde Rita Belmont nicht leiden. Ihr verblieben die Villa am Stadtpark und der Schmuck. Das Konto bei der Kommerzbant wies nur noch ein geringfügiges Plus auf. Natürlich: Bargeld war bei Rita immer knapp. „Sie wird ſich bald in den Armen eines neuen Freundes zu tröſten wiſſen“, ſagte ſich lächelnd der Bilanzziehende; aber es war ein unſicheres, verkniffenes Lächeln, denn er wußte, daß er mit ſeiner bisherigen Freundin eine Schön⸗ heit erſten Ranges verloren hatte. Und die Stunden, die er mit ihr verlebt hatte, würden immer einen hellen Glanz in ſeiner Erinnerung hinterlaſſen. Robert Braun ſprang auf. Jetzt mußte der Schluß⸗ ſtrich gezogen werden, ſozuſagen die„Buchhalternaſe“. Der Vergangenheit nachzutrauern, war ihm nicht gegeben. Auf dem Wege zu Floricas Hotel beſuchte er einen ihm befreundeten Rechtsanwalt. Den beauftragte er mit der Wahrung ſeiner Intereſſen während ſeiner Abweſenheit, legte die Verwaltung ſeines Beſitzes in deſſen Hände und fuhr dann erleichtert los. Der Achtzylinderwagen und der Reſt ſeines Barvermögens, immerhin noch einige tauſend Mark, waren alles, was er mit in die Zukunft hinüber⸗ rettete. 420 27. Um drei Uhr nachts war der Start. Elsbeth wartete ſchon an der Haustür. „Leiſe, Hans! Wir wollen Vater nicht unnötig aus dem Schlafe wecken!“ bat ſie. Bach muſterte das Mädel und ſagte lobend: „Haſt du dich aber gut und zweckmäßig angezogen!“ In dem hellen Staubmantel ſah ſie ſehr flott aus. Die braunen Locken waren unter eine rote Baskenmütze ver⸗ bannt, die Hände ſteckten in Lederhandſchuhen, und nur die Beine waren mit dünnen Seidenſtrümpfen bekleidet. Elsbeth ſah den kritiſchen Blick ihres Liebſten. ſchelmiſchem Lächelnd geſtand ſie ihm: 5 „Wenn wir unterwegs irgendwo Station machen, möchte ich nicht wie ein Trapper ausſehen!“ Nun mußte auch Hans lachen. „Gewiß, Mädi!“ pflichtete er ihr bei, ihr einen Kuß gebend. Es blieb aber nicht bei dem einen Kuß... Bis ſich Elsbeth von ihm losriß und tadelnd ſagte: „Wenn das ſo weitergeht, ſtehen wir bei Sonnen⸗ aufgang auch noch hier!“ „Haſt recht, Liebling— aber ſchön iſt's doch!“ Sie ſchnallten die Bergſtöcke auf den Tank. Noch ein überprüfender Blick auf Pneus und Maſchine— dann fuhren ſie los. Für Elsbeth war es ein eigenartiges Ge⸗ fühl: zum erſten Male in ihrem jungen Leben trat ſie eine ſo lange Reiſe an, eine Fahrt über Hunderte von Kilo⸗ metern. Und nicht mit der Bahn, ſondern ganz allein mit einem Manne, völlig in ſeine Hand gegeben. Es war doch etwas Wunderbares um die Liebe: Wie ſie grenzenloſes Vertrauen weckte und das Aufgehen in die Pläne des Geliebten! In den Ruckſäcken hatten ſie die Garderobe verſtaut. Hans war außerdem ſo vorſichtig, noch einen Fünf⸗Liter⸗ Reſervetank mit Betriebsſtoff mitzunehmen, weil ſie vor Unter ſieben oder acht Uhr keinen Tankmeiſter antreffen würden. Hinter Zwickau ſetzten mehrere Zündungen aus. Elsbeth jagte ein Schrecken zum Herzen. „Panne?“ Dieſes Wort hatte für ſie einen böſen Klang. „Nichts von Belang!“ ſagte Hans, nach der rechten Straßenſeite lenkend und abſteigend. Den kleinen Patent⸗ ſchlüſſel trug er griffbereit in ſeiner Taſche. Fünf Minuten ſpäter ſurrte die Maſchine ſchon wieder ab. „Was war?“ „Ein Tropfen Waſſer im Vergaſer!“ ſchrie Hans kurz nach hinten. Ueber Berg und Tal ging die Fahrt. Die Morgennebel waren im Vogtland empfindlich kalt. Elsbeth ſchnitt die Luft wie mit tauſend Nadeln ins Geſicht. Wenn die Maſchine im Morgengrauen durch die verſchlafenen Städte und Dörfer knatterte, hallte das Echo von den Häuſern in engen Gaſſen wider. Elsbeih fand gar bald eine gewiſſe Technik für ihre Fahrt auf dem Soziusſitz. Die mit Schutzbrille bedeckten Augen ſcharf nach vorn gerichtet, wußte ſie ſich für einen Ab⸗ ſchlag oder für ein Loch in der Straßendecke einzurichten. Sie drückte die Füße feſter auf die Gummiraſten, hob ſich etwas im Sattel hoch, dadurch die Erſchütterungen ab⸗ fangend und mildernd. Ganz nutzlos erwies ſich jede Vor⸗ ſicht dieſer Art bei dem Baſaltkopfpflaſter, wie es in den alten Straßen mancher Städte noch zu finden iſt. Da ſchaukelte es die beiden Fernfahrer derart durcheinander, daß Elsbeth Reimer manchmal fürchtete, ſeekrank zu werden. 5 Hinter Berneck verlockte die violett gegen die Sonne ſtehende Fichtelgebirgsſilhouette zum Verweilen. Elsbeth packte das Frühſtück aus; dann ließen ſie ſich an einem Wieſenſaum die Stullen und den warmen Tee aus der Thermosflaſche gut ſchmecken. Kraftwagen huſchten an ihnen vorüber, Motorradfahrer. mit und ohne Begleitung. „Alle in ſüdlicher Richtung. Man merkt, daß in Ober⸗ bayern die Saiſon eingeſetzt hat.“ Elsbeth ſtrahlte vor Vergnügen. dabei!“ lachte ſie übermütig. 7 0 „Vater wird nun ſchon ſein Hausmütterchen vermiſſen“, „und wir ſind mit ſagte Hans neckiſch. 3 Sie wurde nachdenklich. N „Von Nürnberg aus müſſen wir ihm ſchreiben. Er ist beſorgter, als er ſich anmerken läßt.“ 1 Bach ſprang auf, zog die Geliebte zu ſich empor. „Auf!— Wir müſſen um vier Uhr in Mittenwald ſein!“ In Bayreuth wurde getankt, und dann ging es auf prächtiger Straße in großem Tempo nach Nürnberg. Auf dieſer Strecke verloren ſie in den kleinen und winkligen Dörfern viel koſtbare Zeit. Einmal wären ſie beinahe auf einem Kompoſthaufen gelandet, weil ſie ziemlich plötzlich einem ſchwerfälligen Ochſengeſpann ausweichen mußten. In ſolchen kritiſchen Momenten, die auf einer Motorrad⸗ ſernfahrt naturgemäß nicht ausbleiben, weiteten ſich die Augen Elsbeths in jähem Schreck, und ihre Hände krampften ſich verzweifelt um den vernickelten Griff ihres Sattels. Zuweilen ſtieß ſie auch einen kleinen Schrei aus. Dann ſchüttelte Hans mißbilligend oder auch auflachend mit dem Kopfe und ſchrie mit kurzer Wendung nach hinten:„Keine Angſt, Mädi!“ In Nürnberg wurde gefrühſtückt und das gute bay⸗ riſche Bier gekoſtet. Während die„Weißwürſcht“ gebracht wurden, holte Elsbeth in einem benachbarten Laden An⸗ ſichtspoſtkarten. Die wurden nun ſofort geſchrieben: eine an Vater Reimer, eine an Mutter Bach. Hans rückte näher an das Mädel heran. „Nun, Liebling, wie gefällt dir die Reiſe?“ Sie war reſtlos glücklich, als ſie ihm geſtand:„Groß⸗ artig, du!“ Und leiſer, verſchämter ſagte ſie:„Kein Wunder— mit dir allein...“ „Geht es dir auch nicht zu ſchnell?“ Dabei glitt ſeine Hand ganz weich und zärtlich über ihre Schulter den Rücken hinab. „Manchmal ſchon...“ Nun war ſie ernſt; aber gleich verſcheuchte ſie die auftauchende Sorge ſelber:„Ich verlaſſe mich auf dich und dein Motorrad!“ 1 „Recht ſo!“ ſagte er lobend„Du brauchſt nichts zu be⸗ fürchten Meine Maſchine har die Dauerprobe im Drachen⸗ berg-Rennen beſtanden.“ Und bedauernd fuhr er fort: „Schade, daß wir keine Zeit haben, uns wenigſtens die Burg, das Dürerhaus und einige andere Sehenswürdig⸗ keiten anzuſchauen!“ Sein verſtändiges Mädel tröſtete ſich und ihn: „Später, Hans! Wenn wir verheiratet ſind, bleibt uns noch viel Zeit dafür übrig.“ Sie lachten glücklich wie Kinder bei dem Gedanken an die Zukunft, die wie ein weites, herrliches Land ver⸗ heißungsvoll vor ihnen lag. Die ſchönſten Stunden im Leben junger Menſchen ſind doch die des Pläneſchmiedens. Hans ſah auf die Uhr und erſchrak. „Schon neun Uhr! Wir müſſen weiter!“ Fünf Minuten ſpäter ratterten ſie ab. Kurs: genau Süden, immer in den köſtlichen Sommertag hinein. ** *. Robert Braun merkte ſchon unterwegs, daß er ſich in die ſelbſt gewählte Prinzgemahlsrolle zwingen mußte. Das Autoritätsgefühl Floricas überſtieg alle Begriffe, ging über das Maß des Erträglichen. In Wien hätte ihr Begleiter gern für kurze Zeit Station gemacht. Sein Wunſch zerſplitterte aber an der Hartnäckig⸗ keit der Rumänin.„Wir müſſen dem jungen Paar in Bucureſti einen warmen Empfang bereiten!“ ſagte Floriea und lachte frivol, zur Weiterfahrt drängend. Aber dann, in Budapeſt, hatte ſie ſehr viel Zeit. „Wir kommen noch früh genug nach Hauſe. In der Walachei iſt es jetzt ſehr heiß. Du wirſt das Klima nicht vertragen können.“ Sie wußte allerlei Einwände ein⸗ zuſchalten. a Robert ſchwieg und fügte ſich, innerliche Auflehnung gewaltſam beſänftigend. Reſigniert ſtellte er ſchon jetzt ſeſt: So ſah die Kehrſeite der Medaille aus! Aber das mußte wohl ſo ſein, wenn man ſich verkaufte Mit Gold deckt man zerriſſene Herzen zu. Ihm blieb noch ein Troſt: Wenn er erſt der Gemahl Floricas war, würde er ver⸗ ſuchen können, ſie zu zähmen. Er ballte heimlich die Fäuſte... Und wenn es nicht im Guten ging, dann würde er ſich mit Gewalt Reſpekt verſchaffen! Einſtweilen hieß es klug ſein und ſich der Sympathie Trajan Popeſcus zu ver⸗ ſichern. Die Hochzeit mußte auf die allernächſte Zeit feſt⸗ geſetzt werden, denn im Gegenſatz zu anderen Mädchen ſchien es Florica zu verſtehen, die Wochen bis zur Trauung zu einem Martyrium zu geſtalten. N Schon am Nachmittag wurde ihm eine Aufklärung für Floricas rätſelhaften Wunſch, mehrere Tage in Budapeſt zu bleiben, zuteil. Sie hatten den Tee in einem Kaſfeehauſe der Andraſſy⸗Utea eingenommen und ließen ſich nun vom Strom der Promenierenden treiben. Bis an das Stadt⸗ wäldchen gelangt, wollten ſie ſchon kehrtmachen, als in der Nähe des Kunſtmuſeums ein eleganter Herr auf ſie zutrat. Seine Augen gingen von Robert zu Florica. Da hatte ihn die Rumänin ſchon erkannt. „Buna ziua, Marin!“ Ihr Gruß war ein Schrei, der Robert den Herzſchlag ſtocken ließ. Mit gemiſchten Ge⸗ fühlen mußte er mit anſehen, wie ſich Florica und der Fremde nach der Sitte ihres Landes auf die Wangen küßten. Vo „Amica— du in Budapeſt?!“ Soviel verſtand Robert aus dem Redeſchwall. 1 8 f 1 Jetzt wandten ſich die beiden ihm zu. 5 „Herr Braun— Herr Marin Conſtantineſcu!“ ſtellte die Rumänin vor. F „Ah, ein Deutſcher!“ Der Fremde reichte Robert im⸗ pulſiv die Hand. Er war ſehr liebenswürvig, der Herr Conſtantineſcu. Auch die deutſche Sprache ſchien er beid- U zuſchließen. Man promenierte die breite Pracht wieder zurück, wobei die Unterhaltung faſt ausſchlie von den beiden Rumänen beſtritten wurde. Robert kan ſich ziemlich überflüſſig vor.(Moriſet va lun: lich zu beherrſchen. Es wurde ihm geſtattet, fi (8214), Soz. 1/5(2890), Kom. 796(1495), Zentr, u. B. Bp. 2550(2342), Schwarzweiß⸗ rot 700(471), D. Bz. 210(380), Chriſtl. 125(110), Stp. 146(125). Gültige Stimmen 17406(16 102). Bezirk Kaiſerslautern: NS. 12 229(10 613) Soz. 3579(3000), Kom. 1691(3006), Zentr. U. B. Bp. 5071(4392), Schwarzweißrok 351 (181), D. Vp. 112(186), Chriſtlichſoz. 185 (216), Stp. 47(54), Gültige Stimmen 23 270 (21703). f Rockenhauſen Bezirl: NS. 14377(12 472), Soz. 2972(2787), Kom. 949(1585), Zentr. u. B. Vp. 3167(2872), Schwarzweißrot 790(509), D. Vp. 176(330), Chriſtlichſoz. 102 (106), Stp. 107(68), D. Bauernp. 18(14). Ergebnis in den Wahlkreisen Wahlkreis 1(Oſtpreußen) NS. 698 000, Soz. 180 000, Kom. 107 000 Zentt. 81 000, Schwarzweißrot 139 000, D. Bp. 9000, Chriſtlichſoz. 15 000, Stp. 6000. 6. No v. 193 2: Abg. St. 1 02 245; Nat. 423372, Soz. 211957, Kom. 148 276, 3. 79 902, Dn. 153 551, D. Vp. 14 886, Chr⸗Soz. 15 299, Sta. 5924. Wahlkreis 2(Berlin) NS. 397 652, Soz. 286 950, Kom, 383 115, 3. 60 060, Schwarzweißrot 115 839, Volts⸗ partei 6761, Chriſtlichſoz. 6383, Staatspartei 16 454, Bauernpartei 93, Deutſch⸗Hannove⸗ rauer 93, Soz. Kapfgem. 197. 6. No v. 193 2: Abg. St. 1 202 756; Nat. 269 294, Soz. 284 459, Kom. 450 793, 3. 40 603, Dn. 105 397, D. Vp. 6493, Chr.⸗Soz. 5117, Sta. 12 917. Wahlkreis 3(Potsdam I) NS. 584 060, Soz. 260 916, Kom. 224 830, 3. 65 798, Schwarzweißrot 177 834, D. Volts⸗ datei 15 480, Chriſtlichſoz. 7382, Staatsp. 30 903. 6. Nov. 193 2: Abg. St. 1 182 818; Nat. 341901, Soz. 267 563, Kom. 272 214, 3. 53 700, Dn. 179 243, D. Vp. 20 157, Chr.⸗Soz. 6222, Sta. 22 457. Wahlkreis 5(Frankfurt a. Oder) NS. 550 103, Soz. 185918, Kom. 73 816, Zentt. 72 784, Schwarzweißrot 109 846, D. Vp. 6913, Cheiſtlichſoz. 4003, Stp. 5379. 6. No v. 193 2: Abg. St. 918 999, Nat 389043, Soz. 207 611, Kom. 104 197, 3 56 606, Dn. 118 973, D. Vp. 12 652, Chr.⸗Soz, 5301, Sta. 5902. Wahlkreis 8(Liegnitz) NS. 408 163, Soz. 161 357, Kom. 50 731, Zentt. 49 364, Schwarzweißrot 68 817, D. Vp 4619, Chriſtlichſoz. 3323, Stp. 4467. 6. No v. 193 2: Abg. St. 694079; Nat 290 397, Soz. 181578, Kom. 68 065, 3 49 183, Du. 68 319, D. Vp. 7965, Chr.⸗Soz 8746, Sta. 5861. Wahlkreis 9(Oppeln) NS. 337 075, Soz. 53819, Kom. 72 097, Zentr. 252 016, Schwarzweißrot 58 469, D. Bp. 1897, Chriſtlichſoz. 1340, Stp. 2655. Ab⸗ gegebene Stimmen 779 868. 6. No v. 1932: Abg. St. 670 588; Nat. 178 319, Soz. 60 727, Kom. 112 354, 3. 238 613, Dn. 53 429, D. Vp. 2818, Chr.⸗Soz. 2085, Sta. 1314. 15 Wahlkreis 11(Merſeburg) NS. 416.298(281 284), Soz. 147 289 (157 208), Kom. 194 127(220 757), Jentr. 13 554(12 229), Schwarzweißrot 105 581 (100 892), D. Volksp. 10 884(17 224, Ehrſoz. 3188(3670), Staatfsp. 5527(6887), Abgege bene Stimmen 907 745(822 534). Wahlkreis 12(Thüringen) NS. 6668 237, Soz. 272 161, Kom. 214 439 Zenttr. 58 268, Schwarzweißrot 162 984, D. Vp. 21 468, Chriſtlichſoz. 6383, Stp. 10 041, Abgegebene Stimmen 1527 007. 6. No v. 193 2: Abg. St. 1 288 042, Nat. 472 813, Soz. 275 206, Kom. 248 106, 3. 56 086, Dn.(Thür. Ldbd.) 91 948, D. Pp. 35 315, Chr.⸗Soz. 6604, Sta. 9957. Wahlkreis 13(Schleswig⸗Holſtein) NS. 533 493, Soz. 222 631, Kom. 107 415, 3. 10 274, Schwarzweißrot 101 624, D. Voltsp. 13 208, Chriſtlichſoz. 7118, Staats⸗ partei 7899. 6. No v. 1932: Abg. St. 954 682; Nat. 431989, Soz. 233 530, Kom. 125 353, 3. 9717, Dn. 96 954, D. Vp. 20 294, Chr.⸗Soz. 7799, Sta. 11 449. Wahlkreis 14(Weſer-Ems) NS. 382 434, Soz. 180 855, Kom. 73 819, Zentr 148 636, Schwarzweißrot 97 473, D. Vp. 20 458, Cheiſtlichſoz. 8993, Sty 6134, e 3272. Abgegebene Stimmen: 6. No v. 193 2: Abg. St. 851 159; Nat. 268916, Soz. 183 091, Kom. 86 785, 3. 150 745, Dn. 91 399, D. Vp. 30 372, Chr. Soz. 9399, Sta. 9592. Wahlkreis(Oſthannover) NS. 353 906, Soz. 128 732, Kom. 48 803, Zentr. 8245, Schwarzweißrot 74 002, D. Vp. 7852, Stp. 3590. 6. Mo v. 1932: Abg. St. 592 405; Nat. 251 432, Soz. 136 950, Kom. 60 836, 3. 7b, Du. 70 906, D. Vp. 12 149, Sta. 4316. Wahlkreis 16(Südhannover-Braunſchweig) NS. 617 369, Soz. 353 781, Kom. 95 137, A. 38 102. Schwarzweißrot 97 816. D. Vollsp. 17 143, Chriſtlichſoz. 6104, Staatsp. 3231, Deutſch⸗ Hannoveraner 16 719. 5 6. No v. 193 2: Abg. St. 1 201 993, Nat. 484 845, Soz. 369 823, Kom. 127 528, 3. 55 968, Dn. 88 825, D. Vp. 26 290, Chr.⸗Soz. 7363, Sta. 7984. Wahlkreis 17(Weſtfalen⸗Nord) NS. 528 163, Soz. 237 504, Kom. 162 738 Zentr. 435 688, Schwarzweißrot 104 365, D. Vp. 19 367, Chriſtlichſoz. 26 314, Stp. 4013. 6. No v. 1932: Abg. St. 1 393 484, Nat. 307 871, Soz. 233 528, Kom. 218 086, 3. 439 631, Dn. 98 474, DVp. 26 899, Chr.⸗Soz. 27 075, Sta. 3529. Wahlkreis 18(Weſtfalen-Süd) Gültige Stimmen 1 568 844. NS. 529 541, Soz. 259 644, Kom. 246 251, Zentr. 352 257 Schwarzweißrot 102 170, D. Vp. 15 921, Co, 36 736, Stp. 7908. 6 Nov 1932: Abg. St. 1 449 453, Nat. 357 484, Soz. 240 470, Kom. 333 598, 3. 332 010, Dn. 89 907, DVp. 21170, Chr.⸗Soz. 40 763, Sta. 6455. Wahlkreis 19(Heſſen⸗Naſſau) NS. 775 972(596 200), Soz. 294 613 (291 848), Kom. 141258(194 446), 5. 219 087(202 849), Schwarzweißrot 76 309 (72 411), Deutſche Volksp. 26 215(42 425). Chrſoz. 21621(21 502), Staatsp. 16 523 (12 753), Abgegebene Stimmen 1572 307. 6. No v. 1932: Abg. St. 1 459 642, Nat. 596 200, Soz. 291848, Kom. 194 446, 3. 202 849, Dn. 72 411, D. Vp. 42 425, Chr.⸗Soz. 21 502, Sta. 12 753. N Wahlkreis 20(Köln-Aachen) NS. 396 216, Soz. 158 788, Kom. 188 051, Z. 472 621, Schwarzweißrot 74921, Volks⸗ partei 18 251, Chriſtlichſoz. 5272, Stgatsp. 3715. 6. No v. 193 2:: Abg. St. 1 154 809; Nat 199 102, Soz. 168 289, Kom. 221 122, 3 221 112, 3 449 879, Dn 59 888, DVp. 26 075, Chr.⸗Soz. 5153, Sta. 3588. Wahlkreis 21(Koblenz⸗Trier) Gültige Stimmen 736662, NS. 283 068, Soz. 52 118, Kom. 22 298, 3. 301 020, Schwarzweißrot 44 571, D. Vp. 7091, Chriſtl. 2311, Stp. 1476. 6. No v. 1932: Abg. St. 644 738; Nat. 166 154, Soz. 60 848, Kom. 60 987, 3. 291 648, Dn. 37 492, D. Vp. 11 418, Chr.⸗Soz. 2816, Sta. 1448. Wahlkreis 22(Düſſeldorf-Oſt) NS. 505 737, Soz. 142 345, Kom. 303 941, Zentr. 265 674, Schwarzweißrot 91556, D. Vp. 17685, Chrichſoz. 19 220, Stp. 5110. Abgegebene Stimmen 1352 749. 6. No v. 1932: Abg. St. 1 210 967; Nat. 324 505, Soz. 138 473, Kom. 340 571. 3. 247 030, Dn. 85 988, D. Vp. 29 034, Chr.⸗Soz. 19 459, Sta. 3388. Wahlkreis 23(Düſſeldorf-Weſt) NS. 397021(244 270), Soz. 102 003 196 661), Kom. 174 641(227 620), Zeutr. 343 086(331336), Schwarzweißrot 90 192 (70 291), D. Pp., 9931(15 523), Cheiſtlichſoz. 8269(8561), Stp. 2452(1841). Abgegebene Stimmen 1127 889(1 017 984). Wahlkreis 24(Oberbayern ⸗ Schwaben) NS. 632 706(321 646), Soz. 216 005 (194 711), Kom. 108 154(152 741), Schwarzweißrot 666 765(57 252), B. Vyp. 448 798(463 645), D. Vp. 6472(9997), Chriſtlichfoz. 66346(6553), Stp. 4130(3843), D. Bauernp. 56 078(84 006). Wahlkreis 25(Niederbayern-Oberpfalz) NS. 231072, Soz. 67 113, Kom. 37 492 Schwarzweißrot 14 208, B. Vp. 269 902, D. Vp. 3270, Cheiſtlichſoz. 964, Stp. 1425, D. Bauernp. 41981. 6. No v. 1932: Abg. St. 601095; Nat. 110 416, Soz. 63 532, Kom. 56 024, Dn. 13 595, B. Vp. 281 864, D. Vp. 5680, Chr.⸗Soz. 1679, Sta. 2131, Bay. Bbd. 58 660. Wahlkreis 26(Franken) NS. 719 281(521 884), Soz. (289 202), Kom. 78 765(121 103), Schwarz- weißrot 85 235(94 821), Bayer. Volksp. 354992(349 505), Deutſche Volksp. 5185 (11 055), Chriſtlichſoz. 14744(17 827), Stp. 9575(7326). a 6. No v. 193 2: Abg. St. 1 441 518; Nat. 521884, Soz. 289 202, Kom. 121 104, Dn. 94 825, B. Vp. 349 505, D. Vp. 11 055, Chr.⸗ Soz. 17 827, Sta. 7326. Wahlkreis 27(Pfalz) Ns. 273 581(228 124), Soz. 98 404 98 544), Kom. 53 115(69 113), Sentr. u. aur. Volksp. 133 402(120 876), Schwarz. weißrot 14542(9828), D. Volksp. 6790 (11 183), Chrſoz. 4187(4445), Skaatsp. 3216 (3102), D. Bauernp. 207(700), Wiriſchaftsp. —(994), Uebrige Parteien—(1242). Wahlkreis 28(Dresden- Bautzen) NS. 338 330, Soz. 350 683, Kom. 164 997, Zentr. 24 103, Schwarzweißrot 94 656, D. Bp. 30 639, Chriſtlichſoz. 16 295, Stp. 14 784. Gül⸗ tige Stimmen 1235 452. 6. No v. 193 2: Abg. St. 1.126 674; Nat. 378825, Soz. 328 952, Kom. 189 909, 3. 21 480, Dn. 90 850, D. Vp. 45 702, Chr.⸗Soz. 14 370, Sta. 16 877. Wahlkreis 29(Leipzig) us. 365 063(263 0272), Soz. 274 207 305 797 27s bos). dom. 158 901(175 865. 3. 9505 Vote Schwarzweißrot 59 194(bo 909),. olksp. 18 167(28 151), Chroz. 7850(7335), Staatsp. 18 827(11033), Abgegebene Stim- men 912 434. Wahlkreis 30(Chemnitz⸗Iwickau) NS. 614084(413 239), Soz. 260 888 (253 313), Kom. 203 050(242 604), Zentr. 7750(70 19), Schwarzweißrot 666 353(57 922) D. Bp. 11001(15 898), Chriſtlichſoz. 25 411 24 590), Stp. 7648(6977). Abgegebene Stimmen 1227372(1 147 231). Wahlkreis 31(Württemberg) NS. 661631(344 840), Soz. 231674 200 400 Kom. 144 266(190 765), 3. 279 627 268 765), Schwarzweißrotk 80 248(69 917), D. Volksp. 10 888(19 515), Chrſoz. Bd. 48 928(55 865), Demokr. 33 409(39 353), D. Bauernp. 1683(—), Bauern- u. Weing. 83 556(105 216). Wahlkreis 32(Baden) NS. 627 276(404 542), Soz. (154 383), Kom. 134 727,(169 137), Jentr. 350 495(329 614), Schwarzweißrok 50 387 ( 417), D. Volksp. 14 381(23 574), Chrſoz. 18 500(21079), Staatsp. 20 616(26 914), D. Bauernp. 648, Witbg. Bod. 265, Soz. Kampfgemeinſchaft 360. Wahlkreis 33(Heſſen⸗Darmſtadt) N. 420 582(329 521), Soz. 192 443 (199 499), Kom. 86 478(112 334), J. 120 466 114 365), Schwarzweißrok 25 267(24 726), D. Volksp. 15 354(24 134), Chrſoz. 8942 9995), Staatsp. 6872(6085), Abgegebenen Slüümmen 88 738. 6. No v. 1932: Abg. St. 826 938; Nat. 329 521, Soz. 190 799, Kom. 112 334, 3. 114 365, Dn. 24 726, D. Vp. 24 134, Chr.⸗Soz. 99985, Sta. 6084. Wahlkreis 34(Hamburg) NS. 317649(207 057), Soz. 220 533 (218078), Kom. 144083(166 748), Zentt. 15 655(13316), Schwarzweißrot 65 300 (71067), D. Vp. 19 663(25 199), Chriſt,. 6752(7193), Stp. 28 433(41 136). Wahlkreis 35(Mecklenburg) 6. No v. 193 2: Abg. St. 523 592; Nat. 191 498, Soz. 157940, Kom. 60 529, 3. 4892, Dn. 78 975, D. Vp. 12 015, Chr.⸗Soz. 3209, Sta. 3683. 164 965 Wahlergebnis in heſſen Nationalſozialiſten 420 582(329 521) Sozialdemokraten 192 443(190 799) Kommuniſten 86 478(112 334) Zentrum 120 466(114 365) Schwarzweißrot 25 267(24 726) Deutſche Volkspartei 15 354(24 134) Chriſtlichſoziale 8942 9995) Staatspartei 6872(6084) Abgegebene Skimmen 886 738 * Mainz⸗Stadl: NS. 33 164(23 183), Soz. 24 187(21 364), Kom. 14.380(14 390), 3. 19 167(18 127), Schwarzweißrot 3167(2813), D. Volksp. 1463(2457), Chrſoz. 1100(1251j, Staatsp. 1130(1133). Gießen Kreis: NS. 37315(29628), Soz. 15 844(16 277), Kom. 3885(5075), Zentr. 1225(1282), Schwärzweißrot 3122(3248), D. Vp. 1457(2149), Chriſtlichſoz. 830(9 10), Stp. 510(492). Worms Stadt: NS. 13 655(10 473), Soz. 7574(7008), Kom. 5 186(5255), e Zntr. 3560 (3205), Schwarzweißrot 912; D. Vp. 1435 (1024), Ehriſtlichſoz. 6665(698), Stp. 376 (288). Worms Kreis: NS. 30 201(24 089), Soz. 13 291(13389), Kom. 6725(7102), Zentr. 9811(9122), Schwarzweißrot 1904(1922), D. Vp. 2080(2957), Chriſtlichſoz. 9 16(982), Stp. 560(453). Alzey Kreis: NS. 14952(12 111), Soz. 4093(439 1), Kom. 1093(1445), Zentr. 4357 (4199), Schwarzweißrot 1207(815), D. Bp. 328(566), Chriſtlichſoz. 155(2 22), Stp. 514 (47 1). Alzey Stadt: NS. 2398(1867), Soz. 1561(1520), Kom. 383(480), Zentr. 461 (731), Schwarzweißrot 188(148), D. Bp. 124(211), Chriſtlichſoz. 55(68), Stp. 175 (155). Sängerkag der ſüdweſtdeutſchen Bäcker ⸗ Innungen. Worms, 5. März. Am Sonntag, den 14. Mai, findet in Frankenthal ein Sängertag der ſüdweſtdeutſchen Bäckerinnungen ſtatt, an dem etwa 15 Geſangsabteilungen u. a. aus Frankfurt, Offenbach, Mainz, Worms, Pirmaſens, Kaiſerslautern, Neuſtadt, Speyer, Ludwigshafen und Frankenthal teilnehmen werden. Feſtdirigent iſt der Bundespreſſe⸗ wart des Speyergauſängerbundes, Dr. Barth-Oagersheim. Die„Vollsſtimme“ polizeilich geſchloſſen. Frankfurt a. M., 5. März. Die Druckerei der„Frankfurter Volksſtimme“ iſt durch Be⸗ amte der politiſchen Polizei geſchloſſen wor⸗ den, nachdem feſtgeſtellt worden war, daß dort verbotene Flugblätter gedruckt worden waren. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 480 Stück Verkauft: 312 Stück Milchſchweine das Stück 10—17 Mk. Läufer das Stück von 17—25 Mk. Marktverlauf gut. Vom Sonntag. Der erſte Sonntag im März brachte uns ſehr viel Regen. Des Winters Macht ſcheint gebrochen zu ſein. Wir ſind nun im Uebergangs⸗ ſtadium. Das Wetter weiß noch nicht, wie es ſich entſcheiden ſoll. Hoffen wir, daß wir recht bald lachenden Frühlingsſonnenſchein haben.— Der erſte Faſtenſonntag brachte uns nach all dem Getrubel der Karnevalszeit Ruhe vor Muſik und Tanz.— Jedoch hatte das deutſche Volk geſtern eine wichtige Entſcheidung zu treffen. Es war Reichstagswahl. Noch keine Wahl der letzten Jahre hat die Gemüter ſo erregt, wie dieſe. Haben doch auch hier 85 Prozent der Wahlbe⸗ rechtigten den Weg zur Wahlurne gefunden, um dort ihre Stimme abzugeben. Die Würfel ſind gefallen. Deutſchland wird in den nächſten 4 Jahren von einer überwiegenden Rechtsmehrheit. regiert werden. Der Wahltag ſelbſt verlief hier ſtörungslos. Allerdings war auf den Ortsſtraßen den ganzen Tag über Hochbetrieb. Bis zur Mittagsſtunde hatten zum Teil ſchon 50- 60% abgeſtimmt. Nach Wahlſchluß war der Platz vor dem Rathaus dicht bevölkert. Man ſah auch hier, daß dieſer Wahl außerordentliches Intereſſe⸗ entgegengebracht wurde. Um ¼7 Uhr konnten wir durch Flugblätter bereits das hieſige Wahl⸗ reſultat bekanntgeben. Die Flugblätter fanden reißenden Abſatz. Ueberall geſpannte Erwartung, überall hohes Intereſſe. Dies zeigte ſich auch dadurch, daß viele Hunderte bis in die ſpäte Nacht am Lautſprecher ſaßen, um die Teilreſultate und auch das vorläufige Endreſultat zu erfahren. — Auf dem Waldſportplatz konnten einige Hun⸗ dert Sportfreunde wieder einen Sieg der Grünen feiern. Mundenheim wurde 4: 2 geſchlagen in einem Spiel, das allerdings nur in der erſten halben Stunde, in der auch die Tore fielen, ſchön zu nennen war. N 1 SGottesdienſt- Ordnung. Mittwoch: 7 Uhr fällt das Amt aus, da der Hochw. Herr Geiſtliche an der Beerdigung eines Kollegen teilnehmen muß. * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet eine Anzeige wegen Radfahren ohne Licht. *Die Wahl in Viernheim. Wahl⸗ berechtigt waren hier 7572 Perſonen. Abgeſtimmt haben 6322. Hierunter befinden ſich 28 Wahl⸗ berechtigte, die mit Stimmſchein hier wählten. 44 der abgegebenen Stimmen waren ungültig. Weiter wurden hier 89 Stimmſcheine ausgeſtellt für ſolche Wahlberechtigte, die auswärts wählten. Die Wahlreſultate von unſerem Ort finden Sie auf der 4. Seite. *Generalverſammlung des Auto⸗ und Motorrad⸗Clubs Viernheim. Am letzten Samstag, den 4. ds. Mts. hielt der Auto⸗ und Motorrad⸗Club in ſeinem Klublokal zum Pflug ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Nach Entgegennahme des Jahresberichts und Rechnungsablabe ergab die Neuwahl des Vor⸗ ſtandes folgendes Bild: 1. Herr Heinrich Ruders⸗ hauſen, 1. Vorſitzender, 2. Herr Nik. Roos, 2. Vorſitzender, 3. Herr J. Mateki, 1. Sportleiter, 4. Herr Phil. Krug, 2. Sportleiter, 5. Herr Cornelius Mandel, Schriftführer, 6. Herr Joh. Pfützer, Kaſſier, 7. Herr Nikol. Brechtel, Bei⸗ ſitzer und 8. Herr Georg Hoock, Beiſitzer. Die Monatsbeiträge wurden um 25 Prozent geſenkt. Wir wünſchen dem Club und ſeiner neuen Lei⸗ tung, daß das neue Vereinsjahr beſondere Er⸗ folge bringen wird. In dieſem Sinne ein kräf⸗ tiges„Töff Töff Heil!“ Viernheimer Tonfilmſchau Die erfolgreiche Tonfilm⸗Darbietung noch heute Montag im Central⸗Film⸗Palaſt. „Kreuzer Emden“„Wiener Herzen“ „Das ewige Rom“ Heute Montag 1. Platz nur 400, Geſtern war im Central⸗Film⸗Palaſt aus⸗ verkauft. Ein Beweis, daß eine ganz erſtklaſſige Tonſilm⸗Darbietung geboten wird, die nicht zu übertreffen iſt. Solche Darbietungen und die Beſten ſind halt doch nur im obigen Theater zu ſehen. Begeiſtert und froh verließen alle Beſucher geſtern Abend das Theater und heute heute wird noch mit einem großen Beſuche ge⸗ rechnet. Denn wer möchte nicht dieſe ganz erſtklaſſige Tonfilm⸗Sehenswürdigkeit ſehen zu⸗ mal es noch heute 1. Platz nur 40%, Balkon und Speerſitz nur 60 c koſtet.„Kreuzer Emden“ Das Heldenepos der deutſchen Marine von dem noch heute die ganze Welt ſpricht, muß man unbedingt geſehen und gehört haben. Kein fürchterlicher Kriegsſilm ſondern alles iſt be⸗ geiſtert. Im ꝛten Teil des Programms zeigt man ein Wiener Großfilm„Wiener Her⸗ zen“ mit Werner Fütterer und Lilian Ellis. Ein wundervolles Filmwerk, ein Prachtfilm, der alle Herzen eroberte. Nicht nur von einem, ſondern von beiden Filmwerken wird man heute reden. Und wer da mitreden will, der beſuche noch heute letzter Tag den Central-Film⸗Palaſt. Ein Verſäumnis dieſer außergewöhnlichen und erſtklaſſigen Tonfilm⸗Darbietung iſt nicht mehr gut zu machen. Heute 1. Platz nur 40 Pfg.