u wb Mee e een e nten-Fülm.Falasl I. 1 8 1985 a 8. 5 eute 2 der neneſten u. ſchönſten N g 9 N 8 N Tonſilmſchlager erſten Ranges. G 5 7 8 1 Der geſchätzten Viernheimer Einwohnerſchaft insbe⸗ Guſtav Dieſſel, Karl de Vogt, Guſtav J a b ondere Freunden und Gönnern zur Kenntnis, daß wir ab uon Mien Sep n 1 955 1 8 22 5 CENTRAL. FILM 4 PALAST 91585 die Wirtſchaft 3 Bernhardtgößke indemerfolgreſchſten i 5 0 Achtung! Zur Eröffnung der Frühjahrs⸗Saiſon bringen wir: F 2 eee 0 Zuel Aer besten 100/ Homhen-Ientilm. Sehlaggz: 1 1 ler 0 7687Uʃ Pi f. 8 0 „gig.— Viernh. Volksblatt as Iuſtzen Leniümwzrk ET Iia- Sonderklasse.(Gternbeimer Tageblatt.—. Elernheimer Nachrichten) Viernheimer Zeitung(Viernheimer Bürger⸗Zig Viernh. Vo 2 in Muckensturm b LIIIAN 5 8 1 5* i iſe: Die ei tige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., HARVEY f 89 erschein taguc in Aena ne dee ö e ae 155 r bel Woicherheiung e nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ ir 4 ü öf. ö„ N i e dee 14 Grell benazen: wpche et van ach ee 600 8 3— F ittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer übernommen und eröffnet haben. 9. ktuelle intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ 72 f mittags 8 Uhr, g Arti!„Ebdebitionen Deutschlands u. des Auslands 14 7. 5. Aua von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger 3 Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditio 1 2 1 e n.—. 5 1 ö Zum Ausſchank kommt prima Lager- und Spezialbier, N ö N 1 e a 1 f 5 i Heſſiſ ü i i u 8 Polizeiamtes ſowie vorzügliche Weine. Speiſen in altbekannter Güte. Erſtes, älteſtes u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Poliz 5 f g enhelm. latvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme Um geneigten Zuſpruch bittet 500 1 5 1. Decheſlettung, 15 0 Jene dier ken Veſchun db. le Neher 1 vorgeschriebenen Tagen kann jedoch eine Galen t übernommen wer Philipp Stumpf und Frau. neee cgagaaggamanngaanmmmmm 1 Numm 1 g., Jahrgang heute Samstag u. morgen Jountag Gröffnungskonzert. 79 5 Nummer 79 3 9. d 3 3 2 3 udp 5 Das großartigſte Tonfilmwerk, auf das ſchon alle Filmfreunde i 15 7 185 13 as„Gleichſchaltungsge ſetz“, das a warten. Der ausgezeichnete Tonfilm⸗Schlager des allergrößten 7 1 re W. 1 euerwe 1 45 1 901 b auf Grund des Ermäch⸗ Erfolges. Alles ſingt, ſpielt und tanzt auf die Schlager des 10 eErrle en 755 herrlichen Tonfilms. 8 i i 8 i eſetz beſchloſſen worden iſt, iſt am 1 a i 8 Am Sonntag, den 2. April, i tigungeg 5 ich es bedeutet 3 3 5— 1. Irgendwo auf der zelt gibt e ein kleines bißchen Glück. e auf theoretiſcher Grund-] e d 5 nachmittags 8 Uhr ſindei 5 1 fg ge Megeſtelteng ber e e Abwehraktion im ganzen Neith durchgeführt Das Ausland kommt zur Einſicht 3. i,, Li ſi Schlatter N 8 1 im Gaſthaus zum Fürſten n ee Tonfilm 7 1 lichen Struktur der deutſchen Länder und iſt Berlin, 2. April. türen. An den Kandelabern ſind Fielſäch wortlichen Führer, den deutſchen Abwehr⸗ 4. Einmal ſchafft's jeder. 5 iſ 0. Alexander unſere ex alles in Hochſpannung hält. 35 daher von größter Tragweite für unſer ge— 5 5 die jüdische Greu⸗ Boykottplakate angebracht, die zum Boykott boykott durchzuführen, rilian Harvey, Willy Fritſch, Willi gorſt, Trude Heſter⸗ J bangjährige Lehrerin a. 8 2 2ter 100% Tonfilm 1 ſamtes innerpolitiſches Leben. i. Die Abwehraktion gegen die 1 i000 ten üüdiſcher Ae rzte und Rechtsanwälte 0 bis zur völligen, nie wieber gut 3 berg und Paul Hörbiger. Dieſe Namen bürgen für d. Hochſchule f. Muſik. ordentliche Der Tonluſtſpiel⸗Schlager 1 Das e eee e für en e e 9 0 7 alice auffordern. in a een de f eine Glanzleiſtung. 6 Bedeutend ermäßigtes 2 1 0 f drei Gebiete: rſtens ſchafſt es auch. 55 0 b 1 5„. den Käufer mit Pfin⸗ land Gaftrecht genießenden Judentums.“ Im 2. Teil bringen wir ebenfalls ein ganz erfolgreiches Tonfilmwerk Honorar. 9 Generalverſammlung Untermieter gesucht 9 die Länder die nid gichken 6 9 1 ee Ae n zu g de d g e ache An alen Haf yt genieße ——. 1 gäheres att. Tagesordnung: Die briginellſte Lachkanone, 1 Stunde deen Geſetzgebung, die— auf Grund des eite f den ke ute ee ee 0 zeich verlief die Abwehraktion in Ruhe und 1 N nene ,, i dae 1--, Ü, œrll J 5 1 i 1 5 5 3. Schlager oeſteht, zweitens ordnet es her große Plakate an den Anſchlagſäulen ange ichen Geſchäfte ihre Läden über t ge⸗„ Ari 7 290 Kaſſenbericht 0 Der ſenſationelle Wil„Großfilm fein 11 0— die Gleichſchaltung der politi⸗ bracht worden, die die Bevölkerung erſuchten, indischen Geſchäfte ihre Läden überhaupt ge London, 2. April. Dick ib 10 Auge e 5. 5 1 510 e eden 1 e fie in dien eee e Schlift 15 We Die engliſche Preſſe zeigt in ihrer über⸗ 4.) Anträge 3 der und der Gemeinden an und drittens Plakate mit großer roter Schrift au a ran n eit die endliche peilſe dense Neſtesben, die 1 El 5.) Verſchiedenes. 8 Die Teufelsschlucht cchränkt es die Selbſtändigkeit der Länder weißem Grunde erregten ſtarkes 10 919 55 1 1 ne 1510 Salem zwichen der chriſtlchen Bevölke⸗ zum Tagespreis zu„Alle Aktiven ſowie Paſſiven und Ehrenmit⸗ alle kennen Albertini, ſeine Filme auf dem Gebiete der Geſetzgebung in ge— Die örtliche Leitung der 8 050 Nen 15 ie 22 90 8 dub abe einem Sk. eg um gen Juden in Deutſchland nicht verkaufen bei glieder ſind hierzu freundlichſt eingeladen. ſind eine Klaſſe für ſich. Dieſe Ton⸗ wliſſen Fällen ein. hier, wie in allen übrigen Städten, in de ſtellt. Am Eingang von 8 duch weitere Greuelmärchen zu vergrößern. ent Malerei 5 8 90 Vorſtand flmdarbietung iſt die größte Senſa⸗ Schon durch die Notverordnung des Baltes 155 1 ee Führer nach en 0 4 c der offene Brief der in„London lebenden L Heinz. 10 F(f. s 9850 tion der Woche. Trotz dieſer teuren. Rei äſidenten vom 24. Auguſt 1931 hat⸗] Mittelſtandes. Seit einigen Tac bare oder ob man Diſſident ſei. Erſt wenn 6 a NB. Aktive Mitglieder erſcheinen in Uniform Darbietung keine erhöhte Preiſe, da⸗ 1 eichspräſiden e. Adolf Hitlerſtraße 9 f 5 i 9* 0 ſe, b 5 f„ ein⸗ 5 1 8 ueſz deutſchen Journaliſten gegen die Greuelhetze f:. g een die Länder das Recht einer verein⸗] Vorarbelten getroffen worden, um ein⸗ alle Fragen eine befriedigende Erklärung ab⸗ uwdeifellos ebenfalls an der ruhigen Be⸗ 1. Garnit 5 de ü 5 a. dun, hat zweife falls 9 f gegenüb. d. proteſt. Kirche e Anton. Muang je halb 8 uh, ab is ſeh tenhäuſer uſw. ſich in jüdiſchen Hän⸗ gegeben war, wurde der Eintritt in die 9 urteflung der innerdeutſchen Vorgänge An⸗ 0 5 8 G. 1 8 5 mals war allerdings der Kreis ſehr eng ge- krenhäuſer ute 0 ine ſe freigegeben. In der Zentralmarkt⸗ teil. 5 eee K ee deo e 9 7 1 bogen, es wurde nämlich beſtimmt, daß eine den befinden, um durch den Boykott keine V— 2 15 f vereinfachte Geſetzgebung nur möglich, ſein J chriſtlichen Geſchäftsinhaber zu treffen. Die[halle ſetzte die Boykottbewegung in den Die Führer der englischen Juden ſind von Mit Julius Falkenſtein, Trude Berliner, Otto Wallburg, i Institut Verkaufe im Auftrage ö jugend 5 Vorstellung 0 1 der Hetze gegenüber Deutſchland weiler abge⸗ 175 Jetzt i jädiſchen Ständen zog. SA auf. Vor der rückt. Naville Laski und Leonhard Monte 5 7 e a„ ö edeuten. Jetzt iſt geben. f jüdise 85 188 w e e en 5 ene 9 7 8 1 10 Pfg. 1 ben e e Deinſachten Ae Am Samstag früh war zunächſt in den U niverſität ſtanden SA Leute, ji fiore haben einen Brief veröffentlichen laf Schlager, der aber auch jeden Beſucher begeiſtert.— Im s. Teil Schwarz n bdbungsweg weiter gezogen. die Landesre⸗ Straßen Berlins kaum eine Veränderung ge⸗ diſche Beſucher nicht hineinließen. Kraft⸗ bringen wir: Eine schöne Einlage. Dieſes Programm 5 9 ö Demnächſt: Die herrlichſte u. erfolg⸗ 5 9 1250 mit den erſten deutſchen Filmſtars iſt eine beſondere Tonfilm Mannheim, M 3. 10 6 5 19 Union. Anfang je halb 8 Uhr, ab 1 fachten Geſetzge bung erhalten. Da⸗ wandfrei feſtzuſtellen, welche Geſchäfte, Wa⸗ — 75 0** 3 51 9 0 ſollte für Dinge, die deen ebenen. Erſpar⸗ Verzeichniſſe wurden der SA und Se über-[ Morgenſtunden gegen 6.00 Uhr ein. Vor den Elſe Elſter und Clüre Rommer.— Ein Bomben Tonfilm⸗ 5 ſen, in dem ſie die aufreizende Propaganda Sehenswürdigkeit Viernheims. Eine Sonder⸗-Tonfilmſchau erſten 8 Ranges. Ueberall der größte Erfolg.— Wegen tler Allzu Ann 8 Senn Opernrima Jonfilme erhöht sich der Preis diese Woche um 10 Pig. Anfang 5 J Gelbe Induſtrie, Ackerſege 1 an allen Tagen ½8 Uhr, ab 9 Uhr nochmals das geſamte Pro⸗ Tag. U Abendschule 1 6 5 Früh 15 90 1 0 e gramm zu ſehen. Ende 12 Uhr. Keine ese N 9 l Sonntag mittag Große Jugend. u. Kinger-Vorstellung. Ninger 10 Pig. 5 a Adee 1 Beste Erfolge! 1. Der blonde Traum. 2. Der falſche Tenor. 3. Die Üfa⸗Woche. Ep J K ſt 4. Perlender Sonnenſchein. 8 Anmeldungen tägnen. 5 E U ies L. 23 Demnächst: E. P. I. antwortet night. 2 Telefon 238 921 veſchſte Weltton Operette gierungen dürfen von ſich aus 3 alſo ohne genüber den gewöhnlichen Werktagen feſtzu-] wagen, Motorräder uſw. mit großen Plaka⸗ gegen Deukſchland verurteilen. Es wird dar- f se ⸗weiß⸗rote. f f ie Bevöl⸗ i jeſen, daß ein offizieller ſüdiſcher 7 2 2 i der Landtage— Landesgeſetzeſtellen. Die ſchwarz⸗weiß⸗roten und Haken ten durchfuhren die Straßen, um die Bevöl- auf hingewieſen. daß ein offizielle lch Will nicht Wissen beſchlezen Dieſe Geſetze dürfen ſogar zur Ma ahnen waren zur Erinnerung an Bis- kerung über die Boykottbewegung aufzu- Boykott gegen deutſche Ma b Lau 2 1 1 8 Neuordnung der Verwaltung und zur Neu- marcks Geburtstag gehißt worden. g klären. und daß ſich die große enhſelken Wer Du bist 0 regelung der Zuſtändigkeit von den Landes Zwiſchen 8.00 und 9.00 Uhr öffneten die tei ner Juden des Nope 5 en 18. 1 Gustav Fröhlich— Liane Haid. 9 verfaſſungen abweichen. Dagegen darf der Geſchäftshäuſer wie üblich. Es waren ver⸗ Starle Kursſteigerungen 5 Demgegenüber erklärt der jüdische Abge⸗ 5 8. verfaſſungsmäßige Aufbau eines Landes hältnismäßig wenig jüdiſche Geſchäfte, die es Die Kursſteigerungen waren faſt überall] ordnete Nathan, Hitler irre nich, wen nicht Gegenſtand der vereinfachten Geſetzge J vorzogen, während des ganzen Tages ge⸗ beträchtlich. Am Anleihemarkt ſetzten Altbe⸗] glaube, daß die Entrüſtung in England das bung ſein. Es kann ſomit der durch eine ſchloſſen zu halten. Selbſt die großen ſüdi-] ſitz mit 70 nach 70 ein. Die erſten Aktien.] Ergebnis der von den Juden geſchürten eee N— ö det oder in ee e e ſchen Warenhäuſer und Einheitspreisge“] kurſe waren durchſchnittlich um 4 bis 6 vom Greuelpropaganda ſei. Es ſeien die Talſa⸗ J 7 A dent oder iniſterpräſi 0 5 e e de 00 ben og d dust fh neter dne ge Hundert 1. hen and n 9 chen, die für die Juden Propaganda mach⸗ N 2 werden, wohl a 5 Ba 5 en, daß der Boyko nie gen] wannen 7. Für Farben wurde ein H. ten. Ein gebrauchtes Plano— 5„ glieder einer Landesregierung herabgeſetzt gen ſie richten würde, hatten zum Teil ver⸗ höherer 1 gen ohne daß eine No⸗ 5. a Backe ſelbſt 0(ſehr gut erhalten) für 5 i 1 0 In 17 ee n geen 90 ſucht, wenigſtens 100 bis de und S tierung zuſtandekam. Bei den ben Auth in Amerika ruhiger 22 2 4 e 4. 5 N 8 7 Fleichſchaltungsgeſetz wird auc) gelate trieb aufrechtzuerhalten. Die OA Ukt] umfangreiche Kaufaufträge des Publikums N wei Blätter. Kath. Jünglings⸗ U. Juüng⸗ N 0 denn alla 19 für jeden 0 0 11 piano im Freischütz. die Umwandlung eines Staatsminiſteriums Leute hatten ſich morgens in ihren Ver⸗ fangreiche de Nu mech ze 72 1 2 2— N ˖ Am Sonntag, den 2. April 1933, abend 4 ö männer⸗Verein Viernheim 8„Lieſe Sparbackofen(Markeninſtrumente) 1. 5 Apr! Abends ö i e e 8. . —— 1 0 N 1 11 11 und der Provinz vor. f„ S in ein Landesdirektorium möglich wäre. kehrslokalen eingefunden, nahmen de a N Sanaa in Kiel e 2. 11 5 5 b 3 f g ichtig ſind die Beſti ingen nd Transparente 1 Die Ne ker Blätter beurteilen die Lage Leichte Handhabung t weit unter Preis im 8 Uhr findet im Freischützsaale der 2. Beſonders wichtig ſind die Beſtimmung Plakate und b Die Newyorker Blät e f f ür di 5 ö i en nach ei⸗ 7 igkei 3 5 des ichſchaltungsgeſetzes für die Land⸗ Empfang und zogen damit zu den na Dienstag, den 4. April 1933,. Dauerhaftigkeit. Niedrige Auftrag zu verkaufen. Gau-Gerätewettkampf der Gruppe U des Gle chſchaltungsgeſetz f 5 abends 8 ½ Uhr* Preiſe. Günſtige Zahlungs 8 weiſe. 60% Brennſtkofferſpar⸗ 2942 zwischen den Vereinen: lurnverein 1948 1 N i 1 0 jüdiſchen Firma in der Kehdenſtraße wurde auf die ganze Angelegenheit hier allmählich an Haunt-Versammlung i nus gegenüber benglten Sefer. eee Mannheim 2. Riege, Turnverein„Badenia“ Ausnahme des preußiſchen, der erſt an 5.] waren ſämtlich mit een den nationalſozialiſtiſchen Boykottpoſten ge-] Inkereſſe zu verlie ren beginnt. Ledig⸗ in der Sporthalle mit Vortrag des Ofenfahrik Iritschler Weinheim(Bergſtraße) Feudenheim 1. Riege und Turnverein von 1893 viern⸗ März neu gewählt wurde— mit ſoforkiger] ausgerüſtet, die die Aufſchrift trugen:„ n e e e ee Nähere Auskunft ſowie Beſichtigung erteilt: d tretun f Irganiſationsplan im Vor⸗ Nur in Kiel iſt es zu einem ernſten Zwiſchen⸗] um den Boykott nunmehr bedeutend ruhiger. tage und die Gemeindevertretun nem im neuen Org 5 ö 5 f f 7 8 ö ein SA.⸗Mann wurde leicht ver⸗ lich der„Daily Mirror“ ſetzt ſeine Hetze in 5 1„ 5 1 5 5 5 den.“ In ſchoſſen. E 0 5 6 f j Wirkung aufgelöſt. Neuwahlen finden nicht Jſche wehrt Euch! Kauft nicht bei Ju Grabengaſſe 9. heim 1. liege statt.. g aufe Franziskus und die wirtschaltl. 4 j 3 j fall gekommen. Aus dem Möbellager einer Es iſt im allgemeinen bereits zu erkennen, daß D f lle L in tir S dplätzen. Sie 5 gen. Danach ſind alle andtage lit[aus beſtimmten tand b 2 a Ei ierte SA.⸗Abteilun: er Weiſe fort. Aber auch die„Newyork f N 5 5 a ſtatt, jeder Landtag wird vielmehr neu ger] Mengen wurden weiße Plakate an die g g. 95 e das Geſchäftsolal mehere Wige m der Angelegenheit einen neuen 0 Ed d Wi Rl N t 8 Wir laden hierzu alle Turn- u. Sportfreunde herzl. ein. bildet unter Zugrundelegung der Wahlergeb⸗[ßen Schaufen ſterſcheiben der Ge⸗ Schüſſe ab, wodurch einige Schaufenſterſchei⸗ Leitartikel.„Der Verſtand der nationalſozia⸗ vernältnisse seiner Zeit. mun inkler, Ho 5. 2 f Der Vorstand des Turnvereins 1893. niſſe vom 5. März dieſes Jahres. Dabei wer schäfte geklebt mit den e Id Puch ben zertrümmert wurden und drang in das liſtiſchen Führer müſſe völlig verdunſtet ſein, Erſcheinen aller Mitglieder und Ehrenmitglieder iſt Kinder⸗ Err den die auf Wahlvorſchlägen der kommum“ſchen Aufſchrift: e ver 1109 kauft Gebände ein. Bei der Durchſuchung wurde] wenn ſie nicht begreifen wollen, daß dem deut⸗ Pflicht. Seid daher alle zur Stelle. Well. Präſes. 5 ſtiſchen Partei entfallenen Sitze nicht zugt gegen die jüdiſche Greuelpropaganda, der Töter entdedt und verhaftet. Es bau- ſchen Kredit ein ſchwerer Schlag zugefügt war. Norddeutſche Saatkartoffel wagen teilt. Außerdem wird die Abgeordnetenzah nur bei Deutſchen. zudert delt ſich um den Sohn des jüdiſchen Möbel⸗ J den ſei. Das Ausland werde die Entwicklung J t ö 5 1 ö amtlicher Landtage weſentlich verringert. Zwiſchen 9.30 und 10.00 Uhr än dernen] händlers Schumm. in Deutſchland aufmerkſam beobachten und 33 zu verkaufen. 8 1„ 5 Bayern und Sachſen erhalten erſt auf je[ ſich das Bild mit einem Schlage, Ueber⸗ melde ent 7 5 ee eee Hansſtraße 23 82 9000, Württemberg auf je 22 000 und Ba⸗ all auf den Straßen poſtierten ſich die SA⸗ Hilfsbolizei beſchoſſen b 5 4 2 1 8 750 N N ö. den je 21 000 abgegebene Stimmen einen J Leute mit ihren Plakaten. Zu Zweien und zu 1 5 e n. eb in Saloniti verboten g 5 G 5 Mage ee Für die übrigen Landtage ie e ond 5 an den aroßen Einaanas— Im Zuſammenhang mit dem Abwehrkampf g Kundg 91 Die Juden in Safonftt ia! 5 r e N f J Dankſa un bord eine Höchſtziffer der Abgeordnetenſtärke[ g gegen die Auslandsgreuelpropaganda doe f en 5 abſichlgt, in eier Versammlung eben due felt 1 5 7 0 Aleine anzeigen 9 9. feſtgeſetzt: der heſſiſche Landtag darf die auch vor dem Gewerkſchaftshaus Hannover hakten eabſichtigt,* 0 5 5 i 80 VVV 1 Hilfspoliziſ f. die kurz f ihrer Solidarität mit den Juden in Deutſch⸗ g Athitringt N N lfspoliziſten auf, die kurz nach ihrem ihrer Solidarität mit den Juden in 0 2 Jah von 50, der lhüringiſche von 59, der[der Geſetzgebung beſteht darm, daß zue Gefen Hebä heraus beſchoſ⸗ Aus 3 leihen! Die Abhaltung R ee l D rode Epfolge! Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme bei dem ˖•»„ t raunſchweigiſche von 36 Aan atedder 9 die a die Zuſtimmung des Erſcheinen aus dem Gebäude heraus beſchoſ- land Ausdruck zu verkeihe usw. auf Ostern zum 2— Ab 10 ſchmerzlichen Verluſte meines lieben Gatten, unſeres guten Vaters, N überſchreiten uſw. Die Neubildung der Land chsm i ü 0 K ie Hi iziſten erwiderten ſo⸗ i Verſammlung iſt jedoch vom General⸗ 1 190 5 en müſſen, en wurden. Die Hilfspoliziſten erwiderten ſo dieſer Verſammlung ö vom 8 ebe bis 15. April durchgeführt 110 e La e ae fort das Feuer und drangen nach Heranzie-] gouverneur von Mazedonien verboten worden. 1 2 ö N 2 g N Viernh. Anzeiger“ Großvaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels, 6 ge muß bis zum 0 chgef wenn ſie ihre Lande f 9 Reinigen oller Färhen. 8-M„. g 2 1 0 Die neuen Landtage Ries Jahn 1 0 beabſichtigen. Das Gleichſchaltungsgeſetz be⸗ hung von Verſtärkungen in das Gebäude ein. i. 8 8 zu lesen sein!: 6 ärz auf die Dauer von vier Jahren ge⸗ 8 Billigſte Preiſe: 175 5 N b ft ämlich, daß Geſetzentwürfe, die die 7 j 3 16. 5 0 wpaählt. Eine vorzeitige Auflöſung iſt unzu⸗ e 5 Abweichung von ihrer die Bewährungsfriſt a Vorführung politiſcher Gefangener Auzug(Reinigen) Mk. 4.59 ü— 5 f aäſſig. Dagegen bewirkt eine Auflöſung des[ Landesverfaſſung beabſichtigen, vor ihrem Der Boykott blieb nach einer Anordnung U.-Mantel(R.) von Mk. 4. bis 4.50„ F Darlehen f ö 5 wacher ohne weiteres auch die e a Begründung dem Reiches⸗ U.-Mield(R.) von Mk. 3. bis 3.50 V n 7 Herrn 5 5 5 Farbsachen billigt 5 e 5 5 8 f eee 5 5 Keine Klagen. it ei des Zentralkomitees auf den Samstag be⸗ 0 a 2 4 Erkaß mit einer 1 1 des 1 i Nein: Apr i der Volksverkretungen ſämtlicher Länder. minifter des Innern vorzulegen ſind. Dieſe] ſchränkt. Das Zentralkomitee erließ eine wei⸗ 8 Ap 22070 N 12 85 Ne 1 1 17 5 Schließlich regelt das Gleichſchaltungsge⸗ en ende wird im Intereſſe der dot n tere Anordnung, in der es heißt: e ee eee*. durch kus liesen lan. ſerner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtütte und für 1 ſeg auch die Neubildung der gemein dli'] einer einheitlichen deutſchen Innenpoliti l anal cem arülnen(Blatt) von 60 Pl. an n elm d 2, 13. Anfragen e i 1 1 8 chen Selbſtverwaltungskörper.[notwendig erachtet. genheit zu geben, auch die letzten Reſte der einer ganzen Anzahl der poliliſchen Gefg 55 1 von 1. Mk. an 9 6 5 Rückp. die vielen Kranz⸗ und Blumenſpenden ſagen wir hierdurch herz⸗ 6 Auch dieſe Vertretungen(Stadträte, Stadt⸗ Das ſind die wichtigſten Beſtimmungen] Auslandshetze einzustellen, tritt eine Boykott⸗[nen Fühlung zu nehmen, ſich von hee Schſck⸗ 0 den, Remien usw. werden ſchonend Am Lager ſind vorrätig: lichen Dank. verordnetenverſammlungen, Seen des neuen Geſetzes. Man erkennt 1595 195 pauſe bis Mittwoch früh 10 Uhr ein. Iſt bis ſal e und ſie in ihren Zellen auf⸗ 1 8 60 1 1 1 7 27 g 8. 7 1 Ad 5 0 M 4 1 Ebbe, Az, Mannhe ins. Holländer Erſtlinge(ſehr früh) reifezeit Anfang! a Viernheim, Mannheim, Neckarau, Sandhofen, Groß⸗ i 10 e f cagelſt und—] dieſen kurzen eich 9608 ee führt zu dieſem Zeitpunkt auch der letzte Reſt de zufus. 4 nee 8 5. 5— Swicka N f i l f f 5 eichſchaltungsge 91 Bedeutung. Das Gleichſchaltungsge e ju] Greuel⸗ und Boylkottpropaganda verſchwunden, Die Beſichtgiung und Fühlungnahme m Juli Zwickauer Frühe Böhms allerfr. Prima 5 Rohrheim, den 1. April 193g. f ebenfalls auf Grund der Wahlziffern vom. 5. litiſch geſehen— konſequent die Linie der ſo wird der Abwehrboykott nicht weiter duech⸗ den Gefangenen, die völlig zwanglos geſchah, 5 Annahmeſtelle: Gelbe e 5 i 790 9 N Desen f 9 05 8 wa 10 en 10 asd debe Kathe evolution weiter und ſorgt dan] geführt. n dent dhe Jos verhalten eltraut und gelbe Induſtrie. ünaa i weſen Verkleinerung der Mite N a Frau Kuhn NIò. Alles garantiert ursel Saat. 0 15 15 an Die trauernden Hinterbliebenen. 0 00 9 MNMäügelstrate 1. f a 9 4 igen, alſo in. je f in ei 5 diefer Körperſchaften ein und die women Reel 10 be e enden die e Sollte das Weltjudentum es aber wagen, e 100 e e ſten erhalten keine Sitze,. dgedanken zum Durchbruch] der hiermit noch einmal bewieſenen Großmut ſein 2 g 1 Bes dem übe i It. Inn. Uu. 1 Di 7 der Selbſtändig⸗ e 5 ſich in der praktiſchen Arbei] des deutſchen Volkes zum Trotz die Lügen wohl befinden und keinerlei Beſchwerden f Heinr ch Ja termann Bismarelestr. 11. 8 keit 5 ad er 1 dem Gebiete. a N fortzusetzen ſo ſchwören wir als ſeine verant- J die Behandlung haben. Moltkeſtraße 15 Telefon. 76. 5 4. f Im Berliner Polizeipräſidium wurde es „Um dem internationalen Judentum Gele⸗ ſchweizeriſchen Journaliſten ermöglicht, mit Wirtſchaftsfriede im Neich Neuregelung des wirtſchaſtlichen und ſozialen Aufbaues Berlin, 2. April. Zu dem vom Reichskabinett verabſchiede⸗ ten Entwurf eines Geſetzes über Betriebsver⸗ tretungen und über wirtſchaftliche Vereini⸗ gungen wird von zuſtändiger Seite darauf hingewieſen, daß die Reichsregierung abſicht⸗ lich keine einheitliche Regelung für das ganze Reichsgebiet getroffen hat, ſondern den Ländern die Möglichkeit laſſen will, nach örtlichen Geſichtspunkten zu entſcheiden, ſo daß alſo auch die Möglichkeit beſteht, unter gewiſſen Umſtänden doch eine Be⸗ triebsräte wahl durchzuführen. Was die Ergänzung eines Betriebsrates im normalen Ablauf anbetrifft, ſo iſt vorge— ſehen, daß eine Ergänzung nur dann erfolgt, wenn die Geſamtzahl der Betriebsratsmit⸗ glieder unter die Hälfte der geſetzlichen Mit⸗ gliederzahl geſunken iſt beziehungsweiſe auf weniger als drei Perſonen ſinkt. Außer dem Jortfall des Kündigungs ſchutzes für den Jall einer Kündigung wegen ſtaatsfeindlicher Einſtellung ſind weifere ma terielle Aenderungen des Betriebsräkegeſetzes zunächſt nicht vorgeſehen. Hinſichtlich der neuen Beſtimmungen über Vertretung der Arbeitnehmer durch andere Vereinigungen als die bisher anerkannten Gewerkſchaften wird darauf hingewieſen, daß dieſe anderen Ver⸗ einigungen auch dann zugelaſſen werden können, wenn ſie nicht den Charakter der wirtſchaftlichen Vereinigungen im Sinne der bisherigen geſetzlichen Beſtimmungen beſitzen. Die Reichsregierung wird, wie man in die⸗ ſem Zuſammenhang weiter erfährt, in aller Bälde eine grundſätzliche Neurege⸗ (ung des wirtſchaftlichen und ſozialen Auf- Todesſtrafe durch Erhängen Vorausſetzungen für Hinrichkung des Reichskagsbrandſtifters. Berlin, 2. April. Die Reichsregierung hat ein Geſetz über Verhängung und Vollzug der Todesſtrafe erlaſſen, das vom 29. März datiert und vom Reichskanzler Hitler ſowie in Vertretung des Reichsjuſtizminiſters vom Vizekanzler von Papen unterzeichnet iſt. Nach Paragraph 1 dieſes Geſetzes gilt Pa— ragraph 5 der Verordnung des Reichspräſi⸗ denten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar auch für Taten, die in der Zeit zwiſchen dem 31. Januar und dem 28. Fe⸗ bruar begangen worden ſind. Paragraph 5 der Verordnung vom 28. Februar ſieht die Todesſtrafe für eine ganze Reihe ſchwerer Verbrechen vor, unter die auch di e Brandſtiftung im Reichstag fällt. Paragraph 2 der Verordnung beſtimmk: Wenn ſemand wegen eines gegen die öf⸗ fentliche Sicherheit gerichtelen Verbrechens zum Tode verurteilt iſt, ſo kann die Regie- rung des Reiches oder des Landes, durch deren Behörden das Arkeil zu vollſtrecken iſt, anordnen, daß die Vollſtreckung durch Erhängen erfolgt. Damit ſind die geſetzgeberiſchen Voraus- ſetzungen für die vom Reichskanzler bereits in ſeiner Reichstagsrede angekündigte Hin⸗ richtung des Reichstagsbrand⸗ ſtifters van der Lubbe geſchaffen wor— den. Gegen Veamtendenunziation Ein Runderlaß des Reichsinnenminiſters. Berlin, 2. April. Der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick. hat einen Runderlaß betreffs Wahrung der Disziplin an die Stellen ſeines Geſchäftsbe— reichs gerichtet, der den übrigen oberſten Reichsbehörden mit der Bitte um entſprechen⸗ de Anordnung zugegangen iſt. In dem Er⸗ laß heißt es wie folgt: a 5 5 Auch im Reichsdienſt mehren ſich leider die Fälle, in denen Beamte Beſchwerden äbe: ihre Vorgeſetzten oder Anzeigen gegen ii. unmittelbar beim Miniſter anbringen, mil unter ſogar andere Stellen der Reichsregie rung zur Einwirkung auf ihre Miniſterien erſuchen. Ich mißbillige ein ſolches Verha⸗ ten aufs ſchärfſte. In den gegenwärtigen ſchweren Notzeiten hat ſich der Beamte durch verſtärkten Dienſteifer und und e! ſerne Disziplin auszuzeichnen und nicht ſeine Aufgabe darin zu ſehen, ſeine Vorgeſetzten zu kritiſieren und damit ihre Autorität zu untergraben und zu erſchüttern.. a Vornehmlich von den Beamten, die mi ihrer Ueberzeugung hinter der Regierung de— Reichskanzlers Adolf Hitler ſtehen, erwart⸗ ich mit aller Beſtimmtheit, daß ſie dieſe Mah. nung in beſonderem Maße beherzigen und darüber hinaus der übrigen Beamtenſchafl in Pflichttreue, Leiſtung und Diſziplin als Vorbild dienen. 5 1 Die Mitgliedſchaft bei den nationalen Pa“ teien gibt pen Beamten nicht mehr Rechte ſondern nur höhere Pflichten. Wer den Be. fehlen und Anordnungen der von mir einge. ſetzten oder im Amte belaſſenen Vorgeſetler wich ie eder Richtung gehorcht. verweiger baues vornehmen. Man rechnet damit, daß wahrſcheinlich ein beſonderes Gremium einen Entwurf ausarbeiten wird, der der Reichsre⸗ gierung dann zur Entſcheidung vorgelegt werden ſoll. Die Reichsregierung beabſichtigk, bis dahin durch eine Aufforderung an die Arbeitgeber ſchaft einen Wirtſchaftsfrieden zu erklären, der bis zu dieſer grundſätzlichen Neuregelung Geltung haben ſoll. Dieſer Wirtſchaftsfrieden ſoll beſagen, daß eine Neuregelung der Ar- beitsbedingungen nicht vorgenommen werden darf. Für Ausnahmen, die unker gewiſſen Vorausſetzungen dabei getroffen werden kön⸗ nen, ſind beſondere Beſtimmungen in Aus- ſichk genommen. Austritt aus der Gewerlſchafts⸗Internationale Ein Schritt der Freien Gewerkſchaften. Berlin, 2. April. Wie aus Gewerkſchaftskreiſen verlautet, wird, nachdem die SPD. aus der Sozialiſti⸗ ſchen Arbeiterinkernakionale ausgetreten iſt, auch unverzüglich der Auskritt des Allgemei. nen Deulſchen Gewerkſchaftsbundes aus dem Internationalen Gewerkſchaftsbund erfolgen. Dieſe Maßnahme des A DGB. ſteht, wie erklärt wird, mit den Schritten der SPD. in keinem Zuſammenhang. Sie ſoll vielmehr zu Beginn der vergangenen Woche bereits be⸗ ſchloſſen worden ſein. Das Verhältnis zwi⸗ ſchen dem ADGB. und der Gewerkſchafts⸗ Internationale habe ſich in letzter Zeit er— heblich gelockert. damit auch mir gegenüber den Gehorsam. Bisher habe ich derartige Mitteilungen un. beachtet gelaſſen. In Zukunft werde ich inde⸗ Beamte, die entgegen meinem ausdrücklichen Hinweis erneut mit ſolchen Beſchwerden und Anzeigen gegen Vorgeſetzte ſich unmittelbar an mich wenden oder die gebotene Gehor⸗ ſamspflicht verletzen, zur Verantwor⸗ tung ziehen. gichtvermerk für Grenzübertritt Berlin, 2. April. Der Reichsminiſter des Innern hat eine Bekanntmachung erlaſſen, wonach Reichsange⸗ hörige zum Grenzübertritt bei der Ausreiſe aus dem Reichsgebiet eines Sichtvermerks be⸗ dürfen. Die Sichtvermerke werden, wie alle Sichtvermerke, von den Sichtvermerksbehörden erteilt. Lubbe wird aufgehängt. Todesſtraſe durch den Strang nur in Aus⸗ nahmefüllen. Berlin, 3. April. Im Zuſammenhang mit dem von der Reichsregierung auf Grund des Ermächti⸗ gungsgeſetzes verabſchiedeten Geſetz über die Vollſtreckung der Todesſtrafe durch Erhängen wird in unkerrichteten Kreiſen erklärt, daß der Ton des Geſetzes darauf liege, daß das Er⸗ hängen eine Kann vorſchrift ſei. Es werde alſo auch in Zukunft nicht ſo ſein müſſen, daß jeder zum Tode Verurteilte aufgehängt wird, ſondern vielmehr ſo, daß die Vollſtreckungsbehörden darüber zu entſcheiden haben, ob das Verbrechen des Verurteilten als ein beſonders fluchwürdiges zu betrach⸗ ſel und deshalb durch Erhängen zu ahnden ei. Im weſentlichen wird es, das habe ja der Reichskanzler ſchon angedeutet, eine lex Lubbe hein. Der Reichstagsbrandſtifter van der Lubbe dürfte, ſobald das Reichsgericht das Todes⸗ urteil ausgeſprochen hat, ſein Leben am Strang endigen. e Da die praktiſche Durchführung der Juſtiz in Deutſchland gegenwärtig noch Landes⸗ ſache iſt, wird, abgeſehen von den Hochver⸗ rats angelegenheiten, ſoweit ſie vom Reichsge⸗ richt abgeurteilt werden, die zuſtändige Lan⸗ desbehörde bei erkannter Todesſtrafe über die Vollſtreckungsart zu entſcheiden haben. Die Voykottpauſe. Anordnung des Zentralkomitees. München, 3. April. „Das Zentralkomitee zur Abwehr der jü⸗ diſchen Greuel⸗ und Boykotthetze erläßt fol— gende Anordnung: 1. Durch Anordnung der Reichsparteileitung und des Zentralkomitees wurde der Boykott gegen jüdiſche Geſchüfte, Aerzte, Rechtsau⸗ wälte uſw. bis Mittwoch, 5. April 1933, vormittags 10 Uhr, ausgeſetzt. Damit iſt der frühere Zuſtand wieder hergeſtellt. Plakate, Anklebezettel uſw., die mit dem Boykott zu⸗ ſammenhängen, ſind zu entfernen. 2. Der Boykott iſt erſt dann wieder auf⸗ zunehmen, wenn vom Zentralkomitee die Wei⸗ ſung hierzu an die öttlichen Aktionskomitees ergeht. i 3. Deſſen ungeachtet haben die Aktions⸗ zomitees die Vorbereitungen ſo zu 1 60 daß auf Weiſung der Boykott zur feſtaeſenkten Zeit aufgenommen und planmäßig durchgeführi werden kann. g f 4. Um eine Einheitlichkeit der Abwehraktion herbeizuführen, würde für den Fall der Wie⸗ deraufnahme des Boykotts beſtimmt, daß an jüdiſchen Geſchäften Plakate anzubringen ſind mit der Auſſchrift„Jude“, an deutſchen Ge⸗ schaften mit der Aufſchrift„Deutſches Ge⸗ äft“. der Zwiſchenfall in Kiel. Der Täter gelyncht. Kiel, 3. April. Ueber den Zwiſchenfall in Kiel gibt die Regierung in Schleswig einen amtlichen Be⸗ richt heraus, in dem es heißt: „Der jüdiſche Rechtsanwalt und Notar Schumm ſchoß einen SS⸗Mann namens Wil⸗ helm Aſtheimer durch Bauchſchuß nieder, und zwar nach den bisherigen Meldungen ohne einen triftigen Grund. Eine erregte Menſchen⸗ menge verſammelte ſich vor dem Polizeige⸗ fängnis, bevor der von dem Oberpräſidenten angeordnete Abransport des Rechtsanwalts Schumm ermöglicht werden konnte. Die erregte Volksmenge drang in das Polizeigefüngnis ein, wo Schumm durch Revolverſchüſſe getötet wurde. Das Ganze entwickelte ſich ſo ſchnell, daß po⸗ lizeilich der Vorgang nicht verhindert werden konnte. Die Menge drang auch noch in das Geſchäft des Vaters des Rechtsanwalts Schumm ein und zerſtörte das Inventar.“ — Zu der Angelegenheit erfährt man noch folgende Einzelheiten: Gegen 11 Uhr kam es vor dem jüdiſchen Möbelgeſchäft Schumm in der Kehdenſtraße zu einem Wortwechſel, wobei ſich der Sohn des jüdiſchen Inha⸗ bers auf einen SS⸗Mann ſtürzte. Als ein Kamerad dieſem zu Hilfe kam, entſtand zwi⸗ ſchen den beiden SS⸗Leuten und dem her⸗ beieilenden Firmeninhaber und deſſen Sohn ein Kampf, wobei ein Schuß los⸗ ging, der den 22 Jahre alten SS⸗Mann Walter Aſtheimer aus Kiel an der Bruſt ſchwer Der 95⸗Mann nicht tot. Wie von der Regierung in Schleswig mit⸗ geteilt wird, iſt der SS⸗Mann Aſtheimer ent⸗ gegen den erſten auch von der Regierung ver⸗ breiteten Meldungen nicht ſeinen Verletzungen erlegen. Aſtheimer erhielt wenige Millimeter unter dem Herzen einen lebensgefährlichen Steck⸗ ſchuß und mußte ſofort in die Chirurgiſche Klinik überführt werden. Die Operation iſt gut verlaufen. Wenn keine weiteren Kompli⸗ kationen eintreten, hofft man, ihn am Leben zu erhalten. Entſernung von Vürgermeiſtern. Reichsgeſetz für Berufsbeamtentum. Berlin, 3. April. Bei den zuſtändigen Stellen der Reichsxre⸗ gierung ſind gegenwärtig die Vorarbeiten für einen ſehr bedeutſamen Geſetzentwurf im Gange. Es handelt ſich dabei um die geſetz⸗ liche Fundierung der von der Reichsregierung für notwendig gehaltenen beamtenpolitiſchen Maßnahmen, insbeſondere hinſichtlich der früheren oder gegenwärtig noch im Amt be⸗ findlichen leilenden Beamten in Reich, Ländern und Gemeinden. Die nationale Re⸗ gierung will ſich mit dieſem Geſetz die erfor⸗ derlichen Grundlagen ſchaffen, um uner⸗ wünſchle Mitarbeiter aus dem Beam⸗ tenkörper der öffentlichen Hand entfernen zu können. Nicht zuletzt wird es ſich dabei auch darum handeln, in den Kommunen in Deutſchland die⸗ jenigen Bürgermeiſter vorzeitig aus dem Amte zu entfernen, deren Verträge an ſich noch langfriſtig laufen, die aber von einem Stadtparlament gewählt wurden, deſſen Zuſammenſetzung nun ſich völlig geändert hat. Es iſt anzunehmen, daß der Geſetzentwurf ne⸗ ben der Möglichkeit der Entfernung ſolcher beamteter Kräfte auch Beſtimmungen über die Gewährung von Ruhegehaltsbezü⸗ gen für die zu entlaſſenden Beamten ent⸗ hält, wobei vermutlich den finanziellen Not⸗ wendigkeiten äußerſter Sparſamkeit Rech nung getragen werden wird. Der neue Ge. ſetzentwurf ſoll die Bezeichnung„Reichsgeſet zur Wiederherſtellung des Berufsbeamken— tums“ erhalten. verletzte. Ehrenbürger von Berlin! Hindenburg und Hikler einſtimmig ernannk. Berlin, 2. April. Die Berliner Skadtverordnelenverſamm⸗ lung, die am Samstag mittag zu ihrer erſten geſchäftlichen Sitzung zuſammentrat, ernann⸗ ie in Abweſenheit der Aan ekenchen raktion mit allen übeigen Stimmen den eic kan er von Hindenburg und den Reichskanzler Adolf Hitler zu Ehtenbürgern der Stadt Berlin. Da der N . Dr. 18 1 der Stadt- verordnekenſitzung mitteilte, dieſem Beſchluß einſtimmig beigekreten ſſt, iſt damit die Er⸗ dae e de Ka anzlers zu Ehren er Reichs gaupiſtadt erfolat. 8 in gröblichſter W Gegen unberechtigte Preiserhöhungen ʒʒz Ari. Dem Reichskommiſſar für Preisüberwa⸗ chung iſt mitgeteilt worden, daß einige Flei⸗ ſcher die Fleiſchpreiſe mit der Begründung- „Zollweſen der Regierung Hitler erhöht haben. Der Reichs ommiſſar für Preisüber⸗ wachung hat die oberſten Landesbehörden gebeten, ſolchen unberechtigten Preiserhöhun⸗ gen, die in lügenhafter und volksverhetzender Begründung erfolgen, mit aller Schärfe ent⸗ gegenzutreten, die ſchuldigen Betriebsinhaber zur Verantwortung zu ziehen und gegebe⸗ nenfalls die Betriebe auf unbeſtimmte Zeit zu ſchließen. Korruption beim Krankenlaſſenverband Berlin, 2. April. Vor einer Woche wurde dem preußiſchen Miniſterium des Innern umfangreiches Ma⸗ terial zugeleitet, daß das Vorliegen großer Unregelmäßigkeiten beim Verband der Kran⸗ kenkaſſen im Bezirk des Oberverſicherungs⸗ amtes Berlin betraf. Auf Grund außeror⸗ dentlich belaſtenden Materials wurden acht Mitglieder der Geſchäftsführung in Haft ge⸗ nommen, darunter Direktor Lehmann vom Hauptverband der Krankenkaſſen. Schiebungen ſind beſonders in der Weiſe vorgenommen worden, daß die Vorſtands⸗ mitglieder des Krankenkaſſenverbandes für eine Reihe von Sonderaufgaben beſondere Geſellſchaften gründeten, bei denen ſie eben⸗ falls Vorſtandsmitglieder waren und gleich falls Gehälter bezogen. Die Bezüge der ein⸗ zelnen Krankenkaſſendirektoren überſtiegen auf dieſe Weiſe Miniſtergehäller. Die ein⸗ zelnen Stellungen ſchoben ſich die Direktoren gegenſeitig zu. Durch den Zugriff der Kri- minalpolizei konnten Millionenwerte ſicher⸗ geſtellt werden. Englisches Altimatum an Nußland? Einfuhrverbot für ruſſiſche Waren angedroht. London, 2. April. Mitglieder des engliſchen Kabinetts ſind, wie der politiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ meldet, bereits mit der Ausarber⸗ tung eines Ultimatums beſchäftigt, das unter Umſtänden an die ruſſiſche Regierung ge⸗ ſandt werden ſoll, falls ſich die Lage in Be⸗ zug auf die in Moskau verhafteten Englän⸗ der der Vickers⸗Geſellſchaft verſchärfen ſollte. In dieſem Alkimalkum werde eine genaue und befriedigende Erklärung der Käteregie⸗ rung über die gegen die Verhafteten erhobe⸗ nen Beſchuldigungen und die Möglichkeit de⸗ freien Zuganges zu den Gefangenen verlangt werden. Im Verneinungsfalle werde Eng⸗ land ein Einfuhrverbot für ruſſiſche Waren androhen. 5 Deutſche Tagesſchau Die Erteilung von Kreditermächtigungen Im Reichsgeſetzblatt Nr. 28 vom 31. März wird jetzt das Geſetz über Erteilung von Kreditermächtigungen veröffentlicht. Darnach wird der Finanzminiſter ermächtigt, zur Finanzierung des vorausſichtlichen Fehlbe⸗ trages des Rechnungsjahres 1932 bis zu 850 Millionen Mark im Kreditwege zu be⸗ ſchaffen. Die Ermächtigung zur Aufrecht⸗ erhaltung des Betriebes der Reichshaupt⸗ kaſſe bis zu 600 Millionen Mark im Wege des Kredites flüſſig zu machen, gilt weiter. Das Geſetz über Schuldentilgung wird dahin geändert, daß in den Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1933 100 Millionen Mark 15 Tilgung der ſchwebenden Schuld des eiches einzuſetzen ſind. SPD.-Blatt ſtellt Erſcheinen ein. Der Verlag der ſozialdemokratiſchen „Schleswig⸗Holſteiniſchen Volkszeitung“ in Kiel teilt mit, daß das Erſcheinen der Volks⸗ Vein eingeſtellt ind die Herausgabe der eitung auch dann nicht mehr erfolgen wer⸗ de, wenn das Verbot der ſozialdemokratiſchen Zeitungen aufgehoben werden ſollte. Das 300 Köpfe zählende Perſonal der Zeitung 5% der Redaktion iſt entlaſſen wor⸗ en. Auslands⸗Nundſchau Kundgebungen gegen den prinzen. Der engliſche Thronfolger erlebte bei ſei⸗ nem Beſuche in der ſchottiſchen Induſtriegegend einen wenig erfreulichen Empfang. Bei ſeiner Ankunft in Glasgow war er Gegenſtand feind⸗ ſeliger Kundgebungen ſeitens der Erwerbs⸗ loſen und Kommuniſten. Beim Verlaſſen des Bahnhofs verſucht ein Mann, ſich auf den Kronprinzen zu ſtürzen, was jedoch von der Polizei im letzten Augenblick verhindert wer⸗ den konnte. Als der Kronprinz dann ein Er⸗ werbsloſenlokal 1 517 ſtellten ſich am Ein⸗ gang die Erwerbsloſen mit einer roten Fahne entgegen und Jann die Internationale. Vor einem Arbeiterclubhaus würde das Auto des Kronprinzen mit Steinen bombardiert, an einer andern Stelle, wo er eine Erwerbsloſen⸗ verſammlung beſuchte, wurde er vom Redner iſe beſchimpft. * engliſchen Kron⸗ gandbeſchichten ten Ebersberg laufen zahlreiche in unſerer guten Stad! um, nd Poſſen, eines Stadtorigi⸗ nals würdig. Da die Geſchichte mit dem Zagdſchein mit Vorliebe bei uns erzählt wird, ſo mag ſie zur Charakteriſierung des alten Harzer Originals an den Anfang ge⸗ ſtellt werden. i Der alte Ebersberg beſand ſich einmal mit einem Bekannten auf der Jagd. Juſt in dem Augenblick nun, wo der Jagdgenoſſe Ebersbergs einen Haſen geſchoſſen hatte. ſauchte ein Feldgendarm auf. „Verdammt!“ rief bei dieſer unliebſamen Erſcheinung der Begleiter Ebersbergs.„Ich habe keinen Jagdſchein!“ „Das is mich ja ne ſchöne Geſchichte,“ ollerte Ebersberg. Aber er beruhigte ſich bald und ſagte:„Da bleiben Se man hier aufn Fleck ſtehen und rühr,m Se ſich nicht.“ Ebersberg indeſſen ſtürzte, be ſich's der undere ver!“ df den Haſen nahm ihn auf und eilte mit ihm querfeldein. Der Gendarm rief„Halt!“ und eilte hinter dem Flüchtenden drein. Und da ſich Ebersbergs lange Beine nicht zu raſch von dem Acker⸗ chollen löſten, ſo hatte er den Ausreißer bald beim Schlafittchen und donnerte ihm ein„Mitkommen!“ ins Ohr. Der Haſe wurde Ebersberg abgenommen. Ebersberg folgte geduldig dem Feldgen⸗ darm bis zum Rathaus von N. Dort zückle er ſeinen Jagdſchein und bat ſich ſeinen Ha⸗ ſen mit einem„Schön“ Dank auch fürs Tragen!“ wieder aus. Und ſtiefelte ver— gnüglich davon. * Mit einem anderen Bekannten hatte Ebersberg verabredet, daß er die Fahrkarte fel ihn nehmen wollte, da der Wackere 1 0 bei einem Jagdausflug die Zeit zu verſchlafen pflegte. Richtig kam der gute Freund auch diesmal erſt an, als das Harz⸗ onto can zu fahren, bimmeln und ſchnaufen begonnen hatte. tee der Spätling im Abteil fort und töhnte mittendrein plötzlich ärgerlich auf, 55 er eine Fahrkarte zu löſen vergeſſen abe. Ebersberg fuchſte die Vergeßlichkeit des Freundes; er erinnerte ihn darum nicht an die Verabredung und bedauerte ihn nur ſcheinheilig. Da der Jagdfreund zu knickerig war, um die geringe Mehrgebühr für das Nachlöſen zu bezahlen, ſo blieb ihm nichts anderes üb⸗ rig, als Ebersbergs Rat zu befolgen und unter die Bank zu kriechen, um den knipſen⸗ den Schaffner vorüberzulaſſen. Wenn die Heizung unter dem Bauch des geſchmuggel⸗ ten Fahrgaſtes nicht ſo heiß geweſen wäre, dann hätle es nichts weiter gemacht. Aber Ebersberg, der den Schaffner zu kennen ſchien, ſprach zu allem Ueberfluß Langes und Breites mit dem Beamten, und der Un⸗ glückliche auf den Heizungsröhren briet wee e ſchier braun. Endlich der Schaffner:„Die Fahrkarte, bitte, Herr Ebersberg!— Nanu, das ſind ja 94. zwei? Und beidemal Hinfahrt?“ „Ja, die andere is für mien Freund, der wärmt ſich bloß da ungene(unten) en häpp⸗ hen(bißchen)!“ —— r—T———— Erdmann Ullrichs. WEGQZAUM ZEL. RO man von 6 5 l e f N Are Copyrigut by Martin Feucditwanger, Hulle(Saale) „Nimm dich zuſammen, ich rate es dir, ſonſt—“ Das Schnaufen kundgebungen zu übernehmen. Wenn Ebersberg Geſchichten, inſonderheit Jagdgeſchichten, zu erzählen begann, dann wurde es oft ſchlimm. a Mit Vorliebe erzählte er ſein 1 fährliches Abenteuer auf der Saufagd. Da legte er ordentlich los, ſchilderte in aller Breite das Heranpürſchen, warf jagdzoolo⸗ giſche und ſagdliche Ausdrücke abſichtsvoll bunt durcheinander und verweilte ſchließlich eingehend bei einer Schilderung des gefähr⸗ lichen Wildes Meiſt war es ein Keiler von Ueberlebensgröße, nur größte Kaltblütigkeit konnte den Jägersmann retten. „Ja, da kam mich das Schwien an— ich runner mit die Flinte an die Backe— da fällt es mich ein, daß ich alle Patron' ſchon verſchoſſen hewwe. Was nun dann? Länge iwerlegn war nicht— da hab ich emfach den Stummel von miener Zigarre in'n Lauf jeſchoben und los'ſchoten.—— Was denken Se ſich, das Viech is mich doch richtig getroffen! Liecht da mit'n ſchönen Schuß!— Nun wär'n Se mich das nich glaub'n, wenn ich das ſo erzähle— aber es war nämlich änne Shußzigarre(Au! garre)! Bloß dodrum!“ Der Sokol und wir Falſche und wahre Nationalfeſte. Der Sokol iſt der allſiaviſche Turnverband. Er iſt von Tyrſch, der ein perſönlicher Schü⸗ ler Jahns war, im Gebiet der heutigen Tſche⸗ chei gegründet worden. Sokol iſt in allen ſlaviſchen Sprachen die Bezeichnung für Falke. An den Mützen tragen die ſlaviſchen Turner daher eine Fallenfeder. Schon lange vor dem Kriege bemühte ſich der Sokol, alle ſlaviſchen Stämme zu vereinigen. Die Tſchechen fühlten ſich als die weſtlichſten Slaven der„civiliſation francaiſe“ am nächſten und dadurch berufen, die Führung zu übernehmen. Wer die Slaven aller Schattierungen kennk, der weiß, daß es reine Slaven nur ſehr ver⸗ einzelt gibt. Der weiß auch, daß ſie in Sprache, Kultur, Religion und Weſensar: ſich ſo ſehr unterſcheiden, daß von einer Gemein⸗ e 0 g Wen e f Fee e e e e e e, ſie habe die Fliege geſehen. Das iſt aber nicht lich gar nicht die Rede ſein kann. Um ſzeo er⸗ ſtaunlicher iſt es, daß zu den ſlaviſchen Sokol⸗ feſten ſtets Abordnungen aus den Ländern kommen, die ſich zum Slaventum vetennen. Wer Gelegenheit hatte, ein ſolches Sokolfeſt zu ſehen, der kann deutlich genug erkennen, daß die Veranſtalter Vieles von der Deutſchen Turnerſchaft gelernt haben. Man kann aber auch ſtaunen, in welchem Maße das Turnweſen dieſe ſich eigentlich gänz⸗ lich fremden Völker miteinander eint. Es gibt nichts, was in kultureller oder gar politiſcher Hinſicht dieſe Völler zuſammenführt. Nuc auf dem Boden des Turnweſens ſehen ſie ſich als Brüder an, ohne ſich ſprachlich verſtändigen zu können. So erſtaunlich dieſe verbrügernde Auswirkung des Sokols auch iſt, ſo kann man ihr doch das ſtark Gekünſtelte anmerken. Es entſpricht nicht dem wahren Voltkswil⸗ len, wenn Tauſende von Slaven zum Beſuch des Soſoljeſtes förmlich angeworben werden, um in einer vom Staate bezahlten Tracht auf Staatskoſten zum Feſt zu reiſen und dort Statiſtenrollen bei nationaliſtiſchen Wlafzen⸗ Die auf den Ebrenv.ävon der Tribünen ſitzenden Vertreter Sofia lächelte. „Wieſo mir?“ mich beauftragt, dich zu fragen, ob du ihm Unterricht in der deutſchen Sprache geben würdeſt?“ „Waßka Iljew, der Kommiſſar?“ fragte Grete gedehnt. „Wozu will er Deutſch lernen?“ „Was geht es dich an, mein Seelchen, wozu er es will! Sag' ja, und dir und ihm iſt geholfen!“ Grete. Grete, den Kopf auf die aufgeſtützte Hand gelegt, ſah Sofia fragend an. „Es iſt immer vorteilhaft, ſich mit einflußreichen Men⸗ der Entente werden in eiigedrillter Weiſe ve⸗ jubelt, und ſo glaubt man oder will man glaubhaft machen, daß für das ganze Slaven⸗ tum der Gedanke der körperlichen Ertüchtigung gleichzuſetzen ſei mit der Einigung aller Stämme. Dieſer äußerſt geſchickt angelegten Werbearbeit ſind auch die Lauſitzer Wenven wiezerholt zum Opfer gefallen. Auf Koſten der Tſchechen ſind ſie nach Prag gereiſt, ohne vielſach zu wiſſen, daß ſie durch Teilnahme in wendiſcher Tracht bei dieſen Kundgebungen ihrem Heimatlande Deutſchland keinen gulen 5 SGiftbiß. Ein ganz anderes Bild zeigt ſich bei den Dienſt leiſten. deutſchen Turnfeſten. Während das Sokol⸗ feſt mit reichlicher ſtaatlicher Unterſtützung die Slaven aller Länder herbeiſchafft, genügt nur der Ruf der Deutſchen Turnerſchaft an die Auslandsdeutſchen, um dieſe in Scharen in der Feſtſtadt zu verſammeln. Unter größlen perſönlichen Opfern kommen ſie aus allen Ländern und Erdteilen. Keiner kann ſie unter⸗ ſtützen. Vielen iſt es ein Lebensziel, einmal eine ſolche großdeutſche Kundgebung mitzu⸗ machen. Das iſt keine geſtellte Allerweltsſchau, keine Künſtelei; das iſt freier Volkswille, der hier vor aller Welt bekundet wird. Diejenigen Politiker aber, die da heute noch glauben, ihre gegen Deulſchland gerichteten, machtpolitiſchen Gelüſte auf Grund gekünſtel⸗ ter Volfskundgebungen durchſetzen zu können, ſollten lieber die Wahrheit nicht ſcheuen und ihre Blicke dorthin wenden, wo das turnende Deutſchtum der ganzen Welt hinpilgert und wo eine aus tiefſter Liebe zu Volk und Hei⸗ mat geborene Sehnſucht nach Sammlung und Erhebung in einer Kundgebung von unerhörter Größe und Gewalt ihren Ausdruck findet. Die Spinne auf der Jagd Irgendwo hat eine Kreuzſpinne ihr kunſt⸗ volles Netz gewoben. Im Zentrum, in der „Warte“ ſitzt ſie und lauert. Plötzlich kommt eine Fliege, iaumelt ungeſchickt gegen das klebrige Gewebe und bleibt hängen. Im Nu iſt die Kreuzſpinne am Tatort. Woher weiß die Kreuzſpinne, daß hier nahrhaftes Wild ins Garn gegangen iſt? Man ſollte annehmen, der Fall. Die Spinne reagiert vielmehr auf die Zuckungen der Netzfäden, die durch das verzweifelte Zappeln der Fliege hervorgeru— fen werden. Man braucht nur einmal eine vibrierende Stimmgabel an irgendeiner Stelle an das Spinnennetz zu halten, um das zu er⸗ kennen. Die Spinne läßt ſich täukchen und kommt ſofort gierig herbeigeſtürzt. Dieſe Tatſache iſt ſchon länger hekanat. Aber nicht nur der Ueberfall auf die Beute ſon⸗ dern auch andere Inſtinkthandlungen der Spinne werden durch gewiſſe mechaniſche und chemiſche Reize ausgelöſt, wie das kürzlich durch Unterſuchungen von Dr. Peters an der l. eeſttät Münſter bewieſen worden iſt. Dr. Peters hat einen kleinen Vibrationsapparat konſtruiert, der ſo am Spinnennetz befeſtigt wurde, daß man mit ihm die Bewegungen eines Inſelts nachahmen konnte. Die Inſek⸗ ten ſelbſt wurden durch kleine Holzſtückchen oder Glaskörperchen erſetzt. Mit Hilfe dieſer Apparatur war es möglich, die Spinne zu all den Handlungen anzureizen, die ſie ſonſt nur am lebenden Objekt ausführt. a Wenn die Spinne aus dem Zittern der Netz⸗ fäden vernimmt, dag ſie ein Beutetler gelan- gen hat, ſtürzt ſie ſoſort zur Fangſtelle und verſetzt tem Oefer einen langandauernden Gifte biß. Das Beutetier hört nach kurzer Zeit mil ſeinen Bewegungen auf und wird dann von der Spinne mit Spinnfäden völlig Anwik⸗ kelt. Dann nimmt die Spüume das Meine Lebensmittelpalet aus dem Netz heraus und trägt es in die„Warte“. Bewegt lich das Beutetier beim erſten Zuſammentreffen mit der Spinne ſchon nicht mehr, ſo wird es gleich ein-ewitelt und belommt nur einen kurzen Bel den Verſuchen von Dr. Peters zeigt es ſich, daß die Spinne die kleinen Glogkör⸗ perchen, wenn ſie mit Hilſe des Vibrations⸗ apparates in Bewegung geſetzt wurden, geuau ſo behandelt wie eine lebendige Fliege, d. h. umſpannt und in ihre Behauſung trägt. Der Biß allerdings blieb dann aus, oſſendar weil die künſtliche! Beutetiere völlig ge aht e Wenn jedoch das Glaskörperchen mit„lie⸗ genhautgout“ präpariert war, biß die Spinne prompt hinein. Welche Bedeutung dieſe Reizwirkungen für das Verhalten der Spinne haben, zeigt ein anderes Experiment. Hielt man nämlich einer Spinne, die gerade ihre Beute umſponnen hatte, mit einer Pinzelte vorſichtig eine woch nicht umſponnene Fliege an die Taſter, ſo beeilte ſich die Spinne, ihre Beute ein zwei⸗ tes Mal zu umſpinnen, und ſie ließ ſich ganu auch ein drittes und viertes Mal täuſchen. Dieſe äußerſt intereſſanten Verſuche zeigen, daß der Inſtinit der Spinne kein einheitliches Han⸗ zes iſt, ſondern ſich aus verſchiedenen Einzel⸗ handlungen zufammenſetzt, die durch ganz he⸗ ſtimmte Reihe alsgelöſt werden. 9— Lustige Ele „Oh ja, uns gehts recht gut. Ich mache Witze, und meine Frau macht die Bilder dazu.“. „Bei mir iſt's gerade umgelehrk: ich male Bilder, und meine Frau mach Witze dar⸗ über.“(„Answers *. Siehſt du! Lottchen fragt den Popg: „Papi! Warum haſt du Mama geheiratek?“ Triumphiereno ſagt da der Vater zur Mut⸗ ter:„Siehſt du! Jetzt fängt ſogar das Rind ſchon an, ſich darüber zu mundern!“ * Der Stift der Firma Knopp u. Sohn geht mit ſeinem Freund ſpazieren. Ein Auto ſauſt vorbei, und der Stift reißt grüßend den Hut vom Kopfbe. „Wer war denn das?“ fragt der Freund. „Ein Kollege von mir!“ meint der Kleine. „Nanu? das muß za eine ſeine Geſellſchaft bei euch ſein. Was macht denn dein Kollege im Geſchäft?“ „Er unteſſchreibt die Brieſe, die ich zur Poſt brinse.“ Lachende Welt „err Apeunker— ich möchte ein Wu mittel haben!—„Für einen Erwo ſenen??“—„Da, das weiß ich aller nicht, ie alt der Wurm iſt!“ „Ja, und ich bin gern bereit, Ihnen den gewünſchten Unterricht zu geben.“ Er dankte ihr und fragte, wann er ſich zur erſten Stunde einfinden dürfe? ö „Mir iſt jeder Tag recht— beſtimmen Sie nur!“ ſagte „Wenn es ſein darf, dann bleibe ich gleich heute hier; ich bin bis zum Abend dienſtfrei.“ Grete war es recht. Sofia brachte den Samowar und Er ſprach nicht aus, was ſonſt geſchehen würde, ſchleu⸗ ſchen gut zu ſtellen“, ſagte Sofia, und erhob ſich.„Ich will Brot in Gretes Zimmer. derte Sofia von ſich, und zündete ſich dann ruhig eine dir Waſchwaſſer holen, Grete; dann ſtehe auf— es iſt bald Zigarette an. Sofia ließ ſich auf einen Küchenſtuhl niederfallen. An⸗ ene 1 05 e Kälte; ihr Magen knurrte vor Hunger, und im Hauſe war Kö ährend Grete bemüht war, den ſchreien⸗ Kälte; ihr Mac Hunger, e an ihren Körper, währen G 0 kein Brot. Wozu ſollte ſie aufſtehen? Um ihren Hunger ven Nicko zu beruhigen. Mittag.“ Endlich war es Grete gelungen, den Kleinen zu be⸗ noch mehr zu ſpüren? ruhigen; leiſe verließ ſie die Küche und ging in ihre Stube. Ein gellender Schrei ſchallte durch das c Sie wußte: Colja hatte Sofia geſchlagen ia h 0. F 10 1 955 1 1605 über ſie einer! Schaudernd zog ſie ſich unter ihrer Decke zuſammen. hin. Mit angehaltenem Atem lauſchte ſie in das Stimmen⸗ gewirr, das von der Küche herkam. Sie fand nicht den Mut, Sofia zu Hilfe zu kommen. Am nächſten Morgen kam Sofia in Gretes Stube. „Willſt du heute gar nicht aufſtehen?“ fragte ſie mit einem freundlichen Lächeln im beſorgten Geſicht. „Es iſt kalt in der Stube: ich kann mich nicht ent⸗ ſchließen, mein warmes Bett zu 0 ee Stube erwärmt habe das 95 de 1 5 sache Sofia.„Wir haben mehr daran, daß Goswin kommen wird? wieder mal kein Geld. Kannſt du mir ein paar Kopeken geben?“ miſſar der Tſcheka. Sofia werfen. einem prüfenden Blick an. „Ich habe kein Geld mehr. Sofia; aber ich gebe dir ſtarr ins Leere. gern einen Ring oder meine Uhr! Vielleicht kannſt du ſie verkaufen?“ „Gold zu verkaufen, iſt verboten, Grete; es ſteht Todes Schuft!“——— ftrafe darauf!“ Grete ſchüttelte den Kopf.„Ja, was werden wir dann ſchlanker Mann, blond, mit blauen Augen, die aber von machen; wir können doch nicht verhungern?“ 0 Sofia; dann Grete, erſaßte ihre Hand mit warmem Druck, und fragte. Sofia ſah einen Augenblick ratlos vor ſich hin; dann ſaß e e en wandte ſie den Blick Grete wieder zu. Grete wickelte ſich feſter in ihre Decken ein. Im Zimmer war, trotz des kniſternden Feuers im Ofen, eine eiſige Waßka Iljew, Waßka Iljew, ging es ihr durch den„Mi agt i Kopf: 0 51000 helfen, ſagt Sofia. Waßka Iljew war Kom⸗ kopfſchüttelnd an.„Wie ſollie er dazu kommen? 15 1 Röte ſtieg in ihre Wangen. Sofia gewahrte nun, das ſie ſich ungeſchickt ausgedrückt hatte. 05 „Ich wollte damit ſagen, er iſt dir dankbar für die [Mühe, die du dir mit ihm gibſt.“ Grete nickte. So mochte es wohl fein. hatte ihr das verraten. Hut, ſo Aber was hilft es; um nicht zu verhungern, muß ich mich mit ihm befaſſen, dachte ſie. 8 Wieder kam Sofia, um neues Holz in den Ofen zu „Nein, das habe ich nie geglaubt von Anfang an nicht!“ Aus Gretes Geſicht wich alles Blut. Ihre Augen ſahen „Nun gut“, ſagte ſie endlich,„ich will tun, was du mir rätſt! Es wird ſo ſein, wie du ſagſt. durchdringender Schärfe waren. 8 ob Sofia ihr geſagt habe, „Du kanußt helſen, wenn du wiültt Wapta Iijenw hal ſie habe! zu Grete. „Du mußt dich gut zu Iljew ſtellen!“ ſagte Sofia.„Er tann dir helſen, aus dieſem Elend hier herauszukommen.“. nach e Grete richtete ſich im Bett halb auf, und ſah Sofia mii dere Zwiſchenfälle überſtanden. Er war ſeſt davon über⸗ Leiſe flüſterte ſie Grete zu:„Er hat mir Geld gegeben. Wir haben nun wieder für ein paar Tage zu leben.“ Von nun an kam Iljew faſt täglich zu Brödjukoffs ins Haus. Und ſeit er kam, war weniger Not im Hauſe. Er trug Soſig Lebensmittel zu, gab ihr auch Geld. „Was er für uns tut, tut er dir zulieve“, ſagte Sofie „Mir zuliebe?“ fragte Grete gedehnt, und ſah Sofia * 7· Die Fahrt nach Moskau hatte Erdmann ohne beſon⸗ zeugt, daß alles, was er bisher über die entſetzlichen Zu⸗ Er verneigte ſich vor i i das, Sofia? Glaubſt du denn nicht ſtände in Rußland gehört, ſtark übertrieben war und daß e e e 0 f 5 für ſeine Perſon nicht das geringſte zu befürchten hatte. Nachdem er ſich von ſeiner Reiſe erholt, wollte er ſich ſofort daran machen, Gretes Aufenthalt zu ermitteln. Ganz einfach dachte er ſich die Sache: Brödiukoff hatte ihm einige ſeiner Freunde genannt und ihm Empfehlungs- Goswin iſt ein ſchreiben an dieſe mitgegeben, die wollte er gleich morgen aufſuchen und ſie bitten, ihm in ſeinem Unternehmen be⸗ 1 öka Ilj Er hülflich zu ſein. Am Nachmittag kam Waßka Iljew. Er war ein großer. h 1 55 9 0 eee ee 5 jukoff empfohlen hate“. Man hatte ihm ein behagliches Zimmer gegeben, das Hotelperſonal war außerordentlich höflich und dienſtbefliſſen; er befand ſich daher in zuver⸗ ſichtlicher Stimmung. (Fortsetzung folgt.) . . Roman von Hans Mitteweider Liebe in Ketten Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) 2. Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Er muß verunglückt ſein!“ ſchrie Käthe auf. Doch ſogleich erwiderte der Direktor: „Das dürfte ſo gut wie ausgeſchloſſen ſein, denn ich habe mich bereits an den zuſtändigen Stellen erkundigt, nber man weiß dort nichts, daß ein Deutſcher mit dem Mamten Klauſen als verunglückt gemeldet und irgendwo Lingeliefert worden iſt.“ „Aber wo ſoll er denn ſein? Er wollte doch um zehn Uhr ſpäteſtens wieder hier ſein!“ „Er wollte! Gewiß, gnädige Frau! Er iſt, wie Sie jagen, früher ſchon bier in Stellung geweſen. Vielleicht zat er einen guten Bekannten getroffen. Er hat vielleicht much verſucht, Sie zu benachrichtigen, aber es iſt ihm aus gendeinem Grunde nicht gelungen. Freilich, freilich, ich gebe zu, es iſt unverantwortlich von einem jungen Ehe⸗ mann, ſeine Frau ſo zu ängſtigen. Allein, Sie werden uns Näuner noch kennenlernen, wir ſind allzumal keine Deitigen...“ Käthe hörte wieder einmal Worte, nichts als Worte, nie ihr nichts ſagten. Was wußte ſie von den Männern? Richts! Gar nichts! Berndt sklauſen war der erſte, mit dem ſie anders als geſchäftlich oder gleichgültig geſprochen hatte! Sie ängſtigte ſich, daß ſie es nicht ſagen konnte, aber voch geſtand ſie ſich, daß es weniger um Berndt war, als vielmehr, weil ſie allein war in der fremden Stadt, mutter⸗ ſeelenallein trotz der Millionen von Menſchen, die hier ebtenk Wenn ſie in Deutſchland drüben geweſen wäre, es wäre nicht ſo ſchlimm geweſen! Aber hier! Berndt lauſen war doch jetzt der einzige Menſch, an den ſie ſich Kammern konnte, nachdem die Tante ihr die Tür gewieſen hatte! Wohin, wohin ſollte ſie ſich wenden, wenn er nicht wmiederkam? Der Direktor redete ihr vergebens zu, mit hinunter— zukommen und ſich durch die Muſik in der Diele etwas gerſtreuen zu laſſen. Käthe blieb auf ihrem Zimmer und wanderte unruhig hin und her, Stunde um Stunde, bis lie endlich erſchöpft zuſammenbrach und liegenblieb, wo ſe lag. Als ſpät abends das Mädchen noch einmal nach ihr h, fand ſie ſie ſo, hob ſie auf und trug ſie mit Mühe zum Zett. Dann alarmierte ſie das Haus, man rief einen Arzt Er ſchüttelte bedenklich das Haupt. „Körperlich krank iſt ſie nicht, höchſtens zu Tode er— ſchöpft“, ſagte er,„aber ihr Gemütszuſtand...“ Käthe ſchaute die Menſchen an, die ſie umſtanden, ohne einen zu ſehen. Sie ſprach nicht, ſie weinte nicht mehr— 8 war, als ſei etwas in ihr geſtorben, ſie wußte nicht, nas. Und ſtumpf ließ ſie alles geſchehen. Sie trank auch, was man ihr reichte: ein Schlafmittel and ſo vergingen ihr die nächſten vierundzwanzig Stun⸗ den, ohne daß ſie etwas davon wußte. Als ſie erwachte und ein fremdes Mädchen an ihrem gett ſitzen ſah, wußte ſie überhaupt nicht, wo ſie war. Sie zaſtete mit beiden Händen nach dem ſchmerzenden Kopfe as war nur mit ihr? Die Pflegerin fragte ſie nach ihrem Befinden. Sie Krach deutſch. Da kam alles wieder über Käthe. „Iſt er da?“ ſtieß ſie hervor, indem ſie auffuhr. Sanft ward ſie wieder in die Kiſſen gedrückt, ohne daß ne Antwort erfolgte. Und ſie fragte nicht wieder. Sie wißte alles. Berndt war nicht gekommen! Er war verſchlungen vorden von dieſer fremden, unheimlichen Stadt! Käthe dachte nicht einen Augenblick daran, daß ſie nun Witwe geworden war, ohne Frau geweſen zu ſein. Sie hatte überhaupt nur einen Wunſch: Fort! Heim! Heim? Wo war ſie denn daheim, ſeit Tante Wohllebe bie von ihr losgeſagt hatte? Ihr kamen keine Tränen bei dieſem Gedanken. Wieder zühlte ſie, daß etwas in ihr tot war. Und dann ſchwand br das Bewußtſein. 5 Die Umwelt verſank vor ihr. f Am achten Tage erſt kam Käthe Klauſen wieder z ch, ſchwach und matt und ſo müde, ach, ſo unbeſchreiblich milde! Sie ſah den Arzt, ſie ſah die Pflegerin, den Direktor Sie hörte Worte, immer wieder nur Worte, aber ſie wartete nicht mehr darauf, daß man ihr ſagte, Berndt ſei gekommen. Der war doch tot, ſchon lange! „Aber der Direktor hatte ein gelbes Kuvert in der Hand, s ſah ganz ſonderbar aus. Er ſchaute auf den Arzt und hragte ihn etwas und erhielt eine Antwort. Da trat er an das Bett und reichte Käthe den ſonder— baren gelben Umſchlag. „Dieſes Telegramm iſt für ſie eingetroffen, Frau lauſen“, ſagte er.„Es iſt dringend und kommt aus Ihrer Heimat, wie ich annehme. Wollen Sie es in aller Ruhe leſen? Vielleicht enthält es die erſehnte Nachricht?“ „Aus der Heimat! Mehr hörte Käthe nicht. Sie griff nach dem Kuvert und wollte es öffnen, aber ſie war zu jchwach. Da riß die Pflegerin es auf und hielt ihr das Blatt dicht vor die Augen. a „Sofort kommen! Tante ſehr krank, ruft Sie! Edel⸗ ann.“ Immer wieder las Käthe die Worte. Wer war nur dieſer Edelmann? Und Tante krank? Tante rief ſie? Mein Gott, was war denn das nur?. Der Arzt ſchaute beſorgt auf ſie, als ſie ſich aufrichtete. „Sie dürfen nicht aufſtehen, müſſen noch liegenbleiben“, Da blickte ſie ihn verwundert an. „Tante ruft mich doch!“ ſagte ſie.. Sie reichte ihm das Telegramm. Er las und ſprach ſeiſe mit dem Direktor. Dann ſagte er: „Wenn Sie noch dieſe Nacht brav ſchlafen, nachdem Sie ordentlich gegeſſen haben, wollen wir ſehen, ob Sie morgen fahren können.“ Schlafen! Ja, ſchlafen! Käthe ſchlief ſchon längſt wieder, als das Eſſen kam, und man ſtörte ſie nicht. Diesmal aber war es nicht Be⸗ wußtloſigkeit, diesmal arbeitete ihr Geiſt und zeigte ihr das Häuschen unter den Kaſtanien, zeigte ihr die alte, ſtrenge Frau darin. Tante war ſehr krank! Sie ſehnte ſich nach Käthe! War die Liebe in ihr doch erwacht? In Käthe war, trotzdem ſie ſchlief, immerfort ein Drängen Sie wollte fort und konnte nicht. Als ſie am Morgen erwachte, waren ihre Augen klar. Im Schlummer hatte ihre Seele ſich wiedergefunden. Sie dachte nicht mehr an den Mann, der in ihr einſames Leben getreten und wieder daraus verſchwunden war, ſie dachte nut an ihre Tante und an das große, unfaßbare Wunder, daß ſie von dieſer gerufen wurde!. Der Arzt ſtaunte, als er kam Er redete etwas von der Kraft verwandtſchaftlicher viebe, aber er hatte nichts ein⸗ zuwenden, daß Käthe aufſtand und ſich zur Reiſe fertig⸗ machte Er verlangte nur, daß ſie von der Pflegerin bis zum Schiff gebracht wurde. f So geſchah es, daß Käthe das Hotel wieder verließ, ohne daß ſie etwas von dem Verbleib Berndt Klauſens erfahren hatte; und niemand wagte, ſie an ihn zu er⸗ innern Niemand verſprach ihr, die Nachforſchungen nach ihm fortzuſetzen. Es war wie ein Wunder, daß er ihr ſein Geld gegeben und ſie dadurch in den Stand geſetzt hatte, die Hotel⸗ rechnung und nun die Reiſe zu bezahlen, den Arzt, die Pflegerin und alles andere. Es würde ihr auch ſonſt noch genug bleiben, denn es war eine große Summe in der Taſche geweſen. Käthe dachte nicht daran, daß ſie vielleicht gar nicht hätte darüber verfügen dürfen, ſie dachte überhaupt nur eins: Würde ſie die Tante noch am Leben finden? So kam ſie auf das Schiff, erhielt eine Kajüte an⸗ gewieſen, betrat ſie aber nicht, ſondern blieb an Deck. Und ſann und ſann, und kam nicht zur Klarheit. Sie gewahrte nicht, daß die Mitreiſenden immer von neuem auf ſie ſchauten. Sie ſah nichts, gar nichts. Aber ſie erſchrat, als ſie merkte, daß dieſer Dampfer einen anderen Hafen anlief als den, aus dem ſie mit Berndt abgefahren war. Ratlos ſtand ſie auf dem Pier, ihr Köfferchen in der einen Hand. Wie ſollte ſie nun weiterkommen? Da trat ein junger Herr neben ſie und ſprach ſie an, und ſie beſann ſich plötzlich, daß ſie ihn ſchon auf dem Schiffe geſehen hatte. Vielleicht hatte er ſie auch dort ſchon an⸗ geſprochen? Der Klang ſeiner Stimme kam ihr bekannt vor. Sie wußte es nicht. Sie ſchaute ihn an und ſah in gute, ehrliche Augen. Da klagte ſie ihm ihre Not. Und er bat ſie, mit ihm zu gehen, führte ſie zu einer Autohalteſtelle, mietete einen Wagen, ließ ſie einſteigen und brachte ſie zum Bahnhof Dort bezahlte er den Chauffeur, löſte eine Karte und brachte Käthe, da ſie warten mußte, in den Warteſaal. Er beſtellte einen warmen Trunk für ſie und nötigte ſie, etwas zu eſſen. Er ſorgte für ſie, als ſei er ihr Bruder. und ſie ließ ſich alles gefallen. Es tat ihr ſo wohl, wenn ſie ſeine Stimme hörte, wean ſie ſeine Augen ſah. Ihr war, als könnte ſie froh, usbeſchreiblich froh ſein, wenn er ſie jetzt in ſeine Arme nähme und ihr leiſe über das Haar ſtriche.. Nicht eine Sekunde lang empfand ſie die geringſte Angſt vor ihm. Und als er ſie an den Zug brachte und ſie im Frauenabteil ſaß, blieb er an der Tür ſtehen, ſchaute ſie beſorgt an und fragte, ob er noch etwas für ſie tun könnte Da ſtreckte Käthe ihm beide Hände entgegen, erfaßte die ſeinen und ſagte: „Dank! Tauſend Dank! Sie ſind ſehr, ſehr gut!“ Seine Augen leuchteten auf, er drückte ihre Hände und ſagte etwas, aber ſie verſtand es nicht, ſie ſah nur den Glanz in ſeinen Blicken. Und ſo ließ ſie ſich vom Zuge entführen, ohne zu wiſſen, wer ihr ſo ſelbſtlos geholfen hatte. Unterwegs ſah ſie, wenn ſie die ihren ſchloß, immer nur ſeine leuchtenden Augen vor ſich und fühlte es warm ins Herz dringen in dem Bewußtſein: Das war ein Menſch, ein wahrhafter Menſch geweſen! Er hatte ihr ſeinen Namen genannt, ſie erinnerte ſich deſſen, aber ſie hatie gar nicht darauf geachtet. Es hatte ja keinen Zweck. Sie würde ihn nie wiederſehen— ebenſo⸗ wenig wie Berndt Klauſen... Und als ſie an ihn dachte, wunderte ſie ſich, daß nur eine leiſe Trauer in ihr war, aber kein Schmerz, Ihr kamen die Erlebniſſe der letzten Tage wie ein wüſter Traum vor, und wenn jetzt jemand ſie nach ihrem Namen gefragt hätte, ſo würde ſie ohne alles Zögern geantwortef haben: „Ich heiße Käthe Fernau!“ Daß ſie verheiratet war und einen anderen Namen er⸗ halten hatte, wäre ihr geradezu lächerlich erſchienen. Sie war doch noch genau dieſelbe, wie ſie die Heimat verlaſſen hatte! n 8 Und als der kleine Dampfer ſie durch den ſchmalen Kanal dahintrug, als ſie von weitem die hochragenden alten Kaſtanien ſah und unter ihnen das Dach des Häuschens, da jubelte ihr Herz in überſtrömender Freude, wie es ſchon gejubelt hatte, als der Schiffsführer ſie be⸗ grüßte— nicht der alte Janſen, ſondern ein anderer, der ſie ebenfalls kannte, und der ſie nicht neugierig ausgefragt hatte, wo ſie geweſen war. Das war hier nicht Brauch. Als ſie landete, war niemand da, der ſie abgeholt hätte Aber ſie wußte doch, wohin ſie gehen mußte. Und ſie lief, als gälte es ihr Leben, dem Häuschen zu. ö Vor der Tür erſt hielt ſie beklommen inne. Wie eine furchtbare Ahnung überfiel es ſie, daß ſie die Hand nicht nach der Klinke ausſtrecken konnte. Und ſie brauchte Minuten, ehe ſie es vermochte. Die Schelle an der Tür war mit einem Tuchſetzen um⸗ wunden und lärmte nicht klappernd wie ſonſt. Im Haus⸗ flur war es düſter wie früher, aber ein Geruch drang ihr entgegen, der früher nicht hier geweſen war. „Das iſt die Medizin!“ ſagte ſie ſich, und dachte wieder daran, daß Tante Wohllebe ſehr krank war. Aber ſie war nicht ängſtlich, in ihr war es nur wie ein großes Freuen, wie in einem Kinde, das an der Tür des Weihnachts; zimmers lauſcht. Tante hatte ſie gerufen! Die Liebe war in ihr erwacht! a Nun würde Käthe jemand haben, den ſie lieben durfte, von dem ſie wiedergeliebt wurde! 0 Und gerade als ſie die Stubentür leiſe öffnete, kam über ſie die klare Erkenntnis, die ſie bisher nicht hatte finden können: Sie hatte Berndt Klauſen nicht geliebt! Jetzt wußte ſie es auf einmal, denn was ſich jetzt in ihr regte. das hatte ſie nie empfunden ihm gegenüber. Sie wur ihm gefolgt, weil er der erſte Menſch geweſen war, der freundlich zu ihr geſprochen hatte, weil er ſie hatte erlöſen wollen aus ihrer Einſamkeit. Warum aber mußte ſie auf einmal an jenen anderen Mann denken, deſſen leuchtende Augen ſie nicht vergeſſen konnte. Tiefe Glut ſtieg in Käthes Wangen bei dieſem Gedanken. Ihr war, als hätte ſie eine Sünde begangen. Da hörte ſie eine heiſere, matte Stimme. „Käthe!“ Nun eilte ſie hinein in den Raum, deſſen verhängte Fenſter der Sonne den Zutritt verwehrten, daß ſie kaun die Kranke auf dem ärmlichen Lager erkennen konnte. „Tante!“ ſchrie ſie auf, halb jubelnd, halb klagend und ſank auf die Knie nieder, nach den Händen der Kranken taſtend Doch wie erſchrak ſie, als ihre Hände zurückgeſtoßen wurden, als die harte Stimme von einſt ihr entgegenklaug: „Rühr' mich nicht an! Rühr' mich nicht an! Ich habe dich gerufen— ich wollte, ich hätte es nicht getan— aber die Stimme in mir— ich konnte ſie nicht mehr hören, und „Tante!“ jammerte Käthe weinend. Da erſchrak ſie von neuem. Ihr war, als hätte die Kranke höhniſch aufgelacht, und ſie mußte ſich doch verhört haben! „Tante! Ich bin es nicht, war es nie— du— hahaha — du biſt—— mir—— fremd—— ich habe...“ Weiter hörte Käthe nichts. Die Stimme der Frau er⸗ ſtarb in einem entſetzlichen Röcheln. Sie bäumte ſich auf und ſank zurück, ſtreckte ſich und lag ſtill.— „Tante!“ ſchrie Käthe trotz allem, was ſie eben ver⸗ nommen hatte.„Tante!“ Keine Antwort kam. Nur die alte Kaſtenuhr in dei Ecke tickte wie immer ſchwerfällig, und die Blätter der Kaſtanien draußen rauſchten im Winde. Käthe kniete vor dem Bett und ſtarrte in das Geſicht der Frau, das jetzt noch ſtarrer ſchien als je, wie vom Haß verzerrt— ſo wie damals, als ſie aus dem Fenſter ge⸗ ſchaut und ſie fortgeſchickt hatte. Und allmählich kamen Käthe die Worte zum Bewußt⸗ ſein, die ſie hier gehört hatte. Dieſe Frau war nicht ihre Tante geweſen? Ja, wer denn ſonſt? Wie waren ſie beide zueinander gekommen? Warum hatte die alte Frau ſie ſo ſehr gehaßt, daß ſie ihr noch im Sterben wehgetan hatte? Aber ſie hatte ſie doch gerufen?! Käthe Fernau wußte nichts von den Qualen, die ein böſes Gewiſſen dem Menſchen zu bereiten vermag. Sie ahnte nicht, daß die Angſt vor dem Jenſeits dieſe Frau dazu getrieben hatte, ſie heimzurufen, daß ſie ihr Herz hatte erleichtern wollen. Nicht meine Tante! Käthe hörte es in ſich und hörte eine andere Frage: Wen habe ich denn ſonſt auf der weiten Welt? Niemand. gar niemand! Du biſt mutterſeelenallein! klang es zurück. Da brach ſie weinend zuſammen und lag lange, lange ſo, bis die Dunkelheit ſie aufſchreckte, bis ſie aus dem Hauſe ſtürmte, hinüber zum Förſter. Und erſt dabei fiel ihr ein, daß er ihr telegraphiert hatte, daß er Edelmann hieß. Sie klopfte an, man öffnete ihr— der Förſter ſelber, Und als er ihr verſtörtes Geſicht ſah, zog er ſie liebevoll herein, und ſeine Frau nahm das arme Ding an ihr Herz und ließ es ſich dort ausweinen, brachte es endlich zur Ruhe in einem Giebelſtübchen, und Käthe ſchlief den tiefen Schlaf vollkommener Erſchöpfung. * 10 15 Förſter Edelmann nahm ſich Käthe Fernaus mit aller Menſchenfreundlichkeit an, ebenſo ſeine Frau. Sie fragten nicht, wo ſie geweſen war, fragten nicht nach ihren Erleb⸗ niſſen. Sie wußten, daß das arme Mädchen bald von ſelbſt ſprechen würde. N Darin hatten ſie ſich freilich zum Teil getäuſcht. 5 Käthe Fernau erzählte nicht, daß ſie entflohen war, daß man ſie in England einem Manne angetraut hatte, der am Tage nach der Hochzeit ſpurlos verſchwunden war. Sie verſchwieg, daß ſie krank geweſen war, aber ſie mußte erzählen, was am Sterbebett ihrer„Tante“ geſchehen war. Der Förſter horchte auf.. „Frau Wohllebe war nicht Ihre Tante?“ fragte er, al ö könne er dieſe Tatſache nicht faſſen. ö „Sie ſagte es, ſie lachte dabei— ach, wie muß ſie mich gehaßt haben, daß ſie mich bloß deswegen zurückrufen ließ, um mir das zu ſagen!“ erwiderte Käthe leiſe, und wieder ſpürte ſie in ſich, daß ſie nun allein war— ganz, ganz allein auf der weiten Welt! FPortſetzung folgt Der neue badiſche Landtag Abſolute Mehrheit der NSDAP. und der Deutſchnationalen. Karlsruhe, 2. April. Auf Grund des am 23. März vom Reichs⸗ tag beſchloſſenen Ermächtigungsgeſetzes hat die Reichsregierung das Geſetz zur Gleichſchaltung der Länder mit dem Reich erlaſſen. Nach dieſem gelten die Landtage in allen Ländern mik Ausnahme von Preußen als aufgelöſt. Sie werden nach den Stimmenzahlen neu ge⸗ bildet, die bei der Reichstagswahl am 5. März innerhalb eines jeden Landes auf die Wahlvorſchläge entfallen ſind. Mit Ausnahme der Kommuniſten, die von allen parlamentari⸗ ſchen Arbeiten ausgeſchloſſen ſind, erhält jede Partei auf jede 21 000 am 5, März für ſie abgegebenen Stimmen ein Mandat und weiterhin noch ein Reſtmandat, wenn die Reſt⸗ zahl, die die Ziffer 21 000 nicht mehr erreicht, höher wie 105500 iſt. Parteien, die ensge⸗ ſamt 21000 Stimmen nicht erreicht hatten, bleiben natürlich unberückſichtigt, auch wenn die 105 ſie abgegebenen Stimmen höher wie 19800 iſt. Dies hat zur Folge, daß neben den ausgeſchloſſenen Kommuniſten auch die Deutſche Staatspartei, die Deutſche Volkspartei, der Evangeliſche Volksdienſt und die Wirtſchafts⸗ partei im neuen Landtag nicht mehr vertre⸗ ten ſein werden. i Nach dem Gleichſchaltungsgeſetz werden ſich die Mandate im neuen Landtag wie folgt ver⸗ teilen: i NSDAP. 31(8) Zentr. 11 8 SPD. 13(18) Kampffront 3(670 KPD. 0 DBP. 0 Wirtſch. 0 Ev. Bd. 0 Staatsp. 0 0 Während der bisherige Landtag ſomit 84 Abgeordnete zählte, wird das neue Parlament nur noch 63 Mandate aufweiſen. Dies iſt einmal darauf zurückzuführen, daß die Kom⸗ muniſten keine Zuteilungen erhalten(auf die auf ihre Liſten abgegebenen Stimmen würden 6 Mandate entfallen), während weiterhin der erhöhte Wahlquotient eine ausſchlaggebende Molle ſpielt und bewirkt, daß trotz der ſtarken Wahlbeteiligung die Zahl der zur Verteilung kommenden Sitze erheblich kleiner wird. Die abſolute Mehrheit des Landtags be⸗ trägt ſomit heute 32. Da die Nationalſozia⸗ liſten 31 und die Deutſchnationalen 2 Man⸗ date erhalten werden, verfügen ſomit die Par⸗ teien der nationalen Erhebung zuſammen über 33 Sitze, d. h. alſo, ſie haben eine Stimme mehr, wie zur abſoluten Mehrheit notwen— dig wäre. Vadiſche Politil Vor dem Rheinbrückenbau.— Einführung der Warenhaus⸗ und Filialſteuer in Baden. Keine weitere Aufhebung von badiſchen Fi⸗ nanzämtern.— Die Frage der Elektrifizie⸗ rung badiſcher Strecken. Karlsruhe, 2. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Am vergangenen Montag weilte der badi⸗ ſche Finanzminiſter Köhler in Berlin und ver⸗ handelte mit verſchiedenen Reichsſtellen. Die Verhandlungen mit den zuſtändigen Reichs⸗ ſtellen wegen der Rheinbrückenbauten bei Maxau und Speyer wurden in Anweſenheit des bayeriſchen Finanzminiſters fortgeſetzt und verliefen günſtig. Es dürfte bereits in den mächſten Tagen mit der Entſcheidung in poſi⸗ tivem Sinne gerechnet werden. Der Finanzminiſter war ferner beim Reichs⸗ ſinanzminiſter vorſtellig wegen Einführung der Warenhaus⸗ und Filialſteuer auch in Baden. Da die beſtehenden reichsgeſetzlichen Vorſchrif⸗ ten leine genügende Handhabe bieten, iſt der badiſche Finanzminiſter gemeinſam mit den Finanzminiſtern anderer Länder bei der Reichs⸗ regierung vorſtellig geworden, daß ſofort durch eine Notverordnung die erforderliche geſetzliche Grundlage geſchaffen wird. In Baden waren in letzter Zeit Gerüchte im Uinlauf, wonach die Aufhebung weiterer Fi⸗ nanzämter geplant ſei. Demgegenüber konnte Finanzminiſter Köhler die Zuſicherung erhal⸗ ten, daß weitere Aufhebungen nicht beabſich⸗ tigt ſeien. Ferner verhandelte Finanzminiſter Köhler mit dem Generaldirektor Dorpmüller von der Reichsbahngeſellſchaft über die Frage der Elek⸗ trifizierung der badiſchen Bahnen. In dieſer Sache konnte er eine Zuſage nicht erhalten. Generaldirektor Dorpmüller hat ſich jedoch be⸗ reit erklärt, im Intereſſe des badiſchen Ver⸗ lehrsweſens und des Fremdenverkehrs im Lande Baden in nächſter Zeit elektriſche Schnelltriebwagen in Betrieb zu ſtellen. —— Hauptverſorgungsamt Karlsruhe Karlsruhe, 2. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Mit dem 1. April 1933 iſt das Hauptverſorgungsamt Süd⸗ weſtdeutſchland mit dem Sitz in Karlsruhe errichtet worden. ee Bezirk gehören die Freiſtaaten Baden und Württemberg ſo⸗ den Befehl zum wie die Hohenzolleriſchen Lande. Dem Qaupk⸗ verſorgungsamt unterſtehen folgende Dienſt⸗ ſtellen: Die Verſorgungsämter Freiburg i. Br., Heidelberg, Karlsruhe, Rottweil a. N., Stutt⸗ gart und Ulm a. D., Orthopädiſche Verſor⸗ gungsſtellen Freiburg i. Br., Karlsruhe, Stutt⸗ gart, Verſorgungsärztliche Unterſuchungsſtel⸗ len Heidelberg und Stuttgart, Verſorgungs⸗ kuranſtalten Bad Mergentheim, Waldeck b. Nagold und Wilbad i. Sch., Verſorgungs⸗ krankenhaus Weingarten i. W. f Sammlung für arme Kinder Karlsruhe, 2. April. Der kommiſſariſche Miniſter des Kultus und Unterrichts, Herr Dr. Wacker, hat auf Antrag der Badiſchen Landesnotgemeinſchaft angeordnet, daß in ſämtlichen badiſchen Schulen eine Sammlung zur Beſchaffung von Schuhwerk für arme ba⸗ diſche Schulkinder durchgeführt wird. Die Sammlung in Form einer Plakatſammlung mit Klebemärkchen baut auf dem Grundbetrag von 5 Pfennig auf, damit möglichſt alle Schulkinder ſich beteiligen können.„Badiſche Kinder helfen ihren mittelloſen Kameraden“, das iſt der Gedanke der Sammlung, dem der Herr Miniſter deshalb zugeſtimmt hat, weil unſere Jugend möglichſt früh dazu erzogen werden ſoll, werden ſoll, Opfer zu bringen für die Geſamtheit des Volkes. Aus Baden Heidelberg, 2. April.(Profeſſor An⸗ ſchütz zurückgetreten.) Geheimer Hof⸗ rat Profeſſor Dr. Gerhard Anſchütz, der be⸗ kannte Staatsrechtslehrer an der Univerſität Heidelberg, hat beim badiſchen Staatsmini⸗ ſterium um ſeine Enthebung vom Amt und Verſetzung in den Ruheſtand nachgeſucht. Ge⸗ heimrat Anſchütz, der jetzt 66 Jahre alt iſt und ſeit 1916 in Heidelberg lehrt, iſt der bekannte Kommentator der preußiſchen Ver⸗ faſſung und Weimarer Reichsverfaſſung. Er tritt jetzt zurück, weil er ſeine Auffaſſung im Gegenſatz zur jetzigen Staatsform ſieht. Heidelberg, 2. April.(Neuer Direk⸗ tor). Wie verlautet, wurde der an der hie⸗ ſigen Oberrealſchule tätige Profeſſor Dr. Emil Ganter vorläufig zum Direktor der neuen Mädchen-Realſchule ernannt. Die Berufung des Direktors der Lörracher Oberrealſchule Dr. Paul Mayer, die noch durch die verfloſ⸗ ſene Regierung erfolgt, iſt dadurch hinfällig geworden. Waldangelloch(Amt Wiesloch), 2. April. (Ehrenbürgerrecht). Der Gemeinderat hat einſtimmig beſchloſſen, dem Reichskanzler Adolf Hitler und dem Reichskommiſſar für Baden, Robert Wagner, das Ehrenbürger— recht zu verleihen. Panzerschiff„Admiral Scheer“, Die Feier des Skapellaufs.— Dem Andenken des Helden von Skagerrak. Wilhelmshaven, 2. April. Das Panzerſchiff„B“, das auf den Namen „Admiral Scheer“ gekauft wurde, iſt am Samstag unter dem brauſenden Jubel der begeiſterten Menge bei ſtrömendem Regen glatt vom Stapel gelaufen. In feſtlichem Flaggenſchmuck prangt die Marinewerft. Draußen im Nordhafen liegt neben der„Leipzig“ und der„Emden“ die „Deutſchland“, die nun mit der Flaggenhiſ⸗ ſung in unſere Kriegsflotte eingereiht wurde. Vor allem aber lockte die Maſſen der ſich an⸗ ſchließende Stapellauf des neuen Panzer- ſchiffes„Erſatz Lothringen“ an. Schon lange vor Beginn des feſtlichen Ereigniſſes ſtröm⸗ ten die Maſſen hinaus. Rings um die Ree⸗ ling des Schiffes, das einen grauen Anſtrich erhalten hat, ziehen ſich grüne Guirlanden. Am Bug des Neubaues, der rückwärts ins Waſſer gleitet, iſt die Taufkanzel errichtet, zu der ein von einem Tannenhain umgebener Aufgang führt. Der Hafen iſt frei von Fahr⸗ zeugen, um das Hinabgleiten des mächtigen Schiffsrumpfes, der trotz ſeiner Maſſigkeit gefällige Formen aufweiſt, in keiner Weiſe zu behindern. Der Reichswehrminiſter Gene—⸗ ral von Blomberg, und der Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Räder tra— fen gegen 12 Uhr ein. In ſeiner Taufrede ab Admiral Räder einen eindrucksvollen ericht von der vorwärtsdrängenden kraft⸗ vollen Perſönlichkeit des Admirals von Scheer, der in der Schlacht bei Skagerrak in kühner Entſchloſſenheit der größten Macht der Welt den Siegeslorbeer entwand. So ſoll denn, fuhr der Redner fort, dieſes ſtolze Schiff, das vor uns ſteht, als ein Zeugnis kraftvoller deutſcher Arbeit, als ein beredter Zeuge des ungebrochenen deutſchen Lebens⸗ willens auf Befehl des Herrn Reichspräſi⸗ denten den Namen des Siegers von Skager⸗ rak tragen. Nach der Rede Admiral Räders vollzog eine der Töchter des Admirals Scheer den Taufakk mit folgenden Worten: „Auf Befehl des Reichspräſidenten kaufe ich Dich auf den Namen„Admiral Scheer“. Die mit einer ſchwarz⸗weiß⸗roten Schleife 0 Se ktflaſche zerſchellte am ug des 1 0 Der Werftdirektor gab blaufen. 4 Nach Löſung der letzten Verbindungen glitt der Schiffskörper erſt langſam, dann im⸗ mer ſchneller werdend, unker einem dreifa⸗ chen Hurra der Gäſte, Präſentieren der Eh. renwache und dem Deulſchland⸗Liede dem Waſſer zu Kurz darauf fielen die Anker— das zweite Panzerſchiff der deutſchen Reichs marine war ſeinem Element übergeben. Die Tauffeierlichkeiten wurden vom Rund⸗ funk über die deutſchen Sender übertragen. „Deutſchland“ in Dienſt Die Indienſtſtellung des neuen Panzer⸗ ſchiffes„Deutſchland“ vollzog ſich programm⸗ mäßig. An Bord des im Nordhafen liegen⸗ den Schiffes hatte die von der früheren„Em⸗ den“ übernommene, durch weitere Mann⸗ ſchaften verſtärkte Beſatzung auf dem Achter⸗ deck mit Front zum Flaggenſtock Aufſtellung genommen. Der Kommandant des neuen ſtol⸗ zen Schiffes, Kapitän zur See v. Fiſchel, nahm das Wort zu einer Anſprache, in der er auf die Bedeutung der Indienſtſtellung hin⸗ wies. Unter dreifachem Hurra-Auf ſtiegen die Kriegsflagge und der Kommandowimpel, weithin ſichtbar im Winde flakternd, empor und damit war die Indienſtſtellung der „Deulſchland“ erfolgt. Aus der Heimat Gedenktage 3. April. 1603 Königin Eliſabeth v. England geſtorben. 1862 Der Seefahrer Sir James Clarke Roß in Ailesbury geſtorben. 1863 Der belgiſche Maler Henry van der Velde in Antwerpen. 1897 Der Komponiſt Johannes Brahms in Wien geſtorben. Prot.: Chriſtian— Kath.: Richard Sonnenaufg. 5.31 Sonnenunterg. 18.37 Mondunterg. 2.54 Mondaufg. 9.35 * Das Frühlingsgewitter Wohl mancher wird ſich die Frage vor⸗ gelegt haben, zu was nützen dieſe Frühlings⸗ gewitter. Die Erde iſt doch feucht, man braucht noch nicht wie im Sommer das all⸗ belebende Naß, ſo heiß iſt es auch noch nicht daß Abkühlung notwendig wäre. Aber das Gewitter ſpendet nicht nur das belebende Naß, ſondern die Blitze, die die Luft durch ſchneiden bilden ſalpeterſaures und ſalpetrig⸗ ſaures Ammon, mithin wichtige Düngerſtoffe welche der Regen mit herunterwäſcht. So wohltätig die Frühlingsgewitter dem nach ſind, ſo bergen ſie doch viele Gefahren Meiſt ſind Frühlingsgewitter die gefährlich⸗ ſten und es heißt nicht vergebens: Vor Früh⸗ lingsgewittern mußt du zittern. Nie ſoll man bei einem Gewitter Schutz unter einem Baum ſuchen. Waldränder und Uferränder ſollen gemieden werden. Metallgeräte darf man nicht tragen. Wenn Blitz und Donner raſch folgen, lege man ſich flach auf den Bo⸗ den wenn man im Freien ſich befindet. Men⸗ ſchen⸗ undViehanſammlungen muß man mei⸗ den. Ebenſo die Nähe größerer Metallmaſſer wie Oefen, Gas-, Waſſer⸗ und Stromleitun— gen. Bei ſtarkem Gewitter löſche man das Feuer, vermeide Durchzug und laſſe eine Glühlampe brennen. Wenn man dieſe Vor: ſichtsmaßregeln befolgen würde, ließen ſich viele Todesfälle von den vielen Menſchen, die alljährlich noch vom Blitz erſchlagen werden, vermeiden. 1. Groß iſt auch der Schaden, der in jedem Jahr durch Brand bei Gewittern entſteht Blitzſchutz ſollte daher weit bekannt ſein. * , Die Bauernregeln für den April beſa⸗ gen: Quaken die Fröſche im April, noch Schnee und Regen kommen will.— Des Aprils Lachen, verdirbt des Landmanns Sa⸗ chen.— Beſſer Waſſersnot im April, als der Mäuſe luſtiges Spiel.— Aprilſchnee iſt Grasbrüter.— Aprilflöckchen bringen Mai— glöcchen.— Dürren April der Bauer nich! will.— Aprilregen iſt ihm gelegen.— Iſt der April ſchön und rein, wird der Mai wilder ſein.— Maikäfer, die im April ſchwirren, müſſen im Mai erfrieren.— Auf Tiberl (14.) ſollen alle Felder grünen. St. Georg und St. Marks(23. und 25.) drohen ofl viel Args.— Ein Wind der von Oſtern bis Pfingſten regiert, ſich im ganzen Jahr wenig verliert.— Die blauen Blümchen frage, o nah die warmen Tage.— Wenn am Schlee⸗ dorn ſchon vor Mai die Blüte hängt, der Roggen Reif vor Jakobi empfängt.— Gras, das im April wächſt, ſteht im Mai feſt.— Wenn der April Spektabel macht, gibts Korn und Heu in voller Pracht.— Bringt der April noch Schnee und Froſt, gibts wenich Heu und ſauren Moſt. * Rundfunks Kampf gegen Jazzmuſik. Die Funkſtunde Berlin, hat ihren Hörern mit⸗ geteilt, daß künftig jene Jazzmuſik, die im Volksempfinden als„Negermuſik“ bezeichnel wird, nicht mehr im Rundfunk übertragen wer⸗ den ſoll. Unter Jazz, ſo wird erklärt, iſt die Art der Tanzmuſik zu verſtehen, die von einem hemmungsloſen übermäßig ſcharf akzentuier⸗ ten Rhythmus beherrſcht und durch die grel⸗ len Klangfarben der Bläſer ſowie von einem vielfältigen Komplex von Schlag⸗ und Ge⸗ räuſchinſtrumenten gekennzeichnet wird. Die bloße e e Saxophon und Banjo kennzeichnen eine Muſik noch nicht als Jazz. Rur noch 50 Abgeordnete im heſſiſchen Landtag., N Darmſtadt, 2. April. Durch das beſchloſſene Geſetz zur Gleichſchaltung der Länder mit dem Reich iſt auch der heſſiſche Landtag auf⸗ gelöſt worden. Die Neubildung erfolgt nach den Stimmenzahlen, die bei der Wahl zum Reichstag am 5. März 1933 in Heſſen auf die Wahlvorſchläge entfallen ſind. Die Mitglie⸗ derzahl des heſſiſchen Landtags iſt auf 50 (bisher 70) herabgeſetzt worden. Sport vom Sonntag Repräſentativoſpiele. Pfozheim: Baden— Elſaß 3:2. Meiſterſchafts⸗Endſpiele. Abteilung 1(Oſt⸗Wefſt): SV. Waldhof— Bayern München 1:0. Sp.⸗Vgg. Fürth— Phönix Ludwigshafen 2:0 1860 München— 1. FC. Nürnberg 1:1. 1. FC. Kaiſerslautern— FK. Pirmaſens 118, Abteilung 2(Nord⸗Süd): Phönix Karlsruhe— Karlsruher FV. 3:1. Anion Böckingen— Stuttgarter Kickers 0:0. FSV. Frankfurt— FSV. Mainz 3:0. Wormatia Worms— Eintracht Frankfur 371. Pokalſpiele. Nord⸗Süd⸗Bayern. FC. Schweinfurt— Germania Nürnberg 2:1. SSV. Ulm— Teutonia München 1.4. Schwaben Augsburg— VfR. Fürth 1:2. Württemberg⸗Baden: SV. Feuerbach— FC. Birkenfeld 2:1. Freiburger FE.— VfB. Karlsruhe 3:1. VfB. Stuttgart— SC. Freiburg 3:0. Rhein⸗Saar: Sp.⸗Vgg. Mundenheim— Boruſſia Neun lirchen 3:1. 1 Sportfreunde Saarbrücken— Amicitia Viern⸗ heim 12. Main⸗Heſſen: VfR. Bürſtadt— Union Niederrad 0.3. Kickers Offenbach— Sportfreunde Frank— furt 6:2. g Rot-Weiß Frankfurt— SV. Wiesbaden 213 VfL. Neu⸗Iſenburg— FV. Mombach 2:0 FV. Kaſtel— Germania Bieber 3:8. Geſellſchaftsſpiele. Wacker München— DSV. München 2:2 Eiſte Viernheimer Tonfilmſchau Das erfolgreichſte Ufa⸗Tonfilmprogramm dieſe Woche im Central⸗Filmpalaſt. „Ein blonder Traum“ heute unwiederruflich letzter Tag. Achtung heute gewöhnliche Eintrittspreiſe! Das ſchönſte Ufa⸗Tonfilmwerk iſt unſtreit⸗ bar dieſes Jahr„Ein blonder Traum“. Ein Spitzenfilmwerk der Weltproduktion. Dieſes Filmwerk hat dieſes Jahr die größte Beſucher⸗ zahl erreicht. Dieſes Filmwerk iſt eine beſondere Tonfilm⸗Sehenswürdigkeit daher auch die größte Nachfrage. Lilian Harvey, Willy Fritſch, Willi Forſt, Trude Heſtenberg und Paul Hörbiger zeigen ihr Beſtes was ſie können. So iſt eine Spitzenleiſtung entſtanden und eine Rekord⸗Be⸗ ſucherzahl wurde erreicht. Bis jetzt hat ſich alles dieſes entzückende Tonfilmwerk angeſehen. Viele ſogar 3 und 4 mal. Man möge ja ſchon die Werktags⸗Vorſtellungen beſuchen, da voraus- ſichtlich am Sonntag mit großem Andrang ge⸗ rechnet wird. Im 2. Teil kommt ebenfalls ein Spitzentonfilmwerk, Weekend im Paradies“. Eben⸗ falls eine Glanzleiſtung von Julius Falken⸗ ſtein, Trude Berliner. Otto Wallburg, Elſe Elſter und Cläre Rommer. Alle Beſucher wer⸗ den auch über dieſen Tonfilmſchlager entzückt ſein. Dieſe Tonfilm⸗Darbietung iſt eine Glanz⸗ nummer und verdient von Jung und Alt be- ſucht zu werden. Der allzuteuren Filme wegen, muß ein Aufſchlag von 10 Pfennig eintreten. Sehr gute Filmwerke ſind ſehr teuer. Jeden⸗ falls kommt alles doppelt auf ſeine Rechnung. Nur erſtkl. Filmwerke kommen hier zur Auf⸗ führung. So kommen in nächſter Zeit folgende Spitzen⸗Tonfilmwerke: Die elf Schillſchen Offiziere— Der Schützen⸗ könig— F. P. 1 antwortet nicht— Morgen⸗ rot— Der Rebell— Quick— Das ſchöne Obenteuer— Die unſichtbare Front— 808 Eisberg— Dr. Mabuſe— Der weiße Dämon — Der ſchwarze Huſar— Ein Lied für Dich (Jan Kiepura)— Paprika— Ein Mann mit Herz— Steckbrief Z 48— Mutter der Kom⸗ pagnie(Weiß Ferdl.) Ab heute alſo„Der blonde Traum“ mit Lilian Harvey und Willy Fritſch. Alles beſucht dieſe Woche das herrliche Tonfilm⸗Programm. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 475 Stück Verkauft: 297 Stück Milchſchweine das Stück 10—16 Mk. Läufer das Stück von 20— 34 Mk. Marktverlauf mittel.