Zwangs„Verſteigerung 33 201. 1 Morgen Freitag, den 7. April 1933, f g iN 1 W* a verſteigere ich in Viernheim, teilweiſe im Ver⸗ 9 5 8 f a ſteigerungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle, f 5 ö ö 5 a g öffentlich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Bar ⸗ f 0 177 f e, e für die feiertage! obilien, Einrichtungs⸗ und Gebrauchs⸗ f 100 1 a gegenſtände aller Art, darunter insbeſondere Kaffee f lee N f. 1 Vertikow, 1 Sofa, ferner 1 Büffet, 1 eiſche Feiertags⸗ f N i 5 1 1 Keedenz 1 fig 10 4 9 0 80 1 füt eue: e e,(Biernheimer Tageblatt— Blernbeimer Nachrichten) Viernheimer Zeitung(Bieruheimer Bürger-Btg.— Biernh. Volksblatt) 6 Lederſtühlen, 1 Flurgarderobe, 1 Teppich, t bfünd Pattung 9 g 2 1 Schreibtiſch, 1 Sofa mit Umbau, 1 Bücher⸗ 46. 65. 50, 25% 20. 60, 30 bis 205 heint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertatze.— Bezugspreis monatl. 588 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., ſchränkchen, 1 Klavier, 1 Nad u 1 Fleisch- und leinste Teehult 7 740 t fre ane Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſektige illuſtrierte R 72 bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— anahmeſcheuß für e und Notizen vor⸗ Schnellwaage Stierlen, 1 Schreibm ſcht I Pfund 120 er 1 aktuelle intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- 8 e r, größere Artikel einen Tag vorher. 1 110 2 11155 Mignon, 1 Partie Däntenſchuhe n 0 0 11 urstwaren 11 1 5.. kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger GF Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Deutſchlands u. uslan . d. M. risch. Molkereihutter 5 a n n a— ö i; J Na Zgiuſammenkunſt der Steigliebhaber nach⸗ 1 5 1 Pfund. 5 Erſtes, älteſtes u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Amtsblatt der Heſſiſchen ee 10 555 e 8 mittags 2 Uhr, im Hofe des Gaſthauſes zum N Schwelzerkäse vollf. recher 117.— Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt 8 Plapvorſchriften bel Anzeigen werden nach Möglichkeit berücksichtigt. ie Aufnahme 3 90 N 585* 5 Pflug, Weinheimerſtraße. e See/ Pfd. 28 u. 237 4 ad be. N.. E helfe kung, u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftaſtelle Rathausſtr. i E det vorgeſ en Tagen kanm jedoch eine Gewähr nicht abernommen werden ist für Md Anheim Lampertheim, den 6. April 1933. Salami- unn kmmenthalero, Rinde . Köhler, Certefatwurst% Pfund 28 0 1 ä N eas, neren, Lackner e 0 p 7 X 5 Ludwigshafen 5 e Lampertheim. e 20 ed 35 N Nummer 83 0 50. Jahrgang b„„ 1 10. 16. K* 4 teili Metiwürste Stück 300 Camembert, Cewais— 1 f f 4 teiliger— f 1 19 5 N feier N. N. M. ngggngle ee b„ Die Wirtſchaſtswoche ö ö N 7 g 5 n Donnerstag, den 6. 4. 1 ö R 1 iti 5 g 25. a f 5 5 Befreiung von den Rediskontkreditfeſſeln. 1 sel Nationa eier I 5 9 nd Um 9 eb 9 9 ö i 9 0 5 9 111 d 15 e 5 Dbsl- al dambse-Aonsgrven 1 Währung bleibt unberührt.— 7,5 Milliarden D er 2* i a g in großer Auswahl, ſehr billig 70 1 zurückbezahlt.— Aus dem Jahresbericht der Vortrags-Abend. Nun eee Sterilisierte Gurken] kingem. Roterüben. l 0 10 Stück 10 Pfund 30 Pfg 100 Auf f. iſt die Ankün Der Tag der deulſchen Arbeit 0 Feiertag aller ſchallenden Deuten 95 en ie für Mitt a i g. uf finanzpoliti iet iſt die Ankün⸗ f; 5 N f f f i ele Verſanntg Kuhrüb ssi u kssbenmen pppfgbſheeren:. ee de 0 Dedtonen ere denhe. gebungen in Verlin und im ganzen Reich geplant— der Kanzler verlieſt ein Manifest 5 5 i g 325 f 5 a 9 0 1. des Jung. K.K. V. fällt 15 r en eee offen und in Doſen 0 100 f 9995 bedeutendſte Ereignis der Woche, Berlin, 7. April anlaſſung. Das ameritaniſche Volk have zu⸗ a aus und findet gemein⸗ 1 1 5 5 4 das auch im Ausland großes Aufſehen er⸗ 8 i Straßen zogen, wird diesmal die geſamte erſt aus der Verſchiedenwertigkeit und Unter⸗ DA LGESGd I blen nd den fu. Kartoffeln eld: u. Rowoln ollen Ir. 65%% be i. i inanz⸗ Der 1. Mai wurde bekanntlich als Klaſ⸗ 5 m, wird diesmal dit, gila be, ſchiedlichkeit der Raſſen praktiſche politiſche im„Gartenfeld“ ſtatt. 1 51 e de ec de dag ber. 8 1f ei 115 tag 117 ee 1 der ehen Arbeiterſchaft dieſen Tag feierlich be Eelcerüngen gegen 1 dale banda i iches Er⸗ zu verkaufen. pi 1 1 n, liege aber in der Linie ozialdemokratie und den Kom⸗ 0. wanderungsbeſtimmungen den unerwün fü 7 5 110 0 e Er A 32 Tdlelleruige Flagchantweine 5 4 der An en 575 Nei chsbankpräſidenten muniſten Ne Jetzt son 55 Sf. be l de ee 20 3 0 Zee ten Zugang ſolcher Raſſenangehöriger fern⸗ 8* 0 8 78 12 7 00 fe 8. 7 7 8 7 3*= 5 i„ i i e e aud ¼ Fl. 95, 90, 1.05 518 8.20 D. Glas Schacht. Die Rückzahlung ſtärke infolge 199 bereits berichtet— von der NS der wichligſten Glieder innerhalb einer gehalten. a a 5 5 d Szahl n die Leiſtungs⸗ als ein 9 4 2 A K keineswegs bereit ge⸗ i l 15 PFPortfallens der Zinszahlungen di ungs 5 großen Gemeinſchaſt it. merita ſei auch feinesweg 9 AMEN KINDERKLE 0 DUNE 3 5 Oran n Pfd. Ilulore 0 Pfd. mſſähigkeit Deutſchlands für Zahlungen nach„Tag der deutſchen Arbeit N er* weſen, jetzt die Tore für elwa aus e N No*— Wohnung leine nnzeigen 0 16 5 A0 f 20% deem Ausland und verbeſſere die Stellung] organisiert werden. Er ſoll im Gegenſatz zu Er ſoll We dieſem Rage ne e e Deulſchland„flͤchtende- Juden zu ff .. 5 0 Rabatt 4 8 And fehr e Schi 5 den bisherigen Maifeiern ein Feier f ag. Jol wahrend ber Feier bergeſſer lernen, was 75700 in Har ee orden 2 Zimmer und Küche mit 0 Deu 0 5 er er⸗ herigen. ben 5 An fein, ö 0 0 0 ler was f Zubehör, im este Sto pode Fpfolge! 4 ſcheine, ſondern auch auf dieſem Gebiet der aller ſchaf fenden deus man ihm 14 Jahre lang planmäßig einzu 7 ö a f er frei von dem Gedanken des Klaſſenhaſſes. In h ſuchte: Daß er die ſchlechteſte Der Reichskanzler erkannte die Not an, die e Grundſatz der Gleichberechtigung zus 5 iſtadt wird Dage der deut⸗][bämmern verſuchte: aß e ſchlechte im ärztlichen Stande und insbeſondere unter nach der Lorſcherſtraße 1 47 3 f doner Bank⸗ der Reichshaupiſtadt wird am Tage und verachtetſte Klaſſe von allen ſei. So wird ztl Landw. Geld⸗ u. Waren⸗;;; ũꝶ Ri Anwendung komme. In Londoner Be e e f a 1 N i ö nie ſchen Arbeit auf einem rieſigen freien Plat, ö f wor aller Welt der ärztlichen Jugend vielfach herrſche. Ge⸗ genoſſenſchaft Gm b. H. e eee be e%%-B?], m., „. 0. 0. 5 rug, zu lesen sein! 8 4 9 a he Ankü 50 f S dion, ne N 5 Hühnerhalter 0 Tun Osterpulz 0 5 gelöſt. Man befürchtet, daß Deutſchland in große Maſſenkundgebung i f fes 777 raum und Arbeitsmöglichkeit durch eine tat⸗ digung eine gewiſſe Beſorgnis aus⸗.. vom Wahn des Klaſſenkampfes geheilt iſt. kräftige Jun ſremdraſſiger Eke ä 1 8 bſehbar it es für unmöglich erktären die man mit einer Paneel den 5 mente geschaft werden. 1 ee 9 5 461 1 abſehbarer Zeit es fü 0 tärer 5 hn. 1. dene e en e dürfen nicht verſäumen, Bezugsſcheine für. e 5 n Seefriſcher Cabliau würde, die Jinſen auf das Stillhaltegutha⸗ mehr als einer halben Million ſchafſen · Hitler über die Raſſenfrage gehen 5 e n verbilligten Hühnerweizen bei der Bürgermeiſterei“ Leinöllirnis liter 45 Pfg. 5 5 Pd. 22 ferner Filet deen abzuführen. Auch in gewiſſen ande cen i e eee den ere dene Scene g zu beantragen. Scheine können bei uns ab Moönelnolitur Flasche v.40 Pfg. an 1 pheute und morgen zu kdieeiſen des Auslandes beurleilt mau, die a dieſer Kundgebung wird voraus⸗ ee e raſfenhygieniſche Reinigungsarbeit ſolle ein liefert werden e der Vorstand genf bompfalt Dose 60 u. 1. e haben bei RNiückzablung mit recht geniiſchten e fichllich der Rech kangler Adolf Hitler Berlin, 7. April. feſtes Fundament für die künftige völkiſche 1 b bbestes Möbel- u. Bodenwachs) K 5 2„ F feln. d 5 neniich rank 05 9010 1 ein Manifeſt verleſen, das von allen deutſchen Gegenüber den neuen Führern der deut⸗ Entwicklung ſchaffen Die deutſche 1 Morgen Früh 9 Uhr ab werden am Staats— Bodenwachs und Badenheize empf, Hügelstr. 12„ 7 5 8. 5 0 gelaſfe hätte. Die Reichsbank hat Sendern im Reich übertragen wird. ſche n Aerzte ſchaft machte Reichskanz⸗ fend, Wen ge e e 0 2% e% e e e e, Haustige- Sola 2. Abiaugen Pfd. 400% 4% ö bon aanzeren ascher ee wen ee bean, dieſem Maude den ze linden. gnamenlich der intellektcellen Schicht von Samstag Kanzlerrede im Nundſunk nur an Beſteller gegen Barzahlung abgegeben. t Abbeizsalh 90 0 von anderen e e ee e nalfeiertag v 5 fremdſtämmigem Einfluß und raſ⸗ Der Vor. ae eee 0 N 5. ſchen leiten läßt. Schachts Entſchluß bringt 0 Der Borſtand. ten- Silherbronze Dose 40, 60, 80 nas günstige Angebot aus dem, 0 5 2 2 W 1 2 f g 8 7405„ 1.. 1 Der Deutſchlapdſender überträgt und alle 22 e Stollarhen, Garainentarhen, Stare„Tha-Ga-Laden— 5 g 5015 We ee 5 un 00„] Heeresſäulen erfolgen. Den ganzen Tag über zahl jüdiſcher Intellektueller aus dem Kultur⸗ Fot ane dei p al f Beriin a 8. 4 1 ede Aide 72 S b„„ n det dich bi die Reichshauptſtadt im Zeichen des] und Geiſtesleben Deutſchlands dem natür⸗ hr aus dem Sportpalaſt Verne amn . N 7 ahlspäne, Fensterleder Hraune Bohnen Pfd. 20 Pfg. 5 4— lich geworden iſt, nachdem der deutſche wird e Arbe 19 5 lichen Anrecht Deulſch and auf arteigefe Appell mit einer Rede des Reichskanzlers 0 108* 8 E 1 3 alles in großer guswant u. gunsugen Felsen. Welzengrieß Pfd. 25 Pfg. 2. 8. Außenhandel die hur Ausgleichung der De⸗ Tages der deutſchen Arbei hen. eiſtige Führung gerecht werden müſſe Hitler und am Sonntag, 9. April, von 12.20 OG. EW RATHAUS 08 5 Nur ſolange Vorrat. a 5 Y. ö ðipviſenbilanz monatlich notwendigen 80 Millio⸗ Auch im Reich ſind große Kundgebungen 9 19 Huhn Aigen ee eee Uhr bis 13.30 Uhr aus dem Sportpalaſt Ber⸗ 1 AUS-DROGERIE Feinſte Spelsshaterllochen entbittert PPT 1 10 Mark. 0 Jahr 19 be gt ähnlich denen in Berlin vorgeſehen. Den 925 geb eie on Keeper, 5 eine Kundgebung, der 15 5 1 75 3 0 und entſpelzt Pfund nur 18 Pfg. f 11 N aufbringen kann. amit erſcheint das längſt Teilnehmern an dieſen Kundgebungen ns ſeien niem Den zel enorganiſation mit einer tede des Reichs⸗ 05 15 Peter Moskopp. Bezugsscheine auf verbilligten r 5 N überfällige Problem der Neuregelung der ſoll 9 10 Rundfunk die Verleſung des ſondern von ariſchen deulſchen Geiſtes⸗ miniſters Göring. 0 L a 77 Hühner⸗Weizen nehmen wir entgegen. e 1 1409 Ie ee Deutſchlands Manifeſtes durch den Reichskanzler über⸗ kräften vollbracht We 5 Es iſt ein An Bester ich egen SA. im 5 e 2 und 6 Prozent Rabatt! a r endlich angeſchnitten. 15 5 mittelt werden. Die Zulaſſung eines im erhältnis zum Reich und in Oeſterreich ergangen, für f R Irgendeine Beeinträchtigung der 555 5 e a Volksganzen zu großen Anteiles fremdſtäm⸗ Samstag einen Appell anzuietzen und Vorzugspreise ane ee 5 3 Währung iſt mit dieſer Rückzahlung unter[Der„Völkiſche Beobachter ſchreibt dazu Am niger Keen würde als Anerkennung der die Rede 555 Reich kunzleta drt San bene Donner e e n a ichard Hohmann Am Lager ſind vorrätig: keinen Umſtänden verbunden, ſie baſiert 1. Mai wird zum erſtenmal ein wahrhaft und iti Hebetlegenheit anderer Naſſen ge⸗ dprecher übermitlel lasſen N heute Donnerstag, den 6. April bis 1 Garantiert norddeutſche Saatkartoffeln Th& G + 4 5 1 1 5„ 0 lein 8 deutſch Arbeiter ewidmeter geiſtigen Ueber egenhei andere 10 9 precher übermitteln zu laſſen. einſchließlich Karſamstag, den 15. April. 1 ns Ars Holländer Erſtlinge(ſehr früh) reifezeit Anfang heute nicht mehr auf der ſchematiſchen Golde allein dem deu chen 5 9 deutet werden müſſen, die mit aller Entſchie⸗ a 1 5„ ſchließlich Narſamstag, den 15. Abril. eber p Sa 10 gelt edel upfang. deckung, ſondern es ſind ganz andere und J Feiertag im Deulſchen Reich abgehalten wer⸗ denheit abzulehnen ſei. Amerika, das vor al.] Wie verlautet, wird der Reichskanzler in vie⸗ Aunerfeinstes Biskuitmehl 1d 0 nee e wichtigere Maßſtnde für ſie gegeben. In er. den. Zum Unterschied ron all den anderen len anderen Ländern zum Träger einer ſtar. ſer Anſprache der ZA. eine geld rcheuhrunt in 2 und 5 Pfd.⸗Säckchen Pfd. 23 77 e 60 0 0 ee e 1 Atkerſegen ſter Linie iſt in dieſem Zuſammenhang das Jahren, wo marxiſtiſche Gewerkſchaftsbonzen ken Gegenbewegung geworden ſei, habe am] kennung für die diſziplinierte Durchführung 5 ee 00 a 225 e e 1 10 5 1 Vertrauen zur e i050 5 mit ihrem oft recht kleinen Anhang durch die allerwenigsten zu einer ſolchen Abwehr Ver⸗ des Boykotts aussprechen. 5 5 8 5 0 werden heute Mitta e Alles garantiert norddeutſche Saat. namentlich zur Perſönlichkeit des Reichsbank⸗ 1 Spezial o 20 0 05 0 9 758 55 präſidenten D f d 1 i eee eee.. 22 V rea N 1 5 Ne 8 2 zu nennen. Dazu kommt, dar e— feinstes Weizenmeh„ 196% von 1 Uhr ab am 1 2 Morgen Freitag Heinrich Faltermann die Reichsbank durch die Devlſenkontingentie⸗ 5 di 2 f 5 0 Staats 3 N f 1 11 N lichtungen unter das deutſche Kreditabkom 8 Haselnunlerne J Pfd. 18,] Staatsbahahof ausge- 0 8 Moltkeſtraße 15 Telefon. 76 Rec die e ſt n 900 0 1000 bfe 1958 fallen noch etwa 4 Milliarden Zarimandeln 1 25% geben. Zentner 8,30%. 1 8 5 i 2 Reichsmark jederzeit feſt in der Han 7 93² 5 15 te⸗ 2 Es 5 0„Zentne 5 1 N 8 i ö sind„Mark. Auf Grund der zur Verfügung ſte⸗ Hokosnuſl ger. 3 00 1 W 8 n N; 13; Außerdem ſind ja auch unſere Jahlungsver darf man ſchätzen, daß geit b f N 0 F 2 g ee. pflichtungen durch das Stillhalteabkommen henden Daten darf man ſchazen, daß, 7 g Sultaninen 7%„ 11% Alois Walter 2 N r eee e 1 festgelegt Und ſchlicßlich iſt noch das für die 1070 15 e e Vheſannte England und Frankreich lönnen den Plan zum Scheitern bringen Zitronat, Orangeat und alle Backzutaten F. 7055—. ö 8. Apri Zav 12. Niſſan Sltabiliſierung der Währung weſentliche Mo. landsabdie⸗ ungen, bis he d 5 und dazu noch 5% Rabatt 0 IN N 3 g 3 Aus f lands um min⸗ Berlin, 7. April. ren laſſe, obwohl der Plan Muſſolinis doc 15 05 9565 e 1 2 Sabatt⸗Anfan 6,40 Ühek ment zu erwähnen, daß der Goldbedarf Auslandsverſchuldung Deutſch 8 e ee den Zweit hat e Periode von Ruhe J ſind 1 Frische S W 8,00 5 em heimiſchen Wirtſchoftsbedarf angeraß. deſent 7 Milliarden Mack gleichen ei Es hat den Anſchein, als ob ſich nun auch naf den Zwer ben ein zneſicher 5 i vorrätig: 7 N 0„ j. cha i f 1 0 Aus 9 er 5—. Cableau, Schellfiſch und Filet ind i j Zei f in E ſiche d dar. i 5 a iſt. eben ſind in der gleichen Zeit[ g. 5 ade, nee ar an und Ordnung in Europa zu ſichern un 1 Odenwälder Blaue und f N ee 1. eee ee He für 91 n eh weit 11 als 2,5 Moe e feht 1 dheoßen Frebeneplön des e für 3 b 0 e 2 NA 5— 7 55. 5 162 1 5 5 0 f orden. Die U e N 1 gro 1. Fri 8 85 Art es 1 7 je Weltwirtſchafts e 3 5 Lebensmittel. 1 Edeltraud. e 3 Nikolaus Effler 15 0 And 1000 wàwbei jeder Gelegenheit zum Ausdruck gebracht, Mark an das Ausland aeedae bo den gabe lieniſchen Miniſterpräſidenten Muſſolin an. d e 5 N N l W a S f 4 ochentag⸗Aben 00 daß es ſich bei dem Rediskont nur um ge⸗ Zahlungen Zeugen mo) ſon dern ſtellen auch geſchloſſen haben. Jedenfalls läßt die eng⸗ In Wirklichkeit iſt es den Franzosen na⸗ ö 5 5 Weitere Sorten folgen. ee Lampertheimerſtraße 1 Telefon 165„ Morgen 7,00„ 1 6 1. 10 11 0 gang augerordenllihe Leiſtungen dar auch liſche Stellungnahme, die nunmehr vorliegt, fürlich nicht um den Völkerbundgedan⸗ ebrigens hat die Bank von England 11 gan; ö 5 9 Jah ähnlichen Schritt ge Der Bericht der Reichsbank über das Jahr hierauf ſchließen. ihre Bormann e ee 8 inen Jie emen diefen 1 10 er erich der en f Die engliſche Ankwork iſt außerordentlich 19 8 iſiettune 9 0 5 f 40 lan, indem ſie einen Rediskont von 110 1932, der ſoeben veröffentlicht wurde, macht ie engli 5 115 175 bisher ſedenfalls immer ſo geweſen, daß 0 1 1515 5 27 1 0 Dre unerfreulich und in Berliner politiſchen J. 5 5 Eine Weltreiſe für alle Leſer des„Viernheimer Anzeigerr7c“,“?cf. ö ru icht i ing ährdet iſt, beſtä⸗ d ich an den ausländiſchen Haupt⸗ iſchen und engliſchen Berwäſſerungsav ueber 275000 Mitreiſende haben ſich ſchon angemeldet! Nur 30 Pfennig pro Woche! i auch dae e e e ee e en ang 1982 ein N F N r änden zum tente jede Anbahnung einer Jeſtigung tigt auch das bekannte engliſche 55 plätzen Anfang 1932 95 fn 10 ſichlen 2 0 0 innen nen 3 des elo ace fel dens unterbunden 1901 1 1 10 f 5 f in Deutſchlan 85 517 1 95 8 Was regt den Geiſt von neuem an, bringt Frohſinn und Schaffens⸗ gen und Reiſegelder kennen. Er kann alles im gemütlichen Heim% de 48 ö e e Aan d gzſerſſe des Johr 1931 erwach⸗ Der urſprüngliche Muſſolini⸗ l 5 05 5 freude wieder—— Reiſeluſt und Reiſen Wir wollen erfahren,] für nur 30 Pfg wöchentlich durch unſere geitſchrift„Durch alle Welt“ Anmeldeschein für die Leser des„OUiernheimer Anzeiger“. i ſollt 18 dies Pr a3 d Unruhe in 5 815 en einer Entſpannung der][ Plan muß unter drei Geſichtspunkten an.] Der zweite Geſichtspunkt bei den ganzer wie die Welt in Wirklichkeit mit all dem Reichtum ihrer Naturſchön⸗[genießen. Jede Woche erſcheint ein Heft im Umfange von 36 Seiten An peter J. Oestergaard Verlag, Berlin-Schöneberg e, ſei dies kein Grund zur k. ſenen Störunge 5 Der Starrheit[geſehen werden: Es iſt die Idee Muſſolinis Erörterungen iſt der Artikel 19 des Pölker⸗ heiten ausſieht und wie die Menſchen darauf leben. Aber nur wenige] und enthält die Berichte, Erlebniſſe, Jagdabenteuer bekannter Welt⸗ i 1 0 19 Bezug auf die Stabilität der deutſchen Mark.] Geldlage hemmend ende Zinsnive⸗] eine Gruppe von vier Mächten zu bilden, die bundspaktes bzw. die Reviſionsfrage können eine Weltreiſe machen— ſollen nun die andern auf eine reiſender aus allen Ländern der Erde. In jedem Heft iſt der inter⸗ Ich beſtelle„Durch alle Welt“, jede Woche ein Heft für 30 Pfg. i m ganzen hat ſich 1932 die kurzfriſtige] und der Höhe des deutſchen gins nne, php N g Weltreiſe verzichten? Nein!— Wir wollen dem lerneifrigen Sinn eſſante Text durch über 50 herrliche Abbildungen in farbigem Kupfer⸗ auf ein Vierteljahr; kündige ich nicht fünf Wochen vor 1 1 1 deutſche Auslandsverſchuldung aus ſuchte die Reichsbank durch eine entge- die Behandlung von akuten europäiſchen] Muſſolini hat mit ſeinem Pakt niemals per, das ganze herrliche Erdenrund ſchenken, indem wir es durch Kenner tiefdruck belebt.— Zur allgemeinen Orientierung über all die Länder, quartalſchluß, wünſche ich die Zeitſchrift weiterzubeziehen. in Wort und Bild entrollen laſſen. Länder, Volker, Naturbetrach⸗ f b i Milli 5 1 iti in die H„Es han-] langt, daß die Verträge ſofort abgeänder; fül⸗ 5 weiter um mehr als 1 Milliarde Mark er⸗ enkommende Diskontpolitik zu begegnen, Problemen in die Hand nehmen, ſoll N gt, rträge. nde Städte, Gebirge, Seen, Ströme, die ſie mit uns beſuchen, erhält lungsort Berlin ⸗ Schöneberg. 8 gmäßigt; die b urzfriſtige Verſchuldung m der Wirtſchaft den Zugang zum Kredit delt ich alſo lediglich um Maßnahmen, die[ werden ſollen. Sein Vorſchlag ging lediglich tungen ſollen die Leſer feſſeln und erfreuen. Sie werden mit uns] jeder Abonnenk als Beſtandteil des Abonnements in Lieferungen Gegen Erſtattung der Verſandſpeſen erhalte ich in Lieferungen 755 der Banken(ohne Reichsbank und Golddis⸗] der Notenbank zu erleichtern, hat ſich die[der e des europäiſchen Friedens J dahin, eine Reviſionsmöglichkeit feſtzulegen von Land zu Land, von Ort zu Ort reiſen. Wir verſprechen den[ gegen Erſtattung der Verſandſpeſen den großen Handatlas. N f ollen. Die Franzoſen vertreten im. Leſern genußreiche Stunden und wollen ihnen ein freundlicher, auf⸗ 13 kontbank) und der übrigen deutſchen Wirt-[ Reichsbank, bisher freilich mit geringem Er⸗ dienen 5 0 5 Die Abſicht der Engländer und Franzo⸗ J a dſchaft gegenüber ausländiſchen Bankgläubi⸗„ für eine ſterkere Finanzierung der Wa-] mer wieder die Auffaſſung, daß ſich eine r nun dahin, dieſen Plan merkſamer Führer ſein. Trete jeder mit uns getroſt die Weltreiſe außerdem einen roßen Handatlas. g e 5 1 70 bellügt F diefe Ver⸗ keſlünſdge 59700 W̃᷑ echſ elziehung ein⸗ſolche Mächtegru Nen nicht mit dem a g degentel zu e i 1 an und lerne die Pracht der Natur, die Sitten und Gebräuche der[Füllen Sie nebenſtehenden Anmeldeſchein aus, ſenden Sie ihn an uns i f f e geſetzt Grundaedanken des Völkerbundes vereinba⸗ verſchiedenen Menſchenraſſen ohne Reiſebeſchwerden, teure Ausrüſtun⸗ ein und die für einen jeden erlebnisreiche Reiſe wird ſofort angetreten. z Nͥ dd 5 0 In lurzen Worten: Wie verlautet, ſoll der 1. Mai zum Natio⸗ talfeiertag erklärt werden. Reichskanzler Hitler ſprach am Donnerstag zor der Vertretung der ärztlichen Spitzenver⸗ zände über raſſenhygieniſche Aufgaben. Am morgigen Samstag wird der Reichs⸗ kanzler im Berliner Sportpalaſt und in den Tennishallen zur Berliner SA. ſprechen. Die Rede wird über alle deutſchen Sender über⸗ agen werden. In den nächſten Tagen wird eine neue Reichspräſidentenſtandarte eingeführt wer⸗ den, die in den Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot ge⸗ halten iſt. Die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne ohne Böſch wird zur Handelsflage erklärt werden. Der amerikaniſche Vertreter Norman Da⸗ dis wird am Samstag in Berlin eintreffen, um Verhandlungen über die Weltwirtſchafts⸗ konferenz, die Abrüſtungsfrage und den Vie⸗ rerpakt zu führen. Da die engliſche Stellungnahme zum Muſ⸗ ſoliniplan nunmehr in Berlin vorliegt, be⸗ fürchtet man in politiſchen Kreiſen, daß die franzöſiſchen und engliſchen Verwäſſerungs⸗ W den Plan zum Scheitern bringen önnen. Der deutſche Geſandte in Warſchau hat den Auftrag erhalten, wegen der antideutſchen Ausſchreitungen in Oſtoberſchleſien einen Proteſtſchritt zu unternehmen. Sicherungsklauſeln eingebaut werden ſollen, die eine Reviſion praktiſch über⸗ haupt unmöglich machen würden. Der dritte Geſichtspunkt iſt die Frage der Gleichberechtigung und Abrüſtung. Hier geht bedauerlicherweiſe die Gefährdung von den Engländern aus, die vor der Einigung über den Muſſoliniplan die Abänderung des Mac⸗ donaldſchen Abrüſtungsplanes verlangen, der bekanntlich ohne jede Fühlungnahme mit an⸗ deren von den Engländern in die Welt geſetzt worden iſt. Alles in allem läßt ſich ſagen, daß es für Deutſchland völlig unmöglich iſt, einen auf dieſe Weiſe denaturierten Plan an- zunehmen. Was jetzt von den Engländern und Franzo⸗ ſen beabſichtigt iſt, iſt lediglich eine Feld⸗ Wald⸗ und Wieſen⸗Erklärung, daß die euro⸗ päiſchen Staaten in Freundſchaft und Frie⸗ den miteinander arbeiten ſollen, eine Erklä⸗ rung, wie ſie in der Vergangenheit ſchon häu⸗ fig abgegeben worden ift. Deutſchland muß unter allen Umſtänden eine Verwäſſerung des Muſſolini⸗Planes ablehnen und man darf erwarten, daß auch der italieniſche Mi⸗ niſterpräſident auf ſeinen urſprünglichen Plan beharrt. Die Nomreiſe Papens und Görings An zuſtändiger Berliner Stelle wird er⸗ klärt, daß die beabſichtigte Reiſe des Vize⸗ kanzlers von Papen und des Reichsmini⸗ ſters Göring nach Rom mit dem Muſſoliniplan nichts zu kun hat. Es verlautet, daß Vizekanzler von Papen dem Papſt einen Beſuch machen will, wäh⸗ rend Reichsminiſter Göring Beſprechungen mit Muſſolini haben werde. Gerüchte, daß Herr von Papen mit dem Vatikan über den Abſchluß eines Reichskonkordats ſtatig. werde, wird amtlich noch nicht be⸗ ätigt. Politiſches Allerlei Berlin. Der zum deutſchen Botſchafter in Waſhington ernannte frühere deutſche Reichs⸗ bankpräſident Dr. Luther wird ſich am Samstag an Bord der„Bremen“ einſchiffen. Botſchafter Dr. Luther wurde am Donnerstag vom Reichspräſidenten empfangen. Berlin. Der preußiſche Landtagspräſident Kerr! hat die für Samstag in Ausſicht ge⸗ nommene Sitzung des Preußiſchen Landtages abſagen laſſen. Hitler⸗Ehrungen Das Oſtpreußenkreuz für Adolf Hitler. Berlin, 7. April. Wie erſt nachträglich bekannt wird, hat die „Arbeitsgemeinſchaft oſtpreußiſcher Regi⸗ mentsvereine“ AOR. in Berlin, zu der 50 Vereine und Offiziersvereinigungen gehören, am 12. März aus Anlaß des Tages der Feier der nationalen Revolution dem Reichskanzler Adolf Hitler in dankbarer Anerkennung ſeiner Verdienſte um Oſtpreußen und Danzig in ſchwerer Nachkriegszeit das Oſtpreu⸗ zenkreuz verliehen. Dieſes Ehrenkreuz iſt ein weißes Kreuz in Form des Ordensritterkreuzes mit einem Turm des Tannenbergnationaldenkmals und darunter die Buchſtaben AOR. Dieſe Buch⸗ ſtaben ſind einmal die Abkürzung für Ar⸗ beitsgemeinſchaft Oſtpreußiſcher Regimenks⸗ vereine und dann die Abkürzung für die iele dieſer Arbeitsgemeinſchaft„Für Arbeit, dnung, Recht“. Das Krenz iſt nur äußerſt ſelten verliehen worden und auch nur wegen 1 Verdienſte. Der Reichskanzler die Ehrung mit großer Jreude entgegen ⸗ genommen. In den letzten Tagen hatte wieder eine roße Anzahl deutſcher Städte und Gemein⸗ aus allen Teilen des Reiches den Reichs⸗ kanzler zum Eyrenvurger ernannt. es Baabe dazu: Berlin, Hannover, Landsberg, randenburg, Lübeck, Kaſſel und auch an⸗ dere. Vielfach wurden auch Straßen und Plätze zu Ehren des Reichskanzlers mit ſei⸗ nem Namen benannt. Norman Davis reiſt nach Verlin Beſprechungen über die Weltwirtſchafts⸗ und Abrüſtungskonferenz. Paris, 7. April. Der amerikaniſche Botſchafter Norman Davis wird am nächſten Samskag zu einer Beſprechung mik dem Keichsaußenminiſter Freiherr von Neurath in Berlin einkreffen. Wie in Paris, ſo dürften auch in Berlin die Weltwirkſchaftskonferenz, die Abrüſtungs⸗ frage und der Viererpakt den Haupigegen⸗ ſtand der Ankerredungen bilden. i In Kreiſen des amerikaniſchen Senates hat dieſe Reiſe ſehr ſtarkes Intereſſe erweckt. Sie wird als ein Beweis dafür begrüßt, daß Prä⸗ ſident Rooſevelt ſich energiſch und unpartei⸗ iſch bemüht, zu einer beſſeren Atmoſphäre in Europa beizutragen. Man ſieht dieſe Reiſe weiter als einen Beweis dafür an, daß die Weltwirtſchaftskonferenz in Bälde abgehalten werden kann. Kein Kriegsſchuldennachlaß 5 In einer Unterredung mit einem franzö⸗ ſiſchen Preſſevertreter en Davis als ſeine Hauptaufgabe die Abrüſtungskonferenz. Die Weltwirtſchaftskonferenz werde vorberei⸗ tende Verhandlungen erforderlich machen. Norman Davis bezeichnele die Preſſe⸗ nachrichten von der angeblichen Abſicht der Regierung Nooſevelt, einen Schul- dennachlaß zu gewähren, als falſch. ⸗Tal⸗ ſächlich“, ſo ſagte er,„lehne die neue amerikaniſche Regierung ſede Reviſion der Kriegsſchulden ab und zwar infolge der dauernden ablehnenden Haltung des Kongreſſes.“ Ein Datum für den Zuſammentritt der Weltwirtſchaftskonferenz ſei noch nicht feſtge⸗ letzt. Der franzöſiſche Gegenvorſchlag zum Viererpakt ſei ein deutlicher Beweis dafür, daß alles getan werde, um die Schwierigkei⸗ ten zu beſeitigen. Zur Genfer Abrüſtungs⸗ kanferenz erklärte Norman Davis u. a.: Je länger es dauert, um ſo ſtärker muß abge— rüſtet werden. Unter den Fragen, die auf der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz zu behandeln ſind, hält Nor— man Davis die Herabſetzung der Zolltarife für das Wichtigſte. Vorher müßten die Währungen auf eine feſte Grundlage geſtellt werden. Deutsche Tagesschau Erneute Feſtnahme des Abg. Eſſer. Der Kölner Regierungspräſident teilt mit: Das Ermittlungsverfahren gegen den Direktor der Euskirchener Gewerbebank, Thomas Eſſer, hat den dringenden Ver⸗ dacht erheblicher ſtrafrechtlicher Verfehlungen verſtärkt. Auf Anordnung des Regierungs⸗ präſidenten in Köln iſt Direktor Eſſer am Donnerstag erneut in Haft genommen wor⸗ den.— Eſſer gehört bekanntlich als Zen⸗ trumsabgeordneter dem Reichstag an und iſt deſſen Vizepräſident. Juriſtiſche Prüfungen für Mitglieder nationaler Verbände erleichtert. Der Kommiſſar des Reiches für das preu⸗ ßiſche Juſtizminiſterium wird eine allgemeine Verfügung veröffentlichen, nach der Rechts⸗ kandidaten und Referendare, die als Mitglied einer der anerkannten nationalen Verbände in vaterländiſchem Dienſt eine ge⸗ wiſſe Zeit hindurch tätig geweſen ſind, zum Ausgleich einer dadurch verurſachten Behin⸗ derung des Ausbildungsganges auf Antrag die juriſtiſchen Prüfungen in abgekürzter Form ablegen lönnen. Mandatsniederlegungen. Die nationalſozialiſtiſchen Reichstagsabge⸗ ordneten, Oberpräſident Brückner⸗Bres⸗ lau und General Litzmann haben im Hin⸗ blick auf ihre Zugehörigkeit zum Preußiſchen Landtag ihre Reichstagsmandate niederge⸗ legt. Nachfolger des Abg. Brückner iſt Ritt⸗ meiſten a. D. Hiddeſſen. Wer anſtelle von General Litzmann in den Reichskag ein⸗ treten wird, ſteht zurzeit noch nicht feſt. Hitler vor der Preſſe auswärtigen Preſſe. Berlin, 7. April. In den Räumen des Miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda am Wil⸗ helmsplatz fand ein Empfangsabend für den Berliner Verband der auswärtigen Preſſe 5 Es hatten ſich 9 0 dieſer geſellſchaftlichen anſtaltung der Reichskanzler und die üb⸗ rigen Mitglieder des Reichskabinetts, die auswärtigen Botſchafter und Geſandten un⸗ ter Führung des päpſtlichen Nuntius, zahl⸗ reiche Vertreter des öffentlichen Lebens, ins⸗ beſondere der Wirtſchaft, ſowie in roßer Zahl die Vertreter der deutſchen Preſſe ein⸗ nden. a en Verſineunde des Berliner Verbandes keiten auch dann durchzuſetzen, Empfangsabend des Berliner Verbandes der ber duswärkigen Preſſe, Dr. T h um, be. Ae e und bemerkte, da die Juſammenarbeit zwiſchen Regierung, 8 5 und Redakteuren neu a n werden muß. Allerdings ſei dieſe Umſte Sorgen verbunden und deshalb möchte er an die Reichsregierung die Bitte richten, 10 eine gerechte Löſung Sorge 0 tragen. Unſere Stellun für die aktive Unterſtützung der Politik der nationalen Konzentration, ſo führte er weiter aus, wird uns weſentlich da⸗ durch erleichtert, daß die Reichsregierung von den politiſchen Journaliſten keineswegs ver⸗ langt, daß ſie ihre Arbeit nach parteimäßi⸗ gen Richtlinien orientieren Nach kurzen Ausführungen des Vorſitzen⸗ den des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger machte Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels Ausführungen über das Verhältnis von Regierung und Preſſe. Er erklärte, er wolle die Kritik nicht unterdrücken, ſie müſſe ſich aber im Rahmen der nationalen Diſziplin halten. Dr. Goebbels kündigte ein Preſſegeſetz an, das das Verhältnis der Preſſe zum Staal und die berufsſtändiſchen Belange regle. Einerſeils e man der Preſſe geben, was der Preſſe ſei, anderſeits dürfe man der Re⸗ gierung nicht verwehren, auf was ſie füglich Anſpruch habe. So uniform in den Grundſätzen, ſo polyform in den Nuancen ſoll die Preſſe ſein. Die nationale Revolution ſei ein elementares Ereignis, das nur für den, der neben der Zeit lebte, unerwartet kam. Sie werde nicht eher zum Stillſtand kommen, als bis ſie das ganze deutſche Ge⸗ meinſchaftsleben bis in die letzten Fa⸗ ſern durchdrängt habe. Die politiſchen Mächte, die die neuen Tatſachen geſchaffen haben, ſeien entſchloſſen, jeden Wider ⸗ krand zu brechen. Er hoffe, daß der gan⸗ zen deutſchen Preſſe nicht nur die Unabän⸗ derlichkeit dieſer Zeit aufgehe, ſondern auch ihre innere Bedeutung. Wer mitarbeiten wolle, ſei willkommen, die Regierung halte 5 ihm die Hand entgegen. Die neue Regierung, ſo erklärte der Mini⸗ ſter, ſcheut keineswegs das Wort Ten⸗ den z Aber es iſt mutiger und ehrlicher, eine anſtändige Tendenz offen zu bekennen, als einer unanſtändigen verſteckt zu huldigen und ſich dann unter dem Schlagwort einer ten⸗ denzloſen Objektivität zu verbergen. Die Tendenz, die uns beſeelt, iſt die Re ⸗ form der deutſchen Nalion an Haupt und Gliedern. Ju ihr müſſen Sie ſich mit einem klaren Ja oder Nein bekennen. die geiſtigen Kräfte des Journalismus, die ze bejahen, können der wärmſten ideel⸗ en und materiellen Unterſtützung der Regie⸗ tung gewiß ſein. Die ſie verneinen oder tar hemmen und ſobotieren wollen, müſſen s ſich Net laſſen, aus der Gemeinſchaft er aufbauwilligen Kräfte ausgeſtoßen zu verden. Lebhaft begrüßt, nahm Neichslanzler Hitler hierauf das Wort. Er unterſtrich die Bedeu⸗ tung der nationalen Revolution und erklärte: Daß ein ſolcher geſchichtlicher Vorgang wie jede Kampfhandlung von bedauerlichen Er⸗ ſcheinungen begleitet iſt, liegt auf der Hand. Zur vollen Würdigung der nationalen Re⸗ volution muß man zwei Tatſachen berückſich⸗ tigen: die unerhörte Terrorifie⸗ rung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſeit ihrem Beſtehen. Millionen deutſcher Männer galten als verfehmt und wurden verfolgt. 300 Ermordete und 40 000 Ver⸗ wundete ſind bleibende Zeugen dieſes Regi⸗ ments. Dem ſteht gegenüber die uner⸗ hörte Diſziplin kund beiſpielloſe Selbſt⸗ bezähmung der ſiegreichen Revolution; die Vergeltung ſteht in keinem Verhält- nis zum getragenen Leid. In dieſem Augenblick, da die nationale Re⸗ volution die erſte Phaſe erfolgreich beendet hat, findet eine allgemeine Neuord⸗ nung der Beziehungen des deutſchen Vol⸗ kes untereinander ſtatt. Es iſt klar, daß es in einem ſolchen Kampf keine Sieger und Be⸗ ſiegte geben darf. Wohl aber wird das neue Regime ſeine Arbeit zur Rettung der Na⸗ tion mit allen Mitteln durchführen, die den Erfolg garantieren Es iſt Pflicht un⸗ ſeres Regiments, erkannte Staatsnotwendig⸗ wenn an Stelle der Vernunft und an Stelle des Ver⸗ ſtehens die vorgefaßte Meinung, ja der Haß tritt. Die Preſſe hat zu erkennen, daß ſie nicht Zweck an ſich ſein kann, daß ihr Zweck kein anderer zu ſein vermag, als der des all⸗ gemeinen Lebenskampfes der Nation. Das Recht zur Kritik muß eine Pflicht zur Wahrheit ſein. Dieſe wird nur Wu wer den können im Rahmen der Lebengerhaltun eines Volkes. Niemals darf die Kritik Selbſt⸗ zweck ſein. Vollends unmöglich iſt, daß unter dem Deckmantel der Kritik Beſtrebungen Vor⸗ ſchub geleiſtet wird, die man nur als Verrat an den Lebensintereſſen der Nation bezeich⸗ nen kann. Man wirft der nationalen Regie⸗ rung vor, ſie habe nicht das genügende Ver⸗ ſtändnis für die Aufgaben der Preſſe. Wir find vor eine ungeheure Aufgabe geſtellt: Rettung des Volkes vor ſeinem völligen Ver⸗ fall. Das Volk ſelbſt hat uns berufen und an⸗ erkannt, dak es unſere Auffaſſung über den ellung in den Berufskreiſen mit manchen ſchweren Aus günstigen Einkäufen empfehle ich: Gröbe 23.26 2.15 Größe 1822 1.75 Ainder-Halbschune schwarz br. u. Lack, weib gedopp. Gr. 27-35 2.90 Scllas namensgengen 290 mit bequsmem Absatz Herren- Halbschuhe schwarz, braun und Lack ab 3.95 Iurnschuke mit Chrom- und Vollgummi- tee, Sohle zu Volkspreisen. b 114 11A Mannheim H 1. 14 Marktecke Inh. Arnold Bernauer. ECC ͤĩðVu:: Inhalt und das Weſen dieſer Aufgabe billigt. Wir laden jeden Deutſchen und jede deulſche Organiſation ein, ſich der Löſung dieſer Aufgabe anzuſchließen. Wir wiſſen aber, daß dieſe Aufgabe erfolg⸗ reich nur dann gelöſt werden kann, wenn das Volk der Regierung jene Kräfte zukommen läßt, die in der Einmütigkeit des Willens und des Vertrauens liegen. Kritik kann daher nicht die höchſte Pflicht ſein, ſondern Schaf⸗ fung der Willenseinheit. Nicht einen w ohl⸗ geordneten Staat haben wir zu ver⸗ walten, ſondern aus dem Chaos einen wohlgeordneten Staat zu errichten. Der Kanzler dankte zum Schluß der Preſſe für ihre bisherige Erziehungsarbeit am Volk und bat auch weiterhin um Mitarbeit an die⸗ ſem Werk. Anſchlag auf Neichskommiſſar Wagner? Karlsruhe, 7. April. Die Preſſeſtelle des badiſchen Staatsminiſteriums teilt mit: Am Donnerstag mittag wurde in dem Hauſe, das Reichskommiſſar Wagner bewohnt, von der Hilfspolizeiwache der am 10. Oktober 1909 in Wiesbaden geborene Student Otto Bohn⸗ ſack verhaftet. Bohnſack, der der politiſchen Polizei ſchon ſeit längerer Zeit bekannt und bisher in Dammerſtock ſeine Wohnung inne⸗ hatte, hat ſich am 1. April in den über der Wohnung des Reichskommiſſars gelegenen tockwerk eingemietet. Er war Vorſitzender des ſozialiſtiſchen Studentenbundes an der Karlsruher Techniſchen Hochſchule und korre⸗ ſpondierte, wie der Polizei bekannt iſt, mit Kreiſen in Sowjetrußland. Es beſteht der Verdacht, daß Bohnſack mit terroriſtiſchen K PD⸗Gruppen in Verbindung ſteht. Letzte Nachrichten Hitler⸗Ehrenpreis. Berlin, 7. April. Nachdem Reichspräſident von Hindenburg auch in dieſem Jahre das Ehrenprotektorat für die ADAC.⸗Oſtpreußen⸗ fahrt übernommen hat, hat nunmehr Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler als Ehrenpreis ſein Bild mit einer Widmung und den beſten Wünſchen für einen guten Verlauf der Fahrt geſtiftet. Die 9. ADAC.⸗Oſtpreußenfahrt, die größte motorſportliche Veranſtaltung im deut ſchen Oſten, findet vom 12. bis 14. Mal ſtatt. Vom Rundfunk. Berlin, 7. April. Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda teilt 0 Im Einvernehmen mit der bayeriſchen taatsregierung wird der bisherige Inten⸗ dant des bayeriſchen Rundfunks, Dr. Kurt von Boeckmann, als Intendant des deutſchen ide e nach Berlin berufen und mit dem Ausbau dieſes für unſere Auslands⸗ beziehungen ſo wichtigen Senders beauftragt. An ſeine Stelle iſt der derzeitige Intendant der Verliner Funkſtunde, Richard Kolb, mit Bayerisch vom 15, April als Intendant des Bayeriſchen Rundfunks nach München beru⸗ fen worden. die neuen Neichsfarben Vor der Neuregelung der Flaggenfrage. Berlin, 7 April. In den nächſten Tagen dürfte eine teilweiſe Neuregelung der Flaggenfrage zu er⸗ warten ſein. Man wird ſich zunächſt wa inlich nicht mik einer Neuregelung 1 5 Reſchsſarben 1. ſchäftigen, ſondern es vorläufig bei der vor einiger h gekroffenen Re 00 belaſſen, ahn ie e ß-rote und die Hakenkreuz fahne nebeneinander als Nei fungen gel · ten. Dagegen wird die neue Reichspräſiden⸗ tenſtandarke fe ge werden, die in den neuen Reichsfarben gehalten iſt. Jerner wird in einigen Tagen die e get n Göſch zur Handelsflagge erklärt Inzwiſchen hat die hamburgiſche Regie⸗ roten rung bereits die Hamburger Reedereien er⸗ mt 180 ihre e mit der ſchwarz⸗weiß⸗ ahne ohne Göſch auslaufen zu laſſen. Abeba barauf, hervorzuheben, krückgehe. „Dail britif in Amerika rechnete. erredung mit dem amerikaniſchen thonalds Oſterreiſe Auch ftanzöfiſcher Beſuch in Waſhington. g London, 7 April. Verſchi lätter l roßen. Wert Berſchiedene Blätter daß ie be tterreiſe Macdonalds nach, Waſhington auf die Initiative des Präſidenten Rogſevelt zu⸗ Morning Pofſt“ meldet, daß eine formelle Einladung in London eingegangen i, die unverzüglich beantwortet werde. Mac⸗ f bonald. werde wahrſcheinlich nicht länger als eine Woche in den Vereinigten Staaten blei— ben. der diplomaliſche Korreſpondent des Telegraph“ glaubt zu wiſſen, daß der Premierminiſter 185 in der vorigen Woche nicht mit einem ſofortigen Beſuch Er habe ſeine Anſicht erſt anläßlich einer„ſehr enktäuſchenden“ An⸗ Bevoll- mächligten Norman Davis am letzten Mon- ü und infolge„noch enktäuſchenderer“ Be⸗ lache der Washingtoner Boiſchaft über die Frage der Juni-Rale der britiſchen Kriegs- haben geändert. In franzöſiſchen politiſchen Kreiſen hält man es für nicht ausgeſchloſſen, daß auch franzöſiſche Regierungsmitglieder zur felben Zeit wie der engliſche Miniſterpräſi⸗ bent Macdonald nach Amerika oder aber wenig ſpäter Unterhändler nach reiſen, Waſhington entſenden, um mit dem amerika⸗ niſchen Staatspräſidenten die geſamte poli⸗ tiſche Lage beſonders aber die bevorſtehende Weltwirtſchaftskonferenz und die Schulden⸗ ftage zu beſprechen. Frankreich zur Abrüſtung Daladier über die franzöſiſche Außenpolitik. Paris, 7. April. Miniſterpräſident Dala⸗ dier gab in der Kammer eine Erklärung über den Standpunkt der franzöſiſchen Regierung zu den im Vordergrund des Intereſſes ſtehen⸗ den Fragen ab. Die Abrüſtungskonferenz und der Plan zur Zuſammenarbeit der gro⸗ ßen Weſtmächte ſind die wichtigſten Pro⸗ bleme der Gegenwart. Der Miniſterpräſident entwickelte dann die Theſe, die Frankreich in Genf verteidigen wird, ſobald die Abrü⸗ 1 ſtungskonferenz wieder aufgenommen wor— den iſt. Stufenweiſe een unſerer Rüſtung unſer der Vorausſetzung, daß niemand auf rüſtet, Errichtung einer ftändigen und wirk⸗ 00 Konkrolle über alle Formen der Rü⸗ tung und zwar ſowohl nach der haushalls⸗ mã Men als auch nach der kechniſchen Seite hin, Abſchaffung der privaken Fabrikakion und des Handels mit Waffen. Wir glauben, daß der engliſche Plan eine ausgezeichnete Grundlage für eine Aus⸗ ſprache bildet. Wir werden gleichzeitig mit der größten Sympathie die Vorſchläge prü⸗ fen, die vielleicht noch von Norman Davis gemacht werden. Es ſei in der Tat richtig, einer eventuellen Gefährdung des Friedens vorzubeugen. Bei der Abfaſſung von Artikel 19 habe man ſich bemüht, ein friedliches Ver⸗ fahren feſtzulegen, Aber ſei angeſichts des Erwachens eines gewiſſens Nationalismus zu hoffen, daß die beunruhigten Völker den Frieden in einer Umwandlung der Karte Europas finden? Jener im Nundfunkhau⸗ Sender Toulouſe durch Großfeuer zerſtörk. Paris, 7. April. Der Rundfunkſender von Tou⸗ louſe iſt in der Nacht zum Donnerstag durch ein Großfeuer vollkommen zerſtört worden. Es handelt ſich um den auch in Deutſchland gut hörbaren Sender„Radio Toulouſe“, der mit 8 Kilowatt auf Welle 385 ſendet. Am Mitwoch abend ſollte aus dem Senderaum ein Synfoniekonzert geſendet werden. Sämtliche Muſiker waren bereits anweſend, als eine Programmver⸗ ſchiebung eintrat und das Konzert auf ſpä⸗ ter angeſetzt werden mußte. Die Muſiker hatten kaum den Sende: raum verlaſſen, als ſich aus den dichl⸗ gepolſterten Wänden eine ſtarke Rauch- entwicklung bemerkbar machle und bald helle Flammen herausſchlugen. Im Nu ſtand der ganze Senderaum in Brand. Das Jeuer dehnte ſich mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit auf die darunkerliegenden Maſchinenräume aus. der Jeuerwehr gelang es wenigſtens einen Teil der Ne. benräume zu reiten. Senderaum und Maſchinenraum ſind vollkommen ausge⸗ brannt, ſo daß vorläufig an eine Wie⸗ deraufnahme der Sendungen nicht zu denken iſt. Die Urſache des Feuers iſt noch nicht ein⸗ wandfrei feſtgeſtellk. Man hält es ſedoch nicht für ausgeſchloſſen, daß einer der Muſiker eine brennende Zigarette fortgeworfen hat. Die Brandurſache Wie über das Großfeuer ergänzend mitge⸗ teilt wird, iſt der Brand im Zuhörer: raum ausgebrochen. Das Feuer, das an den Vorhängen und Möbelbeſtänden reich liche Nahrung gefunden hatte, ſoll durch die fahne e eines Muſikers entſtanden ſein. Die Unterſuchungen an der Brand— GurE KłEIDUNG KLEINEN Preisen Der eleg. Anzug tet mamma nend aus piimà Kämm- gain in guter Ver- atbeſtung 56, 54. 48, 39.-, 32. Der flotte Slipon Aunmeieeeeeeeeeeeeeunth in vielen färben gohz auf K'seide 10 gefüttert 2 58. 50. 49.-, 42.—, 35. Der fesche Sport Anzug ununeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 2 U. Zteilig, flotter 22 180 Schütt 2 58.—, 48.—, 36.—, 28.— SEGB. 1871 Mannheim, H 1, 3 925 reite Straße Reuzeſtliches Snerlalnaus für Rerren- und Knabenkleidung fertig und nach Maß — ſtätte haben ergeben, daß der größte Teil der techniſchen Ausrüſtung der Funkſtation ſtark e beſchädigt ſein dürfte. * Eine Mühle in Flammen 3000 Zentner Getreide verbrannt. Raſtenburg(Oſtpreußen), 7. April. In den Raſtenburger Mühlenwer⸗ ken, einem der größten Werke in ganz Oſt⸗ deulſchland, brach am Donnerstag kurz nach Mitternacht ein Bran o aus. Das Feuer, das in einem Getreideſilo der Untermühle aus— kam, verbreitete ſich auf den gewaltigen Ge— bäudekomplex und fraß ſich durch ſämtliche Stockwerke hindurch. Gegen 4 Uhr war der Brand auf ſeinen Herd beſchränkt. Der Getreideſilo iſt völlig ausgebraunt. Mit ihm ſind mindeſtens 3000 Zentner Getreide vernichtet. Man nimmt an, daß der Brand auf Heißlaufen der Elevatoren zurückzuführen iſt, doch ſcheidet auch der Verdacht der Brand⸗ ſtiftung nicht aus. In den Morgenſtunden flackerte das Feuer nochmals auf, konte aber raſch niedergekämpft werden. Aus Heſſen und Naſſau Keine Turnhallen mehr für marxiſtiſche Ver⸗ eine. Darmſtadt, 7. April. Der Heſſiſche Mini⸗ ſter für Kultus und Bildungsweſen hat an⸗ geordnet, daß vom Beginn des neuen Schul⸗ jahres an weder Turnhallen noch Schulſäle oder ſonſtige zum Schulhaus gehörige Räum⸗ lichkeiten, für Vereinigungen oder Veranſtal⸗ tungen, die offen oder verſteckt marxiſtiſchen Beſtrebungen dienen, alſo duch für Turn- und Sportvereine, Wandervereine, Jugend- vereine und alle ſonſtigen Vereinigungen mit marriſtiſchem Einſchlag zur Verfügung geſtell werden. Die Vollzugsmeldung muß bis zum 30. April eingegangen ſein. Frankfurt a. M. 160 April.(G roßer Waffenfund.) Das Gewerkſchafkshaus Bürgerſtraße iſt auf Anordnung des Polizei; präſidenten beſetzt worden. Veranlaſſung 5e dieſer Maßnahme iſt ein umfangreicher Waf⸗ ſenfund auf dem Gelände dos Arbeiter⸗Sport⸗ vereins Weſtend(SPD.). Auf dieſem Spork— platz wurden etwa 150 Stielhandgranaten mit Zündern, etwa 50 Gewehre und Piſtolen, ein Maſchinengewehr ſowie mehrere tauſend Schuß gegurtete Maſchinengewehr⸗ und. loſe Munilion. Es ſind einige Feſtnahmen erfolgt, jedoch konnten einige Beteiligte ins Ausland flüchten. Die Ermittlungen haben ergeben, daß die Waffen vorher laben e haus gelagert haben, wo er d 6 1 0 0 Bout der Gewerkſchaftsſekretäre Döring und Fiſcher ſtanden. ö emſtadt, 7. April.(Wegen Falſch⸗ 188175 eur Die Große Straf kommer verurteilte einen Invaliden aus — Pfungſtadt wegen fahrläſſigen Falſcheides zu ſechs Wochen Gefängnis. Der Angeklagte hat in einer Verhandlung wegen Körperverletzung gegen einen Pfungſtädter Nachbarn zu Gun⸗ ſten des Angeklagten die Unwahrheit geſagt. Strafmildernd kam in Betracht, daß er Epi⸗ leptiler und anſcheinend leicht beeinflußbar iſt. Darmſtadt, 7. April.(Weitere Beur⸗ laubengen von heſſiſchen Bürger⸗ meiſtern). Von der Staatsregierung wur⸗ den eine Anzahl von Bürgermeiſtern und Bei⸗ geordneten mit ſofortiger Wirkung ihrer Aem⸗ ter enthoben und durch Kommiſſare erſetzt. So beiſpielsweiſe in Michelſtadt, Erbach, Jell i. O., Viernheim, Mörlenbach, Kirch-Brom⸗ bach, Wimpfev uſw. Selizenſtadt, 7. April.(Wegen Münz⸗ verbrechens ſeſtgenommen.) Der durch ſeine Hetze gegen den ehemaligen Bür— germeiſter Singer bekannt gewordene Kom⸗ muniſtenführer Joh. Wolf 2. iſt wegen Münz⸗ verbrechens feſtgenommen worden. W. ſteht auch im Verdacht, ſeine Wohnung in Brand geſteckt zu haben, um eine Verſicherungsſumme zu erhalten. Eberbach, 7. April.(PFürgermeiſter in Unterſuchungshaft genommen). Der Bürgermeiſter der benachbarten heſſiſchen Ge⸗ meinde Rothenberg, Schwinn, wurde mit ſo⸗ ſortiger Wirkung ſeines Amtes enthoben und in Unterſuchungshaft genommen. Bürgermei⸗ ſter Schwinn wird unter anderem die Be⸗ ſeitigung von Aktenſtücken zur Laſt gelegt. Mit der Vertretung wurde Beigeordneter Fei— ſel beauftragt. Mainz, 7. April.(Wegen eines Paar Stiefel...) Der 26jährige Landſtreicher. Jakob Mengel aus Stadecken iſt wegen Dieb⸗ ſtahls 16mal vorbeſtraft. Auf einer Betteltour durch Engelſtadt ſtahl er einem Arbeiter ein Paar Gamaſchenſtiefel, die er dann in Mainz für fünf Mark verkaufte. Das Bezirksſchöffen⸗ gericht verurteilte den unverbeſſerlichen Dieb zu zwei Jahren Gefängnis. Mainz, 7. April.(Niedriger Waſſer⸗ ſtan d.) Die nun ſeit Wochen im Rhein- und Maingebiet ausgebliebenen Niederſchläge ha⸗ ben einen ſehr niedrigen Waſſerſtand des Rheins und ſeiner Zuflüſſe zur Folge. Die Flußbauten(Kribben und Buhnen) liegen voll⸗ ſtändig frei; die Altrheine teilweiſe trocken, ebenſo weite Uferſtrecken der Flüſſe. Ju einer Einſchränkung der Schiffahrt iſt es bis jetzt noch nicht' gekommen. Worms, 7. April.(Die Verbotsdauer für das„Wormſer Echo“ abge⸗ kürzt). Das Zentrumsblatt„Wormſer Echo“ war bekanntlich vom Staatskommiſſar ſür das Polizetweſen in Heſſen ab 24. März für die Dauer von zwei Wochen verboten worden. Nach einem Briefwechſel zwiſchen dem Verlag und Kommiſſar Dr. Beſt über den Artikel, der zum Verbot Anlaß gab, wurde die Ver⸗ botsdauer auf eine Woche abgekürzt, ſo daf das Blatt nunmehr wieder erſcheint. Aus den Nachbarländern Mannheim, 7. April.(Umbenennun⸗ gen). Die Kommiſſare der Stadt Mannheiin haben verfügt, daß mit ſofortiger Wirkung die Friedrich⸗Ebert⸗Brücke in Adolſ⸗Hitler⸗ Brücke umbenannt wird. Die Straße„am weißen Sand“ erhält die Bezeichnung Adolf⸗ Hitler-ufer. Die Jungbuſchbrücke trägt fort⸗ an die Bezeichnung Hindenburg⸗Brücke. Fer⸗ mer haben die Kommiſſare verfügt, daß des Philoſophenplatz künftig die Bezeichnung Horſtz⸗ Weſſel-Platz zu führen hat. f Luowigshaſen, 7. April.(8 00 0% Mar! Reichskredit für die Waſſerver⸗ ſorgung Ludwigshafen s). Der Kve⸗ ditausſchuß der Deutſchen Geſellſchaft für öf⸗ fentliche Arbeiten in Berlin hat beſchloſſen, der Stadt Ludwigshafen am Rhein, entſpre⸗ chend ihrem Antrag, zur Verbeſſerung und Sö⸗ cherung der Waſſerverſorgung aus dem 890 Millionenfonds des Sofortprogramms der Reichsregierung den Betrag von rund 800 60s Mark zur Verfügung zu ſtellen. Ludwigshafen, 7. April.(Eine ener⸗ giſche Dame.) Wegen eines Zivilrechts ſtreites vor dem hieſigen Amtsgerichtsgebäude gerieten eine ſtellenloſe 34jährige Haushäl⸗ terin aus Oggersheim mit einer ebenfalls in Oggersheim wohnhaften berufsloſen 30jährk⸗ gen Ehefrau in Disput. Veranlaßt hierdurch verſetzte die Haushälterin der Ehefrau mit einer leeren Selterswaſſerflaſche einen deract wuchtigen Schlag gegen die linke Kopfſeite, daß die Frau bewußtlos zuſammenbrach. Oggersheim, 7. April.(Schwerer Mo torradunfall.) Am Ortsausgang nach Ludwigshafen ereignete ſich ein ſchwerer Mo⸗ torradunfall. Der Tabakhändler Haar aus Mundenheim rannte mit ſeinem Motorras mit einem Radfahrer zuſammen und ſtürzt⸗ jo unglücklich auf das Straßenpflaſter, daß er mit einer ſchweren Schädelverletzung ii das Krankenhaus verbracht werden mußte. Oggersheim, 7. April.(Das Sparkaſ⸗ ſenmanko wird gedeckt.) Der kommi. ſariſche Bürgermeiſter weiſt darauf hin, daf das vor einiger Zeit entſtandene größere Kaſ⸗ ſenmanko bei der Stadtſparkaſſe, das auf die Stadt übernommen worden war, jetzt durch den dafür verantwortlichen Beamten perſönlich gededt wird. Außerdem fließen der Kaſſe die Gebühren wieder zurück, welche gelegentlich den Durchführung der Rindviehzählung an zwet der Kommiſſion zugeteilte Landwirte in Höhe von 8 Rm. pro Tag gewährt wurde. Pirmaſens, 7. April.(Bau einer Um⸗ gehungsſtraße.) Die Umgehungsſtraß⸗ nach Biebermühle wird nun endlich gebaut Mit den Arbeiten wird ſofort nach Oſterg begonnen. Die Straße muß nach den einge⸗ gangenen Verpflichtungen, unter denen die er⸗ forderlichen Geldmittel gegeben wurden, noch in dieſem Jahre fertiggeſtellt werden. Kaltenbach, 7. April.(Ein Arbeitsla⸗ ger auf dem Taubenſuhl). Der Verein für deutſchen Arbeitsdienſt in der Pfalz hat auf dem Taubenſuhl, zwiſchen Kaltenbach und Johanniskreuz, ein neues Arbeitslager errich⸗ ter, das mit 30 Mann belegt iſt. Die Leute werben mit Wegcearbeiten beſchäfligt. Das La⸗ ger dauert einige Wochen. Wiſſen Sie das? Berlin hat durchſchnittlich 16 Nebeltage inn Jahre, Hamburg 91. Am 23. Januar 1823 wurde in der Nähe von Berlin der letzte Wolf geſchoſſen. 5 Die ruſſiſchen Kaiſerinnen Katharina und Martha Feodorowna ſind beide in Stettin geboren. 5 Die größte Bücherei der Welt iſt die von Ludwig 14. gegründete Nationalbibliothek in Paris. Sie enthält 1 500 000 Bände, 350.0000 Flugſchriften und 180 000 Manufkripte, 300000 Landkarten, 1 300 000 alte Drucke und Kupferſtiche und faſt 150 000 Münzen. Eine Zitrone enthält bis zu 10 Prozent Zucker. i Seehunde können aus dem Waſſer herau⸗ bis auf 2 Meter hohe Eisſchollen ſpringen. Die Blätter der Jocqua-Palme im Orinoks⸗ gebiet werden bis 12 Meter lang. Diamanten ſpürt man auf der Zunge viel kälter als Glasſtücke. —— Luſtige Etke „Ich danke dir auch ſchön für dein Geſchenk, Onkel.“ „Schon gut, Heini, iſt ja nicht der Rede wert.“ „Das meinte ich auch, aber Mutti hat ge⸗ ſagt, ich müßte mich trotzdem bedanfen.“ * „Meine Frau hat mir geſtern eine Taſſe mit heißem Tee an den Kopf geworfen. Könnte das bei Ihnen auch paſſieren?“ „Nein, wir trinken keinen Tee.“ 4 Der Profeſſor ſagte zu ſeinem Mädchen: „Wenn Beſuch kommen ſollte, ſagen Sie, ich ſei geiſtig beſchäftigt und wünſche nicht geſtörk zu werden!“ Als ſpäter ein Beſucher dam, wird er von dem Mädchen abgefertigt:„Be⸗ dauere ſehr, der Herr iſt geiſtig gestört und möchte nicht beſchäftigt werden!“ Die Landhilſe für bäuerliche Vetriebe Zweck der Landhilfe iſt, den bäuerlichen Botrieben, die ſich überwiegend auf die Ar⸗ beit von Familienangehörigen ſtützen und deren landwirtſchaftlich genutzte Fläche 40 Hektar(156 Morgen) nicht überſteigt, ein oder zwei junge arbeitstüchtige Kräfte zur Mitarbeit zur Verfügung zu ſtellen. Vor⸗ ausſetzung iſt jedoch, daß die eingeſtellten Landhelfer über die Zahl der in den gleichen Monaten des Vorjahres(einſchließlich der Familienangehörigen) beſchäftigten Perſo⸗ n hinaus, d. h. zuſätzlich beſchäftigt wer⸗ Den. Die„Förderung“ im Rahmen der Land⸗ hilfe ſetzt den Abſchluß eines Arbeitsvertra⸗ ges mit dem Landhelfer auf die Dauer von mindeſtens 6 Monaten voraus, der jedoch zum Ende des erſten Monats mit einwöchi⸗ ger Friſt gelöſt werden kann. Sie beſteht in Gewährung einer Beihilfe zum ortsüblichen Cohn, die unter Berückſichtigung des Alters, der Eignung und der örtlichen Lohnver⸗ hältniſſe feſtgeſetzt und vom Arbeitsamt ge⸗ Hablt wird. Die Höhe der Beihilfe wird dem Baraufwand des Landwirts angemeſſen ein Die Koſten der Reiſe des Helfers zum Arbeitsdienſt werden von den Arbeitsäm⸗ tern getragen. Der Betriebsinhaber verpflichtet ), den Helfer in alle landwirtſchaftlichen Arbeiten einzuführen, ihn in die Familien- emeinſchaft aufzunehmen, ihm angemeſſene g ausreichende Koſt und einwand⸗ ſreie Unterkunft zu geben. Anträge auf Zu⸗ beiſung von Landhelfern ſind auf beſonde⸗ en Vordruck bei der zuſtändigen Gemeinde - ſtellen, die ſich gutachtlich äußert und den »nirag dem Arbeitsamt weiterreicht. Für de Gewährung der Landhilfe iſt maßgebend die Stellungnahme eines vom Arbeitsame gehörten Ausſchuſſes von Vertretern land- eirtſchaftlicher Arbeitgeber und Arbeitneh— er. Anträge von Jugendlichen, die ſich al Helfer zur Verfügung ſtellen wollen, nimmt das zuſtändige Arbeitsamt entgegen. Ba zer Auswahl der zuzuweiſenden Jugend- üchen werden die Arbeitsämter, die ſich hie— uf langjährige Erfahrungen in der Ver⸗ nülttlung Jugendlicher in die Landwirtſchaft Lützen, mit beſonderer Sorgfalt und unter Berückſichtigung etwaiger Wünſche verfah— en. Alle Auskünfte in Angelegenheiten de Kandhilfe erteilen die Arbeitsämter. Verunglückte Luftſchiffe Die Opfer einer jungen Wiſſenſchaſt. Der 4. April war ein ſchwarzer Tag in der Geſchichte der Luftſchiffahrt. Das ameri⸗ kaniſche Luftſchiff„Acron“ wurde zerſtört, 76 Mann der Beſatzung fanden den Tod. Am gleichen Tage iſt ein amerikaniſches Kleinluft⸗ ſchiff abgeſtürzt, einige Perſonen wurden ver⸗ letzt. Als drittes Unglück wurde die Zer⸗ ſtörung eines franzöſiſchen Luftſchiffs gemeldet, bei der ebenfalls zwei Perſonen ſchwer ver⸗ letzt wurden. Die Luftſchiffahrt iſt an ſich noch jung, hat aber dennoch ſchon eine Reihe von Kataſtrophen in den Annalen zu verzeich— nen. Die erſte Kataſtrophe betraf das deutſche Volk ſelbſt, wie ja die Wiege der Luftſchiff— fahrt in Deutſchland geſtanden hat. Am 4. Auguſt 1908 war Graf Zeppelin mit ſeinem Luftſchiff zu ſeiner erſten großen Fahrt von Friedrichshafen nach Mainz mit Zwiſchenlandung bei Oppenheim aufgeſtiegen. Als er ſich nachts auf dem Rückweg nach Stuttgart befand, war er zu einer Notlandung gezwungen. Dabei wurde der verankerte Ballon durch den Sturm zu Boden gedrückt und völlig zerſtört. Am 25. April 1910 riß ſich das Reichs⸗ luftſchiff„Z 2“ bei Limburg von ſeiner Ver⸗ ankerung im Sturm los und wurde völlig zerſtört. Am 28. Juni 1910 iſt das Paſſagierluft⸗ ſchiff„L 3 7“ im Teutoburger Wald auf Bäumen geſtrandet und wurde zerſtört. Der 28. Juni 1912 brachte die Zerſtörung des Luftſchiffs„Schwaben“ vor der Düſſel⸗ dorfer Luftſchiffhalle durch Exploſion. 41 Per⸗ ſonen wurden zum Teil ſchwer verletzt. 9. September 1913: Marineluftſchiff„L 1“ bei Helgoland beim Verſuch einer Waſſerlan⸗ dung geborſten und geſunken. Der Führer, Kapitänleutnant Hanne und 14 Offiziere und Mannſchaften ſind ertrunken. 17. Oktober 1913: Marineluftſchiff„L 2“ beim Flugplatz Johannisthal in 600 Meter Höhe explodiert. Die 28 Inſaſſen(Beſatzung und Abnahmekommiſſion des Reichsmarine— amts) getötet. Die nun folgenden Kriegsjahre brachten zahlreiche Zerſtöͤrungen von Luftſchiffen. In den Nachkriegsjahren wurde ausſchließlich das Ausland betroffen. Am 22. Juli 1919 iſt das neuerbaute amerikaniſche Lenkluftſchiff bei Chicago bei einem Probeflug auf ein Bankgebäude abgeſtürzt, wobei 10 Angeſtellte der Baur getötet wurden. Am 24. Auguſt 1921 verunglückte das eng⸗ liſche Luftſchiff„3 R 2“ über Hull, 44 To te. 0 Ende 1923:„L 3 114“, das nach dem Kriege für Frankreich als Tributleiſtung von der Zeppelinwerft gebaut wurde und den Na⸗ men„Dirmuiden“ erhielt und glänzende Fahr⸗ ten unternommen hatte, ſtürzte auf einer Fahrt unter franzöſiſcher Führung über dem erkennen Sie die Vorzüge un- serer Kleidung: ausgeprägte Eleganz, die Güte des Stoffes, der Verarbeitung und Ausstat- tung. Ja, in unserm Hause mer- ken Sie sofort, daß erprobte Feichleute am Werke sind- Hier unsere niedrigen Oster-Preise för Fröhichrs-Möntel und Anzöge 15.— 25. 55.— 65. 35. 45. Mannheim, FI, 1, Breite Straße früher Sophie Link— gegenüber Kaufhaus Landauer— Haltesfelle Peradeplehß Mittelmeer ab und explodierte. 50 Perſonen kamen dabei ums Leben. Am 3. September 1925 wurde das ameri— kaniſche Zeppelinluftſchiff„Shenandſcha“ in Ohio im Gewitterſturm auseinandergeriſſen. 15 Mann der Beſatzung, darunter der Kapitän. wurden getötet. Als nächſtes trauriges Ereignis iſt die furcht⸗ bare Kataſtrophe der Nobile⸗Expedi⸗ tion zu melden. Am 26. Mai 1928 unter⸗ nahm der Italiener Nobile trotz ungünſtiger Wettermeldungen mit dem italieniſchen Luft— ſchiff„Italia“ einen Flug über den Nordpol. Es gelang ihm auch, die italieniſche Flagge aber dem Pol abzuwerfen. Auf dem Rück⸗ fluge wurde es abgetrieben und auf das Pack⸗ eis gedrückt. Die Führergondel, worin ſich Nobile befand, wurde abgeriſſen und zer⸗ trümmert. Die zweite Gondel trieb mit der Hülle ab und iſt wahrſcheinlich durch Explo⸗ ſion der Oeltanks verbrannt. Von dieſer Gruppe der Expeditionsteilnehmer iſt nichts wieder wahrgenommen worden. Am 4. Oktober 1930 brachte der Draht die Hiobspoſt, daß das engliſche Luftſchiff„R 101“ auf ſeiner Fahrt nach Indien in der Nähe von Allonne, etwa 150 Kilometer von Paris entfernt, explodierte. Von 54 Perſonen, die ſich an Bord befanden, kamen 47 Per⸗ ſonen, unter ihnen der engliſche Luftfahrt⸗ miniſter Lord Thomſon, der Leiter des eng⸗ liſchen zwilen Flugweſens, Sefton-Brancker und der Kommandant des Luftſchiffs, ums Leben. Sportvorſchnu Meiſterſchaftsendſpiele in Süddeutſchland und im Reich.— Cupfinal.— Vorrunde um die Deutſche Rugby⸗Meiſterſchaft.— 1000 Meilen von Brescia.— Nürnberger Hallenſpostfeſt. Waldlaufmeiflerſcha tn in den Verbänden. Hauptausſchußſitzung der Deutſchen Turner⸗ ſchaft. Entſcheidungen reifen heran: Das iſt die Marole für das Sportprogramm am kommen⸗ den Wochenende. Im Fußball ſtehen in allen Landesverbänden Meiſterſchafts⸗ und Pokal⸗ endſpiele auf dem Programm, im Rugby grei⸗ fen die Vereine bereits in die Vorrunde zur Deutſchen Rugby⸗Meiſterſchaft ein und im Handball trifft der SV. Waldhof im erſten (Spiel am die Süddeutſche Handball⸗Meiſter⸗ ſchaft auf die Sg. Furth. In England ſteigt am Samstag das Cup⸗ final zwiſchen Everton und Mancheſter City, ein Sportereignis, das weit über die Küſten Englands hinaus mit Spannung erwartet wird. Nach der gelungenen Leichtathletik-Veran⸗ ſtaltung am letzten Samstag in Stutt⸗ gart tritt jetzt Nürnberg mit einem Hallen— ſportfeſt auf den Plan, an dem wieder zahl⸗ reiche Olympiateilnehmer an den Start gehen werden. Der Sonntag bringt dann in allen Ver— bände die Waldlauf meiſterſchaften. Zum ſiebenten Male wird am Samstog und Sonntag das„1000 Meilen“-Rennen von Brescia ausgetragen, bei dem Manfred v. Brauchitſch die deutſchen Farben mit einem Mercedes-Benz vertreten wird. Nennt man noch die Hauptausſchußſitzung der Deutſchen Turnerſchaft in Stuttgart, bei der wichtige Be⸗ ſchlüſſe zu erwarten ſind, den Länderkampf im Ringen zwiſchen Elſaß-Lothringen gegen Ba⸗ den⸗Pfalz in Mülhauſen, den Mannſchafts⸗ kampf im Turnen zwiſchen Mannheim— Frank⸗ furt Stuttgart und das verbandsoffene Schwimmfeſt in Karlsruhe, ſo ſind die bedeu⸗ tendſten Sportereigniſſe am Wochenende zu— ſammenfaſſend erwähnk.— Im Fußball zeigen die Süddeutſchen Meiſterſchafts-End⸗ ſpiele mit acht Begegnungen wieder ein vol⸗ les Programm. In beiden Abteilungen ſind wichtige Eutſcheidungen zu erwarten, die we⸗ nigſtens für die weitere Klärung weſentlich beitragen werden: SV. Waldhof— FK. Pirmasens, Bayern München— SVg. Fürth, 1. FC. Kaiſerslaukern— 1. FC. Nürnberg, Phönix Ludwigshafen— 1860 München; Eintracht Frankfurt— FSV. Frankfurt; FV. Karlsruhe Union Böckingen, FSV. 05; Mainz— Wormatia Worms, Stutkgarter Kickers Phönix Karlsruhe. In der Abteilung 2 iſt ſchon die Entſchei⸗ dung in der Frage des Abteilungsmeiſters zu erwarten. In der Abteilung 1 haben alle vier Spiele entſcheidende Bedeutung. 1860 München wird in Ludwigshafen bei Phönix alles einſetzen müſſen, um beide Punkte mit nach Hauſe nehmen zu können, womit die Lö⸗ wen der Abteilungsmeiſterſchaft beträchtlich näher kommen würden.— Am Wochenende wird auch die 1 Süddeutſche Pokal⸗Vorrunde ausgetragen. Die Ausloſung hat folgende Paarungen ergeben: VfB. Stuttgart— Al. Ol. Worms und VfR. Mannheim— Fe Schweinfurt. Die Bezirks⸗Pokalmeiſter von Württemberg ⸗Baden und Main⸗Heſſen haben ſich geeinigs das Spiel in Stuttgart auf dem VfB.⸗Plaß und zwar am Samstag nachmittag auszutragen. f 5 In den anderen Landesverbänden fallen gleichfalls ſchon wichtige Entſcheidungen.— In Handball ſteigt das erſte Entſcheidungsſpiel um die ſüd. deutſche Meiſterſchaft zwiſchen dem SV. Wald⸗ hof und der Sg. Fürth.— In der Leichtathletik werden einheitlich in allen Verbänden am ten ausgetragen. Die Meiſterſchaften des Su dens wurden nach Heilbronn vergeben, wo der VfR. als Organiſator die beſte Gewähr für eine glatte Abwicklung bietet.— Der Motorſport verzeichnet am Samstag⸗Sonntag das„1000 Meilen⸗Rennen“ von Brescia, das mit über 50 Nennungen eine erſtklaſſige Beſetzung erfah ren hat. Für die Schwimmer iſt beim verbandsoffenen Schwimmſfeſt in Karlsruhe am Sonntag Gelegenheit geboten, ihre Kräfte zu meſſen. Neues aus aller Welt Kraftwagen mit Stahlhelmern verunglückt. In der Nähe von Würzburg verunglückte in mit Stahlhelmern dicht beſetztes Auto In einer ſcharfen Kurve fuhr der Wagen eine zwei Meter hohe Böſchung hinunter und überſchlug ſich. Mehrere Inſaſſen wurde zum Teil ſchwer verletzt. Von einer Walze koigedrückt. In Mail ham(Oberbayern) wurde die Magd eines Bauern, die auf dem Felde mit Walzen be chäftigt war, unter der Walze liegend be wußtlos aufgefunden. Sie hatte noch da⸗ Leitſeil in Händen, die beiden Pferde ſtan⸗ den vor der Walze. Kurz nach der Befreiung aus ihrer Lage ſtarb die Verunglückte. Eigenartiger Eiſenbahnunfall. Auf den, Bahnhof Arzfeld(Eifel) gerieten fünf Gü⸗ terwagen ins Rollen, die zur Verladung be⸗ reitſtanden. Die Wagen rollten bis zur nächſten Eiſenbahnſtation, wo ſie entgleiſten. Hierbei ſchoben ſie ſich ineinander und wur den ſchwer beſchädigt. Die Wagen waren mi Vieh und Stückgut beladen. Eine Kuh und ein Rind mußten notgeſchlachtet werden. Bäuerin auf dem Felde verbrannt. Auf tragiſche Weiſe fand in der Ortſchaft Os burg bei Trier eine 77jährige Bäuerin den Tod. In Abweſenheit ihrer Familie be gab ſich die alte Frau aufs Feld. Hier brannte ſie trockenes Gras ab, wobei ihre Kleider Feuer fingen. Mit ſchweren Brand⸗ wunden mußte die Frau ins Krankenhaus gebracht werden, wo ſie noch am Tage ihrer Einlieferung ſtarb. Der falſche Gerichtsvollzieher. In einem Eſſener Radiogeſchäft erſchien ein angeb licher Gerichtsvollzieher Becker unter dem Vorwand, daß er aus einer Pfändung einen höheren Ueberſchuß erzielt habe, auf welchen der Radio⸗Geſchäftsinhaber Anſpruch hätte. Die Herausgabe des Geldes wollte der an⸗ gebliche Gerichtsvollzieher durch eine einſt weilige Verfügung für den Geſchäftsinhaber erwirken, wozu er für Unkoſten den Betrag von 12.65 Mark forderte und auch erhielt. Wie der Geſchäftsmann ſpäter feſtſtellen mußte, handelte es ſich um einen Schwindler Zwölf Jahre Zuchthaus für einen Vatet mörder. Das Zwickauer Schwurgericht verurteilte den 41 jährigen ſtellungsloſen Kaufmann Hellmut Willy Claus wegen vor ſätzlichen Totſchlages und unbefugten Waf fenbeſitzes zu zwölf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrenrechtsverluſt. Claus hatte im Streit ſeinen 70 jährigen Vater getötet Er war geſtändig und gab an, in Erregung und Notwehr zur Piſtole gegriffen zu haben 20 Millionen Schilling verſchoben. Die Polizei in Wien ele zurzeit eine große Deviſenſchmuggelaffäre. Der Wiener Vertreter einer italteniſchen Bank; die jetz in Mailand und Trieſt etabliert iſt, ſoll im Laufe des letzten Jahres über 20 Millionen Schilling verſchoben haben. Das Material der Unterſuchungsbehörde enthalte eine große Reihe von Namen, die in der Wiener Ge⸗ 1 und Finanz eine große Rolle ſpie⸗ en. a Der Streik der franzöſiſchen Grubenarbei⸗ ker beendet. Nach einer Meldung aus Pa⸗ ris iſt der dreitägige Streik der Gruben⸗ arbeiter beendet worden. In den Streikbe⸗ zirken iſt es zu keinen nennenswerten Zwi⸗ ſchenfällen gekommen. Das Ende des„trockenen“ Regimes in Amerika. Nach 14jähriger Dauer iſt das „trockene“ Regime in 19 Staaten der nord⸗ amerikaniſchen Union in der Nacht zum Frei⸗ tag um Mitternacht zu Ende gegangen. In den meiſten Städten wurde in Hotels, Re⸗ ſtaurants und Clubs zu dieſem Zeitpunkt Bier ausgeſchenkt. Eine Ausnahme davon macht Neuyork, wo die Wirte beſchloſſen haben, kein Bier vor Freitag früh 6 Uhr aus⸗ zuſchenken, um eventuelle Ausſchreitungen zu verhindern, die dem„naſſen“ Regime nur ſchaden könnten. 7 „Wohnpliſſe drängten die Schrift kommenden Sonntag die Waldlaufmeiſterſchaf— 1 in- bis zur Broncezeit. um die Mitte des erſten nachchristlichen a en beginnt die Beſiedlung der Mark durch die Wenden. Die Voreinwohner hatten, unter Zurücklaſſung geringer Reſte, das Land verlaſſen; in die leer gewordenen Slaven. che Urkunden aus den älteſten Zei⸗ ten gibt es natürlich nicht; aber Urkunden anderer Art, die von der Kultur der märki⸗ ſchen Urbevölkerung Zeugnis ablegen, haben wir in reichem Maße: Gräher und andere Fundſtellen, in denen der Boden Zeugniſſe aus Tadſenden von Jahren treu bewahrt und erhalten hat. a In der älteſten Kulturepoche verfertigten ſich die Menſchen ihre Geräte aus Stein, ins⸗ beſondere aus dem in der Mark häufig vor⸗ kommenden Feuerſtein; man nennt dieſe Pe⸗ riode deshalb die Steinzeit, die von den Ur⸗ anfängen bis etwa zum Jahre 2000 vor Ehriſto gerechnet wird. Ihr am weiteſten zu⸗ rückliegender Abſchnitt iſt die Eiszeit. Schon aus dieſer haben wir Beweisſtücke für das Vorhandenſein von Menſchen in der Mark: roh zugeſchlagene Feuerſteine und damit be⸗ arbeitele Teile von Geweihen und Knochen von Renntier und Rothirſch, von Mammut und Elch. Aus der älteſten Steinzeit ſtammt zweifelsohne eine Hacke aus Hirſchhorn, die bei Prenzlau gefunden wurde, aus der ſpä⸗ ſeren, der ſogenannten Renntierzeit eine bei Wuſterwitz gefundene Keule aus Renntier⸗ geweih; bei Fernewerder im Havelland fand man Gruben, die ohne Frage uralte Elch⸗ fallen darſtellen; ſie bargen neben 9590 ſteingeräten auch Speerſpitzen und acken aus Elchgeweih. f f Um etwa 5000 vor Chriſto beginnt die letz⸗ te Periode der Steinzeit, die Jüngere Stein⸗ eit. Aus dieſer ſtammen die herrlichen Rie⸗ ſenſteingräber, die Dolmen und Hünenbet⸗ ten, ihre ſchönſten ſind die von Neuenfeld im Kreiſe Prenzlau und von Mellen in der Prignitz. Während aus der Eiszeit menſch⸗ liche Skelette in der Mark nicht gefunden worden ſind, enthalten nun die Hünenbetten erſtmalig auch ſolche, wie beiſpielsweiſe das Hockergrab von Sukow im Kreiſe Prenzlau. Reben den Rieſengräbern kommen aus dieſer Periode auch Flachgräber vor. Und in die⸗ 115 allen hat man Beigaben verſchiedenſter rt gefunden. Da ſind als beſonders wert⸗ volle Zeugen der ſteinzeitlichen Kultur die ge⸗ ſchmackvoll modellierten und mit Ornamenten verſehenen Tongefäße, wie man ſie im Ha⸗ velland gefunden hat; daneben Pfeilſpitzen, Dolche und Lanzenſpitzen aus Feuerſtein, Schmuckſachen aus Muſchel und Bernſtein. Der wertvollſte und umfaſſendſte Fund aus der Steinzeit iſt das Steinzeitdorf bei Tre⸗ bus im Kreiſe Lebus; hier fand man noch deutlich erkennbar neben Geräten aller Art die Herdſtattanlage in den einzelnen Häu⸗ ſern, auf einem Herde ſogar noch Weizenkör⸗ ner. Dieſe, ſowie auch die Mahlſteine und Kornquetſchen, ſind ſicherſter Beweis dafür. daß die Menſchen der Jüngeren Steinzeit der Mark neben Jagd und Fiſchfang auch Acker⸗ bau getrieben haben. Um 2000 vor Chriſto wird die Steinzeit abgelöſt durch die Broncezeit, die Blüten⸗ periode der vorgeſchichtlichen Kultur. Schon in der Jüngeren Steinzeit war das Kupfer in Norddeutschland betannlg erben, und m Grabkammern finden ſich bereits kupferne Beigaben, Schmuckſachen, Dolche, Beile. All⸗ mählich ging man dazu über, das allzuweiche Metall durch Legierung mit Zinn zu härten und gewann ſo die Bronce ein Material, das nicht nur für Schmuck, ſondern auch für Waffen hervorragend geeignet war. Die in der Mark gemachten Fünde aus der Bronce⸗ zeit, deren Dauer man auf rund 1200 Jahre anſetzt, ſind überaus reichlich: und ſie be⸗ ſchränken ſich nicht mehr auf Gräber- und Einzelfunde, ſondern kommen auch in der Geſtalt der ſogenannten Schatzfunde vor, die als Weihe⸗ und Opfergaben, aber auch als Verſteck, ganze Sammlungen wertvollſter Geräte enthalten. Solche Schatzfunde kamen bei Wuſtermark ans Tageslicht, bei Spind⸗ lersfeſd hei Ayrnimelenn= Oro! bei Bieſebrow im Kreiſe Angermünde. Wundervolle Broncebecken, Gewandnadein, ſogenannte Fibeln, Armſpangen, Gürtelbe⸗ ſchläge, Waffen der verſchiedenſten Art wur⸗ den der Vergangenheit entriſſen. Zwei Jrä⸗ berfunde in der Oſtprignitz,. bei Weitgendark und bei Blumenthal, förderten ebenfalls wahrhaft künſtteriſche Dinge zutage, Bronee⸗ ſchwerter, Meſſer, und an Schmuckſachen insbeſondere einen koſtbaren Stirnſchmuck mit herabhängenden Kettchen. Aus der Bronzezeit ſtammt auch das Nh Hünengrab in ganz Deutſchland, das önigsgrab von Seddin. In einer mächti⸗ gen Steinkammer barg es ein großes Ton⸗ gefäß, in dem wiederum eine Bronzeurne ſtand, die Leichenbrandreſte enthielt. Und als Beigaben fanden ſich Gefäße aus Ton und aus Bronze, Waffen— darunter ein ſehr ſchönes Schwert— Schmuck und Ge— räte des täglichen Lebens. Wie das ſteinzeitliche Dorf Trebus haben wir auch ein Dorf aus der Bronzezeit in der Mark: Buch bei Berlin. Nicht nur die Ge⸗ ſamtanlage des Dorfes ſelbſt iſt unſchwer erkennbar; auch die einzelnen Gebäude ſind teilweiſe ſogar rekonſtruierbar. Sie beſtan— den aus hbolzgepfoſteten Wänden mit dar⸗ übergelegken dicken Baumſtämmen gedeckt. Der Innenraum war durch eine Wand ge⸗ teilt. An Reſten von Mahlzeiten, die ſich auf und neben einzelnen Herden fanden, kann man noch heute feſtſtellen., wovon ſich die damaligen Märker ernährt haben; es fanden ſich unter anderem zum Gekochtwer⸗ den vorbereitete Eicheln! Das alles, in Ver— bindung mit einer Fülle von aufgefundenen Hausgeräten, läßt tiefe Einblicke tun in die Geſamtkultur der Bronzezeit. Der wiſſenſchaftlich wie auch materiell wertvollſte Fund aus der jüngeren Bronze⸗ zeit aber iſt der Goldfund von Eberswalde, ein Schatz von mehr als 70 goldenen Ge⸗ räten, wie er koſtbarer niemals und nir— gends ſonſt in Deutſchland gefunden wor⸗ den iſt. Neben wertvollſten gehämmerten Goldſchalen enthält er Spiralen, Ringe und Rohgold„Und die Art der Bearbeitung be— weiſt unzweifelhaft ihre Zugehörigkeit zur märkiſchen Kultur. et Tegan 1 Und alle Weſen ſeh ich Wonne tauchen. a Schiller. Anders ſieht es jetzt ſchon aus in der Na⸗ tur als vor 31 Tagen, ſo ungefähr, wie Schiller es in dem obigen Vers andeutet. Auch diejenigen, die leider zu ihrem und ihres Reviers Schaden am Beginn des vorigen Monates ſich noch nicht hinaustrau⸗ ten in ihr Revier, ſind ſetzt, wenigſtens am Abend, wenn die Schnepfe w ſtreicht, mit geheizter Kartanne dort und des Mor⸗ ens ebenfalls, wenn Urhahn und pielhahn ſich vor lauter Liebe wie toll gebärden. An und für ſich wäre ihnen das nicht zu verdenken, wenn ſie am Abend nur auf die lautſtreichende Schnepfe, alſo das Männchen, Dampf machten, wenn ſie vorläufig dem Hochzeitſpiel der Tetraonen nur beobachtend beiwohnten und wenn ſie an Goethes Worte dächten und nach ihnen handelten: „Gott ſegne mir den Mann In ſeinem Garten dort! Wie fängt er an, Ein löckeres Beet dem Samen zu bereiten. ———W da geht er ohne Säumen, Die Seele voll von Ernte trimmen, Und ſät und hofft. zeitig Ja, Zeit iſt es, allerhöchſte Zeit, die Wildäcker zu beſorgen, damit die jetzi⸗ gen Ernteträume Wahrheit werden. Es iſt nun einmal ſo bei unſerer modernen Forſt⸗ kultur und unſerer modernen Bodenbearbei⸗ tung, wir müſſen für das Wild draußen in der Natur Aecker anlegen, damit ſie die natürliche Aeſung ſpenden, die ihnen die Kultur nicht geben kann, und damit ſie in jenen Tagen, in denen Eis und Schnee die überkultivierten Wildſorten kraftlos zuſam⸗ menbrechen laſſen, dieſen in ihrer leichten Erreichbarkeit eine Stätte der Erholung bie⸗ ten. Es iſt im vergangenen Jahre mit dem Winter noch verhältnismäßig gut ge⸗ gangen, es hätte aber auch anders kommen können, und es kann in dieſem Jahre, das ſich in ſeiner Witterung überhaupt bisher ganz ſonderbar angelaſſen hat, anders kom⸗ men. Der kluge Mann aber baut vor, und dazu iſt es jetzt Zeit, allerdings die aller⸗ höchſte! Ihr alle aber, die ihr eure Pflicht getan habt oder dabei ſeid, ſie zu tun, genießt jetzt die Lenzabende und holt euch noch den ein« der anderen Schnepf; aber macht S it dem 15. April, denn erſtens iſt d ſach, z. B. in Preußen die Schnep⸗ fen., verboten und zweitens würdet ihr zu eurer Schande nur Schnepfen ſchießen, die auf dem Gelege ſitzen, die alſo Stand⸗ ſchnepfen ſind. Haltet, wenn die Verſu⸗ chung auch noch ſo groß iſt, den Drückefin⸗ ger gerade und euer Ehrenkleid ſauber! Bei den Birkhähnen heißt es auch, vorläufig noch enthaltſam zu ſein, weil ſie doch, bevor das tödliche Blei ſie trifft, ihre Art fortpflanzen ſollen. Bald iſt das ge⸗ ſchehen, und darum behalte man die Balz⸗ plätze ſcharf im Auge und errichte an den geeigneten Stellen die Schirme, aus denen heraus die tollen Minneſänger gegen Mo⸗ natser de aus ihrem Liebestaumel heraus⸗ geriſſen werden ſollen. Den Auerhahn aber verböre man auf vorfichtigen Sohlen, Die Jagd im Ahril Mein Ohr umtönt ein Harmonienfluß, Der Springquell fällt mit angenehmen Rauſchen,. Die Blume neiat ſich bei des Waſſers Kuß Erdmann Ullrichs WEG AM ZIEL RO m aan v o n Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) platte, ohne es in den Rahmen zurückzuſtellen. wühlte ſie. Er fand einen zuſammengefalteten Zettel in n bis man ihn feſt hat und ſpäter dann das Feuerrohr sprechen laſſen kann. Bei all dieſer reichlichen Betätigung muß der hegende Jäger ſich nichts daraus ma⸗ chen, ſich die eine oder die andere Nacht unn die Ohren zu ſchlagen, um eifrig hinter dem zweibeinigen und vierläufigen Raubzeug her zu ſein, den elenden, ſeigen Schlingen⸗ ſtellern das Handwerk zu legen und ſtreu⸗ nenden Hunden und Katzen das Daſein un⸗ möglich zu machen. Eine Schonzeit für ſich ſelbſt, kennt der hegende Jäger nicht. Die Liebe zu ſeinem Wild, die Sorge um ſeine Erhaltung und der unerbittliche Haß gegen alle Feinde ſeiner Lieblinge, läßt iht bei Tag und Nacht keine Ruhe, er muß mit ſei⸗ ner Waffe draußen bei ſeinem Wild ſein, um die Kreaturen zu bewachen und zu be⸗ ſchützen, die einen unermeßlich hohen volks⸗ wirtſchaftlichen Wert darſtellen und nur gie der von ihm feſtzuſetzenden Zeit und nur auf weidgerechte Art gefällt werden follen von ihm ſelbſt oder von ſeinen weidgerech⸗ ten Freunden, die er dazu berufen hat. Diener und Geſchichtsſchreiber Die Werke des Gaelano Moroni. In der Vatikaniſchen Bibliothek befinden ſich die Manuskripte des Gaetano Morani, bes berühmten Kammerdieners und VBer⸗ trauten des Papſtes Gregor XVI., die der Bibliothek von dem gegenwärtigen Papſt Pius XI. als Geſchenk überwieſen worden ſind. Moroni hatte die Vertrauensſtellung, die er beim Papſte einnahm, dazu benutzt, ſich wertvolle Beziehungen zu ſichern, die es ihm erlaubten, ſein„Handbuch für die Aus⸗ bildung zum Kirchenhiſtoriker“ zu ſchreiben, ein Werk, das als Quellen- und Nachſchlage⸗ buch noch heute von den Forſchern der Ge⸗ ſchichte des Papſttums zu Rate gezogen Wird. Es handelt ſich dabei um ein Werk von Fie⸗ ſigem Umfang, das aus nicht weniger als 100 dicken Bänden beſteht. Man muß es des⸗ halb Moroni nachſehen, wenn er für ſeiſte Kompilationsarbeit die Werke der Vorgän⸗ ger ſtark in Anſpruch genommen und daß er ſogar ohne jedes Bedenken Blätter und Zeit⸗ ſchriften arg ausgeplündert hat. Er ſelbſt hatte ja keine richtige Schulbildung genoſſen, was auch als Entſchuldigung für die vielen Fehler und falſchen Darſtellungen in ſeinem Werk dienen muß. Sein unermüdlicher Fleiß beſchränkte ſich übrigens nicht auf die Schaf⸗ fung dieſes Handbuches. Moroni hat Hiel⸗ mehr noch eine ganze Anzahl anderer Blicher geſchrieben, die bisher nicht veröffenklicht worden ſind. Der Verfaſſer des rieſigen Werkes hakte Bartolomeo Alberto Cappellari, den ſpäteren Papſt Gregor XVI., im Kamaldulenkloſter San Michele in Venedig kennen gelernt, in dem dieſer die Würde eines Abtes bekleidete, und wo Moroni täglich vorſprach, um ſeines Amtes als Barbier zu walten. Dabei hatten die Mönche Gelegenheit, die Anſtelligkeit und die Begabung des jungen Barbiers zu ſchätzen, was ſich dahin auswirkte, daß Mo⸗ roni im Kloſter blieb und von den Mönchen zu chriftlichen Arbeiten herangezogen würde. Als dann der Abt der Kamaldulenſer zum Papſt gewählt wurde, nahm er ihn in jeine Dienſte, und der Kammerdiener wurde dann auch ſein Privatſekretär. FEC. ˙-A koff Beziehungen beſtanden hatten? Unklar empfand er, welchem er mit zwölf von Schmutz und Ungeziefer ſtarren was die Worte bedeuteten. Siedend heiß ſtieg ihm alles den Ruſſen zuſammengepfercht lag— und der Wächter er⸗ Blut ins Geſicht. Er legte das Bild auf die Schreibtiſch⸗ ſchien, um einen oder den anderen zum Verhör abzurufen, ſo hoffte er jedesmal, daß endlich die Reihe an ihn ſei, Eine förmliche Gier erfaßte ihn, mehr zu ergründen. und daß ſich nach dem Verhör ſeine Juhaftierung als Er riß die Schubfächer des Schreibtiſches auf und durch— Irrtum herausſtellen würde. Eine Unruhe, peinigend, wie ein bohrender Schmerz einem Ledertäſchchen, mit ein paar Zeilen in deutſcher erfaßte ihn, ſo oft er ſich enttäuſcht ſah; die goß ſich in „Dem Mädchen werde ich ſagen, daß du heute für nie⸗ Sprache darauf geſchrieben. Auch dieſe waren zweifellos ſein Hirn, wie glühendes Blei, die trieb ihn von der mand zu ſprechen ſeieſt.“ von Brödjukoffs Hand.„Sei verſtändig, alles wird glatt ſchmalen Holzbank auf, die ihm Tag und Nacht als Lager „Für niemand“, wiederholte ſie. Er wußte, an wen ſie gehen, P. kommt heute zu mir, ich werde alles mit ihm diente, und ließ ihn, einem gefangenen Tier gleich, den dachte, und küßte ſie. „Ich darf doch ſpäter kommen, um nach dir zu ſehen, Mama?“ „Ja, Hans. Aber du mußt doch in die Schule?“ beſprechen.“ Ich gehe nicht, Mama; heute laſſe ich dich nicht allein.“ letzten Zeit aneinander und gewann ein klares Bild. verſtand. Sie drückte ſeine Hand. Er ging ins Wohnzimmer. Es war unheimlich ſtill im Hauſe. Von den Dienſtboten war noch keiner zu ſehen. Hans ließ ſich in einen Seſſel fallen; den Kopf in die aufgeſtützten Hände bergend, ſann er vor ſich hin. Die Mutter liebte Brödjukoff. Er hatte es ge⸗ ahnt und keinen Augenblick davor gezittert, daß ſeine Ahnung zur Gewißheit werden könnte; nun ſie es war, brach er darunter zuſammen. Brödjukoff hatte Grete fallen laſſen in dem Augenblick, als geſchafft werden— das war geſchehen. laſſen?“ „Haben Sie geſagt, daß ich zu Hauſe bin?“ „Ja.“ Das Mädchen blieb abwartend an der Tür engen Raum der Zelle mit haſtigen Schritten durchmeſſen. Kein Zweifel, mit P. war Paſturoff gemeint. Brödju⸗ Dann folgten ihm die grinſenden Blicke ſeiner Mitgefange⸗ koff hatte alſo bei Gretes Verſchwinden die Hand im knen, die ſeine Unruhe nicht begriffen, die ihm auch nichts Spiel. Folgerichtig reihte er nun die Geſchehniſſe der zum Troſt hätten ſagen können, weil er ihre Sprache nicht Eines Tages wurde ein neuer Gefangener eingebracht. die Mutter die große Erbſchaft gemacht hatte. Die lockte! Ein Mann, groß, ſchlauk, mit ſchmalem raſſigen Geſicht Um zu ſeinem Ziel zu kommen, mußte Grete aus dem Wege und großen klugen Augen. Trotz der ſchäbigen Kleidung. die er trug, erkannte Erdmann ſofort, daß er den beſſeren Im Laufe des Vormittags erſchien Brödjukoff. Das Kreiſen angehörte, und er empfand ſo etwas wie Freude Mädchen hatte ihn in den Salon geführt. Hans herrſchte über den neuen Zuwachs. Als dieſer, nachdem der Wärter ſie an:„Sagte ich Ihnen nicht, heute keinen Beſuch vorzu- gegangen war, nun gar auf ihn zukam und ihn in ſeiner Mutterſprache anredete, da hatte er das Gefühl des Er— . a 1„Ich konnte doch nicht wiſſen, daß Herr Doktor auch löſtſeins aus ſchwerſter Qual. Er ſprang auf, lief aus dem Zimmer, ging in ein damit gemeint iſt; er kommt doch täglich ein paarmal.“ anderes; es war Gretes Wohnzimmer. Er durchmaß es mit langen Schritten, ruhelos hin und her— hin und her. Eine heiße Sehnſucht nach Grete packte ihn, trieb ihm ſtehen. Hans überlegte, was er tun ſollte. Ihm graute Tränen in die Augen. Vor ihrem Schreibtiſch blieb er davor, den Kerl zu ſehen, ohne ihm gleich an die Gurgel ſtehen, ſtarrte mit verſchleiertem Blick auf die Bilder, die ſpringen zu können; aber er ſagte ſich, daß es jetzt nötig Voll inniger Dankbarkeit drückte er die Hand, die ſich ihm entgegenſtreckte. „Sie ſind Deutſcher?“ fragte er. „Deutſch⸗Balte. Und Sie?“ „Reichs deutſcher.“ „Reichsdeutſcher“, wiederholte der Balte und ſchüttelte dort aufgeſtellt waren. Kinderbilder von Erdmann und war, Ruhe zu bewahren. Aber würde ihm das auch ge⸗ den Kopf. ⸗Weshalb bat man Sie verhaftet?“ ihm waren es; und eine Gruppenaufnahme: Grete, um⸗ lingen? Sein Herz klopfte laut gegen die Rippen. Er geben von einigen Freundinnen, und hinter ihr ſtehend fühlte, wie ihm alles Blut aus dem Geſicht trat, wie ein Brödjukoff. Die Geſichter waren klein und unklar. Hans Feuerſtrom durch ſeine Glieder rann. nahm das Bild in die Hand, trat mit ihm ans Fenſter; 1 es beſſer ſehen zu können, nahm er es aus dem Rah ſchloſſen. Er ſteckte das Bild und den danebenliegenden men. Auf der Rückſeite des Bildes war in ruſſiſcher Zettel zu ſich, um zu Brödjukoff zu gehen. Sprache etwas geſchrieben. Er hatte ſich ein wenig mit Ruſſiſch beſchäftigt, und entzifferte: Meiner geliebten 1. Grete zur Erinnerung an unſeren ſeligſten Tag— G. ** Erdmann zuckte die Schultern. „Ich ahne es nicht. Das erſtemal in meinem Leben bin lich in Rußland; einen einzigen Tag war ich in Moskau, „Sagen Sie, ich käme ſofort“, befahl er kurz ent⸗ als man mich verhaftete.“ „Hatten Sie Geſchäfte in Moskau.“ „Nein. Veranlaſſung zu meiner Reiſe nach Moskau war eine private Angelegenheit, in der ich aber noch nichts 4 unternommen hatte, als man mich verhaftete— ſo gut 4 0 Wochen waren nach der Verhaftung Erdmanns ver⸗ nichts“, verbeſſerte Erdmann.„Ich hatte einen Moskauer 1 Die kleinen, kritzligen Schriftzüge kannte er: es waren die gangen, und noch immer ahnte er nicht den Grund zu Herrn aufgeſucht, um eine Adreſſe von ihm zu erfahren— Brödjukoffs. Eine Weile ſtarrte er darauf nieder. War es dieſer. Man hatte ihn nicht ein einziges Mal verhört. das war alles.“ nicht ein Beweis dafür, daß zwiſchen Grete und Brödju⸗ Oeffnete ſich die Tür des ſeucht⸗muffigen Raumes, in (Fortſetzung folgt.) ö 19 5 Liebe in Ketten Geburt geſtorben. Ihr Vater ſcheint damals auch ſein nahes Ende geahnt zu haben, denn er ließ Sie, ſein ein⸗ ziges Kind, photographieren und fand noch Zeit, eins der Bilder an ſeine Schweſter zu ſchicken, die hier in Deutſch⸗ land lebte. Als er dann ſein Ende nahen fühlte, ließ er ſeinen Freund rufen, bat ihn, ſich ſeines Töchterchens an⸗ zunehmen und dafür zu ſorgen, daß es ſeiner Schweſter überbracht würde. Das wurde ihm feierlich verſprochen, aber nicht gehalten. Der Freund wurde von der Habſucht gepackt. Er wollte das reiche Erbe Ihres Vaters an ſich reißen. Damit er das konnte, mußte das Kind beſeitigt werden. Gott ſei Dank ſchreckte der Elende vor dem Aeußerſten zurück Er übergab das kleine Mädchen einer deutſchen Frau. die ſich nach der Heimat zurückſehnte und zahlte ihr eine ziemliche Summe dafür, daß ſie das Mädchen mit ſich nahm und als ihre Nichte ausgab. Solange ſie dieſes Geheimnis wahrte, wollte er ihr halbjährlich einen beſtimmten Betrag überweiſen. Und die Frau willigte ein...“ „Es war Frau Wohllebe!“ ſtöhnte Käthe. „Ganz recht!“ beſtätigte der Fremde.„Sie hat auch Wort gehalten und bis an ihr Ende geſchwiegen. Dann mag ſich ihr Gewiſſen aber doch geregt haben. Sie wollte ſprechen, konnte indes nicht mehr alles offenbaren. Viel⸗ leicht hätten Sie nie erfahren, wer Sie in Wahrheit ſind, hätte nicht der Förſter Edelmann jene Todesanzeige ver⸗ öffentlicht. Die Sache liegt ſo: Die Schweſter Ihres Vaters, Fräu⸗ lein Käthe, hatte das Bild erhalten. Sie hatte ſchon er⸗ fahren, daß Sie geboren worden waren. Als dann die Kunde eintraf, daß ihr Bruder geſtorben war, erkundigte ſie ſich vergeblich nach dem Verbleib des Kindes. Der falſche Freund behauptete, er habe es, wie verſprochen, in ſicherer Obhut an ſie geſchickt. Er war ſogar ſehr beſtürzt, daß es dann verſchwunden ſein ſollte. Aber Ihre Tante faßte Argwohn gegen den Mann und hat ſich all die Jahre bemüht, jene Frau zu finden, die mit dem Kinde ver⸗ ſchwunden war. Durch Zufall kam ihr die Todesanzeige in die Hände. Sie las den Namen, den der Elende ſeiner⸗ zeit genannt hatte, und ſie las auch den Namen der ein⸗ zigen Leidtragenden— nur der Vorname kam in Be⸗ tracht— Käthe. So heißen Sie wirklich; der andere Name ſtimmt nicht. Ich habe nicht die Erlaubnis, Ihnen zu ſagen, welcher Ihnen zu Recht zuſteht.“ „Aber wie konnten Sie mich denn finden? Und gerade in dem Reſtaurant?“ fragte das junge Mädchen ver⸗ ſtändnislos. Da lächelte ihr Gegenüber und erwiderte: „Ich fand Sie nicht erſt dort, ſondern ich war Ihnen ſchon dorthin gefolgt. Sie haben nur das Auto nicht be⸗ merkt, das hinter dem Ihren herfuhr. Um es kurz zu 222 Copyright by Martin Jeuchtwanger, Halle(Saale) 8, d Roman von Hans Mitteweider ne als Todesurteil uni wurde die heilige o konnten ſie tattet werden. e ſetzt. Volk von weiter Ferne immer tifter hohen Per⸗ tz abholte und des alten Kloſters als bei Men 300 Jah⸗ ls nämlich bei e: Dieſe en nicht wurden werden, Verehrung S Feuer 6. Fortſetzung. a Nachdruck verboten. Sie ſah nicht, wie das Lächeln aus dem Geſicht des Herrn verſchwand und einem Ausdruck tiefſten Mitleides blatz machte. Aber ſie ſchrak auf, als er, nachdem er leiſe zu ihr getreten war, ſie ſanft an der Schulter berührte. „Laſſen Sie mich!“ ſchrie ſie auf. Er wich ſofort zurück, nahm eins der gefüllten Gläſer, veichte es ihr und bat: „Trinken Sie einen Schluck, Fräulein! Und fürchten Sie ſich nicht, ich werde Ihnen nichts zuleide tun...“ Sie ſchaute in ſeine Augen, und ſofort wurde ſie wieder euhig. Sie war gewiß keine Menſchenkennerin, aber ſie war ein Weib, und ein Inſtinkt ſagte ihr, daß ſie dieſem Manne trauen dürfte. Sie nahm das Glas und trank einen Schluck. Nun nahm der Fremde aus einer Taſche ſeines Smo⸗ eings einen großen Briefumſchlag, öffnete ihn und zog eine Kabinettphotographie heraus. Die reichte er Käthe: „Bitte, betrachten Sie dieſes Bild und ſagen Sie mir, nb es Ihnen bekannt vorkommt!“ Käthe, die noch immer wie in einem Traume war, nahm die Photographie und ſchaute darauf nieder. Dann zuckte ſie zuſammen. Sie ſprang auf und ſchaute den Un⸗ gekannten faſt entſetzt an. „Das bin doch ich!“ murmelte ſie.„Als Kind! Ich kenne das Bild wieder— ich wußte nichts mehr davon. gber jetzt...“ Und plötzlich drohte ſie umzuſinken. zechtzeitig und fing ſie auf. „O Himmel!“ ſtöhnte ſie. Er führte ſie ſanſt zu dem ihr gegenüber. Scheu und fragend ſchaute ſie ihn an. Ihr Atem ging zehr haſtig. Ihr war, als müßte ſie erſticken. Doch er zäächelte. „Liebes Fräulein“, ſagte er nun endlich,„Sie verſtehen „as alles natürlich nicht, wiſſen nicht, wie ich zu dieſem Bilde komme, und ſollen nun alles erfahren, auch, weshalb ich Sie mit Ihrem Vornamen anredete.. Zunächſt eins! Haben Sie die Todesanzeige der Frau Wohllebe, die Sie zur Ihre Tante hielten, in die Zeitung ſetzen laſſen?“ Käthe ſchüttelte den Kopf. Sie wußte nicht das vingſte davon. „Vielleicht hat He leiſe. „Wer iſt das?“ fragte er. Sie erzählte, auch, daß Frau Wohllebe geſtanden hatte, ie ſei nicht ihre Tante. „Dann iſt dieſer Förſte dem Sie großen Dank ſchulden“, ſagte der Herr, Endlich hörte ſie im Nebenraum das Kaffſeegeſchirr leiſe klirren, und ſofort öffnete ſie die Tür. Sie erblickte nur den Diener, der ſich achtungsvoll vor ihr verbeugte W daß Herr Bodenſtein ſogleich erſcheinen würde. So war es denn auch. Voller Freude eilte Käthe ihm entgegen und bot ihm die Hand. Er aber ſchaute ſie in heimlicher Bewunderung an und ſagte ernſt: „Ihre Frau Tante wird ſich ſehr freuen!“ „Meinen Sie das wirklich?“ „Gewiß, Fräulein Käthe.“ Aber er ſagte nicht, daß ſie nicht erwartet hatten, ein ſo ſchönes und ſo reizvolles Kind zu finden. Er war noch nie ſo ſtolz auf einen ſeiner Erfolge geweſen wie auf dieſen, der doch ſehr, ſehr leicht zu erringen geweſen war. Er lenkte das Geſpräch geſchickt auf andere Dinge, be⸗ diente ſie beim Kaffeetrinken und verſchwand dann einen Augenblick, um ſich zum Ausgehen fertigzumachen. Wieder wartete Käthe voll Ungeduld. Bald erſchien Bodenſtein wieder. In dem bereitſtehenden Auto fuhren die beiden durch die Stadt in das vornehmſte Viertel, das Käthe überhaupt noch nicht kannte. Vor dem kunſtvollen ſchmiedeeiſernen Tor einer im Grün verſteckt liegenden Villa hielt der Wagen. Boden⸗ ſtein ſprang heraus und half Käthe. Dann drückte er auf die Klingel. Ein Diener in geſtreifter Jacke ſchloß die Tür auf, den Detektiv als Bekannten begrüßend. Käthe wußte nicht, was ſie denken ſollte. In einer ſo vornehmen Villa wohnte ihre Tante? Dann mußte ſie ſehr reich ſein! Als ſie die Stufen zum Eingang emporſchritten, kam aus der Tür eine ſchlanke, weißhaarige Dame in ſchwarzem Seidenkleid und eilte ihnen entgegen. Noch einmal blieb ſie, wie ſtutzend, ſtehen, dann rief ſie laut: „Käthe! Herzenskäthe! Endlich!“ Sie breitete beide Arme aus und Käthe warf ſich an ihre Bruſt. Beide hielten ſich lange umſangen, beide ſchluchzten. Endlich gab die alte Dame Käthe frei und ſchaute ihr ins Geſicht. „Ja, du biſt es! Das ſind die Züge meines deines Vaters, Kind! Willkommen, tauſendmal kommen!“ Sie zog Käthes Arm unter den ihren und führte ſie ins Haus. „Erſt will ich dir dein künftiges Reich zeigen, Kind! Alles ſteht ſchon für deine Aufnahme fertig!“ Sie betrat mit Käthe ein reizendes Mädchenzimmer, wo ſie Platz nahmen. Während ſie nun Käthes beide frommen afomben s durch d zunächſt geſchehen Hefangenen wenigſte 22 liche Beilage zum„Viernheimer Anzeiger“ eimatkundl iu er zu beſu erehren. romme Verehrung war u den Auf arrten, der Schwerte hin urden nach dem korpionen— Nach ſieben Ta 0 worfen. Leis 9. Jahrgang ch bei der Pro⸗ tanden Abt un 5 zur Skloſ tent tzt und nach ihrem a um Opfer fielen, durch Werfen von Heiligen on nach sbrunſt verurſacht wurde li gegründet 9 7 ſterkirche beige mit chlagen. 2 * 1 daß alle die Freigelaſſen tentum zu bekennen, ſe gebracht un Sch ei perſön hultern trug. wurde das Am 12. J mit dem on allen Seiten ſtröm 0 zorſatze beh Raum * 5 Nazariu ſen. te des heiligen Nazarius n, und als die V hre in den Kat heiligen Nazar orſch ien in M eliqui 2 eſ mit anderen e 1088 ägigem F um jeden P t feſtge Religion geſ lten Klo laſ L 0 hre men und bef deiligen zu v ihrem 5 0 äch erbeieilte, mußte ein neuer mehr bt 8 rtraut. ahr Feuer die Abtei z Reliquie des Stunden nämlich f ſterben, 2 1 2 J Ils aber 5 Folge war, Chri 2 g nachge 2 eib de Chrodegang nach olk n auf * 0 en Leiber unberührt ſer vorfü chen Straße t 400 Ja Cancor, in der a iligen 9 n. L * V achdem ſie nun faf 0 Trümmerhaufen, da man des err werden konnte. Man ſch räumungsa en wilden Tieren vorge heiligen weggenom 9 ſie der Kai rehrung h ſter am jetzigen Platze ten Weihe gen, zun neus 9 chichte anve dächtige 5 And nem Sonnenwendfeſte im der Je ur weiteren Demütigung w lureli tare Graf 2 er eingefan eharren bei der 9 2 frei zum 1 1 elden u leben und zu ſproche 2 zur en Se 9 eſchichte berichtet ausdrücklich, daß loſters, rbeiten und wollte Leiber d frommen — d ritt ſofort nach dreit n eine ſchrecklich Kloſter kirche und wäre es faſt auch um die In wenigen wurde n mit Knüppeln— 0 e die Verehrun 0 — ie G et, und z i lian. euerreif dem zu geben. K ſönlichkeiten die h o wurde durch die Ueberr geweſen. das Kloſter immer bekannter. ber auch die genannte f 2 — die N wohl bei der erf e wied hriſten über ſie ausge Schar an der gericht — — D des S 2 zeſſion auf tum, und die natürliche die Freiheit erhielten. abließen, ſich ſi chen und die Reliquien de aber ließen die heilig von den Chriſten 9 hen und der Geſ auf eigenem A ren hatt Peitſche gen ließ chriſtlichen Tode ihre geruht, den heiligen Da aber da ahlreicher zur größeres Klo Uebertragung B C N 3 um ſo ſd ten die Völker herbei, um das Convent vor einem der nicht F J daß erſter — 0 en gmeine n Gebete flehten S. zweite große ornahm; auch da ins Kl 30 ach 0 von Mainz, um⸗ da da 3 ürſten f, chi No on Heinrich Selbſt Februar“ ſich zum Chriſten * 5 82 . er einer 2 hni 5 fromme e Schar lurelius ergriffen und zum Ver s alle im eſch Er ſah es noch tung auf der Raum als zu be⸗ 5 da neue Kloſter zu gro⸗ hrte, und die * die dil 2 9 loſters gründet f f Cancor mit⸗ Hroßen, auch darau it verſcheuchen⸗ ebche e Dienſte die Chriſtentum hinlenkte. klöſter ſind, die zurückgewi elden in „Was bedeutet das alles?“ Stuhl zurück und ſetzte ſich iligen Gefährten d Beiſtand zur en. Da leuchtete für huldige die heilig gefordert. n Kerker, welches alle einfü die Dieſes Licht war Martyrers 9 elangte das der ter eine kalte leere ie Beteiligung des er und Verſechter. und geiſtliche Höhe Nazarius? Naiſer und en Sti un er auf 5 des Reiches, igen durch, daß Lorſch Nekropole von wurde. f von Metz al t wurden, um 9 n H ionieren und auf ſittliche Wer war Er war einn Römer von Soldatenſtand durch ſtentum bekannt gewor tenreligion auf Dunkelhe Gnadenlicht, w Kloſ wie es die Benediktiner olk hineingepflan der Heburt und hatte ſich im Mitkämpfer wie Baſilides, — den mit Gra Platze v enn ohr Verachtung Schutz 8 hungspunkt Im heilige bekannte, D Volkes bleibt auch ein war gewöhnlich mit ſeinen he beim Kaiſer Diokletian angeklagt, als verbotenen Religion. inie auf ter Karl dem ie 2 ſers erworben. ere hervorragende ger Anhäng chriſtliche es blendete. 0 Zumutung mit * eit des Lorſcher K biſchof Lullus der heilige cht in ihren gniſſ ſſes Gefängni 5 rduldenden Qual Damit wurde 2 iatürliche en eifri 1 Tapferkeit und treu erſte Kloſt Gunſt des römiſchen Kai u größerem Ruhm g Gottes fängnis die 9 Chrodegang, Biſcho Mönche von Gorz 2 L 8 1 5 5 und ſchließlich das 2 it gelangte. te ch ein in erf abor mit dem Chri * 10 Berühmth f 5 Gefän orf ge⸗ Bruders, will⸗ 5 Der heilige Nazarius und das Kloſter Lorſch. angetan, daß ſich chränkt erwie dlichen zum as Ge e zum Martyrium. Gefangenen um ti koch 9 er, als der heilige Erz er Heilige hatte es der jung e und das S L 8 das lche U in hie große ſich wohl beteiligten ief dem eine ſo dern zugleich ein rr Edelmann es getan?“ ſagte ſie zinſe Bef der Oberſt des in lbe zu miſſ zu führen. 7 von allen Größen inweihung auf dem jet + tadthauptmann laſſen der verhaßten Chri D cht nur n — — — och der eigentliche Anz olk waren die Gebeine des heiligen riu einmal ein helles Li Berühmthe chriſtlichen tätte; beſonders Durch and Cirinus und J tuf mitten 4 D 8 58 2 5. D So wurde auch Nazarius — — ein heiliger Abt erſte Kirch einweihte. ſt lbt von Veſchnit 2 geben V N ßer orf 0 werden mußte, wurden die den, wurde er de Ueberwindung aller zu e Gefangenen de i aber n geworfen. S ſe vom V die auf des, ſo Kerker r ein ſehr vernünftiger Mann, der immer noch nicht ſeinen Namen genannt hatte. Oder war es doch t?—„Er hat die daß ſie vielleicht non jemand geleſen werden würde, der dieſe Frau gekannt Sie zu zeſchehen, und ſie hatte es nur überhör Anzeige einrücken laſſen in der Hoffnung, hat. Er hoffte, dadurch erfahren zu können, wie machen: Ich bin Privatdetektiv und von Ihrer Tante be⸗ auftragt worden, die Käthe Fernau zu ſuchen, die als Nichte der verſtorbenen Frau Wohllebe in der Todes⸗ anzeige genannt war. Es war nicht ſchwer, da Sie ſelbſt Hände in die ihren nahm, ſagte ſie: „Alſo daß ich deine Tante, deines Vaters Schweſter bin, das wird dir wohl Herr von Bodenſtein geſagt haben. Dein Vater hieß Norman von Bernsbruck, und ich bin ſeine einzige Schweſter Adelheid. Ich war verheiratet mit ja dem Förſter Ihre Adreſſe angegeben hatten. Als Sie heute aus dem Hauſe auf die Straße traten, als ich Ihr blondes Haar ſah, da wußte ich ſchon, daß ich die richtige Fährte hatte...“ Käthe Fernau faßte das alles noch nicht, ſie gab ſich auch keine Mühe. Sie hatte aus ſeinen Reden nur eins herausgehört: Ihre wirkliche Tante lebte noch! Und außer ſich vor Freude faltete ſie nun die Hände und bat: „Bringen Sie mich zu meiner Tante, Herr... 12 „Bodenſtein heiße ich“, ſagte der Detektiv. „Herr Bodenſtein, Sie werden begreifen, wie ich mich danach ſehne, meine Tante kennenzulernen, den einzigen Menſchen, der mir noch geblieben iſt...“ Sie verſtummte mitten im Satz, denn auf einmal war ihr, als ſähe ſie unmittelbar vor ſich ein Paar leuchtende Augen. Schaudernd erinnerte ſie ſich des Vorfalls im Café Metropol, wo er wieder vor ihr aufgetaucht war, dem dieſe Augen gehörten. Bodenſtein antwortete: „Morgen werde ich Sie zu Ihrer Frau Tante begleiten. Heute werden Sie mir die Ehre erweiſen, mein Gaſt zu ſein. Ich habe meinem Diener ſchon die nötigen Weiſungen gegeben. Daß Sie bei mir nicht das geringſte zu fürchten haben, das brauche ich Ihnen nun wohl nicht erſt noch zu verſprechen, nicht wahr?“ „Nein, nein, Herr Bodenſtein! Ich vertraue Ihnen! Ich will auch hierbleiben, und ich danke Ihnen ſo ſehr! Aber nicht wahr, Sie bringen mich morgen früh gleich zu meiner Tante? Wie ſieht ſie aus? Iſt ſie ſchon alt? Wie heißt ſie?“ „Wozu ſoll ich Ihnen ſagen, was Sie morgen ſelber ſehen und hören werden!“ ſagte der Detektiv.„Sie werden müde ſein und ſchlafen wollen...“ Er klingelte dem Diener. Dann reichte er ihr die Hand und verbeugte ſich vor ihr. Käthe betrat ein Schlafzimmer, das in ſeiner Ausſtattung den übrigen Räumen entſprach. Sie fürchtete ſich wirklich nicht im geringſten, und da eine unbekannte Hand für alles geſorgt hatte, was ſie brauchte, ſo entkleidete ſie ſich und ſchlüpfte in das weiche Bett, nach⸗ dem ſie das Licht ausgedreht hatte. Sie wollte all das Wunderbare, was ſie erlebt und gehört hatte, noch einmal überdenken. Aber ehe ſie ſich deſſen verſah, war ſie eingeſchlafen. * dieſer Frau gekommen ſind. Er hat ſich nicht getäuſcht Fräulein Käthe, ich will es kurz machen. Bitte, erſchrecken Sie auch nicht, wenn ich Ihnen ſage, daß Sie nicht allein auf der Welt ſtehen, wie Sie annahmen. Sie haben noch eine Verwandte....“ „Ich? Ach, wenn das wahr wäre!“ Käthe faltete die Hände und ſchaute flehentlich zu ihrem egenüber auf. „Es iſt wahr!“ ſagte der Herr.„Aber es iſt eine Ge— ſchichte, wie ſie nicht alle Tage vorkommt, höchſtens in Romanen. Sie ſollen alles hören. Sie kannten die Photo⸗ graphie wieder, die ich Ihnen zeigte und die Sie als fünf⸗ zähriges Kind vorſtellt. Sie haben ſie vergeſſen gehabt, aber jetzt werden vielleicht wieder Erinnerungen in Ihnen“ wach. Iſt das ſo?“ Käthe fuhr ſich mit einer Hand über die Augen und über die Stirn. Sie ſah Bilder vor ſich aufſteigen, die noch undeutlich waren, aber allmählich Klarheit gewannen. Wie im Traume ſagte ſie: „Ich entſinne mich, daß ein großer, bärtiger Mann bei mir war. Wir ſaßen in weiten Stühlen aus Rohr unter einem Dache, aber es waren keine Wände da.— Ich ſehe ſeltſame Pflanzen vor mir— und ſeltſame Menſchen — gelbe Geſichter— ſchwarzes Haar. Die Männer hatten zwar Jacken an, aber Frauenröcke— es war ſehr warm, und ich trug ein kurzes weißes Kleidchen...“ „Wie auf dem Bilde!“ ſchaltete der Herr ein. „Ja, ja, und ein fremder Mann war da mit einem Naſten...“ „Der Photograph!“ „Und Vater...“ Doch kaum hatte ſie, ganz unbewußt, dieſes Wort ge⸗ prochen, da ſprang Käthe Fernau abermals auf. „Vater!“ ſchrie ſie.„Das war mein Vater! Wo iſt er?“ Sanft ſtützte der Herr die Wankende, und leiſe ſagte er: „Vielleicht wacht die Erinnerung noch weiter in Ihnen auf. Ihr Vater ſtarb...“ „Er iſt tot?“ ächzte ſie. „Leider. Sie ſcheinen das damals nicht verſtanden zu haben. Man hat Ihnen das alles vielleicht aus guter Ab⸗ zicht verhehlt. Was wiſſen Sie weiter?“ Käthe dachte nach, aber ihre Erinnerungen waren nur ſchwach. Sie wußte eigentlich nur noch, daß ſie mit der Frau zuſammen geweſen war, die ſie hatte Tante nennen müſſen, und die immer ſo hart und lieblos geweſen war „Sie werden ſich vielleicht ſpäter beſinnen“, ſagte der Herr und bat ſie, ſich wieder zu ſetzen.„Ich will Ihnen jetzt ſagen, was damals geſchehen iſt: Das Haus, auf deſſen Veranda Sie damals photo⸗ graphiert wurden, ſtand weit, weit von hier, in Buitzen⸗ zorg. Das iſt ein Ort auf der Inſel Java. Dort beſaß Ihr Vater zuſammen mit einem Freunde große Kaffeepflan⸗ zungen. Zeine Frau, Ihre Mutter, war gleich nach Ihrer dem Vizeadmiral Gerd Bottrup. Mein Mann iſt ſchon zehn Jahre tot. Da ich ſelber teine Kinder habe, ſehnte ich mich um ſo mehr nach dir. Der liebe Gott weiß eben immer, was er tut, denn hätte ich ein halbes Dutzend Kinder gehabt, dann hätte ich mich vielleicht nicht groß um dein Schickſal geſorgt und wir hätten uns nie geſehen. aber ſo Sage, Käthe, freuſt du dich denn, daß du nun endlich jemand haſt, der dich liebt und den du wieder lieben darfſt?“ Aus den Augen der alten Dame ſtrahlte ihre große Herzensgüte, und Käthe konnte nicht anders, ſie ſank vor der Tante nieder und barg ihr Haupt in deren Schoß. Dabei kam ihr der Gedanke: Was ſollte ſie der Tante erzählen, wenn ſie nach ihrer Vergangenheit fragte. Sie beſchloß bei ſich, ihre ſeltſame Ehe zu verheimlichen; ſie ſollte begraben und vergeſſen ſein. Berndt Klauſen würde ſicher nie mehr zum Vorſchein kommen. „Ich laſſe dich jetzt allein, Käthe“. hörte ſie endlich die Tante ſagen.„Du mußt erſt ruhig werden. e auf⸗ tone ſer 8 5m 5 im e Be Die Beſatzung eſe zoſen ts He ſes Da ward aber die Demolie— tarkenburg in Mainz b uf den Abbruch verſteigert. wieder + * Hier N Ir h zu er ch ungern, Letzteres. 9 5 0 f ö Unter— n und anfangs ſid en heſſiſchen Ober 8 eg Biſchöf eſen zu Klo Fran doch kam inbaue le⸗ 5 ſoll ſie in der Folge auch einen kri der Bergſtra den Kai e en, und die er Feldbau 8 ße ein ein der Schlangen hrhunde erhabener Arbei ribur. lg um päter wollte Glieder einer bach bekannt die ſich wahrſcheinlich chen Gebiete. zarniſon Oos, r „ ſt einen Reichstag nach T oſſ 3 uß auf erworben hat. ten und erhal— en Feind s waren ſeiner Regierung 1 0 W᷑ tra em Kommandanten, 6 orrat verſehen. teren jedoch nä . ruck verboten⸗ ter die „diente ſie di 2 Laudenbach zu Der hier gewon— e unter den Berg ahre 1674 von Bau der Weinberge viele 0 * — — — 1 17 n. Eine Schlange chon zu Karl des chickſal widerfuhr bgebildet, neben J lbert von Erbfo en Ja chl ißen. Ehemal Bedeutung die . chutz de rf ſimboliſch auf ein e tarkenburg, die nie e erbauen und befeſtigen, ö ſpä en. er S ſt Veil Ende des zwölfte e hre 1267 vorkommt. 2 i, am wahrſcheinlich, en auch Ad — S Zuletzt ward ſie 164 ch genötigt, die Bela— gjährigen Kriege. panier unter Don Coramba fer an wobei Wappe n die Schulter zu be e Starkenburg. bach, Veinberge neben der en ſe die t ein Ritter durch Verrat f lte, obglei chen 1689 die Städte und Dör 5 t man das heſſiſche Ge der die Bayern, und von en und Bauern, und di dam Einfl tarkenburg au Ja ö 8 ſtraße ſige 5 f „wenn nicht d chon im badi n Hemmingis t ſe 2 wohner vom eidung a cht 5 d 90 8 eins üdringen wollte ihnen nicht d gefall eines, gründ Gleiches Rücken emsbach, haben, und als lecken beſaßen ofhaltung. iſcho re dem rzbi einrich IV. wäl 5 9 0 gehört auch ge liegend Stammes. über 9 5s komm Burg d en 9 iche 2 56 3 lzer, dann wie 2 delbert unterdeſ ein iſt indeſſen der berühmt 58 te verläß rt Unter-Laudenbach 9 Orlean r hi 90 im drei birg * rz 0 de fe en unter dem Name eit blieb die 8 enthielt ſtets eine Beſatzung un 2 r die Wahl, entweder die t, der gewöhnlich z und guter r ihr davor, aber hinein es he undert Heſ er glückliche Ausfälle J im 0 z hier Meuchelmor Adelbert * E ſe 0 e Hälfte des achtzehnt d ier mit ein chütz und V Schickſal der Auf demſelben iſt in Alht nſa Sagen e ihrem Kai en ſie Urkunden au des dreizehnten edlen Familie Y O — 0 0 F chys, der im hrhundert benannt hatte. Nachd 5 dem 2 hrer ward dadur richt Huſtav Adolf. ein unbekanntes che mehreren ſcheint die, daf ücke oder e abe enheim te die ſtan im o genannt) lie in allen Orten, deren n, wenig n 8 das Gleichgewicht hält, 0 Schlange im — tzten ſie die nach ihnen die P Fürſten des 9 tt, und beriefen ſelb ſtellten ſi den S fä er e e Ja 0 von Lutenbach vor, Feſt ern gehört ſen 'orfe Laudenbach und tein aufge „D Dann ſollſt du dich hier heimiſch machen. Ich werde dir das Mädchen ſchicken— oder nein— klingle ſelbſt, wenn du es haben willſt. Daun fahren wir noch vor Tiſch aus. Ich werde dir doch allerlei kauſen müſſen.. So, Kind, nun ſteh' auf und gib mir noch einen Kuß! Und fürchte dich nicht mehr! Das Leben hat dir ſchon ſchlimm mitgeſpielt, doch nun ſoll es dich nicht mehr zu faſſen kriegen!“. Sie zog Käthe empor, nahm das von Träuen ſeuchte Geſicht zwiſchen ihre beiden ſchlanken Hände und ſchaute lange in die klaren blauen Augen. Immer heller und freundlicher wurde dabei ihr eigenes Geſicht. Sie ſah, daß die Seele dieſes jungen Menſchen⸗ kindes noch rein war, ein faſt unbeſchriebenes Blatt. Zug um Zug dieſes Antlitzes erinnerte ſie an den toten Bruder, den ſie ſo ſehr geliebt und um deſſen Erbe ſie einen hart⸗ näckigen Kampf geführt hatte. Sanft küßte ſie Käthe auf den leiſe zuckenden Mund. „Kind, wie bin ich froh, daß mein Suchen nicht ver⸗ gebens geblieben iſt, daß ich nun doch noch die Tochter meines Bruders gefunden habe! Ich werde dich ſehr, ſehr lieb haben. Und du?“ Käthe ſchlang anſtatt einer anderen Antwort beide Arme um den Nacken der Tante und preßte ihr Geſicht an deren Bruſt. 18 Dann ſtand Frau Adelheid Bottrup langſam auf: „Auf Wiederſehen, Kind! Und noch einmal: Mögeſt du recht, recht glücklich werden in meinem Haufe!“ Käthe ſtand noch lange an der gleichen Stelle, unfähig, ſich zu rühren, unfähig auch, etwas anderes zu denken als das eine: Ich habe endlich eine Heimat gefunden und wahre Liebe! Fu depp nächſte le öſiſchen Kriege wieder im * wiſ 7 handlung des 2 ten den Ruhm, d gm, Fürf 3 2 3 ke dem 0 Vohl er Ritter in Jagdkl olgenden Dor Zeit teht die alte den Templ 1631 it wird. — Tiranne belagert. die hr er Feſ 9 D 3 0 5 o hob ſich mit auch die Belagerung der 5 Gewalt, und belage „widerſtand di d aus etliche Guter Neb ut und war 8 2 — hrte die it dieſer. Sei Melak aber genen irg a H cheint ihm die Be nach dieſem Der von chen teht in einem 5 2 S tein genam lenthalben hatte ſich gereizt, di weil. es Ereignis hindeutet. dem f N wiſ g war ſie imn . ten des Rieds und der Bergſtraße von ft wechſelt das greller und häufiger, al is in die zweite bare 1 1 entlaſſen. berhalb te knieend 1 zember then noch von hre verbrannte beſtan Unter Als iede Laudenbach e In 3 er, In Großen ö f Berlet, Lorſch.— Unberechtiat O — lch — * biet. 2 52 A zurggraf, war ahre 1621 be teines * . — 0 Bi be den ärmeren Orten an der niederzulegen, oder den gerung aufzuheben. von Worms die ihr im Fran weilen zur — Tiranne. machten vi blieben. rung d ihm der Ja facher I ein ſten, ſo gen lange Grund fü gelingen. Off a Und 5 + J D sc 9 b 7 5 Er E: ſer im 7 er dief und He s ihm dem Köln, gewinnen können. 8 heren e rechtfertigen würde. fſt. en, den Abt Ulrich Trüm⸗ einrich timmt und gekrönt, von üngling illkür )orſam — S wie ein geſund erſchlagen, feſt und e 1066. ſeine ei 1 hatte 9 1 1 8 ſam 1 Es fehlte geheimes ſchickte er lle der Gefahr erne vom Klo e und ward halb tot zu⸗ Zeit erhob Schutze des en Unter Selbſt gel Abtei nach Lorſch ller Name. ter und Dienſtmannen des Schreiben d Abt. vorlad oder und ließ ſich entſch — 7 * Or. dem s ehrwürdi⸗ en der ver W̃᷑ 5 d verderblichen von den „welchen ſich die nig, ſchwuren Jahr ſten ehor ſen 2 em eine Ablei⸗ ter Agnes ent ſen war. chickte er lichen Arbeitsgemeinſcha ſein slar Tage enas, f efan [don und Burk⸗ tete einſt Adal llbert von Bre⸗ Lorſch, eine ehe er wohl die be ieden zu ſte tadt die urkundlicher en, nach ſo wäre e enden ten. dieſ 1+ 1 Ko ewieſen, 1 f einen frü en zu verſchaffen, anno von Ange 1 lüf rlaſ 2 den beginn ll — e im Fa des Burkhelden bei tadt verſch jeſte it 16 ten und ziemlich be⸗ 8 5 U au r erſt im te, ſeiner eiches zuſagen. zufr ſch b nf ſchũ alwe. ß a leitung oſen n hatte. 17 1 Halbgene ch nicht Er war aber noc Spu bekommen, ine Aufmerkſamk nach Go nk, r nur wenige in hre it, da der Knabe R riſt nicht g t Burche f elige zerſuch Burg zum hr bedeutungsvo Höhe „und in kurzer ainz geform 5 Lag 9 ſe 0 0 fallen, nur der viereckige tiftung hatte er — rſch fflichen Mu — Schrift. Albans ſchöfe übe Erzbiſchof Knaben nicht iſ lerdings au tand nahe das alte ach der manch Ja Franz f 2 zu a d. 8 g und übergaben ihn zum 8 Adelbert von K 8 n Fa en nach ſte, di Feſ ihm; enen konnte. ed von M eine in Gebiete ſich Lor — 1 1 e t die S den wir nirgend Starkenburg war i 4 * ch über der lein noch, de Vor allen ge chof von Brem er be eſſ ſun b der ſchön ſchnöd abg ſi ſchmeichelnden Er berauſchte 0 es endlich zt, und von ferd n ihren St. zeiche zu walten, und auf des gene Macht v ai vortre der Bi hr zer ichen Ze der unglückli um deutſchen K ſtarke den Zerge ü eißen. 2 ewal decht gegen denſelb 52 ö penheim lb treckte. che zte 6 eſe Empört über den Kö 5 Hu bt mit t und Blut zu r ſicheren Serge lungenen m ab Da er in d e eriſ ˖ er F er ward Inbau deutete, was Bremen ſah, da — nell auf der ige Hände Viernheim. 505 trebt al dem der Blitz die Krone ſich al 9 eine teren miß in 1 1 , nnern „um ind des ch zu r ergrößern. f eltklugen Biſ den Reichsſtänden ſeiner orſam gege bedeutende ine chen. Ulrich nicht ge ſch dei iffri * 5 1* f Am nächſten Morgen war ſie wieder früh auf, wuſch ſich, kleidete ſich an und freute ſich, daß ſie ein ſo ſchönes Kleid hatte und ſich nicht vor ihrer Tante zu ſchämen brauchte. N Sie bemühte ſich, ſich vorzuſtellen, wer das ſein könnte, wie ſie wohl ausſah. Sie zam nicht damit zuſtande. In fieberhafter Aufregung lauſchte ſie immer wieder, ob noch niemand außer ihr wach ſei. N 5 2 ſie an ſi Es war in über die Mißhandlungen ihre hon die Abtei erſelben Zeit kre „die auf je llene Burg ent ch mu n lirchlich sei chäft derſelben Dieſ — fe * tzung, und wenig feh 7 r Vermutung. Aber die Rit einrich IV. me genüſſen se inbares 9 ſe. Trutz di b 6 bei den Mönchen und Lehensleut warb lündert, zuerſt im ahre 164 * 0 ſe zerfa ſi 8 Termin g geſpro 2 te er vom P lrich war zu d ot aber ein kaiſerliches von hier ganz ſtliche Abtei n endlich auch te gebiet hatte ſich das Herz des 3 9 Heinri tür er ernf er war es dem Anhöhe erheben mer der Starkenburg. — 2 en nur an eine d der Leitung Hand au im gef ſ gelungen. Leben ter, ſo f rüdkgebracht. 1 * ttet. lern, dann von Es wurden i im Jahn dem Gip hen. ters ließen ihn nicht we Schutze dem Grafen orſch hen ge für Herausgegeben in Verbindung mit heimatkund dten. neuerer L ſer ein ſche zurüc zie Klof ndeſſen fin ſe in deſſe chon manche ie jetzt ſchon z em vorher to be Die Ruine iſt ſchon ſe . Turm im Nun regten ſi Bald verb Da Adelbert von Schutz und 1 Erzbiſchof h zu der Da brach haltene Unwille ihren * Iweimal Kriege gep Auf deutenden Der alte Nam elden, und es lie S Nach en zan Noch war eignet, al ſich zog. D Vir mali D dief 1 5 8 ſenkaſſe Stadt tätigung die ef nien in 9 igen. verſta ich auf Kloſters. riſſen un 1 16. 94 1 8 wollte ſich Ulrich in die tung herbringen gen Abtes endlich lo 2 gebenen den Ge Baumſtamm, hoch empor. gehrliche bert, den w mächtigen Be gelungen, Empörung Heppenhe IV. ihn ſi ein zu 0 J g 2 * 0 ſie ö ſie Fortſetzung folgt. ie denken Viern⸗ it heute dem das ile ich mit, daß ich n habe und nicht daran in Ich erkläre hierm Erklärung! Zur Aufklärung te ſchon meinen freiwilligen Rücktritt von werde, als etatsmäßiger Bürgermeiſter Poſten eines Bürgermeiſters, zu dem mi heim zu fungieren. daran gedacht heſſiſche Innenminiſterium ernannt hat. on Um allen Gerüchten über Poſtenjägerei v Mitgliedern unſerer Bewegung und auch Außen⸗ ſtehenden die Spitze abzubrechen, teile ich noch mit, daß ich an maßgebender Stelle einen aus⸗ wärtigen Parteigenoſſen als Bürgerme Viernheim vorgeſchlagen habe. iſter von ienſte Amts⸗ im D Bis zur Ernennung u. definitiven Einſetzung des neuen Bürgermeiſters führe ich die geſchäfte wie ſeither ehrenamtlich, als der N. S. D. A. P. ſtehend, weiter. che ich Zur Beruhigung der Gemüter ma noch darauf aufmerkſam, daß der neu zu er⸗ herigen Auch die Ge⸗ ltungsbeamter werden s ausüben wird. eine weſentliche Reduzierung erfahren. nennende Bürgermeiſter die Amtsgeſchäfte zu hälter verſchiedener Verwa ungefähr der Hälfte des Gehalts des ſeit Bürgermeiſter ächſter der Es werden alle Maßnahmen in nä geit zur Durchführung kommen, die von Man wolle alſo nicht ungedul⸗ ſſariſche Bürgermeiſter (gez.) Winkenbach, Ortsgruppenleiter der N. S. D. A. P. Viernheim. Bevölkerung und von unſerer Bewegung erwartet Der kommi werden können. dig werden. in der * 7 Der Vorſtand. die Fe ähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet Mitglieder⸗Verſammlung Morgen Samstag abend 1/9 Uhr 5 „Burg Windeck“ ckerei Pfund 24 Pfg. Pfund 23 Pfg. Pfund in allen Preislagen! lage er Bohnenkaffee ler i F Friſch gebrannt J Pfd. 50, 60, 80 und 90 Pfg. Zur Oſter⸗B Feinſtes Biskuittmehl Feinſte a 20 Pfg. 2 5 Auszugsmehl 00 2 5 Pfg. 31 25 Pfg Rabatt! Waſſerſtraße / Pfund 18 Pfg. Pfund 1 / Pfund 9 Pfg. are/ Pfd. Johann König Margarine zum Backen Feinſtes Blütenmehl Alle Zutaten zum Backen und noch 5% Sultaninen, ſchöne helle Ware/ Mandeln garant. handverl. W Kokosnuß ger. Haſelnußkerne Lebensmittelgeſchäft arkt. ber 36 bis 302 Schweine nicht Läufer, Ferkel bis 15, über vier Wochen bis 24 Rm. Kleinvieym 101 Käl bis 27; und bis 0 la ſigkeit waren zuver roduktenbörſe. Umſatzlo t zu ermitteln. 1 und Preiſe: Mannheimer chafe 20 Zufuhr 33 S 932 Ferke Läufer 21 Mannheimer P zochen 13 15 bis 20, e nich 0 infolge der N. ſiae Prei notiert; 45 vier in Atem halten Man ſorge ſich recht⸗ ch der Film, welcher die hieſigen ie nächſten 3 Tage über Erwarten i Achtungl Union⸗Filmpalaſt „Ich will nicht wiſſen, wer Du biſt.“ ſo betitelt f die jeden in Bann ſchlagen wird. Union⸗ wird. Es iſt eine Tonfilm⸗ Operette, Pala ſt wird d Filmfreunde die nächſten 3 Tage großen Zuſpruch haben. zeitig für Plätze. Die Tonfilm⸗Operette„Ich ſtellt alles will nicht wiſſen, wer Du biſt i bisher Dargeweſene in den Schatten. Sie wer⸗ den erſtaunt ſein ber dieſes einzigſchöne Filmwerk. lionen haben ſich ſchon erfreut an dieſem Prachtwerk. Filmfreunde, eilt wie ſelten zu- eimer Preſſe onfilm⸗Vorführung ur⸗ 7 0 T 2 alle herbei, ihr werdet Großes ſehen und hören, „wie die Mann ihr werdet einen Genuß haben, vor. Hört alle zu dieſer wunderſchönen teilt: wäre das Stück nicht ſchon in den An- kündigungen als „entzückende Filmoperette Als Garanten hat man zwei un⸗ ſchaft, die ihm ungeſchmälert zugebilligt wer⸗ beſtrittene Lieblinge des Kinopublikums: Liane voller Witz und Charm“ ſigniert, eine Eigen⸗ den kann. Volksblatt Mannheim. Guſtav Fröhlich, der als Chauffeur⸗Graf ſehr gut ausſieht und ſehr gut ſpielt. type wird von Szöke Szakall mit der ganzen Haid, die die ſchöne kapriziö Schlagkraft ſeines humorigen Genius verkörpert, und ihm zuliebe ſchon ſollte man zu erfahren der Handlung geſtellt. Die einzige Charakter- uchen:„Wer du biſt“! Haid und Guſtav Fröhlich, in den Mittelpunkt 0 Liane ſe Frau gibt und 9 Tabakbauverein Fröhlich iſt ein Publikums- Sehr großzügig lm, dieſe Robert⸗Stolz-Operette„Ich will[ Voll * nicht wiſſen, wer Du biſt“. Neue Mannheimer Zeitung. entzückend ſingt. So iſt alles getan, daß ſi Vor allem iſt es wieder die Beſucher amüſieren. iſt diesmal wieder Liane Haid. f ein idealer Operettenliebhaber: zum Verlieben. ageblatt Mannheim. T s geht in den Alle Union⸗Filmpalaſt! Mannheimer Die Parole für Viernheim für die nächſten D. 9. K 3 Tage lautet: Turnhalle u. „zur Sportler⸗ „DI K.⸗Stadion an der Lor⸗ ſcherſtraße mit Reſtaurant 6 klauſe“ und 3 Spielplätze“. ft gegen Waldhof 1. und 2. Mannſchaft! Alle werten Fauſtballintereſſenten ſind hierzu freundlichſt eingeladen. onntag, den 9. April 1933, 3 Uhr Samstag, den 8. April 1933, Platz 1 (Handball, Platz 1) „Fauſtballſpiele“ nachmittags 5 Uhr Viernheim 1. und 2. Mannſcha Mannheim ⸗ S ft— D. J. K. 1. „Edelweiß“ ⸗Mannſcha Großes Fußball⸗ Freundſchaftstreffen! Viernheim 1.— Mhm.⸗ Waldhof 1. ſchließend um 4 Uhr: An ere werten Freunde u. Gönner laden Alle unſ J. K. Viernheim. 0 ſuche dieſes ſo wichtigen Spieles. recht freunglichſt ein. Die Sportleitung der D wir zum Be — * Eiernudeln * * empfiehlt für die nächſte Woche folgende Suppen Sonntag Hausmacher * Montag Ochſenſchwanz 2 5 Dienstag Mittwoch: Erbſen mit Speck Familien * * Donnerstag Freitag Eierriebele Frühling Alle dieſe Suppen laſſen ſich ohne Zutaten 1 5 „* * Samstag mühelos zubereiten mit Knorr Suppenwürfel Liter gute Soße, mit der man jede 1 Würfel ⸗ 2 Teller 10 Pfennig andere Soße verbeſſern kann. 1 Würfel Knorr Bratenſoße koſtet nur noch 10 Pf. und ergibt Wald⸗ Gut Heil. rainiug Sountag vormittag /½10 Uhr T für Turner und Leichtathleten auf dem reichlich aus dem unerſchöpflichen Geſundbrunnen, ſpielplatz. den euch Turnen, Spiel und Sport bietet. Be⸗ ſucht zahlreich und pünktlich alle angeſetzten eifrigen Turnbrüdern, ſchöpft gemeinſam und Uebungs- und Trainingsſtunden. Erſte Viernheimer Tonfilaſchan „Der Schützenkönig“ ch] Millionen und aberm i „Vorunterſuchung“ ſilm⸗Sehenswürdigkeit bert u. Guſtav Fröhl Weiß Verdl, Max Adal Die unüberſtreitbare Ton im Central⸗Film⸗Palaſt. hat diesmal der Sind die Darbietungen Eine ganz beſondere und ausgezeichnete Tonfilm Sehenswürdigkeit 1 Central⸗Film⸗Palaſt. aber auch immer ganz erſtklaſſig, ſo iſt dieſem zwei Schlager Tonfilm⸗Programm„Der Schützen⸗ ein beſonderes Volks⸗ Der Schlager des Tages t dem Guſtav Fröhlich Der Schützenkönig. Ein urgelungenes i „ mit dem Weiß Verdk und Vorunterſu⸗ Augenmerk zu geben. iſt: könig chung m Im 2. Vorunter⸗ Guſtav Fröhlich. Dieſem Tonfilm Wenn durchbrauſen ch noch keinen Tonfilm angeſehen hat, ſo ſeinen Einzug Dieſen Schützenkönig verläßt man mit Vergnügen. Man hat wirklich Tränen Augen. Man kräht vor t man den Ufa⸗Großfilm„ Ein Bomben⸗Tonfilm⸗Schlager wie es zwei naſſen kein zweiter mehr gibt. Lachſtröme man ſi das Haus, wenn der Schützenkönig hält! ſollte man ſich doch dieſen anſehen. ſtück. gelacht. Teil zeig ſuchung“ mit ichen Namens voraus, ging ein Theaterſtück gle das der eindruckvollſte Erfolg der letzten Berli⸗ Die Hier iſt ſermann, rößte und ſchönſte Vergnü⸗ Palaſt wünſcht allen Film ⸗ und über Ferdl, Max Adalbert, Guſtav des Wortes Aufſehen erregte, über das 7 kutierten. das in chrieben Seiten ſ das das Publikum wochenlang dis heimer, Albert Baſ aiſon war, Das g Gretl. T Grenzen der Bühne ſind geſprengt. Charlotte Ander, Wirklichkeit. gen im Central⸗Film⸗ wahrſter Bedeutung freunden: Weiß ner Theaters die Zeitungen ganze Fröhlich, Oskar Hans Brauſewetter, d Marcco. Vereins⸗Anzeiger. Sänger⸗Ei Sima, Jul. Falkenſtein un 1/ Uhr Sing⸗ r kurze Beſprechung des nheit. Samstag abend 8 Punkt 8 Uh aktiven Vorſtandes. ſtunde. Der Vorſtand. Reſtloſes Erſcheinen er⸗ Turnverein von 1893. Sonntag, den 9. April jele in Weinheim T.⸗V. 1862 1933 Privatſp anſchließend rſammlung und Bekanntgabe Handballer nach Weinheim. aufmerkſam, Heute Freitag bzuliefern ſind. darauf e abend alle Sports „V. Viernheim 1. Wein⸗ — Viernheim 2. Weinheim 1. Igd. Jugend. Spielausſchuß, — 7 chtige Spielerve der Abfahrt der 2 wi daß bis ſpäteſtens heut — Viernheim 1. abend 8 Uhr Wir machen nochmals Weinheim 1. heim 2. (Hand- und Fußballer) a Die Spielleitung. Freiw. Feuerwehr. Sonntag, den 9. April, vorm. halb 6 Uhr findet die Einteilung der 1 Piehl feuerwenr 2 N 2 der Jahrgänge 1908 und ahrgang 1907 kommt zur Ent⸗ C J laſſung und hat ſeine Armbinden ung mitzubringen. 1909 ſtatt. zur Abliefer⸗ reſtloſes Erſcheinen aller Wir bitten um die es betrifft, damit ſich alles reibungslos ab⸗ wickelt und keine Strafen, einzutreten brauchen. Auch wird darauf aufmerkſam gemacht, daß zu allen Uebungen keine Sonntagsanzüge getragen Signal der Sämtliche Führer ſowie Muſik haben anzutreten. Tamboure um 5 Uhr. werden dürfen. und Spielleute orniſten und Das Kommando: 9 ir nde erläßt in auf die w i Der kommiſſa⸗ unſerer Geme kales Erklärung. uche Bürgermeiſter 900 Nane eine Erklärung, ichtigen Inhalts wegen auch an dieſer fmerkſam machen. Neues Friſeurgeſchäft. Im Hauſe, heutiger Stelle au ihres w len Leib des heiligen Nazarius unbeſchabigt finden urch ein Wunder fand man mit Siegel und eiſernen ioch unverletzt, rwahrt in einem Bleiſarge. t Herr Joſeph Winkler „eröffne tag ein Kiesſtraße 21 Friſeurgeſchäft. Wir ten Geſchäftser N Austritt aus dem Deutſchen Ar⸗ morgen Sams wänſchen gu folg! Nach einer uns zuge rbund. beiterſünge d ſtatt⸗ gliederverſammlung wird ſich mit fgaben in dieſer neuen Situatlon zu be⸗ faſſen haben. ilung, iſt der„Volkschor“ Viern⸗ bend aus dem Deutſchen Arbeiter ⸗ getreten. Eine heute aben nd aus Mit n Mitte ſtern a E gangene heim ge ſängerbu findend den Au ebeine waren unverletzt geblieben. Auf dieſe Nachricht großen Gedränge d f Ebo en von einem 2 daß alle zur Ueberzeugung der noch gelangen konnten. Nun floſſen wieder reichliche Ga- en an Gold, Silber, Edelſtein und anderen Kof Scharen zur n hi aus dem na ſtrömte wieder das fromme Volk Verehrung der Reliquien herbei. es Volkes wurde ſo ungeheuer, daß der hen Worms das Haupt des erhöhten Platz aus zeigen mußte, vorhandenen Reli⸗ konnte das zerſtörte Gotteshaus wieder werden, wenn auch nicht im alten Glanze. Nach weitere ſeiner Ruheſtätte ziem zarius, mona dem heiligen Nazarius— Papft Alexander III. hieß es noch Kloſter ſterium Sancti Nazarii. Aber als da nand 122229 ſagt eine Schenkungsurkunde:„ Deo et ſancto Nazario“. Unter des heiligen Na⸗ den prächtigen Sarkophag Banden wohl Die ſeidene Hülle und die n 100 Jahren war der Heilige und der Ort lich vergeſſen. Noch unter Abt Folk⸗ Gott und ſter nach dem Ausſterben des Karolingerſtammes Erzbistum Mainz übergi Heiligen ſeien. Beſonders ſtark belebt wird dieſer H en Gattungen und Arten. Es ders die Schwimmpögel und die es fehlen aber auch nicht die Schreier und die Raubvögel. Betreten wir die Wieſen, die längs des Fluſſes hin⸗ bald ein reizendes Vögelchen, das en Beinchen mit größter Gewandt⸗ ſchen den hohen Pflanzenſtengeln Stelzen vermag es jedoch um dort nach er da nicht nur einen en geſchickten Flieger geln der verſchiedenſt n Sumpf- oder Watvögel; vertreten ganz beſo Sänger, die ziehen, ſo mit ſeinen ſehen wir gar langen, dünn heit im Gras und zwi umherläuft; mit ſeinen hohen auch ein Stückchen ins Waſſer zu waten, Nahrung zu ſuchen. Wir haben ab ern auch ein gewandten Läufer, ſond vor uns. In weit ausge tauchend, eignet es ſi Inſekten und deren ſter, die w gen. iſt Rohrhalmen empor. ziemlich tiefe zarten Pflanz ch ſeine Nahrung an, d Larven beſteht. Das hübſche, Vögelchen iſt die gelbe Bachſtelze. Auch ihre Schwe⸗ eiße Bachſtelze, hält des Fluſſes auf.— Doch horch! Schilfrohr dringt un „Terr— terr ſchimpfts und zankts u Schilfrohrſän ger oder Ro dieſem ſeinem nicht gerade u uns aufwartet. Er hat di roſtgelbbraun gefärbt. ſtändig im Röhricht umh Zwiſchen dieſe 5 und kunſtvolles Neſt enſtengeln, dünnen Halmen, Baf nen Würzelchen, und iſt im Innern mit Tier⸗ und Pflan⸗ zenwolle, Federn und Ro Uferröhricht ſcheuchen wir no dehntem Bogen auf⸗ und nieder⸗ ie aus kleinen E auf, die große Rohrdomme Gefieder, die Waſſerralle ner: das Bläßhuhn und das huhn. Erſteres iſt ſchieferſchwarz weiße Hornplatte, eine Bläſſe, an at dagegen eine zinnoberrote wandte h s ein merkwürdiger Ge — tie— tie“, ſo ſchallts und nermüdlich in einem fort. hrſperling iſts, der mit nangenehmen, raſchen Geſang Größe eines Sperlings und Ziemlich ſcheu, ſchlüpft er be⸗ er und klettert gewandt an den baut er auch ſein Es beſteht aus tfaſern, fei⸗ chen. der Stirn Stirnblä Er ng, wurde aus dem Nazarius⸗ kloſter ein Marienkloſter. Man hatte alſo etwa im Jahre 1266 ſo wenig Sorge um den Leib des Heiligen, daß man nicht mehr recht wußte, wo er lag. Als Abt Anſelm den Leib des Heiligen im Chor der Kloſterkirche beiſetzte, wo ihn mittlerweile die neueingezogenen Pr ſermönche fanden, hieß es ſchon am 12. Fe daß es ein frommer Glaube ſei, daß es die Gebeine ämonſtraten⸗ bruar 1266, tbarkeiten. aufgebaut n von 1893 Jubiläumsjahr. Der Turnverein v. 1893 ſteht im dieſem nverei m 40. i Der Tur 9599 ie 5 Klo⸗ an das des gen die 5 t auf heute der Reges Leben 40jährigen Jubiläums. faſt ein Menſchen⸗ Geeint und ge⸗ 33. 40 Jahre— iernheimer Turnerei, Viernheimer Mit Befriedigung und Stol imer Turnerſchaft auf ihr 40⸗ einen feſten Block ſteht 1893 trotz ſchwerſter Notzei rken zurückblicken. öhepunkte ſeines Schaffens. hriges Wi Jahre im Zeichen ſeines ſchloſſen zu 18 3 1893— 19 alter— V Sport überhaupt. kann die Viernhe T.⸗V. von 14 Heber das Hloſter Zeiten der K nern, es kam die Herr Regierung über Brandes und Der kurmainzi ſche das Jahr 1800 das Forf den Leib des heiligen Nazar tatſächlich au zierten Sarg, welcher jetzt in der Mich halle— ſteht, fanden ſich nach mündli Heiligen in braunem ka d mit Borten, außerdem Stiefel und heben. Er fand Gebeine des dengewan und unter dem Haupte Perg beſchreibung des Heiligen ent volle Fund wurde damals na wo ſich der damalige Kurfürſt dieſer Zeit fehlt ſowohl von de Inhalt der Särge je Geſchichte der Gebeine d Alles, was am als auch von dem So fand die zarius ihr Ende. iſt, unterliegt der Zeit und dem 9 Abteilungen. Lorſch brauften ämpfe der Ciſterzienſer n Wie glücklich könnte ſich Lorſch preiſen, wenn wenigſte mten zarius aus der berüh wäre, und die Gebeine ſchmücken würden. Aber die tes Zulaſſung Gericht an der e a iß aus welchen Gründen. Stätte halten, wer we Abtei hat nicht nur gute, ſondern auch ſchl r uns in allem dem anbetungs⸗ 81 O Eitelkeit alles Irdiſchen! ſehen. Doch ergebe würdigen Willen Gotte Wainvögel. eimatfluß von Vö⸗ ſich gerne am Ufer Aus dem reichen ſang entge⸗ ſthaaren ausgepolſtert. ch andere ſcheue Flußgäſte mit ihrem eulenartigen und die Waſſerhüh⸗ grünfüßige Teich⸗ und hat eine glänzend Die Ver⸗ 0 ſind gelbe Der Im auf der Obers Schwimmer und Tauche rer Meiſter darin iſt das Tauchentchen genannt. ganz hinten am denen es deswegen au gel nur 10 Zentimeter und Tauchen, entſchloſſenen Meiſter in vogel. Weſen. hier ſichtbar, i kur im leiſe ſich zu erheben. ihm nicht bis a bleibt auch im feſte Eisdecke trägt. Andere Schwimmpög leben, ſind die 6 kommen vor die Sto ſind 42 weiß, Winter ſe und iſt iſt grau n wr Lappentaucher, bei fliegt das Vögelchen ſchle pulſt in allen Im Jahr in feſt und das im ſung genug, Stuttgart ſtattfindende Deutſche T.⸗V. auf in üblich iſt, Vereins⸗ Wenn es ſchon allgemei ffen im Jubiläumsjahr iches Gepräge zu geben. tand davon abgeſehen, it der üblichen turneriſchen Ver⸗ anſtaltung zu begehen. ſo hat der heit Veranlaſ ſt im vergangenen haltene Gauturn hat der Vorſ einem Wirken und Scha nblick auf das er ubiläen zu feiern, ein etwas feſtl Grund ſeiner Vergangen i uli ds. Is. in Turnfeſt das Jubiläum m 18 * . Viernheim abge J dann die h amentblätter, eine ch Aſchaffenburg g ihrem wech des kommt Mai bis Ende Juni auf Spielplatzgelände llers hochdramatiſches Schau- Monaten bekannt, im Wie ſchon ſeit in der Zeit vom 20. der Freilichtbühne Turnvereins, Sch itte ren it den Benedilti⸗ ſchaft der reformierten pfälziſchen Lorſch und die Zeit des zweiten großen der endlichen Zerſtörung. Forſtmeiſter von Hauſe thaus mit Nebengebäuden, um ius und andere Schätze zu ch 9 Särge. In einem ver⸗ aeliskapelle— Tor⸗ chen Ueberlieferun⸗ riertem Sei⸗ 8 U haltend. Der bedeutungs⸗ n erwarb um ebens⸗ eſchickt, von Mains aufhielt. Seit n Gebeinen des Heiligen dwede Nachricht⸗ es heiligen Na⸗ Menſchen menſchlich ſelvollen Schickſal. die heutige Pfarrkirche von ns der Leib des heiligen Na⸗ Kloſterzeit gerettet worden des Heiligen einen ihrer Altäre 5 kleine n m Volke Waſſerhinkelchen und Menſchen durften durch Got hemals ſo berühmten Denn die imme Tage ge⸗ eite dunkel olivenbraun. Beide ſind geſchickte Aber ein noch viel geſchickte⸗ Steißfüßchen o der der Seinen Namen hat es von den U der Waſſerfläche geht plä mühevoll ſchwirrenden Sch es fliegt wie eine Heuſchrecke. Fliegen die größte Unbeholfenheit zeigt, bewährt um ſo bewundernswürdigere verbunden mit dieſen Dingen als dieſ Wer den flinken Taucher g ſtaunt über ſeine Fertigkei ir, im nächſten zen flinken Sprung unter Nu eine unglaublich weite um wie ein Schatten an einer verb Der dunkelgraue gemein dicht und gut eingefettet, uf die Haut drin zen Winter bei uns, ſo lange der M Körper ſtehenden kurzen Beinchen, mit ch nur ſchlecht laufen kann. cht und nur ungern, da ſeine Flü⸗ ang ſind. Sein Aufſtehen von tſchernd mit Anlauf und unter Auch lägen ſeiner Flügelchen vor ſich, enau beobach t und Flüchtigkeit. Während es im Laufen und es eine Schnelligkeit im Schwimmen einem ungemein wachen und Es gibt kaum einen geſcheiteren en ſo munteren Waſſer⸗ tet, er⸗ Jetzt iſt er Augenblick taucht er mit einem orgenen Stelle ſodaß das kalte kann. den Waſſerſpiegel und legt Strecke unter Waſſer zurück, wieder Federpelz iſt un⸗ Waſſer Der Steißfuß ain keine el, die den Main in Scharen be⸗ Enten und die Möven. und die Krickenten. Lachmöven. ck⸗ Möven ſehen wir am Maine die —50 Zentimeter lang. die 32 und die Schwanzlänge 13 Vorderhals ſind rußbrau graublaues Gefieder; Nacke die Schwingenränder und kleid fehlt die ſchwarze Kapuze, ein Fleck hinter den Ohren dun n, Rücke 5 Flügellänge Zentimeter; Am häufigſten Vor Sie beträgt Oberkopf und n und Schultern tragen n, Unterſrite und Schwanz ſind ⸗ſpitzen ſind ſchwarz. Im der Hinterhals alelgrau. Im i ur Aufführung. Die Ein⸗ ſpiel„Wilhelm Tell“ z rkes iſt ſchon mit dem Bau der ſt bereits begonnen. es grandioſen We ſtudierung dieſ die Schauſpiele er⸗ dem eigens zu dieſem e⸗ uud Propaganda⸗Aus⸗ Stelle. Geſagt ſei lediglich noch, daß dieſe„Tell“ ⸗Auffü ziemlich weit vorgeſchritten; des Jubiläums bilden. umfangreichen Scenerien i Nähere Einzelheiten über ſcheinen demnächſt von f Zweck eingeſetzten Pre und Spielbetrieb Grundgedanken der Ein Blick in den Uebungs⸗ daß die einzelnen Abteilungen faſt alle Kräfte erfor⸗ Die aufſtrebenden Turner und hrungen den Mittelpunkt war ſchon beim Auftauchen Daß bei all dieſer dernden Arbeit der Turn⸗ ſchuß an dieſer des Schauſpiel⸗Projektes nicht notleiden darf, Vereins⸗Leitung. — Ingendfleide ist di Schwanzes iſt r Stoßen und kungen. Schnabel fühlen. gehört dahe 8 Sommers hält ſi gewöhnliche Rufe Weniger anmutige Beſucher des Raben⸗ und die Nebelkräh iſt tiefſchwarz und übe Sie iſt ein ungemei breitet. lauert auf Fiſche und Kreb kurz alles, was im Vorſchein kommt. Schwarzröcke nach Hochwaſſer ein. leicht, der zahlreichen Fiſ Wieſen zugefü Ein beſonderer Leckerbiſſen erben Schnabe überſchwemmten werden. ſcheln. Doch die betrieb zeigt uns, fehr aktiv ſind. 2 Trotz ihres d hacke gleicht, iſt es ihr aber nicht Schlaue weiß Rat. und am U 5. Beſonders zahlreich ſport. Die ingsbetrieb be; legt. In ſtatt⸗ ihrer tüchtigen, in ins Freie ver Leichtathleten haben ihren Tra reits aus der Halle licher Anzahl huldigen ſie unter ſe, che, mit den Krallen, fliegt damit ũ krone und läßt nun Im Fall auf den und mühelos wird nu ßige, aber e 0 iſt aſchgrau, nur Kopf, Sie kommt erſt t; tig im Frühjahr. Stellt ſie ſich ebenſo gefrã belkrähe, Schwanz ſind ſchwarz. uns und verläßt uns zei N früh ein, ſo kann man ſicher auf einen ſtren Winter rechnen. Ein ganz beſon uns dieſe beiden Kräh niederlaſſ dauernden ſpiel bieten Eisgang auf den Eisſchollen große Strecken hintreiben laſſe Wirklichkeit aber mit geſpannte aus gewiſſer erfahrenen Leitung ihrem edlen Turn Hauptarbeit in dieſem en muß ihren r ihr Gefie die den iert ſich den erſchau, das Deut⸗ an Gilt es doch durch Jahre konzentr auf die größte turneriſche He ſihe Turnfeſt in Stuttgart. ſchwarz geſäumt. Was uns anwohner ſo beſonders lieb gewinnen läß Anmut der Bewegungen, i E. D harten Boden öffnen Beute im Waſſer lauernd. Der farbenprächtigſte un Seinen Namen hat e (eiſan- glänzend). Wie der n vor hundert Jahren Aus: Grimm, Vorzeit und Gegenwart an der Bergſtraße vogel. Was ma Dieſe alte Stadt liegt an dem e Trümmer der Feſt Tale hera deſſen Gipfel di ragen, und zieht ſich in dem freundlichere Vorſtadt erſtreckt Was man von einem römiſch der ihr erſter E weiſen. Indeſſen iſt der Or denn zur Zeit der Fränki ein Königshof mit ſehr ßen Waldungen, auch war Grafengerichts im oberen R ſtand deshalb auch Gegend hier, die in charius alle ſeine B übergibt, eine Baſilika Als in der Folge das Kloſt und ſich allmählich erhob, ſchenkte Große im Jahre 773 die ganz der Kirche und ihrer weit Steine beſchrie auf einem alten hergerührt hatte un Früher lag er v im Hofe des jener Zeit gehört. Jahrhundert frei rbauer geweſen ſchen die älteſt d zu den eifriges Training ſich die Teilnahme ntreffens zu Wettkämpfen dieſes gewaltigen Tur möglichen. Oberſeite bräunlich und der Stoß des dieſen Waſſer⸗ t, das iſt die hre treffliche Schwi Tauchen und ihre reizenden Die Möve iſt ei des nur kleinere Fiſche. und manches Mäusch Sie Landmanns wie die Krähen linge und andere L r zu den ch die La ne eifrige Fiſcherin, erben Sie geht aber auch aufs ſpitzen und ſcharfen folgt oft auch dem Pfluge des und Stare und lieſt Enger⸗ arven und Regenwärmer auf. Sie ehr nützlichen Vögeln. chmöve am Main auf. lauten ſcharf: Kik kik kija Mainſtroms Die Rabenkrähe der iſt Vioolettſchein ver⸗ n gefräßiger Vogel und frißt Schnecken, Würmer, ferrand von Lebendem zu ſtellen ſich dieſe a wird es ihnen Tümpeln in den hrt wurden, habhaft zu für ſie ſind die Mu⸗ ls, der einer Svitz⸗ möglich, ſie zu öffnen. Sie packt die Muſchel ber die harte Maindamm⸗ Höhe die Muſchel fallen. ſich die Schalen n der Inhalt ausgeſchleckt. twas größere Schweſter, die Ne⸗ Kehle, im Herbſt zu trengen und länger en, wenn en und dann auf n, ſcheinbar ganz ruhig, in ſter Aufmerkſa ſerer Mainvögel iſt der Eis⸗ r vom Glanz des Gefieders Pirol und der Wiedehopf, und die ſich nicht heißt die weg mit Apell an alle Spieler Schließt die Reihen mit euren Aber auch für alle, zan den Kämpfen beteiligen können Zum Schluß noch einen oſung: Wir rüſten für Stuttgart. ſiumigen Turner und Fechter Sportler: Heraus aus eurer Reſerve aller Lauheit. mmfertigkeit, Flugſchwen⸗ tet in⸗ Land, Winters wie Ihre krija krija. ſind die m Die Flügel und deres Schau⸗ ſie ſich bei mkeit auf Pickel Röte: pensten- Creme ia Apoth- u. Drog.. 30. 55. 1.0 Kempf Viehlehertran zum Gehen, ſo ſitzt er oft ſtundenlang dicht über dem Waſſ Fiſchchen ſich zeigt. Bleiklumpen in die Flu rand gen Schnabel ergreift er den Schuppenträger, arbeitet ſick nd begibt ſich auf ſeinen bel wendet er den Fiſch, d dann würgt er ihn durch weiten Schlund hinab. Seine Stimme iſt ein helles — it“. Zuletzt geden unſerer Heimat, der Gabel⸗ des roten Milaus und hält Schweine geſund und mäſtet. Liter 70 Pfg. Rathaus⸗Drogerie Tele HosHon9 Scheittl.Helmarbeit vorlag Utaus, munenen 13 Billige föltsler leder Bismarckstr. 11. tigen Tertiärzeit. Ktebſen und Waſſerinſekten. Die ndern nur zum Sr bewegungslos auf einem lauert, bis ein argloſes er pfeilſchnell wie eir großen, ſcharfrand ZU OS TERN jo iſt auch er ein Reſt empfehle meine gualltäts- Schuhwaren in den modernſten u. eleganteſten Formen u verſchiedenen Ausführungen Er wieder zur Oberfläche e früheren Sitz. Im Schna Kopf voran kommt, und „ Spange zu äußerſt billig berechneten Preiſen. für Ersthommunikanten pangenschune— Lackleter- Schnürschune— Anabenstiefel und Große Auswahl, billige Preiſ!e 2 der tropiſchen Vogelwelt der eim * i bun in U N. Der weiteſte Weg lohnt lebt von kleinen Fiſchen, kleine erſpiegel und Dann ſtürzt t. Mit dem mpor u oder König Gabelweihe, dieſer von Anſehen) ſo Schwanz. Taunus. Sein Flug er ſchwingt ſich, faſt Höhe hinauf, erſcheint er, er gehört alſo in Stimme iſt ein helles„Hiäh! Fiſchreiher War er früher auf den daher au um hier Jagd a Wahrheit gel, hat ſeinen Namen nach dem 1 Er horſtet in unſeren groß iſt langſam, ſch langen ohne Flügelſchlag, ch ſeine Adelsbe ſieht man heute nich ſehr häufig, da e hohen Eichen des Diſtrikt da er im uf tote nennung. Am Fiſche zu machen, zur Strompolizei hi— hi— hiäh!“ Der t mehr an Main; Rüſſelsheimer Walde s„Hohe Wart“ horſtete. kleinen Füße ſind nich tzen eingerichtet. Darun Zweig daß der den T' 77 ken wir noch zweier der ſtolzeſten Vöge, s we ih e oder des Fiſchreihers. Die prächtige Vo; tiefgegabelten en Wäldern und im ön und anhaltend; in bedeutende Am Mair Seine Mit Fällung dieſer mächtigen Eichen in den 80er Jahren des verfloſſenen Jahrhunderts ver Reiherſiedlung, die zwe tige große Möchte dieſe kurz lebhaftes Intereſſe wecken; denn kan geben, als die Betra Lebens, wie e reicher und rei 2 ſelsheim). *) In allern durch den äußerſt ſtark beeinflußt. an Aas geht, un lingsſpeiſe ſind. Heppenheim und die Starkenburg. K E me Fuße des Berges, auf e Starkenburg empor b. Die neuere und ſich längs der Bergſtraße hin. en Ritter, Heppius, fabelt, ſein ſoll, läßt ſich nicht er⸗ t auf jeden Fall ſehr alt, nige beſtand hier ſchon bedeutenden Gefällen und gro⸗ da der Sitz des königlichen heingau. Höchſt wahrſcheinlich e Hauptkirche einer Schenkung, worin i eſitzungen in Winneheim St. Petri genannt wird. er Lorſch geſtifte ihm Kaiſer a Villa Heppenheim mit ausgedehnten Mark. Dieſe iſt ben, der vom Jahre 805 rkwürdigſten Denkmalen ielleicht über ein halbes Pfarrhauſes, und ein der ganzen hr ein Me⸗ (Weinheim) t, wurde, Karl der Sprung, der zum Glücke die rührt wahrſcheinlich au Als in den letzten Ja das Schiff der jetzige darin eingemauert, u. ſo Als ein Eigentum de s uns hier jegent ner Freude, die wir (Aus:„Die alte Heimat“. Hrg. v. Heima e Darſtellung für unſere heimiſ n es etwas chtung und Erforſch entgegentritt, und ächſter Nähe betrachtet, unangenehmen Geruch, Der Geruch komm d daß kranke und tote 2 Sch daraus Darmſtadt 1822. s lener Ze hren des ſiebzehn Wann Heppenheim zur nicht mit Sicherheit kunden vom vierze n eine Stadt geweſen. J haim und Refo hre 1560 auch in ö 1566 war ein reformier ſcho Heppen Als ſich die ward ſie im Ja und ums Jahr Im dreißigjährigen proteſtantiſchen Ku Jahre 1631 die die katholiſchen Geiſtli Kriege verdrängten als bald aber Starkenburg beſetzten, chen wieder, die erſt tus; ter wieder zurückkehren Frieden blieb Heppen Religion des Erzbiſch deseinwohner bleiben. he öflichen nachweiſen hnten Jahrhundert, daß es n dieſen Urkunden ephenheim. rmation in der du Zeit. Stadt erhoben ; do rften. Nach de im bei Mainz, und ſo Stuhles auch die ſchwand jedoch die dor⸗ itletzte in Heſſen. bei jung und alt recht che Vogelwelt er⸗ öneres und Erhebenderes ung ſo reichen den Genuß ſo gewinnen! tverein Rüſ⸗ wird der Eindrud den er verbreitet, t daher, daß er gern Fiſche ſeine Lieb⸗ von der Bergſtraße ſchrieb. Schrift nicht unleſerlich macht ten Jahrhunderts n Kirche neu erbaut ward, hat man ihr vor gänzlichem Unterga r nahen Abtei Lorſch, ziemlich alle Schickſale derſelben. ge geſicher teilte es ſo wird, läßt ſick ch ſchließt man aus Ur⸗ damals heißt es Gegend ausbreitete Heppenheim eingeführt ter Prediger da die Bayern der die Schweden in verjagten dieſ⸗ elf Jahre ſpã m Weſtfäliſcher d ſo mußte di⸗ der Lan