bei er Anzeiger Viernheimer Zeitung 2 Pfund 650, ö Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 8 Unzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Meklamezeile 60 Pfg. 2 Pfund 75% 14 1,40 Mk fre ine Haub gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeltige illuſtrierte N bei be een abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Jnſerate und Notizen vor⸗ aktuelle intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ 4 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer 0 6% Rabatt 0 Eier- Gemüse hudeln und Maccaroni Hamburger Haffeelager Th& 5 + kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitun n ſamtli pediti f 5.„ 5 gsträger ne Geſchaͤftsſtelle u. von ſamtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands flichard Hohmann Ams SArrs Niederlage: Rathausstraße 62 Erſtes, älteſtes u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes F777 8 Faak uu che delken denke dielah Jb. Berke. Veith ele etage. en de gelen Tec zun g en, Case aht dernen ebe an Betreffend: Neubildung der gemeindlichen Selbſt⸗ rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Bekanntmachung Noolsalat edle e Nummer 88 Donnerstag, den 13. April 1933 rwaltungskörper. eee Stück 20 Pfg. Seen Am kommenden Samstag, den 15. April 1933 Waren helfen Haren! 1 85 empfiehlt 5 f g 5. Nach dem Geſetz zur Glei U er 1 2 80 A t 6 3 ichſchaltung der (Karſamstag) bleiben unſere Geſchäftsräume n Länder mit dem Reich ſind auch die Uede⸗ Treue Kunden- Gute Waren- beides hat der Tha-Ga-Lad 5 1. 11* N Wir emplieh len: f 5 Huchen-Mmehl.„ Pfund is Pfg. Feinste mandeln Pfd. 25 f Jani Zueker 3 Pak. 10 3 Sperſal-„ 1 e(ſchöne große Ware) Grosse Zitronen. 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April 1933 Pezirksſparkaſſe Lorſch Zweigſtelle Viernheim. ache Kabel Speiſe⸗ kartoffel zu verkaufen. Franz Brechtel Blauehutſtraße. Für die Feiertage! Friſch gebrannter Bohnenkaffee ½¼ Pfd. 50, 60, 80 und 90 Pfg. Zur Oſter⸗Bäckerei Feinſtes Biskuittmehl Pfund 24 Pfg. Feinſtes Auszugsmehl 00 Pfund 23 Pfg. Feinſtes Blütenmehl Pfund 20 Pfg. Margarine zum Backen in allen Preislagen! Mandeln garant. handverl. Ware/ Pfd. 25 Pfg. Haſelnußkerne J Pfund 18 Pfg. Sultaninen, ſchöne helle Ware/ Pfund 15 Pfg. Kokosnuß ger. J Pfund 9 Pfg. Alle Zutaten zum Backen und noch 50% Rabatt! Johann König add. Un pelscharfonel zu haben bei Georg Brechtel 5 Weinheimerſtraße Dichrüben zu verkaufen Franz Ott Ladenburg Heidelbergerſtraße 4 Unſer Oſter⸗Angebot!l Für den Feſttagskuchen: Weizenmehl: Anszugsmehl 00 Pfd nur 21 Pfg. Für den Feſttagstiſch: Pfälzer Weißwein 1 Ltr. 65 Pfg. „ Rötſvein!! 3 Für den Feſttagskaffee: Unſere Miſchungen / Pfd. 1.—, 90, 75, 65, 50 Pfg. G. m. Goedecke b. Filiale Viernheim: Rathausstralle 38. Morgen Donnerstag nachmittag von 4 Uhr ab 1a hausgemachte Verloren ging ein e deldsselpun . abzugeben bei urs u Felsen Stumpf. Waſſerſtr.33 ſowie prima Bratwurſt Wohlſtand bei Peter Klemm bringt das Zeitungs- Friedrich Ebertſtr. 19 Inſerat. Zum sterfeit räte neu zu bilden. Die Neubildung der Ge⸗ meinderäte erfolgt nach der Zahl der bei der Reichstagswahl vom 5. März 1933 im Gebiet der einzelnen Wahlkörperſchaften(Gemeinden, bezw. Abſtimmungsbezirke) abgegebenen gültigen Stimmen. Die kommuniſtiſchen Stimmen bleiben unberückſichtigt; Der K. P. D. ſind gleichgeſtellt: Die„Sozialiſtiſche Kampfgemeinſchaft“ oder „Kampfgemeinſchaft der Arbeiter und Bauern“, deren Stimmen bleiben ebenfalls unberückſichtigt. Die Wählergruppen, für die im Gebiet der Wahl⸗ körperſchaft bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 Stimmen abgegeben worden ſind, werden hiermit aufgefordert, bis ſpäteſtens 18. April 1933 Wahlvorſchläge bei dem Gemeindewahl- kommiſſar ſchriftlich einzureichen. Der Gemeinderat hat aus 18 Mitgliedern zu beſtehen. Ein Wahlvorſchlag darf höchſtens doppelt ſoviel Bewerber enthalten, als Gemeinderats- Mitglieder zu wählen ſind. Die Bewerber ſind in erkennbarer Reihenfolge aufzuführen und ſollen mit dem Vor⸗ und Zunamen, Beizeichen, Stand oder Beruf, bei Frauen auch mit dem Geburtsnamen bezeichnet werden. Bewerber dürfen in mehr als einem Wahlvorſchlag nicht aufgenommen werden. Dem Wahlvorſchlag iſt die ſchriftliche Erklärung jedes Bewerbers bei⸗ zufügen, daß er der Aufnahme in den Wahl- vorſchlag zuſtimmt. In jedem Wahlvorſchlag ſoll für Verhand⸗ lungen mit dem Mahlkommiſſar ein Vertrauens Deutſchland und die Abrüstung Die innerpolitiſchen Ereigniſſe der letzten Wochen haben unſere Aufmerkſamkeit ſo ſtark in Anſpruch genommen, daß wir den Vorgängen der Außenpolitik nicht mehr das gebührende Intereſſe entgegen- bringen konnten. Es iſt aber jetzt an der Zeit, uns wieder mehr den Problemen zu⸗ zuwenden, die draußen in der Welt erör⸗ tert werden. Eines der wichtigſten davon iſt— noch immer!— die Abrüſtungs⸗ frage. Ueber ihren gegenwärtigen Stand und Deutſchlands Stellung dazu orientiert ſehr gut ein Artikel, den der Staatsſekretär Freiherr von Rheinbaben, Mitglied der deutſchen Delegation zur Genfer Abrü⸗ ſtungskonferenz in der„Deutſchen Allgemei⸗ nen Zeitung“ veröffentlicht. Einleitend gibt Freiherr von Rheinbaben einen zuſammenfaſſenden Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der Genfer Ver⸗ handlungen, bei denen wieder einmal ſo manches geſchehen ſei, was uns geeignet er⸗ ſcheine, die Hoffnung auf ſchließlichen Erfolg zu dämpfen. Fortab genügt es nicht mehr, ſo führt Dr. Rheinbaben u. a. aus, lediglich die allgemein bekannten deutſchen Forderungen auf Abrüſtung der anderen, nach Verwirklichung der Gleichberechtigung, nach Wehrhoheit und Wehrfreiheit und ähn⸗ lichem zu wiederholen. Wir müſſen vielmehr die deutſche Lebensforderung unmißverſtänd⸗ lich abgrenzen und überhaupt eine Stellung beziehen, die auch bei einem Scheitern der Konferenz klar erkennen läßt, daß die⸗ ſes Scheitern lediglich infolge der Nicht abrüſt ung der hochgerüſteten Staaten erfolgt, nicht aber den durchaus Feiertag der nationalen Arbeit Das Geſetz über die Feier des 1. Mai— Die Bedeutung des Feiertags Das Programm der Feier in Berlin— Auch im Reich überall Feiern Berlin, 13. April. Am Mittwoch iſt im Reichsgeſetz⸗ blatt das Geſetz über die Einführung ei⸗ nes Feiertages der nationalen Arbeit veröffentlicht worden. Das Ge— ſetz hat folgenden Wortlaut: Paragraph 1: Der 1. Mai iſt der Jeier⸗ tag der nakionalen Arbeit. Paragraph 2. Für dieſen Tag finden die für den Neujahrstag geltenden reichs⸗ und lan⸗ desgeſetzlichen Beſtimmungen Anwen⸗ dung. Weitere Beſtimmungen kann der Reichsminiſter des Innern im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsminiſter für Volksaufklärung laſſe Propaganda er- aſſen. Das Geſetz iſt vom 10. April 1933 datiert und gezeichnet vom Reichskanzler, Reichsinnenminiſter und Reichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propaganda. Aus dem Wortlaut des Geſetzes ergibt ſich, daß der 1. Mai ein ge⸗ ſeczlicher Feiertag iſt. Feiertag des deutſchen Arbeiters Von zuſtändiger Seite wird zu Am 1. Mai, an dem früher die Maſchi⸗ nengewehre Grzeſinſkis knakterten, wer⸗ den in dieſem Jahre deutſche Arbeiter ſtandesbewußt demonſtrieren, nicht um Klaſſenvorkeile zu erhallen— ſie wiſſen, daß ihr Schickſal bei ihrem Führer Adolf Hitler in guter Hand liegt— ſondern um ſich zu einem neuen Staat und zum gemeinſamen Kampf für die deulſche Zukunft zu bekennen. Das deutſche Volk ſoll an dieſem Tage ſeine Solidarität mit der deutſchen Arbeiterſchaft und die Notwendigkeit eines deutſchen So⸗ zialismus erkennen. Der Blick der deutſchen Politik richtet ſich jetzt vor allem auf den deutſchen Menſchen; denn nicht Wirt⸗ ſchaft iſt das Schickſal, ſondern das Schick⸗ fal unſeres Volkes iſt der de utſche Menſch. Das iſt der Sinn des 1. Mai. Hitler vor 1 Million Menſchen Aus dem Programm des 1. Mai iſt hervorzuheben: In Berlin ſammeln ſich zwiſchen 9 und 10 Uhr die Verbände in den Betrieben, um von hier aus in Sternform zum Luſtgarten zu marſchieren, wo um 11 Uhr die große me Fadelzuge der Verbände durch die einzelnen Stadtteile Berlins. Die Feiern wer— den durch den geſamten deutſchen Rundfunk und durch Lautſprecher auf den Plätzen aller deutſchen Städte übertragen. Die Kundgebung in Berlin wird ergänzt durch Kundgebungen aller Länderregierungen. Mährend der Uebertragung der Berliner Feierlichkeiten werden in allen deutſchen Städten Feiern der nationalen Vecbünde ſtattfinden, die im Anſchluß an die Ueber⸗ tragung eigene Feiern veranſtalten. An den Feierlichkeiten werden nicht nur alle Nationalſozialiſten Deutſchlands vollzählig An⸗ teil nehmen, auch die übrigen Träger der nationalen Erhebung, die Innungen, die Turn⸗ und Sportverbände und die Mitglieder der Gewerkſchaften werden am Tage der natio⸗ nalen Arbeit vertreten ſein. 0 * Für das Berufsbeamtentum Erſte Verordnung zur Durchführung des Ge⸗ ſetzes für Wiederherſtellung des Berufsbeam⸗ der Bedeutung des 1. Mai erklärt: Die Re⸗ gierung hat den 1. Mai zum Feiertag der deutſchen Arbeiter erklärt. Dies bedeutet kein Zugeſtändnis an die Mythologie des Marxismus. Der 1. Mal iſt ein Tag wie ge⸗ ſchaffen zum Feiern. Er iſt für den nordi⸗ ſchen Menſchen die Zeit des Frühlingseinzu— ges, und nur deshalb konnte er auch in der deutſchen Arbeiterſchaft einen ſolchen Wider⸗ hall finden. Am 1. Mai ſoll nicht das Arbeikserzeug⸗ nis, auch nicht der Arbeitsvorgang im Mittelpunkt unſerer Gedanken ſtehen, ſondern der deütſche Arbeiter ſelbſt. Der Arbeiter, der vor Verdun und Flandern ein guter Kamerad war, ſoll ſich an dieſem Tag bewußt werden, daß er ein vollwertiges Mitglied in der Zahl der deutſchen Stände darſtellt. Er ſoll erkennen, daß er ſeine In⸗ tereſſen nicht im Klaſſenkampf wahren muß, ſondern daß alle deut ſchen Stände ſich als eine Lebensnotwendigkeit des deut— ſchen Volkes anſehen und daß die wirt⸗ ſchaftliche Exiſtenz des deutſchen Arbeiters und ſein berechtigter Anteil an dem Ertrage ſeiner Arbeit geſichert ſind. Die Macht eines Volkes beruht in dem geſchloſſenen Einſatz ſeiner Kräfte. mann und ein Stellvertreter für dieſen benannt werden. Feſtſetzung eines Mindeſtmaßes militäriſcher Eine zur Erreichung von Wahlvorſchlägen Wehr zur Garantierung ſeiner nationalen berechtigte Wählergruppe kann ſich mit anderen ea e e e 10 1 güne 91115 oder allen Wähler 8% e ſteten und zum Teil höchſt mißgünſtig un gemeinſamen eee e eines feindlich eingeſtellten Umwelt zuzuſchreiben iſt. Viernheim, den 12. April 1933. Zur Begründung dieſer Stellung, heißt es Der Gemeindewahlkommiſſar: Roos. weiter, muß eine nüchterne und objektive ADA Ak 5 Ausgangspunkt für Wertung des engliſchen Planes als Druckſachen Lebensmittelgeſchäft Waſſerſtraße 31 beſcheidenen Forderungen Deutſchlands auf Morgenfeier der deutſchen Arbeit tentums. mit einer Anſprache des Reichsminiſters Dr. Berlin, 13. April. Göbbels ſtattfindet. um 18 Uhr werden Ab⸗. Im Reichsgeſetzblatt wird die erſte ordnungen der deutſchen Arbeiterſchaft aus Verordnung zur Durchführung des 8 allen deutſchen Gauen, auch aus Deutſch-ſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeam⸗ Oeſterreich vom Reichskanzler empfangen wer tentums veröffentlicht. In dieſer Verordnung den. Die Abordnungen werden im Flugzeug heißt es u. a.: Ungeeignet ſind alle Beam⸗ nach Berlin gebracht. Von 17 bis 20 Uhr ken, die der Kommuniſtiſchen Partei Sammeln und Anmarſch der Verbände nach] oder kommuniſtiſchen Erſatzorganiſationen an⸗ dem Tempelhofer Feld auf dem dann gehören. Sie ſind daher zu entlaſſen die große Kundgebung ſtattfinden ſoll. Als nichtariſch gilt, wer von nichtartſchen, Zu ihr ſind bis jetzt eine Million Men⸗ insbeſondere jüdiſchen Eltern oder Großeltern ſchen gemeldet. Die Feier, an der der abſtammt. Es genügt, wenn ein Elternteil Reichskanzler mit der Reichsregierung teil⸗ oder ein Großelkernteil nichtariſch iſt. nimmt, beginnt um 20 Ahr. Eine Ab⸗ Wenn ein Beamter nicht bereits am 1. ordnung der Hitlerſugend wird neben den Auguſt 1914 Beamter geweſen iſt, hat Kaiſerpappel unter den Klängen des Horst er nachzuweiſen, daß er ariſcher Abſtam⸗ Weſſel⸗Liedes eine junge Eiche zur Ehrung mung oder Frontkämpfer, der Sohn oder des Herrn Reihspräſidenten und as Sun Vater eines im Weltkriege Gefallenen iſt. bild des neuen jungen Staates pflanzen. 8 1 5 8 8 Hierauf ſpricht der Reichskanzler zur deut⸗ 9 der Beamte iſt verpflichtet, der oberſten ſchen Arbeiterſchaft. weiche ode e e auf Verlangen Er und die Richtlinien für das erſte Jahr] ſchen Parketen cr bisher gude des Vierjahrplanes der Regierung ausgeben. Als volitiſch Parteien 10 9 0 Be. Nach dem Lied„Wir treten zum Beten“ fin⸗ ee eee ee e Sinne ene det ein großer Zapfenſtreich ſtatt, ein ſtimmung gelten auch das Reichsbanner n großer Zapfenſtreich ſtatt, ei Schwarz⸗Rok⸗Gold, der Republikaniſche Rich⸗ Rieſenfeuerwerk auf dem Fluahafen ſo⸗ erb und die Noiag kur Menken ich⸗ 5 LI— Für die Festtage! fſt. Auszugsmehl 00 Pfd. 22 Pfg. fſt.„ 0„ 20 15 Sämtliche Backartikel in beſter Qualität billigſt Cleverſtolz, beſter Buttererſatz ½ Pfd. 40 Pfg. Sanella. 5 5. ½ Pfd. 32 Pfg. 5 Leubella mit Gutſchein ½% Pfd. 35 Pfg. 0 Heute den ganzen Ta Große Auswahl in Oſterhaſen ab werden am Staatsbahnhof ausgegeben: verſchiedeue 80 renten, offen und in Ge⸗ Feuerragis(neue Sorte) rote Schale, ſchenkkarton, Schokolade v. nur erſten Firmen liefgelbes Fleiſch, Ackerſegen, Erdgold 1110 Zwickauer Frühe. Ztr. 3 Mk. Am Lager ſind vorrätig: Edeltraut u. gelbe Induſtrie Heinrich Faltermann Freitag jeden künftigen deut⸗ ſchen Entſchluß zu der bedauerlichen Feſt⸗ ſtellung führen, daß die hochgerüſteten Nach⸗ barſtaaten Deutſchlands keine irgendwie ins Gewicht fallende Abrüſtung vollziehen werden die franzöſiſche Politik hat ſich anſcheinend im Laufe der letzten Wochen immer mehr mit dem engliſchen Plan be⸗ freundet und ſieht— mit Recht— in ihm 9 u Ei ein brauchbares Mittel, um die deutſche 5 rische 1 1 0 Wehrmacht unter das von e ſelbſt 0 5 8. gefor Mi ni weit herunter zu Roſinen und Sultaninen/ Pfd. 13 u. 10, Ido heute fſt. Nordſee- 1. b e 1 friſch Pfd. von 22. an 2 00 11 ee Freiherr v. Rheinbaben ſtellt dann drei erfeinſte Tafelbutter und Landbutter 5 e t eee deutſche Theſen auf, die nach einer ge⸗ 7 Engl. gr Her elans N 5 1 l 79 0 Gemüſenudeln u. Maccaroni Pfd. von 32% an ee e e ee e ch nauen Prüfung der jetzigen Lage und unter Eierteigſuppeneinlagen ¼ Pfd. von 100 tunke, Bismarkhevinge ete. in Doſen. b der Annahme, daß die italieniſchen und Friſch gebrannter Kaffee/ Pfd. von 50% F 35 e amerikaniſchen Politiker ein genügend gro⸗ Weiß⸗ und Rotweine tr. von 65 F. Hug. Häuser, Bürstädterstrade 8. zes Verſtändnis für die Unmöglichkeit der Feinſte Tiſchweine i deutſchen Zuſtimmung zu den bisherigen— 8 Orangen— Tafeläpfel— Bananen franzöſiſchen und engliſchen Auffaſſungen a f 0 5 5 i 85 5 3 ee en von Papen und Göring beim Papſt aufbringen werden, der Forderung nach ei⸗ Alois Walter zum deutſchen Veſuch in Rom ner für jeden Fall zu beziehenden deutſchen Rom, 13. April. Stellung entſprächen: N I. Wie Botſchafter Nadolny bereits zum Ausdruck gebracht hat, werden wir den Leit⸗ Gen des ae g Planes, d. h. die chaffung einer„Uebergangsperio⸗ i N 5 de“ 10 einigen Jahren grundläzlich an- zichtbare deutſche Forderung. Am Mittwoch vormittag wurden Vize⸗ nehmen. Angeſichts der ungeheuerlichen Be⸗ 3. Am Abſchluß der von England vorges[ kanzler von Papen and Miniſterpräſi⸗ drohung Deutſchlands durch die mächtig ente] ſchlagenen fünfjährigen Uebergangsperiode dent Göring von Papſt Pius XI. in Au⸗ wickelte moderne Luftwaffe ſeiner Nachbarn] würde die Jahreszahl 1938 ſtehen. Es wäre dienz empfangen. i eine völlige Verkennung der Wirklichkeit, Die Unterredung mit Vizekanzler von wenn die Gegenſeite annähme, daß Deutſch⸗ Papen, der von Bolſchafts rat Klee bis land freiwillig eine Abrüſtungskonvention in das päpſtliche Vorzimmer begleitet unterzeichnen würde, in der für dieſen Ter⸗ wurde, dauerte von 10.30 bis 11.00 Uhr, min nicht eine völlige und reſtloſe Gleichſtel— und krug freundſchaftlichen Charakter. und der höchſt bedauerlichen Tatſache, daß niemand ernſtlich an die Abſchaffung dieſer lung Deutſchland mit allen anderen Vizekanzler von Papen ſiellte ſeine Gal⸗ Mächten vorgeſehen iſt. tin vor. Waffe denkt, bedeutet es jedoch eine völlige Unmöglichkeit, daß Deutſchland weiterhin die Rur wenn die engliſche und franzöſiſche Um 11.00 Uhr empfing Papſt Pius den Politik dieſen drei Theſen Verſtändnis ent⸗ ber len Miniſterpräfidenten Göring, Schuhhaus 00 Vorzugspreise für die fosttagel Allerfeinſtes Auszugsmehl Pfd. 23 u. 21, Weizenmehl Spezial 0„ Baucker fein Pfd. 36% aller Art, liefert ſchnell u. billigſt Schriesh. Zeitung Obſt⸗ und Gemüſekonſerven in reicher Auswahl Echter Schweizerkäſe, Tilſiter uſw. „Drei Glocken“ Nudeln Eiergemüſenudeln, offen u. in Pak. Pfd. v. 40 Han Eiergoldgemüſenudeln, Maccaroni, Spaghetti billiſt Kaffee in reicher Auswahl ¼ Pfd. von 50 0 an Kakao, Tee uſw. Billige Seefifche, Sämtliche Marinaden, Cabliau⸗ Filet, Kronſardinen% Pfd. 10 Pfg. 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Große Auswahl in Delikateß⸗ u. Streichkäſe 5 Stück von 5 Pfg. an Gemüſenudeln Pfd. 32 Pfg. 35 In der etwa halbſtündigen Unkerre⸗ dung gab Göring einen allgemeinen Ueberblick über die Lage in Deutſchland, wobei er beſonders die Skärke der na⸗ tionalen Regierung betonte. Schließlich trafen ſich der Papſt und Göring noch in einer Unterhaltung über ihre beider ⸗ ſeitige Vorliebe zur alpinen Welt. Nach der Audienz machte Göring dem Kar⸗ dinalſtaatsſekretär Pacelli einen Beſuch, der über eine Stunde dauerte. Die Unterhaltung drehte ſich um die politiſche Lage in Deutſch⸗ land. Beim Verlaſſen des Vatikans wurde Miniſterpräſident Göring von zahlreichen Deutſchen, die ſich um das Auto mit der Hakenkreuzfahne verſammelt hatten, durch herzliche Kundgebungen und Rufe „Heil Hitler“ in bekannter Güte, liefert billigst iedes Quantum Branntweinbrennerei Ludwig Lamberth Anſchaffung der militäriſchen Luftwaffe verwehrt wird. Dasſelbe gilt von anderen N g. gegen bringen— ſo ſchließt der Artikel— er in der neuen Uniform des Luftfahrtkom⸗ und dazu noch 5% Rabatt rung jeder Waffe, die die anderen ſſtsder Optimismus des Konferenzpräſiden⸗ miſſariats erſchienen war, und von ſeinem Waffen. Deutſchland fordert, nach Ableh⸗ Mikolaus Effler für unumgänglich halten. ten Henderſon gerechtfertigt, inſofern er auf Adjutanten, Hauptmann a. D. Körner, Maccaroni nung ſeiner Anträge auf Abſchaffung und deen ee„ fen, grundſätzlie) das Recht zur Füh. 2. Auch im Rahmen einer„Uebergangs] eine von allen Staaten unterzeichnete erſte 05 SS⸗Uniform) und Legationsrat Graf 7 1 75 Naeh Zerſtörung der ihm ſelbſt verbotenen Waf: Leabhens mittel. veriode“ muß für die zahlenmäßige Feſt J internationale Abrüſtungskonvention abzielt. aurma ins Vorzimmer begleitet wurde. Neccecceccee — — begrüßt. Ein kurzer Beſuch der Nelerskirche an. Um 13.30 Uhr fand ein chloß ſich al Frühſtſüſck in der Villa Borgheſe ſtatt, das Muſſolini zu Ehren der beiden deutſchen Miniſter gab, und an dem außer den Ge⸗ nannten mehrere italieniſche Miniſter und hohe Staatsbeamte teilnahmen. Keine Pakt⸗Verhandlungen Ein deutſches Dementi. Berlin, 13. April. Einige Zeitungen bringen die Meldung, daß in Rom augenblicklich zwiſchen dem deutſchen Vizekanzler von Papen und dem italieniſchen Miniſterpräſidenten Muſ⸗ ſolini eine große Ausſprache über den Viererpaktplan ſtattfinde und daß def Verhandlungen im günſtigen Sinne ver⸗ liefen. Von Berliner zuſtändiger Stelle wird dazu erklärt, daß in Rom keine Verhandlungen über den Viererpakt ſtattfänden. Es ſei we⸗ der die Abſichk, noch die Aufgabe der beiden deutſchen Miniſter über den Viererpakt in Rom zu verhandeln. Görings Ankunft in Rom. Die neue Kraftfahrzeugſteuer Das neue Geſeßz veröffenklicht. Berlin, 13. April. Im Reichsgeſetzblatt wird das Geſetz über Aenderung des Kraftfahrzeugſteuerge— ſetzes veröffentlicht. Im Arkikel 1 des Geſetzes wird, wie ſchon bekannt, beſtimmt, daß Perſonenkrafträder und„Kraftwagen(ausgenommen Perſonen⸗ omnibuſſe), die nach dem 30. März 1933 erſt⸗ malig zum Verkehr zugelaſſen ſind, von der Steuer befreit ſind. Weiler beſagt dieſer Artikel daß die Steuer für das halbe Jahr die Hälfte der Jahresſteuer, zuzüglich eines Aufgeldes von 3 v. 9., für das Vierteljahr ein Viertel der Jahresſteuer mit einem Aufgeld von 6 v. H. beträgt. Der Mindeſtbetrag für eine Skeuerkarte iſt 5 Mark. Artikel 4 ſieht eine Beihilfe für Kraft⸗ droſchken unternehmen vor. Kraft⸗ droſchkenunternehmern kann nach näherer Beſtimmung des Reichsminiſters der Fi⸗ nanzen eine Beihilfe aus Reichsmitteln ge⸗ währt werden. Die Beihilfe beträgt jährlich höchſtens 640 Mark, wenn der Unternehmer eine Kraftdroſchke in Betrieb hält und ins⸗ geſamt höchſtens 960 Mark, wenn der Un⸗ ternehmer mehr als eine Kraftdroſchke in Betrieb hält. Artikel 5 beſtimmt, daß dieſes Geſetz mit dem 20. April 1933 in Kraft tritt, „Wir ind Renlpolitiler“ Ankerredung mit Keichsminiſter Göring. Paris, 13. April. Die„Croix“, das führende Blatt der franzöſiſchen Katholiken, veröffentlicht eine Unterredung, die ihr Vertreter mit Reichs⸗ miniſter Göring im Palais des Reichs⸗ tagspräſidenten gehabt hat. Der nunmeheige preußiſche Miniſterpräſtdent erklärte u. a.: Man beſchuldigt die Reichsregierung, die Juden verfolgt zu haben. Das ſei nicht der Fall. Wohl aber wolle ſie eine Schei⸗ dung zwiſchen dem deutſchen Volk und den Juden herbeiführen. Man wolle die Juden nicht vertreiben, ſondern ihnen ganz ein⸗ schie unterſagen, ſich an der Leitung der Ge⸗ chicke des deutſchen Volkes zu beteiligen. Man ſchreibe der deutſchen Regierung die dümmſten Sachen zu, daß ſie m Innern alle Intellektuellen ausrotten wolle, daß ſie nach außen nur auf die Gelegenheit warte, anzugreifen. „Weil wir Realpolitiker ſind“ erklärte Göring hierzu,„werden wir nie den verbre⸗ cheriſchen Wahnſinn begehen, Millionen jun⸗ ger Deulſcher in einem überflüſſigen Krie untergehen zu laſſen.“ Die Welt beurteilt Deutſchland auf Grund oberilächlicher Be⸗ t 6 3 N Dinge. urch die Beſeitigu b 5 nismus erweiſe Deutſchland auch Europa einen ungeheuren Dienſt. Man werde ſpäter verſtehen, daß Deulſchland die weſtliche Kul⸗ kur in dem Augenblick, als ſie im Begriff war zu Grunde ju gehen, am Abgrunde auf- gehalten habe. Deutschland und Fraulreich Die Unterredung des Keichskanzlers mit dem franzöſiſchen Botſchafter. Paris, 13. April. Bekanntlich hat der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Francois⸗Poncet vor ei⸗ nigen Tagen eine längere Unterredung mit Reichskanzler Hitler gehabt und iſt dann zur Berichterſtattung darüber nach Paris gereiſt. Das Pariſer Blatt„Ere Nou⸗ belle“, das den Radikalen, alſo der gegen⸗ wärtigen franzöſiſchen Regierungspartei naheſteht, kommt auf dieſe Unterredung zu⸗ rück, der beſondere Bedeutung bei⸗ zumeſſen ſei, nach Anſicht des Blattes auch deshalb, weil Reichswehrminiſter von Blomberg ihr beigewohnt habe. Man dürfe deshalb annehmen, daß die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen, die bei dieſer Un⸗ terredung erörtert worden ſein dürften, nicht nur vom rein politiſchen Geſichtspunkt aus behandelt worden ſeien. Die Auffaſſung in Berlin gehe dahin, daß eine Veränderung der politiſchen Situation eingetreten ſei. Deutſchland könne nicht mehr als eine quan⸗ tite negligeable betrachtet werden. Anderer⸗ ſeits beginne man in Frankreich ſich klarzu⸗ machen, daß das Verſalller Diktat nicht mehr ein Sicherheitspfand für die Zukunft dar⸗ ſtelle. Ein Schritt bleibe alſo zu tun. Die deutſche Regierung der nationalen Erhebung ſei bei weitem mehr dazu in der Lage, als eine der vorangegange⸗ nen, denn die geſamke deulſche Nation würde hinter ihr ſtehen, wenn Deutſch⸗ land und Frankreich zu einer Verſtän. digung zwecks Wiederaufbau und Be⸗ friedung Europas gelangten. In Frank- reich würde eine Anregung in dieſer Richtung zweifellos einen kiefgreifen⸗ den Einfluß ausüben. Keine franzöſiſche Regierung würde es wagen, einen der⸗ artigen Gedanken zu Fall zu bringen. Solche Gedankengänge ſeien in manchen deutſchen Kreiſen zu hören, und ſie ſeien Francois-Poncet in beſtimmten Umriſſen dargelegt worden. Der franzöſiſche Botſchaf⸗ ter habe ſich zur Berichterſtattung nach Pa- ris begeben. Die volniſche Deutſchenhetze Neuer deutſcher Prokeſt, Warſchau, 13. April. Zwei Männer, die an der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft vorbeigingen, ſchlugen durch Steinwürfe zwei Fenſterſcheiden ein. Die Täter wurden ſofort feſtgenom⸗ mein und auf die Polizeiwache gebracht. Dem Polizeibericht zufolge waren die bei⸗ den Täter betrunken. Größerer Schaden wurde nicht angerichtet. Der Chef des Pro- kokolls, Graf Romer, hat dem deutſchen Ge⸗ ſandten perſönlich ſein Bedauern zum Aus- druck gebracht. Die Täter ſeien verhaftet worden und würden ſtreng beſtraft werden. Graf Romer keilte ferner mit, daß Vorſorge falle iich ſei, daß in Zukunft derartige Ve: älle nicht mehr paſſierten. der Geſandte be⸗ gab ſich am Mittwoch zum polniſchen Außen- miniſter, um den ganzen Komplex der deukſch⸗polniſchen Beziehungen zu beſprechen. Die„Lodzer Freie Preſſe“ macht in einer Sonderausgabe Mitteilungen über die Ver⸗ wüſtungen, die von den Demonſtranten in den Räumen des Blattes angerichtet worden ſind. Das Blatt ſagt, die Karwoche habe für die deutſchen Polen eine neue Leidenszeit eingeleitet. Die Redaktion, Druckerei, Setze⸗ rei und Geſchäftsſtelle der„Freien Preſſe“, ſowie der Buchvertrieb des Verlages„Li⸗ bertas“ ſeien ein einziger großer Schutt⸗ und Trümmerhaufen. Schreibtiſche, Schreibmaſchinen, Maſchinen, Schränke, Bücher uſw. ſeien vernichtet und bilden auf dem Hof ein wüſtes Durcheinan⸗ der. Innerhalb einer Stunde ſei von Unver⸗ antwortlichen das Ergebnis einer 14jährigen ſchweren Arbeit vernichtet worden. Politiſcher Prozeß in Moskau Gerichtsverhandlung gegen die verhafteten Engländer. Moskau, 13. April. Der Prozeß gegen die ruſſiſchen und engliſchen Angeſtellten der Firma Vik⸗ kers in Moskau iſt am Mittwoch eröff⸗ net worden. Auf der Anklagebank befinden ſich insgeſamt 18 Perſonen, von denen acht Engländer und zwei Ruſſen im Dienſte der Firma Vickers ſtanden. Der, oberſte Gerichtshof, der ſich jetzt im Hofe der Gewerkſchaften befindet, wird von ſtarken Poſten der Polizei und Beamten der GPU. (politiſche Geheimpolizei) bewacht. Unter dem Juſchauervublikum bemerkt nd italieniſe des Geric mit einer kurzen liegt in den mehrere Vertreter der Rolen Armee und Marine. Auch mehrere ruſſiſche Rechtsver ⸗ kreter des Außenkommiſſarials ſind anwe⸗ ſend. Die Angeklagten werden von acht An⸗ wälken verteidigt. Der engliſche Ingenieur Macdonald bekannte ſich nach der Anklageſchrift als „ſchuldig“, die ihm vorgeworfenen Strafta⸗ ten begangen zu haben. Auch die ſämtlichen ruſſiſchen Angeſtellten der Firma Vickers ſollen ſich als„ſchuldig“ bekannt haben. Die übrigen engliſchen Angeſtellten der Firma haben jegliche Schuld abgelehnt. * Kein neuer engliſcher Bolſchafter für Moskau Moskau, 13. April. Wie gemeldet wird, hat der britiſche Ge⸗ ſchäftsträger dem Außenkommiſſar Litwi⸗ now mitgeteilt, daß Botſchafter Ovey dem⸗ nächſt ſein Rücktrittsgeſuch überrei⸗ chen werde. Die britiſche Regierung denke nicht daran, einen neuen Botſchafter für Moskau zu ernennen. Deutſche Tages ſchau Geſetz über eine Kurförderungsabgabe. Der Reichsverkehrsminiſter iſt mit der Ausarbeitung eines Geſetzes über eine Kurförderungsabgabe beſchäf⸗ tigt. Durch dieſes Geſetz ſollen die Mittel für die Fremdenverkehrswerbung aufge⸗ bracht werden. Man denkt daran, die Ge⸗ meinden zu ermächtigen, von denjenigen ih⸗ rer Bürger, die aus dem Fremdenverkehr Nutzen ziehen, eine beſondere Abga⸗ be zu erheben. Von dem Aufkommen aus dieſer Abgabe erhalten die Gemeinden 70 Prozent, 30 Prozent ſollen an die Landes⸗ verkehrsverbände abgeführt werden, die ih⸗ rerſeits etwa ein Drittel davon für einen zentralen Fonds für Verkehrswerbung beim de eee abzuliefern ha⸗ hen. Landwirtſchaftliches Entſchuldungsgeſetz. Wie von unterrichteter Seite verlautet, ſind die Vorarbeiten des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft, Dr. Hu⸗ genberg, für ein umfaſſendes landwirt⸗ ſchaftliches Entſchuldungsgeſetz ſo⸗ weit gediehen, daß ſich die Reichsregierung unmittelbar nach Oſtern mit der Beſchluß⸗ faſſung beſchäftigen kann. Es iſt dann mit einem ſchnellen Inkrafttreten des Geſetzes zu rechnen. Frachtermäßigung bei der Reichsbahn. Zur Förderung des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ grammes der Reichsregierung gewährt die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft mit Wirkung vom 18. April 1933 für die Be⸗ förderung aller Güter, die zur Ausführung von Arbeiten im Rahmen dieſes Programmes beſtimmt ſind, eine Frachtermäßigung von 20 v. H. Auflöſung der Bayernwacht. g Die zwiſchen der bayeriſchen Staatsregie⸗ rung und der Landesleitung der Bayer n⸗ wacht geführten Beſprechungen für ein et⸗ waiges Weiterbeſtehen dieſer Organiſation, aben zu dem Ergebnis geführt, daß die uflöſung der Bayernwacht nunmehr durchgeführt werden muß. Da die Landesleitung im Einvernehmen mit der Staatsregierung die Auflöſung bis jetzt ab⸗ geſtoppt hatte, wird der Zeitpunkt für die vollzogene Auflöſung der 13. April 1933 abends beſtimmt. Auslands⸗Nundſchau Kommuniſtenüberfall in der Schweiz. Ueber 50 Kommuniſten, welche zuvor an einer Verſammlung gegen den Faſchismus in Baſel teilgenommen hatten vollführten einen Ueberfall auf eine geſchloſſene Ver⸗ ſammlung der nationalen Front, Orts⸗ gruppe Baſel. Die Polizei mußte einſchrei⸗ legt Mehrere Perſonen wurden leicht ver⸗ etzt. Verbot von Parteiuniformen in Dänemark. Das däniſche Folkething(Abge⸗ ordnetenhaus) hat nach langer Nachtſitzung am Mittwoch morgen das von der Regie⸗ rung vorgelegte Uniformverbot mit 82 gegen 10 Stimmen der Konſervativen und Kommuniſten angenommen. Das Geſetz verbietet das öffentliche Tragen von Parteiuniformen., Keine kommuniſtiſche Fraktion mehr in Bulgarien. Wie aus Sofia gemeldet wird, wurde am Mittwoch in der Sobranje(Abgeordneten⸗ haus) der Regierungsantrag betreffend die Auflöſung der Fraktion der Kom mu⸗ niſtiſchen Arbeiterpartei und Ungül⸗ tigkeit der kommuniſtiſchen Mandate mit gro⸗ ßer Mehrheit angenommen. Die kom⸗ muniſtiſchen Abgeordneten verließen unter dem Geſang der Internationale den Sitzungsſaal, Händen fe pro n ö ſchinfki. Im Juſchauerraum befinden ſich während die Mehrheit in Hochrufe ausbrach 1 an ler wird 00 der roßen dem Tempelhofer 50 tai vor etwa einer Million enſchen die Richtlinien für das erſte Jahr des Vierjahresplanes der Regierung bekanntgeben.. Vizekanzler von Papen und Miniſterpra⸗ ſidenk Göring ſind am Mittwoch getrennt vom Papſt in Privataudienzen empfangen worden. g Die deutſche Reichsbahn gewährt ab 18. April für Beförderung aller Güter, die zur Ausführung von Arbeiten im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms beſtimmt ſind, eine Preisermäßigung von 20 v. H. Der deutſche Geſandte in Warſchau hat 1010 der neuerlichen Ausſchreitungen in Polen eine Proteſtaktion unternommen. In Moskau begann der Prozeß gegen die engliſchen Ingenieure, die gegenrevolutionä⸗ rer Propaganda angeklagt ſind. Das bulgariſche Parlament hat den Re⸗ gierungsantrag auf Auflöſung der Kommu⸗ niſtiſchen Fraktion angenommen. Stahlhelm und Reichsregierung Gegenſtände der Verhandlungen. Berlin, 13. April. Bei den Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und der Stahlhelmführung, die bis nach Oſtern verſchoben worden ſind. handelt es ſich u. a. um eine gleichmäßige Handhabung der Neuaufnahmen beim Stahlhelm und der SA., Aufhe⸗ bung der gegenſeitigen Mitglie⸗ derſperre(gleichzeitige Zugehörigkeit zur NSDAP. und Stahlhelm, die bisher ver⸗ boten mar) um die Ausſchaltung des in ein⸗ zelnen Teilen des Reiches aufgetretenen un⸗ sachlichen Wettbewerbes, ſowie um eine nach außen in Erſcheinung tretende Betonung des Zuſammenſtehens im Kampf für die nationale Revolution. Einzelne nationalſozialiſtiſche Mitglieder der Reichsregierung haben ſich* den Vor- ſchlägen des Skahlhelms wohlwollend ge⸗ äußert. Der Stahlhelm ſcheint nicht abge⸗ neigt zu ſein, das Hakenkreuzſymbol in ir⸗ gend einer Jorm etwa auf ſchwarz⸗weiß⸗ roker Armbinde aufzunehmen. Er lehnt es aber ab, den Poſten des zweiten Bundesfüh⸗ 565 mit einem Nationalſozialiſten zu be⸗ etzen. Aufruf an die 5A und 35 München, 13. April. Der Chef des Stabes der SA erläßt fol⸗ genden Aufruf: „Kameraden der Sa und Ss! Heute jährt ſich der Tag, an dem der letzte großan⸗ gelegte Verſuch unternommen wurde, die raune Front Adolf Hitlers zu zerſchlagen. Am 13. April 1932 haben die damaligen Machthaber die SA und SS verboten, ihr Eigentum beſchlagnahmt, ihre Geſchöfts⸗ räume geſchloſſen und das Tragen von Dienſtanzug und Abzeichen iter Strafe ge⸗ ſtellt. Sie wollten damit die junge deutſche Wace e an ihrer Wurzel treffen. Heute ſeid Ihr, meine SA⸗ und SS⸗ Ka⸗ meraden, der ſtärkſte politiſche Machtfaktor des neuen Staates. Das iſt der ſtolze Lohn der unerſchütterlichen Treue, die Ihr dem Führer und der Bewegung trotz Verbot und Terror gehalten habt. Das iſt richt weniger der alda Eurer eiſernen Pflichterfüllung und ſoldatiſchen Manneszucht. Dieſe Tugen⸗ den ſollt Ihr immer wahren; dann wird nichts auf der Welt Euch aus ber Stellung verdrängen können, die Ihr Euch durch ſamere Opfer und harten Kampf errungen habt. Ihr ſeid die ſtärkſte Macht des Füh⸗ rers und müßt es bleiben. Heil dem Führer! Handelsabkommen mit England Jugeſtändniſſe auf beiden Seiten. 1 London, 13. April. Der Handelsminiſter gab im Unterhaus eine Erklärung über das Ag einer engliſch⸗deutſchen andelsvereinba⸗ rung folgenden Inhalts ab: Die Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen der deutſchen und der engliſchen Regierung, die Ende vorigen Jahres in Berlin begon⸗ nen hatten, ſind kürzlich in London wieder aufgenommen worden. Sie haben nunmehr erfreulicherweiſe zu einem Ergebnis geführt, das für einige der Schwierigkeiten, die in letzter Zeit im deutſch⸗engliſchen Wa⸗ renaustauſch aufgetreten ſind, einen Aus⸗ gleich herſtellt. Die engliſche Regierung verpflichtet ich darin, die nötigen Maßnahmen zu kref⸗ en, um eine 1 1 von Zöllen, die bisher r die deuiſche Ausfuhr nach England als ſonders abträglich empfunden worden ind, herabzuſetzen. Auf der anderen Seite agt die deulſche Regierung zu das Kontingent für die Einfuhr englischer Koh⸗ len nach Deukſchland, das vor etwa einem Jahre 1 5 rabſehet worden war, in gewiſſem Umfange wfeder zu erhöhen. — die neue Landwiriſchaſtslammer Ernennung der Mitglieder aus den Vorſchlagsliſten. Karlsuhe, 13. April. Der Beauftragte des Reiches, Robert Wag⸗ ner, hat ein Geſetz uber die Neubildung der Landwirtſchaftskammer erlaſſen, das in Nr. 22 des badiſchen Geſetz- und Verordnungs⸗ blattes veröffentlicht wird. Nach dieſem Ge⸗ etz unterbleiben die auf den 21. Mai 1933 angeſetzten Wahlen der Landwirtſchaftslammer für die Wahlperiode 1933-37. Der Miniſter des Innern wird ermächtigt, die Mitglieder der Landwirlſchaftskammer für die Wahl⸗ periode 1933⸗37 aus den auf rechtzeitig ein⸗ gereichten gültigen Wahlvorſchlagsliſten be⸗ nannten Bewerbern zu berufen. Die Amts⸗ dauer der neugebildeten Landwirtſchaftskam⸗ mer beginnt mit dem Tage, an dem die Na⸗ men der neuen Mitglieder veröffentlicht wer⸗ den. Mit dem gleichen Zeitpunkt endet die Wahlperiode der alten Kammer. Das Geſetz ritt ſofort in Kraft. Schutz der Kunstdenkmäler Darmſtadt, 13. April. Auf einer national- ſozlaliſtiſchen Funktionärtagung befaßte ſich Staatspräſident Profeſſor Dr. Werner ein⸗ gehend mit den Aufgaben der neuen heſ⸗ ſiſchen Regierung auf kulturellem Gebiet. Er erklärte, daß ſich die heſſiſche Regierung tro aller materiellen Sorgen nachdrücklich auch für die kulturellen Belange des Heſſenlandes ein⸗ ſetzen werde. Vor allem gelte es, die im Heſſenland vorhandenen Kunſtdenkmäler am Rhein zu ſchützen. An erſter Stelle käme dabei der Dom zu Mainz in Betracht, außer⸗ dem der Dom zu Worms und die Katharinen⸗ kirche in Oppenheim. Er hoffe umſo mehr auf Erfüllung der in dieſer Hinſicht beſtehen⸗ den durchaus begründeten Wünſche, als ſich auch die Reichsregierung für den Schutz der Dome zu Mainz, Worms uſw. weitgehend inlereſſiere. Einheitsfront heſſiſcher Bauern Friedberg, 13. April. In einer Sitzung der landwirtſchaftlichen Fachberater der N. S. D. A. P. des Heſſiſchen Landbundes, des Heſſi⸗ ſchen Junglandbundes und Vereinigten freien Rheinheſſiſchen Bauernſchaft unter Leitung des Staatskommiſſars Dr. Wagner wurde die Landesführergemeinſchaft heſſiſcher Bauern ge⸗ bildet. Zum Vorſitzenden wurde Staatskoin⸗ miſſar Dr. Wagner gewählt. Der Landes— führergemeinſchaft gehören noch an Landtags- abgeordneter Seipel(Feuerbach), Dr. von Helmolt(Nieverwöllſtadt), Bundſchuh(Leng⸗ feld), Moſſel(Marienborn), Finger(Flom⸗ born), zwei noch zu benennende Kreisfachbera⸗ ter der RS DAP. und zwei Vertreter des Junglandoundes Heſſen. Um das Einigungswerk zu erleichtern iſt auch innerhalb der bisher beſtehenden land⸗ wirkſchaftlichen Organiſationen des Heſſiſchen Landbundes und der Vereinigten freien Rhein⸗ heſſiſchen Bauernſchaft, die beide dem Reichs⸗ landbund ongehören, eine Gleichſchaltung da⸗ durch geſchaffen worden, daß ſich die Ver⸗ einigte freie Rheinheſſiſche Bauernſchaft und der Heſſiſche Laubound zuſammenſchließen zum Heſſiſchen Landbund, beſtehend aus drei Pro⸗ vinzialbünden. Die Vorſtände dieſer Land⸗ bünde ſetzen ſich zuſammen aus den ſeitherigen Provinzial⸗ und Kreisvorſitzenden der drei Provinzialverbände und den enkſprechenden Fachberakern der NSDAP. Vorſitzender des Heſſiſchen Landbundes bleibt Dr. von Hel⸗ molt. Die neuen Vorſtände der Provinzial⸗ landbünde werden ſchon in allernächſter Zeit zuſammentreten, um über die zukünftige Tätig⸗ keit, Reuorganiſationen uſw. zu beraten. Aus dem Volksbankprozeßz Darmſtadt, 13. April. In der Verhandlung des Darmſtädter Volksbankprozeſſes ſprach der Verteidiger des angeklagten Aufſichtsratsvor⸗ ſitzenden Nohl, Rechlsanwalt Dr. Loni. Er kam zu dem Ergebnis, daß der Angeklagte in allen Punkten freizuſprechen ſei. Bezüglich des Vor⸗ wurfs wegen unrichliger Berichterſtattung in der Generalverſammlung ſtellte er die Beſtra⸗ fung in das Ermeſſen des Gerichts, hält jedoch eine Geldſtrafe und keine Ehrenſtrafe für durchaus gerechtfertigt. Die Plädoyers werden am Mittwoch nach Oſtern fortgeſetzt. Aus Heſſen und Naſſan Neuwahl des Vorſtands der Heſſiſchen Anwaltskammer. Darmſtadt, 13. April. Das heſſiſche Ge⸗ ſamtminiſterium hat eine Verordnung erlaſſen, wonach der Vorſtand der Heſſiſchen Anwalts⸗ kammer des Oberlandesgerichtsbezirks Darm⸗ ſtadt aufgelöſt wird. Der Juſtizminiſter wird ermächtigt, das zur Neuwahl des Vorſtandes Erforderliche anzuordnen und die zwiſchenzeit⸗ liche Wahrnehmung der Vorſtandsgeſchäfte zu regeln. Von den e en der Rechtsan⸗ waltsordnung kann dabei abgewichen werden. Insbeſondere iſt der Juſtizminiſter befugt, einen Kommiſſar zur Erledigung dieſer Auf⸗ gaben zu beſtellen. f * 1 13. April.(Vom Dienſt be⸗ urlaub). Durch Beſchluß des Miniſters der inanzen wurde der Aegterungsvaurat Jatobs Voran des Katte Mainz, mit ſo⸗ fortiger Wirkung vom Dienſt beurlaubt. Darmſtadt, 13. April.(Gas vergif⸗ tung), Ein junges Ehepaar aus der Sand⸗ ſtraße in Pfungstadt wurde durch Gas ver⸗ giftet in bewußtloſem Zuſtand ins Kranekn⸗ haus eingelieſert. Lebensgefahr beſteht nicht. Ober⸗Ramſtadt, 13. April.(Neuer Bür⸗ germeiſten. Anſtelle des in den Ruheſtand getretenen Bürgermeiſter Adam Rückert iſt Geſchäftsleiter Anton Jörgeling, der Orts⸗ gruppenleiter der NSDAP. zum kommiſſari⸗ ſchen Bürgermeiſter ernannt worden. Erſelden, 13. April.(Neues Leben am Altrhein.) Hier hat das ſchöne Frühlings⸗ wetter die Ausflügler wieder zum Altrhein herbeigelockt, ſo daß ſich ſchon ein reger Pad⸗ delbetrieb entfaltete. Auch in Stockſtadt hat der Fremdenverkehr gut eingeſetzt. Mainz, 13. April.(Falſche Anſchul⸗ digung.) Zwei Weinbauern aus Planig hatten aus Rache einen Mitbürger durch An- zeige bei der Staatsanwaltſchaft fälſchlich der Weinpantſcherei angeſchuldigt und die Anzeige mit falſchem Namen unterzeichnet. Die Straf⸗ kammer Mainz erkannte gegen beide wegen falſcher Anſchuldigung und Urkundenfälſchung auf Gefängnisſtrafen von je 10 Tagen. Mainz, 13. April.(Gefährlicher Be⸗ ruf). In einem Hauſe der Boppſtraße ſtürzte der 38jährige Schornſteinfeger Otto Schaub vom Dach und zog ſich einen Wirbelſäulenbruch zu. Sein Befinden iſt hoffnungslos. Seidesheim, 13. April.(Verfehlungen eines Bürgermeiſters). Der hier kürz⸗ lich ſeines Amtes enthobene Bürgermeiſter Heinſtadt iſt wegen größerer Verfehlungen, die man von ſeiner Amtsführung aufdeckte, 1 0 Mainz in Unterſachungshat verbracht wor— en. Bingen, 13. April.(Zwei eee einer Liedestragödie). Eine Liebes⸗ tragödie hat ſich im Bahnhoſsgebäude in Bingen zugetragen. Dort erſchoß der verheira⸗ tete 32jährige Steuerpraktikant W. Schuleit aus Offenbach, der früher beim Finanzamt in Bingen tätig war, die geſchiedene Frau Jung und tötete ſich dann ſelbſt durch einen Schuß in die Schläfe. Schuleit hatte vor ſeiner vor etwa einem halben Jahr erfolgten Ver⸗ ſetzung an das Finanzamk Offenbach ein Lie⸗ besverhältnis mit der Frau Jung angefangen. Er trug ſich auch mit der Abſicht, ſich von ſei⸗ ner Frau ſcheiden zu laſſen und ſeine Ge⸗ liebte zu heiraten. Es ſtellten ſich jedoch der Verwirklichung dieſer Abſicht mehrfache ſchwere Hinderniſſe entgegen, die in dem Paar den Plan reifen ließen, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Bingen, 13. April.(Neue Poſtſtellen im Kreiſe Bingen und Alzey). Mit der Umgeſtaltung des Landpoſtdienſtes erhal⸗ ten vom 15. Mai an folgende Orte Poſtſtellen: Dietersheim, Spousheim, Grolsheim, Ippes— heim, Boſenheim, Zotzenheim, Welgesheim, Horrweiler, Aſpisheim und Gaulsheim. An dieſen neuen Poſtſtellen werden gleichzeitig öf— fentliche Feruſprechſtellen eingerichtet. Wörrſtadt, 13. April.(Günſtige Volks⸗ bankbilanz). Die Generalberſam mlung der Volksbank Wörrſtadt konnte einen günſtigen Abſchluß entgegennehmen. Die Bank blickt auch im abgelaufenen Jahr auf eine erfolgreiche Täligfeit zurück. Spareinlagen und Einnahmen haben zugenommen, Baulſchulden ſind keine vorhanden; das Baukguthaben beträgt 65 000 Mark und da auch noch zahlreiche liquide Außenſtände vorhanden ſind, iſt die Bank als ein gutes Kreditinſtitut zu betrachten. Es kommen 7 Prozent Dividende zur Ausſchüt⸗ tung. Worms, 13. April.(Einführung eines neuen Pfarrers). Der Palm⸗ ſonntag wurde diesmal für unſere Kreisge⸗ meinde Hohenſülzen ein beſonderer Feiertag. Anſtelle des dort über 21 Jahre wirkenden ka⸗ tholiſchen Parrers Jalobi fand die feierliche Einführung eines neuen Seelſorgers, des Pfar⸗ rers Senges aus Klein-Auheim durch den Wormſer Dekan Ihm ſtatt. Friedberg, 13. April.(Landung eines Freiballons.) Die Bevölkerung von Ober⸗Mörlen erlebte eine ſchöne Ueberraſchung. Lanbete doch ein in Köln geſtarteter Frei⸗ ballon nach ſechsſtündigem Flug am Rande der Dorfgemarkung. Beſonders die Jugend hatte an dieſem ſeltenen Gaſt aus der Höhe ihre Freude. Ludwigshafen, 13. April.(Vor die See geworfen). Eine 34 Jahre alte Frau von hier verſuchte in der Hohenzollernſtraße ſich das Leben zu neh⸗ men, indem ſie ſich vor einen Straßenbahn⸗ wagen der Linie 9 warf. Sie wurde jedoch durch den Bahnräumer des Straßenbahnwa⸗ gens zur Seile geſchlendert. In verletztem Zuſtand wurde die Lebensmüde in das ſtäbt. Krantlenhaus überführt. Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. 1 0 13. April.(Zuſchuß für Be r⸗ kehrs unternehmen geſperrt), f Auf Veranlaſſung des komnuſſariſchen 2. Bürger- meiſters wurde dem Stadtverkehr Speyer, einem jüdiſchen Unternehmen, der Zuſchuß zur Hallenmiete in Höhe von 750 Mark jährlich mit ſofortiner Wirkung gewerrt. Ob der Be⸗ trieb nunmehr noch weitergeführt werden lann, iſt fraglich. 5 Zweibrücken, 13. April.(Unter Mein⸗ eids verdacht). Wegen Meineidsverdacht wurde hier der Bäckergeſelle Paul Peifer von Rodalben feſtgenommen. In einem Straf⸗ verfahren gegen zwei junge Leute von Rodal⸗ ben wegen gemeinſchaftlicher Körperverletzung hat Peifer als Zeuge in der Berufungsver⸗ handlung ſeinen eidlichen Bekundungen vor dem Amtsgericht Pirmaſens direkt widerſpre⸗ chende Ausſagen gemacht. Mannheim, 13. April.(Aus der Kunſt⸗ halle). Die Städtiſche Preſſeſtelle teilt mit: Die ſeit langem geplante und wiederholt an⸗ gekündigte Ausſtellung„Der Teppich(er⸗ leſene Sammlerſtücke und neue deutſche Ar⸗ beiten!“ iſt nunmehr anläßlich der Benztage aufgebaul worden. Die Schau, die von Don⸗ nerstag ab für den allgemeinen Beſuch zugäng⸗ lich iſt, zeigt in einer erſten Abteilung koſtbare alte Orient-Teppiche aus ſüddeutſchem Be— ſitz. Eine zweite Gruppe will durch Vergleich dartun, wie im 19. Jahrhundert allmählich die Qualität der Orient⸗-Teppiche abſinkt bis zur groben Maſchinennachahmung unſerer Tage. Die dritt: Gruppe ſchließlich ſtellt in zwei großen Abteilungen dieſen unfreien orien⸗ taliſierenden Stücken deutſche Neuſchöpfungen gegenüber, die ohne Anlehnung an drientali⸗ ſche Vorbilder aus der beſonderen Technik der Teppichweberei und-knüpferei und aus den Gegebenheiten des deutſchen Materials heraus in Hand⸗ d Maſchinenarbeit neue Werte zu ſchaffen ſich bemühen. Die Be— ſuchszeiten der Kunſthalle ſind über Oſtern folgende: Karfreitag geſchloſſen. Oſterſamstag von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr, Oſter⸗ ſonntag von 14 bis 17 und Oſtermontag von 11 bis 13.30 und 15 bis 17 Uhr. Mannheim, 13. April.(Zinsſenkung). Die Hypothekenzinſen der Städtiſchen Spar⸗ kaſſe Mannheim wurden ab 1. April 1933 all⸗ gemein um ein halb Prozent geſenkt. Mannheim, 13. April.(Ehrenvolle Berufung). Präſident Dr. Muhlert berief als Sonderkommiſſar für Kommunalfragen den Kommiſſar der Mannheimer Stadtverwaltung Otto Wetzel und den Oberbürgermeiſter von Heidelberg, Dr. Neinhaus, in das Präſidium des Deutſchen Städtetages. Götzingen, 13. April.(Ueberfall.) Auf einem Spaziergang im Walde wurde der 70 jährige Altſchwanenwirt Karl Horn von dem Schuhmacher Joſef Wittmann überfallen und mit einer Dunggabel geſchlagen, bis er zuſam⸗ menbrach. Eine in der Nähe arbeitende Frau hörte die Hilferufe des alten Mannes, der ins Dorf geſchafft und dann ins Kranken⸗ haus Buchen überführt wurde. Dem Ueber⸗ fall liegen vermutlich politiſche Motive zu Grunde. Horn iſt Deutſchnationaler, Witt⸗ mann Kommuniſt. Mudau, 13. April.( Bürgermeiſter in Urlaub.) Bürgermeiſter Link hat beim Be⸗ zirksamt Buchen um einen ſechswöchigen Ur— laub nachgeſucht. Heidelberg, 13. April.(Frei tod des Mannheimer Ortskrankenkaſſen⸗ direkrors.) Bei dem Kraftwerk Schwa⸗ benheimerhof wurde die Leiche des Direktors der Allgemeinen Orktskrankenkaſſe Mannheim, Biſchmann, geländet. Direktor Biſchmann, der im 59. Lebensjahr ſtand und eine Witwe und zwei Töchter hinterläßt, wurde ſeit Dienstag nachmittag vermißt. Ueber die Gründe, die ihn zum Freitod veranlaßten, iſt noch nichts Näheres bekannt. In dienſtlicher Hinſicht lag gegen ihn nichts vor. Direktor Biſchmann war ſeit mehreren Jahren in Mannheim tätig und ſtammte aus Pfedddersheim bei Worms. Heidelberg, 13. April.(Profeſſor von Eckart ſeines Dienſtes enthoben). Der bisherige Leiter des Inſtituts für Zei⸗ tungsweſen an der Univerſi ät Heidelberg, Pro⸗ feſſor Dr. von Eckardt, wurde mit ſofortiger Wirkung ſeines Dienſtes enthoben. Bei dem Genannten, der ſchon ſeit längerer Zeit unter dem dringenden Verdacht ſteht, mit auslän⸗ diſchen, vor allem bolſchewiſtiſchen amtlichen Slellen in Verbindung zu ſtehen, wurde eine Hausſuchung durchgeführt, bei der belaſtendes Material beſchlagnahmt werden konnte. Schwetzingen, 13. April.(Schwetzinger Spargelmarkt wird eröffnet.) Be⸗ günſtiat durch das warme Wetter wird es vor⸗ ausſichtlich möglich ſein, ſchon am Oſterſams⸗ tag den erſten Schwetzinger Spargelmarkt ab⸗ zuhalten. Damit würde der Markt zu einem Zeitpunkt beginnen, wie es ſeit vielen Jahren nichl möglich war. Falls keine Wetterrück⸗ ſchläge erfolgen, verſpricht 1933 ein ausgezeich⸗ netes Spargeljahr zu werden. Offenburg, 13. April.( Vorübergehen⸗ de Besetzung). Die Ortskrankenkaſſe Of⸗ fenburg wurde von einer Abteilung SA be⸗ ſetzt und einer Reviſion unterzogen. Dieſe Re⸗ viſion hat ergeben, daß bei der Offenburger Ortskrankenkaſſe alles in peinlichſter Ordnung iſt. Lörrach, 13. April.(Großfeuer). In dem zur Drogerie Dörroſch in der Baſeler⸗ ſtraße gelegenen Hinterhaus brach Feuer aus, das in den Vorräten und dem Verpackungs⸗ material reiche Nahrung fand. Bald ſtand das ganze Gebäude in Flammen. Die Urſache iſt darauf zurückzuführen, daß eine kleigere Exploſion entſtand, die ein Lehrling verſchulde: haben ſoll. Das Feuer griff dann auf die Chemniſa ien über, ſo da die Fe erwehr Rau! ⸗ masken benutzen mußte. Das Gebäude dürfte auch infolge der rieſigen Waſſermengen als verloren gelten. Aundſunk⸗Programme Stuttgart und Freiburg⸗Breisgan. Jeden Werltag wiederkehrende Programm nummern: 6 Zeit, Wetter, anſchl. Gym I: 6.30 Gymnaſtit II; 7 Zeit, Wetter, Nach⸗ richten; 7.10 Konzert; 10 Nachrichten; 19.10 Konzert; 11.55 Wetter; 12 Konzert; 13.18 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13.30 Konzert; 14 Funkwerbungskonzert; 16.30 Konzert; 17.50 Zeit, Wette“, Landwirtſchaſtsmeldungen; 13.50 Zeit, Nachrichten; 19 Stunde der Nation; 27 Zeit, Nachrichten, Wetter. Sonntag, 16. April: 6.35 Hafenkonzertz 6.15 Morgenkonzert; 9 Deutſche Oſterworte; 9.50 Meiſter der Kammermuſik; 10.40 Evang. Morgenfeier; 11.30 Bachkantate; 11.50 Or- gelkonzert; 12.30 Feierliche Enthüllung des Denkmals für Carl Benz; 13 Platzkonzert; 14 Schallplattenkonzert; 15 Peter und Lau, Hörbericht; 15.30 Kinderſtunde; 16.30 Hier ſpricht Menſch und Motor, Hörbericht; 17 Unterhaltungskonzert; 183 Um den Haſentag, Schwäbiſche Oſtern; 18.30 Marienlieder; 19 Stunde der Nation; 20 Konzert; 21 Ozeanflug Oſt— Weſt, Geſpräch; 21.45 Brahms-Konzerk; 22.10 Jeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.48 Süddeulſche Volksmuſik. Montag, 17. April: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Stunde des Chorgeſangs; 8.45 Kon⸗ zert; 10.40 Feierſtunde; 11.30 Bachkantata; 12 Oſtpreußiſche Kinder ſingen Lieder; 13.30 Blasmuſik; 14 Die Neuorganiſation der Land⸗ wirtſchaft, Vortrag; 15 Variationen über das Deutſchlandlied; 15.30 Jugendſtunde; 18.30 Nachmittagskonzert; 18 Geiſtliche Volkslieder der Auslandsdeutſchen; 18.40 Sport; 19 Mo⸗ zartlieder; 19.30 Cembalomuſik, 20 Konzert; 22.15 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.45 Nachltmuſit. Dienstag, 18. April: 14.30 Engliſch; 15 Blumenſtunde; 15.30 Frauenſtunde; 16 Früh⸗ lingslieder; 18 Die Rätſchebube beſuchen den. Hermesbur, Hörbericht; 18.25 Engliſch; 20 E Pälzer Stund' voll Pälzer Sunn, bunte Stunde: 21 Unterhaltungskonzert; 22.15 Zeit, Nachrichten, Wetter; 22.35 Virtuoſe Flöten⸗ muſik; 23 Nachtmuſik. Mittwoch, 19. April: 15 Kinderſtunde; 16 Neue Kinderlieder; 16.55 Konzert; 18 Wie bereitet unſere Armee die Soldaten auf den bürgerlichen Beruf vor?, Vortrag; 18.25 Gibt es noch Mieterſchutz nach dem 1. April?, Vor⸗ trag; 20 Zithermuſik; 20.30 Allerlei Kurzweil, bunter Abend; 22.20 Aeltere Tanzmuſik; 22.43 Nachtmuſik. Donnerstag, 20. April: 14.30 Spaniſch; 15 Engliſch; 15.30 Jugendſtunde; 18 Wer die Zukunft hat, der hat die Jugend, Vor⸗ trag; 18.25 Was bedeutet das Notwerk der deutſchen Jugend?, Vortrag; 21 Werke von Max von Schillings; 22.20 Kreisleriana, don R. Schumann. Freitag, 21. April: 14.30 Engliſch; 15 Lie⸗ der mit Harfenbegleitung; 18 Vortrag; 18.25 Sinn und Geſtaltung des Arbeitsdienſtes, Vor⸗ trag; 20 Konzert; 21.20 Deutſche Burgen: Rothenfels, Hörfolge; 22.20 Zeit, Nachrich⸗ ten, Wetter, Sport; 22.45 Nachtmuſik. Samstag, 22. April: 12.20 Schallplatten; 13 Die Antike im Liede; 14.30 Zeit, Nach⸗ richten, Wetter; 14.45 Anekdoten und heitere Geſchichten; 15.10 Mundharmonikakonzert; 15.30 Jugendſtunde; 17 Stunde des Chor- geſangs; 18.35 Die Zuverläſſigkeitsfahrt des ADAC. Quer durch Württemberg, Dreige⸗ ſpräch; 20 Veranſtaltung der deutſchen Thea⸗ tergemeinde; 21.15 Liebeslatein, Luſtſpiel; 22.20 Zeit, Nachrichten; 22.45 Nachtmuſik. Frankfurt a. M. und Kaſſel(Südweſtfunk). Jeden Werltag wiederkehrende Programm⸗ nummern: 6 Gymnaſtik I; 6.30 Gymnaſtit 1: 7 Nachrichten, Wetter; 7.10 Choral; 7.15 Konzert; 8.15 Waſſerſtandsmeldungen; 11.45 Ze ktangabe, Nachrichten, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter; 12 Konzert; 13.15 Nachrichten, Wet⸗ ter; 13.30 Mittagskonzert; 14 Nachrichten; 14.10 Werbekonzert; 15 Gießener Wetterbe⸗ richt; 15.10, 16.25, 17.50, 18.50, 22 Zeit, Nachricht n, Wetter; 16.30 Konzert; 19 St no der Nation. 1 8 Sonntag, 16. April: 6.35 Hafenkonzert, 8.15 Waſſerſtandsmeldungen; 8.25 Geläute den Katharinenkirche in Oppenheim; 8.30 Kath, Morgenfeier; 9.30 Geläute der Katharinen ⸗ kirche in Oppenheim; 9.40 Die Katharinen. kirche in Oppenheim in Gefahr, Vorkrag; 20 Stunde des Chorgeſangs; 11.30 Bachkantate 12 Brahms und Frankfurt, Vortrag; 12.3 Enthüllung des Denkmals für Carl Benz; 13 Mittagskonzert; 14.30 Plauderei eines Imters, Vortrag; 15 Peter und Lau, Hör⸗ ſpiel; 15.30 Oſtergrenzlandtreffen der Hitler. jugend; 17 Unterhaltungskonzert; 18 Um den Haſentag, ſchwäbiſche Oſtern; 18.30 Marien⸗ lieder; 19 Stunde der Nation; 20.30 Aida, Oper von G. Verdi; etwa 22.10 Zeit, Nach e richten, Wetter, Sport. 1 5 Montag, 17. April: 6.35 Hafenkonze re, 8.15 Choralblaſen; 8.30 Evang. Morgenfeier; 9.30 Stunde des Chorgeſangs; 10.30 Zehn Minuten deutſcher Almanach; 10.40 Selobſt⸗ anzeige: Walter von Molo; 11 Die Meldung, Novelle; 11.30 Bachkantate; 12 Oſtpreußiſche Kinder ſingen, Lieder; 13 Konzert; 14.30 Zehnminutendienſt der Landwirtſchaftskammer Wiesbaden; 14.40 Stunde des Landes; 15.30 Jugendſtunde; 16.30 Konzert; 16.50 Ueber tragung eines Rugby⸗Spieles; 17.20 Fort- ſetzung des Konzerts; 18 Stunde der Nation; 18.50 Sport: 19 Reichsſendung; 20 Konzert: mein Graf. Iſt ses da nicht gut, daß wir uns ſchon ver⸗ 11. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Käthe fühlte ſich faſt froh, daß ſie Berty getroffen hatte, und als ſie Felix ſah, der ſuchend umherſchaute, da machte ſie die Freundin auf ihn aufmerkſam. Dieſe aber rief lachend: „Was habe ich geſagt? Da haben die beiden ſich wirk⸗ lich ſchon gefunden. Der Herr neben deinem Manne iſt ſtändigt haben? Sicher wäreſt du viel mehr erſchrocken, wenn wir dir jetzt gegenübergetreten wären. Nur Mut, Käthemädel!“ Sie liefen durch das Gewühl. Und als Felix ſie ge⸗ wahrte, kam er ihnen mit dem anderen Herrn entgegen, der ihm unterwegs etwas erklärte. Die Vorſtellung er⸗ folgte, und Käthe atmete auf, als Graf Altberg ihr höflich und ehrerbietig die Hand küßte. Er hat mich nicht erkannt, dachte ſie. Sie erfuhr nun, daß Altbergs Güter teilweiſe an einige der Turnaus grenzten, und daß beide Familien einen freundſchaftlichen Verkehr unterhielten; aber ſie fürchtete ſich nicht mehr, ſondern war im Gegenteil froh über dieſen Zufall. Nun hatte ſie wenigſtens eine treue Seele, der ſie zich anvertrauen und bei der ſie ſich Rat holen konnte. Sie ahnte nicht, wie bald das nötig werden würde. 2 9* Der Verkehr mit den Altbergs geſtaltete ſich an⸗ genehmer, als Käthe erhofft hatte. Schon am nächſten Tage hatte ſie Berty aufgeſucht und dieſer die ſonderbare Wendung erzählt, die ihr Leben genommen hatte; aber noch hatte ſie nicht den Mut gefunden, ihr auch das letzte zu ſagen. Eine innere Scheu hielt ſie zurück, und eine Stimme in ihr raunte ihr zu: „Wozu ſollſt du es ihr offenbaren? Es iſt ja gar nicht nötig; denn er iſt tot, er kann dir nicht mehr in den Weg treten.“ Und gar zu gern gehorchte Käthe dieſer Stimme. Es wäre ihr ſchwer, ſehr ſchwer gefallen, Berty auch dieſes Erlebnis anzuvertrauen. Dieſe ſelber erzählte ihr in ihrer derben Art, wie ſie ſich den Grafen, ihren Mann, gezogen hatte, wie ſie ihn zu haben wünſchte, und ſie ſchloß mit den Worten: „Jetzt haben ſogar ſeine Verwandten, die mich natür⸗ lich ſchnitten, eingeſehen, daß ich die rechte Frau für meinen Bodo bin. Sie haben ſchon angefangen, ſich mir zu nähern; aber wären ſie nicht gekommen, ſo hätte ich mir deshalb auch keine grauen Haare wachſen laſſen. Ich freue mich ſchon darauf, daß wir auch ferner gute Nachbar⸗ ſchaft halten werden. Mein Mann hat mit dem deinigen viel vor; ſie wollen allerlei Neues auf ihren Gütern ein⸗ führen, haben ſich auch ſchon einem berühmten Ingenieur verſchrieben. Ich glaube, er ſoll morgen kommen, und da wir bei dieſen Verhandlungen doch von Uebel ſein würden, ſo ſchlage ich dir vor, wir fahren morgen einmal nach Cannes hinüber. Iſt es dir recht?“ Käthe war einverſtanden. Sie war wieder froh und luſtig, und Felix hatte ſelbſtverſtändlich nichts gegen den Ausflug einzuwenden. Er brachte Käthe im Auto bis zum Hauſe Altbergs; aber als ſie dort ankamen, hatte Berty ſie ſchon bemerkt und kam auf die Straße geeilt. Sie begrüßte Felix, der aus dem Wagen ſprang, und ſagte zu ihm: f „Beeilen Sie ſich nur! Mein Bodo zappelt faſt ſchon; denn das Wundertier von einem Ingenieur iſt ein⸗ getroffen. Die Beratungen können ſofort beginnen. Viel Vergnügen!“ i Sie deutete nach einem der Fenſter oben, an dem Graf Altberg ſichtbar wurde. Auch Käthe ſchaute hinauf und wollte ſich eben aus dem Schlage beugen, um einen Gruß hinaufzuwinken, da ſah ſie einen anderen Mann neben den Graf treten. Und mit einem leiſen Schreckensſchrei ſank ſie leichen⸗ blaß zurück. f Der Mann dort oben war—— Vernd! Klauſen! Beide Hände auf das Herz preſſend, ſaß die Unglückliche wie gelähmt da, keines Gedankens fähig als nur des einen: Berndt lebt! Er iſt nicht geſtorben! Und ich bin die Frau eines anderen!“ Sie brauchte nicht noch einmal hinaufzuſchauen. Sie hatte ihn ſofort wiedererkannt, obwohl er ſehr, ſehr blaß ausſah; nie hätte ſie dieſes Geſicht vergeſſen können! Schreckhafte Träume hatten ihr nachts ſein Geſicht ge⸗ zeigt. Jetzt aber hatte ſie ihn ſelber wiedergeſehen. Zitternd ſaß ſie da. f Wenn der Graf nun doch noch herunterkam und ihn mitbrachte? Käthe wünſchte, daß die Erde ſich auftun und ſie ver⸗ ſchlingen möchte. Sie wollte fliehen und konnte ſich nicht rühren. Und da kam Berty, friſch wie immer. Lachend ſagte ſie: „Ich hatte noch etwas vergeſſen; deshalb habe ich dich warten laſſen. Aber nun..“ Da fiel ihr Blick auf das Geſicht der Freundin, und ſie erſchrat; aber geiſtesgegenwärtig befahl ſie dem Chauffeur, loszufahren, und erſt, nachdem der Wagen auf der herr⸗ lichen Straße in eiliger Fahrt dahinglitt, als keine fremden Augen die beiden Frauen mehr beobachten konnten, wandte ſie ſich Käthe zu, umſchlang ſie mit beiden Armen, zog ſie an ſich und fragte: f „Was iſt geſchehen, Käthe? Du ſiehſt aus, als wäre dir ein Geſpenſt erſchienen!“ b f Sie ahnte nicht, wie nahe ſie der Wahrheit kam. Käthe aber konnte nicht antworten. Ihre furchtbare Erregung machte ſich in einem Strom von Tränen Luft. Sie preßte vas Geſicht an die Schulter Bertys, und dieſe fragte nicht eiter, ſondern ließ ſie weinen. Sle wußte, zwie wohltäti hoffte doch, daß Felix ihr ohne weiteres die Bitte ge⸗ Endlich verſtummte das Schluchzen Käthes, und jetzt ſagte Berty, indem ſie dieſer über das herrliche Blond⸗ haar ſtrich: i „Nun ſchließe mir dein Herzchen auf, Kleine! Sprich! Verſchaffe dir Erleichterung! Ich ſehe doch, daß dich etwas drückt, faſt erdrückt— ein Geheimnis. Kannſt du es mir nicht anvertrauen, Käthe? Zweifelſt du wirklich noch, daß es bei mir in ſicherſter Obhut ſein wird?“ g „Ich kann nicht!“ ſtöhnte Käthe.„Es iſt ſo ſchrecklich, ſo entſetzlich, daß es all mein Glück noch zerſtören wird!“ „Das wollen wir mal erſt darauf ankommen laſſen!“ erwiderte Berty kampfluſtig.„Ich helfe dir, und es müßte ſonderbar zugehen, wenn wir beide nicht Siegerinnen blieben. Aber erſt mußt du mir alles ſagen, Käthe! Rede doch! Scheue dich nicht!“ Käthe jedoch ſchüttelte verzweifelt den Kopf. Sie wußte, ſie würde Berty alles ſagen können; aber ſie wußte auch, daß weder dieſe noch ſonſt jemand ihr würde helfen können. Mit zwei Männern verheiratet! War es nicht entſetzlich? „Ich kann nicht!“ ſtöhnte ſie verzweifelt auf.„Wenig⸗ ſtens jetzt noch nicht, Berty! Frage mich nicht! Ich be⸗ ſchwöre dich! Eines Tages wirſt du alles erfahren, er⸗ fahren müſſen. Nur nicht jetzt!“ „Auch nicht, über was du ſo erſchrocken biſt?“ Käthe ſchüttelte wieder den Kopf; doch Berty ließ ſich nicht beirren. „Du biſt vorhin erſchrocken, als dein Mann aus dem Wagen ſtieg. Niemand war da zu ſehen als er, der Graf und der Ingenieur, und da du weder vor deinem Felix noch vor meinem Bodo erſchrocken ſein kannſt, ſo kann es ſich nur um den Ingenieur handeln. Stimmt es?“ Da nickte Käthe nun doch. „Und warum fürchteſt du dich vor ihm?“ „Ja, ich fürchte mich vor ihm!“ ſtieß Käthe nunmehr hervor.„Ach, Berty, wenn du es vermagſt, dann berede deinen Mann, daß er dieſen Menſchen fortſchickt!“ „Du, das würde einen harten Kampf geben!“ erwiderte Berty.„Du ſollteſt nur geſehen haben, wie erfreut er über die Ankunft dieſes Mannes war, von dem er ſchon lange geſchwärmt hat. Ich wüßte nicht, wie ich ihn hinaus⸗ bringen ſollte. Du kennſt ihn alſo? Von früher?“ Wieder nickte Käthe hoffnungslos; denn ſie ſah all ihr Glück in Scherben brechen. Tonlos fragte ſie: „Und dieſer— dieſer Mann ſoll auch zu meinem Manne kommen?“ 5 „Das haben die beiden wenigſtens ſchon beſprochen; es wird ſich ſchwer ändern laſſen.“ „Dann muß ich fort, Berty, ſogleich! Ich kann, ich darf ihm nicht begegnen. Rate mir doch! Hilf mir! Ach, Berty, ich bin ja ſo unglücklich!“ Abermals begann ſie zu weinen, und wieder ließ Berty ſie gewähren. Sie war erfahren genug, um etwas von der Wahrheit zu ahnen, aber auch, um nicht weiter in Käthe zu dringen. 5 Hin und her überlegte ſie, was ſie tun könnte, um die Freundin zu beruhigen, und endlich kam ihr ein Gedanke. „Nun höre mal zu, Käthemädel!“ ſagte ſie in ihrer burſchikoſen Art.„Vielleicht geht die Sache ſo zu deichſeln: du nimmſt dich hübſch zuſammen, daß dein Mann über dein Ausſehen nicht ſtutzig wird, und dann bitteſt du ihn recht ſchön, daß er mit dir weiterfährt, irgendwohin. Viel⸗ leicht kann er eine Jacht mieten und mit dir eine Weltreiſe antreten. Jedenfalls mußt du ihn dazu bringen, daß er nicht nach Turnau geht, ſolange dieſer Menſch in der Nähe iſt, und wenn dein Mann ihm doch ſchon Aufträge gegeben hat, ſo mag er ſie während eurer Abweſenheit erledigen. Wenn ihr zurückkommt, muß er wieder weg ſein und darf natürlich niemals wiederkommen. Denkſt du, daß es ſo gehen wird?“ Käthe hatte ſchweigend zugehört; aber je weiter Berty ſprach, deſto mehr hellte ſich das Geſicht der Verzweifelten auf, und ſchon leuchtete aus ihren blauen Augen, in denen noch die hellen Tränen ſtanden, wieder die Hoffnung. „Ja, Berty, ja, ſo will ich es machen! Du biſt ſo gut und ſo klug! Wie ſoll ich dir nur danken?“ „Das fehlte noch, Kleine! Uns beide hat der Zufall nicht ohne Grund zuſammengeführt; davon bin ich über⸗ zeugt. Mein Verdienſt iſt es keinesfalls; aber weil wir uns nun einmal gefunden haben und Freundinnen ge⸗ worden ſind, wollen wir auch treu zueinander halten. Biſt du überzeugt, Käthe, daß ich dir helfen will, was auch kommen mag?“ „Ja, Berty, ja!“ „Dann iſt alles in Ordnung, Kind! Und nun, Kopf hoch! Es wäre doch noch ſchöner, wenn du dich vor dieſem Manne fürchten und um ſeinetwegen unglücklich werden wollteſt! Was du mit ihm vorgehabt haſt, das kümmert mich jetzt nicht. Vielleicht erzählſt du es mir ſpäter noch, und wenn nicht, dann iſt es auch nicht ſchlimm. Vorläufig aber will ich dir ſagen: ich weiß, daß du nicht fähig biſt, etwas zu tun, deſſen du dich ſchämen müßteſt, und wenn du Unglück gehabt haſt, dann iſt es ſicher nicht deine Schuld geweſen.“ N Da erfaßte Käthe beide Hände der Freundin. Sie atmete wieder auf, und da ſie in Cannes ſo vieles Schöne ſahen, ſo wurden beide allmählich wieder heiter. Im Innern Käthes freilich hockte noch die Furcht; aber ſie währen würde, die ſie ihm vorbringen wollte. Wenn ſie ein Jahr auf Reiſen waren, dann war alle Gefahr vorbei, dann fürchtete ſie Berndt Klauſen nicht mehr, dann war ſie noch durch ein anderes Band als nur durch die Liebe an Felix gefeſſelt, ein Band, das nicht mehr zerriſſen werden konnte. Trotz ihrer Sorgen lächelte ſie ſelig, und als ſie heim ⸗ lich küßte und ſie fragte, wie es ihr gefallen habe, da rief ſie: 5 1 „Ach, Felix, die Welt iſt ja viel herrlicher, als ich je geahnt habe. Ich möchte noch viel mehr von ihr ſehen— alles! An deiner Seite möchte ich rund um die Erde ziehen; ich möchte die Pyramiden ſehen, die Tempel In⸗ diens, die Wunder Aſiens! Felix, können wir nicht mit⸗ einander das alles genießen? In einer Jacht— nicht auf einem Dampfer— ganz allein wollen wir ſein, wir zwei — allein mit unſerem Glück! Und wo es uns gefällt, da bleiben wir, bis es uns weiterlockt. Felix, ſag' ja! Du glaubſt nicht, wie ich mich ſehne, mit dir zuſammen die weite Welt kennenzulernen!“ Verwundert ſchaute er auf ſie. Er hatte dieſen Wunſch nicht von ihr zu hören erwartet. Aber aus jedem ihrer Worte hörte er doch auch ihre Liebe zu ihm, und es ſchmeichelte ihn, daß ſie mit ihm allein ſein wollte. Er drückte ſie innig an ſich und erwiderte: „Ja, Käthe, das wollen wir. Ich will mit dir reiſen und dir die ſchöne Welt zeigen...“ „Felix!“ jauchzte ſie auf, von aller heimlichen Qual erlöſt. Da aber ſtrich er ihr leiſe über das Haar. „Nur ein wenig Geduld mußt du haben, Liebſte! Ich muß erſt manches Geſchäftliche erledigen, ehe ich ſo lange abweſend ſein kann.“ „Muß das ſein?“ fragte ſie bekümmert.„Denk doch, daß jetzt die ſchönſte Zeit zum Reiſen iſt. Vielleicht komm ſonſt der Herbſt heran...“ uns Herbſt iſt, und wir werden ihn finden und ihn be⸗ gleiten. Frühling ſoll um dich ſein, Käthe, das verſpreche ich dir!“ Da ſenkte ſie ergeben das Haupt. Er ſah ihre Trauer, lächelte und ſagte: „Liebſte, ſoll ich dir ſagen, daß das Höchſte im Leben des Mannes die treue Pflichterfüllung iſt?“ Da nickte ſie und erwiderte nichts mehr. Lange Zeil ſtanden ſie in ſchweigender Umarmung, bis Käthe daran dachte, daß doch er hier war, daß ſie fort mußte. Deshalb ſtieß ſie hervor: „Aber nach Hauſe kannſt du mich führen, Felix? Ich ſehne mich, die Tante zu begrüßen...“ „Auf einmal, Kätherle?“ Da ſchaute ſie ihn an, und aus ihren Blicken las er das ſelige Geheimnis, das ſie noch vor ihm hatte bewahren wollen. „Käthe!“ ſtieß er hervor.„Iſt es wahr? Oh, du! Wie glücklich machſt du mich! Und morgen, morgen bringe ich dich heim.“ Er preßte ſie ſtürmiſch und doch vorſichtig an ſich und küßte ſie. ö Und Käthe war ſelig. Fort! Nun durfte ſie doch noch fort! 5 Sie ſchlief ruhig in dieſer Nacht. Am nächſten Morgen fand ſie ſchon alle Koffer gepackt. Das Auts ſtand bereit, ſie fuhren zum Bahnhof und be⸗ ſtiegen den Zug.. Käthe tat einen tiefen Atemzug. Nun war ſie aus der Nähe dieſes furchtbaren Mannes. Nun würde ſie alles aufbieten müſſen, ihm nie wieder zu begegnen. Aber wie ſollte ſie das anfangen? Würde Felix nicht darauf beſtehen, nach Turnau zu gehen, wo Berndt Klauſen irgendeine Arbeit für ihn ausführen ſollte? Sie mußte ihn bereden, in Berlin zu bleiben. Oder wenn er das nicht wollte, dann mußte er ihr erlauben, bei jetzt keine fremden Menſchen um ſich ſehen möge. „Woran denkſt du, Schatz?“ fragte da Felix, der ſie merkt hatte, daß ſie ſich um irgend etwas ſorgte. 5 Käthe ſchrak zuſammen, hatte ſich aber ſofort wieder in der Gewalt. Lächelnd erwiderte ſie: „Ich überlegte mir, ob ich dir etwas beichten ſollte, Liebſter. Ich habe ein Geheimnis vor dir gehabt...“ „Du? Dann wird es etwas ganz Schreckliches ſein!“ erwiderte er lachend.„Fürchteſt du denn nicht, daß ich dir nie vergeben könnte?“ f Sie ſchmiegte ſich an ihn und ſchaute zu ihm auf. „Ich werde mich nie vor dir fürchten, Felix“, ſagte ſie ernſt.„Ich bin ſeſt überzeugt, daß du mir immer und alles vergeben würdeſt, was es auch ſei!“ Er antwortete nicht gleich, ſondern furchte etwas die Stirn. Dann ſprach er: „Was du mir beichten kannſt, Käthe, ja, das werde lh dir verzeihen können, denn nie kannſt du etwas getan haben noch tun, was gegen meine Ehre wäre, Alles andere iſt ja nichts...“ Er merkte nicht, wie Käthe leicht erſchauerte. ſie nicht das Schlimmſte gegen ihn getan, was es über⸗ haupt geben konnte? Aber ſie nahm ſich zuſammen. Noch einmal baunte ſie getraut worden, aber ſie war in Wahrheit nie ſeine Frau Abſicht verlaſſen hatte, nicht durch einen Unglücksfall ge⸗ hindert worden war, zu ihr zurückzukehren. Sie hatte ſich ſchon bemüht, herauszufinden, warum et ſo gehandelt hatte, doch ſie hatte es können. Sie meinte indeſſen, einmal gehörk zu haben, daß eine Ehe geſchieden werde, falls der eine Gatte den an⸗ geweſen! ü Aber ſie wollte jetzt nicht an Berndt Klauſen denken. Sie wollze Felix ſagen, daß ſie Kellnerin tzeweſen war. anchmal Träuen wirkten.“ 84 tam und an die Bruſt ihres Gatten flog, als er ſie zärt⸗ (Noriſtt ung folgt „Und doch können wir immer den Frühling um uns haben, Liebſte! Wir wollen ihn ſuchen, auch wenn es bei Tante Adelheid zu wohnen. Sie wollte vorgeben, daß ſie ſchon eine Zeitlang ſchweigend beobachtet und wohl ge⸗ „Nichts gegen ſeine Ehre!“ dachte ſie. Und ſie? Hatte. die Furcht aus dem Herzen. Sie war zwar jenem an⸗ deren böswillig verließ. Und das war doch hier der Fall geweſen. Und jetzt wußte ſie doch, daß er ſie mit aller nicht denken 0 Vollsbräuche in der Kurwoche das Ei am Gründonnerstag— das Waſſer am Karfreitag Gar mannigfacher Aberglaube knüpft ſich an den Gründonnerstag. So ſollen die om Gründonnerstag gelegten Eier mit besonderen 111 und Vorzügen behaftet ſein. Es gibt kaum ein Unheil, gegen das ein am Gründonnerstag gelegtes Ei nicht helfen könnte. Wer es ißt, bleibt gegen Beil und Meſſer und gegen Schlangenbiß ge⸗ fell. Wer es in Gemeinſchaft mit einem anderen verzehrt, wird immer den rechten Weg finden, auch wenn er ſich verirren solle, er braucht ſich nur zu beſinnen, mit wem er das Ei gegeſſen hat. Im Salzburgiſchen vergräbt es der Bau⸗ er un Stalle, im eee oder am Rande ſeines Ackers. Wo Ueberſchwemmung zu be⸗ fürchten iſt, wird es am Bachrande vergra⸗ ben oder im Gebirge an den von den Lawi⸗ nen am meiſten gefährdeten Stellen. In Heſſen behauptet man, wer am Oſtermorgen durch ein Gründonnerstagsei in die Sonne blickt, ſieht in dem Sonnenball das Oſter⸗ lamm tanzen. Neben den geheimnisvollen Kräften, die dem Ei zugeſchrieben werden, ſind es noch vielt Kräuter, die am Gründonnerstag eine erhöhte Wirkſamkeit haben ſollen, und die man deshalb an dieſem Tage ſammelt, um ihre Heilkräfte auszunutzen. Hartenau und Eisenhart werden gepflückt, und ebenſo wie Neſſeln als Gewitterſchutz aufgehängt. Wer aber gar am Gründonnerstag ein vierblätt⸗ riges Kleeblatt findet, dem wird dieſer glücsträger zum doppelten Heil. Wir mögen manchmal über dieſen Aber⸗ glautzen lächeln, aber kein Menſch iſt frei von ihm, ſo ſehr er es manchmal auch glau⸗ ben mag. Auf die beſonderen Kräfte der Eſer und der Gründonnerstagskräuter iſt es auch zurückzuführen, daß beſonders am Zründonnerstag das Ei den Speiſezettel be⸗ herrſcht, und vielfach iſt es Brauch, Spinat mit Ei an dieſem Tage zu eſſen. Das junge Grün und das friſche Ei ſollen neue heil⸗ bringende Kräfte vermitteln. Es iſt dies nicht nur ein Aberglaube, denn auch die güſſenſchaft weiß es ſehr wohl, daß den Frühlingsgemüſen und den friſchen Eiern pboher Wert für den menſchlichen Körper zukommt. Am Karfreitag, dem Todestag Cheiſti, hat die Trauer, die über der Karwoche liegt, ihren Höhepunkt erreicht. Tiefer Ernſt er⸗ füllt ihn; in ſchmerzvollem Gedenken und ergteifender Stille wird er in der Kirche be⸗ gangen. Schon den erſten Chriſten war der! Jahrestag des Dramas von Golgatha ein heiliger Tag, den ſie durch gemeinſames Gebet zu feiern pflegten. Daher gehört der Karfreitag, obwohl ſeine kirchliche Einſet⸗ zung erſt auf dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 beſchloſſen wurde, in Wahrheit zu den älteſten der chriſtlichen Feiertage. Die evangeliſche Kirche begeht den Karfreitag als ihr höchſtes Kirchenfeſt des Jahres mit Abendmahlsfeier und großem Gottesdienſt. Auch die Zeremonien der katholiſchen Kirche ind poll tiefer Symbole. e den nerſchiedenen Nationen hat man dem Todestag Chriſti ganz wechſeinve Na⸗ men beigelegt. In Zeit hieß er in Deutſchland auch ſchwarzer oder guter Frei⸗ tag, eine Bezsſoznung, die ſich im engliſchen Good Friday erhalten hat. Heiligen Freitag nennt ihn der Italiener und Franzoſe und großer oder ſchöner Freitag der Ruſſe, gele⸗ entlich aber auch roter Freitag, nach dem Blut, das aus des Erlöſers Händen floß. Im Volksglauben ſpielt der Karfreitag eine wichtige Rolle. Ein Karfreitagsbad oder auch ein Trunk Waſſers, das am Kar⸗ freitagsmorgen geholt wurde, ſoll gegen Krankheiten aller Art ſchützen. Allgemein und ſogar bis nach Amerika verbreitet iſt der Glaube, daß das Haarſchneiden am Kar⸗ freitag ein unfehlbares Mittel gegen Kopf⸗ ſchmerzen ſei, wogegen das Schneiden des Bartes Unheil nach ſich: gen ſoll. Als gu⸗ tes Schutzmittel gegen Unglück betracht man auch das Verzehren 5 e Gebildbrote, auch Marterbrote genannt, die mit einem Kreuz gezeichnet, am Karfreitags⸗ morgen gebacken werden müſſen. Im Trinken ſoll man dagegen Karfreitag ſehr enthaltſam ſein; denn, ſo be⸗ hauptet der Volksglaube, je weniger man am Karfreitag trinke, deſto mehr darf man das Jahr hindurch trinken. Ueber die Be⸗ deutung des Karfreitagsregens herrſcht in Nord⸗ und Süddeutſchland merkwürdiger⸗ weiſe große Unſtimmigkeit, in dem in Nord⸗ deutſchland der Regen, der am Karfreitag fällt, als ſchädlich gilt, während man ihn in Süddeutſchland willkommen heißt. Obwohl in Baden für die Gläubigen der evangeliſchen Kirche keinerlei Vorſchrift be⸗ ſteht, üben dieſe doch eine Art freiwilliger Abſtinenz, denn es iſt Brauch, an dieſem Tage kein Fleiſch, ſondern Fiſch zu genießen. Andererſeits übt die katholiſche Kirche da⸗ durch Toleranz, daß ſie den evangeliſchen e mitbegeht und die Arbeit ruhen äßt. Welt und Wiſſen Der Sixtiniſche Salon wiederhergeſtellt. Man erinnert ſich noch des furchtbaren Ein⸗ ſturzunglückes im Vatikan zu Ende des Jah— res 1931. Es war davon namentlich ein Teil der Vatikaniſchen Bibliothek, der Sixtiniſche Salon, betroffen. Glücklicherweiſe ſtellte ſich bei genauer Prüfung heraus, daß die erſten Meldungen, wie ſie von italieniſchen Blättern ausgingen, doch ſtark übertrieben waren, und daß der Schaden bis auf die bedauerns⸗ werten Menſchenopfer im großen und ganzen bald wieder zu beheben ſein werde. Nun⸗ mehr iſt dieſer Teil der Bibliothek wieder ge⸗ nau ſo reſtauriert worden, und zwar ſowohl der Form als auch der ganzen Ausſchmük⸗ kung nach, wie er von Fontana ſeinerzeit geſchaffen worden war. Der Papſt hat in ei⸗ ner kleinen Feier die Arbeiten beſichtigt und den erneuerten Bau geweiht, wobei er ſeiner Befriedigung über das wohlgelungene Werk Ausdruck verlieh. Erdmann Ullrichs Bruder ausgeliefert. am Sie hes den Blick zu Iljew. i „Damit das nicht geſchehen konnte, hatte er Sie ſeinem Daß Sie ſich ſtill verhielten, gar Jutterwicke und Lupine Von Dr. Böttcher, Berlin⸗Südende. Das Reichsernährungsminiſterium hat die Landwirtſchaft aufgefordert, bei der Früh⸗ fahrsbeſtellung die Betriebsführung darauf einzuſtellen, daß die Erzeugung wirtſchafts⸗ eigener Futtermittel weſentlich geſtei⸗ gert wird. Bährend die autoritäre Wirtſchaftspolitil bisher die Neubelebung alter landwirtſchaft⸗ licher Kulturen Deutſchlands, wie Flachs⸗ und Oelſaatenbau angeregt hat, ſo bedeutet der utterbau überhaupt ein höheres und ver⸗ hältnismäßig junges Entwicklungsſtadium der Landwirtſchaft, und ein franzoſiſcher Agro⸗ nom hat geradezu das Kulturniveau mittel- europäiſcher Völker nach dem höheren oder tieferen Stande ihres Futterbaues beurteilt. Das Mittelalter kannte faſt gar keinen Fut⸗ terbau. Wohl die einzige Futterpflanze, die im Mittelalter regelmäßig gebaut wurde, war die Futterwicke. Sie iſt ſchon den alten Griechen bekannt, und der griechiſche Arzt Galenos im 2. Jahrhundert n. Chr. ſagt von ihr:„Die Wicke wird als Viehfutter e de doch in Hungersnot auch von Men⸗ chen, beſonders wenn ſie noch jung iſt, ge⸗ geſſen, gibt aber eine ſchlechte Speiſe.“ Von Rom kam ſie frühzeitig nach Deutſchland, wie die Enklehnung des althochdeutſchen Na⸗ Wieka aus dem laleiniſchen vicia beweiſt; der Name findet ſich in Kloſterurkunden bald nach Karl dem Großen. Die Aebtiſſin Hilde⸗ ard von Bingen(12. Jahrhundert) be⸗ ſpricht die Pflanz als Wichim, aber ohne ihren Futterwert zu betonen; der Regensbur⸗ ger Domherr Konrad von Megenberg(14. Jahrhundert) dagegen erklärt ſie als Pferde⸗ futter, daneben auch als Mittel zur Grün⸗ düngung. Die reifen Samen waren im Mit⸗ telalter zur Fütterung des Pferdeviehs ſo be⸗ liebt, daß man die Wicke geradezu als„Vo⸗ gelkrout“ bezeichnete. Um 1592 beſchreibt ſo⸗ dann der ſächſiſche Autor Colerus die Kultur von Winterwicken und rühmt ihren ſchonen⸗ den und ſtärkenden Einfluß auf die Boden⸗ kraft, wenn ſie grün gemäht werden. Der größte Fortſchritt den die Landwirt⸗ ſchaft in Deutſchland während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts machte, beſtand darin, daß man den einſeitigen und über— triebenen Körnerbau verließ und einen Teil des Ackerlandes der Kultur von Futterkräu⸗ tern oder anderen zur Ernährung des Viehs geeigneten Pflanzen einräumte; daß der feld⸗ mäßige Anbau ſolcher Pflanzen, wo er, wie bei der Futterwicke, bereits beſtand, ſehr aus⸗ gedehni oder ganz neu eingeführt wurde. Mit der Vermehrung der Viehhaltung bezweckte man zugleich eine ſtärkere Produktion an Dünger und damit Hebung der Ertragsfähig⸗ keit des Ackerbaues. Es iſt ein Lehrſatz Thaers, daß jeder landwirtſchaftliche Betrieb ein ein⸗ heitliches, in ſich geſchloſſenes Ganzes bil— den müſſe und in dieſem die einzelnen Teile ſo geſtaltet werden müſſen, daß ſie in ihren Funktionen und Wirkungen ſich gegenſeitig unterſtützen und ergänzen, daß Ackerbau und s im engſten Zuſammenhang ſte— hen. Einem doppelten Zweck, dem rung und Düngung, dient vine oder WMolfshohne. der Fütte⸗ t auch zie Lu⸗ eine echte Pflanz⸗ für Sandboden. Sie wurde im Altertum in den Mittelländern nicht bloß als Grün⸗ futter angepflanzt, vielmehr dienten ihre Sa⸗ men auch als geſchätzte Nahrung und Arznei für Menſchen und Tiere. Nach Deutſchland kam die Lupine erſt im 16. Jahrhundert, man baute ſie am Rhein und in Sachſen als Feigen oder Wolfsbohne an. Aber ihr bau blieb ſpärlich und geriet faſt in geſſenheit. Da vernahm Friedrich de Große im Laufe ſeines beharrlichen For⸗ ſchens nach lohnenden Kulturen für den leich⸗ ten Sandboden ſeines Landes im Jahre 1779 von einem aus Italien zurückgekehrten Rei⸗ ſendem einiges über den dortigen Lupinen⸗ bau. Zunächſt verſchrieb er eine kleine Quau⸗ tität(einige Metzen) Lupinenkörner aus Ita⸗ lien zum Zweck von Anbauverſuchen. Er f ſich durch den wenig befriedigenden Ausfal der erſten zu Wilmersdorf und Stahnsdorf bei Berlin unternommenen Verſuche nicht ab ſchrecken; auf die abfälligen Berichte der ſpe⸗ ziellen Leiter dieſer Verſuche bemerkte der König:„Sie werden damit nicht ordentlich umgegangen ſein“. Neue Verſuche wurden angeordnet und daftir das ſandige Gelände der Aemter Köpenick, FTürſtenwalde, Beeskow, Mühlendorf und Schönhauſen beſtimmt. Als einige dieſer Ver⸗ ſuche günstig ausfielen, ließ Friedrich de Große nunmehr eine größere Quantität Sa⸗ men aus Italien kommen. Unterm 3. Apri 1783 ging der Kurmärkiſchen Kammer die Order des Königs zu,„nach Segefelde hin, wo er in der Regel durchkomme, 6 bis 30 Morgen ſchlechtes Sandland zu beiden Seiten der Straße mit Lupinen zu beſtellen, damit er den Fortgang der Verſuche ſelbſt beob⸗ achten könne“. Als die Verſuche, deren Aus⸗ führung nun der König perſönlich überwachte einen günſtigen Ausfall ergaben, ließ er ſie auch auf Pommern ausdehnen und fügte den Lupinenbau auch ſeinen großen Meliorations⸗ plänen als regelmäßiges Glied ein. Unter ſeinen beiden Nachfolgern verſchwand der Anbau wieder, und erſt im Laufe des 19. Jahrhunderts iſt dies Gewächs, deſſen roße ral e ae Friedrichs ſcharfet lick vorausſah, zu einer Charakterpflanze des ſandigen Bodens Preußens geworden, und wird auch ſonſt in Deutſchland auf Sand⸗ böden häufig angebaut. Die Lupine gehört zu den nährſtoff⸗ und namentlich eiweißreich⸗ ſten Leguminoſen, auf deren verſtärkten An⸗ bau nicht zum mindeſten die jüngſte Verord⸗ nung des Reichsernährungsminiſteriums hin⸗ zielt. Durch die Züchtung der bitterſtoffreien Lupinen ſind ihrer Nutzung vorausſichtlich neue Wege gewieſen, zumal der hohe Eiweißgehalt ſich von dem der früheren bitteren Lupine praktiſch nicht unterſcheidet. Wiſſen Sie das? Von 100 Männern im Alter von 20—60 Jahren ſind 96 erwerbstätig, von 100 Män⸗ nern im Alter von 60—65 Jahren 80, im Alter von 65—70 Jahren noch 62 und im Alter von über 70 Jahren 35. Bei d Frauen iſt es anders: Von den 16— 250. rigen ſind über zwei Drittel erwerbstätig, von den 25—30 jährigen etwa die Hälfte, von den 30—40 jährigen zwei Fünftel; in den Jahresklaſſen über 40 iſt nur noch ein e der betreffenden Frauen erwerbs⸗ ig. i können. werde beide Kerle unſchädlich machen, und zwar in gau; kurzer Zeit, damit ſie keinem mehr gefährlich werden Vielleicht werde ich Ihre Hilfe in Anſpruch Fr e Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) a 35 „Ja, ich ſprach ihn geſtern. Er bat mich, Ihnen Grüße zu beſtellenn“ 5 Grete dankte; ſie wollte wiſſen, wie es ihm ging, ob er viel zu leiden hätte? 0„Was er zu ertragen hat, iſt nicht leicht, aber es geht vorüber. Er iſt voll Zuverſicht, daß die Angelegenheit bald geklärt ſein wird. Seien Sie es nun auch. Vertrauen Sie auf meine Hilfe. Wüßten Sie, was wir in der kurzen Zeit geſchafft haben, Sie würden ſtaunen. Wichtiges iſt in Er⸗ gahrung gebracht worden. Ich fürchte aber, daß das für Sie ſehr ſchmerzlich iſt, und ich möchte es Ihnen deshalb verſchweigen.“ „Bitte, verſchweigen Sie mir nichts, Waßka Waſſilje⸗ dvitſch! Warum wollen Sie mich ſchonen, mich, die ich an dem furchtbaren Unglück ſchuld bin?“ 5„Schuld ſind Sie nicht, aber wie Sie wollen, es iſt viel⸗ zeicht beſſer, Sie wiſſen alles; nur verſprechen Sie mir, tapfer zu ſein.“ „Das verſpreche ich Ihnen.“ „Es iſt jetzt klar, daß Brödjukoff die Abſicht hatte, Sie und hinterher Ihren Bruder verſchwinden zu laſſen, weil Sie beide ihm bei ſeinem Plan, mit dem er ſich trägt, binderlich geweſen wären.“ „Was iſt das für ein Plan?“ Sie ſah Iljew groß an. „Wir bekamen geſtern von einem Tſcheka⸗Agenten aus Berlin die Nachricht, das Goswin Brödjukoff in Begriff feht, Frau Doktor Charlotte Ullrich zu heiraten.“ Grete erblaßte und ſenkte den Blick. Das Zittern ihrer feinen Naſenflügel verriet ihre innere Erregung, äußerlich Frſchien ſie ruhig. Sie ließ auch kein Schweigen auf⸗ kommen. 7 e Alſo mit dieſem Plan hat er ſich ſchon damals ge⸗ tragen, als er mich zur Reiſe nach hier überredete“, ſagte te leiſe,„Was wäre aber nun Deulſchlan geſchehen. 10 nach zurückgekommen wäre f., * nicht den Verſuch machten, nach Deutſchland zurückzukehren, var Ihr Glück; andernfalls ſäßen Sie beſtimmt heute im Kerker der Tſcheka.“ „Ja, glauben Sie denn wirklich, man hätte mich ohne jeglichen Grund verhaftet?“ Iljew lächelte ſchmerzlich. „Auch dafür war geſorgt, daß es jeden Augenblick mit geſetzlichem Grund geſchehen konnte.“ Grete ſah ihn verſtändnislos an. „Ich bin mir nicht bewußt, etwas gangen zu haben. Bitte, klären Sie Waſſiljewitſch.“ „Nun gut, wenn Sie es wünſchen. Sie erinnern ſich wohl, im Januar dieſes Jahres an einen Menſchen, den Brödjukoff Ihnen zuführte, einen Brillantring verkauft zu haben?“ Sie ſenkte bejahend den Kopf.„Der Ring war mein Eigentum.“ a „Das ſchon, aber auf den Handel mit Gold und Ju— welen ſteht in Rußland Todesſtrafe.“ „Herrgott, ja!“ Sofia hatte ihr das ſchon einmal geſagt, allerdings erſt, als der Ring längſt verkauft war. Sofia hatte von dem Verkauf nichts gewußt. Grete ſtarrte Iljew an. Ihr Geſicht war totenblaß. 5 „Nun bin ich ihm ausgeliefert“, ſagte ſie,„er braucht mich nur zu denunzieren und ich bin erledigt.“ „Ohne Not tut er es ganz beſtimmt nicht.“ „Wie ſoll ich das verſtehen, Waßka Waſſiljewitſch?“ „Daß er es nur lun würde, wenn ſein Bruder es von ihm forderte; aber daß das iht geſchehen kann, dafür werde ich ſorgen. Ich habe beide jetzt völlig in der Hand, kann beweiſen, daß ſie beide gegen die bolſchewiſtiſche Re⸗ gierung arbeiten, in deren Dienſt ſie doch ſtehen. Colja gibt Nachrichten von hier an Goswin, und dieſer leitet ſie weiter an die monarchiſtiſche Partei Rußlands in Paris.“ 8 1 ſind ſie alſo doch monarchiſtiſch geſinnt?“ fragte rete. f „J wo, gar keine Geſinnung haben ſie, Verräter ſind Ungeſetzliches be— mich auf, Waßka nehmen müſſen. Die würden Sie mir doch gewiß nicht verweigern?“ 8 Sie ſah ihn an. Ihr Herz klopfte ſo laut und dart, doz ſie es am Halſe ſpürte. Sie vermochte kein Wort zu ſprechen. Iljew, dem ihre Erregung nicht entging, dachte! Sie liebt Brödjukoff noch und zittert davor, es könnte bm etwas zuleide geſchehen. Ja, ſo war es gewiß! „Verzeihen Sie“, ſagte er, an Grete vorbei ſehend,„daß ich Sie erſchreckte, ich konnte nicht ahnen, daß Sie nach alledem, was Brödjukoff Ihnen zugefügt, noch etwas für ihn empfinden“ Er erhob ſich; auch Grete ſtand auf. Ihre Hand auf ſeinen Arm legend, zwang ſie ſeinen Blick zu den ihren. „Waßka Waſſiljewitſch, wie können Sie glauben, ich empfände anderes als Haß für dieſen Menſchen?“ Ihre Augen glühten in heißer Leidenſchaft. Iljew hielt plötzlich ihre Hände in den ſeinen. In heißer Leidenſchaft preßte er ſie, ſenkte er ſeinen Blick in den ihren. Ein ſüßer Schauer rann über ſie hin; ſie ſchloß die Augen. Und dann lag ſie an ſeiner Bruſt. „Grete!“ Sein Mund drückte ſich weich und zärtbich auf ihre halb⸗ geöffneten Lippen. Ihre Arme umſchlangen ſeinen Hats. Eine heiße, innige Liebe ſtrömte über ſie hin, wie ſie ſie für Brödjnkoff nie empfunden. Sie küßten ſich heiß, leiden⸗ ſchaftlich, ohne Beſinnen. Nichts war für ſie da, als ihre Liebe. Vor der verſank alles Leid. N 7 5 * 4* 8 1 Iljew hatte ein Unterkommen für Grete beſorgt. Ehe er ſie verließ, ſagte er es ihr. 15 „Ich will nicht, daß du noch eine Stunde mit Colja unter einem Dache lebſt. Eine gute Bekannte von mir, Nataſcha Narumoff, wird dich mit Freuden in ihrer 1 Wohnung aufnehmen, in der ſie mutter ſeelenallein ebt.“ f Grete dankte ihm, aber die nahe Trennung von Softa machte ihr das Herz ſchwer. Sie packte ihre Sachen zu⸗ ſammen und ging dann zu Sofia, die in der Riiche wor, wo ſie den Samowar für Steil einrichtete. ſie, die für Geld alles tun. Und nun genug davon. Ich e eee ee fahnden pee bgchfalger Dugung u. Emleblang * + 0 5 f d Der geehrten Einwohnerſchaft ſowie allen Freunden un Bekannten zur Kenntnisnahme, daß ich im Hauſe Rathausstraße 54 neben Gaſthaus zum goldenen Ritter am 8a dieſes Monats eine chmee eröffnen werde. Langjährige Tätigkeit in erſten Bet Um geneigten Zuſpruch bitten Ahab Fler U. fra agghggaaagae ame eee Rinds-⸗ une Schweinemetzgerei in die Lage allen Anforderungen gerecht zu werden. Metzgerei, Rathausſtr. 94 8 nnr — . — —— e mstag, den 15, Sporthemden mit und ohne Binder Hravalten Socken rieben ſetzen mich Ul gep. 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Ald kose ja nur we- nige Pfenniqel Schon beim ersten Versuch werden Sie sehen: Aid ist durch seine Fe inheiſ überaus ergiebiq und spar- sam im Gebrauch. N N r un pufxt und reinigt alles flergesfeſſt in den Pefsſweken Nehmen Sie aum Auſwaschen, Spülen. Reinigen Henkels d. okales Karfreitag Wieder wird die chriſtgläubige Menſchheit an das Leiden und Sterben ihres Erlöſers erinnert. Karfreitag ſoll für uns ein Tag der Einkehr und Umkehr ſein, an dem ſich das Drama von Jeruſalem vor unſerem gei⸗ ſtigen Auge wiederholt, das ſeinen Höhepunkt durch 1 Kreuzigung und den Tod Chriſti erfährt. 5 Al der Gottesſohn vor Beginn ſeines Lei⸗ densweges gefeſſelt vor dem Hoheprieſter ſtand, fragte dieſer nach ſeinen Jüngern. Es war dies eine beſchämende Frage, denn die Jünger des Herrn waren alle geflohen. Aber der Herr ſchwieg. Keine Klage kam über ſeine Lippen. Er wußte, daß ſich die Flüchtigen wieder einfinden würden unter ſeinem Kreuze, an ſeinem Grabe. Iſt es heute nicht ähnlich? Wo ſind heute die Jünger? In den Ereigniſſen und Wirren des täglichen Lebens vergeſſen die Menſchen zur all zu oft des Erlöſers und ſeines Wer⸗ des und wenn Chriſti heute nach ſeinen Jün⸗ gern gefragt würde, müßte er nicht wieder ſchweigen? Sammeln wir uns am Karfreitag unter ſeinem Kreuz und an ſeinem Grab Wohl iſt der Karfreilag ein Tag des Schmerzes und ein Tag der Trauer. Aber don dieſer Trauer geht etwas Zuverſicht⸗ liches und Ueberwindendes aus, denn über dem Grab dieſes Leidens und Sterbens ſteht die Gewißheit der Auferſtehung: Durch Kampf um Sieg! * * Das Polizeiamt Viernheim weiſt darauf hin, daß der„Karfreitag“ in der Gemeinde Viernheim als allgemeiner Feſttag gilt und daher gewerbliche Arbeiten jeder Art an dieſem Tage zu unterbleiben haben. Gleich- zeitig wird darauf verwieſen, daß am Karfreitag halle Luſtbarkeiten einſchl. ſportlicher Wettkämpfe uſw. mit Ausnahme von Lichtſpielvorführungen, deren Programm dem Charakter des Tages an- 15 gepaßt ſein muß, verboten ſind. * M. G. B. Harmonie. Wegen des Verbots ſämtlicher Luſtbarkeiten und Veranſtal⸗ tungen am Oſterſonntag findet der vor Wochen bereits angeſagte Operettenabend im„Freiſchütz“ 85 nicht ſtatt. Tabahkpflanzer. Tabakpflanzer auf die in heutiger Nummer er Wir verweiſen alle 1 ſcheinende Verordnung, betreffs Feſtſetzung der zu⸗ Täglich friſche aal ung Spolschapfoflel zu haben bei Georg Brechtel 5 Weinheimerſtraße Niehlehertran hält Schweine geſund und mäſtet. Liter 70 Pfg. Rathaus⸗Drogerie Faler Moshong viſion. Stuttgart 1 Aus der Korſett- und hygien. Branche finden bei uns gute Verdienſtmöglich⸗ keiten bei außergewöhnlicher hoher Pro- Berlangen ſie ſofort Muſter und Angebot. Emil Gugenhan& Co., 3 Gpargel zu haben bei Jakob Thomas, Waldſtraße 6. Kompl, 72 teil. Silber⸗ beſteck 100 gr. Silber⸗ aufl., allerſchwerſteJu⸗ welierware, Rokoko⸗ muſter, Klingen maſſ roſtfr. fabrikneu für 100.— Mk. abzugeben. Angebote an den Ver⸗ lag ds. Blattes erbeten. Poſtfach 61 Heute den ganzen Tag werden am Staats⸗ bahnhof ausgegeben: tiefgelbes Fleiſch, Ackerſegen, Erdgold Zwickauer Frühe Ztr. 3 Mk. Am Lager ſind vorrätig: Edeltraut u. gelbe Indu ſtrie Heinrich Faltermann Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung von Pfuhl in der Goethe- ſchule. Anſchließend an die Grundſtücksverſteigerung wird 110 Samstag, den 15. April 1933 der Pfuhl in der Goetheſchule an die Meiſtbietenden verſteigert. : Mietunterſtützung Ri. 1932.. 9 5 0 00 et zur öffentl. Kenntnis, daß Anträge auſ Bewilligung von Mieter ſtützung für das abgelanfene Rechnungsjahr 1932 nur noch bis 20. ds. Mis, bei uns geſtellt und berückſichtigt werden können. Betr.: Verbilligung von inländiſchem Weizen ür Hühnerhalter. n 91 en Eoſinweizen-Bezugsſcheine werden am kommenden Samstag, den 15. April 1933, vormittags von 8—9 Uhr auf dem Rathauſe— Zimmer 16— ausgegeben. Weitere Anmeldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Viernheim, den 13. April 1933. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. In kommiſſariſcher Vertretung: a Roos. Untererhebſtelle. Am Samstag vortittags bis 12 Uhr kann Umſatzſteuer für das 1. Bletelſahr 33 ange- Achtung! Union⸗Filmpalaſt Wir bringen ab Gründonnerstag bis ein— ſchließlich Karſamstag einen Spitzentonfilm aller- erſten Ranges zur Aufführung.„Flucht von der Teufelsinſel“ heißt der Film, der wirklich den Beſuchern zu Herzen geht. Er zeigt wahre Geſchehniſſe und Begebenheiten von 15000 ſchmachtenden Gefangenen, deren Fuß Europa nie wieder betreten wird. Auf Oſtern bringen wir natürlich ganz neues Programm.„Gitta entdeckt ihr Herz.“ Dieſe Tonfilmprogramme müſſen alle Kinofreunde ſich anſehen. Darum beſucht„Die Teufelsinſel“ und„Gitta“ im Union⸗Film⸗Palaſt. Bekanntmachung Betreffend: Neubildung der gemeindlichen Selbſt⸗ verwaltungskörper. Nach dem Geſetz zur Gleichſchaltung der Länder mit dem Reich ſind auch die Gemeinde⸗ räte neu zu bilden. Die Neubildung der Ge⸗ meinderäte erfolgt nach der Zahl der bei der Reichstagswahl vom 5. März 1933 im Gebiet der einzelnen Wahlkörperſchaften(Gemeindeg, bezw Abſtimmungsbezirke) abgegebenen gültigen Stimmen. Die kommuniſtiſchen Stimmen bleiben unberückſichtigt; Der K. P. D. ſind gleichgeſtellt: Die„Sozialiſtiſche Kampfgemeinſchaft“ oder „Kampfgemeinſchaft der Arbeiter und Bauern“, deren Stimmen bleiben ebenfalls unberückſichtigt. Die Wählergruppen, für die im Gebiet der Wahl⸗ meldet und bezahlt werden. Kirchner. körperſchaft bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 Stimmen abgegeben worden ſind, werden hiermit aufgefordert, bis ſpäteſtens 18. April 1933 Wahlvorſchläge bei dem Gemeindewahl- kommiſſar ſchriftlich einzureichen. Der Gemeinderat hat aus 18 Mitgliedern zu beſtehen. Ein Wahlvorſchlag darf höchſtens doppelt ſoviel Bewerber enthalten, als Gemeinderats- Mitglieder zu wählen ſind. Die Bewerber ſind in erkennbarer Reihenfolge aufzuführen und ſollen mit dem Vor- und Zunamen, Beizeichen, Stand oder Beruf, bei Frauen auch mit dem Geburtsnamen bezeichnet werden Bewerber dürfen in mehr als einem Wahlvorſchlag nicht aufgenommen werden. Dem Wahlvorſchlag iſt die ſchriftliche Erklärung jedes Bewerbers bei⸗ zufügen, daß er der Aufnahme in den Wahl⸗ vorſchlag zuſtimmt. 5 In jedem Wahlvorſchlag ſoll für Verhand- lungen mit dem Mahlkommiſſar ein Vertrauens- mann und ein Stellvertreter für dieſen benannt werden. b Eine zur Erreichung von Wahlvorſchlägen berechtigte Wählergruppe kann ſich mit anderen oder allen Wählergruppen zur Einreichung eines gemeinfamen Wahlvorſchlags verbinden. Viernheim, den 12. April 1933. Der Gemeindewahlkommiſſar: Ro os Alte Zeitungen zum Einschlagen u. zum Tapexleren Vereins⸗Anzeiger. lich um 8 Uhr Singſtunde für sämtliche Stim⸗ unbedingt pünktl. und vollzähliges Erſcheinen aller Sänger. Der Dirigent. Turnverein von 1893. Handball. Am Oſter⸗ Montag findet in Großſachſen ein Handball⸗ turnier ſtatt, teilnimmt. ein Familienausflug verbunden, zu dem wir unſere Sportanhänger freundlichſt einladen. ſchütz ſtatt.— Morgen Freitag abend 3 Uhr Lokal. Um reſtloſes Erſcheinen bittet 7 Die Spielleitung. Sänger⸗Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sig ſtunde. Reſtloſes Erſcheinen erwartet a 1 Der Vorſtand. Es gibi unzöhſtgg sch; methoden, ede mog eſchſig sein. immer dhe et- ſeichtern Sie sich dis Acheit, Wenn Sie zum Einseiton und Dorchwoschen verenden much skirt zu haben in der Druckerei dieſes Blattes. Vorbill erer Srbckprols jet 10-23 · 27 Ff · JFeuerragis(neue Sorte) rote Schale, und 1 chaft ſolch eine Delikateſſe bietet. Mänuergeſangverein 1846, Heute abend pünkt⸗ men. Der nun in alle Nähe rückende Sänger⸗ wettſtreit in Ilvesheim(in 3 Wochen) erfordert! an dem unſere 1. Manuſchaft Mit dieſem Turnier iſt gleichzeitig Die Abfahrt findet um 2 Uhr ab Lokal Frei⸗ wichtige Zuſammenkunft der 1. Mannſchaft im läſſigen Tabakanbaufläche. Sport und Spiel. Das große internationale Fußballtreffen am 2. Oſterfeiertag nachm. 1/4 Uhr auf dem Waldſportplatz! Es iſt beſtimmt ein ſportlich finanzielles Nifiko für die Sportvereinigung, eine Schweizer annſchaft nach Viernheim zu verpflichten, da⸗ u zu ſolch niedrigen Preiſen, die es auch jedem Sporkanhänger ermöglichen, dieſem Spiele bei⸗ 5 zuwohnen, wobei beſonders der Vorverkauf bis zamstag Abend mit der verbilligten 2⸗Tages⸗ arte empfohlen wird. Schweizer Fußball hatte iets einen beſonderen Stil und wenn wir noch- mals die Ergebniſſe der Schweizer Meiſterſchafts⸗ iele der Gäſte, des SV. Zürich⸗Seebach an⸗ ſehen, müſſen wir ſagen: die„Grünen“ werden les aus ſich herausgeben müſſen, wollen ſie internationale Ehren einſtecken! In ganz Süd⸗ Peutſchland wird man geſpannt auf dieſe Be⸗ egnung horchen, zumal es wieder Viernheim , die der hieſigen ſportfreudigen Einwohner- ea Man wird ieſe Gäſte auf dem Sportplatz ſeitens der Ge⸗ Peindeverwaltung und der Vereinsleitung be⸗ uüßen, nach internationaler Höflichkeit der Na⸗ onalhymnen der beiden Staaten ſpielen und och, darum bitten wir, zu Ehren der treuen Alweizer Landsleute die Häuſer beflaggen! eite Zienheiner Tonflaſchan Pie größte Oſter⸗Tonſilm⸗Darbietung im 5 Ceutral-Film⸗Palaſt. Schill ſchen Offiziere. 2. Früh⸗ ugserwachen. Z Die Abenteuerin von Tunis. „delikateſſen. 5. Der Luſtſpielſchlager der Woche. Die elf 0 Ganz erſtklaſſige Tonfilm⸗Programme kom⸗ en über die Feiertage hier zur Aufführung e wirklich nicht zu überbieten ſind. Daher ben alle Filmfreunde über Oſtern in den Fentral⸗Film⸗Palaſt. Hier weiß Jeder, daß er r ſein Geld was geboten bekommt. Sehen ie ſich das Inſerat an und das ſagt Ihnen les. Ueber ein Dutzend der beſten deutſchen. chauſpieler finden Sie in den diesjährigen ſterprogrammen. Trotz höherer Unkoſten keine reiserhöhung. Für Jeden eine Oſterfreude. eute große Sonder-⸗Vorſtellung mit kleinen eiſen. 1. Platz nur 40 Pfg. Heute zwei 50% Tonfilmſchlager. 1.„Die Abenteuerin n Tunis“, 2.„Delikateſſen“, 3.„Die ſchwarze Maske.“ Ab morgen Karfreitag bis Oſterſonn⸗ tag das Spitzentonfilmwerk„Die elf Schill' ſchen Offiziere“ und„Frühlingserwachen.“ Oſtermon⸗ tag„Die Abenteuerin von Tunis“ und„Deli⸗ kateſſen“ nebſt Luſtſpielſchlager. Allen Beſuchern zur gefälligen Kenntnisnahme des Spielplans. Ein Beſuch iſt ſtets die ſchönſte und billigſte Abendunterhaltung. Ein Beſuch überzeugt. Blietezauwer! Die Bääm die bliehe, die Bienlie ſumme Sie freen ſich, daß der Lenz is kumme, Daß Goit ſie auſ'm Schloof erweckt, So herrlich hot de Diſch gedeckt— Mit Friehlingspracht un Blieteflor Zum blaue Himmel ſchteicht empor Un jubiliert der Vögelchor, E jede Kreatur is froh; Der Lenz is do! Do guck, wie lacht die Sunn ſo warm, Wie junge Pärlin, Arm in Arm, Dem Lieweslied des Friehlings lauſche Wie heemlich Händedrick ſie dauſche Un heeße Kiß mit Blickgefunkel. Beim Heimweg owends wann es dunkel, Do puppert's Herz dem alte Unkel, Er ſecht: Was is dann los? Ach ſo— Der Lenz is do! Großvater mied un abgehärmt In warmer Frühjohrsſunn ſich wärmt Er denkt ſo an ſei en) Jugendzeit Wie oft ſich die Nadur erneit, Der Menſch bleibt alt, erneit ſich nit. Do kummt ſei(n) Enkelin und bitt: „Großväterle, gell nemmſcht mich mit“ Er guckt ſie a(n), lacht froh: Hajoh! Der Lenz is do! Dr. G. J. Dietrich, Holbg. U „DK.⸗Stadion an der Lor⸗ ſcherſtraße mit Turnhalle u. Reſtaurant„zur Sportler⸗ e klauſe“ und 3 Spielplätze“. Oſter⸗ Programm 1933 Oſtermontag, nachmittags 3½ Uhr(Platz 1) Großes Fußballtreffen!. „Einhard“ Seligenſtadt 1. Gaumeiſter des Mainbezirkes 1932.33 gegen D. J. K. Viernheim 1. Mannſchaft. Handball⸗Vorſpiel, 2½ Uhr(Platz 1): „Palatia“ Edingen 1. Gau A⸗Neiſter 32/3 gegen D. J. K. Viernheim 1. Mannſchaft. „Palatia“ Edingen 2.— 2. M. 1 ½ Uhr(Pl. 1) In Bensheim: Fußball. Bensheim 1.— Privat- Mannſchaft 2½ Uhr. Bensheim Jugend— Jugend 4 Uhr. Abfahrtszeit wird in der Samstags-Nummer und im Schaukaſten bekanntgegeben. Bensheim Schüler— 1. Schüler 1½ Uhr. In Heddesheim: Heddesheim 1.— 2. M. 2¼ Uhr. Abfahrtszeit ſiehe in der Samstags- Nummer! Alle Freunde und Gönner der D. J. K. treffen ſich am Oſtermontage auf dem D. J. K.⸗Stadion! Unſeren werten Mitgliedern, Schutz- und Ehren- mitgliedern, ſowie jedem Freunde und Förderer unſeres Vereins wünſchen wir an dieſer Stelle recht frohe Feſttage! Jugendkraft Heil Die Sportleitung der Deutſchen Jugendkraft. Amicitia 09 E. V. V'heim. Sportplatz im Wald mit 0» Reſt.„Zur Waldſchenke“ Das Spiel gegen Lorſch fällt infolge Verbot aus! Oſterſonntag, ½ 4 Uhr, Privatſpiel gegen Verein für Raſenſpiele Bürſtadt. Vorſpiel um 1.45 Uhr: A⸗H.⸗M.— 07 Mannheim Nach der Liga 5 Uhr: 3. M.— Th. Weinheim 1. Oſtermontag, ½4 Uhr: Internationaler Fußballkampf gegen Gp. V. Zürich Geebach Vorſpiel um 1.45 Uhr: Pokalmannſchaft— Fortuna Heddesheim 1. Auswärtige Spiele: J. Feiertag: 2. Mannſchaft in Doſſenheim. Abfahrt um 1 Uhr per Rad ab Lokal A 1⸗Jugend gegen FC. Freiburg in Freiburg. Abfahrt per Omnibus um 9 Uhr ab Lokal. Morgen Freitag nachmittag 2 Uhr Training der A 1⸗Jugend unter der Leitung von Ph. Falter⸗ mann und Karl Kiß. Jeder muß Erſcheinen! 2. Feiertag: 4. Mannſchaft gegen Schriesheim dort 5 Uhr. Abfahrt per Rad 1 Uhr ab Lokal. Eintrittspreiſe: Stehplatz 60 J(Vorverkauf 503) 2 Tageskarte 80 Pfg. im Vorverkauf. Erwerbsloſe 40 4(Vorverkauf 80 3) 2 Tageskarte 50 Pfg. im Vorverkauf. Sitzplatz 80 3(Vorverkauf 65 3) Damen und Schüler 30 Pfg.(Vorverkauf 25 3) Mitglieder⸗Stehplatz 30 J, Mitgliederkarte für 2 Tage im Vorverkauf nur 50 Pfg. Vorverkauf nur bis Samstag abend 7 in der Geſchäftsſtelle. Allen unſeren Mitgliedern Freunden und Gönnern recht frohe Oſtertage! Der Vorſtand. Uhr Verordnung über die Feſtſetzung der für das Jahr 1955 zuläſſigen Tabakanbauflaͤche vom 10. April 1933. Zur Durchführung von Artikel 3 Kapitel 3 (Tabakſteuer) des zweiten Teils der Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung von Wirt⸗ ſchaft und Finanzen vom 1. Dezember 1930 (Reichsgeſetzblatt 1 S. 517) beſtimme ich für das Anbaujahr 1933 hierdurch wie folgt: 1 Meldepflicht. Wer im Jahre 1933 Tabak gewerbsmäßig anbauen will, hat dies innerhalb einer Friſt von 8 Tagen nach Bekanntgabe dieſer Verordnung auf dem vorgeſchriebenen Formblatt(ſ. Verord- nung des Heſſiſchen Miniſterinms für Arbeit und Wirtſchaft, Abteilung für Ernährung und Land- wirtſchaft, über die Feſtſetzung der zuläſſigen Tabakanbaufläche vom 7. 4. 31) in doppelter Ausfertigung der Bürgermeiſterei zu melden. Pflanzer Ausſchuß. Der nach der Verordnung des Heſſiſchen Miniſteriums für Arbeit und Wirtſchaft, Abtei- lung für Ernährung und Landwirtſchaft vom die Verteilung der durch das Hauptzollamt feſt⸗ geſetzten Tabakanbaufläche des Gemeindebezirks auf die einzelnen Pflanzer vorzunehmen. Die einer Gemeinde aufgrund der vom Reich bewil— ligten Anbauflächenerweiterung von der Landes— regierung für das Jahr 1933 beſonders zuge⸗ teilte Mehranbaufläche dient in erſter Linie zur Befriedigung anbauberechtigter Neupflanzer und Junglandwirte.(S. III/ 2, 3). Wurde in einer Gemeinde in vergangenen Jahren die Tabakan— baufläche der Altpflanzer(ſ. III/ 1) zugunſten von Neupflanzern ſtark gekürzt, ſo können bis zu 50% der neuzugeteilten Mehranbaufläche den Letzteren zugewieſen werden. Dadurch beſteht die Möglichkeit, daß beſondere Härten, die durch die ſtarke Kürzung der Tabakanbaufläche von Altpflanzern in den vergangenen Jahren ent— ſtanden ſind, ausgeglichen werden. Auf Grund des Erlaſſes des Herrn Reichs— miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft im Benehmen mit dem Herrn Reichsminiſter der Finanzen vom 11. 3. 33— Jl/2— 573— iſt die Neuanbaufläche bevorzugt ſolchen Pflanzern zuzuteilen, bei denen die Erzeugung von guter Qualitätsware gewährleiſtet iſt. Bei Pflanzern, die in den letzten 3 Jahren nachweislich ſchlechten Tabak geliefert haben, kann im Intereſſe des Qualitätstabakbaues die Anbaufläche durch den Pflanzerausſchuß gekürzt werden; die hierdurch freiwerdende Anbaufläche wird neu verteilt. III. Verteilung. 1. Grundſätzlich iſt daran feſtzuhalten, daß nur ſolche Pflanzer(Altpflanzer) Tabak anbauen dürfen, die in den Jahren 1927, 1928 u. 1929 Tabak angebaut haben. Eine Vergrößerung der Anbaufläche für dieſe Altpflanzer iſt nicht zuläſſig. Es iſt jedoch darauf zu achten, daß dieſe Alt- pflanzer die ihnen im Jahre 1932 zugeteilte Tabakanbaufläche eines Altpflanzers zugunſten von Neupflanzern ſtark gekürzt werden. Gekürzt werden können jedoch die Anbauflächen ſolcher Altpflanzer, die nicht im Hauptberufe Landwirte ſind, alſo Gewerbetreibende, Lohn-, Renten- und Gehaltsempfänger. 2. Perſonen, die bisher keinen Tabak ge— baut haben, im Hauptberuf aber Landwirte ſind und auf eigene Rechnung einen landwirtſchaft— lichen Betrieb bewirtſchaften, der eine Exiſtenz⸗ grundlage darſtellt, ſind als Neupflanzer anzu⸗ ſprechen. Ferner ſind auch ſolche Perſonen als Neupflanzer zu behandeln, die in einem der 3 Stichjahre(1927, 1928, 1929) Tabak gebaut haben, aber in den Jahren 1930, 1931 und 1932 aus beſtimmten anerkannten Gründen um Zuteilung von Tabakanbaufläche nicht nachgeſucht haben. Solchen Altpflanzern kann daher An- baufläche zugeſprochen werden. Beſitzer land— wirtſchaftlicher Grundſtücke, die bisher in der Induſtrie oder anderweitig tätig waren, aber infolge der Wirtſchaftskriſe arbeitslos wurden und ſich nun hauptberuflich mit der Landwirt⸗ ſchaft befaſſen, können eine kleine Fläche zuge- teilt erhalten, unter der Vorausſetzung, daß ein ordnungsmäßiger Anbau und Aufbewahrung (Trocknung) möglich iſt. Gewerbetreibende, Pen- ſions⸗, Renten- und Unterſtützungsempfänger, ſowie Perſonen, die in einem feſten Arbeitsver— hältnis ſtehen, z. B. Reichspoſt⸗ und Reichs- bahnbeamte, alſo Lohn⸗ und Gehaltsempfänger ſind, ſind keine Neupflanzer. 3. Sofern Junglandwirte, die ſich im Laufe des Jahres 1932 ſelbſtändig gemacht haben oder ſich bis zum 1. Juni 1933 ſelbſtändig machen wollen, d. h. einen landwirtſchaftlichen Betrieb, der eine Exiſtenzgrundlage darſtellt, auf eigene Rechnung betreiben, Antrag auf Zu⸗ teilung einer Anbaufläche ſtellen, iſt den Eltern oder Schwiegereltern mindeſtens ein Teil der dem Junglandwirt zuzuteilenden Anbaufläche von deren bisherigen Anbaufläche abzuziehen. 7. April 1931 gebildete Pflanzerausſchuß hat 4. Wird ein Betrieb geſchloſſen, verkauft oder verpachtet oder geht er auf einen Erben über, ſo kann der Betriebsnachfolger die Tabak⸗ anbaufläche ſeines Betriebsvorgängers erhalten. Die Anbaufläche von Betrieben, deren Grund⸗ ſtücke an mehrere Perſonen verkauft oder ver⸗ pachtet ſind, fällt an den Pflanzerausſchuß zu⸗ rück. Wird dagegen ein Betrieb unter mehrere Erben aufgeteilt, ſo entfällt auf jeden, ſoweit ſie Neupflanzer im Sinne von Ziffer 2 ſind, ein Teil der Zahl der Erben entſprechender Teil der Anbaufläche. Sollte ein oder mehrere Er⸗ ben nicht als Neupflanzer gemäß Ziffer 2 an⸗ zuſprechen ſein, ſo wird dieſe Fläche frei und ſteht dem Pflanzerausſchuß zur Verfügung. Das Gleiche tritt ein, wenn ein Erbe, der Alt- und Neupflanzer iſt, in einer anderen Gemeinde wohnt und die ererbten Grundſtücke nicht ſelbſt bewirtſchaftet. Frei werdende Flächen älterer Pflanzer, ſtehen, ſofern ihre Kinder Altpflanzer ſind und ſchon die durchſchnittliche Tabakanbau⸗ fläche eines Altpflanzers ihrer Gemeinde mit Tabak bepflanzen, dem Pflanzerausſchuß zur Verteilung an Neupflanzer zur Verfügung. 5. Ausmärker zählen mit ihrer Anbau— fläche zur Anbaugemeinde. IV. Beſchwerden. Der Verteilungsplan iſt vom 18. bis 22. April 1933 auf der Bürgermeiſterei zur Ein⸗ ſichtnahme offenzulegen. Beſchwerden gegen die Verteilung ſind bis ſpäteſtens 27. April 1933 beim Landwirtſchaftsamt Heppenheim zu erheben. Ueber dieſelbe entſcheidet ein Schiedsgericht, das unter dem Vorſitz des Landwirtſchaftsamt Heppen⸗ a, d. B. u. 4 Pflanzern, die von dem Heſſiſchen Tabakbauverband zu ernennen ſind, zu bilden iſt. Zur Deckung der Koſten des Schiedsgerichts iſt mit Einreichung der Beſchwerde gleichzeitig der Betrag von 2.— Rm. an das zuſtändige Kreisamt einzuzahlen. Die Entſcheidung iſt ſo⸗ fort der Bürgermeiſterei des Beſchwerdeführers zur Bekanntgabe an denſelben mitzuteilen. V. Genehmigung des verteilungsplans. Der Verteilungsplan des Pfllanzeraus⸗ ſchuſſes iſt durch die Bürgermeiſterei dem Land⸗ wirtſchaftsamt Heppenheim a. d. B. in drei— facher Ausfertigung zur Genehmigung bis ſpä⸗— teſtens 24. April 1933 vorzulegen. Je eine mit dem Genehmigungsvermerk verſehene Aus— fertigung erhält das Hauptzollamt und die Bür- germeiſterei, die dritte verbleibt bei dem Land- wirtſchaftsamt Heppenheim. VI. Fuſtellung der Endſcheidung. Die Zuſtellung der endgültigen Entſcheidung an die Tabakpflanzer, abgeſehen von dem Be- ſchwerdeführer, hat bis ſpäteſtens 1. Mai 1933 durch die Bürgermeiſterei auf dem vorgeſchrie⸗ benen Formblatt(ſ. Verordnung des Heſſ. Mini⸗ ſteriums für Arbeit und Wirtſchaft, Abteilung für Ernährung und Landwirtſchaft vom 7. 4. 31.) zu erfolgen. VII. Inkrafttreten der Verordnung. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tag ihrer Verkündigung in Kraft. Darmſtade, den 10 April 1933 Heſſiſches Miniſterium der Finanzen. Der Staatskommſſar für die Landwirtſchaft gez.: Dr. Wagner. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öſſentlichen Kenntnis. Viernheim, den 11. April 1933. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim In kommiſſariſcher Vertretung: Roos. Gottesdienst Ordnung Gründonnerstag. 6 Uhr Nachmittags Andacht. Karfreitag. 8 Uhr Gottesdienſt, darauf Predigt. 6 Uhr abends Andacht. Am Gründonnerstag und Karfreitag ſind die üblichen Vetſtunden, deren Beſuch den Gläu⸗ bigen herzlichſt empfohlen wird. Die Kollekte an beiden Tagen iſt für das hl. Land und das hl. Grab. Karſamstag. 6 Uhr Beginn der hl. Weihen. 8 Uhr Hochamt; darauf Weihe des Oſter- waſſers. ö Am Oſtermorgen ½6 Uhr Auferſtehungs⸗ Feier, Prozeſſion, anſchließend hl. Meſſe. Der Beichtſtuhl am 1. Oſter⸗ Feiertag morgens fällt aus. Am Oſterfeiertag gemeinſch. hl. Kommunion der Schüler der Herrn Lehrer Baldauf, Höllfritſch, Fräulein Kärcher und Krümmel; Beicht für die Kinder Samstag 2 Uhr. Ev. Gemeinde Viernheim Karfreitag Vormittags 9 Uhr: Gottesdienſt unter Mit⸗ wirkung des Kirchenchors. Vormittags 10 Uhr: Feier des heiligen Abend⸗ mahls mit vorausgehender Beichte. Kollekte für die Schweſterſtation.