N N R N 2 1 r 5 e 15 8 N, 9 N 5 N Sauerkraul m/ Weingärung Pfd. 80 Ahgebrünte Bohnen Pfd. 20%, Dörrileisch o/ Rippen Pfd. 1.16 Norderschinken gekocht Pfd. 30 Pfd. 43 Frankfurter Würs ichen Stück 10 Paar Salzgurken Stück g u. 6 9 Essiggurken Stück 5 u. 3,%/. Bewürrgurken(Helvetia)/ Pfd. 20 O Steril. Gurken Ist. leehutter Pfund 1.25 ir. Molkereibutter Pfund 1.20 Ltr. 65 5 Ltr. 65 0 Bekanntmachung. Am nächſten Famstag, den 22. April, nor- mittags 11 Uhr, kommen auf dem Rathaus ſehr billige Aecker der großen Allmend zum dritten Mal zur Verſteigerung. Am 15. April war das Höchſtgebot in nach— folgender Aufſtellung: Oberlück 7. Gewann, Nr. 45 Mk. Oberlück 12. Gewann, Nr. 48 Großer Neuergarten Nr. 4 Kleiner Neuergarten Nr. 23 Am Kirſchenweg links, Nr. 22 Kl. Neuenacker i. Kl. Bruchfeld Nr. 49 Winterskiſte Nr. 10 Allmen Nr. 14 Allmen Nr. 126 Allmenfeld 2. Gewann Nr. 29 Dreiruthen Nr. 124 Mittlere Lange Teilung Nr. 55 Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 6 9.— Oberbruchweide 3. Gew. Nr. 18 16.— Zu dieſer Verſteigerung ſind intereſſierende, feldbautreibende Steigerer eingeladen. Sämtliche Aecker ſind in gutem Zuſtand und waren in guter Behandlung. Bei perſönlicher Einſichtnahme dieſer Aecker muß jeder das Obige beſtätigen. Valentin Brechtel 1. 3.— * 4.— „ 10.— „ 10.50 15.— 16.— 33.50 11.50 15.— 30.— 21.— 14.— — Jwalgs⸗Verſteigerung Morgen Freitag, den 21. April 1933, verſteigere ich in Viernheim, teilweiſe im Ver— ſteigerungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle, öffentlich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Bar⸗ zahlung! Mobilien, Eiurichtungs⸗ und Gebrauchs⸗ gegenſtände aller Art, darnuter insbeſondere 1 Vertikow, ferner 1 Küchenſchrank, 1 An⸗ richte, 1 Büffet, 1 Speiſezimmer⸗Einrich⸗ tung, 1 Standuhr, 1 Bild, 1 Radivanlage, 1 photogr. Apparat, 1 Violine, 1 Dürkopp⸗ Sattlernähmaſchine, 1 Schnellwage, 1 Fahr⸗ rad, 1 Partie Damen u Herrenſchuhe na. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nach— mittags 2 Uhr, im Hofe des Gaſthauſes zum Pflug, Weinheimerſtraße. Lampertheim, den 20. April 1933. Köhler, Gerichtsvollzieher in Lampertheim. Heute den ganzen Tag und morgen früh 7 Uhr ab werden am Staatsbahnhof Odenwälder Blaue, anerkannte Abſaat, ausgegeben Zentner 3 Mk.; morgen früh vorausſichtlich von 9 Uhr ab, wer⸗ den am Staatsbahnhof Ackerſegen, Edeltraut, Gelbe Induſtrie u. Zwickauer frühe ausgegeben. Aeußerſter Tagespreis und ſehr ſchöne Saat- ſortierung. Heinrich Faltermann Freim. Feuerwehr Am Freitag, den 21. April 1933 findet die S dada der row. a 1, 8 ee 2 i Füuerwenr a ſowie Appell im Dienſtanzug und ſämtlicher Ausrüſtungsgegenſtände ſtatt. Alle Mitglieder haben die erſte Garnitur an, das andere auf dem Arm. Außerdem legen wir großen Wert darauf, daß alles fein fäuberlich geputzt in Ordnung iſt. Wir hoffen auf ein reſtloſes Erſcheinen ſämtl. aktiven Mitglieder ſowie der Muſik und Spielleute. Wer zu dem angeſetzten Appell nicht erſcheint oder durch einen ganz Wade Fall nicht ent⸗ ſchuldigt iſt, wird ſofort aus der Wehr ausgeſchloſſen Der Appell findet pünktlich um ¼7 Uhr ſtatt. Signal aller Horniſten und Tambours um 6 Uhr nachmittags. Das Kommando. Amicitia 09 E. V. V'heim. U V Sportplatz im Wald mit 2 J eſt.„Zur Waldſchenke“ Sonntag, den 23. April, nachmittags 3 Uhr Freundſchafts-Spiel gegen S. C. Rotweiß Frankfurt in Frankfurt. Abfahrt wird bekannt gegeben. In Neuoſtheim 10 Uhr: 07 Mannheim A. H Amicitia A. H. Abfahrt 9 Uhr per Rad ab Lokal„Stern.“ In Wallſtadt 11 Uhr: Verbands ſpiel A 1⸗Jugendm.— Wallſtadt A 1⸗Jugendm. Abfahrt 10 Uhr per Rad ab Lokal„Stern“ Der Vorſtand. Deutsche jugendkraft. Sportprogramm für Sonntag, den 23. April Platz 1 nachmittags 4 Uhr Großes Fußball⸗-Freundſchafts⸗Treffen! Lorſch 1.— 1. Mannſchaft „Vorſpiel“ Lorſch 2.— 2. Mſcht. 2,15 Uhr (Pl. 3) Bürſtadt 2.— Privat 2,15 Uhr In Lorſch Handball! Lorſch 1. Mannſchaft— 1. Lorſch 2.— 2. Mannſchaft (Anſtoß- und Abfahrtszeiten ſ. Samstags-⸗Nr. und im Aushängekaſten). Samstag, den 22. April nachmittags 5 Uhr (Pl. 1) Alte Herren⸗Mſcht.— Lorſch A. H. Samstag, den 22. April Fauſtballſpiele: In Waldhof 1. und 2. Mannſchaft Anſtoß⸗ zeit halb 5 Uhr. Abfahrt gemeinſam per Rad punkt 3½ Uhr Drehſcheibe. Freitag, den 21. April abends 8 ¼ Uhr: In der Sporthalle wichtige Sitzung ſämtlicher Warte und Spielführer ſowie Spielausſchuß⸗ mitglieder. Erſcheinen dringend notwendig. Wir laden zu recht zahlreichem Beſuche obiger Spiele freundlichſt ein. Die Sportleitung. Mannſchaft Jubiläums- Pilgerta 18* der Diözese Mainz nach Rom. Beginn s. Mail— Ende 1s. mal— Reisedauer 14 Tage. Reiseroute: Mainz, Baſel, Luzern, Fluelen, Mailand, Bologna, Florenz, Aſſiſi, Rom. Rappalo, Genua, Streſa am Lago Maggiore, Bern, Baſel, Mainz. Reisepreis bei Bahnfahrt 3. Klasse RM. 247.— Reisepreis bei Bahnfahrt 2. Klasse RM. 331.— einſchließlich ſämtlicher Koſten für beſte Unterkunft u. Verpflegung während der ganzen Reiſe. Führungen und Rundfahrten an allen beſuchten Plätzen. Empfang des Diözeſan⸗Pilgerzuges durch den heiligen Vater in Audienz. Alle Mainzer Diözeſanen ſind aufgefordert, ſich dieſer Wallfahrt anzuſchließen. 8 Proſpekt und Anmeldung beim Caritas⸗Verband für die Diözeſe Mainz, Mainz Caritas⸗Haus am Südbahnhof. 8 Prima gelbfleiſchige Tpartolie billig zu verkaufen. Hans Sommer Gaſthaus z. Pflug K. K. V. Donnerstag Unter⸗ haltungs abend in der„Vorſtadt“ wozu freundlichſt ein- ladet Der Vorſtand. Steck⸗ zwiebeln Schoppen 15 Pfg. zu haben bei Nikolaus Effler Lampertheimerſtraße und Mich. Herſchel Rathausſtraße. Freitag und Samstag 1a Hausmacher Wursiu fielsch Souls Bratwurst zu haben Bürſtädterſtr. 8 Morgen Freitag und Samstag von 8 Uhr ab la hausgemachte mit iimonenvermogen sucht ſucht ſich an gut⸗ gehendem Unter⸗ nehmen zu beteiligen. Wurslu leisen Solble prima Bratwurst zu haben bei johann Bugert Hofmannſtraße 16 Zuſchriften unter „Sehnsucht 202“ Garantiert norddeutſche Saatkart Habe am Lager: N Holländer Erſtling Frühe Roſen Böhms frühe gelbe Zwickauer frühe gelbe Odenwälder Blaue Edeltraud, Erdgold Ackerſegen, Woltmann. Ferner Kartoffeldünger ſowie alle anderen Düngerſorten. ſaols waller NB. Ackerſegen, Edeltraut und Woltmann wer— den morgen den ganzen Tag an Staatsbahn ausgegeben. dd 0 Empfehle für A Weissen Sonntag Ratholiſche u Evangeliſche Gesangbücher Gebetbücher Rosenkränze und Rosenkranzetuis Zur Kommunion und Konfirmation: Andenken und Gratulations- Karten in schöner Auswahl J. Schweikart NB. Bitte Schaufenſter beachten. eee facgagamamaa Qt 2 Zimmer und Küche nur an ruhige Leute zu vermieten. Weinheimerſtr.67 Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. Am Samstag, den 22. April 1933, vorm. 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke öffent⸗ lich verſteigert: Oberlück 7. Gew. Nr. 45 Oberlück 12. Gew. Nr. 48 Großer neuer Garten Nr. 4 Kleiner neuer Garten Nr. 23 Am Kirſchenweg links Nr. 22 Kl. Neuenacker im Kl. Nr. 49 Winterkiſte Nr. 10 Allmen Nr. 14 Allmen Nr. 126 Allmeufeld 2. Gew. Nr. 29 Dreiruthen Nr. 124 Mittlere Lange Theilung Nr. 55 Krottenwieſe(W) Nr. 6 Oberbruchweide 3. Gew. Nr. 18 Schloth Nr. 55 Unterbruchweide 15. Gew. Nr. 6 Betr.: Den Betrieb der Viehwaage im Faſel⸗ ſtall. Auf Anordnung des Kreisamts Heppenheim wird hiermit das Verwiegen des von auswärts eingeführten Viehes auf der Viehwaage im Faſelſtall wegen der damit verbundenen Seuchen⸗ gefahr verboten. Viernheim, den 19. April 1933. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. In komm. Vertretung: Roos. Lg ure. . Viernheim. reitag, den 21. April, vorm. 9— 12 Uhr Auszahtung der abgelieferten Rechnungen. Mit⸗ gliedsbuch iſt mitzubringen. Der Vorſtand. Wohlſtand bringt das Zeitungs Juſerat. Sede Ale aren Reſſen Hpren! Rathausſtraße 38 Viernheim Unsere Weine: Pfälzer Weißwein offen Hambacher Weißwein 1 Liter Flaſche—.65 o. Gl. Alſterweiler Berg-Riesling i 1 Liter Flaſche—.80 o. Gl. Liebfrauenmilch-Weißwein 7 Flaſche—.80 o. Gl. Rhodter Traminer ½ Flaſche 1.25 o. Gl. Dürkheimer Rotwein offen Ltr.—.75 Dürkheimer Rotwein 1 Ltr. Fl.—.75 b. Gl. Königsbacher Rotwein 1 Fl.—.90 o. Gl. (Flaſchenpfand 10 Pfg.) Ltr.—.65 ND SNNAEA HT * Zum Weigen Sonntag! f Obſtwein erfriſchend u. köſtlich Ltr.—.30 2 eee Pholgraopieren 8e Se 7 Dann nur mit meinen Qualitäts⸗Filmen und Platten n* erz 5 1 Si Höchstleistung aden wee liga Isochrom-Film 26. Sch. Photearheiten werden bei mir durch einen er- fahrenen Fachmann(Herrn Photograph Blaſehke) ſauber und ſchnell ausgeführt. Qualitätsarbeit mit Qualitätsware zu Ihrem Vorteil. Rathaus- Drogerie peter Moskopp FFF Sees 54 2 G 0 4 4 2 8 0 NN. 1.55 5 05 4 2 4 i . * Mikel. Effler ——— . 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Millionen Arbeitsloſe Man muß ſich darüber klar ſein, daß es in ſein wird, Kraftwagenbau eingeſetzt. cſchon vor der Steuerbefreiung neuer Autos er Fall. 5 dem Bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung hat ſich der daagsbeſtand vieler Fabriken bereits in den 2 1 März hat die Zulaſſung fabrikneuer gen beträchtlich zugenommen, jetzt allerdings fehr zur Enttäuſchung derjenigen, die vor aulelnt Anh [Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 1,40 Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertatze.— Bezugspreis monatl. 1 fre ine Haut gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das a 0 10 aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahr 0 eſtige e owie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ernſprecher 117.— Telegramme Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Franlfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag! Joh. Martin, Geschafteſtele Rathausſtr. Viernheimer Zeitung 2 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) bei Wiederholung abgeſtufter Ra Anzeigenpreiſe: Die 1 Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., att.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes e bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme n beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Nummer 93 0 Freitag, den 21. April 1933 50. Jahrgang Die Wirtſchaſtswoche In der Wirkſchaft regt ſich's.— Aukoſteuer⸗ befreiung und Beſchäftigung.— Handels- politik und Außenhandel.— Wachſende Spareinlagen. Dem nationalen Frühling, den das deütſche Volk erlebt, kann naturgemäß nicht im gleichen Tempo auch ein wirtſchaftlicher Nur ſehr, ſehr langſam wird es da einen Aufſtieg geben können, von einem Aufſchwung iſt da nicht zu reden. Daß ſich aber auch in der Wirtſchaft neues Leben zu regen beginnt, erkennen wir aus von Anzeichen. Die Ent⸗ laſtung des Arbeitsmarktes, die für die zweite Märzhälfte rund 350 000 Perſonen betrug, hat ſich auch in der erſten Aprilhälfte fortgeſetzt, und zwar nicht nur Landwirtſchaft be⸗ Auch die Induſtrie und das Baugewerbe haben Arbeitskräfte in größerem Umfang wieder eingeſtellt. Al⸗ iſt das ein Anfang, vorhanden lerdings nur wenn ſind. den nächſten zehn oder zwanzig Jahren in⸗ folge der Verſchiebung der Produktions⸗ und Abſatzverhältniſſe wohl kaum möglich alle dieſe Menſchen wieder in den Arbeitsprozeß einzugliedern. Die neue Reichsregierung hat in dieſem Vom Standpunkt der Arbeitsbeſchaffung aus iſt auch die Art der Senkung der [·Kraftfahrzeugſteuer Dieſe Steuer, die auf den erſten Blick recht unſozial erſcheint, ſoll durch einen Anreiz zu betrachten. zum Kauf eines neuen Wagens den Ab⸗ datz und damit auch die Beſchäftigung der Autoinduſtrie ſteigern. Man muß frei⸗ lich dabei nicht vergeſſen, daß die Abſatzſtei⸗ gerung in der Kaufkraft der deutſchen Be⸗ bölkerung eine verhältnismäßig enge Grenze hat. Zunächſt hat nun eine Mehrbeſchäftigung im Das erfreuliche deutſchen war auch Auf⸗ letzten Monaten ſtark erhöht. Schon im Wa⸗ dem 1. April einen neuen Wagen ſich an⸗ geſchafft haben und nun die Steuer bezahlen müſſen, während diejenigen, die noch drei oder vier Wochen warteten, ſteuerfrei ſind. in erſten Viertelſahr wurden insgeſamt 10478 fabrikneue Wagen zugelaſſen, wäh⸗ end es in der entſprechenden Zeit des vori⸗ gen Jahres nur 8341 waren. Die Aufwärts⸗ bewegung erſtreckt ſich freilich nur auf das Inland, Der Export liegt infolge der han⸗ delspolitiſchen Erſchwerungen bedeutend ſchwächer als im Vorjahr. So wurden im Januar und Februar nur 1121 Wagen aus⸗ 759208 gegenüber 2096 in der gleichen Zeit Der Außenhandel hat ſich im Mo⸗ nat März erfreulicherweiſe wieder gebeſſert und ließ einen Ausfuhrüberſchuß von 64 Millionen Mark gegen 26 im Fe⸗ bruar. Die Ausfuhr allein iſt um 14 Prozent geſtiegen. Und das trotz unſerer neuen, mehr auf den Binnenmarkt einge⸗ ſtellten Handelspolitik. Man hatte in man⸗ chen Kreiſen einen ſchweren Rückſchlag der Ausfuhr infolge der Einfuhrbeſchränkung für ausländiſche Fettſtoffe befürchtet. Daß dies zum mindeſten nicht in ſtark fühlbarem Ausmaß der Fall 65 zeigen die neuen Au⸗ ßenhandelsziffern. Inzwiſchen ſind wir auch mit England zu neuen Vereinbarungen für enen die einerſeits Zollerleichterungen ür gewiſſe deutſche Waren, anderſeits frei⸗ uch auch als Zugeftändnte die Erheben es engliſchen e eee s nach Deutſchland brachten. Das neue Abkommen läßt allerdings eine Reihe deutſcher Wünſche Zuſammen⸗ hang die Bedeutung der Siedlung—richtt erkannt und wird ihr neben der Arbeitsbe⸗ ſchaffung ihre Hauptaufmerkſamkeit widmen. as deutſche Volk feiert Hitler Der Geburtstag des Vollskanzlers— Aeberall im Neich Fahnen und Feiern— Verliner Veranſtaltungen— Angeheure Mengen von Glückwünschen— Vaneriſche Ehrungen Berlin, 21. April Der geſtrige Donnerstag ſtand in der Reichshauptſtadt wie im ganzen Reich un⸗ ter dem Zeichen der Feier des Geborts⸗ tages Adolf Hitlers. Banz Deutſch⸗ land beging den Tag als großen natiunoglen Feiertag. Ueberall wehten die Fahnen. Die öffentlichen Gebäude hatten in den neuen Reichsfarben ſchwarz-weiß⸗rat, neben denen die Hakenkreuzfahnen wehten, und in den Landesfarben geflaggt. In Berlin war die Beflaggung beſonders eindrucksvoil. Es gab kaum ein Haus, das nicht wenig⸗ ſtens eine Jahne zeigle. Vielfach aber wehle von den Häuſerfronten ein gules Dußzend Fahnen. Die Schaufenſter der Läden waren mit Büſten und Bildern Adolf Hitlers geſchmückt. Auf den Stra- zen würden Poſtkarten mit dem Bilde des Reichskanzlers verkauft. Beſonders rege war auch der Kauf von Edelweiß, der Lieblingsblume des Kanzlers. Drei- kauſend Sammler verkauften das Edel⸗ den Skraßzen Berlins zu Gun⸗ ſten der Hitlerſpende. Auch die evangeliſche Kirche brachte ihre Verbundenheit mit der politiſchen Füh⸗ rung des Reichs durch Hiſſen der Kirchen— fahnen auf ſämtlichen Kirchen zum Ausdruck. Selbſtverſtändlich brachten alle Zeitungen eingehende Würdigungen der Perſönlichkeit und des Wirkens des Reichskanzlers. Hindenburg gratuliert Reichspräſident von Hindenburg hat an den Reichskanzler Hitler folgendes Tele— gramm gerichtet: „Am heutigen Tage gedenke ich in auf— richtiger Dankbarkeit der großen vaker⸗ ländiſchen Arbeit, die Sie geleſſtet haben und die noch vor Ihnen liegt. Mit Ihnen kreu verbunden in dem Willen unſer Volk und Vaterland aus der Nol der Zeit wieder aufwärks zu führen, ſpreche ich Ihnen meine herzlichſten Wünſche für Ihr weileres Wirken, wie für Ihr perſönliches Wohlergehen aus. Mik ka⸗ meradſchaftlichen Grüßen Ihr ergebener gez. von Hindnburg.“ Auch sämtliche Reichs miniſter ſpra⸗ chen dem Reichskanzler telegraphiſch ihre Glückwünſche aus. Für die Wehrmacht gratulierte Reichswehrminiſter von B lo m⸗ berg dem Reichskanzler, der ſeinen Ge⸗ burtskag bekanntlich nicht in Berlin, ſondern auf ſeinem Landhaus in Berchtesgaden zu⸗ brachte. Glückwunſchtelegramme ſind ferner eingelaufen von ſämtlichen deutſchen Lan⸗ desregierungen, von dem Vorſitzenden e eee een und von ahlloſen Organiſationen, Körperſchaften, Veinigungen uſw. Der Raum unſeres Blattes reicht nicht aus, um auch nur die wichtigſten der Glückwunſchſchreiben, Glück⸗ wunſchtelegramme und Kundgebungen aus Anlaß des feſtlichen Tages aufzuzählen. unerfüllt, wie 3. 0 Zolles auf Kunſtſeideſtrümpfe. Infolgedeſ⸗ ſen konnte auch das Kontingent für engliſche Kohlen, das zuletzt 100 000 Tonnen im Mo⸗ nat betrug, nicht entfernt in dem von Eng⸗ land gewünſchten Maße hinaufgeſetzt wer⸗ den. Daß das deutſche Volk auch wieder mehr Vertrauen gewonnen hat, zeigt die Entwick⸗ lung der Spareinlagen bei den Spar⸗ kaſſen und ee ec Die zahlreichen unerwarteten und ü Abe 5 900 Ereigniſſe in den letzten Jahren hatten bekannklich zu einer erheblichen Beunruhi⸗ B. die Herabſetzung des * 4* F. Feiern in der Reichshauntſtadt Die große Reihe der Feſtveranſtaltungen wurde am Donnerstag morgen mit einer Parade vor dem preußiſchen Innen- miniſterium eingeleitet. und der kalten und regneriſchen Witterung hatte ſich eine zahlreiche Menſchenmenge eingefunden. Eine Kapelle der Schupo, eine Schupoabteilung, ein Sturm der SA. und SS. ſowie eine Stahlhelmkompagnie mar⸗ ſchierten an dem Polizeioberſtleutnant Wecke, der die Parade abnahm, im ſtrammen Schritt vorbei. Später fand im Dom ein Jeſtgoltesdienſt ſtatt, dem Reichsminiſter Dr. Goebbels, Prinz Auguſt Wilhelm, ſowie zahl⸗ reiche Reichstags⸗ und Landtagsabgeord⸗ nete der NSDAP. beiwohnten. Etwa 1500 SA.⸗ und SS,⸗Männer mit 12 Hakenkreuz⸗ fahnen hatten im Kirchenſchiff⸗Platz genom⸗ men. Die Feſtpredigt hielt Oberkonſiſtorial⸗ rat Dr. Richter. In der Städtiſchen Oper wurde eine Morgenfeier abgehalten, zu der das Haus ſchon am Vor⸗ tage ausverkauft war. Unter den Ehren⸗ gäſten ſah man Reichsinnenminiſter Dr. Frick, Reichswehrminiſter von Blomberg, den Berliner Oberbürgermeiſter Dr. Sahm und andere. Im Mittelpunkt der Feier ſtand eine Anſprache des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Der Miniſter führte u. a. aus, es gebe keinen Nationalſozialismus ohne Hitler, aber man könne auch ſagen, Hitler ſei die Verkörperung deſſen, was wir Natio— nalſozialismus nennen. Da der National- ſozialismus jetzt im Begriff ſtehe im Staate aufzugehen und mit ihm verſchmolzen zu werden, ſehen wir in Hitler heute die Ver⸗ körperung unſerer Zukunft. Dr. Goebbels umriß dann den Charakter Hitlers und ſtellte dabei vier Grundzüge heraus: „Hitler iſt Soldat, er iſt Künſtler, er iſt Staatsmann und Menſch.“ Soldaten⸗ und Künſtlertum ſeien nicht etwa unver⸗ einbar. In Hitler fänden ſie vielmehr eine dieſem Geſichle günſtige Synkheſe. Aus dieſem Geſichtspunkt ſei auch der Staatsmann Hitler zu verſtehen. Der Staatsmann Hiller ſei bedacht mit einem ungeheuren, unvorſtellbaren glühenden Idealismus. Aus Hitlers Charakter er- kläre ſich auch das Geheimnis, warum Millionen ihm anhängen und ihn ver- ehren. Das Volk habe ein ungeheuer ſicheres Empfinden dafür, ob einer zu ihm gehört mit dem Herzen oder mit dem Verſtand. Wer Hitler einmal die Hand zum Treue— ſchwur gegeben habe, der ſei ihm mit Leib und Seele verfallen. Aus dem Volke empor— geſtiegen iſt Hitler der Mann des Volkes geworden. Ich glaube, man kann ihm ſelbſt ung geführt; dieſe wirkte ſich u. a. in den ftärkeren Abhebungen von Spareinlagen aus, außerdem zwang und zwingt die anhal⸗ tende 50 Not viele, ihre Erſpar⸗ niſſe anzugreifen. Das führte dazu, daß die bel den deutſchen Sparkaſſen angeſammelten Erſparniſſe, die im Juli 1930 die zehnſtelli Grenze überſchritten hatten, wieder unter dieſe Grenze fielen. Jedoch bereits im vergangenen Jahre brachte die Beruhigung 1 Fortſchritte; immer weitere Kreiſe ehen ein, daß ihre verſchiedenen Befürchtun⸗ en unnötig waren. as gehamſterte Geld ehrte allmählich wieder zu den Sparkaſſen Trotz der frühen Morgenſtunde und uns nichts beſſeres ſchenken, als der Himmel möge ihn uns noch viele Jahrzehnte zum Segen des Vaterlandes erhalten.“— In den Mittagsſtunden fand in der Staats⸗ oper Unter den Linden eine vom Kampf⸗ bund für deutſche Kultur veranſtaltete Moc⸗ genfeier mit einem Jeſtkonzerk ſtatt. Der Veranſtaltung wohnte eine große Reihe geladener Ehrengäſte des künſtleriſchen und politiſchen Lebens der Reichshauptſtadt bei. Man ſah u. a. Kultusminiſter Ruſt, die Botſchafter Italiens und Englands, den Lan⸗ desleiter Preußens des Kampfbundes für deutſche Kultur Hinkel. Hochflut von Geſchenken In der Reichskanzlei hatte beit Dienstag ein Strom von Geſchenken einge⸗ ſetzt, der alle Erwartungen übertrifft und geradezu phantaſtiſch zu nennen iſt. Das ganze Perſonal war viele Stunden mit dem Auspacken und dem Ordnen der Ge⸗ ſchenke beſchäftigt. Schon am Vormittag waren über 2000 Telegramme eingegangen, die Zahl der Briefe iſt ſo groß, daß ganze Poſtwagen die Briefpoſt anfahren müſſen. Unter den Geſchenken bemerkt man viele Ge⸗ genſtände von großem Werk. Unvorſtell⸗ bare Mengen von Blumen ſind aus al- len Teilen Deutſchlands gekommen. Da ſieht man mannshohe Blumenvaſen des Bokaniſchen Gartens Berlin mik den werkvollſten Blumen neben dem beſchei⸗ denen Veilchenſträußchen der Hikler⸗Mä⸗ dels, Gebinde aus der Lüneburger heide, Edelweiß-Sträuße aus den Alpen, Ver- gißmeinnicht aus Oſtpreußen, Schnee- glöckchen aus Danzig. Maiglöckchen von der Bergſtraße, Flieder aus Baden. Wertvolle Gemälde bekannter Meiſter ſtehen an den Wänden. Viele Zentner von Büchern ſind noch gar nicht ausgepackt. Mehr als 20 wertvolle Bibeln ſind gekommen, Drigi⸗ nalbriefe Bismarcks, Gobelins aus der Zeit des 30jährigen Krieges, wunderſchöne alte Schmuckſtücke, Hirſchfänger, Schnitzereien aus allen Teilen Teutſchlands, darunter eine Schwarzwälder Uhr, Gram⸗ mophonplatten, Weſtfäliſchen Schinken, Weine in großen Mengen, Spitzen, Decken. Der älteſte Mann Verlins, ein 102jähriger, hat einen Blumenſtock geſchickt. Rührend ſind die Geſechnke von Kindern. Kleine kindliche Malereien mil Briefen an den Kanzler, kindliche Handferligkei⸗ ten, Blumenſträuße ſind gekommen, ein kleines Mädchen aus Inſterburg hat dem Kanzler ihren beſten Freund ge⸗ ſchickt: einen kleinen eſdenpinſcher. Echte Kanarienvögel, die ſchon mehrere Höchſtpreiſe erhalten haben, Wellenſittiche und ſogar ein Reitpferd ſind eingetroffen. Mehr als 300 künſtleriſch ausgeführte Ehren⸗ bürgerbriefe deutſcher Städte ſind als Ge⸗ burkstagsangebinde überreicht worden. und anderen Geldinſtituten zurück. Selt Sep⸗ tember vorigen Jahres 9 5 die Sparein⸗ lagen bei den deutſchen parkaſſen ſtändig zu, und im Januar dieſes Jahres wurde wieder die Zehn⸗Milliarden⸗Grenze erreicht und gleich bedeutend überſchritten. Dieſe günſtige Entwicklung hat angehalten; kann nicht hoch genug bewertet werden, denn die wachſenden Einlagen verſetzen die Spar⸗ kaſſen in die Lage, wieder Kredite zu geben und ſo Aufträge und damit die Arbeſtsbe⸗ ſchaffung zu finanzieren. Her größte Teil der een kann gar 1915 untergebracht werden und wird be alen Zwecken zugeführt werden. Da r Kanzler Ankialkoholiker iſt und auch nicht raucht, werden die großen Men⸗ gen Weine und Jigarren ebenfalls Wohlfahriszwecken zugeführt. Das Perſonal der Reichskanzlei, insbeſondere das Dienſtperſonal in der Kanzlerwohnung, das 1660 mehr als 20 Jahren in der Reichs⸗ kanzlei beſchäftigt iſt, äußert ſich überein⸗ ſtimmend dahin, daß ſie noch niemals etwas Derartiges in der Reichskanzlei erlebt hät⸗ ten. Auch in München Wie die„Nationalſozialiſtiſche Parteikor⸗ reſpondenz“ mitteilt, tleſſen ſeit Tagen in der Kanzlei des Führers im Braunen Haus anze Körbe von Glückwunſchbriefen, Pa⸗ eten mit Geſchenken und Telegrammen ein. Beſucher geben Blumen ab. Es herrſcht ein ununterbrochenes Kommen und Gehen. Un⸗ ter den Geſchenken befinden ſich zahlreiche Gemälde deutſcher Künſtler, Bücher, Blu⸗ mengrüße, zahlreiche Kiſſen und andere Handarbeiten deutſcher Frauen. Kinder ſand⸗ ten Oſtereier und ſogar Zuckerſtückchen für die treuen Hunde des Kanzlers, Ebenſo ſind nach dem Oberſalzberg bei Berchtesgaden ge— waltige Mengen Poſt gegangen. Bayerische Ehrung Als erſte deutſche Länderregierung hat das bayeriſche Staatsminiſterium ein Geſetz verkündet, durch das dem Reichspräſidenten von Hindenburg, dem Reichskanzler Adolf Hitler, dem Statthalter des Reichs in Bayern, General von Epp und dem Stabschef der SA., Hauptmann a. D. Röhm das Ehrenbürgerrecht des Freiſtaa— tes Bayern verliehen wird, weil ſie ſich um die natlonale Erhebung und damit um Volk und Staat verdient gemacht haben. Das Geſetz iſt öffentlich anzuſchlagen. Eine Anſprache Hitlers Am Vorabend des Geburtstags lud die Stadt München den preußiſchen Juſtiz— miniſter Kerrl zu einem kleinen Imbiß in der Grütznerſtube des Rathauſes ein, zu dem auch der Reichsſtatthalter, General von Epp und das geſamte Miniſterium erſchie— nen waren. Miniſterpräſident Siebert machte Mitteilung von dem Beſchluß der bayeriſchen Staatsregierung, den Reichspräſidenten von Hindenburg, den Reichskanzler Adolf Hitler, den Reichsſtatthalter General von Epp und den Stabschef und Hauptmann a. D., Staatsſekretär Ernſt Röhm, durch Geſetz zr Ehrenbürgern des Freiſtaates Bayern zu ernennen. Stadtrat Weber dankte dem Mi⸗— niſterrat für dieſe Ehrung und erinnerte da⸗ ran, daß vor vielen Jahren ein bayeriſcher Miniſterrat beſchließen wollte, Adolf Hitler aus dem Lande auszuweiſen. In ſpäler Stunde erſchien Adolf Hitler ſelbſt noch im Grütznerſtübchen. In einer Anſprache betonte Hitler, daß er nie die Heimat in München aufgeben wolle, weil ihm München als hiſtoriſcher Boden und als Stätte der Kunſt lieb und wert ge— worden ſei und weil er das, was eine ver— blendete Zeit und Regierung durch ihre beſtändig nörgelnde Politik gegenüber Ber— lin und dem Reich und dem deutſchen Volk verdorben habe, wieder gutmachen wolle. Bayern ſolle wieder die Bedeukung be⸗ kommen, die ihm im Rahmen der übri⸗ gen Stämme und Länder zukomme. Durch den Skaatsakt des bayeriſchen Mini- ſterrakes ſei elwas gut gemacht worden, was man ihm einſt angetan habe. Er freue ſich, daß man heute vom ganzen übrigen Deukſchland wieder mit Achtung auf Bayern ſchaue, Mit bewegten Worten dankte Hitler ſeinen getreuen Mitkämpfern, dem Reichsſtakthalter General von Epp und ſeinem Stabschef Röhm und zugleich dem Miniſterrat für die Ehrung durch den beſchloſſenen Staatsakt. Politiſches Allerlei Berlin. Der Reichspräſident empfing am Freitag den Reichswirtſchafts- und Reichs⸗ ernährungsminiſter Dr. Hugenberg zum Vortrag über Angelegenheiten aus deſſen Arbeitsgebiet. Berlin. Der bisherige Regierungspräſi⸗ dent von Potsdam, Dr. Jänecke, der ſich als Berater für die chineſiſche Verwaltungs⸗ reform nach Nanking begeben wird, iſt vom Reichspräſidenten in Abſchiedsaudienz emp⸗ fangen worden. i Berlin. Mit Rückſicht auf die Führerta⸗ gung der NSDAP. in München, auf der nach Adolf Hitler ſprechen wird, dürfte die nächſte Sitzung des Reichskabinetts erſt am Montag ſtattfinden. Saarbrücken. Die Regierungskommiſſion hat bis auf weiteres alle Verſammlungen der KPD. im Saargebiet verboten. „Warſchau. Den engliſchen Parlamentariern Chamberlain, Gheindiie und Wodgewood ſind für ihre deutſchfeindlichen Reden im Unter⸗ haus von einer ganzen Reihe von pol⸗ niſchen Vereinigungen und halbamtlichen Gleten Danktelegrammme e 5 Der 1. Mai iſt der Tag des deutſchen Arbeiters. Die Beibehaltung gerade des 1. Mai iſt kein Zugeſtändnis des neuen deutſchen Geiſtes an marxiſtiſch Geweſenes. Vielmehr iſt die Maifeier die traditionelle Fortſetzung einer uralten Sitte der Germanen, die im 1. Mai den Bringer des greifbaren, ſpürbaren Frühlings feierten, der Auferſtehung, Wiederkehr, Erneue⸗ rung bringt. In dieſem Sinne ſoll dieſer Tag wieder ö zu Ehren kommen. Der Tag ſoll das Mittel zur Ueberbrückung und der Weg zum äußerlichen Zuſammenſchluß aller ſchaffenden Stände und Schichten ſein. Der Veranſtalter der Maifeier iſt der Werktätige Viernheims, die Geſtalter des Rah⸗ mens der Feier ſollen die Vereine ſein. Durch ihre Darbietungen ſollen ſie dem Einzelnen Ge⸗ legenheit geben, die Arbeit innerhalb ihres Ver⸗ eins ſchägen und würdigen zu können. Das eine zu demſelben Zweck möge dem Bürger Viernheims ein Zeichen ſein für die Bereit⸗ willigkeit aller Vereine, in der Phaſe des künf⸗ tigen Lebens mitarbeiten zu wollen am Aufbau von Volk und Vaterland. Die Ortsgruppe der N. S. D. A. P. bittet die Vorſtände der nationalbewußten Vereine, da beſondere Einladungen nicht ergehen, auf dieſem Wege, ihre Teilnahme am Sonntag, den 23. April, vormittags von 10—12 Uhr auf der Geſchäftsſtelle der N. S. D. A. P., Lorſcher⸗ ſtraße 4, bekanntgeben zu wollen. Zweckdienlich iſt die Bereithaltung eines Planes, in welcher Weiſe ſich der Verein an der Feſtlichkeit betei⸗ ligen kann. Die Propagandaleitung. Lokales * Mahnung! In der Bezahlung der Gas-, Strom- und Waſſergelder iſt wieder ein bedenklicher Rückſtand zu verzeichnen. Gegen die Säumigen ſoll nun mit den ſchärfſten Maß⸗ nahmen vorgegangen werden. Es empfiehlt ſich, die heutige Bekanntmachung zu beachten. Spargelpreiſe. Die erſten Spargeln konnten, wie wir aus Riedorten erfahren, bereits an die Händler abgeſetzt werden. Dieſe zahlen für das Pfund 1. Sorte 60—80 Pfg. 2. Sorte 30-50 Pfg. * Adolf Hitler⸗Straße. Die Haupt- ſtraße von Viernheim, die Rathausſtraße, erhielt am Tage des 44. Geburtstages unſeres Reichs- kanzlers den Namen Adolf Hitlerſtraße. Weitere Straßenumbenennungen ſtehen noch bevor. » Der neue Bürgermeiſter. Herr Paul Lulay, aus Kirſchhauſen bei Heppen⸗ heim, wurde nach einer amtlichen Meldung in der„Heſſiſchen Landes-Zeitung“ zum Bürger- meiſter der Gemeinde Viernheim ernannt. Herr Lulay ſoll von Beruf Kaufmann und 33 Jahre alt ſein. Eiſte Viernheimer Tonfilm ſchau Zwei 100% Bomben-Tonfilm⸗Schlager! 1.„Sehnſucht 202“ mit Fritz Schulz u. Magda Schneider. 2.„Strich durch die Rechnung“ mit Heinz Rühmann und Fritz Kampers. 3.„Die Amateur⸗Poliziſten“ mit Slim u. Slum 100% Ton! Wie immer, ſo iſt auch dieſe Woche, ein fabelhaftes und reichhaltiges Tonfilm⸗Programm im Central⸗Film⸗Palaſt wieder zu bewundern. Diesmal ganz beſonders. So beſtaunt man erſtens die reizende und fabelhafte Tonfilm- Operette mit Fritz Schulz, Magda Schneider, Rolf von Goth, Hans Thimig, Paul Kemp uſw. Ueberall ganz große Begeiſterung. Ueberall der größte Erfolg. Alles ſtaunt, alles jubelt über dieſe entzückende Tonfilm ⸗ Operette„Sehnſucht 202“. Einfach fabelhaft. Schon dieſe erſte Darbietung iſt eine Bomben⸗Tonfilm⸗Sehens⸗ würdigkeit. Jetzt kommt erſt die Haupt-Atrak⸗ tion dieſer Woche: Der Ufa ⸗Spitzen-Tonfilm „Strich durch d. Rechnung“ mit Heinz Rühmann, Tony von Eycke, Jacob Tiedke, Harry Hardt, Otto Wallburg und Fritz Kampers. Ein 100% Tonfilmſchlager wie man noch keinen geſehen u. gehört hat. Im 3. Teil ſehen und hören wir Slim und Slum als Amateur⸗Poliziſten. Größte Heiterkeit. Sind die Darbietungen im Central- Film⸗Palaſt wie bekannt immer unüberbietbar und lobenswert, ſo iſt dieſes Bomben ⸗Tonfilm⸗ Programm diesmal zum Beſuch beſonders zu empfehlen. Beſtimmt kommt alles auf ſeine Rech- nung und noch darüber hinaus. Allen Einwoh⸗ nern Viernheims wird jetzt ſchon bekannt gemacht, daß demnächſt das gewaltigſte, das grandioſeſte und ſchönſte Tonfilm-Werk der Welt zur Auf⸗ führung kommt:„Der R 10 Bekanntmachung. Betr.: Erhebung von Gas-, Strom- u. Waſſer⸗ gelder. Die Rückſtände an Gas⸗, Strom- und Waſſergeld haben in letzter Zeit wieder derart überhand genommen, daß wir uns gezwungen ſehen, die ſchärfſten Maßnahmen zu ergreifen, um dieſe Gelder hereinzubekommen. Im Inte⸗ reſſe der ordnungsmäßigen Betriebsführung iſt es unbedingt erforderlich, daß die Gelder für die erfolgten Lieferungen jeweils pünktlich be⸗ zahlt werden, umſomehr als die Gemeinde ihren Zahlungsverpflichtungen den Lieferwerken gegen⸗ über ebenfalls pünktlich nachkommen muß. Auch wird es von den Konſumenten, die ihre Rech- nungen pünktlich bezahlen, als ein Unrecht empfunden, wenn ein anderer Teil unpünktlich bezahlt und glaubt, monatelang Gas und Strom verwenden zu können, ohne auch nur die ge⸗ ringſte Zahlung zu leiſten. Wir haben daher unſeren Betriebs Inſpek⸗ tor angewieſen, bei den Zahlungsſäumigen die Belieferung unnachſichtlich einzuſtellen. Wer alſo vor unliebſamen Störungen in ſeiner Licht- und Waſſerverſorgung bewahrt bleiben will, bringe ungeſäumt ſeine Verbindlichkeiten in Ordnung. Nur bei Vorzeigen der Quittung über die bezahlten Rückſtände kann von Durch⸗ führung der Maßnahmen Abſtand genommen werden. i Viernheim, den 21. April 1933. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim J. V.: Roos. Vereins⸗ Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieber⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Verein der Hundefreunde. Freitag, den 21. April, abends 8¼ Uhr Monatsverſammlung im Lokal. Wegen dringender Beſprechung bitte ich, daß mindeſtens diejenigen Mitglieder, die ſich an der Dreſſur beteiligen, reſtlos erſcheinen. Der Vorſtand Geſangverein„Sängerbund.“ Freitag abend 7/9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Alle Mitglieder, welche auf der„Maimarkt⸗ ſchau“ in Mannheim ausſtellen, können ihre Formulare, für frachtfreie Rückbeförderung, bei Schriftführer Baus abholen. Auch die neuen, praktiſchen Fellſpanner ſind fertigge⸗ ſtellt, alle Züchter welche noch einige benötigen, können ſie daſelbſt anſehen und. beſtellen.— Große das Stück 85 Pfg., kleine 75 Pfg. Turnverein von 1893. Tell⸗Schauſpiel. Heute abend um 8 Uhr Singſtunde für alle an dem Schauſpiel beteiligten Perſonen im Frei⸗ 5 Uhr Probe des vollſtändigen 1. Aufzuges auf der Naturbühne. Niemand darf fehlen. Am Weißen Sonntag keine Probe. Die Leitung. Sänger⸗Einheit. Samstag abend 8/ Uhr Sing⸗ ſtunde. Reſtloſes Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. U. T. ⸗Tonfilmſchau. Hans Albers, der Liebling Aller, dieſe Woche im U. T. Ueberall iſt man erſtaunt über die bombi⸗ gen Schlagerfilme, die in den letzten Wochen im U. T. Filmpalaſt gezeigt werden. Sie ſehen bei uns immer die beſten und neueſten Film⸗ ſchöpfungen, wie dieſe in der Großſtadt nicht beſſer gezeigt werden können. Ein Ueberbieten unſerer Filmdarbietungen kommt überhaupt nicht in Frage, denn wir zeigen wirklich das Beſte. Dieſe Woche ſehen Sie einen der beliebteſten Filmſchauſpieler, Hans Albers, in ſeinem wun⸗ derbaren Tonfilm„Die Nacht gehört uns.“ Hans Albers⸗Filme ſind immer Kanonen und erfreuen alle Filmfreunde. Im 2. Teil kommt noch ein Tonfilm und zwar„Wiener Walzer.“ Filme, die von Wien ſpielen, bedeuten immer ein Hochgenuß. Wien bleibt Wien. Als 3. Schlager bieten wir einen baktigen ſtummen Film„In der Wildnis“, ein Urwaldfilm mit all ſeiner Spannung und Abenteuerlichkeit. Zum Schluſſe kommt der Wochenlachſchlager „Liebe und Alkohol.“ Zum Totlachen. Sie ſehen alſo, daß wir wieder einen ganz großen Spielplan dieſe Woche aufführen. Beſuchen Sie vorbehaltloſe Sichzurverfügungſtellen aller Ver⸗ ſchütz, anſchließend Probe der Rütliszene.— Samstag, den 22. April nachmittags punkt deshalb jede Woche ein al bietungen. Vorſchau: Die nächſte Woche brin. gen wir den neueſten Harry Piel⸗Tonfilm„Daz Schiff ohne Hafen“ oder„Das Geſpenſterſchiff.“ Wer will dieſen Prachtfilm nicht ſehen? — Feier im Nundfunk Anſprache des Reſchsminiſters Goebbels. ö Berlin, 21. April. Der deutſche Rundfunk feierte den Ge⸗ burtstag des Reichskanzlers Hitler am Donnerstag abend in der„Stunde der Na— tion“. Die Feſtanſprache hielt Reichsmini 15 Dr. Goebbels. Er machte zunächſt Aus., ührungen, die ſich inhaltlich mit ſeinem der reſſe übergebenen Artikel„Unſer Hitler“ deckten und fuhr dann fort: Niemals verlor er den Glauben, Hun- derte kamen, um ſich neue Hoffnungen zu holen, keiner ging ungeſtärkt hinweg. Man hat Hitler einen Mann genannt, der ſelbſtherrlich über ſeine Leute herrſcht Er iſt in Wirklichkeit ein Mann, der für jeden einzelnen, für jedes Schickſal, für jede Not ein weites Herz und menſchliches Ver⸗ ſtehen hat. Dr. Goebbels 1057 in ſeine Darlegungen eine Fülle perſönlicher Erlebniſſe ein. Er wandte ſich zum Schluß an den erſänt in ſeinem Heim in Oberſalzberg perſönlich: Auf dieſem über ganz Deutſchland ſlibreen „Mein Führer! Millionen und Millio⸗ nen der beſten Deutſchen ſenden Dir in dieſer Stunde 1675 Grüße und halten in offener Hand Dir ihr i be ent. gegen. Wir engſten Mitarbeiter ſtehen in Du bst und Liebe um Dich verſammell. u ha me wieder emporgeführt zu Ehre und Geltung. Heute ſollſt Do wiſſen, daß hinter Dir und wenn es nötig iſt auch vor Dir eine geſchloſſene und Kämpferſchaar ſteht, die jederzeit bereit iſt, 5 und Deine Idee ihr Letztes hinzu. für D geben!“ ten ee en ene Wertur 2 Helle Sommertage Wechseln oftmals mit plötzlicher Köhle ab, darum wird jedem vorsich. nigen Herrn der sommerlich flofte Sſipon- od. Raglanmantel dus Weitertrotzendem Gabor- dine, Whipeord oder dus leich ten Cheviots sehr willkommen sein. Unsere Sonderklasse- Ausführung 20 30.— 40. 50. 60.— sind Mäntel in göten reinwoll. 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Der als ſehr guter Skiläufer bekannte 32 Jahre alte Ge⸗ richtsaſſiſtent Walter Zahn aus München, der ſich mit anderen Winterſportlern auf die Laufener Hütte im Tennengebirge be⸗ geben hatte, iſt auf der Abfahrt bei der ſo⸗ enannten Langen Wand in eine etwa 200 eter tiefe Schlucht geſtürzt und war ſofort tot.— Von einer Tour von Pontreſina aus auf die Bellaviſta ſtürzte der bekannte ſtalieniſche Alpiniſt Advokat Balleſtriere in eine Gleiſcherſpalte; er war ſofort tot. Kind tödlich verunglückt. In Baumholder (Nahe) lief das dreijährige Töchterchen der Familie Schweidler beim Ueberqueren der Straße einem Motorradfahrer in die PNor⸗ dergabel des Rades. Die Nerletzungen woren ſo ſchwer, daß ſie den Tod zur Folge hatten. kind verbrüht. Ein in Oberzens⸗ heim bei Limburg bei Nerwandten en Me⸗ ſuch weilendes anderthalb Jahre alles Kind fiel in einem unbewachten Augenhlick in eine Waſchbütte. Als die Tante des Kindes ſyä⸗ ter zurückkehrte, war das Kind bereits tot Elf Verletzte bei einem Eiſenbaßnun afl. Infolge Bruchs einer Schiene entoleiſten zwiſchen Crottersdorf und Wal thersdorf(Sachſen) von einem Gier⸗ zug mit Perſonenbeförderung die Zuglobo⸗ motive und der nachfolgende Wogen Die Lokomotive legte ſich auf die Seite. Der Lokomotivführer und zehn Reiſende wur⸗ den leicht verletzt. Ein Jahr neun Monate Gefängnis mengen Gollesläſterung. Das Große S.öffengericht Deſſau verurteilte den 23 Jahre alten Schriftſetzer Franz Bauer wegen Gottes- läſterung zu einem Jahr neun Monaten Ge⸗ fängnis. Unter Bauers Leitung wor im März vorigen Jahres im Tivoli zu Deſſau durch die„Rote Fanfare“, eine Abteilung der ſozialiſtiſchen Arbeiter⸗Jugend, das Tendenz ſtück„Pfaffenſpiegel“ aufgeführt worden, wodurch die Einrichtungen und Diener der Kirche und des Staates in ungeheuerlicher Weiſe verläſtert wurden. Schwere Bluttat eines Geiſteskranken. In Groß ⸗Schimnitz(Schleſien) er⸗ ſchoß der Zimmerpolier Joſef Suchan in einem Anfall geiſtiger Umnachtung ſeine Frau. Dann gab er auf ſeine beiden Söhne Schüſſe ab, durch die der eine in der Herz⸗ gegend getroffen wurde. Der Schwerverletzte konnte ſedoch mit Unterſtützung ſeines jün⸗ geren Bruders flüchten. Der Täter öffnete ſich mit einem Raſiermeſſer die Halsſchlag⸗ oder und ſtarb an Blutverluſt. Der Sohn ſchwebt in Lebensgefahr. „Kraſſin“ muß„Malygin“ helfen. Der Eisbrecher„Kraſſin“ iſt nach Spitzber⸗ gen ausgelaufen, um den Eisbrecher„Ma⸗ ſygin“ nach Archangelsk zu bringen. „Malygin“ war bekanntlich vor längerer Zeit bei Spitzbergen geſtrandet. . R O m an e Copyright by Martin Feuchtwanger, Hale(Saale) mann Ullrichs um dann bis zum Ende des Jayrhün a 35 92 0 75 44 92 5(die jetzige Entwiälung zugrunde 1 a iili ation und 1 Nes 9 8 1 Re Inapp 50 Millionen zu ſinken. Die Za Ges 1 Haushaltungen wird vermutlich noch bis 3 1 hre 1960 zunehmen; i t rechnet ing der Einfluß der Ernährung— Neue Veobachlungen ie dahin ech a e eee Es iſt eine Talfache, daß nicht nur wild⸗ lebende Tiere, ſondern auch wildlebende Völ⸗ ker unvergleichlich beſſere Gebiſſe beſaßen und beſitzen als— trotz raffenierteſter Zahn⸗ pflege— die Europäer von heute. Woran liegt das? Iſt wirklich unſere Ernährungs⸗ weiſe daran ſchuld wie man es auf einer Tagung der„Amerikoniſchen Geſellſchaft für Anthropologie“ hören konnte? Dieſe Mei⸗ nung wurde von zwei Wiſſenſchaftlern des Natlonalmuſeums vorgetragen, die die Zäh⸗ ne vorgeſchichtlicher und lebender Eskimos unterſucht hatten. Unter 800 Kiefern prähi⸗ ſtoriſcher Eskimos wurden nur 65 Prozent mit Schäden der unkeren Backenzähne gefun⸗ den, die bekanntlich zuerſt angegriffen zu werden pflegen; die kranken Stellen waren aber durchſchnittlich nicht mehr als nadel⸗ kopfgroß. Dieſe Eskimos lebten von Wal⸗ fiſchjſagd, Seehund⸗ und Fiſchfang, und er⸗ nährten ſich faſt ausſchließlich von Fleiſch. Henry B Collins hatte die Zähne von meh⸗ reren hundert lebenden Eskimos unterſucht und davon 26 Prozent mehr oder weniger ſchadhaft gefunden. Nach ſeinem Befund ſind aber unter den lebenden Eskimos bemer⸗ kenswerte Unterſchiede im Zuſtand ihrer Ge— biſſe zu verzeichnen. Die Eskimos in den entlegenen Gebieten Alaskas, die ſich wie ihre Vorfahren mit Seehund- und Fiſchfang mühſelig durchs Le⸗ ben ſchlagen und nur von Fleiſchkoſt leben, wiſſen praktiſch nichts von Zahnweh; um ſo lehr aber ihre Stammesgenoſſen, die in der Nähe weißer Siedlungen leben und zum Teil die Eßgewohnheiten der Weißen ange⸗ nommen haben. As enn beſonders ſchlagen⸗ der Beweis für die Tatſache wurde ein Fall von zwei Eskimobrüdern angeführt. Der eine, der ſein ganzes Leben auf King Island, fern aller Zpiliſation, verbracht hat⸗ te, beſitzt ein ausgezeichnetes Gebeß, der an⸗ dere, der in Nome aufgezogen worden war, ein ſehr ſchlechtes. Nach Anſicht der beiden Forſcher iſt es eine Tatſache, daß ſleiſch⸗ eſſende Völker beſſere Zähne haben als ſol⸗ che, die teilweiſe oder hauptſächlich von Pflanzenkoſt leben. Nach ihren Angaben hatten auch die Indlanerſtämme an den See⸗ küſten Amerikas, die faſt nur Fiſchkoſt kann⸗ ten, und die Büffeljäger in den Prärien, ausgezeichnete Gebiſſe, während unter den Pueblo⸗Indianern im Südweſten und ande⸗ ren ackerbautreibenden Stämmen Zahn⸗ krankheiten ſeit jeher ſehr häufig waren. Wenn dieſe Tatſachen auch unbeſtreitbar ſind, muß man ſich doch hüten, aus ihnen falſche Folgerungen zu ziehen, etwa die daß die ziviliſierte Menſchheit, um die Zeſundheit ihrer Zähne zu retten, nur wieder zur reinen Fleiſchkoſt zurückzukehren brauchte! Die Er⸗ nährungsweiſe eines Volkes iſt nicht zu⸗ fällig, ſondern ſteht in untrennbarem Zu⸗ ſammenhang mit ſeiner Entwicklung. Jene der Entwicklung des menſchlichen Ge⸗ die nömadiſierenden Jäger- und er ärgerlich hervor.„Mit 228 o n 8 a 5 „Da muß man feſt hinterher ſein! Wer hat denn die der Zuſammenbruch kam. Sache in der Hand?“ „Hans.“ 1 Schrader ſchüttelte den Kopf. „Nun hör' mal, das iſt doch lächerlich, den Jungen dantit zu betrauen!“ „Du irrſt, Alex, Hans iſt kein Junge mehr! Ich habe ihn auch nicht damit betraut; er hat es aus eigener Ini⸗ tiative getan. Er hat ſo viel für mich getan, mit ſo viel reifer Ueberlegung hat er die Sache angefaßt. Ich be⸗ wundere ihn!“ „Na, na, Lotte! Du ſollteſt mal mit Brödjukoff die An⸗ gelegenheit beſprechen.“ Sie hob wieder abwehrend die Hand, um ihren Mund zuckte es ſchmerzlich. Schrader fuhr unbeirrt fort:„Ich ſprach ihn geſtern. Er hatte eben die Notiz über Erdmanns der Zeitung geleſen, ſchien ein bißchen ärgerlich zu ſein, daß man ihn ſo ahnungslos gelaſſen hatte. Iſt ja auch toll! Was ihr euch dabei gedacht habt, begreife ich nicht. Ich dachte nicht anders, als er hätte Erdmann unvorſich⸗ tigerweiſe zu dieſer Expedition nach Moskau zugeredet; aber das iſt ja gar nicht der Fall.“ Lotte ſchüttelte den Kopf.„Das hat er tan.“ „Na alſo! Dann empfange ihn doch; ihm aus! Er wünſcht es ſo ſehr. Meint, er könnte dir am Ende helſen.“ Lotte atmete tief. Plötzlich ſchlug ſie die Hände vor das Geſicht und weinte, weinte, daß ihre Schultern bebten. Schrader ſah hilflos auf ſie nieder. Verhaftung in bitter. „Unſinn! gangen?“ Ja, was war denn nun los? Dies plötzliche, faſſungs⸗ Gretes Sachen gefunden. lloſe Weinen begriff er einfach nicht. Es maächte ihn un⸗ ſicher. Er wollte tröſten, und verſtand es doch nicht. „So ſei doch ſtil! Was hilft denn das Weinen!“ ſtieß wußte.“ fleiſcheſſende Völker gute und p ſchaften nur Theorie bleiben können Wohnungsbestand in den Groß⸗ und Mitlel⸗ ränen iſt ſt du ihm das nicht längſt vor? Da jetzt muß gehandelt werden. Die Sache muß ein vernünf⸗ verſchafft man ſich doch Klarheit. Wo iſt denn der tiger Menſch in die Hand nehmen. Dein Hans iſt gewiß Ich würde ihn gern mal ſehen.“ ein fiter Junge, aber um Klarheit in dieſe Choſe zu bringen, reicht ſeine Fixigkeit nicht aus.“ Allmählich beruhigte ſich Lotte. i alles. Unter Tränen geſtand ſie, daß ſie Brödjukoff ge⸗ haben wir nun getan. 440 liebt, daß ſie kurz vor ihrer Verheiratung geſtanden, als Prokura löſchen laſſe. Das bildeſt du dir ein. Was hätte er von ieſer Erbſchaft; ſchließlich fällt ſie doch einmal den Kin⸗ 1 5 N 9120 1 Das 19 0 10 9 Wozu braucht er auch Viel Unglück hat er dadurch über uns gebracht. dein Geld? Er ſchafft ſich ſchon, was er braucht. Kommt 0 mir übrigens ſo vor, als hätte er für ſich perſönlich keine loſes Weinen aus. ö Anſprüche. Du hätteſt dich nicht verhetzen laſſen ſollen, auf und lief im Zimmer hin und her. direkt nicht ge⸗ Lotte. Das hat er doch nicht verdient, daß du dich von ihm a abwandteſt. Sein 90 1 zu Grete, wenn überhaupfer Lotte an.„Der Teuſel ſoll dieſe Geſchichte hier aus⸗ ſprich dich mit ein ſolches beſtanden hat, iſt doch nicht ernſt zu nehmen 9 0. 11 775 Wäre Grete ſonſt mit einem anderen auf und davon ge- Ich bitte dich, ſage mir endlich, wo der Junge ſteckt! „Er wußte davon, Alex.“ 1 0 „Nanu? Woher kommt dir dieſe Welsheit?“ Er ſtarrte alte Hoppe kam angeſtürzi. 3 3 1 ſie an. Sie erzählte ihm von dem Zettel, den Hans unter„Ihte gnädige Frau iſt krank!“ ſchrie Schrader ſie an „Aus den Worten, die von ihm an Grete gerichtet 8 eil N 0 waren, geht deutlich hervor, daß er um Gretes Fortgehen ſtürzte en zur Mutter. Sie hatte einen regelrechten Wein 2 ſtandes an Haushaltungen um 3,5 Millionen von denen auf die Zeit bis 1940 2, Millio nen entallen. Dieſe Zunahme der Einzelhaus⸗ haltungen macht an ſich einen ebenſo großen Zuwachs an Wohnungen erforderlich; nimmt und Ackerbau zu treiben begannen, womit man dazu noch den derzeitigen Wohnungsbe⸗ ſie natürlich auch die einſellige Fleſchkoſt darf von rund einer Mil ion Wohnungen, ſo aufgaben. Pflanzuche Lahrung beanſprucht ergibt ſich für die nächſten drei Jahrzehnte nun ſchon an ſich die Lelſtungsſähigkeit des über den bisherigen Wohnungsbeſtand hinaus Gebiſſes weniger als fleiſchliche. Zudem war noch ein weiterer Bedarf von 3,5 bis 4 im Lauf der Entwicklung eine Verſeinerung Millionen Wohnungen. * 77 2 ingelrete 5 2 el wur⸗ 5 5 90 3 der Eßweiſe e die Sp. Ut“ Kekatſch weiber am Pranger. In China macht den nicht mehr roh gegeſſen, ſondern mit 1 e e 1 Hilfe von Feuer und Waſſer zubereitet, die man mit geſchwätzigen und zänliſchen Frauen Biſten lch 917 Stück“ herunterg kor nicht riel de er eſens. Eine Klage des Mannes T eee e, genügt, und das Kea ſchweib wird in den Hals⸗ ſondern vorher abgetrennt und zerteilt. Das fen 8 5 1045 . en ae e nen de, kragen aus Holz geſchloſſen, und öffentlich Gebiß wurde wen ger in Anſpruch ge⸗ 3. 0 1 5 7 ö 45511 ausgeſtellt, heute, wie vor Jahrhunderten. nommen und damit det und geſtählt, gleichzeitig Berliner Schutz leute lernen Sprachen für neue Zubereitungsmethoden, durch ab 1936. Für die Oiympiſchen Spiele 1936 er⸗ ſelnde Temperaturen von heiß und kalt, an- wa tet Ber in eien grozen Zuſtrom von aus⸗ gegriffen. ländiſchen Beſuchern. Um dieſe auch als Skra⸗ Was in unſeren Tagen den ßenreriehrsproblem meiſtern zu können, hat zugemutet wird, kann hier 11 das Be iner Poli eipräſidium in erweitertem andeutungsweiſe aufgezählt werden! Das Maße Kurſe zunächſt in engliſch, franzdſiſch Geſagte genügt aber, um die 2 Fund ſpa ich eingerichtet. Zurzeit beteiligen ſich der Amerikaner in zwei Punkten zu ergüän⸗ Schupos daran. Durch eine beſtimmte zen. Erſtens läuft die Entdecku 3 Klaſſeneinttiilung offt man zu erreichen, daß 1936 etwa 300 vis 400 ſprachgewandie Be⸗ amte vorhanben iind. 5 Der“ ge Tagesschau Wehrmacht und Polizei. Zwiſchen dem Reichswehrminiſte⸗ rium und dem Reichsminiſter lum des Innern niſt vereinbart worden, daß Ür⸗ Offiziere und Wehrmachtsbeamte in Uni⸗ ſch form mit Polizei- und Landjägeroffizieren in Un form den Gruß wechſeln. Deckoffizlere, Unteroffiziere und Mannſchaften der Reichs⸗ wehr haben Polizei- und Landjägerofflzieren Ehrenbezeugung zu erweiſen. Das gleiche gilt für Polizei und Landjägereibeamke ge⸗ ſe“ iſt uns verſchloͤſſen, wir können nur vor⸗ genüber den Offizieren der Reichswehr. Zwi⸗ wärts. Die Ziviliſatſon, die den Menſchen ſchen Deckoffizieren, Unteroffizieren und die ſchlechten Zähne gebracht hat. hat glück. Mannſchaften der Neichswehr und Pollzei⸗ licherweiſe auch die Wiſſenſchaft f und Landjägereibeamten beſteht kamerad⸗ mit deren Hilfe wir unſere Zähne ſchaftliche Grußpflicht. e halten können. Freilich, wenn die 5 Mac itiie Y Politiſches Allerlei Berlin General Graf von der Goltz hat den höchſten finnländiſchen Orden, das Großkreuz der Weißen Roſe, erhalien. Berlin Der frühere Botſchafter 0 5 einigten Staaten beim Deutſchen Reſch, J a⸗ Webölke n Woh ung bedar'. An⸗ S in Bei, dee e Ben fine dere 15 cob Schürmann, iſt in Berlin einge ſang die es Jahres beziſſerte ſich der gente troffen und wird etwa eine Woche bleiben Wien. Private füdiſche Organiſationen hu⸗ ben eine Boykottbewegung gegen deutſche Waren ins Leben gerufen. Warſchau. Der Verband polniſcher Künft⸗ Flſchervölker. Jyr Leben war hart, ihre Kultur ſehr primeto. Die Entwicklung machle erſt einen Schritt vorwäris, als ſolche Völker ſeßhaft wurden entſetzuch de ſchlechte Zähne haben, auf die ſimpl ſache hinaus: Menſchen auf niederer Z.pili ſationsſtufe haben beſſere Zähne als ſolche auf hoher Stufe. Man kann alſo nicht ſa⸗ gen: die fleiſcheſſenden Indianer haben ein beſſeres Gebiß als die ackerbautreibenden, weil ſie nur Fleiſch eſſen; ſo einfach 21 die Probleme nicht! Zweitens kann man aus den amerikaniſchen Feſtſtellungen nicht den Schluß ziehen, die ziviliſierten Völker w den ihre Zahnübel los, wenn ſie zu i koſt zurückkehrten, denn damit wär die Rückkehr zu jenen primitiven L for men verbunden, denen vor allem die fleiſch eſſenden Völker ihre geſunden Zähne ver⸗ danken! Nein, die Rückkehr„zum Paradie— „Fleiſcheſſer“ frei nach Seu: zuruf „Wir Wilden haben doch beſſere Zähne!“ Run“ e; Merl Bunte; Allerle ſtädlen auf 6,5 Millionen Wohnungen, von denen 1,5 Millionen Wohnungen Neuwoh⸗ nungen wat en. Die Beantwortung der Frage, ob dieſer Beſtand ausreichend iſt, hängt ab 2 84 3 1 955 le 5 Mi j f Sche 0 0 57 N 181 ie en kast ausſenlfeßlich von Fleiſch: von der künftigen Entwialung der Be r. Muſiker und Schallplattenverkäufer har Völker, die ſich faſt ausſchließlich von Fleiſch?- kunaszfſer Deulſchlands. Der Höchſt tank koſt nährten, waren zugleich die erſten in bungsuſſet Deulſchlands. Der Söchſtſtan e e e Bevölkerungsziffer gegen deutſche Muſik. Schallplatten und No⸗ ten einen Boykott verhängt. Die Ein⸗ fuhr verſcheedener deutſcher Zeſtungen und Zeitſchriften noch Rolen iſt verboten worden wird vorausſichtlich u 1945 herum 67—68 Millionen erreicht ſein, .———jç—ç—————— „Hans hat ihn unſerem Rechtsanwalt gegeben.“ „Was ſoll der damit?“ „Hans war dafür, ihn ins Vertrauen zu ziehen. Das Hans will, daß ich Brödjukoffs Das iſt aber nicht ſo einfach. Die Löſchung kann nur aus einem ſtichhaltigen Grunde ge⸗ Alsdann erfuhr er Schrader ertlärie:„Dein kluger Hans hat jedenfalls ſchehen, ſonſt wäre es längſt erledigt.“ die Geſchehniſſe dazu umgeformt. Daß die geliebte Mama noch einmal heiraten wollte, das paßte dem Knaben nicht Schläfen, in denen ſein Blut hämmerte.„Herrgott, was Nun wurde dagegen intrigiert. Schlau iſt der Bengel, das ſind das für Geſchichten!“ muß man ihm laſſen. Und du biſt Wachs in ſeinen Hän⸗ 6 den! Ja, ſieh mich nur an, es iſt ſo. Das Mißtrauen gegen Er dachte an den Scheck, den er ihm heute gegeben. Ich Brödjukoff hat er dir eingeflößt. Das gibſt du doch zu?“ b ſic 0. Sie ſchüttelte den Kopf.„Hans hat mir nur die Augen noch nich zu ſpät dazu. Auf ſeiner Stirn ſtanden Schweiß geöffnet. Er har mir Beweiſe dafür gebracht, daß Bröd- perlen, dick wie Stecknadelköpſe. jukoff einmal Grete ſehr nahe geſtanden hat.“ 1 5 eee „Wennſchon! Wie oft kommt das vor, daß ein Mann ſtand“ forderte er. Lotte tat es, und ſagte! eee ſich in die Tochter verliebt und hinterher die Mutter hei⸗ eben den Zettel gefunden, als ede der e ratet. In dieſem Fall iſt das ſehr begreiflich. Du erſchienſi Hans fragte ihn, was es mit der Nachricht an Greie auf f de 1 019 ee hatte“, ſagte Lotte gemeint ſei. Brödjukoff beſtritt, daß der Zettel von ihm Schrader erſchrat. Aufſtöhnend griff er ſich an die Sein Glaube an Brödjukoff kam nun doch ins Wanken. werde ihn ſperren laſſen, ſagte er ſich. Hoffentlich iſt es „Sage mir doch noch einmal, was auf dem Zettel ſich habe, ſagte ihm auf den Kopf zu, daß mit P. Paſturoff ſei!“ N „Na alſo! Dann wird es ja wohl auch ſo ſein.“ „Er lügt. Er hat mich und Grete belogen und betrogen Ihre Stimme bebte. Und dann brach ſie wieder in halt⸗ Schrader ſprang von ſeinem Seſſel „Wo ſteckt denn eigentlich dein kluger Hans?“ ſchrie halten! Ich kann es nicht! Höre auf zu weinen, Lotte! Sie antwortete nicht. Er ſtürzte an die Klingel, drückte darauf, daß ihr Schrillen das ganze Haus alarmierte. Die „Wo iſt denn der junge Herr?“ 5 Da tret Hans ſchon ein. Ohne den Onkel zu begrüßen, krampf.(Fortſetzung folgt.) 1 1 Roman von Hans Mitteweider Liebe in Ketten Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale 16. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Sie war wieder aufgeſtanden. Die Schwäche war von ihr gewichen. Sie war entſchloſſen, dieſen Menſchen keiner⸗ lei Recht über ſich einzuräumen— keines! Niemals ſollte er ſie von Felix reißen dürfen! Berndt Klauſen aber lächelte wieder und ſagte gelaſſen: „Ich durchſchaue dich. Du möchteſt mich als einen Schurken hinſtellen, um dadurch das Verbrechen zu recht⸗ fertigen, das du begangen haſt, das Verbrechen der Dop⸗ pelehe, auf das Zuchthausſtraſe geſetzt iſt. Es wird dir nicht gelingen. Du haſt mich einen Lügner genannt. Ich will ſehen, ob du den Mut zur Wahrheit haſt. Ich frage dich: Habe ich dir während der Zeit, da du mir vertrauteſt. da du mir ſolgteſt, je ein Leid angetan? Habe ich von dir verlangt, was du mir nicht freiwillig gegeben hätteſt? Habe ich es erzwungen, nachdem du meine Frau geworden warſt? Habe ich nicht vielmehr deine mädchenhafte Scheu ſtets geehrt und dich mit aller Rückſicht behandelt?— Nein, unterbrich mich jetzt nicht, wie ich dich nicht unterbrochen gabe! Ich frage dich weiter: Habe ich dich wirklich dem Elend preisgegeben, als ich an jenem Morgen von dir ging? Habe ich dir nicht all mein Geld zurückgelaſſen? Du biſt klug. Du mußt dich öfter als einmal gefragt haben, warum ich dich damals aus der Armut und dem Elend riß. warum ich dich mit mir nahm und dich heiratete, ohne daß ich etwas davon hatte. Welche Antworten haſt du dir auf dieſe Fragen gegeben? Ich will die Wahrheit wiſſen, Käthe.“ a Käthe ſenkte das Haupt. Ja, dieſe Fragen hatte ſie unzählige Male an ſich ge⸗ richtet, ohne eine Antwort auf eine einzige zu finden. Seit ſie mit Turnau verheiratet war, wußte ſie doch, daß Berndt von ihr alles hätte verlangen dürfen— alles. Aber ſie mußte bekennen, daß er nichts gefordert hatte! Er hatte ſich nichts genommen, gar nichts. Warum? „Du weißt keine Antwort“, fuhr Berndt Klauſen ſort „Du wirſt ſie nie wiſſen, ſolauge du bezweiſelſt, daß ich dich geliebt habe. Ja, ich liebte dich, und du erbarmteſt mich bis ins innerſte Herz. Ich ſah deine Scheu vor mir und wollte, vaß du erſt volles Vertrauen zu mir faſſen ſoll— leſt, ehe ich dich in Wahrheit zu meiner Frau machte.“ „Und haſt mich verlaſſen!“ murmelte ſie. „Ja, ich habe dich verlaſſen. Aber ich ſprach die Wahr— heit, als ich behauptete, es handelte ſich um eine gute Stelle. Ich kann die Beweiſe dafür erbringen.“ Er wartete eine Weile, daß ſie etwas erwidern ſollte, aber da ſie beharrlich ſchwieg, fuhr er fort: „Du ſagteſt vorhin, du hätteſt in der Zeitung von dem Unglücksfall geleſen, der mich betraf. Dann weißt du, daß man mich allgemein bedauerte, daß man ſchrieb: es ſei ſchade um einen ſolchen Mann, der der techniſchen Wiſſen— ſchaft noch große Dienſte hatte leiſten können. Oder war es nicht ſo? Antworte.“ „Es war ſo“, gab ſie tonlos zu. „Glaubſt du, daß man das geſchrieben hätte, wäre ich ein ehrloſer Menſch geweſen? Du hältſt mich für einen ſolchen, weil ich dich verließ, aber du tuſt es, ohne meine Gründe zu kennen.“ „Und ſie nützen jetzt auch nichts mehr!“ unterbrach ſie ihn.„Vielleicht biſt du damals nicht der Schurke geweſen, für den ich dich gehalten habe; vielleicht biſt du durch irgend etwas, was ſtärker war als du, verhindert worden, zu mir zurückzukehren. Doch wenn ich dir damals inrecht tat, heute— heute biſt du in Wahrheit ein Schurke, denn du willſt das Glück meiner Ehe ſtören, ohne daß du ein ande— res Recht haſt als jenen Fetzen Papier, trotzdem du heute genau weißt, daß ich dich damals nicht liebte und doch keine Sünde beging, wenn ich iat, was du von mir ver— langteſt. Damals kannte ich die Liebe ja überhaupt nicht! Ich ſehnte mich nur nach ihr. Du verhießeſt, ſie mir zu ſchen⸗ ten! Ich war dir von Herzen dankbar dafür, aber ich habe nie die Scheu vor dir verloren. Du bliebſt mir fremd, auch, nachdem ich angeblich deine Frau geworden war. Als ich geſundete und erführ, daß du noch immer nicht wieder— gekommen ſeiſt, da atmete ich auf, da habe ich nicht eine Minute mehr daran gedacht, mich für deine Frau zu hal— leu, deinen Namen zu führen. Da wurde ich wieder die näthe Fernau, die ich geweſen war. Daß ſich mein Leben tachher ſo ſehr wandelte, das iſt nicht dein Verdienſt. Ich nag jetzt nicht mehr wiſſen, warum du nicht zurück⸗ gekommen biſt. Ich frage dich nur das eine: Was willſt du noch von mir?“ 5 Hatte ſie im Anfang Hochmut ihm gegenüber geheuchelt, ſo ſtand ſie jetzt in wahrhafter Hoheit vor ihm, und ſie fühlte ſich auch in Wahrheit hoch erhaben über dieſen Men⸗— ſchen. Sie fürchtete ihn in dieſem Augenblick nicht im ge— ringſten mehr, denn unerſchütterlich war in ihr die Ge— wißheit, daß ſie ihn nie geliebt, daß ihr Herz nur einem gehört hatte, ſeit ſie die Liebe kennengelernt. Berndt Klauſen wunderte ſich immer von neuem über die Wandlung, die in dieſer kurzen Zeit mit dieſem Weibe vor ſich gegangen war, und immer mehr redete er ſich ein, daß er Käthe damals wahrhaft geliebt hatte, daß er ſie jetzt noch liebte. „Was ich will?“ wiederholte er halblaut.„Das kannſt du noch fragen? Dich will ich.“ Käthe Turnau taumelte zurück. Das halte ſie nicht erwartet. Noch einmal raffte ſie ſich auf. „Elender!“ ſtieß ſie hervor. „Du darſſt mich beleidigen“, erwiderte er, Ruhe heu⸗ chelnd.„Vergiß nur nie, daß ich alle Trümpfe in meiner Hand halte, daß ich ſie ausſpielen werde, wenn du mich dazu zwingſt.“ g „Das könnteſt du tun? Und du behaupteſt, mich zu lieben? Iſt das nicht Hohn, purer Hohn?“ „Num es, für was du willſt. Ich habe dir geſagt, was ich verlange; ich werde unter keinen Umſtänden davon ab⸗ gehen. Du biſt nach dem Geſetz meine Frau. Ich darf mit vollem Recht verlangen, daß du zu mir kommſt, mit mir lebſt! Felix Turnau iſt nicht dein Gatte, kann es nicht ſein Wenn du dich weigerſt, dann werde ich dich zwingen!“ „Du wirſt mich und ihn töten, weiter nichts!“ ſchrie ſie auf. a „So ſchnell ſtirbt man nicht“, entgegnete er voll Hohn. „Bis jetzt glaube ich vielmehr, daß dein ſogenannter Gatte allen Grund haben wird, einen Skandal zu vermeiden, der ihn geſellſchaftlich unmöglich machen würde. Wenn ich ihm alles enthülle, wird er keinen Widerſpruch erheben, glaube mir. Entſcheide dich! Ich werde dir nie wieder Gelegen⸗ heit dazu geben.“ Totenblaß ſtand Käthe Turnau da. Sie hörte aus ſeinen Worten, daß er kein Erbarmen kannte. Was ſollte ſie tun? Wenn ſie ihn bat? Aber als hätte er ihre Gedanken erraten, ſagte er: „Verſuche nicht erſt, mich mit Bitten oder gar durch Tränen umzuſtimmen! Du würdeſt nichts erreichen.“ „Auch dann nicht, wenn ich dir ſage, daß ich mich Mutter fühle?“ fragte ſie erglühend. Das hatte er nicht erwartet, obwohl er es ſich hätte ſagen können. Er ſchaute ſie betroffen an und wußte für den Augen⸗ blick nicht, was er antworten ſollte. Käthe merkte, daß ſie einen Vorteil über ihn errungen hatte, und war entſchloſſen, ihn auszunutzen. „Berndt“, ſagte ſie weich,„es mag ſein, daß ich dich zu unrecht verdächtigt habe, daß du mich damals wirklich liebteſt; aber wenn das der Fall war, dann mußt du ſelbſt wiſſen, daß der Menſch nur einmal zu lieben vermag. Ich liebe nur einen— meinen Gatten—, ich liebe ihn ſo ſehr. daß ich ſterben würde, müßte ich ihn verlieren. Wenn du mich wirklich liebſt, ſo kann ich dir nachfühlen, was du leideſt. Laß uns doch nicht mehr unnütz ſtreiten! Meine Liebe kaunſt du nie erringen, ebenſowenig mich ſelbſt! Ehe ich in Wahrheit deine Frau werden würde, wäre ich im⸗ ſtande, mich mit eigener Hand zu töten. Zwecklos, daß du mich von Felix trennen willſt. Ich ſagte dir, daß ich Mutter werden ſoll Felix iſt der Vater des Kindes, das ich erwarte Das allein muß dich erkennen laſſen, daß ich nie die Deine werden kann. Berndt!, es gibt ſo viele Mädchen auf der Erde, die ſchöner ſind als ich Wähle dir eine! Suche dir ein neues Glück, nachdem du das erſte durch deine eigene Schuld verloren haſt.“ „Ich werde nie eine andere lieben.“ „Das glaubſt du jetzt Berndt! Oder willſt du behaup— ten, du hätteſt dich all die Jahre über nach mir geſehnt? Wenn das der Fall geweſen wäre, dann hätteſt du mich ſuchen und mich finden müſſen! Du aber haſt mich nicht ge⸗ ſucht! Der blinde Zufall hat mich wieder in deinen Weg geführt. Als du mich ſahſt, da regte ſich in dir etwas, was du vielleicht Liebe nennſt. was es aber nicht iſt. Du be⸗ gehrſt mich, Berndt, aber du liebſt mich nicht.“ „Ich werde wahnſinnig, wenn ich ſehen ſoll, wie er—“ „Warum mußt du das ſehen, Berndt? Kannſt du nicht fortgehen von hier?“ Er lachte auf. Es klang bitter. „Fortgehen!“ wiederholte er.„Ich ſoll meine Arbeit aufgeben? Ich muß doch leben.“ Und ehe ſie etwas einwenden konnte, fuhr er fort: „Ich habe einſt geglaubt, ich hätte den Schlüſſel zum Reichtum gefunden— damals, als die Erfindung mir glückte, aber ich— alles iſt hin, ich habe von vorn an⸗ fangen müſſen— ich bin arm—“ „Und wenn ich dir gäbe, was du erſehnſt, Berndt?“ fragte ſie haſtig.„Ich weiß nicht, ob ich reich bin. Ich rede nicht von dem Vermögen meines Gatten. Meine Tante ſagte mir, ich hätte viel Geld. Berndt, ich will es dir geben, alles, wenn du mich freigibſt, wenn du fortgehſt und nie wiederkommſt!“ „Abkaufen willſt du mir meine Liebe?“ fragte er höh— niſch. „Nicht ſo, Berndt! Ich will dir doch nur helfen, daß du vorwärts kommen kannſt, daß du nicht mehr in der Tret⸗ mühte der Alltagsarbeit verkümmern mußt, daß du wieder deinen Geiſt freisarbeiten laſſen und erfinden kannſt, daß du berühmt wirſt, wie du es ſchon warſt. Ich will dir die Mittel geben, dich zu befreien, wenn du mich befreiſt—“ „Von mir?!“ „Ja, von dir! Von dem, was ich immer gefürchteſ, habe, was mein Glück nie vollkommen werden ließ!“ ge ſtand ſie. Er ſtand ſtumm. Er kämpfte mit ſich. Käthe ſah, daß ſie den rechten Weg gefunden hatte, daß er ſich danach ſehnte, reich zu ſein, und haſtig fuhr ſie fort: „Du darfſt dich nicht bedrückt fühlen durch mein An⸗ gebot, Berndt! Ich werde deiner in Hochachtung und Dankbarkeit gedenken, wenn du einwilligſt, wenn du von hier fortgehſt!“ „Du wirſt mich verachten.“ „Nie! Ich habe dich verachtet, als du mich zwingen wollteſt, aber ich werde anders denken, wenn du der beſſe— ren Regung in dir den Sieg gönnſt! Berndt, ſage ja!“ Sie faßte ſeine beiden Hände, die ſchlaff herabhingen; dabei blitzte im Sonnenſchein an ihrer linken Hand der Ring auf, den Felix ihr zur Verlobung geſchenkt hatte. Berndt Klauſen ſah es, er ſah den koſtbaren Stein. Die Habſucht überwog jede andere Regung in ihm. Der Kampf war entſchieden. g „Es ſei!“ ſtieß er hervor.„Ich will von hier verſchwin⸗ den, wenn du mir ſo viel gibſt, daß ich frei arbeiten kann.“ „Berndt!“ jubelte ſie auf. „Du haſt natürlich dein Geld nicht verfügbar“, fuhr er geſchäftsmäßig fort.„Ich werde warten, bis du es flüſſig gemacht haſt. Je eher du es tuſt, deſto beſſer für dich. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ich ſehweigen und dich nicht hloß⸗ ſtellen werde, ſolange ich noch hier bin. Damit ich aber eine Sicherheit habe, daß du auch Wort halten wirſt, ver⸗ lange ich den Ring hier.“ i Erſchrocken wich Käthe abermals vor ihm zurück. „Mein Verlobungsring!“ murmelte ſie. „Gerade deshalb will ich ihn haben! Du wirſt ihn ſo bald wie möglich wieder einlöſen wollen. Gib mir den Ring! Oder unſer ganzer Handel iſt nichtig!“ Da ſtreifte Käthe den Ring von ihrem Finger und 8 reichte ihn Berndt Klauſen, der ihn in eine Taſche ſeiner Weſte ſchob. f „Wie lange wirſt du brauchen, um deine Gelder flüſſig zu machen?“ fragte er dann. 5 „Ich weiß es nicht“, erwiderte ſie, leiſe erſchauernd. „Tante iſt verreiſt. Ich muß ſie fragen—“ „Daß ſie alles merkt! Weißt du denn nicht, bei welcher Bank es deponiert iſt?“ 5 Käthe nickte ſchweigend. „Dann brauchſt du doch nur hinzugehen und es zu ver⸗ langen! Man kann es dir nicht verweigern, und du haſt nicht nötig, zu erklären, warum du es haben willſt. Wo iſt es? In Berlin?“ Abermals nickte Käthe. Jetzt erſt erkannte ſie, daß ſie etwas verſprochen hatte was ſie ſchwer würde halten können. Aber ſie ſah keinen anderen Weg, von ihm frei zu kommen, und ſo erwiderte ſie: „Ich werde tun, was du verlangſt. Aber noch um eins möchte ich dich bitten—“ „Was iſt es?“ a „Berndt, mein Mann wird merken, daß ich den Ring nicht mehr habe—“ 1 „Du kannſt doch ſagen, du hätteſt ihn verloren oder verlegt!“ „Ich kann es ſagen, aber er würde ſofort wiſſen, daß es die Unwaheheit iſt. Ich habe nicht lügen gelernt“, ſagte ſie faſt demütig. „Und doch war deine Ehe bisher eine einzige Lüge!“ murmelte er. Sie verſtand ihn glücklicherweiſe nicht. Als ſie ihn fragend anſchaute, ſagte er:„Alſo: Was wollteſt du?“ „Ich wollte dich fragen, wieviel ich dr geben muß, da⸗ mit du mir den Ring zurückgibſt!“ Er lächelte ſpöttiſch. „Du haſt alſo doch Geld?“ „Etwas, Felix zwang es mir auf.“ „Wieviel iſt es?“ „Ich weiß nicht; es mögen zehntauſend Mark ſein.“ „Nun gut! Damit du endlich einſiehſt, daß ich nicht der gewiſſenloſe Schurke bin, für den du mich hältſt, will ich dir auch das zugeſtehen Ich werde dir den Ring zurück⸗ geben, wenn du mir zehntauſend Mark dafür einhändigſt!“ „Ich danke dir, Berndt“, ſagte ſie leiſe „Und wann willſt du mir das Geld bringen?“ „Vielleicht noch heute. Ich weiß nicht—“ „Du kannſt es mir in mein Zimmer bringen.“ Sie ſchrak zuſammen. „In dein Zimmer?“ wiederholte ſie ſcheu. „Ja, in das Zimmer deines Mannes!“ rief er voll Hohn. Da neigte Käthe Turnau ergeben das Haupt und ant⸗ wortete: „Ich werde kommen! Ich weiß nur nicht, wann.“ „Und ich werde dich erwarten. Halte Wort!“ Er wandte ſich ab und ging. Käthe Turnau ſank wieder auf den Buchenſtamm nie⸗ der, verhüllte das Geſicht mit beiden Händen und weinte bitterlich. 0 „. 5 Iſolde von Kletten war von Turnau aus zu Bekant⸗ ten nach Berlin gegangen, von denen ſie gern aufgenom⸗ men wurde, da ſie ſie nur von der beſten Seite kannten. Da ſie recht angegriffen ausſah, glaubte man ihr gern, daß ſie nur etwas Ruhe brauche und nicht zu ihrem Vater ge⸗ gangen ſei, um ihn nicht zu ängſtigen. „Mir fehlt gar nichts“, ſagte ſie lächelnd.„Ich bin lediglich durch die geſellſchaftlichen Strapazen etwas mii⸗ genommen.“ 5 Man ließ ſie alſo in Ruhe und kümmerte ſich bloß inſo⸗ weit um ſte, wie ſie ſelbſt es wünſchte. Man fand auch nichts dabei, daß ſie jeden Verkehr mied und nur ſelten ausging. Niemand ahnte, daß die Seele des ſchönen Mädchens einzig und allein von dem Verlangen nach Rache aus⸗ gefüllt war, nach Rache nicht mehr nur an der Neben⸗ Huhlerin allein, fondern jetzt auch an dem Manne, der ſie zum zweiten Male verſchmäht hatte. Aber wie ſollte ſie ſich rächen können? Durfte ſie hofſen, daß das Gift der Verleumdung doch noch wirken und das Glück der beiden vernichten würde? Sie wußte noch nicht mit Beſtimmtheit, ob Käthe dieſen Klauſen ſchon gekannt, geſchweige denn, ob irgendwelches Verhältnis zwiſchen ihnen beſtanden hatte. Ju ohnmächtigem Zorn ballte ſie die Hände. „Warum habe ich die Maske Käthe gegenüber ſo früh fallen laſſen. Nun kann ich ſie nicht mehr belauern!“ ſtöhnte ſie auf.„Was für eine Närrin bin ich geweſen!“ Sie grübelte und ſann unabläſſig, um herauszufinden, wie ſie ſich an den beiden röchen könnte. Aber ſie ſand nichts, bis ſie auf den Gedaulken kam, jenes kleine Dorf aufzuſuchen, in dem Käthe einſt als Mädchen gelebt hatte. Sie überlegte alles ſorgfältig. Aber je länger ſie nach⸗ dachte, deſto beſſer erſchien ihr dieſer Plan. Und ſo nahm ſie eines Tages Abſchied von ihren Freunden unter dem Vorwand, einen kleinen Kurort aufſuchen zu wollen. Iſolde führte ſofort aus, was ſie ſich vorgenommen hatte. Zwei Tage ſpäter tauchte in dem Seebade, von dem aus man nach dem abgelegenen Orte fahren mußte, ein junges, einſach gekleldetes Mädchen auf, das einen großen. viel gebrauchten Koffer bet lich fuhr:e. JForzſetzung folgt. In kurzen Worten: Deutſchland feierte am Donnerstag e ee Die taltungen in der Reichshauptſtadt 0 ander eindrucksvoll. f Vom 21. bis 23. April findet in München eine Führertagung ſtatt, in deren Verlauf der Reichskanzler ſprechen wird. Am Sonntag tritt in Berlin der Zentral⸗ vorſtand der Deutſchen Volkspartei zuſam⸗ men, um das weitere Schickſal der Partei zu beraten. Der Dollarkurs iſt überall ſtark geſunken, da die amerikaniſche Regierung beabſich⸗ tigt, den Goldſtandard zu verlaſſen. Der Mount Evereſt, der höchſte Verg der Welt, iſt von einer engliſchen Expedition zum zweiten Male überflogen worden. Die japaniſchen Truppen haben den Fluß Luan überſchritten und ſind dicht vor Peking und Tientſin. Aus Heſſen Empfänge beim Staatspräſidenten Dr. Werner. Darmſtadt, 21. April. Die Preſſeſtelle der Staatsregierung teilt mit: Der Staatspräſi⸗ dent empfing den Präſidenten des Reichsbun⸗ des der Kinderreichen Herrn Konrad. Die Frage der kinderreichen Familien iſt eine der wichtigſten und grundlegendſten der deutſchen Zukunft, was ſchon daraus hervorgeht, daß dey Herr Reichskanzler dem Präſidenten des Reichsbundes der Kinderreichen, Herrn Kon— rad, eine Unterredung von über eine Stunde gewährte.— Ferner ſprach vor eine Abord⸗ nung der nationalſozialiſtiſchen Pfarrer Heſ— ens. Es wurden organiſatoriſche Fragen und das Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche zehandelt. Des weiteren überreichte eine Ab⸗ ordnung der Allgemeinen Deutſchen Kunſt⸗Ge⸗ noſſenſchaft von 1856 dem Herrn Staats⸗ vräſidenten eine künſtleriſch ausgeführte Glück⸗ wunſchadreſſe. Ferner fand eine Unterredung ſtaklt mit Rechtsanwalt Meiſel, dem Staats- Verlängerte Pollizeiſtunde Ve längerte Polizeiſtunde am 1. zum 2. Mai. Darmſtadt, 21. April. Für Veranſtaltungen, die am 1. Mai 1933 aus Anlaß und zu Ehten des Feiertages der nationalen Arbeit unternommen werden, iſt gemäß einer Weiſung des Staatskommiſſars Dr. Müller an die Kieisämter die Freiſtellung von der Veignü⸗ gungsſteuer geboten. Dem Erſuchen des Reichsminiſters der Finanzen entſprechend, wer⸗ den daher die Kreisämter angewieſen, die Ver⸗ anſtaltungen, die am 1. Mai 1933 ſtattfin⸗ den, und durch den Feiertag der nationalen Arbeit veranlaßt ſind und zu Ehren dieſer unternommen werden, von der Vergnügungs⸗ teuer freizuſtellen. Notwendig iſt, daß all⸗ dieſe Vorausſetzungen gleichzeitig eintreffen, Weiterhin hat der Staatsminiſter dieſe Ver⸗ anſtaltungen für ſtempelfrei erklärt und damit angeordnet, daß die Erlaubnisſcheine für ſie ſtempelfrei auszuſtellen ſind. Desgleichen iſt für die Nacht vom 1. auf 2. Mai die Poli⸗ zeiſtunde für alle Gemeinden des Landes ein⸗ heitlich auf 5 Uhr morgens feſtgeſetzt. Verordnungen für das Schulweſen Verlängerte Ferien in Heſſen.— Numerus clauſus für nichtariſche Perſonen. Darmſtadt, 21. April. Der heſſiſche Mini⸗ ſter für Kultus und Bildungsweſen erläßt 105 gende Anordnung: Zur Durchführung der An⸗ ordnungen, die ſich auch für das Schulweſen aus der nationalen Entwicklung ergeben haben, iſt es erforderlich, daß ver Schulbeginn für alle Schulen vom 24. April auf den 2. Mai verlegt wird. Die hierdurch erfolgte Ferien⸗ verlängerung muß durch eine entſprechende Kürzung im Laufe des Jahres ausgeglichen werden. Der Beginn der Vorleſungen an der Techniſchen Hochſchule und der Landesuniver⸗ tät wird aus vorgenanntem Grunde eben⸗ falls auf den 2. Mai verlegt. Der Zugang don Perſonen nichtariſcher Abſtammung zu Schulen(außer Volks⸗ und Berufsſchulen) und zu der Techniſchen Hochſchule und der Landes⸗ unſverſitäl wird durch den Erlaß eines be⸗ vorſtehenden Reichsgefetzes geregelt und be⸗ ſchränkt werden. Ich erſuche daher, die Auf⸗ nahmen von Perſonen nichtariſcher Abſtam⸗ mung bis nach Erlaß dieſes Geſetzes zurück⸗ zuſtellen. Aufgehobenes Verbot. Darmſtadt, 21. April. Das heſſiſche Ge⸗ ſamtminiſterium hat durch Verordnung vom 0. 4. 33 das durch Verordnung vom 12, 5. 23 erlaſſene Verbot für Beamte, im Dienſt politiſche Abzeichen zu tragen, aufgehoben. Die Reviſſonen im Favag⸗Prozeß verworfen. Frankfurt a. M., 21. April. In dem Favag⸗Strafverfahren hat der Erſte Straf⸗ ſenat des ee die Reviſion der An⸗ geklagten Mädje, Schumacher und Lindner durch 70 ohne mündliche Verhandlung als offenſichtlich unbegründet verworfen. Hier⸗ auf hal die Sante in Frankfurt die drei genannten Verurteilten zur Strafver⸗ beams in die atendggen St. afanſtalten ein⸗ liefern laſſen. Ueber die von dem Angeklaa⸗ * ten Er. Kirſchbaum eingelegte Replſion hat das Reichsgericht eine Entſcheidung noch nicht getroffen. Dr. Kirſchbaum iſt vor einigen Ta⸗ en auf Grund eines Haftbefehls der Straf⸗ ſaammer in Frankfurt wegen Fluchtverdachts erneut in Unterſuchungshaft genommen wor⸗ den, * Darmſtadt, 21. April.(Parade der Po⸗ lizei und Wehrverbände.) Aus An⸗ laß des Geburtstages des Herrn Reichskanzlers Adolf Hitler fand eine Paradeaufſtellung der Landespolizei Darmſtadt, der Landespolizei⸗ ſchule und ſämtlicher Wehrverbände auf dem Mercksplatz ſtatt. Nach einem großen Marſch durch die Stifts⸗, Alexander⸗, Zeughaus- und Rheinſtraße fand am Muſeum ein Vorbei⸗ marſch vor den Führern ſtatt. Nauheim b. Groß⸗Gerau, 21. April.(Er⸗ öffnung des Spargelmorktes.) Der Stoga⸗Großmarkt Nauheim hielt ſeine erſte diesjährige Auktion in Spargel ab. Trotz der lühlen Witterung und des frühen Ter⸗ mins waren bereits annähernd 20 Zentner zur Anlieſerung gekommen. Die Preiſe lagen 50 bis 55 Pfennig für erſte Sorte, 35 Pfg. für zweite Sorte und 20 Pfennig für dritte Sorte. f Glückwünſche des Prälaten Kaas Rom, 21. April. Der Führer des degtſchen Zentrums, Prä— lat Kaas, hat aus Rom, wo er augenblick— lich weilt, folgendes Telegramm an den deutſchen Reichskanzler geſandt: „Zum heutigen Tage aufrichtige Segens— wünſche und die Verſicherung unbeirrker Mitarbeit am großen Werke der Schaffung eines innerlich geeinten, ſozial befriedigten und nach außen freien Deutſchland.“ Aus der Heimat Gedenktage 2 1. April. 1488 Ulrich von Hutten auf Burg Steckelberg bei Fulda geboren... 1772 Der Buchhändler und Patriot Friedrich Chriſtoph Perthes in Rudeolſtadt geb. 1782 Der Pädagog Friedrich Fröbel zu Oberweißbach in Thüringen geboren. 1918 Der Flieger Manfred von Richthofen fällt bei Sailly⸗le⸗Sec. a 1924 Die Schauſpielerin Eleonore Duſe in Pittsburg geſtorben Prot.: Adolarius— Kath.: Anſelm Sonnenaufg. 4.51 Sonnenunterg. 19.08 Mondaufg. 3.41 Mondunterg. 15.39 An die Waldbeſucher Laßt den Gewächſen des Waldes ihre Zweige, Blätter und Blüten, ſie ſind der Schmuck des Waldes, ſollen nach viele erfreuen und neues Leben bilden. Abgeriſſen welken ſie raſch, dienen niemanden mehr zur Freude, werden meiſt bald weggeworfen, das beſchä— digte Gewächs aber verkümmert. Betritt keine jungen Anpflanzungen. Locken auch Blumen, denn du ſiehſt die jungen Pflan⸗ zen nicht, die zu Bäumen heranwachſen ſollen. Die Zerſtörung, die dein Fuß anrichtet, iſt noch nach Jahren kenntlich. Laß Zeitungen, Frühſtückspapiere und ſon⸗ ſtige Abfälle nicht auf Wegen und Ruheplät⸗ zen herumliegen; balle ſie zuſammen und ver⸗ grabe ſie in Moos oder Laub, zerſchlage auch keine ausgetrunkenen Flaſchen, ſondern lege ſie beiſeite in den Wald. Denn was iſt häß⸗ licher, als wenn einzelne Stellen im Walde aussehen wie Sammelplätze für Abfälle. Gehe mit Zigaretten und Feuer vorſichtig um, bet trockenem Wetter kann jede brennend weg⸗ geworfene Zigarre und jedes glimmende Streichholz einen Brand verurſachen. Störe die Tiere des Waldes nicht; alle fürchten den Menſchen als ihren größten Feind. Die Berührung durch Menſchenhand kann die Mutter veranlaſſen ihr Junges oder ihre Eier zu verlaſſen und ſo dem Verderben zu weihen. Nimm deshalb auch deinen Hund an die Leine, wenn du nicht ganz ſicher biſt, daß er keinerlei Jagdluſt hat. * e Hunde anleinen. Wer einen Hund im fremden Jagdgebiet bei ſich hat und dieſen außerhalb der Verbindungswege über 100 Schritte von dieſen entfernt frei herumlaufen läßt, macht ſich ſtrafbar. Ferner macht ſich ſtrafbar derjenige, deſſen Hund ohne von emanden mitgenommen zu werden, in der an— gegebenen Weiſe frei herumläuft. * Vorſicht beim Genuß der Speiſelorchel. Der Genuß der Speiſelorchel, Frühlingslorchel (Helvella escu lenta), die meiſt als Morchel bezeichnet wird, verurſacht im Frühjahr faſt alljährlich zahlreiche, in einzelnen Fälen ſogar tödlich verlaufende Erkrankungen. Um die ſchädliche Wirkung dieſes Pilzes zu vermeiden, empfiehlt es ſich, die zerkleinerten friſchen Pilze zweimal je zwei Minuten oder einmal fünf Minuten abzukochen und nach jedesmaligem 2Nochen das Kochwaſſer von den Pilzen durch ein Sieb abtropfen zu laſſen und wegzuſchüt⸗ ten. Einfaches Abwaſchen iſt nutzlos, auch Abbröhen ſchützt nicht vor Erkrankungen. Grö⸗ tere Mengen als ein Pfund zubereiteter fri⸗ chen Lorcheln ſollten von einer Perſon bel einer Mahlzeit nicht genoſſen werden. Auch in zu vermeiden, eine zweite Lorchelmahlzeiß kurz nach der erſten einzunehmen. Getrocknet, Lorcheln, wie ſie im Handel erhältlich ſind haben ihre Giftigkeit verloren und bedürfen ſeiner beſonderen Vorbehandlung. * Weltervorherſage: Nachts wieder kalt, ſtellenweiſe Feoſt, an age meiſt heiter, vielfach Neigung zu Nieder ſchlägen. Rückfall in den Winter Kälteeinbruch.— Schnee in den Bergen. Berlin, 21. April. Aus verſchiedenen Teilen des Reichs lau— fen Meldungen ein über einen Kälteein-⸗ bruch, der ſtellenweiſe auch Schäden an den Blüten hervorgerufen hat. In München und ganz Oberbayern hat es ausgiebig Schneefälle gegeben. In den bayeri— ſchen Bergen iſt die Temperatur ſtark ge— ſunken, die Zugſpitze meldet 8,4 Grad Kälte und 10 em Neuſchnee. Auf den All⸗ gäuer Bergen beträgt die Neuſchneedecke ſogar durchſchnittlich einen halben Meter. Selbſt in den Tälern und größeren Orten wie Kempten, Füſſen, Immenſtadt blieb der Schnee tagsüber liegen. Auch im Schwarz⸗ wald und im Rheintal gab es Nachtfröſte. Durch das Anzünden zahlreicher Teer feuer gelang es ihr zwar, bis zum Sonnen- aufgang das ganze Tal in Rauchwolken zu hüllen, jedoch war bis zu dieſem Zeitpunkt ſchon ein erheblicher Schaden an der Obſt⸗ blüte und ſtellenweiſe auch in den vorgekrie⸗ benen Weinbergen enkſtanden. Da aber in dieſem Jahr die Obſtbäume einen außeror- dentlich ſtarken Blütenbehang aufweiſen, iſi zu hoffen. daß immerhin noch mik einer miti⸗ leren Obſterntke gerechnet werden kann, wenn nicht weikere Froſtſchäden eintreten. Auch im Hochſchwarzwald liegt eine leichte Schneedecke, während in den Tälern die Bäume in Blüte ſtehen. Letzte Nachrichten gturmflug Görings über die Alpen München, 21. April. Miniſterpräſident Göring iſt Donnerstag nachmittag nach 16 Uhr mit dem Flugzeug„Richthofen“ nach dem Rückflug von Italien in München glatt gelandet. Die Ankunft des Flugzeuges ver⸗ zögerte ſich erheblich, weil das Flugzeug über den Alpen eine Sturmzone zu berfliege hatte, zu deren Ueberquerung es ſich auf eine Höhe von über 6200 Meter empor⸗ ſchrauben mußte. Feier in Wien Der Gau Wien der NSDAP. beging den Geburtstag des Führers Adolf Hitler durch eine offizielle Feier, an der der deutſche Ge ſandte Dr. Rieth mit Botſchaftsrat Prinz Erbach und zahlreiche Ehrengäſte aus den Vorſtänden der nationalen Verbände in Wien teilnahmen. Gauleiter Frauenfeld gab ein Bild vom Lebenslauf des Kanzlers. Wir geloben, ſchloßß Frauenfeld, unker ſtürmiſchen Heilrufen, nicht zu ruhen und zu raſten, bis wir unſerem Führer einſt ſeine Heimat, das Land ſeiner Bä⸗ ter bringen und einfügen in das große deulſche Reich. Die Rede fand ſtärkſtes Intereſſe und leb— hafte Zuſtimmung und Beffall. Zuchthaus für Eierhandgranate Erſte Sitzung des pfälziſchen Sondergerichts. Frankenthal, 21. April. Am Donnerstag trat das Sondergericht für die Pfalz zu ſeiner erſten Sitzung zuſam— men, an der auch der Präſident des Land⸗ gerichts mit dem geſamten Präſidium teilnah⸗ men. Als erſter Fall wurde die Klage gegen den Kernmacher Fr. Knell aus Oggers— heim verhandelt, der in ſeiner Wohnung eine Eierhandgranate aufbewahrte, die mit Schwarzpulver gefüllt war. Er gab an, daß er ſich die Granate hergeſtellt habe, weil er ſeine Familie gegen eventuelle nationalſoziali— ſtiſche Angriffe ſchützen wollte, In ſeinem Schlußwort erklärte er, daß er jetzt auch auf Adolf Hitler vertraue und nach Verbüßung ſeiner Strafe ebenfalls der N. S.⸗ D. A. P. beitreten werde. Entſprechend dem Antrag des Staatsanwaltes lautete das Arteil auf zwei Jahre ſechs Monate Zuchthaus. Eine Anrechnung der Anterſuchungshaſt kommt nicht in Frage. Märkte und Vörſen vom 20. April. (Ohne Gewähr.) Frankfurter Schlachtviehmarlt. Zufuhr 857 Rinder, davon 268 Ochſen, 65 Bullen, 222 Kühe, 210 Färſen, ferner 1568 Kälber, 41 Schafe, 4562 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen: 29 bis 32, 26 bis 28, 23 bis 25, Bullen: 26 bis 30, 22 bis 25; Kühe: 25 bis 28, 2 Ibis 24, 16 bis 20, Färſen: 30 bis 33, 26 bis 29, 23 bis 25; Kälber:—, 41 bis 44, 36 bis 40, 30 bis 35; Schafe: nicht notiert; Schweine: —, 34 bis 37, 34 bis 38, 32 bis 36. Markt⸗ verlauf: Rinder ruhig, Ueberſtand, Kälber und Schafe ruhig geräumt; Schweine erheb— licher Ueberſtand. Mannheimer Kleinviehmarkt. Auftrieb und Preiſe: 25 Kälber, nicht no— tiert; 12 Schafe, nicht notiert; 58 Schweine, nicht notiert; 730 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 14 bis 16, Ferkel über vier Wochen 17 bis 20, Läufer 21 bis 24. Markt⸗ verlauf: Mit Ferkeln und Läufern mittelmä⸗ zig. Ein Geburtstagsgeſchenk für Reichskanzler Hitler. Eine 1½ Zentner ſchwere Rieſentorte, die ein Bäckermeiſter aus Berlin⸗Mariendorf dem Kanzler an deſſen Ge⸗ burtstag zum 8 Wan machte. Pfund Mehl, 23 je 8 Pfun ur Herſtellung wurden 13 fund Butter, 32 Pfund Zucker, 245 Eier, Marzipan, Erdbeeren und Schokolade und 6 Pfund Fondant verwandt. 5 Hitler⸗ Geburtstagsfeier in Rom. Unſer Bild zeigt ee Göring während der Feſtanſprache.