Untererhebſlelle. f 8 N 0 Wir erinnern an die Erledigung der Ab. N 0 a. 1 5 ſchlußzahlungen der Landesſteuer 1932 lt. zu 5 5 8 b f geſandtem Steuerbeſcheid.— Gleichzeitig wird g ö f an Zahlung des 1. Zieles Landesſteuer 1933 g 0 155 55 1 4. Ziel Kirchenſteuer 32 kann noch bis Ende dieſes Waschkunstseide Bouclé- Schotten Was chmusselin ae werden. fee n 8 a hübsche Mas enge mit neuen ferben- 1⁰ moderne Nusterung. N 5 4 selenik(einenettige Kostüm- und Mantel vorzügliche Quelitéten freudigen Katos mtr. 99. Gerben 6 Tageblatt—, Plernbeimer Nachrichten) Viernheimer Zeitung(Biernheimer Bürger- Big.— Viernh. Volksblatt) Kunstseide für Spott- stoffe, apaſte Neuheiten, 2250 Weg Waffelpan ama a. i b indanthten für Spottklelder ö ˖ f it Aus der S d Feiertage.— Bezugspreis monatl. D Anzergenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg. die Reklamezeile 60 Pfg. elde in heſſen Fron g de 100 395205 und emden, 80 cm 79 11 W 055 e a ee ee. das achtſchiige illuſtrierte e dei Wiederholung abgestufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ ſahtsfaftben.. 00. ie A belt. tt. 0 4. dͥttuelle intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjöhrlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- r Preiswerte 5 75 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen 1 18 kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger.— Geſchaͤftsſtelle u. von sämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Auslan Selenik- Drucks Soldenstolf- Heunelten Woll muss e lin a hübsche Streublumen- Rahnenbiitt, fleln-Karo, Ulagonas neue spafte Huster 195 Weiß⸗ und Rotweine Erſtes, älteſtes u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim c Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes und Streifen- Nuster 00. Strelſen, lüten- und Fantasle-Druc] teiche Ausw'ehl, mtr. 1.75 175 a. 117.— Tel Anzei Bi im.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt 2 Platvorſchriften bei Anzeigen werden nach Moglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme ** 9* r Fran 17 0 1. Dechriftleitung, den i drlae 80b. Marl Geschäftstelle Rathausſtr. 5 e vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch a en t übernommen werden — 5 5 b f Joh. 5 Hai Aſuoere Mriiugefabeiluug Allerbeſte Flaſchenweine bamen- Strumpf bamen-strumpf bamen-strumpf Originalabfüllung der Winzervereine üntt. Weßschteide, feinfädige Jett- Kunstseide, beliebte! Netzfllet, der modische Tiſchweine 1 Ltr. Flaſche 90 u. 1.— o. Glas 5 i g 6 M.oyntag, den 24. April 193— 0 fee 88, fee e fs Voßnenkaffee 8e, ee ee eee 55 g Malaga u. Wermuth 508,. 0 Neue 25 * 8 e Im Zuge der Weltlriſe l Uronen 8 3 f 5% Rabatt!— Grenelpropaganda Ueber Feſtſtellungen der politi⸗ Alois Walter der anden c bene. Mark, Franc und Lira— die letzten Goldwährungen Die Abwertung des Dollars 1 ee e ene de Was wird aus der Weltwirtichaftslonferenz? Bekanntmachung. Bekanntmachung. Suche i N richt zu, den wir der beſonderen W 2. Betr.: Getränkeſteuererklärung für März 1933 einen gut nationalge⸗—ũ— Aufmeriſamkeit unſerer Leſer emp⸗ Die Währungerei e We Ein kritiſches Frühjahr Macdonald in Waſhington Betr.: Erhebung von Gas-, Strom- u. Waſſer⸗ 105 a ee e fehlen. Die Redaktion. ie Währungereignif 0 a 8. Die Beſprechungen mit Rooſevelt im Gange Wir erinnern hiermit die Wirte an Ein- ſinnten 5 Staaten von Nordamerika haben die ganze 2 5 f e 1 12755 5 1 gelder. 5 reichung der Getränkeſteuererklärung für den Monat 9 Aus dem Charakter der ee ene wirtſchaftliche Welt in Aufregung verſetzt.] Aus Frankreich kommen die erſten Mei⸗ a a Waſhington. 24. April. 5 Die Rückſtände an Gas-, Strom- und März 1933 bis ſpäteſtens 25. April 1933 1 da im Auslande, die trotz aller en wi Man fragt ſich, wie das kommen konnte, und dungen, nach denen man bereits in franzöſi Macdonald traf mit ſeiner Tochter und Waſſergeld haben in letzter Zeit wieder derart 105 t 1 nahmen immer noch nicht verſtummen wilt, überhand genommen, daß wir uns gezwungen 9 55 hei auf die Entwick er Haupr⸗ſchen maßgebenden Kreiſen bis zur Regie- ſeiner Begleitung im Extrazug in Waſhing⸗ ließ ſich der Schluß ziehen, daß die wert ungen auf die Entwicklung der Haupt rung Ae von der U nm 5 lich keit ton 195 Der englische Miniſterpraſden 5 ſehen, die ſchärſſten Maßnahmen zu ergreifen, Betr.: Steuerſprechtag des Finanzamts Heppen. für die„Gambrinus ist der beste Beionbelag für Strassen, 5 e can in] Am 20. September 1931 erfolgte die Grund er benen Vorgänge ſprichl. ane och wöhrend des Aufeſethalts 105 um dieſe Gelder hereinzubekommen. Im Inte- n f halle“ Gehwege, Höle, Scheunen und Garagen. N gem Zuſammenhang ſtehen müſſen. die erſte große u mw ä zung auf währ] Hamit scheinen wir alſo geradezu auf allen ba wohnen ib des Aufenthalt reſſe der ordnungsmäßigen Betriebsführung iſt j Wee eee ee 9985 Fimanzamts Mich. Faltermann 5. Er iſt gleitſicher für Auto und Tier, unbegrenzt haltbar, b et 0 in dieſer Richtung gehenden Nachforſchun⸗ igen en 10 19 5 0 1 19 internationalen Gebieten einem höchſt kri⸗ zwiſchen Rooſevelt und Macdonald be⸗ es unbedingt erforderlich, daß die Gelder für wird am„Dienstag, den 2. Mai 1933, g 7 f aufbrechbar und beſonders eee e 0 gen der politiſchen Polizei ſind meh dene 5 0 0 5 e 955 tiſchen Frühjahr entgegenzugehen. Darüber] gannen nach einem Feſteſſen im Weißen die erfolgten Lieferungen jeweils pünktlich be] auf dem hieſigen Rathaus ſtattfinden, Diejenigen Prima gelbfleiſchige Intereſſenten haben Gelegenheit am fontan und dienstag erfolg geblieben. Durch die Feſtnahme einer g di brachte dadurch eine zahlt werden, umſomehr als die Gemeinde ihren Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen Eüharioflel 2 — 2 52 22 0 1 f* if rf en, 5 das ſe 3 Sloſe Beſprechi 0 die (24. und 25. April) eine Ausführung des Belages im Hofe der Reeihe von Perſonen, die im dringenden Ver⸗ die Währungen faſt aller Länder. Während konnte ja kein Zweifel herrſchen, daß Hauſe zwangsloſe Beſprechungen, um di Zahlungsverpflichtungen den Lieferwerken gegen- wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Freitag, käftens 0 0 er Vorgehen der amerikaniſchen Regierung in[ Grundlagen für die bevorſtehenden Verhand⸗ Metzgerei Bebr. nennt. e Ecke Adolf Hitler⸗ u. Lorſcher⸗ dacht der Mitarbeit an der Greuelpropagan⸗ es uns wenigſtens noch gelang, an de 5 Wr 5 i 35 f; raße zu beſichtigen. über ebenfalls pünktlich nachkommen muß. Auch den 28. April 1933, vormittags 11 Uhr bei 5 e eee 3 ˖ 12 Ae] dem Augenblick, in dem Herriot im lungen der Londoner Weltwirtſchaftskonfe⸗ 8 f ſuchungen bei Goldwährung feſtzuhalten, die Goldparität f 5 5 4778 9. 8 augen e Die beiden S ain „ 80 bilig zu verkaufen Auszunn erte genner k Go., liernneim, korscherstr. 35 et enen enge dießer außerordentlich ga schem gaben ae Pede ge Wen ee den Eulen, ien irgend dor dem Kamfrſeuer an f wird es von den Konſumenten, die ihre Rech-], Zimmer Nr. 21, melden und genau an⸗ Ha Some 5. erst. Proel organiſierten und mit den mo ſchütterungen erfahren müſſen. Sie ſpiegei⸗ verhandlungen fährt, größte Auswirkungen lariſchen öpalen Saal eee 8 nungen pünktlich bezahlen, als ein Unrecht geben, in welcher Sache die Beſprechung mit Gaſthaus z. Pfl J ernſten Mitteln ausgeſtatteten ten ſich am deutlichſten wider in der wieder⸗ haben würde für die noch längſt nicht ſicher g i empfunden, wenn ein anderer Teil unpünktlich] dem Finanzamt gewünscht wird. e bropagandazenkralen ausgehoben, holt notwendig gewordenen Stützung der 0 bezahlt und glaubt, monatelang Gas und Strom Später Anmeldende können auf Erledigung 5 d iytſchaft fene ſprechungen wurde auch die Durch das ſchnelle Zugreifen der Polizei iſt Banken, wir erlebten ſie am fühlbarſten in geweſene ee e 5 Aer e 11125 Pläne fe eine re; i. 5 f 115 e ändi ückgang unſeres Exports. Amerika hat eine Trumpfkartke ausgeſpielt, inkerndkional Mährungsſtabiliſierung verwenden zu können, ohne auch nur die ge— ihrer Steuerangelegenheit an dem betr. Sprech- Material ſichergeſtellt worden, das die wei eee b 15 ch um die 1 8 Großmacht und Geldmacht in 1 0 5 2 75 1 1 khſte Zahlung zn leisten 8 tag nicht rechnen. 90 5 ell 80 2 Augen a* reichenden Verbindungen der e 1 9195 991 ee e 1 0 1 0 5 a 05 jeder Richtung einer wir schaftlichen aged 8 5 8— 8 1 7 7 1 it 2 8 05 g 0 5 1* Wir haben daher unſeren Betriebs-Inſpek— Viernheim, den 22. April 1933. Vereins⸗Anzeiger Sportprogramm für Sonntag, den 23. April b 185 5 Deufſchlann an den Tag ge päiſchen Kriſe ſtärker erleben müffen, und die Fan e 371 016 e Hilber als Deckung tor angewieſen, bei den Zahlungsſäumigen die Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ Platz 1 nachmittags 4 Uhr 8 0 e jetzt verſtopften Quellen] amerikaniſche Regierung hat zu verſchieden⸗ onnen. Se wenn! die 458775 Senator Wheeler-Montana hat mit Ros⸗ Belieferung unnachſichtlich einzuſtellen. Wer J. V. Roos glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Großes Fußball-Freundſchafts⸗Treffen! 1 d 195 805 50 6 155 5 en ie d aus- ſten Experimenten ihre Zuflucht cabſige iin deen weer ungüng. ee ſevelts Billigung eine Zuſatzvorlage zur alſo vor unliebſamen Störungen in ſeiner Licht- 5 9 Lorſch 111 M 1 ländiſchen Preſſe gezeigt, ſo daß die⸗ Unaufhaltſam aber gingen die Aue den, 10 8 e. Währungsvorlage entworfen. Die Zuſaßz⸗ und Waſſerverſorgung b bleiben wi i. ü i ö 5 5 annſchaf ee ſi d Arbeltsart und dem engen] weiter, neue Wege mußten geſucht werden Neben den Währungszerfallen, den Wäh- vorlage ermächtigt den amerikaniſchen Pra⸗ linge in eſä f 9. 5 1 1 9 will, Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916.„Vorſpiel“ Lorſch 2.— 2. Mſcht. 2,15 Uhr e 1115 dieſer Propagandaſtellen und jetzt iſt im Zuge der Weltkriſe auch rungsentwertungen, den Grenzſperren, den ſidenten, Silber als teilweiſe Währungsdek⸗ 3 1 9 55 8 ine be u 5 175 10 206. 1 17 eee welche auf der Maimarkt⸗(Pl. 3) Bürſtadt 2.— Privat 2,15 Uhr 10 den verbotenen Organiſationen der mar⸗ der Golddollar gefallen, handelspolitiſchen Abſchnürungen ſtehen wir[kung zu benutzen und das Verhältnis von üb 9100 abr 5 N ragen ver Quittung Tui 1 Men du ſchau“ in Mannheim ausſtellen, können ihre In Lorſ dball! f iſtiſchen Parteien überzeugen konnten. Der die Standardwährung und der inkerna⸗ noch ganz beſonderen Schwierigkeiten gegen⸗ Gold zum Silberwert auf 16.1 feſtzuſetzen. über die ezahlten ſückſtände kann von Durch⸗ 1 Formulare, für frachtfreie Rückbeförderung, 8 buch Pad 5 1 bvVeg führte zunächſt zum Berliner Stadt- tionale Wertmeſſer für die Nachkriegs- über. In den letzten Jahren erfolgten außer N ch 2 ufanner Vorbild fun der Maßnahmen Abſtand genommen[Morgen Sonntag nachm. nach dem Spaziergang bei Schriftführer Baus abholen. Auch die 90. e 15 5 110 Ahr zentrum, wo in einer von einem ieee wirkſchaft ſind dahin. 1 0 1 des F dn fac des. 1 9 3 2 ti i i 2. Mannſcha„15 Uhr.„ in Bü ingerichtet„ 28 ine a.[ſchaftsimperiums der Abſchluß des 1d taufgaben in Amerika 908. 5 f f 66 neuen, praktiſchen Fellſpanner ſind fertigge⸗ ö 1 getrennten Wohnung ein Büro einge Nur noch drei Länder haben eine Gold 1. ums der bl 5 Macdonalds Hauptaufg Viernheim, den 21. April 1933 Einkehr im„Saftladen ſtellt, alle Züchter welche noch einige 00 Gemeinſame Abfahrt punkt 1 Uhr per Rad e war. Die Wohnung ſelbſt war als photo- währung, deren internationale Bedeutung belgiſch⸗ 5 1 a dis 5 c 1 bu 1 London, 24. April. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim N. n.: können ſie daſelbſt anſehen und beſtellen.— ab„Drehſcheibe“. graphiſches Atelier hergerichtet und durch aber nicht mehr überragend ſein kann. Das giſchen Zollabkommens der Wü rungszu⸗ e de fee niapön ald J. V.: Roos. Von morgen Abend 7 Uhr Ueberraſchungen im Große das Stück 85 0 5 Samstag, den 22. April Fauſtballſpiele alle erdenklichen Vorſichtsmaßnahmen gen] ſind Frankreich, Italien und ſammenſchluß der nordiſchen Stag Anläßlich der Ankunft 9 eme 5 1 10 Ne 15 1 91 5 S5 1 f 1 ö e e In Waldhof 1. und 2 Mannſchaft Anſtoß⸗ ſchert. Bei der Aushebung konnten zwei] Deutſchland. Für dieſe Länder ergeben[ten mit England, die Bildung des ſhington weiſt die Londoner Preſſe überein⸗ m frdl. Beſuch bittet: Der Wirt. Die Kapelle. änger⸗Einheit. Samstag abend 81/ Uhr Sing⸗ 3 ö i pPerſo⸗ ü reine in⸗ i 8 nim a N f Frankreich zugefallenen weſteuropär⸗ ſtimmend darauf hin, daß eine der Haupt- 55 N funde. Reſtloses Erscheinen erat zeit halb 5 Uhr. Abfahrt gemeinſam per ee e lech warde in- ſich aus der Entwicklung in Amerika neben 8) zugef. 66 1 e a 0 0 L 1 „Fürst Alexander 91 b ühloaren Erſchwerniſſen auf wirtſchaftlichew ſchen Handelsraums, gar nicht erſt pflichten des engliſchen Miniſterpräſidenten 10 Der Vorſtand. een en e Drehscheibe„In einem der erſten Räume ſtand auf ei⸗ e e enden Ueberlegange 0 5 18 1 505 der Fer ark 1. Wer ber W e 91 e St Eine Kaute ö b Wir laden zu recht zahlreichem Beſuche obigen nem Tiſch ein Vergrößerungsapparat. Be! über, ob es jetzt noch einen Zweck haben Oſt⸗Eu ain a, ie Worber 75 Jaa er 3 0 55 ü 9 1 1 a der a Norder Sönſtaß großer eck⸗ 0 Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia mit] Spiele freundlichſt ein. Die Sportleitune. i näherem Zulehen ſkellten die Beamten fest.] kann, an die Vorteile eines Feſthaltens an eee en ten Juni fälligen Kriegsſchuldenrate zu erreichen. 2 1 e Schützenabteilung. Morgen Sonntag ab daß ſich unter dieſem Tiſch geſchickt verdeckt] der Goldwährung zu glauben. de e as allergröß gerner wüſſe Me 0 5 ö W zwiebeln 3 Uhr Schießbetriel. Die Jungſchützen fah⸗ 1 i i i befand, 8 33 Dazu kommt als allergrößtes Hemmnis Ferner müſſe Macdonald eine grund- 7% d be cen e ee Vor allem gilt das für Deutſchland. ren in Erfüllung der Uebungen A, B u. C I reischütz 1 durch den die Flüchtenden ein iſoliert liegen Schoppen 15 Pfg. zu verkaufen 9 9 u. O 7 f„5 für die Weltwirtſchaftskonferenz das unge⸗ ſegende Schuldenregelung nach dem Lau- weiter. Für die Altſchützen und die übrigen des Zimmer erreichen konnten, das ſie un⸗] Wir haben uns noch nicht von dem Schlage[löſte Reparationsproblem neben dem intet⸗ zu haben bei 0 8 1 fanner Vorbild vorbereiten. itali f i ö auffällig verlaſſen konnten. In dieſer Woh- erholt, der unſere Ausfuhr traf, als Eng⸗ nationalen Schuldenproblem. Hunderte von Für den Fall etwaiger Zahlungen an Angenehmer Aufenthalt Nikol 8 Moltkeſtraße 17 Mitglieder der Teutonia freies Schießen. Um eee Morgen Sonntag ab Nachm. 0 Müre 1 einer Anzahl kommu- land die Goldwährung aufgab. Schon wie⸗ Milliarden ſind unproduktiv in der: Welt⸗ Amerika fordert die„Daily Mail“, daß nicht :—: Getränke nach Belieben:—: Bau 0 5 zahlreichen Beſuch bittet Der Vorſtand. 8* niſtiſcher illegaler Schriften, modernſte Ver⸗ der droht ein 19 ug 1 1 0 tg falke ü ord die ene en ie ein in Golddollar, ſondern in Papierdollar ge— f 0 Dae 2 J f. g vielfälti it be i⸗ f m Fallen des 5 und ⸗Förderung hemmen, die keine Wir laden hierzu höfllichſt ein und Mich. Herſchel Empfehle Odenwald⸗Klub, Ortsgruppe Viernheim. Mitt⸗( 3 2 1. n 3 5 vielfäftigungsapparate mit beſonderem Lei⸗[ Schlag ſetzt nach dem altung Förderung h ſt fach doll Unſere Ueberlegungen haben ſich[Geſundung ermöglichen aht 915 50 f 5 Auen e 1 0 5 1 ungsvermögen, otoplatten, eine fach⸗ dollars. Unſere Ueberlegungen if Bell g ermöglichen. weiſt die Preſſe darauf hin, daß eine Reihe Joſef Klee Kapelle W. Hanf. Rathausſtraße. da Aepfel 10 0 00 10 9101 1 1 7 0 5 g f 1 münnſch angelegte Dunkeitamner u. a. m. aber nicht allein in der Währungspolitik Nun ſoll die 37. Konferenz ſeit Friedens- von Staatspapieren in Amerika eine Gold⸗ Pee, d bibel dene e e ee Es ladet freundlichſt ein gefunden. Aus dem Schriftmaterial ergab zu bewegen, ſondern ebenſo bedeutungsvoll ſchluß die Beſſerung bringen. Leider aber klauſel habe, an die Präſident ooſevelt bei Orangen, Blumenkohl, ordentliche Generalverſammlurg ſtatt. Die a ſich, daß der Feſtgenommene und ſeine Mit⸗ werden die wirtſchafts⸗ und ſinanzpolitiſchen ſind die Vorarbeiten dafür ſo verlaufen, Ert des Geldonefuhrperh e ec risch von 20 Pfg. an, Spinat, Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. 8 f Der Wirt: P. Jochim. arbeiter dort ſchon ſeit Wochen illegale] Erwägungen. Wir können kein Inte reſſe wir berechligte Sorgen haben müſſen, ib dag habe Man könne dühern hen aß b. 25 Pig Feil e 8 Schwarz⸗Weiß. Schriften, insbeſondere Greuelnachrichten, daran haben, das Schickſal unſerer Wäh— 5 5 i auch dieſe Konferenz ohne fachliche Löſun- er hiergegen Vorſorge getroffen habe, um i„ a 9.„ jellei erbunde ehen mit dem 700 0 ſowie alle Sorten Gemüſe f f Der Vorſitzende: gez. Dr. Blaeß. hergeſtellt hatten. Ferner wurde feſtgeſtellt[rung vielleicht verbunden zu ſehe 1a gelbfl. Kartoffeln NB. Die nächſte Wanderung findet den da⸗ d ch ſtand f öſiſchen Franken gen bleiben wird. die Inflakion auch wirkſam zu machen. 10 und von dem V teten auch eingeſtanden, ranzöſiſchen Franken. 5 5 10 Pfd. 25 fig. rauffolgenden Sonntag, 30. April 1938, 8 J dag ein eegelachter Rach richten dient 3 5 975 zur KPD. ⸗ Zentrale und ausländi⸗— e e e 2 N Felt Haniatsuolonne Hernneim Kempf, Hügelſtraße. ſtatt. Naheres in der Generalverſammlung. Empfehle für a chen 1 unterhalten wurde, und gerfügung geſtellt. Weitere Greuelſzenen[Thalmann i der unſorm des iidt⸗ 4* 1 daß auf dem Wege über die Rote Hilfe ſ waren im Gewerkſchaftshaus, in der Woh⸗frontkämpferbundes mit Hohen Off zieren 4 Politiſches Allerlei e i Weissen Sonntag Die ausländiſche Preſſe über Einzelheiten ane] nung des entlaſſenen Stadtſchulrats Löwen: und Stahlhelmführern die Parade abnahm. Schwerin. Der Mecklenburg⸗Schwerin'ſche eee ee eee f ö g 4 8 geblicher Mißhandlungen und angeblich feſt⸗ 8 5 Hauptfach ſtein⸗Neukölln, ſowie 11 1 1 785 noch Beſonders reichhaltiges Material wurde Miniſterpräſident Granzow hat den hambur⸗ a atholiſche u. Evangeliſches dmommener Perſonon⸗ in der Hauptſache kannten Orte hergeſtellt worden. EIMLA Dune F lurddssen dis duen mam uas duchns. e 5 i ichtigten S. iſchen Kirchenrechtler Bohm als Kommiſſar . inbe endlich an der dritten beſichtigten Stelle ge. giſe 8 e n e N 22 5 ommuniſten und Juden, unterrichtet wurde. 9 den angeblichen Verwüſtungen im funden. Sehr aufſchlußreich für die Polizei Ga bie pong Landeskirche Mecklenburg⸗ 1!:; 5 5. Gesan bücher e Informationsdienſt ſollte dazu dienen, Gaertſchafts halts wurden fünf verſchiedene[waren die vorgefundenen Liſten 155 Quer- Schwerin e 575. Wir laden hiermit die titl. Einwohnerſchaft zu unſerem am den Tag der erſten hl. Kommunion Ihres Kindes im Bild feſtzu⸗ die Maßnahmen der Regierung und das An⸗ Aufnahmen gemacht, auf denen man umge— verbindungen zu den marxiſtiſchen Organiſa⸗ Wien. Der öſterreichiſche Miniſterrat hat i den 30. April abends 8 Uhr im„Freiſchützſaale“ ſtatt⸗ halten? Durch günſtigen Materialeinkauf zeitgemäß niedrige Preiſe! S Glebetbüche i ſehen der Polizei herabzuſetzen. 1 indenden N Stühle, Tiſche, herausgezogen tionen und eine Matrize auf dem Verviel⸗] den Beſchluß gefaßt, ein Verbot politiſcher „Ausführung 4 Bilder(98812) 1.10, 6 Bilder 1.50, 12 Bilder 2.60 2. Ausführung 3 Poſtkarten 1.10, 6 Poſtkarten 1.90, 12 Karten 3.50 3. Ausführung 8 0 1.20, 6 9 2.10, 12 Karten 4.— die Bilder zu den Greuelberichten wur⸗] Schubfä b Tulren sah, während J fältigungsapparat, in der zu einem antifa⸗] Streiks für sämtliche öffentlichen Betriebe zu 70 1 ochene Türen ſah, Rosenkränze und den dann an der zweiten beſichtigten Stelle, Schubfächer, erbre Ausführung 3 Bilder 1.50, 6 Bilder 2.50, 12 Bilder 4.80 Fi g a iſti i enachbarten Aus⸗ las f i ö ere Einbruchswerkzeuge ſchiſtiſchen Kongreß im benach erlaſſen.. ebenfalls einem photographiſchen Atelier, 10 ai oben 1 Eisner erhielt lande eingeladen wurde. e Bulareſt. In der Nähe von Jaſſy fanden Rosenkranzetuis i hergeſtellt. Der Inhaber dieſes Ateliers it den größten Teil ſeiner Aufträge durch die Die ſehr aufſchlußreiche Beſichtigung gab ſchwere antiſemitiſche Ausſchreitungen ſtatt. 9 0 der Sohn des früheren bayeriſchen Miniſter⸗ SpPdd und ihre Nebenorganiſationen. Mac den Vertretern der Preſſe ein eindrucksvol⸗] hlütglieder der Eiſernen Garde zerstörten 7 1. 10 Konfirmation: 5 5 115 K 32 7 0 ner. Hier 19959 and bei ihm auch eine neue S A⸗Un les Bild von der Art, wie die Greuelmärchen J Schaufenſterſcheiben jüdiſcher Geſchäfte und ndenken und Gratulations-. ellte Grenelſzenen' photogra. f i hiert od d'die Abzüge ins[form die für beſtimmte. rhotoggeao g 9009 05 1 5 ins dee W verprügelten jüdiſche Bewohner. 5 r N 2 5% f 8. 1 5 2 1 1„ ·⸗ „Die erste Milte Bruppen- Postkarten 1 Dtz. nur 3 Mark! Karten in schöner Auswahl Musland ben Bildern eines Zwecke verwendet wurde. Einige Photomon ie ließ aber auch ö a= 1 b 8 a Belgrad. In Mariathereſiapel fand eine Be⸗ jagen entbehrten nicht eines gewiſſen Hu-] wendig iſt, immer ſchärfer und immer nach⸗ Belgrad. J e Eintrittspreiſe pro Perſon 40 Pfg. Karten im Vorverkauf durch die f f ö 17 K re 9 i dem auf der Durchreiſe nach 5 a. mißhandelten Juden, der angeblich ein On⸗ üb ine kommüuniſtiſche; drücklicher gegen dieſe unterirdiſchen Orga gegnung zwiſchen. A in. 4 ̃ 3 f j mors, ſo wenn über eine 3 n Bukareſt befindlichen rumäniſchen Außenmin wic der done Photo Ludwig Winkenhach J. Schweikart 11 ß ber eren und den fidſgzeiſhen Außer 9 g 5; 1 4 Ir. 9 1 8 riegsbeſchädigter aus Schöneberg, iniſt enberg kopiert war odor In Anbetracht des guten Zweckes, bitten wir um wohlwollende Unter⸗ 1 3 8— der schreckliche Geſichtsverletzungen hatte, zur miniſters Hug ſtutzung. 65 Die Führung. f Bahnhofstraſle 7. NB. Bitte Schaufenster beachten. bei einer Stablbelmparade der KPoD⸗Fübrer miniſter Jeftitſch ſtatt. agg“? Aaghgaamnam freundlichſt ein. Zur Aufführung gelangt das 4aktige Theaterſtück ö 1* Nadolny wieder in Genf Vor der Wiedereröffnung der Abrüſtungs⸗ konferenz. 5 Berlin, 24. April. Die Abrüſtungskonferenz in Genf nimmt nach Beendigung der Oſterferien heute ihre Sitzungen wieder auf. Botſchafter Nadolny reiſte bereits Samstag abend nach Genf ab und traf am Sonntag nachmittag dort ein. Er beabſichtigt ſchon den Montag zu per⸗ ſönlichen Fühlungnahmen zu be⸗ nutzen, um in dem Augenblick, wo die Kon⸗ ferenz in ihre entſcheidende und ſchwerſte Phaſe eintritt, von vornherein bei aller Fe⸗ ſtigkeit des deutſchen Standpunktes den gu⸗ ten Willen zur poſitiven Mitarbeit zu zei⸗ gen. a Vor ſeiner Abreiſe ſprach Botſchafter Na⸗ dolny vor Vertretern der deutſchen Preſſe Beratungen. Die Konferenz wird gleich heute in die Beratung des engliſchen Kon— ventionsentwurfes eintreten, der vor den Oſterferien noch von der Generalkommiſ— ſion einſtimmig als Erörterungsgrundlage angenommen worden iſt. Auch die deutſche Vertretung hat dieſes Projekt angenommen. Das Projekt wird nach Auffaſſung Nadol⸗ nys noch manchen Veränderungen unter⸗ worfen ſein. Er betonte auch heute, daß der deutſche Standpunkt in der Abrüſtungsfrage abſolut feſt und unbeſtreitbar daſtehe. Deutſchland werde nicht zögern, unter Amſtänden in bezug auf die Sicherheit wei— tere e auszuſprechen, wenn es ſich als notwendig erweiſen ſollte. Die heuti- gen inneren Verhältniſſe Deutſchlands geben in keiner Weiſe anderen Mächten ein Recht dazu, ſich bedroht zu fühlen. Niemand werde, Deutſchland nachſagen können, daß es nach dem Kriege irgendwo und irgendwann eine bedrohliche Haltung eingenommen habe. Man müſſe bekennen, daß Deutſchland ſtets beſtrebt geweſen ſei, den Weltfrieden zu ſichern. Daß Deutſchland eine gewiſſe Elaſtizität und politiſche Ein⸗ ſicht zeige und Rückſicht auf die Weltlage nehme, ſei ſelbſtverſtändlich. Wenn in der vorletzten Sitzung der Ge— neralkommiſſion Sir John Simon dem deutſchen Standpunkt in gewiſſer Beziehung zugeſtimmt, aber hinzugefügt habe, Deutſch— land müſſe zunächſt Vertrauen geben, ſo müſſe er daran erinnern, daß Deutſchland bereits ſeit 14 Jahren friedlich verhandele und auf alle Forderungen eingegangen ſei. So⸗ gar in der Frage der Vereinheitli⸗ chung der Heere habe Deutſchland ſich mit einer Uebergangsperiode einverſtanden er— klärt. Alles das zeige das Beſtreben Deutſch⸗ lands, Vertrauen zu erwerben und den guten Willen, dieſes Werk zu einem Abſchluß zu bringen. Arbeitgeberverbände und 1. Mai Für Beſeitigung des Klaſſenkampfes. Berlin, 24. April. Zur Feier der nationalen Arbeit am 1. Mai hat die Vereinigung der deutſchen Ar⸗ beitgeberverbände wie folgt Stellung genom— men: Die deutſche Reichsregierung hat den 1. Mai, der früher ein Tag der Begründung ſozialer Zwietracht war, in einen Feiertag der nationalen Arbeit zur Ehrung der Arbeit im Sinne der Einheit des deutſchen Volkes umgewandelt. Die deutſchen Arbeitgeber ha— ben das Bekenntnis der Regierung der na— tionalen Erhebung zum ſozialen Frieden und zur Beſeitigung des unſer Volk zerrei⸗ ßenden Klaſſenkampfes freudig begrüßt und ſich der Regierung mit allen ihren Kräften zur Mitarbeit zur Verfügung geſtellt. Es wird dieſem Ziel der ſozialen Verant- workung dienen, wenn dem Juſammengehö⸗ rigkeitsgefühl zwiſchen allen Trägern der deulſchen Arbeit, zu denen Arbeitgeber wie Arbeitnehmer gehören, am Feiertag der nä⸗ kionalen Arbeik auch von den Arbeitgebern in einer den örtlichen und betrieblichen Ver⸗ hältniſſen entſprechenden Form Ausdruck ge⸗ geben wird. Das neue Preußenkabinett Nach neun Monaten wieder ein Staatsmi⸗ niſterium.— Papens zukünftige Aufgaben. Berlin, 23. April. Mit der Ernennung der preußiſchen Stagtsminiſter Popitz, Kerrl und Au ſt ſowie des Miniſterpräſidenten Göring hat Preußen wieder eine ordnungsmäßige Regierung bekommen, nachdem ſeit dem 20. Juli vorigen Jahres die Verwaltung Preußens durch Reichskommiſſare wahrge⸗ nommen worden iſt. Damit iſt das Werk des damaligen Reichskanzlers von Papen, das durch die Abſetzung der preußiſchen Re⸗ gierung Braun-Severing eingeleifet wurde, auch formal zum Abſchluß gebracht worden. as neue Kabinett Göring, das auf Grund der Reichsſtatthalter⸗Verordnung vom Reichskanzler ernannt worden iſt, bietet die Gewähr dafür, daß der politiſche Wille der Reichsleitung in dem größten deutſchen Lande reſtlos durchge⸗ führt werden wird. Wenn auch die Ent⸗ ſür a über die Beſetzung der Miniſterien ür Wirtſchaft und Arbeit und für die Land⸗ wirtſchaft durch den Reichskommiſſar Mi⸗ über die Aufgaben der Genfer tet die Charterung von Dampfern, bühr zahlen müſſen. niſter Dr. Hu 10 8 noch aus⸗ ſteht, ſo iſt doch dieſe Gleichſchaltung zwi⸗ chen Reich und Preußen hinſichtlich der Ge⸗ lamtpolitt der neuen preußiſchen Regierung bereits Tatſache geworden. g Der bisherige leitende Reichskommiſſar für Preußen, Vizekanzler von Papen, über ⸗ nimmt weſenkliche Aufgabengebiete als Stellvertreter des Reichskanzlers und wird vor allem als Repräſentant der Reichsregie. rung bei internationalen Konferenzen und in der Vertretung dem Auslande gegenüber käkig ſein. Das bedeutet eine weſentliche Ent⸗ laſtung des Reichskanzlers und der Fach⸗ miniſter, die angeſichts ihrer ſtarken Ar⸗ beitsüberlaſtung vielfach ſich durch leitende Beamte ihrer Reſſorts vertreten laſſen muß⸗ ten. Ueber die Arbeitsordnung für das Büro des Vizekanzlers, das ſich nicht zu einer um⸗ K Behörde auswachſen ſoll, haben ereits Beſprechungen zwiſchen dem Reichs⸗ kanzler und Herrn von Papen ſtattgefun⸗ den. Die Hochverratsprozeſſe Juſammenfaſſung beim Keichsgericht. Torgler und der Keichskagsbrand. Berlin, 24. April. Das Reichsgericht beabſichtigt, wie die „DA“ erfährt, die Unterſuchung in den zahlreichen ſchwebenden Hochverratsverfah⸗ ren gegen Mitglieder der kommuniſtiſchen Partei zu einem großen einheitlichen Kom⸗ plex zuſammenzufaſſen. Man rechnet damit, daß die Unterſuchung in acht bis zehn Wochen zum Abſchluß gelangt, ſodaß dann die geſamten Hochverratsverfahren vom Reichsgericht behandelt werden können. In Frage kommen ſämtliche Hochver⸗ ratstaten, die im Zuſammenhang mit dem Regierungswechſel in Deutſchland ſte— hen, alſo alle Verbrechen aus dem Zeitraum Januar und Februar. Demnach würde auch das Verfahren ge⸗ gen den Reichskagsbrandſtifter einbezogen werden. Es iſt bisher deshalb nicht ſo raſch vorangekommen, weil die Beteiligten, vor allem die verhafteten Bulgaren, jegliche Ausſage verweigern. Die Verdachtsmomente für eine Bekeiligung des Reichskagsabgeord⸗ neten Torgler haben ſich verſtärkt. Aufruf der Zentrumspartei Neubeſetzung der Parteiämter. Berlin, 23. April. Die Deutſche Zentrumspartei erläßt folgen⸗ den Aufruf: „Nach den Satzungen der Deutſchen Zen⸗ krumspartei ſind die Parteiämter nach je⸗ der Reichstagswahl neu zu beſetzen. Der Durchführung dieſer Vorſchrift iſt heute ent⸗ ſcheidende Bedeutung beizumeſſen. Infolge⸗ deſſen wird die Parteileitung in kürzeſter Friſt die Länder. bezw. Provinz. und Wahl- kreisvorſitzenden und Generalſekretäre zu⸗ ſammenrufen und die notwendigen Be⸗ ſchlüſſe mit ihnen faſſen. 5 Wer die Entwicklung des Deutſchen Rei⸗ ches ſeit ſeinem Beſtehen kennt, wer eine Einſicht in die heutige Lage hat und die Li⸗ nien in die Zukunft ſieht, iſt mehr denn je von der Notwendigkeit einer volksverwur⸗ zelten, echt konſervativen Bewegung, wie ſie die Deutſche Zentrumspartei darſtellt, über⸗ zeugt. Die beſten Kräfte müſſen ſie führen. Dabei iſt ſelbſtverſtändlich jüngeren Kräften Raum und Wirkungsmöglichkeit zu geben. Die chriſtliche Kulturidee, in deren Dienſt wir ſtehen, zwingt uns, an alle Ver⸗ treter und Mitglieder der Parteibewegung und Körperſchaften höchſte Anforderungen in jeder Hinſicht zu ſtellen. Freunde! Aae ruht die eee eine große Ueberlieferung katholi cher Wirkſamkeit zu wahren, die ſich als egensreich erwieſen hat für Staat und Volk, ür Kirche und Heimat. Die Aufgabe iſt unter weſentlich anderen ee e und ⸗be⸗ dingungen neu geſtellt. Eine notvolle Zeit ruft in Staat, Wirtſchaft und Geſellſchaft. Wir folgen dieſem Anruf und erwarten von are und opferfreudige Mit⸗ arbeit.“ Wie Hitler Geburtstag feierte In völliger Zurückgezogenheik in Oberbayern ö München, 24. April. Unter der Ueberſchrift„Wo verbrachte der Führer ſeinen Geburtstag?“ berichtet der„Völkiſche Beobachter“, daß ſich der Reichskanzler am Mittwoch nach der Fahrt von Berlin nach München gegen Mitternacht in der Grütznerſtube des Münchener Rat⸗ hauſes einfand, wo er ſich, wie gemeldet, im Kreiſe der bayeriſchen Staatsregierung und des erſten Bürgermeiſters der Stadt Mün⸗ chen eingehend über ein großzügiges Bau⸗ programm monumentaler Bauten in Mün⸗ en unterhielt. Sodann begab ſich der anzler in eine Ortſchaft in unmittelbarer Nähe des Tegernſees. Hier verlebte Hitler ſeinen Geburtstag in völliger Zurück⸗ gezogenheit. Am Donnerstag gegen 18 Uhr kehrte der Führer nach München zurück, um den Nachtzug nach Berlin zu errei⸗ chen. Vorher fand in München noch eine län⸗ gere Ausſprache mit Reichsminiſter Gö⸗ ring ſtatt. Am Freitag Wahn 9 Uhr traf der Jug auf dem Anhalter Bahnhof in Ber⸗ lin ein. Hier begab ſich der Reichskanzler ſofort in die Reichskanzlei und beſichtigte dort mit herzlicher Freude die Aufſtel⸗ lung der Geburtstagsgeſchenke. Nationale Front in Oeſterreich Enger Juſammenſchluß von heimatſchutz und NS DA Wien, 24. April. Nach einer Reihe von fruchtloſen Verſu⸗ chen iſt es unter dem Eindruck der nationa⸗ len Revolution im Reich gelungen, auch in Oeſterreich die Schaffung einer einheitlichen nationalen Front anzubahnen. Als ſolche iſi der enge Zuſammenſchluß zwiſchen dem ſteieriſchen Heimatſchutz, dem kräftigſlen Teii der Heimwehrbewegung in Oeſterreich, und der MSD aufzufaſſen, der nunmehr er⸗ folgt iſt. Dieſer Beſchluß macht ſich ſchon jetzt bei den Gleichſchaltungskämpfen in der übri⸗ gen Heimwehrbewegung bemerkbar und verſpricht für die künftige Politik von größ⸗ ter Bedeulung zu ſein. Die Landespreſſeſtelle der RS DAP. und des deutſch⸗öſterreichiſchen(ſteiriſchen) Heimat⸗ ſchutzes veröffentlichen das zwiſchen beiden Bewegungen abgeſchloſſene Abkommen. Ein⸗ leitend wird in dieſem Abkommen feſtge⸗ ſtellt, daß angeſichts der kataſtrophalen Lage Deutſch⸗Oeſtereichs, das innenpolitiſch dem Bolſchewismus entgegentreibt und außenpo⸗ litiſch zum wehr- und waffenloſen Werkzeug fremder Kräfte und Intrigen geworden iſt und in der Erkenntnis, daß nur durch einen Zuſammenſchluß aller wahrhaft national, ſozial und geſamtdeutſch eingeſtell⸗ ten Kräfte der Untergang verhindert und die endliche Vereinigung mit dem Reich herbei⸗ geführt werden kann, die beiden Bewegun⸗ gen beſchloſſen haben, eine„enge Kampfgemeinſchaft auf allen Ge⸗ bieten und für jeden Fall“ einzugehen. Als erſter Punkt der Grundlagen dieſer Kampf⸗ gemeinſchaft iſt feſtgeſetzt: „Unter voller Wahrung ſeiner organi- ſatoriſchen Selbſtändigkeit bekennt ſich der deutſch-öſterreichiſche Heimatſchutz zu Handelskrieg England—Nußland Nölliger Bruch der ruſſiſch⸗engliſchen Handelsbeziehungen— Scharſe Maß⸗ nahmen gegen England Moskau, 24. April. Auf Veranlaſſung des Rates der Volks- kommiſſare der Sowjetunion wurde eine Verordnung erlaſſen, die praktiſch den geſam⸗ ken britiſchen Handel mit Rußland lahmlegi. Die Beſtimmungen ſind folgende: 1. Die Regierung der Sowjetunion ver bietet ſämtlichen ruſſiſchen ſtaatlichen Orga⸗ niſalionen in England oder in den engliſchen Kolonien Beſtellungen für die Sowjetregie⸗ rung zu kätigen. 2. Die Regierung der Sowjekunion N e un- ker engliſcher Flagge fahren. 3. Die Regierung der Sowjetunion erläßt eine beſondere Verordnung über den Durch⸗ Rane der engliſchen Waren über ußland. g 4. Die Geſellſchaft Arcos und die 657 Handels vertretung ſtellen vorläufig ihre Tä⸗ ligkeit ein. Dieſe Verordnung bleibt ſolange in Kraft bis die engliſche Regierung das Einfuhrver⸗ bol für ruſſiſche Waren aufhebt. a Außerdem hat die Regierung der Sowjel⸗ union verfügt, daß alle Dampfer un ter ee Flagge, die ruſſiſche Häfen anlaufen, 1 Hafenge⸗ ußerdem behält ſich die Regierung der Sowjetunion weitere Maßnahmen gegen die britiſche Regie⸗ rung vor, die durch ihre Maßnahmen die ruſſiſche Einfuhr nach England auf das Schwerſte geſchädigt habe. Mit dieſer Maßnahme iſt der Bruch der Handelsbeziehungen zwiſchen Rußland und England vollzogen. Die ſowjetruſſi⸗ ſche Regierung hat den Leiter der ruſſiſchen Handelsvertretkung in London, Oſerſki, ange⸗ wieſen ſofort zur Berichterſtattung nach Moskau zu kommen. Die Londoner kuſſiſche Handelsvertretung wird außerdem ihr Per⸗ ſonal abbauen. Es bleiben nur einige Leute, die das ruſſiſche Staatseigentum bewachen ſollen. Auch bei der Geſellſchaft Arcos werden Angeſtellte entlaſſen. Abſchub der Freigeſprochenen Die im Vickers⸗Prozeß freigeſprochenen Vahngofen haben Moskau verlaſſen. Der Bahnhof war von der Gpu abgeſperrt. Die Engländer waren in beſtimmten Wagenab⸗ teilen untergebracht. Sie werden bis zur Grenze durch Beamte der GPU. bewacht. ſind am sta n eingetroffen. Sie reiſten nach einigen Stunden nach don mit der Bahn weiter. Die ausgewieſenen engliſchen Angeklagten in Noel 1 on⸗ ig. ch⸗politi⸗ Als nächſtes Kampfziel nalen zügliche Ausſchreibung von Neuwahlen. Luther bei Nooſevelt Die Anſprachen.— Vertrauen zum neuen Bolſchafter. j Waſhington, 23. April. Der neue deutſche Botſchafter, Dr. Luther wurde von Präſident Rooſevelt empfangen. In ſeiner Anſprache wies f hin, daß die deutſche Revolution nicht nur politiſchen Charakter trug, ſondern Ausdruck einer tiefgehenden geiſtigen Bewe⸗ ung war, die die Erneuerung des geſamten olks⸗ und Staatsweſens anſtrebt. Außenpolitiſch bekenne ſich, wie Reichs. kanzler Hitler im Reichstag erklärte, die Reichsregierung zur Erhaltung und Jeſti. gung des Weltfriedens, und ſie ſei bereit zu verſtändnisvoller poliliſcher und wirtſchaftli. cher ZJuſammenarbeit mit den übrigen Ländern. Botſchafter Dr. Luther erinnerte ferner an die mannigfältigen wirtſchaftlichen und kul⸗ turellen Beziehungen zwiſchen den Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika und Deutſchland und übermittelte herzlichſte perſönliche Wünſche des Reichspräſidenten von Hindenburg. Präſident Rooſevelt verſicherte in ſei⸗ ner Antwortanſprache dem neuen deutſchen Botſchafter ſeiner Bereitwilligkeit zu all⸗ zeitiger engſter und freundſchaftlicher Zu⸗ ſammenarbeit, dankte für die Grüße und Wünſche des Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg, die er ebenſo herzlich erwiderte, und erklärte, daß Dr. Luthers Leiſtungen auf den Gebieten internationaler Verſtändi⸗ ung ſowie praktiſcher Zuſammenarbeit in Birtſchaftsfragen die beſte Gewähr für einen Erſoig ſeiner hieſigen Miſſion ſeien. Präſident Rooſevelt ſchloß: Ich habe das volle Vertrauen, Herr Boſchafter, daß Ihre Beſtrebungen hier im Geiſte weiteſtgehen⸗ der Zuſammenarbeit und Sympathie unter. ſtützt werden. Deutſche Tagesſchau Leinert in Schutzhaft. Der der SPD. angehörige frühere Ober— bürgermeiſter von Hannover, Leinert, der ſeit einiger Zeit aus Hannover verſchwun⸗ den war, iſt in Celle ermittelt und in Schutz⸗ haft genommen worden. Gegen Leinert iſt eine Unterſuchung eingeleitet worden, die ſich auf die Feſtſtellung erſtreckt, ob und in welchem Umfang durch Leinerts frühere Maßnahmen die Stadt Hannover einen fi⸗ nanziellen Schaden erlitten hat. Durch Be⸗ ſchluß der ſtädtiſchen Kollegien ſind Leinerts Penſionsbezüge bis auf weiteres geſperr worden. Aushebung einer Kommuniſten⸗Zeutrale. Die Wohnung eines Gärtners in der Mül⸗ lerſtraße in Berlin wurde durch Schutzpoli⸗ zeibeamte durchſucht. Dabei wurde eine grö⸗ ßere Anzahl Mitgliedsbücher der KPD., eine umfangreiche Kartothek, anſcheinend von Funk— tionären und kommuniſtiſchen Zellen aus dem Reich und Berlin und etwa 150000 neue Bei⸗ tragsmarken der KPD. ſowie zahlreiches Pro⸗ paganda⸗ und Nachrichtenmaterial der KD beſchlagnahmt. 15 Eine überflüſſige Einrichtung. Durch eine Verordnung des bayeriſchen Ge ſamtminiſteriums vom 19. April wird die bayeriſche Geſandtſchaft in Stuttgart(bei Württemberg, Baden, Heſſen) vom 1. Juni 1933 an, aufgehoben. Auslands⸗Nundſchau Ueber 60 Tanks für Polen. „Daily Expreß“ meldet aus Hull, daß aus England ſeit Weihnachten über 60 Tanks nach Polen ausgeführt worden ſind. Die Tanks werden in harmlos ausſehenden Latten ver⸗ packt und auf den beiden polniſchen Kreu⸗ zern„Lublin“ und„Lwow“ verſchifft, und dann durch den Korridor nach Warſchau be⸗ fördert. Dieſer Tage wurden wieder zwei ſol⸗ cher Tanks des modernſten Typs in Hull ver⸗ laden, vor einer Woche waren es neun und vor vierzehn Tagen acht. Wie vor einiger Zeit amtlich Mitgeteit worden war, wurden im Jahre 1932 insgeſamt 60 Tanks aus Eng⸗ land ausgeführt. N Deutſchfeindliche Kundgebungen im Kino. Nachdem es in einem großen Pariſer Licht⸗ ſpielhaus während der Aufführung eines deut⸗ ſchen Films zu Proteſtkundgebungen jüdiſcher Beſucher gekommen war, die das Einſchreiten der Polizei notwendig machten, ereignete ſich nunmehr auch in einem Lichtſpielhaus in Lyon bei der Aufführung eines deutſchen Films Zwiſchenfälle, die eine Unterbrechung der Auf⸗ A ee e machten. Die Vorführung tte kaum begonnen, als jüdiſche Beſucher ihre e auf die Leinwand richteten und die Abſetzung des Films ſowie die Auf⸗ führung franzöſiſcher Filme verlangten. 8 die Schaffung einer ſtarken Reglerung der 0 a 15 Konzen tration bezeichnet, als Vorausſetzung hierfür die Auflöſung des ge. genwärtigen Nationalrates und die unver. Luther darauf Der Luftſchutz in Baden Ausbildungslehrgang für Flugwachführer. Freiburg, 23. April. Im Rahmen der von den Reichs⸗ und Staatsbehörden zu treffen⸗ den Maßnahmen für den zivilen Luftſchutz wurde durch das badiſche Miniſterium des Innern in Freiburg ein Ausbildungs⸗ bee für Flugwachführer und deren Stellvertreter abgehalten. Die Teilnehmer an dieſem Kurs, die bereits im Spätherbſt vergangenen Jahres ausgeſucht worden waren, hatten ſich freiwillig ver⸗ pflichtet, dieſen Dienſt zu übernehmen. Der unter Leitung von Polizeioffizieren ſtehende Lehrgang fand ſeinen Abſchluß mit einer Prüfung n Teilnehmer in Anweſen⸗ heit des Kommandeurs der badiſchen Schutz⸗ polizei, Oberſtleutnant Vaterrodt vom In⸗ nenminiſterium in Karlsruhe. Zur Durchfüh⸗ rung der Prüfung im Flugwach⸗ und Flug⸗ meldedienſt hatte man in der Umgebung Freiburgs mehrere Uebungsflugwachen ein⸗ gerichtet, die unmittelbar an ein Uebungs⸗ flugwachkommando angeſchloſſen waren. Aus Baden Strafanzeige gegen Vorſtandsmitglieder der Karlsruher AOK. Karlsruhe, 23. April. Der Hilfskommiſſar für die Karlsruher Ortskrankenkaſſe, Horn, erſtattete nach einer Meldung des„Führer“ bei der badiſchen Staatsanwaltſchaft Kar'sruhe Strafanzeige wegen Betrugs gegen den bis⸗ heligen Bertrauensarzt der Allgemeinen Orts⸗ krantenkaſſe Dr. Jäger, gegen den bisherigen Verwaltungsdirektor der Kaſſe, Wilhelm Hof, und gegen den Staatsrat a. D. Leopold Rük⸗ lert, der Vorſtandsmitglied der Kaſſe war. Die beiden erſten werden, dem genannten Blatt zufolge, beſchuldigt, anläßlich von aus⸗ wärtigen Kranlenka ſentagungen Fahetkoſten in beträchtlicher Höhe angefordert und in Emp⸗ fang genommen zu haben, obwohl ſie keiner⸗ lei Auslagen dafür hatten. Sie wurden im Auto anderer Teilnehmer koſtenlos befördert. Rücker! hat ſich, wie die Nachprüfungen erga⸗ ben, jahrelang Fahrtgelder von der Kaſſe auszahlen laſſen und zwar auch für badiſche Streden, trotzdem er als Landtagsabgeordne⸗ ter keinerlei Ausgaben für Fahrtgelder hatte. * Die Druäſchrift„Nazareth für katholiſche Mütter“ verboten. Karlsruhe, 23. April. Die in Freiburg er⸗ ſcheinende periodiſche Druckſchrift„Nazareth für katholiſche Mütter“ iſt mit ſofortiger Wir⸗ kung auf die Dauer von vier Wochen ver⸗ boten worden. In der Begründung wird er⸗ klärt, daß im Leitartikel des Aprilheftes, der von Diözeſancaritasdirektor Eckert geſchrieben wurde, u. a. der Satz ſteht,„hier hat un⸗ ſerer Zeit das arme Bauernmädchen von Kon⸗ nersreuth mehr zu ſagen, als ſogenannte Füh⸗ rer, die das Kreuz Chriſti umgebogen haben.“ In dieſem Satz wird eine Beſchimpfung und böswillige Verächtlichmachung des Reichsprä⸗ ſidenten und ſämtlicher Miniſter des Reiches und der Länder erblickt, da das Hakenkreuz, das durch Erlaß des Reichspräſidenten neben der ſchmarz⸗weiß⸗ roten Fahne anerkannt iſt 1 ft einen Gegenſatz zum christlichen Kreuz ge⸗ ſtellt wird. * Schulz und Tilleſſen in Baden? Kouſtanz, 23. April. Die früheren Offiziere Schulz und Tilleſſen, die am 26. Auguſt 1921 bei Grießbach im badiſchen Schwarzwald den Reichstagsabgeordneten Matthias Erzberger durch Revolverſchüſſe ermordet und den Reichs⸗ tagsabgeordnelen Diez⸗Radolfzell verletzt ha⸗ ben, ſollen nach Mitteilungen in der Schwei⸗ zer Preſſe von Italien her durch die Schweiz in Kouſtanz eingetroffen ſein. Eine Beſtäti⸗ gung von amtlicher Seite war bisher nicht zu erhalten. Schulz und Tilleſſen fallen unter das Amneſtiegeſetz vom 21. März 1933. ** Der Feiertag der Arbeit Ein Ausſchreiben des Landeskirchenamles. Darmſtadt, 23. April. An die Dekanate, Y farrämter und Kirchenvorſtände hat das Landeskirchenamt ein Ausſchreiben gerichtet, das beſagt: Durch Reichsgeſetz oom 10. Aprit 1939 iſt der 1. Mai von dee Reichsregierung zum Feiertag der nationalen Arbeit erklärt wor⸗ den. Der ſittliche. natloagte und ſoziale ho⸗ he Zweck, dem dieier Feiertag dienen ſoll. macht es für die Kirche zur ſelbſtverſtänd⸗ lichen Pflicht, in ihrer Weiſe dieſen Feier- tag zu begehen, bzw. zu würdigen. Der deutſche evangeliſche Kirchenausſchuß hat ſich auch mit einer dahingehenden Anregung an die deutſchen evangeliſchen Kirchencegierun⸗ gen gewandt. Da die ſtaatlichen Verauſtol⸗ tungen den Tag des 1. Mai ſelbſt für die geplanten Feierlichkeiten und Kundgebungen in Anſpruch nehmen werden, iſt es das rich⸗ tige, und entſpricht der Vereinbarung mit dem deutſchen evangeliſchen Kirchenausſchuß und des Reichspropagandaminiſteriums, wenn die kirchlichen Feiern bereits am Sonntag, den 30. April, als Rüſtfeier für den Feiertag der nationalen Arbeit am 2. Mai gehalten werden. Im Einverſtändnis mit dem deutſchen evangeliſchen Kirchenausſchuß und, um auch hierin die Einheitlichkeit der deutſchen evan⸗ geliſchen Kirche zum Ausdruck zu bringen, ordnen wir demgemäß für dieſes Jahr an: 1. daß am Sonntag 30. April in den Got⸗ tesdienſten der Feiertag der nationalen Ar— beit gewürdigt wird. Wo es in der Gemein— de gewünſcht wird, können zu dieſem Zweck etwa am Abend Sondergottesdienſte veran⸗ ſtaltet werden; 2. daß ſofern die Gebäude der Reichs- und Staatsbehörden beflaggr werden, auf den kirchlichen Gebäuden dir Kirchenflagge gehißt wird. Der Erfolg der Landhilfe Zahlreiche Angebote in Heſſen und heſſen⸗ Naſſau. ** Frankfurt a. M., 23. April. Nachdem anfangs die Meldungen der Jugendlichen als Landhelfer weit hinter den offenen Stel⸗ len zurückgeblieben waren, ergeben die jetzr für den Bereich des Landesarbeitsamtes Heſſen(Heſſen und Heſſen⸗Naſſau) vorlie⸗ genden Ziffern ein ganz anderes Bild: Es haben ſich insgeſamt 2345 männliche und 332 Erdmann Ullrichs en on Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) „Gemütlich war es auch früher nicht, Herr Kommer⸗ zienrat, nur weniger aufregend.“ „Sagen Sie mal, Meiſter, ganz im Vertrauen: Wenn Sie Geld zu vergeben hätten, würden Sie es hier in dieſen Betrieb ſtecken?“ weiblſche Landhelfer gemeldet, denen 2025 offene Landhilfeſtellen für männliche und 527 ofene Stellen für weibliche Landhelfer ge⸗ genüberſtehen. Darnach wäre alſo ein Ueberangebot an männlichen Landhelfern zu verzeichnen. Es iſt doch damit zu rechnen, daß in den nächſten Tagen noch zahlreiche weitere offene Landhilfeſtellen zur Anmei⸗ dung kommen. Es iſt alſo noch nicht abzu⸗ ſehen, ob aus dem Bezirk Heſſen Landhelſer über den eigenen Bedarf hinaus in andere Bezirke abgegeben werden können. Die Be⸗ zirke mit ſtärkſtem Angebot von Landhelfern ſind Frankfurt, Dillenburg, Mainz, Nieder⸗ lahnſtein, Offenbach und Treyſa. Die meiſten Landhilfeſtellen ſind angeboten aus den Be⸗ zirken Darmſtadt, Gießen, Kaſſel und Hanau. die Eindämmung der Nahe Darmſtadk, 23. April. Wie die Staats- preſſeſtelle mitteilt, wird ein ſchon jahrelang beſtehender Wunſch der Nahegemeinden nunmehr zur Verwirklichung gebracht wer— den, denn die Nahe ſoll jetzt eine Eindäm⸗ mung erhalten, die die in Betracht kommen— den Gemarkungen in Zukunft vor Ueber— ſchwemmungen ſichert. „Auf Veranlaſſung des Staatskommiſſars für Landwirtſchaft, der dieſes Projekt nicht nur wegen der Arbeiten im Arbeitsbeſchaf— fungsprogramm, ſondern auch wegen der wilrtſchaftlichen Vorteile für die Nahegemeim⸗ den in ganz beſonderer Weiſe förderte, fan⸗ den Verhandlungen mit den beteiligten Ge— meinden Dietersheim, Sponsheim, Grols— heim und Appesheim ſtatt, bei denen der Bemeinderäten die Projekte der Naheein— hämmung im einzelnen dargelegt wurden. In allen Gemeinden wurde das Vorgehen her Regierung lebhaft begrüßt und überall einſtimmig der Entwurf gutgeheißen und zu— gleich einſtimmig der Antrag gebilligt, durch eine Teilfeldbereinigung das für die Ein⸗ dämmung erforderliche Gelände zu gewin⸗ nen. Auch der Kreisausſchuß des Kreiſes Bingen hat in ſeiner Sitzung vom 31. März einſtimmig dem Projekt zugeſtimmt. Nach⸗ dem nunmehr die Vorausſetzungen für das Zuſtandekommen dieſes Werkes geſchaffen ſind, wird hierdurch nicht nur eine im In⸗ tereſſe der beteiligten Gemeinden wichtige, der Landeskultur förderliche Anlage erſtellt, ſondern auch für die nächſten Sommermo⸗ nate für eine große Zahl von Volksgenaſſen eine lang dauernde Arbeitsgelegenheit ge— ſchaffen. Die bisherigen Schulbücher bleiben. Wie das Landesamt für Bildungsweſen mitteilt, iſt zum Beginn des neuen Schul⸗ jahres mit irgendwelchen Aenderungen der Lehrbücher nicht zu rechnen. Die bisher ver⸗ wandten Schulbücher können auch im Jahre 1933/34 weiter verwandt werden. Perſonalveränd rengen im Kultusminiſtecl um. Darmſtadt, 23. April. Mit ſofortiger Wir⸗ kung beurlaubt wurden: Studienrat Rohe an der Höheren Bauſchule Bingen, Rektor Mül⸗ ler an der Gewerbeſchule zu Alsfeld, Rektor Adam Koch in Langen und Berufsſchullebrer rat.“ „Warum nicht? Der Betrieb iſt gut. In ihm wird gedacht. Tüchtiges geleiſtet.“ „Na, dann iſt es ja gut.“ Schrader atmete erleichtert auf. Wenn der das ſagte, brauchte er nicht herumzuhetzen, um ſeinen Scheck zurück- um ſeinen Platz? zuholen. Dann war ihm das Geld ſicher. Er nahm ſeinen Hut ab, wiſchte ſich mit ſeinem Taſchentuch den feuchten jukoff bloßgeſtellt wurde. Kopf. Ein kühler Wind blies ihm darüber hin. Das tat gut.„Laſſen Sie die Sperrung noch ſein“, ſagte er zu dem Beamten. Er beſchloß, an Brödjukoff zu ſchreiben, ihn zu bitten, den Scheck an ihn zurückzugeben. Als Grund konnte er ja angeben, daß er eben eine große Zahlung zu leiſten hätte, an die er geſtern nicht gedacht habe. Ja, ſo wollte er ſuchen...“ es machen. Noch im Bureau der Bank ſchrieb er die paar Zeilen, und gab ſie ſofort zur Poſt. Kaum, daß der Brief im Kaſten war, bereute er es, ihn geſchrieben zu haben Warum ſuche ich Brödjukoff nicht einſach im Werk auf? Was ich geſchrieben, hätte ich ihm ebenſogut ſagen können Viel richtiger wäre es; dann hätte ich den Scheck doch „Es will hier immer noch nicht Sommer werden“, „Ich komme eben aus Baden-Baden, da war ſagte er. ſchon eine Bruthitze.“ Schrader ſah Laudin von der Seite an. Laudins breite Stirn verriet, daß etwas hinter ihr vorging. Auch er hatte den Hut abgenommen, hielt ihn in der Hand. Man blieb ſtehen, um ſich voneinander zu verabſchieden. Laudin hatte etwas auf dem Herzen. Schrader ſah es ihm an. „Sie wollen mir noch etwas ſagen, Meiſter.“ Laubdin nickte, und dann rang es ſich über ſeine Lippen: „Have ich Ihre Frage ſo zu verſtehen, Herr Kommer⸗ gleich in der Hand. zienrat, daß Sie Geld in den Betrieb ſtecken wollen?“ Schrader nickte. „Ich rate Ihnen: warten Sie noch damit.“. „Nanu, eben ſagten Sie, der Betrieb ſei gut, was in ihm geleiſtet wird, auch.“ „Das habe ich geſagt, und ſo iſt es au Jetzt eben wäre es riskant, Geld hineinzuſtecken.“ ch. und dennoch: Schraders Geſicht wurde rot. Er ſchrie Laudin förm⸗ Werk. lch an: „Wieſo denn? So kommen Sie doch endlich einmal mit der Sprache heraus.“ „Das kann ich nicht. Ich habe nichts Poſitives zu ſagen. Fühle nur, daß das Werk bedroht iſt, und daß ich die Augen offen zu halten habe. So, das iſt alles, was ich vor. Ihnen zu ſagen habe. Guten Abend, Herr Kommerzien⸗ Schrader ſtarrte ihm nach. War der Kerl plötzlich über— geſchnappt? In ſolchem Ton mit ihm zu reden, das war ja noch gar nicht dageweſen. Schweinerei, verfluchte! Am anderen Morgen war ſein erſter Gang nach der Bank. Wahrend er die Sperrung des Schecks beantragte, kam ihm die Vorſtellung, was für eine peinliche Situation ſich daraus für Brödjukoff ergeben könnte, wenn die Bank den Scheck nicht honorierte. Daran hatte er bisher nicht Wenn alles, was gegen Brödjukoff jetzt im Gange war, ſich als eine Hetze herausſtellte, die von Laudin ausging? Dem traute er das ſchon zu. Der kämpfte vielleicht bloß Nein, er durfte es nicht dazu kommen laſſen, daß Bröd⸗ Er war von einer Unruhe und Unentſchloſſenheit, die er ſelbſt nicht begriff. Auf der Straße blieb er ſtehen, ſtarrte vor ſich hin, überlegte, was er tun ſollte. Es reg⸗ nete. Menſchen mit aufgeſpannten Regenſchirmen, vom Winde vorwärts getrieben, ſtießen ihn an. Er drängte ſich durch das Gewühl, winkte einem Chauffeur zu, ſeinen Wagen halten zu laſſen, warf ſich hinein, und fuhr zum Er ſtieß auf Brödjukoff, als dieſer mit mehreren Herren zuſammen ſein Arbeitszimmer verließ, als er es betreten wollte. Brödjukoff ſchien von ſeinem Beſuch Blick unſicher. hübſch auffiel. Wilhelm Ziegler in Darmſtadt. Mir der kom⸗ miſſariſchen Wahrnehmeng der Dienſtgeſchäf te des Rektors an der Volksſchule zu Langen wurde Lehrer Heinrich Maurer aus Langen, mit der kommiſſariſchen Wahrnehmung der Die ſtgeſchänt des Dueklos e Hö de en Va ⸗ ſchule Bingen Studienrat Eugen Müller in Bingen betraut. Aus dem Volksbank⸗Prozeß. Darmſtadt, 23. April. Der Volksbauſpro⸗ zeß nähert ſich ſeinem Ende. Nachdem der Verteidiger der Angeklagten Kalbfſuß und Schneider geſprochen und der Staatsanwalt ſeine Replik gehalten hat, haben am Sams⸗ tag vormittag die Verteidiger und die Ange⸗ Hagten jelbſt das letzte Wort geſprochen. Mit dem Urteil iſt für Montag zu rechnen. Die Zulaſſung der Kaſſenärzte Eine neue Verordnung des Reichsarbeitsmini⸗ ſters. Berlin, 24. April. Nach einer Meldung des„Angriff“ hat der Reichsarbeitsminiſter die Verordnung über die Neutegelung der Zulaſſung der Kaſſenärzte unterſchrieben. Die Grundſätze des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berus eamtentums ſind auch auf die Zulaſſung und die Weiterbe chäfti⸗ gung von Kafſenärzten anzuwenden. Die Verordnung ſchließt nichtariſche Aerzte und Aerzte, die ſich kommuniſtiſch betätigt haben, von der Zulaſſung zur kaſſenärzt⸗ lichen Tätigkeit aus. n Ausnahmen ſind für ſolche nichtariſchen Aerzte vorgeſehen, die im Weltkriege an der Front gekämpft haben oder als Aerzte an der Front oder in Lazaretten tätig geweſen ſind oder deren Väter und Söhne im Weltkriege gefal⸗ len ſind und für Aerzte, die bereits am 1. Auguſt 1914 zus elaſſen waren, ſofern ſie ſich nicht in kommuniſtiſchem Sinne betätigt haben. sport vom Sonntag Endſpiel um den Di B- Pokal. in Mannheim: Süddeutſchland— Süd⸗ oſtdeutſchland 6:1(4:1) WMeiſtecſchafes⸗Endſpiele. Um den 3. Platz: e Frankfurt— VfB Stuttgart 2:0 Abteilung 1(Oſt⸗Weſt)j: 1. FC Nürnberg— SpVgg Fürth 2:4 1830 München 5 ö Pirmasens 2:3( Pokalſpiele. Württemberg-Baden: SW Feuerbach— 1. FC Pforzheim 6:2 Germania Brötzingen— Stuttgarter sc 72 Main⸗Heſſen: Union Niederrad— Germania Bieber 170 Geſellſcha tsſplele. VfR Mannheim— Alemannia ⸗Olympia Worms 111 Phönix Ludwigshafen— FSC Mainz 312 Stuttgarter Kickers— FS Frankfurt 1˙2 SSV Ulm— Phönix Karlsruhe 311 Eintracht Kreuznach— FC Wien 2:5 Wormatia Worms— VfLNeckarau Sa) 2.3 e EE freudig uberraſcht, drückte ihm die Hand und bat, ihn zu entſchuldigen, er habe eben einen größeren Kaufabſchluß Er ſtand auf dem Sprung, den Herren nachzueilen, die dem Magazin zuſchritten. Zu Schrader gewandt, ſagte er: „Herr Kommerzienrat, wenn Sie nicht etwas Beſon- deres zu mir führt, möchte ich vorſchlagen: wir treffen uns, heute abend. Die Unterredung mit den Käufern wird mich doch ein paar Stunden aufhalten. Solange zu warten, werden Sie keine Luſt verſpüren.“ „Nein, ganz gewiß nicht. Hören Sie mal, ich will Sie nicht lange aufhalten; nur einen Augenblick. Es handelt ſich um den Scheck, den ich Ihnen geſtern aufdrängte.“ „Ich gab Ihnen doch eine Quittung darüber, Perr Kommerzienrat.“ „Ja, das allerdings.“ Er wurde unter Brödjukoffs feſtem, durchdringendem „Ich habe nämlich eben einen Brief an Sie aufgegeben, worin ich Sie um Rückgabe des Schecks bitte, weil ich das Geld eben ſelbſt gebrauche. Ich hatte es nicht überlegt.“ „Den Scheck gab ich heute früh der Firma, Holſt und Lange in Zahlung für Material. Ich werde mich aber ſo⸗ fort mit der Firma in Verbindung ſetzen, um zu ver: Schrader ließ ihn nicht ausreden. ö „Laſſen Sie das! Nein, dann mag es ſo bleiben. Ich werde ſchon zuſehen, wie ich es mache.“ Hatte er den Verſtand verloren? Er fragte es ſich, als er wieder im Auto ſaß. So etwas Widerſinniges, wie er es trieb, war ihm noch nicht vorgekommen. Seit geſtern war er in einer fieberhaften Unruhe um ſein Geld. und nun er es hätte haben können, bot er es Brödjukoff zum zweiten Male an. Weiß der Teufel, wie ich dazu gekommen bin!, ſchimpfte er vor ſich hin. N Am Nachmittag fuhr er zu Lotte. Er traf Roſe⸗Marie und Lilly, die im Laufe des Vormittags angekommen waren, bei ihr, und ein junges Mädchen, das ihm als ſehr „ „Na, da ſeid ihr ja!“ begrüßte er ſeine Frau unk Tochter.„Gute Fahrt gehabt?“ (Fortſetzung folgt.) Roman von Hans Mitteweider 5 , 0 L 5 iebe in Ketten Eophright by Martin 7 et, ale 18. Foriſetzung. a „Ja, in der Tat, ſo hieß er“, beſtätigte Miſter Barker. „Und er trat als Gatte unſerer Freundin Käthe auf“, ſuhr Iſolde fort.„Er machte in ihrem Namen die An⸗ ſprüche an das große Erbe geltend.“ „Es iſt ihm ausgeliefert worden?“ fragte der Direktor erregt. 2 a 5 „Bis jetzt noch nicht! Obwohl er einen Ziviltrauſchein norlegte, haben wir doch allen Grund zu der Annahme, daß er nur eine Scheintrauung vollziehen ließ“, erwiderte Iſolde.„Deshalb bin ich ja hier. Ich werde einen Detektiv nehmen und zu erfahren ſuchen, wo die Trauung ſtatt⸗ gefunden hat...“ Da unterbrach Barker ſie. „Oh, meine Dame, jetzt wird mir vieles klar, was ich bamals nicht verſtehen konnte!“ rief er und erzählte, wie der junge Ehemann ſeine Frau ſchnöde im Stiche gelaſſen hätte, wie dieſe ſchwer erkrankt und dann wieder heim⸗ gefahren war. ö „Sie ſagte, ihre Tante liege im Sterben“, ſchloß er. „Aber ich kann Ihnen noch etwas mitteilen, was von Wichtigkeit für Sie ſein wird. Damals ſagte die junge Frau, daß ein Bekannter ihres Mannes, deſſen früherer Arbeitgeber, als Trauzeuge mii einem zweiten Herrn fungiert hatte und daß die beiden mit ihnen in einem Reſtaurant geſpeiſt hätten. Der Mann hieß Frome, und wir ſuchten damals dieſe Firma vergebens. Mittlerweile aber haben wir ſie noch ausfindig gemacht. Der Herr wohnt Park Lane 1.“ ö „Sehr gut“, erwiderte Iſolde.„Ich werde auch ihn aufſuchen. Einſtweilen danke ich Ihnen im Namen der Jungen betrogenen Frau hergzlichſt und hoffe, daß Sie bereit ſein werden, Ihre Ausſagen vor einer amtlichen Perſon zu wiederholen!“ Das verſprach Miſter Barker gern. Iſolde ſchützte Eile vor und verließ das Gaſthaus, um nun erſt einmal jenen Miſter Frome aufzuſuchen, Bald war ſie in der ſtillen Parkſtraße und wurde auch ſogleich in das Parlour des Hauſes Nummer 11 geführt. Aber als Miſter Frome ihr gegenüberſtand, wußte ſie ſofort, daß dieſer Mann ſich niemals zu einer unlauteren Tat bereitfinden laſſen würde. Wenn er als Trauzeuge fungiert hatte, dann war dieſe Trauung geſetzmäßig vor ſich gegangen. Und gerade das war doch für ſie die Hauptſache! Hatte Berndt Klauſen das unerfahrene Mädchen nur zum Scheine geheiratet, dann beſtand keine Ehe, dann konnte ſie Käthe zwar immer noch als Betrügerin ent⸗ ſarven, ihr aber nicht mehr mit dem Zuchthauſe drohen. Und nun war dieſe Möglichkeit wieder gegeben! Iſolde ſpielte auch hier ihre Rolle mit größtem Geſchick. Sie ſagte: „Ich bin in einer peinlichen Angelegenheit ſelbſt nach Jondon gekommen, zu Ihnen, Miſter Frome. Mein Vetter Berndt Klauſen hat ſich in Ihrer und eines anderen Herrn Gegenwart, deſſen Name mir leider entfallen iſt, mit Käthe Fernau in London trauen laſſen und damals, ob⸗ wohl es vorſchriftswidrig war, den Trauſchein an ſich genommen...“ Sie ſchlug wieder auf den Buſch, denn ſie wußte nicht das geringſte, ob es wirklich ſo geweſen war. Da Miſter Frome noch nichts antwortete, fuhr ſie fort: „Sie haben vielleicht erfahren. daß mein Vetter einen ſchweren Unfall erlitten hat. Damals ſind ihm verſchiedene wichtige Papiere abhanden gekommen, wahrſcheinlich ver⸗ Hrannt, unter ihnen der Trauſchein. Da er deſſen nun bedarf, um ſich in einer Erbſchaftsſache als rechtmäßiger Gatte jener Käthe Fernau auszuweiſen, ſo handelt es ſich darum, eine Beſtätigung der vollzogenen Trauung zu be⸗ ſchaffen. 5 i f Mein Vetter iſt noch nicht ſo weit wiederhergeſtellt, daß er ſelbſt die weite Reiſe hätte antreten können. Da ich aber London von früher her kenne und die Landesſprache, wie Sie ja hören, beherrſche, ſo erbot ich mich, das Doku⸗ ment zu beſchaffen. Ich hoffe, Sie werden bereit ſein, mich dem Beamten gegenüber zu legitimieren. Bitte, hier iſt mein Paß!“ Sie zog dieſen aus der Handtaſche und bot ihn Miſter Frome; doch dieſer lehnte mit einer Handbewegung ab Auf ſeinem bartloſen Geſicht war nicht zu leſen, welchen Eindruck das eben Gehörte auf ihn gemacht hatte. Er ſagte auch zunächſt noch nichts, ſondern ſchaute wie prüfend auf ſeine Beſucherin. Dann endlich fragte er: „Sie ſind alſo die Kuſine des Miſter Klauſen?“ Iſolde nickte ohne Zaudern. „Soſo. Und es geht Herrn Klauſen noch nicht gut?“ „Leider nicht. Er hat noch an den Folgen des Unfalls zu leiden.“ Wieder ſagte Miſter Frome nur ſein:„Soſo“, und rieb ſich leicht die Hände. Dann fügte er hinzu: „Wenn Sie geſtatten, werde ich Ihnen den Weg nach dem Bureau des betreffenden Beamten abnehmen und ſelbſt das Duplikat des Trauſcheins beſorgen.“ IJIſolde von Kletten ſtutzte etwas, aber ſie fand nichts Bedenkliches bei dieſem Vorſchlage und dankte für die Bereitwilligkeit Miſter Fromes. „Sie haben nichts zu danken“, erwiderte dieſer, ſie abermals mit merkwürdig prüfendem Blick anſchauend. „Miſter Klauſen iſt mir ein lieber Freund. Es wird mir ein Vergnügen ſein, ihm eine Gefälligkeit erweiſen zu können. Ich werde ihm den Schein ſicher beſorgen.“ Jetzt ſtutzte Iſolde von neuem. Das durfte auf keinen Fall geſchehen! Berndt Klauſen durfte nicht erfahren, daß ſie in London geweſen war Aber wie ſollte ſie den Engländer hier von ſeinem Vor⸗ haben abbringen? 5 Naachdruct verboten. „Sie wiſſen, daß damals Miſter Klauſen in meinem Auftrage tätig war?“ e ö Himmel, was war das nun wieder? Fſolde hatte Mühe, ihre Faſſung zu bewahren und zu erwidern: „Ich hörte davon, aber, offengeſtanden, ich war damals mit meinem Vetter nicht ganz einig— eben wegen dieſer Heirat, Sie verſtehen... Er hat ſie ja auch heimlich be⸗ trieben...“ „Ich verſtehe“, gab Miſter Frome zu. Dann ſchwieg er. In höchſter Verlegenheit ſaß Iſolde von Kletten da. Wie ſollte ſie den Trauſchein in ihre Hände bekommen? „Ich weiß wirklich nicht, Miſter Frome, ob ich Ihnen die Mühe zumuten darf. Vielleicht wäre es das einfachſte, wenn ich mir das Dokument aushändigen ließ, um es meinem Vetter ſoſort nach meiner Heimkehr zu übergeben“ „Gewiß wäre das angängig, meine Dame, doch Sie werden verſtehen, daß ich als Geſchäftsmann in ſolchen Sachen etwas peinlich bin, und noch ganz beſonders als Engländer. Ein Trauſchein iſt eine ſo wichtige Urkunde, daß man ſie nur mit äußerſter Vorſicht behandeln muß Da ich ſowieſo an meinen Freund zu ſchreiben habe, werde ich dieſe Gelegenheit benutzen und den Schein mit meinem Briefe unſerem Konſul in Berlin übermitteln, der ihn dann perſönlich meinem Freunde aushändigen wird. Sie werden zugeben, daß das der ſicherſte Weg iſt.— Wenn ich Ihnen noch ſonſtwie dienen kann?“ g Da durfte Iſolde keinen Einwand mehr geltend machen. ſonſt lief ſie Gefahr, den Verdacht dieſes ſteifen Eng⸗ länders zu erregen. Sie erhob ſich alſo und ſprach noch einige Dankesworte. 7 „Die Adreſſe meines Freundes iſt mir bekannt“, ſagte da Miſter Frome noch. Faſt wäre Iſolde zurückgetaumelt, ſo ſehr wurde ſie durch dieſe wenigen Worte überraſcht. Sie merkte, daß ſie bleich wurde; aber vergebens ſuchte ſie ſich auch jetzt noch zu beherrſchen. b „Ich weiß nicht, wie mir auf einmal wird“, ſtammelte ſie.„Vielleicht habe ich mich überanſtrengt, vielleicht iſt die Aufregung ſchuld... Würden Sie mir ein Glas Waſſer reichen laſſen, Miſter Frome?“ Dieſer hatte ſchon ein Glas aus einer Karaffe gefüllt und bot es ihr mit einer leichten Verbeugung. Aber er ſagte kein Wort des Bedauerns, und Iſolde meinte, ſie könnte ihn wegen dieſer Schweigſamkeit haſſen. Hätte ſie dieſen Beſuch rückgängig machen können, ſie wäre froh geweſen. Nun mußte ſie fürchten, daß Berndt Klauſen von ihren Schleichwegen erfuhr, und das hatte ſie vermeiden wollen. Immerhin! Sie wußte jetzt, was ſie nie für möglich gehalten hätte: Käthe war verheiratet geweſen, als ſie die Frau Felix Turnaus geworden war. Das genügte voll⸗ kommen!- Sie trank etwas von dem Waſſer und verabſchiedete ſich dann, um ſchleunigſt in ihr Hotel zurückzukehren. Es ſtand bei ihr feſt, daß ſie mit dem nächſten Schiffe nach dem Feſtlande fahren mußte, um ihre Trümpfe ausſpielen zu können, ehe Berndt Klauſen durch den Brief Miſter Fromes ſtutzig werden konnte. Wenige Minuten ſpäter wußte ſie, daß noch am gleichen Tage ein Dampfer nach Vliſſingen abging. Sie bezahlte die Hotelrechnung und fuhr ab, immer noch voll dämo⸗ niſcher Freude, daß ſie nun die verhaßte Nebenbuhlerin vernichten konnte. Wie ſie ſich auf die Stunde freute, wo ſie vor Käthe hintreten und ihr alles ins Geſicht ſchleudern konnte. Ganz ahnungslos mußte ſie die Verhaßte treffen! Und was würde Felix ſagen? 5 * a. * Iſolde von Kletten hatte doppeltes Glück. Sie erreichte den Dampfer, hatte in Vliſſingen auch gleich Anſchluß und kam ſchneller, als ſie gehofft hatte, nach Berlin. Als ſie aber dort auf dem Bahnſteige ſtand und über⸗ legte, wohin ſie fahren ſollte, ſah ſie unter den zahlreichen Menſchen einen Herrn, den ſie von früher kannte und doch nicht mehr hätte kennen dürfen. Es war ein Herr von Friedenau, ein früherer Offizier, der aber ſchon vor dem Kriege den bunten Rock hatte aus⸗ ziehen müſſen— wie man behauptete, wegen allerhand ſie noch am gleichen Tage nach einem Dorſe, das von Altberg und von Turnau faſt gleich weit entſernt war. Dort mietete ſie ſich in einem Gaſthauſe ein Zimmer. Nachdem ſie lange mit ſich zu Rate gegangen war, ent⸗ ſchloß ſie ſich, Berndt Klauſen brieflich um eine Unter⸗ redung zu bitten, 5 ä ö Sie ſetzte ſich hin und ſchrieb an dieſen einen Brief, unterzeichnete aber nicht mit ihrem Namen. Dann wartete ſie in höchſter Erregung und Spannung auf die weitere. Entwicklung ihrer Pläne. 9 Das eine aber glaubte ſie ganz ſicher zu wiſſen: Wenn ſie aus dieſer Gegend ſchied, dann war die verhaßte Neben⸗ buhlerin endgültig erledigt, dann hatte ſie heimlich Schloß Turnau und Felix verlaſſen. Dann war die Bahn fret für Iſolde 75 e Und dann... Das leidenſchaftliche Weib preßte beide Hände auf das heftig ſchlagende Herz. „Dann wird Felix doch noch mein, doch noch!“ 4 21 1 Beglückt durch die Ueberzeugung, daß er Käthe durch ſeinen Verdacht ſchwerſtes Unrecht angetan, daß Iſolde von Kletten ihn belogen hatte, war Felix Turnau nach der Reichshauptſtadt gefahren, wie immer, allein in ſeinem Abteil. Er hatte abſichtlich nichts zu leſen mitgenommen. Er wollte ſich, als eine Art Sühne, unterwegs in Gedanken nur mit Käthe beſchäftigen. Und das tat er auch. 09 d Aber es war ganz merkwürdig! So ſehr er ſich dagegen ſträubte, immer wieder klang in ihm eine Stimme, die ihn fragte:„Und wenn Iſolde doch recht gehabt hätte? Wenn doch zwiſchen ihr und dieſem Klauſen einmal mehr bes ſtanden hätte als eine flüchtige Bekanntſchaft?“ 0 Das war entſchieden ſehr verdächtig geweſen, daß Käthe ihn in Monte Carlo gebeten hatte, mit ihr eine Weltreiſe anzutreten, nachdem ſie erfahren hatte, daß dieſer Klauſen zu ihm kommen ſollte, derſelbe Klauſen, um des willen ſie nicht nach Turnau hatte kommen wollen. Warum das alles? Er fand keine Antwort auf dieſe Frage. Vergebens ſuchte er ſich einzureden, daß alles nur Zufall geweſen ſein konnte. f Er ſtellte ſich Käthe vor, wie er ſie das erſte Mal ge⸗ ſehen hatte; noch jetzt wurde ihm das Herz dabei warm. So hilflos und verlaſſen war ſie geweſen und doch ſo ver⸗ trauensſelig— ganz das Mädchen, das dann ſpäter ohne jede Bedenken Herrn von Bodenſtein in ſeine Wohnung gefolgt war! f Sollte das alles Heuchelei geweſen ſein, geſchickte Ver⸗ ſtellung, um etwas vorzutäuſchen, was nicht vorhanden war? ö Dann aber hätte ſie nicht vor ihm zu fliehen brauchen, als er das erſte Mal um ſie warb! Dann wäre ſie nicht erſt ſeine Frau geworden, als er zwiſchen Leben und Tod ſchwebte und wußte, daß er nur geneſen würde, wenn ſie ihn küßte, wenn ſie ſeine Liebe erwiderte! f Und hatte ſie nicht immer bewieſen, daß ſie ihn liebte?! Sollte ſie nicht die Mutter ſeines Kindes werden? 5 Tieferrötend in Scham vor ſich ſelber, ſprang Felix Turnau auf. 1755 „Käthe, vergib!“ murmelte er.„Nie, nie wieder will ich an dir zweifeln, was auch kommen mag!“ i Und er nahm ſich vor, ihr alles zu beichten, was zwiſchen ihm und Iſolde von Kletten geſchehen war, ſobald er heimkehrte. Dann würde ſie ihm zu vergeben haben! Und würde es lächelnd tun! a 5 Als der Zug in die Bahnhofshalle einliefſ, war Felix von Turnau wieder wahrhaft froh. Alle Zweifel waren von ihm gefallen. Gern hätte er Käthe als Liebesbeweis irgendein Schmuckſtück gekauft; aber er wußte, daß ſie Juwelen nicht ſonderlich liebte, ganz im Gegenſatz zu anderen Frauen. Und ſo ſann und ſann er, wie er ihr eine große, recht große Freude machen konnte. 1 Doch er fand nichts, ſo ſehr er auch ſann, und war ſo unwillig darüber, daß er ganz vergaß, weswegen er ge kommen war, und ohne Ziel durch die Straßen ftreifte. bald hier, bald da vor einem Schaufenſter ſtehendleidend, ohne daß er ſah, was darin ausgelegt war. 15 304 Da hörte er ſeinen Namen rufen. Er war ſo verſonnel, Schwindeleien, die er begangen hatte. Iſolde faßte ſofort einen neuen Plan. Sie rief Friedenau an, der ſie nur zögernd erkennen wollte. Es gelang ihr, ihn zum Beſuch einer ihr bekannten Weinſtube zu bewegen, da ſie etwas Wichtiges mit ihm zu beſprechen habe. Als ſie in einer abgelegenen Niſche des ruhigen Lokals ſaßen, entwickelte Iſolde dem ehemaligen Freunde den Plan. Er ſolle für ſie als„Detektiv“ nach Turnau gehen, um Käthe von Turnau und Berndt Klauſen zu beobachten, natürlich gegen gutes Entgelt. Friedenau hörte ſich Iſoldes Vorſchläge ruhig mit an. Dann aber ſagte er ihr ſchneidend, daß er nicht daran denke, unſaubere Spionendienſte für ſie zu übernehmen und wollte ſich brüsk verabſchieden. f Der entſetzten Iſolde gelang es noch, ihm das Ver⸗ ſprechen abzunehmen, ſie nicht zu verraten. Friedenau ver⸗ ſprach zu ſchweigen, ſolange dieſes Schweigen mit ſeiner Ehre vereinbar ſein werde. Dann ging er haſtig davon, Iſolde von Kletten ſank faſſungslos wieder auf den Stuhl, von dem ſie ſich erhoben hatte. a Welch ein Reinfall! Welche Unvorſichtigkeit! Ihr einziger Troſt war. daß dieſer frühere Offizier nie mehr mit ſeinen ehemaligen Standesgenoſſen zuſammen⸗ 1Utommen würde, daß er alſo auch nichts verraten konnte. ſie das Lokal. Roch ſann ſie darüber nach, als Mister Frome bereits fortfuhr und ſagte Nachdem ſie ſich mit Mühe etwas beruhigt hatte, verließ daß er zwar ſtehenblieb, ſich aber nicht umwandte, ſondern nur dachte: Das war eine bekannte Stimme! 8 0 Und daun wußte er, wer ihn gerufen hatte! Als Herr von Bodenſtein neben ihn trat und ihm die Hand bot, war Felix Turnau nicht im mindeſten erſtaunt. Freundlich erwiderte er den Händedruck des anderen, der ihn ſeltſam prüfend anſchaute. Aus ſeinem Gedanken gange heraus, der nur ihm verſtändlich war, ſagte er: f „Herr von Bodenſtein, können Sie mich nach Turnau begleiten. Wollen Sie es tun?“ 5 101 Jetzt auf einmal wußte er, wie er ſeiner Käthe eile große, große Freude machen konnte. Er mußte ihr dieſen Mann bringen, der— nach ihm— ihr treueſter Freun geweſen war! N 5 Bodenſtein lächelte, aber ſein Geſicht verriet offenes Staunen. 3 „Soll ich das noch Zuſall nennen, Turnau?“ rief er. „Ich möchte ſaſt behaupten, es ſei mehr. Denn als ich Sie erblickte, faßte ich den Vorſatz, Sie um Erlaubnis zu einem Beſuche zu bitten. Und jetzt fordern Sie mich dazu auf. noch ehe ich meine Bitte habe ausſprechen können!“ „Sie wollen alſd kommen?“ fragte Felix, ohne dle Worte des anderen zunächſt zu beachten.„Ich N Ihnen! Käthe wird ſich ſehr, ſehr freuen. Und jg— Sie fragten, ob das Juſal ſein könnte— ich kann es ebenfales nicht glauben. 1 Er erzählte dem Freunde, womit ſich eben ſeine Ge⸗ danken beſchäftigt hatten, und ahnte nicht, daß der ſchar⸗ Jetzt ſtand bei ihr feſt, daß ſie ſich nun ſelbſt mit ſinnige Bodenſtein mehr erriet, als er ſagen wolle. Verndt laufen in Verbindung ſetzen mußte. Und ſo fuhr a Fottſekung sola. Hitler zur politiſchen Lage Det Kanzler auf der Führertagung der NSDAP. München, 24. April. Die Führertagung der NSDAP. im Rat⸗ haus in München erfuhr durch die Anweſenheit des Führers Adolf Hitler ihren Höhe⸗ punkt. Nach Begrüßungsworten des ſtellvertre⸗ tenden Stabsleiters Robert Wagner nahm der Führer das Wort zu einer von tiefer innerer N und ſtaatsmänniſchem Geiſt getragenen Rede. Der Kanzler wies einleitend darauf hin, daß es gelungen ſei, die nationale Re⸗ volution trotz der ſo durchgreifenden Wir⸗ kungne auf allen Gebieten des Lebens und im Gegenſatz zu allen früheren Revolutionen diſ⸗ ziplintert in der Hand zielbewußter Führung zu halten. Adolf Hitler erklärte, er müſſe ſtets das Bewußtſein haben können, daß bei jeder Maßnahme das ganze Volk in ſeiner überwäl⸗ tigenden Mehrheit hinter ihm ſtehe. Die Un⸗ überwindlichkeit unſerer Macht müſſe darin be⸗ ſtehen, daß ſich die ganze Nation uns geiſtig anſchließe. Der Führer befaßte ſich dann in großen Zügen mit den im Vordergrund ſtehenden politiſchen Fragen der Gegenwart. Er legte außenpolitiſch ein klares Bekenntnis zur Politit des Friedens ab, den Deutſch⸗ land brauche und erhalten wolle. Deutſch⸗ land aber könne nicht zu einer Nation zweiten Ranges weiterhin geſtempelt, ſon⸗ dern müſſe in der Welt als gleichberechtig⸗ ter Faktor anerkannt werden. Der Führer betonte dabei grundſätzlich, daß Außenpo⸗ litik nicht gemacht werde mit der Stirne nach außen, ſondern mit dem Willen nach innen. Innenpolitiſch erklärte er, daß der Kampf gegen den Marxismus keine Ab⸗ ſchwächung erfahren werde. Wenn auch der Marxismus ſich heute bereits tot ſtelle, ſo ſchütze ihn das nicht davor, daß er endgül⸗ tig vernichtet werde. Der Führer wies darauf hin, welche große Aufgaben damit geſtellt ſeien, die nationalſozi⸗ aliſtiſche Weltanſchauung zum Gemeingut des ganzen Volkes und die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung immer mehr zur Trägerin des neuen Staates zu machen, den ſie aufgebaut hat. Die Führung ginge Schritt für Schritt ſyſte⸗ matiſch weiter auf dem Wege zum neuen Deutſchland. Aufgabe der Partei ſei Schritt zu halten und die ganze Nation auch geiſtig der Führung anzuſchließen. N Die Schlagkraft der Bewegung müſſe erhöht werden. Die unzertrennliche 1 0 Einheit zwiſchen Führung und Gefolgſchaft müſſe die Einheit des Handelns für immer ge⸗ währleiſten. Er ſei ſtolz darauf Kanzler zu ſein, aber ſtolzer noch ſei er Führer dieſer Bewegung zu ſein, die den Sieg über die Ver⸗ derber des deutſchen Volkes allein ermög⸗ lichte. 0 In klaren Worten umriß der Führer das in⸗ nige Verhältnis und die einander ſich ergänzen⸗ den Aufgaben der politiſchen Leitung und der SA und SS. Die Zuſammenarbeit dieſer bei⸗ den Faktoren der Bewegung habe den Sieg errungen. Sie werde auch der Garant der Zukunft ſein. Noch ſtünden große und wichtige Aufgaben bevor. Die Revolution fel ert 1 be⸗ endet, wenn die ganze deutſche Welt inner⸗ lich und äußerlich völlig neu geſtaltet ſei. a Der Führer umriß dann die Aufgaben der Kunſt, die gelöſt werden müſſen, um die Nation aus dem rein wirtſchaftlichen Denken herauszuheben und ewige Werte zu ſchaffen. Am Schluß ſeiner immer wieder von be⸗ te Zuſtimmung unterbrochenen Rede er— lärte Adolf Hitler: „Ich bitte Sie, meine Führer, führen Sie 9 50 Kampf ſo, daß die kommenden Genera⸗ nen von unſerer Bewegung ſtolz bekennen: 1 nicht nur groß, bis zur Ergreifung der Nacht, ſie war noch größer, als ſie den Staat in Häuden hatte, Unſere Bewegung iſt heute das wunderbarſte Beiſpiel der Diſziplin, bei⸗ ſpielloſer Treue einer einzigen Kameradſchaft. Wenn ſie ſich dieſe Grundläge erhält, daun er unſer Reich beſtehen, bleiben bis in fernſte Zeiten, denn wir kämpfen nicht für uns, nicht für unſere Partei, ſondern für das deut⸗ ſche Voll und ſeine Anſterblichkeit. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heil als Dank an den Führer ſchloß die Tagung. Die Feiern am 1. Mai Die Feiern in Berlin und den Landeshaupt⸗ ſtädten.— Die Schulfeiern. Berlin, 24. April. Der Reichs miniſt er des Innern hat 1 einem Rundſchreiben an die oberſten eichs behörden und die Landes re⸗ gierungen Nichtlinien über die Begehung des Feiertages der nationalen Arbeit in der fentlichen Verwaltung erlaſſen. Am 1. Mai wird im ganzen Reich allge⸗ mein geflaggt. Auf den Gebäuden der Reichs⸗ verwaltung werden die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flag⸗ de und die Hatenkreuzflagge gehißt. Die Lan⸗ 10 Paungen werden für ihren Geſchäftsbe⸗ eflaggung anordnen. Die Oberbürger⸗ weiſter. Bütgermeiſter und Gemeindevorftaber werden die Einwohner ihrer Gemeinden auf⸗ rufen, ſich mit Beflaggung der Privathäuſer dem Vorgehen der öffentlichen Verwaltung anzuschließen, um damit der inneren Verbun⸗ denheit von Volk und Staat feierlichen Aus⸗ druck zu verleihen. Die Dienſtgebäude werden mit friſchem Birkengrün oder ſonſti⸗ gem Grün in einfacher Weiſe geſchmückt. Schon durch das Aufſetzen eines Birkenzweiges auf den Flaggenmaſt oder an beſonders hervor⸗ ſtehenden Gebäudeteilen kann in jeder Form dem Gedanken der erwachten Natur, des Frühlings und der Hoffnung Ausdruck verlie⸗ hen werden. Die Berliner Feiern im Rundfunk 10 In der Reichshauptſtadt werden drei große Feiern abgehalten. Im Luſtgarten findet um 10.30 ein feierlicher Staatsakt ſtatt, bei dem der Reichs miniſter für Volksaufklärung ſprechen und ber der eine Botſchaft des Reichspräſiden⸗ ten verkündet werden wird. um 18 Uhr wer⸗ den Abordnungen der Arbeiterſchaft aus allen Reichsteilen empfangen. Um 19.30 Uhr findet eine große Abendfeier auf dem Tempelhofer Feld in Berlin ſtatt. Dieſe drei Feiern wer⸗ den durch den Deutſchlandſender auf alle deut⸗ ſchen Sender übertragen. Die außerpreußiſchen Landesregierun⸗ gen werden ihrerſeits in der Landeshaupt⸗ ſtadt einen feierlichen Staatsakt veranſtalten, und Arbeiterabordnungen empfangen. Die Sch ulfeiern werden ſo eingerich— tet, daß die Schulen mit ihren Leitern und Lehrkräften die Uebertragung des großen Staatsaktes im Berliner Luſtgarten durch den Schulfunk hören. In den Schulen, in denen eine Rundfunkeinrichtung noch nicht beſteht, oder bis 1. Man ſich noch nicht einrichten läßt, wer— den die Schulfeiern möglichſt in Anlehnung an die Feier im Luſtgarten geſtaltet werden. An den in Berlin ſtattfindenden drei Feiern ſoll die Bevölkerung im ganzen Reich un⸗ mittelbar teilnehmen, indem in allen Orten an geeigneten großen Plätzen von den Ge— meindeverwaltungen Lautſprecher auf— geſtellt werden. 8 5 Die Muſikkapellen der Schutzpolizei, der Feuerwehr, der SA und SS, des Stahl— helms, der Kriegervereine, des Kyffhäuſerbun⸗ des und anderer Verbände werden Platz⸗ konzerte veranſtalten. Der Reichswehrminiſter hat angeordnet, daß an allen Standorten mit Muſiklapellen Platzkonzerte ſtattfinden. Dertliche Feiern ſind ſo zu legen, daß ſie mit den drei Uebert tagungen aus der Reichshaupt⸗ ſtadt auf den Deutſchlandſender nicht zuſam— menfallen. f Preſſe und Politil Eine Kundgebung des Keichs verbandes der deulſchen Preſſe. Berlin, 24. April. Auf einer Kundgebung des Landesverban— des Berlin im Reichsverband der deutſchen Preſſe ſprachen am Sonntag mittag der Reichspreſſechef der NDS AP., Dr. Diet⸗ rich, über das Thema„Die deutſche Preſſe als Sache deutſcher Politik“ und der Landes⸗ führer des Kampfbundes für deutſche Kul⸗ tur Staatskommiſſar zur beſonderen Ver— wendung im preußiſchen Kultusminiſterium, Hinkel. In den Reden wurde betont, daß es gelte, die ganze deutſche Preſſe mit dem gleichen Willen zu beſeelen, durch den die nationalſozialiſtiſche Bewegung den Fieg errungen habe. Der deutſche Journaliſt müſſe ſich ein⸗ ee ee kebendigen und ewigen Tradi⸗ tionen des deutſchen Volkes, für den Schutz des überlieferten völkiſchen Kulturgutes. Beſchlüſſe des Neichskabinetts Berlin, 24. April. In der Sitzung des Reichskabinetts am Samstag wurden eine Reihe von Vorlagen verabſchiedet, darunter ein Geſetz über den Pächterſchutz, ein Geſetz über die Bildung von Studentenſchaften, ein Geſetz über die Neubildung von Steu'rausſchüſſen und ſchließ⸗ lich ein Geſetz über die Zulaſſung zur Patent⸗ anwaltſchaft. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Hu⸗ genberg berichtete ausführlich über die deutſch⸗ holländiſchen Handelsvertragsverhandlungen. Herrn Reichspräſidenten die Ernennung eines Reichskommiſſars für die Gleichſchaltung der Juſtiz in den Ländern und für die Erneue⸗ rung der Nechtsordnung vorzuſchlagen und hierfür den bayetiſchen Staatsminiſter der Ju⸗ ſtiz, Frank 2, zu ernennen. Reichskanzler Hitler und Reichsminiſter Dr. Göbbels ſind unmiltelbar nach Beendigung der Kabinettsſitzung nach München abgeflogen. Der Reichskanzler wird am Montag, Reichs⸗ miniſter Dr. Göbbels am Dienstag in Berlin zurückerwartet. Die nächſte Kabinetlsſitzung fin⸗ det vorausſichtlich am Dienstag ſtatt. Von den neuen Geſetzentwürfen regelt das Geſetz über den Pächterſchutz die Kün⸗ digungsbedingungen der landwirtſchaftlichen Pächter neu und bringt gewiſſe Erleichterun⸗ gen. Wenn ein Verpächter ſeinem Pächter kün⸗ digt, kann auf Antrag des Pächters das Pacht⸗ einigungsamt die Kündigung aufheben. Neu gekündigt kann nur nach einem längeren Zeit⸗ raum, wenn der Pächter mit ſeinen Verpflich⸗ tungen, erheblich in Verzug geraten iſt, oder ein beſonderes Verſchulden vorliegt. werden. Ferner hat das Reichskabinett beſchloſſen, dem Im übrigen wird der Pachtvertrag zunächſt um ein Jahr Helge, 0 e Das Geſetz über die Zulaſſung der Pe⸗ kentanwälte gibt die Möglichkeit, Patent⸗ geſetzes nicht entſprechen, bis zum 30. Septem⸗ er aus der Liſte der Patentanwälte zu ſtrei⸗ chen. Das Hochſchulgeſetz regelt die Neu⸗ bildung der Studentenſchaften an den Hoch⸗ ſchulen der Länder. Danach gehören ſämtliche Studenten künftig der Studentenſchaft an. Die Führer der Skudentenſchaften werden künf⸗ tig ernannt. Nachſteuer für Fette Berlin, 24. April. Auf Grund der Verordnung über die Er— hebung einer Ausgleichsabgabe auf Fette hat der Reichsminiſter der Finanzen eine Fettnach⸗ ſteuerverordnung erlaſſen, die im Reichsgeſetz⸗ blatt vom 21. 4. 1933 veröffentlicht iſt. Fette, die ſich am 1. Mai 1933 im freien Verkehr und zwar im Beſitz oder im Ge⸗ wahrſam von Herſtellern von Speiſeöl und von Händlern oder von Perſonen befinden, die Fette gewerbsmäßig zur Herſtellung oder Bereitung von Lebens⸗ oder Genußmittelr verwenden, unterliegen einer Nachſteuer von 9 50 Rm. für 1 Kilo. Mengen bis zu 50 Kilo blei⸗ ben von der Nachſteuer befreit. Befinden ſich mehr als 50 Kilo Fette im Beſitz eines Steuerſchuldners, ſo iſt der geſamte Vorrat zu verſteuern, gleichgültig, ob er an einem oder mehreren Orten aufbewahrt wird. Fette im Sinne dieſer Verordnung ſind: Margarine, Kunſtſpeiſefett, im Sinne des Ge⸗ ſetzes betreffend den Verkehr mit Butter, Käſe, Schmalz und deren Erſatzmittel vom 15. 6. 1897, Speiſeöl, auch gehärtet, Pflanzenfette — mit Ausnahme der Kakaobutter und gehär⸗ tetem Tran. Hungersnot in Oſteuropa Troſtloſe Juſtände in Oſtpolen und der Ukraine. Warſchau, 24. April. Das polniſche Grenzgebiet Poleſiens iſt von einer Hungersnot heimgeſucht worden. In zahlreichen Ortſchaften, namentlich aber im Bezirk Stolin, wütet bereits der Hunger⸗ typhus. Tauſende von Bauern ernähren ſich beinahe ausſchließlich von Brot, Kartoffeln und Baumrinde ſowie anderen Zugaben. Das polniſche Rote Kreuz hat bereits in drei Ortſchaften des genannten Bezirks, wo die Bevölkerung infolge Hungerſchwellungen darniederlieat, ſeine Tätiakeit begonnen. Nach Meldungen aus Rußland iſt auch in der Ukraine infolge Mangels an Le— bensmitteln eine Hungersnot ausgebrochen. In großer Zahl verlaſſen die Bewohner ihre Wohnſtätten und wandern nach Mos⸗ kau, Leningrad und Charkow aus, in der Hoffnung, dort beſſere Lebensbedingungen anzutreffen. usgedehnte Ländereien, die ehemals mii dem beſten Getreide Rußlands beſtellt wa. ren, liegen verödet da, da die Organiſation für die Landbeſtellung in manchen Gegenden der Ukraine ſehr im argen liegt. die An. ſicherheit in den Städten und Dörfern iſt unbeſchreiblich. Aeberfälle und Plünderungen ſind an der Tagesordnung. Beſonders aus geprägt iſt die Unſicherheit in Odeſſa. Mannheimer National⸗Theater Im Nationallheater: Montag, 24. April: 20 Uhr: Prinz Friedrich von Homburg. Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. Miete C 21. Dienstag, 25. April, 20 Uhr: Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes, Abtig. 21 bis 24, 27 bis 28, 33, 84, 69 bis 71, 75 bis 78, 81, 89 bis 99, 401 bis 403, 433 bis 435, 451 bis 492, 501 bis 521, 801 bis 803, 806 bis 810, 907 und Gruppe F und B: Tiefland. Oper von Eugen d'Aloert— Mittwoch, 26. April: 20 Ahr: Die Nacht zum 17. April. Schauſpiel von Lajos von Zilahy. Miete M 22. e e 27. April: 20 Uhr: Schla⸗ geter. Schauſpiel von Hanns Johſt. Mie G 21, Sondermiete G 11.„ Freitag, 28. April: 19 Uhr: Siegfried von Richard Wagner. Miete F 21. Sams tag, 29. April: 20 Uhr: Zum erſten Male: Der luſtige Krieg. Operette von Johann Strauß. Miete D 22, Son⸗ dermiete D 11. Sonntag, 30. April: 15 Uhr: Schla— geter. Schauſpiel von Hanns Johſt.— 20 Uhr: Schlageter. Schauſpiel von Hanns Johſt. Miete A 21. Montag, 1. Mai: 18 Uhr: Die Mei⸗ ſterſinger von Nürnberg. von R. Wagner. Miete B 21, Sondermiete B 11. Ludwigshafener Theaterſchau: Im Pfalzbau: Donnerstag, 27. April: 20 Uhr: Für die Theatergemeinde des Bohnen bunden 627 und Jungtheatergemeinde Mannheim: Abrlg. 64 bis 65, 601 bis 618, 620 bis Der Freiſchütz. Romantiſche Oper von C. M. von ber. anwälte, die den Beſtimmungen des Beamten⸗ Aus der heimat Gedenktage 24. April. 1819 Der Dichter Klaus Groth in Heide geb. 1829 Der Maler Benjamin Vautier in Mor⸗ 5 bei Genf geboren. 1856 Der franzöſiſche Marſchall Philippe Pe⸗ tain in Cauchy a la Tour geboren. Prot.: Albert— Kath.: Adalbert. Sonnenaufg. 4.44 Sonnenunterg. 19.12 Mondaufg. 4.11 Mondunterg. 19.24. * Maikäferplage droht Einſatz des Freiwilligen Arbeitsdienſtes. Den 18555 ſtrengen Winter hatten wir im Jahre 1929. Seitdem gab es zwar öfters kal⸗ te Tage, aber keine andauernde Kältezeit, die den Boden tief einfrieren ließ. Froſt aber iſt der ſtärkſte Helfer des Bauern bei der Schädlingsbekämpfung; die milden Winter haben das Ungeziefer im Boden ſich ausge⸗ zeichnet erhalten und entwickeln laſſen. Vor⸗ nehmlich die Engerlinge, die Larven des Maikäfers. Es war kein Kunſtſtück, zu errechnen, daß wir in dieſem Jahre auf eine ungewöhnlich große Menge Maikäfer zählen müſſen. In drei bis vier Jahren haben ſich die Eier die⸗ ſer Inſekten zu richtigen Käfern entwickelt, in wenigen Wochen werden ſie ans Tages⸗ licht kommen und über das Grün unſerer Bäume mit ihrer ſchwer zu übertreffenden Gefräßigkeit herfallen. Alle Sorgen ſind durch die ungewöhnlich zahlreichen Funde von Engerlingen und jungen Käfern bei Grabungen, beim Pflügen und ſonſtwie be⸗ ſtätigt worden. Und es ſcheint, als ob das Jahr 1934 uns noch eine ſchlimmere Mai⸗ käferplage bringen wollte, als uns in dieſem Jahre 1933 droht. Man bedenke, daß nicht allein der ausgereifte Käfer ein ſehr ge⸗ fürchteter Schädling iſt, der Millionenver⸗ luſte bringt, ſondern daß ebenſo der Enger⸗ ling durch Wurzelfraß großen Schaden ver— Urſacht. Der Larve im Boden iſt nur ſehr ſchwer beizukommen, bekämpfen kann man am be— ſten den Käfer. Es iſt ein Kampf, der mit größter Geduld und größtem Fleiß geführt werden muß. Man muß die Tiere von den Bäumen ſchütteln, aufleſen und vernichten. Die eingeſammelten Käfer kann man nützlich zum Füttern von Geflügel und Schweinen und zum Düngen der Felder benutzen. Meiſt fehlt aber gerade im Mai auf dem Lande die Zeit zum Maikäferſammeln. Man will darum in dieſem Jahre, da genug ar⸗ beitsloſe Hände auf Beſchäftigung warten, den Freiwilligen Arbeitsdienſt zur Bekämp⸗ fung der Maikäferplage einſetzen. Der Feld⸗ zug der freiwilligen Helfer gegen die brau⸗ nen Schädlinge iſt zum Beiſpiel in Holſtein ſchon durchorganiſiert. Anderswo in Nord⸗ deutſchland bereitet man alles auf den Kampf vor, und auch in anderen Land⸗ ſchaften wird man dem Vorbilde folgen. Der Einſatz des Freiwilligen Arbeitsdienſtes kann in ſo größerem Maße geſchehen, als dieſe Beſchäftigung keinerlei Vorkenntniſſe erfor— dert, er iſt umſo nötiger, als die einmal ver⸗ ſäumte Gelegenheit nach drei bis vier Jah⸗ ren die Plage neu und ſtärker aufleben läßt. Wenn alſo im Mai das Heer der Maikäfer anrückt, ſo wird es an vielen Stellen auf ei⸗ nen wohlgerüſteten Feind ſtoßen, der ihm er⸗ barmungslos zu Leibe rückt. Die Bauern aber werden den Helfern des Freiwilligen Arbeitsdienſtes für ihre tätige Unterſtützung bei der Maikäferbekämpfung Dank wiſſen. * * Originelle Warnung. In den Mini⸗ ſterien haben in letzter Zeit Beſuche aus per⸗ ſönlichen Gründen ſo ſtark überhand genom⸗ men, daß ſeit einigen Tagen im Beſuchszim⸗ mer des Juſtizminiſteriums ein Schild folgen⸗ den Inhalts angeſchlagen iſt:„Man kommt nicht in eigener Sache dorthin, wo ein neuer Staat aufgebaut wird.“ Rieſenbrand im Londoner Hafen Fünf Millionen Liter Rum vernichkek. 5 5 London, 24. April. Ein Rieſenbrand, wie ihn London ſeit lan- gem nicht erlebt hat, wütete in der Nacht in den Weſtindia-Docks im Londoner Hafen und 10 ein Lagerhaus mit etwa fünf Mü ionen Liter Rum. Der Schaden beläuft ſich auf 50 bis 80 Millionen Mark. N Das Feuer brach um 21 Uhr in einem Holzſchuppen auf dem berühmten Rum⸗Kai aus. Innerhalb weniger Minuten ſtand der ganze Rum⸗Kai in hellen Flammen. Die Feuerwehr rückte mit 150 Löſchzügen an und bekämpfte das Feuer mit Hunderten von Rohren. Trotzdem griff der Brand immer weiter um ſich. Um Mitternacht ſchien es als ob die ganzen Docks in Flammen auf⸗ gehen wollten. Die Löſcharbeiten wurden durch ununterbrochene Exploſionen erſchwert Weinheimer Schweinemarkt. Bugeführt: 345 Stück Verkauft: 304 Stück Milchſchweine das Stück 12—17 Mk., Läufer das Stück von 18—24 Mark. Marktverlauf gut.