5 N feſt zuſammenarbeiten, dann wird Gott uns] nötigten Gelder zum Sportplatz hintragen, zur Vorräte an ſteuerpflichtigen Fetten zu ermitteln ORales weiter helfen. Aller Streit und Hader ſoll ver- ideellen Unterſtützung des Sportes, zur Hilfe] und dieſe alsbald in ein von ihnen zu führen. 5 ſchwinden. Für das Wohl bes Reiches, Landes, für die Jugendertüchtigung, ſo kann man ver⸗ 6 f bes des Betriebsbuch als Beſtand anzuſchreiben. 1 9 5 a N 0 i * Wald⸗Promenade⸗Konzert der Valerlandes und nicht zuletzt der Gemeinde langen, daß ſich alle Vereine an dieſem einen J Beſtehende Betriebe haben alsbald, neu zu er⸗ Feuerwehrkapelle. Wie verlautet, beab⸗ wollen wir arbeiten und in dieſem Sinne auf[ Tag einmal für das Volksganze unentgeltlich öffnende Betriebe haben eine Woche vor Eröff⸗. d ö ſichtigt die Vereinigte Feuerwehrkapelle ihr dies⸗ unſeren greiſen Reichspräſidenten und unſeren zur Verfügung ſtellen, auch die Spieler dieſes[nung des Betriebs ihre Herſtellungs⸗, Verſand⸗ i f jähriges Wald⸗Promenade-Konzert am Sonntag, Volkskanzler ein„Sieg Heil.“ Mit reichem Bei⸗ Vereins, wie es Waldhof nach außen hin ſein und Lagerräume der zuſtändigen Zollſtelle(Zoll- ö den 14. Mai am Ochſenbrunnen zu veranſtalten. fall wurden die kernigen Worte aufgenommen will. Man wollte ſich auch am 1. Mai wieder amt) ſchriftlich anzumelden f 1 0 Da dieſe Feier im Rahmen des neuen Zeit⸗ und begeiſtert in das„Sieg Heil eingeſtimmt. für Geld„bewundern“ laſſen, ſonſt können dieſe Wer dieſen Anordnungen nicht nachkommt, 1 geiſtes durchgeführt werden ſoll, können wir Die Muſik intonierte das Deutſchlandlied und Leute jedenfalls nicht mehr ihren Sport ausüben.] macht ſich ſtrafbar. heute ſchon allen vaterländiſch Geſinnten den i. V.: Wagner. 15— Wiernh. Volksblatt) zum Abſchluß das Horſt Weſſellied, in das alle] Ob man ſich an der zuſtändigen Stelle ein i f imer Tageblatt— Vlernheimer Nachrichten) Viernheimer Zeitung(Uernheimer Burger Br. Beſuch dieſer Veranſtaltung auf das wärmſte Verſammelten feſt mit einſtimmten. Die Kampf- ſolches Verhalten bieten laſſen wird, dürfte zu iern beim.— ſerate bekannt gegeben. 5 Anſchließend erfolgte im Sitzungsſaale die[den doch noch ein kleines Menu zuſammen mit g empfehlen. Alles nähere wird noch durch In⸗ formid onen rücten zum Kaiserhof wieder ab. bezweifeln ſein. Mit viel e e Vereins⸗Anzeiger. int taglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 5 0 80 2 an dee 8 e e e e 19 70 2 Erſcheint te 5 wöchentl. das tige illuſtrierte 636 13. me von Anzeigen in unſerer „Die Fett 3 Begrüßung und Vorſtellung der Gemeindebeamten(verkürzter Spielzeit, damit auch noch die Fuß⸗ 3 5 9 pe e. 15 l e ee e ralbſahn ich dunn Fahr 972 coole 11 05 Wand⸗ N E. Lech lieh 5 e ene Deen u. des Auslands 1 e Je Winter das Hauptzoll“ und Angeſtellten. Herr Bürgermeiſter Bechtel] ballintereſſenten auf ihr Teil kamen. Mit keinem 8 Gold Stern“ eine Monats 5 8. Alendel.— Annahm⸗ von Abonnements tägl. in der Geſchaftsſtelle u. beim Zeitungsträger 3 Gef amt Worms, zu deſſen Bezirk auch Viern ⸗Aſprach einige kurze Worte der Begrüßung und J Plus- und Minustor teilten ſich die Streiter die en e e e en ee 8 heim zählt, veröffentlicht in heutiger Nummer 0 rſcheine rwartet teſ U Olgrei ſtes Loka ⸗Anzei eb att 1 iernheim* ſi rmeiſterei und des Polizeiamtes über die Fettſteuer“ aufklärende Hinweiſe auf i t 9. aß alle ihre Sine eln Vor 0 ch a u für nächſten Sonn- lung tatt. Zahlreiches E ſch inen erwartet. Erſtes, ul tes erf lg ch l⸗A 8 9 U n V n die d t L f 5 ganzen Krä te ein etzen und jeder eine Pf icht tag Mitta 4 Uhr auf de. Der Vorſtand. 3 rben lichkeit— ür die Aufnahme f vecher n mu e 4 e Br Auge 2 2 T ee 0— 12 2. l 5 eee eee l 5 tut. Er verſprach ein gerechter jedoch auch] Viernheim 1. gegen V. f. L. Neu- Iſenburg 1. N. S. D. A. P. Jungvolk. Die Jungvolk⸗ Frauke M.— 05 n N und um ſich vor Beſtrafung zu ſchützen, auch an ſtrenger Vorgeſetzter zu ſein. Herr Oberinſpektor Verlag Natha vorgeſch dieſer Stelle aufmerkſam gemacht ſind. mitglieder haben ſich am Mittwoch 5 Alter gab namens der Beamtenſchaft und An⸗ nachmittag 5 Uhr im Schulhof der alten——K1j—K cc 7„ Jahrgan 8 geſtellten die Verſicherung ab, euß a ve Durchführung der FJett⸗ Schule zu 0 Zuſammenkunſt einzufinden. 5 Nummer 103 Donnerstag, den 4. Mai 1933 0 50 0J 0 9 9 Der Anusankritt des neuen ale en Keaaornge ſen den dene nachſteuer und Jeuſteuer⸗ die dene eule an en 5 Bürgermeiſters. 1 e e ene hieran. veror nung. Im F 1 0 e vͤllichen 91 9 80 Wie bereits gemeldet, wurde Herr Hanns an 916 0 05 e Das Hauptzollamt Worms teilt uns folgen⸗ kee Ae in e e e Bechtel zum kommiſſariſchen Bürgermeiſter 95 jetzt zum Jungvolk zu melden, falls dieſe noch b Deutſche Arbeitsfront a 6 n Bürgern Den Glück⸗ und Segenswünſchen, die dem des mit: nicht Mitglied ſind.. 8 g 5 N unſerer Heimatgemeinde durch die Heſſ. Regierung[neuen Ortsoberhaupt unſerer Gemeinde bei ſeinem Fette, das ſind N. S.⸗Jungvolk⸗Gefolgſchaft Viernheim. b Mit der Aktion gegen die Freien Gewerk⸗ ernannt. Heute Vormittag hat nunmehr der Empfang in ſo inniger und zahlreicher Weiſe[ 1. Margarine, diejenige der Milchbutter oder 5 ü. ſchaften hat die nakionale Revolution wieder kommiſſariſche Bürgermeiſter ſein Amt angetreten. .. l 5 1 a Männergeſangverein 1846. Heute Mittwoch f rordentlich bedeutſame Maßnahme uteil geworden ſind, ſchließt dem Butterſchmalz ähnlichen Zubereitungen, eine auße 8 Sein Empfang war ein recht feierlicher. Die 5. f ſchließt zich auch unſete aer en ene 0 8 a f itsdient“— Di inziehung— Zunächſt Redaktion und Verlag on. Möge unserer Ge⸗ deren Fettgehalt nicht ausschließlich der Milch abend halb 9 Uhr vollzählige Singſtunde. g b durchgeführt. en de en Ein„Wirtschaftsamt für den Arbeitsdienst Die erſte Einziehn 9 Sal, die Sul. Reſerve, die SS. ſowie poltiſche] meind⸗ unter ſeiner neuen Führung Glock und] entſtammt, Mae wee n en fe e dee ven der Leitung Leitung hatte einen feſtlichen Zug arrangiert, 5 b 95 f rats, Dr. Ley, in einer Rede vor der Leitung ein halbes, dann ein ganzes Jahr Dienſtpflicht f' Wohlfahrt beſchieden ſein, zum Wohle aller J 2. Kunſtſpeiſefett, diejenigen dem Schweine-] Turnverein von 1893. Heute Mittwoch von der Berliner NSBBO, aus, daß die Gewerk⸗ der den neuen Bürgermeiſter 10,53 Uhr an der unſerer Einwohner. 5 5 575 ich i l 5 lichung über die Auf⸗ nen werden. Die Durchführung dieſer 5 ſchmalz ähnlichen Zubereitungen, deren Fett- 5 Uhr ab Training der Handballer. Voll⸗ ſchaften den Parteien des Klaſſenhaſſes Berlin, 4. Mai. 15 915 dieſes Mae Er erwähnt dabei, daß Pläne kann erſt nach dem Abſchluß der 0 e e i gehalt nicht ausſchließlich aus Schweine-] zähliges Erſcheinen iſt unbedingt erforderlich. ö entrückt werden.„Wir denken gar nicht 9 geleitete. ie Vereinigte Feuerwehrkapelle, das ſchmalz beſteht, Pfeifer⸗ und Trommlerkorps des Turnvereins 5 5 g f i 5 0 ffunge Reichskabinetts über . chskanzler Adolf Hitler in twendigen Beſchaffungen von Beratungen des ber Vorſchau für Sonntag: T. V. Viernheim 1. daran. ſo fuhr er fort., den e e fager 72 1 Rede am Tag der nationalen e e Bekleidung, Verpflegung uſw. das an e en 1 ang 3. Speiſeöl, auch gehärtet, I gegen T. V. Weinheim 1b. Beginn 3.30 Uhr%%% daß] Arbeit ankündigte, wird der freiwillge Ar. für die Arbeitsdienſtpflichtigen und anders] ſchaffung und eee nan und der Teutonia hatten den muſikaliſchen Teil. 5 por u. P e 4. Pflanzenfett mit Ausnahme der Kakao- T. V. Viernheim Jugend 1. gegen T. V. Wein⸗ f 50 eee ene af beitsdienſt in die 7 e Geaenet 110 vorzunehmen haben werde., und betont, 50 Alte e 5 120 0 Rec ba An dem Zuge beteiligten ſich noch das Polizei⸗ butter, und 1 üugend 1 fn l N 1 1 Fi f„ pflicht überführt werden. egenwaclg ür die Durchführung der Aufgaben des Alle Angriffe, die gegen d l j korps unter Führung von Herrn Oberinſpektor] Auf der Saargebietsreiſe ſiegt die Sport ⸗Vgg. ö 5. gehärteter Tran, 1 10 Ae 55 10 eic an a e e Hier werden vom Reichskommiſſar für. 2 5 210 Wirtſchaſtsamſes zwei Grundſätze maßgebend 185 Fernen an 2afolgt find, w Oechler, die Gemeindebeamten, die Poſtbeam⸗ in Viltſingen be und ſpielt unent⸗ die ſich am 1. Mai 1933 im freien Verkehr] wichtige Spielerverſammlung der Handballer 1 beachte hätten, würden ſie erkennen, daß beitsdienß alh bert eaiſtofſht Aatröffen Zu] ſein ſollten. Das Beſchaffungsweſec müſſedieſen auch eee 1 h ten, und Vertreter der Lehrerſchaft. Eine un⸗ ſchieden in Neunkirchen 38. befinden und zwar im Beſitz oder Gewahrſam Die Spielleitung. N das, was jetzt geſchehen iſt, nur eine logiſche[führung der Arbeitsdienſtpficht g 5 geheure Menſchenmenge hatte ſich an der Bahn In zwei ſchönen Freundſchaftsſpielen haben! von Inhabern von Betrieben, die lediglich Speiſe⸗ 1 eingefunden, die Zeuge ſein wollte von dem Ein- 1 3 r e. rund der heutigen Ausſprache als völ⸗ .. J% die höchſte Gewähr für eine abſolute Sauber auf Grund nne 0 Folge der Revolution darſtellt. Die Ar⸗ dieſen Vorbereitungen gehört u. a. auch die keit beef und zweitens ſolle der Arbeits- lig unbegründet zurückgewieſen werden. die„Grünen“ wieder ihrem überall bekannten öl herſtellen, oder von Händlern(z.B. Lebens- treffen des neuen Gemeindeoberhauptes. Herr 5 9 Bürgermeiſter Bechtel gehört der SS. an und 0: f 5 irtſ i llen N i i i i ihrer Geſamtheit[Schaffung eines. dienſt neben der volkswirtſchaftlich wertvo f Namen und dem ihrer Gemeinde ein gutes An-] mittelhändler, Kantinen) oder von Perſonen, die Wochenplan der Spbrt⸗ 2 RR» 0 ihnen„Wirtſchaftsamtes für den Arbeiksdienſt“, Arbeit der Dienſtpflichtigen am deutſchen Reform der Anfallverſicherung i g N 2 0„Kanti erſonen, di 1 i 5 0 di rſchi Vorſchläge des 8 0 5 0 ſehen verſchaffen können, ſind doch die beiden Fette gewerbsmäßig zur Herſtellung oder Be⸗ Vereinigung Amieitia 09 e. V. iſtehen ſoll und das u. a. die Ausrüſtung,] beleben. Auf die verſchiedenen Vorſchte trug auch die Uniform der SS. Die Lorſcher⸗ Vereine auf ihren Plätzen ſo gut wie unbeſieg⸗ reitung von Lebens- oder Genußmitteln ver⸗ 5 b und Adolf Hitlerſtraße, durch die der Zug ſich] bar. dient ſeinem egoiſtiſchem Profit, ohne das das als Abteilung des Reichskommiſſare[ Boden mittelbar auch die geſamte Wirtſchaft 0 j 1 a Volksganze im Auge zu haben. Solange es att f Reichsverbandes des deutſchen Handwerks 5 ihre 1 Vereinshaus„Waldschenke“.— Täglich Betrieb g aber Führer gibt, die kein Gefühl für ſozia⸗ Bekleidung, Schaffung von Unterkünften, Deshalb werde das Wirkſchaftsam ſo⸗ zur Reform der Unfallverſicherung hat der s d ö In Völklingen am Samstag Abend war] wenden,(z.B. Bäcker, Konditor, Gaſtwirte), Mi 5 51 les Empfinden haben, muß es auch eine f e zeigte zur Begrüßung reichen Flaggen-] das Spiel bei der Pauſe 2.1 verloren, aber] unterliegen einer Nachſteuer in Höhe von 0,50 Mittwoch nachm. 3—5 Uhr: Training der 3. und muck. für die Arbeitsdienſtpflicht weit wie möglich ſeine Aufträge nichl in ichsarbeitsminiſter jetzt mitgeteilt, daß die i 4. M Vertretung der Arbeiterſchaft geben, Wir ge ben 15 Man denkt daran, eigenen Regiebetrieben ausführen, ſon⸗ Reichsarbeitsminif 8 mit einem Siegeswillen und einſetzenden End-] Mk. für 1 kg. Eigengewicht. Mannſchaft. Im Sitzungsſaal des Rathauſes fand Herr ſpurt wurde der Sieg erkämpft, die ca. 1 500 Beigeordneter Roos herzliche Worte der Be⸗ ö 8 a f 5 Verhandlungen zur Herbeiführung einer fi⸗ 5 5: 1 5 wollen nicht, daß der Arbeiter geknechtet iſt daß in nahe bevorſtehender Zeit der äußere dern ſie der freien Wee l dinge nanziellen Entlaſtung bei den einzelnen Be⸗ Wer am 1. Mai 1933 ſolche Fette im eee e e der und unterdrückt werde, ſondern er ſoll ein[Rahmen für die Arbeitsdienſtpflicht fertig] Dabei werde eine möglichſt gleichmäßig Zuſchauer mitreißend, die unſere Mannſchaft be⸗ freien Verkehr im Beſitz oder Gewahrſam hat, 5 grüßung und der beſten Wünſche, worauf er geiſterte. In Neunkirchen am Sonntag früh 5 Herrn Bürgermeiſter Bechtel die Führung der i rufsgenoſſenſchaften unmittelbar vor dem gleichwertiges Glied in der 7/11 Uhr war dieſer Elan noch vorhanden und Amtsgeſchäfte übergab. Herr Gemeinderat A d. ——— r ͤ ͤ KT: ĩ˙ m ½ mm—:. ͤ 2. . f Aufträge über das ganze Abſchluß ſtehen 5 4 l 7 geſtellt wird. Verteilung der Berückſichtigung Abſchluß ſtehen. 5 ö 3; Mittwoch Abend 8 Uhr: Spielausſchuß. Volksgeſamtheit ſein. Die Gewerk⸗ 1 76 Reich und eine gerechte Berü 9 5 110 ichsarbeitsminiſters ßend gen Sole, Daune nachm. 8 lb Teig be 1. und ſchaften babe 1 55 e 1 5 0 ee ee Wirt eo d 410 eee wird ea ae eden 1 ch ehe ſich die Boruſſen verſa ieß es 1e die f 2. Mannſchaft. beiten ſenen Herrenganſanöwa ſein muß. herangezogen werden, die am 1. Januar rden. f genoſſenſchaflen eine Organiſakion ſchal⸗ Winken bach ſtellte am Fenſter des Stzungs⸗ 20 füt an, c e ee ons ankrwe eſnde 10h der Gnesen J 1 Pilſehlch ſolen die Geweitſchaſten wa ie 10 en e ah rden dire Der geler des Antes bite zugleich die ſaedachen Ber sgene te ſaales den neuen Bürgermeiſter den„Bürgern Tor erzielt. Aber mit 3:0 war das Publikum J anzumelden, ſobald er in deren Beſitz gelangt Sah ortabteilung der Amicitia 09 1 Anſicht unſerer Führer Bauſteine e 0 ul teak 946 Halfte eingezogen wer. Wirtschaft die notwendigen Borneo bie von der Wirlſchaftskeiſe weniger unſerer Gemeinde, die ſich in überwältigender J nicht zufrieden, es mußte einen Elfer„geſchenkt“! iſt. Zur Anmeldung ſind Vordrucke zu benutzen, 5 b 1705 9 5 1 g 5 diſchen Staat ſein, zu dem freien e 15 den, und zwar für den Jeilraum von nicht durch zweckloſe Anfragen und Beſuche ſtark betroffenen Genoſſenſchafken er⸗ Weiſe vor dem Rafhaus verſammelt hatten, vor. erhalten, auch noch einen unnötigen Straſſtoß J die von der Zollſtelle(Zollamt) unentgeltlich ab⸗[ Mittwoch und Freitag Abend 8 Uhr im Lokal parlament, das einſt unſeren 11 und un: ſechs Monalen. Nach Ablauf dieſer aufzuhalten. möglicht. i Er führte aus, daß Pg. Hanns Bechtel ein] und bei inzwischen eingetretenem ſtrömenden] gegeben werden. i 9 e 0 ſere e eie iche Ae bin dich Friſt würde die zweite Hälfte des Zahr⸗* Die Hilfe ſoll beſonders den Berufsgenoſſen⸗ alter Kämpfer für die Idee Adolf Hitlers ſei[Regen erzielte Boruſſia den Ausgleich. In zwei Mengen bis zu 50 kg. Eigentumsge⸗ f orſchau für Wochenende: 5 a e 700 10 den Marxiſten die ma⸗ gangs gleichfalls für ſechs Mongle ein. 3 und Reichsbahn ſchaften des Baugewerbes zugute kom⸗ und getreu nach den Grundſätzen der NS DAP. ſchweren Spielen auswärts ſolche Erfolge zu] wicht bleiben von der Nachſtener und von der Freitag Abend 8 Uhr im Gold. Stern“ Freund⸗ führte Wir 91 0 nommen, um ihnen, wie berufen werden. Der weitere Ausbau Arbeitsbeſchaffung men. Reichsmittel können nicht zur Ver⸗ ſein Amt verwalten werde. Gemeinnutz geht erzielen, zeugt ſicherlich von einem gut durch⸗ Anmeldepflicht befreit. Sind mehr als 50 Kg ſchafts ringkampf gegen. Gee Oggersheim. g der Jie g die Milchflaſche zu entzie⸗ würde dann zur einzägrigen Arbeits vor Eigennutz, ſei oberſter Grundſatz. Sieg trainierten Mannſchaftsgefüge. Und ſo ſtellte ſich vorhanden, dann iſt der geſamte Vorrat anzu⸗ Sonntag den 7. Mal, nachmittags 4 Uhr: des 5 Heil auf Volk und Vaterland. Herr Bürger- meiſter Bechtel ergriff hierauf das Wort. Durch Sozialverſicherung ſorgfältig geprüft wer⸗ den. E i icht fü itgehende Pläne für Auftragserkeilung. fügung geſtellt werden. Die weiteren Vor⸗ i J ben“. Auch deshalb, weil eine gewaltige dienſtpflicht führen.„ Weitgehende P f die Mannſchaft nochmals zum 3. Spiele am] melden und auch zu verſteuern. Ligafußball gegen Vfe. Neu-Isenburg. 8 das Vertrauen der Heſſ. Regierung wurde ich oder Betriebe, die Fett gemeinſam aufbewahren, Großer KraftſportWerbeabend 155 Geld iſt in das Ausland gebracht worden, ders geregelt werden dürfte. Die Verhand⸗ tag fand eine Unterredung zwiſchen den Mitwi i f 1 1 5 Af 8 d de ge⸗ itwirkung in letzter Minute von Forderungen 5 den Geld ber deulſcheſt Arbei⸗ Der Reichskommiſſar für den freiwilli⸗ Propaganda, Dr. Goebbels und dem Ge Empfang. Schweren Herzens habe ich die Be— bewahrten Jette wie eine Perſon, Perſonenver⸗. ſchaften am Start. Ausland mit dem b eee bott waren. Dieſer Verein bezw. ſeine Vereinsleitung a 5 e 4s Stahl, miniſters Freiherrn Eltz von Rübe⸗ stuktgart, 4. Mai. Chriſtlichen Ge w erkſchaften wird,[Mahnken war bekanntlich ſchon als ah zeit für das Wohl der Gemeinde Viernheim ilgehende Pläne für eine auf Ankrag der ae dee 1 Reich eitkgehende Pläne für ei e fi zum Fetten treiben, der Steueraufſicht unterliegen für Lungen kranke 5 haben ſich ſchon bei uns eingefunden und es worden. Reichsbahn weitgehen Reichskanzler Adolf Hiller Glauben ſollen unſere Grundſätze ſein. Die Volke! Wenn Sonntag für Sonntag die Sport⸗ liegen. g ich 12 verkündeten grund⸗ den Mann, der durch ſeinen ſieghaften Lamp und erkennen ſie die Führung der NSDAP. Dr. Herbert Schmeidler, der für die der Reichsregierung verkündeten 9 1; ſchläge des Reichsverbandes ſollen bei der 5 10 Krage zerlin, 4. Mai. ſchläge des Reie ; 1 0 Korruption eingeriſſen war. Es haben Ver⸗ Ergänzend iſt noch zu ſagen, daß die Frage Berlit Nationalfeiertag, nachdem der Rheinmeiſter Wald⸗ Mehrere Perſonen, Perſonenvereinigungen] Sonntag Abend 8 Uhr im Saale des Gold. Engel 0 N 57 f er i j er S ichsminiſter für Volksaufklärung und zum Bürgermeifter der Gemeinde ernannt. f werden hinſichtlich der Verpflichtung zur Ent⸗ Polizeiſportverein Darmſtadt und Verein für g während Millionen auf den Straßen liegen.] lungen darüber ſind noch in der Schwebe. Reichsminiſter für olksaufklärung i ec e e e gen Arbeitsdienſt, Mahnken, iſt zurück- neraldirektor der Reichsbahn, Dr. Dorp⸗ Hitler Ehrendoktor 5 1 ter. rufung angenommen. Ich werde jedoch mit i 0 5 einigung oder ein Betrieb angeſehen. ſtat at den Sinn des deutſchen 1. Mai noch nicht 355 70 15 ſtmark rückgetreten[un ach ſtatt. 5 5 ö 0 Herſteller von Fetten der genannten Art, ſowie Beratungsſtunde 7 ſo haben wir zu erwidern, daß ſie ſich von] helmlandesführer Weſtmark zurückgetreten eintreten getreu unſerem Worte„Gemeinnutz Vereinsvorſtand, einer Fußballbehörde, oder Perſonen, die lediglich Großhandel mit ſolchen g Aufkragserteilung an Industrie und ſen, den ; Auftrags 1 ö ; J f. ird ſi iſen, daß keine Gewaltaktion f igsweſen ö 0 8 d 5 1 ö a Die Genannten haben beim letzten Geſchäfts⸗] findet am Mittwoch, den 3. Mai von 2— 4 m e ee f Das Veſchaffungzw f erkut d. ür deutſche Arbeit den Boden bereitet hal Zeit iſt ſchwerer denn je, deshalb wollen wir intereſſenten und Mitglieder ihre oft ſelbſt be⸗ a den Wirtſchaftsamtes! fätzlichen Regelung für die Arbeiksbe⸗ für deukſche i 1 5 8⸗ ei N zirtſchaftsamtes ö 8 i 0 1 nicht an, ſo werden auch ſie dem Auflöſungs⸗ Leitung des zu ſchaffenden Wirtſchaf Ses Zwei Gute Prima gelbfleiſchige I a, für den Sommer geplanten Reform der ſchleierungen und Schiebungen ſtastgefunden. der weiblichen Arbeſtedienſepflicht geſad. Amtlich wird mitgeteilt: Mittwoch mit⸗ hof in einer geradezu unſportlichen Weiſe ihre 1 1 1 F. 4 1 72: 1 das Herzlichen Dank für den überaus freundlichen richtung der Nachſteuer für die gemeinſam auf⸗ Körperpflege 86 Mannheim mit Oberligamann⸗ 1 Sogenannte Arbeiterführer bereiſen 5 0 6 i n e eee it d getreten und beurlaubt worden. müller in Gegenwart des Reichsverkehrs⸗ 8 Wenn wir gefragt werden, was mit den eiſerner Energie an die Arbeit gehen und alle⸗ 6 N Gleichzeitig wird darauf hingewieſen, daß Die unentgeltliche gefrag 15. e, e dee ee, e en ſelbſt gleichſchalten werden Ihre Vertreter und ſeines Amtes im Stahlhelm entbunden Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß di elbſt gleichſcha 5 r geht vor Eigennutz.“ Arbeiten, Kämpfen und einem Verband, ſondern dem ganzen deutſchen bd a e e ſchluß dem 1. Mai 1933 die vorhand Uhr im hieſigen Kranken hauſe ſtatt 1 6 notwendig wird. Schalten ſie ſich nicht gleich 0 ee e—— 5 it ei A dem eine deutiſche Baukunſt wurzeln 5 fur 1 8 amit ei auf dem eine jeuiſche 4 prozeß entgegengehen. Bis Freitag wer⸗ für den Arbeitsdienſt als Abteilung des ſchaffung eniſprechen und damit einer f der 1 5. ie der Wirtſchaft die⸗ kan 7 ö 1 den wir melden können, was geſchehen iſt.] Reichskommiſſariats auserſehen iſt. äußert C— Daupatze 1 Aar ollen Speisekartoffel N Kauft II Platze 1 Am Mittwoch, nächſter Woche ben. 85 ich dem Reichskanzler auf in der Schillerstraße zu uni Dickrühen 25 0. Arbeiterkon⸗]. Someſt die Ausführungen Dr. Leys. Die 2 glon erenz baue 1 99 Verün dle ge e grundſhlich aach 1 beende de e W. verkaufen. Von wem, zu verkaufen 5 abzugeben 0 Arbeitsfront melden können und ihn bitten,] figen organiſchen Aufbau des Gee n 1 ird orgeſchlagen 4, 0 8 1 5 ö über ihn zu übernehmen. 3 fiegt bei der Reichsregierung. 1 f 2 enſtillſtand wird vorg un nolmanns trale! Lager Bauernverein. Fe de bee e msec dies wil Freuden bee a ba u tech en, daß de enen] Die Einladungen iind ergangen— Zoſſwaſſe ti s dör nent. reiner Weiſe d tionale Pro- 0 f rkſchaftskommiſſar ernenne Zenf, 4. Mai. uno in reiner Weiſe die na f Opis aa Nikolaus Effler a eu gas die Nahziele unſerer Aktion anbe⸗ r 95 1 0 Fragenkomplex einheitlich Genf, a Tüchtige, jüngere 0 lt 2 duktion im Gegenſatz zur en 6 f a ſe ‚ 7 icher dürfte n, Aongralſofretär des Völkerbundes Sir des Auslandes zu unkerſtützen. 11 einmal vor allem die g tral bearbeiket. Als ſicher dürfte ge n, er Generalſekretär des Völkerbundes Sl des 2 2 f 4 ane She ung für alle Rentenleiſtun⸗ daß das Nebeneinander der 3 Gewerkſchafts. 1105 Hrunimond hat bämtiheg e geden Welter blen die Neger ge 1 babe lala, 1 un en Billige Lebensmittel: gen uſw. erreichen. Es iſt unſer heiligſter] richtungen nach Auffaſſung der maße 18 und Nichtmitgliedsſtaaten des Ka 15 Beſtimmungen des Palwaffen nene 10 Höchstleistung t e en 5 5 Wille und unſer unerſchütterlicher Glaube, politiſchen Kreiſe auf die Dauer me 3 in einem Rundſchreiben die Einladung 3 berpflichten, keinerlei direkte oder indirekte mit dem neuen lunger Spinat, 4 54 4 8 2 54 8 2 bei ü. 5 j 1 ichert ha-. ützlich iſt. Der Richtungs⸗ Agla Isochrom-Fllm 26. Sch 2 Klräliige vorübergehend für hier Zum Einschlagen u. zum Taperſeren Nei ee daß wir dem Arbeiter ſchon zugeſichert ha. ſich noch nützlich iſt. Der 2 50 ab ogpaphlaren 87 Dann nur mit meinen Qualitäts⸗Filmen 5 jſationsausſ 5 en 12. Aer; S 5 u 11 für di Aus⸗ i ü 5„der vom Irganiſationsausſchuß auf den 47. zuläſſige Subventionen für die Feinſte Maccaroni 5 1 8 ben, daß er die Leiſtungen erhält, die er nach unterſchied, der früher e 1 Juni 11 Ühr vormittags e n Er; dehnung der induſtriellen Ausfahr zu ge: 0 lomatennflanzen ge ſuch t. Schriftliche zu haben in der Druckerei dieſes Blattes. Bosen. Pflaumen f i ſeinen bereits aufgebrachten Leiſtungen bes werkſchaften beſtand, e ee 85 daß öffnung der Weltwirtſch aftskonfe währen noch in irgendeiner Weiſe Dum. 6/9 RM. 1,35 mil krunallen Angebote unter 105 5 N i Calif. Miſchobſt 1 anſpruchen kann. Wir wollen weiter die mer mehr. Umſo wahrſcheinlicher e renzin London übermittelt. pingsmaßnahmen zu ergreifen.— Aus dem Photoarbeiten bse e mir Stück 8— 10 Pfg an die Exp. ds. Bl. vor dem Aufſchlag aller N Vielheit der Verbände auflöſen und ſie im] der Kurs auf die Schaffung eines Urch einen er- 8 fahrenen Fachmann(Herrn Photograph Blaſchke) ſauber und ſchnell ausgeführt. Dortſelbſt erhalten Sie auch mein Photomaterial wie Platten, Filme, Papiere Qualitätsarbeit mit Qualitätsware zu Ihrem Vorteil. Rathaus- Drogerie eee 3 tei ene j 5 Text dieſer Ankündigung geht hervor, daß ö td be a 9 ö e Das Begleitſchreiben keilt der Gene er ae een Staaten nich Organiſation zuſammenführen. Gewerkſchaftsweſens hinausläuft. Das In dem Beg ich Anſicht der Vereinigten Stagten nich e Oele und Jette Dabei ſolen die gachlichen Unterſchiede bei⸗ wb 910 bedeuten, daß grundſätzlich ralſekretär mit, daß der Verkrefer der Gärtnerei 1 5 ſolange Vorrat 0 f Täglich friſche f Fecher Scabel gan icht och 50%, oll erkennen, daß es ohne den Arbeiter nich wee ante a g Pee„ a beſtchen könnte. So appelliere ich an Euch, Se eee ſowie alle anderen Sämereien 8 verkaufen. i 10. r. tandserklärung nur für die Dauer der Peter Mos Kopp 1 Zimmer und Küche 9 5 Lebensmittel. 5 Deutſchland in neuer Größe, neuem Wohl⸗ 1 ſein. erhöhen, keine neuen hemmniſſe und Weltwirtſchafkstonferenz gedacht iſt. billig zu vermieten. Von Georg Mnann, Alois 5 1 alter 92 VV! ſtand, Ehre und Freiheit erſteht! 28 esse wem, ſagt der Verlag. 1 Lampertheimerſtraße!3 ö— 5 a N i i f K f 35ff 1 f internationalen Abkommens gedacht iſt, um den, daß ſich ſeder deſſen bewußt wird, ein niſation beibehalten wird. Dadurch brau⸗ gleich zur Eröffnung der Konferenz. die i i i ö ie⸗ das ſich jahrelang der Völkerbund bemühr 5 ied i i i 8 ja di ie i keines⸗ der Konferenz leilnehmenden Regie 5 ö Pen es ich dee Cocosfette und Margarine Glied in der Schickſalsgemeinſchaft des Voi en ja die Betriebsorganiſationen g an nal hat. Vielmehr ſcheint es ſich 1 6 zu blkannt billigen Ptelſen 1 0 105 Es ſoll einmal heißen: Alle für 11205 ausgeſchaltet ſein. Die Betrieb 5 rungen auffordern a e ene Erklärung zu handeln in der Art, wie b 5 Buſchbohnen Stangenbohnen— Ackerbohnen 5 f 5 für alle! Das ganze Volk 1 rganiſation wird durchaus einen Jollwaffenſtillſtand auf die Staaten zu Beginn der Ahrüſtungskonfe⸗ 6 Gurkenkern— Kürbiskern we eee„ even be a 9 0 05 blelben. Die Aufhebung der Zer⸗ Glauben abzuſchließen, für deſſen 9957 110 auf dem Gebſele des Rüſtungsftilſtan⸗ dieſem ſplitterung im ede 5 er ſic nend den: e pen dess beſchiaſen haben, Aus 105 e Ns t mit an dieſem Hanlich d tſchen Arbeiter und len keinerlei n ö l dieſe Jo 55 enſtill N Mikolaus Eifler e e Dalſchlands, damit ee Wa ee nur von] oder die beſtehenden Zölle erheblich zu geht nicht hervor, ob dieſe J e Erſchwerungen des Handels einzufübren —————— — 22 3 Erklärung Frankreichs Der franzöſiſche Botſchafter teilte dem amerikaniſchen Staatsdepartement mit, daß die franzöſiſche Regierung bereit ſei, den von Rooſevelt vorgeſchlagenen Joll⸗ waffenſtillſtand bis zur Beendigung der Londoner Weltwirtſchaftskonferenz ein⸗ zugehen. falls die Garantie übernommen würde, daß der franzöſiſche Franken vor den Schwan⸗ kungen der engliſchen und amerikaniſchen Währungen geſchützt würde. Reich und Länder Keine„Eigenſtaaklichkeit“ der Länder mehr. Berlin, 4. Mai. Im Reichsverwaltungsblatt be⸗ faßt ſich Profeſſor Kollreutter-Jena mit dem Statthaltergeſetz und ſchreibt u. a.: Nach Erlaß des Statthaltergeſetzes kann man von einer„Eigenſtaatlichkeit“ der deutſchen Länder im bisherigen Sinne nicht mehr re⸗ den. Denn die politiſch weſentlichen Befug⸗ niſſe der Landesgewalt übt ein Reichsorgan, der Reichsſtatthalter, deſſen Befugniſſe auf Reichsrecht beruhen, im Namen des Reiches aus. Die Länder beſitzen keine„eigenſteatliche Regierung“ in dem Sinne mehr, wie ſie in den früheren Dynaſtien gegeben war. Des ⸗ halb macht m. E. auch das Skatthaltergeſetz die Wiederkehr der alten Dynaſtien in den Ländern endgültig unmöglich, während es die Frage eines eiwa künftigen monar⸗ chiſchen Staatsbaues des Reiches völlig in der Schwebe läßt. Neue politiſche Feſtnahmen Verdächtiges Material beim Reichs banner gefunden. Magdeburg, 4. Mai. Nach einem Bericht des nationalſozialiſti— ſche!„Neuen Magde“ urger Tageblatts“ verhaf⸗ tete die Magdeburger SA. den Chauffeur und die Sekretärin des Reichsbanner-Bundesfüh⸗ rers Höltermann. Bei der Sekretärin des Bundesführers wurde zahlreiches verdächtiges Material gefunden. Die beiden Verhaftelen wurden in das Polizeipräſidium in Schutzhaft gebracht. In der Wohnung der Sekretärin fand man umfangreiches Material, aus dem hervor⸗ geht, daß das Reichsbanner immer noch im Stillen gegen die Intereſſen und die Sſcher⸗ heit des Staates arbeitet. Außerdem fand man, nach dem Bericht des gleichen Blattes, bedeutſame, vertrauliche Mitteilungen des Reichsbanners in Chicago, in denen uner⸗ hörte Provokationen und Lügen über Deutſch⸗ land und Hitler in die Welt geſetzt werden. FJunktionärverſammlung ausgehoben Hamburg, 4. Mai. Das Kommando z. b. V. hat in der Alt⸗ ſtadt eine geheime Funktionärverſammlung der KPD. ausgehoben und 30 Perſonen feſtge⸗ nommen. Auch in anderen Stadtteilen erfolg⸗ ten einige Hausſuchungen und Verhaftungen, ſo daß insgeſamt bei dieſer Aktion 34 Ange⸗ fd der KPD. in Haft genommen worden ind. Kommuniſtiſcher Terror vereitelt Mit Gift und Sprengſtoff gegen die Bevölkerung. 5 f Düſſeldorf, 4. Mai. Die Polizei hatte feſtgeſtellt, daß verſchie⸗ dentlich kommuniſtiſche Funktionäre Terror⸗ gruppen zu dem Zweck gebildet haben, um mit Gift und Sprengſtoff gegen die Bevöl⸗— kerung vorzugehen. Kürzlich wurde der kom⸗ muniſtiſche Funktionär Hellgraf, eine führende Perſönlichkeit in der Kommuniſtiſchen Partei, feſtgenommen. Gegen Hellgraf iſt jetzt we⸗ gen Vorbereitung zum Hochverrat richterlicher Haftbefehl erlaſſen. Bei H. wurden größere Mengen Gift und Sprengſtoff gefun⸗ den. Ein ähnlicher Fall wurde in Döbeln in Sachſen entdeckt. Der Gewerkſchaftskommiſſar Eine Erklärung des Reichskagsabgeordneten Dr. Ley. f Berlin, 4. Mai. Der Leiter des„Aktionskomitees zum Schutze der deutſchen Arbeit“, Reichstagsab⸗ geordneter Dr. Robert Ley, veröffentlicht folgende Erklärung:„Alle bisherigen Mel⸗ dungen über den zukünftigen Gewerkſchafts⸗ kommiſſar entbehren jeglicher Grundlage und ſind leere Kombinationen, die als Zweck⸗ meldungen beſtimmter Quertreiber aufzufaf⸗ ſen ſind. Um dieſen Quertreibereien jeden Boden zu entziehen wird folgendes beſtimmk: Ich ſelbſt übernehme die Führung der neu aufzubau⸗ enden Arbeitsfront. Zum Führer der geſam⸗ ken Arbeiterverbände beſtimme ich den 1 55 keigenoſſen Walter Schuhmann, M. d. R., Berlin, zum Führer der geſamten Angeſteli ⸗ tenverbände beſtimme ich den Parkeigenoſſen Albert Forſter, M. d. R., Danzig.“ Da in einem Teil der Heffentlichkeit Zwei⸗ fel darüber aufgetaucht ſind, ob die von der Nationalſozialiſtiſchen Partei durchgeführte Aktion gegen die ewerkſchaften mit den Ab⸗ ſichten der Regierung übereinſtimme, wird von Ne er Seite darauf hingewieſen, daß dieſe Aktion gegen die eee werkſchaften verſteckt gewiſſermaßen 110 Kampf entſpricht. Die Reichs regierun ſteht auf dem Standpunkt, daß 5 möglich it daß der Marxismus in den Ge⸗ weiter beſtehen bleibt. Es handelt dieſen Ma 11 gegen die Gewerkſchaften in keiner Weiſe auch um irgendeinen Schritt 800 en die Arbeiter als ſolche; im Gegenteil oll alles getan werden, um die Rechte der Arbeiterſchaft ſicherzuſtellen. Arbeiterkongreß in Berlin Reichstagsabgeordneter Dr. Ley unter⸗ richtete den Reichskanzler über die Aktion zur Gleichſchaltung der Gewerkſchaf⸗ ten und bat den Kanzler, namens des Ak⸗ tionskomitees, die Schirmherrſchaft über den am 10. Mai zu Berlin ſtattfinden⸗ den Arbeiterkongreß zu übernehmen. Der Reichskanzler erklärte ſich bereit, dieſe Schirmherrſchaft zu übernehmen und brachte insbeſondere zum Ausdruck, daß er eine glatte Abwicklung der einzelnen Maßnahmen erwarte, damit insbeſondere in finanzieller Hinſicht dem deutſchen Arbeiter nicht nur kein Schaden, ſondern nur Nutzen aus der Reini- gung erwachſe. Das Aktſonskomitee verſi⸗ cherke, daß die Entwicklung in vollſter Ruhe und Ordnung erfolge. Deutſche Tagesſihan Der Reichsbankausweis zum Monatsbwechſel. Der Reichsbankausweis zu Ende April zeigt mit 379,6 Millionen eine nor⸗ male Belaſtung der Kapitalanlage. Der No⸗ tenumlauf ſtieg um 260 auf 3538,3 Millio⸗ nen, während auf der anderen Seite 130 Millionen Scheidemünzen in den Verkehr floſ⸗ ſen. Der Deckungsbeſtand zeigt weiter eine geringe Verminderung. Einer Zunahme des Goldbeſtandes um 3,5 Millionen ſteht eine Abnahme des Beſtandes an deckungsfähigen Deviſen um 5,4 Millionen gegenüber. Der Deviſenzugang war jedoch etwas höher als im Ausweis zum Ausdruck kommt, weil, eben⸗ ich bei ſo wie in der Vorwoche, ein Teil der Deviſen noch zu langfriſtig iſt, um ſchon als Deckung zu dienen. Das Deckungsverhältnis hat ſich von 15,6 v. H. in der Vorwoche auf 14,4 v. H. ermäßigt und unter Berückſichtigung der kurzfriſtigen Deviſenverpflichtungen von 45 Millionen Dollar von 9,9 auf 9,1 v. H. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf liegt mit 5626 Millionen noch um rund 600 Millionen un⸗ ter demjenigen zur gleichen Zeit des Vorjahres. Das Wahlrecht zu den Landwietſchafts⸗ kammern. Amtlich wird mitgeteilt: Die Vorſchriften die das Wahlrecht zu den Landwirtſchafts⸗ kammern(Bauernkammern) davon abhängig machen, daß über das Grundſtück des Land⸗ wirts das Zwangsverwaltungsverfahren oder das Zwangsverſteigerungsverfahren nicht er⸗ öffnet iſt, wirken bei der jetzigen landwirtſchaft⸗ lichen Kriſis, in der die allgemeine Notlage eine große Zahl von Zwangsverwaltungs⸗ und Zwangsverſteigerungsverfahren herbeigeführt hat, als beſondere Härte. Ein auf Antrag des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft erlaſſenes Geſetz beſtimmt daher, daß das Wahlrecht zur öffentlich⸗rechtlichen land⸗ wirtſchaftlichen Berufsvertre rung dadurch nicht. ausgeſchloſſen wird, daß ein ſonſt wahlbe⸗ rechligter Landwirt mit Kammerbeiträgen im Rückſtand iſt, oder daß über ſein Grundſtück das Zwangsverwaltungs- oder das Zwangs⸗ verſteigerungsverfahren eröffnet iſt. Die Gel⸗ tungsdauer der Beſtimmung iſt bis Ende 1934 befriſtet. Zur Durchführung des Beamkengeſetzes. Wie aus Berlin gemeldet wird, ſind die Beſprechungen über die neuen Richtlinien zur Durchführung des Beamtengeſet⸗ zes im weſentlichen big ech e ſo daß mit der Veröffentlichung in nächſter Zeit zu rechnen iſt. Nach dem, was bis jetzt be⸗ kannt wurde, werden gewiſſe Milderungen inſofern eintreten, als diejenigen Beamten, die als Parteibuchbeamte bezeichnet werden, die aber Kriegsteilnehmer waren, beſonders behandelt werden. Politiſches Allerlei Berlin. Am Freitag tritt in Berlin der geſchäftsführende Vorſtand der Deutſchen Zentrumspartei zuſammen. In dieſer Sitzung werden entſcheidende Beſchlüſſe über die Reorganiſation der Partei in perſonaler und ſachlicher Hinſicht gefaßt werden. Berlin. Der Berliner Staatskommiſſar Dr. Maretzky iſt zu den Nationalſozialiſten übergetreten. Dr. Maretzky war einer der Deutſchnationalen, der der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung ſeit längerer Zeit nahe⸗ ſteht, der insbeſondere bereits ſeit dem Jahre 1927 zu den tatkräftigſten Förderern der SA. gene f ürzburg. In einer kurzen Feſtſitzun des Stadtrates wurden Nec e en Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler zu Ehrenbürgern der Stadt Würz⸗ burg ernannt. Bemerkenswert iſt, daß die Ernennung einſtimmig einſchließlich der Sozialdemokraten erfolgte. London. Baldwin erklärte im engliſchen Unterhaus auf eine Anfrage, ob die Ver⸗ wendung nationalſozialiſtiſcher Sturmtrupps 15 Polizeiwache ein Bruch des Ver⸗ alller Verkrages ſel, dieſe Frage werde von durchaus dem vom Kanzler protlamterten Gegen Verunglimp Reichskanzlers. zialdemokratiſchen Demonſtranten eine Puppe 0 9 hat! in Brüſſel hat ſofort gegen dieſe Verunglimp⸗ fung des Kanzlers Proteſt eingelegt. Wie feſt⸗ geſtellt worden iſt, bh die belgiſche Regie⸗ rung die Puppe beſchlagnahmen laſſen. Ausgewanderke jüdiſche Aerzte und Rechts. anwälte in Aegypten. 0 Einer iel 0 f air o zufolge hat die ägyptiſche Regierung beſchloſſen, 200 jüdiſchen Aerzten und Rechtsanwälten, die Deutſchland we⸗ gen der letzten Ereigniſſe verlaſſen haben, die Ermächtigung zu erteilen, in Aegyp⸗ ten ihren Wohnſitz zu nehmen und ihren Beruf auszuüben. Perus Präſident Sanchez Cerro, der während einer Militärparade in Lima von politiſchen Gegnern erſchoſſen wurde. Fluginſel„Weſtfalen“ Vor der Aufnahme des Flugdienſtes Euro pa Afrika— Südamerika. f Hamburg, 4. Mai. In aller Stille hat im Laufe der letzten Nacht der zu einer Fluginſel umgebaute Lloyddampfer„Weſtfalen“ ſeinen bisherigen Standort Kiel verlaſſen und den Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Kanal paſſiert. Die Fluginſel, die erſte der Welt, die geeignet iſt Bale durch Schleppſegel aufzunehmen und mit Hilfe einer Schleudereinrichtung ſtarten zu laſſen, iſt über Cuxhaven in See gegangen, 50 ſich unverzüglich in den Atlankik zu be⸗ geben. Infolgedeſſen iſt mit der Aufnahme des Flugdienſtes mit Iwiſchenlandungen ſchon in aller Kürze zu rechnen und die erſte Flug ⸗ inſel der Welt geht ſomit früher als man er. wartete in den Ozean hinaus, um eine neue braße Aufgabe im Flugverkehr als völkerver⸗ indendes Inſtrument zu erfüllen. Dampfer„Weſtfalen“ wird als Fluginſei zwiſchen Britiſch⸗Gambia(Afrika) und der ſüdamerikaniſchen Küſte ſtationiert, jedoch höchſtwahrſcheinlich nicht an einer Stelle ver⸗ ankert werden, ſondern in dieſem Gebiet kreuzen. Es handelt ſich hier um die ſoge⸗ nannte Calmen⸗Zone, das heißt die ruhige relativ windſtillſte Gegend des Atlantik auf beiden Seiten des Aequators. Göbbels reiſt nach Amerika Berlin, 4. Mai. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Der. Gö b⸗ bels, der noch in dieſem Monat Wien und Rom einen Beſuch abſtattet, wird, wie ver⸗ lautet, in nächſter Zeit vorausſichtlich auch nach Chicago reiſen, wo am 1. Juni die große Weltausſtellung eröffnet wird. Ob Reichsminiſter Dr. Göbbels bereits an der „ teilnehmen kann, iſt noch nicht icher. Polniſche Hoffnungen Annäherung an Rußland. i Warſchau, 4. Mai. Der 3. Mai wurde als polniſcher Natio⸗ nalfeiertag wie üblich feſtlich begangen. An der großen Militärparade auf dem alten ſächſi chen Platz nahm auch die ſowjet⸗ ruſſiſche Handelsabordnung teil. Die halbamtliche„Iſkra⸗Agentur“ veröffentlicht einige Erklärungen des Führers der ſowjel⸗ ruſſiſchen Handelsabordnung Bojew, worin dieſer darauf hinweiſt, daß die Ruſſen auf eine Einladung des polniſchen Induſtrie⸗ und Handelsverbandes nach Polen gekommen eien, um mit den polniſchen Wirtſchaftskrei⸗ ſen engere fire de aufzunehmen. Dem Auftrag der ruſſiſchen Handelsdele⸗ gation in Polen verſucht namenllich die Re⸗ gierungspreſſe nicht allein nur aus wirk⸗ ſchafklichen Gründen eine beſondere Bedeu⸗ tung 1 Im Juſammenhang mii einer au e Ankerredung zwi. 1.70 Marſchall Pilſudſti und dem ruͤſſiſchen eſandten erhält dieſes zugeſtandenermaßen recht auffallende Anbiederungsſchauſpiel eine nicht mißzuverſtehende pollliſche Note, deren Tragweite gar nicht abg hen iſt. Es dar angenommen werden, daß da r der engliſchen Regierung noch geprüft. f 8 s Schwerge⸗ wicht di beni wirt e.. 5 1 Brüſſel wurde am 1. Mai von ſo. aß mitgeführt, die den Reichskanzler Adolf Hit ö len ſollte. Der deutſche Geſandte Blättermeldung aus Heichskanzler Hi niſchen Hoc Die Reichsbahn hat weitgehende Pläne für 17 Auftragserteilung an Induſtrie und Handwerk ausgearbeitet. f Der Leiter des Aktionskomitees zum Schutze der deutſchen Arbeit, Dr. Ley, hat 1 die Führung der neu aufzubauendey rbeiterfront übernommen. 8 Reich. sminiſter Dr. Goebbels, der noch in dieſem Monat nach Wien und Rom fährt, wird vorausſichtlich dann zur großen Welt⸗ ausſtellung nach Chicago reiſen. Gewerlſchaften unter Hitler! Alle Verbände zuſammengefaßk.— Ein großes Werk. Berlin, 4. Mai. Die MSg. meldet: Wie uns vom Leiter des Aktionskomitees zum Schutz der deut⸗ ſchen Arbeit, Dr. Ley, mitgeteilt wird, ha⸗ ben der Geſamtverband der chriſtlichen Ge⸗ e der Gewerkſchaftsring deutſcher Angeſtellten⸗ Arbeiter- und Beamtenver⸗ bände N der GDA, der RDA und andere Verbände ſich bedingungsos der Jührung Adolf Hitlers und den Anordnun⸗ den des Aktionskomitees zum Schutze der eutſchen Arbeit unterſtellt. Heute werden mit dem DHV als letztem Verband Verhandlungen ſtattfinden. Es iſt zu hoffen, daß auch dieſe Organiſation den Geiſt der Zeit erkennt und ſich dem großen Werke einfügt. Damit wäre zum erſten Mal in der deutſchen Arbeiterbewegung die Juſam⸗ menfaſſung aller Arbeiter- und Angeſtell⸗ tenverbände erreicht und eines der größ⸗ ten Werke vollendet, die die Geſchichle des deutſchen Arbeitertums zu verzeich⸗ nen hak. Wie Dr. Ley weiter mitteilt, hat er jetzt nachdem ſich dieſe Verbände bedingungslos und vorbehaltlos der NSDAP unterworfen haben, die Abſicht, die ſachlichen und fachlichen Kräfte aus dieſen Organiſa⸗ tionen zur Mitarbeit heranzuzie⸗ hen. Schon auf dem in der nächſten Woche ſtattfindenden großen Arbeiterkongreß in Berlin wird diefer Wille zum Ausdruck ge⸗ bracht werden. Deutſchland Polen Der Geſandte beim Kanzler— Leidenſchafts⸗ loſe Prüfung. Berlin, 4. Mai. Amtlich wird mitgeteilt:„Der polniſche Geſandte Wyſocki ſtattete dem deutſchen Reichskanzler einen Beſuch ab. Die Unter⸗ redung, bei welcher der Außenminiſter Frei⸗ herr von Neurath zugegen war, beſchäftigte ſich mit den ſchwebenden politiſchen Fragen, die das Verhältnis Deutſchlands zu Polen berühren. 8 Der Reichskanzler bekonke die feſte Ab⸗ ſicht der deutſchen Regierung, ihre Einſtel⸗ lung und ihr Vorgehen ſtrengſtens im Kah⸗ men der beſtehenden Verträge zu halten. Der Reichskanzler ſprach den Wunſch aus, daß die beiden Länder ihre gemeinſamen Inkereſſen beiderſeits leidenſchaftslos über⸗ prüfen und behandeln möchken.“ Wie ernſthaft fundiert die Aus⸗ ſprache über das Verhältnis zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen behandelt worden iſt gehi daraus hervor, daß in den letzten Tagen nicht nur eine Ausſprache zwiſchen dem Reichskanzler, dem Reichsaußenminiſter und dem Geſandten Wyſocki ſtattgefunden hat, ſondern noch eine zweite Ausſprache zwi⸗ 4 r Tech⸗ w n de chule t zum Ehrendol⸗ dem polniſchen Geſandten. Arbeitsdienſtpflicht ab 1. Januar Berlin, 4. Mai. Die allgemeine Arbeitsdienſtpflicht wird ſchon in 1 1 Zeit Tatſache ſein. Am 1. Oktober wird der freiwillige Ar⸗ beitsdienſt in ſeiner bisherigen Form ſein Ende finden und der ſtaalliche Arbeitsdienſt als Rahmen für die kommende Dienſtypflicht von elwa 120 000 Mann in den in Bildung begriffenen Stammlagern aufgeſtellt werden. Die Arbeitsdienſtpflicht ſoll dann mit dem 1. Januar 1934 einſetzen. Die Lager werden von Garanten der na⸗ tionalen Revolution, alſo von National⸗ ſozialiſten oder Stahlhelmern, ge⸗ leitet werden. Von beſonderer Bedeutung iſt gegenwärtig die Aufſtellung des Füh⸗ rergerippes. ſch ſoll ein gänzlich neuer Führerlyp ge chaffen werden, der drei Elemente ver⸗ eint: Arbeitertum, 1 und Ju- 1255 5 gend. Der Reichsarbeitsminiſter in ſeiner Eigenſchaft als Reichskommiſſar für den Ar⸗ beitsdienſt und der Staatsſekretär für den Arbeitsdienſt haben eine Verfügung 18 Vorbereitung der e ee erlaſ⸗ ſen, die die Aufſtellung von t a m m⸗ abteilungen anordnet. ſchen Freiherrn von Neurath und Funehung der Flußtkler Urwald und Urwieſe. Wenn wir uns die Natur in von Menſchen nicht beeinflußtem Zuſtand vorſtellen wollen, dann denken wir vor allem an den üppig wuchernden Urwald, der in früheren Jahr⸗ uſenden weite Gebiete der Erde bedeckte. icht zum wenigſten hat der Kampf des Menſchen gegen den Urwald die Oberflächen⸗ geſtalt der Erde verändert. Sie wird aber auch durch die großen Flußläufe beſtimmt. Wir wiſſen nun zwar, daß die Flußläufe im Laufe der Zeiten ſich weſentlich geändert ha⸗ ben, aber über den urſprüngichen Juſtand unſerer Flußtäler herrſcht in der Wiſſen⸗ ſchaft noch keine Uebereinſtimmung. i Die einen nehmen an, daß es Urwieſen gab, die die Täler bedeckten, die anderen glauben aber, daß die Wieſen erſt ein Er⸗ zeugnis menſchlicher Tätigkeit waren, daß es mit anderen Worten keine Urwieſen gab, ſon⸗ dern ein wildes Dickicht von Auenwald und Erlenbruch, Schilf und Meer uſw., die Täler ausfüllte. Nach Profeſſor Gradzann⸗Erlan⸗ gen iſt die Entſcheidung über diefe Frage vor allem auch deshalb wichtig, weil die Lebens⸗ bedingungen der vorgeſchichtlichen Bevölke⸗ rung, je nachdem, welche Theorie das rich⸗ tige trifft, ganz verſchieden geweſen ſein müſſen. 15 die Auffaſſung, daß es Urwieſen gab, ſprechen manche guten Gründe. Man weiſt darauf hin, wie geſchloſſen die Talwieſen den Mittelgebirgs⸗ und Tieflandflüſſen folgen, wie gleichmäßig und unmittelbar der Pflan⸗ zenbeſtand auf den Wieſen auftritt und daß vor allem ein 160 1 che Deen mit dem Hochwaſſergebiet nicht zu verkennen iſt. Es liegt alſo der einleuchtende Schluß nahe, daß Hochwaſſer und Eisgang den Baumwuchs von den Ueberſchwemmungsge⸗ bieten zurückdrängen und daß die Urwieſe an ſeine Stelle tritt. f Es gibt aber auch Wieſen, abſeits von den Ueberſchwemmungsgebieten gelegen, die, wo⸗ ran kein Zweifel beſteht, keine Urwieſen ſind, ſondern nur durch den Menſchen entſtanden ſind. Dieſe Wieſen zeigen genau die gleiche pflanzliche Zuſammenſetzung wie diejenigen in den Flußtalern, bei denen es umſtritten iſt, ob ſie Urwieſen ſind oder nicht; und da die Pflanzen ſich auch bei dieſen Kulturwieſen meiſtens von ſelbſt eingeſtellt haben, kann man ſelbſtverſtändlich aus dem eigenartigen Pflanzenbeſtand der Wieſen in den Flußtä⸗ lern keinen Schluß auf ihren Charakter als Urwieſen ziehen. Eine andere Erklärung für die eigenartige und beſondere Zuſammenſet⸗ zung des Pflanzenbeſtandes der Wieſen iſt viel einleuchtender. 5 Es iſt nämlich die Senſe, die die Kultur⸗ wieſen als Wieſen ermöglicht. Pflanzen, die die Natur durch Gift, durch Dornen oder Stacheln, durch die Beſchaffenheit ihrer Ge⸗ webe und ähnliche Mittel vor der Vernich⸗ tung durch das Weidevieh ſchützt, bleiben vor der Senſe ſchutzlos. Nur ſo iſt die auf den er⸗ ſten Blick überaus ſeltſam erſcheinende Tat⸗ ſache zu erklären, daß das Wieſenheu durch⸗ weg aus unſchädlichen Gewächſen beſteht. Der Landwirt braucht nur zu ernten, um gleich⸗ zeitig das Unkraut zu vertilgen. Die Pflanzen aber, denen die Natur eine beſonders ſtarke Lebenskraft und Wiedererzeuaunasfäbiakeit verliehen hat, uverſteyen auch die Senſe. Das trifft offenſichtlich auf die Wieſenpflanzen zu, die von der Senſe getroffen werden. Mit außerordentlicher Schnelligkeit erſtehen ſie wieder, indem ſie neue Sproſſen bilden. Die eigenartige und beſondere Zuſammenſetzung des Pflanzenbeſtandes der Wieſe, ihre Gleich⸗ mäßigkeit für alle Wieſen, die dafür zu ſpre⸗ chen ſchienen, daß die Wieſen ohne menſch⸗ liche Einwirkung entſtanden ſind, erweiſen ſich alſo ſchließlich als Gegengründe gegen die Urwieſen⸗Theorie. Denn es iſt ja gerade die Arbeit der Senſe, die den„wieſenartigen Charakter“ des Pflanzenbeſtandes ermöglicht und damit die Entſtehung von Wieſen außer⸗ halb jeder menſchlichen Einwirkung aus— ſchließt. Auch das Zuſammentreffen von Wieſen und Ueberſchwemmungsgebieten läßt ſich leicht ohne Urwieſen⸗Theorie erklären. Gerade dieſes fruchtbare Gelände hat man vom Wald geräumt; andere Kulturen aber konnte man nicht anlegen, weil das Hochwaſſer den nackten Boden fortreißen würde. Es ſind alſo nicht Hochwaſſer und Eisgang, die den Baumwuchs aus den Ueberſchwemmungstä— lern zurückdrängen, ſondern menſchlicher Wille. Dafür läßt ſich auch heute noch ein Gegenbeweis liefern in unſeren Alpenſtrö— men, deren Sommerhochwaſſer nämlich den Wieſenbau verhindert. Trotz Hochwaſſer und Eisgang bedecken dort Auenwälder die Tal⸗ ſohlen. Ohne menſchliche Einwirkung iſt eine Wieſe entſtanden. Am ſtärkſten aber ſpricht bis jetzt gegen die Entſtehung von Urwieſen das Experiment. Man wird erſtaunt ſein, wie man die Natur zu Experimenten veranlaſſen kann, die menſchlichen Zwecken entſprechen. Aber hier handelt es ſich um die Frage, was aus einer Wieſe wird, wenn man ſie menſchlicher Ein— wirkung entzieht und ſie der Verwilderung überläßt. Gäbe es Urwieſen, dann müßten dieſe verwilderten Wieſen ihren Charakter als Wieſen auch ohne menſchliche Einwirkung behalten. Wir haben ſolche Wieſen, die ohne menſchliche Einwirkung ſich ſelbſt überlaſſen bleiben in unſeren Naturſchutzgebieten. Die bisherigen Verſuche in dieſen Gebieten ſpre— chen gegen die Urwieſentheorie. Man kann alſo mit großer Wahrſcheinlichkeit anneh— men, daß die Wieſe ein Ergebnis menſchli— cher Tätigkeit iſt und daß es keine Urwieſen gegeben hat. Vom Maikraut In unſeren Wäldern wird nun wieder das Maikraut oder der Waldmeiſter eifrig geſucht. Der Waldmeiſter gehört zu den erſten Früh⸗ lingswaldboten und wächſt als ein richtiges Waldkind nur im Schatten der ihm von den Bäumen geſpendet wird; deshalb fällt es auch ſo ſchwer das köſtliche duftende Kraut aus ſeinem Heimatboden in dem Garten an— zupflanzen. Aber man holt es ſich in den Lenztagen in ſein Heim um den erſten Gruß des Waldes einzufangen. Wird das Kraut zur Bowle gebraucht, muß es vor dem Blü⸗ hen geſammelt werden, da es ſonſt den feinen aromatiſchen Geruch einbüßt. Schon in alter Zeit kannte und ſchätzte man das Maikraul. Man ſagte von ihm, daß es das Herz froh mache und die Leber ge⸗ ſund und nannte es darum Herzens⸗ Erdmann Ullrichs WG AUE R O m an Gtete Copyriant by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) V0 I Goswins Atem ging ſchwer. arbeitenden Bruſt.. „Und befanden ſich in den Händen nas?“ fragte Smirnow.„Wußte ſie von dem Inhalt der— ſelben?“ f „Ja“, kam es feſt zurück. Daß ihm Gelegenheit gegeben war, ſich an der verräte⸗ riſchen Sonja zu rächen, erfüllte ihn für einen Augenblick mit teufliſcher Freude. Dſerſchinſti fragte plötzlich: „Genoſſe Iljew vertraute Ihnen vor Jahren den Ent⸗ wurf zu einem neuen Automobiltyp an. Was haben Sie damit gemacht?“ „Die Briefe ſind von meinem Bruder“, kam es ſtoßweiſe aus ſeiner ſchwer 1111111 V O n damit auf ſich habe? Sonja Makarow—„Von Beruf, ja. „Ich verſtehe.“ Er überlegte: wozu noch etwas verſchweigen, ſein mann war. Leben war verwirkt, ſo oder ſo. Er geſtand ein, daß er nach dieſem Entwurf die Wagen für die Ullrichſche Auto⸗ mobilfabrik hatte bauen laſſen. „Das ſollten Sie noch hören“, ſagte Dſerſchinſki zu Erdmann und reichte ihm noch einmal die Hand.„Und ließ die Geſchwiſter allein. nun leben Sie wohl und verzeihen heimlichen Hauſes hinab. Als das Portal ſich hinter ihnen geſchloſſen, ſagte Iljew, Erdmann die Hand reichend: „Nun werde ich Sie nicht ins Hotel, ſondern erſt zu Ihrer Schweſter, meiner Frau, führen.“ 5 „Ihrer Frau, verſtehe ich recht?“ Er ſah Iljew fragend an. Der nickte. iſt meine F bir e 8 in aller überſchüttete Erdmann mit V e zwiſchendurch ſtreichelte er an ihm herum. Erdmann führte die Mutter zum Sofa, wo er ſich neben ihr niederließ. Und nun erfuhr ſie von Greie. Mit angſt⸗ voll forſchendem Blick ſah ſie Erdmann an. Stille trauen laſſen.“ Mit gemiſchten Gefühlen nahm Erdmann dieſe Nach⸗ ne auf Seine Schweſter die Frau eines Tſchekakommiſſars! Sie uns. Genoſſe 1 Iljew wird Sie in Ihr Hotel zurückbegleitenn“ Schweigend ſchritten ſie die vielen Treppen des un⸗ wig hatte von ihm geſagt, Vielleicht kamen auch ſolche unter den Tſchekiſten vor. Aber Grete war nun wohl für die Ihrigen verloren, ſie würde dir?“ hier in Moskau bei ihrem Manne bleiben und nicht zur Mutter zurückkehren. Plötzlich fiel ihm die letzte Frage Dſerſchinſtis an Brödjukoff ein. Er fragte Iljew, was es „Die Konſtruktion des Wagens iſt meine Erfindung, um die mich Goswin Brödjukoff beſtohlen hat.“ „So ſind Sie Ingenieur?“ Und nun möchten Sie noch mehr wiſſen, wie ich zu meiner jetzigen Stellung gekommen bin. Das erzähle ich Ihnen ein andermal. Nur das ſollen Sie noch wiſſen: ich gebe ſie auf. Schon lange bin ich ent⸗ ſchloſſen, nach Wien zu gehen, wo ich eine Anſtellung bei der ruſſiſchen Vertretung bekommen kann. Dieſe benutze ich auch nur als Brücke, zukommen. Sie verſtehen mich?“ Ganz leicht wurde ihm auf einmal ums Herz. Er hatte das deutliche Empfinden, daß Iljew ein Ehren⸗ Als Iljew mit Erdmann die Wohnung Nataſcha Narumoffs betrat, kam Grete aus ihrem Zimmer. Sie flog Erdmann an den Hals und ſchluchzte, daß ihre Schultern bebten. Iljew, erſchüttert von dieſem Anblick, * freun d. Im 17. Jahrhundert riet man das Kräuklein zu nehmen, wenn man das Herz ſtärken wollte. Jedoch iſt wie in allem mit dem Waldmeiſterbowlengenuß auch ziemlich Vorſicht geboten, denn das Kraut enthält auch giftige Stoffe; und ſo mancher hat einen Maitrank nicht ſo leicht wieder vergeſſen, weil er die heftigſten Kopfſchmerzen davon bekam. Es liegt dies daran, weil das Gift, das Kurmarin genannt wird, in das Getränk zog, denn die Zeit und die Menge zur Bowlen⸗ bereitung ſpielt eine große Rolle. Es darf nicht zu lange, aber auch nicht zu kurz im Wein ziehen; und iſt alles richtig bereitet, dann iſt der Trank erſt wie man ſo ſagt, ein Göt⸗ tertrank. Getrocknet wird das Kraut gerne dazu ver— wendet, daß man es in die Schränke legt. Es ſoll außer, daß es den feinen Duft ver⸗ mittelt, auch Schädlinge wie Motten etc., fernhalten. In dieſem Jahr kann man be⸗ merken, daß ſich viele der ſonſt feiernden Hände bemühen, das Kraut zu ſuchen, wird doch ein Maiſträußchen immer noch gerne gekauft: und nicht die kleinſte Erwerbsquelle darf in dieſen harten Zeiten vergeſſen wer⸗ den. Ja und Nein „Des Mannes Rede ſei ja, ja und nein, nein, und was darüber iſt, das iſt von Uebel“, ſo lautet die Forderung der Bibel, um alle Zweiſel an dem Geſagten auszuſchalten. Wirk⸗ lich ſcheinen Ja und Nein zwei Begriffe zu ſein, deren Inhalt ſich nicht umdeuten läßt, aber auch hier trügt der Schein. Ja und Nein kön⸗ nen die verſchiedenſten Bedeutungen haben, je nach dem Weſen des Menſchen, der es aus⸗ ſpricht, nach der Verwendung in der Sprache, nach dem Verhalten zu der Sache, die man be— jaht oder verneint. Wie das Weſen des Menſchen den Gebrauch des Ja und Nein färbt, erkennt man vielleicht am beſten aus einem Scherzwort über den Diplomaten: Wenn ein Diplomat„Ja“ ſagt, ſo heißt es da, ſo meint er„vielleicht“, wenn er„vielleicht“ ſagt, ſo meint er„nein“ und wenn er„nein“ ſagt, ſo iſt er eben kein Diplo⸗ mat. Dieſes Bonmot erhält eine ſehr feine Beobachtung von überraſchender Richtigkeit. Wir erwarten nämlich von beſtimmten Men⸗ ſchen nach ihrer Stellung in der Geſellſchaft gar nicht, daß ihr Ja und Nein eine be⸗ ſtimmte Eindeutigkeit beſitzt. Wir würden es ihnen ſogar als Ungeſchicklichkeit und Unfähig— keit auslegen. Ein Diplomat, und das ver⸗ bindet ſich für uns eben mit ſeinem Weſen, darf nicht nur unhöflich ſein, ſondern er muß ſich auch nach Möglichkeit einen Weg offen laſſen, der ihm bei veränderten Umſtänden eine gewiſſe Bewegungsfreiheit zu anderen Entſchei⸗ dungen läßt. Beides würde das ſchroffe Nein abſchneiden. Dagegen weiß man allgemein, daß es zum Berufe des Diplomaten gehört, verbindlich zu ſein, und daß dieſes Verbind⸗ liche Ja bedeuten kann: Ja, ich will es mir einmal überlegen. Einem Kaufmann dagegen würde man es nie verzeihen, wenn er ſein Ja ſo auslegen wollte. Die Kaufmannsmoral iſt eben eine ganz andere als die Diplomaten⸗ moral. 5 Die Sprache ſelbſt verwendet das Ja und Mein zu den verſchiedenſten Bedeutungen. Ein kragendes Nein kann beißen: Ueberlege es dir bitte, iſt es nicht doch ſo? will alſo gerade eine Bejahung herbeiführen. Das Ig pie⸗ derum kann dazu dienen, einer Beteuerung möglichſt großen Nachdruck zu verleihen, z. B.; Ja, ſo ſoll es ſein. Es kann auch einen bei⸗ e asd ume oder ein us entſch'oſſens Sch au⸗ len, etwa: Ja, das kann man auch ſo beur⸗ teilen. Ein Ja kann auch trauriges oder ger⸗ wundertes Staunen bedeuten, wenn maß kicht für möglich gehalten hat, daß etwas geſchieht, was nun wirklich eingetreten iſt. Wenn der Lehrer die Kinder fragt, ob ſie einen Spazter⸗ gang machen wollen und ſie lachen ihm freu⸗ dig ihre Antwort ja, ja zu, dann iſt das eine begeiſterte Bejahung. 2 Schließlich kann Bejahung und Verneinung je nach der Stellung des Menſchen zu eitzer Sache einen ganz verſchiedenen ſachlichen In⸗ halt gewinnen. Wenn jemand nein ſagt, daun iſt damit gar nicht geſagt, daß er die ganze Sache ablehnt, zu der er Stellung nehmen will. Nur in den ſeltenſten Fällen will man mit dem Ja oder Nein einen ſolchen ganz und gar radikalen Entſchluß ausdrücken, meiſtens gelten Ablehnung und Annahme nur einem Teilinhalt. Die radikalſte Verneinung, die die Welt kennt, hat Schopenhauer ausgeſprochen. Er lehnte die ganze Welt ab, die ſich im lebenſpendenden Willen äußert, als ein ztren⸗ zenloſes Unglück. Eine ähnlich unbedingte Be⸗ jahung zu der Welt iſt niemals ausgesprochen worden. Leibniz, der Optimiſt unter den Ghi⸗ loſophen, hat die Bejahung des Lebens at ſeiner berühmten Theodicee doch nur unte“ vpe⸗ fentlichen Einſchränkungen aufrechterhalten, die die Quellen betreffen, aus denen die slelen Unvolltommenheiten und Ungerechtigkeiten kin menſchlichen Leben zu erklären ſind. Allez Aſt⸗ dere Bejahen und Verneinen umfaßt niche das ganze Leben, ſondern immer nur einen deuten Lebensausſchnitt. Das Leben eines jeden Men⸗ ſchen beſteht gewöhnlich aus vielen Jas und Neins und läßt ſich nicht ganz nach der Muf⸗ forderung der Bibel auf ein eindeutiges Ja oder Nein feſtlegen. Sie betrügen weiter Großbetrügeteien der Barmats in der Schweiz und in Belgien. Amſterdam, 3. tat. Der aus dem Barmat-Skandal be⸗ kante Henry Barmat, deſſen Ausliefe⸗ rulig von der ſchweizeriſchen Regierung bean⸗ tragt worden iſt, hat durch ungeſetzliche finau⸗ zielle Transaktionen ein großes ſchweizeriſches Bankinſtitut um etwa 600000 Schweizer Frau⸗ ken geſchädigt. Henry Barmat wurde in Am⸗ ſterdam verhaftet und dürfte bis zum Abſchluß des Auslieferungsverfahrens ſeine Zeit im Am⸗ ſterdamer Unterſuchungsgefängnis zubringen müſſen. Die Gebrüder Barmat ſollen vor etwe 14 Tagen aus Belgien ausgewieſen worden ſeln, weil ſie dort geoße Schulden gemacht haben, die auf rund 50 Millionen belgiſcher Franc geſchätzt werden. Wie zuverläſſig vetlantet, hat der niederländiſche Juſtizminiſter gegeit H. Baxmat, den Kauſmann Julius Barmat, der ſich ebenſo wie ſein Bruder ſeit einiger Zeit in Amſterdam aufhält, einen Ausweiſangs⸗ befehl erlaſſen. Iljew war gewiß keiner von den ſchlimmen. Hart⸗„Sie iſt glücklich, Mama, ganz gewiß, du darfſt es mis er ſei ein edler Menſch. glauben. Und ihr Mann iſt ein grundguter Menſch.“ Händen weiß.“ „Nun, Gott ſei Dank! Und warum kam ſie nicht mit Erdmann ſprach von Waßkas Vorhaben. Sie nickte, und Erdmanns Hand zärtlich ſtreichelnd, ſagte ſie:„Nun, ich bin dankbar, daß ich dich habe und Grete in gutes Hans war dafür, daß man Schraders von Erdmanns Eintreffen benachrichtigte. Er lief zum Telephon. Plötzlich fiel ihm Käte ein. Wo war ſie geblieben? Das Mädchen kam und ſagte ihm, daß Fräulein Laudin nach Hauſe ge— gangen ſei. Sie glaubte wohl zu ſtören, dachte er, uns ſtellte die telephoniſche Verbindung mit Schraders Woh: nung her. Lilly meldete ſich am Apparat. Er brüllte ihe die freudige Nachricht ins Ohr, wartete kaum ihre Eut— gegnung ab, legte das Hörrohr in die Gabel und ſtürzte um aus Rußland heraus- wieder ins Zimmer zurück. Inzwiſchen hatte Erdmann Haus. von der Mutter erfahren, daß es ſchlecht ums Werk ſtand, Die Nachricht traf ihn ſchwer. „Am liebſten ginge ich ſofort zu Laudin, um mit ihm darüber zu ſprechen.“ „Das kannſt du ja noch“, ſagte Hans,„nur warte mak ab, bis Schraders hier ſind.“ Es dauerte nicht lange, da fuhr Schraders Auto vors „Da ſind ſie!“ rief Hans. Lilly flog als erſte Erdmann an den Hals, dann ſchloß 1 Roſe-Marie ihn in die Arme. einer Flut von „Oskar, ja?“ „Richtig geraten.“ Sie umarmte ihn noch einmal. „Die iſt ganz meſchugge vor Glück“, ſagte Schrader. „Nun mußt du dich verloben, Erdmännchen, um doch eine kleine Entſchädigung für das zu haben, was du eben durch⸗ „Du, Männe, ich bin verlobt, rate mal, mit wem“, ſagte Ganz unerwartet traf Erdmann zu Hauſe ein. Das Lilly. Mädchen, das ihm die Tür öffnete, ſchrie vor Schreck laut auf, als er vor ihr ſtand. Dann kamen Hans und Käte an⸗ geſtürzt. Hans riß die Tür zum Wohnzimmer auf. „Mama, Erdmann iſt hier!“ Mit ein paar Schritten war Erdmann bei ihr und hielt 1 ſie im Arm. Sie war ſo erſchüttert, daß ſie kein Wort gemacht haſt. ſprechen konnte. Hans ließ ſie auch nicht dazu kommen. Er„Nun, eben gibt es wohl für mich Wichtigeres zu tun, Fragen, als mich zu verloben, Onkel Alex.“ 5 Der zog die Schultern hoch.„Du, ich hielt das für das Allerwichtigſte.“ Er hat gewiß ſchon eine Partie für mich bereit, ſchoß es Erdmann durch den Kopf. (Fortſetzung ſolgt. ee eee Helene und ihre beiden Freier— 15 2805 1 alle(Saale) 2. Fortſetzung Nachdruck verboten. Unter ſolchen Gedanken übermannte ihn endlich der Schlaf. Aber nur, um ihn nunmehr ins Land der Träume zu führen, bald erregter, bald lieblicher Träume. Und nun ſaß er ſeit dem frühen Morgen wieder am Schreibtiſch, nach einem Ausweg ſuchend, auf dem die Ge⸗ ſchäftskriſe beſeitigt werden könnte. Daß ſie aber auch gerade jetzt eintreten mußte! Jetzt, wo er fern von Berlin weilte! Wäre Helene Haſſel nicht in ſein Leben eingetreten, ſäße er längſt auf der Bahn, um perſönlich nach dem Rech⸗ ten zu ſehen. Er rechnete und rechnete. Er kannte die Verhältniſſe ſeiner Firma ſehr genau, bis ins einzelne, und es ſiel ihm deshalb auch, trotzdem er, abgeſehen von dem aller— dings ſehr ausführlichen Brief des Geſchäftsführers, keine Unterlagen hatte, nicht ſchwer, ſich zurecht zu finden. Endlich war die Arbeit getan. Er konnte die Hoffnung haben, daß die Kriſe beſeitigt wurde, ohne daß ſein Er— ſcheinen nötig wäre. Die Hoteluhr ſchlug die vierte Stunde an. Er entſchloß ſich, noch vor dem Kaffeetrinken zum Poſt⸗ amt zu gehen. Der Brief ſollte den Abendzug erreichen. * 155* „So, das wäre alſo nun glücklich erledigt!“ Eduard Lange atmete auf. Nun war er wieder Herr ſeiner Zeit. Langſam wandelte er vom Poſtamt heim⸗ wärts. Intereſſiert beobachtete er das bunte Leben und Treiben, das auf der Promenade nach vier Uhr nach— mittags begann. In allen Sprachen der Welt ſchwirrten heitere und ernſte Töne an ſein Ohr. Man merkte nichts davon, daß Davos in der Hauptſache ein Kurort für Lungenkranke war. Wenigſtens war keinem einzigen aus dem Menſchen⸗ gewimmel, das die Fußgängerſteige füllte, etwas davon aufs Geſicht geſchrieben, daß eine ſchleichende Krankheit in ſeiner Bruſt ſaß. Davoſer Luft wirkte Wunder bei allen, die ſie atmeten, und wer bleich und kränklich ausſehend nach dieſem Höhental kam, gewann ſchon nach wenigen Tagen eine friſche, blühende Farbe, die ſich hinterher zwar manchmal, aber doch nur ganz, ganz ſelten als eine Trugerſcheinung herausſtellte. Lange hörte ſich plötzlich angerufen. Ein Bekannter aus Berlin ſprach ihn an, der tags zuvor zum Beſuch eines Verwandten hier eingetroffen war und anderntags ſchon wieder zurückkehren wollte. Er wußte nicht, ob er ſich über das Zuſammentreffen freuen oder ärgern ſollte. Höflichkeitshalber mußte er ſich dem Bekannten anſchließen, der ihn fürs erſte nicht wieder Jysließ. Aus einer Stunde des Beiſammenſeins wurden mehrere. Als er um neun Uhr abends die Geſellſchaftsräume ſeines Hotels betrat, ſaßen nur noch verſchiedene Schach— paare beiſammen. Die übrigen Perſonen, auch die Damen Haſſel, hatten ſich bereits auf ihre Zimmer zurückgezogen. Er ließ ſich deshalb auch nicht mehr aufhalten. Ruhe würde ihm gut tun. i a* 1 e Am Tage danach. Ein Sonntagabend. 3 Reunion im Deutſchen Klub. 5 Eine ſtattliche Geſellſchaft füllte die feſtlich erleuchteten, ſchmuckvollen Räume. Ein herzlicher Unterhaltungston beherrſchte die allgemeine Stimmung. Es war, als ſei eine einzige große Familie zu einer internen Feier verſammelt. Das Band, das all dieſe Menſchenkinder ſo traulich einte, war die Heimat, die ferne, deutſche Heimat. Dort ſaß in verſchwiegener Ecke eine Gruppe älterer Damen, die im Augenblick nichts Lieberes wußten, als aus ihren jungen Tagen zu erzählen. Die Altherrenſchaft hatte ſich in einen abgelegenen Saal geflüchtet, um ungeſtört ihrer Leidenſchaft, dem Rauchen oder Spielen oder beidem zugleich, frönen zu können. Im Hauptſaal, der durch ein blendendes Lichtmeer beſonders reizvoll wirkte, ſchwirrte die Jugend umher, bald fröhlich tanzend, bald heiterem Geplauder ſich widmend. Dann und wann rief ein Klingelzeichen alle die, die ſich dafür intereſſierten, vor die Bühne, von der herab dann eine junge Dame in kleinen Liedvorträgen entzückende Proben ihrer Kunſt darbot. Eduard Lange ſtreifte ſchon geraume Zeit durch die Räume. Hierhin und dorthin wechſelte er Grüße, ohne immer zu wiſſen, wer ihn grüßte. Die einen kannten ihn als den Beſitzer und Verleger einer der angeſehenſten Zeitungen der Reichshauptſtadt. Von den anderen wieder — von den meiſten— wurde er als Sportgenoſſe und als der Rekordbobfahrer begrüßt und namentlich die Jüngeren warfen ihm achtungsvolle Blicke zu; ja, manche ſtaunten ihn au, als wäre er ein Wundertier. Eben ſprach Herr Merkel, der Präſident des Deutſchen Klubs, der getreulich und voll Eifer ſchon den ganzen Abend ſeiner gar nicht leichten Hausherrnpflichten wal⸗ tete, Eduard Lange an, juſt in dem Augenblick, als dieſer ſich anſchickte, an eine Gruppe von Damen und Herren heranzutreten, in deren Mitte ſich auch die Damen Haſſel befanden. So mußte er ſein Vorhaben verſchieben, und es war ihm nicht einmal leid darum. Sah er doch Helene Haſſel wieder in Begleitung des Herrn von Redwitz, dieſes ſo plötzlich hereingeſchneiten Hotelgenoſſen, über deſſen faden⸗ ſcheinigen Charakter er ſich gleich nach den erſten Stunden der Bekanntſchaft im klaren war und den er ſeitdem eben ſeines Charakters wegen gemieden hatte, ſoweit das möglich war, ohne Aufſehen zu erregen. Herr von Redwitz war ſeiner Meinung nach— was man ſo nennt— ein Blender, und es wollte ſich ihm das Herz ſchon häufig ſchier zuſammenkrampfen, wenn er beobachtete, wie aus⸗ gerechnet Helene Haſſel offenſichtlich immer enger in deſſen Netze verſtrickt wurde. Oder war es vielleicht nur Eifer⸗ ſucht, die ihn die Entwicklung der Dinge ſchwärzer ſehen ließ, als vielleicht nötig war?„ 55 Herr Merkel und Lange zogen ſich zu einem Spezial⸗ Rüdesheimer zurück. Der deutſche Konſul, eine liebens⸗ würdig⸗markante Erſcheinung, geſellte ſich den beiden hin⸗ zu. Es entſpann ſich ein längeres Geſpräch politiſchen Inhalts. Die Davoſer Herren benutzten die Gelegenheit, dem einflußreichen Vertreter der deutſchen Preſſe, mit dem ſie es in Lange zu tun hatten, ihre Ideen über den Neuauf⸗ bau der deutſchen Auslandpolitik zu entwickeln. Lange lauſchte aufmerkſam den von den beiden Fachleuten auf dieſem Gebiet vorgetragenen Geſichtspunkten, deren Ge⸗ wichtigkeit er nicht verkannte. Er verſprach ihnen, für ihre Gedanken in ſeinem Blatt und an allen Stellen, die ihm zugänglich waren und ihm geeignet erſchienen, zu werben. Inzwiſchen war in einem der Säle ein Imbiß her⸗ gerichtet worden. Bald ſaß die Geſellſchaft, zu kleinen Tafelrunden zwanglos vereint, zuſammen, und bei kalter Platte ſowie einem Trunk deutſchen Weines flog die Zeit dahin. Eduard Lange war einer Einladung des Präſidenten gefolgt. Er hatte am Vorſtandstiſch Platz genommen. An einem der Nachbartiſche, nicht weit von ihm, ſaß Helene Haſſel mit ihrer Mutter und von Redwitz als ihr Tiſch⸗ herr. Sie war noch völlig erhitzt von dem vielen Tanzen. Redwitz ſchnitt ihr ſcharf die Cour; ſie ließ es ſich allem Anſchein nach gern gefallen. Sie war— ihr lachendes Ge⸗ ſicht zeigte dies— bei beſter Laune. Herr Merkel, der Präſident, ſchlug an ſein Glas. „Meine Damen und Herren! Liebe veutſche Lands⸗ leute! Laſſen Sie mich Ihnen ein paar kurze Worte der Begrüßung und zugleich des herzlichen Dankes ſagen, daß Sie der Einladung des Deutſchen Klubs ſo zahlreich und, wie ich bemerkt zu haben glaube, ſo gern gefolgt ſind. Sie wiſſen alle, welches Ziel ſich der Deutſche Klub geſetzt hat. Es gilt, fern der lieben, trauten Heimat, fernab von dem Lande, das wir mit Stolz unſer Vaterland nennen, deutſche Gaſtlichkeit zu üben, deutſche Sitte zu pflegen.— Es gilt, hier in Davos, wo ſich die Winterſportler aus aller Herren Länder ein Stelldichein geben, dem kranke Men⸗ ſchen ſelbſt aus den entlegenſten Gegenden der Welt zu⸗ ſtrömen, in der ſeligen Erwartung, hier das Eldorado zu finden, wo ihre Bruſt mit neuem Leben durchtränkt wird, an dieſem Ort von internationaler Bedeutung unſer Deutſchtum zu bekennen. Wir Deutſche werden bei den fremden Völkern vielfach verkannt, und wir wollen uns auch keineswegs verhehlen, daß wir zu einem guten Teile ſelbſt daran die Schuld tragen. Es hat unſere Aufgabe zu ſein, klar und vor aller Augen offenkundig zu zeigen, wie lauter und rein wahres deutſches Weſen iſt. Doch ich will mich kurz faſſen. Bevor ich aber ſchließe, habe ich mich eines Auftrages zu entledigen. Ihnen allen, meine Damen und Herren, iſt das Ereignis bekannt, das gegenwärtig in Davos und weit über die Grenzen unſerer Sportſtadt hin⸗ aus das Tagesgeſpräch bildet. Es iſt eine überragende ſportliche Leiſtung, die der zu unſerer lebhaften Freude in unſerer Mitte weilende Herr Eduard Lange auf der Wolf⸗ ganger Bobbahn zuwege gebracht hat— von uns Deutſchen um ſo höher zu bewerten, als der Rekord von einem Lands⸗ mann geſchlagen wurde, nachdem lange Jahre hindurch ſich die Engländer auf dieſer Bahn als die beſten Bob⸗ fahrer erwieſen haben. Herr Lange hat dargetan, was deutſche Kraft und Geſchicklichkeit, deutſcher Wagemut zu leiſten vermögen, und ihm nachzueifern, auf welchen Platz wir auch geſtellt ſind, ſoll unſer aller Zielſtreben ſein. Der Vorſtand des Deutſchen Klubs hat heute morgen in einer eigens zu dieſem Zweck einberufenen Sitzung einmütig und begeiſtert beſchloſſen, Herrn Lange zum Ehrenmitglied unſerer Korporation zu ernennen, und dieſen Beſchluß hiermit bekanntzugeben, iſt mir eine große Freude und an⸗ genehme Pflicht, der ich für meine Perſon um ſo lieber nachgekommen bin, als ich in Herrn Lange nicht nur den Sportsmann ſchätze, ſondern auch den Vertreter einer der beſten Zeitungen unſeres Vaterlandes, einen bewährten Pionier deutſcher Geiſteskultur, von dem auch wir Aus⸗ landdeutſchen noch viel Gutes und Segenbringendes er⸗ warten dürfen. Herr Eduard Lange— er lebe hoch!— hoch!— hoch!“ Die Zuhörer hatten den mit flammender Beredſamkeit vorgetragenen Worten des Präſidenten begeiſtert gelauſcht. Freudig ſtimmten ſie alle in die Hochrufe ein. Kurt von Redwitz konnte es ſich nicht verkneifen, ſeiner Nachbarin zuzuraunen: f „So viel Aufhebens ob eines Glücksfalles zu machen! Wer weiß, wie ſchlecht Lange bei einem neuen Rennen abſchneiden würde?“ Aber die Rede des Präſidenten war auch bei Helene Haſſel nicht ohne Eindruck geblieben, und zu ſeiner großen Enttäuſchung mußte es von Redwitz erleben, daß ſein Ein⸗ wurf keinen Widerhall fand. „Aber, Herr von Redwitz“, ſo lautete die vorwurfs⸗ volle Antwort,„wie können Sie da nur von einem Glücks⸗ fall reden! Man muß Ihnen aber zugute halten, daß Sie ſich bisher nicht als Bobführer betätigt haben.“ Kurt von Redwitz fühlte, daß er einen dummen Fehler begangen hatte, daß ſeine Worte auch die Bobführerin Helene Haſſel treffen mußten, woran er in dem Augenblick, als er ſie ſprach, nicht gedacht hatte. Eine Unbeſonnenheit, die wieder gutzumachen einige Mühe koſten würde. Darüber war er ſich ſofort klar, zumal er mitanſehen mußte, wie ſeine Nachbarin dem von der Geſellſchaft gefeierten Neben⸗ buhler nun auch ihrerſeits freundlich mit dem Kopfe zu⸗ nickte. 5 Lange war ob der ihm widerfahrenen Ehrung ſichtlich verlegen geworden. Hätte er auch nur eine leiſe Ahnung gehabt, was geplant wat, wäre er wohl ſchwerlich ſo ohne weiteres zu der Veranſtaltung erſchienen. Noch während der Präſident ſprach, hatte er einen ver⸗ ſtohlenen Blick nach dem Nachbartiſch geworfen. Was lag ihm an den Ehrungen? Dort drüben— dort ſaß die eine, derentwegen allein er ſich angeſtrengt hatte. Die Huldigu u der großen Maſſe bedeuteten ihm! keine Freude, wenn dieſe eine ihm die Anerkennung ver⸗ ſagte. Als die Hochrufe verklungen waren, verneigte er ſich— mehr dem Zwange der Höflichkeit folgend, als einem inneren Triebe— dankend nach allen Seiten. Immer und immer wieder von neuem mußte er auf die freundlichen Trinkwünſche, die ihm entgegenſchallten, antworten. Bis er dann das freundliche Zunicken Helene Haſſels bemerkte, das mit Urgewalt einen völligen Stimmungs⸗ umſchwung in ihm auslöſte. g f Er ließ noch geraume Zeit verſtreichen, um ſich dann das Wort zu erbitten. „Ihnen, verehrter Herr Präſident, aufrichtigen wärm⸗ ſten Dank für die wohlgelungene Ueberraſchung, die für mich die Antragung der Ehrenmitgliedſchaft des Deutſchen Klubs bedeutet. Ihrer Worte mich auch in Zukunft alle⸗ zeit würdig zu erweiſen, will ich mich treulich bemühen. Ich nehme die Ehrenmitgliedſchaft an in dem Gedanken, daß der Klubvorſtand weniger meine Perſon zu ehren gedachte, als vielmehr die geſamten Davoſer Sportler deutſcher Zunge, von denen eine große Reihe gerade im heurigen Winter mit Leiſtungen, die weit über dem Durch⸗ ſchnitt ſtehen, aufzuwarten vermag. Und unter ihnen nehmen die Sportlerinnen einen hervorragenden Platz ein. Sie geben ihren männlichen Sportgenoſſen manch harte Nuß zu knacken und vor ihren Leiſtungen müſſen wir Männer uns beſchämt verſtecken. Ich ſchließe mit einem dreifachen: Heil den deutſchen Frauen und Mädchen, dem Deutſchen Klub und dem von deſſen Mitgliedern mit Feuereifer und Erfolg vertretenen Deutſchtum!“ Eduard Lange verließ ſeinen Platz. Seht ihr es alle, die ihr ſoeben meine Worte ſo warm aufgefaßt habt, wen ich gemeint, wem ſie gegolten haben? Er trat an Helene Haſſel heran. Sie erhob ſich errötend. Beider Gläſer klangen aneinander. „Der ebenbürtigen Kampfgenoſſin!“ Er hätte ihr gern mehr ſagen wollen, aber er durfte es nicht, der anderen Leute wegen, die alle ihre Augen auf die Gruppe gerichtet hatten. Namentlich waren die Damen entzückt, daß Lange ſo beſcheiden ſeinen Triumph mit einer ihrer Geſchlechtsgenoſſinnen zu teilen bereit war. Etwas verwirrt zwar, aber aus dem Herzen, ehrlich, lautete ihre Antwort: „Dem Sieger!!“ Muſik ſetzte ein. Die Geigen luden zu einem Walzer ein. Ungezwungene Fröhlichkeit ergriff jung und alt. Wie etwas Selbſtverſtändliches fanden ſich Lange und Fräulein Haſſel als erſtes Paar zur Eröffnung des Tanz⸗ reigens zuſammen. 5 Die rhythmiſche Eleganz, mit der ſie über das Parkett ſchwebten, bildete gleichſam den Ausdruck für das ſeeliſche Gleichgewicht, das beide durch den harmoniſch verlaufenen Abend erlangt hatten. Kurt von Redwitz hatte ſich ans Büfett zurückgezogen. Er war ſich bewußt, für dieſen Abend ausgeſpielt zu haben. Er grämte ſich nicht ſonderlich darum. Warum ſollte er dem Mädel nicht einmal eine Abwechſlung gönnen? Morgen würde er ihr ſchon wieder den Kopf zurecht⸗ ſetzen. So tröſtete er ſich und ſchüttete ein zweites Glas Kognak hinunter. Doch— beſſer war immer und allemal beſſer. Er konnte ſich nicht der Erkenntnis verſchließen, daß es notwendig war, nicht mehr allzulange zu zögern mit dem geplanten Sturmangriff auf Helene Haſſels Herz und— Geldbeutel. Der blonde Bobſer, dieſer Lange, ſchien ja arg ver⸗ liebt zu ſein, und einen gewiſſen Eindruck hatte ſeine Per⸗ ſönlichkeit auf ſie gemacht— das war unleugbar; jeder Blinde ſah dies. Aber warte! Ich nehme es mit dir auf, Eduard Lange. Morgen iſt auch ein Tag, und da werden wir ſchon ſehen, wie wir dran ſind. Dabei warf von Redwitz einen Blick in den Büfett⸗ ſpiegel. Er war ſcheinbar ganz zufrieden mit ſeinem Spiegelbild; es überkam ihn eine ſtillſelige Stimmung. Der Abend war verpfuſcht! ſprach er zu ſich ſelbſt. Aber noch war der Tag nicht zu Ende.— Er drückte ſich, ohne ſich zu verabſchieden, aus der Geſellſchaft. ö Ein kalter Wind fegte ihm ins Geſicht, als er auf die Straße trat. Er ſchlug ſeinen Mantelkragen hoch, faßte den Spazierſtock unter den Arm. Zum Hotel zurück? Nein! Erſt würde noch ein Ab⸗ ſtecher in die Fluelabar unternommen. Vielleicht traf er noch Bekannte dort an. Und wenn nicht, nun, die ſcharmante Reſi würde ihm ſicherlich nicht gram ſein, wenn er ſich wieder einmal bei ihr ſehen ließ. Helene und Lange tanzten noch oftmals zuſammen an dieſem Abend. Die Pauſen verbrachte er gemeinſam mit ihr und ihrer Mutter. Frau Haſſel war von der Perſönlichkeit Langes ſchon immer eingenommen geweſen. Nun beobachtete ſie mit ſtill⸗zufriedenem Geſicht das herzliche Verhältnis zwiſchen ihm und ihrer Tochter. Und leiſe, leiſe keimte in ihr eine Hoffnung hoch. Daß von Redwitz verſchwunden war, fiel den dreien kaum auf; er wurde von ihnen nicht vermißt. *. n 1 g „Nun, lieb Lenikind, du biſt wohl noch müde? Warum ſteigſt du aber auch ſchon ſo zeitig aus den Federn?!“ „Aber ich bitte dich, Mutter!] Sehe ich denn ſo aus, als hätte ich noch nicht ausgeſchlafen? Nein, im Gegenteil! Ich habe ſogar einen ganz ausgezeichneten Schlaf gehabt, und ich fühle mich friſch wie immer.“ 0 „Und geträumt haſt du— ja, ja, mein liebes Mädchen, brauchſt nicht gleich rot zu werden wie ein Schulbub, der beim Eſſen eines geſtohlenen Apfels ertappt wird. Doß bei dir heute morgen etwas nicht ſtimmt, babe ich dir gleich angemerkt. Sonſt hauſt du mit einem Appetit in die Käſeſemmel ein, daß es einem helle Freude bereitet dir zuzuſehen— und heute weißt du vor lauter Sinnen und Denken kaum die Zähne voneinander zu bringen.“ Aus der Schutzhaſt entlaſſen Feier im Konzentrationslager in Oſthoſen. „Dialrmſtadt, 4. Mai. 25„ Die Preſſeſtelle der Staatsregierung keilt mit: 80 0 der nationalen Arbeit und der ſozialen Verſöhnung hat auch im heſſiſchen Konzentrationslager Osthofen eine Geſtaltung gefunden, die allen Beteiligten, vor allem 10 Häftlingen, unvergeßlich bleiben wird. Vormittags wurden die Häftlinge im Speiſe⸗ raum, der von der NS.⸗Frauenſchaft Oſtho⸗ fen feſtlich geſchmückt worden war, verſam⸗ melt. Zwei Geſangvereine—„Männergeſang⸗ verein 1848“ und„Eintracht“ Oſthofen— ſangen„Langſchläfer wacht auf“ und„Hei⸗ mak und Vaterland“. Dann ſprach SS.⸗ Sturmführer Böſel, der Adjutant des Lager⸗ leiters, zu den Häftlingen über die Bedeutung des Tages. Darauf ſangen die beiden Ver⸗ eine gemeinſam den Chor:„Deutſchland, dir mein Vaterland“. Die ſeeliſche Wirkung der Feier auf die Häftlinge war eine ſichtlich tiefe: vielen ſtanden die Tränen in den Augen. Der Staatskommiſſar für das Polizeiweſen in Heſſen, Dr. Beſt, nahm ſelbſt die Ent⸗ laſſung von 115 Häftlingen— ausſchließlich Deutſche(nicht Juden) und faſt durchweg Handarbeiter— vor. In zwei Reihen traten die Häftlinge vor dem Lagergebäude an. Stagtskommiſſar Dr. Beſt wies in einer kurzen Anſprache auf das Ziel des national⸗ ſozialiſtiſchen Wollens, die Volkwerdung und auf die deutſche Bedeutung des 1. Mai hin. Er befahl den zu Entlaſſenen Enthaltung von jeder politiſchen Betätigung und forderte ſie auf, ſich endlich mit eigenem Denken ein eige⸗ nes Urteil über ihre Stellung im Leben und zum Volke zu bilden. Der 1. Mai 1933 im heſſiſchen Konzentra⸗ tionslager Oſthofen war eine Krönung der hingebenden, mühevollen Arbeit des Lager⸗ leiters SS-Sturmbannführers d' Angelo, un⸗ ter deſſen Leitung das heſſiſche Konzentrations⸗ lager das vorbildlichſte Erziehungslager für politiſche Häftlinge geworden iſt. der„Aufbruch der Nation“ Wie dererweckung des Nationalgefühls bei der Schuljngend. Darmſtadt, 4. Mai. Nach einer Verordnung des heſſiſchen Mini⸗ ſters für Kultus und Bildungsweſen haben zu Beginn des neuen Unterrichtsjahres in ſämt⸗ N 5 lichen Schulen von Heſſen die Lehrkräfte in den erſten Wochen in Geſchichte, Heimatkunde, Staatsbürgerkunde und Anſchauungsunterricht die Schüler einzuführen in die Bedeutung und Größe des hiſtoriſchen Geſchehens der nationa⸗ len Revolution, wobei es darauf ankommt, der heranwachſenden Jugend den Sinn und das Gefühl für des Volkes Ehre und Macht zu erwecken und in jedem Jungen und Mäd⸗ chen die Gefühle der Vaterlandsliebe und der neuen Pflichterfüllung zu mobiliſieren. Es wird beſonders darauf geſehen, daß die⸗ ſes für die Wiedererweckung des Nationalge⸗ fühls in der heſſiſchen Schuljugend wichtige Thema„Aufbruch der Nation“ nicht allein als Unterrichtsfach zu gelten hat, ſondern auch als Unterrichts prinzip, ſo daß alſo in allen möglichen Anterrichtsfächern konzent iſch dieſes Thema zur gründlichen Behandlung ſteht. Das Ziel der Sparkaſſen in Heſſen Der Heſſiſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband bei Staatsminiſter Dr. Müller. Darmſtadt, 4. Mai. Staatsminiſter Dr. Müller empfing den Vorſitzenden des Heſſiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, Juſtizrat Dr. Reh. Dieſer gab die Erklärung ab, daß die in dem Verband zuſammengeſchloſſenen, von ihm vertretenen heſſiſchen öffentlichen Sparkaſſen tatkräftig an dem nationalen Wie⸗ deraufbau mitarbeiten würden. Das Ziel der heſſiſchen Sparkaſſen ſei von jeher geweſen, den Spargedanken zu pflegen, die Kapitalbildung zu fördern und ſomit die Wirtſchaft zu heben und dem Vaterland zu dienen. Unberechtigte Eingriffe in die Sparkaſſen müßten unterblei⸗ ben. Das Sparerpublikum brauche Ruhe und Vertrauen. Der Staatsminiſter dankte Dr. Reh für ſeinen Beſuch. Er wiſſe als Finanzmann genau, welch hohe Bedeutung dem Sparkaſ⸗ ſenweſen zukomme, Gern werde er die heſſiſchen Sparkaſſen in ihrer Wale den Sparſinn zu pflegen, in jeder Weiſe unterſtützen. Daß unberechtigte Zwangsmaßnahmen gegenüber den Sparkaſſen unterbleiben müßten, ſei ſelbſt⸗ verſtändlich. 3 Mill. Mark für Mietunterſtützung Darmſtadt, 4. Mai. Die Staatspreſſeſtelle teilt mit: Die Regierung habe auch im Jahre 1933 im Staatsvoranſchlag 3 Millionen Rm. für Mietunterſtützung bereit geſtellt. Da ſie nach dem heſſiſchen Sondergebäudeſteuergeſetz den Bezirksfürſorgeverbänden nur eine Bei⸗ hilfe auf etwa 2 Millionen Nm. leiſten müßte, geht ſie pa wiederum um 1 Million über dieſe geſchäftliche Leiſtungspflicht hinaus. An⸗ dere Länder bleiben ganz weſentlich in ihren Mietunterſtützungen hinter Heſſen zurück. Käme beiſpielsweiſe die in unſerem Nachbarlande Baden gültige Norm in Heſſen zur Anwen⸗ dung, ſo betrüge die geſetzliche Leiſtungspflicht nur rund 900 600 Mark. Von den zur Ver⸗ füaung ſtehenden 3 Millionen wird jedem Bezirisfürſorgeverband ein verhältnismaßiger Betrag zur Verfügung geſtellt. Den Fürſorge⸗ verbänden bleibt es freigeſtellt, nöligenfalls entweder den bisher zu ünterſtützenden Per⸗ ſonenkreis einzuengen, oder unter Beibehaltung des bisherigen Perſonenkreiſes die Höhe der einzelnen Unterſtützungen zu kürzen. Im er⸗ ſten Falle müßte die Unterſtützung lediglich auf die Höchſtbedürftigkeit im geſetzlichen Sinne abgeſtellt werden und unter Berückſichtigung der Eigenart im Einzelfalle nur dann gewährt werden, wenn ſonſt die öffentliche Fürſorge eintreten müßte. Ein von verſchiedenen Seiten geäußerter dringender Wunſch, die bedürftigen Neubaumieter in die Anterſtützung einzubezie⸗ hen, iſt erfüllt worden. Neuer Volksbankprozeß Darmſtadt, 4. Mai. Vor dem Gericht in Darmſtadt haben ſich die früheren Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglie⸗ der der Eberſtädter Volksbank zu ver⸗ antworten. Die Anklage gegen die 13 Per⸗ ſonen lautet auf Untreue gegen die Genoſſen⸗ ſchaftsgeſetze. Es handelt ſich um einen Pro— zeß ähnlich wie der gegen die Angeklagten der Darmſtädter Volksbank, nur mit dem 1 daß der Umfang nicht ſo groß Die Verhandlung begann mit der Verneh— mung der drei Vorſtandsmitglieder Georg Bickel, Direktor und einziger Bankfachmann bei der Genoſſenſchaft, der früher viele Jahre in der Darmſtädter Volksbank arbeitete, Wil⸗ helm Schäfer, früher Küfer, ſeit 1907 Rech⸗ ner der Genoſſenſchaft und Auguſt Schäfer Kaufmann. Der erſte Angeklagte will nicht gewußt haben, daß Genoſſenſchaften keinen Effektenhandel betreiben dürfen, die anderen beiden, unbekannt in dieſen Dingen, haben ſich auf Bickel verlaſſen.. Der Prozeß wird etwa 14 Tage in Anſpruch nehmen. a Aus Heſſen und Naſſau Reit⸗ und Fahrturnier in Darmſtadt. Darmſtadt, 4. Mai. Am Sonntag, den 14. Mai d. J. wird in Darmſtadt ſeit drei Jah⸗ ren wieder ein größeres Reit- und Fahrtur⸗ nier zur Abhaltung gelangen. Die Ausſchrei— bungen ſind bereits erſchienen, welche eine größere Anzahl ſehr intereſſanter Wettbewerbe vorſehen Es werden zur Abhaltung kommen: Der„Preis vom Rhein“, eine Eignungsprü⸗ fung für Reitpferde, ferner einige Dreſſur⸗ prüfungen, zwei ſchwere Jagdſpringen, und zwar der„Preis vom St. Georg“ und als ſchwerſtes der„Preis von Darmſtadt“. Auch die ländlichen Reitervereine ihre beſten Reiter und Pferde wiederum nach Darmſtadt ſchicken, die ſich an dem„Preis vom Heſſi⸗ ſchen Staatsminiſterium“ beteiligen werden, und zwar um den„Wanderpreis des Staats- präſidenten“. Zwei Schaufahren, und zwar um den„Wanderpreis des Staatspräſiden— ten“. Zwei Schaufahren, und zwar eine Kon⸗ kurrenz für Einſpänner und eine ſolche für Zweiſpänner verfolgen das intereſſante Pro— gramm.— Der Nennungsſchluß iſt auf Mon— tag, 8. Mai 1933, beim Turnier-Sekretariat Darmſtadt, Rheinſtraße 62, feſtgelegt worden. Stiftung für Notleidende Die Gothaer Feuerverſicherungsbank A. G. und die Gothaer Lebensverſicherungsbank A. G. richteten an den Reichskanzler folgen— des Schreiben:„Aus Anlaß der Feier der nationalen Arbeit erlauben ſich die beiden Gothaer Verſicherungsbanken zugleich im Namen ihrer beiden Tochtergeſellſchaften, Ihnen 50 000 Mark zu überweiſen mit der Bitte, ſie für Notleidende zu verwenden unter beſonderer Berückſichtigung des Thüringer Gebietes und der Stadt Gotha.“ Aus der helmut Gedenktage 4. Mai. 1521 Luther wird auf die n gebracht. 1776 Der Philoſoph Johann Friedrich Her⸗ bart in Oldenburg geboren. Prot.: Florian— Kath.: Monica Sonnenaufg. 424 Sonnenuntera. 19.30 Jagd und Fiſcherei Hoch- und Damwild, Gams und Rehe ver⸗ färben und nehmen während dieſes Prozeſſes Salzlecken mit beſonderer Vorliebe an. Die Setzzeit dieſer Wildarten iſt im Gang. Die Hüirſche ſchieben ihr neues Geweih. Der Rehbock, deſſen Gehörn voll entwickelt iſt, verfegt es, inſofern dies noch nicht geſchehen iſt, jetzt auch in den höheren Lagen, hat aber ſeit dieſem Jahr— wie„Der Deutſche Jäger“, München mitteilt— in den meiſten deutſchen Ländern im Monat Mai noch Schon— zeit. Nur einige Länder, wie Baden, geſtat— ten den Abſchuß ſchon von Mitte Mai ab. Der zweite Haſenſatz fällt. Die Balz der Waldhühner und Faſanen dauert noch an, erreicht ihren Höhepunkt und flaut um das Ende des Monats ab. Der Ab⸗ ſchuß von Auer- und Birkhähnen iſt nicht in allen deutſchen Ländern den ganzen Mai über erlaubt, in einigen, ſo z. B. Preußen, beginnt die Schonzeit bereits Mitte des Monats, in Bayern am 26. Mai. Die Hennen faſt ſämt⸗ licher Flugwildarten brüten, die Waldſchnep⸗ fen führen u. U. ſchon Junge und auch die jungen Wildtenben des erſten Geleges fallen oft ſchon gegen Monatsende aus. Die Gelege der Wildenten ſind größtenteils bereits ausgefallen und die jungen Schofe in fort— ſchreitender Entwialung. Haar- und Federraub— wild haben Junge. Krähen und Elſtern und ebenſo den Hähern iſt gerade während der Setz- und Brutzeit beſonderes Augenmerk zu ſchenken. Hunde und Ka ßen ſowie Revierbummler aller Art ſind von Wald und Flur ſernzuhalten. Ebenſo verlangt das Beſtätigen der Rehböcke die häufige An— weſenheit des Jägers im Revier, der jetzt auch ſeine Vorbereitungen zur Jagd auf den roten Bock trifft. Hochſitze und Kanzeln müſ— ſen ausgebeſſert, die Pirſchpfade ausgeſchnit⸗ ten und gereinigt werden. Aitel, Barbe, Barſch, Blei, Karp fen, Schied und Waller laichen. Hecht, Huchen und Zander ſind nach kaum beendeter Laich— zeit im Fleiſch minderwertig. Auch die Aeſche hat ſich noch nicht ganz erholt, bietet jedoch mit Bachſaibling, Forelle, Seeforelle und Seeſaiöling guten Fang. Aale und Karpfen beißen an warmen Abenden. * n Lufkpoſtſendungen nach außereuropä⸗ iſchen Ländern. Vom 1. Mai an werden die Zuſchlaggebühren für Luftpoſtbriefſendungen nach außereuropäiſchen Ländern allgemein unter Zugrundelegung der 5 g-Gewichtsſtufe berechnet. Nur für Druckſachen Geſchäfts⸗ papiere und Warenproben gilt, ſofern für dieſe Sendungen ermäßigte Gehühren erho— ben werden, die 25 g-Stufe. Hierdurch er⸗ mäßigen ſich die Zuſchlagsgebühren für Luftpoſtſendungen in der erſten Gewichts— ſtufe im allgemeinen um die Hälfte der bis— her für 10g geltenden Gebühren. Als Min⸗ deſtſatz an Luftpoſtzuſchlägen wird für Sen— dungen nach Aſien bei Beförderung mit den Luftpoſten über Moskau hinaus der Betrag von 40 Pfg., im übrigen der Satz von 20 Pfg. erhoben. ** Zeppelin“. Am 6. Mai beginnt die erſte Süd⸗ amerikafahrt 1933. Zur Beförderung ſind, wie auch bei den ſpäteren Fahrten, zugelaſſen gewöhnliche und eingeſchriebene Briefe, Poſt— karten, Druckſachen, Warenproben, Geſchäfts⸗ papiere und gewöhnliche Pakete an Empfän. ger in Argentinien, Bolivien, Braſilien, Chile, Paraguay und Uruguay. Die Sendungen müſſen mit einem Luftpoſtilebevettel verſehen ſein und außerdem die 7171 Hindenburg begrüßt die deulſche Jugend. 2 n 99 Südamerikafahrt des Luftſchiffs„Graf ſchiff Graf Zeppeliſf“ tragen; ſie erhalten den Abdruck eines Sonderſtempels. Poſtſchluß beim Poſtamt Friedrichshafen am 6. Mai um 18 Uhr. Ueber die Gebühren der Sendungen nach Südamerika ſowie für Sendungen an Empfänger in beliebigen Beſtimmungsorten für die Fahrtſtrecken Friedrichshafen. Barce⸗ long erteilen die Poſtanſtalten Auskunft. Kinder nicht ohne Aufſicht auf öffent⸗ lichen Wegen ſpielen laſſen. Die Mahnung an die Eltern und Erzieher Kinder nicht ohne Aufſicht auf öffentlichen Wegen und Plätzen ſpielen zu laſſen, iſt angeſichts der Unfälle, die in letzter Zeit durch ſolche Unachtſamkeit entſtanden ſind, ſehr angebracht. Wie oft hört man: ein Kind vom Auto überfahren mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert oder tödlich verunglückt. Und alle Vorwürfe, die ſich die Angehörigen nachher machen, ſind umſonſt. Deshalb darauf achten: Kinder nicht ohne Aufſicht auf öffentlichen Wegen ſpielen laſſen, man ſetzt der Kleinen Leben einer erhöhten Gefahr durch Ueber⸗ fahrenwerden aus. Nachher iſt es oft ſehr ſchwer zu klären ob das Kind in den Kraft⸗ wagen hineinlief, oder ob der Führer den Anfall verſchuldete. Kinder gehören nicht ohne Aufſicht in dieſer verkehrsreichen Zeit zum Spielen auf die Straße; denn ſie ſind ſo ſehr in ihr Spiel vertieft, daß ſie allen Mah⸗ nungen zum Trotz, nicht auf das, was um ſie herum vorgeht, achten. * Vom Flieder. Blühender Flieder erfüllt wieder die Luft mit ſeinem berauſchenden Duft. Die herrlichen kleinen violetten, weißen und roten Blütchen, die zu großen Dolden zuſam— mengefaßt ſind, haben ſich entfaltet. Der Flie⸗ der gehört zu der Familie der Oelbaum- und Enziangewächſe. Die Menſchen lieben ihn als Frühlingsſtrauch und Baum, und in vielen Dichtungen und im Volkslied wird er beſun⸗ gen. Für die Bienen iſt er eine Quelle des Honigs, den ſie gierig ſchlürfen und im Flie⸗ der ſummen unaufhörlich die kleinen Geſellen. * Vettervorherſage: Warm, zeitweiſe heiter, ſtellenweiſe Gewit— terregen. Letzte Nachrichten Vom Kyffhäuſerbund. Berlin. Wie die Preſſeſtelle des Kyffhäu⸗ ſerbundes mitteilt, empfing Reichsminiſter Göring den Präſidenten des Kyffhäuſer⸗ bundes, General der Artillerie von Horn. Es fand eine längere Ausſprache ſtatt über die Stellung des Kyffhäuſerbundes im neuen Deutſchland. Es wurde vereinbart, daß ſo— gleich Verhandlungen des Bundesvorſtandes mit der Leitung der NSDAP. beginnen ſol— len. 70 000 Lokomokivführer kreten dem Reichs bund deutſcher Technik bei. München, 4. Mai. Der Hauptvorſtand der Gewerkſchaft deutſcher Loko⸗ motivführer hat einmütig beſchloſ⸗ ſen, dem Reichsbund deutſcher Tech⸗ nik, der unter der Führung von Diplom ingenieur Gottfried Feder ſteht, beizutreten. Der engere Vorſtand hat die Parteigenoſſen Kaphengſt⸗München, Voenhuis-Oldenburg und Barrenſtein-Aachen in den geſchäftsfüh⸗ renden Vorſtand berufen. Die Oberleitung der Gewerkſchaft deutſcher Lokomotivführer bleibt nach wie vor in den Händen ihres langjährigen und bewährten Führers Joſef Warſtein. Die Gewerkſchaft deutſcher Loko— motivführer umfaßt 70 000 Mitglieder oder rund 96 Prozent des deutſchen Lokomotiv— verſonals Den Hausburſchen erſtochen Mannheim, 4. Mai. Das Schwurgericht verhandelte gegen den 20jährigen Hilksarbeiter Franz Preißendör— fer und ſeinen 21jährigen Bruder Auguſt. Beide führten am Sylveſterabend einen Einbruch in ein Delikateſſengeſchäft in D 1 aus. Franz hatte bereits im Keller die Beute für den Transport gerichtet, als er von dem Hausdiener Irmſcher überraſcht wurde. Was ſich dann abſpielte, war nicht genau feſtzuſtellen. Der Hausburſche, Sohn braver Eltern, der den Dienſt nur aushilfsweiſe für den er⸗ krankten Hausburſchen verſah, wurde ſpäter kol aufgefunden. Nicht weniger als 7 Stiche hatten ihn getroffen, von denen einer die Halsſchlagader kraf und unbedingt ködlich war. Noch 5 Stunden hatte Irmſcher nach dem Gukachken des Sachverſtändigen gelebt. Durch eine anonyme Anzeige wurde das Verbrechen aufgeklärt. Franz P. gab in der Verhandlung an, er habe im Handge⸗ menge mit Irmſcher auf dieſen mit dem Schraubenzieher losgeſtochen und ſei dann. geflüchtet.— Das Urteil lautete gegen ihn auf 10 Jahre 6 Monate Zuchthaus, gegen ſeinen Bruder nur wegen Diebſtahls aus 4 Monate Gefängnis. MAGGlô Fleischbrühe Stange) nur