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Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit bei Wi wa abgeſtufter Rabatt.— mittags 8 Uhr, Geſchüftsſte 1 koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ großere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plazvorſchriſten bel Anzeigen werden nach Moglichkeit 0— Für die Aufnahme an vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr t übernommen werben 50. Jahrgang Am Webhſtuhl der Zeit Politiſche Wochenbetrachkung. Von Argus. Die Umgeſtaltung des geſamlen deutſchen Staatsweſens wird ziel⸗ klar und entſchloſſen fortgeführt. In dieſer Woche iſt die Deutſche Arbeitsfront als Geſamtorganiſation der deutſchen Arbeit⸗ nehmer— Arbeiter und Angeſtellte— unter Führung des nationalſozialiſtiſchen Reichs ⸗ ktagsabgeordneten Dr. Ley konſtituiert wor⸗ den. Reichskanzler Hitler hat in der großen Gründungsverſammlung, die aus dem gan⸗ zen Reich zahlreich beſchickt worden war, dem neuen Bund die Taufrede gehalten, und dieſen Anlaß benützt, um ſein und ſeiner Re⸗ gierung großes Intereſſe am deutſchen Ar⸗ beiter und Angeſtellten und ihrer Organiſa⸗ tion zu betonen: entgegen der bisherigen ge⸗ werkſchaftlichen er die auf Klaſſen⸗ kampf baſierte, iſt der Arbeiter jetzt als gleichberechtigtes Glied in die deutſche Volks⸗ gemeinſchaft hineingeſtellt. Seine Organiſa⸗ tion, die Deutſche en und die der übrigen Stände ſollen zuſammen den deut⸗ ſchen Ständeſtaat bilden, der an die Stelle des bisherigen parlamentariſchen Staates treten ſoll. Dieſes große Ziel hat ſich die Reichsregierung geſetzt, und der Schwung, mit dem ſie bisher gearbeitet hat, iſt Ge⸗ währ dafür, daß ſie es auch erreichen wird. Neben dieſen konſtruktiven Aufgaben am Neubau des Reiches läßt das Reichskabinett auch die zur Löſung drängenden Tagespro⸗ bleme nicht außer acht: ſo wird jetzt mit aller Energie das neue Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm durchgeführt werden, das noch im laufenden Jahre etwa 700 000 Erwerbsloſe wieder in den Arbeitsprozeß eingliedern ſoll * Auch außenpolitiſch entfaltet das Reichs⸗ kabinett Hitler eine erfreuliche Aktivität. Der Reichskanzler hat ſelber den Berliner pol⸗ niſchen Geſandten empfangen und ihm Er⸗ klärungen abgegeben, die bezweckten, die dener o chen Beziehungen, die ſich in der letzten Zeit— nicht durch die Schuld Deutſchlands!— immer mehr ver⸗ ſchlechtert hatten, zu entſpannen. Reichskanz⸗ ler Hitler hat dem polniſchen Geſandten ge⸗ genüber Ausführungen gemacht, die ihre Wirkung in Warſchau nicht verfehlt haben. Auch gegenüber Rußland hat die Reichs⸗ regierung Aktivität gezeigt: Der Berliner Vertrag zwiſchen Deutſchland und der Sow⸗ jetrepupblik wurde durch den Austauſch der Ratifizierungsurkunden verlängert. Die ge⸗ meinſamen Intereſſen des deutſchen und des ruſſiſchen Volkes werden und können nicht durch innerpolitiſche Rückſichtnahmen beein⸗ flußt werden. Deutſchland will und darf ſich nicht in die inneren Verhältniſſe Sowjetruß⸗ lands einmiſchen. Und wenn die Sowjetre⸗ gierung dieſen Standpunkt auch Deutſchland gegenüber einnimmt, dann kann zunächſt auf wirtſchaftlichem Gebiet ein gutes Verhältnis zwiſchen den beiden Völkern und Staaten ſortdauern. Dieſes gute Verhältnis wird ſich dann auch ſchließlich politiſch auswirken. . Während es dergeſtalt gelungen iſt, nach Oſten hin eine Entſpannung in der außen; politiſchen Lage herbeizuführen, gilt das Gleiche leider nicht von unſerem Verhält⸗ nis zu den Weſtmächten. Es iſt unſeren Gegnern gelungen, Deutſchland auf der Genfer Abrüſtungskonferenz in bedenklichem Maße zu iſolieren. Wir erhiel⸗ ten einen zwiſchen unſeren Gegnern— vor⸗ ab Frankreich und England— vorher ver⸗ einbarten Vertrags entwurf vorgelegt, mi dem uns gleichzeitig wieder eine Art Ulti⸗ matum geſtellt worden iſt. Die Ausſichten, daß die Abrüſtungskonferenz zu einem poſi⸗ tiven und für uns annehmbaren Ergebnis kommen kann, ſind durch dieſe Taktik immer geringer geworden. Denn es iſt ſelbſtver⸗ 1 Hart auf hart in 6 en! Verſtärkte Hetze gegen Deutſchland— Am Samstag Entſcheidung im Hauptausschuß Genf, 13. Mai. Die Entwicklung auf der Genfer Abrü⸗ ſtungskonferenz wird mit jeder Stunde kri⸗ ſenhafter. Uebereinſtimmend wird die Zu⸗ ſpitzung als viel ernſter als in früheren Fäl⸗ len betrachtet, doch erſcheint es noch nicht be⸗ rechtigt, ſchon von einem Scheitern der Kon⸗ ferenz zu ſprechen. So viel aber ſteht bis jetzt ſchon feſt: Der Endiampf um die Abrü⸗ ſtung befindet ſich auf dem Höhepunkt und wenn die Konſerens, was nack der maßloſen Hetze, die jetzt von allen Seiten gegen Deutſchland betrieben wird, durchaus erwar⸗ tet werden kann, ſich wieder einmal auf Mo⸗ nate vertagen ſollte, ſo wäre dies gleichbe⸗ deutend mit dem endgültigen Begra⸗ ben des Abrüſtungsgedankes überhaupt. Nach der Annahme des feng An⸗ trag⸗ 9 den Effeklivausſchuß. die deuiſchen Wehrverbände bei der Berech⸗ nung der natfonalen heeresſtärken mit heranzuziehen, ſoll jetzt bei den Englän⸗ dern der Plan beſiehen, das Abrüſtungs⸗ abkommen arkikelweiſe mit Abſtimmun⸗ gen über jeden einzelnen Arkikel dur uberalen, dann über die deutſchen Ab⸗ erungsanträge hinwegzugehen, um ſchließlich ohne Berückſichtigung der deulf Forderungen zur Ausarbei⸗ tung des von der überwiegenden Mehr heit der Konferenz getragenen allgemei⸗ nen Abrüſtungsabkommens zu gelangen, das dann der deulſchen Regierung zur Annahme oder Ablehnung vorgelegt werden wird. Man erwartet, daß Deutſchland dadurch iſoliert und ſchließ lich gezwungen würde das von der Kon- ferenz ohne prakkiſche Mitwirkung Deukſchlands ausgearbeitete Abrüſtungs⸗ abkommen ſchließlich doch anzunehmen. Demgegenüber iſt jedoch die deutſche Ab⸗ ordnung in Uebereinſtimmung mit den Berliner Stellen entſchloſſen, dem jeht geſchloſſen von der Gegenſeite ausgeüb⸗ ten drohenden Einſchüchlerungsverſuchen nicht nachzugeben, ſondern den grund- ſätzlichen deutſchen Standpunkt in Wah⸗ rung der lebenswichtigen deulſchen In⸗ kereſſen aufrecht zu erhalten. In den Beſprechungen, die im wirren Durcheinander ohne jede Einigung verliefen, iſt vom Präſidenten Henderſon der Vorſchlag gemacht worden, im Hauptausſchuß im Falle der Nichteinigung eine Geſamtausſprache über den Zuſammenhana zwiſchen den Per— ſtändlich, daß die deutſche Regierung in der Abrüſtungsfrage nicht einfach ein Diktat ent⸗ gegennehmen kann. Die Zeiten von Verſail⸗ les ſind gottlob vorüber! Deutſchland muß und wird auf der Anerkennung ſeiner Gleich⸗ berechtigung beſtehen, zumal dieſe ihm ja ſchon theoretiſch zugeſagt worden iſt. Auch der Beſchluß eines Genfer Ausſchuſſes, die ſogenannten deutſchen Wehrverbände einfach als militäriſche Organiſationen anzuſehen, bedeutet einen neuen Schlag gegen Deutſch⸗ land. Man braucht nur daran zu denken, daß die franzöſiſchen Kolonialtruppen, ja ſo⸗ gar die regelrechten Reſerven Frankreichs bei der Berechnung der franzöſiſchen Heeres⸗ ſtärke nicht mitgezählt werden ſollen, um zu erkennen, wie fach und wie tendenziös der erwähnte Ausſchußbeſchluß iſt! Bei dieſer Sachlage hat die deutſche Vertretung auf der Abrüſtungskonferenz natürlich einen außer⸗ ordentlich ſchwierigen Standpunkt. Immer wieder wird von der Gegenſeite verſucht, Deutſchland bei der Ablehnung der ultima⸗ tiven Forderungen die Schuld für ein mög⸗ liches Scheitern der Konferenz zuzuſchieben. Dabei iſt die Lage ſo: in Verſailles baben ſonal- und Materialfragen herbeizuführen, um eine Klärung der Hauptfragen zu er- reichen. Der Hauptausſchuß ſoll noch am Sams⸗ tag zuſammentreten, um entſprechend dem vorausſichtlich vom Präſidium geſtellten engliſchen Antrag eine ſofortige endgültige Entſcheidung über die Vereinheitlichung der kontinental⸗europäiſchen Heete herbei⸗ zuführen. Die deutſche Abordnung hat ſich ihre Hal— tung für dieſen Fall, der infolge der außeror⸗ dentlichen Tragweite nur in Uebereinſtimmung mit Berliner Stellen gefaßt werden kann, vor⸗ läufig noch vorbehalten. Auf deutſcher Seite verſtärkt ſich weiter⸗ hin immer mehr der Eindruck, daß auf der Ge⸗ genſeite nicht die geringſte Neigung und Ver⸗ ſtändnis für die grundſätzlichen Abrüſtungs⸗ forderungen beſteht und daß die gegenwärtig in England und Frankreich außerordentlich ſcharf zu Tage tretende deutſchfeindliche Stim⸗ mung tatſächlich allein maßgebend für die Haltung der engliſchen und franzöſiſchen Re⸗ gierung zu den Abrüſtungsfragen gegenüber Deutſchland geworden iſt. Auf deutſcher Seite iſt man daher entſchloſſen, falls im Haupt⸗ ausſchuß ein Ausweg nicht gefunden wird, programmatiſch den deutſchen Standpunkt vor der Konferenz feſtzuſtellen und damit die Schuld an dem Zuſammenbruch der Konferenz eindeutig von Deutſchland a bzu⸗ ſchie ben. Die Reichsregierung wird zum Ausdruck bringen, daß ſie ſich bereit erklärt hat, den engliſchen Plan in den weſentlichen Elementen unter der Vorausſetzung der Annahme gewiſſer deutſcher Wünſche anzu⸗ nehmen. Weiter werden die deutſchen grundſätzlichen Forderungen auf entſchei⸗ dende Abrüſtengsmaßnahmen und Ab⸗ ſchaffung der Großangriffswaffen erneut hervorgehoben werden. Die deut⸗ ſche Regierung wird weiter die deutſchen Forderungen auf dem Gebiet des Kriegs⸗ matetials mit der grundſätzlich bereits er⸗ folgten Anerkennung der deutſchen Gleich⸗ berechtigung und der Notwendigkeit na⸗ tionaler Sicherheit, Vekteldigung und Ehre begründen, wobei Deutſchland bereit iſt mit den Zahlen des Kriegsmaterials unter dem den übrigen Großmächten ein⸗ geräumten Stand zu bleiben. In aller Deutlichkeit wird von Deutſchland die Schuld an dem nahegerückten Zuſammen— bruch der Konferenz dem Fehlen des ernſt⸗ uns die Ententeſtaaten das Berufsheer auf— gezwungen, mit dem ſie uns wehrlos machen wollten. Nachdem es Deutſchland aber ge⸗ lungen iſt, in mühevoller Arbeit dieſes Be⸗ rufsheer zu einem brauchbaren, wenn auch noch lange nicht genügenden, Verteidigungs⸗ faktor zu machen, kommen die gleichen En⸗ tenteſtaaten und verlangen die Abſchaffung dieſes Berufsheeres und die Einführung des Milizſyſtems. Der deutſche Reichswehrmini⸗ ſter hat erklärt, daß Deutſchland auch dar⸗ über mit ſich reden laſſe, aber ſelbſtver⸗ ſtändlich muß uns irgendwie eine Ueber⸗ gangsfriſt eingeräumt werden. Davon aber wollen unſere Gegner wieder nichts wuſen, ſo daß im Endeffekt Deutſchland wiederum wehrlos bleiben würde, weil es über keiner⸗ lei gediente Raſerven verfügt. Niemals wer⸗ den wir deshalb nachgeben können, wenn unſere berechtigten Forderungen auf völlige ö eee nicht endlich erfüllt wer⸗ en. * Wie giftig zurzeit die internationale Atmoſphäre iſt, hat ſich dieſer Tage wieder einmaf an einem höchſt bedauerlichen Zwi⸗ haften Abrüſtungswillens und der volligen. Verſtändnisloſigkeit der übrigen Großmächte zugeſchoben werden müſſen. Drohrede aus England London, 13. Mai. Im engliſchen Oberhaus brachte Lord Ro⸗ bert Cecil die Abrüſtungsfrage zur Sprache und erklärte die Stellungnahme Deutſchlands erhöhe die Schwierigkeiten ſeiner Regierung. Im Namen der Regierung wies der Kriegs⸗ miniſter Lord Hailsham auf den eng⸗ liſchen Abrüſtungsplan hin, der die Deutſch⸗ land gegebenen Verſprechen erfülle. Wenn Deutſchland mit dieſem Vorſchlag es ablehne, weiter an den Verhandlungen teilzunehmen und die Konferenz verlaſſe, dann müſſe es die Verantworkung für ein mögliches Scheilern übernehmen. Wenn Deulſchland es ablehne, weiler milzumachen, dann wäre dies zweifellos eine Angelegenheiſ für die ernſteſten Erwägungen über den von den übrigen Mächten zu befolgenden Kurs Als Privalperſon ſprechend, ſei er der An ſicht, daß Deuiſchland durch den Verſaillen Verkrag gebunden bleiben würde, und daß jeder Verſuch zur Aufrüſtung ein Bruch die ſes Vertrages wäre, und die von ihm vorge⸗ 2 1 180 Sanktionen in Tätigkeit bringen würde. * 2 4 2 66 „Lieber Präventinkrieg Brutale Offenheit der Pariſer Preſſe. Paris, 13. Mai. In welch leichtfertiger Weiſe in Frankreich die Beziehungen zu Deutſchland erörtert wer⸗ den, beweiſt ein Artikel des Außenpolitikers des„Echo de Paris“, des Organs des franzö⸗ ſiſchen Generalſtabes, worin gefragt wird: Wel⸗ che Sanktionen kämen gegen Deutſchland in Frage? Es gäbe keine beſonderen Sanktionen. Die Beſetzung des Rheinlandes ſei ein Unter⸗ pfand für die Durchführung der Friedensver⸗ träge geweſen. Der Locarnovertrag betreffe nur die Verletzung der entmilitariſierten Rhein⸗ landzone: Den Mächten ſtehe alſo nur das Zurück⸗ greifen auf Genf offen: auf Artikel 15 des Völkerbundsſtatutes, der zu den Sanktionen nach Artikel 16 oder— was das Wahrſchein⸗ lichere ſei— zur Aktionsfreiheit der einzelnen Länder führen würde, wobei dieſe dann kun könnten, was ihnen für die Verteidigung des Rechtes und der Gerechtigkeit gut erſcheine, 1 auch den Präventivktieg erklären könn⸗ n. 15 1950 ſchenfall gezeigt. Der Veiter des außen- politiſchen Amtes der NSDAP., Dr. Roſen⸗ berg, weilte in London, um engliſche Staats⸗ männer über die Haltung der deutſchen Reichsregierung in beſtimmten außenpoliti⸗ ſchen Fragen— vor allem in der Ab⸗ rüſtungsfrage— zu informieren. Dr. Ro⸗ ſenberg hat am Grabmal des engliſchen un⸗ bekannten Soldaten namens der Reichsre⸗ gierung und namens des Reichskanzlers ei⸗ nen Kranz niedergelegt. Dieſer Kranz tags darauf von einem fanatiſchen Arbeiter⸗ parteiler entwendet worden. Der Täter hat erklärt, er habe eine Demonſtration gegen die politiſchen Methoden der neuen Reichs⸗ regierung beabſichtigt. Merkwürdig, ſehr merkwürdig! Ein Angehöriger der eng⸗ liſchen Natfon, die ſich doch auf ihre„Ritter⸗ lichkeit“ ſo viel einbildet, bringt es fertig, den wirklich ritterlichen Akt eines deutſchen Politikers mit einer ſolchen Flegelei zu be⸗ antworten! Kein Wunder, wenn bei ſoſcher Einſtellung die Völkerverſtändigung keine Fortſchritte macht! — Lokales * Heute liegt der Sommerfahr⸗ plan bei. Die verehrlichen Abonnenten machen wir darauf aufmerkſam, daß der heutigen Aus- gabe unſerer Zeitung der Fahrplan für das Sommerhalbjahr 1933 beigelegt iſt. Er ent⸗ hält alle Bahnlinien, ſoweit dieſe für den hie⸗ ſigen Bezirk in Frage kommen. Es empfiehlt ſich, dieſen aufzubewahren. Ein Einmachkurſus beginnt dem⸗ nächſt. Anmeldungen werden entgegengenommen im Inſtitut St. Mariä der Engl. Fräulein. „ Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes übernimmt am Sonntag, den 14. Mat Herr Dr. Kienle den ärztlichen Dienſt. Steuerrüchſtände ſind zu zahlen. In einigen Bezirken ſind Gerüchte verbreitet worden, daß beabſichtigt ſei, ſämtliche Rückſtände an Steuern zu erlaſſen. Dieſe Gerüchte ent⸗ behren jeder Grundlage. Die Steuern ſind viel⸗ mehr in der bisherigen Höhe weiterzuentrichten. „Das Waldpromenaden⸗Konzert der Vereinigten Feuerwehrkapelle am„Ochſen⸗ brunnen“ wird ſeine Zugkraft auf alle Muſik⸗ freunde ſicherlich nicht verfehlen. Bei ungünſtiger Witterung wird das Konzert auf einen anderen Termin verlegt. Neue Innung der Friſeure in Viernheim. Wie uns vom Kampfbund für den gewerblichen Mittelſtand mitgeteilt wird, wurde am Donnerstag Abend eine neue freie Innung für das Friſeurgewerbe gegründet. Als Obermeiſter wurde Herr Friſeurmeiſter Franz Reiſchert von der Verſammlung gewählt. * Tell⸗Schauſpiel. Wenn wir in die ⸗ ſen Tagen unſere Schritte zu den Sportplätzen im Wald lenken, ſo wird unſer Blick durch ein reizend ſchönes Landſchaftsbild gefangen genommen. Aus dem Hintergrund der Waldlichtung auf der die Sportplätze liegen, grüßt uns ein originelles Schweizerhaus, hinter dem ein altes Kirchlein mit ſeinem Zwiebeltürmchen hervorlugt. Die vollen Reize können wir erſt genießen, wenn wir in den Turnerplatz eintreten. In ca 70 Meter breiter Front liegt vor den Augen des freudig überraſchten Beſchauers die Scenerie für die in wenigen Tagen beginnenden Tell⸗Schau⸗ ſpiele. Wuchtig und ſtolz erhebt ſich in der Mitte der Bühne die Zwingsburg mit ihren beiden Türmen. Links davon, gegen junge Tannen gelehnt, finden wir die beſcheidene, jedoch ſau- bere Hütte unſeres Titelhelden Tell. Nach rechts das bereits oben erwähnte Stauffacher'ſche An⸗ weſen mit Kirche, der Bühne einen wirkungs⸗ vollen Abſchluß. Zwiſchen den einzelnen Haupt⸗ punkten der Secenerie liegen, von künſtlichen Händen hübſch in den Raum geſetzt, Felſen, Bildſtock, Steinbank u. ſ. w. Einen Teil des Hintergrundes bildet ein mächtiges, die hohen Tannen überragendes Gebirgsmaſſiv. Die ein⸗ zelnen Bäume und Baumgruppen, die abwechs⸗ lungsreich die Bühnenfläche unterbrechen, geben dem Geſamtbild ein romantiſches Gepräge. Selbſt der kritiſche und anſpruchsvolle Beſchauer kann der hier geleiſteten Arbeit ſeine Anerkennung nicht verſagen. Man merkt, daß es ſich um ein groß⸗ angelegtes, wohlorganiſiertes, in allen Teilen durchdachtes Unternehmen handelt. Wünſchen wir, daß der Idealismus der Veranſtalter durch guten Zuſpruch belohnt wird. Verſammlung des Kampf⸗ bundes für den gewerbl. Mittelſtand. Am Donnerstag Abend hatte der obenge⸗ nannte Kampfbund alle Handelsgewerbetreibende in Viernheim, die Rabatte auf ihre Waren geben, zu einer Verſammlung, zwecks Abſetzung des Rabatts, eingeladen. Starker Beſuch zeigte das große Intereſſe für dieſe Frage. Nach einlei⸗ tenden, aufklärenden Worten vonſeiten des Bundes, ſtellte man die öffentliche Frage zur Abſtimmung. Einſtimmig wurde der Beſchluß für Abſetzung aller Rabatte gefaßt. Wenn in vielen Städten Heſſens dieſe Rabatte ſchon 2—3 Wochen be- ſeitigt ſind, ſo konnte letzten Endes auch Viern⸗ heim nicht hinter dem Berg halten bleiben. Was war denn Rabatt? Es waren Verzweiflungs⸗ taten der kleinen Geſchäftsinhaber, die man ſchon vor Jahren gezwungen hatte, entweder auch Ra⸗ batte wie die großen Warenhäuſer und Groß⸗ filialen zu geben, oder ihre Bude zuzumachen. Wenn die Viernheimer kleine Geſchäftswelt ſich bis heute noch ſo ziemlich über Waſſer halten konnte, ſo ſicherlich nicht deswegen, weil groß verdient wurde, ſondern der zähe Wille zur Er⸗ haltung der Exiſtenz gab den Ausſchlag. Anderer⸗ ſeits ſind die meiſten Gewerbetreibenden durch die Verhältniſſe der letzten Jahre, gerade in dem Arbeiterort Viernheim, vielleicht derartig abge wirtſchaftet, daß man ruhig ſagen kann, ſie ſind nicht mehr auf Roſen gebettet. Wenn durch die * wirtſchaftliche Umwälzung, die nun einmal in Deutſchland vor ſich geht, alte Einrichtungen, die man infolge der übergroßen Belaſtung mit Steuern pp., nicht mehr gutheißen konnte, wie 3. B. das Rabattweſen, verſchwinden, ſo darf die kaufende Bevölkerung keineswegs glauben, daß der Gewerbetreibende nun glatt 50% mehr ver⸗ dient Der Kampfbund hat es ſich zur Pflicht gemacht, daß erſt das Wohl des Volkes kommt und erſt in zweiter Linie die Erhaltung des ge⸗ werblichen Mittelſtandes. Wenn heute Rabatte, Zugaben uſw. abgeſchafft werden, ſo ſind es nur Maßnahmen der Regierung und der Kampfbünde, um, wie ſchon geſagt, dem internationalen Groß⸗ kapital, das ſich im Laufe der letzten Jahre immer lähmender auf die deutſche Wirtſchaft legte, die Stirne zu bieten. Hätten wir nicht die heutige ſtarke Regierung in Deutſchland bekommen, ſo wären vielleicht noch im Jahre 1933 tauſende kleiner Geſchäfte den Weg des Ruins gegangen und hätten ihre Pforten geſchloſſen. Trotz allem Kampf der geführt wird, denken die Gewerbe- treibenden immer wieder ſozial und ſie werden es verſtehen, ſich auch bei Wegfall der Rabatte ihre Kunden zu erhalten. Eine reelle, anſtän⸗ dige Preisbildung für alle nicht preisgebundenen Verkaufsartikel wird und muß für den Verkäufer oberſtes Geſetz bleiben. Nur auf einer derartigen Grundlage wird es möglich ſein, den guten Kon⸗ takt der Kundſchaft zu erhalten. Sollten ſich im Laufe der Zeit innerhalb der Geſchäfte oder Großfilialen Mißſtände herausſtellen, ſo wird der Kampfbund ſich nicht ſcheuen, auch hierin Wandel zu ſchaffen. Wenn Rabatte nicht mehr gewährt werden, ſo gilt dies ſelbſtverſtändlich nicht nur für die anſäſſigen kleinen Geſchäfts⸗ leute, ſondern auch für alle Filialbetriebe. Es wird auf dieſem Wege wiederholt die Bitte aus⸗ geſprochen: Kaufende Bevölkerung Viernheims, laſſe deine Pfennige nach Möglichkeit im Ort und unterſtütze zuletzt das Großkapital der Waven⸗ häuſer, Großfilialen uſw. Menn wir uns ſo gegenſeitig unterſtützen, dann wird es auch in Viernheim wieder beſſer werden. In idealer Weiſe hat unſer heutiger verehrter Herr Bürger⸗ meiſter bei ſeiner Empfangsanſprache erklärt: Oberſter Grundſatz ſei:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Der Kampfbund ſagt: Erſt muß die Viernheimer kleine Geſchäftswelt berückſichtigt werden, die ihre Steuern der Gemeinde hinlegen muß, und erſt an zweiter Stelle dürfen Groß⸗ filialen evtl. Berückſichtigung finden, die das wenige Geld, das noch vorhanden iſt, aus Viern⸗ heim mit fortnehmen. Es lebe das neue Deutſch⸗ land! Siehe Anzeige). * Die Gemeinderatsfraktion der N. S. D. A. P. ſtellt, wie uns mitgeteilt wird, folgenden Antrag: Der Gemeinderat wolle be⸗ ſchließen: i 1) Die Gemeindebeamten, die in letzter Zeit in höhere Gehaltsgruppen eingerangt worden ſind, wieder in die Beſoldungsgruppen zurück⸗ zuverſetzen, in denen ſie urſprünglich eingeſtuft waren. 2) Die Gehälter aller Gemeindebeamten ent⸗ ſprechend der finanziellen Notlage der Gemeinde zu reduzieren, nicht zuletzt auch aus dem Grunde um eine ungefähre Angleichung an den Lebens- ſtandard der übrigen notleidenden Bevölkerung zu erreichen. Es iſt mit dem Programm des Nationalſozialismus unvereinbar, daß ſich ein gewiſſer Teil deutſcher Volksgenoſſen in ſorgloſem Wohlleben befindet, während ſich alle übrigen Volksgenoſſen in ſchwerſter Not ſehen. 3) Den Perſonaletat der Gemeideverwaltung daraufhin zu unterſuchen, ob ſich nicht einige Stellen einſparen laſſen. Unſeres Erachtens iſt es möglich, den einen oder anderen Poſten ein⸗ zuſparen und auch zwei Poſten, die heute von zwei Beamten beſetzt ſind, in einen zuſammen⸗ zulegen und nur mit einem Beamten zu beſetzen. Auf alle Fälle muß darauf geachtet werden, ſo⸗ weit als möglich derartige Sparmaßnahmen un- bedingt durchzuführen. Heil Hitler! Rathausfraktion der N. S. D. A. P. Winkenbach. Ei dt ingeſandt. Vom Verſchönerungs⸗ und Verkehrsverein wird uns geſchrieben. „Es iſt eine wahre Pracht“, ſo rief dieſe Tage ein Naturfreund aus, als er bewundernd vor den herrlich blühenden Tulpenbeeten ſtand; welche unſere Anlagen am Hauptbahnhof ſchmücken. „Es iſt eine wahre Pracht“, ſo muß man auch unwillkürlich denken, wenn man die Rotdorn⸗ bäumchen um die Apoſtelkirche betrachtet, die in ihrem entzückenden Blütenſchmuck rieſigen Blumen⸗ buketten gleichen. Denkt daran, ihr Beſchauer, daß das nur zwei von den zahlreichen Schöpf. ungen ſind, die wir dem Verſchönerungs- und Verkehrsverein zu danken haben. Ermöglichſt ihm weiter ſeine ſegensreiche Arbeit, ſein anerkennens ⸗ wertes Streben, das Weichbild Viernheims nach innen und außen immer mehr zu verſchönern. Leider iſt die Mitgliederzahl durch die Ungunſt der Verhältniſſe auf gegangen. Den 200 noch treu gebliebenen Mit⸗ gliedern aber rufen wir zu: bewahrt dem ge⸗ meinnützigen Verein, der den letzten Pfennig ſeiner Einnahmen zur Verſchönerung unſeres heimatlichen Bodens verwendet, die alte Treue! Wir wiſſen, daß viele Fernſtehenden die Tätig ⸗ keit des Vereins wohl anerkennen, auch in der Lage wären, trotz der Zeitenſchwere, jährlich ein Märkchen für die gute Sache aufzubringen, aber trotzdem das kleine Opfer ſcheuen. Sie laſſen ſich beſchämen vom ſchlichten Arbeiter, ja von naturfreundlichen Arbeitsloſen, die immer noch in der Mitgliederreihe des Verſchönerungs⸗ vereins zu finden ſind, und ihm die Treue nicht brechen. An alle, die noch Sinn für Schönes haben und trotz der Zeitenſchwere einen Jahres beitrag von mindeſtens 1 RM., alſo 8 Reichs⸗ pfennig im Monat erſchwingen können, ergeht die herzliche Bitte, die gelichtete Mitgliederzahl wieder mehren zu helfen und einzutreten in einen Ver⸗ ein, der für unſer von Natur aus ſtiefmütterlich behandeltes Viernheim eine Notwendigkeit iſt. Wir geben uns der angenehmen Hoffnung hin, daß der Verein keine neuen Austritte mehr zu beklagen hat, wenn am nächſten Sonntag der Diener mit der Einkaſſierung der Jahresbeiträge beginnt. Neuanmeldungen nehmen jederzeit ent- gegen der Vorſitzende Herr Rektor Mayr, der Rechner Herr Rektor Gillig und der Vereins- diener Herr Jakob Benz, Lorſcherſtraße. Der Vorſtand des Ver⸗ ſchönerungs⸗ u. Verkehrsverein Für Anfänger der Kaninchenzucht. Die Kaninchenzucht hat Jahren große Fortſchritte zu verzeichnen. Die Urſache möchte darin zu finden ſein, daß ſo viele Arbeitsloſe, um nicht ganz untätig zu ſein, ſich derſelben gewidmet haben. Jetzt bie⸗ tet ſich wieder denjenigen, die ſich mit dieſer Zucht befaſſen wollen, die beſte Gelegenheit bei Anſchaffung von Zuchtmaterial, denn die erſten Würfe werden jetzt von den Züchtern abgeſetzt. Aber Vorſicht beim Kauf von Jungtieren, die⸗ ſelben müſſen wenigſtens 8-10 Wochen alt und geſund ſein. Für Anfänger wäre es vor⸗ teilhaft, wenn er ſich 2 Häſinnen anlegen wür⸗ de. Die Ställe in welche die Tiere verbracht werden, müſſen immer mit Kalkmilch beſtrichen, in den letzten nahezu die Hälfte zurück mit Futterraufen und Tröge ausgeſtattet ſein, mindeſtens in der Woche einmal reinigen, immer ſorgen für gute Streu, ganz beſonders Vorſicht bei der Fütterung. Verdorbenes und erhitztes Grünfutter, hauptſächlich junger Klee können dem Züchter die ganze Freude verderben. Bei Grünfütterung ſtets gutes Heu beigeben. Tiere von 3— 4 Monat beider Geſchlechter müſſen getrennt gehalten werden. Bei Haarung müſſen die Kaninchen ſorgfältiger behandelt werden. Um dieſelbe zu beſchleunigen muß etwas Kraft- futter(Körner ins Weichfutter Leinſamen, Weizen⸗ keime) verabreicht werden, beſonders reichlich bürſten. Tiere unter 8 M. ſollen noch nicht zur Zucht verwendet werden nur geſunde und kräftige Tiere. Tragende müſſen gut gepflegt werden, vor dem Werfen gut den Stall reinigen und reichlich Streu geben. Bei dem Wurfakt dem Muttertiere etwas Waſſer oder Milch vor⸗ ſetzen. Nach demſelben ſofort das Neſt revidie⸗ ren, Tote müſſen ſofort entfernt werden, man läßt der Häſin höchſtens 5 bis 7 Jungen und das Neſt öfter nachſehen. Dieſe Zeilen möchten dem Anfänger nur dienen, um denfelben vor Schaden zu bewahren. Um ſich aber die Kanin⸗ chenzucht rentabler zu geſtalten,(betr. Fellver⸗ wertung, Zuſammenſtellung, Aufzucht von Jung⸗ tieren u. ſ.w.) kann man ſich nur die nötigen Kenntniſſe in den Verbänden und Vereinen, die überall in Stadt und Land erſtanden ſind, er⸗ werben. Um aber den Eintritt zu erleichtern, hat ſich der hieſige Kaninchen- und Geflügelzucht verein entſchloſſen, den Monat Mai als Werbe⸗ monat zu betrachten. Intereſſenten für Kanin- chen und Geflügel, können ihre Anmeldung beim Vereinsdiener Alexander Müller, Molitorſtraße tätigen. Betreffend: Leſeholznutzung im ſervitutbelaſteten Domanialwald des Forſtamts Viernheim. Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß die Leſeholztage mit dem 6. ds. Mts. ge⸗ ſchloſſen wurden. Bei Nichtbeachtung iſt Beſtrafung zu ge⸗ wärtigen. Betreffend: Abänderung der Straßen⸗ und Bau⸗ fluchtlinien in der Hügelſtr. und Heinrichſtr. Wir geben hiermit bekannt, daß die abge⸗ änderte Straßen- und Baufluchtlinie in den obengenannten Straßen durch uns feſtgeſtellt wurde. Die Einſichtnahme des Planes kann in den Vormittagsſtunden bis einſchl. 20. ds. Mts. erfolgen. Bürgermeiſterei Viernheim auf Zimmer 5 Heſſiſche In kommiſſariſcher Vertretung: Bechtel. IOFF E Ha ii dſie qnamaue Mallon 105 8 45 425 6 i 72 Tee, Finale, in. eld. gat ue, 7 aalen ge i. me. „„ 8 0 Butter ſtatt Margarine Ab 15. mal Angabezwang für die Verwen⸗ dung von Margarine und Kunſtfelten. Berlin, 13. Mai. In einer neuerlichen Verordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft und des Reichsminiſters iſt noch⸗ mals unterſtrichen worden, daß mit dem 15. Mal ds. Is. der Deklarierungs⸗ zwang für die Verwendung von Marga⸗ eine und Kunſtſpeiſefetten in Bäckereien ſo⸗ wie Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften in Kraft tritt. 155 f Die geſetzliche Beſtimmung geht dahin, daß in allen Fällen, in denen in Gaſt⸗ wiriſchaften, Schank⸗ oder Speiſewirk⸗ ſchaften, bei Bäckereien und Kondiko⸗ reien Lebensmittel feilgehalten oder ver ⸗ kauft werden, die unler Verwendung von Margarine, Kunſtſpeiſefetten, Spei⸗ ſeölen uſw. hergeſtellt oder zubereilet werden, dieſe Tatſache in einem beſon⸗ deren Aushang den Verbrauchern zur Kenntnis gebracht werden muß. Der Aushang muß darlegen, welche Oele oder Felte verwendet werden. Solche Aushänge müſſen in genügender Jahl ſo angebracht ſein, daß ſie für den Ver- braucher deutlich ſichtbar ſind. Sie müſ⸗ ſen in deutſcher Sprache und in leicht lesbarer ſchwarzer Schrift auf weißem Grunde erfolgen. Gleiche Hinweiſe in derſelben Art ſind auf den Speiſekarten, Preisſchildern oder Preis⸗ verzeichniſſen zu machen. Wer dieſen Vor⸗ ſchriften vorſätzlich oder fahrläſſig zuwider⸗ handelt, wird mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mark beſtraft. Erhöhung des Schmalzzolles Nach einer im Reichsanzeiger vom 12. Mai 1933 veröffentlichten Verordnung des Reichsminiſters der Finanzen und des Reichsminiſters für Ernährung und Land— wirtſchaft wird der Joll für Schmalz und ſchmalzarkige Felle der Tarif Nummer 129(Schmalz von Schweinen und Gänſen, Rindsmark. Oleomargarine und andere ſchmalzarkige Fette) mit Wirkung vom 16. Mai ds. J8. von 50 auf 75 Mark erhöht. Ferner veröffentlicht der Reichskommiſſar für Preisüberwachung eine Verordnung, in der vorgeſchrieben wird, daß beim Klein⸗ verkauf von Kaffee in vorbereiteten Packungen auf der Packung die Menge des Kaffees in Gramm, ferner der Abgabepreis der Packung und der ſich hiernach errechnende Preis je fund der Waren anzugeben iſt. Die Angaben müſſen in einheitlicher Schr ift von mindeſtens 6 Millimeter Schrifthöhe erfol⸗ gen. Die Verordnung tritt am 1. Juli 1933 in Kraft. Verletzung der Preisbeſtimmungen Der Preisaushangzwang beſteht noch! In einzelnen Gegenden iſt teilweiſe unter Androhung von Gewalt- oder Boykottmaß⸗ nahmen der Verſuch gemacht worden, die vom Reichskommiſſar für Preisüberwachung verordneten Preisverzeichniſſe in den Schaufenſtern und Verkaufsräumen von Friſeuren und Schuhmachern zu entfer⸗ nen. Der Reichskommiſſar für die Preisüber⸗ wachung und der Keichskommiſſar für die Wirtſchaft machen nun darauf aufmerkſam, daß die Verordnungen über den Preisaus- hangszwang bisher nicht aufgehoben und n nach wie vor ſtkrafbar und. Ferner ſind verſchiedentlich von örtlichen Verbänden des Friſeur⸗ und Schuhmacherge⸗ werbes Mindeſtpreiſe für handwerk⸗ liche Leiſtungen feſtgeſetzt worden, die zu ei⸗ ner ganz weſentlichen, bei der ſchwachen Kaufkraft weiteſter Konſumentenkreiſe un— traben Verteuerung dieſer Veiſtungen führen würden. Auch hier tvird darauf hingewieſen, daß dieſe Verbände, ſo⸗ weit es ſich um Zwangsverbände handelt, zur Feſtſetzung von Mindeſtpreiſen nicht be⸗ rechtigt ſind. Hilfe für den Haushalt Hausangeſtellte rückwirkend vom 1. Mai von der Erwerbsloſenverſicherung befreit. Berlin, 13. Mai. Eine Entſcheidung des Reichsarbeitsmini⸗ ſters verfügt die Herausnahme der Hausge hilfinnen aus der Arbeitsloſenverſicherung und zwar rückwirkend vom 1. Maj. Me 100 durch dieſe Maßnahme eine fühlb Belebung des Arbeitsmarktes für Hausan⸗ geſtellte. Die weitere Abſicht des Reichsarbeitsmini⸗ ſters, die Hausangeſtellten auch von den In⸗ validenverſicherungspflicht zu befreien, wurde wieder aufgegeben. Maßge⸗ bend hierfür war die Tatſache, daß die Haus⸗ angeſtellten faſt ohne Ausnahme gegen Invalidität geſchützt werden müſſen. Dage⸗ gen ſoll beabſichtigt ſein, die Sätze für die Invalidenverſicherung der Hausangeſtellten weſentlich herabzuſetzen, ſo daß die Haushaltungen auch auf dieſem Gebiet noch eine weitere Entlaſtung zu erwarten gaben. Neues Erbhoſrecht in Preußen Wichtigſte Umgeſlaltung des bäuerlichen 8 Rechts. Berlin, 13. Mai. Der preußiſche Juſtizminiſter hat ein neu⸗ es bürgerliches Erbhofrecht geſchaffen, das vom preußiſchen Staatsminiſterium grund⸗ ſätzlich gebilligt iſt und am kommenden Mon⸗ tag verabſchiedet werden wird. Danach wird ein bäuerlicher Beſitz in Preußen im Rahmen der reichsgeſetzlichen Vorbehalte geſchaffen, der von Hypolheken⸗ ſchulden unbelaſtet und ſchuldenfrei ſein wird. In dem Vorwort des Geſetzes heißt es: Die Höfe müßten ſich von den Vätern auf Kinder und Kindeskinder vererben und dürften nicht zu einem Handelsobjekt degra⸗ diert werden. Ein alter deulſcher Rechts- grundſatz im Sachſenſpiegel heiße:„Der Bauer hat nur ein Kind“, das heiße, daß nur ein Kind den Hof erben könne. Dieſen Satz habe man jetzt in das neue Recht eingear⸗ beitet. Der neue Entwurf umfaſſe das An⸗ erbenrecht und die Anerbenrolle, in die alle Höfe eingetragen ſeien. Bauer ſei der An- erbe. Der Bauer dürfe nur einen Hof haben und nur ein Kind. das Aner he ſein könne, das heiße der Hoferbe. die miterben könnten auf dem Hof ver- ſorgt werden; ſofern ſie unverſchuldek in Not geraten, könnten ſie eine ſogenannte heimalflucht auf dem Hofe finden. Es ſei ferner ſeſtgelegt, daß deulſchen Boden nur erben könne, wer deutſches Blut habe. Der hof dürfe nur ſo groß ſein, daß er eine Fa- milie ernähre, wenn er unker das Anerb- recht fallen ſolle. Der Großgrundbeſitz, der Arbeiter beſchäftige, ſei alſo vom Anerbrechk ausgeſchloſſen. Zur Regelung von Streitfragen werde das Anerbengericht in Celle geſchaffen, das aus einem Amtsrichter und zwei Bauern beſtehe. Ein Verkauf von Anerbehöfen dürfe nur mit Genehmigung des Anerbengerichts erfolgen, das nur bei Vorliegen von Sonderfällen dieſen Verkauf genehmigen werde. Oberster Bauernführer Darre zum Präſidenken des Deutſchen Land- wirkſchaftsrats gewählt. Berlin, 13. Mai. In einer außerordentlichen Sitzung des Ständigen Ausſchuſſes des Deutſchen Land— wirtſchaftsrates in Bad Kiſſingen teilte Prä⸗ ſident Brandes mit, nach Auffaſſung der Reichsführung würde der notwendige orga⸗ niſatoriſche Umbau des landwirtſchaftlichen Berufsſtandes erheblicher erleichtert werden, wenn man die Führung der drei großen Gruppen des Berufsſtandes in einer Hand vereinigte. Bei dieſer perſonellen Zu⸗ ſammenfaſſung fehle nur noch die Gruppe der geſetzlichen Berufsvertretungen. Präſident Brandes erklärte, daß er und ſeine Stellvertreter im Vorſitz ſich enkſchloſſen hätten, ihre Aemter im Vorſitz des Deutſchen Candwiriſchaftsrates niederzulegen. Der Ständige Ausſchuß billigte die für dieſen Enkſchluß maßgebenden Gründe und ſprach dem langjährigen und hochverdienlen Präſi⸗ denten Ir. Brandes und ſeinen Skellverkre⸗ kern Geheimrat Mittelmeyer und Präſident Bogelſang den wärmſten Dank für die ziel⸗ bewußte und klare Führung des deR in den Jahren ſchwerſten Kampfes um die Erhal⸗ kung der deutſchen Scholle aus. Er beſchloß, Präsident Darre den Vorſitz und die Füh- rung des den zu übertragen Das Schicksal der Konſumvereine Möglichſt verluſtloſe Abwicklung. Berlin, 13. Mai. Um die großen Werte, die in den Einrich⸗ tungen der Konſum⸗Vereine feſtgelegt und die zweifellos geſährdet ſind, nicht verfallen zu laſſen, iſt es nach Anſicht des Reichskanz⸗ lers Adolf Hitler, des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſters und der ſonſtigen zuſtändigen Stellen geboten, die Konſumvereine zwecks Abwick— lung in ſichere Hände zu nehmen. Es ſei wünſchenswert, daß die Konſum⸗ vereine zunächſt in ihrer Täligkeit nicht ge⸗ hindert werden. Es wird aber ausdrücklich beiont, daß auf der anderen Seite ein wei⸗ terer Ausbau der Konſumvereine nicht er⸗ folgen darf. Das Ziel der Aktion iſt die möglichſt verluſtloſe Abwicklung. Mit der Durchführung der erforderlichen Maßnah- men hat der Führer der Deutſchen Arbeiter⸗ front, Dr. Ley, den Leiter der Arbeiterbank beauftragt. England bedauert Außzenminiſter Simon bei Botſchafter v. Höſch f Berlin, 13. Mai. Wie von zuſtändiger Berliner Stelle zu dem bedauerlichen Vorfall hinſichklich des von Alfred Roſenberg in London niederge⸗ legten Kranzes mitgeteilt wird, hat der eng⸗ liſche Außenminiſter Sir John Simon dem deulſchen Bolſchafter von höſch das Bedau⸗ ern der engliſchen Regierung über dieſen Zwiſchenfall zum Ausdruck gebracht. Reue Zwiſchenfälle London, 13. Mai. Am enaliſchen Gefallenendenkmal exeianeten ſich weitere Zwiſchenfälle. Von einem Unbe⸗ kannten wurde ein Kranz niedergelegt, der auf einer Karte folgende Inſchrift trug:„Die⸗ ſer Kranz iſt hier in aller Aufrichtigkeit von einem engliſchen Bürger niedergelgt worden, der über die Beleidigung unſerer ruhmreichen Toten entrüſtet iſt. Sie kämpften für Freiheit. God ſave the King“. Später wurde dieſer Kranz aber von einem Mann in Gegenwart einer größeren Menge weggeriſſen. Preſſevertretern gegenüber er⸗ Hätte er, daß er und ſeine Freunde bagegen Widerſpruch erheben, daß aus einem geheilig⸗ ten Denkmal volitiſches Kapital geſchlagen wer⸗ de. Das Geſal enendenkmat war bann während der Nacht von mehreren Schuntentien und einem beſonderen Wächter bewacht, um wei⸗ tere Zwiſchenfälle zu verh. Auf zeugt Kaffvetiſch Rathreiner- aua auf Deinen Deutſche Tagesſchau Die Zuſtändigkeit der Sondergerichte. In Ergänzung der Verordnung über die Bildung von Sondergerichten vom 21. März 1933 hat die Reichsregierung angeordnet, daß Straftaten, die an ſich unter die Zuſtändig⸗ keit der Sondergerichte fallen, an die Staats⸗ anwaltſchaft zur Behandlung im ordentlichen Verfahren abgegeben werden können, wenn die alsbaldige Aburteilung der Tat für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung oder für die Staatsſicherheit von minderer Be⸗ deutung iſt, oder wenn der Täter ein Ju⸗ gendlicher iſt. Iſt das Verfahren bereits bei dem Sondergericht anhängig, ſo kann dieſes die Sache auf Antrag der Anklagebehörde zum ordentlichen Verfahren verweiſen. Die Verord⸗ nung iſt bereits in Kraft getreten. Hitlerjugend und VDA. In Karlsruhe fand eine Beſprechung zwi⸗ ſchen den Führern der Hitlerjugend und des Vereins für das Deutſchtum im Aus⸗ land ſtatt, mit dem Ziel der Vereinheit⸗ lichung der Jugendführung und Angleichung des VDA. an die HJ. In einem Abkommen wurde vereinbart, daß die HJ. ihren Mit⸗ gliedern auch die Mitgliedſchaft im BDA. empfiehlt. Der VDA. führt eine Armbinde mit dem Hakenkreuz ein. Zentrumsankrag zum Fronleichnamskag Im preußiſchen Landtag hat die Zen⸗ trumsfraktion einen Urantrag eingebracht, der das Staatsminiſterium erſucht, den Fronleichnamstag in den überwiegend katho⸗ liſchen Gegenden Preußens zum geſetzlichen Feiertag zu erklären. Die Jahl der in Preußen zugelaſſenen Anwälte. Das preußiſche Juſtizminiſterium gibt nunmehr die Zahl der endgültig in preußi⸗ ſchen Oberlandesgerichtsbezirken zugelaſſe⸗ nen ariſchen und nichtariſchen Anwälte be⸗ kannt. Insgeſamt ſind in Preußen 11 814 Anwälte bisher zugelaſſen geweſen, davon 8299 Arier und 3515 Juden. Von dieſen Juden waren 735 Frontkämpfer und 1383 Altanwälte. Gegen 923 Juden und 118 Kommuniſten ſind Vertretungsverbote erlaſ— ſen worden. Insgeſamt ſind an jüdiſchen Anwälten künftig 2158 zugelaſſen. Auslands⸗Rundſchau Frankreich und die deutſchen Flüchtlinge. Bei der Haushaltsberatung im franzöſi⸗ ſchen Senat kam auch die Anſammlung po⸗ litiſcher Flüchtlinge in franzöſiſchen Grenzorten zur Sprache. Es wurde u. a. zum Ausdruck gebracht, daß es beſſer ſei dieſe Leute nach Paläſtina oder anderswohin abzuſchieben. Oheſeigenſzenen in der belgiſchen Kammer. Zu heftigen Auftritten zwiſchen ſozialiſtiſchen Abgeordneten und dem Außenminiſter Hy⸗ manns iſt es in der belgiſchen Kammer gekom⸗ men. Vandevelde wandte ſich gegen die Regie⸗ rungsvorlage über de Gewährung außeror⸗ dentlicher Vollmachten, die er als den Ver⸗ ſuch einer Diktatur bezeichnete. Daraufhin machte Hymanns, der die Vorlage anſtelle des erkrankten Miniſterpräſidenten vertritt, eine Anſpielung auf die Unterwerfung der deut⸗ ſchen Sozialiſten unter das Dritte Reich. Er rief aus:„Dieſe ausländiſchen Sozjaliſten ſind Feiglinge“, woraufhin mehrere ſozialiſtiſche Abgeordnete mit geballten Fäuſten auf ihn losſtürmten. Die Sitzung mußte unterbrochen werden. Es kam zu Ohrfeigenſzenen zwiſchen bürgerlichen und ſozialiſtiſchen Abgeordneten. Neue mandſchuriſche Note an Rußland. Die mandſchuriſche Regierung ſtellte dem ſowjetruſſiſchen Geueralkonſul in Charbin eine Note zu, in der feſtgeſtellt wird, daß Sowjet⸗ rußland die Forderung auf Herausgabe der Wagen und Lokomotiven nicht erfüllt habe. Die mandſchuriſche Regierung ſehe ſich daher zu wirtſchaftlichen und politiſchen Zwangsmaß⸗ nahmen gezwungen und werde das ruſſiſche ſtaatliche Eigentum in Mandſchukuo beſchlag⸗ nahmen. AKunzier⸗Erilärung (ſtunde wurde das Hochdeutſch geübt. * „ n e ee N für Aüßenpolitit Probleme der Außenpolitik im Reichstag. Berlin, 13. Mai. In der zum 17. Mai einberufenen Sitzung wird Reichskanzler Adolf Hitler eine Erklä⸗ rung der Reichsregierung über die grund⸗ ſätzlichen Fragen der deutſchen Außenpolitik abgeben. Sicherlich werden in der Reichs tagsſitzung auch die einzelnen Fraktionen zu den Auslaſſungen des Reichskanzlers Stel⸗ lung nehmen. Der Reichskanzler dürfte, wie verlautet, in der Erklärung nicht etwa auf Einzelheiten eingehen, ſondern grundſätzlich zur Außen⸗ politik überhaupt Stellung nehmen. Es iſt gerade nach der Entwicklung, die die Ereig⸗ niſſe in Genf genommen haben, dringend er⸗ forderlich, daß der Welt einmal in geeigne- ter Form geſagt wird, wie Deutſchland zum Problem der Außenpolitik ſteht. Ob etwa in Genf eintretende neue Exeig⸗ niſſe die Stellungnahme der Regierung noch beeinfluſſen werden, iſt kaum anzunehmen. die Beratungen im Reichslabinett Berlin, 13. Mai. Das Reichskabinett verabſchiedete in ſeiner Sitzung am Freitag ein vom Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter vorgelegtes Geſetz über Zweck⸗ ſparunternehmungen. Nachdem der Reichs⸗ kanzler und der Reichsaußenminiſter zur po— litiſchen Lage Stellung genommen hatten, beſchäftigte ſich das Reichskabinett u. a. noch mit einem Geſetz gegen die Tierquälerei und einem Geſetzentwurf über Mißhandlung von Kindern. Die Strafen für Tierquälerei und Kindermißhandlung dürften danach erheblich verſchärft werden. Bei den deutſchen Koloniſten in Südrußland. (Sch huß). Die Schulen waren gerade ſo wie hier im Mutterlande, in der äußeren Einrichtung und im inneren Aufbau. Es gab Volks-, alle Arten von Mittel- und Fachſchulen mit deutſchen Lehrern. Deutſch war Hauptfach. Allgemein wurde in pfälzer Mundart geſprochen, nur in der Deutſch⸗ Auch von Lehrern und Geiſtlichen wurde nur in Vorträgen hochdeutſch geſprochen. Die Regierung verordnete auch das Ruſſiſche als Hauptfach. Doch ſprechen außer deutſch nur/ der Männer fließend ruſſiſch, die Hälfte gebrochen, und der Reſt verſteht der- haupt kein ruſſiſch. Bei den Frauen ſprechen noch weniger das Ruſſiſche. Lehrer und Pfarrer wurden höher geſchätzt als hier. In guten und ſchlechten Zeiten beſtand zwiſchen den Erzie! und Geiſtlichen und der Bevölkerung eine? e Zuſammengehörigkeit, die ſich auch auf das Privat- leben erſtreckte. Sie waren die Berater in Familienangelegenheiten und die Führer des deutſchen Volkstums. Viele mußten für das Deutſchtum ihr Leben laſſen. Die Bolſchewiken haben unſeren Deutſchen aber auch alles weggenommen. Kein Haus, kein Pferd, keine Scholle, kein Huhn gehört ihnen heute mehr. Sie werden als willenloſe Kulis von Menſchen geknechtet, die kulturell tief unter ihnen ſtehen. Faſt alle Lehrer und Pfarrer wurden nach Sibirien verbannt, erſchoſſen, oder gar elendiglich gemartert. Heimatlos irren diele umher, manche als unverſtandene Auslandsdeutſche im Mutterlande. Das Wortmit in„Gott“ dar mehr genannt werden, keine Mutter darf cht ihrem Kindern beten. Alles haben ſie uns ge⸗ raubt, aber 2 Dinge können ſie uns nicht nehmen: Unſeren Herrgott, auf den wir bauen und vertrauen, und unſer Deutſchtum, unſer Volks- tum. Nicht um alles in der Welt geben wir es preis. Ich überbringe die Grüße meiner Lauds⸗ leute und euerer deutſchen Brüder u. Schweſtern jenſeits der Grenzen. Wir ſind keine Hurrah⸗ Deutſchen, die das Deutſchlandlied ſingen wenn wir zuviel getrunken haben, unſer Volkstum ſitzt tiefer als das Grundwaſſer. Uns geht es heute tauſendmal ſchlechter als Euch. Es fehlt uns an allem, an Kleidern, an Schuhen und den nötigen Lebensmitteln. Wir bitten Euch aber nicht um dieſe Dinge. Wir bitten Euch um das Beſte, helft uns unſeren Kindern das Deutſchtum zu erhalten. Schließt euch dem Verein für das Deutſchtum im Aus- lande an. Dieſer Zuſammenſchluß gibt uns eigen großen Rückhalt für unſer Deutſchtum. Wir wollen geloben, die deutſche Volksge⸗ meinſchaft zu pflegen, ein Volk von Brüdern zu ſein, unſer geliebtes deutſches Vaterland zu lieben über alles! n Nach dem langanhaltenden Beifall der er- griffen lauſchenden Hörer, dankte Herr Haupt⸗ lehrer Hans Schuhmann dem Redner und for⸗ derte die Verſammelten auf, das Gehörte nach⸗ (wirken zu ſaſſen und dem V. D. A. beizutreten. Die Demnächſt zur Durchführung gelangende Sammlung zu Gunſten des V. D. A. wird ſicher den Beweis erbringen, daß wir im Heimatland unſere Auslandsbrüder nicht vergeſſen haben Tue— Helene und ihre beiden Freier—— 5— 10. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Das Spiel war aller Leidenſchaft, und wer jetzt noch dem Spielzimmer fernblieb, würde in abſehbarer Zeit jicherlich bald nachkommen. b Kurt von Redwitz war einer der erſten, der ſich zum Spieltiſche drängte. Jetzt gedachte er nicht zu ſpielen um des Spielens willen, ſondern weil er hoffte, Gewinne ein⸗ ſſtreichen zu können— er brauchte Geld, dringend, ſehr dringend. Seine Barmittel waren aufgebraucht. Ueber reguläre Einkünfte verfügte er nicht. Wie ſollte er die Verlobungs⸗ zeit überſtehen? Direkt in Verlegenheit würde er ja allerdings voraus⸗ ſichtlich nicht kommen. Er brauchte ja nur zu S. Steinach in die Mohrenſtraße zu gehen. Bei dem hatte er, ſeitdem er mit der reichen Helene Haſſel verlobt war, unein⸗ geſchränkten Kredit. Aber er hatte in den vergangenen vierzehn Tagen dieſen Kredit ſchon genügend in Anſpruch genommen. Be⸗ vor er ſich von Steinach eine neue Summe lieh, wollte er zuvor noch einmal wieder ſein Glück im Spiel verſuchen; vielleicht, daß Fortuna ihm hold war, dann mochte ihm der Steinach geſtohlen bleiben. In dieſer Umgebung müßte ihn einmal ſeine Braut ſehen. O du lieber Gott! Aus wäre es dann mit der Teil⸗ nehmerſchaft an der Haſſelſchen Geldherrlichkeit. Neulich, bei einem Spaziergang, hatte Helene ihm ihre Abſcheu gegen die Spielleidenſchaft unverhüllt zum Ausdruck ge⸗ bracht. „Und wenn ich wüßte, Kurt“, ſo hatte ſie zu ihm ge⸗ ſprochen,„daß du auch ſpielteſt— und wäre es nur ge⸗ legentlich—, ſo müßte ich dir die Achtung kündigen, und einen Mann, den ich nicht achte, heirate ich natürlich auch nicht.“ Warte nur, mein Täubchen, wenn wir erſt feſt zu⸗ ſammen verbunden ſind, werde ich dir ſchon aufzeigen, was und wen du zu achten haſt. Ich werde dir ſchon die mir paſſenden Flötentöne beibringen! Das Spiel hatte begonnen. Um den langen ellipſenförmigen, mit grünem Tuch be⸗ legten Tiſch ſaßen etwa fünfzehn Herren auf Polſterſtühlen mit hochwandigen Rücklehnen. Noch fehlte die Spannung. Allmählich aber wuchs doch das Intereſſe der Spieler, je nachdem, wie die Geldhaufen vor ihnen anſchwollen oder abnahmen. Kurt von Redwitz beteiligte ſich anfänglich nur mit kleinen Beträgen. Und verlor— verlor unausgeſetzt. Das befriedigte ihn. Er lächelte ſtill vor ſich hin. So war es recht, ſagte er ſich, anfangs Verluſt— nach⸗ her der Gewinn. Wer zuletzt lacht, lacht am beſten. Aber— je länger er ſpielte, um ſo reizloſer wurde ihm das Spiel. „Dreihundert Mark hab' ich bisher verloren. Jetzt mag's genug ſein!“ Und er ſetzte den Geſamtverluſtbetrag Kuf einmal. Dieſer Duſel! hörte er eine Stimme neben ſich ſagen, und da merkte er erſt, was los war! Das Wagnis war geglückt, das Spiel verlief tatſächlich zu ſeinen Gunſten. Er ließ Einſatz und Gewinn ſtehen und gewann wieder. Gewann noch ein zweites, drittes Mal. Und dann pauſierte er eine kurze Weile, ließ ſich einen kalten Imbiß und zwei, drei Kognaks gut ſchmecken. Von neuem nahm er am Spieltiſche Platz. Zuverſicht⸗ licher Gedanken voll.. Heute hatte er ſeinen Glückstag. Jawohl, von Redwitz hatte heute ſeinen Glückstag. Man ſah es vor allem daran, daß der Geldbetrag vor ihm ſtändig höher wurde. Eine Stunde verging, und eine zweite— Die Atmoſphäre am Spieltiſche wurde ſchwüler. Die Köpfe der Spielenden zeigten die Spuren der Er⸗ regung. Einzelne hatten ihre Barmittel bereits verſpielt und ihre Einſätze beſtanden nur noch aus Bons mit mehr oder weniger hohen Ziffern. Selbſt die umſtehenden Zu⸗ ſchauer ergriff nervöſe Spannung. Kurt von Redwitz gab ſich äußerlich einen Anſtrich, als ſei er die perſonifizierte Ruhe ſelbſt. In Wahrheit gärte es in ſeinem Innern. Im Geiſte überſchlug er unzählige Male den Gewinn. Der würde ihn vorerſt alle Sorgen entheben. 1 0 Ja, er trug ſich bereits mit dem Gedanken, alte Schul⸗ den bei Steinach abzuſtoßen. Je weniger Schuldſcheine und Wechſel er dem alten Haſſel am Hochzeitstage zu präſentieren brauchte, um ſo angenehmer dürfte es für ihn ſein und einen um ſo beſſeren Eindruck würde es bei dem Herrn Schwiegerpapa erwecken. Und er liebäugelte mehr und mehr mit dieſem Ge⸗ danken. Das ſteigerte ſein Verlangen nach immer mehr Geld. Das Verlangen wurde ſchließlich zur Gier, je größer der Gewinn wurde. Aeußerlich behielt er aber trotz alledem einen ſtaunenswerten Gleichmut bei. Bergeshoff, der ſchon eine Weile dem Spiel zugeſehen hatte, hinter von Redwitz ſtehend, flüſterte dieſem zu: „Hören Sie auf, es iſt beſſer für Sie, Redwitz.“ Der hörte aber nichts. Er hatte nur Sinn für das Spiel. Die Umgebung war ihm„Luft“. Eine Bewegung ging durch die Reihen der Spielenden und Zuſchauer. Worauf ſie ſchon lange gewartet hatten, das war nun eingetreten. Kurt von Redwitz hatte zum erſten Male einen anſehnlichen Einſatz verloren. Der ließ ſich nicht ſtören in ſeinem äußerlichen Gleich⸗ mut. Er ſetzte erneut— diesmal das Doppelte des ſoeben verlorenen Betrages. Er hoffte, ſo den Verluſt wieder ausgleichen zu können. 5 Und verlor wieder. 1 Bergeshoff warnte ihn abermals: „Machen Sie Schluß!“ 1 „Ach, was!“ antwortete er, unwirſchen Tones.„Ich denk' nicht dran!“ N Und nun war es auch mit ſeiner äußeren Ruhe vorbei. Die Spielleidenſchaft kam jetzt bei ihm auch äußerlich zum Ausdruck. Sein Geſicht zeigte erregte Mimik. Die Hände griffen nervös bald über die Stirn, bald über den Hinterkopf. Das Glück war ihm nicht mehr hold. Die Verluſte hielten an, wie vorher die Gewinne angehalten hatten, bevor der Wendepunkt eintrat. Die Zeit verſtrich. Eine Spielrunde jagte die andere. Kurt von Redwitz hatte nur noch einen kleinen Spiel⸗ betrag vor ſich liegen. Er ſetzte alles auf die letzte Karte. Nein, nein! Es wollte nicht mehr klappen! Er mußte einen Bon ausſtellen. Und einen zweiten. Und einen dritten.— So ging das weiter! Ehe er ſich verſah, ſchuldete er zehntauſend, zwanzig⸗ tauſend, fünfundzwanzigtauſend Mark. Ehrenſchulden!! Völlig ermattet und geknickt von den Anſtrengungen und Aufregungen der Nacht verließ er in früher Morgen⸗ ſtunde ohne Begleitung das Klublokal. *** In der Mohrenſtraße ſteht zwiſchen zwei hohen Ge⸗ ſchäftsbauten eingeteilt, wie ein Zwerg zwiſchen Rieſen, ein Häuschen. Es enthält nur Erdgeſchoß und ein Stock⸗ werk. Im Erdgeſchoß befindet ſich ein Bierausſchank, der Aufenthaltsraum der Taxameterdroſchken⸗Chauffeure. Ein niedriger, ziemlich düſterer, rauchgeſchwängerter Raum, in dem es meiſt recht unruhevoll hergeht. Vom Hausflur aus führt eine ſchmale, ſteile, aus⸗ getretene, reparaturbedürftige Treppe zum erſten Stock. Am oberen Ende der Treppe läßt ein kümmerliches Gas⸗ flämmchen, das auch tagsüber immer brennen muß, weil ſonſt der Treppenaufgang lebensgefährlich iſt, ein kleines weißes Schild erkennen, auf dem der Name Simon Steinach und darunter„zweimal ſchellen“ gedruckt iſt. Es war Nachmittag. Kurz nach zwei Uhr. Simon Steinach hatte bereits ſein Mittagſchläſchen hinter ſich. Er hatte keine Zeit, länger als eine halbe Stunde ſich hinzulegen. Zeit iſt Geld! Das war ſeine Loſung. Steinach war ein kleines, verhutzeltes Männlein. Die Laſt des Alters hatte ſeinen Rücken gekrümmt und ſeine Haare und der ſtruppige Bart waren weiß Sein Geſicht zeigte eine Falte neben der anderen. Trotz ſeines Alters war er noch ſehr regſam, flink auf den Beinen, und was alle, die mit ihm geſchäftlich oder aus anderen Gründen zuſammenkamen, ſtets ſo beſonders wundernahm, das war die Lebendigkeit ſeines Geiſtes, ſein Scharfſinn. Ja, ja, dem alten Steinach konnte ſo leicht niemand aus einem X ein U vormachen. Sein Arbeitsraum war einfach eingerichtet. Ein Schreibtiſch, der Seſſel vor dieſem, ein runder Tiſch in der Mitte des Zimmers, vier Rohrſtühle, ein Bücherſchrank— damit war das geſamte Mobiliar ſchon aufgezählt. Sein Geld bewahrte er in einem anderen Raume auf. Aus Vorſicht. Früher ſtand auch der Geldſchrank in ſeinem Arbeitszimmer. Indes— vor wenigen Jahren war Steinach einmal von einem Beſucher, der Geld bei ihm leihen wollte, in dem Augenblick, als er den Geldſchrank öffnete, um ihm die Summe zu entnehmen, überfallen und beraubt worden. Seit jenem Vorfall war er vorſichtiger. Um deſſen Wiederholung vorzubeugen, entfernte er den Geldſchrank aus dem Zimmer, in dem er mit der Kund⸗ ſchaft verhandelte. Daß er das Geld oder den Scheck erſt aus einem anderen Zimmer holen mußte, war zwar um⸗ ſtändlich, aber für ſeine Perſon und für ſein Geld ſicherer. Er hockte über ſeinem Arbeitstiſche. Vor ſich hatte er eine lange Zahleureihe liegen. Er rechnete. Ein Zug behaglicher Zufriedenheit lagerte in ſeinen Mundwinkeln. Was er da vor ſich hatte, war das Abſchlußergebnis des letzten Monats. Ja, ja, ein hübſcher Batzen Geld war im Dezember in ſeine Kaſſe gefloſſen. Die Monatsabſchlüſſe waren nicht immer ſo hoch wie dieſer. Ei ja, ein wirklich angenehmes Gefühl, gut ver⸗ dient zu haben. Er rieb ſich vergnügt die Hände. Noch ein, zwei Jahre ſo weiter, dann konnte er das Geſchäft an den Nagel hängen. Simon Steinach dachte nicht daran, bis an ſein Lebensende ſich abzuquälen. Nein, er ſehnte ſich nach Ruhe. Er wollte ſeinen Lebensabend, unbehelligt durch andere Menſchen, beſchließen— und er freute ſich auf dieſe ihm bevorſtehende Glückszeit. Mitten in ſeine Betrachtungen hinein ging die Klingel, kurz angeriſſen. „Wer mag denn das ſchon wieder ſein?“ Er hörte, wie die alte Dienerin an der Treppentür mit jemand ſprach. Gleich darauf überbrachte ſie ihm eine Karte. Er las: „Kurt von Redwitz.“ N Aha! Ein prominenter Kunde! So faul früher, ſo gut jetzt, ſeitdem Haſſel hinter ihm ſteckte. „Laß den Herrn eintreten!“ Kurt von Redwitz ſaß doch ſicher wieder in der Klemme. Ich werde ihm helfen, der Mann iſt mir ſicher. Aber vor⸗ her, ſo nahm ſich Steinach vor, will ich ihn ein bißchen zappeln laſſen. N Es klopfte. ö „Herein!“ Im Ulſter, den Hut in der Hand, trat Kurt von Redwitz ein. Er hatte es eilig und deshalb ſeine Sachen nicht draußen abgelegt. Steinach trat ihm mit einer devoten Verbeugung ent gegen, die der andere mit einem knappen, gemeſſen⸗zurück⸗ haltenden Ruck— Verbeugung konnte man dieſe Be⸗ wegung nicht nennen— beantwortete. „Was verſchafft mir die Ehre Ihres Beſuchs, Herr von Redwitz?“ 0 „Das werden Sie ſich wohl denken Steinach.“ 9 5 „Freut mich ſehr— freut mich wirklich ſehr, daß Sie können, Herr ſchon heute Ihre Scheine einlöſen wollen.“ „Machen Sie leine üblen Scherze, Herr Steinach! Der Einlöſungstag iſt längſt noch nicht fällig, und daß ich ſchon vorher meine Schulden begleiche, glauben Sie doch wohl ſelbſt im Ernſt nicht.“ „Ja, aber dann verſtehe ich nicht, was Sie zu mir führt.“ „Sie wollen es nicht verſtehen. Ich brauche neues Geld. Ich bitte Sie, mir dreißigtauſend Mark zu geben.“ „Dreißigtauſend Mark! Wo ſoll ich ſie hernehmen? Sie verlangen Unmögliches!“ „Ich bin eilig, Herr Steinach.“ „Welche Sicherheit geben Sie?“ Kurt von Redwitz warf dem Alten einen Blick zu, aus dem zu leſen war: Verdammter Kerl, wenn du nicht bald mit dem Geld herausrückſt, ſchlage ich dir ſämtliche Knochen im Leibe entzwei. „Sicherheit? Ich will Ihnen mal was ſagen, Herr Steinach. Entweder Sie helfen mir oder Sie helfen mir nicht! Sie wiſſen, daß ich nicht allein auf Sie angewieſen bin. Nun laſſen Sie mich bitte nicht länger warten!“ Steinach merkte, daß es an der Zeit war, einzu⸗ lenken. 5 5 Es war ja tatſächlich ſo, Kurt von Redwitz brauchte ihn durchaus nicht. Er konnte, ſeitdem er mit Helene Haſſel verlobt war, an jedem Finger zehn Geldverleiher für ſich intereſſieren. i „Nun denn— alſo gut! Ich will Ihnen den Betrag von dreißigtauſend Mark zur Verfügung ſtellen. Rückzahl⸗ bar mit fünfunddreißigtauſend Mark zehn Tage nach der Hochzeit, längſtens nach drei Monaten, ab morgen gerech⸗ net. Einverſtanden, Herr von Redwitz?“ Elender Halsabſchneider! ging es Kurt von Redwitz durch den Sinn. Seine Antwort war aber doch ein kurzes: „Ja!“ Die Bedingungen wurden ſchriftlich fixiert. Steinach händigte den Betrag aus. Kurt von Redwitz verabſchiedete ſich mit knappem Kopf⸗ nicken. Als er den Parterreflur durchſchritt, drang lautes Krakeelen aus der Wirtsſtube an ſein Ohr. Er war heil⸗ froh, als er ſich wieder auf der Straße befand. i Er ſah nuf die Uhr und ſchlug dann ein ſchnelleres Tempo an. Es war ſchon halb vier Uhr. Für drei Uhr hatte er ſich bei ſeiner Braut zum Kaffee und Spaziergang an⸗ geſagt. Er winkte ein Auto zu ſich heran. Das würde ihn in wenigen Minuten zur Villa Haſſel bringen. Er lehnte ſich behaglich in die Polſter des Autos zurück. Zufrieden zu ſein, hatte er alle Urſache. Konnte er doch nun ſeine Spielſchulden begleichen. Am Abend noch ſollte es geſchehen. Obendrein hatte er noch ein tüchtig Stück Geld außerdem von Steinach ergattert, das ihn über die nächſten Tage hinwegbringen würde. Und er überlegte, was er gleich Helene zur Entſchuldi⸗ gung für ſeine Verſpätung auftiſchen konnte. So ein kleines Lügenmärchen war ja bald erfunden. 55 9* Ein innerer Zwieſpalt quälte Frau Haſſel ſeit jenem Tage, an dem ihr Mann Herrn von Redwitz, gewiſſer⸗ maßen überrumpelnd, zum Verlobungseſſen mitbrachte. Ja, ihr Mann hatte ſie wirklich überrumpelt. Als er am Morgen aufbrach, um zur Bank zu fahren, war ihr ſeinerſeits allerdings eine leiſe Andeutung geworden, aus der ſie ſchließen konnte, daß er ſich bereits halb und halb entgegen ihrem Sinn entſchieden habe. Er brachte zum Ausdruck, daß die Verantwortung ſchwer ſei, des Kindes Glück zu zerſtören. Das ſollte mit anderen Worten heißen: Wir können das Verlöbnis nicht verhindern. Dann war Kurt von Redwitz mit ihrem Manne er⸗ ſchienen. Sie mußte gute Miene zum böſen Spiel machen. Sie ſah die Freude ihres Kindes, ſah deſſen Hin⸗ gebung. Sollte ihr Mutterauge doch falſch geſehen haben? War es doch nicht nur eine Laune, ſondern wirkliche, echte Liebe, die ihr Kind in Kurt von Redwitz! Arme ge⸗ führt hatte? Auch der Bräutigam benahm ſich ganz ſo, als ſei er wahrhaft verliebt. Und gleich korrekt verhielt er ſich all die ſeitdem verfloſſenen Tage und Wochen hindurch. So ſehr ſie auch ſorſchte und ihn beobachtete— ſie ver⸗ mochte nichts zu entdecken, was ihre Vorurteile bekräftigt hätte. Und dennoch blieben die Vorurteile in ihr haften. Schon manchmal hatte ſie ſich gefragt, ob ſie ſich nicht gegen ihr Kind verſündigte, wenn ſie ſich nicht bald von ihnen befreite. b N Sie fand aber nie eine Antwort auf dieſe Frage, und ſie fürchtete den Augenblick, wo die Wahrheit ans Tages⸗ licht kommen würde. a Ihrem Kinde zuliebe hatte ſie ſich bemüht, Kurt von Redwitz ſo freundlich wie nur eben möglich entgegenzu⸗ tommen. Ihre Bemühungen mußten wohl erfolgreich ge⸗ weſen ſein, denn Helene hatte noch tags zuvor ihr des⸗ wegen unverhohlene Anerkennung gezollt. Dabei— wenn es wüßte, das arme Kind, wie ihr, der Mutter, die Stunden des Beiſammenſeins mit Kurt von Redwitz geradezu ſeeliſches Grauen bereiteten. N(Fortſetzung folgt.). von Wilhelmine Baltinester. Die Zenzi hockte verdroſſen im Stall und wartete auf Konrad, den Liebesboten des Dorfes. Wo der nur blieb? Das Wetter konnte kein Hindernis ſein, rein und glitzernd ſtrahlte das Sternennetz am nächtlichen Himmel. Zenzi lugte durch die Türſpalte und war mit dem Boten, der für ihr verliebtes Herz zu langſam ging, ſehr unzufrieden. Daß Konrad erſt im Dunkeln mühſam den ſchweren Weg über das Joch nehmen mußte, um aus dem Dorfe, in dem ihr Bräutigam wohnte, wieder heim⸗ zulommen, wollte ſie in ihrem jungen Warte⸗ fieber nicht bedenken. Die Bauernfamilie, deren Magd Zenzi war, ſchlief längſt.— Behutſam öffnete das Mädchen die knarrende Stalltür und trat ins Freie. Endlich erklang ein Schritt, Konrad ſtand vor ihr. „Kommt er?“ fragte ſie haſtig. „Bitt'n läßt er ſich halt— vorläufig is er noch bös.“ Zenzi preßte die Lippen aufeinander. Dann griff ſie in die Taſche und wollte dem Boten den üblichen Lohn geben; aber Konrad trat zurück und ſchüttelte heftig abwehrend den Kopf. „Nix, nix!“ „Seit wann machſt du Wege umſonſt?“ Aber er antwortete nicht und lief mit langen Schritten ins Dunkel hinaus. Unwillig machte Zenzi kehrt und ging ins Haus. „Mir kann's recht ſein— g'holfen hat ſei Fürſprach' ohnehin nit!“ Das Mädel hatte mit dem Bräutigam Streit gehabt, den die beiden verliebten Trotzköpfe im Laufe einiger Tage zu einem argen Verdruß aufbauſchten, der ſich nun als ewige Tren⸗ nungsmauer zwiſchen ihnen emporzurichten ſchien. Dann aber— nach den erſten hitzigen Wutausbrüchen— kam die Reue. Da ſah man ſich nach einem um, der helfen könnte. Natür⸗ lich war's Konrad. Der galt im Dorfe als Herzensdoktor, als guter Geiſt der Liebenden, als freundlicher Mittler. Er war ein ehrlicher Kerl, der nie log und ſich nicht etwa auch mit Kuppelei befaßte. Nein, das konnte man dem Konrad nicht nachſagen, daß er ſich jemals um ſchnöden Sold bemüht hätte, zwei Geldſäcke in einen Ehering zu zwängen. Nur die kleinen Zwiſtigkeiten zwiſchen Liebenden ſchlichtete er, beſorgte Botengänge in Nachbardörfer, führte nach unbedachten, böſen Worten die entzweiten Pärchen wieder zueinander. Das war ſein Nebenberuf; im allgemeinen verdiente er ſein Brot mit Geigenſpiel. Heute ging Konrad nicht in ſeine Hütte, die oben dicht am Wildbach lag, ſondern trat ins Wirtshaus, wo er bei einem Glas Wein ſaß und vor ſich hinſtarrte. Er war nicht ſchön; wirr und ungepflegt hing das dünne Schwarz⸗ haar in die niedrige Stirn, aus der die Haken⸗ naſe jäh hervorſprang. Aber in ſeinen kleinen Augen lag ein Schein von echter Güte, der für alles Derbe in dieſem unregelmäßigen Geſicht entſchädigte. Die älteren Leute kümmerten ſich nicht viel um ihn. Er war ja nur ein Muſikant, ſeine Eltern hatte niemand gekannt; man nahm ſogar an, er ſei das Kind von Zigeunern, welchen Verdacht ſein Geigenſpiel, dieſes wilde, rauſchende, herrliche Spiel, noch mehr beſtätigte. Die Alten mochten ihn nicht; denn er war der Berater der nicht immer gebilligten Liebe der Jungen. So ſaßen auch heute ein paar Bauern an ihrem Tiſche, ſpielten Karten und luden ihn nicht ein, teilzunehmen. Konrad hätte gar zu gern einmal Karten geſpielt: aber er wagte ſich nie aus ſeiner Niedrigkeit, in die er gedrängt worden war, heraus. Und ſo blieb er höchſtens demütig zur Seite ſtehender Kiebitz— im Kartenſpiel und in der Liebe. Denn auch kein Mädel hatte ihn bisher mit ihrem Herzen be⸗ glückt. Der Konrad? Daß det ein Mann war, lam keiner in den Sinn. Er war einfach ein Briefkaſten auf zwei Beinen, ein nützlicher und verläßlicher Bote— weiter nichts. Um ſo ſtärker ſehnte er ſich nach Liebe. Um ſo mächtiger zog es ihn zu den Mädchen, denen er nur Berater in Liebesſachen, nie aber Herzensheld ſein durfte. Ju den letzten Tagen war mit Konrad eine auffällige Veränderung vorgegangen, die aber keiner bemerkte, weil ſich eben niemand für ihn intereſſierte. Konrad, der Kiebitz, liebte. Er, der ſein vierzigſtes Lebensjahr erreicht hatte, der faſt täglich mit Liebesleuten zu ſchaffen hatte, war immer durch die Lohe gegangen, ohne vom Herzensfieber erfaßt zu werden. Man kann nicht immer kiebitzen, einmal drängt es einen, ſelbſt nach dem Kartenſpiel zu greiſen, beſonders wenn Herzdame lacht und lockt. Und ſo halte Konrad zum erſten Male in ſeinem bisher ruhig⸗ehrlichen Leben gelogen. Die Be⸗ richte, die er Zenzi von ihrem Verlobten brachte, waren erfunden. Da er ſelbſt in die ſchöne Magd verliebt war, benutzte er die ihm auf⸗ getragenen Botengänge nur, um den Zorn des Nebenbuhlers gegen Zenzi noch mehr zu ſchüren und riß nieder, wo er aufbauen ſollte. Späte Liebe wird mitunter gefährlich; die Jugend überwindet leichter. Den Konrad hatte es wie ein Schwindel erfaßt, und mit geſchloſſenen Augen ließ er ſich weitertreiben. „Noch ein Glas, Wirt!“ Und in großen, lechzenden Zügen ließ er den ſchweren Wein über die brennenden Lippen perlen. Erſt bei Morgengrauen wankte er heim, kletterte mühſam zu ſeiner Hütte empor, wo ihm das ungeſtüme Toben des mächtigen Wild— baches entgegenklang. Zenzi hatte in dieſer Nacht kein Auge ge— ſchloſſen. Sie befürchtete, den Bräutigam ver⸗ lieren zu müſſen. Am Morgen ſtand ihr Ent⸗ ſchluß feſt. i a „Ich geh eben allein— i muß s wiſſ'n, ob er ſich verſöhnen will: ja oder nein!“ Es war Sonntag. Sie zog ihren ſchönſten Staat an: den Rock aus kniſternder Seide mit den knitterigen Falten, das goldverſchnürte Leibchen aus ſchwarzem Samt und die Hemd⸗ bluſe, leuchtend in ſchneeigem Weiß. So kam ſie an Konrads hochgelegener Hütte vorbei. Weinduſelig ſaß er vor der Tür, Als er das Mädchen kommen ſah, ließ er die Geige, auf der er eben ſeine ſehnſüchtigen Lieder geſpielt hatte, ſinken. „Wohin denn, Zenzi?“ „Zum Franzl!“ „Was fallt dir ein?! Damit machſt ja all's verkehrt!“ Er war faſt nüchtern geworden und redete heftig auf ſie ein: „Bleib', ſag' ich dir! all's!“ „Fällt mir gar nit ein! Wenn du's nit richt'n kannſt, verſuch's eben i!“. „Sei doch klug, Mädel! Tu', was i dir ſag'!“ „Ach was! J geh' doch, i mag nit länger wart'n.“ „Zenzi“— er war ganz heiſer geworden—„i mein's dir doch gut— der Franzl...“ „So red' doch weiter! Was is mit ihm?“ Konrad würgte an ſeiner Lüge:„Er hat halt eine andere.“ f Beide ſchwiegen. Schwer und düſter drohend klang das Rauſchen des Wildbaches, der tal⸗ wärts ſtürmte über ausgewaſchenes, zerklüftetes e Das Mädel gab ſich endlich einen Ruck. „Die geh' i mir jetzt anſchau'n!“ „Bleib'!“ Sie ſah ihn flüchtig an. Sonſt verdirbſt noch f en ee 3 7 „Was ereiferſt dich ſo, Konrad? J tu', was i will— verſtehſt?“ Und ſie ſtieg aufwärts, ſich dicht am Wildbach haltend. Konrad ſtarrte ihr nach. Verſpielt! Ein Kiebitz ſoll nicht nach den Karten greifen; ein Kiebitz ſoll beim Zuſchauen bleiben. Herz⸗ dame mag locken, ſoviel ſie will. Jetzt mußten Heller die beiden Verliebten ſich alles ſagen, und ſeine! Körperchen Muttertag. Driginal⸗Photo von Kurt Müller. Erlebnisse zum Muttertag. ganze Erbärmlichkeit würde ans Tageslicht kommen. Verſpielt! Er wagte einen letzten Verſuch, ſtürzte dem Mädel nach, ſchrie ihr in haſtigen Sätzen ſein Geſtändnis ins Geſicht. Zenzi ſah ihn an, erſtaunt, ungläubig; dann lachte ſie ſchallend los: „Du 2“ Aber er erfaßte ihren Arm. Böſe abwehrend blitzten ihn ihre dunklen Augen an und wütend machte ſie ſich los. Erregung und Weinnebel vom vergangenen Abend ließen ihn wanken. „Gib acht!“ ſchrie das Mädel gellend auf. Aber es war zu ſpät. Ueber das abſchüſſige Steingefälle ſtürzte Konrad in den reißenden Wildbach. Die aufſprühenden, hochſpringenden Wellen erfaßten ihn, und in tödlicher Haſt ſchleiften ſie ihn zu Tal. Von Fritz Kaiſer(Ilmenau). Ein Mutterevangelium. Juſt in der Zeit, da ſie ihr erſtes Kindlein unter dem Herzen trug, wurde ihr der Gatte durch den Tod entriſſen. Dunkle Schatten fielen in die junge Frauenſeele, und durch die langen, ſehnſuchtskranken Nächte rannen ungeſehen die kriſtallenen Perlen wehmutsvoller Augenſterne. Da kam der Tag, an dem auf dem liebevoll gepflegten Hügel im Gottesgarten die erſte Roſe aus der Hülle ſprang. Sie duftete und leuchtete Anmut in die ernſt feiernde Runde, und war die früheſte von allen ihren Schweſtern. Zu derſelben Zeit trug die kleine Lokalzeitung ein ungewöhnliches Antlitz. Es ging von ihr etwas aus, wie von der ſtillen Roſe auf dem Grab. Inmitten des eintönigen Graus un⸗ perſönlicher Tageszeitungen blinkten, gleich Köpfchen lag das blonde Haar wie eine goldene Haube. Die Kinderaugen waren groß und blau und fromm, und ihre göttliche Einfalt verband ſich mit der der Blumen auf dem Hügel, die ſtill und ruhig waren, gar nichts Auffälliges hatten, ſondern wie in Ehrfurcht ſtanden, wie Kinderchen, wenn ſie beten. Die kleinen, zarten Finger hoben winziges Unkraut aus dem Boden und ſtrichen die Erde wieder glatt. Das war gerade, als ob die Händchen das Muttergrab ſtreichelten. Die Tote muß vor Freude da wohl geweint haben, und ihr Herz geſungen. Ich hätte am liebſten das Ohr an den Hügel legen mögen in der Meinung, daß ein feines Klingen von ihm in mich eingehen müßte. Ich hätte das Kind in ſeiner Andacht nicht geſtört, denn es lief gerade mit ſeinem bunt bemalten Gieß— kännchen trippelnd davon, um Waſſer an dem Brunnen zu holen. Als es zurückkam, da waren ſeine Aermchen offenbar müde geworden, denn es ſtellte das Kännchen nieder und beugte ſich darüber— lächelnd; es ſah wohl ſein Spiegel— bild im klaren Waſſer, es wippte wiederholt mit ſeinem Köpfchen, und ſeine Freude belebte ſich zunehmend, bis ein paarmal ein ſeines Lachen aufklang— ſilberrein. Und dieſes ſilber⸗ reine Lachen tauchte unter in dem Waſſer und weihte es. Und mit dieſem Weihwaſſer goß nachher das Kindchen die kleinen, durſtigen Blumen auf dem Hügel. Als ich die Waſſer⸗ perlen, die noch auf den kleinen Blüten lagen, ſpäter betrachtete, nachdem das Seelchen ge⸗ gangen war, da hatte ich den ſeltſamen Ein⸗ druck, daß mich aus jedem einzelnen dieſer Tautropfen ein ganz, ganz winziges Kinder— geſichtchen anlächelte. Was konnte die verſtorbene Mutter ſchöner ehren?! Mutter. edlen Perlen zwiſchen Steinen, auf beſchei⸗ denem Raum zuſammengedrängt, die Worte: „Ein Sonnenſtrählchen huſchte in meine Ein— ſamkeit.“ Der wiedergefundene Glaube einer halb⸗ gebrochenen Frauenſeele ſchaute verklärt aus Von Hans⸗Eberhard Lex. Ihr Haar iſt leicht gewellt und im Schimmer der Abendſonne fließt ein mattes Gold dar— über hinweg. In meiner Mutter Augen ſpiegelt ſich mein Leben. Oh, ich weiß, es ſind dieſelben liebe— dieſer Geburtsverkündung vollen Augen, deren Blicke dem Knaben folgten, Eine weihevolle Freude f a empfindenden Leſers an dieſen Klängen, die anmuteten wie das erſte zarte Vogellied nach grabestiefer Winterſtille oder auch wie der in ſeiner Innigkeit und Feinheit überwältigende Sang einer freudeſchluchzenden Geige unter dem Bann tiefernſten Glücks. eierte das Herz des der, ängſtlich den Saum ihres Kleides greifend, die erſten Gehverſuche unternahm. In ihnen liegt noch ein Reſt zeitloſer Trauer von dem ſtürmiſchen Herbſttag her, an dem der Tod die kleine Schweſter nahm. 5 Ihre Hände ſind von der Arbeit müde ge— worden, von den Mühen des Lebens hart und Das war Mutterliebe, Mutterfreude! Un- rauh. Ich weiß noch die Zeit, da waren ſie faßbar groß und ſchön— ein Evangelium! Goldlicht durchflutete den düſteren Tag. Ver⸗ ſchloſſene Herzen brachen auf. Und Menſchen⸗ augen träumten ins Weite, märchentief, von trunkener Freude umtaut, wie Gottesblumen auf der Frühlingswieſe beim Auffſtieg der Sonne. Alles das vermochten die wenigen Worte aus⸗ zulöſen. Sie waren klein und ſchlicht, aber eben doch ein Mutterlied! Am Muttergrab. Ich habe einmal geſehen, wie Kinderhändchen ein Muttergrab pflegten. Das kleine Seelchen ſtrich in ſeinem duftigen weißen Kleidchen um den blühenden Hügel wie ein Engelchen. Man hätte an eine Viſion glauben können, ſo fein und ſo zart und ſo lichtvoll war der Eindruck. Sonnenſchein zu durchleuchten, und um das ſchien Kleidchen und mild und weich, und wenn ſie mich aus dem Bettchen hoben, dann lachte ich und ſchmiegte mich an ihre Bruſt. f 5 Was füllt nicht alles ein Mutterherz aus? Was wüßte es nicht zu geben? Sind die Men⸗ ſchen oft ſchlecht und roh, ſo flüchte ich zu meiner Mutter, weg vom Lärm der Zeit, und in der Stille zeigt ſie mir die Schätze ihres Herzens. Das Wort„Mutter“ ſchließt ein Heiligtum in ſich ein. Doch muß das Wort von der Seele empfunden werden. Wenn die Heimatſcholle, die mich trägt, ein heiliger Boden genannt wird, ſo iſt meine Mutter, die mir das Leben ſchenkte, eine Heilige in dieſem Lande. Mögen andere Frauen meine Wege kreuzen, ſo geht ang ihnen doch nicht dieſer Zauber von Liebe aus, den meine Mutter mir gibt, obſchon ich auch in ihnen eine Mutter achte. „Es iſt etwas Wunderbares um eine Mutter!“ Wohl dem, der ihre Hand noch küßt. 55 Muttilein. Von Margarete Hodt. Wie Klein⸗Urſel Muttertag feiert. Klein⸗Urſel ging nachdenklich unter dem blauen Frühlings⸗ himmel dahin, am Fluſſe entlang, der ſo vertraut murmelnd ſeine grünen Wellen durch das bewaldete Tal ſandte. Sie freute ſich über den Sonnenſchein, der auf dem Waſſer tanzte, über die kleinen Vögel, die ihre ſchüchternen, zierlichen Stimmen erſchallen ließen, über die jungen grünen Blätter an den Büſchen, über die weißen und bunten Blumen im Graſe— und ſie dachte an Muttilein. Heute war der zweite Sonntag im Mai, und im ganzen Lande feierte man Muttertag. Die meiſten Kinder durften heute bei ihrer Mutter ſein, gerade ſo wie die Küchlein im Neſt, und überall bekamen die Mütter Blumen und Geſchenke. Es gab ſehr, ſehr wenig Kinder, die ſo einſam wie Klein⸗Urſel waren. Und doch fühlte das kleine Mädchen in ſeinem Herzen eine tiefe, innige Freude. Seine Mutter war ſeit Wochen krant und lag in einer Klinik in der Stadt. Schwere, ſchwere, dunkle Wochen voll Angſt und Sorgen hatte das Kind erlebt. Nun war die traurige Zeit überſtanden. Die Mutter befand ſich auf dem Wege der Beſſerung, und bald, bald würde ſie heimkehren. „Ich möchte Muttilein ſo viel ſchenken, ſo viel!“ flüſterte Urſel und bückte ſich, um ein buntes Steinchen ein ſchönes, „Ein Auto, damit ſie niemals weit zu gehen hat, ein ſchönes, neues Haus, fix und fertig eingerichtet, einen großen Garten mit vielen Blumen und weiten Raſenplätzen, und ein Klavier. Ach, und nie, nie will ich wieder unartig ſein, wild oder trotzig. Ich werde immer denken: Gott hat mir Muttilein wieder⸗ geſchenkt, und darum...“ Sie ſeufzte tief auf und warf nachdenklich den kleinen Stein ins Waſſer, ſo daß es vergnügt aufſpritzte.„Schade, daß ich kein Geld habe!“ Als Urſel von ihrem Spaziergang heimkehrte, ſaß der Vater, Tante Berta und die Brüder ſchon am Kaffeetiſche. Später las die Tante den Kindern Märchen vor, um ihnen die Zeit zu vertreiben. Die Jungen hörten nicht ordentlich zu. Sie ſtürmten auch bald hinaus, um im Freien zu ſpielen. Urſel aber ſetzte ſich ſtill in eine Ecke. Ganz leiſe und vorſichtig malte ſie mit Waſſerfarbe alle Dinge, die ſie ihrer Mutter ſchenken möchte, auf einen Bogen Papier, hübſch ſauber und zierlich, und rund herum einen Kranz aus lauter Roſen— ſie gelangen ihr nicht ganz, und das machte ſie ein wenig traurig; aber ſie wußte, Muttitein würde ſich doch darüber freuen. Schließlich fing ſie an zu dichten. Es war durchaus nicht leicht, paſſende Verſe und Reime zu finden. Wohl zehnmal ſtrich ſie ihr Sprüchlein durch und verfaßte ein neues. Endlich, endlich ſtand aber doch ein Gedicht in Schönſchrift auf dem Bogen mit der Roſenkette. Urſels Geſicht glühte, als ſie es zuletzt noch einmal las, ehe ſie ihr Geſchenk wie ein liebes, ſüßes Geheimnis in Mutters Zimmer trug, um es dort unter ihrem Kopfkiſſen zu verſtecken, auf dem ſie, die Einzige, die Gute, nun bald wieder ruhen würde. Das Verslein lautete ſo: Früh wurd' ich heut' morgen wach. Ach, es iſt ja Muttertag!— Dacht' ich—, Mutti, hätt' ich Geld, Schenkt' ich dir die ganze Welt; Aber noch bin ich nicht groß, Dichte dir ein Verslein bloß. Wie viele Sprüchlein ich auch ſchrieb, Sie enden alle:„Ich hab' dich lieb!“ An Muttilein von ihrer Urſel. Bubi und die Erdbeeren. Eine Muttertag⸗Geſchichte. Denkt nur einmal an— Bubi hat ein Erdbeerbeet! Gewiß, es iſt nur ein kleines Erdbeerbeet. Aber Bubi ſelbſt iſt ja auch noch klein. Nun ſind die Erdbeeren reif. Bubi hat alle Qualen der Erwartung durchgemacht. Vom erſten grünen Spitzchen im ge⸗ lockerten Erdreich bis zur erſten Erdbeerblüte— don r erſten Blüte bis zum Fruchtanſatz. Und wie lange hat es daun Nr 112 dieſe en Früchtchen zu leuchtend roten Erdbeeren gewandelt haben! N x n Trifft er einen Froſch, ſo haucht der ſeine Seele aus. ö müde und kommt mit ſeinen bei 1 Er zählt ſie noch einmal, obgleich er ihre Zahl natürlich längſt auswendig weiß. Genau ſechs Stück— ein halbes Dutzend. Heute will er ernten. Erdbeerernte! Wie das klingt! So vielberſprechend. Am nahen Bach hat ſich Bubi ſchon ein großes Blatt gepflückt. Das liegt nun wie ein dunkelgrüner, kühler Teller auf ſeinem Händchen. Dann beginnt Bubi zu pflücken. So vorſichtig, wie Mutter die Eier ſtets anfaßt. Eins, zwei, drei, vier, fünf, ſechs! Die rößte hat er bis zuletzt aufgeſpart. Eine Rieſenbeere— da önnte man gleich hineinbeißen! Vorſichtig trägt Bubi den Blatteller auf die nahe Bank. Dann legt er ihn neben ſich und fängt an nachzudenken. Denn das iſt nicht ſo einfach, wie ihr zu glauben ſcheint. Oder habt ihr vielleicht ſchon ſelbſt einmal Erdbeeren gezogen und dann ganze ſechs Stück geerntet? Was ſoll er nun damit beginnen? Sie aufeſſen? Aber dann ſind ſie ja im Nu verſchwunden! Sie aufbewahren? Doch ſo groß iſt Bubi auch ſchon, daß er weiß, daß ſie dann faulen und ungenießbar werden. Da fällt Bubi etwas ein. Sein Geſichtchen verklärt ſich in einem ſonnigen Lächeln. Einem anderen damit Freude machen— hei, das wäre ſein! Und wer dieſer andere ſein ſoll, das weiß Bubi auch ſchon. Denn es gibt nur einen Menſchen auf der ganzen Welt, den Bubi ſo lieb hat, daß er ihm ſein Koſtbarſtes, das er beſitzt, ſchenken möchte, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Dann trippelt ein kleines, weißes Kerlchen Schritt für Schritt durch den Garten. Auf beiden Händchen das Blatt mit den Erdbeeren. Bis zur Veranda. Wer da immer ſitzt, das weiß Bubi ganz genau. Die Blicke ängſtlich auf die Früchte gerichtet, klettert Bubi die Stufen empor. Da, ein helles Lachen... Aber das iſt doch nicht... Patſch!, da reißen zwei braungebrannte Kinderhände ihm das Blatt mit den Erdbeeren fort. „Ha, die ſchönen Erdbeeren!“ ſchreit die kleine Kuſine, und ehe es ſich Bubi verſieht, ſind auch ſchon ſeine Erdbeeren hinter den weißen Perlzähnchen der ſchwarzlockigen Ilſe ver⸗ ſchwunden. Erſt iſt Bubi wie erſtarrt. Seine Erdbeeren, die er der Mama ſchenken wollte! Dann packt ihn ein wilder Zorn. Er fällt über Jiſe her und vergräbt beide Fäuſtchen tief in ihrem dunklen Gelock. Ilſe aber ſchreit, daß man es weithin hört. Da erſcheint Papa:„Nein, ſo ein Junge!“ reißt er Bubi von dem kleinen Mädchen zurück.„Geht hin und ſchlägt ein Mädchen— pfui!“ „Aber ſie hat doch meine Erdbeeren.. ſchluchzend zu erklären. „Ach, weißt du, Onkel, es waren doch nur ein paar Erd⸗ Knie das iſt doch nicht ſo ſchlimm!“ verteidigt ſich die kleine uſine. „Und wegen ein paar dummer Erdbeeren benimmſt du dich ſo?“ fragt ſtreng der Papa. „Aber ſie ſollten 1 für Mutti ſein— meine Erd⸗ beeren!“ ſagt Buli ganz leiſe. So leiſe, daß es keiner verſteht. Doch wenn ſie die Worte auch gehört hätten, verſtanden hätten ſie ſie ſicher nicht. Dafür muß man ſchon ſelbſt ein Kind ſein, das ſeine erſten ſelbſtgezogenen Erdbeeren dem Liebſten auf der Welt bringen will: ſeiner Mutter. J. Adams. , verſucht Bubi 5.** Ein ſchönes neues Spiel. Der Storch ſteht auf einem Bein, um ihn herum hüpfen, auch wieder nur auf einem Bein, die frechen Fröſche. Der Storch, dem das Getue dieſer Quakermäuler zu duuim wird, ſpringt wütend umher, einen großen, ſchweren Plumpſack iht der Storch aber 5 acht oder wird er vorzeitig N den Beinen auf den Erdboden, o bricht das Verhängnis über ihn herein in Geſtalt ſämtlicher Fröſche, die aber dann auf z Beinen(in der ſogenannten Wirklichteit) e um ihm etwas anzutun. Alſo ihr lieben N. nun recht viel Spaß. Onkel Heinrich. eam N udsöng Wun gin Der Bannkreis des Zauberers. Aus einem Bindfaden wird ein Kreis gemacht, der in der Mitte des Zimmers liegt. Der Zauberer behauptet dreiſt, er könne, ohne ſeinen Zauberkreis zu verlaſſen, jeden beliebigen Gegenſtand aus irgendeiner Ecke des Zimmers heranholen. Da es ihm niemand glaubt, nimmt er eben ſeinen Bannkreis um ſich ſelbſt eng zuſammen, ſteigt gravitätiſch in eine Ecke, legt ihn da um ſeinen Gegenſtand, packt den Gegenſtand und kehrt mit ihm und ſeinem Zauber⸗ kreis in die Mitte zurück. Auch als Wette iſt dies zu ſpielen. Der Zaubermeiſter muß einen ſchlauen Komplicen haben, der auf die geheimen Abmachungen und Winke genau eingeht. Das ſingende Taſchentuch Mohammeds. Eine Geſellſchaft von Muſelmännern ſitzt im Halbkreiſe, um das Andenken des großen Propheten zu feiern. In ihrer Mitte wird ſeit dem Tode Mohammeds ein ſingendes Taſchentuch aufbewahrt. An einem Ende des Halbkreiſes ſitzt der Zaubermeiſter. Das ſingende Taſchentuch wird von dem Magier einem der Herum⸗ ſitzenden gegeben, während ſein Helfer hinausgegangen iſt. Der Helfer ſoll das ſingende Taſchentuch hören und es bei dem⸗ jenigen, der es verſteckt hält, finden. Große Gnade widerfahre ihm hierbei, wenn es ihm gelingt, meldet die Ueberlieferung. Da er aber das Taſchentuch ſingen hören muß, iſt es ihm er⸗ laubt, ſeinen Kopf jeweils in den Schoß der Herumſitzenden zu legen. Dabei kann er natürlich ſehr gur die Füße des am Ende ſitzenden Meiſters erblicken, der ſie dann unauffällig be⸗ wegt, wenn der Helfer bei dem angekommen iſt, der das Taſchentuch hat. Da klärt ſich das düſtere Geſicht des„Taſchen⸗ tuchſuchers“ auf, und freudeſtrahlend erzählt er, daß er das Taſchentuch Mohammeds ſingen gehört habe Die Rute pfeifen hören. Der Zauberer ſagt, er habe eine Rute, die bekäme heraus, wer ſie in der Hand gehabt habe. Er werde ſie, wenn ſein Gehilfe draußen wäre, einem in die Hand geben. Dann dürfe ſein Gehilfe wieder hereinkommen. Die Rute werde dann dem Gehilfen ſagen, wer ſie gehabt habe. Man kann ausmachen, daß der Ratende eines übergezogen be⸗ kommt, wenn die Rute das Richtige rät, ſonſt der Gehilfe. Er ſelbſt wolle in ein anderes Zimmer gehen, wenn der Gehilfe hereintrete. Es wird ſelbſtverſtändlich von keinem geglaubt, daß es ſo etwas gibt. Die beiden machen allerlei Hokuspokus. Das„Opfer“ verrät ſich wieder ſelbſt. Kommt nun der Ge⸗ hilfe herein, ſo tut er ſo, als ziehe ihn die Rute bald hierhin, bald dorthin, bis ſie endlich vor dem ſtehenbleibt, der ſie tat⸗ ſächlich in der Hand gehabt hat. Er verrät ſich beſtimmt durch ſein ängſtliches Geſicht oder dergleichen. Das Geheimnis der Briefe. Der Zauberer verteilt leere Zettel und Briefumſchläge dazu. Seinen Gehilfen poſtiert er unauffällig mitten unter die Geſellſchaft. Jeder darf eine Frage oder einen kurzen Brief auf den Zettel ſchreiben. Der Zauberer behauptet beiläufig, es ſei ihm ein leichtes, alle Briefe, trotzdem ſie verſchloſſen ſeien, zu leſen. Ex brauche die Briefe ſa nur auf ſeinen Kopf zu legen, an ſeine Stirn zu halten, an ſein Herz zu drücken, oder daran zu horchen. Alles lacht dann natürlich. Die verſchiedenen Fragen werden auf die Zettel geſchrieben, die Zettel wandern in die Umſchläge, und die Briefe werden verſchloſſen. Auch der Kumpan hat ſeine Frage aufgeſchrieben und legt ſeinen Umſchlag zu den anderen, nur packt er ihn als letzter unter alle anderen. Der Zauberer macht nun ſeinen Hokuspokus, nimmt den erſten Brief, reibt ihn tüchtig, beriecht ihn, hält ihn gegen das Licht und legt ihn ſchließlich an ſein Ohr. Nach einer Weile ſagte er:„Auf dieſem Zettel ſteht: In wieviel Tagen hat Gott die Erde erſchaffen?“ Erſt Staunen, dann ruft der Kumpan, deſſen Umſchlag aber in Wirklichkeit noch unten liegt:„Ja, das habe ich geſchrieben!“ Von ſich ſelbſt überzeugt, lächelt der Zauberer, reißt den Umſchlag(das war der obenaufliegende!) auf, lieſt in Gemütsruhe durch, was tatſächlich auf dieſem Zettel ſteht, nickt beſtätigend mit dem Kopfe, als wolle ex nochmals aus⸗ drücken: Ja, ja, da ſteht richtig, was ich eben geſagt habe, wirft den Umſchlag läſſig fort, nimmt nun einen neuen, ver⸗ ſchloſſenen, macht wieder Hokuspokus und verkündet ſchließlich mit gelangweilter Stimme:„Und auf dieſem Zettel ſteht: „Bringt der Bauer all ſein Stroh im Kopfe unter?“ Da platzt einer los:„Ja, das ſchrieb ich!“ Und ſo geht der 1 immer um einen Brief weiter, ohne daß 8 0 merkt. 16050 — Irrgar! en. Wer findet den Weg zu dem mit dem Kreuz bezeich⸗ neten Kreis? a buvluz usufe zune ꝛ00 u Szen. 10 fd i gr hn ee e mung ip udign! udava wic obus ⸗uſc lun ind 8 : ung iln 1 E lebe der Eiͤbtecher Groteske von Carmen Bud. Wenn Papachen nicht geweſen wäre Papachen hatte alles eingerichtet, was zu einer zahnärzt⸗ lichen Praxis gehört. Und ſo beſaß der junge Doktor Fink eine moderne Folterkammer in weißlackierter Hygiene, ausgerüſtet mit allen erdenklichen Maxterinſtrumenten. Auch ein Warte⸗ ummer war vorhanden, niedlich und anheimelnd mit bunten Sitzktiſſen.— Allerdings: Wer darin wartete, war der junge Zahnarzt ſelber. Papachen konnte nämlich eines nicht mit⸗ ſchenken: die zahnkranke Kundſchaft. Leider! Doktor Fink hatte ſo en Zeit zum Leſen, daß ihn Freunde bereits Buchfink na 5 f Freunde werden leicht höhniſch. Sie glauben an keine Wunder. Nun gerade begab ſich aber etwas durchaus nicht Alltägliches. 8 Nämlich es begibt ſich, daß der junge Doktor Fink nach einem wieder mal vergeblich durchleſenen Tage zu Bett geht. Das iſt noch nicht das Wunderbare. Weiter: Es begibt ſich, daß er nach einer Weile zweckloſer Wunſch⸗ träumerei von reparaturbedürftigen Backenzähnen, blinkenden Goldkronen und ſchwellbackigen Patientenſcharen wieder auf⸗ ſteht und in die Hausſchuhe ſchlüpft: denn es iſt ihm ein⸗ gefallen, daß er ſeine Uhr im Behandlungsraum gelaſſen hat— die Uhr, die er morgens zu der Feſtſtellung braucht, daß noch Zeit iſt zum Liegenbleiben. Im Schlafanzug ſchleicht er alſo durchs Wartezimmer, leiſe wie ein Geſpenſt. Plötzlich, vor der Tür zum Operationsraum, bekommt das Geſpenſt vor Geſpenſtern Angſt. Tatſächlich! Ein unheimliches Gefühl überkraucht Doktor Fink von unten bis oben. Mord. Blut, Skelette— hu! Was iſt das bloß? Er hat etwas raſcheln gehört! Iſt hier noch jemand? Fint reißt ſich zuſammen. Ein Ruck— und er öffnet die Tür. Da! Vor dem breiten Schreibtiſch in der Ecke ſteht eine finſtere Geſtalt, einſeitig von einer Taſchenlampe beleuchtet. Das Mittelfach des Schreibtiſches aber— Doktor Finks Finanz⸗ abteilung— iſt weit offen. Es iſt keine Frage, was hier vorgeht. Wirklich nicht. Doktor Fink fragt trotzdem. „Bitte, wünſchen Sie etwas?“ Der junge Zahnarzt iſt ein zu netter, höflicher, wohl⸗ erzogener Menſch. Das Lob gehört Papachen, der ſich mit ſeiner Aufzucht ſo viel Mühe gab. Auch in dieſem Falle bewährt ſich die Kinderſtube. Die finſtere Geſtalt läßt vor Beſtürzung den Dietrich fallen. „Sie haben wahrſcheinlich Zahnſchmerzen?“, ſchlägt Doktor Fink dem ratloſen Herrn der Nacht vor. „Jawohl—!“, wird perplex Antwort gebrummelt. „Aber bitte, bitte ſehr!“ Fink dreht ſchon ſeinen Operations⸗ ſtuhl mundgerecht. Er iſt ſo eifrig, ſo liebenswürdig— ein bezaubernder, junger Zahnarzt! Und es nimmt Platz der erſte Patient ſeiner Praxis, in völlig vertattertem Zuſtande. „Würden Sie bitte den Mund öffnen?— Ah!— da iſt ja der böſe Zahn!“ Eins, zwei, drei— Geſchwindigkeit und keine Fink den Mit dieſem Wahlſpruch legte der junge Doktor Fink den erſten Grundſtein zu einer einträglichen Praxis. Der junge Doktor Fink betäubte nämlich den Einbrecher kunſtgerecht mit Chloroform. Einfach, ſtill und unblutig. So⸗ zuſagen in aller Freundſchaft. Dann rief er das Polizei⸗ revier an. Die Sache kam natürlich in die Zeitungen. Das Bild des „bekannten“ jungen Zahnarztes Doktor Fink, der mit beiſpiel⸗ loſer Geiſtesgegenwart einen langgeſuchten Geldſchrankknacker unſchädlich gemacht hatte, wirkte Wunder für die Praxis— die Wunder, die Freunde nie glauben können. Die Scharen zahn⸗ wehkranker Senſationsjägerinnen und ⸗jäger ſtrömten herbei, die ihre Schmerzen von aktuellen Händen ſtillen laſſen mußten. Doktor Fink, bezaubernd höflich, nett, wohlerzogen und jung— jung!—, behielt ſie alle in Dauerbehandlung. Papachen ſtrahlte. Vom Sklavenmarkt. „Vater, gibt es noch Sklaven⸗ handel?“ „Nein— längſt abgeſchafft!“ „Aber hier ſteht doch: Verkaufe echten Perſer...“ Vorſorglich. Der Schüchterne kommt zu Fräulein Erna. „Ich möchte mich heute mit Ihrer Schweſter Emmy ver⸗ loben. Ob Sie meinen Antrag wohl annimmt?“ „Das kommt ganz auf Ihren Antrag an.“ „Darf ich ihn Ihnen nicht einmal herſagen?“ Fh. Zeitgemäß. „Was wollen Sie denn Ihren Sohn mal werden laſſen?“ „Wenn die Zeiten ſo bleiben— Konkursverwalter!“ Wgr. die fu Humor des Abreißkalenders. Donnerstag, 20. Mai. Merke dir von allen Lehren: Lerne Leiden und entbehren! Freitag, 10. Auguſt. Errötend folgt er ihren Spuren Und iſt von ihrem Gruß beglückt, Das Schönſte ſucht er auf den . Fluren, Womit er ſeine Liebe ſchmückt. Montag, 5. September. Vier Elemente, innig geſellt, Bilden das Leben, bauen die Welt. Dienstag, 20. September. Mutterſprache, Mutterlaut, Wie ſo wonneſam, ſo traut! Ce g- vo alleend 7., Immer praktiſch. Biermeier iſt auf einem Spazier⸗ gang im Walde bis aufs Hemd ausgeplündert worden. Seinen zerlumpten Anzug hat der Räuber, der ſich ſofort umkleidete, zurück⸗ gelaſſen. „Gut“, ſagt Biermeier,„da habe ich wenigſtens ein Originalkoſtüm für den nächſten Lumpenball...“ 0 Schwerwiegend. Zwei bringen ihren Freund, der mächtig einen getrunken hat, nach Hauſe und ſtehen vor der Haustür. Aber es fehlt noch am Hausſchlüſſel. „Emil, nun nimm dich endlich zuſammen und ſage, wo du den Hausſchlüſſel haſt!“ Antwortet der Beſchwipſte: „Bloß heute nacht kein ſchweres ſchneiden!“ Problem mehr an— Wgr. Boshaft. Erſte Freundin:„Ich komme gerade aus dem Verſchöne⸗ rungsſalon!“ ö Zweite Freundin:„Er war wohl geſchloſſen?“ Fh. Warum? Neugierige Fragen. 1. Warum beſtehen„ſchwediſche“ Gardinen eigentlich aus Eiſen ſtatt aus Spitzenſtoff? 1 Proſpekt, den man davon aus der Sommerfriſche erhielt? 3. Warum ſſetzt meine Frau in dem Koſtüm das ihr die F geliefert, nie ſo aus wie das betreffende Mode⸗ 4. Warum haben unſere Stammeltern von der verbotenen Fru eſſen, wo ſie d in Paradies oeft tenen W 2 ſie doch ein Paradies ohne Schwieger 5. Warum benimmt ſich ein Bräutigam nie wie der ſpätere Ehemann und der Ehemann nie wie der geweſene Bräutigam? 6. Warum nennt man ein Gehalt„Monatsgehalt“, wenn doch kein Menſch einen Monat damit auskommen kann? J. Adams. 2. Warum gleicht in Wirklichkeit eine Landſchaft nie dem ie Jungfernfahrt. Paddler-Humoreske von Hermann Ler. Als der Bäckermeiſter Adolf Stattmann die Sprechſtunde des Arztes. den er wegen Kurzatmigkeit aufgeſucht hatte, ver⸗ ließ, wußte er, daß ſeine inneren Organe zwar geſund, aber gänzlich verfettet waren, daß ſein Körpergewicht von zwei⸗ hundert Pfund nicht ſeiner Größe von 1,60 Meter entſprach, daß er viel Obſt eſſen und vor allem Sport treiben müſſe. Der Arzt hatte ihm den Kanuſport empfohlen. Adolf Stattmann kaufte ſich ein Faltbobott. Mit dem Auf⸗ und Abbau des Bootes machte ihn der Händler vertraut: er gab ihm auch die erſten Anweiſungen beim Paddeln. Es ging tadellos; auch das Ein- und Ausſteigen gelang mit Hilfe des Lehrers gut. Freude und Stolz erfüllten Adolf. obwohl ihm dieſe Lehrſtunden manchen Tropfen Schweiß koſteten. 1 Vierzehn Tage ſpäter unternahm er ſeine erſte Wander— fahrt. Der Frühzug brachte ihn an einem ſchönen Sommer⸗ ſonntag flußaufwärts. Abſeits des Ortes, auf deſſen Bahnhof er den Zug verlaſſen hatte, begann er mit dem Aufbau ſeines Bootes. Dieſer Aufbau dauerte lange, ſehr lange. Der Schweiß rann dem Sportsmann in Strömen über Geſicht und Rücken. Und was Stattmann am meiſten ärgerte: er bekam eine Menge Zuſchauer, die ſich ob ſeiner Ungeſchicklichkeit beim Boots— aufbau über ihn luſtig machten. Endlich war Adolf Stattmann mit dem Aufbau des Bootes fertig. Aber merkwürdig: vier der Gerüſtſtäbe behielt er übrig; er fand keine Erklärung dafür. Vielleicht hatte ihm der Ver⸗ käufer dieſe als Reſerveſtäbe mitgegeben Als Stattmann das Faltboot ins Waſſer ſchob, lag es etwas ſchief. Vorſichtig und behutſam ſtieg er nun in das ſchwankende Boot und fuhr ab. Lautes Hallo der Zuſchauer begleitete ihn. Das Boot hing ſtart nach der rechten Seite, und Adolf Stattmann mußte ſein ganzes Gewicht nach links verlegen, um das Gleichgewicht zu erzielen. Dennoch: ein Gefühl der Wonne durchrieſelte den Waſſer— wanderer, als das Boot in der Strömung flußabwärts trieb. Stattmann begann glücklich ob des guten Anfangs das mit— genommene Obſt zu eſſen. Heute ſchon würde ſein Gewicht um mehrere Pfund abnehmen; nach ſeiner Meinung hatte der 0 des Bootes ſchon allein zwei Pfund Gewichtsabnahme gekoſtet. Sechs Kilometer hatte Adolf Stattmann bereits zurück⸗ gelegt. Unbequem war es ihm, daß er ganz ſtill ſitzen mußte: bei der geringſten Bewegung neigte ſich das Boot nach rechts. Da tauchte aus einer Flußkrümmung, hundert Meter vor dem Paddler, ein Flußdampfer auf. Zwar wußte Stattmann. wie die von Dampfern verurſachten Wellen zu nehmen waren: doch begann ſein Herz ſchneller zu ſchlagen, als der Dampfer näher kam. Noch einmal ſetzte Adolf ſich zurecht— da geſchah das Un⸗ glück. Das Paddel glitt vom Bootsrand und trieb, für den Fahrer nicht mehr erreichbar, neben dem Boot. Ein kurzes Stoßgebet ſandte Adolf noch zum Himmel— dann kam die Kataſtrophe. „Das Boot, ſeitlich zu den Wellen liegend, wurde von dieſen gefaßt und kenterte. Pruſtend tauchte nach einer Weile Adolf Stattmann aus dem wellenbewegten Waſſer auf und ſchwamm dem nahen Ufer zu. Kieloben trieb das Boot flußabwärts. Ein Bahnwärter hatte von ſeinem Häuschen aus den Vor⸗ Hille geſehen und kam nun dem gekenterten Stattmann zu ilfe. Betrübt über den traurigen Ausgang der erſten Paddel⸗ fahrt, verbrachte Adolf Stattmann den Tag bei dem Bahn⸗ wärter. Am Nachmittag wurde ihm die Mitteilung, daß das Boot, allerdings vollſtändig leer, geborgen ſei. Anzug, Schuhe, Uhr und Reiſezehrung waren in dem Fluß verſunken. Ein Glück, daß er ſein Geld im Bruſtbeutel bei ſich trug. Am ſpäten Abend ſtrebte Adolf Stattmann, notdürftig von dem Bahnwärter mit viel zu enger Hoſe, genagelten Schuhen und einem langen Mantel bekleidet, zur nächſten Bahnſtation und fuhr mit dem letzten Zuge der Heimat zu. Im Abteil er⸗ regte der ſeltſam gekleidete Mann Aufſehen. Spät in der Nacht kam er zu Hauſe an. Zwei Tage ſpäter erſchien im Kreisblatt eine Anzeige: Neues, ganz wenig gebrauchtes Paddelboot umſtändehalber billig zu verkaufen bei Bäckermeiſter Adolf Stattmann. Reinlichkeet. Reinlichkeit. „Ja, Emil,'s is ſo eene eijne Sache mit die Wenn ich mir ſonne janze Woche lang nich jewaſchen hawwe, denn is mr immer, als fehle mr was!“ „. in der vergangenen Saiſon haben ſich 45 Paare in unſexem Bad verlobt. Man ſieht— der Aufenthalt in unſerem Bap gib! der Männerwelt wieder Entſchlußktaft. g europäer, die viel größer ſind, ganz andere 1 ur Rer Stra r, 1 f 1 f 3 6 b 11355 Mai . ehen Halit n 11 0 11 100 Unfälle auf 170 e 5 10 1 Gültig ab 15. Mai 5 Gültig a Einem Militärarzt in Indien, Me. Carriſon Die Unfälle auf der Straße nehmen von Jahr i ö Aus 1— 5 1 ſiel es auf, daß Volksſlämme, wie die Sikks zu Jahr 15 10 05 Tauſende und aber Tau⸗. Ni 90 056 ö Okt b 1933 N*. bis 100 Oktober 1933 lögensſchieb des Schuldners Madraste n net d dee 55 1 ich en e 10* 5 66— g bis 10 ober ur S ö 5. f S. W ee—— i we eee Bei einer Unterſuchung wurde feſtgeſtellt. daß 105 ede iſt Legion. Und boch 0 8* 6 575 N 6 in S 195 wäre es eine Ein Schuldner, der bei einer drohenden erſtere viel dicke Milch, Käſe und Grüngemüſe 81 8 f 9 92 f 1 te Milch,[große Tat, die Unfälle zu permeiden, wenn jeder ep igeng feiner en onger 5 He- aber nur wenig Fleiſch zu ſich nehmen alles die Straße mit der nötigen Vorſicht begehen flandieile ſeines Vermögens veräußert oder Nahrung, die von den anderen Jtämmen nicht würde. g ind e 1s veräu r genoſſen wird. Me. Carriſon fütterte jetzt eine i e ee beiſeite ſchafft, kann mit Gefängnis bis zu zwei Gruppe Ratten mit Patanier⸗ und eine zweite e en e Ae f 5 loſigteit! Nicht dicht f Jahren oder mit Geldſtraſe bis zu ea er Gruppe mit Madraſiernahrung. Die Tieke der ene Fannee der Eleltkicc en die lers rr Straße 8 deſtraft werden. Die Beſtrafung erfolgt aller erſten Gruppe wurden ſehr aroß, wogegen die ö ö f. tee dings nur auf Antrag des Gläubigers. Die der zweiten klein blieben.* 2 g a f 1 0 N Strafbarkeit tritt auch dann ſchon ein, wenn Daß die Ernährungsweiſe auf die Größen⸗*= NN.. 1 g die Vermögensſchiebung nicht erſt auf Grund verhäktniffe Einfluß hat, ift nicht ſo betannt wie 8 8 gan e en e chm n ö ee ,, ee 9 Werktags 4 ſundheit und Widerſtandskraft aus⸗ e 5 N ö a i Gläubigers, ſofern dieſe Mahnung den Willen übt n den ſüdlichen Staaten von Nord⸗ 7% N 0 f i 2 3 4 1 3 4 im⸗— 5 e 0 id 5 ö Elektriſche Bahn Weinheim Viernheim— Käfertal Mannheim⸗Neckarſtadt Mannheim⸗Hauptbahnhof biger zuſtehende Recht geltend zu machen. Unter Nahrung bildet, leiden die Bewohner vielfach 1% 0 9 0 diefer ſtrafbaren Vermögensſchiebung ſind alle an Pellagra; Mais enthält eben nicht die nor⸗%,%, 6 ö e e 7 Veräußerungshandlungen des Schuldners zu wendigen Beſtandteile. Auf den Schiffen leiden verſtehen, wie Verpfändung. Belaſtung und die Mannſchaften bei langen Seereiſen oft an auch die Uebertragung des Beſitzrechtes an] Skorbut infolge Mangels an friſchem Gemüſe, Familienangehörige. 0 Durch eine ungenügende Ernährung entſteht Rachitis. Die Adoption des unehelichen Kindes. Barfußgehen im Sommer? Durch eine Adoption(Annahme an Kindes- Die Anſicht, barfuß zu gehen, ſei nur im— ſtatt) erhält ein uneheliches Kind die volle 017 Neihe unt letene ſich nicht für 7 . n N f im⸗ 185 im⸗— Käfertal Viernheim— Weinheim Stellung eines ehelichen Kindes des Annehmen„beſſere“ Menſchen, iſt irrig. Selbſtverſtändlich 8 Achte wor allen dingen deere gung Elektriſche Bahn Mannheim⸗Hauptbahnhof Mannheim Neckarstadt 5 1 b— 2 degree 5 ek eee eie. den. Dieſer hat gegen das adoptierte Kind die f. 1 f— 7251759 5 8 S ichen der öffentlichen Verkehrsregelung! F ö 3 7 ſoll man nun nicht auf der Straße im eleganten 75 0 Ze 245230 gleichen Verpflichtungen und Rechte wie gegen N 31655 5 3 2 5022500 85 34⁵ 0 2245 eee. 2257 2311 n 2 Meinheim Bahnhof ab 7 308 623[—. 4 00 946 06208 3151400 8141 15201615 1652[170⸗5 18161830 1930 203542 Weinheim Bahnhof ab f 1 0 5 100 10 915 901 115 1325 1999 100 81400 105 1630 1707 17⁴8 1821 184419452050 Viernheim Bahnhof„ 3 5 e eee 7227558151 1 15 l Käfertal Bahnhof an N 9965 727 754 80787 106110124J13“142% 458(1547J164 17191818— 197˙1 210 Mannh.⸗Neckarſtadt au 546 650 705722 7410748821847 107114712471356 141815 16011655 1718 1857— 20/211 „ 5 2. 8 555 0 0) 55— 215 709 747 2819111— 902519129 Mannh. Hauptbhf. an 1 7554 808 885838501041 12%113%%144% 14555— 116151717/ 1855195 20²³2 —— 8 N N N 1 8 zur Mi. u. Sa. ö W — 8 145 9 N 8 2 30 i 5 5 Kleid barfuß gehen. Es ergeben ſich jedoch im IN 675 f 4 85 0 ein eigenes. Das Kind hat alſo gegen den An Sommer genug Gelegenheiten, Schuhe und J. 00 8 90 9„ 607 64577789816 90411712130 ö e g igli W e N Mannh. Neckarſtadt, 5 Piticht des leiblichen ges für en Strümpfe auszuziehen, zum Beispiel im. N 8 enschenſcenninis. Käfertal 1 e 6210659781 753827 918112˙12613ü8 s l 1 0 0 n a N 22 5 5 1 1 1 5 318 3 334712 5061 85 0 3 9191342] 1356 531553 515 357 1728 758118426 1921954 eee e, ee wird von der Adoption grundſätzlich nicht be-—Unſere Füße ſind ein Teil unſeres Körpers— 5, J. 5 p + 2267777758 822.854 945118130 7 92620 zührt. Froglich iſt allerdings, in welcher 1 und abe 54e ede Glied, 0 ein Anrecht ö 1 1 929. einander. 0 Weinheim Bahnhof an 504 522 555 616 726758 822852911513 13 170 5 een baden und der Erdeuglich(und auf Luft, Licht und Senne. Barfußgehen iſt„ R f 0 i 2 4 wird 1 55 102 Ren meter e d e e ſchnell„gelernt“, denn die verzärtelte Haut der„ ä Wollen und Handeln— das iſt der Inbegriff i On 295 * 5 An 2 j F ö nebenheiten des ef und das Ziel unſeres Lebens. nehmenden auf die Alimentezahlungen ver⸗ Ua n dcr cen e 0 weichem 80 3 ſeres ** U** +* E 0 0 N 233 5* 1 4 92 n lektriſche! 1 770 heim Mannheim⸗Neckarſtadt—Mannheim⸗Hauptbahnho zichtet werden, falls er ſelbſt in der Lage iſt, Sande am Strand zu beginnen. Jedoch ſollen A 18 E ⸗Eilzüge Elektriſche Bahn Weinheim Viernheim. i Käfertal Mannhe 1 3 f A e 50 1 huhof 2 bas Kind ausreichend zu erziehen. die Füße num nicht gleich in die pralle Sonne b Um ſchreiten zu können, muß man nicht nur KK» ͤ P... ᷑ĩ᷑ĩͤ ᷑ e E csc ces ec ek 22002 30028 50 1. gehalten, ſondern müſſen langſam gewöhnt Kinder ſollen nicht in belebten Straßen ſpielen, Augen, ſondern auch Beine haben, und dazu 5 Weinheim Phf. ab.— 624700 800 0 10 10 9 11 a 500 15 8* 15 137575 7 70 9 2 N 01868181. 892 2000210 2 werden. Das geſchieht wieder am beſten wäh⸗ ſondern auf Spielplätzen, in Anlagen, in wenig ne den Willen, ſich zu bewegen. Viernheim ab 570 55,8656 68876 S— 10 10% 1% 2% 2220 476181016 Der Vorname. rend des Spielens und Badens am Strande. belebten Straßen. 45 2 ee 92 1075 0 2 1375 5 Tr T6 7[8 192197— Es iſt in Deutſchland unzuläſſig, einem männ⸗ Gerade unſere Füße haben Pflege ſehr nötig. Kafertal 5 5275 77710778 1 22 f 11. 5 0 J 8 i a ö 360859062406410705 411922 940104 4111926ʃ19401324134J01422 144154J/164(0(/1741 i lichen Kinde einen weiblichen Vornamen oder Sie ſtecken den ganzen Tag in den Strümpfen.. at bu Ecle Neckarſtadt„ 58605590624J641(7057410 841922 410%— 11/12 13 132213414 14 5 1617, 18091958195 0 82075 umgetehrt zu geben, wohingegen das öſter⸗ Die Mode wird zwar dieſer Forderung ſchon*— 1. 1. 1952 1956020602 38 f 756 f 56 56 5561133611356 145611856 3561175 15 80 7—— 688656— 756 856— 95601056 1256133613560— 145615561617 reichiſche Geſetz dieſe Einſchränkung nicht kennt. gerecht und ſchuf für Frauen ſogenannte Netz⸗ 1 0 a 2 1 FEC Mannh. Hbhf. 5 1 g 0 4 Ebenſo iſt es in Deutſchland unzuläſſig, Vor⸗ ſtrümpfe, um der Haut an den Beinen auch l.— ä— 72 namen aus dem Familiennamen berühmter Sonne und Luft zuteil werden zu laſſen. Jedoch 5 a ri im⸗ f Mannheim⸗Neckar tadt— Käfertal— Viernheim— Weinheim Perſdulichteiten oder aus beſonderen Ereig, muß bedacht werden, daß es damit alei nicht e 2 NMagiſches Kreuz. Elektrische Bahn Mannheim Hauptbahnhof Na he 3 1 1—— 2 1 eee 8 Ten ee eee 918561012730 N d de 0 5 50 * ö ee er 715 15 1191519351— 17— 11 b 156 niſſen zuſammenzuſtellen. Wohl iſt es erlaubt, getan iſt, denn dieſe unſere wichtigſten Glieder r PPP.. e e e ec E. 5006600 f 7d. einem deutſchen Kinde ausländiſche Vornamen ſtecken immer, noch in Schuhen. und auch der 4 2. Ne N Mannh.⸗Hauptbhf. ab 1 605K 110 1 5 5 915 00 1000 15 2 3⁰ 5 1090 6 de 15 161501 71518 zu geben, falls dieſe Vornamen in der deutſchen Fuß fordert Luft und Licht. N 11 7 7. ö d Mannh.⸗Neckarſtadt ab 5400615655 71508008189 15%/10010 15/1115. J 14% 146155015 f 1 Schrift ſich wiedergeben laſſen. Ein Standes- In erſter Linie müſſen die Füße ſauber ge⸗ 1 9e. Käfertal Bahnhof ab 554062%— 720— 82920— 10% 12% 22%— lee— 420 beamter darf die Eintragung eines Vornamens, halten werden, ſo ſauber, wie Geſicht und Hände, e 1 1 8 6 742— 84242— 1041112— 13%— 143 der ihm unzuläſſig erſcheint oder gegen Sitte auch. In zweiter Linie müſſen wir mehr als 4 7. Viernheim„ a 0 e ee ee und Anſtand verſtößt, ablehnen. Gegen dieſe bisher barfuß gehen und uns auch der Strand⸗ f 5 Weinheim an 82106577 75782 7856950%/10 10118/725351 808 0 get es das 18 9 00 weder ate Sau me rang d e 5 5 i[Weinh„ f Heim Das Geſetz hat nun keine Regelung über die„ 5„Ba A, N, 1 4 1 7 5 1 2 m Zahl der Vornamen getroffen. Als Durchſchnitt Fußerkrankungen würden viel ſeltener den 4 Werktags von Weinheim⸗Lützelſachſen⸗Großſachſen⸗ ſenheim⸗Ha zu wählen. In manchen Gegenden gibt man wenigſter n ö 17 15 a 0—— Ig 57 c ee! 5 96814 dem Kinde Jedoch(õpielleicht wegen 965 dadurch lange wie möglich, barfuß zu gehen. Die Füße Radfahrer ſind im Großſtadtverkehr am meiſten ö Weinheim— 6.27— 8.008 57K 10.10 12 08K größeren Zahl von Paten) fünf oder ſechs Vor⸗ werden noch einmal ſo gut ihren Dienſt tun: gefährdet. Durch die Spielerei des Anhängens 0 Lützelſachſen 6 35— 8.08903[10.180— 12.14 namen. Das erſcheint übertrieben, und in denn ſie ſind gewiſſermaßen die Wurzeln des an Autos erhöhen ſie für ſich und andere die 0 Großfachſen— 6.40— 8.140 0710.24 12.18 dieſem Falle dürfte der Standesbeamte mit] Menſchen— und wie kann der Stamm geſund Gefah 00 0 3 6.46 8.20912[10.30— 12.24 Recht die Eintragung ablehnen können. bleiben, wenn die Wurzeln krank ſind? 5 5 Leutershauſen—. 8.2009. 2.2 Schriesheim 32K 6.156 577.298.389.21K10.4311.51012.11012. 32K Gedanſcen.* Dioſſenheim 5.38 6 247.067.388.429. 30 10.51012.00 12.201241 Heeg den Eisen en N dſchuhshei 44 6 32ʃ7.147.468.509.38 11.00012.08012.29(12 5 f Aus Brautmucken werden oft Ehe-Elefanten. 5 3 ö Haudſchuhsheim 5 eee. 8 2 def eiuer dete anf der iſenbahn ad den e ee e K Heidelberg. ans 50 6 417.28 7.558.599.47 1109ſ12.17J2.712.59 fallhaft ei höherer G t oder bei H ö* 1900 Neiſchulden dez Reisenden jelbſt aus⸗ Das Beſte am Leben iſt immer ein heiterer 1** 160 1 0 5— 1 bon Weinhei ſachſen⸗Großf en⸗Leuters geſchloſſen. Verunglückt jemand beiſpielsweiſe Fortgang. 595 5 0 5 7 180 Sonn 495 5 1 beim Beſteigen des Zuges, haftet die Bahn nicht,*. 1 1 G G 5 ee eee— un ĩ7C ÿFÜꝓᷓ ˙ bie der Grund eigene Unvorſichtigkeit war Es mit der Gemeinheit nicht verderben 1 5 0 L 9. l Weinheinmm ab 5 u 7 8.00900 10.00 00 12.00 die Haftung tritt jedoch ein, wenn(im Winter) wollen, iſt das beſte Mittel, um gemein zu. 8 9 8 5 1 Lützelſachſen 155 5 0 8.08 9.081008 08 13⁰0 die Stufen, mit über d Waere 170 werden. e 5 i W 8 3 8 Gri 0 1 348.43 943 1013 5 14 e 2 e 2. 750 5 0 5 1 5 10 8140 9 10 gelb ren war und det beſonderg üroße Abffand N 5 f 15 1 Die obigen Buchſtaben ſind in dſe Felder. eee 8.19 9.19 10.19 del ersten Stufe vom Erdboden Schuldurſache Man ißt zu seine n ed ele e 8 des Kreuzes ſo einzuſetzen daß ſowohl die ſenk⸗ 5 Lentetshauſe n 0 8 30 930 10.30 war. Die Bahn haftet ebenfalls, wenn ein weiter von Weib und Kind entfernt als auf ö 7 rechten als auch die waagrechten Reihen Wörter a Schriesheim 5. 5 5 8.5 9.8 3 Reiſender infolge lieberfüllung des Zuges einer Reiſe. 4 7 K* mit folgenden Bedeutungen ergeben: 0 Doſſeuheim 2 85 6.25 398.399.3910 9 körperlichen oder Sachſchaden nimmt! f 10„ ee f 8 b i 1 1. Sternbild, 2. Verminderung des im Ver⸗ N Handſchuhsheim 559 5.32 7.47 8.47 9.47 10.47 In deinen Abſichten ſei geſchmeidig, in deinen Immer auf der. Straße aufpaſſen! Die Straße tehr befindlichen Geldes, 3. Ausnützung der 5 1 7 857 568.56 9.56 10.56 Zwecken feſt. iſt kein Leſeſaal! Kürsunterſchiede an verſchiedenen Börſen. 0 Heidelberg 95 15 1 bang g uahle öumanee. 0 Klein 2872 2 2 2 WS noa uss vc sd bunlgilnzs 0— ame ureeer ae mene 15 Höflichkeit mit Hinderniſſen. HDeidelberg ab— 6.227047.86 8.4109.2 910.51 i 4 1 Arithmogruyph. Schriesheim„ c en ce re ee Weinheim an g eltenes Hochgebirgswild. 0 N e ne N 90112001 1300ʃ14 15.00 16.00 17 3. Schreibmaterial, 5 Heidelberg ab 6.07K 90 8.998 90 dh 140%% 4% 3 27 16027 17.27 1 in Hannover, 8 Schriesheim„ 8.27 9.27 10.27 112712. S e eee e 0 ge 0. Weinheim an 6.55 7.55 55 9.55 10 55 0 eg* 2) blutdürſtiges Tier,. 5 1 3 f i eee Lerbſtſegen.. ö Weinheim— Viernheim Lampertheim Wo Stadt in Frankreich, 5 eee. Schnurverſchlingung. 8 ee 20 N ene 1 7 WD 7 1 194 5000 202045 121625 10 E220 2235 el 9 885 15290162917 19985 1542ä1642J170 2 1 Sr 2 1 — 18.13 K 18— 20.15 KI 20 40 20. 20.48 15 20— 0 20 53 15.481643 5 18.28 19.166 20.30 20 59 160016 54.17.4601 48016.09017.03]/17.55 . 55 16.177.110 0. 3 16.26017.20 18.12J18.3019.0 19.54020.38 2 5 ———— 2———— . W* E D S D 2 1— 5 —— 3.0 30 der Einfluß der Nahrungsmittel auf das Wachstum Abs, dort Komet Vor kurzer Zeit wurde in Wisconſin(Ver⸗ Fel. N ted l ch einigte Staaten) von einigen Gelehrten erklärt, N 7. daß die Wirkung von Eiſen zur Bekämpfung 7 5 der Blutarmut überſchätzt oder doch wenigſtens mißverſtanden werde, daß dhe und da pie geringe Menge Kupfer enthalte und daß die.— Anwendung von Kupferſalzen gegen. Blut⸗ 0 5 ale s e 7 388[Worms armut wohl zu empfehlen ſei. Mit blutarmen= Weinheim ab ee 6,30— 10,40 13,0515, 33 016,57 18,09 88] Worms Ratten wurde eine Probe gemacht, und das e Snares S οο ee Ae rne te d de d dο R g 5 1 e 1 40 7 5311: 5.46 7 22] 921,50] Lampertheim 5,4247, 38, 758 19 N. 1 N„.. 79 Viernl eim 1 5 06 0 22 6 43 9,0 4 W. 10,53 13,19 15, 46 1 7,10 18,22 6„ 24 5 5 48 1 1. 55 1 70e 13 Mittel ſchien probat zu ſein. Bald, wagte man 0 9170 0 1 0 an 5.22 5,38 6,59 9,27 11,10 13,36ſ16,02 17,26018,38 22, Viernheim 6ſ00 7 3945 8 5 auch, das Mittel bei Patienten in Kranken⸗ L 5 M. 9 g 1 4 501 7.22 10.03 11,32 14,0 416,23 18 91018 57 322, 12 7,3209,15 häuſern anzuwenden, und zwar mit Erfolg. 0* 15 5 Worms 145, 6,* 650 e 105 f ö 910 t Poststraße, Haide und Lache, ausſteigen will, muß dies de führer oder Schaffaer vorher melden Man kam zu dem Ergebnis, daß Kupfer eine 0 5 a 10 ee Sonn- und Feiertags. Wer auf den Zwiſchenſtationen: Muckenſturm, Pof raße, Haide und Lache, ausſteigen will, muß dies dem Zugführer doe wchaſſgen ene de beßen gene Rolle ur nden de Geſund⸗ 8 5. W Werktags, 8— Sonn: und Feiertag if wiſch hei 50 fad Frankf 111 heit ſpielt. Bei acht jungen Ratten, die in zwei. f 8 1 1 1 1 Go 5 m. Darmſtadt— ere Url Gruppen geteilt wurden, wovon die erſte nur. 5 1 Heidelberg Weinheim—Heppen heim 50 Arm e 0 Wa. 10 e die e agedenn i ene Schön iſt ein kleines e Er drückt erfreut und 55 Hand 5 b 105— 5 7 5——— Ses—. ö 5 5 8 5 8 vurde, die zweite außerdem noch einige R 1 Drum ſtellt Herr Fips ſich pünktlich ein. Der kleinen Puppe ſanft die Hand.. 2 l 1 8 1 5 le 15 blätter erhielt, ſtellte man feſt, daß die Ratten f d e e 0 ee:S daa o ug fa sed dungs 24 W— 13.14414.1815.1415.5 2416.07 W 17.0017 8118 2018.5 a 20.4421.2021.37 7555 23.30 der erſten Gruppe nur die Größe einer ſteften 862.59ʃ13 10 5 28J18.00ſ18 5719.13019.19½0. 051.131.4922 0822.54 0.05 8 913.10 2 5 7 ö 1 — 9 g Heidelberg. 5.05l5.45l6.56 07.30 8.510 9.581002 Maus erreichten, während die der zweiten ö 0 J 5 0 6 1 11 0 i 5.0316 5008 9.41010.31010.53/12.44/13. 9 5 39118.18819.134— 21.57022.10 20 dem Unterſchied in der Größe ſchienen die ee 60300 44508 080 9.41(0. 31 5 3 5 5 5 2 1 5114.56015.43016.38 16 5017.1601 1215.13 116.5517 0717.3201 146.0016198. 2018.20— 1 5 1 7 7. e 7 8 4 0 7 . 2 350 4. j —* 5. 9 — 3 5. 5 8 2 0 5.58016.24016 4309.071907 * * 505 e 95 N viele Jahre zurück eh 950 7* 5 5 10557— Süßwaſſerfiſch, i Frankfurt an 7.4208.2609.30ʃ8.58010 5911.23012.3 214.060— 141301 20.58 Aibeng 20.241. aus dem Laboratorium in die Praxis über⸗ 7 a 1 5 Weinhe Heidelber Werktags S8= Sonntags 6 Die fettgedruckten Ziffern nennen den Namen e 0 4 t Darm tadt.—- Heppenheim einh eim—9 9 1 2 In Tokio wurde dem Mittageſſen der Schul⸗ E des Olchtels, von 15 110 folgende Ausſpruch E= Eilzüge D= Diüge Frankfur 51 0 f 9 P. nhe Ae 4—— j 3 1 1 2 ſtammt: anne f 057— 5 55 ge e Jene 4 43 E 06% 4 19 5 L Faun 240 485%% 8%, 805 04% s 10 40 hei 8 047 26 31 841— 1.5%— 24— 491500416 9% 55 17.39ʃ18 480%— 21.082044 23.2— deckung, daß die betreffenden jungen Leute 8 en N g a i e 4 8 5 fee enen ls ardee un gegen Aker S e 15 5 Heidelberg an 5.50 7. 03ʃ8. 0608. 069. 10840. 37.8.4210 11.591103 13. 38ʃ13. 409— 15.55/15,09 17.051— 118.388— 120.33]/19.51 22.05 21.00 1 0.18023.51— Auch in Baltimore hat man dieſe Probe ge⸗ l e 5 g 5. 10 5 j 1 macht, mit dem gleichen Reſultat. Man ſchließt. N. ö e Wahlen— ürth- Mörlenbach— Weinheim 5 a 18 0 3 eee q. 1. 5— 1 5 W 8 W 8 8 f S W* 8 7 ihrer Nahrungsweſſe zuzuschreiben iſt; da ia Doch oft zerſtört ein Mißgeſchick Mit Ei begoſſen aus der Höh', wusg— gabe— dach 0 a e W W. zum Beiſpiel die Polpneſier oder die Nord-“ Gerad' den ſchönſten Augenblick. WMirtt man beſtimmt nicht ſchön!— O je! ü: Sprue seg dungen 11 1 Weinhei 1 5 476.277 357.580 9.29ʃ10.20010.38012 Gruppe doppelt ſo groß wurden. Abgeſehen von Zahlenrätſel. oe 03% 12.4. 719 2420.10 9.48019 570 2 1.02 Tiere beider Gruppen ſonſt normal zu ſein. 6 2,7 14 3 Getreideart, Darmſtadt„6.557.488 47 3400 2400.59 e 5580— 20.15420.2421.45ʃ22 5 —Büichergeſtell. gegangen.—* e e e Fee e d al c 55 ifi H T i te i755 17. 8Jls 2410. 75 5 44 08 880 .. n +. 0 3 12 3 23 7— 16 3 4— 16 37— Darmſtadt„ 4.45 5.2506. 14.58 7.53 8.007. 40 1025/1005 12.00 N dies beibehalten, und man machte die Ent⸗ 85 2 3 12 0 2 3 16.2616.55 18.0019 0e 19.52ʃ19 23212420 54 23.41 23.27 0.37 N N 10 1 18 15 17 12 13 Weinheim„ 5.22 6.2407.267.58 8.43 8.5808.14[11.23/10.38 13.01ʃ13.20 14.3215. 1614.43 16.26/16. 18. 9.06 5). 21.24 23. 2 ſchwerer waren als andere im gleichen Alter, 91 ö 2 muspeat ed Siu Aapgeg cu lic gdf 458 Weinheim— Mörlenbach—Fürt— Wahlen. daraus, daß die kleine Geſtalt der aner, 8 N f ut i 518“: i— 7 ˙ A Chineſen 115 anderer Völker aus den Oer e e bert W a 58 e e g 7 N 1 6 5 9.18 ee„871 33418,311- 20,09 Weinheim abſ6, 307,548, 410,24 18,14013,23J16,27ʃ16,37J17,56018,0520,58 21,420 21,500 Wahlen ab— 6,07— 9,112 15, 12ʃ16, 7 18,33018,31 0 2 306 5. 30ʃ15,56017,20017,2719,24(19,16019,21020,58 12 8 47— 17010— 18,280 21,19— 22,12] Mörlenb„5,5 706,53 6,59 9,5712,26 12,35014,30015,5 a N ö 5 1 7 2 8 9 70 2 132 2 17 ooſlis 28118, 3421,24— 22,11] Wein h. ans 1s 7,147, 2010, 16012,4612,5514,50 16,161 7,41 17,48019,45019,32ʃ19,42 21,18 . ur! S= mr Senn und eee 77975 Mörlenbach anſ6, 538, 15ʃ8,22010,45ʃ13,3613,44ʃ16,51 98 75 18,2602 1,18 22,0222, 10 Fürth„4,38— 6,30 9,36 12,144,124—— 17,818,580— 19,02 20,82 n Tonfilmwerke dieſe Woche: 1. Guſtav Fröhlich„Ein Mann mit Herz“ 2. Tom Mix„Eine Minute vor Zwölf“ im Central⸗Film⸗Palaſt. Ein vorzügliches und ſehenswertes Tonfilm⸗ Programm iſt dieſe Woche auf dem Spielplan das ſicher jeden Beſucher hoch befriedigen wird. In 1. Teil ſehen und hören wir Guſtav Fröh⸗ lich, Maria Solveg und Paul Kemp in ihrer ntueſten und entzückenſten Tonfilm⸗Operette„Ein Mann mit Herz“ mit dem Untertittel„O wie ſchon iſt ein Feiertag, Mädchen mit dir“. Wunder⸗ bare Handlung, herrliche Muſik, Tempo, Spann⸗ ung und Fröhlichkeit machen dieſe Tonfilm⸗ Operette zu einem Schlager 1. Ranges. Der gm zählt zur Spitzenklaſſe der diesjähr. Sai⸗ ſon. Die beiden neueſten Schlager des Filmes beißen: 1.„Liebling, du biſt ein Mann mit Herz“ 2„O wie ſchön iſt ein Feiertag“. Ueberall wird dieſes Tonfilmwerk mit großem Beifall aufgenommen und überall herrſcht ganz große Begeiſternng. Dieſes Tonfilmwerk iſt eine Klaſſe zur fich. Am Freitag und Samstag erhält jeder Beincher ein Guſtav Fröhlich⸗Jo⸗Jo⸗Spiel. Im 2. Teil kommt der neueſte und gefährlichſte Tom Mix-Tonfilm„Eine Minute vor Zwölf“. Ein Oeiginal⸗Wild⸗Weſt⸗Abenteuer voll Spannung Tempo und tollkühnen Senſationen. Als Ein⸗ laßt 2 Luſtſpiele. Ein Beſuch dieſe Woche wird olle Filmfreunde, ſogar den Verwöhnteſten, zu⸗ ſrühen ſtellen. Ein Beſuch überzeugt. ſeuerverhütung iſt beſſer als Feuerſchadenvergl⸗ tung“ ſollte Gemeingut des ganzen Volkes ſein und von Jedermann beherzigt werden. Die Vorſorge der Behörden und die Hinweiſe der Feuerbeſichtiger und der Feuerwehrleute bleiben wirkungslos, wenn ſich das Publikum die Ge ⸗ fahrenquellen nicht ſelbſt einprägt. Wenn glühen ⸗ de Aſche und Pappſchachteln oder Holzkiſten unter der Treppe aufbewahrt wird, wenn elektr. Licht⸗ ſicherungen durch ſtärkere Drähte oder Staniol überbrückt, Lichtleitungen von Pfuſchern ausge⸗ führt, wenn die Mahnung der Feuerbeſichtiger, die Feuerungsanlagen in Oednung zu bringen nicht befolgt werden, ſo nützen alle geſetzlichen Vorſchriften nichts. Ein jeder Hausbeſitzer, jeder Wohnungsin⸗ haber müßte ſtändig ſein Bereich auf Feuerſicher⸗ heit prüfen. Dazu gehört auch, daß elektriſche Bügeleiſen rechtzeitig ausgeſchaltet werden, daß mit Benzin, Bohnerwachs und dergl. nicht fahr⸗ läßig umgegangen, und daß kein brennendes Streichholz, kein brennender Zigarettenſtummel dorthin geworfen wird, wo feuergefährl. Flüſſig⸗ keiten lagern oder verarbeitet werden. Wird im Brandfalle nachgewieſen, daß Vorſchriften übertreten worden ſind, ſo leiſten entweder die Verſ. Geſellſchaften keine Entſchädigung oder ſie machen die übertreter Schadenerſatzpflichtig. Möchten dieſe Hinweiſe weitgehenſte Beach⸗ tung finden und zur Verminderung der Schaden⸗ feuer zur Erhaltung unſeres Volks vermögens, beſonders aber zum Schutze unſeres liebgewor⸗ denen Heims und ſeiner Einrichtung beitragen. K. Feuerſchutzwoche und St. Florianstag 1933. Schadenfener und Volksvermögen. Die zahlreichen großen Brände, die im then Sommer unſer deutſches Vaterland heim⸗ geſucht haben, fordern größere Vorſicht beim Umgang mit Feuer und Licht. Wenn auch in Heſſen alle Gebäude verſichert und Schadenerſatz durch unſere Brandverſicherungskammer geleiſtet wied, ſo ſind doch nicht überall die Einrichtun⸗ gen, das Mobiliar in einer privaten Kaſſe ver⸗ ſichtr: und es ſind in den meiſten Fällen ge⸗ rate die weniger begüterten Familien, die da glauben, die an ſich niedrigen Prämien für eine Möfelverſicherung nicht aufbringen zu können, und denen es nach einem Brandfalle beſonders ſchmer fallen wird, Erſatz für die vernichteten Hausgeräte zu beſchaffen. Alle Gebäudever⸗ ſicherte haben Aateil an der Schadenserſatzleiſtung Durch die heſſ. Brandverſicherungskammer, einer⸗ ei ub die Zerſtörung in der Heimatgemeinde eder einem entlegenen Dorf Heſſens ſtattfand. In Deutſchland werden alljährlich 400 Millionen Mark Sachwerte durch Feuer zerſtört, für dieſes Geld könnten viele Tauſend Wohn⸗ banſer gebaut werden. In der Kriegszeit und noch mehr in der Inflationszeit, wo jeder auf det Erhaltung den Sachwerten beſonders bedacht war, waren die Schadenfeuer weſentlich zurück. gegangen, oder ſie wurden im Keime erſtickt, eim wichtiges Zeichen dafür, daß ſich ein großer Teil der Brände bei größter Sorgfalt vermei⸗ den läßt. Der Feuerwehrgrundſatz:„Schaden- Das Pracht⸗Programm im U.⸗T⸗Filmpalaſt. Auch dieſe Woche bringen wir unſeren geſchätzten Filmfreunden wieder ein beſonders erſtklaſſiges Schlagerprogramm, wie es jeder Kinobeſucher liebt. Im 1. Teil ſehen wir den beliebten Hans Albers in ſeinem beſten Schla⸗ gerfilm„Der Draufgänger.“ So iſt das Leben: ein mächtiger, breitbrüſtiger Mann mit ſtürmi⸗ ſchen Augen kommt daher, ſchwimmt, rennt, boxt, daß alle Sterne vom Himmel fallen, und ein Stern mitten in den Schoß des kleinen Mäd⸗ chens, das dieſen Mann liebt, der auch den ge⸗ ſürchtetſten Verbrecher ſchließlich in einer Kohlen- lore ſo zuſammenſtaucht, daß davon nur ein Stückchen Armſünderfleiſch übrig bleibt. So iſt das Leben leider nicht. Aber ſo iſt Hans Albers und ſo wünſchenzſich all die großen und kleinen Mädchen, die ſich ſeine Fotos über das mehr oder weniger einſame Bett an die Wand gepickt haben, die große Erfüllung ihres Lebens. Und ſo möchten alle Jungens ſein, und auch die Aelteren, und ſogar die Herren Greiſe kriegen wieder Mur; in die Knochen, wenn ſie den blonden Jungen da oben herumtollen ſehen, daß es nur ſo knattert. Ein echter, rechter Hans Albers⸗ Film, an dem jeder Kinobeſucher wieder ſeine Freude hat. Im 2. Teil kommt das wunder⸗ volle Filmwerk„Priscillas Fahrt ins Glück“. Mady Chriſtians hat hier die Hauptrolle und läßt uns wieder einen Film erleben, der einen vortrefflichen Genuß bedeutet. Im Beiprogramm kommt ein Micky⸗Maus Tonfilm und der Ton⸗ Schicksalsge walten ROMAN VON GERT ROTHBEHF“ Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(8. „Was ſtehen Sie hier herum? Sie machen ſu adurch verdächtig⸗ Wiſſen Sie das?“ Da lachte Harry Reveloor ihm mitten ins Geſicht und ging davon. 5 * Am nächſten Morgen gab es in den Zeitungen ſpalten⸗ * und ſprang erregt auf. braucht. Schrift war ihm unbekannt. Er öffnete das Schreiben. Doch ſchon nach den erſten paar Zeilen wurde er totenblaß „Sehr geehrter Herr! Sie hatten die Güte, mir einen unſchätzbaren Dienſt 5 zu leiſten. Da Sie nun auch einer der Leidtragenden meines Trauergefolges ſind, ſo ſende ich Ihnen heute anbei das Betreffende wieder zu. Ich hatte noch einen anderen Grund, der Sie weiter nicht zu intereſſieren Ergebenen Gruß So lautete der Brief. Reveloor ſtarrte auf die Zeilen. filmhumoriſt Hans Moſer in ſeiner Lachkanone „Der Dienſtmann“. Sie ſehen alſo, wir bieten Ihnen wieder ein ſolches Schlagerprogramm, wie Sie es nirgends beſſer finden können. Wir haben uns mit unſerer Tonfilmſerie den beſten Ruf bei allen Filmfreunden erworben, den wir uns er⸗ halten wollen. Deshalb ſind wir verpflichtet Ihnen nur das Beſte zu bieten. Wenn Sie alſo wirklich einen ſchönen Abend verleben wol⸗ len, dann nur im U ⸗T.⸗Tonfilmtheater. Ab der nächſten Woche bringen wir Deutſchlands gewal⸗ tigſten Tonfilm, den Film der nationalen Er- hebung,„Blutendes Deutſchland., 1 Rotweiß Frankfurt auf dem Waldſportplatz! Der S. C. Rotweiß Frankfurt der morgen Sonntag nachmittag halb 4 Uhr auf dem Wald- ſportplatz gegen die Ligamannſchaft der Sp.⸗Vgg. Amieitia antrittt ſtartet mit folgender Mannſchaft: Fiſcher Schimmel— Beck Dietermann— Striefler— Bratz Hartung— Weiß—Scheuerman— Dietzel— Winkl. de nen die Sp.⸗Vgg. Amicitia gegenüberſtellt: Kiß— Schmidi— Kiß— Koob— Schmidt Fetſch— Bauersfeld— Martin Faltermann— Kiß Krug Der Viernheimer Rechtsaußen Kiß 3 iſt immer noch verletz. Die Gäſte bringen alſo ihre beſten Leute mit, ſo daß ein erſtklaſſiger Sport ge⸗ währt iſt.— Im Vorſpiel ſtarten die Jugend- mannſchaften der Fogg. 98 Manaheim Secken- heim und der Sportvereinigung Amicitia. Die Viernheimer werden ſicher gewinnen und damit die Meiſterſchaft ſicher einheimſen. Ferner mochen wir noch auf die heute abend ſtattfin⸗ dende ordentliche Mitgliederverſammlung aufmerk⸗ ſam, die von allen Mitgliedern der Sp.⸗Vgg. Amicitia unbedingt beſucht werden ſollte. Wich⸗ tige Beſchlüſſe ſind von dem Plenum zu faſſen! * Feſttagsrückfahrkarten zu Pfingſten. Die Deutſche Reichsbahn wird, wie im Vorjahre, zu Pfingſten wieder für alle Verbindungen Feſtlagsrückfahrkarten mit 33,33 Prozent Fahr⸗ preisermäßigung ausgeben und für Arbeiter⸗ rückfahrkarten Erleichterungen zulaſſen. Die Feſttagsrückfahrkarten gelten zur Hin⸗ und Rückfahrt an allen Tagen vom 1. Juni bis 7. Juni(die Rückreiſe muß am 7. Juni be⸗ endet ſein). Die gleiche Geltungsdauer haben die Arbeiterrückfahrkarten. Die Entfernungs- grenze iſt aufgehoben. An der üblichen 10 tägigen Geltungsdauer ändert ſich nichts. Bei— ſpielsweiſe gilt eine am 3. Juni gelöſte Ar— beiterrückfahrkarte bis zum 12. Jani. * Wettervorherſage. Die wechſelvolle Witterung wiro anhalten, zeitweiſe ſind Niederſchläge bei kühler Tem⸗ peratur zu erwarten. Auf den Schwarzwald⸗ höhen iſt von einer Höhe von 1300 Meter an Schnee ois zu 50 Zentimeter gefallen. Ihr Freund.“ 07 Wundert sich öber meine Früh eife. Dabei liegt das ganze Geheimnis meiner gesunden Entwicklung nur im Mos kator-Kökenfutter, das durch seine einzigortige Zu- sammensetzung und Mischung Wohre „Kraft- Köken“ erzeugt.— ln ein paar Wochen komme ich ans Eierlegen und habe dann den Ehrentitel: Muskalcc fete Bergisches Kraftfutter werk G. m. b. H. 3 Döüsselderf- Hafen gonntagsgedanlen Wunder und Lied gehören zuſammen. Aus dem Wunder herausgeboren wird das Lied, das ſelber wie ein Wunder aus verborgenen Tiefen quillt, denn jedes rechte Lied wird nicht gemacht und nicht erdacht und nicht er⸗ ſonnen, es wird geſchenkt von oben her wie ein Himmelstau, der auf die Seele fällt und ſie zum Blühen bringt. Ueberall, wo Gottes Wunder uns entgegenſtrahlen, in Lenz und Liebe, in Natur und in Geſchichte, im Erle— ben der Völker und in der Erfahrung des kleinen eigenen Lebens, da greifen die Men— ſchen in die Saiten und Pſalter und Harfe wachen auf und es geht in dem Tone: Sin⸗ get dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder! a Jeſus iſt das Wunder aller Wunder Darum rauſchen um ſeine Krippe her Pſalm— töne aus Menſchen- und Engelsmund. Dar— um iſt ſein Kreuz umrankt von den herrlich— ſten Blüten frommer Lieder, und ihm, dem Menſchenſohne voll Liebe und Macht klingt bis zu dieſer Stunde Lied um Lied! Ueberall, wo es in einem Volke wieder leben⸗ dig wird und ein neues Glaubensleben er— wacht, überall, wo er die Menſchen mit ſei⸗ ner Liebe anrührt und mit ſeinem Geiſte tauft, wo ſich das Wunder vollzieht, daß ein Menſch ſich aufmacht und zu ſeinem Vater geht, überall, wo Chriſtus geboren wird in einem Herzen und eine neue Schöpfung auf⸗ lebt: Da erwächſt der Liederwald. Wenn* nur die Seele in das Singen legen! Ohne in— nere Anteilnahme bleibt auch das herrlichſte Lied tönendes Erz und klingende Schelle! Wenn nur durch unſer Herz die alten Lieder neu werden! Cantate! Singet dem Herrn ein neues Lied! zur Frühjahrsputzerei frischt alle Möbel auf wie neu. Niodl 1 2 Normalfl. 80 Pf., Doppelll. 1.45 Ml. Erhültlidi in allen Drogerien und Farbwarengeschäften. Einzig in knappen Worten der Polizei melden, daß man ihm ſoeben ſein Eigentum wieder zugeſandt habe. Harry Reveloor verſenkte den Brief in das Geheimfach ſeines Schreibtiſches. So, hier lag er gut.“ Dann fuhr er zur Polizei und gab ſeine Erklärung ab. Die Polizeiorgane wollten ſofort ein Verhör vornehmen. „Was war das bloß für ein Menſch?“ a Man wollte wiſſen, wie der Bote ausgeſehen habe, und ſo weiter. Ein hoher Beamter machte ihm ſogar den Vor— wurf, daß er durch das Feſthalten des Boten ein tüchtige Stück hätte vorwärtshelfen können. 0 Reveloor lächelte. „Das glaube ich doch nicht, oder meinen Sie vielleicht, lange Berichte. Abermals ein Bravourſtück des Ver⸗— brechers. Nur ſchien er diesmal ein kleines Unglück gehabt zu haben. i Am Fenſter der Wohnung, in der er ſeinen unwillkom⸗ menen Beſuch gemacht hatte, waren Blutſpuren zu ſehen und an der Faſſade hing ein ſchwarzer Mantel feſt ein⸗ geklemmt. Geraubt waren Schmuck und Geld aus dem Schlafzimmer Herrn Frelonds, der in aller Ruhe dort ge⸗ ſchlafen hatte. Rein gar nichts hatte er von dem ganzen Einbruch gemerkt, nur war er am anderen Morgen ſeltſam milde und zerſchlagen. Die Unterſuchung hatte aber ergeben, daß kein Be⸗ läubungsmittel angewandt worden war. Die Behörde berdoppelte die Dollarprämie auf die Ergreifung des Täters. Es wurde noch einmal eindringlich gebeten, Beobachtung der Polizei ſofort zu melden. Harry Reveloor dachte gar nicht daran. Er wußte ſelbſt nicht, was in ihm vorging. Au einem der nächſten Tage brachte man ihm ein viel⸗ ſach verſiegeltes Paket. Revelbor öffnete es mit einigem Erſtaunen. Wer ſollte ihm wohl ein Geſchenk machen? Dann lächelte er. Gewiß war es ein Ulk des luſtigen Klubkleeblatts Ringald, Dadden und Morſon. Ein Brief lag obenauf mit einer ſchönen, ſteilen Männerſchrift. Die jede Dann öffnete er mit zitternden Händen den Karton. Erſt kam ein Paket Scheine und dann der vollſtändige Schmuck ſeiner Mutter zum Vorſchein. Harry wußte nicht: Wachte oder träumte er? Dann kam ſelbſtverſtändlich eine große Freude über ihn. Und auch die Erkenntnis, daß er nun ſein nächtliches Abenteuer mit dem Unbekannten preisgeben mußte. Denn es war ſeine Pflicht, die Behörde von dem Eintreffen des ge— raubten Gutes in Kenntnis zu ſetzen. Er mußte den Brief zeigen und war dann gezwungen, auch das andere auf— zuklären. Na, die würden ja nicht ſchlecht ſtaunen. Doch dann ſetzte er ſich plötzlich wieder. Er dachte an die endloſen Verhöre, denen er ſich ausſetzen mußte, und er würde die kleinſte Beobachtung zu Protokoll geben müſſen. Er würde damit dem Manne, der ihm ſein Eigen⸗ tum zurückgeſandt und damit das geheimnisvolle Rätſel, das ihn umgab, noch mehr verdunkelt hatte, einen ſchlechten Dienſt erweiſen. Er würde jede Bewegung des Un⸗ bekannten beſchreiben müſſen, denn er war ja, ſoviel er aus ſämtlichen Berichten wußte, bisher der einzige, mit dem dieſer geſprochen hatte. Reveloor ging im Zimmer auf und ab, Pläne faſſend, ſie wieder verwerfend. Endlich ſtand ſein Entſchluß feſt. Er würde nichts verraten, Nichts. Gar nichts. daß ein ſolches Genie ſich nun ſo leicht fangen läßt? Das war doch ein ganz harmloſer Bote, deſſen Feſthalten nie— mand genützt hätte.“ „Vielleicht doch“, ſchnauzte jetzt der Gewaltige.„Das feſtzuſtellen überlaſſen Sie wohl gütigſt mir. Ich ſpreche aus Erfahrung.“ Reveloor richtete ſich zur vollen Höhe auf. „Na, dann wenden Sie dieſe Erfahrung an; es kann dann gewiß nicht lange dauern und der Geheimnisvolle ſitzt hinter Schloß und Riegel. Ich will mit der Angelegen⸗ heit nichts mehr zu tun haben und ziehe meine Anzeige hiermit zurück. Ich fühle mich nicht geſchädigt.“ Er verbeugte ſich und ging. Unterwegs dachte er, daß das kein gewöhnlicher Verbrecher ſein konnte; denn einen ſolchen Gewinn, wie der wohl zehn Millionen werte Schmuck und die zwei Millionen in bar, ſo einfach wieder zurückzuſchicken, nachdem man erſt ſein Leben aufs Spiel geſetzt hat, um in den Beſitz dieſer Beute zu kommen, das war doch gewiß nicht die gewöhnliche Verbrechermanier. Jedenfalls war Harry Revelvor jetzt ſchon ſo weit, daß er beinahe mit May Grensburne ausgerufen hätte: „Wenn ſie ihn bloß nicht erwiſchen!“ Reveloor ſagte ſich, daß er mit dieſem Wunſche ſeinen Mitmenſchen einen ſchlechten Dienſt erwies; doch er konnte ſich nicht helfen. **(Foriſ. folgi. eee z zu unſerem am kommenden Sonntag —— nachmittags ab 3 Uhr am„Ochſen⸗ 8 4 brunnen“ ſtattfindenden Wald-Proſmenadon-Ronzort anläßlich der Feuerſchutzwoche laden wir die hieſige Einwohnerſchaft ergebenſt ein. 30 mann starkes Orchester!— Uuddervortrüge mesiger Gesangverein! Billige Speiſen und Getränke!— Zutritt frei! —— Jor mittags Frühschoppen Konzert! Vereinigte Feuer wenrkagene— Frelwlnge feuerwenr. n e e „Fürst Alexander N fag 0 Mlavier- Unterricht 3232 auf theoretiſcher Grund- Morgen, Sonntag ab 7 Uhrgroßer fh 1195 Liſſi Schlatter langjährige Lehrerin a. d. Hochſchule f. Muſik. Bedeutend ermäßigtes Honorar. Räheres: Mannheimerſtraße 44. ———— Vornehme Tanzſtätte. Wir laden hierzu höflichſt ein 5 Joſef Klee Per Kapelle W. Hanf. Central-Film-Palast Wir bringen dieſe Woche ein brillantes Tonfilmpro⸗ gramm. Zwei 100% tige gomhen-Tonkilmschlager. Die an der Spitze aller Darbietungen ſtehen. Gustav Fröhlich Maria Solweg u. Paul. Kemp in ihrer beſten und neueſten Tonfilm⸗Operette. . 0 ö e 728 S e „Schön ist ein Feiertag mädchen fit Die Ein wirklich herzerfriſchender und entzückender Tonfilmſchlager, der eine Menge Neuigkeiten und flotte und ſehr ſchöne Muſik bringt. Eine Tonfilm Operette aus der Spitzenklaſſe der diesfährigen Faiſon. Im 2. Teil Tom Mix mit ſeinem weltberühmten Pferd Tony, Freim. Feuerwehr Viernheim. Anläßlich der Feuer⸗ 0 575 ſchutzwoche und des St. NN Florianstages habe ich N de folgendes program m bekannt zu geben. Samstag, den 13. Mai, nachm. 5 Uhr findet eine große Schul- und Schauübung ſtatt. Brandannahme und näheren Befehl hier⸗ wird am Spritzenhaus bekannt gegeben. Anſchließend findet ein Werbemarſch durch verſchiedene Ortsſtraßen ſtatt. Anzug: Arbeitsanzug. Signal ſämtl. Horniſten und Tamboure um 7/5 Uhr. Sonntag, den 14. Mai, vorm. 7 Uhr: An⸗ treten ſämtlicher Ehrenmitglieder, paſſiven und aktiven Kameraden auf dem Markt- platz zum gemeinſamen Kirchg ang. Anſchließend Abmarſch nach dem Friedhof zur Ehrung uuſerer verſt. und gefallenen Kameraden. Anſprache und Kranznieder⸗ legung. Hierzu laden wir die ganze Einwohnerſchaft höfl. ein. Anzug: 1. Garnitur und Hanudſchuhe. Nachm. um 2 Uhr Antreten u. Abmarſch zum Wald- und Promemadenkonzert nach dem Ochſenbrunnen, wo auch der Schluß⸗ akt ſtattfindet. Ich erwarte, daß ſich unſere Mitglieder durch Nichts abhalten laſſen und alle zu den Veranſtaltungen reſtlos erſcheinen. Immer treu unſerem Wahlſpruche: „Gott zur Ehr, dem Nächſten zur Wehr.“ Das Kommando: Kempf. Zum deutschen Ralser Morgen Sonntag von nachm. ab TAN 2 Es ladet recht freundlichſt ein: Der Wirt Nans Brückmann Kapelle Schwarz-Weiß 9 Hin zu allen Hrunhenkossen æuge- lassen. Frauendrzt Di. Sion Mannheim, P 7, 1 Heijdelbergersiraßhe Sprecigeil fag, von 35 u. Hiſlwach und Samsſag v. 9 10 Uhr. 4 Saltladen zum grünen Laub. Morgen Sonntag großer MA TAN z . zu Ehren des Muttertages. Großartiger Tanzboden.— Ein in 10 0* 8 N Viernheim allgemein gelobtes, gutge⸗ 8 kühltes Glas Bier, prima Weine, gute Küche. Es ladet recht freundlichſt ein Mathias Träger, Wirt Die Kapelle Hähnle. Düngerfreier Spargel zu haben bei kümmund dunner Holzſtraße 8 „Casthaus zum Engel Morgen Sonntag großer mat Can⸗ 8 ranzen 30 Freier Eintritt Streich-, Jazz⸗ und Blasmuſit Zimmer und Küche mit Zube⸗ hör zu vermieten. Wasserstr. 47 Zum Beſuche ladet recht freund⸗ b lichſt ein. Hapelle Hanf ⸗ Blank E., Flieger Union Fm Palas Heute! Wieder eine Bomben ⸗Großfilmſchau von 1. Qualität. Der größte Haus Albers Prachttonſilm aller Zeiten. Die Bomben ⸗Tonfilmkanone wie ſie noch nie geboten wurde. Ein unerhört feſſelnder, bunter Film mit einem Regen v. Effekten, f 15 voll atemloſer Spannung, wirbelden Tempos u klaſſigempumox. Das koloſſalſte Tonfilmwunder in 11 Akten, Achtung! 2. Großfilm. Der ergreifende Mady Chriſtians Spitzenfilm der Frl. Kärcher und Krimmel. beichten Freitag um 6 Uhr, die Knaben Sams⸗ tag um 2 Uhr. Gottesdienst⸗Ordnung 4. Sonntag nach Oſtern. Apoſtelkirche: ½7 Uhr 1. hl. Meſſe. ½8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. ½ Uhr Predigt und Aufnahme in die Jünglingsſodalität. 4 Uhr Verſammlung der 2. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregation. Marienkirche: 8 Uhr hl. Meſſe. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der Apoſtelkirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr 1. S.⸗A. für Maria Marg. Bugert geb. Gutperle. 7 Uhr beſt. E.⸗A⸗ für Sabina Pfenning geb. Bugert. Dieustag: ¼ 7 Uhr beſt. Amt für Phil. Ru⸗ land, Eltern, Schwiegertochter Katharina. 7 Uhr beſt. Amt zu Ehren der Mutter Gottes zur Dankſagung. Mittwoch:/ 7 Uhr 2., ¼7 Uhr 3. S.-A. für Maria Marg. Bugert geb. Gutperle. Donnerstag: ¼47 Uhr beſt. E.-⸗A. für alle Verſtorbenen des Jahrganges 1882— 83 beſt. von den Jubilaren. 7 Uhr beſt. E.⸗A. für Hans Alfons Hanf beiderſeitige Großeltern und Angehörigen. Jreitag: ¼ 7 Uhr beſt. Amt für Ludwig Bugert 1. Ehefrau Maria Franziska geb. Müller. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Nikl. Bugert 5. und Familie Johann Neudörfer. %7 Uhr beſt. Amt für Ernſt Reinhardt, deſſen Mutter Kath. geb. Mandel, beiderſeit. Großeltern und Angehörigen. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für ledig ver⸗ ſtorbenen Auguſt Glab und ledig vorſtorbene Anna Sax, Vater Eugen Glab, Großeltern Peter Sax und Ehefrau Katharina geb. Krug und Angehörigen. ¼7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Johann Weidner 2., Johann Jakob Herſchel u. Eliſ. Herſchel geb. Haas. 7 Uhr beſt. Amt für Joſef Martin 3, Ehefrau Kath geb. Winkenbach, beiderſ. Eltern und Geſchwiſter. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, Dienstag und Donnerstag bei den Barmherzigen Schweſtern, um ¼7 Uhr .. Meſſe. Dienstag und Freitag iſt um 7 Uhr hl. Meſſe in der Marienkirche. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche g. Kommunion für den chriſtl. Mütter⸗Verein; ugleich gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Riebel u. Balldauf, Die Mädchen Heute in der ¼8 Uhr Meſſe iſt die Münnerſeite für die Jünglingsſodalität, die erſten Bänke auf der Frauenſeite für die Feuerwehr reſerviert. Am nächſten Sonntag iſt die Kollekte für den Mädchenſchutzverein. Kirchliche Anzeigen der Ev. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 14. Mai 1933. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10 ½ Uhr: Kindergottesdienſt. Kantate. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. Montag, den 15. und Freitag, den 19. Mai Abends 8 ½ Uhr: Uebungsſt. des Kirchenchors Mittwoch, den 17. Mai 1933. Abends 8 Uhr: Turn⸗ und Spielſtunde. Vereins⸗Anzeiger Bekanntmachung Betr.: Maßnahmen der Reichsregierung zur Verbilligung der Speiſefette für die minderbemittelte Bevölkerung. Zur Erhaltung des deutſchen Bauernſtan⸗ des, die eine der wichtigſten Vorausſetzungen für den inneren Wiederaufbau bildet, iſt die deutſche Fettwirtſchaft durch die 2. Verordnung des Reichspräſidenten zur Förderung der Ver⸗ wendung inländiſcher tieriſcher Fette und inlän⸗ diſcher Futtermittel vom 25. März 1933 neu geregelt worden. Die Neuordnung ſoll die Nachfrage nach einheimiſchen Fetterzeugniſſen verſtärken und hierdurch dazu beitragen, die Rentabilität der bäuerlichen Veredlungswirtſchaft wiederherzuſtellen. Dabei iſt eine gewiſſe Mehr⸗ belaſtung der Verbraucher unvermeidlich. In Würdigung der Notlage vieler Volksgenoſſen, die infolge Arbeitsloſizkeit oder anderen Grün⸗ den hilfsbedürftig ſind, hat die Reichsregierung für ſie Verbilligungsmaßnahmen gegenüber den zu erwartenden höheren Fettpreiſen vorgeſehen. Zu dieſem Zwecke ſollen Reichsverbilligungsſcheine für Speiſefette ausgegeben werden. Die hierfür erforderlichen Mittel ſtellt die Reichsregierung aus dem Aufkommen der Verbrauchsbeſteuerung von Margarine, Kunſtſpeiſefett, Speiſeöl, Pflan⸗ zenfett und gehärtetem Tran zur Verfügung. Für die Durchführung der Verbilligung gelten die folgenden Beſtimmungen: 1. Perſonenkreis: Den Reichsverbilligungsſchein für Speiſe⸗ fette erhalten: a) die Hauptunterſtützungsempfänger und uſchlags⸗ empfänger der Arbeitsloſenverſicherung und der Kriſenfürſorge; b) die Empfänger von Kurzarbeiterunterſtützung; c) die von der öffentlichen Fürſorge laufend als Hauptunterſtützte und Zuſchlagsempfänger in offener Fürſorge unterſtützten Perſonen(Klein- rentner, Wohlfahrtserwerbsloſe u. Ortsarme); d) die Empfänger von Zuſatzrente nach dem Reichs verſorgungsgeſetz und ihre Zuſchlags- empfänger, ſowie die Empfänger von Eltern- beihilfe. Soſern es ſich bei Zuſatzrenten⸗ empfängern um Beſchädigte handelt, iſt die Ehefran mit als Zuſchlagsempfänger zu zählen. Den Empfängern von Zuſatzrente nach dem Reichs verſorgungsgeſetz ſtehen Em- pſänger von Zuſatzrente gleich, denen andere Reichsgefetze ſoziale Fürſorge im Sinne des Reichsverſorgungsgeſetzes zubilligen; e) die Sozialrentner, ihre Ehefrauen und unter- haltungsberechtigten minderjährigen Kindern. Sozialrentner im Sinne dieſes Erlaſſes ſind alle Empfänger von Renten der Unfall-, der Invaliden⸗, der Angeſtellten⸗ und der knappſchaftlichen Penſionsverſicherung. N 2. Art und Umfang der Verbilligung. Auf den Reichsverbilligungsſchein können bezogen werden: Butter, Käſe, Schmalz, Roh- fett, Speck, Talg, Speiſeöl, Margarine, Kunſt⸗ ſpeiſefett und gehärtetes Pflanzen- oder Tierfett. Andere Waren dürfen auf den Reichsverbillig⸗ ungsſchein nicht abgegeben werden. Jeder Be⸗ rechtigte kann auf jeden Reichsverbilligungsſchein in jedem Kalendermonat 2 Pfund verbilligtes Speiſefett beziehen. Auf geringere Mengen als ½ Pfund Butter und Käſe und 1 Pfund der übrigen Fette darf eine Verbilligung nicht ge⸗ währt werden. N Die Verbilligung beträgt je Pfd. 25 Pfg. 3. Reichsverbilligungsſchein. Die Verbilligung wird aufgrund eines von der Reichsregierung herausgegebenen Reichsver⸗ billigungsſchein für Speiſefette gewährt. Der Reichs verbilligungsſchein iſt nicht übertragbar. Die Reichsverbilligungsſcheine ſind Urkunden von wirtſchaftlichem Wert und deshalb ſorgfältig auf⸗ zubewahren. Der in den nächſten Tagen zur Ausgabe gelangende 1. Reichsverbilligungsſchein für Speiſefette enthält 6 Abſchnitte, je 2 für die Monate Mai, Juni und Juli 1933. Die beiden Abſchnitte für Mai berechtigen zum Be⸗ zug der verbilligten Speiſefette für die Zeit vom 10.—31. Mai. Auf die Abſchnitte Juni und Juli können die verbilligten Speiſefette die Kouſumvereine, Wareuhäuſer, Einheits⸗ preisgeſchäfte und Filialgeſchäfte. Die Verkaufsſtellen ſind durch Aushaug kenntlich zu machen. Die Abſchnitte der Reichsverbilligungsſcheine werden bei den Verkauſsſtellen in Zahlung ge⸗ geben. Bei der Abgabe der Ware trennt der Verkäufer den geltenden Abſchnitt ab und ent⸗ wertet ihn durch Aufdruck ſeines Firmenſtempels unter Hinzufügung des Datums. 6. Einlöſung der Reichsverbilligungs⸗ ſcheine. Die Verkaufsſtellen leiten die Abſchnitte der Reichs verbilligungsſcheine den Finanzkaſſen zu. Die Finanzkaſſen löſen die Abſchnitte ein. Die Finanzkaſſen rechnen die Abſchnitte auf Reichsſtenern an, falls ſolche fällig oder rückſtändig ſind. Zum Zwecke der Anrechnung ſind die Abſchnitte der Finanzkaſſe entweder im Kaſſenraum zu öbergeben oder mit der Poſt zu überſenden. Die Abſchnitte werden nicht auf Reichs- ſteuern angerechnet, wenn ein Antrag auf Bar- einlöſung geſtellt wird. Wird Bareinlöſung ver⸗ langt, ſo müſſen die Abſchnitte der Finanzkaſſe im Kaſſenraum übergeben werden. Bareinlöſung kann nur verlangt werden, wenn der Wert der einzulöſenden Abſchnitte mindeſtens 10 Mk. be⸗ trägt; geringere Beträge können alſo im Wege der Anrechnung verwertet werden. Die Verkaufsſtellen ſind verpflichtet, die Abfchnitte ſortiert und in Bündeln oder Päck⸗ chen verſchnürt der Finanzkaſſe zu übergeben oder zu überſenden. Jeder Einlieferung iſt eine Mitteilung beizufügen, aus der Name, Vorname und Wohnort des Berechtigten und die Zahl der eingelieferten Abſchnitte hervorgehen. Die Höchſtzahl der in einem Päckchen enthaltenen Abſchnitte darf 50 Stück nicht überſchreiten. Die Finanzkaſſe iſt berechtigt, unſortierte, unge packte, ungebündelte oder ohne Mitteilung ein- gelieferte Abſchnitte zurückzumeiſen. Heppenheim, den 6. Mai 1933. Kreiswohlfahrtsamt— Jugendamt. i. V.: Metzger. Vorſtehende Bekanntmachung des Kreis- wohlſahrtsamts— Jugendamts Heppenheim bringen wir hiermit zur Kenntnis. Die Ausgabe der Reichsverbilligungsſcheine erfolgt: 1. An Wohlfahriserwerbsloſe, Ortsarme und Sonſtige am Dienstag, den 16. Mai 1933 in folgender Reihenfolge: a) vormittags von 7—8 Uhr für Perſonen mit den Anfangsbuchſtaben A— b) vormittags von 8—9 Uhr für Perſonen mit den Anfangsbuchſtaben H N c) vormittags von 9— 10 Uhr für Perſonen mit den Anfangsbuchſtaben O— 3. Die Stempelkarten ſind mitzubringen. 2. Für Sozialrentner und Kleinrentner, Unfall-, Invaliden-, Angeſtellten⸗ und Knappſchafts⸗ rentenempfänger vormittags von 1/011— 12 Uhr. 3. Für Empfänger von Zuſatzrente(Kriegshinter⸗ bliebene und Kriegsbeſchädigte, ſowie Eltern⸗ rentenempfänger) nachmittags von 1— 2 Uhr. Rentenbeſcheide ſind vorzulegen. Die Ausgabe der Reichsverbilligungsſcheine erfolgt im Wiegehäuschen des Rathauſes. Die feſtgelegten Zeiten ſind genau halten. Viernheim, den 13. Mai 1933. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. In komm. Vertretung: Bechtel. Gemeindekaſſe. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß das am 10. Febr. 1933 fällig geweſene 1. Ziel und das am 10. ds. Mts. fällig geweſene 2. Ziel Bürgerſteuer 33 nur noch bis Samstag, den 20 Mai laufenden Jahres ohne Mahn- koſten bezahlt werden kann. Bis zum gleichen Termin kann die Ab- ſchlußzahlung der Gemeindeſteuer für 1932 noch ohne Koſten beglichen werden. Winkenbach. Trauer drucksachen in verſchiedenen Muſtern, ſtets vor⸗ rätig und in kürzeſter Friſt lieferbar. Billigſte Preiſe! Druckerei Uiernheimer Anzeiger Adolf Hitlerſtraße 36. Tel. 117. MGB E I. Trotz Preissteigerung der Rohmaterialien bringen wir selten schöne Modelle zu außer- gewöhnlich billigen Preisen. Schlafzimmer Eiche m. Birkenmaser. runde, schwere Ausführung, Schrank 180 em breit Mark 295.— Birnhaum poliert, ap. 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Rindervorſtellung ab ½4 Uhr Bid Nächſte Woche der Film der nationglen Erhebung Jeder Deuabonnent lutendes Deutschland des„Viernheimer Anzeiger“ Dem deutſchen Volke. erhält die Zeitung bis zum 6 8 Ende dieſes Monats ratis! jeweils während des ganzen Monats bezogen koſtet nur 65 b werden. ſparnis von bang Eine Verwendung der Abſchnitte nach Ab- 105 alpabete! aue. lauf der aufgedruckten Gültigkeitsdauer iſt unzu-. ſo viel 9 läſſig. g 5 it ein vottell. der Aus gabeſtellen für die Reichsver⸗ 5 8 das ist billigungsſcheine. 1 5 a Sleck! Die Ausgabe der Reichsverbilligungsſcheine erfolgt für die Empfänger von Arbeitsloſen⸗, Kriſen⸗ und Kurzarbeiterunterſtützung durch die Arbeitsämter, für die von der öffentlichen Für⸗ ſorge laufend unterſtützten Perſonen(auch für die Wohlfahrtserwerbsloſen), für die Empfänger von Zuſatzrente nach dem Reichsverſorgungsgeſetz und für die Sozialrentner durch die für den Wohnort zuständigen Bürgermeiſtereien. 5. Bezugsſtellen für die verbilligten Speiſefette ſind die Verkaufsſtellen, die die Speiſefette führen und die ſich bereit erklären, den Ver⸗ billigungsſchein in Zahlung zu nehmen und den ſonſtigen Vorſchriften dieſes Erlaſſes zu ent ⸗ ſprechen. Als Bezugsſtellen ausgeſchloſſen ſind: Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands-, Mit⸗ vergibt glieder⸗ u. Geueralverſammlungen u. Singſtunden A. Born, Leipzig Talſtr. 17. Institut Schwarz Mannheim. M 3. 10 Joka- Oberpriwa Tag- U. Abendschule Kleine Klassen Beste Erfolge Anmeldungen lägnen. Telefon 23 921 Prospekt frei Hahe ständig auf Lager- Weizenkleie, Weizenfuttermehl, Weizen⸗ nachmehl, Treber, Malzkeime, Schnitzel, Soyaſchrot, Erdnußkuchen, Viehſalz, Haferflocken, Weizenkeime, Bruchreis. Leinſamen ganz und gemahlen. pfennig gegen Sünger⸗Einheit. Samstag abend 8¼ Uhr Sing⸗ ſtunde. Reſtloſes Erſcheinen iſt unbedingt er⸗ forderlich Der Vorſtand. Turnverein 1893.(Tellſchauſpiel). Heute nach⸗ mittag ab 4 Uhr Probe des 4. und 5. Auf⸗ zuges. Sonntag nachmittag ¼3 Uhr Probe des ganzen Schauspiels. Niemand darf fehlen. Der Waldſportplatz iſt ab heute für alle nicht am Schauſpiel beteiligten Perſonen geſperrt. Die Leitung. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia mit Schützenabteilung. Sonntag ab 3 Uhr nachm. Schießbetrieb. Da das Gauſchießen bereits am 16. Juni ſtattfindet, müſſen die Uebungen A, B u. C ſofort begonnen werden. Wünſche N 5 7 5 i 10 die Zuſammenſtellung der Mannſchaften 1 Die deutſche Großton Operette kommt önnen am Sonntag noch berückſichtigt werden. Voranzeige 1 Gitta Alpar— Mar Hanſen in; Vollzähliges Erſcheinen erwartet. — Die oder Keine Der Vorſtaud. „Eine Minute uor Zwölf“ Der ſpannendſte und gewaltigſte Wild⸗Weſt⸗Tonfilm d. Jahres. Tem ale 10 ſeinem beſten Tonfilmwerk,— Außerdem kommen zwei Luſtſpieie 1.„Belauſchter Zoo 2.„Die Fran mit dem Vogel“. Dieſes unüberbietbare und ſenſationelle Tonfilmprogramm ſteht wieder an der Spitze aller Darbietungen und kein Filmfreund darf ſich dieſes Bomben⸗Tonfilmprogramm entgehen laſſen. Alles beſucht dieſe Woche den Central-Film⸗ Palaſt. goniung! Am Freitag und Samstag erhält jeder Be⸗ ſucher ein Guſtav Fröhlich Jo⸗Jo⸗Spiel. 5 an allen Tagen ½%8 Uhr, ab 9 Uhr nochmals alles zu ſehen. Jonntag mittag 01 Jugend. u. Kindervorſſelung. Kinder 10 Pfg. 1 Tom Mix, Wild- Weſt„Eine Minute vor Zwölf.“ 2.„Ein Mann mit Herz.“ 3.„Die Frau mit dem 1 4.„Belauſch⸗ ter Zoo.“ Alle Kinde gehen zum Com Mir.