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Wir werden einen jedeu, der bei einer ſolchen Tat ertappt wird, öffentlich anprangern laſſen. jernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit brach der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 8 40 Mk fre ink Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte aktuelle intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim enſprecher 117.— Telegramme Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Feanffurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. (olernbeimer Tageblatt— Blernheimer Nachrichten) (Biernheimer Bürger-Atg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wicberzolung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, großere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Peutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes e bel Anzeigen werden nach Möglichkeit 28 t.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeschriebenen Tagen kann jeböch eine Gewähr nicht übernommen werden Betr.: Die Dienſtſtunden bei der Gemeindever⸗ waltung. Wir ſehen uns veranlaßt, die Einwohner- ſchaft zu erſuchen, die feſtgeſetzten Sprechſtunden von 9—12 Uhr vormittags unter allen Umſtänden einzuhalten. Ausnahmen können mit Rückſicht auf die notwendige Erledigung der laufenden Angelegenheiten nicht ge⸗ macht werden. Viernheim, den 18. Mai 1933. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. In komm. Vertretung: Bechtel. Nummer 117 Am Webſtuhl der Zeit Politiſche Wochenbekrachtung. * Von Argus. der Reichstag hat auf Wunſch Reichsregierung eine kurze Tagung halten. Sie umfaßte nur eine einzige kurze Sitzung, aber ſie war trotzdem von außer⸗ Samstag, den 20. Mai 1933 50. Jahrgang Dr. Schachts Amerilareiſe Eine Unterredung mit dem Neichsbankpräſidenten— Veſriedigender Verlauf ſeiner amerikaniſchen Veſprechungen— die Berliner Gläubigerkonferenz Hamburg, 20. Mai. iſt. Die Unterhaltungen wuroen von dern, der abge⸗ GHH Al PA R- Beute Freitag 3 Uhr und morgen Heute Freitag von nachm. 2 Uhr ab der Kompagnie Das Beſte vom Beſten, beſſer noch als Schützenkönig, ganz beſtimmt. Wenn Weiß Ferdl auf der Leinwand erſcheint, dann kann ſich das Publikum vor lauter Lachen kaum mehr halten.— Weiß Ferdl ſehen und hören ſie noch Paul Heidemann, Bird und Grit Haid. Neueſte und Intereſſanteſte: Die nationale Erhebung Deutſchlands im Tonfilm. Der Feiertag der nationale Betty Im 2. Teil bringen wir das ereignisreichſte Maifeier, Die gewaltigſte und 0 Tempelhofer Feld u. ſehen hat, auf dem In dieſem Tonfilm felchs minister Dr. Ein Tonfilm, in 6 feſſelnden Akten. iſt allen Filmfreunden zu empfehlen. i nochmals das geſamte Programm zu Hcntung! Trolz 1.„Die weiße Nacht“, großer Sportfilm. hebung Deutſchlands“, die Maifeier auf dem? 3. Die Ufa⸗Woche Alle Kinder kommen zu unſerem Reichskanzler Adoll Hitler. Alle wollan lan hören u. Schon. Luſtgarten in Berlin. und im 5 5. Im Schönbrunner Tiergarten.— Karzer. n Arbeit. die die Welt je ge⸗ im Luſtgarten in Berlin. m der Auftakt des neuen Deutſchlands ſpricht: Unser Reichspräsident v. Mindenhurv. Goebbels u. Reichskanzler 1d o Hitler. 5 dem deutſchen Volke gewidmet. f Im. Teil zeigt man ein ſenſationellen Sportfilm, ein klaſſig. Großfilm „Die weiße Macht“ Ort der Handlung: Ein Winterſportplatz mit herrlichen Natur⸗Aufnahmen. Der Lustsplelschlager der Woche. Dieſes unüberbietbare und ganz erſtklaſſige Tonfüm⸗ Programm Anfang ½8 Uhr, ab 9/ Uhr ſehen. höherer Unkosten keine Preiserhühung. Sonnlag miſtag Srofe Iugend- u. Hinder-Vorstellung. Hinder 10.0 2.„Die nationale Er⸗ Tempelhofer Feld Samstag früh 1a hausgemachte Außer zu haben bei Karl Schloſſer Lorſcherſtraße 2 Heute Freitag von nachm. 6 Uhr ab und morgen Samstag Eine ſpannende Liebesgeſchichte Ende 12 Uhr. 4. Beſuch im l Wurſt u. Fleiſch zu haben Achtung! Jeder Beſucher erhält dieſe Woche das reichhaltige Ufa⸗Magazin„Zum gronen Ula-Monat luni“. Mandel Alexanderſtraße 4 Heute Freitag von nachm. 3 Uhr ab .S. D. N. P. Ortsgruppe Viernheim. Heute Freitag abend halb 9 Uhr findet eine allgemeine Mitglieder⸗Verſammlung im Parteilokal Kaiſerhof ſtatt An derſelben haben außer den ordentlichen Parteimitgliedern S. A., S. S., S. A. R, S. S.⸗Motorſturm, N. S. K. K. auch alle Mitglieder der Nebenorganiſa⸗ tionen, wie N. S. B. O., Beamtenarbeitsge⸗ meinſchaft und H. J. teilzunehmen. Der Kreis⸗ leiter Dr. Hildebrandt, ſowie unſer Bür⸗ germeiſter Pg. Bechtel werden zu dieſer Ver⸗ ſammlung erſcheinen und ſprechen. Der Ortsgruppenleiter: Winkenbach. Weiss Sie Lebensmittel: Limburger Käſe/ Pfd. 8 Pfg. Schöne große Bauernhandkäſe St. 8 Pfg. grotze Auswahl in Delikateß u. Streichkäſe Syrup, feinſter Brotaufſtrich Pfd. 28 3 Zwetſchen⸗Latwerg Pfd. 38 3 Apfel-Gelee, rein(keine Nachpreſſe) Pfd. 40. Pfg. Pfd. 45 Pfg. Pfd. 55 Pfg. Pfd. Feinſte Gemüſenudeln 32 Pfg. Feinſte Maccaroni 1 Minolaus Effler Lebena mittel. Apfel⸗Gelee mit Himbeer Erdbeer⸗Konfitüre Heute Freitag 1a hausgemachte von 12 Uhr ab N 1a hausgemachte 8 Wurst u. fleisch zu haben Joh. Engel Mannheimerſtr. 45 zu haben bei Leonhard Sander Friedrichſtr. 20 Heute Freitag von nachm. 4 Uhr ab 1a hausgemachte Gebrauchtes, guter⸗ haltenes Damenlauerad für 16. Mk. zu verkaufen. Mannheimerstr. 51 Deutsche Jugendkraft Das Sportprogramm für Sonntag, den 21. Mai Handball in Weinheim a. d. B. 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Die Kanzlerrede hat auch die Verſuche, die nationglen Verbände in 5 rer zuzurechnen, überzeugend in ihrer auch überall, wo man ſich bemüht, begeiſterten Kundgebung die Einheit des deutſchen Volkes, das ſich in Stunden der Gefahr trotz aller Gegenſätze immer wieder zuſammenfindet. Die Tatſache, daß auch die Sozialdemokratie einer Entſchließung zu⸗ ſtimmte, nach der ſich der Reichstag geſchloſ⸗ gen hinter die Reichsregierung ſtellt, mußte Insbe⸗ weil man ein einmütiges Bekenntnis des ganzen Reichstags in einer großen und wichtigen politiſchen Frage nun ſchon ſeit Jahren ſchmerzlich vermißt hat. Ddieſe Einmütigkeit iſt der politiſche Gewinn einen tiefen Eindruck hervorrufen. der denkwürdigen Reichstagsſitzung vom 17. Mai. Sie iſt in erſter Line das Verdienſt des Reichskanzlers Hitler, der es verſtanden hat, ſeine Ausführungen ſo zu formulieren, daß ihnen das ganze Volk begeiſtert zuſtim⸗ men konnte. Der Kanzler ſprach maßvoll, beſonnen, aber dennoch eindeutig und feſt. So waren ſeine Erklärungen geeignet, die politiſche Atmoſphäre zu entſpannen, vor allem aber der Außenwelt wieder einmal das eindrucksvolle Bild eines einigen deut⸗ ſchen Volkes vor Augen zu führen. *. Seit Wochen war die franzöſiſche Politik mit einem Eifer, der einer beſſeren Sache bemüht, die interna⸗ tionalen Fronten ſo zu vernebeln, daß die den ahnungsloſen außenpolitiſche Bedeutung daß ſie dieſen Nebelſchleier zerriſſen hat. Reichskanzler Hitler hat vor aller Welt ein Bild der wirklichen Lage gezeichnet. anſchaulich und plaſtiſch hat er Klar, dargeſtellt, worauf es ankommt: Deutſchland iſt keines⸗ als den den, der aufgebaut iſt auf der Gleichberech⸗ tigung aller Völker und Staaten, und es will, daß in der Mächte jetzt endlich einmal das wan er einlöſen, das ſie in dem famoſen Verſailler Abrüſtungsfrage die anderen Vertrag gegeben haben. Dieſe Ausführun⸗ Auslande gezeigt, daß eutſchland nicht der Quertreiber iſt, der en Konflikt heraufbeſchwören Deutſchland der Bedeutungsloſigkeit gekennzeichnet. Der Kanzler iſt ſogar bereit, einer internatio- nalen Kontrolle der Verbände zuzuſtimmen, die den militäriſchen Charakter ſolcher For⸗ mationen nachprüfen kann. N Das iſt ein ſehr weſtgehendes Zugeſtändnis, das in gerade⸗ zu verblüffender Weiſe darſtellt, wie groß, ſtark und ehrlich der Wille des deutſchen Kanzlers iſt, die Gerechtigkeit der deutſchen Forderungen unter Beweis zu ſtellen. die Aufnahme, die die Kanzlerrede im Auslande gefunden hat, war denn die Dinge ſo zu ſehen, wie ſie tatſächlich ſind, ganz aus⸗ ezeichnet. Italien hat den Erklärungen des eichskanzlers freudig zugeſtimmt, in Eng⸗ land war man von den Darlegungen ſehr befriedigt und ſogar in Paris mußte man anerkennen, dab der deutſche Reichskanzler, den man als Kriegstreiber verleumdet hatte, eine Frledensrede gehalten hat. Vor allem aber hat Präſident Roosevelt ſeine tiefe Ge⸗ nugtuung über die Darlegungen des Kanz⸗ lers zum Ausdruck gebracht. Das iſt um deswillen fehr wichkig, weſl der Präſident In einer Unterredung des Pariſer Vertre— ters des Hamburger Fremdenblatt mit dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht an Bord des Schnelldampfers„Curopa“, der erſten, die einer deutſchen Zeitung gewährt worden iſt, äußerte ſich Dr. Schacht wie folgt: „Wie Ihnen bekannt iſt, bin ich als Vertre— ter der deutſchen Regierung nach Ameriko gegangen, um mit dem amerikaniſchen Prä— ſidenten und der amerikaniſchen Regierung informatoriſche Vorbeſprechungen zu haben über die die am 12. Juni zuſammentretende Weltwirtſchaftskonferenz. Es geht aus dieſer Aufgabe ſchon hervor, daß es ſich nicht um irgendwelche vertragliche Verhandlungen handelt, ſondern um gegenſeitige aufklärende Unterhaltungen. Daß ich über den Inhalt. dieſer Unterhaltungen Ihnen keine poſitiven Angaben machen kann, werden Ihre Leſer verſtehen aus dem Gefühl heraus, daß ich ſelbſtverſtändlich zunächſt meiner Regierung berichten muß, die mir den Reiſeauftrag ge⸗ geben hat. Soviel aber kann ich ſchon heute ſagen, daß ich von der amerikaniſchen Re⸗ gierung in der freundlichſten Weiſe aufge⸗ nommen wurde und daß das Intereſſe, die Londoner Konferenz zu einem wirklichen Er⸗ fola zu führen, auf beiden Soiten aleich aroß amerikaniſchen Oeffentlichkeit mit großem In⸗ tereſſe begleitet. Das am Schluß veröffenklichte gemein ſame Communique wurde von der Oef- fenklichkeit beſonders deswegen mit be⸗ krächklichem Inkereſſe und zuſtimmend aufgenommen, weil es den Juſammen⸗ hang zwiſchen militäriſcher und wirk⸗ ſchafklicher Abrüſtung klar herausarbeitet. Den letzten Tag meines Aufenthaltes habe ich noch in Neuyork zugebracht, um im Hauſe der Federal-Reſerve⸗Bank, die mir, wie im⸗ mer, Gaſtfreiheit erwies, einige Unterhaltun— gen über die deutſche Deviſenlage mit Neu⸗ horker Bankkreiſen zu führen. Das Reſultat dieſer Beſprechungen iſt die Einberufung einer Konferenz der deutiſchen gläubiger mit der Reichsbank, die am 29. Mai in Ber⸗ lin ſtattfinden wird. Hier wird Gelegenheit gegeben ſein, die längſt erwartete und vor⸗ ausgeſehene Zuſpitzung der deutſchen Devi⸗ ſenlage und ihre Folgen für den Transfer der deutſchen Schuldenzahlungen in fremden Valuten zu beſprechen. Da es ſich hier um keine neuartigen. ſondern um länaſt erwar⸗ Auslands- tete Probleme handelt, ſo durfte mit einem befriedigenden Verlauf dieſer Konferenz rechnen ſein.“ Frage:„In Pariſer Wirtſchaftskreiſen, Herr Präſident, wird der Vermutung Aus— druck gegeben, daß bezugnehmend auf ihre letzten Pariſer Beſprechungen mit franzöſi⸗ ſchen Wirtſchaftsführern und Finanzführern die 1 gegeben ſei für ein gemein- ſames Vorgehen Deutſchlands und Frank⸗ reichs gegen inflationiſtiſche Tendenzen und zur Verteidigung des Goldſtandards?“ Ankwork:„Sollte die überaus bedeuk— ſame Rede des herrn Reichskanzlers in Paris auf das ehrliche Verſtändnis ſtoßen, das ſie verdient, ſo wäre auch zu einer ökonomiſchen und finanziellen Berſtändigung zwiſchen den beiden Nach⸗ barländern der Weg frei gemacht. Es beſtehen mehr Möglichkeiten eines wirk⸗ ſchafflichen deulſch⸗franzöſiſchen Koope⸗ rierens zu beiderſeitigem Vorkeil, als der ef f gemeinhin an⸗ nimmk.“ Der Reichsbankpräſident reiſt mit der Bahn über London zurück, da er ſeiner Tochter, die in London mit einem Legations⸗ rat an der deutſchen Botſchaft verheiratet iſt, einen kurzen Beſuch abſtatten möchte. Zu. nnn„„—— der Vereinigten Staaten wenige Stunden vor der Kanzlerrede einen Appell an die Welt gerichtet hat, in der Abrüſtungsfrage jetzt endlich einmal Farbe zu bekennen— Roo⸗ ſevelt fügte ſeiner Botſchaft hinzu, daß er ſich von der Weltwirtſchaftskonferenz, die be⸗ kanntlich am 12. Juni beginnen ſoll, keinerlei Erfolg verſprechen könne, wenn bis dahin nicht ein poſitives Ergebnis der Genfer Ab⸗ rüſtungsverhandlungen vorliege. Die Rede des deutſchen Reichskanzlers hat die Vor⸗ ſchläge Rooſevelts bedingungslos angenom⸗ men. Sie hat auch den engliſchen Abrüſtungs⸗ vorſchlag als brauchbare Verhandlungsbaſis alzeptiert. Und ſie hat ſchließlich dem Plan Muſſolinis auf Zuſammenarbeit der vier! europäiſchen Großmächte Italien, Frankreich, England und Deutſchland zugeſtimmt. Mehr kann von deutſcher Seite aus in der Tat nicht geſchehen. Wenn alſo die Genfer Abrüſtungs— konferenz, die am Freitag ihre Ausſchußbe⸗ ratungen wieder aufgenommen hat, auch jetzt nicht zum Ziele kommt, dann kann nie— mand mehr im Ernſte behaupten, daß Deutſchland ſchuld daran ſei. Dann iſt viel⸗ mehr klar und deutlich erwieſen, daß einzig und allein Frankreich die Genfer Beratun⸗ gen ſabotiert, weil es eben einfach nicht ab⸗ rüſten will. Auch das iſt ein großer außen— politiſcher Erfolg der Kanzlerrede geweſen: die Welt ſieht jetzt, daß die Entſcheidung bei Frankreich liegt. Es muß nun— endlich!, endlich!— Farbe bekennen!“ * Zwiſchen Deutſchland und ſeinem Naſch⸗ bar⸗ und Bruderſtaat Oeſterreich hat es eine bedauerliche Verſtimmung gege⸗ ben. Der Reichskommiſſar und bayeriſche Juſtizminiſter Dr. Frank hat Wien beſucht, uͤnd die öſterreichiſche Regierung hat es für gut befunden, ihm bei ſeiner Ankunft mit⸗ teilen zu laſſen, ſein Beſuch ſei nicht er⸗ wünſcht. Auch wenn ſemand die Auffaſſung vertritt, daß die öſterreichiſche Regierung ſich in ihre innerpolitiſchen Angelegenheiten nicht 1 laſſen braucht, muß man ſich J Stande der K war, agen, daß es weder taktvoll noch klug der Welt das Schauſpiel einer ſolchen Un⸗ freundlichkeit gegenüber dem Deutſchen Reiche zu geben. (Henderſon eine Rede, Deutſche Erklärung in Genf „Deutschland erwartet Abrüſtung und Gleichberechtigung“ Genf, 20. Mai. Am Freitag nachmittag trat der Haupt⸗ ausſchuß der Abrüſtungskonfe⸗ renz unter dem Vorſitz des Präſidenten Henderſon zuſammen. Henderſon ver⸗ las zunächſt den Wortlaut der Botſchaft Rooſevelts. Im Anſchluß daran hielt n ei in der er eingangs darauf hinwies, daß nach der Botſchaft Roo— ſevelts als zweites große Ereignis die Rede an- zuſehen ſei, die der Reichskanzler im Reichstage gehalten habe. Henderſon analyſierte ſodann die beiden Kundgebungen des amerikaniſchen und des deutſchen Staatsmannes. Im einzelnen führte Henderſon aus, er ſpreche dem ame— rikaniſchen Präſidenten den Dank des Haupt⸗ ausſchuſſes für ſeine mutige Initigtive aus und er freue ſich, daß verſchiedene Regierun⸗ gen dieſen Dank ebenfalls bereits dem ame— rikaniſchen Staatsoberhaupt ausgeſprochen hätten, insbeſondere auch der deutſche Reichs⸗ kanzler. Er würde es für das Zweckmäßigſte halten, wenn der Hauptausſchuß ſich dazu entſchließe, die Vorſchläge Rooſevelts in dem engliſchen Abrüſtungskonventionsentwurf einzuarbeiten. Henderſon gab ſodann einige wichtige Stellen aus der Rede des deutſchen Reichskanzlers wieder. Eine Rede Nadolnys Nach der Rede Henderſons ergriff ſofort der deutſche Vertreter, Botſchafter Na⸗ dolny das Wort. Ich darf mir erlauben, ſagte Botſchafter Nadolny, für die allgemeine Stellung Deutſchlands zum Abrüſtungspro⸗ blem und im beſonderen zu dem jetzig⸗ f onferenzarbeiten auf die Rev. des Reichskanzlers zu verweiſen, in der klar und unzweideutig der Wille Deutſchlands zur Verſtändigung, zur Zuſammenarbeit und um Frieden zum Ausdruck gekommen iſt. uch für unſere Stellung zu der bedeutunas⸗ vollen Votſchaft des Praſidenten Rooſevelt darf ich auf die zuſtimmende Antwort des Reichspräſidenten und auf die Worte hinwei⸗ ſen, mit denen der Reichskanzler ſeiner Ge— nugtuung und ſeinem Einverſtändnis Aus— druck verliehen hat. Das deukſche Volk erwarkek nach wie vor von dieſer Konferenz zwei Ergebniſſe: Sicherheit durch Abrüftung der hochge⸗ rüſteten Staaten und Verwirklichung der deutſchen Gleichberechtigung. Es glaubt, daß der britiſche Konventionsent— 15 eine mögliche Grundlage für die Lö— ſung dieſer Probleme bieten kann. Ich kann daher hiermit im Namen meiner Regierung erklären, daß wir dieſen Entwurf nicht nur wie bisher als Diskuſſionsbaſis, ſondern als Grundlage für die abzuſchließende Kon- vention annehmen. Ich hoffe, dieſe Erklärungen zei— gen Ihnen aufs neue, mit welchem Geiſte der Mäßigung und der Verſtändigung wir an dem Zuſtandekommen der Konvention mitarbeiten. Ich ſpreche die Hoffnung aus, daß auch die anderen Staaten das ihre tun, um ihre Intereſſen in dem Rahmen eines poſitiven Ergebniſſes, ſo wie es ſich auf der Grundlage des britiſchen Konventionsent⸗ wurfes nunmehr abzuzeichnen ſcheint, einzu⸗ ordnen. 9300 Mann polniſche Wehrverbände Im Effektivausſchuß der Abrüſtungskonfe⸗ renz wurde die Stärke der privaten Wehr⸗ verbände Polens beſprochen. Die polniſche Regierung ſelbſt hat angegeben, daß 9300 Mann für die militäriſche Anrechnung in Frage kämen. Der Vertreter Italiens bean⸗ 1 die Stärke auf 13000 Mann feſtzu⸗ etzen. Sein von Deutſchland, Ungarn und Oeſter⸗ reich unterſtützter Antrag wurde jedoch von der franzöſiſchen Staatengruppe bei Stimm⸗ enthaltung Englands 6 Lokales onntagsgedanken Der Chriſt muß bereit ſein, alle zeitliche Ungemach in Unterwerfung unter Gottes Wil⸗ len mit Geduld und Ergebung zu tragen. Aber ſolche Prüfungen, beſonders wenn ſie die All⸗ gemeinheit treffen, ſind für viele ein Anlaß zum Murren wider Gott und für andere ſogar ein Vorwand zur Leugnung ſeiner gütigen Vorſehung. Bei der Bitte um zeitliche Dinge kommen Gedanken und Worte am aufrcchtig⸗ ſten und reichlichſten von Herz und Lippen. Wer ſonſt nicht weiß, was er dem lieben Herr⸗ gott vortragen ſoll, wenn die Not ihn drängt, wird geſprächig im Gebet. Ueberhaupt beten iſt immer noch beſſer als gar nicht oder nur ſelten und wenig beten. Wenn die Menſchen nur irgendwie ſich mit Gott unterhalten, ſeien es auch nur zeitliche Angelegenheiten, dieſe Unterhaltung wird immer ein Gutes haben. So wird der Kontakt mit Gott nicht verloren. Unſer Gebet muß ein rechtes ſein. Statt uns zu Gott emporziehen zu laſſen und an⸗ ſtatt uns emporzubeten in ſeine Reinheit und Güte wollen wir ihn zu uns herunterziehen. Wir beten mit gefalteten Händen um unſere Ergebenheit Gott gegenüber auszudrücken. Das Gebet hat aber nur Wert, wenn der ganze Menſch dahinterſtehht. Als Chriſten ſollen wir in Jeſu Namen beten, dann wird Gott Vater im Himmel unſer Gebet auch erhören. * Als Standesbeamter verpflich⸗ tet. Herr Bürgermeiſter Bechtel wurde vom Amtsgericht Lampertheim zum Standesbeamten der Gemeinde Viernheim verpflichtet. »Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes übernimmt am Sonntag, den 21. Mai Herr Dr. Büttner den ärztlichen Dienſt. »Ein Einmachkurſus beginnt dem⸗ nächſt. Anmeldungen werden entgegengenommen im Inſtitut St. Mariä der Engl. Fräulein Vorverkauf Cireus Krone. Um jedem die Möglichkeit zu geben, ſich an Hand eines Planes in Ruhe ſeine Eintrittskarten zu beſorgen, und dem ſtets herrſchenden Andrang an den Circuskaſſen zu entgehen, hat Cirkus Krone in Mannheim Zigarrenhaus Hoffmann, O 6, 6, Tel. 21503 und Ludwigshafen, Lud⸗ wigſtraße 31, Tel. 61872 eine Vorverkaufs- ſtelle errichtet, die ab heute eröffnet iſt. Es ſei jedem dringend geraten, ſich ſofort einen Platz zu ſichern, da die Nachſrage bereits ſehr ſtark eingeſetzt hat. Nach dem Eintreffen des Circus ſind dort ebenfalls täglich ab/ 10 Uhr bis abends 9 Uhr die Kaſſen geöffnet. Texte zum Tell ⸗Schauſpiel. Zum beſſeren Verſtändnis und zur ſchnelleren Einfühlung in die Handlungen auf der Bühne, hat die Regie den Inhalt des Schauſpiels in gekürzter Form drucken laſſen. Die Heftchen ſind gegen Erſtattung der Druckkoſten erhältlich und werden den verehrl. Beſucher empfohlen. „Bezirkstag der Kriegerkamerad⸗ ſchaft„Haſſia“ in Bensheim. Am Sonn⸗ tag, den 28. Mai findet in Bensheim der ordent⸗ liche Bezirkstag der Kriegerkameradſchaft„Haſſia“ ſtatt, verbunden mit Feier des 50⸗jährigen Be⸗ ſtehens des Bezirks. 45 Vereine des Bezirks Bensheim beteiligen ſich an der Feier. Die Tagung beginnt um 9 Uhr im Deutſchen Haus. * Lernt Einheitskurzſchrift! Der hieſige Stenografen⸗Verein beginnt am Dienstag, den 23 Mai 1933, abends 8 Uhr in der Schiller⸗ ſchule mit einem Anfängerkurſus in Einheitskurz⸗ ſchrift. Behörden, Handel, und Induſtrie ver- langen heute Kenntniſſe in der Kurzſchrift und es iſt daher ein Gebot der Stunde, daß jeder junge Kaufmann ſich dieſe aneignet.(Näheres ſiehe heutiges Inſerat.) * Der Radfahrer ⸗Verein„Ein⸗ tracht“ veranſtaltet am Sonntag, den 28. Mai, im D. J. K.⸗ Stadion ein größeres Radrennen, wozu jetzt ſchon mehrere auswärtige Vereine ihre Zuſage abgegeben haben. Näheres wird noch bekanntgegeben. * Tell⸗Schauſpiel. Beim Leſen dieſer Zeilen beginnt bereits die erſte Aufführung auf unſerer Naturbühne. Möge alle Beſucher eine weihevolle Stimmung bezaubern und größte Auf merkſamkeit und Ruhe vorhanden ſein, damit die vielen Mühen Anerkennung finden und in der Bewunderung alles herrlichen Gebotenen die Worte des erhabenen Beethoven' ſchen Schluß ⸗ chors uns ergreifen: Vernimms und fiehe die Wunder der Werke, Die Gott ſo herrlich aufgeſtellt. Verkündigt Weisheit und Ordnung und Stärke Dir nicht den Herrn, den Herrn der Welt. Er iſt dein Schöpfer, iſt Weisheit und Güte, Ein Gott der Ordnung und dein Heil, Er iſt's, ihn liebe aus ganzem Gemüte Und nimm an ſeiner Gnade teil, Tell⸗Schauſpiel Zur Eröffnung, morgen Sonntag nachm. 3 Uhr. Die ſeit Wochen von der geſamten Ein⸗ wohnerſchaft mit fieberhafter Spannung herbei⸗ geſehnte Eröffnung der Naturbühne ſteht bevor. Viel Fleiß und Mühe hat es dieſe Woche noch gekoſtet, um den Reſt der ungeheuren Vorarbei⸗ ten zu bewältigen. Ein wahres Meiſterwerk ſtellt nunmehr die Naturbühne dar, auf der über mehrere Wochen unſeres deutſchen Dichter⸗ fürſten Schiller's unſterbliches Werk„Wilhelm Tell“ Tauſenden und Abertauſenden zum großen Erlebnis werden wird. Vor der Bühne, auf grünem Raſen hat man ein Rieſenzelt mit 2000 Sitzplätzen etabliert. Ein würdiger Rahmen für das Spiel ſelbſt iſt geſchaffen. In hoff⸗ nungsvoller Erwartung ſehen wir der Premiere am morgigen Sonntag entgegen. In 4 gewaltigen Aufzügen werden Bilder vor unſeren Augen vorüberziehen, die ſich mit unwiderſtehlicher Gewalt in alle Herzen einprägen. Mit⸗ reißende und packende Scenen von Freiheitsdrang und Vater⸗ landsliebe, Herrſchſucht und Unterwerfungsgelüſten, aber auch ergreifende Handlungen von Eltern⸗ und Kindesliebe, Opferbereitſchaft für den Näch⸗ ſten werden wir als unver- geßliches Erleben in uns aufnehmen. und bezaubernde Bilder von Sennern und Sennerinnen mit Kühen, Schafen und Ziegen, dazu friſcher Geſang, und Frohſinn ziehen über die Scenerie. Ein ſtattlicher Jägerchor, zu dem ſich in wahrhaft ſangesbrüderlicher Art Sänger aus allen Viernheimer Geſangvereinen unter Leitung von Chormeiſter Gg. Hook zur Verfügung geſtellt haben, wird uns mit herr⸗ lichen Liedern, die finnig in den Rahmen des Schauspiels eingefügt ſind, erfreuen. Reigen und Volkstänze unter Begleitung des verſtärkten Mandolinen ⸗Orcheſters üben immer noch ihren beſtrickenden Reiz aus. Nicht zuletzt ſind die packenden Reiterbilder zu nennen, die uns in ihren Bann ziehen, wenn Reitergruppen auf edlen Roſſen wie ein brauſender Sturm auf die Böhne ſprengen. Ein bunter Kranz von dramatiſchen Handlungen, herzzerreißenden Scenen, aber auch liebliche Bilder, die das Unſere Parolel Weiterarbeiten! Ein Aufruf der Reichsverbands⸗ leitung der DK. Die Dig hat ſeit ihrem Beſtehen im Kampf geſtanden, im Kampf ſich durchſetzen müſſen, um ihre große und ſchwere Aufgabe für Volk und Vaterland erfüllen zu können. Es kann darum nicht wunder nehmen, wenn die Das ſich jetzt in einer Zeit nationaler Gärung, Entwicklung und innerer Revolution, neuen Schwierigkeiten, neuenFragen gegenübergeſtelltſieht. Unruhe, Unſicherheit und Unmut aber iſt gegen den Namen der DK, gegen den Geiſt der Dag. Gerade in ſolchen Sturmzeiten na⸗ tionaler Entwicklung will die DK erſt recht zeigen, daß ſie deutſch iſt, daß ſie ſtark iſt und daß ſie jung iſt. Unſere Parole heißt weiterarbeiten! Wei⸗ terarbeiten, zielbewußt, energiſch und frohen Mutes. Jeder Führer und Unterführer in der Dad iſt dazu verpflichtet, zielbewußte Arbeit und frohen Mut hochzuhalten in ſeiner Gruppe und Abteilung. Iſt verpflichtet mit Energie allen Gerüchtemachern und Miesmachern ent⸗ gegenzutreten. Treue Arbeit im Stammverein— Jugend- und Jungmännerverein— in der Sturmſchar, im Geländeſport. Treue und freundſchaftliche Zuſammenarbeit mit Bezirk, Gau und Kreis, beſonders mit der Reichsleitung. Seid ohne Sorge! Die Reichsleitung iſt ſich ihrer Aufgabe und Verantwortung wohl be⸗ wußt. In parlamentariſchen Verhandlungen und Diskuſſionen kann nicht viel geredet werden. Wir müſſen handeln und entſcheiden können. Wir ſtehen in ſtändiger Verbindung mit kirchlichen u. ſtaatlichen Inſtanzen. Wir müſſen aber gerade jetzt einer reſtloſen und treuen Ge⸗ folgſchaft ſicher ſein. Laßt uns alle zuſammenſtehen, damit das Werk nationaler Einigung und Erhebung ge⸗ linge,— es geht um Großes in unſerem Volk. Generalpräſes: gez. Wolker. Reichsverbandsleiter: gez. Deutſch. Vorſtehenden Rundbrief veröffentliche ich hiermit und gebe gleichzeitig dis Lage der hie · Volk der Schweizer in ſeiner urwüchſigen, fried⸗ lichen Art zeigt, wird vor uns ausgebreitet werden. Handlungen wie ſie eben nur eine Naturbühne zu vermitteln vermag. Des Dich⸗ ters Sinn und Wollen kann hier— im Gegen⸗ ſatz zur Bühne im Raum— bis zur Grenze des Natürlichen und der Wirklichkeit herausge⸗ arbeitet werden. Leider ſind die Gelegenheiten, Schauſpiele auf Naturbühne zu ſehen nur ſehr gering. Die Vorarbeiten ſind ungemein groß und ſchwierig, ſodaß ſich nur in ganz ſeltenen Fällen jemand an eine ſolche Rieſenaufgabe heranwagt. Wenn daher die wenigen Freilichtbühnen wie z. B. Oberammergau i. Bay. oder Oetigheim bei Raſtatt ihre Pfor⸗ ten öffnen, ſo ſtrömen Zehn⸗ tauſende aus allen Teilen Deutſchlands und des Auslan⸗ des herbei, um ſich an den ein⸗ zigartigen Schauſpielen zu er⸗ bauen. Nun ſtehen wir in unſerem Heimatort am Vorabend der Eröffnung unſerer Naturbühne. Der Bühnenleitung und ihren opferbereiten Mitarbeitern im Schauſpiel, Bühnenbau und Organiſation gebührt höchſte Anerkennung fuͤr die geleiſtete Herrliche Arbeit. Iſt uns doch hiermit Gelegenheit ge⸗ geben unter Aufwendung geringſter Mittel ein Kunſtwerk zu ſchauen, wie es uns günſtiger nicht mehr geboten werden kann. Es ſollte deshalb niemand verſäumen ſich wenigſtens einmal das Tell⸗Schauſpiel anzuſehen. Mit tieſſten Eindrücken wird jedermann das gran⸗ dioſe Werk unferes größten deutſchen dra⸗ matiſchen Dichters aufnehmen um an den un⸗ auslöſchlichen Erinnerungen im harten Daſeins⸗ kampf gerne zu zehren. Die Eintrittspreiſe ſind im Hinblick auf das Gebotene und den rieſigen Aufwendungen mehr als beſcheiden zu nennen. Kann man doch ſchon zu einem Preis, den man für einen Kinobeſuch anlegen muß, das großartige Schau- ſpiel miterleben. Sorgen wir alle, daß das Tell⸗Schauſpiel ſeiner Bedeutung als Kultur⸗ faktor gemäß die gebührende Unterſtützung in allen Kreiſen findet. ſigen DI bezw. Vermögensverhältniſſe und Damenabteilung bekannt. Die D beſitzt kein Vermögen. Eigen⸗ tü mer des Stadions iſt die Katholiſche Kirche. Eigentümerin der Inneneinrichtung iſt die Katholiſche Kirche. Mieter des Stadions iſt die Marianiſche Jünglingsſodalität. Die Da iſt nur Untermieter. Der Ver⸗ trag kann täglich gekündigt werden. Eine Damenabteilung hat die DK nicht und hat ſie auch nicht gehabt. Es widerſpricht dies den Grundſätzen der Kathol. Kirche und den Weiſungen der Biſchöfe. Die Damen⸗ turnabt. iſt Abt. der Mariauiſchen Jung⸗ frauenkongregation, wie dieſe auch eine Wan⸗ derabteilung hat. Verantwortlich für die Geſamtanlage und Benutzung der Halle und Plätze iſt der Präſes der Sodalität nicht der DK. Er iſt auch allein für Fragen der Platzverwaltung und Aenderung zuſtändig. Katholiſche Jugend Viernheim. Weil, Präſes der Kath. Jugend. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder ⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Krieger⸗ und Soldaten verein Teutonia mit Schützenabteilung. Sonntagmittag ab 3 Uhr Schießbetrieb. Für die fünf Jungmannſchaften Pflichtſchießen auf Ständen 1—4. Aufſicht Herr Kempf. Auf den Ständen 5—8 Frei⸗ ſchießen. Aufſicht Herr Winkenbach. Die Jungmannſchaften haben reſtlos zu erſcheinen, andernfalls ſie aus den Mannſchaften aus ſcheiden. Der Vorſtand. Turnverein von 1893. Morgen Sonntag-Vor⸗ mittag 10 Uhr Appell der ganzen Aktivität auf dem Waldſportplatz. Keiner darf fehlen! Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Samstag abend 8 ½¼ Uhr Sing⸗ ſtunde. Reſtloſes Erſcheinen iſt unbedingt er⸗ forderlich Der Vorſtand. Geſaugverein Liederkranz. abend punkt 9 Uhr Singſtunde. In Anbe⸗ tracht der bevorſtehenden Aufgaben iſt das Erſcheinen aller Sänger dringend erforderlich. Der Vorſtand. Heute Samstag Gottesdlenst-Orauung g 5. Sonntag nach Oſtern. Apoſtelkirche 1 ½7 Uhr 1. hl. Meſſe. 7/18 Uhr 2, hl. Meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. 2 Uhr Andacht; darauf Verſammlung des chriſtl. Müttervereins. Die Verſammlung für die 3. Abteilung der Jungfr. Kongregation fällt aus, dafür findet eine Wanderung ſtatt, an der ſich die Mitglieder der 3. Abteilung ſowie auch die Neuangemeldeten beteiligen können. Marienkirche: 8 Uhr hl. Meſſe. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der Apoſtelkirche an Werktagen: Montag: ½7 Uhr beſt. A. für ledig f Valen⸗ tin Buſalt, beiderſeitigen Großeltern und Angehörige. Dienstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Joh. Er⸗ hardt 4. und Angehörige. Am Montag und Dienstag Flur Pro- zeſſion. In dieſem Jahre findet die Prozeſſion nach dem Amt ¼7 alſo ¼7 ſtatt, damit der Schulunterricht nicht zuviel gekürzt wird. Mittwoch: ½7 Uhr beſt. Segens ⸗Meſſe für Maria Bugert geb. Gutperle beſt. von ihren Schulkameradinnen. 3/07 Uhr beſt. E.⸗A. für das s Schulkind Gretel Schmitt. 7/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für r Pfr. Mich. Keller, Geſchwiſter und Eltern. Am Montag iſt bei den Engl. Fräulein, Dienstag bei den Barmherzigen Schweſtern, un 6 Uhr hl. Meſſe. Am Donnerstag wird das Feſt Chriſti Himmelfahrt gefeiert. Die Gottesdienſtordnung iſt folgende: 6 Uhr 1. hl. Meſſe 7 Uhr 2. hl. Meſſe ½9 Uhr Hochamt darauf Flur⸗Prozeſſion. 10 Uhr hl. Meſſe, zugleich Kindermeſſe für das 1., 2. u. 3. Schuljahr. In der Marienkirche: 1/8 Uhr hl. Meſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. Am Feſt Chriſti Himmelfahrt ſchließt die öſterliche Zeit. Heute iſt Collekte für den Mäd⸗ chenſchutzverein die den Gläubigen warm em. pfohlen wird. Kirchliche Anzeigen der Ev. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 21. Mai 1933. Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. Montag, den 22. und Freitag, den 26. Mai Abends 8 ½ Uhr: Uebungsſt. des Kirchenchor Dienstag, den 23. Mai 1933. Abends 8 Uhr: Turn- und Spielſtunde. Donnerstag, den 25. Mai: Chriſti Himmelfahrt. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für die Auslandsdiaſpora Vorm. 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. Aus den Nachbarländern Zehn Arbeiterinnen durch ausſtrömendes Gas vergiftet. Pforzheim, 20. Mai. In einer hieſigen Biſouteriefabrik erkrankten zehn Hilfsarbeite⸗ rinnen durch ausſtrömendes Gas. Sie mußten ins Krankenhaus gebracht werden, wo feſt⸗ geſtellt wurde, daß zwei von ihnen ſtärker vergiftet ſind, während die übrigen ſchon wie⸗ der entlaſſen wurden. Der Unfall iſt auf das Undichtwerden eines Gashahnens zurückzufüh⸗ ren. Rogate. Den Bruder erſtochen. Ludwigshaen, 20. Maj. Im Stadtteil Frie— ſenheim gerieten auf der Straße zwei Br der miteinander in Streit. Dabei verſetze der ältere Bruder dem jüngeren einen Stich in die linte Halsſeite, wodurch die Schlagader getroffen wurde. Der Verletzte, ein 18 Jahre alter Schloſſer, wurde ſofork ins Allgemeile Krankenhaus verbracht, doch ſtarb er ſchon auf dem Weg dahin infolge des eingetretenen Blutrerluſtes. Mannheim, 20. Mai.(Unangemel⸗ dete e Ein Fortbildungs- ſchüler aus den K⸗Quadraten hantierte in det elterlichen Wohnung mit einem geladenen Walzenrevolver, wobei ſich ein Schuß löſte, der den jungen Mann in die linke Hand traf. Der Verletzte begab ſich in das Allgemeine Krankenhaus. Der Beſitz der Waffe war poollzeilich nicht angemeldet. Auf der Vollverſammlung der Internatio⸗ nalen Kommiſſion der freien landwirtſchaft⸗ lichen Organisationen in Berlin ſprach Reichs⸗ miniſter Dr. Hugenberg über die Lage der deutſchen Landwirtſchafk. Reichsminiſter Dr. Göbbels ſprach vor deut⸗ ſchen Schriftſtellern und Verlegern uber das Verhältnis der natdonalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung zu den ſchaffenden Künſtlern. i Miniſterpräident Göring hat ſich im Flug⸗ 5100 0 einem privaten Beſuch nach Rom be⸗ geben. 1 Reichsbankpräſident Dr. Schacht iſt in Lon⸗ don eingetroffen. Laut Mitteilung der Reichsbank iſt die Stillhalte konferenz auf den 29. Mai verlegt worden. m Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz we Präſident Henderſon und Boiſchafter Madolny über die Abrüſtung. Auf dem 1. Deutſchen Angeſtelltenkongreß machte Dr. Ley grundſätzliche Ausführungen über die Arbeitsfront. 15 Reichsbannerleute wurden wegen eines Angriffes auf SA.⸗Leute am 1. März zu Gefängnis⸗ und Zuchthausſtrafen verurteilt. PP Ein offenes Wort Die ungeheuren Rüſtungen der Tſchechoſlowakei. London, 20. Mai. Lord Rothermere beſchäftigt ſich in einer Zuſchriſt an die„Daily Mail“ unmiß⸗ verſtändlich mit den außerordentlichen Rü⸗ ſtungen der Tſchechoſlowakei. In der Zu⸗ ſchrift heißt es u. a.: Ohne zu fragen, was für Menſchen innerhalb der Grenzen dieſes neuen Landes lebten, lieferten die Alliierten der Tſchechoſlowakei Millionen von Deut ⸗ ſchen und Ungarn aus ohne ſie in einer Volksabſtimmung befragt zu haben, ob ſie ſich dem neuen Staat anſchließen wollen oder nicht. In c des Verſailler Ver⸗ trages, der die Tſchechoſlowakei über⸗ aupt erſt ins Leben rief, unterhält dieſes and heute Armeen und Rüſtungen, die im Verhältnis zur Bevölkerung vielleicht die un⸗ cher pe in Europa ſind. Das iſt der Dank der Tſchechoflowakei für den Edelmut der Sieger im Weltkrieg. Dieſe bewaffneten Kräfte werden ſetzt zum großen Teil benutzt, um die deutſchen und ungariſchen Minderhei⸗ ten zu tyranniſieren und unter Zwang zu halten. In manchen Teilen der Tſchechoflo⸗ wakei herrſcht heute ein richtiges Schrek⸗ kensregiment. Genf iſt da mit gekreuz⸗ ten Armen und erlaubt, daß dieſes ungeheu⸗ erliche Unrecht fortgeſetzt wird. Iſt e nicht höchſte Jeit, daß eine Konfe⸗ renz von drei oder vier Großmächten einbe⸗ rufen wird, um ſich mit den Rüſtungen der Iſchechoſſowakei zu befaſſen und die uner⸗ träglichen Ungerechtigkeiten, unter denen die Minderheten in dieſem Lande leiden, wie. der gut ein machen? Peſchlüſſe des Reichskabinetts Mehrere neue Geſetze. Berlin, 20. Mai. In der Sitzung des Reichskabinetts am Freitag wurden folgende Geſetze verabſchie⸗ det: Ein Geſetz über Vollſtreckungsſchutz für die Binnenſchiffahrt, ein Geſetz über weitere Maßnahmen auf dem Gebiete der Zwangs— vollſtreckung, ein Geſetz über Treuhänder der Arbeit, ein Geſetz zum Schutze der na⸗ lionalen Symbole und das Geſetz zur Aen⸗ derung ſtrafrechtlicher Vorſchriften. Ferner beſchloß das Reichskabinett zum Schutze des Gartenbaues auf die Rückzah⸗ lung der vom Reichsernährungsminiſterium der deutſchen Gartenbaukreditanſtalt gege⸗ benen Darlehen zu verzichten und den Gar⸗ tenbau aus den zur Verfügung ſtehenden Mitteln beſonders zu berückſichtigen. Weitere Erllürungen in Genf England und Frankreich zur Bolſchaft Noo⸗ ſevells und zur Kanzlerrede. Genf, 20. Mai. In der Sitzung des Hauptausſchuſſes der Abrüſtungskonferenz gaben nach den Aus⸗ führungen des Botſchafters Nadolny nur die Vertreter Englands, Frankreichs und der Türkei kurze Erklärungen ab. Der engliſche Staalsſekretär Eden bezeich⸗ nele die Botſchaft Rooſevelts und die deulſche Reichskanzlererklärung als Ereigniſſe von größter Fragweite und brachle die Beſriedi⸗ gung der engliſchen Regierung über die Stellungnahme der deulſchen Reichs regie ⸗ rung zum Ausdruck. N Die engliſche Regierung ſchlage vor, mög⸗ ſichſt ſchnell eine allgemeine Formel anzu⸗ nehmen, in der ſich die Mächte auf die An⸗ nahme der Hauptgrundſätze des zweiten Teiles des engliſchen Abrüſtungsplanes in dem die Effektiv⸗ und Materialfragen be⸗ handelt werden, einigen. 7 Der franzöſiſche Vertreter Mafſiglier⸗ klärte, das franzöſiſche Volk habe die Bot⸗ ſchaſt des Präſidenten Rooſevelt voll gewür⸗ auch för starke bamen 8 AUS DEM GROSSEN„ „SPEZIAL GESCHAFT tleinere Angelegenheiten, zu erledigen hatte, wickelte ſich raſch und nüchtern ab. Geſchäftsordnung des Kreistages wurde auf Antrag der S DA in verſchiedenen Nach einigen Einwendungen des Kreistags— Ludwigshafen wurde ſie einſtimmig genehmigt. Aus der Reihe der zu behandelnden genſtände iſt beſonders die Zuſchüſſe zu den Koſten für Betrieb Unterhaltung der Germersheimer Sck brücke in der Form bewilligt wurden, der Kreis wie bisher ſich im Kreishaushalts beteiligt und teiligen will. Ueber die Lage! talt Spegerershof 91 ger der Kreis mit 100 6000 Mark beteiligt iſt teilte Oberregierungsrat Dr. Rieth mit. d 5 für den beurlaubten Leiter Prof. Dr. kel noch kein Erſatz gefunden wurde; handlungen ſind noch im Gange. Von den Patienten des Speyerershof 40 Prozent auf der Pfalz. Die Abordnung von Verwaltungsorgane Verbände, Geſellſchaften und Kör wurde nach den Vorſchlägen vorgenommen. Erledigung Kreisausſchuß-Angelegenheiten Sitzung geſchloſſen. Kirche und Staat Die Aufgaben der katholiſchen Verbände. Ein Brief des Kanzlers. Breslau, 20. Mai. Auf einer Reiſe durch Schleſien hat Kar— Dr. Bertram ſich ver— In vorſichligem Ton dann die Erklärung des ler. Die franzöſiſche Regierung wolle j von Deulſchland angekündigten Auslands⸗Nundſchau Der franzöſiſch-ruſſiſche Nichtangriffspakt. Abgeordnetenkammer Reichskanzlers hit⸗ durch den ſie ihre Befriedigung bſchluß der franzöſiſch⸗ſo w⸗ Nichtangriſfspak⸗ s ausdrücklich betont und erklärt, daß die- ſer Vertrag zu gemeinſamem Nutzen Euro⸗ s die Organiſierung des Friedens verſtärke, durch Annahme dieſes Entſchließungsentwur— ſes mit allen 520 abgegebenen Stimmen ab⸗ ſchlo Etwa 80 Abgeordnete haben ſich die Konferenz unter al— zum Zuſammentritt der ſchäftsordnung, daß len Umſtänden bis Weltwirtſchaftskonferenz er die Hauptgrundſätze des ungsabkommens zu gel über den A etruſſiſchen erwähnen, daß angen habe. Reue Verordnungen im Saargebiet Berſchärftes ee und Verſammlungs- Saarbrücken, 20. Mai. Im Landesrat wurden die Verordnungs⸗ Regierungskommiſſion Aufrechterhaltung von Ruhe im Saargebiet verabſchiedet. Der e wurf enthält folgen Alle öffentlich und Aufzüge ſin zulöſen. Par dieſe Verordnung Nach der zweiten rungskommiſſion lizeigewalt bei g n und auf ſich ſelb Verordnung räumt der Gemeinnützigen Kran Aufſtand in Ecuador. Ein in Rio Bamba kie— und Ordnung Artillerie-Regiment wo ſich, die Führer der politiſchen Die Regierung hat um den Aufſtand zu un⸗ Verhaftungen litiſchen Berſammlun⸗ d zu verbieten und auf- teien, deren Mitglieder gegen verſloßen, ſind aufzulöſen. Borlage kann die Regie⸗ den Bürgermeiſtern die egebenem Anlaß entzie⸗ ſt übertragen. Die drikle dem Mitglied der Re. eine abſoluke Polizeibeamlen ein. Verordnungsentwurf und Ergänzung Oppoſition anſchloſſen. Truppen entſandt, Ari 9 Kreistagsvertretet 1 7* Politisches Allerlei Reichskanzler Reichsinnenminiſter Dr. Frick wurden ant reitag erneut vom Reichs pr äſiden⸗ Ein weiterer Abänderung Reichsvereinsgeſetzes vor. Vereinigungen, die bisher a ſationen nichtſaarändiſcher beſtanden haben, Die Reichsbank teilt mit, daß den Vertretern der auslän⸗ hen Gläubigerſchaft mit auf die Reiſedispoſitionen der amerika⸗ niſchen Teilnehmer vom 26. auf den 29. Mal nerlegt worden iſt. Letzte Nachrichten Keine Zufammenkunſt Hitler Konferenz mit (s Zweigorgani— Zentralverbände künftig als beſondere? Vorſtandsmitglieder Leiter politiſcher Vereine dürfen nur Saar— einwohner ſein. „Abrüſtung“ in Paris Keine Ausgabenkür zung beim Kriegs- miniſterſum. dinal Fürſtbiſch ſchiedentlich liſchen Verbände und der kirchlichen geäußert und auf einen Antwort vom Adolf Hitler zus Mitteilung des 0 „Germania“ forderte der katholiſchen Kreiſe, ganiſationen opferbereiter Mita ſollten nicht vor Verſtändigung mi aßt werden. heit oder gar Auflöſung. ſagte weiter: Uebereinſtimmungen Kundgebungen der jetzigen wenn ich in Erinnerung bringe: Regierung legt größten die Kirche ihre Kräfte im Volksle falte zum Kampfe gegen die Gottlof gung, gegen Bolſchewismus und Unſittlichkeit und macht Kardinal dann folgende ſehr wichtige Brief hingewie m 1 Meldung über die Möglich⸗ ammenkunft des Reichskanzlers Sitler mit dem franzöſiſchen Regierungschef ler an zuſtändiger Stelle mitge⸗ zer derartige Abſichten nichts be— ſt. Nach einer zentrumsblattes Kardinal alle treu— Vereinigungen un verantwortungsvolle beit auf. Entſchei! Finanzgeſetzes der Herabſer⸗ zent bei ſämt— Antrag eines Sena⸗ je Ausnahme beim Kriegs- ter Dal idier unter⸗ der Begründung, usgebildetes Bei der Beratung des Fin ch der Senat mit isgaben um 5 Pro terien. Der ſchäftigte ſi zung der Al lichen Minis tors verlangte ein 8! miniſterium. Finanzminiſ ützte dieſen Antrag mit daß Frankreich ein gut a Deutſche Gartenbauausſtellung Bertin 1933. Die größte Gartenbau- je in Deutſchland ſtatt⸗ am Freitag in Anweſen⸗ Keine Verzagt 2 5 8 hallenausſtellung, die und Diplomatie auf dem ſtäd— GM eronor ung Reichsregierung. 1 llungsgelände in dieſe Vorlage auf Kür⸗ bei den Miniſterien mit riegsminiſteriums an. nes Bombenwurl⸗ Bahnhof Tientſin. Schanghai, 20. Mai. ahnhof von Tientſin 1 Der 0 0 0 ung um roz Ausnahme des f Schwere Folgen ei Anſchlag auf den Kaiſerdamm Staatskommiſſar für Wert darauf, daf 0 a Kühn, betonte, die Gar⸗ ugniſſe zur Schau bringe. 0 e der nationalwirtſchaft⸗ Bedeutung des Gartenbaues Rechnung ein Geſetz zum Schutze des Gar— mus, gegen Auf den B 0 Bombenanſchlag verübt Bahnhof mit Soldaten Kampfgebieten ſchwere Opf Man ſpricht von ie katholiſchen Jugend-, Jungmän⸗ ner und Jungfrauenvereine, Standesvereine, Berufs- und Arbeiterver⸗ eine wird es zur Beruhigung dienen, wenn dem inhalksreichen Briefe des Herren Adolf Hitler hrende Erklärung milteile, daß katholiſchen Verbände, parleipoliliſch dem feindlichen Tendenzen keine Abſicht beſteht, gegen ſie Die Regierung wünſcht nicht iden Kirchen Deutſchlands Kon⸗ und Flüchtlingen aus die katholiſchen 20. Mai. Wie hier verlautet, wird miniſterpräſident Göring zu einem Pri⸗ ihm eng befreundeten Prin⸗ en Philipp von Heſſen erwartet. Der Beſuch ſoll ſich nur auf 2 bis 3 Tage erſtrecken. Zuchthausſtraſen für ſchleſiſche Reichsbanner⸗ enſchenleben zu beklagen Hunderten von Toten und he ſuch des Reichskanzlers 1933 die ihn e bezüglich der 0 Verbände keine jetzigen Regi pflegen, auch vorzugehen. mit den be dern ein aufrichtiges Juſammen⸗ um Nußen des Sſaates ſowie als auch zum Nutzen der Alrchen.“ 5 Kreistag der Pfalz Speyer, 20. Mai. reistag der Pfalz trat vollzäh⸗ ſten Arbeitsſitzung in n Kreistagsſaal 31 s Kreistags, 27 Punffen. in her Neurode, 20. Wegen eines am 1. März erfolgten Angriffes auf S A.⸗Leute wur⸗ den vom Breslauer Sondergericht 15 Reichs⸗ bannerleute aus Neurode und Umgebung zu Gefängnis⸗ bezw. Zuchthausſtrafen verurteilt. Der neue K u ſeiner er eine Tagesord⸗ PPPPPPCVCCVCVVCVCVVPVVVVTVTVTVTVTVTVCTCTGTGTGTGVCCVTCTCCTTVT—TTVTT Roman von Hermann W. Walber n 25* 1 6 3 3 2 1 „% 2— 16. Fortſetzunggn Er hätte gar zu gern dem Burſchen den von ihm an Grete Borchardt verübten Verrat heimzahlen wollen. Und außerdem hatte er die verwandtſchaftliche Pflicht, dafür zu ſorgen, daß ſeine Kuſine Helene Haſſel Kurt von Medwitz nicht zum Opfer fiel. 1 Er hatte zwar ſchon einmal etwas davon läuten hören, als ob die Verlobung Helenes auf dem beſten Wege ſei, ein Ende zu nehmen. Seine Mutter erging ſich kürzlich in Andeutungen über dieſe Möglichkeit. i Was aber, wenn es ſich hierbei nur um ein leeres Ge⸗ rücht handelte? Vielleicht herrſchte unter den Verlobten nur eine augenblickliche Verſtimmung, die über kurz oder Lang in das gerade Gegenteil umſchlug. 5 b Hatte er als Verwandter nicht begründete Urſache, den Vater Helenes aufzuklären oder ihm wenigſtens An⸗ deutungen zu machen, die ihn veranlaßten, weiter zu orſchen und dann ein Machtwort zu ſprechen. Fritz Steinbach hatte hierüber ſchon häufiger nach⸗ Ae dacht, aber nie hatte er zu einem Entiſchluß kommen können. Jetzt wurde es ihm nun endlich klar, daß ihm 1 anderes übrigblieb, als den Weg der Pflicht zu gehen. a 9 0 17 8 „Wieviel Uhr iſt es jetzt? Oh, erſt fünf Uhr? Wenn ich mich beeile, muß ich Onkel Haſſel noch in der Bank an⸗ weffen.“ ̃ g . 2——— Wochen waren verſtrichen, ſeitdem Helene Haſſel und ihre Mutter an den Lago Maggiore gereiſt waren, und es Fah noch nicht danach aus, gls würzen ſie in abſehbarer Zeit nach Berlin zurückkehren. Erſt ſollte Frühling ſein. Bankier Haſſel erhielt alle vier bis fünf Tage Nachricht, und jedesmal lautete ſie günſtiger. Kurt von Redwitz befand ſich in Verzweiflungs⸗ Kimmung. Er trug zwar noch den Ring an ſeiner Linken. Aber ſeit geraumer Zeit hatte er alle Hoffnung, daß die Verlobung zu einer Heirat führen würde, aufgegeben. Dann und wann erreichte ihn ein Lebenszeichen Helenes. In der erſten Zeit hatte ſie noch Briefe ge⸗ schrieben. Neuerdings vermochte ſie ſich kaum noch zu kurzen Poſtkartengrüßen aufzuſchwingen. So ſehr hatte offenbar ihr Intereſſe für ihn nachgelaſſen. Sollte er ihr den Ring vor die Füße werfen und ihr jagen: Hör' mal, Verehrteſte, für einen dummen Jungen mag deine Behandlung angepaßt ſein, ich verzichte dankend? Das möchte er wohl— aber— Was dann? Wie wäre es, wenn er zu ihr reiſte? Daß ihre Zu⸗ neigung zu ihm nachgelaſſen hatte, war ja nur darauf zurückzuführen, daß ſie ſeinem perſönlichen Einfluß ent⸗ zogen wurde. Vielleicht, wenn er ſie beſuchte, würde wieder alles wie früher. Ja— aber wenn dies wirklich der Fall ſein ſollte? Erneut drängte ſich ihm die Frage auf:„Was dann?!“ Konnte er damit wirklich den Skandal verhindern? Sein Zuſammenbruch war unvermeidlich, denn durch die Ver⸗ zögerung der Hochzeit konnte er die Einlöſungstermine einer Schuldſcheine nicht einhalten— und einem Banke⸗ rotteur würde Helene ſchwerlich an den Altar folgen. Anderntags war der erſte Wechſel fällig. In vierzehn Tagen würde Simon Steinach mit den anderen Forde⸗ rungen antreten. „Kurt von Redwitz jagte wie beſeſſen durch das Wohn⸗ zimmer. Sein Blut war heiß. Schweiß— Angſtſchweiß!— trat ihm aus den Poren. Die Rechte drückte er gegen die Stirn. Es war ihm, als wollte ihm der Schädel auseinander- platzen. . Gab es keine Rettung? Nahte das Ende? Halt! „Heute iſt Klubſitzung! Im Spiel kann ich mir viel⸗ leicht den Wechſelbetrag ergattern. Ich habe ſo oft Glück gehabt. Warum ſollte es mir heute ſernbleiben?! Dann hätte ich wenigſtens wieder für vierzehn Tage Ruhe.“ Er zählte ſeine Barſchaft. Viertauſend Mark rund! Das langte. Damit konnte er ein Treffen am grünen Tuch wagen!„ 1 11 15 . r Während Kurt von Redwitz ſich für den Klub fertig machte, betrat Fritz Steinbach den Vorraum von Bankier Haſſels Privatkontor. Nachdem der Diener ihn gemeldet batte, wurde er gleich vorgelaſſen. „„Ah! Sieh da! Der Fritz! Na! Du könnteſt dich auch paäufiger bei mir ſehen laſſen! Du machſt dich ja ſo ſelten, And dabei weißt du doch, daß ich Strohwitwer bin— von Weib und Kind verlaſſen— und mich ſehr langweile mit⸗ „Intere! „cen Entſchuldige, verehrter Onkel— ich habe ſo viel J tun.“ cg Ja— ich weiß, Lange nimmt dich kräftig hoch. Abt ſchadet nichts, mein Junge, ſchadet nichts! Arbeit Ming Segen. Uebrigens hat mir Lange kürzlich geſagt, daß er, mit dir ſehr zufrieden iſt, und aus gewiſſen An⸗ deurlinen konſite ich ſchließen, daß er noch Großes mit Wi por hal, vorausgeſetzt, daß du dem Zeitungsfach treu bſrſpen wirſt.“ ang Weißt du, Oßtel, daß gerade du mir das mitteilſt, Mb Init heſonveit Freude und Genugtuung; denn 9 1 liſt du es geweſen, der mir immer— früher— At beni Leiſtungsfähigteit zutraute, und nun erfährſt bu das Gegenteil Pründ zweitens: du warſt es, der mich Lange empfahhlg und mir bin ich ſtolz darauf, zu hören, ß ich deiner Empfe han keine Schande zugefügt habe.“ Fb Ich saft dich al e de— von meiner Frau ö ö 0. bürde dir perſönlich einen Aden Abet ſie ſätze ſich dazu nicht ee e e Nachdruck verboten. e 1 . „Ja, ſo iſt es, Ontel! Ich will das Verſäumte heute nachholen. Haſt du gute Nachrichten von Tante und Helene?“ ö „Glänzende Nachrichten! Lenchen ſcheint wieder völlig auf dem Damm zu ſein. Wenn nur ihre Nerven auch na ihrer Rückkehr ſtandhalten!“ 75 „Das klingt gerade, Onkel, als hätteſt du deswegen Befürchtungen.“ 2 i „Hab' ich auch, mein Junge. Und ſie ſind ſehr ernſter Natux, Sie hängen mit Kurt von Redwitz zuſammen.“ Fritz Steinbach horchte auf. Da brachte ihn ja der Ontel ſelbſt auf das Thema, das auch er anſchneiden wollte. „Erlaube mir einmal eine Frage, Onkel, die ic, dich aber bitte, nicht auf das Konto Neugierde zu ſetzen. Ver⸗ wandtſchaftliches Intereſſe für Helenes Wohl iſt die einzige Urſache. Was iſt eigentlich zwiſchen Helene und ihrem Verlobten vorgefallen? Ich habe ſchon am Tage vor der Erkrankung Helenes— bei eurem Geſellſchafts⸗ abend— gemerkt, daß zwiſchen den Verlobten etwas nicht ſtimmte.“* 101 F N 5 „Was vorgefallen iſt, davon habe ich, wenigſtens, was die Einzelheiten anbelangt, ſelbſt keine Ahnung. Nur das eine weiß ich, daß eine ernſtliche Perſtimmung beſteht, die auf ſeiten Helenes, wie ich glaube, beobachtet zu haben und aus den Briefen meiner Frau ſchließen zu können, bereits zu einer merkwürdigen Intereſſeloſigkeit an der Beibehaltung des Verlöbniſſes geführt hat,— Doch hör' mal, Fritz, deine Frage war ſo gehalten, daß ſie die ſtarke Vermutung in mir wachgerufen hat, du haſt noch ganz be⸗ ſondere Gründe zu ihr gehabt und nicht nur aus ver⸗ wandtſchaftlichem Intereſſe gefragt.“ „Dein Scharfſinn, Onkel, hat das Richtige getroffen. Dieſe Gründe haben mich ſogar heute zu dir geführt. Aber zuvor eine Frage: Wie denkſt du dir die weitere Geſtal— tung des Verlobungsverhältniſſes?“ „Nun, es kommt nicht auf mich an, Fritz. Ich will Helenes Beſtes, und ſie ſoll daher ſelbſt entſcheiden.“ „Nein, Onkel, du mußt eingreifen, damit vermieden wird, daß Helene blindlings in ihr Unglück hineinrennt.“ „Du ſiehſt Geſpenſter, Fritz, und willſt nun andere Leute bange machen. Oder— biſt du vielleicht— eifer⸗ ſüchtig auf Redwitz?“ „Was das letztere anbelangt, ſo kann ich dieſen Ein⸗ wurf ſchnell dadurch erledigen, indem ich dir mitteile, daß ich mich bereits anderweitig engagiert habe. Uebrigens, Onkel Karl, ſo dumm bin ich nicht, wie du mich ſcheinbar einſchätzt. Wenn ich wirklich jemals Abſichten auf Helene gehabt hätte, würde ich nicht mit deren Verlautbarung ge— wartet haben, ſo daß ein anderer mir zuvorkommen konnte. Aber Scherz beiſeite— und als Scherz habe ich dieſen Vorwurf aufgefaßt. Ich ſehe auch nicht, wie du meiuſt, Geſpenſter, ſondern ich will dir nur ein paar Tatſachen unterbreiten.“ Fritz Steinbach ſprach ruhig, erzählte dem geſpannt lauſchenden älteren Manne von dem Zuſammeutreffen mit Herrn von Bergeshoff, ſagte ihm alles, was er von dieſem über Herrn von Redwitz erfahren hatte. Er be⸗ ſchönigte nichts, hielt ſich völlig frei von Uebertreibung, wiſſend, daß die nackte, ungeſchminkte Wahrheit ſchon von genügend tiefgehender Wirkung ſein würde. Als ſich Fritz Steinbach nach Verlauf einer halben Stunde verabſchiedete, da wußte er: Kurt von Redwitz iſt als Haſſels Schwiegerſohn erledigt. Und nicht nur das! Grete Borchardt war gerächt! *. 1*. Kurt von Redwitz wankte, als ſei er betrunken, durch die Großbeerenſtraße ſeinem Hauſe zu. Eine kalte Nacht. Eiſig fegte der Wind die Häuſer⸗ reihen entlang. Vom Tempelhofer Ufer aus ſahen ſcharfe Sipoaugen der langſam ſchwankenden Geſtalt nach. Män⸗ neken, du haſt dir wohl etwas übernommen! dachte der Hüter der Ordnung. Mechaniſch öffnete Kurt von Redwitz die Tür ſeines Hauſes. Müde, zerſchlagen ſchlich er die Treppe zum erſten Stockwerk empor. Im Wohnzimmer angekommen, warf er Zylinder, Ueberrock und Smoking auf einen Stuhl. Er drehte an dem Knopf des elektriſchen Kronleuchters. Die ſtrahlende Helle ſchmerzte ſeinen Augen. Er ver⸗ dunkelte deshalb das Zimmer wieder, ging in den Neben⸗ raum, wo ſein Schreibtiſch ſtand, ſchaltete dort eine Steh⸗ lampe an. Er trat ans Fenſter, ſchlug die Gardinen zurück, drückte ſeine brennende Stirn an die kalten Scheiben, trommelte nervös mit den Fingern auf die Fenſterbank, ließ ſich dann in den Schreibtiſchſeſſel fallen, klappte zuſammen wie ein naſſes Tuch. Sein Geſicht war geiſterhaft bleich. Die Augen lagen tief in ihre Höhlen gebettet. Die Hände ballten ſich zeit⸗ weiſe zu heftig⸗nervös zuckenden Fäuſten. Unheimliche Ruhe ringsum. Nur ab und zu hallten von der Straße dumpfe Schritte eines nächtlichen Paſſanten. In die zuſammengeſunkene Geſtalt am Schreibtiſch kam Leben. Kurt von Redwitz entnahm ſeiner Taſche einen Schlüſſel, öffnete ein Schreibtiſchfach, aus deſſen Hinter⸗ grund er einen kleinen, zierlich geſchnitzten Kaſten her⸗ vorzog. Ein letztes Zögern. Dann öffnete er das Käſtchen. Ein Revolver blinkte ihm entgegen. Ein Kunſtwerk, aus einer Liebhaberſammlung vor vielen Jahren für teures Geld erworben. Kurt von Redwitz! Augen nahmen leuchtenden Glanz an. „Wenn ich letzt deinen vauf, kleines Ding du, an meine zal geſchrieben haben— und du haſt wohl nicht geantwortet, was?“ Lelene und! hre beiden Freier Schläfe ſetze oder vor die Bruſt, dort, wo das Herz itzt; wenn ich dann drücke, iſt es vorbei mit aller Qual, bin ich befreit von meinen Sorgen, dann brauche i ch mich nicht mehr darum zu kümmern, wer den Steinach befriedigt, dann möge die Ehrenſchulden dieſer Nacht zahlen, wer will. Ich bin der Verpflichtung enthoben, für deren Deckung zu ſorgen. Ein leiſer Druck und ich bin frei! Ich bin frei!!“ ä Er lächelte. „Nee, nee! Ich bin noch nicht reiſ für das Jenſeits!“ Mit dieſen Worten verſchloß er die Waffe wieder in dem Schreibtiſch. f 80 1 Er zog ſein Zigarettenetui hervor, ſteckte ſich behaglich eine Zigarette an. 1 ***— Die Ereigniſſe ſpielten ſich raſend ſchnell ad. Den Vormittag verwandte Kurt von Redwitz zu dem Beſuch bei Simon Steinach. Es war bei dem ſtarrnackigen Alten nichts zu wollen. „Ich habe auch Verpflichtungen, Herr von Redwitz; ich tann Ihnen keine Friſtverlängerung gewähren. Sie haben noch bis heute abend ſechs Uhr Zeit. Länger kann ich nicht warten.“ d a 1 5 Und dann ſtand er auf der Straße. Was nun? Zwei Wege waren ihm offen. 5 f Der eine: er führte zur Großbeerenſtraße in ſein Heim, an ſeinen Schreibtiſch, führte in den Tod. Der andere: oh, ein ſchwerer Weg, ein Weg der Demütigung. Aber, lieber ſich demütigen laſſen als ſterben! Lieber ein ſchweres Kreuz auf ſich nehmen— es würde ja doch nur vorübergehend ſein— als eine Kugel in den Kopf jagen, Er wurde bei Bankier Haſſel gemeldet. Haſſel ließ ihn gleich vor. „Gut, daß Sie kommen— ich habe mit Ihnen zu ſprechen.“ 8 Kurt von Redwitz war erſtaunt, beſtürzt.. Weshalb dieſe Förmlichkeit?!. 5 Weshalb hatte Haſſel gefliſſentlich ſeine zum Gruß dar⸗ gereichte Hand überſehen? Wo war die ſonſt bei Haſſel gewohnte derb⸗gemütliche Herzlichteit geblieben? 5 „Sie haben mit mir zu ſprechen!“ 5 3 „Jawohl, Herr von Redwitz! Ich bitte Sie, mir Auf⸗ ſchluß über Ihre Schulden zu geben.“ Der, an den dieſe Bitte gerichtet war, fuhr zuſammen, guckte groß auf. Eine breite Aergerfalte wurde auf ſeiner Stirn bemerkbar. Sein Blut geriet in wilde Wallung. Mußte er ſich dieſem Verhör unterwerfen? Mußte er ſich dieſe Behandlung gefallen laſſen? Ja, ja, er durfte ſich nicht zur Wehr ſetzen, Und über⸗ haupt: War er nicht ſelbſt eigens zu dem Zweck her⸗ gekommen, um mit Haſſel über ſeine Schulden oder rich⸗ tiger über deren Tilgungsmöglichkeit zu ſprechen?“ Wenn er es ſich alſo richtig überlegte, mußte er ſogar froh ſein. daß Haſſel es ihm durch ſein brüskes Vorgehen erſpart hatte, ſeinerſeits in der peinlichen Angelegenheit die Ini⸗ tiative zu ergreifen. Nach einer kleinen Pauſe ant⸗ wortete er: „Aufſchluß über meine Schulden? Ich weiß nicht—“ „Sie wiſſen, Herr von Redwitz, daß ich immer ſchnur⸗ geradeaus meinen Weg gehe. Wir wollen uns auch heute nichts gegenſeitig vormachen. Laſſen Sie es ſich geſagt ſein: Ich bin über Ihre finanzielle Lage ziemlich genau im Bilde. Um die Sache kurz zu machen: Ich bin bereit, Ihre ſämtlichen Schulden zu begleichen, aber nur unter zwei Vorausſetzungen: die eine geht dahin, daß Sie nicht etwa— ſagen wir mal— hm— aus Schamgefühl nur. einen Teil Ihrer Verbindlichkeiten angeben. Und die andere Vorausſetzung—“ a Haſſel ſtockte für die Dauer eines Augenblicks, um dann. den Blick feſt auf Kurt von Redwitz gerichtet, fortzu⸗ fahren: f „- iſt die, daß Sie ſich mit der Aufhebung des Ver⸗ löbniſſes einverſtanden erklären.“ f Der Bankier hatte geglaubt, dieſe Eröffnung würde auf ſein Gegenüber wie ein Keulenſchlag einwirken, und er war deshalb nicht wenig erſtaunt, daß Kurt von Redwitz nicht wie aus allen Wolken gefallen vor ihm ſtand, ſondern eine zweifellos nicht echte, dafür aber gut geſpielte Nuhe zur Schau trug. Die Worte des Bankiers Haſſel hatten Kurt von Redwitz tatſächlich nicht ſonderlich berührt. 140 Was brachten ſie ihm denn auch weſentlich Neues? Daß ihm Helene oder beſſer geſagt deren Mitgift ver⸗ lorengehen würde, darüber war er ſich ſchon ſeit langem klar. Nach allem Voraufgegangenen hatte er an die ent⸗ gegengeſetzte Möglichkeit nicht mehr zu denken gewagt. Andererſeits: Haſſel wollte ſeine Schulden bezahlen. Was konnte er mehr verlangen? War das nicht ein Grund, ſich zu freuen, ſtatt erzürnt⸗erregt zu werden? „Ich bin mit Ihren Bedingungen einverſtanden, Herr Haſſel.“ ö Was ſollte er ſich noch in lange Wortſechtereien ein⸗ laſſen? 5 4 Dem entſchloſſenen Ausdruck auf dem Geſicht des Gegenübers war es ja deutlich abzuleſen, daß jedes weitere Wort vergeblich ſein würde. a 1 Wie mochte übrigens Haſſel die Wahrheit über ſeine Lage erfahren haben? Sollte jemand es ihm erzählt haben? 1 Der Lange vielleicht? Nein, der war wohl zu an⸗ ſtändig dazu. Oder Steinach? Dem wäre es ſchon eher zuzutrauen. Im Augenblick ſollte ihm das aber völlig gleich fein, Wenn er nur aus ſeiner Finanztlemme herauskam!. (Fortſetzung folgte ö —. 7 8 N 1 00 He A, * 0 N 7 Bettina, die Tochter des Förſters, ſaß neben dem Vater und ſchien in ein Buch vertieft, während er mit umſtändlicher Genauigkeit die Zeitung las. Die Blicke des jungen Mädchens hafteten nicht an dem ſchwarzen Gewirr der Zeilen, ſondern bohrten ſich ins Leere. Draußen im Walde waren die Vögel verſtummt, das große Schweigen des Abends breitete den ſchweren Fittich um das kleine, einſame Förſter⸗ haus. Der rieſige Bernhardinerhund lag ſtill zu Füßen ſeines Herrn, und ſeine klugen, treuen Augen beobachteten Bettina mit jenem forſchen⸗ den Ernſt, der ſchönen Hundeaugen eigen iſt. Der Förſter legte die Zeitung fort und füllte, behaglich lächelnd, die Pfeife.„Und wie ſtehſt du mit Rudolf?“ Die ſtolzen, jungen Lippen kräuſelten ſich, der träumeriſche Glanz wich aus den Augen. „Ich habe ihm geſtern zum dritten Male nein geſagt!“ „So! Alſo du haſt ihn nicht gern? Schade, ein netter Junge! Heute ſchon, trotz ſeiner Jugend, der Lieblingsjäger unſeres Herrn! Du biſt ein ſprödes Mädel, Bettina!“ Und dann jügte er mit leiſer Stimme, in der ein altes Glück aufleuchtete, hinzu:„Deine Mutter war gerade ſo, und das gefiel mir, und ich habe viele Jahre werben müſſen, ehe ſie ja ſagen wollte. Dieſe Frauen ſind die treueſten; erſt kalt und ſtolz, laſſen ſie ſich ſchwer erobern. Hat man aber endlich geſiegt, dann wird die lange Wartezeit durch ihre ſtarke, feſte Liebe reichlich belohnt. Mußt du dich nicht ſchämen, Mädel, es einzugeſtehen, daß du ihn doch gern haſt?!“ Die blauen Augen unter den buſchigen, ſchnee⸗ weißen Brauen blinzelten ſchelmiſch. Bettina erhob ſich.„Nein, Vater!“ „Na, dann nicht! Gute Nacht, Kind! Morgen heißt es zeitig aufſtehen. Du haſt doch alles zum Jagdfrühſtück bereit? Unſer Herr trinkt den Wein gern eiskalt.“ „Iſt alles geſchehen, Vater. Gute Nacht!“ Er ſah ihr lächelnd nach, als ſie in ihr Zimmer ging, aufrecht, ſchlank und kräftig. Ein gut gewachſener junger Baum, manchmal ein wenig eigenwillig, wie ſunge Bäume eben ſind, aber mit geſunder Wurzel und bei leichter Stütze doch wieder in die rechte Bahn ge⸗ langend. Draußen knackte ein dürrer Aſt. Der Hund ſchlug an. „Wer da?“ Der Förſter rief es in die Nacht hinaus. Als keine Antwort kam, ſchloß er das Fenſter und begab ſich zur Ruhe. Bettina ſaß am Tiſch ihres Zimmerchens, und aus ihren Augen tropften Tränen, die ſie unwillig fortwiſchte. Da flog ein Stein gegen das Fenſter. Das Mädchen ſprang auf. Eine Stimme flüſterte ihren Namen. „Ein paar Augenblicke nur— ich möchte ſo gern etwas fragen!“ „Aber Rudolf! Was fällt Ihnen ein?! Ich werde mich doch nicht ſo ſpät am Abend mit Ihnen unterhalten...“ „Ach, Bettina! Warum wollen Sie mich eigentlich nicht? i Bin ich wirklich ein gar ſo übler Kerl? Die Mädchen auf dem Gutshof finden mich alle nett— und gerade Sie, die icht Ein Fenſter klirrte zu. lonnte ſeine Werbung den ſtummen Bäumen des Waldes vorbringen. Eine Weile lang ſtarrte er ziemlich betroffen auf das Fenſter: Er ſtand da und dann machte er kehrt, lachte in ſich hinein und murmelte vor ſich hin:„So will ich ſie ja haben! So ſtolz und herb. Und ich bekomm' ſie doch!“ Das Jagdfrühſtück im Förſterhauſe verlief ſehr hübſch. Bettina hatte alles auf das beſte vorbereitet, Blumen und Tannen zierten die ſeſtliche Tafel, an der der Herr mit ſeinen Jägern ſaß.—„Sie wären eine köſtliche Haus⸗ frau!“ ſagte der We zu Bettina, die ihm Wein kredenzte.„Wollen Sie nicht doch bald einen gen braven Mann glücklich machen?“ Bettina ſtellte die Weinkanne hart auf den Liſch und 5 8 Die Jäger blinzelten ein⸗ ander zu; Rudolf lächelte und der Gutsherr füllte die etwas beklemmende Geſprächspauſe mit einem Scherz aus. Beim Abſchied ſagte er leiſe:„Treiben Sie es nicht 45 arg mit ihm, mein Kind! Er iſt ein guter Kerl und hat Sie ehrlich gern!“ f Dann waren ſie fort. Schüſſe knallten im Walde, die Hunde bellten. Manches Reh wurde % —— —— 1 aus ſeiner Einſamkeit verſcheucht, um in todes— bange Flucht gehetzt zu werden. Gegen Abend wurde es ſtiller. Der Förſter ſtand vor der Haustür und Bettina lehnte neben ihm am Türpfoſten. Das ſcharſe Auge des Wen ſpähte in die Ferne; plötzlich hob er die Hand „Wir tanzen Ringelreih'n.“ und, auf eine kleine Lichtung weiſend, ſagte er: „Ich glaube, die bringen einen Verletzten! Raſch, Bettina— Waſſer und Verbandzeug!“ Bettina eilte ins Haus und bereitete alles vor; ſolche Unfälle waren nichts Neues. Streif⸗ ſchüſſe gab es oft, und Vater war im Ver⸗ binden und Behandeln von Wunden geübt wie ein Arzt. Aber heute zitterten ihre Hände, und als ſie ſchwere Schritte im Flur hörte, fuhr ſie zuſautmen. Dann drang ein Stimmengeßwirr zu ihr:„Ja, viel Blut verloren!“ „Hier herein! Rudolf, Sie armer Kerl, wir“ wollen gleich mal nachſehen...“ Bettina reichte dem Vater alles Nötige durch die Tür, ohne die Stube, wo der Verwundete lag, zu betreten. Die Jäger, die ihn gebracht hatten, gingen bald wieder fort und überließen dem kundigen Förſter die Wartung des Kame⸗ raden. Bettina ſtand vor der Tür und getraute ſich nicht, den Vater nach der Schwere der Ver⸗ wundung zu fragen. Als er nach ſchrecklicher Wartezeit herauskam und ihr verſtörtes Geſicht ſah, fuhr er ihr liebkoſend über den blonden Scheitel.„Es iſt nicht ſo ſchlimm— ein Streif⸗ ſchuß am Bein. Er möchte dich gern einmal ſehen.“ Sie ging hinein, erſt zögernd, mit klopfſendem Herzen; ſie ſtand neben ihm und reichte ihm die Hand, die er nicht mehr loslietz. Leiſe lam es über ſeine Lippen:„Haben Sie mich wirk⸗ lich nicht ein bißchen gern, Bettina? Soll ich Fenes ſterben? Bettina, antworten Sie mir! Da brach die dünne Eiskruſte eines ſpröden Mädchenherzens entzwei.„Sie dürſen nicht ſterben. Rudolf!“ Wieviel Angſt in der Stimme! eee! lag! Das allein mußte einen vom Tode er- retten. Wie alles kam? Sie wußte es nicht, ſah nur noch, wie er federnd vom Lager auf- ſprang, ſie feſt in die Arme ſchloß, fühlte, wie er ſie küßte, daß ihr Hören und Sehen verging. Konnte ein Todwunder ſo küſſen? Und dann hörte ſie Vaters dröhnendes Lachen:„Bravo, Rudolf!“ Sie ſah ihn an, merkte, daß er nicht ver⸗ bunden ſei, daß er ſeſt auf zwei geſunden Beinen ſtand. Aber ſie zürnte ihm nicht, fühlte Mit zitternden Händen ſchließt der Alte den Flügel, nimmt den Hut von der Wand und geht mit feſten Schritten, in denen kaum das Alter und die aufſteigende Müdigkeit zu ſpüren ſind, aus der Stube, in der die Nacht ihre dunklen Tücher ausgeſpannt hat. ſich in der Falle ſo glücklich wie noch nie. Und dicht an ihrem Ohr klang ſeine geliebte Stimme: „So eine hab' ich mir immer gewünſcht! So eine Stolze, Aufrechte, Herbe, wie du es biſt! Und ich hab' den Meiſterſchuß gewagt, mitten ins Herz hinein gezielt, ins ſpröde, ſüße Herz, das mir jetzt endlich gehören ſoll!“ .. Orig.⸗Aufnahme Kurt Müller. Der alte Musihant. Auf dunklen Flügeln kommt die Dämmerung in die Straßen der Stadt. In ſeiner Dachſtube ſitzt der alte Muſikant allein und träumt vor ſich hin. Ein ſeltſames, mildglühendes Leuchten iſt in ſeinem Auge— ein Schimmer, wie ihn Kinderaugen zuweilen zeigen in ſeltenen, glück⸗ erfüllten Stunden. Mit leiſem Schritt, als wolle er eine ſanft Schlummernde nicht wecken, geht der Greis zu dem aus Ebenholz gefertigten Flügel, hebt den Deckel empor und läßt ſeine ſchlanken, knaben⸗ haften Hände über die Taſten gehen. Wie aus fernen Weiten kommt eine ſanfte Weiſe aus den Saiten. Dem Alten ſcheint es, als ſtreiche ſeine Hand über den Scheitel einer lieben Frau, die einſt ſeine Gefährtin geweſen, vor vielen Jahren. Einen längſt vergeſſenen Walzer ſpielt er, und holdes Erinnern erwacht in ſeinem Herzen. Er ſieht Brigitte unter der blühenden Linde ſtehen, um die ſich tanzende Paare drehen, und erblickt ſich ſelbſt, wie er ſein Haupt vor ihr ſenkt und ſie entführt im leiſen Wiegen des Walzers. Nun klingt ein uraltes Kinderlied aus dem Instrument; der Muſikant ſieht ſich bei ſeinem Weibe ſitzen, das den Knaben wiegt und ihn in Schlummer ſingt. Allmählich geht das Spiel in eine andere Weiſe über. Schwermütig, klagend und doch voll ruhiger Zuverſicht ſchwebt das Volkslied „Lang', lang' iſt's her...“ durch die abendliche 1 Kammer. Von Johannes Landmann. Sie ſaßen ihrer ſechs beim Nachmittagstee und erzählten ſich allerhand haarſträubende Dinge. Es ſtellte ſich dabei heraus, daß ſie alle doch ſchon unglaublich viel erlebt hätten und durch nichts zu beirren wären. Der Photograph war während des Krieges Spion in Belgien geweſen und wußte von Situationen zu erzählen, in die er damals ge⸗ kommen ſei, die das Blut erſtarren ließen. Ein⸗ mal war er ergriffen und durch ein Feldgericht zum Tode verurteilt worden. Eine unglaub⸗ liche Raffiniertheit hatte ihn aber aus den Klauen der belgiſchen Militärjuſtiz befreit. Der Fabrikant hatte unerhört viel mit Frauen erlebt. Durch alle Himmel und Höllen der Liebe wax er gegangen. Hatte ſich ge⸗ demütigt vor Frauen und war von ihnen er⸗ hört worden. Eine hatte ſich ſeinetwegen er⸗ ſchoſſen und einer anderen wegen war ex, in der Aufgewühltheit ſeiner Seele, einmal nahe daran geweſen, ſich vor einen Zug zu werfen. Der Kaufmann wieder berichtete, daß er vor ungefähr zehn Jahren vor der Pleite geſtanden habe. Du lieber Gott, zu wem er da alles ge⸗ laufen ſei, und was alles er angeſtellt habe, um die Befleckung ſeines Kaufmannsnamens zu verhindern. Auch ſpäter habe er alle Schauder des Exiſtenzkampfes kennengelernt.. So ging es weiter. Alle hatten ſie etwas durchgemacht, waren ſie hin und her geworfen worden, hatten ſie, geläutert durch die Schwere ihrer Schickſale, mit überkommenen Bewertun⸗ gen gebrochen, waren ſie irgendwann einmal bereit geweſen, äußerſte Konſequenzen zu ziehen. So ſaßen ſie da und erzählten ſich, als ſich herausſtellte, daß, durch die Verſäumniſſe eines Boten, die Weinflaſchen. die der Gaſtgeber ihnen für den Abend zugedacht hatte, vergeſſen worden waren, aus dem Keller unter ſeinem Geſchäftslokal, wo ſie lagerten, nach ſeiner Privatwohnung transportiert zu werden. Zum Glück war der Keller nur drei Straßen⸗ ecken weiter und der Gaſtgeber ſchlug vor, daß mittels eines kleinen Handwagens, der im Hofe ſtehe, einer von den Eingeladenen den Trans⸗ port beſorgen möchte. Leider habe er nämlich augenblicklich niemandem zu Hauſe. Alle ſtimmten theoretiſch zu. Aber als es an die Durchführung gehen ſollte, wurden Be⸗ denken laut. Na ja, natürlich: das ſei ja eine kleine Mühe, aber er, der Photograph zum Beiſpiel— alſo nicht etwa, daß er eingebildet wäre, aber— alſo er ſei ein alter eingeſeſſener Bürger— und offen geſtanden, wenn ihn jemand mit dem Handwagen ſehen würde, dann wäre ihm das einigermaßen peinlich. Ob nicht vielleicht.. Nein, auch der Fabrikant wollte nicht. Wenn er einen Geſchäftsfreund träfe! Nicht wahr: und er habe doch eine Menge Kunden... Der Kaufmann jedoch meinte, es ſei jetzt noch ein wenig hell; wenn man aber vielleicht noch eine Stunde wartete, bis es dunkel wäre... Der Prokuriſt war auch prinzipiell geneigt. Aber er wohne leider in der Nähe und er wäre hier ſehr vielen bekannt, und außerdem habe er ſeinen Cut angezogen... Keiner von allen, die einen Blutſpruch über ſich hatten ergehen laſſen, Gefängnisqual hinter ſich hatten, verzweifelte Schlachten um ihre Exiſtenz gekämpft hatten— keiner wollte. Die keinen Seelenkonflikt mehr ernſt nahmen, weil ſie durch zu viele gegangen waren, genier⸗ ten ſich vor dem Handwagen. Schließlich ging der Gaſtgeber zwei Treppen höher zu ſeinem Hausmann. Dieſer war bereit. Obgleich er nie zum Tode verurteilt worden war und nie vor der Pleite geſtanden hatte. Inser läglich Brot. Das Beſte, was der Menſch genießt, Iſt wohl das liebe Brot; Und wo man einmal das vermißt, Herrſcht allerhöchſte Not. * Sauer erworbenes Brot wird am meiſten gegeſſen. 21. Alles iſt Mutter, aber Brot iſt Nahrung. * Nötig iſt Brot und Himmel. Brot iſt der Stab des Lebens. * Ein Bettler iſt, wem andrer Müh' verhilft zu ſeinem Brote. 1 U Alu — 0 N 8 f Medizindoktor geſagt. Hat ſich was! Ich fliege am ganzen g Leibe 195 cc bn P 190 nur U P01 e 45 e 5 2 8 ö a 4 11 echt von ſo Stücker zehn Pfund an den aken ſauſt, i 5 21 S 2 i 8 8 5 a 5 Fritzchens 5 e, mich wird der Schl 10 a 1 7 scha 0 e 5 72 l N ü ö f 1 i 5 ja aufregend. Donnerſchlag, da beißt ja wieder einer. upp 88= e 0 g N 4 5 5 92 Frihchen 1 0 87 Siehſte, den habe ich. Fein gemacht— nicht wahr?“ 55 1 S N a ä 8 1 3 N N das Wetter heute?“ un] Zwei Stunden angelte Theodor mit Mae Erfolg: 1 ö 5 nl Kann's nicht ſagen; es fünfzehn Plötzen und ein Witchen alias Uckelei zappelten im Ne f iſt neblig kde kann Beutel. Dann kam ſein großer Schlag. Ein Biß, das leichte 7 2 7 N 2 7 id untergefallen war.—„In Zutunft“, ſagte unhöflich der i 5 2 7* nichts ſehen!“ Au Adte leren in das S„Ruhe, ruhig! So, etzt Wie wir uns ein Matenpfeifchen schneiden. 8e een need da ede 5— be erg au ear enter e e See 955 5 f 5 zu Tiſch kommen dürfen.“— ber a ri 58 gle gütig ö 1 ö es ſein.“ Ich griff führt Ani ber d 3 Anf Im Frühjahr, wenn die Rinden der Erlen⸗ und Weiden⸗ von, den Dachbalken herunter:„O doch! Bleiben Sie nur 5 ö. 91 0b J G0 zu, führte mi er Hand des nfängers büſche beſonders ſaftig ſind, kann man ſich mühelos ein kleines ruhig, bitte, und eſſen Sie ſich ſatt. Unter dieſem Dache ſoll f H pfünder! Du k tet den ie een uten,„Ein Zwei. Maienpfeiſchen ſchneiden. n 8. jeder liebe Gaſt willkommen ſein, und auch der Fremde ſoll e 8 7. ihn 2 len d mier g tee r Seit Wan ine Wir ſchneiden uns einen mittelſtarken, aſtfreien Trieb ab, hier Brot und Obdach finden.„Na— dann können wir ja,. 5 5 den 1 olen, in er liegt bereits auf der Seite. Ich nehme und zwar am beſten von einer Erle oder Weide(8). Mit nur gleich hier ein Wirtshaus aufmachen“, brummte der 6 225 en A„5 5 brut Aicher Aitüſpahen der Döbel war unſer. Theodor dem Taſchenmeſſer ſchneiden wir zunächſt oben eine gerade Balten. Im übrigen waren alle die. Balten äußerſt guter 5 17 8 5. 5 1990 dert. D Lange Zeit wurde der japſende Döbel be⸗ Fläche und dann ein etwas geſchwungenes Mundſtück(3 2). Laune, trotzdem es= brrr— noch gräßlich ungemütlich aus⸗ 5 3 Sun te on t dle Trost ert. 1 1 jetzt trinken wir einen Schluck. Ich habe einen Bei B3 bringen wir eine Kerbe 95 Ein 1 b 100 19 Wen Ven fert nd us böden e ee g 5 5 ö 0 8 edorn. ö Sai kent eee e Ge 9401 a kalte eic diefer Kerbe ſchneiden wir einen Rin enring heraus, ſo daß werde, wenn er rtige Wände, Fußbo Treppe, 5 5„ Mein Freund The 0 f ger e 85% d een, 25 leser St l das weiße Holz herausblickt. wären, und ſtritten ſich, welche von ihnen wohl die wichtigſten 0 0 N 8 A iſt ſehr 12195 5 b A o 51 5 9905 11 59 8 N meinetwegen. Der Weinbrand war gut. 6 Nunmehr befeuch- ſeien. Frau Tannenmeiſe ſchwieg; ſie war mit ihrer Erzählung N 5 hat ihm geraten: Angeln Sie! Am ſtillen Ufer eines Fluſſes Größenwahn. Der Pegelſtand in der Flaſche ſenkte ſich rapid.„Nun aber 11 ten wir dieſen oberen zu Ende.—„Wir halten ſeſt und treu zuſammen, hipp, hipp, V 3 5 8 oder Sees beruhigen ſich die Nerven, das ruhende Floß der D 90 10 heim!“ Auf dem Wege zu Frau Behmaver kamen wir an eine 1 Rindenteil, legen ihn hurra!“ ſang der luſtige Diſtelfint und hüpfte zu Fräulein 8 20 Angel wirkt auf den Sportler wie ein Opiat ben Fang eines d 515 Spatz:„Ob mich 5 5 gemütliche Kneipe.„Rin in die Kartoffeln!“ meinte Theodor, auf unſere Knie und Rotkehlchen hinüber. Aber die war ein bißchen zimperlich und N— Fiſches lenkt ab. Sie werden nicht mehr isi eden Frau Löwe 0 jetzt für einen— der in Geſchmack gekommen.»Wenn es ſein ſoll und muß, ich beginnen vorſichtig flog mit ängſtlichem„Piep! Piep!“ auf ein anderes Zweig Nild und Geſchäft vergeſſen, außerdem wird ſic ein geſunder und öwen hälte N a bin auch kein Freund von Traurigleit. Alſo denn. mit dem Rücken unſe⸗ lein. Nun wollte Die andere Vogelgeſellſchaft ſich aber auch f träftigender Schlaf einſtellen. Ich angle 1 lieber Herr Beh⸗ a„Der die das Plötz und ein ſchwerer Döbel!“ lallte mein res Taſchenmeſſers gern den kleinen Tannenkindern gefällig zeigen. Es wurde N maver!“ Ich:„Schön Theodor! Beherzige die Natſchlä 9 Angelkollege, als ich ihn vor ſeiner verſchloſſenen Haustür ab⸗ darauf zu klopfen, ohne beſchloſſen, daß einer von ihnen einen Rundflug im Dorfe ä werde mein Kollege bort draußen am Waſſer.“ Schon 815 ſetzen wollte. Wollte! Ich mußte erſt Sturm läuten ehe die jedoch die Rinde da⸗ machen ſollte, um Ertundigungen einzuziehen. Der Dompfaſf 4 8 1 zweiten Tage nach dieſer Unterredung erſchien d A euge backe Geſtrenge im erſten Stock erſchien. Sie begann ſofort mit einer bei zu verletzen. Wir galt für ein bißchen dumm, deswegen wurde von ihm ab. Auflöſung: Die Stellung der Noten zeigt eine Reihen⸗ N Felrifünger mit ſeinem ſoeben gekauften Angel 10 188 ne* Paprikapredigt. Theodor, ſonſt ziemlich weich in den Feſſeln, müſſen das Holz geſehen. Aber der Diſtelfink— das war ſo einer! Flink, klug folge der Buchſtabengruppen an. Man beginnt mit der niedrig⸗ läufig werde ich mich an Plötzen 1 00 Varſch 97 üben. f fühlte ſich; die Beute und der Alkohol hatten einen Kerl aus natürlich dabei drehen, und keck! Außerdem machte er ſich auch recht gern manchmal ſten Note in der Mitte unten unter der Nachtigall. Der Text gehe ich mit dir auf Hechte. Ich unterzo ene ee 0 ihm gemacht. Er wehrte ſich. Rede und Gegenrede. Schließlich denn die Rinde ſoll unten im Dorfe etwas zu ſchaffen.„Ziflit— s iſt recht!“ ſagte lautet: e i a i einer näheren Beſichtigung Dis Gerte war leidlich w 9955 0 5 N mein Freund:„Ein Wort noch, Emma⸗ und ich entlaſſe dich! ſich überall vom Holz er, und da flog er auch ſchon. Nun brach auch die übrige So lieblich ſingt die Nachtigall, 5 zu ſchwer. Mit der Schnur, die ftark wie eine ee ech Sowie ich oben bin, erhältſt du deine Papiere, die Fiſche be⸗ loslöſen. Schon nach Vogelgeſelſchaft auf 4 eine Klfaneg werden mich ſchon er Ach. nur ſo ſurze Leise ö nadel war und für kleine Friedfiſche ſein ſollte, konnte Th dor halte ich. Und pann... hupp.. dann kin ich„ hupp. kurzer Zeit können warten“ ſagte Frau Tannenmeiſe. Sie wohnte nebenan, e Dem einen iſt lauter Luſt ihr Schall. 4 die ſchwerſten Hechte im Schwung aus den Fluten beförde 95 5 Junggeselle.. hupp.. und angle immerzu, immerzu.. ja, wir den oberen Rin⸗ Tannenwalde, in einem Baumloch, erſte Etage. Das Rottehl⸗ Dem andern lauter Leid. Ein blendend weißes Zelluloidfloß ſpannlang und mit 1100 upp!“ Ich habe nie des ſeligen Lots unſeliges Weib geſehen. denteil vom weißen chen hingegen wohnte parterre, im Mooſe, zwiſchen Baum⸗ 0 Kopf, der wie eine leuchtende Laterne wirkte ein Anni dente mir aber, mit Emma Behmaner hat ſie Aehnlichkeit gez Holz herunterziehen. wurzeln.„Auch für mich wird es Zeit, mich zu empfebdene f ö ſtarker Haken vervollſtändigten die Utensilien.„Fein— nicht„Was weißt du über Goethe, habt Wann Emma aus ihrer Ciſtarrung erwacht und no. Jetzt ſchneiden wir ſagte der Dompfaff,„Familie Kreuzſchnabel hat mich zu, Tiſch Warum der Teufel hinkt. wahr f- meinte Behmayer.—„Fein wohl, aber Untauglſch. Die 0 Fritzchen?“ ſich ſpäter im Hauſe Behmaver, Marktſtraße, erſter Stock, ab⸗ vom Holz die Kuppe(4) gebeten.“—„Frau Kreüzſchnabel ſcheint überhaupt ſehr für Ge⸗ i 5 3 1 Rute mag bleiben, alles andere wird umgetauſcht.“ Das ge⸗ N 5„Als Goethe in Weimar war, geſpielt, weiß ich nicht zu berichten. Ich kniff an dieſem Abend an der Linie„y ab und den Holzſtumpf machen wir an der ſellſchaften zu ſein“ meinte Frau Tannenmeiſe.„Ich begreiſe Es war einmal ein Schuſter im ſchönen Bayerland, der ſchah trotz Widerſpruchs meines Freundes. Am nächſten Sonn⸗ war er nicht gern Miniſter!“ aus wie Schafleder, denn Emmas Ruhe wurde mir unheimlich. Linie JK wieder eben 5 wahrhaftig nicht, wo ſie die Zeit hernimmt, bei ihren ewigen hatte ewigen Durſt, was von der ſchweren Arbeit kam und 5 abend ſollte der erſte Angeltag ſteigen; am Freitag ſtörte„Gut! Und warum denn wohl Theodor ſtöhnte mir auf Befragen am Tage darauf nur viele Die Kuppe 4 nehmen wir nun noch einmal vor und] Kinderſorgen. Allerdings— wenn man ſeinen Gäſten nur dem vielen Schwitzen. 5 d Theodor meine Mittagsruhe. Wir wollen Teig machen und nicht, Fritzchen?“„Ohs“ vor, die aber viel beſagten. ſchneiden von ihr einen ſchmalen bunab. So vor- Tannenſamen vorſetzt. den ſie ſich auch noch ſelbſt aus dei„Himmelſakra!“ rief er eines Abends nach dem achten Maß Pieratzen(Regenwürmer. D. Verfaſſer) ſuchen.“—„Meinet⸗„Weil er ſich lieber geiſtig be⸗ bereitet, ſchieben wir dieſe Kuppe 4 in den oberen Rindenteil Zapfen herausholen müſſen— na: adien— S9 igen ſie und guckte wehmütig in ſeinen Maßkrug hinein, auf deſſen f wegen.“ ö i 1 8 ſchäftigte!“ 5 Neſultat. eMundſtilck) wieder ein, und zwar ſo weit, daß es nicht über alle in den Tannenwald, beim in ihre Reſilein. Die waren lecker das greichtar Klosterbrauerei funkeſte. Waun ich mir 1 Am nächſten Morgen ſtand mein Freund vollſtändig aus⸗ Der L 1 dä f ſtändli die Kerbe herausſteht. Darauf ſchieben wir den mit der ein- vielleicht nicht 50 ſo kunſtvoll gebaut wie das neue Haus im alle Tag zehn Mark hätt' zum Biertrinken! Mir wär wahr- gerüſtet vor meiner Tür. Eine Viertelſtunde darauf waren wir„ Der Lehrer lehrt Rechnen. Wählt leichtverſtändliche Bei. geſetzten Kuppe verſehenen Nindenteſl ar den ponuumen Dorfe unten, Aber Mühe batten ſte fac ſerenfall, ngen hen dali welten. als er ſo gedacht hatte, da ſchuſterte er am Waſſer. Ich kenne da eine Stelle, ein Mummelkolk neben e zurück— und unſer Maienpfeiſchen iſt ſertig. Wir brauchen gegeben, die Vöglein, als ſie die Reiſerchen und, Fäſerchen emſig weiter.. n ö ſchwachem Strom, an der es immer Friedfiſche gibt. Golden„Für fünf Pfennige Brot, für zehn Pfennige Butter. für jetzt alſo nur zum Mundſtück hineinzublaſen, um die ſchönſten zuſammentrugen. Und ſoviel iſt ſicher: lieb hatten ſie ihr Neſt⸗ Da kam— es war um die ſechſte Abendſtunde— ein Hand⸗ ä tommt aus goldgerändertem rötlichem Woltenſtreifen die Der Schwanenhals. zwanzig Pfennige Schinken— was macht das?“ hund kid tasten Tone zu ohren. Naaittlich können wir auch die ein, ebenſoſehr wie die Menſchen das ihre werlsburſche die Straße daher, recht gut angetan ache ſchön Sonne hoch: ein Storch ſtelzt in der Wieſe drüben einen Reiher Der Schüler antwortete: Tonhöhe abtrandern. Das geſchieht einfach durch Bewegen g Onkel Heinrich. Paar falſche Augen hatte er im Geſicht, daß es nimmer ſchön machen wir aufſtehen. Dann ſtehen wir am Fluß deſſen Ufer⸗„Ein belegtes Brot, Herr Lehrer.“ j. h. r des Holzſtumpfes. Tun wir das während des Blaſens, ſo iſt war. 1 kein Wörtel, ſeczte ſich auf die Bant vor dem ö ſchilf mit Tauperlen behangen, die wie Brillanten in allen g i f der Ton von ganz beſonderem Reiz, und unſer Maienpfeiſchen Hane und guckte zum Fenſter ee U. 3 i Farben leuchten. Ein Eisvogel ſiſcht, ein zweiter kommt an⸗ Zeiten. klingt wie eine Pan⸗Flöte F. Peil. Der Schuster, ohnedem fuchsteufelswild, tam heraus nin 5 geſchwirrt. Blaulibellen umgaukeln uns.„Den erſten Plötz 5 ſchrie:„Brauch koan Zuſchauer bei der Arbeit! Geh' in d. man kann auch die Plötze ſagen, werde ich dir vorangeln.“ Ich f* 22„Fahren Sie dieſen Sommer auf Urlaub?“ Kuchel und laß dir eine Milch geben und ein Brot, dann fahr' b rolle eine Teigkugel, groß wie eine Erbſe, ſtecke ſie auf 90 2„Ich kann wegen meines Geſchäfts nicht weg.“ ab, dammiſcher Faulenzer, verdammter übereinand'!“ N kleinen, feinen Haken, werfe die S g it 1 Lü e 5 So viel zu tun?“ 5 g „Recht ſchön fluchen kannſt, Schuſter!“ meinte höhniſch 5 reicht, in den Fluß und laſſe ſie 7 0 lach der Plößſtele 8 u a„Nein! So wenig!“ j. h. r lachend der Handwerksburſche.„Schau her! Ich brauch' dei f neiben.„Nur ſo, mein lieber Theodgt verſcheucht bi e 177 1 Milch fei net!“ Er zog aus der Hoſentaſche eine Handvoll ängſtlichen Gemüter, die Haſen unter den Fiſchen 9 85 6 Jungenſport. Goldſtücke, die in der Abendſonne funkelten. 8 Wird, zwiſchen den Artiteln finde ich mich nicht aus, der die 5—. 7 8 1 n Der Schuſter wandte ſich unwirſch ab und wollte in die das Plö heute beißen?“—„Si i 7 M 5*„Die Jungen des ſechsſtöckigen Miethauſes haben als be⸗ Stube hineingehen. i leicht geirübten enden Slrom Sieh dub es t e 1 8 ſonderen Sport Treppengeländerrutſchen und ſtellen fleißig „Wart einmal!“ ſagte da der Handwerksburſche.„Wir. am Floß, da 23 geht unter Ruhig Theodor ruhig! So 1 Rekorde darin auf. tönnen ein gutes Geſchäfterl machen. Schau her! Wenn du nun paß auf! Leiſer Anhieb, der Fiſch sitzt. Vorſichti heratls 1 a Mar rutſcht gerade herunter. Fritz ſtoppt unten die Zeit. mir meine Schuh' recht ſeſt beſchlngen wollt und dann on 5 mir ihm, damit er nicht unnötige Gepheiſcher macht und pen 2 2 Mann ne ü dein Maßkrug das Kloſtertreuz wegktratzen, un wanuſt das. Schwarm vergrämt. Hoppla, da iſt unſere erſte Beute! Nun i 5 g„Nanu, Maxe! Du bleibſt ja unter deinem Rekord von Ae e d Na in 10 ee 98007 tät ſt 1 biſt du an der Reihe 4 ö 1 5 cesar be ate See le e alle Tage in deiner Taſchen zehn Mar inden fürs Bier!“ 15 1 51 55 Aei i jeh N. e e Gegend ſeines Hoſenbo ens: In dem Augenblick kam die Schuſterin aus der Kuchel 5 Wi dee ene he Duſel Joan Then no, 5. 8„Ich bin heute nicht in Form. Vater hat mein Zeugnis gerannt und rief:„Ja, was ſtinkt's denn da ſo nach Schwefel? 5 leidliche Plötzer 10 8 f 1 Abet ein eo 110 Sue. geſehen! węr. Zeich Und in der Kuchel is mirs Feuer bis an die Decken hinauf⸗. 50 8 8. n landete er, wenn auch wit einem habeinem ö Gaſthausgeſpräch ö ichen⸗ gefahren?“ 9 0 gene Nei die e e dee von einem 5. 2 Aufgabe. Und über die Berge her kam ein Wetter, kohlrabenſchwarz 155 erſt 1900 1 Suchen n inden Die ggeſen Bie d. 72 5 Balke ſitzt mit dem Profeſſor der Altertumskunde im . a Im Stall fing das Vieh an jämmerlich zu orügzn bruddelte der nervöſe Anz ler. Plötzenan el N lu fenden Du, Willi, kiet mal, der Schwan da! Mechteſte ooch ſo'n Wende ſelben Tiſch zum. Mittageſſen. Plötzlich hält Dieſe beiden Maikäſer ſind in einem Zuge gezeichnet. Ruhig ſaß der Handwerksburſche auf der Bank und rieb. Band wil gelernt ſein Eniteder hieb Behr„ am früh oper langen Hals haben?“. l ö 5 Balle mit der Zerteilung ſeines Bratens inne: Wer macht es nach? ſich fein ſpitziges Kinn mit der Hand. 1 N fe ein Afgel f 9 ae rüh o 7 1 l e f„Herr Profeſſor, Sie ſind Fachmann: Iſt der Braten aus Der Schuſter, das war aber ein Schlauer. Er hatte ſchon 1 zu ſpät an.„Beim Angeln ſoll ich ruhig werden, hat der„Aber feſte, det wär' fein bei's Diktat! der älteren oder jüngeren Steinzeit?“ gr. gehört, daß der Teufel alles aufbot, um eine arme Seele für 5 Der 8 Mu nl die Hölle reif zu machen. Er ſchickte ſein Weib hinein in das 1 0 Haus e ſi 11 55 dem Knieriemen in der Hand dem 9 f f 6 29 Rien Es war einſigk ein Mädel, Handwerksburſchen. Als er nun bei ihm ſtand, ergriff er ſeiner 5 J N Maßkrug, klappte den Deckel mit dem Kreuz auf und hielt ihn Das wollt' ſich waſchen nicht, dem Handwerksburſchen ins Geſicht, mit den Worten:„Alle a Lief immerfort durchs Städtel guten Geiſter loben Gott den Herrn!“ 1 Mit ſchmutzigem Geſicht. 5 8 e f ee g 3. Der Handwerksburſche bat jämmerlich, den Maßkrug doch iat ken Ic dan Mädel 1 wegzunehmen; er wolle ſeine Schuhe nicht mehr genagelt 0 5„. h, ſchmutzig' Mädel In 1 0 5 0 e Gd Mae eien pi de Igel 9 Die erſten, an die die neugierigen kleinen Tannenkinder D 3 e ihm den Maßkrug in ie Hand, nahm einen vierzölligen! agel, 9 ſich wendeten, waren die Vöglein. Zu denen hatten ſie nun Ein ter Ane 0 hob den Handwerksburſchen den linken Fuß hoch und mit drei ö un N 8 20 0 0 7 . g 8. 0,, N g„ N einmal das meiſte Zutrauen. Heute hatten die Tannenkinder Der packt das utzge Mä Schlägen ſaß der Nagel im Fuß. 9 1 den Vogeldamen und cherten nicht einmal Zeit zum Singen 911 egen Pee Mädel Und da begann das Abendglöckchen zu läuten. Der Hand und Schwatzen gelaſſen, ſondern hatten ihnen gleich ein An⸗ Und taucht es in den Brunnen ein— werksburſche verwandelte ſich in eine ſchwarze Wolke und ver⸗ liegen vorgetragen.„Das iſt geſcheit von euch“, ſagte Frau 8 N 8 2 575 ſchwand, noch als Nebel ganz fürchterlich ſchimpfend. ö Stru S8 anten tele„daß ihr euch zuerſt an uns wendet. Unſereiner Da müß den grünen Mann ſie frebn; Und er hinkt heute nach der Teufel, der den frommen 5 9 tommt viel in der Welt herum, bewegt ſich in den höchſten wie Drum merkt es euch, ihr Kinder Schuſter verführen wollte Der aber hielt ſein kreuggeſchmücktes in den niedrigſten Kreiſen und kriegt dadurch manches zu Scheut nur das Waſſer nicht: Maß in Ehren. Und wenn er nicht e iſt, 12 910 er 1 10 ſehen, was andere nicht ſehen.„Dann ſetzte ſich Frau Tannen⸗ Waſcht reinlich euch die Händchen beute noch und iſt zufrieden mit ſeinen acht Maß am Tage! 5 U u meiſe 70 0 eines 110 größten en ſo 5 05 ſie Nicht minder das eſicht,. Peter Prior. ſehen konnten, und fing an zu erzählen:„Unten im Dorfe wird D j a j ein neuer Köſig gebaut. Pardon— ein neues Haus, wollte ich nd bl gane c der i az Die gute Idee. ſagen. Die Zimmerleute ſind ſchon fertig. Die Stäbe— ach, Regina Berthold die Balken meine ich— ſind ſchon alle da; und das iſt die Haupt⸗ 55 5 ſache, hörte ich ſagen, denn die Balken halten das ganze Haus 8——. T zuſammen. Ja— und was ich ſagen wollte: dieſe Balken*— A.. 2 i pos* waren alle aus Tannenholz gemacht.“—„Aus Tannenholz? e e. 1„ 7 3, 5— in Goc, Wirklich? Oh, liebe Frau Meiſe, woher wiſſen Sie das?“ 15, 1 0 2 e N 8 1 E) fragten die Tannenkinder.—„Das weiß ich von einem eurer W. 75. W e 7 8 Kameraden ſelbſt. Ganz oben auf dem Dache, denkt euch, war. 2 N 0 9 f—— nämlich ein kleines Tannenbäumchen angebracht. Schön ge⸗, 5 N 8 N 7 f nien ufr TAO EE ſchmückt mit Bändern und buntem Papier. Und um das Ve 2— 5 9 FeikkLicusr! Bäumchen herum, auf dem Dache, ſaßen die Zimmerleute, aßen F e. 8 S 2 19* Dic. 1 0 und tranken, ſangen luſtige Lieder und feierten ein fröhliches 7 NN 5 i Do SoLLU ST RN H TKO EU. Dachfeſt.“—„Warum tun ſie das?“ fragte ich das Bäum⸗ 0 0 a a 55. 9 6155 80 15 5 80„Das 150 ſie e 15 00 1 85 Duc feht an 5 2. 2 f N 9 em Hauſe nun fertig und das Haus unter a eht.“— 0 a ö 5 „Wie luſtig“, ſagte der Wiel an,„Was meinen Sie, Fräulein Vexierbild. Rottehlchen, wollen wir nicht auch mal hinfliegen?“ Aber das Wo iſt der Fuchs, Hottehlchen wollte lieber der Frau Tannenmeiſe no den der Jäger. 5 ö 5 ahören.„Ja!— und da flog ich denn in das Haus hinein“, ſchießen will? 2 5 9 g 7 g— 4 laat die.„Können Sie nicht anklopfen?“ uhren mich die a 5 a— S. IA 1 ö„Die Boots⸗Taufe. Türbalten gleich an. Aber dann mußten ſie ſelbet lachen, denn pod eu fes g 2. 9 N 50. ſie hatten in dem Augenblick nicht daran A daß ja noch udo ug ut Us) at keine Türen in dem Hauſe waren. Weil ch nun gerade Joi läas udn Inv Funger hatte, ſo pickte ich mir ſchnell ein Krümchen auf, das alles dunſg unn vom Frühſtück der Zimmerleute auf einen der Balken her⸗ Wed Wann darf fristlos gekündigt werden? Die Arbeitsgerichte werden täglich mit Pro⸗ zeſſen belaſtet, die Streitigkeiten zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern wegen friſt⸗ loſer Kündigung des Arbeitsverhältniſſes zum Gegenſtand haben. Nun muß zugegeben wer⸗ den, daß es für den Laien ſchwierig iſt. ſich von der rechtlichen Regelung der friſtloſen Kündi⸗ gung ein Bild zu machen, denn die Vorſchriften darüber ſind nicht einheitlich für alle Arbeit⸗ nehmer in einem Geſetz enthalten, ſondern liegen in den verſchiedenen Geſetzen(Bürger⸗ liches Geſetzbuch, Handelsgeſetzbuch, Gewerbe⸗ ordnung und andere) verſtreut. Es lohnt ſich daher, einmal einheitliche Richtlinien für dieſe Frage zu geben, deren Befolgung manchem Zeit, Geld und Mühe erſparen wird. l Die friſtloſe Kündigung kann bei Vorliegen eines wichtigen Grundes erfolgen, wenn dem zu Kündigenden gegenüber die Erklärung ab⸗ gegeben wird, daß er endgültig entlaſſen ſei. Der Arbeitgeber kann ſogar zur Begründung der ſofortigen Entlaſſung auch ſolche Tatſachen verwerten, die ihm erſt nach der Entlaſſung bekanntgeworden ſind oder ſich erſt nach dieſer ereignet haben. 5 05 f Oben wurde geſagt, daß ein wichtiger Grund vorliegen muß, um die ſofortige Entlaſſung zu rechtfertigen. Was iſt nun als wichtiger Grund im Sinne der Geſetzgebung anzuſehen? Für Arbeitsverträge mit gewerblichen Arbeitern und Bergarbeitern zählt das Geſetz die Gründe, die den Arbeitgeber zur außerordentlichen Kün⸗ digung berechtigen, erſchöpfend auf. Danach kann der Arbeitgeber friſtlos kündigen bei Dieb⸗ ſtahl, liederlichem Lebenswandel. beharrlicher Arbeitsverweigerung ſowie bei Beleidigungen und Tätlichkeiten gegen den Arbeitgeber. Die Rechtſprechung hat aber weiterhin als wichtige Gründe anerkannt: Geſchäftsaufgabe, plötzliche ſchwere Wirtſchaftskriſe, die die Unrentabilität des Unternehmens zur Folge hat; dann fort⸗ laufende Lieferung ſchlechter Arbeit trotz Ver⸗ warnung oder auffallend erhebliche Weniger⸗ leiſtung gegenüber allen andern Arbeitnehmern. Aber auch eine anhaltende Krankheit kann wich⸗ tiger Grund zur ſofortigen Entlaſſung ſein, wenn zur Zeit der Entlaſſung ſich das Ende der Krankheit nicht abſehen läßt oder auzu nehmen iſt, daß die Krantheit noch längere Zeit dauern wird.— Bei der Beurteilung, ob 0 0 Beleidigung oder Ehrverletzung als erheblich anzuſehen iſt, muß der im Betrieb übliche Ton in der Unterhaltung zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und unter dieſen, aber ferner auch die Stellung, in der ſich der Beleidigende befindet, berückſichtigt werden. 8 Für die Arbeitsverträge mit kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten zählt das Geſetz gleichfalls Gründe auf, die den Arbeitgeber zur außerordentlichen Kündigung berechtigen. Hier⸗ her gehören ebenfalls beharrliche„Dienſt⸗ verweigerung, Tätlichkeiten und Beleidigungen gegen den Arbeitgeber und Vertrauensmiß⸗ brauch(Diebſtahl, Betrug). Dieſe Kündigungs⸗ gründe ſind aber nur Beiſpiele und nicht er⸗ ſchöpfend. Zum Beiſpiel können auch nachläſſige Kaſſenführung, kreditgefährdende Aeußerungen und Verleumdungen, wiederholtes unhöfliches Betragen gegen die Kundſchaft, Liebesverhält⸗ niſſe zwiſchen Angeſtellten desſelben Betriebs und Spazierengehen eines erkrankten An⸗ geſtellten außerhalb der vom Arzt beſtimmten Ausgehezeit einen wichtigen Grund zur ſofor⸗ tigen Entlaſſung darſtellen.. Selbſtverſtändlich ſteht auch dem Arbeit. nehmer das Recht zur friſtloſen Kündigung des Arbeitsverhältniſſes beim Vorliegen eines wich⸗ tigen Grundes zu. Macht ſich der Arbeitgeber oder ſein Vertreter einer Tätlichkeit oder groben Beleidigung gegen Arbeitnehmer oder deren Familienangehörige ſchuldig oder zahlt er Lohn oder Gehalt nicht in der vereinbarten Weiſe, ſo berechtigt dieſes Verhalten zur ſofor⸗ tigen Aufgabe der Dienſte.. 5 Aus dem Geſagten iſt zu erſehen, wie mannig⸗ faltig die Gründe zur friſtloſen Kündigung ſind: daher ſollte ſich jeder vor der Anſtrengung eines Prozeſſes genau überlegen, ob er mit ſeiner Klage bzw. mit den darin dargelegten Der verkannte Mokka. typhuserkrankung, die auch zu heftigen Darm⸗ in pen führen kann, Bun Todesfälle ſind im Gegenſatz zum Typhus ſehr ſelten. Die Be⸗ handlung beſteht, da ein ſpeziſiſches Mittel noch nicht bekannt iſt, in gründlichen Magen⸗ und Darmſpülungen ſowie im Darreichen von Rhi⸗ zinusöl; außerdem tut Wärmeanwendung in Form von heißen Breipackungen, Auflegen von Wärmflaſchen oder elektriſchen Heizkiſſen gute Dienſte. Die Herztätigkeit muß ſorgfältig über⸗ wacht werden; durch ſtarken Kaffee oder Ein⸗ ſpritzen von Kampfer, Koffein und anderen herzanregenden Mitteln muß der Herzkraft mit⸗ unter nachgeholfen werden. Selbſtverſtändlich darf man den Patienten nicht durch ſchwer⸗ verdauliche Nahrungsmittel belaſten. Breiig⸗ ſchleimige Koſt iſt in den erſten Tagen zu reichen, um Magen und Darm möglichſt leer zu halten, natürlich ohne die Kräfte des Pa⸗ tienten durch Unterernährung aufs Spiel zu ſetzen. Allmählich ſoll man unter ſorgfältiger Beobachtung des allgemeinen Zuſtandes, be⸗ ſonders des Fiebers und des Stuhlgangs, zu feſterer Nahrung übergehen. Die Erkrankung gehört in ärztliche Hände. N Vergiftungen durch den Erreger des Botulis⸗ mus kommen im großen und ganzen viel ſel⸗ tener vor. Sie zeichnen ſich aus durch Er⸗ ſcheinungen, die auf Störungen im Zentral⸗ nervenſyſtem zurückgehen und in Form von allen möglichen Lähmungen unter Umſtänden unmittelbar das Leben bedrohen können, be⸗ ſonders wenn Atemlähmungen eintreten. Durch Magen⸗ und Darmentleerung, beſonders aber durch Einſpritzen von Botulismuserregern ſucht man die Gifte aus dem Körper herauszuſchaffen bzw. unſchädlich zu machen. Auch hier müſſen unter Umſtänden Herzmittel gegeben werden. Die Atemlähmung wird durch eine künſtliche * a eee — Atmung bekämpft. An den Folgen einer ee lismuserkrankung hat man oft noch monatelang zu tragen. Durch peinlichſte Sauberkeit in der Behandlung von Nahrungsmitteln und durch Vermeiden längeren Lagerns zerſetzungsfähiger Stoffe kann dem Auftreten von Nahrungs⸗ mittelvergiftungen vorgebeugt werden. Streng durchgeführte Fleiſchbeſchau dient dazu, das Auftreten von Erkrankungen einzuſchränken. Sehr wichtig iſt, daß in allen der Erzeugung oder dem Vertrieb von Nahrungsmitteln dienenden Betrieben keine Bazillenträger be⸗ Gründen Erfolg haben wird. Fleiſchvergiftung— eine Sommerkrankheit. Die warme Jahreszeit bringt durch das Er⸗ ſcheinen der vielen Fliegen und anderen In⸗ ſekten beſonders häufig die Gelegenheit zum Uebertragen von giftigen Keimen auf die Nah⸗ rungsmittel, vor allem auf Fleiſch und Wurſt⸗ waren. Auch kann allein durch die Wärme ein Wuchern der auf friſchem, ungekochtem Fleiſch ſtets vorhandenen Fäulniserreger begünſtigt werden. Beſonders ſind es die Bazillen der ſo⸗ genannten Paratyphusgruppe, und unter dieſen ſpielt bei uns hauptſächlich der Paratyphus B eine Rolle als Krankheitserreger. Außerdem kommen auch Störungen durch Fleiſchfäulnis zuſtande. Allerdings iſt übelriechendes, faulig zerſetztes Fleiſch merkwürdigerweiſe weniger gefährlich als ſcheinbar unveränderte Fleiſch⸗ ſpeiſen, die im Innern den Paratyphuserreger beherbergen können; nur beſtimmte Fäulnis⸗ erreger führen zu bedrohlichen Erkrankungen. Auch der berüchtigte Erreger des ſogenannten Botulismus, der häufig zu gefährlichen Epi⸗ demien Veranlaſſung gegeben hat, kann eine Fleiſchvergiftung hervorrufen. Er findet ſich übrigens nicht nur in Friſchfleiſch, ſondern auch in Fleiſchtonſerven; überall da kann er ſich entwickeln, wo kein Sauerſtoff vorhanden iſt. Die meiſten ſogenannten Fleiſch⸗ und Fiſch⸗ vergiftungen kommen wohl auf ee Paratyphus B. Die Unterſcheidung zw dem eigentlichen Unterleibstyphus und dem ſchäftigt werden, wenn nicht die Möglichkeit be⸗ ſteht, die von dieſen ausgeſchiedenen Keime mit Sicherheit unſchädlich zu machen. Daß die Aus⸗ ſcheidungen von Patienten mit Fleiſchvergif⸗ tungen ſorgfältig desinfiziert werden müſſen, etwa durch Zuſatz von Lyſol, Kalkmilch oder anderen keimtötenden Mitteln, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich. Bei Epidemien von Paratyphus kann durch eine Schutzimpfung Gutes geleiſtet werden. 0 1 7 Der neue N Jahrgang. S f . ö Paratyphus g iſt nicht immer leicht; meiſt tritt 5 der Paratyphus plötzlich auf, auch mit Schüttel⸗ froſt beginnt er nicht ſelten, während der An⸗ ang des Unterleibstyphus ſchleichend iſt. Nicht unwichtig iſt als Unterſcheidungsmerkmal das Auftreten von Blaf en an der Lippe, das beim Paratpphus häufig iſt, beim Unterleibstyphus toſt ganz fehlt. Gewöhnlich verläuft die Para⸗ Die Sparsamkeit Auf Sparen folgt Haben. hatt. winner. „Sagen Sie mal, Herr Ober, haben Sie denn gar keine Kaffeetaſſen für Erwachſene?“ pfennig. groß. Sparſamkeit. einem Dache. Tomaten in Töpfen Einige Winke für die Ausſaat und Aufzucht. Lieblingsfrucht für uns geworden. im Volltsspruch. * Der morgens watt ſpart, der abends watt Tomatenſtauden auf ſonnigen Balko. ö bras 5850. und aberntet oder ſie in Töpfen us ſelbſt em Fenſterbrett zieht bzw. im ein größeres Beet einräumt, Leider! Samenkorn an eine lange Wachs dauer, ſo daß die Früchte bei uns erſt ſpät reif werden und bei falſcher Behandlung überhaupt nicht. Es kommt aber darauf beſonders gn, daß die Ausſaat ſchon ſehr zeitig erfolgt. Am günſtig⸗ ſten ſind dafür die erſten Monate des Jahres *. bis ſpäteſtens Ende März. Die Ausſaat erſolgt Beſſer geſpart, als übel verwandt. * Ein guter Sparer iſt gleich einem guten Ge⸗ in jedem Falle am beſten in flachen, mit Erde gefüllten Käſten, die im warmen Zimmer auf⸗ bewahrt werden. Tunlichſt deckt man ſie mit einer Glasplatte zu und ſtellt ſie an ſonnigen * Tagen ins Freie, ſofern es nicht zu kalt iſt. Geht der Samen auf, iſt die Platte nicht mehr * notwendig. Das Erdreich muß immer gleich⸗ Jung geſpart, alt bewahrt. mäßig naß gehalten werden. Etwa Mitte Mai beginnt dann ſpäteſtens das Umpflanzen, und 4 zwar an die Stelle, an der ſie bleiben ſollen. Sparſamkeit bei Fleiß und Müh', Iſt die beſte Lotterie. chen ent Vorher jedoch, wenn ſich die beiden Keimblätt⸗ faltet haben, werden die Keimlinge mit etwa 4 Zentimeter Abſtand voneinander ver⸗ pflanzt bzw. verſtopft. Es folgt ein zweites * Umpflanzen in etwa 15 Zentimeter Abſtand Das Erſparen hat guten Grund;. Verſchwenden hat weder Grund noch Boden. ** Was Gott gibt in Gnaden, Soll man weislich ſparen. * Junges Blut, ſpar' dein Gut! Armut im Alter wehe tut. — Sparen iſt verdienen. * Wer in der Jugend ſpart, der darbt im Alter nicht. * Erſpart iſt ſo gut als gewonnen. * Wer ſpart, wenn er hat, der findet, wenn er ſucht. 1 Sparhand kauft andrer Leute Land. * Sparhand macht aus wenig viel. * Sparſamleit erhält auch die Geſundheit. * Sparſamkeit iſt der Reiſenden beſter Zehr⸗ * Sparſamkeit iſt weit vom Geize entfernt. E Sparſchaft bringt Barſchaft. 555 Sparſamkeit und Fleiß machen kleine Häuſer *. Die beſte und volkstümlichſte Steuer iſt die * von Pflanze zu Pflanze, wenn der vorher ge⸗ gebene Raum zu klein wurde. Von hier werden ſie dann in die Balkonkäſten, in Blumentöpfe von genügender Größe oder in den Garten ver⸗ t etzt. Tunlichſt ſollte ſchon zwei Tage vor dem Auspflanzen die Erde reichlich gewäſſert und gut gedüngt werden. Die Pflanzen haben da⸗ durch einen Nahrungsvorrat, bis ſie im neuen Erdreich heimiſch geworden ſind. Außerdem geht das Umpflanzen leichter. Je ſorgfältiger die Pflege iſt, deſto reicher die Ernte. Sonniger Standort und ausreichende Vorbearbeitung des Bodens, Fernhalten von Unkraut, zeitweilig Dungguß. Bei Schattenſtand darf nur mäßig gedüngt werden. Die Zweige müſſen gut g ſtützt werden, damit die Pflanze en Die herrliche Welt! Wer dich darf erſchauen, du herrliche Welt, Dich hoheitgebietendes, himmliſches Zelt, Euch Matten, aufſprühend wie edler Smaragd, Euch Wälder, in eurer ſternfunkelnden Nacht, Euch ſilberne Bronnen, aus ewigem Quell, Jungſproſſende Felder, getuſcht in Paſtell— Erhabene Klippen, tiefdunkelnden Grund, Dem tut deine Allmacht ſich, Göttlicher, kund! Wer dich darf erlauſchen, du herrliche Welt, Euch liebliche Sänger, im Waldesgezelt, Euch Stürme, hinbrauſend in Schöpfungsgewalt, Dich Brandung, wie zeugende Urkraft geballt, Euch zärtliche Zweige, vom Zephir bewegt, Euch Falter, vom lenzlichen Taumel erregt, Natur, deinen Herzſchlag, von Wundern geſpeiſt— Der hört deine Stimme, allmächtiger Geiſt! Jutta Kracht. eee ee eee Kreuzworträtſel. 2 II Waagerecht: 1. Ruhetag, 7. alte Silber⸗ münze, 9. Staat von U. S. A., 12. Stadt in Brandenburg, 13. Schiffsteil, 15. Fluß in Sibirien, 16. Körperteil, 18. Titel, 19. Stadt in der Provinz Sachſen, 21. Bexeich, 23. Erd⸗ teilbewohner, 24. Fluß zur Adria. Senkrecht: 2. Männername, 3. Hirſchart, 4. Stadt in Eſtland, 5. Leidzuſtand, 6. Geſchoß, 8. europäiſches Reich, 10. altrömiſche Münze, 11. Stadt in Mecklenburg⸗Schwerin, 14. Storch⸗ name, 17. Frauenname, 20. Antwort, 22. Hand⸗ lung. Id cc u e enen ee eee e ee Avud cd 01 ubdate vuvlich 9 A0nvr 0 Hoge rf uod e ure e eee bude ge ol d og e eee r ee r bn 9 vue r vic g une e age 6 Ae, Doe I 1 9 voc : S pier noa sog Fungus 2 7 ö Rätſel. Mit H lebt's im Waſſer, Sparenichts und Habenichts wohnen unter und Balleonhràsten. Die Tomate iſt in den letzten Jahren eine f eſonders deswegen, weil die Hausfrau 40 allerlei mit ihr beginnen kann. Sie kann al und ekocht, gebraten gedämpft, mit a atz, zur Tae zur Suppe, zur Soße, g 19 5 als Salt und in mancher anderen Weiſe ver⸗ mit N hat's mein Haus, mit K treibt es grauſam die Freude hinaus. ene e eee 1 1 pe ee bannen . aominch Beſuchskartenrätſel. Was iſt der Herr? Oskar Gingke Ems duese wendet werden. Wunder, daß man 2 1% Aussee 80 bunſennz Aus der Heimat % Konzil zu Nizäa(bis 25. Auguſt). 1709 Der Stenograph Wilhelm Stolze in g 5800 eboren. 9905 1790 Der Schriftſteller Honore de Balzac in Tours geboren. 184% Der Heerführer Generaloberſt Alexan⸗ der von Kluück in Münſter geboren. 1927 Ende der Frühjahrsſchlacht bei Arras (ſeit 2. April). rot.: Anaſtaſius— Kath.: Bernhardin Sonmenaufg. 3.57 Sonnenunterg. 19.56 Mondaufg. 2.09 Mondunterg. 15.58 2 1. Mai. 147% Albrecht Dürer in Nürnberg geboren. 150 Chriſtoph Kolumbus in Valladolid geſt. 1800 Sieg der Oeſterreicher über Napoleon bei Aſpern und Eßling. 5 1925 Einweihung des Hauſes des Deutſch⸗ tums in Stuttgart. Prot.: Prudens— Kath.: Felix Sonnenaufg. 3.56 Sonnenunterg. 19.57 Mundaufg. 2.19 Mondunterg. 17.13. Dire als Wetterpropheten Aus dem Verhalten der Tiere weiß der Baier und der Jäger oft richtiger voraus⸗ zuſggen und zu beſtimmen als aus dem Wet⸗ terglas oder dem Witterungsbericht. Als be⸗ ſonders zuverläſſige Wetterkünder gelten Spin⸗ nen, Fröſche, Vögel, Mücken und Bienen. Wenn die Spinnen weben und lange Fäden ziehen, dann läßt ſich dauernd ſchönes Wetter prophezeien. Viele Hängeſpinnen, die fleißig arbeften, künden gute Witterung an; ſind ſie faul, dann kommt es zu Regen. Wenn die Fröſche bis ſpät in die Nacht hinein quaken, ſommt gut Wetter auf längere Zeit; aber: „Laſſen ſich die Laubfröſche hören wie Knar⸗ zen, wirſt du nicht lange auf Regen harren.“ Menn die Schwalben hoch fliegen und die Lerchen hoch in den Lüften ſingen, iſt ſchön Wetter im Anzug; wenn ſie aber niedrig flie— gen, der Pfau nachts oft ſchreit, Spatzen und Heunen auf der Dorfgaſſe im Sande ſich ba— den, wird es bald aus den Wolken tröpſeln. Schlagen die Pferde am Wagen immer nach den Bremſen, ſo iſt ein Gewitter nicht mehr weil,„dagegen hält des Abends großer Mük— kenſchwarm das Wetter ſchön und warm“. Fliegen die Bienen aus zum Sammeln des Hoſſigſeimis auf Blum und Bluſt und kehren pat in den Stock zurück, dann iſt andauernd nit ſchönem Wetter zu rechnen. Es kommt aher bald Regen, wenn die Bienen frühmor⸗ gen ausfliegen, jedoch nicht weit vom Korbe weg, und bald heimkehren. Ein Sammelreim übe: Gewitterkünder lautet:„So die Hunde das Gras ſpeien und die Weiber über Flöh ſchteien oder die Zehen jucken, tut das Wetter näher rücken.“ 6 19 095 Jbl on für Schlageter. Zur Ehrung von Leo Schlageter ſetzen am Freitag, den 26. Mai, aus Anlaß der 10jährigen Wie⸗ derſehr des Tages, an dem dieſer deutſche Held ſein Leben für die Befreiung der Rhein— land egeopfert hat, die Behörden des Rei⸗ ches, der Länder und Gemeinden die Flaggen auf Vollmaſt. Die Reichsregierung ruft das deulſche Volk auf, ſich dein Vorgehen der Be⸗ hörden anzuſchließen. i Der erſte onderzug läuft ein Nicht lange iſt es her, da ſtand 8 Krone in Berlin, in Hamburg, in Dresden — irgendwo. Vorher auch mal in Rom, Marſeille, Madrid, Barce⸗ lona— wo Sie wollen!— And heule iſt er nun bei uns. Iſt das weiter erſtaunlich?— Zirkusſchickſal! Naſtloſes Haſten von Ort zu Ort, von Land zu Land! And doch!— Krone hat 400 Wagen, über tauſend Menſchen Perſonal und achthundert Tiere. Seine zahlloſen Zelte be— decken eine Fläche von mehr als dreißigtauſend Geviertmeter. 5 Das iſt kein Zirkus mehr— das iſt eine Stadt, eine kleine Well für ſich! Da bekommt der Begriff der Landſtraßen⸗Romantik eine neue Faſſung. Eine Welt bewegt ſich fort.— eine ganze Welt!! Eine ganze Welt gibt heute große Abſchiedsvorſtellung. morgen— bundert Kilometer weiter— ſchon wieder Gala- Premiere. Da ſau- chen die kankartigen Traktoren, brüllen die Sirenen, da knattern die Dampfhammer wie beſeſſene Maſchinengewehre, bohren ſich knirſchend die Anker in das harte Erdreich, da jagen Hunderte und Hunderte von Arbeitern wie gehetzt über den weiten Platz, raſen Autos hier- hin und dorthin, formen ſich Menſchenkruft und Technik zur Einheit, zu einem Organismus, der mit allen Kniffen einec raffintert. ten Rationaliſierung von Kraft und Zeit das Meiſtecwerk vol bringt, die- ſen gewaltigen Komplex, dieſe„Welt“, geſtern— deiben en fünf Stunden zuſammenzuſchlagen und heute— hier-in acht Stunden wieder aufzurſchten, daß ſie ſturmfſeſt daſteht wie ein Bollwerk, das die Jahrhunderte überdauern ſoll.— And nichts wird dergeſſen!— Nicht die Säulenverkleidungen und die buntfarbigen Draperien, nicht die Tauſende don Glühbirnen und das bayeriſche Fähnſe auf den haushohen Maſten. Da findet jedes Pferd ſeine zuſammenklappbare Futterkrippe und jeder Elefant ſeine Fußſeſſel wieder. Da gibts nicht eine Schraube, die nicht das gleiche Brett umklammert, nicht einen Hammer, der nicht den gleichen Nagel eintrelbt. Wie gebannt ſteht der Laie vor dieſem exakten Mechanismus, ſieht, Zirkus ahoi! Ads ene in Geſbräch met Diretlor Carl Krone wie lauſend Hände ſich regen und aus dieſen Händen förmlich die gewaltige Zeltſtadt herauswächſt.— Zſt's eine Armee wohldijzipli⸗ nierter Fachleute, die jahrelang trainierten, um heute, gerade heute, einmalig, den Weltrekord im Zeltbau zu brechen?— Iſt's eine Schar flinker Heinzelmännchen, denen höhere Mächte ungeahnte Kräfte ver- leihen?— Nein, Menſchen ſind's. wie wir allel Ruhig, ſchlicht und ſachlich. Nur ihre Sprache iſt anders. Da mlſcht ſich der harte Ak- zent des Nordländers in das weiche Moll des Mannes aus dem Süden, da ſchnoddert„preußiſcher“ Jargon in die Gutturallaute der Neger, da poltert gemütlich der bayeriſche Dialekt in den gleichjör- mig dahinplätſchernden Redeſluß arabiſcher Kehlkopfverrenkungen, da zwirbelt ſüßlich franzöſiſche Geſchmeidigkeit in das Kauderweſſch des Chinamannes und das wohlklingende Pathos des Braſilſaners ſucht vergeblich der ruſſiſchen Schwermut Temperament zu geben. Aber ſonſt ſind die Menſchen wie wir. Sachlich und ſchlicht unt in der alles gleich machenden Tretmühle der Ziviliſation zu Nädchen des großen Weltmechanismus geworden We alſo befähigt ſie zu ſol— chen Leiſtungen? Ein gut ausſehender Herr in den Fünfzigern tri auf uns zu: Direktor Krone! Lächelnd lieſt et uns die Frage vom Geſicht, die uns beim Anblick dieſes Durcheinanderwirbelns don Menſchen und Maſchinen beſchöftigt.—„Der Zauberſchlüſſel, meine Herren, heißt Organiſatfon! Ich ſelber babe den Grundriß zur Löſung des Problems geſchaſſen: ſchnellſter Abbau, Transport Wlederaufbau, habe die ganze Arbeit in Unterabtellungen getellt. an deren Spitze jeweils einen geſchickten und zuverläſſigen Fachmann geſetzt. der wie- der ſein engeres Betätigungsfeld in kleinere Abſchnitle keilte. So entſtand ein abſolut»räziſes Abrwerk deſſen Feber— das darf ich in aller Beſcheidenheſt ſagen— ich din deſſen Triebräder meine Betriebs vaſpekloten und Abtellungschefs ſind Ein ſehr präzises Ahr⸗ werk doe geſagt das eis ins kleinſte durchdacht und geſeilt iſt und wie ein Organismus abſoſut zuverköſſig arbeſtet.“ Von ſeinem Leben erzäblt u dieſet intereſſante Rann don feinen Fahrten ducch aller Herren Länder don leinen Rlebniſſen mit frem- den Menſchen und Tieten don himmelhoch ſauchzender Erfolgen und tieſſter Depreſſton Ein Menſchenalter it er herumgereifl. bat die Völker in brer naturhaſten Urſprünglichkeit geſehen und dann aus ſeiner Rieſenſchau ein getreues Abbild dieſes Lebens einer gan— zen Welt gemacht. „Vielleicht iſt es mir gelungen?“ ſagt er in ſeiner ſchlichten Weiſe mit einer Handbewegung zum Hauptportal wo eben ſchmetternde Weiſen den baldigen Beginn der Vorſtellung ankündigen—„Gehen Sie hinein und ſchauen Sie ſich's an— das iſt das Leben!“ Dr. Bindels. Drei Minuten lang gekodn- ſüunedtt Kathreiner jedem gut „ Luftſchugunterticht in allen Schulen. Zwiſchen dem Luftfahrtminiſterium und den Kultusminiſterien, der deutſchen Länder ſchwe— ben. Verhandlungen über die Einführung eines obligatoriſchen Luftſchutzunterrichtes in allen deutſchen Schulen. In einzelnen Schulen wird gegenwärtig bereits ein derartiger Unterricht erteilt, das geſchieht aher nur auf die Ini⸗ tiative einzelner Schulleiter hin. Das Ziel der Verhandlungen des Reiches mit den Län⸗ dern iſt es nun, die Unterweiſung der Ju— gend in den Gefahren des Luftkrieges und im Verhalten bei Luftangriffen in den Lehrplan aller deutſchen Schulen aufzunehmen. Dabei dürfte es ſich ſowohl um theoretiſche Aufklä⸗ rung wie auch um praktiſche Uebungen han⸗ deln, die etwa im Anſchluß an den Turn— unterricht ſtattfinden könnten. * Weitervorherſage: Das ſchöne, meiſt heitere und trockene Wet— ler wird noch andauern; tagsüber warm, nachts kühl. Ein weſtatlantiſches Tief arbeitet ſich gegen das Feſtland vor. Fünf Perſonen ſchwer verletzt. 5 Bad Reichenhall, 20. Mai. In der Nähe von Baumgarten ˖ ein mit fünf Perſonen Aeeßzter Ha agen in voller Fahrt an ein Brückengeländer und ſtürzte in das Bett des Wildbaches. Sär liche Inſaſſen wurden ſchwer verletzt. Der Wagenführer Ernſt Grimme aus Bad Rei⸗ chenhall und drei SA-Leute haben außer ei— nem Schädelbruch noch andere lebensgefä 7 ef liche Verletzungen erlitten. 1 Ruſſiſche Juſtiz. f Moslau, 20. Mai. Das Gericht verurteilte in Tie lis den Straßenbahnſchaffner Joſeliani zum Tode durch Erſchießen, weil durch ſein Verſchulden bei einer Straßenbahnkata⸗ ſtrophe acht Perſonen getötet und 20 verletzt wurden. Das Todesurteil wurde vollſtreckt, ——ñ 1 4 2* Dümpfer gegen Eisberg Das Schiff nach Exploſion gefunken. St. Johns(Neufundland), 20. Mai. Der mit Eiſenerz beladene norwegiſche 6600 Tonnen-Dampfer„Seviſtad“ ſtieß in der Nacht, zwei Meilen vom Kap St. Fran⸗ eis entfernt auf einen Eisberg und ſank nach einer ſchweren Exploſion. Die geſamte Mannſchaft ging in die Rettungsboote und verbrachte die Nacht bei hohem Seegang. Iwei Rettungsbote trafen in Portugal⸗Cove ein. Der Reſt der Mannſchaft in einem drit⸗ ten Boot wurde von einem Küſtendampfer aufgenommen, ſo daß keine Menſchenleben zu beklagen ſind, Nacken. Was hatten Lu Karell und der berüchtigte Ein— ihren Wünſchen. May wünſchte Milch und Eier, und brecher miteinander zu tun? Nicht das Geringſte. Sie war —— HROMAN VON GERT ROTHBERG Copprigut by Martin beuchtwangec, Halle(Saale, 111 „Ah, Herr Karell! Ich hielt Sie für einen Langſchläfer, neil ich Sie noch nie hier in der Frühe getroffen habe. Ich eite manchmal ſchon kurz nach Sonnenaufgang aus. Auch nicht oft, aber doch bisweilen.“ Um Karells Mund zuckte es. Er wußte ja am beſten, wie es in Mays Herzen ausſah. Sie verſtand ſich nur ſelber nicht. Sein Blick ruhte auf ihrer gertenſchlanken Weſtalt. Ein Wühlen war in ihm. Stürmiſch, unaufhalt— am drängte ſein Herz May entgegen. May ſprengte jetzt ein wenig vor; dann hielt ſie üben unter den blühenden Bäumen an. ſrahlte auf ihr blondes Haar, und die großen, blauen Rugen leuchteten Karell entgegen. Der Mann ſchloß einen Moment die Augen vor dem Bilde, das ſeine Sinne gefangen nahm. Da tauchte vor ihm ein ſchmales, ſchönes Frauengeſicht auf mit großen, dunklen Augen. Und um den Mund das leidvolle Lächeln, um dieſes Lächelns willen er bisher alles tat, um—“ Mays fröhliche Stimme klang zu ihm herüber. Sie hatte ihre Unbefangenheit wiedergefunden. „Sehen Sie, Herr Karell, die köſtliche Stille dieſes Erdenfleckchens wirkt auch auf Sie ein. Sie träumen. Nebrigens habe ich das hier unter den blühenden Bäumen auch ſchon getan.“ Karell kam zur Beſinnung. In wenigen Sekunden hatte er May erreicht. Scherzend erfaßte er die Zügel ihres Pferdes. 10 ü Mays Augen hingen plötzlich mit ſtarrer Spannung an ſeinem Geſicht. Ein feiner Duft ſchwebte von Karell zu hr herüber. Mays Lippen zitterten. Jetzt wußte ſie auf ſeinmat, wer außer dem unheimlichen Beſucher dieſer Nacht Roch vleſes Parfüm hatte. Dann warf ſie den Kopf in den 1* Die Sonne ſchon vorhin, nicht wohl?“ May ſah in das ſympathiſche Geſicht; ſie glaubte in ſeinen Augen Sorge zu leſen. Sie ſehen ſehr blaß aus. Fühlen verſchanzte ſie ſich wieder hinter ihrem Trotz. Noch einen Augenblick ſchwankte ſie; dann kam es leiſe aus ihrem Munde: „Wie kommen Sie darauf? Nein, mir fehlt nichts. Ich bin vielleicht etwas übernächtig, denn ich ging noch nicht gleich zur Ruhe, nachdem wir aus der Oper nach Hauſe kamen.“ Ein weiches Lächeln huſchte um ſeinen Mund. Dicht nebenetmander ritten ſie jetzt dahin. Ein ganz leiſer Wind hatte ſich erhoben und trug eine Briſe vom Meer herüber.“ noch May wünſchte, daß dieſer Spazierritt mit Karel ſtundenlang dauern möge. Drüben lag ein Gaſthaus. May hatte hier ſchon mehrere Male ein Glas Milch getrunken. Karell beugte ſich zu ihr. „Gnädiges Fräulein, wenn wir unſerem Zuſammen— ſein noch einen kleinen Imbiß in dieſem idylliſch gelegenen Gärtchen hinzufügten? Wenn ich nun recht herzlich darum bitte?“ May nickte. Er drückte ihr dankbar die Hand. Dann ſprang er elaſtiſch vom Pferde. Dieſes wandte den Kopf nach Mays weißem„Mylord“. Karell hob May aus dem Sattel. Ein halbwüchſiger Neger kam grinſend aus dem Schuppen, der ſeitlich vom Gaſthauſe lag. „Konny will Pferde halten“, beſtimmte er freundlich. Karell nickte und warf ihm die Zügel zu. Dann betrat er mit May den Garten. Unter blühenden Obſtbäumen ſtanden kleine, weiße Tiſche und Holzbäuke. Eitfertig kam ein Mann herbeigeſtürzt, deckte ein weißes Tuch über den Tiſch, an dem ſie Platz genommen hatten, und fragte nach Sollte ſie ſich Karell an- vertrauen? Ihm das Geheimnis preisgeben? Doch ſchon 6 nder b a Llarell beſtellte für ſich ein gebratenes Huhn und Limonade. ja krank, wenn ſie die beiden auch nur einen Herzſchlag lang auf der Baſis eines Gedankens zuſammenbringen wollte. „Gnädiges Fräulein, ich irre mich nicht, ich bemerkte es Sie ſich Der höfliche Mann verſchwand. Eine Schar Hühner umgackerte den Tiſch. Zwei weiße Hunde lagen träge in der Sonne und wärmten ſich das Fell. Durch die Blüten der Bäume ſchienen einzelne Sonnenſtrahlen auf den Tiſch. May warf den kleinen Hut auf einen Stuhl. Dann lehnte ſie ſich weit zurück und dehnte ſich behaglich. 1 Karells Augen hingen an ihrem Geſicht. Sie fühlten ſich beide namenlos glücklich durch dieſes Beiſammenſein. Noch einmal kam May der Gedanke an das Parfüm. Warum hatte er gerade dasſelbe, das der Unheimliche hatte? Als der Mann das Gewünſchte brachte, beſtellte May eine Anſichtskarte. „Wir wollen Harry Reveloor gemeinſam einen Gruß ſchicken von unſerem kleinen Ausflug“, ſagte ſie leichthin. Karells Geſicht verfinſterte ſich. „Was iſt er Ihnen?“ Ohne daß er kes wollte, hatte er dies May gefragt. Doch gleich klang ſeine Stimmme wieder beherrſcht, als er hinzu— fügte: „Verzeihen Sie mir, gnädiges Fräulein! fragen habe ich nicht das geringſte Recht.“ In May war eine große Freude. Warum war Karell ſo zuſammengezuckt? Weil er glaubte, ſie liebe Harry Revelooy? Eine Weile herrſchte tiefes Schweigen zwiſchen ihnen; dann ſagte May: 1 „Harry iſt mir wie ein lieber, großer Bruder. Er war immer in meinem Leben, ſolange ich denken kann. Seine Eltern waren mit den meinen eng befreundet. Jetzt iſt Harry ganz allein. Ich würde mich ſehr freuen, wenn er recht bald heiratete. Ich würde ſeine junge Frau gewiß ſehr liebhaben, wenn ſie gut und lieb mit ihm iſt.“ Karell atmete tief auf. Nein, das war keine Liebe, was May Grensburne für Harry Reveloor fühlte. Das war nur eine gute, tieſe Freundſchaft. Plötzlich beugte Karell ſich über Mays kleine Hand und drückte einen heißen Kuß darauf. „May, liebe, kleine May!“ flüſterte er. Danach zu (ori. fon. in s jfeſſelnden Akten. CEN TRAIL.-FILM-FPRLAS T n as grollarlinste Tonfilm. Frontamm 2 — NA 1 5 Müuchner Platzl ist da in ſeinem luſtigſten und beſten Tonfilm⸗Schlager Das Beſte vom Beſten, beſſer noch als Schützenkönig, ganz beſtimmt. n Weiß Ferdl auf der Leinwand erſcheint, dann kann ſich 558 bibi ber lauter Lachen kaum mehr halten. 5 Außer Weiß Ferdl ſehen und hören ſie noch Paul Heidemann, Betty Bird und Grit Haid. 5 Im 2. Teil bringen wir das Neueſte und Intereſſanteſte: Die nationale Erhebung Deutschlands im Tonfilm, Der Feiertag der nationalen Arbeit. Die gewaltigſte und ereignisreichſte ſehen hat, auf dem in Tonfilm, dem deutſchen Volke gewidmet. ö il zei ein ſenſationellen Sportfilm, ein klaſſig. Großſilm Img. Teil zeigt man ſenſ p f Halen Liebesgeſchichte b Ort der Handlung: Ein Winterſportplatz „Die weiße Nacht“ mit herrlichen Natur⸗Aufnahmen. Auserdem: Der Lustsplelschlager ger Moche. Maifeier, die die Welt je ge- 5 Tempelhofer Feld u. im Luſtgarten in Berlin. 5 ber Auftakt des neuen Deutſchlands In dieſem Tonfilm ſpricht: Unser Reichsnräsident v. Hindenhufg. 5 feichsminister Ur. Geehhels u. Reichskanzier Ad f itte f. E Dieſes unüberbietbare und ganz erſtklaſſige Tonfiim⸗ Programm iſt all ilmfreunden zu empfehlen. 0 5 ö 5 ches 905 geſamte Programm zu ſehen. Ende 32 Uhr. kentung! Troiz höherer Unkesten Reine Preiserhöhung. 1 8. Kinder-Vorstellung. Kinder 10 9 Sonnlag miitag Crone Jugend- u. King ee ee die Maifeier auf dem Tempelhofer Feld 4. Beſuch im N c. 5. Im Schönbrunner Tiergarten.— Alle Kinder kommen n ehe ale wolten inn nören u Sho 1.„Die weiße Nacht“, hebung Deutſchlands“,. und im Luſtgarten in Berlin. großer Sportſilm. 3. Die Ufa⸗Woche. zu unſerem Reichskanzler Adolk Hitler. Anfang ½8 Uhr, ab 9 Uhr 5 Achtung! Jeder Beſucher erhält dieſe Woche das reichhaltige 8 bufa⸗Magazin„Zum groden Uta-Monat Iunt. 60 Vom 21. Mai bis 25. Juni 1933 an allen Sonn- u. Feier- e deewecdwd d .. Wassehdusplele Merheim Deutsche Jugendkraft Das Sportprogramm für Sonntag, den 21. Mai Fußball Propadandaſpiele anläßlich der Platzweihe des 1 Fd. Mnpta 09 Lamperineim Olympia 09 1 5— D. J. K. 1. 3 Uhr ürſpiel 9g rss 5 Ab te 2. Mannſchaft bei günſtiger Witterung per Rad punkt 11½ Uhr, bei un⸗ günſtiger Witterung per Bahn 10.4 Uhr 8 B.) 1. Mannſchaft per Bahn 1.19 Ubr(9-B.) Begleiter punkt 1 Uhr per Rad ab Drebſcheibe. Vereinslokal des F.C. Olympia: z. Waldſchlöſſel Dortſelbſt Umkleidegelegenheit für die Spieler, Handball in Weinheim a. d. B. Um den Auſſtieg in die Gauklaſſe: outer sausen 1. Wernneimm l. e ue. i ftstreſſen in Bensheim: . Freundſchaftstreſ ain 0 1 Bensheim 1.— Viernheim 2 1 Lokal„zum Rodenſteiner“, Neugaſſe. Abfahrtszeiten der Handballer: a 1. M. punkt 12 ½ Uhr per Rad Drehſcheibe 2. M. 1 11½„ 17„ 8 1 Au alle Freunde und Gönner unſeres Ver⸗ eins richten wir den dringenden Apel, die bei⸗ den Handballmannſchaften in ſtattlicher Zahl zu begleiten. Die Sportleitung der D. J. K. Bekanntmachung. Betr.: Erhaltung und Schutz der Anlagen auf dem Friedhofe. i Ju letzter Zeit mehren ſich die Beſchwer⸗ den, wonach die Diebſtähle bezw. Frevel auf dem Friedhofe wieder überhand nehmen. Ab⸗ geſehen von der Straftat ſelbſt, handelt es ſich in dieſen Fällen um eine Pietätloſigkeit den Toten gegenüber. 1 Wir werden einen jeden, der bei einer ſolchen Tat ertappt wird, öffentlich anprangern laſſen. Betr.: Die Dienſtſtunden bei der Gemeindever⸗ waltung. Wir ſehen uns veranlaßt, die Einwohner- ſchaft zu erſuchen, die feſtgeſetzten Sprechſtunden von 9-12 Uhr vormittags unter allen mſtänden einzuhalten.. 0 Ausnahmen können mit Rückſicht auf die notwendige Erledigung der laufenden Angelegenheiten nicht ge⸗ macht werden. Viernbeim, den 18. Mai 1933. 5 Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. In komm. Vertretung: Bechtel. — Amicitia 09 E. V. V'heim. U U Sportplatz im Wald mit 9 u, eſt.„Zur Waldſchenke? Fußballprogramm für Sonntag, den 21. Mai In Ilvesheim 1,45 Uhr: „O5 Heidelberg!— Amicitia Viernheim 2. Abfahrt 12 Uhr per Rad ab Lokal Stern. In Hemsbach 3 Uhr: F. V. Hemsbach 1.— In Hemsbach 1,15 Uhr: i F. V. Hemsbach 2.— Amicitia 4. Mſchft. Abfahrt 12 Uhr per Rad ab Lokal Stern. Auf unſerem Platze: i Vormittgs 11 Uhr Jugendfußball gegen Almannia Ilvesheim(A 1 Jugendmannſch.) Samstag, den 20. Mai Freundſchaftskampf der Ringerſtaffel in Großzimmern. 6 Uhr per Auto ab Lokal. Der Vorſtand. dangenbonnen. Suschhohnen. wurhenkern, Rürbiszerg. ſowie alle anderen Gartenſämereien empfiehlt Amicitia Pokalm. 8 Tage? Wieder ein Spitzen⸗Großtonfilm⸗Programm! Da ſtaunt alles. Unjon-Film- Palas! Ab heute bis Montag. 3 Tage! Die allerneueſte größte deutſche Tonfilm⸗Operette erſten Ranges. Abfahrt Was keine Bühne Deutſchlands bieten kann, Gitta Alpar die vermittelt ihnen Königin der Stimme, Wikta Alpar ein Er- lebnis für jeden, Mar Hanſen ein prachtvoller Junge, der alles in ſeinen Bann ſchlägt. Wir ſind jung, und uns gehört das Leben. Der große Schlager des Films: Alles wird mitſingen, Stimmung, Humor, brillante Muſik. Eine Tonfilm⸗ Sehenswürdigkeit wie ſie noch nie geboten wurde. Achtung! Unſer 2. Schlager: Der gewaltigſte frem- deulegionärfilm mit Richard FJalmadge. limmys Millionen“ „ummp Der ſenſationelle Richard Talmadge⸗Schlager in 7 Aken. Hollo! Der 3. Schlager, der bombiſche Wildweſtreißer von Klaſſe „Ile Flucht Aber dle Brela, Mit Jack Perry, dem tollkühnen Reiter von Arizona. —— Filmfreunde! Aufgepaßt die 4. Kanone der luftige Tonfilmſchlager „Scherben Dingen Albek 7 ͤ' Alles wird wieder luſtig und fidel ſein bei uns, denn ſolche Großdarbietungen gibts nur im Nnion zu ſehen. Das Union iſt wieder auf ſeiner altbekannten Höhe angelangt. Die große Beſucherzahl jede Woche beweiſt es am beſten.— Trotz der neuſten und größten Aufführung der Woche gewöhnliche Preiſe. Anfang je halb 8 Uhr, ab 9 Uhr nochmals, Ende gegen 12 Uhr Sonntag grole Die oder Keine, Scherben bringen Glück, Flucht über die Grenze Telegramm! familienvorstellung Ab Dienstag. Telegramm! Auf den ganz Viernheim wartet Der deutſche Großtonfilm, ein Ereignis für jeden. Der Film der nationalen Erhebung. & Blutendes Deutschland Dem deutſchen Volke gewidmet.— Kartenvorverkauf täglich bie Biernheiner Tuuflusgen 1. Der Feiertag der nationalen Arbeit die Erhebung Deutſchlands. Nacht. 4. Einlage. Dieſe Woche im Central-Film⸗Palaſt. Ein groß angelegter und hochinte reſſanter Spielplan iſt dieſe Woche im Central zu ſehen, der über den Durchſchnittsrahmen ſicher hinaus⸗ geht. Die Haupt⸗Sehenswürdigkeit iſt„Der Tag der nationalen Arbeit.“ Die erſte Maifaier auf dem Tempelhofer Feld und im Luſtgarten in Berlin. Zum erſtenmal ſpricht unſer Reichs⸗ tanzler Adolf Hitler in einem Tonfilm in Viern⸗ heim. Auch Reichspräſident von Hindenburg und Reichsminiſter Dr. Goebbels ſehen und hören Sie ſprechen. Ein Markſtein des neuen Deutſchlands, eine nationale Erhebung wie ſie die Welt noch nie geſehen hatte. Achtungl jetzt kommt der luſtige Teil nämlich der Weiß Ferdl in„Mutter der Kompagnie.“ Ein köſtliches Soldatenſtück aus der Vorkriegszeit(alſo Frie⸗ densware) das die größten Anforedrungen an die Lachmuskeln ſtellt. Alſo man lacht zwei Stunden lang. Es iſt das beſte was der Weiß Ferdl bis jetzt fertig brachte. War ſein „Schützenkönig“ ſchön, ſo iſt„Die Mutter der Kompapnie“ weit ſchöner. Ueberall ein Rieſen⸗ erfolg. Ueberall ganz große Begeiſterung. Im 3. Teil zeigt man noch ein Sportfilm mit einer ſchönen Liebesgeſchichte„Die weiße Nacht“ ſpan⸗ nend in der Handlung und wunderbare Gebirgs- landſchaften ſtempeln dieſes Großfilmwerk zu einem Meiſterwerk. So iſt diefe Woche wieder eine Tonfilm⸗ Sehenswürdigkeit zu ſehen die nie⸗ mals zu überbieten iſt. Demnächſt zeigt man den Ufa⸗Spitzenfilm„F. P. 1 antwortet nicht.“ Dieſes hochintereſſante und reichhaltige Tonfilmprogramm iſt der ganzen Bevölkerung zum Beſuch beſonders zu empfehlen. Trotz enorm höherer Unkoſten keine Preiserhöhung. Zum großen Ufa⸗Monat Juni erhält dieſe Woche jeder Beſucher das ſchöne Ufa⸗Magazin. Die Wegwarte Zichorie einſt und heut. Es iſt nicht überall bekannt, daß lange be⸗ vor man den Bohnenkaffee eingeführt hat, kaffee⸗ ähnliche Getränke beſtanden. Der Kaffee, der in Arabien beheimatet iſt, wurde erſt 1582 durch einen Reiſenden in Europa bekannt; erſt rund 100 Jahre ſpäter wurde er in Deutſchland ein⸗ geführt. Aber er blieb noch lange Zeit der großen Volksmaſſe völlig unbekannt. So kannte man ihn zum Beiſpiel noch 1817 in Württem⸗ berg nur in ganz kleinen Kreiſen. Dagegen war die Wegwarte oder gicho rie als Kaffeegetränk im Mittelalter weit verbreitet. Als Heilmittel war die Zichorie be⸗ reits im Altertum bekannt. Die Zichorie iſt alſo keineswegs erſt ein modernes Fabrikprodukt, ſondern ein ſeit Jahrhunderten bekanntes Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel, das auch zur Geſund- erhaltung des Körpers ſeine Verwendung fand. Wie bekannt, werden von der veredelten Wegwarte ſowohl die Wurzeln als auch die Blätter verwendet Aus den Blättern wird das beſon⸗ ders in romaniſchen Ländern vor allem in Frank⸗ reich und Belgien beliebte Gemüſe„Chicorée“ gewonnen. Volkswirtſchaftlich wichtiger aber iſt die Wurzel. Durch die Kultur und früheinſetzende Samenzuchtausleſe hat die Pflanze eine fleiſchige Pfahlwurzel erhalten, die 300 bis 400 Gramm wiegt. Die veredelte Zichorie hat in allen europäiſchen Ländern große Bedeutung erlangt und wird auch in Deutſchland, beſonders in Württemberg und Baden und in der Magdebur⸗ ger Börde, in großem Ausmaße angepflanzt. Ihre Kultur bietet hier weiten Kreiſen der Land- wirtſchaft Arbeit und Verdienſt. Aus der Wurzel wird durch den Röſtpro⸗ zeß das bekannte Genußmittel gewonnen, das 2. Weiß Ferd'l in „Die Mutter der Kompagnie“. 3. Die weiße KRONE EUROPAS CRCUSKOENIG In einer einheitlichen ovalen RE NN BAH N von übersom Länge zeigt Krone erstmalig eine vollkommen neue Oirkuskunst ein wahres Riesenprogramm,so gewaltig, so fantastisch, wie es noch nie in einem Cirkus gezeigt wurde und gezeigt werden konnte! 22. 7 ſage Nur Mit Krone kommt diesmal der größte reisende Tlerpar k der Welt Eine Sammlung von unermeß— lichem Wert, mit niegesehe- nen Rekordgruppen aller nur denkbaren Piergat- tungen des Erdball“. 26 Elefanten über 100 Raubtiere, 250 Pferde, insgesamt mehr als 800 Tiere! 28. Mal MANNNEIN 4 Exirazune 40 Wagen 1200 Menschen 900 Tiere Lorstellungen: Montag abends 8 Uhr Eröffnung. Ab Dienstag täglich je 2 Vorstellungen, nachm. 3 und abends 8 Uhr. Auch nach- mittags das volle große Abend- programm bei halben Preisen für Kinder und Erwerbslose. (ausgen. Galerie.) 2 Tierpark: Täglich von 9 Uhr vormittags bis zur Dunkelheit geöffnet. Die beson- ders interessante Fütterung der 100 Kaubtiere täglich 11 Uhr. Derr. Cigarrenhaus Hofimann, Mannheim 0 6, 8 fel. 21503 und Ludwigshafen, Ludwigstranle 31, fel. 61872. Cirkus-Tel. 51514 man unter dem Ausdruck„Zichorie“ kennt und das ſich allmählich zu einem hervorragenden Kaffee⸗Erſatz⸗ und Kaffee⸗Zuſatzmittel entwickelt hat. Ihre weite Verbreitung verdankt die Zichorie hauptſächlich ihren geſundheitsfördernden Eigenſchaften. Sie iſt eine ſtändige Begleiterin des Bohnenkaffees geweſen und geblieben. Aus zahlreichen Unterſuchungen geht ein- deutig hervor, daß wir allen Grund haben, der Zichorie einen Ehrenplatz im Haushalt einzu- räumen. Es iſt auch verſtändlich, daß ſich die Induſtrie dieſes wertvollen Kaffeeverbeſſerungs- mittels angenommen hat und die Zichorie in ſorgfältiger und guter Qualität zu billigen Prei- ſen zur Verfügung ſtellt. D. J. K.⸗Sport. Morgen Sonntag werden bei der D. J. K. ſowohl in Fußball als auch in Handball ſehr beachtliche Kämpfe ausgetragen. Der F. C. Olympia Lampertheim(Kreisliga) hat als Gegner für ein Propagandaſpiel aus Anlaß der Eröffnung eines neuen Sportplatzes unſere 1. Mannſchaft verpflichtet. Möge unſere Mannſchaft ſich dieſer Ehre bewußt ſein, und in Lampertheim den beſten Eindruck hinterlaſſen. Der 1. Handballmannſchaft iſt in dem End⸗ ſpiel gegen Leutershauſen die Chance gegeben, zur höchſten Klaſſe aufzuſteigen. Die 1. Hand- ballmannſchaft muß es unbedingt ſchaffen, damit wir, wie im Fußball-, ſo auch im Handballſport eine führende Stellung erreichen. Beide Mannſchaften fahren um /ö1 Uhr — ſiehe Inſerat— an der Drehſcheibe ab. Mögen recht viele unſerer Mitglieder und Freunde die Gelegenheit wahrnehmen, um entweder eine Fahrt durch den herrlichen Maienwald nach Lam— pertheim zu machen, oder mit den Handballern Die ſchönſte Tonſilmſchau im U.⸗T.⸗Filmpalaſt. „Die— oder Keine“ mit Gitta Alpar und Max Hanſen.„Jimmys Millionen“ mit Richard Tal- madge.„Die Flucht über die Grenze“ mit Jack Perry und„Scherben bringen Glück“, der luſtige Tonlachſchlager. Ein Bombenprogramm!! Wie Sie ſehen, ſchießt der beliebte U.-T. Filmpalaſt auch dieſe Woche wieder den Vogel ab. Ein ganz bombiges Programm zeigen wir unſeren Filmfreunden. Wer den U. T.-Filmpa⸗ laſt noch nicht beſucht hat, der kommt dieſe Woche beſtimmt. Wer einmal bei uns war kommt immer. Im U. T.⸗Filmpalaſt findet man eben die beſten und ſchönſten Filmdarbietungen. Was ſagt die Tagespreſſe zu dem prächtigen Gitta-Alpar⸗Film?: „Man findet kaum noch ein unverbrauchtes Schlagwort, das ſcharf und prägnant genug iſt, um den großen verdienten Publikumserfolg, den geſtern der neue Gitta⸗Alpar⸗Film im Ufa⸗-Palaſt hatte, richtig und umfaſſend herauszuſtellen. Es gab einen Beifall, wie er nur den ganz großen Schlagern beſchieden iſt. Carl Froelich inſzeniert mit ſeltenem Glück. Er macht aus Koſtüm, De- koration und Handlung eine glückliche Einheit, die bei dieſem Prachtaufwand, dieſen vorzüglichen Darſtellern und der ausgezeichneten Muſik un- bedingt zum glücklichen Erfolg führen muß. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Be zirksverleiher wieden einmal einen Treffer ins Schwarze verzeichnen können. Hierzu kommt noch unſer wunderbares Beiprogramm, das ſchon allein als Programm für ſich darſtellt. Sie ſehen alſo: Unſere Programme ſtehen in Quali- tät und Quantität an erſter Stelle, darum auf in den U. T. Filmpalaſt, das Haus der ſchönſten Darbietungen. Von Woche zu Woche ſteigert ſich unſere Beſucherzahl, da dürfen auch Sie Ab Dienstag bringen wir den größten Film des neuen Deutſchlands:„Blutendes Deutſchland.“ Es iſt dies der erſte für das erwachende Deutſch⸗ land, ein Geſchichtsdokument. Dieſer Film zeigt die einzige Originalaufnahme vom Heldentod unſeres Albert Leo Schlageters. Wir ſehen alle großen Männer Deutſchlands in dieſem Film und hören ſie ſprechen. Ein Film für alle die deutſch ſind. Sichern Sie ſich Plätze, benützen Sie den Vorverkauf. Sport und Spiel. Die Ringer ſtarten heute Abend in Groß⸗ Zimmern bei dem dortigen Athletikſportverein Vorwärts zum fälligen Rückkampf. Abf. iſt per Auto um 6 Uhr ab Stern. Intereſſenten können mitfahren. Preis beträgt 50 Pfg. Vorſchau: Am Himmelfahrtstag ſpielt die Liga in Bürſtadt. Die Handballer gaſtieren in Sandhofen bei der Spielvergg. Am nächſten Samstag treffen die Grünen in Ludwigshafen mit der LF. 03 Ludwigshafen zuſammen. Auer Tel. Bekanntmachung. Betr.: Abgabe von Fleiſch und Wurſt aus Haus- ſchlachtungen. Es mehren ſich die Fälle, daß Selbſterzeuger dazu übergehen, Fleiſch und Wurſt von den in ihrer Wirtſchaft gemäſteten Schlachttiere an Private verkaufen. Eine Sache, gegen die bei Beachtung beſtimmter Vorſchriſten rechtlich nichts einzuwenden iſt. Wir haben aber bereit feſtge ſtellt, daß dabei Gewichte, die nicht mit dem ge⸗ ſetzlichen Eichungsſtempel verſehen waren, benutzt wurden. Jedermann, der Fleiſch und Wurſt in der obigen Weiſe an Private verkauft, iſt verpflichtet, dabei den geſetzlichen Beſtimmungen entſprechende Waagen und Gewichte zu benutzen. Keſſel, in denen zuvor Leibwäſche pp. ein ⸗ geweicht oder gekocht wurde, dürfen zum Kochen von Wurſt nicht benutzt werden. Die zum Wurſt⸗ machen benutzten Gefäße müſſen unbedingt rein⸗ gehalten ſein. Schlachtungen dieſer Art ſind vor⸗ her bei uns anzumelden. Unſere Beamten ſind angewieſen, den Be⸗ folg zu überwachen und gegen Zuwiderhandelnde auf Grund der 8s 6 und 22 der Maß- und Gewichtsordnung vom 30. Mai 1908 Strafan⸗ zeige vorzulegen. Viernheim, den 20. Mai 1933. Heſſiſches Polizeiamt: Oechler Bekanntmachung Betr.: Das Anſchlagsweſen in der Gemeinde Viernheim. Der Pächter der Anſchlagsſäulen hat ſich bei uns wiederholt darüber beſchwert, daß die angeſchlagenen Plakate nach kurzer Zeit wieder abgeriſſen worden ſeien. Da dieſer Unfug in der Regel von Kindern verübt zu werden pflegt, erſuchen wir die Eltern um entſpr. Belehrung und Verwarnung derſelben. Das Beſchädigen der angeſchlagenen Plakate iſt ſtrafbar. Viernheim, den 19. Mai 1933 Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim In kommiſſariſcher Vertretung: Bechtel. Heute 3 Blätter die Bergſtraße beſuchen. nicht fehlen. (12 Seiten) an der Abendkaſſe. Wir bitten Karten im Vorverkauf zu löſen, wegen des großen Andranges abends. tagen, jeweils nachmittags ½3 Uhr(Schluß 17 Uhr) auf der Naturbühne, Aufführungen des hochdramatiſchen Schauſpiels Abemle von Friedrich von Schiller um Beſuch dieſer großartigen Schauspiele iſt die verehrl. Ein⸗ wohnerſchaft Viernheims und Umgebung freundl. eingeladen. f Turnverein von 1033 Jieraneim. knnmmmmmnunn immun , L nnumunenmumnntunb hn ee ee 41%,. 77 6 8 44 N ,,, Freudig kauft der 5— 7 r Oeutſche beim Fachmaun le: Warum? Empfehle Weil er billig iſt nn III Salllaen zum grünen Laub. 5 Für Mann und Frau iſt es beſtimmt, ob Rege“ oder Sonnenſchein, wir kehren zu jeder Zeit e, mme. — eue, aue, eule, e 3 8 emen,—— 8— mme, 2 ue, be, ., Kopisalat St. 5 pig Morgen Sonntag gutbeſetzte e Janz-Musil eee Hnabarber und Ubst ausgeſahrt von einer erſtklaſſigen n. pelle. Beſtgeſlegte Tanz üche zum Tagespreis. e e g Freundlichſte Bedienung. Mandel, en e 10 Humorvolle Unterhaltung. 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