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Die Gewerbeſcheine(Patente) für 1933 liegen bei den zuſtändigen Kaſſenſtellen zur Abholung be⸗ reit. Sie ſind, ſöweit noch nicht geſchehen, von den Gewerbetreibenden des Finanzamtsbezirks gegen Entrichtung der Stempelgebühr von 2.— R. zur Vermeidung der Beitreibung bis ſpäteſtens 31. Mai 1933 bei der zuſtändigen Kaſſenſtelle, Finanz kaſſe oder Untererhebſtelle, während der bekannten Kaſſeenſtunden einzulöſen. Heppenheim, den 12. Mai 1933. Finanzamt Heppenheim Sofortiger Barvertiens! aus kleinen, aber sicheren und laufenden Geschäften mit unserer neuen, der Zeit angepassten Arbeits- weise: Redegewandter energischer Herr gesucht. der mit unsèrer heute besonders gefragten Spe- zialsache seine Existenz finden will. München 8 1 1 Nafaui H.-G. 1 danumumnmmunununnuunnunninunamununnunnndhgzdgud la- Lb Tholbabzuge ( A c Luxusausführung allererſten Ranges, der alle Details Ihres Negatives in herr⸗ lichſter Brillanz und harmoniſcher Ton⸗ abſtufung wiedergibt. 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Volksblatt) bei erholung abgeſtufter Ra n reiſe: Die ere Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., ie att.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, großere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes 25 vorſchriſten bei 4 1— b 7c e Gewähr wih— Für nne Montag, den 22. Mai 1933 50. Jahrgang Schritt für Schritt Die neuen Kabinettsbeſchlüſſe. Daß das Reichskabinett trotz der außenpo— litiſchen Ereigniſſe, die ſeine volle Aufmerk— ſamkeit erfordern, die Arbeit im Innern nicht vernachläſſigt, kann man mit Genug⸗ tuung feſtſtellen. Eine wertvolle Unterſtüt⸗ zung hat es dabei durch die glänzende Orga⸗ niſation der NSDAP., in deren Hand vor allem die berufsſtändiſche Neu⸗ gliederung der deutſchen Wirtſchaft liegt. Es iſt richtig, was der Führer der Deutſchen Arbeitsfront auf dem Angeſtellten⸗ kongreß ſagte:„Daß in wenigen Stunden heuke Dinge geſchaffen wurden, für die man ſonſt Jahrzehnte brauchte. Die Reichsregie⸗ rung beginnt nun die neue Wirtſchaftsorga⸗ niſation geſetzlich zu untermauern, die neue Wirtſchaftsgeſinnung; zu verankern. Ein Schritt dazu iſt das Geſetz über Treuhän⸗ der der Arbeit, das vom Kabinett in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen wurde. Die⸗ ſen Treuhändern wird in erſter Linie die Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingun— gen übertragen. Dieſe Regelung wird in Zukunft nach voll⸗ endetem Aufbau einer berufsſtändiſchen So⸗ zial⸗ und Wirtſchaftsverfaſſung Aufgabe der Berufsſtände ſein, alſo nicht mehr wie bisher durch Verbände erfolgen, die ohne Verbundenheit im Berufsſtand ſich als klaſ⸗ ſenmäßige Gegenſpieler gegenüberſtehen. Den Gewerkſchaften fehlt zurzeit noch, auch nach ihrer Umſtellung in der Leitung, der Zuſammenſchluß auf berufsſtändiſcher Grundlage. Es würde daher mit der für die Zukunft beabſichtigten Regelung nicht zu vereinbaren ſein, in der Uebergangszeit die Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingun— gen von den bisherigen Organiſationen durchführen zu laſſen. Ebenſo ſind auch die Verbände der Arbeitgeber in der Umſtel⸗ lung begriffen und kommen daher als Tarif— kontrahenten im gegenwärtigen Augenblick gleichfalls nicht in Frage. Neben der Rege⸗ lung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen ha⸗ ben die Treuhänder der Arbeit alle Maßnah⸗ men zu treffen, die der Aufrechterhal⸗ tung des Arbeitsfriedens dienen; auch ſollen ſie zur Mitarbeit an der Vorbe⸗ reitung der neuen Sozialverſicherung heran— gezogen werden. Das Geſetz über weitere Maßnahmen auf dem Gebiete der Zwangspvollſtrek⸗ kung, das die Reichsregierung ebenfalls vera ſchiedet hat, umfaßt acht Artikel. Es ſieht nach verſchiedenen Richtungen eine we⸗ ſentliche Erweiterung des Vollſtrek⸗ kungsſchutzes für nichtlandwi rt ſchaft⸗ liche, forſtwirtſchaftliche oder gärtneriſche Betriebe vor. Die Zwangsverſteigerung ei nes Grundſtückes iſt auf die Dauer von längſtens ſechs Monaten nach dem neuen Geſetz einſtweilen einzuſtelhen, wenn die Nichterfüllung der völligen Ver⸗ bindlichkeiten auf Umſtänden beruht, die in der wirtſchaftlichen Geſamtentwicklung be⸗ gründet ſind und die abzuwenden der Schuldner nicht in der Lage war. Nach dem neuen Geſetz ſoll ferner die er⸗ neute Einſtellung der Zwangsvollſtreckung nicht nur zweimal, ſondern mehrmals zuläſſig ſein. Die erneute Einſtellung iſt guch dann zuläſſig, wenn der Schuldner einer ihm' bei der voraufgegangenen Einſtellung auferlegten Zahlungsauflage unverſchulder nicht nachgekommen ſſt. Von beſonderer Be⸗ deutung iſt auch eine neue Einfügung in die⸗ ſem Geſetz, die den Schutz des unverſchuldet inZahlungsſchwierigkeiten geratenen Schuld- ners gegen wangsvollſtreckungseingriffe in ſeinen Hausrat, Gerätſchaften und Vorräte vorſieht. Dieſer Schutz iſt be⸗ friſtet bis zum 31. März 1934. Ebenfalls für die Zeit bis zum 31. März 1934 befriſtet iſt eine weſentliche Einſchränkung der Ver⸗ pflichtung zur Leiſtung des Offenba⸗ rungseides. Der Schuldner ſoll die Lel⸗ ſtung der Offenbarungseides und damit auch die Eintragung in die ſchwarze Liſte regelmäßig dadurch abwenden können, daß er eine dem Offenbarungseid inhaltlich ent⸗ Viermächtepalt auf 10 Jahre? Wiederaufnahme der Besprechungen geplant— Eine Konferenz der Außenminiſter? London, 22. Mai. Der politiſche Korreſpondenk der„Daily Mail“ erfährt, daß die Beſprechungen über einen Viermächtepakt ohne Zeitverluſt wie⸗ der aufgenommen werden ſollen. Die bri⸗— kiſche Kegierung werde in dieſer Sache ſede Anſtrengung unternehmen. Der Zeitpunkt gelte angeſichts der Aenderung der deukſchen Haltung in der Abrüſtungsfrage als günſtig für die Wiederaufnahme der Beſprechungen, zumal, da der deulſche Reichskanzler wieder⸗ um auf die Nokwendigkeit einer Verkrags⸗ reviſion hingewieſen habe. Es verlauket, daß die britiſche Regierung vorſchlagen werde, der abſchtießende Pakt ſolle nicht, wie urſprünglich geplant, fünf Jahre, ſon⸗ dern zehn Jahre in Kraft bleiben. Das Weltecho zur Kanzlerrede über die deutſche Außenpolitik zeigt, daß zum minde⸗ ſten eine Entſpannung eingetreten iſt. Dasſelbe kann mit einer gewiſſen Einſchrän⸗ kung auch von der Genfer Lage geſagt werden. Immerhin ſind berechtigte Zweifel am Platze, denn auch nach der Auffaſſung Wieland Stellen iſt der mögliche weitere erlauf der Genfer Abrüſtungsverhandlun— gen noch immer unſicher Sameit man bis jeßt die mögliche Weiterentwiclung voraus- ſehen kann, dürfte es in Genf nicht zu einem fertigen Abſchluß kommen, ſondern man wird ſich damit begnügen, bis zum 12. Juni, dem Zuſammentritt der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz in London ein Proto— koll auszuarbeiten, in das alle vorbereiten— den Beſchlüſſe aufgenommen werden. Wäh— rend der Tagung der Weltwirtſchaftskonfe⸗ renz ſollen durch einen beſonderen Ausſchuß die Einzelteile des Protokolls zu einem Ab⸗ kommen ausgearbeitet werden. die Un⸗ ter zeichnung ſoll aber erſt im Her bſt ſtattfinden. Daneben beſteht ebenfalls die weitere Möglichkeit, daß doch noch in dieſer Woche eine Konferenz der Außenminifter in Genf ſtattfindet, deren Aufgabe es haupkſächlich ſein wird, die Vorbereitungen für das Pro- kokoll zu kreffen. Nach der Erklärung und Auffaſſung maß⸗ gebender politiſcher Stellen und Kreif kommt es augenblicklich vor allem darauf an, daß die anderen Mächte ihre bisher ange⸗ wandten Methoden ändern, daß ſie auf das klare und in allen Einzelheiten ſcharf umriſſene Friedensangebot des deut⸗ ſprechende einfache Verſicherung abgibt. Genügt er dieſer Auflage, ſo ſoll es zur Eidesleiſtung nur dann kommen, wenn die Eidesleiſtung wahrheitsgemäßen wendig erſcheint. Das Geſetz zum Schutze der na⸗ tionalen Symbole verbietet, die Symbole der deutſchen Geſchichte, des deut— ſchen Staates und der nationalen Erhebung in Deutſchland öffentlich in einer Weiſe zu verwenden, die geeignet iſt, das Empfinden von der Würde dieſer Symbole zu verletzen. Die Prüfung und Entſcheidung, ob ein Ge— genſtand unter Mißbrauch eines nationalen Symbols in den Verkehr gebracht worden iſt, ſoll im Verwaltungsverfahren ſtattfin— den. Das Mittel, mit dem den Mißbräuchen in dieſen Fällen begegnet wird, ſoll die ent⸗ ſchädigungsloſe Entziehung ſein. Mit Rückſicht auf die Vermögensnachteile, die mit der Einziehung verbunden ſind, wird die Möglichkeit einer Beſchwerde gegeben. Entſchädigungen ſollen in keinem Falle ge— wührt werden, auch wenn der Betroffene ſchließlich obſiegt. zur Herbeiführung einer Vermögensangabe not— Das Geſetz zur Abänderung ſtraf⸗ rechtlicher Vorſchriften enthält zu— nächſt Beſtimmungen über den Vollzug der Feſtungshaft, die zwar in ihrer bishe— rigen Form ohne Arbeitspflicht beſtehen bleibt, deren Anwendungsgebiet jedoch ſo eingeſchränkt wird, daß Rechtsbrecher, bei denen eine Arbeitspflicht erforderlich erſchei— nen könnte, nicht mehr in die Feſtungshaft gelangen. Ferner beſtimmen die neuen Vor— ſchriften, daß das 1929 in Genf unterzeich— nete internationale Abkommen zur Bekämp— fung der Falſchmünzerei nunmehr ratifiziert werden ſoll. Die Ratifikation ſetzt beſtimmte Aenderungen des Strafgeſetzbuches voraus. Endlich behandeln die neuen Vorſchriften die Frage der Reichsverweiſung ſtraffälli⸗ ger Ausländer, die Ausſpähung diplo⸗ matiſcher Staatsgeheimniſſe und das An⸗ knüpfen und Unterhalten landesverräteriſcher Beziehungen. Weitere Punkte der neuen Vorſchriften betreffen die Tierquälerei und das Denunziantentum. Gewiß ſind alle dieſe Geſetze, ſo wichtig ſie auch ſind, nur Etappen auf dem Wege. Aber Schritt für Schritt führen ſie uns dem Auf⸗ bau des neuen Reiches, der neuen Volksge— meinſchaft entgegen. ſchen Kanzlers eingeyen, denn nur ſo toluuen die Genfer Konferenz zum Ziele und wird den ihr geſtellten Aufgaben allein gerecht. * Die kleineren Mächte Erklärungen in Genf. Geuf, 22. Mai. Im Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz wurden, bevor die eigentlichen ſachlichen Ver⸗ handlungen hinter den Kuliſſen einſetzen, Er⸗ lärungen von den lleineren neutralen Mäch⸗ ten zur gegenwärtigen Konferenzlage Motta⸗Schweiz gab in einem für die deut⸗ ſchen Kreiſe ungewöhnlich herzlichen Ton ſeine Genugtuung über die nom Reichskanzler und von Botſchafter Nadolny a gegebenen Erklä⸗ rungen zum Ausdrucl. Er ſei tief beeindruckt von der Ecklärung Nadolnys, die die Tür für die allgemeine Einigung öffne. Der holländiſche Vertreter verlas ſo⸗ dann die Antwortnote der holländiſchen Köni⸗ gin Wilhelmine auf die Botſchaft Rooſevelts. — Der norwegiſche Vertreter wies auf die beſondere Notwendigkeit hin, jetzt auf dem Gebiete des Materials Entſcheidungen zu treffen. Für ein deutſches Vollsreiht Rede des Reichsjuſtizkommiſſars Dr. Frank. Berlin, 22. Mai. Die erſte Reichstagung deutſcher Referen⸗ dare fand ihren Höhepunkt mit einer Maſſen⸗ kundgebung in den Tennishallen. Reichsjuſtiz⸗ kommiſſar und bayeriſcher Juſtizminiſter Dr. Frank ſprach über das Thema:„Gegen jüdi⸗ ſche Rechtsverdrehung, für ein deutſches Volks— recht“. Er führte dabei u. a. aus: Unſer Ziel iſt die völlige Neugeſtaltung des deutſchen Lebens, und wir werden mit der gleichen Härte um dieſes Ziel weiterrin— gen. Hier muß ich mit aller Deutlichkeit be— fonen: Wer bis dahin glaubte, im Rahmen des Rechtes einem verdorbenen Syſtem dienen zu können, der hat in Zukunft auch dieſem Syſtem die Treue zu halten dadurch, daß er den Dienſt fahren läßt. Das Recht iſt ewig, Geſetze ſind vergänglich. Laſſen Sie lieber 12 Kommentare zu und ſchauen Sie da⸗ für einmab in das Volk hinein. Schlitßen Sie als Akademiker den Frieden mit den nicht— akademiſchen Volksgenoſſen. Dr. Frank erklärte weiter, der Kam pfge⸗ gen das römiſche Recht ſei eine völlig innerdeutſche Angelegenheit. Er berühre das römiſche Recht nur in der entarteten Form, wie es in Deutſchland in den letzten Jahr— hunderten nach und nach in die Rechtswelk ein⸗ filtriert wurde. Mir iſt bekannt, ſo fuhr der Reichsjuſttzkommiſſar fort, daß an der heutigen Veranſtaltung verſchiedene fremde Diplomaten teilnehmen. Ich möchte dieſen daher mit aller Deutlichkeit ſagen: Wir ſind wohl Antiſemiten, abet leine Barbaren. Wit führen den Kampf gegen die Juden in einer Weiſe, wie er ſich mit der Kultuchöhe des deutſchen Volkes vec⸗ einbaren läßt. Wir werden uns auch von niemanden da hineinreden lſſen, denn es gibt Grundſätze, über die wir nut niemandem in der ganzen Welt dibattie⸗ ren werden. Jeder Deutſche ſoll im neuen deutſchen Volksrecht, entſprechend ſeinem Verdienſt, an den Früchten der Volksgemeinſchaft teilueh men. Wenn wir aber jetzt von unſeren jun— gen Volksgenoſſen den Arbeitsdienſt verlan⸗ gen, dann müſſen auch diejenigen herange— zogen werden, die noch opfern können. Der Wahnwitz der übermäßig hohen Einkommen in Deutſchland wird ſo raſch wie möglich abgevaut werden. Das Mecht, das wir uns jetzt ſchaffen werden, iſt das Recht des deutſchen Herrenvolkes! Wir ſind wieder bereit, ein Herrenvolk zu werden und die Welt wird ſich daran zu gewöhnen haben! Dabei wollen wir dem Rechte keines Volkes zu nahe treten. Aber wir werden uns die Geſellſchaft auch unter den Völkern ausſu⸗ chen, in der wir verkehren wollen. Ladenſchliezung wegen Wuthers Bayern greift durch! München, 22. Mai. Die bayeriſche Staatsregierung hatte in den letzten Tagen wiederholt vor unverantwort— lichen Preisſteigerungen gewarnt und ſchärfſte Maßnahmen gegen Preiswucher angedroht. Nachdem nun in München durch die politiſche Polizei feſtgeſtellt wurde, daß eine große An⸗ zahl von Groß- und Kleinhändlern die übliche Handelsſpanne in Verkauf von Butter in wucheriſcher Weiſe überſchritten und für das Pfund Butter Preiſe bis zu 1,76 Mark verlangt hat, wurden die Drohun⸗ gen gegen die volksſchädigenden Elemente nun⸗ mehr verwirklicht. Am Samstag warde eine Reihe von Lebens⸗ mittelgeſchäſten in München polizeiſich ge⸗ ſperrt. An den Ladentüren klebten Plakate folgenden Inhalts:„Geſchäft wegen Preis⸗ wucher polizeilich geſchloſſen. Geſchäftsinhaber in Schutzhaft in Dachau.“ Heute Natstagung Minderheitenfragen im Programm. Genf, 22. Mai. Der Völkerbund tritt heute zu der ordent— lichen 72. Tagung zuſammen, auf der Deutſchland durch den Geſandten v. Kel⸗ ler vertreten ſein wird. Unter den Deutſchland intereſſietenden Fra⸗ gen befinden ſich eine Reihe von Minderhei⸗ tenbeſchwerden des Deutſchen Volksbundes in Oberſchleſien, ferner ein! Beſhwerde über die Lage der Inden in Deutſch⸗Oberſchleſien und ein Antrag dee Sagcregierung über die Rege⸗ lung der Beamtenfrage im Snargebiet. Der engliſche Außenminiſter Simon wird dem Rat einen Bericht über die Vorbereikun⸗ gen zur Weltwirtſchaftskonferenz erſtatten. 1 rung zum Erlaß eines piotgeſetzes dier Be⸗ bänden am 31, Wtarz 192 insgeſamt 77516 irtſchaft und die 90 f a N Gegen Konjunkturhaſcher! ehe e e ee 100 Parteien laufend unterſtützt, d. h. 57,5 auf wie auf die anderen be 3 1 e 8 f 0 ö Miniſter Goebbels über die„alle Garde“ noch uber die bherſſhen Verf Aten di ie ee e e B 9000. Nachtgebet„Was iſt das alles; alen i Der Fluch des Zwerges U de e eee der As DA p. und die Neueingetrelenen. aus, indem es unwahre Behauptun? allein 43776 Wohlfahrtserwerbsloſe. Die Gr. mehr in der Landwirkſchaft eingeſtell ö ö Alle, die ich liebe, Dreck, wühlen wie die Mäule und derweil Von Carl Jritz ZIlmer. weſen war, als plötzlich eines Tages in ſpä⸗ Berlin, 22. Mai. gen age Art mit einbezieht, die ge: ſamtausgaben der heſſiſchen Bezirlsfürſorgevere Vorjahre. darunter 12 000 allein aus Weſt⸗ 15 Schlafen jetzt zur Stund. 9915 iind fe 18 5 0 Mate babe Eine Stunde vom Dorfe entfernt liegt um⸗ der bendſeeend e e dem Dore el e A gleich. Nbg von ſüßen Träumen r rider Heben, Lale beren dale. fee and des Hehaltddes eber zen im Sportpalaſt hielt der Gauleiter, Reichs⸗ 60 1 f ace zu peranlaſſen oder fort-] 51 888 000 Nn. und ihre Eſnnahmen auf falls geſtiegen. Auch die ſonſtigen Anſchaf. lächeln lei“ ihr Mundt ee a 8 15 e e 9 10110 tete und das Gehöft des Moorbauern dem miniſter Dr. Goebbels, eine ſehr beachtens⸗ Ein 01 1 9 jant wird mit Ge 12 306 000 Rm. 8 fungen werden zunehmen. 6 ö l was haſt du au cle ne 50 4 0 iſche ö f e e e ehe e He 1 i g g i N f i ch kein am, verſteckt zwiſchen hohen Tannen und f ö 5 rokt werte Rede, in der er ganz offen und rück- fän fis aich 1 85 ien Mose e Darmſladt, 21. Mal.(Sechs Ber; Meliorationen und Siedlung haben erſt wie⸗ Mög ein ſelig Träumen Geſicht. Wegen 1 75 Mädels 7110 5 15 wildem Geſtrüpp ſteht in ihm eine alte, wet⸗ 135 dann ee des Hofes retten ſichts!os auf einige Erſchenungen zu spre, ſtraft. Ebenſo wird beſtraft, wer über bandsfunktionäre verhaftet) der einen Sinn, ſeit die Verodeſungsprodu. Streicheln zart ihr Haupt! doch nicht in Verzweiflung bringen. Du ge- terfeſte Hütte, in der vor Jahren eine kleine, unen iind du deen ede her en kam, Et erktarn e einen anderen wider beſſeres Wiſſen eine Feſtgenommen wurden die geſchäſtsflhren⸗ tion geſunde Grundlagen erhielt. Ein wei. Laß es, Nacht, vergeſſen! hörſt zu uns.. 5 verwachſene, verbitterte, geſchlagene Menſchen⸗ Wunder. Denn die Familie des Moorbaenn Ich halte es nicht für richtig, daß ſeit dem Behauplung kalſächlicher Art aufſtellt den Vorſtandsmitglieder des Be rksberban⸗ teres Ziel iſt ſchon abgeſteckt. Es gilt einen.. 1 Oskar hörte ſchweigend zu. In ſeinem In⸗ ſeele hauſte und über den Sinn des Erden— weilte gerade in einem Nachbardorfe und der 3 8 ö 5 tung a 15 en Vorſtandsmitgliede 0 Angriff auf die ungeheure Abhängigkei Was der Tag geraubt! 5 10 g j 1 1 Moorbauer ſelbſt bezahlte die Steuern eim U eee 0 Inge hener dice die beßördlſches Verfahren gegen ihn des im Reichsverband der Poſt⸗ und Tele⸗ griff ie 9 gigkeit nern tobte es. Er konnte ſich mit Link nicht ſeins, des Lebens nachgrübelte, ohne je eine e e e 4 babe e orſihende Post Deutſchlands von den fremden Textil- Laß es, Nacht, vergeſſen auseinanderſetzen und ließ ihn allein. Löſung des großen Rätſels zu finden. Dorfſchulzen. (Stürmiſcher langanhalkender Beifall) Dieſe] Iſt die Tat in der Abſicht begangen, ſich oder ſetretür Schäfer, der erſte Schriftführer Poſt⸗ 10 Jie zu führen. Das Arbeitsfeld,. 5. Als die Freiwilligen am anderen Morgen Jean Wurm, der Zwerg genannt wegen VV 7 3 1 2 2 0 7 8 75 10 5 1 3 3 7 5 ö E ge ege 77 153 5 5 015 neuen Mitglieder ſind zum Teil kein Ge. nem Dritten Lorkeil zul vuſschaffen J iſt] ſekretär Albrecht, der Rechner Poſtſchaffner das hier vor uns liegt und auf dem ſſch Die um mich geweint, zur Arbeit antraten, fehlte Murr. Link er⸗ f einer klernen. verwachſenen Geſtalt, war der den Trümmern ſeines Hofe gesehen: Za winn, ſondern eine Belaſtung der Parlei.] die Strafe Gefängnis nicht unter drei Mona. Karg und drei eiſitzer. Die polizeilichen Er- heute ſchon im verſtärkten Leinenbau Daß ſie froh erwachen, zählte dem Kameradſchaftsfü ee 5 0 n ſer hatte ſeine tiefe Stimme geſchrien: Das 3: ö e 0 J e 0 1 Arkte i ftsführer, was er er einzige Bewohner der einſamen Hütte. Der hat der d lucht zetan.“ Man darf die alten Kämpfer. die 192 in die ten. Iſt die faſſche Anſchuldigung anch: mittfungen erſtrecken ſich auf Veruntreu. viele Hünde üb ren, iſt eis ungeheures. Wenn der Morgen ſcheint! ahren hatte. Dann ging es ohne Murr im kleine Menſch mit den großen, dunklen. ent⸗ hat der Jwerg. der verfluchte Feen gegen e eintraten, nicht auf eine Slufe ſtel.] wider beſſeres Wiſſen, aber vorſätzlich oder 990 1110 Ae e wahrend ihrer Selbſtverſtändlich iſt die Preisbil⸗ Fe i ten 91105 e witten, n Vergeblich hat ſpäter der Moorbauer Jean g f ö 5 1 3 a. 2 r Lenz. Gleichſchritt zur Arbeitsſtelle. Bald ſchlugen zündeten Augen, den langen ſch en Lok⸗ f ö 65 u mit den Konjunkfurhaſchern. Die alte leichtfertig begangen, ſo iſt die Strafe Ge. Seſchäftsführung im Vorſtand. Die drei I dung nicht das ein dige Mittel für ine gcgen g 69005 0 An nen en Wurm, den Zwerg, geſucht. Nimmer lat er N J t f die Pickel in das harte Geſtein, wie jeden ken, dem ehrwürdigen Barte, ähnelte in der i 1 war kor 1 beſitzt ein unabdingbares Vor- fängnis bis zu einem Jahr oder Geldſtrafe.] Vorſtandsmitglieder wurden dem Richter Geſundung der Landwirkſchaft— daneben eder(Morgen. Tat einem Zwerge außerordentlich. Dazu ee e Der Präſident des Deutſchen Handwerker.] vorgeführt, während die drei Beiſitzer nach ſteht die Notwendigkeit der Ausgabenſen⸗ Oskar Murr war in die Heimat gefahren.] verlieh ihm die fließende, überlegte Sprache f o de Wir wollen keinem den Eintritt in die J bundes gibt der Oeffentlichkeit bekannt, daß care ne entlaſſen wurden. kung und die organiſche Geſtaltung des Ab. a Kameraden Die alte Mutter freute ſich, als ihr Junge etwas Pileterhaftes Man fühlte ſofort, daß all 1 e Toene Partei verwehren, aber um dieſer Partei die gegen den früheren Führer des Bundes Damrſtadt, 21. Mal.(Schwerer Sturz ſatzweſens wieder vor ihr ſtand. Aber dann kam gleich ier ein Großer, ein ausgezeichneter Men⸗ mahnt es in 11 50 Lettern: Flache ſpotte würdig zu ſein, muß man ſich um ſie Ver⸗ deutſcher Friſeure, der ſich mit ſeiner betag⸗ eines Radfahrers.) Vom Frankenſtein F ine Geſchichte(aus unſerer Zeit) von die Sorge über ſein Ausſehen. ſchenken er und ein edles, mitleidiges, vom] nie der Geſchlagenen denn ſie ſind Gottes dienſte erwo rben haben. Es brauchen ten Frau durch Gas vergiftete, gerich-] Hherabkommend erlitt hinter Eberſtadt ein älte⸗ Mühlengroßbrand Geo Herin„Was fehlt dir, biſt du krank?? Leben bwer geprüftes Herz ſprach. Und J Boten. Hab' ein Herz zu jeder Stunde und ja nicht alle Deutſchen unſere Parteimitglie-⸗ teten Vorwürfe und Anſchuldigungen aus rer Herr mit ſeinem Fahrrad einen ſchweren. 5 f 9. Oskar ſchüttelte ſtunm den Kopf. Der ill u bannt pfl mon den Warten ein ütes Wort im Munde!“ 8 1 der zu werden. Die Partei ſoll eine Min⸗[ Konkurrenzneid und Mißgunſt erfolg⸗ Sturz. Mit einem Schädelbruch verbrachte Bartenſtein(Oſtpreußen), 22. Mai. In feſten Schritten ging es dem Lager zu. Bruder machte ein ärgerliches Geſicht. Er 8 5 ü 9 5 derheit darſtellen, einen Schmelztiegel, aus ten, und daß ſie völlig un gerechtfer⸗[ ihn die Sanitätswache vom Roten Kreuz In den Mühlenwerken von Meyer entſtand die jungen Leute, die hier im Freiwilligen fürchtete wieder einen Eſſer mehr an der dieſes guten und klugen Menſchen zu lau— 7 725 dem unſere Gemeinſchaft emporwächſt. Es[tict waren. Darmſtadt ins Stadtkrankenhaus. ein Brand, der ſich in ganz kurzer Zeit um Arbeitsdienſt ſich aus allen Gegenden zuſam⸗ Suppenſchüſſel zu haben. ſchen. genügt vollkommen, wenn wir ein oder zwei;; verheerenden Großfeuer auswuchs. Ein Müh⸗ mengefunden hatten, um in der Gemeinſchaft„Natürlich hat er wieder nicht gut getan: Selten betrat eines Menſchen Fuß die ab— Millionen haben. Das iſt dann die alte Darmſtadt, 21. Mai.(Nicht„Braunes 0 9 7 chen Fuß Neues aus aller Welt r 8 lenſpeicher mit 4000 Zentner Mehl und Kleie von Gleichgeſinnten wieder aus lähmender nirgends kann man ihn brauchen.“ Oskar] gelegene Hütte und auch dann nur, wenn er g 100 Klei 49. 1 a 3 7 1c 2 a 5 8 0„wenn er 317 257 5 e Garde unſeres⸗ deutſchen Volkes, Aus Heſſen und Naſſau See e eee wurde vernichtet, ein Silo mit 20 000 Zent⸗ Untätigkeit in die feſte Form des Lebens ein⸗] hörte teilnahmslos die Klagen. Später ging die Einladung des Einſamen bekommen Jamilienkragödie. In München 180 ich und wer ſich zur Garde rechnen will, muß Gauparteiämter(in Darmstadt alſo das Haus nern Roggen duech Feuer und Waſſer ſchwer jzugliedern, legten Pickel und Schaufel weg er ins Städtchen, In einem Gaſthaus der hatte. eine aufſehenerregende Familientragöd? ſeine Orden und Ehrenzeichen ſelbſt verdie:] Die Finanzlage Heſſens am 1. März 1933. den dhe 1 4s„Braune Häuſer“ zi mitgenommen. Außerdem hatten einige Ne⸗ und traten wieder in Reih und Glied, um die[ Apotheke gegenüber kehrte er ein und ſetzte Niemand wagte es, dieſes Heiligtum un⸗ eignet. In ihrer Wohnung wurden der 8 nen. In der Partei kann nur führen, wer 5 0 in der Rheinſtraße) als„Braun äuſer“ zu J bengebänd ef f Poſt in Empfang zu nehmen. ſich ans Fenſter. Nach einiger Zeit kam d etreter un der jährige Kranke auswärter Alfred Rehm In 1 hren, we D tadt. 21 D 5 Ueb gebände Feuer gefangen. Poſt i pfang z ö 0 J ö einiger geladen zu betreten, denn der Fluch des 18. 4 Nationalſozialiſt iſt. Das wird man nicht[au arif 155 9 51 80955 55 ain 1 0 9 1 Nec ſchen A ne Oskar Murr nahm den Brief, den ihm der[Käthe aus dem Haus. Sein Herz ſchlug hart[Zwerges wurde reſpektiert, und ein jeder und ſeine Frau tot aufgefunden. Die. Boli⸗ von heute auf morgen, ſondern das muß des War über die Einnahmen und Ausgaben abgehen, da nur in Ahen 5 Kanzlerbeſuch bei der Flotte Kameradſchaftsführer reichte. Die ſtarre und ſchnell. In völliger Ohnmacht ſtierte er hütete ſich, über den Zwerg Schlechtes zu ſa⸗ zeilichen Erhebungen ergaben, daß Neam man durch eine lange Probezeit lernen, wie 1933 wee e di ee Haus ſteht. Berlin, 22. Mai. Reihe löſte ſich, und die Freiwilligen gingen[aus leeren Augen der jungen Frau nach Die[ gen. Wie ein Heiliger wurde er aufgenom⸗ And 119 5 durch Stiche in 595 9955 getötet wir es ja auch lernen mußten. 5 für das laufende Rechnung o 1933/35 jol⸗ Beſeitigte Ausnahme Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird in loſen Gruppen in ihre Unterkunft. Murr Leute gingen am Fenſter vorüber; alle ſchie-] men, wenn er ſich einmal im Dorfe blicken Selbſtmord dert Wal Aae 95 05 Auf das Kontingent der Neuaufgenom⸗ ende Ziffern: Einnahmen ſeit Beginn des vom Zu abeverbot handelte es ſich bei der Reiſe des Kanzlers hatte nun Muße, den Brief zu leſen. Er war nen ihr Ziel feſt vor Augen zu haben. So ließ.. mer delt heliche 3 iſtigkeiten an e menen führe ich manche Mißſtände zurück, e e 61.714 Millonen und 0 nach München über Sonntag um eine pri⸗ von der Mutter. Sie ſchrieb ihm von den J unwichtig es ſein Mochte, ſie waren mit allen Jean Wurm, der Zwerg, verſtand wun— 12 1 05 1 1990 Schuthhaft Ser Scene die ſich jetzt in der Partei zeigen. zwar— nach Ueberweiſung von 12 640 Mil⸗ Darmſtadt, 21. Mai. vate Reiſe im Intereſſe der Partei. Am Mon- are 1 1 Waih de e 1 9 955 f 0 970 0 r derbar wahr zu ſagen, er vermochte in die] Ludwig Poll, der ſich im Straub inger Dieſe Leute wollen uns angeblich radi⸗ lionen an die Gemeinden 0115 44.879 Mil⸗ Die Staatspreſſeſtelle teilt mit: Nach der tag und Dienskag findet in Kiel ein Beſuch daß ſich 1 ehrers a he verheirate ha e ieſe Zei in er irtsſtube. 05 erflüſſig Zukunft 3ů ſehen. Er verfügte über die Landgerichtsgefängnis in Schutzhaft gefin⸗ kal machen, obwohl ſie früher dieſen Radi⸗ lionen Reichs⸗ und Landesſteuern, 2,765 1 Verordnung des Herrn Reichspräſidenten[ des Reichskanzlers, des Vizekanzlers, des g mi ee e de 9 1 0 ee e 1 e un 0 109 11 6 0 1 0 54 Wunderkräfte der Hentkränker und erwarb det, hat ſich entſchloſſen, trotz der mißlichen kalismus nie gezeigt haben. Radikal iſt der⸗] Millionen aus der Rechtspflege 0.356 Mil⸗ um Schutze der Wirtſchaft vom 9. März Reichswehrminiſters, des Reichsluftfahrtmini⸗ chen. Eine ſchöne Hochzeit ſei es geren or Er erinn anders ter den Kopen ich un ihnen ſeinen Lebensunterhalt. Vie: Begleitumſtände ſich trauen zu laſſen Zoll jenige, der zu uns kam, als es noch gefähr lionen aus Schul Wiſſenſchaft, Kunſt und 1932 beſtand kein Zugabeverbot, wenn der ſters ſowie des Reichspropagandaminiſters bei Dstar Murr wurde es einmal trüb vor Er erinnerte ſich daran mie e nan fen. les. was dn prophezeit hatte, war eingetrof⸗ de von der Polizei Standesamt lch war und wir brauchen von niemandem J Kirchen und 10028 Millonen aus der übt. die Zugabe Gewährende ſich bereit erklärte. der Flotte statt. f* ee e Er starrte hilflos auf das Pa. Luder mit zteub n Kleinigkeiten aushalfen.] fen, und viele ſeiner Kräuter Hatten Wonne a ght und nach der ee 115 Radikalismus zu lernen. Kommt da jemand[gen Landesverwaltung. Bei den Betrieben an Stelle der Zugabe einen feſten, von ihm.— pier, auf dem die ſchwarzen Buchſtaben tun. dei und Freud trugen ſie miteinander. Es geſchaffen. Doch wurde auch über vieles,[P Gefänanis zurückgebroch 5 15 zu mir in der Uniform der NS und er⸗] und Unt iſt in A 5 ziffernmäßig zu bezeichnenden Geldbetra ben und in eine ſchwarze Wolke verſchwame war doch schienen de nach getaner Are was er prophezeit, gelacht und geſpottet, und Betrügeriſcher Arbei ſtel zu. 5 N* f 1255 Internehmungen iſt noch ein usſtand 1 9 3 zeich g 9 men. Den Kameraden fiel die Veränderung beit heimmarſchierten zum Lager. da 0 iner Krä e 17 Bekrügeriſcher Arbeitsamtsangeſtellter. klärt mir, er werde die Filminduſtrie rein- J von 0,314 Millionen verzeichnet. Am glei⸗ ar auszuzahlen, der nicht geringer als der g ſchmeckte d f viele ſeinerKräuter bezeichnete man als Gift,[Ein Angeſtellter des Kölner Arbeitsamits gen, ich hätte die Pflicht, ihn zum Kom⸗ chen Stichtag, 1. 3 1933, betragen die Ge- Einſtandspreis der Zugabe ſein durfte. Bel Erklärung der pfälziſchen Geſchäfte. im Weſen Murrs auf. 17 ſchmeckte das Mahl.. da vergaß man in das augenblicklich wirke, dann aber nach kur⸗ hat ſeit einiger Zeit fort t falſche Jahl⸗ mier für die Fiimindſtrse zu Nene, en 75415 ile 1 05 an Einf* 1 i Reuſtadt a. d. H., 22. Mai„Hallo, Doktor, was machſt du für ein Ge⸗ angeregter Unterhaltung die Zeit. Man] zer Zeit den Zuſtand des Kranken verſchlim⸗ 1 05 a tert 0 10 Geeund ede Auf meine Frage, wie lange er Parteimit- für allgemeine innere Verwaltun Anſchließ⸗ dem Angebot oder der Ankzin tigung Stelle e icht? Was Schlimmes erfahren?“ Oskar ſah wußte ſich eins mit den Kameraden. mere. Kam Jean Wurm, dem Zwerg, der-] werbsloſe Junrechtmäß er W e ke glied ſei, antwortete dieſer Mann: Seit März lich Polizei 10,598 Millionen 7065 Millid. ſolchen Zugabe wan auf das Recht, an Stelle e Handensſchußrerhenn een ie gequält aus und machte eine un willige Er gab ſich einen energiſchen Ruck. Man gleichen zu Ohren, ſo ſchleuderte er ſeinen ſtützungsbeiträge Ahielen Bis jet ſind acht diefes Jahres! nen für Rechtspflege, 0.228 Millionen für pen Hueſſen ſow e den pendler einten dic e 55 10g in K ee aſen d enden Naht er ung e ee e e ee und eigen Menge und olle] Erwerbsloſe ſeſtgeſtelt, die auf dieſe Art 11; 5 i 1 inzuweiſen ſowie hin jeder Zugabe er ge. a möge ihn in Ruhe laſſen. Die Kameraden an war jung, und die ganze Zukunft lag i ſche ſchwei ück 15 f e Wenn einer ſo auftritk, dann ſoll er Verkehrsweſen, 22,473 Millionen für Schul⸗ berech 5 0 ahlen 10 17 5 0 1 genwärtig hohen Butterpreiſe der Kundſchaf 1 nafſte Belo gern den„Doktor“. Er hatte] vor Augen en ee une ſerwene Ace be ihnen nicht zuſtehende Beträge in Emoſcng mir nicht ſagen, das ſei Nationalſozia⸗ weſen, Wiſſenſchaft, Kunſt und Kirchen zu 3 1 egenüber in Anbetracht der wirkſchaftliche g N a 19 Eilig bezahlt Es gi fein Ahenid⸗ Die Folgen ſeines Fluches waren bekannt, nahmen. Die Erwerbsloſen haben die Hälf⸗ lismus, nein, das iſt Revolverpolitik und 5,032 Millionen für Soziale Maßnahmen Dieſe Ausnahme vom Jugabeverbol iſt a 0 10 1 9 99 t 99 0 b 50 5 e 1 115 ene ee 115 Fam. 15 5 0 155 ſchen. 7 5 denn ſonderbar, jeder von ihm Getroffene te dieſer unberechtigten Bezüge an den in die wollen wir aus der Partei mit und Geſundheitsweſen, 4,29 Millionen für durch das Geſetz über das Jugabeweſen vom Vage n eden enen n. 0 zum Weiterſtudieren. Der Bruder, der das Dich en em er das Lager erreichen konnte. hatte noch ſchwer büßen müſſen. Es war, als] Frage kommenden Angeſtellten des Aide 5 Stiel t d Schuldendienst, 13,667 illi U 12. inai ds. 38. mit Wirkung vom 1. Sep. ter dieſen Verhältniſſen Butter in den reellen leine Anweſen übernommen hatte, konnte Schnell entſchloſſen ſchrieb er einige Zeilen[läge die mächtige Hand des Ewigen über es äh gef Bi Retten; 5 umpf und iel ausro en. Rut 05 en p 06 e 1 a für tember beſeitigt worden. 5 Geſchäften überhaupt noch verkauft nichts mehr geben. Lange hatte Oskar ver- an die Mutter und löſte dann ſeine Bahn⸗ dem Haupte des ſchwachen Zwerges Gewiß pon 8000 M irel egal ein Betas Wir laſſen uns nicht von dieſen wildgewor⸗ f gegehs er, und 9,062 Millionen für ſon⸗ 1 f. I werden ſoll.“ ucht, irgendwo eine Anſtellung zu finden. karte. Als er im Zuge und ar Fenſter im] man wollte an dieſen Zauber ficht kanten run 0 Mark feſtgeſtellt, der unpe⸗ denen Spießern unſere Aufbauarbeit ſtören. ſtige Ausgaben. Im außerordentlichen Haus⸗ Anſprüche aus vorher eingeleiteten Zuga⸗ e leberalls wurden ſeine Geſuche abgeſchlagen.] milden Abendſtrahl der Sonne das Land ſah an wollte an dieſen Zauber nicht glauben.] vechtigter Weiſe gezahlt worden if der Andererſeits beklagen ſich jetzt alte erprobte halt ſind am gleichen, Tage 1,294 millionen begeſchäften bleiben unberührt, Jedoch Jur⸗ N Strafgeſetzentwurf Er mußte den Spott der Dorfgenoſſen tra- die Felder, die der Ernte entgegenreiften, We Se e d 1 115 Angeſtellte wird ſich wegen ſchwerer Urkan⸗ Ortsgruppenführer darüber, daß ſie mit den carne fi e Ausgaben fehr 0 enen ene en euer Straſgeſe entwur hen, und um der ewigen Qual zu entgehen, die Wieſen, die im verſchwenderiſchen Grün, 119 n di de age Sulen Wir denfälſchung zu verantworten haben. en, gebe ee e e. i ee de n „ weil di s beſſer wiſ⸗ 2. ö i ‚ willi irbeitsdi 0 5 1 e 0 a 10 ſen wollen als die alten. Ich antwortete en Hoheitsverwaltung) verzeichnet. des an Stelle der Zugabe angebotenen Bar⸗ Wie errichte 1 0 10 Ad ö feine ee e gh e e 1 5155 nutzlos in der Welt. Wieder einmal war Jean Wurm im Dorfe chungsausſchuſſes des Stahlhelms ſind die ch Schmeißt doch die Die öffentliche Fürſorge in Heſſen e t Perf ag 91 6 0 ban Keie i er dgenkbeite als ſie größer wurden ſtanden ſie noch in[ Auch er hatte ein Ziel vor Augen. Es lohnte e e de Er ate au 1155 5 Arbeiterwohlfahrt, die von dem beute einfach raus! Wer in der Par⸗ 5 b ö f im Einzelfall zur Verfügung ſtehenden Guts 5 e 5 5. a 7 1651 i f N ſchaft bei⸗. 7 u ö rüheren Leiter dieſer Einrichtung, dem ſo⸗ ten noch nicht Ale ter Hal, pee nichts Darmſtadt, 21. Mai. Nach den Ergebniſſen J öſcheine zum Vezug das chenden Varbelrage] waßeſcheinlih don einem Asehe keſtehend band fe, daß de blonde ald einm a dee e e e e ü anden[ verſucht, dem neuzugezo genen Veſcheu den[ zialdemokraſiſchen one Se zu meckern. Ebenſo iſt es mit den der Reichsfürſorgeſtatiſtik 193132, die in nicht aus, ſo kann nach dem 31. Dezember wahrſcheinlich von einem Ausſchuß, beſtehend 5 j 7 7 11. chte Arbeit für die Zukunft Moorbauernhofes ſeine Wunder zu erzählen, neten Görlinger, nach Saarbrücken verſcho⸗ Eingriffen in die Wirtſchaft„Wirtſchaft und Statiſtik“ veröffentlicht ſind, J 1933 ihre Einlöſung durch einen verhältnis⸗ 5 Politiſern, Wirtſchaftlern und Männern nige e pe S5 0 e Alem f 8 1 10 nen meldete e doch dieſer wollte von dieſem„Unfug“, wie ben worden waren, ſetzt auf Menden Da kommt ein Kommiſſar daher und wurden in Heſſen von den Bezirksfürſorgever⸗ mäßig geminderten Betrag verlangt werden. der Praxis, durchberaten werden, bevor der 10 us der Unterkunft, Er mußte allein. 5 5 8 3 101 7 4%; 1 f 77% Pi 5. lt, nichts wiſſen und hatte dem Zwerg rößten Teil bei d Lotteriebüro des 8 j ide 9 ſein mit ſeinem Schmerz. Aber er blieb nicht ſofort beim Lagerführer. Die Kameraden be 05 10 22 Ae. Teil bei dem Lotteriebüro des erklärt, er wolle einen Wirtſchaftskonzern 2 0 1 3j lange allein in der füllen Ecke des Garten grüßten ihn ſtürmiſch als er nach Erledigunc ic desc nd he Nec Wurm gegangen Nantes der Arbeiterwoglfahr in e. Die 39. Landwirtſchaftsausſtellung d g, e 5 c 5 5 i 1 un i i erſchien. 5 5.. 0 Mark. Gehalt a e 5 N 3 e e e e e den 1 1 1 0 Betar gar bruch⸗„Ich gehöre zu euch“, ſagte er...„auf den Hof des Moorbauern geworfen und war] Geld wurde aus verſchiepenen Städten den So ein Mann glaubt dann, mit dem Agrarpolitiſche Rede hugenbergs— die neue Fettwirtſchaft— Förderung i. Verſchobene Arbeitergelder wieder beige⸗ Wunder glauben? brachk. Nach einem Bericht des Unterſu⸗ f. fie en eben 135 70 antera t, Freunde“ wieder in die Berge gewandert. in die große[ unbekannter Seite nach Berlin geſchickk a legt werden, jedoch nicht in der alten Foem, n 1 8 x. neuangeſchafften Braunhemd ſei er vor Einſamkeit. e poi er des Textilrohſtoff⸗Anbaues daß etwa der Reichstag ſich in langatmigen 4 K 0„ Ausſchußſitzungen darüber ergeht, ſondern nur ö 1 2 108 3[„Gewiß, May, ganz wie du wünſchſt.“ Und er ſühlte,„ Reveloor, ich werde Ihnen weh tun müſſen. Ich habe 2 4** 0 88 2 f N 1 2 N 2 22 f f 1.* Fre di gage da hier mit Kunden e usch d 1 10 5 oſie ſo, daß er den Entwurf annimmt oder ver⸗ 5 chieksalsge walten wie ihm leichter wurde bei dem Gedanken, ſein Verlöbnis mich mit May Grensburne verlobt.“ 7 4 ſolche Kommiſſare werden wir von nun ab Die räumlich größte Schau, die Berlin f 517 ö wirft..— ͤ PW mit May vorläufig noch als Geheimnis hüten zu können. Schweigen war im Zimmer. Reveloor hing dem Klau hinter Schloß und Riegel ſetzen und Deutſchland 15 160 hat, wurde feed i 8 dle oi fe f N i ROMAN VON GERT ROTHBER G May lächelte ihn an. der Worte nach, als müßten ſie ſo noch ne ande Be⸗ (Stürmiſcher Beifall). Ich glaube, es handelt] Samstag mittag 12 Uhr auf dem erweiter⸗ 11007 in 5 Beſſeer ung der land⸗ Vor dem Abſchlußz. C„Lu, wir reiten recht oft früh hierher, ja?“ deutung erhalten. Er hatte es ja gewußt. Hatte es ec⸗ aten enden de 00 harmloſe ten e ee am dee wirtſchaftlichen Konjunktur auf der ganzen] Deutſchlands Zuſti Miespächte⸗ 9 Soppright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale, Gleich waren ſie aus dem Bereich der ſchützenden] wartet all die Zeit her und nun traf es ihn doch wie ein ig terte politt ö 5 1 100 10 die 9 Reichs e 91 1 97 0 1100 Linie. Alles, was man als unheilvolle Folge pale 11 en ee Rede 5 ö. ie Bäume. Noch einmal beugte er ſich über ſie. Keulenſchlag. 95 glauben, wenn es mit dieſer Wirtſchaft wei Und 921 Reichsregierung eröffnet. 450 006 eutſchloſſener Agrarpolitik früher an 59 Muſſſolinis. Dann richtete er ſich auf; ſehr blaß war ſein ſchönes„May, meine May.“ 15 e Karell ſtreckte ihm die Hand entgegen. ter geht, würde man uns ſchließlich von der] Quadratmeter umfaßt das Ausſtellungsge— fiele. 0 1 185 157 0 5 5 Rom, 22. Mai 1 Geſicht. May hatte die blauen Augen niedergeſchlagen. Nach etwa einer halben Stunde trennten ſie ſich. May f„Verzeihen Sie mir, Reveloor, daß ich Ihnen Ihre auß Macht herunter holen. lände, auf dem der deutſche Bauer ſeine ſtritten— iſt katſächlich nicht eingetreten. Muſſolink hat de dic en dad 0. Sie ſprachen nur noch wenig. Drüben wieherte eines der ſprengte davon. Karell ſah ihr nach, bis ſie ſeinen Augen richtige, treue Freundſchaft nicht beſſer lohnen konnte!“ 5 Spitzenleiſtungen und die mit der Landwirt⸗ Im Gegenteil, es zeigt ſich ſchon heute, 0 0 8 lich t n franz 1. 1 Pferde, und da ſah May erſchrocken auf. entſchwunden war. RNeveloor riß ſich zuſammen. Er zwang ſich ſogar z Dieſer Anfug muß aufhören. Anſere mini. ſchaft verbundene Induſtrie ihre Erzeugniſſe daß eine klare Binnenmarkfpolitik ſu⸗ englischen Botſchafter zu einer längeren Anden ö„Wir müſſen aufbrechen“, ſagte ſie.„Mylord'ſteht nicht„Für dich kommt nie etwas anderes im Leben in Frage, einem Lächeln und ergriff die ihm entgegengeſtreckte Holte ſter brauchen eine Konkrollorgane. Mit den Bede mit der eine große Kolonial- und gleich 1005 9910 1 Jült iſt ge Mee en dier ee be Nun N gern lange.“ i als euch und mich zu rächen, Lu!“ 1 mit ſeſtem Druck. i 1 ere wert und den ſelbſternann⸗ agdſchau ede iſt. Neun Lager des ſun 5 ußen 10 Spoliti. 1 Abſchluß ſtehen. i 9 Karell rief den Bedienſteten herbei und beglich die Ganz deutlich hörte Karell dieſe Worte, und er wandte„Was habe ich Ihnen zu verzeihen? May hatte dee 130 500 een een ee dieser Hührer do führe Feen Det ae ee 1 50 0 In gut unterrichteten Kreiſen verlautet, daß Rechnung. Dann gingen ſie langſam zu den ungeduldigen den Kopf um. Nein, er vergaß ſeinen Schwur nicht. Aber Wahl. Ihr Herz neigte ſich Ihnen zu. Was war ſchließttau Männer für mindeſtens ſechs Monaſe hinter ſchen Saldo ten ſind zu der Ausſtellung, exportwichtigen Lande geſchloſſen iſt, ohne die endgültige deutſche Zuſtimmung Pferden zurück. Wieder ritten ſie unter den blühenden e liebte doch May Grensburne. Ueber alles liebte er ſie. auch natürlicher? Sie ſind füroinande, geſchaffen. Ich ben Schloß und Riegel ſetzen. die bis zum 28. Mai geöffnet iſt, nach Ber⸗ daß die Landwirtſchaft ein ihre Lebensinter⸗ innerhalb der nächſten 24 Stunden erwartet ö Bäumen dahin. Der weiche, taufeuchte Boden dämpfte die Mehr als ſein Leben. 5 5 5 r Letzte, der daran zu zweifeln wagte. Und Karell, gau Wir werden auch verhindern, daß ſich bei lin gekommen. eſſen berührendes Opfer zu bringen brauchte. werde und daß damit das Abkommen perfelt. Schritte der Pferde. Unter einem tief niederhängenden Eine Träne glitzerte plötzlich auf dem ſchlanken Halſe offen, Sie ſind der einzige, dem ich May ohne Groll über⸗ uns getarnte Kommune einſchleicht. Zur Eröffnung der Ausſtellung hielt Das war nur möglich, weil wir mit unſerer fei. N dieſem Zuſammenhang gewinn! auch i Gebüſch mit roſa Blütentrauben hielten ſie plötzlich zu⸗ des edlen Pferdes. Karell hatte ſie geweint um ſeine miß⸗ laſſe. Ich habe Sie wie einen Bruder lieb und wünſche Die Leute, die ſich zur Aufnahme melden,[ Reichsminiſter Hugenberg eine Rede, in der] Fettgeſetzgebung eine Entwicklung eingeſchla⸗ 75 Beſuch des preuziſchen Miniſterpräſ den⸗ 0 gleich an. May griff wie Halt ſuchend in die roſa Blüten handelte Kindheit, um das, was ſein ewiges Geheimnis Ihnen und May von Herzen Glück.“ müſſen auf Herz und Nieren geprüfte] er ausführte: 0 5 gen haben, die uns eine Bevorzugung e beſondere Bedeutung. 9 5 hinein. Ihre Augen hingen an dem Manne, der das Ge⸗ bleiben mußte und um ſeine Liebe zu May, die ihm nicht Karell drückte Reveloors Hände, und dieſer dachte, ſeius werden. Es iſt heute die erſte der mir anvertrauten derjenigen Länder ermöglicht die für unſe⸗ An le ben be 1 8 0 endet ſicht zu ihr beugte. Erfüllung bringen konnte. Hände müßten zerbrechen unter dem Druck der ſchlanken, g Aufgaben in Wirtſchaft, Volksleben und ren Export von beſonderer Bedeutung ſind. gelegenheiten wird am Dienstag dee 4* weißen Finger, die durch dieſen Druck verraten hatten, 7 0 0 f e g May, ich liebe dich, liebe, ſüße May.“ 1 1 5 Je weniger lanzenſette aus ande⸗ werden, und zwar nicht, wie bisher vorgeſehen.. 85 1 f e 0 5 Wie Gegen das Denunziantentum ie h en Ihnen eben 8 ae d verbraucht wer- war, durch eine Rede des Staatsſekretär⸗ Und dann fanden ſich ihre Lippen zu einem langen, Harry Reveloor ſaß Karell in deſſen Wohnung gegen welch ungeheure Kräfte in ihnen wohnten. e e 7 7 0 a a ö den, f tte Suvich, ſondern durch eine große außenpoli— innigen Kuß. Eine ganze Weile blieben ſie unter dem über. Er war zu ihm gefahren, weil Karell geſtern abend„May will unſere Liebe vorläufig noch geheimhalte r Das neue e 1 S 89 tungs Geffen 1 0 aa r 1 19 1 tiſche Rede Muſſolinis ſelbſt. ße auß blühenden Buſch ſtehen. Karell brach zwei Zweige ab. zum erſten Male im Klub gefehlt hatte. Er hatte ernſtlich Nur Sie ſollten es wiſſen“, ſagte Karell. N 0 22. Mal Oſten wirken durfte, hat dieſe Aufgabe mich] päiſcher Länder aufnehmen. Oppenheim, 21 Mal.(Wieder Kü Einen überreichte er May. ö N befürchtet, dem Freunde ſei etwas zugeſtoßen. Run war Reveloor nickte dem Freunde zu, und dabei dachte er: Die Reichsregiert ˖ 1 10 nicht losgelaſten. Die Entwicklung der letzten Auch der deutſche Konſument wird, tag in O ppenheim 0 19 ner Zum Andenken, May, zum Andenken an dieſe Stunde. er natürlich froh, daß ſeine Befürchtung nicht zutraf. Er„Wenigſtens das volle Vertrauen Maps beſitze ich. Ste Schärfe gegen Angebereb and ſalſche Beſchul⸗ Monate hat es bewieſen: Wir ſind auf wenn er nur etwas Geduld hat, bald erken-] Küfervereſn, der durch 10 Noch einmal küßten ſie ſich; dann ritten ſie weiter. machte dem Freunde Vorwürfe, daß er ihn im Stich ge⸗ ſoll es keinem Unwürdigen geſchenkt haben. : 5 1 J N ie Aufführung des 4 N 1 5 5 5 55 1 g digungen vor, zu deren Bekämpfung das dem richtigen Wege zum Ziele. e Juggehk, l 1 1 Küferfeſtſpiels bekannt iſt, blickt 1 diesem Karell ſah nicht glücklich aus. Wie eine Zentnerlaſt laſſen hatte. Er ſann eine Zeitlang vor ſich hin; dann ſagte es Reichsgeſetz geſchaffen wurde. In der Be⸗ cgi ding mit unſerem 1 haben 71 e l 5 Um Jahre auf ſein 30jähriges Beſtehen Ack. prückte es ihn. Unaufhörlich klang es in ihm:„Was nun?“„Mir fehlt etwas, wenn Sie nicht da ſind, Karell. Hol's plötzlich: 5 ö b f gründung heißt es wir die Dinge an der Wurzel gepackt. Es iſt f erleichtern, haben wir mit der Fettkarte] Am 17. und 10 10 wich die Ab gefere Mays klare Stimme riß ihn aus ſeinen ſchweren Ge⸗ der Kuckuck— doch es iſt ſo!“„Ich hörte geſtern abend im Klub, Sie wollten bei dem 5 ür die Minderbemittelten eine Verbilligung 141 N 5 Autorenne Vi en mit ſtarten. Hoffent⸗ Das Denunziantentum hat in abſto⸗ damit eine Enlwicklung eingeleitet, die all · f 1 15 des Vereins ſtattfinden, dabei iſt das Schlagen danken. Der andere lächelte. großen Autorennen am Vierzehnten mit ſtarten. Hoffen bender Weiſe überhand gen m? J mäblich die Preiſe ſämilicher ondtoirſſchehl. urchgeführt. Wo Preistreibe een 5 0 N 0 33 des alten kurpfälziſchen Küßerſtreiches durch den„Du darſſt noch nicht mit meinen Eltern ſprechen, Lu! Ich bin Jyre Freundſchaft gar nicht wert, Reveloor“, lich hat das Gerücht nicht recht: Sie hätten Tanville zum men. Trotz wiederholter Warnungen zeigt licher Erzeugniſſe in ein dee e 0 5 auftreten es liegen darüber einige Be Jubelverein g 5 dem Marktplatz i Ich will der Welt unſer Glück noch verſchweigen, ſonſt ſagte er nach einer Weile. Gegner. Er fährt wie der Teufel. Und Ihren Ehrgen⸗ am ö e 1 a 4 ſchwerden vor— haben wir wirkſame Mit⸗ l 8 7 805 1 0 1 4. 5 l ſich dieſer Mißſtand allenthalben. In Ab⸗ altnis zueinander bringen und uch 5 i wird das Freilichtſpiel„Ein Küfertag in Op. ni in 2 Es ſoll n in Weil⸗„Nun hören Sie aber auf, Karell. Was haben Sie denn kenne ich auch zur Genüge. Es würde ein Reunen auf wehr dieſer Erſcheinung hat ſich das baye⸗ je landwirlſchaftliche Produktion aus ihrer tel zum Angriff: penheim anno 13 1 mmt ſie uns gleich in Anſpruch. Es ſoll noch e W 0 f a 1354 mit dem anſchließenden che a o Schlimmes verbrochen? Und gerade mich ſoll es an- Leben und Tod zwiſchen Ihnen beiden, und das möchte ich riſche Geſamtminiſterium als Landesreale- J Jeblentwicklung wieder herausführen wird. Die zuneßmende Droduktivif der Land.] Küſertanz aufgeführt. i 05 a f b V 8. en Na, dann bach en ede ir einmal Ilie Sünden. um Jbrehpilen fich, Karel.“ 5 5.. Karell nickte. i Ich werde ja ſehen, ob ich Ihnen Abſolution erteilen kann.“ Karells Geſicht war tiefernſt.(Fortſetzung folgt. 0 e de Helene und ihre beiden Freier 905—— 17, Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Ich denke, Herr von Redwitz, wir behandeln die An⸗ gelegenheit wie ein Geſchäft. Dann braucht keiner von uns jh zu ſcheuen und jedes Wort auf die Waagſchale zu legen.“ Haſſel ſchloß aus dem Schweigen des anderen auf deſſen Zuſtimmung. „Dann bitte ich alſo nochmals um Aufklärung über Ihre Verpflichtungen.“ Das„Geſchäft“ war in der Zeit von einer knappen Miertelſtunde erledigt. Beide Parteien waren befriedigt. Kurt von Redwitz war froh, ſeine Sorgen los zu ſein. Haſſel freute ſich, ſein Kind noch in zwölfter Stunde vor einer ſchweren Gefahr bewahrt zu haben. Er ſah von ſeinem Fenſter aus eine Zeitlang der ſchnell ſtraßenabwärts ſchreitenden Geſtalt des Herrn von Red⸗ witz nach. Ein Gefühl des Ekels ſtieg in ihm auf über die Gharakterverdorbenheit dieſes Menſchen. Nur ein Unangenehmes hatte der Gang der Dinge un für ihn zur Folge. Er würde jetzt an ſeine Frau ſchreiben müſſen. Den Brief wollte er ſo ſachlich wie möglich halten. Aber er würde nicht an dem Eingeſtänd— nis vorbeikommen, daß er— wieder einmal!— unrecht und einen falſchen Weg beſchritten hatte, ohne die Mah⸗ nungen ſeiner Frau beachtet zu haben. Ja, ja, und das würde ſeine Luiſe ihn auch ſpüren laſſen, nicht etwa in verletzender Form, dazu war ſie zu ſeinfühlig, ſondern einfach dadurch, daß ſie überhaupt nicht von ſeinem Fehler redete. Und gerade die ſtummen Vor⸗ würfe ſeiner Frau waren etwas, was er beſonders ſchlecht vortragen konnte. Ein ſaurer Apfel— dieſer Brief! Aber daran vorbeidrücken konnte er ſich nicht! Und wollte er auch nicht! Es ging ja um das Wohl des Kindes! * 5 1K. Auderthalb Jahre ſpäter. Das Leben in der Familie Haſſel hatte ſich nicht ver— ändert. Es lief ſeinen gewohnten Gang Tag für Tag. Bankier Haſſel widmete ſich vielleicht etwas mehr als früher ſeinen Bantgeſchäften. Frau Haſſel verſah ihre Hausfrauentätigteit und wirkte im übrigen als begehrte morſtandsdame zahlreicher Wohlfahrtsorganiſationen, wo— durch ein guter Teil ihrer Zeit beanſprucht wurde. Helene war noch ſchöner, ſtattlicher geworden, als ſie früher ſchon war. Das Queckſilberige ihres Weſens war von ihr gewichen. Das kraſſe Ende ihres Verlobungstraumes hatte ihr damals einen wuchtigen ſeeliſchen Stoß verſetzt, trotzdem die Mutter vorſichtig und behutſam die von ihrem Manne erhaltenen Nachrichten übermittelte. Auf ärztlichen Rat blieb Frau Haſſel mit ihrer, Tochter noch bis weit in den Sommer hinein in Italien, das von den beiden kreuz und quer bereiſt wurde. Mehrere Male ſtellte ſich bei ihnen Bankier Haſſel zu kurzen Beſuchen ein. So erhielt Helene die für ihren Zuſtand nötige Ab⸗ wechſlung und Zerſtreuung. Und als man ſich nach etwa nalbjährigem Fernſein endlich zur Rückkehr nach Berlin entſchloß, war irgendwelche Gefahr nicht mehr zu be— fürchten. Es kam der Winter und das Frühjahr, eine Zeit, die in verhältnismäßiger Zurückgezogenheit verbracht wurde. Außer regelmäßigem Beſuch der Oper und ein paar Fami⸗ lienfeſtlichteiten ereignete ſich nichts Sonderliches. Das körperlich-geſundheitliche Befinden Helenes hatte ſich inzwiſchen immer weiter gebeſſert. Aber ihre Seele litt immer noch unter den früheren Ereigniſſen. Die Be— drücktheit als Nachwirkung der Aufregungen ihrer Ver— lpbungsepiſode wollte nicht von ihr weichen. Da entſchtoſſen ſich die Eltern im Frühjahr zu einem Schritt, der auch den gewünſchten Erfolg zeitigte. Sie holten eine Verwandte ins Haus, ein junges Mäd⸗ chen, gleichaltrig mit Helene, deſſen ſprudelnde Lebendig— keit ſich in kurzer Zeit auf dieſe übertrug und die es fertig brachte, in Helene wieder Intereſſe am Leben und an deſſen Schönheit kund Luſt wachzurufen. Ein mehrwöchiger Aufenthalt in einem Oſtſeebade trug dann vollends dazu bei, auch die leiſeſte Erinnerung an die Vergangenheit zu verwiſchen. f Erinnerung an die Vergangenheit? Gehörte dazu nicht auch Ednard Lange? Ja, ja— auch Eduard Lange lebte nicht mehr in Heleue Haſſels Erinnerung. Wenigſtens hatte es den An⸗ ſchein, als bedeute er ihr, ſo oft ſie mit ihm zuſammen⸗ tref— und ſie begegneten ſich namentlich in jüngſter Zeit hiufiger—, nicht mehr als jeder andere Mann. Lange ſelbſt? Er war jetzt noch derſelbe wie vor anderthalb Jahren. Pie Acbeit füllte ſeine Tage aus— raſtloſe Arbeit. Sie verſchaffte ihm volles, inneres Genügen. Wie ſtolz war er, vat ſich ſeine Firma zu immer anſehnlicherer Bedeutung onsgewachſen hatte und ſich noch immer weiter glücklich „ulwickelte— dank ſeiner zielſicheren Leitung. Und wie zutrleden war er, daß ſeine Arbeit auch eine Arbeit im enſte der Allgemeinheit war. Er hielt es mit dem Kreindſatz: Jede Arbeit— alſo auch die meine— muß ſo geattet ſein, daß durch ſie neben dem eigenen auch das Nolktswohl gefördert wird. Und in der Oeffentlichkeit, weit über die Grenzen der Reichshauptſtadt hinaus, wußte man auch ſehr wohl die voltserzieheriſche und aufbauende Vedeutung ſeines Wirtens einzuſchätzen, und es war ihm ſchon manche ehrende Anerkennung deswegen zuteil ge⸗ worden. i. Ja, Lauge war ein eifriger Arbeiter— aber über aller Arbeit hatte er ein Zielſtreben nicht vergeſſen; Helene Haſſels Liebe zu gewinnen. i Die Entlobung Helene Haſſels und des Herrn von Redwitz wurde ſeinerzeit ſehr ſchnell bekannt. Als er damals die Nachricht erhielt, war er durchaus nicht er⸗ ſtaunt darüber, während ſie in der Berliner Geſellſchaft eine Zeitlang als Senſation behandelt wurde. Er war ſich ja nie über Kurt von Redwitz im Zweifel geweſen, und er hatte gewußt, daß die Geſchichte ſolchen Ausgang nehmen würde. Nur daß der Eklat ſo ſchnell käme, das hatte er ſich nicht träumen laſſen. Mit feinem Taktgefühl hielt er ſich vorerſt von der Familie Haſſel fern. Die langmonatige, mehrmalige Ab⸗ weſenheit von Mutter und Tochter machte übrigens ja auch jede Fühlungnahme ſchwierig. Später erhielt er ver⸗ ſchiedentlich Einladungen, denen er auch jedesmal gern— ſeinem Herzensdrang folgend— ſtattgab. Indes— er mußte die Erfahrung machen, daß Helene ihm gleichgültig gegenübertrat, ſo, als habe nie eine engere Bekanntſchaft zwiſchen ihnen beſtanden, als gäbe es kein Davos. Einmal brachte es die Gelegenheit mit ſich, daß es zwiſchen ihm und Frau Haſſel zu einer Ausſprache kam. Frau Haſſel kannte ja ſeine Not, und es war ihr ein leich⸗ tes, ihn über das, was ſein Herz bedrängte, zum Reden zu bringen. Seitdem beſtand zwiſchen ihnen eine Art Bundes- genoſſenſchaft, die Lange dankbar empfand und der er die ſtarke Zuverſicht verdankte, daß es ihm ſchließlich doch ge⸗ lingen würde, an das Ziel ſeiner Wünſche zu kommen. Er wußte, Helene mußte das Leid der Vergangenheit völlig verwunden haben, dann erſt war ſie reif und bereit, den Schritt in eine glückliche Zukunft zu tun. * 5 1 20* Ein Auguſttag neigte ſich ſeinem Ende zu. Die Sonne hatte vom frühen Morgen bis in die erſten Nachmittagsſtunden in praller Hitze die Erde beſchienen. Dann trat drückende Schwüle ein, der ein heftiges Ge⸗ witter folgte. Kurze ſtarke Regenſchauer reinigten die Luft, und eine erquickende Friſche labte hinterher Men⸗ ſchen und Natur. Die Sonne ſandte ihre letzten Strahlen über den Müggelſee, deſſen ſanftes Wellengekräuſel über⸗ glitzernd. Bald würde ſie hinter den Waldbergen ver⸗ ſchwinden, und der Tag würde dann der Nacht das Regi⸗ ment überlaſſen. Aus dem Garten der Villa„Grete“ drang fröhliches Lachen— Steinbachs hatten Beſuch. Steinbachs? Jawohl! Steinbachs! Damit waren nicht etwa Frau Marianne Steinbach und, ihr Sohn; der frühere Herr Aſſeſſor Fritz Steinbach, gemeint, ſondern es drehte ſich um den Aſſeſſor außer Dienſt Steinbach, jetzigen Verlags⸗ direktor der Firma Lange und Sohn und deſſen Gemahlin Grete, geborene Borchardt. Ja, ja! Vor einem Vierteljahr war aus Fritz Stein⸗ bach und Grete Borchardt ein Ehepaar geworden, und ein glückliches. Noch vor wenigen Minuten hatte der Herr Direktor von ſeiner Gattin in einem von den Gäſten un⸗ bewachten Augenblick nach einem Kuß ins Ohr geflüſtert bekommen: Dein auf ewig! Wie die beiden Menſchenkinder ſich gefunden hatten? Oh, das iſt eine kurze Geſchichte. Der Fritz hatte näm⸗ lich tatſächlich nicht locker gelaſſen. Er beharrte zielſtrebig auf dem einmal gefaßten Standpunkt: Liebe muß Liebe erwecken. Daneben warb er eifrig um die Gunſt der Mutter Geetes, die die Ehrlichkeit ſeiner Abſichten auch bald erkannte und ihn, wo und wie ſie nur konnte, aufs wärmſte unterſtützte. Er tat noch ein Uebriges. Er zog ſeine eigene Mutter ins Vertrauen. Erzählte ihr von ſeiner Liebe, von den Schwierigkeiten, die er zu überwinden habe. Und nun eilte ihm obendrein noch ein wunderbarer Zufall zu Hilfe. Es ergab ſich, daß die beiden Mütter Jugendfreundinnen waren. Eigentlich war Jugendfreundinnen zuviel geſagt. Der Ausdruck Penſionsgenoſſinnen wäre zutreffender. Judes— wie dem auch ſein mochte: Durch dieſe Tat⸗ ſache hatte Fritz Steinbach gewonnenes Spiel. War die Bekanntſchaft auch nur eine lockere, lag ſie auch lange, lange Jahre zurück— den beiden Frauen, getrieben von der Sorge um das Wohl und das Glück ihrer Kinder, genügte ſie, ſie einander zu verbinden. Beſuche wechſelten hinüber und herüber. Fritz Steinbach erhielt immer häufiger Ge⸗ legenheit, dem Mädchen zu offenbaren, wie es um ihn ſtand. Gretes Intereſſe für ihn wurde mehr und mehr ge⸗ weckt. Die alten Wunden verharſchten. Sie ſpürte mit feinem Inſtinkt den Unterſchied zwiſchen Kurts und Stein⸗ bachs Liebe, ſpürte, je länger, um ſo eindringlicher, die Echtheit und die Reinheit des Werbens Fritz Steinbachs. Und als dieſer dann eines Tages die entſcheidende Frage wagte, ſagte ſie ja. Der glückſelige Ausdruck, der auf ihrem Geſicht lag, als dieſes Ja über ihre Lippen kam, bewies, daß die Göttin der Liebe ſelbſt ihr dieſes Wörtlein in den Mund gelegt haben mußte. Ein halbes Jahr lang dauerte die Verlobungszeit. Grete Borchardt gab ihre Stellung bei Lange ſofort auf, zu deſſen größtem Bedauern. Aber Lange ſuchte ſich darin einen gewiſſen Troſt, wie er es einmal ausdrückte, daß Fräulein Borchardt als die Gattin ſeines Mitarbeiters Steinbach gewiſſermaßen doch ſeiner Firma erhalten bleibe. a Lange beförderte Steinbach kurze Zeit darauf zum Ver⸗ lagsdirektor, eine Tat, die er bisher nicht bereut hatte, die andererſeits die Verlobten veranlaßte, den Tag der Grün⸗ dung des Hausſtandes beſchleunigt herbeizuführen. Nal, und ſeitdem aus den beiden ein Paar fürs Leben gewor⸗ den, war nun ſchon ein Vierteljahr verfloſſen. Fritz Steinbach taufte eine gerade leerſtehende Villa am Müggelſee, die er Villa„Grete“ taufte, und ſeiner jungen Frau als Hochzeitsgeſchenk überwies. Dort wohnte er mit ſeiner Frau ſeit der Rückteyr von der Hochzeits⸗ reiſe in Gemeinſchaft mit Frau Marianne Steinbach, Gretes Schwiegermutter. Frau Borchardt war es eben⸗ falls angeboten worden, in die Villa„Grete“ überzuſtedeln. 3 teſte Lyrik. Sie lehnte aber dankend ab mit der Begründung, ſie wolle und könne ihre bisherige langgewohnte Umgebung, in der ſie viel Freud' und Leid erlebt habe, nicht vermiſſen. Dafür weilte ſie aber häufig bei den jungen Leuten und bei Frau Marianne, zu der ſie inzwiſchen in wirklich freundſchaftliche Beziehungen getreten war, als gern ge⸗ ſehener Gaſt. 8 100 Die Steinbachs führten ein gaſtfreies Haus. Die Nach⸗ barſchaft verkehrte ſehr zahlreich und gern bei ihnen. Die allezeit fröhliche Laune des Hausherrn und das freund⸗ lich⸗herzliche Weſen ſeiner Gattin nahmen alle Beſucher gefangen. Jede zweite Woche, und zwar Donnerstags, fand ſich, ſo auch jetzt wieder, ein ganz beſtimmter Kreis bei ihnen zuſammen. Ein Tag, der in erſter Linie der Ver⸗ wandtſchaft gewidmet war. Ständig vertreten war neben Frau Steinbach und Frau Borchardt die ganze Familie Haſſel: Vater, Mutter und Tochter, und Marie Sudberg. Helenes Kuſine und Hausgenoſſin ſeit dem Frühjahr, von Bankier Haſſel auch der„gute Stern ſeines Kindes“ ge⸗ nannt, in dankbarer Anerkennung der Verdienſte, die das hübſche Mädchen ſich um das Wohl ſeiner Tochter er⸗ worben hatte. Weil er wußte, daß er Marie Sudberg an⸗ treffen würde— wenigſtens war er von ſeinem Freunde Steinbach kürzlich deswegen geneckt worden—, ſtellte ſich an dieſen Abenden auch ſtets Herr von Bergeshoff ein, der längſt jenem Klub, wo er früher öfters geweilt, Valet geſagt hatte, weil er das moraliſch niedrige Niveau ſeiner Mitglieder nicht länger ertragen konnte. Wie geſagt, ein intimer Verwandten- und Freundeskreis war es, der jeden zweiten Donnerstag Haus und Garten der Steinbachs belebte, und ein von allen wohlgelittenes Glied dieſes Kreiſes war auch Eduard Lange, der, frei von jedem Standesdünkel, nichts darin fand, als Gaſt bei ſeinem An⸗ geſtellten und einer früheren Beamtin ſeiner Firmg zu weilen. Im Gegenteil— er freute ſich immer auf dieſe zwanglos⸗heiteren, gemütlichen Plauderabende, und es war ihm eine beſondere Freude und Wonne, das ſonnige Glück der jungen Eheleute zu beobachten. Haupt⸗ anziehungspunkt war natürlich Helene Haſſel, der er an dieſen Abenden dann immer nahe ſein durfte. Der Garten der Villa„Grete“ grenzte an den Müggel⸗ ſee. In einer kleinen Bucht ankerte Steinbachs Segel⸗ boot. Auf dem Strandwege des Gartens wandelte ein Paar. e Es gab an dieſem Wege eine Stelle, von wo man eine prachtvolle Ausſicht auf den See und die waldbekränzien Berge an ſeinen Ufern hatte. Hier vethielten die beiden Menſchen ihre Schritte, die Blicke auf das vor ihnen aus⸗ gebreitete Panorama gerichtet. N Die Sonne hing wie ein Feuerball über dem Waſſer. Kleine Federwölkchen, wie von Flammen belichtet, be⸗ deckten den Himmel. Eduard Lange und Helene Haſſel, die beiden waren es, die das Naturſchauſpiel beobachteten, hatten ihr Geſpräch, hingeriſſen von der Poeſie dieſes Sonnenuntergangs, unterbrochen. 8 F ed ee Oder war eine Erinnerung die Urſache ihres Schwei⸗ gens?% Ja, es war ſo. Das Abendrot hatte eine Erinnerung in beider Herzen geweckt. i Es war auf der Heimfahrt von dem Schlittenausfluge N nach Sertig, an jenem Tage, der mit der Abreiſe Langes aus Davos endete. Damals erlebten ſie ein ähnliches Schauſpiel— ein Alpenglühen von intenſivſter Pracht. In brillanteſtem Rot glänzten die ſchneebedeckten Gipfel des Tinzenhorns und Piz Michels. In prachtvollem Kontraſt hoben ſich die Konturen der Berggiganten von dem tiefvioletten Himmel ab. Davos!— In Helenes Innern war alles wieder auf⸗ gewühlt, was Davos an Erlebniſſen und Erinnerungen für ſie bedeutete. Sie ſchauerte leiſe zuſammen. Lange ſah es. Er führte es auf andere Urſachen zurück, denn er konnte ja nicht ahnen, daß das Mädchen an ſeiner Seite von den gleichen Gedanken erfüllt war wie er, und daß dieſe Ge⸗ danken ihr das Fröſteln verurſachten. „Gnädiges Fräulein! Es wird kühl. Ich glaube, es iſt das beſte, wir gehen ins Haus. Mir ſcheint übrigens, als ſeien wir die einzigen, die noch im Freien weilen, denn ich höre die Stimmen der anderen nicht mehr.“ Lange hatte es wohl gemerkt, daß Helene ſich jetzt weit empfänglicher für ſein ſtilles Werben gezeigt hatte als bisher, und das hob ſeine Hoffnung. 5 „Bald wird die Stunde gekommen ſein, die dich Kleinod in meinen Beſitz bringt“, jubelte er innerlich leiſe. Die übrige Geſellſchaft hatte es ſich inzwiſchen im Hauſe bequem gemacht. 1 Aus dem Muſikzimmer klangen die weihevoll⸗wuchtigen Rhythmen des Pilgerchors aus„Tannhäuſer“. Frau Steinbach, die Aeltere, ſaß am Flügel. Was ſie bot, war dilettantiſche Kunſt, aber gut entwickelte. f Als ſie geendet und der Beifall verklungen, wurde Lange beſtürmt, auch ſein Teil zur Verſchönexung des Abends durch eine Sangesgabe beizutragen. 1 Sein Auge fiel auf die Geliebte. Sie ſtand abſeits von den anderen— am Fenſterrahmen. Die ſchöne Geſtalt von dem lichten Kleid umhüllt— das roſige Geſicht von ſchmuckem, blondem Lockengekräuſel umrahmt— mutete ihn an wie eine Göttin, vie ſeiner Huldigung harrte. Und doch: Warum hielt ſie ſich ſo fern von ihm? So, als woktte ſie ihm bedeuten: Wahre den Abſtand, du Erdenkin 1 Huldige mit, aber wage es nicht, deine Hand nach mir auszuſtreckenn/% „Ja! Deinetwegen— nur dir zur Freud', dir zum Er nahm am Flügel Platz.. Ohne langes Beſinnen ſchlug er die Taſten an. An⸗ mutig perlende Weiſen klangen durch den Raum— zar⸗ 1 anten und Ange ien Umfang als Zähler bei der am 16. Juni 1933 ſtattfindenden Volks⸗ und Betriebszäh⸗ 5 nungsge mäße einen prächtigen Sonnentag. ber herrlichen, prächtig warmen Sonnenſchein. 0 Ein klarblauer Himmel lachte zu uns hernieder. Ganz plötzlich, nach den rauhen unſchönen Ta⸗ gen der letzten Wochen, war es Sommer ge Lvorden; denn ſommerlich war der geſtrige Tag. Der Ausflugsverkehr war ob des prächtigen Lokales Gedenktage 2 2. Mai. 1513 Richard Wagner in Leipzig geboren. 1848 Der Maler Fritz von Uhde in Wolken⸗ burg in Sachſen geboren. Prot.: Helena— Kath.: Julia Sonnenaufg, 3.55 Sonnenunterg. 19.58 Mondaufg. 2.31 Mondunterg. 18.27 Wieviel nſelten vernichtet ein Vogel? Die Weisheit von der Nützlichkeit der Vö⸗ gel braucht bei uns, in angenehmem Gegen⸗ ſatz zu anderen Ländern, nicht mehr gepre⸗ digt zu werden, und jeder weiß auch hier, daß der Hauptnutzen der Vögel die Vernich⸗ tung der Inſekten iſt. Hätten wir keine Vögel, ſo würden die Inſekten in kurzer Zeit faſt alles Leben auf der Erde vernichten, und es gibt ſchwarzſeheriſche Propheten, die vorher⸗ ſagen, in irgendeiner Zukunft ſei unſer Pla⸗ net nur von Inſekten bevölkert. 5 die Frage nach der Leiſtung der Vö⸗ gel bei der Inſektenvertilgung liegt nahe; aber es iſt ungemein ſchwer, die Arbeit der Vögel in freier Natur zu meſſen. Von wiſ⸗ ſenſchaftlicher Seite hat man den Anflug der Vögel zu ihrer Brut ſo zu regiſtrieren ver⸗ ſucht, daß man in der Nähe der Niſtſtelle einen elektriſchen Kontakt anbrachte, den der Vogel jedesmal beim Vorbeifliegen auslöſte und auf dieſe Weiſe auf einem Papierband, auf dem die Stunden eingezeichnet waren, die Zahl der Ausflüge verzeichnet erhalten. Der Verſuch iſt bei den verſchiedenſten Arten von kleineren Waldvögeln gemacht worden. Das Ergebnis zeigt im Durchſchnitt, daß je⸗ der Vogel in der Zeit von 3 Uhr morgens bis 6 Uhr abends das Neſt mit der Brut rund fünfhundert Mal beſucht. Ein Vogel⸗ paar füttert demnach ſeine Jungen, wenn ſedes Alte bel jedem Fluge auch nur ein In⸗ ſekt mitbringt, täglich mit tauſend Inſekten. Zu dieſer hohen Zahl kommen dann noch die Inſekten, die der Vogel zu ſeiner eigenen Nahrung braucht und die man nur darnach ſchäzen kann, daß man bedenkt, daß viele Vögel täglich mehr als ihr Gewicht, zum Teil das Doppelte und noch darüber, an Fut⸗ ter verzehren. So vertilgen die Vögel Tag für Tag ungezählte und unzählbare Mengen an ſchädlichen Inſekten, an Mücken und Flie⸗ en und Raupen. Sie haben bei dieſem ernichtungsfeldzug noch viele Bundesge⸗ noſſen in der Natur; denn wenn alle Inſek⸗ teneier ausfallen und die Maden ſich ent⸗ wickeln würden, ſo würde ſelbſt die eifrigſte Arbeit der Vögel nutzlos ſein: Eine Fliegen⸗ mutter würde, wenn ſich ihre ganze Brut entwickeln würde, in einem Jahre, die Stammuter von 120 Millionen Nachkömm⸗ lingen! * Bezahlt die Handwerker⸗ und Geſchäfts⸗ technungen! In der gegenwärtigen Zeit iſt der Handwerker und Geſchäftsmann mehr wie je auf das Bezahlen ſeiner Rechnungen und den Eingang ſeiner Außenſtände angewieſen. Sein Betriebskapital iſt oft gering, für den Bank⸗ kledit muß er Zinſen zahlen, die Lieferanten verlangen von ihm ſchon nach kurzer Zeit ihr Geld. Darum ſoll man den Geſchäfts⸗ mann nicht zu lange hängen laſſen, ſondern die Rechnungen ſobald wie möglich begleichen. Würde jeder darnach handeln, dann wären in der Geſchäftswelt manche Zuſammenbrüche vermeidbar. Zaählergewinnung für die Volks und 10 Bettiebszählung am 16. Juni 1933. Die Reichsregierung hat beſchloſſen, daß die Be⸗ ſeellten des Reiches im weite⸗ lung heranzuziehen ſind. Um ihnen die ord⸗ 1 Durchführung des Zählerge⸗ chäfts zu ermöglichen, wird am 17. Juni, an dem die Nee hauptſächlich tätig ſind, bei den eichsbehörden Sonntagsdienſt 4 gehalten, ſoweit im einzelnen nicht eine andere Regelung getroffen iſt. Vom Sonntag. Wir hatten geſtern Den ganzen Tag Vetters außerordentlich rege. Feld und Wald wimmelten von ſpazierengehenden, erholungs⸗ ſuchenden Menſchen.— Veranſtaltungen, außer der Eröffnung der Tell⸗Schauſpiele, hatten wir lier nicht. Auf dem Sportplatz des Turnver⸗ eins wurde eine herrliche Naturbühne geſchaffen, worauf geſtern wirkungsvoll in all ſeiner Ma⸗ tät die prächtige Schöpfung Friedrich von Schillers„Wilhelm Tell“ zur Aufführung ge⸗ langte. Es halten ſich neben den Viernheimer Beſuchern auch viele auswärtige Schauſpielfreunde eingefunden, die ergriffen der Aufführung dies mächtigen Schauspiels beiwohnten. In dem großen Zuſchauerzelt, das gegen Regen und Sonne ſchützt, fand man geſtern einen angenehmen Aufenthalt. Für die leiblichen Bedürfniſſe, iſt Wirtſchaftsbetrieb eingerichtet, wo zu ſehr zivilen Preiſen man ſich gütlich tun kann. Ein Beſuch dieſer Aufführungen kann jedem ſehr empfohlen werden.— In den verſchiedenſten Lokalen herrſchte Tanzbetrieb und in den Gaſtſtätten die übliche Sonntagsunterhalung. * Flurprozeſſion. Heute vormittag hatten wir die übliche Flurprozeſſion. Die Teil⸗ nahme der Gläubigen war anßerordentlich groß. Beſonders die ſtarke Beteiligung vonſeiten der Männerwelt fiel angenehm auf. Die Prozeſſion vollzog ſich im oberen Feld. Weitere Prozeſ⸗ ſionen finden morgen und an Chriſti Himmel⸗ fahrt ſtatt. Beſuch in Viernheim. Am geſt⸗ rigen Sonntag beſuchte Hochw. Herr Pfarrer Franz Kempf, ein Sohn unſerer Gemeinde, mit ſeinen Pfarrkindern von Eich bei Worms unſer Viernheim. Die Gäſte kamen gegen 8 Uhr mittels Omnibus in Viernheim an und begaben ſich unter Führung des Herrn Sattlermeiſters Joſef Kempf zur Kapelle der Barmherzigen Schweſtern, wo Hochw. Herr Pfarrer Kempf eine heilige Meſſe las. Anſchließend erfolgte ein Be⸗ ſuch der Zwölf Apoſtel Kirche und der Marien⸗ kirche, worauf die Gäſte gegen 10 Uhr wieder die Weiterfahrt fortſetzten. * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 3 wegen Vergehen gegen das Kraftfahrzeuggeſetz, 2 wegen Nicht- einhaltung des Ladenſchluſſes, 4 wegen Sonn- tagverkauf, 1 wegen Nichteinhaltung der Arbeits⸗ zeit für Angeſtellten, 1 wegen Vergehen gegen e und 1 wegen Radfahren ohne t. Die S. P. D. in Viernheim auf⸗ gelöſt. Die hieſige Sozialdemokratiſche Partei hat in einer Verſammlung am letzten Freitag Abend beſchloſſen, die hieſige Ortsgruppe der S. P. D. aufzulöſen. Wie wir hierzu noch er⸗ fahren, wurde auf die zwei Sitze im Gemeinde⸗ rat verzichtet und der geſamte Gemeinderatsvor⸗ ſchlag der S. P. D. hier zurückgezogen. Wie über die beiden freiwerdenden Sitze verfügt wird, bleibt noch abzuwarten. Es beſteht die Mög- lichkeit, daß je ein Sitz dem Zentrum und der N. S. D. A. P. zufällt. * Die nächſte Tell⸗ Aufführung findet am kommenden Donnerstag, dem Feſte Chriſti Himmelfahrt, ſtatt. Beginn iſt nachm. ½3 Uhr. Ende ½7 Uhr. Beſucht alle die Tell⸗Aufführungen. Karten ſind im Vorverkauf zu haben bei: Hofmann und Schweikart, Adolf Hitlerſtraße und Karl Hook, Weinheimerſtraße. * Ein beſonderes Ereignis für unſere Stadt dürfte der„Deutſcher Opern⸗ abend“, welcher am 31. Mai abends 8 Uhr im Freiſchütz veranſtaltet werden wird, ſein. Das Publikum wird Gelegenheit haben, ganz hervor- ragend friſche Stimmen kennen zu lernen. Nur erſtklaſſige Opernkräfte, wie Cläre Schimmel, Sopran; Maria Birnbaum, Alt; Trudl Schölkopf, Mezzoſopran; Karl Paul Rau, Baßbariton, wirken mit. Der Beſuch dieſes Abends war überall ſtark, ein Beweis, daß man in heutiger Zeit die Freude an guter, deutſcher Opern. muſik wiedergefunden hat. Das vielſeitige, 2 Stunden währende Programm dürfte Jung und Alt entzücken. Um auch der Jugend Gelegenheit zu geben, dieſen„Deutſchen Opernabend“ zu be⸗ ſuchen, werden an der Abendkaſſe Schüler- karten zum Preiſe von 50 Pfg. ausgegeben. Der ermäßigte Vorverkauf findet bei Hofmann ſtatt. Niemand verſäume, ſich rechtzeitig mit Karten zu verſehen. Eiſte Vieruheimer Tonfilmſchau 1. Der Feiertag der nationalen Arbeit die Erhebung Deutſchlands. 2. Weiß Ferd'l in „Die Mutter der Kompagnie“. 3. Die weiße Nacht. 4. Einlage. Dieſe Woche im Central Film⸗Palaſt. Heute Montag 1. Platz nur 40 Pfg. Ein groß angelegter und ho chintereſſanter Spielplan iſt dieſe Woche im Central zu ſehen, der über den Durchſchnittsrahmen ſicher hinaus⸗ geht. Die Haupt⸗ Sehenswürdigkeit iſt„Der Tag der nationalen Arbeit.“ Die erſte Maifaier auf dem Tempelhofer Feld und im Luſtgarten in Berlin. Zum erſtenmal ſpricht unſer Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler in einem Tonfilm in Viern⸗ heim. Auch Reichspräſident von Hindenburg und Reichsminiſter Dr. Goebbels ſehen und hören Sie ſprechen. Ein Markſtein des neuen Deutſchlands, eine nationale Erhebung wie ſie die Welt noch nie geſehen hatte. Achtungl jetzt kommt der luſtige Teil nämlich der Weiß Ferdl in„Mutter der Kompagnie.“ Ein köſtliches Soldatenſtück aus der Vorkriegszeit(alſo Frie⸗ densware) das die größten Anforedrungen an die Lachmuskeln ſtellt. Alſo man lacht zwei Stunden lang. Es iſt das beſte was der Weiß Ferdl bis jetzt fertig brachte. War ſein „Schützenkönig“ ſchön, ſo iſt„Die Mutter der Kompapnie“ weit ſchöner. Ueberall ein Rieſen · erfolg. Ueberall ganz große Begeiſterung. Im 3, Teil zeigt man noch ein Sportfilm mit einer ſchönen Liebesgeſchichte„Die weiße Nacht“ ſpan⸗ nend in der Handlung und wunderbare Gebirgs- landſchaften ſtempeln dieſes Großfilmwerk zu einem Meiſterwerk. So iſt dieſe Woche wieder eine Tonfilm⸗Sehenswürdigkeit zu ſehen die nie⸗ mals zu überbieten iſt. Demnächſt zeigt man den Ufa⸗Spitzenfilm„F. P. 1 antwortet nicht.“ Dieſes hochintereſſante und reichhaltige Tonfilmprogramm iſt der ganzen Bevölkerung zum Beſuch beſonders zu empfehlen. Trotz enorm höherer Unkoſten keine Preiserhöhung. Zum großen Ufa⸗Monat Juni erhält dieſe Woche jeder Beſucher das ſchöne Ufa⸗Magazin. Heute Montag 1. Platz nur 40 Pfg. Trebur, Kr. Groß-Gerau, 21. Mai.(Aus Liebeskummer in den Tod.) Ein 21 jähriges Mädchen, die Tochter angeſehe⸗ ner Bürgersleute, ertränkte ſich aus Kum⸗ mer über eine angeblich zurückgegangene Verlobung im Rhein. Ihre Leiche konnnte geländet werden. Rüſſelsheim, 21. Mai.(Beſchlüſſe des Gemeinderates.) Der Gemeinderat be— ſchloß den Ausbau der Ortsſtraßen inner— halb zwei Jahren in drei Abſchnitten durchzu— führen.— Der Fliegergruppe Rüſſelsheim werden aus nationalem Intereſſe für die Be⸗ ſchaffung zweier Segelflugzeuge aus Gemein— demitteln 750 Rm. Zuſchuß gewährt. Mannheimer National⸗Theater Im Nationaltheater: Montag, 22. Mai, 20 Uhr: 3. Vorſtellung der Werbewoche: Prinz Friedrich von Homburg. Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. Miete H 25. Dienstag, 23. Mai, 19 Uhr: 4. Vorſtel⸗ lung der Werbewoche: Siegfried von Richard Wagner. Miete B 25. Mittwoch, 24. Mai, 19.30 Uhr: 5. Vorſtel⸗ lung der Werbewoche: Muſikaliſcher Komö— dienabend: Zum erſten Male: Ein Nar⸗ renſpiel. Tanzpantomime nach Eine kleine Nachtmuſik, von Mozart; König Midas. Komiſche Oper von Wilhelm Kempff; Der Dreiſpitz. Ballett von Manuel de Falla. Miete M 24. Donnerstag, 25. Mai, 19.30 Uhr: 6. Vorſtellung der Werbewoche: Gaſtſpiel Willy Domgraf⸗Faßbender: Rigoletto. Oper von Verdi. Miete G 24. Freitag, 26. Mai, 20 Uhr: 7. Vorſtel⸗ lung der Werbewoche: Zum Gedächtnis des Todestages Albert Leo Schlageters: Schlageter. Schauſpiel von H. Johſt. Miete F 24 und Sondermiete F 12. Samstag, 27. Mai, 20 Uhr: 8. Vorſtel⸗ lung der Werbewoche: Martha. Oper von Friedrich Flotow. Miete E 24 und Sondermiete. E 12. Sport vom Sonntag Zwiſchenrunde der DF B.⸗Meiſtecſchaft. Eintr. Frankfurt— Hindenburg Allenſtein 12:2 1860 München— Beuthen 09 3:0 Schalke 04— FSV. Frankfurt 1:0 Arminia Hannover— Fortuna Düſſeldorf 0.3 Deutſche Elf— Glasgow Rangers 113 Fußball im Ausland. Frankreich— Süddeutſchland 3:5 Geſellſchaftsſpiele. 1. FC. Kaiſerslautern— R.⸗W. Frankfurt 32 Städteſpiel Stuttgart— Karlsruhe 21 Hanau 60⸗94— Wormatia Worms 211 03 Ludwigshafen— Phönix L'hafen 1:3 FK. Pirmaſens— Rot-Weiß Frankfurt 2.1 Vf. Neu⸗Iſenburg— VfL. Neckarau 4:0 FSV. 05 Mainz— Wormatia Worms 4.2 Karlsruher FV.— Frankonia Karlsruhe 2.0 SVg. Sandhofen— 08 Mannhheim: 4.2 * Motorradrennen in Hockenheim Roſenmeyer fährt 130 Stundenkilometer. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein wurde am Sonntag in Hockenheim das zweite, diesmal international ausgeſchriebene Motorrad⸗ rennen auf der 12 km langen Flachſtrecke ausgetragen. Es waren über 50000 Zu⸗ ſchauer, die ſich zu den vier Rennen eingefun⸗ den hatten und auch bei guter Organiſation prächtige Kämpfe zu ſehen bekamen. Die Ren⸗ nen wickelten ſich reibungslos ab. Der im Vorjahr von dem Engländer Bul⸗ lus auf NSU. aufgeſtellte Durchſchnittsrekord von 125 Stlm wurde nicht erreicht, doch konnte Roſenmeyer auf NSU. in mehreren Runden die außerordentliche Geſchwindigkeit non 130 Stkm erreichen. Ergebniſſe: Lizenzfſahrer: bis 350 cem: 1. Richnow(Berlin) auf Rudge 1:30:26 (419,3 Stkm), 2. Schanz(Hedersleben) auf Imperia, 3. Bodmer(Ebingen) auf Imperia, 4. Kohfink(Bietigheim) auf Imperia⸗Rudge. Bis 1000 cem: 1. Soenius(Köln) auf Nor⸗ ton 1:30:14 4120:4 Stkm); 2. Prelle(Al⸗ tenhagen) BMW., 3. Haas(Mannheim) NSu., 4. Kratz(Oberohmen) BMW, 5. Steinbach(Mannheim) Norton. Ausweis⸗ fahrer bis 350 cem: 1. Selezr(Altenkeſ⸗ ſel) Rudge 37:50(115,3 Stkm), 2. O. Künſt⸗ ner(Aſperg) UT. Bis 1000 cem: 1. Klaile (Ludwigsburg) Standard 3838,01(112,3 Stlim), 2. Meßmeier(Kislau) NSuU., 3. Scheel(Frankfurt) BMW. — Für die Hausfrau Denkſpruch Jeder ſieht nur ſeine Plage, Glaubt, daß er am ſchwerſten trage, Und iſt ſehr erſtaunt, Hört er eines andern Klage, Der iſt, heißt's dann, ſchlecht gelaunt. 4 Hermann Lingg. Zitronen als Fleiſchbeigabe Der Brauch, Zitronenſcheiben zu Fleiſch⸗ ſpeiſen zu geben, iſt keinesfalls nur aus dem Beſtreben heraus entſtanden, das Ausſehen der Gerichte verſchönen, obgleich man ſehr leicht auch eine hübſche Garnierung durch das Um⸗ oder Belegen mit Zitronenteilen oder Zitronenſcheiben erzielen kann. Zitronenſaft regt die Abſonderung der Verdauungsſäfte an, ſo daß dadurch die Verdauung beſſer vonſtatten gehen kann, er gibt Speiſen mii wenig Eigengeſchmack eine kräftige, aroma⸗ tiſche Würze und ſchwächt die zu große Fer⸗ tigkeit mancher Fleiſchſpeiſen angenehm ab. Aus dem gleichen Grunde iſt ja beiſpiels⸗ weiſe auch das Sauerkraut unerläßlicher Be⸗ ſtandteil eines Eisbeingerichtes geworden. Zu Kotelett, Schnitzel, Rumſteak, Lenden⸗ ſchnitten, Kalbsbruſt, Kalbsnieren und ſon⸗ ſtigen Kalbsgerichten verwendet man die Zi⸗ tronenſcheibe gern, aber damit iſt ihre Aus⸗ weitung noch längſt nicht erſchöpft, denn alle Schweinegerichte vertragen ſie ebenſo, auch an Bratwurſt, zu der gelegentlich kein Kraut gereicht wird, kann man ſie geben. An Wild gibt man zwar oft ſaure Sahne, womit die Zitrone dann überflüſſig wird, an andere Soßen aber kann man ſie gut geben. Ra⸗ gouts, Gekröſe, Königsberger Fleck und ähn⸗ liche Gerichte ſollten ſtatt des Eſſigs lieber eine geringe Menge Zitronenſaft erhalten und außerdem etwas Zitrone als Beigabe, um weiteren Saft nach Belieben beifügen zu können. Fiſchgerichte verlangen meiſt gera⸗ dezu Zitrone, mag es ſich um gekochten oder gebackenen Fiſch handeln. Zubereitung von Kopfſalat Das Geheimnis der Herſtellung eines wohlſchmeckenden Kopfſalates beſteht darin, daß man ihm möglichſt viel von ſeinem ur⸗ ſprünglichen Zuſtand beläßt, d. h. ihn nicht mit Eſſig verſieht, weil dadurch ſein Nähr⸗ ſtoffgehalt herabgeſetzt bzw. deſſen günſtige Wirkungen aufgehoben werden, und daß man auch die dicken Blattrippen nicht forr⸗ wirft. Unſere Kinder wiſſen inſtinktiv, daß es mit dieſen Blattrippen eine beſondere Be⸗ wandtnis hat. Tatſächlich enthalten ſie die meiſten Nährſalze, und wir ſchädigen uns, wenn wir ſie nicht mitgenießen. Dazu können wir ſie in feine Streifen oder dünne Schei⸗ ben ſchneiden. Für den Salat genügt es durchaus, wenn wir einige Tropfen reines Olivenöl und ebenſoviel Zitronenſaft beifügen. Guter, fri⸗ ſcher Salat iſt an ſich ſo wohlſchmeckend, daß er durch das vielfache Hinzufügen von allen möglichen Würzſtoffen nur wertloſer, aber nie wertvoller werden kann. Etwas anderes iſt es, wenn wir den Kopfſalat in Form ei⸗ ner Salatgarnitur— Rohkoſt— auf den Tiſch bringen. Dann dürfen wir als Würz⸗ kräuter ruhig Boreſchblätter, Waſſerkreſſe und Senfkraut verwenden. Beliebt iſt es auch, den Salat mit feinen Wachsbohnen oder in ſpäteren Monaten mit Gurkenſcheiben zu vermengen. Grundſatz ſei jedenfalls immer: Vorhandene naturhafte Geſchmackſtoffe ſollen nicht künſtlich verdeckt, geſteigert oder abgeſchwächt werden. * Prakliſche Winle Das Ausreißen von Knopflöchern iſt eben⸗ ſo wie das von Knöpfen beſonders an dün⸗ nen Stoffen ein immer wiederkehrendes Uebel. Man vermeidet es, indem man die Stellen, wo die Knöpfe hinkommen jſollen, mit Leinenſtückchen unterlegt und umſteppt, und ebenſo die Stellen umſteppt, wo die Knopflöcher hinkommen, Prinz Philipp von Heſſen Oberpräſident von Naſſau Rom, 21. Mai. Wie der Vertreter der T. A. erfährt, iſt der hier weilende Prinz 11 von Heſſen iſ zum Oberpräſidenten der preußiſchen Pro- vinz Heſſen-RAaſſau ernannt worden. Der Prinz iſt verheiratet mit der Prinzeſſin Ma⸗ falda, einer Tochter des Königs von Ikalien. Die Ernennung des Prinzen Philipp von Heſſen zum Oberpräſidenten von Heſſen⸗Naſ⸗ ſau ſoll, wie zuverläſſig verlautet, durch einen Beſchluß in der nächſten Kabinettsſitzung be⸗ ſtätigt werden. Der bisherige Oberpräſident v. Hülſen, der Kurator der Univerſität Marbrug war, hat ſich dem Staate weiter zur Verfügung geſtellt. Er ſoll mit beſon⸗ deren Aufgaben betraut werden, um ſeine wertvolle Kraft dem Staate zu erhalten. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 347 Stück Verkauft: 258 Stück Milchſchweine das Stück 12— 17 Mk., Läufer das Stück von 18— 28 Mark. Einleger das Stück 42 RM. Marktverlauf gut.