Central-Film-Palast Gründlichen Achtung! Samstag, Sonntag u. Montag 9 Mauer- und ö 1 55 l f 170 f 4 g 5 Ab heute! Die brillante Bomben-Tonfilmkanone, Ab heute! f bes Bompententeimee hamm IbortBunterriem f 5 Alle warten auf den klassigen Felx Bressart Militärschlager. n ö ertei a 5 f ö Eine Tonfilm Operette rue r N 5 5 m. den neueſten u. entzückenſten Schlagern T U 1 5 U. a 5 5 f Fritz gchulz, Emmi Beſſel, Jakob ſtaatlich gepr. Klavier⸗ 0 i i Tiedfike, Erika Gläßner, Julius lehrerin. wee 5. 1. 5 N. 2— ö Falkenſtein und Alfre Abel in: N 4427 N 8. i 8 00 Ser be Mer Lad— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Zeitung f(Biernhelmer Bürger-Ztg.— Olernh. Volksblatt) 15 erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 8 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile toſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., g f 1,40 Mi fre ine Hauz gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl ige i ti r 1 5 75 0 0. 1 5 ö 1. eilagen; wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte A 1 bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ Wohnung 2 1 5 W iktuelle intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ 2 mittags 8 Uhr, 93 7955 ſartite einen Tag onze dh 8n Anzeigen 55 1 8 N. f 1 8 i 1 a 5 2 6 ſalender.— Annahm⸗ von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger 3 Geſchäftsſtelle u. von sämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Beutſchlands u. des Auslands 2 Zimmer und Küche R 2 1 f i Erſtes, älteſtes u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzei in Vi 171 5 8 ˖ ˖ neiſtevei unn tze mit Zubehör, im erſten 5. N W— 4— 1 a u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 2 Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Stock nach der Lorſcher⸗ 5 f ö„ 8„ 7 ernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21977 Amt 5 b f 82 85 e ſtraße billig Zu ver- Nr, S 90— W BREOS ART. 5 ö Lean rt a. M.— Echriflleltung. d u. Verlag: Joh. Martin, Geschäftsstelle Nathausſte 2 A deten v 0— Peach eine Sewäbr t. K üben 2 8 855 mieten. 7 Sons Makra 15. Krug, Uhrmacher. fen be NALENAN DEN ESGE RTH N 1 UGG— 4 eU 5 0 beg 3 0 Nummer 123 Montag, den 29. Mai 1933 50. Jahrgang Junges Ibu unn en Wundert eee eber. Neue Kabinett 1 oder: II külk, Irous unn liabe Junge can Wunderle 0 e a U me 5 e U E Kommen, ſehen, hören, ſtaunen. Hohlraben Landmaschinen Mernhelm 5 dem gleichen Ernſt auf die Zuſammenhänge N Im 2. Teil 5 9085 wwiſchen Abrüſtungskonferenz und Welt⸗ Ei iii 15 3 77 777 Die Pollzeinatrouille i Prima umleiten gesucht 25 d chere danch m nde J nziehung des kommuniſtiſchen Vermögens Ablöſung der Steuer für Altkraftwagen 1 55 f 5 if, dann br Berlin, 28. Mai. Weller de ein Geſetz über Ablöſ Fühte she draftf f um Mitternacht u. ſonſtiges Gemüſe. f 2 Zimmer oder 7 bead der In der Sitzung des eee er⸗ bir aher verubſchedet. Die Aigen V Ein Abenteuer⸗Großfilm in 8 ſpannen⸗ i 7 artoffein 1 1 N f 1 Albrüſtungskonferenz würde die politiſchen stattete zunächſt Reichsbankpräſident Dr.] ſes Geſetz iſt insbeſondere d beſtimmt, 1% a fen bi den Akten, wie man ſchon lange keinen empfiehlt und einige 500600 2 Zimmer und Lachstürme auf Lachstürme werden erschallen lustig und beziehungen der Völker untereinander mit[Scha cht einen Bericht über Aenne Reiſe d e 5 95 ˖ min 90 5 1 3 55 A Ew r 40 h. beim tenden Feng mehr geſehen hat nach wahren Be- Gärtnerei z t Küche mit Zubehör fidel. 10 pbpoiel Spannungen laden, daß an eine Nor- nach Amerika und England und über die[gen in gewiſſer Weiſe Einhalt zu gebieten t ſei 0 f i dat Lüstspidl schlager der Woche Fischer-Scabell eee i Von wem, ſagt der 5 J e e Beziehungen 5 110 ee Rooſevelt ſowie ame⸗ 1 Mr das Kräftfahrgeugſteuergeſet vom Hälften kate ert weren and N 5 5 i 10 4 re. rikaniſche i 5 kreiſe 5 112 il d. J. 25 a 8 f N i 10 3 Dieſes unüberbietbare und ſenſationelle Waſſerſtraße 30 Verlag dieſes Blattes. ö 8 8 i In Genf hat man die Worte Rooſe⸗ Pfiogeneln Nan Bankkreiſen ge pril d. J. alle nach dem 25. März Hälfte bei Antragſtellung, die zweite Hälfte s 0 1 5 95 zugelaſſenen Perſonenkraftwagen und Per- ein Viertelj d Tonfilm⸗Programm ſteht wieder an der— N ö 1 8 gelts und Hitlers vernommen und für f f n ktzate fi fſoner öder e e 4 in Vierteljahr ſpäter. Spitze aller Darbietungen u. kein Film⸗—— 5 5 Das Reichskabinett beſchäftigte ſich als-] lone motorräder von der Steuer befreit freund darf ſich dieſes Bomben⸗Tonfilm⸗ 5... N dealt e een Roh ett ee Lean dann in einer faſt fünfſtündigen Sitzung ſind. Förderung der Feeſchiffahrt 5 0 mit außen⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Fra⸗ Der Altwagenhandel iſt dadurch naturge⸗ Schließlich wurde beſchloſſen, 20 Mik⸗ Programm entgehen laſſen 0 66 112 15— 1318 derung für die ſchönen, für die edlen, für ö J 5 3 Alles besucht dlese Moche den Central 5 S— 6 2 13 5 die hochherzigen Worte auszuſprechen, auch ie ha e e un mäß beeinträchtigt worden, da niemand](aon en Mark zur Förderung der Sees Flim-Palasti. Anf. ½8 Uhr, ab 9 Uhr 1 ö g 5 1 3 950 des Reichskanzlers wurde in manchen Reden 75 e von mehr einen alten ſteuerpflichtigen Wagen ſchiffahrt zur Verfügung zu ſtellen. Dieſer f j Körperſchaften des öffentlicher ö A e 9. nochmals alles zu ſehen. ſehr freundlich gedacht. Vor allem ſtellte] Rech le ein Gees u 0 0 gen] kaufen wollte. Das Geſetz über di 6-Beſchluß iſt ter L Ar 8 4 1 5 0 e Ablö⸗ ſt in erſter Linie als Arbeits Sonntag mittag Erode jugend. u. Minder- VV ee ö 5 0 i 5 man feſt, daß man nun wieder arbeiten iehun 5 1 0 ſung der Kraftfahrzeugſt i beſchaffungsaktion gedacht. Die f N 5 1 1. g des kommuniſtiſchen 9 hrzeugſteuer ſieht nun vor, träge 5 5 a Soeſchiff Lorslellung. Hader 102 mittwoch, den 31. Mal, abends 8 Uhr, bei volkstümlichen 5 5. n 1 0 wih fe die Spannung der letzten Tage ge. Vermögens. Wel diesen, Elling: e ae gegen Jahlung einer fahrt and aer esche ung don Arbe bemnaehsl. F P! antwoptel nlent Preiſen einmalige groge Sonder veranstaltung unter Mit⸗. N N ö„55 1 Dieſe Spannung tam daher, daß die Gen⸗ geſetz gegen die Kommuniſten iſt man von öſungsſumme von der Kraftfahrzeug. möglichkeiten in der Zeit bi„ „. 5 5 a g 5 5; 3 s zum 1. No⸗ wirkung hervorragender Stuttgarter Opernkräfte X. XX. a 3 ſer Abrüſtungsſachverſtändigen ihre Auf⸗ dem Paragraphen 40 des Strafgeſetzbuches ſteuer ganz befreit werden können. vember verwendet werden. Die Vorausſet⸗ 35. 8 f 105 6 8 ausgegangen, wonach Gegenſtände eingezo⸗ D f i 17 f 8 5 i. 1725 e gabe in erſter Linie darin ſehen, d 4 5 as würde praktiſch dazu führen, daß die] zung und Formen, unter denen d u ge⸗ 15. 5 g 5 Sch ub un R Au gen 900 21e 1 390 1 0 können, die durch Verbrechen fa ee die Wölhfungeſunme ſchehen a werde noch im Benehmen mit 8 8 1113 1 der Konferenz dem anderen zuzuſchieben. e ee ee 5 zur ſelbſt bezahlen und die Wagen dann ſteuer⸗ dem zuständigen Reichsminiſterium und den i b e 1 0 Dieſer andere iſt nach ſtillſchweigender Ver⸗ 9 g eines Verbrechens oder Verge⸗ frei verkaufen. Nach dem Geſetz kann jeder]Landesregierungen feſtgelegt werden. Die Freim. Feuerwehr. Auserleſenes Programm aus den beliebteſten deutſchen Opern; Lohen⸗ 8 e e W e, 0 dnbarung die einzige wirklich abgerüſtete Hiſſenunben 111 55 a des Webiechen, am, 1. April in Vetſich gegebene herſonen.] Ceeſch fahrt in der en müden rin, Tannhäuſer, Zauberflöte, Don Juan, Figaros Ho eit, Martha, 2,, Großmacht, Deut land. Das iſt ſo pa⸗ 8 5 kraftwagen bzw. jedes Perſonenkraftrad Seeſchiffahrt im vorigen Jahre und durch Am Sonntag, den 28. Luſtige Weiber In ider Freischüh, Wee en 85 U. Zum 5 i kadox, daß man e bockt einmal 0 0 auch Nat den Hochverrat. 55 dergeſtalt befreit werden, die Schwierigkeiten im Warenverkehr in⸗ Mai 1933, vorm. 5 Uhr mann, Undine, Wildſchütz uſw. uſw. Ueherall begeisterte Aufnahme! 1 8 mehr wird verſtehen können, wie ſich die Da die kommuniſtiſche Tätigkeit gene⸗ daß vor dem 1. April 1933 zugelaſſene folge der Pfundentwertung notwendig ge⸗ findet eine Mitwirkende: Cläre Schimmel(lyriſcher Sopran); Maria Birnbaum 17 5 Dinge ſo entwickeln konnten. Zielbewußt 00 1914 9 die 50 nta iſt. er⸗ Fahrzeuge das Dreifache der Jahres⸗ kunde pie den„des englischen (Alt); Trudl Schölkopf(Mezzoſopran); Karl Paul Rau(der bekannte Pelix Bressarts größter Tonfilmerfolg in 10 lustigen Akten, und mit dem ihnen eigenen Geſchick für folg fle t ie Generglkonfiskation des ſteuer als Ablöſung bezahlen, ie eilt hat auch die deutſchen Reedereien, Uebung Baſſbarkton). Muſikaliſche Leitung: Opernkapellmeiſter Erich Beck. Deveral Massenandrangs! iesberall uusverhanfie AHünseri n e Tropaganda haben di Franzoſen eine geſamten kommuniſtiſchen Vermögens in der Zeit vom 1. April 1931 bis zum 1 Auen deen tene e ene cen 8 7. N ü im zweiten Teil: Der neueste nationaſe Marine-Tonfim Stimmung gegen Deutſchland geſchaffen, in Verabſchiedet wurde ferner ein zweites[ April 1932 5 i ige J ſchloſſen hatten, in Mitleidenſchaft gezogen. 8 der Pflichtmannſchaften Va eg e e Spe ee 8 ö der jedes Wort eines deutſchen Stagtsman⸗ Geſetz zur Aenderung des Reichsſtatthalter— 3 bel 50 ee Fahrzeuge das Der vom Reichsernährungsminiſterium Jahrgang 1908 und 1909 ſtatt. 1. Platz Aumm) 90 2. Plas(nicht numm 60) Wir blauen Jungens 5 nes mißdeutet wurde, in der ſchleßlich alle geſetzes, durch das das Beamtener⸗ e eee vorgelegte Entwurf zur Regelung der Signal halb 5 Uhr. 0 Abendkaſſe: 1.50; 1 ebe 5010 der Kaffe für guten 100% Ton— 100% Musik. Unter ee Deutſchland für den Störenfried hielten. Im nennungs⸗ und Entlaſ ſungs⸗ in der Zeit vom 1. April 1930 bis zum 1. landwirtſchaftlichen Schuldver⸗ Wer unentſchuldigt fehlt, wird zur Anzeige 1 1 50 1 samten Musikchors der Komandantur Berlin. Ein schmis- diplomatiſchen Ränkeſpiel erhielt Deutſch⸗] recht ſowie das Beglaubigungsrecht in be⸗ April 1931 zugelaſſene Fahrzeuge das Do p= J hältniſſe macht noch weitere Vorbeſpre⸗ gebracht. Sämtliche Führer und Spielleute Preſſeurteile: Ein Erlebnis für Jung und Alt— Herrliche Stimmen a siger deutscher Fim von unseren blauen Jungens. band den„ſchwarzen Peter zuge ſtimmten Fällen zur Entlaſtung des Reichs. pelte und chungen erforderlich und ſoll in der nächſten .— Darbietungen höchſter Qualität— Das zahlreiche Publikum lauſchte. f 15 N 1 j ö 1 ö ogreai 1 f f i olaſſ dahfnettsſi d e 7 7 b b a 3.: 5 5 ſteckt“, und niemand nahm ihm die Karte ſtatthalters auf die Landesregierunger in der Zeit vom 1. April 1931 zugelaſſene[ Kabinettsſitzung behan haben zu dieſer Uebung zu erſcheinen. entzückt und ſpendete langanhaltenden Beifall— Die Anteilnahme der e i 8 mehr ab. a g Ubertragen 1 9 kann a 5. 5 5. Ein 5 n halb 2 4 825 225 e! Viernheim, den 25. Mai 1933. Zuhörer ſteigerte ſich von Minute zu Minute— u. ſ. w. Zwischen Zwölf. eins 5 1. Reichskanzler H i tler hat mit ſeiner Re⸗.——————.——.. ˙ Das Kommando. Hier wird gelacht, daß es kracht, lachen ist die beste Medizin de das um Deutſchland geſponnene Lügen⸗ wieſen und hat auf einige durchaus weſent⸗] dielen Reden ſich in den techniſchen Kom⸗ 4. Tonfilm ein Naturtonfilm 0 gewebe zerriſſen. Die Wirkung der liche Forderungen, die es bisher verfocht,] miſſionen weiter um jeden einzelnen Punkt Deutſchland ehrt Hchlageter —. 5 i Hitlerrede war in Genf denkbar ſtark. Die verzichtet. Botſchafter Nadolny ſprach derzanken, und die Diplomaten der Delega— ̃ 64 115 Zum Kaiserhof. W W e fahrt ins Munderland der, Heimat 85 5 fit he hatten ſich ſchon am Ziel geſehen, geradezu von einer„neuen Haltung“ der amc 8 weiter nach dem ſuchen, der An Feen in der affeſporf, 20 10 4 5 2 i ö 1 8 m* ler erster ßjelbſt ihre ſtarke erh behalten und da⸗ deutſchen Delegation und unterſtrich damit am chluß, d. h. beim Scheitern der Konfe⸗ a r e eder ter des Todes 98 F I. s. 9. A. P. Lokal 1 Seh bv and N 0 Af eee e 11 0 nit ihre europäiſche Vorherrſchaft verewigen die Tragweite der deutſchen Zugeſtändniſſe.] cenz als„Schwarzer Peter“ daſteht. Iſt es Sta lee Sa en e Jute And. Pg 8 Morgen Sonntag großer— 5 5 ö— 9 0 00 r teen en e 418887 8 e e zu können, gleichzeitig aber Deutſchland für Die politiſche Auswertün'g der von den, verantwortlichen Staatsmännern den chen mit Fahnen und Wimpeln bilden Spalier nationaler ö U 2 onferenz als Schuldi⸗ niemanden geleugneten Entſpannung großen Mächte ernſt damit, eine Verſtänd. 15575 e Fat sich Plätze zu sichern. 1 dieſen Ausgang der wenn die Führer zur Feier an die Richtſtätte 3 een hinzuſtellen. kann man aber nicht den Kommiſſionen der zung wenigstens über die Hauptprinzipien F die Golzheimer Heide fahren. Das Bi Sonntag grole Jungendvorstellung erung Sanden chene eee] alen geeen Stacker ne den zue Mürl angetan en nach vor der auf de. He fahr it nledwelidend. Der Achtung! Was kommt im Monat Juni? 5 Spitzentonſilme! 1 8 5 Franzoſen einfach mit Stummheit geſchla⸗ Zufall, daß zwei Staatsmänner, die den Londoner Weltwirtſchaftskonferenz zu er⸗ Vater und ein Bruder Schlageters nehmen Kameraden, Freunde und Gönner ladet freundlichſt ein Der Wirt: Die Kapelle: 2. 66 1 7 5 f 5 2.. 540 1 iel 0 5 di fit, Ketöſt zu de ö 1. Schwarzhemden. 2. Grälin Mariza. 3. Harry Piel gen zu ſein. Dann wurde das Schweigen Dingen bisher ferner ſtanden, Rooſevelt zielen, dann werden ſie ſich ſelbſt zu den an der Feier teil. Nach Anſprachen der Geiſt⸗ — 0 2. 0 1 5 N 1.„ 17„ 5. 5. 5 5 Roſufrech 1 4 in der Feier teil. Nach Anſprachen der Heiſt Nadlahrer Verein 50 Eintracht a g der Sprung in den Abgrund. 4. Bring sie lebende ö zu bewußter Taktik. Die franzöſiſche Preſſe und Hitler, die Konferenz aus einer Sack⸗ſogenannten„privaten Beſprechungen“ zu lichen beider Konfeſſionen ſpielte die Reichs⸗ Troſchanuer Kamenzin ab das Stichwort aus, die Hitler⸗Rede müſ⸗ gaſſe befreiten, in die ſie ſich ſelbſt manö⸗] ſammenſetzen müſſen. Aus dem reinen Kon- 1 79 3 eh ar g ö 17 5 5 in N a 0 1 e g 1; 7 1 wehr le s Niederländif Dantgebet. Viernheim— gegr. 1907— Mitglied der Deutſchen Radfahrer-Union s heim. 5. 6 Mädels im Bool. 0 nun erſt in der Genfer Sprache dechif— vriert hatte. Ueberläßt man das Schickſal ferenzbetrieb kann nichts Gutes mehr her— Hohne pdach ep af den Seekißg en 1 P ͤ PPPPPP0GGGGGGGTTT—W———PP——————————— 1* 4 antike nr Ode 3 In friert werden. Die Deutſchen hätten im Ver. der Konferenz ibr ſelhſt. dann mird ſie nach.. Verſammelten lauf der Ausſprache Abänderungsanträge r ĩͤ. ̃ üol[411ʃʃñ̃ʃ.— Perſsam ö wonach ab 1. Juni 1933 die Ausreiſe Ein Nachruf Goerings Sonntag, den 28. Mal, Mittags 3 Uhr, Im U. l. K. Stadion eingebracht, vol denen man wiſſen müſſe 9 oh ſie aufrechterhalten würden, kurz der f J Fier! Reichsdeutſch Oeſterreick Kameraden, deutſche Männer und Frauen! groſie Radrennen Wohnung en 5 ere mußten Taten gie Hen, Saftladen zum grünen Laub. Morgen Sonntag, nachm. 4 Uhr, Eröffnung eines Propaganda-Tanz⸗ kurſus mit Tanzſchau der Tanzſchule A. Neu⸗Mannheim und Tanzſportklub „Eden“. Nie wiederkehrende Preiſe. N Intereſſenten ſind herzlichſt eingeladen. Eintritt zur Tanzſchau für Intereſſen⸗ ten frei. Abends ab 7 Uhr: Tanz. muſik unter Leitung d. Tanzmeiſters A. Neu. Eintritt 50. Tanzen frei! Es ladet freundlichſt ein. Der Wirt: M. Träger. Tanzmeiſter A. Neu. Tonlralvor hand der Arheitsinvpalden und Witwen Deutſchlands, Ortsgruppe Viernheim. Morgen Sonntag, den 28. Mai 1933, nachmittags 2 Uhr findet im Gaſthaus zum 1 Zimmer und Küche N e hie dee Spe ml Beſonderer Sichtvermerk für Reiſen nach merks abhängig gemacht wird, der ge. Schüſſe aufblitzten, da fuhr gleichſam von die⸗ 2 1 ü mit Zubehor ſoſorr n Statt die Franzosen aufzufordern, 305 Roo⸗. f rogramm:.. 1 ag der werng 1 l und Hitler nun ihrerſeits Farbe zu V e e 1. Eröff der B d ben Hei iſter im Str n 8 a i dieſer Zeikung.[bekennen, erteilte er dem damals abwe⸗ Amtlich wird mitgeteilt: Die gegen die Sein See le im Straßenrennen 8 l 1 g 5 Zelkung 3 f ſenden Botſchafter Nadolny in einer Ver, nationalſozialiſtiſche Bewegung in Deſter⸗ 2. Eröffnungs⸗Fliegerrennen, 4000 m, in verſchiedenen Vor- und, 5 Es ladet freundlichſt ein autbarung über die Verſchiebung der Sit.] reich auf dem Notverordnungswege erlaſſe⸗ Endläufen. 32 Nennungen.— 0 0 elle:. 5 3. Ausſcheidungsfahren. 35 Nennungen. 5 5 8. Weiß Mark erteilt wird. ſche Nacht und weckte Deutſchland aus Ohn⸗ macht und Schmach. Damals war das Ge⸗ denken an Schlageter Anſporn und Hoffnung für uns. Es zeigte dieſes Sterben der Welt, Ausnahmen hiervon werden nur gewährt für den ordnungsmäßigen Geſchäftsverkehr zwiſchen beiden Ländern und für den ſogen. gen Zahlung einer Gebühr von 1000 ſer Stelle aus ein einziger Blitz durch deut⸗ ü 5 d I Sf 350 daß deutſcher Geiſt nicht zu töten, nicht zu er⸗ 4 1 ö zung der Generalkommiſſion gewiſſermaßen[nen Maßnahmen der öſterreichiſchen Bun⸗ kleinen Grenzverkehr im Sinne der Jollge— fla gen it Dapſalz würde dag een 5 der Wirt: Zochi 0 U 10 dae Wort, und als Botſchafter Nadolny] desregierung, die in dem abſoluten Verbot etzgebung, nicht dagegen fur den Aus] Auflehnung, Empörung gegen ein feiges Sy⸗ Jugendfahren um den großen Preis der Deutſchen Jugendkraft. e er Wirt: P. Jochim. a 90 bann wörtlich eine wichtige Erklärung abge. aller Uniformen, Fahnen, Abzeichen und 65 ügsverkehr. Die Verordnung gilt abe ſtem, das Deutſchland mnechtete, das deutſche 4000 m. ö taatlich geprüfte geben hatte, der Franzoſe ſich aber wieder ſonſtigen Embleme der nationalſozialiſti⸗] 29. Mai. Ehre und Freiheit vernichtete. Mit ſeinem 5. Hauptfahren, 60 Runden a 400 m, mit Wertungen und Doppel- Abonniert den bass fur mit einer froſtigen nichtsſagenden, der J ſchen Bewegung gipfeln, haben die Gefahr Zu dieſer Verordnung wird an zuſtändi⸗ Opfer, mit ſeinem Sterben riß er das deuk⸗ wertungen. 40 Nennungen. Vieruh. Anzeiger erteilt engländer mit einer höflichen aber eben⸗ heraufbeſchworen, daß die als Gäſte in( ger Stelle betont, die deutſche Reichsregie⸗] ſche Volk empor, heraus aus dieſem Irrſinn Platzkonzert ausgeführt durch die 2 Zimmer und Küche Untepriehl. 1108 1 e e ee Abel ee e e ö N i ee r 51 n zur Selbſtbeſinnung auf eigene Kraft und eige⸗ Feuerwehrkapelle. nebſt allem Zubehör zu Ausschneiden! deulſche 1 erſon erneut eine ihrliche nalſozialiſten in Unkenntnis die er Beſtim. Reiſenden in Oesterreich er peinlichen Si⸗ nen Glauben. 1 N f 10 1 N b 1 tellungnahme an. mungen in Konflikt mit den öſterreichiſchen tuation ausgeſetzt werden, als läſtige Aus— 8 5 1 1 Eintrittspreiſe: Sitzplatz 50 J, Stehplatz 40 im Vorverkanf 80. b e 1 5 ſagt züge Mantel 15 1 9 So kommt man nicht weiter. Wenn dre Behörden 9 was pe zu länder zu 010 0 und als ſolche alte ausge- zien e e da eben wir. wiede Zu dieser Veranſtaltung ladet die verehrl. Einwohnerſchaft höflichſt ein. der Verlag 8. Blattes. für Anlünger Und fort. wichtigſten hochgerüſteten Staaten verſtum. einer Störung der freundſchaftlichen Bezie- J wieſen zu werden. Da zwiſchen Deutſchland[fende an 1 725 eee Neue u. getragene Schuhe U schrinene. nen, ſobald vom Thema geſprochen wird J hungen zwiſchen Oeſterreich und dem Reich J und Heſterreich bisher ein beſonders enges ſende umſauſen meſen Platz. Wenn heute ber Vorstand. Der Wettfahrausschuß. Koffer, Lederjack 5 ind f 8 1 5 J ich zltuf enges der alte Vater unter uns weilt und ſeines Karpfen eine Wohnung Hero 90 erſacken] Anmeldung jederzeit und erſt lebendig werden, ſobald es darum 7 müßte. In dem Beſtreben, die deut⸗ freundſchaftliches Verhältnis beſteht, iſt die Sohges det und des bitteren Verl ſtes Mi li d V 1 NB. Vorverkaufsſtellen: Zur Vorſtadt; Nikl. Effler Fahrradhaus; ehro 10 nzüge(auch Aster al. goununinir.s geht, Deutſchland etwas am Zeuge chen Reiſenden vor unliebſamen Zwiſchen⸗ Reichsregierung bemüht, dieſes nicht zu ſtö⸗ N 19 5 12 110 foll e e ee ig eder ⸗ erſamm ung Pag Se rehſcheibe; Adam Hofmann, Fahrrabhandlung; Horſt Weſelſtraße u. Hin⸗ ee Endſtatie 3 Elektr. ſulflicken, läuft alles wieder nur auf fällen zu bewahren und alles zu vermeiden, ren und ſie wird daher auch alles unterlaſ-⸗ des 5 betroffen, ſo o 10 en ſtatt. Wir bitten um reſtloſes Erſcheinen aller aden uber mi in Bealeh eng dhe Giterd Jubel e denburgring früh. Bahn⸗ Havalierhaus 88 Etraßen de n ö gas neckiſche Spiel um die„Schuld“ am was zu einer Störung des Verhältniſſes der ſen, was den Anſchein erwecken könnte, als Zwar hat er ſeinen Sohn verloren, dafür Mitglieder und zeichnen Der Vorſitzende: 2 3 3 dee e e en Prang Dieren vermieken J 1, 20 M. 1 Telefon 50394 Scheitern der Konferenz hinaus, eine Ab. Reichsregierung zur öſterreſchiſchen Bundes: ob Deutſchland eine Weltanſchauung, die bei] hat er heute hunderttauſende von Söhnen be⸗ 5 f annheim Joſef Neff 1. Uv Adu g Sagen Sung adus Wa ug Näheres„Brauhaus“ I Tel. 25786 An⸗u. Verkauf C U ffldd fülihe alldd Allg füdddd afdgpdallüͤdp dt ffddd df d ffhe 7 ditung aber wird man ſo nichl erreſchen.] regierung führen könnte, wird der Reichs⸗ uns die Staatsauffaſſung geworden, deſter— ie die in 5 den 7 85 e Mannes eutſchland hat den von faſt allen Mächten[ innenminiſter eine den Reiſeverkehr nach reich aufoktroyieren wolle. hren, der uns allen vorgelebt hat. eforderten guten Willen“ reichlich ve⸗ J Deſterreich betreffende Verordnung erlaſſen, Kameraden. vorleben iſt ſchwer, vorſterben iſt gewaltig. Du, Schlageter, biſt heute das orbild für eine deutſche Jugend, die wieder an Deutſchland glaubt. Man ſagt, Du ſeieſt der letzte Soldat des Weltkrieges und auch oer erſte des Dritten Reiches geweſen. So grüßen wir in Dir Vergangenheit und Zukunft; ruhm⸗ reiche Vergangenheit und ſchwere, arbeitsharte Zukunft, aber wieder eine deutſche Zukunft und eine Zukunft der Ehre. Er wurde zum Kämpfer, weil man den Frieden gebrochen hatte. Auch Deutſchland be⸗ kennt ſich heute in den Worten ſeines Kanz⸗ lers erneut zum Frieden. Es bekennt ſich aber auch zu ſeiner Ehre, zu ſeiner Freiheit, und iſt entſchloſſen, Ehre, Freiheit und Frieden zu verteidigen. Der Deutſche glaubt wieder an ſich ſelbſt und an ſein Volk. Formen konnte man zerſtören, den Geiſt konnte man uns nicht nehmen und dieſer Geiſt beſeelte Schlageter und er beſeelt uns und unſere Kameraden. So⸗ lange es in Deutſchland Schlageters geben wird, ſolange wird Deutſchland leben müſſen. wird, ſolange wird Deutſchland leben müſſen. Unter den Klängen des Liedes„Ich hatt' einen Kameraden“ legte Miniſterpräſident Goe⸗ ring an der Gedenkſtätte einen Kranz nieder. — Gauleiter Florian⸗Düſſeldorf nahm zu einer kurzen Anſprache das Wort. Dann zie⸗ hen Flugzeugſtaffeln Kreiſe über das weite Feld. Die erſte Strophe des Deutſchland⸗ liedes erklang, anſchließend das Horſt-Weſſel⸗ Lied. Oberbürgermeiſter Dr. Wagenführ übergab ſodann das Schlageter⸗Gedächtnismal als Nationalheiligtum in die Obhut des Mi⸗ niſterpräſidenten Goering, der es im Namen der Reichs⸗ und Staatsregierung ſowie des ganzen deutſchen Volkes übernahm. Eine Jugendkundgebung Am Samstag abend fand auf den Rhein⸗ wieſen bei Düſſeldorf eine Kundgebung ſtatt, deren Höhepunkt der Zapfenſtreich und ein Feuerwerk bildete. Eine Feuerſchrift:„Schla⸗ ei lebt“ zeichnete ſich am Himmel. Dann euchte in rieſenhaften Ausmaßen das Kreuz auf der Golzheimer Heide aus tauſen⸗ den Glühlampen auf. Dort waren Tauſende von Hitlerjungen und Mädchen zuſammengeſtrömt, die nun im Scheine der Fackeln mit einem dreifachen Sieg⸗ Heil ihren Führer Baldur von Schirach begrüßten. Mit Albert Leo Schlageter, ſo betonte der Reichsjugendführer, bekennt ſich heute die geſamte Jugend Deutſchlands zu jenem Geſetz der Pflicht, das ihn zum Han⸗ deln zwang, und gelobt zu leben und zu ſter⸗ ben wie er für dieſes Deutſchland, von dem a1 ſingen„Deutſchland, Deutſchland über alles“. Nach der Weihe von 12 neuen Fahnen brauſte das Horſt⸗Weſſel⸗Lied in die Stille. Am Grabe Schlageters Mitternächkliche Feier in Schönau 1. W. Schönau i. W., 29. Mai. Am Grabe Albert Leo Schlageters auf dem hieſigen Friedhof fand zu mitternächtlicher Stunde eine Gedenkfeier ſtatt, zu der ſich u. a. der preußiſche Kultusminiſter Ruſt in beſonderem Auftrage des Reichskanzlers Adolf Hitler und der badiſche Kultusminiſter Dr. Wacker eingefunden hatten. Ein langer Fackelzug der SA und SS bewegte ſich zum Friedhof, von den umliegenden Bergen loh⸗ ten rieſige Feuer in das vom mitternächt⸗ lichen Dunkel erſüllte Tal. Das hochgelegene Schlageter⸗Denkmal leuchtete in die nächtliche Finſternis. Eine unendliche Fülle von Kränzen war auf der Grabſtätte niedergelegt, Kränze des Reichsſtatthalters Wagner, des Miniſterpräſidenten Goering, der Reichsregierung und der badiſchen Regie⸗ rung. Nach den Klängen eines Trauermarſches widmete Kultusminiſter Ruſt dem deutſchen Helden Schlageter Worte des Ge⸗ denkens. In einem Ddeutſchland der Unehre und Unfreiheit habe Schlageter ein Haus der Freiheit und der Ehre nicht bauen und be⸗ wohnen können. Er habe ein Fanal deutſchen Heldentums entzündet. Auf ſich ſelbſt habe er mit ſeinen Kameraden allein geſtanden. Der Schwarzwaldbauersſohn ſei vorgeſprungen, um wieder einmal ſeinem Volke zu helfen. Nichts ſei ihm erſpart geblieben. Einſam, verlaſſen und gedemütigt habe er in ſeiner Zelle vor der letzten Prüfung geſtanden. Nur ſeiner Heimat und ſeinem Volke habe ſein Leben gegolten. Sein ganzes Suchen habe niemals ſeiner eigenen Perſon, ſondern nur dem deutſchen Volke gegolten. Am An⸗ fang des neuen Weges 5 fe Schlageter, am Anfang des neuen Weges ſtehe Adolf hitler. In ſeinem Namen legeer einen Kranz nieder zum Zeichen der Treue, die Schlageter ſeinem Volke gehalten habe. Deutſchland habe ſeinen letzten Ruf vernommen, Deutſchland ſei er wacht, Schlageter ſei gefallen, aber ein Volt ſei erſtanden. Nach einem Trauerchor grüßte Kul⸗ tusminiſter Dr. Wacker den Sohn der badiſchen Heimat, den Sohn des Alemannen⸗ landes. Getreu alemanniſcher Art habe Al⸗ bert Leo Schlageter geſchwiegen und gehan⸗ delt. Er habe ein Beiſpiel vorgelebt, er ſei den bitteren Weg gegangen bis zum Ende. Sein Leben war ein Beiſpiel eines jener Großen, die nur alle hundert Jahre einmal wiederkehren. Neben dem preußiſchen Schill und dem Tiroler Hofer ſei der lemanne Albert Leo Schlageter getreten. 7 . Die Fahnen ſenkten ſich üder dem Grabe, tauſende von Händen erhoben ſich zum Treueſchwur, das Lied vom guten Kamera⸗ den einte alle in dem Gedanken an dieſen Sohn der Heimat. Hitler an Danzig Der Weg zur deutſchen Freiheit. München, 29. Mai. Von München aus griff der Reichskanzler Adolf Hitler in den Wahlkampf in Dan⸗ zig ein und richtete an die Danziger Bevölke⸗ rung eine Rundfunkrede, in der er u. a. ausführle!: Das Schickſal, das uns im November 1918 traf, konnte nicht ausbleiben. Selbſt ein ſieg⸗ deicher Krieg würde uns früher oder ſpäter dem gleichen Verhängnis ausgeliefert haben, venn nicht die Vorausſetzungen, die zu dieſem November führten, beſeitigt worden wären. Wenn heute jemand von der Schuld des deutſchen Zuſammenbruches ſpricht, dann trägt dieſe nicht allein der Marxismus, ſondern auch die bürgerlichen Parteien. Das Allerſchlimmſte aber war, daß am Ende in Deutſchland beide Auffaſſungen, der bürgerliche Nationalismus ſowohl wie der internationale Marxismus, mehr und mehr ſteril wurden. Der Nationalis⸗ mus und der Sozialismus erklärten ſich gegen⸗ ſeitig als unvereinbar miteinander und damit als Feinde für immer. Ich vertrat damals die Auffaſſung, daß man beide Gedanken noch einmal neu definie⸗ ren müßte, daß aus der Vereinigung der ſcheinbar beiden Extreme eine unerhörte Kraft für die Nation, das ganze Volk erwachſen müßte. Ein neuer Volksgedanke wurde ſo geboren. Aus der Tiefe des ahnen⸗ den Seelen⸗ und Gemütslebens unſeres Vol⸗ les ſind die Kräfte entſtanden, die über alle trennenden Momente hinweg zu einer neuen politiſchen Willensbildung unſeres Volkes führ⸗ ten. Je innerlicher dieſe Kraft war, umſo un⸗ begrenzter wurde ihre Wirkſamkeit. So wie in Deutſchland ſelbſt die Grenzen der Stämme und Länder, der Parteien, der Klaſſen und der Berufe überwunden worden ſind, ſo werden durch die tiefinnerliche Macht dieſer Idee über⸗ wunden die Grenzen, die das deutſche Volk von außen zerreißen. So ſehr wir unſere eigene Aufgabe ſehen und erkennen, in der Erhaltung, Pflege und Beſſerung unſeres Volkes, ſo ſehr erfüllt uns die Achtung vor dem gleichen Sinn der Men⸗ ſchen anderer Nationen. So ſehr wir als Nationalſozialiſten es ablehnen, aus fremden Völkern Deutſche machen zu wollen, ſo fanatiſch wehren wir uns gegen den Verſuch, den deutſchen Menſchen ſeinem Volke zu entreißen. So ſehr uns die Erkenntnis beſeelt, daß der Krieg Leid und Unglück über die Menſchen bringt, ſo ſehr verpflichtet uns die Liebe zu unſerer Heimat, für dieſe einzutreten. Der Nationalſozialismus kennt keine Politik der Grenzkorrekturen auf Koſten fremder Völker. Wir wollen keinen Krieg nur zu dem Zwek⸗ ke, um einige Millionen Menſchen vielleicht zu Deutſchland zu bringen, die gar keine Deutſche ſein wollen, und es auch nicht ſein können. Wir werden niemals fremde Menſchen zu un⸗ terwerfen verſuchen, die uns innerlich nur haſſen, um dafür auf dem Schlachtfelde Mil⸗ lionen zu opfern, die uns teuer ſind, und die wir lieben. Allein gerade deshalb hängen wir umſomehr an dem, was unſerem Volk ge⸗ hört, was unſer Blut iſt, und was unſere Sprache redet. Es iſt die große Miſſion der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Bewegung, die Brücke zu bilden zwiſchen den einzelnen Berufen und Ständen unſeres Volkes. 4 Der Glaube an die unzerſtörbare Lebens⸗ kraft der deutſchen Nation erwächſt aus der Kenntnis des Wertes unſeres Volkes. Dieſen Wert aber kann in ſeiner ganzen Größe nur der verſtehen, der den Weg gefunden hat, aus der Beengtheit ſeines Standes, 0 Berufes, ſeiner Herkunft, ſeiner äußerlichen Lebensſtel⸗ Inug zu jenen ewigen Grundwerten unſeres Volles, die wir bei Millionen Volksgenoſſen aller Lebens⸗ und Berufsſtände vorfinden. Wer ſelbſt den Weg zu dieſer Quelle unſerer Größe erſt gefunden hat, ſieht dann klar vor et auch den Weg zur endlichen deutſchen Frei⸗ it. der Wahltag in Danzig Ruhiger Verlauf bei ſtarker Beteiligung. Danzig, 29. Mai. Die Volkstagswahlen nahmen im ganzen Freiſtaat einen ſehr ruhigen Verlauf. Nur ver⸗ einzelt kam es» unbedeutenden àwiſchenfäl⸗ den. Die Stadt ſelbſt bot ein buntbewegtes Bild. Zahlreiche Häuſer waren mit Haken⸗ kreuzfahnen geſchmückt. Die Hauptſtraßen wa⸗ ten mit Spaziergängern überfüllt. Vorwiegend im Dienſte der NSDAP ſtehende, mit bun⸗ en Plakaten beklebte Autos durcheilten die Stadt, um noch in letzter Minute Anhänger zu werben.— Die Wahlbeteiligung iſt recht groß geweſen. Am 18 Uhr wurden die Wahl⸗ okale geſchloſſen. Die Reſtaurants hatten ſich faſt alle mit Lautſprecheranlagen verſehen, um hien Gäſten die Wahlreſultate bekanntgeben zu können. Neichsbiſchof Vodelſchwingh Unter Zuſtimmung der Landeskirchen. Berlin, 29. Mai. Durch die Billigung der in der Oeffentlich⸗ keit bereits bekanntgegebenen Entſchließung der drei Vertreter der Kirchen wurde Paſtor D. v. Bodelſchwingh zum Reichsbiſchof beſtimmt. In feierlicher Sitzung wurde er vom Prä⸗ ſident Dr. D. Kapler begrüßt. Es machte tiefen Eindruck, als Dr. v. Bodelſchwingh in ſtarker Innerlichkeit betonte, ſein Amt in Ge⸗ horſam gegen Gott aufzunehmen und in ent⸗ ſchloſſenem Verantwortungsbewußtſein als 120 an Kirche, Staat und Volk führen zu wollen. Das Verfaſſungswerk der Kirche ſoll in Fühlung mit dem Bevollmächtigten des Reichs⸗ kanzlers Wehrkreispfarrer Müller baldigſt zum Abſchluß gebracht werden. In einer Kundgebung an die Evangeliſche Kirche Deutſchlands betonte der neue Reichs⸗ biſchof, daß er dieſes Amt für ſich nicht be⸗ gehrt habe, ſondern er gehe den Weg des Gehorſams. Wenn die verantwortlichen Män⸗ ner der Kirche ihn beauftragt hätten, der er aus einer Arbeit an Armen und Kranken käme, ſo zeige das den Weg, den er weiter zu geen habe. Es ſei der Weg der Diakonie. Pfarrer Müller über die Wahl Der Vertrauensmann des Reichskanzlers für kirchliche Angelegenheiten, Wehrkreispfarrer Müller ſprach im Rundfunk über die Neu⸗ bildung der evangeliſchen Reichskirche und die Wahl des Reichsbiſchofs, und führte u. a. aus: Die Kirchenregierungen haben den Ruf der Stunde nicht gehört. Die Löſung, die ſie uns in der Frage des Reichsbiſchofs vorſchlagen, iſt nicht verknüpft mit dem, was jetzt an Glaube, Hoffen und Liebe durch die bisher ſtump⸗ ſen und verzweifelten Millionen geht. Die Wahl der Kirchenregierungen iſt nicht die Wahl der deutſchen Chriſten. Der Reichsbiſchof ſollte ein Mann ſein, deſſen Name Widerhall weckt in unſeren kämp⸗ fenden Scharen. ein Mann, dem das ganze Hitler-Empfang im Berliner Rathaus. Der Reichskanzler trägt ſich in das Goldene Buch der Stadt Berlin ein, neben ihm„ Oberbürgermeiſter Dr. ahm. aufbrechende v n H entgegenfliegt. Er ſollte zu neuem Werden und nei Es iſt eine Unnatur, daß N wählt haben, die in ihrer Mehrheit des Beſtehenden ſind, das der Verjüngung aus den Möglichkeiten der Stunde bedarf. In uns deutſchen Chriſten hat der Glaube an das reine, lautere Evangelium von Je⸗ ſes Chriſtus eine neue, heiße Liebe zu unſerem Volk und unſerer Kirche geweckt. Und eber darum ſagen wir Nein zu dieſer Löſung und Rein erſt recht zu dem Wege, auf dem ſie ge. funden worden iſt. a g Wir sprechen nicht von Rechtsfragen im ju. riſtiſchen Sinne. Auch ſie liegen nicht günſtig für die Kirchenregierungen. Wir ſprechen vor dem lebendigen 9 der geſchichtlichen Stun. de, der wir im Glauben gehorchen müſſen Deshalb weigern wir uns, die Entſcheidung der Kirchenregierungen anzunehmen. „Feinde Oeſterreichs“ Bildung einer„Valerländiſchen Front“. Wien, 29. Mai. Von zuſtändiger Seite verlautet über das Weſen und die Ziele der offiziell geſchaffenen und unter oberſter Führung des Bundes⸗ kanzlers Dr. Dollfuß ſtehenden„Vaterländi⸗ ſchen Front“, daß ſie eine Dachkörperſchaft ür alle Schichten der Bevölkerung darſtellen fol die ſich der öſterreichiſchen vaterländi⸗ ſchen Idee widmen wollen. In ihr werden ſich nicht nur die Regierungspar⸗ teien unter Wahrung ihrer Autonomie er⸗ neut zuſammenſchließen, ſondern auch alle Wehr formationen, kulturellen Ver⸗ bände und wirtſchaftlichen Organiſationen, die ſich zur öſterreichiſchen Freiheit und Un⸗ abhängigkeit bekennen. Beſonders ſollen auch alle parteipolitiſch nicht organiſierten Teile der Bevölkerung 10 t werden. Dem Bun⸗ deskanzler Dr. Dollfuß ſteht ein Führeraus⸗ ſchuß zur Seite, dem Fürſt Starhemberg als Bundesführer der Heimatwehren, ferner der Präſident der über ganz Oeſterreich verteil⸗ len Kameradſchaftsverbände, Fürſt Schoen⸗ burg⸗Hartenſtein, und der Juſtizminiſter Schuſchnigg als Führer der oſtmärkiſchen Sturmſcharen angehören. Das Programm der Valerländiſchen 11 ſei die Verteidigung der Selbſtändig⸗ eit, der Freiheit und der Ehre Oeſterreichs, wobei beſonders betont wird, daß hierin kei⸗ ne Spitze gegen Deulſchland liege. Es ſoll mit aller 8 0 und, wenn es ſein müſſe, mit größter Kückſichtsloſigkeit, gegen alle jene vorgegangen werden, die als„Jeinde Deſterreichs im Lande anzuſehen ſeien. Die drei Läulen Dr. Ley über den ſtändiſchen Aufbau. Köln, 29. Mai. Bei ſeiner Ankunft im Flughafen entwarf der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, in großen Zügen ein Bild vom Auf: bau der Deutſchen Arbeitsfront im neuen Staat. Er führte u. a. aus: Es muß im Volk alles neu werden. Ich glaube und hoffe, daß ich heute ſagen kann, der ſchaffende Menſch wird, wenn er krank, ſiech oder alt iſt, nicht mehr dem Elend preisgegeben werden. Der neue ſtändiſche Aufbau, wie unſer Führer ihn am 1. Mai proklamierte, rottet den Klaſſenkampf mit Stumpf und Stiel aus und macht die Bahn frei für den geſetzlichen Schutz des ſchaffenden Menſchen. Aber es wird ein Werk von Jahren ſein. Die Neu⸗ ordnung des deutſchen Lebens, der deutſchen Wirtſchaft und der deutſchen Arbeit wird in einer wundervollen Dreiteilung geſtaltet. Die erſte Säule iſt der Kongreß der partei; das iſt die politiſche Seite. Da⸗ neben kürmti ſich das Wiriſchaftspar lament, das iſt die wirkſchaftliche Säule. Ueber dieſen beiden Säulen 1 0 ſich als Schirmherr und Wille das Drilte: der gro- ße Senat mit dem Führer Adolf Hitler. Arbeiter und Unternehmer Auf einer Verſammlung in Leverkuſen führte Dr. Ley u. g. aus: Als die Ueber⸗ nahme der Gewerkſchaften zur Frage ſtand, traten die Dinge einfach an uns heran, und wir mußten ſie meiſtern. Die Revo lution rollte wie eine Maſchine, die wil nicht aufhalten konnten, ſondern der wir mehr den Weg zu weiſen hatten. Die Eni⸗ wicklung iſt doch nicht beendet. Das, was wir Kultur genannt haben, war nichts als Tünche. Charakter iſt die Haupt— ſache. Wir waren ein Bund zuſammenge⸗ würfelter Intereſſentenhaufen. Es iſt nötig, daß wir im Rauſche der Feſte nicht den Blick verlieren für das, war wir waren. Wenn ich heute verſuche, Arbeiter und Unternehmer zusammenzuführen— wenn einer nicht will, ſo wird er brutal hineingeführt, es ſoll keiner glauben. daß ſein Schickſal 9 wert wäre als das Deutſchlands—, ſo muß jeder ein zelne S A- und N dabei mithel⸗ n. Wir können nicht von heute auf morgen den Hunger beſeitigen und alle in den Arbeits Arbeiter das Schandmal nehmen. prozeß zurückgliedern. Aber wir können dem Der Schutz des Einzelhandels Verordnung über die Ausführung des Ge⸗ ſetzes vom 12. Mai 1933. 0 Darmſtadt, 28. Mai. Zur Ausführung des Geſetzes zum Schütze des Einzelhandels vom 12. Mai 1933(Reichs⸗ geſetzbl. 1, S. 262) wird hiermit beſtimmt: 8 1. Verwaltungsbehörde im Sinne des Art. 1, Paragraph 5 des angezogenen Reichsge⸗ ſetzes iſt das für den Ort der Errichtung der Verkaufsſtelle zuſtändige Kreisamt. Ge⸗ gen den ablehnenden Beſcheid des Kreisamts ſſt binnen zwei Wochen Beſchwerde an das Miniſterium des Innern„(Arbeit und Wirt⸗ ſchaft) zuläſſig. 8 2 Polizeibehörde im Sinne des Artikels 1, Paragraph 8 des angezogenen Reichsgeſetzes iſt in Gemeinden mit ſtaatlicher Polizeiver⸗ waltung das Poltzeiamt, im übrigen der Kreis⸗ direktor. 8 3. Für die Unterſagung und die Wiederauf— nahme des Handels mit Gegenſtänden des läglichen Bedarfs gelten die Vorſchriften der Paragraphen 63 und 78, Abſ. 2 der heſſiſchen Ausführungsverordnung zur Gewerbeordnung vom 20. März 1912(Reg.⸗Bl. S. 48) ent⸗ ſprechend. Der Miniſterpräſident: J. V.: Jung. Kurzichrift an heſſiſchen Schulen Darmſtadt, 28. Mai. Der heſſiſche Mini⸗ ſter für Kultus und Bildungsweſen hat ſo⸗ eben an die unterſtellten Behörden folgende Verfügung erlaſſen: Um den Schülern für ihr ſpäteres Berufs⸗ leben ein wichtiges Rüſtzeug mitzugeben, oedne ich an: 1. Die Einheikskurzſchrift wird pflichtgemä⸗ ßer Lehrgegenſtand an allen höheren Schulen, Handelsſchulen und Berufsſchulen. 2. Sie wird in O 3, U 2 und O 2 mit einer Wochenſtunde gelehrt. 3. In den kaufmänniſchen Lehranſtalten und fh. iſt ſie lehrplanmäßiges Wahl⸗ ach. 4. Als Ziel des Anterrichts hat zu gelten: Sicherheit in der ſyſtemgerechten Anwendung der Verkehrsſchrift, fließendes Leſen und eine Schrerbfertigkeit von mindeſtens 120 Silben in der Minute bei deutlichem Stenogramm. 5. Jeder Stenographielehrer hat ſeine Be⸗ jähigung durch Ablegung der ſtaatlichen Kurz⸗ chriftlehrerprüfung nachzuweiſen. Im übrigen hat jeder Lehrer in ſeiner Vorbereitungszeit den Nachweis zu erbringen, daß er kurz⸗ ſchriftskundig iſt. 6. Schüler ſind zu veranlaſſen, an Schüler⸗ ſeiſungspiüungen teilzunehmen. 7. Es verbleibt bei der Einheitskurzſchrift. In Vertretung: gez. Ringshauſen. Aus Heſſen und Naſſau Vorſätzliche Vrandſtiſtung Racheakt an dem Villenbeſitzer in Arberach. Darmſtadt, 28. Mai. Bei dem Brand in der Villa Bloch in Urberach handelt es ſich nach den polizei⸗ lichen Feſtſtellungen um vorſätzliche Brandſtif⸗ lung, bei der die Brandſtifter planmäßig vor⸗ — ROMAN VON GERT ROTHRBERG Copyrighi by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) Karell beugte ſich über Mays ſchlanke Hand. heißen Lippen brannten auf der kühlen Haut. May zuckte zuſammen, und ihre blauen Augen blickten ſelbſtvergeſſen in die dunklen, flammenden Karells. Frau Grensburne lächelte fein. Ein mütterlich warmer Blick umfaßte Karell. Dann klang es herzlich aus ihrem Munde: „Willkommen! Seien Sie uns beide willkommen.“ Später ſaß man in dem gemütlichen Teezimmer um den runden Tiſch. Natürlich kamen auch heute die rätſel⸗ haften Vorgänge des letzten Jahres zur Sprache. „Eigentlich, von den traurigen Nebenumſtänden ab⸗ geſehen, ein Meiſterſtück. Liefert der ſolange Geſuchte den, Mörder aus! Es ging wahrccheinlich unſerem Einbrecher auf die Nerven, daß ein anderer raubte und mordete und ihn als Deckmantel 6 ützte“, meinte Grensburne.„Und wie geſchickt von ihm! Nachdem man an jenem furchtbaren Morgen den Mörder gelähmt neben ſeinem Opfer ge⸗ funden, war man allgemein der Anſicht: Jetzt hat man ihn; endlich hat man ihn. Nun führte der Tollkühne noch„Verzeih, Mama. Aber meine Anſicht bleibt es eben zwei Einbrüche aus, um zu beweiſen: Nein, man hat nur den Mörder, den anderen hat man nicht. Und nun iſt er wie vom Erdboden verſchwunden“, ſetzte Grensburne noch hinzu. Harry Reveloor lächelte. „Er wird eine andere Stadt heimſuchen. man aber noch nichts gehört“, ſagte er und knabberte das kleine Gebäck, das May ihm ſchelmiſch lächelnd gereicht. Karells Geſicht blieb ernſt. Seine Augen liebkoſten Mays ſchlanke Hände, die auch ihm jetzt Gebäck reichten. Grensburne ſchüttelte plötzlich den Kopf. „Mein alter Freund Tompſon iſt ein menſchenſcheuer Mann geworden. Ich hatte ihm ſeine Heirat immer etwas gegangeſt ſind. Reſte von verprannten weovel⸗ ſtücken, wertvollen Bildern, teuren Teppichen uſw. lagen direkt am Brandherde, obwohl ſie ſich vor dem Brande in einem ganz an⸗ deren Raume befanden. Ferner wurde feſt⸗ geſtellt, daß zwei ſehr wertvolle Gobelins von den Wänden abgenommen und ebe falls in das Zimmer gebracht worden waren, wo die Verbrecher das Feuer anlegten. Als Motiv zu der Untat liegt höchſtwahrſchein⸗ lich ein Racheakt vor. Mit Rückſicht auf den gegenwärtigen Stand der Unterſuchung müſ— 90 vorläufig weitere Mitteilungen unterblei— den. Die Kriminalpolizei weiſt nochmals auf die von der Verſicherung ausgeſetzte Belohnung in Höhe von 5000 Mark hin und erſucht alle Perſonen, die zu dieſer ſcheußlichen Brand⸗ ſtiftung irgendwelche ſachdienſiche Angaben machen können, ſich mit der Landeskriminal⸗ polizei Darmſtadt, Hügelſtraße 31-33, Zim⸗ mer 29, Telefon 3356 alsbald ins Benehmen zu, ſetzen. Allen dieſen Perſonen wird ſtrengſte Diskretion zugeſichert. f Schlageter⸗ Gedenkfeier der Frankfurter Uni⸗ verſität. * Frankfurt a. M., 28. Mai. Die Stu⸗ denten der Johann-Wolfgang⸗Goethe-Univer— ſität verſammelten ſich im Garten des Uni⸗ verſitätsgebäudes zu einer kurzen Gedenffeier anläßlich des 10. Todestages Albert Les Schlageters. Nach dem Geſang des Liedes: „Ich hatt“ einen Kameraden“, das von der Schupokapelle begleitet wurde, hielt der Rek— tor Profeſſor Dr. Ernſt Krieck eine kurze An⸗ ſprache. Er betonte, daß Schlageter das Vor⸗ bild ſei für die deutſche Jugend, daß er der erſte Vorkämpfer des Dritten Reiches ſei und das Symbol für die gefallenen Komilitonen des Krieges und nach dem Kriege. Im An— ſchluß an die Anſprache des Rektors verharr⸗ ten die verſammelten Dozenten und Studenten einige Minuten in Schweigen, worauf die Schupokapelle das Horſt-Weſſellied into nierte. —* ** Rüdesheim, 23. Mai.(Das Wein⸗ blütenfeſt.) Anläßlich des Jubiläums des Nie derwalddenkmals veranſtaltet die Weinſtabt Rüdesheim ein„Rüdesheimer Feſtjahr 1933“. Die erſte Veranſtaltung war am 28. Mai ein „Weinblütenfeſt“, das bis Ende Juni dau- ern wird. Am 28. Mai wurde am Adler⸗ turm, in dem Goethe auf ſeiner MRheinreiſe gewohnt hat, eine Goethegedenktafel feier⸗ lich enthüllt. Die Rüdesheimer Mädchen ha ben auf dem Marktplatz Tänze aufgeführt. Der Weinbrunnen am Rathaus gab wieder ge— gen ein geringes Entgelt den edlen Rüdes— heimer Wein. Weitere Hanp'lage des Wein⸗ blütenfeſtes ſind der 11., 14. und 28. Juni. Darmſtadt, 28. Mai.(Ein guter Fang) Der Darmſtädter! Kriminalpolizei gelang es, einen vielfach ausgeſchriebenen, langgeſuchten notoriſchen Betrüger in der Perſon des vor— beſtraften, verheirateten 33jährigen Hand— lungsgehilfen Julius Albert Jacob aus Dres— den in Darmſtadt ſeſtzunehmen. Der Feſtge nommene, der ſchon ſeit 1932 wegen Kon— kursbetrugs von der Stagtsanwaltſchaft Dres— den geſucht wird, hielt ſich ſeitdem unange— meldet in einer Reihe von Städten und Ort— ſchaften unter wechſelnd falſchem Namen auf und beſtritt ſeinen Lebensunterhalt mit Brief— markenbetrügereien. So hielt er ſich in Kaſ⸗ el unter dem Namen des Autovermieters Theodor Funke auf. In Mainz und Frank— furt a M. verübte er ſeine Betrügereien un⸗ Seine außer mir.“ doch.“ Bis jetzt hat ſchaftlicher Sammler. verargt. Alt und jung paßt nun einmal nicht zuſammen. In ſeiner Ehe ſoll es manchen Tanz gegeben haben. Am unglücklichſten iſt der junge John. Er iſt an jenem Mord— abend mit ſeiner Stiefmutter auf dem Broadway geweſen, und nun macht er ſich natürlich ſchwere Vorwürfe. Der alte Tompſon hat ihn weggeſchickt. Nach dem Süden, zu 17 Verwandten. Na, nun mag er da unten darüber nach— denken, was es einbringt, wenn junge Herren auf dem Broadway verkehren und ihre Stiefmutter mitſchleppen.“ Er ſah auf ſeine Frau, denn er hoffte auf ihren Beifall. Er war eben doch ein bißchen Pantoffelheld, der gute alte Herr. Reveloor und Karell ſahen ſich an. Auf Reveloors Geſicht lag ein beluſtigter Zug. Grensburne ſchien in dieſem Moment ganz vergeſſen zu haben, was er ihm neulich aus ſeiner Jugend erzählt hatte. May ſah Reve⸗ loors ſpitzbübiſches Lächeln, ſie ſah auch Lu Karells Augen, die ſich vor den ihren geſenkt hatten. „Gott, wie komiſch, Papa! Ich möchte nie einen Muſter⸗ jüngling heiraten. Mein Mann muß etwas erlebt haben. Ich will kein waſchlappiges Mutterſöhnchen; ſolche Männer kommen mir immer ſo neugewaſchen, ſo geleckt vor. Brrr!“ Frau Grensburne kämpfte mit einer Ohnmacht. „May, ich verbiete dir, ſolche Sachen zu reden. Ich bin May licherte. Trotzdem ſagte ſie als artige Tochter: Herr Grensburne ſchmunzelte. „May, du biſt ein Prachtmädel.“ 5 d Später— es war nicht bei der Teeſtunde geblieben, ſondern die Herren waren herzlich zum Abendbrot ge— beten worden— befand man ſich im blauen Salon. Frau Grensburne war hina' sgegangen, um noch einige Befehle. für das Eſſen zu geben. Grensburne und Reveloor be⸗ ſahen alte, wertvolle Kupferſtiche. Grensburne war leiden⸗ Die umſchirmte Lampe, der vornehme, mit auserleſe⸗ nem Geſchmack hergerichtete Raum, Mays ſüßes Geſicht— all das wirkte auf Karel Eine große Sehnſucht war in ter dem Namen Werner und Fritz Weſchael, zuletzt als„Werbevertreter“ Robert Becker⸗ ſachs. Mit hochtönenden Titeln und ſelbſt⸗ angefertigtem Empfehlungsſchreiben hatte J. es verſtanden, immer wieder neue Firmen hereinzulegen. 5 Darmſtadt, 23. Mai.(Motorrad ge⸗ gen Laſtkraftwagen.) In der Nacht ſtieß an der Abzweigung der Straße Gries⸗ heim⸗Büttelborn ein Mokorradfahrer mit So— ziusfahrer mit einem Laſtkraftwagen zuſam⸗ men. Das Motorrad wurde ſtark beſchädigt. Der Fahrer und ſein Soziusfahhrer wurden von einem Arzt in erheblich verletztem Zu— ſtand ins Krankenhaus gebracht. Heppenheim, 28. Mai.(Jugendher⸗ berge Eulenburg.) Die im Jahre 1930 errichtete Jugendherberge, eine der ſchönſten des Gaues, dient nach wie vor der wan— dernden Jugend als Bleibe. Das in vielen Orten verbreitete Gerücht, die Eulenburg fei von der Hilfspolizei beſetzt, iſt falſch. Die in der Jugendherberge untergebrachte Helfspoli zei beanſprucht nur einen kleinen Teil der Räume; der Herbergsbetrieb iſt in keiner Weiſe geſtört h oder behindert. Den Wanderern ſtehen roh zelten zur Verfügung; des halb 5 kommt nach wie vor nach dem ſchönen Heppenheim a. d. B., in der feinen Bleibe Eulenburg ſeid ihr gut ver⸗ ſorgt.— Das ſchönſte und modernſte Schwimmbad der ganzen Bergſtraße bringt der Stadt Heppenheim außerordentlich gro⸗ ßen Fremdenbeſuch. Aus wirtſchaftlichen Gründen wird dieſes Jahr das Familien— bad allgemein eingeführt. Rheindürkkheim, 23. Mai.(Der Schul⸗ ranzen als Lebensretter.) Auf dem Schulwege ſpielte der kleine Binges an einem angebundenen Nachen, ſtieg hinein und fiel in den Rhein. Er rief um Hilfe und konnte gerettet werden, da der Luftinhalt des Ran— zens den Bub lang genug über Waſſer hielt. Rauſchgiftſtandal in Bukareſt. Der Zoll⸗ behörde in Bukareſt iſt es gelungen, eine Rauſchgiftbande größten Stils zu entlarven. Zahlreiche Perſönlichkeiten der erſten Geſell⸗ ſchaftskreiſe ſind in die Schmuggelangele— genheit verwickelt. Eine Reihe Verhaftun— gen iſt bereits erfolgt. Der Wert des Schmuggelgutes beläuft ſich auf Millionen von Mark. Doppelmörder hingerichtet 185 Torgau, 28. Mai. Im Hof des hieſigen Strafgefängniſſes wurde der wegen Mordes zweimal zum Tode verurteilte Melker Friedrich Cüdicke durch Enthaupten hingerichket. Cüdicke hakle auf der Wanderſchaft einen unbekannten Wanderburſchen und einen Friſeur umge⸗ Arnchf. Ermittlung einer Terrorgruppe Ein Jenkner Dynamit beſchlagnahmk. Burſcheid, 29. Mai. Umfangreiche polizeiliche Ermiktlungen führken zur Aufdeckung eines größeren Sprengſtofflagers innerhalb der Skadtge⸗ meinde Burſcheid. Es wurde feſtgeſtellt, daß hier eine Terrorgruppe, die ſich aus neun der radikalſten Elemenle zuſammenſetzt, ihr Un⸗ weſen krieb. Für ihre geheimen Verſamm⸗ lungen baute ſich dieſe Gruppe im Walde einen Unterſtand, in dem faſt ein Jenkner Dynamit beſchlagnahmt werden konnke. Die Täler befinden ſich zum Teil in Haft, doch kannte der Nädelsfübrer fſüchfen. ihm, mit May Mays Augen. ſchweigen. regeln.“ nichts weiß!“ allein zu ſein im traulichen Heim, in ſeinem, ihrem gemeinſamen Heim. Aber zwiſchen ihn und May ſchob ſich etwas Dunkles, Drohendes. Die wunderbare Treibhauspalme verdeckte die zwei Menſchen. Mit ſeltſam fieberndem Blick ſah Karell in Sport vom Sonntag Senſation in Berlin Fortuna Düſſeldorf— Eintracht Frankfuct i 4:0(1). Das Faſſungsvermögen des Berliner Preu⸗ ßenplatzes reichte faſt nicht aus, um dem Andrang der Maſſen zu dieſem Vorentſchei⸗ dungsſpiel um die deutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft gerecht zu werden. 28 000 Zuſchauer waren verſammelt. Selten hat man in einem Meiſterſchaftsendſpiel, das doch allzuleicht ſelbſt die beſten Mannſchaften zu nervöſem und ver⸗ lrampftem Spiel verführt, hochwertigere und ſchönere Leiſtungen geſehen. Die erſten 45 Mi⸗ nuten des großen Kampfes nahmen einen etwas überraſchenden Verlauf. Das Spiel der Rheinländer war flüſſiger und konzentrierter, wenn auch im Abſpiel etwas langſamer als das der Frankfurter. Während die Fortuna-Elf Schwächen kaum erkennen ließ, klappte es hier und da im Mannſchaftsſpiel der Eintracht nicht ſo recht. Nach dem Wechſel wurde Ein⸗ tracht zunächſt etwas beſſer. Die Frankfur⸗ ter hatten nun auch gleich einige gute Chan⸗ cen, den Ausgleich zu erzielen, aber der In⸗ nenſturm ſchoß zu ſchlecht. In der 15. Minute kam es zu einem zweiten Treffer der Weſt⸗ deutſchen, der zugleich wohl auch die Ent⸗ ſcheidung bedeutete. Frankfurt ſtellte nun um. Dietrich übernahm die Sturmführung, links vn ihm ſpielte Ehmer, recht? Möbs. Mankel ging als Läufer, Tiefel als Verteidiger zurück. Zwar blieben auch der Eintracht noch einige Chancen, im allgemeinen aber hatte nun For⸗ tung mehr vom Spiel und in den letzten zehn Minuten waren die Rheinländer ſogar ganz klar überlegen. Nach guter Aufnahme von Wigold erhöhte Hochgeſang in der 37. Mi⸗ unte auf 310 und drei Minuten vor Schluß ſetzte Mehl nach Flanke Kobierſtis noch einen vierten Ball zwiſchen die Maſchen. Schalle 04— München 60 4:0 Das Intereſſe des Leipziger Publikums an dieſem Kampf war ungeheuer. Niemand hatte wohl geglaubt, daß dieſer Kampf mit einem ſo ſicheren Sieg des weſtdeutſchen Meiſters en⸗ den würde. Niemand hatte ſicherlich aber auch in Rechnung geſtellt, daß die Mſüin⸗ chener einen ſo ſchwarzen Tag haben könnten. Und hier liegt das Geheimnis dieſer Nieder⸗ lage. Die Schalker präſentierten ſich in aller⸗ beſter Tagesform, wogegen die Münchener weit von ihrer ſonſtigen Form entfernt wares. Bei Schalke verſagte kein einziger Mann. Bei den Münchenern war Kronzucker auf Rechtsaußen ein glatter Ausfall. Im Sturm konnte eigentlich nur Schäfer befriedigen. Al⸗ le anderen ſpielten unter Durchſchnitt. Plodl als Mittelläufer iſt zwar ein ausgezeichneter Techniker, es fehlt ihm aber an der Fähig⸗ keit, ſeinen Aktionen den nötigen körperlichen Nachdruck zu verleihen. Die Verterdigung ar- beitete ſicher und Ertl im Tor war an den vier Treffern völlig ſchuldles. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 399 Stück Verkauft: 281 Stüs Milchſchweine das Stück 10— 17 Mk., Läufer das Stück von 18— 27 Mark. Marktverlauf mittel. a „May, ich bin ſo allein und einſam.“ Da weiteten ſich Mays blaue Augen, und ein Kebliches Lächeln lag um ihren Mund. „Ich bitte dich, Lu, ſprich mit meinem Vater. Heute, ſofort, Lu. Ich— ich bin auch allein.“ Lu Karell erſchrak. So hatte er es nicht gemeint. Es durfte ja niemals ſein. Oder doch? Er riß ſich zuſammen. „Ich danke dir, May. Doch heute wollen wir noch Ich muß erſt eine wichtige Angelegenheit May ſchien erſt befremdet, dann aber ſagte ſie: „Schon wieder ein paar Tage mein Geheimnis gerettet. Es iſt doch ſchön, Lu. Ja, iſt das ſchön, wenn die Welt Ihre ſtrahlenden Blaudugen hingen an ſeinem Munde. Da konnte Karell ſich nicht länger beherrſchen. Ein raſcher Blick, und dann neigte er ſich zu ihr und küßte ſie innig. Eine Weile ſtanden ſie ſo da. Dann, ohne ein Wort zu ſagen, gingen ſie langſam zu Herrn Grensburne und Reveloor hinüber, die ſich gerade von ihren intereſſanten Betrach⸗ tungen aufrichteten. ſo gefährnhe um K. Der Abend verlief ſehr ſtimmungsvoll. May hatte eine hübſche, gut geſchulte Stimme, und Harry Reveloor be— gleitete ſehr angenehm am Flügel. In Mays blaue Augen kam es wie leiſe Angſt, wenn ſie an das große Rennen dachte. Schon zweimal war Karell mit ſeinem berühmten Wagen geſtartet. Immer war er Sieger. Er hatte ihr verſprochen, daß dieſes ſein letztes Rennen ſein würde Und May zitterte nun doppelt. Sie wußte ja, Karell würde nur als Sieger von der Bahn ſcheiden. Und er hatte dock Gegner. Sie ſah den feſten, energiſchen Jus Mund. Etwas wie wehes Bangen erfüllte ſie (Fortſetzung folgt.) —.. ̃* Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) Nachdruck verboten. „Was?“ ſchrie die Gundl und ſprang auf, denn ſie hatte kurz vorher mit dem Gefühl lebhaften Unbehagens der Einladung zum Niederſetzen Folge geleiſtet.„Biſt narriſch word'n? Das Anweſen verkauft! Wo dei Vatter und Großvatter auf d' Welt kommen is, das haſt ver⸗ kauft!“ Gundl war außer ſich und rang nach Atem. Der Mann blieb ruhig. Unbekümmert um ihre Auf⸗ regung, ſprach er ſachlich und verſtändlich weiter. Die Stadterweiterung mache rüſtige Fortſchritte, die Grund⸗ ſtücke hier draußen ſtänden in unerhört hohem Preiſe; man müſſe die Gelegenheit benutzen, denn es ſei juſt die richtige Zeit dazu. „Das iſt die eine Seit'n von der Sach'“, fuhr Alois nach ſekundenlanger Pauſe fort, während Gundl erſtarrt daſaß,„die andere Seit'n aber is die, daß d' jetzt ſcho g'rad' genug Wäſch' für fremde Leut' g'waſchen haſt.“ „Was hab' i?“ Gundl hielt ſich die Hand hinter das Ohr, als habe ſie nicht richtig gehört.„Was willſt denn damit ſag'n? Für wem ſoll i denn nacher Wäſch' waſchen, wann net für die Leut'?“ Jetzt, da das Geſpräch ſich ihrem ureigenſten Gebiet zuwandte, war ſie wieder obenauf. Der Mann war närriſch geworden, das ſtand für ſie feſt. Und ſchon ſetzte ſie an, um ihm in gewohnter Reſchheit„die Leviten zu leſen“. Doch ſchon ſeine nächſten Worte warfen ihren Vorſatz völlig um. Kreideweiß ſank Gundl gegen die Lehne des Paradediwans zurück und ſchloß die Augen. Alois hatte nämlich ſoeben, als wäre es die einfachſte Sache der Welt, zu ihr geſagt:„Wannſt noch waſchen willſt, dann für dich ſelber und ſonſt für niemand!“ Und dann ſprach er unbeirrt weiter:„Für das Geld, was ich für das Anweſen gelöſt hab' und was ich von mein' Vattern und Großvattern g'erbt hab', was alles miteinander a ganz a ſchöner Batz'n is, da hab'n mir veide g'nug. Und's bleibt a noch a anſtändige Aus⸗ ſtaffierung für die Wettl, wann ſ' amal unter die Haub'n kommt. J hab' in der Bindergaſſn das Haus von ein' gewiſſen Höllriegl'kauft. A ſauber's Haus mit aner Menge Parteien. Auf Maria Geburt geht's dann eini ins neuche Haus. Die Hausherrnwohnung wird friſch her— gericht'.“ Bis hierher hatte der Alois faſt eintönig berichtet, und die Gundl hatte atemlos gelauſcht. Jetzt aber ſchwankte feine Stimme ein wenig, als er fortfuhr:„Biſt a Wiener Hausfrau word'n, Gundl! J wünſch' dir a recht viel Glück!“ Mit einer beinah ſcheuen Bewegung ſtrich er der Frau dabei über den feſten, runden Arm, der neben ihm lehnte. „Und du der Hausherr!“ flüſterte ſie wie im Traum. „Das is anders“, meinte er ſchlicht.„s Haus und all's, was drum und dran is, das is auf dein' Namen g' schrieben, Gundl, daß d' es weißt!“ Ganz und gar ohne Poſe bon er ihr das fürſtliche Ge⸗ ſchenk. Sie horchte auf.„Was heißt das?“ ſtieß ſie hervor. „Das geht doch net, i hab' doch nix dazu tan?“ „Meinſt?“ fragte er ernſt zurück.„Die ſiebzehn Jahr' Plag' und Arbeit von der Fruh bis auf d' Nacht? Und brav und grundguat dabei— das is nix?“ Und mit ſinkender Stimme fügte er hinzu:„Und das all's mit an Mann, den's d' nie net mög'n haſt.“ Gundl war zuſammengezuckt, als wenn ſie bei einem Unrecht ertappt wäre. Eine Pauſe folgte, die vielleicht nur nach Sekunden zu meſſen war, die ihr aber endlos erſchien, während das Pendel der gegenüberhängenden altväteriſchen Uhr kaum einmal ſchwang. Ein Pendelſchlag— hin und her— und mit jedem Schwung ein Stück näher zur Ewigkeit, ſo ging es Gundl durch den Sinn. Kühl ſtrich es ihr über den Nacken und den Rücken entlang. Sie erſchauerte, rückte näher an den Mann, der nur Güte und Liebe für ſie gehabt, ſeit ſie ihm in ſein Haus gefolgt war als ſein eheliches Weib mit dem Kinde des anderen unter dem Herzen, der nie ein Wort über die Ver⸗ gangenheit geſprochen, der für ihre reſche und allzu hand⸗ greifliche Art immer nur wortloſes Verzeihen gehabt... für ſie, die Gundl Wegwaſſerin, das Findelkind, und der ihrem eigenen Kinde der beſte, zärtlichſte und gütigſte Vater war. In dieſer Stunde ihres Aufſtiegs fühlte ſich die Gundl klein und demütig, wie nie zuvor in ihrem ganzen Leben. Wettl wußte nicht, daß Alois Petermichl nicht ihr leib⸗ licher Vater war. Leiblicher Vater! Und dieſer brave, ehrliche Mann, der ohne zu zagen und zu fragen mit ſeinem guten Namen die Folgen deckte, das fremde Kind liebte, es wer weiß wie oft gegen die derben Zugriffe der Mutter in Schutz nahm, der war nicht ihr Vater? Solche Gedanken kamen Gundl bei dieſer Ausſprache, wie ſie in ihrem Eheleben noch niemals ſtattgefunden hatte. In ihrer einfachen Art hätte ſie nicht mit Worten ſagen können, was ſie fühlte. Aber es war ihr zumute, als wenn ein Reifen ſprang, der ihr die Bruſt umſpannt hielt. So frei atmete ſie plötzlich, ſo leicht; ſie war mit einem Male ſo glücklich, ſo ſehr glücklich, wie es die Eng⸗ lein im Himmelreich auch nicht anders ſein konnten— ſo dachte ſie. Und trotzdem rollten ihr unaufhaltſam dicke Tränen über die Wangen. Plötzlich wandte ſie ſich, fiel Alois mit beiden Armen um den Hals, wiſchte ihr naſſes Geſicht an ſeinem Bart ab, auf den er ſo ſtolz war und— begann ihn nach allen Regeln abzubuſſeln, wie ſie es noch niemals getan hatte. Und er erwiderte die Küſſe Gundls mit Zinſeszinſen. „Marandjoſef!“ klang es entſetzt von der Tür her, und Wettl lehnte, kraftlos vor Ueberraſchung, am Türpfoſten. Das Paar fuhr, wie bei einem Unrecht ertappt, aus⸗ einander. Erdhafte Menſchen ſcheuen ſich, zarte Gefühle zu zeigen. Viel leichter rutſcht da einmal die Hand aus zu einer wohlgemeinten„Tachtel“ als zum Streicheln. Am hell⸗ lichten Arbeitstage beim Buſſeln erwiſcht zu werden, das iſt ſchon etwas Arges. Blutrot ſprang Gundl auf die Füße und fand ſofort den Weg zu ihrem Selbſt zurück:„Was willſt denn?“ Aber es war noch reine Verlegenheit, die ihre Stimme ſo rauh machte. „Es iſt nur wegen dem Schmalzbrot zu der Zehner⸗ jauſen“, ſtotterte das Mädchen, immer noch völlig über⸗ raſcht. Wettl wäre am liebſten in ein Mauſeloch geſchlüpft, ſo ſchämte ſie ſich— und wußte eigentlich gar nicht wes⸗ halb. Auch Petermichl hatte ſich erhoben. „Bleib da, Wettl!“ In ſeinem Ton lag eine Beſtimmt⸗ heit, die dem Mädchen ungewohnt erſchien, ſo daß es ihn groß anſah.„Die Madl'n werd'n ſchon nicht verhungern derweil, wann's heut' a biſſerl ſpäter wird mit dem Schmalzbrot. Geh her da, därfſt a erfahren, was i mit der Mutter g'redet hab'.“ Und zu Gundl gewandt, ſprach er:„'s is doch ſchon a großes Madl, die Wettl— gelt ja?“ Gundl nickte ein wenig geiſtesabweſend. Dann ging ſie gegen die Tür:„Freilich, derzähl' ihr nur all's“, meinte ſie, und ihre Stimme klang belegt.„Derweil ſchau' i a biſſerl auſſi; jetzt brauchſt mi doch nit.“ Und ſie ging pflichteifriger wie je zuvor ihrer Arbeit nach, nicht als ob ſie durch die überraſchende Umgeſtaltung ihres ganzen Lebens etwas für ſich hätte ableiten wollen, was Bequem⸗ lichkeit hieß. a Wettl aber blickte bald den Vater, bald die geſchloſſene Tür an, hinter der die Mutter verſchwunden war. Die Welt ſtand anſcheinend auf dem Kopfe. Dadurch waren die Rollen ſo vollſtändig vertauſcht. Die Mutter ſprach karg und zaghaft und der Vater urplötzlich mit der ruhigen Beſtimmtheit des Herrn. Alois Petermichl zog das Mädchen zu ſich auf den Diwan und ließ ſich da wieder nieder. Dabei ſah er Wettl ins Geſicht und ſtutzte. Was war denn los mit dem Mädel? Und ſofort war ſein Augenmerk einzig und allein auf dieſe Veränderung gerichtet, die er wahrnahm:„Was is denn mit dir g'⸗ ſcheh'n, Wettl?“ forſchte er beſorgt.„Haſt ja gar nimmer deine roten Backerln— auch die Augerln ſind trüb. Biſt doch net amende krank— he?“ Auf dieſe Anrede hin waren die roten Backen plötzlich wieder da bei der Wettl. Sie ſenkte den Kopf tief, damit der Vater nicht ſähe, daß ihr die Tränen aufſchoſſen, die ſie unmöglich hätte zurückhalten können.„Nix is, Vatterl!“ ſtotterte ſie.„J bin net krank.“ „So, ſo!“ meinte Alois nachdenklich.„Alſo krank biſt net; das is d' Hauptſach'.“ Und nach einer Weile räuſperte er ſich und erzählte der erſtaunt Aufhorchenden von der einſchneidenden Veränderung, die der kleinen Familie be⸗ vorſtand, nicht ohne aus dem Augenwinkel das junge Mädchen zu beobachten. Der ſtille, in ſich gekehrte Alois Petermichl ließ ſich ſo leicht kein X für ein U vormachen, auch wenn er ſo tat. Und er würde ſchon herausbringen, was das junge Ding da vor ihm bedrückte. Denn etwas war mit ihr los, das ſtand für ihn feſt. Und während er auf das Töchterlein einſprach und mit ungelenken Strichen das ſchöne lockende Zukunftsbild er⸗ ſtehen ließ, atmete Wettl immer ſchneller und ſchneller. Ihre Wangen wurden wieder blühend, die Blauaugen leuchteten wie Edelſteine, und urplötzlich ſtieß ſie einen Ton aus, der wie Weinen und Lachen zugleich klang. Wie ein Jauchzer klang es zum offenen Fenſter hinaus, ſo daß die Tini und die Milli, die beiden Wäſchermädel, die am Bügeltiſche ſtanden, erſtaunt aufhorchten. Drinnen, in der dämmerigen Stube, ſchlug die Wettl die Hände zuſammen und rief:„Mein Gott, mir ziagen in die Stadt eini— dös g'freut mi aber.“ 1 Petermichl ſchüttelte verwundert den Kopf. Das Mädel war ja völlig aus dem Häuschen. Niemals hatte er be⸗ dacht, daß das junge Ding da draußen in der Einöde viel⸗ leicht etwas entbehren konnte. Mit einem Male kam es wie Erleuchtung über ihn. Freilich, wie denn auch nicht? Sie war doch junges Blut, die Wetil— den ganzen lieben Tag Arbeit, immer Arbeit, gar kein Vergnügen, denn die Mutter litt es nicht, daß das Mädchen mit Kameradinnen herumzog oder gar allein tanzen ging. „Haſt's denn gar ſo gern, die Weanerſtadt?“ er⸗ kundigte ſich Alois.„Hab''s gar net g'wußt.“ Petermichl war kein Spielverderber und gönnte jedem ſein Teil. Es tat ihm leid, daß das Kind anſcheinend etwas vermißt hatte in ſeinem Hauſe, was ihr Freude gegeben hätte. Und die Wettl war ja ein erwachſenes Mädel, die konnte ſich ſchon ein bißchen umtun nach dem künftigen Manne. Warum auch nicht? Wettl würde ſchon die Augen offen halten, daß ſie an keinen Unrechten geriet. 5 Fünftes Kaß ite, Der Herr Hauptmann Pellikan ſaß in ſeiner Amtsſtube und hielt Verhör ab. 8 Bei der damaligen Militärgerichtsbarkeit vereinigte der Hauptmann alle Würden in ſich, vom Staatsanwalt und Richter bis zum Verteidiger. Und an dem Buchſtaben des Geſetzes, der unbeugſam ſeine Macht über alle übte, durfte nicht herumgedeutet werden. Mit ſeinem ſchärfſten Zwicker ausgerüſtet, ſaß Pellitan hinter dem breiten Schreibtiſche in einem weiten, eben⸗ erdigen Zimmer der Deutſchmeiſterkaſerne. Ein rieſiger Haufen von Akten und Papieren war vor ihm aufgeſtapelt; überall lagen Zigarettenreſte herum, und der Schreibtiſch wies an ſeinen Kanten zahlreiche Brandſpuren auf. Dieſe rührten von den angerauchten, abgelegten und im Eifer völlig vergeſſenen Zigarettenſtummeln her. Es war dies eine ſeiner Eigenheiten, die ſpäterhin zugleich mit ſeiner Perſon armeebekannt wurden. 5 Alſo der Hauptmann von den Deutſchmeiſtern, Otto Pellikan, hielt Verhör ab. Seine Zwickergläſer funkelten den armen Sünder an, der an der anderen Seite des Tiſches ſtand. Rechts ſaß der Unteroffizier-Schriftführer an einem wackligen Tiſche; an der Ausgangstür war die Auſſichts⸗ charge poſtiert. i Es war beängſtigend feierlich, und der Beſchuldigte ſchwitzte entſprechend, denn er war ein Wiener Kind, dem alles, was mit Gericht zu tun hatte, höchſt peinlich war und das nun aus Angſt vor der Strafe ſein Heil im Leugnen ſuchte. Eine Viertelſtunde lang dauerte nun ſchon das Frage⸗ und Antwortſpiel, jedoch ohne Erfolg. Kameradſchaftsdiebſtahl. „Herr Hauptmann, meld' g'horſamſt, i hab's net tan!“ Das war die ſtets wiederkehrende Formel, die ihm irgend⸗ ein Freund eingelernt hatte und an die er ſich nun zitternd und zagend klammerte. Die Vorhaltung der Indizien blieb fruchtlos. Aller⸗ dings lag die Sache ſo, daß die belaſtenden Momente jedem anderen Richter zur Aburteilung vollauf genügt hätten. Nicht ſo dem Pellikan, der die Volksſeele durch und durch kannte. „Schriftführer!“ „Zu Befehl!“ i „Gehen Sie hinüber in die Regimentskanzlei und verlangen Sie den Akt Bumbala.“ Der Schriftführer entfernte ſich und verbiß mit Mühe ein Lächeln. Er kannte ſeinen Vorgeſetzten und wußte genau, daß ein Akt Bumbala weder bei den Deutſch⸗ meiſtern noch in der Armee überhaupt vorhanden war. Er ging ins Chargenzimmer und zündete ſich eine Zigarre an; wußte er doch, daß er nun zehn Minuten Zeit für ſich hatte. Drinnen im Amtszimmer ließ inzwiſchen der junge Richter auch die Aufſichtscharge abtreten. Die Tür klappte zu. Der Hauptmann war mit dem Beſchuldigten allein. Nun ging es aus einer anderen Tonart. „Jetzt ſag' mir amal, du Haderlump, du elendiger— wie haſt denn ſo was machen können?“ erkundigte ſich Pellikan gemütlich. Der Mann nahm zu ſeiner alten Verantwortungs- formel Zuflucht, aber die Worte klangen merklich ge⸗ drückter. „Du biſt mir ein ſauberer Kampl“, fuhr der Richter unbeirrt fort.„Kameradſchaftsdiebſtahl! Weißt du denn, was das heißt? Einen Kameraden beſtehlen! Wie haſt denn ſo was tun können?“ „Meld' g'horſamſt, Herr Hauptmann,'s geht ſchon, nur recht aufpaſſ'n muaß ma halt!“ „So ſchön!“ Jetzt hatte er ſich glücklich verplappert, Das kommt davon, wenn der Richter lichtentaleriſch redet, ſo daß man ganz vergißt, mit wem man's zu tun hat. 5 Der hübſche Burſche wurde blutrot vor Verlegenheit und Scham, ſchlug die Augen nieder und ließ die Schul⸗ tern ſinken. Pellikan lehnte ſich über den Tiſch: „Was machſt da für Sachen, Kandl? Wie kannſt dir denn wegen ſo einer blechernen Taſchenuhr auf Le zeiten an ſchwarzen Fleck einwirtſchaften?“ „Herr Hauptmann, meld' g'horſamſt,'s war eben nur a Hetz!“ „So— a Hetz war's! Na— und wo haſt deny nach⸗ her die Uhr hin'tan?“ Der Beſchuldigte ſchwieg. „Verkauft haſt ſie, du Rabenbratl überanand; um an lauſigen Gulden haſt ſie verſcheppert!“ „Meld' g'horſamſt, der Tandler hat m'r nur ſiebz'g Kreuzer geb'n.“ „So ſchön!“ Der Hauptmann fuhr ſich erregt durch den dichten ſchwarzen Haarſchopf.„So ſchön! Und wegen ſo an Schmarr'n muß i dich jetzt ſtrafen, Raubersbua, miſerablicher! Zwa tüchtige Watſch'n wär'n beſſer! Aber das is leider gegen die Vorſchriſt. Was wird jetzt dein Vatter ſagen und die arme Mutter? Schamſt di denn gar net? Pfui Teixl! Und dei Madl? Glaubſt, die ſchaut di noch an, wannſt aus'm Arreſt kommſt? An Schmarr'n!“ Immer tiefer war der Kopf dem armen Sünder gouf die Bruſt geſunken. Jetzt war er erledigt. Die ſtramme Haltung war vergeſſen. Langſam zog er ein rotes Schnenz⸗ tüchl hervor, das mit einer Abbildung des Reitermonu⸗ ments Vater Radetzkys verziert war, wiſchte ſich das Ge⸗ ſicht und die verdächtig blinzelnden Augen, ſchneuzte ſich krachend und war nichts weiter als ein Junge von kaum zwanzig Jahren, der zum erſten Male im Leben ſein be⸗ flecktes Spiegelbild erſchaute. 5 „Herr Hauptmann! Meld' g'horſamſt: 1 bin a Hader⸗ lump! J ſiech's ein!“ kam es leiſe und ſtockend über die zuckenden Lippen.(Fortſetzung folgt.). eingeſchränktes bot als das beſte Mittel, um das Vertrauen der Völker untereinander wieder herzuſtel⸗ len und allen auch auf dem Luftgebiete die 1 64 Kriegsflugzeugen ſtar i ö land ſelbſt aa 1 über ein einziges er Ab Au Mit ſterrat in Wien Der Wiener öſterreichiſche Geſandte nach Wien berufen. Wien, 29. Mai. Die Neue Freie Preſſe iſt dahin unterrichtet, daß der öſterreichiſche Ge⸗ ſandte in Berlin, Ingenieur Tauſchitz von der öſterreichiſchen Regierung nach Wien be⸗ rufen wurde. Dienslag findet ein Miniſter⸗ rat ſtatt, der ſich mit der durch die Ausreiſe⸗ verordnung der Reichsregierung geſchaſſenen neuen Sachlage beſchäftigen wird. Es verlautel, daß zunächſt bei Ausreiſen von Oeſterreich nach Deutſchland entſprechend vorgegangen werden ſoll, was allerdings nicht weſentlich ins Ge⸗ wicht fallen würde. Darüber hinaus wird aber der Gedanke weitgehender Einfuhrbe⸗ ſchränkungen gegen Deutſchland erwogen, wo⸗ bei eine ſchärfere Handhabung der ſchon be⸗ ſtehenden Verbote wie auch Erlaſſung neuer Verbote, die ſich beſonders gegen deutſche en richten würden, zur Diskuſſion ſtehen. Das ungeschützte Deuschland euftfahrtfragen im Abrüſtungsausſchuß. Genf, 29. Mai. der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonfe⸗ renz hat heute die Beratung des engliſchen Abrüſtungsplanes bei den Luftfahrtbeſtim⸗ mungen fortgeſetzt. g 1 der Plan nimmt die vollſtändige Ab. schaffung der Militär- und Marineluflfahrt lediglich für die Zukunft in Ausſicht und ſieht zunächſt für die Großmächte 500 Ilug⸗ zeuge, für Deutſchland dagegen auch weiter hin keinerlei Militärflugzeuge vor. der deulſche Vertreter, Botſchafter Radon y, erklärte, die deutſche Regierung betrachte die totale Abſchaffung der Mili⸗ Härluftfahrt verbunden mit einer internatio⸗ nalen Reglementierung und wirkſamen Kon⸗ trolle der Zivilluftfahrt und weiter ein un⸗ Bombenabwurfver⸗ qualitative Gleichberechtigung und die glei⸗ che Sicherheit zu gewährleiſten. Die techni⸗ ſchen Studien des Luftkomitees ſeien weit genug Neue g. Der deuiſche Vertreter wies weiter darauf . hin, daß das Geſpenſt eines Luftkrieges be · ſonders bedrohlich empfunden werden müſſe in einem Lande, das, wie Deutlſchland, ſtark beyölkert und hoch induſtrialiſiert ſei. An den deulſchen Grenzen 5 05 0 de lch Militärflugzeug o wehrmittel, um ſich heaen einen Luftangriff zu ſchützen. Erfolge der Landwirtſchaft Auf der deutſchen Wanderausſtellung der DG. in Berlin. Auf der großen Wanderſchau der Deut⸗ chen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft in Berlin iſt auch die belle Landwirtſchaft in beſter wWeiſe vertre Landwirtſchaft der verſchiedenen deutſchen baue miteinander in Wettbewerb. Bei die⸗ em Wettbewerb hal Heſſen große Erfolge ö aufzuweisen, en. Auf dieſer Schau tritt die Rotviehzucht. Im Rahmen der Beteiligung des mittel⸗ deutſchen Rotpiehzüchterverbandes hat die Pro⸗ iin; Oberheſſen 3 Vogelsberger ausgeſtellt. Alle drei Tiere wurden mit einem 1. Preis g Leal gewiß ein hervorragender Er⸗ folg. Preiſe für Ziegenzucht. Die gioße Sammlung Ziegen des Lanves⸗ eerbandes der heſſiſchen Ziegenzuchtvereine er⸗ bielt den 1. Sammlungspreis. Den 1a Fa⸗ henpreis holte ſich der Ziegenzüchter Ph. gädge 9. in Pfungſtadt, der auch für ſeine gaae„Frieda“ einen 1a Preis und Siegec⸗ ei erhielt. In den einzelnen Klaſſen nt⸗ len auf die heſſiſchen Ziegenböcke und Zie⸗ 0 gen drei 1a und 1. Preiſe, vier 2a und 2. Preise, drei 3. Preiſe, vier 4. Preiſe und brei Anerkennungen. 0 Die Milchwirlſchaft. Auf heſſiſche Ausſteller in den Sammel⸗ alsſtellungen, die durch die Milchwirtſchaft⸗ 1 fa Verſuchsanſtalt mit Heſſen⸗Naſſau gemein⸗ am veranlaßt worden war, entfielen auf Mar⸗ I mhmilch insgeſamt vierzehn 1. und vier 6 Preiſe, außerdem ein Sſegerpreis, den der HGutspächter Müller⸗Georgenhauſen für eine Markenrohmilch erhalten hat. Auf dauererhitzte Milch heſſiſcher Genoſ⸗ fenſchafts⸗ und Pripatmolkereien entfielen neun und zwei 2. Preiſe, ferner auf verſchiedene sſtellungserzeugniſſe noch drei 2. Preiſe. Die Erfolge im Weinbau. Hier entfielen auf die heſſiſchen, und zwar ausſchleßluch rheinheſſiſchen Weine: Sechzehn pre zweiundzwanzig 2. Preiſe, elf 3. ſe und acht Anerkennungen, insgeſamt . 40 Preiſe und 8 Anerkennungen. Außer⸗ m entfielen auf Heſſen zwei Siegerpreiſe, Nice die ſilberne Staatspreismünze des 15 ernährungsminiſteriums auf einen Wein der ug Haſſeldach in Nierstein und die fi after Staatspreismänze des preußiſchen Mi⸗ eriums für Landwirtſchaft auf einen Wein des Schloßgutes Schmidt, Guntersblum. Der 1 Landwirtſchafiskammer⸗Ausſchuß für Rhein⸗ heſſen, der vier Weine(darunter Müller⸗Thur⸗ Wen ausgeſtellt hat, konnte auf die vier ine vier 1. Preiſe erhalten. Für den Tabalbau intfielen auf die heſſiſchen Ausſteller zwei⸗ undzwanzig 1. Preiſe, einunddreißig 2. Preiſe, zeun 3. Preiſe und eine Anerkennung, insge⸗ amt alſo 62 Preiſe und 1 Anerkennung. Außerdem wurden noch 7 Ehrenpreiſe als Zuſchlagspreiſe zuerkannt. Gewiß ein guter Erfolg des heſſiſchen Tabakbaues, der hier zu verzeichnen iſt. Das Verſuchs⸗ und Muſtergut Groß⸗ Umſtadt hatte im Rahmen der deutſchen Gar⸗ denbauausſtellung, die neben der großen Wan⸗ derausſtellung der DG. zu gleicher Zeit in Berlin ſtattfand, ebenfalls ausgeſtellt und erhielt dort für ihre hervorragenden Leiſtun⸗ zen auf dem Gebiete des Triebgemüſebaues die ſilberne Medaille der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer. Auch in der Gruppe Käſe waren verſchiedene heſſiſche Mollereien im Wettbewerb tätig und zwar mit hervorragendem Erfolg. 1. Preiſe und Siegerpreiſe erhielten die Molkereigenoſ⸗ ſenſchaft Groß⸗Felda, für Handkäſe die Main⸗ zer Käſerei Einſiedel⸗Königſtädten und Stein⸗ metz⸗Roßdorf. Mannheim, 28. Mai.(3000 Mark Ar⸗ beitergelder veruntreut.) Der Schloſ⸗ ſer Karl Stachel hatte in der Fabrik Joſef Vögeli AG. als Vorſitzender des Betriebs⸗ rates die Fabrik-Unterſtützungskaſſe zu ver⸗ walten, in die die Arbeiter wöchentlich 30 Pfennige, insgeſamt im ganzen Werk rund 100 Mark pro Woche einbezahlten. Bei einer ükerraſchend vorgenommenen Kontrolle ergab ſich nun, daß Stachel 216 Krankenſcheine jin⸗ giert und eine Anzahl weiterer Kranken⸗ ſcheine auf höhere Beträge umgeändert hatte. Dadurch waren der Unterſtützungskaſſe 4665 Mark entnommen worden, die Stachel für ſich verwendete. Außerdem wurde feſtgeſtellt, daß noch 3564 Mark an Speſen verbucht waren, die gleichfalls fingiert waren. Ins⸗ geſant hat ſich Stachel dadurch perſönliche Vorteile von rund 8000 Mark verſchafft, um die ſeine Arbeitskollegen betrogen wurden. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu zwei Jahren zwei Monaten Gefängnis und ſprach ihm die Ehrenrechte auf die Dauer von zwei Jahren ab. Heidelberg, 28. Mai.(Tödlich verun⸗ glückt.) Der bekannte Heidelberger Metz⸗ germeiſter Albert Gutermann iſt zwiſchen Neckargemünd und Wieſenbach mit ſeinem Kraftwagen beim Ueberholen eines anderen Kraftwagens tödlich verunglückt. Das Auto Gutermanns kam ins Schleudern und über⸗ ſchlug ſich zweimal. G. war ſofort tot. Weiher b. Bruchſal, 23. Mai.(Durch Blitzſchlag eingeäſchert.) Bei einem über unſeren Bezirk niedergegangenen ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz in die an der Haupt⸗ ſtraße gelegene Scheune der Witwe Roſa Schmidt und ſteckte dieſe in Brand. Das Feuer griff auch auf die benachbarte Scheune des Landwirts Hermann Belm über; beide wur⸗ den ſamt den reichen Heu- und Strohvorräten eingeäſchert. Das Vieh konnte gerettet wer⸗ den. Der Schaden iſt durch Verſicherung ge⸗ deckt. eile Viernheimer Tonfilmſchan 1. Fritz Schulz, Emmi Beſſel, Alfred Abel, Julius Falkeuſtein, Erika Gläßner u. Jakob Tiedtke in einer der beſten Tonfilm⸗Operetten des Jahres. 2. Die Polizeipatronille um Mitternacht. Dieſe Woche im Central-Film-Palaſt. Heute Montag 1. Platz nur 40 Pfg. Ein wunderſchönes 100% Tonfilmprogramm das wirklich nicht zu überbieten iſt, kommt dieſe Woche wieder im Central zur Aufführung. Trotz viel Geſchrei von anderer Seite hier iſt es doch Tatſache, daß die Darbietungen des Central⸗ Film⸗Palaſtes in jeder Hinſicht unüberbietbar ſind und ſtets an erſter Stelle ſtehen. Es iſt bewieſen, daß ſchon immer die größten und beſten Filmwerke der Welt nur im Central⸗Film⸗Palaſt und früher in den Engel⸗Lichtſpielen gezeigt wur⸗ den. Warum ſollte es heute anders ſein? Film⸗ freunde, laßt Euch nicht verblüffen durch aufrei⸗ zende Zeitungs⸗Inſerate und Kritiken. Sondern da geht man hin, wo man die Gewähr hat, gut unterhalten zu werden, d. h. für ſein Geld was geboten bekommt. So zeigt man die entzückende Tonfilm⸗Operette„Das Mädel vom Montpamaſſe“ oder: Um Ehre, Treue und Liebe. Fritz Schulz als Schlagerſänger, Fritz Schulz als Parodiſt von Mairice Chevalier u. ſ.w. muß man unbedingt geſehen und gehört haben. Im 2. Teil„Die Polizeipatrouille um Mitternacht“. Ein Senſations⸗Abenteuerfüm 1. Ranges. Alles in allem ein Bomben⸗Programm. Achtung! Demnächt F. P. 1 antwortet nicht. Heute Montag 1. Platz nur 40 Pfg. uullge gel. Bekanntmachung. Betreffend: Maßnahmen der Reichsregierung zur Verbilligung der Speiſefette für die minder⸗ bemittelte Bevölkerung. Wir machen nochmals ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß auf die Reichsverbilligungs⸗ ſcheine nur folgende Waren bezogen werden können: Butter, Käſe, Schmalz, Rohfett, Speck, Talg, Speiſeöl, Margarine, Kunſtſpeiſeſett und gehärtetes Pflanzen⸗ oder Tierfett. Andere Waren dürfen auf die Verbilligungsſcheine nicht abge⸗ geben werden. Im Falle der Zuwiderhandlung haben Käufer und Verkäufer ſtrafrechtliche Ver⸗ folgung zu erwarten. Heppenheim, den 22. Mai 1933. Heſſ. Kreisamt J. V. gez.: Metzger. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Viernheim, den 26. Mai 1933. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim In komm. Vertretung: Bechtel. Betr.: Schutz der menſchlichen Arbeitskraft. Es iſt bei dem Herrn Heſſ. Miniſter des Innern(Arbeit und Wirtſchaft) vorgebracht wor⸗ den, daß die zum Schutze der Angeſtellten erlaſſenen geſetzlichen Beſtimmungen in wachſendem Maße unbeachtet blieben. Das gelte insbeſondere hin- ſichtlich der Vorſchriften über die Sonntags ruhe im Handelsgewerbe, den Ladenſchluß und die Arbeitszeit der Gehilfen und Lehrlingen im Han- delsgewerbe und in den Bürobetrieben. Wir empfehlen daher allen in betracht kom- menden Perſonen uſw., für die Einhaltung der genannten Vorſchriften beſorgt zu ſein, und bemerken, daß wir bei feſtgeſtellten Zuwiderhandlungen unn ach ſichtlich Strafanzeige erheben werden. Betr.: Schutz der Gemeindejagd. Nach den gemachten Erfahrungen fällt der immer mehr verwendeten Mähmaſchine jähr⸗ lich eine verhältnismäßig große Zahl Rehwild, namentlich Jungwild zum Opfer. Für jeden fühlenden Menſchen iſt es ein jammerswerter Anblick, ein kaum geſetztes Rehkitz lebendig in Fetzen geriſſen zu ſehen auf ängſtliches Klagen der Mutter folgt, die vergeblich nach ihrem Jungen ſucht. Fälle dieſer Art kommen beſon⸗ ders auf in der Nähe des Waldes gelegenen Wieſen oder Kleeäckern vor, da das Wild in den heißen Tagen namentlich in den am Wald- rand gelegenen Grundſtücken Einſtand nimmt, wo es vor den Fliegen mehr Ruhe hat. Wir erſuchen die in Betracht kommenden Grundſtückseigentümer im Intereſſe der Menſch⸗ lichkeit und des Tierſchutzes die zur Vermeidung derartiger Vorkommniſſe notwendigen Maßnahmen zu treffen. Viernheim, den 29. Mai 1933. Heſſiſches Polizeiamt Viernheim. Oechler. Der ſchönſte Wochenſpiel⸗ plan im U.⸗T.⸗Filmpalaſt. „Trara um Liebe“ mit Felix Breſſart.„Wir blauen Jungens“„Zwiſchen Zwölf und Eins“ 100% ige Tonfilme. Kommen! Sehen! Hören! Staunen! Dieſe Woche zeigen wir unſeren geſchätzten Filmfreunden ein durchweg 1000/iges Tonfilm⸗ programm, das wieder alle Erwartungen über- treffen und an der Spitze aller Darbietungen ſteht. Unſere Programme ſtellen auch wirklich das Beſte da, was von deutſcher Filmkunſt ge— boten werden kann. Wenn Sie einen wirklich genußreichen Abend verleben wollen, dann müſſen Sie in den beliebten U.⸗T.⸗Filmpalaſt kommen. Dort finden Sie was Sie ſuchen: Ein prächtiges und ſehr reichhaltiges Filmprogramm. Wir zeigen Ihnen 4 Tonfilme an denen Sie Ihre Freude haben werden. Der Hauptſchlager iſt Richard Eichbergs Tonfilm„Trara um Liebe“ mit dem bekannten und ſehr beliebten Filmkomiker Felix Breſſart. Weiter wirken noch mit Martha Eggerth, Maria Paudler, Georg Alexander, Ernſt Ver⸗ rebes und Senta Söneland. Dieſes Künſtler⸗ Enſemble bürgt für einen äußerſt genußreichen Film.„Trara um Liebe“ ſpielt in der alten, lieben Wienerſtadt mit all dem köſtlichen, heiteren Wiener Humor und Wiener Fröhlichkeit. Als 2. Schlager bringen wir„Wir blauen Jungens“. 3. kommt der Tonlachſchlager„Zwiſchen Zwölf und Eins“, alles lacht ſich Tränen. 4. der Naturfilm„Fahrt ins Wunderland der Heimat“. So haben wir dieſe Woche wieder ein Programm zuſammengeſtellt, das keineswegs überboten werden kann. Das alte beliebte U.⸗T.⸗Kino iſt und bleibt die erſte Tonfilmbühne am Platze. Jede Woche einmal in's U.⸗T., dies darf kein Film⸗ freund vergeſſen. Aus der Heimat Gedenktage 29. Mai. 1833 Der Strafrechtslehrer Anſelm v. Feuer⸗ ä bach in Frankfurt am Main geſtorben. 1809 Sieg der Tiroler am Berg Iſel. 1923 Der Maler und Zeichner Adolf Ober⸗ länder in München geſtorben. Prot.: Maximin, Kath.: Maximus. Sonnenaufg. 3,46. Sonnenunterg. 20,08 Mondaufg. 7,37. 5 Mondunterg.— Aeberflüſſige Fragen Die häufigſte der überflüſſigen, völlig zweck⸗ und ſinnloſen Fragen iſt das„Wie geht's?“, das man bei hundert Begrüßun— gen beſtimmt fünfundneunzigmal, vielleich auch noch öfter zu hören bekommt. Es iß weiter nichts als reinſte Faulheit, die dieſe Frage ſo ungeheuer beliebt gemacht hat denn der Fragende hat durchaus nicht das Bedürfnis, nun etwa zu hören, wie ſich der Betreffende wirklich befindet oder wie es ihm in der Zwiſchenzeit ergangen iſt, ſon⸗ dern das„Wie geht's?“ iſt nur eine Ver⸗ legenheitsphraſe, die ganz gedankenlos da. hingeſchwätzt wird, weil man zu bequem iſt ſeine Gedanken ſchnell zuſammenzunehmer und ſich darüber klar zu werden, was mar den anderen fragen oder ihm ſagen könn te. Daß ſich hinter den Worten kein In tereſſe verbirgt, weiß jeder, und man be⸗ gnügt ſich daher mit der genau ſo blöden, auch ſchon zur Formel gewordenen Redens— art„Danke, und Ihnen?“ Dieſe Geſprächseinleitung wirkt geradezu grotesk wie die Unterhaltung zweier Auto- maten. Auf dieſe Gegenfrage, die immer⸗ hin noch entſchuldbarer iſt als Zeichen der Abwehr einer Taktloſigkeit, erfolgt naturge⸗ mäß ebenfalls keine Antwort, ſondern nun beginnt erſt die Unterhaltung, wenn ſie überhaupt beabſichtigt war und die beiden nicht nach dieſem Floskelwechſel auseinan⸗ dergehen. Warum das alſo? Ein bloßes „Guten Tag“ oder„Guten Abend“ hätte doch völlig genügt. Dieſe überflüſſigen, dummen Fragen hört man aber auch ſonſt bei jeder Gelegenheit So wird, um nur ein Beiſpiel anzuführen, ein Autofahrer, der auf der Straße an ſei⸗ nem widerſpenſtigen Motor arbeitet und im Schweiße ſeinesAngeſichts ſich abquält, ihn wieder in Gang zu bringen, freundlichſt an⸗ geredet:„Ach, Sie haben wohl eine Pan⸗ ne?“ Der Mann iſt über dieſe Teilnahme natürlich reſtlos erfreut. Am beſten wären dieſe Vielfrager noch zu kurieren, wenn ſie auf ihre dummen Fragen möglichſt ent⸗ ſprechende Antworten erhielten, und am richtigſten wäre es denn, wenn jeder ſich be⸗ mühte, dieſe unnötige Fragerei überhaupt zu unterlaſſen, denn„am vielen Fragen er⸗ kennt man den Narren“. * Befreiungsanzeigen für die Arbeits loſenverſicherung bei Hausgehilfinnen nichl mehr notwendig! Durch Geſetz vom 12. Mai 1933 iſt mit Wirkung vom 1. Mai bei Be⸗ ſchäftigung von Hausgehilfinnen die Bei⸗ tragspflicht zur Arbeitsloſenverſicherung auf⸗ gehoben worden. Dasſelbe Geſetz ſieht auch den Fortfall der Befreiungsanzeige bei Hausgehilfinnen, die am 1. Mai 1933 in Be⸗ ſchäftigung geſtanden haben, vor. Für den 1 1 der Beitragsleiſtung bedarf es in ukunft keiner beſonderen Anzeige der Ar⸗ beitgeber an die Einzugsſtellen. * Wie wird die Bockjagd? Das Rehwild beginnt jetzt ſeine Verfärbung. Der Bock zieht den beim Jäger ſo geſchätzten roten Rock an. Die Entwicklung der Rehgehörne ſcheint in dieſem Jahre recht gut geweſen zu ſein. Der Winter war nicht allzu hart und brachte wenig Schnee, ſo daß kein Futtermangel ent⸗ ſtand. Der Bock hat infolgedeſſen gut„ge⸗ ſchoben“ und man ſieht bei Gängen im Revier oder bei abendlichen Beobachtungen am Wech⸗ ſel recht gutes Gehörn, ſo daß die Jagd einen guten Erfolg verſpricht 5 Wieder Schiefertafeln für ABC Schützen. Der heſſiſche Miniſter für Kultus und Bildungsweſen hat mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Not der Schiefertafelinduſtrie für alle Volksſchulen Heſſens angeordnet, daß ſowohl im Unterricht als auch bei der Anfertigung von Heimarbeiten die Schiefertafel bis zum 7. Schul- jahr einſchließlich benutzt werden ſoll. *Die Wahlen in Danzig. Am geſtrigen Sonntag fanden in Danzig Wahlen ſtatt. Das Ergebnis war folgendes: N. S. D. A. P. 107 619(Nov. 1930: 32457) Sozialdem. 38 210 7 49 965) Kommuniſten 14 800( 1 20194) Schwarz⸗weiß⸗-rot 18 601( 1 25 938) Zentrum 31504 0 30 230) Hausbeſitzer 998( 13067) Jungdeutſche 1677— 5) Verein. Polen 6˙726( 5 6377) Nach dieſer allerdings noch nichtamtlichen Ge“ ſamtzählung hat die N. S. D. A. P. die abſolute Mehrheit in Danzig erzielt.— Die Mandate verteilen ſich wie folgt: N. S. D. A. P. 37(13), So zialdem. 13(19), Kommuniſten 5(7), Schwarz- weiß-rot 4(10), Zentrum 11(11), Vereinigte Polen 2(2).