Eu TE per grüne Incherten fell. bressart rar um liehe“ im Unlon-Film-Palast. Kasseneröffnung 8 Uhr. Anfang ½9 Uhr. Eintritt nur 40 Pfg. ö e a e e dd eee 1 11 1 Zimmer und Küche Central-Film-Palast a 5 2 6 mit Open ſſoet zu FV keternhelmer Tageblatt—. Olerndetmer Nachrichten) Viernheimer Zeitung Olerubelmer Bürger- Gig.—. ternb. Balke) Der Polizeibericht der letzten Woche 0 2 J 8 1 060 Wo, ſagt der Verlag Das Bomben 5 8 85195 impenzonuimne Wonen 1 W mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. ien 5 Anzei 15 Die einſpalti meldet 3 Anzeigen wegen Radfahren ohne Licht. 0 g a 0 dieſer Zeitung. 9 e Pe koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pf * N—(06 inf Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das a tſeitige illuſtrierte n bei erholung abgeſtufter Rabatt— Annahmeſchluß 13 erate und Notizen 1980 „Rechtsauskunft in Viernheim. eige⸗ 0 Wut e 1 een attmelle üntereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrplan e en Wand- 8 Se robe Ante enen Tag vorher“ Aung 1 e Das kath. Arbeiterſekretariat Mainz schreibt: Gott, dem Allmächtigen, hat es in e a 1 1 Mariolteln. 7 dalender.— Annahm⸗ von Abonnements täg in der Geſchäftsſtelle u. beim geitungsträger D eſchaͤftsſtelle u. von ſamtlichen Annoncen ⸗Expebitionen Deutſchlands u. des Auslands 1 g 7 i 15, G 1 1 2 K 7 7 8 Am Dienstag, den 30. Mai 1933 findet in der. erſorſchlichen Ratſchluſſe gefallen, unſere liebe treube⸗ led lie, Gr en läßt, Julius Erſtes, alteſtes u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 8 Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes 34 00 8 ſorgte Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter 5 0 ö t 1.90 Mark Falkenſtei d Alfred Abel in: A. „Harmonie! nachm. von 5— 7 Uhr Re ch tS. 5 S 599 d Tante, Fr 8 Zen ner 1. ar e— enſtein un A r A el in: 1 117.— ramme An Biernheim. ckkonto Nr. 21577 5 2 f 5 1 a 2 ans kunft ſtat. Die Rechtsauskunft geschieht F 9 Fah 8.— o een t- Nee g. H ö, ge eK Ee Lad 64 4e, Crihe dt mee ane bedr 5 4 N zu verkaufen an jedermann koſtenlos; Schriſtſätze werden her- ö ö 2 0 Holmannstralle 1. 20 geſtellt und die notwendigen Vertretungen an den(06ꝓ6 pen ber Gerichten übernommen. geb. Hanf, Mitglied des 3. Orden 0 Qualitats- i ö Nummer 124 0 * Preisträger auf der Des. ⸗Aus⸗ ö nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, 0 Räder ſtellun in Berlin. Der Landwirt Herr N. wohlverſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, im Alter 0 9 5 5 iel der Tabak von 68 Jahren, am Samstag abend ½7 Uhr, zu ſich 5 eonhard Martin 3. erhielt auf der Tabak-“ in die ewige Heimat abzurufen. ausſtellung, die zur Zeit in Berlin durch die 0 Wir bitten, ihrer Seele im Gebete zu gedenken. 0 U ü N 8 N 4 10 lich N 0 De, abgehalten wird, für ſeinen ausgeſtellten 8 Viernheim, den 29. Mai 1933 5 8 ee. akt der vier Ma te Schneidetabak„Geudertheimer Sandblatt“ mit ia 61 1. 0 nn b 18 1 Die Anregung zu einem Vier mächte 97 Punkten einen 1. Preis. Dem ſtrebſanenſ Die tieftrauernden Hinterbliebenen 0 Ne von KM 52.50 an i 5 pakt geht bekanntlich von Muſſolin i i 6 ol ere beſte 1 W bei 8064 1 5 aus. Im März dieſes Jahres, als der eng 1 0 e schönen e 0 5 Die Veerdigung findet heute Montag nachm. 1 i N 5 8 400 anti 1 5 iiſche Premierminiſter Mac Donald ir 8 2 2 8 3 3 5 1 b uhr, vom Trab, doſteoße s ans fee e Maeun decher!! e ee d e ee Reichsminiſter Göbbels in der italieniſchen Hauptſtadt— Politiſche Veſprechungen „Jubilare des Alters. Herr Ober⸗ N i 5 5 N 75 f 795 a N trungschef erſtmals mit ſeinem Vorſchlas 88 46 2 Juſttzuſpettor i. un M. Möbeng wen,„ e de de, Leugeben censert und Empfang beim König— Das Luftſchiſ„Graf Zeppelin“ in Nom haft in Bingen Rüdesheim, der vom November N—„— S 5 Frankreich ſollen— nach dieſem Projekt— 1 i 1 e 1914 bis i ion im Septembe einen Friedens- und Freund: Rom, 30. Mai da ſich die neue Reichspolitik in Verſchiede⸗. 1 dnn ſeiner Penſionierung ee* 5 chaftsvertrag ſchließen und dadurch 5 1. a nem an die Vorbilder aus Italien anlehnt, Eine engliſche Tügenmeldung 1928, als Geſchäftsleiter beim Amtsgericht Lam⸗ b 1 0 den Frieden Europas garantieren Der deutſche Reichsminiſter für Volksauf- it es nicht chl 5 d 5 „„;;„Zum„Deutſchen Opernabend“ deutſcher Opernkunſt entledigten ſich ihrer ſchwie⸗ 10 i en Fri bas a f ar 5 iſt es nicht ganz ausgeſchloſſen, aß auch das; a 5 pertheim tätig war, feierte am geſtrigen Sonntag.. 1 i f f ſt entledig ie oder:„Un küre, Treue und Ulobe b deutſchland hat dem Vorſchlag ſoforf klärung und Propaganda, Dr. Göbbels, für Deutſchland vorgeſehene neue P reſſe⸗ Und die deutſche Zurückweiſung. in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 70. in Viernheim am 31. Mai ſchreibt die aus.] gen Aufgabe durchweg in beſter eee Kommen, ſehen, hören, ſtaunen. zugeſtimmt. Wir konnten das umſo eher iſt 4 5 1 m 5 e e 1105 geſetz, ſowie die in Vorbereitung ſich be⸗ Berlin, 30. Mai. Geburtstag. wärtige Preſſe: Es war lebensnahe, friſche und werter Weiſe, teilweiſe mit glänzender Bravour. Im 2. Teil: N lun, als die Anregung Muſſolinis eine Ar nisch Ne San n A 2 5 15 findliche Schaffung eines Preſſeſyndi⸗ 85%% g 5 Hören beten de e Frl. Cläre Schimmel(lyriſcher Sopran) be⸗ Di 15 1281 3 bolitiſcher Waffenruhe auf zehr niſchen Außenminiſteriums und dem deute kates nach italieniſchem Muſter geſtaltet In welch leichtfertiger Art das Ausland 1 Muſe, 10 9 zu 1 ekam, 0 15 wies in der„Hallenarie aus Tannhäuser“ er⸗ le PO IZelpa rouille Jahre vorſieht, die allen Staaten die ae e Ir d 0 8 5 fig werden können. Auf alle Fälle will der 117 l 1 19 ungen 185 Deutſchland wieder einmal die ganz großen, unermeßlichen] freuliches Können, wobei man ſich die Tongebung ite gleichen Rechte und Sicherheiten gewährlei⸗ nnter n een 1 Reichspropagandaminiſter darüber in einen Veib reite; ge en een Bericht des Lon. Vom Sonntag. Reichtümer unſerer deutſchen Muſikliteratur in vielleicht noch etwas lockerer und freier gewünſcht Ein aum Mitterna eh. ſtet, ſodaß am 1 10 065 e e e e ee 965 15 Gedankenaustauſch in Rom treten, ſich den aner den 205 a c e dient Der letzte Sonntag im Wonnemonat Mai auserleſenen Proben vor Augen und Ohren hätte. Packend zu Herzen ſprach aber die ſeelen⸗ den Akten, wie man ſchon lange keinen. gechſige für alt 9 Böller erscheinen de“ ſten Beſuchstages ſah vor:. achten erfahrungen Em Gleiches wd eſte Handlung der deutſchen Regierung dem N e führte. Das Publikum dankte den darbietenden] volle zarte Lyrik ihrer Stimme in„Elſas Traum“ mehr geſehen hat nach wahren Be⸗ 15 0 9„. 5 beim Unkerſtaatsſekretär im Au- in ehe d ulche S Verdacht, daß Deutſchland i Geheimen rü⸗ war, wie es faſt der ganze Mai war, trübe] Kü 175 N 51„ f ö Aber indem Muſſolini dieſen kerngeſun⸗ eſuch beim Unterſtaatsſekrefär im Au man wohl ebenſo für die neue deutſche So⸗„daß ſch m Geheimen rü und wenig einladend. Der Himmel war den dee ee ae e a ee In einigen Duetten fiel die 0 Füssen gen 0 loch den Grundgedanken in ſeinen Plan auf⸗ enminiſterium Suvich⸗ dann eine Au- zial und Wirtſchaftspolitik an⸗ ſte, neue Nahrung gegeben habe Im„Dar ganzen Tag mit grauen Regenwolken erzogen zuletzt in ſtürmiſchem Applaus. Eines zeigte reine und ſichere Tongebung in den Höhenlagen 92 5 50 N 19 0 nahm, rief er ſofort die Oppoſition Fran k. jenz beim 0 und anſchließend beim nehmen dürfen. Und zu dieſem Zwecke be⸗ 19 Herald“ wird behauptet, daß der, ganze! und ab und zu regnete es. In den Abend⸗ dieſer Abend uns„radiokonzertverbildeten“ beſonders auf.— Die Mezzoſopraniſtin Trudl Tonfilm⸗Progr n ſteht der reichs hervor. Die ganze franzöſiſche Nach⸗ Chef der italieniſchen Regierung. Muſ⸗ findet ſich der Leiter der Arbeitsfront, Dr.] Stab in den„Deutſchen Induſtriewerken in und 3 Mete e d nd. M 5 1 1 5 ö;. gramm ſteht wieder au der d 1 g Fee eee ee ſolini. Mittags fand ein von dem Vor- 5 Pegleitung des Reichspropa⸗ Spandau entlaſſen worden ſei und daß künf⸗ 5 Menſchen auch: daß das Erleben im Konzert Schölkpof gefiel durch ihre weiche und 0 1 992 ſtieder⸗ Ley, in der Begleitung Reichsprop 190 ſtunden war es merklich kühl. Der Monat Mai 0 f f 3 l N che und warme Spitze aller Darbietungen u kein Fim⸗ Fkliegspolſtik kennt Ja nur ein. Ziel tenen ſitzenden des faſchiſtiſchen Verbandes iniſters tig nur Mitglieder der NSDAP. Verwen⸗ nimmt nun bald Abſchied von uns. Hoffen wir ſaale eben doch ein ſpontaneres, tieferfarbiges Stimme beſonders in der Arie aus dem„Evangeli⸗ freund darf ſich dieſes Bomben⸗Tonfilm⸗ i haltung Deutſchlands, damit Frankreich un⸗ gandaminiſters. 5 daß uns der Monat Juni, der Somm e iſt als am entperſönlichenden„redenden“ Laut- mann“: O ſchöne Jugendtage, ſowie der Arie Programm entgehen laſſen 1 gestört Europa ee kann. Vei 15 Voblerd Seeanſtelteles Feucht Romſahrt„Graf Zeppelins“ Bohle ber Parke ange auen der 5 ſchönes ſommerliches Wetter mitbringt.— Die ſprecher!— Das Programu brachte in über⸗J des Cherubin aus„Figaros Hochzeit.“— Die Alles hesucht diese Woche den Central HBachlage mußte natürlich ein Vorſchlag, der nachmiktags ce mit dem deuk⸗ Das Luftſchiff„Graf Zeppelin iſt würde verdoppelt und die Fabrik ſei der 8. a reich geſtalteter Folge, geſchickt auserwählt, beſtes] Altſtimme hat in Marie Birnbaum eine ganz lim Falasl. Auf, s Uhr ab 9 uhr gleicher Recht für Alle schaffen wollts der ſchen Luffſchiff„Gra Zeppelin“. Abends Montag früh 60.25 Ut ch R„ Aufſicht eines beſonderen Kommiſſars unter⸗ 1 05 1 0 e e e und koſtbarſtes Liedgut aus berühmteſten und hervorragende Beſetzung gefunden. Stärkſte ge⸗ e i fan r 10 gab muff zu Ehren des Reichs kanz⸗ e A end bende c Fahrgäste ſtellt worden. Die„Deutſchen Werke“— ſo war auch geſtern wieder ein ſehr guter Beſuch beliebteſten deutſchen Opern. Daß im Wagner⸗ ſangliche Wirkung kam aus„Erdas Warnung“, Houle J. Plal Nur 10 1 ſolini⸗Plan nach ihrem oft bewährten Re⸗. lers ein Bankett. 0 An der Fahrt nahmen u. a. teil: Reichsſtatt⸗ 115 ch i des Kr ſeien früher die Muni⸗ zu verzeichnen, der gewiß dem Spielleiter und jahre des großen Bayreuthers Name obenan und ein ergreifender Ausdruck beſeelte die Stim⸗ zept: ſie ſuchte ihn zu„zerreden“, d. h. ſie Der deutſche Beſuch hat bei der Bevölkerung halter ven Württemberg, Murr, mit Frau, und maren auf Webton gen der At e ben Spielerſchar 96 dete Duft und ſteht, iſt trotzdem gewiß mehr als„Pietät.“ me in der Arie des Orpheus aus„Orpheus Demnaenst. F p! antwortet nien. bepackte ihn mit ſo vielen Ergänzungs⸗ und der italienischen Hauptſtadt großes Ne Miniſterialrat Panzeram vom Luftfahrt⸗ gen der Alliierten ent⸗ Dienstag, den 30. Mai 1933 i 50. Jahrgang 5 e f 1 f niniſtert f f. ilitariſiert worden. 5 5 5 Nicolai j 37%„;. 72 5 5 57 7 He gefunden. Die Begrüßung war ſehr herzlich.] miniſterium in Berlin und der ſtellvertre— MI Anerkennung bedeutet. Wir Viernheimer haben i e 1 n Ne ohe 190 05 Se Publi⸗ 0 F e een Dr. Göbbels überreichte dem italieniſchen tende Vorſitzende des Reichsverbandes der hierzu wird von zuſtändiger Stelle mit⸗ unbedingt die Pflicht und Schuldigkeit hier in] zu Worte, die nicht allein die klaſſi ten 0 olg 1 er i ie Sängerin erringen 5 den mußte, daß schließlich alle Welt die Luſi Regierungschef als Geſchenk eine Deutſchen Preſſe, Hauptmann a. D. Weiß geteilt, daß dieſe Meldung in allen Tei⸗ unſerem Orte und beſonders auch auswärts zu Worte, allein die klaſſiſchen Feier⸗ mit em Lied der Irmentraut aus„Waffen⸗ an der Sache verlor. Schallplattenſammlung vom„Völkiſchen Beobachter“. f 55 a. e. f 1 lichteiten des Konzertſaales, ſondern auch den ſchmied.“ Der Künſtlerſchar unter ihrem Ober⸗ 19; f i len unwahr iſt. mit Macht für die Viernheimer Tellſchauſpiele ögli 11 6 81 1 3 N 8 9 Auf deu! ſche Initiative— des Reichs- von Aufnahmen der Berliner Feier des Das Luftſchiff landete am Nachmittag f 5 zu werben, um ſo mitzuhelfen, dem Turnverein möglichen und nötigen Publtkumeintereſſen agg, ppielleiter Walter Eberhard aber wünschen wir Notgemeinſchaft dbanzlers große außenpolitiche Rede im] Tags dere nationalen Arbeit am] auf dem ilitärflugpiag bei Rom um Insbeſondere iſt unwahr, daß Entlaſ⸗ ein Beginnen lohnend zu geſtalten und für ſtimmt ſchienen.— Die Interpreten ſolch hoher fernerhin die beſten Erfolge! a Reichstag gab den Anſtoß— wurde die Er] 1. Mai ds. Is. Auch ein Film von dieſer it unh Dr. 9 1 55 Muſſo⸗ ſun cba n in 11 Deutſchen n nund 5e a 5 f öFbrter 5 ee e i; ini aufzunehmen.„Graf Jeppe in“ un⸗ Spandau vorgekommen ſeien und daß bei 1 5 a e e bag re a 1 der Althaus beſitzer 1 die e e 110 Feier 9 1 0 115 ies Hon and Amgeb eine eee Nee Aeg amen nur wan in * 5 5 a 12; 1501 3 om un mgebung und landete dann Frage kämen. Ferner iſt unwahr, wenn be⸗ und zum Beſuche angeregt. Der Rad⸗ Morgen Dienstag, den 30. Mai. gh an t, de in e de Nee en e de cen euch 9 8 5 Jute wird, daß der Sta, n woſf ol g 88 8 gun ain ee 1 N nachmittags 3 Uhr Verhandlungen ſo gefördert, daß ſie jetzt zu] verlautet im Hinblick darauf, daß ſich in der Die italieniſche 0 0 80 brachte 119 nb pet bude Gbenſd t ö ab auf dem Di Stadion ein Radrennen, das ſich einem poſitiven Ab chluß reif find. Jeden,] Begleitung von Dr. Göbbels auch der erſten Beſuch des„Graf Zeppelin“ in Rom, f unwahr, guten Zuſpruchs erfreute. Die Vereinigte Feuer⸗ Empfangnahme des Steuer 3 1 77 9 5 . ö a b ö 14 88 e ö daß die Fabrik unter Aufſicht eines beſonde⸗ falls iſt es ſehr bemerkenswert, daß ſelbs Leiter der Arbeitsfront, Dr. Ley, befindet, der hiſtoriſchen Charakter trägt, ein außer⸗ K 1 Auf 5 a N 15„ 1 b 1 8 0 85 5 2 j f s geſtellt worden ſei. Die wehrkapelle hatte den muſikaliſchen Teil über⸗ 2 R m 7 B das halbamtliche Pariſer Blatt„Petit Pari⸗ daß nicht nur die ikalieniſchen Preſſever⸗ ordentliches Intereſſe entgegen Der 790 Kommiſſar⸗ 10 2 7 1 1 5 991 abgehaltenen en baten b Bilder aus unserem neuen Roman ekla ations eſcheides 9 ſten⸗ Iglau dien zu können, daß das bälaiſſe ſondern auch 55 Sogialpolt Geprächsſtoff in Italien, insbeſondere in Susa ccd eee Spandau ſind hohes Niveau und befriedigten die erſchienenen im Lokal„Kaiſerhof“. Der Vorſtand. Nor e binnen 1 in des Faſchismus in Jlalien Gegenſtände 8 i ehen. dä en Pee, 1075 Bilk dach aiftrgen, oe ionen as f 7 2 18 5 0 8 722 N 4 b her 0 e⸗ n Ach 41 8 d Radsportler ſehr. Die Veranſtaltung iſt als 8 Rom vom ſtalieniſchen Außenminiſter und der Beſprechungen mit den italieniſchen feat an def Beſüch d Je llitts inge be. öffentlichen oder privaten wirtſchaftlichen Le⸗ ,, 1 a 5 7 uch des Zeppelins hingewie— e! gut gelungen zu bezeichnen.— Unſere Freiw., Täglich friſcher 1 0 den Votſchaftern Deutſchlands, Frankreichs Regierungsſtellen und privalen kreiſen, f 2 ppe 1 4 a 11971 897 fan 5 ben zugehen. a 1 1 5, e, 5 7 ö 5 1 und Englands paraphiert werden würde ſowie Irganiſalionen ſein werden. ſen wird. e Feuerwehr iſt wieder ſehr eifrig dabei zu, 75 7 weißer K ü 0 1 Partie gute Die Verhandlungen hätten ſeit en c,,. 3. 15 3 16 und zu proben und im Falle einer Gefahr 5 2 2 2 N 0 i l 19 1 hab große Fortſchritte e Maine den—————————————————————————— gerüſtet zu ſein. So wurden geſtern wieder 5 0 i 5 J 0 7 babe Engkand ſich damit einverſtanden P 15 1 3 40 viele Schläfer durch die Signale der Trompeter 2. Und Rahm Ichterhaltenes altes erklärt, daß in dem Abkommen auf Artikel weider Virgen en alen wh. 58 aus dem Schlafe geweckt, die die wackeren Feuer⸗ e— 5 guterhaltenes altes 16 des Völkerbundspaktes(Sanktionsfrage) lich Kaukelen und Hintertüren bepa t 2. wehrmänner U 6541 5 5 N 75 7 6 a zu haben bei Bezug genommen werde. Sir John Si⸗ ichen Kaute! 100 ö nde 5 zur Uebung riefen. Die abgehaltene b 1 0 Ur mon o ſebhaft wünſcht haben, im eng. wird, dann hätte er allerdings ſeine grund⸗ 5 1 Uebung zeigte wieder, daß ſich unſere Wehr immer ,,, ß mm 7 2 Martin Alter 2. lchen Unterhaus ankündigen zu können, daß ili Bedeutung für 175 7 00 Vorläufiges amtliches Wahlergebnis der Danziger Volkstagswahſen wle daa. nk dan ae e 1 auh, be elena I Le ee e.., de Walltes der Nsd A in Sanrgebiel rtig iſt.— Die Di beteiligte ſich 6 7 0 08 5* alte Allerdings werde Frankreich erſt, na em i g 775 5 17 ſſch⸗. a 1 92 1 0 115 an dem Turn- u. Sportfeſt in Ladenburg und hatte 4% 10 N 3 am Dienstag in Paris der Ministerrat zu, 600 5 de aden ehen n her danſen Danzig, 30. Mal. ei dae ie 1 Dat ziger e dort wieder ſehr gute Erfolge. Das Muſikkorps 5 b e eee, nn Tonsloplädel aeemmengetreten iſt, und nachdem die Kleine Ane noch die famoſen Abrüſtungsver⸗ In der Freien Stadt Danzig fan Alarm Dan e Staatsatige beigen die erzielte beim Muſikwettbewerb den 1. Preis und„ N ene EIsU 10 delten abzugeben 1 acht bab 1 e e e e handlungen in Genf, auf denen ja ebenfalls 00 nt Neuwahlen 1707 abb ſtändig außerhalb des Freiſtaates leben auch die Turner konnten im Vereinsturnen den 5, 8 eee, i a des e, bekanntgeben können, ab es in allererſter Linie um die Gleichberechtie] dem Volkstag, fake Bie Wahlbeteilt- nicht zuſteht. Sie wurden von der NSDAP. 1. Preis erringen. Die Sturmſchar hat durck N 1— 4% See 1 Johann Winkler 18. e dem, Tert des Abkommens in, ſeiner gun Deulſchands gerungen wird. ung war ſehr ſtark, ſie betrug 92 Prozent. erglegt und kraten abends wieder die am Wehrſport beteiligte Sportler die Reſultate Mie 1 0 04 Teiteah at. keel 1 Seegartenſtraße 5 brauch 19 05 e 8 pefl 09 5 Im Grunde iſt es immer wieder die alte Nach dem vorläufigen amtlichen Wahlergeb⸗ Rückreiſe nach dem Reich an j f i%% e e altabrin Suni. brauche anſcheinend nicht mehr zu befute)⸗ A cbchſchte: es tauche ald dor is erhielten Stimmen: Nationalſozialiſten n ee e ee durch Flaggenwinken nach Viernheim übermittelt. 5 e N 10 0 8 0 Fd kisenmdpetaprig Sum, I. ten, daß fate territoriale Integrität ange⸗ e 5 1 1 ge d un 107 335, Sozialdemokraten 38 103, Wer die Folgen der Wahl — Im Mannheimer Stadion wurde ein, 0 e e 5 taſtet werde, da das Viermächte⸗Abkommen ö Ries olitiſche Atmosphäre in der Welt zu niſten 14 766, Zentrum 31 339, Kampffront Repräſentativſpiel gegen Hamburg ausgetragen, e ö 8 ö— 5 g vor allem 100 beſtimmt ſei, eine Art zehn⸗ aptſpangen aber ſobald man dieſe Vorſchlä⸗ 13 595, Deutſch⸗Danziger Hausbeſitzer 976, Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat in wobei der Viernheimer Verteidiger Jean Kiß N 6 760 Ne.— Vereins ⸗Anzeiger 1 jährigen Friedens zu ſichern. 5 ge in feſte Formen bringen will, ſcheitert Jungdeutſche Bewegung 1698, Polen 6738. Danzig einen Erfolg errungen, der prozen⸗ durch ſein gutes Spiel ſehr ehrenvoll beſtand. N N 5 9 165 g 6 i f 8 900 Soweit die Aeußerungen des erwähnten[ das Werk an der Hartnäckigkeit Frankreichs, Nach der vorläufigen amtlichen Betech⸗ tual noch ar 5 ß* iſt als bei den März⸗ Das Spiel ich ſelbſt hielt k eee g 75 Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit, ofſtziöſen Pariſer Organs. Von deut. ine Vorherrſchaft in Europa aufzugeben. e e d f 11 wahlen im Reich. Sie iſt damit für die Po⸗ piel an ſich ſelbſt hielt keineswegs, was cee 5 lleder⸗ u. Generalberſamml Singſtunden 0 Pax; U a ſeine rh) 555 j nung verteilen ſich die Mandate wie litik Freiſtaat all bend und ver⸗ man ſich von ihm verſprochen hatte. Der Mann⸗ 2 l. 5 0 ammlungen u. Singſtu 12 05 e 0 905 nee Man darf geſpannt Dag 9 9 folgt(in Klammern die bisherige Man. an cer erde Baß dich die Fuhrer un wa, 4 P 8 0— 5 Viermächtepa tes, der den europa Verhandlungen vor Abſchluß des Vierer⸗ dats verteilung): Mationalſozialiſten 38 antwo 0 rden.) die Ju 110 1 1 r nicht erſte Garnitur, 7 7, 1.* 9 Turnverein von 1893. Heute abend 7 lr ö Dee garantiert. nur begrüßt werden. akts nicht ebenfalls dieſen Verlauf nehmen.(43), Seck eotenlen 13(19), Kom- der Bewegung in Danzig der eso den hätte Mannheim unbedingt gewinnen müſſen.. 5 ä 2 0 1 2. chte eshalb hat ſich ſa auch die deutſche⸗ Politik m übrigen aber wird die deutſche Politik iſien 5(7), Jentrum 10(11 Lage bewußt ſind, die ſich aus den eigenar Der Cürkus Krone gab geſtern ſeine letzte 5— N e Probe ſämtlicher Spielleute. Bei ſchle 1 i von Anfang an dafür eingeſetzt. Allerdings] fonſequent ihren Weg gehen! Sie wird jeden e*(10), Polen 2(2. tigen internationalen und ſtaatsrechtlichen Vorſtelung auf dem Mannheimer Meßplaß Per e„„ Woltkerung im Hauſe Jakob Buſal Bürste bälte er daun nus einen Sinn wenn er aul] Porſchlag, der ihr geg arſchenehmen die Ne e Herhälkn fen ergibt, alen leres des Mao, Beſuch war ſehr gut. Kaum war die Vorſtel⸗ 2 2 4 ee ſtraze. Ich bitte, daß alles erſcheint. f der von Muſſolini urſprünglich geplanten] Frieden Europas Zu feſtigen, annehmen,[ Die NSDAP. verfügt ſomit über die a bſo⸗ klärungen bewieſen, die ſie anfangs des Mo⸗ 1 Ende, als es s abbrechen gin 5*. a NN Die Leitung: Heinrich Schi Paſis— völlige Gleichberechtigung aller[aber ſelbſtverſtändlich immer peinlichſt[ ute Mehrheit im neten Danziger Jnats gegenüber dem Völkerbundskommiſſar ung zu Ende, als es ſchon an echen ging. 2 7 0. Vertragspartner— erfolgt. So hat Adolf darauf achten, daß Deutſchland nicht ale[ Volkstag. Der Wahltag iſt völlig ruhig ver⸗ abgegeben haben. Auch die mißgünſtigen Die Beſucher hatten noch nicht den Zirkus ver⸗— 5 2 Affe Atler in ſeiner Neichelagsrede auch die] Staat minderen Ranges, ſondern als völlig laufen. Einige Tauſend Danziger Staatsan. Kreiſe des Auslandes werden ſich daran ge⸗ laſſen, da war die Manege ſchon verſchwunden 3 Aaagaaaaagaaggaggaaggggaggaggagaagga ö s Stellungnahme Deutſchlands umriſſen und gleichberechtigte Großmacht angeſehen wirke gehörige, die im Reich wohnen, waren wöhnen müſſen, 1 Nationalſozia und die Zeltſtadt zum Teil ſchon abmontiert. a Die erſte Begegnung des Deutſchmeiſter⸗Lolſl mit der- i damit die Zuſtimmung des ganzen deutſchen[und in der gleichen Art und Weiſe wie die] zum Wahltag nach Danzig gefahren, um ihre mus in dieſer beſonders gefährdeten Ecke Weiter geht die Fahrt. Heute Abend wird be⸗ Wäſcher⸗Wettl im Wiſchekeihef 1 Trauerdruckſachen Volkes gefunden. Wenn es aber Frank: übrigen Großmächte gewertet wird. Stimme abzugeben. Die Reichsbahn hatte ebenſowenig wie in anderen Teilen Europas reits in Gießen die erſte Vorſtellung gegeben. 5 a f f a reich geglückt ſein ſollte, England zu ſich— nen dazu Freifahrt gewährt. Sie konnten an Handſtreiche und Abenteuer denkt. Es Man ſieht hier wieder: Geſchwindigkeit iſt keine liefert in kurzer Friſt der Verlag dieſes Blatt aua faſnmmnmmmmmpmnmge wird auch künftig vor allem in der Hand Polens liegen, ob die durch den Verſailler Vertrag geſchaffenen engen Beziehungen wiſchen Polen und Danzig ſich als ſtändige Relbungsflächen oder als Gelegenheit zur Zuſammenarbeit erweiſen. An maßgebender Stelle neigt man zu der Auf ahhh daß es deu dem eindeu⸗ tigen Wahlergebnis nebenſächlich ſei, ob die ene ſofort oder erſt kurz vor der Bildung der neuen nationalſoziali⸗ ſtiſchen Regierung zurücktreten werde. Zo wird ausdrücklich belonk, daß der Volkstag in kürzeſter Friſt, alſo nicht erſt 4 Ablauf der vorgeſchriebenen Höchſtfriſt von 30 9 einberufen werde. Als künftiger Senatspräſident wird der Präſident des Danziger Landbunds, Dr. Rauſchning genannt. * Eine Wahl im Saargebiet In Nalbach(Kr. Saarlouis) fanden Gemeinderatswahlen ſtatt. Da vor der Volksabſtimmung keine allgemeinen Wahlen mehr ſtattfinden, dürfte das Ergeb⸗ nis über den örtlichen Rahmen hinaus Be— deutung haben. Es erhielten: NS DA p. 602 Stimmen, 11 Sitze(1932 83 Stimmen, 1 Sitz); enkrum 389 Stimmen, 6 Sitze(576 Stimmen, 10 Sitze); Wirtſchafkspartei 102 Stimmen, 1 Sitz(233 Stimmen, 4 Sitze): Sozialiſtiſche Arbeiter-Partei 74 Stimmen, 1 Sitz(158 Stimmen, 2 Sitze); APD. 58 Stimmen, 1 Sitz(108 Stimmen, 1 Sitz); SPD. 62 Stimmen, 1 Sitz(185 Stimmen, 4 Sitze). Die NSDAP., die bisher nur einen Sitz im Gemeinderat innehatte, verfügt mit elf von 21 Sitzen über die abſolute Mehrheit. Der Neichsbiſchof Die Amksübernahme. Berlin, 30. Mai. Reichsbiſchoaf von Bodelſchwingh hat nach Beendigung der zweitägigen dir. ſammenkunft der Vertreter der Landeskir⸗ chen ſogleich ſein neues Amt übernommen. Er wird nunmehr in vertrauensvoller Zu: ſammenarbeit mit den drei Bevollmächtigten es Kirchenbundes das Reformwerk der Kirche durchführen. Auf Grund der in Loc⸗ cum vereinbarten Richtlinien wird der Ent⸗ wurf einer neuen Kirchenverfaſſung ausgearbeitet. Der Reichsbiſchof wird zu ſeiner perſön⸗ 170 Unkerſtützung mehrere jüngere Mitar⸗ beſter berufen, die ihren Dienſt ehrenamtlich tun, ebenſo wie er ſelbſt von der Kirchenbe⸗ hörde kein Ge pfarrgehalt wie bisher von der Bethel-Ge⸗ meinde zu bekommen wünſchk, deren Leitung er behält. Die Ausgaben für das Reform- werk beſchränken ſich daher auf die Erſtat⸗ tung der katſächlichen Auslagen für Reiſen uſw. Da hierfür keine Ekalmiktel zur Ver⸗ fügung ſtehen, hat der Reichsbiſchof die Bitte ausgeſprochen, es möchten ihm aus der deuk⸗ 7 Chriſtenheit für die Durchführung die er 9 0955 freiwillige Gaben anverkrauk werden. Politiſches Allerlei Berlin. Reichspräſident von Hinden⸗ burg empfing am Montag den preußi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Göring. Ferner empfing der Reichspräſident den deutſchen en in Stockholm, von Roſen⸗ erg. Berlin. Der auf der Zentrumslandesliſte in das preußiſche Parlament gewählte frü— 90 Wirtſchaftsparteiler, Abgeordneter Borchert iſt als ſtändiger Gaſt in die na⸗ tionalſozialiſtiſche aufge— nommen worden. Die deutſchen Auslandsschulden Beginn der Beſprechungen mit den Gläubigern, Berlin, 30. Mai. Am Montag haben unter dem Vorſitz des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht die Transferbeſprechungen begonnen. An ihnen nehmen Vertreter ſowohl der ausländiſchen Gläubiger kurzfriſtiger deutſcher Kredite als auch der Emiſſionshäuſer für die langfriſtigen deutſchen Auslandsanleihen teil, und zwar aus ſechs Ländern, nämlich Amerika, England, Frankreich, Schweden, Holland und der Schweiz. b Die Transferbeſprechungen ſind von det Reichsbank aufgenommen worden, um die Ver⸗ treter der Auslandsgläubiger über die deut⸗ ſche Deviſenlage, die ſich infolge der rückgän⸗ gigen Tendenz des deutſchen Außenhandels und des daraus folgenden geringeren Anfalls von Exportdeviſen dauernd verſchlechtert hat, aufzuklären und die Möglichkeiten zur Beſei⸗ tigung der ſich aus der deutſchen Deviſen⸗ ſituation ergebenden Transferſchwierigkeiten zu erörtern. Reichsbankpräſident Dr. Schacht gab einen längeren Bericht über die Transferlage, ins⸗ beſondere über die Momente, die zu dieſer Entwicklung geführt haben. Den Teilnehmern Landtagsfraktion lt zu beziehen, ſondern ſein wurden reſchhaltige ſtatiſtiſche ee und andere Materialien, zumeiſt vertraulicher Art, vorgelegt.(Unter„Transfer“ verſteht man bekanntlich die Uebertragung von Beträgen aus einer Währung in die andere, im vorlie⸗ genden Falle alſo die Umwandlung von Markbeträgen für Zinſen und Amortiſation in Franken, Pfund, Dollars uſw.— Red.) „Opfer der Arbeit“ Drei Millionen Mark Stiftungskapital. Berlin, 30. Mai. Im Reichsminiſterium für Volksaufklä⸗ rung fand die konſtituierende Sitzung der durch den Aufruf des Reichskanzlers Adolf Hitler ins Leben gerufenen„Stiftung für Opfer der Arbeit“ ſtatt. Der Ab⸗ teilungsleiter Hägert begrüßte die anweſen⸗ den Mitglieder des Ehrenausſchuſſes: Schuh⸗ mann, M. d. R.; Dr. Fritz Thyſſen; Dr. von Staus. Zum Vorſitzenden des Ehrenaus— ſchuſſes wurde Schuhmann gewählt und zum ehrenamtlichen Geſchäftsführer Oberregie⸗ rungsrat Dr. Ziegler vom Propagandamini⸗ ſterium beſtimmt. Aus dem Bericht des Ge⸗ ſchäftsführers ergab ſich, daß die Spenden außerordentlich rege ſind und daß die erſte Million noch in dieſen Tagen erreicht ſein wird. Als erſte Bewilligung wurde der von dem Reichskanzler für die Hinterbliebenen der auf der Zeche„Mathias Slinnes“ am Vor⸗ tage des„Tages der nalionalen Arbeit“ zu Tode gekommenen Bergleute geſtiftete Be. trag von 2000 Mark verkeilt. Etwaige Geſuche um Unterſtützung aus der Stiftung ſind einzureichen: an die Ge⸗ ſchäftsſtelle der„Stiftung für Opfer der Ar⸗ beit“, Berlin Wü 8, Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, Wil⸗ helmplatz 8. In der Sitzung konnte Dr. Thyſſen die er⸗ freuliche Mitleilung machen, daß die Indu⸗ ſtrie des Stein- und Braunkohlenbergbaues und die„eiſenſchaffende Induſtrie“ des Ruhrgebietes zuſammen ein Kapital von zwei Millionen Mark für die Stiftung zur Verfügung geſtellt haben. Demnach haben die Mittel der Stiftung jetzt bereits den Be. trag von rund drei Millionen Mark erreicht. Wirtſchaft und Staat Reichs tagung des deulſchen Malergewerbes Kaſſel, 30. Mai. Als erſter Berufszweig des Reichsſtandes des Deutſchen Handwerks hat ſich das Ma⸗ lergewerbe auf ſeiner Kaſſeler Reichstagung eine Verfaſſung gegeben, die als Grundlage für den Neubau des Handwerks und für ſeine Eingliederung in den berufsſtändiſchen Aufbau des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchlands gelten ſoll. Nach verſchiedenen Anſprachen verkündete der Vorſitzende, von der Heide, in feierlicher Form die neue Verfaſſung des deutſchen Malerhandwerks. In ihr wird geſagt, daß ſich das deutſche Malerhandwerk durch ſeine Tradition 100 ſein Schaffen dem deutſchen Volkstum un⸗ trennbar verbunden fühlt und ſich in den Reichsſtand des Handwerks eingliederl. Am eine geſchloſſene Verkrekung zu erreichen, ſchließt ſich das Malerhandwerk zum Reichs⸗ verband des deutſchen Malerhandwerks zu⸗ ſammen, der Haupfträger der neuen Ver. faſſung iſt. Die Führung des Reichs verban; des wird nach dem Prinzip der Ausleſe aus der Geſamkführerſchaft des Berufs beſtellt. Der Nahrungsmittelhandel Berlin, 30. Mai. Unter dem Vorſitz des Vizepräſidenten des Reichsſtandes des deutſchen Handels, Wildt (NSDAp), hat eine eingehende Beſpre⸗ chung der den Nahrungsmittelhandel ver⸗ tretenden Organiſationen ſtattgefunden. Als wichtigſtes Ergebnis wurde die Ablehnung jeder wirtſchaftsparteilichen Tendenzen feſt⸗ geſtellt, da ſämtliche Vertreter des Nah⸗ rungsmittelgroßhandels, des Nahrungsmit⸗ teleinzelhandels und der Nahrungsmittel⸗ Einkaufsgenoſſenſchaften die Durchführung der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsauffaſ⸗ ſung verlangten. Am nach außen wie nach innen die Ein⸗ eiklichkeit der nationalſozialiſtiſchen Auffas- ung zu bekräftigen, beſchloſſen die Männer er vertretenen Organiſationen, ſich für die Dauer in allerengſter Gemeinſchaftsarbeit zuſammenzuſchließen und alle Fragen des erufsſtandes ſtels gemeinſam zu verkreken. Die Lage in Heſterreich Rückwirkungen der deutſchen Sichtgebühr⸗ Verordnung. f Wien, 30. Mai. Wegen der deutſchen Sichtgebührver⸗ ordnung iſt außer der Klagenfurter Pfingſt⸗ tagung des VDA. eine weitere Anzahl von Tagungen, die für Pfingſten in Ausſicht ge⸗ nommen waren, und bei denen Reichsdeutſche erſcheinen ſollten, abgeſagt worden. So haben abgeſagt: der bayeriſche Kriegerverein die Teilnahme am Tiroler Landeskriegerfeſt in Woergl, der bayeriſche und öſterreichiſche Gas⸗ und Waſſer⸗Fachmännerverein die Inns⸗ brucker Jabresverſammluna. die Mitte Juni stattfinden und 500 Rei chsdeutſche nach Inn bruck bringen ſollte. Auch die bebſchen Hockey⸗ ſpieler werden zu Pfingſten nicht nach Wien In Salzburg, Tirol und Vorarlberg be⸗ fürchtet man infolge des Ausreiſeverbotes die ſchlimmſten Auswirkungen für den Fremden⸗ verkehr, der ohnedies ſehr im Argen liegt. In Rottenburg in Tirol wurde von den Fremdenverkehrsvereinen der Umgebung gegen die Haltung der öſterreichiſchen Regierung pro⸗ teſtiert. Wie das dem Sicherheitsminiſter Frey nahe⸗ ſtehende Heimwehrorgan, das„HOeſterreichiſche Abendblatt“ erklärt, wird in Regierungskrei⸗ ſen die Aufſtellung einer beſonderen Gren z⸗ ſchutzformation für Oeſterreich erwogen, wobei in erſter Linie an die Heranziehung der ſtaatstreuen Verbände gedacht ſei. Schließung von Hochſchulen Im Zuſammenh:e; mit den Zuſammen⸗ ſtößen anläßlich der Gefallenengedenkfeier der katholiſchen Studentenverbindung wurde die Univerſität Wien bis auf weiteres ge⸗ ſchloſſen. Auch die Techniſche Hochſchule und die Hochſchule für Welthandel ſind ge⸗ ſchloſſen worden. Wie aus Graz gemeldet wird, fand auf der Univerſität eine Kund⸗ gebung gegen die Vorfälle auf der Wiener Univerſität und beſonders gegen das Ein⸗ ſchreiten der Polizei auf der Univerſität ſtatt. Deutſche Tagesschau Skagerrak ⸗Gedenkfeier der Reichsmarine. Die Reichsmarine veranſtaltete in Kiel gemeinſam mit den Kieler Waſſer⸗ fear are und Turn⸗ und Sportverbän⸗ en vor dem Seeſoldatendenkmal eine Ska⸗ gerrak⸗Gedenkfeier. Eingeleitet wurde die Feier durch zwei Gedenkminuten für die Gefallenen des Weltkrieges und den deutſchen Freiheitshelden Schlageter, wäh⸗ rend deren die Muſik gedämpft das Lied vom guten Kameraden ſpielte und die Men⸗ ge mit erhobener Hand in ehrfurchtsvollem Schweigen verharrte. Der Reichsſportkom⸗ miſſar hielt ſodann eine kurze Anſprache, in der er die Grüße des Reichskanzlers über⸗ brachte und des Sieges der ehemals großen deutſchen Flotte vor dem Skagerrak ge— dachte. Miniſter Dr. Göbbels führt den deutſchen Fremdenverkehr. Die Führung im deutſchen Fremden ⸗ verkehr hat der Reichsminiſter für Volks⸗ aufklärung und Propaganda, Dr. Göb⸗ bels, übernommen. Der bisher vom Reichsminiſter a. D. Dr. Hamm geleitete Hauptausſchuß für Fremdenverkehr wird in einen Reichsausſchuß für Fremdenverkehr umgebildet, deſſen Vorſitz der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda führt. Zur Geſchäftsleitung wird der Reichsmini⸗ ſter einen Arbeitsausſchuß beſtellen. Der Reichsausſchuß für Fremdenverkehr wird ſeine Arbeit ſchon in der kommenden Woche aufnehmen. Auslands⸗Nundſchau Lohnabbau durch Volksabſtimmung ab⸗ gelehnl. Bei einer ſchweizeriſchenVolksabſtimmung wurde der Lohnabbau für das ſchwei⸗ zeriſche Bundesperſonal mit 503 121 Nein⸗ egen 408 495 Ja⸗Stimmen abgelehnt. Die ahlbeteiligung betrug 78 Prozent. Das verworfene Geſetz hätte das Staatsbudget einſchließlich des der Bundesbahnen im Be⸗ trage von rund 605 Millionen Goldfranken um jährlich 25 Millionen entlaſtet. Kein Rücktritt Schatzſekrektär Woodins. Nach einer Meldung aus Neuyork hat der amerikaniſche Schatzſekretär(Fi⸗ nanzminiſter) Woodin die Erklärung ab⸗ Pen daß er nicht zurücktreten werde. amit ſind die Gerüchte, die ſich an ſeine Beziehungen zur Morgan⸗ Affäre knüpften, von ihm ſelbſt in Abrede geſtellt, Weltausſtellung Feierliche Eröffnung. Chicago, 30, Mai. Unter rieſiger Beteiligung wurde die Chicagoer face e die zur Feier des 100jährigen Beſtehens Chica⸗ gos veranſtaltet wurde, feierlich eröffnet. Die Ausſtellung veranſchaulicht die großen techniſchen Fortſchritte auf allen Gebieten menſchlicher Betätigung, vor allem in Indu⸗ ſtrie, Ackerbau, Wiſſenſchaft und Kunſt Das Ausſtellungsgelände enthält etwa 300 Aus⸗ ſtellungshallen, von denen die rieſige U⸗för⸗ mige„Halle der Wiſſenſchaft“ eine der inter⸗ eſſanteſten iſt. Eine weitere bemerkenswerte Ausſtellungshalle iſt das Reiſe⸗ und Trans⸗ portgebäude, in dem die Entwicklung der Verkehrsmittel vom Präriefahrzeug bis zum luxuriös eingerichteten Eiſenbahnwagen und vom erſten ſchwachen Flugzeug bis zum mo⸗ dernen„Luftexpreß“ illuſtriert wird Auf der Ausſtellung ſind 17 Länder ver. treten. Deulſchland, das wie andere zahlrei⸗ che größere Länder ſich nicht geſchloſſen be keiligte, iſt in einer ganzen Reſhe von Ablei lungen durch Spezialausſtellungen verkrelen. len zum Danziger Volkstag die In Berlin Auslandsgläubigern 8 f Transferfrage eröffnet. Reichsminiſter Dr. Göbbels iſt am Mon⸗ tag in Rom eingetroffen. Der Empfang war ſehr herzlich.„ In dem Prozeß wegen der Vorgänge am Altonger Blutſonntag beantragte der Staatsanwalt gegen fünf Angeklagte die Todesſtrafe. Nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis haben die Nationalſozialiſten bei den Wah⸗ abſolute Mehrheit erhalten. f — Schachts„Halt!“ Die Mark darf nicht gefährdet werden. Berlin, 30. Mai. Reichsbankpräſident Dr. Schacht eröffnete die Transferzuſammenkunft mit einer An⸗ ſprache, in der er darauf hinwies, daß es ſich nicht um eine Regierungsan⸗ Nager an aber auch nicht um eine usſprache zwiſchen deutſchen Schuldnern und ausländiſchen Gläubigern handele, da das Transferproblem kein priwatwirtſchafi⸗ liches, ſondern ein rein volkswirtſchaftliches ſei, wofür in erſter Line die Reichsbank zuftändig ſei. Dr. Schacht ſtellte dann aus⸗ führlich dar, wie es zu der Transferkriſe kam, die ihre letzte e den Reparationen abe. Die Tatſache, daß die Auslandskredite größ⸗ tenteils in Form von Waren nach Deutſch. land hereinſtrömten, ſtand im Gegenſatz zu den Beſtrebungen der Reparationspolitiker daß Deutſchland ſeinerſeits ſeine Repara— tionslaſt durch einen verſtärkten Waren. export abdecken ſollte. Da ſich das Ausland gegen den Export ſträubke, ſei nichts anderes übriggeblie⸗ ben, als die Auslandskredite zu Repa⸗ rakions zahlungen zu verwenden. Dies an ſich völlig verfehlte Syſtem brach nach der amerikaniſchen Oktoberkriſe 1920 zuſammen. Der Zuſammenbruch der Heſter⸗ reichiſchen Credit⸗Anſtalt gab dann den An; ſtoß zu direkten Kataſtrophe, zur Kündigung der kurzfriſtigen Auslandskredite und zur Gen der Deviſenzwangswirtſchaft Es ſei nicht Aufgabe der Reichs bank, ihre Deviſen⸗ und Goldreſerven zun Erſtattung mehr oder minder langfriſtigen Schulden der Volkswirtſchaft zur Verfügung zu ſtellen. Eine ſolche Politik mache das zen⸗ trale Notenbankinſtitut handlungsunfähig Der übermäßige Transfer habe die Reichs ⸗ bank außer Gefecht geſetzt. Eine manöorier⸗ unfähige Notenbank liefere aber, dies ſei die ſchlimmſte Wirkung der ganzen Entwicklung, ein Land jedem Zufall aus. Dr. Schacht wies zum Schluß darauf hin, daß nach Ab⸗ dec des am 1. Juli fälligen Golddiskontbank⸗ redites die Reichsbankreſerve unter 300 Millionen geſunken ſei, die Deckung mit⸗ hin auf 8 Prozent gefallen iſt. Es beſtehe Gefahr, daß die Reichsbankreſerve auf Nul! uſammenſchrumpfe. Dr. S acht ſchloß: „Wenn wir die Dinge weiter laufen laſſen, kommt die Reichsbank in Gefahr, den Ver. kauf von Reichsmark im Auslande nich mehr verhindern zu können, d. h. wir kom⸗ men mit Sicherheit in ein offizielles Diſagio der Reichsmark hinein und erleben eine neue Entwerkung der Reichsmark, die eine noch größere Kakaſtrophe bedeuten würde, als die von 1923, eine Kataſtrophe, die die Reichs bank weder zuzulaſſen noch i verantworten gewillt oder in der Lage i Wieder zweierlei Maß! Schutzpolizei wird angerechnet.— Ein deutſcher Vorbehalt. Genf, 30. Mai. Das Techniſche Komitee des Effektivaus⸗ chuſſes hat die Beratungen über die An⸗ echnung der Polizeiſtärken mit der Annah⸗ ne eines Berichtes a ale der von illen Polizeiformationen faſt einzig und lein der deutſchen Schutzpolizei eiſchen Charakter beilegt. 39 000 Mann der deutſchen Schutzpolizei Wage bei der künftigen Feſiſetzung der eutſchen Effektivſtärke angerechnet werden. de dieſem Bericht hat der deutſche Vertreter, eneral von chönheinz, eine Erklä⸗ rung abgegeben, in der es heißt; Die deut⸗ ſche Delegation legt einen allgeme!⸗ nen Vorbehalt gegen die Mehrheitsbe⸗ ſchlüſſe des Komitees bezüglich der Bewer⸗ tung der Polizei ein, weil das Komitee einzelne Jälle nach verſchie · denem Maßſtab behandelt hat. In den der Annahme dieſes Berichtes vor“ ausgegangenen Verhandlungen iſt nicht nur von deutſcher Seit, ſondern auch von ande⸗ ren Delegationen feſtgeſtellt worden, daß bei der Bewertung der 0 en: niſſe ander Maßſtäbe angelegt wor⸗ den ſind als in den anderen Fällen. militä⸗ Sdhädlingsbekämpfung Der Frühlingsfeldzug der Hausfrauen und ö Ladeninhaber. Sobald es wärmer wird, bekommt die Hausfrau nicht nur die Freuden, ſondern auch die Leiden der ſchönen Jahreszeit zu ſpüren. Wenn ſie eines Abends die erſte Rotte gegen das Licht fliegen ſieht, dann weiß ſie: jegt beginnt der Kampf gegen die Schädlinge, die Feinde der Kleider und Möbel. Am nächſten Morgen iſt vielleicht auch die Mil ch ſauer geworden, und bald darauf iſt rohes Fleiſch, das in den Win⸗ ſermonaten ſchon am Sonnabend für den Montag eingekauft werden konnte, über das Wochenende„lebendig“ geworden. Dann heißt es: Kampf den Schädlingen an Nah⸗ rungsmitteln, Webwaren und Bauſtoffen!— nicht nur von der Kleider-, ſondern auch von jeden Ladenbeſitzer. Während bisher von der Motte, und zwar nicht nur von der Kleider⸗ſondern auch von der Kornmotte, die größten Gefahren droh⸗ ten, haben im Vorjahre vor allem die Ammel⸗ ſen Schaden angerichtet. Aus Süßwarenlä⸗ den und Krankenhäuſern, in denen ſich die eingeſchleppte Phargoameiſe nur allzu gern einniſtet, kamen, wie in einem Vortrag von der„Geſellſchaft für Vorratsſchutz“ zu Berlin ausgeführt wurde, fortgeſetzt über iht häufiges Auftreten. Schokolade und Pralinen ſind außerdem durch die Kakao⸗ notte gefährdet, die nicht ſelten im Rohkakao auftritt und die hochwertigen Süßwarenpro⸗ dukte unbrauchbar macht. Zahlreich ſind auch die Schädlinge an Teigwaren, an Sämereien und Hülſenfrüchten, wo der Speckkäfer große Verheerungen anrichtet. Bei der Einfuhr von amerikaniſchen Speiſebohnen kommt ſelten der Speiſebohnenkäfer nach and. Gegen dieſe Inſekten bildet eine gründ⸗ liche Vergaſung der Küche, des Vorratsrau⸗ mes oder Ladens den wirkſamſten Schutz. Der Tabakäfer iſt der Feind von Ha⸗ dannatabak und Manilazigarren. Auch Dro— gen und pharmazeutiſche Präparate werden von den Schädlingen nicht verſchont. Ver⸗ ſchiedene Apotheken meldeten das Auftreten des Brotkäfers, der in Nährtabletten aufgefunden wurde. Der auſtraliſche Die b⸗ käfer, der in Deutſchland immer häufiger auftritt, befällt vor allem gern pharmazeu⸗ tiſche Organpräparate, Fleiſchwaren und Därme ſind in der wärmeren Jahreszeit vom Speckkäfer bedroht oder, wenn er ſich nicht einniſtet, ſind die verſchiedenſten Arten von Fleiſchfliegen zur Stelle. An Webwarenſchädlingen ſteht nach wie vor in erſter Reihe die Kleider ⸗ motte, die der Volkswirtſchaft jährlich eta hundert Millionen Mark Schaden berurfſacht. Daneben iſt der Kabinettkäfer zu emer großen Plage geworden, der ſich nicht eimal mit Wolle begnügt, ſondern ebenſo gern Baumwolle, Seide oder Kunſtſeide frißt. Ge⸗ gen ſie bildet eine zyklonvergaſung ein ebenſo wirkſames Kampfmittel wie gegen den Haus: bock, der vor allem in Norddeutſchland und Skandinavien das Holzwerk der Dachſtühle zerſtört, ſich aber auch gelegentlich an Tele⸗ graphenmaſte heranmacht. Schränke, Bücher⸗ horde, Warenregale ſind eine beliebte Speiſe der Holzweſpen, die aber auch, wenn ſie ein Holzbrett durchfreſſen haben, gern an Textil⸗ waren herangehen. Gegen dieſe Webwacen⸗ ſchädlinge gibt es außer einem Blauſäurever⸗ fahren noch das ſogenaunate Deubaverfahren Fchicksalsge walten —.. ROMAN VON GERT ROTHBERG Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) Als man an dieſem Abend auseinanderging, blieb ein finſterer Gaſt zurück: das Mißtrauen! May wollte es nicht in ihrem Herzen dulden, doch es kam immer wieder und fragte: Warum erſchrak Karell, als du ihn bateſt, mit dem Vater zu ſprechen? Nicht, daß May an Lu Karell gezweifelt hätte, dazu war ihre Liehe viel zu groß und innig. Aber ſie ſah, daß der geliebte Mann irgendwie nicht frei war. Eiferſucht wies May weit von ſich. Lu Karell war treu. Was aber war es dann? Noch fühlte ſie ſeinen Kuß auf ihren Lippen, und ſie flüſterte:„Lu, ich werde immer, immer an dich glauben.“ Grensburne ſagte zu ſeiner Frau: „Das iſt ja alles ganz gut und ſchön, doch warum ſpricht er nicht endlich? Er muß doch wiſſen, daß wir May und ihn durchſchaut haben. Eine verrückte Geſchichte mit Harry. Er liebt doch May, und nun kann er ſich keinen lieberen Freund denken als Karell, der ihm May vor der Naſe Wenn das etwa auch zu den ſogenannten Neuerungen der Welt gehört— na, ich danke. Wenn ich da ſo an früher denke! Einen Mordskrach hätte es ge⸗ geben, wenn mir einer dich hätte nehmen wollen.“ wegnimmt. Frau Grensburne war rot geworden. „Marcell, das gibt's wohl heute noch genau ſo wie früher. Aber zwiſchen dieſen drei jungen Menſchen hier beſteht eben ein ganz beſonderes Verhältnis. Was Karells Schweigen betrifft, ſo bin ich der Meinung, Sie hat ja immer ihre beſonderen Eigenheiten. Mir iſt dieſe Heimlichteit gewiß nicht recht. Doch was ſoll man denn da machen? Du weißt ja, wie darum gebeten hat. May iſt. Alſo laſſen wir ihr die Freude!“ 1 1 ** Meldungen! Hehe nahme des Fleiſchverbrauches gleichfalls ein— daß May ihn bei dem eine grundliche Anhelzung eines Hauſes erfolgt und infolge einer Hitze von mehr als 60 Grad die Schädlinge abgetötet werden. Ebenſo muß man, wenn auch hier mit ganz beſonderer Vorſicht, gegen den klei nen Holzbockkäfer, die Totenuhr, vor⸗ gehen, der ſchon manche koſtbare Holzſchnitze— rei in einem Muſeum oder eine Weniger ſchädlich, aber dennoch zu einer re⸗ gelrechten Hausplage werden die Scharr⸗ käfer und die Haus⸗ und Stachelbeermil— ben, wenn ſie maſſenhaft auftreten. Ganz allgemein ſind in der Schädlingsbe— kämpfung zwei Gruppen von Bekämpfungs⸗ mitteln zu unterſcheiden: die Stäubemittel, die z. B. gegen Getreideſchädlinge als Oxyde und Karbonate gewiſſer Metalle angewendet werden, und einige flüſſige Anſtrichmittel. Während dieſe Mittel faſt alle den Nachteil eines ſtarken Geruches haben, hat ſich die Einwirkung der Kälte auf die Inſekten im⸗ mer mehr als geeignetes Bekämpfungsmittel erwieſen und für die Kühlhaustechnik neue Geſichtspunkte ergeben. Immerhin iſt die Wi⸗ derſtandsfähigkeit der Inſekten gegen Kälte ziemlich groß. Verſuche haben ergeben, daß in dieſer Temperatur lagen, reſtlos abgetötet wurden. Verſchiedene⸗ 1933 wird weniger Fleiſch gegeſſen. Wie ſeltene Wandtäfelung in einer Kirche zerſtört hat. ö 1 RNingelblumen, Trickterwinden, ſa Statiſtiſche Reichs amt mit il, iſt im erſten Vierteljahr 1933 ein Rückgang der Geſamt⸗ ſchlachtungen gegenüber der Berichtszeit des Vorjahres bei allen weſentlichen Gattungen zu verzeichnen. Feſtzuſtellen iſt, daß in ſämt⸗ lichen Hausſchlacht-Viehgattungen eine Ab— getreten iſt, und zwar ſowohl bei der ab⸗ ſoluten Fleiſchmenge wie auch beim Kopf⸗ verbrauch. Ein Zeichen für die Verarmung der Bevölkerung iſt, daß der Konſum an Pferdefleiſch als einziger unter allen Fleiſch— arten gegenüber dem Vorjahre zugenommen hat. Im übrigen iſt insgeſamt errechnet wor⸗ den, daß der pro Kopf-Verbrauch an Fleiſch im erſten Vierteljahr 1933 nur noch 12,39 kg gegenüber 13,14 lg im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug. Winke für Ballonbepflanzung Blumen am Haus, an der Loggia, auf dem Balkon, im Erker und vor dem Fenſter ind eine Quelle der Freude; ſie ſchmücken mit ihren bunten Farben das Straßenbild, machen es freundlicher und abwechflungs— reicher. Doch was pflanzen wir? Ein⸗ oder mehrfarbig, nach perſönlichem Geſchmack, nach Vorbildern oder nach Schablone? In allen Fällen wird der Geldbeutel ausſchlag— gebend ſein. Zum Bepflanzen verwendet man am beſten Holzkäſten, deren Anſtrichfarbe ſich etwas nach der Hauptfarbe der Blumen und der Farbe des Hauſes richten ſollte. Holz⸗ käſten, deren Bodenlöcher zum Abzug über— mäßiger Feuchtigkeit mit Abfallſtücken von Topfſcherben zu bedecken ſind, können ſich bei Sonnenbrand nicht ſo erhitzen, wie 3. B. Zink⸗ oder Tonkäſten, zumal auf der Süd— ſeite. Bei der Wahl der Gewächſe darf nicht vergeſſen werden, daß man blickfrei pflanzt, d. h. daß noch Sonne und Luft genügend Zu— nieder. a Rennens ſtanden. Die Glocke ertönte. zwei große Tränen. „ Eine dumpfe Angſt ſchnürte ihr die Bruſt zuſammen. Ihre zitternden Hände faßten das Glas feſter. Dann hob Karell ſtand an ſeinem S geballt, und das ſchöne Geſicht war ſchmerzlich verzerrt. „Wie glücklich könnte ich ſein, wenn alles anders wäre! Doch ich habe ja meine Miſſion erfüllt, nun kann ich Schluß machen. Meine glühende Sehnſucht, May ganz beſitzen zu können, muß ſchweigen“, ſagte er leiſe. 118 Unheimlich ſtill war es in dem eleganten Raume. Die tiefen Klubſeſſel, der große runde Tiſch, die Bibliothek, die eine ganze Wand einnahm, der koſtbare Perſer und die Gemälde berühmter Meiſter zeugten von auserleſenem Geſchmack. Auf dem Schreibtiſch ſtand in ſchmalem, ein— fachem Rahmen Mays Bild. Karell blickte lange darauf — Weltſtadt in die nächtliche S * 3. B. bei 4 Grad Kälte noch Motten ausge— Mayi, krochen ſind und erſt, wenn ſie 37 Tage lang Hängefuchſien, der Zeit der Eisheiligen. tritt haben; ſonſt können Freundlichkeit und Behaglichkeit nicht richtig einziehen. In die Erde miſcht man etwas ehe Hornſpäne als Wegzehrung für den Sommer und hilft von Mitte Juni an nach Bedarf alle zwei bis brei Wochen mit künſtlichem Dünger nach: henn bald ſind, beſonders in kleinen Behäl⸗ zern, die Nährſtoffe aufgezehrt; der Blumen— lor aber wird bei Nahrungsmangel entwe— der vorzeitig unterbrochen oder überhaupt zur ſpärlich werden. Für ſonnige Lage paſſen Geranien, Pe⸗ zuunien, Ageratum, Begonien, Heliotrop, Margeriten, Lobelien, Salvien, Kakteen, Hängenelken, uſw. für Schattenlage Fuchſien aller Art, Knollenbegonien, Impatien, Lo⸗ helien, Hortenſien. Von rankenden bzw. hängenden Gewächſen ſind Cobſea, Kapu— zinerkreſſe, wohlriechende Wicken, wilder Wein, Feuerbohnen, Paſſiflora, Ipomoea, Lophosperum, Micancia, Humulus, Hänge⸗ fuchſien und Efeu zu empfehlen, von immer— grünen Pflanzen haben ſich neben einzelnen Nadelhölzern auch Immergrün und Efeu be⸗ währt. Von Ampelpflanzen für Balkon und Loggia ſeien genannt: Efeu, Geranien, Hän⸗ genelken, Glechoma, Fragaria, Campanula Hängelobelien, Hängebegonien und Tradesrantien Aſparagus, Sprengerie und Nephrylopis. Die Beſäung der Käſten mit Edelwicken, Kapusmer— kreſſe u. a. m. geichieht zweckmäßig von Mit⸗ de April bis Mitte Mal; Bepflanzung nicht vor Mitte Mai wegen Nachtfroſtgefahr in Reichliches Gießen, ſobald Trockenheit emtritt, jedoch möglichſt nur in den Abend⸗ und frühen Morgenſtun⸗ den iſt für die Erzielung eines üppigen Flors Blätter und Wurzeln wegen als chreibtiſch. Die Hände waren „Schuldlos ſein, May, ſchuldlos und rein wie du!“ Dann nahm er das Bild und ſetzte ſich damit an das geöffnete Fenſter. Nur ab und zu verirrte ſich ein Laut der tille der vornehmen Straße. 1 Ein wundervoller, warmer Herbſttag. Alle Schönheit Leise ̃ des Sommers ſchien ſich noch einmal zuſammengetan zu„Liebe May, Lu läßt dir ſagen, er denkt an dich, wenn er fährt. May, ich will dich lieber gleich darauf aufmerkſant machen: Es wird ein erbitterter Kampf zwiſchen Alfarez de Awilla und Karell. Es iſt eine Wette um vier Mil- lionen abgeſchloſſen worden. Jeder wird ſie zu gewinnen haben. Auf der bekannten Autorennbahn drängte ſich die vornehme Welt. Die Damen in großer Toilette. Schon ſchmiegten ſich trotz des warmen Wetters koſtbare, weiche Pelze um ſchöne Schultern. Die eleganteſten Kleider aus Paris und London wurden zur Schau getragen. Schöne Augen blitzten in mühſam verhaltener Erregung nach dem Startplatz hinüber, wo die ſechs Fahrer des heutigen Alles ſtrömte nach den Logen und Tribünen. In einer der vorderſten Logen ſaß May Grensburne mit ihren Eltern. Der Platz neben ihr war leer. Er gehörte Harry Reveloor, der noch dort drüben neben Lu Karell ſtand. Jetzt blickten beide herüber und dann reichten ſie ein⸗ ander die Hand. May wußte, jetzt war von ihr geſprochen worden. In Mays blauen Augen ſtanden wie erſtarrt Unentbehrlich. Für die Hausfrau Mangold Mangold oder römiſcher Kohl gehört zum Geſchlecht der Runkelrüben und wird der Gemüſe— pflanze angebaut. Bereitet man, wie es rich⸗ tig iſt, nur die jungen zarten Blätter genau wie Spinat zu, dann haben ſie auch faſt den gleichen Geſchmack wie dieſer. Von den völ⸗ lig ausgewachſenen Blättern benutzt man da⸗ gegen nur die dicken Blattrippen, die wie Spargel zubereitet werden. Für denjenigen, der Mangold ſelbſt in ſeinem Hausgarten an⸗ bauen will, ſei bemerkt, daß dieſe Gemüſe— pflanze gut überwintert und außerdem weder von den Raupen noch von den Erdflöhen an— gegriffen wird. Um Mangold zu kochen, ſtreift man die jungen Blätter von den Stielen ab, wäſcht ſie, kocht ſie einigemale in ſiedendem Salz⸗ waſſer ab, drückt ſie gut aus und hackt ſie wie Spinat Dann läßt man reichlich Butter in einer Kaſſerone gut gelb werden, dämpft eine gehackte Zwiebel und zwei bis drei Eß⸗ löffel Mehl darin, gibt den Mangold und et⸗ was Fleiſchbrühe, ein wenig Salz und Pfef— fer hinzu und läßt das Gemüſe dreiviertel Stunden leiſe kochen. Beim Anrichten ſchüttet. 5. 0 F6Grund zu einer Erhöhung dieſer man würflig geſchnittenen, gelbgeröſteten Speck darüber. Häufig wird zu dem Man⸗ goldgemüſe auch ein wenig Eſſig gegoſſen oder anſtatt des Specks kurz vor dem Aufge— ben etwas ſaurer Rahm, mit ein bis zwei Eidottern vermiſcht, man Mangoldſtiele kochen, ſo werden von den breiten weißen Rippen oder Blattſtie⸗ len die Blätter und Fäden entfernt, die Stiele * ſuchen.“ ſie leiſe. daruntergemengt. Will lich 5 8 chungen über die die mit May es an die Augen. Ganz nahe ſah ſie nun Lu Karells hohe Geſtalt im braunen Lederanzug. May ſah, wie er zu ihr herüberblickte. Und ſie dachte, daß es von den Menſchen eine Sünde ſei, Gott ſo zu verſuchen, ſo mit ihrem Leben zu ſpielen, wie es auch Lu heute wieder tun würde. Genau wie damals, wo er gegen Tanbille ſtartete. war der berühmte Mexikaner zur Stelle, der Autoteufel, der höhniſch lächelnd und mit verſchränkten Armen nicht weit von Karell ſtand. Wie eine Teufelsfratze erſchie May das gelbe, verwegene Geſicht. Das wird eine Fahrt auf Leben und Tod, dachte ſie er ſchauernd. Der Autoteufel will Sieger ſein, und er wird Lu Karell in den Tod hetzen, der lebendig den Sieg nicht aus der Hand gibt. Grensburnes ſahen die Erregung ihres Kindes und ſchwiegen feinfühlig. May ließ das Glas ſinken und blickte mit brennenden Augen auf Reveloor, der jetzt mit elafti— ſchen Schritten die Treppe zu ihrer Loge heraufkam. Er nahm neben May Platz. Leiſe ſagte er: May nickte. „Ja, ich weiß, es—— es gilt Leben oder Tod“, ſagte n ſechs bis acht Zentimeter lange Sluts ge ſchnitten, gewaſchen, mit etwas friſcher But⸗ er in Salzwaſſer weichgekocht und auf einem Siebe abgetropft. Inzwiſchen macht man in 60 Gramm Butter zwei Löffel Mehl hellgelb, verkocht dieſe Mehlſchwitze mit eſn⸗ halb Liter Fleiſchbrühe, dämpft die Stlele noch eine kleine Viertelſtunde darin und le⸗ giert die Soße mit einem Eidotter und dem Saft einer halben Zitrone. . Kochrezepte Junge Kohlrabi mit Schinken. Man ſchält ſie, ſchneidet ſie in gleichmäßige runde Schei⸗ ben, brüht ſie mit kochendem Waſſer, dünſtet ſie dann mit friſcher Butter ziemlich weſch, ſtäubt etwas Mehl darüber, gießt Fleiſch⸗ brühe zu und läßt ſie kurz einkochen. Hier⸗ auf beſtreicht man eine Schüſſel mit Butter, ſchüttet eine Lage von dem Kohlrabi darauf, belegt dieſelben mit dünnen Scheiben von go⸗ hem Schinken und wiederholt dies, bis gie Schüſſel beinahe voll iſt. Zuletzt zergutrlt man vier bis fünf Eidotter mit kräftiger Fleiſchbrühe, ſtellt die Schüſſel eine halbe Stunde lang auf einen Dreifuß in eiten nicht zu heißen Ofen und gibt ſie dann ſo⸗ gleich zu Tiſch. * Praktiſche Winke Mie reinigt man Segeltuchſc he? Segei⸗ tuchſchuhe ſind zwar in der heißen Jahreszeit eine beſonders leichte und angenehme Fußbe— kleidung, aber ſie werden auch ſehr leicht unanſehnlich. Man muß ſie alſo ab und zu einmal gründlich reinigen. Das kann auf verſchiedene Weiſe geſchehen. Braune und andersfarbige Segeltuchſchuhe(mit Aus⸗ nahme von weißen) werden erſt ſorgfältig abgebürſtet. Den Schmutz entfernt mam an⸗ ſchwer durch Abreiben mit ſtark verdünntem Salmiakgeiſt(drei Teile Salmiak auf, 10 Teile Waſſer). Mit klarem Waſſer wurd nachgeſpült. Nachdem man ſie gut hat trock⸗ nen laſſen, wird feingepulverter Bimsſtein auf dem Stoff verrieben. Weiße Segeltuch⸗ ſchuhe verlangen ein Abreiben mit eigem Brei von Magneſia und Benzin. Der Vutterpreis Jeſtſetzung der Kleinhandelsſpanne. Berlin, 29. Mai Bei der Feſtſetzung der Butterkleinhan⸗ delsſpanne iſt in der Oeffentlichkeit verſchie⸗ dentlich beanſtandet worden, daß zu dem von der Butternotierungskommiſſion feftge— ſetzten Großhandelspreis eine Kleinhandels⸗ ſpanne in, prozentmäßigen Zuſchläger komme, ſodaß bei ſteigenden Großhandel preiſen auch dieſe Kleinhandelsſpanne ſteigt. Bom Büro des Keichskommiſſars für Preisüberwachung wird dazu erklärt, Ja eine derartige prozentmäßige Kleinhandels⸗ ſpanne nicht gerechtferligt iſt und daß kein Spaute bei ſteigenden Großhandelgpreiſen vorliegt. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung wird in Zukunft laufend Kichtlinien für die Jeſtſetzung der Kleinhandelspreiſe veröffenf⸗ lichen ähnlich den bisherigen Bekannte Buttierkleinhandelspreiſe. 1.45 bis 1.55 Mark(für die befke Markenbukter) angegeben worden ſind. Und heute Reveloor drückte ihre Hand. „Mut, er hofft auf Sieg und iſt fröhlich und guter Dinge. Sei du es auch, May!“ 5 Das Mädchen ſenkte den Kopf. Zum zweiten Male er⸗ tönte jetzt die Glocke. Die Herren drüben am Start nahmen in ihren Wagen Platz. Dicht nebeneinander ſtanden der zitronengelbe Woodwagen des Mexikaners und der hell⸗ rote Mercedes Lu Karells. dunkler und ein hellerer, ein dunkelblauer und ein ſchnee⸗ weißer blitzten noch in den Strahlen der Sonne. Zum dritten Male läutete die Startglocke. zwei grüne Rennwagen, ein (Fortſ. folgt.) e e eee eee ein.— Hauptmann Pellikan blickte in kalte Augen. dran biſt. Komm dann zu mir herein, wennſt mit'm Nu., out JJC ĩV2.v0 b VON LO WiII 55677!!. ʃ• Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) Nachdruck verboten. Der Richter beugte ſich noch weiter vor. „Wirſt ſo was nimmer tun?“ „Nein, bitt' ſchön, nie und nimmer; meiner Seel!“...!“ „Strafen muß ich dich, da hilft dir gar nichts!“ „Zu Befehl, Herr Hauptmann!“ Der zerknirſchte Sünder wurde abgeführt. Pellikan blickte auf die Uhr. Noch war es Zeit bis zum Rapport. Er trat an das offene Fenſter, zündete ſich ſein geliebtes Rauchkraut an und blickte auf den ſonnen⸗ beſchienenen Kaſernenhof. Drüben, an der Weſtſeite des Hofes, wurde eben ein wonig ſtraſweiſe nachexerziert. n Ordonnanzen kamen und gingen, mit und ohne Akten— bundel, von und nach der Regimentskanzlei... Im ganzen war an dieſem Tage nicht viel los. Schon wollte Pellikan ſich abwenden, da kam der Korporal Loiſl Altmaier daher und ſchritt unter dem Fenſter der Gerichts— kanzlei vorbei. „Pft! Loiſl!“ 3 5 Der Angerufene ſah empor und nahm Habtachtſtelung „Wohin?!“ erkundigte er ſich halblaut. „Melde gehorſamſt, Herr Hauptmann, ich ſoll dem Herrn Hauptmann Hinteregger was vom Herrn Oberſt⸗ leutnant Holzwart ausrichten.“ „Und dann?“ „Nachher is Eſſenszeit, melde gehorſamſt...“ „Wirſt ſchon nix verſäumen, wannſt a biſſerl ſpäter Dienſt fertig biſt!“ „Zu Befehl!“ Das klang unperſönlich und vorſchriftsmäßig. In der gleichen Weiſe ſtand eine Weile ſpäter der Korporal Loiſl Altmaier vor dem Hauptmann in deſſen Amtsſtube. Der ſah ſich ſeinen einſtigen Schüler eine kurze Weile aufmerkſam an. Dann trat er näher an ihn heran und fragte halblaut: „Du warſt bei mir in der Wohnung, har mir meine Mutter berichtet. Was haſt denn wollen?“ „Melde gehorſamſt, Herr Hauptmann, i hab' mir's überlegt: nix hab' i woll'n!“ Die Worte rangen ſich offenſichtlich nur widerwillig zeinen Lippen ab und ein halb trotziger, halb leidvoller zug grub ſich in die Mundwinkel des hübſchen blonden zmenſchen. Einige Augenblicke lang herrſch“e Schweigen. „Steh Ruht, Loifl; biſt nicht im Dienſt', ſprach endlich der Hauptmann, und forſchte in den Zügen des anderen, den er von Kindheit auf kannte. Der aber blieb weiter „Habtacht“ ſtehen und machte von der Erlaubnis des Hauptmanns keinen Gebrauch. Pellitan trat ganz nahe an ihn heran und legte die Hand auf die Schulter des jungen Mannes, der ihn an Jröße ein wenig überragte: „Loiſl, du g'fallſt mir nicht. Was haſt denn? Haſt am Ende was ang'ſtellt?“ Keine Antwort. Loiſl blickte über den gütigen Frager geradeswegs gegen das Licht, wodurch die Pupillen der braunen Augen ſich zuſammenzogen, ſo daß der Blick hart und verkniffen erſchien. Pellikan ſchüttelte ihn ein wenig: „Daß du was am Herzen haſt, das ſieht ein Blinder— alſo heraus damit! Kann ich dir helfen?“ Da ſchmolz der harte Blick Loiſls, wurde tieftraurig: „Nein, Herr Hauptmann, mir kann kaner helfen!“ entfuhr es ihm. Pellikan ſah in dieſe ehrlichen Augen, die plötzlich rot— umrändert waren. „Bub! Um alles in der Welt— wirſt doch nichts an⸗ geſtellt haben?“ Schrecken durchfuhr den jungen Richter. „Wenn ich dich ſtrafen müßt, das wär! die ſchwerſte Stund' in meinem Leben; aber meine Pflicht müßt ich halt doch tun, das ſiehſt ja ein— gelt?— Alsdann ſag's nicht, wenn's dir gar ſo ſchwer ankommt. Aber dein Freund vin und bleib' ich, das vergiß nicht...“ b Beklommenes Schweigen herrſchte zwiſchen den beiden ſo verſchiedenen jungen Leuten, die ſich aber trotzdem bisher gut verſtanden hatten. Dann reichte der ältere dem anderen die Hand: „Alsdann geh' halt, Loiſl, wenn's net anders iſt. Aber einen guten Rat will ich dir doch mitgeben! Wenn du vielleicht eine Dummheit g'macht haſt, dann ſpiel' nicht den Vogel Strauß! Was Schlechtes trau' ich dir nimmer zu, Loiſl. Aber was es auch iſt, das dich drückt— wenn du Rat brauchſt, geh' damit an die richtige Schmiede. Sei nicht verſtockt. Ein anſtändiger Menſch kann auch fehlen, aber dann muß er ſich auch zu ſeinem Fehler frei bekennen — verſtehſt mich?“ Loiſl blickte in die Augen des Mannes, der ſo gütige Worte zu ihm geſprochen. Ein tiefer Atemzug hob ihm die Bruſt, ſo daß es klang wie ein Seufzer. Wenn er aber auch jetzt hätte ſprechen wollen, wäre es nicht möglich ge⸗ weſen, denn nach einem kurzen Klopfen öffnete ſich die Tür und ein Offizier erſchien auf der Schwelle, dem ſich Pellikan zuwenden mußte. Der Korporal Altmaier ſtand ſalutierend da; der Eintretende und auch Pellikan nickten ihm zu, dann war er gegangen. Aber dieſe ſeltſame Szene kam Pellikan den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Er ſann und ſann, konnte Der Loiſl wurde aus ſich ſelbſt nicht klug. Wie mit dem Kopf durch die Wand war er in die Wohnung der Frau Profeſſor hinaufgerannt, um über die Beziehungen des Hauptmanns zu Wettl Aufſchluß zu begehren, Rechen⸗ ſchaft zu fordern. Mit welchem Recht? Ein Glück, daß der Hauptmann damals nicht daheim geweſen war. In ſeiner blinden Eiferſucht hätte Loiſl da was Schönes an⸗ richten können. Das ſah er jetzt ſchon ein. Dennoch ver⸗ bohrte er ſich immer mehr in den Irrglauben, der ihn gefangen hielt, ſeit er die ſchöne Wettl mit dem Haupt⸗ mann in der Toreinfahrt ſeines Elternhauſes zuſammen angetroffen hatte. Das Nächſtliegendſte kam ihm dabei gar nicht in den Sinn. Loiſt ſah und glaubte nur, was ihm der böſe Geiſt der Eiferſucht eingab: Das Mädel kam aus der Wohnung des Hauptmanns. So gegen ſich ſelbſt wütend, vergaß Loiſl völlig zu be⸗ denken, daß ja die alte Mutter des Hauptmanns, die ſehr geſtrenge Frau Profeſſor, die Wohnung mit ihrem Sohn teilte; er vergaß auch, daß ein ordentliches Mädchen nicht ſofort verurteilt werden durfte, wenn man es in einer ähnlichen Situation antraf, weil man ja doch nicht wiſſen konnte, wie die Dinge zuſammenhingen. s Der Loiſl war ein aufgeweckter Junge, hatte einen guten Kopf und Intereſſe füt Dinge, die durchaus nicht alltäglicher Natur waren. Jedoch in der Seelenkunde war er offenbar ein argen Stümper. Es fiel ihm gar nicht ein, ſich zu fragen, wie es kam, daß ihn dieſes Mädchen, das er ein einziges Mal geſehen und ſprechen gehört hatte, ſo ganz erfüllte. Im Schlaf wie im wachen Zuſtande ſah er immer nur Wettls ſchöne blaue Augen, ihr reizendes Geſichterl, die kleinen Händ⸗ chen und die ſchlanke, graziöſe Geſtalt vor ſich.— Und wie brav und fleißig ſie war... Ja, aber hatten die anderen Mädel, mit denen der Loiſl ſchon„angebandelt“ hatte, nicht auch Handerln, Fußerln und zuckerſüße Goſcherln gehabt? Es war ſogar ſchon paſſiert, daß der feſche Loiſl einmal von einem ſolchen Mädel eine Abſage bekam, weil es ſeinem Schatz treu geblieben war. Aber was machte ſich der Loiſl ſchon daraus? „An andere Mutter hat auch a ſchön's Kind!“ pflegte man in ſolchen Fällen zu ſagen. Man zuckte die Achſeln und ging weiter... Sechſtes Kapitel. Es war an einem Sonntag. Die Sonne meinte es überſchwenglich gut. Der Korporal Altmaier hatte ſich für dieſen Tag und die dazugehörige Nacht Urlaub erbeten. f Schon frühmorgens verließ er die Kaſerne und eilte ins Elternhaus, um ſich dort„in Wichs zu werfen“. Vater Altmaier, der reiche Fleiſchhauer, der mehr als ein halbes Dutzend Zinshäuſer ſein eigen nannte, wohnte ſelbſt mit ſeiner Familie in jenem alten zweiſtöckigen Bau in der Bindergaſſe, wo ſchon ſeine und ſeines Vaters Wiege ge— ſtanden. 0 5 Die Wohnung des Hausherrn dehnte ſich über die ganze Front des erſten Stockwerks aus, während eine Treppe höher eine Zweiteilung der Räumlichkeiten Platz griff, deren kleinere Hälfte die Dreizimmerwohnung der verwitweten Frau Profeſſor Pellikan und ihres Sohnes Otto bildete. f So waren Lehrer und Schüler auf die einfachſte Weiſe zuſammengekommen, und außerdem verband die beiden herzliche Freundſchaft, trotzdem ſie im Alter um einige Jahre auseinander waren. Die zielſichere, ehrliebende Art des älteren, Otto, der nach dem Tode ſeines Vaters und dem Verluſt des großen Vermögens ſeiner Mutter den ganzen bitteren Ernſt des Lebens kennengelernt hatte, übte einen vorzüglichen Ein⸗ fluß auf den Hausherrnſohn Loiſl Altmaier aus, der begreiflicherweiſe die ganze ſchöne Welt als eine eigens für ihn und ſein Behagen erfundene Einrichtung anſah und daher geneigt ſchien, eiwas über die Stränge zu ſchlagen. 5 n Papa Altmaier hatte einen guten Blick für die Be⸗ wertung ſeiner Umwelt und eine gewiſſe Hochachtung für klingende Titel. Der Pellikan-Otto war nicht nur der Sohn eines Dok⸗ tors und Univerſitätsprofeſſors, er war in ſeiner eigenen Karriere auch bis zum Hauptmann vorgerückt, noch dazu als Regimentsauditeur bei Nummer vier... das be⸗ deutete ſchon etwas. Während der Loiſl, der einen guten Kopf beſaß, aber lernfaul war, ſich mit den unteren Klaſſen herumſchlug, hatte der ſtrebſame, unendlich fleißige und geiſtig hoch⸗ begabte Otto einen enormen Lehrſtoff bewältigt, ſo daß er in allen Stadien ſeines Werdeganges ſeinem Alter weit voraus war. Dies zeigte ſich ſchon damals, als der junge Oberleutnant in der Rangtour zum Hauptmann hätte be⸗ fördert werden ſollen, jedoch das dafür vorgeſchriebene Mindeſtalter noch nicht erreicht hatte. 5 Der damals geltenden Vorſchrift gemäß, mußte der junge Richter deshalb in einer Audienz beim Kaiſer um Nachſicht dieſer Bedingung bitten. 3 Auf dieſen Umſtand und auf die erfolgte kaiſerliche Bewilligung war der Hoflieferant Altmaier womöglich noch ſtolzer, als die Frau Profeſſor ſelbſt es als Mutter dich aber das Benehmen des Loifls nicht erklären. ihres tüchtigen Sohnes ſein durfte.. Und ſo ſtanden die beiden Freunde auch in des Kaiſers Rock im gleichen Regiment. Nach außen mußte nun Ab⸗ ſtand gewahrt werden, das verlangte die Diſziplin. Da⸗ heim aber war alles beim alten geblieben. Bis vor kurzem. 5 . 10 1. Der Loiſl kam die Treppe des elterlichen Hauſes wieder herab, durchſchritt den Flur und ging zum Tor hinaus. Seine ſchlanke Geſtalt ſtraffte ſich im Bewußtſein, der beſtgekleidete aller vorſchriftswidrig adjuſtierten„Wiener Edelknaben“ zu ſein, denn das durfte immerhin ſchon etwas heißen. Und wie feſch dem Loiſl das alles paßte: der viel zu hohe, viel zu enge Halskragen, die Bluſe aus feinſtem Extratuch„auf Taille gearbeitet“, der Extra⸗ Ueberſchwung, das eng anliegende Beinkleid, elegante Salonſchuhe mit papierdünnen Sohlen und die Mütze aus allerfeinſtem, faſt himmelblau leuchtendem Tuch, ebenſo feſch, wie ſtreng verboten ſchieberiſch aufs Ohr gedrückt, ſo daß an den Schläfen die herausgedrehten„Sechſer“ ſchwungvollſt zur Geltung kamen! Zwiſchen dem zweiten und dritten Bluſenknopf aber guckten die unvermeidlichen drei blonden Virginierzigarren neugierig in die Welt hinaus. So kam der Loiſl elegant und ſelbſtbewußt aus dem Haustor. Da ſtand auch ſchon der ſchöne zweiſpännige Wagen ſeines Vaters, den er ſich ausgebeten hatte, um ſeinem Erſcheinen bei der Hochzeitsfeierlichkeit das richtige Relief zu geben. Diesmal kutſchierte der Loiſl nicht ſelbſt, wie ſonſt, wenn er allein oder mit ſeinen Alten irgendwohin ſuhr. Jetzt ſetzte er ſich inmitten des Fond, ganz und gar Hausherrnſohn und der Deutſchmeiſter⸗Loiſl. „Fahr' zu, Kandl“, ſprach er zum Kutſcher, der werk— tags allerdings die ſchweren Geſchäftswagen lenkte, aber als echter Wiener Roſſelenker ſich im Handumdrehen um— ſtellte, ſo daß er jetzt mit einer Eleganz, Ruhe und Sicher⸗ heit oben ſaß, wie nur einer, der den Kaiſer ſelber fährt. Und der Kandl ließ die Pferde durch die Bindergaſſe in kurzem Trab tänzeln. Fenſter flogen auf; blonde und andersfarbige Mädchen- und Frauenköpfe lugten hervor, drehten und wandten ſich, ſchüchterne und kecke Blicke um⸗ warben den jungen Deutſchmeiſter— und den KXandl auf dem Kutſcherbock. Der Loiſl aber blieb ungerührt. Die feine Witterung für Erfolg hatte ihn jetzt plötzlich verlaſſen. Die ge⸗ ſamte Weiblichkeit der Wienerſtadt, ſamt der der um⸗ liegenden Weltteile, war ihm gleichgültig. Ihn, den Loiſl Altmaier, würde keine mehr drankriegen. In dieſem Leben nicht. Und wenn eine noch ſo leuchtend veigerl⸗ blaue Augen haben ſollte, noch ſo ein ſüßes, kirſchrotes Goſcherl und ein ſo feingedrechſeltes Figürl— dem Loiſt würde es keine mehr antun.. 1 Zwar ging es jetzt auf eine Hochzeit, das ſtand feſt. Der Pieringer-Pepi wurde mit der Kraininger-Mizzl heut' getraut. Zwei Wäſcherdynaſtien traten damit in enge Be⸗— ziehungen. Es ſollte eine Hochzeit werden, von der noch die Enkel reden ſollten, hatte der Brautvater verheißen. Schon allein die vierunddreißig Fiaker, die blumen⸗ geſchmückt die Kranzelpaare und die noblen Hochzeits⸗ gäſte zur Lichtentaler Kirche bringen ſollten; vom Braut- wagen, über und über mit Myrten und Jasmin ge⸗ ſchmückt, erſt gar nicht zu reden. Die Muſik ſpielte auf. Selbſtverſtändlich gab es auch Tanz. Die Brauteltern hatten hinter der Linie ein Haus mit Garten und Hof, da würde ſich bei dem ſchönen und ſonnigen Wetter die ganze Feſtlichkeit im Freien ab⸗ ſpielen. Das gab nachher ein Gaudi!— Mondſchein im Kalender war auch beſtellt. Alſo, Loiſl, reiß' di' z'ſamm'! Allweil luſti', feſch und munter! b Dies waren die Gedanken des Loiſl, indes ſeines Vaters ſchnittige Jucker elegant mit den Köpfen nickten und die Fußerl ſchneidig hoben— wie Ballettmädel.. Im Untergrund ſeines Bewußtſeins tauchte immer und immer wieder die Frage auf: Wird ſie auch da ſein, das Petermichl-Madl? Wenn die Leut! auch ſonſt ſelten irgendwo zu ſehen waren, wo was los war— diesmal aber würden ſie mit ihrer Tochter am Ende doch kommen, wo doch alles, was zur Wäſcherei zählte, dabei ſein mußte.— Selbſtverſtändlich hatte der Loiſl für dieſen Fall ſchon ein vollſtändiges Programm ausgearbeitet: Die Wettl würde ihm erſtens vollſtändig Luft ſein. Zweitens würde er ganz in ihrer Nähe irgendeinem feſchen Mädchen den Hof machen, daß es nur ſo ſtaubte. Sie ſollte ſehen, dieſe Falſche, daß es außer ihr noch Mädchen gab auf dieſer buckligen Welt. Wenige Stunden darauf konnte der Loiſl dann ſeſt⸗ ſtellen, daß dieſe ganze Hochzeit mitſamt ihren Feſtlich⸗ keiten verpatzt war vom Anfang bis zum Ende. Was gingen ihm dieſe beiden wildfremden Leute an, die ſich da zuſammentaten?! Und die Unterhaltung?— Immer dasſelbe!, dachte er. Eſſen, trinken, herumſcharmutzieren und wieder trinken... Das war eben noch das einzige. So ein Glaſerl Wein, das gab einem noch Humor in dieſer miſerablen Welt, wo man nichts weiter hatte als Aerger und Verdruß, und wo einem nichts ausgeht, ſo wie man möcht'. Was hatte er noch weiter hier zu ſuchen? Mit den Mäd⸗ chen anbandeln, den jungen Frauen Anzüglichteiten ins Ohr flüſtern, den Alten zuſchauen, wie ſie ſich Zucker in den Wein rührten... Ueberhaupt die Frauenzimmer, alt oder jung— ſtreckte man die Hand aus: an jedem Finger konnte man eine haben. Fad war das ganze Leben — unfad. Es war wirklich nicht dafürgeſtanden, ſoviel Schwindel aufzuſtecken wegen der vierundzwanzig Stun⸗ den Urlaub. Ebenſogut hätte man daheim bei Vater und Mutter bleiben können— der Grinzinger dort zum Sonn⸗ tagsbraten war mindeſtens ſo gut, wie der hier. Und morgen erwartete ſo einen„Heimgekehrten“ beim Regi⸗ ment immer allerhand.(Fortſetzung folgt.) urge von Etborfs Siam war ein längerer Aufenthalt vor— nördlichen Syriens. widerſprechen ſich die Meldungen über die Todesurſache. Zwei Meldungen widerſpre⸗ chen ſich. Man ſteht vor einem Rätſel. An und für ſich hätte natürlich für Marga den, ſich das Mißlingen ihres Auſtralienflu⸗ ges ſo zu Herzen zu nehmen. Selbſt wenn von Etzdorf hätte nicht zu beſorgen brau⸗ . Der Herr Reichsſtatthalker in Bayern hat er durch das Urteil des Schwurgerichts bei on Mmutkerſtadt wegen eines Berbre⸗ trafe keinen Gebrauch gemacht. Nähe von Haßloch auf freiem Feld ſeine tialiſch ermordet. Er brachte ihr un⸗ ei und ſchnitt ihr dann die Kehle durch. 5 Jer itglieniſche Dichter Dante Alighie⸗ N ennenaufg. 3.45 tragiſches Ende Selbſtmord der erfolgreichen Fliegerin? a Aleppo, 30. Mai. Marga von Etzdorf, die auf einem Flug nach Auſtralien unterwegs war, iſt, bon Stambul kommend, auf dem Flugplatz von Mouslimieh bei einer verunglückten Landung abgeſtürzt. Die Fliegerin, die unverſehrt davonkam. beging kurz darauf Selbſtmord. Marga v. Etzdorf war mit einer Klemm⸗ Maſchine mit Argus⸗Motor am Sonntag in Staaken⸗ Berlin geſtartet und wollte nach Auſtralien fliegen. In geſehen, da ihre Route nach Auſtralien noch nicht feſtlag.— Aleppo iſt der Hauptort des Ein Rätſel Wie zu dem tragiſchen Ende der Fliege⸗ rin Marga von Etzdorf noch gemeldet wird, von Etzdorf gar keine Veranlaſſung beſtan⸗ es ja ſchon das dritte Mal wäre, daß die Maſchine, mit der ſie ihr Unternehmen durchführen wollte, vernichtet wurde. Marga chen, daß ihre fliegeriſche Zukunft durch einen neuerlichen Zufall irgendwie gefähr⸗ det wäre. Umſo tragiſcher it ihr Tod. Aus der Pfalz Geis nicht begnadigt der Gaktenmörder wird hingerichtet. München, 30. Mai. von ſeinem Begnadigungsrecht in Anſehung dem Landgericht Frankenthal vom 9. März 1933 gegen den Schmied Felix Geis chens des Mordes ausgesprochenen Todes- Felix Geis hat am 25. Januar 1933 in der Frau nach einem vorbedachten Plan be⸗ zerſehens mehrere Meſſerſtiche in die Bruſt Während ſie mit dem Tode rang, nahm er ür die Wertſachen ab. Die Leiche verbarg * dann in einem Waſſergraben. Aus der Heimat Gedenktage 3 0. Mai. % ein Florenz geboren. ie„Jungfrau von Orleans“, Jeanne 10 Arc, wird in Rouen verbrannt. 940 Der Maler Peter Paul Rubens in Ant⸗ 778 Deren geſtorben. Der franzöſiſche Dichter und Schrift⸗ ſteller Francois Marie Arouet de Vol⸗ taire in Paris geſtorben. Prot.: Wigand— Kath.: Felix Sonnenunterg. 20.10 Mondaufg. 8.54 * hugkwanderer, laßt euch mahnen! bis Pfingſtfeſt ſteht vor der Türe. Unge⸗ ble Tauſende werden hinauswandern in fee die nie ſchöner und reizvoller, blaegebiger und duftiger, nie reicher und U iſt als in den pfingſtlichen Tagen, Nac le Sonne auf die Erde den Frühling dacht hat. Da leben die Menſchen auf lattennnen Lebenskraft und Lebensfreude au 117 des Blühens und Prangens in der Nendunterg. 0.11 haben. Barum au ihr Pfingſtwanderer, die ihr hinauszieht, um ſo rechte Lebensfreude zu erfahren in Feld und Wald, laßt euch licht vergebens mahnen: Achtet die Natur! Schont Wieſen und Saaten und freut euch nur mit den Augen, aber nicht mit den Hän⸗ den an der Pracht der blühenden Bäume! Weidet euch an der Buntheit und an der Farbenharmonie der blumigen Wieſen, aber beraubt nicht dieſen ſchönſten aller Teppiche ſeines entzückenden Schmuckes! „Ffingſtwanderer ſein heißt, ſich der pfingſt⸗ lich prangenden Natur würdig machen. Wer ſeine Wanderung als inneres Erlebnis macht, wer die Heimat liebt, wer ſo recht von Her⸗ zen beglückt und erfüllt iſt von der ganzen Schönheit des Frühlings in der Natur, der wird ſich überall an den Frühlingsboten, die ihm entgegentreten, freuen, er wird aber auch heimkehren mit reinem Herzen und mit rei⸗ nen Händen. * 1558 Poſtverkehr zu Pfingſten. Gedruckte ein⸗ fache Pfingſtkarten, die in Größe, Form und Papierſtärke den Beſtimmungen für Poſtkar⸗ ten entſprechen und ohne Umſchlag verſandt fördert. In dieſen Karten Abſenderangaben noch weitere fünf Wörter werden, werden zu e Gebühr be⸗ ürfen außer den handſchriftlich hinzugefügt werden, die mit dem gedruckten Wortlauk im Zusammenhang ſtehen. Die Gebühr für ſolche Pfingſtkarten beträgt ſowohl im Ortsbereich des Aufgabeortes wie auch im innerdeutſchen Fernverkehr ſowie im Verkehr mit der freien Stadt Danzig, Li⸗ tauen und Memelgebiet, Luxemburg und Oeſterreich 3 Pfg. und für Karten in offe⸗ nem Umſchlag bis 20 g 4 Pfg. Zur Ver⸗ meidung von Anhäufungen und Verzögerun⸗ gen vor Pfingſten empfiehlt es ſich, Pakete, Poſtgut und Päckchen möglichſt frühzeitig auf⸗ zuliefern. Auf den Sendungen muß die b Pale 0 pp angege⸗ n und in Pakete un oſtgut ein Doppel der Aufſchrift gelegt b 5 n Frachtermäßigung für landwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſſe. Zur Unterſtützung der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft, insbeſondere der Geflü⸗ Farne gewährt die Deutſche Reichs⸗ ahngeſellſchaft mit Wirkung ab 1. Juni 1933 für die Beförderung von Handelsklaſſen⸗ Eiern eine Frachtermäßigung von 25 Prozent für Stückgut und Wagenladungen. Für die Inanſpruchnahme der Vergünſtigung gelten entſprechend der geſetzlichen Vorſchrift be⸗ ſtimmte Vorausſetzungen.: * Wettervorherſage: Keine Aenderung der unbeſtändigen Wit⸗ erung. Sport und Spiel. Fußball: 03 Ludwigshafen— Liga Sp.⸗Vgg. 09 3:2 1 Handball: Hüttenfeld— 1. M. Sp.⸗Vgg. 09 3:19 Schwerathletik: St. u. Ringkl. L'hafen— 1. M. Sp.⸗Vgg.09 9:11 Die Liga verlor wieder einmal. Die Schwarzgelben funkten natürlich mit aller Kraft dazwiſchen, denn die Kreisligiſten wollen eben gewinnen. Da gab es keinen Pardon und die Grünen waren ziemlich zaghaft, ſodaß die Nieder⸗ lage nicht ausbleiben konnte. Zu allem Pech fabrizierte Faltermann ein Eigentreffer, der den Sieg für Oz ſicherſtellte. Die Grünen waren techniſch ausgezeichnet, aber im Sturm ſchwach. Die Handballer ſchnitten erfolgreich ab; ſie gewannen gegen Hüttenfeld hoch zweiſtellig mit 19:3.— Noch beſſer war es bei den Schwer- athleten, die dieſes Mal den Stemm⸗ und Ring- klub Ludwigshafen ſicher ſchlagen konnten. Die Kampfes weiſe der Pfälzer ſtach in überaus an⸗ genehmer Weiſe von der des V.f K. 86 Mann- heim ab. Auch der Kampfrichter Blundo 06, Mannheim war Klaſſen beſſer, wie Metz⸗Sand⸗ hofen gegen V.f. K. 86, Mannheim. Zuſchauer waren zahlreich erſchienen, die ſicher von den gebotenen Leiſtungen zufrieden waren. Wochenplan der Sport⸗ Vereinigung Amieitia 09 e. V. Vereinshaus„Waldſchenke“.— Täglich Betrieb Dienstag 6 Uhr! Training der Liga und 3. M. Dienstag 8 Uhr: Hallentraining der Kraftſport⸗ ler im Lokal. Dienstag Abend 9 Uhr: Verſammlung aller Kraftſport⸗Intereſſenten im Lokal zum Gold. Stern. Mittwoch nachm. 3 Uhr: Training der Jugend Schüler. Mittwoch Abend 9 Uhr: Spielausſchuß. Donnerstag nachm. 6 Uhr: Training der 1., AH. und 4. Mannſchaft. Freitag nachm. 5 Uhr: Hallentraining der Kraft- ſportler NB. Wir bitten alle Jugendliche, die ſich für Pyramidenbau, Ringen und Gewichtheben intereſ⸗ ſieren, morgen abend 8 Uhr im Trainingslokal zu melden. Ebenſo auch Senioren, die im Kraftſport mitwirken wollen. Fußball: Pfingſtſonntag nachm. 4 Uhr Viern⸗ heim Liga— Sandhofen Liga. Die Liga ſpielt am Pfingſtmontag in Mainz-Kaſtell. Es ſtehen 0 aber dieſe Natur auh weil er ſie at, der muß auch Ehrfurcht vor ihr Aus Heſſen Dank des Reichsſtatthalters an bie evangeliſche Kirche. Darmſtadt, 30. Mai. Neichsſtatthalter Sprenger hat an die Heſſiſche Evangeliſche Kirchenregierung folgendes Dankſchreiben ge⸗ richtet:„Ich danke Ihnen für die mir im Namen der Heſſiſchen Evangeliſchen Landes⸗ lirche, ihrer Kirchenregierung und des Lan⸗ deskirchenamts anläßlich meiner Ernennung zum Reichsſtatthalter in Heſſen ausgeſprochenen beſten Glückwünſche. Ich werde meine Amts⸗ führung verantwortungsbewußt immer ſo hal⸗ ten, daß die Einrichtungen und Segnungen der chriſtlichen Kultur zu allen Zeiten erhalten und gefördert werden. f Der Wohnungsbau in Heſſen. Darmſtadt, 30. Mai. Der Zugang an neuen Gebäuden in Heſſen betrug im Jahr 1932: 2278(1931: 2508). Davon waren 20(1931 39) öffentliche Gebäude und 771(1931: 973) Gebäude für vorwiegend gewerbliche und land⸗ wirtſchaftliche Zwecke. 1487 waren alſo Wohn⸗ gebäude. Durch dieſe Neubauten gab es einen Zugang von 2255(3072) Wohnungen, durch Umbau 704(723). Der Abgang an Wohnun— gen betrug durch Umbauten 140(283), durch Brände, Abbrüche uſw. 109(97). Der Rein⸗ zugang an Wohnungen betrug demgemäß 2710 (im Vorjahr 3415). Die Auflöſung des Heſſiſchen Lehrervereins. Darmſtadt, 30. Mat. Da das Amtsgerich! Darmſtadt als zuständiges Regiſtergericht enk⸗ ſchieden hat, daß die Auflöſung des Heſſiſchen Landeslehrervereins als eines gerichtlich ein⸗ getragenen Vereins nur durch die Vertteter— verſammlung erfolgen kann, findet nun doch noch die bereits abgeſagte Vertreterverſamm⸗ lung am 10. Juni in Vilbel ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht die Auflöſung des Vereins. In allen Kreis- und Bezirksverbän⸗ den der Lehrerſchaft finden daher in den näch—⸗ ſten Tagen Verſammlungen ſtatt, in denen die Vertreter für dieſe Verſammlung uno neue Vorſtände gewählt werden. Abſchluß der Statthalterfahrt Der Beſuch in Rheinheſſen und Oberheſſen. Darmſtadt, 30. Mai. Die Fahrt des Reichsſtatthalters durch Heſ— ſen wurde am Samstag und Sonntag fortge— ſetzt und fand überall die gleiche begeiſterte Aufnahme. Ehrenpforten auf freier Land⸗ ſtraße immer wieder und wieder, dröhnende Böllerſchüſſe an den Ortseinfahrten, Glocken— Fatthe während der Anweſenheit des Reichs⸗ ſtatthalters, turneriſche Pyramiden an der Straße. Muſik⸗ oder Spielmannszüge in je⸗ dem, aber auch dem kleinſten Ort. Reiter⸗ formationen und Motorſtaffeln als Ehren⸗ geleit, nicht ſelten quer über die Landſtraße gezogene Blumen⸗ und Fahnenhinderniſſe, um den Wagen des Reichsſtatthalters aufzuhalten, in den einzelnen Ortſchaften ein immer wieder⸗ kehrender Blumenregen. Die Schulen umliegen⸗ der Ortſchaften hatten ihre Kinder von weit⸗ her mit Autobuſſen herangeſchafft. Die Stra⸗ ßen waren dicht mit grünen Zweigen beſteckt und teilweiſe auch beſtreut, die Kirchen und Häuſer im Fahnenſchmuck. Studentiſche Kor⸗ porationen, Reichswehroffiziere, Bergarbeiter in ſchwarzer Tracht. Die Fahrt ging am Samstag durch den ſüdweſtlichen Teil Starkenburgs und durch Rheinheſſen. Sie endigte nachts gegen 2 Uhr mit dem Beſuch einer Nachtvorſtel⸗ lung von Johſts„Schlageter“ im Stadthea⸗ ter in Mainz. Am Sonntag wurde Ober⸗ heſſen beſucht. Auch von dieſen beiden Tagen ſoll kein Ort beſonders hervorgehoben werden, weil jeder ſichtlich ſein Beſtes aufgeboten hat. Ganz be⸗ ſonders großartig geſtaltete ſich die Begrüßung in Worms und in Mainz. In Worms ganz beſonders die großartig geſtaltete Be⸗ grüßung auf dem Marktplatz und in den Straßen, als auch die unter eindrucksvoller Mitwirkung des dortigen Stadtorcheſters ge— ſtaltete Begrüßungsfeier im Rathausſaal. Die Ehrengaben aus den Spitzenerzeugniſſen der örtlichen Ar⸗ beitszweige laſſen ſich kaum aufzählen, von den Lorſcher Zigarren, Viernheimer Glas, Lampertheimer Spargel, Vilbeler und Okar⸗ bener Waſſer bis zu den bekannten Erzeug⸗ niſſen der oberheſſiſchen Stadt Lauterbach mit ihrer täglichen Verarbeitung von 28 000 Liter Milch. Reichsſtatthalter Sprenger 10 ungefähr 60mal das Wort in unermüd⸗ ich herzlicher Form ergriffen und dabei im⸗ mer wieder die ſeiner Perſon geltenden Huldi⸗ gungen an den Führer und Volkskanzler wei⸗ tergegeben. Er hat damit in den drei Tagen der Heſſenfahrt faſt hundertmal geſprochen. Auf jeden Fall iſt die Verwurzelung ſowohl der nationalſozialiſtiſchen Idee als auch die der deutſchen Regierungen im Volk eine ſo volksverbundene, wie noch nie zuvor! Bensheim, 30. Mat.(Ueberfallener S A.»Mann.) In der Nacht wurde der SA.⸗Mann Schneider von einem unbekannten Täter überfallen und niedergeſchlagen. In bewußtloſem Zuſtande wurde er, der ſich in Uniform befand, am nächſten Morgen auf⸗ gefunden. Der Arzt ſtellte eine Gehirnerſchül⸗ noch Karten zu 2,50 Mk. zur Verfügung. terung feſt. Auerbach, 30. Maj.(Ein Mann, der die Erholung verdient.) Ein hochge⸗ ſchätzter Mann, Rektor i. R. Buſſe aus Mainz, weilt, wie ſo oft, auch jetzt hier als Kurgaſt. Viele Auerbacher kennen den freundlichen alten Herrn, der ſich trotz ſeiner bald 93 Jahre einer körperlichen und geiſtigen Friſche er⸗ freut, die ihm die Erſcheinung eines rüſtigen Sechzigers verleiht. Dabei iſt Herr Buſſe einer der wenigen noch lebenden Veteranen der Kriege 1864, 1866, 187071. Lampertheim, 30. Mai.(Ein wander⸗ luſtiger Burſche vermißt). Der 16 Jahre alte Schreinerlehrling Philipp Andreas Krämer hat ſich heimlich aus der elterlichen Wohnung entfernt und iſt bis jetzt noch nicht zurückgekehrt. Es wird vermutet, daß er ſich umhertreibt, da er aus Wanderluſt im Fe⸗ bruar ſich ſchon einmal entfernt hatte. Er iſt feſtzuhalten. Beſchreibung: 1,55 bis 1,60 Me⸗ ter groß, ſchwarzes zurückgekämmtes Haar, dunkelbraune Augen, oben fehlen 2 Schneide⸗ zähne. Bekleidung: graue Baskenmütze, braun⸗ karierter Rock, braune Hoſe, ſchwarze Halb⸗ ſchuhe. Er führt ein Fahrrad mit ſich. Es wird vermutet, daß Krämer den Ausweis eines 18jährigen Hans Keil aus Gernsheim mit ſich führt. Letzte Nachrichten Die„DAs“ verboten Berlin, 30. Mai. Die„Deulſche Allgemeine Jeitung“ iſt we. gen eines Leitarkikels in der Monkagabend⸗ ausgabe auf drei Monale verboten worden. Das Blatt, früher preußiſches Regierungs⸗ organ, ſtand nach 1918 auf dem rechten Flü⸗ gel der Volkspartei und gehörte eine Zeit⸗ lang Stinnes. In den letzten Jahren nahm das Blatt jedoch Abſtand von dieſen Kreiſen. Während der Kanzlerſchaft Papens galt es als deſſen Organ. Sozialdemokrat Kuttner in Amſterdam. Berlin, 30. Mai. Der ſozialdemokratiſche preußiſche Landtagsabgeordnete Erich Kuttner hat dem Landtag mitgeteilt, daß er auf ſein Landtagsmandat verzichte. Das Schreiben des Abg. Kuttner iſt aus Amſterdam datiert, ſodaß das plötzliche Ver⸗ ſchwinden Kuttners ſeine Aufklärung dahin gefunden hat, daß dieſer fan Schriftlei⸗ ter bei dem ſozialdemokratiſchen Zentral⸗ organ„Vorwärts“ über die holländiſche Grenze gegangen iſt, vermutlich um dem ge⸗ gen ihn beabſichtigten Verfahren wegen ſei⸗ 5 Tätigkeit beim Umſturz 1918 zu ent⸗ gehen. Für den Eigenheimbau Die fünf Millionen Mark der Keichsanſtalt. Berlin, 30. Mai. Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat den zuſtän⸗ digen Reſſorts der Länder davon Mitteilung gemacht, daß nunmehr die fünf Millio⸗ nen Mark aus Mitteln der Reichsanſtalt, die als zuſätzliche Reichsaufwen⸗ dungen neben den vom Reichsarbeitsmi⸗ niſterium bereitgeſtellten 20 Millionen Mark für die Förderung des Eigenheimbaues zur Verfügung ſtehen, auf die einzelnen Länder aufgeteilt wurden Es handelt ſich bei dieſen zuſätzlichen Mit⸗ teln der Reichsanſtalt haupkſächlich um die Förderung des Baues von Arbeiterwohnun⸗ gen in kleineren Ortſchaften. Die Arbeiter ſollen durch Ermöglichung der Beſchaffung eines Eigenheims ſtärker ſeßhaft gemacht werden. Die Juſchüſſe für die einzelne Ar. beikerwohnung bewegen ſich zwiſchen 800 und 1200 Mark. Märkte und Vörſen Vom 29. Mai. (Ohne Gewähr.) Mannheimer Produktenbörſe. Infolge des Dollar-Rückganges ſind die Offerten vom Ausland höher gehalten. In⸗ landsgetreide iſt zu unveränderten Preiſe am Markte. Es notierten in Rm., pro 100 Kilo, waggonfrei Mannheim: Inlandsweizen 21,70 bis 21,80; Inlandsroggen 17,60 bis 17,70; Inlandshafer 15,25 bis 15,75; La⸗Plata⸗ Mais mit Sack 20,50; inl. Sommergerſte 19 bis 19,50; inl. Futtergerſte 17,25; ſüdd. Wei⸗ zenmehl, Spezial Null, m. Aust. 31,50 bis 31,75; ſüdd. Weizenauszugsmehl 34,50 bis 34,75; ſüdd. Weizenbrotmehl 23,50 bis 23,75; Roggenmehl nordd. 23 bis 24, pfälz. und ſüdd. 24 bis 25; feine Weizenkleie 7,75; Bier⸗ 15290 11,60 bis 12; Erdnußkuchen 11,50 bis 1,60. Frankfurter Produktenböcſe. Weizen 21,25; Roggen 17,25 bis 17,40; Hafer inl. 14,75 bis 15,15; Weizenmehl, Spezial Null, 30,50 bis 31,75; Roggenmehl 23,50 bis 25,25; Wetizenkleie 7; F 8,65; Sojaſchrot 9,65 bis 10,40; Palmkuchen 9,50 bis 9,75; Erdnußkuchen 12: Heu ſüdd. 4,30 bis 4,50; Wetizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 2,20, dto. gebünd. 2,10; Treber getrocknet 11; alles für 100 Kilo; Tendenz ruhig.