bereit, ſtatt nach Klagenfurt nunmehr nach Paſſan zu fahren. Wer ſich zur Mitfahrt noch an. ſchließen will, iſt herzlich willkommen. Anmeldung bei Dr. Simon, Offenbach/ M., Kaiſerſtraße 31. ein sjähriges Kind jetzt dieſe Unſitte mit dem Der heſſiſche Sonderzug fährt ab am 1. Juni Tode unter gräßlichen Schmerzen büßen müſſen, nachdem erſt vor wenigen Tagen ein Kind in Kreuznach nach dem Genuß unreifer Stachelbeeren unter den gleichen Umſtänden geſtorben iſt. Noſen auf einem Apfelbaum. Im Hofe des Hauſes Bugert, Ludwigſtraße 39, ſind auf einem Apfelbaum, an dem ſich bereits die Frucht gebildet hat, 2 wilde blühende Roſen zu ſehen. Die Natur hat hier ihr launiſches Spiel getrieben, denn Menſchenhände haben nicht nachgeholfen. Man kann alſo von einem Natur⸗ wunder ſprechen. Her B. O. A. gell nut Piſan. Die Pfingſttagung des Vereins für das Deutſchtum im Ausland, die in Klagenfurt in Kärnten ſein ſollte u. ſchon bis in alle Einzelheiten vorbereitet war, kann nun wegen der geſpannten politiſchen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich doch nicht in Klagenfurt ſtattfinden. Stattdeſſen hat der Reichsführer des V. D. A., Dr. Hans Steinacher, kurz entſchloſſen die bayriſche Grenzſtadt Paſſau als Tagesort gewählt. Die Umorganiſierung iſt bereits im vollen Gange. Viele Tauſende jugendliche und erwachſene Mit⸗ glieder des VD kommen in dieſer Woche in Sonderzügen nach Paſſau und werden dort für die Erhaltung des deutſchen Volkstums in aller Welt und für das kommende Groß-Deutſchland marſchieren. Dieſe gewaltige Kundgebung wird ſich unmittelbar an der Grenze Oeſterreichs ab⸗ ſpielen unter der Loſung: Nun erſt recht! Aus Heſſen haben ſich bis jetzt ſchon bei⸗ nahe 300 Jugendliche und Erwachſene zur Pfingſt⸗ tagung gemeldet. Sie ſind alle ohne Ausnahme Kath. Jugend Viernheim 3 20 0 VUmunen die c Montag: 5— 7 Uhr Schülerturnſtunde. unboch d. daulag: unſeres M. Bugert, im Intereſſe der guten Sache in emſiger Probeübung opferten. Das Reſultat war mit die Winkerabteilung der Jungſchar mit Flaggenzeichen ſofort nach Viernheim überbracht worden.„Glück auf“ zu neuem Tun. So wird das„Muſchterländle“ die blinden Heſſen bald ſchätzen lernen. Sie ſollen uns ſtrenger kritiſieren als alle anderen, deſto höher iſt der Sieg zu werten. Treu Heil. Die herrlichſten Melodien aus beliebten deutſchen Opern werden mor⸗ gen abend bei dem„Deutſchen Opernabend“ im Engel zu Gehör kommen. Deutſche Künſtler bieten deutſche Kunſt. Niemand ſollte verſäumen, dieſen außergewöhnlichen Abend zu beſuchen. Die Künſtler befinden ſich mit dieſem Opernabend z. St. auf einer großen Tournes und fanden in allen Städten begeiſterte Aufnahme. Die Preſſe⸗ ſtimmen ſind des Lobes voll. Ueberall bedeutete dieſer abend ein Ereignis und wer ihn beſuchte, äußerte ſich in hochbefriedigter Weiſe. Karten ſind noch zu haben in der Vorverkaufsſtelle bei 5 19 1 1 Buchhandlung Franz Joſef Hofmann. eder ein eg an ern⸗ 5 g heims Fahnen. Anläßlich der Platzeinweih⸗ Berlegung der Dienſträume der ung der D. J. K. Ladenburg fand auch ein Muſik⸗ Heſſ. Kriegsbeſchädigtenfürſorge. Vie weltſtreit der Spielmanszüge der beteiligten Ver⸗ Dienſträume der heſſiſchen Haupt fürſorgeſtelle eine ſtatt. Auch der Spielmannszug der hieſigen der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen⸗ Marian. Jünglingsſodalität nahm an dem Wett⸗ Fürſorge in Darmſtadt, die ſich bisher in kampf teil. Vorgetragen wurde ein Pflichtmarſch der Infanteriekaſerne, Alexanderſtraße befanden, „Der große Zapfenſtreich“ und ein freigewählter. werden ab 30. Mai in die Mackenſenſtraße 51, Unſere Kapelle brachte„Unter dem Grillenbanner“ verlegt. Sprechtage ſind wie bisher Montag und den Hörnermarſch„Die Füfiliere“ zu Gehör. und Dienstag vormittag von 8— 12 Uhr. Unter acht ſtarken Kapellen aus Mannheim und Vorſicht mit unreifen Stachel⸗ Umgebung konnte ſie— bei 9½ Punkte Vor⸗[beeren. Kaum fangen die Stachelbeeren an ſprung— den erſten Preis erringen. Sicher zu ſchwellen, ſchon glauben manche Kindec, da⸗ ein Ausgleich für die vielen Abende, die die] von eſſen zu können. Die Folgen ſind oft äußerſt jungen Leute, unter der bewährten Stabführung! gefährlich. In Hüffelsheim an der Nahe hat Lokales „Gewaltige Regenmaſſen ſind im Laufe des geſtrigen Tages niedergegangen. Der Boden ſtrotzt nach dieſem anhaltenden Regen von Feuchtigkeit. Die Kulturen ſind unter dem ſteti⸗ gen Regen ſchnell gewachſen. Draußen ſteht alles hoffnungsvoll. Das Korn ſieht man ſtellenweiſe ſchon über mannshöhe. Wenn nichts dazwiſchen kommt, kann man mit guter Ernte rechnen. Auch die Tabakſetzlinge ſtehen ſchon gut. Der Mai⸗ regen war bis jetzt von großem Wert. Jetzt ſollte die Sonne zu ihrem Recht kommen. * Herbſtkonzert der Sünger⸗Ein⸗ heit. Der Vorſtand hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, auch in dieſem Jahr das traditionelle Herbstkonzert zu veranſtalten. Als Termin wurde der 15. Oktober auserſehen. Wir bitten die verehrlichen Vereins vorſtände, dieſen Termin bei Feſtlegung ihrer Feſtlichkeiten berückſichtigen zu wollen. 21,36 Uhr vom Frankfurter Südbahnhof. Ein. ſache Fahrkarten koſten 8 bis 9 Mk. und ſind für Neuangemeldete oder Unangemeldete dort noch eine Stunde vor Abgang des Zuges zu kaufen. Die Schulgruppen des VD und die Er⸗ JViernßeimer Anzeiger eee eee Viernheimer Zeitung derungen im Böhmerwald, im oberbayriſchen erf Gain taglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— 2 8 Seengebiet, in den bayriſchen Alpen oder beſuchen 5 1.40 Mi fre ine Haut gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. da u e die ſchönen Städte Regensburg, München, Nürn- aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt, galbſahrlich ge n e e berg. Gelegenheit zu billiger Rückfahrt bielet 10 Juni ein Sond Münch 5 dalender.— Annahm, von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Geſchäftsſtelle u. von sämtlichen Annoncen-Expebitionen Deutſchlands u. des Aus lands am 10. Juni ein Sonderzug München— Frankfurt. tes, älteſtes. 1 i N i 1 a a. 2 Ein neuer Pfingſtgeiſt wird die Paſſauer Erf ſtes u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Kundgebung des V. D. A. zu einem gewaltigen Tankard. 6 defend drr FibBidagr Jb. erbt. erssfisbelt Baebensfe 9 ö 2 vorſchriften bei Anzeigen werben 2 3— 2— Für bie Aufnahme Siernhehmer Purgr- B.—. tern. Bel Anzeigenpreiſe: Die een Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, großere Artikel einen Tag vorher.— 40 von Anzeigen im unſerer Erlebnis werden laſſen. vorgeſchriedenen Tagen eine abernommen werben Nummer 125 Vereins⸗Anzeiger Mittwoch, den 31. Mai 1933 L Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands., Mit⸗ 8 1 glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden ö 1 0 e anne, Der Konflikt mit Oeſterreich 1 1 Deutschland 110 n Die neuen Veſtimmungen über den Ausreiſeverlehr nach Deſterreich— Dollfuß reit nach Rom— Zuſammenſtötze in Inns brut herrſchte, iſt jetzt ein offener Konflikt geworden: die Reichsregierung hat die Ausreiſe von Reichsdeutſchen nach Oeſter⸗ reich, ſoweit es ſich nicht um Geſchäftsreiſen handelt, mit einer Gebühr von 1000 Marl Berlin, 31. Mai. Das Reichsgeſetzblatt vom Diens— tag enthält das Geſeßz über die Beſchrän⸗ kung der Reiſe nach Oeſterreich und eine Durchführungs verordnung dazu. belegt, was praktiſch einem Ausreiſe⸗ verbot gleichkommt— die öſterrei⸗ chiſche Regierung erwägt Gegenmaß⸗ nahmen auf wirtſchaftspolitiſchem Gebiet, Das am 1. Juni 1933 in Kraft krekende Geſetz ſieht die Erhebung von einer Ge- bühr von 1000 Mark für jede Reiſe vor, die ein Reichangehöriger mit Wohnſitz alſo Einfuhrſperre für deutſche Waren. Das iſt die augenblickliche Lage. Entſtan⸗ oder ſtändigem Aufenkhalt im Inlande in oder durch das Gebiet der Republik den iſt ſie dürch die fortgeſetzten Unfreund⸗ lichkeiten, die ſich die öſterreichiſche Regie⸗ rung Dollfuß gegenüber der deutſchen Re⸗ Oeſterreich unternimmt. Die Gebühr iſt vor Antritt der Reiſe bei der zuſtändi⸗ gen Sichtvermerkbehörde zu entrichten, gierung erlaubt hat. Das Motiv dafür war die andere parteipolitiſche Einſtellung die die Entrichtung im Paß vermerkt. Auf den kleinen Grenzverkehr fin⸗ des Wiener Kabinetts, in dem die Chriſt⸗ lich⸗ Soziale Partei, die man etwa mit dem deutſchen Zentrum vergleichen kann, die Hauptrolle ſpielt. Nun hat jedoch auch det des Geſetz keine Anwendung, wohl aber trifft es auch den Ausflugsver⸗ kehr an der Grenze. Mit Geldſtrafe nicht unter 5000 Mark oder mit Gefängnis wer⸗ in Heſterreich die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung weiteſte Kreiſe des Vol⸗ kes erfaßt, aber die Regierung ſtellt ſich die⸗ ſer Bewegung entgegen. Das iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich eine interne Angelegenheit Oeſter⸗ reichs, es darf jedoch ihre feindſelige Hal⸗ rung nicht dazu verleiten, Handlungen zu den die Reichsangehörigen beſtraft, die ent⸗ begehen, die als Feindſeligkeiten gegenüber gegen den Vorſchriften des Geſetzes oder dem deutſchen Nationalſozialismus, alſo, der Durchführungsverordnung aus dem gegenüber einer Partei, anzuſehen ſind, die Reichsgebiet unmittelbar oder auf einem der deutſchen Reichsregierung das Gepräge Umwege nach oder durch Oeſterreich reiſen. gibt. das aber hat die Regierung Dollfuß] Aus der gleichfalls am 1. Juni 1933 in Geſangverein„Sängerbund.“ Heute Dienstag abend 9 Uhr Singſtunde im Lokal. Der Vorſtand. Wer kauft, ſchafft Arbeit! Alſo iſt Kaufen ein nationales Gebot der Stunde! zur Erfüllung eines Dienſt⸗ oder Werkver⸗ trages nach Oeſterreich oder über Oeſterreich in das Ausland begeben. Die Folgen Die deutſche Kunſtausſtellung, die in Klagenfurt. zu Pfingſten eröffnet werden ſollte, iſt von deutſcher Seite aus abgeſagt worden. Der Vorſtand des Deutſchen Schulver⸗ eins Südmark hat die Pfingſttagung ſeines Vereins in Klagenfurt abgeſagt und auf den Herbſt verſchoben. Die vom BDA nach Paſſau verlegte Klagen⸗ furter Tagung wird vom Deutſchen Schulverein Südmark beſucht werden. Der Gemeinderat von Salzburg nahm mit allen Stimmen gegen die Stimmen der Chriſtlich⸗Sozialen einen Antrag an, wonach verlangt wird, daß die Salzburger Landes⸗ regierung eine Länderkonferenz von Vorarlberg, Tirol, Steiermark, Kärnten, Sberöſterreich und Salzburg einberuft, um durch ein gemeinſames Vorgehen bei der Bundesregierung die Wiederherſtellung der normalen Fremdenverkehrsverhältniſſ zwi⸗ —: xp“ ſteht auf alle Fälle die Abſicht der ge- genwärtigen Regierungen feſt, ihren Rampf gegen den Nakionalſozialismus zu einer Angelegenheit von internatio- naler Bedeutung zu machen. Das Interview des Bundeskanzlers mit der „Neuyork Times“ zeigt, daß Dollfuß ſein politiſches Schickſal einfach mit der Sache der Freiheit in Europa identifiziert. Er ſtellt ſich damit in die Reihe derjenigen, die das neue Regime in Deutſchland mit Verleumdungen und Verdächtigungen verfolgen. Dieſe Frontſtellung gegen das in Deutſch⸗ land zur Macht gelangte politiſche und gei⸗ ſtige Ideal wird auch dem befreundeten Aus⸗ land zu denken geben, wenn es etwa zur Vermittlung zwiſchen den beiden deutſchen Staaten aufgefordert werden ſollte. Die innerpolitiſche 3pannung Einer Meldung aus Innsbruck zufol⸗ ge, iſt es an verſchiedenen Stellen der Stadt zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen Rerren-Artikel Sportmütze Wolle dein gemustert 1845 Stiinle der PO l Oh e m d 3 lange Atmel schöne Indanthren-Felben Sport-Hemden modelſe Kfepp- u. Paneſis- 75 gewebe, weiß und falbſg.. 3.98, Sportgärte l dus Stücke.. 1.48, leder 1085 ac 7 5 ö 0 Haus- und Berutskittel 1 50, 88, 4 ½8—9 Uhr Turnabtlg. der Jungfrauenkongr. bamenkomfehktion Mefbwaren u. Sehr en Dienstag: Traiaing für die obere Fußballm. Floſtes ede 95 Gerstenkorn-Handtuch 8—10 Uhr Turnſtunde der Fechtergilde Mittwoch: Platztraining für die Handballmann⸗ guter Waschkottele seſdumtugebänd. 22 2 g solide Quelitéten Welter Felten Rock., Ae 5 tuch Weitgesdchulttenes Wee güde Sommerkleid ff ee Gebrauchzquslitet 24 Demen, guter Selen 95 38. K 1 ſchaften. 2—3 Uhr für die 2. Abtlg Schülerinnen. r N der Sporthalle. 8 Uhr Wehrſportabteiluug 1 auf dem Sport- platz Schießen, Exerzieren, Winken. 8 Uhr Wehrſportabteilung 2 in der Harmonie„ pet intt. 38, Liedſtunde anſchließend Geländeſpiel. rel 815 15 82 Jumper- Schürzen Freitag: Platztraining für Jugendmannſchaften. n 10 J 6 8 ˖ aden 0 f ſescge 1 ö Elegantes Comgle gute pasßfofmen g Der Sportleiter. beste 2 5 Sbondleſc modefn gefficht 5 Selen, mit feßchet: 75 Jacke, ve 296275 a. 0 10—— 2 VeEſe postelſferhen. tung zur NSDAP. die öſterreichiſche Regie⸗ Wohnung Jung-H. U. 1 Zimmer und Küche[ Mittwoch abd. 8 ½ Uhr mit Zubehör ſofort zu 6 f be d 1 Verſammlung Wo, ſagt der Verlag in der„Vorſtadt“. Um dieſer Zeitung. zahlreiche Beteiligung bittet. Der Führer. — Annnunummmiu mmm Täglich friſcher weißer Käſe und Butter zu haben bei Martin Alter 2. Waſſerſtraße Aannmumnuumumnunvnnemunmn zu herabgeſetzten Preiſen hat zu verkaufen. Helfrich Moltkeſtraße Nr. 9 5 gen wnen s deebbeſten in gen 50mmmerl. 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U N 1 n ö ieee eee getan, als ſie dem Reichsſuſtizkommiſſar und bapyeriſchen Juſtizminiſter Dr. Frank bei ſei⸗ nem Eintreffen in Wien ſagen ließ, ſein Be⸗ uach, ſei der Regierung unerwünſcht. Es kommt dazu, daß die Regierung Doll⸗ fuß ſich durch ihre Abneigung gegen das augenblickliche deutſche Regime auch in der allgemeinen Außenpolitik auf eine ſehr ge⸗ fährliche und letztlich auch für Oeſterreich ſchädliche Bahn hat drängen laſſen. Sie hat nämlich— zur großen Freude der Entente⸗ miächte, insbeſondere Frankreichs— in letz⸗ eer geit immer wieder betont, daß Oeſter⸗ reeich eine beſondere Miſſion habe, und daher ſtaatlich ſelbſtändig bleiben müſſe— dabei itt es doch offenkundig, daß das heutige kleine Oeſterreich aus wirtſchaftlichen und aus politiſchen Gründen auf die Dauer gar nicht ſelbſtändig bleiben kann, ſondern ſich an deutſchland anſchließen muß. Bis jetzt haben Frankreich und England Heſterreich lünſtlich am Leben erhalten, weil ſie den Anſchluß an Deutſchland verhindern wollten. Aber auf die Dauer wird man das an ſich lebensunfähige Gebilde nicht erhalten kön⸗ nen und eines ſchönen Tages wird auch den Franzoſen und Engländern die Luſt daran vergehen, durch immer erneute Hergabe von Anleihen, die ja natürlich nie mehr zurück⸗ bezahlt werden können, Oeſterreich zu hel⸗ ſen. Bei dieſer Sachlage iſt es natürlich ganz falſch, wenn die öſterreichiſche Regle⸗ tung ſo tut, als träfe das alles nicht mehr zu und als ſei es möglich, den natürlichen Fluß der Entwicklung der zu einem Zu⸗ dammenſchluß des deutſchen und des öſter⸗ keichſſchen Volkes, die beide eines Stam⸗ mes ſind, aufzuhalten. Die deutſche Maßnahme wird die öſter⸗ keichiſche Wirtſchaft an einer ihrer empfind⸗ ſichſten Stellen treffen: am Fremdenverkehr. Man braucht nur an Tirol zu denken, deſſen hauptſächlichſte Einnahmeguelle der Fremdenverkehr iſt. Die meiſten dieſer Fremden ſind Reichsdeutſche. Die öſterrei⸗ chiſche Regierung hat alſo allen Grund, durch Aenderung ihrer Einſtellung gegenüber Deutſchland dafür zu ſorgen, daß die deut⸗ chen Kampfmaßnahmen wieder rückgängig gemacht werden können. In dieſem Zuſammenhang verdient noch ein Intervieß Erwähnung, das Bundes⸗ kanzler Dr. Dollfuß dem Wiener Bericht⸗ erſtatter der New Yorker„Times“ gegeben at, wobei er, abgeſehen von dem Satz er el überzeugt, daß er gegen den Hitlerismus Kraft tretenden Durchführungsverordnung iſt hervorzuheben, daß der Reichsminiſter des Innern eine Befreiung von der Reiſe— gebühr nur für folgende Perſonengruppen zugelaſſen hat: ſelbſtändige Gewerbelreibende und de⸗ ren Angeſtellte, denen die zuſtändige Orkspolizeibehörde nach Anhörung der zuſtändigen Berufsverkretung(Handels- kammer uſw.) beſcheinigt, daß es ſich um eine geſchäftlich notwendige Reiſe handelt; Perſonen, die mit Rückſicht auf ihre dienſt⸗ liche Tätigkeit oder in Ausübung beſtimmter Berufe die Grenze nach Heſterreich über— ſchreiten müſſen(Beamte bei Dienſtreiſen, Eiſenbahn⸗, Zoll-, Poſt- und Polizeibeamte, das Perſonal von Schiffahrts⸗, Luftverkehrs— und Kraftwagen-Unternehmungen ſowie von Schlafwagen⸗ und Speiſewagen⸗-Geſellſchaf⸗ ten, in gewerbsmäßiger Schiffahrt oder Fi⸗ ſcherei tätige Perſonen); ſchließlich Arbeit— nehmer, die ſich zur Arbeitsaufnahme oder EEC durchhalten könne, auf die Frage, in welcher Weiſe das amerikaniſche Volk Oeſterreich helfen könne, die ſeltſame Antwort gab: „Indem Amerika uns hilft, hilft es ganz Europa und der Sache der Frei- heit“. 5 Dieſe Worte des verantwortlichen Leiters der öſterreichiſchen Außenpolitik, ſo ſchreict die„Deutſche diplomatiſche Korreſpondenz“, die dem Berliner Auswärtigen Amt nahe ſteht, wären an ſich ſchon ausreichend, das deutſche Vorgehen nachträglich zu rechtferti⸗ gen, ſelbſt wenn dies durch die bisherige Haltung der maßgebenden öſterreich ſehen Stellen nicht ſchon zur Genüge geſchehen wäre. Das gegenwärtige offizielle Oeſterreich führt einen ruckſichtsloſen Kampf gegen den Nationalſozialismus, den es unter allen Um⸗ ſtänden von der Teilnahme an der Macht auszuſchließen beſtrebt iſt. Die hieraus ent⸗ ſtandene innerpolitiſche Spannung iſt eme Angelegenheit Oeſterreichs, ſeine Regierung müßte ſich aber darüber klar ſein, daß der ihr unbequeme Nationalſozialism is das errſchende Regime in Deutſchland iſt. Alle nwürfe und Verdächtigungen gegen die Be⸗ wegung als ſolche— insbeſondere ſolche, die ſie international zu diskreditieren beſtimmt ſind— richten ſich ſomit gegen das Deut⸗ ſche Reich, deſſen Kanzler der Führer des Nationalſozialismus iſt ſchen Oeſterreich und Deutſchland zu errei⸗ chen. Muſſolini als Vermittler? Wie aus Wien berichtet wird, beabſich⸗ tigt der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Dollfuß am kommenden Freitag nach Rom zu reiſen. Den offiziellen Anlaß die⸗ ſer Reiſe bilden, wie bei ſeinem unerwarte⸗ ten Eintreffen in Rom vor einigen Wochen, kirchliche Angelegenheiten, und zwar dies⸗ mal die Unterzeichnung des in den letzten Wochen fertiggeſtellten Konkordates mit dem Vatikan. Der eigentliche Zweck der Reiſe wird aber wiederum in den innerpo⸗ litiſchen Schwierigkeiten der Regierung Dollfuß zu ſuchen ſein. Ein Wiener Blatt hat bereits davon ge⸗ ſprochen, daß der italieniſche Regie- rungschef als„ehrlicher Makler“ zwi- ſchen Deutſchland und Heſterreich kätig werden ſoll. Ob Muſſolini dieſe Rolle übernehmen mill. iſt nicht bekannt. doch in Graz ſen worden. Wozu man in Genf Nationalſozialiſten und Heimwehrleuten ge— kommen. In der Muſeumsſtraße und Exler— ſtraße kam es zu einer wilden Schießerei der Heimwehr, die glaubte, daß einige ihrer Kameraden angegriffen und verprügelt wurden. Die Heimwehr behauptet, daß ſie mit blinden Patronen geſchoſſen hätten. Es wurden jedoch ſieben Perſonen ver⸗ letzt. Unter den Verwundeten befindet ſich ein Reichsdeutſcher, der erſt jetzt in Innsbruck angekommen war. Dieſer Mann hat einen ſchweren Halsſchuß erlitten. Die anderen ſind an den Beinen oder an den Hüften verletzt. Einer hat einen Rücken⸗ ſtreifſchuß erlitten. Drei Kompagnien Mili— tär ſperrten die innere Stadt von jedem Verkehr ab. Außer bei der Schießerei wur⸗ den bei den verſchiedenen Zuſammenſtößen noch insgeſamt 36 Perſonen durch Hiebe verletzt. Die Univerſitäten Innsbru! und Graz, ſowie die Techniſche Hochſchure ſind bis Pfingſten geſchloſ⸗ Zet hat Petition Vernheim vor dem Pöllerbundsrat Genf, 31. Mai. In einer öffentlichen Sitzung beſchäftigte ſich der Völkerbun dsrat am Diens⸗ tag mit der Petition des jüdiſchen Handels— angeſtellten Bernheim auf„Aufhebung gewiſſer reichs- und landesgeſetzlichen Be— ſtimmungen in Oberſchleſien.“ Der Petent hat früher in Deutſch⸗Oberſchleſien ſeinen Wohnſitz gehabt, iſt aber, nachdem er ſeine Petition an den Völkerbund eingereicht hat, ins Ausland verzogen. Das Geſuch Bernheims richtet ſich gegen die deutſchen Geſetze und Verordnungen über die nicht⸗ ariſchen Bevölkerungskreiſe und macht den Verſuch, dieſe Maßnahmen als Verſtöße ge⸗ gen die durch den Völkerbund geſchützten ſtelen der nationalen Minderheiten hinzu— tellen. Die Petition will alſo den Völkerbund anrufen in einer durchaus innerdeul⸗ ſchen Angelegenheit. die weder irgend einen anderen Skaak, noch den Völker- bund etwas angeht. Für den Geiſt, der im Völkerbund herrſcht, ſſt es bezeichnend, daß ſich der Völkerbunds— rat überhaupt zu einer ernſthaften Behand⸗ lung der Petition bereit erklärt hat, ſtatt 9 daß er ſich auf den Standpunkt ſtellt, er dür⸗ fe ſich in innerdeutſche Angelegenheiten nicht einmiſchen. So verwendet man in Genf koſtbare Zeit für völlig überflüfſige Er⸗ örterungen, während man ſich um Entſchei⸗ dungen in tatſächlich wichtigen Fragen her⸗ umdrückt— man denke nur an die Abrü⸗ ſtungsdebatte und an den oſtaſiatiſchen Kon⸗ flikt.— Die Debatte am Dienstag wurde eingeleitet durch Ausführungen des ir i ſchen Vertreters, der als Berichterſtatter beſtimmt worden war. In dem Bericht heißt es, eine bloße Lektüre der in der Petition er⸗ wähnten Geſetze und Verwaltungsmaßnah⸗ men zeige, daß in dem Maße, wie wenig⸗ ſtens einige dieſer Beſtimmungen im Gebie⸗ te von Oberſchleſien angewandt wurden, dieſe Anwendung nicht ſtattfinden konnte, ohne in Widerſpruch zu geraten mit einer Reihe von Beſtimmungen der Genfer Kon⸗ vention.(22) Zu dem Bericht gab der deulſche Ver treter, Geſandier von Keller, eine Er⸗ klärung ab, in der er bedauerke, namens der Reichsregierung erklären zu müſſen, daß dieſe nicht in der Lage ſei, den Be⸗ richt anzunehmen. Die deutſche Regierung iſt der Anſicht, daß der Rat ſich damit hätte begnügen müſ⸗ ſen, von der deutſchen Erklärung Akt zu neh⸗ men und damit die Beſchwerden in ihren allgemeinen Ausführungen als erledigt zu erklären. Obwohl die deutſche Regierung an ich nicht verpflichtet iſt, ſich zu dieſer Frage achlich zu äußern, hat ſie aus eigener Ini⸗ tiative und um allen Mißverſtändniſſen vor⸗ zubeugen, die Erklärung abgegeben, daß die internationalen Verträge des Deutſchen Reiches ſelbſtverſtändlich durch innerpolitiſche Geſetze nicht berührt wer den. Der vorliegende Bericht krägt die ſer Rechts- und Sachlage nicht Rechnung. Nach der Erklärung des deutſchen Vertreters ſchlug der Berichterſtatter die Einſetzung eines Juriſtenausſchuſſes vor, um die ſtrit⸗ tige Frage zu klären. Der Vertreter Polens, Graf Raczynſki, gab der Erwartung Aus⸗ druck, daß der Juriſtenausſchuß ſeine Arbeiten beſchleunige. Formalrechtlich habe man es jetzt nur mit Oberſchleſien zu tun. Die Ratsmitglie⸗ der ſeien aber mindeſtens moraliſch befugt, von Deutſchland zu fordern, daß es den Ju⸗ den eine gleiche Behandlung wie allen an— deren Staatsbürgern gewähre. Juriſtiſch ſei die jüdiſche Minderheit in Deutſchland nur in einem kleinen Ge⸗ biet, in Oberſchleſien, geſchützt. Das zeige, wie unvollſtändig und ungleich das Minderheitenſchutzſyſtem ſei. Es bedürfe unbedingt einer Reviſion. In Erwiderung auf die Diskuſſionsredner betonte Geſandter von Keller, der Rat müſſe ſich auf die gegenwärtige Lage in Ober⸗ ſchleſien beſchränken und dürfe in keiner Weiſe den Rahmen ſeiner Zuſtändigkeit überſchreiten. Aus dieſem Grunde könne er auch in keine Diskuſſion über die Frage eintreten, ob die jüdiſche Bevölkerung im Reich den Charakter einer Minderheit habe oder nicht. Im Laufe der Debatte ſei der Akzent auf die Grundſätze der Moral und der Ziwiliſation mit einer Emphaſe gelegt worden, wie man ſie bei früheren An⸗ läſſen in Minderheitenangelegenheiten vielfach vermißt habe. Der deutſche Ver⸗ treter ſchloß ſeine mit großem Intereſſe aufgenommenen Ausführungen mit der Erklärung, daß er ſich bezüglich des Vor⸗ ſchlages des Berichterſtatters der Stim⸗ me enthalte. Der Völkerbundsrat ſtimmte dann ſchließ⸗ lich den Vorſchlägen des Berichterſtatters zu. Die Fragen, über die der Juriſtenausſchuß ein Gutachten zu formulieren hat, ſind nach einer vom Vorſitzenden im Laufe der Verhand⸗ lungen getroffenen Feſtſtellung folgende: 1. Iſt Herr Bernheim berechtigt, eine Petition vorzubringen? 2. Iſt Herr Bernheim berech⸗ tigt, Fragen allgemeiner Natur in einer Pe⸗ tition aufzuwerfen? Politisches Allerlei Berlin. Reichspräſident von Hindenburg empfing am Dienstag Vizekanzler von Pa⸗ pen zum Vortrag, ferner den Reichswehrmi⸗ niſter, General der Infanterie vom Blom⸗ berg. Berlin. Von zuſtändiger Stelle wird mit⸗ geteilt, daß die Meldung verſchiedener aus⸗ ländiſcher Zeitungen über die angebliche Ver⸗ haftung General von Schleichers frei er⸗ funden iſt. Hamburg. Der Kampfring Junger Deutſchnationaler iſt aufgrund der Verordnung des Reichspräſidenten vom 28. Februar verboten und aufgelöſt worden. Dr. Göbbels in Nom Die deulſch-italieniſche Jreundſchaft. Rom, 31. Mai. Bei einem Frühſtück, das der Präſident des Faſchiſtiſchen Verbandes der freien Be⸗ rufe, Bodrero, zu Ehren des Reichsmi⸗ niſters Dr. Göbbels gab, trank Bodrero auf den Reichspräſidenten, den Reichskanz⸗ ler und das deutſche Volk, indem er ſeine Zuverſicht und mine d ausſprach, daß das neue Deutſchland und Italien einander immer näher kommen werden. Reichsmini⸗ ſter Göbbels erwiderte mit herzlichen Worten des Dankes für die freundliche Auf⸗ nahme. Das Bild des geiſtigen Deutſchlands in den letzten Jahren ſei nicht immer erfreu⸗ lich geweſen und vielleicht hätten auch die Beziehungen Italiens und Deutſchlands dar⸗ unter gelitten. ſich den Anſpruch erheben, als erſtes Land den Bolſchewismus und Marxismus in die Knie gezwungen zu haben. Bei dem Kampf gegen das Novemberſyſtem fei der Faſchis⸗ mus und ſein Endſieg immer ein vorbild⸗ liches und anſpornendes Beiſpiel für den Nationalſozialismus geweſen. Er laube, daß in Zukunft Italien und Deutſchland nicht nur durch die alten geiſtigen Bezie⸗ hungen, ſondern auch durch geiſtiaes Zu⸗ Italien dagegen könne für ſammenleben des jungen Deutſchlands mit dem jungen Italien in ihren Beziehungen gefördert werden. Europa wäre, ſo betonte Reichs miniſter Göbbels mit Nachdruck, verloren, wenn der nationale Gedanke nicht ſo oder ſo in Euro⸗ pa zum Durchbruch käme. Er ſchloß ſeine mit kiefempfundenem Beifall aufgenomme⸗ nen Worte mit einem Hoch auf den König 1 05 Italien, den Duce und das ilalieniſche olk. Muſſolini gab zu Ehren des Reichs⸗ miniſters Göbbels ein Bankett, an dem auch der deutſche Botſchafter beim Qui⸗ rinal teilnahm. Dienstag vormittag begab ſich der Reichsminiſter in Begleitung des Botſchafters von Haſſell zur Beſichtigung der großartigen Melioriſierungsanlagen in den Pontiniſchen Sümpfen. Mittags fand in der Villa Falconieri in Frascati zu Ehren des Reichsminiſters ein Frühſtück ſtatt. Für den Nachmittag waren verſchiedene Beſuche und Beſprechungen angeſetzt und abends gab Botſchafter von Haſſell ein Eſſen, an dem auch Muſſolini teilnahm. Der neue Reichsbiſchof von Bodelſchwingh über ſeine Pläne. Berlin, 31. Mai. Der neue Reichsbiſchof von Bodel⸗ ſchwingh äußerte ſich bei einem Preſſe— empfang über ſeine Abſichten und Pläne. Die Kirche ſolle die Sprache unſerer Zeit reden, ſie ſolle dienen, zum Kampf, und, wenn es ſein müſſe, auch zum Leiden bereit ſein. Es müſſe eine Verbindung zwiſchen Wort und Tat gefunden werden. Im übri⸗ gen werde er dafür ſorgen, daß rückſichts⸗ loſe Sauberkeit im kirchlichen Leben einkehre. Er ſei entſchloſſen, allen Kreiſen in der evangeliſchen Kirche, vor allem auch der Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“ die brüderliche Hand zu reichen. Aus Kreiſen der Glaubensbewegung Deutſche Chriſten wird mitgeteilt, daß die Auffaſſung der hinter dem Kapler⸗ Ausſchuß ſtehenden Kreiſe, daß der Kapler⸗ Ausſchuß ohne weiteres ermächtigt geweſen ſei, mit Zuſtimmung eines Teiles der geſetz⸗ lichen Vertreter der Landeskirche den Pa⸗ ſtor von Bodelſchwingh als Reichsbiſchof auszurufen, in dieſer Form micht zutreffend ſei. Vielmehr ſei die Frage, ob die Ermäch⸗ tigung des Kapler-Ausſchuſſes und der füh⸗ renden Mitglieder der Kirchenregierung der— art weit geht, vielfach beſtritten. Die Rechts⸗ grundlage dieſer Frage werde zurzeit ein— gehend geprüft. Volſchewiſtiſche Amtriebe Senſationelle Entdeckungen. Berlin, 31. Mai. Bei der Durchſuchung einer durch Zufall als Eigentum des bisherigen kommuniſti⸗ ſchen Abg. Grylewicz ermittelten Laube wurden Beweismittel dafür gefunden, daß Leo Trotzki nicht als armer aus ſeinem Vaterland verbannter kranker Mann in Stambul lebte, ſondern daß er von Stambul aus als das Haupt der antifaſchiſtiſchen Ein⸗ heitsfront aktiv tätig war und den deutſchen Kommuniſten fortgeſetzt Anweiſungen über Vorbereitung und Durchführung des Bür⸗ gerkrieges in Deutſchland erteilte. Beſonders aufſehenerregend wirkt eine weitere Enthül⸗ lung, daß in einem Gebäudekomplex in Berlin, der der evangeliſchen Kirche gehört und in dem ſich auch eine Kirche befindet, jahrzehntelang erſt Karl Liebknecht und dann der ſpätere kommuniſtiſche Reichs⸗ tagsabgeordnete Pfemfert ein bolſchewi⸗ ſtiſches Zerſetzungshauptquartier unterhielt. Durch Alarmanlagen ſtand dieſes Quartier in unmiktelbarer Verbindung mit einem zehn Häuſer weiter gelegenen Keller, der als Lager und Ausgaberaum für die Zerſetzungs⸗ ſchriften diente. Pfemfert, der nach Marien⸗ bad geflüchtet iſt, hat von dieſem evange⸗ liſchen Kirchenhauſe aus nicht nur während des Weltkrieges ſeit 1914 Verſuche unter- nommen, ſondern er hat auch von dork aus nechweislich Verbindung mit kommuniſti⸗ ſchen Organiſationen in anderen Ländern, vor allem in den Vereinigken Staaten, un⸗ terhalten. Standesgerichte Ihre Aufgabe und Bedeutung. Kaiſerslautern, 31. Mai. Auf einer Gauveranſtaltung der NSDAP. Rheinpfalz ſprach als Vertreter der Reichs⸗ leitung der Abg. Schmeer. Er führte u. a. aus: Der ſtändiſche Aufbau muß durchgeführt werden, und die ſieben Millio⸗ nen arbeitsloſer Volksgenoſſen müſſen Be⸗ ſchäftigung und Brot erhalten. Der Redner machte dann intereſſante Ausführungen über die kommenden Standesgerichte, die in einem demnächſt zu erwartenden Geſetz eingeſetzt werden. Ihre Aufgabe beſteht da⸗ rin, Differenzen zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu unterſuchen, wiktſchaftliche Maßnahmen der Betriebe zu überprüfen und bei ungerechtfertiaten Preisſpannen, Loynturzungen uſw. mit den ſcharfſten wiit⸗ teln vorzugehen. f Das Mittel, das die Regierung damit in der Hand hat, iſt folgendes: Wir wollen das neue Skaatsbürgerrecht davon abhängig machen, daß ſedermann in irgend einem Stand tätig iſt. Wird einem Deutſchen we⸗ gen ſchwerer Verfehlungen durch das Stan- desgericht das Standesrecht aberkannt, ſo geht er gleichzeitig des Staatsbürgerrechts verluſtig. Die nationalſozialiſtiſche Regie- rung wird ſedoch keinen innerhalb der Reichsgrenzen dulden, der nicht das Staats- bürgerrecht beſitzt. Wir ſind groß geworden, weil wir im Volke wurzeln, und weil wir ein Stück des Volkes ſelbſt ſind. Wir wollen uns auch jetzt nicht iſolieren laſſen von den Arbeiter- und Bauernmaſſen, wir wollen die einfachen Menſchen und Kämpfer bleiben, die wir im⸗ mer geweſen ſind und keine Minute ver⸗ eſſen, daß der neue Zuſtand im Reiche nur herbeigeführt werden konnte durch gewaltige Opfer an Gut und Blut. Wir ſind der deut⸗ ſchen Zukunft und der deutſchen Jugend ver⸗ antwortlich und wollen uns dieſer Miſſion würdig erweiſen, indem wir im Charakter feft und ſtark bleiben wie der Führer, der heute noch genau der gleiche Adolf Hitler iſt, der er vor 14 Jahren war. Danzig nach der Wahl Rücktritt des Senats. Danzig, 31. Mai. Der Senat iſt zurückgetreten. Er führt bis zur Bildung einer neuen Regie⸗ rung gemäß Artikel 33 der Verfaſſung die Geſchäfte weiter. Um die möglichſt baldige Bildung einer neuen Regierung zu ermög⸗ lichen, hat der Senat den Wahlkommiſſar erſucht, die endgültige Feſtſtellung des Wahl⸗ ergebniſſes zu beſchleunigen. Mit der Feſt⸗ ſtellung des Wahlergebniſſes iſt früheſtens Anfang nächſter Woche zu rechnen. England und der Wahlausfall London, 31. Mai. Unter der Ueberſchrift„Danzig— eine europäiſche Gefahrenzone“ führt„Daily Te⸗ legraph“ in einem Leitartikel aus: Die Na⸗ tionalſozialiſten haben in Danzig einen gu⸗ ten Anfang gemacht, indem ſie in der Stadt ihres Wahlſieges Selbſtbeherrſchung zeigten. Der Reichskanzler wird es wahrſcheinlich auch Herrn Rauſchning zur Pflicht machen, die Verwaltung der Stadt in der bisherigen Weiſe fortzuſetzen und vor allem keine Schwierigkeiten mit den Polen zu ſchaffen. Dennoch liegt es auf der Hand, daß der nakionalſozialiſtiſche Sieg in Danzig ein Er⸗ eignis von internationaler Bedeutung iſt. Es iſt die erſte nachdrückliche Aeußerung des Wunſches einer überwiegenden deutſchen Gemeinſchaft außerhalb der Reichsgrenzen nach Rückkehr in das Reich. Deutſche Tagesschau Das Bauern-Hochſchulwerk. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat zur Unterſtützung der Bauernhochſchulen namhafte Reichs⸗ mittel zur Verfügung geſtellt. Um die Ein⸗ heitlichkeit der Schulungsarbeit und eine zweckentſprechende Verwendung der Bei⸗ hilfe ſicherzuſtellen, iſt von den verſchiedenen Bauernhochſchulverbänden eine Reichsar⸗ beitsgemeinſchaft„Deutſche Bauernhochſchu⸗ le“ gegründet worden. Die„Deutſche Bau⸗ ernhochſchule“ wird in Zukunft nach be⸗ ſtimmten Richtlinien arbeiten, die gemein⸗ ſam vom Reichsernährungsminiſterium, dem preußiſchen Kultusminiſterium und den Bauernhochſchulen feſtgelegt wurden. Austritte aus der Sozialdemokratie. Die bereits vor einiger Zeit angekündigte Spaltung in der ſozialdemokratiſchen Fraktion der Hamburger Bürgerſchaft iſt nunmehr vollzogen worden. Die Abgeordneten Ehren⸗ teit, Schotte und Amlung, die führende Stel⸗ lungen in den Freien Gewerkſchaften einnah⸗ men, ſind aus der Fraktion ausgeſchie⸗ den. Sie werden zunächſt der Bürgerſchaft als Fraktionsloſe weiter angehören. Man vermutet, daß die noch in der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion verbliebenen Gewerkſchaftler demnächſt den gleichen Schritt kun werden.“ Politiſche Ausschreitungen Rumäniſche Bauern gegen Siebenbürger Ungarn. Budapeſt, 31. Mai. Aus Klauſenburg wird über außer⸗ ordentlich ſchwere Ausſchreitungen berichtet. Etwa 860 rumäniſche Bauern ſteckten auf der Heimkehr in der ungariſchen Ortſchaft Sinfalva mehrere Häuſer in Brand und mißhandelten die ungarischer mwogn che, Die Menge drang in das unitariſche Pfarrhaus und demolierte die Einrichtung vollſtändig. Sämtliche Haustiere in den Stallungen wurden mit der Begründung ab⸗ geſchlachtet, daß es gleichfalls 5 che Tiere“ ſeien. Die Gendarmerie ließ die De⸗ monſtranten ruhig 1 Ein ungari- ſcher Landwirt wurde gelötet und elwa 30 Perſonen 2 80 oder minder ſchwer verletzt. Das gleiche e wurde in der Ortſchaft Borrow in Szene geſetzt. An kurzen Worten: Im Reichsgeſetzblatt vo Geſetz über die Beſchränkung der Reiſen nach Oeſterreich, ferner eine Durchführungs⸗ berordnung zu dieſem Geſetz erſchienen. Wie die Reichsleitung der Glaubensbe⸗ wegung Deutſche Chriſten mitteilt, werden die rechtlichen Grundlagen der Ausrufung Paſtor Bodelſchwinghs als Reichsbiſchof zur⸗ zeit eingehend geprüft. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt von einer Italienfahrt Dienstag mittag gegen 2 hr in Friedrichshafen gelandet. Im garmiſcher Alpengebiet iſt eine Pa⸗ trouille des 7. bayeriſchen Pionierbataillons München von einer Lawine erfaßt worden; drei Reichswehrangehörige fanden den Tod. Der Danziger Senat iſt am Dienstag zu⸗ rückgetreten; er führt die Geſchäfte bis zur Bildung einer neuen Regierung weiter. Der Völkerbund hat in der Angelegenheit der Petition des jüdiſchen Handelsangeſtell ten Bernheim den Vorſchlag des iriſchen Be⸗ richterſtatters auf Einſetzung eines Juriſten⸗ ausſchuſſes angenommen. Der„Angreifer“ Der weitere Verlauf in Genf. Genf, 31. Mai. Der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonfe⸗ renz hat die erſte Leſung der ſicherheitspoll⸗ tiſchen Beſtimmungen der künftigen Abrü⸗ ſtungskonvention abgeſchloſſen. Es wurden unächſt die Beſtimmungen über die Feſt⸗ ſtellung des Angreifers erledigt. Als Jeſiſtellungsorgane ſind Kommiſſio⸗ nen vorgeſehen, die aus Diplomaten und Militärattaches in den einzelnen Länder beſtehen werden. Da der ganze Mechanismus durchaus fakul⸗ tativen Charakter hat, gingen die Beſtim⸗ mungen ohne erhebliche Beanſtandungen durch. Auch die deutſche Delegation konnte ſich in dieſer Frage auf eine mehr paſſive Haltung beſchränken, nach⸗ dem, namentlich infolge der Intervention des deutſchen Sachverſtändigen, Miniſter⸗ Göppert, alle Verſuche abgewehrt werden konnten, aus dieſen Kopien ſtän di⸗ ge Organe mit niſſen zu machen. Der Hauptausſchuß nähert ſich jetzt den Ende der erſten Leſung des nalen Kon- venkionsentwurfes. Jur Vorbereikung der zweiten Leſung ſind private Beſprechungen vorgeſehen; es ſollen dadurch die Meinungs- verſchiedenheiten, die während der erſten Le. ſung zukage getreten ſind, geklärt und wo. möglich ausgeräumt werden. Der Sicherheitspalt In der ſicherheitspolitiſchen Debatte dez Hauptausſchuſſes wurde Dienstag nachmit⸗ tag die Beratung des beſonderen europä⸗ iſchen Sicherheitspaktes behandelt. Zu dem erſten Teil gab der a m erüka⸗ niſche Delegierte Norman Davis nun eine Erklärung ab, in der er betonte, daß der Gedanke der Richtanwendung der Ge walt mit dem Ros ſſevelt'ſchen Vorſchlag ei nes allgemeinen Nitchaagriffspaktes über⸗ einſtimme und daß die Voremigten Staaten infolgedeſſen einem univerſellen Aufbau des Nichtgewaltanwendungspaktes z u ſt i m⸗ men könnte. Die Debatte über die Organiſation der gegenſeitigen Hilfeleiſtung zeig, te, daß hier noch außerordentlich große Schwierigkeiten vorhanden ſind. Eine eventuelle Beteiligung Deulſchland am Sicherheitsübereinkommen kommt nut dann in Frage, wenn es nicht bei der na⸗ menklich von Frankreich geforderten Gleich ſchalkung der Heeresſyſteme bleibt, ſondern, Kontrollbefug⸗ wenn dieſe Gleichſchalkung ſich auch auf das Kriegsmalerial erſtreckt. Augsburg Nürnberg eleltriſch Eröffnung des neuen Betriebes. Stuttgart, 31. Mai. Aus Anlaß der Eröffnung des elektrischen Betriebes auf der Strecke Augsburg Alm Stutlgart krafen ſich Dienstag mittag auf dem Bahnhof in Alm zwei Sonderzüge aus Stuttgart und München. 5 8 Ded Stuttgarter Zug entſtiegen der württembergiſche Miniſterpräſident Mer enthaler, Finanzminiſter Dr. Dee inger, Reichsbahndirektionspräſident Dr. Sigel, Staatsſekretär a. D. Stielet, der Oberbürgermeiſter von Stuttgart und ſonſtige Vertreter von Behörden, dem Münchener Zug die Staatsminiſte Eſſer und Graf von Quadt. Präſident Todesurteil gegen Mörder 5 Schneidemühl, 31. Mal. Das Schwurgericht hat den Maurer Wie 1 aus Schwente(Ar. Flatow) wegen Mes es zum Tode und wegen vollendeter un verſuchler Nolzucht zu acht Jahren und viet Monaten Zuchthaus verurteilt. 8 Der 24 Jahre alte Mörder hatte am Februar ds. Is. ein 16 jähriges Mädche Face t und durch Meſſerſtiche auf be ſtialiſche Weiſe ermordet. ſienstag iſt das a Aus Vaden die„Deutſchen Chriſten“ Badens i 15 Karlsruhe, 31. Mai. Der Gau Baden der Glaubensbewegung „Deutſche Ehriſten“ nimmt zur Frage der Reichsbiſchofswahl mit einer Erklärung Stel⸗ lung in der es heißt: „Die Glaubensbewegung„Deutſche Chri⸗ ten“, Gau Baden, ſtellt ſich einmütig hinter ihren 0 ne und den Vextrauens⸗ mann des Führers der deutſchen Freiheits- bewegung, Wehrkreispfarrer Müller, in dem Bewußtſein, daß nur er allein die Kir⸗ che aus der Erſtarrung und der Zerriſſenheit herausführen und ſie zu einer einigen deut⸗ ſchen Kirche geſtalten kann, in der das ge⸗ ſamte ums tägliche Brot ſo ſchwer ringende Bolk Heimatboden und Heimatrecht findet. um dieſe gewaltige hiſtoriſche Stunde, die Gott, der Herr, der Kirche noch einmal ge— ſchenkt hat, nicht ungenützt vorbeigehen zu laſſen, wenden wir uns an Theologen und Laien gleichmäßig mit dem Ruf um Zu⸗ ſammenſchlbuß aller evangeliſcher Kräf⸗ te. Unſer Ziel bleibt in allen Kämpfen un⸗ verrückbar: Volk zur Kirche und Kirche zum Polk! Nur der Vertrauensmann des Volkes und des Volkskanzlers kann dieſes Ziel ver⸗ wirklichen.“ Ueberwachung der Lebensmittelpreiſe Karlsruhe, 31. Mai. Wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, hat der badiſche Innenminiſter fol— gende Verfügung erlaſſen: Die Entwicklung der Fettpreiſe hat in den letzten Tagen zu weſentlichen Preisſteige⸗ rungen geführt. Da dieſe zum großen Teil auf ungerechtfertigte Erhöhung der Handels⸗ ſpanne zurückzuführen ſind, hat ſich der Reichs⸗ ſommiſſar für Preisüberwachung bereits ver⸗ anlaßt geſehen, mit den Ländern dieſerhalb ins Benehmen zu treten. Die badiſche Regie⸗ rung hat ihrerſeits in der Karlsruher Zeitung vom 23. Mai 1933 eine Warnung vor ſol⸗ chen Preisſteigerungen ausgeſprochen. Ich nehme auf dieſe Verlautbarung im amtlichen Teil der Karlsruher Zeitung ausdrücklich Be⸗ zug. Es muß mit allen zur Verfügung ſte⸗ henden Mitteln verhindert werden, daß die durch die Einführung des Fettmonopols der Landwirtſchaft zugebilligte Preisverbeſſerung für Milch und Milchprodukte, die ſich nach dem Wunſch der Reichsregierung in beſtimm⸗ ten, für die verbrauchende Bevölkerung trag⸗ baren Grenzen halten ſoll, ſeitens des Han⸗ dels durch übertriebene Preisforderungen zum Schaden der Verbraucher wucheriſch ausge⸗ nützt wird. Die Polizeibehörden werden daher erſucht, unverzüglich die Fettkleinhandelspreiſe in La⸗ dengeſchäften und auf Märkten ermitteln zu laſſen und die feſtgeſetzten Verdienſtſpannen einer Nachprüfung zu unterziehen. Wegen Be⸗ rechnung insbeſondere der Butterpreiſe vee⸗ weiſe ich auf die vom Reichskommiſſar für Preisüberwachung in der Preſſe bekanntgege⸗ benen und noch zu erwartenden Mitteilungen über die Rechnungsgrundlage. Falls eine einwandfreie Beurteilung der vom Einzelhandel vorgelegten Preiskalkula⸗ lion durch die Polizeibehörde nicht möglich ein ſollte, ſteht das badiſche Statiſtiſche Lan⸗ besamt— Beauftragter für Preisüberwa⸗ ROMAN VON GERT ROTHBERG Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) Die Wagen ſtoben davon. Vorn lag der weiße, der von einem bekannten italie⸗ niſchen Fahrer geſteuert wurde. Mit beiden Händen hielt May Grensburne ſich feſt an der Brüſtung der Loge. Es war ihr, als ſitze ſie neben Lu Karell und mache dieſe ſchwindelerregende Fahrt ſelbſt mit. Auch andere Men⸗ ſchen, Damen und Herren, wandten ſich ab von den toll⸗ kühnen Männern, die da mit ihrem Leben ſpielten. Ein Rauſchen auf der Tribüne. „Der Italiener wird überholt. Der Gelbe geht vor. Bravo, gerade an der gefährlichen Kurve holt er ihn.“ Mays Augen hingen an dem vierten Wagen, der hell⸗ rot, aber ſchon ſtaubbedeckt ſein ſicheres, ſcharfes Tempo fuhr. Die Reihenfolge blieb eine Weile ſo. ſchien einer der Wagen ſich überſtürzen zu wollen in raſender Fahrt, doch ſtets war es eine Täuſchung, die die Herzen der Zuſchauer für einen Moment ſt hatte, Weiter ging die Fahrt. Da— erneuter Jubel. „Der Rote geht vor. Seht doch, brillant! Zwei hat er. Jetzt geht's dem Gelben an den Kragen.“ May ſeufzte leiſe und ſchloß die Augen. „Lu, lieber Lu“, flüſterten ihre Lippen. Weit voraus waren jetzt die Wagen. Wie wahnſinnig gewordene Ungeheuer kreiſten ſie, nahmen die Hinderniſſe, die gefährlichen Kurven. Jetzt fuhren ſie nebeneinander. Brauſender Jubel! f 60 a „Der Rote geht vor, Karell geht vor, ich habe es ja gleich geſagt!“ triumphierte der Dicke in der Nebenloge. ch die Blamage „Der Autoteufel aus Mexito konnte ſi erſparen. Das macht unſer Karell!“ Die Menge hielt den Atem an. Auf abſchüſſiger Bahn ging es in ſauſender Fahrt hinab. Die Augennerven chung— jur Anfragen und Erſtattung eines Preisgutachtens zur g In Fallen feſtgeſtellten Preiswuchers, wenn alſo nach⸗ gewieſenermaßen Ein⸗ und Verkaufspreiſe in einem unangemeſſenen Verhältnis ſtehen, iſt die ſofortige polizeiliche Schließung des Ge⸗ ſchäfts und die Inſchutzhaftnahme ſeines In⸗ habers anzuordnen. Außerdem iſt die unge⸗ ſäumte Einleitung einer ſtrafgerichtlichen Ver⸗ folgung zu veranlaſſen mit dem Ziele, dem Geſchäftsinhaber die fernere Ausübung des Handels aufgrund des Paragraphen 35 b Gewerbeordnung(ſiehe Artikel 11 des Geſet⸗ des zum Schutze des Einzelhandels vom 12. Mai 1933, Reichsgeſetzblatt S. 262) zu unter⸗ ſagen. Ich lege größten Nachdruck darauf, daß in Fällen nachgewieſenen Preiswuchers beſchleunigt und durchgreifend eingeſchritt ald. geſchritten Badiſches Konzentrationslager auf dem Heu⸗ berg. Karlsruhe, 31. Mai. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: In den näch⸗ ſten Tagen wird ein weiteres Konzentrations⸗ lager auf dem Heuberg errichtet. In dieſes Konzentrationslager ſollen die zurzeit noch in Bezirksgefängniſſen untergebrachten Schutz— häftlinge verbracht werden, bei denen eine Ent⸗ laſſung aus der Schutzhaft in nächſter Zeit nicht in Frage kommt, ſondern die noch für längere Zeit, vorausſichtlich bis Beginn des Winters. in Schutzhaft bleiben ſollen. Vor Gleichſchaltung der Bad. Beamtenbank, Karlsruhe, 31. Mai. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Nachdem die Vor⸗ unterſuchung durch die Staatsanwaltſchaft bis zur grundſätzlichen Klärung beſtimmter ſtraf⸗ barer Verfehlungen nunmehr gediehen iſt, haf das Innenminiſterium gegen die einſtweilig⸗ Wiederaufnahme der Tätigkeit der nicht d Haft befindlichen Mitglieder von Aufſichks⸗ rat und Vorſtand bis zum Tage der die Gleichſchaltung durchführenden Generalver⸗ ſammlung am 24. 7. 1933 keine Einwendun⸗ gen erhoben, um die Verantwortlichkeit der bisherigen Bankleitung für die zurückliegende Geſchäftsführung nicht aufzuheben. Die einge⸗ ſetzten Kommiſſare verbleiben bis auf wei⸗ teres in der Badiſchen Beamtenbank. Karlsruhe, 31. Mai. Jeder über 15 Jahre alte Ausländer bedarf künftig einer Aufent⸗ haltserlaubnis, wenn er ſich länger als 6 Mo⸗ nate in Baden aufhält. Ferner iſt eine Auf⸗ enthaltserlaubnis erforderlich, wenn Ausländer als Arbeitnehmer ſich betätigen oder ſelbſtän⸗ dig einen Gewerbebetrieb, einen landwirtſchaft⸗ lichen Betrieb oder einen landwirtſchaftlichen Nebenbetrieb anfangen wollen. Ausländiſche Beſucher deutſcher öffentlicher Bildungsanſtal⸗ ten bedürfen einer Aufenthaltserlaubnis erſt bei einem Aufenthalt von mehr als zwölf Monaten. 4 Mannheim, 31. Mal.(Beiſetzung der verunglückten Flieger). Unter außer⸗ ordentlich großer Anteilnahme fand auf dem Mannheimer Friedhof die Beiſetzung der bei dem Wiesbadener Flugzeugabſturz ums Le— ben gekommenen beiden Jungflieger Rudolf Thiele und Hellmut Keck ſtatt. Nach Eintref— ſen des Reichsſtatthalters Wagner und des Innenminiſters Pflaumer nahm Stadtpfar⸗ rer Rothenhöfer die Einſegnung gemeinſam vor. Die erſten Kränze legte Herr Schlerf im Namen des Badiſch-Peäſziſchen Luftfahrt⸗ Zeit. „Der Rote fährt weiter. Wagen hervorzogen. aus ſeinem Mereedes. Manchmal ocken gemacht er. Dann beſann er ſich. nicht der geringſte!“ trat zu deutlich hervor. 1 f f machten nicht mehr mit. So ſchnell konnte man nicht ſehen, Schieksalsge walten wie die zwei da fuhren. Die Rekordzeiten waren längſt eee alle geſchlagen, und noch immer zeigte die Uhr verbeſſerte Da— ein vieltauſendſtimmiger Schrei! Die beiden Wagen waren aneinandergefahren! Ein atemloſes Ent⸗ 19 ſetzen. Der Gelbe lag umgeſtürzt an der Kurve. Hoch, Karell! Der Gelbe iſt ihm ja direkt in die Flanke gefahren. Jetzt hat er was.“ Der Jubel ſchwoll an. Karell hatte das Band paſſiert. Er war Sieger! Auf der Bahn waren fetzt Hilfsmann⸗ ſchaften, die den ſchwerverletzten de Awilla unter dem Zwei der Wagen waren noch vor⸗ ſichtig vorbeigefahren. Zwei hatten aufgegeben. Der Ver⸗ letzte wurde von der Bahn getragen. Drüben ſtieg Karell „Es ſoll nicht ſein. Ich ſoll leben. Doch nun verzichte ich nicht auf May. Nun wird ſie mir ganz gehören, und müßte ich mit tauſend Teufeln um ihren Beſitz kämpfen.“ Das war ſein erſter Gedanke, als ſich das raſende Fieber in ihm etwas gelegt hatte. „Geſiegt!“ Das war ſein zweiter Gedanke.„Gewonnen! Auf ehrliche Art vier Millionen gewonnen!“ Er ſah ſich umringt, umjubelt. geiſtert die Hände. Zerſtreut, wie geiſtesabweſend, dankte „Meine Herren, mein Gegner? Wie ſteht's mit ihm?“ Der Unternehmer der Rennbahn legte ihm die ring⸗ geſchmückte Hand auf die Schulter. „Schwerverletzt! Doch es war ſeine eigene Schuld. Es iſt bereits alles aufgenommen. Sie trifft kein Vorwurf, Karells etwas zuſammengeſunkene Geſtalt ſtraffte ſich. „Ich danke Ihnen. Es tut mir leid um de Awilla; hoffentlich kann er gerettet werden.“ Karell wurde von etlichen Photographen neben ſeinem berühmten Wagen noch ſchnell geknipſt. Die Menge ließ langſam ab von ihm. Die mühſam verborgene Erſchöpfung vereins nieder. Den letzten Gruß der nachſren Kameraden überbrachte SS⸗Fliegerſturmführer Bihlmeier. Statthalter Wagner verſicherte die Hinterbliebenen des Mitgefühls des über⸗ wiegenden Teiles des badiſchen Volkes und legte im Namen der Gauleitung und der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung Kränze nieder. Innenminiſter Fliegern den Nachruf der Staatsregierung, während die Geſamt⸗SA der Obergruppe Süd⸗ weſt(3) und die Standarte 171 durch Stan⸗ dartenführer Feit das tiefempfundene Beileid der Kameraden im Braunhemd übermittelten. Die Stadtverwaltung Mannheim war durch Beigeordneten Dr. Bartſch vertreten. Heidelberg, 31. Mai.(Transporte auf den Heuberg.) Aus dem hieſigen Unter⸗ ſuchungsgefängnis wurden ſieben politiſche Schutzhäftlinge nach Mannheim gebracht, von wo ein Transport mit etwa 200 Mann auf den Heuberg abging. Aus Heſſen Hochſchulſchliezung in Darmſtadt 5 5 Darmſtadt, 31. Mai. Die Techniſche Hochſchule in Darmſtadt leilt mit: Die Techniſche Hochſchule hat ſich 1 ſeſchen, die Räume bis auf weite- res zu ſchließen, weil innere Störungen die Aufrechterhaltung ihres Lehrbetriebes un⸗ möglich gemacht haben. Es ſind Maßnah- men eingeleitet worden, um die Hinderniſſe ſo ſchnell wie möglich zu beſeitigen. Kommiſſariſche Bürgermeiſter. Darmſtadt, 31. Mai. Die Amtszeit nach⸗ ſtehender Bürgermeiſter und Beigeordneter wurde für beendet erklärt und an ihrer Stelle kommiſſariſch ernannt: Finthen: Bürgerm. Kraft durch Georg Grabſelder, Gonſenheim; Nieder⸗Olm: Bürgerm. Jakob Sieben 1. durch Jakob Eckes 2.; Budenheim: Bürgerm. Gärt⸗ ner durch Guſtav Nötzold; Stadecken: Bür⸗ germ. Chriſtian Reichert durch Moritz Cramer; Hechtsheim: Bürgerm. Weyer durch Eugen Schickel, Mainz: Bodenheim: Beig. David Riebel 2. durch Pfarrer Richard Olff; Mons⸗ heim: für Beig. Schnappert, der ſein Amt niedergelegt hat, Landwirt Ferdinand Knauff; Erbach i. O.: Bürgerm. Dengler durch Bild⸗ hauermeiſter Philipp Lenz; Asbach: Bürgerm. Röder durch Philipp Lortz; Moosbach: Bürg. Schuler durch Kaufmann Alex Fuhr; Semd: Bürgerm. Heyl durch Heinrich Morus; Hor⸗ hohl: Beig. Fuchs durch Joh. Berger, Schuh— macher; Frankenhauſen: Der ſeitherige Beig. Krämer, der zum kommiſſariſchen Bürgermei⸗ ſter ernannt wurde, iſt erſetzt durch den Land⸗ wirt Karl Götzinger; Lengfeld: Der zurückge⸗ tretene Beig. Walter iſt erſetzt durch Karl Walter 1.; Eich b. Pfungſtadt: Der zurückge⸗ tretene Beig. Dickler durch Friedr. Rothärmel 3.; Urberach: Der freiwillig zurückgetretene Beig. Reiß durch Apotheker Paul Eſſer; Rup⸗ pertsburg: Bürgerm. Högy durch Wilh. Lind 2.; Fauerbach: Bürgerm. Möckel durch Wilh. Seipel 2.; Wohnfeld: Bürgerm. Roth durch Otto Scharmann 1.; Sichenhauſen: Bürgerm. Blößer durch Hermann Oechler. Bayeriſcher Gejandter abberufen. Darmſtadt, 31. Mai. Der ſeitherige Ver⸗ treter der bayeriſchen Regierung in den ſüd⸗ weſtdeutſchen Ländern, Dr. Tiſcher, der in Stuttgart ſeinen Sitz hatte, hat in Darm⸗ ſtadt bei Miniſterpräſident Dr. Werner ſeinen Abſchiedsbeſuch gemacht. In dem Abberu⸗ fungsſchreiben iſt geſagt, daß Bayern ſeine Pflaumer widmete den; Weſanolſchaften bei allen deutſchen Ländern vom 1. Juni ab aufhebt. f Heſſen und die VDA.⸗Tagung. Darmſtadt, 31. Mai. Der heſſiſche Miniſter für Kultus und Bildungsweſen richtete an die unterſtellten Behörden folgendes Ausſchreiben: Meine die Pfingſttagung des VDel. in Klagenfurth betreffenden Verfügungen behal⸗ ten in vollem Umfange auch Gültigkeit für die nunmehr nach Paſſau verlegte Tagung. Urlaubsgeſuche ſind von Ihnen im Sinne meiner Verfügungen zu behandeln. Der heſſiſche Landesführer des VD A., Staatsrat Block, teilt zur Verlegung der Ta⸗ gung nach Paſſau mit: Ich hoffe, daß infolge der kürzeren Anreiſe und damit verringerten Koſten noch mehr Heſſen die Möglichkeit hä⸗ ben, an der Pfingſttagung des deutſchen Vol⸗ kes teilzunehmen. Nachmeldungen müſſen ſo⸗ fort, ſpäteſtens bis 1. Jum 1933, bei dem heſſiſchen Fahrtleiter, Dr. Simon, Offenbach a. M., Kaiſerſtraße 31, vollzogen werden. Frankfurt a. M., 31. Mai.(Freige⸗ ſprochen.) Das Kleine Schöffengericht ver⸗ handelte wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den Kreisausſchußſekretär A. aus Höchſt, weil er am 30. März mit ſeinem Spazier⸗ ſtock Nationalſozialiſten in der Nähe des Brau⸗ hauſes mißhandelt haben ſollte. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme beantragte der Staatsanwalt eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten gegen den Beſchuldigten. Das Ge⸗ richt erkannte auf Freiſprechung, weil der Angellagte in Notwehr gehandelt habe und ſich bedroht glaubte. Darmſtadt, 31. Mai.(Glückwunſch des Miniſterpräſidenten.) Miniſterpräſi⸗ dent Dr. Werner hat an den Präſidenten der Oberrechnungskammer und des Verwaltungs- gerichtshofes, H. Spamer, folgendes Glück⸗ wunſchſchreiben gerichtet: 40 Jahre ſind ſeit Ihrem Eintritt in den heſſiſchen Staatsdienſt verfloſſen. Ich übermittle Ihnen aus dieſem Anlaß die herzlichſten Glückwünſche der Heſ⸗ ſiſchen Staatsregierung und den Ausdruck hoher Anerkennung und aufrichtigen Dankes für die überaus wertvollen Dienſte, die Sie in wichtigſten Staatsämtern dem Lande Heſ⸗ ſen geleiſtet haben.— Dr. Spamer war früher Miniſterialdirektor im Innenminiſte⸗ rium. Offenbach, 31. Mai.(Einer, der in die Fremdenlegion will.) Seit 23. Mai wird der 18jährige Hermann. Wieland vermißt. Es wird um ſofortige Schutzhaft⸗ nahme erſucht, da er ſich mit dem Gedanken tragen ſoll, zur Fremdenlegion zu gehen. Wie⸗ land iſt 1,65 Meter groß, von unterſetzten Statur, hat dunkelblonde Haare und blaue Augen und trägt helle Hoſe, braune Schuhe. Mainz, 31. Mai.(Tagung des Mit⸗ telrheiniſchen Schützen bun des) Im Schützenhaus tagten die Vertreter des Mit⸗ telrheiniſchen Schützenbundes unter dem Vor⸗ ſitz des Ehren-Oberſchützenmeiſters Franz Ka⸗ ver Heerdt. Der Vorſitzende eröffnete mit Begrüßungsworten die Tagung und betonte, dez nunmehr das Intereſſe der Jugend am Dießſport ſich recht ſtark bemerkbar machte. Der Deutſche Schützenbund müſſe ſich jetzt etwas intenſiver mit der Heranziehung der deutſchen Jugend zum Schießſport beſchäfti⸗ gen. Zum Vorſitzenden wurde einſtimmig der Ehren⸗Oberſchützenmeiſter Heerdt gewählt und ihm die Ermächtigung gegeben, die weiteren Vorſtandsmitalieder ſeihſt zu beſtimmen. Angſt.“ Mays Arm. Man drückte ihm be- kommen?“ plauderten. burne: „Na, May, ha biſt doch ſonſt nicht ſo beſorgt? Nicht einmal um dein Tut dir de Awilla leid? Nur keine Bange, Mexikaner ſind zähe. Der wird ſchon von unſeren Aerzten wieder zurechtgeflickt werden. Ebenſo hätte ja auch un liegen können. Ihm war es meiner Anſicht nach auch zu⸗ gedacht. Na, nun wollen wir ſeinen Sieg aber heute abend gehörig feiern.“ eigenes Leben? Mädel! Dieſe Karell ſehnte ſich nach einem Bad, dann Ruhe und Schlaf. Doch erſt May! Wo blieb May? Warum führte Reveloor ſie nicht zu ihm? Da flammten ſeine Augen plötzlich zärtlich auf. Die Damen ſahen mit heimlichem Neid auf May, der dieſer Blick gegolten. Harry Reveloor führte May zu ihm him. Alle drei traten etwas abſeits. Karell blickte in Mans Augen. Das Geſicht des Mädchens war blaß bis in die Lippen. Sie preßte krampfhaft ſeine Hände. „Lu, nie wieder darfſt du das tun, nie, ich ſterbe vo; „Du haſt dich geängſtigt um mich? Ich danke dir, meige May. Doch das war ja alles nicht ſo ſchlimm.“ Reveloor drückte jetzt auch dem Freunde die Hand. „Meinen herzlichſten Glückwunſch zum Siege. Es war einfach grandios. Und deine Viermillionenwette haſt du auch gewonnen. Das nennt man etwas leiſten.“ Dann ſah auch er Karells abgeſpannte Züge. Er nahm „Wir wollen dich nicht länger aufhalten, Lu. Du wirſt Sehnſucht nach einem Bad und nach Ruhe haben. Herr und Frau Grensburne haben uns beide herzlich ein⸗ geladen, heute abend ihre Gäſte zu ſein. Wirſt do „Ich komme, ja, ich komme“, klang es von Karells Lippen, und ſeine Augen hingen an May. Es war gut, daß die Eltern ſo angeregt mit Reveloor So konnte May ungeſtört ihren Gedanken nachhängen. Zu Hauſe angekommen, meinte Herr Grens⸗ t dich das Rennen ſo angegriffen? Du ſer junger Freund unter den Trümmern (Fortſetung folgt. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) 61 0 Nachdruck verboten. Die Petermichelſchen waren nicht da. Wahrſcheinlich war die Geſellſchaft dem Fräulein Wettl nicht nobel genug. Und plötzlich ſchlug die elende Stimmung des Loiſl um. Er hatte reichlich vom Gumpoldskirchner genippt, hatte teilnahmslos vor ſich hingebrütet, aber dabei die Eingangstür zum Hof, wo die Feſttiſche ſtanden, ſcharf im Auge behalten. Plötzlich— die Muſik ſpielte eben einen pickſüßen Dreiſchritt, daß einem das Herz ganz „wurlert“ wurde vor Sehnſucht und Schmerz— da ſprang er von ſeinem Sitz, erwiſchte aufs Geratewohl ein Madl, das mit ihrem Tänzer an ihm vorbeiſtrich und begann das erſchreckte junge Ding wie einen Kreiſel herumzu— wirbeln. Der betaubte Tänzer begehrte auf. Es bildeten ſich Parteien. Wenige Augenblicke darauf war der ſchönſte Wirbel beiſammen. Es waren noch mehr Militariſten an⸗ weſend und das Kampfgetümmel tobte. Und da war auch ſchon die Patrouille da. Der Loiſl war verſchwunden, als hätte ihn der Erdboden verſchluckt. Angeber gibt es nicht. Pfui über ſo einen! Wo aber kein Kläger iſt, da iſt kein Richter! Man täuſchte mit Erfolg harmloſe Gaudi vor, und die Viſitierung der Urlaubsſcheine ging auch ohne Zwiſchenfälle vor ſich. 5 Der biedere Brautvater, der gleichfalls ein ſchneidiger Deutſchmeiſter geweſen, hatte die Parole„Schnabel halten!“ ausgegeben, welcher Befehl auch prompt befolgt wurde. Nun dirigierte er die vier Mann ſanft und un⸗ merklich nach der Rückſeite des Hauſes. Dort ſtanden die Weinfäſſer aufgereiht, zum Nachfüllen der Steinkrüge. Ein Glaſerl zum Wohl des Brautpaares konnte man nicht ablehnen, auch wenn man im Dienſt ſtand. Es war eine urfidele Patrouille, die eine Weile danach wieder abzog... g : Dieſe ganze Geſchichte hatte eigentlich der Alois Peter⸗ michl auf dem Gewiſſen. Er hatte im Einvernehmen mit ſeiner Gattin be⸗ ſchloſſen, dieſer Hochzeit fernzubleiben, wie bei allen Luſt⸗ barkeiten, wo zweifarbiges Tuch erſchien. Die Gundl war damit zufrieden, und die Wettl wurde erſt gar nicht ge⸗ fragt. ö Ueberdies war die Gundl in einer ſchier unwahrſchein⸗ lich ſanften Stimmung. Alles, was der Alois jetzt ſagte oder tat, war recht. Und ſo hatte der ſich denn ſeinen graumelierten Bart ſauber herrichten laſſen, war in ſeine „Sonntagskluft“ geſtiegen und hatte die Familie Peter- michl lediglich in der Kirche bei der Kopulation ver⸗ ireten. Ueber dieſes Ausbleiben der Petermichl-Frauens⸗ leute gab es wieder einmal Geſtichel und Geraune bei der Gilde, denn man verübelte dieſen das„aparte“ Getu', was aber den Alois weiter nicht anfocht. Daß man ſeine Frauenzimmer hochnaſige Urſcheln nannte, das wußte er nicht und zum Glück auch die Gundl nicht, denn die hatte noch immer das reſche Mundwerk auf dem rechten Fleck. 15 5 K. Nie hätte es ſich der Loiſl Altmaier eingeſtanden, daß ſeine Enttäuſchung, der Wettl es nicht„zeigen“ zu können bei der Hochzeit, an ihm fraß. Das Toben vorhin hatte inſofern ſein Gutes gehabt, daß er nicht weiter darauf beſtand, hierzubleiben, ſondern ſich ſchon frühzeitig am Abend in die elterliche Wohnung begab. Freilich war ſein Ausſehen nicht mehr danach angetan, um auf ſtolzen Roſſen heimzukehren, wie er frühmorgens ausgezogen war. Im Gegenteil, es war ganz gut, daß die Beleuchtung in dieſer Stadtgegend nicht allzu grell ins Auge ſtach. Mutter Altmaier ſah ſich ihren Aelteſten flüchtig an, als er den Wunſch ausſprach, hier zu übernachten. Sie half ihm, der ihr Liebling war, aus der etwas hergenom⸗ menen Extrauniform, fragte nicht erſt lange, ſondern legte ihn in ſein einſtiges Knabenbett, machte ihm da und dort kalte Umſchläge, weil's nötig war, und der forſche Loiſl ließ ſich die mütterliche Sorgfalt gefallen, denn ihm war ſo jämmerlich zumute, daß er am liebſten geheult hätte wie ein junger Hund.. Und ſo ſchlief denn der Loiſl nach langer Zeit wieder einmal eine Nacht in ſeinem ſchmalen Knabenbett, das für ſeine langen Beine viel zu turz war. Der gute alte Robinſon Cruſoe, deſſen Bild von der Wand herab ſo manches Jahr die Träume des Hausſohnes beſchäftigt hatte, drang aber heute nicht durch. Wut und Trauer ſingen keine Schlummerlieder... Die ſtacheln und ſticheln in Herz und Sinn. Als die brave Mutter mitten in der Nacht nach ihrem großen Jungen zu ſehen kam, die Umſchläge erneuerte und ihm beſorgt durchs ſchweißfeuchte Haar fuhr, meinte ſie, er hätte vielleicht gar Fieber. Um ein Haar hätte er da ſein gutes Mutterl umhalſt, hätte ihr ſein Leid geklagt und ſich von ihr tröſten laſſen, wie als ganz kleiner Bub, wenn ihm was zuwider ge⸗ gangen war. Siebentes Kapitel. Große Ereigniſſe werſen ihre Schatten voraus. Die Gundl war nun diesmal die Heldin dieſer großen Ereigniſſe. „Hörſt, Weiberl“, meinte Herr Alois Petermichl eines Abends, als das Ehepaar ſchon in den Betten lag,„net, 1 1 daß ich's net vergiß— auf d' Wochen mußt mit mir zum Herrn Notar in der Grünangergaſſ'n aufi—“ „Z'weg'n was denn?“ erkundigte ſich die Frau ſchlaf⸗ trunken, und es wurde ihr unbehaglich, denn mit Amts⸗ perſonen hatte ſie nicht gern zu ſchaffen und von der Eigenſchaft eines Notars hatte ſie überhaupt keinen Be⸗ griff. f „Es is weg'n dem Haus“, erklärte der Gatte.„Du mußt beim Herrn Notar irgendwas unterſchreib'n mit dein' Nam', hat er g'ſagt. Urkunde heißt man's.“ Peter⸗ michl ſprach das ungewohnte Wort hochdeutſch aus.„Eine Urtunde, daß d' die Hausfrau biſt vom Zwölferhaus.“ Gundl atmete erregt. Trotzdem nun ſchon mehr als eine Woche hingegangen war ſeit jener bedeutſamen Er⸗ öffnung ihres Eheherrn, hatte ſie ſich in ihre neue Würde als Hausbeſitzerin noch immer nicht hineingefunden. Stolz und Unbehagen ſtritten um die Herrſchaft in ihrem Buſen. „Alsdann, wann's ſein muß, nachher geh i halt“, ſagte ſie beklommen. „Und dann kommt die Beſichtigung, weißt, halt die Uebernahme vom alten Hausherrn, dem Höllriegel. Das heißt man ſo, denn er is noch gar kan alter Herr, der Höll⸗ riegel, ſo um die Vierzig herum. Na ja, mußt dir gleich auch die Hausherrnwohnung anſchaun, was halt dran z' richten is, eh' daß ma einziagt. Alles am Glanz her⸗ richten laſſen— verſtehſt? Brauchſt nur anſchaff'n...“ „Unſer alt's Glumpert wird net g'rad' extra ſein im neuchen Haus“, meinte die Gundl zögernd. Petermichls Buſen ſchwoll vor Stolz und Genugtuung: „Is all's ſchon b'ſtellt beim Tiſchlermeiſter Weghuber“, erklärte er mit Würde.„Oder meinſt leicht, i laß dir nach⸗ ſagen, die neue Hausfrau vom Zwölferhaus laßt Glum⸗ pertzeug ablad'n beim Einziag'n?“ „Mein Gott“, ſchrie die Gundl entzückt, wird's gar a neuche Kuchl geben?“ „Verſteht ſich!— a neuche Kuchl und drei neuche Stub'n mit Betten und Käſten und Tiſch und Seſſel und was drum und dran is— ſchön politiert. Beileib' kane Sach'n vom Tandelmarkt. Wirſt Augen machen. Und auch a Kamernetti! für die Wetti, ſo wie's a junges Madl g'freut— is ſcho alles beſtellt...“ Und da die Gundl vor Ueberraſchung keine Worte fand, ſetzte er hinzu:„Wann nachher all's vorüber is beim Notar und im neuchen Haus, geh'n mir auf a Glaſerl Wein mit dem Höllriegl und noch a paar Leut', die was mit der Sach' z'tun haben. Das is ſo die Mod', weißt! Die Wettl ſoll a mit.“ Es folgte eine kleine Pauſe, während derer ſich Alois heftig räuſperte. Dann aber kam ein ſo unvorhergeſehener Nachſatz, daß die brave Gundl faſt aus dem Bett gefallen wäre: „A neuchs Kladl mußt a haben, weißt, das nach was ausſchaut.“. Die Gundl Petermichl trug ſich ſtandesgemäß, mit ſteifen Röcken und unterm Kinn gebundenem weißen Kopf⸗ tüchl, wie man ſich ſie reſcher und feſcher nicht denken konnte. Aber ſie hätte nie daran gedacht, daß ihr Mann über⸗ haupt bemerkte, ob ihr Kleidl grün oder blitzblau war. Die vielfachen Ueberraſchungen dieſer letzten Zeit konnten nun wirklich nicht mehr überboten werden. „J hab doch a ganze Kammer voll Steifröck“, erwiderte ſie atemlos. Höher ging's wirklich nimmer, als daß ſich der Alois um ihre Kleider bekümmerte. Aber ſie irrte. Es ſollte noch ſchöner kommen. „Dös ſchon“, meinte er ein wenig zögernd, wie jemand, der die Füße auf dünnes Eis ſetzt und fürchtet, ein⸗ zubrechen,„dös ſchon, aber das ma'n i net. J hab drent in an G'ſchäft ſolchene neumodiſche Schäler g'ſehn, wie's d' Frauenzimmer jetzt'n trag'n. Schwarze Seid'n und rundumadum mit Falberln und Franſerln, oder wie's ſcho heißt.— Und ums Halſerl Spitzen, tät dir paſſen, Gundl“, ſchloß er vage. 8 Das war zuviel. Die Gundl ſprang aus dem Bett und rannte in ihrem züchtig hochgeſchloſſenen Nächtjackerl und mit bloßen Füßen erſtlich einmal in die Küche hinaus, um Waſſer zu trinken, ſo ausgetrocknet war ihr die Kehle, denn ſiedendheiß war ihr das Blut zu Kopf geſtiegen. Eine Hausfrau ſein, ein zweiſtöckiges Haus beſitzen, daran hatte die Gundl auch nicht im Traume gedacht. Aber dazu auch noch ein ſchwarzes Seidenkleid!„Herrgott, was koſt' dei! Wienerſtadt?“ jauchzte ſie laut und ſelig.„Ja, Mannderl, biſt denn rein narriſch word'n? Am End' auch noch a ſolchene Kapotte, mit Blümerln drauf und ſeiderne Bänder zum Bind'n?“ forſchte ſie atemlos und ungläubig. Das allerſeltſamſte Ereignis dieſer Nacht aber vollzog Herr Petermichl perſönlich; Er ſaß in ſeinem Bett und lachte— lachte, daß ihm die Tränen über die Wangen rollten. Das war ein nie dageweſenes Schauſpiel. Und wie er ſo lachend rücklings in die buntkarierten Polſter ſank und ſein Geſicht darin vergrub, da ſchloß dieſes ſeltene und ſeltſame Lachen plötzlich mit einem eigenen Laut. Der klang wie ein Schluchzen. Nur ſchwer konnte ſich die Gundl in all ihrem Glück zurechtfinden. Glück zu ſpenden iſt noch um vieles aufregender, als glücklich zu ſein. Endlich aber ſprangen bunte Träume aus der nächt⸗ lichen Stille und nahmen die Inſaſſen des Petermichl⸗ Hofes gefangen. „am End' * mit einer Inbrunſt, die einmalig iſt. 2 iſt eiferſüchtig. Der Alois war nicht der daß er vielleicht die Brapheit ſeiner Frau a hätte; aber er war eiferſüchtig auf jeden Blick, der ihr etwa zuflog. ‚ J i 5 8 Wenn ſie hier draußen, in der angeſtammten Gegend, mit ihrer bunten Tracht und Pracht, die Butt'n geſchultert, in federndem Schritt und in ihrer ſtattlichen Leiblichkeit daherkam, dann kannte ſie jedes Kind. Da war ſie die Gundl Petermichl— ſozuſagen ein Begriff des Vorſtadtgrundes. Je weiter man aber mit ihr in das Weichbild der Wiener⸗ ſtadt eindrang, deſto ſeltener und auffälliger wurde eine ſolche Erſcheinung wie die ihre, und wenn ſich da irgend⸗ ein Gigerl nach der ſchönen Frau aus dem Volke„'s G'nack verrenkte“— wie der Alois wütend in ſich hinein⸗ knurrte—, ihr ganz ungeſcheut ein Scherzwort zurief, da litt er tauſend Qualen. g Nun aber wurde die Gundl eine Hausfrau, und ſie ſollte dahergehen, nach der Mode des Tages, denn da würde ſie weniger auffallen, ſo dachte er. Seine Gundl bekam nicht nur dieſe taftene Staatsrobe, ſondern auch noch zwei wunderſchöne Kaſchmirkleider, mit einem perlgeſtickten Mantelett zur Ergänzung und einen feinen Tuchmantel für kühles Wetter. i Aber dieſe ganze Umſtellung der Gundl war ein Schlag ins Waſſer, wie der arme Albis alsbald erkennen mußte. Denn ſchon die Anprobe all dieſer Herrlichkeiten, der er beiwohnen mußte und der ſich ſein Weiberl mit un⸗ geheuchelter Freude hingab, bewies, daß aus der ſchönen Wiener Wäſcherin vom Grund eine noch ſchönere, feſchere und elegante„gnä Frau“ erſtand, um die Chef und Ver⸗ käufer des gar nicht billigen Geſchäfts herumdienerten wie girrende Tauber. Wiener Frauen brauchen keinen Lehrmeiſter in Dingen des guten Geſchmacks. Die Gundl wußte plötzlich nicht nur ganz genau, welche Farben an ihr am wirkſamſten zur Geltung kamen, ſondern, was mehr iſt— in welcher Weiſe ihr ganzes Gehaben, ihre Bewegungen und ihre Sprache ſich anpaſſen mußten, um ihre Perſönlichteit mit der neuen Kleidung in Einklang zu bringen. Außerdem ſtellte Alois mit gemiſchten Gefühlen feſt, daß die Gundl, ſolcherart verwandelt, jünger und ſchöner war denn je. 5 Was nun die junge Wettl betraf, ſo ging ſie bei dieſer Umwandlung keineswegs leer aus. Und ſie ſah in ihrem neuen geblümten Kattunkleidchen, dem breitrandigen Florentinerhut mit dem Kranz aus Heckenroſen, in ihrer keuſchen Lieblichkeit und ungeſuchten Grazie ſo reizend aus, daß es dem Gatten und Vater Petermichl angſt und bange wurde, als er zum erſten Male mit ſeinen beiden mudelſauberen Frauenzimmern durch die Straßen der inneren Bezirke dahinſchritt. Und hauptſächlich— die be⸗ gehrenden Blicke der vorbeiwandelnden Stutzer wurden keineswegs ſeltener. Wie geſagt, es war ein Schlag ins Waſſer. ö Achtes Kapitel. Die Formalitäten der Hausübernahme waren vorüber. Gundula Petermichl, die neue Hausfrau, war in ihrem pompöſen Staat erſchienen, dem reichen, gebauſchten ſchwarzen Taftkleid, mit dem großen goldenen Medaillon, das die Photographie des Alois zierte, der nun neben ihr im ſauber gebürſteten Sonntagsanzug, die„Angſtröhr'n“ aufgeſtülpt, ſehr ſelbſtbewußt dreinſchaute. Mit ſtolzer Geſte hatte die Gundl beim Notar die vor⸗ gelegten Schriftſtücke mit ihrem Namenszug gezeichnet: Gundula Scholaſtika Petermicht, geborene Wegwaſſerin. Niemand hätte auch nur vermutet, daß ſie ſeit ihren kargen Schultagen die Schreibſeder ſoeben erſt zum zweiten Male in der kleinen, eiſenfeſten Fauſt hielt; das erſte Mal war es bei Unterzeichnung der Trauungsurkunde geweſen, als ſie dem Alois die Hand zum ewigen Bunde gereicht hatte. Damals war der Namenszug unſertig und etwas zittrig unter der Hand hervorgekommen. Nicht ſo heute, da die Gundl mit dem feſten, energiſchen Schwung ge⸗ wiſſermaßen auch die Bilanz ihres Lehens zog. f Schreibereien waren ſonſt nicht üblich bei Petermichls. Gundl, das Findelkind, hatte keine Angehörigen, und Alois beſaß nur ein Geſchwiſterkind, den Florian Petermichl. Dieſer war ſeines Zeichens Faßbinder und Weinbauer in Grinzing. Wenn der Petermichl-Flori„ausſteckte“, dann pilgerte Alois mit Weib und Kind den weiten Weg hinüber ius Weingartl, was damals nicht ſo einſach war. Bloß der Rückweg war manchmal ſehr beſchwerlich.. 8 f Dem beklemmend feierlichen Akt beim Notar folgte eine gemütliche Stunde bei einem Glas Wein in einem Kloſter⸗ keller, zu dem der vormalige Hausherr Ferdinand Höll⸗ riegl die Einladung hatte ergehen laſſen. Ein Hageſtolz, Ende der Vierziger, nicht uneben von Geſtalt und in gewiſſem Sinne Lebemann, bekundete er unbändiges Wohlgefallen an Weib und Kind ſeines Nach⸗ folgers im Hausbeſitz. Aber während ſich ſein Intereſſe bei Frau Gundl lediglich in artigen Redensarten aus⸗ wirkte, legte er ſich bei der jungen Wettl gar mächtig ins Zeug, und ſeine Huldigungen waren ſo augenfällig, daß ſich die Ehegatten insgeheim verſtändnisvolle Blicke zu⸗ warfen. Vor dem Auseinandergehen beſtand der ſeſche Ferdl ſo dringlich auf einem baldigen Wiederſehen mit der ſiebenswürdigen Familie, daß Herr Alois nicht umhin konnte, mit einer Einladung zu erwidern. Und zwar ſollte man ſich am folgenden Sonntag in Grinzing beim Flori treffen, den, wie geſprächsweiſe her⸗ vorging, der Höllriegl von manchen feuchtfröhlichen Laud⸗ partien her kannte. Herr Höllriegl, ſehr aufgeräumt, ver⸗ ſprach, einen alten Spen mit Familie mitzubringen. Die Bekanntſchaft würde der„gnä' Frau“ ſicherlich angenehn ſein, denn die Altmaieriſchen ſeien künftige Nachbarsleut' in der Bindergaſſ'n und außerdem die angeſehenſten und reichſten Leut vom Grund. Eine ſolche Anſprache aber in fremden Verhältniſſen könne nur angenehm ſein.. Fortſetzung folgt) Vereinfachung ſähriges ten weltgeſchichtlichen Seeſchlacht dent mit lan 1 Letzte Nachrichten prittes Todesopfer des Dawinenunglücks. Garmiſch, 31. Mal. Leutnant Altmann von den Münchener Pionieren, der bei dem Lawinenunglück während der Hochgebirgs⸗ übungen, der Reichswehr verſchüttet wurde und noch lebend geborgen merden konnte, iſt am Dienstag nachmittag ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. Die Ueberführung der drei Pioniere, die bei dem Unglück den Tod fan⸗ den, erfolgt am morgigen Mittwoch mittels Kraftwagen nach München. Das Kemptener Gebirgsjägerbataillon ſtellt hierbei eine Eh⸗ renkompagnie. Korruption. Dresden, 31. Mai. Gegen einige Mitglie⸗ der des Vorſtandes der Aktiengeſellſchaft Süchſiſche Werke gerichtete Ermittlungen ha⸗ ben den Verdacht ergeben, 0 Zuwider⸗ handlungen gegen die Steuergeſetze und die Deviſenbeſtimmungen erfolgt ſind. Es ſind daher einige Vorſtandsmitglieder bis zur Klärung der Angelegenheit bis auf weiteres beurlaubt worden. Gleichzeitig iſt eine Neu⸗ geſtaltung des Vorſtandes zum Zwecke der und Gleichſchaltung vorge⸗ nommen worden. Polizeiaktion gegen Marxiſten. hamburg, 31. Mai. Die Polizei führte umfangreiche Durchſuchungen und Feſtnah⸗ men durch. Insgeſamt wurden 16 Perſo⸗ nen wegen illegaler marxiſtiſcher Betätigung in Haft genommen. Bei Wohnungsdurchſu⸗ chungen konnten rund 1000 kommuniſtiſche Bücher und Zeitſchriften, ein Vervielfälti⸗ gungsapparat und zahlreiches Zerſetzungs⸗ material beſchlagnahmt werden. Zeppelin⸗ Flughafen bei Rio de Janeiro. Rio de Janeiro, 31. Mai. Wie verlautet, haben ſich der Präſident von Braſilien, Var⸗ ga, und Dr. Eckener über die Grundzüge eines Abkommens zum Bau eines Zeppe⸗ lin⸗Flughafens bei Rio de Janeiro geeinigt. doppelmörder verhaftet Friedberg i. d. Neumark, 31. Mai. In ei ner Schonung bei Altenfließ wurde ein 17 Mädchen ermordet aufgefunden. Als Täter wurde der JIleiſchergeſelle Ger⸗ zinger feſtgenommen, der am Takort das Verbrechen geſtand. Er hakte das Mädchen vom Rade geriſſen, in eine Schonung ge⸗ ſchleppt und durch Meſſerſtiche getötet. Bat ſeiner Vernehmung gab Gerzinger ferner den vor einigen Wochen verübten Mord an einer Frau aus Allfkarbe zu. der Tag von Slagerrak Skagerrak⸗Wache zieht auf. Berlin, 31. Mai. an die Skagerrak⸗ Dienstag in der Reichs⸗ Zur Erinnerung Schlacht zog am hauptſtadt die Marinewache auf, Ge⸗ gen 12 Uhr marſchierte die Wache, die in dieſem Jahre von der Marineſchule Friedrichsort geſtellt wird unter den Klän⸗ gen der Kapelle der 5. Marineartillerieab⸗ teilung Swinemünde durch das Branden— burger Tor Unter den Linden entlang zum Ehrenmal, Eine gewaltige Menſchenmenge begleitete den Aufmarſch der blauen Jungen, Im Parcadeſchritt vorbei und dann zum Palais des Reichsprä⸗ ſfſidenten. ging es am Ehrenmal Der Reichspräſident, der zur Begrüßung der Marinewache in Begleitung des Reichswehrminiſters im Vorhof des Palais erſchien, wurde von der in der Wilhelmſtraßße verſammelten großen Zuſchauermenge mit begeiſterten Heilru⸗ rufen empfangen. Er ſchritt die Front der Ehrenwache ab und kehrte dann, immer wieder mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt, ins Palais zurück. Die Marinewache wird auch am Mittwoch und Donnerstag aufziehen, Ein Slagerral⸗Platz in Verlin Anläßlich des Erinnerungstages der größ— vor dem Skagerrak am 31. Mai hat der Polizeipräſi⸗ 85 it Zuſtimmung des preußiſchen Staatsminiſteriums den im Bezirk Tiergarten gelegenen Kemper-Platz in Skagerrak-Platz um⸗ benannt. ö Heälbdeitig iſt der im Bezirk Mitte gelegene ülo w⸗Platz jetzt mit Einwilligung des preußiſchen Staatsminiſteriums in Horſt⸗ eſſel⸗Platz umbenannt worden. „Graf Zeppelin“ Von der hiſtoriſchen Romfahrk. Friedrichshafen, 31. Mai. Das Luftſchiff„Graf Ze i 5 5 ppelin“ iſt 135 ſeiner Italienfahrt am Dienstag mittag ö 999 glatt in Friedrichshafen ge⸗ Die Teilnehmer an der hiſtoriſchen Rom⸗ hrt des Luftſchiffes 1 eppe⸗ n“ ſind von dem ern 520 e un einen Uazug oder einen flolten Sommermanſe Könnten Sie sich doc eigenflid: Mauptpreis lagen: 28.35. 42. 49.58. faagnnupudunnnnnugnnnnuünnsutatagantanagundautaattatccgtarttgtacctc Zum Elugta 2 Ju Nfinqsten auch gönnen. 0 prima Tuch dada tatäftgtgttt 2 Allele Mannheim, M 1, 3 Meuzeitliches Spezialhaus für flerren- SA., SS. 18, Uniformen 42. und Ausrüstungsstücke, nirgends billiger ffütaanamnnasaaanteactatactafasaaeddtdatna stata und Knabenkleidung fertig und nach Maß ttt fladaldamnmannunasau entsandt Breite Stragle — dem Empfang in oer itaueniſchen Haupt⸗ tadt begeiſtert. Von der Landung in om gibt ein Teilnehmer dieſe Schilderung: Als wir nachmittags 16.15 Uhr Rom erreich⸗ ten, iſt die ganze Bevölkerung auf den Bei— nen. Fahnenſchwenken, Jubelgeſchrei. Auf den Kaſernenhöfen iſt das Militär angetre⸗ ten und begrüßt das Luftſchiff mit präſen⸗ tiertem Gewehr. Die Muſikkapellen ſpielen. Nun ſind wir am Militärflugplatz Ciampino. wo Menſchen den weiten Platz ſäumen, wo Tauſende von Autos— ein ſeltſamer An— blick— ſich faſt zu einer mittelalterlichen Wagenburg vereinigt haben. Die ſchnurge⸗ rade Straße von Rom nach Ciampino aber ſpeit immer neue Automengen auf den Parkplatz. Vor der Luftſchiffhalle ſtehen ausgerichtet die Haltemannſchaften und Eh⸗ renkompagnien. Noch einmal ein Abſtecher nach Oſtia, dem alten Römerhafen an der Tibermündung, dann noch einmal Rom. Wir ſetzen zur Landung an. Noch einmal Ehrenſchleife. 1730 Uhr. Die Motoren wer— den gedroſſelt. Die Haltetaue fallen. Die Landung ging glatt vonſtatten. Es folgte ein Wiederaufſtieg zu einer Rundfahrt und eine nochmalige Landung. Nach Uebernahme der außerordentlich zahlreichen Poſt nach allen europäiſchen Fändern und nach Südamerika vollzog das Luftſchiff den endgültigen Start kurz vor 8 Uhr abends unter dem brauſenden Beifall einer noch immer nach Tauſenden zählenden N ee und unker den feierlichen längen des Deutſchlandliedes. Es war ein unvergleichlicher Anblick, wie das Luftſchiff. von dem Lichtermeer der ewigen Sladt er- hellt, und ſelbſt in einem Kranz von Lichtern und Scheinwerfern durch die ſternklare Nacht dahinfuhr. Aus der Heimat Gedenktage 3 1. Mai. 1750 Der preußiſche Staatsmann Karl Aug. Frhr. v. Hardenberg in Eſſenroda geb. 1773 Der Dichter Ludwig Tieck in Berlin geboren. 1809 Der Komponiſt Joſeph Haydn in Wien geſtorben. 1809 Ferdinand von Schill fällt bei der Ver⸗ teidigung Stralſunds. 1817 Der Dichter Georg Herwegh in Stutt— gart geboren. 1857 Payſt Pius XI. zu Deſio, Provinz Mai⸗ land geboren. 1916 Deutſch⸗engliſche Seeſchlacht vor Skagerrak(bis 1. Juni). Prot. und kath.: Petronilla Sonnenaufg. 3.44 Sonnenunterg. 20.11 Mondunterg. 0.26 Mondaufg. 10.12 Schnittblumenpflege Ein Blumenſtrauß darf niemals unaufge— bunden ins Waſſer geſtellt werden, denn die zuſammengebundenen Stiele können dann nicht genügend Waſſer ſaugen, und die Blumen ver⸗ dem wellen vorzeitig. Vor dem Einſtecken in das Maſſer muß man die Stielenden der Blumen betrachten, ob ſie nicht braun oder gar ſchon abgeſtorben ſind. Man ſoll die Stielenden nicht mit einer Schere abſchneiden, davon wer⸗ den die ſaugenden Poren zerquetſcht und ar⸗ beitsunfähig. Man nehme ein ſcharfes Meſ⸗ ſer und ſchneide in ſchräger Fläche ein Stück des Stieles ab. Die Blumen dürfen im Waſ⸗ ſer nicht feſt auf den Stielenden ſtehen, ſie können lo nicht genug Waſſer aufnebmen. Inserate für die Ausgabe am Samsta (Pfingſt⸗Nummey) bitten wir ſo früh als möglich aufzugeben. viernheimer Anzeiger Das Waſſer muß täglich erneuert werden, dabei ſind ebenfalls täglich die Stiele zu be⸗ ſchneiden. Das Waſſer ſoll nicht zu kalt ſein, und die Vaſe muß gut von verfaulten Ueber⸗ reſten gereinigt ſein, denn verfaulende Blüten beſchleunigen das Sterben der andern. Sollen die Blumen ſehr lange friſch ſich halten, ſo gebe man ein wenig Kochſalz in das Waſſer. Sind die Schnittblumen ſchon matt geworden, ſo beleben ſie eine kleine Menge Aſpirin, dem Waſſer zugegeben. Am längſten halten ſich Blumen, die früh am Morgen nach einer kühlen Nacht geſchnitten werden, oder am Abend, denn dieſe ſind auch voll Saft und leben ziemlich lange. Gedrah⸗ tete Blüten mit durchbohrten Kelchen halten meiſt nur einen Tag. Trägt man Blüten im Sommer heim, ſo muß eine Seidenpapier⸗ hülle die Blumen vor der Hitze ſchützen, auch dürfen ſie nicht lange ohne Waſſer ſein, beſſer trägt man ſie im Körbchen als in der war⸗ men Hand. * —„Einſtellung von Poſtſupernumeraren. Bei der Deutſchen Reichspoſt wird zurzeit eine geringe Zahl von Anwärtern für den gehobe⸗ nen mittleren Poſtfachdienſt(Poſtſupernume⸗ rare) eingeſtellt. Für die Annahme iſt min⸗ deſtens Unterprimareife erforderlich. Es kommen jedoch zunächſt nur Bewerber in Frage, die die Reifeprüfung an einer neunſtufigen öffentlichen höheren Lehranſtalt ſeit Frühjahr 1932 mit gutem Ergebnis be⸗ ſtanden haben. Einſtellungsgeſuche ſind bis ſpäteſtens 15. Juni an die Ober po ſtdirek⸗ tion zu richten, in deren Bezirk der Bewer⸗ ber ſeinen Wohnſitz hat. Förderung des Eigenheimbaues. Wie mitgeteilt wird, hat der Reichsarbeitsminiſter die im November 1932 erlaſſenen Beſtimmun⸗ gen über Gewährung von Reichsbaudarlehen für Eigenheime dahin ergänzt, daß künftig außer den kinderreichen Familien auch Schwerkriegsbeſchädigte Zuſatzdarle⸗ hen erhalten müſſen. Es wird damit an⸗ geſtrebt, auch auf dieſem Wege das Los der⸗ jenigen zu erleichtern, die ihre Geſundheit dem Vaterland geopfert haben. * * Kath. Jünglings⸗ und Jung⸗ männerverein. Die Mitglieder, insbeſondere die Vorſtandsmitglieder wollen das heutige Inſerat beachten. * Heute Abend findet im Saale des „Engel“ die angekündigte Veranſtaltung „Deutſcher Opernabend“ ſtatt.. Um Irrtümer zu vermeiden, ſei darauf hingewieſen, daß das Programm vorwiegend aus heiteren Opern be⸗ ſteht und für Jedermann durchaus verſtändlich iſt. Reizende Duette und Spielſcenen aus be⸗ liebten komiſchen Opern beleben das Programm. Gerade in Viernheim, der Stadt der guten Sänger, erwarten die hervorragenden Stuttgar⸗ ter Künſtler einen guten Beſuch. Da die Preiſe ſehr nieder ſind, ſo ſollte ſich Niemand dieſen ſeltenen Genuß entgehen laſſen.— Vorverkauf: Buchhandlung Hofmann, an der Kirche. »Alle Sänger und Sangesfreunde machen wir auf den Opernabend, der heute 8 Uhr im„Engelſaale“ ſtattfindet, beſonders aufmerkſam. Verſäume niemand dieſen prächti⸗ gen Abend. Erwerbsloſe zahlen 30 Pfg.„Die 6 von der Oper“ erſtklaſſige Stuttgarter Opern⸗ kräfte, verbürgen ſich für einen ſeltenen Genuß. Viernheimer Jugendſport! z Union Niederrad— Sp. Vgg. Amicitia 09 A1⸗Jugendmannſchaften Am 1. Pfingſtfeiertag gaſtiert eine der beſten Frankfurter Al ⸗Jugendmannſchaften auf dem Waldſportplatz, die mit der Meiſterjugend der Sp. Vgg. zuſammentrifft. Schon oft hat man Jugend- ſpiele geſehen, die in Qualität hinter den oberen Mannſchaften keineswegs zurückſtanden. Des- halb machen wir heute ſchon auf das Treffen aufmerkſam. Die Frankfurter Gäſte bleiben bis zum Pfingſtmontag in Viernheim. Die Leitung der Sportvereinigung ſucht daher Quartiere und wir bitten alle diejenigen Mitgl. die bereit ſind einen Jungen in Koſt und Logis über Nacht zu nehmen, ſich in der Geſchäftsſtelle zu melden. Auch die Jugend Kraftſportabteilung der Sportvergg. Amicitia iſt im Entſtehen. Alle Jungens die ſich für Pyramidenbau, Ringen u. Gewichtheben intereſſieren wollen ſich immer Mittwochs Abenos in dem Uebungslokal zum Gold. Stern melden. NB. Heute Abend 9 Uhr Spielausſchuß im Ver- einshaus. Männergeſangverein 1846. Donnerstag abend ¼9 Uhr Singſtunde. Vollzähliges Er- ſcheinen erwartet. Der Dirigent. Turnverein von 1893 e. V. Tell-Schauſpiel. Am Mittwoch und Freitag laufender Woche, jeweils abends ¼9 Uhr findet auf der Natur- bühne eine Probe ſtatt, wozu alle am Schau⸗ ſpiel beteiligten Perſonen zu erſcheinen haben. a Die Leitung. Krieger⸗ und Soldatenverein„Teutonia“— Schützenabteilung— Heute abend 8/ Uhr im Schützenhof Verſammlung der Schützenab⸗ teilung und Spielleute. Es wird voll⸗ zähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet. Der Vorſtand. HEUTE ABEND 8 Im Gas THaus zum ENGdEI. Allkaka rrauddkul Gas rTSPIEL DER BEKANNTEN gs vo DER OpPER INE ! Aub-A Mittwoch abd. 8 ¼ Uhr Verſammlung in der„Vorſtadt“. Um zahlreiche Beteiligung bittet. Der Führer. K. K.. Donnerstag Unterhaltungsabend in der Vorſtadt, wozu freundlichſt einladet. Der Vorſtand. Gute — Damen- und Herren- 0 Frlalor-Salon decrh arun Bürstädterstraßge Nr. 35 Empfiehlt ſich in: Modernen Haarschnitte El- Hartolein — A Zentner 1.90 Mark 0 zu verkaufen Holmannstrae 1. Morgen Donnerstag von 4 Uhr ab T ondulation, Wallerondulation 3 ö Kadus-Dauer wellen 0 Erſtklaſſige Bedienung. ſowie die weltbekannten 0 erhalten Sie in beſter Ausführung. 0 9 6+9—— ä—p——j—j———j— — vermessungsbüörd Winkler Andreasstr. 8 Worms Fernruf 4994 empfiehlt sich in Plan- u. Vermessungsarbeiten: Lage- e pläne zu Baugesuchen, Meßbriefe, Abmarkungen etc. entsprechend den Zeitverhältnissen zu den billigsten Preisen. Kürzeste Lieferfrist. A. Winkler Vereidigter Hess. geometer 2 Kl. * 4 0 Bansmacher 90 Wur ſt 0 zu haben Philipp Burkert Waſſerſtr. neb.Kaiſerhof Zimmer und Küche per ſofort zu vermieten. Sandſtraße 15 kununu Täglich friſcher weißer Kü ſe und Butter zu haben bei Martin Alter 2. 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Nachm. 3 Uhr großes bisherigen i politiſch⸗wirtſ gemeſſen an gegenſtände vollſte. niſſe erwarte felt werden. Die Londe waltige Auf allen Fugen wieder aufbe gabe überha J gen ſich ein ſehr ſchwer ſanne vor e unter die p gen wurde, nun alle Ki Weltwirtſche Es iſt au Verlauf die dieſes Ziele inzwiſchen liſchen Pfuf ſchen Dollan . E das Kon zu den an beiden Pfingſt⸗ 1 Noß Programm feiertagen ſtattfindenden e Feſtlichkeiten anläßlich des 30 jähr. Veſtehens erfahren 5 werden auf darbieten, auch die P Militärkonzert am Ochſenbrunnen. Abends!/ 8 Uhr der Schul! * großer Zapfenſtreich unter Mitwirkung des Spiel⸗ 5 dre mannszuges der Freiwilligen Feuerwehr. politik de Pfingſtmontag: Vorm ¼ uhr Reveille. Vorm. kl uhr Frug. krungsfrage ſchoppenkonzert auf dem Feſtplatz. Nachm. 2 Uhr Abmarſch vom ö Die Weltſe Marktplatz zum Ochſenbrunnen, dortſelbſt ab 3 Uhr großes Wald⸗ Millarden Promenaden⸗Konzert, Liedervorträge hieſiger Geſangvereine, Volks⸗ beluſtigung aller Art. 30 Mann ſtarkes Orcheſter. 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Praktisch im Gebrauch! — Adam Friedel Wilhelmstraße 3 den Näge Virtſchaft Staaten f würde, d herrſchen, N . chen, wen f eren z — ſchluß ge außerdem Amerika ; Erinnerungen aus der Vorkriegszeit werden Beides i u. ſonſtiges Semüſe doch oft unwillkürlich in uns wach und wie ſchön Genf it empfiehlt war es, wenn Militärvereine mit klingender Muſik Für Gärtnerei marſchierten. War es bei einer Feſtlichkeit, oden Ruhe 0 0 auch bei Begräbniſſen, ſo erinnert, das Auftreten 9 5 nack 1 5 Hischer-SCabel des Militärvereins, die Teilnehmer ſelhſt au die. üb Militärzeit und die Jugend wurde damit auch be N galten 1 geiſtert. Der nationale Geiſt wurde ſo durch das 1 tarbei militäriſche Auftreten der Militär⸗Krieger-Vereine und Kor * Il dee Jugend beigebracht. So war es auch bel lichtet wi ff jedem Reſerviſt, wenn er nach Beendigung ſeiner In die Alaria Degen Dienſtzeit in den Militärverein eintrat, um dadurch starken g 5 den nationalen Geiſt wachzuhalten. Heute im Zeit⸗ aoſſen ſtaatlich geprüfte alter der nationalen Erhebung ſollen auch die Volt i Klavier⸗Pädagogin Militärvereine ſich wieder aufrichten um mitzn Di erteilt arbeiten an der nationalen Arbeit, am Wiederau“ W Stac f bau unſeres Vaterlandes. Das iſt der Zweck unſe⸗ 0 elt, di f A res Aufrufs um Werbung neuer e Wer 5 ihrer be (auch im Hauſe) in der Zeit vom 1. Zuni bis 31. Auguſt dem ihrer ve bei mäßigem Honorar Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“ beitritt, wird ohne rigkeiten für anlänger und fort- Eintrittsgeld aufgenommen. Alle diejenigen, 9 und daß geschritiene nationalen Stolz beſitzen und Freude an Kamerad zu rette „ ſchaftlichkeit haben, mögen dem Verein beitreten dung fü Anmeldung jederzeit] um damit das Bewußtſein der Zuſammengehörig⸗ Gerad Hätertal, nonnunintr. s keit in allen Kreiſen zu beleben und zu ſtärken. Widerſa Endſtation der Elektr. Auch Nicht⸗Militärperſonen können als Mitgliede“ reich, ee aufgenommen werden. Darum hinein in 1 Will en Telefon 50394 Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“ und arbeitet 4 agen U Ian der nationalen Erhebung, am Aufbau unſere 0 gel 11 geliebten deutſchen Vaterlandes. 5 tige Der Porſtand. 1 eee densſich ringt f