Kriegsteilnehmer riegszeit werden h und wie ſchön klingender Muſtt Feſtlichkeit, oder „das Auftreten ner ſelbſt aun die e damit auch be⸗ rde ſo durch das ür⸗Krieger-Vereine Beendigung ſeiner trat, um dadurch n. Heute im eit ſollen auch die ichten um mitzu⸗ it, am Wiederau t der Zweck zeitritt, wird ohne le diejenigen, die eude an Kamerad Verein beitreten Zuſammenge nen als Mitgliedel und arbeitet! im Aufbau unſerts Der Vorſtand otern heimer La att— Viernheimer Nachrichten) erſcheint täglich mit 17 5 5 der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mi fre in? Haut gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte aktuelle intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrpran ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahm' von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim recher 117.— Telegramme Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Fanart a. M.— Schriftleitung, Drufu Verlag: 8b Warn Ufa Rathausſtr. Nummer 126 einmal eine internationale Konferenz zu⸗ konferenz. gemeſſen an der Wichtigkeit der Beratungs- ntſprechende Ergeb⸗ ſuiſte er dee dle weine pege Der Rombeſuch des deutſchen felt werden. waltige Aufgabe geſtellt: ſie will die aus gabe überhaupt lösbar? Die Fragen drän⸗ gen ſich einem auf— aber ſie ſind ſchwer, anne vor etwa Jahresfriſt der Schlußſtrich gen wurde, war man ſich darüber einig, daß hal, 7 nun alle Kräfte auf den Wiederaufbau der in ſich Willen un Weltwirtſchaft konzentriert werden ſollten. Es iſt außer or Verlauf dieſes letzten dieſes Zieles unternom inzwiſchen eingetretene Abwertung des eng⸗ liſchen Pfundes ſowohl wie des amerikani⸗ ſchen Dollars leichtert arbieten, im Zuſammenhang damit aber] von unſchätzbarem Nutzen auch die Probleme der Zinsverbilligung und ſelbſt bietet das kandererſeits der Förderung der Handels⸗ politik, der Zoll⸗, Export⸗ und Finanzie⸗ Muſſolinis unſterbli krungsfragen, insbeſondere 15. Juni, muß abermals Deutſchland eine mus beſeſſen iſt. Zahlungsrate an die internationalen Gläu⸗; 1 bige 1 Was in 2000 Jahren wergeblich verſucht iger entrichten. 1 0 5 0 1 wurde, das macht Muſſolini wahr: Die Man ſieht, wie ſich die Dinge drängen. ponkiniſche Wüſte wird urbarer Boden den Rägeln. Es geht um das Schickſal der Italien eine neue Provinz erobert. Wirtſchaften der Völker und damit der Staaten ſelbſt. Die Weltwirtſchaftskonferenz[— würde, darüber kann kein Zweifel mehr herrſchen, d t einen Erfol. 1 1 chen, wenn l die Ab rü 1 110 0 165 Arbeitsſchatzanweiſungen! lerenz in Genf zu einem poſitiven Ab⸗ ſchluß gebracht worden wäre Amerika und ſeinen Schuldnern erzielt wäre. 15 0 Bote iſt aber nicht der Fall; die Lage in . Genf iſt nahezu hoffnungslos. 7 Ruhe abwarten, in dem Grundſätzlichen un⸗ al nachgiebig bleiben, an dem Prinzipiellen feſt⸗ den Fragen alten und jede erdenklich mögliche weitere abſchiedet wurd Mitarbeit zu leiſten, damit das Konferenz⸗ſterium legtes Ge und Kongreßdunkel vielleicht doch noch ge⸗ rung der Arbeitsloſigkeit, lichtet werden kann. ö durch das der Reichsminiſter der Finan- 1 In. dieſen Beſtrebungen haben wir einen zen ermächligt wird, Arbeitsſchatzanwei⸗ Aae nicht den ſtärkſſen Bundes gen ſungen im Geſamtbekrage bis zu einer Völk„ e gefunden. Wil hen aller milliarde Mark zwecks Förderung von die Staal 11 0 1 e dene Na Inſtandsſetzungs⸗ und Ergänzungsar⸗ ma N nze N 90 2 975 f. ee beiten an öffentlichen Gebäuden 0 die immer noch nicht den Ernſt der Lage begreifen wollen, Schluß machen mit 1 7 verfehlten Politik, daß ſie die Schwie⸗ nungen, ur 0 0 a und Gefahren rechtzeitig erkennen ſiedlungen, landwirtſchaftliche Siedlung, 15 daß ſie Opfer bringen, um das Ganze Flußregulierungen, Ga dunrele aim den Frieden und die Geſun⸗ und Elekkrizitätsverſorgung, G5 für alle zu bringen. 5 1 arbeiten und Sachleiſtungen an Hilfs- ergde ein Stagt, und zwar der größte bedürftige auszugeben. Widerſacher Deutſchlands, nämli 2 5 He„ nämli rank⸗ 2 Wil ch, ſieht mit ce n e Das Geſetz enthält ferner illen der Völker. Denn er wird doch eines Wülto gen, ar wird ſene Sichechel zun aus i 17 Maedene die in dem Frieden und in dem densſiche rung allein liegt. rung der a 1 g durch bei Wiederholung abgeſ mittags 8 Uhr, größere Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes vorſchriſten bei Anzeigen werben nach Moglichkeit (Biernbeimer Bürger- 31g.— Viernh. Volksblatt) Anzelgenpreiſe: Die einſpaltige P tufter Rabatt.— An Artikel einen Tag vorhe t vorgeichriebenen Tagen kenn r.— Annahme vo ile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., r Inſerate und Notizen vor⸗ n Anzeigen in unſerer ebitionen Deutſchlands u. des Auslands e— Cor bie Aufnahme Donnerstag, den 1. Juni 1933 bisherigen e e ee 5 5 16 1 N poliſch wirkſchaftlicher Art werden un lichkeit Muſſolinis— Die Leistungen des faſchiltiſ Die Filmkunſt des faſchiſtiſchen Regimes rechend und erweckt große Hoff⸗ uch ſie iſt eine der vielen Aus⸗ drucksformen Denkens, das abhold iſt jeder reaktionären und mutig nach vorn ſtößt. Der n der Faſchiſtiſchen Partei durch bgeneralſekrekär Starace hat mir Freude bereitet. Ich habe das Bedürfnis, durch die Preſſe beider Länder den bewundernswerten Duce, ſeiner Regie⸗ er Partei meine tiefe Dankbar ⸗ sdruck zu bringen für die ſo überaus herzliche Aufnahme, die ich in Ita⸗ f lien gefunden habe. Mein Gruß und meine herzlichſten Wünſche gelten dem königlichen Savoyen, dem Faſchismus, ſeinem Duce, ſeiner Idee und dem ganzen italieni⸗ gegenſtände— zweifellos die bedeutungs⸗ Rom. 1. Juni. i i ene tun iſt vieſverſp i darf, muß allerdings bezwei⸗ e Reichsmini 10 Al ee f 5 10 0 ſters Dr. Göbbels nf am 5 ie L ner Konferenz hat ſich eine ge— ſeinen Abſchluß. Der Miniſter beſuchte am die Londoner Konferens pat ic die aus Vormittag eine Neibe faschitiſcher Kenn der allen Fugen geratene Weltwirtſchaft tungen und empfing alsdann nacheinander 5 bauen. Kann ſie das? Iſt die Auf⸗ die Vertreter der italieniſchen und der deut⸗ beer f 0 f ſchen Preſſe. Er ſprach dabei Eindrücke in Rom und führte dazu et— Empfang i ſehr ſchwer zu beantworten Als in Lau⸗ wa aus: Der ſtärkſte Eindruck, den das junge fa⸗ unter die politiſchen Zahlungen gezo⸗ ſchiſti Italien bei mir hinterlaſſen hal, iſt Muſſolini ſelbſt. Er verkörpert d Geiſt in einer ſelte nen Harmonie. Er iſt eine Perſönlich⸗ dentlich wenig im keit, die weit über das Maß des allher⸗ Jahres zur Erreichung gebrachten Talentes hinausragt, mit ei- men worden. Und die nem Wort, ein politiſches Genie. ſonders ansprechend bei ihm iſt ſein un⸗ gemein herzliches menſchliches Weſen. haben die Lage nicht etwa er⸗[ Wenngleich der Duce als Menſch und als 5 5 Perſönlichkeit alles andere weit überragt, ſo Das Konferenzprogramm für London, das ſteht doch um ihn herum eine ga i im Februar dieſes Jahres niedergelegt! von ausgezeichneten Männern, bei wurde, wird eine weſentliche Erweiterung den unmittelbaren Eindruck gewinnen konn⸗ erfahren müſſen. Die Währungsfragen[te, daß ſie für das Regime und die werden auf einer veränderten Grundlage ſich quente Fortſetzung der faſchiſtiſchen rung und ſein keit zum Au Bei ſeinem Beſuch bei dem Generalſekre⸗ Faſchiſtiſchen Partei, Starace. überreichte Dr. Göbbels ihm ein in Leder gebundenes Exemplar von Hitlers„Mein „Kampf“. Nach dem Beſuch⸗ wurden Wöbbels d auf der Straße von Jungfa⸗ cchiſten begeiſterte Ovationen dargebrächt. Die Jungfaſchiſten hoben in ihrem Ju- bel den Reichsminiſter auf die Schultern und krugen ihn zu der Ehrenhalle der gefallenen Jaſchiſten, in der Dr. Göb- nach völligem Verſtummen des Beifallſturmes einige Zeit in ehrfurchls· vollem und ergriffenem Schweigen ver⸗ der Schuldenermäßigung einerſeits, ſowie impoſante Bild von Zucht und Ordnung. ches Verdienſt wird im⸗ durch Anleihen. mer darin beſtehen, daß er dem italieniſchen pft hat, zu Littoria lch einer un⸗ Die Weltſchulden belaufen ſich auf rund 200 Volk die Ueberzeugung eingeim Milliarden Goldmark, von denen der zehnte den Nationen erſten Ranges zu Teil allein auf Deutſchland entfällt. Und drei konnte bei einem Beſuch in Tage nach dem offiziellen Beginn der Welt⸗ mich davon überzeugen, von we wirtſchaftskonferenz in London, nämlich am geheuren ſchöpferiſchen Kraft der Pr. Göbbels hat alsdann mehreren faſchi⸗ ſtiſchen Verbänden und Einrichtungen einen Beſuch abgeſtattet. Die Beſichtigung galt be⸗ ſonders dem italieniſchen Filminſtitut Luce, dem Goethehaus und dem italieniſchen In⸗ ſtitut für germaniſche Studien. Reichsmini⸗ ſter Dr. Göbbels iſt am Mittvoch abend von Rom abgereiſt, um nach Berlin zurück⸗ und wenn 1 Milliarde zur Finanzierung eines außerdem ſchon eine Verſtändigung zwiſchen Arbeilsbeſchaffungsprogramms.ñ— Vorſchläge des Reichskanzlers. Berlin, 1. Juni. Für Deutſchland heißt es in voller Das Reichskabinett beſchäftigte ſich M woch abend in mehrſtündiger Sitzung der Arbeitsbeſchaffung. e ein vom Reichsfinanzmini⸗ vorgelegtes Geſetz zur Schaffung eines Netzes von großen Ber an privalfen Wohngebäuden ferner für vorſtädtiſche Klein; 3 und Waſſer⸗ tion, insbeſonder N Ausgleich des Valutadumpings. Diktatoriſche Vollmacht ſen, eine Kommiſſion un⸗ eichsbankpräſidenten ein⸗ ſem großzügigen Ar zuſammenhän⸗ iten und insbe⸗ Beſtimmungen über die Steuerfreiheit 15 Erſatz ages die öſiſ iti einſack gen, für eine frei willige f e ee 805 e der nationalen die Ueberführung weiblicher b rledensbeſtand und in der Frie⸗ in die Hauswirtſchaft und für die Förde⸗ 5 Eheſtandsſchließung Es wurde beſchloſ ter Führung des R zuſetzen, die die mit die beitsbeſchaffungsprogramm genden Finanzfragen bearbe Arbeit, für Arbeitskräfte 50. Jahrgang ammentreten: die Weltwirtſchafts⸗ 5 3 9 1 1 b es wird wohl die größte aler Reichsminister Dr. Göbbels vor der jtalieniſchen und deutſchen P eines modernen politiſchen weilte. der italieniſche bei dem Empf er von der 3 der in aufrechter gegangen werden müſſe. lien den unſinnigen Frie⸗ ft, der noch zu revidieren Reichskanzler Eheſtandshilfen und Eheſtandsdarlehen. Der Reichskanzler regte an, über die Vorſchläge hinaus ein ige großzügige Arbeitsprojekte beſchleunigt in An⸗ griff zu nehmen, und ih umfaſſendes Bauprogramm m für Hausreparaturen u. geſunden Grundſtücks- und Wohnungswirt⸗ ſchaft in Zuſammenhang mit einer Neurege— lung auf ſteuerlichem Gebiet durchzuführen, zwar in erſter Reihe Wiederherſtellung einer Jer- kehrsſtraßen, das den Anſprüchen des neuzeitlichen Kraft⸗ verkehrs entſpricht und produktive Auswir- kungen in weiteſtem Umfange für die K raft⸗ verkehrsinduſtrien und die Treibſtoffwirt— ſchaft zuläßt, wobei eine organiſche Verbin⸗ dung zwiſchen der Eiſenbahn und Kraftverkehrswirtſchaft unter maßgeblicher Beteiligung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft hergeſtellt werden ſoll ſchließlich die nachhaltige ſtaatliche Förderung von zu ſätzlicher Produ. e auch für den Export zum der Straßen- und grundlegende Landwirtſchaft Zinſenlaſt herb sſitzung findet erf feiertagen ſtatt. Der Deutſche Wirtſchaftsbund . Neue Jiele— Die Rolle der Konſumvereine. Reichsſtände der Renteln Wirtſchaftsbund been e. dee, Dr. Göbbels über ſeine Eindrücke reſſe in Rom— Die Perſön⸗ chen Italien— Abſchluß des Rombeſuches Muſſolini über Deutſchland Wie der„Angriff“ berichtet, äußerte ſich Regierungschef Muſſol ini ang zu Ehren von Dr. Göb⸗ bels in der deutſchen Botſchaft in Rom über che Entwicklung in Deutſchland. Er erklärte, daß Autorität, Ordnung und Diſzi⸗ plin die Grundl daß es, wie in J Partei geben dür das Volk, müſſe die Tugenden des Volkes zum Ausdruck age eines jeden Staates ſei, talien, nur eine einzige fe. Dieſe Partei müſſe Nation darſtellen und ͤ der Duce dann gefragt wurde, was ukunft Deuiſchlands halle. erklärte er mit Beſtimmtheit:„Ich halte die Zukunft der nafionalen Revolution in Deutſchland für unbedingt geſichert. In dieſem Zuſammenhang i daß auf einer Hor Kundgebung des nationalſozialiſtiſchen „Sindentenbundes- in Vorkämpfer klärte, das Endziel italieniſchen Volkes f gekennzeichnet, ſchaft gemeinſam Immer habe Ita densvertrag bekämp ſein werde. Italieniſcher Veſuch in Berlin ſt noch zu er⸗ ſt⸗Weſſel⸗ Berlin der faſchiſti⸗ Borelli⸗Italien er⸗ des deutſchen und des ei durch denſelben Weg Freund⸗ Berlin, 1. Juni. Einladung des Herrn Reichskanz⸗ Hitler an den bekannten Straßenbaufachmann cel li⸗Rom iſt dieſer mit F Dr. Piero Puri⸗ reude nachge⸗ Beſprechung am Mittwoch 6 0 44K 8— Senator Puricelli dem Herrn über ſeine Erfahrungen im Autobahnbau unterrichtet. 0 autoritakiv bevollmächligt ſein ſoll, alle den Geld- und Kapital- markt betreffenden Angelegenheiken zu regeln und zu überwachen, damit nicht Störungen des Geld- und Kapikalmark⸗ tes durch falſche Dispoſilionen oder Ein- griffe nichtverankwokklicher Stellen ein— kreten. Der landwirtſchaftliche Kredit Das Reichskabinett verabſchiedete endlich noch das vom Reichsernährungsminiſter vor— gelegte Geſetz zur Regelung der Schuldvethältniſſe, Neugeſtaltung des landwirt— 8 ſchaftlichen Kreditweſens enthält und für die eine weſentliche Erleichte— Berlin, 1. Juni. Anſchluß an einen Empfang Handels und des Hand⸗ werks durch Reichskanzler Hitler fand eine Tagung der Gaukamp ſchen Wirtſch des gewerbli landwirt⸗ das eine 8 Die nächſte t nach den Pfingſt— fbundführer des Deut⸗ aftsbundes(bisher Kanmpfbund chen Mittelſtandes der NS Reichsführer Dr. von die dem Deutſchen Wirtſcha teckten Ziele darlegte. Der Deut verde ſeine heſondere Auf⸗ DAP) eee ee ber e — gabe darin ſehen, das Unternehmertum in nationalſozialiſtiſchem Geiſte zu erziehen. Dagegen ſolle es nicht Aufgabe des Bun- des ſein, aktive Wirtſchafts⸗ oder Sozialpo⸗ litik zu betreiben oder irgendwie in die Be fugniſſe der Berufsverbände einzugreifen. Auch eine ausſchließliche oder bevorzugte Er⸗ teilung von Behördenaufträgen an Mitglie⸗ de muondes komme nicht in Bekrachl. Am Abend fand eine Maſſenkundgebung de. anſchen Wirtſchaftsbundes in den Ten⸗ nishallen ſtatt. Die vielfach nicht verſtandene Erklärung von Dr. Ley über das Schick⸗ ſal der Konſumvereine erläuterte Dr. von Renteln u. a. dahin, daß die Konſumvereine zu Genoſſen⸗ ſchaften derjenigen Volksſchichten umge⸗ wandelt werden ſollen, denen in der Volkswirtſchaft die Aufgabe der Güter- verteilung zufalle. alſo in Zuſammenſchlüſſe der mittelſtändi⸗ ſchen Betriebe. Der Nationalſozialismus werde allerdings nicht koſtbares Volksgut zerſchlagen, ſondern den Wandlungsprozeß ſo durchführen, daß die Erſparniſſe der Ar— beiter voll geſichert bleiben. 15 Goldbarren beſchlagnahmt Großer Schlag der Hamburger Follfahn⸗ dungsſtelle. Hamburg, 1. Juni. In der vergangenen Nacht iſt Beamten der Zollfahndungsſtelle Hamburg»ein beſon— derer Schlag gelungen. Sie erſchienen in dem St. Pauli-Ballhaus„Alkazar“ und verhafteten den Direktor Arthur Wittkowfki und deſſen Begleiterin. Bei dem Verhör Wittkowſkis ergab ſich, daß er über das bei ihm gefundene Verzeichnis von Deviſenbe— ſtänden keine genügenden Auskünfte geben konnte. Die Durchſuchungen in den drei Wohnun- gen des Jeſtigenommenen brachten dann die große Ueberraſchung: Es konnten 15 Gold- barren im Gewicht von drei Kilogramm fr 24 000 umgeſchmolzene Stücke) und ür 24 600 Mark gemünztes Gold beſchlag⸗ nahmt werden. Aus Heſſen Hochſchulzwiſchenfall beigelegt. Darmſtadt, 1. Juni. Der Lehrbetrieb an der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt konnte am Mittwoch nachmittag wieder aufgenom- men werden, nachdem durch das Eingreifen der Regierung eine die Hochſchule befriedi— gende Löſung gefunden werden konnte. Landesplanung in Heſſen Bezirkskommiſſar und Negierungsſtellen ar⸗ beiten zuſammen. Frankfurt a. M., 1. Juni. Zu den vorbereitenden Arbeiten für die Arbeitsdienſtpflicht, die von der Bezirkslei⸗ tung für den Arbeitsdienſtbezirk Heſſen in Angriff genommen ſind, gehört, wie uns von der zuſtändigen amtlichen Stelle mitgeteilt wird, als eine der weſentlichſten und grund⸗ legendſten Aufgaben die Landesplanung. Die hierfür erforderlichen Arbeiten gehören zu dem beſonderen Arbeitsgebiet des Bezirkskommiſ⸗ ſars und bezwecken eine planmäßige Erfaſ— ſter der Arbeitsaufgaben des Arbeitsdien— ſtes. Damit der Einſatz der Arbeitsmaßnahmen des Arbeitsdienſtes den wirtſchaftlichen und techniſchen Notwendigkeiten der Landesplanung und dem Geſamtyroaramm der jeweiligen Ver— Schöne Sommerschule Bale Mnntrspam hen mit doppelter Crepesohle und Absatz Größe 3135 1.75 9 e 95. Leicht, luftig, bequem und nicht teuer! Gute Qualität! beste Paßform! fachmännische Bedienung! Opanken schwarz Lack mit weil; Größe 955 3.75 0 Weiße Boots- und Tennisschuhe mit Gummi- u. Crepesohle Gr. 36-43 von 1.95 an Turnschune u. 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Es iſt nicht zu unterſchätzen, daß nunmehr als einzige und führende Stelle die Bezirks⸗ leitung des Arbeitsdienſtes, und zwar bei ihr der Bezirkskommiſſar, in Verbindung mit den Sachbearbeitern der Regierungsſtellen auf dem amtlichen Wege mit der Landesplanung befaßt iſt. Damit kommen Erhebungen an⸗ derer Art, die die grundlegende Arbeit die⸗ ſer Stelle nur ſtören könnten, in Fortfall. Aufruf des Gauleiters Arbeit und Brot für die älteſten Kämpfer. Darmſtadt, 1. Juni. Der Staat und die Kommunen, in erſter— Linie aber die Unternehmer, müſſen es als ihre hervorragendſte Aufgabe anſehen, die langjährigen Kämpfer um die Wiedergewin— nung der äußeren Freiheit wieder in Arbeit und Brot zu bringen. Die Arbeitsmöglich⸗ keit ergibt ſich aus der Beſchaffung von Ar⸗ beit im öffentlichen Dienſt, alſo der Kommu⸗ nen, des Staates in Durchführung des Ar— beitsdienſtes, den durch den Arbeitsdienſt hervorgerufenen Auftrieb in den Unterneh mungen und ferner dadurch, daß diejenigen, die gegen die nationale Erhebung durch Wort und Schrift und Tat gekämpft haben, von den Arbeitsſtellen entfernt werden. Die Ortsgruppen melden die Parteigenoſſen mit Mitgliedsnummern 1—200 000 u. ſuchen im Benehmen mit den zuſtändigen Stellen ins⸗ dieſe Parteigenoſſen unterzubringen. Die Kreisleiter überwachen die Aktion und mel⸗ den binnen 4 Wochen den Erfolg ihrer Maß⸗ nahmen. Ich behalte mir vor den Kreis der in Arbeit zu Bringenden nach eingehender perſönlicher Ueberprüfung zu erweitern. Heil Hitler! gez. Sprenger, Gauleiter. Penſionierung als nationale Tat Darmſtadt, 1. Juni. Unter beſonderer Würdigung des im natio⸗ nalen Intereſſe bekundeten Opferſinns treten weiter folgende 25 Lehrperſonen in den Ruhe⸗ ſtand: Techniſche Lehrerin Mathilde Loſekam, Alsfeld; Rektor Otto Kampf, Bingen-Bü⸗ desheim; Lehrer Michael Keilmann, Lam⸗ pertheim; Lehrer Jakob Köhres, Bersrod; Lehrer Georg Kohlbacher, Langen; Rektor G. Kohlbacher, Langen; Rektor Georg Grönin— ger, Worms; Lehrer Philipp Mayer, Offen⸗ bach a. M.; Techniſche Lehrerin Liddy Schrei⸗ ber, Gießen; Lehrerin Luiſe Götz, Alsfeld; Techniſche Lehrerin Eliſabeth Jünger, Dietzen⸗ bach; Techniſche Lehrerin Eva Bauer, Klein⸗ Auheim; Lehrer Joh. Vonderſchmidt, Darm⸗ ſtadt; Rektor Karl Becker, Dietzenbach; Leh⸗ beſondere auch mit den Privatunternehmen Zu lurzen Worien: Der Reichsminiſter hat in beſtimmten Fällen eine Befreiung von der 1000 ⸗Mark: Reiſegebühr nach Oeſterreich zugelaſſen. In der Reichshauptſtadt, in Wilhelmsha⸗ ven, Kiel und in anderen Städten Deutſch— lands wurden am Mittwoch eindrucksvoll Skagerrak⸗Feiern abgehalten. Im Gereke⸗Prozeß wurden u. a. Oberſt von Hindenburg, Staatsſekretär Meißner, Treviranus, von Keudell und Staatsſekretär Kempner als Zeugen vernommen. Reichsminiſter Dr. Göbbels ſchilderte am Mittwoch vormittag italieniſchen und deut⸗ ſchen Preſſevertretern ſeine Eindrücke vom faſchiſtiſchen Italien. Bei der Berliner Brennſtoff-Geſellſchaff ſind jetzt umfangreiche Verfehlungen aufge— deckt worden. In Braunſchweig ſind vier Stahlhelm führer verhaftet worden, weil ſie entgegen dem Verbot Mitglieder für den Stahlhelm geworben und aufgenommen haben. rerin Suſanne Herrmann, Mühlheim; Tech. niſche Lehrerin Anna Mahr, Offenbach 4. M.; Lehrer Philipp Hofmann, Offenbach g. M.; Lehrer Emil Buß, Darmſtadt; Lehrer Ludwig Dieterich, Darmſtadt; Lehrer Kall Koch, Rödgen; Lehrer Ludwig Degen, Mainz, Rektor Philipp Bender, Grünberg; Kreisſchul rat Hemrich Lorentz, Lauterbach; Oberreal⸗ lehrerin Rhode an der Viktoriaſchule Darn— ſtadt; Oberreallehrerin Arendt an der Schil— lerſchule Friedberg; Oberreallehrerin Naumam an der Eleonorenſchule Darmſtadt. Der Abſchied vorgenannter Lehrperſonen it mit einer würdigen Feier zu umrahmen. gez. Ringshauſen. Genehmigte Lotterien und Sammlungen. Darmſtadt, 1. Juni. Der Miniſter des In— nern hat im Volksſtaat Heſſen geſtattet: In Wege des Loſeaustauſchverkehrs: Geldlottetie der Wartburg-Waldbühne in Eiſenach, Zee hung am 12. September 1933; Geldlotterie des Bayeriſchen Landesvereins vom Roten Kreuz in München; Ziehung am 31. Oktober 1933— Der Ziehungstermin der 23. Geld⸗ lotterie zur Wiederherſtellung des Münſterz in Ueberlingen wurde auf den 4. September 1933 verlegt. Der Miniſter des Innern hat im Volksſtaat Heſſen die Erlaubnis erteilt; Dem Hilfsverein für Berufsarbeiter der In neren Miſſion in Berlin⸗Zehlendorf zur Sammlung von Geldſpenden durch Bittſchre— ben und Veröffentlichung von Aufrufen in 10 Zeitſchriften bis zum 31. Mätz 1934. Tagung des Heimatbundes für Heſſen und die angrenzenden Gebiete. Mainz, 1. Juni. Am 6. und 7. Juni fin- det auch heuer wieder eine Zuſammenkunft des Heimatbundes ſtatt. Als Tagungsraum 9 wurde in liebenswürdiger Weiſe das Völker pädagogiſche Inſtitut auf der Zitadelle zu Mainz zur Verfügung geſtellt, das in wenigen Minuten vom Bahnhof Mainz⸗Süd erreicht wird. Ein wirtſchaftlich äußerſt wichtiger Licht— bildervortrag über den Hausſchwamm von Direktor Kallenbach eröffnet die Tagung am 6. Junt um 20 Uhr. Weiter ſchließen ſich an: Bankdirektor Dr. Gröninger über den Heimat⸗ und Volksgedanken, Lehrer Höreth über die Entwicklung des Odenwalddorfes und Amtsgerichtsrat Schwabe über ſeine Mainlauf⸗ forſchung. Die Tagung erfolgt in Zuſam⸗ menarbeit mit der amtlichen heimatkundlichen Arbeitsgemeinſchaft, der Deutſchen Geſellſchaft für Pilzlunde, der Heſſiſchen Landesſtelle fit Pilz⸗ und Hausſchwammberatung, dem Leh rerverein für Naturkunde und der National ſozialiſtiſchen Arbeitsgemeinſchaft zur Pflege der Volksgemeinſchaft Ten, das Tor in, Freie. 4 in neuer Straßen-, Sport- oder Wander- Kleidung l Die nachfolgenden Beispiele aus unserer Riesenauswahl sollen Sie æum gesuch unseres Hauses verunſassen, damit Sie an Ort und Stelle selber prbfen können, wos wir unter guter Kleidung verstehen und was nie. drige preise bei uns zu bedeuten haben. Herren- Anzüge dus erprobten rein ollenen Kammgarn. Cheyiot-· oder Freskoquaſitd- ten mit ausgesuchten Zutoten in tadelloset Verorbeitung 65.— 55.— Sport-Anzüge 45.— 35.— 28. hohe Quadlitäts. Stöcke mit 2 Hosen, in einer so guten Ausföühfung, daß man den Anschaffungspfeis dafür viel höher schätzt 88. 55.— 45.— 28. 85.— Sport- Sakkos, Sommer- Sakkos, Klettetwesten, knickerbocker, Breeches- Hosen Ffanell-Hosen, kurte Sponhosen, Wanderkleidung för Herren, Jönglinge und Knoben, zeitgemöß. bilſig! 5 Sommer- Mäntel in jeder Ausführung 45. 35. 25. 15. 9.75 Mannheim F 1, 1 Breite Strahe 9 früher Sophie Link- gegenüber Kaufhaus Landauer- Haſtesteſſe Peradepſah ver etſte Gruß ans Deutschland Nachſtehend veröffentlichen wir mit Erlaubnis des Verfaſſers einige Blät⸗ ter aus gen eines Auslandsdeutſcheng, die von der Aufführung des deutſchen Ni⸗ belungen“⸗-Films in Sowjetrußland berichten. f Heute haben wir ein Stück Heimat ge⸗ ehen ſehgeſehen iſt zu wenig geſagt. Wir haben es mit allen Fibern unſerer Herzen, mit der ganzen Inbrunſt unſerer Seelen erlebt. Karl und ich, zwei junge Au slandsdeutſche, die ihr Vaterland noch nie mit eigenen Augen geſehen haben. Es iſt eigentlich ſeliſam, daß man in Ruß— land geboren iſt, nie in einem anderen Lande war— und daß man trotzdem Deut⸗ ſcher iſt, ſich als Deutſcher fühlt, die Sehn— ſucht nach Deutſchland in ſeinem Herzen lrägt. Bande des Blutes, des Vaterhauſes, der Erziehung.— a Unſere Väter haben ſich ſchon lange vor dem großen Krieg hier niedergelaſſen. Und als der Krieg losbrach, da waren wir zehn und elf Jahre alt. Wir verſtanden den Krieg nicht. Wir hat⸗ ten bis dahin mit unſeren Schulkameraden und den Kindern der Nachbarſchaft in Frie⸗ den gelebt. Warum ſollte es plötzlich, ſo ohne erſichtlichen Grund, anders werden? Es wurde anders, ſeltſam anders. Eine Kluft tat ſich auf, die wir bisher nicht ge— ſehen hatten.. Bisher hatten wir deutſchen Jungens, die wir daheim und in der Schule deutſch ſpra⸗ chen, erzogen und unterrichtet wurden, nur hin und wieder, bei ſeltenen Gelegenheiten, einen leiſen und undeutlichen Zwleſpalt in uns gefühlt, ſo, wenn wir in der Schule die ſchöne ruſſiſche Nationalhymne„Gott ſchütze den Zaren“ 1 0 mußten und uns dabei die leuchtenden Augen unſerer Väter einfie— len, die ſie immer bekamen, wenn ſie uns von der fernen Heimat erzählten. Dann ver— ſprachen ſie uns immer, uns einmal wäh⸗ rend der Schulferien in die Heimat mitzu— nehmen und uns ihre Schönheit zu zeigen und die Macht und Größe des einigen Deut⸗ ſchen Reiches, das von Bismarck geſchaffen war. Und unſere Sehnſucht nach der Hei— mat wuchs— aber den ruſſiſchen Zaren hat— ten wir auch alle gern und erwieſen ihm aus freiem Herzen die Ehrenbezeugung. Und nun war der Zar plötzlich unſer Feind und verbot uns ſogar, auf der Straße deutſch zu ſprechen. Karl und ich ſprachen auf der Straße deutſch— und das nahmen uns unſere ruſ⸗ ſiſchen Schulkameraden ſchrecklich übel. Im Nu war eine Keilerei im Gange. Wir wehr— ten uns wie die Teufel, gingen an den Feind ran wie Blücher— aber wir wur⸗ den fürchterlich verdroſchen, denn die Ueber— macht war zu guoß. Ja, und dann wurde der Unterricht in unſerer deutſchen Schule innerhalb von vier⸗ undzwanzig Stunden reſtlos auf die ruſſiſche Sprache umgeſtellt— und wir Deutſche durften die Schule nicht mehr beſuchen. Das war natürlich herrlich. Erſt viel ſpäter lernten wir die Ereigniſſe richtig einſchätzen und beurteilen— an ein⸗ 0 Abenden der Verbannung in Si— [rien den Tagebuch⸗Aufzeichnun⸗ — .. ROMAN VON GERT ROTHBERG Und letzt, nach langen Jahren, ſchon ale junge Männer, ſtehen wir wieder in den Straßen der Hauptſtadt. Wir haben nur ein Ziel vor Augen: die Heimat, die wir noch nie geſehen, aber ſtets im Herzen trugen. Rußland iſt uns fremd geworden. Welt⸗ krieg, zwei Revolutionen und der Bürger— krieg, der ſchlimmſte der Kriege, in dem Bruder gegen Bruder die Hand zum Mord erhebt, ſind über das Land hinweggebrauſt und haben es bis zur Unkenntlichkeit blutig verwüſtet. Das an Bodenſchätzen reichſte Land der Erde hungert und fault dahin. Doch wie mag es jetzt in der Heimat aus⸗ ſehen? Und wann werden wir ſie überhaupt erreichen, jetzt, da alle Eiſenbahnverbindun⸗ gen in Rußland geſtört ſind und es dem gütigen Zufall überlaſſen bleibt, ob der Zug nach 100 oder ſchon nach 50 Kilometern we⸗ gen Mangels an Brennmaterial mitten auf der Strecke liegenbleibt? Wir wiſſen es nicht. f Aber heute ſind wir glücklich, denn der erſte Gruß aus der Heimat hat uns erreicht. Es war ein Film. Seltſam, was ſo ein Gaukelſpiel aus Licht und Schatten für Er⸗ ſchütterungen in einem Menſchen wachzuru⸗ fen vermag! Ein deutſcher Film iſt uns aus der Heimat entgegengeeilt, und ſein Kom⸗ men glich dem Einzug eines Triumphators. „Nibelungen“, erſter Teil,„Siegfrieds Tod! So etwas hatten die Ruſſen noch nicht ge— ſehen— und wir beide auch nicht. Das rie⸗ ſige Kino„Piccadilly“, das ſchönſte und größte Theater der Hauptſtadt, war bis in die oberſten Ränge hinauf zum Berſten ge⸗ füllt mit atemlos geſpannten und ſtaunen⸗ den Menſchen— und mitten unter dieſen Anderten Ruſſen ſaßen wir, Karl und ich. Joer wir kamen uns nicht verloren vor, denn dieſer Film, der dort oben auf der Leinwand abrollte, das Geſchehen, das ſich dort abſpielte, gehörte zu uns, war unler, war deutſch ſeinem ganzen Weſen und In⸗ halt nach. Ein wenig ſtörten uns einige bolſchewiſtiſch umgearbeitete Zwiſchentitel, ein wenig lächelten wir her die ſeltſame „Gagen“ und von dem Nibelungen⸗Film. lich ſind alle Ruſſenmädels verliebt in den Verſtümmelung der uns von Kindhen her bekannten und vertrauten Namen. Der Ruſſe kennt kein gehauchtes deutſches H— und deshalb ſchreibt er nicht„Hagen“, ſondern „Krimgilda“,„Brunsgilda“ und„Giſelger“, und„Gunther“ ſpricht er etwa wie„Guntjer“ aus. Doch was ſpielte das alles für eine Rolle neben dem aufwühlenden Erlebnis der Hei— mat, das dieſer Film uns Ausgehungerten vermittelte? Urdeutſchtum tat ſich in der ganzen Tiefe und Schönheit ſeiner Ideale auf. Der geiſtige Schatz des germaniſchen Mythos erglänzte in nie geſchauter Pracht. Jetzt ſpricht man in der ganzen Stadt nur Selbſtverſtänd⸗ herrlichen blondgelockten Siegfried, ob ſie nun aktive Kommuniſtinnen ſind oder Töch— ter des ſeinem Hungertode entgegeneilenden Bürgertums. Doch die Wirkung geht noch viel tiefer. Hier in dem moraliſchen und materiellen Zerfall wirkt die künſtleriſche und techniſche Leiſtung dieſes Films und ſeine machtvoll reine Kultur wie eine Offen— barung, wie ein glückverheißendes Zeichen aus einer ſchöneren, von Gott geſegneten Welt, und aller Augen richten ſich nach Deutſchland. Karl und ich ſind ſtolz darauf, und unſere Sehnſucht nach dem Land unſerer Väter wird unbändig Neues aus aner Welt Reichswehrpalrouille von Lawine erfaßt. Nach Meldungen des Wehrkreiskommandos Munchen hat ſich bei den zurzeit im Gar⸗ miſcher Alpengebiet übenden Hochgebirgs— truppen der 7. bayeriſchen Diviſion am 29. Mai ein bedauerliches Unglück ereignet. Eine Patrouille der 1. Kompagnie des bayeriſchen Pionierbataillons München wurde beim Abſtieg von der Alpſpitze von einer Lawine teilweiſe erfaßt. Bei der gro— ßen Geſchwindigkeit der Lawine konnten ſich nur wenige Leute retten. Zwei Pioniere anden den od. Der Fuhrer der Patrauille ſowie ein Gefreiter wurden ſchwer, ein Ober⸗ plonier mittelſchwer, ein Gefreiter leicht ver⸗ letzt. Ein Bettler als Deviſenſammler. In Weilheim wurde ein aus Norddeutſch⸗ land ſtammender Bettler aufgegriffen, in deſſen Beſitz ſich 75 Mark deulſches Geld, 100 italieniſche Lire und 10 öſterxreichlſche Schillinge befanden. Die Bremſen verſagten. In dem Hunds⸗ rückdorf Bell verſagten die Bremſen eines Motorrades, auf dem ein Förſter die ſteile Dorfſtraße hinunterfuhr. Das Rad xaſte ge— gen ein Geländer und ſtürzte dann die ret Meter hohe Mauer hinab. Der Förſter kam mit Hautabſchürfungen davon. Dagegen wurde ſeine auf dem Sozius ſitzende Frau, der auch ein Bein ausgeriſſen wurde, mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus ge— bracht. Sie dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Fünfte alb Jahre Juchthaus für ein Sprengſtoffverbrechen. das Kölner; Son- dergericht verurteilte den 27jährigen er⸗ werbsloſen Arbeiter Wilhelm Butt(KPD wegen Teilnahme an der Vorbereitung zu einem Sprengſtoffattentat und wegen Be⸗ ſitzes von Sprengſtoff zu fünfeinha h ren Zuchthaus und zehn Jahren Ehroecluft und Stellung unter Polizeiaufſicht— mit dem Molorrad ins Schaufenſter. Auf der Kalker Hauptſtraße fuhr ein Motor⸗ rad mit Beiwagen in das Schaufenſter eines Geſchäftshauſes. Alle drei Inſaſſen erlitten Verletzungen und wurden ins Krankenhaus gebracht. Ein alter Unfug. In Opladen Zleg fand ein ſchulpflichtiger Junge eine Spreng⸗ kapſel, die er mit nach Hauſe nahm Dort ſchlug er mit einem Hammer auf den Sprengkörper, der mit lautem Knall explo⸗ dierte und den Jungen lebensgeſaͤhr lich ver⸗ letzte. Unter anderem wurde ihm eine Hand halb abgeriſſen. am Schreibtiſch. hältniſſe nicht kannte. In der Bingtonſtreet in einer kleinen, mit vornehmem Geſchmack eingerichteten Wohnung ſaß eine ſchlanke Frau Man war entſchieden geneigt, ſie be— deutend jünger einzuſchätzen, wenn man die näheren Ver— Schritt, und dann öffnete ſich die Tür. Bianke La Roſe war aufgeſtanden. Ein paar Schritte ging ſie dem Sohne entgegen, der ſie herzlich umarmte. „Willkommen, mein Sohn! ſüchtig. Wie weit iſt unſer Plan?“ Ein raſcher e An der Kichtſtäkte Albert Leo Schlagekers. Die gewaltige Kund⸗ gebung am Schlageter⸗ Denkmal auf der Golz⸗ heimer Heide zu Ehren des großen deutſchen Freiheitshelden. Ich wartete ſchon ſehn Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) 120 20 May nahm ſich zuſammen. Sie lächelte ſogar und ſagte: „Aber Papa, ihr habt Karell ſo ſelbſtverſtändlich ein⸗ geladen, als könnte es gar keine liebere Geſellſchaft für ihn geben. Wenn er nun gern in irgendeiner Herrengeſell⸗ ſchaft ſeinen Sieg gefeiert hätte? Wie konntet ihr ihn nur ſo ſelbſtherrlich mit Beſchlag belegen?“ a 1 Herr Grensburne blickte mit offenem Munde auf ſein ind. „Nanu, ich dachte doch———“ Da brachte ihn eine leiſe Berührung ſeiner Frau zum Schweigen. „Na ja, eben, man hätte ihn erſt fragen müſſen“, brummte er dann.„Na, ich ſchlafe erſt ein wenig. Mich hat die aufregende Geſchichte doch auch ziemlich mit⸗ genommen.“ Er nickte ſeinen Damen zu und ging. „Und du, Mama?“ fragte May. N „Ich werde auch etwas ruhen, doch erſt muß ich noch Befehle für das Diner geben“, ſagte Frau Grensburne, küßte May und ging gleichfalls. May legte ſich drüben in ihrem Salon auf das Ruhe— bett. Sie ſchickte die Zofen weg. Sie wollte allein ſein. Die weiße Angorakatze ſprang aus dem Korbe und war mit einem Satz bei May. May kuſchelte wie ehemals den blonden Kopf in das ſeidenweiche Fell und ſagte: „Nicht wahr, Miezemaus, wir haben ihn doch ſo lieb.“ Miezemaus machte runde, verwunderte Augen. Das lang doch merkwürdig, was Frauchen heute ſagte. May lag mit offenen Augen da; ihr Herz ſehnte ſich nach Karell. Aufmerkſam folgten die blauen Augen den Zeigern der goldenen Rokokouhr, die ſich recht langſam fortbewegten. * 5* Die hohe, ſchlanke Figur, das noch reiche, dunkle Haar und die machtvollen, dunklen Augen bezauberten noch heute. Heute, da Bianke La Roſe ſich längſt keine Mühe mehr gab, Menſchenherzen zu bezaubern! Die ſchöngeformten, weißen Hände der Dame blätterten in dem großen Geſchäftsbuch, deſſen Seiten mit langen Reihen von Zahlen dicht bedeckt waren. Sehr korrekt, ſehr genau ſtanden die Zahlen, ganz wie es ein gewiegter Kauf— mann zu halten gewöhnt iſt. Bianke La Roſe machte eifrig Notizen. Ab und zu ging ihr Blick hinüber zum Fenſter, wo ihr Sohn im Seſſel ſaß und eingeſchlummert war. Wenn Biankes Augen das ſtille, durchgeiſtigte Antlitz ſahen, die kümmerliche Geſtalt, dann zuckte das Mitleid in ihren noch ſo ſchönen, beweglichen Zügen. Dann wanderte ihr Blick wohl zur Konſole, wo das Bild eines Mannes ſtand; und der Haß ſetzte ſich in dem Blick feſt, mit dem Bianke das Bild ſtreifte. Aufatmend lehnte ſie ſich jetzt urück. g„Es iſt ſo weit. Der Schlag mit den Aktien iſt geglückt. Bald, bald werde ich gerächt ſein. Wie habe ich die Stunde herbeigeſehnt, in der alle Qualen, die ich erduldet, auf ihn zurückfallen! Kein Mitleid ſoll mich zurückhalten, anders zu handeln. Nun weiter, der Weg iſt der rechte“, flüſterte ſie leiſe. Noch einmal überflog ſie die Schriftſtücke, die ſie dem Geheimfach entnommen. Dann ging der Blick der dunklen Augen nach der großen alten Uhr im dunklen Eichen⸗ gehäuſe. „Er muß bald kommen. bringen?“ f. Eine Viertelſtunde ſpäter klingelte es. Bianke hörte, wie das Mädchen draußen öffnete und den Angekommenen hereinließ. 1 „Meine Mutter iſt in ihrem Arbeitszimmer? Danke.“ Was wird er mir heute Lu Karell begrüßte jetzt auch ſeinen Bruder, der eben aufwachte. Und Bianke ſah zum ſoundſovielten Male die frappante Aehnlichkeit der zwei ſchönen Männerköpfe. Und doch, welcher Gegenſatz in der Figur! Der eäne ein jungen Recke, eine Augenweide für jeden. Und der andere eine elende Jammergeſtalt, verwachſen, ſchwach, krank. Biaukes dunkle, ſchön gezeichneten Brauen zuckten. Sie konnte ihre Ungeduld nur noch mühſam zügeln. Lu Karell ſah es. Er nahm des Bruders Hand und zog ihn mit ſich. Dann ſaßen die drei dicht beiſammen, und Lu erſtattete Bericht. „Die Linien, auf die er angewieſen iſt, gehören feit geſtern uns. Die Goldgruben haben die Hälfte an Wert verloren, wenn plötzlich die betreffenden Eiſenbahnlinten nicht mehr benutzt werden dürfen“, ſagte er. „Und?“ Bianke La Roſes feine Naſenflügel bebten in Erwartung. In Lu Karells Augen kam ein Leuchten. „Wie ihr wohl bereits geleſen habt, habe ich das Reuuen gewonnen und damit die Wette in Höhe von vier Mil⸗ lionen.“ Ein tiefer Seufzer hob plötzlich Biankes Bruſt. „Was iſt dir, Mama?“ fragte ihr Sohn Arthur beſorgt— Müde winkte ſie ab. „Laß gut ſein, mein Sohn. Ich dachte nur darüber nach, daß am Ende alles umſonſt war und daß Lu durch ſeinen Sport ja auch viel Geld verdienen konnte. Doch genug! Was wirſt du nun unternehmen, Lu?“ Der ſchlanke Mann hielt die Augen tief geſenkt, dann hob er ſie und ſah ſeine Mutter ernſt und aufmerkfam an. Er kämpfte ſichtlich mit ſich. Sie blickte etwas be⸗ fremdet. „Wollteſt du mir noch etwas ſagen, Lu?“ (Fortſetzung folgtg GN G ILSs00 Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) ſtachdruck verboten. Frau Petermichl dankte geziemend und erfreut, denn ſie war noblen Bekanntſchaften keineswegs abhold und kannte den Namen des reichen Fleiſchhauers Franz Alt⸗ maier vom Hörepſagen. Dagegen war ſie nicht unzufrieden, daß die heutige Weinſitzung nunmehr ihr Ende fand, denn das ſchwarze Tafttleid über dem gleichfalls neu angeſchafften Panzer⸗ mieder drückte und quälte ſie erbärmlich, wenn ſie das auch niemals eingeſtanden hätte. . 5 2 Am folgenden Sonntag, vormittags, roch es denn auch in der Petermichl-Küche gar herrlich und nahrhaft. Gleich nach dem ſchon frühzeitig eingenommenen Mittageſſen follte der Aufbruch nach Grinzing erfolgen. Bis dahin mußte nicht nur ein Gansl im Großformat reſch gebraten und ein biſſerl„verkühlt“, ſondern auch ein Trumm Geſelchtes gekocht ſein. Solchen Proviant verſtaute man in einem Henkelkorb, nebſt Brot, Käſe und Aepfeln, welch letztere, aus einem ungeſchriebenen Geſetz heraus, auch heute noch jede Heurigenpartie begleiten. Zur heutigen Heurigenpartie hatte Papa Petermichl ein Fuhrwerk beſtellt. Wenn ſchon— denn ſchon! Das Geld ſaß ihm ſonſt keineswegs ſo locker; aber die letzten Wochen hatten ihn ſo gründlich zur Ader gelaſſen, daß es darauf auch nicht mehr ankam. Es ging in einem Auf— waſchen, wie er der Gundl anvertraute. Der war es in den letzten Tagen nicht recht extra. Sie, der zeit ihres Lebens keine Ader wehgetan hatte, war müde und mürriſch, ſtocherte in den Speiſen herum... Sie habe es im Magen, erklärte ſie auf die beſorgten Fragen ihres Gatten, machte aber davon weiter lein Aufhebens. Der Alois jedoch erklärte, keine beſſere Medizin für einen schlechten Magen zu kennen, als ein Glaſerl oder mehrere von dem kellerfriſchen, pickfeinen Heurigen beim Flori... Die Wettl ging ab und zu in Küche und Haus, half der Mutter fleißig, wie immer, war aber ſonſt nicht recht bei der Sache. f Wäre das elterliche Paar durch die aufregenden Ereig— niſſe der letzten Wochen nicht ſo abgelenkt geweſen— die verträumten Augen, die ungewohnte Schweigſamkeit des jungen Mädchens hätte nicht unbemerkt bleiben können. Ihten mannigfachen Hausarbeiten aber oblag Wettl mit einem verbiſſenen Eifer, ſo, als ob ſie etwas— oder auch jemanden— zwiſchen ihren kleinen Händen zerreiben, pratlen und winden würde... Vielleicht aber war es auch nur das Herz der kleinen Wettl, an dem ſie ſo ſchmerzhafte Prozeduren vollzog... Alles ging wie am Schnürchen. Der alte Flori Petermichl hatte den Familienſtammtiſch im Hofe, der an den Weingarten grenzte, mit blühenden Oteanderſtöcken umſtellt und den Tiſch mit einem„Buſchen“ geſchmückt. Der Ferdl Höllriegl war ſchon da, empfing die Peter⸗ michlleute mit lautem Hallo und ſchwang ſich ſogar zu einem Handtuß für Mutter und Tochter auf, welch letztere die ungewohnte Huldigung äußerſt peinlich empfand und unwilltürlich den Handrücken an ihrem Kleidchen abrieb. Kaum hatte man den Onkel Flori begrüßt und die üblichen Redensarten getauſcht, da rollte auch ſchon ein ſeſches Zeugl beim weiten Hoftor in elegantem Bogen herein. Behäbig lehnte ein ſtattliches Paar im Fond. Ein kleiner, hellblickender Junge von etwas ſechs Jahren ſaß an Kutſchbock neben dem Wagenlenker. Feſch und ſicher fuhr der Loiſl ſeine Eltern; die Mütze ſchief, die unvermeidliche Virginier hinterm Ohr verſtaut. Die im Hofe umherwatſchelnde Entenfamilie erhob ein entſetztes Geſchnatter und ſtob auseinander, als die Kutſche vor der weiten Remiſe anhielt. Florian und Höllriegl eilten hinzu, und während der Wirt dem jungen Deutſchmeiſter nun beim Abſchirren der Pferde half, tat der Ferdl Höllriegl Kavalierdienſte bei der gewichtigen Frau von Altmaier und vermittelte mit welt⸗ männiſcher Gewandtheit die neue Bekanntſchaft zwiſchen ben beiden Familien. ö 5 Alois Petermichl hatte aus bekannten Gründen ſtets eine Abneigung gegen zweifarbiges Tuch. Aber als der jeſche Sohn des reichen Mannes, Korporal Loiſl Altmaier, an den Tiſch hinter den Oleanderkübeln herantrat und ſich ſtramm ausrichtete, da war er ſchon geneigt, eine Aus⸗ nahme zu machen. Keine Ahnung kam ihm, daß es eigent⸗ lich noch gar nicht ſo lange her war, als er mit einem frechen Eindringling in ſeinem Hofe einen peinlichen Zu⸗ ſammenſtoß erlebt und dabei den kürzeren gezogen hatte. Ob die Gundl ihn erkaunte, blieb ungewiß, weil ſie, eben der Frau von Altmaier zugewandt, etwas von der Ehr' ſprach und vom„ſchon viel gehört haben von der werten Familie“. Aber die Wettl! Nur mühevoll hatte ſie vorhin einen Ausruf unterdrückt, als der Wagen in den Hof gefahren tam. Nun ſtand ſie da wie eine Statue. Doch es war eine Statue aus roſa Marmor Man gruppierte ſich um den länglichen Tiſch, den zur Feier der vornehmen Gäſte ein rotes Tiſchtuch bedeckte. Die erſte Viertelſtunde verläuft bei ſolchen Anläſſen immer ein wenig ſteif. Es konnte daher nicht auffallen, wenn der zunge Altmaier und die Fräut'n Wetti aneinander vorbei⸗ plickten, zumal der Ferdl Höllriegl dem Mädchen ganz ge⸗ vöria den Hof machte. Der Loiſl trug den Kopf ſehr hoch.“ Aber daran konnte auch der ſehr enge Halskragen ſchuld ſein. Neulich, bei der großen Hochzeit, hatte er ſich vorgenommen, die Wettl Petermichl mit einem feſchen Mädel zu„pflanzen“, um es ihr zu„zeigen“. Es war aber nicht dazu gekommen; wäh⸗ rend jetzt der Fall umgekehrt lag: dieſer„alte Tepp“, der Ferdl, ſpielte ſich bei dem jungen Mädchen auf, was dem Loiſt ein Zähneknirſchen abzwang. Nach dem erſten Viertel ließ die zeremonielle Steifheit etwas nach. Die älteren Herrſchaften ſtießen miteinander an, und es ſtellte ſich heraus, daß Papa Altmaier ein fideles Haus war, dem ſchöne Frauen raſch zu guter Laune ver⸗ halfen. Er ſiedelte ſich ſchon beim zweiten Glaſe an Wettls linker Seite an, was ſeine Frau mit Augenzwinkern be⸗ gleitete. Sie ſchien durchaus nicht eiferſüchtiger Natur. Allerdings blieb es jedem überlaſſen, den Schluß zu ziehen, ob dies für Altmaier senior ſchmeichelhaft genannt werden konnte oder nicht.. Seine Galanterien waren einigermaßen derb. Da aber Wettls Schlagfertigkeit in dieſen Augenblicken kläglich Schiffbruch zu leiden ſchien, rettete ſie ſich zu dem kleinen Franzl, der, ſolcher Beachtung ungewohnt, das ſchöne Mädchen mit unverhohlener Bewunderung anblickte und nach Kinderart zu fragen und zu erzählen begann, wobei er ſeinen biederen Vater ſiegreich aus dem Felde ſchlug. Loiſl ſaß am anderen Tiſchende und vertiefte ſich mit dem Flori in ein Geſpräch über die Qualitäten der Weine in den letzten hundert Jahren, ſchien aber im übrigen nicht ganz bei der Sache zu ſein, was dem wackeren Hauer weiter nicht anfocht; gaſtfreundlich überhörte er Loiſls verdrehte Antworten. Zuletzt gab Loiſl das Mitreden auf und verlegte ſich aufs Zuhören, wobei ſeine Augen ein wenig auf die Wanderſchaft gingen... Der kleine Franz hatte ſein Reifſpiel mitgebracht und fand in Wettl eine hochwillkommene Partnerin. Dieſe ließ ihre beiden ältlichen Kavaliere ſchnöde im Stich, begab ſich mit dem Knaben an die andere Seite des Hofes, und bald erſchallten Zurufe und Gelächter von drüben. Es war ein reizendes Bild: der kleine, niedliche Knabe und das ſchöne Mädchen im geblümten Kleidchen, das die tadelloſen Formen der Trägerin in graziöſem Spiel der Bewegungen zur vollen Geltung brachte. Loiſt trank denn auch immer haſtiger ſeinen Stutzen leer, ſo daß der Flori den ſteinernen Krug ſtets wieder hinüberlangen mußte, um nachzufüllen. Die beiden Frauen fanden Gefallen aneinander. Man tauſchte Erlebniſſe und häusliche Erfahrungen aus, be⸗ ſeufzte das unzuverläſſige Perſonal und die teuren Zeiten und wie man überall ſelbſt Hand anlegen müſſe, weil es einem doch niemand recht machen konnte. Hernach wurden die Eßkörbe gelüftet. Die älteren Herren boten den beiden Damen galant ihre geöffneten Taſchenmeſſer an, und die beiden richteten appetitliche Biſſen zurecht. Man bewirtete ſich gegenſeitig und lud eifrig zum Zulangen ein. Es ſchmeckte prächtig. Mit wichtiger Miene brachte Flori Krug um Krug heran. Scherzworte flogen hin und her, die Unterhaltung wurde allgemein und in dem Durcheinander von Stimmen, leb⸗ haften Geſten und Gelächter wurde die Schweigſamkeit der beiden jungen Leute weiter nicht augenfällig. Wettl und der kleine Franz waren auch zum„Schna⸗ bulieren“ herangerufen worden; aber während der Knabe in der Gefräßigkeit ſeines Alters alles vertilgte, was ihm erreichbar war, würgte die Wettl an jedem Biſſen, was von der Gundl keineswegs unbemerkt blieb, wenn ſie auch ſo tat, als wäre ſie von der Luſtigkeit der Tafelrunde ganz und gar eingenommen. f Auch der Loiſl hatte keinen Appetit, nur der Durſt ſchien ihn zu quälen. N a Ein wandernder Werkelmann mit einer alten, ſchad⸗ haften Drehorgel war herangekommen und hatte vor dem Torbogen Poſten gefaßt. Und, o Herrlichkeit und Gaudi— auf ſeiner linken Schulter hockte ein kleines graues Aeſſchen, das ſeine munteren Augen liſtig und klug in die Runde ſchickte, ſich höchſt unanſtändig zu kratzen begann und mit der Kette raſſelte, die von ſeinem dünnen Hals herabhing. Im Nu waren der Werkelmann und ſein kleiner Be⸗ gleiter von Paſſanten und Gäſten in mehrfachen Reihen blockiert, und man lachte und johlte vor Vergnügen über das drollige Getue des vierbeinigen Clowus. Auch die Mitglieder unſerer Geſellſchaft waren herbei⸗ gekommen und reckten die Hälſe, während der kleine Franz ſtürmiſch auf die Schulter ſeines Vaters gehoben zu werden begehrte, damit er beſſer ſähe. Wie auf Verabredung waren die Wettl und der Loiſl zurückgeblieben. Beide ſtanden ſich gegenüber, die ſchmale Seite des langen Tiſches zwiſchen ſich. Der Loiſl ſtützte die geballte Fauſt ſo ſchwer auf die Tiſchplatte, daß die Knöchel weiß hervortraten. Die Lippen unter dem hübſchen, gut⸗ gepflegten Schnurrbart waren verkniſſen, der Blick ging irgendwohin ins Unbeſtimmte, wanderte, verankerte ſich ſekunvenlang an der lichten Mädchengeſtalt und irrte dann wieder ab. Schwer ging der Atem aus der gepreßten Bruſt f Auf Wettl aber hatte ſich eine roſige Wolle geſenkt, die ſie ganz und gar einhüllte, ſie warm und ſchmeichelnd um⸗ floß und ihren Blick flimmern machte. Und ihr Herz 13 tlopfte wie ein rafender Hamme ö i 1 der jul aus weiten Fernen hörte Wettl da pl die ſie ſeit Wochen verfolgte im Wach die Stimme des Loiſl:„„ „Wie geht's denn dem Herrn Hauptmann Pellikan, Fräul'n?“ 1 ee Scharf und beißend kam dieſe Frage. 1 5 Wettl hob erſtaunt den Kopf. Die roſige Wolke flog auf und verzog ſich.„Kennen S' den auch?“ fragte ſie harmlos, ohne eine Spur jener Verlegenheit, die der Loiſl mit ſeiner Frage heraufbeſchwören wollte. N „Jawohl, den kenn' ich auch“, erwiderte er und bohrte ſeinen Blick mit ſpöttiſchem Lächeln, aber merkwürdig zuckenden Lippen in das herzige Geſichterl. 5 „Is a lieber Herr, der Herr Hauptmann— gelt?“ ſpann die Wettl das Geſpräch gewaltſam weiter, weil ſie ſonſt nichts zu ſagen wußte in ihrer Befangenheit. „Sehr a lieber Herr!“ beſtätigte der Loiſl höhniſch. „ und ſo leger is er— akkurat, wie unſeraner, net a biſſl ſtolz.“ f ö Den Loiſl erboſte dieſe Anerkennung maßlos. Er dachte gar nicht daran, daß ſeine Meinung über denſelben Mann bis vor ganz kurzer Zeit die gleiche geweſen war. Um ſich ſelbſt zu verwunden, bohrte er weiter:„Haben S' ihn leicht ſchon lang net g'ſehn?“ Doch die Wettl blieb arglos:„Schon a paar Wochen nimmer. Wiſſen S', auf d' letzt' war immer die Mutter bei eahm...“ Der Loiſl prallte zurück. Das wurde ja immer ſchöner. Aber ein unwiderſtehlich anziehender Blick aus den treu⸗ herzigen Augen, die das junge Mädel zu ihm aufſchlug, bewirkte, daß das Eis ſanft zu ſchmelzen begann, das Loiſls Herz umpanzert hielt. Es war ja eher nur Kunſteis. Ein Chaos von Verſtändnisloſigkeit, erwachender Hoff⸗ und verbiſſenem Mißtrauen ließen ihm den Atem ſtocken. Drüben, am Ausgang, begann ſich jetzt die Menge zu zerteilen. Der Mann mit dem Affen ſammelte nun das Honorar für ſeine künſtleriſchen Leiſtungen und die ſeines Kompagnons ein. Reichlich klapperten die Kreuzer auf den blechernen Teller. Flori brachte einen Stutzen mit Tropfwein heran.„Gelt's Gott!“ dankte der Werkelmann. „Auf d' Wochen geh l fort!“ ſtieß der Loifl, wie von einer unſichtbaren Gewalt getrieben, hervor. „Fort?“ Erſchreckt und atemlos klang dieſe kurze Gegenfrage. „Auf Manöver!“ Ein tiefer Atemzug der Wettl; dann forſchte ſie etwas ſchüchtern:„Aber Sö kommen doch wieder retour!?“ „Ja, i komm wieder retour“, war die nicht ſehr geiſt⸗ volle Antwort, und faſt widerwillig fügte er hinzu:„Aufs Jahr is mei Dienſtzeit a ſcho um.“ Scheinbar lag gar kein Zuſammenhang in dieſer Feſtſtellung; aber die Wettl zuckte zuſammen. „Aufs Jahr? Is's um? Dös is aber g'ſcheit! Der Vatter mag's Militär eh net.“ Darin lag freilich auch kein Sinn; aber ſo verdattert war nicht einmal der Loiſl, als daß er aus dieſer naiven Bemerkung nicht einen tieferen Sinn herausgehört hätte. Wie neubelebt hob er den Kopf und war drauf und dran, alles zu vergeſſen, was ihm in letzter Zeit Herz und Sinne ſchwer durcheinandergebracht hatte. Eine raſche, unbedachte Bemerkung lag ihm auf den Lippen— da aber kam ſein kleiner Bruder, der Franzl, herangeſprungen und hing ſich zutraulich an den Arm des jungen Mädchens. Mit einer lieben Bewegung ſtrich ihm dieſes das blonde Wuſchelhaar aus der Stirn, was der Loiſl mit eifer⸗ ſüchtigem Stirnrunzeln verfolgte. Während der Franzl überſprudelnd das jüngſte Ereignis, den Werkelmann mit dem Affen, beſprach, kam Vater Altmaier gleichfalls wieder an den Tiſch. Er hob ſein Glas und trank den Reſt aus. „G'fallt dir die ſchöne Fräul'n, du Raubersbua?“ er⸗ kundigte er ſich ſchnalzend, und es blieb unentſchieden, ob nur der ſüffige Grinzinger die Urſache war. „Ja, ſie gfallt mir“, lachte der Bub keck und fügte ernſt hinzu:„Wann i groß bin, nachher heirat' i' s...“ Der Alte lachte dröhnend und rief nach einem friſchen Weinkrug. 8 „Dalkerter Bua“, knurrte der Loiſl. „Laß eahm“, wehrte der Vater.„Lieber an Keckling, als an Duckmauſer“— und er maß ſeinen Aelteren mit einem eigenen Blick.„Wia i a Deutſchmeiſter war, bin i ſicher g'wiß net neben an mudelſaubern Madl g'ſeſſen, als wia an ang'malter Türk“...“ ö Die Anzüglichkeit war ohne Brille zu erkennen. Der Loiſt wurde rot bis in die blonden Stirnhaare: „Die Fräul'n is a noblichtere G'ſellſchaft gewohnt“, knurrte er, und trank haſtig ſein Glas aus, als wäre er am Verdurſten. l 0 „Fräul'n?“ Papa Altmaler war in jene Nörgelſtim⸗ mung geraten, die bei derlei Anläſſen der Rührſeligkeit vorangeht.„Das ſaubere Madl da heißt Wettl, und du biſt der Loiſl— verſtanden? Weaner Kinder vom ſelben Grund ſan du und du, ſeit daß s a Weanerſtadt gibt!“ rief er im Kommandoton. 2 „Vom ſelben Grund?“ ſtaunte der Loiſl und ſchüttelte mit dem Kopfe.„ „Nachbarsleut' a noch!“ triumphierte der Alte und hieb auf den Tiſch, als hätte ihm jemand widerſprochen. „Und daderdrum wird jetzter Bruderſchaft getrunten— verſtanden?!“„ Die Geſellſchaft war inzwiſchen vollzählig wieder um den Tiſch verſammelt. Gundl Petermichl, als ſorgliche Hausmutter, die es gewohnt war, für zahlreiche Familien⸗ mitglieder zu ſorgen, überprüfte ſofort die noch vorhan⸗ denen Speiſen und griff in den Schlund ihres unergründ⸗ lichen Deckelkorbes nach Ergänzung. Da aber Mutter Alt⸗ maier von gleichem Ehrgeiz beſeelt war, ſo entſtand ein edler Wettſtreit zwiſchen den beiden künftigen Nach⸗ barinnen im Aufbau neuer Nahrungsmittel, die für eine mittlere, ausgehungerte Feſtung genügt hätten. (Fortſetzung ſfolat.) 1780 Der preußiſche General Karl von Clau⸗ führt die Frühlingspracht der ſommerlichen haltiger. Das erſte Ernten des Frühobſtes beginnt im Juni. Früher hieß der Monat er bei der früheren Dreifelderwirtſchaft das Juni, der nach den einen Sprachkundigen nach g e erſten Konſul Roms, Junius Brutus, herrühren ſoll. Mit ſeinem ſinnigſten Namen das Getreide in voller Blüte, und mit ihm hin. In den Obſtgärten reifen die Kirſchen, gelegenen Sommer l 1 egen ſind: die Gew 55 Krawatten Socken Strümpfe 5 Frühjahrs- Weidner& Das gute Spezialgeschäft in der Kunststraße N ANN H EIN M fingsten Für den Rep Oberhemden Taschentücher Pfingsten! Für die Dame? Schlupf hosen Wäsche Schlaf- Anzüge figsten! Fur das Baby Märſtelchen Kleidchen Wäsche SgccKœhen Weiss Samstag zu haben bei Ferd. Camberth Waſſerſtraße 28 Morgen Freitag nachmittag 4 Uhr und Warst U fiesen Heute Donnerstag morgen Freitag ab 1a hausgemachte zu haben bei Ronrad Martin Bürſtädterſtraße 35 Von morgen Freitag 8 Uhr ab 1a hausgemachte ga 70 von nachm. 4 Uhr u. Wurel u. Fleisch grin von Wagner, das„Lied der Baronin“ aus „Der Wildſchütz“ von Lortzing, das köſtliche Duett Frau Fluth und Frau Reich aus„Die luſtigen Weiber von Windſor“ von Nikolai und vieles andere noch. Die Könſtlerinnen, unter feinſinniger Begleitung einer Mannheimer Kla- vierpädagogin, waren ihren Aufgaben voll und ganz gewachſen und beſcheerten dem kunſtlieben⸗ den Publikum eine Feierſtunde im Reiche des Operngeſangs. Fußball auf dem Waldſportplatz! Sandhofen gegen Amicitia! Für Pfingſtſonntag hat die Sportvergg. Amicitia wieder einen Fußballkampf anrangiert und die Spielvereinigung Sandhofen als Gegner verpflichtet, die in der letzten Zeit beachtenswerte Erfolge erzielt hat und deren Goalkeeper Witte⸗ mann z. Z. in großer Form iſt, ſodaß ſchon mehrere Male zu Repräſentativſpielen herange⸗ zogen wurde. Einen beſonderen Reiz haben die Spiele mit Sandhofen ſchon immer gehabt. Stets gingen ſie knapp aus und ſo wird es auch am Sonntag kommen. Der Fußballer iſt alſo am Sonntag auf dem Waldſportplatz. Im Vorſpiel ſpielt die 1. Jugend gegen Union Niederrad. Sonſtige Spiele ſiehe Inſerat. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen uS gtd Schlacht Fest N e e und fleisch zu haben bei Edmund Winkler Alleinige Inkaberin J Henny v. Hörde 1 Holzſtraße 8 — Lokales Gedenktage 1. Juni. 1765 Christiane von Goethe, geb. Vulpius, in Weimar geboren. ſewitz in Burg bei Magdeburg geboren. 1899 Der niederländiſche Dichter Klaus Groth in Kiel geſtorben. Sonnenaufg. 3.43 Sonnenunterg. 20.12 Mondunterg. 0.38 Mondaufg. 11.29 Prot.: Nikodemus 10 Kath.: Juventius. Man erkennt die Menſchen am beſten daran, was ſie uns raten. Adolf Schafheitlin. der Brachmonat Der Juni iſt der erſte Sommermonat und Reife entgegen. Die Tage werden noch länger und ſonniger, die Natur üppiger und reich⸗ auch Brachmonat, es war der Monat, in N Brachfeld bearbeitet wurde. Später vertauſchte er dieſen geläufigen Namen mit dem römiſchen der Göttin Juno, nach den anderen von wird der Monat„Roſenmonat“ genannt. Jung und Alt freut ſich der ſchönen Natur Wp heißt nicht vergebens in einem alten 5 slied„Und blühn mal die Roſen, wirds Herz nimmer trüb“. Auf den Feldern ſteht t die Schar der bunten Feldblumen. In n Gärten duften die Roſen und der Jas⸗ 1 Johannisbeeren, Stachelbeeren und ſon⸗ tofſe Beerenobſt. Auch die erſten Frühkar ſleln bringt uns der Juni und in günſtig Gegenden beginnt die Heuernte. . * 16, Die Witterung im Juni 5 Juni nach dem 100⸗ en aher dalendee. Der Juni ſoll mit ſchö⸗ un 100 ter beginnen, nachdem der Mat rauh Juni 70ll 000 geendet. Aber ſchon am 3. de n es wieder rauh und unbeſtändig am 13. ſogar kühl, am 19. bis über 1 05 Juni) wärmer, am 24. 0 5 gassende Regen. ea, am 26. kalt und bis e Arbeſten des Landmannes im Juni ne eat und trock⸗ zelgewächſe behacken und die 0 dd Nalagenden an Stäben befeſtigen. Auf lierobſt die ten fleißig fahnden, beim Spa⸗ den, 1 5 überflüſſigen Zweige wegſchnei⸗ (24 ein Spargelernte wird um Johann t 7 5 die Bienenzucht iſt der . ö onigm ſe i dennge 1 Faden. gmonat, man laſſe ihn Sauernregeln für den Juni: Blä Ju f n Juni: Bläſt der e Dont hot. ſo blaft er ins dans arn.— Neauets an St. Barabas nen, alle W — (11.), ſo ſchwimmen die Trauben bis ins Fa das Stellt der Kuckuck nach Johanni 40 as Rufen nicht ein, ſo ſollen teure Zeiten zu gewärtigen ſein.— Vor Johanni bitt um Ae nachher kommt er ungelegen.— Vor Johannitag keine Gerſt man loben mag.— Regnets am Siebenſchläfertag(27.), regnets 1 ſieben Wochen danach.— Juni trok⸗ 5 mehr als naß, füllt mit gutem Wein as Faß.— Singt die Grasmück eh' trei⸗ ben die Reben, will Gott ein gutes Jahr uns geben.— Iſts an Peter und Paul klar(29.), hoffe auf ein gutes Jahr.— Wenn kalt und naß der Juni war, verdirbt er meiſt das ganze Jahr.— Iſt der Juni warn 7 gibts viel Korn und 55 mehr e 5 *. 1915 Weikervorherſage: „Zeitweiſe aufheiternd, aber noch unbeſtän⸗ dige Witter iſe lei jeder⸗ dclage. ung, ſtellenweiſe leichte Nieder⸗ Die Auszahlung der Arbeitsloſen⸗ und Kriſen-Unterſtützung findet dieſe Woche wegen des Pfingſtfeſtes bereits am Samstag in der bekannten Reihenfolge ſtatt. * Zum Deutſchen Opernabend, der geſtern Abend im Engelſaale ſtattfand, iſt zu ſagen, daß der Beſuch bedauerlicherweiſe ſehr ſchlecht war. Ca. 60 Kunſtfreunde hatten ſich eingefunden, denen wirklich erſtklaſſige Kunſtge⸗ nüſſe geboten wurden. Das Programm wurde beſtritten von den 3 Damen Cläre Schimmel, (Lyr. Sopran), Maria Birnbaum(Alt) und Trudl Schöllkopf(Mezzoſopran). Wir hörten hehre Kunſt aus Werken unſerer großen Meiſter, wie„Erdas Warnung“ aus Wagners Rheingold, „Oh, ſchöne Jugendtage“ aus„Der Evangeli— Männergeſangverein 1846. Donnerstag abend 9 Uhr Singſtunde. Vollzähliges Er- ſcheinen erwartet. Der Dirigent. Turnverein von 1893. Donnerstag Abend 129 Uhr Turnſtunde für Turnerinuen. Auch die diesjährigen ſchulentlaſſenen Schülerinnen werden gebeten, ebenfalls pünktlich zu er⸗ ſcheinen. Die Turnleitung. Heute Abend 9 Uhr wichtige Vorſtandsſitzung im Lokal zum Freiſchütz. Um vollzähliges und pünktiches Erſcheinen bittet. Der Vorſitzende. Deutsche Jugendkraft Das Pfingſt⸗Sportprogramm 1933(Fußball) Am 1. Feiertag in Oberroden: „Fraukenia“ Oberroden 1.— 1. Mannschaft Am 2. Feiertage in Seligenſtadt: „Flnhnardi“ Seligenstadt 1.— 1. fannschatt (Gaum. des Mainbezirkes 32/3) Abfahrts⸗ und Anſtoßzeiten ſ. Samstags⸗Nr. und im Aushängekaſten. In Roxheim U. J. H. Ronheim 1.— 2. Haansch (Bez.⸗Meiſter d. Vorderpfalz 32/33) 1 Abfahrts⸗ u. Anſtoßzeit ſ. Samstagsnummer und im Aushängekaſten an der Drehſcheibe. In Oberabſteinach Oder abstelnach 1.— Privat Anſtoßzeit ſ. Samstags⸗Nr. u. Aushängekaſten (Abfahrtszeit kann ſich die M. ſelbſt wählen) Hier:(Platz 1) 1. qugend— niblis 1. Jgd. Anſtoßzeit 2 Uhr. — Handball— Am 2. Feiertage in Ziegel- hauſen bei Heidelberg U. J. H. Tegelhausen 1.— Hiernneim 1. fl. Anſtoß⸗ und Abfahrtszeit ſ. Samstags⸗Nr. u. im Aushängekaſten an der Drehſcheibe. Hier:(Platz 1) 2. fannschalt—flnlis 1. f. Anſtoßzeit 3/ Uhr. Wir laden zu recht zahlreichem Beſuche obiger Spiele recht herzlichſt ein und wünſchen un⸗ ſeren werten Mitglidern, Schutz- und Ehren⸗ mann“ v. Kienzl,„Elſas Traum“ aus Lohen- mitgliedern ſowie Freunden und Gönnern recht vorteilhaft, gut unbillig zu kaufen, führ Mannheim, eine Treppe hoch. Feine 0 Ladenmiete, keine teuren Ausstattungskosten brauchen Sie mitzubezahlen. Sie können es sich selbst ausrechnen, was das ausmacht— und dabei finden Sie bei mir eine reiche Auswahl in vorzüglichen Qualitäten. Kommen Sie ganz zwanglos sehen, bevor Sie anderswo kaufen. Anzüge. Uebergangsmäntel Preis 18.—, 26.-, 36.—, 46.—, 55, Sportanzüge in allen Modefarben Preis 16., 22.-. 28.—38.—, 48, Hosen, Windjacken, Leinen- u. Lüstersaceos extra billig. Regen- mäntel von 9. an, Lodenmäntel von 12. an Bekleidungs-Ejage Ringel Mannheim nur Planken 0 3. 4a 1 Treppe. kein Laden, neben Hirschland Amicitia 09 E. V. V'heim. U. Vg Sportplatz im Wald mit 0 Jg Reſt.„Zur Waldſchenke“ Pfingſtſonntag, den 4. Juni 1933, nachmittags halb 4 Uhr auf dem„Waldſportplatz“ Liga⸗ Freundſchaftstreffen gegen Spiel⸗Vereinigung Mannheim⸗ Sandhofen Vorher 2,15 Uhr: Großes J dſpi Union Niederrad 1. 5 Amicitia l. Pfingſtmontag, den 5. Juni, nachm. 3 Uhr in Mainz⸗Kaſtell: 0 5 Fyogg. Mainz⸗Kaſtell— Amieitia 1. Abf. per Omnibus 12 Uhr ab Schillerkaffee. Pfingſtmontag vormittag ½ 10 Uhr auf dem unſerem Platze if. Bürstadt f 1 Iod.— Amicitia I 1 Jgd. Vormittags J 11 Uhr in Hüttenfeld Mernheim 1. Handhall— Hüttenfeld 1. M. Abfahrt halb 10 Uhr per Rad ab Lokal. Pfingſtſamstag, den 3. Juni in Lindenhof: Viernheim A. H.— Lindenhof A. H. Abfahrt /5 Uhr per Rad ab Geſchäftsſtelle. 1 1 i Der Vorſtand. Wir ſuchen für unſere jugendliche Gäſte aus Niederrad Freiquartiere(Pfingſtſonntag bis Pfingſtmontag früh). Unſere Mitglieder bitten wir dringend ihr Intereſſe an der Jugend zu beweiſen und ſich in der Quartierliſte, die in der Geſchäftsſtelle aufliegt, einzuzeichnen. N. B. Heute Abend 9 Uhr Vorſtandsſitzung im Schillerkaffee. Steuerterminkalender für Monat Juni 1933. Lohnſteuer für die Zeit vom 16. bis bis 31. Mai ſowie Abgabe der Be- ſcheinigung über die Geſamtſumme der im Monat Mai einbehaltenen Lohn- ſteuerbeträge und Abgabe zur Arbeits⸗ loſenhilfe der nicht pflichtverſicherten Perſonen. Keine Schonfriſt. : Umſatzſteuer⸗Voranmeldung und Vor⸗ auszahlung der Monatszahler für Monat Mai. Schonfriſt bis 17. Mai. : Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer⸗ Vorauszahlung für das 2. Vierteljahr des Kalenderjahres 1933 in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuerbe- ſcheid feſtgeſetzten Steuerſchuld. Keine Schonfriſt. Lohnſteuer für die Zeit vom 1.— 15. Juni ſofern der Lohnabzug den Be— trag von 200 Mk. überſteigt. Keine Am 5.: frohe Feſttage. It Sportlellung der U. J. K. Schonfriſt. Steppdechen 50 doppelseitig Satin mit gut. Füllung 12.50 10.50 Steppdecken 50 Kunstseide mit Salin- rücken 21. 18. 12.75 Beffe Kissen 30/80 mit 2 pid. 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