Lokales Viernheim, den 27. Juli Rechtsauskunft. Am Freitag, den 28. Juli, findet in der„Harmonie“, nachm. von 5—7 Uhr, Rechtsauskunft ſtatt, an je⸗ dermann unentgeltlich in allen Fragen des Sozial“, Arbeits- und bürgerlichen Rechts. Die notwen⸗ digen Schriftſätze werden von uns angefertigt. „K. K. B. Zu unſerem heutigen Vor⸗ tragsabend im neuen Nebenzimmer der Vorſtadt, werden alle Mitglieder und Jung⸗K. K. V.er nochmals eingeladen und dringend um Erſcheinen gebeten. * Evangl. Gemeinde. Am Sonntag, den 30. Juli findet ein Tagesausflug von Frauen der Frauenvereine des Kreisverbandes Heppenheim nach Wimpfen ſtatt. Sonntagsfahr⸗ karte ab Weinheim 4.20 Mk. Anmeldungen ſo⸗ gleich im Pfarrhaus machen. *Gas⸗Luftſchutz. Infolge dringender Erledigung auswärtiger Dienſtangelegenheiten muß für heute Donnerstag der angeſetzte Luft- ſchutzvortrag ausfallen. * Notgemeinſchaft des Heſſ. Neu⸗ hausbeſitzes, Ortsgruppe Viernheim. Unſere Mitglieder werden auf die am Samstag, 29. Juli abends 9 Uhr im Gaſthaus zum Löwen, Adolf Hitlerſtraße ſtattfindende Verſamm⸗ lung aufmerkſam gemacht, wobei ein intereſſanter Vortrag über Verhandlungen mit der Regierung, die Belange der Neuhausbeſitzer betreffend, ge- halten wird. *Der Turnverein in Stuttgart. Den Mitgliedern und Stuttgartfahrern zur Kennt- nis, daß der Turnverein in Stuttgart im Gaſt⸗ haus„zum Bären“ einquartiert iſt, woſelbſt alle, während des Deutſchen Turnfeſtes nach Stuttgart kommende, Rat und Auskunft erhalten können. * Das Schreinergewerbe wehrt ſich! In der heutigen Nummer erläßt die Schreiner⸗Innung mit dem Ortsgewerbeverein einen Aufruf an die Einwohnerſchaft, in welchem gegen die Schwarzarbeit im Schreinergewerbe Stellung genommen wird. Es wird gebeten, dieſen Aufruf im eigenen Intereſſe zu beachten. * Das Großfeuer, das die Zellſtoff⸗ fabrik auf dem Waldhof betroffen, verurſachte einen Schaden von 50 000 Mark. 1 * Ringer⸗Unfall. Der 26⸗j;jährige Ring kämpfer Johannes Jakob in Lampertheim, welcher ſeit Jahren oft erfolgreich auf der Matte tätig war, und als ſympatiſcher Kämpfer gilt, hatte geſtern abend bei einer Trainingsübung hier im Rheingold das Unglück, den rechten Oberarm zu brechen. * Odenwaldklub. Wanderrn heißt Leben, Wanderkunſt iſt Lebenskunſt! Betrachten wir es als heilige Pflicht am Volk und Vater⸗ land, gerade unſerer Jugend die Wege dazu zu ebnen! Seien wir älteren uns aber auch klar darüber, daß wir weniger Jugendpfleger als Jugendführer ſein ſollen. Mit dem Wandern erfüllen wir auch eine Forderung unſeres Kanzlers Adolf Hitler auf körperliche Ertüchtigung. Nur in einem geſunden Körper wohnt ein geſunder Geiſt. Es war kein Zufall, daß Reichsſtatt⸗ halter Sprenger auf der Hauptverſammlung in Neckarſteinach erſchien, und daß bei dieſer Tagung unſer Staatspräſident Prof. Dr. Werner zum erſten Vorſitzenden des Geſamtodenwaldkubes gewählt wurde. Es ſollte dadurch die Verbunden⸗ heit unſerer Beſtrebungen mit unſerer national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung bewieſen werden. Wurde doch vor einigen Tagen unſer Staatspräſident und 1. Vorſitzender des Odenwaldklubs zum Reichskommiſſar für das Wandern ernannt. Wir rufen darum den uns noch fernſtehenden zu: Kommt zu uns in den Odenwaldklub. Ihr be⸗ geht damit eine nationale Tat und helft feſten die Liebe zur Heimat, zum angeſtammten Boden, die Liebe zum deutſchen Volk und Vaterland! Anmeldungen ſind abzugeben im Klublokal Gaſt⸗ haus„Zum Löwen“. Friſch auf! Heil Hitler! fchggggggadhggggagagggggaagggaaggaggagaſ deenkel der dursdipen Tiere chan 1a Apfelwein Eiter 25 Pfg. Von 3 Liter an billiger. Dranntweinprennere-weinzeler Ludwig Lamherin Aufruf g Auf Grund unhaltbar gewordener Zuſtände im hieſigen Schreiner ⸗ gewerbe ſieht ſich die hieſige Schreiner⸗Innung genbtigt, Folgendes zu veröffentlichen:- Die Schwarzarbeit in der Holzbranche iſt gerade hier in Es geht nicht an, daß die hieſigen Schreinereibetriebe, die ihr Gewerbe ſeit Jahr und Tag rechtskräftig ausüben, als Steuerzahler weiterhin untätig zuſehen, wie von den Schwarzarbeitern die paar dürftigen Aufträge, die das hieſige Handwerk noch hereinbringen könnte, weggenommen werden. Auch in unſeren Betrieben hat ſich zum größten Teil die bekannte Jeder Menſch, der einigermaßen wirtſchaftlich und gerecht urteilt wird einſehen, daß wir Gewerbetreibende zu dieſem Vorgehen gezwungen find, aus der dringenden Notwendigkeit heraus, daß die geſchilderten Zuſtände nicht etwa mehr oder weniger Verluſt für den einzelnen bedeuten, ſondern daß hier die nackte Exiſtenzfrage im Vorder⸗ letzter Zeit ins unerträgliche Maß angewachſen. Kirchhofsruhe eingeſtellt. grund ſteht. Geleitet von dieſer Tatſache haben wir uns entſchloſſen, einen all⸗ gemeinen Abwehrkampf gegen die Schwarzarbeit zu orga⸗ niſieren und bringen mit Unterſtützung des Gewerbevereins jeden zur Anzeige, der entweder Schwarzarbeit ſelbſt aus- führt oder auch auch ausführen läßt und ſomit andere Der Abwehrkampf iſt uns aufge⸗ zwungen worden und iſt nicht aus kleinlichen Motiven geleitet, ſondern iſt von dem Willen bewegt, aktiv mitzuhelfen am deutſchen Aufbauwerk, damit endlich dieſe wirtſchaftlichen Krebsſchäden beſeitigt werden, zum zur Schwarzarbeit anregt. Wohle aller deutſchen Volksgenoſſen. Wir hoffen, daß dieſer Aufruf, von der allgemeinen Oeffentlichkeit richtig verſtanden und berückſichtigt wird und es würde uns alle außer⸗ ordentlich freuen, wenn das Verſtändnis für unſere Notlage ſo weit ginge, daß wir von obigen Maßnahmen verzichten können. Schreinerinnung Viernheim Gewerbeverein Viernheim NB. Geben wir bekannt, daß alle ortsanſäſſigen Schreinereibetriebe für die vom Reich erlaſſenen Eheſtandsdarlehen zugelaſſen ſind, und bitten im Bedarfsfalle um reichlichen Zuſpruch. Helft dem hieſigen Gewerbe, kauft nicht auswärts! 1. U. V. und onnerstag, den 27. Juli, abends 8 Uhr in der„Vorſtadt“ Vortrags ⸗Abend wozu freundl. einladet Der Vorſtand. Gutgehende Aurtschalt per 1. Oktober 1933 zu vermieten. Näheres im Verlag dieſer Zeitung. Fünf junge Achziegen im Preiſe von 20— 26 RM. Daſelbſt ein neues Skisg. Anale (Natur Eiche) preiswert zu verkaufen. Jakob Gärtner Lorſch Hügelſtraße Nr. 30 3 Zimmer und Küche im 1. oder 2. Stock ab 1. Auguſt oder ſpäter zu vermieten. Berin. Pienningstrage 11 Neue Martoffein 10 Pfd. 20 Neue Heringe, schöne Qualität Neues Sauerkraut Pfund 5 Erfrischungen: Untelwein Liter 28 Citronade— Orangeade Limonade— Sodawasser Himheersaft m;/ Zueker fund. 54 Citronen Stück„O5 und 04 Juellfrische Mineralwasser Zwangs⸗Verſteigerung Am Freitag, den 28. Juli 1933, verſteigere ich in Viernheim, teilweiſe im Ver⸗ ſteigerungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle, öffentlich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Bar⸗ zahlung: Mobilien, Einrichtungs⸗ und Gebrauchs⸗ gegenſtände aller Art, darunter insbeſondere 1 Vertikow, 2 Kleiderſchränke, 1 ovaler Tiſch ferner 1 Sekretär, 1 Kommode, 1 Büffet, 1 Kredenz, 1 Tiſch mit 6 Lederſtühlen, 1 Sofa mit Umbau, 1 Bücherſchrank, 1 Blu⸗ menkrippe, 2 Seſſel, 1 Schreibtiſch, 1 Schreib⸗ maſchine, 1 Bild, 1 Standuhr, 1 Kaſſen⸗ ſchrank, 1 Laſtwagen 1 Partie Damen- und Laſchenſchuhe, 1 Partie Leder⸗ und Filz⸗ pantoffeln u. a. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nach⸗ mittags 2 Uhr, im Hofe des Gaſthauſes zum Pflug, Weinheimerſtr aße. Lampertheim, den 27. Juli 1933. Köhler, Gerichtsvollzieher in Lampertheim. Wallfahrt 4 Trier Letzter Meldetermin bis Samstagabend. Abfahrt am 5. Auguſt, vormittags 4 Uhr, an der neuen Kirche. Heinrich Faltermann. Kanarien⸗ vogel ent flogen! in allen Preislagen zu verkaufen. Andreas Maper Lorſch(fHeſſen) Mittelſtraße Nr. 2 Feuerwehrübung. Am Sonntag, den 30. Juli, findet vorm. 5 Uhr eine Uebung der freiwilligen Feuerwehr ſtatt. Signal um 5 Uhr.— Anzutreten haben ſämtliche aktive Mannſchaften und Führer ſowie Muſik- und Spiel⸗ leute. Entſchuldigungen werden keine entgegen⸗ genommen da es Pllicht iſt, reſtlos zu erſcheinen. Das Kommando. Frisch gebrangter hate / Pfund 50, 60, 70, 80, 90 und 1.— Marzkaffee, loſe Pfd. 24 Pfg. Miſchkaffee ½ Pfd. 28 und 40„ Kathreiner— Pyra und Quita⸗Malz Seligs Kornkaffee— Kornfrank gem. Pfeiffer K Dillers, große und kleine Pakete Der beliebte Webers Carlsbader Zuſatz Paket 32 Pfg. Mühlen Frank Pakete und Doſen 0„ Spezial in Grießform Pak. 15, Kaffee Haag, coffeinfrei, immer friſch erhältlich Alois Walter Wiederbringer Belohnung! Kiesſtraße 8. 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Juli, abends 79 Ut. auf dem Waldſportplatz große Krafiſport⸗Veranſtaltung im Ringen und Stemmen gegen Stemm⸗ und 5 ö Süddeutſche Ringklub„Eiche“ Sandhofen. Meiſter. Vorher um ½7 Uhr findet ſtatt: Viernheim AH.— Athletik⸗M. Lampertheim 5 Sonntag, den 30. Juli nachm. ½4 Uhr Fußball⸗Liga⸗Spiel geg. Polizeiſportverein Darmſtadt.— Sonntag von mittag ½10 Uhr: Außerordentliche General⸗Verſammlung im Vereinshaus. Tagesordnung: Wahl des Vereinsführers; Satzungsänderungen. Der Führer. Fst. Pudding- Pulver mit Vanille⸗, Himbeer⸗, Mandel- und Zitronen⸗Geſchmack 1 Pld. nur 45 mit Schokol.⸗Geſchm. J pid. nur 55 3 Mandervogel-Stangenkäse ohne Rinde 1 Flund nur 42 Kochhutter 1 Pfand 1.08 Feinste Speise-Haferflorken entbittert und entſpelzt 1 Pfd. 18,0 Fst. Gemüse- Nudeln und Maccaroni 1 Pfund nur 349, Malzkaffee lose 1 Plund nur 23 3 Hafſee- Ersatzmischung mit 20% gutem Bohnenkaffee f Pfand 65 9 Hamburger Kaffeelager Rich. 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Nummer 173 Die Wirtſchaſtswoche Sieg des Leiſtungsprinzips.— Ende des jahrelangen Schrumpfungsprozeſſes in der Eiſeninduſtrie.— Vom ſüddoeſtdeutſchen Gekreidemarkt. Der Aufſtieg in der deutſchen Wirtſchaft tritt mit jeder Woche klarer in die Erſchei⸗ nung. Neben den in ſchneller Aufeinander⸗ folge kraftvoll einſetzenden Maßnahmen zur inneren Befeſtigung der Staatsautorität ſind es nicht zuletzt die Auswirkungen des Geſetzes zur Verminderung der Arbeitsloſig⸗ keit vom 1. Juni 1933, die dazu beigetragen haben, die Aufwärtsbewegung in erſtaun— licher Weiſe zu fördern. Außerdem darf nicht überſehen werden, daß gerade das als ober⸗ ſter Grundſatz für die Wirtſchaft prokla— mierte Leiſtungsprinzip für die deutſche Wirtſchaft recht bedeutungsvoll ſein dürfte. Es iſt andererſeits klar, daß nach der Durchführung der Neuordnung die anſchlie— ßend einſetzende Generaloffenſive gegen die Arbeitsloſigkeit erſt recht befruchtend auf den ganzen Wirtſchaftskörper ſein muß. Das jüngſt zutage getretene ſtärkere In— tereſſe der Börſe für Montanwerte weiſt darauf hin, daß in der Schwerindu⸗ ſtrie die mec agung einen guten Auf⸗ trieb genommen hat. Vorerſt iſt zwar die b Eiſeninduſtrie mit nur etwa 40 fkle 1 Jaähres 19 ausgenutzt, ſo daß die Inbetriebnahme ſtill⸗ liegender Hütten noch Schwierigkeiten be⸗ reitet, aber man muß dabei berückſichtigen, daß der jahrelange Schrumpfungsprozeß in der deutſchen Wirtſchaft nicht von heute auf morgen einer Blütezeit weichen kann. Daß aber der Zeitpunkt nicht mehr ferne iſt, an dem das Aach jahrelange Untätigkeit einge— roſtete Räderwerk wieder normal funktionie⸗ ren wird, dafür bürgt der machtvolle Auf⸗ bauwille der jetzigen Regierung. In der Eiſeninduſtrie zeigt der Auftragseingang eine bemerkenswerke Ste— tigkeit, aus der man die Annahme herleiten darf, daß in einer Reihe Wirtſchaftszweigen Projekte ſchlummern und nur auf den ge⸗ eigneten Zeitpunkt warteten, wo die geſam⸗ te wirtſchaftliche und politiſche Situation ihrer Realiſierung förderlich war. Die Roh⸗ eiſenerzeugung vermerkt im erſten Halbjahr 1933 eine etwa 17 prozentige Steigerung ge⸗ genüber der gleichen Zeit des Vorjahres. Ber den weiteren Ausſichten in der Eiſeninduſtrie muß darauf hingewieſen werden, daß auch hier wieder das Leiſtungsprinzip, alſo die Qualitätsſteigerung, die Hauptrolle ſpielt und daß auf dem Wege techniſcher Verbeſſerungen der Abſatz weiterhin etap⸗ penweiſe geſteigert werden kann. Allein ſchon die Tatſache, daß endlich einmal in dem lange brach liegenden Induſtriezweige neues Leben eingezogen iſt, kann nicht hoch genug angeſchlagen werden, wenn man be⸗ denkt, daß die Eiſeninduſtrie als Schlüſſei— Wirſſchastele Belebung einer Reihe enderer Virtſchaftszweige nach ſich ziehen muß. Wirft man einen Hic auf die Land⸗ wirtſchaft, ſo wird es von ihr lebhaft begrüßt, daß nach den amtlichen Verlautba⸗ rungen alle Stützungs maßnahmen und ſonſtigen Eingriffe in den freien Ge— treidemarkt im kommenden Erntejahr un- terbleiben ſollen, womit ein Faktor an⸗ dauernder Beunruhigung ausgeſchaltet iſi. Es iſt in der letzten Zeit infolge des günſti⸗ gen Wetters und der damit in Zuſammen— hang ſtehenden beſſeren Beurteilung der Ernteausſichten mehr Material an alte ni nlandsweizen an den Markt ge⸗ kommen. Gleichzeitig wird von der Land⸗ wirtſchaft in ſtarkem Maße neuerntige Wa⸗ re angeboten, was bewirkt hat, daß ein er⸗ heblicher Preisdruck für inländiſches Brot- getreide eingetreten iſt. Eine Beſſerung der Preislage für heimiſches Brotge⸗ treide, die im 1 der Landwirtſchaft dringend notwendig iſt, wird letzten Endes auch davon 10 105 daß der Kampf gegen die Arheitsloſigkeit weiterhin erfolgreich durchgeführt wird. 22 Viernheimer Zeitung eint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— ee monatl. k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſe r bel Wichertelang (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Aken bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Freitag, den 28. Juli 1933 50. Jahrgang „Neuer Start für die Zukunft“ Neichsbankpräfident Schacht über die internationale Zuſammenarbeit der Völler— Die Schlußfitzung der Weltwirtſchafts konferenz London, 28. Juli. Die Wandelgänge der Weltwirtſchafts— konferenz, in denen während der letzten Ta— ge Grabesſtille geherrſcht hatte, boten noch einmal dasſelbe belebte Schauſpiel, wie am Eröffnungstage der Konferenz vor nahezu zwei Monaten. Um 10,01 Uhr dröhnte der Hammer des Präſidenten, des Premiermini— ſters Macdonald, auf dem Tiſch. Als erſter Redner legte der Finanzbe— richterſtatter, der Franzoſe Bonnet, die Schwierigkeiten dar, mit denen die Konfe— renz zu kämpfen gehabt habe. Der amerika— niſche Delegierte Cox führte aus, die Kon— ferenz habe Ergebniſſe gezeitigt, die immer— hin bemerkenswert ſeien. Es könne aber keine allgemeine Erholung der Welt geben, bitange die eingefrorenen Kredite ie Handelskanäle verſtopften. Cox ſchloß, er wiſſe nicht, wann die Konferenz wieder uſammentrete, aber der Zuſammentritt ſelbſt ſei gewiß. gonfren lber alten Waſſerſtrahl gab der onfer enz der holländiſche Vertreter C nja, der feſtſtellte, nicht ein einziges Mitglied der Konferenz ſei bereit, bejahend die Frage zu beantworten, ob irgendwelche praktiſchen Maßnahmen vereinbart worden ſeſen. Einer weniger peſſimiſtiſchen Anſicht gab der italieniſche Delegierte Jung Ausdruck, der die Auffaſſung vertrat, daß die letzten Wochen wichtige Ergebniſſe zutage gefördert 10 0 Der belgiſche Vertreter Hy mans chloß ſich im Weſentlichen den Ausführun— gen Jungs an, und betonte den feſten Wit— len ſeiner Regierung, nicht vom Goldſtan— dard abzuweichen. Auch der engliſche Schatz— kanzler Neville Chamberlain verbarg keineswegs ſeine Enttäuſchung über die ge— ringen Ergebniſſe. Er ermahnte jedoch die Delegierten, nicht den Tadel irgendeinem beſtimmten Lande zuzuſchieben, ſondern günſtigere Umſtände zur Wiederaufnahme der Arbeiten abzuwarten. Die britiſche De— legation werde während der Pauſe die ame— rikaniſchen Vorſchläge eingehend prüfen als Grundlage weiterer Erörterung. die Nede Dr. Schachts Reichsbankpräſident Dr. Schacht, der nach Chamberlain ſprach, erntete gleich zu Veginn ſeiner Rede großen Beifall, der ſich im Verlaufe ſeiner Rede und am Schluß zu äußerſt herzlichen Kundgebungen ſteigerte. Dr. Schacht führte aus: Als vor einem Der geringe Mehlkonſum und das kleine Geſchäft der Mühlen ließen bisher am ſüd⸗ weſtdeutſchen Getreidemarkt keine größere Geſchäftsentwicklung in Inlands⸗ weizen aufkommen. Die Preisſpanne zwiſchen altem und neuem Weizen hat ſich erheblich verringert. Auch in Roggen al⸗ ter Ernte iſt neuerdings mehr Angebot an den Markt gekommen. Hier iſt die Preisbe⸗ wegung ebenfalls infolge geringer Konſum⸗ nachfrage rückläufig. Auch der Markt für Hafer iſt nach vorübergehender Belebung wieder beruhigt. Es iſt verhältnismäßig wenig Ware angeboten, andererſeits har aber auch die Konſumnachfrage nachgelaſſen. Am Markt für Gerſte hat ſich ein regu⸗ läres Geſchäft noch nicht entwickelt, da der Einkauf bei der verarbeitenden Induſtrie erfahrungsgemäß erſt ſpäter einſetzt und ein genaues Bild über den Ausfall der dies⸗ jährigen Ernte noch nicht gegeben werden kann. Immerhin laſſen die gezeigten Muſter der bisher geernteten Pfälzer Sommergerſte ausgezeichnete Qualitäten erkennen. — Jahre in Lauſanne die Einberufung diefer Konferenz beſchloſſen wurde, lag das Pro— gramm in den Hauptzügen bereits feſt, nämlich die Währungen wieder auf eine ge⸗ ſunde Grundlage zu ſtellen, die Deviſen— und Transferſchwierigkeiten zu beſeitigen und die Wiederbelebung des internationalen Handels zu fördern. Im weiteren Verlaufe der Vorbereitungen einigte man ſich dar⸗ über, keine bloße Sachverſtändigenkonferenz, ſondern eine Zuſammenkunft von Regie— rungsvertretern zu berufen, die in der Lage ſeien, verbindliche Abmachungen zu treffen. Nach mehr als ſechs Wochen anſtrengen- der Arbeit iſt leider feſtzuſtellen, daß kaum ein Punkt des Programms zu Abmachungen geführt hat. Die Reſolutionen, die ſchließlich aus den Ausſchüſſen hervorgegangen ſind, ſtellen le— diglich allgemeine Anſichten und Empfeh⸗ lungen dar. Der Konferenz iſt die Löſung keiner der Aufgaben, die ihr geſtellt waren, gelungen. So ſehr man im Intereſſe des internationalen Güteraustauſches bedauern mag, daß einzelne Länder die Stabilität ihrer Währungen aufgegeben haben, um ſo ihre Wirtſchaft zu beeinfluſſen. ſo wenig kann man einem ſouveränen Staat das Recht abſprechen, alle die⸗ jenigen Maßnahmen zu ergreifen, die er zur Wahrung ſeiner wirkſchafklichen Lebensrechke für nötig hält. So lange die einzelnen Nationen nicht in ſich ein gewiſſes wirtſchaftliches Gleichgewicht wiedergefunden haben, wird der Erfolg er— ner neuen Weltwirtſchaftskonferenz zweifel— haft bleiben. Das iſt die große Lehre, die uns die Konferenz mitgibt. Die bisher leider gebräuchliche unge— ſunde Methode, dürch internatio⸗ nale Kreditinanſpruchnahme die Wirtſchaftslage für den Augenblick zu er— leichtern, muß dem Willen weichen, aus ei— gener Kraft eine gewiſſe wirtſchaftliche Sta— bilität herzuſtellen. So wenig freilich ſolch⸗ leichtherzige Kreditnahme gebilligt werden kann, ſo unberechtigt wäre es, dieſe Kredit— hingabe von Seiten eines Gläubigers ohne weiteres als wirtſchaftlich und moraliſch be— rechtigt hinzuſtellen. Ein erheblicher Teil der in der Vergan— genheit gegebenen und zum Teil von polikiſchen Kräften geförderten Kredite iſt in ſich ungeſund geweſen. Keine unbefugten Eingriffe! Es ergibt ſich die Frage, ob wir die Menſch⸗ heit mit produktiver Tätigkeit beſchäftigen wollen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß von dem bisher inveſtierten Kopital einiges ver— loren geht, oder ob wir tatenlos warten wollen, bis uns die ſoziale Kriſis in das Chaos ſtürzt. Die deutſche Regierung wird auch in Zukunft jede inkernatkionale Zuſammen⸗ arbeit zu fördern bereit ſein. Wir glauben aber, daß dieſe Arbeit erſt dann Erfolg haben wird, wenn die einzeinen Länder in ihrer eigenen Wirtſchaft und in ihren nachbarlichen Beziehun⸗— gen einen feſten Grund dazu gelegt haben. Das Ziel freilich wird immer das gleiche bleiben: Die Bereinigung der Welt von den wirtſchaftlichen und finanziellen Schlacken des Krieges, d. h. einen neuen Start zu gewinnen für eine beſſere Zukunft. Votſchaft NRooſevelts an Macdonald Im weiteren Verlauf der Sitzung verlas der amerikaniſche Staatsſekretär Hull eine Botſchaft des Präſidenten Rooſevelt an den Präſidenten der Weltwirtſchaftskonferenz, Macdonald. Rooſevelt betont, daß die Na⸗ tionen der Welt weiterhin gegenſeitige Probleme mit Offenheit und ohne Verſtim— mung erörtern könnten. Ergebniſſe ſeien nicht immer allein in formellen Ueberein— künften zu ſehen. Rooſevelt hebt hervor, daß er die Weltwirtſchaftskonferenz nicht als einen Fehlſchlag anſieht. Der franzöſiſche Delegierte Bonnet be— tonte, der Tag werde kommen, wo die Be— dingungen einer allgemeinen Währungsſta— bilität erfüllt ſein würden. Das Ende Dann erklärte Macdonald die allge⸗ meine Erörterung für beendet und un— terbreitete die Berichte der wirtſchaftlichen und der finanziellen Kommiſſion zur Ab— ſtimmung, die ſämtlich einſtimmig ange— nommen wurden. Macdonald erklärte hier— auf, die Konferenz erhebe ſich zu einer Pauſe und nicht zu einer Beendigung. Frü— here Hoffnungen ſeien nicht zerſtört, ſondern nur verſchoben worden. Es beſtänden An— zeichen eines Wiederauflebens des Welthan— dels, aber die Hinderniſſe für die Rückkehr der Wohlfahrt: ſeien Weiterhin vorhanden. Eine Kundgebung des Neichsarbeitsminiſters Berlin, 28. Juli. Der Reichsarbeitsminiſter, gez. Franz Seldte, erläßt unter dem Datum, Berlin, den 22. Juli, folgende Kundgebung: Die Kundgebung des Herrn Reichskanz— lers über den Abſchluß der deutſchen Revo— lution, die Mitteilungen des Herrn Reichs— miniſters des Innern, der ſchäufſte Maßnahmen androht wegen unbe— fugter Eingriffe in die Wittſchaft und wegen Mißachtung von Anordnungen der Träger der Staatsautorität, ſind allen Dienſtſtellen in Reich und Ländern bekannt— gegeben worden. Im Anſchluß daran har der Herr preußiſche Miniſterpräſident für den Bereich ſeiner Verwaltung befohlen, daß Kontrollen der Staatsverwaltung oder gar Eingriffe in ſie durch außenſtehende Perſonen in Zukunft verboten ſind. Derar⸗ tigen Verſuchen ſei mit allen Mitteln ent⸗ gegenzutreten. Demzufolge erwarte ich, oaß auch in mei⸗ nem Arbeitsbereich die Aukorikät der Keichs⸗ regierung unker allen Umſtänden ſicherge. ſtellt bleibt und jeder Verſuch, ſie zu er⸗ ſchüttern, unterbunden wird. Insbeſondere verweiſe ich aus den Ausführungen des Herrn Reichskanzlers auf zwei Punkte: 1. Jede Nebenaktion, möge ſie herkommen, woher ſie wolle, muß zurückgewieſen werden. 2. Keinerlei Organiſationen oder Partei- ſtellen irgendwelcher Art dürfen ſich Regie⸗ rungsbeſugniſſe anmaßen, Perſonen abſet⸗ zen und Aemker beſetzen. Wie in Bezug auf die Wirtſchaft allein der Herr Reichswirtſchaftsminiſter, ſo iſt auf dem Gebiete der Aufgaben des Reichsar⸗ beitsminiſteriums allein der Reichsagrbeits⸗ miniſter zuſtändig und die Richtlinien der Politik des Herrn Reichskanzlers entſpre— chend verantwortlich. N o eee eee. N 22 m, N N 8 e e N N 8 e N W f 2 1 eme, S DN 7 8 N 72 2 e,. eee eee, e 8 N e N S r 8 Y A 8 D N . Dees Y N N ume, Der 5 ee, N e 72 mee, een, 4 8 2 N N N vue, eee. eme. 2 0 ⁰*.¼ 2 ue, 2 24 28 4 2 * N . ee 2 7 eee ee, eee. 22 e,. 2 fe. m, eee, e eee, 22 1 8 N V N . N Y . N * 4. 4 2 2 2 5 2 2 2 7 1 0 7. g. 0 2 * 7 2 . 2 f eee, 5 Zee. 7 2 2 7 4 p 2 2 25 7 5 5 4 e. 2 4 4 7 7 2 e,. S ,,,. , e, Por Nachllang in Frankfurt Kein Defizit beim Keglerfeſt. * Frankfurt a. M., 28. Juli. Das Ergebnis des 18. Deutſchen Bundes⸗ kegelns muß in jeder e als befriedi⸗ gend bezeichnet werden. Die Witterung machte zwar verſchiedentlich durch den ſtarken Regen den Beſuch auf dem Feſtgelände geringer und ſtörte auch nicht unerheblich den Ablauf des Feſtzuges, aber insgeſamt brachten die übri⸗ en Tage den Ausgleich. So hat wohl die Beſucherzahl des Feſtgeländes nicht viel weni⸗ ger als 500 000 Perſonen betragen. Es darf heute ſchon feſtgeſtellt werden, daß auch der wirtſchaftliche Erfolg des Feſtes trotz des über⸗ all ſtark hervorgetretenen Geldmangels zufrie— denſtellend ſein wird. Ein Defizit erſcheint gänzlich ausgeſchloſſen. Ein Feſtwirt rückt aus. Der Gaſtwirt Eckermann, der während de— Deutſchen Bundeskegeln auf dem Feſtplatz eine ganze Anzahl Betriebe bewirtſchaftet hat, war unter Mitnahme ſeiner ganzen Einnahmen und Hinterlaſſung einer Schuldenlaſt von 50 000 Mart geflüthtet. Der Kriminalpolizei iſt es jetzt gelungen, den Aufenthalt des Geflüch— teten im Odenwald zu ermitteln und ihn feſt⸗ zunehmen. Sein Inventar hatte Eckermann mehrfach übereignel. Er wurde dem Richter vorgeführt. Aus Heſſen und Naſfau Heſſiſcher Verhindungsmann in der Bauleitung der Autobahn. Darmſtadt, 28. Juli. Staatsſekretär Jung hat, um eine reibungsloſe Zuſammenarbeit der heſſiſchen Regierung mit der Bauleitung der Teilſtrecke Frankfurt— Heidelberg der Autobahn zu gewährleiſten, als Verbindungs⸗ und Bauleitung dem mann zwiſchen Regierung Profeſſor Dr. Knapp beſtimmt, der Staatsſekretär unmittelbar unterſtellt iſt. Der Reichsſtatthalter beſucht Erbach. Erbach, 28. Juli. In Verbindung mit dem Eulbacher Markt werden am Sonntag, den 30. Juli in Erbach öffentliche Rennen abge⸗ Jahre gewinnt dieſe Ver⸗ anſtaltung eine beſondere Bedeutung durch die Anweſenheit des Herrn Reichsſtatthalters halten. %% Sprenger, ſowie verſchiedener Vertreter der Venito Muſſolini Zum 50. Geburtstag des Duce. Am 29. Juli 1883 wurde dem Schmied und Bürgermeiſter des Romagnadorfes Predappio, Aleſſandro Muſſolini, der älteſte Sohn geboren, dem er nach dem mexikani⸗ ſchen Freiheitshelden Juarez den Vornamen Benito gab. Der Vater war Sozialiſt und Revolutionär, ſo wurde auch der Sohn, ein ſehr aufgeweckter Junge, Sozialiſt und Re— volutionär und ſchon mit 19 Jahren mußte er als Aufrührer aus Italien in die Schweiz flüchten. Der Aufenthalt in der Schweiz war ein entſcheidender Wendepunkt im Le⸗ ben des jungen Muſſolini. Dort hatte er die Möglichkeit, ſeinem aufnahmebereiten Geiſt das Wiſſen zuzuführen, das ihm die Heimat nicht geben konnte. Er machte ſich vertraut mit den Werken der großen Sozia⸗ liſten, er lernte auch die philoſophiſchen Ide⸗ en Nietzſches kennen und man darf wohl ſagen, daß der Faſchismus Italiens weltan— ſchaulich weſentlich von dem deutſchen Den⸗ ker untermauert worden iſt. 1910 iſt Muſſo⸗ lini wieder in Italien, er wird Sekretär ſei⸗ ner Partei und wie er in der Schweiz ſchon eine Arbeiterzeitung herausgab, ſo gründet er nun die Zeitſchrift„Der Klaſſenkampf“. Als Klaſſenkämpfer ſteht der ſunge Sozia⸗ liſt in der vorderſten Linie ſeiner Partei. So kommt das Jahr 1914 heran und es bricht der Weltkrieg aus. Für Muſſolini kommt die große Wandlung. In den Schlachten des Karſt wird der Sozialiſt zum ö italieniſchen Patrioten. Sein Patriotismus aber unterſcheidet ſich von dem herkömm⸗ lichen Patriotismus, er iſt ſtürmiſch, for⸗ dernd und über allem anderen ſchließlich b für Muſſolini das Vaterland Italien, eſſen heiligem Egoismus Genüge geſchehen muß. Der Frontſoldat wird wegen Tapfer⸗ keit vor dem Feind zum Korporal befördert, er wird ausgezeichnet, er wird ſchwer ver⸗ wundet. Nach dem Kriege begann Muſoolinis Kampf um ein neues Italien. Am 23. März 1919 gründete er in Mailand den erſten „Faſcio di combattimento“ mit 145 Schwarz⸗ hemden. Drei Jahre ſpäter ergriffen die Fa⸗ ſchiſten die Macht des Staates durch ihren Marſch auf Rom, und ſeit jenen Tagen herrſcht Muſſolini unumſchränkt im Palazzo Venezia in Rom. Das iſt in kurzen Worten das Werden des Staatsmannes Muſſolini, der in ſchier unerſchöpflicher Arbeitskraft von der „Zeit gebildet ſeine Zeit geformt hat. Neben dem Staatsmann ſteht der Menſch. Wir wiſſen von Muſſolini, daß er zur Erholung Zeit zum Sport findet, daß er vor allem Reiten und Fechten liebt. Auf ſeinem Land⸗ gut ſieht man ihn Ackerbau kreiben, dort iſt er auch ganz und gar Familienvater. Der Menſch Muſſolini, oeſſen Bild immer an meinen Cäſaren gemahnt, beſitzt jene innere und urſprüngliche Kraft des Gemütes, die einem ſtarken Wilen die Fähigkeit zu ſchöpferiſcher Tat verleiht. gart. Lokales Viernheim, den 28. Juli * N. ⸗T.⸗Tonfilmſchau. Dieſe Woche wird im U. T.⸗Filmpalaſt wieder ein großartiges Tonfilmprogramm geboten.„Salto Mort ale“ heißt der gewaltige Cirkus⸗Tonfilm, der eine Senſation in der Tonfilmkunſt darſtellt. Hervor⸗ ragende Filmkünſtler wirken mit und geben dem Film ein beſonders glänzendes Gepräge. Filmfreund wird dieſe Woche ſich die wunderbare Filmdarbietungen im U. T.⸗Filmpalaſt entgehen laſſen. Kein Alles kommt in den U. T.⸗Filmpalaſt. Ein Viernheimer Sieg in Stutt⸗ Auf dem Deutſchen Turnfeſt in Stutt- gart errang der Turner Franz Herbert im 12⸗Kampf mit 170 Punkten den 1. Sieg für Viernheim. Herzliche Gratulation und donnerndes Gut Heil! Fahrt zum Deutſchen Turnfeſt nach Stuttgart. Die hieſige O E. G. läßt morgen Samstag nachmittag um 14.15 Uhr einen Sonderzug hier abgehen, der die Teilnehmer am Deutſchen Turnſeſt nach Mannheim bringt wo um 15.10 Uhr die Weiterfahrt nach Stutt- gart mittels Sonderzug angetreten wird. Am Sonntag geht ebenfalls ein Sonderzug von hier ab und zwar ſo früh, daß er am Sonderzug, der in Mannheim 6.12 Uhr nach Stuttgart geht Anſchluß hat. Die Rückfahrt kann am Sonntag Abend um 21.45 Uhr mittels Sonderzug nach Mannheim erfolgen. Dieſer Zug kommt um ½1 Uhr in Mannheim an. Die Oech. läßt um dieſe Zeit einen Sonderzug nach Viernhein — Weinheim laufen, ſodaß alle Beſucher des Deutſchen Turnfeſtes in Stutigart die Möglich⸗ keit haben, nach Hauſe zu gelangen. Für die Züge Viernheim— Mannheim müſſen Sonntags karten gelößt werden. Für die Sonderzüge Mannheim— Stuttgart und zurück werden 505% Fahrtermäßigung gewährt, »Der Turnverein in Stuttgart. Unſere geſtrige diesbezügliche Notiz haben wir dahin zu ergänzen, daß der hieſige Turnverein in Stuttgart- Zuffenhauſen, alſo einen Vorort von Stuttgart, im Gaſthaus„Zum Bären Gartenſtraße 32 einquartiert iſt. Wir bitten 5 Schuldner glaubhaft machen, daß ihn Nenuet Vollſtetungsſchut bei der Zwangsvollſtredung in beweglichen Gegenſtünden Es iſt ein alter Grundſatz des Vollſtrek⸗ kungsweſens, daß das, was der Schuldner unbedingt zum Leben nötig hat, ihm auch belaſſen bleiben muß. Die Möglichkeit, ſeine Exiſtenz aufrecht zu erhalten und ſeinem Be⸗ rufe weiter nachgehen zu können, muß man ihm nicht nur aus rein menſchlichen Grün⸗ den laſſen, ſondern die Allgemeinheit hat auch darum ein Intereſſe daran, weil ſonſt der völlig„Kahlgepfändete“ der öffentlichen Fürſorge anheimfallen würde. Nun hat aber die ungeheure Not der Zelt die Reichsregierung veranlaßt, Maßnahmen auf dieſem Gebiete zu beſchließen, die dem Schuldner einen noch weitergehenden Voll⸗ ſtreckungsſchutz gewähren ſollen, ſofern er deſſen würdig und dieſer Schutz auch für die Gläubiger wirtſchaftlich tragbar iſt. Dem Vollſtreckungsſchutz unterliegen aber nur be⸗ wegliche Sachen, die zum perſönlichen Ge— brauch des Schuldners dienen oder zum Hausrat gehören, ferner Einrichtungsgegen— ſtände, Gerätſchaften oder Vorräte, die der Erwerbstätigeit des Schuldners dienen oder zu einem von ihm betriebenen gewerblichen Unternehmen gehören. Die nachſtehenden Ausführungen gelten alſo nicht nur für Grundſtücke, Häuſer, Zubehörteile, die mit dem Boden feſt verbunden ſind, und andere unbewegliche Gegenſtände. Iſt bei einem Schuldner eine Sache der bezeichneten Art gepfändet und iſt er nicht in der Lage, die Schuldſumme aufzubrin⸗ gen, ſo kann er bei dem für ihn zuſtändigen Amtsgericht einen Antrag auf Aufhebung der Zwangsvollſtreckung ſtellen. Damit der Antrag nun aber auch Erfolg hat, muß der ein Verſchulden an ſeiner Zahlungsunfähigeit nicht trifft. Das wird nicht ſchwer ſein für den, der nach Eingang ſeiner Verpflichtun⸗ gen, die zur Vollſtreckung führten, arbeits- los wurde, oder auch für den, dem der Zu. ſammenbruch ſeines Bankhauſes alle Mitte nahm. Er muß aber weiterhin auch glaub⸗ haft machen, daß ihm durch den Verluſt der gepfändeten Gegenſtände ein unverhältnie: 5 mäßiger Nachteil erwachſen würde, wie dae zum Beiſpiel der Fall wäre, wenn man ein⸗ Sammlung, die einen hohen Liebhaberwer hat, zu niedrigen Preiſen verſteigerte. Pfän⸗ dungen, die auf Grund vertraglicher Ver pflichtungen ch erfolgen(3. B. Unterhaltsan⸗ ſprüche auf Grund eines Vertrages uſw.) ſind jedoch durchzuführen, es ſei denn, daß die wirtſchaftliche Lage des Schuldners ſich erfſt nach Eingehung ſeiner Verbindlichkeiten oerſchlechtert hat. a Natürlich ſpielen auch die Intereſſen des Gläubigers eine Rolle, deren Wahrung da⸗ 1 durch geſichert iſt, daß das Gericht ihn vor der Entſcheidung zu hören hat. Die Zwangs⸗ Vollſtreckung darf nämlich dann nicht auf⸗ gehoben werden, wenn dadurch die wirt⸗ ſbchaftliche Lage des Gläubigers ernſtlich ge⸗ flährdet würde. glaubhaft macht, inſen des dem Schuldner gegebenen Dax⸗ Ein alter Rentner, der daß er die eingeklagten lehens unbeding. 0 6 zum Vebensunteryalr no⸗ tig hat, wird mit ö ſeinem Vordringen ſicher⸗ lich Erfolg haben und die weitere Durchfüh⸗ rung der Zwangsvollſtreckung erreichen. Uebrigens kann das Gericht, wenn es ihm angemeſſen erſcheint, auch an Stelle der Aufhebung der Zwangssvollſtreckung dem Schuldner Zahlungsfriſten bewilligen. In dieſem Fall wird die Zwangsvollſtreckune einſtweilen eingeſtellt. Werden dieſe Jah: lungsfriſten nicht pünktlich eingehalten, ſo wird die Vollſtreckung fortgeſetzt, falls nicht der Schuldner glaubhaft macht, daß eine weitere Verſchlechterung ſeiner wirtſchaftli⸗ chen Verhältniſſe ihm die pünktliche Einhal- 1 der Zahlungsfriſten unmöglich gemacht at. Beſonderer Schutz iſt noch den Schuldnern don Hypotheken oder Grundſchuldforderun⸗ 575 eingeräumt. Vollſtreckt ein ſolcher Gläu⸗ iger wegen ſeines durch die Hypothek oder Grundſchuld geſicherten Anſpruchs in das bewegliche Vermögen des Schuldners, ſo gelten folgende Beſchränkungen. Sind hier der Rückgang von Miet⸗ oder Pachtzinsein⸗ nahmen ſowie Arbeitsloſigkeit oder weſent⸗ liche Einkommensminderung die Urſachen der Zahlungsunfähigkeit, dürfen dem Schuldner durch die Zwangsvollſtreckung keine Mittel entzogen werden, die er zu ſei⸗ nem eigenen und zum Unterhalt ſeiner Fa⸗ milie braucht, ferner zur laufenden Unter⸗ haltung ſeines Grundſtücks, d'e notwendi⸗ gen Inſtandſetzungsarbeiten, Zahlung der Grund- und Hauszinsſteuerp, ſowie ſolcher Forderungen, die dem Anſpruch des betrei⸗ benden Gläubigers im Falle einer Zwangs⸗ vollſtreckung vorgehen. Umgekehrt Forderungen, die für notwendige Inſtand— ſetzungsarbeiten entſtanden ſind Er bezieht ſich auch nicht auf ſolche Schuldner, die ſchon durch den landwirtſchaftlichen Vollſtreckungs⸗ ſchutz geſchützt ſind. Das Geſetz iſt bis zum 31. März 1934 be⸗ friſtet. Wittler⸗Osnabrück. die Einſyaltung des Zentrums Beendigung des Zwiſchenſtadiums. Berlin, 28. Juli. Zwiſchen Reichsinnenminiſter Dr. Frick als dem Vorſitzenden der Nationalſozialiſti— ſchen Reichstagsfraktion und dem Abg. Dr. Hackelsberger als dem Verbindungs— mann der bisherigen Reichstagsfraktion des Zentrums zur NSDAP. ſind Vereinbarun— gen zuſtande gekommen, nach denen das Stadium der Fraktionsloſigkeit, in dem ſich die Mitglieder der ehemaligen Zentrums— fraktion befinden, vorläufig bis zum 1. Sep— tember feſtgeſetzt werden ſoll. Unbeſchadet des freiwilligen Entſchluſſes iedes einzelnen der bisherigen Fraktions⸗ unseres Aauses Herren- Anzüge 50 5 Sport-Anzüge 12² „„ Von a Sommer-Mäntel 2 ee 18.5 Hosen für Herren, von Golthosen Flanellhosen 1* en 2* an „ von ö erſtreckt! ſich der Vollſtreckungsſchutz aber nicht auf N der Salsoxschluss VERKAUF beginnt Samstag, den 29. Juli vorm. a9 Uhn in Mannheim am paradeplatz 5 Das SpEZlAl CE S0AAxr für Damen. u Kinder- Klei gane 5 mitglieder und von nattonalſozjauſtiſcher Seite folgende Geſichtspunkte für die Kla— rung: ob Hoſpitant oder Rücktritt mitgeteilt worden. Die Geiſtlichen ſcheiden nach Konkordat aus; ſämtliche Frauen ſtellen ihr Mandat zur Verfügung; über 60 Jahre alte Abgeordnete ſollen nach Möglichket— nicht übernommen werden. Hinſichtlich der Gewerkſchaftsführer und Sekretäre ſolle eine weſentliche Herabſetzung erfolgen. Das Hoſpitantenverhältnis berechtigt zur Teil— nahme an allen Fraktionsſitzungen, gibt dis Möglichkeit zur Stellungnahme in dieſen Sitzungen und auch zur Beteiligung an Ab— ſtimmungen. Ein Zwang zum Tragen ir— gendwelcher Abzeichen oder Uniformen be— ſteht nicht. Das dem Zundesbann Ans Baden Reichsrundfunkſchutz in Baden. Karlsruhe, 28. Juli. Um böswillige Stö— rungen von Regierungsübertragungen uſw. zu unterbinden, wurde in Baden ein Reichs⸗ funkſchutz organiſiert. Bei badiſchen Poſtäm⸗ tern wurden Funkſchutzrufe gebildet. Ein Funkſchutzruf beſteht aus einem Polizeibe— amten, einem Telegraphenbeamten der Reichspoſt und einem techniſchen Funhelfer des Reichsverbandes deutſcher Rundfunkteil⸗ nehmer. Der Funkſchutzruſt iſt mit den nö— tigen Hilfsmitteln ausgerüſtet. Kraftwagen und Motorräder bieten die Gewähr für raſcheſte Beweglichkeit. Durch moderne Peil— geräte iſt es möglich, auch den verſteckteſten Störer zu ermitteln. er in Stuttgart Feierliche Aebergabe im Schloßhof— Beginn des 15. Deutſchen Turnfeſtes Stukkgart, 28. Juli. Nach einigen Tagen der Vorfeier hat nun mit dem Einholen des Bundesban⸗ ners das 15. Deutſche Turnfeſt einge— ſche Die ſchöne Stadt im Tal der ſchwäbi⸗ chen Berge glich von den früheſten Morgen— ſtunden ab einem ungeheuren Bienenſtock. Im Hauptbahnhof und den anderen Stutt— garter Bahnhöfen rollten während der Mor— genſtunden an die hundert Sonderzüge mii über hunderttauſend Turnern und Turne— rinnen ein. Alle wurden von vielen Tauſen— den ſtürmiſch begrüßt. Unter Vorantritt von Spielmannszügen und Muſikkapellen marſchierten die Gäſte in langen Zügen durch die feſtlich geſchmückten Straßen der Stadt in ihre Quartiere. Es iſt unmöglich, die lebendigen und farbigen Bilder zu ſchildern, die ſich— von wundervollem Sommerwetter be- günſtigt— auf den Straßen und Plät⸗ zen enkwickelten. Im Prachtbau des Rathauſes ſprach um 11 Uhr, vormittags der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten zu über 600 Vertretern der deutſchen und ausländi— ſchen Preſſe, die zum Turnfeſt nach Stutl— gart gekommen ſind. Nachmittags gegen 5 Uhr gruppierten ſich an vier Plätzen der Stadt vier Abtei— lungen eines großen und ſchönen Zuges, der zum Bahnhof marſchierte, um das aus der letzten Feſtſtadt Köln eintreffende Turner— banner abzuholen. 20 000 Turner und Tur— nerinnen marſchierten, an ihrer Spitze die Kreisbanner, die Fahnen der Studenten und Ehrenkompagnien, der ausländiſchen ſchließſend die Eröffnungsfeier des 15. Deutſchen Turnfeſtes ſtaltfand. Auf einen Chor der Turnerſänger„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ folgten Anſprachen des Vorſitzenden des Feſtaus⸗ ſchuſſes, Dr. Obermeyer-Stuttgart, des Reichsſportführers von Tſchammer-Oſten und von Dr. Neuendorf. Dr. Obermeyer begrüßte die Feſtgäſte und ſprach die Ueberzeugung aus, daß das Feſt in würdiger und überzeugender Weiſe ein Zeugnis von unerſchütterlicher Vaterlands— liebe werde und eine machtvolle Kundge— bung vor aller Welt von einem einigen und wehrhaften deutſchen Volk, dem ſein Vater— land über alles gilt. Seine Worte klangen in ein dreifaches Heil aus auf den verehrten Reichspräſidenten von Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler. Der ſeitherige Führer der Deutſchen Tur— nerſchaft, Dr. Neuendorff, betonte, das Deutſche Turnfeſt ſei nicht mehr das Feſt eines Bundes, ſondern ein wahres großes deutſches Volksfeſt. Der Reichsführer der Turner, von Tſcham— mer⸗Oſten, wies darauf hin, daß ihm in ſchickſalsſchwerer Stunde, die ihn in ihrer Größe erſchüttert habe, von ſeinem Führer die Reichsſportführung übertragen worden ſei, zu der die Führung der Deutſchen Tur— nerſchaft kam. Es bleibe die höchſte Aufgabe, die ſtraffe Organiſation der Deutſchen Tur— nerſchaft zu erhalten. Wer das Gebäude der Dr. angreift, greift Deutſchland an. von Tſchammer und Oſten ſprach herzlichen Heſſiſchen Regierung. Nach den bis jetzt vor⸗ die Stuttgartfahrer dieſes zu beachten. liegenden Nennungen werden im SA⸗Eröff⸗ nungs⸗Flachrennen 7, im Heſſenpreis⸗Flachren⸗ nen 7, im Graf Eberhard⸗Erinnerungs-Jagd⸗ 8 rennen 6, im ſchweren Jagdrennen um den a 45 6 8 f Preis der Stadt Erbach 8, im Odenwald⸗. 8 b g 7 Flachrennen 8, im Eulbacher Markt⸗Hürden⸗ 5 UMpON — Gäſte und ſchließlich ein Wald von 45000 Vereinsfahnen. Als um 17.56 Uhr der Zug aus Köln eintraf und der Bannerträger in Begleitung der Oberbürgermeiſter von Stuttgart und Köln das große Portal ver⸗ ließ, begrüßte ein brauſender Trommel— wirbel das Banner. Unter dem Jubel der hunderktauſend Juſchauer, die den Weg des Jeſtzuges Umſäumten, wurde das Banner zum 800 des neuen Schloſſes geführt. wo an- 3*⁰ a 30 Dank an alle, die an der Vorbereitung und en Geſtaltung des Turnfeſtes mitgearbeitet. 25 Mit Worten des Glückwunſches übergab dann der Oberbürgermeiſter von Köln das Banner in die Obhut des Oberbürgermei— ſters der Stadt Stuttgart, die das Banner beherbergen wird bis zur Ueberführung in die nächſte Feſtſtadt Breslau. Eine Anſpra⸗ che des Reichsſtatthalters von Württemberg, Murr, und das Deutſchlandlied ſchloſſen die erhebende Feier ab. N Waschjoppen.. 2 Lüsterjoppen von 5 an glagen sind verblütſend herabgesetzt 51 Auch Alle Ubrigen Kleidungsstücke in höheren Prei rennen 83 und im Amazonenrennen 3 Pferde ſtarten. Für das SA⸗Eröffnungs⸗Flachrennen hat der Herr Reichsſtatthalter einen Ehren⸗ preis geſtiftet. Benito Muſſolini. egründer des Faſchismus, Benito Muſſolini, begeht e 9991 29. gel einen 50. Geburtstag. Mannheim, Breite Straße DNN Ve IOTHILDE vod STEGMANN-ST N EIN.“ Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) 10. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Ehrerbietig beugte er ſich über die Hand der Frau Kommerzienrat. „Geſtatten Sie mir, gnädigſte Frau, Ihnen mein auf⸗ richtigſtes Beileid auszuſprechen“, ſagte er gedämpft,„und auch Ihnen, mein gnädiges Fräulein. Bei allem Mit⸗ fühlen des ſchweren Verluſtes, den Sie erlitten haben, empfinde ich es als eine Gnade des Geſchickes, daß ich in dieſem ſchweren Augenblick bei Ihnen weilen darf. Der Gedanke, daß Sie dieſe Hiobsnachricht ganz allein erhalten hätten, daß niemand in dieſem Moment an Ihrer Seite geweſen, wäre für mich entſetzlich. Verfügen Sie über mich wie über einen Sohn, gnädige Frau. Ich möchte alles tun, um Ihnen abzunehmen, was irgend möglich iſt. Haben Sie beide doch genug an dem unerwarteten Schlag zu tragen, der über Sie hereingebrochen iſt.“ Frau Melanie ſah den vor ihr Stehenden dankbar an. „Sie ſind ein guter Menſch, Herr Ivarſen. Wir nehmen Ihre Hilfe dankbar an— nicht wahr, meine Hiltrud?“ Hiltrud nickte unter Tränen, und Frau Melanie fuhr klagend fort:„Wir haben ja niemanden, der uns zur Seite ſteht. Hans Egon iſt auf einer längeren Reiſe mit ſeinen Freunden, und unſer Stiefſohn hat ſich immer feindlich gegen mich geſtellt. Auch die Angeſtellten vom Bremer⸗ werk ſtehen nur zu ihm und betrachten uns nur als Ein⸗ dringlinge. Wir werden einen ſchweren Stand dort haben.“ Axel Ivarſen überlegte blitzſchnell.— Jetzt war der Augenblick da, wo er die Frauen überrumpeln mußte. Dieſe Stimmung der Trauer und Hilfloſigkeit mußte aus— genützt werden; ſie kam ſo günſtig nicht wieder. „Gnädige Frau“, ſagte er leiſe und mit zarter Stimme, „ich ſtehe unbedingt und mit allem, was in meinen Kräften ſteht, zu Ihrer Verfügung. Ich habe Sie vorhin gebeten, von meinen Dienſten Gebrauch zu machen, als wäre ich ein Sohn von Ihnen. Gnädige Frau, verehrtes Fräu— lein Hiltrud, es iſt vielleicht undelikat, in dieſer Stunde von meinen Gefühlen und Wünſchen zu ſprechen. Aber wiederum läßt mich die heiße Sorge um Ihrer beiden Ergehen alle Bedenken zurückſtellen. Es wird Ihnen nicht verborgen geblieben ſein, mit welchen Gefühlen ich Fräu⸗ lein Hiltrud gegenüberſtehe. Wenn Sie mir vergönnen würden, in dieſen ſchweren Tagen an Ihrer Seite zu ſtehen, nicht wie ein Fremder, ſondern wie—“ Er zögerte, die Rührung ſchien ihn zu überwältigen.„Gnädige Frau“, fuhr er dann entſchloſſen fort,„ich habe die Ehre, Sie um die Hand Ihrer Tochter zu bitten, ſofern Fräulein Hiltrud mich ihrer Zuneigung für würdig hält.“ „Es kommt ſehr überraſchend, Baron Ivarſen“, ſagte Frau Melanie ſcheinbar verwundert und blickte ihre Tochter an.„Hiltrud muß entſcheiden.“ Hiltrud war ſehr bleich geworden. Vor ihrem Geiſte ſtand ein blonder, ſchöner Mann mit einem durchdringen— den, klarblauen Blick— ein Schauer ging durch ſie— ſie mußte vergeſſen— und ſie würde vergeſſen, wenn ſie erſt ſich einem anderen zu eigen gegeben. Das war der Weg, jenem anderen zu zeigen, daß man ſich nichts aus ſeinen ſchulmeiſterlichen Ermahnungen machte, daß man nichts mit ihm zu tun haben wollte, und daß es andere Männer gab, die ſie begehrten. „Gnädiges Fräulein“, klang die werbende Stimme Ivarſens an ihr Ohr. Seine Augen ruhten mit einem Ausdruck von Verlangen und Unruhe auf ihr. „Ich nehme Ihre Werbung an, Axel“, ſagte Hiltrud. Sie ſtreckte ihm die Hand entgegen— ihr Geſicht war ſehr bleich. * 1.* An dem Morgen, an dem Olaf ſich zur Reiſe nach Bremerwerk rüſtete, fand er beim Frühſtülk die Todes⸗ anzeige des Kommerzienrats Bremer in der Zeitung. Er las ſie mit tiefer Erſchütterung. Er hatte den vornehmen, alten Herrn ſehr geſchätzt und wußte, wie der Vater an dem alten Jugendfreund gehangen.— Nun war es zu ſpät, nun hatte er keine Möglichkeit mehr, den alten Herrn vor den Intrigen Axel Ivarſens zu warnen. Und als er ein paar Tage ſpäter von dritter Seite die Nachricht von Hiltruds Verlobung mit Axel Ivarſen er⸗ fuhr, wußte er, daß Hiltrud ihm für immer verloren war. Sie hatte Axel gewählt— er, Olaf, konnte nur hoffen und wünſchen, daß ſie dieſen Entſchluß nicht zu bald und nicht zu tief bereuen möge.— Für ihn war es das einzige, ſich gewaltſam von all dieſen Erinnerungen loszureißen, die ihn an Deutſchland, die ihn an das Bremerwerk banden. Er ſandte ſeinem Vater ein Telegramm, in dem er ihm mitteilte, daß er bereit wäre, die amerikaniſche Vertretung der Firma in Neuyork zu übernehmen, für die der Vater ihn ſchon lange auserſehen hatte. Zwölftes Kapitel. Kurt Bremer hatte die Zeit zwiſchen den Pfingſtferien und dem Schluß des Sommerſemeſters mit eifrigen Studien verbracht. f Neben den zahlreichen Kollegs, die er belegt hatte, arbeitete er noch in den Arbeitsſälen der Hochſchule an ſeinen eigenen Verſuchen. Er war den Profeſſoren ſchon längſt aufgefallen unter der großen Zahl der Studenten. Sein Fleiß, ſeine außer⸗ ordentliche Begabung, gepaart mit einem beſcheidenen, offenen und doch ſicheren Weſen, hatten ihm die warme Sympathie ſeiner Hochſchullehrer gewonnen. i Beſonders Profeſſor Stockmann, der Lehrer im Schiffs⸗ motorenbau, hielt große Stücke auf Kurt Bremer. Immer wieder war er im Verſuchsraum aufgetaucht; wenn Kurt an ſeinen Motorenverbeſſerungen arbeitete, hatte er ſeinen ſachverſtändigen Rat dazugegeben, hatte Kurt in ſeine eigenen Arbeitsräume mitgenommen und ſelbſt mit ihm dieſe oder jene Löſung erwogen. f Er plante, Kurt nach dem Sommerſemeſter als ſeinen Aſſiſtenten zu ſich zu nehmen, eine Auszeichnung, die nur für ganz beſonders Begabte in Betracht kam. So lag vor Kurt das Leben ſchön und verheißungsvoll ausgebreitet da. Die liebevollen Briefe, die er vom Vater bekommen, gaben ihm immer wieder ein Stück Heimat⸗ nähe. Und die kleinen eiligen Briefe, die Erika ihm ſchrieb, waren immer neues Glück für ihn. Erikas Kurſus in Buchführung, Schreibmaſchine und Stenographie ging nun auch zu Ende. Sie dachte daran, ſich zum Herbſt eine Stellung zu ſuchen. Der Betriebs⸗ ingenieur vom Bremerwerk hatte ihr ſchon eine bei ſich im Privatbüro in Ausſicht geſtellt. Es war nur noch das Ein⸗ verſtändnis des Kommerzienrats einzuholen, an dem aber nicht zu zweifeln war. „Ich freue mich ſo auf die Arbeit“, ſchrieb Erika.„Denk mal, wenn ich als wohlbeſtallte Schreibdame in den heiligen Räumen wirke, in die wir uns immer heimlich ſchlichen, um die neuen Zeichnungen der Motoren und Maſchinen zu ſtudieren. Am liebſten wäre ich ja richtig in die Werkſtatt gegangen. Ich habe keinen größeren Wunſch, als an den Maſchinen zu arbeiten und zu lernen. Warum bin ich kein Junge! Dann hätte ich richtig in die Lehre gehen können; aber ſo ein dummes Mädel, das darf höch⸗ ſtens die Briefe tippen— an die richtige Arbeit kommen wir doch nicht heran, wenn man nicht das Kochen und Flicken als einen Erſatz anſieht. Jetzt wirſt Du mich ſicher auslachen; Du haſt mir ja ſo oft gepredigt, daß jede Arbeit wichtig iſt. Ach, ich ſchelte ja nur ein ganz kleines bißchen. Wenn ich Vaters und mein kleines Heim ſo richtig hübſch und ordentlich gemacht habe, wenn er mich dann lobt, Du, dann tauſche ich mit keinem anderen Menſchen. Aber mit⸗ unter zieht es mich doch hinunter zu dem Bootsſteg, und ich ſehne mich, mit Deinem Boot, der kleinen ‚Waſſernixe', hinzufliegen auf dem Fluſſe zwiſchen den grünen Ufern und wieder einmal zu ſteuern, wie Du es mich gelehrt hast, Kurt ſaß in ſeinem behaglichen Zimmer in der Uni⸗ verſitätsſtadt. Gerade hatte er mit einem glücklichen Ge⸗ ſicht den Brief Erikas weggelegt, als er die Depeſche empfing, die ihm den jähen Tod des Vaters meldete. Wie verſtändnislos flogen ſeine Augen über die Zeilen mit dem furchtbaren Inhalt. Er konnte es nicht faſſen! Zu jäh war der Uebergang ſeiner Glücksſtimmung ſoeben und dem Furchtbaren, das jetzt über ihn hereinbrach. Als er es begriffen, da fiel er mit einem wilden Schluchzen auf dem Seſſel zuſammen. Es konnte nicht wahr ſein— es durfte nicht wahr ſein— ſein Vater, ſein über alles ge⸗ liebter Vater, er konnte nicht ſo fortgegangen ſein, ſo ſchnell, ohne daß er ihn noch einmal geſehen, ohne daß man noch einmal ſeine liebe, ruhige Stimme gehört. War es möglich, daß man das Teuerſte, das man be⸗ ſaß, ſo ſchnell verloren, daß nun nach der ſchmerzlich be⸗ trauerten Mutter auch der Vater von einem ging— dann ſtand er allein in der Welt, niemand war da, der zu ihm gehörte, denn die Schwiegermutter und die Stiefſchweſter waren ihm fremder als der fremdeſte Menſch. Ein bitteres Schluchzen rang ſich immer wieder aus der Bruſt des jungen Mannes, und in dieſen heißen Tränen ging die ſorgloſe Jugendzeit unwiderbringlich dahin. Als er nach langer Zeit aufſtand und ſich zu der traurigen Fahrt in die Heimat rüſtete, war er ein Mann, der mit einem bleichen und jäh gereiften Geſicht daſtand. b. * Während Kurt die Nacht durch der Heimat entgegen⸗ fuhr, war Frau Melanie mit Hiltrud bereits auf Bremer⸗ ſchloß eingetroffen. Axel hatte ſich ihnen wie ſelbſtverſtänd⸗ lich angeſchloſſen. Und ſelbſtverſtändlich war es, daß, nachdem Melanie Axel als den Verlobten Hiltruds dem Prokurtiſten vorgeſtellt, der Norweger alle die Obliegen⸗ heiten übernahm, die mit einem Trauerfall verknüpft ſind. Mit der Geſchmeidigkeit, die ihm eigen war, fand er ſich ſehr bald in die ihm ungewohnten Verhältniſſe hinein. Frau Melanie und Hiltrud ſowie der ebenfalls heim⸗ gekommene Hans Egon nahmen die Beileidsbezeugungen der zahlreichen Bekannten entgegen, wobei man konſta⸗ tierte, daß die Bremerſchen Damen trotz der Kürze der Zeit die eleganteſten Trauertoiletten trugen. Inzwiſchen nahm Axel Ivarſen die Zügel in die Hand. Er verhandelte mit dem Begräbnisinſtitut wegen der pompöſen Beiſetzung: er beſtimmte den ganzen Gang der Hiltrud Stiefvaters n ſie nach ihrer Heimkehr in das Arbeitszimmer in dem der Verſtorbene aufgebahrt lag, ging e( tümliche Veränderung in ihr vor. Es war zum erſten Male, daß ſie dem Tode ins Geſicht ſah. Zum erſten Male, daß die Unſicherheit des Lebens ihr wirklich zum Bewußt⸗ ſein kam. Vielleicht lag es auch daran, daß ſie durch das Erlebnis mit Olaf zum erſten Male einen tieferen Schmerz erlitten, der ihr Herz aufgerührt hatte. 20 Sie hatte in die Verlobung mit Axel gewilligt, ge⸗ trieben von dem Wunſche, ihre verletzte Eitelkeit zu be⸗ friedigen und ſich an dem Hochmut des heimlich Geliebten zu rächen. Nun ſie aber hier in dem ſtillen Zimmer ſtand, wo das Geſicht des Stiefvaters ihr in der feierlichen Strenge des Vollendetſeins entgegenblickte, nun erſchütterte eine un⸗ geheure Erkenntnis ihre Seele. Vor dem ſtrengen Toten⸗ geſicht vergingen alle die kleinen und eitlen Gedanken, mit denen die Mutter ſie großgezogen und die ſie kritiklos übernommen hatte. Dieſer Mann hier, er hatte über den Nichtigkeiten des Lebens geſtanden, er hatte in treuer, ernſter Arbeit ſein Beſtes gegeben— ihn hätte nie der Schein geblendet. Hiltrud ſchrak zuſammen vor der Frage, die mahnend in ihr aufſtieg. Und ſie ſelbſt? Der Bruder? Die eigene Mutter? War ihr Leben nicht nur äußerer Schein? Auf einmal erkannte ſie alles: wie hohl das war, was bisher ihr Daſein erfüllt— und warum keine Brücke zu dem Toten geführt hatte. Alle drei hatten ſie ihn nur als den Menſchen angeſehen, deſſen Arbeit und Geld ihnen das Leben leicht und fröhlich machen konnte. Was ihn ſelbſt bewegte, mit wieviel Mühen und Sorgen er zu kämpfen gehabt haben mochte, danach hatte niemand gefragt, nicht die Mutter, nicht Hans Egon, nicht ſie. Jetzt, nachträglich, nun es zu ſpät war, kam es ihr in die Erinnerung zurück, daß der Stiefvater in der letzten Zeit oft ſo müde und abgeſpannt ausgeſehen, daß er ſich immer häufiger von den lauten Geſellſchaften zurück⸗ gezogen und die Abende einſam in ſeinem Zimmer ver⸗ bracht, wenn es ihn nicht wieder herübergetrieben in die Fabrik, an den Arbeitstiſch. Und nun war er dahin⸗ gegangen, ſtumm und wortlos. Ein ſchweres Schuldgefühl ſchattete durch die Seele des Mädchens. Hans Egons Leichtſinn war der Anlaß zu dem Tode des Stiefvaters geweſen. Man hatte der Familie nicht verhehlt, daß Kommerzienrat Bremer wegen der Depeſche zuſammengebrochen ſei, die den ungeheuren Spielverluſt Hans Egons gemeldet. Hiltrud ſah mit tränenverdunkeltem Geſicht auf den ſtillen Schläfer; ſie fühlte ſich ſchuldig— ſchuldig für den Bruder. Deſſen Leichtſinn hatte den immer gütigen Mann gefällt. Sie fühlte ſich aber auch ſchuldig gegen ſich ſelbſt. Nie hatte ſie ſich Mühe gegeben, mit dem Stiefvater in nähere Beziehung zu kommen; ſie folgte einfach dem Vorbild der Mutter, die mit etwas überlegener Freundlichkeit dieſe Vernunftehe führte. Sie hatte ſeine Güte, ſein Sorgen als etwas Selbſtverſtändliches hingenommen, wie alles Angenehme im Leben, was ohne eigenes Zutun einem zu⸗ floß. Nun ſtand ſie hier und ſah in das ſtrenge Toten⸗ geſicht, das ihr für immer verſchloſſen war. Sie hätte ihm etwas Liebes ſagen mögen, um Verzeihung bitten für viele Stunden der Gleichgültigkeit, des überlegenen Hoch⸗ 5 muts— aber es war zu ſpät. Dieſem Toten da konnte ſie nichts mehr geben, wie auch er ihr nichts mehr geben würde. Jetzt erſt fühlte ſie, daß etwas Unwiederbring⸗ liches in ihrem Leben geweſen. *. 85* Während ſie ſo in dem ſtillen Sterbezimmer verweilte, ſpielte ſich in dem Wohnzimmer eine ganz andere Szene ab. Hans Egon ſaß Axel Ivarſen gegenüber. Er war vollkommen kopflos. Der Prokuriſt hatte ſich entſchieden geweigert, vor der Teſtamentseröffnung die Spielſchulden zu bezahlen, von denen in der Unglücksdepeſche die Rede 1 N war. „Ich kann es nicht verantworten“, hatte der bedächtige Mann erklärt, und aus ſeinen Worten ſprach deutlich die Abneigung gegen dieſen leichtſinnigen, jungen Menſchen, der den Chef ins Grab gebracht hatte.„Ich weiß nicht, wie die Teſtamentsbeſtimmungen lauten, und ehe ich nicht weiß, wer in Zukunft über das Bremerwerk zu verfügen hat, gebe ich eine ſolche Summe nicht hergué Die Zeiten ſind auch nicht ſo roſig, Herr Referendar, daß das Werk ſo ohne weiteres ſolche Abzüge aus den laufenden Ein⸗ gängen vertragen könnte.“ Unverrichteter Sache kehrte Hans Egon eus dem Ge⸗ ſchäftskontor zurück und offenbarte ſich voller Verzweiflung dem Verlobten ſeiner Schweſter. Axel Jvarſen durchſchaute ſofort die Situation. Aus Frau Melanies Erzählungen hatte er ſchon eine gewiſſe Klarheit über das Teſtament, das Kommerzienrat Bremer zu Lebzeiten errichtet. Solange der Sohn aus erſter Ehe noch nicht volljährig, war ſie die Herrin hier. Alles 10 mußte ſo gelenkt werden, daß Frau Melanie unbeſchränktes Vertrauen zu ihm, Axel, bekam— und daß man ſeinen guten Schnitt machen konnte, ohne daß dieſer Leichtſinn Hans Egons einem das Geſchäft verderben konnte. Man mußte die ganze Familie, Mutter, Tochter und Sohn ganz feſt in den Fingern haben, um richtig operieren zu können. Und ſo ſagte er denn:„Machen Sie ſich keine ſchwarzen Gedanken, Hans Egon! Ich werde doch meinen Schwager nicht im Stich laſſen! Das notwendige Geld wird Ihnen ausgezahlt werden, ſobald wir die Verfügung über das Vermögen haben.“ f f „Aber dann iſt es zu ſpät!“ warf Hans Egon angſtvoll ein.„Sie wiſſen, Spielſchulden müſſen bis zum Fällig“ 2 beglichen A 15 1 8 9 meine Dienſt⸗ telle Meldung macht, bin ich erledigt“ f 0 10 1 4 9 bechertlehung folgt)/ denn etwas von ff modische amen. heßcfeſdong ist Hof ag HMgeuuegen Wieln unserem, SMI Saſnsfag, dene gli morgens- hf heqin 85 . Badener Gaſtwirte tagen Weinheim a. d. B., 28. Juli. Am Donnerstag trat der geſchäftsführen⸗ de Vorſtand zu einer internen Sitzung zu⸗ ſommen, der eine Tagung des großen Vor⸗ ſtandes folgte. Nachmittags fand dann im „Schwarzen Adler“ die Delegiertentagung ſtatt. Vekbandsvorſitzender A. Knodel⸗Karls⸗ ruhe teilte mit, daß die ſeit Jahrzehnten an⸗ geſtrebte Bildung eines Einheitsverbandes für das Gaſtſtättengewerbe nunmehr Wirk⸗ lichkeit geworden iſt. Nach einer neuen Ver⸗ ordnung des Innenminiſteriums dürfen künftig keine Konzeſſionen mehr an Vereine und Sportklubs erteilt werden. Dieſe Rege⸗ lung liegt auch im Intereſſe des Staates und der Gemeinden. Die Verſammlung geneh⸗ migte einſtimmig den Jahresbericht. Der Ausbau der Verbandsſterbekaſſe wurde im abgelaufenen Geſchäftsjſahr endgültig voll⸗ zogen. Das Verbandsvermögen belief ſich am 31. Dezember 1932 auf 41899 Mark. Der Mitgliederſtand hat ſich um 17 auf 3516 verringert. Der Kaſſenbericht wurde einſtimmig angenommen. Nach einigen Fachvorträgen ſprach Herr ö Müller von der Krankenkaſſe über Verſiche⸗ rungsweſen. Der Vorſitzende Knodel gab bekannt, daß für die„Adolf⸗Hitler⸗Spende für die deutſche Wirtſchaft“ jeder Gaſtwirt ein Prozent ſeines Betriebsumſatzes in der Zeit vom 1. Auguſt bis 1. September 1933 zu entrichten hat; das gleiche gilt für die! nichtorganiſierten Konzeſſionsinhaber. Im Zuſammenhang damit hat der Große Vor⸗ ſtand beſchloſſen, aus dem Reſt des Vereins⸗ vermögens je 200 Mark an die Spende zur Förderung der nationalen Arbeit und für die Opfer der Arbeit abzuführen. Aus Heſſen * Frankfurt a. M., 28. Juli.(mord⸗ verſuch am Ehemann.) In der Nacht verſuchte eine Frau in einem Anfall von Eiferſucht ihrem Mann die Kehle zu durch⸗ ſchneiden. Der Mann iſt ſehr ſchwer verletzt, die Frau wurde verhaftet. a die Kundenzahl täg- lich zunimmt, dank anerkannter Quali- täts ware eine große Auswahl! Aller Arten von Herren- und Knaben kleidung geboten wird die Preise dem Ge- bot der Zeit ent- sprechend, äußerst niedrig sind diese Preise am Ende der Saison rück- sichtslos herabge- S Stzt werden Ia werden auch 81 Haufen! Meine 10 Schaufenster beweisen Ihnen meine Leistungstfähigkeit in sllen Abteilungen Speꝛziel-Abteilung: ounltormen und Aus- rüstungen für alle na- tionalen Verbände — SPEZIATHAUS FUR UTE HERREN. ENAEEN KLEID MANNHEIM p 4, 1-12 AM STROHMARKT⸗ ſtrengſter Prüfung erteilen. Reichsernährungsminiſterium weiſt In kurzen Worten: Die Weltwirtſchaftskonferenz wurde auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Im Verlaufe der Schlußſitzung ſprach auch Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Schacht, der betonte, daß die deut⸗ ſche Regierung auch künftig jede internatio⸗ nale Zuſammenarbeit fördern werde. Durch den unglücklichen Südatlantikflug Günther Wirthſchaft's veranlaßt, wird das Reichsluftfahrtminiſterium in Zukunft eine Genehmigung für Fernflüge nur nach In Aachen gewann beim Internationalen Reitturnier die deutſche Mannſchaft zum er⸗ ſten Male den vom Reichspräſidenten geſtif⸗ teten Hindenburg⸗Pokal. In Rom hatten der ungariſche Miniſter⸗ präſident Gömbös und der ungariſche Au⸗ ßenminiſter Kanyd eine eingehende Aus— ſprache mit Muſſolini. Der Reichsarbeitsminiſter erläßt eine Kundgebung, in der er darauf hinweiſt, daß Eingriffe Unberufener bei ſeinem Arbeitsbe⸗ reich verboten ſind. Miniſterialdirektor Moritz vom. Reichs⸗ darauf hin, Getreideverſorgung daß die deutſche Dr. Mulert friſtlos entlaſſen Berlin, 28. Juli. Zu der Preſſemeldung, nach der das Ver— fahren gegen den früheren Präſidenten des Deutſchen Städtetages, Dr. Mulert, einge— ſtellt worden ſei, erfahren wir: In dem Be— ſchluß der Staatsanwaltſchaft wird aus⸗ drücklich darauf hingewieſen, daß die Ver⸗ träge, die Mulert unter bewußter oder un— bewußter Kenntnis des ehrenamtlichen Vor— ſitzenden des Deutſchen Städtetages ſchloß, zu den Vorſchriften der Notverordnung vom 6 Oktober 1931 in Widerſpruch ſtanden und daß dieſe Handlungsweiſe vom moraliſchen Standpunkt aus zu verurteilen ſei. Das Verfahren gegen Dr. Mulert iſt ledig⸗ lich auf formalrechklichen Gründen einge⸗ ſtellt worden. Mulert hat ſich krotz ſeines bis dahin die Bezüge eines Reichsminiſters überſteigenden Gehaltes um etwa 11000 Mark bereichert. Wegen dieſes Vorganges iſt Dr. Mulert friſtlos enklaſſen worden. Die Verhandlung gegen Lubbe Reichskagsbrandſtifter im Seplember vor Gericht. Berlin, 28. Juli In Beroinbung mit 8 einem Preſſeempfang des Herrn bayeriſchen Staatsminiſters der Juſtiz, Dr. Frank, iſt irrtümlich verlautet worden, daß der Prozeß gegen den Reichs⸗ tagsbrandſtifter, van der Lubbe, Ende No⸗ vember oder Anfang Dezember ſtattfindet. Demgegenüber wird amtlich mitgeteilt, daß mit der Hauptverhandlung in der Sache van der Lubbe in der erſten Hälfte des Septem⸗ ber zu rechnen iſt. Dem Henker verfallen Bamberg, 28. Juli. Der 22 jährige Dienſtknecht Schriefer, der in der Nacht zum 22. Mai den SA⸗Mann Wiesheier ermordet hatte, iſt zum Tode ver⸗ urteilt worden. Die erſten Kämpfe Enkſcheidung im Degenfechlen. Stulkkgark, 28. Juli. Der erſte Tag der Kämpfe auf dem 15. Deutſchen Trunfeſt ſtand unter dem Eindruck der großen Hitze. Trotzdem hatten ſich zahl— reiche Intereſſenten eingefunden. Unter den Prominenten bermekte man u. a. König Alfons von Spanien. Den ganzen Tag über den zugleich wurden aber auch die Vorrunden in Kampfſpielen, im Fußball, Handball, Fauſtball und im Schlagball ausgetragen, es wurde im Waſſerball und im Tennis, im Schwimmen und im Fechten um den Eichen⸗ kranz gerungen. Die erſte Entſcheidung flel im Degenfechten der Männer. Geiwitz⸗ Ulm gewann hier in der Endrunde ſeine er⸗ ſten acht Gefechte überlegen mit je 2:0 und verlor nur das Letzte, als ſein Sieg bereits feſtſtand, mit 0:2 gegen Kolbinger⸗ München i Der Zwölfkampf iſt noch nicht beendet, die Entſcheidung ſcheint jedoch bereits gefallen zu ſein. Hein Land⸗ rock(Rheinland) erzielte eine Geſamtpunkt⸗ zahl von 225, die kaum von einem anderen Teilnehmer erreicht werden dürfte. An den Geräten und in der Kürübung erhielt er 170 Punkte, eine Zahl, die bisher noch bei keinem deutſchen Turnfeſt erreicht wurde. L Kapseln gegen Hopf. NN u. Merven-Schmerzen, * Heuralgien u. Rheuma. * Arztl. empfohlen. 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Die Schuhe waren ſeine beſte Habe bei dem Marſch auf den endloſen Landſtraßen. Das bittere Lachen erſtarb Henning in der Kehle. Er hatte keine Tür in roſtigen Angeln kreiſchen hören, er hatte keinen Schritt vernommen. Kaum zwei Schritte vor ihm ſtand der Mann im Mondlicht. Er neigte ſich vor ihm wie vor einem Herrn. f „Ich, Karolus Amandus Tragos, bringe Euch Hilfe in Eurer Not, Herr von Rotacker. So Ihr gewillt ſeid, meine Hilfe anzunehmen, könnt Ihr frei ſein.“ Henning ſtarrte den finſteren Schatten mit aufgeriſſenen Augen an. Der lachte und klopfte ihm auf die Schulter. „Eigentlich habt Ihr keine Wahl, Henning Rotacker. Nur durch mich kommt Ihr aus dem Turm.“ „Wenn Ihr mir ſo wohlgeſinnt ſeid, Herr, ſo öffnet die Tür, Aber ſchenkt mir zugleich hundert Gulden, denn ſonſt ſitze ich morgen wieder in dem Loch.“ i „Vielleicht begehrt Ihr noch mehr als das“, lachte der Fremde.„Alſo kommt, die Nacht iſt kurz.“ Er hob die Hand. Die ſchwere Eiſentür ſprang auf. Henning ſchritt hinter Tragos ins Freie. Sie gingen durch die nächtlichen, menſchenleeren Straßen bis ans Stadttor. Da ſtand der Wächter. Dienſteifrig ſchob er den Riegel vom Tor und ließ die Herren aus der Stadt. Er machte noch einen tiefen Neiger dabei. Henning lief eine Weile neben Tragos her auf der mondbeſchienenen Straße. „Wißt, Herr, ſo weit, daß ich auf der Landſtraße mar⸗ ſchierte, wäre ich ohne Eure Hilfe in ein paar Tagen auch geweſen. Auf Schuſters Rappen reite ich lieber bei Tag.“ „Ihr habt recht, wir kriechen wie die Schnecken.“ Tragos ſtampfte mit dem Fuß auf. Die Erde dröhnte unter dem Hufſchlag galoppierender Pferde. Aus der Nacht ſchnoben zwei Roſſe heran und ſtanden neben den Männern ſtill. „In den Sattel!“ rief Tragos. Die Rappen ſtoben dahin wie der Wind. Henning merkte nicht, daß ihre Hufe den Boden berührten. Aus der Mondnacht ſtieg eine Burg herauf mit breitem Turm und feſten Mauern. Die Reiter ritten durch das offene Tor. „Seht an, Herr Henning Rotacker, ein feſtes Haus, ein ſtattlich Haus.“ Tragos ſprang vom Pferd und griff nach einer ſchwelenden Fackel, die in einem Mauerring hing. Er ging voraus, Henning folgte. Er führte den Studioſus durch Stuben und Säle. Henning ſtaunte über die Pracht der Einrichtung. Sie ſtanden auf dem Söller. Tragos wies auf das mondhelle Land. 5 „Ein reiches Land, ein fruchtbares Land, Aecker voll üppigen Korns, Bäche zum Fiſchen, Wälder zum Jagen.“ „Wollt Ihr mich hierher zu Gaſte laden?“ „Schaut weiter, Herr Henning Rotacker. Seht dorthin?“ Dunkel reckte ſich der maſſige Turm. Plötzlich begann von dem grauen Gemäuer ein zarter, roſiger Schein hinauszutaſten und blieb an der Zinne haften. Auf der Mauerbrüſtung ſaß ein Mädchen. Braunrotes Haar floß ſchwer um weiße Schultern. Roſig leuchteten die Arme im Licht. Sie lachte, lachte ihm zu. Sie war ihm ſo nahe. daß er die Hände nach ihr ausſtrecken konnte. „Gefällt Euch die Jungfrau, Herr Henning Rotacker? Sie könnte Euer ſein! Seht, Herr Henning Rotacker, ich ſchenke mit vollen Händen. Die hundert Gulden machten aus Euch doch keinen Theologen. Doch zum Herrn ſeid Ihr geſchaffen. Das Haus, das Land, die Dirne iſt Euer!“ „Ihr ſcherzt...“ „Iſt Eues ſag' ich, wenn Ihr mir Anteil an Euch ſelbſt gewähren wollt.“ „Wie verſteht Ihr das?“ „Ein einfaches Handelsgeſchäft. Seligkeit!“ Ein Schauer floß über Hennings Körper. „Hinweg, Verſucher!“ ſchrie er. „Ihr wollt nicht? Hahaha! Ihr müßt ja, Herr Henning Rotacker! Welcher Weg bliebe Euch noch? Iſt Euch der Kaufpreis noch zu gering?“ „Ich will nicht!“ ſtöhnte Henning.„Hebe dich weg, Satanas!“ Wie Dolche bohrten ſich die dunklen Augen Tragos in ſeine Bruſt. „Du mußt!“ „Nein!“ 6 Ein heißer Atem flog ihm ins Geſicht, ein unheimliches Lachen gellte in ſeine Ohren. Er warf ſich auf den Feind. Er faßte ins Leere und ſtürzte——— Er war aus dem Bett gefallen. Seine Hände hatten ſich in das Fell des aufheulenden Hundes gekrampft. Verdutzt ſah ſich Henning um. Er mußte erſt ſeine Gedanken ſammeln, um ſich zurechtzufinden. Der Mond fiel in die Schlaftammer. Der Wind jagte die Wolken am Himmel und klapperte mit den Fenſtern. Henning lachte befreit auf und ſtreichelte den dicken Kopf des Hundes. Verkauft mir Eure * 1* Fortſetzung folgt.) Salsonschluß- Blusen cos modernen clurchbrochenen Stoffen in erschiedenen Farben Bofist- Mantel weiß, innen gummiert n allen Größen Jachkenkleid gus reinwollenen Stoffen in mode und silbergrau Nein woll. Frescos Hahnenfriſt-Dessins, Meter Voll- Voile, Serie ECC ˙»A 1.25 Höte cos dem Salon 9.50, 6.50 . 1.45 8.50 9.75 Unsere gesamten Lagerbestände Mädchen-Konfektion weit herabgesetzt in d. beliebten Schoften- und in d. beliebten Schoſten- un 1.25 vedruclet, ca. 100 em b 2.75 Kleider- u. 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Juli. „Vor Vertretern der Preſſe ſprach Mini⸗ ſteriald:rektor Moritz vom Reichsernährungs⸗ miniſterium über die Getreidemarktſituation. Der Stand der Getreidefelder ſei derart, daß die Ernte 1933 nicht weſentlich hinter der von 1932 zurückbleiben werde. Deutſchland werde mit ſeiner Ernte auskommen und für den Fall, daß die Vorräte nicht reichen ſollten, könnte auf die natürlichen Getrelbereſerven, die beim Reich angelegt wurden, zurückgegriffen werden. Als die vier Hauptſäulen, auf denen die Getreidepolitik des Reiches ruhe, ſeien zu be⸗ zeichnen: 1. Getreide wird zuſätzlich nicht herein⸗ gelaſſen und auf dieſe Weiſe eine Marktſtörung urch billiges Auslandsgetreide vermieden; 2. Der Bauer ſoll Roggen und Hafer im eigenen Betriebe verfüttern; auf dieſe Weiſe werden zum erſtenmal große Mengen vom Markte ferngehalten; 3. Es ſoll eine natürliche Nachfrage zu na⸗ türlichen Preiſen herrſchen, indem verbilligte Getreidemengen nicht abgegeben werden; 4. Mit der fortſchreitenden Verminderung der Arbeitsloſigkeit werde der Weizenkonſum, der zuletzt gegenüber den guten Jahren 1927 und 1928 einen Rückgang um 700 000 Tonnen aufwies, wieder ſteigende Tendenz bekommen. * Die Beobachtung dieſer vier Geſichtspunkte werde die Vielheit von Einzelmaßnahmen, die früher getroffen werden mußten, überflüſſig nachen. Zu den weiteren Maßnahmen ge⸗ hörten die geſicherte Finanzierung der Ernte ind das Austauſchverfahren. Deutſche Tagesſchan Der erſte weſtfäliſche Kreis ohne Erwerbsloſe. Im Kreiſe Meſchede haben die letzten Ar⸗ beitsloſen Beſchä⸗tigung gefunden. Der Kreis Meſchede iſt demnach der erſte erwerbsloſenfreie Kreis von ganz Weſtfalen. Im ganzen wurden 2000 Arbeiter in den Arbeitsprozeß einge⸗ ſchaltet. Senkung der Gebühren im Kraftfahrzeug⸗ verkehr. Der Reichsverkehrsminiſter hat entſprechend ſeiner Zuſage, die Gebühren im Kraftfahrzeug⸗ verkehr zu ſenken, dem Reichsrat den Entwurf einer Gebührenordnung für behördliche Maß⸗ nahmen im Kraftfahrzeugverkehr zugehen laſ⸗ ſen. Hiernach ſollen beſonders die Sätze lun die elne von Kraftfahrzeugen und für die 60 rteſlung des Führerſcheines ermäßigt werden. Die erſte Bewilligung. 180 chf Bewilligung ee dee 9175 sbeſchaffungsprogramm der Neichsregie⸗ rung nfolal. Dem Lende Preu hen wurde ein Darlehen von 10 Millionen Rm. Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an öffentlichen Gebäuden gewährt. Pfarrer Hoſſenfelder an Pfarrer Müller. Pfarrer Hoſſenfelder hat an Wehrkreispfar⸗ rer Ludwig Müller einen Brief gerichtet, in dem es heißt, daß die Glaubensbewegung „Deutſche Chriſten“ in allen unmittelbar und mittelbar zu wählenden Körperſchaften die unbedingte Mehrheit haben werde. Dadurch dürfe die von den Deutſchen Chriſten gefor⸗ derte Wahl Pfarrer Müllers zum Reichs⸗ biſchof als geſichert gelten. „Reichsbund für deutſche Sicherheit“. Ein„Reichsbund für deutſche Sicherheit“ wurde in Berlin gegründet, dem ſich ſofort eine Anzahl von Verbänden anſchloß. Seine Auf⸗ gabe iſt die Aufklärung des deutſchen Volkes und der Völker der Erde in dem Kampfe für die Gleichberechtigung Deutſchlands unter den Nationen und für die Abrüſtungs⸗ und Si⸗ cherheitsfrage. Zum Präſidenten wurde Major a. D. Hans Weberſtädt⸗Berlin ernannt. Auslands⸗Nundſchau Frankreichs Inſelannektion. Das japaniſche Außenminiſterium prüft die 0 n Dokumente, um feſtzuſtellen, ob * die franzöſiſche Annektion von Inſeln im e Meer irgendwelche japani⸗ ſchen Intereſſen verletzt würden. 1 8 1 Miniſtergehälte Maximalſätze auch in der Wiriſchaft. 5 a Berlin, 28. Juli. Für die Reichsregierung beſteht die geſez. liche Ermächtigung zur e von Dient bezügen und ge ee der Vorſtandsmit⸗ glieder und Angeſtellten bei Unternehmur⸗ gen, die von der öffentlichen Hand eine f. nanzielle Beihilfe erfahren haben, oder be öffentlich⸗rechtlichen Betrieben. Dem Vernehmen nach ſchweben im Keichswirkſchaftsminiſterium Verhand- lungen, dieſe Beſtimmungen möglichſt bald in die Wirklichkeit umzuſetzen. Es würde in der Oeffentlichkeit nicht verſtan den werden, wenn die von der öffentlichen Hand ſubventionierten Betriebe, die ſich nich' aus eigener Kraft erhalten können, noch we terhin Gehälter an ihre Direktoren und Auf hälter überſteigen. Letzte Nachrichten Deutſchland gewinnt Aachen, 28. Juli. Das 9. internationale Aachener turnier erreichte in Anweſenheit des Mini ſterpräſidenten Göring ſeinen Höhepunk: mit der Entſcheidung des Preiſes der Na⸗ tionen, bei dem zum erſtenmal der von Reichspräſidenten geſtiftete Hindenburg, Pokal übergeben würde. Die deutſchen Re nant Großkreutz und Oberleutnant Haſſe Ungarn mit vier Fehlern. Miniſterpräſiden den Pokal. Genehmigung für Fernflüge Berlin, 28. Juli. Der unglückliche Südatlantikflug des Ber holung der Genehmigung zum Ueberfliegen keit darauf richten, daß Flugzeug wie Flug zeugführer die Gewähr für ein Gelingen de⸗ geplanten Unternehmens geben. Ueber den Verbleib des Fluglehrers Wirth ſchaft iſt bisher noch immer keine Meldung eingelaufen. Strengſte Deviſenkontrolle Anweiſung des Reichs poſtminiſters. Berlin, 28. Juli. Der Reichspoſtminiſter betont in Erlaß, daß in Anbetracht der ernſten De— viſenlage und der erhöhten Gefahr von un erlaubten Kapitalverſchiebungen ins Pflicht gemacht werde, größte Aufmerkſamkeit Amtsvorſteher und Aufſichtsbeamten haben dauernd die gewiſſenhafte Durchführung aller über die Deviſenbewirtſchaftung er insbeſondere regelmäßig auf das belehrend einzuwirken. Märkte und Börſen (Ohne Gewähr.) Vom 27. Juli. Mannheimer Produktenbörſe. gonfrei Mannheim: Weizen inl. 20, neue bis 17; Futtergerſte 16; Mais gelber m. S Aust. 30 bis 30,50, mit Inl. 29 bis 29,50 zenauszugsmohl ſüdd. m. Inl. 28,25 bis 28,75 32 bis 32,50 bezw. 32,25 bis 32,75; Weizen⸗ brotmehl ſüdd. m. Aust. 22 bis 22,50 bezw 21 bis 24,50 bezw. 21,25 bis 21,75 bezw. 20,25 bis 20,75; Roggenmehl nordd. 23 bi⸗ kleie 7,75 bis 7,90; Biertreber inl. 13,75 bis 14; Erdnußkuchen 15,50. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zufuhr und Preiſe: 61 Kälber 27 bis 38 14 Schafe und 51 Schweine nicht notiert; 671 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 8 bis 11, über 4 Wochen 12 bis 14; Läufer 15 bis 18 Rm.— Marktverlauf: Kälber ruhig, Ueberſtand; Schafe und Schweine nich notiert, Ferkel und Läufer ruhig. Leokrem bhräunt schneller ung rjüngt die Haut g 5 0 — ſichtsräte zahlen würden, die die Miniſterge f Reit. ind Pflicht und daraus folgert, daß Anordnun⸗ teroffiziere Oberleutnant Momm, Oberleut.! 5 ſiegten im Geſamt ohne jeden Fehler von 8 Göring überreichte perſönlich den Siegern liner Fluglehrers Günther Wirthſchaft hat da- Reichsluftfahrtminiſterium veranlaßt, in Zu. kunft die Genehmigung für Fernflüge einen! ſtrengen Prüfung zu unterziehen. Das Reich luftfahrtminiſterium wird in Zukunft bei Ein. Gerüchten nicht entgegentreten. mitglied muß wiſſen, daß es ſich in allen Fällen ausländiſcher Staaten ſeine ganze Aufmerkſam. einem Aus⸗ land den Poſtanſtalten erneut dringend zu deviſenrechtlichen Verſtößen im Poſtverkehr mit dem Ausland zuzuwenden. Die gert im weſentlichen folgendes aus: feienſtaat mit ſeinen 30 Parteien iſt nach dem PBerſten des Zentrumsturmes überwunden. Die Bonzenſtühle nach jüdiſcher Weltanſchauung ſind ö 5 1 fefegt. laſſenen Beſtimmungen zu e bene eennigſtück wird nächſtens verſchwinden. onkordat mit der Kathol. Kirche iſt durch den Polkskanzler 0 i 5 f g 99 Es notierten in Rm. per 100 Kilo, wag. Poglich geweſen. 19,90 bis 20,25; Roggen inl. 17,75, neue 16,75; Hafer inl. 16; Wintergerſte neue 16,50 La Plata 20; Weizenmehl, Spezial Null, w. mit Aust. neue Ernte 29,25 bis 29,75, Wei⸗ dto., gleiche Bedingungen 33 bis 33,50, bezw. 24, füdd. und pfalz. 24 bis 25; feine Weizen Milgliederperſammlung der NAP. * Ortsgruppe Viernheim Hierüber erhalten wir den nachſtehenden Bericht: Die am Mittwoch im Parteilokal zum Kaiſerhof“ ſtattgefundene Verſammlung war hon den Parteimitgliedern, Sal, SS., Sulgt, Fg., BM. und NSB0O. ſowie NS.⸗Btbd. über ⸗ us zahlreich beſucht. Bei Eröffnung um 9 Uhr zurch Ogruf, Franzke begrüßte er den Kreisleiter hes NS.⸗Bibd., Pg. Warnecke⸗ Heppenheim, der uſtelle des verhinderten Kreisleiters Dr. Hilde⸗ hrandt erſchienen war. Hierauf erhielt Pg. Schweigert als neuer ſtellvertretender Ortsgrup⸗ penleiter das Wort zu ſeinem Thema„Die poli⸗ iſche Lage“. Pg. Schweigert ſtreifte aber zu⸗ hor akute örtliche Fragen und Belange und ſtellte hieſen voran: Disziplin, Treue und Vertrauen Munter die Führung Adolf Hitlers und unſerer den Hindenburg⸗ Pola! Porgeſetzten, wobei alles perſönliche auszuſcheiden hat. Gehorſam und Kameradſchaftlichkeit ſind m nationalſozialiſtiſchen Staate oberſtes Geſetz zen ſtrickte zu befolgen ſind. Die Ausführungen ber die DI K.⸗Gleichſchaltung und die bisherige Stellung derſelben in der Gemeinde, die Teil⸗ ſahme dieſer Organiſation an einem politiſchen HBonykott waren ſo deutlich, daß ſie von der Ver⸗ ummlung einmütige Zuſtimmung fanden. Der fall des früheren Sturmſcharführers der kathol. Pugend, der ſich in die HJ. eingereiht hat und vofür ihm ſeitens ſeines Leiters der katholiſchen Pugend die Note„unfähig“ erteilt wurde, wurde ls der typiſche Geiſt einer Zentrumspartei hin⸗ zeſtellt. Pg. Schweigert ſtellte auch ausdrücklich feſt, daß im Falle des HJ.⸗Führers Kempf be⸗ üglich der über ihn verbreiteten unwahren Ge⸗ züchte ſchärfſte Maßnahmen der Parteileitung an⸗ edroht werden. Es wird unnachſichtlich gegen olche Leute vorgegangen werden, die falſchen Jedes Partei⸗ m Auskunft und Rat ſchriftlich an die politiſche zeitung, den Ortsgruppenführer, zu wenden hat. Per keine Disziplin, Treue und Vertrauen hal⸗ en kann, wird ohne jede Rückſicht aus der Partei ind ihren Formationen ausgeſchloſſen werden. Auch im Verkehr mit dem Börgermeiſter in ſeinem Amtszimmer hat ſich jedes Parteimitglied höflich und anſtändig zu verhalten. zum Hitlergruß berechtigt keinesfalls zu einer Die erhobene Hand gegenteiligen Haltung. Ueber die in den nächſten Tagen einſetzende Säuberungsaktion wurden die zäheren Richtlinien bekannt gegeben. Es werden Jeſondere Schulungsabende eingeführt, woran auch Nichtmitglieder teilnehmen können, wenn ſie im inne der unterſtützenden Mitglieder dem Opfer⸗ King etc. angehören. Ueber die politiſche Lage führte Pg. Schwei⸗ Der Par- urch den eiſernen Beſen Adolf Hitlers hinweg⸗ Die letzte Tat Brünings: das Vier⸗ Das abgeſchloſſen worden, mit der .S. D. A. P, die man in den Vorjahren als die rößten Kirchenfeinde elbſt den„ſtarken“ Männern einer Zentrums⸗ hartei iſt während ihrer über 10jährigen Regie- hinzuſtellen verſuchte. ungstätigkeit, in der ſie an der Macht waren, er Abſchluß etnes ſolchen Kirchenpaktes nicht Die Weltwirtſchaftskonferenz iſt wie das Hornberger Schießen ausgegangen, warum: weil kraſſeſter Egoismus das Leitmotiv jeder Verhandlungen in den liberaliſtiſch⸗demo⸗ kratiſchen Ländern geweſen iſt. Wir verlangen dagegen: Gemeinnutz vor Eigennutz, alles für das Wohl des Vokles und des Vaterlandes. Im Vergleich zu den heldenhaften Kämpfern der SA. und SS., den toten Vorkämpfern, darf keinem Volksgenoſſen etwas zuviel ſein an Opfer⸗ willigkeit und Mithilfe am Aufbau, an der Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit. Jeder, der in Arbeit ſteht und bisher ſtand, muß ſich an der Zeichnung für unſere arbeitsloſen Volksgenoſſen beteiligen. Es nennen ſich heute viele„National“, aber noch mehr müſſen ſie den wahren deutſchen Sozialismus in ſich aufnehmen. Das neue Ge⸗ ſetz über die Steriliſation iſt ein Geſetz zur He⸗ bung der Volksgeſundheit und dient der Bekämpf⸗ ung der Vererbungskrankheiten. Es dient der Hebung der ſittlichen Moral, worüber ſeit dem 30. Januar allabendlich im Rundfunk„Die Stunde der Nation“ oft ſehr lehrreiche Vorträge gehalten werden. Deutſche Muſik, deutſche Art und deutſches Volkstum ſollen die deutſche Kultur fördern, wie es ſich der Rundfunk unter natonal⸗ ſozialiſtiſcher Führung zur höchſten Aufgabe ge⸗ ſtellt hat. Die Jugend darf nicht dazu erzogen werden, weiterhin auf die Tanzböden zu ſtürmen! Darin gehört hier am Ort eine Ordnung ge— ſchaffen und wenn ſolche die Gaſtwirte nicht ſelbſt vornehmen, wird die Partei entſprechende Maß⸗ nahmen ergreifen. Vom Beten allein wird keine Ordnung geſchaffen. Oft muß auch die harte Fauſt der SA. und Ss. Adolf Hitlers zufaſſen, denn ohne ſie wäre die Einheit unſeres Vater⸗ landes nicht geſchaffen worden.— Die Ein⸗ führung des germaniſchen Rechtes wird uns wieder freimachen von der Paragraphenver⸗ drehung jüdiſcher Rechtsanwälte, es werden die Blutſauger am deutſchen Volkskörper einer ge— rechteren Strafe zugeführt werden, als dies früher der Fall war. Die Arbeitsdienſtpflicht für Erwerbsloſe unter fünfundzwanzig Jahren, die Betätigung in der Landhilfe wird von all den Volksgenoſſen bejaht und gelobt, die von zu Haus aus einen geſunden Kern im Cha- rakter haben. Es wird all denen das gute Eſſen im Arbeitslager nicht ſchmecken, die zu Hauſe nur Kartoffeln und Salz haben und anderswo nur Kotlett u. Rippchen eſſen wollen.— Die internationale Lage beginnt ſich zu unſeren Gunſten zu wenden, nachdem der große Erfolg unſeres Führers in der Bekämpfung der Arbeits- loſigkeit im Weltall anerkannt wird. Es iſt eine hohe Leiſtung innerhalb von 5 Monaten von den 7 Millionen Erwerbsloſen über 2½ Millionen in Arbeit zu bringen! Es kann nicht jeder Volksgenoſſe über Nacht Arbeit erhalten. es wird keiner vergeſſen, aber zuerſt kommen die alten Kämpfer der Partei, die zufolge ihres Eintretens für Adolf Hitler auch zuerſt aus den Betrieben hinausgeſchmiſſen worden waren! Die Stimmung der Welt beginnt ſich weſentlich zu beſſern. Sorgen wir im Innern im Gedenken an die 2 Millionen Tote des Welt- krieges dafür, daß wir an der Erhaltung des deutſchen Volkes mitarbeiten, für alles Ein⸗ ſetzen, hinter unſerm Führer Adolf Hitler ſtehen mit Gut und Blut, denn nach dem National- ſozialismus kommt der Blutrauſch des Bolſche⸗ wismus. Bekräftigen wir die Treue zu unſerem Führer, zum greiſen Reichspräſidenden von Hin⸗ denburg durch ein dreifaches: Sieg Heil! Die * Schloss- Verkauf 29. Juli bis 12. Augus W. Breite Straße Fernspr. 22524 Ludwigshafen: kfudwigstrane 38 Verſammlung hatte ſich von ihren Plätzen er- hoben und gelobte dieſe Treue mit dem Hitler⸗ gruß. Es waren vortreffliche Ausführungen des Pg. Schweigert, wofür im Ogruf. Franzke den Dank ausſprach. NSBO⸗Leiter Pg. Sax er⸗ läuterte dann noch Zweck und Ziele der Betriebs- zellen, ſtellte verſchiedene Unklarheiten richtig und erwähnte, daß der von ihm ernannte Stell- vertreter Pg. Mögelin ſein vollſtes Vertrauen habe und in ehrenamtlicher uneigennütziger Weiſe ſeine ganze Kraft in den Dienſt der NSBO ſtelle. Wer mithilft, kommt zuerſt dran! Zuerſt muß jeder Diener am Volk ſein! Er werde rückſichtslos vorgehen gegen die Mitglieder, die ihr Intereſſe dadurch bezeugen, daß ſie an den Verſammlungen nicht teilnehmen, es ſeien von 450 Mitglieder kaum 50 anweſend. Kauft beim deutſchen Geſchäftsmann, unterſtützt den einheim⸗ iſchen Handwerker und Gewerbetreibenden, ſtelle aber auch jeder ſein eigenes Ich vorerſt zurück, dann wird der Aufbau unſeres Vaterlandes eher erfolgt ſein. Kreisleiter Pg. Warnecke gab anſchl. Auf- klärung über Aufbau der Beamtenſchaft und ſeine ausgezeichneten Ausfuhrungen gipfelten darin, daß der deutſche Beamte Hand in Hand mit dem deutſchen Arbeiter, dem deutſchen Bauersmann gehen muß. Der Standesdünkel muß abgelegt werden, jeder Beamte iſt in erſter Linie: Volksgenoſſe. Es gibt für den Beamten nur einen Gruß im Dienſt, auf der Straße und der heißt: Heil Hitler! Aus den geſchäftlichen Mitteilungen des Pg. Schweigert, iſt beſonders zu erwähnen, daß Parteiabzeichen ſowie ſonſtige Parteiauszeichnungen nur bei Pg. Winkler, Adolf Hitlerſtraße verkauft werden. Geſchäfte am Platze, welche ſogen. nationalen Kitſch anbieten, werden dies nicht mehr geſtattet erhalten.— Die Frage der Hoſpitanten im Gemeindeparla-— ment wird durch das Heſſ. Innenminiſterium durch Neubeſetzung der Stellen für die ausge- ſchiedenen Ratsmitglieder in den nächſten Tagen geregelt werden. Pg. Franzke dankte nochmals allen Rednern für ihre ſo trefflich gemachten Ausführungen, ging noch auf den letzten Zei⸗ tungskampf ein, ermahnte, ſich nicht ſo viel an Straßenecken, vor dem Rathaus und Arbeitsamt hinzuſtellen, ſondern ſich tatkräftig dem Führer und der Partei zum Wohle unſeres Vaterlandes zur Seite zu ſtellen. Ein neuer Tag brach ſchon herein, als die Verſammelten am Schluſſe in das„Horſt Weſſel“-Lied einſtimmten, das mächtig in den kommenden Tag erſcholl: Für Deutſchland und ſeinen erſten Diener im Staate: Adolf Httler! Vereing⸗Anzeiger Sänger⸗ Einheit. Samstag abend Sing- ſtunde! Wegen den Erntearbeiten beginnt dieſe erſt um 9 Uhr. Da auch einige unſerer Sänger anläßl. des Deutſchen Turnfeſtes z. Zt. in Stuttgart weilen, erwarte ich von allen übrigen umſo mehr, reſtloſes Erſcheinen. Zöller, 1. Vorſ. . Unser großes Lager in F T TTTTTTTTTTbTTTTTbTTbTVTbTbTVTDTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTTVTVTVTVTVTVTVTVTTVTTTbTbTbTbVbTbGbVTVbCTGbTCbbWbb o/ y/= haben Sie daher gewaltige Vorteile. 8 N N N N N N muß geràumt werden. Beim Kauf im Saisonschluß-Verkauf e N N N 8 N Auch Bade wäsche bedeutend reduziert. au 1. 5/6 8 N 8 8 8 5 8 8 5 M ANNN EIN Breitestr. N