Verſammlung der Bürgermeiſter, der Gemeinderechner und der Ortsgruppen⸗ führer des Kreiſes Heppenheim. Auf Veranlaſſung des Kreisamts fand im Benehmen mit der Kreisleitung am 3. Auguſt in Birkenau eine Verſammlung der Bürger- meiſter, Gemeinderechner und Ortsgruppenführer des Kreiſes Heppenheim ſtatt. Nach Begrüßung der Erſchienenen und der zur Tagung eingeladenen Herren Forſtmeiſter Burk in Birkenau als Leiter der Landesplanung für den Odenwald, und Direktor Dr. Keim vom Arbeitsamt Weinheim eröffnete der Vorſitzende Kreisdirektor Nanz um 9 Uhr die Sitzung. Der Vorſitzende und anſchließend der Kreisleiter Dr. Hildebrandt gaben eingehende Erläuterungen zu dem Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm. Es wurde hauptſächlich darauf hinge- wieſen, daß das große Ziel des Programms, die Arbeitsloſen der Arbeit wieder zuzuführen, unbedingt erreicht werden müſſe. Hierzu müßten, falls finanziell irgend vertretbar, entſprechende Anträge ſeitens der Gemeinden geſtellt werden. Es wurden dann aus der Mitte der Verſamm⸗ lung eine Reihe von Arbeiten in Vorſchlag ge⸗ bracht, deren Ausführung zum Teil als Not⸗ ſtandsarbeiten in Frage käme. Es wurde des⸗ halb den betreffenden Gemeinden empfohlen, ſich mit dem zuſtändigen Arbeitsamt in Verbindung zu ſetzen. Bürgermeiſter Walldorf in Fürth führte aus, daß wohl in allen Gemeinden Wünſche beſtünden, ſo z. B. in Fürth die Durchführung der Kanaliſation. Die Finanzlage der Gemeinde würde jedoch dieſes Projekt nicht geſtatten. Viel ⸗ leicht könnte den Gemeinden durch Beſchaffung von verbilligten Darlehen geholfen werden. Der Vorſitzende empfahl dieſes Projekt bereit zu halten, damit bei günſtiger Gelegenheit darauf zurückgegriffen werden könne. Bürgermeiſter Steffan von Gorxheim⸗Unter⸗ flockenbach beklagte ſich darüber, daß in den Weinheimer Betrieben hauptſächlich Badener ein⸗ geſtellt würden, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Arbeitsamt Weinheim dafür beſorgt ſein möge, daß auch heſſiſche Arbeiter eingeſtellt werden. Der Vorſitzende des Arbeitsamts Weinheim gab hierauf ſein Beſtreben bekannt, dieſen Wünſchen nach Möglichkeit zu entſprechen; wies aber dabei auf eine Reihe von Umſtänden hin, die einer reſtloſen Erfüllung dieſer Wünſche z. Zt. noch entgegenſtehen. Reg.⸗Rat Stieh bat die Bürgermeiſter, die Bevölkerung wegen Gewährung von Haus⸗ inſtandſetzungszuſchüſſen aufzuklären; damit könne der Arbeitsloſigkeit wenigſtens teilweiſe geſteuert werden. Forſtrat Burk betonte, daß der Kreis Heppenheim zu den notleidenſten in ganz Heſſen gehöre, da die induſtrielle Arbeiterſchaft keine Beſchäftigung habe. Die Bevölkerung müſſe zur Arbeit zurückgeführt werden. Dafür müſſe Land geſchaffen werden. In dieſem Sinne werde die Landplanung durchgeführt. Wo die Möglichkeit zu einem Meliorationen beſtehe, müſſe dies ihm mitgeteilt werden. Der Vorſitzende gab der Hoffnung Aus- druck, daß dieſe Arbeiten von Erfolg gekrönt ſein mögen. Bei Punkt 2 der Tagesordnung wurden die Steuerrückſtände und deren Erhebung in den Gemeinden behandelt. Kreisdirektor Nanz gab zunächſt den Stand der Rückſtände bekannt und teilte mit, daß die durch die hohen Rückſtände herbeigeführte ernſte Lage zu beſonderen Maßnahmen Veranlaſſung gegeben habe und auch weiten Kreiſen der Be- völkerung Anlaß geben müſſe, ſich auf die Ver⸗ pflichtungen gegenüber dem Staat gerade in der jetzigen Zeit des mit allen Kräften angeſtrebten Wiederaufbaus zu beſinnen. Er betonte noch, daß bei Anerkennung der in vielen Fällen herr⸗ ſchenden Notlage bei einigermaßen gutem Willen, vielfach mehr hätte bezahlt werden können, was auch daraus klar hervorgehe, daß in einigen Gemeinden des Kreiſes, die wirtſchaftlich durch- aus nicht günſtig geſtellt ſind, kaum Steuerück⸗ ſtände vorhanden ſeien. Es habe jeder Staats- bürger heute mehr wie je die Pflicht, die ihm vom Staat auferlegten Leiſtungen zu erfüllen und es gelte auch hier der Grundſatz„Gemein- nutz geht vor Eigennutz.“ Bei Nichterfüllung ihrer Pflicht trotz beſtehender Leiſtungsfähigkeit hätten die Steuerpflichtigen ſchärſſte Maßnahmen zu gewärtigen. Den Bürgermeiſtern wurde ein- dringlich aufgegeben, die Bevölkerung in geeignet erſcheinender Weiſe hierüber aufzuklären und ſie an ihre Zahlungspflicht zu erinnern, entweder in alsbald einzuberufenden Bürger⸗Verſamm⸗ lungen, oder durch perſönliche Verhandlungen mit den einzelnen Zahlungspflichtigen. Kreis- leiter Dr. Hildebrandt unterſtrich die Aus⸗ führungen des Vorſitzenden und hob hervor, daß er es wegen der Wichtigkeit des Themas notwendig gehalten habe, die Ortsgruppenleiter zur Verſammlung einzuladen. Er betonte insbeſondere, daß es Pflicht der Ortsgruppenleiter ſei, ſich dafür einzuſetzen, daß die laufenden Steuern für Gemeinde und Staat regelmäßig eingehen und es müßte mit allen Mitteln erreicht werden, daß die Steuer⸗ rückſtäude nach und nach baldigſt abgedeckt wer⸗ den. Das ſeitherige Beitreibungsweſen ſei auf Zeiten zugeſchnitten, wo noch gute Verhältnſſie waren; bei den heutigen Verhältniſſen müſſen auch andere Maßnahmen ergriffen werden. Deswegen ſoll neben den Aufklärungsmaßnahmen noch folgender Vorſchlag da, wo es notwendig iſt, durchgeführt werden: Geeignete Erwerbs ⸗ loſe, eventl. SA-Leute, erheben etwa in 14 tägige Abſtänden Teilbeträge bei den Steuer⸗ ſchuldnern bis zur Höhe von 1⸗Mk. herab. Ge⸗ gen Zahlung d. Beträge erteilt d. Erheber Quittung. Bei der Erhebung kann der Zahler die Er⸗ klärung abgeben, ob er die Zahlung an den in der Zeit vom 1. 10. 1932 bis 30. 9. 1933 fälligen Steuern zwecks Erlangung des Steuer⸗ gutſcheins verrechnet haben möchte. Es iſt da⸗ mit dem Steuerzahler eine weſentliche Erleichter⸗ ung geſchaffen. Die ratenweiſe Abhebung liegt im Intereſſe der Zahler und der Gemeinde ſelbſt. Wer nun ſeine Pflicht der Allgemeinheit gegenüber nicht erfülle, treibe Sabotage und werde die hieraus ſich ergebenden Folgen auf ſich nehmen müſſen. Die Meinung, daß Steuer nicht zu zahlen ſei oder erlaſſen werde, ſei irrig. unſeres Vaterlandes nicht ausbleiben möge. unſeren Volkskanzler Adolf Hitler aus. Vom Sonntag. bringen kann. brannte unbarmherzig die Sonne nieder. da iſt. 5 Nach dem noch verſchiedene dienſtliche An⸗ gelegenheiten beſprochen worden waren, ſchloß der Vorſitzende um 1 Uhr die Verſammlung und ſprach die Hoffnung aus, daß der Erfolg der Beſprechungen im Intereſſe des Wiederaufbaues Kreisleiter Hildebrandt brachte zum Schluß ein begeiſtert auſgenommenes„Sieg Heil“ auf Der erſte Auguſtſonntag war ein Gluttag, wie ihn nur der Monat Auguſt, der Hochſommer Von einem klarblauen Himmel, kein Wölkchen war am Firmament zu ſehen, Alles rennet, rettet, flüchtet ſich in's Waſſer— wenn Viele Viernheimer haben das Mann- heimer Strandbad beſucht. Dort wa Rite 5 trieb.— Die Ernte iſt hier zum größter durch das hochſommerliche Wetter ſehr begünſtigt, ſicher unter Dach und Fach gebracht. Man ſieht nur noch hier und da einen Acker, auf welchem die Frucht noch ſteht. Bis Ende dieſer Woche dürfte jedoch der letzte Halm im Hauſe ſein. Der Ernteertrag wird als ein ſehr guter bezeichnet. — Die N. S. B. O. veranſtaltete am Samstag Abend die Wiederholung des Deutſchen Abends im„Karpfen“ und hatte nochmals einen ſchönen Erfolg zu verzeichnen.— Die Sportvereinigung „Amieitia“ hielt ihre 10jährige Zuſammenſchluß⸗ feier. Am Samstag abend fand eine Athleten⸗ veranſtaltung auf dem Sportplatz ſtatt. Es wurden Kämpfe im Stemmen und Ringen aus⸗ getragen, die ein zahlreiches und intereſſiertes Publikum fanden. Am Sonntag nachmittag er⸗ lebte die Viernheimer Sportwelt eine angenehme Ueberraſchung. Die gefürchteten Offenbacher Kickers holten ſich in Viernheim eine 6:2⸗Nieder⸗ lage. Die„Grünen“ waren infolge Umſtellun⸗ gen und Hereinnahme von Jugendſpieler in die erſte Mannſchaft, nicht mehr zu erkennen. Es wurde ein glänzendes, flüſſiges Spiel vorgeführt. Der Verein kann, wenn die jungen Spieler nicht enttäuſchen, hoffnungsfroh in die Zukunft ſchauen. Am Abend fand auf dem Waldſport⸗ platz ein Sommernachtfeſt ſtatt. Gewaltig war die Anteilnahme der Viernheimer Bevölkerung. Herr Beigeordneter Carl Brügel würdigte in einer Feſtanſprache die Bedeutung des Tages für den Verein und auch für unſere Heimatgemeinde. In Anerkennung ſeiner Verdienſte erhielt der Schatzmeiſter des Vereins, Herr Matthias Kiß, die Verbandsehrennadel. Die Athletenabteilung ſtellte Pyramiden und ſo iſt auch dieſer ſchöne alte Sport unter Leitung des Herrn Nikl. Knapp wieder neu aufgeblüht. Die Muſterriege des Turnvereins führte Barrenturnen vor. Die Muſik wurde von der Feuerwehrkapelle ausge⸗ führt. Zum Schluſſe des wohlgelungenen Abends wurde ein Prachtfeuerwerk abgebrannt.— Dem Krieger und Soldatenverein„Teutonia“ wurde das Gauprüfungsſchießen übertragen. Auf dem Schießſtand herrſchte flotter Betrieb. Die Be⸗ teiligung der Schützen war ſehr gut. Es hatten ſich auch viele Feſtbummler eingefunden, die bei der guten Bewirtung ſich gütlich taten.— Im Engelſaale fand am Nachmittag eine Verſamm⸗ lung der Heſſ. Jungbauern ſtatt, in welcher über „Die heutige Lage der Landwirtſchaft und deſſen Gleichſchaltungen“ referiert wurde. Auch wurden wichtige Standesfragen beſprochen. dadenkel der durs ngen liore D Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme beim Heim— gange unſerer lieben Verſtorbenen Juliane Effler ſowie für die zahlreiche Beteiligung zur letzten Ruheſtätte, ſagen wir unſeren innigſten Dank. Beſonderen Dank dem Hochw. Herrn Kaplan Weil für den troſtreichen Beiſtand, für die große Kranz- und Blumen⸗ ſpende und den Stiftern von hl. Meſſen, ſowie für die ehrende Kranzniederlegung der Schulkameradinnen und der Arbeiter— ſchaft Levinger und Feibel. Viernheim, den 7. Auguſt 1933. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Familie Effler Jakob Werle. Zuverläſſige ortskundige Frau zum Zeitungsaustragen geſucht. Meldungen an den Verlag ds. Blattes. e 1 Dauervertrgter geſ. Keine Eintagsfliege 25 u. 50 Pfg. Schlager. Tagesgeld Rm. 4,50.— Angebote unter f. P. 708 an Ala, Hapnover. Bekanntmachung Betr.: Frühzwetſchenverſteigerung. Am Mittwoch, den 9. Auguſt 1933, vor- mittags 11 Uhr werden im Sitzungsſaal des Rathauſes die Frühzwetſchen von der Ober- und Unterbruchweide öffentlich verſteigert. Viernheim, den 7. Auguſt 1933 Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim In kommiſſariſcher Vertretung: Bechtel. neu und gebraucht: komplette Einrichtungen und Einzelmöbel aller Arten wie Kleiderschränke, Waschkommoden, Nachttische, Küchenschränke, Sofa, Chaise- longue, Matratzen, Bettstellen, Federbetten finden Sſe in grosser Auswahl stets im Ver- steigerungs- und Vermittlungsbüro m. b. H. U bein Jol. 27 387 Mannheim Uebernahme von Versteigerungen aller Art Dessbf. und eindrucksvoller wirkt von Aineunnnmumane Ausſchneiden! Aazuge ante Hosen öſſer ebene allen Hoſen, Koffer, Lederjacken Gehrock Anzüge(auch„ leihweiſe). le Havalierhaus Teflungs-Anzeige Franz Olenizak Tausende J 1, 20 Mannheim. Tel. 25736 An⸗u. Verkauf haben es mit Erfolg erprobt! Annahmen mann Schafft Arbeit und Brot, unterſtützt Handwerk und Gewerbe! Viernheimer Kreditverein e. G. m. b. H. Viernheim Einladung. außerordentlichen Generalperſammlung höflichſt einzuladen. Tagesordnung: „Bericht über die allgemeine Geſchäftslage. lagen betreffend Reichsgenoſſenſchaſtshilfe. mitglieder. Verſchiedenes. Der Aufſichtsrat e. G. m. b.. Schmuck, Vorſitzender. Unſere Mitglieder werden hiermit zu der am Montag, den 14. Auguſt 1933, abends ½9 Uhr im„Karpfen“ ſtattfindenden Beſchlußfaſſung über die zu erfüllenden Auf⸗ 3. Erſatzwahl für ausſcheidende Aufſichtsrats⸗ des Viernheimer Kreditvereins Ortsgruppe Viernheim. Betr.: fahrt nach Hirſchhorn. Kriegerdenkmal. die Kriegsbeſchädigten. Der Obmann: Hanf. NS. Kriegsopferverſorgung Schwerkriegsbeſchädigten⸗ Die Abfahrt von Viernheim erfolgt pünktlich um ½11 Uhr ab Frauen dürfen unter keinen Umſt änden daran teil⸗ nehmen. Sanitätsperſonal betreut Es iſt beſchämend für Viern⸗ heim, daß ſich bis jetzt nur 4 Autobeſitzer zur Verfügung geſtellt haben. Ich hoffe, daß dieſer letzte Appel an die Autobeſitzer nicht umſonſt iſt. Landw. Geld⸗ u. Waren⸗ genoſſenſchaft G. m. b. H. (Bauernverein) Stoppelſaaten eingetroffen: Echte Königsberger Saatwicken Saaterbſen(kleine gelbe Felderbſen) Lupinen— Ewigen Kleeſamen neuen Frühkleeſamen(Inkarnat) Ernte 1933 Winterwicken— Stoppelrübſamen (Ulmer lange Rotköpf) Ferner empfehlen wir unſeren Landwirten den Anbau von Winterrapps da ſich der Anbau im kommenden Jahr ſicher lohnen wird. Saatrapps anerkannte Saat, Kohl⸗ und Sprengelrapps am Lager. Der Vorſtand. — Nikolaus Effler Lebensmittel. Tur knmachzen emotenie Gurkengewürz Paket 10 Pfg. 1a Kräutereſſig fix und fertig zum Ein⸗ machen braucht nicht erſt abgekocht zu werden Liter 30 Pfg. Wein⸗Eſſig Liter 40 Pfg. Speiſe⸗Eſſig Liter 20 Pfg. Eſſig⸗Eſſenz hell u. dunkel Flaſche 60 Pfg. Glashaut die Packung 25 Pfg. 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Volksblatt) Nn koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., Innahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Ae bei Anzeigen an ö erden na oglichkeit berückſichtigt.— Für die e eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen— Podgch an Kwaled t übernommen Nummer 182 Dienstag, den 8. Auguſt 1933 50. Jahrgang Erſte Erfolge Die ſtarke Energie, mit der in allen Teilen des Reiches von Behörden, Induſtrie⸗ und Handelskammern und den verſchiedenſten Organiſationen die Arbeitsbeſchaffung auf⸗ genommen und Wer N wird, fällt in eine Zeit, in der der Rückgang der Arbeits⸗ loſigkeit und der Erfolg der erſten zentral eingeleiteten Maßnahmen bereits zahlen⸗ mäßig ſichtbar wird. Die auf Grund der Krankenſtatiſtik erfolgende Beſtandsaufnah⸗ me der beſchäftigten Arbeitnehmer wies ſchon Ende Mai eine Zahl von 1,7 Millio⸗ nen wieder in Arbeit getretener bisheriger Erwerbsloſer auf. Es kann als ſicher ange⸗ nommen werden, daß ſchon am 30. Juni, alſo vor vier Wochen, dieſe Zahl ſich auf zwei Millionen erhöht hat. Gegenüber der Zeit des Vorjahres iſt ein Fortſchritt von etwa 600 000 Perſonen feſtzuſtellen, die heu⸗ te mehr in Arbeit ſtehen. Schon daraus geht hervor, daß die Beſſerung nicht allein ſaiſonbedingt iſt, ſondern daß die Maßnah⸗ men der Arbeitsbeſchaffung wie auch eine geſteigerte Konjunkturbelebung das ihrige dazu getan haben. Darin liegt ein ſtarkes Auftriebsmoment, und wenn jetzt allerorts im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit an das Verſtändnis und die Mitarbeit des ganzen Volkes appelliert wird, dann iſt das Ver⸗ trauen gerechtfertigt, daß es mit Aufwen⸗ dung aller Kräfte gelingt, das bisher Er⸗ reichte noch zu ſteigern und es auch über den im Herbſt zu erwartenden Saiſonrückſchlag hinaus zu halten. Die Erfolge, die in Oſtpreußen erzielt wor⸗ den ſind, haben anfeuernd auf andere Wirt⸗ ſchaftsgebiete gewirkt, wenn auch hinſichtlich der Beurteilung des Maßes des dort Er⸗ reichten eine gewiſſe Zurückhaltung am Plat⸗ ze iſt. Denn es iſt klar, daß die Verhältniſſe in rein agrariſchen Kreiſen anders liegen als in den induſtriellen Wirtſchaftszentren. Beſonders großzügig wird der Kampf jetzt auch im Rhein⸗Main⸗Gebiet, wie auch im weſtlichen Induſtriegebiet geführt. Hier wie dort wird Wert darauf gelegt, den Angriff auf die Arbeitsloſigkeit in breiteſter Front zu führen, d. h. nicht nur durch die öffentliche Arbeitsbeſchaffung, ſondern auch durch Weckung der privaten Initia⸗ tive, da nur durch ſie ein nachhaltiger Er⸗ folg erzielt und auf die Dauer geſichert werden kann. Die öffentliche Arbeitsbeſchaffung ſoll ſo aufgezogen werden, daß ſie den einzelnen Wirtſchaftszweigen die Kraft gibt, aus eige⸗ nem Können heraus neue Arbeit zu ſchaffen. Im Rhein⸗Main⸗Gebiet iſt zur Durchfüh⸗ rung und Ueberwachung der öffentlichen wie privaten Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ein beſonderer Ausſchuß eingeſetzt, der eine en⸗ ge Zuſammenarbeit zwiſchen Behörden und Wirfſchaft herbeiführen ſoll. Aehnlich ſind die Dinge im Landesarbeitsamt Weſtfalen angefaßt worden. Man wird dem weſtfä⸗ liſchen Arbeitsamtspräſidenten Dr. Orde⸗ mann nur zuſtimmen können, wenn er es als die entſcheidende Aufgabe bezeichnet, das Geſamtnpveau der Arbeitsloſigkeit im ganzen Gebiet erheblich zu ſenken. Das kann nur geſchehen, wenn die Betriebe ſchrittweiſe von den Steuer- und den So⸗ zlallaſten entlaſtet werden, ſofern die Ge⸗ währ gegeben iſt, daß die Ausfälle durch ver⸗ mehrte Beſchäftigung und ſomit wieder hö⸗ here Steuereinnahmen und Erſparniſſe an Arbeitsloſenunterſtützung wieder ausgegli— chen werden können. Erſt Maßnahmen dieſer Art werden dazu führen, daß man dem Uebel auch in den Induſtriezentren bei- kommt. Nos ſo wird es gelingen, die Zahl der Beſchafrinten weit über das ſaiſonbeding⸗ te Maß hinaus zu ſteigern und damit auch die Kaufkraft weſentlich zu erhöhen, womit wiederum eine günſtige Rückwirkung auf die Belebung der ele wzrichehe erzielt wird. Die Bedeutung der öffentlichen Arbeits⸗ deen wird dadurch keinesfalls gemin⸗ dert. Sie f nach der Lage der Dinge für den Antrieb unentbehrlich, ihr ſind aber, wie jedermann weiß ſchon aus finanziellen Ge⸗ Gewerbelampfbund aufgelöſt Amorganiſation und Eingliederung in die Deutſche Arbeitsfront Berlin, 8. Auguſt. Der Stabsleiter der PO, Pg. Dr. Ley, erläßt im Einverſtändnis des Führers, wie der Angriff meldet, folgende Anordnung: 1. Der am 15. Dezember 1932 durch An⸗ ordnung des Führers ins Leben gerufene Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes hat mit der Amtsübernahme durch einen nationalſozialiſtiſchen Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter ſeine Kampfaufgabe in der bisherigen organiſatoriſchen Form erfüllt. Da die neuen Aufgaben in der Erziehung des deutſchen Menſchen zu nakionalſoziali- ſtiſchem Wirtſchaftsdenken und Mirtſchafts⸗ handeln und zur gegenſeitigen Selbſthilfe über Heranbildung des Führernachwuchſes für Handwerk, Handel und Gewerbe in der Deulſchen Arbeitsfront beſtehen werden, wird der bisherige Kampfbund des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes in den nationalſozialiſti⸗ ſchen Handwerks-, Handels. und Gewerbe⸗ organiſationen(Hago) einerſeiks und den Geſamtverband des deutſchen Handwerks, Handels und Gewerbes iu der Deulſchen Ar⸗ beitsfront andererſeils aaseinandergegliedert. 2. Beide Organiſitionen ſtehen unter der Führung des Pg. Dr. von Renteln, der alle weiteren für die Umorganiſation notwendi⸗ gen Ausführungsverordnungen erläßt. 3. Die nakionalfo zialiſtiſche Handwerks, Handels⸗ und Gewerbeorganiſation(Hago) iſt ebenſo wie die 7550. der oberſten Lei- kung der PO. anterſleilt und iſt dieſer in Bezug auf das Verhältnis zur Politiſchen Organiſation der NS DAP. ſowie in Bezug auf den Schriflverkehr und das Kafſenweſen aleichgeſtellt. 4. Für die nakionalſozialiſtiſche Hand- werks-, Handels- und Gewerbeorganiſation (Hago) kritt ſofoctige Aufnahmeſperre ein. Alle ſeit dem 1. Mai 1933 in dem Kampf— bund des gewerblichen Mittelſtandes elnge— tretenen Mitgließer und alle Neuaufnohmen ſind bis auf weiteres dem Geſamtverband des Deutſchen Handwerks, Handels und Ge— werbes in der Deutſchen Arbeitsfront zuzu— weiſen, der entſprechend denGruppen Un— ternehmer, Angeſtellte und Arbeiter als Be— ſtandteil der Deutſchen Arbeitsfront der Ge— ſamtorganiſation der deutſchen Handwerker, Nieten und Gewerbetreibenden und mir unterſteht. Das neue Staatsbürgerrecht Der Widerruf der Einbürgerung.— Die Aberkennung der Staalsangehörigkeit. In einem intereſſanten Kommentar zu dem Reichsgeſetz vom 14. Juli betont, wie das VDzZ.⸗Büro meldet, Miniſterialdirigent Hering, daß der Neubau des Reiches im Sinne der Regierung der nationalen Erhe— bung auch einen neuen Aufbau des Reichs⸗ volkes erfordere. Zu dieſem Zweck werde das geltende Reichs- und Staatsangehörigkeits⸗ geſetz einer grundlegenden Umgeſtaltung be— dürfen. Die Arbeiten hierfür ſeien von der Reichsregierung aufgenommen worden. Das Geſetz vom 14. Juli über den Wi- derruf von Einbürgerung und über die 55 der deutſchen Skaatsange⸗ hörigkeit habe zunächſt nur das Ziel, eine Bereinigung des Reichs volkes von zwei Perſonengruppen herbeizuführen, deren eine bei ordnunagsmäßigem Ver- lauf der Dinge nie der Sugehorigten zum Keichsvolk werden keilhaft werden können, deren andere dieſe Jugehörig⸗ keit durch ſchweren Verſtoß gegen die Pflicht der Treue zu Volk und Reich mo⸗ raliſch verwirkt habe. Die Friſt, innerhalb deren Einbürgerungen widerrufen werden können, läuft bis zum 15. Juli 1935. Allein in Preußen wurden in den Jahren von 1922 bis 1933 rund 10 500 Oſtjuden eingebürgert und die Zahl aller Fremdſtämmigen, die von 1919 bis 1931 in Preußen eingebürgert wurden, wird auf 15 500 ohne Angehörige geſchätzt. In Aus— führung dieſes Reichsgeſetzes vom 14. Juli werden die Behörden die Geſamtheit der Einbürgerungen der letzten 14 Jahre nach— zuprüfen haben. Im Gegenſatz zum Widerruf der Ein⸗ bürgerungen iſt für die Aberkennung der deutſchen Skaatsangehörigkeit eine Befriſtung nicht vorgeſehen. Dieſe Be⸗ ſtimmungen ſollen dauernde Gellung erhalten. Es handelt ſich um die erſte Vorſchrift des deutſchen Staatsangehörigkeitsrechtes, in dem die vornehmſte Pflicht des Reichsange⸗ hörigen, Pflicht und Treue gegen Reich und Volk, in allgemeiner Form ihren Nieder⸗ ſchlag gefunden hat. Das Geſetz legt damit die Pflicht zur Treue gegen Reich und Volk als eine allgemeine ſtaatsbürgerliche Pflicht ausdrücklich feſt. Es bringt in ſeinem ent— ſcheidenden Punkte den ſittlichen Gehalt des Begriffes Reichsangehörigkeit klar zum Aus— druck, und es iſt zu erwarten, daß das neue Reichsangehörigkeitsgeſetz die Linie weiter verfolgen wird. Unterirdiſche Wühlarbeit der KPD Die Staatspolizei greift ein— Feſtnahme illegaler Führer Aufhebung einer Geheimorganiſation Berlin, 8. Auguſt. Nachdem das Geheime Staatspolizeiamt die beiden KPD.⸗Führer Koſca und Putz ſowie 15 kommuntiſtiſche Funktionäre, gegen die vom Vernehmungsrichter wegen hochver⸗ räteriſcher und ſtaatsfeindlicher Umlriebe Haftbefehl erlaſſen worden iſt, feſtgenom⸗ men hatte, ſind im weiteren Verlauf der Ermittlungen folgende Feſtſtellungen ge— macht worden: Es hat ſich herausgeſtellt, daß der Reichs⸗ leiter der„Roten Hilfe“, die noch immer über ein ausgedehntes internationales Agegten— netz verfügt, in Deutſchland konterrevolutio⸗ näre Umtriebe in die Wege zu leiten ver⸗ ſucht. Auch das Bauernkomitee der KPD. verſucht, ſeine Wühlarbeit erneut aufzuneh⸗ men. Obwohl durch das Geheime Staatspollzei. amt die früheren Büros der„Rolen Hilfe“ neſchloſſen worden ſind. konnte in letler Zeit fc er Grenzen geſetzt, die nicht über⸗ ſchritten werden können. Wenn ſie aber er⸗ gänzt wird, wie das ja auch in dem großen d Programm der Regierung zum usdruck kommt, durch Maßnahmen zur Weckung der privaten Initiative, dann iſt auf Grund des jezt ſchon Erreichten die Hoff⸗ nung berechtigt, daß wir auch im kommen⸗ den Herbſt und Winter die Arbeitsloſigkeit in einem Ausmaße ſenken, das uns das verlo⸗ ren gegangene Vertrauen in die eigene Kraft wiedergibt. die Beobachtung gemacht werden, daß ſich die auseinandergekriebenen Funkkionare der „Roten Hilfe“ langſam wieder zuſammen— fanden. Bei der Verhaftung von Koſca ind Putz kam man drei Geheimbüros auf die Spur, die ſich im Oſten und Weſten Berlins befanden. Wie einwandfrei feſtſteht, haben bereits wiederholt Zuſammenkünfte in nächt— lichen Stunden ſtattgefunden. Von dieſen Geheimbüros ging ein großer Ten der Greuelnachrichten ins Ausland. Als in Erfahrung gebracht worden war, daß ſich Koſca mit Helfershelfern in einem dieſer Ge— heimbüros wieder ein Rendezvous gab, drangen die Beamten des Geheimen Staats- polize nes nachdem vorher alle Flucht— mör a ahgeſchnitten worden waren, überraſchend in das Geheimbüro ein und nahmen die völlig überraſchten kommuniſti— ſchen Funktionäre feſt, die ſich kampflos er— aben. Alle Feſtgenommenen trugen falſche äſſe und Papiere bei ſich. Aus dem beſchlagnahmten Material geht hervor, daß die nunmehr Verhafteten ſich in ae Arbeit mit ſtaalsfeind⸗ lichen Plänen beſchäftigten. Auch der frühere kommuniſtiſche Abg. Putz iſt, wie aus dem beſchlagnahmten Material hervorgeht, bemüht geweſen, das Reichs⸗ bauernkomitee wieder aufzubauen. Aus Do⸗ kumenten geht hervor, daß Putz bemüht war, unter der Landbevölkerung Einfluß zu gewinnen, um Unzufriedenheit gegen die nationalſozialiſtiſche Regierung zu ſäen. ſchoſſen. 96 Feſtnahmen im Rheinland Duisburg⸗ Hamborn, 8. Aug. Da ſeit einiger Zeit auch hier beobachtet wurde, daß die KPD. verſuchte, ihren Par- teiapparat wieder aufzubauen, fanden in enger Zuſammenarbeit mit der SA ſchlag— artig zahlreiche Durchſuchungen ſtatt. Es konnte bisher umfangreiches Veweismate— rial ſichergeſtellt werden, deſſen Sichtung noch im Gange iſt. 96 Perſonen wurden feſtgenommen. Sie werden, ſoweit nicht we— gen Hochverrats Anzeige gegen ſie erfolgt, in ein Konzentrationslager übergeführt. Karlsruhe, 8. Auguſt. Der frühere kommuniſtiſche Landtagsabg. Boening iſt in Bruchhauſen verhaftet worden. Er hat ſich bis jetzt ſeiner Feſt— nahme zu entziehen gewußt. * Hüttersdorf, 8. Aug. Eine ſchwere politiſche Bluttat wurde in Hüttersdorf begangen. Ein gewiſſer Hein— rich Scherer wurde von Kommuniſten er⸗ Der Täter, der Kommuniſt Jakob Hermann aus Außen iſt geflüchtet. Heinrich Scherer, der unpolitiſch iſt, kam mit mehre- ren Kameraden an einer Gruppe Kommuni⸗ ſten vorbei, aus der ein Schuß abgegeben wurde, der den Scherer traf. Wie aus den Berichten von Augenzeugen hervorgeht, ha⸗ ben die Kommuniſten den Erſchoſſenen mit dem Führer der Hitlerjugend, Adolf Sche⸗ rer, verwechſelt. Ins Konzentrationslager Berlin, 8. Auguſt. Das Geheime Staatspolizeiamt teilt mit: Nachdem Beamte des Geheimen Staatspoli⸗ zeiamtes etwa 25 demonſtrierende Kommu⸗ niſten in der Langeſtraße bemerkt hatten, wurde auf Grund dieſes Vorfalles durch die Polizeigruppe Wecke in der c und Krautſtraße eine eingehende Durchſuchung bürchgeführt. 31 Perſonen, die mit der Ak⸗ ſion del Kb. in Zuſammenhang ſtehen, wurden feſtgenommen und in das Konzen⸗ trationslager Oranienburg eingeliefert. Bei der Durchſuchung fand man eine Radio⸗Sen⸗ de- und Empfangsanlage. Aus Dachau entflohen N München, 8. Aug. Wie die Preſſeſtelle der bayeriſchen poli⸗ tiſchen Polizei mitteilt, iſt in der Nacht vom 4. auf den 5. Auguſt aus dem Konzentra⸗ tionslager Dachau der kommuniſtiſche Funk⸗ tionär Alfred Fruth, Kraftwagenführer, zu⸗ letzt Redakteur einer kommuniſtiſchen Zei⸗ tung, entwichen. Fruth zählte zu den gefähr- lichſten und zugleich gewalttätigſten Kom⸗ muniſten. Für die Wiederergreifung Fruths iſt eine Belohnung von 500 Mark ausgeſeht. Der Zwiſchenfall an der Saargrenze Berlin, 8. Auguſt. Vor mehreren Wochen ſind von Pfälzer Gebiet aus einige Perſonen im Saargebiet aufgehoben und auf Pfälzer Gebiet gebracht worden. Die Ermittlungen der zuſtändigen Behörden haben nun ergeben, daß es ſich um einen privaten Racheakt handelt, mit dem weder Beamte noch parteiamtliche Stel— len etwas zu tun haben. Die deutſche Regierung verkritt aber den Skandpunkt, daß ſolche Uebergriffe auf der einen oder der anderen Seite der Grenze, auch wenn ſie von Privakper⸗ ſonen erfolgen, mit Rückſicht auf die freundnachbarlichen Beziehungen ſtreng zu verurteilen ſind. Sie hat ſich deshalb im Benehmen mit der bayeriſchen Staatsregierung entſchloſſen, die drei aus dem Saargebiet weggeführten Perſonen freizulaſſen. Von dieſen Perſo⸗ nen ſind bekanntlich zwei als franzöſiſche Staatsangehörige bezeichnet worden. Ob dies zutrifft, iſt zweifelhaft, Die beiden Per⸗ ſonen ſelbſt haben erklärt, ihres Wiſſens ſeien ſie ſtaatenlos, gefühlsmäßig betrachte⸗ ten ſie ſich als Deutſche. Für die Frage der Freilaſſung war aber dieſer Punkt ohne Be— deutung. der Pennſylvania⸗Streit geht weiter Brownsville, 8. Auguſt. Die Vertreter der 20 000 ausſtändigen Berg⸗ leute haben Sonntag abend mit überwältigen⸗ der Mehrheit für die Fortſetzung des Streiks bis mindeſtens Freitag geſtimmt. Die Vertreter von 50 000 anderen Bergleuten beſchloſſen, die Streilpoſten bei der Frickgrube zu verſtär⸗ ken, wo nach einer Ankündigung der Beſitzer die Arbeit am Montag wieder aufgenommen werden ſollte. Der Gouverneur des Staates Pinchot hat jedoch die Bergwerksbeſitzer ver⸗ anlaßt, die Eröffnung der Grube bis Diens⸗ tag aufzuſchieben. Als Grund der Fortſetzung des Streiks wird angegeben, daß die Berg⸗ leute damit unzufrieden ſeien, daß ihre ört⸗ lichen Ausſchüſſe in dem induſtriellen Waffen⸗ ſtillſtand nicht anerkannt werden ſollen. Der Präſident der Bergarbeiterorganiſa— tion, Lewis, hat einen Aufruf an die Strei— kenden gerichtet, zur Arbeit zurückzukehren. Verſicherung ſtatt Ifenbarungseid Neue Beſtimmung über die Zwangs- vollſtreckung. In den neuen geſetzlichen Beſtimmungen über die Zwangsvollſtreckung iſt eine Ver⸗ ſicherung vorgeſehen, die dieſelbe Wirkung wie die Leiſtung des Offenbarungseides hat, ohne daß eine Eintragung in das Schuldner— verzeichnis ſtattfindet. Der Schuldner iſt aber befugt, ſich einem weiteren Gläubiger egenüber darauf zu berufen, daß er die Verſicherung bereits abgegeben habe. Um eine dahingehende Feſtſtellung zu er— leichtern, ſind, wie das VD3.⸗Büro einer Verfügung des preußiſchen Juſtizminiſters entnimmt, die Namen derjenigen Schuld⸗ ner, die die Verſicherung abgegeben haben, in ein alphabetiſches Verzeichnis oder in eine einfache Kartei aufzunehmen. Einſicht in das Verzeichnis dieſer Kartei darf nicht gewährt werden. Lediglich dem Gläubiger, der die Berechtigung zu einem Antrag auf Beſtimmung eines Verfahrens zur Leiſtung des Offenbarungseides nachweiſen kann, iſt Auskunft darüber zu erteilen, ob der betreffende Schuldner die Verſicherung bereits abgegeben hat. die Jungfaſchiſten in Kaſſel Kaſſel, 8. Auguſt. Die Jungfaſchiſten ſind in Kaſſel einge⸗ troffen, wo im Reſidenzpalais ein Empfang durch den Oberpräſidenten Philipp von Heſſen und die Prinzeſſinnen Mafalda und Maria ſtattfand. Der Führer der Jungfa⸗ ſchiſten, Gigli, brachte ein dreifaches„Eia“ auf die Prinzeſſinnen aus. Der italieniſche Generalkonſul in Frankfurt, von Paquali, begrüßte den Oberpräſidenten, und dieſer fei⸗ erte in e und deutſcher Sprache die Gäſte ſowie den italieniſchen König und ö Vorbeimarſch der Wehrverbände vor dem Oberpräſidenten und den Gäſten und einem Mittagsmahl verbrachten die Jungfaſchiſten den Nachmittag in Aeon Ein Teil von ihnen war zu Wettſpielen der Hitler⸗ jugend eingeladen. Die falſche Vatſchari⸗Bilanz Generaldirektor Minoux unter ſchwerem Verdacht. Nach Mitteilung der dalia geß Ber⸗ lin iſt es der Staatsanwaltſchaft gelungen, eine im Jahre 1928 begangene Bilanzfälſchung großen Ausmaßes noch rechtzeitig vor der Ver⸗ jährung aufzudecken, die der frühere General⸗ direktor des Stinneskonzerns, Friedrich Mi⸗ noux und der Kaufmann Joſeph Lud⸗ wig, begangen haben. Minoux wollte 1926 die Aktienmehrheit der Zigarettenfabrik Batſchari in Baden⸗Baden erwerben. Wegen rückſtändiger Steuerſchulden von nahezu 12 Millionen Reichsmark machte Minoux den Aktienkauf von dem Entgegen⸗ lommen des Reichsfinanzmiriſe uns abhängig, das der Firma Batſchari gegenüber auf die Verzinſung der rieſigen Steuerſchuld verzich⸗ tete und ſich mit der ratenweiſen Tilgung in zehn Jahren einverſtanden erklärte. Dieſes Entgegenkommen benutzten die Angeklagten, um in der Sanierungsbilanz nach Abſchluß des Kaufvertrages eine Summe von 4,5 Mil⸗ lionen als Gewinn zu verbuchen. Kommt Trotzki nach Nußland? Paris, 8. Auguſt. Ein engliſches Blatt meldet, daß trotz aller Dementis Trotzki und der Volkskommiſſar für Auswärtige Angelegenheiten, Litwinow, eine zweiſtündige geheime Beſprechung in einem Hotel von Royat gehabt und ſich da⸗ hin geeinigt hätten, daß Trotzki nicht nur nach Sowjetrußland zurückkehren, ſondern ſogar die Führung der Sowjetar⸗ mee in der Ukraine übernehmen ſolle. Die der bäuerlichen Bevölkerung entnommenen Truppen der Ukraine, die über die Agrar— politik Stalins aufgebracht ſeien, befänden ſich im Zuſtand der Revolte. Man rechne jetzt damit, daß Trotzki, der ſich ſtets als Freund der Bauern gezeigt habe, die Geiſter werde beruhigen können. Dollfuß reiſt nach Nom Auf Einladung Muſſolinis. Wien, 8. Auguſt. Wie die„Reichspoſt“ erfährt, wird ſich Bundeskanzler Dr. Dollfuß auf Wunſch des Miniſterpräſidenten Muſſolini zu einer poli⸗ tiſchen Ausſprache in die italieniſche Haupt⸗ ſtadt begeben. Während die bisherigen Aufenthalte des Bundeskanzlers in Rom mit dem Abſchluß des Konkordats in Zuſammen⸗ hang ſtanden und vorzugsweiſe dem Vatikan galten, werde der bevorſtehen⸗ de Beſuch der italieniſchen Regierung gelten. Das Wiener Amtliche Nachrichtenbüro be— ſtätigt die Meldung der„Reichspoſt“ von ei⸗ ner geplanten Romreiſe des Bundeskanzlers, auch, daß dieſer Beſuch auf Anregung Ita— liens hin erwogen wird, fügt aber hinzu, daß ein Zeitpunkt für die Reiſe noch nicht feſtgelegt werden konnte. Italiens Anteil ander Wiener Anleihe Rom, 8. Auguſt. lieniſchen Quote in Höhe von 30 Millionen Schilling für die im Sommer letzten Jahres beſchloſſene neue internationale Anleihe für Oeſterreich iſt von dem Gouverneur der Bank von Italien und dem öſterreichiſchen Geſandten unterzeichnet worden. * 7 Anläßlich des diplomatiſchen Schrittes von Frankreich und England in Berlin warnt der Pariſer Korreſpondent der Turiner „Stampa“ die Regierungen von Paris und London davor, ſich von dem öſterreichiſchen Problem hypnotiſieren zu laſſen und ver— langt, daß 10 raſch wie möglich die Diskuſſion über ie Hauptprobleme der Befriedung Eu⸗ ropas, das Abrüſtungsproblem und die Zollfrage, wieder aufgenommen werde, die einzigen Probleme, für die die Zu⸗ ſammenarbeit Deutſchlands erwartet und bedingungslos verlangt werden könne. Die beunruhigenden Erſcheinungen in den Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich ſeien nichts anderes als die Folge des Leerlaufes in dieſen Problemen. Angriff auf den Langſtreilenrekord Zwei franzöſiſche Flieger unterwegs in Rich. kung Amerika— Europa— Indien. wei franzöſiſche Flieger, Codos und Roſ⸗ ſi, ſind am Samstag in Neuyork auf einem Eindecker, der einen 500. PS. Hiſpanmokor hat, geſtarket, um einen neuen Langſtrecken⸗ rekord aufzuſtellen. Die hege haben den Aklankiſchen Ozean glücklich überquert, wo⸗ bei ſie vom Start ab fünf Stunden lang den großen Führer Muſſolini. Nach einem e- gen Sturm änd Regenböen auzufämpfen über Der Vertrag über die Auflegung der ita- 10 bei Cherbourg das Feſtland erreicht und en Jlug, ohne zu landen, ununterbrochen Parise ee München 1 100 liche jon 1770 115 4 1 U. unkſpr mikteilen, haben ſie noch genug Belriebsmitel an Bord, ſo daß ſie hoffen, ihr Ziel, Indien, zu erreichen. Codos und Roſſi in Kleinaſien. Paris, 8. Auguſt. Nach bisher noch unbeſtätigten Meldun⸗ en 115 Syrien ſollen Codos und Roſſi Nleppo überflogen haben. Die Langſtrecken⸗ flieger wären alſo unmittelbar vor ihrem Ziel, das zunächſt Bagdad ſein ſoll. Deutſche Tagesſchau Die Neuordnung des Strafvollſtreckungs rechtes Wie der Zeitungsdienſt erfährt, iſt die Neu⸗ ordnung des preußiſchen Strafvollſtreckungs⸗ rechtes mit allen Nebenerſcheinungen beendet. Die Ausführungsbeſtimmungen zum Strafvoll⸗ ſtreckungsrecht ſowie eine neue Dienſtvollzugs⸗ ordnung für die gta hen a die meh⸗ rere hundert Paragraphen umfaßt, ſind fertig⸗ geſtellt.. Miniſterpräſident Göring beim Kanzler. Die Reichspreſſeſtelle der NS DA teilt mit: Der preußiſche Miniſterpräſident Göring iſt auf dem Oberſalzberg zum Beſuch des Füh⸗ rers und zu Beſprechungen mit dem Herrn Reichskanzler eingetroffen. Marine- und Kolonialkrieger Kundgebung. Am Völkerſchlachtdenkmal in Leipzig fand eine Kundgebung der Marine- und Kolo⸗ nialkrieger ſtatt, auf der General von Epp die Feſtanſprache hielt. Der Görreshaus-Prozeß. Im Görreshaus-Prozeß hat Dr. Hackels— berger das Verhalten der Angeklagten Maus und Stocky in der ſchärfſten Weiſe als einen Betrug Gee In den beidenJahren hät⸗ te das örreshausunternehmen monatlich 1 0 0 von nahezu 130 000 Mark aufge⸗ wieſen. Auslands⸗Nundſchau Danziger Hitlerjugend in Polen. Eine Gruppe der Danziger Hitlerjugend in Stärke von 20 Mann iſt zu einem zehntägigen Beſuch des Zeltlagers der polniſchen Pfad⸗ finder in Zakopane abgereiſt. Die Danziger Jugendgruppe wird von Vertretern polniſcher Pfadfinderorganiſationen begleitet. Die Ein⸗ ladung zu dem Beſuch war durch den diploma⸗ tiſchen Vertreter Polens in Danzig, Miniſter Papee, übermittelt worden. König Botis beſucht den Völkerbund. König Boris von Bulgarien hat ſich im Verlaufe ſeiner ſchweizer Reiſe für einige Stun⸗ den in Genf aufgehalten, um dem Voͤlkerbund einen Beſuch abzuſtatten. Der König hat ſich in Begleitung des Vertreters der bulgariſchen Regierung in Bern, Mikoff, nach dem Sekre⸗ tariat des Völkerbundes begeben, wo er von Generalſekretär Avenol empfangen wurde. Der Empfang hatte keinen offiziellen Charakter. Spannung in Irland. Der iriſche Miniſterpräſident, de Valera, hat ſich als Gegengewicht gegen die Blau— hemden eine neue Streitmacht gebildet, die ſich ausſchließlich aus Leuten zuſammenſetzt, die an dem Aufſtand von 1916 und an dem Bürgerkrieg von 1922 teilgenommen haben. Dieſe Bürgerwehr hat während des Wochen⸗ endes das Parlament und alle Regierungs⸗ gebäude beſetzt. Die Oppoſition erwartet, daß die Regierung mit Unterdrückungsmaß— 1 gegen die Oppoſition beginnen werde. Politisches Allerlei Paris. Zum Zeichen des Proteſtes gegen die beunruhigende Lage in der franzöſiſchen Spit⸗ zeninduſtrie gegen das ſaumſelige Verhalten der Regierung zur Behebung des unhaltbar gewordenen Zuſtandes iſt der Gemeinderat von Calais geſchloſſen zurückgetreten. Die Mit⸗ glieder des Handelsgerichtes und des Ar⸗ fie ee ſind dem Beiſpiel ge⸗ olgt. Paris. Der Sultan von Marokko und ſein Gefolge ſind in Tanger an Bord eines Damp⸗ fers gegangen, der ſie zu einem einmonatigen Aufenthalt nach Frankreich bringen ſoll. Wayneswills(Northcarolina). Generalleut⸗ nant Hans don Below iſt in Waynesvills an Herzſchlag geſtorben. Brand in der Zoppoter Waldoper Danzig, 8. Aug. Während der Tannhäuſer⸗Aufführung in rend der Wartburgſzene die eine Hälfte des roßen Laubvorhanges in Brand. Das Feuer, das auch auf die Bühnendekoration überzugreifen drohte, konnte nach 20 Minu⸗ ten gelöſcht werden. Das Publikum verhielt ſich vollkommen ruhig. Auch erlitt die Vorſtellung keinerleſ Unterbrechung. Als Entſtehungsurſache wird Kurzſchluß vermutet. atten. Sie haben an der franzoſiſchen au der Zoppoter Waldoper geriet plötzlich wäh⸗ 1 Hugo Eckener 65 Jahre. Der treue Verwalter des Vermächtniſſes des Grafen Zeppelin, Dr. Hugo Eckener, begeht am 10. Auguſt ſeinen 65. Geburtstag. In kurzen Worten: Der Kampfbund für den gewerblichen Mittelſtand iſt aufgelöſt und in die natio⸗ nalſozialiſtiſche Handels-, Handwerks⸗ und Gewerbe⸗Organiſation(Hago) und den Ge⸗ ſamtverband des Deutſchen Handwerks, Han⸗ dels und Gewerbes in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront auseinandergegliedert worden. Miniſterpräſident Göring iſt auf dem Oberſalzberg zum Beſuch des Führers einge— troffen. Die Ermittlungen über den Zwiſchenfall an der Saargrenze haben zu bemerkenswer⸗ ten Ergebniſſen geführt. Die drei aus dem Saargebiet weggeführten Perſonen ſind auf Veranlaſſung der Regierung freigelaſſen worden. ö Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dollfuß wird auf Einladung Muſſolinis nach Rom reiſen. Es iſt der Geheimen Staatspolizei gelun— en, eine unterirdiſche Organiſation der PDD. aufzuheben. Die Führer konnten ver⸗ haftet werden. Deutſchland lehnt Einmiſchung ab Die Ankwork an England und Frankreich. Berlin, 8. Auguſt. Der franzöſiſche Botſchafter hat im Auswärtigen Amt unter Bezug⸗ nahme auf den Viermächtepakt zur Sprache ebracht, daß nach Auffaſſung der franzöſi⸗ ſchen Regierung die deutſche Propaganda mit Bezug auf Oeſterreich in gewiſſen, in der letzten Zeit vorgekommenen Fällen mit den beſtehenden vertraglichen Bindungen nicht vereinbar ſei. i Dem Bokſchafter wurde erwidert, daß der Reichsregierung eine Anwendung des Viemächtepakles in dieſer Jorm nicht angebracht erſcheine, daß auf deulſcher Seite Verkragsverletzungen irgendwel⸗ cher Ark nicht vorlägen und daß Deutſch⸗ land daher dieſe Einmiſchung in die deutſch⸗öſterreichiſche Auseinanderſetzung nicht für zuläſſig halte. Der engliſche Geſchäftsträger, der in der Nene Angelegenheit vorſprach, erhielt enſelben Beſcheid. Beſprechungen bei Reichskanzler Hitler. Berchtesgaden, 8. Aug. Reichskanzler Adolf Hitler empfing den Generalinſpekteur für den Straßenbau, Dr. Todt, zum Vor trag. Ferner wurden dabei einige neue Pläne vorgelegt, die im Zuge des großen Straßenbauprofektes fertiggeſtellt wurden. Am Nachmittag empfing der Reichskanzler Botſchafter Nadolny zur Beſprechung außen— politiſcher Fragen, ferner unter anderem den preußiſchen Kultusminiſter Ruſt, den Staatsſekretär im Reichspoſtminiſterium Ohneſorge und Staatsſekretär Dr. Lammers. Vergaſt Berlin, 8. Aug. In dem Gaswerk der Danziger Straße wurde das Tachwaſſer im Reinigerkaſten infolge ſtarken Gasüberdruckes durchſchla⸗ gen und der Reinigerkaſten herausgeſchleu⸗ dert. Die entweichenden Gasmengen konn⸗ ten bei der drückend heißen und ſaſt unbe⸗ weglichen Luft nicht aufſteigen und drangen zum Teil in die Straßen und Häuſer in der Umgebung des Gaswerks ein. Die Bewoh⸗ ner verließen die Häuſer, um der Gefahr einer Gasvergiftung zu entgehen. Soweit bisher bekannt, ſind ernſte Unfälle nicht zu beklagen. Die Gefahr für die Nach⸗ barſchaft wurde durch die Feuerwehr und das Perſonal des Gaswerks eſeitigt. Weltrekorbſegler Schmidt. Anſer Bild zeigt den oſtpreußiſchen Segelflieger Schmidt vor dem Start zu ſeinem Weltrekord⸗ flug. Schmidt blieb 36 Stunden und 36 Minuten in der Luft und landete erſt, nach⸗ dem ihm ein entſprechender Befehl erteilt wurde. Sportnachrichten Rückschau auf den Sonntag Am Sonntag gab es endlich die Entſchei⸗ dung im Adolf⸗Hitler⸗-Pokal⸗Spiel. In Mün⸗ chen fanden ſich im Heinrich⸗Ziſch⸗Stadion des SV. 1860 gut 30 000 Zuſchauer ein, wo⸗ mit der finanzielle Erfolg der ganzen Spiel⸗ lerie zugunſten der Arbeits⸗Opfer⸗Spende doch noch gewährleiſtet iſt. Die Zuſchauer be⸗ kamen von beiden Mannſchaften ein uusge— zeichnetes, ſpannunggeladenes Spiel vürge— ſetzt. Bis zur Pauſe hielten die Berliner die Partie noch unentſchieden, dann aber kam der Bayernſturm ins Schießen und quittierte den zähen Widerſtand des Begners vor der Pauſe mit einem halben Dͤtzend Toren in der zweiten Spielhälfte. die Gäſte kamen beim Stand von 2:0 zum Chrentreffer. Drei neue Rekorde im Schwimmen. „Auch die übrigen Sportarten hatten am Sonntag ihre überragenden Ereigniſſe. So trugen die Schwimmer in Weimar ihre Deutſchen Meiſterſchaften aus Die ſportliche Ausbeute war bei guter Beſetzung ſehr gut, wenn auch nur der Kölner Deiters„rekor— delte“, Ueber 1500 Meter ſchaffte er mit 20,463 Min einen neuen Deutſchen Rekord, wobei er auch über 800 und 1000 Meter ſo ganz nebenbei zwei neue deutſche Rekorde ſchuf. Ungarn— Süddeutſchland 72:55. . In Budapeſt kam vor 2500 Zuſchaueren dee Leichtathletik⸗Länderkampf zwiſchen Ungarn und Süddeutſchland zum Austrag. den die Ungarn verdient und erwartungs— gemäß mit 72:55 Punkten für ſich entſchei⸗ den konnten. Die Süddeutſchen warteten in den einzelnen Diſzivlinen durchaus mit den Copyright „Da bin ich, Herr!“ Henning faßte ihren Kopf mit beiden Händen. Die Kerzen warfen ihren Schein auf das blühende Geſicht, auf den lächelnden Mund und ſpiegelten ſich in den grauen Und die Augen wurden groß und fragend, und das Lächeln erſtarb auf ihren Lippen unter ſeinem Blick. „Liebſt du mich nicht, Herr?“ fragte ſie erſchrocken. Henning lachte.„Du biſt ſeltſam, Berbe!“ Augen. Sie ließ den Kopf ſinken. „Du zweifelſt an mir, Herr. Die Liebe aber glaubt alles, ſo ſteht in der Heiligen Schrift.“ Da ſchämte ſich Henning Rotacker ſeiner Zweifel. Er fühlte die begtückende Erdennähe des Weibes, das ihn mit elementarer Gewalt in ſeine Arme zog. Im Glücks⸗ rauſch küßte Henning das Mädchen auf die Stirn, die Augen, den Mund. *. 1* Mit fußhohem Schnee und klirrendem Froſt hielt der Winter ſeinen frühen Einzug. Henning nützte die kurzen Tage. Er ritt aus oder ſtapfte mit Klaus Ruppert durch den Schnee in den Wald hinauf zur Jagd. Zum Weihnachtsmarkt ritt Henning allein zur Stadt. Es war. tags zuvor Schnee gefallen, und trotzdem Henning den Rappen nicht ſchonte, brauchte er doch an die zwei Stunden. Er ſtellte das Pferd im Gaſthof unter und ſchlenderte durch die Straßen und betrachtete ſich die Kaufſtände. Er ſuchte nach einem Geſchenk für die Berbe. Er ließ 3000-Meter⸗Lauf über Ruder-Regatta war des bisherigen Süddeutſchen Fußball- und Der von dem geſtellte Antrag nommen. Leiſtungen auf, tei konnte. Neuer Rekord iin Laufen. Einen neuen Wel rekord holten ſchließlich am, Sonntag die Breslauer Läuferinnen Mitſchke— Schmiechen— Radtke über drei mal 800 Meter mit 7,37.4 Min.(Alter Re⸗ kord Vienna Wien 7,45.7), nachdem ſie am Samstag bereits mit 3,17.9 Min. einen neuen Weltrekord für die Olympiſche Frauenſtaffel geſchaffen hatten. Weimann wirft neuen Rekord. Ein ganz großer Erfolg war das„Ame⸗ rikaner⸗Sportfeſt“ des Sc. Charlottenburg am Sonntag. 10 000 Zuſchauer verfolgten die überragenden Leiſtungen. Die erfeulichſte Leiſtung der ganzen Veranſtaltung war der neue Rekord unſeres Speerwerfers Wel⸗ mann, der diesmal auf 72,60 Meter kam. Auch der neuerliche Sieg Syrings im 0 den Amerikaner Me. Cluskey und der Sprung von 1,90 Meter des alten Hochſpringers Köppke⸗Stettin ver⸗ dienen Beachtung. In den übrigen Konkur- renzen dominierten wieder die Gäſte aus den Vereinigten Staaten. Die Boxkämpfe in Köln. Vor 10 000 Zuſchauern verteidigte Guſtav Eder die Deutſche Weltergewichtsmeiſterſchaft erfolgreich, indem er Jup Beſſelmann in der Pauſe zur 6. Runde zur Aufgabe zwang. Mittelgewichtsmeiſter Hein Domgörgen er⸗ reichte gegen den Europameiſter Guſtave Roth⸗Belgien ein ſehr ſchönes Unentſchieden. Nach Punkten erfolgreich waren Schwer⸗ gewichtsmeiſter Hein Müller über Limouſin⸗ Belgien und Humery-Frankreich über Düb— bers⸗Köln. Offenbacher Ruder-Regatta. Auch der zweite Tag der Offenbacher durch ſchönes Wetter ausgezeichnet. Der erfolgreichſte Verein war die Offenbacher Undine, die vier Rennen ge⸗ winnen konnte. Gießen 7 holte ſich mit ſei— nem Jungmann-PVierer drei Siege, ebenſo Sachſenhauſen mit ſeinen beiden Einer-Fah⸗ rern. Im Großen Achter holte ſich der Frank⸗ furter Ruderverein einen überlegenen Sieg von eineinhalb Längen gegen den Offen— bacher Ruderverein. Der Kadſport ſtand im Zeichen der Straßenrennen. In Deutſchland waren nur Bahnrennen in Nürnberg und Berlin angeſetzt. Der deutſche Stehermeiſter Erich Metze gewann den Großen Preis von Berlin über eine Stunde ganz überlegen gegen Möller, Lacquehay, Prieto und dem für Rauſch eingeſprungenen Dederichs. In Nürnberg holte ſich der Chemnitzer Schindler den Gro— ßen Preis von Deutſchland.— Straße n⸗ rennen: Rund um den Franken⸗Jura (180 Kilometer) gewann der Chemnitzer Funke in 4.50.20 Stunden mit 1.30 Min. Vorſprung vor dem Deutſchen Meiſter Scheller⸗Nürnberg, der damit gleichzeitig bayeriſcher Meiſter wurde. die man von ihnen erwar⸗ ö Auflöſung des Südd. Fußball- und beicht⸗ alhlelikbundes. Auf einer außerordentlichen Vorſtands⸗ ſtzung in Stuttgart iſt die Auflöſung Leichtathletikverbandes beſchloſſen worden. Verbandsvorſitzenden Fliert wurde einſtimmig ange— — feilſchen, kaufte er den Stoff. einem Knecht abholen laſſen. Behagen den trefflichen Wein. ſatteln zu laſſen. hinaus. klammerte ſich um den Zügel. Von ferne klang das Heulen Hufen wirbelte der Schnee hoch. billigen Tand durch ſeine Hand Er prüfte bei dem Tuchhändler die Stoffe, aber nichts ſchlen ihm für ſeine Liebſte gut genug. Da brachte der Händler einen Kaſten, darinnen er die koſtbaren Stoffe verwahrte. In mattem Goldglanz leuchtende Brokatſeide breitete der Mann vor dem Edelherrn aus. Henning ſah das rötlichbraune Haar Berbes, um das die zuckenden Flammen des Kaminfeuers goldene Lichter malten, und ſah die Seide auf dem Tiſch des Tuchhändlers. 8 Er ließ ſich eine geſchickte Näherin nennen, ging zu ihr und hieß ſie ein Kleid daraus verfertigen, ſo ſchön ſie es nur vermochte. Am Chriſtabend wollte er es von So glitt Herrn Henning der ſchon, als er zu dem Gaſthof zurückkehrte. Er ließ ſich vom Beſten auftiſchen, lobte die Speiſe und trank voll Becher und dachte dabei, wie wohl das brokatene Kleid um Berbes königliche Geſtalt fließen werde, und er freute ſich auf ihre erſtaunten Kinderaugen; dann aber beſann er ſich, daß er noch einen Weg von zwei Stunden durch die Nacht vor ſich hatte, und befahl dem Wirt, das Pferd Straßen und Markt waren leer, als Henning zum Tor ritt. Er warf dem Wächter, der ihm den ſchweren Tor⸗ flügel öffnete, einen Nickel zu und ſprengte in die Nacht Durch kalten Dunſt leuchtete matt der Mond. An den Schlittenſpuren erkannte Rotacker den Weg, der durch das verſchneite Land führte. Starr und ſchweigend ſtand der winterliche Wald. Das Knirſchen des Sattelzeuges und das Klirren des Degens unterbrachen die Stille. hing in dem Bart und Haar des Mannes, gab dem Rappen die Sporen und ſprengte im Galopp den Waldweg entlang. Das Pferd ſchnaubte, und unter den Kindliches Spiel mit Feuer 35 Perſonen durch Großfeuer obdachlos. Gräfenhauſen b. Bonndorf, 8. Aug. In Signau entſtand in dem Doppelanwe⸗ 15 1605 Imberg⸗Kohler durch Kinder ein rand. 5 Bei der großen Hitze breitete ſich das Jeuer außerordentlich raſch aus, ſo daßf das ganze Anweſen, das von ſechs kinderreichen Jami- lien bewohnt wird, ſofort lichlerloh in Jlam- men ſtand. Von der Habe konnke nichls ge. borgen werden. Das Feuer ſprang auch auf den benachbarten Strifthof über und ergriff auch den Hof des Landwirtes Schlegel. In den bäuerlichen Anweſen fanden die Flammen in der Ernte reiche Nahrung. Das Vieh und einiges Inventar wurde gerettet. Die Wehren konnten nichts ausrichten, da durch die Hitze kein Waſſer vorhanden war. Menſchen ſind nicht zu Schaden gekommen. Die Schadenshöhe dürfte an 100000 Mark betragen. 35 Perſonen ſind obdachlos ge— worden. 5 — Ein Paddler ertrunken Selbſtmordverſuch ſeines Begleiters. ** Frankfurt, 8. Aug. Der Monteur herbert M. machle mit ſeinem Freund einen Ausflug mit dem Pad⸗ delboot. Am Morgen waren die beiden von Hanau abgefahren. Bei Dörnigheim kenterte das Book auf dem Main, wobei Herbert M. ertrank. Alfred S. konnte ſich rellen. Als er aber ſah, daß ſein Freund ertrunken war, brachte er ſich einen Schuß in die Herzgegend bei. Mit lebensgefährlichen Ver letzungen wurde er ins Hoſpital eingeliefert. Brennendes Kornfeld Bürſtadt, 8. Aug. Beim Borxheimer Hof ſind 30 Morgen Getreide auf dem Halm ab- gebrannt. Nur durch Anlegen von Gegen- feuer konnte erreicht werden, daß der Feld. brand nicht auf den nahen Wald übergriff. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Die Gehälter der Gemeindebeamten Angleichung an die der Landesbeamten. München, 8. Auguſt. Eine Verordnung der ſämtlichen Staats— miniſterien über die Beſoldungsangleichung bei den Beamten der Gemeinden, Gemeinde— verbände und Körperſchaften des öffent⸗ lichen Rechts wird in Nammer 181 des Bayeriſchen Staatsanzeigers“ veröffentlicht. Darin heißt es, daß nach den Paragraphen 40 bis 49 des Reichsgeſetzes zur Aenderung von Vorſchriften auf dem Gebiete des allge— meinen Beamten-Beſoldungs- und des Ver⸗ ſorgungsrechtes vom 30. Juni 1933 die Ge⸗ meinden, Gemeindeverbände und ſonſtigen der Landesaufſicht unterſtehenden Körper ſchaften des öffentlichen Rechts berechtigt und verpflichtet ſind, die Bezüge ihrer Beamten herabzuſet⸗ zen, ſowei ſie höher liegen als die Be⸗ züge der gleich zu bewertenden Landes- beamten. Dies gilt auch für die Bezüge der in einſtweiligem, zeitlichem oder dauerndem Ruhefkand befindlichen Be- amten, die Bezüge der Hinlerbliebenen ſamie für alls übrigen Verſorgungs⸗ und r gleiten und ging weiter. eine Atempauſe. hinter ſich. Ohne zu Tag hin. Es dunkelte Er ſchlürfte Becher um Weichen. Schnee ab. Reif und die Hand eines Wolfes. Henning Aebergangsleiſtungen, die mit Aückſicht auf ein früheres Dienſtverhällnis ge⸗ währt werden. Die bisherigen landesrechtlichen Vorſchrif⸗ ten bleiben bis zur Durchführung der Neu⸗ regelung, die bis ſpäteſtens bis 31. Septem⸗ ter 1933, unter Mitwirkung ſpäteſtens vom 10 Oktober 1933 erfolgt ſein muß, in Gel⸗ ung. Freinsheim, 7. Aug. Am Obſtgroßmarkt koſteten: Johannisbeeren 8 bis 12(Durch⸗ ſchnittspreis 12), Birnen 10 bis 17(18), Aepfel 14 bis 20(17), Zwetſchgen 15 bis 16 (15), Pflaumen 10 bis 13(12), Mirabellen 15 bis 22(18), Pfirſiche 22, kürkiſche Kirſchen 8 bis 10(10), Tomaten 10 bis 15(14), Pfen⸗ nig per Pfund. Die Anfuhr betrüg 240 Zentner. Abſatz gut, die Nachfrage konnte nicht befriedigt werden. Aus der Welt des Wiſſens Die Erbauung des Panamakanals, der den Atlantiſchen Ozean mit dem Stillen Ozean verbindet, ſollte nach dem Koſtenvoranſchlag 239 Millionen Dollar koſten, in Wirklichkeit beliefen ſich die Baukoſten auf 487 Millionen Dollar; heute bringt der Kanal jährlich 25,5 Millionen Dollar ein, wovon 8 Millionen an Betriebskoſten abgehen. Der ſchnellſte Zug der Welt war bis vor kurzem die kanadiſche Pacifik-Bahn, die 133 im in der Stunde fuhr; jetzt aber hat der eng⸗ liſche Great Weſtern Railway ihr den Rang ſtreitig gemacht; denn dieſe Bahn, der ſog. „Cheltenham-Flieger“, erreicht eine Geſchwin⸗ digkeit von 138 km in der Stunde; an man⸗ chen Strecken ſteigert ſich die Schnelligkeit ſo⸗ Roß und Reiter ſtutzten. Schatten der Wölfe über den Schlitten die dunkle Geſtalt eines Menſchen. Er hörte das Knallen einer Peitſche, das Aufheulen der Raubtiere, das Wiehern eines Pferdes. Einen Augenblick überlegte Henning; dann zog er ſeinen Degen und ſpornte den Rappen. Der bäumte ſich hoch und jagte, von dem Herrn getrieben, den Wölfen entgegen. Sauſend fuhr die Klinge über die Köpfe der Wölfe. Die Tiere ſtutzten, einige wichen in den Wald zurück, andere zeigten angriffsluſtig die Zähne. Henning riß mit der Linken den Rappen im Kreiſe herum, während er mit der Rechten nach den Wölfen ſtach und hieb. Eines der Tiere wälzte ſich aufwinſelnd am Boden. Dunkle Flecke bildeten ſich auf dem weißen Schnee. gar bis zu 153 km in der Stunde. Vor 30 Jahren betrug die Welterzeugung an Kautſchuk 50 000 Tonnen, jetzt beträgt ſie das Siebzehnfache: 850 000 Tonnen; im Jahre 1900 kamen 60 Prozent des Kautſchuks aus Braſilien, 30 Prozent aus Afrika und 10 Prozent aus Oſtaſien; jetzt kommen 96 Pro- zent des produzierten Kautſchuks aus Oſtin⸗ dien und nur noch 4 Prozent aus Braſilien und Afrika. Die japaniſche Schimpfwörter. Wiſſen Sie das? Ein Fliegenpaar vermehrt ſich in einem Zeitraum von fünfeinhalb Monaten, alſo noch nicht einmal in einem halben Jahr, folgen⸗ dermaßen: 1. Generation 2 Fliegen, 2. Ge⸗ neration 120 Fliegen, 3. Generation 720 Fliegen, 4. Generation 432 000 Fliegen, 5. Generation 25 920 000 Fliegen, 6. Genera⸗ tion 1555 200 000 Fliegen, 7. Generation 93 312 000 000 Fliegen, 9. Generation 335 923 200 000 000 Fliegen. Eine Fliege, hin⸗ ter die andere gelegt, ergäbe ein Band von 3360 Millionen km, das iſt mehr als 20mal die Entfernung von der Erde zur Sonne. Die dickſte Haut irgendeines Geſchöpfes be⸗ ſitzt das oſtindiſche Rhinozeros. Zu den wert⸗ vollſten Tieren der Zoologiſchen Gärten ge⸗ hören die Rhinozeroſſe, für die Preiſe bis zu 20000 Mari gezahlt werden. Ein Löwe i durchſchnittli 900 Mark wert, während die Elefanten auf etwa 1200 Mark kommen. In Frankreich iſt die Zahl der Pferde im Zunehmen begriffen; während es 1891 dort 1 138 000 Pferde gab, lind heute 149 000 mehr vorhanden r Sprache enthält keine . Der Weg führte bergab in jungen Waldbeſtand.— Henning erkannte die das Pferd im Schritt gehen und gönnte ſich und dem Tier Die gute Hälfte des Weges hatte er ja Kramersdorfer Wüſtung. Er ließ Da hörte er wieder in größerer Nähe das heulende Bellen der Wölfe. erſchreckt die Ohren. ihm unruhig wurde. Plötzlich ſtand das Pferd mit fauchenden Nüſtern. Henning faßte den Zügel feſter. klang das Heulen. Pferdes zu hören. Der Rappe ſchlug in jähem Aufſpringen einen Haken und jagte mit dem Reiter ein Stück des Weges zurück. Henning riß das Pferd herum. „Haſt du Angſt, Rappe? Wart', ich will dich lehren!“ murmelte er und ſtieß dem Pferde die Sporen in die Der Rappe hob den Kopf und ſpitzte Henning fühlte, wie das Tier unter Ganz nahe vor ihm er⸗ Er glaubte das Wiehern eines Das Pferd galoppierte die Straße hinauf. Da erblickte Henning quer über dem Weg einen um⸗ geſtürzten Schlitten. Schwarz hob er ſich aus dem weißen Henning ſah die ſchwarzen Weg huſchen und neben dem (Fortſetzung folgt.)