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In den rieſigen Ehrenhof des National— denkmals traf man am Sonnabend die letz— vielen Ehrengäſte wurden empfangen, und die Lautſprecheran— lagen errichtet, um die zu erwartenden An⸗ ſprachen den vielen Tauſenden im weiten Rund um das Denkmal vernehmbar zu ma— chen. Die Sterne glitzerten noch, als die Städte Schlachtfeldes der Begeiſterten ſich ſammelten. Von weit⸗ abgelegenen Dörfern ſetzte der Anmarſch endloſen ſchaft, deren nationale Bedeutung über die bloße Feſtſtellung hinaus geht. Dies Deutſch⸗ land iſt bis zum letzten Mann erwacht! Um 7 Uhr morgens durchbrach ſtrahlen⸗ der Sonnenſchein das Gewölk und hüllte die acht gewaltigen Türme des Denkmalbauwer⸗ kes in ſeinen Glanz. In die Stille des Ehren⸗ hofes, in deſſen Mitte unter hochragendem Koloſſalgrab 20 unbekante deutſche Helden zum ewigen Schlummer gebettet ſind, ſchallen Trommeln und Pfeifen der anmarſchierenden Kolonnen herein. Mit ihren wehenden Wimpeln ha⸗ ben ſich draußen vor dem Eingangsturm die Jüngſten verſammelt. Abteilungen der Reichswehr ſind außerhalb des Denkmals an⸗ nn Im Ehrenhof bildet eine Kette von S-⸗Männern einen Ring vor den Auf⸗ gangsſtufen. Kurz nach 7 Uhr werden in 4 eihen die vielen Hunderte der Fahnen in den Ehrenhof getragen. In ununkerbrochenen Reihen ziehen am Denkmal die eben Augeikoffenen O ft land fahrer auf Motorrädern und in Kraftwagen vorüber. Viele von ihnen in den eigenartigen Trachten ihres Lan des, ſo dem Erzgebirge, dem Vogllanoe, aus Baden, u., von den Juſchauern herzlich begrüßt. Vereinzelt ſieht man auch Italiener im dchwatzhemd: Mit klingendem Spiel rfſcken 95 Bergknappen in ihrer traditionellen ein. Tracht die Ehrengäſte Groß iſt die Zahl der Ehren göſte, die dem Staatsakt im Nationaldenkmal neben dem b eichspräſidenten, dem Reichs⸗ ſid nzler und dem preußiſchen Miniſterprä⸗ ö outen beiwohnen. Von der Reichsregierung und weiter Vizekanzler von Papen, Reichs- mehrminiſter von Blomberg erſchienen. 1 6 Vertreter der Reichswehr und der Ma⸗ leite an ihrer Spitze der Chef der Heeres⸗ ung General Freiherr von Hammerſtein, Dr der Chef der Marineleitung, Admiral 15 hee. Raeder. Neben dem Skaatsſekretär Rei Meißner und den Adjutanten des und bapriidenten, Oberſt von Gindenburg bi Graf von der Schueuburg, ſieht man 9 0 ekretäre Körner, Lammers, Grauert. Aus Oſtpreußen ſind mit dem Gauleiter Landeshauptmann Dr. Blunk, der Befehlshaber im Wehrkreis J, General⸗ major von Brauchitz, die Chefpräſidenten der oſtpreußiſchen Behörden, die Regierungsprä⸗ ſidenten, Ober- und Bürgermeiſter aus Kö⸗ nigsberg und anderen oſtpreußiſchen Städ⸗ ten und viele Landräte erſchienen. Von der SA ſind Obergruppenführer Litzmann und Stabsführer des SS⸗-Abſchnittes 7, Zing⸗ ler, anweſend, von der Hitlerjugend deren Gebietsführer Möller. Zahlreich ſind die Eh⸗ rengäſte aus Danzig. Auch Vertreter des Me⸗ meldirektoriums geben neben Generalkonſul Toepke(Memel) durch ihre Teilnahme eben— falls ihrer Verbundenheit Ausdruck. Er⸗ ſchienen iſt ebenfalls Biſchof Maximilian Kallar. Der Staatsalt Bevor ſich um 8.30 Uhr das Eingangstor, über dem die Worte ſtehen„Deutſche, ſeid einig“, ſchloß, wurden die SA⸗Fahnen in den Ehrenhof gebracht, in dem zur Linken des Platzes des Reichspräſidenten 120 Seekadet⸗ ten des Schulſchiffes„Gorch Fock“ und eine Reichswehrkompagnie Aufſtellung genommen hatten. Auf den Aufgangsſtufen um den Ehrenhof herum hatten ſich die Fahnen der zahlreichen Kriegervereine verteilt, während auf den Amgangsbögen zwiſchen den Türmen die Fahnen der politiſchen Organiſationen Auf⸗ ſtellung genommen hatten. Kurz vor dem Glockenſchlag 9 klangen von den Türmen Fan⸗ faren. Staatsſekretär Funk, der Oberleiter der Oſtlandtreue-Fahrt, ſprach die Begrü⸗ zungsworte. Gauleiter und Oberpräſident E. Koch ſagte dem Staatsſekretär Funk und gleichzeitig allen übrigen nach Oſtpreußen ge⸗ kommenen Treufahrern im Namen der Provinz und der geſamten Bevölkerung Oſtpreußens ſeinen allerherzlichſten Dank. Unter Marſchklängen erfolgte ſodann der Einmarſch einer Reichswehrabteilung mit den ruhmbedeckten 14 oſtpreußiſchen Regimentsfah⸗ nen, die an der Vorderſeite des Heldengrabes Aufſtellung nahm. Gegen 10 Uhr, während die Batterien 21 Salutſchüſſe abgaben, be⸗ tritt unter brauſenden Heilrufen der Reichsprä⸗ ident in der Feldmarſchalluniform den Ehren⸗ hof, begleitet vom Reichskanzler, dem preu⸗ Rachen Miniſterpräſidenten und ſeinen Fami⸗ ſienangehörigen. Nach dem Abſchreiten der aufmarſchierten Verbände ſprach Oberpräſident Koch: Es iſt mir eine hohe Ehre, Ew. Exzellenz hier an geweihter Stätte die ergebenſten Grüße des Volkes der heiligen oſtpreußiſchen Erde übermitteln zu dürfen. Ohne Beiſpiel in der Geſchichte der Völker ſind die deutſchen Waf⸗ fentaten, die unter Ihrer Führung vollbracht wurden. Unvergänglichen Dank wiſſen Ihnen die Oſtpreußen dafür, daß Sie in dieſem gigantiſchen Ringen die Heimaterde vom Feinde befreiten. Die tiefe Liebe und Ver⸗ ehrung, die gerade die oſtpreußiſchen Menſchen für Sie empfinden, wurzelt nicht nur in der Dankbarkeit, ſondern ebenſo ſehr in dem berech⸗ tigten Stolz darauf, daß Sie ſelbſt ein Mann der oſtpreußiſchen Erde ſind. Es hat deshalb durch ſeine gewählten Vertreter im Provinzial⸗ landtag einſtimmig eine Entſchließung gefaßt, die dieſem Gefühl der Liebe und der Ver⸗ ehrung Ausdruck gibt. Wunſch des Provinziallandtages und der Vertretung der oſtpreußiſchen Bevölkerung iſt es deshalb, daß die Familie von Hin⸗ denburg für alle Zetten mit der Provinz Oſtpreußen durch Blut und Boden auf das engſte verbunden bleibt. verehrter Herr Reichskanzler! Mein Führer! Sehr verehrter Herr Miniſterpräſi⸗ dent! Namens der oſtpreußiſchen Bevölkerung habe ich die Ehre, Sie ergebenſt zu bitten, den in der Entſchließung des oſtpreußiſchen Provinziallandtages vorgetragenen Wünſchen in der Ihnen geeignet erſcheinende Weiſe Rech⸗ nung zu tragen, damit auf dieſe Weiſe das ſtarke Bündnis zwiſchen dem alten und jungen Deutſchland an dieſer geweihten Stelle erneut beſiegelt wird., Darauf ſprach Miniſterpräſident Göring: „Hochverehrter Herr und Reichspräſident! Ich habe den berufenen Vertreter, den Herrn Oberpräſidenten Koch, gebeten, dem Ausdruck zu geben, was wir heute fühlen und empfinden. Geſtatten Sie mir, hochverehrter Herr Generalfeldmarſchall, daß ich nur kurz mich des ſtolzen Auftrages entledige, den ich heute als preußiſcher Mini⸗ ſterpräſdient übertragen bekam. Ich bin glück⸗ lich, den Dank Preußens an dieſer Stelle Ihnen, Herr Generalfeldmarſchall, heute nach vielen Jahren noch einmal ausdrücken zu dür⸗ fen, für die gewaltigen Taten der Rettung der ſchönſten, beſten und treueſten Provinz. Ich darf, Herr Generalfeldmarſchall, Ihnen die Schenkungsurkunde überreichen und ih— ren Inhalt zur Kenntnis bringen: „Dem Reichspräſidenten, Generalfeld⸗ marſchall Paul von Benneckendorf und Hindenburg übereignet Preußen in Ehrfurcht und Dankbarkeit als eine Schenkung des Landes die Domäne Lan- genau und Forſt Preußenwald zur dau⸗ ernden Vereinigung mik dem angrenzen⸗ den Altbeſitz Neudeck und zur Bildung eines„Hindenburgiſchen Hausgukes Rit⸗ kerguk Neudeck und Preußenwald“. So möge das Haus Hindenburg zu allen Zeiten feſt begründet ſtehen im preußiſchen Boden. Dank dem Befreier Oſtpreußens!“ Danach ſprach Reichskanzler Adolf Hitler: Die Anſprache des Reichskanzlers „Herr Generalfeldmarſchall! Neunzehn Jahre ſind vergangen ſeit dem gewaltigen Tage, da das deutſche Volk einſt Kunde von dem nunmehr glanzüberſtrahlten Na— men Tannenberg erhielt. Ein unſicheres Schickſal hing damals drohend über Volk und Reich. Dit dem Namen Tannenberg hat ſich die Rettung vollzogen. Denn nicht eine Schlacht wurde hier ge⸗ ſchlagen, ſondern das deutſche Schickſal gewendek, Oſtpreußen befreit und Deutſchland gerettet. Seit dieſem Tage begann jene unerhörte Schlachtenfolge im Oſten, die Rußland als kämpfende Macht überwand, die deutſchen Heere mit unvergleichlichem Ruhm bedeckte, die deutſche Nation aber für immer ihrem Namen, Herr Generalfeldmarſchall, zu treuem Dank verpflichtete. Denn ganz gleich, wie auch das heroiſche Ringen Deutſchlands enden mußte, der große Krieg wird für im⸗ mer unſerem Volke das ſtolze Gefühl vermit— teln, einſt für des Vaterlandes Freiheit und 177 05 unvergängliche Opfer gebracht zu ha— en. Die Geſchichte aber wird in kommenden Zeiten kein Verſtändnis dafür beſitzen, daß ein Volk nach dem Verluſt eines Krieges, den es ſelbſt nie gewollt halte, nur deshalb unwürdig unterdrückt und ſchmachvoll mißhandelk wurde, weil es ſeine Freiheit nicht wehrlos preisgab, ſondern unker unſäglichem Leid und nie dageweſenen Opfern das Recht ſeines Le⸗ bens und die Unabhängigkeit ſeines Wil- lens zu verkeidigen ſuchte. Heute empfinde ich es bewegten Herzens als gnädiges ſchenk der pre hund hier auf dem Boden des ruhmvallſten Schlachtfeldes des großen Krieges im Namen der geeinten Deutſchen Nation und für dieſe, Ihnen, Generalfeldmarſchall 50. Jahrgang Herr Generalfeldmarſchall, erneut den Dank aller in tiefſter Ehrerbietigkeit ausſprechen zu dürfen. Die deutſche Reichsregierung hat als Vertreterin der nationalen Ehre und in Er⸗ füllung der Pflicht der nationalen Dankbar⸗ keit beſchloſſen und zum Geſetz erhoben, daß jene Scholle dieſer Provinz, die heule mit Ihrem Namen herr Generalfeld⸗ marſchall, verbunden iſt, ſolange frei ſein ſoll von den öffenklichen Laſten des Reichs und der Länder, ſolange ſie durch einen männlichen Erben mit dem Namen Hindenburg verbunden bleiben wird.“ Begeiſterung flammt auf, dann ehrfürchtige Stille ringsum, der Herr Reichspräſident hat ſich erhoben. Langſam ſchreitet er zum Red⸗ nerpult und ſpricht dann mit feſter Stimme: Hindenburg dankt „Am heutigen Tage iſt an dieſer Stelle unſer erſtes Gefühl treues Gedenken an die toten Kameraden, die auf dem weiten Felde deutſchen Heldentums in ihren Grä⸗ bern ruhen. Ihnen, die uns ein unvergeßliches Vorbild ſein müſſen, die ihr Leben hingaben für ihr Vaterland, gilt unſer ehrfurchtsvoller Gruß und unſer unauslöſchlicher Dank, als deſſen Ausdruck ich dieſen Kranz niederlege.(Die Fahnen ſenken ſich, Tauſende von Hände ſtrecken ſich empor zum Gruß, das Lied vam guten Kameraden ertönt, die Glocken läuten — dann liegt eine Minute des Schweigens über ganz Oſtpreußen). Wenn ich, ſo fuhr der greiſe Feldmarſchall fort, in der Erinne⸗ rung an die eben erwähnte Zeit weitergehe, ſo gedenke ich zunächſt in Ehrfurcht, Treue und Dankbarkeit meines Kaiſers, Königs und Herrn, deſſen Vertrauen und deſſen Befehl mich einſt hierher berief. Ich gedenke ferner in nie verſagender Dankbarkeit meiner damaligen Kampfge⸗ noſſen vom älteſten General bis zum jüng⸗ ſten Musketier, die alle beſeelt waren, von feſtem Siegeswillen, von der opfer⸗ bereiten Hingabe für das Vaterland. Heute wird mir auf dieſem Schlachtfelde eine Ehrung zuteil, der gegenüber ich zunächſt er⸗ klären möchte, nur meine Pflicht getan zu haben. Ich nehme dieſe Ehrung an, nicht meiner Verdienſte wegen, ſondern ich will in ihr ein Symbol für die feſte Verbundenheit meiner Perſon und meiner Nachkommen mit dem alten preußiſchen Heimatboden erblicken. Und ſo ſpreche ich denn hiermit meinen herz⸗ lichſten Dank aus, insbeſondere dem Herrn Reichskanzler, dem Herrn Miniſterpräſidenten und dem Herrn Oberpräſidenten, wie auch durch dieſe Herren allen denen, die meiner ſo freundlich gedacht haben. Ich glaube, daß wir dieſe Feier nicht würdiger beſchließen kön⸗ nen, als durch den gemeinſamen Vorſatz zur Einigkeit und Liebe und Treue zum Vaterlande und durch den alten Soldaten⸗ ruf, der einſt auch über dieſes Schlachtfeld brauſte— Deutſchland hurra, hurra, hurra! der Abſchluß der Feier Nach dem Geſang des Deutſchlandliedes reichte der Reichspräsident in ſtiller Ergriffen⸗ heit dem Kanzler, dem Miniſterpräſidenten und dem Oberpräſidenten die Hand. Danach ging er mit ſeiner Begleitung um das Helden⸗ denkmal herum und beſichtigte die auf einer Tafel aufgeſtellten Sendbotſchaften der Oſt⸗ landtreue⸗Fahrer. Miniſterpräſident Göring brachte auf ihn ein dreifaches Sieg⸗Heil aus, für das der Ge⸗ neralfeldmarſchall mit den kurzen Worten: „Wir wollen treu zuſammenhalten“ dankte. Imqlugzeng zum Niederwalddenkmal Berlin, 28. Auguſt. Sofort nach dem feierlichen Staatsakt am Tannenberg⸗Denkmal begaben ſich Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler und Miniſterpräſident Göring nach Königsberg, um von dort nach Berlin zu fliegen, da der Kanzler den Willen geäußert hatte, an der großen Kundgebung am Nieder⸗ walddenkmal teilzunehmen. * Treue um Treue der Saar Die Kundgebung am Nationaldenkmal. Rüdesheim, 28. Auguſt. Von herrlichſtem Sommerwetter begünſtigt entwickelte ſich ſchon von früheſten Morgen⸗ ſtunden an ein feſtliches Treiben in den Städ⸗ ten Bingen, Aßmannshauſen und Rüdesheim. Am 10.30 Uhr verſammelten ſich viele Gäſte auf der Horſt⸗Weſſelkampfbahn zu den ſport⸗ lichen Vorführungen. Nach dem Geſang des Horſt⸗Weſſelliedes begrüßte der Oberbürger⸗ meiſter von Bingen in kurzer Anſprache die Erſchienenen. Dann ergriff der SA-Landes⸗ führer, Staatsrat Spaniol, das Wort und dankte den Brüdern und Schweſtern im Reich für die glänzende Vorbereitung der Kundge⸗ bung und für die treue Verbundenheit, die ſie den Saarländern entgegenbringen. Toſen⸗ der Beifall unterſtrich ſeinen Schwur: „Recht bleibt Recht, wahr bleibt wahr, deutſch die Saar immerdar!“ Die Höhen um das Niederwalddenkmal waren in den Nachmittagsſtunden in dich⸗ ten Scharen von Menſchen umlagert. Stun⸗ denlang marſchierten in langen Reihen die Teilnehmer an der Kundgebung nach dem Nie⸗ derwald. Lautſprecher ließen auch die entfern⸗ reſten Feſtgäſte an den Vorgängen teilnehmen. Vor dem Denkmal hatten etwa 100 Fahnen der SA, SS und der Saarvereine Aufſtellung genommen. Flieger warfen einen Blumen⸗ ſtrauß ab. Kurz nach 5 Uhr verkündete der Lautſpre⸗ cher die Eröffnung der Treuekundgebung der Saarländer. Nach Fanfaren einer Reichswehr⸗ kapelle trug der Saar⸗Sängerbund Hans Heinrich's„Mahnung“ vor. Das Saarland gelobt Gauleiter und Staatsrat Guſtav Simon, der 1. Bundesführer der Saarvereine hielt eine Anſprache, in der er u. a. ausführte, man ſet verſammelt, um den Mann zu ſehen und zu hören, der als der Größte, Beſte und Stärkſte ſeines Volkes des Dritten Reiches Kanzler ſei: Adolf Hitler. Wenn behaup⸗ tet werde man mache künſtlich eine deutſche Pro⸗ paganda im Saarland, ſo wolle er denen, die das ſagen, einen Rat geben: Veranſtaltet eine Saarkundgebung in Verdun oder Toul. Vergeßt jedoch nicht, die 150 000 Saarfranzoſen des Monſieur Clemenceau dazu einzuladen! Nehmt aber keinen weiten Platz oder einen Rieſenſaal, ſondern begnügt euch mit einem Nebenzimmer! Es wird ausreichend ſein für die Franzoſen, die das Saarland ihre Heimat nennen dürfen. Die franzöſiſche Grubenverwaltung hat den Bergarbeitern und Angeſtellten den Be⸗ ſuch der Kundgebung bei Strafe der Ent⸗ laſſung unterſagt. Wir werten das Ver⸗ bot der franzöſiſchen Grubenverwaltung als eine völkiſche Ehrenurkunde für jeden Bergmann und als eine Abfuhr für Max Braun, den Judas Iſchariot der Saar⸗ arbeiter. Hier ſtehen Zehntauſende von Werktätigen aus dem Saargebiet. Sie ſind eine leben⸗ dige Widerlegung der Lüge von der anti⸗ deutſchen Haltung der Saararbeiterſchaft. Die Abſtimmung wird zu einer fürchterlichen Abrechnung werden. Die Treue des Saar⸗ volks zum Reich iſt bedingungslos. Wir fra— gen nicht: Welchen Lohn erhalten wir dafür? Welche Vorteile könnt ihr uns bieten? Das Saarvolk hat auch in Deutſchlands dunkelſten Tagen nicht geſchwankt und die Treue gehalten. Es wird mit umſo grö⸗ ßere. Begeiſterung ſich zu dem neuen Deutſck tand Adolf Hitlers bekennen. An unſere Volksgenoſſen im Reich aber richten wir den Ruf: Haltet ſo feſt zur Saar wie die Saar zum Reich! Zum erſten Male ſtehen wir in einer Saar— kundgebung am Nieder Kolddenkmal. Zu unſeren Füßen der Run, der deutſche Schickſalsſtrom. Ueber uns die Germania, das eherne Sinnbild der deutſchen Nation. Wir heben der Blick empor und heben die Hand zum Schwur: Wir ſchwören: Treue der Mutter Ger⸗ mania! Treue dem deutſchen Volt! Treue dem Führer und Volkskanzler Adolf Hitler! Der preußiſche Kultusminiſter Ruſt über⸗ brachte die Grüße des preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten Göring. Er betonte, die Zeiten ſeien vorbei, in denen eine verfehlte Roman⸗ tik die deutſche Politik beherrſcht habe. Deutſch⸗ land habe zurück zu ſich ſelbſt gefunden. Im neuen Deutſchland ſeien die Blicke aller auf ein Ziel gerichtet: auf die Volksgemeinſchaft. Recht und Gerechtigkeit für Deutſchland Der Kanzler an die Saarländer. Während der Rede des Kultusminiſters hat der Reichskanzler, von lauten Heil- und Hoch⸗ rufen, die iich immer und immer wieder er⸗ neuern, empfangen, den Platz betreten. Der Reichskanzler, dicht umdrängt von den Maſſen und während ſich ſchon die Abendſchatten über das Rheintal ſenken, ſpricht: Er übermittelt den verſammelten Volksge⸗ noſſen den Gruß der Oſtprovinz, die vom Mut⸗ terland abgeſchnürt, dem Lande doch die Treue hält. Er erinnert an die Tannenberg⸗ Kundgebung für Handel, feier am gleichen Tag, die nicht nur eine Er⸗ f Sewerne ſrart, an die ſich die Weihe ber innerung an die Vergangenheit geweſen ſei, ſondern auch eine Bekenntnis zu wahren, was unſer iſt. Zu wahren die heiligen Erinnerun⸗ gen, aber auch die Rechte der Gegenwart. Zu dieſen Rechten der Gegenwart gehört die Rückkehr des Saarlandes zum Reich! Anſer Wille hat verwirklicht, was in Deutſch⸗ land geſchehen mußte, um ein Volk vor dem Untregang zu bewahren. Es gibt Leute, die können dies nicht ver⸗ ſtehen, weil ſie nicht Zeugen ſind dieſer inne⸗ ren Erhebung unſeres Volkes. Ausländiſche Zeitungen lügen, daß unſere Bewegung nur durch Druck und Vergewaltigung ſich durch⸗ zuſetzen vermöge. Ich bin jederzeit bereit, wieder an die deutſche Nation zu appellieren, und ich weiß, Deutſchland würde heute in Maſſen hinter uns ſtehen. Die Kräfte unſerer inneren nationalen Er— hebung reichen weit hinaus über die Gren⸗ zen des Reiches, und vor allem werden da⸗ von auch diejenigen erfüllt, die nach Her⸗ kunft, Geburt und Sprache zu uns gehören. Als uns einſt das Saargebiet genommen wurde, wurde die Verwaltung dem Völker— bund übertragen. Die 15 Jahre bald um. Es gibt 3 Verſionen: Die eine meint, das Saargebiet müßte zweckmäßig zu Frankreich(Pfuirufe). Ich weiß, daß kein wirklicher Deutſcher jemals ſeine Stimme da⸗ zu gibt. Die anderen meinen, das Gebiet müßte autonom werden(Neue Pfuirufe). Auch das wird kein Deutſcher jemals mit ſeiner Stimme wünſchen. Es gibk nur die dritte Löſung, und dafür wird ein jeder eintreten, der an das deukſche Vaterland und die Einigkeit der Nation glaubt, und die heißt: Zurück zu Deukſchland!(Stürmiſche Heil-Rufe). Wir haben nicht einmal, ſondern hundert⸗ mal erklärt: Wir wünſchen den Frieden mit aller Welt, niemand von uns wünſcht frem⸗ des Gut, keiner will fremdes Volk uns ein⸗ chene Aber was Gott als unſer Volk ge⸗ chaffen hat, gehört auch zu dieſem Volk. Wenn die Verträge heilig ſein ſollen, dann nicht nur für uns, ſondern auch für die Gegner. Die Verträge geben das klare Recht, daß das Volk an der Saar ſich ſein Schickſal ſelbſt wählen darf, und ich weiß, wenn die Stunde kommt, wird die Stimme der Nation jeden erfaſſen, er mag wollen oder nicht, und er wird ſeine Stimme dem deutſchen Vaterland geben. Wir wollen gern mit Frankreich in allen wirtſchaftlichen Dingen re⸗ den und uns verſtändigen. . einem aber gibt es keinen Verzicht: eder kann das Meich Verzicht leiſten auf Euch, noch könnt Ihr Verzicht leiſten auf Deutſchland. Ihr werdet in wenigen Stunden wieder zurück⸗ kehren in das Saargebiet, die anderen in das Reich. Sie werden von dieſer herrlichen Kund⸗ gebung das eine mitnehmen: Daß wir ein Volk ſind, durch gar nichts zu trennen, daß das, was verbunden hat der allmächtige Gott, die Menſchen nicht trennen können. Ihr werdet die große Wahrheit mit in Eure Heimat neh⸗ men, daß Deutſchland nicht das iſt, was ehr⸗ loſe und gewiſſenloſe Geſellen der Welt vor⸗ lügen wollen. Ihr werdet zerſtören dieſe Lügenlegenden über Kriegsgeſchrei und Kriegsdrohungen. Wir wollen nicht Streit, wir lieben den Frie⸗ den, aber über allem lieben wir unſer deutſches Volk. Es iſt ein Geiſt, der alles beherrſcht. Ich ſchließe, indem ich Sie bitte: Verbrei— ten Sie, was Sie im Deutſchen Reich nunmehr geſehen, tragen Sie es hinaus ins Saargebiet, verteidigen Sie dort des Reiches Ehre, da wir uns dort nicht verteidigen können. So wie Hunderttauſende im Reich ſelbſt eingetreten ſind für den Sieg dieſer Wahrheit, ſollen Sie eintreten gegen Lüge und Verleumdung. In Schmerzen haben wir das neue Deutſchland gewonnen und doppelt teuer iſt es uns dadurch geworden. So wie Sie von Deutſchland erwarten, daß es an Sie denkt, und ſo, wie Deutſch⸗ land an Ste denkt, ſo erwartet Deutſch⸗ land, daß Sie ſich des Vaterlandes erin⸗ nern, daß, wenn die Stunde einſt kommt, Sie dann feierlich votieren für das, was unſer Glück, was unſern Lebensinhalt be⸗ ſtimmt: Für unſer deutſches Volt und deutſches Reich, für unſer deutſches Vater⸗ land. Es wird keine glücklichere Stunde geben für dieſes Deutſche Reich als die, in der wir die Tore aufreißen können und Euch, Brüder, wieder in Deutſchland ſehen! Nach Schluß der Ausführungen des Kanz⸗ lers, bei denen der Jubel und der Andrang der Menge ſo groß war, daß z. B. die Preſſe⸗ tiſche umfielen und es deshalb nicht möglich war, die Rede aufzunehmen, ſang die Ver⸗ ſammlung das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſellied. Anter brauſenden Heilrufen ging die große, eindrucksvolle Feier zu Ende. Weihe der NS⸗Hago⸗Fahnen Große Miltelſtandskundgebung in Mannheim Mannheim, 28. Auguſt. In Mannheim fand am Samstag und Sonntag eine große Handwerk und Nationalſozialismus nicht aus ſind nun W nmhäruſern Fahnen der NS⸗Hago⸗Ortsgruppen anſchluß. Bei der Kundgebung im Nibelungenſaal ehrte man nach der Begrüßung durch Kampfbundleiter Stadtrat Behme in kur⸗ zem Schweigen die Gefallenen. Dann ſprach der Präſident der bad. Handwerkskammer, Stadtrat Näher ⸗ Heidelberg. Die Führer des badiſchen Handwerks, fo führte er aus, haben erkannt, daß das deutſche Volk zum kenntnis, ſondern aus der Not der Zeit kam und jetzt erſt zum nationalſozialiſtiſchen Gedanken erzogen werden muß. Dann erſt 1010 auch der berufsſtändiſche Aufbau er⸗ olgen. Hierauf trat Pg. Zeleny, ſtellv. Prä⸗ ſident des Reichsſtandes des deutſchen 8 in werks, vor die Verſammlung und umriß in längeren Ausführungen die Aufgaben, die dend Handel, Handwerk und Gewerbe im neuen Staat erwachſen. Noa, immer habe ein großer Teil des deutſchen Volkes nicht begriffen, was Nationalſozialismus iſt und welche Forderungen er an die geiſtige Hal⸗ tung des Menſchen ſtellt. So gebe es cuch Mittelſtändler, die aus Dummheit, Böswil⸗ ligkeit oder anderen Gründen eine ganz fal⸗ ſche Einſtellung zum Nationalſozialismus haben. Oft höre man klagen, daß die Kon⸗ ſumvereine noch beſtetzen, die Warenhäuſer noch nicht geſchloſſen ſind, und die Regiebe⸗ triebe noch arbeiten. Ehe aber irgend eine Inbereſſengruppe befriedigt wird, kommt das deutſche Volk. Wenn es gelingt, die Wirt⸗ ſchaft in wieder halbwegs geſunde Bahnen u bringen, dann wird von ſelbſt auch die Ahe und die Erwerbsmöglichkeit eine beſſere werden für alle Volksgenoſſen. Zu den Fragen der realen Wirtſchaft Stel⸗ luag nehmend, betonte der Redner, daß der Führer in Bezug auf den Mittelſtand alles konſequent durchführen werde, wie er die politiſche Entwicklung herbeiführte. In der Frage der Konſumvereine z. B. werden ſpä⸗ teſtens bis Ende dieſes Jahres noch mannig⸗ fac, Wandlungen ſich vollziehen, auch in den und Regiebetrieben. Die Weihe der Fahnen. Am Sonntag früh nahmen im Schloßhof die NS⸗Hago⸗Ortsgruppen, die Innungen und Fachverbände Aufſtellung, um zu den Rennwieſen zur Großfahnenweihe zu mar⸗ ſchieren. Bei den einzelnen Innungen ſah man neben den noch verhüllten neuen Fah— nen die hiſtoriſchen Zunftfahnen, die das Schloßmuſeum zur Verfügung geſtellt hatte. Nach dem Einmarſch auf der Rennwieſe rich⸗ tete Stadtrat Behme kurze Begrüßungs— worte an die Verſammelten. Die Weiherede hielt der ſtellb. Präſident des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks, Pg. Zeleny, der daran erinnerte, daß hier am Rhein ſchon die Symbole der römiſchen Legionen geſehen wurden, daß ſpäter die Fahnen der Franzoſen und anderer Völker am deutſchen Strom wehten. Nun aber iſt eine neue Fahne ins Land gekommen, erſt verlacht und verhöhnt; doch unter dieſer Fahne ſtanden Menſchen, die für ſie kämpften und ſtarben. Unter dieſer Fahne ſoll ſich jetzt auch der Handwerker und Gewerbetreibende in die Deutſche Arbeitsfront ſtellen. Der Redner gab den Befehl„Die Fahnen hoch“ und gab ih⸗ nen, während das Horſt-Weſſel⸗Lied geſun⸗ gen wurde, die Weihe. Etwa 80 neue Fah⸗ nen aus Mannheim und den Landgemeinden ſind nunmehr ihrer Beſtimmung übergeben worden. Nach einem Schlußwort von Kreis⸗ leiter Dr. Roth formierten ſich die Innun⸗ gen und Verbände, die zum Teil mit Son⸗ derzügen und Autobuſſen aus Heidelberg, Schwetzingen und vielen anderen Orten Nordbadens gekommen waren, zum Feſt⸗ zung durch die Stadt. Etappe Mannheim im Deutſchlandflug Das Mannheimer Geſchwader geſchloſſen beiſammen. Ein herrliches und ideales Fliegerwetter begünſtigte die Flieger, die als Wettbewer⸗ ber am Deutſchlandfluig am Sonntag Mannheim als Etappe paſſieren mußten. Eine nach Tauſenden zählende Menſchen⸗ menge umſäumte den weiten Flughafen ö ſchon in der neunten Morgenſtunde, waren doch für dieſe Zeit die erſten Maſchinen an⸗ geſagt. Die erſten Maſchinen wurden kurz nach 9,30 Uhr, die des Berliners Brueg⸗ mann, am Horizont über dem Neckar ge⸗ ſichtet. Gleich darauf war ſie auch ſchon über dem Flugfeld und ſetzte 9,34 Uhr auf dem Rollfeld auf, Er ließ ſich keine Zeit; be⸗ reits nach 10 Minuten war er wieder in Richtung Stuttgart verſchwunden. Als zweiter tuaf Oberleutnant Seidemann mit ſeiner Heinkelmaſchine um 9.50 Uhr ein. der e es eilig, hatte er doch wie die anderen Wettbewerber durch die Rhön und die Mittelgebirge nebliges Wetter, ſodaß nur nach Kompaß geflogen werden konnte. Als Dritter ging eine Viertelſtunde ſpäter Seelbach Münſter auf Heinkel⸗Meſſer⸗ ſchmitt nieder. Dann fan in raſcher Rei⸗ henfolge Junck(Heinkel), Kropf(Meſſer⸗ ſchmitty, Martens(Meſſerſchmitt) und dann um 10.30 Uhr das Geſchwader des Mi⸗ niſterialrats Thriſtianſen, der jedoch ſelbſt für den Weltbewerb nicht mehr in Frage kommt, mit drei Maſchinen. innerer Er⸗ Als einziger Iwiſchenfall iſt zu verzeich den, daß die Maſchine des ae Auguſt Lauw nach dem Start in Darm- ſtadt das rechte Rad des Fahrgeſtells verlor. g Ueber dem Mannheimer Flugplatz wurde der Pilot durch rote Leuchtſignale verſtändigt. Nach einigen Schleifen über dem Platz ging Lauw, ein außerordentlich routinierter Flieger und Inhaber des Hindenburg⸗Pokals in glänzender Weiſe, die Maſchine auf dem linken Rad und ganz auf die linke Tragfläche geneigt, auf dem Platz nieder. Erſt nach einer halben Stunde ſtellten ſich wieder einige Maſchinen ein, darunter auch der 05 Mannheimer, der Pilot Heinrich Brei⸗ tenberger. Bis kurz nach 12 Uhr hatten 40 Maſchinen das Mannheimer Zielband überflogen. Bald darauf landeten die drei ſchnittigen Maſchinen der Akademiſchen Flie⸗ gerabteilung Böblingen. Endlich kam auch um dieſe Zeit das ſehn⸗ lichſt erwartete Mannheimer Geſchwader (4 Heinkel⸗Meſſerſchmitt⸗Sportmaſchinen) in Sicht und ging unter dem begeiſterten Jubel der freudiggeſinnten Menge auf dem Nollfeld nieder. Pilot Bihlmaier ſchilderte dann im Mikrofon ſeine Erlebniſſe während der Fahrt. Schlechtes Wetter und einiges Pech trugen dazu bei, daß die Mannheimer Gruppe beim Staffelflug nur wenig oder geringe Ausſichten hat, wäh⸗ rend von den Einzelmaſchinen nur diejenige Bihlmaiers und Lacks Ausſichten auf einen Platz haben. Beſondere Anerkennung verdient dabei die Leiſtung Lochners, der am Sams⸗ tag außer ſeiner 1100⸗Kilometer⸗Strecke noch weitere 400 Kilometer zurücklegte, um ſeine Gruppe wieder zu erreichen, ſo daß ſie geſchloſ⸗ ſen die Weiterreiſe antreten konnte. Kurze Zeit ſpäter traf das aus fünf Maſchinen be⸗ ſtehende Geſchwader der Flieger⸗Ortsgruppe Hannover des DLV. ein, das dann faſt gleich⸗ zeitig mit der Mannheimer Gruppe in den blauen Aether entſchwand. Insgeſamt waren nun annähernd 80 Maſchinen eingetroffen, denen noch vereinzelte Nachzügler folgten. Hotkenheimer Motorradrennen Motorſportclub Heilbronn Deutſcher Clubmei⸗ ſter 1933.— Rüttchen⸗Erkelenz ſtellt mit 129,4 im neuen Bahnrekord auf. Die unter der Schirmherrſchaft des badiſchen Reichsſratlhalters Robert Wagner ſtehende größte motorſportliche Veranſtaltung Süd⸗ deutſchlands kam am Sonntag auf Deutſch⸗ lands ſchnellſter Bahn, dem„Hockenhei— mer Dreieck“ zur Austragung. Das Hauptrennen des Tages iſt die Deut⸗ ſche Club meiſterſchaft, die über 15 Runden(180 km) geht. Allmählich ſpitzt ſich das Rennen, wie erwartet, zu einem Zweikampf zwiſchen dem Deutſchen Meiſter Chemnitzer Motorrad⸗Club, ſämtlich auf DK W., und der NSU.⸗Mannſchaft des Motorſportclub Heil⸗ bronn, zu. Der MC. Heilbronn, deſſen Spit⸗ zenfahrer Roſenmeyer einige Runden mit 134 Stundenkilometer abſolvierte und hier⸗ mit einen neuen Rundenrekord auf⸗ ſtellte, geht mit großem Vorſprung an die Spitze. In der Zeit von 1,2701, was einem Stundendurchſchnitt von 123,8 km entſpricht, geht Roſenmeyer als Erſter durchs Ziel, dem Fleiſchmann und Haas als Zweiter und Vier⸗ ter folgten. Der Chemnitzer Hirth erreichte als Dritter ein Stundenmittel von 117 km und be⸗ legte ſeiner Mannſchaft mit 29 Punkten den 2. Platz vor MSC. Wald⸗Rheinland mit 30, MSc. Godesberg mit 52 und BMC. Ohligs mit 53 Punkten. Das Lizenzfahren bis zu 350 cem ge⸗ wann Richnow⸗Berlin auf Rudge. Einen ganz großen Erfolg für die deutſchen NSU.⸗Fabrikate brachte das Lizenzfah⸗ ren bis 100 cem über ſechs Runden(72,270 km). Rüttchen⸗Erkelenz ſetzte ſich gleich zu Beginn an die Spitze. Der Erkelenzer er⸗ reichte in der 3. Runde mit einem Stunden- mittel von 132,5 km die Tagesbeſtzeit. Der Deutschland flug Die 2. Etappe. Berlin, 27. Auguſt. Samstag früh ſtarteten die Deutſchland⸗ flieger— von 124 blieben noch 103— zu ihrer zweiten Flugetappe im Flughafen Tempelhof. Die Flieger wurden in Gruppen zu je vier geſtarket. Als erſte wurden die Teilnehmer der Klaſſe E auf ihre 1345 km lange Flugſtrecke 199 4 die ſie in den Nordweſten bis na yk auf Föhr und Weſten bis nach Düſſeldorf und Mün⸗ ſter wieder zurück nach Berlin führt. In der erſten Reihe ſtartete am äußerſten linken 9 0 05 der Rekordflieger, Oberleutnant eidemann, auf ſeiner roten Heinkel „HE 64“. N Im Moor verſackt. „Wie die Flugleitung in Bremen bekannt gibt, iſt eine Maſchine, deren Bezeichnung noch nicht feſtſteht, bei Barnstorf im Moor verſackt. Hilfe iſt entſandt. Gegen den Kirchturm geflogen Sportflieger Poß und Begleiter lot. Berlin, 28. Auguſt. Auf der zweiten Tagesſtrecke des Deulſch⸗ ede geburt des Genoſſenſchaftsweſens Auf dem 69. Genoſſenſchaftstag des Deut⸗ chen Genoſſenſchaftsverbandes e. V. gab Dr. Wan in der Hauptverſammlung eine programmatiſche Erklärung über die„Stel⸗ lung der e de im nationalſozia⸗ litiſchen Staat und die zukünftigen Aufga⸗ ben des Deutſchen Genoſſenſchaftsverban⸗ des.“ Der Redner führte aus, daß wir heute vor der großen und bezwingenden Aufgabe einer Evolution des geſamten geſellſchaft⸗ lichen, kulturellen und wirtſchaftlichen Lebens unſeres Volkes ſtehen. Dieſe Evolution wen⸗ de ſich auch an das deutſche Genoſſenſchafts⸗ weſen und ſeine Führer. Da ſich das Ge⸗ noſſenſchaftsweſen in unſer Volksleben hin⸗ dankee werde es zu einem wertvollen Trä⸗ ger unſeres Volkstums. In der Herbeifüh⸗ rung einer nationalen Wirtſchaft und eines nationalen Geld⸗ und Kapital⸗ marktes werde der Nationalſozialismus den Zuſammenſchlußgedanken vor allem auf berufsſtändiſcher Baſis fördern. Die Genoſ⸗ ſenſchaftsform werde deshals zukünftig eine bedeutſame Rolle ſpielen, weil ſie eine nationale und ſoziale Gemeinſchaft bil— de. Der deutſche Genoſſenſchaftsverband ha⸗ be ſich deshalb folgerichtig in die Reichsſtän⸗ de des Handwerks und des Handels einge⸗ gliedert. Da das Genoſſenſchaftsweſen mit unſerem Volkstum lebendig verbunden ſei, werden die Kreditgenoſſenſchaften die zu⸗ künftigen Volksbanken ſein. An jedem einzelnen Platz ſei es notwendig, die Bedürfnisfrage ernſthaft zu prüfen. Filial⸗ betrieben ſeien einzuſchränken. Zur Errei⸗ chung eines nationalen Geld⸗ und Kapital⸗ marktes müſſe die zügelloſe Gewerbefreiheit in der Anlage von Geldmitteln unterbunden werden. Dringend notwendig ſei eine Neu— ordnung des Depot- und Depoſitenrechtes. Unter den Berufsſtänden müſſe ein ge⸗ bundener Geldkreislauf zuſtande kommen, der ſich an der Spitze auszugleichen hätte. Die Einrichtung von Warenge⸗ noſſenſchaften ſei von großer volks— wirtſchaftlicher Bedeutung. Der warenge— noſſenſchaftliche Gedanke müſſe zum Schutze der kleinen und mittleren Gewerbebetriebe fortentwickelt werden. Selbſtverſtändlich habe das Genoſſenſchaftsweſen gewiſſe Reformen notwendig, die ſich automatiſch aus dem Um⸗ bildungsprozeß unſeres Volkes ergäben und nur organiſch durchgeführt werden könnten. Voran ſtehe das Führerprinzip, das parallel zu den Reichsfachverbänden und Innungen in den Reviſionsverbänden und Genoſſen— ſchaften zur Durchführung gelange. Um den Nachwuchs planmäßig heranzubilden, werde der Deutſche Genoſſenſchaftsverband eine Genoſſenſchaftsführerſchule gründen. Nach Einbau des Führerprinzips werde die Ge⸗ noſſenſchaftsform den heutigen wirtſchaft⸗ lichen Bedürfniſſen angepaßt werden. Die Haftſumme müſſe in ſich eine höhere Bewertung und geſetzliche Begrenzung nach oben erfahren. Auch die Reviſion ſei re⸗ formbedürftig. Die Gebiete der Reviſions⸗ verbände müßten ſich den natürlichen Wirt⸗ ſchaftsgebieten anpaſſen. Der Deutſche Ge⸗ noſſenſchaftsverband habe das wichtige Auf⸗ gabengebiet der genoſſenſchaftlichen Arbeits⸗ beſchaffung aufgegriffen. Hierbei handele es ſich um die Bildung und Förderung von Zentral⸗Lieferungsgenoſſenſchaften. Ihre Fi⸗ nanzierung ſei über die Deutſche Zentralge⸗ noſſenſchaftskaſſe ſichergeſtellt. Bei den Re⸗ viigneverhänden mürden desbolb Arbeits⸗ beſchaffungsſteuen eingerichtet werden. Das große Reformwerk des Deutſchen Ge⸗ noſſenſchaftsverbandes bedinge Organiſa⸗ tionszwang. Wilde Genoſſenſchaften dürfe es nicht mehr geben. Erſt auf dieſer Baſis könne die Erneuerung des genoſſenſchaft⸗ lichen Geiſtes durchgeführt werden. Die nächſte große Aufgabe ſei die Bankenreform. Es müſfe eine genaue Trennung zwiſchen Depoſitenbankgeſchäft und langfriſtiger Fi⸗ nanzierung erfolgen. Da die Genoſſenſchaft eine Gemeinſchaft der Selbſthilfe ſei, müſſe ihr uneingeſchränkt der gemeinnützige Charakter zugeſprochen werden. Bei der Kreditreform werde ſich die Kreditver⸗ teilung ausſchließlich nach volkswirtſchaft— lichen und volksbiologiſchen Rückſichten be⸗ ſtimmen laſſen. Das hohe Wirtſchafts ziel der Genoſſenſchaften liege in ihrer Entwick— lung zu volkstümlichen Einrich⸗ tungen. Abgeſtellt auf Selbſthilfe müſſe zukünftig jede Subventionspolitik vermieden werden. Die Förderung der ideellen Werte des Genoſſenſchaftsweſens ſtehe im Mittel—⸗ punkt der genoſſenſchaftlichen Aufgaben. Die Zeichen der Zeit ſeien ſo zu verſtehen, daß wir heute in die Epoche einer Wiedergeburt unſeres Genoſſenſchaftsweſens eintreten. Treuegelöbuis der Saar Deutſch immerdar!— Die große Kundge⸗ bung auf dem Niederwald. Rüdesheim, 28. Auguſt. Rüdesheim ſtand ſchon ſeit Tagen im Zei⸗ chen der großen Saarkundgebung am Nie— derwald, die viele Zehntauſende von Saar— ländern zu einem machtvollen Treuegelöbnis für das deutſche Vaterland vereinigte. Die Saarländer gaben an weihevoller Stätte ihrer unverbrüchlichen Treue und Liebe zu Deutſchland Ausdruck. In einem Aufruf zu dieſer Kundgebung hatte der Führer des Bundes der Saarvereine, Staatsrat Süi— mon, erklärt, daß es heute weniger denn je ein Saarproblem gäbe, daß die Aufrol— lung einer Saarfrage auch für den geriſſen⸗ ſten Diplomaten eine undankbare und un⸗ lohnende Aufgabe ſei, vielmehr ſei die Wie— der vereinigung des Saargebietes mit dem Reich eine dem Frieden dienende Selbſtverſtändlichkeit. Es häkke natürlich nicht der Niederwald „kundgebung bedurft, um die Nugloſig⸗ keit der franzöſiſchen und autonomiſti⸗ ſchen Saarpropaganda darzutun, kämpfen doch ſeit Jahren alle Schichten der Saarbevölkerung in ſiegreicher Wehr gegen landfremde Beſtrebungen 8 Hindenburg an die Sgarvereine Der Herr Reichspräſident hat zur Begrü— zung der Saarkundgebung des Bundes der Saarvereine am Niederwalddenkmal ein Telegramm geſandt, in dem es heißt: „Im Zeichen der über den deulſchen Rhein die Schutzhand halkenden Germania wird das Gelöbnis unauslöſchlicher Verbundenheit des deutſchen Saargebiels für ganz Deutſch⸗ land erneuert. Möge der Treueſchwur machkvoll erklingen und Zeugnis ablegen von dem unerſchükterlichen Willen des deuk⸗ hee Volkes zu Frieden, Einigkeit und bei Ein Telegramm Görings Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Miniſterpräſi⸗ 5 25 Copyright by Martin Feuchtwanger. Halle(Saale) 33 „Du biſt ſonderbar, Berbe! Doch du ſollſt deinen Willen haben!“ Er ging nach der Tür und rief die beiden Männer. „Nun frage, Berbe!“ Das Geſicht der Frau war blaß, und um den Mund lag ein herber Zug, der Henning fremd an ihr war. Ihre Frage war ein Fordern. 5„Ihr ſollt mir ſagen, Hendel und Ruppert, werdet Ihr den Hof halten gegen die Landgräflichen?“ Die beiden Männer ſahen Berbe verblüfft an. „Antwortet ihr!“ befahl Henning. Der Hausmeiſter ſagte:„Ja, Berbe, ich glaube, daß der Herr und die Leute den Hof halten werden. Hab's erlebt, daß die Burg zweimal im Jahre einundvierzig erſt von den Schweden und dann von den Kaiſerlichen be— droht war, und daß ſie ſtandhielt. So werden auch dies⸗ mal die Landgräflichen unverrichteter Sache abziehen.“ Berbe atmete tief auf. Sie wandte ſich an den Jäger. „Und du, Ruppert?“ Der warf einen fragenden Blick nach dem Herrn. „Sei ehrlich gegen mich, Ruppert!“ bat die Frau. „Sprich frei, Klaus!“ vefahl Henning. „Wenn's die gräflichen Landsknechte wären“, fagte Ruppert ruhig,„ſo wollte ich nicht zweifeln, daß wir ſie mit blutigen Köpfen heimſchickten und ſie die Luſt ver⸗ lören, wider die Mauer zu rennen. Aber hinter den Lan dsknechten ſteht das Gericht, und hinter dem Gericht ſtehen die Bauern und der Paſtor, die dich verklagen, daß du ihr Vieh verhext habeſt, daß du ihnen durch Jauberei Schaden ſtifteſt. Darum werden ſie nicht ruhen, bis der Hof in ihrer Hand iſt.“ Berbe war einen Schritt zurückgewichen und ſtützte ſich ſchwer auf die Lehne eines Stuhles. Wahrheit „Du wollteſt die Ruppert entſchuldigend. liefern!“ Dee „Es iſt Narrheit, was er redet“, rief Henning und legte den Arm um Berbes Schultern. Sie lächelte wehmütig und ſchüttelte den Kopf. „Ihr ſollt nicht mehr für mich kämpfen. Ich will ins Dorf hinuntergehen und mich den Landgräflichen aus⸗ „Du biſt von Sinnen, Berbe!“ fuhr Henning auf. „Du darfſt mich nicht daran hindern, Henning! Es ſteht in der Bibel: Es iſt beſſer, daß ein Glied zugrunde geht, als daß der ganze Leib vernichtet würde!“ „Nein!“ ſchrie Henning.„Ich will um dich kämpfen bis zum letzten Atem. Willſt du mir das Recht nehmen — das Recht?“ Henning trat ans Fenſter und ſtarrte in das Tal hinunter.„Das Recht?— Vor Gott wohl, doch nicht vor den Menſchen“, murmelte er. Da blitzte in ihm ein Gedanke auf, aus der tiefſten Herzensnot geboren. Er drehte ſich um und winkte den Männern, zu gehen. Dann legte er ſeinen Arm um Berbe und zog ſie neben ſich auf die Fenſterbank. „Sieh, Berbe, vor Gott biſt du mein Weib. Wir ſind eins, du und ich. Ich vergaß in meinem Glück, daß die Menſchen in dir nur meine Buhle ſehen. Du aber ſollſt mein eheliches Weib ſein, dann wird die Welt erkennen, daß ich ein Recht habe, für dich zu kämpfen.“ Berbe ließ den Kopf tief auf die Bruſt ſinken. „Wer bin ich?— Eine Beſchimpfte, eine Verworfene. Ich kenne meinen Vater nicht, weiß nicht den Namen meiner Mutter, bin die Berbe, eine, die man beſchimpfen und ſchlagen kann. Meine Mutter ſagte einmal, ich ſei von edlem Blut! Aber wer will's mir beweiſen? So eine wie mich kann ſich der Herr von Rotacker zu ſeiner Ge⸗ ſpielin machen, aber nie zu ſeinem Weib!“ „Ich will's dennoch tun!“ rief Henning.„Ich will dit bent Gorig an den Fuhrer des Bundes der Saarvereine, Staatsrat Gauleiter Si⸗ mon in Koblenz, zur Saarkundgebung am Niederwalddenkmal ein Begrüßungstele⸗ gramm gerichtet, in dem es u. a. heißt: „An dem Tage, an dem Tauſende ſaardeukſche Volksgenoſſen aufs neue in ſeierlichſter Form vor aller Welt ihr Treuebekennknis 110 Deutſchen Reich und Vaterland ablegen, bekennt auch die preußiſche Staalsregierung ihre innerſte und engſte Verbundenheit mit den deut; ſchen Brüdern und Schweſiern an der Saar. Wie ſtets in der preußiſchen Ge⸗ ſchichte wird die preußiſche Regierung al⸗ les daran ſetzen, dem Willen des deukſchen Votes an der Saar Rechnung zu kragen und an der heimführung ins große Va. terland mit allen Kräften mitarbeiten. Grüße des Neichsaußenminiſters Der Reichsminiſter des Auswärtigen und der Reichsjuſtizminiſter haben an den Bund der Saarvereine aus Anlaß der großen Saar⸗ kundgebung am Niederwalddenkmal in herz⸗ lichen Worten gehaltene Begrüßungstelegram— me gerichtet, N in denen auf die untrennbare Ver⸗ bun denheit des Saargebiets mit dem deutſchen Vaterlande hingewieſen und der Erwartung Ausdruck gegeben wird, daß das willlürlich geſchaffene Saarproblem durch volle Wiedervereinigung des Saargebiets mit dem Deutſchen Reich baldigſt vereinigt mird. * Parallelverſammlungen daheim Saarburg, 28. Aug. Da es am Sonntag vielen nationalgeſinnten Saarländern nicht möglich war, nach dem Niederwalddenkmal zu fahren, um ihrer Verbundenheit mit dem Reich Ausdruck zu verleihen, hatte die Reichsleitung der NSDAP. zwei große Ver⸗ anſtaltungen, eine für das nördliche Saargebiet in Wadern und eine für das weſtliche Saargebiet in Saarburg angeſetzt, bei denen nach Re⸗ den namhafter Führer die große Saarkund— gebung am Niederwalddenkmal durch Laut— ſprecher übertragen wurde. Welt⸗Weizenablommen unterzeichnet Berſpäketer Erfolg der Londoner Konſerenz. London, 28. Auguſt. Der von der inkernationalen Weizenkonfe⸗ renz eingeſetzte Unterausſchuß hat ſeine Ar⸗ beiten mik der Aufſtellung eines proviſori- ſchen Weizenabkommens abgeſchloſſen. Das Abkommen iſt bereits unkerzeichnet. Das Abkommen ſieht für 1933/34 für die Exportländer eine maximale Geſamtausfuhr von 560 Millionen Buſhels vor. 1934/35 ha⸗ ben dieſe, Rußland und die Donauſtaaten ausgenommen, ihre Produktion um 15 Pro- zent einzuſchränken. Die Vertreter Deutſch— lands, Frankreichs und der Schweiz ſtimm— ten einem Preis von 12 Goldfranken für den Doppelzentner oder 63,6 Goldcents für den Buſhel zu. Dieſer poſitive Abſchluß der Verhand- lungen über die Einſchrünkung der Wei- zenproduktion in den Hauptexportlän⸗ dern iſt ein verſpäteter Erfolg der Welt- wirkſchaftskonferenz, hören, Berbe“, ſagte acker geziemt!“ aufſetzen.“ die ſich in ihrem letzten Stadium nach Aus⸗ ſcheidung der Währungs⸗ und Zollfragen nur noch mit der Produktionsregelung hatte beſchäftigen können und von der Weizenkon⸗ ferenz überlebt wurde. Das e e an dem jetzigen Ergebnis wird dem Vorſit⸗ zenden der Weizenkonferenz, dem kanadi⸗ ſchen Premierminiſter Bennett, zuge⸗ ſchrieben, der vor allem den Grund⸗ eis von 12 Goldfranken für den Doppelzentner, die Grundlage für die Durchführung des ganzen Abkommens, durchzuſetzen verſtand. Allgemeine Ueberein⸗ ſtimmung konnte über den Grundſatz der Ausfuhrbeſchränkung erzielt wer⸗ den, für den ſich insbeſondere auch die Do⸗ nauländer und Rußland ausſprachen. Rußland hat ſich allerdings nur für ein Jahr zur Beſchränkung ſeiner Weizenaus⸗ fuhr bereit gefunden. Es wird alſo nötig ſein, mit der Sowjetunion für das nächſte Jahr über eine neue Vereinbarung zu ver⸗ handeln. Die Haltung Rußlands, das zum erſten Mal in dieſer Frage Entgegenkom⸗ men gezeigt hat, iſt auf den naheliegenden Umſtand zurückzuführen, daß die Sowjets in dieſem Jahr kaum über einen weſentlichen Weizenexportüberſchuß verfügen. Schwe⸗ den und Dänemark haben für ihre Re⸗ gierungen das Recht vorbehalten, innerhalb von 14 Tagen von dem Abkommen zurückzu⸗ treten. Eine Reihe anderer Länder, nämlich Holland, Finnland, Eſtland, Lettland, Portu⸗ gal, die Tſchechoſlowakei und die Türkei, wohnten der Konferenz nur als Beobachter bei, können dem Abkommen aber nachträg⸗ lich beitreten. Alle übrigen Länder binden ſich definitiv. So iſt durch das Abkommen eine gewiſſe Ausſicht auf die im allgemeinen Intereſſe liegende Erhöhung des Preisniveaus, da⸗ die Arbeit der Landwirtſchaft wieder lohnend geſtalten ſoll, gegeben. Verminderung der amerikaniſchen Anbau- 5 fläche. Waſhingkon, 28. Aug. In Uebereinſtim⸗ mung mit den von der Weizenkonferenz in London gefaßten Beſchlüſſen iſt die Anbau⸗ fläche für Weizen in den Vereinigten Staa⸗ ten verſuchsweiſe um 15 Prozent vermindert worden. Die Aufgaben der N30 Jrankfurt a. M., 27. Auguſt. Gaubetriebszellenleiter Becker machte in einer Preſſebeſprechung Ausführungen über die Aufgaben der NSBO. und führte u. a. aus: Wenn der Marxismus mit Stumpf und Stil ausgerottet werden ſollte, mußten nationalſozialiſtiſche Betriebszellen geſchaffen werden. Als dann nach und nach die mar⸗ 4 riſtiſchen Arbeiter das Vertrauen zu ihren Gewerkſchaften verloren, war es Zeit, die Gewerkſchaften zu übernehmen. Damit har⸗ te die NSBO. ihre vom Führer geſtellte Auf⸗ gabe zunächſt erfüllt. Die jetzige Aufgabe der NS30O iſt abſolut weltanſchaulicher Natur. Die NS. hat dafür zu ſorgen, daß, wenn das deutſche Volk noch einmal vor einer Schick⸗ ſalsſtunde wie 1914 oder 1918 ſteht, keine artfremden Perſönlichkeiten nach der Seele des deutſchen Volkes greifen. Um dies zu er⸗ reichen, veranſtaltet die RSBO. nunmehr Schulungskurſe. den Namen geben, der einen guten Klang hat. Du ſollſt Herrin ſein auf Rotacker, und die Bauern ſollen vor dir die Hüte ziehen!“ Er lachte, als er ihr ungläubiges Geſicht ſah. „Es wird eine ſonderbare Trauung werden, Berbe. Aber nun geh und rüſte dich zur Hochzeit. Feſtkleid an, wie es ſich für eine baldige Frau von Rot⸗ Zieh dein „Henning, du treibſt Scherz mit mir!“ ſtammelte Berbe. „Würde je ein Mann mit freudigerem Herzen als ich ein Weib freien? Ich will's nicht glauben.— Aber nun geh und laß mich allein! Ich will noch ein Schriftſtück Sie gehorchte und ging aus der Stube. Sinnend ſchritt Rotacker auf und nieder. Seine Gedanken ordneten ſich zu einem Plan. Er nahm das Tintenfaß vom Sims und rührte die eingetrocknete Tinte mit Waſſer auf. Er ſchnitt ſich eine Feder zurecht und begann zu ſchreiben. Es war ein langer Schriftſatz, den er auf das vergilbte Papier brachte. Endlich faltete er es zuſammen und drückte in Wachs das Rotacker Siegel darauf. Sorgſam barg er den Brief in ſeinem Wams. ** Sie ſtiegen in die Kellergewölbe hinab. Die Luft war kalt und moderig. Das Fackellicht huſchte über die mäch⸗ tigen Steinquadern und malte die Schatten der Menſchen rieſengroß an die feuchtglitzernden Wände. Hendel ging voran und leuchtete mit dem Kienſpan. Henning führte Berbe. Ruppert war der letzte. „Es iſt ein ſonderbarer Brautzug“, lachte der Rotacker und legte den Arm um die Frau. Hendel blieb ſtehen.„Da iſt die Falltür!“ Er kratzte mit dem Fuß die Erde von den ſchweren Bohlen. Ein Eiſenring wurde ſichtbar. Es koſtete Mühe, die Tür hochzuheben. Ueber halbverfallene Stufen ſtol⸗ perten ſie in einem niedrigen Gang abwärts. (Fortſetzung ſolat.) Ib Un Epen bes AENZ 00s VOM AE ICHIS Abr. DES SoHNS VON NApOLEON. ROMAN VON A. HorTNER-GREEE 13 Nachdruck verboten. „Gerd“, ſagte er,„lieber Gerd! Du warſt mein Ge⸗ treueſter in böſen Tagen. So mußt du es auch als erſter wiſſen, daß ich heute heimtehre als der glücklichſte Mann der Erde.“ Der ganze Ueberſchwang ſeiner Jugend lag in dieſen Worten. Graf von Rüden ſtand ſtumm da; aber um ſeinen Mund lag jetzt ein Zug von tiefem Weh. „Sei nicht ſo ernſt, Rüden“, ſagte der Herzog.„Das Leben iſt ja doch wunderſchön.“ „Hoheit“, ſprach der Graf,„beruhigen Sie ſich! Sie fiebern!“ Der Herzog lachte nur. „Und wenn auch! Was liegt daran? Iſt es nicht be⸗ areiflich, daß man fiebert, wenn die ſchönſte, reizendſte Frau uns ſagt: Ich liebe dich!?“ Rüden würgte etwas in der Kehle. Er vermochte kein Wort hervorzubringen. „Gerd“, ſagte der Prinz endlich,„ich muß dir etwas ge— ſtehen. Du weißt, daß es für die geliebte Frau eine Gefahr bedeuten könnte, wenn Sie meinen wirklichen Namen er- fährt. Seit heute bin ich an ſie gebunden mit den feſteſten Ketten. Ihr Geſchick iſt auch das meine. Um ſie vor allen Verfolgungen zu bewahren, habe ich mich hinter dir ver— ſteckt, Rüden. Du biſt ja ſchon ſo oft ſchützend vor mir er⸗ ſchienen. Ich habe ihr geſagt, daß ich Gerhard Graf von Rüden bin.“ Das Geſicht des Grafen wurde fahl. „Hoheit! Es wäre gut geweſen, vorher mit mir über das alles zu ſprechen.“ Doch da ſtand der Herzog ſchon vor ihm, ſah ihn mit bittenden Augen an und ſtreckte ihm beide Hände entgegen. „Rüden! Liebſter, beſter Freund!“ ſagte er warm. „Vergib, was ich getan habe! Ich kann dir nur eines ſagen: der Herzog von Reichſtadt war nie ſo glücklich wie jetzt, da die liebſte Frau ihn Gerhard Rüden nennt!“ Es lag ein ſolcher Ueberſchwang von Gefühl und Glück in dieſen Worten, daß Rüden keine Silbe der Entgegnung mehr fand. Als der Herzog ſchon längſt in einen tiefen, traum⸗ loſen Schlaf verſunken war, da ſaß ſein Freund immer noch in einem der tiefen Lehnſtühle des Vorzimmers und wachte. Rüden hatte den Kopf in die Hand geſtützt und ſah mit brennenden Augen ins Leere. Aber der Herzog ſollte nicht lange den Glückstraum ſeiner Liebe träumen dürfen. Als die Schloßuhr zehnmal ſchlug, ließ ſich Fürſt Metternich bei ihm melden. Rüden wußte ſofort: Das be— deutete nichts Gutes. Der Herzog aber war in einer Stimmung, die ihn allen Ereigniſſen lachend Trotz bieten ließ. Schon eine Viertelſtunde ſpäter war er bereit, den Fürſten in ſeinem kleinen Salon zu empfangen. Der Graf von Rüden war auch anweſend. Der große Staatskanzler ſah heute weit älter aus als ſonſt. Er war auch nicht ſo gepflegt, wie dies gewöhnlich der Fall war. Man ſah es deutlich, daß er in Eile Toilette gemacht hatte. Ein verbiſſener Zug ſtand in ſeinem Geſicht, und die lächelnde Miene des Herzogs reizte ihn noch mehr. Mit kurzen Worten erklärte er den Grund ſeines Kom⸗ mens. Schon vor einer Stunde hatte man ihm die Mit⸗ teilung gemacht, daß der Herzog von Reichſtadt erſt um fünf Uhr früh und allein von einem Ritt in die Hofburg zurückgekommen ſei. „Sie wiſſen, Hoheit“, ſagte Metternich,„daß Seine Majeſtät mir den ſtrengen Auftrag gegeben hat, über Ihre perſönliche Sicherheit zu wachen. Es wird Sie alſo nicht verwundern, wenn ich Sie bitte, mir zu ſagen, wo Sie in dieſer Nacht waren.“ ö „Und wenn ich Ihnen das nicht ſagen würde?“ ent⸗ gegnete der Herzog. Metternich wiegte den Kopf. richtig ſprechen, Hoheit! waren...“ Rüden machte unwillkürlich eine Bewegung, während der Herzog zuſammenzuckte. „Hoheit“, fuhr der Fürſt fort,„es iſt ganz unmöglich, daß der Herzog von Reichſtadt das Ziel ſeiner Wege ver— borgen hält. Es iſt dies auch gar nicht notwendig, denn, Hoheit, ich ſelbſt habe Ihnen dieſen Weg geebnet. Ich war es, der Roſe Demareau in das kleine Jagdſchloß brachte, denn ich wollte nur Ihr Glück! Sie haben ſich dieſes Glück ſelbſt genommen. Mir bleibt jetzt nur noch übrig, Sie zu warnen, das junge Mädchen in Ihre eigenen Kreiſe zu ziehen!“ „Das geſchieht auch gar nicht, Durchlaucht! Sie weiß nicht einmal meinen wirklichen Namen.“ „Das iſt gut“, entgegnete Metternich,„und es wird dafür Sorge getragen werden, daß Roſe Demareau dieſen Namen auch in Zukunft nicht erfährt.“ N b Eine Stille folgte ſeinen Worten. Metternich zog ſeine Brieftaſche heraus und entnahm ihr ein Blatt Papier. „Es wird nur von Ihnen ſelbſt abhängen, Hoheit“, ſagte er,„ob Sie das idylliſche Spiel, das Sie heute in dem kleinen Jagdſchloß begonnen haben, fortſetzen wollen „Laſſen Sie mich auf⸗ Ich weiß aber ſchon, wo Sie 2 „Es iſt kein Spiel, Durchlaucht“, rief der Herzog mit heißen Wangen.„Da Sie aber ſchon ſo vieles wiſſen, ſo ſage ich Ihnen auch noch das letzte: Ich habe mich mit einem feierlichen Schwur an Roſe gebunden, und es wird meine heiligſte Pflicht ſein, für ihre Ruhe zu ſorgen.“ Ein ſchattenhaftes Lächeln zog um des Staatskanzlers Mund. „Dann werden Sie, Hoheit, ſehr leicht auf meinen Vor⸗ ſchlag eingehen können!“ ſagte er.„Sie hatten vor einiger Zeit eine Begegnung mit Ihrer Kuſine, der Gräfin Napo⸗ leone Camerata. Sie ſehen, ich bin informiert. Und ich, weiß auch, daß Ihnen die Dame öfters geſchrieben hat. Einige der Briefe ſind allerdings in Ihre Hände gelangt. Der letzte aber, der geſtern an Sie beſtellt werden ſollte, wurde mir ſelbſt von dem Chef der Polizei übergeben. Dieſer Brief iſt außerordentlich kompromittierend für die Dame und auch für Sie ſelbſt, Hoheit, denn dieſer Brief zeigt deutlich, daß Sie ſich ſtark für Dinge intereſſieren, die in Wahrheit dem Herzog von Reichſtadt fern liegen müſſen. Niemals dürfen Sie, Hoheit, daran denken, den Thron Frankreichs zu beſteigen. Wir wollen Ihnen in bezug auf Ihr Liebesidyll hier gar nichts in den Weg legen, wenn Sie mir dieſe kleine Schrift unterſchreiben, in der Sie ſich ehrenwörtlich verpflichten, Ihrem Traum einer künftigen Herrſchaft über Frankreich zu entſagen.“ Der Herzog war ſehr blaß geworden. Mit finſterem Blick ſtarrte er auf den weißen Bogen, den der Fürſt vor ihm auf den Tiſch gelegt hatte. „Und was geſchieht, wenn ich meinen Namen nicht unter dieſes Dokument ſetze?“ fragte der Herzog. Metternich wiegte den Kopf. „Sie ſelbſt, Hoheit“, ſagte er vorſichtig,„ſtehen natürlich viel zu hoch, um für eine ſolche Unüberlegtheit zur Ver- antwortung gezogen zu werden. Am härteſten würde es die beiden Frauen treffen, die jetzt in Ihrem Leben die größte Rolle ſpielen. Für die Gräfin Camerata kann es ſich um das Leben handeln, und Roſe Demareau würde ſofort wieder hinter Kloſtermauern verſchwinden.“ Der Herzog fuhr auf. „Sie würden alſo zwei Frauen für mich büßen laſſen?“ rief er.„Meine Kuſine, die Gräfin Camerata, trägt viel⸗ leicht in Ihren Augen wirklich eine Schuld. Aber Roſe? Was hat Roſe Ihnen getan?“ Der Fürſt ſchwieg. „Sprechen Sie, Durchlaucht!“ herrſchte ihn der Herzog heftig an. „Ich gebe keine Erklärungen“, ſagte Metternich achſel— zuckend,„wo es ſich um ganz beſtimmte Tatſachen handelt.“ Der Herzog ſank aufſtöhnend in den Stuhl zurück. „Rüden“, ſagte er verzweifelt,„was ſoll ich machen?“ Die hohe Geſtalt des Grafen löſte ſich aus dem Dunkel einer Ecke. „Hoheit werden das tun, was Ihnen Ihr Herz und Ihre Ritterlichkeit gebieten!“ ſagte er feſt. Einen Augenblick zögerte der Herzog noch. Er ſah in Rüdens erregte Züge und in das ſteinerne Geſicht des Staatskanzlers. Vor ihm tauchte das leidenſchaftliche Ge— ſicht der Gräfin Camerata auf, und neben ihr ſtand Roſe und ſah ihn hilfeflehend, bittend an. Mit großen, feſten Zügen ſetzte er ſeinen Namen unter das Schriftſtück. Der verbiſſene Zug um Metternichs Mund verſchärfte ſich. Hatte er doch im ſtillen gehofft, daß dieſer junge Feuerkopf von ſeinen ehrgeizigen Plänen nicht laſſen würde, und daß nun er ſelbſt der einzige Halt von Roſe Demareau ſein werde. Aber er hatte ſich geirrt. Ein lieblicher Traum zerflatterte ihm. Er fühlte es ſtark in dieſem Augenblick, daß Roſe Demareau ihm weit mehr war als alle ſeine anderen Liebeleien. Nun mußte er zurücktreten. Die Liebe dieſer beiden jungen Menſchen war ſo groß, daß ſie alle Hinderniſſe beſiegte. . 8 5 . Die Fürſtin Lori Ebenſtein war einige Tage nach dieſen Ereigniſſen, von denen ſie natürlich keine Ahnung hatte, zu den grauen Schweſtern nach Neuſtift gefahren. Metter⸗ nich hatte ihr zwar ſtreng verboten, jetzt Roſe Demareau zu beſuchen; aber was galten einer leidenſchaftlichen Frau die ſtrengſten Verbote? Ihre Eiferſucht war vollkommen entfeſſelt, und mit dem Inſtinkt des liebenden Weibes ahnte ſie, daß trotz aller Vorſichtsmaßregeln Roſe die Stärkere geblieben ſei. Sie geriet außer ſich, als ſie von der Vorſteherin er⸗ fuhr, daß Roſe Demareau nicht mehr im Kloſter ſei, daß Metternich ſelbſt das junge Mädchen nach Hubertusruh ge⸗ bracht habe. Nun war ihr alles klar. Unter Metternichs Fittichen durfte der Herzog zu Roſe Demareau kommen, ſooft er nur wollte. Am liebſten hätte ſie die glückliche Nebenbuhlerin ver⸗ nichtet. Aber ſie wollte Leopold Koller ſelbſt darauf auf⸗ merkſam machen, daß ſeine eigene frühere Braut jetzt durch Metternich an einen Herrn von hohem Adel verkuppelt wurde. Und der Herzog? Wenn Roſe Demareau ihm entzogen war, dann kam ihre Zeit wieder. Er würde zu ihr, der älteren Freundin, oder nicht.“ flüchten in ſeinem Schmerz. Und Lori Ebenſtein verſtand es, wunde Männerherzen zu heilen. Schon am nächſten Vormittag ſuchte ſie Leopold Koller im Geſchäft auf. Einen Augenblick ſchien es, als wanke der ſtarke Mann, als er die Nachricht hörte. 0 „Durchlaucht! Alles kann ich glauben, nur das nicht! Man wird ſich doch nicht an einem wehrloſen Mädchen ver⸗ gehen und wird es mit Gewalt in die Arme eines Mannes zwingen!“ i Lori ſah ihn an mit ſchimmernden Augen. „Sie kennen Metternich nicht“, ſagte ſie.„Uebrigens tun Sie, was Sie wollen! Ich habe mich nur verpflichtet gefühlt, Ihnen das mitzuteilen. Wenn Sie ein ſo junges, ſchutzloſes Geſchöpf ruhig ſeinem Schickſal überlaſſen wollen, ſo ſteht das bei Ihnen.“ Dann rauſchte ſie hinaus. Gleich darauf hatte Leopold Koller eine lange und heftige Unterredung mit Agnes Reithofer. „Was ſollen wir tun?“ wiederholte er immer wieder. „Ich laſſe Roſe keinen Tag mehr da draußen. Ich mein', ſie iſt in höchſter Gefahr. Am Ende iſt's ſchon zu ſpät. Ich ertrag' dieſe Ungewißheit nicht länger. Heut' noch fahr' ich hinaus!“ In Agnes war ein ſchwerer Zwieſpalt. Sie liebte Roſe wahrhaftig; aber gleichzeitig ſah ſie auch, daß Leopold ſeine Liebe noch nicht ganz überwunden hatte. Doch Agnes war ein tapferer Menſch. „Leopold“, ſagte ſie,„hinausfahren mußt du gleich. Ich mein' aber, du ſollteſt mich mitnehmen. Iſt ja doch auch möglich, daß ſich die Roſerl mir gegenüber leichter aus⸗ ſpricht als gegen dich!“ N Schließlich war er froh, als ſie neben ihm im Schlitten ſaß, der ſie hinausbrachte in den winterlichen Wald. Leo⸗ pold kutſchierte ſelbſt. Unhörbar glitt der Schlitten über den weichen, dichten Schnee. Unweit des Schlößchens hielt Leopold an. „Ich mein“, ſagte er mit heiſerer Stimme,„ich ver⸗ ſorge hier die Pferde. Das letzte Stück Weg können wir zu Fuß machen!“ Agnes nickte nur ſtumm. Sie waren ſchon ziemlich nahe an Hubertusruh. Da entdeckten ſie zwiſchen den Bäumen einen ſchlanken Mann in einem weiten Reitermantel, der mit einem Mädchen aus dem Tor des Schlößchens trat. Jetzt neigte er ſich tief zu ihr herab. Zwei ſchlanke Arme legten ſich feſt um ſeine Schultern. Beide Menſchen verſchmolzen in einem langen Abſchiedskuß. Dann ſprang der Reiter die Stufen hinab, ſchwang ſich auf ſein Pferd und war gleich darauf verſchwunden. Roſe Demareau ſtand noch lange auf der Stiege und winkte mit einem weißen Tuch, bis ſie endlich wieder zurücktrat. Agnes war totenblaß geworden, als ſie den Mann neben ſich wie verſteinert in die Ferne blicken ſah. „Ich glaub', Leopold“, ſagte ſie endlich leiſe,„wir ſind zu ſpät gekommen.“ Mühſam richtete ſich der Mann auf. „Ich fahr' aber doch nicht zurück“, ſagte er verbiſſen, „ehe ich nicht Gewißheit hab'! Agnes, ich bitt' dich, tu's mir zuliebe und gehe allein zu ihr! Vielleicht hat ſie Ver⸗ trauen und ſpricht ſich aus.“ Er ging zum Schlitten zurück, ohne ihre Antwort ab⸗ zuwarten. ö Und ſchon ſchritt Agnes durch die ſchattenerfülkten Korridore des Jagdſchloſſes. Sie hatte das Tor offen vorgefunden und war gleich in den erſten Stock gelangt. Verwirrt und ratlos ging ſie an den vielen weißlackierten Türen vorüber. Plötzlich horchte ſie auf. Von irgendwoher erklang der reife Geſang einer Frauenſtimme. Ein ſüßes Wiener Lied ſchwebte leicht und voll Rhythmus durch das Schloß. Es war Roſe Demareaus weiche Stimme. Aber ſo hatte Agnes das Mädchen noch nie ſingen gehört. Heißer Jubel eines inneren Glücks klang heraus. War es denn möglich, daß die ſtille, verſchüchterte Roſe ſo ſang? Aber noch erſtaunter war Agnes, als ſie leiſe eine Tür geöfſnet hatte und jählings Roſe ſelbſt gegenüberſtand. „Roſerl“, ſagte Agnes faſt ſtockend,„ich bin zu dir ge⸗ kommen, weil wir gehört haben, daß dich der Fürſt Metternich daher gebracht hat, in ſein einſames Jagd⸗ ſchloß. Und, Roſerl, wir wiſſen auch, warum!“ Agnes verſtummte. Es war ihr ſchrecklich, über alles das ſprechen zu müſſen. Zaghaft blickte ſie auf Roſe, die aber ganz ruhig vor ihr ſtand. Hoch aufgerichtet, mit einer ſtolzen Abwehr in dem ſchönen Geſicht, erwiderte ſie: „Und was wißt ihr denn eigentlich? Alles, was ihr wiſſen könnt, kann doch nur Vermutung ſein!“ „O nein!“ rief Agnes.„Leopold und ich haben es doch ſelbſt geſehen, wie ein junger Mann von hier weggeritten iſt, und daß er dich zum Abſchied— geküßt hat.“ Ein helles Rot ſtieg in Roſes Geſicht. „Da habt ihr nichts Unrechtes geſehen“, ſagte ſie.„Jah laß mich nicht küſſen von dem Nächſtbeſten. Dem Maune aber habe ich mich in Treue verbunden bis zum Tode. Kannſt ganz ruhig ſein, Agerl. Und Leopold ſoll ſich nicht ängſtigen um mich. Glaube mir! Es iſt für mich das große Lebensglück!“ Agnes war ſo außerordentlich verwundert, daß ſie keine rechten Worte fand. „Roſe“, ſagte ſie endlich,„das mußt du dir alles noch gut überlegen! Wenn du willſt, ſo kannſt du heut wieder zu uns zurückkommen. Wird niemand davon reden, was geſchehen iſt. Und Leopold kommt vielleicht auch darüber hinweg. Komm zurück, Roſe! Wir alle haben dich lieb“ Wir warten auf dich!“ Da legte Roſe wieder beide Arme um die Freundin.“ „Agnes“, ſagte ſie,„für mich gibt es klein Zurück mehr. Meine ehemalige Welt bleibt für mich verſunken. Ich bin ſo glücklich, wie man es nur ſein kann. Ich danke euch allen für eure Liebe! Denkt an mich mit Güte, ſo wie ich euch nie vergeſſen werde!“ 0 (Fortſetzung folgt.) ö 4 880 der bekannte deul⸗ lieger Reinhold Poß, der Deutſch⸗ and wiederholt bei internationalen Flug- wellbewerben mit hervorragenden Erfolgen verkrat, 6 700 ſein Begleiter Paul Weirich, über Wildberg bei Neuſtadt an der Doſe köd⸗ lich. Der Abſturz erfolgte dadurch, daß Poß in einer niedrigen Höhe flog und mit ſeiner lin⸗ ken Tragfläche einen Kirchturm berühr⸗ te. Man nimmt an, daß Poß ſo niedrig flog, um die in der geringen Höhe günſtigen Windverhältniſſe auszunutzen. Die Beſat⸗ zung war ſofort tot. Beileid des Reichsluftfahrtminiſters. Reichsluftfahrtminiſter Göring hat an die Gattin des auf dem Deutſchlandflug tödlich verunglückten Reinhold Poß ein Beileidstele⸗ gramm gerichtet, in dem er u. a. ſagt: „Poß iſt nahezu zwei Jahrzehnte lang einer der tapferſten, zäheſten und erfolgreichſten Vor⸗ kämpfer deutſcher Luftfahrt geworden. Der Tod dieſes weit erfahrenen Mannes reißt in den Kreis der Streiter um Deutſchlands Geltung zur Luft eine Lücke, die ſich nicht wird ſchließen laſſen.“ An die Gattin des gemeinſam mit Poß töd⸗ lich verunglückten Bordwarts Weirich rich⸗ tete Reichsluftfahrtminiſter Göring gleichfalls ein Beileidstelegramm. 1 8 Durch den Tod des Fliegers Poß verliert die deutſche Sportfliegerei einen ihrer beſten Vorkämpfer. Poß, der im September 36 Jahre alt geworden wäre, hat ſich bereits während des Krieges als durch Aufklärungsflüge außerordentlich be⸗ währt. Zuſammen mit dem Amerikaflieger Hauptmann Köhl hat er nach dem Kriege als erſter Nachtflüge auf der Strecke nach War⸗ nemünde—Stockholm durchgeführt. In der Oeffentlichkeit wurde er erſtmalig durch ſeine waghalſigen Kunſtflüge im Jahre 1927 be⸗ kannt, die er mit Fackelbeleuchtung während der Nacht ausführte. Poß galt als der beſte Theoretiker bei Wettbewerbsflügen, beſon⸗ ders bei den techniſchen Prüfungen, bei de⸗ nen er immer hervorragend abſchnztt. Die NS⸗Volkswohlfahrt Hilfe für die ſozial Schwachen und Bedürf⸗ tigen. In einem von Bürgermeiſter Wilhelm Haug⸗Darmſtadt veröffentlichten Artikel heißt es u. a.: Wie auf allen Gebieten, iſt es auch auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege und Für⸗ ſorge notwendig, daß Nalienalſogtaliſtiſches Denken und Wollen ihren Ausdruck finden. Die Art der ſozialen Arbeit in den zurück⸗ liegenden Jahren wurde aus einem libera⸗ liſtiſch⸗marxiſtiſchen Ungeiſt heraus betrie⸗ ben, ſo daß wir jetzt vor einem Trümmer⸗ Woh ſtehen. Der Verſuch, einen ſozialen Wohlfahrtsſtaat aufzurichten, hat unſer gan⸗ zes Volk wirtſchaftlich und ſeeliſch an den Rand des Abgrundes gebracht. Der bisherige„Wohlfahrtsſtaat“ ſchwächte das Verantwortungsgefühl gegenüber dem ein⸗ zelnen Volksgenoſſen durch Züchtung von An⸗ terſtützungsempfängern. Im Volke wurde die Auffaſſung großgezogen, daß allein das Wohl⸗ fahrtsamt dazu da ſei, zu helfen. Auch nicht notleidende Kreiſe entzogen ſich ihrer Pflicht dem Nächſten gegenüber, indem ſie meinten, zur Hilfe ſei nur die Wohlfahrt berufen. Der in Not Befindliche muß wieder dazu er⸗ zogen werden, daß er neben ſeinem Recht an die Volksgemeinſchaft die Pflicht anerkennt. ſelbſt zur Beſſerung ſeines Zuſtandes beizu⸗ tragen. Denn das Recht an die Volksgemein⸗ ſchaft kann nie größer ſein als die Verpflich⸗ tung, die der einzelne der Volksgemeinſchaft gegenüber auf ſich nimmt. Solange nun der Aufbau der national⸗ ſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft nicht vollendet iſt, wird es die Aufgabe der Wohl⸗ fahrtseinrichtungen ſein, in engſter Zuſammenarbeit miteinander die Härten des Aeberganges zu undern und dem mutlos Ge⸗ wordenen neues Selbſtvertrauen und neuen Lebenswillen zu geben. Darum wird ſich die Arbeit der NS⸗Volkswohlfahrt vor allem auf die Gebiete erſtrecken, in denen ſte möglich iſt, aufbauende Arbeit zu lei⸗ ſten. Die Not der Zeit erfordert für die nächſte Zukunft eine dritte wichtige Arbeit: die Win⸗ terhilfe. Nach den Worten des Führers ſoll im nächſten Winter niemand hungern und frieren. Wir rufen alle zur tätigen Mit⸗ arbeit auf, um den Opfern der Zeit zu helfen. Wir ſind füreinander verantwortlich und müſ⸗ en den Gemeinſchaftsſinn in einer großzügigen Hilfe von Menſch zu Menſch zur Tat werden aſſen. In den erſten Jahren des national⸗ ſozialiſtihen Aufbaues wird dieſer Arbeit eine Bedeutung zukommen. die weit über die ma⸗ terkerle Hilfe hinausgeht, weil in ihr auch ein großer erzieheriſcher Wert liegt. Denn ſie dient der inneren und äußeren Verwirklichung des großen Grundsatzes der nationalſozialiftiſchen dankenwelt: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. 11 9 100 dem Gebiete der en e rſorge zu löſenden Aufgaben werden von der NS⸗ net und der NS⸗ Marineflieger Frauenſchaft, den NS.⸗Juͤgendorgantſationen und der Kriegsopferverſorgung nach den An⸗ ordnungen der Reichsleitung der NS⸗Volks⸗ a durchgeführt. Für den Gau Heſſen⸗ Naſſau hat der Herr Reichsſtatthalter und Gauleiter Sprenger unterm 18. Auguſt 1933 folgende Anordnung erlaſſen. Ich ernenne hiermit: 1. Zum Gauwal⸗ ter der NS⸗Volkswohlfahrt Heſſen⸗Naſſau den Pg. Bürgermeiſter Haug, Darmſtadt, Stadthaus. 2. Zum ſtellvertretenden Gau⸗ walter und Geſchäftsführer der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt den Pg. Willi Graf, Frankfurt am Main. Die Geſczafesſtelle der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt befindei ſich Frankfurt am Main, Gutleutſtraße 8-12. Die NS⸗Volkswohlfahrt⸗Gauleitung iſt zu⸗ ſtändig für den Verkehr mit allen Organifa⸗ tionen der freien Wohlfahrt des Gaugebietes. Für die beſonderen in einem Gau auf dem Gebiet der Wohlfahrt zu löſenden Aufgaben gibt die NSVW⸗Gauleitung den obengenann⸗ ten Organiſationen gleichfalls die Anweiſungen im Einvernehmen mit dem politiſchen Gau⸗ leiter. Dieſe Beſtimmung findet keine An⸗ wendung auf ſolche Wohlfahrtsorganiſationen, deren Mitglieder weiblich ſind. Es ergeht nunmehr an alle unbeſcholtenen Angehörigen des deutſchen Volkes, die das 20. Lebensjahr vollendet haben und rein ariſcher Abſtam⸗ mung ſind, die Aufforderung, Mitglied der NS⸗Volkswohlfahrt zu werden. Entſprechende Meldeſtellen werden errichtet und bekanntge⸗ HAchd und 656 Die Neuorganiſation des Handels, Hand⸗ werks und Gewerbes. Darmſtadt, 28. Auguſt. Die Staatspreſſeſtelle veröffentlicht einen Aufſatz Dr. v. Rentelens, in dem es u. a. heißt: Eine Organiſation iſt niemals Selbſtzweck. Sie iſt immer Mittel zum Zweck. Aendert ſich der Zweck, für den eine Organiſation ge⸗ ſchaffen wurde, ſo muß ſich die Organiſation und ihre Form gleichfalls ändern. Von die⸗ ſem immer gültigen Satz macht auch der Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes in der NSDAP. keine Ausnahme. Seine Auf⸗ gabe war es einerſeits, den Nationalſozia⸗ lismus in die Reihen des Handwerks, der Kaufleute und Gewerbetreibenden hineinzutra⸗ gen, ſie zu organiſieren und dadurch einſatz⸗ bereit zu geſtalten,— andererſeits— die Einrichtung des öffentlichen Lebens auf dem Gebiete des Handwerks, Handels und Ge— werbes zu erobern, um auch von dieſer Seite her das alte Syſtem zum Sturz zu bringen. Beide Aufgaben hat der Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes als Hilfsorganiſa⸗ tion der NSDAP. in jeder Weiſe gelöſt. Dafür gebührt den Amtswaltern des Kampf⸗ bundes ganz beſonderer Dank und Anerken⸗ nung. 0 1 Heute hat die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung die Macht im Staate erobert. Die Auf⸗ gabe, die dem Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes im Kampfe um die Macht ge⸗ ſtell twurde, kommt alſo in Fortfall. Es iſt aber falſch, zu glauben, daß mit der Machteroberung durch den Nationalſozialis⸗ mus auch ſchon das Dritte Reich verwirk⸗ licht worden ſei. Das Dritte Reich kann ſich in ſeiner endgültigen Form nur auf einem Volte aufbauen, das in ſeiner Geſamtheit na⸗ tionalſozialiſtiſch iſt. Die Erziehung zum Na⸗ tionalſozialismus iſt demnach die große Auf⸗ gabe, die der nationalſozialiſtiſchen Organiſa⸗ tion des Handwerks, Handels und Gewerbes heute gleichgeſtellt wird. Um dieſe Aufgabe mit der der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung eigenen Stoßkraft durchzuführen, wird der Kampfbund des ge⸗ werblichen Mittelſtandes in die Nationalſozia⸗ liſtiſche Handwerks-, Handels⸗ und Gewerbe⸗ organiſation(NS. HAG.) einerſeits und in den Geſamtverband der Handwerker, Kauf⸗ leute und Gewerbetreibenden(GG.) aus⸗ einandergegliedert. Die Aufgabe beider Organiſationen iſt die Erziebung des wirtſchaftenden deut⸗ ſchen Menſchen zur nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung, zum nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsdenken und Wirtſchaftshandeln und zur gegenſeitigen Selbſthilfe. Dazu gehört ſelbſt⸗ verſtändlich auch die Heranbildung des Füh⸗ rernachwuchſes für Handwerk, Handel und Ge⸗ werbe in der deutſchen Arbeitsfront. Die NS. H A G O., die aus älteren und ſchon bewährten Kämpfern beſteht, iſt die Kerntruppe dieſer Aufklärungs- und Schu⸗ lungsarbeit. Sie iſt eine Unterorganiſation der NSDAP. und unterſteht der oberſten Leitung der PO. der NSDAP. Ihre Mitgliederliſten ſind bis auf weiteres geſperrt. Die G H G. iſt die Organiſation der Hand⸗ werker, Handels⸗ und Gewerbetreibenden in der deutſchen Arbeitsfront, in der auch die Arbeiter, Angeſtellten und induſtriellen Unter⸗ nehmer bereits organiſiert ſind. Mit der Her⸗ einnahme der ſelbſtändigen Handwerker, Kauf⸗ leute und Gewerbetreibenden erfaßt die deut⸗ ſche Arbeitsfront nunmehr auch die Millionen zahl der Inhaber der mittleren und klei Betriebe. Damit ſchließt ſich der Ring der Arbeitsfront, die auf dieſe Weiſe alle in der deutſchen Wirtſchaft tätigen Volksgenoſſen um⸗ aßt. In ihrem Verhältnis zueinander, zur SDA. und aur deutſchen Arbeitsfront, Siegerliſte zu den Viernheimer Ortsmeiſterſchaften 1933. Senioren Hochſprung 1. Sieger Werle Joſef, D. J. K. . Hook Philipp, Turnverein 5 Kuhn Ludwig, D. J. K. Weitſprung 1. Sieger Helfrich Auguſt, Turnverein 2 Kuhn Ludwig, D. J. K. 3 Winkenbach M., Turnverein 100 m Lauf 1. Sieger Helfrich Auguſt, Turnverein 2 Sommer Auguſt, D. J. K. 3 Müller Joſef, 200 m Lauf 1. Sieger Sommer Auguſt, D. J. K. W Helfrich Auguſt, Turnverein Müller Joſef, D. J. K. * 40 m Lauf Sieger Sommer Auguſt, D. J. K. 1 Kühlwein Hans, Müller Joſef, * 71 800 m Lauf 1. Sieger Hanf Adam, D. J. K. 3 Martin Joſef, Turnverein 5 Adler Hans, D. J. K. 1500 m Lauf 1. Sieger Hanf Adam, D J. K. 23 Martin Joſef, Turnverein 33„ Adler Hans, D. J. K. Steinſtoßen 1. Sieger Trapp Karl, Turnverein 2% Träger Valt., 1 3.* Hook Philipp, 77 Kugelſtoßen 1. Sieger Trapp Karl, Turnverein 2.„ Hook Ph., 1 3.„ Werle Joſef, DK. Speerwerfen 1. Sieger Hook Ph., Turnverein 25% Trapß K,„„ 3. 70 Helfrich A. 7 1 Keulenwerfen 1. Sieger Müller Otto, Amicitia 2.„ Helbig Peter, Turnverein 3.„ Trapp Karl, 1* Diskus 1. Sieger Trapp Karl, Turnverein 2.„ Lang Gg. 1 3.„ Hook Ph. 1 Stabhochſprung 1. Sieger Bechtold Gg., Turnverein 25„ Helfrich A. 1 3.„ Helbig Peter„ Schleuderball 1. Sieger Trapp Karl, Turnverein 2.„ Gölz Jakob, Amicitia 3.„ Träger Math., Turnverein Fünfkampf Senioren 1. Sieger Hook Philipp, Turnverein e Helfrich A.,„ 1 Kühlwein A., 1 70 Gölz Jakob, Amicitia 0 Kuhn Ludwig, D. J. K. Jugend A 100 m Lauf 1. Sieger Kempf Philipp, DK. 2.„ Beckenbach Georg, Turnverein 2.„ Benz Albert, DK. 3000 m Lauf 1. Sieger Helfrich Eugen, Amicitia 2.„ Benz Ernſt 6 3.„ Stumpf Georg, Turnverein Weitſprung 1. Sieger Beckenbach Georg, Turnverein 2.„ Kempf Philipp, DK. 3.„ Stumpf Georg, Turnverein Kugelſtoßen 1. Sieger Beckenbach Georg, Turnverein 2.„ Benz Ernſt, Amicitia 3.„ Friedel Jakob„ Keulenweitwurf 1. Sieger Friedel Jakob, Amicitia 2.„ Benz Albert, DK. 25„ Benz Ernſt, Amicitia Hochſprung, Einzelkampf 1. Sieger Beckenbach Adam, Turnverein 2.„ Benz Albert, DiK. 3.„ Beckenbach Georg, Turnverein Vierkampf Jugend A 1. Sieger Beckenbach Georg, Turnverein a Benz Ernſt, Amicitia Benz Albert, D. J. K. Kempf Philipp,„ Faltermann H., Jugend B. 0 100 m Lauf . Sieger Buſalt Hans, Turnverein „ Kühlwein Gg., .„ Beckenbach Ad., N 3.„ Georgi Hans, D. J. K. Weitſprung 1. Sieger Kühlwein Gg., Turnverein 2.„ Georgi Hans, D. J. K. 3.[„ Beckenbach Ad., Turnverein Kugelſtoßen 1. Sieger Kühlwein Gg., Turnverein 2.„ Beckenbach Ad., 35„ Schmitt Otto, 1000 m Lauf 1. Sieger Buſalt Hans, Turnverein 2.„ Beckenbach Ad., 3.„ Kühlwpein Gg., Schlagballweitwurf 1. Sieger Kühlwein Gg., Turnverein 2.„ Georgi Hans, D. J. K. 3.„ Kiß Karl, Turnverein Vierkampf Jugend B 1. Sieger Kühlwein Georg, Turnverein 5 Georgi Hans, D. J. K. Beckenbach Adam, Turnverein Buſalt Hans, Turnverein Hofmann Nikolaus, D. J. K. Schmitt Otto, Turnverein Altersklaſſe 7. 77 * * 7 Weitſprung 1. Sieger Buſalt Hans, Turnverein 93 2.„ Helfrich Hans, 0 3.„ Herſchel Ph., DK. Hochſprung 1. Sieger Buſalt Hans, Turnverein 93 2.„ Benz Jakob, Amicitia 3.„ Herſchel Ph., DK. 100 m Lauf 1. Sieger Buſalt Hans, Turnverein 93 2.„ Herſchel Ph., DK. 3.„ Helfrich Hans, Turnverein 93 3. 0 Kugelſtoßen 1. Sieger Bugert Ludwig, Turnverein 93 2.„ Buſalt Hans, 65 3.„ Benz Jakob, Amicitia Vierkampf 1. Sieger Buſalt Hans, Tv. 93 58 Pkte. 2.„ Herſchel Ph., Dig. 46„ 3.„ Benz Jakob, Amicitia 39„ Vereinsbeſtleiſtung: 1. Sieger T. V. 1893 10)(Platzrundenſtaffel 1.„ D. J. K. 410m Staffel 1.„ Din: 44100 m Staffel 2. M. 1.„ Turnverein 44100 m Staffel Jug. 1.„ D. K. 45475 m Staffel Jug B 1.„ Turnverein Die Siege verteilen ſich auf die einzelnen Mierſch Gg.,„ Vereine wie folgt: 1. Turnverein von 1893: 28 erſte, 20 zweite und 21 dritte Siege. Geſamtpunktzahl: 170. 2. Deutſche Jugendkraft: 10 erſte, 14 zweite und 15 dritte Siege. Geſamtpunktzahl: 88 ½. 3. Sportvereinigung Amicitia: 3 erſte, 7 zweite und 5 dritte Siege. Geſamtpunktzahl: 33 ½. bilden die NS. H AGO. und der GH. eine Parallelerſcheinung zur NS BO. und den Ge⸗ ſamtverbänden der deutſchen Arbeiter und An⸗ geſtellten. a Die Schulungs⸗ und Aufklärungsarbeit voll⸗ ziehen beide Organiſationen im Wege der un⸗ mittelbaren Erfaſſung der einzelnen Mitglie⸗ der wie in entſprechender Zuſammenarbeit mit bereits beſtehenden Organiſationen und Ver⸗ bänden. Hierbei gelangen von Lehrbriefen, Schulungskurſen und Vortragsfolgen bis zu kulturellen Veranſtaltungen, Aufführungen und Kundgebungen alle geeigneten Mittel zur An⸗ wendung. a. Dieſe beiden Organiſationen und insbeſon⸗ dere die NS. HAG O. ſind gleichſam das nie raſtende nationalſozialiſtiſche Gewiſſen gegen⸗ über den wirtſchaftsliberaliſtiſchen Zerſetzungs⸗ erſcheinungen und werden unermüdlich dort an⸗ klopfen und ſich durchſetzen, wo Eigennutz noch vor den Gemeinnutz geſtellt wird. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 387 Stück Verkauft: 348 Stück, Milchſchweine das Stück 5— 10 Mk. Läufer das Stück von 12— 26 Mk. Marktverl. gut. Landw. Geld⸗ u. Waren⸗ genoſſenſchaft e. G. m. b. H. (Bauernverein) Kaufen Getreide aller Art zu 3 reiſen. e Der Vorſtand.