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Nachfüllen, beſte Qualität 1M Mitglieder dringend gebeten. 1 Union-Ffim- Palast Der Spitzentonfilm der größten Begeiſterung. Nur 3 Tage. Alles wartet auf das Tenorwunder in Viernheim. Die Melodie erreicht die Sterne, Jeder von uns hört ſie gerne! Von Liebe ſingt das f Lied, Von Treue ſingt das Lied, Und es wird nie verklingen! Man wird es ewig ſingen, Flieht auch die Zeit, Das Lied bleibt in Ewigkeit. Weiter ſingt Joseph Schmidt: dem Tore! 3.„Santa Lucia“ 1 1. Frag nicht, Frag nicht! 2. Wie bei Kiepura entſcheidet hier die Macht des Geſanges. Am Brunnen vor Wunderbares Beiprogramm. . 8 Vor Kirchweihe geht alles noch einmal zu unſerem Großtonfilm. Anfang Freitag und Samstag 8 Uhr, Sonntag ab halb 8 Uhr ab 9½ Uhr 2. Vorſtellung Sonntagmittag große Familien⸗ u. Kindervorſtellung 20 u. 30 9 Ein Lied geht um die Welt. Zur Aufführung gelangt: ö Luſtſpiele. 1 Hallo! Die größte Senſation auf Kirchweih! Manolesku:„Der Fürſt der Diebe 1 Aufruf! Alle Leute, die im Beſitze eines Motorfahr— zeuges oder eines Führerſcheines ſind, auch ſolche, die als Beifahrer in den S. A.-Reſerve⸗Motor- Sturm eintreten wollen, werden erſucht, am Samstag, den 4. November, abends 8.30 Uhr im Gaſthaus zum„Pflug“ zu erſcheinen. Der Führer des S. A.⸗Reſerve⸗Motor⸗Sturm 50/2 Deutscher werhamelsterber ban Ortsgruppe Viernheim. Morgen Samstag, den 4. Nov., abends halb 9 Uhr im Nebenzimmer„Zur Vorſtadt“ Monats⸗Verſammlung. Da die Tagesordnung eine ſehr wichtige iſt, wird um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen der An den dabei ſtatt— findenden Beitragseinzug wird erinnert. Der Vorſtand. Rein Hass, fein Deick billig und gut verkaufen ist meine Reklame! Herrenanzüge 28.— 29.— 37.— hosen in grosser Auswahl Monteur Anzüge Prell 6,78.— Georg Martin Keisſtraße— Berufskleiderhaus Ener sagt Zum andern Du bekommſt 1a Qualität ſfatapa, der muln- ein Libre u. 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Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inferate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expebitionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes 60 e bei Anzeigen werden nach Moglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Nummer 257 50. Jahrgang FFC ²˙ Deutſche Nation! Wir ſtehen vor dem 12. November. Es ö geht um Ehre, Brot und Frieden. Legt da⸗ Bekenninis zur nationalen Solidarikät ge⸗ ſchloſſen ab. Beweiſt es ſchon am 5. November, daß Ihr ein Volk, eine Nation ſeid! Am 5. No- vember iſt der Sonntag des Einkopfgerichtes. Ihr müßt alle opfern, alle, für die anderen, die von Hunger und Kälte bedroht ſind. Kämpft für Ehre, Brot und Frieden, Op- fert für den Kampf gegen Hunger und Källe! CCC ͤ yu In kurzen Worten: Im Reichsjuſtizminiſterium iſt am Frei⸗ lag eine Kommiſſion zur Aufſtellung eines neuen Strafgeſetzentwurfes zuſammengetre— ten. Die Durchführungsbeſtimmungen zum Reichskulturkammergeſetz ſind am Freitag veröffentlicht worden. Die Konferenz der Führer ſämtlicher deut— ſchen Landeskirchen trat am Freitag unter dem Vorſitz des Reichsbiſchofs in Berlin zu— ſammen. Im Reichstagsbrandſtifterprozeß wurde der Angeklagte Dimitroff wegen beleidigen⸗ der Angriffe gegen die Reichsanwaltſchaft auf drei Tage ausgeſchloſſen. Am heutigen Samstag wird im Reichs⸗ tagsbrandprozeß der preußiſche Miniſter⸗ Göring als Zeuge vernommen werden. Im franzöſiſchen Parlament wurde am Freitag die Regierungserklärung des neuen ö Kabinetts verleſen. Großzügige Bahnprojelte Allmähliche Amſlellung auf Schnellkrieb- wagen. Berlin, 4. November. Gelegentlich der Tagang der Vereinigung höherer techniſcher Reichsbeamter machte der Direktor ſcchaft, Dr. Leibbrand, ſenſationelle Aus⸗ der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ führungen über Geſchwindigkeitserhöhungen auf den deutſchen Reichsbahnſtrecken. Der deutſche Perſonen- und Eilzugverkehr ſolle allmählich ganz auf Schnelltriebwagen⸗ verkehr umgeſtellt werden. Die Haltezeit der Triebwagen auf den einzelnen Slationen olle auf 15 bis 30 Sekunden herabgedrückt werden. deitte Klaſſe mit Polſterung verſehen wer⸗ Jur verkehrswerbung ſoll auch die den. Auch auf den Nebenbahnen werde die Geſchwindigkeit von 60 auf 100 km herauf geſetzt werden. Nute Umſtellung werde natürlich Jahre zaüuern. Die Koſten würden etwa zwei Milliarden Mark betragen. Das Pro⸗ fekt werde zurzeit in allen Einzelheiten ge— Prüft. Kirihenführer⸗Kouferenz Eine Anſprache des Reichsbiſchofs. Berlin, 4. November. 0 Zum erſten Male ſeit der Tagung der Na⸗ ſonalſynode trat in Verlin die Konferenz er Führer ſämtlicher deutſchen Reldeskirchen unter dem Vorſitz des lch biſchofs zuſammen. In feiner nſprache berührte der Reichsbiſchol einlei⸗ 10 die Stellung der Kirchen zur Schick ⸗ ſalsſtunde des Volkes. 00 gehe darum, ob im Leben der Völker ze paheheit hereſchen ſolle oder die Lüge. leadieſen 10575 hätten die fi der enechen die ſelbſtverſtändliche Pflicht, dafür ülreten, daß am 12. Rovember ein gro. ies, einmütiges Ja zu dem Nuf des Jüh⸗ b geſprochen werde. aur kirchen volitiſchen Lage er⸗ klärte der Reichsbiſchof, daß eine Befriedung der Verhältniſſe nur möglich ſei. wenn die Pfarrer ſich ausſchließlich ihrer eigentlichen Aufgabe, der Predigt und Seelſorge, wid⸗ meten. Der Reichsbiſchof erörterte dann ein⸗ gehend das Verhältnis der deutſchen evange⸗ liſchen Kirche zu den Kirchen des Auslandes und erwähnte, daß die neue deutſche Kirche zu den evangeliſchen Kirchen aller Völker ein Verhältnis ehrlicher und wahrhaftiger Zu— ſammenarbeit haben wolle. Vom Nundſunk Warum Abmeldungen? Berlin, 4. November. Durch die laufende Befragung der abge— henden Hörer will ſich die Rundfunkleitung über die verſchiedenen Gründe unterrich⸗ ten, die zum Ausſcheiden führen. Nach der neueſten Statiſtik für das zwei⸗ te und drikte Vierteljahr 1933, die die Reichs rundfunkgeſellſchaft aufgeſtellt hat, nehmen die Programmbeanſtandungen mit nur 0,5 Prozent aller begründeten Abmel⸗ dungen einen noch nie erreichten Tiefſtand ein. Innerhalb dieſer Programmbeanſtan- dungen haben die politiſch begründeten Ab- meldungen gegenüber den Vorfahren kaum noch nennenswerke Bedeutung. 1930 waren von 100 Programmbean⸗ ſtandungen 30 politiſcher Natur, 1931 25 und 1932 ſogar 35. Erſt 1933 errechnete ſich ein Anteil von nur 9 Prozent. Erfreu— licherweiſe kann ferner feſtgeſtellt werden, daß die Hörerabmeldungen wegen wirtſchaft— licher Gründe anteilsmäßig wieder zurückge⸗ hen und bereits den Stand des Jahres 1930 erreicht haben. „Leiſtungen und Befehle. Die innere Disziplin der NSDAP. Berlin, 4. November. Wie die„NS“ meldet, gibt der Stell— vertreter des Führers bekannt: Gegner des Nationalſozialismus verſuchen da und dort den ſtarken Eindruck, den die große Diſziplin der nationalſozialiſtiſchen Revolution hinter— laſſen hat, dadurch abzuſchwächen, daß ſie durch Provokateure Nationalſoizali— ſten zu Uebertretungen und ſonſtigen Hand— lungen verleiten, die Mißſtimmung in der Oeffentlichkeit erzeugen ſollen. Um den Pro— vokateuren das Handwerk zu legen, werden künftig durch Nationalſozialiſten begangene Geſetzesübertretungen unabhängig von Ge— richtsſtrafen noch ſtrenger als bisher durch Parteiſtrafen geahndet. Das Bild der natio— nalſozialiſtiſchen Revolution— das Werk der alten Kämpfer— ſoll nicht durch Verfeh⸗ lungen und Taktloſigkeiten Uebereifriger ge— Ehre und Gleichberechtigung Der Kanzler ruft das Nuhrrevier auf Eſſen, 4. Minutenlanger Jubel empfing den Führer, als er in Eſſen das Podium beſtieg, um auch November. die Bevölkerung des Ruhrreviers aufzurufen für Deutſchlands Ehre und Gleichberechtigung. Immer wieder bricht die Begeiſterung los, ehe es gelingt, Ruhe zu gebieten, ſo daß der Führer ſprechen kann. Als in den Novembertagen 1918 das deut— ſche Volk die Waffen niedergelegt habe, ſo führte der Kanzler aus, ſei es nicht geſchehen aus dem Gefühl heraus, ein Unrecht began— gen zu haben. Der Führer ſprach von den nicht eingehaltenen Zuſicherungen Wilſons, durch die unſer gutgläubiges Volk zum erſten Ma, entſetzlich getäuſcht wurde. Er ſprach vom Verſailler Vertrag, der wirtſchaftlich und politiſch in ſeinem tiefſten Sinne nur von dem einen Gedanken ausging: Den Krieg auch im Frieden nicht zu beenden und die Be⸗ griffe Sieger und Beſiegte für alle Zeiten feſtzulegen. Die wirtſchaftlichen und politi⸗ ſchen Folgen ſeien nicht nur für das deutſche Volk verheerend geweſen, ſondern hätten die ganze Welt ergriffen und das Gefüge der Völker überhaupt erſchüttert. Glaube man denn, daß man ein 65⸗Millionen-Volk für alle Zeiten rechtlos machen könne?(Tauſend⸗ fache Rufe: Nein! Nein!) Wir hätten ein Recht, von den anderen zu fordern, daß ſie nunmehr endlich ihre Verſprechungen einlöſen und ihren Verpflichtungen nachkommen, die Deutſchland reſtloͤs erfüllt hätte. Der Führer entwickelte dann den Sinn des Kampfes der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und betonte, Deutſchland habe in der Zeit des Wiederaufbaues die Welt weder bedroht noch angegriffen. Aber man müſſe uns auch geſtatten, unſere inneren Angelegenheiten nach unſerem Willen zu geſtalten. Deutſchland habe den Wunſch zur Verſöhnung mit allen, die guten Willens ſeien. Der Führer fuhr dann fort, bei uns ſei der Friede Voraussetzung für die Erfüllung unſerer kulturellen, ſozialen und auch mo⸗ raliſchen Arbeit in unſerem Volke. Man dürfe aber deshalb nicht denken, daß wir uns wie früher als Volk zweiten Ranges behandeln ließen. „Ich kann ſagen“, erklärte dann der Füh⸗ rer. daß die Männer, die mit mir in der Regierung ſitzen, die heute mit mir am deut⸗ ſchen Volke arbeiten, ausnahmslos und ein— mütig dieſelbe Haltung eingenommen haben. Es ſcheint mir aber notwendig, daß das ganze deutſche Volk ſelbſt und vor der Welt feier⸗ lich bekennt, daß es dieſe Prinzipien des Frie⸗ dens, der Ehre und der Gleichberechtigung als ſeine Prinzipien feſtſtellt, daß die Welt ſieht, hier kann man nicht, wie im Jahre 1918, Volk und Regierung trennen. Das iſt vor— bei!(Stürmiſcher Beifall). Es ſchien mir wei⸗ ter notwendig, daß dabei auch ein Reichs- tag gewählt wird, der ſich mit ſeinen Kan⸗ didaten verpflichtet, auf dieſes Programm, das Programm, welches beſagt: Wir wollen Frieden, wir vollen Zuſam⸗ menarbeit mit allen Völkern, wir wollen Ausſöhnung, Verſtändigung, wir fordern dann aber auch für uns das gleiche Recht(Lebh. Bravo!) So trete ich jetzt wieder vor die Nation hin, nicht für mich, nicht für die Regierung, denn wir können vier Jahre regieren, auch nicht, um uns zu ſtützen, denn ich fühlte mich ſehr ſtark(ſtarker Beifall), auch nicht, um innere Schwierigkeiten zu überwinden. Nur das deut⸗ ſche Volk hat die Wahl notwendig. Deutſch⸗ land ſelbſt braucht heute dieſes Bekenntnis ſeiner Söhne, ſeiner Frauen und ſeiner Män⸗ ner. Das ganze Volk hält hier wie ein Mann zuſammen, bekennt ſich wie ein Mann zu den Erforderniſſen ſeiner Exiſtenz und da⸗ mit zu ſeiner Stellung in der Welt. Ich habe mich jahrelang bemüht, das deut⸗ ſche Volk wieder mit Glauben zu erfüllen, ſeine Zuverſicht wieder zu erwecken, das Ver⸗ trauen zu ſich ſelbſt zu begründen und wenn ich heute in die Nation hineingehe, dann kommt mir der Glaube aus meinem Volke heraus entgegen. Heute weiß ich, daß das Volk ſich innerlich wieder gefunden hat, daß es zuſammenſteht im gemeinſamen Schickſalskampf und daß es den Weg geht und gehen wird, auf dem allein ihm Rettung werden kann.“ Der Schlußſatz der Rede des Führers wird übertönt von dem ungeheuren Beifallsjubel der Tauſende und minutenlangen Heilrufen. Die gewaltige Verſammlung erhebt ſich, reckt die Arme empor und ſingt aus begeiſtertem Herzen das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſ⸗ ſellied. insbeſondere in trübt werden, die großen Teils ſich erſt in jüngfter Zeit zum Nationalſozialismus ge— ſellten. Demgemäß wird ausdrücklich jede Anwen⸗ dung kleinlicher Schikanen unkerſagt. Dies bezieht ſich auch auf den Verſuch, bei der Hiſſung von Fahnen oder bei der Anwen- dung des Deukſchen Grußes, außerhalb offi⸗ zieller Veranſtaltungen gegenüber Nichtpar⸗ keigenoſſen einen Druck auszuüben. Der Tag wird kommen, an dem jeder Deutſche es als ſelbſtverſtändliche Ehrenſache anſiehk, aus- ſchließlich den Deutſchen Gruß zu verwenden. Der Tag wird umſo früher kommen, je we⸗ niger in der Oeffentlichkeit der Eindruck enk⸗ ſteht, daß der Gruß aufgezwungen werden ſoll. Nicht Befehle, ſondern Leiſtungen ge- winnen für die Sache des Nationalſozialis- mus. Die Enkwicklung der letzten Monake, in der Millionen ſich neu zum Nakionalſozia⸗ lismus bekannken, iſt der Beweis. Deutſche Tagesſchau Berufsbeamtengeſetz und Schwerkriegs- beſchädigte. N Der Reichsminiſter des Innern hatte ſchon im Auguſt angeordnet, daß bei Durchführung des Geſetzes zur Wiederher— ſtellung des Berufsbeamtentums verſtänd— nisvoll Rückſicht auf ſchwerkriegsbe⸗ ſchädigte Beamte, Angeſtellte und Arbei⸗ ter genommen werden ſolle. Jetzt hot ſich der Reichsinnenminiſter auf Vorſtellungen des Reichsarbeitsminiſteriums erneut dahin ge— äußert, daß bei Durchführung des Geſetzes an Schwerkriegsbeſchädigte nicht der glei— che Maßſtab angelegt werden kann wie an unverletzte und geſunde Kriegsteilnehmer oder wie an Perſonen, die am Kriege über— haupt nicht teilgenommen haben. Neues Kriegsopferrecht. Die maßgebenden Stellen der NS.-Kriegs⸗ opferverſorgung haben die Vorarbeiten für ein neues, dem nationalſozialiſtiſchen Staat entſprechendes Kriegsopferrecht ſoweit geför— dert, daß der Entwurf der Organiſation zum Jahresende fertiggeſtellt ſein dürfte. Auf einer Preſſekonferenz der NS.⸗-Kriegsopferverſor— gung wies der Reichstagsabgeordnete Ober— lindober darauf hin, daß die Kriegsopfer leine Almoſen oder Renten, ſondern Arbeit wollten. Die Frage, ob nicht Kriegsbeſchädigte, den Grenzgebieten, anzuſie⸗ deln ſeien, ſei daher ſehr wohl eingehender Erörterung wert. Er, Oberlindober, würde bei einer planmäßigen Anſiedlung von Kriegs- beſchädigten die Ueberlaſſung der Siedlung als Lehen für wünſchenswert halten. Für Austauſchverkräge. Der Deutſche Induſtrie- und Handelstag hat in einer Eingabe an die Reichsregierung angeregt, mehr als bisher den tatſächlichen Einſatz der Einfuhr möglichkeiten, d h. die Aufnahmefähigkeit des deutſchen Marktes für notwendige Rohſtoffe uſw. zu berückſichtigen. Hieraus ergebe ſich die Emp— fehlung, mit den einzelnen Ländern zu Austauſchverträgen zu kommen, bei denen im Hinblick auf die deutſchen Zahlungsver— pflichtungen ein deutſcher Ausfuhrüberſchuß ſicherzuſtellen iſt. Politiſche Juſtiz in Oeſterreich. Wegen einer im Juli am Arlberg er⸗ folgten Sprengſtoffexploſion, durch die Sachſchaden angerichtet wurde, waren jetzt die Eheleute Joſeph und Eliſabeth Bauer und der Beſitzersſohn Auer als Mitwiſſer wegen Verbrechens gegen das Sprengſtoff— geſetz vor dem Innsbrucker Gericht an⸗ geklagt. Auer wurde zu zweieinhalb Jahren, Joſeph Bauer wegen Unterlaſſung einer An⸗ zeige zu anderthalb Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. die Angeklagten wurden von verſchiedenen Zeugen als Na⸗ tionalſozialiſten bezeichnet. Dieſe Angabe ſcheint für ihre Verurteilung aus⸗ ſchlaggebend geweſen zu ſein. 2. grohe Montag, 6. Movember, abends ½9 Uhr. Die gesamte Viernheimer Einwohnerschaft demonstriert für Deutschlands Ehre, Frieden, Arbeit und Frauen, erscheint geschlossen zu dieser Kundgebung. (NB. Die Parteimitglieder, Unterformationen usw., die Vereine etc. Massenkundgebung der NSDAP. Es spricht: Ministerialrat Pg. Ringshausen-Darmstadt über das Thema;„Adolf Hitler's Kampf“! und Gleichberechtigung! MSD AP., Ortsgruppe Viernheim Der Propagandaleiter: C. Brügel. — Eintritt frei! finden die Einteilung im lok. Teil) Heil Hitler! in den Sälen„Freischütz“,„Gold. Engel“, 0 „Kaiserhof“, u.„Central-Theater“(Schulstr.) Viernheimer Männer Lokales * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes übernimmt am Sonntag, den 5. November, Herr Dr. Kienle den ärztlichen Dienſt. * Ein Siebzigjähriger. Am Mon⸗ tag, den 6. November, feiert unſer wohlacht⸗ barer Mitbürger, Herr Phil. Benz, Kleine Waldſtraße 31, die Vollendung ſeines 70ſten Lebensjahres. Das greiſe Geburtstagskind er ⸗ freut ſich noch geiſtiger und körperlicher Rüſtig⸗ keit. Zum Wiegenfeſte unſere herzlichſten Glück wünſche und alles Gute zu einem geruhſamen Lebensabend. „Neuer Fernſprechanſchluß. Herr Zahnarzt Dr. Sponagel iſt unter der Ruf⸗ nummer 40 dem Fernſprechnetz angeſchloſſen. * Wirtſchafts⸗ Uebernahme. Das Gaſthaus zur friſchen„Quelle“ wurde von der Familie Peter Roſchauer übernommen. Zum Ausſchank gelangt Pfungſtädter Bier, gutgepflegte Weine ſowie ſüßer und alter Apfelwein. » Vom Standesamt. Im Monat Oktober 1933 wurden in unſerer Gemeinde 18 Kinder zur Welt gebracht. Vier Perſonen ſind geſtorben. Weiter wurden 21 Eheſchließungen regiſtriert. a »Verſteigerungsergebniſſe. Die geſtern Abend ſtattgehabten freiwilligen Verſtei⸗ gerungen erbrachten folgende Ergebniſſe: Das Moos'ſche Anweſen in der Mannheimerſtraße wurde von Herrn Adam Seelinger zum Preiſe vou 6000 Mark erſteigert. Ein ebenfalls aus- gebotener Acker„An der Hühnerhecke“, 1556 qm, wurde ebenfalls von Herrn Seelinger für 510 Mark erworben.— Auf die ebenfalls aus- gebotenen Liegenſchaften des verſtorbenen Adam Martin 7. erfolgte kein Angebot. »Zur 2. großen Wahlkundge⸗ bung am Montag Abend ½9 Uhr in den im Inſerat angegebenen Sälen wird folgende Ein- teilung der Vereine, Parteimitglieder uſw. getroffen: 1. die Mitglieder der Partei und ihrer Unter- formationen erſcheinen pünktlich und pflicht⸗ gemäß im„Gold. Engel“ leinſchl. die NS- Frauenſchaft); die Vereine verteilen ſich, ſoweit im„Frei— ſchütz“ kein Platz mehr vorhanden, auf die Säle„Gold. Engel“ und„Ceniral⸗Theater“; 3. Die Geſangvereine werden zum Vortrag des Maſſenchors in den„Freiſchütz“ eingeteilt; NSBO⸗Gewerkſchaften und ihre Angehör— igen im Kaiſerhof“. 5. Der Kapellmeiſter der Vgt. Feuerwehrkapelle weiſt darauf hin, daß die Spieler ſich pünkt⸗ lich 8 Uhr im„Freiſchütz“ einzufinden haben. Heil Hitler! Der Propagandaleiter C. Brügel eite iennheiner Tonflnſthan Die größte Senſation Viernheims „Der Stern von Valencia“ Ein großer Wurf iſt geglückt! Ab heute läuft im Cefipa der neueſte Ufa-Großtonfilm „Achtung! Mädchenhandel“ oder:„Der Stern von Valencia“. Ueber dieſes einzigartige und aufſehenerregende Spitzenfilmwerk gibt es keine Worte zu ſchreiben, denn ſo ein Filmwerk wird ſich jedermann anſehen, auch die Mütter und Töchter. Ganz Viernheim ſpricht ſchon von dieſem Tonfilm. Es iſt ein Film der traurigen Wirk- lichkeit. Eine Mahnung und viel Wiſſenswertes für Jung und Alt. Senſationen und Abenteuer zu Waſſer und zu Land. Ein Tonfilm voll Spannung und Tempo, voll Liebe und Haß, voll Freundſchaft und Feindſchaft, voll Leid und Freud. So ſtellt ſich denn auch die Ufa in den Dienſt der gefährdeten menſchlichen Geſellſchaft und ſchuf mit dieſem Film ohne falſche Senti⸗ mentalität oder verlockende Romantik einen be⸗ redten Warner: Achtung! Mädchenhandel. Ueber⸗ all große Begeiſterung. Ueberall größter An- drang. Ueberall das Tagesgeſpräch vom„Stern von Valencia“. Untererhebſtelle. An den Zahltagen der kommenden Woche, alſo am Montag vormittag, Mittwoch vor- und nachmittag 5 Uhr und Freitag vormittag kann das 4. Zl. Landesſteuer 1933 noch ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Gleichzeitig wird an Zahlung der Martini⸗ gefälle, Holz- und Pachtgelder, erinnert. Kirchner. 4 4 Eintopfgericht. Am Sonntag, den 5. November, kommt wieder der Tag, dem ſo manche verwöhnte Ehe⸗ herren und beſonders anſpruchsvolle Junggeſel⸗ len, mit gemiſchten Gefühlen entgegenſehen. Sie kommen ſich ſo ein wenig als Opferlämmer vor und ſehen ſich in dem Genuß eines vielſeitigen und umfangreichen Mittageſſens beeinträchtigt. Satt, vollkommen ſatt, können ſie ſich ja aller- dings auch an einem Eintopfgericht eſſen, aber du meine Güte, am Sonntag will man doch et- was beſonderes haben. Da iſt man doch ge⸗ wohnt, daß ab 9 Uhr morgens verlockende Düfte die Wohnung durchziehen, die davon Kenntnis geben, daß die Hausfrau zu ihren alltäglichen Obliegenheiten heute noch ein gehöriges plus hinzubekommen hat. Ausgerechnet am Sonntag! Bei ein wenig gutem Willen muß auch der größte Egoiſt die Ungerechtigkeit einſehen, die in der eingebürgerten Unſitte liegt, die Frau des Hauſes, das Mädchen für alles, gerade an den Feier⸗ tagen derartig zu überlaſten, daß aus dem geſetzlichen Ruhetag ein Arbeitstag allererſter Ordnung wird. Wenn man nun das umfangreiche Mittageſſen in 20 Minuten verſchlungen hat, zu deſſen Be- reitung 3—4 Stunden erforderlich waren und der Hausherr auf dem Ruhekiſſen nur„ Stünd- chen“ ſeinem Magen die ungeſtörte Verdauungs- ſieſta ermöglicht, ſteht die Hausfrau ungefähr eine Stunde am Spülſtein. Die Zubereitung eines ſchmackhaften Eintopfgerichtes erfordert höchſtens eine Stunde Arbeit, das Eſſen kocht auf kleinem Feuer allein gar, das Aufwaſchen beanſprucht 15 Minuten und die diverſen Weib⸗ lichkeiten ſtehen den verſchiedenen Männlichkeiten viel eher zur Verfügung, ſei es nun zum Spa⸗ ziergang oder zum Kinobeſuch, zum gemütlichen Kaffeeſtündchen oder zu ernſter Arbeit. Wir ſehen aus der Beſtimmung des Eintopfgerichtes, daß dasſelbe nicht nur eine Maßnahme iſt, um die Volksverbundenheit auch in der Gemeinſam⸗ keit der Mahlzeiten zu betonen, ſondern, daß unſer Führer damit bezweckt, der überlaſteten Frau und Mutter die Abſolvierung der ſonntäg⸗ lichen Pflichten weſentlich zu erleichtern; daß wir außer der Zeiterſparnis auch die Gelder— ſparnis ermöglichen, ſo dazu dienen, denjenigen das Eintopfgericht überhaupt erſchwinglich zu machen, die garnichts zu demſelben beſitzen. Alſo eine ſoziale Tat in zweifacher Hinſicht, die be⸗ ſonders die deutſchen Hausfrauen dankbarſt be⸗ grüßen dürften. Alſo macht es Euch leicht, liebe Volksgenoſſinnen, indem ihr am Sonntag ein ſchnell bereitetes ſchmack- und nahrhaftes Ein⸗ topfgericht herrichtet und opfert den eingeſparten Betrag freudig für das W. H. W. Wenn Eure Männer Euch dann ſehen, wieviel weniger ab⸗ gehetzt ihr ſeid, dann werden ſie— vielleicht— dem Eintopfgericht Geſchmack abgewinnen und ſtatt zu brummen den Gedanken erwägen„Wa— rum nicht öfter ſo?“ A SpglcHr: in der Zeit steigender Eier- preise? Die Freude kõnnen Sie haben: Füttern Sie ein- N lach dos gute Kraftfotter Dos Ceflageſfufern in fchiſgef Zusdſnmiefisefzilng Bergisches KTdfffuffer werk G. m. b. H. Düsseldorf- Hefen Bekanntmachung. Betr.: Gedenkmünze zur deutſchen Schickſals⸗ wende.(Adolf Hitler⸗Gedenkmünze.) Wir weiſen Sie auf die von der Bayer⸗ iſchen und der preußiſchen Staatsmünze zu Ehren des Herrn Reichskanzlers Adolf Hitler ausge⸗ prägte Gedenkmünze, die unter Bezeichnung„Ge⸗ denkmünze zur deutſchen Schickſalswende“ in dieſen Tagen der Oeffentlichkeit übergeben wor- den iſt, empfehlend hin. Die Münze wird von der offizielen Vertriebsſtelle der„Gedenkmünze zur deutſchen Schickſalswende“, München 2, Herzog⸗Wilhelmſtr. 11, zum Preis von 3. RM. in Bronce und 6.— RM. in Silber vertrieben. Beſtellungen werden bei uns, Zimmer 21, entgegengenommen. 55 Viernheim, den 3. November 1933. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim In komm. Vertretung Bechtel. Wer ſein Rind liebt. gibt ihm Zathreiner mit Milch/ Pereins⸗Anzeiger Krieger⸗ und Soldatenverein„Teutonia“ Morgen Sonntag 9 Uhr Vorm. Uebungs⸗ ſchießen. Stand 1 und 2 ſind M. S. A. Trupp Viernheim vorbehalten, die übrigen Stände ſind für die Mitglieder. Am Mon- tag abend findet die zweite Kundgebung der N. S. D. A. P. ſtatt. Die Mitglieder verſam⸗ meln ſich wie bei der erſten Kundgebung mit ihren Angehörigen im Lokal und marſchieren geſchloſſen zum Verſammlungslokal, das noch bekannt gegeben wird. Es fehle niemand. Der Führer. Geſaug⸗Vereine. Am Montag, den 6. 11., abends ¼59 Uhr, findet die 2. Wahlkundge⸗ bung ſtatt. Die Geſangvereine gehen ge⸗ ſchloſſen in den Freiſchütz und ſitzen nach Stimme geordnet. Jeder Verein hat um 7/8 Uhr von jeder Stimme einen Mann zu ſchicken der die Plätze freihält. Geſungen wird: Deutſchand Dir mein Vaterland und Maienſonntag. Erſcheinen iſt Pflicht. J. A. Schloſſer. Odeuwaldklub(Ortsgruppe Viernheim). Sonn- tag, den 5. November 1933, 1. Programm- wanderung: Heddesheim— Ladenburg— Schriesheim— Strahlenburg— Hohenſachſen — Weinheim. Abmarſch 10 Uhr an der alten Kirche. Wer ſich an der Sonderfahrt der Ortsgruppe Mannheim nach dem Ehrenmal beteiligt, fährt 743 OE f. Friſch auf! Heil Hitler! Stockert, Wanderwart. Wir beteiligen uns geſchloſſen an der großen Wahlkundgebung im Freiſchützſaal. Zuſammen⸗ kunft und Abmarſch um 8 Uhr im Klublokal. Vollzähliges Erſcheinen mit An⸗ gehörigen iſt Pflicht. Friſch auf! Heil Hitler! Der Führer. Sportvergg. Amicitia 09 E. V. Viernheim Zur Wahlkundgebung am Montag, den 6. Nov. verſammeln ſich unſere ſämtlichen Mitglieder mit wahlberechtigten Angehörigen im Lokal zum Stern zwecks gemeinſamen Abmarſchs um ½8 Uhr nach dem Freiſchütz. Der Führer. Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“ Viernheim. Am Montag, den 6. November, abends 9 Uhr, findet in den Sälen„Freiſchütz“,„Engel“, „Kaiſerhof“ und„Centraltheater“ eine große Wahlkundgebung ſtatt. Die Kameraden wer- den höflichſt und ſtreng gebeten, um 3/8 Uhr pünktlich und reſtlos im Lokal zur Sonne zu erſcheinen, um geſchloſſen nach einem der betr. Säle zu marſchieren. Der Führer. Evangel. Verein. Diejenigen Mitglieder, welche nicht Mitglied der N. S. D. A. P. oder einer Unterorganiſation ſind, ſammeln ſich zur 2. großen Wahlkundgebung am Montag, den 6. Nov., abends 7¾ Uhr, im Nebenzimmer des Freiſchütz zur gemeinſamen Teilnahme an der Kundgebung. Heil Hitler! Stockert, Vorſitzender. N. S.⸗Kriegsopferverſorgung. Bei der am Montag, den 6. Nov., ſtattfindenden Wahl- verſammlung haben ſich die Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen reſtlos zu beteiligen. Heil Hitler! Der Obmann: Hanf. Gewerbeverein. Alle Handwerker beteiligen ſich reſtlos an der Wahlkundgebung am Mon⸗ tag Abend. Die Herren Innungsführer mache ich verantwortlich, daß alles zur Stelle iſt. Heil Hitler! Der Führer: Wunderle. Gottesdienst Ordnung der katholiſchen Gemeinde. 22. Sonntag nach Pfingſten. Apoſtelkirche: 1 ½7 Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Uhr 2. hl. Meſſe ohne Predigt 10 Uhr Hochamt mit Predigt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Andacht, darauf Berſammlung dez 3. Ordens. 4 Uhr Verſammlung der I. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregation. Marienkirche: 1/9 Uhr hl. Meſſe. 11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergortesdienſt, In der Apoſtelkirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Mich. Man- del 8., Ehefrau Eva gebor. Hamberger und Joh. Berne, Ehefrau Maria geb. Belleſch und Tochter Maria. f 3/47 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Mich. Mandel 3., Jakob Martin u. Math. Martin. ½8 Uhr beſt. Aut für ledig f Sophie Wie⸗ gand, Mutter Kath. geb. Winkenbach, beider, ſeitige Großeltern und Angehörige. Dienstag: ¾7 Uhr beſt. Amt für Gg. Heck mann 3., Kinder Gg. und Eliſab. 8 Uhr beſt. Amt für Math. Martin 2, Eltern, Schwiegereltern, Geſchwiſter und An⸗ gehörige. Mittwoch: ¼7 Uhr beſt. Amt für Joh Hoock ö, Ehefrau Eva geb. Träger, ff Krieger Mah. und Adam Heckmann, Schweſter Eliſe und Angehörige. 7/8 Uhr beſt. Amt für Valt. Helbig 6, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. Donnerstag: ¼7 beſt. E.⸗A. für Anna Maria Krug geb. Winkenbach, Eltern, Schwieger eltern und Angehörige. 18 Uhr beſt. E.⸗A. für Jak. Winkenbach 2, Ehefrau Anna Maria gebor. Haas, Tochter Cäcilie, Geſchwiſter und Angehörige. Freitag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Sophie Hooc geb. Seib, ledig 7 Tochter Anna, beiderſeitige Großeltern und Angehörige. 3/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Krieger Jakob Buſalt und Adam Buſalt 2. und. Krieger Martin Bauer und Angehörige. 7/8 Uhr beſt. Amt für Jakob Eufinger, Kinder Anna und Marg., Schwägerin Anna Maria, beiderſeitige Großeltern und Angeh. Samstag: ¾7 Uhr beſt. Amt für Frz. Phil Reichert, Schwiegermutter Marg. Winkenbach geb. Bildſtein, Schwiegertochter Eliſe geber. Sax und Angehörige. 3/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Mich. Butſch, Lehrer Philipp Schröder u. Cheftau Maria Anna geb. Butſch und Angehörige. ¼8 Uhr beſt. Amt für Kath. Haas gebor. Dewald, deren Mutter und Schwiegereltern. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um ¼7 Uhr bl. Meſſe. Am Dienstag u. Freitag iſt in der Marien, kirche um/ 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag wird das Kirchweih feſt gefeiert An dieſem Tage iſt der Ertrag des Klingelbeutels für die Reſtauration der alten Kirche. Die Kollekte an den Kirchentüren i für den Martinusverein beſtimmt. Die genen ſchaftliche hl. Kommunion iſt für die Schllet der Herren Lehrer Riebel und Baldauf, der Frl. Kärcher und Krimmel. Die Beichte i für die Mädchen Freitag um 6 Uhr, Knaben Samstag um 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Ev. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 5. Nov. 1933. 21. S. n. Tr, Reformationsfeſt. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für den Guſtav Adolf⸗Verein. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt und Feier des heiligen Abendmahls. Abends 8 Uhr: Reichslutherfeier in der Kirche. Sammlung für eine Kirchen“ heizung. Dienstag, den 7. November 1933. Abends8 ¼ Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchor. Mittwoch, den 8. November 1933. Abends 8 Uhr: Turn⸗ und Spielabend. Henle 4 Plitet 16 Seiten. ſpannende von den heroiſchen Leiſtungen unſerer Luftflotte, [Kamerad im Weſten“ u.a. m. 6 bis halb 7 Uhr nachm. nahmegebühr mit gedrucktem Inhaltsverzeichnis tag, den 5. November ſtatt. Tage ſollen alle Volksgenoſſen ihre Verbunden⸗ heit mit der hilfsbedürftigen Bevölkerung da⸗ durch zum Ausdruck bringen, daß ſie wieder das Eintopfgericht herſtellen und das Geld, das ſie durch dieſes Eintopfgericht einſparen, dem Win⸗ terhilfswerk zukommen laſſen. wirtgewerbe wird ſich an dieſer Maßnahme Rummer 157 2. Blatt zum Viernheimer Anzeiger : Samstag, den 4. November 1933 50. Jahrgang Lokale Nachrichten Es geht nicht um ein Bettelbrot, Es geht um Dein Volk, und das leidet Not. Drum gebe freudig mit williger Hand; Hilf Du Deinem Bruder im deutſchen Land! Neue Bücher in der Borromäus⸗ Bibliothek(Engl. Fräulein). Die Leitung der hieſigen Borromäus- Bibliothek läßt bekannt- lich nun ſchon ſeit Jahren nichts unverſucht, ihre werte Leſerſchaft ſtets nur das Beſte vom Beſten der neu in den Handel kommenden Bücher, zum Leſen anzubieten. So auch jetzt wieder, wurde doch in letzter Zeit, trotz der ſchon reich⸗ haltigen Maſſe von weit über 1700 Büchern, davon allein 200 für die Jugend, eine Neuan⸗ ſchaffung hochintereſſanter, im vaterländiſchen Geiſte erziehende Werke getätigt, die ab Sonn⸗ lag neben den ſeitherigen guten Büchern, gegen die übliche Leihgebühr von 10 Pfg.(Jugend⸗ bücher 5 Pfg.), zur Ausgabe gelangen. Aus der Fülle all dies Gebotenen ſeien kurz folgende erwähnt: Adolf Hitler„Mein Kampf“ 1. u. 2. Bd.,„Schlageter“,„Der rote Kampf- flieger“ Freiherr von Richthofens Heldentaten meiſterhaft geſchilderter Bericht vom Kämpfen unserer Feldgrauen gegen eine Welt von Fein- den,„Zwiſchen Wolken und Granaten“, und hochintereſſante Schilderungen N Auch unſere heldenhaft kämpfenden Marinetruppen find nicht vergeſſen. Die Bücher: Skagerak“,„U Boot Veſtwärts“, Graf zu Dohna„Der Möve Fahrten und Abenteuer“,„Das ſchwarze Schiff“ uſw. ſchildern geradezu herrlich was Deutſchlands blaue Jungen getan. Aber auch für die Jugend, beſonders für die reifere Ju⸗ gend iſt eine Fülle von Büchern vorhanden, ebenſo können unſere romanluſtigen Frauen ſich nicht beklagen, ſelbſt der verwöhnteſte Geſchmack wird zufrieden geſtellt. Drum benutze auch du in den jetzt kommenden Winterabenden deine einheimiſche Leihbibliothek, das gute Buch war- tet auf dich. Ausgabezeit: Sonntags von 3 bis halb 5 Uhr nachm.; Mittwochs von halb Einmalige Auf⸗ ſämtlicher Bücher 10 Pfg. An Alle! Der nächſte Eintopfgerichttag findet Soun⸗ An dieſem Auch das Gaſt⸗ wieder beteiligen und am Sonntag ein Eintopf⸗ gericht verabreichen. N Die Sammler des WHW gehen am kom⸗ menden Sonntag mit Sammelliſten von Haus zu Haus. In dieſe Sammelliſte hat jeder Volks⸗ genoſſe ſeine Spende einzutragen. Je nach der Spende erhält der Spender als Quittung und zugleich als Anerkennung für ſeine Gabe eine Spendekarte im Werte von 30, 50 Pfg. bezw. 1 Mark. Gebe jeder am kommenden Sonntag nach ſeinen Kräften. Heil Hitler! Kreisarbeitsgemeinſchaft für das Winterhilfswerk. * Schulſammlung für die Winter⸗ hilfe. Im Rahmen des Winterhilfswerks werden jetzt auch unſere Kinder einbezogen wer— den in den Dienſt am deutſchen Volk. Wenn wir ſelbſtverſtändlich auch keine hohen Spenden von ihnen verlangen können und werden, ſo dürfte die Summe von 10 Pfg. wohl ein Bei- trag ſein, dem ſich nur wenige zu entziehen brauchen. Unſere junge Generation ſoll ſich ihrer ſtaatsbürgerlichen Pflichten als zukünftige Träger des Staates bereits jetzt ſchon bewußt werden und ſoll gern und freudig aus den Tie— fen ihrer Sparbüchſen dieſe 10 Pfg. monatlich hervorholen um ſie in die in jeder Klaſſe auf— geſtellt werdenden Sammelbüchſen zu werfen, welche die Aufſchrift tragen„Schulſammlung für die Winterhilfe.“ Diejenigen Klaſſen, die ein gutes Sammelergebnis erzielen, werden mit der Plakette„Wir helfen“ ausgezeichnet werden, welche an der Klaſſentür angebracht wird. Wo die pekuniären Familienverhältniſſe dieſe Spende nicht unmöglich machen, wird nun ein edler Wettbewerb beginnen, dem Hilfswerk, das von unſerem großen Führer nicht nur ge— fordert, ſondern dem deutſchen Volk dauernd vorgelebt wird, die kleinen Opfer zu bringen, die, von vielen Seiten dargebracht, doch eine ſchöne Summe ergeben werden, die wieder Eltern u. Kinder froh machen wird, wenn ſie in Geſtalt von warmen Bekleidungsſtücken ihrer Beſtimm— ung entgegen geht. * Von der Kreisleitung der NS Volkswohlfahrt wird uns mitgeteilt, daß die Kohlen- und Brikettbezugsſcheine für die hilfs⸗ bedürftige Bevölkerung Ende dieſer und Anfang nächſter Woche durch die Ortsgruppenwalter der NS ezur Ausgabe gelangen. Die Bezugsſcheine ſind in der Reichsdruckerei hergeſtellt und tra—⸗ gen die Dienſtſiegel des Ortsgruppenwalters. Der Bedürftige erhält gegen Abgabe des Bezugs- ſcheins von ſeinem Kohlenhändler 1 Ztr Kohlen bezw. Briketts. Die Lieferung erfolgt für den Bedürftigen koſtenfrei. Nur als Entſchädigung für den Kohlenhändler hat der Bezugsberechtigte bei Abholung des Brennmaterials eine Aner- kennungsgebühr von 15 Pfg. zu entrichten. Dieſe Anerkennungsgebühr verbleibt dem Kohlen- E ³·¹Ü1w ß ̃ĩ⅛ò⸗. „Unter glücklicheren Umſtänden, jedenfalls“, tröſtete er den älteren. Dann trabte er fort. nach. händler als Entſchädigung für ſeine Arbeits⸗ leiſtungen. Die Bezugsſcheine werden den gan⸗ zen Winter über jeden Monat zur Ausgabe ge⸗ langen. Der große Verbandskampf Sonntag Mittag 3 Uhr auf dem Waldſportplatz: Phönix Mannheim— Amicitia Viernheim Von dieſem Spiel, Ihr elf Grünen, hängt vieles und alles ab. Phönix wird ſich beſonders anſtrengen. Das Publikum will eine Leiſtung von Euch ſehen, alſo heißt es: mit ungeheuerem Eifer mit unbeugſamen Willen zum Sieg in die⸗ ſen Verbandskampf. Tauſende werden wohl in der Hoffnung auf ein ſchönes Spiel, auf einen fairen Kampf und vor allem auf einen Sieg der grün⸗weißen Trikots zum Waldſportplatz, hineilen: enttäuſcht ſie nicht, ſpielt und kämpft nach alter Manier, im alten grünen Geiſt! fin lag gen um de walt So betitelt ſich das Film⸗Ereignis, das ſich heute, morgen und am Sonntag im 4 2 Union⸗Film⸗Palaſt abſpielt. Joſeph Schmidt ſingt: Ein Lied geht um die Welt! Ein Lied, das euch gefällt! Die Melodie erreicht die Sterne, Jeder von uns hört ſie ſo gerne! Von Liebe ſingt das Lied, Von Treue ſingt das Lied, Und es wird nie verklingen. Man wird ewig ſingen, Flieht auch die Zeit, Das Lied bleibt in Ewigkeit. Einige Urteile der Preſſe: „Neue Preuß. Kreuzzeitung“, Berlin. Der erſte Verſuch, den bekannten Rund— funk⸗Tenor Joſeph Schmidt einen ganzen Film mit Handlung und allem, was ſonſt dazu ge— hört, tragen zu laſſen, iſt durchaus geglückt; wieder ein Beweis dafür, daß echte, unverbildete Kunſt ſich doch durchſetzt. Der Beifall des Pub- likums, unter ihm Reichsminiſter Dr. Goebels, nahm ſtürmiſche Formen an. Nicht mit Unrecht. „Berliner Volkszeitung.“ Ueberhaupt war die Begeiſterung über den von Richard Oswald inszenierten Film groß. Seit dem Kiepura-Film hat die Ufa einen der— artigen Beifall in den Mauern ihrer Theater nicht gehört. „Berliner Herold.“ Eine Filmromanze, faſt möchte man von einem„Konzertfilm“ ſprechen. Schmidt ſpielt ſich in dieſem Film gewiſſermaßen ſelbſt. D. J. K.⸗Sport. Nächſten Sonntag großes Sportpro⸗ gramm auf dem D.. K. Stadion! Zwei überaus wichtige Treffen finden am nächſten Sonntag auf dem D J.K.-Stadion ſtatt. Die beiden Herren ſahen ihm Bereits am Vormittag ſtarten wieder zwei Viern⸗ heimer Handballmannſchaften und kämpfen um die Punkte. Vor acht Tagen, vor dem Lokal- kampf D. J. K.— Turnverein, ſtellten wir die Frage: Wer wird gewinnen; denn der Ausgang war vollſtändig offen. Und heute vor dem Tref⸗ fen D. J. K.— Amicitia ſtellen wir uns dieſelbe Frage, und dieſer Ausgang iſt wieder ſehr un⸗ gewiß. Aber etwas können wir vorausſagen: Spielen am Sonntag beide Mannſchaften wieder ſo faier und bringen ihr techn. Können voll zur Entfaltung, wie die 22 Spieler des letzten Lo⸗ kalkampfes, ſo haben die Viernheimer Sportin⸗ tereſſenten wiederum eine Delikateſſe, ein hoch- ſtehendes Handball-Werbeſpiel zu erwarten.— Am nachmittag um 4 Uhr wird die Vorent⸗ ſcheidung um die Fußballmeiſterſchaft der Kreis- klaſſe 2 fallen, in der Begegnung D. J. K. 1.— Fußballv. Hemsbach 1. Der Fußballverein Hemsbach ſteht bis jetzt mit unſeren Blau⸗Weißen an erſter Stelle und wer⸗ den mit ſtarkem Siegeswillen in den Kampf gehen. Wenn aber die D. J. Keler mit derſelben Spielweiſe und ſolcher Einigkeit wie in Schries⸗ heim auf das Spielfeld gehen, ſo werden die Punkte beſtimmt in Viernheim bleiben.— Vor- her ſpielen: 2. Fuß- und 2. Handballelf und Jugendfußballmannſchaft. Am Samstag ſtarten die ganz Kleinen! 3 Uhr D. J. K. Handballſchüler — Turnverein Schüler, 4 Uhr Fußballverbands⸗ ſpiel D. J. K.— Friedrichsfeld Schüler. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Radfahrerverein Eintracht. Morgen Sonntag, den 5. November mittags halb 4 Uhr im Vereinslokal„Zur Vorſtadt“ Mitgliederver- ſammlung. Vollzähliges Erſcheinen iſt dringend erwünſcht. Der Vorſtand. Turnverein von 1893 e. V. Am Sonntag, den 5. November 1933, nachmittags 3 Uhr 3. Verbandsſpiel TV. Viernheim 1.— TV. Waldhof 1. Spy Waldhof Jug.— Tv. Viernheim Jug. Beginn 1,45 Uhr. Zu den vorgenannten Spielen laden wir unſere Handballfreunde herzlichſt ein. Die Leitung. Die Leitung. Sänger ⸗ Einheit. Samstag Abend 8 ½ Uhr Singſtunde. Pünktliches und vollzähliges Er⸗ ſcheinen erwartet Der Führer. Männergeſaugverein 1846. Samstag Abend 8 ¼ Uhr vollzählige Singſtunde. Da die Singſtunden nunmehr wieder Samstags ſtatt- finden, wird vollzähliges und reſtloſes Er⸗ ſcheinen ſämtlicher früheren und jetzigen Sänger erwartet. Der Führer. Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Samstag, den 4. Nov, abends 8 Uhr, im Vereinslokal„Kaiſerhof“ Monats verſammlung. Die Mitglieder werden(betr. lokaler Schau! gebeten, vollzählig zu erſcheinen. Tiere zur Tiſchbewertung mitbringen. Der Führer. Die Gräfin Thiel ſchüttelte den Kopf. „Ich verſtehe Ignis Still, entſchloſſen und mit der gelaſſenen keit eines Menſchen, der ſich im Recht weiß, ging das junge icht!“ Freundlich⸗ Stein lauſchte gerührt. „Wenn doch viele Deutſche ſo entſchloſſen wären, ſo entbrannt und ſo opfermutig wie dieſe kleine Halb- franzöſin“, ſagte er anerkennend.„Grüßen Sie mir das Mädchen, Oberförſter Cornelius, und ſagen Sie ihr, daß ich hoffe, ihr einmal den mir geleiſteten Dienſt entgelten zu können!“ „Dies Ihr Gedenken, Euer Exzellenz, wird die kleine Gräfin Montbillard ſehr glücklich machen“, ſagte ernſt der junge Oberförſter. Man beſchloß, daß Geßler und Stein gegen Abend auf⸗ brechen und von einem verſchwiegenen und zuverläſſigen Manne auf wenig bekannten und begangenen Fußpfaden zur Grenze geleitet werden ſollten. Der Schlitten mit dem Gepäck ſollte ſie in Trautenau erwarten. Cornelius beurlaubte ſich ſchon gleich nach dem Mittag⸗ eſſen. Reden ſtellte ihm ein Pferd zur Verfügung, weil man dem edlen Tier, das ihn hergetragen, nicht noch einen ſolchen weiten Ritt zumuten wollte. Bei Gelegenheit wollte man die Pferde dann wieder tauſchen. „Wir werden es treulich pflegen“, verſicherte Reden. Und Cornelius zweifelte nicht daran. Stein und Geßler gaben ihm eine kurze Strecke Geleit. Man verabſchiedete ſich unter herzlichem Händeſchütteln. „Wie— und wann werden wir uns wiederſehen, VbDberforſter Cornelius?“ fragte, abſchiednehmend, der Reichsfreiherr vom Stein den jungen Mann, den er von Nind auf kannte. Cornelius lächelte zuverſichtlich und froh. Sie freuten ſich der blühenden Jugend, des friſchen Mutes. Sie ſahen auch das edle und ſieghafte Profil des jungen Mannes, das einen reinen Charakter anzudeuten ſchien. g „Es gibt doch noch Treue!“ ſagte Geßler, um Stein zu ermuntern. „Aber“, ſagte der ſeufzend,„das Böſe iſt herrſchend geworden. Die Guten ſammeln und wirkſam werden laſſen, das iſt die Aufgabe, die heute jeder Staatsmann in Angriff nehmen muß, der Deutſchland retten, befreien und einer beſſeren Zukunft entgegenführen will. Wem wird das gelingen?“ „Ihnen!“ ſagte feſt der Freund. Stein lächelte ſchmerzlich. „Ich— bin ausgeſchaltet, werde nicht mehr wirken, nur vegetieren... Aber was kommt auf mich an? Einen, ein⸗ mal wird es ja wohl gelingen!“ Schweigend gingen ſie in das Haus des gemeinſamen Freundes zurück, um die Abreiſe zu bereiten und ſich aus— zuruhen, um den Anſtrengungen des Weges gewachſen zu ſein. Abends, in der Dunkelheit, verließ der Freiherr vom Stein das deutſche Land, dem ſein Lebenswerk ge— golten. Traurig blickte er ſich um, als er die Grenze über— ſchritten— und traurig fragte er, wie heute morgen, w ie und wann werden wir uns wiederſehen? Aber keine Stimme erklang, die froh und mutig zurück⸗ rief:„... unter glücklicheren Umſtänden, jedenfalls!“ So ſchied ein Großer. Doch ſeine Gedanken blieben, wirkten und e aus. 1 * „Wer hätte das in dem Kinde geſucht!“ ſchluchzte Mademoiſelle und rieb ſich die Augen mit ihrem Tüchlein wund. Mädchen zwiſchen den Aelteren ſeinen Weg, gehorſam und freundlich in allem, nur in dem einen unbeugſam die Antwort verweigernd: wo ſie in jener Nacht geweſen war. Die alte Magd des Oberförſters hatte vergeblich ge— beten, ja, faſt gefleht, die junge Komteſſe begleiten zu dürfen. Der Weg nach Thiel war weit und, da ſie den Fußpfad benutzte, den ihr im Herbſt Bertel gezeigt, zu dieſer Jahreszeit recht unbequem und ſchwierig. Eben deshalb ging Ignis lieber allein. Sie ſetzte es durch, daß die Alte, händeringend, zurückblieb. Ein wenig ausgeruht, machte ſie ſich auf den Weg. Aber ihre Kräfte verſagten. Sie verirrte ſich, durchnäßte zum zweiten Male und grau— ſamer als zuerſt. Mehr als vier Stunden brauchte ſie zu dem Wege, den ſie in wenig mehr als zwei vorhin zurück— gelegt. Und als ſie ſich Schloß Thiel näherte, bemerkte ſie, daß man ihre Abweſenheit entdeckt hatte, ſie mit Fackeln und Spürhunden ſuchte. Sie war noch nicht allzulange aus ihrer Verbannung heimgerufen. Aber Sidonie hatte aus Paris geſchrieben, daß es lächerlich ſei, Ignis den Ränken der alten„Tante Suſette“ auszuſetzen, weil ſie Anſichten geäußert, die in Paris jeder habe. Haben und ausſprechen, das ſei erlaubt. Nur handeln dürfe man nicht danach, und dazu habe Ignis ja weder Gelegenheit noch den Willen. Graf und Gräfin Thiel, denen es bitter einſam geweſen war in ihrem großen, leeren Schloß, hatten ſich nur zu gern bekehren laſſen und, bei dem willkommenen Anlaß des Weihnachtsfeſtes, die geliebte junge Verwandte zurück— geholt und mit Liebe und Gaben überſchüttet, was Ignis dankbar, doch zerſtreut hingenommen hatte. Tante Suſette war auf ihr Eulenneſt, wie Thiel das Gut ſeiner Schweſter nannte, zurückgekehrt. Sie hatte an Ignis weniger zu er⸗ ziehen gefunden, als ſie erwartet. Die beiden waren gar nicht ſchlecht miteinander ausgekommen.(Fortſ. folgt. ii Nachdruck verboten. Sie blieben ein halbes Stündchen, dann gingen ſie durch den Park dem Schloſſe zu. Es lag ein Gewitter in der Luft, und Urſula, ſehr empfänglich dafür, war müde und ein wenig nervös. Dittrich mußte am Nachmittag zu einer landwirtſchaft⸗ lichen Sitzung in die Kreisſtadt. Er verſprach aber, mit dem Wagen gegen elf Uhr wieder da zu ſein, wenn er keine Panne habe, dann pünktlich auf die Minute. Urſula begleitete ihn zum Wagen, lief noch ein ganzes Stück nebenher. Dann blieb ſie atemlos ſtehen, winkte lachend mit dem Tuch, und Dittrich winkte zurück. Und in beider Augen war das Glück. Dann verſchwand der Wagen im Walde, und Urſula wandte ſich um. Langſam ſchritt ſie wieder zum Schloſſe zurück. Drüben ballten ſich drohende ſchwarze Wolken zur hohen Wand. Und noch immer war es ſo ſchwül, und die Sonne ſtach grell durch die dunklen Wolken. „Dittrich!“ Urſula flüſterte den geliebten Namen vor ſich hin. Eine rieſengroße Angſt war plötzlich in ihr um den Mann, den ſie mehr liebte als ihr Leben. Wenn Dittrich etwas zuſtieß? Was war denn das, daß ſie plötzlich ſolch eine Angſt und Unruhe in ſich ſpürte? Urſula lief jetzt ganz ſchnell. Dittrich hatte ihr das Hotel angegeben, in dem die Sitzung ſtattfand, und da konnte ſie doch ſofort anrufen. Nein, ſie mußte noch warten. Jetzt konnte er ja noch gar nicht angekommen ſein. Wie töricht ſie war in ihrer Angſt, und wie Dittrich ſie auslachen würde! Er, der ſich nie fürchtete! Der ſo ſtark und draufgängeriſch war. Von fern grollte der Donner. Urſula ſaß im Arbeits⸗ zimmer ihres Gatten und blickte zu den Fenſtern hin. In dem großen geſchnitzten Stuhl wirkte ſie wie ein feines Porzellanfigürchen. Die junge Frau ſchmiegte den Kopf an die hohe Lehne. Und da ſpürte ſie des Gatten Parfüm. Da war es ihr, als ſei er bei ihr. Als könne ihr nichts geſchehen. Jetzt blitzte es, gleich darauf ein krachender Donner⸗ ſchlag. Urſula dachte, daß ſie ſich zu der Kuhnerten flüchten wolle. Aber ſie ſchämte ſich. Sie zitterte am ganzen Körper. Das ging ihr aber bei heftigen Ge— wittern immer ſo. Dagegen ließ ſich nichts machen. Urſula ſaß ganz ſtill und dachte an den Gatten, hatte die Augen geſchloſſen und atmete kaum. Plötzlich ſchrillte das Telephon. Urſula ſprang auf, nahm den Hörer. Dittrich war es! „Na, Kleines, jetzt fürchteſt du dich natürlich? Und gerade heute mußte ich fort von dir. Was machſt du denn?“ „Dittrich, Gott ſei Dank, daß du heil im Hotel biſt. Ich hatte mich ſo geſorgt um dich. Und ich bin hier in deinem Arbeitszimmer. Hier fühle ich mich dir am näch⸗ ſten, Dittrich.“ „Mein kleiner Angſthaſe! Hol dir doch die Kuhnerten oder eines der Mädchen. Bleib nicht allein, Urſel!“ „Ich bleibe hier allein, Dittrich. Sitze in deinem Stuhl und warte auf dich.“ „Ich komme, ſobald ich kann. Schlaf doch ein bißchen, kleine Frau.“ „Ich will es verſuchen, Dittrich.“ „Auf Wiederſehen, Maus.“ „Auf Wiederſehen, Herzeusmann.“ Urſula ſetzte ſich wieder in den Stuhl, aber nun war Dittrichs Stimme im Raum. Noch immer hörte ſie die geliebte tiefe Stimme. Und ihr ganzes großes Glück war um ſie, erſtand vor ihr, ließ ſie demütig ſein, voll tiefſter Dankbarkeit dem Herrgott gegenüber. Und Dittrich! Dem mußte ſie auch dankbar ſein. Sie durfte ihn nie mehr quälen durch ihre Eiferſucht auf die beiden ſchönen Frauen. Die eine, die hatte früher in ſeinem Leben geſtanden. Sie hatte er geliebt! Aber Margit von Alſen liebte er nicht, hatte ſie auch nie ge⸗ liebt. Wie gut das doch war, daß ſie ihm glauben durfte. Und die andere, die war ja ſo weit fort, die hatte nichts mehr in ſeinem Leben zu ſuchen. Wieder ein Blitz, der das Zimmer taghell erleuchtete, und dann ein furchtbarer Krach. Urſula dachte, daß es wohl jetzt ganz in der Nähe eingeſchlagen haben müſſe. Die armen Leute! Hoffentlich brannte nicht eines der kleinen Häuſer nieder, die ſchon ärmlich genug waren, aber doch den Stolz der Armen bildeten. Urſula wagte ſich bis an eines der Fenſter. Die Wirt⸗ ſchaftsgebäude waren nicht getroffen. Auch leuchteten die roten Dächer vom Dorf herüber. Ein paar Tropfen fielen, aber ſie waren viel zu ſpärlich. Groß, klatſchend fielen ſie herab. Urſula trat wieder zurück. Wenn dieſes Gewitter doch nur vorüber wäre! Oder wenn Dittrich heimkäme! Als müßten ſich alle ihre Wünſche erfüllen, hörte es auf zu grollen, zuckten die grellgelben Blitze nicht mehr . durchs Zimmer. Nach einer Viertelſtunde war das Ge⸗ witter abgezogen. Und jetzt praſſelte es draußen auf die Bäume. Ein erfriſchender Regen! Urſula öffnete weit die Fenſter. In tiefen Atemzügen ſog ſie die reine Luft ein. Dann warf ſie einen Blick auf die kleine goldene Uhr an ihrem Handgelenk. Gleich acht Uhr! Wieviel Zeit noch vergehen mußte, ehe drüben auf der Landſtraße die großen Scheinwerfer auftauchten, die dann die Allee zu Schloß Wilſach einbogen. Wie lange es bis dahin noch war! Ob ſie nicht doch noch ein wenig in den Park ging, wenn der Regen nachgelaſſen haben würde? Es klopfte. Die Kuhnerten war es. Beſcheiden hatte ſie draußen vor der Tür geſeſſen, denn ſie wollte nicht aufdringlich ſein und wartete nur, bis die gnädige Frau riefe. Endlich aber faßte ſie ſich ein Herz. Die junge Gnädige mußte doch zu Abend eſſen. „Gnädige Frau, darf ich nebenan ein bißchen decken? Der gnädige Herr kommt doch erſt ſpät heim. Solange können gnädige Frau nicht warten.“ „Ja, aber nicht viel, bitte. Ein paar weiche Eier und ein Stückchen kaltes Huhn. Und ein bißchen Milch. Mehr brauche ich nicht. Kuhnerten, ich habe mich ſchrecklich ge— fürchtet.“ „Das habe ich mir gedacht, und da habe ich die ganze Zeit über vor der Tür geſeſſen.“ „Kuhnerten, wie lieb Sie ſind! Aber das war doch nicht nötig.“ „Der gnädige Herr hatte es mir dringend ans Herz gelegt. Er telephonierte während des Gewitters.“ Roſig angehaucht war Urſulas Geſicht, als ſie ihren Kopf für ein Weilchen an die Schulter der alten, treuen Perſon legte. „Kuhnerten, ich bin ſo glücklich. Hoffentlich werden die Götter nicht neidiſch.“ „Die Götter nicht, höchſtens die Menſchen.“ Faſt bösartig hatte die Kuhnerten es geknurrt. Urſula blickte ſie an, verſtand und nickte dann. „Ja, Kuhnerten, es gibt böſe Menſchen.“ „Aber ſie haben bereits den Rückzug angetreten. Der Bär von Wilſach iſt treu.“ Da küßte Urſula die Alte herzlich und jauchzte: „Ja, Kuhnerten, Dittrich iſt treu!“ Urſula aß dann. Zum offenen Fenſter herein zog in breiten Wellen eine wunderbare Luft. Urſula freute ſich auf ihren Spaziergang. Recht lange wollte ſie ihn ausdehnen. Recht lange. Wie der Raſen ſaftig und ſatt leuchtete! Es war nun wieder etwas heller geworden. Und im Garten und im Park war eine ver— träumte Dämmerung. Langſam ging die junge Frau hinaus. Aber die Kuhnerten hatte ihr fürſorglich ein Tuch um die ſchmalen Schultern gelegt. Und etwas mißtrauiſch glitt ihr Blick über die feinen Schuhchen an den kleinen Füßen. Aber na, es mochte gehen. Urſula ſchritt durch den Park. Wie das duftete! Und was für ein heimliches Konzert das war, dieſes langſame Herabfallen der ſchweren Tropfen auf ein anderes Blatt. Sie hörte dieſes Konzert ſo gern. Und im Park von Wilſach fürchtete ſie ſich nie. Immer tiefer ſchritt ſie in dieſen wundervollen Park hinein. Aber je weiter ſie ſchritt, deſto größer wurde die Unruhe in ihr. Urſula wollte dieſe Unruhe belächeln. Aber es gelang ihr nicht. „Es iſt nur, weil Dittrich fort iſt. Und ich vertraue ihm doch. Ich vertraue ihm!“ Urſula ſchämte ſich ihrer Gedanken, aber ſie kamen wieder. Und ſie wollte gerade umkehren, weil ſie dachte, daß der dunkle, regenfeuchte Park heute nicht gut für ihre ſehnſüchtige Stimmung ſei. Da hörte ſie plötzlich Stimmen. Jenſeits der Parkmauer! Urſula wollte weiter. Es würde eines der Mädchen mit ſeinem Schatz ſein. „Was mag bloß im Jagdhauſe los ſein? Daß wir die Gnädige holen müſſen? Ob der gnädige Herr verunglückt iſt?“ Urſula hetzte die kene Anhöhe hinauf, von wo ſie hinunterſehen lonnte. Ein Mann und eine Frau ſchritten vorüber. „Ich hörte Sie eben ſprechen. Was iſt im Jagdhauſe und wer ſchickt Sie?“ Die zwei kamen ſofort heran. Der Mann zog die Mütze. Es war der Sohn des Waldhegers von Wilſach mit einem jungen Dorfmädchen. „Guten Abend! Eine Frau ſagte uns, wir möchten die gnädige Frau von Wilſach ins Jagdhaus bitten. Es handle ſich um den gnädigen Herrn.“ „Ich komme!“ Urſula lief, wie ſie war, zu der kleinen Pforte, die ſie ſchon viele Male benutzt hatte, um Dittrich entgegenzu⸗ gehen, wenn er am Späinachmittag von den Feldern hereinkam. „Können Sie mich begleiten? Nur bis zum Jagd⸗ hauſe.“. „Jawohl, gnädige Frau!“ 5 Urſula hetzte davon, die beiden anderen hinter ihr her. Dittrich hatte ſie einmal mit in dieſes kleine, idylliſch gelegene Jagdhaus genommen. Es hatte ihr ſehr ge⸗ fallen. Aber ſie war nicht wieder mitgegangen, weit Dittrich an jenem Abend einen Rehbock geſchoſſen hatte. Sie verſchloß ſich nicht den vernünftigen Gründen, wonach jedes Jahr Wild abgeſchoſſen werden mußte; aber ſie vergaß nicht, wie wehe es ihr getan hatte, als das ſchöne Tier tot im Graſe lag. Endlich waren ſie da. Urſula, die noch immer geglaubt hatte, es müſſe ein Irrtum ſein, ſah Licht im Jagdhauſe. Alſo war Dittrich hier. Denn er hatte ihr geſagt, daß er! hier immer allein ſei Daß er nie jemand mit hierher ge⸗ nommen habe. Die weihevollen Stunden hier mitten im Walde, wenn die Sonne aufging und er ſich dann allein auf die Pirſch begab, die ſeien ſo köſtlich, daß er einen Fremden läſtig empfinde. Nicht einmal Bernhard Alten ſei mit hiergeweſen. Urſula preßte beide Hände auf ihr wild ſchlagendes Herz. Weshalb war Dittrich eher zurückgekommen? Oder war es— eine Falle? Sie ſah ſich nach den beiden Menſchen um, die hinter ihr ſtanden. Was konnten die denn für ein Intereſſe daran haben, ſie hierher zu locken? „Sollen wir warten, gnädige Frau?“ Beſcheiden ſagte es der Burſche. Und Urſula dachte, daß ſie den beiden jungen Menſchen unrecht getan habe mit ihren Gedanken. Die alten Waldhegersleute waren ſo ehrliche, anſtändige Menſchen, die nur dieſen einen Sohn beſaßen, der einmal der Nachfolger des Vaters werden ſollte. „Bitte, warten Sie! Ich werde mich Ihnen erkenntlich zeigen.“ Urſula ging die Stufen hinauf. Und die Knie zitterten ihr. War Dittrich verunglückt? Sie öffnete die Tür. Sie war nicht verſchloſſen, nur angelehnt. Und Urſula taumelte zurück. Dittrich lehnte mit verſchränkten Armen an dem hohen Schrank, der ver⸗ ſchiedene Gewehre barg. Auf der Chaiſelongue ſaß Margit von Alſen! Die dunklen Augen der ſchönen Margit hatten die junge Frau erſpäht. Dittrich aber ſah ſie nicht. Mit letzter Kraft ſchleppte Urſula ſich wieder hinaus. Sie ging an den zwei jungen Leuten vorüber, ſprach kein Wort, wußte vielleicht nicht einmal, daß ſie noch hierſtanden. Wie Blei fühlte ſie ihre Füße. Und feurige Funken ſprühten rings um ſie, ſo furchtbar war die Erregung, in der ſie ſich befand. Urſula ſchritt in den Wald hinein. Ziellos, planlos. Sie wußte nur, daß Dittrich ſie belogen und betrogen hatte. Und das löſchte ihr Leben aus. a Verlacht und verhöhnt von Margit von Alſen! Ver— lacht von Dittrich, der ſich ſeines Sieges freute und doch die andere liebte! i Urſula ſchritt weiter. Immer weiter in den dunklen Wald hinein. Sie dachte an nichts. Nicht an die Gefahren, die ihr drohten. Sie fühlte nur, wie es ſie fror bis ins Mark hinein. Die letzten dunklen Wolken zogen eilig dahin. Hell trat die volle Scheibe des Mondes hervor. Und dort drüben lag das Forſthaus. Ohne es zu wiſſen und zu wollen, hatte Urſula dieſe Richtung eingeſchlagen. Freundlich vom Mond beſchienen, lag es dort drüben. Urſula zuckte zuſammen. Zu Oberförſters? Nein! Denn dann würde Dittrich ſie ja zurückholen. Sie mußte fort. Weit fort. Sie durfte Dittrich nie mehr wiederſehen. Und Urſula von Wilſach lief weiter, weiter, endlich todmüde zuſammen, dachte als letztes: „Dittrich, dein Schwur war falſch. Und ich habe dir geglaubt, habe dich geliebt, Dittrich, Dittrich!“ brach Zzwölftes Kapitel. Dittrich von Wilſach ſaß inmitten der Freunde und Bekannten im Hotel„Zum weißen Schwan“. Es war gegen ſieben Uhr abends. Die wichtigſten Beſchlüſſe waren gefaßt. Aber es folgte dann immer noch eine Aus⸗ ſprache im allgemeinen. Und die war meiſt wichtiger als die Sitzung ſelbſt. a Zwei bis drei Stunden dehnte ſich das dann noch aus, und anſchließend gab es eine fidele Sitzung, die ſich bis gegen Morgen hinzuziehen pflegte. Dittrich Wilſach aber hatte ſich vorgenommen, daß er unbedingt gegen zehn Uhr wegfahren wolle, ganz gleich, ob man ihm das übelnahm oder nicht. Er ſehnte ſich nach Hauſe. Dieſe lange aus⸗ gedehnten Abende im Hotel gaben ihm nichts mehr. Herr von Selle gab gerade eine ſehr korrekte, anſchau⸗ liche Ausführung über die Aenderungen, die unbedingt getroffen werden mußten, wenn die Landwirtſchaft nicht immer mehr in Schulden kommen ſolle. Einige Guts“ beſitzer hatten ſchon zuſehen müſſen, wie man ihnen Hab und Gut über den Kopf hinweg verſteigerte. Von ben kleineren Gütern gar nicht zu reden. Schließlich ſei nicht jeder ſo glücklich, noch ein anſehnliches Vermögen zu haben, aus dem er eben ſchöpfen könne, wenn der Geſitz nicht mehr genug hergab, weil die Steuerlaſten ihn auf⸗ rieben. N Leiſe trat einer der Kellner an Herrn von Wilſach heran.„ „Ein Wagen wartet draußen; Herr von Wilſach möchte ſofort nach Hauſe kommen.“ N Der Bär ſprang auf. „Meine Herren, ich bitte um Entſchuldigung, ich werde daß ich weg muß.“ Er ſchritt raſch hinaus. Ein bißchen verwundert blickten ſie hinter ihm her. Herr von Selle blickte ſogar ärgerlich. Er war gerade ſo ſchön im Zuge geweſen. Und wenn er geſtört wurde, dann fand er immer nur ſeht ſchwer den Faden wieder.(Fortſetzung folgt.) dieſer Abſtimmung Der Kanzler betont in jeder ſeine! dadurch beſonders feſt untermauert fchechiſchen und polniſchen Munitionsfabriken müßten ſich dang mit ſtungskonferenz poſitiven Beſchlüſſen aufſchwingen, Schritt der Reichsregierung, aus dem Völkerbund und dieſer 5 rüſtungspolitik betreiben, gen. NMiniſterpräſident iſt bungsflächen mehr menarbeit eine große Chance gegeben die auch für uns beachtlich ſind. delt ſich um einige Nachwahlen zum Parla- ment, vor allem aber um gerin der Oppoſition gegen eine erhebliche Rolle. Die Trennung f politi g 1 nach Hauſe geholt. Guten Abend! Bedaure aufrichtig. tit der Regierung getrieben hat. großen Nummer 257[ 3. Blatt zum Viernheimer Anzeiger um Webſtuhl der Jeit Politiſche Wochenbetrachtung. Von Argus. Nur noch eine Woche trennt uns vom 12. November, dem Tage, an dem das deut⸗ ſche Volk ſich erneut zu ſeinem Führer und Kanzler bekennen ſoll und— das ſteht heute ſchon feſt— ſich in ſeiner überwältigenden Mehrheit auch bekennen wird. Die Bedeutung t liegt vor allem auf außenpolitiſchem Gebiet: es muß der Welt gezeigt werden, daß das ganze Deutſchland eine Einheitsfront bildet, wenn es gilt, um die Lebensrechte der Nation zu kämpfen. großen eindrucksvollen Reden, daß er den Frieden will. Einen Frieden, der auf der Gleichberech⸗ ligung aller Staten aufgebaut und gerade wäre. Wenn Europa auf dieſer Baſis organiſiert würde, dann wäre in der Tal kein Zündſtoff mehr vorhanden— freilich, die heute außer⸗ ordentlich gut verdienenden Kauonen⸗ und weit beſcheideneren Gewinnen begnügen. Deshalb haben ſie das größte Intereſſe dar⸗ an, einer ſolchen Entwicklung Steine in den Weg zu legen. Deshalb muß dem deutſchen Volke die Gleichberechtigung vorenthalten, muß es als Volk minderen Rechtes behandelt werden. Europa könnte ja ſonſt zur Ruhe kommen und das wollen dieſe Herrſchaften nicht. Deshalb auch durfte die Genfer Abrü⸗ ſich nicht zu irgendwelchen ſondern reden, reden. Der durch Austritt famoſen Genfer Konferenz, die ganze Heuchelei, die unſere Nachbarſtaaten in der Frage der Ab⸗ klar herauszuſtel⸗ lem iſt vom geſamten deutſchen Volke richtig durfte nur reden, verſtanden und gebilligt worden. Das Ab⸗ ſtimmungsergebnis am 12. November wird es deutlich erweiſen. Wenn es draußen in der Welt richtig gewürdigt wird, muß es als Be⸗ kenntnis des deutſchen Volkes zur Friedens⸗ politik ſeines Kanzlers viel zur Bereinigung der politiſchen Atmoſphäre Europas beitra— Frankreich hat eine neue Regierung. Aber es ſind im Weſentlichen die gleichen Männer, die auch dem vom Parlament ge⸗ ſtürzten Kabinett Daladier angehört haben. jetzt Herr Albert Sar⸗ raut, ein Politiker, deſſen Name in. Frank⸗ reich einen guten Klang hat. Parteipolitiſch ſteht er, wie ſein Vorgänger Daladier, der im neuen Kabinett Kriegsminiſter iſt, auf der bürgerlichen Linken, in derſelben Gruppe, der einſt Briand angehört hat. Außenmini⸗ ſter iſt Paul-Boncour geblieben, der Mann, der ſich im Laufe der Jahre vom Soziali⸗ ſten zum Chauviniſten durchgemauſert hat. db der Regierungswechſel in Frankreich eine Aenderung in deutſch⸗franzöſiſchen Beziehun⸗ gen herbeiführen wird, bleibt 5 Hahrſcheinlich ſcheint es uns nicht. Aber wir abzuwarten. wollen die Hoffnung nicht aufgeben. Reichs⸗ kanzler Hitler hat wiederholt erklärt, daß es, wenn erſt einmal das Saargebiet an Deutſch⸗ land zurückgegeben iſt, zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Reiche und ffrankreich keinerlei Rei⸗ geben wird. Dieſe Erklä⸗ rung hat den Weg zu direkten Verhandlun⸗ gen zwiſchen den beiden Großmächten frei⸗ gemacht. Wird Herr Sarraut den Schneid beſitzen, um ihn 0 wird auch er einfach die diplomatiſche. 5 ſchinerie weiter laufen laſſen, d. h. ſich auf nötigen zu betreten? Oder Ma⸗ den die franzöſiſchen Miltiarbündniſſe auf Völkerbund, der längſt keiner mehr iſt, uſw. uſw. zurückziehen? Durch die Einladung des Kanzlers an Frankreich iſt dem Gedanken der europälſchen Verſtändigung und Zuſam⸗ wor⸗ den. Bei Frankreich liegt nun die Entſchei⸗ dung. Wir ſind begierig darauf, zu erfahren, vie ſie ausfallen wird. In England hat es Wahlen gegeben, Es han⸗ Gemeindewahlen in allen größeren Städten, mit Ausnahme der Hauptſtadt London. Bei beiden Wahlen atte die Arbeiterpartei, alſo die Hauptträ— die Regierung In der Wahl— Fragen zwi, en den hinter der Regierung Macdonald legenden Parteien und der Arbeiterpartei rat beſonders markant in der Rüſtungsfra— ge zutage. Die Oppoſition verdankt ihre großen Erfolge zweifellos der energischen ropaganda, die die Arbeiterführer mit Un⸗ erſtüzung ber Preſſe gegen die müiftunge Daß ie Regierung die Enthüllungen des Hehe Londoner Arbeiterblattes„Daily Herald“ über geheime Rüſtungspläne des üͤgliſchen Kabinetts ſehr ernſt genommen il geht daraus hervor, daß die Kriegsmi⸗ A ſelber ſich mit dieſen Enthüllungen in auen Schreiben an die Londoner Preſſe seinanderſezt. Er behauptet, daß es ſich Macdonald ſtarke Erfolge. ewegung ſpielten außenpolitiſche auch d Forderung aufſtellt, Die Verhandlung im Reichstags⸗ brandſtifterprozeß wurde am Frei⸗ tag nach eintägiger Unterbrechung fortge— ſetzt. Der Vorſitzende verkündete zunächſt, daß das Gericht den Antrag des Verteidi— gers Torglers, Dr. Sack, die ins Ausland ge— flüchteten früheren Reichstagsabgeordneten Dr. Roſenfeld, Dr. Hertz und Dr. Breit— ſcheid als Zeugen zu laden, abgelehnt habe. Sodann ging die Zeugen verneh⸗ mung weiter. Um den Angeklagten Popoff Zeugin Frau Weiß aus Moskau er⸗ klärt, ihr Gatte ſei bulgariſcher Kommuniſt und lebe jetzt mit ihr als Emigrant in Moskau. Im gleichen Hauſe in Moskau ha— be auch Popoff mit ſeiner Frau gewohnt. Der Vorſitzende ſagt der Zeugin, es komme darauf an, ob Popoff im Sommer 1932 tat⸗ ſächlich in Moskau gelebt habe. Weiter ſei behauptet worden, daß Popoff im Dezember 1932 und im Januar 1933 im Büro der Ro⸗ ten Hilfe in der Dorotheenſtraße geſehen worden ſei. Die Zeugin erklärt dazu, ſie wohne ſeit dem 24. Januar 1932 in Moskau. Anfang Februar ſei ſie mit Popoff bekannt geworden. Im April hätten die beiden Fa⸗ milien Sommervillen in einem ländlichen Vorort von Moskau gemietet. Sie und die Popoffs ſeien Mitte Mai in dieſe Sommer⸗ friſche gezogen. Der Aufenthalt habe ſich auf etwa drei Monate erſtreckt. Ende Juli ſei Popoff mit ſeiner Frau in einen Kurort ge⸗ fahren. In Moskau habe ſie Ende Septem⸗ ter und Oktober Popoff und ſeine Frau wie— derholt getroffen Im November und De⸗ zember habe ſie ihn nicht mehr in Moskau geſehen. Auf weitere Fragen erklärt die Zeugin, daß ſie Popoff nicht unker ſeinem rich tigen Namen, ſondern nur unker dem Namen Pelkoff kannte. Daß er Popoff heißt, hal ſie erſt von ſeiner Frau erfah- ren, nachdem er in Deukſchland verhaf⸗ tet worden war. Durch Befragen der Zeugin wird feſtge, ſtellt, daß der Name Popoff„Parteiname“ war. Auch der Ehemann der Zeugin führt den Namen Weiß nur als„Parteiname“, heißt alſo in Wirklichkeit anders. Oberreichsanwalt: Sie müſſen doch den richtigen Namen als Zeugin hier ange⸗ ben. Wenn Sie einen falſchen Namen angeben, haben Sie einen Meineid ge⸗ leiſtet. Vorſitzender: Ihren richtigen Namen wollen Sie nicht ſagen? eu- gin: Das kann ich nicht. Vorſitzender: Wenn das Gericht in die Lage käme, zu beſchließen, daß Sie Ihren richtigen Namen angeben müſſen, dann müßten Sie es tun. Aber ich will es einſt⸗ weilen noch dahingeſtellt ſein laſſen. N Reichsanwalt Parriſius macht die Zeugin Weiß darauf aufmerkſam, daß in der Vorunterſuchung ein halbes Dutzend Zeugen bekundet hätte. Popoff ſei im Som— mer 1932 in Berlin geweſen. Zeugin Weiß: Ich weiß nicht, wer die Zeugen ſind, die Popoff in Berlin geſehen haben wollen. Ich ſage aber, was ich weiß und ſa⸗ ge, daß es richtig iſt, daß ich mit Popoff in der angegebenen Zeit zuſammen war. Dimitroſſ wird wieder ausgeſchloſſen Der Angeklagte Dimetroff frägt nun die Zeugin, ah es ve iſt. daß in Sowiet— hei den Rüſtungsauftragen nicht um ein neu⸗ es oder geheimes Rüſtungsprogramm. ſou⸗ dern lediglich um laufende Beſtellungen für das Heer handele. Trotzdem bleibt der „Daily Herald“ bei ſeinen Behauptungen, daß die Admiralität und die Leitung der Luftſtreitkräfte ungeheure Aufrüſtungspläne vorbereiteten. Es iſt in dieſem Zuſammen— hange erwähnenswert, daß ein anderes Londoner Blatt,„News Cronicle“, die bei der Rüſtungsindu— ſtrie müſſe das Moment des Privatnutzens völlig ausſcheiden. Das Blatt fordert die Regierung auf, den anderen Staaten in die. ſer Hinſicht mit gutem Beiſpiel voranzuge⸗ hen. Man ſieht, wie eifrig die Rüſtungsfra- ge in der engliſchen Oeffentlichkeit diskutiert wird. Uebrigens wird dabei von einzelnen Politikern und Zeitungen erfreulicherweiſe auf die Tatſache hingewieſen, daß Deutſch⸗ land völlig abgerüſtet habe. Auch die Per⸗ ſon des deutſchen Reichskanzlers wird im Rahmen dieſer Erörterungen ufig ge⸗ nannt und meiſt ſehr günſtig neus teilt, Man lobt ſeine Friedensiſebe und ſeinen Kampf für die deutſche Ehre und Hleichberechtigung. Auch was Deutſchland bezüglich des Ar⸗ beitsdienſtes und der Wenterhilfe tut. wird : Samstag, den 4. November 1933 8 50. Jahrgang Zeugen aus Moskau Der Prozeß um den Reichstagsbrand— Dimitroſf wird wieder frech— Am die bulguriſchen Angeklagten— Heute Samstag Miniſtervräfident Göring als Zeuge rußland nach dem Geſetz jede Person wren Namen nach eigenem Ermeſſen offiziell än⸗ dern kann? Zeugin Weiß: Das iſt ge⸗ ſetzlich geſtattet. Dimitroff: Ich lege großen Wert auf dieſe Antwort, weil ich ſehr erſtaunt bin über die Unkenntnis der Reichsanwaltſchaft über ſowjetruſſiſche Ver⸗ hältniſſe. Vorſitzender: Dimitroff, ich habe Ihnen ſchon wiederholt verboten, ſolche Angrif⸗ fe gegen die Reichsanwallſchaft zu rich; len. Dimitroff halblaut: Sie müſſen noch viel lernen, Herr Oberreichsanwalt! Nach kurzer Beratung des Senates ver. kündet der Vorſitzende als Beſchluß, daß der Angeklagte Dimikroff für heute und die folgenden beiden Sitzungskage aus- geſchloſſen wird. Dimitroff macht einige unverſtändliche Zu⸗ rufe und wird von den Beamten abgeführt. Eine weitere ruſſiſche Zeugin, Frau Ar— bore. Aerztin und Profeſſorin aus Mos— kau, bekundet, daß ſie mit Popoff im glei— n Hauſe in Moskau gewohnt habe, und zwar im September und Oktober 1932.— Konditormeiſter Michaels ki(Berlin)] will geſehen haben. daß Dimitroff und Taneff im Haufe Lindenſtraße 94 in Ber— lin ein- und ausgingen. Der Zeuge erklärt, die drei bulgariſchen Angeklagten habe man da ſtets geſehen. Vorſitzender: Sie haben früher geſagt, daß Sie Dimitroff vom Spätſommer 1932 bis Anfang 1933 geſehen und von Taneff ſagten Sie, daß Sie ihn ſchon aus früherer Zeit kennen. Zeuge: Im Jahre 1932 habe ich ihn beſtimmt geſe⸗ hen. Der Angeklagte Taneff ſagt darauf: Was der Zeuge ausgeſagt hat, iſt ſchon des⸗ halb unwahr, weil ich vom 22 Oktober 1931 bis Anfang Oktober 1932 in Bulgarien war und dann in Moskau bis zum 22. Februar. Dem Gericht liegt die amtliche Beſcheinigung über meinen Aufenthalt in dieſer Zeit vor, hervorgeht, daß ich am 24. Februar 1933 erſt niemals in Berlin oder in Deutſchland gewe— ſen.— Der Kellner Heyta bekundet, ſein Chef Michaelski habe ihm die Bilder der drei Bulgaren in der Zeitung gezeigt, und da 1 habe er ſich erinnert, daß dieſe Leute mal in dem Cafe geſeſſen hätten. Es ſei im Februar 1933 geweſen. „Dimitroff war zu fein Die 53 jährige Frau Hartung, die dann als Zeugin vernommen wird, war bis zum Jahre 1929 Mitglied der KPD und hat nach ihrer Angabe im Büro der Roten Hilfe in der Dorotheenſtraße damals den für die Emigrantenhilfe tätigen Sekretär gelegeni⸗ lich unterſtützt. Sie wiſſe beſtimmt. daß Di⸗ mitroff 1928 wiederholt das Büro der Ro⸗ ten Hilfe aufgeſucht hat. Sie habe damals ſeinen Namen nicht gekannt, aber der Sekre— in Deutſchland lebenden bulgariſchen Emi— Roten Hilfe zu legitimieren Vorſitzender: Wurden die bulgarischen Emigranten Dimitroff direkt vorge⸗ führk? Jeugin: Nein, es wurde mit ihm durch eine dritte Perſon verhandelt. Dimitroff war ſa zu fein, ſich den Leu⸗ ten gegenüberzuſtellen Als ich dann das Bild Dimitroffs nach dem Reichslags- von der engliſchen Preſſe lobend erwähnt und anerkannt. f Von größter Bedeutung für die Weltpoli⸗ tik iſt die Annäherung zwichen Ameritda und Rußland. Währand es die amerika— niſche Regierung bisher ſtrikte abgelehnt hat, Sowjetrußland anzuerkennen hat jetzt Prä⸗ ſident Rooſevelt die ruſſiſche Regierung auf— gefordert, einen Pertreter nach Chicago zu entſenden, damit mit ihm über die amerika— niſch⸗ruſſiſchen Beziehungen verhandelt wer— den kann der ruſſiſche Außenkommiſſar Litwinow iſt auf dem Wege nach Amerika. Die Motive Rooſevelts ſind vor allem wirt⸗ ſchaftlicher Natur: die amerikaniſche Wirt— ſchaft braucht neue Abſatzgebiete Aber es zeigen ſich auch ſchon die erſten politischen Wirkungen des ams kikaniſchen Schrittes: Japan, das Rußland gegenüber bisher ſehr aggreſſiv aufgetreten iſt, beginnt einzulen— ken. Die Situation Japans iſt natürlich eine ganz andere, wenn Amerika und Rußland befreundet oder gar verbündet ſind. Man braucht nur einen Blick auf die Weltkarte zu werfen, um die Bedeutung dieſer Zuſam— menhänge zu erkennen. hätten. Popoff war Ihnen nicht erinnerlich ö außerdem auch mein Paß aus dem deutlich nach Berlin gekommen bin. Vorher bin ich bens der ſtändiſche Aufbau Kundgebung die am 15. November, mittags 12 Uhr in Philharmonie in Berlin veranſtaltet wird. ö In dieſer Kundgebung wird der Reichsmini⸗ ſter für auch die Führer der Kammern ernennen. tär habe ihr geſagt, das ſei der Vertreter der Täligkeilszweige unter Führung des Reſchs⸗ or hal ie Emi e ei der granten, der habe die Emigranten be ö Verantwortung für Volk und Reich zu för⸗ dern, die wirtſchafklichen und ſozialen Ange- legenheiten der Kulturberufe zu regeln und zwiſchen allen Beſtrebungen der ihr angehö- ken. brand in der Jeikung ſah, habe ich mir ſofort geſagt, das iſt der Mann, der da⸗ mals bei der Roten Hilfe Vertreter der bulgariſchen Emigranten war. Im Auguſt 1929 bin ich aus der Roten Hilfe und aus der Partei ausgetreten, weil ſoviel mit den Emigranten vorgekommen war, war mir nicht paßte. Diejenigen Emi⸗ granten, die ſich gut bei der Partei anſchmie⸗ ren konnten, wurden beſſer behandelt als andere. Vorſitzender: Haben Sie auch Popoff früher geſehen. Zeugin: Ich bin ganz ſicher, daß ich Popoff bei einer Frau geſehen habe, bei der bulgariſche Emigrau⸗ ten wohnten. Das war 1928. Bei der Ge⸗ genüberſtellung vor dem Unterſuchungsrich⸗ ter im Reichstage habe ich ihn beſtimmt wie⸗ dererkannt. Taneff iſt mir auch zunächſt be⸗ kannt vorgekommen, und ich habe mich ge⸗ fragt, ob er vielleicht der bulgariſche Schuſter geweſen ſein kann, der ſeinerzeit für die Emigranten arbeitete. Ich kann aber nicht mit Beſtimmtheit ſagen, daß es der An— geklagte Taneff geweſen iſt. Die Zeugin er⸗ klärt noch, daß ſie den Namen Dimitroff da— mals nicht kannte, ſondern erſt jetzt erfahren habe. Der Angeklagte Popoff erklärt, er ſei im Jahre 1928 nicht einen einzigen Tag in Deutſchland geweſen, ſondern in Rußland, in den Monaten Juni bis Auguſt zur Kur am Schwarzen Meer.— Die Weiterverhand— lung wird auf Samstag vertagt. Göring heute als Zeuge Im Prozeß um die Reichstagsbranoftif- g lung wird am heutigen Samskagvormiktag der preußiſche Miniſterpräſident r Hermann Göring als Zeuge vernommen werden Neichskulturkammer Skändiſcher Aufbau für die Berufe des Kulturlebens. Berlin, 4. November. Reichsgeſetzblatt Im werden die Durchführungsbeſtimmungen zum Reichs⸗ kulturkammergeſetz veröffentlicht. Mit der Errichtung der Reichskulturkammer Rund der ihr angegliederten ſieben Einzel⸗ kammern wird für die Verufe des Kulturle— durchge⸗ führt. Die Verkündung dieſes für die ö Staats- und Kulturpolitik bedeutungsvollen Vorganges erfolgt durch eine feierliche Mittwoch, den der Volksaufklärung und Propaganda Als Aufgabe der KReichskulturkammer wird in der Verordnung bezeichnet, durch Zuſammenwirken aller von ihr umfaßzlen propagandaminiſters die deutſche Kultur in renden Gruppen einen Ausgleich zu bewir⸗ Sdarbrücken, 4. November. Der Raubmörder Joſef Groß aus Dieff⸗ len, der im Frühjahr dieſes Jahres vom Schwurgericht Saarbrücken zum Tode ver urteilt worden war, weil er den Chauffeur Julius Serve aus Saarlois erſchoſſen und beraubt hatle, iſt Freitag früh auf dem Hofe der Strafanſtalt Cerchenflur mit dem Fall- beil hingerichtet worden. Neuer Umſturz auf Kuba Havanna, 4. November. Es hat den Anſchein, als ob Präſident Grau San Martin und ſeine Regie⸗ rung durch einen neuen Umſturz hin we g⸗ gefegt werden würde. In der ganzen Stadt kam es zu blutigen politiſchen Zuſammenſtößen. Ununterbroche⸗ nes Gewehrfeuer und das Krachen explodie⸗ render Bomben erſchrecklen die Einwohner. Die genaue Verluſtzifſer iſt noch nicht be kannt, jedoch ſteht es bereits feſt, daß zahlrei⸗ che Perſonen verletzt wurden. Das Haupl⸗ polizeiamt, das unmittelbar bei dem Präſi⸗ dentenpalaſt liegt, wurde von einem vorbei⸗- fahrenden Krafkwagen aus beſchoſſen. Die Lage der Regierung iſt ernſt. jedoch iſt es den Aufſtändiſchen noch nicht gelungen, die Oberhand zu gewinnen. g Das Verbrecheralbum. Im Jahre 1888 hatte ſich der berühmte Lombroſo, der ttalteniſche Gelehrte, an den damaligen Chef der Pariſer Sicherheitspolizei Goron mit der ſchriftlichen Bitte gewandt, ihm für ein Werk,„Die Frau als Verbrecherin“, Photogra⸗ phien von Pariſer Verbrecherinnen zu überſenden. Goron trug teine Bedenken, dem Wunſch Lombroſos nachzukommen. Als nun das Buch erſchien, ſandte Lombroſo aus Dankbarkeit auch ein Exemplar an Herrn Goron. Dieſer konnte ſich überzeugen, daß der Gelehrte von dem Material, das er ihm zuſtellte, ziem⸗ lich reichlich Gebrauch gemacht hatte. Auf mehr als 50 Seiten waren die wiedergegebenen Bilder beſprochen. In längerer Auslaſſung hatte Lombroſo bei jeder Photographie darauf bingewieſen, wie das eine Geſicht die typiſchen Merkmale der Verbrecherin aus Leidenſchaft, ein anderes die charakteriſtiſchen Zeichen der Verbrecherin unter dem Einfluß des Alkohols auf⸗ weiſe, und anderes mehr. 5 Das Buch war ſehr intereſſant und belehrend. Als ſich Woron die Bilder dann genauer betrachtete, machte er plötzlich eine böſe Entdeckung: Er hatte ſich ſeinerzeit in der Schublade feines Schreibtiſches geirrt. Statt des linken hatte er das rechte Fach aufgezogen und Lombroſo nicht Photographien von Ver⸗ brecherinnen, ſondern von Händlerinnen übermittelt, die unter Beifügung ihrer Bilder um die Handelskonzeſſion bei der Polizei eingekommen waren. Fritz Fischer. Verjährt. Von Peter Prior. Der Zirkus war aufgebaut, das Geſchäft konnte beginnen. Vier Leineuwände waren um ein Brettergerüſt gezogen. Die Leinenwände hatten eine Oeffnung, durch die das Publikum, nachdem es an der Kaſſe bezahlt hatte, eintreten konnte. Zwei Affen turnten über der Kaſſe auf einem Querbalken. Aus dem Rauchfang des Wohnwagens zog blauer Rauch. Jan Swooch, der Beſitzer all der Herrlichkeit, ſtand mit ſeiner Frau vor ſeinem Beſitztum und prüfte die Menge der Jahrmarkts⸗ gäſte, die da auf und ab flutete. Sie gefiel ihm nicht; auch das Wetter ließ zu wünſchen übrig. Niels Hanung, der„Dreſſeur“ des Zirkus, ein hagerer, alter Kerl mit einer ſchiefen Naſe, putzte an ſeinem Cowboyanzug herum. Auf ſeiner Schulter ſaß ein buntgekleideter Affe. Kinder umdrängten den Zirkus, und ſie klatſchten in die Hände, als Niels Hanung anfing, auf feiner Trompete zu blaſen und ankündigte, daß im Zirkus drei dreſſierte Affen, ein Zwergpony aus Shetland und der be⸗ rühmteſte Stelzenläuſer der Welt zu ſehen ſeien für nur zehn Pfennige Eintritt. Ferner noch der weltbekannte Meſſer⸗ und Bajonettſchlucker. Der Stelzenläufer. Dreſſeur und Meſſer⸗ ſchlucker war Niels Hanung ſelbſt. Zur erſten Vorſtellung hatte der Zirkus zwölf Zuſchauer, träftige, laute Jungen, einige halbwüchſige Mädchen und zwei Betrunkene. Aber die klatſchten alle vor Vergnügen, als die Affen ihre Künſte zeigten, als das Pony mit den Hufen ſcharrte und der Stelzenläufer Meſſer ſchluckte. Und Niels Hanung er⸗ hielt drei Fünfer als Trinkgeld. Lachte dazu und freute ſich, zog den Hut und machte Bücklinge, und lief gleich hinüber zu einem Stand und holte ſich eine Zigarre. Jau Swooch und ſeine Frau machten beſorgte Geſichter. Das war kein Geſchäft. Das war kein Anfang. Die Tuterei auf der Trompete, die Affen und das heiſere Geſchrei Hanungs zogen nicht. Die Menſchen hatten kein Geld, und wenn ſie etwas ausgeben wollten, dann wollten ſie mehr ſehen. Seit drei Tagen gab es nur Suppe im Wagen zu eſſen. Das Pony und die Affen lebten und mußten beſſer leben, als ihre Be— zitzer. Und Jan Swooch erinnerte ſich, gehört zu haben, daß der Weltſchaubeſitzer Peraſoglio das Bild einer Meerjungfer zu verkaufen habe. Billig! Das wäre eher etwas als Anziehungs⸗ kraft. Man brauchte ja gar nicht zu ſchwindeln und auszu⸗ rufen, daß eine Meerjungfer zu ſehen ſei. Man brauchte ja nur die Leute an den Zirkus heranzuziehen, nahe! Das andere dam daun von ſelbſt. Vor dem Zelt Peraſoglios drängten ſich die Menſchen. Viele gingen auch hinein, denn hoch oben vor dem Eingang fanden wunderſchöne Mädchen, und der Ausrufer hatte eine herrliche Stimme, einen Frack am Leibe und einen Zylinder auf. Da ſollte man nicht Geſchäfte machen können! Jan Swooch fragte nach dem Chef, und plötzlich ſtand hinter dem Zelt Peraſoglio vor dem alten Zirkusbeſitzer mit den drei Affen, dem Pony und dem Stelzenläufer mit dem ewig hungrigen Magen. Ringsumher toſte die Muſik aus allen Rich⸗ tungen. Es roch nach Wurſtbratereien, Fiſchen und Bier. Und gleich erkannte der alte Jan Swooch den alten Peraſoglio trotz ſeines dicken Bauches und ſeines gebrannten Haares. Peraſoglio wurde rot und verlegen; er fragte barſch nach dem Begehr. „Zuerſt etwas anderes!“ lachte Jan Swooch, riß ſeinen Rock und das Hemd auf und zeigte auf eine lange, rote Narbe auf der Bruſt.„Erinnerſt du dich an die Zeit, als man dich noch Kinnus nannte?“ rief der Zirkusbeſitzer Swooch.„Vor zwanzig Jahren! Und an die blonde Marie und den Meſſer— ſtich?!“ Immer lauter riefen die Trompeten ringsumher. Man hörte die Ruſe von ſechs Ausrufern zugleich. Lautes Summen drang hinter das Schauzelt, der Lärm der Meunſchen, die den Platz beſuchten. Kinder haſchten ſich unter Geſchrei. „Laß die alte Sache, Swooch!“ ſagte Peraſoglio und blickte auf die Uhr.„Muß hinein. Bin ſechs Jahre in Amerika, dann in Spanien, Italien und Ungarn geweſen. Du hatteſt ja da— mals das Meſſer auch in der Fauſt. Und dann iſt die ganze Sache ja verjährt, längſt verjährt!“ Swooch horchte auf. Er vernahm von fernher den Schall der Trompete Niels Hanungs, und er ſah ſein jämmerliches Zelt vor ſich, die verhärmite Frau und die leeren Schubladen. „Gib mir das Bild der Meerjungfer!“ rief Swooch, als Jeraſoglio forteilen wollte. „Scher dich zum Teufel!“ brüllte aber Peraſoglio von der Treppe herab.„Das Bild koſtet zwanzig Mark!“ Und weg var er. Jan Swooch aber ſchlich an die Wagen. Da lehnte das Bild. Raſch nahm er es an ſich und lief durch die Zeltreihen zu ſeinem Zirkus, wo er es ganz vorn annagelte. Es war ein ſchönes Bild; die Meerjungfer war herrlich anzuſehen. Die Leute kamen dicht heran an die Leinwand. Jan Swooch, ſeine Frau und Niels Hanung hatten nur wenig Arbeit. Ständig war die Vorſtellung voll bis auf den letzten Platz. Das ging drei Tage lang ſo. Drei Tage. Da ſtand aber am vierten Tage Peraſoglio mit ſeinen Leuten vor dem Zelt Jan Swoochs. Der ſaß gerade mit ſeiner Frau und dem Stelzenläufer ſowie dem Dreſſeur beim Früh⸗ ſtück, als ein Stein einen der Affen traf, der laut kreiſchend auf dem Balken hin und her lief. Leute blieben ſtehen, als zwei Männer das Vild der Meerjungfer abreißen wollten, und weitere ſammelten ſich an, als Swooch und ſein Helfer mit Bellen erſchienen. da gab es ja umſonſt den größten Spaß zu ſehen. Irgendwo probierte man eine Orgel. Schon tönte noch ein Marſch 8 den Kampf hinein, was ſich noch ſchöner anhörte. Das Publikum lief erſt auseinander, als Peraſoglio mit einer tiefen Wunde am Kopfe liegenblieb. Die Menſchen drängten erſt wieder heran, als Polizeibeamte den 1 — e alten Jan Swooch abführten. Sein Hemd ſtand offen; eine lange, rote Narbe war ſichtbar geworden. a ach drei Jahren holten ſeine Frau und Niels Hanung den Greis aus dem Gefängnis ab. 91 J „Habt ihr die Meerjungfer noch?“ war ſeine erſte Frage. Sie war noch da. Der tote Peraſoglio konnte ſie nicht holen, und 91005 Leute hatten auch das Bild vergeſſen nach dem Totſchlag. ee kann uns das Bild mehr nehmen!“ rief der alte Swooch.„Die Sache iſt verjährt, verjährt!“ Und wieder tönte die Muſik über den Platz. Bude reihte ſich an Bude. Am Zirkus Swooch turnten die Affen luſtig auf dem Querbalken; auf dem Wohnwagen rauchte der Schlot. Am Zelt aber ſtanden die Leute und bewunderten die Meer⸗ jungfer, ein Weſen, halb Fiſch und halb Menſch, mit blonden Locken. Eine Seereiſe vor fünfzig Jahren iſt nicht mehr im ent⸗ ſernteſten mit einer Seereiſe von heute zu vergleichen. Wachſende Maſchinenkraft ließ uns den Ozean in immer kürzerer Zeit bezwingen, erlaubte uns auch, Schiffe von früher ungeahnten Ausmaßen zu bauen. Nicht nur ſchwimmende Hotels, ſondern ſchwimmende Städte müßte man die Ozean⸗ rieſen heute nennen— laſſen ſie doch den Menſchen des Feſt⸗ landes ſo gut wie nichts mehr entbehren. Der Großraum unſerer Schifſe, der die Unterbringung ſo vieler Bequemlichkeiten ermöglichte, hat auch dem Sport ein ſeiner Bedeutung entſprechendes Unterkommen gewährt. Der weltreiſende Sportsmann, gleichviel welcher Zunft er an⸗ gehören möge, hat ſelbſt auf hoher See Trainings möglichkeiten. Viele der modernen Ozeanrieſen beſitzen ein richtiges Sport⸗ deck, auf dem man Tennis oder Fußball ſpielen kann; ja ſelbſt ein Miniatur⸗Golfplatz iſt vorhanden. Das Schiffsinnere ent⸗ gal ein Schwimmbaſſin und eine durchaus reſpektable Turn⸗ alle, die außer den üblichen Turngeräten noch verſchiedene andere Einrichtungen birgt. So gibt es einen richtigen„Ring“ zum Boxen, einen „home⸗trainer“ zum Radfahren, einen Ruderapparat, ja ſelbſt eine Kegelbahn. Die Amerikaner gingen ſogar bei der Aus⸗ rüſtung ihres Olympia⸗Dampfers ſeinerzeit ſo weit, eine regu⸗ läre Rennſtrecke rund um das Großdeck anzulegen, damit den Sprintern ihr tägliches Training nicht fehlte; hierbei handelte 5 if allerdings um ein lediglich für den Sport eingerichtetes Der Seegang iſt bei den großen Schiffen der ſportlichen Betätigung kaum noch hinderlich, denn außer bei ſchweren Stürmen iſt das Schlingern faſt nicht mehr zu ſpüren. Am beliebteſten auf Paſſagierdampfern ſind natürlich ſportliche Spiele aller Art, weil ſie luſtig ſind und den Reiz der Geſellig⸗ keit erhöhen; an ihnen können auch die weniger ſporteifrigen Paſſagiere teilnehmen und ſich ſo die Langeweile des Reiſens verkürzen. Da iſt vor allem„Shuffle⸗board“, der König aller Bordſpiele; es wird mit ſchaufelähnlichen Hölzern und kreis⸗ runden Scheiben geſpielt, und zwar auf faſt allen— ſelbſt den kleinſten— Paſſagierdampfern. Beſonders beliebt ſind Gymkhana⸗Veranſtaltungen, die ja der Phantaſie der Be⸗ teiligten den weiteſten Spielraum laſſen. Kurt Göllnitz. „Mutti hat keine Zeit!“ Von Henrik Henner. Auf einem Spaziergang traf ich die kleine Inge, das Töchterchen guter Bekannter, allein auf einem Spielplatz. Höf⸗ lich begrüßte mich die Kleine, und ich fragte ganz beiläufig: „Wo iſt denn deine Mutti? Iſt ſie auch hier?“ „Mutti?“ ſagte die Kleine und wurde plötzlich etwas traurig, „Mutti hat immer keine Zeit, und da gehe ich allein ſpielen!“ Dieſe Worte aus Kindermund ſind eine Anklage für ſo viele „Muttis“, die„immer keine Zeit haben“! Die Bekannten haben ein Dienſtmädchen und doch hat die Hausfrau keine Zeit für ein Kind! Sie iſt dafür aber in verſchiedenen Vereinen, wirkt bei Wohltätigkeitsfeſten mit und hilft bei Kinderfeſten. Für ihr eigenes Kind ſorgt ſie aber ſo gut wie gar nicht, ſo daß es faſt ganz ſich ſelbſt überlaſſen iſt. Kein Wunder dann, wenn Kinder allerlei Unarten lernen und die Eltern dann erſtaunt ſind,„woher“ gerade ihr Kind, das doch eine ſo gute Er— ziehung genießt, dieſe Unarten hat! „Keine Zeit!“— das iſt das Motto unſerer nervöſen Tage!: Die Technik kommt dieſem Motto ſchon weiteſtgehend entgegen. Leider machen die Hausfrauen noch viel zu wenig Gebrauch von den Hilfsmitteln, die ihnen geboten werden. Außerdem gibt es aber noch manches andere, was ſich techniſch nicht ver⸗ einfachen läßt! In ſolchen Fällen muß ſich die Hausfrau ſelbſt Entlaſtung ſchaffen, ſo gut es irgend geht, damit ſie für ihre Familie und vor allem für das Kind Zeit hat! Wie ſie das macht? In erſter Linie gilt es, eine beſtimmie Tagesordnung aufzuſtellen und— einzuhalten. Rationa⸗ liſierung, auf Zeit und Kraft angewendet, iſt immer gut und zweckmäßig. Erzieht ſie ihre Kinder und auch den Mann zur Mithilfe, dann ſchafft ſie ſich weiterhin Entlaſtung und Zeit! Kleine Handreichungen und Einkäufe können ſie unbedingt er⸗ ledigen. Außerdem gibt es viele„Kniffe und Pfiffe“, die Zeit und Kraft ſparen helfen. So manche Ehe ſcheiterte ſchon daran, daß die Ehegatten nie Zeit füreinander hatten und aus ſo manchem Kinde aus gutem Hauſe wurde ein Verbrecher, weil ſich die Mutter nicht ent laſtete, um Zeit und Sinn für ihre Kinder zu haben. Die be laſtete Frau wird immer mürriſch ſein und ein freudloſes Leben leben, das ſie ſich ſelbſt ſchuf! ö sigle Allerlei Vergnügliches. Ein peinliches Verſehen. ö Der Gemeinde Hopky im Staate Montana iſt eine un⸗ angenehme Geſchichte paſſiert, denn die Gemeindeverwaltung hat einen jungen Lehrer auf fünf Jahre engagiert und erſt am Tage ſeines Amtsantritts ſeſtgeſtellt, daß im ganzen Dorſe überhaupt keine ſchulpflichtigen Kinder vorhanden ſind, die der Mann hätte unterrichten können. Jetzt ſitzt er ſeit Wochen täg⸗ lich in der Schule auf dem Katheder, bekommt ſein Gehalt und hat nichts zu tun. Alle Bitten, den Vertrag zu löſen und ſich eine andere Stellung zu ſuchen, hat ex abgelehnt, und die Proteſte der Gemeinde haben nichts 11 0 Es wird den Leuten aus Hopky nichts anderes übrigbleiben, als dafür zu ſorgen, daß der Lehrer recht bald ſchulpflichtige Kinder zu Unterrichten bekommt. 00 a Der eingeklagte Beſuch. In Sierra Leone iſt der ſeltſame Fall paſſiert, daß ein Mann einen Bekannten auf Schadenerſatz verklagte, weil dieſer ihn nicht zum Abendeſſen beſuchte. Der Gaſtgeber ein Miſter Williams, hatte ſeinen Freund, den Miſter Smith, und deſſen vierköpfige Familie zum Abendeſſen gebeten, und die Ein⸗ ladung war angenommen worden. Wer aber nicht kam, war die Familie Smith. Und nun will der Gaſtgeber die Auslagen erſtaltet haben. Die Sache ſieht etwas eigenartig aus; aber der Richter gab dem Kläger recht. Wenn jemand eine Ein⸗ ladung, die dem anderen Koſten verurſacht, nicht annehme, müſſe er abſagen und Gründe für ſein Fernbleiben angeben. Andernfalls habe er die Koſten zu tragen. Miſter Smith wird alſo künftig allen Einladungen des Miſter Williams nach⸗ kommen; aber der wird ihn nicht mehr einladen. de Die verkaufte Braut. Eine Dienſtmagd aus dem mecklenburgiſchen Dorfe War⸗ ſow hatte gleichzeitig mit zwei Knechten ein Verhältnis au⸗ gefangen, und als die Sache nicht ohne Folgen blieb, fragte ſie die beiden, wer ſie zur Frau nehmen wolle. Merkwürdiger⸗ weiſe— denn das ſoll nicht immer ſo ſein— wollten ſie beide heiraten. Sie ſagten ſich gegenſeitig drei Tage Bedenkzeit zu, um ſich die Sache zu überlegen. Nach Ablauf dieſer Friſt war der eine der beiden Bewerber zum Rücktritt bereit, falls ihm der andere dreißig Mark zahlen würde. Und ſiehe da, der legte tatſächlich dreißig Mark auf den Tiſch und„erwarb“ dadurch ſämtliche Rechte auf ſeine Braut, die er inzwiſchen auch ge— heiratet hat. d Wir können ihm nicht helfen. In dem tſchechiſchen Städtchen Sohrau fühlte ſich ein Herr Pochciol veranlaßt, folgende, etwas ſchwerverſtändliche Anzeige im dortigen Stadtblatt loszulaſſen: „An das Publikum! Im Angeſehen als Stamm der Habsburger befinde mich durch Kraft der Suggeſtion in voller Unruhe, was ich mir verbitte. Joſef Pocheiol, Wygoda.“ Leider ſind wir nicht in der Lage, ihm zu helfen; aber wir würden es gern tun, wenn wir wüßten, was er will. R. J. Praltiſche Winke. Vergiftungen. Durch Schwabenvertilgungsmittel hat man ſchon häufig Vergiftungen beobachtet. Man hatte es mit Natron⸗ bzw. mit Backpulver verwechſelt. Eben wegen ſeines harmloſen Ausſehens ſollte das Anti⸗Schwaben⸗Pulver ſorg⸗ fältig unter Verſchluß gehalten werden. Es enthält ein für Menſchen ſehr gefährliches Gift, das Fluorkalzium. Benutzung von neuen Schwämmen. Neue Schwämme lege man vor der Benutzung 24 bis 36 Stunden in öfter zu wechſeln⸗ des Waſſer. Harte Stellen ſind vorſichtig zu entfernen. Um einen langen Gebrauch zu gewährleiſten, waſche man deu Schwamm nach jedem Gebrauch rein aus, drücke ihn aus und trockne ihn möglichſt an freier Luft. Prakkiſche Wine für den Tier züchter. Verfütterung von Buttermilch an Kälber. Die Buttermilch beſitzt je nach der Art des zur Buttergewinnung benutzten Materials entweder den Charakter einer ſüßen Magermilch von etwa 0,4 bis 0,5 Prozent Fett oder ſie hat eine mehr oder weniger ſaure Beſchaffenheit, wenn ſie bei Verbuttern ſauren Rahms gewonnen wird. Saure Buttermilch wird von Kälbern und Ferkeln in den erſten Lebenswochen ſchlecht vertragen und gibt leicht Anlaß zu Durchfall. Friſche Buttermilch von Süß⸗ rahm kann in gleicher Weiſe wie einwandfreie Butter Ver⸗ wendung finden und zeigt auf Grund ihres höheren Fett⸗ und Vitamin⸗A⸗Gehaltes eine beſſere Futterwirkung als dieſe. Mit der Beifütterung könnte ſchon im Alter von 5 bis 6 Wochen oder zum wenigſten zu der Zeit, in der der Uebergang von der Vollmilch zur Magermilch erfolgt, begonnen werden. Au— zuraten iſt natürlich auch hier ein allmählicher Futterwechſel. Zuckerſchnitzel an Kühe. Getrocknete Zuckerrüben ſind ein vielſeitig verwendbares und nährſtoffreiches Futtermittel, das ſich auf Grund der Erfahrungen der letzten Jahre bei den einzelnen Tiergattungen recht gut bewährt hat. Als Durch⸗ ſchnittsmengen für Milchkühe ſeien 2 bis 3 Kilogramm genannt. Mit Rückſicht auf den hohen Zuckergehalt(56 Prozent), der in größeren Mengen abführende Wirkung zeigt, iſt es nicht ratſam, die oben genannten Gaben, namentlich in Verbindung zul gleichfalls abführenden Futtermitteln, zu überſchreiten. Bet ausſchließlichem Trockenfutter können dagegen 3 bis 4 Kilo gramm je Tier ohne Nachteil verfüttert werden. Da ſtark zuckerhaltige Futtermittel ebenſo wie die Melaſſe das Ver kalben begünſtigen können, wird es ſich empfehlen, beſonders bei hochtragenden Tieren die Gaben nicht zu hoch zu bemeſſen, Daß ein ſchroffer Futterwechſel immer, namentlich aber bei derartigen Futtermitteln zu vermeiden iſt, ſei nur nebenher erwähnt. Bei der Verfütterung an Milchvieh darf man außer dem nicht vergeſſen, daß getrocknete Zuckerrüben ſehr eiweißarm ſind und unbedingt genügend Eiweiß in Form von Oelkuchen zu verabfolgen iſt.— Um Trocknungskoſten zu erſparen, waäle zu erwägen, zum wenigſten einen Teil der Zuckerrüben viel leicht nach Beendigung der Rübenblattfütterung friſch zu ber füttern. Nach neueren Verſuchsergebniſſen zeitigten jriſche Zuckerrüben auch bei Milchvieh verhältnismäßig gute Erſolge, wenn ſie möglichſt ſauber und zerkleinert in Mengen von 10 bis 20 Kilogramm unter Zugabe von Schlämmkreide und Viehſalz und namentlich genügend guten Rauhſutters verabfolgt wurden. Die Milchmenge ging zwar im Vergleich zu einer Futterrübenration etwas zurück, die Fettmenge wax aber die ſelbe, da die friſchen Zuckerrüben einen günſtigen Einfluß auf den Fettgehalt der Milch zeigten. Auch der Einfluß auf den Futterzuſtand der Tiere war ein guter. Je nach dem Nähr⸗ ſtoffgehalt der Zuckerrüben wird man einen Teil Zuckerrüben 2 bis 2,5 Teilen Futterrüben gleichſetzen können. Daß friſch gewaſchene und zerkleinerte Zuckerrüben im Herbſt ein gutes und vor allem preiswertes Pferdeſutter ſind, iſt vielen Prat likern ſchon ſeit Jahren bekannt. 15 Täglich dreimal mellen? Es iſt auf jeden Fall ratſam, friſch⸗ melkende Kühe dreimal täglich zu melken. Ganz abgeſehen davon, daß es für Kühe mit hohen Leiſtungen eine Qual iſt, die großen Milchmengen ſo lange zu halten, und mitunter durch Tropfen der Euter Verluſte entſtehen, iſt auch durch öfteres Melken eine größere Milchmenge zu erzielen, denn durch den öfteren Reiz des Melkens wird die Milchbildung ſtark gefördert. Man hat bei dahingehenden Unterſuchungen Zunahmen von 7 bis 8 Prozent feſtgeſtellt. Auch der Fettgehalt der Milch nimmt mit dem öfteren Melken zu. Es iſt doch eine belaunte Tatſache, daß die erſte Milch eines Gemelkes gewöhnlich ſehr fettarm ist, die letzte Milch dagegen bis zu 10 Prozent Felt haben kann. Je kürzer die Pauſen zwiſchen den einzelnen Melk⸗ zeiten, deſto fettreicher wird die Milch. Daher iſt allgemein l raten, die friſchmelkenden Kühe ziemlich lauge Zeit dreimal täglich zu melken, vielleicht bis zu einer Tägesleiſanng von 12 bis 14 Litern. M. Sch. e,, Stizze aus Deutſch⸗Oſtafrika von Curt Bloedorn. Von den hunderten Menſchen, mit denen ich im Laufe der Zeit bekannt geworden bin oder geſprochen habe, ſtellen ſaſt ausnahmslos alle, die von meinem Aufenthalt in Afrika gehört, mit pünktlich wiederkehrender Beſtimmtheit die Fragen:„Sagen Sie mal, da drüben gibt es doch eine Menge gefährlicher Tiere und eine Maſſe Giftſchlangen?“ Ver⸗ neine ich natürlich, dann ſchüt⸗ teln die Frageſteller ungläubig den Kopf und entgegnen mei— ſtenteils:„Na, erlauben Sie, ich habe doch in dem und dem Buch darüber geleſen, da ſteht ſchwarz auf weiß gedruckt, daß man in den Tropen ſeines Lebens nicht ſicher iſt. Und gerade die Schlangengefahr iſt eine große!“—„Gut, dann haben Ihre Bücher eben über— trieben. Ein Tier, das aller— dings in Maſſen vorkommt, iſt ſehr gefährlich, hauptſächlich dem Europäer; es iſt die Mücke— alias Moskito, die das Fieber verſchleppt und in einigen Gegenden geradezu eine Geißel iſt. Reißende, dem Menſchen gefährlich werdende Tiere und Schlangen trifft man höchſt ſelten an. Sie ſind ſo rar, daß man ſie ſozuſagen ſuchen muß, um eine zu er⸗ legen. Alles andere hierüber Erzählte iſt, gelinde aus— gedrückt. Uebertreibung.“— Von Schlangen will ich ſprechen. Lautes Gebrüll— Schwarze können fürchterlich laut ſein— auf dem linken Flügel meines Lagerplatzes, der in der Nähe eines bewal⸗ deten Flußlaufes war. Was mag da wieder los ſein? Die Träger rennen ſchreiend und geſtikuliernd umher. Sie grei⸗ fen nach Holzſtücken, Meſſern und Speeren. Einige kommen nach meinem Zelt geraſt.— „Was habt ihr?“—„Herr, eine Schlange, eine große; ſie iſt ſo lang.“ Der Schwarze zeigt eine Strecke von minde⸗ ſtens dreißig Metern.„Komm und ſchieße ſie!“ Neger über⸗ treiben ſtets. Eine ſolche lange i Schlange gibt es nicht. Immerhin konnte die Pythonſchlange, nur um eine ſolche konnte es ſich in dieſem Falle handeln, ein großes Exem⸗ plar ſein. Schwarze haben eine ſchon mehr kin⸗ diſche Furcht vor allen Schlangen und werden nie lernen, einen Unterſchied zwiſchen giftigen und harmloſen zu machen, trotzdem die Leute ſich doch viel in Buſch und Steppe aufhalten. Je größer ſolch Reptil, deſto größer natürlich die Furcht vor ihm, und in kopfloſer Flucht ſucht jeder ſein koſtbares Leben in Sicherheit zu bringen. So auch hier. Es war eine harm⸗ loſe, ungiftige Python, die man mir zeigte. Die Schlange hatte ſich am Rande einer kleinen Baumgruppe geſonnt und war von holzſam⸗ melnden Schwarzen in ihrer Ruhe geſtört. Ihre Länge ſchätzte ich auf zehn Meter; alſo war ſie ein ſtattliches Exemplar ihrer Gattung. Nur für meine Sammlung wollte ich eine Python haben und deshalb ſchoß ich auf ſie. Um nicht den Kopf zu zerſchmettern, hielt ich dicht unter ihn, um die Kugel durch die erſten Wirbel zu jagen. Hatte meine Hand leicht gezittert oder halte die Schlange eine unmerkliche ſeitliche Be⸗ wegung gemacht, möglich auch, daß mein Ge⸗ ſchoß einen der ſtarken, langen Grashalme ge⸗ ſtreift— kurz, die Schlange lag nicht gleich erledigt da, ſondern begann ein wildes Ringen. Der Todeskampf des Reptils war furchtbar an⸗ zuſchauen. Die Schlange ſchlug derart ſchnell um ſich, oft mit der Dreiviertellänge ihres ſehr ſtarten Rumpfes, daß ſie wie ein kreiſen⸗ 9065 Rad ſchien, dann wieder wie eine Schleiſe. die ſich dauernd erneuerte. Dumpf praſſelte beitſchend das Schwanzende auf Büſche und boden Die geſpaltene Zunge ſpielte und giftig ie ſchillerten die Augen. Bald lag ſie auf dem zuücken, bald auf dem Bauche. Ich kam nicht dazu, den zweiten Schuß abzugeben, ſo blitz⸗ ſchuell rang ſich der Rieſenleib. Meine Schwar⸗ schl waren geflüchtet, grau im Geſicht, mit hlotternden Beinen. Minutenlang mochte dies Ringen gewährt haben, da lag endlich die Python ſtill. Jetzt erhielt ſie die zweite Kugel, die ihr den Reſt gab. Wie ich ſpäter ſeſtſtellte, hatte das erſte Geſchoß das Rückgrat hart geſtreift. Der raſende Schmerz hatte ſie ſich ſo bäumen laſſen. Die Schlange war über elf Meter lang. Des öfteren bin ich ſpäter Rieſenſchlangen wean mir hat nie eine etwas getan, trotzdem ich einmal vor einer ſtand, die mindeſtens zwölf Meter lang war und einen Umfang hatte wie ein ſtarker Manneskörper. Ich glaube nicht, daß die größte Python ein ſtärkeres Tier als eine Ziege ver⸗ ſchlingen kann, einen Menſchen ſchon gar nicht. Bilder, die derartiges darſtellen, und Erzäh⸗ lungen, die ſolche Sachen den Leſern auftiſchen, gehören in das Reich der Fabeln. Die Rieſen⸗ ſchlange lebt von kleinen Haartieren, Vögeln und Hühnervögeln, vergreift ſich auch wohl ein⸗ mal an jungen Antilopen und Hausziegen, nie aber an Großtieren. Wie oben erwähnt, wehrt ſie ſich aber und kann dann allerdings gefährlich werden. Sie verfügt über ungeheure Muskelkräfte. Mir wurde in einem Dorfe folgender Fall als wahr erzählt: Beim Holzfällen waren vier Schwarze auf eine Rieſenſchlange geſtoßen. Sie hatte ſo gelegen, daß der eine Mann aus Verſehen ſie trat. Die Schlange war hochgeſchnellt, hatte Fern dem Alltagstreiben. den Unvorſichtigen in wenigen Sekunden um— ringelt und begann ihn zu ſchnüren. Auf ſeine Hilferufe eilte ein Beherzter hinzu und ſchnitt mit ſeinem breiten Buſchmeſſer mehrfach in den Schlangenleib und hieb in einem günſtigen Augenblick ihr einen Teil des Schwanzes durch. Da erſt ließ die Python, nur eine ſolche muß es geweſen ſein, von ihrem Opfer ab. Dem angegriffenen Schwarzen war ein Arm zweimal gebrochen, außerdem vier Rippen, auch ſoll er lange Zeit Blut geſpeit haben. Der Mann iſt allmählich dahingeſiecht und im Laufe eines Jahres geſtorben. Ueber die Länge dieſer Schlange konnte ich keine genaue Auskunft er⸗ halten, laut Ausſage der Schwarzen war ſie un— geheuer lang geweſen. 0 Faſt zwei Meter lang wird eine Speiſchlange; ſie hat die üble Angewohnheit, Gegnern eine Flüfſigkeit in Form eines Sprühregens ent⸗ gegenzuſchleudern, die Hautentzündungen her⸗ vorruft, die in einigen Tagen heilen. Ich bin des öfteren von dieſem unſympathiſchen Reptil angeſpuckt worden. Nicht ſelten ſind Puffottern und Hornviepern. Dieſe beiden Arten ſind giftig. Todesfälle kommen bei von dieſen Schlangen Gebiſſenen kaum vor. Oft genügt hier, genau ſo wie beim Biß einer Kreuzotter, einfaches Ausſaugen oder Ausbrennen— ein guter Schluck Alkohol hilft auch. Eine andere kleine Buſchotter, auch giftig, kommt wegen ihrer großen Seltenheit gar nicht in Frage.. Der harmlofſen Rieſenſchlange wird heute ſehr nachgeſtellt. Schlangenhaut iſt eine geſuchte Ware, anderes weiches Leder würde dieſelben Dienſte tun bei Herſtellung von Handtaſchen und anderen Gebkauchsartikeln. Es ſind der Mode bereits ſo unendlich viele nützliche Tiere zum Opfer gefallen, viele ſind faſt ausgerottet: der nützlichen Python, die auch viel auf Ratten⸗ jagd geht, wird es ebenſo ergehen. In den Zoblogſſchen Gärten werden bald mehr ſein, als in der Freiheit. Nes Hardibeglelbe And der Masghbinenbrief Von Dr. Ernſt Wachler. Von der fortſchreitenden Mechaniſierung des Lebens iſt auch der Brief nicht verſchont ge blieben. Daß man, der Zeiterſparnis und Les— barkeit halber, den Geſchäftsbrief mit der Schreibmaſchine herſtellt, iſt natürlich; aber den Privatbrief, dieſes Zeugnis perſonlichſten Lebens, dieſe Urkunde innerſten Fühlens und Denkens— wem ſchiene dies nicht unverſtänd⸗ lich? Diktiert man ihn, ſo hindert der fremde Zeuge, daß man ſich ungezwungen ausſpricht. Schreibt man ihn ſelbſt auf der Maſchine— wer will behaupten, daß ein ſolcher Brief an Wärme und Innigkeit auch nur von fern dem handſchriftlichen nahe käme? Durch die Umſetzung in die Maſchine geht das Beſte verloren: die Seele. Mit der Hand— eigenwillig, ſchwand auch der feinſte Reiz und Zauber des Briefes. Gewiß macht das Leſen einer ausgeprägten Handſchrift Umſtände, ge— wiß erfordert es mehr Zeit, mehr Vertiefung; Orig.⸗Phot.: Kurt Müller. aber der Ertrag lohnt auch die aufgewandte Mühe. Durch die Leiſtung der Maſchine, vom Papier an bis zu den gleichmäßigen Zeilen und Buchſtaben, bekommen wir eine Fabritware, die für die Maſſe beſtimmt iſt, in die Hand: alles Perſönliche iſt beſeitigt. Das eigene Brief⸗ papier, verſchieden nach Stand und Geſchmack des Abſenders, ſeine Handſchrift— ſie über⸗ mittelt uns einen Hauch ſeines Weſens. Sie bringt uns den Entfernten nahe. Wer könnte ohne Ergriffenheit und Rührung alte Familien— briefe nach Jahrzehnten leſen, von den ge⸗ weihten Brieſen aus dem Kreiſe großer Perſön⸗ lichkeiten zu ſchweigen? In dem, was die Hand niederſchrieb— allein, ohne Zeugen— in der Sorgfalt, der Haſt, der Flüchtigkeit, dem Aus⸗ druck, der Schrift, den Abſätzen, der Interpunk— tion verratet ſich die Denkart und Stimmung des Verfaſſers, ſeine Freude, ſein Schmerz, in unvergleichlicher Weiſe. Wer könnte ſich Liebes⸗ briefe mit der Maſchine geſchrieben denken? Und was von den Zeugniſſen der Liebe gilt, das gilt nicht minder von allen anderen Zeug⸗ niſſen inneren Lebens. Es widerſtreitet dem Geſchmack, ſie mit techniſchen Mitteln her— zuſtellen. g Aber man tut es doch?— Nun, dies beweiſt nur, wie weit die Verödung und Entſeelung des ziviliſierten Menſchen ſchon vorgeſchritten iſt. Mit der Einfühlung in die Handſchrift eines befreundeten und geliebten Menſchen, ſo abſonderlich ſie ſein mag, gibt er das Beſte auf, was ſeine Vorfahren beſaßen: die eigene Per⸗ ſönlichkeit und die Vertiefung in eine andere. Er nimmt ſich nicht mehr die Zeit dazu, Brieſe im ſtillen zu ſchreiben und im ſtillen zu leſen — als die köſtlichſten Zeugniſſe geiſtigen und ſeeliſchen Lebens, das Verſtändnis ſucht, das ſich einem einzigen offenbaren und mitteilen will: er iſt zu zerſtreut und oberflächlich dazu: ſchrift, und ſei ſie noch ſo verſchnörkelt und Räder, Karren. ſo geht die Zeit über ihn hinweg. Kein Wunder, daß die Geheimniſſe der Kunſt, der Religion ſich niemand mehr entſchleiern: denn den Menſchen des Alltags, die nicht im Geſpräch, im Brief um das Tiefſte ringen, denen bleiben die Offenbarungen der Tiefe auf immer ver— ſchloſſen, denen ertönt kein Sängermund, denen leuchtet kein himmliſches Geſicht. Die Maſchine vernichtet den Menſchen, der es nicht lernt, ſich zu ihrem Herrn, ſich von ihr unabhängig zu machen. Die Straße hat ihr Geſicht. Wir meinen nicht den Verkehr, nicht die Fuhrwerke, Autos, „Die geben der Straße wohl das Tempo, die Schwingung; ſie ſind der Rhythmus der Straße. der Pulsſchlag der Stadt überhaupt. Wir meinen auch nicht die Häuſer, nicht die Läden und Schaufenſter, die immer nur das äußerliche Bild zeigen. Das wirkliche Geſicht der Straße, ihr Leben, ihre Seele, find die Menſchen. Es gibt finſtere und helle Geſichter, aufrichtige und ver⸗ ſchloſſene, ſchöne und häßliche. Das Geſicht der Straße iſt abends am heiterſten, offen⸗ ſten und ſchönſten. Wo ſind tagsüber die vielen hübſchen, kleinen Mädchen, die ſo jung ſind, ſo gern lachen und deren Anweſenheit die Straße ſo hell und freundlich macht? Sie ſind nicht da. Mauern haben ſie geſchluckt, Häuſer haben ſie gierig in ſich aufgenommen, die Läden und Büros halten ſie hart und geizhalſig verſteckt. Aber abends! Geht abends über die Straße, wenn die großen Warengeſchäfte, Kauf— häuſer und Läden ihre Aus⸗ gangstore öffnen und alle die freigeben. die ſie den langen Tag über feſtgehalten haben! Dann wird die Straße erſt wahrhaftig lebendig und ſie ſtrömt Jugend und Lebens— freude aus. Wie ſchön iſt jetzt das Ge⸗ ſicht der Straße. Ein Hauch von Liebe und Zärtlichkeit weht durch die kahlen Häuſer⸗ reihen, ſcheint ihnen Wärme und Farbe zu geben. Wie feſt hängt man ſich an den Arm des Begleiters, der ſo ſtand⸗ haft und zuverläſſig an der Straßenecke gewartet hat. Wie ungehemmt froh klingt das Lachen. Man iſt ja ſo gern bereit, zu lachen. Den ganzen Tag über hat man ſich auf dieſe Abendſtunde gefreut. Sie iſt die Befreiung, die Erlöſung von Akten⸗ und Warenſtaub. Die Straße haſtiges, von ernſtes, Ausſehen lacht. Sie hat ihr Arbeit überladenes verloren. Die Schwingungen der harten, ſtrengen Pflichterfüllung ſind abgeebbt. Die Jugend iſt da; ſie hat Zeit, ſie hat Luſt und Laune zum Frohſinn. Und Frohlaune ſteckt an. Mögen die Autos raſen, die Straßenbahnen jagen und die eilig Heimſtrebenden ungeduldig haſten— es nützt nichts. Sie haben keinen Einfluß mehr; ſie können das Geſicht der Straße jetzt nicht mehr verändern. Geſicht der Straße iſt abends am ſchönſten. M. C. Auf ſchiefer Ebene. Werner iſt Lehrling bei Tümpel& Co,, er⸗ hält eine Monatsvergütung von 20 Mark, die er ſeinem ſcharf kontrollierenden Erzeuger an jedem Ultimo für die Spartkaſſe abliefern muß. Eines Tages bringt er nur 19 Mark und 70 Pfennige, und geſteht, das fehlende Kapital in Apfeltorte angelegt zu haben. Der Alte erklärt, Werners Untergang ſei nicht mehr fern. Werner iſt darauf vier Monate brav. Aber wehe— am nächſten Ultimo fehlen wieder 30 Pfennige. Ein Tobſuchtsanfall Papas iſt die Folge. Heulend geſteht Werner⸗ chen einen Bananeneinkauf ein. Wiederum verſtreicht ein Vierteljahr in Tugend. Da geſchieht Entſetzliches. Werner⸗ chen erſcheint leichenblaß mit nur 19 Mark 50 Pfennigen. Da wird auch der ſo ſchwer geprüfte Vater leichenblaß. Lange glotzt er Wernerchen an. Dann brüllt er auf: „Wer iſt die Frau?“ Das Walter Gelmar. ie luſtige Der Urnengräber. Profeſſor Holtzmann las über griechiſche und römiſche Ge⸗ ſchichte an einer kleinen ſüddeutſchen Univerſität. Er war ein leidenſchaftlicher Altertumsforſcher, und ſeine Lieblings⸗ beſchäftigung beſtand darin, eigenhändig an ſolchen Stellen zu graben, wo er alte römiſche Funde vermutete. Bisher waren ſeine Bemühungen freilich ohne Reſultat verlaufen, und ſeine Schüler amüſierten ſich über die kindliche Begeiſterung, mit der er immer wieder an die Arbeit ging. Eines Tages kam ein Mann zu ihm und eilte ihm mit, daß man in der Nähe zu Füßen eines Hügels alte Tonſcherben ge— funden hätte. Holtzmann machre ſich ſofort auf, begann an der bezeichneten Stelle zu graben, und diesmal waren ſeine Be⸗ mühungen in der Tat von Erfolg gekrönt, denn nach einiger Zeit. ſtieß er auf eine ziemlich guterhaltene Urne, offenbar römiſchen Urſprungs. Man kann ſich ſeine Erregung denken. Garnrolle und einen Paketknebel, ſorgen für zwei Nägel oder Kupferſtifte und ein wenig kupfernen Leitungsdraht. Dann kann es ſchon losgehen. i n Zunächſt wird der Paketknebel von einer Seite in das Loch der Garnrolle getrieben, weil das Kanonenrohr ſonſt zu lang wäre. Ein etwa überſtehendes Ende des Knebels wird ab⸗ geſägt und ebenfalls die andere Seite der Garnrolle, alſo die Verbreiterung. Das andere verbreiterte Ende bleibt an der Rolle. Damit wird das nunmehrige See e auf 1 5 0 i ütze t, die öff 5 2 schätz 192 voben alen. lese Sticzen önnen ane zwei eee ede en 11005 bee Sorgfalt: alte Kupfer⸗ Nä fi ie in die Garnr i. i 5 nd Glasperlen fielen ihm entgegen, und ſchließlich N 2* 7* 0 fenen Wee wee, Ma e 5 18 g 17 N bert er 1 8 1 1 ine I zermürbten Fäden verſchnürtes Paket i i ir e 9 hervor, in dem ſeine Phantaſie ſchnell ein wertvolles römiſches Dor Inne 1 eri 37 7 17 9947 die ie be e leder Seſte ale Jo daß ſich Manuſkript vermutete. Er löſte die Fäden vorſichtig ab., und„Hör mal, Theo, wir bekommen Beſuch!“ Mit dieſem Ruf innen nicht berühren ſondern einander nur genau ſenkrecht wie erſtaunt war er, als ihm eine alte Tabakspfeife mit weißem öffnete Tante Margret die Tür zum Wohnzimmer. Ihr Leffe, gegeltberſtegen An dieſe Stifte, die auch aus Kupferdraht Pareien 14 we Kaßtet Matei mit 60 8 pie let les⸗ dem ſie den Haushalt führte, hob haſtig den Kopf. ö önnen i ir die beit i a n ö auch verblaßten lateiniſchen Inſchrift, die lautete:„Beſuch? Und das ausgerechnet mitten in der Ernte? Ja! beſtehen können, ſchließen wir die beiden Leitungsdrähte an Calus Julius olaßten lat 5 ift, lautete„ 55 s ausgerech mitt u der E Ja! 01„ſchlie 0 195 tune„ Julius Caeſar in Verehrung ſeinem lieben Profeſſor— was will denn der Beſuc r?“ und verbinden zunächſt 10 9 0 Baben Mien e lee Humoreske von Ludwig Waldau. Holtzmann.“ 5 f d Kun, 10 0 fu aug der Sick inen f dent e e 15 Es heißt, daß ſich der gute Profeſſor auf keine Ausgrabungen Lande will— ſich erholen!“ meinte die Tante.„Uebrigens haſt 22323 e Es lebten einmal ein Kater, ein Sperling und ein Zwerg zu dritt in einer kleinen Hütte. Der Kater und der Sperling gingen in den Wald Holz ſchlagen und ſagten zu dem Zwerg: „Hüte das Haus und gibt acht; wenn etwa die Hexe kommt 5 l 1 4 ö 5 g um Donnerwetter noch mal: wa ar de 3 wieder wieder eingelaſſen hat. Hans Bethge. Wenn dieſe Vorbereitungen fertig ſind, wird die Kanone 5 8 3 0 s war denn das wieder gelaſſen h s Bethge. du noch geſtrichen, und zwar möglichſt grau oder ſchwarz, oder beklebt. Alsdann fertigt ſich der Kanonier einige. Geſchoſſe. aus Holundermart, Holz oder Kork an. Dieſe müſſen in die Oeff⸗ nung der Garnrolle bzw. unſerer Kanone hineinpaſſen und dicht abſchließen. Berühren wir nun mit dem anderen Draht den noch freien Pol der Batterie oder des Elements, dann ſpringen im Innern Funken von einem Drahtende zum anderen, die Luft erwärmt ſich und das Geſchoß wird heraus— für'ne Wirtſchaft! Die Vorſaalklingel raſte nun zum dritten Male Sturm! Und niemand ging öffnen: die Frau nicht, das Mädel nicht! Eine Lumperei ohnegleichen! Wo ſteckte denn die Bande wieder!?— Seufzend ſtellte ſich Eduard Meißchen auf ſeine kurzen, aber um ſo dickeren Beinchen; nicht mal als wohlbeſtallter Rentier hatte man ſeine Ruhe] Nicht mal an einem Vormittag nach reichlich feuchtem Stammtiſchabend!— Rückſichtslos, ihn ſo mutterſeelenallein zu laſſen in der Woh⸗ nung! War er denn Knecht, Magd, Vieh und alles was ſein gar nicht gefragt, wer es iſt?“ 4„Na, wer wird es ſchon ſein!“ knurrte der Neffe wenig liebenswürdig. „Es iſt meine Nichte Nelli, die Tochter meiner Schweſter Elifabeth! Alſo deine Kuſine...“ „Kenn' ich nicht!“ ſtellte Theo gleichgültig feſt.„Iſt es die. die ſtudiert?“ Die Tante nickte.—„Auch das noch!“ ſtöhnte Theo.„Vermutlich ſo eine, die nichts Geſcheites weiß und darum alles beſſer wiſſen will!“ Man ſieht. Theo war nicht und unſere Löſſel zählt, dann ſag' kein Wort und ſchweige gedrückt. Nun ſoſorr wieder einen Pol abſchalten. etwas aus⸗ ſtill!“—„Es iſt ſchon gut“, ſagte der Zwerg. Der Kater und kühlen laſſen und neu laden. Wer will. kaun eine höhere der Sperling gingen weg. Der Zwerg aber ſetzte ſich auf den Wirkung dadurch erzielen, daß er vor die Drahtſtifte im Innern Ofen, hinter das Ofenrohr. Auf einmal erſchien die Hexe und des Rohres ein Zündplättchen legt, das durch die Funken ent⸗ 5 9 nahm die Löffel und begann zu zählen:„Das iſt des Katers zündet wird und das Geſchoß mit lautem Knall weiter weg- bea: Löffelchen, das iſt des Sperlings Löffelchen, dies aber iſt des! trägt. Bi Zwerges Löffelchen.“ Der Zwerg aber hielt es nicht aus und ſchrie:„Hexe, rühr mein Loͤffelchen nicht an!“ Die Hexe packte den Zwerg und fuhr mit ihm davon; ſie fuhr in einem Mörſer, trieb den Mörſer mit der Keule an. Der Zwerg begann zu ſchreien:„Kaier, lauf herbei, Sperling, flieg' herbei!“ Die Ss e gerade gut auf ſtudierende junge Damen zu ſprechen. Wie er denn überhaupt in bezug auf das weibliche Geſchlecht noch recht wenig Erfahrung hatte. Die Tante aber erinnerte:„Vergiß nicht. Theo, morgen früh um zehn Uhr den Wagen an die Station zu ſchicken. Oder willſt du ſie vielleicht ſelbſt abholen?“ „Ich— die Nelli abholen? Dazu habe ich wirklich keine Zeit— und Luſt!“ ſetzte er ein wenig ſpöttiſch hinzu.„Die kommt für mich noch früh genug!“ n muß?— Knurrend, ſchnaufend transportierte der Bäckermeiſter außer Dienſt Meißchen ſeine zwohundertfünfundſechzig Pfund Lebendgewicht durch den Korridor, der Vorſaaltür zu.— Wer kam denn da wieder ſtören? Sicher wieder irgend ſo'n Ver— ſicherungsfritze oder'ne ähnliche Klette!— Richtig, als Eduard Meißchen die Tür öffnete, ſtand einer 5 l e. veiße, draußen mit der üblichen Mappe unterm Arm. Hochmütig 5 Zeichenpapier von etwa 30 Zentimeter Länge und 10 Zeuti⸗ ſchnaubte Meißchen los:„Danke ſehr, ich bin bereits verſichert: meter Breite. Ihr halbiert dieſen Streiſen mit einem Bleiſtift⸗ gegen Hagel, Einbruch, Unfall, Leben. Sterben und was nicht 7 fe! ſtrich, faltet ihn und legt ihn in der Weiſe auf den Tiſch, daß 9 noch!“ und wollte wütend die Tür zuknallen. Da hob der der Falz des Papiers nach oben kommt. Jetzt zeichnet ihr Mann mitder Mappe beſchwörend die Hand:„Ich bin kein . auf a Blatt 8 1 7 i e 125 7910 in 95 Mie ce dne ie Ich komme...“ Weiter kam er nicht, denn e 5 e 9 gchſte 1 and hält, dann auf das zweite Blatt(das iſt das arunter⸗ Meißchen höhnte kalt:„Geh'n Sie lieber! Denn ich kaufe auch Tue aa dien zich Kater ant Spetligg doleber ain und face 10 N f D N f liegende Blatt! 5 Alſo auſpaſſen!, das mit dem Ball ſpielende. leine Schuhereme. keine Schnürſenkel! Ueberhaupt nichts! e 0 i. köstlich auff tlichet Jer, dem Zwerg:„Gib acht, wenn die böſe Hexe wiederkommt, ſprich 1 9 Kind ein. Nun 7 ihr in das 95 Blatt einen Bleiſtin ein Adieu!“ Wieder wollte er die Tür zuſchmeißen. da gelang es Tief atmeie Nelli die würzige Luft ein. Oh, wie ſie ſich auf Groß⸗ kein Worte töir gehen heule tweif weg! Kan hatte ſich der f 8. und ſchiebt das Papier mit deni Bleiſtift hin und her. Durch dem Mappenmann im letzten Moment noch, den Fuß zwiſchen 9 Schlittchenbach ſreute! 1 N Zwerg auf den Ofen, hinter das Ofenrohr geſetzt, erſchien die die Bewegung des Papiers entſteht die opüſche Täuſchung: es die Tür zu ſetzen. Und wie die Poſaune des Jüngſten Gerichts 8 5* Jetzt hielt der Zug an ihrer Station: Kleinwieſendorf! Here und begann wiedel die Löffel zu zählen: Das iſt des N 1 N 1 25 5 ſieht aus, als ob das Kind den Ball in die Höhe wirft und ſchmetterte es in Meißchens Ohr:„Ich komme vom Finanz— 2 EEC. l Haſtig raffte das junge Mädchen ihr Gepäck zuſammen. Katers Löſſelchen das iſt des Sperlings Löffelchen, und dies 1 e eee 2 2 wieder auffängt. 1 amt! 35 a 8. udend dine ſieß n, eee 0 Jie ene aber ist des Zzwerges Löffelchen..“ Der Zwerg hielt es nicht N N d it Streichhöl Schlaff fiel die ehemalige Bäckermeiſter Knackwurſttatze von c Hoch Auch bon deln kein n ließ Nell 401 act a mehr aus, er brüllte:„Hexe, rühr' mein Löffelchen nicht an!“ Zwei Geduldſpiele mit treichhů zern. der Türklinke:„Waas?— Wie bitte?— Vom Finanzamt?— Herr Hakenſchwinger, ich wollte mir erlauben, die Rech- Bahnhof und ſck. Spur. Da ließ bft. Nick an * N e 55 i Was woll'n ſe denn? Ich hab' doch meine Steuern alle pünkt⸗ nun. Hen. ee e, ee Rech⸗ Bahnhof und ſchritt in den ſtrahlenden Herbſtmorgen. Richtung Bild 1: Die Brücke zwiſchen den lich bezahlt!“— Darum handelt es ſich jetzt nicht, Herr Meiß⸗ nung für Ihren letzten Anzug einzukaſſieten! Groß-⸗Schlitichenbach Ein Fußpfad ſollte den einſtündigen Fingerſpitzen.— Hier liegen fünf i 5 5 85 955 5 5„Tut mir leid, ich habe augenblicklich keinen Pfennig Geld; Weg erheblich abkürzen. 155 Mit Wegen iſt das aber eine merkwürdige Sache. Natürlich führen ſie an ein Ziel. Ob aber an das rechte? Darüber ſtiegen in Nelli allerhand Zweifel auf. Suchend blickte ſich Nelli um. Ob denn niemand in der Nähe, den man fragen konnte? Richtig, da ſtand ja ein junger Bauer mitten im Felde. „Heda, Sie!“ rief ihn Nelli an. Er blickte zwar auf, machte aber keine Anſtalten. näherzukommen. Da lief das junge Ihr braucht für dieſen hübſchen optiſchen Spaß ein weißes Aus dem Abteil des Zuges beugte ſich ein blonder Mädchen— kopf. Ach nein, wie eine Gelehrte ſah die Nelli nicht aus. Eher wie ein hübſches junges Ding, das glücklich iſt, einmal hinaus in Gottes herrliche Natur zu kommen. Wie ſchön war aber auch die Erde, über der der köſtliche Duft herbſtlicher Reife lag! beiden hörten es und eilten herbei Der Kater ſprang der Hexe ins Geſichmund kratzte ſie, der Sperling pickte ihr in die Die Hexe packte den Zwerg und ſchleppte ihn mit ſich ſort. 4 2 50 Der Zwerg aber brüllte:„Kater, lauf herbei, Sperling, flieg Der couſboy dent, ls fang ſa n, Enn Cube ict ein aum der Jai,— R 0 don u ch herbel!“ Die beiden hörten es und eilten herbei; der Kater, lar Selbe, Cue Hall er Sſels bereitdas ldsto fiat. 2. Streichhölzer. Das unierſte ſol f hen, ſondern um Ihre Veranlagung betreffs der neuen kratzte die Hexe, der Sperling pickte auf ſie ein— ſie jagten ihr den Zwerg ab und alp ahn cee ae et 9 5 wollten ſie wieder in den Wald Holz ſchlagen und geboten dem 4 i den ittelfingern, das Zwerg:„Gib acht, wenn die Hexe dom bleib mäuschenſtill; f ö 11 i 1105 Mingiingern 1115 wir gehen heute ſehr weit vom Hauſe weg.“ Der Kater und 5* 5 7 das fünfte mit den kleinen Fingern der Sperling verließen das Haus, der Zwerg aber ſetzte ſich 5 i f 8 2 b e e Tiſch aufgehoben werden Das wieder auf den Ofen. Plötzlich trat wieder die Hexe ein, nahm ö Aufheben kann auch in umgekehrter die Löffelchen und fing an zu zählen:„Das iſt des Kater ü E eee 2 8 5* 5 Folge vor ſich gehen, was erheblich dem Verdutzten einen tatſächlich echten Lichtbildausweis mit Mädchen auf ihn zu:„Bitte, können Sie mir nicht ſagen, wie Löffelchen. das des Sperlings Löffelchen, das dritte aber iiſt N ö 4 5 N ſchwerer iſt, doch gilt die Aufgabe g Stempel.„Bitte!“ hauchte nun Meißchen geſchlagen und ließ ö 5 ich hier nach Groß⸗Schlitichenbach komme? Ich habe mich an— des Zwerges Löffelchen!“ Der Zwerg ſchwieg. Die Hexe be⸗ 7 erſt dann als gelöſt, wenn ſämtliche g den Finanzmann ins Wohnzimmer eintreten; mühſam wankte a* N ſcheinend verlaufen!“ gann noch einmal zu zählen:„Das iſt des Kalers Löffolchen 3 1 13 N 1 ö Hölzchen gleichzeitig hochgehalten i er ſelber ſeiner Sofaecke zu, um dort ſein zitterndes Gebein= Der junge Mann ſah Nelli entgeiſtert an:„Nach Groß— das iſt des Sperlings Löffelchen, und das dritte iſt des Zwerges Und nuit: dem frnſteſssernlels felęl Dann init dn lernſein mit Sahil g* 8 werden, wie es unſere Abbildung a zu entlaſten.„Nein, bitte, bleiben Sie ſtehen, Herr Meißchen;. 1 77 j j ö. Sagen Se mal, Frau Ehrlich Schlittchenbach?“ Löffelchen..“ Da hielt es der Zwerg nicht mehr aus, er ſchrie 57705 7„ ö r Aly. eig 0 ich muß Ihnen Maß nehmen!“—„Was denn? Zu'nem An⸗ Eis feiere heur Namenst Ihre J ürlich nach Groß-Schlittchenbach!“ bekräftigte Nelli 8 1 N 1.2 21 4 5 1 f 0. 1 1 2„* Sie ere heut Namenstag un Ihre„Ja. natürlich nach Groß⸗Sch ittchenbach! ekräftigte Nelli, laut:„Hexe, rühr' mein Löffelchen nicht an!“ Die Hexe packte e cen aba in Ilſues deſes e, eck eee, g Wild 2: Die Streichholzbrücke. ü zug?“—„Nicht doch!“ lächelte der Beamte roh.„Zu der feln en* 1 5* 4. l*: 18 2 5 5 5. 5 5 0 Mann is nit d'rbei. Wo is dä erſtaunt über ſovtel Begriffsſtutzigkeit.„Ich will zu Walters ihn und ſchleppte ihn mit ſich fort. Der Zwerg ſchrie:„Kater, Ein kunſwolles kleines Bauwerk neuen Steuer! Sie ſcheinen gar nicht zu wiſſen, daß die neueſte kann i d'rbe 0 dä 8 läßt ſich nach dieſer Skizze aus 5 ö 7 5 5 225 85 1. f e eigentlich?“ auf Groß-Schlittchenbach!“ lauf herbei, Sperling, flieg herbei!“ Doch ſeine Gefährten 0 3 1 9 85 Notverordnung. die heut' in Kraft tritt, eine Bauch- und eine e a der 1925 et Namenstagsgeſchenk„Aber dann ſind Sie wohl gar?!“, und plötzlich begann der börten uhn micht Die Hefe, chlerpre den Fier zie beige den Fliegenpilz und Steinpilz. Streichhölzern ausführen, doch erfordert die Aufſtellung ge Glatzenſteuer vorſiehn. Die Höhe der Steuer richtet ſich natür⸗ f e ee eee und ſteckle ihn in die Riſche unter den Ofen. Ste heizte die duld neben Geſchicklichkeit, die erſt nach manchem mißglückten g N l hiißze Nr Dötſch!“ unbegreifliche junge Mann ſich mit der Fauſt auf die Stirn f b lteſt cht Mädch ick a 5 ii 5 ah beta: lic bis b 115 98 Fennel abi ran Döiſch! zu ſchlagen, als wollte er den vergeſſenen Gedanken da hinein— Ofen ein und ſagte zu ihrer ä teſten Tochter:„Mädchen, ich, AMuf weißem Sti 1 ön wi emalt, 11085 Ziel fi i. ö denn beide ſind ja bekanntlich das Produkt des Lebenswandels, hämmern 5 Auf ſchlank⸗weißem Stiele, ſo ſchön wie gem Verſuch zum Ziel führt. g 12 een d ihres eee 10 71 10 805 aul mal g Jetzt wurde es Nelli zu bunt. Nein, waren die Leute wirk— 3 12 Ihren werten Bauch Herr Meißchen!“— Und ehe ſich's der lich komiſch hier in der Gegend! „Leg n le. ft ir mein d f 1 Die Funkenſontäne. e nun gänzlich Verdatterte verſah, umſchlang ein Bandmaß 5—„Was meinen Sie eigentlich— was ſoll ich ſein?“ forſchte Der Zwerg legte ſich in die Pfanne, ſtreckte einen Fuß in die„Wie ſitzt mir mein Anzug ſo gut! Ein recht nettes, impoſantes und vollkommen ungefährliche 5 ſeinen Speckbauch und der Beamte notierte zyniſch:„Hm!— 5 l ſie ärgerlich. Da platzte ihr Gegenüber heraus:„Aber Sie ſind Höhe und ließ den anderen herabhängen Das Mädchen ſagte: Und ganz in der Nähe wächſt ſchüchtern empor Experiment läßt ſich mit wenig Mitteln ermöglichen: ein 5 ganz niedlich: hundertachtundneunzig Taillenweite!—. So, doch— aber du biſt doch— aber ich bin doch dein Vetter, der „Nicht ſo, nicht ſo!“ Der Zwerg meinte:„Wie denn? Zeig' Ein Steinpilz ſein kürzeſter Zeit; Funtenfontänef Ein Springbrunnen aus lauter Fünkchen g nun' bitte Ihre liebe Glatze!— Nehmen Sie bitte Platz dazu! Theo!“ mir's doch!“ Das Mädchen legte ſich in die Pfanne. Der Sein bräunliches Käppchen ſchaur ängſtlich hervor, Wir ſammeln einige friſche Apfelſinenſchalen, möglichſt rech! N— Hm!— auch ganz nett: einundzwanzig mal ſiebenund⸗ Zwerg aber war nicht verlegen, er packte die Pfanne und ſchob Da packt ſchon den andern der Neid. dicke. Nun ſtellen wir ein Wachslicht auf den Tiſch, nehmen 5 zwanzig!— Danke ſchön, Herr Meißchen. Der Steuerbeſcheid ſie ſamt der Hexentochter in den Ofen. ſchlug die Qentür zu„Was ſtehſt du und gaffſt du, plumper Geſell, eine Schalenſchnitte zwiſchen die Finger und biegen ſie ſo. geht Ihnen zu.— en Moſen!“— Die Tür ſchnappte. Meißchen und kroch wieder unter den Ofen. Abends kam die Hexe heim Ward je ſolche Frechheit erlebt?“ daß die Apfelſinenhaut, alſo die gelbe Seite, nach außen war allein auf weiter Flur— und rief Geb wollen a rruns er des die rut an deiner J i i cken im Moosteppich ſchne ſtart gebogen wird,. Dabei ſprctz arees Iruſen dir in der„Himmeldonnerwener!“ entfuhr es ihm da, und wütend ö 5 Es ſoll zuweilen vorkommen daß lunge Damen ihr Studium götzen!“ Da rief der Zwerg:„Ergötz' dich nur an deiner Veszelhet Fan Ke eee e Schale ſitzen, ein brennbares Oel. Dieſes Hahn e 00 ſchlug er mit der flachen Hand— nicht auf die Schreibtiſch— unterbrechen oder gar etwas ganz anderes ſtudieren. Jeden⸗ fietsen e on ch den r ic ba zliches 38 lei was ſtehſt du ſo nah Biene eren ausgeführt han di Folge Me ein platte, ſondern auf den— molligen Rücken ſeiſer angetrauten falls wandte ſich Nelli mi! Erfolg der Landwirtſchaft zu. Ein ſteckte gebraten im Ofen.„Ha, du Schelm, du ſollſe un nicht„Du hüßtiches Znerglein was denz en e gag, Oeltröpfchen ſich entzünden und wie eine Fontäne, d n 6 Alma, die neben ihm im Dunkel der Nach: in tiefſtem angenehmes Studium, denn es begann mit einem Luß und enigehen!“ brüllte die Hexe. Sie befahl ihrer zwenen Tuer So aufdringlich dicht mir am Hause Siernregen, niederſallen und dann verziſchen! Ein nech an 9 Schlummer ruhte! Eduard Meißchen haue nämlich— ge- Er:„Liebling, ich habe endete mit dem allerſchönſten Frauenſtudium— der Che! den Zwerg zu braten, und ſuhr vavon. Die andere berbor⸗„Ich wollte nicht ſtören, weiß nicht wie's geſchah, genehmer Geruch wird zugleich das Zimmer erfüllen. i träumt]! Das geträumt, was vor wenigen Stunden am Stamm, dir die Pyjamas gekauft 2 ö 9 deizte der Wien uu hope ue d rectte wieder e Nee Wuchs gerad aus der Erde heraus... 5 r f tiſch ulteshalber einer prophezeit: eine neue Notverordnung die du geſtern bewundert 1 1 Naheliegend. Der Zwerg legte ſich in die Pian und recen woch io, nicht„Verſchwinde, ſonſt hauch ich mein Gift dir hinab, 1 mit Bauch und Glatzenſteuer!—„Biſte denn ganz verrückt haſt!“%%% ⁰—T0 N enen bes 85 ie erat en 4% Dann biſt du im Augenblick hin“——— VVß• N 0 i geworden, Eduard?“ ſchnauzte empört ſein jäh aus dem Sie:„Zu ſpät. Sie ö 4 gaulchen Gnoſerich 75 Chemnitz iſt bei der Großmutter 11 eee 455 Jochen Der Zwerg ee e denn den Voll Ingrimm wendet der Rote ſich ab, 1785 75 5 Schlafe geriſſenes Eheweib„Wenn du noch mal ſo ſpät und ſind nicht mehr modern!“ auf dem Lande zu We eg Haulchen dürch pie Feldibe Rare doch le Die Tochter legte feen d fan 175 Zwerg Man merkt, er hat Böſes im Sinn.— 94 8 99 222 1 ö mit ſo ner Kurve vom Stammtiſch kommſt, da ſchläfſte im Die Großmutter geht mit Patch durch die Fe e packte die Pfanne und ſchob ſie in den Ofen. Dann kroch er 68 ee 1 1 N. Hühnerſtall! Verſtanden?!“— Ueber ein großes Feld fährt ein Mann mit einer Walze. wieder unter den Ofen und wartete auf die Hexe. Bald kam Da kommen in fröhlichem Wanderſchritt 9 89 07 0 Dock 0 0 9 0 Filz dig Epugtd Paulchen fragt die Großmutter: die Hexe zurück und rief:„Jetzt wollen wir uns endlich an des Zwei Menſchen vorbei an der Stell; f Meißche 0 0 0 Abe e 115 ot et dae„Großmudder, was is in das für n Feld?“ Zwerges Fleiſch ergötzen!“ Der Zwerg rief wieder:„Ergötz Ein Knabe:„Den Roten da nehm' ich mir- mit!“ Alles kur 1 e urch reich!“ Gott ſei Halt„En Gardoffelfeld!“ antworte Großmutter. 5 dich an deiner Tochter Fleiſch!“ Die Here ſuhr auf„ea tn Sein Vater verwehrt es ihm ſchnell: 1 o 95 5„Un der Mann mid der Walze machd wohl Gwedſch⸗ wirſt du mir, nicht hegen 995 8 e dingte„Den giftigen Fliegenpilz rühre nicht an, gardoffeln?“ gr. 5 wer 2 od 7 85 es 0 2 i N 8 755 357 N 5 2 6 0 0 N, ce del igtwerg teck die züngſte Tochter in den Ofen.“ Die Doch ei ee e e been a 5 N e 5 e. i Fatal. Here wütete noch ärger. Sie heizte ſelbſt den Ofen und ſchrie: e, 71 N N N N. Ferhei mit dir, Zwe Leg di ‚ 1“ Der 3 Ein Steinpilz in ſchlicht-brauner Tracht. ö N ö ö b N 5 i ö 5„Warum weinſt du, „Herbei mit dir, Zwerg! Leg dich in die Pfanne!“ Der Zwerg* 1 8 9 ö 5 1 5 N te Mann de legte ſich in die Pfanne, ſtreckte ein Bein in die Höhe, ließ das Voll Freude bückt ſich der Knabe und hebt 0„ 5.. F 855 110 Mein Käfeb ot andere herabhängen; die Pfanne ging nicht in den Ofen. Die Den Braunen behutſam empor. 8 2 5 ö g r b 5 lde agen 5 Hexe ſchrie:„Nicht ſo, nicht ſo!“ Doch der Zwerg tat, als ob Der Rote iſt wütend, er zittert und bebt; 9* 2 1 8 n 7 5 5 1 112 280 ft 4e bein er es nicht verſtände:„Ich weiß es nicht, zeig' es mir.“ Da Es dringen die Wort' ihm ans Ohr: N44 17 8 1 ö—.— 5 2. Sie len drauf a 0 die 115 She et Pfanne. ven Bf ee ee„Der Burſche iſt ſchön mu dem bräunlichen Hut, g ö N 6 4.7„ e, 5„Sie ſitzer 1 ie Pfanne beim Stiel, ſteckte ſie in den Ofen ur nas Den tragen wir ſorgſam nach Haus; f 5 1705 Hauſe. Zu Hauſe erzählte er ſeinen Freunden:„Seht, ſo bin e N W 18 18 8 a ich iht 115 1 feli bent 5 Onkel Heinrich. Dit Alles eppes e 10 80 1 0 f 5 1 8 J N. Au! Dir blaſ' ich dein Lebenslicht aus. a 0 M, 725 8 n Wie baue ich mir eine elektriſche Er ſtößt mit dem Fuß nach dem Giftigen dort, Der krümmt ſich in heftigem Schmerz, Immer g. 6 9 Schmidt, Ihre Verkäufe⸗ K 7 Und liegt nun verlaſſen an ſelbigem Ort, Vexierbild. 5 n N 2 1 derſelbe.—. e rin hat ſo einen ironi⸗ anone 6 In Einſamkeit faulet ſein Herz. Enkelin und Groß e N a ö 1 N 5 2 ſchen„Zug um den Ein ungeführliches Spielzeug. Von Hans H. Reinſch. Der Steinpilz hingegen gar demutsvoll denkt: mutter. Die Groß⸗ n 115 f„Mir war doch eben ſo,“ Profeſſor:„Froh 2 000 Mund? 1 11 N f 5 f Erfüllt iſt mein irdiſches Los; tt t 2 85 5 8 als wenn jemand klopfte!“ will ich ſein, wenn D Nee 2 8„ klar— wir ver⸗ ir können uns mithelos eine elektriſche Kanone ſelbſt E i. mutter ſieht man, 5 f. i lich r 2 1 i 0 ſofern wir uns pie Nähe nehmen. 49 iſt nämlich ganz Zum Nutzen der Menſchheit wächſt unſer Geſchlecht, wenn man das Bild 5 f ald meine Frau wieder 8 9(prelſenl“ auch zu Spott leicht. Von Mutter erbitten wir uns dazu eine große hölzerne! Im Wald unter üppigem Moos. Tante Marianne. auf den Kopf ſtellt.! ie f N N da iſt! iſen Steuern, die laut neueſter Notverordnung heute in Kraft aber ich könnte Ihnen für den Betrag Borunterricht geben treten!“ Und ſchon drängte der Beamte ſich durch den Spalt, der noch zwiſchen Tür und dem Maſſenexterieur Meißchens geblieben war. Da tauchte eine letzte vage Hoffnung in des geweſenen Brotfabrikanten Denkkapſel auf: ein Schwindler! „Bitte, Ihre Legitimation!“ fauchte er mit neuerwachendem Lebensmut“ Stumm griff der Mann in die Taſche und reichte mit den beiden Daumen, das zweite mit den Zeigefingern, das . 02 0 5 1 wer ſſen!“ 2 a 0 fahre über Land: brate 998 den Zwerg 75 5 Abendeſſen! Mit rotem, weit leuchtendem Hut, Der Ofen war heiß, das Mädchen ließ den Zwerg unter dem Steht prächtig ein Fliegenpilz, reckt ſich und prahlt! Ofen hervorkriechen.„Leg' dich in die Pfanne!“ befahl ſie ihm. 0 ächtig Flieg N 5 „Alſo das iſt der Vetter Theo!“ lachte Nelli, und dann ſchüttelten ſie ſich die Hände und wanderten zuſammen nach 7 72 5 dem Gutshof, wo die Tante ſchon händeringend wartete. 1 „Sagen Sie mal, Auslands⸗Nundſchau Deutſcher Gelehrter in der Tſchechei verhaftet vor der Vorſtellung, erkrankte ſie und wurde aus ihrem Zirkuswagen in ein Hotelzimmer gebracht. Der Boden dieſes Zimmers war Liuristtsche Naldeb Entfoſeigt, ja ſogar entmilitariſiort liogt Deutschlands 14 Silben ⸗Rätſel. Stehen Sie ſchon im Strafregiſter? Wer findet ſich im Strafregiſter?— Wer erhält Auskunft? Am meiſten gefürchtet bei denen, die ſich wegen einer Miſſetat vor dem Strafrichter zu verantworten haben, iſt die Frage nach den Vorſtraſen. Manch einer verſucht, die Frage danach zu verneinen und die Vorſtraſen über⸗ haupt abzuleugnen. Aber der Richter blättert dann in ſeinen Akten und ziehr ein Blott in Großoktav heraus Das iſt der Strafregiſter⸗ auszug, auf dem ſede irgendwie und irgend⸗ wann einmal erfolgte Beſtrafung verzeichnet iſt. Das Strafregiſter ſcheint etwas Geheimnis⸗ volles, ſtreng Behütetes zu ſein, in das alles hineinkommt, was jemals vor dem Strafrichter geſchehen iſt. daß man niemals zu ſehen be⸗ kommt, und das einem doch das ganze Leben hindurch begleitet wie ein Schatten. 1 Viele gibt es. die vom Strafregiſter über⸗ haupt zum erſten Male im Gerichtsſaal hören. Dabei iſt die Einrichtung nicht eben neu. Das erſte förmliche Strafregiſter richtete die Polizei⸗ präſektur Paris im Jahre 1760 ein. Preußen folgte im Jahre 1838: im ganzen Deuiſchen Reiche wurde das gleichmäßige Strafregiſter 1882 eingeführt und am 1. Mai 1926 trat die neueſte„Strafregiſter-Verordnung“ in Kraft. Was iſt nun das Strafreaiſter und wer kommt in das abe ad Es iſt angelegt nach dem Kartenſyſtem und wird für jeden Deuiſchen in dem Bezirt geführt. wo ſein Ge⸗ burtsort liegt. Die Leitung des Strafregiſters lieg der Staatsanwaltſchaft bei dem Land⸗ gericht des betreffenden Bezirks ob. Ein⸗ getragen werden alle Strafen aus Urteilen oder Strafbeſehlen eines Gerichts oder einer deutſchen Behörde durch Straſverfügung oder Strafbefehl Jedoch kommen nur kriminelle Strafen in Betracht, nicht auch Ordnungs-, Diſziplinar- oder Zwangsſtrafen. Die Unter⸗ scheidung bei Geldſtrafen iſt oft recht ſehwer, zu welcher Kategorie ſie gehören, Strafheſcheide verden von Finanzbehörden, Straſverfügungen dagegen bon Pollzeibehörden erlaſſen, die als kriminelle Strafen gelten, An Freiheitsstrafen wird alles eingetragen: Zuchthaus. Feſtung. Gefängnis, Haft und Arreſt Wenn das Urteil lautet, daß an Stelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe eine Geld⸗ ſtrafe geſetzt wird, ſo wird dieſe Strafe, wenn ſie weniger als drei Monate beträgt, als Geld⸗ ſtrafe eingetragen. Früher trug man nur Geld⸗ ſtrafen über 50 Mark ein, jetzt werden alle ein⸗ getragen, wobei Strafen aus Forſt⸗ und Feld⸗ diebſtählen, die in eine beſondere Liſte kommen, unberückſichtigt bleiben. Eine Buße iſt keine Strafe und wird daher nichm eingetragen. Eine Freiſprechung wird nur dann eingetragen, wenn der Angeklagte wegen Unzurechnungs⸗ fähigteit freigeſprochen wird. Auch Bewäh⸗ rungsfriſten. Polizeiauſſicht und Ausweiſung von Ausländern werden im Strafregiſter ver— merkt. Als Tag der Eintragung iſt der Tag der Verurteilung maßgebend. Wer erhält Auskunft aus dem Strafxegiſter? Entſprechend der ſtrengen Vertraulichkeit des⸗ ſelben, erhalten nur Gerichte, Straſfverſolgungs⸗ behörden. höhere Verwaltungsbehörden und Polizeibehörden Auskunft. Privatperſonen wird keine Auskunft erteilt; dazu zählen auch zum Beiſpiel die Berufsgenoſſenſchaften, die Gemeindebehörden, ſoweit ſie nicht Polizei⸗ behörden ſind. Handelskammern, Handwerks— kammern uſw. Ein Beſtrafter ſelbſt, der gern wiſſen möchte, wie es in ſeinem Strafregiſter ausſieht, erhält ebenfalls keine Auskunft. Von den Behörden ſollen nur Auskünfte eingeholt werden, wenn ſie für amtliche Zwecke wirklich notwendig ſind. Schlankwerden. Wir ſind gewohnt, in reiferem Alter die Menſchen dicker werden zu ſehen. Die Frau in den vierziger Jahren ſetzt an beim Verluſt ihrer Generationsfähigkeit; und nur mit den ſchwerſten Opfern an Tafelgenüſſen ſowie an⸗ dauernd ſportlichen Uebungen gelingt es ihr, den Forderungen der Mode nach ſchlanker Linie gerecht zu werden. Aber heute ſtehen wir der überraſchenden Tatſache gegenüber, daß nicht nur das reifere Alter, nicht nur die Drohnen der Geſellſchaft— es gibt ſolche freilich kaum — 7 2 — 65 4 0 ö 1065 N 5(4% 7 7 g 6 1% 0. 2. 7 9 7 ſeſſofei⸗, — ccc 2 Inpelm che 4 5 fchiſe U 7 Hein Harb fe- Jehpeiſein gehen eech DD Hein C be, f, esu, Ae dl ſh Fingern, Fase, Vfl Sclbeiſen fait agu, Je, mee, Juen, bei Taba, f, Nene, eee,= lle S hes, Heim Vſered pen gelen, Jcib gf, L jllionen lies Hor genau, 1 Körperorgane, die die Atmung, Verdauung uſw. beſorgen. Entfſettungskuren werden auf die verſchie⸗ denſte Art unternommen, aber all die mannig⸗ fachen Wege, die ſo heiß erſehnte Verringerung des Körpergewichts zu erlangen, führen nur auf dem Wege der körperlichen Arbeit zum Ziel;: Veränderung der Koſt iſt nur Unterſtützung. Man kann entfetten durch Verringerung der Koſt im ganzen, beim Erſetzen durch einförmige Koſt, nur Milch, Nüſſe, Obſt uſw. Die Kuren wirken individuell verſchieden, wie auch das richtige Koſtmaß für den einzelnen erſt gefunden werden muß. Um zu entfetten, wie geſagt, werden mannigfache Wege gegangen; ſo ſchlägt der amerikaniſche Arzt Dr. Fletcher Entfettung mittels oſtmaligem Kauen vor. Dies dürfte freilich nur eine Unterſtützungsmaßnahme, in— des ſehr geeignet zur Bekämpfung des Hunger— gefühls ſein Das Hungergefühl ſtellt nicht den Gradmeſſer für den Wertgehalt der aufgenom— menen Nahrungsmenge dar, iſt vielmehr nur das Maß für die Mengen der dem Magen zu— geführten Nahrungsmittel. Wir haben uns daran gewöhnt, viel zu eſſen und dem Körper zu viel Stoffe zuzuführen. Selbſtdiſziplin im Eſſen! Wo ſtarker Fett⸗ einträchtigt, ja, zunichte macht. anfatz iſt, Verminderung der Fettmenge durch geeignete Maßnahmen, nicht um der ſchlanken Linie willen, ſondern weil zu viel Fett vor allem das Herz ſchädigt, unſere Arbeitskraft be— Zu ſtarker Fettanſatz iſt nicht nur die Folge ungeeigneter Nahrungseinnahme, es iſt auch eine Sache der Beſchaffenheit der inneren Organe, die am Stoffwechſel beteiligt ſind; es iſt eine Das Wort„Diamant“ iſt eine Verſtümme⸗ lung des griechiſchen„Adamant“, das un⸗ bezwinglich“ heißt und auf die Härte des Dia⸗ manten hinweiſt. Die Lebensdauer einer ohne Unterbrechung kurſierenden Silbermünze beträgt etwa ſieben⸗ undzwanzig Jahre. Um einen Schnellzug zum Stehen zu bringen, iſt mehr als die doppelte Kraft nötig, die ge⸗ braucht wird, um ihn in Bewegung zu ſetzen. * In den arktiſchen Regionen iſt die Luft ein ſo vorzüglicher Sprachleiter, daß ſich zwei Menſchen auf die Entfernung einer Meile gut durch die Sprache verſtändigen können. * Die Chineſen erfanden ſchon 120 v. Chr. die Herſtellung des Papiers. * Die Bücherregale des Britiſchen Muſeums meſſen, aneinandergereiht, 32 engliſche Meilen. * Orchideenſamen kommt nur mit Hilfe eines Spaltpilzes zum Keimen. de Das größte bekannte Salzlager befindet ſich unmittelbar bei der Stadt Wielicka in Polen. a— ak— bahn— bens— bot— brin— chen— cel— da— der— di— en— eu— fer — flie— ge— gem— gi— go— grön— haus— ki— krank— la— land— let— li — lo— ma— man— me— mei— mi mi— mil— miſ— muen— na— na— ne — ni— or— pe— pi— pi- pli— ra— ra ra— re— rett— rin— ru— ſal— ſäu— ſen — ßen— ſern— ſi— ſip— ſiſ— ſter— ſtra— tar— ter— ti— us. 5 Aus obigen Silben ſind 23 Wörter zu bilden, deren vierte Buchſtaben, von oben nach unten geleſen. einen Ausſpruch von Oscar Wilde er⸗ geben. Die Wörter haben folgende Bedeutung: 1. Muſe. 2 Gartenblume. 3. Strom in Ame⸗ rita. 4. Jialieniſcher Maler. 5. Schmuckſtück. 6. Säule. 7. Städtiſches Gebäude 8. Tieriſches Gift. 9. Krankheit. 10. Stad in Italien 11. Niederländiſcher Maler. 12. Nördliches Land. 13. Japaniſcher Ariſtokrat. 14. Tanz. 15. Deutſche Großſtadt. 16. Römiſcher Schriftſteller. 17. Ein leckenreinigungsmittel. 18. Gewicht. 12. Stad n Spanien. 20. Verkehrsmittel. 21. Franzö⸗ ſiſcher Maler. 22. Zierſtrauch. 23. Stadt in Süditalien. Can wog) „ usjvaosß uuvg useſuze nac)“ ngulig, uhvgusgoneg wines ev pr e deen ee enn le vuobvaao r 61 on 81 nun 91 uscbuene 1 Uiapduv zg 1 auvjugned e Sudan. birziess 0 mull 6 anprueeun » Snvquezu vag, adhoc d ume d ineo Jog h idee unde e einc : Slolpis⸗usans sa Bunlgiinzz 8 Kreuzworträtſel. 21.21.13 2 28 Waagerecht: 1. Stadt in Thüringen. 4. Aus⸗ erwählter. 5. Vorbild. 6. Regierungsbezirle von Bayern. 9. Erzählende Dichtung. 13. Ge⸗ ſtalt aus der Fritjofſage. 15. Zeichengerät. 16. Kriegsflotte. 17. Gefrorenes. 19. Exzellenz. 21. Fluß in Frankreich. 22. Befehl. 23. Stadt in Weſtdeutſchland. 24. Heimbringen der Frucht. Senkrecht: 1. Stadt in Thüringen. 2. Stad! in Italien. 3. Weiblicher Vorname. 6. Flug⸗ zeugführer. 7. Turnvater. 8. Zuneigung. 10. Ge⸗ bäck. 11. Inſel der Großen Antillen. 12. Stad. in der Rheinprovinz. 13. Engliſches Getränk. 14. Weſtdeutſcher Badeort. 18. Staat in Aſien. 20. Ortskundiger Seemann. 21. Reihenfolge. ae e ne e e ee dae el ee een eue Head& Lib udiaus 81 uc gon 9 I Pozzu ge uach pe 1011 c daa ee due le len 61 51% ui e vun el 28 61 nh 6 Tvz ia g ine ce i bones AETEAEA unc e 01 is 4 * A led ANN IS e 2 N Wie aue Prag gemeldet wird, iſt der ehemalige Gymnaſialprofeſſor in Leipzig, Dr. Hellmuth Franz Klocke, der ſich auf ei⸗ ner wiſſenſchaftlichen Reiſe durch die Tſche⸗ cholowakei befand, unter der Anſchuldigung. mut Kreiſen der deutſchen und ungariſchen Oppoſttion in Fühlung geſtanden zu haben, gerhaftet worden. Es wurden außerdem noch einige weitere Perſonen verhaftet. die engliſchen Gemeindewahlen Erfolge der Arbeiterpartei. London, 4. November. die Ergebniſſe der Gemeindewah⸗ zen, liegen für mehr als 100 Städte Eng— ſands und Wales vor. es wurden gewählt: 970 Miiglieder der Arbeiterpartei, 644 ftonſervative, 567 Unab- hängige, 231 Liberale. Die Arbeiterpartei gewinnt 167 Sitze, die Konſervativen verlieren 106, die Unabhän⸗ gen 42 und die Liberalen 28 Sitze Aus der Heimat Gedenktage 4. November. 1743 Eröffnung der Univerſität Erlangen. D Komponiſt Felix Mendelsſohn— 1847 Ver Bartholdy in Leipzig geſtorben. 861 Der Dichter Klabund(eig. Alfred Henſchke) in Kroſſen a. d. Oder geboren. et.: Charlotte— Kath.: Karl Borromäus. annenaufg. 7.01 Sonnenunterg. 16.25 5. November. 4 Konzil zu Konſtanz(bis 22. April 1418) 4 Der Dichter Hans Sachs in Nürnberg geboren. 1757 Schlacht bei Roßbach. Prot.: Blandina— Kath.: Emmerich. Sannenaufg. 703 n Sonnenunterg. 16.24 eur die tief leidenden, die leicht exploſi— ben, die leicht erregbaren Naturen ſind pro— duktiv: bergeßt das nie! * Zwei Lehrjahre im Haushalt wiſchen dem Reichsverband der Deutſchen Sausfrauen und dem Deutſchen Heimarbei— und Hausgehilfenverband iſt ein neuer Mauſterlehrvertrag für hauswirtſchaftliche Lehr— len vereinbart worden. Der Lehrvertrag tifft ſolche junge Mädchen beſonders, die in der Hauswirtſchaft für ſpätere Tätig— (inen in gehobenen Haushaltspoſitionen, aber als Wohlfahrtsſchweſtern uſw. vorzube— den wünſchen. 5 Der Lehrvertrag ſieht eine zweijährige sbildung vor. Lehrfrau verpflichtet , das Mädchen in Hausarbeit, Kochen, alen, Waſchen, Bügeln, Ausbeſſern und ein— er hauswirtſchaftlicher Rechnungsführung n, ihm die elterliche Fürſorge zu ſittlicher und geſundheitlicher Be— eine Beraterin zu ſein. Die Ar⸗ szeit ſoll in der Regel zwiſchen 6.30 morgens bis 8 Uhr abends liegen, aber gentags ſind zwei Stunden Eſſenspauſen hren. An Sonn- und Feiertagen iſt it auf das notwendigſte zu beſchrän— 14 Tagen muß mindeſtens ein freier mtagnachmittag ab 14 Uhr und wöchent hein freier Nachmittag ab 15 Uhr ſowie ßerdem Gelegenheit zur Teilnahme an den ranſtaltungen der Jugendperbände gewährt en. Das Lehrmädchen hat der Lehrfrau klüber Rechenſchaft zu geben, wo und es ſeine freie Zeit verbringt. Es hat zierhalb eines Jahres Anſpruch auf acht bezahlten Urlaubs. Die Vergü⸗ für das Lehrmädchen iſt von Fall 810 Die Grone einer Wauor aus Stahl und Ciſon gegenüber = krk sf 20 8E e une KOsTExSEEESNSUN SEN 4 che Stb are Seubnee Dbüfscut SsfettuncgEN DF led ele 772 W 4 Isch FSU CtN Oune Crscuungrn J r bebfsche kf. ü ScuaC iE g Anf ene„ 6. E * es 45 A kgrfbk krsf GER ür Srscub lee JE 7 . N aa Für die Hausfrau Das gute Eintopfgericht Kalbfleiſch, Reis, Zwiebel, Zitrone, zen mit Salz, Pfeffer, Zitronenſchale ſam dämpfen laſſen, den in Salzwaſſer weich und alles nochmals gut abſchmecken. Speclerbſen. Zutaten: Erbſen, Kartoffeln, in zentimetergroße Würfel ſchneiden, mit Zwie— bel änröſten, die am Abend vorher einge— weichten Erbſen dazuſchütten, mit Fleiſchbrühe auffüllen, würzen mit Salz, Pfeffer, kochen laſſen, wenn die Erbſen dreiviertel fertig ſind, dann die Kartoffeln darunter und ziemlich dick lochen laſſen. Süchſiſcher Gemüſetopf. Zutaten: Hammel⸗ fleiſch, Bohnen, Kohlrabi, Sellerie, Gelbe— rüben, Kartoffeln, weiße Rüben. Zubereitung: Alle Gemüſe ſauber putzen, in Scheiben ſchnei— den, in eine Kaſſerole auf den. Boden Speck und Zwiebel, dann das Hammelfleiſch in gu— laſchgroße Würfel, darauf dieſes dämpfen laſſen, dann das Gemüſe lagenweiſe darüber und gut gewürzt langſam im eigenen Saft lochen laſſen. * N Kochrezepte Saure Eier(Für drei Perſonen): Zutaten: 6 friſche Eier, eigroß Butter, 2 Eßlöffel Wei⸗ zenmehl, gut 0,25 Liter Fleiſchbrühe aus 1 Maaai's Fleiſchbrühwürfel, etwas Eſſig, Zuk⸗ ele 1 Morgenluft— Petrine „Morgenſtunde hat Gold im Munde“, war ein früher beliebtes und viel angewand— tes Sprichwort. War muß man heute ſa— gen, denn die Zeiten ändern ſich und mit ihnen die Sprichwörter. Der moderne Menſch ſagt jetzt„Die Morgenluft hat keine Bazillen“. Es klingt zwar recht merkwürdig und faſt unverſtändlich, aber es iſt ſo. Ein Pariſer Bakteriologe hat nämlich vor kur— Serhiſches Reisfleiſch: Zutaten: Rind⸗ und — Ge⸗ würz. Zubereitung: Das in kleine Würfel ge⸗ ſchnittene Fleiſch mit Zwiebel anröſten, wür⸗ zen i und Saft, mit etwas Bouillon auffüllen, lang— gekochten Reis am Schluß darunter miſchen Speck, Zwiebel, Gewürz. Zubereitung: Speck ker, Salz, Pfeffer. Zubereitung: Von eine Mehlſchwitze, rührt mit der Fleiſchbrühe gut durchkochen. Soße darüber. Praktiſche Winke Das Schimmeln angeſchnittener Zitronen er⸗ folgt in ganz kurzer Zeit. Man kann es da⸗ durch verhindern, daß man durch das äußerſte Ende der Frucht einen Zbwirnsfaden zieht, dieſen zuſammenknüpft und daran die Zitrone an einem Nagel in der Vorratskammer ſo aufhängt, daß die abgeſchnittene Seite nach unten kommt. Es läuft kein Tropfen Saft dabei heraus, bald bildet ſich aber eine dünne Haut. Auf dieſe Weiſe iſt es möglich, auch angeſchnittene Zitronen längere Zeit aufzube⸗ wahren. Hüte zu reinigen. Ein Hut muß nicht un⸗ bedingt neu, aber tadellos rein ſein, wenn er uns und anderen gefallen ſoll. Filzhüte reinigt man durch Abreiben mit einem in Salmiaklöſung(halb Salmiak, halb Waſſer) getauchten, gut ausgewrungenen reinen Lei⸗ nenlappen. Weiße Filzhüte werden entweder mit einem Brei aus Benzin und Magneſia gereinigt oder mit heißem Kartoffelmehl. Den erſten läßt man ſo lange auf dem Hut, bis das Benzin verflüchtigt iſt. Zum Schluß wird und zu schwer befunden der Hut durch Klopfen und dann durch Bür⸗ ſten vom Pulver oder Mehl befreit. fen. Er nahm die Bibel, ſchlug die betref— fende Stelle auf und wies darauf hin.„Seht her,“ ſagte er,„hier ſteht ausdrücklich: Ho— ſianna, du Sohn Davids. Euer Kindchen iſt doch kein Sohn, alſo muß es auch einen Mädchennamen bekommen.“ Das mußten die beiden auf einen neuen Namen verſeſſe— nen Eheleute denn nun einſehen. und ſo ſagten ſie:„Alſo gut, dann ſoll ſie Pe— trine heißen.“ 5 Der Hälfte der Butter und dem Mehl macht man eine glatte, ſämige Soße, würzt mit Pfef— fer, wenn nötig auch noch etwas Salz, ſchmeckt mit Eſſig und einer Priſe Zucker ab und läßt Anterdeſſen macht man den Reſt der Butter auf der Pfanne heiß, ſchlägt die Eier behutſam hinein und bäckt ſie nicht zu hart; richtet ſie dann auf warmer Schüſſel an und gießt die pikant ſäuerlich ſchmeckende aber den 5,5 Zentnern der Rieſendame nicht gewachſen, brach durch, und die dicke Dame ſtürzte in das darunterliegende Zimmer. Da ſie dort glücklicherweiſe auf das Bett fiel, das allerdings auch zuſammenbrach, iſt ſie ohne erheblichen Schaden davongekommen. So„ſank“ Julia zwar etiwas tief, aber ihr Ruhm ſtieg zum Beſten des Zirkus. Julia hat jedenfalls aus der Not der vollen Linie eine Tugend gemacht, indem ſie ſich für Geld ſehen ließ und beſtimmt auch laſſen kann. Ganz anders dagegen eine amerikaniſche Studentin. Dieſe junge Dame wog nur etwa zwei Zentner, und dieſe körperliche Fülle! war der größte Kummer ihres Lebens und die Urſache der Tragödie. Sie zog aus der elterlichen Wohnung in Neuyork fort, weil ſie ihre Mutter, die die ideale Schlankheit und Anmut beſaß, nicht dauernd vor Augen haben wollte. Auf den Rat ihrer Kommili⸗ tonien ſchluckte ſie Pillen und Medizinen, ihre Freizeit benutzte ſie dazu, jeden erdenk⸗ lichen Sport zu treiben, doch der heiß er⸗ ſehnte Erfolg blieb aus. Sie nahm zwar ein paar Pfund ab, doch die waren ſchnell wieder„aufgeholt“. Als ſie ſich eines Tages wieder gewogen und zu ſchwer befunden hatte, ſchrieb ſie einen Abſchiedsbrief an ihre Mutter und drehte den Gashahn auf und alles wegen der zwei Zentner. So ſchwer durfte die Sorge nicht ſein. Wäre die Studentin ſo ſchlank geweſen, daß ſie im Regen hätte hin- und herſpringen müſſen um von den Tropfen erwiſcht und naß zu werden, ſie wäre auch nicht zufrieden gewe— ſen. Auf Wiederſehen! Hans Dampf. gichert Euer Wahlrecht Die Stimmliſten liegen vom 2. bis 6. November aus. Nur ſolche Reichsangehörige können an der Reichstagswahl und Volksabſtimmung teil⸗ nehmen, die in einer Wählerliſte oder Wahl— kartei eingetragen ſind. Ausnahmen beſtehen nur für Reichsdeutſche mit Wohnſitz im Aus— land und für See- und Binnenſchiffer, für die Sonderbeſtimmungen getroffen ſind. Die Stimmberechtigten werden in den Liſten und Karteien derjenigen Gemeindebehörde ge— führt, in deren Bezirk der Stimmberechtigte ſeinen Wohnſitz hat. Pflicht eines jeden Staatsbürgers iſt, die Liſten während der Auslegungszeit einzuſehen oder durch eine zu— verläſſige Vertrauensperſon einſehen zu laſ— ſen. Fehlt ſein Name, ſo muß er dies ſofort der Gemeindebehörde mitteilen. Die Eintra— gung in die Wählerliſte iſt auch Vorausſet⸗ zung für die Ausſtellung von Wahlſcheinen für ſolche Stimmberechtigte, die ſich am Ab— ſtimmungstage auf Reiſen befinden. Bei der großen Arbeit, die die Anlegung Wählerſiſten für die Gemeinden bedeutet den zahlreichen Wohnungswechſeln ſind erſehen bei As ig und Fortführung der Liſten nichl aug hloſſen. Deshalb prüfe jeder Stimmberechtigte rechtzeitig ſeine Eintragung lach. 2 2 2 . ——— Nenn Sicherung des Wahlaktes. Der Reichsminiſter des Innern hat ange⸗ ordnet, daß bei der Wahl und Abſtimmung am 12. November in der üblichen Weiſe für den Schutz der Wahllokale und der Abſtim⸗ menden zu ſorgen iſt. Niemand darf in der Ausübung ſeines Stimmrechtes behindert wer⸗ den. Jede Beläſtigung von Unberechtigten, namentlich auch vor den Wahllokalen, ſoll mit allen Mitteln verhindert werden. Die zuſtändigen Stellen ſind beauftragt worden, in dieſer Beziehung jede mögliche Vorſorge zu treffen. D N XI N 8 zem die Luft auf dem verkehrsreichen Place de la Concorde in Paris unterſucht und iſt dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß die durchaus individuelle Sache. Entfettungskuren ſind tief in den Mechanismus des Körpers ein⸗ 5 g greifende Maßnahmen: nur die ärztliche Unter⸗ Afrika beſitzt ſo viel Aequatorialland wie die ſuchung, der Rat des erfahrenen Arztes kann noch—, nein, daß auch der junge, ja, ſelbſt der ſchwer arbeitende Menſch anſetzt, daß die Arbeitsfähigkeit darunter leidet. Die Klagen häufen ſich in der Sprechſtunde:„Die Füße Der Geſchmack der Menſchen iſt nun ein— feſtzuſetzen. 10 7 776 5 mal verſchieden, und über den Geſchmack Schluß der Lehrzeit erhält das Lehr⸗ —.—9— „ Sapneendaz dag bung von der ſoll man auch nich! tragen mich nicht mehr, ich ſchnaufe mir ſo ſchwer.“ 0 Und dieſen Klagen gegenüber muß ſich der Arzt entgegenkommender verhalten als nur dem Schrei nach der ſchlanken Linie, beſonders, da die Angebote von Entfettungsmitteln in den warnen vor Anwendung fettungsmittel. zum Erfolg führen, vor ſchwerer körperlicher Schädigung bewahren. Am meiſten aber iſt zu unbekannter Ent⸗ anderen Erdteile zuſammen. Lehrfrau ein über die Kenntniſſe und auf Ver— en auch über ſeine Führung. Dieſes Zeug⸗ iſt durch eine Behörde zu beglaubigen. n Abſchluß der Lehrzeit ſoll das Lehr⸗ zochen ſich einer praktiſchen Prüfung unter— ſchriftliches Morgenluft faſt frei von Bazillen und da⸗ her am beſten iſt. Eine beſtimmte Luft— menge enthielt morgens um 7 Uhr 640 Ba⸗ zillen, während es um 10 Uhr bereits 780 waren. Die Vazillenmenge ſtieg mittags auf 2300, um 2 Uhr nachmittags auf 7200, 6 ſtreiten, denn man käme ja doch nicht zum Ziel. Im übrigen iſt es ja doch gut, daß die Geſchmäcker der Publi— kümer verſchieden ſind, denn es wäre ja nichts, wenn wir alle Vegetarier wären oder wenn wir alle nur Schweinsknöcherl, auch für nasse und Kalte Jage 5 Lackbesatzstiefel 15 warm getüttert Gr. 18/22 am meiſten aufgefallen ſei. Einſtimmig er- 1 widerten ſie, daß das europäiſche Eſſen den 9 Lederkragenstieſel ſtärkſten Eindruck, allerdings auch den un-[ e un 3 angenehmſten, auf ſie gemacht habe. Viele we eee 0 8 5 europäiſche Gerichte ſeien für einen Chineſen. e 3 2 0 1120 wie 9 0 de 110 0 nur Reis mit gefüttert Gr. 36/43 8 Meſſer un abel eſſen!„Wir mußten“, ſo ſagten ſie,„die europäiſche Küche aufgeben warme flausschune und ſelber kochen, weil, wir ſonſt vor lauter ene n 80 0 ſonf„ Gr. 36/41 88.0 Gr. 237/80 9 kommen wären.“ Das wäre ſelbſtverſtändlich bedauerlich ge⸗ jedoch allerbilligst. weſen, aber die Chineſen wären dann ſicher— lich nicht der Gefahr ausgeſetzt geweſen, zu* uh m 48 T Kt Inh. Arnold Bernauer ſlarkintatzecke mlannneim H 1, 14 Eisbein genannt, eſſen würden. Es gibt aber Menſchen, die anſcheinend für beide Spei— ſen nicht zu haben ſind. Einige chineſiſche Artiſten, die ſich auf einer Europareiſe ve— finden, wurden gefragt, was ihnen denn hier Uhr abends 80000 und 7 Uhr abends 88 000. Das iſt alſo eine ganz ungeheure Vermehrung dieſer ungemütlichen kleinen Weſen. Man ſollte alſo in den Städten wenigſtens ſeine Spaziergänge nur morgens vornehmen. Menn nur bas Bett nicht wäre. Mon ſieht eben immer wieder, die Men⸗ ſchen haben doch ſtändig ihre Sorgen, und was für welche. So kam dieſer Tage in Skelby, einem kleinen däniſchen Städlchen auf der Inſel Falſter, ein Ehepaar, um ſein neugeborenes Töchterchen zur Taufe anzu⸗ melden.„Wie ſoll denn das Mädchen hei— ßen?“ fragte der Paſtor die Eheleute.„Ho⸗ ſianna!“ lautete die einſtimmige Antwort. „Aber liebe Freunde, Hoſianna iſt doch kein Name. So könnt ihr euer Kindchen nicht nennen,“ meinte der Pfarrer.„Es gibt zu viele Mädchen, die Anna heißen, und des⸗ halb wollen wir, daß unſer Kind Hoſianna heißen ſoll. Das iſt ſeltener. Der Name ſteht doch in der Bibel, und dann wird man ihn auch nehmen können.“ Der Pfaxrer ſah ein, daß er es hier mit einem ganz ſchweren Fall zu tun batte. Doch er wußte ſich zu hel⸗ Zeitungen ſich mehren und ebenda die erſten Mitteilungen zu uns dringen von Geſundheits⸗ ſchädigungen, ja Todesfällen durch unzweck⸗ mäßig, ohne ärztlichen Rat angewandte der— artige Mittel. N Schlanke Linie iſt nicht nur ein, Geſetz der Mode; Normalgewicht des Körpers iſt vor allen Dingen e ee et 1 55 Normalgewicht des Körper eträgt ebenſo deutsche e ö viele Aflogramm als der a 1 Sag 9 0 Kurzſchrift zu 1 deer en Wee an dae n ent aber ode Schauspieler herum wird alles zum f f ,, Ausprägung von Reinnickelmünzen im kungen im Rahmen von 10 Prozent über oder Tele chauſpieler herun 5 1 ubeteage bon einer Reichsmark. Das E J 8„aſchsgeſetzblatt veröffentlicht eine Bekannt⸗ j d 0 05 1 1 Macht 55 1 1 F 1 9 Bean e ee regelt ſich nach. Der Egoiſt ſeiner Erkenntniſſe macht daraus t daß fortan Reinnickelmünzen im Ein- und Ausgaben, das heißt, nach dem Wert einen Spiegel, in dem alle anderen ſich als a N 8 W 8 i beltbettag von einer Reichsmark hergeſtellt der Nahrungsaufnahme, nach dem Verbrauch Dummköpfe ſehen ſollen. ö. stel ollen. Der Durchmeſſer beträgt 23 un Kuen unde ven np görprt abo biefe ö ü 8 ö% meter. Die Münzen ſind auf der Schrift⸗ und Urlih. Aber nur in dem Körper, wo dieſe 10 N dale ähnlich gestaltet, wie die in Umlauf be⸗ drel Dinge im Gieſchgewicht And, zwe die den. Was wir von unſerem Nachbar zu erwarten ölen Ejnmarkſtücke. Der Reichsadler auf un ee e e gaben, hängt meiſt von dem Nachbarn unſeres 2 ö geſeShauſeite iſt von der in Fraktur aus⸗ 1 f eſührt f N. 5 und auch die Ausfuhr 1105. maß 197 eee 4 dt W„Gemeinnutz vor Eigen⸗ die Harmonie der Formen, er N 5 5% ume g Piech clan uche zu dünn 185 nicht zu dick. Alles Recht ſtammt und lebt von dem Unter⸗ Dieſes Gleichgewicht der Kräfte iſt aber neben ſchied und Gegenſatz zwiſchen den Menſchen— der geeigneten Nahrungsaufnahme hauptſächlich die Gleichheit aller iſt der Krieg und das Un⸗ abhängig von der Arbeit der entſprechenden recht aller gegen alle. Bedannenspuner. D e e e f und die Eigenſchaft einer„ge— Von Dr. S. Baer-Oberdorf. ten Hausgehilfin“ erlangt. * Unſeren ſchlechten Ruf verdanken wir nicht n Einheitskurzſchrift ze* E Kurt kee de Böſen 8 tun, ſondern oft ö ſcheift“ P e ieht e Kurz nur dem Pech daß Wil ſchlechte Schauſpieler N 5 nen mit 1901 Reichsregierung hat im Einverneh⸗ ſind, unſeren beſten Eigenſchaften. N 5% a den Regierungen der Länder beſchloſ⸗ 0 die deutſche Einheitskurzſchrift fortan „Deutſche. 7 ungenießbar. Friſche Eier! Pfui Teufel! Damen- Hoxkall-Hragenstielel Widerwillen kaum lebend nach Hauſe ge— Warme Hamelhaarschuhe dick zu werden, denn Leute mit zu„voller Linie“ ſind zu bedauern und können in hüchſt unangenehme Situation geraten. So erging es einer in einem Wanderzirkus auftretenden Rieſendame Julia. Kurs Sie:„Als Abſchluß ſollten wir jetzt eine ſchöne Bank aufſuchen 1 Wettervorherſage: Er:„. und zehntauſend Mark abheben können.“ halten der unbeſtändigen Witlerung. Ausflug. Stets waren Kender- Angebote durch Qudlität und niedrige Preise gekenn- zeichnet. Dumals wie heute · nur daß die Mode schöner, jugendlicher und gesünder geworden ist. M AN N H E I Aus Inserat g vom 28. Februar qus gutem Bouclè, ganz guf solidem Steppfufter 2 besonders reichem Pelz- schal, beste Verarbeitung e eee Modischer Wintermantel aus molligem Velour-Diag ond, genz gefũttert mit reicher pelzgarnitur an Schulter 5 und Krawatte eee Vornehm. Wintermantel aus vorzöglichem Matengo-Bouclé, ganz gof elegantem Steppfotter m. besonders schönen Pelzrevers in neuartiger Form, Material und Verarbeitung dienen 4 höchsten Ansprüchen Keine Zeitungswerbung in Aniform. Dillenburg, 4. Nov. Ein Befehl des Füh⸗ rers der Brigade 48 lautet: Es iſt in den letz⸗ ten Tagen im Dillkreis mehrfach vorgekom⸗ men, daß SA⸗Männer in Uniform für Zei⸗ tungen und Zeitſchriften geworben und die Be⸗ völkerung durch ein unangenehmes Auftreten unter einen gewiſſen Druck geſetzt haben. Ich verbiete aufs ſtrengſte den Mißbrauch der Uniform zu geſchäftlichen Zwecken und wer⸗ de unnachſichtlich jeden SA⸗Mann beſtrafen, bezw. aus der SA ausſchließen, der ſich im Intereſſe der Zeitungswerbung Uebergriffe ge⸗ gen die Bevölkerung zuſchulden kommen läßt. Alle SA⸗Führer haben ſolche SA-Männer die gegen dieſen Befehl verſtoßen und dadurch das Anſehen der SA ſchädigen, ſofort feſtzu⸗ nehmen. Regierung fordert den Gottes dienſtbeſuch der Schulkinder. In einem Erlaß der heſſiſchen Regierung an die Schulleitungen und die Lehrerſchaft in Heſſen wird der Erwartung Ausdruck ge⸗ geben, daß die Lehrerſchaft mit allem Nach⸗ druck beſtrebt ſein werde, den Beſuch des Gottesdienſtes durch die Schüler, vornehm— lich der Mittel- und Oberſtufe, zu heben. Das gute Beiſpiel des Lehrers rege hierbei zur Nacheiferung an. Die Beaufſichtigung der Schüler während des Gottesdienſtes gehöre nicht zu den Obliegenheiten des Lehrers. Die Teilnahme des Religions- und Klaſſenlehrers an der lirchlichen Konfirmations⸗ bezw. Kom⸗ munionsfeier ſeiner Schüler ſei erwünſcht. Das Land hilft der Stadt. Groß⸗Gerau, 4. Nov. Aus den Gemeinden Trebur, Klein-Gerau, Worſelden, Dornheim, Erfelden, Wolſskehlen. Leeheim, Goddelau und Biebesheim wurden 2500 Zentner Kartoffeln, das ſind 12 Eiſenbahnwaggons, nach Darm⸗ ſtadt verladen. Der Kartoffelzug unſerers Kreiſes wurde in Darmſtadt auf dem Güter⸗ bahnhof am Samstag um 9 Uhr in Anweſen⸗ heit der Spitzen der Behörden und der Be⸗ wegung und von Ehrenabteilungen der SA und ES feierlich empfangen. * * Frankfurt a. M., 4. Nov.(20009 Mark unterſchlagen.) Bei einem Genoſ⸗ ſenſchaftsunternehmen war der kaufmänniſche Angeſtellte Konrad Fay beſchäftigt. Er hatte mit der Spedition zu tun und die Frachten zu erledigen. Dabei machte er Vorlagen, die er nachher mit der Firma wieder verrechnete. In den letzten zweieinhalb Jahren erhöhte er heimlich die Beträge zu ſeinen Gunſten, ſo daß die Firma mehr an ihn zahlen mußte, als was ihm zuſtand. Das ſummierte ſich allmählich auf gut 20000 Mark. Als ſich F. wegen dieſer Schiebungen nun vor der Großen Straf⸗ kammer einfinden mußte, wurde in der Ver⸗ handlung einmal davon geſprochen, daß die zu viel berechneten Gelder ſogar die Summe von 30 000 Mark erreicht haben können. Der Angeklagte trat ſehr großſpurig auf und ſchaffte ſich von dem Geld u. a. zwei Autos an, von denen das eine mehrere tauſend Mark koſtete. Außerdem kaufte er in größerem Um⸗ fang Waffen, die er zum Teil verſchenkte. Das Gericht erkannte auf eine Geſamtſtrafe von anderthalb Jahren Gefängnis. Letzte Nachrichten Dienſtenklaſſung des Kommandeurs der braunſchweigiſchen Schutzpolizei. Braunſchweig, 4. Nov. Der Reichsſtatthal⸗ ter in Braunſchweig und Anhalt hat den Kommandeur der braunſchweigiſchen Schutz⸗ polizei, Polizeioberleutnant Selle, mit Wir⸗ kung vom 27. Oktober 1933 aus ſeinem Amt entlaſſen. Selle hat auf ſeinen Anſpruch auf Gehalt, Ruhegehalt und Amtsbezeichnung verzichtet. Brand in einem Sägewerk Ein Toker, zwei Schwerverletzle. Waldshut, 4. Nov. In dem Oekonomie⸗ gebäude des Sägewerks Schleitz in Walds⸗ hut brach Feuer aus, das ſich raſch ausbrei— tete und das Oekonomiegebäude ſowie den angebauten Heuſchuppen in Aſche legte. Das an den Heuſchuppen angebaute Wohnhaus konnte gerettet werden. Gegen 12.30 Uhr, als die Feuer⸗Gefahr vorüber war, ereig⸗ nete ſich plötzlich ein ſchweres Einſturzun⸗ glück. In dem Augenblick, als ein Dach des Heuſchuppens, der in ſeinem oberen Teil mit Heu gefüllt war, niederbrach, befanden ſich darunter drei Feuerwehrleute. Alle drei wurden von den Holz- und Heumaſſen ver⸗ ſchüttet. Sofort wurden die Rettungsarbei⸗ ten aufgenommen; es gelang zwei der Ver⸗ ſchütteten zu bergen. Während der eine nur leichte Verletzungen und eine leichte Rauch⸗ vergiftung davontrug, hat der andere einen linken Oberſchenkelbruch und ſonſtige Ver⸗ letzungen erlitten. Der dritte Verſchüttete, der Feuerwehrmann Bornhäuſer, konnte nur noch tot geborgen werden. Sofortige Wie⸗ derbelebungsverſuche waren erfolglos; er hatte den Erſtickungstod erlitten. Frecher Raubüberfall Salzburg, 4. Nov. Ein frecher Raubüber⸗ fall wurde auf den Poſtwagen der Pinz⸗ gauer Eiſenbahn elwa? Kilometer von Zell am See verübk. Die Täter verſchafften ſich zwiſchen den Halteſtellen Kaprun und Bruck⸗ berg Julrikt zu dem unverſperrten Poſtwa⸗- gen, hielten den Poſtbeamlen mit Revolver in Schach und raubten zwei Poſtbeutel mit 10 000 Schilling, ferner einen weileren Poſt⸗ beutel mit eingeſchriebenen Poſtſendungen. Nach dem Raube ſprangen die Täler aus dem fahrenden Jug und enkkamen uner⸗ kannt in der Dunkelheit. Nach den bisheri⸗ gen Ermiktlungen handelt es ſich um drei Männer, die Masken krugen. Fümete und Schulfilm Der Großfüum vom Reichsparteitag 1933. 16 000 Meter Film ſind für den, Nürnberger Reichsparteitag aufgenommen worden. Daraus ſoll nun ein Bilddokument werden von zirka 2000 Meter Länge, das an Lebendigkeit nichts. zu wünſchen übrig läßt. Leni Riefenſtahl, die deutſche naturverbundene Künſtlerin, wurde von dem Führer mit der künſtleriſchen Leitung be⸗ auftragt. Sie ſchneidet zurzeit den Film, das pete ſie bearbeitet ihn ſowohl vom künſt⸗ eriſchen Standpunkt aus, als auch von der Seite des wirklichen Erlebens. i In zahlloſen Pappkäſten liegt das Film⸗ material verwahrt, aufgeteilt in kleine und kleinſte Nollen. Ringsumher hängen faſt end⸗ loſe Bänder auf Geſtellen, die gerade gebraucht werden. Tag für Tag bis in die ſpäten Nachtſtunden läuft der Filmſtreifen über den Vorführtiſch und wird geſichtet. Gerade eben rollt eine wunderbare Szene vorüber: Nürn⸗ bergs Zinnen im Morgenarau— lanaſam löſt ſich über den Dächern mit den aufſteigen⸗ den Rauchſchwaden das erſte Leben, dann quel⸗ len die Brunnen auf und die Stadt ſchüttelt den Schlaf aus den Augen. Gaſſen, Häuſer⸗ fronten tun ſich auf, Nürnberg rüſtet ſich, Deutſchland ſtrömt in die heilige Stadt. Alle Generationen dabei, die Alten, die Männer, die Jugend. Eine Bildſinfonie entſteht, eine neue„Eroica“ des dritten Reiches. Unendlich ſchwierig iſt die Arbeit, aber lachend iſt jeder dabei.„Ein Paar Arbeitshandſchuhe ſind von der ſcharfen Filmkante ſchon zerſchliſſen“, ſagt Leni Riefenſtahl. Aber das einmalige gewaltige Thema muß richtig angefaßt werden. In etwa 14 Tagen, alſo am 15. 11. 1933, wird der Großfilm vom Reichsparteitag zum erſten Mal über die weiße Wand laufen und alles bisher Geſehene von Maſſenaufmärſchen und Begeiſterung in den Schatten ſtellen. In den Erſtaufführungs⸗Theatern wird man den Film zu allererſt ſehen, dann erhalten ihn Zweit⸗ und Nachvorführungs⸗Lichtſpielkheater. Schon wird von den Lichtſpiel⸗Theaterbeſitzern disponiert, jeder möchte den Film zuerſt haben. Die Landesfilmſtelle Südweſt der NSDAP. Frankfurt a. M., iſt allein berechtigt, den Verleih vorzunehmen; an ſie ſind alle An⸗ fragen zu richten. Vurgfrieden bei den Sängern Verfügung des Gaukulturwartes für Heſſen⸗ Naſſau. Auf Grund verſchiedener Meldungen, Be⸗ richte und Vorkommniſſe über Anordnungen von Sängerbünden über Auflöſungen und Zu⸗ ſammenlegungen von Geſangvereinen wird für den Gau Heſſen⸗Naſſau mit ſofortiger Wir⸗ . ein Burgfrieden zwiſchen den Sänger⸗ bünden des Gaugebietes angeordnet. f in die große deutſche Kulturfront, die ſſich als„Reichsbund für Volkstum und Heimat gebildet hat, und deſſen Führer Pg. Rudolf Heß iſt, bilden in dieſem Reichsbund eine Fachſchaft„Chor“, in der die gemiſchten Chöre Männer⸗, Frauen- und Kirchenchöre in be⸗ ſonderen Gruppen zuſammengefaßt ſind. Bis zur endgültigen Bekanntgabe der Nicht⸗ linien durch den Führer Pg. Rudolf Heß wird mit ſofortiger Wirkung beſtimmt: 5 1. Den Sängerbünden iſt bis zur endgultigen Regelung durch die Regierung unterſagt, ohne Genehmigung der Gauleitung Vereine auf zulöſen oder zuſammenzulegen. Einzig das Auf⸗ löſungsrecht von Arbeitergeſangvereinen bleibt nach wie vor beſtehen. 2. Neubildung von Chören und Verhänden iſt unzuläſſig. ö 3. Preſſeauslaſſungen organiſatoriſcher Alt haben zu unterbleiben, ebenſo alle Beeinfluſ⸗ ſungen ſeitens der Sängerbünde, gegenüber Vereinen und Chordirigenten. Verſtöße gegen dieſe Verordnung ſind ſe fort zu melden. Frankfurt am Main, 1. November 1933 Im Auftrag: Der Kulturwart Bethge. Der Eintopfſonntag Die Beſtimmungen für den 5. Novenmbet. Der Reichspropagandaminiſter hat für den 5. November als Tag des Eintopfgerichtes eine Anordnung erlaſſen, die vom Reichsfüh rer des Winterhilfswerkes bezw. Präſident des Reichseinheitsverbandes des deutſchen Haſt⸗ ſtättengewerbes e. V. bekanntgegeben wird, und in der es u. a. heißt: 1. Am Sonntag, den 5. November 1383, darf in den Gaſtſtätten kein anderes Gericht als ein Eintopfgericht in der Zeit von 11 bis 17 Uhr angeboten und abgegeben werden. Es iſt geſtattet, ſoweit es im wirtſchaſt⸗ lichen Intereſſe erforderlich iſt, mehrere Ein topfgerichte nebeneinander vorzuhalten. rund⸗ ſätzlich ſoll jedoch nur ein Gericht vorgehal ten werden. Als Eintopfgericht gelten nur ſolche Gerichte, die tatſächlich im Eintopf zubereitet werden, z. B. Erbſen, Bohnen, Linſen mit einer Ein⸗ lage. Anſtatthaft iſt es daher, Fleiſch ale Beilage zu geben, welches nicht im Eintopf mit Gemüſe verarbeitet iſt. Jede Reklamewirkung iſt verboten Dem⸗ gemäß dürfen die Herſtellungskoſten für das Gericht an Zutaten nicht mehr als rund 0,40 Rm. betragen. Verboten iſt ferner Vorſpeiſen, belegten 1 Ne außer friſchem Obſt in der Zeit zwiſchen bis 17 Uhr. g 2. Die obigen Beſtimmungen gelten J Gaſt⸗ ſtätten, in denen normalerweiſe in der Zeit zwiſchen 11 bis 17 Uhr warme Speiſen ab⸗ gegeben werden. Die ſomit unbelaſteten Caf ſtätten wie z. B. Cafes, Konditoreien, und Weinſtuben ohne Küche, zahlen zum Aus gleich von ihrem buchmäßig ſeſtzuſte lenden d ſatz in der Zeit zwiſchen 11 bis 17 Uhr Prozent vom Umſatz, den ſie berechtigt den Gäſten in Rechnung zu ſtellen. Es wird ausdrücklich darauf hinge wee daß es nicht geſtattet iſt, daß ein ſtätte, die normalerweiſe in der Zeit ve bis 17 Uhr warme Speiſen abgibt, ih d Beſtimmung zunutze machten und ebenſo nu als Cafe, Konditorei und dergleichen auge ſehen werden will, um ſich mit 10 Prozen zu Laſten der Gäſte vom Eintopfgericht len zuſtellen. i 3. Die zu 1. genannten Gaſtſtätten ſind eln zuteilen in drei Klaſſen. In den Betrieben de Klaſſe 1, kleine einfache Gaſtwirtſchafte 1 trägt der Preis des Eintopfgerichts 060 W. Von dieſen 0,60 Rm. ſind 0,10 Rm. an dos WH W. abzuführen. In den Betrieben der Klaſſe 2, ſogenannte bürgerliche Gaſtwirtſchal ten und Hotelbetriebe ſowie Speiſewagen de. Reichsbahn beträgt der Preis des Eintobl⸗ gerichts 1 Rm. Davon ſind 50 Pfg. an dae WH W. abzuführen. In den Betrieben dei Klaſſe 3, Gaſtſtätten erſter Klaſſe, betrag der Preis des Eintopfgerichts ſo viel, wie di Preis des ſonſt normalen Gedeckes. Dobont der 0,50 Rm. überſchreitende Betrag au das WH W. abzuführen. 4. Zur Erfaſſung ſtimmten Beträge ausgegeben. 10 eder Gaſt erhält über den geſpendetel ah eine benden kunde Die Anordnu iſt für das Reich bindend. Oertliche Fal der Organiſationen des Winterhilfswertes. nicht berechtigt, abweichende Anordnungen 11 die Einziehung und Ablieferung der fü 1 Winterhilfswerk beſtimmten Gelder zu ier fen. i Berlin, 28. Oktober 1933. gez. Hilgenfeldt, die Verabfolgung don Brötchen und Macht 11 Ahl 1 N ind, ſich U —— 5 WSW. be⸗ der für das nde werden Spendenur! Reichsführer des Winterhilfs welk gez. Goerke, Prälident des Reichseinheitsbere des des deutſch. Gaſtſtättenged — Sämtliche Chöre. die ſich reſtlos einaliedern 25 0 Nach langjähriger Praxis und Schlachthoftätigkeit habe mich hier als prakt. 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Wir laden die verehrlichen Sportfreunden zu dieſen Spielen herzlichſt ein und bitten durch zahlreiches Erſcheinen unſere Mannſchaften zu unterſtützen. Der Führer. — 0 1 Inion-⸗Film- Palast Der Spitzentonfilm der größten Begeiſterung. Nur noch heute und Sonntag, Alles wartet auf das Tenorwunder in Viernheim. 1 Joseph Die Melodie erreicht die Sterne, Jeder von uns Lied, Von Treue ſingt das Lied, Und es wird nie verklingen! Flieht auch die Zeit, Das 1. Frag nicht, Frag nicht! 2. Wie bei Kiepura entſcheidet hier die Macht des Geſanges. Weiter ſingt Joseph Schmidt:; dem Tore] 3.„Santa Lucia“ Schmidt- n hört ſie gerne! Von Liebe ſingt das Man wird es ewig ſingen Lied bleibt in Ewigkeit. Am Brunnen vor Wunderbares Beiprogramm. Vor Kirchweihe geht alles noch einmal zu unſerem Großtonfilm. Anfang Freitag und Samstag 8 Uhr, Sonntag ab halb 8 Uhr ab 9¼ Uhr 2. Vorſtellung Sonntagmittag große Familien- u. Ein Lied geht um die Welt. 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Bewußt oder unbewußt alle mit dem Ziele, die jenſeitige Küſte zu erreichen, über dem Strome der Zeit zu landen am Geſtade der Ewigkeit. Hier ein Leben wie ein Laſtſchiff, mühſam vorwärtsſtrebend; dort ein anderes, flein und unanſehnlich, ein Spiel der Wel⸗ len, in jedem Augenblick in Gefahr, in die Tiefe gezogen zu werden; aber ſo verſchieden ſie auch ſein mögen— im Grunde gibt es doch nur zwei Klaſſen von Lebensſchiffen: entweder ſie ſtranden und zerſchellen, oder ſie laufen ein, im Hafen friedvoll geborgen, Die Gefahr iſt groß, daß auf dieſer Meer⸗ fahrt des Lebens ein Menſch zugrunde gehen ann. Die Stürme brauſen. Die Wellen tür⸗ men ſich auf. Die Wogen ſchlagen donnernd an die Planken. Trübſalsfluten rauſchen dahin. Abgrundtiefen tun ſich auf. Dem armen Men⸗ ſchen will der Mut entſinken. Die Kraft erlahmt. Es geht nicht vorwärts. Hin und her wird das Schiff geſchleudert. Angſt er— greift die Seele. Wen ſuchen wir, der Hilfe tue? In der Not blickt der Seemann nach dem Himmel. Mach's auch ſo, liebe Seele! Schau nicht auf die Wefahr; blick hin nach dem Retter! Fürchte dich nicht vor der Macht der Elemente, halte dich feſt an dem mäch⸗— tigen Herrn! Wir ſetzen unſere Zuverſicht auf unſeren Gott. Wenn er bei uns iſt, kön⸗ nen wir ſagen:„Die Waſſerwogen ſind groß und brauſen mächtiglich; der Herr iſt noch größer in der Höhe!“ Nicht weniger als alles kommt darauf an, daß wir ihn zum Freund und Bundesgenoſſen haben. Gott iſt unſere eben und Stärke, eine Hilfe in den Nöten. Reihtsfähige Vereine Von Oberjuſtizſekretär Oeſterreich, Burgſtädt. Vereine, dersn Zweck auf einen wirtſchaft— lichen Geſchäftsbetrieb nicht gerichtet iſt, erlan⸗ gen Rechtsfähigkeit durch Eintragung in das Veremsregiſter desjenigen Amtsgerichts, in deſ⸗ ſen Bezirk der Verein ſeinen Sitz hat. Rechts— fähigkeit iſt die Fähigkeit, Träger von Rechten und Pflichten zu ſein. Dagegen erlangen die— jenigen Vereine, deren Zweck auf einen wirt⸗ ſchaftlichen Geſchäftsbetrieb gerichtet iſt, die Rechtsfähigkeit nur durch ſtaatliche Verlei— hung. Ein nichtwirtſchaftlicher Zweck liegt dann vor, wenn ein Verein ideale Beſtrebungen verfolgt, wenn er alſo z. B. wohltätigen, ge— meinnützigen, religiöſen, geſelligen, politiſchen, wiſſenſchaftlichen oder künſtleriſchen Zwecken dient(Kunſtvereine, Kriegervereine, Schützen vereine, Vergnügungsvereine, Wohltätigkeits⸗ vereine, Turnverein uſw.) Ein Zwang zur Anmeldung eines Vereins zur Eintragung in das Vereinsregiſter beſteht licht. Vereine, deren Eintragung in das Ver⸗ einsregiſter beantragt wird, müſſen ganz be⸗ ſtimmte geſetzliche Erforderniſſe erfüllen. Die Zahl der Mitglieder muß mindeſtens ſieben be⸗ 2 — Arbeitsdienſt —— tragen, Die Satzung des Vereins muß den Zweck, den Namen und Sitz des Vereins ſowie die Beſtimmung, daß der Verein in das Ver⸗ einsregiſter eingetragen werden ſoll, enthalten. Der Name des Vereins ſoll ſich von den Na— men der an demſelben Orte oder in derſelben Gemeinde beſtehenden eingetragenen Vereine deutlich unterſcheiden. Die Satzung ſoll Be— ſtimmungen enthalten über den Eintritt und Austritt der Mitglieder, darüber, ob und welche Beiträge von den Mitgliedern zu leiſten ſind, über die Bildung des Vorſtandes, über die Vorausſetzungen, unter denen die Mit⸗ gliederverſammlung zu berufen iſt, über die Form der Berufung und über die Beurkundung der Beſchlüſſe. Die Anmeldung eines Vereins zur Eintra— gung in das Vereinsregiſter muß von ſämt⸗ lichen Mitgliedern des Vorſtandes bewirkt'wer— den. Die Anmeldung muß entweder in öffent— lich beglaubigter Form eingereicht oder zu Pro— tololl des Urkundsbeamten der Geſchäftsſtelle des Regiſtergerichts erklärt werden. Der An— meldung ſind die Satzung in Urſchrift und in Abſchrift wie die Abſchrift der Urkunden über die Beſtellung des Vorſtandes beizufügen. Die Satzung ſoll von mindeſtens ſieben Mitgliedern unterzeichnet ſein und den Tag der Errich— tung enthalten. Mit der Eintragung erhält der Name des Vereins den Zuſatz„eingetrage— zer Verein“ 5 a i Zu ihrer Wirkſamkeit bedürfen Satzungsän⸗ derungen auch der Eintragung in das Ver⸗ einsregiſter. Die Aenderungen müſſen von n 1 N ſämtlichen Mitgliedern des Vorſtandes zur Ein⸗ tragung in das Vereinsregiſter angemeldet werden, ebenſo jede Aenderung des Vorſtandes oder die erneute Beſtellung des Vorſtandsmit⸗ gliedes. Der Anmeldung iſt der die Aenderung: enthaltende Beſchluß in Urſchrift und in Ab⸗ ſchrift bezw. eine Abſchrift der Urkunde über die Aenderung des Vorſtandes oder die er— neute Beſtellung eines Vorſtandsmitgliedes bei— zufügen. Weil bei den Anmeldungen ſtets ſämtliche Vorſtandsmitglieder mitwirken müſſen, emp⸗ fiehlt es ſich, deren Zahl möglichſt niedrig zu halten. Es wird deshalb häufig eine Be⸗ ſtimmung in die Satzung aufgenommen, daß als Vorſtand im Sinne von Paragraph 26 BGB. der Vorſitzende des Vereins, im Be— hinderungsfalle deſſen Stellvertreter, gilt. Clektrizitüt und Kohle Intereſſante Ausführungen auf dem Ge⸗ biete der Kohlenforſchung machte Geheimrat Profeſſor Dr. Fiſcher in einem ſtark beſuch— ten Vortrag in Mülheim-Ruhr. Dabei führ⸗ te er u. a. aus daß alle Kohle und Braun— kohle von ihrer Entſtehung her Vakterien eingeſchloſſen enthalten, die jetzt noch leben, aber für den Menſchen unſchädlich ſeien. Obwohl ihr Stoffwechſel unbekannt ſei, neh— me man an, daß deſſen Beſtandteile die Ur⸗ ſache der ſchlagenden Wetter bilden. Von den Neben produkten der Kohle ſei namentlich der Teer von größter Bedeutung für unſere wirtſchaftliche Selbſtändigkeit. Der Gelehrte kam dann auf ein ganz be⸗ ſonders intereſſantes Gebiet zu ſprechen, nämlich die Herſtellung von Elektrizität di⸗ rekt aus Kohle. Es eröffneten ſich, ſo mein⸗ te er, ganz neue Möglichkeiten zu dieſer di⸗ rekten Anwendung von Kohle und zwar durch das erſt in jüngſter Zeit im Kohlen⸗ forſchungsinſtitut gefundene Verfahren zur Herſtellung von preßbaren plaſtiſchen Maſ— ſen aus Kohle. Redner ging dann näher in die Materie ein und wies darauf hin, daß ein Problem der Zukunft die Erzeugung von Elektrizität direkt aus der Kohle darſtelle und ferner, daß man aus dem Gemiſch von Kohlenoxyd und Waſſerſtoff noch ungeahnte Sachen werde entwickeln können. Die Tendenz der Ent— wicklung der Brennſtoffverwertung gehe heute in den feſten zu den gasförmigen und flüſſigen Brennſtoffen. Von ihrer Löſung hänge die induſtrielle Weltbewerbsmöglich⸗ keit und die Sicherung der Lebensbaſis in der Zukunft ab. Verboten, verboten. Weitere Zwangsmaßnahmen im Saargebiek Saarbrücken, 4. November. Die Regierungskommiſſion des Saarge⸗ bietes hat den Mitgliedern des Landesrates den Entwurf einer neuen Verordnung zu— gehen laſſen, in der die bisherigen Verord⸗ nungen zur Sicherſtellung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit teils erweitert, teils in 1 0 Strafbeſtimmungen verſchärft wer— en. N Verboten wird das Tragen von Uniform⸗ teilen und von Parteiabzeichen oder nicht ge- nehmigter Plaketten. Verboten wird ann das Tragen von Uniform bei nichtgenehm ig ten Veranſtallunger 55 Geſchäftliche Mitteilungen Warum wollen Sie nicht gesund bleiben? Die meiſten Menſchen kümmern ſich nicht um ihre Geſundheit. Sie eſſen und trinken, ſchlafen und arbeiten. Sie gehen wohl auch hin und wieder mal ſpazieren. Und damit ſoll der Körper Zeit ſeines Lebens in Ordnung bleiben. Krankheiten und Beſchwerden zeigen freilich, daß das nicht genügt. Kluge Menſchen ſorgen daher bei— zeiten für gutes und dauerndes Wohlbefinden, zumal das mit Zinſſer-Knoblauchſaft oder den geruch- und geſchmackloſen Zinſſer⸗Knoblauch-Ta⸗ bletten und Knoblauchöl-Kapſeln ſo einfach iſt. ö Wer ſeine Geſundheit liebt und wer nicht kran werden möchte, ſollte die heutige Anzeige von Dr. Zinſſer& Co. in Leipzig leſen, die ihm vieles Wichtige ſagen wird. ET Menupgeg der Aso Zu der am Montag, den 6. November ſtatt— findenden zweiten großen Wahlkundgebung, lade ich alle Mitglieder nebſt Angehörigen dringend ein. Die Kundgebung findet in 4 Sälen ſtatt. Heil Hitler! Zöller, Ortsgruppenleiter. ihre Mitglieder zu der am Montag, den 6. November, abends /%9 Uhr in den Sälen Freiſchütz, Engel, Kaiſerhof u. Central-Theater ſtattfindenden großen Wahlkundgebung zur Teilnahme aufzufordern. Die Vereine ſammeln ſich wieder in ihren len und marſchieren geſchloſſen zu den Verſammlungsräumen. Die Feuerwehr wird gebeten, ſich um 8 Uhr im Freiſchützſaal einzufinden. gez. Franzke, Ogruf. 1 Am Montag Nachmittag werden die Kohlen- featesſcheine an nachſtehende bedürftige Perſonen⸗ teiſe abgegeben, die Antrag auf Winterhilfe geſtellt haben. 3 Bezieher einer Invaliden, Unfall- od. Altersrente Kurzarbeiter. Die Ausgabe erfolgt auf dem Rathaus— don 2—4 Uhr und L.—Z von 4—6 Uhr. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, 11 ſolche Perſonen berückſichtigt werden ö die einen Antrag auf Winterhilfe ge⸗ ſtellt haben. 1 1 10 Die Inhaber von Kohlenbezugsſcheine werden Vaude darauf aufmerkſam gemacht, daß die zugsſcheine bis ſpäteſtens 12. November ds. verwertet ſein müſſen. Viernheim, den 3. November 1933. Trauer kleidung Trauerhüte— Trauerschleier stets in großer Auswahl Fischer- Riegel MANNHEIM— Paradeplatz 6 b . rr 8 2 F S Dοοοοονο 7 8 8 — N AH MASCHINE Sehen Sie sich bitte einmal unver- oindlich die Nähmaschine en süntt. Zahlungsbe dingungen Wochentaten von Mä. 2.50 an Martin Decker, G. m b. H. Mannheim, N 2, 12 Ne e Alte Zeitungen zum Brot einwickeln und Tapezieren S.Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Viernheim. bozu haben in der Druckerei dieſes Blattes. Steuertermin kalender für den Monat November 1933 5.: Lohnſteuer und Eheſtandshilfe der Lohn— und Gehaltsempfänger für die Zeit vom 16.—31. Oktober ſowie Abgabe der Be- ſcheinigung über die Geſamtſumme der im Monat Oktober einbehaltenen Lohn— ſteuerbeträge, Eheſtandshilfe und Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe der nicht pflichtver— ſicherten Perſonen.— Keine Schonfriſt. Umſatzſteuer-Voranmeldung und Voraus— zahlung der Monatszahler für Monat Oktober.— Schonfriſt bis 17. November. Tilgungsbeträge Eheſtandsdarlehen. Kein Schonfriſt. Fälligkeit der verbürgten Holz- und Pacht— gelder 1933. Keine Schonfriſt. 3. Rate Kirchenſteuer(Kultusſteuer) lt. Steuerbeſcheid. Keine Schonfriſt. Vermögensſteuer-Vorauszahlung der 3. Rate für Landwirte der Halbjahresbeitrag laut Steuerbeſcheid. Keine Schonfriſt. Lohnſteuer und Eheſtandshilfe für die Zeit vom 1.— 15. November, ſofern der Steuerabzug den Betrag von 200.— Mk, überſteigt, ſowie Abgabe der Arbeitsloſen— hilfe der nicht pflichtverſicherten Perſonen. Keine Schonfriſt. Sp. ⸗Vgg. 09. Schwerathletikabteilung. Die 1. Ringermannſchaft ſtartet am Samstag, den 4. November, abends 9 Uhr gegen die 1. Ringermannſchaft des Kraftſportvereins 1910 Rimbach in Rimbach. Abfahrt der Mannſchaft iſt punkt 7 Uhr ab Lokal„Zum goldenen Stern“. NB. Für Mitfahrende be⸗ trägt der Fahrpreis 30 Pfg. Wir richten daher an die ganzen Kraftſportanhänger den Appell die Ringermannſchaft zu ihrem erſten Freundſchaftskampf zahlreich zu begleiten. Der Führer. auf 0 visitkarten in ſchönſter Schriftaufdruck, liefert ſchnell, ſauber und billigſt Qrucerei Oiernheimer Anzeiger Auswahl, mit modernem Adolf Hitlerſtraße 36 Telefon 117 2 N 20 e 7 Jahre jünger! Nachdem ich ſeit Jahren ſchwer gelitten habe, fühle ich mich nach Gebrauch von Zinſſer— Knoblauchſaft mit meinen 73 Jahren um 20 Jahre jünger und werde Ihren Knob— lauchſaft ſtets weiterempfehlen. H. Beckert, Bergkamen in Weſtf. Sinſſer-Unoblauchſaft wirkt appetitanregend, reinigt Blut und Darm, ſchafft geſunde Säfte und leiſtet bei Arterienverkalkung, zu hohem Blutdruck, Magen-, Darm-, Leber- und Gallenleiden, bei Aſthma, Hämorrhoiden, Rheumatismus, Stoffwechſelſtörungen, und vorzeitigen Alters- erſcheinungen gute Dienſte. Außerdem hebt er das Allgemeinbefinden. 5 Flaſche Mk 3.—, flaſche nur 1.—. Verſuchs-⸗ In Apothe- ken und Drogerien zu haben, beſtimmt dort, wo eine Pak— kung ausliegt. G. m. Dr. Sinſſer& Co. 9 9. Bellkräuter-Cees Leipzig F 41 90 000 Anerkennungen über Zinſſer⸗Haus⸗ mittel(notariell beglaubigt.)