.————— eee 55 Lokales Nachkirchweihe. Das Nachkirchweihfeſt war von ſehr ſchö⸗ nem Wetter begünſtigt. Die Sonne ſtrahlte vom Himmel. Es war ein ſpäter Nachſommer⸗ tag. Die Nachkirchweihe, insbeſondere der Juxplatz haben von dieſem ſchönen Wetter viel profitiert. Der Marktplatz war dicht belebt, von freudig ſich im Getrubel bewegenden Men- ſchen. Das Karuſſell war zeitweiſe überfüllt und auch die ſonſtigen Buden machten gute Ge. ſchäfte. In den Lokalen war Nachmittags nicht viel los. Der prächtige Sonnenſchein hielt die Menſchen ans Freie gefeſſelt. Erſt gegen Abend entwickelte ſich in den Gaſtſtätten der Betrieb. Die Tanzlokale und auch die ſonſtigen Konzert- ſtätten erfreuten ſich nochmals eines guten Be⸗ ſuchs. Ueberall traf man frohe Menſchen, die vergnügt Kirchweih feierten. So nahm die Kirchweihe überall einen freudigen Verlauf. — Am Nachmittag war auf dem Waldſport⸗ platz Großbetrieb. Die„Grünen“ ſpielten gegen die ehedem ſo gefürchteten Altriper und landeten einen 4:0 Sieg. Beſonders in der zweiten Halbzeit gerieten die„Grünen, in Fahrt und ſpielten ein Spiel wie einſt im Mai. Die 2. Mannſchaft, welche ſtark verjüngt angetreten war, ſiegte haushoch mit 7:0. — Die Turner ſpielten in Käfertal Handball und verloren 9:3.— Die Rü e der Dog. etzten ihren Siegeszug ſort und gewannen in Hensba 1:3. Somit hat die DI. ſicher den Grundpfeiler zur Meiſterſchaft gelegt.— Am Samstag Abend hatte die Hitler⸗Jugend im Kaiſerhof einen Werbeabend, der durch die be⸗ kannte Spielſchar der HF.,„Die Odonen“, be⸗ ſonders verſchönt wurde. Die gebotenen Theater- aufführungen waren wirklich erſtklaſſig und unter- hielten die erſchienenen Freunde der HJ. auf das Angenehmſte. Der Abend war für jeden Be⸗ ſucher wirklich eine Freude. „ Der Polizeibericht der letzten Woche meldet kein Vergehen gegen Recht und Geſetz. „Die Sportjugend muß zur 98. Auf dem erſten Kameradſchaftsabend des Gaues II(Brandenburg) des deutſchen Fußballbundes ſprach der Führer des Gaues, Profeſſor Glöckner über das Thema:„Der deutſche Sport und die deutſche Zukunft“. Er betonte beſonders, daß daß deshalb die Sportjugend in die Hitlerjugend überführt werden müſſe. „Das Arbeitsamt teilt mit: Dieſe. nigen Holz fäller, die ſich beim Forſtamt gemeldet haben, ſollen morgen Dienstag Mittag von 2—4 Uhr bei der hieſigen Arbeitsamts⸗ Nebenſtelle erſcheinen. Stempelkarte iſt mitzu⸗ bringen. * Zigarreninduſtrie. Die Zigarren⸗ fabriken A. Neuhaus und Eo. in Schwetzingen hat in den letzten Wochen vier weitere neue Filialen eröffnet. Es ſind dies die Filialbetriebe in Hambrücken mit ca. 80 Arbeitskräften, Königs⸗ hofen mit ca. 75 Arbeitskräften, Groß⸗Lauten⸗ bach mit ca. 65 Arbeitskräften und in Wieſen⸗ thal mit ca. 100 Arbeitskräften. „Vermeſſungstechniker geſucht. Wie ſchon mitgeteilt, beabſichtigt die Reichsbahn, 240 Vermeſſungstechniſche Dienſtanfänger für den gehobenen mittleren Dienſt und 100 für den Aſſiſtentendienſt einzuberufen. Gleichzeitig iſt die Einſtellung von 100 vermeſſungstechniſchen Ingenieuren im Angeſtelltenverhältnis vorgeſehen. Bewerber werden gebeten, ſich an die einzelnen Reichsbahndirektionen, in deren Bezirk ſie ein⸗ zutreten wünſchen, zu wenden. Angehörige na⸗ tionaler Verbände, die vor dem 30. Januar 1933 Mitglieder dieſer Verbände geworden ſind, ſollen vor anderen gleich geeigneten Be⸗ werbern möglichſt vorzugsweiſe berückſichigt werden. »SA.⸗Reſerve. Alle, die ſich neu zur Aufnahme in die SA ⸗Reſerve gemeldet haben, treffen ſich heute Abend 7 Uhr im Kaiſerhof. *Heſſiſche Bauernſchaft. Morgen Dienstag Abend 8 Uhr findet im Engelſaale ein Filmvortrag über Kalidöngung ſtatt. Alle Mit. glieder mit Angehörigen ſind hierzu freundlichst eingeladen. Anſchließend Ansſprache über Ver⸗ teilung der Lohnfuhren und Verſchiedenes. (Siehe Inſerat). „ Borromäus⸗Bibliothek(Engl. Fräulein.) Die langen Winterabende find da, die Zeit der Ruhe und Muße, wo man, wäh⸗ rend es draußen ſtürmt, regnet oder ſchneit, ſich am wohlſteu, am behaglichſten in der warmen Stube beim trauten Lampenſchein fühlt, wo man aber auch nun Zeit hat, ein gutes Buch zur Hand zu nehmen zur Unterhaltung und Er- bauung. Und hier bietet doch gerade unſere Borromäus⸗-Bibliothek mit ihrer reichen Fülle von guten Büchern(über 1700 Bände) eine willkommene Gelegenheit für Jedermann ſi dieſen Genuß und dieſe Freude im Leſen eines laſſen, ſtets neu auf den Markt kommende von der Leitung bisher nichts unverſucht ge⸗ Werke erſter Schriftſteller in die Bibliothet mit fe um auch dem neuen Geiſt Rech⸗ zu tragen. Nachdem bereits vor 14 Tagen eine Serie neuer Bücher der allgemeinen Be nutzung übergehen wurden, folgten wiederum eine ganze Anzahl neueſter Bücher von geſtern ab. Die Ueberſicht derſelben und Titel bringen wir im Laufe dieſer Woche. Ausgabezeit: Sonntags: von 34,30 Ubr, Mittwochs:„ 5,30 6,30„ Leihgebühr pro Buch 10 Pfg., Jugend 5 Pfg. Erſte Viernheimer Tonplaſchau „Der weiße Dämon Heute Montag letzter Tag. Der ſpannendſte und grandioſeſte„Hans Albers“ Tonfilmſchlager iſt und bleibt„Der weiße Dämon.“ Kein Tonfilm wird vom Pub- likum ſo begehrt wie dieſer Hans Albersfilm. In dieſem Tonfilmwerk vollbringt er ſeine beſten Leiſtungen. Atemraubende Senſationen, waghalſige Abenteuer, ſpannend, packend, feſſelnd bis ans Ende. Alle Filmfreunde wollen dieſen Ufa-Tonfilm⸗Schlager beſtimmt ſehen, denn wer könnte ſich dieſen beſten aller Hans Albers Ton⸗ film entgehen laſſen. Ein jeder ſagt: Aul das iſt was für mich. Und in der Tat, es handelt ſich hier um ein ganz außergewöhnliches Ton⸗ filmwerk, das überall große Begeiſterung fand. Zu dieſem Tonfilm, weil er beſonders ſchön iſt möchte man alle Filmfreunde zum Beſuch beſon⸗ ders einladen.(Siehe Inſerat.) Heute Montag letzter Tag. Handballſport. Tv. Käfertal 1.— Tv. 1893 Viernh. 15 9¹⁸ Die 1. Handballelf der Turner hatte einen ſchweren Gang nach Käfertal anzutreten. Viern⸗ heim kämpfte aufopfernd aber unglücklich. Ein unbeugſamer Wille und Eifer der 1893er, ihren Tabellenſtand zu verbeſſern, koſtete dem Meſſter⸗ ſchaftskandidaten Käfertal alles von ihrem Lei⸗ ſtungsvermögen, um die Punkte nicht abtreten zu müſſen. Dies vermieden ſie in der erſten Spielhälfte. Auch nach dem Wechſel lieferte V. ein offenes und faires Feldſpiel, wobei aller⸗ dings die letzten 10 Minuten doch die Kata⸗ ſtrophe brachten. Jeder Spieler tat ſein beſtes, doch immer ſucht man den Mann noch im Sturm, der mit wuchtigem, plaziertem Schuß das erzielt was im Punktekampf unbedingt not⸗ Weiß M' heim mit 316. erſt nach einen guten Gegner abgeben, werden doch ſchon bereits ſchöne Leiſtungen gezeigt. Gut Heil. Heute Die Jugend erlag ebenfalls gegen Grün. Die junge Elf wird ihren gegenwärtigen Erſtlingsſpielen U.-T.-Tonfilmschau Abend zum„Traum von Schön⸗ brunn“ mit Martha Eggerth. Der gewaltige Erfolg geſtern Abend. Alle die geſtern getanzt haben, müſſen heute zur brillanten Tonfilmoperette ſonſt verſäumen ſie die ſchönſte Kirchweihdarbietung, darun heute alles zum„Traum von Schönbrunn“ da gibts nocheinmal Stimmung, Humor und Lach- erfolg wer möchte nicht ein Film ſehen von Wien, jeder Wiener⸗Prater Wiener⸗Volksfeſt das iſt Wien und bleibt Wien. Heute wird nochmals mit großem Beſuch gerechnet. Anfang 8 Uhr. Ein völlig verdienter 4.0 Sieg der Grünen über Altrip. Die zahlreich erſchienenen Anhänger der „Grünen“ bekamen geſtern wieder einmal von ihren Lieblingen einen Fußballkampf geboten, der alle Herzen höher ſchlagen ließ. Dieſer 4:0. Sieg über die ſpielſtarken Altriper beweiſt, daß dit „Grünen“ ſich wieder gefunden haben und man von ihnen noch großes erwarten kann. Aber Euch, ihr elf Grünen, rufen wir zu nur weiter ſo und der Name Viernheim wird bald wieder an 1. Stelle glänzen. Da Friedrichsfeld geſten bei Phönix Mannheim Sieg und Punkte laſſen mußte, find die Ausſichten zur Meiſterſchaft für die„Grünen“ wieder ſehr geſtiegen, und hoffen wir, auch immer bleiben werden. Die Reſultate: Viernheim— Altrip 4.0 Fhönix Mannheim— Friedrichsfeld 10 08 Mannheim— Fendenheim 4.2 Sandhofen— Wallſtadt 4.1 07 Mannheim— Käfertal 271 Die Tabelle: Spiele gew. unent. verl. Tore Pt. 1 20.7 11 23:11 10 14:8 9 13.8 9 18:12 7 15·17 11:15 17•23 6:17 8:27 Vereine Friedrichsfeld 7 Viernheim 7 O8 Mannheim 6 Phönix Mannheim 7 Sandhofen Altrip Käfertal Feudenheim 07 Mannheim 0———— 8 S en. e h D der Führer eine kräftige Jugend verlange, und ſchönen Buches zu erlauben. Hat man doch wendig iſt; Tore. Od d o S ο N 2e Wallſtadt er weille Achtung! hans Albers in dem darf sieh diesen gewaltigen Ufa⸗ grosser Besuch ist noch heute Ufa: Tonfimschlager zu erwarten. Anfang samte programm zu sehen. Tonfilm entgehen lassen. noch heute im Cefipa. niemand Heute Montag letzter Tag. Ei s Uhr ab„ io Uhr nochmals das ge. Ende 12 Uhr. Heſſiſche Pauernſchaft. Morgen Dienstag Abend punkt 8 Uhr, findet im Gaſthaus zum 3 1 S„Goldenen Engel“, vom deutſchen — Kaliſyndikat, Beratungsſt. Darm— Me ſtadt, gemeinſam mit dem Landw. Amt, ein Filmvortrag über Kalidüngung ſtatt. Punkt 2. Verteilung der Lohnfuhren. Punkt 3. Verſchiedenes. i Alle Mitglieder nebſt Angehörigen ſind herzlich und dringend eingeladen. Der Ortsbauernführer: Roos. 5 Sehr gut erhaltener Anzug (Größe 48) zum Preis von 20 Mk. zu verkaufen. Schneidermeiſter Brechtel Lampertheimerſtraße 5 Keiner fehle! Kaute S. A. R. 15 Alle, die ſich zur Aufnahme in obige For⸗ mation angemeldet haben, verſammeln ſich heute abend pünktlich um 19 Uhr im„Kaiſerhof“ Eicheln; Ankauf! Annahmeſtelle ab Dienstag bei Georg Kis Bürſtädterſtraße 43 S. A. R. 15 Laldauf m. d. F. b. Eine Raute Miſt abzugeben. Pandurengaſſe 6 Miſt, Dickrüben und Stroh Union-Film-Palast Heule nochmals der Bomben-Ffolg l. Ranges Heute Schlußrummel der Nachkirchweih, 0 alle mat ihr dieſen Schlager ſehen. Anfang 8 Uhr jedes Quantum 7 zuteil gewordenen Glückwünsche überreichten Geschenke Viernheim, im November 1933. Kauft am Platze! Für die uns anläßlich unserer Silbernen Hochzeit danken herzlich 7 Michael Huckele l. und Frau. zu verkaufen. Von wem, ſagt der und so zahlreich Verlag. Waulen sie am Paalvs! Denn eine ſo ſchöne Auswahl in Damen- u. Kinder- Mäntel für jeden Geſchmack und in allen Preis⸗ lagen kaufen Sie nur bei 5 1 0 Robert Steiert Weinheimerſtraße 62 Bitte beachten Sie meine Schaufenſter! werden Für den diesjährigen Koch- u. Backkursus Anmeldungen entgegengenommen. Beginn: Montag, Auch für den Nachmittags- und Abend- Mähkursus Können sich noch einige Tellnehmerinnen melden. Institut St. Marla. Batteriehlenden Dynamos den 27. 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Torscherstraße 44. ſchen Handel, ſondern auch Literatur, Thea⸗ eines ſtolzen Standes⸗ und Pflichtbewußt⸗ her erwachſen und zu den ihm eigenen For⸗ eine Bedürfniſſe durch dieſe Güter befriedi ſernheimer Anzeiger (Liernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wbchentl. das achtſeitige illuſtrierte aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Franfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Mor 12 1 Viernheimer Zeitung 8 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzelle koſtet 25 Pfg., (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Nummer 271 Der deutſche Handel Der Führer des Reichsſtandes des deutſchen Handels, Dr. von Renteln, hielt auf dem großen Tag des deutſchen Handels in Braunſchweig eine Rede, in der er eine treffende Darſtellung von der volks⸗ wirtſchaftlichen Bedeutung des deutſchen Handels gab. Da ſeine Ausführungen von allgemeinem Intereſſe ſind, geben wir die wichtigſten Stellen daraus hier wieder. Rund ſieben Millionen deut⸗ ſchen Volksgenoſſen— ſo ſagte u. a. Dr. von Renteln— fänden Arbeit und Brot in den etwa 1,25 Millionen Handers— betrieben. Nicht nur in der großen Zahl, ſondern noch mehr in der Art der Betriebe liege der volkswirtſchaftliche Wert des Han— dels. Die Ueberzahl der Handelsunlerneh— mungen ſind ſämtlich mittelſtändiſche Betriebe. Das ſei für den Nationalſozialis— mus wichtig, denn Adolf Hitler habe betont. daß der Nationalſozialismus für das Pri— vateigentum nicht wegen einiger weniger Großer eintrete, ſondern deswegen, damit möglichſt viele deutſche Volksgenoſſen leilha⸗ ben am Privateigentum. Dieſe Aufgabe, im ganzen deutſchen Volke möglichſt viele ſelbſtändige Exiſten⸗ zen zu ſchaffen, erfülle in hohem Maße der deutſche Handel. Man müſſe dafür Sorge tragen, daß möglichſt viele deutſche Volksge⸗ noſſen in kleineren und mittleren elbſtöndi⸗ gen Betrieben ſelbſtändig ihre Schaffenskraft erfüllen können. Die Feſtigung und Aus⸗ breitung einer mittelſtändiſchen Schicht ſei ein unabweisbares Erfordernis auch zur Sicherung eines lebendigen Zuſammenhangs zwiſchen Unternehmern, Arbeitern. In den letzten Jahren habe der zerſetzende Einfluß zuge wanderter Elemente nicht nur im deutſchen Handel, ſondern im ganzen deutſchen Volk furchtbaren Schaden angerichtet. Der raffende und zerſetende jü⸗ diſche Geiſt vergewaltigte nicht nur den deut⸗ terweſen, Wiſſenſchaft und Kunſt, er machte die deutſche Preſſe hörig, zerſtörte das deut⸗ ſche Rechtsleben, vergiftete unſere Ehrauf⸗ faſſungen und den Geiſt der Wirtſchaft. Die Oſtfuden ſchufen das Glücksrittertum in der Induſtrie, beuteten den Bauern und Ar⸗ beiter aus und würdigten den deutſchen Han⸗ del herab. Aber wenn jemand behauptete, daß es keine deutſche Kunſt, keine pflichtbe⸗ wußte deutſche Wirtſchaft, kein deutſches Ehr⸗ gefühlt mehr gäbe, dann könne man ebenſo⸗ wenig behauplen, daß es keinen redlich ſchaf⸗ fenden deutſchen Handel mehr gebe. Dieſer deutſche Handel lebe eng verbunden mit den ſtolzeſten Zeiten deutſcher Geſchichte und den höchſten Tugenden des deutſchen Volkes: Ehrgefühl, Wagemut, Opferbereitſchaft, Rechtlichkeit und deutſche Sitte. Dr. von Renteln betonte, daß die Grün⸗ dung des Reichsſtandes des Deutſchen Han⸗ dels am 4. Mai 1933 die Erfüllung eines alten Wunſches aller Handelskreiſe Deutſch⸗ lands nach Wiederbelebung der Tradition eins auf der Grundlage des Dienſtes am deutſchen Volke darſtelle. Der Handelsſtand ei langſam zu einem lebendigen und orga⸗ niſchen Gebilde erwachſen und habe am 4. Mal nur einen ſichtbaren Ausdruck gefun⸗ den. Im Reichsſtand kommen jene organi⸗ ſchen Kräfte zum Ausdruck, von denen Adolf Hitler ſagte, daß ſie in ſtetem Pflichtbewußt⸗ ſein dem Volksganzen gegenüber von innen men ſich entwickeln müſſen. Es ſei darum nicht Aufgabe des deut⸗ ſchen Handelsſtandes, Waren hereinzuneh, men und ſie mit einem Profit, ungeachtet der anderen Upland loszuſchlagen. Der deutſche Handel ſei ein langſam durch Jahr⸗ underte gereifter Stand und ſehe ſich ale Treuhänder und Mittler dafür an, daß das deutſche Volk, das Güter hervorbringt, auch Angeſtellten und, Um den deutſchen Arbeiter die Aufgaben der deutſchen Arbeitsfront— Vedeutſame Ausführungen Dr. Leys Für Veſſerung der Lebenshaltung des deutſchen Arbeiters München, 21. November. Am Montag fand in München eine Amtswalter⸗Tagung der NSB0. und des Geſamtverbondes der Ar— beiter in der Arbeitsfront ſtatt. Den Auftakt bildete die Keanzniederlegung an der Feldherrn⸗Halle durch den Führer der Ar— beitsfront, Dr. Le y. Im Anſchluß daran fand die Eröffnungsſitzung im Großen Sitzungs— ſaal des Rathauſes ſtatt. Oberbürgermeiſter Fiehler hieß die Teiſnehmer herzlich will— kommen und gab dabe: ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß die Gegenſätze zwi⸗ ſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſchwunden ſeien. Für das ganze deutſche Volk werde dieſe Tatſache von unabſehbar günſti— gen Folgen ſein. Vor einer neuen Etappe Der Führer der deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, ſprach dann ausführlich über die Zukunftsaufgaber der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Die Erſtürmung des Herzens des deutſchen Arbeiters ſei gelungen. Nun gelte es die Stellung ſo auszubaven, daß ſie nie wieder von anderen erebett werden könne. Die nun beginnende zweike Elappe der Arbeit werde viel ſchwieriger und grö— ßer ſein als die erſte. Der Redner entwickelte ein ſehr aal mot Programm für die zu leiſtende Arbeit ſowohl nach der Seite der Erziehung, wie vor al⸗ lem auch nach der Seite der ſittlichen und wirtſchaftlichen Sicherung des deutſchen Ar— beiters. Er betonte dabei, daß ſich der Führer ſelbſt Tag und Nacht mit dem Problem der Beſſerung der Le- benshaltung des deutſchen Arbeiters be⸗ ber⸗ ſchäflige und über nichts ungehaltener werde, als über Einflüſſe, die dieſer höch ſten Aufgabe Schwierigkeiken bereiten könnten. Nach kurzen Erörterungen über Rechtsſchötz— fragen und einer Mittagspauſe, fand eine eingehende Ausſprache über das Programm Dr. Leys ſtatt. Die Organiſation der Freizeit Berlin, 21. November. Ueber die große Organiſation der Freizeit, die der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley angekündigt hat und die die Bezeichnung„Nd.“— Nach der Arbeit— tragen ſoll, berichtet„Der Deutſche“ noch eine Reihe von Einzelheiten. Folgende Geſichtspunkte werden für die Ar⸗ beiten der Deutſchen Arbeitsfront maßge— bend ſein: Es wird keine neue Organiſation gebildet, ſondern jedes Mitglied der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront hat Anrecht auf die Veran— ſtaltungen für die Freizeit und darf ihre Einrichtungen benutzen. Es werden keine neuen Beiträge erhoben. Die Gelder der Deutſchen Arbeiksfront werden für dieſes Werk zur Verfügung geſtellt nach dem Grundſatz: Ihr gebl Euer Geld nicht mehr wie früher für Skreik- und Ausſperrungsfonds, ſondern für Eure Organiſation der Freizeit„Nach der Arbeit“. Jedes Mitglied muß aktiv an dem Aufbau dieſer Organiſation teilnehmen nach dem Des⸗ und um dem Volke geboten zu werden“. halb dürfen nur erſtklaſſige Künſtler Kräfte hier mitwirken und ebenſo nur erſt— Grundſatz:„Das Beſte iſt gerade gut genug, klaſſige Emrichrungen fur dieſe Organtſatton zur Verfügung ſtehen. Neben der geiſtigen und ſeeliſchen Erziehung legt die Organiſation „Nach der Arbeit“ ihr beſonderes Augenmerk auf die körperliche Ertüchtigung. Soll das Volk ſein Vaterland lieben lernen, ſo iſt Vorausſetzung, daß das Volk dieſes kennt. Deshalb wird die Organiſakion„Nach der Arbeik“ den deutſchen Menſchen durch Wochenendfahrken, Gemeinſchafkslager, Jerienfahrken uſw. durch Deutſchland führen und ihm die Schönheiten des Va- kerlandes zeigen. Die Organiſation der Freizeit„Nach der lrbeit“ wird auf Wunſch des Führers in engſter Zuſammenarbeit mit der Wirtſchaft verſuchen, je nach der Schwere und nerven— zerrüttenden Arbeit der Menſchen die Aus⸗ ſpannung, den Urlaub und die Frei⸗ zeit desſelben auszudehnen, ſo daß er bis in ſein hohes Alter dem Volke erhalten bleibt. Oberſter Grundſatz muß ſein, nicht die Menſchen zu dieſen Veranſtaltungen abzu— kommandieren, ſondern ſie nach freiwilligem Entſchluß wählen zu laſſen, weil die Freizeit— organiſation„Nach der Arbeit“ das Beſte bietet, was geboten werden kann. Mit einem Work, wir wollen den Men- ſchen wieder die Freude am Leben, an ihrer Heimat und ihr Vaterland geben, damit er mik neu geſtärkten Nerven friſch und geſund an ſeine ae herangehen ann. Dieſes in der Erkenntnis, daß frohe Menichen auch glaubensſtarke Menſchen ſind und daß glauben und hoffen allein das Leben bejaht und daß allein die fanatiſche Lebensbejahung ein Volk befähigt. alle Stürme des Lebens zu überwinden. liches und produktives Glied der deutſchen Volkswirtſchaft, wie der gütererzeugende Stand. Der Kaufmann müſſe den Käufer aufklä— ren, anleiten und beraten, ihm Vergleichs⸗ möglichkeiten geben, ihm dienen durch Ver— mittlung von Qualitätswaren und ⸗gütern, nicht aber durch Verſchleuderung von Schund— waren den deutſchen Lebensſtandard ruinie— ren helfen. Der Käufer iſt nicht für den Han— del, ſondern der Handel iſt für den Käufer da. Auch der Erzeugung muß der Handel dienen, indem er ſie über die Bedürfniſſe der Verbraucher informiert, indem er der Er— zeugung die Richtung weiſt, ihr das Riſiko abnimmt, ihr Anregungen über neue Metho— den, Ziele und Güterarten gibt und ihr neue Abſatzmöglichkeiten eröffnet. Zum Schluß wies Dr. Renteln beſonders auf die unentbehrliche Hilfe der Preſſe zur Erfüllung der volkswirtſchaftlichen Aufgaben des Handels und auf die enge, althergebrach⸗ te Verbundenheit von Handel und Preſſe hin. In einer Zeit, in der der Jahrhunderte alte Traum deutſcher Einigkeit überwältigende Wirklichkeit geworden ſei, möge auch der Handel einig ſein, mögen alle Männer der ehrenhaften und friedlichen Arbeit vor aller Welt ſich zum Führer und zu ſeiner Politik des Friedens, der Ehre und Gleichberechti⸗ gung bekennen. Der Geiſt der Volksverbun⸗ denheit, der Opferbereitſchaft, des Verant⸗ wortungsbewußtſeins, des Pflichtgefühls, des tätigen Einſatzes und des Dienſtes am deutſchen Volke ſoll den Handelsſtand wieder 1 9 Glanz und zu alter Ehre hinauf⸗ ühren. 4 gen könne. Der Handel ſei ein ebenſo nütz— Madrid, 21. November. In Spanien haben Neuwahlen zum Parlament ſtattgefunden, denen eine außerordentlich heftige Agitation vorausge⸗ gangen war. Man ſah deshalb dem Ergeb— nis der Wahlen mit größter Spannung ent— gegen. Beſonders rührig waren die Rechts⸗ parteien. Nach der Stimmung weiter Kreiſe der Bevölkerung rechnete man von vornherein mit einem Erfolg der Rech ten. Dieſe Erwartung hat nicht getrogen. Wegen der Kompliziertheit des Wahlverfah— rens liegt das Geſamtergebnis der Wahlen zwar noch nicht vor. Aber die Führer der Vereinigten Rech- ten ſind der Anſicht, daß die Kandidalen der Rechtsparkeien einen gewalkigen Sieg davongekragen haben. Sie dürften annähernd 200 Sitze erobert haben. Man glaubt auch, daß die ſtarke Beteiligung der weiblichen Wähler einen Ruck nach rechts wahrſcheinlich macht. In Madrid wurden an verſchiedenen Stellen polizeiliche Sicherungsmaßnahmen getrofſen, die zu dem Gerücht Anlaß gaben, daß ein Militär ⸗ aufſtand bevorſtehe. Zwiſchenfälle Aus ganz Spanien werden Wahlzwi⸗ ſchenfälle gemeldet. In 50 Orten wur⸗ den die Wahlurnen zerbrochen. In der Nechtsruck in Spanien Blutige Parlamentswahlen Orrſchuft Aljocen geriet ein Soztaliſt mit dem Bürger meiſter in Streit, in deſſen Verlauf der Bürgermeiſter mehrere Revolverſchüſſe auf den Sozialiſten abgab, wodurch deſſen Bruder ſchwer verletzt wurde. Darauf erwiderten Freunde des Sozia— liſten das Feuer, wobei eine fünfjährige Nichte des Bürgermeiſters einen Kopf- ſchuß erhiell. Ebenſo wurde die Mulker des Kindes verletzt und zwar ſo ſchwer, daß man für ihr Leben beſorgt iſt. Ein Mitglied der radikalen Partei wurde durch einen Revolverſchuß getötet. In Madrid nahm die Menge eine dro— hende Haltung gegenüber einem in eine Apo⸗ theke geflüchteten Mann ein, der beſchuldigt wurde, zugunſten der Rechtsparteien Stim- men gekauft und jede Stimme mit zehn Pe⸗ ſeten bezahlt zu haben. Die Volksmenge woll⸗ te ihn lynchen. Der Betreffende ſowie ſechs andere Perſonen die ebenfalls des Stimmen⸗ kaufs beſchuldigt waren, wurden eſtgenom⸗ men. Nach einer Meldung aus Badajoz iſt es in der Ortſchaft Siruela zu ernſten Ver⸗ wicklungen gekommen Wegen Stimmenkau⸗ fes wurden mehrere Perſonen in Haft ge⸗ nommen. Die Menge verſuchte aber, die Ner⸗ hafteten zu lynchen, und die elf Mann ſtarke Gendarmerie mußte ſich in ihre Kaſerne zu⸗ rückziehen, wo ſie von der Volksmenge bela⸗ gert wurde. Der Luthertag Luther als Kämpfer der Wahrheit. Berlin, 21. November. Die Feiern des Luthertages erreich— ten 11 70 Höhepunkt in dem Feſtakt in der Philharmonie, der die Vertreter der Reichs“, Stgats⸗ und Kirchenbehörden in einer Feſt⸗ verſammlung vereinte. Reichsminiſter Graf Schwerin von Kroſigk überbrachte den Gruß der Reichsregierung. Den Gruß der Deutſchen Evangeliſchen Kirche an den Deutſchen Luthertag überbrachte der Reichsbiſchof. Er führte u. a. aus: Al⸗ les, was Luther geſchrieben und geſagt hat, hat er nicht nur geſagt, ſondern er hat es ge⸗ lebt. Sein Leben war ein immerwährender Kampf um die Wahrheit. Wenn unſer Glau— be an Gott, unſer Gottvertrauen und unſer Dienſt am Nächſten recht und richtig iſt, dann muß und wird unſer Leben von Tag zu Taa mehr ein Kampf um die Wahrheit werden. Luthers Geburtstag ſoll uns dazu dienen, den Weck⸗ und Mahnruf durch die Welt gehen zu laſſen: „Ein Chriſtenmenſch der Tat ſorgt dafür, daß wieder im Leben des Einzelnen und im 0 der Völker Gott die Ehre gegeben wird, daß Gottes Wahrheit zur Herrſchafk kommt und das Reich in Wahrheit gebaut werde. Das Work ſie ſollen laſſen ſtahn. gteuerermäßigung Für Kriegsopfer. Berlin, 21. November. Der Reichsfinanzminiſter hat für die Kriegsbeſchädigten, Zivil beſchä⸗ digten und Kriegerswitwen eine Son⸗ derregelung für den Steuerabzug vom Arbeits— lohn verfügt. a Danach iſt von den Finanzämtern erwerbs— tätigen Kriegsbeſchädigten, die rentenberechtigt ſind und bei denen die Minderung der Er— werbstätigleit mindeſtens 25 v. H. beträgt, auf Antrag mit Rückſicht auf ihre beſon⸗ deren wirtſchaftlichen Verhältniſſe und die ihnen erwachſenden höheren Werbungskoſten und Sonderleiſtungen eine Erhöhung des ge— ſetzlichen ſteuerfreien Lohnbetrages und der Pauſchſätze für Werbungskoſten und Sonder⸗ leiſtungen, alſo des Geſamtbetrages von 100 Rm. monatlich um den Hundertſatz der Min⸗ derung der Erwerbstätigkeit zubilligen. Daher hat das Finanzamt z. B. einem Be— ſchädigten mit einer Minderung der Erwerbs— tätigkeit von 30 v. H. eine Erhöhung des ſteuerfreien Lohnbetrages von 100 Rm. monat- lich um 30 v. H. zu gewähren, ſo daß 130 Rm. monatlich ſteuerfrei bleiben. Dank an die Jugend! Ein Erlaß Baldur von Schirachs. Berlin, 21. Nov. Nach dem erfolgreichen Abſchluß des Tages der Jugend für das Winterhilfswerk richtet der Reichsju⸗ gendführer Baldur von Schirach fol⸗ gende Dankesworte an die nationalſozialiſti— ſchen Jugendverbände: Kameraden der Hiklerjugend, des Jung— volks und des Bundes Deukſcher Mädchen! Durch Euren unermüdlichen Einſatz iſt der Tag der Jugend weit über meine Erwartun— gen hinaus erfolgreich geweſen. Ich danke Euch tiefbeglückt für dieſe Eure ſelbſtloſe Tat, durch die Ihr Jehnkauſende vor Hunger und Kälte bewahrt habt, das ganze Volk aber mit einer neuen Offenbarung unſerer heiligen Ka— meradſchaft beglückt habt. Ganz Deulſchland iſt ſtolz auf Euch. Heil Hiller! Euer Baldur von Schirach. Nagelung der Wappenſchilder Die Winterhilfsaktion der Hitlerjugend. Wie im ganzen Reich ſo war auch in Darmſtadt die Hitlerjugend zugunſten des Winterhilfswerks tätig. An einen Propagan— damarſch des Unterbannes 115⸗1 durch die Hauptſtraßen der Stadt ſchloß ſich eine öffent— liche Kundgebung der Hitlerjugend und des BdM. auf dem Marktplatz an, wobei der Gauführer der Winterhilfe und Führer der Hitlerjugend, Bürgermeiſter Haug, eine An— ſprache hielt. Nach der Uebergabe der Wappen⸗ ſchilde an die Gefolgſchaften löſten ſich die einzelnen Abordnungen der Hitlerjugend auf. In Frankfurt fanden ebenfalls große Kundgebungen ſtatt, in deren Mittelpunkt die Nagelung der Wappenſchilde ſtand, deren Rein⸗ ertrag dem Winterhilfswerk zugeführt wird. Hier waren etwa 150 Wappenſchilde aufge⸗ ſtellt, deren Nagelung reſtlos durchgeführt wer⸗ den konnte. Auf allen öffentlichen Plätzen konzertierten die Muſikeinheiten der Hitler⸗ jugend. Das Deutſche Jungvolk veranſtaltete einen Werbeſtaffellauf rund um die Frank⸗ furter Anlagen, an dem ſich etwa 2000 Jung— volkpimpſe beteiligten. Nachmittags fand auf dem Römerberg anläßlich des Winterhilfswerks eine große Kundgebung des Deutſchen Jung⸗ volls ſtatt. an der etwa 12000 Junavolkvimpſe teilnahmen. Die Veranſtaltungen, in deren Dient ſich namentlich auch der Bd M. geſtellt hatte, haben gezeigt, daß die Jugend ſich reſt⸗ los dein Winterhilfswerk zur Verfügung ge⸗ ſtellt und ſomit den wahren Sinn des So⸗ zialismus erkannt hat. Hitler ſchafft Arbeit! Weitere bewilligte Maßnahmen. Wieſenentwäſſerung und Oedlandkultivierung in der Gemeinde Horbach mit 1700 Tagewer⸗ ken; Acker- und Wieſendränungen in Schweins⸗ berg mit 3057 Tagewerken; Wieſen⸗ und Oed⸗ landmeliorationen in der Gemeinde Brand⸗ ſcheid mit 3000 Tagewerken; Gemeinſchaftliche Dränage in der Gemeinde Cappel mit 2670 Tagewerken; Ackerdränage Gemeinde Ober⸗ hattert mit 2250 Tagewerken; Gas⸗ und Waſ⸗ ſerverſorgungsanlagen, Abteilung Anlagen des Brauch- und Regenwaſſers, Inſtandſetzung und Ergänzung des Klärbetriebes der ſtädtiſchen Kanaliſation in Fulda mit 2900 Tagewerken; Regelung der Gründau und ihrer Zuflüſſe, Gemeinde Niedergründau mit 6667 Tagewer⸗ ken; Erweiterung und Verbeſſerungen an Gas⸗ und Waſſerleitung in Kaſſel mit 25000 Tage⸗ werken; Dränagen in 11 Gemeinden im Anter⸗ weſterwald mit 23 975 Tagewerken; Ackerdrä⸗ nage Gemeinde Niederkleen mit 3200 Tage— werken. Aus Heſſen und Naſſau Der Südweſtfunk übernimmt den Freiburger und Mannheim. Frankfurt a. M., 21. Nov. Im Zuge der Umgeſtaltung des deutſchen Funkweſens, insbeſondere im Hinblick darauf, daß vom Südweſtfunk von Frankfurt aus in Zukunft das deutſche Gleichwellennetz betrieben wird, hat der Südweſtfunk nunmehr neben den Sen⸗ dern Frankfurt a. M., Trier und Kaſſel den zukünftig ebenfalls im Gleichwellennetz einge ſetzten Sender Freiburg übernommen. Damit wurden gleichzeitig die Beſprechungsſtellen Karlsruhe und Mannheim, die bisher dem Südfunk in Stuttgart unterſtanden. an den Südweſtſunk angegliedert. Die Heſſiſche Landeskirche an den Reichsbiſchof. Darmſtadt, 21. Nov. Prälat D. Dr. Dr. Diehl hat namens der Heſſiſchen. Landeslirche folgendes Telegramm an den Reichsbiſchof ge⸗ ſandt:„Für 1110 nice de ee fur Kam egen theologiſche Verirrung und! die Tranfaſtbattel des Bibel-Erbes ſpricht Ihnen die Evangeliſche Landeskirche in Heſ— ſen tiefgefühlten Dank aus.“ Weitere Stundung der Reichswinzerkredite. Darmſtadt, 21. Nov. Die Miniſterialabtei⸗ lung 1e(Landwirtſchaft) des Heſſiſchen Staats- miniſteriums teilt mit: Von der Erhebung der Zinſen aus den verzinslichen Reichswinzer⸗ krediten für das Jahr 1933 wird Abſtand genommen. Die am 15. November 1933 fäl⸗ lig geweſene erſte Tilgungsrate und die wei⸗ teren Tilgungsraten der verzinslichen und un⸗ verzinslichen Reichswinzerkredite werden für ein weiteres Jahr geſtundet. Die erſte Tilgungs⸗ rate iſt daher erſt am 15. November 1934 zur Rückzahlung fällig. Mainzer Karneval im Dienſt der Winterhilfe. Mainz, 21. Nov. Die Generalverſammlung des Mainzer Karnevalvereins fand jetzt erſt ſtatt, da ſie wegen der Wahlen vom üblichen 11. 11. verlegt werden mußte. Die Verſamm— lung wies entgegen dem Vorjahr eine außer— ordentlich zahlreiche Beteiligung auf, was dar⸗ auf zurückzuführen iſt, daß man behördlicher⸗ ſeits beabſichtigt, dem Karneval wieder ſein altes deutſches Gepräge zurückzugeben. In die⸗ ſem Sinne wurden auch die Richtlinien für die Karneval-Kampagne des kommenden Jahres gegeben. Es wurde vor allen Dingen feſtge— ſtellt, daß der diesjährige Karneval ganz im Zeichen der Winterhilfe ſtattfinden ſoll. Im uͤbrigen beabſichtige man, den Karneval im alten Glanz der Vorkriegszeit wieder erſtehen zu laſſen. * Erhebungen über das deutſche Handwerk im Weltkrieg. Das Präſidium des Reichsſtandes des deut— ſchen Handwerks hat ein Rundſchreiben an ſämtliche Mitgliedskörperſchaften des Reichs⸗ ſtandes gerichtet, das Auskunft über die Stellung des deutſchen Handwerks im Welt— krieg fordert. Das Rundſchreiben ſagt, es erſcheine für beſtimmte Zwecke notwendig, feſtzuſtellen, in welchem Umfange das deut— ſche Handwerk den Weltkrieg erlebt hat. Darum ſei es weſentlich, raſcheſtens zu erfah— ren, wie ſtark die einzelnen Innungen in ih— rem Bereich zu Kriegsbeginn waren, wieviel Mitglieder dieſer Innungen am Weltkriege teilgenommen haben, wieviel davon gefallen ſind und wieviel Auszeichnungen im Bereich der Innungsmitglieder verliehen wurden, Auslands⸗Nundſchau Franzöſiſcher Parlamenkarierbeſuch in London. 15 Mitglieder des franzöſiſchen Par⸗ laments ſind zu einem dreitägigen Beſuch in Sender und die Beſprechungsſtellen Karlsruhe Sonvon eingetroffen. Sie werden der fet⸗ erlichen Eröffnung des Parlaments beiwoh⸗ nen und ſpäter im Unterhaus empfan en werden, Zwei von den franzöſiſchen Gäſten werden in einem Ausſchußraum des Unter⸗ hauſes über den Goldſtandard und die Ab⸗ rüſtungsfrage ſprechen. Verſtärkung der Mannſchaftsbeſtände der amerikaniſchen Marine. Der amerikaniſche Staatsſekretär für das Marineweſen, Swanſon, hat nach einer Mel⸗ dung aus Washington beantragt, daß in die nächſten Haushaltsvoranſchläge die Verſtärkung der Zahl der Matroſen um 5300 Mann und der Marineſchützen von 2000 Mann vorgeſehen werde. Politiſches Allerlei Rom. Der langjährige Vertreter Italiens im Völkerbundsrat, Vittorio Scialoja, iſt im Alter von 70 Jahren geſtorben. Der weit über die Grenzen Italiens hinaus bekannte und berühmte Juriſt und Völkerrechtslehrer gehört zu den Verfaſſern der Völkerbunds— ſatzung. a Moskau. Der neue deutſche Botſchafter Nadolny überreichte am Montag, im Kreml dem Vorſitzenden des Zentralexekutiv⸗ komitees der Sowjetunion ſein Beglaubi⸗ aungsſchreiben. Lokales Gedenktage 21. November. 1694 Der Schriftſteller F. M. Arouet de Vol— tair in Paris geboren. 8 1768 Der Theolog Friedrich Schleiermacher in Breslau geboren. 5 1811 Der Dichter Heinrich von Kleiſt am Wannſee bei Potsdam geſtorben. Prot. und kath.: Mariä Opferung. Sonnenaufg. 7.31 Sonnenaufg. 16.00 Mondaufg. 12.01 Mondunterg. 19.35 Man weiß erſt, was man iſt, wenn man ſich in anderen wiederfindet. Goethe. gie können ſich freuen! Günſtige Heiratsausſichten für Frauen bis zum 30. Lebensjahr. Vom Auftlärungsamt für Bevölkerungspoli⸗ tit und Raſſenpflege werden Ermittlungen über die Heiratsausſichken der Frauen bekanntgege⸗ ben. Unter Hinweis auf feſtſtehende For⸗ ſchungsergebniſſe werden drei Geſetzmäßigkeiten dargeſtellt: daß ſtets mehr Knaben als Mäd⸗ chen geboren werden, daß nach Abſchluß grö— ßerer Kriege der Geburtenüberſchuß der Kna⸗ ben noch ſtärker ſei als in normalen Zeiten und daß trotz dieſer Tatſachen das Verhältnis der weiblichen zur männlichen Bevölkerung im Laufe der Zeit nicht unbedeutend zu ungun⸗ ſten der Männer verſchoben werde. 5 Die Urſache liege in der größeren Sterblich⸗ keit der Männer, die ſchon mit einer erhöhten Säuglingsſterblichleit beginne, und ſich in der Folge bei allen Altersſtufen wiederfinde. Die Männer ſeien den Gefahren des Berufslebens ſtärker ausgeſetzt und auch für Krankheiten anfälliger, wiederum zum großen Teil in⸗ folge des Berufslebens. Preußen habe zum Beiſpiel 1932 insgeſamt 31 Hundertjährige gehabt, von denen 21 Frauen und nur 10 Männer waren. Der Krieg habe den Frauen⸗ überſchuß erklärlicherweiſe erhöht. Anders ſei die Lage für die weiblichen Perſonen, die jetzt das 30. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Infolge des zunehmenden Knabengeburten⸗ überſchuſſes und der Fortſchritte der Bekämp⸗ fung der Säuglingsſterblichkeit ſtimmen die Jüngeren beiderlei Geſchlechts jetzt zahlenmäßig ungefähr überein. Die Frauen bis zum 30 Lebensjahr hätten alſo ſo günſtige Heiratsaus⸗ ſichten, wie ſie ſie vielleicht nie gehabt hätten. Die Beſtrebungen der Regierung, junge Leute zur Eheſchließung zu veranlaſſen und die jun⸗ gen Mädchen daher aus dem Berufsleben herauszuziehen, ſeien jedenfalls unter zahlen⸗ mäßigen Geſichtspunkten betrachtet an keinerlei Grenzen gebunden. % Auszahlung von Regiſtermarkſchecks. Um bei der Verwendung der Regiſtermark abzu⸗ ſtellen, hat das Reichsbankdirektorium ange⸗ ordnet, daß mit Wirkung vom 15. Novem⸗ ber 1933 ab Regiſtermarkauszahlungen an Inhaber ſaarländiſcher Päſſe innerhalb einer dem Saargebiet benachbarten Zone nur noch in Höhe von 20 Rm. je Tag und Perſon erfolgen dürfen. Dieſe Sperrzone wird von der ſaarländiſchen und elſaß⸗lothringiſchen Appenweier, Appenweier— Karlsruhe— Hei⸗ delberg— Darmſtadt— Frankfurt a. M.— Wiesbaden— Rüdesheim— Köln und Köln — Euskirchen— Trier abgegrenzt. In dem geſamten von dieſen Linien eingeſchloſſenen Gebiet einſchließlich der erwähnten Orte fin⸗ det die beſchränkte Auszahlung ſtatt. Die vor dem 15. November 1933 ausgeſtellten Regi⸗ ſtermarkſchecks werden noch nach der bisherigen Regelung eingelöſt. ————— die zahlreichen zu Tage tretenden Mißbräuche Grenze durch die Eiſenbahnlinien Kehl— In kurzen Worten: 8 9 Die engliſchen Blätter veröffentlichen Be⸗ richte, aus denen eine in der engliſchen Oef⸗ fentlichkeit weitverbreitete Unzufriedenheit mit der Außenpolitik Sir John Simons her⸗ vorgeht. 5 i Das Schwurgericht beim Landgericht Pots⸗ dam verurteilte die 26 Jahre alte Ehefrau Pauline Zeychner wegen Gattenmordes zum Tode. Das endgültige Wahlergebnis in Spanien iſt noch nicht ermittelt. Die Rechte glaubt an einen ſtarken Erfolg. 0 Der deutſche Botſchafter Nadolny über⸗ reichte im Kreml dem Vorſitzenden des Zen⸗ tralexkutivkomitees der Sowjetunion ſein Be⸗ glaubigungsſchreiben. Keine Verordnungen Unbefugter Eine Verfügung des Skellverkrekers des Führers. München, 21. Oktober. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, ee im„Völkiſchen Beobachte: olgende Verfügung:. 0 Pattelhen den, die ein ſtaatliches Aml be. kleiden ſowie Parteidienſtſtellen dürfen auf eigene Fauſt keine Verordnungen heraus. geben, die 1 15 1. ein Höchſteinkommen der Beoölkerung oder einzelner Bevölkerungsſchichten feſtle⸗ 9925 das Doppelverdienertum regein ſollen, 3. der Bevölkerung zwangsweiſe Abgaben allgemeiner Art über die offiziellen Steuern hinaus auferlegen. Das Recht, derartige Verordnungen zu er⸗ laſſen, ſteht lediglich den zuſtändigen Behör⸗ den zu. — der Bau der Neichsautoſtrabe Die Arbeiten ſchreiten rüſtig voran. Frankfurt a. M., 21. November. Zahlreiche in- und ausländiſche Preſſever— treter waren einer Einladung des Generalin— ſpekteurs für das deutſche Autobahnweſen Dr. Todt gefolgt, um ſich von dem Fort⸗ ſchritt der Bauten an der erſten Reichsguto— bahn Frankfurt a. M.— Mannheim zu über⸗ zeugen. Dr. Todt gab einen Ueberblick über das bisher Geſchaffene. Durch Einrichtung von Beleuchtungsanlagen auf der ganzen Bauſtrecke werde es ermöglichk, die Arbeiter in zwei Schichten arbeiten zu laſſen, ſodaß die doppelte Zahl Arbeitskräfte beſchäftigt werden könne. 5 Bisher ſeien elwa 17 000 Ar Waldfläche gerodet worden. Wenn man auch Maſchinen⸗ arbeit nach Möglichkeit zu vermeiden ſuche, ſo hätten doch auch zahlreiche Induſtrien gufe Beschäftigung an 70 Einzelbauwerken bei der Ueberbrückung von Flüſſen, Straßen und Eiſenbahnen gefunden. f Reichsminiſter Dr. Göbbels hatte den Re— ferenten für Verkehrsweſen Dr. Kueke ent⸗ ſandt, der die Grüße des Miniſteriums über— brachte. 5. An die Begrüßungsanſprachen ſchloß ſich eine etwa ſechs Stunden dauernde Beſichti⸗ gung der Bauſtrecke Darmſtadt— Frankfurt d. M. an, die zu einem großen Teil zu Fuß zurückgelegt wurde. Mirkte und Börſen Vom 21. November. (Ohne Gewähr.) Deviſennotierungen. 1 Pfund Sterling 13,58; 1 Dollar 2,567 100 holl. Gulden 169,08; 100 Belga 58,38, 100 Danz. Gulden 81,47; 100 Lire 22,12 100 Dinar 5,295; 100 dän. Kronen 60,66; 100 norw. Kronen 68,23; 100 franz. Francs 16,40; 100 tſchech. Kronen 12,425; 100 Schw. Franken 81,12; 100 Peſetas 34,12; 100 ſchwed. Kronen 69,98; 100 öſt. Schilling 48,05. Mannheimer Produktenbörſe. Offizielle Preiſe per 100 Kilo, waggonfrei Mannheim: Weizen inl. 16,90 bis 19,70, Feſtpr. Bez. 9 18,90, Bez. 10 19,10, Bez. 11 19,40; Roggen ſüdd. 16,50 bis 16,65, Feſtpr. Bez. 9 15,90, Bez. 8 15,60; Hafer in. 14,25 bis 14,50; Sommergerſte inl. 18; Pfäl⸗ zer Gerſte 18 bis 19; Futtergerſte 16,75 bis 17; Mais m. S. 19; Ekdnußkuchen 16,25 bis 16,50 Soyaſchrot 14,75; Rapskuchen 13 Palmkuchen 14,75; Kokoskuchen 17; Seſam. kuchen 17; Leinkuchen 17; Biertreber 16,75 Trockenſchnitzen 97 Rohmelaſſe 8,50; Wieſen. heu loſes 6 bis 6,20; Rotkleeheu 6,20 bis 6,50; Luzernekleeheu 7 bis 7,20; Roggen und Weizenſtroh gepr. 2, geb. 1,40 bis 1/70 Hafer⸗ und Gerſteſtroh gepr. 180 bis 2, geb. 1,20 bis 4,40; Weizenmehl Spezial Null m. Aust. 29,40, Dez. 29,55, Jan. 29,70, ohne Aust. 27,90, Dez. 28,05, Jan. 28.20: Rog⸗ gonmehl nordd. 21,50 bis 22,75. — (Tce eden behoben dureh Kaiser- Natron, WMIde im Serch een, geht bekemmlioh. Wach dem Essen 7% Teelöffe] vo/l zd gehmen, Sie Werden ertstsunt 30% übe die gute Wirkung, ut in grünt Origins]. Packung. hiema/s lose, in den meisten Geschäften. Rerepte gratis Arnoſd Holste Mme, Bleſe fold.(4.62) Welt und Wiſſen Die Reihengräber bei Schretzheim. Das Reihengräberfeld aus der 1 bei Schretzheim(BA. Dillingen) gehört zu den bedeutendſten in Deutſchland. Während man frühere Grabfunde nur ſammelte, um für Muſeen ſchöne Schauſtücke zu gewinnen, waren bei der Entdeckung des großen Schretzheimer Alemannenfriedhofs i. J. 1890 von Beginn an verſtändige Ausgräber an Ort und Stelle, die ſämtliche Grabſtitten, ſo gut es möglich war, einmaßen, und das In⸗ ventar eines jeden Grabes ſorgſam aufnah⸗ men und bargen. Die Funde kamen in das Muſeum des Hiſtoriſchen Vereins in dillin⸗ gen und bilden hier die wertvollſte, von den Beſuchern am meiſten bewunderte Abteilung dieſer großen, in archäologiſchen Kreiſen rühmlichſt bekannten vor⸗ und frühgeſchicht⸗ lichen Provinzialſammlung. Die Ausgrabun⸗ gen fanden zunächſt von 18901901 ſtatt. Dann trat eine Pauſe ein, bis ſie 1928 wie⸗ der aufgenommen wurden und nun zu Ende geführt werden ſollen. Die römiſch⸗germani⸗ ſche Kommiſſion des Archäologiſchen Inſti⸗ tuts des Deutſchen Reiches gewährt hierzu die nötigen Geldmittel. Bis 1901 waren 344 Gräber b und unterſucht worden. Von 1928 bis heute iſt die Zahl auf 566 ge⸗ ſtiegen. Das altgermaniſche Recht verlangte bekanntlich, daß, was der Verſtorbene im Leben an Waffen und Schmuck beſaß, ihm ins Grab mitgegeben werden mußte. Schwere Strafen ſtanden auf dem Grabraub. 6 Knochenfunde aus vorgeſchichtlicher Zeit. Nach einem Bericht aus Jagſthauſen, OA. Neckarſulm, ſtießen beim Steinbrechen im Ge⸗ wand„Kay“ Leute des Arbeitslagers auf Ueberreſte einer Zeit, die 10—20 000 Jahre zurückliegt. In einer Tiefe von 2,5 Meter wurde nämlich eine 15—20 Zentimeter dicke, in Lehm eingebettete Schicht von Knochen gefunden. Unter Anleitung von Dr. Hornung vom Stuttgarter Naturalienkabinett wurde die Ausgrabung vorgenommen. Nach eingehender Anterſuchung ſtellte es ſich heraus, daß es ich um Knochen und Zähne von Wölfen, Bären und Löwen handelt. Beſonders die leinen Vorderfußknochen waren völlſtändig un⸗ beſchädigt erhalten, während größere Röhren— mochen wohl ſchon in jener Urzeit zertrüm⸗ mert und in ihrem langen harten Lager platt gedrückt worden waren. Auch viele unbeſchä⸗ digte Krallenknochen und Zähne wurden ge— funden. Backenzähne mit koloſſalen Kronen, meſſerſcharfe und ſpitze Eckzähne, kleinere Vor— derzähne fand man in größerer Anzahl. Man ſtieß ſogar auf Kieferſtuͤcke, in denen noch die Zähne ſteckten. Es wird angenommen, daß es ſich bei dem Fundort um eine alte Schwemm— grube handelte, in die dieſe alten Ueberreſte vom umliegenden Gelände her hineinge— ſchwemmt. wurden. Es ſind dies die erſten Funde, die in unſerer Gegend aus jener vor— geſchichtlichen Zeit gemacht wurden. Millionenſchatz in der Taschenuhr Aber wer findet ihn? Aus Toronto in Kanada berichtet man eine ſeltſame Geſchichte, die einem ſpannen— den Roman entnommen ſein könnte, wenn nicht doch das wirkliche Leben oft viel ro⸗ manhaftere Geſchichten machte, die man eben glauben muß, weil ſie wirklich geſchehen ſind. f Vor einigen Wochen kam der Uhrmacher Rice in Toronto auf den Gedanken, es ſei Zeit, einmal ſeine Arbeitsſtube aufzuräu— men. Beim Krawen in verſtaubten Regalen fiel ihm eine Uhr in die Hände. Es war ein altes abgenutztes Ding, das ihm vor ſechs Jahren eine Frau ſchenkte, weil ſie ihm zu ſchlecht und wertlos erſchienen war, um ſie zu kaufen. Rice wollte ſie nun in den Alt⸗ eiſenkaſten werfen, doch öffnete er nach Uhr⸗ macherart noch einmal das Gehäuſe, ob er nicht vielleicht doch noch etwas Verwertbares darin fände. Das fand er zwar nicht, denn das Räderwerk war zerſchliſſen. Statt deſſen entdeckte er jedoch einen winzigen Zettel, der in das Gehäuſe eingeklemmt war. Und die⸗ ſer Zettel enthielt, wie er ſpäter mit der Lu⸗ pe feſtſtellen konnte, folgenden Brief: „1868. Paul, mein lieber Sohn, ich habe nicht mehr lange zu leben und fürchte, daß ich dir nicht mehr ſelbſt ſagen kann, was ich auf dem Herzen habe, und was ſehr wichtig iſt. Darum vertraue ich mein Geheimnis dieſer Uhr an und hoffe, daß du es dort ei— nes Tages finden wirſt. Auf dem Platz, den ich dir hier aufzeichne, liegen 50000 Pfund in Goldbarren und Goldmünzen(1 Million Mark d. Red.) vergraben. Er lieat weit von Wer bringt Storch, Kindermann Das ſichtbare Menſchendaſein beginnt mit der Geburt, und das Leben eines Volkes ver⸗ jüngt ſich immer wieder in ſeinen Kindern, die ſeine ewige Wiedergeburt ſind. Darum gibt es wohl auch wenige Dinge, um die ſich ſo viele alte Bräuche, Legenden und auch ſo viel Aberglauben ranken wie um den erſten Schritt des Kindes in die Welt. So haben die Redensarten, die bei den Erwachſenen reife Frucht von der Eſche oder vom„Kin⸗ 17075 1 derbuſch“ gepflückt. Von einem heili en'Kin⸗ zum Teil uraltes Gut germaniſchen Volks- derbaum erzählt man in Tirol. Wa dae nur in ehrfürchtigem Schweigen an ihm vorüber— über die Herkunft der Kinder im Umlauf ſind, glaubens durch Jahrtauſende bis in unſere Zeit gerettet. Die deutſchen Stämme haben in den Märchen von den Kinderbringern ein wunderbares Beiſpiel der Vielfältigkeit ihrer Phantaſie geliefert. Zunächſt einmal iſt feſtzuſtellen, daß der Storch urſprünglich keineswegs die überra— gende Monopolſtellung einnahm, die vielfach zugeſchrieben wird. In Baden zum Beiſpiel kommen die Kinder nach einer ſym— bolhaft ſchönen Anſchauung aus lebendig ſtrömenden tiefen Quellen oder aus geheim— nisvollen tiefen Wäſſern. Es gibt noch heute in vielen Orten„Kindlesbrunnen“ oder auch „Milchbrunnen“, wobei der Name wohl an- deuten ſoll, daß ſein Waſſer die Ungeborenen ernährt. An manchen Orten ſind die Brun— nen auch nach Geſchlechtern geteilt. So kom— men zum Beiſpiel in Rohrdorf die Buben aus dem Männelesbrunnen und die Mädchen aus dem Roſabrunnen wie Dr. Richard Veitl in ſeinem ausgezeichneten Werk„Deut— ſche Volkskunde“ mitteilt. Manchmal liegen die Brunnen auch nicht in dem Ort ſelbſt, ſo wird den Markgräflerinnen in Heitersheim und Bethberg ihre Nachkommenſchaft aus dem Baſler Milchbrünnli gebracht. In ande— ren Gegenden iſt es der Dorfteich oder der Mühlenbach, aus dem die Kinder kommen. Auch die eigentlichen Kinderbringer ſind eine bunte, zahlreiche Schar. In Baden gibt es eine Häkelfrau, die mit einem Haken die Kleinen aus dem Tümpel zieht und den El— tern bringt. Auch Frau Holle oder die Waſ— ſerjungfern und Waſſerfrauen werden als Geburtshelferinnen bemüht und in Schwa— ben, Heſſen und Franken gibt es den Hollenteich. In Gebirgsgegenden treten übri— gens oft Steine und Felſen an Stelle der Brunnen und Teiche als 8 WA Cesvright by Martin“ Sie nahm ſich vor, Ignis, der ſie regelmäßig be— richtete, vorzuſchlagen, ob ſie nicht die Reiſe nach dem lieblich gelegenen Gütchen einmal wagen wolle. Was war dabei? Cornelius war ein Sterbender, deſſen Kräfte ſichtlich verfielen. Die Männer aber gerieten, wie es in bewegten Zeiten üblich iſt, alsbald in ein politiſches Geſpräch. Stein legte ſeine Anſichten über die Reformen dar, die Oeſterreich, en müſſe, ſeinen us ausgearbeitet, wolle es den öſterreichiſchen Staatsmannern vorlegen. „Aber ob ſie es auch nur leſen? Ich bin ausgeſchaltet — und das heißt in dieſen ſchnellebigen Zeiten, ich bin vergeſſen. Ein Mann mit Gedanken, ohne die Macht, ſie auszuführen, iſt wie ein Löwe ohne Zähne. Er kann die Mähne ſchütteln und grollen; aber erkann nicht zu⸗ nach dem Vorbild Preußens, vor Verhältniſſen entſprechend. Er ha packen!“ Sie merkten nichts davon, daß vor dem Tor des Land⸗ gutes ein eleganter Reiſewagen angekommen war, dem, mit einer Zofe und einer älteren Perſon, eine zierliche Dame entſtieg, der Bertel— in der erſten Ueberraſchung— ungeſtüm um den Hals fiel, um dann, erſchrocken, ſich tief zu verneigen. f „Verzeihung, Frau Fürſtin!“ „Ach, Bertel, laß ſchon! Hier ſind wir faſt wie in der Heimat!“ % Das Landhaus hatte mehr als achtzehn Zimmer. * Für die Neugngekommenen bot es Raum genug, ohne „„(Sgale) bemerkbar werden zu laſſen. 152 zur Welt bringſt!“ feſchen Liebchen ſchadlos. verſchlimmerte. tun für dich, Tochter?“ Der Fürſt ſeufzte. Windſcchgrätz. Kinderhütor. So dem Gaſt und ſeinem Freunde auch nur ihre Anweſenheit Seit es ſich herausgeſtellt, daß die junge Fürſtin Mutter werden ſollte, trug man ſie in Wien auf den Händen. „Das haſt brav gemacht, Kinderl, liebes“, tätſchelte ihr der alte Fürſt väterlich die Wange.„Iſt ein rechte Freuden für mich, daß der Sepperl auch was anderes fertigbringt, als eine Dummheiten nach der anderen machen. was? Möchteſt was? Darfſt nur reden. Daß d' mit Lieb' und Luſt bei der Sachen biſt und ein kräftiges Fürſtlein Es zeigte ſich, daß das kommende Kindlein der allzu jungen Mutter beſchwerlich fiel. Ohnmachten und Uebelkeiten traten viel früher auf, als nach der Ordnung der Dinge zu erwarten war. Ignis wurde blaß, müde, übellaunig und ſeltſam anſpruchsvoll. Nichts gefiel ihr. Nichts war ihr recht. Ihr junger Gatte ging ihr aus dem Wege, hielt ſich an Der Schwiegervater fühlte ſich für alles verantwortlich. Er umgab ſie mit einer übertriebenen Sorgfalt, die den Zuſtand der jungen Frau, ſoweit er nervös war, nur Ignis ſchämte ſich vor ſich ſelbſt. Aber ihre Laune war haarſträubend. Alles ärgerte ſie, beſonders, daß ſie über— haupt ein Kind haben ſollte. Bisher war ihr der Gemahl gleichgültig geweſen, jetzt fing ſie an, ihn zu verabſcheuen. „Haſt einen Wunſch?“ fragte wieder einmal der alte Fürſt demütig in ihr übellauniges Geſicht.„Kann ich was „Daß ich den Joſeph nicht mehr ſehe“, ſagte ſie patzig. „Mir wird übel, ſo fad iſt ſein Geſchwätz!“ „Iſt gewiß nicht mein Verſchulden, daß er ſo arg wenig Geiſt hat, der Pepperl“, ſagte er einräumend.„Soll ich ihn auf Reiſen ſchicken? Wird ſchwer halten. Iſt ſo arg gern in Wien, der Nichtsnutz. Man ſprach ſehr offen miteinander, in der Familie den üblichen Schiffahrtsſtraßen. Die angege⸗ bene Klippe iſt ſehr groß und hat zwei Zu⸗ gänge. Ziehe von dort eine Linie von 100 Fuß in weſtlich⸗nordweſtlicher Richtung, wende dich dann in weſtſüdweſtlicher Rich⸗ tung und gehe weitere 100 Fuß, ſo ſtößt du auf den Schatz, der acht Fuß unter der Erde liegt. Ich wünſche dir alles Glück. Schließ ab mit der Seemannslaufbahn. Dafür taugſt du nicht. J. L. Trinidat.“ Die Aufregung, die den Uhrmacher nach dem Leſen dieſes Briefes und dem Studium der Kartenſkizze ergriff, wird man leicht be— greifen. Sie machte jedoch bald großer Ver— zweiflung Platz, denn irgends ſtand der ge— ringſte Hinweis darauf, wo die beſagte Klip— pe zu finden iſt. Krampfhaft ſucht er mit Anzeigen nach der Frau, die ihm vor ſechs Jahren die alte Uhr ſchenkte, doch ſie meldet ſich nicht. Und wenn kein glücklicher Zufall dazwiſchen kommt, wird wohl auch niemand erfahren, wo der Goldſchatz liegt. Das Gold, deſſen Herkunft zumindeſt recht dunkel iſt und das vielleicht ſogar aus See— die Kinder? und Maidlebrunnen kennt man im Schwarzwald und in den Al— pen Kindertröge in und unter Felsklötzen, in denen die Ungeborenen hauſen, bis ſie vom „Kindermann“ oder einem anderen Kinder— bringer erlöſt werden. Eine ſehr hübſche Legende gibt es im Rheinland, wo gewiſſe Büſche und Bäume die Kinder beherbergen ſollen. Hat das Neuge— borene ſeine Zeit erfüllt, wird es wie eine gehen, um den Schlaf der Kleinen, die er in ſeinen Aeſten hütet, nicht zu ſtören. In vielen katholiſchen Gegenden werden die Kinder übrigens vom heiligen Nikolaus gebracht, und der bringt ſie aus dem Para— m dies, ſo erzählt man wenigſtens im Vorarl— berg. Auch die heilige Jungfrau Maria ſpielt bei den Kinderbringern eine große Rolle; ſie holt die Kleinen aus dem Himmel von lieben Gott.— Alle dieſe Märchen und Ueberliefe⸗ rungen ſind übrigens viel älter als die vom Storch, den man wohl erſt im ſpäteren Mit— telalter als Kinderbringer entdeckt hat. Wenn nun das Kleine an der Stätte ſei— nes künftigen Wirkens glücklich angekommen iſt, dann gibt es noch allerlei Bräuche, die mit ſeiner Aufnahme in die Hausgemein— ſchaft zuſammenhängen. Als vollgültiger Weltbürger gilt es erſt dann, wenn es die vier Wände beſchrien hat, weshalb man frü— her viel darauf hielt, daß dem Neugebore— nen das Zünglein gelöſt wurde, damit es gleich kräftige Lebenszeichen von ſich gebe. Ein alter Brauch iſt auch das Aufheben des Kindes durch den Vater. Man legt auch das Neugeborene unter den Tiſch, damit es alle häuslichen Tugenden erlange, während die Stubenbank nach altem Aberglauben gegen die Angriffe der Dämonen ſchützen ſoll. Der Volkskundeforſcher Naumann iſt der Mei⸗— nung, daß bei dieſen Bräuchen Erde und Fußboden ſymboliſch das Grab bedeuten und daß die Aufhebung von der Erde den my— thiſchen Glauben an die Wiedergeburt der Ahnen im Kinde verſinnbildlichen. So finden wir auch hier wieder in den Bräuchen um die Menſchwerdung den großen Gedanken des ewigen Volkes. räubereien ſtammt, hatte alſo weder dem Vater Glück gebracht noch den Sohn erreicht, obwohl dieſer möglicherweiſe das Geheimnis lange Zeit in der Weſtentaſche trug. Und ob das Wiſſen von dem Schatz, den er nicht ge⸗ ben kann, den Uhrmacher zufriedener macht, iſt auch noch eine große Frage. Die Winternot der Vögel Warum Vögel ſo leicht erfrieren. Da weiße Leinentuch des Winters bedeu⸗ tet nicht nur für Menſchen, ſondern auch für Vögel und Wild bittere Not. Das iſt altge⸗ mein anerkannte Tatſache und darum ſetzen allerorts Winterfütterungen ein. Die Winker⸗ fütterung der Vögel iſt nun freilich umſtritten, Gibt es doch Gelehrte, die ſagen:„Zu Tacitus Zeiten war die Winterfütterung unbekauct und ſicher gab es dazumal mehr Vögel in an⸗ ſerem Lande als heute.“ Das wird kein Laie zu beſtreiten wagen, aber jeder tierliehe und tierverſtändige Menſch wird im gleichen Augenblick darauf hinweiſen, daß ſeit Tacitus, Zeiten ſich das landſchaftliche Bild Germanens weſentlich geändert hat. Und es hat ſich zu Ungunſten der Tiere verändert. Die aſphal⸗ tierte Straße läßt keinen Halm ſprießen und der Wald, der ſchon längſt dem Forſtbetrieb gewichen iſt, hat ſtarke Einbuße an Samet und Beeren erlitten. Die Vögel verfaſſen ſich ſogar auf die Winterfütterung der Städte, daher iſt z. B. der Star vom Zugvogel zunt Strich- und Standvogel in Deutſchland ge— worden. Bei aller Liebe zu der gefiederten Welt und der Bereitwilligkeit zur Winterfütterung muß dieſe aber richtig gehandhabt werden, ſonſt wird durch ſie mehr Schaden als Nutz angerichtet. Man ſoll niemals Brot füt Das ſäuert und tut den Vögeln nicht Mancher denkt:„Ach, ein kleiner Vogel wird ſchon kommen und es ſich holen“, und wirft achtlos Brot fort in Anlagen irgendwelcher Art. Dadurch bittet er nur die Ratten zu Gaſt, die ſich überraſchend ſchnell überall unge— laden einſtellen. Auch muß das Futter, das aus Privathand den Vögeln dargeboten wird, immer vor Witterungseinflüſſen geſchützt ſein. Sonnenblumenkerne und Hanf, überhaupt alle ölhaltige Sämereien ſind tunlich, hingegen kein Rübſame. Vögel erfrieren und verhungern erfahrüggs⸗ gemäß ſehr ſchnell. Das hat ſeine Ucſache darin, daß der Vogel außerordentlich kaſch verdaut. Bei Dunkelheit geht er zudem ſchla⸗ fen, an trüben Wintertagen pflegt er neithin ſchon vom frühen Nachmittag an der Ruhe. Wacht er dann am andern Morgen auf, iſt. er vollkommen leer. Er hat von ſich aus alſo nicht die Möglichkeit, irgendwelche Wäre zu erzeugen. Iſt dann aber über Nacht Schſtve⸗ fall eingetreten, oder herrſcht, was faſt foch ſchlimmer iſt, Glatteis, iſt meiſtens der Vagel dem kein ſtändiger geſchützter Futterplatz be— kannt iſt, rettungslos verloren. Bei der darch den Schneefall bedingten, hellen 0 iſt er früher munter als die Mehrze Menſchen. Denken ſie dann beim A beſorgt an ihre Lieblinge, iſt es für gtele bereits zu ſpät. Darum muß man bei geſen⸗ dem Wetter bereits mit der Fütterung begta⸗ nen und auch nicht ausſetzen, um die Vögel an den Futterplatz zu gewöhnen. Das braucht nur in beſcheidenem Ausmaße zu geſchehen und wirklich keine nennenswerte Menge Futter zu koſten. Es errettet aber manchen Vogel vor dem Wintertod. Win Windiſchgrätz. Willſt ihre gegangen. wie anderswo. „Ich“, ſagte Ignis, mit Trotz und Bitternis,„hänge gar nicht an Wien. Mich ſchick' auf Reiſen! Die Pflege eltern könnte ich beſuchen— oder Sidonie!“ „Zu Hauſe biſt jetzt bei uns, Tochter, eine Fürſtin Nach Pickdorf möchteſt du vielleicht. Aber die Reiſe iſt ſo arg weit. Wie wäre es mit Troppau? Du kennſt das Gütchen noch gar nicht. Schlößchen und eine idylliſche Umgebung. Meinetwegen könnteſt du gern dahin reiſen. Und der Sepperl...“ „Ach, der...“, ſagte Ignis. Sie war ſehr rot geworden. Ihre kühnſten Träume hätten ſie nicht hoffen laſſen, daß das möglich ſei. Freilich wußte der alte Fürſt nicht... Aber wozu brauchte er auch... 5 ſächliche Geſchichte. Viele Adelige räumten Verwundeten unbenutzten aber... ſie würde... einmal, vielleicht, ein bißchen glück— lich ſein dürfen, vergeſſen, träumen... nicht nur träumen, auch einmal mit ihm reden... Und noch war Stein in Troppau. Bertel ſchrieb, wie oft er den Kranken aufſuchte. Wer redete in Wien noch von Stein? Napoleon war Trumpf. Auch das verleidete ihr Wien. Ihr glühender Haß gegen den Korſen war ſeit ſeinem letzten Sieg nur noch geſtiegen. Wenn man Stein gehalten hätte, dachte ſie wohl, wenn man ihn nach Wien gerufen, wäre alles beſſer Iſt ein ſchmuckes Das war eine neben⸗— Schlöſſer Sie und Gutshäuſer ein. Aber man liebte die genialen Köpfe in Wien ſo wenig Man wollte, in den unruhigen Zeiten doppelt, ſeine möglichſte Ruhe haben. Man wollte retten, was zu retten war. Man wollte mit der eigenen Mittel⸗ mäßigkeit auskommen— und ſich nicht durch einen ganz Großen beſchämen laſſen. Geniale Menſchen aber bringen Unruhe, fordern Opfer, 15 laſſen die anderen ſich noch geringer fühlen, als ſonſt... Genie. Aufgeſummte Mittelmäßigkeit, glaubte man, erſetze (Fortſetzung folgt.) 10 Fortſetzung. Nachdruck verboten. Karl Forſtner war ſeit Wochen krank. Seit Wochen wurde er in Ols Olſens Haus gepflegt. Die fünf Kame⸗ raden waren längſt davongefahren, in ihre Heimat, nach Hamburg zurück. Sie hatten Abſchied von ihm genommen, hatten ihm die fieberheiße Hand gedrückt und noch herzlich zugerufen: „Auf baldiges Wiederſehen „Werde bald geſund, unſ' Korl!“ Der Kranke hatte ſie nicht erkannt und nicht verſtanden. Ein ſchwerer Nerventyphus hatte ihn in der Gewalt. Die Erſchütterungen des Schiffsbruchs, die Entbehrungen auf dem Eiland hatten ſeinen Zuſammenbruch herauf⸗ veſchworen. Ols Olſen hatte von ſeinem Mut und ſeiner Entſchloſſenheit gehört und ihn deshalb nicht aus ſeinem Hauſe gelaſſen. Der Kranke fieberte und phantaſierte. Quälend jagten die Gedanken durch den ſchmerzenden Kopf. Bilder, die er läugſt vergeſſen, Träume, die er einſt geträumt, Erlebniſſe froher und erſchreckender Natur, nichtige Nebenſächlich⸗ eiten und phantaſtiſche Hirngeſpinſte zogen wie ein Mar⸗ terfilm an ihm vorüber. Das Fieber dörrte ihm die Adern aus und ſein ermatteter Körper ſank zu erbarmungswürdi⸗ ger Hilfloſigkeit zuſammen. Und nur der Eisbeutel ruhte wie eine kühle Hand auf der fieberheißen Stirn. Karl Forſtner ſtand dicht an der Pforte, vor der es tein Zurück mehr gab. Ols Olſens Tochter hielt die Wache. Sie hegte und pflegte ihn wie eine Mutter, ſaß ſtunden⸗ lang an ſeinem Lager und teilte ſich nur in die Nachtwachen mit einer geübten Pflegerin. Verſtohlen ſtreichelte ſie mitunter ſeine blaſſen Wangen. Wenn ſie bei ihm das Eis erneuerte, dann blieben ihre fühlen Hände einen Augenblick auf den Lidern ſeiner Augen haften. Aus ſeinen Fieberreden hatte ſie aus ſeinem Leben viel erfahren. Dies und jenes konnte ſie ſich zu⸗ jammenreimen, und was dazwiſchen fehlte, ließ ſich mit Leichtigkeit erraten. Sie wußte um die hoffnungsloſe Not ſeiner Liebe und um den Kummer ſeines Lebens. Aus ſeinen wirren Worten kannte ſie ſeinen Vater und Frau Hedwig, verſtand ein Heimweh und konnte ſeine Heimatflucht ſehr gut be⸗ greifen. Ein tiefes Mitleid brachte ſie ihm entgegen. Ihre Zuneigung wäre ſchon längſt zur großen Liebe auf— geflammt, wenn ſie nicht einen böſen Zweifel hegte. Sie onnte nämlich ſeinen Worten nicht entnehmen, ob er varau ſchuld war, daß der Schindelwigh damals in die Gabel ſtürzte. Wenn das nicht war, dann wollte ſie ge— duldig auf die Geneſung des blonden Seemanns— und auf ſeine Liebe warten... Ols Olſen ging auf großen Fang, kam zurück und fand Karl Forſtner noch immer ſo krank. Es war in dieſem Jahre die letzte Reiſe. Jetzt kam der Winter und die Ruhe— zeit. Der Doktor hatte ſchon manches Mal mit dem Kopfe geſchüttelt und war der blonden Greta mit der Antwort ausgewichen, wenn ihre Augen gar ſo dringend fragten. Ein Nerventyphus überſteht ſich nicht ſo leicht. Und lügen mochte der Doktor auch nicht gern. Seit Tagen war er zuverſichtlich geſtimmt. Die Kriſis hielt er jetzt für überſtanden. Hocherfreut über die gute Wendung, machte er der aufopfernden Pflegerin nun end— lich Hoffnung. Erleichtert atmete Greta auf. Stürmiſch wollte ſie dem Arzt danken, aber, nun ja, das ging wohl nicht. Und doch hatte er an ihrem Blick erkannt, daß ſie ein tieferes Gefühl zür den Kranken hegte, drückte ihre Hände, die ſie ihm ent⸗ gegenſtreckte, lächelte verſonnen und ging davon. Als ſie ans Bett des Kranken trat, lag er mit wachen Augen in den Kiſſen. Er ſah ſie groß und fragend an, ſchien ſie gut und dennoch nicht zu kennen, wollte ein paar Worte ſagen, wußte aber nicht, mit welchem Namen er ſie nennen ſollte. Ihr Haar, die frohen Augen und den jungen Mund ſollte er wohl kennen. Er wußte, daß ihre Hände ſieb und gut auf ſeinen Augen ruhten, und wußte doch nicht, warum und wie er überhaupt hierher gekommen war. „Gut geſchlafen?“ fragte ſie ihn und lachte dabei. Er ſtemmte die Arme leicht zurück, wollte ſich aufrichten und den Kopf etwas zur Seite wenden, um ſich im Zimmer umſehen zu können. „Bin— ich— denn— lange— krank geweſen?“ „Nicht der Rede wert! Jetzt wird's mit Rieſenſchritten heſſer.“ „Warum liege ich hier? vigentlich?“ „Bei Ols Olſen in Dänemark. Da kommt er ja, fragt ihn nur ſelbſt!“ „Käppen!“ Karl Forſtner war mit einem Male mitten in der Wirklichkeit. Den Kapitän hatte er erkannt. Unvergeßlich hatte ſich der Retter in ſeine Seele eingegraben. Alle Er— eigniſſe und all das Erlebte wachten in ſeinem Gedächtnis auf. Ganz recht! Er hieß Karl Forſtner, war ein See⸗ mann und hatte Schiffbruch erlitten, wurde gerettet und in dieſem Hauſe gaſtlich aufgenommen. Was dann ge— ſchah, das wußte er freilich nicht. Ganz ſicher aber hatte er dieſen beiden Menſchen viel zu danken. Und impulſiv ſtreckte er dem Käppen ſeine Hand entgegen. „Das hat ſeine Zeit gedauert! Nun wird ja alles wie⸗ der gut! Ein Glück, daß Ihr jetzt nichts verſäumt. Es iſt inzwiſchen Winter geworden.“ „Winter— ſchon? Wo ſind die anderen? Wo ſind meine Kameraden?“ „Die ſchwimmen ſchon lange wieder irgendwo herum. Laſſen grüßen. Sind mit ſchwerem Herzen abgefahren. Die Reederei hat auch geſchrieben und die rückſtändige Heuer geſchickt. Ein nettes Sümmchen, das muß man ſagen. Zeitungen ſind eingetroffen. Ueberall hat es ge⸗ ſtanden, daß vom Schiffbruch meine ich, von der ver⸗ zweifelten Rettung und von der Leine...“ Vater!“ Vorwurfsvoll blickte ihn das Mädel an. in der Heimat!“ und Bei wem?— Wo bin ich „Ach ſo! Verſtehe ſchon! Natürlich iſt es noch zu früh! Müßt noch ſchlafen! Müßt Euch den letzten Reſt der Krankheit aus den Knochen ſchlafen.“ Er gab ihm noch einmal die Hand— wie einem Sohn, und ging davon; breitſpurig und etwas ſchwerfällig, ſo wie ein rechter Seemann geht. Greta Olſen legte ihm friſches Eis auf die Stirn. Etwas umſtändlich und mit zitternden Händen. Dann ging auch ſie davon, denn ſeine Augen waren geſchloſſen. Er verfiel aufs neue in einen traumloſen und heilſamen Schlaf, der ihn ſeiner Geneſung entgegentrug. e .* e e „Die Schafe werden morgen ausgetrieben!“ Greta Olſen ſagte es, als könnte ſie ein großes Glück verkünden. Sie lachte Karl Forſtner ins Geſicht, froh und unbeſchwert. Karl Forſtnex ſah in weite Ferne. Morgen wurden die Schafe ausgetrieben— das heißt alſo: der Frühling war jetzt eingekehrt... Er konnte ſich noch immer nicht zum Fortgehen ent⸗ ſchließen, war längſt wieder geſund und kam doch nicht von dieſem Hauſe fort, denn man verſtand es, ihn an das Haus zu feſſeln. Ols Olſen hatte immer neue Arbeit und neue Aufgaben für ihn. Der alte Seebär war anſcheinend ſehr froh, daß er einen Menſchen gefunden hatte, der ihm nun ſo manche ſeiner vielen Pflichten abnahm. Ols Olſen hatte weite Flächen Vorland in Pacht, hatte große Schaf⸗ und Rinder⸗ herden, die draußen auf der Weide gingen. Da kam ihm einer, wie Karl Forſtner, ſehr gelegen, der ſolch ein zu⸗ verläſſiger Tierpfleger und Tierkenner war. Karl Forſtner hatte die Augen weit geöffnet, als er zum erſten Male das weite, freie Land erblickte, auf dem ſich nun die ungezählten Herden tummeln ſollten. Wie ganz Nordſchleswig, ſo iſt auch die däniſche Weſt⸗ küſte ein ausgeſprochenes Tiefland, von Deichen und Kanälen durchzogen. Die Orte, die ſich hinter den ſchützen⸗ den Deichen ducken, ſind langgeſtreckt, in Wurften und Ein⸗ zelhöfe aufgelöſt. Die Häuſer ſind niedrig und breit⸗ geſpannt und darauf bedacht, Schornſtein und Giebelſpitze allerhöchſt über den Rücken des nahen Deiches hinauszu⸗ ſtrecken. Die Deiche ſind die Feſtungen des Landes, die Wogen und der Sturm des Meeres ſind die Feinde, die ſich in unverminderter Kraft und Leidenſchaft immer wieder gegen dieſes Bollwerk werfen. Man ſieht es den Höfen und den Menſchen an, daß ſie ein trotziges und zähes Leben führen. Blond und blau⸗ äugig ſind die Frauen dieſes Landes, die Männer heimat⸗ ſtolz und heimattreu. Und was Karl Forſtuer tief ergriff, das war, zumindeſt hier an der Küſte, daß ſie dem Meere Schritt für Schritt den Boden abgerungen hatten. Sie ringen und kämpfen mit dem Meere, und deshalb lieben ſie es auch. Meiſt bauten ſie die Höſe auf den freigelegten Grund des Meeres. Mit ſtolzem Eigenſinn und zähem Fleiß warfen ſie die Hügel für die Häuſer auf, mitten im weiten Wattenmeer, zogen meilenlange Dämme, legten ungeheure Flächen Landes trocken, das heutzutage ſchon zu dem fruchtbarſten des Landes gehört. Damit noch lange nicht genug! Von jedem neuen Deiche aus treiben ſie neue Stacks ins Meer hinaus, ziehen ein ganzes Netz von Gräben und legen tiefe Priele an. Das Meer muß ihnen gehorchen. Mit jeder Flut trägt es neuen Boden heran, mit jeder Ebbe ſetzt es Boden in den ſchmalen Gräben ab. Immer neues Land wächſt aus dem Meer, immer neue Kooge werden eingedeicht Mitunter bäumt ſich zwar das Meer gegen eine ſolche Knechtſchaft auf. Was Menſchenhände in jahr— zehntelanger Arbeit dem Meere abgerungen haben, holt eine Sturmflut in einer einzigen Stunde der Not zurück. Schleuſen und Deiche brechen durch, das Meer ſchreit auf — und von dem Waſſer wird das Land verſchlungen... Um neues Land und neuen Boden mit dem Meere ringen..., Karl Forſtner wollte es köſtlich dünken. Dieſes Kampfes halber wollte er für immer in dem Lande bleiben. Aber er hatte Heimweh, hatte ein raſendes und ſchmer— zendes Heimweh in der Bruſt, daß er mitunter aufſchreien oder auch davonlaufen wollte. Ols Olſen war ſo gut zu ihm, ſo daß er nicht gern un⸗ dankbar gegen ihn werden wollte. Der blonden Greta hatte er noch viel mehr zu danken. Wie einen Bruder hatte ſie ihn gepflegt— wie einen Bruder mindeſtens. „Wir wollen das Vorland einmal ablaufen, um nach— zuſehen, ob die Zäune auch noch dicht und die Trinkſtellen in Ordnung ſind“, ſprach Ols Olſens Tochter, und unter— brach ſeinen trüben Gedankengang. „Ja, Greta, das wollen wir! Ich hol' mir etwas Hand⸗ werkszeug, dann können wir ſchon aufbrechen.“ „Hei! das iſt fein! Ich freue mich darauf! ſollen unſer ganzes Vorland ſehen!“ Helle Freude war in dem jungen Weibe, die nichts von der ſchweigſamen Herbheit hatte, die man hier oben im Norden auf den Lippen ſo oieler Frauen fand. Dann wanderten ſie nach den Deichen hinaus; mit elaſtiſchen Schritten gingen die zwei jungen Menſchen in den ſonnenhellen Tag hinein. Eine herbe, aber erfriſchende Briſe ſtrich von dem Waſſer herüber. „Zwei- bis dreihundert Schafe halten wir den Som⸗ mer hindurch“, ſprach das Mädchen, als wäre das eine Selbſtverſtändlichkeit.„Aber es gibt Züchter, die haben drei⸗ bis viermal ſo viel“ a Tauſend Schafe, dachte Karl Forſtner, die ſind viel mehr wert als der ganze Sandbauernhof. „Wir haben zwei zuverläſſige Hüter dabei, die gut auf⸗ zupaſſen haben, daß ſich die Tiere von der Flut nicht über⸗ raſchen laſſen. Gegen das Hinterland ſind die Tiere durch die Deiche und die Zäune abſperrt. Sie bleiben vom Frühjahr bis zum ſpäten Herbſt auf der Weide, dann kommen die meiſten, die Schlachttiere, zum Verkauf; die anderen, die Mutterlämmer, werden in den Winterſtall getrieben.“ Sie „Ols Olſen hat mit der Schafzucht ſchon ſo viel zu tun, daß er den Fiſchfang gut und gern aufgeben könnte.“ „Aber ihn leidet es ja nicht auf dem Lande! Seitdem er Kapitän auf dem Fiſchdampfer iſt, hat er mir die Schaf⸗ zucht auch noch aufgebürdet.“ „Eine ungewohnte und ausreichende Aufgabe, beſon— ders, da Sie auch dem Haushalt vorzuſtehen haben.“ „Das Hausweſen macht mir nicht allzuviel Sorgen, denn Vater iſt ja meiſtens unterwegs. Mehr Arbeit macht mir allerdings die Führung der Zuchtbücher und die Be⸗ aufſichtigung der Herde, denn wenn Vater auch im Herbſt den Verkauf übernimmt, ſo bleibt doch noch genug zu tun; gar nicht zu reden von den Schafſchuren, die im Laufe des Sommers auch noch vorgenommen werden müſſen. Ich könnte einen— Bruder gebrauchen, der mir zur Seite ſtände.“ Bei den letzten Worten ſtieg ihr eine heiße Glut über den braungebrannten Nacken, die bis an die roſigen Ohr⸗ läppchen vordrang. Sie waren am Außendeiche angekommen. Unter der Unendlichkeit eines herrlich gewölbten, urblauen Himmels und dem Strahlen der Sonne vor ihnen das funkelnde Meer. Die See in ihrer unendlichen Weite war leer; nir⸗ gends ein Segel und nirgends ein Maſt. Es war zur Zeit der Flut. Die Wogen rollten in erhabener Einſamkeit und ſchlugen in ungebändigter Kraft gegen die Deiche an. Karl Forſtner hing mit verzehrenden Blicken am Meer und an dem jungen Menſchenkind, das ſchlank und ſtraff, kniſterndes Funkeln im Haar, an ſeiner Seite ſtand. Ihr ſchönes Profil hob ſich vom Blau des Himmels ab, der junge Mund zuckte in verhaltener Glut. „Herrlich!“ rief Karl Forſtner aus. Aber er wußte wohl ſelbſt nicht, ob er das Meer, das Mädel oder den Frühling meinte. Aus der rauhen Grasnarbe zu ihren Füßen leuchteten rote und blaue Blüten hervor. Hoch über dem Deiche jubelten die Lerchen, und eine Schar Möwen, die in der Nähe ihre Neſter hatte, flatterte auf, kreiſte mit hung⸗ rigem Geſchrei und ſchwirrte davon, einem Schiff ent⸗ gegen, das mit hohen Maſten am fernen Horizont auf⸗ tauchte. „Das Wattenmeer iſt nicht ſo ſtrahlend und hat doch ſeine Heimlichkeit...“ „Flut und Ebbe— ein grandioſes Schauſpiel! Kommen und Gehen, ſo wie das Leben!“ „Sie ſollten bei uns in Dänemark bleiben“, ſagte ſie mit ſchlichter Herzlichkeit, und ihre Blicke ſtreiften ſein heißes Geſicht. 0 „Ich habe eine Heimat, Greta!“ Faſt ſchmerzhaft hatte er es hervorgeſtoßen. „Wenn wir uns ſputen, dann können wir noch durch die Watten gehen.“ So gingen ſie den Deich entlang, prüften die Abzäu⸗ nungen, zogen hier einen Draht und banden dort eine Latte feſt. Nach Stunden hatten ſie ihr Werk getan. Jetzt ſtanden ſie wieder auf dem Deich. Das Meer ſah jetzt ganz anders aus. Das Waſſer war zurückgegangen. In allen Farben ſchillerte das Watt. Im Schein der Abendſonne leuchtete es tiefblau bis rötlich violett. Das Licht brach ſich auf ſeinem blanken Grunde: trug es hier einen Silberreif, von Millionen und aber Millionen Lichtern, duckte es ſich in der Ferne ſchwarz und unergründlich— erweckte ein Gru— ſeln und ein Angſtgefühl. Es lockte mit faſt hypnotiſcher Gewalt... „Fangen!“ rief Ols Olſens Tochter. Im Nu hatte ſie die Schuhe ausgezogen. Mit nackten Füßen lief ſie durch das Watt. Sie war ſo flink und ſo behende auf dem glatten Boden, daß er ihr nicht zu folgen vermochte. Es gluckſte und plätſcherte allerorts im Schlick. Kobolde ſchienen in dem dunklen Schlamm zu ſtecken, Schnaken und Waſſertiere in einer ſolchen Zahl, daß man den Fuß nicht auf den Boden ſetzen konnte, ohne ein ganzes Rudel von den Kreaturen zu vernichten. Möwen und Auſternfiſcher, Kibitze, Wildenten und Störche ſtelzten herum. Sie jagten überall, ſpeiſten gut und reichlich und machten einen tüch⸗ tigen Spektakel. Dazwiſchen planſchte ein Aal, ſprang eine Scholle auf. Weit draußen lagen Fiſcher mit den flachen Booten, revidierten die Netze und die Reuſen oder griffen den Fang mit bloßen Händen aus dem Schlick. Zwar ließ das Meer nur Broſamen zurück, aber ſie wurden immer neu gegeben, täglich aufs neue angeſpült. Am Horizont blitzte jetzt ein Silberſtreifen. Das war das große, weite Meer, das wie zum Sprung auf der Lauer lag, und wartete gierig auf die Stunde, daß es ſein Reich zurückeroberte. Ols Olſens Tochter war vorausgeeilt; war ſprühen⸗ des Leben und gewandt wie ein Füllen, das ſich nicht zügeln und nicht meiſtern läßt. Herrlichl, mußte Karl Forſtner plötzlich denken, das junge, ſich aufbäumende Mädel in den Armen zu halten! Eine Erhöhung tauchte vor ihnen auf. Armſelige Reſte eines verſunkenen Eilands, einer Hallig, die einer Hand⸗ voll Menſchen Heimat war, lagen im Sonnenſchein. Da⸗ zwiſchen wucherten Moos und Schlingpflanzen hervor. Ein Eiſenring, bemooſt und verroſtet, erzählte von ſtolzen Wikingerſchiffen, die vielleicht vor tauſend Jahren um dieſen Ring ihre Troſſen warfen. Greta lachte Karl Forſtner zu. Zwiſchen den Steinen hatte ſie ein paar dürftige und fremdartige Blüten gefun⸗ den. Sie ſtand in Sonne und in Licht getaucht, die roten Blüten im Gürtel des Kleides, und ſchaute verſonnen über das Meer. Ueber ihrem Nacken war ein Flimmern von Gold. Rot und verlangend lockte der Schwung ihres Mundes. „Greta!“ jauchzte Karl Forſtner auf. Vom ſchnellen Lauf war er in Glut und Rauſch gekommen. Sein Herz ſchlug raſch, die Pulſe flogen.(Fortſetzung folat.) Ein * Gemeinderatsſitzung am Mittwoch, un 22. November, nachmittags 2¼ Uhr im Situngsſaal des Rathauſes mit folgender Tages⸗ udnung: 1. Feldbereinigung; hier Beratung des allge⸗ meinen Meliorationsplanes. 2. Geſuch um Genehmigung zum Weiterbetrieb der Wirtſchaft„zur friſchen Quelle.“ „Ernennung eines Vertreters der Gemeinde bei der Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft. Durchführung und Finanzierung des Arbeits- beſchaffungsprogramms. *Paketannahmedienſt beim Poſt⸗ amt. Fortan können auch an Sonn- und Feier- tagen bei dem Poſtamt in der Zeit von 8—9 und von 11¼—12½½ däUhr Pakete eingeliefert werden. * Die freiwillige Verſteigerung der Liegenſchaften des verſtorbenen Adam Mar⸗ un 7, welche geſtern Abend durch das hieſige Ortsgericht ſtattfand, erbrachte auf das Haus eb als auch auf die Aecker kein ernſtliches Gebot. —— Sport u. Spiel Die Fußball⸗Kreisliga DK. Hemsbach— DK. Viernheim 11:3(0:2) Altenbach— FV. Hemsbach 0:1(0:1) DJK. Weinheim— DK. Laudenbach 1:4(0:2) Die D. J. K. Viernheim als Tabellenführer muß alle Punkte erkämpfen, auch bei den kleinen Vereinen, das bewies das Spiel gegen D. J. K. Hemsbach. Dieſelben gaben ihr letztes aus ſich heraus, nur um mit einem günſtigen Reſultat abzuſchneiden und Viernheim nahm den Gegner wieder einmal zu leicht. Bei Halbzeit ſtand das Spiel 2:0 für Viernheim, mußte ſich dann aber einen Gegentreffer gefallen laſſen um dann kurz vor Schluß das Endreſultat 3:1 herzuſtellen. Die 2. Mannſch. gewann gegen Hemsbach 2. 9:2. Der FV. Hemsbach war in Altenbach und konnte dort nur 1:0 gewinnen. Altenbach muß ein ganz gefährliches Pflaſter ſein, denn Sp.⸗V. Laudenbach konnte dort auch nicht höher gewinnen. Die D. J. K. Weinheim hatte die D. J. K. Laudenbach zu Gaſt und mußte ſich mit 41 geſchlagen bekennen. Weinheim mußte mit zwei Erſatzverteidigern antreten und der Sturm dieſer Elf iſt viel zu zaghaft um zu Erfolgen zu kommen, Laudenbach ſtellt eine ſehr flinke, harte aber in techn. Hinſicht mangelhafte Mannſchaft ins Feld. Hitler in der Karikatur der Welt Unter dieſem Titel:„Hitler in der Kari— katur der Welt“ läßt Dr. Ernſt Hanfſtaengl, der Auslandspreſſechef der N. S. D. A. P, ſoeben im Verlag Braune Bücher Berlin Carl Rentſch, Berlin Wü 35, ein unbedingt Aufſehen erregendes Buch erſcheinen. Es befaſt ſich damit, in etwa 100 Abdrucken von Karikaturen, die über Adolf Hitler in den Jahren 1924 bis 1933 erſchienen ſind, nachzuweiſen, wie der Führer und Kanzler ſeit Gründung der N S. D. A. P. in der Preſſe des In- und Auslandes in Zerrbildern entſtellt, in Spottbildern verhöhnt, und in Witzbildern verlacht worden iſt— nur um ihm ſeinen Weg ſchwer zu machen oder gar zu verbauen. Man ſieht Karikaturen aus den verbreitet— ſten Blätter der Weltpreſſe, wie aus den ent⸗ legenſten Zeitungen, z. B. van Havanna und aus der Türkei. Alle Bilder zeigen die leidenſchaft⸗ liche Feindſchaft und— von Jahr zu Jahr mehr— eine erkennbare Furcht, daß dieſer Mann doch 116 Ruder kommen könne. nd man ſieht— nach dem 30 Januar 1933— Bilder des Haſſes und der Lüge über ſeinen Erfolg und ſeine Maßnahmen als Kanzler. Alle Bilder ſind vom Herausgeber kurz und treffend zum Teil humoriſtiſch, zum Teil ſpöttiſch, ſchlagend wiederlegt, ſo daß dieſes Buch beſſer als jedes andere als ein geiſtreiches Beweismittel für die ungeheure Achtung und Beachtung ange— ſprochen werden kann, die Hitler und in ihm Deutſchland heute in der ganzen Welt beigemeſſen wird. Denn immer noch gilt für Politiker der Satz:„Willſt Du wiſſen, wer er iſt, ſo frage nur bei ſeinen Feinden an.“ Es ſpricht für die innere Größe des Reichs— kanzlers Adolf Hitler, daß er die Drucklegung dieſes Buches ausdrücklich genehmigt hat! ö Dem deutſchen Leſer kann es nicht angelegent— lich genug empfohlen werden, ſich dieſes geradezu klaſſiſche Buch über Hitlers Aufſtieg zugängig zu machen. Bei dem Umfang von faſt 200 Seiten, Großformat, und der hervorragenden Ausſtattung iſt es für RM. 3.50(in Leinen RM. 4.50) außerordentlich preiswert. Wir kommen auf das Buch im einzelnen noch zurück. N Die kleinen und die großen Anzeigen ſollen in gleicher Weiſe ihre Pflicht tun, um deren Willen ſie vom Geſchäftsmann und vom Reklamefachmann erdacht wurden. Sie müſſen ihr Amt bisher gut erfüllt haben, denn die Anzeige iſt nach wie vor das am meiſten verwendete Werbemittel. Die nutzbringende Geſtaltung, die Auswahl der richtigen Zeitungen am rechten Platz— das ſind Dinge, die allerdings nicht immer ſo ſchnell und ſicher zu beſtimmen ſind. f f es des Fachmannes. ie Ala-Anzeigen⸗Geſellſchaft(Haaſenſtein & Vogler/ Daube& Co.) als erſte Deutſche e e en, dient Ihnen gern mit ihrem Rat. 5 Jede Anzeige wird ohne Mehrkoſten durch die Ala an die richtige Stelle geleitet. Andauernver Geburtenraagang in Europa. Nach dem Bericht des Statiſtiſchen Reichs. amtes ergibt ſich für die Jahre 1931, 1932 und 1933 im erſten Vierteljahr ein Sinken der Geburtenziffer, auf das 1000 gerechnet, von 17.2 auf 16 und auf 15.2. Jedoch läßt die Statiſtit der Gemeinden mit über 15 000 Ein⸗ wohnern, die bereits für das zweite Viertel⸗ jahr 1933 vorliegt, hoffen, daß der Tiefpunkt des Geburtenrückgangs in Deuiſchland erreicht iſt. Hier war vom 1. auf das 2. Vierteljahr 1933 nur eine Senkung von 11,8 auf 11,7 zu beobachten, ja in einzelnen Ländern, wie Würt⸗ temberg, Hamburg, Braunſchweig, Anhalt, Bremen konnte ſogar ein Steigen gegenüber dem zweiten Vierteljahr beobachtet werden. Der zückgang hat jedoch in einer Reihe anderer europäiſcher Länder noch weit größere Fortſchritte gemacht als in Deutſch— land. So ſank die Geburtenquote vom 1. Vier⸗ telſahr 1932 auf 1933 in Frankreich von 18.1 auf 16.7, in England von 15.7 auf 15.2, in Italien von 26.6 auf 25.2, in Litauen von 30.5 auf 26.1(), in Holland von 23 auf 21.5, in Polen von 31.6 auf 27.3(), in Un garn von 23.9 auf 21.8. Für den diesjährigen Koch- u. Backkursus * Bekanntmachung. 1 E Kaliſyndikat, Beratungsſt. Darm⸗ alidüngung ſtatt. werden Anmeldungen entgegengenommen. Beginn: Montag, den 27. Nov. Auch für den Machmittags- und Abend- Mähkursus Können sich noch einige Teilnehmerinnen melden. Institut St. Mariä. Untererhebſtelle. Morgen Mittwoch, den 22. November vor— und nachmittags und Freitag, den 24. November vormittags können Holz- und Pachtgeldſchuldig— leiten, ſowie das 4. Ziel Landesſteuer und das 9. Ziel Kirchenſteuer noch ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Kirchner. Heſſiſche Bauernſchaft. N Heute Dienstag Abend punkt 8 Uhr, findet im Gaſthaus zum „Goldenen Engel“, vom deutſchen * ſtadt, gemeinſam mit dem Landw. Amt, ein Filmvortrag über Punkt 2. Verteilung der Lohnfuhren. Punkt 3. Verſchiedenes. Alle Mitglieder nebſt Angehörigen ſind herzlich und dringend eingeladen. Der Ortsbauernführer: Roos. canada; = Den modernen —— Herren- Mantel Guterhaltenes Motorrad (NSU) 247 cem. billigſt zu verkaufen. Von wem, ſagt der Verlag. Die Weillrüben von einem Acker zu verkaufen. Von wem, ſagt der Verlag. Moderne, hölzerne Minder Bollstelle in elfenbein lackiert billig abzugeben. Ludwigſtraße 15 Sehr gut erhaltener Anzug (Größe 48) zum Preis von 20 Mk. zu verkaufen. Betr.: Die Verminderung der Steuerrückſtände. Der für die Landesſteuern verfügte Teil— erlaß von Steuerrückſtänden ſoll nach dem Rats- beſchluß vom 10. ds. Mts. auch auf Gemeinde— ſteuerrückſtände Anwendung finden. Hiernach werden bei pünktlicher Entrich— tung der laufenden Steuerraten die vorhan— denen Gemeindeſteuerrückſtände aus Vorjahren zinslos geſtundet. Die Abtragung dieſer Rück⸗ ſtände hat dann nach einem feſten Plan zu er— folgen, der unter Berückſichtigung der in Betracht kommenden beſonderen Verhältniſſe und nach entſprechender Verhandlung mit dem Steuer- pflichtigen durch uns aufgeſtellt wird. Wenn die hiernach feſtgeſetzten Tilgungsraten auf die Rückſtände neben den laufenden Steuern pünktlich bezahlt werden, erfolgt Niederſchla⸗ gung eines Teiles der Rückſtände und zwar v. Rückſtänden aus dem Steuerjahr 1932 ein Viertel v. 1 5 1931 ein Drittel v. 0 1 1930 u. früher TTT 2 7 D S S SD D S S zeugnis. —2—— Prüfen Sie vor dem Kauf einer Nähmaſchine die fühum Fräuuns Hähnen Sie iſt ein hervorragendes deutſches Er⸗ Größte Nähſchnelligkeit und Haltbar— keit ſind ihre Vorzüge. Phönix war die erſt⸗ Rundſchiffmaſchine in Europa und iſt die führende geblieben. Lorſcherſtraße 44——— Zugelaſſen für Lieferungen aus Ehestandsdarlehen. Deshalb kaufen Sie die deutſche Phönix. g. Wunder 6. Mechanikermeiſter Telefon 71 ö die Hälfte. Ein Entgegenkommen hinſichtlich der Rück— ſtände ſoll abgelehnt werden, wenn die bisherige Nichtzahlung offenſichtlich auf böſem Willen und nicht auf wirtſchaftlichen Schwierigkeiten beruhte. Die beteiligten Steuerſchuldner werden hier— durch aufgefordert, bis 25. ds. Mts. unter kurzer Darlegung ihrer Verhältniſſe Stundung und Erlaß der in Frage kommenden Steuerbe— träge bei uns zu beantragen. Viernheim, den 15. November 1933. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim In kommiſſariſcher Vertretung: Bechtel. Die unentgeltliche Beratungsſtunde für Lungenkranke findet morgen Mittwoch, den 22. November, von 2—4 Uhr, im hieſigen Krankenhauſe ſtatt. 55 Bei eintretendem Bedarf empfehle mich zur Anfertigung von Polsterwaren aller Art Matratzen, Chaiselongues U 1 1 0 I 8 in einfachster his zur feinsten dusführung! Tapezieren, Legen von Linoleum und Teppichen, Anfertigung von Innendekorationen, Markisen, so- wie sämtlicher ins Fach schlagenden Innenarbeiten. Bettfedern Möbel Inlett's! Tapezier- u. Dekorationsgeschäft Friedrichstrahe lo qu bertzällen-: d. a hen plan verarbeitet als Schneidermeiſter 8 8 1 — Ulster- Paletot S S S 8 S 8 2 art Steer J Herren⸗Moden, Berufskleidung ganz auf Lampertheimerſtraße 5 Brechtel Sold gefüttert, in den neuen grauen Shetlands-Artlkel, Preisl. 45. 30. 35. brelt gestepptes Revers, moderne graue Dessins, Preisl. 42.- 37. 29. 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Dienstag ½8 Uhr: Hallentraining für alle Aktiven Sportler im Saale des Freiſchütz. Donnerstag ½8 Uhr: Hallentraining der 1. 2. Mannchaft mit Erſatzleuten im Freiſchütz. Freitag 4 Uhr: Training ſämtlicher Aktiven auf dem Waldſportplatz. Bei Erkältungen empfehle: Gummi- Wärmflaschen v. 1.45 Matzenfelle von 1.90 an Emeucal Menthol-Eucalyptus-Bonbon Beutel 25, 45, 50 Pfg. kenn Bahr. Dochmale Paule 30. Ihringen Pruslias. 20 Ul Ulö., Bar. alder Hienennonig 9230 Alle anderen Linderungsmittel bei Husten und Heiserkeit in großer Auswahl. Rathaus- Drogerie Peter Moskopp