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Er hat ſeine Urſache in den Verfol— gungen und Bedrückungen, mit denen die öſtereichiſche Regierung gegen die große na— tionalſozialiſtiſche Bewegung vorgeht. Ein unerhürker Terror herrſcht in Deſterreich. Die Verhetzung gegen alles reichsdeutſche iſt ſo groß, daß erſt in dieſen Tagen eine im deutſchen Alpengebiet übende Reichswehrab— teilung von öſterreichiſchem Boden aus über die Grenze herüber beſchoſſen worden iſt. Ein braver deutſcher Soldat wurde das Opfer die— ſes heimtückiſchen und unmotivierten Feuer— überfalls. Die Angelegenheit iſt dadurch noch betrüblicher geworden, daß die öſterreichiſche Regierung, ſtatt ſofort von den unglückſeli— gen Heckenſchützen abzurücken, zunächſt eine lendenlahme Erklärung abgab, verbunden mit einer völlig ſchiefen Darſtellung des Er⸗ eigniſſes. Erſt nachdem der deutſche Geſandte in Wien namens der Reichsregierung zwei⸗ mal bei der öſterreichiſchen Regierung vor⸗ ſtellig geworden war, hat ſich der Bundes— kanzler dazu herbeigelaſſen, ſein Bedauern über den Zwiſchenfall auszuſprechen. Das zeigt am beſten, wie verfahren die Situation iſt, verfahren durch das Kabinett Doll⸗ fu ß. * Dieſes Kabinett, das ohne Volksvertre— tung regiert— das Parlament iſt längſt nach Hauſe geſchickt und Neuwahlen getraut man ſich nicht auszuſchreiben!— wird geſtützt von der Ehriſtlich⸗Sozialen Partei und den Heimwehren. Die Chriſtlich-So⸗ zialen, deren Exponent, der Bundeskanzler Dr. Dollfuß iſt, ſind eine Partei ähnlich dem früheren deutſchen Zentrum. Die Heim⸗ wehren, als deren ſtärkſter Mann ſich ihr Führer, Für ſt Starhemberg, betrach— tet, ſind eine bewaffnete Selbſtſchutzorganiſa— tion.(Heimwehrſchützen haben, nebenbei be— merkt, die vorhin erwähnten Schüſſe an der Grenze auf dem Gewiſſen). Innerhalb des öſterreichiſchen Kabinetts beſtehen unverkenn— bar ſtarke politiſche Gegenſätze. Die Heim— wehren wollen ein ſtark autoritär regiertes Deſterreich nach faſchiſtiſchem Muſter, aller⸗ dings ohne Mitwirkung der Nationalſoziali— ſten. Die Chriſtlich⸗Sozialen haben ſich zwar auch für einen ſtändiſchen Aufbau des Staa— tes und für eine ſtarke Regierung ausgeſpro— hen, aber es leuchtet ein, daß ſie Forderun— Berlin, 30. November. Der Präſident des Reichstages der achten Wahlperiode, Reichsminiſter Göring, teilt mit: Auf Grund der Artikel 23 und 27 der Reichsverfaſſung wird der neugewählte Reichstag berufen, am Dienskag, den 12. Dezember 1933, nachmillags 3 Uhr, zuſammenzukreken. Soweit die amtliche Mitteilung über die Einberufung des Reichstags. Da der Ple— narſitzungsſaal des Reichstagsgebäudes noch nicht wiederhergeſtellt iſt, wird auch der neue Reichstag wieder in der Kroll-Oper am König'splatz— gegenüber dem Reichs⸗ tagsgebäude— tagen. In ihrem äußeren Bild wird ſich die neue Volksvertretung we— ſentlich von allen ihren Vorgängerinnen un— terſcheiden: es gibt nicht mehr die früheren Fraktionen und Fraktiönchen, ſondern alle 661 Abgeordneten ſtehen in einer Ein⸗ ler. länzender Verlauf der Werbeakkion. Berlin, 30. November. Am Mittwoch früh wurde imganzen Reich offiziell die Werbeaktion für die Deutſche Ar⸗ beitsfront eingeleitet. Zu dieſem Zweck ſind die Werbeſtellen der NS BO. geöffnet wor— den. Sie dienen dazu, die einzelnen Mitglie— der für die Arbeitsfront zu werben, nachdem der Beitritt zu den Verbänden geſperrt iſt Bereils in den erſten Morgenſtunden, ja ſchon am Vorabend, iſt ein ungeheu- rer Andrang in die Arbeitsfront zu ver⸗ zeichnen, wobei beſonders günſtige Er⸗ gebniſſe aus Heſſen-Naſſau gemeldet werden. Auch das deutſche Unlerneh⸗ merkum. ſoweit es der Ns 5 ange- che hatte. Sie ſoll aber nur unverbindlich heitsfront hinter dem Führer und Kanz Die Neuordnung der Arbeitsfront Einberufung Präſident Göring beruft den neuen Reichstag ein— Erſte Sitzung am 2. Starker Andrang zur deutſchen Arbeitsfront gliedert iſt, iſt der Aufforderung nachge- kommen, in die Deukſche Arbeitsfront einzutreken. Der Führer des Reichsſtandes der Deut— ſchen Induſtrie, Dr. Krupp ͤ von Boh— 0 n u 5 Ha ba ch, hat die N induſtriellen unternehmer zum Beitritt in die Deutſche Arbeitfront aufgefordert. Der Oberbürger— meiſter von Berlin, Dr. Sahm, hat an den uhren der Deutſchen Arbeitsfront, Staats— rat Dr. Ley, ein Schreiben gerichtet, in dem 96 1 18 4.—„ Hrn 3 7* e d. heißt: Ihr Aufruf gibt mir Veran— laſſung, mich als Oberbürgermeiſter der Reichshauptſtadt und damit als größten Arbeitgeber von Berlin zum Eintritt in die Deutſche Arbeitsfront zu melden. ö Eine wichtige Anordnung 8 Der Führer der Dr. Ley, erl i heißt: Wenn d das Werk„Kraft ſind, vollendet wer Gedanke der Deutſchen Arbeitsfront, dnung, in der es Aufgaben, die durch 0 gekrönt „daß de de verhindert liederſperre für die noch außer— ront ſtehenden N m Maße aufge— f die Arbeitsfront einzutre— ten und nach der Neuordnung formiert wer⸗ den. Arbeiter, Angeſtellte und Unternehmer gehören zuſammen. Verbände eintrit halb der Deutſchen 8 a Volksgenoſſe fordert werden, i Um aber Irrtümer f cee er zu vermeiden, möch- h noch einmal ich nos ükteilen, daß die Mit- glieder in den indenen Verbänden ohne weiteres Nl tglieder der Deukſchen Arbeitsfront ſind, daß nicht gewünſcht wird, ſa ſogar verboten wird, aus den Verbänden im Augenblick von ſelbſt den einen oder anderen 5 dezember auszutreten und ſich als Einzelmiiglied in die Deutſche Arbeiksfronk aufnehmen zu laſſen. Wenn die Führung der Deutſchen Arbeits⸗ front den Zeitpunkt für gekommen hält, auch den äußeren Rahmen der Verbände zu ſprengen, ſo wird ſie das tun. Es wird an— geordnet, daß, wer aus den Verbänden aus— tritt, von keiner Dienſtſtelle wieder in die Deutſche Arbeitsfront aufgenommen werden kann. Die Beiträge ſowohl für die Einzelmitglieder wie für die Verbands— mitglieder ſind ſelbſtverſtändlich die gleichen. Es wird generell eine neue Beitragsordnung in der nächſten Zeit vom Schatzmeiſter der Deutſchen Arbeitsfront herausgehen. Die drei Wege „De Leiter des Organiſationsamtes Deutſchen Arbeitsfront, Selzner, gibt folgen de Anordnung bekannt: Es beſteht Unklar⸗ heit darüber, welche Arten von Mitglied⸗ ſchaft zur Deutſchen Arbeitsfront beſte Die Mitgliedſchaft zur Deutſchen Arbe front wird erworben: 1. Durch die Mitgliedſchaft bei Berufs- und Wirtſchaftsorganiſationen, welche in die Deutſche Arbeitfront eingegliedert ſind, 2. durch Aufnahme in die Deulſche Arbeitsfront durch die Dienſtſtellen der NSB0., 3. durch Mitgliedſchaft über ge⸗ ſetzlich anerkannte Stände, die ihren Einkritt in die Deutſche Arbeiksfronk er- klärt haben. Durch dieſe Anordnung wird eine Unklar⸗ heit beſeitigt, die nach den erſten Mitteilun— gen über die Neuordnung der Arbeitsfront entſtanden war. Eine Million für Winterhilfe 58 Deutſche Arbeitsfronk hat beſchloſſen, dem Winkerhilfswerk zu Weihnachten eine 9 8 0 von einer Million Mark zu überwei— en. Der Uter 70 Pig. alnaus⸗ roger fe den müſſen, jemals der beiden Teile des deutſchen dem gemeinſamen Weg abbringen den die Blutsverwe dtſchaf ihrer großer g 5 5 den die Blutsverwandtſchaft ihrer großen ge nung iſt all gen dieſer Art nach ihrer ganzen Vergan⸗ genheit nicht mit der Energie vertreten kön— nen, wie das bei den Heimwehren der Fall — ſurnverein v. 1893 e. U. um Sonntag, den 3. Dezember 1933, Volkes von Ziele gemeinſam vergoſſenen Blutes zwin— können gend ihnen weiſt und in aller Zukunft wei— 1 ei 3 3 74„ 5 en wird.“— Vorausſetzung einer Entſpan geweſen ſein. Wie dem auch ſei— ſicher iſt, daß die Regierung Dollfuß offenbar ſelber das Gefühl hat, es gehe ſo wie bisher nicht Du bekommſt 1a Qualität Alte Zeitungen der abends 8 Uhr, findet im Saale des Freiſchütz ein Peter Moskopp. i Großer 5 Serddeaqnschalts- Kamm zu Bumsten der Winter hilfe zwiſchen den Vereinen J. V. Birkenau, nusthach und Viernheim Wir laden hierzu die ganze Einwohnerſchaft Viernheims recht herzlichſt ein. Der Vorſtand: Eintritt 30 Pfg · J. Lamberth. und eindrucksvoller wirkt von allen Werbearten die Tallungs-Anzeige un kün d bare und Brot. Schafft Arbeit Tausende haben es mit Erfolg erprobt! Mcunosdartenen n Mk. 200. bis 5000, erhalten Sie auf Dar- jehensvertrag nach kurzer Wartezeit durch die Württ. Mrediiesse für Zewerhe und Handel 0 saufsſcht.) Schreiben Sie daher heute noch an die U Msleitun nhelm, Winamünlenstr. 28 nerpz. Opp, Wenerte erbeten. Zuverl. Vertreter gesucht. Kiesſtraße Rein Hass, kein Deich billig ung gut verkaufen ist meine Reklame! 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Außerhalb der Regierung ſtehen Landbund der vor einiger Zeit aus dem Kabinett auskrat, die Nationalſozlali⸗ ten, die zwar offiziell verboten ſind, aber atſächlich doch weiterbeſtehen, weil man eine ſo große Bewegung nicht einfach niederknüp— peln kann und ſchließlich die Sozialde⸗ mokraten, die aber in der letzten Zeit recht ſtill geworden ſind. * In den letzten Tagen iſt nun die öſterrei⸗ chiſche Innenpolitik etwas in Bewegung ge⸗ raten. Ueberall tauchten Gerüchte auf, daß ein Wechſel des Syſtems bevorſtehe. Der Landbundführer und frühere Vizekanz⸗ ler Winkler hat angekündigt, daß der Landbund wieder in die Regierung eintrete. Die Forderungen des Landbundes hat Wink⸗ ler ſo formuliert: Neuwahl einer Volksver⸗ tretung nach vorheriger Abänderung des Wahlrechts, insbeſondere durch Hinaufſet⸗ zung des Wahlalters, ferner Bildung eines Ständehauſes aus den bereits beſtehenden Ständekammern. Gerüchte wollten aber auch wiſſen, das bereits mit den öſterreichi⸗ ſchen Rationglfozialiſten verhan⸗ delt werde. Die Ankündigungen des früheren Vizekanziers Winkler ſind inzwiſchen demen⸗ tiert worden. Nicht beſtritten werden konn⸗ te freilich die Tatſache, daß der Bundeskanz⸗ mehr weiter. Deshalb hat ſie wohl ihre Füh⸗ ler da und dorthin ausgeſtreckt. 1 Eine Kursänderung in Oeſterreich aber würde natürlich praktiſch eine Wendung zu Deutſchland bedeuten. Oeſterreich fühlt ſich jetzt vereinſamt. Auch die Regie- rung Dollfuß hat mittlerweile wohl gemerkt, daß der Platz Oeſterreichs an der Seite Deutſchlands iſt und daß ſich dieſes kleine, auf die Dauer ſchon aus wirtſchaftlichen Gründen lebensunfähige Oeſterreich an gar keine andere Großmacht anlehnen kann. Es mehren ſich daher die Zeichen für eine Ent⸗ ſpannung in den deutſch-öſterreichiſchen Beziehungen. Daß eine ſolche Entſpannung auch auf ddeutſcher Seite angeſtrebt wird, geht aus der Rede hervor, die der deutſche Geſandte in Wien, Dr. Riet h, bei einer Heldenfeier auf dem Wiener Zentralfriedhof gehalten hat, Der Geſandte erklärte, die Tat⸗ ſache, daß hier ſo viele Reichsdeutſche und öſterreichiſche Krieger gemeinſam gebettet ſeien, erſcheine als beredtes Symbol der die Jahrhunderte überdauernden Volks⸗ und Schickſalsgemeinſchaft aller Teile des deut⸗ ſchen Volkes. Und ſo könne man nicht im Glauben wan⸗ kend werden,„daß Tageserſcheinungen und vorübergehende Ereigniſſe, ſo ſchmerzlich ſie non jedem Deutſchfühlenden empfunden wer⸗ ſchichtlichen reichen Schlachtfeldern für die aleichen hohen tagsbrandſtifterprozeſſes klärte Zeuge Kriminalſekretär Broſig aus Düſſeldorf: daß die KPD. mit allen Mitteln den gewaltſamen Umſturz durchführen woll— te, wird auch dadurch bewieſen, daß in Düſ— ſeldorf eine 1 ſtand zu vergiften. Die beſchlagnahmken Der Zeuge berichtet ferner heimſitzung in Düſſeldorf, in der beſchloſſen wurde, den Sekretär der SPD. in Düſſeldorf Vergangenheit und des auf zahl⸗ Kommuniftiſche Der große Brandſtiſterprozeß vor Leipzig, 30. November. In der Mittwochsſitzung des Reichs— er⸗ Giftkolonne gebildet worden war, die den Auftrag hakte, das Eſſen in den S A-Küchen bei einem evenkuellen Auf- Giftmengen hälten nach den der Sachverſtändigen ausgereicht, um 18 000 Menſchen zu vergiften. Gegen die Beteiligten iſt Anklage wegen ver⸗ ſuchten Maſſenmordes erhoben worden. über eine Ge⸗ Gutachten ſunden zu glauben, vergiften wollen. Das ſei ausgeſchloſſen und abſurd. In 1 erdings eine gründliche Abkehr der öſterreichiſchen Politik von dem Syſtem 5iftmi dem Reichsgericht zu erſchießen und die Erſchießung dann den Nationg alſozialiſten in die Schuhe zu ſchieben. Täter wurde in der Verſammlung aus— — Dimitroff erklärt, für den ge⸗ Menſchenverſtand ſei es unmöglich, daß Kommuniſten SA-Leute Der Jeuge erwidert darauf: Am 28. Fe- bruar 1933 wurde das Gift beſchlag⸗ nahmt. Ein kommuniſtiſcher Galvani- ſeur halte es in dem Betrieb geſſohlen, in dem er beſchäftigt war. Der Mann war früher Bezirksleiter des Sparkakus- Bundes im Bezirk Niederrhein. Bei ihm fand man Mitgliedsausweiſe der KPD., der Rolen Hilfe, des RJ B. uſw. Die Ak⸗ ten darüber ſind beim Reichsgericht. Der Vorſitzende bemerkt, daß ſich der Se⸗ nat die Akten werde geben laſſen. ——— Die Verhaftungen nach dem Brand Zu den Verhaftungen nach dem Reichs⸗ tagsbrand erklärt Kriminalrat Heller, der Zweck der Verhaftung der kommuniſtiſchen Funktionäre habe darin gelegen, die Maſſen führerlos zu machen und allgemein vorbeu— gend zu wirken, um Gewaltmaßnahmen von vornherein zu unterbinden. Als ſich Dimitroff damit noch nicht zu⸗ frieden gibt, betont der Vorſitzende energiſch, die Polizei und Behörden hät⸗ ten allgemein die Auffaſſung gehabt, daß ein kommuniſtiſcher Aufſtand kommen würde. Damit ſeien die Feſtnahmen vollkommen erklärt. Der Angeklagte Dimitroff legt ſodann einen neuen Beweisantrag vor. Als der Ober— reichsanwalt bittet, dieſen Antrag als uner— heblich abzulehnen, wirft Dimitroff dem Oberreichsanwalt vor, er habe Angſt vor ſei— ner Frage. Der Oberreichsanwalt erſucht, dieſe Unterſtellung, daß er aus Angſt die Ab— lehnung des Antrages verlange, zurückzu— weiſen. Er handele lediglich aus ſachlichen Erwägungen. Der Vorſitzende bezeichnet Dimitroffs Verhalten als grobe Ungehörigkeit. Der Senat beſchließt ſofort die Ableh— nung des Beweisantrages. „Päläſte werden brennen“ Der Zeuge Kriminalſekretär Broſig— Düſſeldorf tritt nochmals vor. Er erklärt, er habe noch eine für den Prozeß vielleicht be— deutſame Mitteilung zu machen. Am 25. und 26. Februar dieſes Jahres hat, bekundet er, in Remſcheidt eine Konferenz des Kampfbundes gegen den Faſchis⸗ mus ſtattgefunden, an der ungefähr 1000 Funktionäre teilnahmen. Reichsleiter des Kampfbundes, Oskar Müller, ſoll dabei folgende Ausführungen gemacht haben: Der Wir werden uns den Tag, an dem wir 05 en, nicht von ander li losſchlag ht von anderen beſtimmen laſſen. Wir werden ihn ſelbſt beſtim⸗ men. An dem Tage, wo wir losſchlagen, werden Paläſte brennen. Während der Rede Müllers ſoll ein Ku— rier erſchienen ſein, Müller ſoll darauf er— klärt haben, er habe äußerſt wichtige Nach— richten und den Auftrag, ſofort nach Ber⸗ lin zurückzureiſen. Der Zeuge Broſig fügt hinzu, daß Oskar Müller ſich in Schutzhaft befindet. Der Vorſitzende regt daraufhin an, Müller als Zeugen zu vernehmen. Der Anterſuchungsrichter als Zeuge Anſchließend äußert ſich der Unterſu— chungsrichter beim Reichsgericht, Landge— richtsrat Löſche, als Zeuge. Auf Grund des umfangreichen Materials iſt der Zeuge zu der Ueberzeugung gekommen, daß hinter den zahlreichen kommuniſtiſchen Einzelorga— niſationen ein einheitlicher Wille der Partei— leitung zur Organiſierung der Revolution ſtand. Bis in die kleinſten Ortsgruppen hinein habe es Arbeikerwehren und role Weh— ren gegeben. Daß es ſich hier nicht um harmloſen Spork handelte, ergebe ſich aus Rundſchreiben, in denen dieſe Weh⸗ ren als unerläßliche Mittel für die Vor⸗ bereitung und Durchführung der Revo⸗ lution bezeichnet werden. Ausdrücklich wird erklärt, daß der Bürger— krieg der blutigſte ſei und keinerlei Rückſicht— nahme kenne, daß die gegneriſchen Führer im Moment des bewaffneten Aufſtandes ſo— fort zu liquidieren ſeien.— Die Weiterver— handlung wurde ſchließlich auf Freitag vertagt. —— 2. 7 Die Saar iſt deutſch! Gegen die Anebelung des Deukſchtums im Saargebiek. Saarbrücken, 30. November. Die Deutſche Front gab in der Stadtratsſitzung eine Erklärung ab, in der es heißt: Die von der Regierungskom— miſſion dem Landesrat zur Begutachtung vorgelegten und von dieſem bereits verwor— fenen Entwürfe zu neuen Notverord⸗ nungen haben in der Bürgerſchaft der Stadt Saarbrücken eine außerordentliche Beunruhigung hervorgerufen. Die Be— völkerung erblickt in den beabſichtigten Ge— ſetzen den Verſuch,. den Kampf um die Rück⸗ gliederung des Saargebietes zu Deutſchland unmöglich zu machen und durch Androhung ſchwerer Gefängnis- und Zuchthausſtrafen die Bürger einzuſchüchtern. Sie empfindet das Vorgehen der Regierungskommiſſion als eine weitere Einſchränkung der wenigen, kerung Anlaß geben und darüber hinaus die Verſtändigung zwiſchen den beiden großen Nachbarn erſchweren. Die Bevölkerung will, weil deulſchen Blu⸗ tes, unter allen Umſté den zum Reich zurück. Sie kann daher nur deutſch und nicht neukral denken, ſie will für die Rückgliederung kämp⸗ fen und verlangt für dieſen Kampf volle Freiheit. Zum Zeichen des Proteſtes Deutſche Front darauf den Saal. In Kraft geſetzt Die Regierungskommiſſion hat durch Ver— öffentlichungen im Amtsblatt die Verord— nungen in Kraft geſetzt, die zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Sicherheit im Saargebiet erlaſſen wurden. Bekanntlich waren dieſe Verordnungen in der letzten Sit— zung des Landesrats von ſämtlichen Frak— tionen mit Ausnahme der Sozialdemokra— ten abgelehnt worden. Keine Preisſteigerungen! Reichswirtſchaftsminiſter droht ſchärfſte Maßnahmen an. Berlin, 30. November. Der Reichs wirtſchaftsminiſter hat bereits in einem Erlaß vom 30. Auguſt und erneut im Oktober dieſes Jahres in der Oeffentlichkeit eindringlich die Wirtſchaft er— mahnt, die Maßnahmen der Reichsregierung zur Arbeitsbeſchaffung und Wirtſchaftsbele— bung nicht durch Preisſteigerungen zu ge— fährden. Im Verfolg deſſen iſt er gegen Maßnahmen von Verbänden, durch die Prei— ſe erhöht worden ſind, in einer Reihe von Fällen eingeſchritten, um die Preiſe wieder auf den früheren Stand zurückzuführen. Soweit einzelne Wirtſchaftszweige dem Verlangen der Reichsregierung auf Beibe- haltung des alken Preisſtandes nicht enk ſprochen haben, beabſichligt der KReichswirk⸗ ſchaftsminiſter mit den ſchärfſten Mitteln vorzugehen. Er hat bereits die Marktrege- lung eines Verbandes für nichtig erklärt und hat weiter die marktregelnden Verbände für Meſſingrohre, Schnellaukomatenſtahl, geſchweifte Stahlrohre, Kohlebürſten, Schleif- miktel, gewiſſe Sorken von Dachpappe er- ſucht, die Preiserhöhungen binnen kürzeſter Friſt rückgängig zu machen, andernfalls er ſchärfſte Maßnahmen, die unker Umſtänden bis zur Aufhebung der Marktregelung gehen werden, ergreifen wird. Was für die Warenpreiſe gilt, muß auch für die Preiſe für handwerkerliche und ſonſtige gewerbliche Leiſtungen gelten. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat ſich entſchloſſen, ein Verdingungskartell der Bauwirtſchaft wegen Gefährdung des Ge— meinwohles für nichtig zu erklären verließ die Reichsbahn ſchafft Arbeit Winterprogramm kommt Handwerksbetrie— ben zugute. Berlin, 30. November. Unter Verückſichtigung des Grundpro— gramms und der zuſätzlichen Arbeiten wird die Reichsbahn im Jahre 1933 rund 1400 Millionen Mark für Arbeitsbe⸗ ſchaffungen ausgeben. Auch für das Jahr 1934 ſind im ganzen 1400 Millionen Mark vorgeſehen. Um im Winker 1933—34 der Arbeilsloſig- keit erfolgreich zu begegnen, wird die Reichs- bahn noch ein beſonderes Winterprogramm zuſätzlicher Arbeiken im Betrage von 25 Mil- lionen Mark durchführen. Die Arbeiten wer. den ſofort in Auftrag gegeben. Der größte Teil dieſer Aufträge kommt den mikkleren und kleineren Handwerksbetrieben zuguke, da es ſich vorwiegend um Inſtandſetzungen und Herrichtung von Bahnhofsgebäuden, Wohnhäuſern und Werkſtältenbauten han- beit. Varuver hinaus hat die Reichsvahn fur zuſätzliche Arbeiten im Jahre 1934 noch wei⸗ ker 40 Millionen Mark vorgeſehen. Soziale Maßnahmen Der Verwaltungsrat der Deut⸗ ſchen Reichsbahn befaßte ſich mit der finanziellen und Verkehrsentwicklung bei der Reichsbahn. Einer geringen Abnahme des Perſonenverkehrs im Vergleich zu 1932 ſteht eine Steigerung des Güterver⸗ kehrs gegenüber. Die Tarifermäßigungen ſejt 1929 haben in den Güterverkehrseinnah⸗ men eine Verringerung um rund 550 Millio⸗ nen Mark, das heißt um 16 Prozent herbei— geführt. Der Verwaltungsrat ermächtigte ferner die Hauptverwaltung zu folgenden ſozialen Maßnahmen im Intereſſe der Arbei— terſchaft. Die Kündigungsfriſten für die Reichsbahn⸗ f arbeiter ſollen angemeſſen verlängert wer⸗ den und an Arbeiter mit langjähriger Dienſt⸗ zeit geſtaffelte Treueprämien gewährt wer den. Die Auszahlung dieſer Treueprämien an die in Frage kommenden Arbeiter ſoll no“ vor Weihnachten erfolgen. Leiſtung entſcheidet! Die Preſſe im neuen Skaat. Berlin, 30. November. Im Inſtitut für Zeitungskunde in Verlin ſprach der Reichspreſſechef der NSDAP. und der Präſident der Reichspreſſekammer Dr. Dietrich über aktuelle Fragen des deutſchen Journalismus und Preſſeweſens. In ſeinen Ausführungen über den Aufbau und Ausbau der Preſſe betonte der Redner, es ſei die Auffaſſung der NSDAP. und ihr Wunſch, daß die geſamte deutſche Preſſe im— mer mehr vom nationalſozialiſtiſchen Geiſt erfaßt und getragen werde, in dem Maße, in dem ſich das deutſche Volk zum Nationalſo— zialismus bekenne. Damit ſei aber keineswegs geſagt, daß nur parteiamtliche Organe in der deulſchen Preſ⸗ ſe Exiſtenzberechtigung härten. Selbſiver⸗ ſtändlich müßten ſie die allgemeinen Vorteile genießen, die ſich aus ihrer gradlinigen Enk⸗ wicklung ergeben und durch ihre bewieſene Zuverläſſigkeit rechfferkigen. Das dürfe aber nicht ſoweit gehen, daß ein polikiſcher oder gar ein parteiamklicher Zwang durch unkere Organe auf die Leſerſchaft ausgeübt werde. wie das in einzelnen Fällen enkgegen den Parkeianordnungen vorgekommen ſei. Nicht durch Zwang, ſondern nur durch Leiſtung könne man auf die Dauer Leſer gewinnen. Schon aus dieſen Erwägungen heraus lehne es auch die Parkei ab, ihre Milglieder zum Bezug beſtimmter Zeitungen zu verpflichten. Oberſtes Geſetz für die Preſſepolitik der Partei ſei das Leiſtungsprinzip im Sinne journaliſtiſchen Könnens und ſtaatspoliti— ſcher Zuverläſſigkeit. Eine„intereſſante Zei— tung“ auf Koſten der Eintracht der Nation und durch Beſudelung all deſſen, was ihr heilig iſt, ſei niemals Beweis für journali— ſtiſche Befähigung geweſen. Der echte Jour— naliſt müſſe es verſtehen, durch neue ſchäpfe— riſche Ideen aus der nationalen Gemein— ſchaft heraus ſeine Leſer zu feſſeln. Hier ſei ein außerordentlich fruchtbares Feld für den jungen deutſchen Journalismus. Vom Deutſchtum in Amerika Bolſchafter Dr. Luther bei ſchwäbiſchen Siedlern. Waſhington, 30. November. Der deutſche Botſchafter Dr. Luther iſt von einer Fahrt durch die Mennonitendörfer im Staate Pennſylvania, wo noch zahl⸗ reiche Siedlungen in ihrer alten deutſchen Art beſtehen, nach Waſhington zurückgekehrt. Für„Ihn“ und Für„Sie“ den prachtvollen Wintermantel von uns. Wir führen nur Quali- tätswars und sind trotzdem preiswert. Vergessen Sie auch nicht, daß wir lhnen Kredit bis zu 10 Monaten einräumen.— Fabelhaft schöne Sachen haben wir am Lager. Slewerdenstaunen Dr. Luther, ber auch einer gottesdienſtli⸗ chen Handlung beigewohnt hat, äußgrte ſeine Ueberraſchung und Freude darüber, wie rein ſich dort die ſchwäbiſche Mundark erhalten habe. Auch außerhalb des Goktesdienſtes würde in den Bauernhäuſern durchweg deulſch geſprochen, überall ſei der Verkreler Deutſchlands herzlichſt begrüßt worden. Dr. Luther beſuchte ferner das Franklin— und Marſhall-College, die erſte für Deutſche in den Vereinigten Staaten gegründete Hochſchule und war Gaſt im Hauſe des Pro— feſſors Schiedt, des 75 Jahre alten Neſtors 175 deutſchen Lehrer und Gelehrten in Ame— rika. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, M glieder⸗ u. Generalberſammlungen u. Singſtunde— Turnverein von 1893. Am Sonntag, den 3. Dezember, vormittags halb 11 Uhr großes Lokal⸗Handballverbandsſpiel Amicitia Viern- heim 1.— T. V. Viernheim 1. Wir laden hierzu unſere Sportanhänger herzlichſt ein. Freitag abend um 8 Uhr Trajfning der Hand— baller im Lokal anſchließend Spielerverſamm— lung. Reſtloſes Erſcheinen wird erwartet. Heute abend 8 Uhr Turnſtunde für die Turnerinnen. Vollzähliges Erſcheinen wird erwartet. Die Leitung. Klub der Geflügelzüchter 1926. Freitag, den 1. Dezember, abends 8½ Uhr, im„Fürſt Alexander“ Mitgliederverſammlung. Anſchlie— ßend Aufſtellung der Käfige. Erſcheinen iſt Pflicht.— Unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß alle zur Ausſtellung gemeldeten Tiere am Samstag, den 2. Dez, nachm. von 2— 4 Uhr, eingeſetzt werden. Zeit unbedingt einhalten. Der Führer. Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß die Tiere welche nach Birkenau und Weinheim kommen, am Freitag, den 1. Dezember von nachmittags 4—8 Uhr eingeſetzt werden müſſen. NB. Ferner können Felle noch bis Samstag bei Fellfachwart Peter Berg abgeliefert wer den, da ſie am Montag abgeſchickt werden. Der Vorſtand. — Gemeindekaſſe. Freitag Nachmittag werden ausbezahlt. Sozial⸗ und Kleinrentner von 2— 3 Uhr Wieſenloſenvergütungen von 3—4 Uhr Letztere nur an ſolche Ortsbürger, deren große Allmend in Gemeinderegie verwaltet wird. Wegen der Erwerbsloſenauszahlung am Vor— mittag, muß obiger Termin genau eingehalten werden. Höller. S Sc co Deine Gabe iſt erſt dann ein Opfer, wenn Du mit dem Herzen opferſt! Vergiß nicht das Winterhilfswerk! So SSO SSS SS Seo Deutſches Lied und— Vier in Amerika Aus einem Weſtſtaat der Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika erhielt das Deutſche Aus⸗ land⸗Inſtitut folgende Zeilen, in denen auch von der Aufhebung der Prohibition die Rede iſt. Es heißt da: Wir machen hier in der letzten Zeit die Beobachtung, daß insbeſondere das deutſche Lied ſich die Herzen der Ameri— kaner allmählich zu erobern beginnt. Manches zu dieſer Beliebtheit mag allerdings auch das Bier beitragen, das nun wieder allenthalben ausgeſchenkt wird. Wir hier im Deutſchen Haus geben das Glas zu 5 cent, während in amerikaniſchen Lokalen 10 cent verlangt wer— langt werden. Da wir nun im Juni des näch— ſten Jahres ein großes Sängerfeſt hier zu er— warten haben, ſo hat unſer Verein für jeden Samstag abend Tänze im Deutſchen Haus an— geſetzt, welche regelmäßig von 400 bis 500, manchmal ſogar noch mehr Perſonen beſucht werden. Dieſer Tanzabend erfreuen ſich gro— ßer Beliebtheit bei Jung und Alt, hauptfäch— lich aber bei den Anglo-Amerikanern ſelbſt, ſo daß in den Geſellſchaftsräumen unſeres Hauſes beſtändig deutſche Trink- und Stu— dentenlieder erſchallen. Seit einigen Wochen haben wir auch einen echten deutſchen Bierkeller mit deutſchen Lie— dern und Trinkſprüchen und entſprechenden Bildern bemalt, der auf den Namen„Rats⸗ keller“ getauft worden iſt. Daneben gibt es jetzt hier ein„Hofbräu“, ein„Pilsner“, ein „Alt⸗ Heidelberg“ und eine„Dutch Mill“. Ueberall herrſcht abends ein fröhliches Trei— ben, und man hört die Schnitzelbank gemein— ſchaftlich erklingen. Sie ſehen alſo, was doch das Bier für die Belebung des deutſchen Lebens hier ausgemacht hat. Nun warten wir darauf, daß das 18. Amendment der Bundesverfaſſung fällt und damit der Aus— ſchank in vollem Maße freigegeben wird. Leider beeinträchtigt die immer noch ſtarke Arbeitsloſigkeit die Freude erheblich. Die halbe Einwohnerſchaft unſerer Stadt bezieht Un⸗ terſtützung an Lebensmitteln, Wäſche, Be— kleidung und Holz. Ob ſich der neue Wirt— ſchaftsplan durchſetzt, muß erſt einmal ab— gewartet werden, denn ſo recht klappt es noch nirgends. Ueberall ſind Unruhen und Streiks und gar oft kommt es zu großen Ausſchreitungen. Die Feier des 250. Erinnerungstages der erſten deutſchen Einwanderung war ein gro— 10 Erfolg für das Deutſchtum im fernen Weſten, wie wir ſchon lange keinen mehr ge— habt haben. Das Deutſche Haus war ſo voll wie ſelten. Wuppdich ſpielt Einbrecher Bei einem Berliner Vogelhändler wurde er gekauft, er, der nachmalige Wuppdich. Es handelte ſich bei ihm um einen kleinen Eich— hornknaben, der, in einem mit Luftlöchern verſehenen Pappkarton, verſchüchtert und hilfe bedürftig, in eine Familie transportiert wurde. Mutter—. der Berliner ſagt in ſolchem Falle 5— riskierte eine Lippe und ſagte:„Das ier gehört in den Wald.“ Worauf die Kin⸗ der antworteten:„Da wird es totgeſchoſſen, zudem hat es keine Eichhornmutter und lernt darum nicht genug, um ſich allein durchs Leben zu bringen.“ Der Vater runzelte die Stirn und ſprach ein paar grobe, aber unverſtändliche Worte. Die Kinder jedoch erklärten das Eich⸗ hörnchen zum wichtigen Gegenſtand des täg⸗ lichen Bedarfs. Es wurde Wuppdich genannt und blieb in der Wohnung. Nach 14 Tagen ſtritten die Familienmitglie— der ſich wieder um Wuppdich, diesmal aber in einer ganz anderen Art. Jeder wollte näm⸗ lich Wuppdich zu ſeinem Privateigentum erklä— ren. Man einigte ſich ſchließlich dahin, daß er allen gehören ſolle und ihm möglichſte Frei⸗ heit gegönnt würde. N So brachte Wuppdich für ſechs Haſelnüßchen den Tag viel polternde Luſtigkeit ins Leben. Er zerknabberte Bleiſtifte zu völligem Nichts, benutzte das gebohnerte Linoleum auf dem Vorplatz als natürliche Schlitterbahn, zupfte Wolle aus handgearbeiteten Kiſſen und baute ſich aus ihr ein kugelrundes Neſt und biß die in der Obſtſchale liegenden Aepfel der Reihe nach an, weil ihm die Abwechflung offenbar Spaß machte. Aber Wuppdich durfte ſich alles erlauben. Er war beſtimmt der allerzierlichſte Störenfried, den man ſich nur denken konnte. Wie reizend war es, wenn er aus anererbter Eichhornfürſorge heraus Nüßchen für den Win— ter verbuddelte und ſei es auch nur unter Va— ters Sofakiſſen. Wie gewandt benutzte er ſeinen ſchönen Schwanz— den man beim Eichhorn Fahne nennt— als Fallſchirm, falls Wuppdich vom Kachelofen oder der Gardinen— ſtange ſprang, um ſicher auf der Schulter oder dem Kopf eines Familienmitgliedes zu landen. Wuppdich wurde nach und nach ſtraßen— bekannt. Er lief in des Nachbars Wohnung und holte ſich ein Stückchen Banane, und er lief über die Straße und erbettelte ſich beim Die ſicherſte Kaufmann ein Stückchen Schotolade. Und mochten noch ſo viele Kunden im Laden ſte⸗ hen, es war ſicher, daß Wuppdich zuerſt be⸗ dient wurde. Schließlich blieb er ſtundenlang außerhalb der Wohnung, ohne daß man ſich ſeinetwegen ſorgte. Doch einmal verurſachte die Winzigkeit Wuppdich einen Menſchenauflauf, und das in der Millionenſtadt Berlin. Hörte doch eine alte Frau, die allein zu Hauſe war, plötzlich ein furchtbares Gepolter in einem ihrer Zim— mer. Sie war im Augenblick ſehr beherzt, ſchloß die Tür ab, lief auf die Straße und ſchrie„Einbrecher!“ Sofort ſammelten ſich Menſchen, und als ſie am Hauſe emporſahen, bemerkten ſie zerriſſene Gardinen vor einem geöffneten Fenſter. Nun war es ja allen ſon— nenklar, es handelte ſich um einen Einſteigdieb und noch dazu um einen ungeſchickten. Ein Schupo kam und betrat als erſter das Haus. Hinter ihm eine Schlange von Menſchen. Auf dem Vorplatz herrſchte heilloſe Unordnung. Man ſah, es war jemand in toller Flucht über ihn hinweggefegt. Es herrſchte kein Zweifel, in dem verſchloſſenen Zimmer mußte der Einbrecher ſein. Ein Teil der Menſchen formierte ſich zur freiwilligen Sicherheitskette vor dem Hauſe, damit der Dieb nicht den Weg zurückging, den er gekommen war. Auf Anruf gab der Einbrecher keine Antwort. Da griff der Wachtmeiſter nach ſeinem Revolver, ſchloß die Tür auf und fand keinen Einbrecher. Alle Menſchen, die ihm nachſtrömten, erblickten auch leinen Einbrecher, bis man, ganz beſcheiden in die Sofaecke gekuſchelt und ſein allerſchönſtes Männchen machend, Wuppdich ſah. Alle lachten, und Wuppdich wurde im Triumphzug nach Hauſe gebracht. Doch ſtarb er leider nach zwei Tagen, weil er bei ſeinem Einbruch etwas Unbekömmliches gefreſſen hatte Bahn der Ein Spaziergang in einer Großſtadt gefährlicher als eine Fahrt auf der Neichsbahn Bei einem Rückblick über die Geſchichte der Entwicklung der Eiſenbahnen wird man die Erfahrung machen, daß der Eiſenbahn— unfall eine Seltenheit bleibt, wenigſtens re— lativ betrachtet und gemeſſen an der Unfall— möglichkeit im Leben des modernen Men— ſchen überhaupt. Während nun die Ver— kehrsunfälle auf der Deutſchen Reichsbahn in den letzten Jahren erfreulicherweiſe im— mer weiter im Rückgang begriffen waren, hat die Unfallmöglichkeit, beſonders auf der Straße, durch die neuzeitliche Verkehrsent— wicklung eine außerordentliche Steigerung erfahren, denn mehr als 200 000 Menſchen kommen jährlich durch Unfälle auf der Straße zu Schaden, und rund 8000 von ihnen verunglückten in jedem Jahre tödlich. Im Reiſeverkehr der Reichsbahn ſind in den letzten drei Jahren durchſchnittlich jäh.. lich über eineinhalb Milliarden Perſonen befördert worden; davon verunglückten bei Zugunfällen tödlich: im Jahre 1930 drei Perſonen, 1931 eine Perſon und 1932 drei Perſonen. Die gewährleiſtete Sicherheit muß hiernach als ganz hervorragend bezeichnet werden, und die Wahrſcheinlichkeit für den Reiſenden, bei einem Unfall getötet oder verletzt zu werden, iſt ſo gering, daß ſich der Quotient wohl nur in Zahlen aſtronomi— ſcher Größe ausdrücken läßt. So müßte 2 In dieſen Tagen weilte Napoleon in Dresden. Die Fürſten Deutſchlands hatte er um ſich verſammelt. galt ihm gleich. eo neuem Dienſt am alten Ziel. abhängigkeit finden!“ Er hielt Muſterung über die Rekruten ſeines Ruhmes. Und ſo richteten ſich gerade in dieſen Tagen aller 5 Augen wieder einmal auf den Verbannten, den erſt Napoleons Haß recht vor die Augen der Welt geſtellt hatte. Stein ſeufzte unter der Einflußloſigkeit, zu der er verdammt war. Die Kraft des Wirkens, in ihm geſtaut, wühlte faſt ſchmerzhaft an ſeiner Seele. Er entſchloß ſich, dem Grafen Münſter, den er als Feind des Korſen ſchätzte, und damit England, ſeine Dienſte anzubieten. »Es iſt unerträglich, ſich in dieſem Müßiggang auf zuzehren und die kurze Lebenszeit, in der man noch einigen Vorrat von Kräften beſitzt, unbenutzt vorübergehen zu ſehen, während das Rad des Schickſals ſich unaufhaltſam über die Zeitgenoſſen wälzt.“ Er wußte daß auch in Preußen Stimmen laut ge— worden, die forderten, daß man ihn zurückriefe. Der König hatte es nicht gewollt. Der Mann war ihm zu groß. g Miſchung. läßlich und dankbar. Oftmals machten Geſtalten nachts am „Die Sache, der es galt“, ſchrieb er in ſeiner biographie,„war zu heilig; ich war durch mein vorher— gegangenes Leben, durch meine Geſinnungen zu feſt ge- kettet, um einen Augenblick zu ſchwanken...“ Der großen Sache, die ihm und der damaligen Zeit die Sache der Gerechtigkeit war, zu dienen, das war alles, was er wünſchte. Ob in Preußen, ob in Rußland— das So rüſtete er zur Reiſe, ſo machte er ſich bereit zu „Das Vaterland iſt da, wo ſich die Ehre und die Un- Ende.— Bill, der Wächter. Bill war einer der ſtärkſten Nigger Neuvorks, was etwas bedeuten will. Bill war verheiratet mit einer dicken Irländerin, und ſeine drel Kinder hatten eine Farbe, als ob ſie ſich acht Tage nicht gewaſchen hätten. Das machte die iriſch-afrikaniſche Bill war Wächter in oder vielmehr vor einem Juwelier⸗ laden in der 5. Avenue, und das wollte ebenfalls etwas be⸗ deuten. Da hieß es verdammt aufpaſſen, denn in dem Laden teckten Millionenwerte, und Bill wußte genau, daß man den lan gefaßt hatte, ihn eines ſchönen Tages zu berauben. So paßte Bill mächtig auf, denn ſeine ſchöne Stelle ſtand— abgeſehen von ſeinem Leben— auf dem Spiel. Brothers waren feine Leute, denen es auf einen Dollar Lohn und feine Trinkgelder für Bill nicht antam, und Bill war ver⸗ ch verdächtige und auch unverdächtige 0 1 aden zu ſchaſfen; aber Bill nahte mit ſeinem Knüppel und ſeinen wildrollenden Augen— und ſie B. nach dem Stand der letzten Jahre ein Geſchäftsreiſender, der täglich 250 bis 300 Kilometer auf der Bahn zurücklegt, 90 000 Jahre lang auf der Eiſenbahn fahren, um die Wahrſcheinlichkeit zu erreichen, bei einem Bahnunglück ohne eigene Schuld ums Leben zu kommen. Jedenfalls iſt ein Spa— ziergang durch die Straßen einer Großſtadt bei weitem gefährlicher als eine Reiſe von Köln nach Königsberg oder von Verlin nach Baſel. „Obgleich es in der Natur des Menſchen liegt, daß das Seltene(Eiſenbahnunfall) bei gelegentlichem Hervortreten mehr Beach— tung findet, als etwas Alltägliches(Stra— ßenunfall), ſo ſollte doch die Tatſache des ho— hen Standes der Verkehrsſicherheit bei dem großen Betriebe der Reichsbahn durch ein übertriebenes Hervorheben eines gelegent— lichen größeren oder kleineren Unfalls nicht verwiſcht werden. Auch wird im Ausland durch derart aufſehenerregende Schilderun— gen ein Eindruck hervorgerufen, als ob das Reiſen in Deutſchland beſonders gefährlich ſei, und der Ausländer wird in ſeiner Ab— ſicht, Deutſchland zu beſuchen, zum Nachteil unſeres Landes im ungünſtigen Sinne be— einflußt. Bemerkenswert iſt auch der Nachweis, daß die Zahl der Reiſenden, die durch eigene Schuld tödlich verunalückten. alſo durch Un⸗ 2 Selbſt⸗( brach. borſichtigkeit beim Benutzen, Beſteigen und Verlaſſen der in Bewegung befindlichen Züge, bedeutend größer iſt als die durch hö— here Gewalt oder durch Verſchulden der Bahn entſtandenen Unfälle. Dürch eigene Unvorſichtigkeit wurden im Jahre 1930 noch 109 Perſonen getötet und 329 verletzt, im Jahre 1931 waren es 91 Tote und 222 Ver⸗ letzte, und im Jahre 1932 ermäßigten ſich die Zahlen auf 56 Tote und 175 Verletzte. Die aufklärende und warnende Arbeit der Reichsbahn durch Wort und Bild wird auch hier zu einer Beſſerung der Verhältniſſe beigetragen haben. Aber auch ein Vergleich mit den Unfallſtatiſtiten anderer europä— iſcher Bahnen und der Vereinigten Staaten von Amerika fällt für die Reichsbahn gün⸗ ſtig aus. So ſind die auf eine Million Zug- kilometer entfallenden Entgleiſungen Zuſammenſtöße in Italien und den einigten Staaten nach der letzten vorlie den Statiſtik um ein Vielfaches 3 als bei uns.(Die anderen Statiſtiken geſte ten keinen Vergleich.) Hinſichtlich der getö— teten Reiſenden, die auf eine Million beför— derte Reiſende entfallen, ſteht die Deutſche Reichsbahn beſſer da, als es nach der S und tiſtik in England, Frankreich, Italien, len, in der Tſchechoſlowakei und in den einigten Staaten der Fall iſt. Ferner iſt durch die neuzeitliche Bauart der Perſonenwagen die Sicherheit der Rei— ſenden weſentlich erhöht worden, denn den beſten Schutz bei Entgleiſungen und Zuſam⸗ menſtößen bieten die Wagen mit eiſernen Kaſtengerippen und widerſtandsfähiger Bauart der Stirnwände und Dächer. Auch der Erſatz der Stangenpuffer durch Hükſen— puffer hat eine bedeutende Steigerung der Sicherheit gebracht. Die Widerſtandsfähig⸗ keit der Wagen trat bei dem Anſchlag auf den D⸗Zug 43 bei Jüterbog, am 8. Auguſt 1931, beſonders in Erſcheinung; hier wur⸗ den bei hoher Geſchwindigkeit acht Wagen umgeworfen und geſchleift, trotzdenr lieben die Wagenkaſten faſt unbeſchädigt; kein To— ter war bei dieſem Unfall zu beklagen Die Deutſche Reichsbahn iſt damit nur die ſicherſte Bahn der Welt, auch als das ſicherſte überhaupt anzuſprechen. licht dern Beförderung simtttel Eintopfgerichi. Wat. pen janzen Jag lang nur Eintopt— gericht!“ Jetzt sol! ich dem Staat außer dem Gele auch noch die Gesundheit opfern?« 2 rr baren Hieb gegen den Schädel, ſo daß er bewußtlos zuſannie Als Bill wieder erwachte, lag er draußen weit vor Neu— hork, deſſen Lichterſchimmer er ſah, im dichten Gras, und das Blut rann in Strömen von ſeinem Schädel. Schnell ſprang er auf— und ſiehe, er konnte trotz der Schmerzen im Kopfe gehen. Drüben am Waldesſaum fuhr eine elektriſche Straßenbahn vorbei. Bill band ſchnell ſein Tuch um den Kopf, eilte durch den Wald und beſtieg einen eben vorbeifahrenden Wagen.— Hurra! Es war eine Linie, die gerade in die 5. Avenue führ Bill hielt nichts von Poliziſten: aber er erzählte einem zufällig einſteigenden Policemen ſein Abenteuer— und der Mann ſtien aus, um Anzeige zu erſtatten. Zwanzig Minuten ſpäter hielt der Ladens von Warning Brothers. Es war noch tiefdunkle Nacht. Wagen unweit des Von außen war nichts zu merken— als aber Bill an der Haus- tür rüttelte, da ging ſie auf, und vom Hofe aus waren die Ver⸗ brecher eingedrungen und hatten gehörig aufgeräumt. Der Det Kaſſenſchrank war aufgeſprengt und alles, alles geſtohlen. Warning Da kam auch ſchon die Polizei und die Unterſuchung begann Bill aber rannte wie ein Wilder durch die erwachende Stadt. Er— er allein mußte die Täter finden und furchtbare Rache an ihnen nehmen, beſonders aber an dem, der ihm ſeinen Kopf ſo zerbläut hatte. Als er ſo an der Ferry entlang rannte, fiel ihm ein kleines Auto auf, das vor einem Hauſe hielt. Leiſe ſchlich ſich Bill näher und blickte in den Wagen. Tatſächlich war der eine Sit voll Blut, Das mußte von ſeiner Kopfwunde ſtammen. Und vorn im Wagen ſaß der Chauffeur. Bill ſchlich ſich hinzu und packte den Kerl bei der Gurgel, der, ohne ein Wort auszuſtoßen, unter dem Griff erſtickte. Nun ſetzte ſich Bill in den Wagen und fuhr los. Da kamen ihrer drei aus dem Haufe gelaufen und rannten dem Wagen nach. Bill zog ſeinen Revolver und ſchoß. Einer ſiel. Da ſtand aber ſo ein verdammter iriſcher Pollziſt an der Ecke, und dem rieſen die Männer zu, der im Wagen ſei ein Verbrecher— und tatſächlich ſchoß der Poliziſt den Bill im Wagen kurzerhand über den Haufen, wunderte ſich aber dann, daß die Männer den Wagen nicht einholten, ſondern davon⸗ liefen. Er kratzte ſich am Kopfe und ließ den Wagen weiter lauſen. Der Wagen lief nun gegen die Böſchung des Rivers— und da ihn keiner aufhielt, ſauſte er plötzlich in die Tiefe. Es 5 8 9 Der e Mahner 190 ihm läſtig 14 1 0 0 n dieſer Zeit ließ au apoleon bei Stein an⸗ Mace! Suppen sind nahrhaf. Kone Eine dhe 115 e an— und Bonaparte 1 e e hätte den ehemaligen Feind mit Ehre und Anerkennung 8 i überſchüttet, die willtommene Gelegenheit ergreifend, ſich groß und edelmütig zu zeigen. Aber das war keine Verſuchung für Stein. machten ſich dünne. Auch am hellen Tage, da ohnehin ein anderer vor dem Laden die Wache hatte, guckte Bill ab und zu nach ſeinen geliebten eee A. Eines Nachts ſchlenderte Bill vor dem Laden auf und ab. Da nahte ſich hart an der Bordkante ein kleines Auto, das ganz langſam führ. Bißl. neugierig, wer in dleſem Auto ſaß, ſtellte ſich beim Herannahen ganz dicht an die Bordkante— und beim Vorbeifahren des Autos bekam er plötzlich einen ſurcht⸗ ihr durch den Verſailler Vertrag gelaſſenen Rechte, während aus aller Welt an die Saar gekommene zweifelhafte und ſeparatiſtiſche Elemente weiteſtgehende Freiheit genießen. Der Erlaß der geplanten Verordnungen muß zur Irreführung der Weltöffentlichkeii über die wirkliche Stimmung der Saarbevöl⸗ Jeierabend-Organiſation der Deutſchen Arbeitsfront. Im Herrenhaus in Berlin fand eine Kundgebung der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront ſtatt, bei der Dr. Ley die Richtlinien für die neue Feierabend⸗Organiſation der RDA. darlegte. Unſer Bild zeigt Dr. Ley während ſeiner Rede. patſchte ein wenig, ein paar Leute kamen gelaufen— das war alles.„Betrunkener Chauffeur“, knurrte 15 Poliziſt und ging weiter. Es kommt häufig vor, daß in Neuyork ein Auto in den River fällt. Bills Frau wartete aber lange auf ihren Mann— und ſchließlich hieß es, zer werde mit anderen gemeinſam die Schmuckſachen wohl ſelbſt geſtohlen und ſich aus dem Staube gemacht haben. Geschichte einer So zart iſt dieſe Geſchichte, die das Leben einmal in guter Laune dichtete und ſie mit vielen feinen Zügen ausſchmückte, vaß ihr Geſchehen nur vom Munde erzählt werden dürfte. Er⸗ zählt am Abend, von einem geſchwungenen Frauenmunde, der ubeilen ſchweigt und nachſinnt und mit einer ſüßen Trauer zächelt. Und es müßte eine ſanfte Wolke Licht im Raume ſchim⸗ mern, mit kein wenig tauendem, verſchönendem Glanz in den Augen der Hörenden. Vielleicht wären entfaltete Hyazinthen im Zimmer— wie eine unhörbare Muſik von herbem Früh⸗ ang und unweigerlichem Nur⸗einmal-Blühen, Zu-Ende-Blühen, dem dann der lange Schlaf folgt.— So zart iſt dieſe Geſchichte. Nan kann ihr leicht die Schwingen zekbrechen und ſie platt niederzwingen zu den tauſend mal tauſend Liebeserlebniſſen. Luiſe, die ihre Eltern in einer franzöſierenden Neigung te Zulu riefen, war einziges Kind aus adliger Familie, in der ei Freiheit eines großen oſtdeutſchen Gutes aufgewachſen, und ſech⸗E zehn Jahre alt. Sie hatte keinen Lehrer mehr. Sie fuhr nur zweimal in der Woche zur nächſten Stadt und nahm dort Muſik⸗ und Malunterricht. Sie war klein und ſchmalkindlich. Leuch— zende Blauaugen von überraſchender Kraft und Tiefe des An⸗ A ſchaueus waren das einzige Schöne an der noch unreifen Jorm. Ihre Eltern ſahen in ihr ein Kind, nichts als dies, und gängelten reichlich und liebevoll in ihrem Werden und Er— eben herum. Eines Tages kehrte ſie wieder mit dem Kutſchwagen, der ür immer bis zum Rande des Städtchens entgegenfuhr, nach Hauſe zurück. Im rieſigen Speiſergum, der, düſter und alt⸗ zitterlich, von braunem Schnitzgeſtühl umrandet, mit Silber und Hirſchgeweihen geſchmückt war, lag noch kein Hauch des Maiabends, der ſie ſo aufregend beglückt hatte. Es brannten die elektriſchen Lampen, der Tiſch wartete gedeckt, der Kamin war geheizt. Lulu machte naſerümpfend kehrt und ſprang in Warten machte Vergnügen.. Kleinſtadt mit ihren engen Geſetzen alles bekannt?— ſie durf⸗ zu. Es war noch im Schließen ſeines Mantels eine Bewegung, als wehe ein Talar um ihn. Ein älterer Herr war Begleiter, der ſie lächelnd grüßte. bis eine Biegung die Geſtalten fortnahm. und klingend in ihr: Mein Mann...! Schickung. brachte ihr Gutes. 1 die zweite Glückskarte hin und erfüllte, was ſie hoffte: Ihm in Geſellſchaft zu begegnen. Er wurde ihren Eltern als Aſſeſſor vorgeſtellt. öflichſte Verbeugung der Form. Hielt ſich ſodann in gänzlicher Entfer⸗ nung zu einem anderen Kreiſe, in dem er mit wohllautender Stimme den Erzähler abgab. zu dem ſehr jungen Mädchen, deſſen Geſicht nur Augen waren Lederhandſchuhe gefa jungen Liebe Er betrat zum ane Male das Haus, ſaß im Salon, die tet in der Hand und ließ das Geſpräch zu ſeinen Berufsausſichten hingleiten. 7 5 51 8— 0 1 10 5. * Von Elsa Maria Bud Und auch hier war kein Wehen tiefer Unruhe in ihr; das Bekannte— und war nicht in der n luſtig mit Märchen abgefunden werden. Faſt hätte ſie bei nem ſolchen Geſpräch den Augenblick der Erfüllung verſäumt. r kam die Stufen des Gerichtsgebäudes herab, ſcharf auf ſie Nun grüßte auch er— ſeine ſchönen ti ugen ſchimmerten vorüber. Lulu holte tief Luft und lief träumend ein Stückchen nach, Etwas ſagte tief Eine Spanne ſah ſie ſich vorgerückt. Der nächſte Tag ſchon Das Leben ſpielte raſch, Er machte auch vor ihr die höflichſte und kälteſte War es dennoch einmal, daß ſeine Blicke hinüberſchweiften wie es gern tut, ſagte ihr etwas über ihre Grazie. Es war das bequeme Die große Arbeit auf den Gütern hob an. freundlich, vielleicht auch heiter.. Er meinte einen anderen Ton in ihr zu hören, Lulu wiegte ſich im Schaukelſtuhl ihm gegenüber und ſah 1 ſich„ihren Mann“ an. Sie wiegte auch weiter, als er von wahrſcheinlich baldiger Verſetzung redete. Er ſtand, als es ſich tun ließ, auf, und hielt ſie in der Stuhlwippe feſt, als ſie nach nten lag. „Sie lachen, Fräulein Lulu?! Lachen Sie mich aus?“ Sein Blick war wie ein ſchneller Blitz, der ihr Tiefen auf zureißen ſchien. Und ihre Antwort nicht abwartend, ließ er den Stuhl los und wandte ſich ins Zimmer zurück: „Sie iſt ſo jung. Sie darf mich auslachen...“ Die Worte wurden von Lulu als ein Fechtkunſtſtück emp⸗ funden, mit dem er die gehemmte Lage ändern wollte. Sie wog dieſen Worten in der Erinnerung nichts rätſelvollen Ausdruck ſie in ſich eingezel dem Einſchlafen löſte ſie das Abbild u als den Blick, deſſen net trug. Abends vor von ihm aus Herzens⸗ efe und ſtellte es bei geſchloſſenen Lidern vor ſich hin. So war der Blick geweſen— nein, weicher— nein, ſtählern⸗bieg⸗ ſam. Sie warf unzählige Abſtufungen an Ausdruck in die Flut, auf der doch nichts trieb als ihr ſchwer⸗leichtes Herz mit ſeiner * Wenige Male ſah ſie ihn noch, tanzte auch mit 11 0 Er Okt, as alle ſprachen, und ſie konnte es nicht zu den heimlichen Schätzen legen. Sie nahm dafür einen Handdruck, ein kurzes, zärtliches, wie unabſichtliches Spiel der Träumen. Finger mit zu ihren Danach blieb er unſichtbar. Es ging aufs neue Frühjahr zu. i Lulu war tätig und Einzig der Vater beſtritt es. Lulu wußte den Garten, wo ſie von den Leuten ein paar erſte Maiglöckchen Maffrant 5 5 Krane 5 zeit a 5 5 U Waltraudenaugen voll edlem Frauenmaß, unter dem beiße ſelbſt nichts als eine leiſe Unruhe und einen ſtillen Aufbruch zur fie 8 11 16 1 ſie i ei. 5 9 für ſich ausbat. Mit ihnen ſchmückte ſie ihr Kleid. Trauer hinraunte? Bei der Abendmahlzeit ſaß Lulu mit den Eltern allein. Der Vater ſchickte einen neckenden Blick zu dem Sträußchen d herüber, ſtrich behaglich über den ergrauenden Schnurrbart. „Neues in der Stadt?“ fragte er. „O nein“, ſagte Lulu ſingend. Sie lächelte dem Ton nach. Sie wiederholte den gleichen Klang:„Oder doch!“ Die Mutter bewegte mahnend den Kopf. 9 „Ich habe heute— ich habe heute“, ſang Lulu ſilbern.“ Ihre Sternaugen ſtrahlten auf. Sie ſah an den Eltern vorbei inn das Dunkel des Raumes. Dann ſchloß ſie die Lider, legte die Hand davor und murmelte: „. meinen Mann geſehen!“ e nd nun flamme ihr Geſichtchen, als es ſich dem Teller wieder zubeugte. Die Eltern rieſen zweiſtimmig— Lachen des Vaters, Entrüſtung der Mutter—:„Deinen Mann?!“ „Ach ja! Meinen künftigen Mann!“ Sie machte dazu noch eine Miene, wie: Könnte ich die Worte doch zurückrufen! Ihr werdet wiſſen wollen, was ich ſelbſt nicht weiß! „Das iſt ja ſehr intereſſant!“ ging nun der Vater vor; zuerſt noch ſehr behaglich im Ton und ohne die Mahlzeit zu unter— brechen.„Darf man erfahren, wer das denn iſt?“ „Ich kenne ihn doch nicht. Er iſt auf der Straße an mir vorbeigegangen, und wir haben uns angeſehen.“ „Und...?!“ rief die Mutter. Lulu fah ſehr erſtaunt auf, Verwirrung in der Tiefe ihrer Augen. „Und nichts weiter.“ Dies war den Eltern nicht genug an Erklärung. Sie lebten feſtgeſtemmt im Diesſeitigen, ſie waren zu lange fern von jedem Traum. Sie konnten noch erfahren, daß er ihr zum erſten Male begegnet ſei; er wäre auch ſchon gar nicht mehr jung.„Als wenn er bald dreißig Jahre alt iſt“, fügte ſie mit einem Seufzerſtimmchen hinzu. Die Mutter bohrte weiter: „Das klingt alles nach deiner heilloſen Unlogit, Lulu, Er hat! dir gefallen, ſcheint es. Und du haſt ihn offen angeſtarrt, wie du immer die Menſchen anſtarrſt. Das macht Männern Vergnügen, mit einem ungezogenen Blick zu erwidern. Aber folch ein Blick iſt nichts weniger als eine Heiratserklärung,“ Lulu faßte es an, wie ein Kälterwerden im Raum. Sie mußte ſich ſchützen, nahm die Maiglöckchen vor das Geſicht. „Es war ganz anders. Er wird mein Mann, das weiß ich“, beharrte ſie ohne Erregung. Nur ihre glückliche Heiter— keit war verweht. Vielleicht regte ſich im Vater ein Erinnern an die Seele in der Frühe des Lebens. Spielt ſie nicht noch lange in Kinder- weiſe dahin und verwandelt die harten Zugriemen des Daſeins zu Schwalbenflügeln? Mit einer Wendung ſchloß er das Ge⸗ ipräch, es zu jenen Gebilden hinverweiſend, die nicht ernſt für reife Menſchen ſind. Es wurde dann bald vergeſſen. Der Sommer ging ins Land. Lulu weckte mit keinem Hauch die Viſion des Frühlingsabends wieder auf. Sie trug ohne Erſchütterung, ohne Wanken ihres erſten Gefühls die heiterſte Gewißheit in ſich, daß ihr weibliches Geſchick ſchon beſtimmt ſei. Dieſen Mann hatte ſie nur einmal wiedergetroffen. Er ging mit einer Dame und ſah zerſtreut an ihr vorbei. Seine Augen waren blau, ſein Mund hübſch, mehr behielt ſie nicht. Sie ſchuf kein Idol in der Zauberwerkſtatt ihres A e ſie dachte, träumte, ſehnſüchtelte nicht umher. Die Quelle ihres Seins blieb klar und ſpringend. Die Eltern ſchickten ſie in eine Schweizer Penſion. Ein Jahr verrann, ſie wurde weltſicherer und freier. Als ſie zurück⸗ kehrte, kam ſie in Geſellſchaften auf Nachbargüter und in die Stadt. Das Bild des Erwählten regte ſich leiſe, wurde nie⸗ mals ſchmerzhaft, als er ihr nirgend begegnete. Nur als die Eltern einmal vorſichtig antaſteten, daß ein Jemand ihnen wohl als Schwiegerſohn zuſagen würde, und als dieſer Jemand ſich öfter zu Beſuch einfand, wehrte ſie ab: „Ihr wißt es doch, daß mein künftiger Mann ſchon da iſt!“ Und ſah ſich vor tief erſchrockenen Geſichtern. Faſt zwei Jahre hatten dieſe Idee nicht getötet! Lulu ſpürte bei dem Schrecken der Ihren, daß es Zeit ſei, ſich zu regen. Sie fuhr zu vorgeſchobenen Erledigungen in die Stadt, die aufgenötigte Begleitung unterwegs abſehend. Sie ging zur alten Stunde ſehr langſam durch jene Straße, die vor dem Amtsgericht entlang führte und dann einen Halbbogen dcn, In der Straße befanden ſich Menſchen, und ſie war doch eer. Sle legte wenſge Tage darauf ihr Ziel um eine Stunde 7· nicht ſo nahe, wie ſie ihm. chenherzens hinein; wie war es ſtark und ſein und fremd zu⸗ ganzem Gefühl, ſich dieſes Tra 0 dein Al! ſein würde, zu erwehren.„Aſſeſſor Bühlow iſt mir im Zu⸗ ſammenhang mit einer jungen Dame genannt worden, zu der muß nun gewartet ro erden. als mich...“ Vernunftpredigten, Spötteleien der 5 e bekennen. Unberührhar ſicher, heiter, feſt und freundlich hatte ſie ſtets dieſelbe Erwiderung: eigenartig Erkorenen Ausſchau hielt. Der Mann war nicht zu tadeln, einzig in dem, daß er einen 1 peinlich vermied, auf Einladungen mit gut beglaubigten Grün⸗ den abſagte Stadt, war immer in Obhut. ſie fröhlich verrichtete; ſie tanzte auf Sommerfeſten am Meer, war zu Lebendigkeit bereit. verwahrt blieb der Hoffensmut, daß kein Darben ihn ſchmälerte! Lulu verlangte bald nach Heimfahrt. Unterwegs geſtand ſie em Vater, während die Mutter in der Kutſchecke ſchlief, daß f ihr Mann“ dieſer Aſſeſſor Bühlow ſei. Aber er käme ihr noch Der Vater lauſchte in den wunderlichen Gang dieſes Mäd— leich! Die Hand des Kindes an ſeine Lippen nehmend, bat er mit Traumes, der bald ein Alptraum r im Alter richtig paßt. Und du biſt doch ein Kind für ihn!“ „Ach. Vater! Du weißt ja— ich kann es nicht ändern. Es Aber er heiratet niemand ſonſt— Vor dieſer feſten Idee mußten auch künftig alle echte Eltern ſich als geſchlagen „Aber mein Mann iſt ja gewählt!“ Es lag nahe, daß die Sorge der Eltern öfter nach dem ſo Beſuch in ihrem Hauſe Lulu verhielt lich ſtill und unangreifbar, fuhr wenig zur Sie hatte ihr Arbeitsteil, das jeder allgemein Freude junger Menſchen in voller Wie geheim hielt ſie das Warten ihres Herzens, wie tief Drei Jahre waren ſeit jener erſten Begegnung verronnen, und„ihr Mann“ hatte noch nicht einen Satz zu ihr geſprochen! Von einer Hochzeitsfeſtlichkeit kamen die Eltern mit ſtarkem Geſchütz nach Hauſe, das den eigenſinnigen Mädchenkopf be⸗ ſiegen ſollte: Aſſeſſor Bühlow hatte ſich verlobt! „Wie meint ihr das?“ Lulu ſtand großäugig im ö u— wie der Vater fand: nun ſehr ſchön geworden— ſchön und rein und reif. Er wurde rot bis in den ſtarken Hals hinunter, und wies brummend die Angelegenheit ſeiner Frau zu: „Mutter hat's geſehen!“ „Ich habe nur geſehen, daß ex mit ſeiner Dame recht zärt⸗ lich auf dem Sofa— du weißt ſchon, im kleinen Zimmer!— ſaß und ſich um die Geſellſchaft nicht gekümmert hat. Und es iſt ſo gut wie abgemacht, daß es eine Verlobung wird— bei allen.“ Was tat Lulu?— Sie ſcharcte einen Augenblick nachdenklich mit dem Fuß auf dem Teppichgrunde— einen Augenblick. Dann hob ſie mit geſpreizten Fingern ihr helles Hauskleid, fnixte ein paar Menueitſchritte und ſang ſpitzbübiſch: „Mein lieber Mann, mein lieber Mann, Was tuſt du uns für Kummer an?!“ 910 legte ſie das ſchwere Geſchütz lahm. Kein Wort fiel mehr. i Als ſie hinausgetänzelt war, ſchlug ihre Mutter verzweifelt die Hände an die Schläfen: „Der Menſch hat ſie behext! Es iſt eine richtige Wahnidee!“ Der Vater, der des vergeblichen Hirneinrennens müde war, und 7975 ſeine Tochter mit tieſer Bewunderung liebte, erwiderte gereizt: „Kein Wort mehr darüber! Nicht zu ihr und nicht von ihm! Ich bin kein Folterknecht! Mag es werden, was es will!“ Er irrte ſich in dem einen: Lulu fühlte ſich nicht gefoltert. Als ſie die Treppe zu ihrem Zimmer hinaufſtieg, ſchwamm bin ein Tränenſchleſer über den Sonnenſchwall des Fenſters n. Nur ſaugten die Tränen nicht das Herz brennend in den Hals; ſie wuſchen eine kleine Trübung weg und waren kaum a Lulu klappte ihren Biedermeierſchreibtiſch auf und 9 605 Lederbüchlein, das ſie aufſchloß, langſam ein paar orte ein: i Nane mich wohl an der Tür, ämſt du einmal 10000 e ſchon die Schwelle dir Tritt aufs Herz nicht! Habe acht! in ſich. Wohin? Aufbruch ohne Ziel?— Sie klagte Mann“ ins Büchelchen, vorausrennend, ſein ganzes Schickſal. 2 und ſie lief ſelbſt hin, denn Fräulein und Köchin waren zu wich- tigen Beſorgungen in die Stadt gefahren. 8 burg Platz recht iſt, liebe Lulu.“ Liebe, daß ſelbſt ihr hellhöriges Ohr 8 Daß ſie, ſeinem erregten Geſicht nahe, Auge in Auge nun er⸗ ihrem daß die Welt voll Ruf ſei, nie mehr önnte ſie tief ſchlafen. Mond und Wieſe und Teich rufe, die Narziſſenbeete riefen und das Klavier und der dumme Schaukel— ſtuhl An einem dieſer Abende hörte ſie einen Wagen in den Hof rollen. Die Mutter war erkrankt, der Vater über Lanz. Aber ihr Herz ſprang an und wußte, ſtürmiſch der Minute Die Glocke ſchlug au Aſſeſſor Bühlow ſtand im Gummimantel draußen und ſchüttelte den Regen von ſich ab. Sie ſagte etwas von der Verhinderung, ihn zu empfangen. „Ich will Sie ſelbſt nur wenige Minuten ſprechen, Fräu⸗ lein Lulu...“ Sie führte ihn herein und war reglos wie eine kleine ägup⸗ tiſche Königin. Er nahm ihre Hand, vorſichtig, ſehr vorſichtig in die ſeine. „Ich habe meine Ernennung zum Amtsrichter nach Raſten⸗ bekommen. Ich will Sie heute fragen, ob Ihnen dieſer So warb er. Und ſo verſteckt war der ſchwingende Ton ſeiner ſie nicht glauben wollte. löſend nahe, noch mit einer letzten Anſtrengung zum Scherz fragen konnte: „Bin ich denn auch zu etwas in Raſtenburg ernannt?“ Aber die Antwort wurde nicht mehr geſprochen. Sie wurde von Lippe zu Lippe gegeben, und die Hände ſeg⸗ neten ſich, die Körper flammten zuſammen im Rauſch der Be⸗ glückung. Viel ſpäter, als junge Frau, fragte ihn Lulu nach dem Be⸗ ginn ſeiner Neigung. Oh er das wohl wüßte.— Er wüßte es allzu genau, ſagte er, ſich ſelbſt belächelnd. „Es iſt ſo merkwürdig, Luln. Du warſt noch ein halbes Kint — und ich kannte dich nicht. Da ſah ich dich auf der Straße gehen. Es wurde mir unvergeßlich...“ „Mehr als vier Jahre iſt es her“, ergänzte Lulu. Sie wun⸗ derte ſich nicht. „Du weißt es?“ fragte er erſtaunt.„Ich kam mir ziemlich närriſch vor. Da war der Altersunterſchied. Ich vermien es möglichſt, dir näherzukommen. Aber alle Vernunft half boch nichts...“ Da holte Lulu das Lederbüchlein und gab es ihm in die Hände. Scham überwältigte ſie dabei und ſie floh in ihr Zim⸗ mer zurück. Dort blieb ſie am leeren Tiſch ſitzen und ihr Ge⸗ dächtnis las mit ihm— Zeile um Zeile. Ihr Warten und ihr ſtilles Wiſſen, ihre Treue und Unbeirrt⸗ 19005 und Sehnſucht— ihr ganzes Werden für ihn— ihren Mann. Seht ſchnell ging das Jahr auf dem Gut zu Ende. Zum Neujahr Wär unter den e 0 le mit Kutschen die Ründ⸗ 9 Sie ging bis vor das rote Gerichtsgebäude und ließ le Heraustretenden helläugig an ſich vorbei. fahrt bei befreundeten Familien machten, auch der Aſſeſſor. vorm. 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Oberlück 6. Oberlück 12. Alter Garten 1. Kleinbruchfeld Großbruchfeld Allmenfeld ö Oberbruchweide Oberlück Oberlück 13. Gew. Landgaben Sandgaben Großbruchfeld dreiruthen Telefoniſche Meldung! Rücktritt des geiſtlichen Miniſteriums. Das geiſtliche Miniſterium der deutſchen evangeliſchen Kirche iſt zurückgetreten. Der Reichs- biſchof hat die Rücktrittserklärung angenommen und die Mitglieder des geiſtlichen Miniſteriums gebeten, bis zur Neubildung ihre Aemter weiter zu führen. Lokales Gedenktage 5 30. November 1700 Kurfürſt Friedrich III. ſtiftet die Akade⸗ mie der Wiſſenſchaften in Berlin. 1796 Der Balladenkomponiſt Karl Löwe in Löbejün geboren. 1817 Der Geſchichtsſchreiber Theodor Momm— ſen in Garding in Schleswig geboren. 1900 Der engliſche Dichter Oscar Wilde in Paris geſtorben. Prot. und kath.: Andreas Sonnenaufg. 7.45 Sonnenunterg. 15.51 Mondunterg. 6.23 Moßdaufg⸗ 14.20 * Wir haben aus der Geſchichte gelernt, daß auf die Dauer das Leben nur den Völkern gegeben wird, die gewillt ſind, ihr Leben ihre Ehre vor der Welt zu vertreten. i Adolf Hitler. * Sterbetafel. Geſtern Abend um 10 Uhr, wurde nach kurzem ſchweren Leiden, die frau des Zimmermeiſters, Herrn Edmund Träger Barbara geb. Bugert, im 57ſten Lebens⸗ ahre, von Gott in die ewige Heimat abgerufen. Ein arbeitsreiches Leben hat ſomit ſein Ende gefunden. Möge ihr die Erde leicht ſein. Die Beerdigung findet morgen Freitag nachmittag 3 ihr vom Trauerhauſe, Ernſt Ludwigſtraße 13 us, ſtatt. 6 U 1 N 4 fegen Tontümschau roße Freitags⸗Vorſtellung i Extra Programm Achtung Filmfreunde beſucht die Freitags⸗ Vorſtellung. 1. Der gewaltigste Ufa Krimi⸗ nal Tonfilm. Eine Tür geht auf. 2. Der große Ifa-Cowboy Wildweſt⸗Tonfilm. ö Wett⸗ lauf mit der Sonne. 8 Der Central-Film-Palaſt ladet alle Film- freunde zu einer beſonderen Freitags-Vorſtellung ein. Es iſt ein Extra Programm zuſammen geſtellt das der heutigen Zeit entſpricht etwas was man heute ſehen und hören will, kein alter Glamauk. Die Freitags-Vorſtellungen ſind von früher her bekannt ſodaß alle Filmfreunde wiſſen wo lie den Freitag hinzugehen haben um was Erſtklaſſiges zu ſehen. Der Ufa Kriminalfilm „Eine Tür geht auf“ hat überall in allen Groß— ſtädten größte Erfolge gehabt, handelt es ſic doch um einen erſtklaſſigen Ufafilm. Im 2. Teil kommt ebenfalls ein Ufa⸗Schlager 9 Wett⸗ lauf mit der Sonne“ Ein Großfilm ein Original echter Cowboy Wild Weſt⸗Abenteuer Tonfilm an dem jeder ſeine hellſte Freude haben wird. Die Ufa Tonwoche bringt das aktuellſte aus allen Ländern der Erde. Was geboten wird iſt gut und gut iſt wann alle kommen. f Achtung! ab Samstag das Spitzen Ton— filmwerk. Ein gewiſſer Salon Dora Green. Egle 6 I Managen der Hu Am Donnerstag, den 30. Mouember abends ¼9 Uhr findet im Gaſthaus„Zum Karpfen“ unſere diesmonatliche 5 Mitgliederverſammlung ſtatt. Sämtliche Unter formationen lind verpflichtet vollzählig teilzu⸗ nehmen. Die Blockwarte melden, wie vor— geſchrieben, zu Beginn die erſchienenen Mitgl. Bewegung. Referat:„Die innen- und außenpolitiſche Lage nach dem 12. November“. Ich erwarte vollzähliges und pünktliches Er⸗ ſcheinen. Heil Hitler! gez.: Franzke, Ogruf. ——— U. T.⸗Film⸗Palaſt. Donnerstag, nur 1 Tag in viernheim. Die hochkünſtleriſche Filmereigniſſe. Paſſionsſpiele 7 21 0 E gein: eine 8 das Leben, Leiden Chriſti in natürlichen Farben 7 „Genoveva“ Der Leidensweg einer heiligen Frau und Mutter. Siegfried, der edle Graf von Trier gegen Geyers Raubritter in fer: „Hüter ſeines Schloſſes ſetzte Golo ein, einen Mann ohne Herz. ſich der Gräfin zu nähern, wieſen. Die Gräfin ſendet in Siegfrieds Lager, um da Die Stiefmutter Golos als Boten im Wald abfangen und ihn vo tür Genovevas bringen. Genoveva wurde ihrer Unſchuld zum Feuertod verurteil den Kerker verbracht, wo ſie eine den ſie Schmerzenreich taufte. in den Wald verbracht, um dor den. Ein Knecht hatte Mitleid. Imnzyser 3 Non NI 1 ſchwören, in der Wildnis wird bird hat Genoveva in einer Höhle zuge von einer Hirſchkuh genährt w n. iſt inzwiſchen zurückgekehrt. Auf wurde Genoveva mit ihrem Söhnchen gefunden und in Ehren heimgeführt. Die! ö ergreifen die Flucht und f Dazu: einer fürzen in den Abgrund. Der Leidensweg Chriſti Mart: 2 01 7. 7 Paſſionsſpiele. Art Oberammergau 95 aus dem Inhalt: Die Verkündigung. Die Volkszählung. Die Geburt Jeſu. Die Weiſen aus dem Morgenlande. Die Ermordung der ihres Blocks. Weiterhin ſind eingeladen alle Freunde und Anhänger der Neugeborenen. Jeſus im Tempel. Die Taufe im Jordan. Die Hochzeit zu Kanga. Die Ver- klärung Jeſu. Der Einzug in Jeruſalem. Die Auferweckung des Lazarus. Jeſus wandelt auf dem Meere. Das Abendmahl. Judas verrät den Herrn. Jeſus vor Kalphas. Jeſus wird zum Tode verurteilt. Geißelung und Dornen— krönung. Die Kreuzigung. Die Auferſtehung Die Himmelfahrt. 5 f . Die Aufführung kann nur Donnerstag ſtatt— finden, da die Filme am Freitag Abend ſchon wieder wo anders gezeigt werden. Ueberall nur ausverkaufte Häuſer und Ueberfüllungen. Auch bei uns in Viernheim wird mit einem Maſſen— beſuch zu rechnen ſein, zumal es ſich hier um was ganz Herrliches handelt; Filme, die ganz beſonders von jedem einzelnen beſucht werden müſſen. Für die beiden Schulen iſt die Vor ſtellung um 3 Uhr. Jeder Schüler hat um 905 Uhr ſchulfrei, wenn er die Filme beſucht. Wir bitten die Eltern ſowie die Schulbehörde, den Kindern Gelegenheit zu geben, die Auffüh— 0 zu beſuchen 20 Pfg.— Abends Vorſtellungen, um 7 und 9 Uhr. Viernheimer Einwohner, beſucht dieſen künſtleriſchen Filmabend Eintritt 1 Wahret eure Rechte in der Angeſtell⸗ tenverſicherung. Vom 1. Januar 1926 an iſt es zur Aufrechterhaltung der Anwartſchaft er— forderlich, daß jeder Verſicherte vom 2. bis 11. Kalenderjahr ſeiner Verſicherung jährlich mindeſtens acht, vom 12. Kalenderjahr an jährlich mindeſtens vier Beitragsmonate nach— weiſt. Die Anwartſchaft erliſcht zunächſt, wenn dieſe Mindeſtzahl nicht erreicht wird. Sie lebt aber wieder auf, wenn der Verſicherte die er⸗ forderlichen freiwilligen Beiträge innerhalb der zwei Kalenderjahre nachentrichtet, die dem Ka⸗ lenderjahr der Fälligkeit folgen. Es können alſo die etwa noch erforderlichen Beiträge für das Jahr 1931 noch bis zum 31. Dezember 1933 nachentrichtet werden. Freiwillige Bei⸗ träge ſind in der dem jeweiligen Einkommen entſprechenden Gehaltsklaſſe, mindeſtens aber in Klaſſe B zu entrichten. In Klaſſe B kön⸗ nen Beiträge nur von ſolchen Verſicherten ge⸗ leiſtet werden, die ohne Einkommen ſind, oder deren Einkommen im Monat den Betrag von 100 Rm. nicht überſteigt Carnevalsgesellschaft Club der Gemütlichen Miernbeim Am commenden Sonntag, den 3. Dez, abends 8 Uhr findet im Saale zum Gold. Karpfen unter dem Motto: n „Vernemer Großstadttempo“ 4, statt. inerlös fliegt de interhilf 0 Der Reinerlös fließt dem Winterhilfswerk zu. Eintritt 30 Pfg. g. 1591 5 3 im Anker, Karpfen, Hofmann Drehsch.) u. bei den Mitgl. des Vereins Bekanntmachung. Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. Am Freitag, den 1. Dezember 1933, Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke öffent⸗ lich verſteigert: Gew. Nr. Gew. Nr. alter Ge Gew. Nr. Am Kirſchenweg links Nr. Gew. Nr. Gew. Nr. Kl. Neuenacker im Gr. Nr. Allmen Nr. ume Gew. Nr. Rothfeld Gew. Nr. Große lange Theilung Nr. Mittlere Lange Theilung Nr. Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 3. Gew. Nr. Gew. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Gew. Nr. Gew. Nr. en Nr. rruthen Nr. dattenwieſe(W) Nr. Oberbruchweide 5. Gew. Nr. Gauplatzgrundſtück am Wieſenweg im neuen Sand Ae 1 Alter Garten Gew. Kleinbruchfeld Gew. ß 2. Gew. kl. Neuenacker im Gr. Almenfeld Rothfeld Nr. Nr. Nr 33 Nr. 102 Nr. 111 Shloth Scloth Schloth Viernheim, den 29. Nov. 1933. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. In kommiſſariſcher Vertretung: Bechtel. ite Zeitungen zum Brot einwickeln und Tapezieren Aussteuer Artikel VIddamaste 5 e 9 95 kildamasie 60. 465„ 1.0 fbarehent 2 f llbarchenttee vr.. 20 in blau u. rot ellotern 488. 588. 2 90 reinw. Kamelhaardecken ſtaunend bill. 5 llncher 250 vrt. 20 iulcher 140/220 em. 1.20 f Handtücher, Tiſchtücher, Kleider- und Anzugſtoffe kaufen Sie äußerſt billig bei Rohert Steiert 1 zu haben in der Druckerei dieſes Blattes. Heute Donnerstag und morgen Freitag Sügfris ohe Cabliau— Schelllische Pfund nur 28 Pfg. Filet Pfund dg Pfg. paſt. Stangenkäſe Pfd. Stange nur 45 Deſſertkäſe Stück von 5 Pfg. an Seelachs/ Pfd. 25 Sardinen, Sardellen und Anchovis-Paſte Tube nur 32 Deutſche Heringe 10 Stück 350 Sauerkraut mit Weingähruug Pfd. 113 Für die Schlachtzeit alle Sorten Gewürze ſehr billig gem, Pieffer weiß, Bat. 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Barbara Tra er 1 0. 7 1 0 lll 0 80 U Trau 9 es geb. Bugert 9 laden wir die hieſige Einwohnerſchaft, ſowie Freunde und Gönner pfang der heiligen Sterbeſakramente, im öiſten Lebensjahre, 5 120 der Geflügelzucht zum Beſuche höflichſt ein Auch, machen wir die zu ſich in die ewige Heimat abzurufen.. 117 Kegelfreunde auf das große Pre is kegeln(Kleinbahn) auf⸗ Wir bitten, ihrer Seele im Gebete zu gedenken. kalen Viernheim, Newark U. S. A,, den 30. November 1933. Die tieftrauernden hinterblſebenen. 11 merkſam. Es gelangen folgende Preiſe zur Verteilung: 1. Preis eine ſchwere Gaus, 3 weitere Preiſe je ein Zuchthahn von verſchie⸗ denen ſchweren Raſſen, Brief- u. Raſſetauben und 3 Flaſchen Wein. J. wonischmeeckene f 2. leieht verdaulien 8 An der Kaſſe 20 Pfg. 3 Wurf nur 20 Pfg. Deshalb heißt am Sonntag die Parole: Auf S 3. nahrhaft und 2 Die Beerdigung findet morgen Freitag nachmittag 3 Uhr ert in den„Fürſt Alexander“ zur großen Gee flu gelſchau!— 1— e vom Trauerhauſe, Ernſt Ludwigstraße 18 aus, statt; hr, rat NB. Vorzugskarten 10 Pfg., bei den Mitgliedern erhältlich.— 5. stets Sebrauehs- — a fertig 888 6. intHin. zubereiten 8 M 7. sehr preiswert: KNBA V. die rasse Kaba kostet nur 2 bfg. 30 Big. aas eine Baket 60 fg. des grene Baker (Stundpreis 2 7.50) Stets vottötig bei A eee Habe auf Lager: pelle pillgst heute Donnerstag und 1000. 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EiHanlenramm. 1 won ne 10 5 i 3 unſchuldig angeklagt und verſtoßen wurde. Ihr entbehrungsreiches Leben in der ßen Gef achtung Filmfreunde, morgen Freitag nuf ein as. J 1 9 3 Wildnis, die wunderbare Rettung ihres Knäbleins durch die Hirſchtuh und endlich 1 1 5 Der walligs A Hriminal- 3 5: 1 die Belohnung ihrer Standhaftigkeit und Treue haben wohl ſchon jedes Herz gerührt. kohde, 1 Alligsle 1 KHuiminal Tonfilm 8 Bürſtädterſtr. 8 5 6 Sommer und 6 Winter hat Genoveva im Walde unter den wilden Tieren gelebt 1 1056 in einer Höhle.— Nun werden all dieſe Geſchehniſſe in einem prächtigen Film Reiche lebendig! Das wunderſame Spiel von der hl. Genoveva bedeutet für Jung und Warnur Klavier- 9 Alt ein erbauendes, herrliches Erlebnis. nahmen 50 Dazu reits ſel chloſſen Unternicht ein Filmkunſtwerk, welches jeder ſehen muß! 10 1 können, auf eee, Grund- 5 lade 5 f Wie Lissi Schlatter b mit die langjährige Lehrerin an haft iſ der Hochſchule für Muſik. 5 3 chen n Stundenhonorar& 1,50 bungen Näheres: das der Maunheimerſtr. 44 i 5 lichen 2 8 8 Tage u 1 125 ſick it kxuisa— 1 l. 5 5 35 hältniſſe Mermutwein. daprechtuolerkerbenlm. P AL dberam mern. Appetitanregend U 5. 5 Die Auferstehung Lazarus. 9 d Verdauungsfördernd 1 e 76 3 ſtellen, Die. Bertündigung. 3 0 das Abendmabl. 1 be 11 ö 0 0 eee eee eee 55 herrſche Ui er 95 f Pig. Die Geburt Jeſu, 1 N Judas verrät den Herrn. 9 genüber ſollte in keinem b u 1 0 den, daf Haushalt fehlen N 0 W„ Jeſus wird zum Tode 3 eine öff Jeſus im Tempel. N 8 ö 5 ten. W Ralnaus-Drogerie 5„ Wa verurteilt. Geißelung 25 11 1 5 g N 5 N 5 ltſch . 27 1 12 2 b 9 Die Taufe im Jordan. 2 5 a N 5 i 10. Dieſen Film mit ſeinen tollen Senſationen und kriminellen Aben⸗ Peter Mosfopp 5 1— und Dornenkrönung. 1 kcal 5 chaftlick alt n jedem Beſucher 9 6 bringen, was er ſehen u hören bal will. Ein Film, wie er ſein ſoll, voll ſenſationellen Abenteuern zältniſſ. Die Kreuzigung und Auferſtehung. Himmelfahrt. f nes d 1 el und atemraubender Spannung.— im 2. Teil kommt dulenbepdiens Der Einzug in Jeruſalem. N der groſſe Ula- Cowboy- Wild- West- Tonfiim l a ſbaft⸗ weltiiauf mit der Sonne Das Leben und Leiden Jesus Chrjstus e i tu ele Eine Sehenswürdigkeit erſten Ranges, vollſtändig in natürlichen Farben. Geige leichte Zu Ein echter Cowboy-Schlager in Original. Etwas Beſonderes. Proſp., Anleit. koſtenlos. 1 1 Aufb ö 1 ee Achtung! Vorſtellungen beginnen: Sei Dazu die neueste Uta-Tonwochenschau. ge eh Geuischen 0 Das Intereſſanteſte aus allen Ländern der Erde.. Mittags 3 Uhr grosse Kinderporstellung Freude Filmfreunde, beſucht dieſes klaſſige Tonfilm⸗Programm. N. für die Schüler der alten und neuen Schule. ö e Alle Kinder die den Film beſuchen, haben um/ Uhr Schulfſrei. ö rung u Ab Samstag das Spitzentonfilmwerk der National: Elb 0 Bolien abends l. Vorstellung 7 Uhr, 2. Vorstellung 9 une! n „Salon Dora Green 66 Schlafzimmer, Polster, O anz Viernheim muß dieſen Filmabend beſuchen. ae Stahlmatr. an jeden, Teilzahl. Kat. frei. ſerung 4