2 m Dies erfolgreiche und entzückende Tonfilm⸗Sebenswürdiokeit hente Montag letztmals im Central. E ume von AWal Wunderbare Melodien, wunderbare Landſchaften, packende und herzhafte Handlung, einfach großartig. Niemand laſſe ſich dieſes einzig ſchöne Stück von der Südſeeinſel Hawai entgehen. Ein Beſuch lohnt ſich. — 25 Evisa A Bekanntmachung. 2 Wermu twein Bohnenkaffee Betr.: Gewährung von Sachleiſtungen an Hilfs- 2 2 1 889380 9. 3 7 5 122 0 5 g G e U ch a ft S:? u e b er n a h m E Appetitanregend stets frisch g- hrannt aus eigener bann Ge don e B nach Vi i e Verdauungsfördernd 1 Rösterei 1 f em Geſetz vom 1. Jun 33. Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachricht 0 3 7— Viernh. Volks und ⸗Empfe hlun g. a heimer Nachrichten) ernheimet eitung(Viernbeimer Bürger-Zta.— Viernh. Volksblatt) — N—— liter 95 pig 1 ¼ Pfd. 80, 70, 65, 55 und 45 Pfg. 1 1 Die fal der wee Bezugsſcheine 29 i heerfolgt in nachſtehender Reihenfolge im Sitzungs- 5 1 5 ſollte in keinem 8 dal 195 Rathauſes; henfolg 5 zung 20 b e 9065 ee e be 855 e monatl. 0 5 80 80051 I Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., 5: 3 ö N 8 95 5 f N 1 1 0 ht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte e bei Wiederholung ab Rabatt.— A ſchluß für Inſerate und Notizen vor- Der hieſigen Einwohnerſchaft zur gefl. Kenntnis, daß ich das Haushalt fehlen. 5 Dienstag, den 19. Dezember 1933, vormittags aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich e Fahrplan 0 1 Wand⸗, mittags 8 Uhr, ape alte 1 Tag buche L ee bent re i ae Lebensmittelgeſchäft Halhaus-rogerie 5 5 15 von 8—9 Uhr, Buchſtabe A kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger l Geſchäftsſtelle u. von sämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deurzchlauds u. des Auslands ö g 5 den 19. Dezember 1933, ittags. a 8;;; 22 5 12 9905 175 17 5 4 Peter Moskopp 8. 0 Ibn 9 Bu 160 Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſteren und des Polizeiamtes 7 15. N den 19. Dezember 1933, vormittags ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtichecktonto Nr. 21577 Aut 6 ö Wlatvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichteit berückſichtigt.— Für die Aufnahme Goede the Gubh. Mannheim ö 17 7 5 von 10 4 her, Bücſtabe 5 Teanffurta. M. Schei g, Druck u. Verlag: Joh. Martin,. 8 an bestimt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewa! nicht Ade e dene : 0 ö. F 1 den 19. Dezember 1933, vormittags. H le r, Adolf Hitlerſtraße 38 1 28 i 1 von 11—12 Uhr, Buchſtabe F— 0 ieee ee eee See deb db ebe eb 15 1 e f 0 Das Festgeschenk 10 den 19. Dezember 1933, nachmittags Nummer 295 mit dem heutigen Tage übernommen habe und ſomit dasſelbe Inserat N KAFFEE NA 1 von 2— 3 Uhr, Buchſtabe H 0 3 als rein chriſtliches Unternehmen weiterführe. Dienstag, den 19. Dezember 1933 1 den 19. Dezember 1933, nachmittags* PPP—p—p—jç—ꝙ— j—jç———— iuTñ—— 0 Als langjähriger Filialleiter werde ich es mir angelegen als 5 1 Welbesehtzgenen i von 3—4 Uhr, Buchſtabe J ſein laſſen, die geehrte Kundſchaft wie ſeither, mit beſter Ware Werbemlillel 1 mit /s leg Inhalt RM 1.70 5 den 19. Dezember 1933, nachmittags 8 54 99s 98 zu bdilligſten Preiſen zu bedienen. 0 g Wüfſatzs delt 5 4—5 Uhr, Buchſtabe K 7 5 Mit deutſchem Gruß ist im fetten 5 5 1 f 19. Peine eh ie Ztenern und Neichsetat Die europ disch en Geſpräche 0 Aikolaus Filler 0 von 5—6 Uhr, Buchſtabe L ie Regierung des neuen Reichs hat wie⸗ Goedecke Nachfolger Max Schaul. Geschäftsleben ein den 20. Dezember 1933, vormittags derholt angekündigt, daß ſie eine gründliche 1 0 8. 9. Reform des geſamten St- 3 3 unentbehrlicher ee 7 50 renz für don elt der is chr er. Deulſthland und England— Die Votſchafterreiſe nach London— Der tichechoflowakiſche r faklor!* freulich. Denn das St iſt in d 5 a von 9—10 Uhr, Buchſtabe N— lezten Jal un das Steuerweſen iſt in den 244 5 N N 1 . 5 4 a 7 letzt hren ſo kompliziert geworden, daß— 21 0 N ee eee e 151 10 1 Pee 16 1 0 Pen we ae Auzzenminiſter IN Paris Die Haltung Frankreichs 255. e R erſcheint. Zurzeit haben wir insgeſamt run London, 19. Dezember. g Frankreich erhalten zu haben, die ſich nicht 22 50 20.: 8 7 2 2 5 5 2 0 l e d Fre eich. 95 ten zu 9 1, Rich .%% das alle Piet den, ie lech Se, wa Zu WEIHNACHTEN Auch gegen 75 Bauernſchaft ee. 5 5 alf 75 Anzahl St Sir Erie Phipps, weilt bekanntlich ſeit Paris, 19. Dez r. Rüſtungsvermeh rung beziehen. Der wahre 8 nur eine 1 den 20. Dezember 1933, nachmittags 5 muß alſo eine ganze Anzah euern exi⸗ einigen Tagen in London, um der engli⸗ Wie man weiß, iſt der tſchecho⸗ lowakiſche Charakter der Beſprechungen wird ſich jeden⸗ 2 ini 5 ſch, ein eſten falls am deutlichſten in dem künftigen mehr lußenminiſter De nee der earn der treuefe oder weniger demonſtrativen Auftreten der Parse bereit n Al den e Vertreter der Kleinen Entente offenbaren. ßenminiſter Paul⸗Boncour die euro- Fels f päiſche Lage zu beſprechen. Wie bei allen ſei⸗ Deutschland und Frankreich nen Reiſen läßt es Beneſch auch bei dieſem Der franzöſiſche Korreſpondent des„Daily Pariſer Beſuch nicht an lauteſter Publizität Telegraph“ berichtet: fehlen. Die Oeffentlichkeit muß den Eindruck Es iſt unwahrſcheinlich, daß die endgül⸗ von 2—3 Uhr, Buchſtabe T tieren, bei denen die Koſten größen ſchen Regierung über ſeine Eindrücke vom Viernheims 1„ den 20. Dezember 1933, nachmittags ſind als das Uẽnſttom men. neuen Deutſchland und über ſeine Geſpräche 5 JJV 18 Morgen Dienstag, ab 10 Uhr Vormittags Kontrollkarten und Aus weiſe ſind unaufge⸗ Ueberblick über die tatſächliche Höhe des lich zu berichten. Seinen Konferenzen mit N 3 fg 2 ordert bereitzuhalten. Die Antr üſſen i den engliſchen Regierungsſtellen kommt er ⸗ wird das für das Winterhilfswerk f reitzuhalten ie Antragſteller müſſer Aufkommens der einzelnen Steuerar hebliche Bedeutung zu, ſchon im Hin⸗ J 8 12385 pünktlich erſcheinen, da nur dann eine glatte ten; bei der jetzigen Art der Aufbringung j 15; h oder e 1 c Abwicklung garantiert werden kann. Diejenigen 0 Fam u iſt das 5101 en ere 0 11 6 1 Weg 9 0 19 0 büßt erh 1 Ich bitte mindeſtens das angegebene Quantum Bezugsſcheine, die nicht pünktlich zur angegebenen inkommenſteuern 3. B. werden er⸗ lic; 177 5 5. 5: 5 25.; 4 bequeme leilzahlung. de br Sent at e, en enen eee een ,.,. 1 05 damit die Sammler bei der Kälte nicht all-[nen werden nicht entgegengenommen. Etwa i menſteuer. Juſchlag für Einkommen uber Botſchafter hatte am Montag eine weitere informiert zu ſein. Und doch entfalten dieſe vor nächſter Woche fertiggeſtellt ſein zulana f ie 5 0 8000 Mark, Eheſtandsbeihilfe und als Kri⸗ 1 10 n 0 N zulang ſich aufhalten müſſen. 25 Prozent der geſtellten Anträge mußten von ſenſteuer; dige dieſer Mannigfaltigkeit iſt Unterredung mit Premierminiſter M acdo⸗ Informationen 2 ble 5250 b Mucſterpräſtd 1 650 enkſtanden, daß Miniſterpräſide 0 M. S. Volkswohlfahrt dem Fürſorge⸗Ausſchuß abgelehnt werden, da eine eine exakte Berechnung der Einzel⸗ und Ge⸗ nald und den anderen Mitgliedern des A b⸗: 1%% 5 8 i ückſichtigt noc 4 aß man ſich fragt, ob mit derarugen Benn t für nationale Verteidigung einzube „ lurscherstt. 44 Söller, Ditsgripe n er Perſonen konnten nicht berückſichtigt werden. dazu kommt noch, daß auch ſolche Steuer at für natio kufen. gung einz iesbezügl. A sbeſchei is heut je in ei f antreten. Der Votſchafter werde, wie die ſtellungen der Zweck der Pariſer Reiſe des Diesbezügl. Ablehnungsbeſcheide werden bis heute arten, die in einem inneren Zuſammenhang. a 1 51: 5 1 9 5 e Londoner Blätter meinen, in der Lage ſein, tſchechoſlowakiſchen Außenminiſters erſchöpft Der diplomatische Korreſpondent des„Daily Telegraph“ behauptet, daß Präſident Le⸗ senen f g Ein Giſcemen diefer et.] des eas berechne,. die Abrü⸗ 8 8 tung die britiſche Regierung ſeinen letzten ſtung und Mitteleuropa erklärt wurde, ſind beun die Bildün z eines Kabinetts des 1 55 tionalen Zuſammenſchluſſes zu eee——— eee eee. f 8 1 0 Und Arbefls pant 15 19 00 den Bezugsſcheinen begibt ſich der en ee witer ee e n Erklärungen beimeſſe Er wörng hn 9 0 Allgemeinheiten, die ſchon oft erör⸗ Wochenplan i e, deten Gegen ler, un e Wen eee, e. einem baldigen Zeitpunkt für notwendig und 5% Keguoltichen 3 4 Atzf jeden i 5 hre 1 um 1 5 Werte höheren Tarifgruppen nalen 15 88 Un Punkten London genauere Mitteilungen ee 155 fear eng un de 11186 ſogar für unvermeidbar hält. Die geeignetste er Katholiſchen Jugend Viernheim.— 1685 i N uf dem Bezugsſchein angegebenen Betrages bisherigen Unausgeglichenheit ſtarke. Un. nielleicht eine Abän wünſch gegen jede Verfaſſungsreſorm des wo. Perſönlichkeit für den Poſten des Miniſter⸗ 9 U El Nac 8 N 1 aberda 8 Uhr, im„Karpfenſaale“] zu entnehmen. ſtimmigkeiten; bei den Einkommenſteuern oder vielleicht eine Abänderung wünſchen fecbundes ſie wollen, daß alle Abrü:. präſidenten in einem derartigen Nane ————— —ä—— ͤ———ę—— Heute Montag, den 18 ds Mts., Montag: Turnſtunde der Schüler. Pflicht Verſammlung der i ſ Ve ſind im eh ie höheren Tarifſtufen die Er⸗ würde. tungsverhandlungen nach Genf zurück- falle nach Anſicht Lebruns der frühere Prä⸗ Wien: Pace e e e eee r S.8.O. und Arbettsfront. Ich woch e Bei Aöholnsg ber B. ſearntsbidung höheren meichewerbeſteuern] Der Korrespondent des Halt) Herald. fahnen und ſie hallen an den Plan ene hen 5 1 h 1 ſchaften. Alle müſſen im Sport antreten. lade hierzu alle NS BO. und zugsſcheine ſind die Lieferſirmen anzugeben ſchrecken ſie von der Neugründung oder Er⸗ der im allgemeinen ſehr gut unkerrichket zunächſt wirtſchafklichen Wiederzuſam⸗ ö 1˖ 1 Turnſtunde fällt aus. N. Arbeitsfrontmitglieder ſowie die Mitglieder ſämt⸗ 8 f 5 1 en weiterung von Betrieben ab bei den Kon⸗ iſt, betont nochmals, daß die britiſche menſchluſſes der Nachfolgeſtaaten im Do⸗ Der Oberſte Kriegsrat Mittwoch: 8 Uhr Hallentraining für alle Hand- Wales licher Verbände ein. Were, N Dez. 1 885 1 ſumſteuern wirken ſie verbrauchshindernd, bei Regierung eniſchloſſen ſei ihre eigenen nauraum feſt. Der Generalſekretär des Völkerbundes, baller, 1., 2. und Jugend müſſen voll Referent: Pg. Kreisbetriebszellenleiter Steffan Beſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. der Hauszinsſteuer baumarktſchädigend, bei ö Avenol, hatte am Montag zunächſt mit 11 II.— 17 b 1 j 1 Beſonder zert legte Paul-Boncour vor zählig erſcheinen. Alles im Sport. Für die Mitglieder der NS 80. und Arbeits- In kommiſſariſcher Vertretung: Bechtel. der Umſatzſteuer produktionsverteuernd Verbindlichkeiten müht über Locarno ef Pee af 5 Stieg 10 55 Pn denn Gezetalſekretar des frangöſiſchen Außen- Donnerstag: 4 Uhr Platztraining der Handball- front iſt das Erſcheinen Pflicht und wird Kon— uſw Die Ausbalancierung der einzelnen und Völkerbundsſatzung hinaus auszu- ſer Beſprechungen gegen niemand gerichtet] amts, Leger, eine Unterredung und be⸗ ——— mannſchaften. ¼9 Uhr Fechtabteilung. Tarifpoſitionen wird allerdings nicht leicht dehnen und ſchließt, brikiſche Kreiſe eien. Mit dieſer wiederholt abgegebenen Er⸗ richtete alsdann Außenminiſter Paul Von⸗ trolle durchgeführt. eil Hitler! ö fei 2 rerhö ie. 1 3; 1 17 ö; 8* our über ſeine e. Freitag: Platztraining für alle Fußballmann⸗ 1 43 85 17 OW. b den Men vermieden ken ſeien bezüglich der Ausſichten der deulſch⸗ klärung iſt aber der Eindruck nicht aus der] cour über ſeine Londoner Beſprechungen. ſten. Traini ü igwei zwei ö f 0 i franzöſiſchen Beſprechungen entschieden Im Le tags ſuch 55 uhr Sai e, eee Rotweine, Sil Manns 1 e fene een n ene 95 10 ehen moge gemacht wurde, Eier an auch Kriegsminiſter Dala⸗ Die Eltern unſerer Schüler werden gebeten, ihre Rranntweine und Liköre Ausgleich der öffentlichen Haushalte nicht Der diplomatiſche Korreſpondent der das franzöſiſche Bündnisſyſtem neu zu Der Oberſte Kriegsrat der franzöſiſchen Buben pünktlich in die angeſetzten Uebungsſtunden der Firma Rechnungs- mehr mit den Mitteln der fiskaliſchen. Fi⸗„Morning Poſt“ ſagt, die Aufgabe, die ſich d beleben a Republit hal am Niontag unter dem Vorſic zu ſchicken. Wer nicht kommt, kann am Eltern- 2 1579 nanzpolitik, das heißt durch Steuererhöhun. die britiſche Regierung geſtellt habe. Sturz und zu einer Arbeitsgemeinſchaft gegen je- des Kriegsminiſters Daladier eine Sitzung abend nicht teilnehmen. form 9 3 gen, verſucht wird, ſondern durch Erhöhung darin, Fra nkreich dem deutſchen Stand. Den Verſuch einer europäiſchen Reorganiſa⸗ abgehalten. Ueber den Gegenſtand der Be- An den Hallentrainings können Mitglieder an- Mare 1— f der Einnahmen durch konjunkturbelebende punkt zugänglich zu machen, ohne Frankreich tion zu entwickeln, Nach Andeutungen fran rakung wurden Einzelheiten nicht veröffeni⸗ derer Sportarten teilneh jede 1 f liefert ſchnellſtens der Verlag dieſes Blattes 0 0 ö Wirtſchaftspolitik Bisher haben im Reichs- dafür irgendwelche weiteren Garantien an- zöſiſcher Blätter ſcheint Beneſch beſonders in licht. dere p ten teilnehmen, jedoch nur im ö ö ynellſtens der Verlag dieſes Blattes. a ö 80 etat die Ausgaben die Höhe des Voranſchla-⸗ J aubieten. der Abrüſtungsfrage neue Zuſicherungen von Sport. Der Sportleiter. Hügelstraße 22*. 908 fich erreicht. während die Einnahmen 5 ö f den Sätzen des Voranſchlages entſpreche.. f 1 f Einen Unſicherheitsfaktor bilden nach wie Mehrbeanſpruchung wird aber ſi M N 18 e e 1 5 i* 8 8—— 0 1 5 11 b 17 81 92 N e n. 8 Seel N 2008 2 vor die Zölle und die Verbrau chs eine zweckmäßigere Organiſation 2 0 55. 8 S Ne. ſaldtemungen der Asbap 1 183 ſteuern. Infolge des Exportrückganges iſt chen. El Todesurtei E ke 5 ra 10 . ö e 8 5 If N a mit einem Rückgang der Rohſtoffeinfuhr und Aufgabe für die öffentli⸗ 5 7 b 4 5 Eine ſchwierige 5 . 8. AI N. damit der Zölle zu rechnen, dazu kommen chen Etats bilden nach wie vor die Abdeckung gühne für eine ſeige Mordtat Weihnachtsfeier der RSD A Orts- e die handelspolitiſchen Umſtellungen auf des Defizits(für das Reich allein 1,88 ! n 5 ruppe Viernheim am Samsta 05 Jan 5 DN ee Grund der neuen Agrargeſetgebung:] Milliarden Mark Ende 1932) ſowie die Ver⸗ AA. grupp 0 g, Januar. 7 N 2. e, N* 0 a ü* 1801 i i 7 N 0 ber. Die Theater-Spielerinnen und Spieler wollen bei den Verhrauchsſteuern(var allem für ringerung bzw. Konſolidierung der Verſchul⸗ Leipzig. 19. Dedem für Bro und Klein in reicher Auswohl, ferner fich n e en ede l N. Tabak und Bier) wirkt der Uebergang zu dung(Geſamtverſchuldung von Reich, Län⸗ Der dritte Strafſenat des Reichs⸗ . Christhaumschmuck u. Baumkerzen pünktlich zur Theaterprobe einfinden. Ich er— f 5 den billigeren Sorten und die Einſchränkung der und Gemeinden 24,5 Milliarden Mark).[gerichts hat am Montag unter Vorſitz des empfiehlt Welt zu ſchaffen, daß in Paris der Verſuch Im Laufe des Nachmittags ſuchte General⸗ gen nächtlichen Ueberfall auf das 5A. Heim in Erkrat den 55. Mann Hilmer. . 8 der als Poſten aufgeſtellt war. durch Schüſſe getötet. Weiter hakten ſie einen 8 2 25 5 22 2 8 —— 2 N 25 2 7 ase 2 8 2 r des Verbrauchs wahrſcheinlich noch für einige Beſorgniſſe ſind hier aber nicht am Platze; Reichsgerichtsrates Schmitz und auf An⸗ 9 2 Schü 5 i. esche„ 1 g eſorgniff i n A-Mann, Groß, durch Schüſſe ſchwer warte beſtimmt reſtloſes Erſcheinen. aul, flu diu, Miel. i Zeit, einnahmemindernd. lber be 0 Vergleich mit den Vereinigten trag des Reichsanwalts Dr. Kirchner in 5 A-Mann. G gare gez. Riehl. 5 1010 0 0 105 340 ber Staaten ergibt ſich z. B. daß dort 0 e vollem Umfang das Urteil des 5 dees Groß konnte wieder hergeſtellt werden. Der J De b 1 Selnithe na N„mei on beinahe 5 f ii 5 1 12 n* f 9 ö 11 1 ung der Arb eitsloſig⸗ Schuldenlaſt der Gemeinden beinahe i richts Düſſeldorf vom 7 September dieſes eigentliche Anführer bei dieſer Tat, ein ge⸗ i„ e 1 00: liarden Dollar ausmacht. Jahres beſtätigt, durch das zehn Ko m⸗ Her J 50% if hör er 9 rurteilh Summanden keit. Für die nächſten Elatsjahre bilden auch B muniſten wegen Mordes zum Tode ver⸗ 90155 6 Ane denden er ve l* die Vorbelaſtungen einen gewiſſen Unſicher⸗! Sterio- 1 e Elatstahr 1934 wird aus der urteilt wurden. 1 8 heltefoktor das e 957 Überfall auf Zeitungs hände Außzerdem hat der Senat die im Urkeil 5 mers] Hbpldrldechungssch ene T Hui . e U ö 90 55 pie 008 51 ae e 9 ae e Gewerkſchaften gebt und ſtalt beſſen die Strafe wegen Mit⸗ 5 Weimar 19. Dezember. und 2 ſätze 11,8 Prozent, 13,1 Prozent, 12,6 Pro⸗ jongzug griff das Gebäude täterſchaft an gemeinſam begangenem Am Montag rüh wurde der Kulſcher Fri werden in Zahlung genommen a bei i„ Robert Steiert Marl Steiert 8500 Einzelbildschaltung zent und 12 Prozent. Intereſſant iſt, daß der Zeitung„El Pais“ an, weil dieſes Blakt Mord mit einem Todesurteil eingeſetzt. Eskofier hingerichtet. Er hafte ee 5 i N statt 24.— Manufaktur- u. Modewaren Heren menen ert, 8 i Lin genes Geſeh der Reglerung. wonach aus⸗ durch dieſe Entſcheidun dieſes Jahres eine 23jährige Ddienſtmagd er; i zum erſten Mal ſeit vier Jahren die Perſo ländiſche geen 50 v 9 ihrer Ange⸗ 11 Waal achtsträſtig Ageden dreſſelt 0 5 S nur 18. Weinheimerstrage 62 aun ee 2 6 2 2 —— — 2 8 J 1 — 1 — 2 1 2 8 „ — 4 eee 2 — — rer . 2 D 0 2 Wee . nalaufwendungen des Reichsetats geſtie gen ſtellten mik Kubanern beſetzen müſſen, ſchar i i i ſind von 657 Millionen e Saen 119 verurteilt hat. Es eniſtand ein hefliger 1 S aud eerkr tram iger Faber Urteil Lahuſen am 29. dezember Schöne Ruswahl in Weinnachts-Wunschkarten. N N photo im Jahre 1928 waren es f 8 1 Met eee Mark eh. pe ae le d 110 i 5 1985 5 ordneter), Arnſtey, Maſgai, Tibulſki, Roh⸗ Bremen, 19. Dezember. diese Erhühugg ergegg eh aSele 1 ilitär verhielt ich pe en 1% les, Eggert, Riebandt, Herr, Huppertz, ſowie der Lahuſen⸗Prozeß wurde am ſung neuer, Neichs behörde(Stellvertreter[Das Jeilun Ade 155 00 ließlich().] wie vorhin geſondert bemerkt, den Angeklag:[ Montag bis zum 29. Dezember 11 Uhr vor⸗ des Reichstangtere Aerheſtnaſgglter ung, die Sao tan t 5 dee te ee en ee mittags vertagt. Es iſt zu erwarten, daß an ee—— propaganda und Reichsluftminiſterlunh: die] dergebranm.. größten eil nie: die Angetlagten halten am 19. Züll dee. dieſem Tage dann auch das Urte gefällt . 90 8 5 aandoenen Jahres poi ainem nianmäni- mird. nnen eee ſünmngmunmnnnpmnnmpünneſnm nn mnnmumnmpapanhman bonn unmn — schutz der Währungsgrundlage Die Reichsbank transferiert nur noch 0 Prozent. Berlin, 19. Dezember. Die Reichsbank hat ſich, obwohl die not⸗ wendige Erhöhung der Währungsreſerve wiederum leiden muß, auch jetzt wieder ent⸗ ſchloſſen, für die nächſten 6 Monate das Maximum deſſen zu transferieren, was nach den vorliegenden Statiſtiken möglich iſt, näm⸗ lich 30 v. H. Dementſprechend ergibt ſich hin⸗ ſichtlich der Transferierung der in der Zeit vom 1. Januar 1934 bis 30. Juni 1934 ein⸗ tretenden Fälligkeiten folgende Regelung: 1. Zinſen und Tilgungsbeträge für die ſiebenprozentige Dawes⸗Anleihe von 1924 ſo- wie die Jinſen der 5,5prozenkigen Voungan⸗ leihe von 1930 werden voll transferiert. 2. Von allen fällig werdenden bei der Kon- e eingezahlten Zins- und Ge⸗ winnanteil-Beträgen ſowie dieſen Leiſtungen nach Paragraph 1 des Geſetzes über Zah- lungsverbindlichkeiten gegenüber dem Aus- lande vom 9. Juni 1933 gleichſtehenden Zah- lungen mit Ausnahme der Tilgungsbekräge werden 30 v. H. transferiert. 3. Eine Transferierung der Tilgungsbe⸗ träge mit Ausnahme derſenigen für die Da⸗ wes-Anleihe unkerbleibt. 4. Hinſichtlich der nicht zu transferierenden den Gläubigern bei der Konverſionskaſſe gutgeſchriebenen Beträgen verbleibt es bei der bisherigen Regelung. 5. Für inländiſche Beſitzer deutſcher Aus- landswerte gelten wie bisher grundſätzlich die gleichen Beſtimmungen wie für die aus- ländiſchen Beſitzer. Die Erklärung der Reichsbank wurde vom Zentral-Ausſchuß nach Erörterung einſtim⸗ mig gebilligt. Reichsbankpräſident Dr. Schacht hat ſchon in der vorigen Woche in ſei⸗ ner aufſehenerregenden Rede in Baſel durch— blicken laſſen, daß infolge der Verminderung der Währungsreſerven der Reichsbank eine Beibehaltung der bisherigen Transferquote nicht möglich ſein werde, wenn man nicht den Gold- und Deviſenbeſtand weiter angreifen wollte. Auch in den Gläubigerländern wird aber anerkannt, daß 400 Millionen Mark die unterſte Grenze des Goldbeſtandes für ein Land wie Deutſchland iſt. Das Weſentliche der neuen Regelung iſt, daß die Quote des Bartransfers, die ſeit 1. Juni dieſes Jahres 50 Prozent betrug, ab 1 Januar 1934 auf 30 Prozent herabgeſetzt wird Die übrigen 70 Prozent werden den Gläubigern bei der Konverſionskaſſe für deutiche Auslandsſchul⸗ den gutgeſchrieben. Dieſe Guthaben werden, wie bisher, durch die Ausgabe der ſogenann⸗ ten Scrips mobiliſiert, die an der Vörſe ge⸗ handelt werden. Wenn die Auslavdsgläubi⸗ ger die Scrips zum Verkauf bringen, erzie⸗ len ſie immer noch 65 Prozent des urſprüng⸗ lichen, ſehr hohen Zinsſatzes Bei einer ur⸗ ſprünglich 7prozentigen Anleihe bekommen die Gläubiger alſo immer noch 4.5 Prozent Zinſen, alſo in den meiſten Fällen mehr, als ſie bei Anlage des Geldes in ihrem eigenen Lande erzielen würden. So unangenehm die neue Herabſetzung des Bartransfers für die Auslandsgläubigec auch ſein mag, ſo müſ⸗ ſe nſie doch einſehen, daß Deutſchland nur unter dem Zwang der Deiviſenverhältniſſe ſchweren Herzens zu einem ſolchen Schritt ſich entſchloſſen hat. Transferſchwierigkeiten können eben nur durch erhöhten Warenbezug der ausländichen Gläubiger beſeitigt werden. Politisches Allerlei München. In einer Villa in der Haupt⸗ ſtraße von Obermenzin g iſt eine kommu⸗ niſtiſche Geheimdruckerel ausgehoben worden. U. a. wurde eine eben fertiggeſtellte Funk⸗ tionärſchrift beſchlagnahmt. Der Herſteller der Schrift und die Beſitzerin des Hauſes wurden feſtgenommen. Wien. Feldzeugmeiſter Potiorek. der ſich als Heerführer im Weltkrieg einen Na— men gemacht hat, iſt. 81 Jahre alt, geſtor— ben. Das Winterhilfswerk Bisheriges Geſamtergebnis 125 Mill. Mark. Berlin, 19. Dezember. In einer Sendung der Funkſtunde Berlin wurden Aufbau und Arbeitsweiſe des Win— zerhilfswerks und die bisherigen Leiſtungen beſprochen. Es ergab ſich u. a., daß das Winterhilfs⸗ werk etwa 15 Millionen bedürftige Volksge⸗ noſſen und deren Angehörige zu betreuen hat und daß die bisherigen Leiſtungen nach dem Stande der letzten Meldungen u. a. fol- gende ſind: Für 20 Millionen Mark Kartof- feln, für 52 Millionen Mark Brolgetreide, Mehl und andere Lebensmitlel und 20 Mil. lionen Jenkner Kohlen im Werke von 24 Mil- lionen Mark— insgeſamt mit den Bargeld ſpenden rund 125 Millionen Mark. Reiche Spende Der Reichsverband des Nationalen Viehhandels deutſchlands hat eine Mitglieder zu einem Weihnachts hilfswerk des Deutſchen Viehhandels aufgerufen. Dieſer Aufruf hat ſchon ſetzt einen durchſchlagenden Erfolg. Auf dem Berliner Zentralfriedhof wurden in 10 Tagen 1062 Stück Großviehb Schmeine. Küſher und Scha⸗ willig zu um 2 Nilliarden Reichsmark kätig ſein kön. fe angeliefert. Weitere Sendungen ſind im Anrollen, ſo daß man für Berlin mit einen Anlieferung von 1200 Stück im Werte von 180 bis 200 000 Mark rechnen kann. Die Schlachtungen haben Berliner Schlächter frei⸗ Gunſten des Winterhilfswerks übernommen. Es ſtehen dann 200 000 Pfund Fleiſch zur Verfügung. Das in Berlin zur Verfügung ſtehende Fleiſch iſt für Berlin, ſo⸗ wie für Nord- und Weſtdeutſchland beſtimmt. Arbeit für 500 000 Jugendliche Für zwei Jahrzehnte. 5 Berlin, 19. Dezember. Wie der Gauarbeitsführer Tholens in ſeinen Ausführungen vor der Preſſe weiter mitteilte, wird durch die im Frühjahr durch den Arbeitsdienſt in Angriff zu nehmende Kultivierung großer Moor- und Hedlandflä⸗ chen für rund 500 000 Jugendliche Beſchäfti⸗ gung geſchaffen werden Es iſt vorauszuſehen, daß dieſe 500 000 Ar- beitsdienſtträger zwei Jahrzehnte lang für die jährliche Steigerung des Bodenerkrages nen. Am denſelben Bekrag wird ſich dann auch der Einfuhrbedarf Deutſchlands vermin⸗ Er iſt belehrt! Langjähriger Saurkommuniſt fordert auf zum Kampf im Geiſte Adolf Hitlers. Saarbrücken, 19. Dezember. Nachdem vor einigen Tagen das Mitglied des Gemeinderates Völklingen, Bodwin, den Austritt aus der KPD. und ſeinen Uebertritt zur Deutſchen Front erklärt hatte, hat nun auch der Kommuniſt Stei— ner aus Völklingen ſeinen Uebertritt zur Deutſchen Front vollzogen. In einer Erklä— rung ſagt er, daß er fünf Jahre Mitglied der KPD. geweſen ſei. Die KPD. habe in den letzten Wochen aber einen Kurs gewählt, der offen im Separatismus münde. Vor einiger Zeit habe ein Redner der kommuniſtiſchen Bezirksleitung ganz offen erklärt: Wir wer⸗ den niemals für ein Hitler-⸗Deutſchland ſtim⸗ men. Das bedeute, daß die Kommuniſtiſche Partei heute bereit ſei, für die franzöſiſchen Intereſſen an der Saar zu kämpfen. Er richte die ehrliche und dringende Mah⸗ nung an die letzten ſeiner früheren Kampf⸗ genoſſen in der Kommuniſtiſchen Parkei: „Trennt Euch von denen, die Euch das Gule verſprechen, aber das Schlechte wollen. Reicht Euch die hände in der Ddeutſchen Fronk. Kämpft im Geiſte Adolf Hitlers für einen deukſchen Sozialismus.“ Nadanhelden Demonſtrakionen vor der deutſchen Botſchaft in London. London, 19. Dezember. Mehrere hundert Kommuniſten und Juden verſuchten, vor der Londoner deut⸗ ſchen Botfhaft eine Kundgebung für die Freilaſſung der Angeklagten im Reichs⸗ tagsbrandſtifterprozeß zu veranſtalten. Hier⸗ bei kam es zu ſchweren und blutigen Zuſam— menſtößen mit der Polizei und mit den eng— liſchen Faſchiſten. Mehrere Perſonen, darun— ter zwei Poliziſten, wurden verletzt. Acht Perſonen wurden verhaftet. Im Zuſammenhang mit den Ruheſtörun— gen wurden vier Perſonen unter der An— klage, groben Unfug geſtiftet zu haben, dem Polizeigericht vorgeführt. Drei, die faſchiſtiſch organiſiert ſind und gegen die kommuniſti— ſchen Ruheſtörer aufgetreten waren, wurden zu je ſechs Monaten Gefängnis mit Be— währungsfriſt verurteilt; der vierte, ein ju⸗ endlicher Arbeitsloſer, wurde mit einer Geldſtrafe von 10 Schilling beleat. Botſchaf⸗ ö befanden, ter von Hoeſch hat ein Mitglied der Bot⸗ ſchaft nach Scotland Yard entfandt, um den Polizeibeamten, die bei den Zuſammenſtößen vor der deutſchen Botſchaft Verletzungen er⸗ litten hatten, ſein Bedauern ausſprechen zu laſſen. Der Botſchafter zog Erkundigun⸗ gen nach dem Befinden der Beamten ein und übermittelte ihnen ſeine beſten Wünſche für baldige Wiederherſtellung. Blutiger Zwiſchenfall Beim Beſuch des ſüdſlawiſchen Königspaares. Belgrad, 19. Dezember. Nach einer Meldung aus Ag ram hat ſich dort kurz nach der Ankunft des Königspaares ein blutiger Zwiſchenfall ereignet. Poliziſten, die ſich, wie eine amtliche Verlautbarung be⸗ ſagt, auf ihrem regelmäßigen Kontrollgange entdeckten in einem Haus drei Perſonen, die verdächtig erſchienen. Als ſie dieſe zur Ausweisleiſtung auffor⸗ derten, zog einer von ihnen einen Revolver und kötete einen Poliziſten, während er einen anderen durch einen zweiten Schuß verletzle. Alle drei Verdächtigen ſuchten darauf zu flüchten. Zwei von ihnen wurden jedoch oom Skraßenpublikum feſigenommen und der Po lizei übergeben, während der dritte in der Umgebung verhaftet und nach Agram ge⸗ bracht wurde. Deutſche Tagesschau „Die endloſe Straße.“ Der Senat der Freien Stadt Hambur 9 hat den in dieſem Jahre zum erſten Mal zur Verteilung kommenden Dietrich⸗Ek⸗ karts⸗Preis der Freien und Hanſeſtadt Hamburg dem Dichter Siegmund Graff verliehen, und zwar in erſter Linie für das Bühnenwerk„Die endloſe Straße“. Da dieſes Werk aber von dem Kameraden Graffs, dem vor zwei Jahren an den Folgen einer Kriegsverletzung verſtorbenen Ernſt Carl Hintze, mitverfaßt worden iſt, hat der Senat die Preisſumme von 5000 Mark ſo geteilt, daß Graff 3000 Mark und den Eltern von Hintze 2000 Mark zugewieſen worden ſind. Der Führer des Hausbeſitzes. Der auf der außerordentlichen Jahresta— gung des Zentralverbandes Deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine zum neuen Führer berufene Oberſturmbannführer Trib'ius⸗ Magdeburg führt in ſeinem Aufruf aus, daß er den Haus⸗ und Grundbeſitz zu einem le⸗ bendigen Glied der nationalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft machen wolle. Dankbar ſei feſtzuſtellen, daß der Führer und die maß⸗ gebenden Männer die Befreiung des Grund⸗ beſitzes von marxiſtiſchen Feſſeln und die ge⸗ rechte Milderung der Subſtanz vernichtenden Zinslaſten in Angriff genommen hätten. Aus Heſſen Münſter bei Dieburg, 19. Dez.(238 Paar Schuhe geſtohlen!) Die Polizei meldet: In der Nacht zum Sonntag wurde in der Schuhfabrik„Münſter“ bei Dieburg ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl verübt, bei dem die Diebe nicht weniger als 238 Paar Damenſchuhe erbeuteten. Es handelt ſich um 165 Paar fertige, buntfarbige Damenſchuhe und 73 Paar halbfertige Schuhe, die mit den Leiſten, in die ſie eingeſpannt waren, geſtoh⸗ len wurden. Auf einem Teil der Schuhe be⸗ findet ſich der Sohlenſtempel„Münſter“ mit einer überdruckten Kirche(Münſter). Der andere Teil trägt ein aufgedrucktes Herz mit der Umſchrift„Herzſchuh“. Vor Ankauf des Diebesgutes wird dringend gewarnt! Bei Angebot verdächtiger Schuhe iſt ſofort die nächſte Polizeiſtelle zu benachrichtigen. Für die Ergreifung der Täter iſt eine hohe Be⸗ lohnung ausgeſetzt. Beneſchs Staatsbeſuch in Paris. Auf hostel der franzöſiſchen Regierung begab ſich der tſchechoſlowak e Außenminiſter Dr. Beneſch nach Paris, um dort über die Wiederbelebung der Abrüſtungskonferenz, vor allem über die Forderungen der Kleinen Entente zu verhandeln. Unſer Bild zeigt von links: Beneſch, Paul⸗Von⸗ cour und Botſchafter Oſuſty vor dem Quaf d Orſay. 0 In kurzen Worten: Nach einem Beſchluß des Zentralausſchuſ⸗ ſes der Reichsbank wird die Transferquote für die Auslandsgläubiger in gewiſſen Fäl⸗ len ermäßigt. 1 1 0 1 Das Reichsgericht beſtätigte die vom Düſ⸗ ſeldorfer Schwurgericht im Hilmerprozeß verhängten 10 Todesurteile. Ein 11. Ange⸗ klagter, der vom Düſſeldorfer Gericht zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, wurde vom Reichsgericht gleichfalls zum Tode verurteilt. 1 Reichswirtſchaftsminiſter Schmitt iſt von London nach Berlin zurückgereiſt. Er war aus familiärem Anlaß in England. Vor dem Gebäude der deutſchen Botſchaft in London verſuchten Kommuniſten zu de⸗ monſtrieren. Sie wurden von der Polizei zerſtreut; die Rädelsführer ſind bereits ab— geurteilt. 1 955 N 5 Der frühere öſterreichiſche Feldzeugmeiſter Potiorek, bekannt als Heerführer im Welt⸗ krieg, iſt geſtorben. a. Die Brüſſeler Behörden ſind einem großen Beſtechungsſkandal auf die Spur gekommen, in den auch der Brüſſeler Polizeipräſident verwickelt iſt. Lokales Gedenttage 19. Dezember 1594 Guſtav(II.) Adolf von Schweden in Stockholm geboren. 1741 Der Nordpolarreiſende Vitus Bering auf der Beringinſel geſtorben. 1555 1790 Der engliſche Polarforſcher Sir William Edward Parry in Bath geboren. 5 1914 Sieg der Deutſchen über die Franzoſen und Engländer bei La Baſſee. Prot.: Lot— Kath.: Nemeſius Sonnenaufg. 8.07 Sonnenunterg. 15.47 Mondaufg. 10.27 Mondunterg. 18.38 Nicht der iſt frei, der da will tun können, was er will, ſondern der iſt frei, der da wol— len kann, was er tun ſoll. Claudius. * Jüßer die Glocken nie klingen Was uns im Sommer nach langer Wan— derung in praller Sonnenhitze ein ſchattiges Plätzchen im Walde iſt, das ſind uns auf un⸗ ſerem Lebensweg die kirchlichen Feſttage: Stätten der Raſt und der Erquickung. Und ganz beſonders Weihnachten iſt wie kein an⸗ deres Feſt geeignet zu innerer Einkehr. Am Weihnachtsabend verſammeln wir uns im traulichen Zimmer um den Chriſtbaum. Alle Haſt werktätigen Schaffens löſt ſich auf in wunderbare Ruhe, aller Lärm und alle Un⸗ raſt gehen unter in der Stille der Heiligen Nacht. Glocken klingen! Aber ſie klingen anders als ſonſt: Feierlich ſchwingt verhal⸗ tener Weihnachtsjubel chriſtfroher Menſchen mit. Kerzen leuchten! Aber ſie leuchten feſt⸗ licher als zu anderen Zeiten des Jahres: Ihr Glanz ſpiegelt ſich in Millionen freudig ſchim⸗ mernder Augen. Lieder erklingen! Doch kein Lied ſingen die Menſchen mit ſolcher Innigkeit wie das der Stillen, Heiligen Nacht. Kinderherzen werden erlöſt aus wochenlanger Sehnſucht nach dem Chriſtbaum und nach des Chriſtkindleins Gaben. Warum es wohl um die Weihnachtszeit ſo gerne ſchneit, Si⸗ cherlich auch deshalb, damit kein Laut von außen her die tiefe Stille durchbricht, die in der Chriſtnacht jedes Haus, in dem Weih⸗ nachten auf echt deutſche Art gefeiert wird, zu einem kleinen Heiligtume werden läßt. * Wellenwechſel und Inbetriebnahme des Großſenders Berlin. Der für den 20. Dezem⸗ ber angekündigte Wellenwechſel der Großrund⸗ funkſender Mühlacker, München und Berlin und die Inbetriebnahme des Berliner Groß⸗ ſenders wird am 20. Dezember um 20 Uhr nach der„Stunde der Nation“ durchgeführt werden. Die Freizeitgeſtaltung des jungen Mäd⸗ chens. In einer Veröffentlichung der Deutl⸗ ſchen Arbeitsfront erörtert Lydia Bolick die Freizeitgeſtaltung des jungen Mädchens. Sie hebt hervor, daß beim berufstätigen Mädchen zuerſt an einen Ausgleich zwiſchen ihrem Be⸗ ruf und ihrem Körper gedacht werden müſſe. Da ſtehe an erſter Stelle die Ausgleichsgym⸗ naſtik, daneben Turnen, Schwimmen, Volks⸗ tänze, Wandern und vor allen Dingen Sin⸗ gen. Daneben dürften Herz und Gemüt des jungen Mädchens nicht zu kurz kommen. Sie lerne kochen, nähen, Säuglings⸗ und Kran⸗ kenpflege, lerne die Anwendung des Ehe⸗ ſtanddarlehens, das Haushalten mit 125 M. monatlich und dergleichen mehr. Dazu komme, daß die gemeinſame Arbeit mit Menſchen jeden Standes und jeder Veranlagung zur Kame⸗ radſchaftlichkeit erziehe. Nun gebe es auch unter den jungen Mädchen ſolche, die für ir⸗ gendeine Art ein beſonderes Können aufweiſen. Dieſe Art der Eignung in Sammelkurſen zu erkennen, um dann das Mädchen in Sonder⸗ kurſe zu überführen, werde Hauptaufgabe der Führerinnen ſein. Kupietverbot für Pferde. Mit dem im Reichsgeſetzblatt vom 25. November 1933 veröffentlichten neuen Reichstierſchutzgeſetz hat die ien ene Regierung ein Werk 7 den. Aus den aufgefundenen Papieren ergab Zerrissenes Land Letzte Nachrichten Schweres Verkehrsunglück. Heinſteiten(Amt Meßkirch), 19. Dez. Nack Schluß einer erſammlung der NS. Bauern- ſchalt in Stetten, in der über das Erbhofgeſetz borſchtet wurde, befand ſich u. a. auch ein Wagen mit Teilnehmern aus Heinſtetten auf dem Heimweg. Auf bisher ungeklärte Weiſe verunglückte der Wagen etwa 500 Meter lp Dorf entfernt. Der Landwirt Guſtav Ruf erlitt einen Schädelbruch und ſt a r b kurze Zeit darauf. Mit einem Beckenbruch und wahrſcheinlich inneren Verletzungen wurde der Schreiner Joſeph Reinauer ins. ndeskrankenhaus Sigmaringen eingelie⸗ fert. Schwer verletzt liegen zwei weitere Landwirte darnieder. Zehn Perſonen unter 9210 Bürgermeiſter und Ratsſchreiber von einſtetten, wurden leichter verletz'. Der Berliner Metern. Frauenmord vor der Auf⸗ Härung. Berlin, 19. Dez. Die von der Mordkom⸗ miſſion angeſtellten Ermittlungen haben ein⸗ wandfrei ergeben, daß die am Freitag tot in ihrer Wohnung aufgefundene Frau Krüger von dritter Hand bewußtlos geſchlagen und dann aufgehängt worden war. Es iſt bekannt, daß die Nachbarin der Ermordeten, eine Frau Juchniewicz, ſich durch irgend eine Art Geld verschaffen mußte, weil ſie ſtark verſchuldet iſt. Trotz erdrückender Beweiſe konnte dieſe Frau bisher zu keinem Geſtändnis bewegt werden. Sie gilt aber als völlig überführt. Eisenbahn n aqtück bei Warnsdorjf. Warnsdorf(Tſchechoſlowakei), 19. Dez. Auf der Station Niedergrund fuhr infolge falſcher Signalſtellung ein Perſonenzug in einen auf dem gleichen Gleis ſtehenden Gü⸗ terzug hinein. Der Anprall war ſo ſtark, daß fünf Wagen des Güterzuges und ein Wagen des Perſonenzuges ſchwer beſchädigt wurden. Perſonen wurben leicht und eine ſchwer verletzt. ſchlagen zu — Schwere Seeſtürme Schiffsunglücke.— Fiſcher auf Eisſchollen ö abgelrieben. 4 Reval, 19. Dezember. uf der Oſtſeſe und im Finniſchen Meerbuſen herrſchte ſehr ſchwerer Sturm. Bei den Aalandsinſeln ſind zwei Dampfer untergegangen, wobei elf Seeleute ums Leben kamen. Auf dem Peipus- See im Oſten Eſtlands krieben auf einer Eisſcholle 20 Fiſcher mit ſieben Booten ab. Bisher iſt über ihr Schickſal nichts bekannt geworden. Der heftige Sturm hat auch in der Rigaer Bucht 50 Fiſcher, die ſich auf einer Eisscholle befanden ins Meer hinausgetrieben. Dem größten Teil der Fiſcher gelang es noch, das Feſtland zu erreichen. 16 von ihnen blieben jedoch zunächſt noch auf der Eisſcholle. Erſt f ſpät in der Nacht gelang es einem Eisbre⸗ 10 die Fiſcher von der Eisſcholle zu ber⸗ worden iſt. Auf einem Floß erfroren. In der Nähe von Darrerort(Oſtſeeküſte) wurde von Fiſchern ein treibendes Floß auf⸗ gefunden, auf dem ſich zwei Leichen befan⸗ Roman von Lisa onroth-Loswe Canbriaht! 16 Er gab einen kurzen Laut, und der Wagen flog ſo ſchnell dahin, als wollte er Gerda ſortreißen von allem, was hinter ihr lag, von allen Fragen, von allen Bedenken. Der Fluß ſtrömte dahin, breit, glänzend wis aus blauer Seide. Ein langer, ſchwerer Kahn glitt faſt bewegungs⸗ los auf dieſem glänzenden breiten Waſſerbande. Auf dem Deck oben lagen glatte, braunweiße Stämme. Ein kleines Häuschen mit ein paar brennenden Geranientöpfen ſtand an einer Seite, ein paar bunte Wäſcheſtücke flatterten im Winde. Mit dem Wehen herüber kam das Rufen von Kindern, die auf dem beſonnten Deck des Holzkahns hin und her quirlten. Braune Männer in Schifferhoſen, mit verbranntem, nacktem Oberkörper gingen ſchwer und gleichmäßig an den Seiten des Kahnes entlang— ſie ſtemmten mit immer gleicher Bewegung die langen Ruder ins Waſſer, um den Kahn weiterzuflößen. Dies, der ruhig ſtrömende Fluß, die ewig gleichmäßige Bewegung des Waſſers und der Flößer war wie die Begleitmelodie zu dieſem weitgeſpannten, unbewegten Sommerhimmel, ebbte in Gerda alles ab, was an Angſt, Verwirrung, Zweifel und Auflehnung in ihr geweſen. Zu ſchwer waren die Jahre, die hinter ihr lagen, zu hart die Anſpannung des Willens, in der ſie immer und immer ſich hatte aufraffen und ſtraffen müſſen. Nun glitt das alles weit fort, fort in den ſchimmernden Sommertag. Sie war nicht mehr Gerda Donatus, nicht mehr das herbe Mädchen, das ſich gehütet und behütet hatte. Sie war nicht mehr die kleine deutſche Kinderhortnerin in einem Lande, in dem man doppelt vorſichtig ſein mußte. Sie war nur noch ein Stück Natur, eins mit der blühenden, been Welt, die nichts wußte als ruhen, träumen, werden. Und der Mann neben ihr war nicht mehr ein ſich daß es ſich vei den Toten um den Ka⸗ pitän Georg Bahlmann und um den Steuer⸗ mann Johann Nagel, beide aus Hamburg, handelt, beide von der Beſatzung des Mo⸗ f Zufriedenheit“, Riff geſtrandet iſt und als verloren gilt. torſchiffes„ gen war und befanden ſich ertrunken ſind. Iwei Meter Schnee. Im Kaukaſus haben bei Schneeverwe hungen eingeſetzt. decke erreicht 1 ſtellenweiſe eine Höhe von zwei Bluttat eines Irſinnigen Hoyerswerda, 19. Dezember. In der Nähe des Bahnhofs Schwarzkollm⸗ utawerk wurde der Reinhold Ginter, der ſich in Hoyerswerda ein Fußballſpiel angeſehen hatte, ermor⸗ det aufgefunden. Der Mord war auf beſt'a⸗ liſche Art verübt worden. Die Polizei verhaftete den Mörder in der erſon des 21 Jahre alten Fleiſchers My. renk. Wykrent hat die Tat bereits eingeſtan⸗ den und zugegeben, Ginter mit der Axi er⸗ ben. Er führte bei ſeiner Ver⸗ nehmung wirre Reden; es dürfte ſich um die Tat eines Geiſteskranken handeln, da Wy⸗ krent bereits früher einmal in einer Irren anſtalt untergebracht war. Das Vaſler Strafgericht hatte in dreitögi⸗ ger Verhandlung einen Bilderſchwindel zu beurteilen, der vor fünf Jahren Ein Züricher Kunſthändler hat⸗ te damals gemeinſam mit Kunſthändler und einer Antiquitätenhändle⸗ rin aus Baden einen Baſler und einen Gen⸗ fer Induſtriellen hereingelegt. 10 onen namlich 10 een die angeb⸗ Tizian und dem franzöſiſchen Maler i 990 005 guunten ſollten, 1 feine 90 Franken, obwohl der Züricher Händ⸗ ler die beiden Bilder ir für Je Franken gekauft hatte und deshalb an ihrer Echtheit zweifeln mufſte Trotzdem täuſchten 3 01 a die Käufer durch eine ganze Reihe unwahrer Behauptungen über die Echtheit der Bilder. g i Nachträglich ſtellſe es ſich dann heraus, m Imitationen handelte. die kaum 800 Franken wert waren. Die erhaltenen 300 900 Franken hatten die drei Angeklagten ſemerzeit unter ſich ver⸗ teilt, das heißt der Züricher Händler hatte für ſich den Löwenanteil von 250 9000 Fran⸗ ken beanſprucht. iſt heute kein Lappen mehr vorhanden, wes⸗ daß es ſich u Koblenz, 19. Dezember der auf einem ſtarkem Froſt Die Schnee⸗ verbotene ner Frau hat die Steinbrucharbeiter Freiwilligen Arbeitsdienſt ſchau“ an Bekannte Schweigen wiederholt. Baſel, 19. Dezember. hen kann. inſzeniert einem Berner nicht zur Verhandlung Sie verkauf⸗ zum Preiſe von ſelbſt nur für 12 600 weil ſie Von dieſer ganzen Summe Fremder, nicht einer von der anderen Seite. Es war ein Menſch wie ſie, jung, glückverlangend, es war der Mann, den ſie liebte. Und ſo war ſie es ſelbſt, die ihre Lippen ihm entgegen⸗ brachte, als er ſich zum erſten Kuß über ſie beugte. Es war mitten in der Nacht, als es an das Fenſter bei Pikorcz klopfte. Pikorez, der gerade mit ſeinen rheuma⸗ tiſchen Beinen ein wenig zur Ruhe gekommen und ein⸗ geſchlafen war, drehte ſich mühſam auf die andere Seite. „Kuh verfluchte!“ brummte er vor ſich hin, denn er glaubte im Halbſchlaf nichts anderes, als daß nebenan im Stall die Bleſſe gegen die Wand klopfte. Aber nun horchte er ſchärfer hin. Das Klopfen kam nicht von der Wand nebenan, ſondern vom Fenſter her. Und nun wieder und immer wieder— leiſe, zitternd, wie in angſtvoller Haſt. Aechzend richtete ſich Pikorcz auf und lauſchte. „Du, Mari, hörſt du klopfen?“ Er ſtieß das zuſammen⸗ geduckte ſchwarze Etwas neben ſich im Bett an. Die alte Pikorcz' tauchte aus den rottarierten, dicken Federbetten hervor. „Jeſus, Maria und Joſeph!“ Sie bekreuzigte ſich haſtig dreimal.„Was iſt? Geh nicht, Vatterr! Laß klopfen! Werr weiß, werr iſt drraußen! Hat die alte Janka auch errzählt von Klopfen nachts am Fenſterr— is ſich'raus⸗ gegangen. Werr iſt geweſen? Die Fensweibel aus dem Berg. Hatt ſich ſo verſchreckt, die alte Janka, daß is nich wieder geſund geworden bis auf den heutigen Tag. Bleib liegen, Vatterr; bete Roſenkrranz, is beſſerr!“ Aber der alte Pikorez war ſchon aus dem Bett. Mit zitternden Händen, denn ganz geheuer war ihm auch nicht zumute— machte er Licht und ſchlürfte mit der flackernden Kerze an die verſchloſſene Tür. Draußen war das Klopfen verſtummt. Und Schritte gingen vom Fenſter weg, offen⸗ bar dem Lichtkreis nach, der ſich zwiſchen der Ritze der Tür zeigen mochte. Und nun klang auch eine leiſe, angſtvolle Stimme durch das dünne Holz: die Eisverhältniſſe auf dem Rhein. der Rheinſtrombauverwal abend mit: Noch ſtarker Eisgang abwärts e n der 1 5 etwas geringer als an den Vortagen. Die Eisver⸗ Frachtdampfer verſchollen. ö Der Sturm über dem Kanal hat weitere Menſchenopfer gefordert. Vier Seemannslei⸗ chen ſind an der Küſte von Norfolk angetrie⸗ ben worden. Sie gehören zu der Beſatzung des engliſchen Frachtdampfers„Bloomfleet“, der von Coole nach Epswich im See gegan⸗ ſeitdem verſchollen iſt. An Bord 15 Mann, die wahrſcheinlich alle etzung oberhalb der Lorele diebach. Die Schollenſtärke nommen und ſchwankt zwiſchen 10 und 25 entimetern. Pegel Bacharach Sonntag 12 hr 363. Montag 12 Uhr 454, 16 Uhr 500 Zentimeter. Pegel St. Goar Eisbarriere Sonntag 12 Uhr 200, Montag 12 und 16 Uhr 172 Zentimeter. Badiſches Sondergericht Mannheim. 19. Dezember. Verbotene Druckwerke verbreitet. Der 28jährige Schloſſer Karl Benz aus Mannheim, wohnhaft in Freiburg, hat eine kommuniſtiſche Baſeler„Vorwärts“ und die„Basler Rund⸗ ſchau“ verbreitet. Der geſchiedene Mann ſei⸗ Anzeige Rachſucht, wie der Angeklagte behauptet. Das du Gericht verhängte ein Jahr Der Arbeiter Alois Kantwerg aus Durlach, der inzwiſchen ſich bekehrt y erreichte Rhein⸗ iſt, hat im April zuſammen mit dem Former Albert Graf aus St. Gallen die„Rote Poſt“ und die„Rund⸗ f weitergegeben. hielt 5 Monate, Graf 3 Monate Gefängnis. In der Trunkenheit. Der 34jährige Arbeiter Auguſt Erne aus Eberfingen hat im Rauſch in einer Wirtſchaft die bekannte Lüge über den Reichstagsbrand ausgeſprochen und ſie trotz Ermahnung zum Er kann ſich an die Aeußerungen nicht mehr erinnern. Das Ges Bilderſchwindelprozeß in Vaſel Ein falſcher„Tizian“ für 300 000 Franken verlauft halb der hohe Schaden unmöglich gedeckt wer⸗ Die Angeklagten beſtritten zwar die Anklage in vollem Umfange, doch gelang⸗ te das Gericht zur Schuldigerklärung. Der Berner Kunſthändler war wegen Krankheit erſchienen. ihn wird ſpäter verhandelt. Händler und die Antiquitätenhändlerin wur⸗ den für ſchuldig erklärt des Betruges im Betrage von 300 000 Franken und Der Händler erhielt acht Monate und ſeine Komplizin fünf Monate Beiden wurden die Strafe bedingt erlaſſen. Sie wurden außerdem zum Schadenerſatz in voller Höhe verurteilt. Die bedingte Verurtei— lung war ihnen darum zugebilligt worden. durch das ſorgloſe Verhalten ſchädigten in ſchwere Verſuchung geführt worden waren und weil ſeit Begehung des Delikts bereits über fünf Jahre ſind. Als Experten wirkten in dieſem Pro⸗ zeß mit, die Profeſſoren Barth und Ganz. Baſel und Mayer⸗München. „Tizian“ ſtammt übrigens aus der Privat— ſammlung des früheren deutſchen und hing jahrelang im Palais in Potsdam. richt ſfrach eine Strafe von 8 Monaten fängn nalſozialiſtiſche Bewegung los.„Ein hat etwas zuge⸗ Gefängnis und 4 Wochen Haft beſtraft. Beleidigung der Reichsregierung. unterhalb der Reichsregierun⸗ war vor zwei darſtellt. Monate Gefängnis. Auslands⸗Nundſchau Broſchüre, den Führer der Blauhemden, General O erſtattet, ſeinen Angehörigen Gefängnis.— blick an die Menge und ri hat und beim K. er⸗ werden. Akrainer demonſtrieren in Chicago. gegen die ukrainiſche ſonen verletzt wurden. Das zwanzigfache Streichholz Gegen Der Züricher ſo lang verur- Gefängnis. der Ge⸗ vergangen ſachen Streichholzes. Stadtverwaltung Der imitierte Kaiſers 100 beſchäftigt werden. „Pikorcz, mach auf! Um der heiligen Jungfrau wil ich bin es, Stanek— Stanek Spledy.“ „Mach nicht auf, Vatterr!“ Die alte Pikorcz', im gra. Wollhemd und einer roten Flanelljacke darüber, zerriſſe ne Potſchen an den dürren Beinen, ſtand jammernd hinter ihm.„Werr kann wiſſen, ob ſich nicht is ein böſerr Geiſt mit Menſchenſtimme.“ Aber der alte Pikorcz ſchob das zitternde Weiblein zur Seite und öffnete. Wie ein Schatten lehnte der Staner Spledy an der gekalkten Wand. „Ihrr müßt mirr helfen, Vaterr Pikorrcz“, flüſterte er „Ich muß fort über die Grrenze. Derr Alte, derr Säuferr“ — und er machte eine unbeſtimmte Bewegung in die Nacht hinaus, dorthin, wo weit hinten die Stadt lag—,„err will mich in die Militärrſchule geben und dann zum Militärr. Aberr ich will nicht, Vaterr Pitkorrez. Soll ich Blut ſpucken wie der Pjotrr? Ihrr müßt mirr helfen; gebt mirr einen Kahn, daß ich'rüberkomme!“ „Heilige Maria!“ jammerte die alte Pikorcz'.„Wenn die drinnen auf Amt hörren, daß wirr haben Jungen ge⸗ holfen überr die Grrenze, dann iſt es aus mit uns. Geh weiterr, Stanek, geh weiterr, verrſuch woanderrs! Brring uns nicht ins Unglück!“ Und ſie machte eine angſtvoll abwehrende Bewegung. „Und du? Willſt du brringen Brruderr in Unglück?“ Der alte Pikorcz ſah aus ſeinen kleinen Altmänneraugen ſeine Frau an. „Wenn einerr zu mirr kommt und ſagt: Brrudert, ich will nicht zu die Polen, ich will nicht zu die Soldaten, ich will überr die Grrenze in deutſches Vaterrland, dann kann ich nicht ſagen: Geh weg!“ Und ohne auf die jammernde Frau weiter zu achten, winkte er dem zitternden Stanek. Eine Weile ſpäter knirſchte ein Kahn an der Uferböſchung, eine Kette klirrte. „Gott und die heilige Jungfrau mögen uns ſchützen!“ Der alte Pitorez machte ein Kreuz über dem Jungen unt ſchob ihn zuerſt in den Kahn. (Fortſetzung folge, Die Ei s aus.— Ebenfalls in der Trunken⸗ Die Eiswachſtelle] heit zog in Beutels bach der 32 ährige Stein⸗ tung teilte Montag] hauer Ferd. Hauſenberger über die natio⸗ tüchtiger Arbeiter“ ſo bekundete der Gen⸗ darm,„aber er hat ſeine Zeiten, in denen er ſäuft“. Der Angeklagte wird mit 4 Wochen In der Küche bei Bekannten ließ ſich der Arbeiter Walter Vogt aus Weinheim über unſere wirtſchaftlichen Verhältniſſe in einer Weiſe aus, die eine Beleidigung der Der Angeklagte hren Kommuniſt, jetzt wi er natlonalſozialiſtiſch geſinnt ſein. Urteil: Der Führer der iriſchen Blauhemden verhaftet. In Weſtport hat die iriſche Polizei den Duf⸗ aus ky verhaftet, als er auf einem großen Platz 1 fe ehör ſprechen wollte. O Duffy wandte ſich in einem kurzen Augen⸗ 0 ef ihr zu:„Unſere Bewegung marſchiert! Bleibt ruhig!“ Dann wurde er feſtgenommen und in Polizeige⸗ wahrſam gebracht. Im Verlauf der daraus entſtehenden Kundgebungen und Zuſammen⸗ ſtöße wurden noch zwei Perſonen verhaftet. O'Duffy wird vor ein Militärgericht geſtellt In Chicago veranſtalteten die Ver⸗ einigungen der Ukrainer einen Umzug zum Proteſt gegen die Hungersnot in der Ukraine und gegen die Maßnahmen die antikommuniſt ſche Bewegung ergriffen worden waren. Die De⸗ monſtranten wurden von mehreren hundert Kommuniſten angegriffen. Es kam zu einem Handgemenge. bei dem mehr als 100 Per⸗ Vor einiger Zeit haben zwer Pforzheimer eine Erfindung zum Patent angemeldet, die eine weſentliche Verbeſſerung des Zündholzes darſtellt. Man braucht das neue Zündholz nach dieſer Erfindung nicht nach einmaliger Benützung fortzuwerfen. Es iſt ein Stäbchen, und kaum dicker als ein Streich⸗ holz, das aus einer faſt aſchefrei, rauch⸗ und geruchlos verbrennenden Maſſe beſteht. Ein ſolches Stäbchen läßt ſich zwanzigmal ent⸗ zünden, erſetzt alſo 20 Streichhölzer. Rings um den Stab laufen in regelmäßigen Abſtän⸗ den ſchmale Zündringe, die ihn in Bren nab⸗ ſchnitte einteilen. Ein Abſchnitt hat die Brenn⸗ dauer eines Streichholzes. Die Zündringe wir⸗ ken wie ein Streichholzköpfchen und dienen zur Entflammung des Stäbchens, das genau wie ein Streichholz an einer Reibfläche ent⸗ zündet wird. Das Stäbchen iſt nach Art eines Lippenſtifts in einer Metallhülſe gelagert und wird ſtückweiſe herausgeſchoben. Weitere Vor⸗ züge liegen in dem niedrigen Preis des 20⸗ Handelskammer Pforzheim ſind nun bemüht, den Erfindern die Wege zu ebnen, damit ſie einen neuen Induſtriezweig auf ihrer Erfin⸗ dung in Pforzheim aufbauen können. Zunächſt ſollen 50 bis 60 Arbeiter, ſpäter weit über BOMANN VO NVV ON DMNUCVS. 2 i Nachdruck verboten. Sie hatte die Landwirtſchaftliche Schule beſucht, unter ihrem Vater bei allen Gutsarbeiten geholfen. Er hatte ſie oft vor anderen gelobt: Kein Mann iſt ſo tüchtig wie meine Roberta! Roberta Olbers, die Fünfundzwanzig⸗ jährige, war die Inſpektorin von Maltſtein. Die beiden im Auto aber hielten ſie für die Frau eines Inſpektors. Noch bei Blitz und Donnerſchlag fuhr das Auto die Nampe des Schloſſes hinan. Roberta Olbers läutete ſtark. Ein weißhaariger Diener erſchien, blickte verwundert, als er zwei fremde Damen in die Halle eintreten laſſen mußte. Roberta Olbers warf Mantel und Mütze ab, und hier, in der hellen Beleuchtung, erkannten die beiden um ein paar Jahre jüngeren Mädchen erſt, wie eigenartig intereſſant ihr bräunliches Geſicht war, wie feurig die dunklen Augen leuchteten. Der Diener führte alle drei zu Frau von Malten. Sie war eine grauhaarige kleine Dame mit etwas ängſtlichem Geſichtsausdruck. Sie ſaß an einem ſehr hübſch bemalten Kachelofen und rieb ſich frierend die Hände. Sie zog, nachdem ſie Roberta Olbers angehört, die Brauen hoch. „Was ſoll ich mit zwei jungen Damen? Ich habe da Wirrnis angeſtiftet. Natürlich, ich weiß ſchon. Erſt ſchrieb ich auf Fräulein von Zabrows Angebot; ſpäter aber entſchloß ich mich für Fräulein Werner und ſchrieb ihr. Weil ich jedoch den erſten Brief zu vernichten vergaß, hat Franz natürlich beide dem Briefträger mitgegeben.“ Sie lächelte unſäglich müde an den zwei Mädchen vorbei. „Wir haben ja Zimmer genug im Schloß. Ruhen Sie ſich alſo beide heute nacht hier aus. Morgen wollen wir uns dann einigen. Das Abendbrot ſchicke ich Ihnen aufs Zimmer. Das Wetter hat mich nervös gemacht, ich kann mich jetzt nicht mehr viel unterhalten.“ Sie drückte die Hand Robertas:„Gute Nacht, Roberta, und beſten Dank für das Abholen der Damen. Sagen Sie, bitte, Auguſte, ſie ſoll noch eins der Logierzimmer zurechtmachen.“ Roberta ging mit lautem„Gute Nacht“. Olga Zabrow und Marlene Werner blickten einander au. Der Blick der Rotblonden war faſt feindlich. Sie wollte nicht morgen zurückgeſchickt werden. um keinen Preis! Hunger tat weh: auch der Titel Batoneſſe ſchützt davor nicht, und wenn man ihr auch ſoundſo oſt verſichert hatte, ſie ſei ſchön iner von den Männern, die ihr verliebte Augen gemacht, er daran gedacht, ſie zu fragen, ob ſie ſeine Frau werden wollte. Wenn man von Haus aus wöhnt iſt wie ſie, und dann durch den Tod der Eltern tzlich arme! und bei bitter böſen entfernten Ver⸗ wandten das? J hatte doch kei ſcheuputtel ſpielen muß, nimmt man jede Stellung bei Fremden an. wenn ſie nur ein wenig Freiheit verbürgt. Mit Zank und Vorwürfen hatten die Ver⸗ wandten ße gehen laſſen; ſie hätte jetzt nicht den Mut auf⸗ gebracht, kleinlaut und geduckt wieder zu ihnen zurück⸗ zukehren. Es(lopfte. Rovuſt war ſie— brummigen Zügen. „Da haben Sie ja eine Augulte Helm, die Wirtſchafterin, trat ein. eine Vierzigerin mit gutmütig Sie begann gleich: nette Geſchichte eingerührt, gnädige Frau. Zwei Geſellſchafterinnen! Nein, das iſt denn doch ein bißchen zu viel des Guten.“ Sie blickte die beiden, die mit förmlichen Armſündermienen da— ſtanden, ſcharf muſternd an, lächelte bedauernd:„Und 's tut einem ordentlich leid, eine zwei ſo nette Häschen! davon wieder wegzuſchicken.“ Marlene Werner ſeufzte:„Ich habe einen alten leiden⸗ den Vater und wollte ihm helfen. Seine Penſion iſt ſehr knapp.“ Die Rotblonde ſagte heftig:„Ich habe nur ein paar böſe Verwandte, die mir jedes Stückchen Brot vorwerfen. Lieber ins Waſſer, als zu ihnen zurück.“ Frau von Malten ſtöhnte:„Wie konnte ich nur eine ſolche Konfuſion anrichten!“ Auguſte Helm wiegte den Kopf hin und her. „Es gibt ſchlimmere Dinge auf der Welt, gnädige Frau. Zerbrechen Sie ſich heute nicht mehr den Kopf.“ Die grauhaarige Dame faltete die Hände:„Was ich aufange, geht ſchief!“ Auguſte wehrte ab. „Irren iſt menſchlich! Kommen Sie, Fräuleinchens! Ich bringe Sie in Ihre Quartiere. Nachher tiſche ich Ihnen was Gutes auf, und wenn es endlich da oben aufhört, zu rumpeln, werden Sie ſchlafen wie eingewiegt. Morgen aber, wenn die Sonne ſcheint—“ Sie wollte wohl ſagen: hat alles ein anderes Geſicht! Aber ſie brach ab und ging zur Tür: „Kommen Sie, bitte! Frau von Malten möchte jetzt allein ſein!“ f Beide junge Mädchen folgten der Haushälterin; aber ehe ſie noch die Tür erreichten, war alles ringsum wie in ein Flammenmeer getaucht, und gleich darauf ſchien det Boden zu ſchwanken. „Himmliſcher Vater, es hat Auguſte auf. Im ſelben Moment wurde eine Tür von eingeſchlagen!“ ſchrie — aufgeriſſen, und ein großer Herr ſtürzte herein. Er ſchien niemand zu ſehen außer der kleinen alten Dame, die mit beiden Händen die Armlehne ihres Seſſels umklammerte. Er war mit ein paar Schritten bei ihr: „Mutter, der Blitz hat in unſere Kirche eingeſchlagen, ohne zu zünden! Ich hab's vom Fenſter aus geſehen. Wie vor zwei Jahren iſt's, genau ſo, und ich meine faſt, Lila liegt wieder drüben in der Bibliothek auf dem Teppich. Ich ſah ihr Blut, es blieb an meinen Händen, und ich bin doch nicht ihr Mörder geweſen.“ 5 Er hob ſeine Hände und brach vor der alten Dame in die Knie. Der Verfemte! Die Wirtſchafterin ſchob Olga Zabrow und Marlene Werner mit geſchickter Bewegung aus dem Zimmer Frau von Maltens. Auf dem Gang faßte ſie jede unter einen Arm, und dabei ſpürte ſie deutlich, wie beide zitter⸗ ten. Sie zog ſie den langen Gang hinunter und öffnete, ohne zu ſprechen, ein Zimmer vor ihnen. Ein hübſcher, länglicher Raum war es, in dem angenehme Wärme herrſchte. „Kommen Sie hier herein, Fräuleinchens, und machen Sie es ſich erſt bequem auf den Schreck von eben. Das iſt meine Wohnſtube tagsüber, wenn ich Freizeit habe. Das gemütlichſte Zimmer im ganzen Schloß iſt es, wie der junge Herr behauptet. Setzen Sie ſich, und legen Sie Hut und Mantel ab. Ich glaube, ich muß Ihnen erſt eine Erklärung für das eben Erlebte geben, ſonſt machen Sie die ganze Nacht kein Auge zu. Und das würde mir leid tun.“ Ganz benommen hockten ſich die beiden, die eine Zei⸗ tungsannonce hierher verſchlagen, auf das alte, breite Sofa, deſſen brauner Samt ſchon etwas verſchabt war. Sie ſaßen da mit blaſſen Geſichtern und großen, weit aufgeriſſenen Augen, und das Grauen über die kurze ſelt⸗ ſame Szene vorhin ſaß zwiſchen ihnen; ſie fühlten beide einen eiſigen Hauch. Die Haushälterin ſtand an die Wand gelehnt. Auch ſie ſah blaß aus, aber ſie mühte ſich wenigſtens, ein mattes Lächeln um ihre Lippen zu zwingen. Die erſchreckten Mädel taten ihr leid. Wie ſelten waren in der hieſigen Gegend Gewitter, noch dazu um dieſe Jahreszeit! Mußte es auch gerade heute wittern! Je ſtärker das Blitzen und Donnern, um ſo lebendiger quälte die Erinnerung ſtets Achim von Malten, und der Blitz, der vorhin in die nahe Schloßkirche gefahren, ohne zu zünden, wie der Aermſte geſagt, hatte die traurige Er— innerung bis aufs äußerſte unterſtützt. Sie holte tief Atem. „Hören Sie, Fräuleinchen. Das iſt eine ſehr traurige Geſchichte geweſen mit dem jungen Herrn, die ihn da vorhin ſo aufgeregt hat. Sie iſt kein Geheimnis, denn im ganzen Kreis kennt man ſie und noch weit darüber hinaus. Vor zwei Jahren war eine Waiſe, die Tochter einer ver⸗ ſtorbenen Freundin der gnädigen Frau, zu längerem Beſuch hier, und der junge Herr mag ſie vielleicht geliebt haben. Das weiß aber niemand beſtimmt. Sie war ſehr ſchön, und an ſo einem Unwetterabend, wie heute, fand der junge Herr ſie drüben in der Bibliothek auf dem Teppich in ihrem Blute. Sie war erſtochen worden. Die Mordwaffe wurde, ſo ſehr man auch danach ſuchte, nicht gefunden. Doch Herr von Malten hatte ſich beim erſten unvorſichtigen Anfaſſen der Ermordeten die Hände mit ihrem Blute befleckt und wurde als Mörder verhaftet. Freigeſprochen wurde er ja, aber nur wegen mangelnder Beweiſe. Das läßt ihn nicht los. Das drückt ihn wie einen armen Sünder. Das macht ihn menſchenſcheu und ſeine Mutter melancholiſch. Obwohl ſchon ein Vermögen für berühmte Detektive ausgegeben wurde, fand ſich keine Spur des Mörders. Das laſtet auf Mutter und Sohn, ſie ſind beide wie verfemt. Es gibt zwar eine Menge Men⸗ ſchen, die an Herrn von Maltens Unſchuld glauben; aber leider gibt es noch mehr, die vom Gegenteil überzeugt ſind. Die Menſchen glauben ja immer lieber das Schlechte als das Gute von ihren Mitmenſchen.“ Sie ſchloß:„Nun wiſſen Sie Beſcheid, Fräuleinchens, und nun ſorge ich für Eſſen. Das Wetter ſcheint ſich mit dem letzten großen Schlag ausgetobt zu haben. Kommen Sie! Ich bringe Sie in Ihre Zimmer.“ Es ging eine Treppe hinauf in einen ſeitlich abbiegen⸗ den Gang. Zwei Zimmet, die einander gegenüberlagen, wurden aufgeſchloſſen. Helle und Sauberkeit empfing die beiden Mädchen; ſie ſahen hübſche alte Möbel und gute Teppiche. Hier ließe es ſich gut leben!, ſtellte Olga Zabrow feſt; aber ſie ſchauderte zuſammen, als ſie an vorhin dachte. Auch Marlene Werner ſtellte feſt: Hier läßt es ſich leben. Aber der arme Geächtete tat ihr leid. Sie hatte ihn zum erſten Male im Leben geſehen; doch ſie empfand es wie eine ſtarke Gewißheit: er war unſchuldig. Beide hängten ihre Ueberkleider in die Schränke und öffneten ihre Koffer; dann warteten ſie auf das Abend⸗ brot. Stand iht Einzug auf Schloß Maltſtein auch unter nebenan einem böſen Stern? Hatte ihre Jugend doch Hunger, und der brängte ſich vor, ſiegte über Schreck und Schauder? Es klopfte bei Olga Zabrow au. Ein ſehr ſauber gekleidetes Mädchen brachte das Abendeſſen, deckte ſchnell und gewandt den Tiſch, ging dann mit dem noch halb beſetzten großen Tablett hinüber zu Marlene Werner. Die ſaß am Fenſter und ſtarrte in das Dunkel hinaus, das noch ab und zu von einem Blitz aufgeſcheucht wurde und ſich in jähe Helle verwandelte. Sie fuhr beim Klopfen So ſchreckhaft war ſie hoch und lächelte dann darüber. heute! Sonſt lag ihr das eigentlich fern. i„ Das Mädchen deckte, nachdem es höflich gegrüßt, auch hier den Tiſch, und Marlene dachte: Was für gute Dinge Wie ſchade, daß ſie dem Vater nichts davon zukommen laſſen konnte! Das Mädchen ging, und Marlene nahm am Tiſch Platz. EDs Sie hatte außer einer Taſſe Kaffee und gab es doch in Schloß Maltſtein! ſchmeckte ihr. einem Brötchen am Morgen nichts genoſſen. f i Plötzlich klopfte es, und ohne das Herein abzuwarten, trat Olga Zabrow ein. Sie fragte:„Wäre es nicht netter, Fräulein Werner, wenn wir zuſammen äßen? Im frem⸗ den Hauſe, noch dazu in einem, wo man gleich ſo viel erlebt, iſt's ungemütlich, allein am Tiſch zu ſitzen. Wir ſind nun mal bis morgen Leidensgefährten.“ Marlene nickte: „Ich bin einverſtanden mit dem Zuſammeneſſen, natür⸗ lich— ſehr gern ſogar!“ Sie ſetzte hinzu:„An einem ſo reich beſetzten Tiſch habe ich noch nie geſeſſen.“ Sie trugen beide alles von Olgas Zimmer in das Marlenes und ließen es ſich ſchmecken. Beim Eſſen plau⸗ derten ſie über die Vergangenheit und wurden warm dabei. Olga Zabrow erklärte: N „Meine Vergangenheit war gut, ſolange meine Eltern lebten; bei meinen Verwandten dagegen befand ich mich in der Hölle. Sie können ſich nicht vorſtellen, wie ich auf mein Mündigwerden gewartet habe. Ich hatte nur die eine Sehnſucht: fort aus dem Hauſe der gegen mich ſo geizigen Quäler. Sie ſelbſt leben bequem und reichlich gut. Ich war Mädchen für alles dort, die Abladeſtelle für ihre ſchlechten Launen.“ Marlene ſagte weich: g „Ich hatte es immer gut bisher. Mutter ſtarb aber zu früh, und Vater war einfacher Bahnbeamter. Er iſt jetzt penſioniert. Er ſchickte mich in eine gute Schule und tat viel für mich. Ich ſtudierte in dem nahen Berlin Muſik, wollte Sängerin werden; doch das alles iſt ſo ausſichtslos jetzt. Ich dachte an Unterrichterteilen, aber die wenigen Schüler, die ich in unſerem Städtchen fand, wollten mir nur fünf Mark im ganzen Monat bezahlen, und Vater bekam immer Kopfweh, wenn ſie auf unſerem Klavier herumhämmerten. Da las ich das Inſerat der Frau von Matten und meldete mich. Ich dachte, als ich den Brief von ihr erhielt, zunächſt könnte ich dem Vater noch etwas von meinem Gehalt abgeben, wahrſcheinlich wäre es mir ſogar möglich, ein wenig zu ſparen. Vater müßte ſich pflegen, er iſt kränklich. Meine Muſik würde ich ſicher auch etwas betreiben dürfen, und nach ein paar Jahren könnte ich dann weiter ſehen. Vater und ich wären auf dieſe Weiſe aus dem kleinlichen, engen Sorgenkreis her⸗ ausgekommen.“ Marlene ſeufzte. Olga, die eben ein reich belegtes Schinkenbrötchen zurechtſchnitt, ſeufzte auch. f „Ihre Wünſche werden wohl in Erfüllung gehen. Dieſe ſo männlich wirkende Roberta Olbers äußerte ja, ſo viel ſie wiſſe, rechne die gnädige Frau nur mit dem Eintreffen von Marlene Werner. So heißen Sie. Folg⸗ lich werde ich morgen wieder fort müſſen.“ Gabel und Meſſer klirrten auf dem Tellerrand.„Zu meinen Ver⸗ wandten gehe ich nicht zurück— Geld habe ich nicht, alſo...“ Sie brach ab.„Verzeihen Sie, Fräulein Werner, daß ich mich eben vergaß. Sie können wirklich nichts dafür, daß ich von uns beiden der Pechvogel bin.“ In Marlenes großen Augen ſpiegelte ſich Teilnahme. „Welche Angſt Sie vor Ihren Verwandten haben! Trotzdem! Wenn dieſe Frau Olbers auch eine ähnliche Bemerkung machte, bedeutet das doch gar nichts. Sie kann ſich geirrt haben. Anſcheinend haben doch unſere Bilder, unſere Briefe Frau von Malten gefallen. Erſt ſchrieb ſie an die eine von uns, dann an die andere, und weil ſie ſpäter den einen Brief zu vernichten vergaß, wurden beide dem Briefträger mitgegeben, wie wir hörten. Es iſt gun möglich, Sie gefallen morgen vormittag Frau von Malien beſſer als ich. Dann wird ſich eben Johr Wunſch erfüllen. Am beſten iſt's, wir denten jetzt gar nicht an morgen; wir eſſen, gehen ſchlaſen und träumen etmas Schönes.“ Die Baroneſſe nickte. b „Natürlich, Sie haben recht. Im übrigen wird ſich ja auch für mich irgendein Plätzchen auf der Welt finden. Man behauptet, ich wäre ſehr hübſch. Vielleicht erbarmt ſich ein Mädchenhändler meiner. Aber natürlich, wenn man einen haben will, findet ſich keiner.“ „Machen Sie nicht ſo ſchlechte Scherze!“ wehrte Mar⸗ lene den Ton von Galgenhumor ab, in dem ſich die andere jetzt gefiel.„Eſſen Sie, und trinken Sie vor allem ein Glas von dem wundervollen Südwein dazu. Feiern wir ein kleines Feſt, und vergeſſen wir alles Unangenehme.“ Sie mußte unwillkürlich denken: Olga Zabrow iſt ſündhaft hübſch— nein, eigentlich ſchön; ſie kam ſich neben ihr faſt häßlich vor. Und ſie war es doch nicht. Nur fiel ihr Aeußeres nicht gleich auf wie das Olgas. Sie aßen und tranken und wurden faſt heiter. Einmal lachten ſie beide laut auf, erſchraken dann über ihr Lachen und blickten einander an. Man durfte doch ſicher nicht ſo laut lachen in einem Hauſe, zarin das Unglück wohnte. Sie verfielen nun unwillkürlich in einen Flüſterton. Olga Zabrow ſagte: „Mir wurde heiß und kalt vor Grauen, als Herr von Malten ins Zimmer ſtürzte und zu Füßen ſeiner Mutter in die Knie ſank.“ Marlene erwiderte: „Viel anders war mir dabei auch nicht zumute, aber ich fühlte zugleich unſägliches Mitleid für ihn und ſeine Mutter.“(Fortſetzung folat.) geſchaffen, durch das den Tieren und insbeſon⸗ dere unſeren Haustieren weitgehend Schutz vor Quälereien und Mißhandlungen gewährt wird. Der eee 2 dieſes umfaſſenden Geſetzes enthält insgeſamt 12 Verbote, von denen ins⸗ beſondere das 8. für die Pferdezucht und haltung von Wichtigkeit iſt; es heißt dort: „Verboten iſt: 8. einem Pferd die Schweifrübe zu kürzen(kupieren). Das Kürzen iſt zuläſſig, wenn es zur Behebung einer Untugend oder einer Erkrankung der Schweifrübe durch einen Tierarzt unter Betäubung vorgenommen wird.“ Auch die Einfuhr kupierter Pferde iſt nach Paragraph 3 des Geſetzes, von be⸗ ſonderen Ausnahmefällen abgeſehen, verboten. Während die übrigen Beſtimmungen des Ge⸗ ſetzes mit dem 1. Februar 1934 in Kraft tre⸗ ten, wird der Zeitpunkt für das Inkrafttreten der Beſtimmungen über das Kupieren von Pferden ſowie über die Einfuhr kupierter Pferde durch den Reichsinnenminiſter gemein⸗ ſam mit dem Reichsernährungsminiſter noch feſtgeſetzt werden. 5 Pferdeſchutz bei Kälte. Bei ſtrenger Kälte müſſen die Pferde, wenn ſie auf der Straße halten, gut zugedeckt werden, damit ie nicht zu ſehr frieren, ſteif werden und ſich erkälten. Die Decken ſollen aber ſorgſam übergelegt und an den Seiten gut befeſtigt ſein. Flüchtiges Ueberwerfen nutzt nicht viel. Dagegen iſt es ſehr unvernünftig, die Ar⸗ beitstiere ſchon während des Dienſtes mit einer Decke einhergehen zu laſſen. Darunter ſchwitzt die Haut und das Tier wird empfind⸗ lich. Nur geſchorene Pferde ſollen im Win⸗ ter ſtändig eine Decke tragen. Mitglieder des Einzelhandels. Unſer großer Führer hat die ſogenannte deutſche Arbeitsfront ins Leben gerufen. Alle ſchaffende deulſche Stände ſollen ſich als Mitglied in dieſe Front einreihen. Zweck und Ziel dieſer Einrichtung wird für alle Mitglieder einſt von größter Tragweite ſein. Nur bis zum 23. Dez. 1933 iſt Gelegenheit geboten, Mitglied zu wer- den. Die Aufnahmegebühr iſt gering und der monatliche Beitrag ein kleiner. Verſäumt nicht dieſe Gelegenheit. Alles nähere erfahren Sie dei Herrn Sax zum Karpfen. R. *Die Fünfzigjährigen fanden ſich am Sonntag bei ihrer Alterskameradin Ehrhardt im Gaſthaus zum Stern zuſammen. Der gute Beſuch und die frohe Stimmung mögen ein gün⸗ ſtiges Vorzeichen für den glücklichen Verlauf des Feſtes ſein. Die gemeinſame Geburtstagsfeier findet am 1. Feiertag ſtatt. Morgens 8 Uhr gemeinſamer Kirchgang mit hl. Kommunion in der Zwölf⸗Apoſtelkirche. Abends 8 Uhr welt- liche Feier im Gaſthaus zum Engel. Ein paſ— ſendes Theaterſtück„Heimweh“ und Tanz werden den Abend ausfüllen. Die Verpflegung liegt in den bewährten Händen der Frau Fieger. Außerſt billige Preiſe ermöglichen auch die Teilnahme der Jamilienangehörigen. Ohne Karte hat niemand Zutritt. Die Kartenkontrolle wird bis zum Schluß durchgeführt.— Das Seelenamt für die verſtorbenen Schulkameraden u. Schulkameradinnen wird bekannt gegeben. Das übliche Kaffeekränz⸗ chen findet am letzten Sonntag im Januar ſtatt. Auf Auregung des Schulkameraden M. Mandel ſoll im Laufe des Sommers eine Fahrt in das herrliche Neckartal ſtattfinden, ein Vorſchlag, der lebhaften Beifall fand. I Aolupben fer sol Am kommenden Donnerstag, den 21. ds. Mts. findet im Gaſthaus„zum Kaiſerhof“ unſere diesmonatliche Mitgliederverſammlung ſtatt. Beginn pünktlich um/ 9 Uhr. Das Schulungsreferat hält Pg. Kreisſchulungswart Glaſer, Birkenau Alle Unterformationen, ſowie alle Freunde und Anhänger unſerer Bewegung ſind eingeladen. Ich erwarte vollzähliges Erſcheinen. Heil Hitler gez. Franzke, Ogruf. Weihnachtsfeier der NSDAP, Orts- gruppe Viernheim am Samstag, 6. Januar. Die Theater ⸗Spielerinnen und Spieler wollen ſich am Dienstag, 19. Dez., abends 8 Uhr pünktlich zur Theaterprobe einfinden. Ich er⸗ warte beſtimmt reſtloſes Erſcheinen. gez. Riehl. Vereins⸗Anzeiger. Kaninchen- und Geflügelzuchtverein 1916. Allen Mitgliedern zur Kenntnis, daß ſämtliche Ausſtellungstiere 94, 95 und 96 Punkte nach der Kreisausſtellung Heppenheim angemeldet Aus Heſſen Die Weihnachtsferien in Heſſen. Darmſtadt, 19. Dez. Die Weihnachtsferien der öffentlichen Schulen in Heſſen beginnen am Samstag, den 23. Dezember nach Schluß der letzten ſtundenplanmäßigen Unterrichtsſtunde und dauern zwei Wochen. Im neuen Jahr be— ginnt der Unterricht am Montag, den 8. Januar. Die Aufgaben der greſſe Tagung des Vereins Rhein⸗Mainiſcher Zei⸗ tungsverleger. * Frankfurt a. M., 19. Dezember. Im Bürgerſaal des Rathauſes fand eine Mitgliederverſammlung des Zeitungsverleger— vereins von Heſſen-Naſſau und Heſſen ſtatt. Der Vorſitzende Traupel gab nach einem Hinweis auf die politiſch-wirtſchaftliche Neu⸗ geſtaltung die Aenderung des Namens des „Zeitungsverlegervereins von Heſſen-Naſſau und Heſſen“ in„Verein Rhein-Mainiſcher Zei⸗ tungsverleger“ bekannt. Der Vorſitzende Trau⸗ pel legte dann ſein Amt mit Rückſicht auf ſeine Berufung als Landeshauptmann nieder. Auf Vorſchlag wurde Verlagsdirektor Gut- brod zum Vorſitzenden des Kreisvereins ge— wählt. f f Reichsſtatthalter und Gauleiter Sprenger dankte zunächſt dem ſeitherigen Vorſitzenden Traupel für ſeine Pionierarbeit und begrüßte den neuen Vorſitzenden Gutbrod. Der Reichs- ſtatthalter befaßte ſich dann eingehend mit den Aufgaben der Preſſe und führte dabei u. a. aus: Die Totalität der nationalſozialiſtiſchen Füh— rung und Politik geht an nichts vorüber, alſo auch nicht an der Preſſe. Dienſt am Volk hat ſich der Führer als höchſtes Ziel mit ge— ſteckt, und Dienſt am Volk zu tun iſt höchſte Aufgabe der deutſchen Preſſe, iſt eigentlich der Zweck der Preſſe und in dieſem Dienſt bleibt jedem Raum, ſeinen Dienſt zu tun, wie er ſeiner Zeitung gemäß iſt, die er führt. Eines aber wird verlangt, daß dieſe Ar⸗ beit im Dienſt des Volles ſteht, im Dienſt der Volkserziehung, das iſt die Entwick⸗ lung der natſonalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung und Politik. Die Aufgabe und der Beruf der Preſſe iſt in erſter Linie ein kultureller und nicht ein wirtſchaft⸗ licher. Dabei, ſo betonte der Reichsſtatthalter, ſeien Sie überzeugt, daß ich der Letzte bin, der glaubt, man könne eine Zeitung erhalten, ohne daß ihre wirtſchaftliche Grundlage er— halten wird. Aber nie wieder darf der Ge— danke kommen, daß dieſes Inſtrument her⸗ vorragend geeignet ſei, der Raff- und Pro- fitgier zu frönen. An Ihnen liegt es, die Preſſe umzugeſtal— ten. Man ſei nicht der Auffaſſung, das möge in erſter Linie Aufgabe der Journaliſten ſein. Ich bin der Auffaſſung, daß gerade in der Wechſelwirtung zwiſchen Verleger und Jour⸗ naliſt, in dem Ausgleich des Wollens des Verlegers und des Könnens des Journaliſten mit der Erfolg ruht und damit iſt auch die Möglichkejt des Wettbewerbs digen Aber dieſer Wettbewerb muß auch ie Formen einhalten, die ſich aus der Ge⸗ ſamtaufgabe der Preſſe an ſich ergeben. Zu⸗ nächſt ſoll der Wettbewerb. in der beſſeren Lei⸗ tung beſtehen. Dieſe beſſere Leiſtung wird die eine Preſſe anerkennt und die andere nicht und ſich dem einen Organ mehr, dem an⸗ deren weniger zuneigt. Ich glaube, es iſt ein ungeheurer Anter⸗ ſchied zwiſchen den Aufgaben der Vergangen⸗ heit und denen der Gegenwart und Zukunft. Wenn der Verein Rhein⸗Mainiſcher Zeitungs⸗ verleger in der Vergangenheit ſchon beſtan⸗ den hätte, dann wären jene kleinmütigen, ge⸗ häſſigen Kämpfe der einzelnen, aneinandergren⸗ 50 Länder und Städte nicht geführt wor⸗ n. Das Volk ſoll ſich nicht mehr ſehen als Heſſen, als Preußen, ſondern, wie es ſich durch den Nationalſozialismus entwickelt hat. Darin ſoll Ihre Aufgabe beſtehen, nun das geſamte Volk dieſem Ziel entgegenzufüh⸗ ren. Gehen Sie gemeinſam an dieſe große Aufgabe heran. Erhalten Sie die Vielgeſtal⸗ tigkeit, die im Einzelnen in der Perſon und in ſeinem Verlag liegt, dann wird letzten Endes das Ziel erreicht weden, nämlich die nationalſozialiſtiſche Tat. Nach einer Pauſe erfolgte die Beſprechung der Beſtimmungen des Werberats der deut⸗ ſchen Wirtſchaft und die Regelung geſchäft— licher Angelegenheiten. 4 Frankfurt a. M., 19. Dez.(Ein zwei⸗ tes Todesopfer.) Bei einem ſchweren werden müſſen. Standgeld legt die Kaſſe vor. Transport geht per Auto, Samstag 2 Uhr ab bei Schriftführer Baus, alles dort um 1 Uhr ſammeln. Letzter Meldeſchluß Montag 5 Uhr bei Georg Hofmann. Der Führer. Turnverein von 1893. Dienstag abend 8 Uhr vollzshlige Turnſtunde aller Geräteturner im früh geheizten Nebenſaal. Die Turnleitung. Motorradunglück auf der Mainzer Landſtraße war, wie berichtet, der 33jährige SA⸗Sturm⸗ führer Hans Fiſcher aus Kiedrich ſo ſchwer verletzt worden, daß er kurz nach der Ein⸗ lieferung ins Krankenhaus ſtarb. Der Motor⸗ Staffelführer Karl Werner aus Niederwalluf wurde mit einer Gehirnerſchütterung in das Krankenhaus gebracht, wo er inzwiſchen gleich⸗ falls den Verletzungen erlegen iſt. ich herauskriſtalliſieren dadurch, daß das Voll b Aus Baden Der Führer gedenkt der Notleidenden. Offenburg, 19. Dez. Der Führer hat ein Faß des badiſchen Weines, das ihm übergeben worden war, der Chirurgiſchen Klinik in der Ziegelſtraße in Berlin für dort liegende not⸗ leidende Volksgenoſſen zur Verfügung geſtellt. Der Brand in den Tonwerken Kandern. Kandern, 19. Dez. Der Brand bei den Tonwerken Kandern hat den ſogenannten obe⸗ ren Betrieb der Tonwerke an der Haupt⸗ ſtraße unweit des im vorigen Jahr abge⸗ brannten Eiſenwerks heimgeſucht. Es handelt ſich hierbei um einen größeren hallenartigen Holzbau. in dem feuerfeſte Steine und Plat⸗ len hergestellt werven. Das Gebaube otannte nahezu vollſtändig nieder, auch die Brenn⸗ öfen wurden vollkommen uabrauchbar. Der Brand wurde gegen 5 Uhr morgens von einem zum Eiſenwerk gehenden Arbeiter ent⸗ deckt. Infolge der ſcharfen Kälte waren die Löſcharbeiten zunächſt ſehr behindert und auch die alarmierten Feuerwehren von Malsburg und Lörrach konnten zunächſt nicht viel aus⸗ richten. Sehr bedroht waren die umliegen— den Häuſer und nur den günſtigen Windver— hältniſſen iſt es zu danken, daß nicht ein großes Brandunglück entſtanden iſt. Zur Vor— ſorge waren die betreffenden Häuſer ſchon ge— räumt worden. Die Höhe des Schadens be— trägt etwa 150000 Mark, die durch Ver⸗ ſicherung gedeckt ſind. Ueber die Urſache des Brandes läßt ſich noch nichts ſagen. Das durch den Brand ſchwer geſchädigte Werk war ge— rade in dieſem Winter gut beſchäftigt und gegenwärtig mit großen Aufträgen verſehen. Zirka 80 Arbeiter fanden hier Verdienſt. * Mannheim, 19. Dez.(Auto rennt Bahnwärterhäuschen um.) Auf der Hanſaſtraße fuhr ein Perſonenkraftwagen, deſ⸗ ſen Führer das Umleitungsſchild an der Ecke Induſtrieſtraße nicht beachtete und die Fahrt gegen die Uferböſchung des Induſtriehafens fortſetzte, trotz ſtarken Bremſens angeſichts des Induſtriehafens gegen ein Bahnwärterhäus⸗ chen. Dieſes wurde zertrümmert. Durch die zerbrochene Schutzſcheibe des Perſonenkraftwa⸗ gens erlitt einer der Inſaſſen des Fahrzeugs Schnittwunden im Geſicht, ſo daß er in das Allgemeine Krankenhaus gebracht werden mußte. Heidelberg, 19. Dez.(Schwerer Ver⸗ kehrs unfall.) Der 40jährige Kaufmann Jakob Klee von hier fuhr auf ſeinem Fahr⸗ rad durch die Schlierbacher Landſtraße in Rich⸗ tung Heidelberg. In der Nähe der Orthopädi⸗ ſchen Klinit kam ihm ein Straßenbahnwagen entgegen. Offenbar kam der Radfahrer beim Vorbeifahren zu nahe an den Straßenbahn⸗ wagen, ſo daß er erfaßt und zu Boden ge— ſchleudert wurde. In ſchwer verletztem Zuſtand wurde der Verunglückte in die Orthopädiſche Klinif verbracht. Es beſteht Lebensgefahr. Kriminabpolizen und Erkennungsdienſt ſind mit der Aufklärung des Anfalls befaßt. Kirchardt b. Heidelberg, 19. Dez.(Auf dem Feld erfroren.) Der 72jährige G. Weinzapf wollte auf dem Felde eine Rü⸗ benmiete öffnen. Hierbei ſcheint es ihm übel geworden zu ſein; denn ſein Sohn, der nach ihm ſehen wollte, fand den Vater ſpäter er⸗ froren auf. Slandal in Velgien Der Brüſſeler Polizeipräſident wegen gor ruplion verhaftet. Brüſſel, 19. Dezeneber. Der Chef der Brüſſeler Polizei, Anger⸗ hauſen, iſt verhaflet worden. Schon vor einigen Tagen waren mehrere Poliziſten in Haft genonwen wocden da ſie durch einen ihrer früheren Kollegen namens Pauwels in eine Beſtechungsange⸗ legenheit verwickelt naren. Pauwels be⸗ trieb nach ſeinem Rücktritt einen Oel⸗ und Benzinhandel. Sein Einfaunß auf ſeine frü— heren Kollegen ſcheint o groß geweſen zu ſein, daß er mehrete von hnen zu Gefällig⸗ keiten und Beſtechlichketten zu veranlaſſen ſuchte. Angerhauſen, deſſen Voſlen dem eines Wee den entſpricht. erlag ebenfalls dem Einfluß Pauwels. Nach längzren Ver— hören durch den Unterſuchungsrichte! legte Angerhauſen das Geitindnis eb, 10 Prozent von denſen gen Aufträgen bekomme zu ha⸗ ben die er durch ſeinen amchen Einfluß der Firma Pauwels zukommen ließ Anger⸗ hauſen geſtand auch, daß er auf Erſuchen Pauwels Prokokolle vernichtet habe. Wie man hört, ſind die Beträge, die Angerhauſen 19215 eine dritte Perſon annehmen ließ ſehr groß. Die auf dieſe unrühmliche Weiſe abgebro⸗ chene Laufbahn Angerhauſens, der trotz ſei⸗ nes deutſchen Namens ein Wallone iſt, und aus Huy ſtammt, war die eines außerordent⸗ lich befähigten Polizeimannes, der freiwillig, obwohl er die höheren Examina abgelegt hatte, als einfacher Poliziſt in den Dienſt der Brüſſeler Polizei trat, ſämtliche Grade mit Auszeichnung durchlief und vor zwei Jahren im Alter von 47 Jahren an die höchſte Sielle berufen wurde. Während der deutſchen Be⸗ ſetzung war Angerhauſen Polizeichef von Namur. Er benutzte ſeine dortige Steilung, wofür er ſpäter den Leopoldsorden und eine engliſche Kriegsauszeichnung erhielt. Auch die Geliebte Im Zuſammenhang mit der Anterſuchung gegen den Brüſſeler Polizeichef Angerhauſen iſt nunmehr auch ſeine Geliebte, Frau van Bil⸗ loen, verhaftet. Frau van Billioen hat, wie feſtgeſtellt werden konnte, für Angerhauſen die Quittungen für Proviſionsgelder unter⸗ zeichnet, die er für Benzinbeſtellungen bei der Firma Pauwels erhielt. Der Bürgermeiſter von Brüſſel, Max, hat die Leitung der Polizei ſelbſt übernommen, um die Anterſuchung gegen den verhafteten Polizeichef durchzuführen. Im übrigen war Angerhauſen während des Weltkrieges fran⸗ zöſiſcher Spitzel, der Frankreich über die Be⸗ wegung der flämiſchen Aktiviſten unterrichtete. Märkte und Vörſen vom 18. Dezember 1933. (Ohne Gewähr.) Berliner Deviſenkurſe 1 Pfund Sterling 13.67, 1 Dollar 2.65, 100 holl. Gulden 168, 100 Belga 58.29, 100 Lire 22.03, 100 franz. Francs 16.40, 100 480 Franken 81.02, 100 öſterr. Schilling Frankfurter Schlachto l ehmarlt. Auftrieb: 1793 Rinder, darunter 474 Ochſen, 124 Bullen, 8557 Kühe, 538 Färſen, 748 Kälber, 152 Schafe, 4542 Schweine. Preiſe: Ochſen a) 31 bis 32, b) 29 bis 34, c) 26 bis 28, d) 23 bis 25; Bullen a) 29, b) 26 bis 28, c) 23 bis 25, Kühe a) 28 bis 29, b) 23 bis 27, c) 18 bis 22, d) 12 bis 17, Färſen a) 31 bis 32, b) 28 bis 30, c) 24 bis 27, d) 20 bis 23; Kälber a) 39 bis 42, b) 35 bis 38, c) 30 bis 34, d) 24 bis 29, Ham⸗ mel b) 2. 27 bis 28, c) 24 bis 26, d) 21 bis 23, Schafe f) 16 bis 21, Schweine O 50 bis 52, b) 49 bis 51, c) 48 bis 51, d) 46 bis 50, e) 43 bis 48, f) geſtrichen, g) 40 bis 44. Frankfurter Getreidegroßmarkt. Es notierten: Weizen 195 bis 196, Rog⸗ gen 172.50, Sommergerſte 180 bis 182, Ha⸗ fer 146 bis 147.50 per Tonne; Weizenmehl ſüdd. Spezial Null 28.75 bis 29.65, dito ohne Austauſchweizen 27.25 bis 28.15, Roggen⸗ mehl 60prozentige Ausmahlung 23.50 bis 24, dito ſüdd. 24, Weizenkleie 11, Weizenfutter⸗ mehl 12 bis 12.25, Roggenkleie 10.85 bis 11, Soyaſchrot mit Monopolzuſchlag 15.50 bis 16, Palmkuchen 15.75 bis 16, Erdnußkuchen mit Monopolzuſchlag 16.55 bis 17, Treber ge⸗ trocknet 17.50 bis 17.75, Trockenſchnitzel 9.75 Heu ſüdd. 6.50 bis 6.70, Weizen- und Rog⸗ genſtroh 2.20 bis 2.30, Weizen- und Roggen⸗ ſtroh 2 bis 2.10. Tendenz: ſtetig. In Handels⸗ klaſſenware fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. Maunheimer Getreidegroßmarkt. Offtzielle Preiſe des Mannheimer Groß⸗ marktes für Getreide und Futtermittel per 100 Kilo: Weizen inl. 19.90 bis 20, Feſt⸗ preis Bezirk 9 19, Bezirk 10 19.20, Bezirk 11 19.50, Sommerweizen 20.10 bis 20.30 Roggen ſüdd. 16.75 bis 16.90, Feſtpreis Bezirk 9 16.10, Bezirk 8 15.80, Hafer 14.50 bis 14.75, Sommergerſte 18 bis 19, Pfälzergerſte 18 bis 19, Futlergerſte 17.25 bis 17.50, Mais mit Sack 19.75, Erdnußkuchen 16.75 bis 17, Soyaſchrot prompt 15 bis 15.25, Rapskuchen 14, Palmtuchen 15.50 bis 15.75, Kokoskuchen 17.50, Se amku cen 17, Leinkuch en 17.25, Malz⸗ ke me 14, Trockenſchnitzel 9.75, Rohmelaſſe 8.50 Wieſenheu 6.60 bis 7, Rottleeheu 6.80 bis 7.20, Luzernekleeheu 7.60 bis 8.20, Preß⸗ ſtroh Roggen- und Weizen 2, dito Hafer und Gerſte 1.80 bis 2, dito gebunden Roggen und Weizen 1.40 bis 1.70, dito Hafer und Gerſte 1.20 bis 1.40, Weizenmehl Spezial Null mit Austauſchweizen 29.40, mit Inlandsweizen 27.90, Roggenmehl nordd. 22.50 bis 23.50 pfälziſches und ſüddeutſches 23.75 bis 24.75, Weizenkleie feine mit Sack 10.75, grobe mit Sack 11.25, Roggenkleie 10.50 bis 11.50, Wei⸗ zenfuttermehl 12, Roggenfuttermehl 11.50 bis 12.75, Weizennachmehl 16.50, dito 4b 15.25 Steffenſchnitze! 11. Tendenz: Trotz der Schiff⸗ fahrtseinſtellungen erſtreckte ſich die Nachfrage im allgemeinen nur auf Deckungen des notwen⸗ digen Bedarfs. Die Tendenz iſt für alle Ar⸗ tikel gut behauptet, für Futtermittel feſt. Bekanntmachung. Betr.: Kartoffelausgabe. Nachdem die von Kartoffeln vorerſt noch nicht zu erwarten ſind, werden am Mittwoch, den 20. ds. Mts. nach⸗ mittags von 2— 4 Uhr von den in den Schul- kellern noch lagernden Kartoffeln in dringenden auswärts eintreffenden Fällen Kartoffeln ausgegeben. Es kommen nur Familien mit 3 und mehr Kinder in Frage, da der Vorrat für alle Zuweiſungen nicht ausreicht. Die bereits erhaltenen Kartoffelſcheine ſind mitzubringen, die gegen andere umgetauſcht wer⸗ den. Bedürftige, die auf Kartoffelzuweiſung An⸗ ſpruch machen, wollen ſich am Mittwoch früh auf dem Rathaus, Zimmer 19, melden. Viernheim, den 19. Dezember 1933. M.. Polkswohlfahrt um der belgiſchen Gegenſpionaae zu dienen. Ortsgruppe Viernheim.