T:! ͤͤͤͤ ͤ ˙ A A Feinſter Fllr Weihnachten dung-. l. l. Bienen⸗ empfehle mein gut sortiertes Lager in abends J 0 Uhr in honig 10 9 6 f 75 2„Löwen“ 3 2 721 1 2 5 1 Jüöseüs ind Unteräelungſ err e Pelz. 19 mit Vortrag Georg froschauer, 9 7 1 f N ö für Damen, Herren und Kinder, sowie billige Gauleiter Schäfer, Kühnerſtraße 8. 8 I 24 5 5 a 1 Stoffe für Kleider, Leib- u. Bettwäsche. Mannheim ſpricht zu 5 uns. Ich erwarte 5 75 1 i a f Viernheimer Zeitung(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) 1 1 ü pünktliches und voll⸗ Stahl- 0 57 5 1 9(Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Debartsdeckungsschelng werden im Zahlung benommen]] tee, kal e, Bale Bel 15 Auch Nichtmitglieder Schlafzimmer, Polster, 4 5 955 5 10 0 5 e titzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., 12 u. Mitglieder des KK. 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Tagung des Neithskuratoriums für Wirtſchaſtlichleit—Ein Vortrag des Staatssekretärs rung der zweijährigen Dienſtzeit vor⸗ 8 2— 6 T 3 5 Columbia-iameiaarschune 5 geſchagen, wodurch bie Jeiebensſtärke Feder— Der Dreillang: Arbeitsfront, Wirtſchaſtsſtände, Berufe Wochenplan der Sport⸗ e F i en 2279 0 g der franzöſiſchen Armee um ungefähr harmonie verommen, die zum weceigen Werk„Kraft durch Freude“ geichallen wo Vereinigung Amieitia 09 e. V. 177 feen 4 0 ö 40 000 Mann erhöht werden würde. Berlin, 20. Dezember. anmenig Mid. Gehuetswehen werden Werhege Dae erforderliche Gelände von 2 701. cen 9 Alſo das iſt die franzöſiſche„Abrüſtung“! Auf der Tagung des Reichskuratori— auf dem Wege dorthin unvermeidbar über 6700 Quadratkilometer ſei von der Ja: Donkal-HMragenslielel Frankreich iſt vor einigen Jahren zur ie, 1 fü r Wir! ſchaftlichkent, an der geln Aber die ſtarke Hand des ben ole beninduſtrie deve wee Weise für Damen, Mädchen und Kinder 8 an e ente die J der d 5 58. hervorragende Vertreter der Wirtſchaft. der und der Männer, die um ihn h ſien gu Verfügung geſte a Hei Größe 23— 24 3.95 an dings erſt dann, als es die Zahl A 1 1 Behörden, der verſchiedenen Organiſationen gen dafür, daß alles ſich zum Beſten Es gebe nicht nur Raum für das 1 Damengröße von 35— 42 9.58 an mäßigen Unteroffiziere in ſeiner rmee der NSDAP., der Wiſſenſchaft uſw. teilnah⸗ wenden wird. ſondern auch für ſchöne Kinderſpielr ihe f ſtark vermehrt hatte, daß etwaige Nachteile] men, hielt Staatsſekretär Feder eine mit jeſe innere Gestaltung der Wirtſchoft mit Planſchbecken, eine Freilichtbühne naben-Schuls tele 52 der kürzeren Dienſtzeit dadurch völlig aus⸗ großem Beifall aufgenommene Rede, in der Wenn dieſe innere Gen 0 5 führt iſt, dann wird Zeit ſein, an die on eiwa 300 Kitzplätzen und girtne⸗ Größe 27—30 3.90 an geglichen waren. Trotzdem hat Frankreich es ſich u. a. programmatisch über die Auf⸗ düsen Auf eh beanzugeet aner Volt ichen Anlagen, die von der Skadf aus- Sonſtige Schuhwaren in allen Größen either nicht laut genug ſeinen durch den gaben der Arbeitsfront äutzerte. bieder hinguszuführen zu einem Reich der geführt werden. und Ausführungen, beſte Qualitäten,? llebergang zur einjährigen Dienſtzeit bewie, Der Staatssekretär bezeichnete die Arbeits⸗ wie a 5 0 l ˖ ü 0. Freihei hre. Wenn uns das ge⸗— Hei lbſt enthalte u. a. einen Saal a illi i 5 können. Jetzt f ſeeliſ f der Ge⸗ Freiheit und der Ehre nun uns d Das Heim ſelbf zu äußerſt billigen Preiſen! a ſenen Abrüſtungswillen rühmen 985 front als ſeeliſche Untermauerung der Ge aber läßt Frankreich die Larve fallen: der Mittwoch abend 8 Uhr Uebungsſtunde für alle j icht bange, daß wir unter de 5 zerſonen, Erfriſchungs⸗, 8 e ee 1. lingt, iſt uns nicht bange, daß wir unter dere von 500 bis 600 Perſonen. friſchune 9 5 N 8 g 15 75 2 i 5 6 amtwirtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Geiſt.*„ Fare Weltkrieg im Frieden 18 e eine Wandelhalie ufw. Nan l** 6 Schuhgeschäft 5 al bei an. 110 19 15 Aa ne der 10 fuhr Nan fort: Wenn wit in die det ene den Weltkrieg a Bade- Umkleideräume, eine Wandelhal Aktiven. n** 1. 5 4 780 auf keinen Mann u an! zu ber⸗ j inei„was hineingele 5 2 2 nachm. 5 ie de far die N eee 1 13 Mn 4 zichten. ſondern der Kriegsminiſter ſchlägt warden darf o ift es ole s hineingeleg 115 5 5 Arbeitsfront Arbeitsdienſt— 5 Schüler. eee 4 9 82 0 8 ſogar Rückkehr zur zweijährigen Dienſtzeit, i Hag 2 n 5 Dienstag 7 Uhr: Hallentraining für alle aktiven Sportler, im Vereinshaus. 15 Ammahme Von Donnerstag 7 Uhr: Hallentraining für die 1.,— 2. und 3. Fußballmannſchaft. im Ver⸗-- Bedarfsdeckungsscheinen einshaus. 192 Freitag 3 ½ Uhr: Platztraining für ſämtl. Aktive. EEC eee eee Wir erwarten, daß die Trainingsſtunden pünktlich und vollzählig beſucht werden. Der Vorſtand. 1 Peg Ktis che e 2 * * Schwerathletikabteilung 30 f 8 1 5 und damit eine erhebliche Heeresver⸗ Erziehung zum a ee Her Siubelelter der Ne 009 Heict führ ein Plusunternehmen mae für alle Lorſcherſtraße 29. 20 ſtärkung vor. Kann man ſich 110 2 en e der Wirtſchaft l te in einem Vortrag aus, daß die Anmelde⸗ Das Statiſt' ſche Reichsamt. war Aktiven J. N. f i ationale! 42 98 im ſtändi f rtſcha 5 1 Arheitsfrant auf Betrei— 5 ichsleitung des Arbeitsdienſtes Sg, e e ee, e, ge e eren Hohn auf das internationale* U Wenn im ſtändiſchen Aufbau der Wirtſch 5 9 tsfront auf Betrei er Reichsleitung des Arbeitsdienſtes nachm. 5 Trainingsſtunde für die i 1 1. 100 1 1 denken? das Führerprinzip in den einzelnen 801 der N e ett Rücſicht auf das gebeten Woßden einmal die Aus wirkun⸗ Schller finden Sie zu billigsten Ueber ii Gedankengang des Oberſten] Peirieben aufgerichles zen wird, weng der pen der Ac en 5 Ich erinnere hiermit alle Schwerathleten, 18 4 1 Preisen bei uns in großer 25 e N ſchäf Is vom 31. Dezem⸗ ge tittelbaren Arbeits⸗ e e een Einzel ien ole e e 160 b n der ber ei den ib. Janna vetlegt Worber ſel. beſchaf c prüfen Der Sinn dieſer 885 4 5 ö 2 b 8 2323232220 8 1 i aus 9 wir in de 5 5 af 3 g Ain fo zu laſſe b di daß die Uebungsſtunden pünktlich beſucht werden. 0 erfährt man e dete bt er Ma⸗ Abel on in de Gagen aon„Kraft Die NS.⸗Hago werde e e 1 Bitte lag agg hie pech u e hren Radlio- Anlagen i 11 o e e Geſetzentwurf zur Auf- zurch Freude“ die Stelle zu finden. in Stoßtrupp des Mittelſtandes künftig bis auf unmittelbare Arbeitsbeſchaffung mi br 2 1 5 E 0 A* N 0 7 . g 1 1 el Jin j 8 en nur aus Partei⸗ roßen ſozialen Erfolg etwa ein ſtarker ma⸗ 5 Aeg Ahl. 1 5 füllung des durch den Geburtenausfall wih. der der Unterſchied fällt zwiſchen Offizier und gend wenige Ausnahmen nut 0 S, droßen egen folg N e 1 Lieferung sämtlicher Marken, Geſchenk⸗ Artikel 1 1 17 Der Führer. d b ee de f 8 ſſen b„Sie ſolle ſozuſagen die SA. terieller Verluſt für die öffentliche Finanz⸗ gan en area in dag dirtenden 8. e der Aol gene 1 8 106 10 fen ber dee, bes Mittelſtandes bilden, um den, wirtſchaft ſei. Die Ermittlungen des Stakt⸗ Bec Teil- 1 91 Rekruteneinſtellung ſich auswirkenden Fehl- ſchen, der Volksgenoſſe dem Volksgenoſſen Karp 0 die Exiſtenz und die Aufklärung] ſtiſchen Reichsamtes ſind nunmehr abgeſchloſ⸗ 5 equeme Teilzahlung bis zu 10 Monaten betrags an Manaſchaften wor allem 0 gegenüberſteht; des Volkes 1 führen. ſen und liegen in einer Denkſchrift vor. nach Käufers Wahl zu ſchönen 0 N 19 Volksempfänger bis zu 6 Monaten. 1 Rekrutenklaſſe nicht wie Üblich eine gande dort wird das Fronterlebnis der Ge⸗ 5 b. b Die Denkschrift führt aus, daß im Durch- Mee ee fene eee N 2 15 Matin. Ri nok ö 16 0 e e meinſamkeik wieder aufleben. i Feierabend⸗Heime ſchnikt 0 e 60 Sten dee eie. Meine Preiſe ſit a ſt niedrig.* 18 N 0 1. 0 5 N 5 215 5 9 Das is 13 Arbeitsfront. Sie N 1 1 175 me reinnahmen der Sozial- e e F f 5 e,,, b f ö* ö 5 i 4 on zwei Monaten des netkedtenefizitiahre] ſtändiſchen Aufbau der Wirtſchaft hat Sach⸗ beitsfront num me a f Staat für Arbeitsbeſchaffung oder Schokolade, Pralinen, Kaffee N 10 d könnten auf die Defizitiahre ſtandiſchen Aufbau der Wirt t ae eie rabendwerk Kpaft durch vom Sta. 9 od ee wei. N e 0 verteilt werden, wodurch der ziffernmäßige enn 0 e 5 Freude“ der Erwartung Ausdruck gege⸗ 5; f Abſatz. und 5 ne, Obst und ö 1 8. Ausfall ausgeglichen 7 5 1 ber Wir 1 8 von der 1 den daß in den pingen Abena in gan bſetebel one 40 an a denen Sen 0 f a eriſch die ganzen Jahresk'aſſen men zur Souveränität de 7 177 Tauſende und Abertauſende vo rbeitsbe 9 5 e l Weihnachtskerzen batet von 25 an 0 4 Rekruten gesch Bie Regierung wolle alles s dene 6 NS 88.-Zellenheimen geſchaffen werden fende e e e N N 4 Leder- 1 ins Werk ſetzen, um den Gefahren der Ren Beim Aufbau der Wirtſchaft ſpielt dann noch J würden, die dem Werk der NS. Gemeinſchaft, ſtützung erſp 5 f a f f 1 l fi i ieder gewonnen würden. 55 krutendefizitſahre zu begegnen, ee de das geiſtige Prinzip eine Rolle, das mit dem„Kraft durch Freude“ gewidmet ſind. Angeng 1 i 15 en 8 d e N 7 f 1 2 b. de. 3* A e i G o 5 Waren 4 ſchwierige Problem der der 115. 19 0 Beruf verbunden iſt. Die berufliche Julam⸗ Dieſe heime der Deutſchen Arbeitsfront Der bee dun 9 ber 89 h fem p 618 Ar.. Er INH. A. 7 E. 1 115 F 7* AbotF MER g 1 1 ö 1010 igen 991 910 5 10 ag beer ſ menfaſſung 1 10 Je paß 1650 20 ſollen den ſchaffenden euch 19 Ge⸗ ae und l fte nehme 15 betrachten; NB. 0 Bedarf Ae. 5 a 8 1 J. g lährigen 1 1 0 ufzurolten, den rein materiellen Aufgaben des Lebens⸗ 5 im nach der Arbeit dienen, ger un ihmeſr zu betrachten NB. Zugelaſſen zur Annahme von Bedarfs- ö ATA. STEFAN eee Wee SAS 12 1 1 ind Geschenke 90% Soweit der„Matin“. Man will alſo 1 erwerbs das Wirken im Intereſſe des Gan- anne daß es lh 9001 um prunkvolle die mittelgar⸗ durch die Arbeit und Ut deckungeſcheinen. ö e 8 lebengem werl. nend die franzöſiſche Aufrüſtung a zen ſteht. Der Juriſt hat ſo für das deutiche Luxusbauten handele. oder den Arbeitsdienſt ind en ute die 915 e d e e ee 25., e e eh r. N 5 1 gründen, 55 man e e Re kr 5 Recht Sorge zu tragen, der Arzt 1610 70 Ge⸗ Es wird auf das Beispiel der NSBO.-Grup⸗ acer lieferten für die anf dieſe Wei. FCC ˙ n e J,, ö 8 8 1 1 a ich für die vermin d. N 5 es dieſen Gruppen Es i fte ſeſen die brauchs ter ee tet de Non dieſe al N. 1 L e 1 1 8 8 eee 1 ane en a0 geschaffen wafden eh Mer ee en 15 Wulee Berſtnlichteten heraus pe Lohauſen am Rhein mitea pelt 115 ſe neue Kaufkraft geſchaffen war. Von dieſem Wenn ir miehis Zul Schenken wißt 8 5 f N dig sten Fressen hat es den Franzoſen nie gefehlt! Aber ſie ache 1 0 Führern beſtimmt ſind, die Neale e 1 Menschen des Standes Reſt gilt a b e 115 Aab Aol!! f i en nicht mehr. e t Volksgenoſſen ohne Unterſchied den enden Möglichkeit weiterer Arbeitsvermehrung aus ee eee 1 Manlebertran finden zie zin 1 Pariser Blätter schreiben, ähnlich[das Mei ee nt ne n deneintan und Berufes ſich ein eigenes Ham 8 privater Initiative heraus ſchaffe, vorausge⸗ Für 5 hält Schweine ge⸗ ö wie der„Matin“. Das„Journal“: Wenn Wie die Dreieinigkeit ſiehen nebeneman, dem alle Dienſtſtellen der Partei. NS Bd. Vater: 990 Für Weihnachten und Neujahr 5 Wirſchaftsſtände und E e d ſetzt, daß das neugebildete Geldvermögen 8 5 Kan f f Regierung r: Arbeiksfronk, Wirtſchaſlsſtaude SA., Frauenſchaft und Hitlerjugend unterge⸗] nicht irgendwo tot liegen bleibe. r 0 1 ſich die geplanten Maßnahmen 190 an a 15 55 e Durch dieſe Dreigliederung SN 08 den und mo auch Raum für das nicht irg 47 e 3755 5 b Auffüllung der Rektutendeſnzitſahre als Berufe. 5 97 d di bracht werde Weinbrand/ Flaſche von 3.75 an. 5 7 zur Auffüllung 1 4 57 d ir den großen Akkord und die 1e 5. 5 d herausſtellten, könnte man werden w 1/ Flaſche von 1.95 an. 8 1 22 U 8 1 8. Awerbuch unzureichen E. 117 K 5 3 7/ Flaſche von 1.20 an. 4 2 1 I E. 1 J— Ul U 7 4 5 Kirſech- u. Zwet 10 9 Halnaus⸗Hroger ie ſchöne große rein Wachs, Paket von 384 an — . 2 0 A 7 1 1 t 5 56 26 viſſe bk ðV ⁵ V eee ſchenwaſſer, Kü pl. im n 5 1 zeit entſchließen, Ur die gew!. e 9 3 2 382 Nee, 3⸗ 0 er-Sperre aufgehoven werde, e te eb ae after 5 ö Peter Moskopp. nur u 1,3 Mannheim draftes trage nur kf. f ite Führer einträten, die der Anſicht Einſtellung von 15 000„Spezialiſten“ zur Miniſter würden ſich vor ihm mündlich aus 190 Aagge 90 bor Weihnachten Die Bee Matter: Verlobungska ten. eien, daß die zweijährige ee 1 Auffüllung ee de e e e ebnen h eee eee en 1 05 daler denen dies a 0 er a le fes 0 5 Budget weniger teuer u ſedie tac] ſchienen, wie„Echo de Paris weiten o nten 4 ee er e e en den Hoteliers und Gaſtwirken gleichgültig. Gummibettflaſche von 1.45 an 72 1 9. e Har 5 18monatige 6 f 2 salt der Oberſten dieſer Art zitieren, aber das Geſagte genügt, en 9 5 g Hees Malaga, loſe Lr. 1.40 Fl v. 130 an 3 geschmackvoll und preiswert 1 g 0 etwa die dreifährige, e 1 115 Kriegsmi⸗] een weiß, die eh der Anſſcht zu ſein, um 1 4 wie ſich Frankreich die ab? Die„Reichspoſt“ behauptet, daß dieſer Be⸗ Wermutwein, loſe Ltr. 95, Fl. v. 1.10 an 05 tung Landwirte oder 15monatige Dienſtzeit. Kriegsrates einmütig der Anſicht zu m z ö N zhieiceepoße begapſſchen reifen des Liköre in großer Auswahl von— 95 an j N. 5 niſter ſei jedenfalls der Anſicht, daß es unzu⸗ daß der Verwirklichung dieſer Einſtellung J rüſtung denkt! ſchluß in allen Unwillen hervorgerufen la Kaffee, in Boſen 1.70, loſe ¼ 60 u. 80 4 durch: Buchdruckerei Joh. Martin 0 ö 0 5 ö 5 läſſig ſei, zu einer ſo unbeliebten Maßnahme große Schwierigkeiten entgegenſtünden. Die— Landes großen Unwi hervor chte ö 1 Adolf Hitlerstr. 36- Tel. 117 N 165 Heute Dienstag Abend 8,30 Uhr findet in der Wirt wie der Verlängerung der e e Debatte des Oberſten ente ale als Fnerreich habe. Beluch? 0 17 158 aft„Zum goldenen Engel“ ein intereſſanter 4 borher rerſucht zu ha⸗ 7 nnächſtigen Erörterung J r Be 5 Geſchenkpackungen in Parfüm u Seifen 055 wa ee 9 f zurückzukehren, ohne boch das Vorſpiel einer demnächſtig Franzöliſcher von 50 Pfg. an. Pralinen, Schokolade 1 5 f f ürlich die 0 je die Vervollkommnung 0 N i iti der 157 5 a ben, ſie zu vermeiden, wobei nauürſeiben] angeſehen werden, die die image] die Tiroler Hoteliers für Beſeitigung Wien, 20. Dezember. eee e a. franzdſiſche Wehrmacht unverſehrt bleiben] der franzöſiſchen militäriſchen Organisation 00-Mark- Sperre. 1 1% 1 77 9 60 Film⸗Vo rtrag 1 1 auf ee 1 0 5 nicht 1 5 tand 165 e 20. Dezember. 5 11 mat e ee Ab e a„CCC militäriſche Mitarbeiter des ter entgegengeſetzten Wegen, zum Gegenſtan 5 a. lebe den en besuchen were ee Eine Photo- Kamera, Platten, Filme, K 7. über: 2 e 8 iſſen, daß innerhalb. In einer Verſammlung von Hotelbe cvur Wien, beſuchen endete ute Blitzlicht. b 1 able 1 85 17 e 1. e des 9 e ſchr 11 n will wiſſen, daß auf der geſtri⸗ 1181 1 und G 93 wirten beg 0„Reichspoſt“ 0 if de denden e finden Sie bei mir das Beſte ſchon. 98 0 10 Ur 9 4 0 h. 55 7 g 5 5 t des zur Debatte 1 Si Kriegsrates auch] heſchloſſen, bei der Regierung vo 9 ſo könne man ſich a1 N ſehrinteumschmuc, ferzen) empfehlt 1 Mierrie ſtatt. Oppofttton gegen din Indo hand eee ede i, di t i⸗ ſie mö itte unternehmen, die[wendung gefaßt machen, daß es ſich um die f f ˖ tehenden Geſetzentwurfes vorhanden geweſen] beſchloſſen worden ſei, die Grenzbefeſtie] werden, ſie möge Schritt nen oe] wendur e e 15 Rathaus Drogerie Logische Folgerung: auf kheoretiſcher Grund. Außerdem wird ein Film: Die Dentſche Landwirtſchaft⸗ 15 Nomenlich ſei darauf hingewieſen wor⸗ 1109 0 arbeiten an der franzöſiſchen] geeignet ſeien, die reichsdeutſche Ausreiſege Einbeziehung Oeſterreichs in eine antideutſche f 8 17 ö iat ür ei An⸗ lage 1 wie gefährlt äre, die Beſtände des ächſt in Auftrag zu geben.] bühr zu beſeitigen. Dieſer Beſchluß wurde] Kombination handele. Für eine ſolche Peter Moskopp 0 1 6 Lissi Schlatter liche Ausſtellung Mannheim— Berlin 1932,33, Maſtvieh⸗ den, wie gefährlich es wäre, Nordgrenze demnächſt in Auftrag zu g hühr zu beſeitig 8 2 f 2 9 5 deshaupt⸗ f en aber keine tatſächlichen 311„die ſchon nahezu umzu Stelle führt das Blatt aus, der[ durch eine Abordnung dem Landeshaupt nahme beſtehen aber 10 a langjährige Lehrerin an ans ſtellung Frankfurt a M., ſowie Verſuchs⸗ und Lehrwirt- Aten e derbe e e Ghee Ne 975 Aahorglen Verteidigung mant überbracht. 1 N eee 1 Mienen e Annahme von Bedarfs- der Hochſchule für Muſik. ſchaften unter anderem„Die Weſchnitzmühle“ gezeigt. u verringern, wo die außenpoliſſſche ehe] werde sogleich nach Abſchluß der Imnenzdee] es heißt darin,„die Tirclen ee belt 1 daltgeleg wurden, keine Aende⸗ deckungsscheinen. Stundenhonorar& 1,50 8 die geringſte Lockerung verbiete.() Was batte im Senat zuſammentreten, und die rung möge bei der Bundesregierung in olt eindzulng eſlgeleg, 2 8 i C Näheres: Hierzu ſind alle Viehhalter und deren Frauen freundlich, ö f drei an der Landesverteidiauna intereſſierten f Wien unter allen Umſtänden durchſetzen. daß J rung erfahren haben. o Maunheimerſtr. 44 eingeladen. Eintritt frei!. In kurzen Worten: Auf der Tagung des Reichskuratoriums für Wirtſchaftlichkeit hielt Staatsſekretär Fe⸗ der am Dienstag einen beachtenswerten Vortrag über die Aufgaben der Arbeitsfront. Der Außenhandelsrat iſt am Dienstag zu ſeiner erſten Sitzung zuſammengetreten. Es ſprachen Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt und Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath. Die preußiſche Regierung hat Gemeindeverfaſſung beſchloſſen, liche Reformen bringt. Die plötzlich eingetretene milde Witterung hat auf dem Rhein und ſeinen Nebenflüſſen eine weſentliche Veränderung der Eisver— hältniſſe hervorgerufen. Die Polizei in Eckernförde beſchlagnahmte an Bord verſchiedener Fiſchereifahrzeuge drei Zentner Flugblätter hochverräteriſchen Inhaltes und verhaftete die Bootsführer. Die Finanzlage in Heſſen Vergleiche der Monatsausweiſe nur mit dem Vorjahr möglich. Darmſtadt, 20. Dezember. Das Staatspreſſeamt teilt mit: Ende vori— gen Monats wurden die Zahlen über die Finanzlage Heſſens Ende September 1933 er— örtert und ebenfalls im Nundfunk durchgege— eine neue die weſent⸗ ben. Hierzu iſt nachträglich folgendes zu be merken: Nach dem Ausweis ergibt ſich eine Mehrausgabe von 3,93 Mill. Rm. Es wäre verfehlt, wollte man aus dieſer Ziffer allein irgendwelche Schlüſſe auf den Abſchluß des laufenden Haushalts ziehen. Einnahmen und Ausgaben eines Jahres laufen niemals zeit— lich ganz parallel. Wenn man dieſe monatlichen Ausweiszah— len als Beurteilungsgrundlage für den Ab— lauf der Finanzgebarung eines Jahres benut— zen will, ſo hat das nur dann einen Zweck wenn man ſie mit den gleichgearteten Zahlen des Vorjahres in Vergleich ſetzt. Bei einem Vergleich dieſer Art ergibt ſich für das laufende Haushaltsjahr eine ganz bedeutende Beſſerung gegenüber dem Vorjahr. Septemberabſchluß des Jahres 1932 er— gab eine Mehrausgabe von 9,14 Mill. Rm.; der Septemberabſchluß des Jahres 1933 weiſt dagegen nur eine Mehrausgabe von Mill. Rm. aus, das bedeutet eine ziffernmäßi⸗ ge Verbeſſerung von 5,21 Millionen Rm. ge— genüber der gleichen Zeit des Vorjahres. Bis Ende September des Vorjahres betrugen die Geſamteinnahmen 29 426000 Rm.; am gleichen Zeitpunkt des Jahres 1933 waren bereits eingangen 34286 000 Rm., das be— deutet eine Verbeſſerung von 4,36 Millionen. Auf Grund der ſeitherigen Entwicklung und ſofern nicht unvorhergeſehene Fälle eintreten, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß unter Umſtän⸗ den das Rechnungsjahr 1933 ohne Fehlbe— trag abſchließt. Aus Heſſen und Naſſau Reichsmuſikkammer: Betr. alle nichtorganiſier⸗ ten Muſiker. Darmſtadt, 20. Dez. Der Landesleiter von Heſſen und Naſſau, Fichtmüller, Darmſtadt, Gutenbergſtraße 31, teilt mit: Es haben ſich außer den einzelnen Berufs— muſilern ſofort zu melden: die Mitglieder von Muſikzügen der SA, SS, Stahlhelm, Ar— beitsdienſt, Techniſche Nothilfe, RSBO, Mu⸗ ſil, und Orcheſtervereinigungen aller Art. Die beiden letzteren Gruppen werden vorausſicht— lich, ſofern ſie nicht gegen Entgelt muſizie— ren, ähnlich den Geſangvereinen unter„Lai— enmuſik“ organiſiert. Das Geſetz läßt keiner— lei Ausnahmen zu, ich weiſe erneut darauf hin, daß demnächſt die Kontrollſtellen und Arbeitsämter entſprechend der reichsgeſetzlichen Regelung zu verfahren haben. Der Handel mit tabakſteuerpflichtigen Erzeug⸗ niſſen im Umherziehen. Darmſtadt, 20. Dez. Als Maßnahme gegen die Ueberhandnahme des Schleichhandels mit geſchmuggelten Tabakerzeugniſſen und Zigaret⸗ tenpapier iſt angeordnet worden, daß in Zu⸗ kunft die Ausfertigung eines Wandergewerbe⸗ ſcheines für Perſonen, die den Handel mit tabakſteuerpflichtigen Erzeugniſſen im Umher⸗ ziehen betreiben, von der Vorlage einer Be⸗ ſcheinigung der Zollbehörde abhängig gemacht wird. Aus der Pfalz Ludwigshafen, 20. Dez.(Verbot der „Neuen Pfälziſchen Landeszei⸗ tun g“.) Die Polizeidirektion Ludwigshafen hat die hier erſcheinende„Neue Pfälziſche Landeszeitung“ auf die Dauer von drei Ta⸗ gen, d. i. bis einſchließlich 22. Dezember 1933, verboten. Die genannte Zeitung hatte eben⸗ falls den Artikel veröffentlicht, der zu dert Maßnahmen der Bayeriſchen Polftiſchen Po⸗ lizei gegen drei Münchener katholiſche Pfar⸗ rer Stellung nahm und bereits zu einem acht⸗ Der De Admiral von Ingenohl geſtorben. Berlin, 20. Dez. Admiral Friedrich von In⸗ genohl iſt am Dienstag in ſeiner Wohnung in Berlin einem Herzſchlag erlegen. ö Einbruch im Juweliergeſchäft Der Mannheimer Juwelenraub vor Gericht. Mannheim, 20. Dez. Vor der Großen Strafkammer Mannheim begann am Dienstag der Prozeß gegen die beiden Berliner Ein⸗ bruchsſpezialiſten Arnoldt, und Lehne, die in der Nacht vom 12. auf 13. Auguſt 1933 in das Mannheimer Juweliergeſchäft Cäſar Feſenmeyer eingedrungen waren und hier für etwa 30000 Mark Gold- und Silber⸗ waren geſtohlen hatten. Mit ihnen ſitzen acht Hehler auf der Anklagebank, die ebenfalls in Berlin ihren Wohnſitz haben. Aus der Verhandlung ergab ſich, daß die 3,93 beiden Einbrecher ſchon einige Tage vor dem 12. Auguſt nach Mannheim gefahren waren, mum hier in aller Gemütsruhe das Gelände auszutundſchaften. Am Samstag, den 12. Au⸗ guſt, waren ſie dann über ein Nachbarhaus in den Hof des Feſenmeyerſchen Anweſens acſtieaen und von hier durch ein etwa drei Meter hoch gelegenes vergittertes Fenſter in den Laden eingedrungen. Hier rafften ſie für etwa 20000 Mark Wertgegenſtände zuſammen, doch kam hierbei einer der beiden Einbrecher einer Alarmvorrichtung zu nahe. Dadurch wurde der Hausmeiſter auf den Vor— gang aufmerkſam, ſo daß er das Ueberfall⸗ kommando alarmieren konnte. Als dieſes ein⸗ traf, gelang es Arnoldt gerade noch, durch das Einſtiegfenſter in den Hof und von hier in das Nachbarhaus zu gelangen. Er flüchtete auf das Dach, die Polizei jedoch folgte ihm nach und konnte ihn verhaften. Lehne dagegen hatte keine Zeit mehr zur Flucht und war deshalb gezwungen, ſich im La⸗ den ſelbſt zu verſtecken. Tatſächlich entdeckte ihn auch die Polizei nicht, ſo daß er, als dieſe ſich wieder entfernt hatte, in aller Ruhe daran gehen konnte, den Laden auf ſeine Koſtbarkeiten hin zu unterſuchen und aus— zuplündern. Er blieb den ganzen Sonntag über im Geſchüft und legte ſich abends, nachdem er ſich einen Wecker geſtellt hatte, zum Schla⸗ fen nieder. Am Montag morgen verließ er dann das Haus durch das Einſtiegfen⸗ ſter, kletterte wieder in das Nachbarhaus zurück und wartete hier in einem Kloſett, bis eine Botenfrau die Haustüre öffnete. In aller Ruhe verließ er dann das Haus, wobei er die geraubten Wertgegenſtände in einer Pappſchachtel verpackt, unterm Arm mit ſich trug. Er fuhr dann nach Heidelberg und von hier nach Berlin zurück. Dem Umſtande, daß Leh⸗ ne im Laden ein Tuch verloren hatte, war es zuzuſchreiben, daß die Polizet auf ſeine Spur kam und bei ihm eine Hausſuchung vornahm. Dort befand ſich gerade ein gewiſſer Wa⸗ letzki, der beim Erſcheinen der Polizei ver⸗ ſuchte, ein Zigarettenetui verſchwinden zu laſ⸗ ſen, das aus dem Mannheimer Einbruch her⸗ rührte. Nach ſeiner Verbaftung geſtand Wa⸗ Das Führerprinzip in der Gemeinde Bemerkenswerte Neſorm der preuziſchen Gemeindeverfaſſung Berlin, 20. Dezember. Die preußiſche Regierung hat ein neues Gemeinde verfaſſungsgeſetz be⸗ ſchloſſen, das in Preußen ſelbſt, aber auch im übrigen Reich großes Intereſſe finden wird. Das Geſetz beſeitigt die bisherigen 15 Ge⸗ meindeverfaſſungsgeſetze in Preußen und ſetzt an deren Stelle eine einheitliche Rege⸗ lung für alle preußiſchen Gemeinden. An ihrer Spitze ſteht mit ausſchließlicher Verant⸗ wortung fürd alle Entſcheidungen als Leiter der Gemeinden in Bauerndörfern der Dorfſchulze, in Landgemeinden der Gemeindeſchulze und in Städten der Bürgermeiſter. Damit iſt auch in den Gemeinden das Füh— rerprinzip durchgeführt. Zum Vertreter des Leiters der Gemeinden und Hilfeleiſtung werden Schöffen, in Städten mit der Bezeich⸗ nung„Stadtrat“, Beigeordnete berufen. Der Leiter der Gemeinden, die Schöffen und die Beigeordneten werden vom Staat auf zwölf Jahre berufen. wecks engſter Verbindung mit der na- kionalſozialiſtiſcher Bewegung ſind als Gemeinderäte ſtets der oberſte örtliche Leiter der NS DA p. und der rangälteſte Führer der Sturmabteilunigen oder der Schutzſtaffeln der NSDAP. zu berufen. Bei der Berufung der übrigen Gemeinderäte ſind die Berufsſtände, die der Gemeinde ihr Gepräge geben, angemeſſen zu berückſichti⸗ gen. Jeder Stadt wird darüber hinaus durch dn Miniſter des Innern ein „Skadlbrief“ über die Berufung der Gemeinderäte ver⸗ liehen. In dem Stadtbrief werden als Ge⸗ tägigen Verbot des„Pfälziſchen Tagblatts“ in Kaiſerslautern geführt hat. nahm lange Zeit in Anſpruch; die acht Heh⸗ letztt ein, daß das Etui von Lehne ſtamme, worauf auch dieſer verhaftet wurde, als er von auswärts wieder nach Berlin zurückkam. Gleichzeitig war man damit auch auf die Spur einer großen Hehlerorganiſation gekom⸗ men, die die Diebesbeute„verſchärfen“ ſollte. Bei ſeiner Verhaftung gab dann Lehne an, er ſei von Feſenmeyer beſtimmt worden, den Einbruch zu verüben, und da auch Arnoldt dieſelbe Angabe gemacht hatte, war dann der Sohn des Juweliers verhaftet worden. Spä⸗ ter hatte ſich jedoch herausgeſtellt, daß die beiden Verbrecher dieſe Ausrede miteinander vereinbart hatten. Das Haupt der Hehlerbande war der ruf⸗ ſiſche Jude Aron Walezki. Zu den mitangeklag⸗ ten Hehlern gehören ferner eine Fomilie Schle⸗ ſinger, die Eltern. Sohn und Tochter. die Ebe⸗ leute Schapiro ſowie der Liebhaber der jungen Schleſinger, ein gewiſſer Friedmann. Nur Friedmann und Frau Schapiro ſind noch nicht vorbeſtraft, während alle anderen ein langes Strafregiſter haben, bei dem jahrelanges Zuchthaus nicht fehlt. Wie ſich in der Verhandlung ergab, er⸗ hielten die beiden Hauptangeklagten von Waoletzki Geld zu dem Einbruch Nach Berlin zurückgekehrt, bezahlte Walotzki U. a. für 27 goldene Uhren 3963 Mark an Lehne. Die Einvernahme der Angeklagten ler, alles Juden aus Oſtſtaaten, ſtellen ſich ſchwer von Begriff und fühlen ſich alle un⸗ ſchuldig. Die Schmuckſachen wollen ſie ſchon lange vor dem Diebſtahl gekauft haben. Juwelier Raup aus Leipzig erkennt einige Schmuckſtücke mit Sicherheit als ſolche wie⸗ der, die ihm am 1. Juni d. J. geſtohlen wurden. Juwelier Feſenmeyer ſen. beziffert den Einkaufswert der geſtohlenen Gegen— ſtände auf 27 000 Mark. Die Strafankräge. Der Staatsanwalt ſtellte folgende Straf— anträge: Lehne 15, Arnoldt 12 Jahre Zucht- haus, Waletzki wegen gewerbsmäßiger Heh⸗ lerei 15 J. Zuchthaus, E. Schleſinger(Vater) wegen Hehlerei 4 Jahre Zuchthaus, Heinz Schleſinger(Sohn) eineinhalb Jahre Gefäng⸗ nis, Gerda Schleſinger ein Jahr Gefängnis, Friedmann ein Jahr Gefängnis, Frau Schle⸗ ſinger ein Jahr Zuchthaus, Mendel Schaptro zwei Jahre Gefängnis und Frau Schapiro 10 Monate Gefängnis. Ferner teildoeiſe Reichs⸗ verweiſung und Polizeiaufſicht. Das Arteil: Arnoldt wegen ſchweren Rückfalldieb⸗ ſtahles 12 Jahre Zuchthaus, Julaſſung der Polizeiaufſicht, 10 Jahre Ehrverkuſt, Lehne 15 Jahre Juchthaus, Zulaſſung der Polizei- aufſicht, 10 Jahre Ehrverluſt, Walehzki we⸗ gen Hehlerei 15 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverluſt, Polizeiaufſicht, Ernſt Schleſin⸗ ger(Vater) 3 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt, Polizeiaufſichk, Heinz Schleſin⸗ ger(Sohn) eineinhalb Jahre Gefängnis, Gerda Schleſinger 6 Monate Gefängnis, Friedmann 8 Monate Gefängnis, Frau Schleſinger eineinhalb Jahre Zucht- haus, Mendel Schapiro 2 Jahre Gefäng⸗ nis, 4 Jahre Ehrverluſt, Zulaſſung der Po- lizeiaufſicht und Frau Schapiro 8 Mo- meinderäte berufen der oberſte örtliche Lei⸗ „ter der NSDAP. und der rongälteſte Fübrer nate Gefängnis und Polizeiaufſicht. der Sturmabteilungen oder der Schutzſtaffeln der NSDAP., die Inhaber von Wirkungs⸗ kreiſen innerhalb der Stadt, die dieſer ihre beſondere Eigenart oder Bedeutung geben oder das Stadtbild weſentlich beeinfluſſen, und ſonſtige erfahrene und verdiente Män⸗ ner. Darüber hinaus kann Städten, die ſich durch ihre beſondere Bedeutung für den Staat oder durch die Muſtergültigkeit ihrer Verwaltung auszeichnen, in dem Skadkbrief das Vorrecht verliehen wer- den, für die Berufung des Bürgermei⸗ ſters Vorſchläge zu machen. Bauerndörfern und Landgemeinden kann ein Gemeindebrief verliehen werden. Die Gemeinderäte und ſonſtige Sachverſtändige und erfahrene Bürger können auch zu Bei⸗ räten beſtellt werden, die den Leiter der Ge⸗ meinde oder ſeine Schöffen und Veigeordne⸗ ten auf beſtimmten Arbeitsgebieten ſtändig beraten. Für die Vauerndörfer iſt als Be⸗ ſonderheit die Möglichkeit vorgeſehen, daß an die Stelle der Gemeinderäte die urdeutſche Einrichtung der ſammlung tritt; ihr iſt für die Berufung des Dorfſchul⸗ zen ein Vorſchlagsrecht eingeräumt. Neu ge⸗ regelt iſt auch die Stellung der Gemeinden zum Staat. Der nationalſozialiſtiſche Staat kennt keinen Gegenſatz zwiſchen Staat und Gemeinde. Daher will das Geſetz die Auf⸗ licht über die Gemeinden grundſätzlich ſo ge⸗ führt wiſſen, daß die Entſchlußkraft und die Verantwortungsfreudigkeit der gemeindlichen Stellen gefördert und nicht beeinträchtigt wird. Unbeſchadet deſſen ſtellt es jedoch ſicher, daß die Gemeinden mit den Zielen der Dorfver⸗ Lokales 20. Dezember 1552 Luthers Gattin, Katharina von Bora, in Torgau geſtorben. 1795 Der Geſchichtsforſcher Leopold v. Ran⸗ „ke in Wiehe geboren. i 1806 Sachſen wird unter Friedrich Auguſt J. Königreich. 1921 Der Generaloberſt Hans Hartwig von Beſeler in Neubabelsberg bei Pots⸗ dam geſtorben. Prot.: Abraham— Kath.: Ammon Sonnenaufg. 8.08 Sonnenunterg. 15.47 Mondaufg. 10.49 Mondunterg. 20.11 Geweihte Nacht Nur wenige Tage trennen uns noch von der Chriſtnacht. Wenn am 24. Dezember die Dunkelheit herabſinkt auf Stadt und Land, wenn die Kirchenglocken ihre Stimme durch die kalte Nacht ſenden, wenn die erſten Ker⸗ zen an den Weihnachtsbäumen aufflammen, dann geht tauſendfältiges Weihnachtshoffen und Weihnachtsſehnen ſeiner Erfüllung ent⸗ gegen. Dann, horch, mein Herz, auf dieſen Glockenklang, dann lauſche, meine Seele, den Liedern, die in jubelnden Akkorden verkündigen das Evangelium von der Geburt des Heilands! Wo iſt der Menſch, der in geweihter Nacht nicht ergriffen würde von ſolchem Zauber, wo der Menſch, deſſen Seele da unbewegt bliebe, wo in ſeliger Weihnachtsſtimmung fromme Lie⸗ der aufſteigen. Wo iſt das Herz, das nicht freudig mitſchlägt, wenn es gilt, anderen Gu⸗ tes zu tun, wo das Herz, das in der Chriſt⸗ nacht nicht mit denen fühlt, die ärmer ſind als wir! Wenn die Lieder verklingen und die Kerzen verlöſchen, dann erſt löſt ſich in uns jene wochenlange Spannung auf in einem wunder⸗ baren Frieden, den nur die Nacht gewähren kann, die geweiht iſt wie keine andere. Durch Glockengeläut und Weihnachtsmelodien träu⸗ men wir hinüber in den Chriſtmorgen, der wiederum mit Glockenſchlag und Kerzenſchim⸗ mer vor uns aufſteigt und der in ſeiner ein⸗ zigartigen Schönheit dazu angetan iſt, daß wir die Erinnerung an ihn ein ganzes Jahr hindurch wie eine koſtbare Reliquie mit uns herumtragen. * Die Genoſſeuſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht. Zur Vermeidung von Irrtümern wird betont, daß die Genoſſenſchaften mit unbeſchränkter Haftpflicht, von denen es etwa 20 000 gibt, beſtehen bleiben. Nur werden die Anterſchiede zwiſchen der Genoſſenſchaft mit un beſchränkter Haftpflicht und der Ge⸗ noſſenſchaft mit unbeſchränkter Nachſchuß⸗ pflicht beſeitigt. Es gibt in Zukunft nur eine Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftungs⸗ form; das iſt die Genoſſenſchaft mit unbe⸗ ſchränkter Haftpflicht. Keine Zinſen aus den Winzerkrediten für das Jahr 1933. In Anbetracht der immer noch ſehr ungünſtigen Lage des deutſchen Weinbaues hat ſich der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft im Einverneh⸗ men mit dem Reichsminiſter der Finanzen ein⸗ verſtanden erklärt, daß 1. Von der Erhebung der Zinſen aus den Krediten von 30 und 15 Millionen Mark(Winzerkredit 1,3 und 4) für das Jahr 1933 Abſtand genommen wird (Vinzerkredit 2 war ſchon immer zinsfrei), 2. die am 15. November 1933 fällig gewe⸗ ſene 1. Tilgungsrate und die weiteren Til⸗ gungsraten der Reichswinzerkredite für ein Jahr geſtundet werden, ſo daß die Kreditneh⸗ mer erſt am 15. November 1934 verpflichtet ſind, mit der Rückzahlung der Winzerkredite nach dem beſtehenden 10jährigen Tilgungs⸗ plan zu beginnen. ——— Märkte und Börſen vom 19. Dezember 1933. (Ohne Gewähr.) Berliner Deviſenkurſe 1 Pfund Sterling 13.65, 1 Dollar 2.652, 100 holl. Gulden 168.53, 100 Belga 58.26, 100 Lire 22.01, 100 dän. Kronen 60.99, 100 100 norw. Kronen 68.63, 100 franz. Francs 16.405, 100 tſchech. Kronen 12.43, 100 Schweizer Franken 81.18, 100 Peſetas 34.33, 100 ſchwed. Kronen 70.68, 100 öſterr. Schil⸗ ling 40.15. Mannheimer Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 153 Ochſen, 139 Bullen, 384 Kühe, 442 Färſen, 1033 Kälber, 47 Schafe, 2075 Schweine. Preiſe in Reichsmark per 50 Kilogramm Lebendgewicht: Ochſen a) 30 bis 32, 23 bis 25, 26 bis 29, 23 bis 25; Bullen a) 28 bis 30, 24 bis 27, 22 bis 24; Kühe a) 26 bis 29, 22 bis 25, 17 bis 20, 10 bis 16, Färſen a) 30 bis 33, 26 bis 29, 23 bis 25, Kälber Sonderklaſſe geſtrichen, an⸗ dere Kälber a) 40 bis 44, 35 bis 39, 28 bis 34, 22 bis 27; Schafe e) 22 bis 27; Schweine a) 50 bis 53, 50 bis 53, 50 bis 53, 48 bis 52, g) 45 bis 49. Marktverlauf: Groß⸗ vieh gute Tiere mittel, ſonſt ruhig, Ueberſtand, Kälber mittel, geräumt; Schweine lebhaft, geräumt. Der nächſte Markt findet am 27. Staatsführung in Einklang bleiben. * Dezember ſtatt. Abend nur die Nute beschert wird. Auch von armen und kranken Kindern erzählt die Groß⸗ mutter, um die Kinder durch die Miarchen ſchon früh zu Mitleid und zur Hilfsbereitſchaft zu erziehen. Und dann muß ſie ſchließlich die Geſchichten vom Chriſtkind erzählen, pon Maria und Joſeph, dem Kripplein im Stall und den lieben Tieren, auch von den heiligen drei Königen, die von weither kamen, es zu ſehen. Wenn die Großmutter endlich mit dem Erzählen aufhört, betteln die Kinder:„Nun müſſen wir noch ſingen!“ Mit zittriger Stimme muß Großmutter die Weihnachtsweiſen ingen vom Tannenbaum, dem ſtrahlenden Lichter⸗ baum, von den Kindern, die zum Kripplein kommen und„Stille Nacht, heilige Nacht“. Jeden Vers ſingt ſie den Kindern vor, dann derſuchen auch ſie ſich zaghaft daran, in rüh⸗ render kindlicher Begeiſterung und mit heiligem Eifer. i So könnte es Tag für Tag gen 10 1 önſte Abende, dem Heiligen nd. e Hildegard Otto. Bekämpfung der Daſſelfliege Reichsgeſetzliche Regelung.— Kampfzeil vom Februar bis Mai. Mit Rückſicht auf die von der Daſſelfliege N 7. verurſachten großen Verluſte für die 91 0 Ueber der Adventszeit liegt die Vorahnung wirtſchaft und für die e 115 des Weihnachtsfeſte⸗ mit allem d des Wiſſenſchaft und rare gründächen 0 155 Geheimnisvollen, mit Tannenduft und Kerzen⸗ ſchung der Daſſelfliege, in vielen 6 5. ncht. Keine Zeit iſt ſo gut geeignet wie dieſe, auch Bies⸗ oder Bremsfliegen, und ihrer Be Vorweihnachtszeit Daſſeln vorgeſehene Zeitſpanne ii. Jebruar 1e bl. Maß trifſt den Zeitraum, in dem die unter der Haut ſitzenden Larven die Tiere quälen, bis ſie zur Reife gelangen. Unter⸗ bleibt die rechtzeitige Abdaſſelung, ſo ſchlüp⸗ fen die Larven aus und puppen ſich im Bo⸗ den ein. Die dann entſtehende Daſſelfliege infiziert die Rinder von neuem. Da es nur äußerſt ſelten gelingt, Daſſelfliegen zu fan⸗ gen, iſt der größte Wert darauf zu legen, daß ſämtliche Larven, ſobald ſie am Rücken der Tiere bemerkbar ſind, unſchädlich gemacht werden, damit nur daſſelfreie Tiere auf die Weide gelangen. Von der Porſchrift eines beſtimmten Mittels konnte, da es praktiſch brauchbare Abdaſſelungsverfah⸗ ren wie auch ſchnell wirkſame und wohlfeile chemiſche Bekämpfungsmittel in reicher Aus⸗ wahl gibt, Abſtand genommen werden. Die bisherigen Erfahrungen berechtigen zu der Annahme, daß es bei rechtzeitiger und gründlicher Behandlung aller mit Daſſeln be⸗ hafteten Rinder und ihrer Nachkontrolle auch auf den Weiden in verhältnismäßig kurzer Zeit gelingen dürfte, die durch die Daſſeln verurſachten Häuteſchäden ſtark zu verrin⸗ gern und die Daſſelfliege allmählich auszu⸗ rotten. Im einzelnen beſtimmt das Geſetz, daß, wer Rindvieh hält, alle während der Monate Februar bis Mai an ſeinem Viehbe⸗ ſtand auftretenden Larven der Daſſelfliege, ſpäteſtens bis zum 31. Mai, zu töten hat. Bei Rindvieh, das auf eigenen oder frem— den Weiden aufgetrieben werden ſoll, hat der Viehhalter, unabhängig von der allgemeinen! Verpflichtung, die Larven auch unmittelbar vor dem Auftrieb zu töten. Ein Weidebe⸗ Reinheim, 19. Dez.(Einbruch.) Siuge⸗ brochen wurde in Reinheim in das Wohr⸗ zimmer des Milchhändlers Gg. Weidmann 2., wobei die Schreibkommode aufgebrochen und das Bargeld bis auf einige Pfennige geſtoh⸗ len wurde. Der Dieb muß ortsfundig ge⸗ weſen ſein. Bürſtadt, 19. Dez.(Scheunenbran d Die Scheune des Landwirts Ph. Fetſch iſt mit allem Inhalt an Heu, Stroh und Ge⸗ räten bis auf die Umfaſſungsmauern gie⸗ dergebranmt. Da das Feuer einen größeren Umfang anzunehmen drohte, hatte man auch die Lampertheimer Wehr alarmiert. Mainz. 19. Dez.(Belohnung lang⸗ jährig gedienter Eiſenbahnarbel⸗ ter.) Die Reichsbahndirektion Mainz hat die Treueprämien, die als Anerkennung für lang⸗ jährige Pflichterfüllung beſtimmt ſind, in die⸗ ſem Jahr erſtmalig wieder ſeit Kriegsende am 15. Dezember gezahlt. Etwa 880 Arbei⸗ ter mit einer Dienſtzeit von 25 bis 40 Jah⸗ ren haben rund 48 000 Mark erhalten. Nierſtein, 19. Dez.(Frei oon Erweros⸗ losen.) Nachdem das Landesarbeitsamt feine Genehmigung zu den von der Gemeinde au geregten Notſtandsarbeiten gegeben hat, die in einem großzügigen Ausrotten überalketer Weinberge und der Neubepflanzung beſtehen — es handelt ſich um insgeſamt etwa 15 000 Tagewerke— kommen alle Nierſteſner Er⸗ werbsloſen zu Arbeit und Brot. g Horrids Nichts Schöneres gibt es auf der Welt, um die heiligen Geſchichten, die alten Mär⸗ chen zu erzählen und die Weihnachtsweiſen zu ſingen. Zwar in die hellen, oft kalt wirken⸗ den Stadtwohnungen mit ihren ſtets in Haft lebenden Menſchen ſcheinen die traulichen Er⸗ zählungen und Lieder nicht mehr zu paſſen. Wohl läßt auch hier manche Mutter die alten lieben Geſchichten aufleben, aber der ſchönſte Rahmen dafür iſt doch die alte Bauernſtube. nis Draußen liegt die Dunkelheit, durchs Fen⸗ ſter ſieht man leiſe die Flocken rieſeln. Im Zimmer iſt das Lampenlicht erloſchen. Im Kamin brennt das offene Feuer. Der warme Schein taucht die nächſte Umgebung in rote Glut und läßt die Ecken des Zimmers geheim⸗ nisvoll im Dunkeln liegen. Die Großmutter ruht im Seſſel, das Jüngſte auf dem Schoß. Die anderen Enkelkinder ſitzen zu ihren Füßen. Auf dem Ofenſims liegen Bratäpfel, von Zeit zu Zeit leiſe aufziſchend, mit ihrem Duft langſam das Zimmer füllend. Ab und zu knallt es im Holz der alten Möhel, auf⸗ regend und geheimnisvoll erſcheint alles. Und nun beginnt Großmutter zu erzählen vom Knecht Ruprecht, der jetzt zur Erde kommt und ſich überzeugt, ob die Kinder überall hübſch brav ſind. Von den Vorbereitungen im Himmel zur Beſcherung berichtet die Er⸗ zählerin. Und die Kleinen wollen genau wiſ⸗ ſen, was die Englein alles tun milſſen. Auf⸗ merkſam lauſchend erfahren ſie, daß die klei⸗ nen Weihnachtsengel Puppenkleider nähen, Puppenmöbel zimmern und anſtreichen, aller⸗ lei Spielzeug kleben und haſteln, während der heilige Petrus genau aufpaßt, ob alle ihre Pflicht tun. Schöne alte Weihnachtsmärchen leben auf, die Großmutter muß auch noch neue erfinden, um die Kleinen, die immer bit⸗ ten,„ach Großmutter, erzähl weiter“ zu be⸗ friedigen. Sie berichtet von braven Kindern, die das Chriſtkind dann belohnt, von böſen Knaben und Mädchen. denen am Heiligen geſetzt wird. Zerrissenes Land Roman von Lisa Honroth-Eoewe 5 0 Hal' 1 5 Achtes Kapitel. In dem kleinen Garderoberaum des Kinderhorts herrſchte ein Durcheinander von Gummiſchuhen, Schirmen und kleinen Regenkapuzen. Draußen pladderte ſeit zwei Tagen ein gleichmäßiger und kalter Regen vom Himmel. eufzend ſah Gerda Donatus in das peitſchende Grau ine fab 10 den Wolken, die über den ſauſenden Baumwipfeln dahinjagten. Immer noch kam der Wind von Weſten. Es war keine Ausſicht vorhanden für eine Beſſerung. Sie dachte an die alte Bauernregel: Wie der Freitag— ſo der Sonntag. Seit dem letzten Sonnen- ſonntag hatte ſie Rodſchinſky nicht mehr geſprochen. i Einmal war ſie, wie ſie es am Sonntagabend haſtend verabredet hatten, auf den Wällen ſpazierengegangen zu der Zeit, zu der Rodſchinſty aus dem Amt kam. Aber da war ihr gerade Rechtsanwalt Lukaſchet mit ſeinem kleinen Dackel über den Weg gelaufen. Sie hatte keinen Vorwand gefunden, ſeine Begleitung abzulehnen. Und da zwiſchen Lukaſchet und Rodſchinſty eine notoriſche hee herrſchte, war Rodſchinſty nichts anderes übriggeblieben, als mit förmlichem Gruß an Gerda und Lukaſchek vor⸗ i n. a 19 00 1905 nun die Hoffnung auf den Sonntag geblieben, der ſie beide wieder hätte hinausführen können in die ſchattige und verſchwiegene Weite der Wälder. Aber auch dieſe Hoffnung ertrank in dem zähen Landregen. 1 0 „Tante Gerda, Tante Gerda“, ſchrie die kleine 9 uf Dornfeld empört und puffte einen kleinen Jungen energiſch vor den 1 5 will mir nicht ſeinen 6 u zum Nachhauſegehen. 5 f eee nicht mit mir nach Hauſe, gehen. Mein Schirm is ſo klein und Muſchi is ſo dick“, erklärte der kämpfung zu dem Ergebnis gelangt, daß. alle 15 0 05 lückenloſe Abdaſſelung ſämtlicher Rinder in den Bezirken, in denen die Daſſel⸗ fliege auftritt, zu ihrer Bekämpfung notwen⸗ dig iſt. Auch die Erfahrungen im Auslande, insbeſondere in ö l dauernde Erfolge nur von einer geſetzlichen Regelung zu erwarten ſind. Dieſer Erkennt⸗ hat der Neichsminiſter für 5 und Landwirtſchaft und Reichsbauernführer Darre Rechnung getragen kabinett das Geſetz zur f 15 Daſſelfliege vorgelegt, das nunmehr in Kraft kleine Mann energiſch.„Mutti han geſagt, ich ſoll meinen auf ſeine Weide nur einlaſſen rend der Weidezeit im Dänemark, beſtätigen, daiß Ernährung und dem Reich Bekämpfung der worden ſind. Die im Geſet für die Bekämpfung der n eee Schirm für mich behalten.“ 5 1 5 Laß nur, Muſchichen, daun bringt dich Tante Gerda . nach Hauſe, Tante Gerda hat einen ganz großen Schirm. wurde, war. Ferienkolonie. Da paßt Muſchi noch mit drunter.“. g Gerda Donatus, aus ihren ſehnſüchtigen und trüben Gedanken durch den kleinen Kinderſtreit zur Wirklichkeit zurückgerufen, griff nun raſch ein. Deun Fräulein Grete, die etwas ſchüchterne junge Helferin, konnte mit dieſem Durcheinander hier ſo ſchnell nicht fertig werden.— Gerda Donatus, die ſchwatzende Muſchi neben ſich, trat als letzte aus der Tür des Kinderhortes. Hinter ihr räumte ſchon Fräulein Grete die kleinen Stühlchen und das Spielzeug fort. Ein naſſer Wind, herbſtlich faſt. trieb die Büſche der Straße hin und her. Gerda mußte, die kleine Muſchi an der Hand, ſich faſt vorwärtskämpfen. Alle Augenblicke drohte der Schirm von dem Winde um⸗ geknickt zu werden, der in ruckweiſen Stößen aus den Straßenecken hervorbrach. Beinahe hätte Gerda Muſchis Mutter umgerannt, die, in Regenmantel und Regenmütze, einen kleinen Kinderſchirm für Muſchi in der Hand, eilig aus dem Hauſe kam. 5 f e „Guten Tag, gnädige Frau“, Gerda ſchob das kleine Weſen in ſeiner ſchwarzen Regenkapuze der Mutter zu, ö „ich wollte Muſchi bei dem Regen nicht ſo loslauſen laſſen. Und ſie ſtreckte Frau Dornſeld ihre Hand entgegen. Es mochte Zufall ſein, aber Frau Dornfeld hatte plötz⸗ lich ſo viel mit dem Schirm, mit ihrer Taſche, mit Muſchi zu tun, daß ſie Gerda keine Hand geben lonmte. i. „Ich danke Ihnen vielmals, Fräulein Donatus, daß Sie mir Muſchi bringen... Mach einen Knix, Muſchi, und komm, wir haben es eilig.“ Und ſchon hatte ſie ſich mit einem kurzen Kopfnicken von Gerda verabschiede. „Wie iſt es denn mit dem Leſeabend heute!“ rief Gerda Frau Dornfeld noch zu, aber in dem Winde, der in hef⸗ tigem Stoße gerade wieder losbrach, ſchien Frau Dorn⸗ feld dieſe Frage überhört zu haben. Als Gerda bis nachmittags um fünf Uhr noch keinerlei ö ö ö ſitzer darf eigenes oder fremdes Rindvieh „wenn es frei von Larven der Daſſelfliege iſt. Viehbeſtande Larven der Daſſelfliege auf, ſo hat ſi Weidebeſitzer zu töten, wenn eine Einſtal⸗ lung auf der Weide ſelbſt möglich iſt, ande⸗ renfalls ſoll er ſie nach Möglichkeit töten. Nutz⸗ und Zu Ae ö f liche 00 0 öffentlichen Verkauf, einer öffentlichen Tier- n wen Sau ſchan 1155 einer öffentlichen Körung nur zu— ſeſtgemacht hatte und die Rüden(große Jagd⸗ geführt werden, wenn vorher die an ihnen ouftretenden Larven der Daſſelfliege getötet ſehen hat.“ meiner Aufrage wegen des heutigen Leſeabends? Beſcheid über den allwöcheutlichen Leſeabend hatte, machte Ja Horrido, ja ho! 7 5 Ja Horrido, ja ho!, Treten wäh,] Als wenn die Hatze freudig bellt, 75 noch Und überall das Horn erſchallt, Ua e e Und rechts und linfs die Büchſe knallt, Ja Horrido, ja Horrido, ja Horrido, hol ho! Das Horrido iſt ein uralter Waidmauns⸗ gruß, der einſt bei der Saujagd aus Wald- mannskehlen erſchallte, wenn man die Sau hunde) auf ſie hetzte. Das Wort Horride bedeutet alſo eine Anfeuerung der Hunde, entſtanden aus:„Ho, Rüd, Ho!“ Berkündung der Stra. ankräge in Leipzig. Blick auf die Anklage⸗ bank während der Ver⸗ kündung der Strafan⸗ träge im Reichstags⸗ brandſtifterprozeg. In der Mitte der Ange⸗ klagte Torgler, der ſich Notizen macht und Ta⸗ neff. Zweiter von rechts Dr. Sack, ganz links in der Amtsrobe Rechtsan⸗ walt Dr. Teichert. eee eee ſie ſich auf den Weg zu Fabritbeſitzer Plüddemann. Frau 8 2 22 2 2 0 H. Plüddemann war die Organiſatorin aller Dinge, die die. deutſche Kolonie zuſammenführte. Als Gerda gemelde wurde, war Frau Plüddemann gerade bei der Liſte de Gerda bemerkte eine leiſe Verlegenheit in dem ſonſt f ſicheren Weſen der warmen, mütterlichen Frau, die ih jetzt durch das große Zimmer mit den alten Mahagon! möbeln entgegentrat. e 1 55 Als Gerda nach kurzer Begrüßung ſagte, daß ſie noc die Mitteilung über die Zuſammenkunft des beuti ent Abends vermißte, ging es wie ein kleiner Schatten üben. Frau Plüddemanns Geſicht. f „Heute abend...“, ſie gab ſich ſichtlich einen Ruck,„alſ hören Sie, Kindchen, es iſt mir! lieb, daß Sie kommen Es iſt da eine Sache, die ich mit Ihnen beſprechen man Was hilft das viele Drumrumreden. Gerda, Sie wiſſer wie ich es mit Ihnen meine, und Sie dürfen es mir nich, übelnehmen. Alſo kurz und aut: man redet in der Stad darüber, daß man Sie am Sonntag mit Rodſchinſky ge, Eine jähe Röte ſchoß in Gerdas Geſicht. Zwiſchen ihren Brauen ſtand eine Falte. e e „Ich wüßte nicht, gnädige Frau, was dieſer Ausftug mit Herrn Doktor Rodſchinſky zu tun haben könnte, mi Oder ſollte meine private Angelegenheit hier irgendein Hinder nis finden, ſo müßte ich...“ e Frau Fabritkbeſitzer Plüddemann nahm Gerdas Hände und drückte Gerda ſanft in den großen grünen Ripsſeſſe. „Laugſam, langſam mit den jungen Pferden, Gerda chen. Hören Sie mich einmal an. Wir müſſen dieſe Sache ruhig miteinander beſprechen. Wenn wir drüben 0 Deutſchland wären, würde ich Ihnen vollſtändig rech geben, daß eine private Angelegenheit keinen anderen einen Deut zu kümmern hat. Hier aber, Gerdachen, iſt kein Deutſcher eine Privatperſon für ſich. Hier gehört jede! zu der kleinen Gemeinſchaft. Hier iſt jeder dieſer Gemeine ſchaft verpflichtet.“(Fortſetzung folgt. DOMO NVVON DMC Nachdruck verboten. Die Rotblonde meinte nachdenklich: „Wenn er wirklich unſchuldig iſt, muß man ihn ſehr ebemitleiden. Aber ſchließlich, ſo peinlich es iſt, daß ſeine UAnſchuld nicht erwieſen wurde, erhielt er doch die Frei⸗ beit. Ich an ſeiner Stelle bliebe nicht hier, wo jeder ihn tennt; ich reiſte durch die Welt, machte mich in einem altderen Lande anſäſſig.“ „Man gibt eine Heimat wie Maltſtein wohl nicht ſo leicht für immer auf, und viele Menſchen ſcheuen vor dem Leben in der Fremde zurück.“ Olga Zabrop erklärte: „Mir wäre jede Fremde recht. Ich ſtehe auf dem Staubpunkt: Wo es mir gut geht, da iſt mein Vaterland.“ Marlene ſchüttelte energiſch mit dem Kopfe. „Einmal weit hinaus in die Fremde möchte ich auch, ohe ſtändig in fremdem Lande leben— nein, das möchte ic wicht. Aud von Malten denkt wahrſcheinlich ahnlich.“ Zie ſchlͤtegen beide und aßen ab und zu noch einen Vilſeu. Eigentlich waren ſie ſatt; aber die Delikateſſen tetzteu kamer wieder, davon einen Happen zu nehmen. Es bkwar jetzt draußen totenſtill. Der Regen hatte auf— gehurt, der Sturm ſich gelegt und das Gewitter ſich völlig „ anagetoht, Das tiefe Schweigen ſpann die beiden, die ſich Abſtern noch gar nicht gekannt, ein wie in ein dichtes, weiches Tuch. Cs war, als gäbe die ſchon nächtliche Ruhe Herr then vorhin ſo erregten Herzen und Gedanken ein wenig eteden wieder. Mar einigen uin Zimmer zehnmal geſchlagen. veſſe fagte Olga Zabrow: füt die Gaftfreundſchaft.“ ie reichten ſich die Hände, aber jäh löſten dieſe ſich wieder, und zwei Augenpaare tauchten erſchreckt inein⸗ inder, deun ein lautes Poltern, dem ein dumpfes Krachen fotgte, drang durch das Haus, erweckte neue Angſtgefühle den beiden. „Was war das?“ flüſterte Marlene, und die andere wußte keine Antwort, ſie konnte nur die Frage wieder⸗ gte u: „Was war das?“ Diga Zabrow ließ ſich wieder auf ihren Stuhl fallen. ie stöhnte: „Gütiger Himmel, der Aufenthalt hier fängt ſchon ſo a, daß ich glaube, bis morgen früh ſind wir beide frei⸗ tig und gern zur Abreiſe bereit, ſelbſt wenn wir bleiben dürfen. Ich muß geſtehen, meine Nerven fangen an, ſich zu wehren. Unſere Ankunft hier war ſchon wenig er⸗ unternd. Bei Blitz und Donner kamen wir an, bei Blitz ung Donner erklärte uns das Mannweib, das uns ab⸗ golte,zes würde nur eine Geſellſchafterin erwartet und gab auc deu Rat, eine von uns ſolle freiwillig wieder kehrt⸗ ache f. gefellſchafterin hier aus. eine Mord begangen haben ſoll. Armt es unter uns los, als ob jemand die Einrichtung eintes ganzen Zimmers auf einmal zerſtört hätte.“ Zie ſchüttelte ſich.„Ich bin bei meinen ewig nörgeln— den und ſchimpfenden Verwandten ziemlich dickfällig ge— nrben; aber jetzt iſt mir beinah, als wäre das Leben bei ihnen vielleicht noch eher zu ertragen, als hier.“ Sie warf einen Seitenblick auf die halbgeleerten Teller und Schüſſel— chen:„ach weiß nicht, ob gutes Eſſen und gutes Gehalt über die unheimtiche Stimmung weghelfen, die einen hier uUbertommt.“ Ec klopfte drüben an Olgas Zimmer, gleich darauf knhfte es hieran. Olga ſchien wirklich ſchon ſehr nervös, denn ſie fuhr mit lautem Schrei von ihrem Stuhle auf au machte ein etwas beſchämtes Geſicht, als auf Mar— tene„Hexein!“ das Mädchen erſchien, das vorhin das Elen gebracht. Das Zimmermädchen begann, ſofort das Geſchirr zu— ammenzuräumen, und redete dabei, als ob es gefragt worben wäre und man Antwort von ihr begehrt hätte: das Fräulein von drüben hat laut aufgeſchrien, als ch anklöpfte. Aber in dem alten Kaſten hier werden die Fräuleius immer raſch konſus, das habe ich oft erlebt. etue eſellſchafterin bleibt, und die Mädchen wechſeln aud, oft.“ Ihre Stimme wurde geheimnisvoll.„Das Gewltter iſt vorbei, alles iſt ſtill, und mit einem Male, ahneſdaß ein Menſch in der Bibliothek iſt, fällt ein großes Regal um, das von oben bis unten vollgeſtopft iſt mit Büchern.“ Sie unterbrach ihre Arbeit und ſtützte die Hände auf eine Stuhllehne.„Hier im Schloß geht es um, und die ueiße Reiterin ſoll ſich letzthin auch mehrmals gezeigt haben. Das iſt ein Geſpenſt, vor dem einem das Lachen vergeht. Meine Schweſter hat's geſehen; ſie war vor ihrer Hetrat Zofe bei der Gnädigen. Gleich nach dem Nord ſah man es.“ Sie hatte funkelnde Augen vor Eifer, weil ſie zwei ſtumme, aufmerkſame Zuhörerinnen hatte. Minuten hatte die kleine Wanduhr hier „Ich will nun in mein Zimmer gehen und danke Ihnen 2 8 5 4 b 5 am offenen Fenſter in dem bequemen Armſtuhl und blickte Sie erzählte von einem Spuk und meinte, wir würden fowieſo bald wieder gehen; es hielte ja doch keine Dann lernten wir die melan⸗ heliſche Frau von Malten kennen und ihren Sohn, der ö Schließlich, nachdem eich gerade ein bißchen zur Ruhe durchgerungen hat, es nicht ſo genau an vielleicht ltere —— „Das Haus hier iſt verflucht, weil ein ungeſühnter Mord darin geſchehen iſt.“ Sie kam nicht weiter. Marlene gebot ihr mit einer Handbewegung ſchroff halt. Weil ſie keine Antwort erhielt, fing ſie an, laut mit dem Geſchirr zu klappern und ging dann mit höflichem Gute-Nacht⸗Gruß. Olga ſagte:„Es klang beinah, als wollte das Mädchen dazu übergehen, Herrn von Malten zu beſchuldigen, und wagte es doch nicht recht.“ Marlene erwiderte faſt heftig:„Herr von Malten iſt kein Mörder, er hat ebenſowenig einen Mord begangen wie ich.“ Die andere ſchaute die Sprecherin verwundert an. „Er muß auf Sie in den flüchtigen Augenblicken, wo Sie ihn geſehen, einen ſehr ſympathiſchen Eindruck ge— macht haben.“ Marlene zog die Schultern hoch. „Das weiß ich nicht, ich weiß nur, wenn ein Mörder ſo ausſieht wie Herr von Malten, gebe ich keinen Pfennig mehr für meine Menſchenkenntnis, die mein Vater immer beſonders lobte. Er behauptete ſogar, ich hätte von Kind an immer recht gehabt, wenn ich Abneigung oder Sym— pathie für jemand empfand.“ Olga Zabrow ſchwieg und ſchien etwas zu überlegen. Nach einem Weilchen ſagte ſie kopfſchüttelnd:„Wie kann nur ein großes Bücherregal von ſelbſt umfallen! Ich gehe jetzt ſchlafen; aber das weiß ich, ich verriegele und ver— ſchließe meine Tür gründlich, denn mir ſitzt die unheim— liche Stimmung wieder bis hier.“ Sie zeigte auf ihren Hals. Die beiden Mädchen trennten ſich raſch; aber als Olga, trotz ihrer unheimlichen Stimmung, ſchon lange in tiefen Schlaf verſunken war, ſaß Marlene noch in ihrem Zimmer hinaus. Etwas ſeitlich unter ihrem Fenſter brannte eine Laterne, wie ſie eben erſt bemerkte. Aber ihr Licht reichte nicht weit. Wie ein kleiner heller Waſſertümpel lag ihr Schein auf dem Erdboden. Es war nicht viel erkennbar: ein Baum, noch faſt kahle Zweige, ein Stück niedrige Mauer. Marlene tat die friſche Nachtluft wohl, die rein war durch das Gewitter und noch nach Regen duftete. Sie dachte an Achim von Malten und empfand es wieder wie eine Gewißheit; er hatte den Mord nicht begangen, wenn manges auch zu behaupten wagte. Sie glaubte an ihn, obwohl ſie ſein Geſicht nur ganz flüchtig geſehen hatte und ſich kaum ein Urteil über ihn erlauben durfte. Als ſie eingeſchlafen war, hatte ſie einen ſeltſamen Traum. Sie ſah Achim von Malten. Er überreichte ihr einen Anhänger in Kleeblattform, der ganz überſät war mit grünen Steinchen. Sie konnte ſich am Morgen noch deutlich erinnern, wie das Schmückſtück ausgeſehen hatte. Und ſie erinnerte ſich auch, daß ſie es mit einer Gebärde des Abſcheus zurückgewieſen, und daß Achim von Malten das ſehr ſchöne und aparte Schmüuckſtück ebenfalls mit einer Gebärde des Ekels weit fortgeworfen hatte. Sie mußte über den Traum lächeln und fand ihn reich— lich ſinnlos. Man behauptet, was man die erſte Nacht in einem anderen Hauſe träumt, gehe in Erfüllung. Was aber ſollte von dieſem Unſinn in Erfüllung gehen? Zwei Geſellſchafterinnen! Auguſte Helm brachte Marlene ſelbſt das Frühſtück und bot ihr einen freundlichen Morgengruß. „Drüben bei dem anderen Fräulein habe ich auch ſchon aufgetiſcht“, ſagte ſie.„Nachher, ſo etwa in einer Stunde, lommen Sie, bitte, nach unten, Fräulein! Ju der Halle macht ſich immer einer von den Dienern unnütz. Von dom, den Sie gerade antreffen, laſſen Sie ſich bei Frau von Malten anmelden. Am beſten gleich mit dem anderen Fräulein zuſammen.“ Sie lächelte ihr gutes Lächeln. „Nur Mut, die Sache wird ſchon ſchief gehen.“ Marlene hatte Vertrauen zu der reſolut und doch gütig Ausſehenden. Sie erklärte: „Ich möchte die gnädige Frau bitten, die Baroneſſe hierzubehalten; ſie hat es noch nötiger als ich, unterzu— lommen.“ Auguſte lachte:„Die Baroneſſe hat mir eben ungefähr dasſelbe erzählt; aber ſie meinte, Sie hätten es nötiger. Ihre Hilfe brauche kein Menſch, Sie jedoch möchten gern für Ihren Vater etwas tun.“ Sie klopfte Marlene auf die Schulter.„Laſſen Sie nur die gnädige Frau ent— ſcheiden; ſie läßt ſich ſowieſo nicht beeinfluſſen, glaube ich.“ Sie ging, und bald darauf kam Olga Zabrow. Sie hatte heute leichte, freie Bewegungen und meinte:„Wenn draußen die Sonne ſcheint, ſieht das Leben gar nicht mehr ſo düſter aus. Wiſſen Sie, ich haue ab, wie man in Berlin ſagt, und Sie bleiben hier. Marlene ſchüttelte den Kopf. „Ich möchte nachher Frau von Malten bitten, Sie hier- zubehalten.“ Olga Zabrow wehrte lebhaft ab. „Denken Sie an Ihren Vater! Auf mich allein kommt ein Mädchenhändler für mich. Wenn ich mir Mühe gebe, werde ich ſchließlich einen faſſen.“ % e doch noch Sie lachte unfroh. 5 8 Marlene legte ihr leicht die Rechte auf die Schulter. „Was nützt ſchließlich der gegenſeitige Opferwille? Die Entſcheidung über Bleiben und Gehen ſteht ja nicht in unſerer Macht.“.„„ Die hellbraunen Augen der Baroneſſe hatten einen nachdenklichen Blick. Sie band mechaniſch die kleine dunfle Halsſchleife an ihrem grauen Tuchkleid, begann; „Man ſoll eigentlich den Inhalt eines Films oder den Inhalt eines Traumes nicht erzählen, beides iſt uninter⸗ eſſant für andere; aber mein Traum heute nacht war doch ein wenig ſeltſam. Ich war in einem Zimmer— an die Einrichtung erinnere ich mich gar nicht— mit Ihnen und Herrn von Malten zuſammen. Ich ſah ihn im Traum ganz deutlich, wenn auch ſein Geſicht leicht geſenkt und Ihnen zugewandt war. Er reichte Ihnen—“ 5 Marlene horchte geſpannt auf. Wie ſonderbar! Ai⸗ ſcheinend wollte ihr die Baroneſſe denſelben Traum er⸗ zählen, den ſie ſelbſt geträumt. Sie erwartete faſt ſicher, jetzt zu hören: Er reichte Ihnen einen Anhänger in Form eines vierblätterigen Kleeblattes—. 1 Aber Olga fuhr fort:„Er hielt Ihnen einen Dolch entgegen und zeigte auf eine Stelle am Griff, der eine Einbuchtung aufwies, als fehle dort etwas. Sie ſtarrten mit allen Zeichen des Entſetzens auf den Dolch und ver⸗ wahrten ſich, wenn Sie auch nicht ſprachen, ſehr lebhaft durch Zeichen dagegen, die mit ſehr hübſchem und lünſt⸗ leriſchem Griff verſehene Waffe anzufaſſen. Da machte auch er eine Bewegung des Ekels und warf die Waffe weit von ſich.“ Sie ſah jetzt Marlene an, fragte:„Ein ſonderbarer, wenn auch ſinnloſer Traum— nicht wahr?“ Marlene wiederholte mechaniſch:„Ein ſonderbarer! Traum, aber—“, ſie brach ab. Sie war ſchon im Begriff geweſen, auch ihren ſonderbaren Traum zu erzählen; doch, dann dachte ſie, es würde ja klingen, als ob ſie ihren. Traum nach dem Olga ſchwieg. Träume Unſinn. i Sie trat vor den Spiegel, der klar und groß war, be⸗ trachtete ſich noch einmal, ſagte, ſich umdrehend:„Wir wollen nun zu Frau von Malten gehen.“ Die andeſe ſeufzte:„Jetzt wird ſich unſer Schickſal entſcheiden.“ Ein Diener pinſelte in der Halle Staub aus den ge— Zabrows erfunden hätte. Sie ſchnitzten hohen Lehnen der Stühle, die hier etwas ſeiex⸗ lich und ſteif umherſtanden. Er meldete die beiden, die ihn darum baten, und gleich darauf durften ſie bei Frau von Malten eintreten, deren vergrämtes Geſicht ſich bein Eintritt der zwei Mädchen ein wenig aufhellte. Sie er⸗ widerte deren Gruß freundlich, muſterte ſie aber genau. Schweigen niſtete ſich ein, das dumpf und bedrängend wurde, weil es zu lange währte. Endlich ſprach Frau von Malten. „Meine gute Auguſte— Sie kennen ſie ja ſchon— zeigte mir einen Ausweg aus dem Dilemma. Und ich! glaube, ihr Rat iſt gut. Ich hörte auch von Auguſte, jede von Ihnen wollte mich bitten, die andere hierzubehalten. Ich folge Auguſtes Rat, und wenn es Ihnen recht iſt, bleiben Sie, wenigſtens das nächſte Halbjahr, beide hier. Wir können hier ein bißchen friſches junges Leben ge⸗ brauchen, vielleicht wird es dann etwas heiterer hier als bisher. Auguſte ſagte mir auch, daß Sie beide von ihr erfahren haben, welches Unglück meinen armen Sohn und durch ihn natürlich auch mich traf. Denken Sie ſtets daran, wenn es Ihnen einmal hier zu trübſelig ſcheint. So etwas laſtet nicht nur auf den Menſchen, die das Unglück betroffen, es laſtet wie ein ſchwerer Alpdruck auf ihrer ganzen Umgebung, ſogar auf den Gegenſtänden, die um ſie herum ſind. Unſer Schloß, unſer Part, alles, wo unſere Füße gehen, iſt trübſelig geworden.“ Sie brach ab.„Es iſt unrecht von mir, Ihnen auf die Weiſe auch gleich den Alpdruck zu ſuggerieren. Alſo, um bei der Sache zu bleiben, iſt es Ihnen ſo recht? Ich engagiere Sie beide. zunächſt für ein halbes Jahr, wodurch aber für Sie kein Zwang des Hierbleibens entſteht. Es iſt Ihnen ün⸗ benommen, Maltſtein zu verlaſſen, wenn Sie ſich hier nicht wohl fühlen oder ſich verbeſſern können.“ e Marlenes Augen ſtrahlten in faſt kindlicher Freude. „Ich bleibe gern mit Baroneſſe Zabrow zuſammen hier.“ Auch Olga war ſehr zufrieden mit dieſer Löſung der Angelegenheit. Sie küßte die Rechte der Schloßfrau, ſagte warm:„Herzlichſten Dank!“ ö Frau von Malten nickte:„Das wäre alſo abgemacht, und da Sie nun hierbleiben, richte ich gleich eine Pikke an Sie beide. Geſtern, ſpät abends, ſtürzte in der Biblio⸗ thek, aus bisher noch unaufgeklärter Urſache, eins der großen Bücherregale um, und es iſt nun eine ziemliche Arbeit, die Bücher alle in leidlicher Ordnung wieder an ihre Plätze zu ſtellen. Das Regal wurde bereits wieder aufgerichtet. Es iſt mehr breit als hoch, und ich dachte, wenn Sie beide ſich zuſammenſchließen, kämen die Bücher wenigſtens nicht wie Kraut und Rüben dahinein. Mein Sohn beſitzt keine Ruhe zu ſolcher Arbeit, und die Diener⸗ ſchaft würde wahrſcheinlich allerlei Durcheinander an⸗ richten. Es kommt ja nicht ſo genau darauf an; aber die verſchiedenen Werke ein und desſelben Schriftſtellers müßten wenigſtens nebeneinander ſtehen.“ Marlene nickte:„Die Arbeit übernehme ich ſehr gern, gnädige Frau.“ ˖ 110 Auch Olga war gern bereit, ſich mit dem Wieder aufſtellen der Bücher zu beſchäftigen. So hockten ſie denn bald darauf in der ſehr langgeſtreckten Bibliothek, deren Fenſter nach dem Park zu lagen, auf dem Teppich und begannen ihre Aufräumungsarbeit. Ab und zu wechſel⸗ ten ſie einen Satz. Aber nur mit gedämpfter Stimme, weil ſie ja wußten, die Bibliothek war vor zwei Jahren der Schauplatz des Mordes geweſen. Das beengte ſie hier, und ihre Augen ſuchten ſcheu umher, als erwarteten ſie, daß die Stelle, wo die Tote gelegen, irgendwie gekenn⸗ zeichnet wäre. Einmal fuhr die Baroneſſe, von einem Ge⸗ danken erſchreckt, jäh hoch. Sie vergaß vor Euiſetzen ſogar das Flüſtern.(Fortsetzung folat) Trotz einer gewiſſen Aehnlichkeit waren beide * Ein öffentlicher Weihnachts⸗ baum. Die ſchöne Sitte, auf öffentlichem Glatze einen Weihnachtsbaum zu erſtellen, wie dies anderwärts ſchon ſeit Jahren geſchieht, ſoll auch hier zur Durchführung gelangen Die Parteileitung der N. S. D. A. P. hat beſchloſſen, auf dem Platze vor der Kirche einen 8-10 m hohen Weihnachtsbaum zu erſtellen. Der Weih⸗ nachtsbaum wird heute Mittwoch Abend zum erſtenmal im Lichterſchein erſtrahlen. Vor dem Weihnachts baum iſt ein Tiſch aufgeſtellt, wo alle, die zur Winterhilfe noch etwas ſpenden wollen, ihre Gaben niederlegen können. Selbſtverſtänd⸗ lich iſt es Ehrenpflicht der geſamten Einwohner- ſchaft, darüber zu wachen, daß der Baum von Bubenhänden nicht etwa beſchädigt wird. Die Spender von Gaben werden gebeten, ihre Spen⸗ den bis zum Samstag Abend am Weihnachts- baume abzugeben,— die Gaben werden von einem Sul.⸗Mann entgegengenommen— damit dieſelben noch ihrem wohltätigen Zwecke zugeführt werden können. „ Silberhochzeit. Am Sonntag, den 17. Dezember, feierten die Eheleute Herr Valt. Hoock 6. und deſſen Ehefrau Margareta geb. Albert das Feſt der Silbernen Hochzeit. Noch nachträglich unſern herzlichen Glückwunſch! * Jung ⸗K. K. V. Wir verweiſen auch an dieſer Stelle auf die heute abend im Löwen ſtattfindende Verſammlung, in der Gauleiter Schäfer, Mannheim einen Vortrag:„Die deut- ſche Volksordnung“ halten wird. Vollzähliger Beſuch wird erwartet. Auch Nichtmitglieder und K.K. W.ler ſind herzlichſt eingeladen. * Winterhilfswerk 1933/34. Mor⸗ zen Donnerstag werden auf dem Rathaus(Sitze ungsſaal) ausgegeben: a) Kohlenbezugsſcheine Serie C), b) Schmalzbezugsſcheine, e) Bezugs- ſcheine für je 2 Pfd. Weizengrieß und 1 Pfd. weiße Bohnen, d) Bezugsſcheine für je 2 Pfd. Weißmehl und 1— 2 Pfd. Zucker. Das Schwei⸗ neſchmalz wird durch die hieſigen Metzger, Wei⸗ zengrieß und Bohnen durch die Kolonialwaren- handlungen verabreicht. Das Weißmehl und der Zucker muß am gleichen Tage noch in der Heſſ. Mühle(Deeg) abgeholt werden. Eingang durch den Hof! 2 Gefäße, Säckchen oder entſprechende Tüten ſind mitzubringen. Die Ausgabe erfolgt dort durch die Frauenſchaft.(ſ. Bekanntmachung.) * Neue Verkaufsbeſtimmungen im RNadiohandel. Laut der in heutiger Ausgabe erſcheinenden Anzeige der Radiohändler Viernheims und Umgebung ſind für den Radio- handel neue wichtige Beſtimmungen herausge— kommen. So ſind Rundfunkgeräte ſeit Auguſt dieſes Johres zum freien Handel nicht mehr zugelaſſen, ſondern dürfen nur noch von ſolchen Händlern vertrieben werden, die von der Wirufa anerkannt ſind. Die in heutiger Anzeige er— wähnten Bedingungen verteuern dem Käufer durchaus nicht ein Rundfunkgerät. Im Gegen- teil, ſchreibt die Wirufa in ihrem Vertrag genau die Rabattſätze für den Händler vor. Dieſe ſind gegenüber dem Vorjahre bedeutend herab⸗ geſetzt worden, worauf auch zum Teil eine Ver⸗ billigung der Geräte zurückzuführen iſt. Das Verdienſt für den Händler iſt nunmehr ganz gering; einzelne Landesgruppen des Reichsver⸗ bandes deutſcher Funkhändler haben der Wirufa bereits nachgewieſen, daß bei dem Verkauf be⸗ ſtimmter Radiotypen zu den heutigen Rabatt- ſätzen tatſächlich Geld dazu gelegt wird, wogegen zur Zeit ein Kampf ſeitens des Reichsverbandes geführt wird. Die Radiohändler bitten deshalb das kaufende Publikum, keine Uebertretung der auferlegten Bedingungen zu verlangen, denn je der Verſtoß zieht nicht allein ſchwere Strafen nach ſich, ſondern ſogar noch Entzug der Aner- kennung. Ein Verkauf von Radiogeräten durch nicht anerkannte Händler iſt ſtreng verboten. Beachten Sie die heutige Bekanntmachung. * Gutes Jagdergebnis. Geſtern fand hier eine Treibjagd ſtatt. In zwei Be⸗ zirken wurden von 30 Schützen zirka 350 Haſen zur Strecke gebracht. Nach 2jähriger Schonung dedeutet das einen guten Erfolg. Von Herrn Ludwig Lamberth, Waſſerſtr. 14, können Haſen, die bei dieſer Jagd erlegt wurden, bezogen wer— den.(Siehe Inſerat). * Kein Luftſchutz auf Kirchtürmen. Eine Verordnung des biſchöflichen Ordmariates Augsburg weiſt darauf hin, daß Kirchtürme für die Errichtung des ſog. Luftſchutzes aus prinzi⸗ piellen Erwägungen nicht benützt werden dürfen. Geänderte 5ozialverſicherung Neue Beiträge in der Invalidenverſicherung. Durch Reichsgeſetz vom 7. Dezember wurden in der Invalldenverſicherung mil Wirkung vom 1. Januar 1934 folgende Beitragsſätze feſtge⸗ ſetzt: Klaſſe 1(Wochenlohn bis 6 M.) Beitrag 0,30 Mark, Kl. 2(6,01 bis 12 M.) Beitr. 0,0, Kl. 3(12,01 bis 18 M.) Beitr. 0,90, Kl. 4(18,01 bis 24 M.) Beitr. 1,20, Kl. 5 (24,01 bis 30 M.) Beitr. 1,50, Kl. 6(30,01 bis 36) Beitr. 1,80, Kl. 7(36,01 bis 42 M.) Beitr. 2,10(ſeither 2 M.), Kl. 8(über 42 M.) Beitr. 2,40 M.(neugebildet). Für die freiwillige Verſicherung werden neu— gebildet: Beitragsklaſſe 9 2,70 M. Wochen— beitrag, Beitragskl. 10 3 M. Wochenbeitrag. In der Invaliden⸗, Angeſtellten- und der Knappſchaftlichen Verſicherung ſteht den Ver⸗ ſicherten die Wahl einer höheren als der ge— ſetzlichen Klaſſe frei.(In der Angeſtelltenver⸗ ſicherung beſtand ſeither ſchon die Möglichkeit). Die Zeit, während der ein Arbeitsloſer ver⸗ ſichecungsmäßige Arbeitsloſenunterſtützung oder Kriſenunterſtützung erhält, oder aus der öffent⸗ lichen Fürſorge unterſtützt wird, wird als Er⸗ ſatzzeit für die Aufrechterhaltung der Anwart⸗ ſchaft angerechnet.(Dieſe Beſtimmung hat Wirkung ab 1. April 1933). In der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſiche⸗ rung dürfen freiwillige Beiträge, die am 31. Dezember 1931 für den zurückliegenden Zeit⸗ raum noch entrichtet werden durften, bis zum 31. März 1934 entrichtet werden, ſolange der Verſicherungsfall nicht eingetreten iſt. 7200 Rm. Gehaltsgrenze in der AV. In der Angeſtelltenverſicherung werden An⸗ geſtellte. die beim Eintritt in die verſicherungs⸗ pflichtige Beschaftigung das 50. Lebensjähr vollendet haben, auf Antrag von der Verſiche⸗ rungspflicht befreit. Die Anwartſchaft in der Angeſtelltenverſicherung erliſcht, wenn am Ende des Kalenderjahres, in dem der erſte Bei⸗ trag entrichtet worden iſt, bis zum Beginne des Kalenderjahres, in dem der Verſicherungs⸗ fall eintritt, jährlich weniger als ſechs Bei⸗ tragsmonate zurückgelegt worden ſind. Die Jahresarbeitsverdienſtgrenze wird in der An⸗ geſtelltenverſicherung auf 7200 Rm. herab⸗ geſetzt und die ſeitherige Beitragsklaſſe H in eine Beitragsklaſſe für freiwillige Beitragsent⸗ richtung umgewandelt. Soweit den Vorſchrif⸗ ten für ſoziale Verſicherung die Grenze von 8400 Rm. zugrunde gelegt wird, tritt an ihre Stelle die Grenze von 7200 Rm. Amtlicher Teil Bekanntmachung. Gewährung von Sachleiſtungen an Hilfs- bedürftige— Bedarfsdeckungsſcheine 8— nach dem Geſetz zur Verminderung von Arbeitsloſigkeit vom 1. Juni 1933. Für Bezugs- bezw. Bedarfsdeckungsſcheine dürfen Lebensmitlel, Rauchwaren, Schokolade ete. nicht verabfolgt werden. Wir weiſen nochmals beſonders darauf hin. Viernheim, den 20. Dez. 1933. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. In kommiſſariſcher Vertretung: Bechtel. Bekanntmachung. Betr.: Kohlen- und Lebensmittelausgabe. Die Ausgabe der Kohlen- und Lebens- mittelſcheine an die Inhaber von Winterhilfs— Ausweiſen erfolgt am Donnerstag, den 21. ds. Mts. in nachſtehender Reihenfolge im Sitzungsſaal des Rathauſes: Buchſtabe A und B von 8—9 Uhr %% ᷑ ᷑ Ä-wB Hund J io„, K und L„ 11—12 M— R„ 2—3 S—„ 3—4 „ W. 8 1 4— 5„ In der gleichen Reihenfolge und am glei— Tage werden die Lebensmittel, wie Mehl und Zucker, in der Mühle Heſſ. Haus ausge⸗ geben. Eingang durch den Hof. Es erhält jede Familie 2 Pfd. Mehl und 1 Pfd. Zucker. Familien mit 2 und mehr Kindern unter 14 Jahren erhalten 2 Pfd. Zucker. Gefäße zur Entgegennahme der Lebensmittel müſſen mitge— bracht werden. Nach Empfangnahme der Lebens— mittelſcheine hat ſich der Bezugsberechtigte zur Entgegennahme von Mehl und Zucker ſofort zur Aus gabeſtelle(Heſſ. Haus) zu begeben, damit Ausgabe keine Störung erleidet. Zöller, Ortsgruppenwalter der NSV Viernheim. 5 I 1 chen H elner der lb. Gp. Bgg. Am kommenden Donnerstag, den 21. ds. Mts. findet im Gaſthaus„zum Kaiſerhof“ unſere dies monatliche Mitgliederverſammlung ſtatt. Beginn pünktlich um 9 Uhr. Das Schulungsreferat hält Pg. Kreisſchulungswart Glaſer, Birkenau Alle Unterformationen, ſowie alle Freunde und Anhänger unſerer Bewegung ſind eingeladen. Ich erwarte vollzähliges Erſcheinen. Heil Hitler! gez. Franzke, Ogruf. Autobeſitzer und ſolche Perſonen, die einen Führerſchein beſitzen und über 35 Jahre alt ſind können ſich noch im Laufe dieſer Woche zum Eintritt in die N. S. K.K. bei Hans Schloſſer, Lampertheimerſtr. 1, melden. Der Führer. Amicitia 09 E. V. V'heim. Sportplatz im Wald mit Zur Waldſchenke“ 77 4 —Schwerathletikabteilung.— Am Samstag, den 23. Dezember 1933, abends ½9 Uhr ſtartet die 1. Ringermannſchaft zum 1. Verbandskampf gegen die Gehring⸗Mannſchaft Siegfried Ludwigshafen in Ludwigshafen. Abfahrt der Ringermann⸗ ſchaft iſt pünktlich 7 Uhr ab Lakal zum gold. Stern. In dem Auto können noch einige Intereſſenten mitfahren, Fahrpreis beträgt 30, Der Führer. Ich mache daher darauf aufmerkſam, daß die Uebungsſtunde heute abend vollzählig beſucht iſt. Fördert den Aufbau unſeres Vaterlandes, bringt alles brachliegende Geld auf die S parkaſſe! Verlobungs⸗ und Vermählungs⸗Anzeigen in unſerer Weihnachts⸗Ausgabe am Samstag ſchon von Mark 2.50 an Verlag des Viernheimer Anzeiger. Großangriff des Winterhilfswerks Von Bürgermeiſter Haug, Darmſtadt, Gauführer des Winterhilfswerks. „Wir werden einem ſchlimmen Winter ent— gegen gehen“— das war 14 Jahre des ver⸗ gangenen Syſtems letzter Schluß. Dazu brauchte man kein Prophet zu ſein, aber „Staatsmänner“ wie Herr Brüning, verkün⸗ deten es ſtets zu Beginn der Wintermonate. Im übrigen war die Republik pon Weimar, die einmal den ſozialen Ausgleich verſprochen hatte, der Wintersnot der Millionen Volks⸗ genoſſen hilf- und tatenlas gegenüber. Wenn ſie nur hatten, die Bonzen des Marxismus und des feigen Bürgertums. Was galt ihnen ſchon die Not deutſcher Arbeiterfamilien, was der Zusammenbruch des Bauern, des Handwerkes und des kleinen Geſchäftsmannes. Im Parlament, dem unſeligen— und nun doch ſelig entſchlafenen— überboten ſie ſich iu unerfüllbaren, demagogiſchen Winterhilfs⸗ anträgen und wußten doch alle dabei, daß ihre Erfüllung nie möglich war. Denn ihra Luderwirtſchaft hatte ſchon längſt die Kaſſen des Staates und der Kommunen leer wer⸗ den laſſen. Wenn die Quatſchbude dann nach der Annahme der demagogiſchen Anträge nach Hauſe ging, bekam kein Menſch auch nur einen Zentner Kohlen oder Kartoffeln mehr. Unſere Zeit lebt zu ſchnell, dieſe ſich in jedem Winter wiederholende Farce war eine nur zu wahre Tatſache. a Als wir Nationalſozialiſten im letzten Win⸗ ter im heſſiſchen Landtag dieſen Hohn nicht mitmachten und entgegen den unerfüllbaren Anträgen der marxiſtiſchen Parteien auf meine Initiative einen Antrag einbrachten, der, um die Not etwas zu lindern, eine zehnprozenttge Erhöhung der Richtſätze forderte— ein An⸗ trag, der praktiſch durchführbar war— muß⸗ ten wir wüſte perſönliche Angriffe der Bon⸗ zen vom Schlage der Hamann, Lorenz und Wind entgegennehmen. 14 Jahre trieb das „hohen Pariamenr in Deutſchrand Schindluder mit der Not der Aermſten. Dieſe Tage mußt Du Dir, deutſcher Volksgenoſſe, wieder ins Gedächtnis rufen, Du darfſt ſie nicht vergeſſen, ſie waren das Spiegelbild des Staates der einmal das bekannte Leben in„Freiheit, Schönheit und Würde“ verkündet hatte! Uno dann kamen die Tage, in denen die „Fantaſten“ Adolf Hitlers die Regierungsge⸗ walt im Vaterland übernahmen. Es kam keine Nacht der langen Meſſer, es kam kein Krieg— aber es kam der Tag, an dem es zum erſten Mal nicht mehr abwärts ging, der Tag war da, an dem das Arbeitsloſen⸗ heer ſich nicht mehr vergrößerte, ſondern Tau⸗ ſende wieder in den Arbeitsprozeß eingeglie⸗ dert wurden. Auch der Winter 1933-34 wurde nicht mehr tatenlos und als unabänderbar entgegen ge⸗ nommen. Der Führer gab ſeine Parole, daß in dieſem Winter keiner hungern und frie⸗ ren dürfe. Ein großes und nicht leicht zu erfüllendes Wort. Mancher machte dabei viel⸗ leicht ein ſkeptiſches Geſicht, die Verbände der freien Wohlfahrtspflege hatten bis dahin einen verhältnismäßig kleinen Kreis der Be⸗ dürftigen ſo gut ſie konnten, betreut, nun aber war die Zahl der in Fürſorge zu Nehmenden weit größer geſetzt worden. Der Nationalſozia⸗ lismus blieb ſich treu, er ging ans Werk und ſchuf in wenigen Wochen ein gewaltiges Werk, das ſeinesgleichen niemals vorher fand. In unſerem Gaugebiet Heſſen⸗Naſſau fanden wir eine beſonders ſchwere Aufgabe vor. Das landwirtſchaftliche Hinterland iſt nur klein und leidet ſelbſt unter den Regierungskünſten des bauernfeindlichen Syſtems. Dafür aber haben wir die vollkommen darniederliegenden Städte Frankfurt, Offenbach a. M., Hanau, Darm⸗ ſtadt, Mainz, Wiesbaden, Worms uſw. Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes betreut heute in unſerem Gau 300 000 Familien oder rund 900 000 hilfsbedürftige Perſonen. Und doch war es möglich, jeder hilfsbedürftigen Je zwei Zentner Kartoffeln zu geben. ede Familie erhält laufend im Monat einen Zentner Kohlen oder Briketts. Erhebliche Mengen neuer und ausgebeſſerter Kleidungs⸗ ſtücke und Schuhe ſind bereits zur Verteilung gebracht.. Wer aber weiß, welche Arbeit und welcher Opferſinn in dieſen Zahlen liegt? Das Ein⸗ laufen eines Kartoffelzuges, die Verteilung der Kohlengutſcheine, die Ausgabe der Klei— dungsſtücke und Lebensmittelgutſcheine ſieht ſich ſo einfach an. Tauſende aber waren am Werk, vom Einſammeln der Kartoffeln angefangen um die Ausgabe zu ermöglichen. Alle Frau- enſchaften und ſonſtigen Verbände nähten, ſchneiderten und reinigten Tag für Tag die geſammelten Sachen bis ſie ausgegeben wer— den konnten. Keiner aber hat nicht einen Be⸗ griff, welche Vorbereitungen und Arbeiten bei der Gauführung, bei den Kreisführern und Gruppenwaltern des Winterhilfswerks zu lei⸗ ſten waren. Eine lückenloſe Bedürftigenkartei mußte aufgeſtellt werden, um Doppelbetreu⸗ ungen und Fehlausgaben zu vermeiden. Die Organiſationsarbeit forderte ſchnell arbeitende Stellen und reſtloſen Einſatz. Die national— ſozialiſtiſche Bewegung beſteht aus Opfern und Selbſtloſigkeit. Das nationalſozialiſtiſche Winterhilfswerk reiht ſich würdig hieran an. Tag und Nacht wurde gearbeitet, keinem war ein Opfer zu groß. Es war nur möglich, weil der Führer das große Vorbild gab und Glaube und Hoffnung die Herzen wieder er⸗ füllte. Dabei wird ſo gut wie alle Arbeit ehrenamtlich geleiſtet. Die Verwaltungskoſten, die an perſönlichen Ausgaben entſtehen, ſind vollkommen unbedeutend. Die Sammlungen an den Eintopftagen, bei den Haus⸗ und Straßenſammlungen, können daher reſtlos ihrer einzigen Aufgabe, die Not zu lindern, zuge⸗ führt werden. Die Weihnachtswoche nun ſieht das Winter⸗ hilfswert in unſerem Gau in Großangriff. Es kommen in dieſen Tagen an alle Hilfsbe⸗ dürftigen zur Verteilung: ein Zentner Kohlen, zwei Pfund Mehl, zwei Pfund Grieß, ein fund Bohnen, ein Pfund Schmalz, ein Pfund ucker, die Pfundpakete der Ortsgruppen mit Lebensmitteln aller Art. Daneben geben die Ortsarupven weiter Schube. Kleider und Wäſche aus, die ſie aus Mitteln, die ihnen die Gauführung zur Verfügung ſtellte, kauften. Manchen mögen die Sammlungen und Opfer viel ſcheinen, welche Beträge aber die große Zahl der Hilfsbedürftigen im Gau ver— ſchlingt, ſieht keiner. Die Ausgabe des einen Pfundes Fett an die Hilfsbedürftigen erfordert im Gau die ſtattliche Summe von 270000 Rm. Hieraus kann jeder ſich errechnen, was die laufende Ausgabe der Kohlengutſcheine, der Schuhrepa— raturen uſw. erfordert. Zur Ausgabe kommen vor Weihnachten noch große Mengen Gebäck und Spielſachen für die Kinder. Die anderen können dem nichts entgegen⸗ ſtellen. Sie waren groß im Wort, wir aber laſſen die Tat ſprechen. Das Arteil fällt das Voll. Wir vollbringen das Werk nicht um zu glänzen, nicht um billige Dankergüſſe zu ernten. Nein, wir opfern, wir arbeiten Tag für Tag, weil uns die Not der ohne ihre Schuld darbenden Volksgenoſſen auf der Seele brennt. Wir glauben, daß man ſein Chriſten— tum nicht durch Muckerturm, daß man ſein Deutſchſein nicht durch Hurrapatriotismus be— weiſt, ſondern daß nur ſo die Rettung des ärmſten Volksgenoſſen möglich iſt. Weihnachten naht. Freudige Herzen und zufriedene Geſichter werden an den deutſchen Weihnachtsbäumen ſtehen. Wir haben viel Not gelindert, viel Hunger und Kälte ge⸗ bannt. Jeder der opferte, jeder der mithalf, hat ſeinen Anteil an dieſer Tat. Wir haben gezeigt, daß wir wirkliche Sozialiſten ſind, mehr wollen wir nicht. Wir haben geholfen beim großen Werk unſeres Führers, das iſt unſer Stolz. Wir haben bewieſen, daß der Gedanke der Volksgemeinſchaft, für den wir einſt als Häuf⸗ lein klein ſtritten, an den wir glaubten, der uns hoch hielt, wahr geworden iſt. Wir kön⸗ nen auch dem kritiſchſten Urteil gegenüber⸗ ſtehen. Wir haben unſere Pflicht getan.