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Geldinſtitute hier geht ebenfalls die Aufforderung, dem vorgenannten keine Gelder von dem Konto ſeiner Ehefrau bezw. von einem evtl. eigenen Konto mehr auszubezahlen. Viernheim, den 20. Dezember 1933 Johannes Engel, Rechtsbeiſtand und Vormund des Joh. Angerer. Geſchenk⸗ Artikel nach Käufers Wahl zu ſchönen Geſchenkartikeln zuſammengegerichtet. Meine Preiſe ſind aäußerſt niedrig. Empfehle: Schokolade, Pralinen, Kaffee Tee, Südweine, Obst und Südfrüchte. Weihnachtskerzen ſchö Paket von 25 g an ſchöne große 5 rein Wachs, Paket von 35 an Alois Walter . Sie erhalten wenn Sie Ihre Beſtellung für Januar ſofort aufgeben, unſere Zeitung bis Ende dieſen Monats koſtenlos! Aaaaqagaagaagganagaaaaanmaagaaangadnaagggg — Für en keinnachistsch! Kinderstiefel 1 95 braun, ſchwarz und Lackbeſatz an Aämenspanpenscnung 295. orroshahschns 395, Kragenstiefel für Kinder 3.50 an für Damen Gr. 36—42 jed. Paar 8.25 Wielteriesie Herrensfiee! 5.95 an Kommen Sie, und Sie werden ſtaunen! Kein Kaufzwang. 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Jakob Winenbach Lorſcherſtraße 10 Telefon 88 Jabakhauverein 1 u. 2 Die über den früheren Tabakbauverein 1 in Umlauf befindlichen Gerüchte entbehren jeder Grundlage und ſind deshalb ſtreng zurückzu⸗ weiſen. Der Ortsbauernführer: Roos. Der Vorſitzende: Phil. Haas 3. A auen der Hep Heute Donnerstag, den 21. ds. Mts. findet im Gaſthaus„zum Kaiſerhof“ unſere diesmonatliche Mitgliederverſammlung ſtatt. Beginn pünktlich um ½9 Uhr. Das Schulungsreferat hält Pg. Kreisſchulungswart Glaſer, Birkenau Alle Unterformationen, ſowie alle Freunde und Anhänger unſerer Bewegung ſind eingeladen. Ich erwarte vollzähliges Erſcheinen. Heil Hitler! gez. Franzke, Ogruf. Autobeſitzer und ſolche Perſonen, die einen Führerſchein beſitzen und über 35 Jahre alt ſind können ſich noch im Laufe dieſer Woche zum Eintritt in die N. S. K.K. bei Haus Schloſſer, Lampertheimerſtr. 1, melden. Der Führer. Für die Feſttage t. Mehle Pfd. 21, 19 u. 17 Pfg. GSGultaninen J Pfd. 15, 9 u. 6 Pfg Roſinen u. Korinthen/ Pfd. 15 u. 90 Schöne große Eier Stück v. 10% an Fſt. Vogelsberger Süßrahm⸗Tafelbutter ½ Pfund 75%, Margarine Pfund 65 Pfg. Kokosfett Pfd.⸗Tafel 50 Pfg. Erdnußſchmalz, ſehr gut geeignet zum Backen Pfund 68 Pfg. Bratenſchmalz 72 Pfg. Feſttags⸗Kaffee friſch gebrannt, aus eigener Röſtung / Pfund 80, 70, 65, 55 u. 45 Pfg. Teigwaren Fſt. Gemüſenudeln Pfd. 60, 48, 36 u. 29 Fſt. Maccaroni Pfd. 55, 48, 38 u. 29, 1 Suppenteich ö Suppennudeln wie Halbbreite u. Faden⸗ nudeln, Buchſtaben, Eiergerſte, Hörnchen 1 N uſw. ¼ Pfund von 10 Pfg. an. Große Auswahl in Obſt⸗ und Gemüſe⸗ 1 0 Konſerven, ſehr billig. Für den Weihnachtstiſch: Große Auswahl in ſchönen Geſchenk⸗ packungen wie: Cigarren, Cigarillos, Cigaretten, Feinſeife m. Kölniſch Waſſer, Feinſeife von 28 Pfg. an Malaga alt Flaſche 1.10 Malaga gold Flaſche 1.30 Wermuth— Wein Darcabo„ 0.85 Weihnachtskerzen Stück 1 Pfg. Haagdaus Fer Lebensmittel. Viern Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 1,40 Fre 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt urt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Viernheimer Zeitung a täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile loſtet 25 Pfg., die Reklameteile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriſten bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden FFF Die Wirtſchaftswoche Deviſen- und Schuldenbilanz.— Die Herab⸗ ſetzung des Transfers.— Goldſtrom und Goldhortung.— Von den Weltmärkten. Nach dem letzten Reichsbankausweis haben ſich die Beſtände an Gold und deckungsfähi⸗ gen Deviſen wiederum um 3 Millionen ver— ringert, ſo daß der Geſamtbeſtand auf 400,6 Millionen Mark geſunken iſt. Die Devi⸗ ſenbilanz hat ſich weiterhin ungünſtig geſtaltet, eine Ausſicht auf Beſſerung beſteht für die nächſten Monate nicht, da der Aus⸗ fuührüberſchuß ebenfalls kleiner geworden iſt. Rechnet man mit einem durchſchnittlichen Aktiwſaldo unſerer Handelsbilanz von 60 Millionen Mark monatlich, ſo ergäbe ſich ein Deviſengewinn von rund 720 Millionen Mark im Jahr. Nun muß man aber berück— ſichtigen, daß ein großer Teil dieſes Saldos nicht in Form von Deviſen hereinkommt. Ab- geſehen von den Auswandererexporten müſ— ſen Regiſtermark, ſonſtige Sperrmark und Dollarbonds in Zahlung genommen werden, und zwar in einem Umfang, der einen ſehr großen, wenn nicht ſogar den größten Teil des Saldos aufzehrt. Der Zinsſaldo unſerer Schuldenbilanz dagegen wurde zuletzt auf rund 900 Millionen Mark im Jahr bezif— fert. Auch wenn man annimmt, daß ſich in⸗ zwiſchen eine weitere Ermäßigung der La⸗ ſten vollzogen hat infolge der Dollar- und Pfundentwertung, hätte die Reichsbank doch immer noch 60 bis 70 Millionen Mark zu transferieren, das heißt in fremder Währung in das Ausland zur Begleichung der Zinſen der Auslandsſchulden zu übertra⸗ gen. Daß dies nicht möglich iſt, haben die Auslandsgläubiger ſchon Mitte des laufen— den Jahres einſehen und einer Herabſetzung der Transferquote auf 50 Prozent zuſtim— men müſſen. Nunmehr ſah ſich die Reichsbank gezwun⸗ gen, dieſe Quote weiter, und zwar auf 30 Prozent herabzuſetzen, während die übrigen 70 Prozent den ausländiſchen Gläubigern in einer Konverſionskaſſe in Deutſchland gut⸗ geſchrieben werden; ſie erhalten Zertifikate, ſogenannte Scrips dafür, die an auslän⸗ diſchen Börſen gehandelt werden können. Die neue Kürzung der Transferquote hat na— türlich im betroffenen Ausland keine freu⸗ dige Stimmung hervorgerufen. Es blieb uns aber nichts anderes übrig, als dieſen Schritt zu tun, wollten wir nicht die Grundlage unſerer Währung, den Gold- und De— viſenbeſtand, gefährden. Not kennt aber auch da kein Gebot, die Sicherheit unſerer Währung muß uns über alles gehen, Zuerſt kommt das Leben und das Lebensrecht unſe— res Volkes, dann kommen die Anſprüche der ausländiſchen Großfinanz aus den uns zu Wucherzinſen geliehenen Geldern. Sie ſollen Waren bei uns kaufen, ſtatt immer neue Jollmauern aufzurichten und die Einfuhr zu beſchränken, dann kommen ſie auch eher zu ihrem Geld. Deutſchland begrüßt die neuen Einſchränkungen ebenſowenig wie Gläubiger, das hat Reichsbankpräſident Dr. Schacht klar zum Ausdruck gebracht. Er hat aber auch in ſeiner Baſeler Rede den Weg gezeigt, wie alle dieſe Unklarheiten aus dem Weg zu räumen ſind. Unſer Gold⸗ und * Englands Außenmin'ſter der Abrüſtungskonferenz ſtattgefunden 62 9 2 Außzenpolnzche Debatte im engliſchen Anterhaus— Eine bemerkenswerte Nebe bes engliſchen Außenminiſters— Deutſchland und England London, 22. Dezember. Im Unterhaus des engliſchen Parlaments gab es am Donnerstag eine ſehr bemerkenswerte Ausſprache über die europäiſche Lage. Der ſtellvertre— tende Führer der Oppoſition, Attle, ver⸗ langte Auskunft über die Haltung der Regie— rung in der Frage der Wiederaufrüſtung, betreffe ſie Deutſchland oder Großbritannien. Der Liberale Bernays wandte ſich, gleich dem Vorredner, entſchieden gegen Muſſo— linis Völkerbundsreformvorſchläge. Sir Edward Grigg erklärte, in Deutſchland werde das zerſchlagene Nibelungenſchwert wieder geſchmiedet, und zwar ſehr raſch. Der Nationalliberale Mabane bemerkte, nach der erſten deutſch-feindlichen Reaktion auf den Austritt Deutſchlands aus dem Völ— kerbund ſei die Auffaſſung Englands jetzt, daß Deulſchland nicht gerecht behandelt worden ſei. Das engliſche Volk wünſche nicht, daß die Regierung eine frankreichfreundlichere Poli— tik verfolge, ſondern eine reviſioni— ſtiſche. Nachdem der franzoſenfreundliche General Spears für ein Zuſammengehen Englands mit Frankreich eingetreten war, ergriff der Staatsſekretär des Aeußern, Sir John Simon, das Wort. Zu den Beſprechun— gen, die nach dem Austritt Deutſchlands aus ha⸗ ben, bemerkte Simon, das Wichtigſte ſei, daß Reichskanzler Hit ler einige öffentliche Erklärungen abge- geben habe. Hitler habe geſagt, es würde von größter Wichtigkeit ſein, wenn die beiden Nationen Deutſchland und Frankreich ein für allemal ſeine Deviſenbeſtand hat auf jeden Fall ſeine unterſtmögliche Grenze erreicht; er muß er⸗ halten und wieder vergrößert werden. Mit dem Schwinden der Währungsangſt in den weſteuropäiſchen Goldblockländern hörte auch die inländiſche Goldhor⸗ tung in dieſen Ländern auf. Seit Auguſt dürften ſich dieſe Hamſterbeſtände in zuneh⸗ mendem Maße aufgelöſt haben und wieder den Notenbanken zugeſtrömt ſein. 5 Mit Ausnahme von Deutſchland haben ſich die Goldbeſtände der kontinentgleuropäiſchen Notenbanken, die in der 1. Hälfte des Jah⸗ res 1933 ſtark angegriffen worden waren, teilweiſe wieder aufgefüllt Von Mitte Juli bis Ende September iſt die Zentralgoldre⸗ ſerve dieſer Notenbanken um faſt 700 Millio⸗ nen Mark geſtiegen(gegenüber Goldabgaben von 1,5 Milliarden Mark im 1. Halbjahr habe Vorſchläge gemacht, die ſich f Zweck verfolgten, eine Anregung für Nicht⸗ angriffspakte mit ſeinen Nachbarn darzuſtel— den Gebrauch der Gewalt aus ihrem gemein— ſamen Leben verbannen könnten und daß keine territorialen Konflikte zwiſchen der beiden Ländern beſtehen, ſoweit Deutſchland in Betracht komme, nachdem das Saargebiet zurückgegeben ſein werde. Die britiſche Re— gierung halte es für notwendig, ihr Aeußer— ſtes zu tun, um die Lage zu klären. Hitler ſicher den len. Dieſe Vorſchläge beſchränkten ſich nicht auf einen beſonderen Nachbarn. Die britiſche Regierung habe ſehr vorſichtig zum Ausdruck gebracht, daß ſie nicht die Verpflichtungen vergeſſen habe, die auf den Mitgliedern des Völkerbundes ruhen. Simon erklärke, angeſichts der gegen- wärkigen Lage müſſe ſeder vernünftige N„nt foi Meuſch beſorgt ſein. 1933). Dieſe erneute Umkehr des Goldſtromes hat mannigfache Urſachen. Anfang Juli ſchloß ſich der größere Teil der beim Gold— ſtandard verbliebenen Länder zu einem Goldwährungsblock zuſammen; dar⸗ aufhin ließ der Druck auf die Währungen dieſer Länder nach. Bereits in der zweiten Juliwoche kamen die Goldabzüge aus den weſteuropäiſchen Goldwährungsländern zum Stillſtand. Dazu kam, daß der engliſche Kreditmarkt ſeine Anziehungskraft für kon⸗ tinentaleuropäiſche Fluchtgelder wieder völlig eingebüßt hatte. Die Vorausſetzung für den ſtarken Geld⸗ und Goldſtrom nach England war die tatſächliche Stabilität der Pfund⸗ valuta geweſen. Infolge der erneuten Schwankungen des Pfundkurſes begann eine 0 5 menkommen. wie ſich der von der deutſchen Sir John Simon teilte dann mit, er werde mit dem franzöſiſchen Außenminiſter zuſam— Es ſei äußerſt wichtig, daß England und Frankreich ſo eng wie möglich zuſammenkämen, um die Frage zu klären, Regierung unterbreitete Vorſchlag zur Politik und zu spricht den Anforderungen der Nachbarn Deutſch— lands verhält. Die Ergebniſſe der verſchie— denen Nachforſchungen müßten geſammelt werden. Auf eine vorher geäußerte Kritik des Parlamentsmikgliedes Boothby an ſei⸗ nem römiſchen Beſuch antwortend hob Simon hervor, daß dieſer Beſuch ihm die Gelegenheit geben werde, die Stärke der britiſchen öffenklichen Meinung und der britiſchen Politik in dieſer verwickel⸗ ken konkinenkalen Lage in die Waagſchale zu werfen. Simon fuhr fort, die britiſche Regierung wolle nun von dem Syſtem internatio⸗ naler Verhandlungen nicht zu Gun— ſten einer Erörterung zwiſchen zwei Mäch— ten abweichen. Er habe das Stadium eines Gedankenaustauſches zwiſchen zwei Mächten nie anders angeſehen, denn als ein primäres oder Zwiſchenſtadium. Außerdem beſtehe Grund zu der Annahme, daß die Mitteilung des Reichskanzlers nicht nur an den britiſchen Botſchafter, ſondern auch an die franzöſiſche Regierung und ſicherlich auch an andere Re— gierungen gerichtet geweſen ſei. Er habe keine übertriebenen Hoffnungen, aber er hof— fe doch, daß bis zum Wiederzuſammentritt des Unterhauſes die britiſche Regierung in der Lage ſei, dem Hauſe beſtimmtere Infor— mationen über das Ergebnis des Meinungs— austauſches zu geben. Der Reichskanzler ha— be ſoviel Nachdruck auf Vereinbarungen ge— legt, die die Sicherheit fördern ſollten, daß die Annahme geſtattet ſei, die Sicherheits— frage ſchwebe nicht nur England, ſondern auch anderen verantwortlichen Ländern vor. Die deulſche Regierung ſei, wie er an⸗ nehme, ſo geſehen von ihrem allgemei⸗ nen Skandpunkk, bereit, die Schaffung einer inklernationalen Inſpektion und Konkrolle mit Bezug auf die Rüſtungen aller Länder anzunehmen. Bei den Erörterungen ſei eine Art matiſcher und periodiſcher bracht werden würde, in Ausſicht genommen worden. Man müſſe ſich leider fragen, ob der Plan allgemein angenommen werde, wenn man an Japan und andere Länder denke. Man müſſe der Tatſache Rechnung tragen, daß eine Grenze vorhanden ſei, bis zu der England höchſtens gehen könne. Das Endergebnis ſei nicht durch individuelle oder einſeitige Erklärungen, ſondern nur Rückwanderung der bet ben engliſchen Pri⸗ vatbanken errichteten Golddepots nach dem europäiſchen Kontinent; dieſe Bewegung dauerte bis in den Herbſt hinein an. Sehr groß war die Wiederausfuhr derartiger Goldbeträge nach Holland; ſie dürften größ— tenteils der niederländiſchen Zentralnoten— bank zugefloſſen ſein. Seit Monaten iſt an den großen Weltroh— ſtoffmärkten eine Stagnation zu beobachten, die zeigt, daß wir von einem wirklichen Auf⸗ ſchwung in der Weltkonjunktur noch immer weit entfernt ſind. Gewiß iſt der un⸗ aufhaltſame Verfall, der die Kriſenjahre 1930 bis 1932 kennzeichnete, im ablaufenden Jahr im weſentlichen zum Stillſtand gekom⸗ men, was auch in der Preisgeſtaltuna zum auto⸗ Kon⸗ trolle, die allgemein zur Anwendung ge- durch Vereinbarungen zwiſchen allen Staater zu erreichen. Man dürfe den Völk 18 nicht in Stücke reißen, wenn man ni ſei, daß man etwas Beſſeres an fein zu ſetzen habe. Die britiſche Regierung ſei dem Frieden aufrichtig ergeben, unterſtütze feſt den Völ⸗ kerbund und wünſche dringend, inkernalio⸗ nale Vereinbarungen zu fördern. Die Ver- handlungen mit Rußland ſeien„endgültig er⸗ mukigend“. Die Politik der britiſchen Regie- rung bleibe darauf gerichtet, die Integrität und Unabhängigkeit Oeſterreichs zu ſtützen. Das Unterhaus hörte die Darlegungen des Außenminiſters mit größter Aufmerkſamkeit an.— Nach der Rede Simons wurde die De— batte eröffnet; es kam aber nur noch ein Red— ner zu Wort. 27 7 4 Die Aussprache 8 ir Auſten Chamberlain, der nach Sir John Simon das Wort ergriff, trat in der ſchärfſten Weiſe gegen den Londoner Scheinprozeß in Zuſammenhang mit dem Reichstagsbrand auf. Die Kegierungsbänke ſtimmten ihm leb⸗ haft zu, als er dieſen Vorgang als eine Anverſchämkheit gegen ein befreundetes Land bezeichnete. Sodann ſagte Cham⸗ berlain, man dürfe die Völkerbundsſal⸗ zung nicht ſakroſankt halten. Auch der Vertrag von Verſailles ſei„keineswegs ein Werk übermenſchlicher Weisheit“. Aber die reviſioniſtiſchen Mächte dürften nicht verſuchen, die Geſamtlage umzuſtürzen. Es müſſe zu einem Kompromiß kommen, das die Frage erledigen müſſe und nicht den Be— ginn einer neuen Kampagne bedeuten dürfe. Zum Schluß nannte Auſten Chamberlain die Rede des deutſchen Reichskanzlers zur Außenpolitik eine vollkommen aufrichtige Erklärung. Aber wenn das die Politik Deutſchlands ſei und nicht allein die Politik des Reichskanz⸗ lers, was bedeute dann die ganze deutſche Propaganda?— Mit der Rede Chamber⸗ lains wurde die Debatte beendet. Das Unkerhaus hat ſich nach Schluß ſeiner Donnerskagſitzung bis zum 19. Januar ver- kagt. Nach Paris Der engliſche Außenminiſter Sir John Simon iſt nach der Unterhausſitzung am Donnerstag nachmittag nach Paris abge— reiſt, wo er eine Unterredung mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Paul-Bon-— cour hat. Von Paris aus wird Simon nach Italien weiterreiſen. Er wird die Weih— nachtstage auf Capri verbringen und dann in Rom den italieniſchen Staatschef Muſ— ſolini beſuchen. Ausdruck kommt. Der Verbrauch hat vielfach eine ſtarke Belebung erfahren. Auch inbezug auf die Preiſe läßt ſich, wenn man die Welt⸗ marktpreisgeſtaltung als Ganzes betrachtet, nicht verkennen, daß in den letzten Wochen eine Aufwärtsbewegung ſtattgefunden hat. Ein Vergleich mit dem Preisniveau des Vor— jahres zeigt deutlich, daß die Weltmarkt⸗ notierungen für Rohſtoffe gegenwär— tig immerhin noch um 20 Prozent höher ſind. Beſonders ſtarke Steigerungen zeigen ſich bei den Metallen, beim Getreide, bei Kautſchuk, Eiſen, Kohle und Häuten, während das Preisniveau noch unter das des Vorjah⸗ res geſunken iſt bei Fetten und Oelen, ſo auch Erdöl, und nur unweſentlich geſtiegen bei Textilien und Kolonjialwaren. n n eee Lokale Nachrichten *Altveteranen. Den fünf noch lebenden Altveteranen konnte der Krieger⸗ und Soldaten⸗ verein„Teutonia“ wieder eine kleine Weihnachts- freude bereiten. Vom Kyffhäuſerbund wurden 35 Mark überwieſen, der Verein erhöhte den Betrag aus eigenen Mitteln auf 50 Mark. Der Vereinsführer der Teutonen wurde von den alten Kameraden recht freundlich aufgenommen, mas leicht zu begreifen iſt. „Weihnachtsfeier der hieſigen S A Sturm 15/22 1. Am 2. Weihnachtsfeiertag ver ⸗ anſtaltet die hieſige aktive SA. eine ſchlichte Weih⸗ nachtsfeier im Parteilokal zum Kaiſerhof. Es iſt dies die erſte Weihnachtsfeier im neuen Reich welche die SA. endlich nach ſchwerem Ringen ungeſtört feiern kann. Wir empfehlen jedermann dieſe Feier zu beſuchen, zumal in einem Zweiakter das Leben u. Sterben unſeres unvergeßlichen Natio- nalhelden und Sturmführers Horſt Weſſel, von SA⸗Männern aufgeführt wird. Auch iſt reich- lich für Humor geſorgt. Es kommt jeder auf ſeine Koſten und wird für jeden eine unver- geßliche Erinnerung bleiben. Die Feier beginnt punkt 20 Uhr. Eintrittskarten ſind im Vorver⸗ kauf bei jedem SA.⸗Mann erhältlich. F. St. »Der ſterbende S. A.⸗Mann iſt in einem Bild von unſerem hieſigen Kunſtmaler Nikolaus Hofmann(dem bekannten Telldarſteller) in ſolch hoher künſtleriſcher Art dargeſtellt, daß es der breiteſten Oeffentlichkeit zur Anſicht über⸗ geben wird. Solches iſt ab Samstag im Schau fenſter des Konfektionshauſes Steiert, Schulſtraße ausgeſtellt. Das Bild iſt ein Geſchenk für die neue Geſchäftsſtelle der NS Du., Ortsgruppe Viernheim. * RNentenzahlung beim Poſtamt. Die Militärrenten für den Monat Januar ge— langen Mittwoch, den 27. Dezember, die In- validen⸗ und Unfallrenten Freitag, den 29. Dez. beim Poftamt zur Auszahlung. * Poſtdienſt an Weihnachten. Am Sonntag, den 24. Dezember iſt der Paket⸗ ſchalter von 8— 12 ½ ound von 14-15 Uhr geöffnet. Am Vormittag findet eine Brief- und und Paketzuſtellung ſtatt. Am Montag, den 25. Dezember: Schal- terdienſt wie an Sonntagen. Ausführung einer Brief- und Paketzuſtellung am Vormittag. Am Dienstag, den 26. Dezember: Schal- terdienſt wie an Sonntagen. Keine Brief- und Paketzuſtellung. Der Fernſprechdienſt wird über die Weihnachtsfeiertage wie an Sonntagen abgehal! ten, jedoch mit der Ausnahme, daß der Dienſt am 24. Dezember bis 1 Uhr Nachts verlängert wird. * Geſangverein Liederkranz. Der Verein veranſtaltet am 2. Weihnachtsſeiertag im Engelſaale ſeine diesjährige Weihnachtsfeier. Die Vereinsleitung hat keine Mühe und Koſten geſcheut, um ihren Beſuchern einige Stunden der Freude und Erholung zu bereiten. Außer einem ernſten Weihnachtsſpiel, das in herrlichſter Weiſe Weihnachtsſtimmung hervorzaubern wird, kommt auch der Humor reichlich zur Geltung. Erwäh⸗ nen möchten wir auch, daß zum erſtenmal der neugegründete Frauenchor durch Vortrag einiger Volkslieder die Anweſenden erfreuen wird. Ein— geleitet wird die Weihnachtsfeier mit dem ewig ſchönen Weihnachtslied:„Stille Nacht, heilige Nacht,“ vorgetragen durch den gemiſchten Chor. Alle Mitglieder mit ihren Angehörigen, ſowie Freunde und Gönner ſind herzlich eingeladen. Mitgliederverſammlung der N. G. D. A. P. Ortsgruppe Viernheim am Donnerstag, 21. Dezember 1933. Der Ortsgr. Ltr. Pg. Franzke begrüßte die zahlreich Verſammelten und den Kreisſchul⸗ ungsleiter Pg. Glaſer, Birkenau zu ſeinem nachfolgenden Referat. NS BO. Ltr. Pg. Sax ſpricht noch zum Thema„Arbeitsfront“, über Zweck, Ziel und Werdegang bis zur Arbeitsfront und was ſolche ſein ſoll und wird. Er geht aus von der Gründung der Gewerkſchaften bis zur Jetztzeit, insbeſondere dem Beſtehen der NS, deren Ausbau und ſegensreichem Wir⸗ ken, das jetzt in der Arbeitsfront zum Wohle des deutſchen Arbeiters und Handwerkſtandes ſich verwirklichen wird.„Kraft durch Freude“ heißt das große Werk unſeres Führers Adolf Hitler für ſeine deutſchen Arbeiter: für deren Geſundheit, zur Erholung nach der Arbeit in der mannigfachſten Art durch Kulturpolitik, Sport, Wandern, dem Schauen des deutſchen Vaterlan⸗ des in all ſeiner Schönheit. Pg. Sax ermahnt alle, ob Arbeiter, Bauer, Geſchäftsmann, Händ⸗ ler ſich der Arbeitsfront anzuſchließen, es liegt im Intereſſe eines jeden.(Letzter Termin 23. Dezember.) Es möge niemand dieſe letzte Mah⸗ nung vergeſſen. Pg Schweigert ſpricht dann zum geſchäftl. Teil für die Parteimitglieder und Unterformationen, den neueſten Erlaß bezgl. der Parteimitgliedſchaft der NS BO. Auf die bereits ergangene Verfügung an die Parteimit⸗ glieder bezgl. der Anſchaffung einer Parteifahne und des Gau⸗ oder Kreisorganes wird nochmals letztmalig hingewieſen. Ueber das wenige Ver⸗ ſtändnis im Geben für das Winterhilfswerk in manchen Kreiſen wird beſonders Klage geführt. Der Dank an Alle, die geholfen haben, die Parteigeſchäftsſtelle zu ſchaffen, ſei beſonders ausgeſprochen. Der Erlaß, daß die Kinder aller Parteigenoſſen und der Mitglieder aller Unter⸗ formationen in H. J. und B. D. M. hineinge⸗ hören wird nochmals bekannt gemacht und letzt⸗ malig verlangt, daß dieſe Anordnung ſofort— bei Meidung des Ausſchluſſes— befolgt wird. Es geht nicht an, daß noch Kinder in Organi- ſationen irgendwelcher Art ſind von vergangenen Parteien, wo ſie nicht im nationalſozialiſtiſchem Sinne erzogen werden! Pg. Glaſer behandelte das Thema„Gegen die Vermiſchung der Raſſen“. Ausgehend vom Geſetz der Reichsregierung vom 1. Dez. 1933 betr. die Verſchmelzung der Partei und Staat im Sinne: ein Volk, ein Wille, ein Reich, ſtellte Pg. Glaſer den Inhalt unſerer Bewegung der liberaliſtiſchen Auffaſſung gegenüber, die das Gegenteil, in der Verkörperung kraſſeſten Eigen- nutzes, gegen den Nationalſozialismus, der auf Gemeinnutz zum Volkswohl baſiert, darſtellt. Erſcheinungsbild und Erbbild ſpielen bei der Raſſe eine wichtige Rolle, ſie ſind von altersher gewollt und erſchaffen. Jede Raſſe hat ihre eigene Weltanſchauung und die iſt nicht über- tragbar. Die nordiſche Raſſe iſt darin die wich- tigſte. Sie trug auch das Hakenkreuz voran als Symbol der Kraft, des Willens, der Einſatzbe⸗ reitſchaft für das Wohl der Geſamtheit. Was trieb denn ſonſt unſere SA., SS.⸗Männer an in den vielen Jahren ſchwerſten Ringens und Kämpfens: als für das ganze Volk das Letzte, ſein Leben zu opfern! Und ſo kämpften ſie im großen Weltkrieg zu Land, zu Waſſer und in der Luft. Wie ſagt dagegen der Jude: das dümmſte Ideal iſt das des Helden.— So waren auch die geiſtigen Erzeugniſſe der Nachkriegsjahre, Ehrlichkeit und Redlichkeit verſchwanden aus dem Volk, das Verbrechertum feierte Orgien, es kam die Raſſenvermiſchung. Und damit auch der Niedergang unſeres Volkes. Die deutſche Kultur wäre dem Untergang verfallen, wäre Adolf Hitler mit ſeiner Bewegung nicht gekommen. Deshalb muß die Regierung in ihrem Kampf gegen raſſiſche Verſchlechterung unterſtützt werden. Reines Blut, reine Raſſe müſſen uns erhalten bleiben. Heil unſerem Führer, daß er dafür kämpfte und mit all ſeinen Männern dafür eintritt! Die ausgezeichneten Ausführungen von Pg. Glaſer fanden allſeits Beifall. Ortsgr. Ltr. Pg. Franzke weiſt nochmals auf die Weih⸗ nachtsveranſtaltung am 6. Januar hin und er- wartet ein volles Haus aus der ganzen Ein⸗ wohnerſchaft. Er macht noch bekannt, daß Ver⸗ loſungen bei den Weihnachtsfeiern von Vereinen nicht geſtattet ſind. Mit dem Wunſche an Alle auf ein gutes Weihnachtsfeſt, einem„Sieg Heil“ auf unſeren Führer, den Reichspräſidenten und dem Geſang des Horſt Weſſel- Liedes nahm die Verſammlung gegen 11 Uhr ihr Ende. Brockenſammlung betr. Wer noch zu Haus abgängige Sachen hat, möge ſolche unter dem Weihnachtstiſch am Rathaus abgeben. Untererhebſtelle. Für das 3. Ziel Kirchenſteuer 1933 ent- Arbeitszeit der Friſeure an den Feiertagen. Die Friſeurgeſchäfte haben wie folgt geöffnet: Am Heiligen Abend von 9—13 Uhr zur Berufs⸗ ausübung, von 13—17 Uhr für den Verkauf. Am erſten Feiertag iſt offen von 9— 12 Uhr. Am 2 Feiertag iſt geſchloſſen. Silveſter iſt von 912 Uhr offen. Am Neujahrstag iſt geſchloſſen. Viernheim, den 21. Dezember 1933. Heſſiſches Polizeiamt Viernheim. J. V. Kühne Ersle Uiernneimer fonlumschal Achtung! Was bringt der Ceutral⸗Film⸗Palaſt über Weihnachten. Achtung! Freitag und Samstag Achtung! Der große Pluff— Schüſſe in der Nacht Achtung! Ueber die Feiertage der gewaltigſte und grandioſeſte deutſche U⸗Boot Tonfilm Das Tagesgeſpräch von ganz Viernheim Die unſichtbare Front. Dieſes Jahr wird über Weihnachten den Beſuchern des Central⸗Kinos was außergewöhn⸗ lich Sehenswertes geboten. Zwei ganz erſtkl. Tonfilmwerke. Jedes eine Klaſſe für ſich. Frei tag und Samstag„Schüſſe in der Nacht“ Ein Kriminal-Tonfilm wie es kein zweiter mehr gibt. Ein Abenteuer-Senſationsfilm wie ihn alle Film- freunde gerne ſehen und hören. In den Haupt⸗ rollen Leo Parry, Betiy Amman, Harald Paulſen, Paul Hörbiger und Adele Sandrock. Filmfreunde ſeht Euch dieſes Tonfilmwerk an. Auch einige Schlager kommen drin vor. Alſo alles iſt in dieſem Tonfilm enthalten. Alſo Freitag und Samstag„Schüſſe in der Nacht“. Ueber die Weihnachtsfeiertage kommt was ganz Großartiges: Der giganiſche Deutſche U-Boot⸗Spionage⸗Groß⸗ film wie noch keiner da war. Eine Tonfilm Sehenswürdigkeit ganz großen Formats. Mit Karl Ludwig Diehl, Trude von Molo, Paul Hörbiger, Trude Berliner, Paul Otto und Theodor Loos. Ein Beſuch des Central⸗Film⸗ Palaſtes iſt und bleibt das ſchönſte Weihnachts⸗ Vergnügen. Allen Filmfreunden iſt der Beſuch beſonders zu empfehlen. Ein Sparbuch, das zweck⸗ mäßige Weihnachtsge⸗ ſchenk! Die ſchöne Weihnachtszeit mit ihren freu⸗ digen Spannungen und frohen Erwartungen iſt wieder angebrochen. In den Geſichtern der Menſchen ſpiegelt ſich ein froher, glücklicher Schein, die Vorfreude auf das Weihnachtsfeſt, das mit ſeiner tiefen Symbolik nirgens ſo feſt⸗ lich und feierlich begangen wird wie bei uns in Deutſchland. Und fürwahr, gerade in dieſem Jahre nach der machtvollen Einigung des deut⸗ ſchen Volkes, der erſten Vorausſetzung für un⸗ ſeren Wiederaufſtieg, können wir nach langer Zeit wieder endlich uns freier und hoffnungs- voller am Weihnachtsglanz erfreuen und wieder zuverſichtlich und vertrauensvoll in die Zukunft blicken. Die Auswahl der Weihnachtsgeſchenke muß in dieſem Inhr ganz beſonders ſorgfältig vor- genommen werden, ſollen ſie doch einen doppelten Zweck erfüllen: Die Gaben ſollen nicht nur die Beſchenkten erfreuen, ſie ſollen darüber hinaus auch durch die Belebung des Arbeitsmarktes der gangen Volksgemeinſchaft zugute kommen und bewirken, daß alle unſere Volksgenoſſen wieder mit frohem Herzen und ungetrübter Freude das Weihnachtsfeſt feiern können. Was gibt es da für ein ſchöneres Weihnachtsgeſchenk als ein Sparbuch einer öffentlichen Sparkaſſe? Es iſt ein ſchlichtes und doch vornehmes Geſchenk von Dauerwert, das für alle paßt und ſegensreiche Früchte zu bringen ſtehen ab Neujahr Pfandkoſten. Kirchner. vermag. Wir bereiten damit nicht nur eine vor⸗ unser Geschsft ist Sonntag den 24. Dez. von 11 5 Uhr durchgehend geöffnef. bas SpETIAICEScHAF unDAMEN ono KINDERKLEIDUNG 151K übergehende Freude, ſondern ſchenken etwas, was in vielen Fällen ſchon den Grundſtock zu einem erfolgreichen Leben gelegt hat. Jede erſparte Reichsmark bedeutet zudem einen Bauſtein für den Wiederaufbau unſerer Wirtſchaft, indem ſie ſo mithilſt, Arbeit zu ſchaffen und damit vielen Volksgenoſſen durch Wiedereinſchaltung in den Arbeitsgang reinſte Weihnachtsfreude bereitet. Alſo trotz ihrer Einfachheit eine zweckentſprechende uud vorteilhafte Weihnachtsgabe, die von jedem gerne entgegengenommen und mit innerer Freude gewertet werden wird. Darum ſollte zu Weihnachten 1933 auf keinem Gabentiſch das Sparbuch unter dem deutſchen Weihnachtsbaum fehlen! Heute Freitag und Samstag im Union⸗Film⸗Palaſt Der Meiſter der Maske. Lon Chaney, der Meiſter der Maske, iſt ab heute im„Union Theater“ in dem Metro- Goldwyn-Mayer-Film„Die Schenke im Urwald“ zu ſehen. Es iſt wieder eine echte Lon Chaney Rolle. Lon Chaney ſpielt einen Zauberkünſtler, der ſich bei der Verfolgung ſeines Feindes beide Beine gebrochen hat und ſein Leben lang ge⸗ lähmt bleibt. Imogen Robertſon, deren unge⸗ wöhnliche Schönheit noch aus ihren deutſchen Filmen allgemein in Erinnerung iſt, ſpielt die weibliche Hauptrolle. Verſäume niemand dieſen letzten Chaneyfilm. Was kommt zum Weihnacht feſt? D. w. Sch. Raten Sie? Amicitia 09 E. V. V' heim. Wir empfehlen unſeren Mitgliedern, aktiv oder paſſiv, ſich reſtlos der„Deutſchen Arbeitsfront“ anzuſchließen. Aufnahmen werden im Büro gen Samstag 12 Uhr getätigt. Alſo im eigenſten Intereſſe die Friſt nicht verſäumen. wurde in den neugeſchaffenen Spielausſchuß Mannſchaft übertragen. Der vorgeſehene Spielabſchlus mit der 1. Pokalmannſchaft des 1. F. C. Nürnberg hat ſich leider zerſchlagen. Wir werden morgen nachten veröffentlichen. Der Vorſtand. —Schwerathletikabteilung.— Am Samstag, den 23. Dezember 1933, abends 9 Uhr ſtartet die 1. Ringermannſchaft zum 1. Verbandskampf gegen die Gehring⸗Mannſchaft Siegfried Ludwigshafen in Ludwigshafen. Abfahrt der Ringermann⸗ ſchaft iſt pünktlich 7 Uhr ab Lakal zum gold. Stern. Intereſſenten mitfahren, Fahrpreis beträgt 30% Der Führer. Vereins⸗Anzeiger Unter bieſer Ruhrik erſcheinen Vorſtauds⸗, Mit⸗ glieder u. Geueralverſammlungen u. Singſtunden 8 ¼ Uhr vollzählige Singſtunde. Um reſt⸗ loſes Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Sünger⸗Einheit. Samstag abend 8 Uhr Klein- chor. ½9 Uhr Singſtunde für den ganzen Chor. Pünktliches Erſcheinen erwartet. Der Vorſitzende. Kaninchen- und Geflügelzuchtverein 1916. Samstag, den 23. abends 8 Uhr außerge⸗ wöhnliche Mitglieder⸗Verſammlung im Lokal Kaiſerhof betreffs unſerer großen Kaninchen⸗ und Geflügel- Schau am 14. 1. 1934. Er⸗ ſcheinen eines jeden Züchters wird zur Pflicht gemacht. Heil Hitler! Der Führer. Turnverein von 1893 e. V. Freitag abend 8 Uhr Training der Handballer im Lokal. Ich apelliere an das Pflichtgefühl jedes ein- zelnen Spielers und erwarte ein reſtloſes Er- ſcheinen. Insbeſonders gilt dies für die!. Mannſchaft und können unentſchuldigt Fehlende in Zukunft bei der Mannſchaftaufſtellung nicht mehr berückſichtigt werden. Der Spielwart. Krieger- und Soldatenverein Teutonia. Die Kameraden werden gebeten, die Nr. 24 des „Heſſ. Kameraden“ aufzuheben, da dieſe Num⸗ mer die Muſterſatzungen des neugeordneten Kyffhäuſerbundes enthält. Deulsen isl das Weihnachlsles, U* U 5 0 7 1 V Sportplatz im Wald mit f 1 6 Reſt.„Zur Waldſchenke“ der NS BO, Adolf Hitlerſtraße 19 bis mor⸗ Herr Philipp Wunder, Adolf Hitlerſtraße 69 berufen und beſonders die Betreuung der 1. Samstag unſer Fußballprogramm über Weih⸗ In dem Auto können noch einige Männergeſanugverein 1846. Samstag Abend In kurzen Worten: Reichsminiſter Dr. Göbbels hielt auf einem Amtstbalterappell eine bemerkenswerte Rede Der Ausreiſeſichtvermerkszwang für Reſchsangehörige iſt mit Wirkung vom 1. Januar 19 4 aufgehoben worden. Die Mitglieder der evangelischen Jugend ſind in die Hitlerjugend überführt worden. Rechtsanwalt Dr. Thormann, der Vertei⸗ diger im Volksvereinsprozeß in München⸗ 5e iſt in Schutzhaft genommen wor⸗ en. Im engliſchen Unterhaus ergriff der Au⸗ zenminiſter Sir John Simon das Wort zu einer Erklärung über die außenpolitiſche Lage, Nach Schluß der Debatte reiſte der Außenminiſter nach Paris ab. In Kopenhagen iſt der Grönlandforſcher Knud Rasmuſſen geſtorben. Der Reichsnührſtand Seine Grundlage und Bedeulung. Berlin, 22. Dezember. Eine Ueberſicht über Grundlagen und Be— deutung des Reichsnährſtandes gab im Rundfunk der Führer des Stabsamtes des Reichsbauernführers, Dr. Reiſchle. Die neue Marktordnung wird, ſo führte er aus. untermauert durch den öffentlich- rechtlichen einheitlichen Zuſammenſchluß des geſamten Bauerntums, der Landwirtſchaft, des Han— dels, der Be⸗ und Verarbeiter unter der Führung des Reichsbauernführers und da⸗ mit des agrarpolitiſchen Apparates der NS DAP. Der Reichsnährſtand hat die Aufgabe, ſeine Angehörigen in Verankwortung für Volk und Reich zu einer lebenskräftigen Slüße für den Aufbau, die Erhaltung und die Kräf⸗ tigung des deutſchen Volkes zuſammenzu⸗ ſchließen. Auch Forſtwirtſchaft, Gartenbau. Wein⸗ bau, Fiſcherei in den Binnen- und Küſtenge— wäſſern, die Imkerei und die Jagd ſind in den Reichsnährſtand einbegriffen. Die Ge— ſamtorganiſation wird in einer Satzung ihre Verankerung finden. Aufgrund der neuen Vollmachten iſt vom Reichsminiſter Darre in den letzten Monaten auf beinahe ſä mtli⸗ chen Marktgebieten eine völlige Neuordnung in Angriff genommen worden. Man darf vorausſagen, daß im Verlaufe weniger Jahre dieſe Geſetze ihren Weg um die Erde machen werden. Hietſiefer vor Gericht Iweiler Verhandlungstag. Bochum, 22. Dezember. Der Prozeß gegen den früheren preußi— ſchen Wohlfahrtsminiſter Hirtſiefer und Genoſſen wurde am Donnerstag fortgeſetzt. Es handelt ſich um den Bau des Wochen⸗ endhauſes des früheren Miniſters in Eſ⸗ ſen⸗Heiſingen im Sommer 1931. Nach An⸗ nahme der Anklage ſoll dieſes Haus koſten⸗ los von der Heimbau-AG. Berlin errichtet worden ſein. In der fortgeſetzten Beweisauf— nahme erklärte Kriminalſekretärn Meyer, Hirtſiefer habe zugegeben, auf den Ver⸗ bandspräſidenten des Ruhrſiedlungsverban— des bei der Vergebung der Hauszins⸗ ſteuermittel in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter Einfluß ausgeübt zu haben. Der Zeuge Ewald, Leiter der kaufmänniſchen Abteilung der Hauptgeſchüftsſtelle der Geno⸗ Bau in Bochum, hat von der Rechnungs- kopie, die auffälligerweiſe verſchwunden iſt, beine Kenntnis erhalten. U Der Vorſitzende fragt den Zeugen, ob er don der Auftragserteilung an die Geno-Bau ür den Bau des Wochenendhauſes elwas er⸗ fahne gabe Sache eines gemeinnützigen Un⸗ ternehmens ſei es doch nicht, Wochenend- häuſer für Miniſter zu bauen. Ewald ver⸗ neinke die Frage. Er bleibt wegen Verdach⸗ tes der Teilnahme unvereidigt. Die Rede Simons Erſter Eindruck in Deulſchland. Berlin, 22. Dezember. Zu den Erklärungen des engliſchen Staats- ſekretärs des Aeußeren, Sir John Simon, war eine Stellungnahme der deutſchen Re⸗ gierung wegen der Kürze der Zeit noch nicht zu erlangen. Der erſte Eindruck wird aber dahin zu vermuten ſein, daß die Erklärungen Simons das Beſtreben zeigen, alles zu ver⸗ meiden, was als eine Feſtle gung der britiſchen Regierung auf den einen oder an⸗ deren Standpunkt ausgelegt werden könnte. Andererſeits zeigen ſie aber das Bemühen, trotz der e nd Schwierigkeiten eine oſitive Löſung zu finden. ö 5 die 17 095 Regierung will ſich ofſenbar über die Auswirkung ſowohl der Rüſtungs⸗ wie det ſicherheitspoliliſchen Fragen volle Klarheit verſchaffen. Dieſem Ziele werden die Beſprechungen Simons mit der franzöſi⸗ chen und ikalieniſchen Regierung ſowie die Unterhaltungen des engliſchen Bolſchafters in Berlin dienen. Eingliederung in die 98 Das evangeliſche Jugendwerk aufgelöſt. Berlin, 22. Dezember. Mit dem geſtrigen Tage iſt die evangeli⸗ ſche Jugend aufgelöſt worden. Zu gleicher Zeit werden die Mitglieder der evangeliſchen Jugend in die Hitlerjugend überge⸗ führt.— Aus dieſem Anlaß hat der Reichs⸗ biſchof Ludwig Müller an Reichskanzler A 1 90 Hitler folgendes Telegramm ge— ſandt: „Ich habe ſoeben durch Vereinbarung mit dem von Ihnen bevollmächtigten Reichsju⸗ gendführer die Eingliederung des Evangeli⸗ ſchen Jugendwerkes in die Hitlerſugend voll⸗ zogen. Die dem Evangeliſchen Jugendwerk anvertraute beſondere Aufgabe iſt damit für das große Ziel einer einheitlichen Erziehung der geſamten deutſchen Jugend eingeſetzl. Gott ſegne dieſe Stunde für unſer Volk und unſere Kirche, Gott laſſe ſein heiliges Wort mächtig werden in der nationalſozialiſtiſchen Erziehung der kommenden Geſchlechter.“ Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach hat an den Leiter des Evangell— ſchen Jugendwerkes, Stange, folgendes Tele— gramm geſandt:„Mit ſofortiger Wirkung entziehe ich Ihnen Ihr Amt im Jugendfüh⸗ rerring. Habe Ihren ſofortigen Ausſchhu 5 aus der NSDAP. im Schnellverfahren bean— tragt.“ Dieſes Telegramm iſt dadurch ver⸗ anlaßt worden, daß Stange, der erſt ſeit kur⸗ zem der NSDAP. angehört, verſucht hat, die vom Reichskanzler Adolf Hitler gewünſchte Einigung der deutſchen Jugend zu ſabo⸗ tieren. Blutige Wahlen Vom rumäniſchen Wahlkampf. Bukareſt, 22 Dezember. In Rumänien haben Parlaments- wahlen ſtattgefunden Im Wahlkampf er— eigneten ſich mehrfach Zufammenſtöße, die auch einige Todesopfer forderten. In Mili⸗ tarin bei Bukareſt wurde ein eraler Wahl- agent getötet. In Varlat gaben die als Wa⸗ che vor den Wahllokalen aufgeſtellten Gen⸗ darmeriepoſten auf zwei Perſonen, die ſich anſcheinend unberechtigt in das Wahllokal einſchleichen wollten, Feuer. Der eine, er Anhänger Lupus, erlag ſeinen Verletzungen. Bei den Parlamentswahlen ſind ſämtliche Miniſter gewählt worden, desgleichen die Führer der Oppoſition. Die Wahlbeteiligung wird auf ungefähr 75 Prozent geſchätzt. Nach den erſten Berechnungen dürfte die Regie. rung etwa 60 Prozent der Stimmen erhallen haben. „Treubau“ Selbſthilſe des Handwerks zur Belebung der Bauwirtſchaft. Berlin, 21. Dez. Unter Führung des Reichs— tandes des Deutſchen Handwerks iſt eine Treu⸗ handgeſellſchaft unter dem Namen„Treubaué“, Aktiengeſellſchaft für Baufinanzierung in Deut⸗ chen Reich zu Berlin NW'ö 7, Dorotheenſtraße 31, gegründet worden. Träger dieſer Geſell⸗ chaft ſind der Reichsſtand ſelbſt, die Bau— achverbände des Handwerks, der Bund Deut⸗ cher Architekten, die berufsſtändiſchen Verſiche— rungsanſtalten des Handwerks und die Reichs— berbände der Innungskrankenkaſſen. Zweck der„Treubau“ iſt die Finanzie⸗ rung von Bauvorhaben jeder Art; zur Erreichung ihres Zweckes vermittelt die Geſellſchaft insbeſondere Baudarlehen und Hypotheken unter gleichzeitiger Kontrolle der ſachgemäßen Verwendung dieſer Mit⸗ tel als Vertrauensorgan für Geldgeber, Bauherren und Bauhandwerker. Eine Be⸗ tätigung als Bauunternehmer iſt der „Treubau“ nicht geſtattet. Die berufsſtändiſchen Verſicherungsanſtalten, Innungskrankenkaſſen und andere ſoziale Ein⸗ richtungen des Handwerks baben ſich bereit⸗ abgegebenen ertlart, weſentuche Wiittel ihrer geſetzlichen Re⸗ 5 8 unter Bürgſchaft der Treuhandgeſell⸗ chaft für erſte Hypotheken zur Verfügung zu ſtellen, um damit aktiv in die Belebung der Bauwirtſchaft und die Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit einzugreifen. Der Reichsſtand er⸗ wartet auch von ſämtlichen Handwerkerorga⸗ niſationen, daß ſie einen Teil ihrer angeſam⸗ melten Vermögen der„Treubau“ für mündel⸗ ſichere Hypotheken auf Neubauten anvertrauen, die„Treubau“ garantiert den Zinſendienſt. Der Pariſer Spionageſall Großes Spionageten aufgedeckt! Paris 22. Dezember. Die Parger Blältce veröffentlichen neue Einzelheiten über die durch die Verhaftung von zehn Perſonen, meiſt Ausländern, in Paris aufgedeckte angebliche Spionageange— legenheit. Nach dem„Journal“ ſoll das geſamte mit der Unterſuchung zuſammenhängende Spio⸗ nagenetz, einſchließlich der zehn Verhaftelen. etwa 50 Perſonen umfaſſen. Dieſe Gruppe von 50 Perſonen ihrerſeits ſei nur eine Ark Unterabteilung einer Organiſation, die in allen Ländern Europas und vielleicht über- haupt der Welt Veräſtelungen beſitze und de⸗ ren Hauptzenkrale Moskau zu ſein ſcheine. Die erworbenen Nachrichken ſeien an ver- ſchiedene fremde Mäche weiterverkauft wor⸗ den. Der„Petit Pariſien“ will berichten kön⸗ nen, daß bei den Hausſuchungen zahlreiche Dokumente, geheime Funkapparate und mo⸗ dernes Photo- und Filmmaterial mit Ver— größerungsapparaten uſw. entdeckt wurden. Das gleiche Blatt meldet weiter, daß ein franzöſiſcher Polizeikommiſſar mit dem Flug— zeug nach Warſchau reiſen und dort ſeine Unterſuchungen fortſetzen werde. Amerikaniſcher Schritt Waſhington, 22. De zember. Das Staatsdepartement hat der amerika⸗ niſchen Botſchaft in Paris telegraphiſch Wei⸗ ſung erteilt, über die Verhaftung einer Gruppe von angeblichen internationalen Spionen in Paris„reſtlos Aufklärung“ zu beſchaffen Unter den Verhafteten befindet ſich ein amerikaniſches Ehepaar. Letzte Nachrichten Beſtätigtes Todesurteil. Leipzig, 22. Dez. Das Reichsgericht ver⸗ warf die von dem Lagergehilfen Albert Heinz gegen das Todesurteil des Arnsber⸗ ger Schwurgerichtes vom 15. September ein⸗ gelegte Reviſion als unbegründet. Heinz hatte ſeit dem Jahre 18931 wiederholt dem ſeiner 37jährigen Ehefrau verabreichten Eſſen kleinere Portionen Rattengift beigemiſcht. Die Frau ſtarb am 22. April 1933 an Arſen⸗ vergiftung. Dalterverwahrung der bayeriſchen Berufs⸗ verbrecher. München, 22. Dez. Der bayeriſche Juſtiz⸗ miniſter Dr. Frank hat als bayeriſche Siche— rungsverwahrungsanſtalt zur Dauerberwah⸗ rung der Berufsverbrecher das ehemalige Ar⸗ beitshaus St. Georgen-Bayreuth in Bay⸗ reuth beſtimmt. Den hartnäcligſten Verbre⸗ chern wird allmählich durch Verbringung in ö dieſe Anſtalt das Handwerk gelegt werden. Schwediſcher Dampfer„Caſtor“ geſunken. Malmö, 22. Dez. Der ſchwediſche Damp⸗ fer„Caſtor“ aus Sölvesborg iſt nach einem Zuſammenſtoß mit dem Trawler„Kurd“ aus Hull in der Nordſee untergegangen. Sechs Mann der Beſatzung wurden gerettet. Das Schickſal der übrigen ſieben Mann iſt unbekannt. Dr. Thormann in Schutzhaft Frankfurt a. M., 22. Dez. Hans Vaihinger f. Proſeſſor Hans Vaihinger, der als Begründer der Philo- ſophie des„Als ob“ weit über Deutſchlands Grenzen hinaus einen berühmten Namen erlangte, iſt in Halle a. S. im Alter von 81 Jahren einem Herzſchlag erlegen. Rechtsanwalt Dt. Thormann, der Verteidiger des Profeſ⸗ 1551 im e 10 Gladbach iſt— wie das Fra 1 viblibn mitteilt— in Schutzhaft worden. Knud Nasmuſſen f Kopenhagen, 22. Dezember, Der Grönlandforſcher Dr. Knud Ras⸗ muſſen iſt am Donnerstag geſtorben. — Rasmuſſen wurde 1879 in Jakobsha⸗ fen(Nordgrönland) geboren. Seine Mut⸗ ter war eine Eskimofrau. 1910 errichtete Rasmuſſen im Kap Hork⸗Diſtrikt die arftiſche Station Thule als Baſis für wiſſenſchaft⸗ ſiche Expeditionen. Die fünfte Thule⸗Expedi⸗ tion trat er im Sommer 1921 an. Ueber 15 Monate war er verſchollen und man hielt ihn ſchon für verloren, als er endlich im Au⸗ guſt 1924 nahe der Behring⸗Straße wieder auftauchte. dieſe Reiſe war die größte Handelsſchlittenreiſe in der Geſchichte der ark⸗ tiſchen Forſchung überhaupt. Die wiſſen⸗ ſchaftlichen Ergebniſſe ſeiner Reiſen legte Rasmuſſen in zahlreichen Schriften in däni⸗ cher, engliſcher und auch in der Eskimoſprache nieder. Wieder ein Eiſenbahnattentat Mukden, 22. Dezember. Nach einer Meldung aus Kirin(Nan⸗ dſchurei) haben chineſiſche Banditen einen Perſonenzug zur Entgleiſung gebracht, wo⸗ bei acht Perſonen getötet wurden. Die japaniſche Wache leiſtete erbitterten Wider⸗ ſtand und vernichtete die chineſiſche Bonde. Von der japaniſchen Wache wurde; f Soldaten und ein Unteroffizier gen! —— Neuer Korruntionsfall Brüſſel, 22. Dezeme Ein neuer Korruptionsſkandal. der in der Oeffentlichkeit großes Aufſehen erregte. gat ſich in Brüſſel ereignet. Der 52 jährige Di⸗ rektor im belgiſchen Arbeilsminiſterium, Le- jeune, wurde nach einer langjährigen An⸗ terſuchung unter der Anſchnidigung der paſ⸗ ſiven Beſtechung verhaftet Leſeune hat von einem Benzinhändler, Pauwels, Geld und verſchiedene Geſchenke echulken und daf den Freunden des Benzinhändlers beig Orden verſchaffl. Man erwarlet daß 8 Aufſehen erregende Fall von Beamtenbe⸗ ſtechung noch weitere Kreiſe ziehen wird. Dentſche Tagesſchau Ausreiſeſichtvermerkszwang aufgehoben der Reichsminiſter des Innern har den am 4. April 1933 eingeführten Ausreiſeſichtvermerkszwang für Reichsan⸗ gehörige mit Wirkung vom 1. Januar 1934 aufgehoben. Enllaſſung von Schutzhäftlingen. Alle deutſchen Landesregierungen haben verfügt, daß mit Rückſicht auf das bey hende Weihnachtsfeſt und auf den tigenden Sieg des Nationalſozialismus ein Teil der bolitiſchen Schutzhäftlinge entlaſſen wird. Vom Deutſchen Gemeindetag. Der Reichsminiſter des Innern, De. Frick. hat aufgrund des Geſetzes über den Deutſchen Gemeindetag den Münchener Oberbürger⸗ meiſter Fiehler zum Vorſitzenden des Deut⸗ ſchen Gemeindetages beſtellt.— Oberbürger⸗ meiſter Fiehler hatte im Einverſtändnis ber Reichsregierung als Leiter des Amtes für Kommunalpolitik der Reichsleitung der N. S.⸗ D. A. P. bereits bei der vorläufigen. Bild des Deutſchen Gemeindetages im Mai die einweilige Führung dieſes Verbandes nommen. Die drohende Flut der Rhein ſteigt um ſechs Meter.— Ueber ſchwemmtke Keller. Oberweſel, 22. Dezember. Die Eisverſetzung unterhalb der Loreley hat eine furchtbare Gefahr für die Rhein⸗ ſtädte zwiſchen St. Goar und Lorch hetraufbe⸗ ſchworen. Heute vormittag haben ſich die Eis⸗ maſſen in Bewegung geſetzt und kreiben langſam talwärts Später kamen die Eis⸗ berge unterhalb Oberweſel wieder zum Still⸗ ſtand und verurſachten einen unheimlich ſchnellen Anſtieg des Stauwaſſers. Innerhalb von zwei Stunden war die Flut um ſechs Meter geſtiegen und unauf- haltſam drangen die rieſigen Waſſermaſſen Nin die Rheinanlagen und ſetzten die Keller am Rheinufer im Augenblick unter Waſſer. die Bürgermeiſter der betroffenen Skädte haben höchſte Alarmbereitſchaft angeordnet. Aus allen Ortſchaften wurden die Er⸗ werbsloſen und Mitglieder der Arbeits- dienſtlager zuſammengezogen, um an den am meiſten gefährdeten Stellen eingreifen zu können. Viele Bewohner der Häuſer am Rheinufer haben bereits die Möbel aus den Untergeſchoſſen in Sicherheit gebracht, OMAN VON NVVON DMNIC V .. Nachdruck verboten. Sie antwortete auf ſeine Frage, was es Neues gäbe: „Der Wollner iſt wieder aufſäſſig. Sie wünſchten aber immer wieder, Herr von Malten, ich ſollte es mit ihm verſuchen. Nun verdirbt er leider alle anderen Leute.“ Er bot ihr Platz an, und ſie ließ ſich weich und an⸗ mutig in einen Lederſeſſel fallen. So männlich vieles in ihrem Charakter auch ſchien, und ſo männlich ſie ſich auch bei ſchlechtem Wetter oder anſtrengenden Ritten zurechtmachte, ſo graziös konnte ſie wiederum ſein. Sie trug einen kurzen moosgrünen Rock und eine dazu paſſende kurze Joppe, auf dem Kopf eine weiße Baskenmütze, die ihren dunklen Teint, ihre ſchwarzen Haare hob. Achim von Malten ließ ſich an ſeinem Schreibtiſch nieder und hielt ihr die geöffnete Zigaretten⸗ doſe entgegen. Sie bediente ſich und ſah ihn mit ihren klugen ſchwarzen Augen fragend an. Er nickte:„Ja, der Wollner kann anſcheinend keine Ruhe halten. Seine Frau, ſeine Kinder tun mir leid, ſonſt—“ Sie lächelte:„Sonſt wäre er ſchon rausgeflogen— nicht wahr?“ Sie dämpfte die Stimme.„Wenn wir uns auch nicht mehr offiziell du nennen wie früher, als Sie oft dort zu finden waren, wo ich Wildling mich aufhielt, verfallen wir doch noch zuweilen in den Duzton, weun wir uns beſſer verſtändigen wollen. Alſo tue ich es jetzt und rate dir, Achim: laß mich den Kerl entlaſſen, er richtet ſonſt doch noch irgendein Unheil an. Höre auf mich! Du weißt, nichts liegt mir mehr am Herzen als das Wohl von Maltſtein.“ Sie machte eine kleine Paule. „Das Wohl von Maltſtein und das Wohl ſeines Herrn!“ Er ſtreckte ihr impulſiv, über den breiten Schreibtiſch hin, die Rechte entgegen. „Ich weiß ja, wie ſehr du an allem hier, an Mutter und mir hängſt, deshalb halte das mit Wollner diesmal, wie du willſt. Du weißt, ich rede dir ſchon ſeit langem in nichts mehr hinein. Wozu auch? Du biſt über alles hier beſſer unterrichtet als ich und dazu über die Maßen tüchtig als Inſpektor.“ Sie hielt ſeine Hand feſt. „Achim, da wir heute doch einmal wieder beim ver— trauten Du unſerer Kinderzeit angekommen ſind, möchte ich wagen, was ich ſonſt nicht wage, und dich bitten, dir Mühe zu geben, endlich etwas guten Willen zum Froh⸗— werden aufzubringen. Das Böſeſte liegt doch nun ſchon lange hinter dir, und die Augen deiner Mutter ſind ſo ſeht traurig. Reiße dich ein wenig aus dem finſteren Grübeln heraus. Dein Leben kann doch noch lange dauern.“ Er zog ſeine Hand zurück. „Du meinſt es gut mit mir, Roberta, aber du ahnſt nicht, wie entſetzlich ſchwer es iſt, den Willen zum Froh— werden aufzubringen. Ich möchte auch gar nicht, daß mein Leben noch lange dauert. Wenn meine Mutter einmal für immer geht, daun iſt's auch für mich aus. Ich—“ Er brach ab.„Wollen das Kapitel unerörtert laſſen. Ich danke dir aber für deine Treue und deine Freundſchaft.“ Sie blickte ihn groß an, und es war etwas Zwingendes in den dunklen Augen, was er faſt körperlich ſpürte, ſo, als hielte jemand ganz feſt ſeine Handgelenke umſpannt. „Du trägſt durch dein Verhalten aber dazu bei, daß deine Mutter immer müder wird, du hilfſt ihr— ver⸗ zeih— zu frühem Sterben“, hielt ſie ihm vor.„Und wenn dir nichts mehr am Leben liegt, darfſt du doch nicht dazu beitragen, deine Mutter zu zermürben. Biſt reich, geſund und jung— kaum dreißig Jahre— und freigeſprochen worden. Laß doch die paar böſen Zungen ſchwatzen. Wenn erſt noch ein bißchen Zeit über alles hingegangen ſein wird, denkt kaum noch jemand an das Geſchehene.“ Er erhob ſich brüsk; es ſah aus, als wollte er das Zimmer verlaſſen. Sie lächelte ihn bittend an. „Bei unſerer Kinderfreundſchaft beſchwöre ich dich, Achim, mir zu glauben: ich möchte dich nicht kränken, dir nicht weh tun, ſondern dir nur helfen.“ „Mir iſt nicht zu helfen“, erwiderte er herb—„das heißt, mir iſt allerdings zu helfen, aber nur, wenn man den wahren Mörder findet.“ Sie hob leicht die Schultern. „Du weißt ja, wie rührig ſchon nach ihm geſucht worden iſt.“ Sie ſtand auf, trat dicht vor ihn hin und legte ihre Rechte leicht auf ſeinen linken Arm.„Achim, lieber Achim, vergiß alles wie einen böſen Traum! Ver— ſuche es doch! Sonſt gehſt du zugrunde und alles hier.“ Er ſchüttelte den Kopf. „Alles hier geht nicht zugrunde, dafür ſorgt ſchon mein tüchtiger Inſpektor Roberta Olbers.“ Er ſchien plötzlich von einem Gedanken ſtark in Anſpruch genommen. „Es käme übrigens gar nicht ſo genau darauf an, ob Maltſtein ein bißchen mehr oder weniger herunter⸗ gewirtſchaftet würde, weil ja doch kein Erbe dafür da iſt.“ Sie wehrte ab:„Die Zeit heilt faſt alle Wunden. Du wirſt dich eines Tages verlieben und heiraten und—“ „Höre auf!“ unterbrach er ſie flüſternd.„Meinen beſchmutzten Namen darf ich doch keinem anſtändigen Mädel mehr anbieten.“ Sie ſah ihn lange an, dann flüſterte ſie ſo leiſe, wie er, zurück:„Armer Achim, warum plagſt du dich mit Einbildungen herum? Du tuſt mir ſchrecklich leid, und ich werde fortan noch mehr als bisher darüber nach⸗ denken, wie ich dir helfen kann. Irgendwie muß dir doch geholfen werden!“ Sie ſchloß ſekundenlang die Augen, und es ſchien, als ſuche ſie auf dieſe Weiſe Tränen vor ihm zu verbergen. Er betrachtete ſie betroffen. Eben tupfte ſie mit den Fingerſpitzen an ihren Augenwinkeln herum. Ihm dämmerte mit einem Male eine Erkenntnis auf. Seltſam! Daran, Roberta Olbers könne ihn lieben, hatte er noch nie gedacht. Er war beſtürzt, der Gedanke quälte ihn, hatte ſich auf ihn niedergeſenkt wie eine neue ſchwere Laſt. Arme Roberta!, mußte er in jäh erwachtem Mitleid denken, und ehe er noch recht wußte, was er tat, glitten ihm die beiden Worte:„Arme Roberta!“ auch ſchon über die Lippen. Roberta Olbers lächelte ihn an und hob langſam die Arme, als wollte ſie ſie um ſeinen Hals werfen. Er trat haſtig zurück. „Roberta, ich glaube an unſere Freundſchaft und wünſche, ſie möge beſtehen bleiben. Es wäre ſchade, wenn ein Irrtum ſie zerſtören würde.“ Es tat ihm leid, ſo ſprechen zu müſſen, denn welchen Mann ſchmeichelt oder rührt es nicht, ſich geliebt zu wiſſen, trotzdem er zugleich weiß, er vermag die Liebe nicht zu erwidern. Roberta atmete tief. „Ja, Achim, unſere Freundſchaft ſoll beſtehen bleiben. Ich freue mich, mir deine Freundſchaft aus Kindheits- tagen herübergerettet zu haben in die Gegenwart. Mehr wünſche ich ja gar nicht.“ Ihm ſchien, er ſei, als ſie die Arme erhoben, etwas zu ſchroff geweſen, und nahm ihre Rechte. „Ich glaube, du könnteſt eine ſehr gute Lebenskame— radin ſein, Roberta, aber du mußt einen Mann haben, der dich liebt.“ Sie ſchüttelte den Kopf.„Ich werde nie heiraten.“ Sie fügte hinzu:„Verzeih, Achim, ich müßte mich jetzt eigentlich ſehr vor dir ſchämen, weil ich mich vergeſſen habe. Verzeih! Aber das vertraute Du war wohl daran ſchuld.“ Sie ſprach jetzt wieder ganz ſachlich:„Alſo, den Knecht Wollner ſchicke ich weg. Ich tue es mit Ihrem Einverſtändnis, Herr von Malten.“ Er war ihr dankbar, weil ſie ſo raſch den Uebergang in den Alltagston gefunden, und antwortete:„Mit meinem Einverſtändnis.“ Sie ging zur Tür. Dort wandte ſie ſich noch einmal um, ſah den Mann an, als ob ſie etwas ſagen wollte, und ging dann doch ohne ein weiteres Wort. Achim von Malten aber wanderte erregt durch das Zimmer. Zu ſchade, daß Roberta ihr Geheimnis nicht bewahrt hatte! Die Erkenntnis, daß ſie ihn liebte, würde vielleicht fortan ſtörend zwiſchen ihnen ſtehen. Vielleicht war ſeine Beſorgnis aber gar nicht nötig. Roberta gehörte ſicher zu den Frauen, die ihrem Herzen befehlen können. Zwei lang nachhallende Gongſchläge riefen zum Mittag— eſſen. Eine Unmutsfalte grub ſich auf Achims Stirn ein. Es war ihm unangenehm, heute und überhaupt fortan mit zwei fremden jungen Damen am Tiſch zu ſitzen. Aber er wollte ſeine Mutter nicht ohne Geſellſchafterin laſſen. Sie brauchte eine gebildete Perſon um ſich. Schade nur, daß ein kleiner Irrtum ſeiner Mutter gleich zwei junge Damen hierhergerufen und daß ſie beide für ein halbes Jahr verpflichtet hatte, weil es ihr leid tat, eine wieder fortzuſchicken. Die mit den braunen Haaren hatte einen ſo weichen verträumten Blick. Ihre Augen hatten ihn ſehr an Lila von Born erinnert. Es durchzuckte ihn, es wäre beſſer, ſie hätte andere Augen. Fortan mußte er wohl erſt recht an die Tote denken. Mußte immer noch mehr als vordem daran denken, daß der Schleier wahrſcheinlich niemals gelüftet würde, der ſo dunkel und undurchſichtig über dem Mord lag, und daß er ſein Leben lang mit dem Verdacht behaftet bleiben würde. Frau von Malten unterhielt ſich mit den beiden neuen Tiſchgäſten. Olga war ziemlich lebhaft. Sie berichtete: „Mir bereitet es ein Rieſenvergnügen, die Bücher zu ordnen, nur komme ich dabei ab und zu in die Verſuchung, in eins davon etwas gründlicher hineinzuſchauen. Ich habe ſchon rieſig viel intereſſante Lektüre dabei entdeckt.“ Achim von Malten wandte ſich an die ihm Gegen⸗ überſitzende. „Und Sie, Fräulein Werner, haben Sie beim Auf⸗ räumen auch ſchon etwas beſonders Intereſſantes ent⸗ deckt?“ Marlene fühlte, wie es eiskalt über ihren Körper glitt. Ihr war, als ſähe ſie in der ſchmalen langfingerigen Rechten Achim von Maltens einen Dolch aufßblitzen, einen Dolch mit ſilbernem Griff, um den ſich ein dünnes goldenes Schlänglein wand. Als ſähe ſie einen Dolch, an dem es eine Stelle gab, wo einmal ein vierblättriges Sie blickte in das ernſte Männergeſicht und ſchämte ſich. Ein Geſicht wie das Achim von Maltens konnte keinem Mörder gehören. Die vornehmen, offenen Züge, die klaren Grauaugen, der faſt ein wenig weiche Mund — das alles paßte nicht zu dem Bild, das ſie ſich von einem Menſchen machte, der ein armes junges Mädel erſticht und danach die Tat ableugnet. Achim von Malten hätte die Tat eingeſtanden und die Gründe angegeben, die ihn dazu gebracht. Sie antwortete:„Nein, Herr von Malten, ich habe noch nichts beſonders Intereſſantes gefunden. Aber ich habe auch in keinem Buch geblättert, habe mich durch keinen Schriftſtellernamen dazu verlocken laſſen.“ „Eine ganz große Leſeratte iſt Fräulein Olbers“, ſagte Frau von Malten.„Sie kennen ſie ja beide. Im übrigen ein ungewöhnlich tüchtiger Menſch. Denken Sie, ſie iſt hier auf Maltſtein, ſeit ihr Vater, der unſer In⸗ ſpektor war, vor zwei Jahren ſtarb, in ſeine Stellung eingetreten und verwaltet unſeren großen Beſitz zu unſerer vollſten Zufriedenheit. Ich begreife oft gar nicht, wo ſie noch die Zeit hernimmt, ſo viel zu leſen. Aber ſie tut es. Sie hat die Erlaubnis, ſich Bücher zu holen, wann ſie will und ſo viele ſie will, und ſie tut es eifrigſt. Ich würde Ihnen, weil ſie hier in der Gegend gründlich Be⸗ ſcheid weiß, empfehlen, ſich ein wenig mit ihr anzu⸗ freunden; aber ſie iſt keine beſondere Frauenfreundin und oft ſchroff und burſchikos.“ Achim von Malten hatte das Empfinden, die Worte ſeiner Mutter könnten Marlene Werner und Olga Zabrow zu einem falſchen Urteil über Roberta bringen. Er miſchte ſich ein: „Es gibt keinen zuverläſſigeren Menſchen auf der Welt als ſie. Für Maltſtein, für meine Mutter und mich ginge ſie durchs Feuer, und wer ihre Freundſchaft ge⸗ winnt, kann ſtolz darauf ſein.“ Marlene fiel der warme Ton auf, in dem Achim von Malten von Roberta Olbers ſprach. Er mußte ſeinen weiblichen Inſpektor wirklich ſehr ſchätzen. Ihr gefiel Roberta Olbers nicht, ſie war ihr unſympathiſch, und ſie dachte gar nicht daran, ſich um ihre Freundſchaft zu bemühen. Nach dem Eſſen las Olga Zabrow der alten Dame vor. „Ich ſchlafe beim Vorleſen ſo nett ein“, erklärte Frau von Malten,„und ich ſchlafe mittags gern ein wenig.“ Marlene ging alſo allein in die Bibliothek, um die Bücher weiter zu ordnen. Als ſie eintrat, ſah ſie zu ihrem Erſtaunen Roberta Olbers, die zwiſchen den Büchern herumwühlte, und wie ein Befehl flog es ihr entgegen:„Ich möchte die Arbeit hier allein übernehmen, Fräulein Werner, es macht mir direkt Freude. Gehen Sie nur, und tun Sie etwas anderes.“ Der Ton gefiel Marlene nicht. Sie war nicht zänkiſch und überhaupt keine Kampfnatur; aber die Art der anderen machte ſie aufſäſſig. „Ich habe die Arbeit gemeinſam mit der Baroneſſe Zabrow im Auftrag der gnädigen Frau übernommen und muß Sie bitten, erſt mit der gnädigen Frau zu ſprechen, falls Sie es anders wünſchen.“ Roberta Olbers fuhr hoch. Ihr hellbräunlicher Teint ſchien ganz dunkel. „Ich bin die Verwalterin von Gut Maltſtein und beſitze viele Rechte und das volle Vertrauen der Herr⸗ ſchaft. Wenn ich etwas ſage, dann iſt das genau ſo, als wenn es die Herrſchaft ſelbſt geſagt hätte.“ Marlenes Verſtand war bereit, ſich zu fügen; aber ihr Gefühl widerſprach. „Ich lege Wert darauf, mich genau an die Wünſche der gnädigen Frau zu halten.“ Sie ließ ſich auf dem Teppich nieder und tat, als wäre die andere gar nicht vorhanden. Sie legte einen Pack Bücher zuſammen und trug ihn fort, reihte die Bände dann einzeln in das große Regal ein. Roberta Olbers hatte mit zuſammengezogenen Brauen das Tun Marlenes verfolgt. Plötzlich ſprang ſie auf und verließ im Sturmſchritt die Bibliothek, die Tür etwas zu kräftig ins Schloß drückend. Marlene aber arbeitete ruhig weiter. Es dauerte nicht lange, und die Tür öffnete ſich, Roberta trat wieder ein. Ihre dunklen Augen hatten einen triumphierenden Blick. „Sie möchten ſogleich zur gnädigen Frau kommen“, beſtellte ſie und fing alsbald an, ſich wieder mit den Büchern zu beſchäftigen. Marlene verließ indeſſen ſtumm die Bibliothek und betrat das Zimmer, in dem Frau von Malten auf einer Chaiſelongue lag, während ihr Olga Zabrow vorlas. 5 „Sie wollen mich ſprechen, gnädige Frau?“ ſagte Marlene fragend.. Die Dame nickte.„Ja, liebes Fräulein. Ich möchte, daß Sie mir etwas vorſpielen; nebenan ſteht der Flügel.“ Sie wies nach links.„Sie ſchrieben ja, daß Sie Klavier ſpielen und ſingen. Laſſen Sie nur Fräulein Olbers die Bücher einräumen. Sie hat ſich eben freiwillig dazu erboten. Ich erzählte Ihnen ja vorhin, was für eine Leſeratte ſie iſt. Da macht ihr das wahrſcheinlich noch mehr Spaß als Ihnen.“ Marlene fragte:„Soll ich oder die Baroneſſe ihr nicht lieber helfen? Es geht doch dann viel ſchneller.“ Frau von Malten machte eine Bewegung der Abwehr. f„Laſſen Sie ſie nur allein arbeiten. Sie hat, glaube ich, nicht gern jemand um ſich, wenn ſie beſchäftigt iſt.“ Marlene machte eine leichte Verneigung. „Wie Sie wünſchen, gnädige Frau. Darf ich fragen, was ich Ihnen vorſpielen ſoll?“ „Nichts Schweres, liebes Fräulein, aber auch keine zu leichte Muſik. Schubert mag ich gern, Mozart und Haydn.“ Marlene wandte ſich der Tür zu, auf die Frau von Malten vorhin gewieſen. Ein großes, ſaalartiges Zimmer tat ſich vor ihr auf; ein Bechſtein⸗Flügel ſtand mitten Kleeblatt geſeſſen haben mußte. darin. Eine rotſeidene, reich mit Gold beſtickte Decke hing läſſig darüber.(Fortſetzung folgt.) ber ett Arterngtionales Fußzball⸗Programm.— Be⸗ ſſehoxen in Bochum und Hamburg.— Gro⸗ Das gramm läßt in qualitativer und au ane Hinte 10 ortarten, po 510 Veranſtaltungen beſonderen For⸗ N, Der als, weist ein internationales Programm auf. Zahl⸗ leiche Mannſchafden aus garn weilen an den Feiertagen in lind trotzdem werden in den einzelnen Gauen unkteſpiele nicht unterbrochen. In Süd⸗ die N 5a und Bayern 1 i genden Begegnungen fortgeſetzt: Süd weſt: Wormatia Worms— (25), Boruſſia en wigshafen(26.). SG. 190 Sfr. Fre(26.); (zungen im Gau eil 1 ne von großer Bedeutung. Das ein⸗ zige Spiel in f Sache für die Sportfreunde ſein. Von ſpielen ſind in erſter Stadtelf Mannheim— Gau Südweſt— 240, ſurk(26.) N 9 garia Budapeſt(26.). Eintracht 0 t bei Weſtmark Trier, güſtier furt weilt beim VfB. Kurheſſen Marburg. Karlsruher FB. ahn S. Weiß Frankfurt haben vor, in Nancy Metz zu ſpielen Der icht an den hnacht gegnungen vor: Südweſt: ſen:: TSV. Fechenheim— (24.), (26.); Baden: heim, LSV. Nußloch am 24.; Geislingen. herrſcht Hochbetrieb. beſ 1 1105 Berlin iſt das Gaſtſpiel der Ottawa Shamrocks Tagen deutſche Gegner ſtellen. wird das Weltmeiſterpaar 0 dapeſt) ſich dem Publikum vorſtellen. Der gene, Ge rungläufe werden in krummhübel, Flinsberg, e e beiden Feſttagen zur Durch⸗ führung kommen. In. Garmiſch wickelt der Sc. Garmiſch ein Ski⸗Springen ab und in Partenkirchen e ek 0 att. n Hahnenklee 0 e die Winterſportwoche mit den erſten Ski⸗Rennen. portwoche in Ha Bobfahrer zu Wor an den 10 Weihnachtstagen ßes e eee 10 i l Weihnachts⸗Sport⸗Pro⸗ diesjährige ihnach 0 nichts zu wünſchen übrig. In vor allem aber im Winter⸗ gen einen bisher noch Fußballſport rankreich und Un⸗ 0 Deutſchland. werden in Südweſt, Württemberg die Meiſterſchaftsrunden mit fol⸗ 1. FC. Kaiſerslautern — Phönix Lud⸗ Württemberg: Stuttgarter Die beiden Be⸗ beteilig⸗ mittelalterlichen 13 ſind für alle gauer. Die Karten in Württemberg ſollte eine ſichere gekauft? Geſellſchafts⸗ Linie zu nennen: Hungaria Budapeſt Gau Baden in Frank⸗ 1 Hun⸗ Frankfurt FSV. Frank⸗ Darmſtadt, 22. Dez teilt mit: Die Spre Staatsminiſters fallen Dezember 1933, und aus; desgleichen Miniſterialabteilungen den zahlreichen und Stadtelf Karlsruhe Rot⸗ und und Reichsbahn⸗SV. den Nhein⸗Main⸗Gau Handball Weihnachtstagen folgende Be⸗ idweſt: Gruppe Main⸗Heſ⸗ VfR. Schwanheim SB. 98 Darmſtadt— T. Rüdesheim 8 Mannheim— TV. Hocken⸗ Ketſch— Phönix Man aheim, — To. Ettlingen ämtlich Württemberg: Gruppe Oſt TG. — TB. Tailfingen(24.) Im Eishockey f Ein beſonderes Ereig⸗ TG. Her arbeitsloſe d Adolf Hitler im ſchrieb vor einiger ſeine ganze Familie im Sportpalaſt, wo an beiden Auswahlmannſchaften ſich zum Im Rahmen dieſer Spiele f Rotter⸗Szollas(Bu Adolf Hikler hat Skisport den deutſchen Gebirgen zahlreiche Felde war: Reinerz, Schreiberhau chen im Parteilokal war damals und quittierte im Hitler ſuchte mich ein Werhnachts⸗ der Guidiberg⸗Schanze beginnt am Sonntag findet auf Winter⸗ Im Rahmen der g DNenk die hnenklee werden mmen. Im auch Er erklärte, daß Zerrissenes Land f Roman von Lisa Honroth-Loewe Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) 150 „Montag abend kann ich nicht, wir haben Verſamm⸗ tung im Deutſchen Verein.“ 5 Nodſchinſty murmelte wieder etwas. „Wie meinſt du?“ fragte Gerda. Aber ſtatt aller Antwort nahm er brutaler Glut in ſeine Arme. 1 f „Ich will es nicht, Gerda, 910 90 0 0 daß irgend 8 anderes außer mir für dich da ist.“ ae wollte etwas erwidern, aber ſeine Küſſe erſtickten ihre Worte und ihre Gedanken. NReuntes Kapitel. 1 1 Bahnhof der deutſchen Grenzſtadt entſtand 11 0 110 1900 Der Perſonenzug, der e 5 ſchleſiſchen gekommen war, hatte mit leiſem i 11 11 Fauchen gehalten. In dem weißen ei 11 1000 Maſchine die Halle erfüllte, ſah man plötzlich ein Bahnbeamte eilig unter die Wagen klettern und dort einen Menſchen e 6 as Geſicht dieſes Menſchen, de i 5 1 1 war wie ein Käfer, den die Kraft ver⸗ laſſen, war nicht zu erkennen. 15 99 05 10 0 0 17950 Kruſte von Schmutz und Ruß; es mußte 35 1 119 00 ein geronnenes Rot zog ſich über 1 und Naſenbein. Die Hände waren angeſchwollen. 95 und verkrampft, genau wie der ganze Körper ver⸗ krampft war. Dieſer Körper, mager, ſie mit beinahe der plötzlich von den Ge⸗ eiskalt und anſcheinend e e rriſſen ö einem Anzug, der von dem Wagen zerrz 7655 n ce bedect war. Der blinde Paſſagter der aun bewußtlos auf der ſchnell herbeigeholten Tragbahre Voxrſport man an den Feiertagen ſehr rege. Bochum beſtreitet der Kölner Primaner Wer⸗ ner 1 den 0 ner perci. In Ham der 11 9 noch offen. Sonſt ſtehen ſich hier Möhl (Berlin)— Beck(Düſſeldorf). (Hamburg)— Fick(Hamburg) gegenüber. In ailand ſoll Weltmeiſter Primo Carnera ge⸗ mer in den Ring ſteigen. Aus Heſſen und Naſſau Die Weihnachtsgabenkarte des Winterhilfswerks. Kälte iſt hart— Not iſt kalt— Liebe iſt Wärme und Opfer der Liebe Opfern iſt deutſch, Helfen Dies iſt der Text einer der drei Ausgaben der Weihnachtsgabenkarten des werks. Die Karte enthält außer noch einen Kupferdruck des Künſtlers werden 1—2 Mark ausgegeben. Ausfallende Sprechſtunden. .Das Staatspreſſeamt die Sprechſtunden ſämtlicher Die Laienmuſik in der Reichsmuſikkammer. Darmſtadt, 22. Dez. Lan Heſſen und Naſſau der Reichsmuſikkammer hat Ignaz Weſtenkirchner aus ſylvanien), der im Weltkriege zuſammen mit Schützengraben gelegen hat. Zeit an den Reichskanz' ler. Hitler antwortete, bezahlte für ihn und land und verſprach ihm eine Anſtellung. Jetzt iſt Weſtenkirchner auf dem Wege in die Hei⸗ mat und der Preſſevertreter hatte Gelegen— heit, ſich eingehend mit ihm zu Weſtenkirchner ſagte u. a. auch heute noch das iſt, was er ſtets im ein guter Kamerad. der wie kein anderer zur Hilfe bereit iſt. Dann erzählte Weſtenkirchner echter Frontkameradſchaft und fäl fort: Im Jahre 1920 trafen wir uns in Mün⸗ bei der Münchener Polizei tätig März 1920 meinen Dienſt. noch in meiner Wohnung auf, um mich zum Bleiben Sieg ſeiner Idee hoffe erband für Mandollnenmuſit) im deutschen Großveiband für Zupfmuſik tragt, binnen kurzer Zeit ſämtliche dolinen⸗, Guitarren⸗, Lauten⸗ eine— auch anderen reine Abteilungen— zwecks Eingliederung Reichsmuſikkammer Abtlg. Laienmuf mentlich zu melden. Damit kenlos erſtattet werden können, In f gegen den Italie⸗ urg iſt der Haupt⸗ und Köhler eine und Gruppen auf, gleichzeitigem namentlichen nis umgehend an den wart Phil. Schweitzer, terſtraße 4, einzuſenden. merkſam gemacht, daß nicht benannten Geg⸗ 7 Darmſtadt, Es wird dar das Geſetz die geforderte dingt verpflichtet ſind, ben zu machen. s Einſchränkung des Gurkenanbaues i Licht. bricht Groß⸗Gerau, 22. Dez. Nachdem härteſte Not! Pflicht! eil hatte, trat auf den Ueberangebots eine Rentabilität des Gurke genommen ten infolge ein, die die Rei ſtark beeinträchtigte. Rieds haben deshalb 1934 die Anbaufläche einzuſchränken. Es f tingentierung des Gurkenanbaues zi führung kommen. Winterhilfs⸗ dieſem Text großen deutſchen Martin Schon⸗ im Wert von Haſt Du Deine ſchon für Gurken chſtunden des Herrn am Samstag, den 23. zwiſchen den Jahren ö die Ausſprache über die in der gleichen Zeit. prach ensvotums durch das Parlame Die Landesleitung Cortes die von der radikalen Frakt im DMB.(Reichs⸗ Kamerad Hitler Ignaz Weſtenkirchner erzühlt Fronterlebniſſe und daß er mich dann nicht verge Nachdem ein erſter kanzler dieſen eutſche Kriegsteilnehmer Reading(Pen⸗ lers Schweſter in Brief iſt in die Hände des die Reiſe nach Deutſch— men, denn eines und meine Familie perſönlich mir gleichzeitig in mein Fortkommen werden würde. unterhalten. uns bewieſen, daß er ſamen Fronttagen Hitler im Feuer wir im Dreck zuſammen gelegen. ler kannte keine Furcht. Er war wenn es galt als Meldegänger ſchwere Aufträge auszuführen. Geſchichten fähr: Ich Sternecker wieder. ſchaft. Wenn wir den Mut verloren. ler uns auf. zu blaſen, dann ie er uns mit Zuverſicht, bis wir zul Sieg glaubten.“ zu überreden. er felſenſeſt auf den 575 2 71 —— f „Weg frei, gehen Sie doch“, ſagte der Sch e Gaffern. Vorſichtig gingen zweit Maca mee tee Laſt ins Stationszimmer. Ein Arzt war 91 zur S aich „Na, der ſieht ja gut aus“. brummte der Arzt pen 0 hin.„Luxuszug ſcheint er nicht gerade gefahren zu ſein. * Vorſichtig ſchob er dem Bewußtloſen die zerfetzte Fa fort und horchte mit dem Hörrohr das Herz ab. 1 unterſuchte er den Körper nach weiteren eee b „Scheint nichts weiter zu ſein als Hunger und 15 10 anſtrengung. Vor allem einmal warmes Waſſer, dam wir die Dreckkruſte erſt mal abkriegen.“ b Mit einer Behutſamkeit, die man ſeinem etwas groben Weſen nicht zugetraut hätte, wuſch der Arzt lit 05 Schmutz vorſichtig von dem Geſicht und den Händen des de ig ie dem Bewußtloſen einen Salmiakbauſch vor die Naſe, dann machte er eine Rafe eee ich Und wirklich, der zuſammengekrampfte. Mund ee der Menſch begann zu atmen. Der Puls begann ſtärker i äßiger zu klopfen. d 1 1015 ja. Nur immer Augen, auf, mein Junge!“ Der Arzt lächelte ermunternd K in Stanels Augen hinein, die ſich unter zitternden Lidern öffnet hatten. 1 iz 10 dunkel, gehetzt, angſtvoll, ſahen ſich irr im Kreiſe um, fielen dann auf die deutſchen Inſchriften 10 den Wänden. Eine heiſere, faſt tonloſe ee di erklang:„Hierr gut. Deutſchland. Nicht zurrück, nich 114 1 Schupobeamte wollte gerade mit gezücktem 6 ſtift und Notizbuch an den Jungen heran, 1 de klappte dem dienſteifrigen Beamten einfach das Notiz⸗ 1 0 Wachtmeiſter, Verhör gibt's jetzt nicht. Ich bin froh, daß wir den armen Teuſel erſt mal wieder auf 9 00 ſchönen Erde haben. Sehen Sie, da fallen ihm 10 1 wieder die Augen zu. Wenn er erſt einmal eine or 110 liche Suppe und ein Stück Fleiſch im Magen haben wird, ü ein. ruhte, mochte ein Junge von etwa fünfzehn Jahren ſein 5 dann können wir weiter darüber verhandeln. Aber damit und Zither⸗Ver⸗ Vereinen angeſchloſſene die Angaben lük⸗ fordert die i in Frage kommenden Landesleitung alle in 1 Melt ut Mitgliederverzeich⸗ den Gau⸗Werbe⸗ und Preſſe⸗ Ausnahmen zuläßt und die Vereine unbe⸗ letzten Jahren im heſſiſchen Ried der feld⸗ Rall anal an Fläche erheblich Zu⸗ Gurkenmärk⸗ Preisſenkung Die Bauernſchaften des beſchloſſen, im Jahre ſoll eine zentraliſierte Kon⸗ Auslands⸗Rundſchau Berkrauensvolum für die ſpaniſche Regierung. Wie aus Madrid gemeldet wird, ging Regierungserklä— rung mit der Annahme eines Vertrau⸗ de. Mit 265 gegen 53 Stimmen nahmen die brachte Vertrauenstagesordnung an. Brief an den anſcheinend nicht erreicht hatte, ſchrieb Weſtenkirchner aus Amerika an Oberſalzberg Führecs gekom⸗ Tages traf bei mir das Te⸗ legramm ein, das mir mitteilte. Her habe die Schiffskarte für die Heimreiſe gezalult und Ausſicht geſtellt, in Deutſchland Weſtenkirchner begann nun von zu erzählen.„Oft habe ich beobachtet, denn oft haben Er teilte und entbehrte mit uns alles in echter Kamerad⸗ Wenn wir anfingen, Trühſal tröſtete er uns und erfüllle Reichs⸗ beauf⸗ Man⸗ Dr. Göbbels hilft freien Künſtlern. Berlin, 22. Dez. Auf Veranlaſſung des Reichsminiſters Dr. Göbbels hat die Reichs rundfunkgeſellſchaft einen Betrag von 100 000 Mark zur Verfügung geſtellt, der noch in der Weihnachtswoche allen Sendern zugewieſen und dazu dienen ſoll, freiberuf⸗ lich tätige Künſtler zu engagieren und mit den Mitteln aus dieſem Fonds zu bevorſchuſ⸗ ſen, ſodaß auch bei ſpäter ſtattfindenden Sendungen ſchon jetzt zu Weihnachten Hono⸗ rare aus dieſem Fond ausgezahlt werden und damit Hunderten von freien Künſtlern eine Weihnachtsfreude bereitet werden kann. in die ik na⸗ Ver⸗ Schlage⸗ auf auf⸗ keinerlei n Anga⸗ Märkte und Börsen vom 21. Dezember 1933. (Ohne Gewähr.) Berliner Deviſenkurſe. 1 Pfund Sterling 13.74, 1 Dollar 2.69, 10⁰ 50l. Gulden 168.53, 100 Lire 22.02, 100 franz. Francs 16.40, 100 Schweizer Franken 81.02, 100 öſterr. Schilling 48.05. Mannheimer Getreidegroßmarkt. Offizielle Preiſe: Weizen inl. 19.90 bis 20, Festpreis 19. Bezirk 10 19.20, Bezirk 11 19.50, Sommerweizen 20.10 bis 20.30, Rog⸗ gen ſüdd. 16.75 bis 16.90, Feſtpreis Be⸗ zirk 9 16.10, Bezirk 8 15.80, Hafer inl. 14.50 bis 14.75, Sommergerſte 18 bis 19, Pfälzergerſte 18 bis 19, Futtergerſte 17.25 bis 17.50, Mais mit Sack 19.75, Erdnuß⸗ kuchen 16.75 bis 17, Soyaſchrot prompt 15 bis 15.25, Rapskuchen 14, Palmkuchen 15.50 bis 15.75, Kokoskuchen 17.50, Seſamkuchen 17, Leinkuchen 17.25, Malzkeime 14, Trok⸗ kenſchnitzel 9.75, Rohmelaſſe 8.50, Mieſenheu 6.60 bis 7, Rotkleeheu 6.80 bis 7.20, Lu⸗ zernekleeheu 7.60 bis 8.20, Preßſtroh Roggen und Weizen 2, dito Hafer und Gerſte 1.80 bis 2, dito gebunden Roggen und Weizen 1.40 bis 1.70, dito Hafer und Gerſte 1.20 bis 1.40, Weizenmehl Spezial Null 29.40, aus Inlandsweizen 27.90, Roggenmehl nordd. 22.50 bis 23.50, pfälziſches und ſüddeutſches prompt 23.50 bis 24.50, Weizenkleie feine mit Sack 10.75, dito grobe mit Sack 11.25, Rog⸗ genkleie 10.50 bis 11.50, Weizenfuttermehl 50, Roggenfuttermehl 11.50 bis 12.75, Wei⸗ mehl 16.50, dito 4 b 15.25, Tendenz: Weizen ſtetig, Roggen ſtetig, Hafer feſt, Rauh⸗ futter ſtetig. Infolge der bevorſtehenden Feier⸗ tage war der Verkehr klein bei ziemlich gut be⸗ haupteten Preiſen. m Ried. in den nanbaues erheblich ir Durch⸗ nt zu En⸗ ion einge⸗ ſen werde. Reichs⸗ Hit⸗ Dieſer fur mich daß für geſorgt i Mannhnmer Schlachtviehmarkt. Zufuhren: 194 Kälber, 17 Schafe, 47 Sch e 180 Ferkel und 117 Läufer. Käl⸗ ber Sonderklaſſe nicht notiert, andere Kälber a) 40 bis 44, 35 bis 39, 28 bis 34, 22 bis 27. Schafe und Schweine nicht notiert; Fer. bis ſechs Wochen 6 bis 8 Mark, über ſechs Wo hen 12 bis 18 Mark. Läufer 18 bis 20 Mark pro Stüc.* v. läuf: Kälber mittel, Fertel und Läufer lebhaft. hemein⸗ Adolf Hit⸗ immer da, beſonders 1 ——— richteſe Hil- M. M e eh an den —————— e e ti‚ 50 Ihr Gemüt beruhigt wird— vielleicht fiene 1 5 Taſchen dieſes Anzugüberbleibſels noch irgendeinen weis.“ Der Schupowachtmeiſter ſteckte Miene ſein Notizbuch wieder ein. 9905 iſt denn das?“ Er zog aus der Hoſentaſche des jungen Menſchen einen Zettel. Umſtändlich rückte er ſeine Brille zurecht. Der Stationsvorſteher und der Arzt ſahen ihm über die Schulter. In einer haſtigen Schrift las er folgendes: mit unzufriedener Herrn Sanitätsrat Lichtmann. g Lieber Herr Sanitätsrat, helfen Sie dem jungen Stanek Spledy; er will nach Deutſchland, weil er nicht polniſch dienen will. Er iſt ein guter Junge; zu Haufe furchtbare Verbältniſſe. Vielleicht können Sie 115 irgendeine Arbeit verſchaffen. In treuer Anhängli j leit Ihre Gerda Donatus. „Na alſo“, der Arzt ſah den Wachtmeiſter krium pes rend an,„es geht auch ohne behördliches Protokoll. Alles, was Sie brauchen, finden Sie ja in dieſem Briefe. f „Scherereien wird das geben.“ Der Beamte war offen bar etwas verärgert, weil dieſe Angelegenheit ohne 1 übliche Protokoll nete auh lch 5 ohne Paß ürlich, minderjährig auch noch dazu. 1 cg ja die einzige Hoffnung für ihn, eee dann wird der arme Teufel doch, ſoviel mir r ſt, nicht dem Gericht vorgeführt, ſondern dem e übergeben. Im übrigen wird ſich ja mein Kollege Licht mann weiter um die Geſchichte kümmern. Ich werde ihn gleich mal anrufen. Inzwiſchen beſchafft mir mal 1 meine Koſten eine ordentliche Kartoffelſuppe mit G chen für den Jüngling da. Wenn ich Lichtmann 0 hen habe, werde ich dem Jungen die Suppe eintrichtern. 0 wird er ſicherlich vernehmungsfähig ſein, damit Sie ſchon Ihren Seelenfrieden wiedergewinnen.“. (Fortſetzung folgt.) n 2 Ne 5 N 2 2 0 in Schönen goscnenkpschun gen: 10 Slück. 90. J.—, 1.20. 1.50. 2. Aparſlios W 10 Stbch. 30. 40, 50, 80 u. 90. jm Zigarren-Geschöft. Johann Wun und für den Vater: die guten„Zigarren“ 5 eee, r N 2 Grohe Auswahl in: Damen- Jeschen Prenfag. Stadt- Jaschen te Aktenmappen Berutstaschen Bücher-Ranzen für Knabenu Mädchen Schüler-Etuis, Geld- Beutel Brieftaschen DN N Dee 5* en Sie mich wenn Sie in Lederwaren etwas Kaufen wollen! 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Die Leſeholztage werden mit ſofortiger Wirkung im Einvernehmen mit dem hieſigen Forſtamt auf Diensſag und Feeitag feſtgeſetzt. a Um Unzuträglichkeiten aus zuſchalten, die ſich daraus ergehen würden, weil die Holzhauer am Samstag nicht mehr arbeiten, wird die Zu— rückverlegung der Leſeholztage für notwendig er— achtet. N Zur Vermeidung von Forſtſtrafen erſuchen wird die Ortsbürger die Leſeholztage einzuhalten. Betr.: Stundung von Gemeindegefällen. i Um einen geregelten Dienſtbetrieb auf der Bürgermeiſterei zu gewährleiſten, ordnen wir an daß Geſuche um Befriſtigung von Steuern, Martinigefällen uſw. ſchriftlich einzureichen ſind. Dieſe Friſtgeſuchen müſſen enthalten 1. Bezeichnung und Höhe des Rückſtandes. 2. Begründung der momentanen Zahlungs- unfähigkeit. 3. Genaue Angaben über die gewünſchte Zah- lungsfriſt und die Tilgung des Rückſtandes. Viernheim, den 21. Dezember 1933. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. In komm. Vertretung: Bechtel. 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Dezember 1891 Der Orientaliſt und Politiker Paul Anton de Lagarde in Göttingen geſt. 1915 Der General Otto von Emmich in Han⸗ nover geſtorben. 1917 Beginn der Friedensverhandlungen in Breſt⸗Litowſfk. Prot.: Beata— Kath.:(T) Flavian Sonnenaufg. 8.09 Sonnenunterg. 15.48 Mondaufg. 11.17 Mondunterg. 23.03 Arbeite nur, die Freude kommt von ſelbſt! Die Weihnachtsbotſchaft „Euch iſt heute der Heiland geboren“, das iſt die Weihnachtsbotſchaft für uns alle. Wenn wir an das Leben denken, das uns in Jeſus erſchienen iſt, werden wir alle gleich bedürf⸗ tig und ſtehen alle vor der gleichen Entſchei⸗ dung, die dem Menſchen, der von den Schät⸗ zen und Freuden der Welt herkommt, nicht leichter fällt, als dem Menſchen, der in ihrem Elend und in ihrer Traurigkeit gefangen iſt. Wir gelangen alle nur dadurch dazu, daß wir uns immer rückhaltsloſer immer bedin⸗ gungsloſer dieſem Leben hingeben und es in uns allmächtig werden laſſen. In dem Maße, wie wir das tun, werden wir den Weihnachtsfrieden davontragen, wer⸗ den Menſchen von innerem Reichtum, der mehr wert iſt als die Schätze der Erde und von einer freudigen Kraft, die in den Nöten und Kämp⸗ fen der Welt ſtark macht und dürfen, wenn uns nun wieder die fröhliche ſelige gna⸗ denbringen de Weihnachtszeit ins Herz hineinklingt, frohlocken:„Das Leben iſt erſchienen“ und werden gewiß, daß dieſes Leben der Sieg iſt, der die Welt gewinnt. e Kein Dienſtanzug in der Neujahrsnacht. Die Oberſte SA-Führung hat folgende Ver⸗ ordnung erlaſſen: Vom 31. Dezember 1933 nachmittags 10 Uhr bis 1. Januar 1934 vormittags 8 Uhr iſt das Tragen des Dienſt⸗ anzuges außerhalb der Privatwohnungen für fämtliche Angehörige aller der Oberſten SA⸗ Führung unterſtellten Gliederungen verboten. Ausgenommen ſind Wachen und Poſten ſowie die zum Dienſt eingeſetzten Straßenpatrouil⸗ len, Feldjäger, Hilfspolizei und dergleichen. 0 Wettervorherſage: Meiſt bedeckt, vorwiegend trocken, recht we⸗ nig verändert. I gunen der Aab. Betr.: Winterhilfswerk. Es wird darauf hingewieſen, daß keine Per— ſon mehr außer den Dienſtſtunden bei den tätigen Mitgliedern der N. S.⸗Volkswohlfahrt und Winterhilfswerk angenommen wird, ins- beſondere bei der Fürſorgeſchweſter. Man unterlaſſe alſo das Ueberlaufen in den Privat- wohnungen. Jeder wird ohne Rückſicht ab⸗ gewieſen werden. Heil Hitler! N. S. D. A. P. Ortsgruppe V'heim Preſſeamt. Hitlerjugend Schar! und IV. Samstag abend 18.30 Uhr am Kaiſerhof Antreten. Mitzu⸗ bringen ſind 25 Pfg. für die Fahrt. Die beiden Scharführer: gez.: Faber gez.: Neuhäuſer. Ausſchneiden! Ausſchneiden! Terminliſte der Bezirks klaſſe Unterbaden Gruppe Weſt. (Rückrunde) Januar: 07 Mannheim— Viernheim Käfertal— Friedrichsfeld ö Phönix Mannheim— Sandhofen Wallſtadt— 08 Mannheim Feudenheim— Altrip Januar: Viernheim— Feudenheim Friedrichsfeld— 07 Mannheim Sandhofen— Käfertal 08 Mannheim— Phönix Mannheim Altrip— Wallſtadt Januar: Friedrichsfeld— Viernheim 07 Mannheim— Sandhofen Käfertal— 08 Mannheim Phönix Mannheim— Altrip Feudenheim— Wallſtadt Februar: Wallſtadt— Viernheim 08 Mannheim— 07 Mannheim Altrip— Käfertal Phönix Mannheim— Feudercheim Sandhofen— Friedrichsfeld 11. Februar ſpielfrei. Februar: Viernheim— Sandhofen 07 Mannheim— Altrip Käfertal— Feudenheim Wallſtadt— Phönix Mannheim Friedrichsfeld— 08 Mannheim Februar: Phönix Mannheim— Viernheim Feudenheim— 07 Mannheim Käfertal— Wallſtadt 08 Mannheim— Sandhofen Altrip— Friedrichsfeld März: Viernheim— 08 Mannheim 07 Mannheim— Wallſtadt Phönix Mannheim— Käfertal Friedrichsfeld— Feudenheim Sandhofen— Altrip 11. März ſpielfrei. März: Altrip— Viernheim Käfertal— 07 Mannheim Friedrichsfeld— Phönix Mannheim Wallſtadt— Sandhofen Feudenheim— 08 Mannheim 5. März: Viernheim— Käfertal Sandhofen— Feudenheim 07 Mannheim— Phönix Mannheim Wallſtadt— Friedrichsfeld 08 Maunheim— Altrip Die Spiele beginnen: 3. Mannſchaften 11 Uhr; 2. Mannſch. 12.45 Uhr; 1. Mannſch. 14.30 Uhr, ohne Wartezeit. 2 guterhaltene Beitstellen mit Rost zu verkaufen. Welnhelmerstrage 61. Feinſter ienen⸗ honig zu haben bei Georg Froschauer, Kühnerſtraße 8. Samstan! Naur 2 Schöne Ammer u. Huene m. Zubehör zu vermieten Weinheimerstr. 78 Heute Freitag ſeefriſchen Kabliau Untom-FILM-PALas Tr Unser Vorwelhnacht- Programm!— Heute freitag und morgen lage!— Der gewaltige Urwald⸗ u. Abenteuer⸗ film mit dem Meiſter der Maske. gleichzeitig empfehle ich alle Sopfen nemse Salat, Zwiebel, Kar- toffel, la Eß⸗ u. Back- 5 1 äpfel, 1a Eß- u. Koch⸗ a mit Imogen Robertson uns Lionel Barrymore birnen, Orangen, Man⸗ 515 darinen und Nüſſe, ſo— 1 6 wie Futtergelberüben zu den billigſten Preiſen Kempf, Hügelstrage l2 Regie: Tod Browning NEUN det. Ein ſenſationeller Film mit rätſelhaften Geſchehniſſen u. packen⸗ der Handlung.— Im Beiprogramm: 1.„Inas muß sein“. 2.„Ingeln gehn“.— Verſäume niemand dieſen letzten Lon Chaney ſ-Großfilm. Anfang ½8 Uhr 1 D e eee o( Achtung! Weihnachten 1933! Die Höchstleistung! Der aller- neuesle, gröflte, schönste und ergreitendste Großfilm aus der Weltproduktion des Jahres 1933/34. Ein Meiſter werk! Ein Koloſſalwerk! „Die weiße Schwester“ Darlehen von Rm 300 bis 30000 Bed. und koſtenl. Ausk. durch Heinrich Knödler, Doſſenheim, Bergſtraße Nr. 22. Anfr. Rückp. Sonntagen, den 24. und 31. Dezember ds. Is. dürfen keinerlei Backwaren hergeſtellt werden. Wir erſuchen die Bäckereiinhaber, die ge— ſetzlichen Beſtimmungen einzuhalten. Viernheim, den 22. Dezember 1933 Heſſiſches Polizeiamt J. V.: Kühne. Bekanntmachung. Gefunden wurden: 1 Herrenfahrrad 1 Bund Schlüſſel Betr.: Die Feierabendſtunde an den Weihnachts⸗ feiertagen und an Silveſter. Aufgrund miniſterieller Anordnung des Staatsminiſteriums Darmſtadt vom 21. Dezbr. ds. Is. wird die Polizeiſtunde für den 2. Weihnachtsfeiertag und für den Neujahrstag auf 2 Uhr und für Silveſter auf 6 Uhr feſtgeſetzt. Radio- Anlagen Lieferung sämtlicher Marken, bequeme Teilzahlung bis zu 10 Monaten Volksempfänger bis zu 6 Monaten. Math. Ringhof Kühnerstraße 19 Betr.: Backerlaubnis für Weihnachten und Neu— jahr 1933. Auf Anordnung des Gewerbeaufſichtsamts Darmſtadt vom 31. Dezember 1933 dürfen die Bäckereiinhaber an den Samstagen, den 23. und 30. Dezember ds. Is. mit der Arbeit nicht früher beginnen als 5 Uhr morgens, an den Fest- Kaffee 6 5 unsere Bremer-Mischun 9 kräft, u. aromatisch/ Pf Spekulatius. Zur Bowle pfirsische ½ Fr./ Dos. . ½ Pfd. O. 28 printen 1 4 a Erdbeeren i/iDos. Dose A plock-Wufrst Cetvelat-Wurst perl-Kaffee, täglich frisch gebtônnt Eler-Makkàroni Calif. Sultaninen, heile 1 Pfd. 0.35 Carolins- Reis Ceylon-fee, hochfein. Kokos-Vollm- Schokolade Tafel d. 15 Kokos-Makronen gefüllt ende S „ Pfd. d. 47 Nuß schinken e leine Stücke 1 Pfd. 0. 30 Aufschnitt A Pfd. 1.25 IA Pfd. 6.20 Kaufladen-Attikel St. 0.10 Marzip.-Kartoff. A Pfd. 0. 25 Vollm.-Schokoleidde in Weihnachts- packung Tafel 25. 2. Sortierung Schleckwurst i. Fettdarm 1 Pfd. 1.40 Schinkenspeck ohne Schwarte, Tilsiter Käse, 40% Dtsch. Rahmkäse, 50%. 1 Pfd. 1.15 Camembert, rund, volttfett, St. 9.16 Holl. Souda-Kàse, 40% Junge Hahnen erstklass. Qualität 1 pfund Brathöhner frisch Junge Brat-Enfen frisch geschlacht. I Pfund Majonaise, fein Pfd. 0.40 Fleischsäleét m. Majon., 4 Pfd. 0. 34 Crab meat Dose 1.10, 0.90 Import-Seardellen. Pfd. 0.40 Räucher-Ae 1pfd. 1.30 Haselnüsse 1 pfd. 0.50, 9.42 Datteln e fc. 48 Trauben- Rosinen... Paket 6.25 Ereinüs e 1 Pfd. 92 Paranusse pfd. 0.45 Nüsse gemischt 1 Pfd. 0.59 Orangen 14 sößz und saftig.. Pfund a Ancncas frisch 5 5 i pfund 7 Neue Walnüsse 35 pfond 1 1 Pfd. 1.25 1pfd. 1.30 stengenspatgel stertk/ Dose 1.85 Kaisetschoten/ Dose 1. 20 Erbsen, mittelfein... ½ Dose 0.75 junge Brechbohnen, ½ Dose 9.48 junge Wachsbohnen, Dose 9.65 Mitsbellen Dose 0.78 1pfd. 1.50 1 Pfd. 1.50 Pfd. 0.60 .. 1 Pfd. 0.95 ./ Fl. o. Glas b. 9 / Fl. o. Glas 0.95 jnsel Samos.. ½ Fl. o. Glas 1.95 Nietsteiner... ½ Fl. o. Glas 8.85 Lieserer Schloßberg /i Flasche 1.25 Muskàtellet St. Maärtiner Vermut-Wein MA? Malvssiee 1 Pfd. 1. 95 725 1 pfund ba Schaumwein jetzt Steuerfrei Schloß- Wachenheim Trocken ½½ Flasche n n 8 onnfag von 11-5 Uhr geöffnet.