Hus. Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen). N 8 DA P., Ortsgruppe Viernheim Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19. Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: N. S. B. O. und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch u. Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: 5 Jeden Montag und Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung der Ortsgruppe: Jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Die Rechtsberatung fällt künftighin fort. Zu Auskünften uſw. ſteht die Ortsgrupgenleitung in den angegebenen Dienſtſtunden zur Verfügung. Irgendwelche Anliegen find möglichſt ſchriftlich ein- zureichen. Heute Montag abend 8 Uhr im„greiſchütz“ N. S. Frauenſchaft Singchor und B. d. M. Pünktliches Erſcheinen! Der Leiter des Singchors. Achtung!„Der große Nürnberger⸗Parteitagfilm“ „Der Sieg des Glaubens“ läuft vom 6.— 8. Februar im Central-Kino. Damit die ge— ſamte Einwohnerſchaft Gelegenheit hat, ſi dieſes grandioſe Filmwerk anſehen zu können, wollen die Gaſtwirte an dieſen 3 Abende möglichſt keine Kappenabende uſw. veranſtalten. Heil Hitler! Der Propagandaleiter. Lokales Viernheim, 15. Januar Vom Sonntag. Die Witterungsverhältniſſe ſind rapid um— ö Die Temperatur iſt milder geworden. geſchlagen. Der hart gefrorene Boden iſt aufgetaut, hinzu kommt noch, daß auch der Himmel ſeine Schleußen, mit kurzen Unterbrechungen, geöffnet hält, ſodaß der Boden aufgeweicht iſt und richtigen Moraſt darſtellt. Der Verkehr auf der Straße war dem⸗ zufolge ſehr gering, da es mit Wohlbehagen vor⸗ gezogen wurde, in der behaglichen Stube zu bleiben, als in dem Dreck- und Regenwetter um⸗ herzuſtreifen.— Der Raſenſport war geſtern wieder überall trumpf. Trotz den ſchlechten Bo— denverhältniſſen wurden die Spiele faſt reſtlos durchgeführt. Ein ordentlicher Sport konnte je- doch nicht geboten werden, der größten Energie und dem beſten Stehvermögen gelang es, den Sieg zu erfechten. Am Vormittag kreuzten auf dem Waldſportiplatz die Handballer der Amicitia und die der DJK. ihre Klingen. Die DK. ſtellt eine ſehr gute Mannſchaft in's Feld und ſo konnte ſie auch 1:7 gewinnen. Einige Hundert Zuſchauer waren Zeuge dieſes ſpannenden Kampfes. Nachmittags mußten auf dem Waldſportplatz Neckarſtadt gegen Heddeshelm einen Verbands- kampf austragen und zwar deshalb auf neutralem Boden, weil ſie ſich beim letzten Spiel nicht mit⸗ einander vertragen konnten. Der geſtrige Kampf war auch wieder ſehr hart und wurde von Heddes— heim 2:1 gewonnen.— Auf dem D K.⸗Stadion wurde wieder ein Schützenfeſt geſeiert. Mit 14:1 Toren wurde Weinheim nach Hauſe geſchickt.— Die„Grünen“ trugen ihr erſtes Verbandsſpiel der Rückrunde aus und ſiegten trotz weitüber⸗ legenem Spiel nur 5:4. Es war eine richtige Fußballſchlacht. Die Viernheimer Sportfreunde, die trotz der ſchlechten Witterung mit der Mann- ſchaft gefahren ſind, werden es ſicherlich nicht bereuen. Ein neuer Geiſt, getragen von eiſernem Siegeswillen, hat ſich in der Mannſchaft breit gemacht, der zu den ſchönſten Hoffnungen berech— tigt.— Der Kaninchen- und Geflügelzuchtverein 1916 hielt in ſeinem Lokal zum„Kaiſerhof“ eine Kan inchen⸗ und Geflügelſchau ab, der ein ſehr guter Beſuch beſchieden war. Die feierliche Eröffnung fand Vormittags um 11 Uhr ſtatt und hatten ſich hierzu eine ſtatt⸗ liche Zahl von Beſuchern und Freunden dieſer nutzbringenden Zucht eingefunden. Unſeren Be- richt hierüber ſiehe in einem beſonderen Bericht der vorl. Ausgabe.— Der Ev. Kirchenchor hielt im„Freiſchütz“ ſeinen Familienabend. Der Saal war ſchön beſetzt und das zur Abwicklung ge— brachte Programm war geeignet den Abend zu einem beſonderen Erlebnis zu geſtalten. Die zur Aufführung gebrachten Theaterſtücke waren von tiefſtem Ernſt durchtragen und die luſtigen Schwänke von geſundem Humor durchwürzt, ſo⸗ daß der Abend jedem Beſucher ſehr viel Freude bereitete. Der Kirchenchor, unter Leitung ſeines rührigen Dirigenten, Herrn Lehrer Karl Speng⸗ ler, verſchönte den Abend durch Liedervorträge und ſo hat der Evangeliſche Kirchenchor eine ſelten ſchöne Veranſtaltung abgehalten, die ihm ſicherlich viele neue Freunde gewinnen half. Es war ſchon weit über die Mitternachtsſtunde als dieſe, für den inneren Menſchen ſo wertvolle Veranſtaltung geſchloſſen werden konnte.— Der Männergeſang verein hat es er⸗ möglicht, ſeine hochſtehende Aufführung des 3 aktiſchen Schwanks„Der Hochtouriſt“ einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Zu Gunften der Winterhilfe erfolgte geſtern Abend im gutbeſuchten Engelſaale die 2. Aufführung, die für Verein und Spielſchar wieder ein voller Erfolg wurde.— Nunmehr hat auch Prinz Karneval entgültig hier ſeinen Einzug ge⸗ halten. Am Samstag Abend fand im Saftladen zum grünen Laub der erſte Maskenball ſtatt, bei welchem ein frohes Narrentreiben herrſchte. Zugleich waren am Samstag und Sonntag in verſchiedenen Lokalen Kappenabende wo ebenfalls ſr. Tollität dem närriſchen Prinzen gehuldigt wurde. Wie wir erfahren, werden ſämtliche Vereine, die alljährlich mit Maskenbällen an die Oeffentlichkeit getreten ſind, auch in dieſem Jahre wieder ihre Narrenbälle abhalten, ſo⸗ daß alſo mit einem regen Betriebe in der Karnevalszeit gerechnet werden kann. Sterbetafel. Heute Vormittag ver⸗ kündeten die Sterbeglocken das Ableben des in Mannheim wohnhaften und aus Viernheim ge⸗ bürtigen Herrn Mattern, der ein Alter von etwa 40 Jahre erreicht hat. »Die 10% Abgabe bei den Gaſt⸗ wirten, die am letzten Sonntag, anläßlich des Eintopfgerichtſonntags, in der Zeit von 11—5 Uhr, zu Gunſten der Winterhilfe durchgeführt wurde, erbrachte hier einen Betrag von 32.50 Mk. * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet 1 Anzeige wegen Ruheſtörung. Der als vermißt gemeldete hieſige Einwohner, hat inzwiſchen mitgeteilt, daß er ſich in Berlin aufhält. § Wilddiebe gefaßt. In der letzten Woche wurden von Forſtbeamten zwei Wilddiebe aus Waldhof bei ihrer verwerflichen Arbeit am Jägerhaus verhaftet. Faſt 30 Schlingen waren gelegt, um das Wild, beſonders Rehe, zur Strecke zu bringen. Von den Forſtbeamten wurden die Schlingen entdeckt und unſchädlich gemacht. Den Wilddieben wurde aufgepaßt u. dieſe auch gefaßt werden, als ſie die Schlingen kon⸗ trollierten, um zu ſehen, ob ſich ein Wild ge⸗ fangen hatte. Alles Leugnen half nichts, da bei den Wilddieben ein blutiger Ruckſack und ein Meſſer, mit Rehhaaren behaftet, gefunden wurde. Die Diebe wurden dem Amtsgericht Lampertheim zugeführt und dort in Haft behalten.. * Gemeiner Haſendiebſtahl. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurden einem Anwohner der Weinheimerſtraße, drei wert— volle Zuchthaſen geſtohlen. Die Felle dieſer wertvollen Tiere wurden am Freitag Vormittag hinter der Sickergrube der Zeppenwegtränke auf— gefunden, wo die Diebe die Haſen geſchlachtet und abgezogen haben. Die Haſen hatten einen Wert von ca. 50 Mk., zumal ſie auf Ausſtell⸗ ungen bereits wertvolle Preiſe errungen haben. Der Diebſtahl betrifft einen ärmeren Volksge— noſſen, weshalb dieſe Diebestat beſonders zu verabſcheuen iſt. Sachdienliche Mitteilungen oder Beobachtungen, die zur Ermittlung der Diebe führen, wollen bitte bei dem Polizeiamt gemacht werden. Dieſelben werden ſtreng vertraulich behandelt. * Seinen Verletzungen erlegen. Das am Freitag Vormittag bei dem Autounglück in der Weinheimerſtraße verunglückte 5jährige Söhnchen Theodor des Herrn Adam Englert, Weinheimerſtraße 11, iſt geſtern Vormittag an ſeinen ſchweren Verletzungen im Thereſienkranken⸗ hauſe in Mannheim geſtorben. Alle ärztliche Kunſt konnte das junge Menſchenleben leider dieſes Jahres neu aufgelegt werden. nicht mehr retten. Der von ſo ſchwerem Leid heimgeſuchten Familie wendet ſich allgemeine Teil⸗ nahme zu. Aushebung von Rekruten in Viernheim. Anläßlich der kommenden Frem⸗ denſitzung wurden am Samstag abend von ſeiner Exzl. Generalfeldmarſchall von Bugert hieſige Rekruten angeworben, die dazu beſtimmt ſind, als Viernheimer Prinzengarde die Ehrenwache bei der Fremdenſitzung zu übernehmen. Außer dieſen ſchmucken Gardiſten ſehen ſie auch 6 Boys aus Haway. Auch der Leibpage des Prinzen Karneval hat ſeinen Beſuch angezeigt und wird derſelbe von Till Eulenſpiegel aus Nizza abge⸗ holt. Alſo kommen, ſehen, ſtaunen und ſich ge⸗ ſund lachen in der Fremdenſitzung der Carnevals⸗ geſellſchaft C. d. G. Viernheim. * Das amtliche Fernſprechbuch für den Oberpoſtdirektionsbezirk Durmſtadt aus⸗ ſchließlich Offenbach(Main) ſoll zu Anfang Mai Die Vor⸗ arbeiten hierzu werden am 1. April 1934 abge⸗ ſchloſſen. Bis dahin ſind Aenderungen der Ein⸗ tragungen bei der zuſtändigen Fernſprech-Vermitt⸗ lungsſtelle anzumelden. Die Eröffnung der Geflügel⸗ und Kaninchenausſtellung des Kaninchen- und Geflügelzuchtvereins 1916 Im Kaiſerhof⸗Saale fand geſtern Morgen um 11 Uhr die feierliche Eröffnung der Kaninchen- und Geflügelſchau des oben genannten Kleintier zuchtvereins ſtatt. Der Saal iſt mit Käfigen gut ausgefüllt, man ſieht Prachtexemplare in Kaninchen, Hühnern, Faſanen und Tauben. Mit einem flotten Marſch durch die Kapelle Hanf⸗ Blank wird die Ausſtellung eröffnet, worauf der Vorſitzende Herr Wunder die Anweſenden aufs herzlichſte begrüßte, vor allem die Ehrengäſte, die aus dem Gau Heſſen⸗Naſſau und den benach⸗ barten Gemeinden erſchinen ſind, beſonders den Gaufachberater Eckardt-Heppenheim a. d. Wieſe, der alsdann auch in längeren Ausführungen auf den heutigen Gemeinſchaftsgeiſt im Kleintierzucht⸗ weſen einging und auch die Fernſtehenden zur größten Unterſtützung auffordert, liegt es doch im vaterländiſchen Intereſſe, dieſe Zucht zu pflegen und zu fördern, damit wir uns in Deutſchland ſelbſt mit Eiern helfen können, während noch jährlich 2 Millionen Eier eingeführt werden müſſen. Die vereinigten Viernheimer Geſang⸗ Vereine hatten ſich in erfreulicher Weiſe dieſem rührigen Verein zur Verfügung geſtellt und trugen in recht wirkungsvoller Weiſe den„Maienſonn⸗ tag“ vor. In Verhinderung des Ortsgruppen⸗ leiters der NSDAP. und Herrn Bürgermeiſters „Bechtel überbrache der Preſſe- und Propaganda⸗ leiter der hieſigen Ortsgruppe der NSDAP. Pg. Fritz Bender die beſten Wünſche der Gemeinde und der Ortsgruppe, worauf er auf die früheren Ausſtellungen hinwies, die mehr aus Konkur⸗ renzkampf, aus Neid und oft perſönlicher Selbſt⸗ ſucht, aus dem Kampf der Mitglieder der Vereine gegeneinander, anſtatt im Sinne des Dienſtes an Volk und Vaterland für den Nutzen der All- gemeinheit durchgeführt wurden. Wie viel ſchöner ſeien dieſe Veranſtaltungen heute, wo alle Vereine Hand in Hand arbeiten, alle beſeelt von dem Wunſche und Willen unſeres Führers Adolf Hitler: zu dienen im Gemeinnutz! Die Orts- gruppenleitung ſowie auch die Gemeinde würden dieſe Beſtrebungen in jeder Weiſe unterſtützen. Herr Wunder dankte nochmals den Gäſten und Rednern, brachte ein„Sieg⸗Heil“ auf unſeren Führer und das deutſche Volk aus, worauf die Verſammelten das Deutſchlandlied ſangen. Ein Rundgang durch die Ausſtellung ſchloß ſich daran an. Deutſchlands älteſter Geiſtlicher. Die Archidiakon Ferdinand Vetter begeht in Glogau ſeinen 95. Geburtstag. Er iſt der älteſte katholiſche Geiſtliche Deutſchlands und hat noch bis vor zwei Jahren täglich die Meſſe geleſen. I nnen der Shir. N. S.⸗Volkswohlfahrt. Diejenigen Kolo⸗ nialwarenhändler, welche Gutſcheine für das Winterhilfswerk geſpendet haben, wollen die⸗ ſelben am Dienstag, den 16. und Mittwoch, den 17. Januar jeweils von 2— 4 Uhr im Sitzungsſaale des Rathauſes für die Monate Januar, Februar und März mit ihrem Firmen⸗ ſtempel verſehen. NS.⸗Volkswohlfahrt Ortspruppe Viernheim. 1. Uiernbeimer CTontümsebau 1. Tiger Hai, 2. Nur eine Nacht Hente Montag letzmals im Cefipa. Einen wirklich ſenſationellen Tonfilm brachte dieſe Woche der Central⸗Film⸗Palaſt der verdient von noch vielen geſehen zu werden. Es handelt fich um eine wahre Geſchichte eines Fiſchkutters.“ kapitäns und aus dem Leben kaliforniſcher Thun. fiſcher, die bei ihrer Tätigkeit von den gefähr.. lichſten aller Meeresbewohner, den Haien be Der Held der Filmgeſchichte iſt Ka. pitän eines Fang⸗Dampfers und„der Tollkühnſte Haifiſchbezwinger des ganzen Pazifiks“. Die Auf droht ſind. nahmen, die teilweiſe unter Lebensgefahr der Beteiligten gedreht wurden, fanden weſtlich der mexikaniſchen Küſte auf hoher See, ſowie an Die Haupt. rolle des Films ſpielt der bekannte amerikaniſche kaliforniſchen Hafen Plätzen ſtatt. Darſteller Edward G. Robinſon. gramm„Nur eine Nacht“. Im Beipro⸗ Bezirksklaſſe Unterbaden 07 Mannheim— Viernheim Käfertal— Friedrichsfeld Feudenheim— Altrip Sandhofen— Phönix Mannheim Wallſtadt— 08 Mannheim ausgefallen. Die Tabelle: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Pkt Friedrichsfeld 10 7 29:10 Viernheim 10 a 31:20 Altrip 10 21:21 Sandhofen 10 27:17 08 Mannheim 9 19:14 Phönix Mannheim 10 16:17 Feudenheim 10 23.25 Käfertal 10 14:18 07 Mannheim 10 12:26 Wallſtadt 9 12:34 D. J. K.⸗Sport. 4:5 01 2:2 5.0 —= nee rn o= O O Fußball: DK. V'heim 1.— DK. W'heim 7 6 5* 7 Hand ball: Sportogg. Amicitia 1.— DK. 1. Turnverein 2.— DK. 2. Ring ⸗Sport. Amicitia Viernheim— Eiche Sandhofen 1118 Verein der Hundefreunde. Heute Montag 8 ½ Uhr Mitglieder Verſammlung im„Ochſen“ Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Sämtlche Spieler, Spielerinnen und Kleinchor treffen ſich heute Abend 8 ½ Uhr im Lokal, Der Vorſitzende. Turnverein von 1893 e. V. Morgen Die tag Abend ¼9 Uhr Vorſtandsſitzung im Frei⸗ ſchütz. Der Vorſitzende. Bekanntmachung. Aus freier Hand Gefunden wurde zu verkaufen: 1 gute guter Wagen gutes Pfuhlian Heu, Stroh, Dlek- trüben u. a m. Jon. Bauer 10. Witwe Hansſtraße 17 decke. Heſſiſches Polizeiamt. J. V. Kühne. nach Vorſchrift mit Namen zu Fabrikpreiſen. „Tiger hal! der Fischer von San Diego„ Hur eine acht“. Heute Montag letzimafs im Cefipa. Parteien erlöſt. ſönlichkeitswerte nicht zur Geltung kommen ließ. dem man ſagt, daß er ſchon jetzt reicht hat, Die Menſchen würden verfaulen und verder⸗ ben, wenn ihnen nichts mehr für die Zukunft lichen Volksführung kann es nur ſein, Volk auf den richtigen Weg zu bringen, auf den Weg, auf dem es dann durch einen un⸗ endlichen Fleiß, durch ſeine Beharrlichkeit immer mehr dem Ziel ſeiner großen Aufgabe näher kommt. Ich möchte der Garant und der Führer des Vol⸗ kes auf dieſem Wege ſein. Ueberzeugung, daß der Weg, den wir nun eingeſchlagen haben, der richtige iſt. ö ders da als vor einem halben Jahr. von einem Gezücht befreit worden, das nur Selbſtſucht und Eigennutz kannte. Der deut⸗ ſche Menſch gilt wieder etwas in Deutſch⸗ land. Viernheim, 15. Januar 1934. g 0 0 9 Ailehkannen vückblicke, Jean Wunderie a martl jernheimer Anzeiger ( iernheimer Tageblatt— Piernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bez k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeltige illuſtrierte aktuelle, intereſſante„Sonntagsblatt“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen 1,40 reis monatl. and⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim E e ee eee e Viernheimer Zeitung (Biernhetmer Bürger-Zig.—. Viernh. Volksblatt) lung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Anzeigenprelſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 big., die Reklamezeile 60 Pfg., bei 105 Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſteren und des Polizeiamtes rſchriften bei igen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 4 vn Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Nummer 13 Dienstag, den 16. Januar 1934 51. Jahrgang Führerworte Eine bedeukſame Kanzlerrede. Der Führer und Kanzler hielt bei der Er⸗ innerungsfeier an den lippiſchen Wahlſieg vom 14. Januar 1933 auf einer gewaltigen Kundgebung in Lemgo eine innen- und außenpolitiſch bemerkenswerte und bedeut— ſame Rede. Der Reichskanzler erinnerte zu⸗ gnächſt daran, daß der 30. Januar 1933 einen neuen Abſchnitt der deutſchen Geſchichte ein⸗ 11 geleitet habe und führte dann aus: Sport und Spiel „Wenn ich heute, nach faſt einem Jahre, vor die Nation trete, dann kann ich dem deut⸗ ſchen Volk ins Auge blicken. Ich habe da⸗ mals nichts Unmögliches verſprochen. Ich habe vier Jahre Zeit gefordert. Ein Jahr davon iſt verfloſſen, ein Jahr der größten Umwälzungen in Deutſchland, aber auch' ein Jahr der größten Sammlung der deutſchen Kraft, ein Jahr größter Entſchlüſſe und auch großer, ſehr großer Erfolge. Das, was vor zwei Jahren noch niemand von unſeren Gegnern für möglich gehalten hat, das, was ich ihnen ſo oft prophezeit hatte, iſt eingetrof— fen: Ich habe den Marxismus zer⸗ trümmert, das Zentrum dazu und die bürgerlichen Parteien eben⸗ falls. Deutſchland iſt aus dem Unglück dieſer Die deutſche Nation hat nun, wie ich hoffe, für lange, lange Zeit den Weg zu einer weltanſchaulichen Einigung ge⸗ funden. Ich bin mir auch klar darüber, daß dieſer Prozeß nicht im Jahre 1935 abgeſchloſſen werden wird, denn wir haben dieſe Parteien beſeitigt in der Ueber⸗ zeugung, daß alles, was in der Welt Gro⸗ ßes geſchaffen wird, nur aus dem Wert der 1934 oder Perſönlichkeit kommt, daß aber das parla⸗ mentariſch⸗demokratiſche Syſtem die Per⸗ vernichtete oder Wir müſſen in großen Zeiträumen denken, nicht für den Augenblick. Und wenn eine Poli⸗ tik auch erſt für die kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte Erfolg hat, ſo müſſen wir doch unſere Betrachtung hinlenken in die große deutſche Zukunft. Niemand auch, von alles er⸗ wird zu einer Zukunft kommen. wirk⸗ zu tun übrig bliebe. 0 ein Aufgabe einer durch ſeine Arbeitskraft, Ich habe die Innenpolitiſch ſteht unſer Volk an⸗ Es iſt Eine Gemeinſchaft bildete ſich wieder, die ihren ſichtbaren Ausdruck fand in einem politiſchen Willen. wieder ein deutſches Volk eine waſſerdichte Pferde Wir ſind geworden. Was wäre aus dieſem deutſchen Volk gewor⸗ den— ſo möchte man heute fragen— wenn dieſe Gemeinſchaft vor 20 Jahren beſtanden hätte oder vor 15 Jahren durchgeführt wor⸗ den wäre. Auch auf außenpolitiſchem Ge ⸗ biet ſtehen wir heute anders da als in dem Zeitpunkt, in dem ich dieſe Regierung über⸗ nommen habe. Wenn ich auf dieſes Jahr zu⸗ dann kann ich ſagen: Langſam ſind wir wieder im Begriff, uns den inter ⸗ nationalen Reſpekt zu erwerben. Gewiß, allzuviel Liebe iſt wohl nicht dabei, allein, im menſchlichen Leben muß man oft um der Achtung willen auf die Liebe verzich⸗ ten. Mindeſtens im Völkerleben iſt es ſo. Es iſt jedenfalls nützlicher, geachtet zu wer⸗ den als ſtarkes Volk, denn geliebt zu werden als Schwächling. Wenn wir un⸗ Franzöſiſche Saarpläne Wie Paris die Saar gewinnen will— Neuer Vorſtoß im Völkerbund Paris, 16. Januar. „Oeuvre“ veröffentlicht eine Information, aus der hervorgeht, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung offenbar die kommende Tagung in Genf zu einer großangelegten Offenſive in der Saarfrage zu benutzen plant. Ob ſich die Mitteilungen des Blattes auf authentiſches Material ſtützen, läßt ſich ohne weiteres nicht beurteilen. Auf alle Fälle verdient die Ange— legenheit größte Beachtung. Wie das Blatt zu berichten weiß, hat die franzöſiſche Regierung ſich in den letzten Ta— gen ſehr eingehend mit der Saarangelegen— heit beſchäftigt und beſchloſſen, ſich nicht mit der Ernennung eines Ausſchuſſes zu begnü⸗ gen, der ſich mit der Organiſierung der Ab⸗ ſtimmung im Saargebiet zu befaſſen haben würde. Sie werde vielmehr von allen Mit⸗ gliedern des Völkerbundes eine genaue Klar⸗ ſtellung der Politik fordern, die die betreffen⸗ den Mächte in der Saarfrage betreiben woll— ten. Außerdem werde die franzöſiſche Regie- rung die Aufſtellung einer internakiona⸗ len Polizei in einer Kopfſtärke von min⸗ deſtens 4000 Mann verlangen. Dem Völ⸗ kerbund ſolle es überlaſſen bleiben, die Mächte zu beſtimmen, die ſich an der Bildung dieſer Polizei zu beteiligen hätten. Ueber die Schwierigkeiten, auf die eine der— artige Forderung bei den anderen Mächten naturgemäß ſtoßen müſſe, ſei man ſich aller⸗ dings im klaren. Schon jetzt weiſe man dar⸗ auf hin, daß ſowohl bei England wie auch bei Italien keinerlei Neigung vorhanden ſei, ſich daran zu beteiligen. Nichtsdeſtoweniger ſei aber die franzöſiſche Regierung entſchloſſen, auf dieſer Maßnahme zu beharren, die damit begründet werden ſoll, daß da„das ihm vom völker⸗ und übertragene Mandat“ im Saar- gebiet durchführen müſſe. Schon jetzt aber muß ſchärfſter Einſpruch da⸗ egen erhoben werden, wenn in dieſen In⸗ ormationen des„Oeuvre“ der altbekannte Verſuch wieder gemacht wird, von franzö⸗ ſiſcher Seite die Dinge ſo darzuſtellen, als ob über den Ausfall einer etwaigen Abſtim⸗ Indiskretionen des„Oeuvre“ mung der Saarbevölterung noch Unklarheit herrſchen könnte. Die Saarbevölkerung hat bei jeder Gelegenheit betont, daß ſie einmü⸗ tig und geſchloſſen zu Deutſchland zurück will. Es iſt alſo vollſtändig abwegig, wenn die franzöſiſche Regierung, dem„Oeuvre zufolge, wieder mit der Behaupkung operiert, die Bevölkerung im Saargebiet müſſe bei der Abſtimmung gegen etwai⸗ gen unzuläſſigen Zwang geſichert wer⸗ den, und wenn weiter behaupket wird, Frankreich könne immer noch auf eine Mehrheit für die Aufrechterhaltung des beſtehenden Juſtandes oder im ſchlimm⸗ ſten Fall auf eine ſo ſtarke Minderheit rechnen, daß Irankreichs materielle In tereſſen gut verkreten ſein würden. Die Information des„Oeuvre“ ſchließt mit der Ankündigung, daß franzöſiſche Vorſchläge in dem oben gekennzeichneten Sinne entwe⸗ der am 29. Januar oder am 15. Februar in Genf vorliegen würden. Man werde ver⸗ ſuchen, ebenſo viele Länder dafür zu gewin⸗ nen, wie ſich in der Abrüſtungsfrage am 14. Oktober für den Macdonald-Plan ausge⸗ ſprochen hätten. Ein engliſches Arteil Die Saar iſt deutſch! Der Saarbrücker Sonderberichterſtatter des „Daily Expreß“, Sefton Delmer, will wiſſen, daß die Franzoſen in Genf anregen werden, die Volksabſtimmung im Saargebiet einſt— weilen aufzuſchieben. Der Berichterſtatter bezweifelt jedoch mit Recht, daß Deutſchland ſich damit zufrieden geben werde. Die Lage im Saargebiet ſchildert der Be- richterſtalker wie folgt: In Saarbrücken in⸗ nerhalb der franzöſiſchen Jollgrenze flattert die Hakenkreuzfahne von den Dächern.„heil Hitler“ iſt der allgemeine Gruß. Obwohl das franzöſiſche Hinterland und das franzöſiſche Kolonialreich die beſten Märkte des Saarge⸗ bietes ſind, ſteht es völlig außer Frage, daß; die Mehrheit der Saarbevölkerung in ihrem Nakionalbewußtſein und ihrer Vaterlands⸗ liebe für Deutſchland ſtimmen wird. ſer Volk wieder zur Höhe emporführen wol⸗ len, dann können wir es nur, wenn wir, ihm die Gleichberechtigung in der Welt ſichern. Gleiches Recht und gleiche Ehre, das ſind die beiden Geſichtspunkte, die ich ſeit dem 30. Januar 1933 fanatiſch verfolgt habe. Ich bin der Ueberzeugung, daß nur auf dieſer Baſis ein wirklicher Völker⸗ frieden entſtehen kann, nicht indem man einen Teil der Völker zu Heloten und Skla⸗ ven ſtempelt und anderen Rechte gibt, die ih⸗ nen nicht zukommen. Wir wollen keinem Volk an ſeinem Recht rütteln, kein Volk in ſeinen Lebensmöglichkeiten beſchränken. Aber die Welt muß auch aufhören, uns zu unkerdrücken. Sie mögen zur kennk⸗ nis nehmen, daß die Zeit nicht mehr da iſt, das deulſche Volk zu unterdrücken, zu unterjochen und zu entehren, und daß dieſes Volk auch niemals wiederkehrt. Damit kommen wir einem wirklichen Frie⸗ den der Welt näher, als wenn wir reden und verhandeln, dabei aber es an der Achtung vor dem Anderen fehlen laſſen. Der Tag des 12. November wird ein Ruhmesblatt in der Geſchichte des deutſchen Volkes ſein. Es iſt an dieſem Tage geſchloſſen eingetreten für ſeine Ehre, für ſeine Freiheit, für ſein leiches Recht, und damit für die Zukunft eine Lebens, eine außenpolitiſche Entwick⸗ lung. die außerordentlich iſt.“ Aehnriches, jo ſagte der Kanzler weiter, elte auch für unſere wirtſchaftliche ntwicklung. Sie ſei mehr als irgend etwas abhängig vom allgemeinen Vertrauen, und wenn man ſage, wir hätten noch nicht alles erreicht, dann ſei zu erwidern:„Dann hättet ihr nicht ſo viel zerſtören dürfen, ſonſt wären wir ſchon fertig. Wenn ihr in 14 Jah⸗ ren ſo gearbeitet hättet, wie wir in dieſem einen Jahr gearbeitet haben, dann hätten wir keine ſieben Millionen Erwerbsloſe ge— habt, ſondern dann hätten wir zu wenig Ar⸗ beiter in Deutſchland. Wenn man 14 Jahre lang ein Volk verwüſtet, ſeine Wirtſchaft rui⸗ niert und zerrüttet, dann kann das nicht im Handumdrehen gutgemacht werden. Wenn die anderen 14 Jahre zum Zerſtören ge⸗ braucht haben, dann ſoll man mir vier Jahre 1155 Aufbau geben. Wir haben nach der beit in dieſem einen Jahre jetzt im Winter immer noch zwei Millionen Arbeitsloſe we⸗ niger als in der Zeit vor einem Jahre. Wenn es uns trotz der charakterloſen, ſcham⸗ loſen Hetze der Emigranten gelungen iſt, in dieſem einen Jahre ſo weit vorwärts zu kommen, ſo habe ich die feſte Ueberzeugung, daß das kommende Jahr dieſe Wirtſchafts⸗ politik erfolgreich beſchließen wird. Ich bin der feſten Zuverſicht, daß wir dieſes Pro⸗ n zu Ende führen. Wenn auf der einen ite Millionen an arbeitswilligen Menſchen Die Deutſche Front erwidert Kichtigſtellung der gkommiſſions⸗Denkſchrift. Saarbrücken, 16. Januar. Die Fraktion Deutſche Front des Landes⸗ rates des Saargebiets hat an den Völker⸗ bundsrat eine Denkſchrift gerichtet, die ſich mit der Antwort der Regierungskommiſſion auf die Denkſchrift der Deutſchen Front be⸗ faßt. Einzelheiten dieſer Antwort richtig⸗ ſtellt und die Bitte enthält, der Rat möge eine eingehende Unterſuchung der Vorfälle vor⸗ nehmen laſſen. Die Denkſchrift ſchließt, die Regierungs- kommiſſion werde ſich damit abfinden müſ⸗ ſen, daß ſie im Saargebiet eine geſchloſſene deutſche Bevölkerung unter einheitlicher deut⸗ ſcher Führung zu regieren habe. In dieſe Be⸗ völkerung einen Zwieſpalt zu ſäen, werde ein vergebliches Bemühen ſein. Die Regierungskommiſſion werde den Vorwurf der Neukralitäfsverletzung kra⸗ gen müffen, ſolange ſie einſeikig die Po⸗ litik der aus Deutſchland geflüchteten nicht abſtimmungsberechtigten Emigran⸗ ken unkerſtütze. Die Einſtellung der Regierungskommiſſion ſei am deutlichſten daraus zu erſehen, daß die Regierungskommiſſion bei ihren Maß⸗ nahmen die ſtaatsumſtürzleriſche kommunffti⸗ ſche Partei gleichſtellt mit der NSDAP. Das ſaarländiſche Mitglied der Regierungskom⸗ miſſion hat es abgelehnt, die Verantwortung für den letzten Vierteljahresbericht, die No⸗ vember⸗Verordnungen und die Erwiderung der Regierubngskommiſſion auf die Denk⸗ ſchrift der Deutſchen Front mit zu tragen. Die Mitglieder ſtehen alſo im Widerſpruch zueinander und zwar billigt das im Saar⸗ gebiet geborene mit den dortigen Verhält⸗ niſſen am beſten vertraute Mitglied deren Politik ſeit Monaten nicht mehr. Die Denkſchrift ſchließt mit der Bitte, der Rat möge für die Herbeiführung von Zuſtän⸗ den Sorge tragen, die ſowohl dem Intereſſe des Saargebietes als auch dem Anſehen des Völkerbundes dienen können. vorhanden ſind, und auf der anderen Seite Bodenſchätze und Arbeitsmöglichkeit und der Schrei nach Konſum und Bedarf an Produk- ten im deutſchen Volke vorhanden ſind, dann würde es traurig ſein, wenn es einem eiſer⸗ nen Willen nicht gelänge, ſich durchzuringen. Eines iſt allerdings Vorausſetzung: Es muß ein Wille ſein, und es muß ein Wille führen. Wenn man mir ſagt, daß ich mich irren kann, ſo antworte ich: Das weiß ich. Aber wenn ich zehn Entſchlüſſe faſſe und neun davon ſind richtig und nur einer iſt falſch, dann kann man den einen falſchen ſchon/ auf ſein Konto nehmen. Die anderen aber haben garnichts getan— von zehn Ent⸗ ſchlüſſen nicht einen durchgeführt. Wir wer⸗ den daher den Kampf in dieſem Jahre genau ſo weiterführen, wie im vergangenen, unſer ganz großes und einfaches Ziel vor Augen. 14 Jahre lang haben wir um die Macht gekämpft. Jetzt kämpfen wir die nächſten 14 Jahre um Deutſchland und für Deutſchland. Und wenn uns der Himmel beiſteht in dieſem Kampfe, dann wollen wir ſehen, ob wir nicht genau ſo Deutſchland in dieſen 14 Jahren zu einer Bedeutung emporführen können, zu der wir in den letzten 14 Jahren dieſe Par⸗ tei emporführten. Von den anderen Völkern wollen wir nur erwarten, daß ſie uns nach unſerer Faſſon ſelig werden laſſen.(Stürmi⸗ ſcher Beifall.) Iſt das eine Sühne? Anderthalb Jahre Gefängnis für die Tötung eines Nationalſozialiſten im Saargebiet. Sdarbrücken, 16. Januar. Das Schwurgericht veructeilte den Mau- rer Karl Lang, der in der Nacht zum 23. Seplember den Nalkionalſozialiſten Ernſt Hemmer getötet hakte, zu anderthalb Jahren Gefängnis und ferner zu neun Monaken Gefängnis wegen Widerſtandes gegen die Slaatsgewalt. Der Verurteilte hatte dem Nationarſozia⸗ liſten Hemmer nachts aufgeicuert und ihn mit einem Ochſenziemer nienergeſchlagen. Der Mörder flüchtete dann zu ſeinen Eltern. Bei der Verhaftung bedrohte er die Land— jäger mit der Waffe und mußte erſt durch einen Bauchſchuß kampfunfähig gemacht werden. Vor Gericht wollte ſich Lang an nichts mehr erinnern können; er behauptete, angegriffen worden zu ſein. Demgegenüber prachen die Zeugenausſagen eine deutliche Sprache. Die Leiche Lubbes beigeſetzt Auf dem Leipziger Südfriedhof. Leipzig, 16. Januar. Die Leiche des am 16. Januar hingerich⸗ ketken Reichskagsbrandſtifters Marinus van der Lubbe wurde am Montagmorgen in aller Stille unauffällig auf dem Südfriedhof bei⸗ geſetzt. Erſchienen waren außer Amtsper— ſonen nur einige Anverwandke. Das Scherflein der Witwe Berlin, 16. Januar. Wenn das Winter— hilfswerk immer wieder zu neuen Opfern mahnt, dann ſagt wohl mancher, er habe ſchon genug getan. Und dennoch ſtehen uns noch viele lange Winterwochen bevor, in denen viele Millionen von Bedürftigen ver— ſorgt werden müſſen. Diejenigen, die glauben, ſchon genug getan zu haben, mögen ſich ein Beiſpiel nehmen an einer armen Witwe, über die ein Blockwart des Winterhilfswerks be— richtet. Aus Unkenntnis hatte er verſehent— lich bei den erſten Sammlungen auch bei ihr geläutet. Sie klagte ihm ihr Leid, da ſie ſelber ſchon von anderen Leuten unterſtützt würde und nur eine geringe Rente bezog. Dennoch ließ ſie den Helfer nicht weitergehen. ohne ihm als Opfer ein Geldſtück und»inige Kleidungsſtücke zu geben. Außerdem gar ſie ſich daraufhin bei Krankenhäuſern als Blut— ſpenderin gemeldet, um auf dieſe Weiſe Geld zu verdienen. Dieſe Einnahmen gibt ſie dem Winterhilfswerk, da ſie ſonſt kein Bargeld beſitzt. Das iſt wahrer Opfergeiſt! Deutſche Tagesſihau Der Führer beim Arbeiksdienſt in Lippe. Bei ſeinem Beſuch in Lippe hat der Füh— rer und Reichskanzler Adolf Hitler Gelegen— heit genommen, den Arbeitsdienſt zu beſich— tigen. Der 18. Januar in den Schulen. In einem Erlaß hat der preußiſche Kul— tusminiſter für die ihm unterſtellten Schulen angeordnet, daß am 18. Januar, dem Tage der Gründung des Deutſchen Reiches, unter Ausfall des Unterrichts Reichsgründungsfei⸗ ern zu veranſtalten ſind und daß bei diefer Gelegenheit gleichzeitig des 30. Januar zu gedenken ſei, als des Tages der Wiederkehr der Begründung des neuen Reiches. S A.-Führertagung in Friedrichsroda. Vom 19. bis 21. Januar findet in Fried⸗ richsroda eine Tagung der Oberſten SA. Führung ſtatt. Die Tagung iſt ausſchließlich internen, dienſtlichen Beſprechungen gewid⸗ met. An ihr werden ſämtliche Obergrup⸗ penführer und Gruppenführer der SA., der Reichsführer der SS. mit ſeinen Gruppen⸗ führern und ſelbſtändigen Abſchnittsführern, ſowie ſämtliche Führer der Oberlandes- und Landesverbände(Stahlhelm) teilnehmen. Dekan Heimſtadt⸗Lorſch in Haft. Wie die„Heſſiſche Landeszeitung“ meldet, iſt der Geiſtliche Rat Dekan Heimſtadt in Lorſch wegen verletzender Aeußerungen ge⸗ genüber Staatsorganen vom Staatspolizei⸗ amt in Haft genommen und in das Gefäng⸗— nis nach Darmſtadt gebracht worden. Auslands⸗Nundſchau Akkentat auf Puyi geplank? Auf Veranlaſſung der mandſchuriſchen Sicherheitspolizei wurden in Tſchangtſchou ſechs Perſonen, darunter eine Frau chineſi⸗ ſcher Nationalität, feſtgenommen. Den Ver⸗ hafteten wird die Abſicht vorgeworfen, ein Attentat anläßlich der bevorſtehenden Kaiſer⸗ krönung Puyis vorbereitet zu haben. Den Verhafteten droht die Todesſtrafe. Polniſcher„Wehrſchutzfonds“. Zur Vereinheitlichung der öffentlichen Sammelaktion für den Bau von polniſchen Kriegsſchiffen wurde durch Beſchluß des Mi⸗ niſterrates ein beſonderer„Wehrſchutzfonds“ gegründet. Die Mittel dieſes Fonds ſollen ausſchließlich zur Vergrößerung der polni⸗ ſchen Kriegsflotte verwendet werden. Das Ziel des Arbeiters Gaubetriebszellenleiter Becker über den„Durch⸗ bruch der ſozialen Ehre des deutſchen Ar⸗ beiters.“ Frankfurt a. M., 16. Januar. Auf einer Maſſenkundgebung der Deutſchen Arbeitsfront am Sonntag im Hippodrom be⸗ tonte der Bezirksleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front und Gaubetriebszellenleiter Pg. Bek⸗ ker, der Grundſatz, die Welt als ſolche hat ſich nach mir, dem Einzelweſen, zu richten, mußte Folgerungen zeitigen, die niemals im Intereſſe des Volkes liegen konnten und den einzelnen Menſchen auf den Gedanken brin⸗ gen, du haſt das Recht, deine anderen Volks⸗ genoſſen auszubeuten. In dieſen Gedanken be⸗ wegten ſich unſere Wirtſchaftsführer bis zu dem Augenblick, als die Nationalſozialiſten den Verhältniſſen einen Umſchwung gaben. Zur Ehre des deutſchen Arbeiters muß man aner⸗ kennen, daß er in ſeiner großen Maſſe um ganz andere Dinge rang. Der deutſche Arbeiter kämpfte um den Platz, der ihm in der Nation gebührte. Heute kann man dem deutſchen Arbeiter ſagen: Zum erſten Male, ſo lange Völker beſtehen, hat der deut⸗ ſche Arbeiter durch Adolf Hitler ein Geſetz der sozialen Gerechtigkeit erhalten. Das deutſche Volk war im Grund ſeines Weſens ein ſoziales Volk, wo der Sozialis⸗ mus in reinſter Form zum Durchbruch kommen konnte; alle anderen Völker haben ihre Kultur und Wirtſchaft geſtaltet, nach deutſchem Vor— bild. Der wahre Sozialismus iſt nichts anderes als Kameradſchaftlichkeit und Verbundenheit und daß der Einzelne erkennt, nicht du allein biſt maßgebend, ſondern über deinem Leben ſteht das Volk und dieſes Vol⸗ kes Wohl iſt oberſtes Geſetz. Wenn das Einzelweſen dies erkennt, dann iſt es ſelbſtverſtändlich, daß das Wohl des einzelnen ganz von ſelbſt beſſer wird. Wenn der einzelne bereit iſt, für ſeine Ehre Blut und Leben einzuſetzen, wird damit auch der Aufſtieg des Volkes die Folge ſein. Dann iſt es auch unmöglich, den Arbeiter auszubeuten und ihm etwas zuzumuten, was ſeine Ehre nicht verträgt. Stolz und ſelbſtbewußt, unantaſtbar an ſei⸗ ner Ehre jeden einzelnen in dieſem Volk zu erziehen, das iſt das Ziel unſeres Führers und die Aufgabe, die wir als Nationalſozialiſten durchzuführen haben. Die Ordnung der Arbeit Maſſenveranſtaltungen der Deutſchen Arbeits⸗ front und der RSBO. Um die umwälzende Neuordnung, die ſich im Arbeitsleben durch das Geſetz zur Ord⸗ muna der nationalen Arbeit vollzogen bat, allen Kreiſen verſtändlich zu machen, finden in ganz Heſſen⸗Naſſau in dieſer Woche Maſ⸗ ſenveranſtaltungen der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt. An alle Arbeiter und Angeſtellten, an alle induſtriellen Unternehmer und Wirtſchaftsfüh⸗ rer, an alle im Handel, Handwerk und Ge⸗ werbe tätigen Volksgenoſſen, an alle Mitglie⸗ der der NSBO., der NS⸗Hago und der Verbände der Deutſchen Arbeitsfront ergeht der Ruf, vollzählig dieſe Verſammlungen zu beſuchen. Der Bezirksleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front Heſſen und Heſſen⸗Naſſau, Gaubetriebs⸗ dellenleiter Pg. Willi Becker, MdR., ſpricht am 17. Januar 8 Uhr abends in Offenbach und 9.15 Uhr in Hanau, am 18. um 8.30 Uhr in Darmſtadt und am 19. um 8.30 Uhr in Mainz. Der ſtellvertretende Gaubetriebszellenleiter Pg. Fritz Kern, MdR., ſpricht u. a. am 17. Januar 8 Uhr abends in Dieburg und um 9.30 Uhr in Erbach i. O., am 18. um 3 Uhr in Heppenheim a. d. B., und um 9.30 Uhr in Bensheim a. d. B., am 19. um 7 Uhr in Groß⸗Gerau und um 9 Uhr in Alzey. N Der Gau⸗-Organiſationsleiter der NSDAP., Pg. Fritz Mehnert, Bezirksleiter des Ge⸗ ſamtverbandes der deutſchen Angeſtellten, ſpricht u. a. am 18. Januar um 8 Uhr in Worms und 9.15 Uhr in Oppenheim, am 19. um 8 Uhr in Rüdesheim und um 9.15 Uhr in Bingen, am 20. um 8 Uhr in Main⸗ taunuskreis Höchſt und um 9.15 Uhr in Bad Homburg. Die Arbeit in der Gemeinde Kommunalpolitiſche Tagung des Gaues Heſſen⸗Naſſau. ** Frankfurt a. M., 16. Jan. In einer kommunalpolitiſcher Tagung der nationalſozia⸗ liſtiſchen Gemeindevertreter des Gaues Heſſen⸗ Naſſau erklärte Gauleiter Sprenger den Gemeindevertretern, daß es auch für den na⸗ tionalſozialiſtiſchen Gemeindeverwalter die höch⸗ ſte Ehre ſein müſſe, das Braunhemd zu tragen, und daß man bei aller Arbeit nicht vergeſſen dürfe, Nationalſozialiſt zu ſein. Nichts ver⸗ anſchaulicht das Maß, in dem die NSDAP den Staat beherrſcht und weiterbildet. Aufgabe des Kommunalvertreters iſt, na⸗ tionalſozialiſtiſch zu leben, Opfer zu bringen und ein Vorbild für ſeine Gemeinde zu ſein. Auch ſoll er nicht vergeſſen, daß der Staat michts iſt ohne die Partei. Die lebendigen Kräfte liegen im Nationalſozialismus und letz⸗ ten Endes in der deutſchen Jugend. Die Tätigkeit der Partei iſt und bleibt die in die Tat umgeſetzte Logik. Wer nicht be⸗ greift, daß die Partei das Primäre iſt, ſoll endlich aufhören, in Nationalſozialismus zu machen. Die Anlegung der Erbhofrolle Zuſammenſtellung der gerichtlichen Verzeichniſſe Ueber die Anlegung der Erbhöferolle nach dem Reichserbhofgeſetz teilt das Preußiſche Juſtizminiſterium, wie der Amtliche Preu⸗ ßiſche Preſſedienſt meldet, mit: In Kürze werden die Anerbengerichte im vollſtändigen Beſitz der von den Gemeinden aufgeſtellten Verzeichniſſe über die Beſitzun⸗ gen von 7,5 bis 125 ha Größe ſein. Die An⸗ erbengerichte werden ſodann unter Zugrun⸗ delegung dieſer Verzeichniſſe und ihrer eige⸗ nen Ermittlungen die für die Eintragung in die Erbhöferollen in Frage kommenden Be⸗ ſitzungen in gerichtliche Verzeichniſſe zuſam⸗ menſtellen. Dieſe gerichtlichen Verzeichniſſe bilden die Grundlage für die demnächſtige Eintragung der Erbhöfe in die Erbhöferol⸗ len. Um eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollſtändigkeit dieſer Verzeichniſſe zu geben, ſind ſie in verſchiedener Form bekanntzu⸗ machen. Junächſt wird jedem Eigentümer eines in das Verzeichnis aufgenommenen Ho- fes ein Auszug zugeſtellt. Die gericht. lichen Verzeichniſſe werden außerdem einen Monat lang an der Gerichtskafel des Gerichtes öffentlich ausgehängk. Zur weiteren Sicherheit wird ein Auszug aus dem gerichtlichen Verzeichnis den Ge⸗ meindevorſtehern zugeſtellt und von dieſem zu Jedermanns Einſicht aufgelegt. Die Ge⸗ meindevorſteher müſſen den Eingang des Verzeichniſſes alsbald zweimal in ortsüblicher Weiſe bekanntmachen. Schließlich findet eine Nachprüfung der gerichtlichen Verzeichniſſe durch den Kreis⸗ bauernführer ſtatt, denen die Verzeichniſſe zu dieſem Zweck ebenfalls zugeſtellt werden. Erachten ſie das Verzeichnis in einzelnen Punkten für unrichtig, ſind ſie z. B. der Anſicht, daß ein Hof zu Anrecht einge⸗ tragen oder zu Unrecht nicht einge⸗ kragen worden iſt, oder daß die Angaben über die zum Einkrag gekommenen Grundſtücke unzutreffend ſind, ſo haben ſie Einſpruch binnen einem Monat nach der Juſtellung an ſie einzulegen. Der Einſpruch kann ſchriftlich oder zu Proto⸗ koll des Urkundsbeamten der Geſchäftsſtelle des Anerbengerichts eingereicht werden. Ueber den Einſpruch entſcheidet das Anerben— gericht, deſſen Beſchluß durch ſofortige Be— ſchwerde angefochten werden kann. Wer die gerichtlichen Verzeichniſſe für rich⸗ tig hält, braucht nichts zu unternehmen. Die Eintragung in die Erbhöferolle erfolgt in dieſen Fällen von Amtswegen nach Ablauf der vorgeſehenen Friſten. Das Halenkreuzbanner iſt die Bauernfahne Eine Anordnung des Keichsbauernführers. Reichsbauernführer R. W. Darre hat eine Anordnung erlaſſen, daß, falls in den Untergliederungen des Reichsnährſtandes Fahnen oder fahnenähnliche Symbole ge⸗ wünſcht werden, dies nur die Fahnen der deutſchen Freiheitsbewegung, das Haken⸗ kreuzbanner der NSDAP., ſein dürf⸗ fen. Als äußeres Zeichen der Zugehörigkeit zum Reichsnährſtand erhalten dieſe Fahnen die Fahnenſpitze des Reichsnährſtandes. Da⸗ mit wird das öffentliche Zeigen von anderen Fahnen oder Symbolen von ſeiten der Un⸗ tergliederung des Reichsnährſtandes mit Wirkung vom 14. Januar 1934 hiermit ver⸗ boten. Die alten Fahnen und Symbole der jetzt aufgelöſten oder eingegliederten Ver⸗ bände, ebenſo wie die Kampffeldzeichen der Bauernerhebung bis zum Jahre 1933, wer⸗ den vom Landesbauernführer in eine hierfür zu beſtimmende und einzurichtende Ehren⸗ halle überführt. In den Neichsnährſtand eingegliedert Berlin, 16. Januar. Im Zuge der vom Reichsminiſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft verordneten Eingliederung von Verbänden in den Reichs⸗ nährſtand wird, wie die Preſſeſtelle des Reichsnährſtandes mitteilt, auch die Deut⸗ che Landwirtſchaftsgeſellſchaft (Dech) in den Reichsnährſtand gemäß Para⸗ graph 7 der erſten Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes vom 8. Dezember 1933 eingegliedert. Mit der Durchführung der Eingliederung iſt Kreisbauernführer Freiherr von Kanne beauftragt worden. nationalſozialiſtiſchen Gemein i' Macht und die Rechte zu geben, um ſein Amt verantwortungsvoll zu verwalten. Durch das neue preußische Gemeindeverwaltungsgeſetz ist in Preußen Gelegenheit gegeben, bis zum 1. April 1934 Ordnung zu ſchaffen. Pg. Treff⸗Berlin ſprach über die ge⸗ ſchichtliche Entwicklung der Gemeindeordnung, der in gewiſſenhafter Gründlichkeit den Zu⸗ hörern einen guten Ueberblick vermittelte. Das Hauptthema behandelte in packender Weiſe der Amtsleiter für Kommunalpolitik bei der Reichsleitung, Pg. Oberbürgermeiſter Fiehler. Die wichtigſte Aufgabe in der Gemeinde iſt, das Werk des Führers, die Einigung des Volkes, zu unterſtützen, zu ſtär⸗ ken und zu fördern. Dann wird auch die wirtſchaftliche Verwaltung der Gemeinden am beſten und ſicherſten befruchtet. Die Verpflich⸗ tung zur Treue am Führer ſollte jeden Ge⸗ meindevertreter zu Leiſtungen anſpornen, die die Vorausſetzungen ſind für eine Vollendung des nationalſozialiſtiſchen Staats. Mit Worten des Dankes an die Pgg. Fieh⸗ ler und Treff ſchloß Bürgermeiſter Linder die Arbeitstagung. Rettung des Gartenbaus Tagung der Fachſchaft Gartenbau im Deut⸗ ſchen Landarbeiter⸗Verband. Frankfurt a. M., 16. Januar. Helſen. Reichsſtatthalter Sprenger erklärte auf einer Tagung der Fachſchaft Gartenbau im Deutſchen Landarbeiterverband, Bezirk Heſ⸗ ſen, daß eine der größten Taten des Führers die Gründung des Deutſchen Nährſtandes ge⸗ i weſen ſei. Seit Anfang an ſei ſich Adolf Hitler dar⸗ Über klar geweſen, daß, wenn das Volk Be⸗ 10 Rand haben ſolle, die Erhaltung und Feſti⸗ eng des Bauerntums erfolgen müſſe. Der ampf gehe ſeit Jahrtauſenden um die Erhal⸗. rung der Scholle. Die Entwicklung der Gärtnereibetriebe ge-“ rade im Rhein⸗Maingebiet habe unter dem! Druck der ausländiſchen Konkurrenz ſchwer ge- litten. Wir brauchen das Ausland nicht. Von diefer inneren Stellung getragen werde es auch ferner gelingen, die Ernährungsbaſis zu er⸗ weibern, ſo daß kein Menſch mehr ausländiſche Erzeuanilſe verlanat, So wie das veraangen, 5 Jahr im Zeichen des Aufbaues ſtand, ſo werde auch das neue Jahr in dieſem Zeichen ſtehen. Je mehr die Arbe sloſigkeit verſchwin⸗ de, umſo mehr würden die deutſchen Pro⸗ duktionsſtände wieder ihre Baſis finden und ſie ſelbſt erhalten können. Der Reichsſtatthalter ſchloß: Arbeit ſchafft Geld, Arbeit ſchafft Werte. Das iſt die Grund⸗ ind Orkanſtärke. lage, auf der Deutſchland im neuen Jahr auf⸗ gebaut werden muß. Nach kurzen Ausführungen des Bezirkslei- Meuterei im bulgarliſchen Pg. Gärtner betonte der ters des D. L. V. Pe Landesbauernführer Dr. Wagner, es ſe heute ſchwierig, den Kampf zu führen ge— gen jene, die verſuchen, ſich mit dem National⸗ ſozialismus zu tarnen. Ich als Landesbauernführer, ſo erklärte Dr. Wagner, verwahte mich ganz entſchieden za⸗ gegen, daß Landwirte mit dem Hakenkreuz für ſich Geſchüfte zu machen ſuchen. Ein Voll, das ſo in Not ſich befindet, wie das deut⸗ 5 ſche, kann ſich nicht den Luxus leiſten, daß der eine oder der andere nur an ſich denkt. Gemeinnutz geht vor Eigennutz. der ſeinen Leiſtungen entſpricht. Der Bauer muß ſeinen Verdienſt haben, und der Arbeite muß ſeinen Verdienſt haben, aber der Ver dienſt darf ſich nicht auswirken als eine Geld quelle, die in beſtimmte Kanäle fließt, und di gegen das deutſche Volk ausgenutzt wird. Es gibt für mich keinen Zweifel, daß der Bauer ohne ſeinen Mithelfer, den Landarbeiter, nicht exiſtieren kann; es gibt auch keinen Zweifel, daß der Gärtner ſeinen Landarbeiter in bur! Gärtnerei notwendig hat. Wenn beide erken- nen, daß ſie ohne den andern nicht beſtehen können, dann ſollte es mit dem Teufel zu gehen, wenn wir nicht eine ſo feſt geſchloſſen Einheit bekommen, daß man keinen Unter⸗ ſchied mehr merkt. Hitler ſthaſſt Arbeit Wie das Staatspreſſeamt des Staatsminiſteriums der Landesſtelle Heſſen⸗ weſen erneut durch die Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten Mittel für Straßen⸗ bau zur Verfügung geſtellt. Nachſtehend eine Aufſtellung der demnächſt zur Ausführung kommenden Arbeiten: Provinz Starkenburg. Ausbau der Provinzialſtraße Mühlheim— Lämmerſpiel, Hauſen—Obertshauſen, km 0,60 bis 3,30, 4,00 bis 5,20; 6,10 bis 705 mit 12 000 Tagewerken; Kleinpflaſterung zwiſchen Hähnlein und Gernsheim bei km 7,110 bis 9,140 mit 11900 Tagewerken. Provinz Rheinheſſen. Ausbau der D⸗Straße Oppenheim Unden⸗ im— Wörrſtadt von km 14,2 bis 16,6. ahrbahn im Zementſchotter. Ausbau der B⸗ traße Niederolm— Stadecken— Kreuznach von km 0,00 bis 3,00: Fahrbahn in dam mit 10 500 Tage werken. eermaka⸗ igkeit. weiter. „Magdalena“, der ſich auf der Heimreiſe von i: die Der Einzelne muß einen Arbeitslohn haben, Heſſiſchen Letzte Nachrichten Zum Tode Verurkeilter erhängt ſich. Dortmund, 16. Januar. Wie die Juſtiz⸗ oreſſeſtelle mitteilt, hat ſich der Kommuniſt Stephan Kaptur, der wegen Ermordung des SS.⸗Mannes Adolf Hoch am 6. Dezember 1933 zum Tode verurteilt worden war, am Sonnabend in ſeiner Zelle erhängt. Iwei Todesopfer bei Grubenunfall. Beulhen, 16. Januar. In der Vereinigten Carſten⸗Zentrumgrube ging im Flöz 15 eine Kohlenſtrecke aus acht Meter Länge zu Bruch. Zwei Bergleute, die die Stelle gerade paſſierten, wurden verſchüttet und konnten von den ſofort eingeſetzten Rettungsmann— ſchaften nur als Leichen geborgen werden. Sportflugzeug abgeſtürzt Ein Toter, ein Schwerverletzter. Das Sportflugzeug„D 2834“, das ſich auf einem Fluge von Frankfurt kommend be— fand, iſt in der Gegend von Miltenberg, 50 Kilometer weſtlich Würzburg, verunglückt. Wahrſcheinlich infolge eines Bedienungsfeh— lers ſtürzte das Flugzeug aus einer Höhe von 200 Meter ab. Der Führer und gleich⸗ zeitig Halter des Flugzeuges Heinz Albert wurde ſchwer verletzt; ſein Begleiter Ferdi— nand Lechler kam bei dem Unfall ums Leben. Wintergewitter über Trier Trier, 16. Januar. Bei ſtürmiſcher Weſt— wind⸗Wetterlage entlud ſich über dem Talkeſ— ſel der Moſel bei Trier ein ſchweres Gewit— ter. Der Sturm ſteigerte ſich für einige Mi- nuten zum Orkan. Dicke Eisſchloßen praſ⸗ ſellen auf die Erde nieder. Mehrere heftige und überaus helle Blitzſchlä— Ige wechſelten mit heftigem Donnerrollen ab. Orkan im Kanal London, 16. Januar. Die britiſchen In— ſeln ſind von ſchweren Stürmen heimgeſucht worden. Der Wind erreichte eine Stärke von mehr als 120 Kilometer Stundengeſchwin— Der franzöſiſche Ozeandampfer „Lafayette“, der 24 Paſſagiere aus Neuyork in Plymouth landen ſollte, konnte nicht an— legen und fuhr nach ſeinem Endziel Le Havre Der Hamburg⸗-Amerika-Dampfer Mittelamerika und Weſtindien befindet, lief wohlbehalten in den Hafen ein und verließ ihn troß des Unwetters auch wieder. Als die „Magdalena“ im Kanal eintraf, erreichte der Gefängnis Von Polizei und Militär unterdrückt. Sofia, 16. Januar. Im Gefängnis der alten Bulgarenhaupt⸗ ſtadt Tirnowo, in dem über 300 Sträflinge untergebracht ſind, iſt eine ſchwere Meuterei zusgebrochen, die von politiſchen Gefangenen meiſtens Kommuniſten— angezettelt urde. Auf ein verabredetes Zeichen hin ſetz⸗ in allen Zellen plötzlich ein Höllenlärm Gefangenen zertrümmerten die Nag das Mobiliar und die Luren der Zellen, drangen auf die Flure und ſtürzten ſich auf die Wächter. Es entſpann ſich ein erbitterles Hand- gemenge, das für die Bewachungsmann⸗ ſchaften ſchlecht ausgegangen wäre, wenn nicht rechtzeilig Polizei und Militär ein gelroffen wäre, die mit aufgepflanztem Seitengewehr gegen die Aufrührer vor- gingen. Erſt nach hartem Kampf konnten die Sträf— linge in ihre Zellen zurückgedrängt werden. Auf beiden Seiten hatte es zahlreiche Leicht⸗ und Schwerverletzte gegeben. Die Pariſer Zeitung„Oeuvre“ veröffent⸗ licht Informationen, nach denen die fran⸗ zöſiſche Regierung die Tagung i Genf zu einer groß angelegten Offenſive in der Saarfrage benutzen will Die Leiche des hingerichteten Reichstags— brandſtifters van der Lubbe iſt auf dem Leipziger Südfriedhof beigeſetzt worden. Die beiden jungen Burſchen Geffert und Richter, die am 14. Dezember 1932 das Feſt⸗ ſpielhaus in Worms in Brand geſteckt hat— ten, ſind vom Sondergericht in Worms zu je 12 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Der Brand im Wormſer Feſtſpielhans Verhandlung gegen die beiden Brandſtiſter vor dem Sondergericht Worms, 16 Januar. Im Sitzungsſaal des Wormſer Amtsgerichts begann am Montag vormittag die Verhand— lung des Heſſiſchen Sondergerichts gegen die beiden Brandſtifter J. Geffert und Kurt Rich⸗ ter, die am 14. Dezember 1932 nachts das Wormſer Feſthaus in Brand geſetzt hatten. Den Vorſitz der Verhandlung führt Landge— richtsdirektor Heckler. Die Anklageſchrift wirft den beiden ju— gendlichen Angeklagten vor, am Abend des 14. Dezember das Städtiſche Spiel⸗ und Feſthaus in Worms, ein öffenklichen Zwecken dienendes und als Wohngebäu⸗ de verwendetes Gebäude in Brand ge⸗ ſteckt zu haben. Der Angeklagte Geffert iſt am 9. Sep⸗ tember 1912 zu Worms geboren. Er beſuchte die Volksſchule mit wenig Erfolg, war An- fang 1930 eine Zeitlang Schiffsjunge und wurde dann arbeitslos. Er iſt der jüngſte von 20 Geſchwiſtern, von denen noch elf am Le— ben ſind. Kurt Richter, am 1. Auguſt 1913 zu Rumsdorf(Sachſen) geboren, iſt das zweite von fünf Geſchwiſtern. Er beſuchte die Volks⸗ und die Gewerbeſchule zu Worms: die Zeug⸗ niſſe waren mangelhaft. Richter erlernte das Tüncherhandwerk und geriet ſchon ſehr bald mit dem Geſetz in Konflikt. Wie die Vrandſtiftung geſchah „Die beiden Angeklagten ſind im weſent— lichen geſtändig. Nach mancherlei Eigen⸗ tumsvergehen, Einbrüchen uſw. ſind die bei— den erſtmals am 5. November in das Städ— tiſche Spiel- und Feſthaus eingebrochen. Sie gelangten damals in das Büro, wo ſie ge— waltſam einen Schrank aufbrachen, in dem ſie Lohntüten mit über 100 Mark Inhalt fanden, den ſie mitnahmen und veriubelten. Am 14. Dezember 1932, in der Brandnacht, verübten ſie zuerſt einen Einbruch in die Sackhandlung Löb u. Co. in der Bahnhof⸗ ſtraße. Der erhoffte Erfolg blieb aus. So ging der Raubzug dann in die Bühnenabtei— lung des Feſtſpielhauſes in der Hoffnung, wiederum einen Beutezug machen zu können. Die Angeklagten ſtiegen nach ihrer eigenen Schilderung durch ein Fenſter des Maſchinen— raumes und gelangten von hier in das Büro des Hausverwalters. Mit Gewalt wurden Tiſche und Schränke aufgebrochen, aber nichts gefunden. Die beiden Täter gingen darauf in den Requiſitenraum, fanden aber 155 85-90, die innerhalb auch hier weber elo noch Wertſachen. Si ſtiegen nun in die Schauſpielergarderobe und in den Kuliſſenraum, wiederum ohne Beute machen zu können. 5 Von einer Decke riſſen ſie nun ein Stück ab und entflammken es mit Jündhölzern. die angeblich Geffert bei ſich hatte, was von dieſem aber beſtritten wird. Beide warfen die Brandfackel zwiſchen die Ku⸗ liſſenwände, wo ſich das Jeuer raſch entwickelte. Schneller als ſie gekommen waren, ver⸗ ſchwanden die Brandſtifter durch das gleiche Fenſter, das ſie zum Einſtieg benutzt hatten. Nach einer Tatortbeſichtiguͤng, bei der feſt⸗ geſtellt wurde, daß das Reſtaurant des Feſt⸗ hauſes mit den Wohnräumen des Wirtes im Sinne der Anklage als zum Feſthaus gehö⸗ rend zu betrachten iſt, wurden die Zeugen vernommen. Kriminal-Hauptwachtmeiſter Grimm be— kundete, daß in jener Zeit die Einbrüche ſich in erſchreckendem Maße gemehrt hätten und die gleichen Merkmale aufwieſen. Der Zeuge bezifferte die Zahl der Einbrüche mit etwa zweieinhalb Jahren ausgeführt wurden. Kriminalſekretär Hil⸗ denbeutel iſt der Anſicht, daß die Schuld der beiden Täter gleich bedeutend ſei. Das Arteil: je 12 Jahre Zuchthaus Das Arkeil lautete für Geffert und Richter auf je 12 Jahre Juchthaus, 10 Jahre Ehr⸗ verluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Neue Vertagung der Abrüſtungs konferenz? London, 16. Januar. Der Pariſer Berichterſtatter der„Times“ meldet, daß Henderſon binnen kurzem in Pa- ris erwartet werde, um die Ausſichten der Abrüſtungskonferenz zu erörtern. Man glaubt, daß nach einer formellen Sitzung des Büros in Genf die Konferenz wieder vertagt werden wird, und zwar mindeſten⸗ bis zum Februar. Berliner Jungvolk- kapelle. Unſer Bild zeigt die aus 20 ſechs⸗ bis vierzehn⸗ jährigen Schülern be— ſtehende Kapelle des Berliner Jungvolks bei der Probe zu einer Wohltätigkeitsveranſtal— tung. Der Dirigent Hans Wolf iſt 12 Jahre alt. ———..——.—.——— Zerrissenes Land Roman von Lisa Honroth-Loewe Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) Rodſchinſty begegnete verſchiedenen zu kommen. und zu Doſcha Baſchowſfka. Menſchen hier durcheinander hetzen.“ „Liebe Doſcha, ich möchte nicht unhöflich ſein und dir nicht allzuviel agen, ſſtehen.“ daß Frauen von Politit „Das wäre keine Unhöflichkeit, mein lieber Vetter, eher eine Schmeichelei. Denn wenn man nur dann etwas i deutſchen wohnern der Stadt, die mit finſteren und bedrückten Ge⸗ ſichtern ſo eilig gingen, daß man deutlich erkannte, ſie wünſchten ſo ſchnell wie möglich wieder in ihre Häuſer Die polniſchen Zeitungen meldeten auch bereits die Abſendung einer Beſchwerde an die Zentrale. An ſeiner Wohnung fand Rodſchinſky einen Brief von Gerda. Er las die kurzen Zeilen, aus denen eine gehetzte Sehnſucht ſprach, flüchtig durch. Dann ſetzte er ſich zum Schreiben hin. Aber bald zerriß er den begonnenen Brief und ſchien einen anderen Entſchluß zu faſſen. Nachdem er ſich durch ein Bad erfriſcht hatte, ging er aus dem Hauſe Naſſau des Reichsminiſteriums für Volksauf- klärung und Propaganda mitteilt, hat der a do in ei uerroten Pyjama aus weicher Generalinſpekteur für das deutſche Straßen⸗ e e 5 Seide vor dem kleinen Teetiſch, als Rodſchinſty gemeldet wurde. „Na, teurer Vetter, ſo ſchnell zurück?“ fragte ſie und gab ihm läſſig die Hand herüber.„Bei dir ſcheint auch das Alter zu nahen. Früher hätteſt du dich nicht ſo ſchnell aus dem ſündigen Nachtleben Warſchaus freigemacht.“ „Ich habe hier zu tun, liebe Doſcha. Die Zeiten ſind nicht ſo, daß ein Mann lange von ſeinem Poſten weg⸗ oleiben könnte. Hier ſcheint ſich ja allerhand abzuſpielen.“ „Und wer iſt ſchuld daran, lieber Freund? Weiß Gott, man ſollte euch alle nach Warſchau ſchicken. Es wäre beſſer, hr würdet lieber dort herumſumpfen, als dieſe armen Be⸗ die..“ erwähnen.“ nachdenkliche Blick. „Aber warum biſt du gekommen, teuerſter Vetter?“ Zeit gehabt.“ zutreffen hofft.“ finden.“ ver⸗ Kuſine. von Politik verſteht, wenn man es zu Mord und Totſchlag gehört? in einem Lande kommen läßt, dann pfeiſe ich auf das Ver— ſtändnis. Wir haben hier das Land, ſchön! Aber warum verlangen wir auch noch, daß die Deutſchen uns lieben? Zur Liebe kann man niemanden zwingen, lieber Jadſchek, das ſollteſt du aus eigener Erfahrung wiſſen.“ 37 Und in die ſpöttiſchen Augen von Doſcha Baſchowſka kam ein finſterer, faſt haßvoller Schein, wie ſie in das dunkle glatte Männergeſicht des Vetters blickte. „Kannſt du denn die alten Dinge durchaus nicht ver— geſſen, Doſcha? An mir liegt es doch gewiß nicht, ich habe doch wirklich verſucht gutzumachen. „Jawohl, ich war es. Und du haſt recht, man darf der Vergangenheit gar nicht ſo viel Ehre antun, ſie noch zu Aber in Doſchas Augen war noch immer dieſer finſtere, eigentlich ſo früh „Ich hatte dir Grüße von deinem Vater zu bringen.“ Doſcha ſchnippte die Aſche von ihrer Zigarette. „Das iſt alles. Du lieber Gott! Das hätte doch noch „Ich ſollte dir beſtellen, daß dein Vater in vierzehn Tagen herzukommen beabſichtigt und dich dann hier an— „So? Hofft er? Dieſer Optimismus paßt gar nicht zu einem ſo intelligenten Menſchen, wie mein Vater einer iſt. Mag er hier zuſammen ſein, mit wem er will. Mag er ſich die Lipinſka mitbringen. Oder die kleine Mariſka von dem Warſchauer Ballett. Soviel ich weiß, iſt das ja die neueſte Favoritin. Mich wird er hier jedenfalls nicht „Wie du haſſen kannſt, Doſcha!“ Rodſchinſky ſah mit einem gewiſſen Schrecken in das ſchöne weiße Geſicht der „Ja, Jadſchek, das kann ich. Haſſen oder auch lieben, je nachdem. Uebrigens, haſt du etwas von Gerda Donatus um ſie.“ merkſam an. Du warſt es doch, Jadſchet?“ Sie antwortet mir auf meine Briefe gar nicht. Vielleicht fahre ich auf der Reiſe nach der Schweiz ſo, daß ich ſie ſehen kann. Mußte ich auch gerade fort ſein, wäh— rend ſich dieſe Tragödie mit ihr hier abſpielte. Gerda ſchweigt, geht es ihr nicht gut. Ich bin beſorgt Wenn „Dieſer Sorge kann ich dich vielleicht entheben“— Rod— ſchinſty ſagte es beiläufig—,„ich muß demnächſt doch hinüber. Soll ich Fräulein Donatus von dir grüßen?“ Doſcha Baſchowſka ſah ihren Vetter prüfend und auf— „Sollte ich dir vielleicht doch manchmal unrecht tun, „Inwiefern unrecht?“ „In bezug auf Gerda. Ich fürchtete, auch ſie könnte dir zu einem deiner beliebten Flirts dienen.“ herüber— die Luft gab. Rodſchinfky ſah an ſeiner Kuſine vorbei. „Fräulein Donatus hat es mir zu verdanken, daß ſie hier ſo herauskam. Alſo darf ich ihr Grüße von dir be— ſtellen, Doſcha?“ Sechzehntes Kapitel. Gerd Böhme hatte ſchon eine halbe Stunde vor der Zeit an der Straßenecke geſtanden. „Er kommt, er kommt!“ ſchrie er jetzt und raſte mit ein paar langen Sätzen wieder dem Hauſe zu, wobei er nach rückwärts gewandt irgendwelche wilden Signale in Ganz hinten zwiſchen den tiefen Schatten der Kaſta⸗ nienbäume tauchte ein brauner Pferdekopf auf. Es trabte näher, nun unterſchied man eine rote Schülermütze über einem braunen Jungensgeſicht, und ſchon hielt Horſt von Scholka vor dem Hauſe des Landgerichtsrats Böhme. Während Gerd Böhme mit Indianergeheul hinauf in ſeine Jungensmanſarde rannte, um ſeinen Ruckſack zu holen, kam Helga mit Gerda zuſammen ſchon die Treppe herunter. Dorli quirlte lachend zwiſchen ihnen die warmen Steinſtufen hinunter. (Fortſetzung folgt.) DOM VON ANNVVON DMVLHUVS 23 Nachdruck verboten. Mit immer wachſendem Intereſſe und in ſteigender Erregung hatte Achim von Malten den Brief geleſen. Nun griff er nach dem Kleeblatt, betrachtete es genau. Er entſann ſich der Stelle, die ſich auf dem Griff des Dolches in Form eines Kleeblattes abzeichnete. Er war wie benommen. Marlene hielt dies kleine Schmuckſtück für das Kleeblatt, das einmal den Mord— Dolch geziert, und ließ es ihm ſenden. Er ſtützte den Kopf In die Hand. Marlene wollte ihm behilflich ſein, ſeine Unſchuld zu beweiſen, und glaubte, das Kleeblatt könne Dazu dienen. Es war ſehr anerkennenswert, daß ſie ihm helfen wollte. ö Marlene! Er preßte die Handflächen feſt aneinander, als könne er ſo einen Schmerz zerdrücken, der immer da war, immer, jeit Marlene gegangen, ſeit er ſie von hier fortgewieſen. Marlene! Es ging ihr wohl gut, ſonſt hätte ſie das Schmuck- ſtück kaum kaufen können. Wahrſcheinlich hatte ſie eine Stellung bei einer reichen Dame angenommen, die ſie auf Reiſen begleitete. 5 Sein Kopf ruckte zurück. Was ging ihn Marlene an?! Es war ſehr anſtändig von ihr, ihm den Brief mit dem Kleeblatt ſchicken zu laſſen, und er konnte ihr dafür einmal ſpäter über die Adreſſe ihres Vaters kurzen Dank ſagen, auch das Kleeblatt, wenn er es nicht mehr brauchte, zurückſchicken; aber damit war dann alles erledigt. Mar- lene durfte ihn nie und nimmermehr kümmern; er war mit Roberta verlobt, und in ein paar Wochen wurde ſie ſeine Frau. Er erhob ſich und ging zu ſeiner Mutter hinüber, die in letzter Zeit immer mehr leiden mußte. Die Atemnot war viel ſchlimmer geworden, ſeit ſich zum letzten Male die weiße Reiterin gezeigt. Sie litt beſonders auch dar⸗ unter, daß der gefundene Dolch die Unſchuld ihres Sohnes nicht hatte beweiſen können. Es war nicht möglich ge— weſen, den Beſitzer des Dolches zu ermitteln. Achim ſetzte ſich zu ſeiner Mutter und erzählte ihr ſchonend von dem ſoeben erhaltenen Brief. Sie lauſchte faſt gierig auf jedes Wort und riet: „Du mußt mit Brief und Kleeblatt ſofort zum Kriminalkommiſſar. Wenn das Kleeblatt wirklich genau auf die leere Stelle des Dolchgriffes paßt, biſt du wahr⸗ ſcheinlich doch um einen Schritt weiter.“ Er war jetzt auch Feuer und Flamme; die Hoffnung ſeiner Mutter regte ihn an. Roberta erſchien. Sie ſah blendend aus in dem knappen, bubenhaften Koſtüm aus weißem Tuch, mit weißem Wolljumper und breitrandigem, weißem Filz hut. Sie legte jetzt ſehr großen Wert auf ſchicke Kleidung. Sie wollte Achim gefallen. Sie kehrte vom Morgenritt zurück. Seit vier Wochen gab es auf Maltſtein einen neuen Inſpektor, der ſich aber unter Robertas Befehl hatte ſtellen müſſen. Sie lachte: „Ich komme ſchon vom Roggenſchlag, habe ein bißchen — Seine Mutter hatte ſich inzwiſchen leiſe mit Roberta unterhalten. Er wandte ſich den beiden zu. „Gib mir jetzt das Kleeblatt zurück, Roberta.“ Sie hob den Kopf und lächelte: „Ich gab es dir doch ſchon vorhin.“ Er wehrte leicht ab: „Du irrſt. Du gabſt es mir nicht.“ „O doch! Ich weiß es ganz genau!“ entgegnete ſie in ſicherem Tonfall. Er ſuchte in ſeinen Taſchen herum. Sollte er wirklich das Kleeblatt mechaniſch eingeſteckt haben? Seine Mutter ſah ihn an. „Du haſt es nicht eingeſteckt. Roberta hat es dir nicht zurückgegeben. Bitte, Roberta, unterſuchen Sie lieber Ihre Taſchen. Sie haben es wahrſcheinlich ebenſo ge— dankenlos eingeſteckt, wie Sie vorhin gedankenlos damit geſpielt haben.“ Sie ſtreckte ſelbſt die Rechte aus, ſchob ſie in Robertas Jumpertaſche. Sie fühlte ſofort das Kleeblatt, zog es daraus hervor. „Nun ſehen Sie, wie man ſich täuſchen kann, wenn man zerſtreut iſt.“ Sie gab das Kleeblatt ihrem Sohn. „Mir ſcheint der kleine Gegenſtand unendlich wichtig. Halte dich nicht mehr auf, Achim, fahre ſofort in die Stadt zum Kommiſſar.“ Roberta erbot ſich, mitzufahren. Aber Achim von Malten wehrte ab. „Nein! Bitte, laß mich allein fahren.“ Er konnte nicht ſagen, warum aber Roberta war ihm in dieſem Augenblick zuwider. Eine Viertelſtunde ſpäter ſaß er im Auto und ſchaltete, auf der Chauſſee angekommen, höchſte Geſchwindigkeit ein. Roberta aber ſuchte bald einen Vorwand, das Zimmer der alten Dame zu verlaſſen, und zog ſich ſchnell um. Das blendende Weiß ihres neuen Reitanzuges war weithin ſichtbar, und ſie wollte bei dem, was ſie vor hatte, möglichſt unbemerkt bleiben. In einem einfachen dunklen Mantel gehüllt, mit einer ſchwarzen Wollkappe auf dem glänzen⸗ den Haar, eilte ſie über die nahe Grenze, pürſchte ſich drüben an das einſame Haus heran, in dem ihr Liebſter wohnte, den ſie mehr haßte als liebte, der ſich aber nicht abſchütteln ließ. Er war zu Hauſe, rief verwundert: „Haſt du ſolche Sehnſucht nach mir gehabt? Heute nacht wollteſt du mich doch im Gartenſaal erwarten.“ Sie ſchloß die Tür, überzeugte ſich dann, ob keines der Fenſter ein wenig offen ſtand. Nachdem ſie ſich darüber Gewißheit verſchafft, ſagte ſie leiſe und befehlend: „Du mußt hier weg, am beſten noch heute, am aller⸗ beſten auf der Stelle. Dein Name ſpielt ſchon in die Mordſache hinein.“ Er wurde erdgrau im Geſicht und fuhr ſich mit zittern⸗ der Hand über das Kinn, das friſch raſiert war. Er brummte: „Du willſt mich erſchrecken und machſt alberne Scherze. Du möchteſt mich vor deiner Hochzeit aus der Nähe weg⸗ ſchaffen. Nein, Roberta, darauf falle ich nicht herein!“ Sie drückte ihn auf einen Stuhl, ſetzte ſich neben ihn. Feuer hinter die faule Bande gemacht. Der Inſpektor läßt die Leute einſchlafen. Da habe ich ihm gezeigt, was ne Harke iſt, und wie man mit dem Kroppzeug umgehen muß.“ Ihr fielen erſt jetzt die ernſten Geſichter von Mutter und Sohn auf. Sie fragte: „Ist etwas geſchehen? Hatten Sie wieder einen böſen Aufall, Mutter?“ Achim zeigte auch ihr den beobachtete, wie blaß ihr von der Luft ſo kräftig Geſicht wurde. Sie lachte jedoch plötzlich. „Das iſt doch alles Unſinn! Dieſe Werner will wieder mit dir anbändeln und ſchneidert deshalb ein geradezu erſchreckend blödſinniges Märchen zurecht. Mache um des Himmels willen nicht etwa die Dummheit, dem Kom⸗ miſſar damit zu kommen.“ „Ich werde jetzt zu Kriminalkommiſſar Murrmann fahren“, erwiderte Achim von Malten. Sie ſagte faſt heftig: „Es wäre mir peinlich, wenn du dich lächerlich machteſt. Wo iſt übrigens das mitgeſandte Kleeblatt?“ Er legte es auf ihre entgegengeſtreckte Hand. Roberta ſchüttelte mit dem Kopfe. „Nach meiner Anſicht hat das Kleeblatt wirklich nichts mit dem Dolch zu tun. Vielleicht ſaß es früher auf irgend⸗ einem Käſtchen.“ Er wollte ihr das Kleeblatt aus der Hand nehmen, doch ſie hielt es feſt. „Laß mich das Ding doch erſt lich iſt es immerhin intereſſant.“ Achim von Malten trat an das Fenſter. Es war ein ſtrahlend ſchöner Morgen, alle Nebel, die am frühen Mor⸗ gen Berge und Wald verſchleiert, waren zerriſſen und in alle vier Winde verflogen. Uever ihn kam es wie Kampf⸗ gefühl. Noch einmal wurde der Mordfall lebendig, noch einmal war es, als zeige ſich eine leiſe Hoffnung, ſeine Unſchuld irgendwie doch noch zu beweiſen. Er wollte gleich in die Stadt fahren. Wozu Zeit verlieren? Brief. Sie las, und Achim gefärbtes genau betrachten; ſchließ⸗ „Narr! An ſolchen Scherzen fände ich keinen Ge⸗ ſchmack. Dein Name iſt wirklich ſchon in der Affäre auf⸗ getaucht. Aber man weiß noch nichts weiter, hat keine Ahnung, wie nahe du von Schloß Maltſtein wohnſt, doch man wird bald dahinterkommen.“ Er wollte ſie unterbrechen, doch eine herriſche Be— wegung von ihr brachte ihn ſofort wieder zum Schweigen. Sie redete lebhaft, aber leiſe auf ihn ein, berichtete von dem Brief aus Paris und dem beigefügten Schmuck— ſtück. Er ſank in ſich zuſammen und fluchte: „Zum Teufel, es ſtimmt! In ſo einem Drecklädchen irgendwo im Montmartre-Viertel von Paris habe ich das Kleeblatt verkauft. Ich machte es eines Tages vom Dolch ab, ließ eine Oeſe anlöten und trug es lange an der Uhr⸗ kette. An dem verfluchten Tage war ich klamm, hatte nur noch ein paar Silberlinge, und weil ich unterwegs etwas kaufen wollte, entſchloß ich mich, das Kleeblatt herzugeben. Hätte ich es doch nicht getan! Ich dachte, das Ding wäre inzwiſchen ſchon längſt irgendwo gelandet, wo es niemals mehr zum Vorſchein käme. Muß der Satan auch gerade das elende Weibsbild vor den Laden führen, dieſe Kanaille, die ſich ſchon durch den Dolchfund nicht ſehr be⸗ liebt bei mir gemacht hat. Wäre ſie hier, ihr Kopf ſäße nicht allzu feſt.“ g „Das iſt jetzt alles Nebenſache. Sorge vor allem dafür, daß dein Kopf feſt ſitzt“, ziſchelte ſie. Er ſtieß unbeherrſcht nach ihr. „Halte den Mund, Roberta! Die Todesſtrafe wird kaum noch verhängt, und auf Anſtiftung und Beihilfe zum Mord ſteht auch Zuchthaus.“ Sie ſchauderte zuſammen, erwiderte aber nichts und ſagte nach einem Weilchen des Schweigens: „Ich habe dir Geld mitgebracht. Fahre recht weit weg. Bringe dich zunächſt in Sicherheit. In ein paar Jahren, wenn mau alles längſt vergeſſen hat, treffen wir uns im nicht im Hauſe. Von der Bank kann ich jetzt nichks ab⸗ heben, ohne daß es auffallen würde. Später erhältſt du mehr. Gib mir eine Adreſſe an, wohin ich dir nochmals Geld ſenden ſoll.“ g e Die Angſt ſehnürte ihm faſt den Hals zu. 5 „Schicke mir Geld nach Valencia. Dort wohnt ein früherer Kollege von mir, mit dem ich in Korreſpondenz ſtehe. Zu dem fahre ich.“ 10 Sie reichte ihm einen Notizblock. Er ſchrieb ihr die Adreſſe auf. 97 5 Sie riet, drängend: g „Laſſe alles im Stich und mache dich davon. Am beſten fährſt du von einer entlegenen Station. Geh zu Fuß dort⸗ hin oder noch beſſer, fahre mit dem Rade. Und jetzt muß ich fort.“ Sie erhob ſich. Er ſprang auf und umfaßte ſie: ö „Weib, wenn du vor haſt, mich ſpäter im Sich zu laſſen, dann gnade dir Gott! Ich laſſe dich nicht, ſolange ich lebe, und komme ich ins Unglück, ziehe ich dich mit hinein.“ Er küßte ſie, ließ ſie nicht frei, raunte an ihrem Ohr:„Du haſt viel Geld auf der Bank, mehr als ich weiß. Komm mir gleich nach. Ich erwarte dich in Valencia.“ Sie erwiderte erregt: „Rede nicht ſo töricht. In vierzehn Tagen werde ich Maltens Frau. Alles Sonſtige weißt du. Er wird nicht alt werden, und um ſeine Mutter ſteht es jetzt ſchon ſchlecht. Sie lebt nicht mehr lange, glaube ich. In abſehbarer Zeit gehört mir Maltſtein. Wollen doch nicht das Ziel aus den Augen verlieren. Laß mich gehen; heute bedeutet mein Gang hierher ſchon eine große Gefahr für dich und mich.“ Er war außer ſich. „Ich traue dir nicht, und ich liebe dich zu ſehr. Ich kann nicht fort, ich kann es einfach nicht.“ Sie drängte mit keuchendem Atem: „Willſt du dich unglücklich machen und mich auch?“ Er ſchüttelte mit dem Kopfe, ſchien wieder ziemlich ruhig. „Wenn man zu mir kommt und mich nach dem Klee⸗ blatt fragt, werde ich erzählen, ich hätte es von Stefan Grunnert geſchenkt erhalten. Das war ein berühmter Dreſſeur, war einſt mein Freund und iſt lange tot.“ Ihre Stimme überſchlug ſich vor Aufregung. „Kein Menſch glaubt dir das! Du wohnſt dem Schau⸗ platz des Mordes viel zu nahe. Um des Himmels willen, nimm doch Vernunft an.“ Sie ſchüttelte ihn.„Biſt du wahnſinnig, Menſch! Bedenke doch, um was es geht!“ Er ſah ſie groß an. i „Du biſt meine allerletzte Liebe, und ich habe viele Lieben vor dir gehabt. Ich hänge unſagbar an dir, viel mehr, als du begreifen kannſt. Ich möchte immer mit dir zuſammen ſein. Ich will aber nicht an dir zweifeln und werde fortgehen, doch halte Wort. Schreibe mir, und gib mir im Briefe eine ſichere Adreſſe an, wohin ich dir ant— worten kann.“ i Sie beſchwor ihn: „Du darſſt mir zunächſt überhaupt nicht ſchreiben. Ich laſſe von mir hören, unter dem Namen deines Freundes in Valencia erhältſt du Nachricht.“ Wenn Bernd Bruſſak nur erſt in einem anderen Lande untergetaucht ſein würde, wollte ſie zufrieden ſein, alles Weitere ſchien ihr zunächſt nicht beſonders wichtig. Er würde ſich hüten, zurückzukehren in die Gefahrzone. Sie reichte ihm die Hand: „Lebe wohl, Bernd! Auf Wiederſehen— ſpäter!“ Er küßte ſie von neuem wie ein Raſender, und ihr brannte doch der Boden unter den Füßen. Noch fünf Minuten vergingen im Hin- und Herreden, dann konnte Roberta endlich das Haus verlaſſen. Heimlich, wie ſie gekommen, ſchlich ſie ſich zurück. Sie war feſt überzeugt, niemand wußte etwas von ihrem Be⸗ ſuch in dem einſamen Hauſe jenſeits der Grenze. Sie ahnte nicht, daß ſie ſchon zum zweiten Male beobachtet worden war. Achim von Malten aber war von dem Kriminalkom⸗ miſſar Murrmann ſehr intereſſiert angehört worden. Er las den Brief, betrachtete das Kleeblatt, probierte, ob es in der Form auf die Markierung des Dolchgriffes paßte, und erkannte: die Umriſſe ſtimmten genau überein. Er meinte: „Die Sache iſt beſonders originell durch den Traum, Ich werde jetzt ſchnellſtens alle Hebel in Bewegung ſetzen, um dieſen Bernd Bruſſak aufzuſtöbern, vielleicht weiß der, wem der Dolch gehört. Hoffentlich ſitzt dieſer Zirkusmenſch nicht gerade am anderen Ende der Welt. Und, bitte, Herr von Malten, reden Sie zu niemand über den Brief aus Paris. Der Mörder iſt vielleicht nicht weit. Er darf nichts merken, daß wir den Mord wieder paſſionierter be⸗ arbeiten.“ Der Gutsherr von Maltſtein erklärte: „Meine Mutter weiß um dieſen Brief und auch Fräu⸗ lein Olbers, mit der ich mich in vierzehn Tagen ver⸗ heiraten werde.“ Der Kommiſſar nickte: . Schweigen einſchärfen.“ mehr viel über die Angelegenheit, erklärte nur: der Beſitzer des Dolches. 1 An dieſem Abend blieb man lange beiſammen. Roberta fürchtete ſich vor dem Alleinſein. Zum erſten Male in kannte bis vor kurzem keine Angſt, erſt ſeit ſie den Brief neben Frau von Malten und las ihr vor. Achim rauchte eine Zigarette, und manchmal machte er eine Bemerkung zu dem, was Roberta las. So wurde es halb elf Uhr. Da bezeigte Frau von Malten Verlangen nach dem Bett. Ausland. Hier ſind fünftauſend Mark. Mehr habe ich (Fortſetzung folgt) 1001 Der Maler Arnold Böcklin in Fieſole vom 27. Januar bis 4. Februar die Reichs⸗ rundfunkkammer auf der„Grünen ſerer völkiſchen Lebensgemeinſchaft mit dem inäpft iſt. eine große Zahl von Gaufunkwarten in den ländlichen Bezirken werden bei der bäuerlichen Bevölkerung für den Gedanken des Rundfunks werben. erabend⸗Werkes der Deutſchen wird in der Woche vom 4. bis 10. Februar funk⸗Werbewochen bildet am 11. Februar, dem behindert werden. Der Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter hat an die Landesregierungen und an die Deutſche Arbeitsfront ein Schreiben ge⸗ richtet, in dem er ſich gegen die vielfach zu⸗ künften der Verbrauchergenoſſenſchaften wen⸗ det, die in Baden auf Veranlaſſung der NS⸗ Hago von der Regierung verboten worden unerlaubte Werbung und um unlauteren Wett⸗ bewerb handele. zes ſich bei den Genoſſenſchaften im allgemei⸗ beſonderen um lebendige aus dem Volk her⸗ ſchon mit Rückſicht auf die großen, hier zu⸗ Naſe. Beim Erfrieren der Plätteiſen nach Gebrauch vom Stromſpender „Die Damen werden ſchon dicht halten, wenn Sie ihnen egzunehmen. Die Leichtfertigkeit, Als Achim nach Hauſe kam, ſprach er deshalb nicht Nacht ſtehen zu laſſen, hat ſchon wiederholt zum Ausbruch eines Brandes geführt. Aufenthalt des Zirkuskünſtlers Bernd Bruſſak ſollte her⸗ ausgefunden werden, weil zu hoffen wäre, er kenne den werkslehrlinge. In Pes Reichsſtandes des deutſchen Handwerks ihrem Leben. Sie fühlte ſich überreizt und ängſtlich. Sie geleſen, laſtete es wie ein Alpdruck auf ihr. Sie ſaß Aus der Heimat Gedenktage 16. Januar 1545 Georg Spalatin, Luthers Kampfgenoſ⸗ ſe, in Altenburg geſtorben. 1858 Der Afrikareiſende Eugen Zintgraff in Düſſeldorf geboren. geſtorben. Prot. und kath.: Marcellus Sonnenaufg. 8.03 Sonnenunterg. 16.16 Mondaufg. 8.49 Mondunterg. 17.35 Der Rundfunk wirbt Die Reichsrund, ammer führt in den kommenden Wochen eine Reihe von Werbe⸗ aktionen durch. Zunächſt wird in der Woche run 0 Woche“ auf dem Berliner Meſſegelände vertreten ſein. Die ländlichen Beſucher der Ausſtellung ſol— len erkennen, daß auch das Bauerntum in un⸗ Rundfunk als dem Verkündungsmittel der na— tionalſozialiſtiſchen Weltanſchauung eng ver⸗ 5 Die Rundfunkführung und das Präſidium der Reichsrundfunkkammer ſowie Im Zeichen des nationalſozialiſtiſchen Fei⸗ Arbeitsfront unter dem Leitſatz„Nach der Arbeit“ der Rundfunk als Freudebringer für die Feier⸗ ſtunden unſeres deutſchen Arbeiters geſtalte werden. Abſchluß und Höhepunkt der beiden Runo— Sonntag vor Roſenmontag, der„Tag des Nundfunks“. Vom frühen Morgen bis in die ſpäte Nacht werden in den Häuſern des Rundfunks die Geiſter und Kobolde der Faſchingslaune ihr keckes Spiel treiben. Wenn der Rundfunk im vergangenen Jahr beſonders der politiſchen Geſtaltung des deut⸗ ſchen Volkstums diente, ſo will er dieſes Jahr ſeine eigentlichen geſtaltenden Aufgaben mit einem„Feſt der Lebensfreude“ einleiten. * Verbrauchergenoſſenſchaften ſollen nicht tage getretene Behinderung von Zuſammen⸗ ſeien mit der Begründung, daß es ſich um Der Miniſter betont, daß nen und den Verbrauchergenoſſenſchaften im ausgewachſene Organiſationen handele, denen die genoſſenſchaftliche Gemeinſchaftsarbeit we⸗ enseigen ſei. Dieſes lebendige Gebilde im deutſchen Volks⸗ und Wirtſchaftsleben darf ammengeſchloſſenen Bevölkerungsmaſſen und zie dort verankerten finanziellen und wirtſchaft⸗ ichen Intereſſen gerade der wirtſchaftlich chwächſten Volksteile nicht durch ein Verbot kämpft werden. f e Exfrieren Ohren und 0 Glieder, Ohren ind Naſe iſt die Haut wachsgelb bis ſchnee⸗ veiß und gefühllos. Man muß die erfrore— nen Körperteile hochlagern, erſt feſt mit Schnee oder kaltem Waſſer einreiben, bis Gefühl wieder vorhanden iſt. Erwärmung arf nur allmählich einſetzen; zu raſches Er— värmen bewirkt Abſterben der erfrorenen ile. Warmes Baden oder Kompreſſen ſind ehr gefährlich. N der Glieder, ku Vergeſſen Sie nicht, das Plätteiſen ab⸗ uſchalten. Wir erinnern uns alle noch des wirklich geeigneter Nachwuchs in den Huno⸗ werksſtand hineinkomme. Es ſei vorgekom⸗ men, daß bei der Geſellenprüfung die Hand⸗ werker nicht richtig rechnen, leſen und ſchrei⸗ ben konnten. Dieſer Zuſtand müſſe ver⸗ ſchwinden. Der Jahresbedarf des deutſchen Handwerks an Lehrlingszuwachs, der alſo auch 1934 vorausſichtlich wieder eintrete, ſei mit etwa 200 000 zu beziffern, von denen 70 000 weibliche Lehrlinge ſeien. Der Lehr⸗ lingsnachwuchs ſoll im allgemeinen aus der letzten Klaſſe der Volksſchule entlaſſen ſein. Ku Wie werden erfrorene Karkoffeln, Rü⸗ ben oder Aepfel wieder gebrauchsfähig? Er⸗ frorene Kartoffeln, Rüben oder Aepfel wer⸗ den gebrauchsfähig, wenn man ſie 5 Stun⸗ den in eine Schüſſel mit kaltem Waſſer legt. Das Waſſer zieht den Froſt vollkommen her⸗ aus, es entſteht eine richtige Eisſchicht um die Früchte, die man entfernt. Kartoffeln können, nachdem ſie getrocknet worden ſind, an einem froſtfreien Ort aufbewahrt werden, ſie ſchmecken nach 14 Tagen wieder gut. Obſt ißt man am beſten gleich nach dem Entfer⸗ nen des Froſtes, da es ſonſt den feinen Ge— ſchmack verliert. Wettervorherſage: Vielfach bedeckt und unbeſtändig. — es 2 N 6 g= 382 95 2 7 998 denne ede gase Ne Der Neichsgründungstag IR. 4 2 7 5 Schulſeiern am 18. Januar Am 18 Januar jährt ſich zum 63. Male die Wiederkehr des Tages der Reichsgrün— dung. Das durch den Sieg der nationalſo⸗ zialiſtiſche Revolution geeinte deutſche Volk gedenkt an dieſem Tage mit Bewunderung und mit unerſchütterlichem Vertrauen auf Deutſchlands glückliche Zukunft des Meiſter— werkes Bismarcks. Es gilt die Bedeutung des Tages beſon⸗ ders unſerer Jugend näher zu bringen. Zu dieſem Zweck bittet die Reichsregierung, am 18. Januar entſprechende Feiern in den Schulen abzuhalten und den Schulunterricht an dieſem Tage ausfallen zu laſſen. Die Reichsregierung ſelbſt veranſtaltet keine amtlichen Feiern am Reichsgründungs— tag. Soweit örtlich öffentliche Feiern veran— ſtaltet werden, wird den Beamten, Angeſtell— ten und Arbeitern des Reiches, der Länder und der Gemeinden Gelegenheit zur Teil— nahme gegeben. Die Dienſtgebäude werden beflaggt. Sportnachrichten Rückschau auf den Sonntag Im Vordergrund des ſonntäglichen Sport⸗ geſchehens ſtand das Fußballänderſpiel Deutſch⸗ land— Ungarn in Frankfurt a. M. Am es vorweg zu ſagen: der Verlauf des Treffens enttäuſchte die 40000 Zuſchauer ſehr, hatten ſie ſich doch von der ungariſchen Mannſchaft bedeutend mehr verſprochen. Das Treffen nahm mit 3:1(1:1) einen wohlverdienten Aus⸗ gang, doch hätte das Ergebnis nach den Lei⸗ ſtungen der deutſchen Spieler noch weit höher ſein können. Niemand hätte geglaubt, daß die ungariſche Maanſchaft derart in den Hin— tergrund gedrängt würde. In Süd⸗ und Weſtdeutſchland fielen wegen des Länderſpiels, mehr aber noch wegen der ſchlechten Bodenbeſchaffenheit der Plätze, zahl⸗ reiche Gauligakämpfe aus. In Nordheſſen fielen alle Spiele den ſchlechten Platzverhältniſſen zum Opfer. Der Gau Südweſt hatte nur drei Spiele auf dem Programm. Trotzdem ging es nicht ohne Ueberraſchungen ab. So verlor der Ta bellenzweite FK. Pirmaſens kn Saarbrücken mit 2:3(1:1) wertvolle Punkte, ſo daß der Vorſprung der führenden Offenbacher Kickers und die Hoffnungen der beiden Frankfurter Spitzenklubs wieder gewachſen ſind. Der FC. Kaiſerslautern lieferte eine Bombenüberra⸗ ſchung; er ſchlug Mainz 05 mi als 7:0 010 a ee e In Baden hat der S. Waldhof mit einem 2:1⸗Sieg über den Key V. ſeine füh⸗ rende Stellung befeſtigt. Groß iſt die Ueber⸗ raſchung über die 1:3⸗Niederlage, die ſich der VfL. Neckarau auf eigenem Platze gegen den Fc. Freiburg holte. e In Württemberg kam die Union Bök⸗ kingen zu einem nicht ganz verdienten Unent⸗ ſchieden mit 3:3, während die übrigen Spiele ohne Ueberraſchungen mit Siegen der Platz— beſitzer endeten. 5 Auch im Gau Mittelrhein gab es außer dem unentſchiedenen 0:0 von Sülz 07— Köln 99 und dem 3:2⸗Siege des Mülheimer SV. in Kottenheim über die Fortunen Erfolge der Platzbeſitzer. Aehnlich wie im Fußball wurden auch im Handball zahlreiche Spiele abgeſetzt. Das Lokalderby des Gaues Baden(SV. Wald⸗ hof— Phönix Mannheim) endete mit einem ſchönen 6:3⸗Erfolg der Waldhofer, während 08 Mannheim vom TV. Ettlingen auf eige— nem Platz mit 1:5 geſchlagen wurde. Die Karlsruher Poliziſten beſiegten die Durlacher Turner ſicher mit 7:2, dagegen gab es beim VfR. Mannheim, der TSV. Nußloch zu Gaſt hatte, mit 6:6 eine Punkteteilung. Auch der Hockeyſport hatte ſtark unter den Unbilden der Witterung zu leiden. Von 14 angeſetzten Treffen in Südweſtdeutſchland kam lediglich die Begegnung des TV. 57 Sachſenhauſen zum Austrag, der Poſt Frank⸗— furt ſicher mit 8:1 abfertigte. Aber auch im Winterſport ſelbſt wa⸗ ren durch den eingetretenen Regen zahlreiche Ausfälle an Veranſtaltungen zu verzeichnen, ſo u. a. die Südweſtdeutſchen Eisſport-Meiſter⸗ ſchaften, die an einem ſpäteren Termin nach— geholt werden. Gauliga⸗Tabellen. Gau 13(Südweſt): Kickers Offenbach FK. Pirmaſens FSV. Frankfurt Wormatia Worms 1. FC. K'lautern 13 Eintracht Frankfurt 12 SV. Wiesbaden 3 Sfr. Saarbrücken 12 FSV. 05 Mainz 14 Phönix L'hafen 13 Bor. Neunkirchen 12 AO. Worms 12 Gau 14(Baden): SV. Waldhof 11 VfR. Mannheim 12 Phönix Karlsruhe 9 Freiburger FC. 11 VfB. Mühlburg 10 Germania Brötzingen 11 VfL. Neckarau 11 Karlsruher FV. 11 1. FC. Pforzheim 10 SC. Freiburg 12 Gau 15(Württemberg): Stuttgarter Kickers 10 Union Böckingen 11 VfB. Stuttgart 10 SV. Feuerbach 11 FC. Birkenfeld 12 1. SSV. Ulm 10 Sfr. Stuttgart 10 Ulmer FV. 94 11 SC. Stuttgart 14 VfR. Heilbronn 11 12 13 12 12 21:13 36:22 25:21 17:23 35:31 25:22 23:23 24:27 27:38 24:28 25:25 18:26 28:17 26:18 23:13 22:24 15:15 28:25 16:15 14:21 20:22 18:40 24:18 31:23 26:17 26:18 28:34 26:30 20:21 23:19 14:29 15:26 Kurze Natstagung Genf, 16. Januar. Die öffentliche Sitzun des Völkerbundsrates unter A api niſchen Außenminiſters Beck dauerte weni— ger als zehn Minuten. Am Dienstag finden nur Sitzungen der Ratsausſchüſſe ſtatt. Die nächſte Sitzung des Rates ſelbſt iſt auf Mitt⸗ woch vormittag feſtgeſetzt. tufes„Vergeſſen Sie nicht Ihre Antenne zu erden!“ Er wurde zum geflügelten Wort und as Erden der Antenne iſt wohl überall, wo ein Rundfunkgerät ſich in Betrieb befindet, hei Beendigung des Gebrauchs zur Gewohn⸗ eit geworden. Leider hat man ein ſolch wirkſames Wort noch nicht für die Notwen⸗ 0 digkeit gefunden, die elektriſch geheizten das ge⸗ heizte Plätteiſen unter Strom ſelbſt über da gein numerus clauſus für hand⸗ maßgebenden Kreiſen wird dementiert, daß die handwerklichen Spitzenorganiſationen Anordnungen getrof⸗ ſen hätten, die einem numerus clauſus für die Einſtellung von Handwerkslehrlingen gleich kämen. Es wird hervorgehoben, daß der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks gar keine Berechtigung zum Erlaß ſolcher nordnungen habe. Richtig ſei, daß die aßgebenden Stellen des Deutſchen Hand⸗ werks dafür ſorgen wollen, daß im Wege der Berufsberatung erreicht werde, daß nur f Das Exploſionsunglück in Plettenberg. In Plettenberg im Sauerland ereignete ſich eine ſchwere Gasexploſion, eines Wohnhauſes führte. 0 Vier Bewohner des Hau 1 0 1 Leben. Eine schadhafte Stelle in der ee i ee dle ed dem Unglück ums die zum Einſturz Schluß der Haſenjagd in Heſſen. Darmſtadt, 16. Jan. In Heſſen begann die Schonzeit für Haſen am 15. Januar. Am Samstag fanden die letzten Treibjagden ſtatt. 0 iſt in S en nach dem 15. Januar nur noch die Jagd auf wilde Kaninchen und Wildſchweine. 0 Mürkte und Vörſen Vom 15. Januar. (Ohne Gewähr.) Frankfurter Getreide⸗Großmarkt. Weizen 19,70; Roggen 17,25 bis 17,35; Gerſte 17,75 bis 18; Hafer 14,60 bis 14,90, Weizenmehl m. Aust. 29,10 bis 29,65, ohne Aust. 27,60 bis 28,15, Roggenmehl 28,50 bis 24, ſädd. 24; Weizenkleie 10,85; Rog⸗ genkleie 10,65; Weizenfuttermehl 11,90 bis 12; Soyaſchrot 15,35; Palmkuchen 15,65; Erd⸗ nußkuchen 16,55 bis 17,15; Treber 17,65 bis 17,75; Trockenſchnitzel 10,25 bis 10,40; Heu 7; Stroh gepr. 2, Is 2,3, geb. 2 bis 2,1. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Auftrieb: Rinder 1398, darunter 438 Och⸗ ſen, 106 Bullen, 449 Kühe, 405 Färſen; ferner 580 Kälber, 182 Schafe, 3718 Schweine. Preiſe: Ochſen 31 bis 32, 27 bis 30, 24 bis 286, 20 bis 23; Bullen 29 bis 30, 26 bis 28 24 bis 25, 22 bis 23; Kühe 27 bis 28, 24 bis 26, 18 bis 23, 12 bis 17; Färſen 31 bis 32, 29 bis 30, 26 bis 26, 22 bis 25; Kälber—, 40 bis 42, 33 bis 39, 28 bis 32, 22 bis 27; Stallmaſthammel 29 bis 30, 26 bis 28, 28 bis 25; Schafe 23 bis 24, 20 bis 21; Schweine 48 bis 51, 47 bis 50, 46 bis 50, 44 bis 49, 40 bis 46, 37 bis 44.— Berliner Deviſenkurſe. 1 Pfund Sterling 13,535; 1 Dollar 2,647; 100 holl. Gulden 168,58; 100 Belga 58,34; 100 Lire 21,02; 100 dän. Kronen 60,49; 100 norw. Kronen 68,03; 100 franz. Francs 16,44; 100 tſchech. Kronen 12,455; 100 Schweizer Franken 81,22; 100 Peſetas 34,67; 100 ſchwed. Kronen 69,83; 100 öſterr. Schilling 47,20. Mannheimer Getreidegroßmarkt Amtlich notierten: Weizen inl. Bezirk 9 19,20, Bez. 10 19,40, Bez. 11 19,70, Som⸗ merweizen 20,10 bas 20,30, Roggen inl. 17 bis 17,20 Feſtpreis, Bezirk 8 16,10, Bezirk 9 16,40, Hafer inl. 14,75 bis 15, Sommer— und Pfälzer Gerſte 18 bis 19, Futtergerſte inl. 17,25 bis 17,50, La Plata-Mais m. S. 20, Erdnußkuchen 16,75 bis 17. Soyaſchrot 15 bis 15,25, Rapskuchen 14,50, Palmkuchen 15,50 bis 15,75, Kokoskuchen 17,50, Seſam⸗ kuchen 17, Leinkuchen 17,25 bis 17,50, Bier- treber getrocknete inl. m. S. 17,75, Malz⸗ keime 14,50, Rohmelaſſe 850, Steffenſchnitzel 8,25, Trockenſchnitzel 10, ſtetig, Wieſenheu loſe, 6,60 bis 7, Rotkleeheu 6,80 bis 7,70, Lu⸗ zernkleeheu 8 bis 8,20, Preßſtroh, Roggen⸗ Weizen 2.—, do. Hafer⸗Gerſte 1,80 bis 2.0, Stroh gebündelt, Roggen-Weizen 1,40 bis 1,60, da. Hafer⸗Gerſte 1,20 bis 1,40, Wei⸗ zenmehl Spezial 0, ſüdd. mit Austauſchwei⸗ zen 29,40, Februar 29,70, März 30, mit In⸗ landsweizen 27,90, Febr. 28,20, März 28,50, Roggenmehl nordd. 22,50 bis 23.50, ſüdd. und pfälz. 23,25 bis 24,25, Weizenkleie, feine 10,75, dto. grobe 11,25, Roggenkleie 10,50 bis 11,50, Weizenfuttermehl 12, Roggenfut⸗ termehl 11,50 bis 13,75, Weizennachmehl trophe verurſacht haben. 15,50, Weizennahlaßmehl 4 B 16.50 Mark-