f Warnung! Ich warne die Mitglieder 8 Auswei ung. Der Sanin Hus. Bekanntmachungen der Sturmſchar Viernheim vor jeglicher Verleumd.] von Laubach J hat der Ausweiſung ung der H.⸗J⸗Führung, andernfalls ſtehen in] des franzböſiſchen Staatsangehörigen Georg (Parteiamtliche Verbſſentlichungen der NS Dal, Oſthofen Betten zur Verfügung. Puiſſant, der als Kriegsgefangener in Lau⸗„„ f 55 a i 2 Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen). Der Führer der Gefolgſchaft 249/II/3! bach zurückgeblieben war, zugeſtimmt. Odenwaldklub(Ortsgruppe Viernheim). f i 0 i SDA F., Wb Viernheim gez.: Karl Froſchauer. woch, den 24. Januar, abends um 8 Uhr 5 Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19.— · JF ˙ g Generalverſammlung im„Löwen“. Pünktlich b eſchäftsſtunden⸗ Einteilung: 2 um 9 Uhr Lichtbildervortrag des Herrn Dipl. f NS. B. O. und Deutſche Arbeitsfront 1 Deuiſche Arbeitsfront. Turnen, Sport und Spiel. Ing. eie Ae Um vollzähliges Er⸗ g ö Jeden Montag, Mittwoch u. Freitag, abends 7—9 Uhr Der Turnverein 1893 Viernheim ſcheinen bittet Der Vorſitzende: Dr. Blaeß. i e f Die monatlichen Beitrage der Deutſchen Arbeits ⸗ 5 rtsgruppenleitung: front ſind bei einem monatlichen Einkommen von: beim Kunſtturnwettkampf in Worms a. Rh. Jeden Montag und Donnerstag, abends 7—9 Uhr f i 1 5 0 A; 0 1. Erwerbsloſe monatl. Beitrag 0,20 Mk. Die erſte Turnerriege des hieſigen Turn- Turnverein von 1898 e.V. Handball Frei neee eee, Viernheimer Zeitung Leernheimer Wir a2 Kaſſenverwaltung der Ortsgruppe: i i Jeden Woiier abends r glhr bis 50.—„„ 0,80 vereins begibt ſich morgen abend zu dem mit tag Abend hal s le e —: pp7˖§«’ͥ˖»!! 3. 80.— 1.20 Spannung erwarteten Mannſchaftskampf nach ning im Lokal. 1. Mann at tels er⸗ 60 0 N 5 5 15 301 it Aus 158 8 i 55 Nur 38 l edi ot(ene Mili„Sie 9 Mfeuni M0 gur 5 100.— 1,60 Worms. Nach den Vorbereitungen des gaſtge⸗ ſcheinen. Anſchließend Spielerverſammlung. 5 0 d e dus Haus 11 der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 5. Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, 5 N 5— Gratis-Beilagen: wö i tierte a r ei Wieder abgeſtufter R 2 dchluß für Inſerate und Notizen vor- Betr.: Aufführung de Nd der Parteltagz⸗ N 186 2.— benden Vereins, der Jahngemeinſchaft Worms Der Spielwart. ilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten d r bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor N Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“ zweimal jährlich den Fahrplan und den 5 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen T ther.— 2 5 Anzeige ſerer a 5 a a a f i e b„zwei ich U 77— gs 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Fine„Der Sieg des Glaubens“ am: 780 5 05 recen 9 190 zwiſchen den Sonntag, den 21. ds. Mts. Verbandsſpiele: ö.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten E Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen„Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Wir 1 10 1 15 155 6 10 wee ee 300. 4.80 beſonders großes Intereſſe aftg e 0 e Jgd 8 30 8 9 Aelteſte Tageszeitung am Platze— Erfolgreiches Inſertionsorgan 5 Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes 9 f 60 olgen 8 inteilung zum Beſuch 9. 400.— 633 wird mit einem allgemein ſtarken Beſuch der 5 2 Uhr 5 Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt 257 Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme getroffen: Dienstag, 6. Februar: PO., SA., 5 0 4 4. am Main, Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin Viernheim. D. A. 1250.— heſtimt geſchriebenen Tagen k% e eine Gewähr nicht über en e 9 8 1 00 500.— 10. Veranſtaltung gerechnet. Auch für die hieſige 5 5 Einzel⸗Vert der Rei Augen Ib 05 2 1 5 an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden BD NSS 1 11 600.— 16.— Riege, die in der z. Zt. beſten Beſetzung turnen Mannſchaftskampf der Geräteturner in Worms. 99 inzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. g Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim „ NSL B., NSBA.,„Frauenſchaft. 195 5% Abfahrt mit Auto Samstag abend ½ 7 Uhr i g 12.„ 700.— 10„ 20.— wird, hat ſich bereits eine ſehr anſehnliche Be- e 19520 8 6 8 Mittwoch, 7. Februar: NSBO., Gewerkſchaften,] 13. über 700.— Mindeſtbeitrag 20.—, gleitung eingefunden. Möge es den hieſigen z. am Lokal. ea 2 Die Turnleitung. 5—. D Deutſche Arbeitsfront. + 3 j j r f 3 hi;„ 5 a i In den nächſten Tagen wird mit der Einkaſſierun Turnern gelingen, den ſiegbringenden Eichenkranz g 1 1 5 Nummer 17 Samsta 0 Donnerstag, 8. Februar: Nat, la, Krlegsvpfer. der Beiträge begonnen, Mi biten dis mitten aus der alten Domſtadt in die Heimat zu bringen. Pele den de und 3. 3 9, den 20. Januar 1934 Verſorgung(NS OV.) u. NS.⸗Bauernſchaft.] die Beiträge bereit halten zu wollen. Die„Gut Heil!“(Siehe Vereins-⸗Nachrichten) 97 0 Der 3 1 0 8 0 1 0 rer. Nur geſchloſſene Formationen von mindeſtens 20 Kaſſierer ſind nicht verpflichtet, zweimal wegen Mann erhalten die Preisvergünſtigung. dem Beitrag vorzuſprechen, da die Kaſſierer ihr Jede Formation meldet der Ortsgruppenleitung t 1 een 57 10 5 f. Oiernheimer Tonfilmschau F 9 Am Webſtuhl der Zeit N 5 t entſprechend zu zahlen. Un⸗ 1 i 1 1. 8 9 dis 29. Januar, wieviel Eintrittskarten gebraucht] richtige Angaben können den ſofortigen Ausſchluß miese boch in Central Fin dag 8 nion⸗Tonſilmſchau 1 Politiſche Wochenbekrachtung. 899 en 192 un 4 Werden; aus der Arbeitsfront zur Folge haben. Letzteres 5 5 1 0* 9 —. gil auch bei Nichtbezahlung der Beiträge. Caf 9985 15 0 fle ee ſpielte im Die Teufelsbrüder! 13 Von Argus. a. 1. 5 g 0 5 a afé— Und alle h en Mädchen, ſetzten 1 Ni 5 ür den Neub Reichs, der zielbe⸗ 8 5 NS.⸗Frauenſchaft, Singchor einſchließl. BDM. N. S. B. O., Ortsgruppe Viernheim. ſich in ſeiue Näh— Er ſpielte 106 9 915 Der erſte„Ganz- Groß“ Film: 1 e 0 dae en Frankreich kündigt den Handelsvertras mit Deutſchland Bereitschaft der ranzöſiſchen Singſtunde heute Abend 8 Uhr im Freiſchütz und Moll, er ſpielte einfach wundervoll— Dick und Dofs, der beiden Erfinder des. zu Ordnung der natio naſeen Ar⸗ Regierung zu neuen Verhandlungen nicht vergeſſen. Pünktli ei i f f f 1 5 i j 0 17 5 ch geſſen Nd 19 1 a 990 e weiter ſingen. Zauberkunſtſtücks einen Zuſchauerraum in einem ſoll die e ehe Weh ea 5 E reu i ü i 2 9 5 1 125 7 N 5 7 7 5* 2 2* 2 ſiſcd Gyoiſo vit 0 — Loka ES freut ſich auf 10% Tonfilm:] Orkan von Gelächter zu verwandeln. 0 1 10 e Betrieben durchfüh⸗ Paris, 20. Januar. In ebf 1 0 tikel 9 d 9 5 ch Ferry konnte nicht entſprechend antworten, N 8 7 7 5. f f 5 0 5 5 ren, ſo alſo ie Ze riebsinhaber und Ve⸗ Die franzöſiſck Re jerung 1 ihr 5 3 übrigen darauf him, daß Artlke des eutſch⸗ wei ſofgrt“ oſtollte* die Geg— Hitlerj d Gefol 8 Viernhein c. Januar„Es war einmal ein Muſikus Ueben Sie. wwriebsleiter aus Vorgeſetzten zu Führern 00 f n 0 algen ede, der frunzöſiſchen Abkommens vom 23. Februar nellen eben in ouch Bofſtbender 995 Viernheim 91 0 J G00 4 1 dn e b s Die Holzverſteigerungen der Die Preſſe ſchreibt: Ein entzückender Film, Mit beiden Händen Oberſchenkel klopfen— 1 machen, ſoll Arbeitnehmer und Arbeitgeber] Reichsregierung am Freitag mitzr⸗ 1928 über den 0 b Vereinigung franzöſiſcher Reſerveoffiziere. Ane 30 Uh 5 1 8 char! un 1 tritt heute letzten Zeit in der Umgebung erbrachten eine bei dem man ſich köſtlich unterhält— Viel Ge⸗rechte Hand ans linke Ohr, gleichzeitig linke Hand N zu einem einheitlichen Ganzen zuſammenfüh⸗ teilen, daß Frank: den Handelsvertrag⸗ deutſch-ſaarländiſchen Warenauskauſch Ferry hat ſeinem Gegner eine Duellforderung 1 yr am Kaiſerhof an, jeder Hitler ö 9 legenheit zum herzhaften Lachen— Fülle orgl. an die Naſe. Oberſchentel Hopfen. linke 1 8 ren und ſoll das große Prinzip des Natio- ait Deutſchland kündigt. die Kündigung im Falle einer Kündigung des deutſchefran⸗ überbringen laſſen. Auch ſonſt kam es noch f ˖ cht„] weit größere Nachfrage als ſonſt. Au ie 9 05 5 757 f 75 ſoziali: i Ei⸗ hn arr. ee e ie 51 11 5 ee,„ 211 7185 5 5 iet 1705 be Ted, wichtige Ange Bee lage 115 9 f ch die neller Einfälle— Eine wirklich luſtige Hand- Hand ans rechte Ohr und rechte Hand zur Naſe. 1 en Acheſfen 5 man nich e ene e hat ſie viel.] zöſiſchen Handelsvertrages vorſehe, daß für[zu Zufammenſtohen. Abgeordneter N 1110 5 El 00 echen ſin. Ich bitte die Lehr⸗ f 8 · a lung. Humor der aus dem Herzen kommt 5 Können Sie es ſchon? Oder ſtellen Sie ſich ſo 1 0 liegt auf der Hand daß 9555 Geſet N. 5 In me enen 1 11 erfolgt, weil die deut⸗ den deutſch⸗ſaarländiſchen Warenaustauſch 1 0 1 hatte nämlich 85 Begründung zeiner meiſter un tern, ihre Jungens zeitig fortzu⸗§ Zehnprozentige Abgabe. Den Szenen von unüberbietbarer Luſtigkeit. Dazu ein[dumm an wie der Wirt Matteo aus dem 9 Rahmen ſein b 0 das Geſetz 1 Wer: ſche Regierung die Erſchwerung der deutſchen j wieder die Beſtimmungen des vorläufigen Interpellation zum Stavi! k Skan⸗ laſſen. Auch können ſich Jungens noch bis zum[Vereinen in Rüſſelsheim wurde die Auflage reichhaltiges Beiprogramm ſowie die neueſte Ufa⸗ Dick⸗ und Dof⸗Film„Die Teufelsbrüder“? en 1 1 h aut ihnlerrichteten Kreſſen Ausfuhr nach Frankreich mit, entſprechenden] Abkommens vom 5. Auguſt 1926 in Kraft dal behauptet. 1111 10959 eine Bande von 1. Februar zur H.⸗J. melden. Die Trommler gemacht, bei ihren k 11 7; 1 5 8 5 Stan 5 t 8. kichte! eile Gegenmaßnahmen beantwortet hat. treten würden, die weniger günſtig ſeien als[ Setrügern verhaftet worden war, unter J:. en. T 6 arnevaliſtiſchen Veranſtal⸗ Tonwochenſchau. Dieſes Programm läuft nur[Laurel gibt J Unterri i. heißt, von den Führern der Betriebe und N 1 0. ger ge Jig franzß de ſich ei iſſer C i und Pfeifer müſſen um 7.30 Uhr in der Schiller: tungen, insbeſondere bei Maskenbä f 5 0 g gibt Ihnen nterricht, wenn Sie heute e den 08 0 Daß die deutſchen Gegenmaßnahmen be⸗ die des Abkommens von 1928. Die frandb⸗ denen ſich ein gewiſſer Com by und ein „ins ällen, 10 Prozent[bis Sonntag. Ab Montag läuft der wunder- ins Union⸗Theater. 7 den Betriebsangehörigen ſelbſt mit Blut und e e f; 15 135 f Tclatſ den Pe F f d Fr f 5 N f 5 5 11 7. 5 0 gehen, zu dem bezaubernden 1 e* t 25 rechligt ſind, ſt außer allem Zweifel ſiſche Regierung ſoll beſchloſſen haben, Be— Frl. Simon befanden, die ſpäter Frau eie eee Fettel er“ der Bruttoeinnahmen an das Winterhilfswerk] bare Perſil⸗Tonfilm der Ufa. Die ganze nächſte] Luſtſpiel„Die Teufelsbrülder eine ſeyr komiſche 1 0 erfüllt werden muß. Wir hoffen daß Henne iſt ae daß 1 mühüngen zu ünternehmen, damit das gegen⸗] Staviſky wurde. Fräulein Simon ſei 8 l 2 N 5 5 0 x 2 8„ 1 8 1. 45 N„ ſainerzpit f Nn*„moj Pochtsan— inen. abzuliefern. Woche Eintritt frei! Oper nach Fra Diavolo. daz reiſe, die es angeht, den auteg Willen] nicht einfach ruhig hinnehmen können, wenn wärtige Regime des deutſch⸗ſaarländiſchen ſeinerzeit im Gefängnis von zwei Rechtsge⸗ azu mitbringen; wenn der neue Geiſt, der ich) ruhig. 9 9. Warenaustauſches durch die Kündigung des wälten beſucht worden, die heute auf der Re⸗ gat ſe ſiche. in di Frankrei 5 die Möglichkeit einſchränkt, 15 l 8 5 hanf ſäß„Agen K den Staat ſchon ſicher beherrſcht, auch in die[deu ülreic uns die Mögt er ort deutſch⸗franzöſiſchen Handelsabkommens nicht gierungsbank ſäßen. Der Abgeordnete ließ Reute! Der Riesenheiterkeits erte! f f 46 1 irtſchaft eindri i fete deutſche Waren nach Frankreich zu erportie⸗ gierul aß„Abgeordnete Das Neueste des Jahres. Der ekordlachschla 11 Dich U Dol Ile Teblelsprüder 18 Union Ale e e 1 i en en Sch een ah el e ren. Wir können das umfo weniger, als beeinträchtiat werde. 5 delt ſcch un 0 0 teminſer 5 1 ich ve f ö 5 i Achten e ei ge⸗ e 8 5 chliofzli NN ich 1 f zus— es handelt ſich um den Interrſchtsminiſter 5 8 99 2 f 15 et Ale e 2. 1 5 Deulſchland der beſte Kunde Frankreichs Schließlich gibt man ſich in franzöſiſchen ö reichen. Anatole de Monzie und den Außenmini⸗ Kreiſen alle Mühe. die Kontingentierungs- 5. 8 8 iſt: Frankreich hat in der Tat den größten ena fferki Di 5 ſter Paul⸗Boncour— jelleicht nicht 5 40. 5 8 e e a e 1 151 e e eee maöüähnahmen voll zu rechtfertigen. Die franzö⸗ er Paul BVonſeoa nt vielleicht nich Central-Film-Palast„Lum deulschen Michel f ü 5 JJ 1 Die Außenpolitik iſt augenblicklich in vol⸗ Se et 950 kbhröftt ite hat infolge ſiſche Regierung wünſche den Skreilfall zu lo. nur in ihrer Eigenschaft als Rechtsanwäle a a 1 18 5 22 5 1 1 0 er Bewegung. Da iſt zunächſt der End- deſſen ſelbſt das a ergrößte In e an gu- kaliſieren und den Weg für Berhandlungen den fraglichen Beſuch im Gefängnis abgeſtat⸗ Achtung! Mur 3 lage— Freitag his Sonntag. Morgen Samstag Mpieger- U. Soldalenverein Teutonia 0 kampf um die Saar, der ſich immer ten Handelsbeziehungen zu Deutschland. über ein neues Handelsabkommen vorzube⸗ tet hätten. Unterrichtsminiſter de Monzie. g mehr zuſpitzt. Der Völkerbund, der über die Um ein neues Ablommen reiten. der mit einer ſchweren Grippe zu Bett lag Der Tonfilm 5 f g 811 uhr närriſcher 5 171 Schlaxer aul den alles wartet. 8 er E gerun ö Mernkeim 13 Durchflihrung der für Januar 1935 feſtge⸗ Daß Frankreich ſelbſt eine Löf der und der Sitzung nicht beiwohnte, wurde von 5 9 Happen- Abend 1 ſetzten Volksabſtimmung zu beſchließen hat, aß Frankreich ſelbſt eine Loſung der dieſer Aeußerung des Interpellenten verſtän— 1 16 f 198 i Schwierigkeiten gi ſich daraus 90 655 5 iat J f hat die deutſche Regierung gebeten, zu den Schwierigkeiten ſucht, ergibt ſieh nchteten Ohrfeigen im Parlament digt. Dienstag, den 238. Januar Einladung zur 8. ö fen einen V E 8 daß verſichert wird, in gut unterrichteten 8 f 5. 2 9. 3 e Veratungen darüber einen Norte ather 115 franzöſiſchen Kreiſen erwarte man die un— Paris, 20. Januar. Er machle ſich eilends kroh ſeiner Erkran- wozu freundl.einladet von 9 Uhr an, werden im Gaſthaus„Rhei 1 8. 1 i ſche Regier i a 0 J„Rheingold 3 3608 5. ſenden. Die deutſche Regierung hat aber die eee fe„ a 5 E i 4 Kapelle Gerlinger zu Lampertheim aus den Abteilungen Untere unteres tente R ſe freundliche Einladung abgelehnt. Ganz Ardath 10 5 den Ablan der aun In den Wandelgängen der Kammer kam deigüngen wil ſeinem köiderſacher alan frau Bugert Wildbahn 2 u. 4 und Obere Wildbahn 24 und e mit Recht. Wir haben uns im Oktober vori⸗ dgunysfriſt, i elfte fetten Handelsabtom⸗ es am Freitag zu einem tätlichen An ſtieß. Die Gegner ſollen ſich zu Aeußerun⸗ 27(Abtrieb Autoſtraße) öffentlich meiſtbietend verbunden mit gen Jahres aus zwingenden und wohlerwo⸗ A eee„„ griff des Abgeordneten Lagroſih oem en haben hinreißen laſſen, deren Wiedergabe verſteigert: 4 4 genen Gründen vom Pölkerbund zurückgezo— men zu gelbedeff 8 1 greiſ von der Sozialdemokratiſchen Partei mit dem kaum möglich il Die Angelegenheit ende 5* A 17 5 4 f 7 gen und haben gar keinen Anlaß, dieſen In den betreffen en franzöſiſchen Aten ſen Abgeordneten Deſire Ferry, dem Direk- 9 damit, daß U lerrichtsminiſter de Monz um relschutz Scheiter, m.: Buche 323, Eiche 16, In Entſchluß zu bedauern, oder ſo zu tun, al⸗ betont man. daß Frankreich die ſeſte Abſichl[tor der nationaliſtiſchen„Liberte, wegen amit, daß Underrichtsminiſter de, enforde⸗ a Kiefer 56 geſpalten und 53 rund; Anüppel b wi 51 15 1 nz Jie habe, bis zu dieſem Zeitpunkt ein Abkommen 1 in dieſem Blatt erſchiene beleidigen⸗ dem Abgeordneten Henriot eine Duellforde⸗ Heute F bend 811 9* 5 Ppel, ob wir wieder gerne dabei wären. Die 1 4 4 eines in dieſem Blatt erſchienenen belei igen eute Freitag a end 8u Uhr rm. Buche 201, Eiche 6, Erle 3, Kiefer 108; 4 80 7 Herrſchaften im Völkerbund und ſeinem Ho⸗ zuſtande zu bringen. Außerdem würden die den Artikels gegen Lagroſilliers. Mon zus gen 915 1 ep dier 2 am när tischer Keiſerholz, I. Kl., em.: Buche 55, Eiche 4 end 8 U r im Lokal Schützenhof. hen Rat müſſen auch weiterhin hübſch unter] Verhandlungen über die Regelung des Frem⸗ aaroſitſers vergab chte ſei Ge ontag über die Folgen, die ieſer Ange- N ‚. a Ich lade die Mitglieder mit d 0 f f r il denverkehrs fortgeſetzt werden. die Anfang Lagroſilliers verabreichte ſeinem Gegne legenheit zu geben ſind, beraten. Ha Kiefer; Reiſerholz, 3. Kl., Wellen: Buche 460 Angehörigen hierzu feen werten i ſich bleiben. Deutſchland kann für ihre Be⸗ dieſes Jahres in Berlin beaannen eine Reibe von Ohrfeigen..— pen Es kommen die Nummern 709—1116 zum t 1 i 5 1 0 die Verantwortung nicht det h 1 W N a Abend dusgebok, Unterſnichenes Halt wird nich ver. Cesnner) Migkebekerte webe ten der nenen Annelie hecaeſteul. Faß Brant.—......———— en ſteigert. Es wird gebeten, das Holz vor der 5 6 1. 22 1 reich einen Vorwand ſucht um die Volksab⸗ reichiſche Regierung hat verſucht, den italien] des Parkaments— der Regierung Chau— 2 2 Es ladet freund- Verſteigerung einzuſehen, da ſpätere Reklama⸗ 1 1 0 ereinsſünrer: 133 ſtimmung im Saargebiet über den im Ver⸗niſchen Beſuch als ganz großes politiſches[temps wieder einmal das Vertrauen ausgo⸗ Dank an die alten Kämpfer lichst ein. tionen wegen der Güte des Holzes keine Berück⸗ Klee, 13 failler Diktat feſtgelegten Termin hinaus Ereignis hinzuſtellen, aber bezeichnendere] ſprochen hat, darf nicht darüber hinweg] Sa- und 85-siedlungen im ganzen Reich. Die Kapelle: ſichtigung finden können. 1 zu verſchieben, oder die Abſtimmung, wenn weiſe iſt aus italieniſchen Kreiſen darauf täuſchen, daß die Erbitterung über den 8 Berlin, 20. Janaar N 9 Nähere Auskunft durch das Forſtamt und 1 ſie ſchon einmal im nächſten Jahre ſtattfin⸗ J hingewieſen worden, daß es ſich dabei in ek⸗ Bayonner Millionenſchwindel nach wie vor Veri e e Der Wirt. Schwarzweill.] Jorſtgehllfen Kimmel, Lampertheim, Boxheimer⸗ 0„ den muß, irgendwie im franzöſiſchen Sinne] ſter Linie um die Erwiderung der drei Be- außerordentlich groß iſt. Die Pariser Blätter Um den Dank an die älteren Kämpfer des 5. N 5 ee e Blauer 17 zu beeinfluſſen. Man richt in Frankreich ſuche handele, die der Bundeskanzler Doll⸗ hatten auch bereits allerlei intereſſante Mit⸗ Nationalſozialismus abzutragen hat das hofſtraße 3. 5 Zahlungsunfähige Schuldner von 0 N Kinderwagen 1 5 d 0 5 N a ü alt ing der[fuß in Rom gemacht hat. Damit dürfte die! ilungen darüber gebracht, was für hohe Baureferat der Deutſchen Arbeitsfront und Zumochsen Domanialgefällen ſind vom Mitbieten ausge- 7 1 une ein dees Irdnun 1 a eg e legen politiſche Bedeutung des Beſucheg auf ihr] Herren noch in die Angelegenheit verwickelt der Verband ſozialer Baubetriebe einen Ap⸗ Nach dem bekannten preisgekrönten Schlager nat hom: 11 Samet 805 ſchloſſen und erhalten keinen Zuſchlag. W Kinderhei! ö müſſe 95 ednet traurig fist daß ſich J wirkliches Maß zurückgeführt ſein. Uebrigens J ſind— aber das franzöſiſche Innenminiſte⸗] pell zur Herrichtung don Siedlungen an alle 1 1 Nn ae ee Szhe Szakall, 5 abe e ee 1 11 f zu verkaufen. 1 einzelne Landesverräter finden, die derar⸗[ bemüht ſich die ſogenannte„Kleine Entente“ rium griff mit einem Verbot für derartige[in Betracht kommenden Kreiſe gerichtet. fund delle, Wet U miei eee e Heft. Forſtant Lamperthein. N Mabel. ice ien andere hen. ber lane Seed. ede euer Tbeelc, Hefter, in pen Gluten Auf diese Weise in er dmr] der pian gebt, dahin dennen de Humor— kEinfäue iner Eintälie— Scenen von unüber- Raupen- Abend. 1 775, 75 3 77 Führer im Saargeblet, Matz Braun, gehörte flawien und. Rumänien 5 aa gdlele 6 05 95 9917 Aide de gew den d uHeffent⸗ Kämpfern eigene Heime zu ſchaffen und da⸗ e leibarer Iustigkelt. Für Untechattung Ille, dle 6 0 b nen:] Offerieretäglt e l e 1 dazu. Die deutſche Bevölkerung des Saarge⸗ 1 f e aer Niankreichs ſegelt lachteil ü ba fich ge jedoch 10 182 hehe bei gleichzeitig dieſe beſonders wertvollen Ueberall der allergrößte Erfolg! ist gesorgt es ladet 6 896 5 elt rauchen glich nderwagen 1 bietes wird indes am Abſtimmungstag durch ente gang Un 0 Wet ein 0 a e Reaterung ſelber hat in wiſchen] Teile der Bevölkerung mit dem deukſchen Bo- . 1 f recht n ö 15 RM.), 2 kl.. olg ihrer Bemühungen auch ei beruhigt. Die Regierung ſelber hat inzwiſch U N 1 nt närrischt ein. der Bauer, Bürger und Ar⸗ ſüßen u. ſauren 0) i ihr einmütiges Bekenntnis zum Reich mit] würde ein Erfolg ih hungen auch e Uhig 80 5 9 1 N azu ein reichhaltiges Heiprogramm. A Der Wirt. f beitsmann, verlangen koſtenlos Frühbeet fenſter dieſen Verrätern und ihren franzöſiſchen Erfolg der franzöſiſchen Außenpolitik ſein. Geſetze angekündigt, um die Mängel, die ſich] den noch feſter zu verwurzeln. Weiter liegt Man beſuche möglichſt die Werktags und erſte Sonn⸗ Kapelle Gärtner-Kempf. und unverbindlich Auskunft über Rahm 25 e en e ſowie 15 unge Schützlingen gründlich abrechnen. Italien dagegen ſteht— ſchon wegen ſeiner[aus Anlaß des Falles Staviſky in der fran in dieſem Plan eine großzügige Arbeiksbe⸗ 2 tags⸗Vorſtellung um 7 Uhr. unſer unter Reichsaufſicht ſtehend weiße Hubner, Differenzen mit Südſlawien— im ſcharfem J zöſiſchen Rechtspflege und Verwaltung ge— g Kaiser's e eder 1 a ferenzen e b ceatente 15 955 111 Obs e ſchaffung, an der beſonders auch der hand aum mund ul: Jusene o under 77 a e e e e e d e e b Honlan bean der Müllen Ferslluochd. Anteil el ö Heute freitag 7,41 U Spareinlagen erfordert. u: 11 für Sahne See ee ee Aüolnmerstr- 168 dann zurzeit noch die öſterreichiſchen große Differenzpunkte in der eüropäiſchen[ zöſiſchen Parlament, die mittlerweile ſtattge— Dem Verband ſozialer Baubetriebe ſind . 1 durch erſtkl. Treuhand AG, mit ſowietägl.friſch. Schlenaniate Uuer(Tivoli). 1 Frage, die täglich dringlicher wird. Das Politik. Doch zurück zur öſterreichiſchen] funden haben, haben gezeigt, daß die frane] die deutſchen Baubetriebe im ganzen Reichs⸗ 500000 RM. Aktienkapital. Keine anten gene eee 8. Syſtem Dollfuß iſt in großen Nöten. Es iſt Frage: wir glauben nicht, daß in Heſter⸗ zöſiſche Außenp olitik immer noch gebiet unterſtellt. In Zuſammenarbeit mit N 8 5 ihr ſstiger Raucher- ö ö b 7 8 1 7 2 Happenauend e keinerlei Vor⸗ weißen Käs. Patatrh flieht, Jeder Bauplall e kein Zweifel mehr darüber; daß es von der reich auf die Dauer ein Syſtem möglich iſt.] auf der Stelle tritt: man will von nellen der Deutſchen Arbeitsfront, der RSB. und 0 e ee Mehrheit des Volkes abgelehnt wird. Herr N f a 1 5 f f zan will von neuen der SA. iſt bereits praktiſche Arbeit für d 2 fermi 5 N 1 7 0 e. egen das ſich die Mehrheit des Volkes wen- Ideen nichts wiſſen, hält die franzöſiſchen er SA. iſt berel s praktiſche Arpeit ſu as Nez.-Vertretung Hepnennelm à. d. B. Buttermilch möglichſt Mitte Dollfuß hält ſich nur noch mit Hilfe des Hee⸗ 945 1110 algen auch nicht, daß es für die Bündniſſe mit den oſteuropäiſchen Staaten[ große Profekt geleiſtet worden. Bei der SA. Stimmung und Humor. 0 ö iter 5 f 19 5 j; f 5 2 0 771=. b 118 5 —. nizianer Es ladet Face nde dee 110 8 9105 10 Pfg A des Ortes, zu res, der Polizei und eines Teils der Heime] politiſchen und wirtſchaftlichen Schwierigkei⸗] und dem Völkerbund nach wie vor für der[Siedlung Frankfurt⸗Oder ſtehen bereits 50 7 ein: Auskunft: J. A. Adler, Lorſcherſtr.38 ppel, Bren kaufen geſucht. wehren. Bajonette ſind aber bekanntlich eine[en Heſterreichs einen andern Ausweg gibt politiſchen Weisheit letzten Schluß, iſt alſo] Doppelhäuser kurz vor der Vollendung und J. A.„. e er pF W r e N Angebote an die reichlich ungemütliche Sitzgelegenheit. Die als den Anſchluß an Deutſchland. ängſtlich bemüht, jeden friſchen Luftzug von die Stadt Liegnitz hat durch Holzgeſtellung 2E Mannheim.: Auch u Lebensm. Agen 11 1 Mittelstrasse id, am Meß platz 86õ⁊ 0 M. Träuer. 5 Lee Ex. des Blattes. ſchwierige Wirtſchaftslage macht die Situa- 1 der verſtaubten Außenpolitik fernzuhalten. und Landhergabe ermöglicht, daß in ihrem Möbel, wohn- und dehlelzimmer m lapelle: Rlau-Wein Druckſachen letri heute 35 Pig. lion des Kabinetts Dollfuß noch unſicherer. Während Deutſchland mutig zu neuen Me, Bereich 100 SA.⸗Männer im kommenden Zu mieten ge⸗ VNV. H a 0 N g Aachen, klozelmunel, dose 40 und 75 P 0 Nun ift dieſer Tage der italleuiſche Sagte Nachdem die franzöſiſche Regierung die] thoden ſeſtee Außenpolitik greift, hält Frank-] Frühlahr ein eignen Heim bekommen. Der Hompl. Bellen, Polstorwaren D kt d i aller Art, werden ſchnell, ſucht 7 N. Mauulalur- 1 ſekretär Suvich zu einem offiziellen Beſuch] erſte Kammerausſprache über den Stavi⸗ reich ängstlich am Alten feſt. Aber ſchließlich] Verband ſozialer Baubetriebe hat die nötigen Eigene Anfertigun a 9 poinehe Woellrel. 0 9 ky⸗Skandal überſtanden hat, hat die] Im etzten Endes gehört dem Neuen doch] Mute zum Bau weiterer Siedlungen 1 ere 9 fertigung en an e] ſuuber u. billig angefertigt 1 immer U 11, i der öſterreichiſchen Regierung an Wien gewe[ſky hat, hat d d letzten End hört dem N doch] Mittel zum Bau weiter dlur m gegen Bedarſsdeckungsſcheine auf Eheſtandsdarlehen. in der Druckerei des Ratkaus-Hrogert Papler ſen. Daß ihn am Vahnhof Hakenkreuzfah][ Abgeordnetenkammer den Fall erneut aufge-] immer die Zukunft! ganzen Reich herbeigeſchafft. Es iſt Pflicht 9 Chef 0 und MHüche d b a e ee e eee r ²˙ n er E 1 Tele 10 00 u haben im ö nen empfangen haben, ſo daß die Polizel griffen. Es gab eine ſehr ſtürmiſche Debatte aller, umgehend mit den örtlichen SA.⸗Stel⸗ . Uiernheimer Anzeiger[Nah in der Ex. rlakate sſentper. 1 einschreiten mußte, wird den italieniſchen]] ber die Millionenſchwindelaffäre und auch len zwecks Ausbau weiterer derartiger Sied⸗ Verlag ds. Bl. Gaft nicht wenig erſtaunt haben. Die öſter[ die Tatſache. daß der Senat— das Oberbaus lungen in Verbindung zu treten. Lokale Nachrichten Y NS. Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen). NS DO AP., Ortsgruppe Viernheim Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19. Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: N. S. B. O. und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch u. Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung der Ortsgruppe: Jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Betr.: Aufführung des Nürnberger Parteitag⸗ Films„Der Sieg des Glaubens“ am 6., 7. u. 8. Februar im Central-Kino. Wir haben dazu folgende Einteilung zum Beſuch getroffen: Dienstag, 6. Februar: PO., SA., SS., SAR., SAM., SSM., N SK., HJ., BDM., NSB., NSBA., NS. ⸗Frauenſchaft. Mittwoch, 7. Februar: NSB0O., Gewerkſchaften, Deutſche Arbeitsfront. Donnerstag, 8. Februar: Nat. ſoz. Kriegsopfer⸗ Verſorgung(NRSKOV.) u. NS. ⸗Bauernſchaft. Nur geſchloſſene Formationen von mindeſtens 20 Mann erhalten die Preisvergünſtigung. Jede Formation meldet der Ortsgruppenleitung bis 29. Januar, wieviel Eintrittskarten gebraucht werden. Deutſche Arbeitsfront. Die monatlichen Beitrage der Deutſchen Arbeits- front ſind bei einem monatlichen Einkommen von: 1. Erwerbsloſe monatl. Beitrag 0,20 Mk. 2. bis 0,80 80 1,20 100.— 1,60 150.— 2.— 200.— 3.— 250.— 4.— 300.— 4.80 400.— 6.— 500.— 10.— 600— 16.— „ 700.— 5 1 20 13. über 700.— Mindeſtbeitrag 20.— In den nächſten Tagen wird mit der Einkaſſierung der Beiträge begonnen. Wir bitten die Mitglieder, die Beiträge bereit halten zu wollen. Die Kaſſierer ſind nicht verpflichtet, zweimal wegen dem Beitrag vorzuſprechen, da die Kaſſierer ihr Amt ehrenamtlich ausüben. Die Beiträge ſind dem Einkommen entſprechend zu zahlen. Un- richtige Angaben können den ſofortigen Ausſchluß aus der Arbeitsfront zur Folge haben. Letzteres gilt auch bei Nichtbezahlung der Beiträge. N. S. B. O., Ortsgruppe Viernheim. CCCCCCCCCTCTCTCTCTCTCTVTCTCTCTTTT Winterhilfswerk. Betr.: Verkauf von Winterhilfsplaketten am Sonn— tag, den 21. ds. Mts. Ich bitte die Bevölkerung Viernheims, ſich von dem Kauf von Winterhilfsplaketten nicht zu verſchließen. Da in der verfloſſenen Zeit von Jungvolk und B.d. M. der Erlös vom Verkauf der Plaketten zu gering war und die Einwohner⸗ ſchaft vielfach die Jugend abgewieſen hat, habe ich mich entſchloſſen, dieſesmal einen großen Teil der Beamtenſchaft zu dem Verkauf der Plaketten heranzuziehen.— Ich bitte nochmals die Be- völkerung, die Beamten bei dem Verkauf der Plaketten nicht abzuweiſen, da doch der Erlös zur Linderung der Arbeitsloſigkeit beſtimmt iſt. Ich erwarte von Jedem, daß er am Sonntag die Plakette öffentlich trägt, damit er nicht un⸗ nötig angehalten wird. Wer die Winterhilfs⸗ plakette nicht trägt, von dem muß angenommen werden, daß er noch keine beſitzt. Nur das Opfer im Sinne der Notgemein⸗ ſchaft des ganzen Volkes kann beweiſen, daß es jedem einzelnen Volksgenoſſen ernſt iſt mit der Treue zu Volk und Führer. Ich erwarte, daß die Bevölkerung Viernheims dieſesmal nicht das ſchlechteſte, ſondern das beſte Ergebnis des Kreiſes Heppenheim liefert! Die Abrechnungen müſſen Montag abend nach 7 Uhr auf der Geſchäftsſtelle erfolgen. Heil Hitler! gez. Franzke, Ogruf. 50.— 5 »Volksgenoſſe! Volksgenoſſin! Deine Winterhilfsplakette iſt eine Hilfe für Deinen deutſchen Volksgenoſſen, Deine deutſche Schweſter, für die Kinder Deiner noch in Not befindlichen Verwandten und Bekannten! Helfe ihnen! Zehn Pfennig kann Jeder entbehren für dieſes große ſoziale Werk Deines Führers Adolf Hitler! Wer noch nicht in der NS.Volkswohlfahrt Mitglied iſt und ſonſt keine laufende Beiträge für das Winterhilfswerk entrichtet, trage ſich mit ſeinem beſon⸗ deren Beitrag in die Liſten ein, die die Pla⸗ kettenverkäufer mit ſich führen! Denke an die Not Deines Nächſten und helfe ihm! § Eine Verwarnung. Auf Veran⸗ laſſung des Staatspolizeiamtes Darmſtadt, wurde durch das hieſige Polizeiamt ein Viernheimer Einwohner mit dem Hinweis verwarnt, daß er ſich in Zukunft jeglicher ungerechtfertigter Kritik über behördliche Maßnahmen oder nachteiliger Behauptungen über die Ortsgruppe der NSDAP Viernheim zu enthalten hat, widrigenfalls ſeine Inſchutzhaftnahme erfolgt. Dies diene auch anderen Unbeſonnenen als Warnung. „Die Finanzkaſſe in Heppenheim wird verlegt. Wie aus einer Bekanntmachung in vorliegender Nummer zu erſehen iſt, wird die Finanzkaſſe in Heppenheim von Kaiſerſtr. 6 nach dem Hauptgebäude des Finanzamts, Kaiſer⸗ ſtraße 8 verlegt. Aus dieſem Grunde fallen die Zahltage bis zum Donnerstag, den 25. und der Sprechtag am Mittwoch, den 24. Januar aus. Wir machen darauf aufmerkſam. * Die Steuererklärungen pro 1933 müſſen, wie aus einer Bekanntmachung in unſerer heutigen Ausgabe hervorgeht, in der Zeit vom 1. bis 15. Februar 1934 beim Finanzamt in Heppenheim eingereicht werden. Wir empfehlen die Bekanntmachung zu beachten. * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Am kommenden Sonntag, 21. Jan. verſieht bei Ver⸗ hinderung des Hausarztes Herr Dr. Blaeß den ärztlichen Dienſt. „ Winterfeſtlichkeit der Teutonia. Die Teutonen veranſtalten morgen Sonntag im „Schützenhof“ ihre Winterfeſtlichkeit verbunden mit Reichsgründungsfeier. Wir machen die Mit⸗ glieder hierauf beſonders aufmerkſam. * Flora⸗Maskenball. Laut heutigen Inſerat, veranſtaltet der Geſang-Verein Flora am Samstag, den 27. Januar abends 811 Uhr, im Saale zum Fürſt Alexander ſeinen traditio- nellen„Flora-Maskenball“. Den Vorbereitungen nach zu ſchließen, dürfte der Ball zu einem einzigartigen Erlebnis für die Beſucher werden, und wird ſich derſelbe würdig an der Seite ſeiner Vorgänger ſtellen können. Daß die Ka⸗ pelle Schwarz Weiß zum Tanz aufſpielt iſt ſchon ein Kapitel für ſich und werden deren bezaubernde Weiſen ſicher die Beſucher in ihren Bann ziehen. Auch wird der Chor ſeine luſtigſten Weiſen zur Unterhaltung der Beſucher ertönen laſſen. Eben⸗ ſo hat die Garde der Räfler ihre Mitwirkung bereits zugeſagt. Da nun ſicher wie in früheren Jahren, ſo auch heuer wieder mit einem ſtarken Beſuch, beſonders auch von auswärtigen Gäſten, zu rechnen iſt, empfehlen wir ſich rechtzeitig mit Maskenkarten einzudecken da infolge der Saal- verhältniſſe nur eine beſchränkte Anzahl zur Ver- fügung.(Näheres im Inſerat erſichtlich.) „ Maskenball mit zwei Kapellen. Die Vereinigte Feuerwehrkapelle und die Kapelle Hanf⸗Blank halten am Sonntag, den 28. Januar im Engelſaale einen Maskenball, der als Clou der Karnevalszeit anzuſprechen iſt. Spielen doch bei dieſem Ball ununterbrochen zwei Kapellen, ſodaß immer Tanzbetrieb herrſcht. Feudenheim auf dem Wald⸗ ſportplatz. Auf dem Waldſportplatz ſteigt morgen die Vorentſcheidung um die Meiſterſchaft im Bezirk Unterbaden. Feudenheim wird alles daran ſetzen, um die in der Vorrunde erlittene Niederlage wettzumachen. Die„Grünen“ welche am letzten Sonntag gegen 07 Mannheim ein großes Spiel geliefert haben, ſind ſich jedoch auch bewußt und werden alles daranſetzen um Sieg und Punkte hierzubehalten, für Viernheim iſt dieſes Spiel von großer Wichtigkeit. Es müſſen deshalb alle Sportfreunde morgen Sonn- tag nachmittag auf dem Waldſportplatz um durch ihr Erſcheinen der Mannſchaft ein Rückhalt zu geben, zumal auch die Anhänger von Feuden⸗ heim zahlreich vertreten ſein werden. Ihr elf Aim Sonntag, 21. dan. abends b. l bur Endet im Engelsaale eine Masken haben keinen Zutritt olg endens un Grünen aber, den ſelben Siegeswillen wie am letzten Sonntag, dann werden Eure Viernheimer Sportfreunde wieder einmal fröhlich mit Euch einen wertvollen Sieg feiern. 74 Jahre alt. Unſer wohlachtbarer Mitbürger, Herr Nikl. Helbig 6., Kühnerſtr. 5, feiert heute Samstag ſeinen 74ſten Geburtstag. Das greiſe Geburtstagslind erfreut ſich noch außerordentlicher körperlicher und geiſtiger Rüſtig · keit. Wir übermitteln ihm hiermit unſeren herz⸗ lichen Geburtstagsglückwunſch und wünſchen, daß er ſich noch lange Jahre des wohlverdienten Ruheſtandes im Kreiſe ſeiner Familie erfreuen möge, bei beſter Geſundheit. „Ein Siebzigjähriger. Morgen Sonn⸗ tag, den 21. Januar feiert Herr Lorenz Franz 1, Neubauſtr. 1, die Vollendung ſeines ſiebzigſten Lebensjahres. Herr Franz befindet ſich noch in jeder Hinſicht wohlauf und ſprechen wir ihm zum Ehrentage unſere herzlichſten Glückwünſche aus. Wöge ihm noch ein langer geruhſamer Lebensabend beſchieden ſein. Hochintereſſantes Handballſpiel. Morgen Sonntag nachmittag empfängt die erſte Handballelf des Turnvereins von 1893 den Tabellenführer der Kreisklaſſe B zum fälligen Rückſpiel. Die hieſigen Turner werden alles da⸗ ran ſetzen, ihren derzeitigen Tabellenſtand zu verbeſſern. Es iſt deshalb ein beſonders ſpan⸗ nendes Spiel zu erwarten, zudem alle Handball- fraunde eingeladen ſind. * Achtung! Achtung! Am Sonntag mittag um 1,11 Uhr zieht am goldenen Engel, anläßlich der Fremdenſitzung, die Prinzengarde unter Führung Sr. Exz. Generalfeldmarſchall von Bugert auf. Dieſe Garde hält die Ehren- wache bis zu Beginn der großen Fremdenſitzung, die punkt 8,11 Uhr ihren Anfang nimmt. Im wunderbar dekorierten Engelſaal wird das närri⸗ ſche Miniſterium, unter Anweſenheit des ganzen Hofſtaates, ihre diesjährige große Sitzung ab⸗ halten. Ein Bomben Programm iſt vorbe- reitet, ſodaß jeder Beſucher voll und ganz auf ſeine Rechnung kommt. Lachſalven auf Lach- ſalven werden den Saal durchbrauſen, wenn die größten Kanonen die Bütte beſteigen und ihre Witze zum Beſten geben, Auch eine Abteilung feſcher Boys wird Ihnen Ueberraſchungen bringen. Schlager auf Schlager kommt, im richtigen Groß- ſtadttempo wird dieſe Sitzung vonſtatten gehen. Außerdem werden verſchiedene auswärtige Elfer⸗ räte in ihren farbenprächtigen Uniformen an dieſer Sitzung teilnehmen. Den muſtkaliſchen Teil wird die allgemein beliebte Kapelle Hanf⸗ Blank übernehmen. Alles in allem, es wird einen Abend geben, an dem ſie für ein paar Stunden die Sorgen des Alltags vergeſſen werden und an den ſie ſicher lange noch mit Befriedi⸗ gung zurückdenken werden. Alſo heraus aus den Alltagsſorgen, fort mit dem Griesgram, hinein in die lachende, ſcherzende, ſingende und fröhliche Welt. Außer Philiſter und Mucker hat Jeder⸗ mann Zutritt zu dieſer Sitzung. Drum auf in die Fremdenſitzung in den Engel morgen abend. Ahoi! V. Sch. Vom Ringſport. Viernheim Oppau. Heute Samstag abend 8 Uhr treffen ſich die beiden Rivalen der Kreisklaſſe A. um den 2. Platz in der Tabelle. Oppau die z. Zt. ohne Punktverluſt die Führung in der Tapelle einge⸗ nommen haben wird in Viernheim eine harte Nuß zu knacken haben. Die Amicitia die in verändeter Aufſtellung antreten, kann man den ſicheren Sieg hoffen. Union⸗Tonfilmſchau! Die Teufelsbrüder! Der erſte„Ganz Groß“ Film Dick und Dofs, der beiden Erfinder des Zauberkunſtſtücks einen Zuſchauerraum in einem Orkan von Gelächter zu verwandeln. Ueben Sie. Mit beiden Händen Oberſchenkel klopfen— rechte Hand ans linke Ohr, gleichzeitig linke Hand an die Naſe. Oberſchenkel klopfen— linke Hand ans rechte Ohr und rechte Hand zur Naſe. Können Sie es ſchon? Oder ſtellen Sie ſich ſo dumm an wie der Wirt Matteo aus dem neuen Dick und Dof⸗Film„Die Teufelsbrüder“? Stan Laurel gibt Ihnen Unterricht, wenn Sie heute ins Union⸗Theater gehen, zu dem bezaubernden Luſtſpiel„Die Teufelsbrüder“ eine ſehr komiſche Oper nach Fra Diavolo. Ministeriums. Gottesdienst Ordnung der katholiſchen Gemeinde. 3. Sonntag nach Erſcheinung des Herrn. Apoſtelkirche: ½7 Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 7/2 Uhr Chriſtenlehre für alle Jungfrauen 2 Uhr Sakram. Bruderſchaftsandacht; darauf Verſammlung des Chriſtl. Müttervereins. Marienkirche: ¼9 Uhr hl. Meſſe. ½11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der Apoſtelkirche an Werktagen: Montag: ½¼8 Uhr 1., ¾8 Uhr 2. S.⸗A. für Carl Philipp Landgraf. 7/8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Georg Platz und Anna Maria Kühner. Dienstag: ½8 Uhr 1., ¾8 Uhr 2. S.⸗A für ledig 7 Katharina Pfenning. Mittwoch: ½8 Uhr 3. S.A. für ledig I Katharina Pfenning. 38 Uhr beſt. Amt für den verunglückten Gg. Winkenbach, Tante Eliſabeth Adler und zur Dankſagung. Donnerstag: ¼8 Uhr beſt. E.⸗A. für Friedrich Pfenning 2., Ehefrau Marg. geb. Reiſinger und Angehörige. 348 Uhr beſt. E.⸗A. für das verunglückte Kind Jakob Theodor Englert. Freitag: ¼8 Uhr 3. S.⸗A. für Carl Philipp Landgraf. ¼8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Alt⸗Bürgermeiſter Gg. Friedrich Kühlwein 4., Ehefrau Marg. Jäger und Angehörige. 348 Uhr beſt. Amt für Leonhard Knapp, Ehefrau Thereſia geb. Bugert und Kinder. Samstag: ¼8 Uhr beſt. Amt für Gg. Grammig, Ehefrau Kath. geb. Knapp, Alumnus Adam Hoock, deſſen Vater Franz Hoock und Angeh— 7/48 Uhr geſt. hl. Meſſe für Joſef Martin, A. M. Grünewald, Adam Wunder, Michael Neuhäuſer. 38 Uhr beſt. Amt für Kath. Hofmann geb. Adler, Tochter Kath. geehl. Winkler. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein am Dienstag und Donnerstag bei den Barmherzigen Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Dienstag und Freitag in der Marienkirche um 7/8 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftl. hl. Kommunion für das Männer-Apoſtolat; zugleich gemeinſchaftl. Kommunion für die Schüler der Herrn Lehrer Klee und Kumpa, Herrn Rektoren Beller und Gillig und von Fräulein Hußler. Die Mädchen beichten Freitag 5 Uhr, die Knaben Samstag 2 Ahr. Am nächſten Sonntag um 1 Uhr iſt Kind⸗ heit Jeſu⸗Feſt für alle Schulkinder und zwar in der neuen Kirche. Kirchliche Anzeigen der Ev. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 21. Januar 1934. 3. Sonntag nach Epiphanias. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendabend für Buben und Mädchen. Montag, den 22. Januar 1934. Abends 8½½ Uhr: Uebungsſtunde d Kirchenchors Mittwoch, den 24. Januar 1934. Abends 8 Uhr: Spielabend. Donnerstag, den 25. Januar 1934. Abends 8 Uhr: Frauenabend. Schafft Arbeit und Brot, unterſtützt Handwerk und Gewerbe! statt. Aufmarsch der Prinzengarde, Einzug des närrischen 0 Auftreten der besten einheimischen u. aus- wärtigen Büttenredner und Humoristen. Auftreten der Boys vom Cd. G.— Zu dieser Sitzung wird die Einwohnerschaft Vheims auf das heralichste eingeſaden. Der hohe Ellerrat. In kurzen Worten: Anläßlich des ſchweren Erdbebenunglücks in Indien hat Reichspräsident von Hinden⸗ burg an den König von England ein Bei leidstelegramm gerichtet. Reichsminiſter Dr. Göbbels empfing die Mitglieder des Olympiſchen Komitees zu einer Beſprechung über die Propaganda für die Olympiſchen Spiele 1936. In gut unterrichteten franzöſiſchen Kreiſen betont man, daß Frankreich nach der Kündi⸗ gung des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertra— ges unverzüglich neue Verhandlungen auf— nehmen wolle. Die Danziger Polizei hat in den letzten Tagen eine kommuniſtiſche Zentrale ausgeho— ben, die als eine der größten Europas anzu— ſehen iſt. In Linz und anderen öſterreichiſchen Irten wurden zahlreiche Perſonen verhaftet, weil wieder Papierböller geworfen worden wa— ren. In den Wandelgängen der franzöſiſchen Kammer kam es am Freitag zu einem tät— lichen Angriff des Abgeordneten Lagroſil— liers von der Sozialiſtiſchen Partei auf den Abgeordneten Ferry, den Direktor der„Li— berte“. Ferry hat ſeinen Gegner zum Duell gefordert. Der 36jährige Bankier Bremer in Minne— ſota iſt von Räubern entführt worden. Die Verbrecher verlangen ein Löſegeld von 200 000 Dollar Dem franzöſiſchen und dem engliſchen Bot⸗ ſchafker übergeben. Berlin, 20. Januar. Amtlich wird mitgeteilt: Freitag nachmiklag empfing der Reichs- miniſter des Auswärligen den franzöſiſchen Bolſchafter Francois Poncet und übergab ihm die deulſche Ankwort auf das von dem franzöſiſchen Botſchafker am 1. Ja- nuar überreichte aide-memoire in der Abrü⸗ ſtungsfrage. Der Keichsminiſter erläuterte dem Bolſchafter den Inhalt des Schriflſtückes. Ebenſo empfing Freiherr von Neurath den engliſchen Bokſchafter Sir Eric Phipps und übergab ihm die Ankwort auf das Memorandum, das dieſer im Auftrage der königlich engliſchen Regierung dem Herrn Reichskanzler am 20. Dezember v. J. überreicht hatte. „In entgegenlommendem Ton“ Wie verlautet, handelt es ſich bei der dem franzöſiſchen Botſchafter übergebenen Ant— wort um ein umfangreiches Schriftſtück, das 14 Schreibmaſchinenſeiten umfaßt. Es iſt in enlgegenkommendem Tone gehal- ken und kommt daher der Forderung der von beiden Seiten gewünſchten Verſtändigung entgegen. Seine Tendenz iſt die Fortſetzung und die Vertiefung der begonnenen Aus- sprache. Dollfuß' neue Freunde Tolerierung durch die Sozialdemokraten? Wien, 20. Januar. Der Parteivorſtand der Sozialdemokratie beabſichtigt, Preſſemeldungen zufolge, die innenpolitiſchen Ausführungen des Bundes— kanzlers dahin zu beantworten. daß die Arbeikerſchaft bereit ſei, an dem Verteidigungskampf für die Selbſtändigkeit 5 eſterreichs mitzuwirken und eine Verfaſ⸗ fungsänderung nicht grundſätzlich abzuleh⸗ nen, falls die ſozialen Rechte der Arbeiter- ſchaft geachket würden. Einigung in der Sgarfrage? Verſtändigung zwiſchen England und Frank- reich.— Vor neuen Weiſungen. Paris, 20. Januar. Nach einem Bericht des„Matin“ aus Genf ſollen ſich England und Frankreich über die Behandlung der Saarfrage geeinigt haben. Paul⸗Boncbur habe, ſo erklärt das Blatt, in ſeinen Ausführungen zur Danziger Ange⸗ legenheit geſagt: Ich zolle dem Bericht Sir John Simons Anerkennung. Die Grundſätze dieſes Berichtes betreffen aber nicht nur die Freie Stadt Danzig, ſondern auch die anderen 9 Völkerbundskontrolle ſtehenden Ge— tete. Nur Eingeweihte, führt der Berichterſtatter weiler aus, häkten ſogleich begriffen, daß eine engliſch⸗franzöſiſche Einigung in der Saar- frage erzielt worden ſei. Dieſe Einigung werde ſehr bald in beſtimmlen Weiſungen zum Ausdruck kommen. Der in Genf befindliche Außenpolitiker des„Petit Pariſien“ will die wahrſcheinliche Zuſammenſetzung der Saarabſtim⸗ mungskommiſſion angeben können: Vorſitzender Baron Aloiſi⸗Italien, zwei Ver⸗ treter zweier außereuropäiſcher Länder(Au- ſtralien und Argentinien) und zwei neutraler europäiſcher Staaten(Spanien und Däne— mark), Legale Vertragsdurchführung Abfuhr der marxiſtiſchen Drahtzieher. Nach engliſchen Blätterſtimmen lebnt die franzoſiſche Regierung einen Aufſchub der Abſtimmung ab, ſie legt vielmehr großes Ge⸗ wicht auf die legale Seite des Verſailler Ver⸗ trages. Eine ſo offenſichtliche Verletzung könnte ſpäter als Berufungsfall angeführt werden. Eines der Argumente, die die So⸗ zialdemokraten und Kommuniſten des Saar⸗ gebiets zugunſten des Aufſchubs der Abſtim⸗ mung vorbringen, iſt, wenn die Saar zwei Jahre länger unter dem Regime des Völker⸗ bundes bleibe, könnte ſie den Kern eines neuen demokratiſchen Deutſchland bilden. Dieſes Argument ſagt wohl einigen radi⸗ kalen Elementen in Völkerbundskreiſen zu, möglicherweiſe auch ein oder zwei Regie- rungsmitgliedern des Sadargebietes, es er- hält aber keine Unkerſtützungen durch die Be- ſtimmungen des Friedens verkrages, die mit der deutſchen Innenpolitik nichts zu lun ha⸗ ben. Flugblatt verboten! Die Regierungskommiſſion des Saarge— bietes hat die Verbreitung eines Werbeflug— blattes der Deutſchen Gewerkſchaftsfront an der Saar verboten, in dem die Tatſache feſt⸗ geſtellt wird, daß ſich die Austritte aus den freien Gewerkſchaften in einer Weiſe gehäuft haben, daß von Maſſenaustritten geſprochen werden kann. Schutz fu die Sparer Der neue franzöſiſche Geſetzenkwurf. Paris, 20. Januar. Die Freitagſitzung der franzöſiſchen Kam— mer wies ſowohl ſeitens der Regierung als auch der Abgeordneten eine ſpärliche Beſet— zung auf. Auf der Tagesordnung ſtand der Geſetzentwurf, der denen, die wegen Schädi— gung des Sparkapitals verurteilt worden ſind, den Handel mit Wertpapieren und an⸗ deren Finanzoperationen verbietet. Im Ver— laufe der allgemeinen Ausſprache erklärte der Berichterſtatter, es ſei an der Zeit, aus dem jüngſten Skandal die erforderlichen prak— tiſchen Schlüſſe zu ziehen. Die franzöſiſche Geſetzgebung über die Konkrolle der Finanzoperationen ſei unge nügend. Man müſſe nicht nur die Vergehen ſtrafen, ſondern auch vorbeugende polizei liche Maßnahmen kreffen, die es verhindern, daß das Sparerkum ſchamlos ausgebeutet werde. f Das Geſetz des Jahres 1930, das Vorbe— ſtraften die Ausübung des Bankiergewerbes unterſagt, beziehe ſich nicht auf gewiſſe Mit— arbeiter der Finanzinſtitute. Kraft durch Freude Die erſten zwölf Urlauberzüge koſtenlos. Berlin, 20. Januar. Die Reichsbahn hat für Februar die er— ſten zwölf Züge für Urlauber koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Das Berliner Bezirksamt des Amtes für Reiſen wird den erſten Son— derzug nach Oberbayern führen. 900 Berliner Arbeiler werden zehn Tage Gelegenheit haben, die Schönheiten Ober- bayerns kennenzulernen. Fahrlkoſten enk. ſtehen nichk. Das verpflegungsgeld beträgt zwei Reichsmark pro Tag. In erſter Linie ſollen an der Fahrt ver— dienſtvolle Kämpfer der Bewegung teilneh— men, die unter der wirtſchaftlichen Kriſe des vergangenen Syſtems beſonders ſchwer zu leiden hatten. Je ein Arbeiter ſoll aus jedem diesmal in Vetracht kommenden Betrieb teil— nehmen. Die Betriebsführer werden erſucht, den in Frage kommenden Volksgenoſſen den erforderlichen Urlaub zu gewähren. Weiter wird gewünſcht, daß in Notfällen die genann⸗ ten Verpflegungskoſten von der Betriebsfuy⸗ rung und der Belegſchaft getragen werden. Miniſterpräſident Göring Ehrenmitglied des „Stahlhelm“. Der Bundesführer des Stahlhelm, Reichs⸗ arbeitsminiſter Franz Seldte, hat dem Reichsminiſter und preußiſchen Miniſterprä— ſidenten, General der Infanterie Göring, anläßlich ſeines Geburtstages das Ehren abzeichen des„Stahlhelm“ überreicht. Miniſterpräſident Göring hat die Ehrenmit— gliedſchaft des Stahlhelm mit Dank ange— nommen. Nachklänge zum 18. Januar. Die Deutſchen Roms begingen den Reichsgründungstag mit einer erhebenden Feier. 600 Perſonen, darunter auch die deut— ſchen Botſchafter bei der italieniſchen Regie— rung und beim Vatikan, nahmen daran teil. Auch aus Moskau wird von einer ein⸗ drucksvollen Reichsgründungsfeier der deut— ſchen Kolonie berichtet. Zum Reichsbauerntag Ein Begrüßungsartikel des Reichsernährungs⸗ miniſters. Berlin, 20. Januar. Reichsbauernführer, Reichsminiſter Wal— ther Darre veröffentlicht in der„Natio— nalſozialiſtiſchen Landpoſt“ zum erſten Reichs- bauerntag, der am Samstag und Sonntag in Weimar ſtattfindet, einen Artikel, in dem er ausführt, daß der Tag von Weimar nicht nur der Tag der deutſchen Bauernbe— freiung, ſondern auch der Tag der Eini- gung des geſamten deutſchen Bau- erntums ſei. Noch zu keiner Zeit der deut— ſchen Geſchichte war es gelungen, das geſamte deutſche Bauerntum zu einer machtvollen Ein— heit zuſammenzuſchließen. Zweimal in der Ge— ſchichte ſei unſer Bauerntum von deutſchen Kaiſern verraten worden. Zum erſten hät— ten die Hohenſtaufen-Kaiſer die Le— bensgeſetze ihrer Bauern mißachtet und den deutſchen Bauern ihrem Expenſionswahn ge— opfert. Zum anderen trage der letzte Ho— henzollernkaiſer ſchuld am Niedergang der völkiſchen Grundlagen unſeres Vaterlan— des. Ebenſo wie die Staufen ſuchte die libe— rale Weltwirtſchaftspolitik dieſes Hohenzollern außerhalb der deutſchen Grenzen in einer ima— ginären Weltwirtſchaft Glück und Heil. Ein artfremdes, römiſches Recht tat zudem das Seine, um den Bauern in Abhängigkeit der jüdiſchen Börſe und der jüdiſchen Bodenſpe— kulation zu verknechten. Erſt die nationalſozia— liſtiſche Revolution Adolf Hitlers habe den Bauern für alle Zeiten wieder mit ſeiner Scholle verwurzelt und ihm ein deutſches Bauernrecht gegeben. Auslands⸗Nundſchau Adolf Hitler als Vorbild. Ein belgiſches Lob für Adolf Hit⸗ ler findet ſich in einem Leitartikel der ſonſt nicht gerade deutſchfreundlich eingeſtellten „Nation Belge“, der ſich mit dem Wieder— erwachen des nationalen Geiſtes in Belgien befaßt. Das Blatt, das zunächſt die Fort⸗ ſetzung der Politik der Schwäche in Belgien während der Nachkriegszeit beklagt, meint u. a.: Daß neuerdings ein beſſerer nationaler Zug in Belgien ſich Eingang verſchaffte, habe man Adolf Hitler zu danken. Ihm ge— bühre ohne jede Ironie der aufrichtigſte Dank Belaiens. da er durch fein deut— Die Lage in Oeſterreich Reue Maſſenverhaſtungen— Dollfuß erhebt unbegründete Vorwürfe Linz, 20. Januar. Von unbekannten Tätern wurden in der Nacht gegen das Gerichtsgeb äude in Linz und gegen das Katholiſche Ge— 0 ellenvereinshaus wiederum Pa— pierbö U. er geworfen. Unter größtem Aufgebot fand daraufhin eine Fortſetzung der Polizeirazzia ſtatt. Die Jahl der im Linzer Stadtgebiet allein feſtgenommenen Perſonen iſt auf mehr als 100 geſtiegen. Ein Teil der Berhafkeien der letzten 24 Stunden wurde bereits nach Wöl⸗ lersdorf abgeſchoben. Gegen eine Reihe von Gewerbebetrieben ſoll mit dem Entzug der Konzeſſion und der Belriebsſperre vorge- gangen werden. FJurzeit dauern in ganz Oberöſterreich die Verhaftungen noch an. Der Landesführer des niederöſterreichi— ſchen Heimatſchutzes, Graf Alberti, wurde erneut verhaftet. Gleichzeitig wurden auch einige ſeiner Freunde, darunter der Landesſührerſtellvertretenr Kubacek, in Haft genommen. Der unbelehrbare Dollſuß Wien, 20. Januar. In einer Rede vor der Chriſtlichſozialen Partei ſprach Bundeskanzler Dr. Dollfuß über die politiſche Lage. Er betonte ſtark die Notwendigkeit eines unabhängigen öſterrei— chiſchen Staates. Auf das Verhältnis Oeſter⸗ reichs zum Deutſchen Reich eingehend. erklarte Dollfuß dann u. a. wörtlich:„Unſer großes Nachbarland wird endlich begreifen müſſen, daß es vielleicht ein internationar nicht ganz ungefährliches Spiel iſt, wenn ein Land, deſſen Bedeutung, auch wenn es ter— ritorial klein iſt, allſeits verſtanden und er— kannt wurde, von einer Großmacht, leider noch dazu einem Staat, den ein Brudervolk bewohnt, in ſeiner Freiheit und Unabhängig— keit weiterhin ſtändig bedroht wird(1). Auf die innerpolitiſche Lage eingehend behauptete Dollfuß, die öſterreichiſche Re— gierung habe in den letzten Monaten die al— lergrößte Zurückhaltung und Geduld bewie— ſen. Umſo ſtärker ſei vor aller Welt das moraliſche Recht der Regierung, in aller Rückſichtsloſigkeit durchzugreifen. Der Bundeskanzler erhob in dieſem Ju- ſammenhang die ſchwerſten Vorwürfe gegen die deutſche Regierung und Be— völkerung im Reich, die er der unbefugten Einmiſchung in die in— nerpolitiſchen Verhältniſſe Oeſterreichs be— ſchuldigte. Dollfuß verſtieg ſich dabei auch zu der Behauptung, die Antwort auf die Ver— ſtändigungsbereitſchaft der öſterreichiſchen Regierung ſei eine neue Terrorwelle gewe— ſen. Oeſterreich werde mit aller Kraft und Rückſichtsloſigkeit im eigenen Lande Ruhe und Ordnung herſtellen. Polizei und Gendar⸗ merie ſowie das Schutzkorps ſeien vollſtän⸗ dig ausreichend, um, wie Dollfuß erklärte, „die Terroriſten zu Paaren zu treiben“. ö ſches Vorbild den belgiſchen Nationalgeiſt der Lethargie gerettet habe, in die er% f verlieren drohte. Der geſcheiterte Generalſtreik in Portugal. Der portugieſiſche Innenminiſter mach⸗ te Preſſevertretern Mitteilung über den vonn kommuniſtiſcher Seite beabſichtigten Geue⸗ ralſtreik, deſſen Ausbruch von der Re⸗ gierung im letzten Augenblick verhindert wurde. In verſchiedenen Teilen des Landes iſt es nach den Mitteilungen des Innenmmniiſters zu Zwiſchenfällen gekommen. Die Telephonver⸗ bindung zwiſchen Porto und Coimbra iſt durch ſchnitten worden; an zahlreichen Stellen wur⸗ den Sprengkörper auf den Eiſenbahngleiſen gefunden. In Parinha Grande warfen Strer⸗ fende eine Bombe gegen einen Poltzeipoſtettz. Es entſtand ein Handgemenge, bet dem meh⸗ rere Perſonen ſchwer verletzt wurden. 17 Streikende wurden verhaftet. In Liſſabon beſchlagnahmte die Polizei 100 und in Se⸗ tubal 80 ſchwere Bomben. Auslands deutsche und Heimat Die Auslandsprogramme des Kurzwellenſenders. Berlin, 20. Januar. Als Ziel und Aufgaben des deutſchen Kurz— wellenrundfunks wird von zuſtändiger Stelle bezeichnet, die in der ganzen Welt verſtreut lebenden Auslandsdeutſchen vom Schaffen und Geſchehen im neuen Deutſchland leben⸗ dig und zutreffend zu unterrichten und das Band zwiſchen Auslandsdeutſchen und Hei— mat enger zu knüpfen. Lügenmeldungen über Deutſchland müß⸗ ten durch die kägliche Arbeit des Kurz- wellenſenders von ſelbſt wirkungslos in ſich zuſammenbrechen, wo immer ſie aus- geſtreut werden. Seit Ende vorigen Jahres habe der Deutſche Kurzwellenſender vier geſonderte Auslands- programme für die vier verſchiedenen Sende— zonen: Afrika, Oſtaſien, Südamerika und Nordamerika. Für jede Zone beſtand eine be⸗ ſondere Richtantenne, eine beſondere Sende⸗ zeit und ein beſonderes Programm. Der Richtſtrahler Afrikas umfaſſe die ehemaligen deutſchen Beſitzungen und die ſüdamerika⸗ niſche Union; der Richtſtrahler Aſien reiche von Japan bis Niederländiſch-Indien: der Richtkegel Südamerikas umfaſſe den geſam⸗ ten Kontinent von der Südſpitze bis nach Nordbraſilien und der Richtſtrahler Nord— amerikas gehe von Canada bis etwa zuin Panama-Kanal. Regelung der Fettwirtſchaft Abſatz und Preisbildung der Milcherzeug⸗ niſſe. Berlin, 20. Januar. Der Reichskommiſſar für die Milchwirt⸗ ſchaft Freiherr v. Kanne erklärte, daß di vom Reichsmilchkommiſſariat angeſtrebte Marktordnung die Regelung der Erzeugung und eine ſinnvolle Verteilung der vorhande— nen oder noch zu ſchaffenden Abſatzmöglich⸗ keiten ſowie einen gerechten Preis der Milch⸗ erzeugniſſe vorſehe. Die Einfuhr ſolle nicht abgedroſſelt, ſondern nur den Bedürfniſſen des deutſchen Marktes angepaßt werden. Es liege auf der Hand, daß nur dann wir⸗ kungsvolle Maßnahmen für den Schutz der bäuerlichen Veredelungswirtſchaft getroffen werden könnten, wenn auch die Erzeugung von Margarine, Speiſeölen und Speiſefekten. die bisher vorwiegend aus ausländiſchen Rohſtoffen erfolgte, nunmehr in der Haupt- deutſchen ſache aus einheimiſchen Fetten bereitet und dem Bedarf angepaßt werde. 95 Prozent ihres Rohſtoffbedarfs habe die Margarine- und Oelmühleninduſtrie in allen Ländern gerade dort immer gedeckt, wo ham billigſten einzukaufen war. Hier mußte zu⸗ gegriffen werden, wenn nicht das deutſche Bauerntum endgültig zu Grunde gehen und der Gedanke der Ernährung des deutſchen Volkes aus eigener Scholle nicht vollkom⸗ men zu Grabe getragen werden ſollte. Dank der Maßnahmen des Miniſters Darre ſei die Jahreserzeugung an Margarine auf 360 000 Tonnen gedroſſelt worden, und vom 1. Ja- nuar dieſes Jahres ab fanden 10 Pro deutſches Schweineſchmal; Verwe Selbſtverſtändlich werde darauf geachte die Preiſe aller Fette auch in ſtehen mit der Kaufkraft rung. Todtnau, 18. Jan.(Tödlicher Stur z)) Der bejahrte Rentner Johann Dona wollte ſich zur Kirche begeben. Unterwegs würde er in der Nähe des Bahnhofs von einem Un⸗ wohlſein befallen, ſtürzte zu Boden und fiel die dort befindliche Böſchung hinunter. Er ſtarb kurz darauf nach Ueberführung in ſeine Wohnung, ohne das Bewußtſein wieder er⸗ langt zu haben. Ob er ſich bei dem Fall be⸗ ſondere Verletzungen zuzog oder eine Arf. Schlaganfall erlitt, ſteht noch nicht feſt. Tannenkirch(bei Kandern), 18 Januar. (Scheunen brand.) Hier brannte die große Scheune des Kreisbauernführers Otto Graf bis auf den Grund nieder. Die geſam⸗ ten Heu- und Strohvorräte fielen den Flam⸗ men zum Opfer. 5 e 8 0 NIN NNVVON 271 Nachdruck verboten. Er war einverſtanden, und ſie gingen in einen Warte⸗ ſaal des Bahnhofs Friedrichſtraße. Olga eilte gleich wieder fort; Achim von Malten aber blieb zurück wie ein Trunkener. Er vermochte kaum noch klar zu denken. Ob Marlene wirklich hierherkam? Ob ſie ihn ſehen mochte? Sie hatte ihm helfen wollen, ſonſt hätte ſie ihm nicht das Kleeblatt ſchicken laſſen, alſo zürnte ſie ihm nicht unerbittlich. Zwiſchen Enttäuſchung und Hoffnung hin und her geworfen, wartete er. Minuten wurden ihm zu Stunden— nein, ſie wurden ihm zu Ewigkeiten. Zwei Mädel finden das Glück! Olga hatte ihren Namen genannt und bei Marlene anfragen laſſen, ob ſie zu ihr in die Garderobe kommen dürfe. Sie war darauf ſofort zu ihr geführt worden. Marlene hatte ſich ſchon abgeſchminkt und war eben dabei, ihr Straßenkleid anzuziehen. Olga flog ihr ſtürmiſch um den Hals, lachte und weinte vor Glück über das Wiederſehen. „Du biſt viel hübſcher geworden, Fräulein Großauge“, verſicherte ſie,„das Reiſen iſt dir gut bekommen.“ „Wie geht es dem Vater?“, war Marlenes erſte Frage. „Sehr gut!“ war die zufriedene Antwort.„Sein Magenleiden beſſert ſich, weil er eſſen kann, was er mag, und nicht mehr eſſen braucht, was der Geldbeutel vordem geſtattete. Und ſeit er ſich einen Berliner Spezialarzt leiſten kann. Er iſt ein ganz vergnügter alter Herr ge— worden, der lieb und gut zu mir iſt.“ Sie ſtreichelte Marlenes Rechte. „Eine Neuigkeit, Marlenelein: Achim von Malten war geſtern bei deinem Vater; er wollte deine Adreſſe, um ſich bei dir zu bedanken. Das Kleeblatt aus Paris brachte ihm nämlich Glück! Der Mörder iſt dadurch gefaßt und Malten natürlich glänzend freigeſprochen worden.“ Zum Schluß ſprach ſie überſtürzt ſchnell; ſie konnte ein⸗ fach nicht anders. Marlene ſank auf einen Stuhl. Sie konnte vor jäher glücklicher Ueberraſchung nicht ſprechen. Wie herrlich die Botſchaft war, daß Achims Unſchuld erwieſen wurde. Ein Laut, gemiſcht aus Lachen und Weinen, rang ſich über ihre Lippen. Olga fuhr ihr zärtlich über das Haar. „Er möchte dir danken, Marlenelein! Er möchte dich aber auch um Verzeihung bitten für das damals und fürchtet nur, du ließeſt dich vielleicht von ihm nicht ſprechen.“ Marlene zitterte vor Glück. War es denn möglich, das Wunderbare: Achim war freigeſprochen, und er verlangte nach ihr? Träumte ſie das nicht nur? War es wirklich und wahrhaftig wahr? Sie flüſterte mit brennenden Wangen und feuchten Augen:„Ich bin immer für ihn da, immer— meine Liebe iſt unendlich viel größer, als mein damals ſo ſchwer ge⸗ kränkter Stolz. Das habe ich längſt erkannt.“ Olga ſtrahlte vor Zufriedenheit. „Drüben, in einem Warteſaal des Bahnhofs Friedrich⸗ ſtraße, ſitzt er und fiebert und bangt, ob du kommen wirſt. Ich bringe dich jetzt zu ihm; ich habe es ihm verſprochen. Wir waren zuſammen in der Vorſtellung.“ Marlene ſprang auf. „So nahe iſt er mir, und heute noch, auf der Stelle werde ich ihn ſehen?“ Ganz faſſungslos fragte ſie es, wartete aber keine Antwort ab, begann ſich fertig um⸗ I — zukleiden. Gar nicht ſchnell genug ging es ihr— ihre Nerven waren vor glücklicher Erregung angeſpannt bis zum Zerreißen. Arm in Arm verließen beide die Garderobe. Draußen vor der Tür des Varietés ſtand plötzlich Ramon Vega da. Er zog tief den Hut, ſtreckte Olga die Hand entgegen. „Baronessa mia! Wie freue ich mich!“ Olgas Augen verſchleierten ſich; aber ſie reichte ihm die Hand. Es blieb ihr ja wohl nichts anderes übrig. Er fragte:„Wohin gehen die Damen? Darf ich mich anſchließen?“ Olga ſchrie ganz laut:„Nein!“ Wild und unbeherrſcht entfuhr es ihr. Er legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm. „Baronessa mia, ich habe letzthin unterwegs Ihrer Freundin meine Sünde gegen Sie geſtanden, aber auch meine Liebe für Sie.“ Er nahm herriſch Olgas Arm, neigte ſich zu ihr nieder.„Ich habe dir in Hamburg Komödie vorgeſpielt, Kind, weil ich mich nicht zu ſehr in dich verlieben wollte. Ich behandelte dich ſchlecht, weil ich dich liebte. Für eine Liebſchaft warſt du mir zu ſchade, und Ehezwang ſchien mir gräßlich. Doch ich habe dich zu lieb, und morgen wäre ich mit Marlene zu dir gekommen. Aber nun will ich mein Glück ſchon heute haben, Mädel. Noch ein paar Kontrakte arbeite ich ab, dann mache ich Schluß. Windhunde ſind in der Freiheit gefährlich. Ich laſſe mich von dir gern an die Kette legen. Ich habe Geld genug und verdiene mit meinen Kom— poſitionen noch weiter. In meiner Heimat irgendwo wartet ein kleines Rancho auf unſere Liebe und unſer Glück!“ „Du!“ Olga ließ ſich von ihm ſtützen, ſonſt wäre ſie zuſammengebrochen. Mehr als die eine Silbe„du“ brachte ſie auch nicht über die Lippen— das Glück verſchloß ſie ihr. i Marlene drängte:„Kinder, wie benehmt ihr euch auf der Straße?! Komm, Olga, bringe mich zu Achim oder laß mich lieber allein gehen! Sage mir genau, wo ich ihn finde!“ Olgas Energie erwachte; ſie ſchoß voran:„Komm mit, allein laſſe ich dich nicht gehen!“ „Wer iſt Achim?“ fragte Ramon Vega und ſah Mar⸗ lene an. Sie gab leiſe zurück:„Er iſt der Mann, den ich geliebt habe und noch liebe. Das Schickſal trennte uns— jetzt will er mich ſprechen.“ Im Warteſaal ſaß Achim von Malten, ſich noch immer mit dem Gedanken abplagend, ob Marlene wohl kommen würde. Bis ſie plötzlich vor ihm ſtand. Ihre Augen. ſtrahlten ihn an, ihr Mund lächelte weich, und ihre ſüße Stimme ſagte zärtlich: „Achim, wie freue ich mich, daß ich dir helfen konnte. Aber du brauchſt mir nicht dafür zu danken und ich habe dir nichts zu vergeben. Und nun komm hier fort, Olga Zabrow und ihr Verlobter— die zwei haben ſich nämlich eben am Ausgang des ‚Wintergarten' verlobt— erwarten uns drüben im Speiſeſaal unſeres Hotels. Hier iſt es zu geniert, hier kann man ja doch nicht miteinander reden.“ Trotz aller Erregung bewahrte Marlene doch Haltung. Ihr Auftreten war ſicherer und weltgewandter geworden, ihre Kleidung eleganter als früher, fand Achim von Malten. Er küßte ihr wortlos die Hand. Sie verließen ſchweigend zuſammen den Warteſaal. Draußen fragte Achim:„Und wer iſt der Verlobte der Baroneſſe? Darf ich es wiſſen?“ Mein Freund hatte mir die Adreſſe einer Firma in Neu⸗ kölln genannt, bei der man Zigaretten beſonders gut und billig kaufen konnte. Ich war gleich dorthin gefahren. In fünf Kartons trug ich meine fünfhundert Stück in der Taſche und berechnete, daß ich damit zwei Monate reichen könnte, wenn ich täglich nicht mehr als acht rauchte; dabei blieb noch ein Reſt zum Anbieten. 5 1 5 Zufrieden lehnte ich mich in die Ecke des Straßenbahn⸗ wagen zurück. Dabei ſtieß ich an die Mappe meiner Nach⸗ barin. Damen legen ja ihre Pakete immer, neben ſich, anſtatt 8 feſtzuhalten, dachte ich: ſie haben mehr Vertrauen zu ihrer Umgebung als wir Männer. Ich zog vor, die Zigaretten in die Rocktaſche zu verſtauen. „Entſchuldigen Sie, bitte!“ ſagte ich. 5 Die Dame ſah mich lächelnd an. Sie war ſehr niedlich mit rem goldblonden Bubenkopf, den kein Hut verdeckte. Luſtige blaue Augen— Lippen, zwiſchen denen Kinderzähnchen hervor⸗ leuchteten. Die Fe paßten zur Hautfarbe, das Bändchen an der Bluſe zu den Augen. 5 „Was Ji lich denn entſchuldigen? Den Rippenſtoß oder die Muſterung?“ Sie ſprach leiſe. Die anderen Mitfahrenden laſen ſo eifrig, daß ſie uns nicht beachteten.. er Zug hielt. Eine Frau mit zwei Kindern ſtieg ein. Meine Nachbarin rückte näher zu mir, um den Kindern Platz zu ſchaffen, und legte ihre Mappe, die uns trennte, oben ins Netz. N 1 Das ſtört Sie doch nicht?“ fragte ſie liebenswürdig.„Ich mache Kindern lieber Platz als alten Leuten.“ Sie ſaß beinahe auf meinem rechten Knie. „Ich finde es erſt behaglich, wenn in der zweiten Klaſſe mindestens zwölf Perſonen ſitzen“, verſicherte ich 4 ö Ole 1 immer noch abonniert, Herr Doktor? 4 F Freilich... aber...“ Ich guckte das nette kleine Mödel fradend an. als Sie hätten mich wieder⸗ „Erinnern Sie ſich denn nicht? Ich glaubte vorhin, Sie mich ſo eingehend muſterten, erkannt.“ „Ich weiß wirklich nicht—— helfen Sie mir doch.“ Sie warf mir einen Blick zu, als ob ſie mir nicht recht traute.„Haben Sie denn ſeitdem ſo viele Sekretärinnen ge⸗ habt?“ fragte ſie. Ich glaube nicht, daß ich in dem Moment ſehr pfiffig aus⸗ geſehen habe. Sekretärinnen?, überlegte ich. Als ob ich mir jemals ſolchen Luxus hätte leiſten können: ein ſimpler Aſſi⸗ ſtent am Chemiſchen Inſtitut, der täglich mit Grauen an den drohenden Abbau dachte— und eine Sekretärin. „Gott ja“, log ich,„im letzten Jahre waren's wohl fünf⸗ zehn. Die Damen lieben halt die Abwechſlung.“ „Aber nett war's doch damals. Wiſſen Sie noch“— ſie ſtand auf und holte ihre Mappe aus dem Netz—,„als Sie mir die luſtige Novelle von der Hochſtaplerin diktierten? Ach“, rief ſie,„ich muß ja hier..“ Sie ſprang geſchickt ab, als die Wagen ſchon wieder in Bewegung waren. Ich wollte ihr nach, aber die zwei Kinder drängten ſich an die Tür. Die Gelegenheit war verpaßt. Ich warf der Mutter wütende Blicke zu. Aber es half nichts. Schade! Schade! Allerliebſt war dieſe Sekretärin! Sie hatte mich jedenfalls mit einem früheren Chef verwechſelt, dem ich ähnlich ſah. Am Lehrter Bahnhof mußte ich ausſteigen.„So, jetzt habt ihr Platz genug!“ ſagte ich nicht gerade ſehr freundlich zu den Kindern, die ſich harmlos bedankten. Ich war ſehr verärgert. Da begegnet man ſolch nettem Mädel, das einem die Bekauntſchaft leicht macht— und das Schickſal ſpielt einem natürlich einen Streich! Na, eine von den guten Zigaretten ſollte mir gegen die ſchlechte Laune helfen. Teufel! Ich ſuchte— die Taſche war leer. Ich machte gleich auf dem Stadtbahnhof kehrt, ging den⸗ ſelben Weg zurück. Natürlich, ohne meine Kartons zu finden. Sie erwiderte:„Ramon Vega, der Star entinier.“ 5. i 0 ſchüttelte den Kopf, aber er ſagte nichts. Doch plötz⸗ lich kam jungenhaft kecker Mut über ihn, und er fragte leiſe und zärtlich:„Wollen wir beide dem 19 5 Beiſpiel folgen und uns auch auf der Straße verloben 1 Erſt ſchwieg Marlene; dann aber nahm ſie Achim von Maltens Arm und erwiderte innig:„Ich habe dich noch immer lieb, Achim! Machen wir einen großen Strich unter die Vergangenheit— die Zukunſt ſoll unſer ſein. Er preßte ihren Arm an ſich, und ihm war es, als müſſe er ihr viel liebe, zärtliche Worte ſagen; aber ſein Glück blieb ſtumm— es war zu übergroß. *** Im Frühjahr läutete die Glocke der kleinen Schloß⸗ kirche von Maltſtein mit ihrem müden Stimmchen froh übers Land, und zwei glückliche Paare ſchwuren ſich vor dem Altar ewige Treue. f Marlene war bis vor kurzem noch bei den vier Argen⸗ tiniern geweſen, die ſich nun aufgelöſt hatten, denn Ramon Vega wollte mit ſeiner bildſchönen jungen Frau weit über das Meer nach Argentinien zurück, ihr dort in ſeiner Heimat eine neue Heimat geben. Die Seefahrt war dann zugleich die Hochzeitsreiſe. Zunächſt aber ſollten beide ein paar Wochen im Schloß verleben, zuſammen mit Achim und Marlene, die keine Reiſe vor hatten, die hierbleiben wollten. Sie hatten es beide ſo gewünſcht. 0 Frau von Malten war ſehr froh darüber, und Paul Werner auch; er ſollte fortan hier im Schloſſe wohnen mit ſeinem Spitz und ſeinem Kanarienvogel. Im linken Seitenflügel waren die Zimmer frei, die vordem die Inſpektorin innegehabt. 1 Als es Abend geworden und die wenigen Gäſte ge⸗ gangen waren, trennten ſich auch die beiden Paare. Achim führte Marlene in die für ſie beide hergerichteten Zimmer, und Ramon Vega führte Olga in die für ſie beide be⸗ ſtimmten. i N Achim bat Marlene:„Sing mir ein Lied, mein Lieb, ein Lied für mich ganz allein!“ Da ſetzte ſich Marlene im bräutlichen Kleide an den Flügel, den er ihr neu geſchenkt, und ſie ſang ſein Lieb⸗ lingslied. Nachdem ſie geendet, ſchloß er ſie in ſeine Arme und flüſterte innig:„Du biſt wie ein Wunder, das zu mir kommt! Ja, Marlene, das biſt du, du Liebſte, du Ge⸗ liebteſte!“ Sie küßten ſich und vergaßen alle Sorgen der Ver— gangenheit. Auch Ramon Vega und Olga küßten ſich. Doch der Argentinier küßte heißer als der Mann des Nordens; er zerdrückte das ſchmale Baroneßchen faſt in ſeinen Armen, lachte ihr glückſelig ins Ohr:„Jetzt habe ich dich und halte dich feſt, du ſüßes, über alles geliebtes, eifer⸗ ſüchtiges kleines Bieſt!“ Und unten im Muſikzimmer, neben den Räumen Frau von Maltens, nahm Auguſte zu ſpäter Stunde ziemlich geräuſchlos und vorſichtig, mit Hilfe eines Dieners, das große Gemälde der weißen Reiterin von der Wand. Sie handelte eigenmächtig; aber ſo ein altes Hausfaktotum wie ſie durfte ſich das wohl erlauben. Es war ihr vorhin erſt eingefallen, das Bild zu entfernen, und ſie erklärte dem Diener: „Es iſt beſſer ſo! An dem Spuk hängen doch ſo gräßliche Erinnerungen, und ohne das Bild vergißt die Herrſchaft wohl ein bißchen raſcher. Es gibt ja hier im Schloß Zimmer genug, wo das ganze Jahr über kein Menſch hin⸗ kommt; in ſo einem ſoll die olle Geſpenſterfrau weiter⸗ hauſen. Ich fürchte mich vor keiner Geiſterrache mehr, ſeit der Geiſt der weißen Reiterin im Zuchthaus ſitzt und die befehlshaberiſche Inſpektorin dazu. Gottlob, daß der Himmel über Maltſtein wieder wolkenlos geworden iſt.“ Mit tränenſchimmernden Augen fügte ſie aus tiefſtem Herzen hinzu:„Glück und Segen über das junge Paar!“ Droben am Firmament funkelten unzählige Sterne: aber am ſchönſten funkelten ſie über dem alten Schloß nahe der böhmiſchen Grenze. Hochzeitslichter waren ſie heute, Kerzen der Liebe, vom Schöpfer aller Dinge ent⸗ zündet. Taſchendiebe! Es iſt immer dasſelbe!!“ Den Verluſtzettel, den er mir gab, füllte ich aus, verſprach Finder⸗ lohn extra, ohne viel Hoffnung auf ein Wiederſehen mit meinen Zigaretten. Einige Wochen ſpäter fuhr ich wieder um dieſelbe Zeit zum Lehrter Bahnhof. Ich hörte eine erregte Männerſtimme: „Stationsvorſſeher, ich bitte, den Namen dieſer Dame feſt⸗ zuſtellen.“ Eine Menge Menſchen blieb neugierig ſtehen. „Au Backe!“ rief vergnügt ein Junge.„Die in die elejante Kluft, die hat jeklaut. Kiek mal, wat der Mann da in die Hand hält. Det is'ne Perücke.“ „Schämen Sie ſich“, hörte ich wieder den Herrn ſchmettern, „da erzählt mir das Frauenzimmer während der Fahrt Romane, daß ich alter Eſel bald darauf reingefallen wäre. Mit mir liebäugelte ſie. Aber die Brieftaſche war gemeint. Na, ich hab' das Händchen feſtgehalten. Und die falſchen Haare auch.“ Dabei ſchwenkte er eine Perücke! Es war der blonde Bubenkopf meiner„Sekretärin“. Plötzlich erinnerte ich mich an die verlorenen fünfhundert Zigaretten. Ja, da ging ſie, meine Nachbarin von damals zwiſchen zwei Grünen, die ſie abführten. Sie trug ein dünne dunkles Zöpfchen um den Lopf geſteckt. Die Bluſe hing un⸗ ordentlich über dem Rock. Ich ſah, wie das Mädel mir einen der Blick verfing bei mir nicht mehr. bittenden Blick zuwarf und dann die Augen niederſchlug. Aber Luftige Sache. Klein⸗Lieschen hat Geburtstag. Großpapa kommi gratu⸗ lieren mit einem großen Paket: „Mein liebes, kleines Lieschen, ich gratuliere ſchön zum Geburtstage. und hoffe, daß du ein hübſches, großes Mädchen wirſt, und immer ſchön artig biſt!“ „Danke ſchön, lieber Opa!“ ſagt das kleine Lieschen.„Aber die Achſeln:„ Dec Statlonsvorſteher, dem ich den Verluſt mitteilte, zuckte haſt du denn kein Gedicht gelerat, Opa?“ Meine Faſchings⸗ Bekanntſchaft. Ich lernte ihn kennen an einem Dienstag in der Harmonika⸗Bar, und er forderte mich auf, an ſeinen Tiſch zu kommen, an dem er mit dem Für⸗ ſten ter Mahlen Platz ge⸗ nommen hatte. Ich kam gerade von einer Redoute und trug über meinem Smoking einen gelben Kimono, denn ich hatte als Chineſe angeſangen... Und ich erinnere mich noch ſehr gut, daß mir der Friſeur einen ſehr langen, dünnen Zopf be⸗ feſtigt hatte, der den Kindern auf der Straße ſehr gefiel— mir aber nicht, denn er kitzelte ſtark. Wie ich in die Harmonika⸗Bar gekommen bin, weiß ich nicht mehr; jedenfalls war ich drin, ohne Zopf— der lag ſicher längſt in einer Garderobe unter zuſammengekehrtem Konfetti und verlorenen Handſchuhen— und ſaß bei Charlie Stoffels und trank mit ihm und dem Fürſten Brüderſchaft. Künſtliche Belebungsmittel brauche ich nicht, ich bin immer munter genug. Und an dieſem Abend war ich im dritten Stadium. Im erſten bin ich gewöhnlich harmlos, ſinge Lieder, tanze mit den jungen und küſſe den älteren Damen die Hand. Im zweiten gebe ich Vorſtellungen, gehe auf Händen, ahme Tiere nach, blaſe Märſche auf dem Kamm. Im dritten werde ich melancholiſch und trage mich mit Auswanderergedanken. Diesmal wollte ich nach Holland. Charlie und der Fürſt wollten es mir ausreden, mit Burgunder, aber ich blieb feſt. Ich wollte mit dem Fürſten nach Holland, wo er eine Tonpfeifenfabrik hatte und ein Schloß in Enkhuitzen. Ein altes Schloß mit Zug⸗ brücke und Waſſergraben. Schließlich lud er mich ein, ihn zu beſuchen. Und als er mir zum Abſchied die Hand gab, ſagte er ein dunkles Wort, das heißt: Auf Wiederſehen! Als wir in Charlies Zimmer ſaßen, braute er Kaffee und erzählte von ſeinem Gut in Braſilien. Jedes Jahr fuhr er einmal hinüber, um nach dem Rechten zu ſehen. Im Frühjahr wollte er mich mitnehmen. Ich könnte bei ihm wohnen, ſolange ich wolle, und brauche nichts zu bezahlen. Das gefiel mir ſehr. Nur die Ueberfahrt müſſe ich bezahlen, ſagte Charlie. Und ich fand das ſelbſtverſtändlich. Nur wußte ich nicht, wovon? Aber das kümmerte mich damals nicht. Als wir dann ſpäter beim Frühſtück ſaßen, erzählte er mir, wie er zu dem ſonder⸗ baren Namen Stoffels gekommen ſei Er war eigentlich auch Holländer, wie ſein Freund, der Fürſt, und war verwandt mit der berühmten Hendrikkje Stoffels, der zweiten Frau von Rem⸗ brandt. Und er lehrte mich holländiſch... Und als ich wußte, daß ein Gaſthuis kein Gaſthaus, ſondern ein Spital iſt, daß im Melkſalon nicht gemolken, ſondern Milch ausgeſchenkt wird und daß man zum Schenmaker nicht geht, um ſich einen Scheitel ziehen zu laſſen, ſondern um neue Sohlen auf die Schuhe zu bekommen, fühlte ich mich hinreichend gerüſtet zu der Reiſe nach Holland. Zwei Tage ſpäter kam Charlie in mein Zimmer. Ich lag noch im Bett. Er war ganz neu eingekleidet und wollte mich holen, einen Flügel zu kaufen. Er hatte ein Kabarett ge⸗ gründet; aber niemand durfte wiſſen, daß er der Geldgeber war, und dafür brauchte er einen Flügel. Da er aber von Muſik ſoviel verſteht, wie die Kuh vom Spinnen, ſollte ich ihm beim Ausſuchen helfen. In drei Minuten war ich in den Kleidern— Flügel kauft man nicht alle Tage. In dem Geſchäft traten wir ſehr würdevoll auf. Und nach⸗ dem ich auf vierzehn Inſtrumenten das Waldesrauſchen von Braungart geſpielt hatte, entſchied ſich Charlie für einen großen Bechſtein. Der Verkäufer verbeugte ſich oft und tief und wir gingen.— Charlies Kabarett war eine wundervolle Sache. äußerlich: die blaue Decke, der weiße Fußboden, der rote Teppich, moderne Malereien an den Wänden. Auf der Bühne waren Gemeinplätze verpönt. Nur ganz Hervorragendes, Außer⸗ gewöhnliches ſollte geboten werden. Und ich durfte jeden Abend am Flügel ſitzen und begleiten. Wenn das Programm zu Ende war, konnte ich noch ſtundenlang weiterſpielen. Es hörte doch niemand zu, und die Leute unterhalten ſich ſo gut, wenn jemand Klavier ſpielt, ganz gleich, ob es der Feuerzauber oder die Serenade von Toſelli iſt. Ich war glücklich in dieſem Kabarett. Charlie ſaß jeden Abend da, und nach der Vorſtellung erzählten wir uns von Braſilien... Es mußte herrlich werden. Mir iſt es ganz egal, wann ich auswandere, wenn nur nicht die Ueberfahrt wäre. Die koſtet viel mehr, als ich beſitze. Zum Glück habe ich eine reiche Tante, der ich das mit Braſilien langſam beibrachte. Es dauerte lange, denn ſie war ſehr miß⸗ trauiſch. Andere Leute haben eine große Hochachtung vor Charlie. Endlich war es ſo weit. Ich hatte von meiner Tante Geld bekommen, um mir eine Zukunft zu bauen. Es war aber auch die höchſte Zeit. Erſtens für die Zukunft, und zweitens, weil der Tag der Abreiſe gekommen war. Wir würden über Holland fahren und bei dem Fürſten in dem alten e e „Abends ziehen wir die Zugbrücke hoch“, ſagte Charlie,„dann ſind wir ungeſtört.“— Und in Braſilien würden wir in der Sonne liegen und Eiswaſſer trinken, und nachts auf flachen Dächern im Mondſchein... So hatten wir uns das ausgemalt. Es mußte ein märchenhaft ſchönes Leben werden. Charlie hatte ſich erboten, alles zu beſorgen: Schlafwagen⸗ Billetts und Gepäck. Ich gab ihm alſo das Geld und packte meine Koffer; dann brachte ich alles zu Charlie, Wir hatten große Eile. Unſer Zug ging in einer Stunde. Und ich hatte erade noch Zeit, Charlie nach der Stadt zu fragen, in der der 1100 wohnte, ehe ich mich von meiner Tante verabſchieden ging. „Enthuitzen“, ſagte er. Das war das letzte Wort von Charlie— denn als ich an den Zug kam, war Charlie nicht zu 9 05 Jech lief an dem Wagen enklang und durch die Gänge Schon wo ich Charlie kennengelernt hatte. das Kabarett hatte eine ſolide Baſis. Charlie hatte nie einen angeſehen, weil er wußte, daß das Kabarett am Nachmittag einen Flügel kaufen wollte. Und Enkhuitzen war gar keine Stadt in Holland und hatte weder eine Tonpfeifenfabrik noch ein altes Schloß. Das einzige, was unwiderruflich feſtſtand, war die Abreiſe von Charlie mit meinem Geld. Und der einzige Menſch, der wirklich das war, was er wirklich war, das war der Ober aus der Harmonika-Bar, der mir jetzt die ſchönen Schnäpſe miſcht, in denen ich meinen Schmerz ertränke. Viel iſt über jene Zeit Geſchrieben und gedichtet— Und doch, es tut mir wirklich leid, Auch ich fühl' mich verpflichtet. Lies, Leſer, drum hier den Erguß: Der Faſching, er ſoll leben! Man muß doch ſeinem Pegaſus Mal was zu freſſen geben. Zwar iſt der Faſching für Poeten Oft irgendwie beſchwerlich; Denn es fehlt immer an Moneten, Und die ſind unentbehrlich! „Der Menſch iſt gut!“, das iſt bekannt. Und dies wird auch beſtätigt, Wenn eine edle Freundeshand Durch Pumpen ſich betätigt. Doch iſt der Faſching finanziert, Dann können wir beſtehen, Dann wird getanzt und pokuliert, Bis früh die Hähne krähen! Und von der Masken froher Schar Iſt der Poet am tollſten, Und von des Weines, das iſt klar, Auch meiſtenteils am vollſten! Doch Faſching ſtimmt die Menſchen heiter, Da feiert eben alles. Am Aſchermittwoch, leider, leider, Hat jeder dann den Dalles! Will. Noch im erſten Jahrzehnt dieſes Jahrhunderts war in den ſüddeutſchen und tiroliſchen Alpenländern ein alter ſeltſamer Faſchingsbrauch üblich, nämlich das Herumfahren der„Alt⸗ weibermühle“. Die Mühle beſtand aus einem ſehr großen Trichter, der in einen geräumigen Mahlklaſten mündete. Oben in den Trichter ſprangen nun junge Burſchen, die ſich ſo grotesk wie möglich als alte Frauen verkleidet hatten; und nach einer Weile kamen dann aus dem Mahlkaſten heraus junge blühende Mädchen, in die ſich, wie es hieß, die Alten ver⸗ wandelt hatten. Dem luſtigen Spiel, das immer große Scharen von Zuſchauern aus der ganzen Umgegend herbeilockte, wurde an manchen Orten auch ein Text untergelegt, ſo daß es ſogar zu einer Art von Schauſpiel wurde.— Die Altweibermühle war auch in früheren Jahrhunderten ein beliebter Faſchings⸗ ſpaß, ſo im 15. Jahrhundert in Nürnberg, wo im großen Maskenzug, dem ſog. Schembartlaufen, auch immer eine Alt⸗ weibermühle mitfahren mußte, während ein ähnlicher Ulk darin beſtand, daß man eine als altes Weib verkleidete Figur von Tiſchler und Schmied glatt hobeln und hämmern ließ. Der junge Mann und die Maske. Karnevals-Anekdote aus alter Zeit, mitgeteilt von Franz Lächler. Ein junger Mann verfolgte auf einem Ball eine weibliche Maske mit unverſchämter Zudringlichkeit. Die Dame wies ihn anfangs ab, wurde aber ſpäter nach⸗ giebiger und erlaubte dem jungen Manne, ſie nach Hauſe zu! begleiten.. In ihrer Wohnung angelangt, ließ ſie ihn in einem kalten. Zimmer warten; bald darauf brachte das Dienſtmädchen eine mit Waſſer gefüllte Schüſſel und ließ den jungen Mann dann! wieder allein. Endlich erſchien ein Herr im Schlafrock und Pantoffeln und ſchrie den jungen Mann an:„Welcher iſt's?“ Der Angeredete verſtand nicht. Ehe er aber eine Gegenfrage tun konnte, fühlte er ſich auf einen Stuhl gedrückt, ſah etwas Blitzendes durch die Luft fahren und aus ſeinem vor Schreck weit aufgeriſſenen Mund einen Zahn herausreißen, einen kerngeſunden Zahn. Im gleichen Augenblick erſchien die Maske in der Tür zum Nebenzimmer und lachte hell auf. Der junge Mann hielt es für geraten, ſchleunigſt zu ver⸗ niemand. Das Folgende kann man ſich denken. Ich erfuhr es erſt nach drei Wochen von dem Ober in der Harmonika-Bar, Charlie hieß gar nicht Charlie, ſondern Auguſt Plinke, und war in Hannover Kellner geweſen. Und der Fürſt war gar kein Fürſt, ſondern ein Schieber, der mit Kokain reiſte. Und Pfennig gegeben, weder zur Gründung, noch zu dem Flügel. Er hatte ihn weder gekauft noch bezahlt, ſondern ihn ſich nur Der Mashenbal. Die junge Frau Laura wäre gar ſo gern auf den Masken⸗ ball gegangen, und Artur, ihr Gatte, lieber ins Konzert. Lange ſtritten ſich die beiden deshalb herum, bis Artur zu ſchimpfen begann und ſchließ⸗ lich davonlief, doch nur, um von ſeinem„ſüßen“ Frauchen ausgelacht zu werden. Frau Laura nahm nun 7 ſchleunigſt aus dem Koffer ein wunderſchönes Maslenkleid, eines aus hellroter Seide, ſteckte ſich noch einige Röschen ins Haar und betrachtete ſich dann wohlgefällig im Spiegel. „Nun will ich aber wieder einmal gehörig das Tanzbein ſchwingen“, murmelte ſie dabei.„Schade, daß mein dummes Männchen nicht mit will. Artur tanzt nämlich ſo himmliſch! — Doch es klingelt?“ Schnell ſah Frau Laura nach. Der Portier übergab ihr eine Karte. Sie war zwar an ihren Mann adreſſiert, aber zwiſchen ihnen gab es keine Heimlichkeit. Und ſo las ſie denn: 8„Im Konzert alle Plätze beſetzt. Gehen nun auf den Maskenball. Komm Du als Spanier, ich als Ruſſe. Gruß Dein Freund Willi.“ Da lächelte die junge Frau verſchmitzt in ſich hinein, legte das Kärtchen auf ihres Mannes Schreibtiſch und ſtob davon, um ſich per Droſchke in das Hotel bringen zu laſſen. Sie wollte heute ihrem Lebensgefährten einmal einen kleinen Streich ſpielen und ihn gleichzeitig auf die Probe ſtellen, ob er ihr auch wirklich treu ſei. Er hatte natürlich keine Ahnung, daß ſie ein roſarotes Maskenkleid trug. Artur war mit ſeinem Aerger bald wieder fertig, kehrte zurück und erſtaunte nicht wenig, ſeine Frau ſchon nicht mehr zu Hauſe vorzufinden. Die mußte es eilig gehabt haben! Nun wollte er ſie aber auch einmal eiferſüchtig ſehen! Sein Blick fiel auf das Schreibpult; er las die Karte ſeines Freundes Willi, und nun war es ihm ſogar nicht ganz unrecht, daß er nicht zum Konzert gehen konnte, denn ſein Frauchen ſollte doch heute für ihren Eigenſinn beſtraft werden. Schnell zog er ſich vollends an, um den Freund aufzuſuchen, der ihn ſchon vor der Haustür empfing. „Aber Willi“, meinte Arthur nach der Begrüßung zu dieſem, „mache du lieber den Spanier und ich den Ruſſen. Meine Frau hat ſicher deine Karte geleſen und vermutet mich unterm Spanierkoſtüm. Doch ich möchte ſie gern ein wenig eiferſüchtig machen.“ Die beiden Freunde gingen daraufhin in einen Koſtüm— laden— und nach einer Viertelſtunde traten aus dem Hauſe ein hochgewachſener, ſchneidiger Ruſſe und ein wildfeuriger Spanier, dem Maskenball zueilend. Auf dieſem herrſchte ſchon regſtes Leben. Ueberall im Saale wogten die Pärchen wie Zwergvölker auf und ab, maskiert in allen Trachten. Frau Laura hatte ſchon längſt aufgepaßt, ob denn der Spanier und der Ruſſe nicht bald kämen. Sie wollte ſofort den Ruſſen nehmen, um auf dieſe Weiſe ihren Mann zu ärgern. Zwar hatte er ja auch keine Ahnung, er dachte einfach, ſich eine feine Tänzerin zu holen, um auf dieſe Art ſeine Frau eifer⸗ ſüchtig zu machen. Nun betraten alſo die beiden Freunde den Saal. Schon an der Tür wurde der Ruſſe von einer roſaſeidenen Maske beſchlagnahmt, und dieſe beiden tanzten dann den ganzen Abend miteinander, bis ſie ſich endlich in eine entlegene Fenſterniſche zurückzogen und dort recht auffällig kokettierten, daß auch ja die ſchöne Laura beziehungsweiſe ihr Artur es ſehen ſollten. Der Champagner floß dabei in Strömen. Der Spanier kam auch einige Male an ihnen vorbei, einen Scherz zurücklaſſend, um dann wieder im Strudel zu verſchwinden. Plötzlich ſchlug es zwölf Uhr. Die Masken mußten ab— genommen werden. Auch der Ruſſe und die Roſe zeigten ſich nun gegenſeitig ihr wahres Geſicht— doch wie zwei Geprellte fahen ſich die beiden an. Das war ja Arthur und das dort ſeine Laura!? Das junge Ehepaar hatte ſich vom Schrecken bald wieder erholt, und nun, ſich zärtlich umfangen haltend, ſchwor jeder 0 0 0 Teil, nie mehr eigenſinnig ſein zu wollen. „ 8 und rief:„Charlie— Charlie Stoffels!!“ Aber es meldete ſich ſchwinden und ſoll ſeit dieſem Erlebnis ſich auf Maskenbällen etwas zurückhaltender benommen baben. U * *—* Ein türkiſches Märchen. Ein reicher Türke begab ſich in den Hammam. Die Bade— knechte, die ihn nicht kannten, behandelten ihn von oben herab. Sie wuſchen ihn nur oberflächlich, rieben ihm den Rücken ſchlecht ab, maſſierten ihn unaufmerkſam und warfen ihm am Schluß des Bades ſeine Sachen zu, wie man einem Hund einen Knochen hinwirft. Der Türke ſagte kein Wort zu alledem. Nun aber ſtand am Ausgang des Bades eine Schale, in die die Gäſte das Trinkgeld für die Badediener zu legen pflegten. Der Türke griff in ſeine Geldbörſe und legte nicht weniger als zwanzig Piaſter hinein. Die Badeknechte ſtürzten mit einem wilden Geſchrei darauf zu und wollten ſich bedanken, aber der Gaſt war ſchon verſchwunden. In der Ae Woche kam er wieder. Die Badediener riſſen ſich diesmal um ihn.„Aller⸗ gnädigſter!“ nannten ſie ihn, wuſchen ihn mit wohlriechenden Wafſern ab, rieben ihm den Rücken kräftig, daß das Blut in frößliche Bewegung kam, und maſſierten ihn ſo aufmerkſam, ſo kräftig und doch ſo zart, wie man einen König zu maſſieren hätte, wenn ſich ein König herabließe, ſich von Badeknechten der Stadt Bagdad maſſieren zu laſſen. Dann brachte man ihm die Kleider und zog ihn ſorgſältig an, bürſtete ihm den Staub von den Schultern, putzte ihm die Schuhe, überreichte ihm eine Roſe, die man ihm auch noch mit einer Nadel befeſtigte, und geleitete ihn mit tiefen Verbeugungen bis zum Ausgang, wo man ihm die Trinkgeldſchale mit einem Bückling hinhielt. Der Türke ſpuckte hinein und wollte ſich entfernen.„Wie?“ riefen da die Badeknechte aus.„Iſt dies das ganze Trinkgeld für unſere Bemühungen?“—„Dies“, ſagte da der Türke,„iſt das Trinkgeld für die Behandlung, die ich am vorigen Male von euch zu erdulden hatte. Die zwanzig Piaſter jedoch, die ich euch letzthin gab, waren der Vorſchuß für die heutige Behand⸗ lung.“ So ſprach der weiße Mann, der ohne Zweifel weiſe genug war, ſelbſt das Wohlwollen Allahs zu erregen, und ließ die Horde der Badeknechte ſprachlos und mit dummen Ge⸗ ſichtern zurück. Onkel Heinrich. Wir bauen eine Sandmühle! 4 fertige Mühle. Die Flügel drehen ſich, wenn man oben Sand hineinlaufen läßt— unten kann man, wie beliebt, die Mühle offen laſſen oder einen Boden einſetzen. Wie ein hoher Kaſten gebaut wird, brauche ich wohl nicht zu erklären. Der Kaſten(Abb. 2 zeigt ihn geöffnet) hat oben zwei nach innen geneigte Brettchen. In der Schlitzrichtung liegt nachher das Schaufelrad(Abb. 3). Es beſteht aus einer roßen Garnrolle, die auf eine Achſe geſchoben iſt. Die Garnrolle be⸗ kommt aufgeklebte Pappwände Ich b iſt die Scheibe, an der die Papierflügel befeſtigt ſind; e zeigt, wie die Achſe durch die Kaſtenwand geſteckt und von der Rückſeite verſplintet wird. Zum Schluß bemalen wir das Ganze und das hübſche 0 0 5 zeug iſt fertig. Märchen von Der Zauberſchuh. Johanna Weiskirch. In alten Zeiten lebte einmal ein Zwerg, der Letzte eines mächtigen Geſchlechts. Als er merkte, daß ſein Ende nicht mehr weit ſei, überlegte er, wem er ſeinen Zauberſchuh hinterlaſſen tönne. Nach irgendeinem guten Menſchen wollte er ſich deshalb umſehen, damit der Zauberſchuh nicht in unrechte Hände käme. Aber wie ſollte er einen ſolchen ausfindig machen? 1 Lange ſann der alte Zwerg hin und her, bis er ſchließlich auf einen Gedanken kam, den er ſogleich ausführte: er legte ſich in der Nähe eines vielbegangenen Waldweges ins Laub und begann zu jammern und zu ſtöhnen, als er jemand näher⸗ kommen hörte. Ein Holzfäller ging vorüber und rief: „Nanu, was fehlt denn dir, du altes Hutzelmännchen?“ „Ach, lieber, guter Mann, ich habe mir den Fuß verſtaucht und kann mit' dem beſten Willen nicht allein vorankommen. Willſt du mich auf deinem kräftigen Rücken nach meiner nahen Hütte tragen, ſo werde ich dich dann reichlich dafür belohnen! Ich bitte dich, hilf mir doch!“ 10 Der Holzfäller betrachtete ſich das Männchen mit dem langen, ſilberweißen Bart genau und ſagte dann: Abb. 1 zeigt die nehmen; jetzt habe AA — . Dummen aus, der an dein Märchen von der reichen Belohnung glaubt; ich bin denn doch zu Damit ging er lachend Zwerg warten. Dann Schafhürde vorbei. „Guter Mann“, ſagte de den Fuß ſo arg vertreten, machen kann. Du biſt wohl ſo gut und Behauſung; an einer ſehr gu Da lachte der Schäfer lau „So, ſo, verſprechen kommt's an, und du ſiehſt überhaupt was zu verſchenke anderer, was du ſagſt. Bis lange werden, Kleinerchen!“ Da wurde der Zwerg ſehr traurig und ſagte zu „Du wirſt wohl niemand finden, ſchenken kannſt.“ Bald darauf ging ein Har Lied ſang, vorüber. Da dachte der Zwerg: vollem Herzen ſingen kann, muß ein lauter als zuvor ſtöhnte und jammerte er. auch ſogleich mit Singen auf, lann geſcheit dazu, du alter Wicht!“ weiter. Eine Stunde mußte der kam ein Schäfer auf dem Wege zu ſeiner r Zwerg zu ihm,„ich habe mir daß ich keinen einzigen Schritt trägſt mich nach meiner ten Belohnung ſoll's nicht fehlen!“ t und ſpöttiſch: man viel, aber aufs Halten mir nicht danach aus, als ob du n hätteſt. Vielleicht glaubt dir ein dahin laſſe dir die Zeit nicht zu ſich ſelbſt: dem du deinen Zauberſchuh idwerksburſche, der ſich ein luſtiges „Wer ſo aus ganzem, guter Menſch ſein.“ Und Der Burſche hörte trat zu ihm und ſagte: „Ach, du armſeliges Bißchen, wie kommſt du denn daher und wo fehlt es denn?“ „Guter Wanderburſche, gekippt und kann auf dem einen Fuß weder Bitte, nimm mich auf deine pack und bringe mich nach meiner reich belohnen werde!“ „Da wäre ich aber neugi mit du mich belohnen willſt „Wenn es ſein muß, ausſpricht. dieſen erfüllt. du mich trägſt!“ Nach dieſen Worten des „Da du dieſen ja gleich einmal die Probe lann ich es dir ſagen: Je Zauberſchuh, der jedem, der ihn anzieht und einen Ich werde ihn dir ſchenken, wenn ich bin beim Beerenſuchen um⸗ 0 gehen noch ſtehen. jungen, kräftigen Schultern Hucke⸗ Behauſung, wo ich dich über⸗ erig, erſt einmal zu erfahren, wo⸗ — hahahaha!“ lachte der Burſche. Ich habe einen Wunſch Zwerges meinte der Burſche: 2— Zauberſchuh doch gewiß anhaſt, könnten wir aufs Exempel machen, damit ich ſehe, ob du auch die Wahrheit ſagſt. Ich möchte mir zuerſt mal hundert Goldgulden wi „Oho, mein Burſche, ſo g Zwerg.„Wenn ich den ſelbſt aus meiner Lage hauſung.“ „So will ich ihn dir ho befr „Nein, das möchte ich nicht! finden!“ Als der Zwerg „Aha, das ſind ſo Ausreden, wie ſie alle brauchen; dazu will ich dir dem Zauberſchuh, den du Und damit ich ſicher bin, Da der Zwerg ſah, daß damit fort. Der Zwerg eilte zog den Zauberſchuh an „So“, ſagte er zu wünſche ich dir, daß dir, Im Augenblick ging der So ſehr auch der Zwerg tat es nicht, un Holzſchuhen an Noch einmal legte ſi er eiligen Fußes jeman der weinte und jammerte ſo mußte, gehört zu werden. Er trat zu dem Zwerg und Kann ich dir helfen?“ „Ja, mein lieber Jung ich dir auch helfen, denn du Willſt du mich, da ich nicht „Sehr gern will ich das Arme um meinen Hals u bringen ſoll!“ Vorſichtig trug nun der ihm unterwegs, daß ſich di die dem Meiſter Nadelöhr der Suche ſei. tröſtete der Zwerg. Und a gekommen waren, zog er de Gänſejungen auf, einen füllung gehen werde. kaum hatte er das geſagt gewatſchelt. dem Zwerg und wollte ſich aber der Zwerg ſagte: „Halt, mein Junge, weil du es verdienſt. Die meinem linken Fuß ziehe, nun bald ſterben werde. ü den Zauberſchuh unte hn an dich. und gehe. Merke dir aber, wohl, mein lieber Junge!“ dem Zwerg ſehen wollte, bei ſeiner Mutter, Goldgulden, und ſogleich Dafür erwarb ſeine Mutte Hilfe des Zauberſ licher 7 000 mit ihr bis an ſein Ende. „Das ſollte mit einfallen, dich 10 den ee be ad der tut mir abends ſchon gerade weh genug. Su täter, den Zwerg. Zauberſchuh anhätte, ſicher an einem deiner 0 gibſt du mir deine beiden oder ich hänge dich an den nächſten Baum!“ und wünſchte den dem verblüfften Geſellen dich überzeugen, daß ich dich nicht ich den Zauberſchuh an von den Ohren herunterbaumeln ſollen. du mich aufhängen wollteſt.“ der Burſche bat, ihn der Zwerg kommen hörte. laut, daß der Zwerg ſich anſtrengen der Gänſejunge vom nahen Es war n Dorfe, der gleich ſtehenblieb, als er das fremde Weinen hörte „Oh, da mache dir keine „Da wünſche ich mir, daß die Gans vom Nadelöhr wieder da wäre!“ rief der Junge. Und da kam die Verſchwundene an⸗ de, dankte der arme Junge Gans im Arm entfernen, Außer ſich vor Freu und tat nach ſeinem Wunſche. einer armen Witwe, uhes jedes Jahr vergrößerten, l araus geworden war. junge Bauer eine 1 Frau und lebte gl inſchen!“ eht das doch nicht!“ antwortete der könnte ich mich eien— aber er iſt in meiner Be— len!“ ſagte der Handwerksburſche. Du wirſt ihn allein auch nie das geſagt hatte, rief der Burſche: Schwindler ge— die Luſt ſchon vertreiben. mit dem Burſchen nicht Burſchen herbei. betrügen wollte. 1 Wunſch des Zwerges in Erfüllung id ſo mußte Aber der es war ſagte: „Ach, du armes Männchen, du haſt gewiß große Schmerzen Wenn du das wollteſt, würde e! haſt allem Anſchein nach Kummer l Wehen 5 zagehen kann, auf deinem Rücken zu meiner Behauſung tragen? tun, Männchen! Komm, leg' deine mir nur, wohin ich dich nd ſage Junge das e ſchönſte, gehöre, ve ls ſie in ſeiner ſiehe da mit der nicht ſo eilig. Ich will dich belohnen, üh, den ich jetzt von wenn ich i rben Komm alle acht Tage hierher, und wenn du mich eines Tages tot auf meinem Lager findeſt, 0 r meinem Kiſſen hervor und nimm Dann häufe das Laub dort in der Ecke auf mich daß du in jedem Jahre nur einen Wunſch ausſprechen darfſt, und er nur wenn du den Schuh am linken F ſen Zauberſ will ich dir hinterlaſſen, dann in Erfüllung geh fielen mit hellem Geklingel ſchönen, glänzenden Goldſtücke vor Ne Augen auf 115 9 ie mit r ein kleines Gütchen, das Aber nie vergaß Her mit Füße haſt. Schuhe, zu ſpaßen war, gab er ihm ſeine beiden Schuhe und dieſer machte ſich nach ſeiner nahen Bergbehauſung, „„nun will ich Sieh her, dem linken Fuß und nun o lange du lebſt, zwei Holzſchuhe Und das dafür, weil wieder davon zu befreien, der Burſche mit den den Ohren weiter auf die Wanderſchaft gehen töhnend ins Laub, als 7 Männchen und erzählte fetteſte Gans der Herde, rlaufen habe, und er auf Sorgen, die ſchaffen wir herbei!“ Bergwohnung an⸗ n Zauberſchuh an und forderte den Wunſch auszuſprechen, der in Er⸗ Schneidermeiſter 1 Fuß haſt. Und nun gehab dich Als der Gänſejunge nach acht Tagen zum erſten Male nach fand er ihn bereits geſtorben vor, Dann wünſchte er ſich, zu Hauſe angekommen, felge e bis ein ſtatt⸗ Da nahm ſich der ücklich und zufrieden er ſeinen Wohl⸗ Eine Maus, die im Hauſe eines reichen Mannes von den Abfällen der Tafel reichlich ſatt wurde, lud im Winter einen Sperling ein, durch das Fenſter, wenn gelüſtet wurde, in den Speiſeſaal hereinzufliegen. Da konnte ſich nun der Sperling ſättigen und ließ es ſich wohl ſein. Als im Frühling die Maus einmal in den Hof lief, um friſche Luft zu ſchöpſen, ſchlich eine Katze über ein Mäuerchen und wollte die Maus fangen und freſſen. Der Sperling aber, der die Abſicht der Katze erkannte, ſchrie von einem Baumzweig der Maus zu:„Schilp, ſchilp! Gib acht auf die Katze! Schilp, ſchilp!“ Dadurch wurde die Maus auf die Gefahr aufmerkſam, ſo daß ſie entfliehen konnte. So fand die gute Tat der Maus ihren Lohn durch den dank⸗ baren Sperling. Die ſummende Scheibe. Die Scheibe wird nach der Zeichnung aus einem Zigarren⸗ kiſtendeckel geſchnitten. Die ſechs Vierecke werden herausgeſägt, ebenſo die beiden vorgezeich⸗ neten Löcher links und rechts neben dem Mittelpunkt. Durch die Löcher zieht man eine recht kräftige Hanfſchnur von 84 Zenti⸗ meter Länge, zuſammengelegt 42 Zentimeker lang. An beiden Enden befeſtigt man als Griffe Paketknebel oder Holszſtückchen von gleicher Größe. Wenn man die Scheibe mehrmals um die Mitte der Fäden ſchwingt, ſo daß ſich dieſe zuſammendrehen g und die Fäden dann taktmäßig N nach links und nach rechts zieht und nachgibt, als zöge man eine . elaſtiſche Gummiſchnur, ſo wird . infolgedeſſen 915 0 0 1 127 s 1 wegung geſetzt und fortgeſetzt Handgriffe in Umdrehung gehalten; ab⸗ i wechſelnd von hinten nach vorn und von vorn nach hinten ſchwingen, wobei ein ſummender Ton erklingt. Denkſportaufgabe. Wie heißt dieſe kleine Dame? Die im Bilde eingezeichneten Buchſtaben, richtig aneinander⸗ gereiht, ergeben den Namen. ua:dunſg ins * * Der kleine Bumerang. Der 1 iſt eine Negerwaffe aus winkligem Holz. Wenn dieſes Holz nach einem Ziel geſchleudert wird, ver⸗ ändert es beim Verfehlen desſelben ſeine Flugbahn und kehrt zum Werfenden zurück. Man kann ſich dieſes auch im kleinen her⸗ ſolche⸗ und 6 055 olche Winkel aus dünnem Karton, wie die Abbil⸗ dung zeigt. Die Schenkel ſind fünf Zentimeter lang. Ein Hölz⸗ chen wird vorn Hiltende und in dieſen Schlitz der N Kartonwinkel 5 geſteckt. Mit dem rechten Mittelfinger wird der Winkel fortgeknipft. Er wird blitzſchnell davon 1 80 dann hochſteigen und umkehren. Wer 0 iſt, kann ihn dann wieder auffangen, ohne ſeinen andort zu verändern. Ty. (Nachdruck verboten.) 1. Und wiederum der Qualm ſich rührt. Man ſieht hier, wie er modelliert. Die Plaſtik, nach dem Stil der Zeit, Wird ein Werk der Sachlichkeit. 2. Das Modell ermüdet nicht; Es iſt ein Boxer(Schwergewicht). Er fühlt ſich ſchon, man kann es ſeh'n, Als Monument im Parke ſteh'n. 3. Stund' um Stunde iſt verronnen, Seitdem Qualm das Werk begonnen. Endlich, ganz von Stolz durchdrungen, Ruft er aus:„Es iſt gelungen!“— Einen Drang zum Kritiſieren Auf einer Eiſenbahnfahrt richtige Heiratsalter. e meiner Heimat!, Mädchen nicht vor dem fünfundzwanzigſten Lebensjahr.“ 1 0 1 ie 11 0 dreißigſten!“ erwidert eine andere. „»Und wie iſt es bei Ihnen?“ fragt die Dame einen ihr gegen— überſitzenden Bayern. 1 Worauf der entgegnet: Bei uns heierts Mat 8 ss. 1 ns ts Madl, wans an paſſend Mann g'funden hot.“ ö 1 1081. 1 5 Gefäng 1 N.. 8. Ihre Frau iſt da und möchte Sie ſprechen...“ 2— 1 0 190 0( 1 3 3 Sträfling:„Nee, nee! Sagen Se man, ich wär' nich zu Hauſe.“ Im Abteil für Nichtraucher. Kann auch ein Modell verſpüren. Bitterlich war die Kritik— Armer Qualm, du haſt kein Glück! Die richtige Zeit. unterhält man ſich über das meint eine Dame,„heiraten die niswärter:„Sie, Nummer fünfundvierzig, Was aus einem Gehpelz werden kann. Von Ludwig Waldau. (Nachdruck verboten.) Im Mai war es, als mir meine Frau die Be den Kopf warf:„Im nächſten Winter hoffe ich dich endlich 15 dem längſt nötigen Gehpelz zu ſehen, Schatz!“ Ich erblaßte nicht unerheblich; denn wenn meine Frau mich Schatz zu e e dabei zu hoffen beliebt, iſt erfahrungsgemäß letzten Endes ſtets meine ſchöne Wenigkeit der Leidtragende. Nun will ich ja nicht leugnen, daß ein tadelloſer Gehpelz ſchon längſt auch der Traum meiner ſchlafloſen Nächte war; doch war ich mir auch darüber nicht im unklaren, daß ein ſolches Wärmefutteral immerhin eine ſehr ſchöne Stange Geld loſten würde Das geſtattete ich mir denn auch der Dame meines Herzens gegen⸗ über zu äußern, natürlich gebührend zart, beſcheiden. Die Wirkung war mehr als niederſchmetternd: Meine Teure geruhte zu beſchließen— da ich ſa nie zum Sparen käme!—, daß ich Ne„Sparkommiſſar“, jede Woche fünfzig Mark abzuliefern einander! ae zu blamieren, in deinem lappigen Stangen— Das war Anfang Mai geweſen. Mitte Juni komme ich von einem Bummel nach Hauſe. Steht im Wohnzimmer ein rieſiger fabelhaft eleganter Schrankkoffer!„Wundervoll, Schatz! Nöch?“ flötet mein Weib und drückt mir zärtlich die Gurgel zu.„Und ſobo billig! Nur hundertfünfzig Emm! Was ſagſte nu?“ Als ich wieder was ſagen konnte. geſtattete ich mir die höflich⸗ ene Anfrage, wo das Geld dazu herſtamme.„Aber 7 Es parsen doch ſchon zwethundertfünfzig Mark in der Ge ypelzkaſſe!“ vorwürfelte da die alſo Befragte ernſt.„Deinen Gehpelz brauchſt du ſowieſo nicht vor November, und wenn du künftig jede Woche ſechzig Mark bei mir ſparſt ſtatt lumpige fünfzig, kommt der Pelz noch ſpielend zuſammen. Hab' ich nicht recht?“— Selbſtredend beeilte ich mich feſtzuſtellen, daß Frauen immer recht haben. Darauf öffnete die Meine dankbarſt den geſwendee und ließ mich auch noch die neue Sommerfahne gebe die ſie auf unſerer Ferienreiſe wehen zu laſſen Das war Mitte Juni geweſen. Anfang Auguſt öffne ich, aus der Stadt kommend, die Vorſaaltür. Da ſtehe ich im Korridor einer ungeheuren— Dogge gegenüber! Wie aufziehendes Ge- witter rollte ihr böſes Knurren und ein Gebiß fletſcherte mir Nur ſo haſt du bis z O 8 i 5 d! 3 zum Oktober den Gehpelz bei⸗ Oder glaubſt du, ich habe Luſt, mich mit dir im 2 0 Gde. „Schatzelchen, unſer Schwiegerſohn will einen van Dyk kaufen. Aus privater 5 S1 9 Ae iter Hand. Siebzehntauſe Mar der Beſitzer!“ zehntauſend Mark verlangt „Lächerlich, Frauchen, für ein gebrauchtes Bild.“ eutgegen, daß ich a tempo begann, mein Teſtament zu machen. Da ging die Tür. Meine Frau! Und den Köter liebevoll um halſend— anſtatt mich!—, zwitſcherte ſie ſelig:„Iſt er nicht ſüß, unſer Schnucki? Dich ſehen das erſte Mal und'eiferſüchtig ſein, iſt eins! Der Goldige, der! Aber er tut dir nichts, wenn ich nicht will— gelt, Schnucki?“ Als ich mich dann ins Zimmer gerettet hatte, erfuhr ich, daß Schnucki natürlich auch einen ganz alten Baumſtamm(Stammbaum!) habe, eine„unerhörte Gelegenheit! ſei und„nur“ zweihundert Märkerchen gekoſtet habe. Da wagte ich, ganz ahnungsvoller Engel, die beſcheidene Frage:„Und mein Gehpelz?“ Damit hatte ich aber ſcheinbar doch nicht das Richtige getroffen, denn die glückliche Doggen— beſitzerin ſchmollte ſofort reizend-gereizt:„Nun hab dich man nicht bloß, ia? Als ob du jetzt im Hochſommer einen Gehpelz Wen ee Vor, Dezember, Weihnachten trägt überhaupt kein 0 einen Welz! Spar du lieber ausgiebiger, ſa? Sechzig Märkchen die— ke flecken ſowieſo nicht!“ Und angeregt von Frauchens raſſetnoer Philippika drohte Schnucki, der Süße mich zu zerreißen 9 Das war Anfang Auguſt geweſen. Geſtern komme ich abends von einem Beſuch zurück Ich klirre noch vor der Wohnungstür mit dem Schlüſſelbund. da fliegt die Tür ſchon auf, mein Ehe— geſpons heißt mich mit geheimnisvollem Lächeln herzlich will⸗ kommen, macht„Pſcht!“ und führt mich in den Salon wie zu einer Beſcherung. Es war auch eine— eine„ſchöne“ ſogar! Ausgerechnet gerade in„meinem Winkel“ thronte monſtrös ein 775 Lautſprecher! Und ehe ich ſtöhnend nach meinem Gehpelz in spe zu fragen wagte, ſaß ich ſchon auf dem Divan, meine Frau auf meinem Schoß.„Denk mal, Schatz: dieſen Winter soll es überhaupt keinen Winter geben, ſo warm ſoll's werden! Schreiben die Gelehrten! Na, und die müſſen es ja ſchließlich wiſſen— nicht, Schatz? Iſt das nicht fein?! Siehſt du, da brauchſt du den teuren Gehpelz überhaupt nicht! Sache was? Und nun paſſ' mal auf!“ Und wie ein Wirbelwind war ſie am fte ene Herd und drehte und ſtellte.„Rom!“ meldete 5 51211, 577 Ser. N 1 eri Der Lautſprecher aber machte nur: i Jawohl, ſo werde ich frieren, wenn ich kommenden Winter in dem Pelz gehen werde, der ein Schrankkoffer, eine Dogge, eine Radioanlage geworden iſt. Habt Mitleid mit mir!„ Die unſchuldige Marie. Nichtraucher. Ein Herr, eine Dame. Der Herr öffnet den Rock, ſucht, zieht eine rieſenhafte Zigarren taſche heraus . In dieſem entnimmt ihr eine Braſil.. Moment ſagt die Dame: „Mein Herr, ich kann das Rauchen nicht vertragen.“ „Wieſo? geboten?“ Ich hab' Ihnen doch gar keine Zigarre an⸗ O. 8. Betrachtung. Huhu— hu.— Ilich bin ſo unſchuldig wie ge neugebor'nes Kind.— Huhu— huuu!!“ 9 gebor'nes ö a„Geſtehen Sie es nur, Marie: Sie haben die große Leber vurſt für Ihren Schatz beiſeite geräumt?!“— „Oh, gnä' Frau, wie köunen S' nur ſo was von mir denken! „Dal Jahre waren Sie eingesperrt und im geſünante Wat denn ſo oder denken Sie, ich j 1 e vogel?!“ ſonſt, oder denken Sie, ick bin'n Kanarien— Der zerſtreute Laſontaine. Der Fabeldichter Lafontaine war in hohem Grade zerſtreut Einſt wollte er einen Freund beſuchen. Als er in deſſen Woh⸗ nung kam und fragte, ob er zu Hauſe ſei, erhielt er zur Aut⸗ wort, derſelbe ſei ja ſchon vor einigen Monaten geſtorben. „Das hätte ich mir denken können“, ſagte Lafontaine klein⸗ laut,„ich war ja mit bei ſeinem Leichenbegängnis.“ H. G. Unerhört. 1 „Sie haben das Motorrad bisher immer noch nicht bezahlt, Herr Meier! Heute komme ich nunmehr z fünf i 9 1 1. zum fünfundzwanzig— ſten Male mit der Rechnung!“ a e „Ohne Blumen?“ Wie ſie liehen. 5 Nachdruck verboten.) Aſtronom— verguckt ſich. Jeuerwehrmann—. entbrennt. Seiler— gerät in Verwirrung. Färber— wird rot. Jäger— iſt verſchoſſen. Hutmacher— verliert den Kopf. Koch— fängt Feuer. Gießer— zerſchmilzt. Tanzlehrer— wird verdreht. Kutſcher— iſt zerfahren. Athlet wird ſchwach. Schildwache— gerät aus dem Häuschen. Lene Voigt. „Frieren dir die Hände?“ „Nein!“ Dann nimm ſie aus den T f; 5 1 den Taſchen, aber 1 „Aber dann frieren ſie mir!“ g 1 0. der Dichter des Heutſchlandliede⸗ Zum 60. Todestage Hoffmann von Fallees⸗ lebens am 20. Januar. Von Werner Lenz. Am 26. 10 10 1841 erſtand auf der da⸗ nals noch engliſchen Inſel Helgoland das Deutſchland, Deutſchland über alles!“ Hoff⸗ hann von Fallersleben hat es geſchaffen aus em ſtolzen Gefühl der geiſtigen und poli⸗ ſchen Ueberlegenheit des Deutſchtums, aber juch in innerſter Sehnſucht nach einem geein⸗ en einigen Deutſchland. Es wurde der Deut⸗ hen Volks⸗ und Weihegeſang. Damals wie 5 den Tagen und Jahren nach dem mar⸗ liſchen Umſturz hat es drinnen wie drau⸗ Kreiſe gegeben, die an dieſer ſchlichten, ſerzenswarmen Dichtung Anſtoß nahmen, ſie Unterhaltung⸗Wiſſen⸗Kunſt Neben Büchschen von Elfenbein, Salbendöschen „Muttiiii— Mutti... 5 f i igfach ſtaltete und 0 r löffeln wurden viele mannigfach geſt e e e eln und Haarpfeile gefunden. Da Ein Kindererziehungsbeitrag von H. G. Fritſch. Markerſchütternd gellt dieſer Schreckensruf oft über die f i ie oben an⸗ erfr uſere Augen elfenbeinerne Haarnadeln, die o mii e Gestalten und Köpfe römiſcher Göttinnen, Straße, und die„Muttiiii“ ſtürzt ſich, alles liegen laſſend, an Fa ene um zu ſehen, was ihrem Liebling geſchehen iſt. vornehmlich der Venus, zieren. Aber auch anderer Zierat iſt Und nun ſchimpft ſie auf den oder die Uebeltäter, und der fi ierbi ckeln rſchmuck zu finden, ſo z. B. Tierbilder. Fackeln, i e mache römiſcher Hoheits- und Feldzeichen kleine Liebling fühlt, daß ſeine Mutti ein mächtiger„Schutz⸗ geiſt“ iſt, der die Spielkameraden zur Raiſon bringt. oder Waffen. ächti 3 Mar emeißelten, künſtleriſch e rächtigen, aus Marmor gemeißel en, küt Bac Doflettentiſchen. deren Füße oft wahre etan? Welche Mutter hat das wohl noch nicht erlebt und g Ende hat ein anderer Junge oder ein Mädchen den Ball zunder ber Ornamentik darſtellen, wurden, wie ſchon a fee abe Schmuckſtücke, beſonders Ringe, Arm⸗ e eine„Herausforderung“ empfanden. Aber i i it ei i der der des Kleinen genommen und ſpielt damit ein wenig, oder de Hilferufende 1 ſich ſo benommen, daß er den Angriff der 1 Siehe en ergleichen, aus ur noch feſter wurzelt es ſeitdem in d f dals und Armbänder, Ohrringe und derg ö Ur 3 50 m in den 1 unedlen Metallen beſtehend, gefunden. 11 55 i 101 dd e Patrioten. Es wurde 5 nd blieb das, Lied der Deutſchen. Unver⸗ 0 men, d en; Aich 1 eßlich in der Geſchichte des Deutſchlandlie⸗ e rausforderte. Kinder ſind dabei eigentümlich 1 85 ßlich 3 ſchlandlie Gerade diejenigen flüimlich, die wiſſen, daß ihre Mutti immer Cheſchließung. Eine merkwürdige s iſt jener Armeetagesbefehl aus dem Welt⸗ zum Fenſter gelaufen kommt, wenn der Ruf nach ihr 1 Eheſchließung fand am 26. September des Jahres 1755 in denn age, der in kurzen ſchlichten Worten berich⸗ die ſind im Umgang mit en e Ar Hand⸗ iſt, Städtchen Camerode ſtatt. Ein Junggeſelle hatte 5 10 1 1 daß bei Langemarck junge kriegsfreiwillige lichſten. Kinder, deren Mutter nicht i! 15 ſen und vorgerückten Jahre noch entſchloſſen zu heiraten doch, Jen. egimenter mit dem Geſange„deutſchland lernen beizeiten, ſich auf die W deren bras ihm an Mitteln zu dem damals allgemein. üblichen 9 911 eutſchland über alles!“ den überlegenen Feind hüten ſich wohlweislich, den Angriff der aur ſchatz, Sieſer Mahlſchatz war rige, ob ez uſagen Sturmiſchritt angriffen! 5 5 5 5 5 Bündnis der beider zuſaſ j Hoff i ſei zug der erziehen ſich untereinander ſelbſt! Das iſt eine alte deren Bezahlung das Bündußtesrder beiden wollte nun aber Wenn man Hoffmann— der nach ſeinem Kinder erziehen ſich unterei ee o ih erſt richtig gültig wurde. Keines der beider erzi eburtsorte Fallersleben im Lü if Tatſache, die manche Mutter bedenken ſollte Vor allem hat ihr fein ſolches Zeichen rechtsgültiger Eheſchließung verzichten burtsorte Fallersleben im Lüneburgiſchen Eingreifen ſehr oft keinen Sinn. Sie müßte d e dae und ſo faßten ſie einen gauz ſonderbaren Eniſchluß, een%%% Urſache forſchen und wird Blei ehe cel kahten eld überein, daß ſich jeder einen Zahn ziehen Iden Jahn 10 0 kinamen führt 158 als Liederdichter gar leicht Sprößling nicht zu Unrecht von 0 10 9 er Polizei dem anderen eingeſetzt würde. Dieſer Wechſe 10 iptlich i ißt, ſo liegt hierin mehr ein Lob als eine regelt wurde. Aus Kindern, deren 00 Ante die unausſteh⸗ und zwar ſogar im Beiſein des Gerichts. 1 5 Pagres An kerſchätzung. Iſt es ihm doch vergönnt ge⸗ zu ſpielen geneigt iſt, werden 8 ching Man kann nicht ſtande und damit war die Eheverbindung des Paares n, eine Reihe von Liedern zu ſchaffen, fach gengg dcs And zan Selbfländigkeit gewöhnen, denn ent⸗ verbrüchlich geſchloſſen und beſtätigt. e e be ſo feſt und innig mit dem deutſchen frü g dass: indie 7 55 iten oder a. Chineſiſcher Aberglaube. Es iſt eine Gewohnhe 1 sliederſchatz verwachſen ſind, daß über fr d durch das eigene Einſtehen für Dummheite Ma, Chineſiſcher Aberglaube. Es 5 3 alten Jahres sltederſchatz ve)ſen ſind, daß man über beanie gu das Selbſtvertrauen geſtärkt. Dieſes Kind er⸗ den Chineſen, daß ſie in den letzten Stunden des a t den Dichter vergeſſen hat. Nur literariſch Arien e i en Spielgefährten und keinen Fremden. ja, ſogar ihre nächſten Anverwann 5 ltereſſierte wiſſen ja 5„In ei laubt ſich keine Ungezogenheit. geg i hilft nicht und ich einen F lden, weil ſie befürchten, daß ſie in dem Augeublick. tereſſierte wiſſen ja auch, daß„In einem schikaniert ſie nicht, denn es weiß: Mutti hilft nich 1 ben das eneue Jahr eintritt, ihnen das Glück, das für ihr len Grunde“ von Eichendorff,„Ich hatt' Haus beſtinint iſt, und das dann hereinkomme, wegnehmen en Kameraden“ von Uhland geſchaffen ſind, ebenſo ſingt das deutſche Volk Hoff— „Das war nicht Emmerich. Dieſer Geſtüt, Madame.“ Die Folge 11 ein Rieſengelächter, eine Beleidigungsklage und Ne 9 wurf Mantels aus dem Zelt. Seine aße cer 11 111 gericht aber endete mit einem Sieg, denn Note h er. 6 19 5 Anſicht, Mantel habe einen wirklich guten Witz ce 700 guter Witz könne kein Grund ſür eine. friſtloſe Ent e 40 Und deshalb ſucht der Flohzirkusdirektor einen juriſtiſch Beirat. ins Publikum und rief: Floh ſtammt aus Ihrem Weil Erwin tanzen konnte. Violet hatte einen Mann geheiratet, deſſen fee lenke nicht gerade für den Tanz prädeſtiniert 10 J de 5 Walter hatte Geld und ſah gut aus. Was müde es be junges Mädchen, ob er tanzen konnte. Nach en e 97 aber kümmerte ſich Violet wieder darum; doch 10 0 feh 1 Tanzpartner. Walter, der Gute, wußte Rat. Heben pain ſeinen Freund Erwin, in ſeine Wohnung 1 10 ſeine Frau bei Tag und bei Nacht einen Partner habe. 6 Ob die beiden, Erwin und Violet, immer getanzt ha 955 ſei dahingeſtellt. Violet aber war zu ihrem ee 575 10 zu berückender Liebenswürdigkeit und beglückwünf ſte 90 n der„glänzenden Idee“, Erwin ins Haus genommen zu 15 Das kam Walter ſo verdächtig vor, daß er eines 9 00 110 Aktentaſche liegen ließ und, als er ſie nach. opel uberreſch holen kam, Erwin ſamt Violet bei einer„Probe“ ü 55 t Vor Gericht ſagten alle drei„Sie zueinander, un Geſicht zeigte ſich wenig lieblich zu Walter. dem 15 1000 ſchleuderte, ſie werde Erwin auf dem nächſten ee 0 f „Ach, du heirateſt ſie?“ ſagte Walter erſtaunt.„Na, dan biſt' du ja genug beſtraft.“ Und zog unter dem Gelächter der 5 er beſchloſſen, in Zukunft keine ſo„glänzenden zu haben. Altrömiſche Toilettengegenſtände. Die Funde bei den Neuausgrabungen der untergegangenen Ma. Zahnziehen bei der Zuhörer davon; doch hat Ideen“ mehr Cubert. i i ie— i— Maß⸗ chwach, um' mich gegen die— gerechtfertigten 5 eine des Gekränkten wehren zu können. Umgekehrt muß aber auch das Kraftbewußtſein des Kindes gegenüber und es zum Nachteil des Wirtes mit ſich nach Hauſe tragen 8 Schwächeren eingedämmt werden. könnten. f. c s. er iemals Polizei unter Hrundſatz jeder Mutter ſollte werden, niemals Polizei u. Kin dein 5 ſphelen und gegebenenfalls dem ungezogenen Kinde noch irgendeine Strafe zukommen zu laſſen, trotzdem 160 1 89 von dem geärgerten Kinde beſtraft wurde. Schläge brauchen e Veſupſtadt Pompeji lenken unſere Aufmerkſamkeit auch anf 150 ae gefördertes und teilweiſe vorzüglich Andachten Toilettengerät altrömiſcher Damen. Spuk wir zunächſt die Badegerätf chaften, die eee U 11 und Aſchenhügeln nahezu zwei Jahrtauſende geſchlumme Reiche werden durchſchnittlich jährlich 103 hölzer verfertigt, la. Wieviel Streichhölzer brauchen wir? Im Deutſchen Ma. Wieviel Streichhölz 0 Milkarden Zünd. 3 Milliarden ausgeführt und 10 Milliarden den alljährlichen Verbrauch auf durch⸗ uns Lieder, ohne nach dem Poeten 51 gen, gerade weil ſie jeder kennt und weil jedem Volksgefährten zu eigen ſind, daß jar nicht auf den Gedanken kommt, nach Bleiſtift nennen, iſt ſa ein Grapzßitſtift. Be⸗ vor dieſer auf die Welt kam, trug der Blei⸗ ſtift ſeinen Namen mit mehr Recht, denn ſein Material beſtand aus einer Legierung von zwei Teilen Blei und einem Teil Zinn. Die italieniſchen Maler des 14. Jahrhun⸗ derts benutzten gegoſſene Stäbe aus Blei. Auch Dürer zeichnete mit dem„Silberſtift“. Indeſſen iſt der Graphitſtift älter, als man gewöhnlich annimmt, wenn nämlich die Feſtſtellung ſtimmt, daß die im Jahr 1125 entſtandene ſogenannte„Theophilus⸗Hand⸗ ſchrift“, die jetzt in der Bibliothek von Wol⸗ fenbüttel liegt, mit einem Graphitſtift liniert wurde. Aber man brauchte bis ins 16. Jahrhundert hinein faſt ausſchließlich Blei⸗ ſtifte, und erſt die Entdeckung großer Gra⸗ phitlager in England und Spanien um die Mitte des 16. Jahrhundert bahnte dem Gra⸗ phitſtift den Weg. Die erſte Abbildung ei⸗— nes ſolchen Stiftes— er beſtand aus einer Graphitmine in hölzernem Halter— findet ſich in einem Werk des Schweizer Gelehrten Conrad Geßner aus dem Jahr 1565. Aus Enaland kamen dann auch Graphitſtifte Ungewöhnliche Wege Oft hört man die Frage, wie dieſer oder jener Mann an die oder jene Frau gekomt— men ſein mag oder auch umgekehrt. Irgend— wie müſſen ſich die Leute kennengelernt ha— ben, aber die Wege ſind doch verſchieden wenn nicht ſogar recht ungewöhnlich. Aber warum auch nicht, das Leben iſt nicht nur ein Traum, wie es verſchiedentlich behauptet wird, es liegt auch im Leben ſehr viel Wirk⸗ lichkeit. Sogar ein Streik kann zu einer oder auch ohne Faſſung in den Handel. Im 16. Jahr⸗ hundert wird der Graphitſtift ſchon als Zeichenſtift gebraucht. Die Nürn⸗ berger Bleiſtiftinduſtrie, die ihr Rohmate⸗ rial aus Spanien und England bezog, wird 1596 zum erſtenmal erwähnt. Die damaligen Graphitſtifte wurden nur einfach aus dem Rohmaterial geſchnitten. 1794 trit eine bedeutende Wendung in der Fabrikation ein. Aus dem ehemaligen Blei⸗ ſtiſt und ſpäteren Graphitſtift wurde ein Graphit⸗Tonſtift. Der Franzoſe Jaques Conte fand nämlich heraus, daß man durch Pulveriſierung des Graphits und Beimi— ſchung von Ton dem Material verſchiedene Härtegrade geben kann. Von dieſer Zeit ab datiert der große Aufſchwung der Bleiſtift⸗ induſtrie. Aber ſchon zu Beginn des 18. Jahrhunderts tauchte der„ewige“,„immer— währende“,„endloſe“ Federhalter auf, wie man den Füllfederhalter damals nannte. 1841 erfand der Engländer R. Mallet die Goldſeder mit Iridiumſpitze. 1878 wurde Hochzeit Auch eine Verordnung das erſte deutſche Füllfederhalterpatent er⸗ teilt. Und heute iſt Füllfederhalter Trumpf! mit Hinderniſſen auch riſikovollſte Art in einzulaufen. So konnte man im„Leipziger Intelligenzblatt“ vom 9. Mai 1812 leſen: „Vier honette, ſehr ſchöne 18 bis 25jäh⸗ rige Mädchen guter Erziehung vom Lan— de, wovon jede ſo leicht 3000 Gulden hei⸗ ratsgut erhält, wünſchen in einer größeren Stadt durch Heirat bald eine Verſorgung zu finden. Sie ſchmeicheln ſich, gute Haus⸗ wirtinnen zu werden, jeder Wirtſchaft ge— den Hafen der Ehe in Italien dürfte ihnen der erſte Tag der Ehe in be⸗ ſonders„angenehmer“ Erinnerung ſein. Zu der bereits erwähnten Trauung in der eng⸗ liſchen Kirche waren die erſten Orgelklänge bereits verhallt, der Geiſtliche hatte eben ſeine Anſprache begonnen als ſich in den Bänken, in denen die Verwandten des Brautpaares Platz genommen hatten, ein Flüſtern erhob, das auch durch wiederholtes Räuſpern und ſpäter durch Ermahnungen des Geiſtlichen nicht aufhören wollte, ſo daß der Geiſtliche wegen des ungehörigen Ver— haltens der Angehörigen die Trauung trotz der flehentlichen Bitten der Braut abbrechen mußte, da bereits laute Schimpfworte zu hören waren. Der Geiſtliche verließ den Al⸗ tar und ging in die Sakriſtei. Auf dieſen Moment ſchienen die Verwandten nur ge— wartet zu haben. Im nächſten Augenblick war eine Schlägerei in vollem Gange. Die Verwandten hatten— offenbar von früher her— ein Hühnchen miteinander zu rupfen, und das taten ſie hier, an dieſem Ort, und zwar gründlich. Schließlich drangen die Er⸗ regten ſogar auf das Brautpaar ein. Mit einem wuchtigen Schwinger wurde der Bräutigam zu Boden geſchlagen, während man der Braut den Schleier und das Kleid herunterriß. Das Ueberfallkommando machte ſchließlich dem Treiben ein Ende. Am näch⸗ ſten Tage wurde das Brautpaar noch ein— mal getraut, diesmal aber unter Ausſchluß der„lieben“ Verwandten, die meiſt in Haft genommen waren. Auf dieſem wahrlich ungewöhnlichen We— ge ſind die Verwandten nun endlich zum Ziel gekommen. Auf einem ebenfalls recht unge⸗ wöhnlichen Wege verſucht die Stadt Edirne in Adrianopel die ſtändige zunehmende Ver— wanzung aufzuhalten. Die Verwaltung iſt auf denEinfall gekommen, jeden Erwach⸗ ſenen anzuhalten, monatlich zwanzig to— te Wanzen abzuliefern. nicht nachkommt, zahlt an die Stadt eine Strafe, die zur Bekämpfung des Ungeziefers verwandt werden ſoll. Wer dieſer Pflicht ja nicht zu ſein! Doch darf man als Erwachſener nie vergeſſen, haben. Da iſt zunächſt die strigilis, eine Badekratze, deren eingeführt, ſo daß man Urheber zu fragen, wie ja auch das mehreren Ehen führen. So war Ein wirklich eigenartiger Weg der Be— f darf. In den letzten zehn objektiv nach den Urſachen zu forſchen, weil Kinder oft gerechter denken als Erwachſene! ittlich 110 Milliarden ſchätzen darf letz. Gaben Haben wir ſomit rund elf Billionen Streichhölzer bäch braucht. Auf den Kopf der Bevölkerung un ſchnitt ſchätzungsweiſe 2200 Stück pro Jahr. Das gilt im e hni 1 Ein guter Raucher kommt damit natürlich nicht aus. de wir an, daß dieſer mit einer Schachtel Streichhölzer drei aß auskommt und daß in einer Schachtel 50 iich 0 5 macht dies in einem Jahre 120 Schachteln, alſo 6000 feet hölzer. Wenn die Pfeife aber ſchlecht zieht und oft u ec werden muß, reichen auch dieſe 6000 Hölzchen nicht aus. Süchſiſche Elegie. A ausgedientes Zärgusfärd zerrt draurich änne Garre; a Ginſtler, frieher hochgeährt, zieht rum mit'ner Gidarre. Un guck' ich ſo die beeden an, cemal das Färd, eemal dän Mann, da fiehl ich deitlich wie noch nie, de ganze Dragik vons Schenie. 1 0 ene Voigt. ſich die P janerinne edi Fette, Salben oder ich die Pompejanerinnen bedienten, um Fette, 1 Gele abzuſchaben, mit denen ſie ſich einzureiben und zu 5 pflegten. Die Badekratze hatte halbmondförmige Geſtalt un 5 5 2 beſtand aus Bronze, mitunter auch aus Elfenbein. e Mit den Zin en um le K k. Höhlung der strigilis ſammelte ſich das abgeſchabte Kosme— tikum. 1 1 f Reichverzierte Handſpiegel, 5 ikani cli 5 fei ierte Frz eden auch zutage gefördert. iner von den amerikaniſchen eckige, aus feinpoliertem Erz, wurden aue) e: „Murr pie oe einer von d Dabei war Eine mit Glücksgütern beſonders go hllerte 810 oder dur ſein Spleen im Grunde genommen gar nicht ſpleenig; 178 9er auch Gold keen oe fellhere gende uc ewe en de e zu ei Origi eſtempelt. Wenn wir uns über⸗ aus G. 1. wie frühere Ausg gen uns beweiſen. de ehen 115 128 Menſchen ih Wienen es niemals gelingt, ihr Rückſeiten und Stiele der ache an ach iner ein reiches genes Vermögen an verbrauchen... Mein Gott, wie raſch reich verſehen. Dem Kunſtgewer deiſt uns ein Spiegel über⸗ wiirde uns das gelingen! Im Jahre 1900 war Murray B. denen besen Sie ee prachtig gende ele Fraltengeſlal aas mei daß er auf der Bank die runde Summe von kommen, deſſen. Stiel Karate rien 0 ieee Dog et klege be 91 ſchl i ft darſtellt, die auf einer Schildkröte ſteht. 10 illi i a er, in Zukunft darſtellt, die auf ht. 1 100 Millionen Dollar liegen hatte. Da beſchloß er, 1 b i e eau eg p che n aus gigs 78 f 8 11 deren nichts wegzu— Schminknäpfchen un i 6„ n en Satt deen ile r u nor ſei Zinſe 1 earbeitet, die, noch deutlich ſichtbar, rote und weiße ohr S deſſen wollte er nur noch von ſeinen Zinſen Metall gearbeitet, die, 5 ch ro ö 150 hen und in eden Jure ſo viel von ſeinem Vermögen Schminkſtückchen enthalten ſind en bb Jeden benden 0 1 10 ap e erke abe if ls msgegrabeß worden. Inereſſant iſt daß ein Staub⸗ Tayl 5 ſo jährli theblich mehr als acht Mil- ebenfalls ausgegraben wordt. as iſt, daß Dünch⸗ i dana an gehen ae ncht an einfach beſonders, kamm, aus Knochen hergeſtellt, den heute gebräuchlichen durch onen Do auss 75— J jan;„ 0 5 N 100 man ſich ſelbſt zur Bedingung gemacht hat, daß man aus gleicht. kein Geld verſchenken darf. Murray B. Taylor verſuchte 110 auf alle Weiſe, ſein Vermögen loszuwerden. Er kaufte Schlöſſer, Gemälde, Pferde, Hunde; er machte große Reiſen auf ſeiner Akslied gleich einer Wieſenblume ohne Gärt⸗ hand aufblüht. Genannt ſeien von die- Erbgute Hoffmann von Fallerslebens hier „Treue Liebe bis zum Grabe“,„Wie int“ ich dein vergeſſen“,„Frei und uner⸗ ütterlich wachſen unſre Eichen“,„Nun zu— rletzt“,„Zwiſchen Frankreich und dem merwald“, ſowie von ſeinen zahlreichen ſerliedern„Alle Vögel ſind ſchon da“, wie iſt es kalt geworden“,„Morgen ut der Weihnachtsmann“; aber auch das ich innige und fromme„Abend wird es er“ ſet nicht vergeſſen. Der Vleiſtiſt Ein ausſterbendes Schreibwerkzeug. unn die Beobachtung machen, daß ft, wenigſtens im täglichen Leben r, die ihm nur gelegentlich brauchen, im— mehr durch den Füllfederhalter ver— gt wird. Der Bleiſtift iſt zwar auch lt, aber er hat doch mancherlei Der Kampf eines Millionärs mit ſeinem eigenen Geld. gewöhnlich runde, ſelten Mur B. Taylor iſt tot 2 1 0 N Spleen nicht leben können. ieee eee eee Luxusjacht, nahm Dutzende von ſeinen die auf ſeine Koſten lebten. er böſe. in lein Verſchwender“, erklär denn ſolche Leut „Ich bin kein Verſchwender“, erklärte er,„denn ſolche 915 Zinſen, geſchweige Bank aufzuzehren, wie ich es eigent— leben über ihre Verhältniſſe. Ich aber lebe unter meinen hältniſſen, denn es iſt mir nicht möglich, die denn mein Geld auf der lich beabſichtige.“ Freunden dabei mit, Doch als er eines Tages in einer Zeitung las, daß man ihn einen Verſchwender nenne, wurde unſere Jugend. ſeine Schrift iſt nicht dauerhaft, bricht gerade dann, wenn man et⸗ es nolieren will, und vor allem 5 Spitzen dem modernen Tempo⸗ 1 Pein zu bereiten. Die Gefahr, daß zleiſtift ein doppelter Anachronismus iſt groß. Ein einfacher Anachronismus bei der ſpaniſchen Nationalen Telefon-Ge⸗ ſellſchaft ein Streik ausgebrochen. Zur Be⸗ wachung der Telefongeſellſchaft in Madrid, eines Wolkenkratzers, waren mehrere hun— dert Mann Polizei in das Gebäude gelegt worden, die Tag und Nacht dort wohnten. Eine beträchtliche Anzahl von Telefoniſtin⸗ nen, die ſich an dem Streik nicht beteiligten, aber aus Furcht vor den Streikenden das Haus nicht zu verlaſſen wagten. richtete ſich in dem Wolkenkratzer ebenfalls häuslich ein. Während des Streiks, der längere Zeit dau— erte, wurden nun zwiſchen den Telefoniſtim— nen und ihren Hütern zarte Beziehungen an⸗ geknüpft. die ſich ſchließlich zu über hundert Heiraten zwiſchen Polizeibeamten und Tele— foniſtinnen verdichteten, alſo ein Streik, der beſtimmt Erfolg gehabt hat. Ganz gehäſſige und ehefeindliche Elemente unter den Strei— kenden ſollen den Polizeibeamten diefen „Erfolg“ gegönnt haben. Ein anderer Weg des Sichkennenlernens iſt der des Inſerats, der von Vielen noch ab— gelehnt wird, aber längſt kein ungewöhn— licher Weg mehr iſt und zwar nicht nur der Neuzeit, ſelbſt unſere Väter und Großväter haben dieſen Weg ſchon gekannt. Schon im 19. Jahrhundert verwendeten heiratsluſtige junge und ältere Junggeſellen beiderlei Ge— ſchlechts die ſchöne Einrichtung des Inſera— ict ſchon bisher, denn das, was wir tes, um auf die immerbin bequemſte, roenn wachſen zu ſein und nur wegen der Abge— legenheit des Vaterortes von anſtändigen Heiratsluſtigen ungeſucht zu ſein, denn ſie ſehen mehr auf Geſchicklichkeit und Recht⸗ ſchaffenheit, als auf Vermögen. Um das Nähere können nicht über 40 Jahre alte, mit keinem leiblichen Gebrechen behaftete Subjekte ſich ſchriftlich erkundigen mit der Aufſchrift„ſuchet ſo werdet ihr finden.“ Abzugeben im Verlangscontor des„In— telligenzblatte!“. Daß dabey ſtrenges Stillſchweigen beobachtet wird, verſteht lämpfung der Tapetenflundern. Hoffen wir im Intereſſe der Einwohner, daß auch er zum Ziele führt. Auf Wiederhören Hans Dampf. Weit du, wieviel Sternlein ſtehen? Mit dem bloßen Auge erkennbar ſind am ganzen Sternenhimmel, jedoch nicht gleichzei⸗ tig, 6000 Sterne, die ſich für den mit ſich von ſelbſt.“ Man ſieht, dieſe Heiratsannonce unterſcheidet ſich von den heutigen eigentlich nur in einem Punkte, man hielt es damals noch für nötig, den bisherigen Mangel an Bewerbern zu er— klären. Heute würde allerdings auch die „Abgelegenheit des Vaterortes“ nicht mehr überzeugen können. Wenn die„lieben“ Verwandten immer gleich wüßten wie dieſe oder jene Ehe zu— ſtande gekommen iſt, dann hätten ſie noch mehr Geſprächsſtoff als er ſich ohnehin ſchon ergibt. Ja, mit den lieben Verwandten iſt es überhaupt ſo eine Sache, manche Leute wol— len von dieſen durchaus nichts wiſſen, und das nicht immer mit Unrecht, das beweiſt ein Fall, der ſich kürzlich in einer engliſchen Kir— che während einer Trauung zugetragen hat. Wir wollen hoffen, daß die ſpaniſchen Poli⸗ überſcharfen Augen ausgerüſteten Beob— achter um mindeſtens weitere 2000 erhöhen. Mit Fernrohren ſind ungefähr 50 Millionen Sterne zu erkennen, dagegen beträgt die Zahl der genau vermeſſenen und in den großen Sternverzeichniſſen regiſtrierten eine halbe Mil⸗ lion. Unter Zuhilfenahme photographiſcher Apparate werden etwa 1 Milliarde Sterne ſichtbar, die Zahl der zu unſerer Sternen⸗ welt gehörenden Sterne mag noch 50mal grö— ßer ſein. Mit welchen Entfernungen in der Sternen⸗ welt gerechnet wird, ergibt eine, wenn auch rohe Vorſtellung von der Ausdehnung der Milchſtraße, die heute in der Richtung ihrer größten Ausdehnung auf etwa 100 000 Licht. jahre geſchätzt wird, wobei ein Lichtjahr di Strecke bedeutet, zu deren Zurücklegung das Licht, das in einer Sekunde 300 000 km hin⸗ ter ſich bringt, ein Jahr braucht. zeibeamten mehr Glück gehabt haben, ſonſt rühmt machen und ſeine Spielkameraden und ⸗kameradinnen Wii dem großen mondacchroy ane dein u bade in höchſtes Erſtaunen verſetzen. Er erklärt mit größter Sicher⸗ 40 Millionen Dollar und war froh darüber; denn nun hatte er„nur“ noch 1 i a 5 er kleinzutriegen. Darüber iſt er nun Hache ga Erben ſind froh, daß ihm ſein Vorhaben nicht ganz Es iſt nicht jedermanns Gerichts⸗Allerlei. Wer bezahlt die Torte? Eine Torte iſt eine ſchöne ö 0 i u bezahlen braucht. Eine Torte kann auc seil, Went fle nicht kommt. 9 655 man ſie beſtellt hat. ine ewiſſermaßen negative 5 5 deen e, 131 einen Herrenabend veranſtaltete. wegs, ſeit Stunden traf er. nicht ein, l 1085 Hine genötigt, den Süßwein ohne Wenn eben angedeutet wurde, ſo ſtimmt das nur inſofern, als ſie erſchien! 1 1 a roße Freude. Nicht nur, weil Cillh, 83 bes, heute ihr Examen beſtanden, ein unbeiannter Spender und Gratulant eine Torte geſchickt hatte. Am nächſten Morgen, 815 verhalt aufklärte, wicht fiat dae e d i en, da er ſie nicht beſte Un 00 nicht be able darüber herrſcht kein Seche zahlt alſo die Torte? Zwei Stück davon ſind bis der Prozeß entschieden iſt, werden ſie rockener? 5 t. „trockener Torte“ geworden 99 Emmerich, der Buſenfreund. Ein reiſender Flohzirkus denn der Direktor hat ſchlechte Torte zu reichen. N I. 70 5 wor Flöhen. Sein Beſitzer heißt Mantel und d Pireltor angeſtellt. Während ſucht überfüllten Zelt aol Rummelplatz ſuchte ii Sprüngen da 5 11 9975 a nungskoſen Dame. Mantel, der t kannte, durchftteifle das Parkett und hatte ſeine efunden. 5 5 g aber leiſtete er ſich einen Scherz. 8 Podium Emmerich in einen Kaſten, tat ſo, a 0000 D äglich zu verzehren, und die hoffte 10 000 Dollar täglich z zeh 005 fene . geglückt iſt. Sache, mit den eigenen Zinſen 10 1 5 Sache, beſonders, wenn man ſie e L ö wenig ſchön it. Um Torte handelte es ſich bei Der i je Konditorei angeklingelt, bis dieſe Diener hatte ſo lange die Konditorei l ode ue ei r. Seit Stunden war der Bote unte keine Antwort mehr gab. Se hub ſchiießlich ſah ſich daß die Torte nicht eintraf, 15 0 Erzen 1105 Wei S im ſelben Hauſe bei Geheim Statt deſſen herrſchte im ſelber 59 0 i ide L der ſondern auch, weil herrliche, trockene als ſich der Sach⸗ Torte pie id daß Exzellenz die tei. Wer be⸗ noch übrig, aber wohl wirklich zu ſucht einen juriſtiſchen Beirat, Erfahrungen mit dem Berliner Arbeitsgericht gemacht. Und daran iſt Emmerich ſchuld— 1 it den dreſſierten Emmerich, der kunſwolle Trapezkünſtler 0 bene be iner Abendvorſtellung im platz e mit i uf dem Buſen einer Weite und landete auf Emmerich Ausreißer ſteckte auf dem werfe er etwas 605 Der kleine Zauberküntler. und Dinge, die bergauf rollen. heit, daß der Spielball auf dem ſchiefen Tiſch oder auf einer bergabführenden Straße hinunterrollt. Alle werden dieſer Be⸗ hauptung gern beipflichten. Nun erklärt er aber mit erhobener Stimme:„Ich aber 9 5 es en euch beweiſen, daß ſo ein Ding auch bergauf rollen 1 5 5 5 uf das Sia achtet er ſelbſtbewußt gar nicht, ſondern geht ſofort ans Werk! Zur Demonſtration ſtellt er zwei große Bücher, mit dem Rücken nach oben, auf den Tiſch. Die Bücher Mit einem Schlage kann ſich der kleine Zauberkünſtler be— 79 3, der tapfere Vollblut-Indianer, kampierte allein. mit gen düngen Europäer in einer wilden Gegend Rah 91 7 Dorfe. Als ihm durch einen Boten der Raub eines Büffel kalbes gemeldet wurde, brach er mit dem jungen, erſt vor kurzem angekommenen Europäer auf, um den Räuber zu ere legen. Es war Vollmond, als ſie nach einer Weile einen Lied nähertommen hörten. Sie kamen nicht richtig zum 1 un verwundeten den Tiger nur ſchwer. Sie folgten der b len Spur, aber die Dunkelheit hinderte ſie darau, den verwund eten Tiger wieder aufzufinden. Sie waren gezwungen, e in ihr Lager zurückzukehren und bis zum nächſten Tage zu warten. Beim erſten Tageslicht wollte Unkas noch einen Spaziergang vor dem Frühſtück unternehmen und dann erſt die Jagd fich ſetzen. Seine Flinte nahm er nur zur Vorſicht mit: e 0 dachte er nicht daran, daß ſich der Tiger in der Nähe beſinden könnte. Der junge Europäer begleitete ihn wafſenlos. Mut hatten ſie die Stelle erreicht, wo Unkas am Vortage den Me angeſchoſſen hatte, als das Raubtier plötzlich aus ſolcher Nähe anſprang, daß die Flinte der Hand Unkas' entfiel, bevor er ſie auch nur anlegen konnte. Er wurde zu Boden geſchleuder und die Beſtie erfaßte noch im Sprunge ſeine Schultern und 1 0 Im erſten Schreck lief der waffenloſe junge Europäer auf 1 nächſten Baum zu, um ihn zu erklettern. Ex hatte zum erf 5 Male einen Tiger des Dſchungels zu Geſicht bekommen, un man kann ſich ſein lähmendes Entſetzen vorſtellen. Aber 105 überwand der Wille, ſeinen Freund in der Not nicht im Stich zu laſſen, ſeinen Schrecken. So kletterte er, krank vor Furcht, wien feinem ſicheren Verſteck hernieder, näherte ſich mit zitter wen der Flinte, die nur in geringer Entfernung von der Stelle, wo Unkas und die Beſtie miteinander rangen, auf dem Boden lag, ergriff ſie und ftreckte die Beſtie damit nieder. Dann lief der junge Europäer Hilſe holen. Aber es war bereits zu ſpät. Der tapfere Unkas ſtarb unter der ſengen⸗ den Sonne des Urwaldes in einem Ochſenkarren, in dem man ihn zum nächſten Dorfe bringen wollte. B. dürfen nicht gleich groß ſein, ſondern das eine iſt kleiner. Ueber die 1 A Enifernüntg voneinander aufgeſtellten Buchrücken legt der kleine Zauberkünſtler nun zwei. lange Stäbe oder Stöcke, die bei dem höheren Buch enger beieinander liegen als bei dem kleinen, alſo nach abwärts zu auseinander lauſen. Aus Pappe hat ſich der Experimentator vorher einen Doppel⸗ tegel geklebt, und dieſen legt er nun auf die unteren Enden der beiden Stäbe. Sofort wird der Doppelkegel beginnen, c wärts zu rollen! 5 5 1 Erklärung dafür iſt ſchnell gegeben, wenn ſich das Staunen gelegt hat: Bei der engen Bahn der Stäbe iſt am unteren, weiten Ende der Schwerpunkt des Doppelkegels in höchſter Lage. Da er das Beſtreben hat, ſich zu ſenken, was durch die Divergenz der Stäbe gefördert wird, bewegt er ſich in der Richtung dieſer Divergenz und damit aufwärts— Opliſche Tänſchung. Zeht euch die Zeichnung mehrmals genau an. Manchmal N ſteht man ſechs, manchmal ſieben Würfel. Zerrissenes Land Roman von Lisa Honroth-Loewe Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) 41 In dem Arbeitszimmer des Landgerichtsrats Böhme annten alle Lampen, die Frieda in kopfloſer Beſtürzung id Angft vor dem Unheimlichen dieſer Nacht angezündet. un kämpfte die ſanfte Helligkeit des heraufkommenden korgens gegen die trübe Grelle des künſtlichen Lichtes. ö Böhme legte die Hand über die Augen. Dies künſtliche icht ſchmerzte in den Kopfnerven. Er ſaß im Seſſel zu⸗ minengefallen mit einem ermatteten Geſicht. Er konnte immer noch nicht faſſen, daß man die Spionageakten ihm geſtohlen hatte, gerade in der einzigen Nacht, in wer ſich eine Ausſpannung gegönnt. Wer hatte da ſo ufliſch gut Beſcheid gewußt, wer ſo gearbeitet? Niemand unte an dieſen Akten ein Intereſſe haben außer denen drüben.. Weun der daran dachte, daß mit dieſen wichtigen Akten in auch die Namen von Deutſchen, die verdächtig waren, en polniſchen Spion verraten zu haben, in die Hände r Behörden drüben gefallen waren... Böhme ging Zittern durch den Körper. Was würde den Deutſchen züben geſchehen? Aber er mußte ſich zuſammennetzmen; er durfte auch cht daran denken, daß er morgen ſeiner vorgeſetzten Nehörde den Verluſt der Akten zu melden hatte. Er mußte ht ganz klar ſein, ganz Juriſt, und dem Kommiſſar Mrettſchneider bei der Aufklärung dieſes Einbruches be— Nflich ſein. Und ſo ſagte er denn, während der Polizeikommiſſar h ſeine Notizen machte: „Ich fürchte ja, wir werden erſt dann ein ganz klares d von den Vorgängen dieſer Nacht gewinnen, wenn fäulein Donatus zurückgekehrt iſt.“ „Falls ſie zurückkehrt“, warf der Kommiſſar fkeptiſch ein.„Ich fürchte nämlich ſehr, wird ebenſowenig zurückkommen wie die Akten.“ „Ich kann und kann mich nicht Ihrem Verdacht an— ſchließen, ich kann nicht glauben, daß Fräulein Donatus an der Sache beteiligt iſt.“ „Herr Landgerichtsrat, wenn es ſich nicht um einen Menſchen handeln würde, der Ihnen perſönlich bekannt iſt und den Sie ſo ſchätzen, wie Sie Fräulein Donatus ſchätzen, wenn dieſer Fall vor Ihrer Kammer zur Ver— handlung käme— würden Sie dann meinen Verdacht auch noch abwegig finden? Nicht wahr, nein? Ich darf noch einmal alle Indizien zuſammenfaſſen: Fräulein Donatus wußte, daß Sie ſehr häufig wichtige Alten zu Hauſe zu bearbeiten pflegen. Sie hat geſtern, Sie Akten in den Schreibtiſch ſchloſſen. Sie konnte alſo kombinieren, daß es ſich um wichtige Akten handelte, viel— polniſche Mittelsmänner unterrichtet ſein konnte. Fräu— lein Donatus wird des Nachts von einem unbekannten Manne angerufen, der nach Ausſage des Hausmädchens Frieda einen ausgeſprochen polniſchen Akzent hat und der vermutlich jener Mann war, zu dem ſie in Polen Be— ziehungen hatte. Daraufhin verläßt Fräulein Donatus in offenſichtlicher Erregung das Haus und läßt den Schlüſſel zur Haustür ſtecken. Das Mädchen Frieda, das bei der kleinen Dorli wacht, hört Schritte unter ſich im Erdgeſchoß, in Ihrem Zimmer, Herr Landgerichtsrat. Sie glaubt nicht anders, als daß Fräulein Donatus zurückgekehrt ſei. Plötzlich kommt es ihr vor, als fiele ein Schlag, ein Geräuſch, wie wenn Holz aufgebrochen wird. Als ſie heruntergeht, um nachzuſehen, erblickt ſie einen Mann, der aus Ihrem Zimmer, Herr Landgerichtsrat, kommt. Ehe ſie rufen kann, iſt der Unbekannte durch die Haustür hinaus und im Dunkel verſchwunden— ſie hört noch ein Motor- rad anfahren und davonraſen. Fräulein Donatus aber iſt fort und bis jetzt noch nicht wiedergekehrt. Wenn das nicht lückenloſe Indizien ſind, Herr Landgerichtsrat, ſie leicht um den Spionageakt Warczalek, über den ſie durch „Ja, das ſind es freilich.“ Der Landgerichtsrat ſagte es ſehr leiſe, faſt ergeben — und dann ſchwieg er, während der Kommiſſar noch ein— mal an den Schreibtiſch heranging, deſſen Fächer auf— geriſſen waren. „Sie kommt, ſie kommt!“ Die Köchin Berta riß ganz gegen allen Reſpekt die Tür zu dem Herrenzimmer auf, in dem der Landgerichtsrat Böhme mit dem Polizei— kommiſſar zuſammen ſaß. Böhme fuhr auf:„Wer kommt?“ „Das Fräulein! Das Fräulein!“ Der Polizeikommiſſar erhob ſich ſchnell:„Dann will ich doch ſofort...“ wie Sie zugegeben haben, ſehr wohl ſehen können, wie „Lieber Herr Brettſchneider, es mag ja ſehr unjuriſtiſch ſein, aber ich kann mir nicht helfen. Ich möchte Fräulein Donatus erſt einmal ſelber ſprechen.“ Der Kommiſſar machte eine etwas unzufriedene knappe Verbeugung. „Dann darf ich vielleicht ſolange hier drinnen warten.“ „Ja, bitte.“ Böhme wandte ſich zu der Köchin, die noch immer mit aufgeriſſenen Augen in der Türöffnung ſtand:„Rufen Sie Fräulein Donatus ſofort herein. Und Sie verſchwinden mit Frieda in die Küche, bis wir Sie brauchen.“ Landgerichtsrat Böhme ſaß etwas im Schatten, als Gerda Donatus langſam zur Tür hereinkam. Sie konnte den Ausdruck ſeines Geſichtes nicht erkennen. Aber der Landgerichtsrat Böhme ſah das Geſicht des Mädcheus, geiſterbleich; über die Stirn zog ſich ein blutiger Streiſen, Schmutz und Staub. Die Kleider waren gleichfalls ſchmutzig, und der ganze, ſonſt ſo peinlich ſaubere Meuſch machte den Eindruck einer faſt irren Verſtörtheit. Und nun hob Gerda Donatus mühſam die Hand und verſuchte das verwirrte Haar aus der Stirn zu ſtreichen. Mitten in der Bewegung hielt ſie inne und ſah verwundert Herr Landgerichtsrat!?“ auf dieſe Hand, von deren innerer Fläche Blutstropfen herabfielen.(Fortſetzung folgt.) Am Sonntagmorgen Auf mein Herz laß deine Stimme hören! Singe laut mit allen Engelchören: Heilig, heilig iſt Gottes Sohn, der Chriſt. Seinen Namen will ich ſtels verehren. Ihn, in dem ſich alle Kniee beugen, Sollen meine Lippen laut bezeugen, weil mein Herz noch ſchlägt, Und die Jung' ſich regt, Will ich nicht von ſeinem Lobe ſchweigen. Bis der ew'ge Sabbath wird erſcheinen, Wo kein Sünd'gen ſein wird, und kein Weinen, Wo mein Lobgeſang Mit dem Harfenklang Aller heiligen ſich wird vereinen. M. v. Schenkendorff. DSS Der Pinienkern Von Reſi Langer. Zu München iſt's geſchehen. Und meine beiden Freunde, nennen wir ſie einfach Müller und Meyer, waren zwei kapitale Burſchen. Beſonders aber auf kulinariſchem Gebiete hielten ſie jeden Rekord. Aber ſie gaben ſich nicht etwa als finſtere Freſſer ſondern als ausgemachte Gourmets, was in München, ſoweit ich es kenne, nicht einmal ganz einfach iſt. Eines Tages alſo, an einem ſowieſo an⸗ gebrochenen Nachmittag, ſtießen ihre ſanf⸗ ten Leibeswölbungen wie von ungefähr ge— gen eine Anſchlagſäule in der Nähe des Odeonplatzes. Ihre von ſüffigem Biergenuß wohltemperierten Augäpfel entdeckten ein Plakat mit der Ankündigung eines Vortra— ges über Mazedonismus, gehalten von dem bedeutenden Vertreter dieſer Lehre, Herrn Profeſſor Hurliburl. das war mal was Ausgefallenes für meine beiden Schlemmer. Und nach einem kräftigen Mokka und einem kleinen Dämmerſkat unter grünen Bäumen trollten ſie ſich zum Vortragsſaal. Na, das tat ſich komiſch, wie meine beiden Wohlgenährten zwiſchen aſketiſch dreinblik— kenden Frauen— und faſt nur ſolche waren anweſend— Spießruten liefen. Gucke da! Ein gutausſehender, pflegter, ſogar noch jüngerer Herr. Dieſe letzte beſtimmte Vokabel iſt Abſicht, denn „Mann“ ſchlichthin wäre nicht bezeichnend genug für dieſe Erſcheinung geweſen. Er redete— und er redete gut. Endlich, nach vielen internen Fragen und Ratſchlä⸗ gen, warf er ſich mit lauter Stimme zu der Frage auf:„Ja, und was ißt ſo ein geiſtig arbeitender Menſch, meine verehrten Anwe— ſenden, was ißt ſo einer, wenn ihn hungert? einen Pinienkern!“ Und dabei legte er Zei— gefinger und Daumen zur Beſtätigungsgeſte zuſammen— und ſchleuderte dieſe mit dem bedeutungsvollen Wort„Pinienkern“ hinein in die breite Menge. Traf auch meine beiden Freunde im Innerſten damit. Nach Schluß des Vortrages und nach ei— nem Disput über das eben Gehörte auf nächtlicher Straße betrachteten ſie mit einem ſcharfen Dolch im ſchlechten Gewiſſen eine der bedeutendſten Schlemmerwerkſtätten des ſoignierten München. Und— o Wunder!— in ihrer Nähe, ja ſogar am Nebentiſch(jetzt ſchneide ich aber keineswegs auf) hatte jener Verfechter der mazedoniſchen Lehre, jener Profeſſor Hurliburl, Platz genommen und ergab ſich hier, das war ja offenbar, den Ge⸗ nüſſen der Irrlehre, denen meine beiden Freunden zutiefſt zugetan waren. Mein Müller verſchwand mit einem ſelt— ſamen Ausdruck in den Augen auf einen Moment zu einer Kontroverſe mit dem Leib— kellner, der ſich Joſef nannte. Nach ſeiner Wiederkunft(o Setzer, bitte, es iſt ein großes W) trat auch ele in die Erſcheinung und erfragte dienſtbereit die Wünſche der ſchlemmenden beiden Stamm⸗ kunden.„Bringen Sie uns einen Pinien⸗ kern!“ klang es laut, faſt überlaut durch das kleine Lokal und natürlich erſt recht an das Ohr unſeres Profeſſors Hurliburl, Verkün⸗ der der Lehre Mazedonismus. a Nach einer geraumen Weile erſchien Joſef mit einem Teller. Auf dieſem ſah man das freundliche Rot guten Schinkens über dün⸗ nem Brot Mit der ſelbſtverſtändlichen Ge⸗ ſte von Genießern gingen ſie dieſer Delika⸗ teſſe zu Leibe, als vom Nehentiſche her der Herr Profeſſor ſich unſeren Joſef langte und 0 fragte, was das ſei, was dieſe beiden Herren da verzehrten.„Nu halt a Pinien⸗ kern!“ ſagte dieſe mit allen Waſſer gewg⸗ ſchene, mit allen Salben geſchmierte und in allen Sätteln gerechte Zierde ihres Standes, denn ihm klimperte der Beſtechungsfünfziger ſeines Stammkunden Müller bedeutungsvoll in der Taſche.„Schaun's, bei uns hier heißt eine beſonders ſchöne Scheibe guten Schinkens ſchon ſeit zwanzig Jahren ein „Pinienkern“!! Es iſt eben die Nahrung der geiſtigen Arbeiter!“ Still verſchwand der Verfechter des Maze⸗ donismus von ſeinem Platze und aus dem Lokal— aber den Pinienkern bekommt man 2 noch an dieſer Stätte, wenn Joſef noch iſt. wohlge— Geschöpfe der Nacht Von William Beebe. Der amerikaniſche Naturdichter und Tief⸗ ſeeforſcher William Beebe hat durch ſeine Bücher„Galapagos, das Ende der Welt“, „Dſchungelleben“,„Das Arcturus-Aben⸗ teuer“ und„Im Dſungel der Faſanen“ auch in Deutſchland eine ſtarke Leſergemein⸗ de gefunden. Jetzt legt Brockhaus ein neues Werk Beebes vor:„Logbuch der Sonne, Ein Jahr Tierleben in Wald und Feld“. Wir bringen mit Genehmigung des Ver⸗ lages einen Auszug aus den Kapiteln über den Winter. Eins der ſeltſamſten Weſen unſerer Tierwelt wird dir bei der Nachſuche im alten Ge— mäuer oder im Dachgebälk vor Augen kom- men. Ein armes, winziges, ſchrumpeliges Pelz⸗ bündelchen, feſt umarmt von den eigenen dün⸗ nen Fingern, hängt da; nicht mehr Leben als in einem Leichnam ſcheint in dem verfrorenen kleinen Körper zu ſein. Das iſt der Anblick, den eine Fledermaus in der Tiefe des Winterſchlafes bietet. Oft wirſt du eine ganze Anzahl dieſer erſtarrten Geſtalten finden; kopf— abwärts, eng aneinandergeſchmiegt. Bringe eine ins warme Zimmer und hake ſie mit den Zehen in die oberen Drahtſtäbe eines Vogelkäfigs, den Kopf nach unten. Die Meinung der meiſten Menſchen über die Fledermaus iſt ſicher ſtark von den Dich⸗ tern und Künſtlern beeinflußt, die das arme Nachtgeſchöpf gern bei der Schilderung der hölliſchen Gefilde verwenden. Das iſt ſehr un— gerecht. Ihr nächtliches Treiben und die man⸗ gelhafte Unkenntnis ihres wirklichen Weſens allein ſind der Grund, weshalb man die Fle— dermaus mit dem Reiche des Teufels in Var⸗ bindung brachte. Der Name„Fledermaus“ iſt übrigens irreführend, denn dieſe Tiere ſind dem Maulwurf und anderen Kerbtierfreſſern viel näher verwandt als den Mäuſen. Betrach— ten wir das Knochengerüſt eines laufenden oder hüpfenden Weſens, ſo finden wir die hinteren Gliedmaßen kräftiger entwickelt und eine ſtarke Knochenverbindung zwiſchen ihnen und dem Rücken. Bei den Fledermäuſen iſt das umge— kehrt; die Knochen, die unſerem Schlüſſel— bein und den Schulterblättern entſprechen, ſind ganz beſonders ausgebildet. Das iſt wie bei den Vögeln eine Notwendigkeit, um eine An— ſatzfläche für die ſtarken Flügelmuskeln zu ha— ben. Obwohl die Hand der Fledermaus ſo eigen— artig abgeändert iſt, hat ſie doch, genau wie unſrige, fünf Finger, von denen vier lang. und dünn ſind. Die Flughaut geht von Fin— gerſpitze zu Fingerſpitze, hin zum Körper und ſchließt ſelbſt die Beine mit ein; ſie endet an den Knöcheln und gibt dem Tierchen jenes merkwürdige Ausſehen, als trüge es ein Paar mächtig breite, ſackartige Hoſen. Iſt unſere Gefangene ganz aufgetaut, ſo wird ſie ſich bald daranmachen, den Käfig zu unterſuchen. Sie hangelt von einem Draht zum andern, manchmal mit allen fünf Zehen, meiſt aber nur mit vier oder dreien. Die Zehen ſcheinen außer in hängender Stellung nicht ſehr viel Kraft entwickeln zu können. Wir bewundern den ſchönen weichen Pelz, deſſen goldenes Braun teilweiſe in Schwarz übergeht. Das kleine Geſicht hat einen leb⸗ haften Ausdruck, klug funkeln die winzigen Perlenaugen aus den Haaren hervor. Das feuchte Näschen iſt immer ſchnüffelnd in Be⸗ wegung, und die Größe der aufmerkſam ge— ſpitzten Ohren zeigt, wie ſehr ſich das Tierchen auf ſie verläßt. Treten wir plötzlich näher an den Käfig heran, ſo öffnet die Fledermaus wie eine Eule drohend ihre Flügel, ſetzen wir aber trotzdem unſere Annäherung fort, zieht ſich das zierliche Geſchöpfchen zurück, ſo ſchnell es kann. Glaubt es eine genügende Entfernung zurück gelegt zu haben, hängt es wieder feſt, beugt den Kopf zurück und betrachtet uns ernſthaft. Es dauert nicht lange, ſo wird unſere kleine Gefangene müde, gähnend reißt ſie das Mäul⸗— chen auf. Dabei zeigt ſie eine Reihe feiner, nadelſpitzer Zähne und die breite rote Zunge. deren Länge uns überraſcht. Dann kommt et⸗ was Spaßiges: die Fledermaus hüllt ſich in die Flughaut und geht zu Bett. Der Winterſchlaf iſt eine eigenartige Erſcheinung, die noch in mancher Hinſicht der Klärung barrt. Unterbrechen wir den tot⸗ ähnlichen Zuſtand zu lange, oder können wir nicht das geeignete Futter herbeiſchaffen, dann muß unſere gefangene Fledermaus ſterben. So wollen wir ſie in ihren Schlaf zurückfallen laſ⸗ ſen und wieder der Mutter Natur ans Herz legen. Wir haben die Freude gehabt, dem Tierchen Geheimniſſe abzulauſchen, ohne ihm doch ein Leid zu tun. Vielleicht erinnert es ſich im Frühling an uns wie an ein ſelt⸗ ſames Traumbild, das zu ihm kam, als es tief und feſt ſchlief. ö Für die Kinderwelt SSS So SSS SSS SSS Wieſelchens Jagd und Ende Ueber dem großen dunklen Walde ſtand der Mond in voller glänzender Scheibe. Darüber hin jagten Wolken, vom Sturm ge. trieben, und verdeckten das leuchtende Licht in kurzen Zwiſchenräumen, daß es ganz fin⸗ ſter wurde. his es wieder filhermoin orſtrahſ⸗ te, wie ein großer Scheinwerfer. Das gefiel den Tauſenden von Waldbe⸗ wohnern, den Tieren, die hier ihr Heim hat⸗ ten, gar nicht. Es war gerade große Jagd, 140 alle Tiere jagen am liebſten im Dun⸗ eln. Unter den eifrigen Jägern war auch Wie⸗ ſelchen. Habt ihr ihn einmal geſehen den ſchlanken, flinken, kleinen Kerl im braunen Rock mit weißem Vorhemd, den glänzenden Augen, dem ſtarken Schnurrbart, hinter dem die weißen Zähne blitzen? Tagelang war er nun ſchon zu Haus geblieben im warmen Neſt, denn draußen klatſchte der Regen, pfiff der Sturm, triefte das Gras, und das iſt unſerem Wieſelchen greulich. Aber Hun⸗ ger iſt am Ende noch viel greulicher. Alſo auf zur Jagd heute nacht! Warum trippelſt du auch gerade über den Weg, Feldmäuschen, als Wieſelchens ſchlan⸗ ker Körper ſich aus dem Wohnloche ſchob? de Totenklage der Maus erſtarb im Winde. Das war ſchnelle Beute. Zwi⸗ ſchen feuchten Graspolſtern und Laub hin⸗ durch wand ſich Wieſelchens geſchmeidiger Leib. Im Dunkel trabte es vorwärts; und wenn die Wolken vorüber waren und die Mondſtrahlen förmlich hineinſtachen in die ſchöne Finſternis, dann duckte es ſich tief in den Baumſchatten... hatte es doch ſelber Feinde, unzählige, die ihm auflauerten! „Schauderhaft, das Licht!“ dachte es. „U—hu-huu!“ ſchrillte es da neben ihm plötzlich und weich, unhörbar ſchwebte etwas am Unterholz vorbei. Wie vom Sturm ver— weht, verlaſſen lag der Platz, wo eben noch Dutzende von Tieren liefen, krochen, jagten. Der Uhu, der Herr des Waldes, den die Waldbewohner fürchten wie Sklaven ihren Herrn, flog aus zu jagen. Kopfüber hatte Wieſelchen ſich in das nächſte Loch geſtürzt, noch klopte ſein kleines Herz in Angſt vor ſeinem Todfeinde. Aber es hatte Glück ge— habt; das Loch war die Endſtation zu einem langen Tunnel, der Wohnung des Herrn Maulwurf mit Familie. Lautlos ſchlüpfte es wieder hinaus und kauerte ſich ins Gras, gerade der Pforte gegenüber zum Maul— wurfsheim gegenüber. Vater Maulwurf ſtieg herauf. Sein rundes ſchwarzes Köpf— chen erſchien am Tor, er ſah aus wie ein Männlein im ſchwarzen Pelsrock, ſchnüffelte rechts und links und kam ganz vorſichtig heraus. Da: ihm zwiſchen den Schultern ſaß Wieſelchen, blitzſchnell gruben ſich ſeine Zäh— ne in Maulwuͤrfs Nacken, zwei Blutströpf— chen erſchienen auf dem ſchwarzen Pelzchen, und Vater Maulwurf ſank um; Wieſelchen hatte ihm den Lebensnerv durchbiſſen. So, nun hatte es ſein Frühſtück nach dem langen Faſten, und es ließ es ſich ſchmecken, das könnte ihr glauben! Inzwiſchen war es dämmerig geworden; die Sterne blinkten matter, uͤnd friſch zog der Wind vom Bach her. Dahin ſtrebte Wieſelchen, denn es gab dort vielleicht noch große Beute. Dort wohn— te nämlich eine Familie wilder Kaninchen, poſſierliche, luſtige Dinger, die umhertollten und Männchen machten. Wenn nur Vater Rammler und die Kaninchenmutter nicht zu Hauſe waren— die Kleinen waren ſehr dumm, denen war von einem ſo geſchickten Jäger wohl beizukommen! Richtig— da ſaß ſo ein junges Kaninchen vor der Wohnung, putzte ſich und hoppelte herum. Jetzt hatte es Wieſelchen gesehen! Entſetzt ſchrie es auf mit dem beſonderen, ganz unverkennbaren Angſtſchrei, wie ihn junge Häschen und Kaninchen ausſtoßen— und dann rannte es davon, dem Bache zu Wieſelchen war mit ein paar langen Sätzen an Martinchens, des Kaninchens Seite, und rannte mit und bald hatte es die Beute Das war ſein Verderben! Ein ſauſenher Flügelſchlag plötzlich über ihm, ein ſcharfer Schmerz wie ein Dolchſtich im linken Bei— und Wieſelchen fühlte ſich aufwärts getra⸗ gen, durch den Schnabel eines Reihers ge⸗ ſpießt. Allerdings, ſeine Gelenkigkeit halle den Herzſtoß durch den ſpitzen Schnabel ver mieden— aber was half es? Es ſtieß und biß um ſich und kratzte, drehte und wand ſich wie ein Aal, und mit einer gewaltigen Kraftanſtrengung ſchnellte es ſeinen Leid in die Höhe und biß ſich feſt gerade über dem Schnabel des Reihers, zwiſchen den Augen. Das Blut quoll hervor und blendete ihn; ſchmerzgepeinigt ſtieg der Reiher kerzenge— rade höher— höher— aber ſeine Bewegun⸗ gen wurden unruhig, die mächtigen Flügel zitterten und plötzlich, wie ein ſallendes Flugzeug, ſtürzte er ab— tiefer und licfer bis er mit dumpfem Laut am Rande des Baches aufſchlug— er war tot! In ſeiner Stirn feſtgebiſſen hing Wieſelchen— eber⸗ falls tot!— Feind gegen Feind war gefal⸗ len! Das ſind die Treibſagden im Walde, Helene Koch. Vuntes Alerlei Eine neue U-Book-Erfindung? Im Hafen von Cherbourg fanden intereſſante Ver⸗ ſuche mit einem neuen Unterſeebootsmodell ſtatt, das nach der Erklärung des Erfin⸗ ders niemals der Gefahr ausgeſetzt ſein ſoll, nicht wieder an die Waſſeroberfläche zu gelangen. Nach den bisherigen Erfahrungen gab es für den Aufſtieg eines U⸗Bootes nur zwei Möglichkeiten, entweder das Waſſer aus den Vallaſtbehiiltern zu pumpen oder den Bleiballaſt vom Rumpf zu löſen. Die neue Erfindung ſoll ſich jedoch weder auf gie eine noch auf die andere Möglichkeit ſtützen, ſondern es ſoll dem Erfinder gelungen ſein, ſein Modell, das 1250 Kilogramm wiegt, wit gefüllten Ballaſtbehältern wieder flott u machen. Die Einzelheiten dieſer neuen Et findung werden ſtreng geheim gehalten, Im kommenden Monat ſollen die Verſuche mit einem außer Dienſt geſtellten U-Boot wiederholt werden. Die engliſchen Militärkapellen„in Dru. Die— man möchte faſt ſagen; tägliche— Zunahme der Zahl der Nationalhymnen, eige Folge der in den letzten Jahren oft weh ſelnden Regierungsformen in den verſchieden en Ländern, verurſacht den engliſchen Militan kapellen ſehr viel Kopfzerbrechen. So ſchil⸗ dert es wenigſtens einer, der es wiſſen mug, in einer engliſchen muſikaliſchen Jeitſchrift. Z haben deswegen ſchon einige ſehr peine Erlebniſſe hinter ſich. So ſpielte beiſpielz, weiſe eine von ihnen vor einiger Zeit vor den diplomatiſchen Vertreter der ſpaniſchen Ne. publil noch die alte ſpaniſche Königshymm, da ſie es verabſäumt hatte, ſich die Noten der republikaniſchen Hymne anzuſchaffen. Auch 1 verſchiedene andere Länder haben ſich in der letzten Zeit eine neue Nationalhymne gewa, deren Noten von den Militärkapellen erſt!“ ſorgt und einſtudiert werden müſſen. Die 15 jungſte Bereicherung ihres Spielplans iſt chineſiſche Hymne, die ſchon fleißig geübt wird,! leider aber„den Haken“ hat, daß die augen bliclich am Ruder befindliche chineſiſche gierung ſie noch nicht offiziell anerkannte. 25 die Nationalhymne von Maudſchukuo und de neue von Kuba ſind zwar als Eilſendung 9 ſtellt worden, kein Menſch jedoch weiß, od ſie überhaupt ſchon exiſtieren. —— Luſtige Etke Der Profeſſor verteilte die ſchriftlichen 4 beiten.„Sie ſollten“, wandte er ſich an den! Primaner Müller,„eine Gleichung mit zu Unbekannten löſen.“—„Ja“, erwiderte W.. — ler etwas verwundert.—„Aber ich habe ſehen“, fuhr der Profeſſor drohend ort: Sie ſie mit zwei Bekannten gelöſt haben!“ („Weite Welt.“, *. 1 j da ſtand iſt nun auf dem ſch 0 len Wege. Auf der einen Seite lauerte der reizte Tiger, auf der anderen Seite gänne ein tiefer Abgrund.“— Der Zuhörer:„Sagen Sie mal, gähnte der grund ſchon, bevor Sie kamen?“ („Weite W * „Denke Dir, Herbert hat mich gefragt, 9. 7 ich ihn heiraten und ob ich ihn zu einem gu lichen Menſchen machen will!“ f „Wirklich? und wozu haſt du dich entſchleß sep(Hiemmel). * „Das nennen Sie ein Kalbskotelett?“ fra der Gaſt den Ober.„Dieſe Bezeichnung eine Beleidigung für jedes ſelbſtbewußte. des ganzen Landes!“ „Aber mein Herr“, verſicherte der Kelln „ich wollte Sie doch nicht beleidigen!“ (Allers Familj Journ.). Aus der Welt des Wiſſens Das erſte Ozeankabel wurde von Engls nach Amerika gelegt; der Abſtand der b Endpunkte betrug 2700 km; da man damit rechnete, daß man weſentlich mehr! bel brauchen würde, wurde es 3900 km gemacht; die Auslegung des Kabels kof mehr als 20 Millionen Mark; die erſten beltelegramme wurden zwiſchen der Kön! Viktoria von England und dem dam Präſidenten der Vereinigten Staaten, B nan, ausgetauſcht. eee ee, f Ainsser-Knoblauchsaft wirkt appetitanregend, reinigt Blut und Darm, ſchafft geſunde Säfte und leiſtet bei Arterienverkalkung, zu hohem Blutdruck, Magen-, Darm⸗, Leber- und Gallenleiden bei Aſthma, Hämorrhoiden, Rheumatis⸗ mus, Stoffwechſelſtörungen, und vorzeit ⸗ igen Alterserſcheinungen gute Dienſte. Flaſche, 5 Wochen ausreichend, Mk. 3.—, Verſuchsflaſche unr Mk. 1.—. Geruehlos u. ohne Geschmack Zinſſer⸗Knoblauchöl⸗Kapſeln und Knoblauch ⸗Tabletten Schachtel je Mark 3.— In Apotheken zu haben, Knoblauchſaft auch in Dro⸗ gerien, beſtimmt dort, wo eine Packung ausliegt. Dr. Sinſſer& Co. d reiprig 7 1 ihren Meſſias, ans Kreuz zu ſchlagen. uuteil werden auf der einen Seite Verkennung 1 und Ablehnung, auf der anderen Seite Glaube und Hingabe. 1 und wird es geben, ſolche, die durch die . Fnade der Taufe zum auserwählten Volke 5 1565 göttlichen Offenbarung Jeſu verſchließen. Und es iſt mehr als einmal in der Weltge⸗ dichte ſeit Chriſtus Tatſache geworden, daß i 0 ſich die Gnade Gottes von den Kindern des gelangw en 15 Reiches Gottes zu Fremden, von„Ißfrael“ au den Heiden wandte, da die Chriſten ihrer 1 e nicht Offenbarung Jeſu über ſeine Gotthei 1 die Göttlichkeit ſeines Wine 1 1106 bleibt dem Menſchen die Freiheit der Glau- bensentſcheidung. Der Anechte, nicht Chriſten aus Zwang, ſondern Fer will Freunde, Chriſten aus Liebe, nicht Knechte der Furcht, ſondern Kinder der Ehr⸗ furcht. Und nur Kinder eines frohen, ſtarken eines großen liebenden Glaubens werden aus können ſchon wahrgenommen werden. Es heißt: ö Fabian, Sebaſtian(20. Januar) laſſen den Saft in die Bäume gahn“. Im Elſaß ſagt man auch wenn es das Auge noch nich ä 0 5 8 A h nicht erſpäht pon dem leiſen heimlichen Einsetzen des Früh⸗ eichsinnenminiſter hat ſeine Stellungnahme 10 e der Arierbeſtimmung bei Ane chen bezw. in der Adoptionsvermittlung klar⸗ Die Nachprüfung und ein Zurückgehen auf ließen laſſen, daß die Großel ü 0 0 ßeltern urſprüng⸗ h Juden waren. Ein Großelternteil a 1 5 Aus der Heimat Gedenktage 20. Januar. 1813 Der Dichter Chriſtoph Martin Wieland in Weimar geſtorben. 1859 Die Schriftſtellerin Eliſabeth(Bettina) v. Arnim in Berlin geſtorben. 1875 Der franzöſiſche Maler Jean Francois Millet in Barbizon geſtorb Sonnenaufg. 7,59. e Mondaufg. 9,47. Mondunterg. 21. Januar. 1804 Der Maler Moritz v. Schwind f 151 Re hwind in Wien Der Dichter Matthias Claudius i 9 ben. 8 ldius in Ham 1829 König Oskar II. Stockholm geboren. 1831 Der Dichter Ludwig Achim v. Arnim 1851 8 0 1% geſtorben. 51 Der Komponiſt Albert Lortzing i g 1 10 weber rtzing in Ber f er Schriftſteller Ludwig Tl i Oberammergau geboren. 9 ee 1872 Der Dichter Franz Grillparzer in Wien geſtorben. Sonnenaufg. 7,58. Mondaufg. 9,59. von Schweden in Sonnenunterg. 16,25. Mondunterg. Ein jedes Wort fließt aus der Kraft die Kraft fließt aus dem Weſen. 1 Dietrich Eckart. gonntagsgedanken Je länger der Heiland unter den Juden wirkte, deſto größer wurde der Widerſtand gegen ihn, obwohl er durch vielerlei Wunder ſich ihnen als Gottesſohn offenbarte. Das Le⸗ ben und Wirken Jeſu, aus dem die Weishei 72 2 5 0 741 2 heit 1 Macht und Heiligkeit Gottes immer wieder aufſtrahlte, hinderte die Juden nicht, dieſen, Chriſtus und dem Chriſtentum wird immer Und immer wieder gab es Gottes wie einſt Israel gehören und doch ſich würdig waren. Trotz aller Heiland will nicht einem Königreich einſt nicht verſtoßen werden. 0 Frühlingsregungen Di te iin Fer j Die erſten Frühlingsregungen in der Natur An Fabian, Sebaſtian fange die Bäum zu afte an“. Auch der frühere Brauch, nach em 20. Januar kein Nutzholz mehr zu ſchla⸗ gen, da man befürchtete, daß es wurmſtichig zerde, geht auf dieſe Wahrnehmungen zurück. e Redensart„St. Pauli Bekehr, Gans gib eine Eier her“, bezieht ſich auf den Beginn r tieriſchen Fruchtbarkeit. Man kann ruhig, ings in den letzten Januartagen ſprechen. 7* . Ariernachweis bei Anehelichen! Der ſeſtellt. Die in der Heiratsurkunde der Elter E.— n ſermerkte Feſtſtellung ihrer chriſtlichen Kon⸗ kſſion schließe die nichtariſche Abſtammung Es einen oder beider Elternteile nicht aus. e Urgroßeltern werde insbefondere dann er⸗ boderlich ſein, wenn der Name jüdiſch klingt, der ſonſtige Umſtände vorliegen, die darauf aer dann als nichtariſch anzuſehen, wenn ſeine eden Eltern nichtariſch 11 7 In 905 das Berufsbeamtengeſetz wird feſtgeſtellt, N der uneheliche Sohn einer Arierin unter as Geſetz falle, wenn ſein Vater oder deſſen ater oder Mutter nichtariſch war. Tama. Schlalummer elfenbein, mit 3 tür. Spiegelschrank wenig gebraucht nur Mk. 220.— zu verkaufen. Nöinbnrund endspiro m. h.. Sonnenunterg. 16,23. 23,22. gufgefunden. Der Grund des Selbſtmordes ſoll in wirtſchaftlichen Sorgen zu ſuchen ſein. Schaidt, 19. Januar.(Tödlicher Un⸗ fall.) Im Anweſen einer hieſigen Wirt⸗ ſchaft ſtürzte der 57 jährige Feldhüter Pe⸗ ter Wüſt aus Oberhauſen durch eine geöff⸗ nete Falltüre überſteile Treppen in den Kel⸗ ler. Man fand ihn ſpäter bewußtlos mit ſchweren Kopfverletzungen auf. Der Pedau⸗ ernswerte wurde in das Landauer Kranken⸗ haus übergeführt, wo er ſtarb. Hochſtällen, 19. Januar.(Tödlich ver⸗ unglückt.) Der 56 Jahre alte Gen meiſter Heinrich Collmenter kam auf dem Heimweg in der Dunkelheit vom Wege ab und ſtürzte 15 Meter tief in den Stei Arbeiter fandenihn tot dort auf. e Aus Heſſen und Naſſau Keine Meldung öſterreichiſcher Staats⸗ angehöriger. ** N 7 „Frankfurt a. M., 20. Jan. Das Polizei⸗ präſidium teilt mit: Die durch Rundfunk 110 Preſſe gegebene Anordnung, wonach ſich alle hier wohnhaften oder aufhaltenden öſter⸗ reichiſchen Staatsangehöxigen beim Polizeiprä⸗ ſidium zu melden haben, trifft für den hieſi⸗ gen Bezirk nicht zu. Eine Meldung iſt nicht erforderlich. Es handelt ſich lediglich um eine behörden. „Ordnung und Diſziplin“. Darmſtadt, 20. Jan. Das Staatspreſſe⸗ amt teilt mit: Es iſt wiederholt in der Preſſe darauf hingewieſen worden, daß die Sprech⸗ ſtunden des Heſſiſchen Staatsminiſteriums nur Samstags von 8—13 Uhr ſtattfinden. Trotz dieſer Hinweiſe überlaufen zahlreiche Volks⸗ genoſſen tagtäglich des Staatsminiſterium, um ihre Wünſche vorzubringen. Müſſen ſie dann lange Zeit warten, bis ſie zur Vorſprache kommen, dann gibt es oft Mißſtimmung: aber dieſe Volksgenoſſen vergeſſen ganz, daß ſie durch ihr unangemeldetes Vorſprechen den ge— ordneten Dienſtbetrieb gefährden.„Ordnung und Diſziplin“, dies ſollen auch die Beſucher des Staatsminiſteriums wahren. Wer auf dem Staatsminiſterium vorſprechen will, der komme an dem obengenannten Sprechtag; falls ihm dies nicht möglich iſt, melde er ſich vorher ſchriftlich an, damit ihm Beſcheid zugeht, wann er zur Vorſprache kommen kann. Es iſt An⸗ weiſung durchgegeben worden, daß, abgeſehen von dem Sprechtag Samstag von 8—13 Uyr, Beſucher an ven anderen Wochentagen nur vorgelaſſen werden können, wenn ſie eine ſchriftliche Aufforderung zur Vorſprache vor⸗ geigen. Deshalb ſind hiermit nochmals alle Volksgenoſſen, die auf dem Staatsminiſte⸗ rium vorſprechen wollen, aufgefordert, auch Landau, 19. Januar.(Erhän gt auf ⸗ gefunden.) In den ſtädtiſchen Aae wurde in einer Unterſtellhütte der Friſeur A Müſt aus Offenbach bei Landau erhängt innerdienſtliche Angelegenheit an' die Polizei⸗ mr iu 8 9 Das darf nicht vorkommen! Stets große und schwere Eio- durch die Fütterung mit Das geflüge ft Bergisches Kraftfutterwerk 0. m. b. f. Düsseldorf Hafen i Schafft Arbeit im Winter An die Hausbeſitzer und Handwerksmeiſter! . Darmſtadt, 20. Januar. Das Staatspreſſeamt teilt mit: Das zweite Geſetz zur Verminderung der Arbeits- loſigkeit vom 21. September 1933 gibt den Hausbeſitzern die Möglichkeit, Zuſchüſſe zu In⸗ ſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Ge⸗ bäuden zu beantragen. Es gibt damit auch den Bauunternehmern und Handwerkern, die dieſe Arbeiten ausführen, die Möglichkeit, ver⸗ mehrte Arbeitsgelegenheit zu ſchaffen. Die An⸗ ternehmer ſind verpflichtet, die Neueinſtellung von Arbeitskräften nur durch die Vermittlung des Arbeitsamtes vorzunehmen. Es iſt daher notwendig, daß jeder Hausbeſitzer, der mit n en eſnſekuntz⸗ und Ergän⸗ zungsarbeiten ausfü at hei mei her an Weſchen Baumeſſler Ahlaler. eiſter oder ſonſ ker er ſolo e, 1 Handwerker er ſolche Für alle Arbeiten, die noch nich sge⸗ führt ſind, iſt dieſe Meldung 106 ac ac ic dem Arbeitsamt Darmſtadt oder ſeinen Neben⸗ ſtellen Bensheim, Dieburg, Erbach und Rei⸗ chelsheim zu erſtatten. Vordrucke hierzu ſind bei den Bürgermeiſtereien erhältlich. r 5 e Frage deinen Handwerksmei⸗ ſter, ob er für die Erledigung der ihm über⸗ tragenen Inſtandſetzungsarbeiten zuſätzliche Ar⸗ beitskräfte eingeſtellt hat. Laßt die Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten ſogleich ausführen, nichts auf⸗ ſchieben, was im Augenblick ausgeführt wer⸗ den kann. Die Maßnahmen der Reichsregie⸗ rung ſind für den ganz beſtimmten Zweck an⸗ geordnet, während der Wintermonate Arbeit und Brot zu ſchaffen. Nach den Beſtimmun⸗ gen iſt der 31. März 1934 als Termin geſetzt, hierin Ordnung und Diſziplin zu halten. bis a 1a 9 0 2 82 N— 20 5 zu dem die Arbeiten ausgeführt ſein müſ— 1 0. 1 Mannheim lorünes Haus) Hausfrauen! Jon Montag. den 22. Januar bis Samstag, den 27. Januar läuft im „Central- fil Viernheim der große la- Per fl-Jonfim Beginn täglich: 4, Eintritt frei! Kinder können nur in Begleitung Vorführungen um ½4 und 6 Uhr mitgebracht werden. Zu den Vor- führungen um ½9 Uhr ist Kindern der Zutritt polizeilich verboten. Unverheiratete, männliche Persone vorhanden, eingelassen werden. m- Palast 6 und 9 Uhr. J. Oiernheimer Tonfilmschau Der preisgekrönte Tonfilmſchlager dieſe Woche im Ceutral⸗Film⸗Palaſt! Es war einmal ein Muſikus, der ſpielte im Cafe— Und alle hübſchen Mädchen, ſetzten ſich in ſeine Näh— Er ſpielte ſüß in Dur und Moll, er ſpielte einfach wundervoll— und weiter... bitte weiter ſingen. Alles freut ſich auf dieſen entzückenden Tonfilm— ſchlager „Es war einmal ein Muſikus“ i Die Preſſe ſchreibt: Ein entzückender Film bei dem man ſich köſtlich unterhält— Viel Ge⸗ legenheit zum herzhaften Lachen— Fülle orgi- neller Einfälle— Eine wirklich luſtige Hand⸗ lung— Humor der aus dem Herzen kommt— Szenen von unüberbietbarer Luſtigkeit. Dazu ein reichhaltiges Beiprogramm ſowie die neueſte Ufa⸗ Tonwochenſchau. Dieſes Programm läuft nur 15 t Ab Montag läuft der wunder- are Perſil⸗Tonfilm der Ufa. Die gan ä Woche Eintritt frei! f e Vekeins⸗Anzeiger Kaninchen- und Geflügelzuchtverein 1916. Mor- gen Sonntag, 21. Januar nachmittags 2 Uhr findet im Lokal zum Kaiſerhof unſere ordent- liche General-Verſammlung ſtatt. Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. Vorm. ½10 Uhr Vorſtandsſitzung bei Kaſſier Jöſt. Der Vorſtand. Mäunergeſangverein 1846. Samstag abend 7.9 Uhr Singſtunde. Alle Sänger haben in dieſer Singſtunde reſtlos zu erſcheinen. Der Vorſitzende. Säuger⸗Einheit. Heute abend 8/ Uhr Sing⸗ ſtunde. Neue und wiederkehrende Sänger z Zt. willkommen. Zöller, 1. Vorſ. Sportvereinigung„Amicitia 09“ Viernheim. Heute Samstag 3.45 Uhr Schülerverbands— ſpiel auf dem Waldſportplatz. Sonntag vorm. 9 Uhr Verbandsſpiel der 4. Mannſchaft auf dem VfR.⸗Platz. Abfahrt 8 Uhr per Rad am Lokal. Vormittags 11 Uhr Verbandsſpiel der 3. Mannſchaft auf dem Waldſportplatz. / Uhr Verbandsſpiel der 2. Mannſchaft gegen Feudenheim auf dem Waldſportplatz. Um ½3 Uhr Vorentſcheidung um die Meiſter- ſchaft im Bezirk Unterbaden gegen Feuden— heim. Die 1. Jugendmannſchaft ſpielt gegen VfL. Lampertheim in Lampertheim. Abfahrt Uhr per Rad am Lampertheimer Weg. Mannſchaftaufſtellungen ſind im Schaukaſten erſichtlich. Wir laden die Viernheimer Sport— freunde zu dieſen Spielen freundlichſt ein. Der Vorſtand. Turnverein von 1893 E. V. Sonntag nachm. 3 Uhr großes Verbandsſpiel Turnverein Viernheim 1.— Turnerſchaft. Käfertal 1. Turnverein Jugend— M.F. C 08 Jugend Beginn ¼2 Uhr. Die Leitung. ö Erwachsener und nur zu den n können nur soweit Platz Seltene Gelegenheit! Schlafzimmer flerrenzimmer Speisezimmer Ztür. Spiegelschränke sowie 1 Schränke u Einzelmöbel in gr. fbbbefnaus duniner mansnelm dus, 6 von 165. RM an von 190. RM an von 280. RM an u. 2türige Auswahl Bedarfsdeckungsscheine Werden in Zahlung genommen!