Ab heute! Die groe Tonfilm-Sensallon im Union-⸗Film- Palast um ralan ur Heute Freitag abend 7.77 Uhr närriſcher Motto:„Kummt all här z do werds wier ſchöö“ H abend 7 Uhr 71 gro e Freitag närriſcher milie Emil Schneiger Hallladen L. run dub Morgen Samstag Abend 7.77 Uhr große närriſch Heute abend 8.11 Uh Happen-Apeſſu Stimmung u Humor Es ladet /freundl. ein Der Wirt. Kapelle: Blau⸗Weiß Der Wirt Großer Radfahrer Maskenball am Samstag, 10. februar abds. 811 im närr. dekorierten Fürst Alexander a U Kapelle: Gärtner— Kempf. 2 Die werte Einwohnerſchaft —— wird hierzu närr. eingeladen. Hadl.-Verein„Fintracnl'. der irt Eintritt: Herren 40 Pfg., Damen 25 Pfg. ——— Kaskenkarten—. 90 NM. Vorverkauf: Fürſt Alexander,; Nikl. Adler, Blaue⸗ hutſtraße 21 und Konr. Schmitt, Mannheimerſtr. 5 Verlore in der Waſſt ſtraße eine Deulſchland macht mit dem Steriliſierungsgeſetz Wellgeſchichte! Das iſt das Urteil eines ausländiſchen Gelehrten von Weltruf über das deutſche Geſetz zur Bekämpfung erbkranken Nachwuchſes, das am 1. Januar 1934 in Kraft getreten iſt. Dieſes Geſetz iſt von einſchneidender Bedeutung für die ge⸗ ſamte Zukunftsentwicklung des deutſchen Volkes. Wer das Geſetz und die wichtigſten Teile ſeiner Begründung lieſt, wird überraſcht ſein von der unangreifbaren Folgerichtigkeit ſeiner Gedanken. l n Gonizianer Mannheim Mittelstraſſe 18 5 2 1 95 Nasa aus eigener Werkſtätte Beitiedern, Harchente, und Steppuecken Gegen Bedarfsdeckungsſcheine auf Eheſtandsdarlehen ieee e e J. IA f- Jeder Deutſche muß den Wortlaut dieſes Geſetzes und das ihm zugrundeliegende Material kennen und begreifen. Die dritte Aufklärungsſchrift,„Geſunde Eltern— geſunde Kinder“, die die N. S. Volkswohlfahrt im Rahmen der bevölke⸗ rungspolitiſchen Aufklärungsaktion herausbringt, gibt dieſe Mög⸗ lichkeit. Sie vermittelt in unterhaltſamer Form alles Wiſſenswerte und Wichtige über dieſe Frage. Verbände und Vereine beziehen ſie in Sammelbeſtellungen durch die Ortsgruppen der N. S. D. A. P. Einzelexemplare werden an jedem Poſtſchalter im ganzen Deutſchen Reich für 10 Pf. abgegeben. Auch die erſten beiden Broſchüren, „Mütter, kämpft für eure Kinder!“ und„Die kommende Ge⸗ neration klagt an!“, ſind noch bei denſelben Stellen zu haben. am Meßplatz Bekanntmachung. Betr.: Getränkeſtener. Wir erinnern reichung der Getränkeſteue Monat Januar 1934. r ehrliche ider wird me rab 1. Turnverei f Wo, Proben: Freitag, ſagt der Verlag. Freitag, den 16. Februar 22 Teil. Montag, den 12 Schüler⸗ und Frauefichor, Sonntag, den 18. Klapier⸗ Februar nachm. 1 Uhr Geſamtchor im Frei⸗ Uaterricht ſchütz.„(Bitte ausſchneiden) Die Leitung. 1 D. J. K. Viernheim. Am Sonntag,. Februar Ae e ſpielfrei.— Am Abend Liſſi Schlatter Faſtnachtsrummel in der eine e face Vera 100 rerin and Hoch. ſonſtigen Ueberxaſchungen laden wir unſere e werten Mitglieder mit Familienangehörigen fllk. l. 50. Mäheres ſowie Irkünde und Gönner recht herzlichſt ein. Ilannelmersir. ad i Der Sportleiter. rthalle. Zu dieſer ung mit Tanz und Fastnachts-Schluli- programm tler Karnevals esellsehalt 1 Samstag, 10. Februar, a Harnev. Slzung im nein Saunt ag, den 11. Febr. Aer Prinzessin, fler Pr Her Ciunnen und 1 Sonntag abend 8,11 Uher Karneval. Schlull-Sitzung im Anker. Roſen⸗Montag: Pemzengarde- Tanz im Harplen Saale. Anl. B. 11 Oar Faſtnacht⸗ Dienstag, mittags In Uhr, Gralulallonsmarsch der Prinzengarde. ends 811 Uhr: imm anker Duletanten-Aend mm reisen de em lll berg.-E Pelle bf Hopf Uran“ Wan . & NS.⸗ Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen). NS D AP., Ortsgruppe Viernheim Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19. Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: N. S. B. O. und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch u. Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung der Ortsgruppe: Jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Schulungsabend am Freitag, den 9. Februar 1934. Heute Freitag Abend findet im Gaſthaus zur Vorſtadt der 1. Schulungsabend für Februar ſtatt. Beg inn pünktlich ½9 Uhr. Die Parteige⸗ noſſen ſind zum Erſcheinen verpflichtet. Alle Volksgenoſſen ſind herzlich eingeladen. Thema: Die ſittlichen Grundlagen der deut⸗ ſchen Arbeit! Vorreferate: Arbeitsbeſchaffung Innen- und Außenpolitik der letzten Wochen! Heil Hitler! Ortsgruppenſchulungswart. NS.⸗Banernſchaft. Wir bitten unſere Mitglie⸗ der den heute Abend 8/ Uhr in der Vorſtadt ſtattfindenden Schulungskurſus der NSDAP. zu beſuchen. Für die Mitglieder des Vor⸗ ſtandes iſt es Pflicht, zu erſcheinen. Der Ortsbauernführer: Roos. Reichsluftſchutzbund, Stützpunkt Viernheim. Heute abend punkt 8 Uhr in der Schiller⸗ ſchule Schlußübungs⸗Abend des Kurſus. An⸗ ſchließend um 9 Uhr Beſuch des Schulungs- abends der N. S. D. A. P. Pünktliches Er⸗ ſcheinen aller iſt dashalb unbedingt erforder⸗ lich. Heil Hitler! Die Stützpunktleitung. N. S. Frauenſchaft— Singchor. Die für heute angeſetzte Singſtunde fällt aus. Nüchſte Probe wird rechtzeitig bekanntgegeben. Der Leiter. e Teilnehmer am heute Abend ſtattfindenden Gas⸗Luftſchutz⸗Kurs wollen ſich anſchließend in den Schulungskurs in die Vorſtadt, Lorſcher⸗ ſtraße, begeben. Heil Hitler! Der Schulungsleiter. Für die übergroße Beteiligung bei den Film- vorführungen„Der Sieg des Glaubens“ dan⸗ ken wir der geſamten Einwohnerſchaft, den Mitgliedern der PO. und allen Unterforma⸗ tionen, insbeſondere dem SA.⸗Spielmannszug, der Vereinigten Feuerwehrkapelle und dem NS.⸗Frauenchor, ſowie allen Mitarbeitern. Heil Hitler! N. S. D. A. P., Ortsgruppe Viernheim gez. Franzke, Ortsgruppenleiter. Preſſeamt⸗Propagandaleitung. lernen. Erſte Viernheimer Tonfilmſchau. U. T.⸗Tonfilmſchau. „Der Hauptmann von Köpenick“, die ſprichwörtlich gewordene„Köpenickiade“ wird die Senſation dieſer Woche ſein. Im U.⸗T.⸗Filmpalaſt wird dieſe Woche der prächtige Tonfilm„Der Hauptmann von Köpenick“ gezeigt. Wir ſehen die ergötzliche Ge⸗ ſchichte, über die ſeiner Zeit die ganze Welt ge⸗ lacht hat, wie der Schuſter Voigt, als Haupt⸗ mann verkleidet, den Bürgermeiſter von Köpenick abſetzt und die Stadtkaſſe leert. werk wird viele intereſſieren, denen dieſe viel⸗ belachte Köpenickiade bekannt iſt und wer ſie noch nicht kennt, muß ſie in dieſem Filme kennen Ein ſelten guter Film, der den Be⸗ ſuchern viel Freude bereiten wird. die Zeit von 1. bis 15. Februar, ſofern der Steuerabzug den Betrag von 200 Mk. über⸗ ſteigt ſowie Abgabe zur Abgabe zur Arbeits loſenhilfe der nicht pflichtverſicherten Perſonen. Keine Schonfriſt. dem Vorauszahlungsbeſcheid über Heſſ. Staats ⸗ ſteuern für das Rechnungsjahr 1932. Schon ⸗ friſt bis 5. März. J * Die Arbeitszeit in Handwerks⸗ betrieben einhalten. Es iſt wiederholt feſt⸗ Dieſes Film⸗ von Reichszuſchüſſen für Inſtandſetzungsdarlehen mehranfallende Arbeit vor allem auf dem Lande durch vermehrte Arbeitsleiſtung des Handwerkers und ſeiner Familienmitglieder oder den beſchäf⸗ tigten Arbeiter bewältigt wird. Dieſes Verhalten ſteht in Widerſpruch zu den Abſichten der Reichs⸗ Der gewaltige Ufa ⸗Spitzen⸗ Tonfilm Hans Albers in 40 „Ein gewiſſer Herr Gran im Central⸗Film⸗Palaſt. Ein Bomben⸗Tonfilm, der überall den größten Erfolg zu verzeichnen hat, zeigt man ab heute im Central. Dieſem Hans Albers⸗Tonfilm geht eine große Nachfrage voraus. Jetzt iſt er da, ein gewiſſer Herr Gran. Alle Beſucher werden eine große Freude haben und Herr Fieger freut Januar verſicherten Perſonen. Steuerterminkalender für den Monat Februar 1934. Am 5. Lohnſteuer und Eheſtandshilfe der Lohn- und Gehaltsempfänger für die Zeit vom 16. bis 31. Januar ſowie Abgabe der Beſchei⸗ nigung über die Geſammtſumme der im Monat einbehaltene Lohnſteuerbeträge, Ehe- ſtandshilfe und Arbeitsloſenhilfe der nicht pflicht⸗ Keine Schonfriſt. Am 10. Umſatzſteuervoranmeldung u. Vor⸗ regierung, die mit der Bereitſtellung dieſer Mittel in erſter Linie eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes iſt im übrigen auch ſtrafbar. Die Poltzeibehörden wieſen worden, in dieſer Richtung örtliche Nach⸗ prüfungen der Handwerksbetriebe vorzunehmen. Am 25. Sechſte Rate Landesſteuer nach geſtellt worden, daß die durch die Gewährung und der Arbeitsloſenhilfe zu erreichen hofft und und Gewerbeauſſichtsämter find deshalb ange⸗ ſich, was Außergewöhnliches ſeinen Beſuchern bieten zu können. Ort der Handlung: Venedig und Rom. Ein Film voll Liebe, Abenteuer und Senſationen. Ein Tonfilm, wie ihn alle Film⸗ freunde ſich wünſchen. Ganz Viernheim wird von einem gewiſſen Herrn Gran ſprechen. Man möge ſchon die heutige Vorſtellung beſuchen. Wundervolle Muſik, entzückende Schlager, ſchöner Geſang, ſehr gute Wiedergabe. Ein Hochgenuß für Alle. A dhhnd adldddnd S ddhgp S adddnd aldflond Alff Wo zwei eſſen, wird auch der 3. ſatt! Werdet Winter- Hilfs⸗Paten! eee e ee u U auszahlung der Monatsbezahler für Januar. Schonfriſt bis 17. Februar. Am 10. Tilgungsbeträge auf Eheſtands⸗ darkehen. Keine Schonfriſt. Am 15. Vierte Rate Kirchenſteuer(Kul⸗ tusſteuer) lt. Steuerbeſcheid. Keine Schonfriſt. Am 15. Brandverſicherungsbeträge 19383. Keine Schonfriſt. g Am 15. Erſte Rate Hundeſteuer 1934 ſo⸗ weit Anforderungszettel zugeſtellt ſind. Am 15. Ablauf der Friſt für die Einſen dung der Steuerabzugsbelege vom Arbeitslohn Kalenderjaahr 1933 ſowie für die Abgabe der Einkommen-, Körperſchaft⸗ und Umſatzſtenerer⸗ klärungen für die Veranlagung 1933. Am 15. Vierte Rate Vermögensſteuer lt. Steuerbeſcheid. Keine Schonfriſt. Am 20. Lohnſteuer und Eheſtandshilſe für (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich den„Illustrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Aelteſte Tageszeitung am Platze— Erfolgreiches Inſertionsorgan Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt am Main, Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. D. A. 1250. Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Vieruheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Nummer 35 Samstag, den 10. Februar 1934 1 51. Jahrgang Am Webſtuhl der Zeit Politiſche Wochenbekrachlung. Von Argus. Dem friſchen Zupacken der Reichsregierung beim Neuaufbau des Reiches haben wir eine Maßnahme zu verdanken, die eigentlich ſchon längſt fällig war, die aber wegen der früher üblichen Bedenken und ſchlußkraft immer wieder worden iſt: die Schaffung einer Reichsangehörigkeit anſtelle der ver— ſchiedenen deutſchen Staatsangehörigkeiten. Es war ein alter Zopf, daß es ſtaatsrechtlich eigentlich überhaupt keine„Deutſchen“ gab, ſondern nur Preußen, Bayern, Württem⸗ berger, Badener, Heſſen uſw. Der Ausländer hat über dieſe Seltſamkeit häufig den Kopf geſchüttelt. Es haben auch in Deutſchland oft⸗ mals Beratungen darüber ſtattgefunden, wie man dieſem unerfreulichen Zuſtand ein Ende machen könnte. Wenn wir uns recht er⸗ innern, iſt auch vor Jahren einmal im Reichs⸗ tag ein Antrag auf Einführung der Reichs⸗ angehörigkeit geſtellt worden. Geſchehen iſt freilich nichts. Nun hat ſich die nationalſozia⸗ liſtiſche Reichsregierung über alle bürokratl⸗ ſchen Bedenken und Hemmungen hinweg⸗ geſetzt. Sie hat damit den Beifall aller Kreiſe des deutſchen Volkes gefunden, das dieſen weiteren Schritt in der Richtung auf den deutſchen Einheitsſtaat freudig begrüßt. Die ſchwere Kriſe in Frankreich hat zu einer offenen Revolte geführt. In Paris gab es förmliche Straßenſchlachten zwi⸗ ſchen politiſchen Demonſtranten und der Po⸗ lizei. Barrikaden wurden gebaut, Schützen⸗ gräben ausgehoben, Schüſſe wurden gewech⸗ ſelt— kurz es war ein revolutionärer Stra— ßenkampf mit allem, was dazu gehört. Hun⸗ derte von Verletzten und— nach amtlicher Angabe— über ein Dutzend Tote blieben auf dem Schlachtfeld. Man kommt den Dingen nicht auf den Grund, wenn man die Aus⸗ ſchreitungen einfach auf das leicht erregbare Temperament der Pariſer Bevölkerung zu⸗ rückführt. So einfach liegen die Dinge dieſes Mal nicht. Eher ſcheint uns das Pariſer Blatt das Richtige zu treffen, das die Situa⸗ tion auf die einfache Formel gebracht hat: „Hier Parlament— dort die franzöſiſche Be⸗ völkerung.“ So iſt es in der Tat: Auch in Frankreich hat die ſchrankenloſe Parlaments- herrſchaft abgewirtſchaftet, und man verlangt eine energiſche Hand für das Steuer des Staatsſchiffes. Eine Regierung, die nicht durch Rückſichten auf parlamentariſche und fraktionelle Bindungen gehemmt iſt, ſo durch⸗ zugreifen, wie es— der Staviſky⸗Skandal hat das gezeigt!— in Frankreich jetzt nötig iſt. Die neue Regierung, an deren Spitze der frühere Staatspräſident Doumergue ſteht. will dieſe ſchwere Aufgabe übernehmen. Ob ſie von Doumergue und ſeinen Mitarbeitern gelöſt werden kann, bleibt freilich abzuwar⸗ ten. Herr Doumergue bringt ſicher den guten Willen dazu mit. Ob er mit ſeinen 70 Jah⸗ ren aber noch die nötige Spannkraft und Entſchlußfreude dafür hat, iſt doch recht frag⸗ lich. Für ihn ſpricht andererſeits, daß e über den Parteien ſteht und allgemein An⸗ ſehen und Vertrauen genießt. Nur die So⸗ zialdemokraten und die Kommuniſten ſtehen in offener Oppoſition zu ihm. Bei der Ge⸗ ſchloſſenheit aller übrigen Gruppen wird ihm das freilich nicht viel ſchaden können. Auf welche Art und Weiſe er ſeine Aufgabe an⸗ zupacken gedenkt. wird ſchon die nächſte Zu⸗ kunft lehren. Im übrigen iſt es zu verſtehe“ wenn das franzöſiſche Volk der bisherigen po⸗ litiſchen Methoden überdrüſſig geworden iſt, denn in den letzten Monaten war der Ver- brauch an Regierungen beſonders ſtark: das Kabinett Daladier, das durch den Volkswil⸗ len weggefegt worden iſt, war ſogar nur eine einzige Woche im Amt. Außenpolitiſch betrachtet muß man die franzöſiſche Staatskriſe bedauern. Denn die kortgeſetzten Miniſterwechſel und inneren Un⸗ mangelnden Ent⸗ hinausgeſchoben Die neue franzöſiſche Donmergne Miniſterpräſdent— Von den Neuſozialiſten bis zu den Nechtsparteien Paris, 10. Februar. Der frühere Staatspräſident Dou— mergue hat ſeine Verhandlungen über die Bildung einer neuen Regierung ſo beſchleu— nigt, daß am Freitagnachmittag bereits eine vorläufige Miniſterliſte ausgege— ben werden konnte. Es ergibt ſich daraus, daß Doumergue ſelbſt nur das Amt des Mini⸗ ſterpräſidenten— alſo noch nicht ein Reſſortminiſterium— übernommen hat. Seine Mitarbeiter hat ſich Doumergue aus den Reihen faſt aller Parteigruppen der Ab— geordnetenkammer und des Senats geholt. Außerdem gehören dem neuen Kabinett eini⸗ ge parteiloſe Politiker und mehrere Generäle an. Man kann ſagen, daß alle bekannten Führer der politiſchen Parteien und Gruppen Frankreichs dem neuen Kabinett angehören, ſo daß es in der Tat ein Kabinett der nationalen Konzentration darſtellt. Im einzel⸗ nen ſieht die vorläufige Miniſterliſte wie folgt aus: Miniſterpräſident Doumergue(parleilos); Außenminiſter Barthou(Senalor der Radi⸗ kalen Vereinigung); Juſtizminiſter Cheron (Senator, parkeilos): Innenminiſter Sarraut (Senator, Radikal): Kriegsminiſter Mar- ſchall Petain; Marineminiſter Pietri(Abge⸗ ordneter der demokrat. Linken); Luftfahrt- miniſter General Demain; Finanzminiſter Markin(Radikaler Abgeordneter); Unter⸗ richksminiſter Berthod(Radikaler Abgeord⸗ neter); Handelsminiſter Herriot(Radikaler Abgeordneter); Kolonialminiſter Laval(par- keiloſer Senator); CLandwirtſchaftsminiſter Tardieu(Abgeordneter der republikaniſchen Mitte); Miniſter der öffentlichen Arbeiken Jlandin(Abgeordneter der demokraliſchen Linken); Geſundheitsminiſter Marin(Abge⸗ ordneter der demokraliſchen Vereinigung); Arbeiksminiſter Marquet(Abgeordneler Neuſozialiſt); Penſionsminiſter Bbarnegaray (Abgeordneter der republikaniſchen Vereini- gung). Um dieſe Miniſterliſte richtig zu verſtehen, muß man ſich daran erinnern, daß die fran⸗ aöſiſchen Parteinamen völlia irrefüh⸗ sind alle Parteien vertreten rend ſind. So iſt beiſplelsweiſe die Partei, die ſich„Demokratiſche Linke“ nennt, eine Rechtspartei, ebenſo ſind es die„De— mokratiſche Vereinigung“ und die„Repu— blikaniſche Vereinigung“. Die Miniſterliſte umfaßt alſo tatſächlich alle Parteigruppen, mit Ausnahme der paar Royaliſten und der äußerſten Linken, alſo der alten So— zialdemokratie und der Kommu— niſten. Bemerkenswert iſt aber, daß die ſogenannten„Neuſozialiſten“, d. h. die Gruppe, die ſich vor einiger Zeit von der alten Sozialdemokratie losgelöſt hat, durch den Abgeordneten Marquet im Kabinett vertreten iſt. In der Regierung Doumergue ſitzen Männer, die ſich bisher außerorden lich ſcharf bekämpft haben, wie beiſpielsweiſe der bekannte radikale Führer Herriot und der Abgeordnete Marin, zwei Männer, zwiſchen denen es im Parlament häufig hitzige Redegefechte gegeben hat. Die Zahl der früheren Miniſterpräſidenten, die jetzt als Reſſortminiſter der Regierung angehö— ren, iſt beträchtlich: Parthou, Laval, Tar— dieu, Sarraut und Herriot ſind alle ſchon Miniſterpräſident geweſen und zwar als Vertreter der verſchiedenſten Parteirichtun— gen— jetzt ſollen ſie als Miniſterkollegen in ein und demſelben Miniſterium zuſammen— ſitzen. Der Generalſtreit Der Allgemeine Arbeiterverband veröf⸗ ſentlicht einen Aufruf, in dem es heißt: Wir wollen die grundlegenden Freiheiten uns erhalten, die unſere Vorfahren im heldenhaſ⸗ ten Kampf erworben haben. Um dieſen un⸗ erſchütterlichen Willen zu betonen, müſſen alle Arbeiter am Montag, den 12. Februar, die Arbeit einſtellen. Man muß beweiſen, daß die Kräfte des Volkes gegenüber dem Verſuch, an die Stelle der Demokratie die Diktatur zu ſetzen, nicht ſtumm und bewe— gungslos verharren werden. Der Vollzugsausſchuß der Beamten hat beſchloſſen. die Streikparole für Monkag zu befolgen. Die Angeſtellten der Aukobusge⸗ ſellſchait haben ſich aber deweigert. ſich dem Regieri ing Streik anzuſchließen, da ſie ſich jeder poum⸗ ſchen Aklion fernhalten wollen. Die Elektri⸗ zitäts⸗ und Gasgeſellſchaften werden ſich nur ſoweit an dem Streik beteiligen, wie ſich dies mit der Aufrechterhaltung ihrer Betriebe ver- einbaren läßt. Nur die Poſtbeamten werden vorausſichtlich geſchloſſen in den Streik kre⸗ ken. Die chriſtlichen Gewerkſchaften verhal⸗ ten ſich der Streikparole gegenüber ableh⸗ nend. Als techniſche Nothilfe ſind 509 Mann des Maſchinenperſonals der Kriegs⸗ marine angefordert worden, die bereits aus Breſt nach Paris unterwegs ſind, um über⸗ all dort eingreifen zu können, wo die Befol⸗ gung der Streikparole es erforderlich ma— chen ſollte. Vor neuen Unruhen? Die Nacht zum Freitag und der Freitag ſelbſt ſind in Paris ruhig verlaufen. Die Polizei ſetzte die Jagd auf lichtſcheues Ge⸗ ſindel, das ſeine Beutezüge fortzuſetzen ver⸗ ſuchte, fort. Zu ernſteren Zuſammenſtößen iſt es jedoch nicht gekommen. Nach den An⸗ gaben der Preſſe ſind bei den letzten Zuſam⸗ menſtößen drei Perſonen ums Leben ge— kommen und 226 verletzt worden. Da Seen und Kommuniſten eine große Proteſtkundgebung angekündigt 55 ben, rechnet man mit neuen Unruhen. Außer einem verſtärkten Polizeiaufgebot ſtehen mi⸗ litäriſche Abteilungen zum Eingreifen bereit. Das Pariſer Strafgericht hat eine Anzahl Demonſtranten verurteilt, die ſich wegen Aufſtandes, Beamtenbeleidigung und verbotenen Waffentragens zu verantworten hatten. Als verbotene Waffen wurden vom Gericht auch Eiſenſtücke von Zaungittern und alle zum Werfen benutzten Gegenſtände an⸗ geſehen. Sieben Perſonen wurden zu einer Geldſtrafe von 16 Franken, drei Per⸗ ſonen zu vier Tagen Gefängnis, eine zu ſechs Tagen, zwei zu acht und eine zu fünfzehn Tagen Gefängnis verur⸗ teilt. Es wurde ihnen Bewäßrungs⸗ friſt zugeſtanden.(Das ſind erſtaunlich milde Urteile!— Red.) ruhen hemmen natürlich die außzenpoli⸗ tiſche Aktivität Frankreichs. Ein Londoner Blatt hat dieſer Tage auch ſchon mit Recht dieſen Zuſtand beklagt und darauf hingewieſen ſeien, daß wichtige außenpoli⸗ tiſche Erörterungen ins Stocken geraten ſei⸗ en, weil Frankreich ſchon ſeit längerer Zeit keine wirkliche Regierung mehr habe. Die franzöſiſchen Chauviniſten haben, wie neben⸗ bei bemerkt ſei, die allgemeine Volksſtim⸗ mung geſchickt dazu benützt, um ihre Son⸗ derziele zu verfolgen, indem ſie dem inzwi⸗ ſchen zurückgetretenen Miniſterpräſidenten Daladier ſeine Neigung zu direkten Verhand⸗ lungen mit Deutſchland vorgeworfen haben. Wir wiſſen nicht, ob Herr Daladier zu ſol⸗ chen Verhandlungen wirklich bereit geweſen wäre. Aber wir möchten hoffen, daß die neue franzöſiſche Regierung nicht nur in ihrer Innenpolitik, ſondern auch in der Au⸗ ßenpolitik den Mut zu neuen Methoden auf⸗ bringt, daß ſie alſo das brennendſte Pro⸗ blem des Tages, nämlich die deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Verſtändigung ebenſo energiſch anpackt, wie das von deutſcher Seite bereits geſche⸗ hen iſt. Eine franzöſiſche Regierung, die mehr Autorität und größere Vollmachten be⸗ ſitzt als ihre Vorgängerin, müßte bei einigem guten Willen in der Lage ſein, die Beziehun⸗ en zu Deutſchland auf eine geſündere Ba⸗ ſis zu ſtellen. In Oeſterreich ſpitzt ſich die Lage im⸗ mer mehr zu. Die Tiroler Heimwehren ha— ben radikale Forderungen auf Umbildung der Regierung zu einem faſchiſtiſchen Regi⸗ me geſtellt. Sie wollen insbeſondere die So— zialdemokratie verboten haben uſw. Herr Dollfuß, der öſterreichiſche Bundeskanzler, hat inzwiſchen einen Staatsbeſuch in Buda— peſt gemacht und dort den höchſten ungari— ſchen Orden erhalten. In einer amtlichen Preſſeverlautbarung wurde erklärt, daß der ungariſche Miniſterpräſident und Dr. Doll⸗ fuß alle die beiden Länder berührenden Fragen miteinander beſprochen hätten und zu einem völligen Einverſtändnis gelangt zaien. Das alles klingt ſehr hübſch, bringt uber die Regierung Dollfuß keinen Schritt weiter. Sie hat noch vor der Reiſe nach Ungarn dem Bundeskanzler die Ermächti⸗ gung gegeben, wegen des deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Konflikts den Völkerbund anzurufen. ber dieſer Beſchluß hat ſowohl in London wie in Paris eine herzlich ſchlechte Aufnah⸗ me gefunden. Die Blätter in den beiden Hauptſtädten ſchreiben, man könne Oeſter⸗ reich natürlich von einem ſolchen Appell an den Genfer Bund nicht zurückhalten, aber man ſehe nicht ein, was Genf nun eigentlich machen ſolle. Dieſe Stimmen haben recht: Oeſterreich iſt innerpolitiſch in Schwierig⸗ keiten geraten, weil die Regierung eine po⸗ litiſche Bewegung, der die Mehrheit der Be⸗ völkerung ſympathiſch gegenüberſteht, mit brutalen Mitteln zu unterdrücken verſucht. Da alle dieſe Unterdrückungsmaßnahmen aber den gewünſchten Erfolg nicht hatten, da vielmehr die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſich immer weiter ausbreitet, iſt die Kluft zwiſchen Regierung und Volk immer grö— ßer geworden. Wie ſoll da nun ausgerechnet der Völkerbund helfen? Offenbar hat Herr Dollfuß mittlerweile ein Haar in der Suppe gefunden, denn es wird aus Wien gemeldet. daß die Aktion beim Völkerbund ſich noch etwas verzögere. Die Lage der Regierung wird aber von Tag zu Tag ſchwieriger. Noch raſch ein Blick nach dem Balkan: dort iſt, von Frankreich ſtark gefördert, der Balkanpakt zuſtandegekommen, d. h. ein Bündnis zwiſchen Türkei, Griechenland, Rumänien und Südſlawien. Bulgarien iſt dem Pakt trotz aller Ermunterungen und Einladungen nicht beigetreten. So ſind die Gegenſätze auf dem Balkan durch das neue Staatenbündnis keineswegs beſeitigt. Die Unterzeichner haben, was noch erwähnt zu werden verdient, der italieniſchen Regierung mitgeteilt, der Vertrag richte ſich nicht gegen Italien. Das iſt bedeutſam, weil es bekannt⸗ lich ſcharfe italieniſch⸗ſüdſlawiſche Intereſſen⸗ Gegenſätze auf dem Balkan gibt. Aus det Heimat Gedenklage 10. Februar 1850 Der General Alexander von Linſingen in Hildesheim geboren. 1918 Rußland beendet den Kriegszuſtand mit den Mittelmächten. 1923 Der Phyſiker Wilhelm Konrad Rönt— gen in München geſtorben. 1933 Exploſionskataſtrophe in der Saarſtadt Neunkirchen. 11. Februar 1847 Der Phyſiker Thomas Alva Ediſon zu Milan in Ohio geboren. 1905 Der Dichter Otto Erich Hartleben in Salo am Gardaſee geſtorben. 5onntagsgedanlen Das Höchſte im Gottesreich iſt die Liebe, die ſich vergeſſende, ſelbſtloſe, demütige, alles ertragende Liebe. Glaube ohne Liebe macht kalt und ſtolz und abſtoßend, Buße ohne Liebe führt zur Heuchelei, Gebet ohne Liebe wird zur Lüge. Das Kreuz iſt das Hoheits— zeichen der Liebe. Es predigt uns die Vater— liebe Gottes, der ſeinen eingeborenen Sohn dahingab, damit wir durch ſeinen Tod das ewige Leben gewinnen. Das Kreuz als Symbol der Gottes- und Heilandsliebe verpflichtet uns Chriſten zur Nachfolge Jeſu und damit zur Nachfolge ſeiner Nächſten- und Feindesliebe. Unſere Men⸗ ſchenliebe muß ſich formen nach der Liebe Gottes zu uns. Die Heilige Schrift ſagt von Gott:„Gott iſt die Liebe“. Der Liebe ſteht entgegen die Selbſtſucht, die den Mit— menſchen gegenüber ſich teilnahmslos verhält, das harte Urteil, das für die Fehler und Ver— fehlungen des Nächſten keinen Milderungs— grund aufkommen läßt, die Ungeduld, die die Schwächen, Gebrechen, Fehler und Eigen— heiten des Mitmenſchen nicht erträgt. Der Liebe ſteht entgegen alle ſelbſtgefällige Ruhm⸗ redigkeit, alles rückſichtsloſe, verletzende Sich⸗ breit⸗machen, Sich-geltend-machen, jedwede An— maßung. Uns allen tut not, uns wieder ſtärker auf die Lehre des Kreuzes zu beſinnen. Jeſus allein kann uns Menſchen von dem Allzu— menſchlichen erlöſen. Nur in Jeſus überwin⸗ den wir die niedrige menſchliche Natur. In Jeſus allein gewinnen wir den Sieg über die Macht der Selbſtſucht und der ungeord— neten Eigenliebe. Die drei Faſchingstage Prinz Karneval und ſeinem närriſchen Hof— ſtaat iſt nur mehr eine kurz bemeſſene Herr⸗ ſchaft beſchieden. In Stadt und Land bringt dus Wochenende noch eine Fülle karnevaliſti— ſcher Veranſtaltungen. Dann beſchließen die drei Faſtnachtstage das luſtige Treiben. Vom Sonntag vor dem Aſchermittwoch ab heißt der Faſching offiziell Faſtnacht, was ſo viel bedeutet, als die Nacht vor der Faſten— zeit. In früheren Zeiten haben nämlich die Faſten ſchon mit dem Faſtnachts-Montag be— gonnen. Vor allem bei der Geiſtlichkeit, die am Faſtnacht⸗Sonntag zum letzten Mal Fleiſch genoſſen hat, weshalb dieſer Sonntag auch Herren-Faſtnacht genannt wurde. Vom Faſt— nachts-Sonntag ab ſind die Straßen für das Maskentreiben frei. Der Faſtnachts-Montag hat mit dem Kirchweih-Montag und dem Oktoberfeſt-Mon— tag vor dem Kriege noch als ein ausgeſproche— ner„Blauer Montag“ gegolten. Heute denkt allerdings niemand mehr an das„blau ma— chen“. Seit länger als hundert Jahren wird am Faſtnachts-Montag in Köln der welt— berühmte Roſenmontagszug abgehalten. Für München wird der großartig ausgeſtaltete Fa— ſchingszug am Sonntag ein Ereignis werden. Auf dem Lande wird der Faſchingsmontag die„Bauern-Faſtnacht“ genannt, anderwärts ſpricht man von der„Narrenkirta“, im Ti— roliſchen kann man auch die Namen„Freß— oder Fras⸗Montag“ hören. Den tollen Faſtnachtsreigen beſchließt der Faſtnachtsdienstag, an dem die Faſchingsluſt zum letzten Mal hoch geht, um ſich mit dem Begräbnis des Prinzen Karneval um Mit— ternacht auszutoben. 0 bb Jahl der Rundfunkteilnehmer. Die Geſamtzahl der Rundfunkteil⸗ nehmer in Deutſchland betrug am 1. Fe— bruar 5 274076. Das bedeutet gegenüber dem Stande vom 1. Januar wiederum eine Zunahme um 221 469 gleich 4,4 v. H. Unter der Geſamtzahl befanden ſich 519 208 Teilnehmer(10779 mehr als am 1. Januar), denen die Rundfunkgebühren erlaſſen ſind. Erſte Hilfe bei Erfrierungen. Wiederbele⸗ bungsverſuche ſind bei einem faſt Erfrorenen mit der allergrößten Vorſicht anzuwenden. Die Kleidung ſchneidet man am beſten auf und bringt den erſtarrten Körper in einen geſchloſ⸗ ſenen kalten Raum, wo man ihn zunächſt mit Schnee und naſſen Tüchern abreibt. Auch ein kaltes Bad iſt zu empfehlen. Läßt die Er⸗ ſtarrung nach, dann reibt man den Körper mit wollenen Tüchern und packt ihn in ein nicht angewärmtes Bett. Darauf gibt man dem Verunglückten ſtarke Riechmittel, flößt auch etwas Wein oder Kaffee ein und läßt ſelbſtverſtändlich ſofort einen Arzt holen. Zuſammentritt 8 des neuen Landeslirchenrats Darmſtadt, 10. Febr. Unter dem Vorſitz des neuernannten Landesbiſchofs der Evange⸗ liſchen Landeskirche Naſſau⸗Heſſen, Lic. Dr. Dietrich⸗Wiesbaden iſt— gemäß dem früheren Beſchluß, wonach Darmſtadt bis zur endgül⸗ tigen Entſcheidung Sitz der Kirchenregierung iſt— in Darmſtadt der neue Landeskirchen cat zuſammengetreten. Der Landesbiſchof hat in den Landeskirchenrat berufen unter Ernennung zum Oberlandeskirchenrat die Herren: Landes⸗ Urchenrat Walther-Bierſtadt b. Wiesbaden, Pfarrer Olff⸗Bodenheim, Studienrat Dr. Heydt⸗Mainz; unter Ernennung zum Oberlan⸗ deskirchenpräſidenten mit der Funktion eines Präſidenten der neugeſchaffenen Kirchenkanzlei: Amtsgerichtsrat Kipper⸗Wiesbaden. An der Verwaltungsſtruktur hinſichtlich der Einteilung in Dekanate wird nichts geändert. Für unſer engeres heſſiſches Gebiet treten an⸗ ſtelle der Superintendenturen Starkenbucg, Oberheſſen und Rheinheſſen die entſprechenden Propſteien, zu denen noch ſolche in Wiesbaden und Frankfurt hinzutreten. Die Propſtet Frankfurt wird durch einige Orte im Taunus⸗ gebiet erweitert. Die Stellung der Pröpſte gegenüber der der früheren Superintendenten ändert ſich inſofern, als ſie nicht mehr dem Landeskirchenrat angehören. Vermögensver— waltungsſtellen gibt es künftig nur in Darm⸗ ſtadt und Wiesbaden, Frankfurt wird fortan von Wiesbaden mitverwaltet. Der Prälat der früheren Heſſiſchen Lan⸗ deskirche D. Dr. Dr. Diehl und der Vize⸗ präſident Dr. Dahlem-Darmſtadt ſind vor⸗ läufig beurlaubt. die neuen Kirchenſteuern Darmſtadt, 10. Febr. In dem Ausſchreiben 11.6067 vom 5. 2. 34 an die Kreisämter heißt es u. a.: „Die Beſteuerungsgrundlagen für die Reli⸗ gionsgeſellſchaftsſteuer 1934 der evangeliſchen, katholiſchen und altkatholiſchen Kirche ſind: a) das Ergebnis der Einkommenſteuerveran— lagung 1933; b) die im Kalenderjahr 1933 einbehaltene Lohnſteuer, c) der Wert des land- und forſtwirtſchaftlich oder gärtneriſch genutzten Grundbeſitzes nach der heſſiſchen ſtaatlichen Grundſteuer. Als Religionsgeſellſchaftsſteuer(Landeslkir— chenſteuer) wurden für das Rechnungsjahr 1934 folgende Steuerſätze genehmigt: a) der evangeliſchen und katholiſchen Kirche: 9 Prozent des Einkommenſteuerbetrags(Steu— erabzugs) und 4 Pfennig auf je 100 Mark Steuerwert des land- und forſtwirtſchaftlich oder gärtneriſch genutzten Grundbeſitzes nach der heſſiſchen ſtaatlichen Grundſteuer. Hierzu tritt ſowohl bei der evangeliſchen als auch bei der katholiſchen Kirche eine Kopfſteuer(Kirch— notgeld) im Jahresbetrag von 2 Mark, die von allen Angehörigen der beiden Kirchen erhoben wird, die zu Beginn des Rechnungs- ben 1934 das 25. Lebensjahr vollendet ha— ben. b) der altkatholiſchen Kirche: 10 Prozent des Einkommenſteuerbetrags(Steuerabzugs) und 4 Pfennig auf je 100 Mark Steuer⸗ wert des land- und forſtwirtſchaftlich oder gärt⸗ neriſch genutzten Grundbeſitzes nach der heſſt⸗ ſchen ſtaatlichen Grundſteuer. f Keine Einſtellung von Abiturienten in die Landespolizei. Darmſtabot, 10. Febr. Das Staatspreſſe⸗ amt teilt mit: Bewerbungen von Abiturienten um Einſtellung in die Landespolizei können im Jahre 1934 keine Berückſichtigung finden, da der Bedarf an dieſen Bewerbern für län— gere Zeit gedeckt iſt. Aufhebung der Handwerkskammernebeuſtellen Darmſtadt und Friedberg. Darmſtadt, 10. Febr. Der Heſſiſche Staats⸗ miniſter hat durch Verordnung vom 6. 2. 34 nach Anhörung der Heſſiſchen Handwerkskam⸗ mer die Handwerkskammernebenſtellen Darm⸗ 11001 und Friedberg vom 1. 2. 34 an aufge⸗ hoben. Berlin, die größte Gärtnerſtadt Daß Berlin die Stadt der Blumen iſt, weiß jeder Berliner. Daß es aber 865 Gärtnereibe⸗ triebe aufzuweiſen hat, in denen Pflanzenkul⸗ turen unter Glas betrieben werden, und daß Berlin mit dieſer ſtattlichen Zahl an der Spitze aller preußiſchen und wahrſcheinlich auch aller deutſchen Städte marſchiert, dürfte weniger be⸗ kannt ſein. Eine in den„Berliner Wirtſchafts⸗ berichten“ veröffentlichte Statiſtik des Preußi⸗ ſchen Statiſtiſchen Landesamtes enthält darüber einige recht aufſchlußreiche Zahlen. Danach ſteht Berlin mit 865 Blumen⸗ und Ge⸗ müſekulturen unter Glas mit einem Ge⸗ ſamtumfang von rund 740000 qm innerhalb Preußens an dritter Stelle hinter den Regie⸗ rungsbezirken Düſſeldorf und Potsdam. Seine Blumenkulturen ſtehen mit 473 772 qm ſogar an zweiter Stelle und werden nur durch das geſamte Rheinland übertroffen, das rund 100 000 qm mehr hat. Im einzelnen verteilt ſich die Geſamtzahl der Berliner Pflanzenkultu⸗ ren unter Glas nächſt den rund 474 000 qm Blumenkulturen mit 000 qm cuf reine Gemüſekulturen und mit 110 000 qm auf ge⸗ miſchte Betriebe. Die Gewächshäuſer der Berliner Gärtnereien bedecken eine Fläche von rund 330 000 qm. Im Durchſchnitt berechnet, ſteht Berlin ſogar an erſter Stelle vor allen anderen: hier kom⸗ men auf einen Betrieb durchſchnittlich 854 qm Kulturen unter Glas, während ſich die ent⸗ ſprechenden Zahlen für die Provmz Branden- burg auf nur 396, für die Rheinprovinz auf fte und für Preußen insgeſamt auf 328 qm ſtellen. ———— Wo regnet es am meiſten? Auf die Frage, wo regnet es am meiſten, wurde unlängſt die Antwort erteilt;„Am mei⸗ ſten regnet es in Freudenſtadt; dort zählt man 151 Zentimeter Regen im Jahr.“ Dieſe Meldung iſt, wie uns aus Freudenſtadt mit⸗ geteilt wird, nur bedingt richtig. Es iſt ſicher— lich nicht zu beſtreiten, daß Freudenſtadt die größte Regenmenge hat. Gleichzeitig iſt aber auch nachgewieſen, daß Freudenſtadt von allen Orten Deutſchlands die längſte Sonnenſchein— dauer im Jahre hat. Es wäre deshalb irrig, anzunehmen, daß es in Freudenſtadt häufiger als ſonſtwo regne; es hat hier mehr Sonnen— lchein als irgendwo und wenn es regnet, dann regnet es nicht oft und lang, ſondern kurz und heftig. 2 Das Tier als Symbol Im Brauchtum der Germanen. Es zeugt von dem hohen edlen Sinn der Germanen, daß er das Tier nicht einer toten Sache gleichſtellte, wie wir es im Orient z. B. immer wieder finden. Das Tier war ein Le⸗ beweſen, und ein Funke des göttlichen Odem war auch in ihm. Darum ſtand der Germa⸗ ne zu ſeinen Tieren in weit engerer Bezie— hung, als das bei anderen Völkern der Fall mar. Tiermißhandlungen gab es nicht, im Gegenteil, das Pferd z. B. wurde gepflegt und gehegt— mehr als der Menſch. Die Hilfloſigkeit des Tieres konnte dem Germa— nen nicht Anlaß ſein, dieſe Schwäche auszu⸗ nutzen. Nein, dieſe Hilfloſigkeit verpflichtete ihn zu ſchonender Behandlung, ſoweit es ir— gend möglich war. Die ſittlich hochſtehende Einſtellung zum Tier iſt dem Deutſchen auch heute noch eigen, in ſtarkem Gegenſatz zu manchen anderen Völkern, die das Tier nur als eine Kreatut zum Zwecke der ſchind— haften Ausbeutung anſehen. So finden wir im alten, aus germaniſcher Vorzeit ſtammenden Brauchtum auch man— che alte Sitte, bei der ein Tier oder Tierbild die Hauptrolle ſpielt. An erſter Stelle ſteht ſelbſtverſtändlich das Pferd, das zum wert— vollſten Beſitz des Germanen gehörte. In den heiligen zwölf Nächten iſt Wodan auf ſeinem Streitroß unterwegs und heute noch legt man an manchen Stellen Brot oder Hafer für den Schimmel oder den Rappen auf das Fenſterbrett, um Wodan günſtig zu ſtimmen. In Weſtfalen erſcheint Wodans Schimmel denen die bald ſterben müſſen und Der Retter in der Not? Als Nachfolger Daladiers hat der frühere Präſident der Faweeee Republik, en Doumergue, die Neubildung er franzöſiſchen egierung übernommen. anderswo ſagt man,„den wird der Schim⸗ mel bald holen“, wenn man zum Ausdruck bringen will, daß der Betreffende wohl bald ſterben muß. Daß der Hochzeitswagen von Schimmeln gezogen werden muß, iſt ein heute noch in vielen Gegenden Deutſchlands üblicher Vrauch. Zum Teil iſt der Schim⸗ mel ſogar von der chriſtlichen Feſtgebarung übernommen worden. So reitet z. B. heute noch in Tirol der Nikolaus auf einem Schim⸗ mel ins Dorf und im weſtfäliſchen Weih⸗ Noe ſpielt die Pferdeform eine große olle. a Das Tier als Künder baldigen Todes fin⸗ den wir in allen Gegenden Deutſchlands. Wenn der Hund z. B. längere Zeit ohne ir⸗ gendeinen erſichtlichen Grund heult, dann hört er den Tod auf leiſen Sohlen nahen und bald wird er in einem Hauſe der Nach⸗ barſchaft oder auf dem Hofe ſelber Einkehr halten. Auch wenn eine Elſter längere Zeit auf dem Dachfirſt ſitzt oder mehrere Elſtern ſich längere Zeit in der Nähe des Hofes herumtreiben, iſt das ein Zeichen für die bal⸗ dige traurige Einkehr des Fürſten der To⸗ tenwelt. Auch der Ruf eines Käuzchens und das Pochen des Holzwurmes deuten darauf hin, daß in baldiger Zeit irgendwer aus der Familie ſterben muß. Wenn der Bauer oder ſonſt ein Familien⸗ mitglied geſtorbe. iſt, dann geht der Hof⸗ älteſte in alle Ställe und kündet den Tieren den Tod des Hausgenoſſen. Stirbt jemand des Nachts, dann werden die Tiere ſogar ge⸗ weckt. Der Heidjer geht zu ſeinen in der Hei⸗ de weit verſtreut liegenden Bienenſtöcken, um den Immen den Tod des Familienge⸗ noſſen zu künden. Der Wagen mit der Leiche des Bauern wird ſelbſtverſtändlich von ſei⸗ nen eigenen Pferden gezogen; hat er mehre⸗ re Pferde, dann von ſeinen Lieblingspferden. Für die weſtfäliſchen„Sattelmeier“, deren Geſchlecht und Geſchichte eindeutig bis auf den Sachſenherzog Wittekind zutückgeht, be⸗ ſteht heute noch das Recht, den Leichenwagen ſechsſpännig zu fahren. Beſondere Bedeutung kommt den Tier⸗ ſymbolen und Tierbildern auch in der Ernte⸗ zeit zu. Da iſt z. B. der„Roggenwolf“ oder der„Roggenbock“, die dem Bauern Schaden antun wollen, wenn er darangeht, ſein Korn zu ernten. Der Bauer läßt darum zum Schluß der Mäharbeit einige Aehren auf dem Felde ſtehen, in denen der böſe Dämon dann gefangen ſitzt und keinen Schaden mehr ſtiften kann. An anderen Stellen läßt man die Aehren ſtehen, damit Wodans Pferd ſich daran erfreue und die böswilligen Dämonen keine Gewalt bekommen. Wenn im Rheinland die Traubenernte beſonders gut geraten iſt, wird wohl das Bild einer Geiß geformt und reichlich mit Trauben behangen. Die Geiß, das Sinnbild der Fruchtbarkeit, ſoll dafür bürgen, daß es auch im nächſten Jahr wieder eine gute Ernte gibt. 5 Als Symbol der Fruchtbarkeit finden wir in den verſchiedenſten deutſchen Landſchaften auch den Hahn. Einen Hahnenkopf in die letzte Garbe eingebunden, gibt gute Frucht fürs nächſte Jahr. Neuvermählten wird am Abend der Brautnacht ein kurz vorher getö— teter Hahn an den Bettpfoſten gehängt, um einen reichen Kinderſegen herbeizuführen. Realiſtiſche Ausdrucksart, aber ſie zeugt von einer geſunden Auffaſſung völkiſcher Lebens⸗ notwendigkeiten, ohne die das deutſche Volk ſchon längſt zum Sterben verurteilt wäre. Luſtige Ele „Und dies Jahr hat er in der Schule drei Prämien bekommen!“ ſtrahlte die ſtolze Mut⸗ ter. „Donnerwetter!“ freute ſich der Beſuch. „Wofür denn?“ „Die erſte für gute Führung“, berichtete das Wunderkind,„und die zweite für gutes Ge⸗ dächtnis.“ „Und die dritte?“ wollte der Beſuch wiſſen. „Die dritte“ ſtammelte das Kind,„die dritte für— für—, das hab' ich vergeſſen...“ „Nun, Herr Aſſeſſor, wie finden Sie meinen Bruder?“ „Ausgezeichnet, Fräulein Lilly! Aber, jeden⸗ falls, was ich am meiſten bei ihm ſchätze, iſt ſeine Schweſter!“ „Na, Wölſchen, wie war es?“ „Schrecklich, Mutti! Es wurde geſagt, ich ſoll ſoviel Kuchen eſſen, wie ich will, und ich habe es nicht gekonnt!“ Wiſſen Sie das? Die Stadt Cherrapungi in Bengalen genießt den zweifelhaften Ruhm, die regenreichſte Stadt der Welt zu ſein; in einem Jahr betrug die Regenhöhe 18 Meter, während ſie ſonſt durch⸗ ſchnittlich 15 Meter ausmacht; in anderen Län⸗ dern fällt kaum der 20. Teil dieſer Regen⸗ mengen. * Zahlenmäßige Meſſungen haben ergeben, daß in einem Kubikzentimeter Großſtadtluft durchſchnittlich 50 000—200 000 Staubteil⸗ chen vorhanden ſind; zum Vergleich ſei er⸗ wähnt, daß bei Meſſungen auf dem Rigi die Luft nur etwa 200—300 Staubteilchen ent⸗ hielt, im Zenne im allgemeinen 2001000. 5% b 0 1 1 0 In kurzen Worten: Der Reichskanzler empfing den Kardinal⸗ erzbiſchof von Köln in zweiſtündiger Au⸗ ienz. N Ein Erlaß des Reichsjuſtizminiſters weiſt darauf hin, daß die Juſtizhoheit auf das Reich übergegangen iſt. N 10 Den Konfeſſionellen Jugendverbänden im Regierungsbezirk Düſſeldorf iſt das Uniform⸗ tragen und die ſportliche Betätigung berbo⸗ ten worden. Auf Anordnung des Führers der deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, iſt das Amt für So⸗ zialverſicherung in der Deutſchen Arbeits⸗ ſront errichtet worden. ö 1 Für alle Abiturienten mit Hochſchulreife iſt ein halbjähriger Pflichtarbeisdienſt einge— führt worden. 0. In Frankreich hat der frühere Staatsprä⸗ ſident Doumergue eine Regierung gebildet, in der alle politiſchen Gruppen, mit Ausnah⸗ me der Royaliſten und der äußerſten Linken vertreten ſind. Der Balkanpakt iſt am Freitag von den Außenminiſtern Rumäniens, Griechenlands, der Türkei und Südflawiens unterzeichnet worden.. Der amerikaniſche Senat hat zur Erleichte— rung der Arbeitsloſigkeit 950 Millionen Dol— lar bewilligt. Dollfuß„autoritärer Kurs“ Starkhalter ſtatt Landeshauptleuten in den Bundesländern. Wien, 10. Februar. Bundeskanzler Dollfuß empfing in den Nachmittagsſtunden den Bundesführer der Heimwehren, Starhemberg, den Bundes⸗ kommiſſar Steidle und eine Reihe von Heim⸗ wehrführern. Die Konferenz des Bundes— kanzlers mit den Landeshauptleuten über die Forderungen der Heimwehren nach Durchführung des autoriätren Regierungs— kurſes in den Bundesländern iſt auf Mon— tag verſchoben worden 5 In der Regierungspreſſe wird erklärt, daß das erſte Studium zur Durchführung des neuen autoritären Kurſes bereits abgeſchloſ— ſen ſei. Eine durchgreifende neue Geſtaltung des geſamten öffentlichen Lebens ſtehe bevor. Die Regierung plane angeblich, die Landes— hauptleute zu Statthaltern zu ernennen, die unmittelbar dem Bundeskanzler unterſtellt würden und die ohne die hinderlichen Län— derparlamente gemeinſam mit einem enge⸗ ren beratenden Ausſchuß die Führung in den Bundesländern übernehmen ſollen. Die notwendigen Entſcheidungen über dieſe grundlegende Verfaſſungsreform liegen alkein bei Bundeskanzler Dollfuß. Kahineitsbildung abgeſchloſſen Herriok und Tardien Miniſter ohne Porke⸗ feuille.— Bbarnegaray nicht im Kabinett. Paris, 10. Februar. Wie Havas meldet, iſt das franzöſiſche Ka⸗ binett nunmehr endgültig gebildet. 9 Nach einer weiteren Meldung ſind in der unverbindlich verbreiteten Miniſterliſte eini⸗ ge Aenderungen eingetreten. Herriot und Tardieu ſind nicht, wie urſprünglich angenommen, Handels- bzw. Landwirt⸗ ſchaftsminiſter, ſondern Staatsminiſter ohne Portefeuille. Der ehemalige Handelsmini⸗ ſter Lamoureux iſt wieder mit den Han⸗ delsminiſterium betraut wornen und has den Poſten angenommen. 5 Tardieu erklärte auf Befragen, daß er Doumergue rückhaltlos unterſtütze und jeden Poſten annehme, den dieſer ihm anbiete.“ Bemerkenswert in der neuen endgültigen Miniſterliſte iſt, daß der rechtsradikale Abge ordnete Ybarnegaray nicht darin enthalten iſt. An ſeiner Skelle hat der ehemalige Frontkämpfer und Nichlparlamenkgrier Ri- vollet das Penſionsminiſterium übernom- men. Am gamstag erſter Kabirettsrat Doumergue am Donnerskag vor dem Parla— menk. Paris, 10. Februar. Miniſterpräſident Doumergue ſtellte dem Präſidenten der Republik am Freitag abend ſeine Miniſterkollegen vor. Beim Verlaſſen des Elyſee erklärte der Miniſterpräſident, die neuen Miniſter würden ihre Aemter noch heute übernehmen. Er werde ſich als Mini⸗ Herpräſident im Gebäude des Außenminiſte⸗ riums niederlaſſen. g Am Samstag nachmittag findet am Quai d'Orſay der erſte Kabinettsrat ſtatt. Die Re⸗ gierung wird ſich am nächſten Donnerstag dem Parlament vorſtellen. Pariſer Nuheſtörer vor Gericht Paris, 10. Februar. Das Pariſer Straf⸗ gericht verurteilte elf Demonſtranten, die in der Nacht zum 8. Februar verhaftet worden waren, wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt und Sachbeſchädigung zu Ge— fängnisſtrfaen von vier Tagen bis drei Mo⸗ naten. Unter den Verurteilten befinden ſich auch zwei Frauen. Die Reichs uſtiz Keine Juſtizhoheit der Länder mehr. Berlin, 10. Februar. Der Reichsminiſter der Juſtiz, Dr. Gürt⸗ ner, hat am 6. Februar an die Landesju⸗ ſtizverwaltungen folgenden Erlaß gerichtet: Mit den Hoheitsrechten der Länder iſt auch die Juſtizhoheit auf das Reich übergegangen. Seit dem 30. Januar ds. Is. gibt es nur noch eine Juſtiz im Deutſchen Reich. Hiermit ſtehen wir auch im Rechtsleben der Nation an einer Wende von geſchichtlicher Bedeu— tung; für die Landesjuſtizverwaltungen hat der letzte Abſchnitt ihrer jahrhundertelangen Entwicklung und Arbeit begonnen. Blicken wir zurück auf ihr Wirken, ſo erkennen wir die Größe deſſen, was ſie für das Vaterland geleiſtet haben. Wenn die deutſche Juſtiz— von trüben Zeiten abgeſehen— das, Ver⸗ trauen genoß, unbeſtechlich und mit Gerech— tigkeitsſinn zu walten, wenn die deutſche Ju⸗ ſtiz auch im Auslande in hohem Anſehen und in dem ehrenden Rufe unerſchütterlicher Zuverläſſigkeit ſtand, ſo iſt dies überwiegend das Verdienſt der Rechtspflege in den Län⸗ dern. Dies in der jetzigen Stunde vor aller Welt aazuerkennen, iſt der Reichsregierung eine ehrenvolle Pflicht. Damit, daß mit dem Inkrafttreten des Geſetzes vom 30. Januar ds. Is. das Reich Träger der Juſtizhoheit ge— worden iſt, iſt eine einheitliche noch nicht geſchaffen. Ihr das Haus zu bau⸗ en, in dem ſie hinfort heimiſch ſein ſoll, iſt Aufgabe der nächſten Zeit. Die Schwierig⸗ keiten, die die Vereinheitlichung der Juſtiz⸗ verwaltung bietet, dürfen nicht unterſchätzt werden; leitender Geſichtspunkt wird und muß bleiben, die Juſtiz vor jeder Erſchüllerung zu be⸗ vahren. Erſt wenn das Reichsjuſtizminiſterium das einheitliche Juſtizverwaltungsrecht geſchaffen und, ſoweit notwendig, eine weitere Verein- heitlichung des materiellen Rechts vorgenom— men haben wird, kann das neue Haus bezo— gen werden. Bis dahin führen die Landesjuſtizverwal⸗ kungen die Geſchäfte als Aufkragsverwal⸗ tungen nach dem Geſetz vom 30. Januar ds. Js. und den Durchführungsvorſchriflen wei⸗ ker. Das Ziel bleibt das alle: dem deutſchen Volke ein deulſches Recht und eine volksnahe Rechiſprechung! Bullanpalt abgef Unterzeichnung in Athen. Athen, 10. Februar. Am Freitag iſt in Athen von den Auzen⸗ miniſtern Rumäniens, Griechen— lands, der Türkei und Südſta— wiens der Balkanpakt unterzeichnet worden. Er zerfällt in eine Einleitung und drei Artikel. Sein Inhalt läßt ſich dahin zu— ſammenfaſſen, daß die vier unterzeichneten Länder ſich gegenſeitig ihre Balkangren— zen garantieren. Sie verpflichten ſich ohne vorherige gegen ſeitige Mitteilung keinerlei Aktion gegen je⸗ den anderen Balkanftaat, der das Abkom⸗ men nicht unterzeichnet hat, zu unternehmen; desgleichen ohne Juſtimmung der anderen vertragsſchließenden Parteien keinerlei po- liliſche Verpflichtung einem anderen Balkan⸗ ſtaat gegenüber zu übernehmen. Das Ab- kommen kritt mit der Ankerzeichnung in Kraft. Jeder andere Balkanſtaat kann ihm beitre— ten, nachdem ſein Antrag auf Beitritt durch die vertragsſchließenden Parteien einer wohlwollenden Prüfung unterzogen worden iſt. In der Einleitung heißt es u. a., daß der Pakt abgeſchloſſen ſei, um zur Feſtigung des Friedens auf dem Balkan beizutragen. ſchloſſen 2 Reichsjuſtiz Stunt und Kirihe Der Kanzler empfängt den Erzbiſchof von Köln. Berlin, 10. Februar. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler den Kardinalerz⸗ biſchof von Köln, Dr. Schulte, in einer zweiſtündigen Audienz empfangen. Uniformverbot Düſſeldorf, 10. Februar. Die Regierungspreſſeſtelle teilt mit:„Auf Grund mehrfacher Zwiſchenfälle hat die Staatspolizeiſtelle Düſſeldorf im In— tereſſe der öffentlichen Ordnung für den Ge— famtbereich des Regierungsbezirkes Düſſel— dorf eine Anordnung getroffen, wonach den konfeſſionellen Jugendver⸗ bänden bis auf weiteres jedes geſchloſſene Auftreten in der Oeffentlichkeit, jedes Füh— ren von Fahnen oder Wimpeln, das Tragen von Bundestrachten, Kleidungsſtücken und Ab— zeichen, die den Träger als Angehörigen dieſer Organiſationen kenntlich me. wie jede ſportliche od volksſportlich tigung unterſagt wird. 8 2 funde oder nicht? chungen bei der Wiener Sozialdemo⸗ kratie. Wien, 10. Februar. hat bei der Sozialdemo—⸗ n Partei und bei dem verbote⸗ Republikaniſchen Schutzbun d Hausſuchungen durchgeführt. Während eine amtliche Meldung on ſprach, daß umfang— reiche Waffenlage runter Maſchi re, Handgranaten, ehre und Sprengkörper beſchlagnahmt worden ſeien, erklärt eine neue polizeiliche Mitteilung, die Hausſuchungen ſeien bisher ergebnislos verlaufen. Nur alte Stahlhelme und Bierflaſchen ſeien beſchlag— nahmt worden. Die Widerſpruch iſt ſchwer zu erklären. urſprüngliche poltzei— liche Zeitungsnotiz hatte von erheblichen Men— gen beſchlagnahmter Waffen usw. geſprochen und hinzugefügt, die aufgefundenen Spreng⸗— körper hätten genügt, um ein ganzes Stadtviertel in die Luft zu ſprengen. In politiſchen Kreiſen wird angenommen, daß die Hausſuchungen auf die Forderung der Heimwehrverbünde zurückzuführen ſind, die be⸗ kanntlich ein Verbot der Sozialdemokratiſchen Partei verlangt habe. Bemerkenswert iſt, daß die Hausſuchungen ausgerechnet während der Abweſenheit des Bundeskanzlers Dollfuß ver⸗ anlaßt und durchgeführt worden ſind. Dr. Dollfuß iſt am Freitagnachmittag von ſeinem Beſuch der ungariſchen Regierung aus Budapeſt nach Wien zurückgekehrt. Dollfuß bleibt unbelehrbar Die Wiener Polizeidirektion hat die partei⸗ amtliche Korreſpondenz des Landbundes, die einen Appell der Parteileitung an den Bundeskanzler veröffentlichte, im Kampfe ge— gen den Nationalſozialismus nicht Geſinnung. ſondern nur die Taten zu verfolgen und un— verzüglich eine Umbildung der Regie— rung auf nationaler Grundlage vorzunehmen, beſchlagnahmt. Dieſes Vorgehen der Polizei, das ſich un⸗ mittelbar gegen den früheren Vizekanzler Win k⸗ ler richtet, hat hier großes Aufſehen erregt, da die Regierung damit offentundig den Vor⸗ ſchlag des Landbundes auf Aufnahme natio⸗ nalſozialiſtiſcher Vertreter in die Regierung abgelehnt hat. „Angeblich.“ Wie das halbamtliche engliſche Nachrich⸗ tenbüro Reuter erfährt, iſt das öſterreichiſche „Doſſier“(diplomatiſcher Ausdruck für Ak- tenſtück) über die angeblichen deutſchen Einmiſchungen in Oeſterreich(Reuter ſagt ſelbſt„angebloch“) in London eingetrof— fen. Es ſei 150 Schreibmaſchinenſeiten lang und in deutſche rache gehalten. Es werde zurzeit im A igen Amt überſetzt. Dan f Denn di ſchen Arbeitsfront, Dr. inengeweh⸗ Was wird aus den Tarifverträgen? Die Treuhänder ſichern den Lohn. Berlin, 10. Februar. Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit beſtimmt, daß am 30. April 1934 die laufenden Tarifverträge und Mindeſtentgelt⸗ Feſtſetzungen der Fachausſchüſſe für Haus⸗ arbeit außer Kraft treten, ſoweit nicht der Treuhänder der Arbeir oder der Reichs arbeitsminiſter ihre Weiterdauer als Tarifordnung anordnen. Einige Treuhänder haben in den letzten Ta⸗ gen mitgeteilt, wie ſie ſich die Löſung dieſer Aufgaben denken. So beabſichtigt der Treu⸗ händer für Oſtpreußen, Schreiber, die beſtehen⸗ den Tarife als Mindeſtlohnordnungen je⸗ weils für den geſamten Berufszweig bindlich zu machen. Ausführlich hal auch der Bezirksleiter der Deulſchen Arbeitsfront in Bagern, Kurt Jrey, dargelegt, daß die Treuhänder wahr⸗ ſcheinlich ihre Tarifordnungen im weſent⸗ lichen an die bisher gülligen Tarifverträge anlehnen werden. Demnach enkfällt jedwede Befürchtung, der einzelne Unkernehmer kön⸗ ne nunmehr, ſofern er böswillig ſei, die wirt. ſchaftlich Schwächeren übervorkeilen. 27 Amt für 5oziaſperſicherung Auf Anordnung des — Ver⸗ Führers der ut Ley, iſt mit ſoforti⸗ ger Wirkung das Amt für Sozial ſicher ung in der Deutſf beitsfront errichtet worden. tigkeitsgebiet des neuen Amtes erf t ſi auf die geſamte deutſche Sozialverſicherung Leiter des Amtes iſt Brücker Arbeitsdienſtpflicht für Studenken. Berlin, 10. Februar. Die Deutſche Studentenſchaft Oſtern 1934 mit Unterſtützung 8 innenminiſters und des Reichsarbe eine halbjährige Dienſtpfli alle diejenigen Abiturienten durch, die Oſter: 1934 die Hochſchulreife erhalten und zu f dieren beabſichtigen. Keiner dieſer Abikurienten kann ſich an ei⸗ ner deulſchen Hochſchule immatrikulieren laſ⸗ ſen, wenn er nicht ſchon ſeiner Dienſtpflicht genügt hat. Abiturienten, die nicht zu ſtudie⸗ ren beabſichtkigen, werden— wie das Bd Büro meldet— von der Dienſtpflicht nicht betroffen. Der Dienſt beginnt am 5. Mai, er umfaßt vier Mangte Arbeitsdienſt und ſechs Wochen SA-Lagerdienſt. Die Arbeitsdienſtpflicht wirt ſten Tagen auch für alle A 1 nen ausgeſprochen werden, die Oſtern die Hochſchulreife erhalten und ſtudieren wollen. führt ab in den ni * Allgem. Arheitsdienſtyflicht möglichſt bald Auf die Frage nach der Zweckmäßigkeit einer allgemeinen Arbeitsdienſtpf erklärte Staatsſekretär& des„Au⸗ griff“ u. a.: n aus ſte en Grän⸗ f Einführung der Arbeitsdienſtpflicht zunächſt zurückgeſtellt worden iſt, ſo iſt dererſeits gar kein Zweifel, daß die Einführung der Arbeiksdienſtpflicht ſo bald wie irgen angängig erfolgen muß. Der Reichsarbeits⸗ dienſtführer ſprach noch über die Bedeutung des Arbeitspaſſes. Der Inhaber eines Arbeits⸗ paſſes wird dieſen al 5 Leumunds⸗ zeugnis über ſich überall gen können. Es wird die Zeit komm die jungen Leute, die den Arb vorweiſen, vor anderen, die nicht im B des Paſſes ſino, bevorzugt eingeſtellt Ao 7 Den die Die Skraßenkämpfe in Paris. Unſer Bild gibt eine nächtliche Szene auf dem Konkordien-Platz während der großen und blutigen Unruhen in Paris wieder. Demon⸗ ſtranten„beſchlagnah— men“ einen Autobus, den ſie als Barrikade benußen.— 17. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Auf alle Fälle war es notwendig, dem jungen Manne alles mitzuteilen, was ſich in bezug auf ſeinen Vater ereig⸗ nete. Otto hatte ruhig angehört, was ihm der Onkel er— zählte, ohne darauf eine eigentliche Erwiderung zu finden. Auf die Frage des Profeſſors:„Wäre es dir ehrlich unmöglich, dich mit deinem Vater zu verſöhnen?“ aller⸗ dings hatte er klar und höchſt eindeutig geantwortet: „Wenn er meine Mutter in Jähzorn oder aus Eifer— ſucht oder aus einem derartigen Grunde ermordet hätte, ſo wäre es mir nicht ſo unmöglich; aber er hat ſie ſozu⸗ ſagen hinterrücks erdolcht mit ſeiner Bosheit und ſeiner Kaltherzigkeit. Sie hat niemals eine frohe Stunde bei ihm gehabt. Und wenn ſich ihr eine Freude bot, die nicht von ihm kam, ſo hat er alles darangeſetzt, ſie ihr zu ver— derben. Er gönnte ihr nichts und nahm ihr dadurch ſchließ— lich allen Mut, alle Hoffnung. Dieſe Hoffnungsloſigkeit machte ſie ſo krank, wie ſie endlich war, und verurſachte ihren Tod. Vater liegt es nur am Geld. Meinetwegen könnte er es haben. Aber meine Mutter hat es nicht ge⸗ wünſcht; ich würde ja gegen ihren Willen handeln. Ich ſehe keine Veranlaſſung, ein Teſtament zu machen. Sterbe ich, ſo bin ich froh, wenn du und Tante Bertha meine Erben ſeid...“ „Wovor mich wenigſtens ein gütiges Geſchick bewahren möge“, wehrte der Profeſſor ab.„Hoffentlich verliert ſich deine Herzſchwäche ganz im Laufe der Jahre. Du kannſt daun dein Leben noch in voller Geſundheit und ausgiebig genießen.“ Das war Mitte Juli geweſen. Und jetzt war es Auguſt. Nach einem regneriſchen Vorſommer herrſchte ſeit Wochen berrliches Wetter, und im Hauſe Willberg ſtanden alle Türen und Fenſter offen, um den Duft der immer noch in vollſter Blüte ſtehenden Roſen und all der anderen Blumen, mit denen der Garten ſo verſchwenderiſch aus— geſtattet war, hereinſtrömen zu laſſen. Es war ein wundervoller Nachmittag. Gundula ſaß in der Steingrotte im vorderen Teil des Gartens, von der aus ſie die Gartenpforte im Auge be⸗ halten konnte, und ſtopfte ſchadhafte Wäſche. Neben ihr, im Liegeſtuhl, ruhte Otto. Faſt ein Vierteljahr war ſie nun ſchon wieder im Hauſe des Profeſſors, das von neuem zu betreten ihr, nachdem Willberg damals abgereiſt, doch noch einige Kämpfe ge⸗ koſtet hatte. Aber Gundula hielt ihr Verſprechen. Zwei, drei Tage hatte Willberg noch warten müſſen, als er zurückgekehrt war. Es war ein warmer, trockener Tag geweſen. Martens hatte Otto, der damals noch keinen Schritt gehen konnte, ohne die furchtbarſten Atemnöte auszu— ſtehen, in den Garten getragen, auf einen Platz gerade unter dem Fenſter des Profeſſors. Baldur ſchlief in ſeinem Bettchen, von Anna bewacht. Sieglinde, die den Vater ſeit ſeiner Heimkehr zuweilen mit ſtummer Frage anſah, fragte ſich im ſtillen: Wo war er geweſen? Warum er— zählte er nichts? Sie fürchtete eine neue Hausdame. Sieg— linde hatte Otto Geſellſchaft geleiſtet. Sigurd war mit Kameraden unterwegs. Es lag eine ungewohnte, aber er— quickende Stille über Haus und Garten. Willberg hatte ſich probehalber einmal an den Schreibtiſch geſetzt. Den Beginn ſeiner Vorleſungen hatte er, der Verhältniſſe halber, noch um einige Tage verſchoben. Er konnte nicht in den Garten ſchauen; aber er hörte und verſtand das Geſpräch, das langſam zwiſchen Sieglinde und Otto da— hinſchlich. „Linde“, hatte Otto geſagt,„ich mache ſo viel Mühe. Soll ich nicht lieber auf ein paar Wochen ins Kranken— haus gehen?“ „Ach, Otto, nein. Du biſt keine Laſt. Mir biſt du Troſt. Wenn ich bei dir bin, vergeſſe ich bittere Gedanken— und ſelbſt manchmal anderes noch. Du biſt ſo geduldig und haſt deine Geſundheit verloren, haſt gelitten und leideſt noch.“ „Ich leide ſchließlich an den Folgen einer Schuld.“ „Bereuſt du eigentlich?“ „Nicht, wie du denkſt. Und doch... Es war— ſo!— ein Irrtum. Doch meine Jugend, glaube ich, entſchuldigt vieles. Ich bereue vielleicht weniger, als daß ich bedaure.“ „Was?“ „Verſchwendete Kraft— vergeudetes Leben.“ Sie ſchwiegen lange. Die Gartenpforte knarrte. Die beiden ſchienen es nicht zu beachten. Auch der Pro— feſſor, der dem Geſpräch nachſann, hatte es nur wie im Traum gehört. Dann klang plötzlich ein leiſer Schrei von Sieglindes Lippen: „Gundula!“ Unwillkürlich hatte der Profeſſor ſich erhoben und war ans Fenſter getreten. Sieglinde lag in den Armen des großen, ſtarken Mäd— chens und lehnte das Köpfchen an ihre Schulter. „Gundula, Gundula!“ ſchluchzte ſie. Und die— wie nett ſie ausſah mit dem großen, hellen Hut und in dem freundlichen Kleide, das herbe, geſunde Geſicht von dem krauſem Haar umflattert— hielt die zarte Sieglinde umfangen, als ob ſie ſie nie mehr loslaſſen wollte. „Mein lüttje Dirn, arme lüttje Dirn!“ flüſterte ſie ſo innig und teilnahmsvoll, ſo alles andere vergeſſend und nur an das Leid der geliebten kleinen„Herrin“ denkend, daß ſie nicht mal die Anweſenheit eines ihr noch Frem⸗ den ſonderlich beachtete. „Gundula! Aber der Vater!?“ fragte Sieglinde plötz⸗ lich.„Er iſt furchtbar böſe auf dich. Er leidet gewiß nicht, daß du wieder zu uns kommſt.“ „Doch, Linde! Der Herr Profeſſor war ja bei uns in Erlede. Er hat mir erlaubt, wiederzukommen.“ Erlaubt! Dieſe Wendung würde der Profeſſor Gun⸗ Zula immer danken. Am meiſten hatte er den Triumph „ der Siegerin gefürchtet! Dann hatte Sieglinde ihre Tränen— waren es nicht vielleicht die erſten, die ſie ge⸗ weint hatte ſeit dem Tode Holks?— abgewiſcht und Gun⸗ dula zu Otto geführt. „Sieh, Otto, das iſt Gundula.“ Der Kranke ſah zu dem großen Mädchen auf. Welche Kraft, dachte er, welche Lebensfülle, welch un⸗ verwüſtliche Friſche! „Ich kann nicht aufſtehen. Entſchuldigen Sie, Fräu⸗ lein Gundula“, ſprach er mit ſeinem müden, gewinnenden Lächeln.„Sie kennen mich wohl nicht wieder?“ Gundula errötete tief. „Herr Profeſſor hat mir von Ihrer Krankheit erzählt“, antwortete ſie ausweichend,„und im übrigen: nichts für ungut...“ Wie zart, dachte Gundula; wie elend und dabei ſo jung und ſo ſchön. Noch nie meinte ſie ſolch ſchöne Augen geſehen zu haben. Die beiden drückten ſich die Hand. Bewundernd und ſehnſüchtig hingen Ottos Blicke an der warmen, ſtarken Körperlichkeit der jungen Perſon. Ging es nicht von ihr aus wie ein Strom friſchen und reinen Lebens? Eine heiße Freude erfüllte ihn. Von der— er ahnte es— würde ihm viel Gutes kommen. „Un mein klein Balder?“ fragte Gundula mit unend— lich zarter Zärtlichkeit im Ton. „Komm!“ ſagte Sieglinde.„Otto, verzeih...“ Er nickte freundlich, verſonnen. Willberg hatte Gundula noch nie von dieſer weichen, fraulichen Seite beobachtet. Er ſtaunte und verſtand ſeine Kinder um manches beſſer. Als er die Schritt der beiden Mädchen auf der Treppe hörte, öffnete er die Tür und ging Gundula entgegen. Sofort, er merkte es, wappnete ſich ihr ganzes Weſen gegen ihn. Willberg reichte ihr die Hane. „Willkommen! Ich danke Ihnen, daß Sie Wort ge— halten haben!“ „Das tu ich immer!“ entgegnete Gundula ſchroff. Der Profeſſor ſuchte ihre Augen. Aber da Gundula unter ſeinem Blick röter und röter wurde und ihr Ge— ſichtsausdruck trotziger und trotziger, wandte er ſich ab. „Balder muß noch ſehr geſchont werden“, erklärte er ihr.„Auch ein freudige Schreck könnte ihm ſchaden. Ich will ihn erſt vorberenlen. Machen Sie ſich auf ein ſtilles, mattes, müdes Bübchen gefaßt, liebe Gundula.“ „Komm erſt auf dein Zimmer“, ſchlug Sieglinde vor. Sie war lebhafter und in ihren Bewegungen leichter als ſeit Monaten. „Ich habe eine Bitte“, hielt der Profeſſor ſie noch auf. „Beziehen Sie das Zimmer des Fräulein von Rottweiler. Es iſt nötig, daß Sie im Mittelpunkt des Hauſes ſind.“ „Wie der Herr Profeſſor befehlen.“ „Sie tun es doch gern?“ Da ſchaute Gundula ihren Herrn, dem ſie immer noch nicht ſo ganz verziehen, endlich einmal an und lachte ein bißchen. „Ich bin ja nur froh, wenn ich für mein Lindechen und den Balder ſorgen darf. Alles andere iſt mich denn ſonſt eingal.“ Willberg ſchüttelte unwillkürlich lächelnd den Kopf über dies fremdartige Deutſch. Aber eigenartig: es tat von der Gundula im gefälligen Dirndkleid nicht mehr weh. Un⸗ willkürlich glitten ſeine Blicke an ihr herunter. Sieglinde folgte ihnen. „Ach ja, Gundula, was biſt du ſo hübſch! Wie kommt das?“ „Och“, wehrte ſie beſchämt ab.„Das is ja man das lüttje alberne Ding von Erna Roſen, dem Paſtorn ſeine Schweſter. Wenn das gewünſcht wird: ich zieh' grad ſo gern das andere an. Mit habe ich es.“ „Nein, nein!“ wehrte Sieglinde ab mit einer faſt ſchel⸗ miſchen Munterkeit.„Wir hätten dich wirklich auch darauf aufmerkſam machen können. Ach, Gundel, wir ſind hier alle Egoiſten.“ Aber dann beſann ſie ſich. Und plötzlich warf ſie ſich ihrem Vater um den Hals:„Du nicht, Vater! Du nicht! Ich danke dir tauſendmal!“ Und ſehr froh über das Lob ſeiner Tochter ging Will— berg zu dem kleinen Balder, der ſchon aufrecht in ſeinem Bett ſaß. Das ſchwerſte wird Sigurd ſein, überlegte ſich der Profeſſor, als er in ſein Zimmer zurückging. Aber ich habe ihn von jeder Strafe befreit. Er muß dies um unſer aller willen auf ſich nehmen. Er wollte ſeinen großen Jungen vorbereiten, wie er den Kleinen vorbereitet hatte — nur mit anderen Vorzeichen. Aber Sigurd lief Gun⸗ dula über den Weg, ehe der Vater ſeine Rückkehr bemerkt hatte. Und Sigurd verſagte ein wenig. „Was, in aller Welt, haben Sie hier zu ſuchen?“ fuhr er das Mädchen an. „Ich ſollt' meinen, Sie wären nun endlich zu groß, um in ſolchem Ton zu reden“, entgegnete Gundula mit Würde und einer unwillkürlichen Diplomatie.„Gewachſen ſind Sie wenigſtens tüchtig, ſeit damals; man möchte ſagen: einen erwachſenen Menſchen!“ „Na, Sie haben ſich auch'rausgemauſert, holde Schäferin“, gab Sigurd bereits halb verſöhnt zu.„Aber mein Herr Papa, der wird Sie nicht gerade zärtlich be— grüßen.“ „Der Herr Profeſſor hat mich kommen laſſen, ſonſt wäre ich woll nich hier.“ „Papa?“ Sigurd ſchüttelte mit dem Kopfe.„Na, wenn etwas mehr Ruhe und Ordnung in die Bude kommt durch Ihre holde Gegenwart— mir kann's recht ſein.“ Jetzt erſt reichten ſie ſich die Hände. „Vielleicht, wenn Balder und Fräulein Linde wieder geſund ſind, gehe ich doch wieder fort“, beugte Gundula, durch ſchlechte Erfahrung gewitziat. vor. .— „Ach, meinetwegen nicht.“ Auch Sigurd hatte ſeine Lebensweisheit vervoll⸗ kommnet. 4 8 1 Am Abend dieſes erſten Tages bat der Profeſſor Gun⸗ dula zu ſich in ſein Zimmer. Das Mädchen mit ſeinen naiven Empfindungen fand den Gedanken unerträglich, den Raum betreten zu ſollen, in dem ſie die härteſte Demütigung ihres Lebens erfahren hatte. Sie ſchob den peinlichen Moment ſolange wie mög⸗ lich hinaus. Da galt es erſt, Balders Bettchen in ihr Zimmer zu tragen. Nachtwache? Unſinn! Der Junge ſchlief bei ihr; ſie paßte ſchon auf. „Balderchen, willſt du?“ Der Kleine— noch ſehr ſtill und müde— nickte beglückt. Er hatte die Wärme und Fröhlichkeit, die von Gundula auf ſein Leben ausgegoſſen worden war, noch ſehr gut in Erinnerung.— Da galt es, für Otto zu ſorgen, deſſen Zimmertür offen gelaſſen wurde. „Tun Sie mir den Gefallen und rufen Sie, wenn Sie was is.“ „Aber wie wollen Sie zu Ihrem Schlaf kommen, wenn Balder Sie weckt— und nachher ich?“ „Is ja dumm Tüg. Im Frühling, wenn die Schafe lammen, da komm' ich oft vierzehn Tage eine Nacht zur Ruh'. Und dies hier, das is doch man'nen Uebergang. In zehn Tagen is mein Balder faſt ſchon wieder geſund. Nich, mein Balder?“ Der Kleine nickte mit matt aufleuchtenden Augen. Er fühlte ſich geborgen. Zu allerletzt kam Sieglinde dran.„So, mein Süßing. Un nu wird geſchlafen, bis in den hellichten Tag hinein. Und die Gundel bringt dann die Milch ans Bett und'nen Tickei. Hab' ich das ſo oft für die olle Trutſche, die Nott⸗ weiler, getan, bloß daß ſie mich die Naſe nich in Dinge ſteckte, die ihr nichts angingen. Denn ſo denn werd' ich das für mein ſüß Lindekind woll all längſt tun können.“ Sie tätſchelte und hätſchelte ihre junge Herrin, wie es außer ihr nur deren Mutter getan. „Gundel, nimm mich noch einmal in den Arm...“ Und dann— kaum, daß ſich die Tür hinter dem Mäd⸗ chen geſchloſſen, ſank Sieglinde, ſie, die ſonſt ſtundenlang ſchlaflos gelegen und mit brennenden Augen grübelnd ins Dunkle geſtarrt, in tiefen Schlummer. Sie fühlte ſich geborgen und von einer Verantwortungslaſt befreit, die für ihre ſchwachen Schultern zu ſchwer geweſen... Halb ſcheu, halb kampfbereit trat Gundula auf des Profeſſors„Herein!“ in das von ominöſen Erinnerungen erfüllte Zimmer. Willberg bat Gundula, Platz zu nehmen. Gundula zierte ſich. „Ich kann auch ſtehen. Viel wird es ja nich ſein, was der Herr Profeſſor zu ſagen hat.“ „Doch mehr, als Sie denken. Es ſtört mich, wenn Sie ſtehen.“ „Na— denn...“ Der Profeſſor hatte ihr zuerſt alles mitgeteilt, was der Arzt über Baldur und über Sieglinde geſagt. In betreff des erſteren waren die Vorſchriften eben genau zu erfüllen. 5 „Da ſein Se man ganz ruhig, Herr Profeſſor; da bleibt nichts weg von, das geſchieht allens.“ Willberg wußte es und nickte voll Vertrauen. „Und Linde? Was machen wir mit der?“ „Herr Profeſſor! Das Lindekind, das iſt mein Tag nich krank. Das is bloß man'nen biſchen zärtlich. Wo ſe nu keinen gehabt hat, den ſe ſo recht in den Arm nehmen konnte, wo der Herr Papa doch eben der Herr Papa is, un ſo'n biſchen wie'ne Reſpektsperſon.— So? Doch?, dachte der Profeſſor.—„Un denn das Haushaltskram, das nichts is für'n Prinzeßchen wie unſ' Linde. Un all bote Sorge um Balder un den Herrn Otto. Un denn die Trauer... Da is ihr das eben übern Kopp zuſammen⸗ geſchlagen. Wenn wir ſie erſt'nen biſchen'rausgefüttert haben, un Balder is ſo weit— und der muß, wie der Herr Profeſſor ſagen, doch an die See—, dann ſchicken wir die Linde mit. Un vielleicht— ſüßes Ding, das ſe is— findet ſe da auch was für ihr Herz.“ Willberg runzelte die Brauen. „Linde iſt treu“, ſagte er ernſt. „Och, Gott, Herr Profeſſor, das hat mit Treue nichts zu tun, das is all ganz natürlichen Kram. So'n jung' Leben, das will ſein Recht.“ „Fräulein Rougemont, Sie reden wie eine Alte. Sie ſind ſelbſt noch jung.“ „Ach, Herr Profeſſor...“ Gundula winkte mit der Hand.„Da hab' ich noch mein'n Lebtag nich nachgedacht.“ „Auch bei Ihnen wird die Jugend noch mal ihr Recht fordern.“ Gundula war unbeſorgt. Sie hatte ja noch nie Zeit gehabt, an ſich zu denken. Ihr Leben ging in anderen auf. Sie fühlte ſich ſicher. „Da iſt vor allem noch mein Neffe. Ich muß Ihnen von ihm erzählen.“ Und er teilte ihr das Schickſal des jungen Menſchen, ſeine Verfehlungen und ſeine Leiden mit. Ueber Gun⸗ dulas Geſicht liefen helle Tränen. „Ich weiß nich, was das is—'nen Kommuniſt. Bei/ uns im langen Jammer', da war mal— gleich nach der Revolution— ein Mannsmenſch, das gab ſich ja woll für'n Kommuniſten her, aber was im langen Jammer is — das is unſer Armenhaus, müſſen Herr Profeſſor wiſſen—, das nimmt bei uns keiner ernſt. Aber wenn der Herr Otto Kommuniſt is, mit ſo ſchönen Augen, wie der hat, da kann das nichts Schlimmes ſein. Un ſo'n jungen Menſchen darum ins Zuchthaus zu ſtecken...“ „Ach nein, Fräulein Rougemont, deshalb nicht. Nur— er hat ſich am Barrikadenkampf beteiligt und iſt— ſozu⸗ g ſagen— mit der Waffe in der Hand verhaftet worden.“ (Nortſetzuna folat., Faſtuacht. Faſtnacht! Faſtnacht! Uralte Sehnſucht im Herzen erwacht: Sehnſucht, zu ſein ein anderer, Nicht mehr der tagmüde Wanderer, Bepackt mit Leid, Gehetzt von Zeit. 5 5 Sehnſucht, zu tragen ein fremdes Geſicht, Daß der und jener erkennt dich nicht, Daß du untergehſt im Trubel der andern, Daß du Stunden und Tage kannſt wandern, Unerkannt, Die Narrenpritſche in der Hand. Und kehrſt du zurück in die Zeit, Und in dein tagmüdes Leid, 5 Dann iſt es zuweilen, daß es in dir erwacht Und jäh in deinen Kummer lacht: 4 Faſtnacht! Faſtnacht! Hans Gäfgen. Ich ſuche ein Koſtüm zum Faſchingsball. Ich hatte kürzlich Gelegenheit, mich ein Stündchen in einem Maskenderleſhintitnt aufzuhalten, und konnte dort die Beob⸗ achtung machen, daß wohl die meiſten Menſchen, wenn ſie da hinkommen, um zu einem bevorſtehenden Maskenball oder Koſtümfeſt eine Wahl zu treffen, bei dieſem Geſchäft wenig eſchickt zu Werke gehen. 5 5 ſcährend ich 19 55 in jenem Maskenverleihinſtitut aufhielt, trat ein großer, ſtattlicher Herr herein mit den Worten: „Ich möchte ein Koſtüm zum Maskenball haben! „Schön!“ ſagte die Mazkenverleiberin.„Haben Sie ſchon irgendeine Wahl getroffen? 3 u Rein, das nicht; das iſt mir ziemlich gleichgültig. Bei meiner großen Figur werden mir wohl nur wenige Koſtüme aſſen.“ 5 e 5 fc, das war nun freilich der Fall; aber immerhin hätte der ſtattliche Mann wohl einen ſpaniſchen Granden oder i gleichen darſtellen können. Er wählte jedoch ſchließlich einen Kaftan, der auf weißem Untergrund allerlei myſtiſche ſchwarze Figuren zeigte, und den ihm die Verleiherin als das Gewand eines indiſchen Zauberers bezeichnete. 5 Ohne meine Phantaſie beſonders ſtark anſtrengen zu müſſen, konnte ich mir nun jenen Herrn auf dem e e Maskenfeſt vorſtellen, wie er in ſeinem Kaftan im großen, mit bunten Masken gefüllten Saal herumſtolzierte, ſich und andere nicht minder durch ſeine eigene, langweilige Erſcheinung lang⸗ weilte. Und ich mußte dabei an eine ſchöne Zauberin denken, die ich einſt auf einem Maskenball ſah und die, ganz im Charakter ihrer Rolle aufgehend, ſich leicht zum Mittelpunkt jenes Feſtes zu machen gewußt hatte. Sie hatte nämlich. da ſie als Zauberin erſchien, ein paar Taſchenſpielertricks ein⸗ gelernt, zog den Feſtteilnehmern Taler aus der Naſe und lange Enden buntes Papier aus den Dominos, und ſo paſſierte es ihr nicht, was dem ſtattlichen Herrn in ſeinem indiſchen Zaubererkaftan ganz ſicherlich einige Male auf ſeinem A et, vergnügen geſchehen ſein wird, daß ſeine befreundeten Feſt⸗ genoſſen ihn fragen müſſen:„Sagen Sie mal, was ſtellen Sie eigentlich vor?“ 3350 1 925 Manche Leute fragen ſich bei der Wahl des Koſtüms nicht: „Kann ich den Charakter vorſtellen, den mir dieſe Maske ver⸗ leiht?“ e Die Frage:„Was kleidet mich?“ ſpielt ja allerdings und mit Recht, insbeſondere bei den Damen, eine Rolle. Nun darf man dabei die Tatſache nicht vergeſſen, daß die meiſten Men⸗ ſchen überhaupt ſelber nicht wiſſen, was ſie kleidet. Manche denken: Was reich und ſchön ausſieht, kleidet jedermann. Das iſt aber erſtens durchaus nicht der Fall, und dann ver⸗ leiht eben die reiche, vornehme und elegante Tracht demjenigen, der ſie zu tragen nicht gewöhnt iſt, einen Charakter, den er nicht vorſtellen kann. Er ſieht in ſolcher Tracht nicht nur 1! lich aus, ſondern er kann ſich in dieſer auch nicht behag 55 und wohlfühlen; er wird ſo ſich und andere langweilen. E kommt auch vor, daß ſich Damen Trachten wählen, die durchaus nicht ihrem Geſichtstypus entſprechen; türkiſche wie überhaupt orienialiſche Gewänder werden mit Vorliebe gewählt, ganz gleich, ob die 1 und dunkelhaarig oder blauäugig und blondlockig ſin) Mit Vorliebe wendet man ſich bei der Wahl der e koſtüme denjenigen Geſtalten zu, die durch die letzten 90 1 ereigniſſe in den Mittelpunkt des Intereſſes 1 Aten ſind. Die Herrenwelt wählt die politiſchen Perſönlichkeiten N letzten Zeit; die Damenwelt zieht poetiſche Geſtalten vor, die durch die neueſten Bühnenwerke bekannt wurden. 17 Nun bietet aber das ſchönſte Koſtüm dem Auge wenig Re 5. wenn man es in großen Maſſen antrifft; gerade die n de faltigteit der Koſtüme eines Maskenballs verleiht le Reiz und Pracht, und wo viele in gleichen oder ähnlichen Koſt 0 5 kommen, hat derjenige 10 Fa en but ein von der Allgemein⸗ it mö abſtechendes Koſtüm hat.— e 40 in der Maskengarderobe nicht danach, 1175 gerade Mode iſt, was alle Welt trägt, um dies auch zu wählen, ſondern im Gegenteil, um dies nicht zu wählen. Nur ein 0 originelles Koſtüm, das nicht jedermann 100 ausſucht, 11 m großen Ballſaal, der angefüllt iſt mit einer bunten Masken⸗ ſchar, eine günſtige Wirkung ausüben; freilich 98 dieſes ganz originelle Koſtüm zur Perſönlichkeit des Betref⸗ ſenden paßt und wenn das ganz originelle Koſtüm an ſich ſchon wirkt. A iſt's auch verfehlt, an die Echtheit des Koſtüms, wie. Ag eſien gef ſeht allzu ſtrenge Anforderungen zu ſtellen. Was nützen die echteſten Tiroler⸗ oder Bauerntrachten, Wee den Perſonen ſofort anſteht, daß in den Koſtümen keine 180 er oder Bauern ſtecken! Allerdings kennen die me ihr Publikum gut; ſie wiſſen, daß bei manchem das 10 e 10 Koſtüm nichts gilt, wenn es nicht recht buntſarbig iſ 1 möglichſt prächtig ausſieht. Wenn alle diejenigen Leute 1 Wirklichkeit ſo viel mit Gold⸗ und Silberbordüren un Schnüren behangen wären, denen man dieſe Verzierungen in g den Maskenverleihinſtituten andichtet, ſo wäre die Fabrikation der genannten Artikel das lohnendſte Geſchäft. das man ſich denken kann. Natürlich kann ein Maskenverleihinſtitut im allgemeinen ümen vorrätig haben, was vei dem großen Publitum bellehl it und gefällt, und das iſt nicht immer, ſchon, — b 8 Letzt im guten Geſchmack des einzelnen begründet. Wer ſelbſt Maskenverleiherin eben nur die Kundin in dickem Winter⸗ paletot vor ſich ſtehen, mit Hut und womöglich im Schleier; ſie kennt nicht ihre Eigenart und weiß nicht, ob ſie lebhaft oder behäbig iſt. Karneval. Skizze von Hermann Ler. Als der Dr. rer. pol. Waldemar Martens das ſo neckiſch⸗ romantiſch an dem von den Schmelzwaſſern des Februar ſtark angeſchwollenen Strome hingelagerte Rheinſtädtchen betrat, hatte er das Geſühl, den richtigen Ort gefunden zu haben. um ſeinem verpfuſchten Leben— ſeit 1926, dem Jahre,. in dem er ſeine kaufmänniſche Diplomprüfung ablegte, hatte er innerhalb vier Jahren dreimal die Stellung gekündigt bekommen und war nun des ſtändigen Bewerbens müde und mit ſeinem Leben, wie man ſo ſagt, fertig— ein Ziel zu ſetzen. Er ahnte allerdings nicht, daß hier jetzt die winkligen Gaſſen, die links und rechts die mittelalterlichen Fronten ehrwürdiger Patrizier⸗ äuſer flankierten, nächtens von einem Getrubel des das Leben 10 freudig bejahenden, die Weltluſt ſteigernden Karnevals er⸗ füllt waren, der in ſeinen rauſchenden Bällen und Feiern auch den geizigſten Bürger tiefer in ſeinen Geldbeutel greifen ließ und dem Nörgler in glücklichſter Weinſeligkeit alle ſeine ſonſt gegen ſolches Getue vorzubringenden Bedenken zerſtreute. Waldemar Martens ſchlenderte ein halbes Stündchen durch die abendlich beleuchteten Straßen, auf denen maskierte Kinder in Trupps allerlei kindlichen Faſtnachtsſcherz zum Gaudium der Erwachſenen trieben; was dieſe aber durchweg nicht er⸗ boſte, ſondern beluſtigte. Um eine Schar ihn umdrängender Kindermasken loszuwerden, warf Martens ein paar Fünf⸗ und Zehnpfennigſtücke unter ſie; um ſo ſtärker umdrängte ſie ihn von neuem, ſo daß er ſich ſchnell in einen Laden flüchtete. Ver⸗ geblich hatte er ſchon eine Weile nach einer Waffenhandlung geſucht; doch jetzt hatte er Glück, denn am Eingang des Ge⸗ ſchäftes. das er ſchnell betrat, ſtand auf einem kleinen Haus⸗ ſchild:„Hugo Feld, Waffen und Jagdmunition. Um ſo erſtaunter war Martens. als er in dem Laden ſtand, keinerlei Waffenauslagen, ſondern nur Maskenkoſtüme und ein großes, mit roter, blauer und ſchwarzer Farbe gemaltes Schild„Maskenkoſtüme zu verleihen!“ erblickte Ein freundlicher Herr, augenſcheinlich der Geſchäftsinhaber und ein ehrenwerter Bürger der Stadt, hatte ihm ſchnell alles erklärt: Der ſchlechte Geſchäftsgang ſeiner Branche. die gute Konjunktur in Maskenartikeln. Da der Herr ein Fremder ſei, ließe er es ſich wohl nicht nehmen, die Redoute heute abend im Schützenhof mitzumachen; er ſei freundlich eingeladen, das ſchönſte Maskenkoſtüm ſtände ihm zur Verfügung, ſelbſt⸗ verſtändlich auch die Einladungskarte zu der Feſtlichkeit. Als Waldemar Martens wieder die Straße betret, trug er in einem Paletchen das Koſtüm eines Pierrots, in der Bruſt⸗ taſche die Einladungskarte zur Redoute der Schützengeſellſchaft und in der linken Taſche den Revolver, geladen mit ſechs Patronen. Der ehrenwerte Meiſter Feld hatte zu Martens gemeint, er brauche ſo ein Schießzeug zwar nicht in dieſem Städtchen, hier habe niemand für ſein Leben zu fürchten. Martens hatte ſeine Bedenken zu zerſtreuen gewußt mit dem i ill, fü i i is 5 i ite Reiſe zu machen habe anheimfallen will, für den wird daher die Wahl noch ſchwerer. Hinweis darauf, daß er noch eine wei 5 5 10 ab e Kunſt, das Rechte zu wählen, liegt doch zu guter wozu er den Revolver notwendig brauche. Eine dritte Perſon war noch in Meiſter Felds Laden an— mack hat, der wird ſtets ſchlecht beraten ſein. weſend geweſen: Hinter einer Wand aufgehängter Maslen⸗ e e nützt einem 5 15 weil die klugen koſtüme hatte ſie alle Vorgänge beobachtet: es war des Wein⸗ Menſchen mit ihrem Urteil zurückhalten. ſobald das Urteil ein gutsbeſitzers und Stadtbeigeordneten Julius Riemer jungfräu⸗ abfälliges iſt. Ein empfindlicher Schauſpieler kann beinahe liche, ſchöne, von vielen umworbene, vierundzwanziglährige eher die abſprechende Kritik eines mißgünſtigen Kritikers ver⸗ einzige Tochter Annemarie, der der Schalk nur ſo im 1 0 tragen, als eine Dame, die ſich einbildet, eine Toilette kleide ſaß und die während dieſer Karnevalszeit ſchon vielen Burſc 151 ſie, die Aeußerung einer gegenteiligen Anſicht. Und die Masken⸗ den Kopf verdreht hatte. Voller Vorwürfe gegenüber Meiſter verleiherin würde daher ihr Geſchäft ſehr ſehlecht verſtehen. Feld. den fremden jungen Mann nicht nach dem Vamen gefragt wollte ſie es ſich einfallen laſſen, einer Dame, der ein Koſtüm und ihm ſo ohne weiteres ein Febe de ger dend ladelte gefällt, zu ſagen, daß dieſes ſie nicht kleidet. Dazu ſieht die haben, trat ſie aus ihrem Verſteck hervor. Meiſter Feld lächelte: „Fräulein Annemarie, Sie ſchießt er beſtimmt nicht tot!“ Sie lachte, daß es luſtig den kleinen Laden hindurchhallte, erkundigte ſich eingehend nach dem Koſtüm des Fremden, er⸗ ſtand einige karnevaliſtiſche Scherzartikel und verabſchiedete ſich freundlich grüßend. * Waldemar Martens ſchwelgte auf der Redoute in ge⸗ hobenſter Stimmung und kräftigſtem Lebensgefühl. Er hatte eine entzückende Tänzerin, eine feurige, ihn immer luſtiger ſtimmende Ungarin, gefunden. Wer mochte ſich nur hinter ihrer Maske verbergen?. 17 0 Näher rückte die Stunde der Demaskierung. Noch fünfzehn Minuten, dann würden die Masken fallen. Dann, dann. Ja, was dann, Waldemar Martens? Bis dahin mußte er doch tot ſein. Nicht auszudenken wäre es geweſen, wenn er ſich gar in dieſes Mädchen, deſſen Geſicht noch eine Maske ver— hüllte, verliebte? 1 8. Als er zehn Minuten vor zwölf Uhr allein war und ſeine Tänzerin am Arm eines anderen durch den Saal wirbelte. benutzte er dieſe Gelegenheit, den Revolver zu entſichern, ihn gegen die rechte Schläfe zu erheben und abzudrücken. Ein Knall!— Die mit Martens am Tiſche Sitzenden ſprangen auf. Wieder knallte es. Man ſuchte Martens den Revolver zu ent⸗ reißen; da ſchoß er auf die auf ihn Eindringenden. Viermal noch knallte es; da dröhnte ein roſendes Lachen, das ſaſt die Klänge der Kapelle übertönte, durch den Saal. Wütend warf Martens den Revolver fort und— lebte noch. 5 Er blieb auch weiterhin am Leben. Man hielt ſeinen Selbſt⸗ mordverſuch für einen wohlüberlegten Narrenſtreich. Meier Feld verſchwieg, daß er den Revolver heimlich, ohne Wiſſen Doktor Martens“, mit Scherzpatronen geladen hatte.. Martens war nach der Demaskierung der gefeiertſte Mann des Abends. Und Annemarie Riemer verliebte ſich wirklich in ihn und er in ſie. So wurde Dr. rer. pol. Waldemar Martens Schwiegerſohn des Weingutsbeſitzers und Stadtbeigeordneten Riemer, und da fand er auch den nötigen Mut zum Leben wieder. Fafinachtstänze. Die berühmteſten Faſtnachtstänze ſind der Ueberlinger Schwertlestanz und der Münchener Schefflertanz. Beide ge⸗ hören zu den Waffentänzen, wie man ſie ſeit alters her bei allen Völkern kennt. Junge Burſchen, Rebleute, die noch ledig ſind, ziehen in Ueberlingen auf verſchiedene Plätze der Stadt und führen hier Tänze auf, bei denen das Springen über einen Degen eine wichtige Rolle ſpielt. Aehnlich iſt der Schefflertanz in München. Beiden Tänzen liegt angeblich eine geſchichtliche Tatſache zugrunde. Die Ueberlinger ſollen schon frühe vom Kaiſer das Vorrecht des Schwertlestanzes be⸗ kommen haben als Auszeichnung für beſondere Dienſtleiſtungen im Kriege. Aehnlich wird der Urſprung des Schefflertanzes zu München erklärt. Die Küfer— ſo heißt es— bekamen das Vorrecht dieſes Tanzes, weil ſie zur Zeit der Peſt die erſten waren, die ſich wieder in die Stadt gewagt hätten und die niedergedrückten Einwohner durch ihre Tänze wieder auf— zumuntern verſuchten. . 2 22 22 2 ——— — — S — — — r aber kann es originell ſein; denn es muß eben en Dubendgeſchmack entgegenkommen. Wer nicht dieſem d ich, wir wollten es Winnetou und Oldshatterhand gleichtun und machten alles bereit, um richtig Indianer ſpielen zu können. Mutter gab uns einige alte Kartoffelſäcke, daraus wurden Hoſen gemacht. Die Nähte wurden mit Franſen aus Zigarren⸗ kiſtenbändern verziert. Federn für den Kopfputz— jeder war natürlich Häuptling— waren leicht zu beſorgen. Die Waffen waren ſelbſtgeſchnitzte Beile, lange gerade Ruten wurden Speere getauft. Bogen wurden aus alten Regenſchirmgeſtellen hergeſtellt, Pfeile aus Schilfrohr mit Holunderkuppe. Um den Körper der großen Häuptlinge richtig ſchützen zu können, mußten es ſich einige Heringstonnendeckel gefallen laſſen, als Schild zu gelten. Sie rochen zwar mächtig, aber Indianer haben ja ſtarke Nerven! So angezogen und ſchrecklich bemalt, dazu an Stelle unſerer Vornamen Orto, Fritz und Paul, jeder mit dem Namen ſeines Lieblingsindianers, wie: Winnetou, Blutige Hand und Großer Blitz ausgerüſtet, zogen wir vor die Stadt in eine verlaſſene Kiesgrube. Die war für uns wie gemacht! In der Mitte ſtand, vom letzten Regen herrührend, ein kleiner Teich, ein Stück weiter ein ungefähr 4 Meter hoher „Berg“, und in einer Ecke war durch Regen eine richtige kleine, aber ſteile Schlucht entſtanden. Das fand nun alles Verwendung. Neben dem Waſſer ſitzend, hielten wir ernſt und würdig Kriegsrat, wobei ein glimmender Rohrkolben als Friedenspfeife herumging. Es wurde ein Wettkampf in Bogenſchießen. Speer⸗ und Tomahawk⸗ werfen vereinbart. Als Ziel bauten wir aus herumliegenden Eimern, Töpfen und Scherben eine Säule. Nun ſauſten Pfeile, Speere, Beile, hinterher auch Steine, weil wir unſern Waffen vorrat bald erſchöpft hatten, auf das Hindernis. Mit lautem Geheul wurde jeder Treffer begrüßt. Als die Säule zuſammen⸗ geſtürzt war, ſahen wir uns nach etwas Neuem um. Der kleine Hügel, von uns„Sitz des Großen Geiſtes“ genannt, ſollte geſtürmt werden. Fritz, vielmehr die„Blutige Hand“, hielt den Berg beſetzt, ich als„Winneton“ und Paul als„Großer Blitz“ ſollten ihn ſtiirmen. Erſt krochen wir wie Indianer ein psar Meter auf dem Bauch, um uns anzuſchleichen. Aber die vielen Steine ſtachen uns ſehr in die Knie, daß das„Schleichen“ nicht gut ausſah. Außerdem höhnte die„Blutige Hand“ von oben, wir ſähen aus, als ob wir uns vor Leibſchmerzen krümmten. Da ließen wir das Kriechen und raſten mii ſchrecklichem Geheul um den Berg. Dann verſuchten wir hinaufzukommen. Das war nicht ſo einfach. Der Sand rutſchte uns immer unter den Füßen weg, und wir mußten es an einer anderen Stelle verſuchen. Die„Blutige Hand“ ſah uns grinſend zu und machte ſich ein Vergnügen daraus, Grasbüſchel herauszureißen und ja noch recht viel Sand daran zu behalten. Die Büſchel flogen immer kurz vor uns auf den Boden und eine Wolle Sand ſtiebte uns um die Köpfe. Wir ſpuckten mächtig und ſchworen fürchterliche Rache. Als wir endlich oben waren, ſtürzten wir uns auf die „Blutige Hand“ und machten ſie nieder, das heißt, wir packten ihn und er mußte ſich hinlegen. Es wurde beſchloſſen, ihm die Skalplocke ſchmerzlos zu r eb eee rr. Welche Maske kleidet Onter Paul am been? Verſucht ez miizukonnmen“, d. h. ˖ einmal, ſchneidet die Masken aus und legt ſie auf Onkel Pauls haſchen, bis er ihn Rete, 12 Geſicht. „Gro nehmen. Das wurde ſo gemacht: Ich ergriff vier bis fünf Haare und der„Große Blitz“ ſchlug ihm mit der Hand auf den Verf und ſchon hielt ich die Haare in der Hand. Bei dieſem Verfahren merkte man das Ziepen nicht ſo. Nach der Verſöhnung 0 wir zu neuen Taten. Die kleine Schlucht wurde„Tal des Todes“ genannt, und ich, alſo „Winnetou“, mußte 05 gegen die anderen beiden verteidigen. Ich ſtand ziemlich oben, und die beiden krochen nun an mich heran. Dabei brüllten wir in allen Tonarten. Auf einmal er⸗ riff 118 der„Große Blitz“ am Bein und zerrte, was er nur onnte. Sein Genoſſe ſtützte ihn von hinten. Ich verlor den Halt, fiel auf den Rücken und kam ins Rutſchen. Dabei fuhr ch dem„Großen Blitz“ in die Beine und riß ihn auch mit um; die„Blutige Hand“ teilte 0 Schickſal, und mit Getöſe rutſchten wir über⸗ und untereinander den Abhang hinunter. Unten angekommen, gab es neuen Grund zum Lachen: Die 1 0 waren ſchrecklich zugerichtet, die Federn zerknickt und ausgeriſſen, meine Hoſe hatte nur noch auf einer Seite Große dafür aber einen langen Riß am Knie, und der e Blitz“ bekam auf einmal ein ſchwarz⸗weißes Geſicht, weil er vor Lachen weinte und die Tränen mit den nicht mehr ganz ſauberen Fingern abwiſchte. Dabei wurde natürlich die Kriegsbemalung etwas verwiſcht. Jetzt meldete ſech nach den Anſtrengungen der Hunger. Wir begruben das Kriegsbeil, um vereint den Heimweg anzutreten. Die Mutter wunderte ſich an dem Abend nicht ſchlecht über unſeren Appetit. 2 5 22 2 5 5. Nr r 2 — 1 Aufgabe: Verſucht einmal mit eurem eigenen Namen Figuren zu bilden. Jedem ſeine Schutzmarke! * Die vorſtehenden Namen ſind: Ilſe, Oskar, Walter, Lotte, Wanda. TTT Das Märchen vom Mond! Von Willy Heſſe. Saß da ein kleines Mädchen, Lieſel mit Namen, hinter dem molligen, warmen Ofen und träumte vor ſich hin. Munter und luſtig tanzten die Schneeflocken vor dem Fenſter auf und ab. Ab und zu kam einmal der Wind und trieb die Flöckchen kreuz und quer, wie es ihm gerade behagte. So luſtig war das anzuſchauen, daß Lieſel ihren warmen Oſenplatz bald verließ und zum Fenſter kam. Das mußte fein ſein, ſo mit den Flocken um die Wette zu jagen. Einen Schlitten hatten ſie wohl; ſchneller wie der Wind konnte man mit dem dahinſauſen. Sie hatte aber niemanden, der ihn zog. Mit dieſen Gedanken ging das Lieſelkind in die Scheune und holte den Schlitten hervor. Sie ſetzte ſich nun darauf und rutſchte hin und her; aber der Schlitten wollte nicht vom Fleck. Das Schneetreiben hatte nachgelaſſen und hörte bald ganz auf. Liederanfänge oder Sprichwörter raten. Der Mond am ſternenklaren Winterhimmel lachte, als er das Beginnen des kleinen Mädchens ſah.„Pardauz!“ Da fiel das Lieſelchen in den Schnee. O weh! Jetzt hatte es ſich noch geſtoßen. Es weinte bitterlich; der Mond machte ein betrübtes Geſicht, überlegte hin und her. Er durfte ja ſeinen Platz 10 nicht verlaſſen, ſonſt ſchimpfte der alte Petrus fürchterlich. Aber die iefel ſo weinen ſehen und nicht helfen können, das konnte er auch nicht über das Herz bringen. Flugs 0 er ſich auf eine Wolke, die gerade vorüber kam, und heidil ſegelte er damit hinunter zur Erde. Freundlich lachte er das kleine Mädchen an und ſagte:„Ich will dir helfen, kleine Lieſel! Putz' deine Tränen ab und dann herauf auf den Schlitten!“ Lieſel fand es ganz natürlich, daß der liebe Mond, der immer ſo freundlich in ihr Schlafkämmerchen gelacht hatte, nun vor ihr ſtand. Bald ſaß ſie auf ihrem Schlitten. Es ſchneite wieder tüchtig. 5 Der Mond nahm die Zugleine zur Hand und dann ging es fort. So ſchnell flogen ſie dahin, daß die Schneeflocken gar nicht mitkommen konnten und verſuchten, ſich auf den Schoß des Mädchens zu ſetzen. Bald waren die Häuſer ſchon weit, weit hinten, und es ging in den Wald hinein. Die Häslein, die gerade zur Ruhe gehen wollten, ſchlugen Purzelbäume, als ſie den Mond mit dem Schlitten hinter ſich daherflitzen ahen. Die Rehe kumen herbeigelaufen und ſtellten ſich am egrand hin, ſahen eins das andere an und ſchüttelten mit dem Kopfe, daß der ſtille Mond ſo ausgelaſſen ſein konnte. Die Vöglein riſſen ihre Aeuglein auf und piepſten und flatter⸗ ten aufgeregt durcheinander. Das ging wirklich nicht mit rechten Dingen zu. Der Mond, der Mond, was war das doch für ein Geſelle! Immer weiter ging die Jagd. Klein-Lieſel jauchzte und ſchrie, ſie konnte ſich nimmer laſſen vor Freude. Jetzt kam der große See. Wie der Wind ſauſten ſie darüber, daß das Eis klingelte und klirrte. Dann machte der Mond einen großen Bogen, und die Fahrt ging heimwärts. Ueberall, wohin ſie kamen, glitzerte der Schnee, vom Mondlicht ge⸗ troffen, ſilbern auf, wie lauter kleine Sternlein. Vor Lieſels Haus war die Fahrt zu Ende. Beide Hände gab Lieſel dem Mond und bedankte ſich tauſendmal für die herrliche Fahrt. Der Mond ſteckte ſeine lange Pfeife in Brand und qualmte ein Wine tüchtig, bis er in einer dichten Wolke ſaß. Der Wind kam daher und blies und puſtete, bis der Mond wieder oben am Himmel ſtand. Ein kleines Englein, das gerade beim Sterneputzen war, ſagte ihm dann, Petrus habe bis jetzt geſchlafen und von ſeinem Fortſein nichts 1 Als die kleine 70 0 in ihrem Bettchen lag, winkte ſie dem fest el freundlichen Mond noch einmal zu und ſchlief dann eſt ein. Unſer kleiner Hans. Hans hat kürzlich die Maſern gehabt. Er iſt längſt wieder geſund. Jedoch neulich will es der Zufall, daß ihn eine Mücke ſticht, worauf ein kleiner roter Fleck entſteht. „Mutti“, brüllt Hans,„eben hat mich eine Maſer geſtochen.“ 0 Ausgenützt. 4 T —— 9 Lehrer(zum Jungen, dem er Nachhilfeſtunden geben ſoll):„Was haſt du denn da für eine Herde Kinder mit⸗ gebracht?“ „Das ſind meine Geſchwiſter; der Vater hat geſagt, die ſollen zuhören, wenn ich Unterricht kriege.“ Das ſchlaue Füchslein und das dumme Räblein. Die Geſeilſchaft verteilt die einzelnen Wörter eines bekannten Sprichwortes oder Liedes an die einzelnen Perſonen. Der wieder hereingerufene Ratende ſtellt nun nach der Reihe irgendioelche Fragen an jene. In der Antwort muß bas betreffende Wort enthalten ſein. Bei wem der Wort⸗ laut erraten wird, der muß nun die neue Aufgabe löſen. Komm mit! Du Disk 1 ein Diebl Alle Teilnehmer, mindeſtens 5, höch⸗ tens 20, ſtellen ſich im Kreiſe auf. wiſchen jeden bieibt ein Zwiſchenraum. Nur ein Teilnehmer bleibt außerhalb ves Kreiſes. Er nimmt ein Taſchentuch oder einen anderen Gegenſtand in die Hand und geht gemütlich die Rückenparade ver Teilnetzmer ab Hinter dem Rücken irgend⸗ eines ber Teilnehmer läßt er möglichſt unauffällig das Taſchentuch oder den Gegenſtand fallen und geht weiter. Der⸗ jenige aber, hinter dem das Tuch liegt, hat den anderen zu 25 2—* n— * e N „Im Walde ſteht geſchrieben ein ſtilles, ernſtes Wort—“ Verficherung gegen Einbruch! Eine nicht ganz luſtige Geſchichte von Ida Bock. (Nachdruck verboten.) „Mau muß ſich zu helfen wiſſen“, ſagte der Leinen- und Wäſchehändler Biehler, als er gegen ſechs Uhr abends wie gewöhnlich mit ſeinem Freunde Herzberg von der Firma Herz⸗ berg& Co., Tee- und Zucker⸗Engros, im Kaffeehauſe zu⸗ ſammentraf. „Was iſt denn. mit dir los? Du biſt ja ſo vergnügt!“ Herzberg ſah den Freund ganz verwundert an.„So ſtrahlend habe ich dich, weiß Gott wie lange ſchon nicht geſehen!“ „Mir iſt aber auch ein Stein vom Herzen gefallen, mußt du wiſſen! Seit ich übergeſiedelt bin und in der ſtillen Straße im zweiten Stock das Geſchäft habe— war ja ein Unſinn, dorthin zu gehen; aber was will man machen bei der Wohnungsnot? — werde ich doch die Todesangſt nicht los, daß bei mir ein⸗ gebrochen wird! Ich habe große Lagerräume und— wie man mir ſchon ſagte— die Gegend dort iſt gar nicht ſicher.“ „Na... und?“ „Und nun kann mir nichts mehr geſchehen! Ich habe mir durch eine neue Erfindung volle Sicherheit geſchaffen— zu mir kommt kein Dieb! Die Aha⸗Geſellſchaft m. b. H., eine neue Geſellſchaft, verſieht nämlich Fenſter und Türen mit elek⸗ triſchen Kontakten, die bei leiſeſter Berührung ihre Wächter alarmieren, die vor jedem durch ſie verſicherten Hauſe poſtiert und mit dieſen Kontakten verbunden ſind. Berührt einer alſo nur die Tür, der nicht Beſcheid weiß, wird er ſchon feſt— genommen.“ „Das iſt ja famose. ſagte Herzberg. „Du ſollteſt es auch machen! Iſt ja ein bißchen teuer, die Neuerfindung— aber großartig! Komm mit! Ich will gleich mal ſehen, ob alles in Ordnung iſt— heute funktioniert die Sache zum erſten Male!“ Biehler trank haſtig ſeinen Schoppen aus und erhob ſich. Herzberg zögerte:„Und unſer Tapper? Gleich wird Bern⸗ hard da ſein! Ich bleibe hier, bis du wiederkommſt und ſchaue mir die Sache morgen an! Beeile dich aber!“ Biehler lief eilig um die Ecke, trabte die zwei Stockwerke zu ſeinem neuen Geſchäftslokal hinauf. Es war ſtockfinſter, weil nach Geſchäftsſchluß in dem Geſchäftstralt kein Licht au⸗ gezündet wurde. Er leuchtete mit ſeiner Taſchenlaterne die Tür ab, drückte das Auge an das Schlüſſetloch, bekam aber das Uebergewicht und mußte, um nicht zu fallen, ſich am Türpfoſten anklammern. Im ſelben Augenblick hörte er eilende Schritte die Treppe heraufkommen— eine Blendlaterne blitzte auf, er fühlte ſich gepackt— und drei Männer ſchoben ihn, trotz ſeines Proteſtes, vor ſich her. All ſein Wehren und Verſichern, daß er doch ſelbſt der Geſchäftsinhaber ſei, half ihm nichts.„Das könnte jeder behaupten“, fagten ihm die zwei bärtigen Kerle, die ihn auf der Straße vor ſich herſchoben und ihn endlich in ein Haus drängten, wo ſie im Parterre einen finſteren, kalten Raum aufſchloſſen und den verzweifelten Biehler hinein⸗ ſtießen, nachdem ſie ihm vorher ſeine Brieftaſche, Papiere und ſämtliche Schlüſſel abgenommen hatten. „Die Aha-Geſellſchaft m b. H. arbeitet prompt!“ ſagte der eine und gab Biehler einen Stoß, daß er faſt hinfiel.„Gauner!l, da bleibſt du, bis morgen früh der Direktor kommt und dich der Polizei übergeben wird!“ Die Tür knallte zu. Biehler war allein. Zuerſt tobte er; aber dann beruhigte er ſich— man mußte ſagen, die Leute arbeiteten ausgezeichnet! Der Irrtum mußte ſich ja morgen aufklären; es war nicht ganz angenehm, bier die Nacht zu verbringen— aber er hatte nun die Gewiß⸗ heit, daß er wirklich vor Diebſtählen vollkommen geſichert war. Nach einer Weile— Biehler hatte ſich in eine Ecke auf die Erde gelegt, fand aber das ungewohnt harte Lager nicht ſehr .. das muß ich mir auch machen laſſen!“ ſie auf, gingen hin und her, und Biehler legte im Vorbei⸗ gehen die 908 auf die Türklinke— die nachgab! Sie ſtanden in einem Hausflur, bemerkten ein offenes Tor, traten hinaus und ſtanden vor einem eingerüſteten, baufälligen, vollkommen unbewohnten Hauſe in einer ihnen ganz fremden Straße. Nun wurde es Biehler doch hölliſch unheimlich zumute. Sie liefen atemlos, ſich mühſam orientierend, in der ihnen völlig fremden Gegend zu einem Hauſe, deſſen Haustor ſchon offen war. Es war mittlerweile faſt ſieben Uhr morgens geworden. Mehr tot als lebendig haſtete Biehler voraus die Treppe hinauf, ſtieß die angelehnte Tür ſeines Geſchäftes auf— und ſtand in ſeinem vollkommen ausgeräumten Lager Der Geldſchrank war aufgeſchloſſen— ſein Schlüſſelbund ſteckte friedlich im Schloß— ſonſt aber fand ſich nichts mehr darin vor. Die Aha-Geſellſchaft m. b. H. hatte wirklich außerordentlich gründlich gearbeitet, denn als Herzberg, böſer Ahnungen voll, nach ſeinem Hauſe ſtürmte, bot ſich ihm das gleiche Bild: auch ſeine Schlüſſel hatten den raffinierten Gaunern die Sache leicht gemacht! Einen Teil der geſtohlenen Sachen konnte die Polizei wieder herbeiſchaffen— und den genialen Erfinder der Sicherheits- kontakte und Direktor der Aha⸗Geſellſchaft m. b. H. erwiſchte man auch! Was halſ das aber dem armen Biehler, der ſeither melancholiſch darauf wartet, daß nun erſt recht bei ihm ein— gebrochen würde, da es einmal ſchon ſo gut gelungen war. Die Kartenpartie Biehler und Herzberg hat ſich auch zer— ſchlagen. Herzberg kann die Nacht im Kotter nicht vergeſſen und weicht Biehler aus, der ihn immer wieder daran erinnert. E Sanitätsrat:„Ihr Puls ſchlägt aber ſehr unregel— mäßig, Herr Huber!— Trinken Sie?“ Huber:„Ja, aber ganz regelmäßig!“ Die Unſchuld vom Lande. Dienſtmädchen(ihre junge Herrin vom Theater ab— holend):„Na, Fräulein, wie war das Stück?“ Junge Dame:„Nicht beſonders. Es ſterben ſo viele Leute.“ ö Dienſtmädchen:„Das habe ich mir auch gedacht, als ſo viele Kränze ins Haus getragen wurden.“ H. St. 1 Kalauer. „Was iſt Ihr Sohn?“ „Innendekorateur.“ „Und außen?“ J. H. R. 1 1 0 bequem— hörte er draußen Lärm. Es dauerte auch gar nicht lange, da wurde die Tür geöffnet und jemand ſtolperte über die Schwelle. f „Aber— aber— meine Herren— ich wollte doch nur ſchauen, was aus meinem Freunde Biehler geworden iſt“, er⸗ tönte es kläglich, und darauf ein dröhnendes Lachen:„Jetzt! lannſt du ja ſehen, was dein guter Freund macht, du alter Gauner!“ Bums!— die Tür flog zu. „Herzberg— du?“ „Biehler— um Gottes willen!“ ö „Alſo, was ſagſt du, wie die Aha-Geſellſchaft m. b. H.! arbeitet?!“ ſagte Biehler ſtolz und zog den Freund neben ſich in ſeinen Winkel, an den er ſchon ein wenig gewöhnt war. „Wirſt du dich jetzt nicht ſofort auch verſichern laſſen?“ ö Herzberg ſtöhnte:„Wenn ſie nur nicht ſo grob wären, dieſe achtſamen Wächter! Haben ſie dir denn auch Brieftaſche und Schlüſſel abgenommen?“ ö „Freilich— da ſie uns doch für Einbrecher hielten, war das ihre Pflicht! Na, der Direktor wird morgen lachen!“ Biehler gähnte herzhaft. f „Ich wollte es wäre ſchon morgen!“ ſagte Herzberg ver drießlich.„Hoffentlich geht der Bernhard nicht nachſchauen, wo ich bleibe und wird als dritter„Gauner' hier abgeladen!“ „Wenn er die Karten mitbrächte, wäre das nicht ſo übel!“ ſagte Biehler lachend. Es ereignete ſich aber nichts mehr. ö Die Nacht verging recht langſam. Beide fanden, daß ſo ein Kotter, ohne annehmbare Sitzgelegenheit, ohne Licht und Ofen, nicht gerade reizvoll ſei— und als endlich der erſte Tages⸗ ſchein durch ein kleines Fenſter fiel, das ſie jetzt erſt wahr nahmen, ſuchten ſie ſich zu orlentzeren und wunderten ſich daß der Raum vollkommen keer war und, mit Schutt und Mörtel a einen ſehr unbenützten Eindruck machte. Um ihre ſteifgeworbenen Glieder wieder gelenkig zu machen, ſtanden! Baum. Mir iſt da einmal etwas Schlimmes paſſiert.“ „Lauſejunge, wenn du noch lange ſo mit meinen Birnen liebäugelſt, hau' ich dir eine'runter!“ „Oh, wie liebenswürdig! Da brauch ick ja nich erſcht lang ruff zu klettern!“' „Stellen Sie ſich nie während eines Gewitters unter einen „Nee, das nicht! Aber eine Dame flüchtete unter denſelben N g „Hat's eingeſchlagen?!“ ö Baum— und die habe ich geheiratet.“ E E, Wirkang eines Gewniers. Künſtzobler. . Fremder;„Wer lodelt denn da ſo wundervoll? Die Modulation dieſer Stimme iſt wirklich erhebend!“ ö Sepp:„Der Wurenbader ziagt eb'n der Kail dö Zähn'!“ —— „Sind Sie denn ſchon einmal vorbeſtraft?“ 1„Jawohl! Zweimal, Herr Präſident! Ick bin det dritte Mal verheiratet!“ Von der Neiſe zurück. 5 7 zehn Pfund abgenommen— das Pfund zu ſiebzig Mark!“ Bildung. Beſucher:„Sie waren in Venedig, da haben Sie auch gewiß den Dogenpalaſt und die Löwen von San Marco ge— ſehen?“ Frau Müller(in Verlegenheit):„O ja— gewiß— natürlich! Sie wurden gerade gefüttert.“ F. S. Im Duſel. Aff „Einmal Zweiter!“ „Wohin denn, bitte?“ „Hup— was können Sie mir denn heute beſonders emp fehlen?“ 84 n F DE DNN ID A:/ 7 ELER — SOF OHC. 4 Die Frau und ihre Welt Eine ausgebrannte Birne. Plötzlich geht das Licht aus. Eben noch war es leuchtend hell im Raum. Nun iſt es dunkel. Suchend taſtet meine Hand. Eine halbe Drehung— aber nein, vergeblich, es bleibt dunkel. Kein Lichtſtrahl flammt auf. Jech warte ein paar Minuten. de ab die Birne genügend abgekühlt. Vorſichtig ſchraube ich ie ab. Ich nehme ſie mit ins Nebenzimmer. Dort halte ich ſie gegen das Licht. Aha, da hat ſich eines der hauchfeinen Nane gelöſt. Es iſt entzwei. Leiſe zittert es im hohlen aum. Schade, die Birne iſt ſonſt noch tadellos. Von außen iſt ihr nichts anzumerken. Dennoch iſt ſie wertlos geworden. Ein nutzloſes Ding, das in den Abfalleimer wandert. * Auf einmal ſtutze ich. Unwillkürlich drängt ſich mir ein Vergleich auf. Die dünnen, zitternden Drähte im birnen⸗ förmigen Glaſe erinnern mich doch an etwas. Was iſt es nur gleich! Da fällt es mir ein. So ſtelle ich mir etwa die Nerven im menſchlichen Körper vor. atürlich ein weitaus ver⸗ zwickteres Syſtem. Für den Laien ſchwer verſtändlich. Denn mit den Nerven geht es uns ja merkwürdig. Wir ſpüren da oft genug Wirkungen, deren Urſachen wir nicht zu erkennen vermögen. Oft genügt ja ſchon eine belangloſe Kleinigkeit, um das Gleichgewicht unſeres Nervenſyſtems zu ſtören. Solche Störungen aber äußern ſich in Verſtimmungen, übler Laune— kurz, wir werden„nervös“. Die Nervoſität il einer der unbeſtimmbarſten, menſchlichen Zuſtände. Verſchieden wie die Urſachen, ſind hier auch die Wirkungen. Da gibt es Menſchen, die bei jedem Wort, oft beim geringſten Geräuſch,„hochgehen“, wieder andere, die in dieſem Zuſtande die berühmte„Fliege an der Wand“ zu ärgern vermag... 0 Ach ja, die Nerven! Was wird nicht alles auf die geſchoben! Sie könnten ordentlich nervös davon werden, die armen Nerven, wenn ſie das nicht ſchon von Natur aus wären! Bei manchen weiblichen Weſen dienen die Nerven als Sündenbock für alles. Man beleidigt einen anderen— man reizt ihn— läßt ſich gehen— widerſpricht ohne jede Urſache — man iſt einfach unausſtehlich! Und wer ſoll an dem allen ſchuld ſein? Die böſen Nerven! Wie vielen von uns geht es wie der elektriſchen Birne, die da vor mir liegt. Irgendeine Kleinigkeit hat auch hier genügt, um die Harmonie zu ſtören. Ein winziger Draht iſt geriſſen — und ſchon verſagt das ganze Syſtem! Eine ſolche Kleinig— keit, ſolch ein Drähtchen— und doch, wie wichtig! Wo Licht herrſcht, fliehen alle Dunkelheiten. Wo es hell iſt, da iſt auch Klarheit. Darum hütet eure Nerven. Aber nicht, indem ihr ihnen bei jeder Gelegenheit nachgebt. Denn wer ſich ſelbſt beherrſchen will, der beherrſche zuerſt einmal ſeine Nerven! Dann erſt hat der Menſch ſich ganz in der Hand. . Bedauernd werfe ich die von außen noch tadellos er⸗ ſcheinende Birne fort. Sie iſt erledigt, hat ausgedient. Und hat mir doch zuletzt noch eine kleine, wertvolle Lehre gegeben. Dafür bin ich ihr dankbar— auch wenn es nur eine kleine, ausgebrannte Birne iſt... Smada. Die Frau in den Bergen. Von Karl Perktold(Traunſtein). In den Kitzbüheler Bergen begegnete mir eine Skipartie, beſtehend aus acht Herren und zwei Damen. Mitten in einem Steilhang, der in der prallen Sonne lag und daher etwas lawinenunſicher geworden war, entſtand eine Debatte darüber, ob ſie weitergehen oder umkehren ſollten. Die beiden Frauen ſetzten es auf energiſche Art und Weiſe durch, daß wenigſtens vier Herren mit ihnen bis zum Gipfel gingen. Die Frauen— und das beweiſen ſie ganz beſonders in den Bergen— haben Mut und legen eine Tatkraft an den Tag, die für manchen des„ſtarken Geſchlechtes“ ein Beiſpiel ſein könnte. Ein Bergführer hatte mir einmal erzählt, daß er mit zwei Herren und zwei Damen eine Führungstour im Gebiete der Marmolata hatte und dabei an einer nicht ungefährlichen Stelle von einem heftigen, lange andauernden Schneeſturm überraſcht worden iſt. Während die Herren über den Ausgang dieſes keineswegs harmloſen Bergabenteuers ihre Beſorgniſſe äußerten, verloren die beiden Mädchen nicht einen Augenblick ihren Humor. Selbſt dann, als aus der Wand Stein⸗ und Eislawinen niederkrachten, hielten die Mädchen ebenſo tapfer aus, ja, ſie ermunterten ſogar ihre Begleiter. Im Großglocknergebiete wurde eine Skipartie von einem Schneeſturm überraſcht. Drei Tage und drei Nächte dauerte der Sturm. Die Partie irrte Tag für Tag und Nacht für Nacht in dem endlos ſcheinenden Gletſcherfelde umher. Ein Mädchen, das mit von der Partie war, hielt trotz des raſenden Sturmes und der völligen Erſchöpfung an der Seite der Kameraden aus, bis ſie alle der weiße Tod überfiel. Wir ſehen daraus, daß die Frau auch Bergkameradſchaft kennt und auch hält. Es gibt viele hervorragende Klette⸗ rinnen, die am Seil keineswegs Furchtſamkeit kennen, ſondern zäh und entſchloſſen das einmal geſteckte Ziel erſtreben. Die Kletterin iſt eine zuverläſſige Seilgefährtin. Frauen erreichten als Bergſteigerinnen Berühmtheit. Wir denken da an Miß Richardſon, die den Zmuttgrat des Matter⸗ horns im Abſtieg bezwungen hatte. Als eine große alpine Leiſtung wurde ſeinerzeit die Bergfahrt von Mrs. Mummery über den Teufelsgrat aufs Täſchhorn gewertet. Frauen nahmen ſelbſt an bedeutenden Expeditionen in die Bergwelt der fernen Länder teil, ſo an Expeditionen in das Himalaja— Gebirge. Die größte Bergſteigerin war wohl Henriette d Angeville, „Montblanc-Braut“ en Sie war eigentlich die Bahn⸗ brecherin der hochalpinen Touriſtit für die Frauenwelt. Als ſie eine Beſteigung des Montblanc im 808 1838 vorbereitete, erklärte man ſie für völlig verrückt, aber ſie ließ ſich keines⸗ wegs einſchüchtern, ſondern ſtellte eine Führerpartie zuſammen und wagte die Beſteigung des damals als berüchtigt ver⸗ ſchrienen Berges. Bei der Beſteigung hatte die mutige Frau unterhalb des Gipfels große Herzbeklemmungen und ſie be⸗ fürchtete, daß ſie den Gipfel niemals ſehen werde. Sie äußerte den Führern gegenüber, daß ſie dann ihre Leiche auf die Spitze tragen und dort liegenlaſſen ſollten. Mit 70 Jahren kletterte ſie noch auf das Oldenhorn in den Waadtländer Alpen. Nicht unerwähnt ſollen jene Frauen bleiben, die in den Bergen die härteſte Arbeit tun müſſen. In Tirol müſſen Frauen und Mädchen ſogar bei den äußerſt gefährlichen Holz⸗ arbeiten mithelfen, und manches Marterl exzählt von dem Opfer eines Weibes im Dienſte der Bergarbeit. Die Tiroler Sennerinnen, die auf ihren Hütten ohne Furcht den ganzen Sommer über ausharren, ſteigen mit der Sichel in die nicht ungefährlichen Steilhänge hinein, um dort das bißchen Futter für das Vieh zu erhaſchen. o ließen ſich unendlich viele Epiſoden von tapferen Berg⸗ ſteigerinnen erzählen, die zeigen, daß die Frau auch bei dieſem gefährlichſten Sport und— Beruf hinter dem„ſtarken Ge⸗ Das von der Regierung im September vergangenen Jahres veröffentlichte zweite Geſetz zur Verminderung der Arbeits⸗ loſigkeit wird vielfach in ſeiner gewaltigen Auswirkung noch nicht ganz erkannt. Es ſtellt 500 Millionen Reichsmark für die Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Altwohnungen zur Verfügung und trägt damit nicht nur dazu bei, daß manches Gebäude, das in rund braut Kriegs- und Nach⸗ kriegsjahren innen und außen verwahrloſte, wieder ein an⸗ ſtändiges Ausſehen bekommt, ſondern auch daß wichtige Teile der deutſchen Wirtſchaft, vornehmlich das Handwerk, wieder ausreichende Beſchäftigung erhalten. Es iſt ein Irrtum, zu glauben, daß das vorbenannte Geſetz unter Inſtandſetzung und Erneuerung nur die Wieder⸗ herſtellung des Hausanſtrichs, das Streichen von Decken, Fuß⸗ böden und Wänden, das Tapezieren der Zimmer und ähnliche „Schönheitsreparaturen“ verſteht. Ebenſo einbezogen, ja viel⸗ leicht in der Auswirkung auf die geſamte Volkswirtſchaft noch bedeutſamer, iſt die Inſtandſetzung der Oefen und Herde. Wenn man weiß, daß in 17 Millionen deutſchen Haushal⸗ tungen über 51 Millionen Feuerſtätten vorhanden ſind und wenn man aus der Statiſtik entnimmt, daß in Deutſchland viele Wohnungsbrände durch ſchadhafte Feuerſtellen entſtehen, dann erkennt man ſowohl die Bedeutung, die in einem groß⸗ zügigen Erneuerungsplan der häuslichen Feuerſtätten liegt, als auch die Gefahren, die vorhanden ſind und größer werden, wenn auf dieſem Gebiet nicht mehr geſchieht, als bislang getan wurde. Denn auch die Heiz- und Kochanlagen unter⸗ liegen der natürlichen Abnützung.. Beſchädigte und veraltete Oefen und Herde nützen den Brennſtoff nicht genügend aus und machen dem Mieter laufend unnötige Koſten und Aerger. Häufig genügen kleine, Fünf Minuten Haarhygiene. Von Fritz Peil. Das Haar hat für den Menſchen zweierlei Bedeutung, näm⸗ lich einmal übernimmt es eine Schutzfunktion der Oberhaut oder Epidermis, und zweitens il das Haar— wenn man be⸗ ſonders an das Haupthaar denkt— ein Faktor, der für das Ausſehen des Menſchen wohl von durchaus beſtimmender Wirkung iſt. Kann man die ſchützende Wirkung des Haares bei ſeinem Verluſt durch eine Kopfbedeckung erſetzen, ſo kennen wir außer der Perücke kein brauchbares Aequivalent, das den ſchmücten⸗ den und verjüngenden Effekt des Haupthaares zu erſetzen im⸗ ſtande wäre. So iſt es wohl auch erklärlich, daß diejenigen Frauen, die auf ſympathiſches und jugendliches Ausſehen Wert legen, eine Haarkultur für dringend nötig halten, wäh⸗ rend zum Beiſpiel die Männerwelt dieſer Frage anfänglich ſehr gleichgültig gegenüberſteht und erſt im vorgeſchrittenen Alter, wenn der Haarſchwund einſetzt, ſich plötzlich um die Er⸗ haltung des Haupthaares Sorge macht. Und tatſächlich iſt eine ſachgemäße Haarpflege notwendig, aber nicht erſt dann, wenn man den Haarausfall mit Schrecken feſtſtellt, ſondern eben ſobald als möglich. Dies wird ohne weiteres verſtändlich, wenn einmal das Haar etwas näher betrachtet wird. Die meiſten Menſchen halten das Haar für irgendein langes, horniges und gleichartiges Gebilde, dem im Grunde genommen nichts weiter paſſieren kann. Treten Störungen ſeines Wuchſes auf— nun, ſo muß das ſicher an der Kopfhaut liegen, alſo werden viele nutzloſe Mixturen wahllos auf die Kopfhaut geſchmiert und dazu vielgeprieſene Pillen geſchluckt. Das Haar iſt aber— wie ſeine Mikroanatomie zeigt— kein „gleicharliges Gebilde“, ſondern es beſitzt, ebenſo wie die Haut, aus dem es entſteht, einen feinen Aufbau von Zellen, die leben, ernährt werden und einen regelrechten Stoffwechſel aufweiſen. Der Schnitt durch ein Kopfhaar zeigt uns, daß in ſeinem Innern ein Haarmark liegt, an das ſich ſeitlich Zellſchichten an⸗ ſchließen. Alle Zellen ſind mit Zytoplasma gefüllt, genau wie die Zellen der Epidermis, denn das Haar iſt ja nichts anderes als eine eigenartige Ausſtülpung gewiſſer Zellen. Im Mittel⸗ teil des Haares tritt dann eine allmähliche Verhornung ein. Im Mikroſkop kann man auch feſtſtellen, wie weit das Haar vom Strom der Lymphe durchfloſſen und ernährt wird. Weſentlich iſt auch der als wahrſcheinlich anzuſehende Zu⸗ ſammenhang der den Haarfarbſtoff tragenden Pigmentzellen mit der Nebenniere, ſo daß man das Verſchwinden des Pig⸗ ments, alſo der Haarfarbe, als Vorboten des Haartodes an— ſehen darf. Fette, Oele, Waſſer und Tinkturen können tief in das Hagr eindringen. Wenn dies geſchieht, wird das Haar dunkler. So kommt es auch, daß krankhaft fettiges Haar ſehr bald nach der letzten Kopfwäſche wieder dunkel wird. Dieſe Tatſache, nämlich daß man das Haar ſelbſt von außen her durch Reinigung und Ernährung ebenſo wie die Haut weitgehendſt ae en alſo ſeinen Luft⸗ und Nahrungszuſtand, mit beſtimmen kann, iſt von großer Wichtigkeit. Durch täglich kräftiges Kämmen und Bürſten ſowie durch regelmäßige Kopfwäſche(zirka aller vier⸗ zehn Tage) reinigt man das Haar gründlich von Fett, Schmutz und Schuppen. Man erreicht damit eine gute Durchlüftung des Haares, das davon ſchön glänzend und duftig wird. Daneben verbeſſert man natürlich durch dieſe Prozedur automatiſch die biologiſchen Bedingungen des Haares, denn nur wenn es nicht verſtopft iſt, kann ſein Stoffwechſel reibungslos vonſtatten gehen, was andererſeits wieder für das Wachstum des Haares von Belang iſt. Zur Kopfwäſche ſelbſt verwendet man eines der üblichen und gebräuchlichen Fabrikate, die alle mehr oder weniger die notwendigen Subſtanzen in guter Verteilung aufweiſen. Man ſorge für reichliche Schaumbildung und kräftige Maſſage der Kopfhaut mit den Fingerſpitzen. Sehr wichtig iſt das gründ⸗ liche Nachſpülen in lauwarmem Waſſer, dem man einen Eß⸗ löffel voll Eſſig zuſetzt, damit die reſtlichen Alkalien völlig vom Haar gelöſt werden. Nach dem Trocknen, wenn das Haar fauber iſt, führe man ihm die für ſeinen Aufbau unumgänglichen Stoffe zu. Dies erreicht man am bequemſten mit einem guten Haarwaſſer. Doch vergeſſe man nie, daß in der periodiſchen Wiederholung das Heil aller Haarhygiene liegt, und daß man ſich nur durch gewiſſenhafte Haarpflege mit Sicherheit das jugendliche Ausſehen möglichſt lange erhalten kann. Krauſe Wahrheiten über Mann und Frau. Der Mann beackert ſein Lebensfeld hauptſächlich mit Ver⸗ ſtand, die Frau hauptſächlich mit Liebe. Die Liebe des Mannes nährt ſich nur von den Vorzügen ſeiner Auserkorenen, die Liebe der Frau nährt ſich neben den Vorzügen ihres Auserkorenen auch von ſeinen Fehlern. Der Mann, ſowie die Frau, müſſen ſich die Liebe täglich ſchlecht“ an Mut und Zähigkeit keinesweas zurückſteht. Arbeitsbeſchaffung im Haushalt. Oefen und Herde inſtand ſetzen. billige Aenderungen, z. B. Abdichten von Fugen und Türen und gründliche Reinigung der Züge, die dem Fachmann Arbeit bringen. In anderen Fällen wird ein Umbau zu empfehlen, auch gelegentlich ein neuer Ofen oder Herd aufzuſtellen ſein. Grundſätzlich ſollte man dann Qualitätsware wählen, da nur dieſe Gewähr für einwandfreies, ſparſames Kochen und Heizen bietet. Dies gilt auch für die vorſtädtiſchen und ländlichen Siedlungen, bei denen vielfach die Siedler aus ſalſch ver⸗ ſtandener Sparſamkeit ſich billige, ungeeignete, unwirtſchaft⸗ lich arbeitende, ja, ſogar gebrauchte Feuerſtätten kaufen. Demgegenüber iſt zu betonen, daß jetzt überall techniſch vollendete Oefen für Braunkohlenbrikettſeuerung erhältlich ſind, die ſauberſte und ſparſamſte Brennſtoffausnutzung ge⸗ währleiſten und dabei ſo ſchmuck ausſehen, daß ſie eine Zierde in jedem Raum bilden. Für Brikettherde gelten natürlich die⸗ ſelben Grundſätze. Insbeſondere müſſen fehlende und zer⸗ brochene Herdringe erſetzt und zu große Roſte durch einfaches Abmauern verkleinert werden. An ausgedienten Badeöſen werden ſich größere Inſtandſetzungsarbeiten kaum lohnen; man wird vielmehr aus der Erkenntnis, daß das warme Bad kaufen e Notwendigkeit werden ſoll, möglichſt einen neuen aufen. Hausbeſitzer und Mieter der alten Häuſer haben es immer als Unrecht empfunden, daß ſie durch die von ihnen zu leiſtende Hauszinsſteuer anderen die Möglichkeit gaben, in ſchönen, neuen Häuſern zu wohnen. Die Regierungsmaßnahmen ſollen ihnen nun einen kleinen Ausgleich geben, denn zweiſellos werden neben der allgemeinen Wirtſchaftsbelebung durch dieſe Arbeitsbeſchaffung der Wert der Häuſer und die Behaglichkeit der Altbauwohnung vermehrt. Rückſichtslos iſt das Vorwärtsſtreben des Mannes— das Vorwärtsſtreben der Frau iſt ein immer wieder ſcheu-tapferes Verſuchen, den rechten Weg zu finden. Schrieben Mann und Frau das Wörtchen„Dennoch“ groß, es ließe ſich ſo manche Ehe wieder aufrichten. Durch das größte Irren, durch das ſchwerſte Verfehlen des Mannes hindurch muß die Seele der Frau den Weg zum Ver⸗ zeihen finden. Ein Mann allein iſt nichts, eine Frau noch weniger, aber beide vereint— ſind ſie ein herrliches, großes Ganzes. Wenn die Früchte im Glaſe ſteigen darf die Hausfrau nicht ratlos ſein. Unter den eingemachten Vorräten kann es ſehr leicht vor⸗ kommen, daß die Früchte nach einiger Zeit im Glaſe zu ſteigen beginnen. Großes Hallo im Haushalt iſt die Folge, denn als erſtes„ſteigt“ nun die Vermutung auf, daß„alles“ verdorben iſt. Das ſtimmt aber nur dann, wenn ſich gleichzeitig auch Schimmel auf der Oberfläche im Glaſe gebildet hat. Gehen wir alſo zunächſt erſt einmal den Urſachen nach. Viele Hausfrauen lieben es, beſonders reifes Obſt zu ver⸗ wenden. Gelangen nun ſolche faſt überreifen, beſonders weich⸗ fleiſchige Beeren zur Verwendung— denn gerade ſie ſind es, die am leichteſten und häufigſten ſteigen—, ſo geben ſie beim Erhitzen viel Saft ab und werden daher ſelbſt leichter und —ſteigen im Glaſe nach oben. Andererſeits beſteht auch die Möglichkeit, daß zu ſchnell, zu ſtark oder zu plötzlich erhitzt wurde. Auch das ſind Urſachen zu reichlicher Saftabgabe und nachfolgendem Steigen. Und noch eine Urſache iſt vorhanden: zu viel Zucker! Die verwendete Zuckerlöſung iſt nämlich ſchwerer als der Saft der Früchte und daher ſenkt ſie ſich nach unten, der Saft ſteigt nach oben und die Früchte werden nach oben gehoben. Das Steigen der Früchte läßt ſich nun nicht beheben, wohl aber unter Umſtänden verhindern, zumal, wenn die genauen Einmachevorſchriften befolgt werden. Aber: es iſt nicht für den Vorrat gefährlich und deshalb braucht man ſich keine Kopf⸗ ſchmerzen darüber zu machen oder den ganzen Vorrat noch⸗ mals im Weckapparat ſteriliſieren! Bei Erdbeeren wendet man den Trick an: man ſtellt ſie vor dem Einfüllen in die Gläſer in einer Schüſſel auf die warme Herdplatte, aber nicht auf das Feuer, ſo daß ſie reichlich Saft abgeben und etwas zuſammenfallen. Das verhindert dann das Steigen. Tritt aber im Glaſe Schimmel bildung auf, ſo hat die Erhitzung nicht genügt, um alle Keime abzutöten.. Für die Küche. f. Hausfrauenſuppe. Eine größere Peterſilienwurzel und zwei Mohrrüben ſchneidet man nach dem Putzen in kleine Stücke, ſetzt ſie mit zwei Liter Waſſer aufs Feuer und läßt ſie darin etwa zehn Minuten lang kochen. Dann gibt man 175 Gramm glattgerührtes Suppenmehl hinein und läßt das Ganze gut aufkochen, wonach die Suppe längere Zeit ziehen muß. Man ſchmeckt die Suppe mit Muskatnuß und gewürzter Peterſilie ab und zieht ſie mit einem Ei ab. f k. Hirnſalat. Ein gut gewäſſertes, gehäutetes Ochſenhirn wird in der Fleiſchbrühe abgekocht, erkaltet in fingernagelgroße Würfelchen geſchnitten, mit Salz, Whiltet Eſſig, Oel, Zwiebel⸗ chen gemiſcht und ſerviert. Nach Belieben kann man Senf, Kapern, Perlzwiebelchen und harte Eier daruntermiſchen. f. Saure Kalbsleber. Die Kalbsleber wird feinblättrig ge⸗ ſchnitten und nebſt gehackten Zwiebeln, Salz und Pfeffer in heißem Fett unter fleißigem Wenden gelb geröſtet; in einer anderen Kaſſerolle röſtet man unterdeſſen einen Kochlöffel voll Mehl in Fett gelb, kocht die Soße mit etwas Fleiſchbrühe, Zitronenſaft, Weißwein und Eſſig auf, leert ſie an die ge⸗ röſtete Leber, läßt alles einmal gut kochen und ſerviert. f. Apfelklöße. Ein Pfund geſchälte Aepfel werden würflig geſchnitten; man feuchtet ſie mit Kochwein an, vermiſcht ſie mit Zucker, einer Handvoll geſtoßener Mandeln, klein geſchnittenem Zitronat, zwei bis drei Eiern, und ſo viel Mehl, daß man aus der Maſſe Klöße formen kann, die man im Salzwaſſer abkocht und mit gekochtem Obſt und einer ſüßen Soße ſerviert. f. Spaniſch Fricco(Eintopfgericht für vier Perſonen), Drei Pfund Kartoffeln, ein halbes Pfund Hammelfleiſch in Stück⸗ chen, Lorbeerblatt, einen Löffel voll Salz, eine Priſe Pfeffer, ein Liter kochendes diner ein bis zwei Zwiebeln in zehn Gramm Butter hellgedünſtet, nach Belieben etwas ſaure Sahne. Die geſchälten, in dicke Scheiben geſchnittenen Kartoffeln werden mit dem in große Würfel geſchnittenen Fleiſch, den gedünſteten Waffe und Gewürzen in einem Topf geſchichtet, das kochende 105 darübergegoſſen, und das Gericht bei ſaſt geſchloſſenem Deckel langſam gar geſchmort. k. Schinkennudeln. Man beſorge ſich ein Pfund Schinken⸗ abfall, bereite ein Pfund Nudeln vor, menge beides und gebe beides in eine gebuttere Auflaufform. Dazu kann man nach neu erobern, und die Art der Eroberung darf nicht immer die gleiche ſein. g i. i Belieben Tomatenſoße oder Salat reichen. Drei Vlitke Willft heiter du durchs Leben gehn Und jeder Drangſal dich entheben, Gleichmütig feſt im Unglück ſtehn Und vor dem Tode nicht erbeben: Lern' weiſe deines Lebens Zeit gebrauchen, Aeb' käglich nur drei Blicke deiner Augen. Juerſt erheb' gen Himmel ſie, bedenkend, Daß dort nur ſei des Lebens höchſtes Ziel; Daun wieder ſie zur Erde niederſenkend, Ercväg', daß bald in ihrem Schoſze, kühl, Befreit von aller Sorge, allem Kummer, Du ſchlafen wirſt den langen Todesſchlummer. Und endlich ſchau um dich, und ſieh So Viele, denen iſt beſchieden Ein ſchlimmer Los, als dir; und wie Vollkommen glücklich nicht hienieden.— Wisſt die drei Blicke du alltäglich üben, Hann dir kein Ungemach das Leben krüben M. M. Greubel. S S S SS SSS SSS Ein junger Reichstag Abſoluie Mehrheit der bis Vierzigjährtgen. as Reichstagshandbuch für die 9. Wahl⸗ de 1933 erweiſt in jeder Hinſicht den ig neuen Geiſt und Inhalt dieſer erſten mattonalſozialiſtiſchen Volksvertretung. Im Ab⸗ tit„ Perſönliche Angaben“ der Abgeord⸗ gat— wie das Bd. Z⸗Büro meldet— gde Adolf Hitler folgende Zeilen ge⸗ een: 0 „Geboren am 20. April 1889 in Braunau „katholiſch. Beſuchte Volksſchule und Ale. War, um ſeine Studien zu Bauarbeiter. Von 1914 bis 1920 deutſcher Reichskanzler.— eichskages ſeit der 8. Wahl— den — U * perfönlichen Angaben des Reichs⸗ Dr. Göbbels ergibt ſich, daß er deutſchen Aniverſitäten Geſchichte Literaturgeſchichte und Philo- te, daß er in Heidelberg zum promovierte und daß er ſeit ah, ett 1924 auch journaliſtiſch Seit 1929 iſt er Reichspropaganda⸗ NSDAP. Dr. Göbbels hat zehn ausgegeben und außerdem zwei „ hämlich„Der Wanderer“ und 105 5 Präſident des Reichstags und General der Ii e iſt leit ſeinem Leutnantspatent vom März 1912 Offtzier geweſen; er war während des Weltkrieges, und zwar ab Juni 1918 Kommandeur des Jagdgeſchwaders„Freiherr von Richthofen“. Nach der Demobilmachung war er 1919 Flieger und Berater im Flug⸗ weſen in Dänemark, 1920 bis 1921 Flugchef bei Svenſta Lufttrafik⸗Stockholm. In den Jahren nach 1922 führte er in München und Rom Studien der Geſchichte, Nationalökono⸗ 115 und der politiſchen und wirtſchaftlichen Werhältniſſe durch. Er iſt Inhaber höchſter Auszeichnungen. f Im übrigen ergibt ſich, daß dem neuen Reichstag weitaus in der Mehrzahl Männer angehören, die zum erſten Male das deutſche Volk dort vertreten. Es gibt überhaupt nur ein einziges Mitglied des neuen Reichstags das ſchon 1910 der Volksvertretung angehörle, nämlich der ehemals deutſchnationale Abgeord⸗ nete Dr. Soehn. Und nur zwer Mitglieoer Opfer der gewiſſe loſenhHetze der kommuniſti— ſchen Partei anzuſehen ſind waren ſeit 1919 im Reichstag. Beſonders auf— ſchlußreich im Vergleich zu iwüheren Fahren iſt noch das Lebensalter der neuen Reichstags⸗ abgeordneten. Es ergibt ſich daraus, daß die bis zu 40 jährigen die abſolute Mehrheit haben. 54 Abgeordnete ſind nach dem 1. 12. 1903 geboren und alſo weniger als 30 Jahre alt. Der jüngſte Reichstagsabgeordnete iſt der Abgeordnete Wegener, der am 1. 10. 1908 ge⸗ boren wurde, der jetzt im 26. Lebensjahre ſteht. Nicht weniger als 342 Abgeordnete ſtel⸗ len die Jahrgänge zwiſchen 30 und 40 Jahren und 199 Abgeordnete ſind zwiſchen 40 und 50 Jahre alt. Ber den höheren Altersklaſſen flaut es ſtark ab. Ueber 60 Jahre ſind ins⸗ geſamt nur 23 Abgeordnete. Windſtärle 10 Schwere Skurmſchäden in Norddeutſchland, Dänemark und Schweden.— Mehrere Per- ſonen erſchlagen. Zerlin, 10. Februar. In Norddeutſchland, Dänem Südſchweden hat ein Sturm zum Tel 115 großen Schaden angerichtet. An der Nors— ſeeküſte. wurde Windſtärke 10 gemeſſen Ueber den weſtlichen Vororten Berlins ging ein Wintergewitter nieder. Veſonders wltete der Orkan in Dänemark. Der Schaden läßt ſich noch nicht überſehen. Die Zahl der beſchädigten häuſer in ganz Dänemark geht in die Tauſende. Gewaltig iſt die Zahl der umgewehten Bäume, Müh len und Schornſteine. Der Sturm hat insge- ſamt fünf Todesopfer gefordert. In einem Vorort von Ko penhager wurde ein Mann von einem Antttürzenden Baum erſchlagen. In Randers auf Jütla nd durchſchlug ein umgewehter Schornſtein das Dach eines Hauſes und tö— tete eine im Bett liegende Greiſin. Das Un— glückszimmer war bis zu einer Höhe von 3 Metern mit Schutt und Mauerbrocken ange— füllt. Erſt nach anderthalbſtündiger Arbeit tag fruy ein Brand aus ber raſch um geiff. Der Mittelbau mit der Kapelle fle dem Feuer zum Opfer. Sämtliche Kinder onnten gerettet werden. Die im Kloſter labs aus Schweſtern gebildete Feuerwehr rat dabei zum erſtenmale in Aktion. Der Brand wurde dann im Verein mit der Sul und dem Arbeitsdienſt von Thannhaufen mit fünf Motorſpritzen bekämpft. delt ſich um Brandſtiftung. e Ein 31 Jahre altes ſchwer i lſchechiſches Mädchen, das don gel e 19 Fencchgelect Es hat die Tat e eſtanden. Ueber i live i eicher elan er ihre Motive iſt noch In Moskau verhaftet Moskau, 10. Februar. 2 von der Mekallgeſellſchaft Ach i Srantfurt d. M. und deren drei Tocher ſellſchaften in Moskau unterhaltene und dort ſeit 1928 regiſtrierte Monkagebüro wurde durch die Sowjetbehörden geſchloſſen. Das geſamte Perſonal einſchließlich des Leikers wurde verhaftet. Eine offizielle Benachrich⸗ kigung der Metallgeſellſchaft durch di jekbehörden iſt nicht ersol. e 2 konnte die Leiche freigelegt werden. Auf de Silkeberg⸗See in Jütland kenterte ein 0. ſcherboot, ein Fiſcher ertrank In Kalund— borg wurde die Antenne des Rundfunkſen— ders heruntergeriſſen. Bei Roskilde ſtürzte ein Wirtſchaftsgebäude ein, wobei über 18 Hinrichtung i Hamburg, 10. Februar. 5 Die vom hanſealiſchen Sondergericht gegen Arkur Relslag wegen Mordes ausgeſproche⸗ ne Todesſtrafe iſt am Freitag morgen im Hofe des Anterſuchungsgefängniſſes durch Handbeil vollſtreckt worden. Der Reichs- ſlatthalter hat von ſeinem Gnadenrecht kei— nen Gebrauch gemacht, da die Ermordung des Hitlerjungen Blöcker eigenſtes Werk des Kommuniſten Ketslag iſt. Bei den im gleichen Mordfall zum Tode verurteilten Karl Fiſcher, Willi Hell⸗ big und Karl dektmer hat der Reichs⸗ ſtatthalter von ſeinem Gnadenrecht Ge— brauch gemacht: and die Todesſtrafe in le— benslängliche„ thausſtrafen umgewandelt, weil dieſe dre. Perurteilten als verführte Kühe erſchlagen wurden. Zahlreiche Schiffe ſind geſtrandet. ee Zwei Arbeiter erſchlagen Auch in Südſchweden wurde 0: 0 großer Scha— den angerichtet. In Malmö ſtürzle 5 Schornſtein aus zwölf Meter Höhe auf einen e esche der dort untergebrach⸗ iſchlerei beſchäftigte Perſonen wur auf der Stelle getötet. f en Auf Feuerſchiff„Amrum-Bank“ 8 ſchiff„2. n der Nähe der Inſel Liſt brach nach einer Mel— dung aus Bremerhaven unfolge des orkan— chf trieb 00 die Ankerkette. Das Feuer— hiff trieb 500 Meter nach Südoſte Stationsort ab. ee Großſeuer in einer Kloſteranſtalt Mindelheim(Bayern), 10. Febr. In der Mädchenabteilung St. Maria der P ſitiſches Allerlei Berlin. Der Reichskanzler i rei ren. Der Reichskanzler empfing am Frei⸗ tag eine vom Reichsſtatthalter Loeper geführte Abordnung der Städte Magdeburg und Deſ⸗ ſau, die ihm die Ehrenbü rgerbriefe dieſer Städte überreichte. 5 Berlen. Der Vorſitzende des Deutſchen Ge— meindetages, Oberbürgermeiſter Karl Fieh⸗ fuhrer üunn Rat iſt bom Führec zum Ehren— führer im Range eines Gruppenführers der SS ernannt worden. e 5 München. Miniſterpräſident Göring kam am Freitag auf der Durchreiſe nach Berchtesgaden in München an. Beim Ver⸗ laſſen des Bahnhaſes wurde der Miniſter⸗ präſident vom Publikum herzlich begrüßt. Heil- und Pflegeanſtalt Ursberg brach Frei— unübertroffen bei Bhe uma Sicht Kopfschmerzen Ischias, Hexenschu und Erłcäl- tungskranlcheiten. Starlt harn- Säurelösend,bakterientöõtendl Ab- solut unschädlich! Ein Versuch überzeugt! Fragen Sie Ihren Arzt. Vas halt Sie zurictꝰ Iſt Ihnen das Schickſal Ihrer Familie gleichgültig! Selbſt eine be⸗ ſcheidene Lebensverſicherung iſt wiſſenhafte nimmt und niemals wieder aufgeben wird. Sie hebt auch Ihren perſönlichen Kreöͤit. Lebensverſicherung, ehe es zu ſpät iſt! Gemeinſchaft zur pflege des Lebensverſicherungsgedankens. ein ſtarker Schutz, den jeder Ge— Die Reiserbank schließt die Sehaltes RO MAN VON P. WILD Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) . 1 Wie ein Echo klang es von der einen Straßenſeite zur anderen; Apathie, Verzweiflung lag darin. „Das ſchlechte Gewiſſen hat ihn dazu getrieben. Herz— ſchlag!“ Bitterkeit grollte.„Das ſagt man ſo. Er iſt ge— flohen, vor uns— aber was nutzt das? Wir müſſen immer alles bezahlen.“ 5 5 1 ga trat Dorothea Reiſer zum Feuſter, ſtolperte er tiefer ins Zimmer, ſah ſuchend im Raume 08 ens en und ſah auf die regennaſſe umher, bis ſeine Augen auf der Witwe ſeines Teilhabers Straße. Ein Meer von Regenſchirmen wogte vor ihren haften blieben. Sich beſinnend, ſtrich er mit der Hand über den Schädel, erkannte ſie, erinnerte ſich de 30 5 e e„ n. 8 deu 1 der Gegenwart. Unwillkürlich empfand ſie den prägſamen Eindruck der Leiſe begann er; ſeine Stimme hatte einen ehr ach enen Klang: n g Augen, darunter Menſchen, Menſchen. Maſſenſzene, empfand ſie, wie man eine ergreifende Offen— barung erkannt. „Was bedeutet das?“ fragte ſie Hanny. Sie trat neben die Mutter. Auch ihre blühenden Farben erblaßten, ein Geſpenſt kroch näher bei dem Anblick; ſie ſchüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht“, ſagte ſie leiſe, preßte die Lippen feſt zuſammen; die feinen Brauen berührten ſich, die Hände waren feſt ineinander verkrampft, ſo ſtand ſie in nachdenklichem Ernſt und grübelte. Nur einen kurzen Augenblick. Sie war eine aktive Natur, die ſich nicht in Sinnen ver- grub, ſondern die tatbereit den Dingen auf den Grund Zing. .„Mutter, Herr Bremer wird es wiſſen— ich gehe zu ö ihm“, wandte ſie ſich zur Tür, die ohne Anklopfen ge— öffnet wurde, ehe ſie dort war. Bankier Bremer trat ein. Unwillkürlich wich ſie einen Schritt von ihm zurück. Sein Anblick war erſchreckend. Die gnädige Frau!“ Lebemannsgeſichts war ausgelöſcht. Das Haar war ver— wirrt, als habe eine verzweifelte Hand ſie durchwühlt, die Krawatte ſaß ſchief, die Haltung war ſcheu, und ſein Blick haftete am Boden. Dorothea Reiſer fuhr mit einem Ruck herum, erkannte bei ſeinem Anblick, daß er Schlimmes brachte. 5 Etwas Unerwartetes geſchah. Mit Verwunderung ſah Hanny, daß ihre Mutter beim Anblick des zuſammen— gebrochenen Mannes ihre Haltung und gewohnte Sicher— heit wiedererlangte. Sie richtete ihre Geſtalt ſtraff auf ihre Züge ſammelten ſich: f ö wollen ſtürmen!“ Blaſſe Angſt jagte über ſein Geſicht. ein ſchlechtes Gewiſſen hat. Zitternde Hände zupften an der Krawatte. raume Weile, ehe er zugab: Bremer?“ Ein gurgelnder Laut kam aus ſeiner Kehle. Langſam *r. N N Wir haben die Auszahlungen eingeſtellt—“ „Die Auszahlungen eingeſtellt?“ bebte fragendes Echo. Er nickte und fuhr dumpf fort: n „Unſere Kaſſen ſind leer, und da draußen die Maſſen— „ Die Reiſerbank hat die Zahlungen eingeſtellt, und das erfahre ich erſt jetzt?“, ſah Dorothea Reiſer ihn mit fahlem Geſicht an. Unter ihrem Blick duckte er ſich ſcheu, wie ein Hund, der Verlegenheit überkam ihn, und es dauerte eine ge— „Sie ſagen es.“ „Aber warum denn, Herr Bremer? Sprechen Sie doch, erklären Sie!“ drängte ſie. f g gepflegte Sorgfalt ſeines Aeußern, die Bonhomie ſeines S Sio 0 8 3 Sie 0 ö „Sprechen Sie! Was bringen Sie Furchtbares, Herr 5„Das 1 ausgeſchloſſen“, fiel ſie ihm tarz ins Wort. „Bitte, erklären Sie, um was es ſich handelt!“ Es lag etwas Befehlendes in der Frauenſtimme, was der Mann dumpf empfand und Hanny von Hochſtedt Bewunderung vor der Selbſtbeherrſchung der Mutter abzwang. 0 35„Erklären? Alles Geſchehen entwickelt ſich in logiſcher Folge. Wie es anfing? Die veränderte Wirtſchaftslage und eine unbekannte Quelle arbeiteten gegen uns. Unſere Kreditmanipulationen wurden einer ſcharfen inoffiziell⸗ ö öffentlichen Kritik unterzogen, man machte die Menge un⸗ ruhig. Später erzählte man von zurückgezogenen Aus⸗ landskrediten, erfuhr mehr als die Wahrheit. So wurde das Vertrauen gegen uns untergraben. Und eben da begann die Flucht vor der Mark. Jeder wollte Deviſen haben. Der Run auf die Kaſſen begann“, langſam wurde ſeine Stimme ſicherer,„jeder hob ſein Barkonto ab. Wir zahlten; Millionen haben wir in den letzten Tagen zurück— bezahlt. 5 Nun iſt unſere Kaſſe erſchöpft, iſt vollkommen leer, gnädige Frau. Wir mußten ſchließen, weil wir kein Geld mehr haben und keins auftreiben können“, ſchloß er in müder Reſignation. . b 1 1 1 „Aber Otto— mein Mann hat mit keinem Wort von irgendwelchen Schwierigkeiten geſprochen. Wenn die Lage ſo kritiſch war, hätte er es mir geſagt, Herr Bremer. In den gen Tagen kann ſich die Entwicklung doch nicht in dem Maße vollzogen haben. Keinesfalls hat mein Mann an eine Kataſtrophe gedacht— oder denken Sie anders Herr Bremer?“ 5 . 1 1 „Vielleicht war es Scham, die ihn ſchweigen hieß gnädige Frau.“ f 5 „In ſolchen Verhältniſſen liegt keine Schuld In* 0— wa denn Scham?“ ö 0 „Fragen Sie die Verkrüppelten, warum ſie ihr Ge— brechen mit aller Kraft verdecken, und die anders handeln die ein Geſchäft daraus machen, verachten? Es iſt di Scham vor dem Eingeſtehen einer Schwäche.“ „Und wie konnte es ſo ſchnell kommen?“ fragte ſie „Erklären? Eine Kataſtrophe kommt unangemeldet, weiter. (Fortſetzung folgt.) Leſerwettbewerb Letterhucrictn e. ee„ dert an Felten Gottesdsenst-Oranung Kirchliche Anzeigen der Arbeit& Die franzöſiſchen Reiter über ihren Berliner ligt werden. 1 h e gg 1100 1 f der katholiſchen Gemeinde. Ev. Gemeinde Viernheim Aus den Nachbarländern Wie verbringen die Vögel die Nacht. An 5 3 Aufenthalt. b i f e f f f einem Morgen, an de in die eiſi 8 gangenen Sonntagen, immerhi bleibt aber a. irmaſens, 10.. a 1 0 Mi ben, an dem man in die eiſige Reichsautobahnen als Wirt Paris, 10. Februar. Hauptmann Clave, noch eine ſtattliche Reihe von Meransen Sonntag Quinquagesima. Sonntag, den 11. Februar. Eſtanihi. 69 1199% 85n adele griff 55 auen ane wundert man ſich, 1 2 3 eines der hervorragendſten Mitglieder der Aus Nahe erſchoſſen darunter ſogar einige Ereigniſſe von beſol⸗ Apoſtellirche: N Vorm. 10 Uhr: Gottes dienſt. Milchhändler Helfrich wa 7 0 715. er Vögel anſichtig wird, daß dieſe ſchafts⸗ und Friedenswege franzöſiſchen Reiterabordnung auf dem Ber⸗ f 0 Helfrich wahrend eines Disputs trotz der zeitweiſe ſcharfen Nachtkälte no f NS. Ein Volk, dae nicht Schritt hält liner Reitturnier, erklärte nach ſeiner Rück⸗ derer Bedeutung, ſo die Deutſchen Skimeiſteor⸗ ½7 Uhr 1. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. mit ſeinen Schwiegereltern zum Meſſe ben 0 ch le⸗ N 0 Oppeln, 10. Februar. ſchaften in Berchtesgaden, der Abichluß der f 6 uhr 2 1 7 05 f Abends 8 Uhr: Jugendabend 12 Buben und! verſetzte feier Fran 1 Süiche in Ge. dieſe leiten faſt nicht begreifen, wie mit den Verkehrsforderungen der Zeit, trägt kehr nach Paris, daß er die Auffaſſung aller Als der Landwirt Retting in Falkowitz bei Eishocken⸗Weltmeiſterſchaften in Mailand, die 10 U hl. Meſſe mit Predigt. n 0 zarten Lebeweſen die eiskalten 5 Kune ſeiner Kameraden weitergebe, wenn er be⸗ Oppeln ſich zum Abendeſſen niederſetzle, Weltmeiſterſchaften der Damen im Eistiuift⸗ hr Hochamt mit Predigt. Mädchen. ſicht, Kopf und Hals. Helfrich begab ſich dann[Nächte lebendig überſtehen kö den Todeskeim in ſich Einſchränkung der J lich. 8 it N Mitt nach ſeiner Wohnung, wo er eine lizeibe⸗ ägt ſi girüberſtehen können und man 15 1 0 0 e e e und tone, daß ſie der äußerſt herzliche krachte plötzlich ein Schuß, der aus dem Gar⸗ laufen in Oslo, das Jahnſchwimmen der Deut⸗ 5 1 Uhr Verſammlung der Jünglingsſodalität Abends 8 16 5 1. Paſfonsandacht 1 zend amten, der ihn 1 wollte af fel Ze die ni 5e wie denn die gang 3 71„anſchließen 0 5 10 ingen, 5 5 5 0„ 7 J 55 f ar f 17 55* f Ner- 2. 2 8. e 1 Unterordnung unter das Uebergewicht fort⸗ Empfang, der ihnen in Berlin von allen ten durch das Jenſter der Wohnſtube abge- ſchen Turnerſchaft in Halle und der Wint ö Uhr Andacht. 15 0 Dabei versetzte er auch einem Lederarbetter.] dem Todeshauch zum Opfer zu 1 0 995 ittli Nationen ſind die Folgen des Seiten bereitet wurde, tief gerührt habe. Die] geben worden war. Relling brach tödlich ge- wettbewerb der Kraftfahrzeuge des NS ces. Marienkirche: der dem Poltziſten helfen wollte, mit ei ürli stin pt z 5 and e in deten Si Organiſation des Turniers ſei vorbild troffen zuſammen. Er hinkerläßt Frau und und DDA. in Oberstaufen. Int Raſenſp et,/ 5 Ab 05 onnerstag, den 15. Februar 1934. Meſſer 19 0 Strg af den Kopf und 15 mae Haan dn die Vögel nachts alle auf Spanien oder China deuten, hätte nicht lich geweſen. Die Zuschauer hätten ſich ſehr] 10 Kinder. Nach den Ermiiilungen der vornehmlich im Fußball, iſt das Prograpen 5 1 11 90 hl. Meſſe: 2 ends e Spielabend. letzte dieſen ſchwer. Helfrich verbarrikadierte Verſtecke aufſuchen 1 f e geſchützten die deutſche Vergangenheit den beſten Be- ſportlich gezeigt und die Leiſtungen der Aus— Mordkommiſſion handelt es ſich wahrſchein⸗ allerdings ſehr eingeſchränkt. 52 hr Kindermeſſe. bends 8½ Uhr: Uebungsſtunde d Kirchenchors ſich dann in ſeiner Wohnung und ſprang ſchützte Hecken, Mauer 15 liegende, windge⸗ weis erbracht. Wie oft wichen die Macht⸗ 1e l ech fc Wesen 15 15 einen Racheakt. Von dem Täter fehlt Fußball 5 1 1 Uhr Kindergottesdienſt. bored als die Polizei mit einer Leiter in] niſchen, Dachlucken Falolſten 0 8 8 101 8 tems den Zeiterforderniſſen cler an sleute. Man habe ſie im erſten]ſede Spuk./ f 6 die Wohnung gelangen wollte, in den Hof.] ten auch ine dr ch e dab e ö 1 9010 15 sie fi Hotel der Stadt untergebracht und von allen In Südweſtdeutſchland verzeichnen die Gaue In der Apostelkirche an Werktagen: Hier konnte er ſchließlich überwältigt 1 90 nächtliche Ane dienen den Vögeln zum aus! Materielle Bedenken beſtimmien gie ng ter ich 5 zei meſſtens nur Teilbetrieb. Lediglich in den g Ae face e ichtlichen Unterſchlupf. Des öfteren k auf den„Boden der Tatſachen zu ſtellen“ Seiten habe man ſich ſehr beſorgt gezeigt, 6% 0 We e ſeltte Durch Moutag: ¼87 Uhr beſt. Amt für Eliſabet 5 ö eine Zwangsjacke geſteckt werden. Helfrich lei⸗ Vögel, beſonders Spatzen, ſeh ann man und große Gedanken preiszugeben. Nur eine daß es ihnen an nichts mangele. 1 ht Lieb d Ei 00 10 9 0 ee e i geb. Herbert, Söhne Georg und 1 0 11 es det ſeit Jahren an epileptiſchen Anfällen. rauch- und rußgeſchwärzt nd die ganz f 8 10 f 0 idenſpi rlangt, konnte wan 15 b..(ßge ö. Weltanſchauung die es e auch die Verhaftungen im Memelgebiet. dee 0 un iferſutht 10 195 Fasching närgeiich keine Rückſicht 110 i Schwiegereltern und Angehörigen e 4 1 17 b daß ante oder in einem Kamin Schu q o 0 5 5 2 0 8 0 N 4 ee 1 2 7 70 10 8 1 8 9 75. n bie en ohen Rae 0 ien 5005 Memel, 10. Februar. Von der litauiſchen 15 0 1 95 1 91 en Treffen e die be⸗ e Amt für Cornelius Bauer 2., keirpeeden e e o Am 2 Kindesmörder zum Tode verurteilt der Hungenden ind feigen Boye Euch 775 b i j Staatsſicherheitspolizei wurde in Memel eine 8. 0 4185 9 eiligten Vereine von großer Bedeutung, f efrau Marg. geb. Rohrbacher, Söh 513 onntag, 11. Febr. verſieht bei Ver⸗ Roſtock, 10. F jähri a j J Ogi. heiten bedeutete, konnte Ueberwinderin der 5 95 1 905 die zwei jungen Menſchei das Leben koſtete„ ir dſe Meiſterſchaft oder für den Verbleib 5;„Söhne Philipp i er„10. Februar. Der 20 jährige Mel⸗ Volkszählung im Walde. D 5 ich i Aktion gegen die Sozialiſtiſche Volks⸗ e zwei jungen Menſchen das Leben koſtete, es für die Meiſterſchaft oder für den Verden und Heinrich, Tochter Apolloni hinderung des Hausarztes Herr D ker Paul Krü iräer e. Deutſchland gilt Gefahr werden. In dem Augenblick, wo dieſe große Gh 717„ Liübt die Polizei folgenden Bericht heraus: in der erſten Klaſſe. In den ſtattfindenden f. pollonia geehl. Boll⸗[(R Der r. Viktor aul Krüger wurde vom Schwurgericht in der Welt als das Land der große Erkenntnis ſich durchſetzte, mußte der naiek onen He Göhren e ate dee Nen 5 Abends, 1 955 18.30 Uhr, hat der] Treffen wird 5 i ee 0 die. 5 7 e und Angehörigen. V iweite ee eee e ee bende war gilt e Lander, 1 0 nale Sozialismus zur Macht kommen. n) ledige 25jährige Ludwig Holzer aus Lorſch. Faſchingsfreude kit er e g 47 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Matt⸗ Im Silb zweites Todesurteil wurde gegen den L4jäh⸗ einen größeren Jorſtreichtum beſi i a Nerf in Ende bereitet mann, ſowie die Mitglieder Erich Lappin, z; 5 8 0 ſch Faſchingsfreu ings umher e i häus Kirb 7 4 en 75 erkranze. Herr Kaufmann rigen Motorenſchl W̃ N Rußland, Schwe j itzen, wie Damit war dem Verfall ein Ende bereitet.] Heinz Klinger und Horſt Lemm ſind ver? ſeine mit dem Zuge aus Bensheim kommende gehen. In den ſechs ſüdweſtdeutſchen Galen. D 5 und ledig 1 Michael Nägel. Robert Ste iert, Inhaber des bek Anſtiftu 8 N ee en eee 5 chweden und Finnland aber in Aufgaben, an denen Dutzende don Syſtem ff afkel worden. Ebenfalls hat eine Haus⸗ Geliebte, die 19 jährige Juliana Wahlig, une] ſtehen folgende Treffen auf dem Programm: 0 Dienstag: ¾7 Uhr beſt. S.⸗A. für Anna Adler[ Manufaktur- und M bekannten tung zum Morde ausgeſprochen. Kroll einem Land wird eine ſo intenſive Holze kabinetten ſcheiterten, konnten reibungslos chunt in den Räumen 985 Memellän⸗ weit. des Bahnhofs auf dem Fußſteig vor[Gau Südweſt: SV Wiesbaden— Wormatia 8 geb. Bildſtein, beiderſeitige Eltern und An⸗ morgen S 0: odewaren-Geſchäftes, feiert Verl ble Kind, das er von ſeiner früheren wirtſchaft getrieben wie in Deutſchland. Ge. gelöſt werden, Ideen von großartigſter Ein⸗ bischen Kulturbundes ſialtgefunden Auch dem Poſtgebäude mit einer engliſchen Armee⸗ Worms, Phömk Ludwigshafen— Spökt⸗ 1 gehörigen. 05 185 onntag mit ſeiner Gemahlin Margaretha des 1575 hatte, läſtig geworden. Er hatte ſicht über kann man nur eine rohe Ueber- fachheit wurden geboren und ihre Durchfüh⸗ Heidek erden Hausſuck igen bei Fidel durch zwei Kopfſchüſſe getötet. Derne freunde Saarbrücken, Einfracht Frankfurt— 7 ¼8 Uhr beſt. S.-A. für Ad. geb. Schalk, das Feſt der Silbernen Hochzeit. shalb den Krüger veranlaßt, das Kind im icht über den deutſchen Waldbeſtand geben. rung ſofort in Angriff genommen, Iramer eden Soße hon gewebe i Tod trat ſofork ein. 9 Rite Offtithar 800 Kaiſetskautern— do 5 1130 90 5185 ür Adam Weidner, Ehe⸗ Dem Jubelpaare unſere herzlichſten Glück und Bett zu erwürgen. Das Hausmädchen Gret⸗ Die ſtärkſten Forſtbezirke ſind im Schwarz⸗ überraſchten ſie durch den Weitblick des Füh⸗ dei 9 ö Nach dem Befund der Waffe hatte der Tä- ruſſia Neunkirchen in Pirmaſens— Ou 5 la geb. Brechtel und Sohn 7 Krieger] Segenswünſche. Glück auf zur Goldenen chen Albrecht und der Melker Gustav Splett⸗ wald, in der Gegend von Freiburg, in der rers. Oft vermochte das Volk die Tragweite Im Walde erfroren. ter wohl die Abſicht, ſich gleichzeitig am Tat⸗[ Worms. Gau Baden: Phönir Karlsruhe 1 1 e Wiener. 4 g 5 575 wurden wegen Begünſtigung zum Köber in den Regierungsbezirken Arnsberg, duft anale 115 zu faſſen und es 1700 Oberwieſenthal(Erzgeb.), 10. Febr. Ein ort zu erſchießen. Infolge einer nicht ſogleich] Vfe Ne a au Germania Brötzingen— Has 55 beſt 0 e an Stelle eines Mitbür 1 0 Unſer achtbarer a peng e. ſind 40 915 50 Pee 965 Sn Dort urfte längere Zeit, um ſeine Zweckmäßigkei Ehepaar aus Berlin machte ſich tro War⸗ zu beſeitigenden Ladehemmung fuhr er flucht⸗ ruher FV. Gau Württemberg: Stutlgarte 1 ö ür Nikl. Kindhäuſer, Ehefr. Eli⸗ ger, Herr Peter Dewald und Frau: 1 drozent des Bodens befor⸗ d egreiſen. 1 iſchſten Pro— nungen abends mit einem Rodelſchlitten auf artig mit ſeinem unbeleuchteten Fahrrad davon[ Lickers Stuttgarter Se, BfB St N 5 ſabeth geb. Lang und Anna Maria Bläß geb. Magdalena geb. Bugert, Holzſtraße, feiert heute„55 11 0 fe ceittelfeanten Atera eſonders eines der gigantiſchſten Pro- den Weg nach der Sachſenbaude. Dabei kamen und wurde von dem Gendarmeriemeiſter Lin-] SS Ulm, Fc Birkenfeld— Union Baden 8 Niebler und Magd. Niebler geb. Winkenbach Samstag das Feſt der Silbernen Hochzeit. Auch 3 Todesopfer bei Detkeneinſturz Teile von Schleſt die ref bleme, das der Reichsgulc bahnen, ſie vom Wege ab und irrten die ganze Nacht J denſtruth aus Lorſch, der von der Tat noch gen, SW Feuerbach VfR Heilbronn. Gau 1 und beiderſeitige Angehörigen. unſere herzlichſten Glückwünſche und alles Gut 55 5 Oſtpreußen iſt dart 115 we, cee wurde nie ane heute faßt 1 55 Wiict a im Walde umher. In den Morgenſtunden] nicht müde wegen der mangelnden Beleuch-[ Nordheſlen. Kurheſſen Kaſſel— Sc Kaſſel 5 8 Uhr Singmeſſe an Stelle eines beſtellten bis zum Goldenen Jubiläum 5 Teniifabrit Socher i a 7 win hof stürzt der Sein Waldbeſtand liegk unter 50 Proz nem ganzen Ausmaße erfaßt. Gi, Blick auf brach die Frau zuſammen. Der Mann ver⸗ tung angehalten. Der Täter fuhr aber in[ Kurheſſen Marburg— Spielvereinigung Faß 1 Amtes für i 1 ö chor in Königinhof ſtürzte ei⸗ 1% fie e 30 Prozent; die Geſchichte des Landverkehrs lehrt jedoch ſuchte, Hilfe zu holen verirrte ſich aber von eiligem Tempo durch die Dorſſtraße nach Hau- rel, Chattia Kaſſel— Sport Kaſſel, Gar 5 es für Valentin Kempf, deſſen Vater Gg.* Die letzte i I üne Betondecke ein, wobei der Ingenieur Paul man war hier bisher immer einer irrtüm⸗ 8 5 hte, Hilfe zu holen, 8770 f f 0 Kempf und Schweſter E n Faſchingstage. Wie 5 ˖ f lichen Auffaſſung. An erſt j Beſſeres. Nie wäre es den Römern gelungen,[neuem. Er wurde ſpäter von Gäſten der Sach- ſe. Er begab ſich in ſein Zimmer, wo er Mittelrhein: Fortuna Kottenheim— F 15 Dounerstag: 5 e alles im Leben ein Ende hat, ſo wird emmy und zwei Arbeiter den Tod fanden.] Kiefer mit 43,8 5 15 er Steile teh a ihr gewaltiges Imperium von Gibraltar im ſenbaude aufgefunden. Die Frau fand man ſich mit einem Karabiner einen Schuß in den[Neuendorf. 5 3 5 5 tag: 747 Uhr beſt. E.⸗A. ſür Peter tollfröhlichen Faſtnachtszeit bald f auch der der Arbeiter wurden verletzt. Die Urſache te mit 24 7 die Büch„dann folgt die Fich⸗ Weſten bis zum Jaxartes im Sſten zuſam⸗ſpäter tot auf. Der Mann liegt ſchwer krank Mund beibrachte. Die Kugel drang in die! Aus dem Reich heben wir neben den Gau⸗ 4 Pfenning, Ehefrau Sophie geb. Grab, beiderſ.] reitet ſein, dann iſt 3 En ein Ende be- des Unglücks iſt noch nicht bekannt. mit nur 5,2 und 1155 eit 13,2, die Eiche menzuhalten, hatten nicht gute und tragfähige darnieder. Decke des Zummers ein. Die Eltern des jun⸗ ligaſpielen in einer Reihe von Gauen das 5 Eltern, Großeltern und Schwiegerſohn Joſef tag und mor en So 110 11 e ee i. 5 nur 255 Prozent. Darunter lie die Bi Straßen das Reich durchzogen. Die Römer⸗ gen Mannes, die ſich in der Küche aufhielten,[Treſſen der Leipziger Stadtmannſchaft gege: 1 Krug. Maskenbäll 9 mika ſind noch verſchiedene 5 und die Erle, was vielleicht 5 über hen fie im gene cengachel; in ee 5 ii 6 wurden durch den Knall auf das Geſchehen eine Gau-Auswahlmaunſchaft des Gaues Piit⸗ 3 148 Uhr beſt. E.⸗A. für das 7 Kind Anne⸗ allreche 95 und während den 4 Tagen nach 8 25 mag. überraſchen in Nordafrika und der Walache! waren nich Eine neuen EA ungen! aufmerkſam und eilten in das Zimmer des telrhein in Leipzig hervor. 5 lieſe Pfenning, Großmütter Juliana Pfenni 3 appenabende und närriſche Rummels.“ U er Schwert iſt geschärft“——— zuletzt Folgeerſcheinungen der gepflegten Gründungsſperre bis 30. Seplember Sohnes, wo ſie ihn in einer großen Blut⸗ Im Ausland gibt es eine Reihe intereſſem⸗ 4 geb. Winkler und Mar Pfe i nning] Am Montag und Dienstag wird auch das Narren⸗ A Verkehrswege. Und umgekehrt wäre unmög⸗ 92 10 5 i g g lache tot auffanden. ter Treffen. Italien trägt in Turin ein Län⸗ 1 Großvater Chriſtoph Miche Aut Hoock treiben auf der Straße einſetzen. Es wird noch rmeebefehl des Sowjelkriegsrates. lch nen Rerenralen gerſolllernng ver. Gee Aus einem Abſchedsbaief geht hervor, daß ferne Sfaptegeel don ne Budapeſ, da. Feen. Ein i e e en ee ce die Auen mne ae Moskau, 10. Februar. Hane 5910 0 en ichtei des 1 9 5 95 Berlin, 10. Februar. es ſich bei H. um einen charakterfeſten, kern⸗ ſteigt ein Städteſpiel Rom.— Budapeſt, 5 5 Weinlein 1., Elt e für Johann Beachten Sie die Anzeigen in unſerer Zeitun Anläßlich einer Parade der R Goldafter und Ringelſpinner fallen, hätte die Möglich eit 1 Züteraus⸗ der Präſident der Reichspreſſekammer, deutſchen Mann handelt, der auch gut be⸗ von dem deutſchen Schiedsrichter Weinge 9„Eltern, Schwiegereltern und An- 1 Harmoni M 9.[Armee zu Ehren des 17. Parteik een, Wein der 6„„ l tauſches auf durchgehenden Verkehrslinſen[Amann. hat eine verordnung erlaſſen, durch] leumundet war und den verſchmähte Liege Budapeſt geleitet wird. In Lille gibt es e 5 den langes F ie⸗Maskenball. Kein erläßt der Kriegs- und Revo ongreſſes] tritt mildere e e e beſtanden Schon daraus ergibt ſich, daß die die die Friſt. während der Zeilungen und und Eiferſucht zu dieſem unglücklichen Schritt deutſch⸗franzöſiſches Treffen zwischen der Not 195 47 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Georg A ges Fragen, alles geht morgen Sonntag[vat einen Armeebefehl, in d Ae e Obſtbä ber mite reuß den ge feier Bedeutung der Reichsoutobabneg e ee Zeilſchriften nicht gegründet werden dürfen,] trieben. mandie und dem Gan Nordmark. 5 Beikert 1. und Nikol. Bauer 1. bend auf den Maskenball des Männergeſang⸗ Angeſichts des 17. Parteikon eſſes 00 7 nicht auf. e en ape darf er ſein Augenmerk nur auf rein wirlſchaftlchem Gebiete geg.] dorlänkia bis zum 36. Sevlember 1984, der. Handball. s ble be. Sd in Josef Frieder, Ehe vereins„dnrmante, der im den feflich dete. Soche des Foal Ane en de ie beschenken, loader er maß h cf Immerhin würde Wiriſchafts wech, al. Auch die Handball⸗Gauliga weiſt ein zum 1 frau Cleopha geb. Schneid. rierten Freiſchütz⸗Sälen abgehalten wird. W̃ Sache des Sozialis inte Tree Zu eee ne en e e, lein ſchon das große Unternehmen rechtferti⸗. Ruch de dan Bauliga weiſt ein d. n e chneider, Tochter Anna ſich köſti 11: bird. er] ſchaft Sozialismus, ihre Kampfbereit⸗ Beſeitigung der Schädlinge achten. Ohne wei⸗ gen, der Millionen von Menſchen werden a 7 1— Teil verkürztes Programm auf. Böllbeten 1 geehl. Müller, Schwiegerſohn Karl Benz und e e en en de e ee ee, 11 90 und ihre Bereitſchaft, in jedem Augen- teres fallen die Raupenneſter des Goldafters Arbeit und Brot finden und in den Produk⸗. A a 7 N 4 herrſcht hier nur im Gau Südweſt. wo fol Augehörigen. egenheit echter karnevaliftiſcher Stimmung nicht die ſogialiſtſche jeden Feind auszuziehen, um in die Augen. Es ſind dies zu Klumpen zus tionsprozeß zurückgeführt. Der raſche Um— 7 f 97 e 3 N* D NN Saen eg be e Aud 5 Samstag: 3/7 Uhr beſt. Amt für Adam Hoock verſäumen.(Siehe Inſerat). Die Note Kune dle ſiegreich zu ſchützen. ſammengewebte Blätter, die feſt an den kahlen ſatz gewaltiger Kapitalien wird der Erzen e en G abt Tens deen he 885 e 3. und f Schulkind Franz Wiegand u. Angeh.„Viernheim wird Hafenſtadt. Welt, die nicht fü Vö%%0%%%/ gungsinduſtrie neue Lebensimpulſe bringen 9 f e e 8 0 Nen i T 61 8. 3/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Johann[Heute Samstagabend 811 wird ſei 110„ stimmt iſt, nicht für die Erbe in fer 1 b. 1b man darin kleine Räupchen und Handel und Wandel wieder in Gang 80 9.— Nan f h f l N e h. 1 Hei a i 0 ird ſeiner Tollität 1. a Eroberung fremden ie wie tot ausſehen. Sie ſind es je 0 ſeßen helfen der ſchnellere und billigere 1 f 2 n laute z en eee e e e 1 ib 00 a und Joh. Helbig Prinz Karneval mit dem großen Paſſagierdampfer de, zuſamme een mit dem ganzen Lan⸗ micht. In der Frühlingsſonne betonte lie Transport wird eine Ausdehnung des bis⸗„Jolanthe macht Krach— Die Kuh in der Küche— 955 TV See e e e 35 0 fü 910 neſſe an Stelle eines beſtellten[„Baron von der Kutſch“ hier eintreffen und auf Aimee beſtrebt 1975 der Partei iſt die Rote Leben, freſſen zunächſt die Knoſpen an, wenden her gebietsgebundenen Markts und demzu— den Haſen— Das nennt man Liebe Neunkirchen, Pfalz Ludwigshafen— Bft Kar 5 5 für Adam Hofmann, Ehefrau Kath.[dem Radlermaskenball im feſtlich dekorierten„den Frieden zu ſchützen. ſich ſpäter den austreibenden Blättern zu und folge wieder eine bleibende Erhöhung des ö. t 1 a Boie 17 übrigen. en 8. 915 Helfrich und Angehörigen. Fürſt Alexander ſeinen Einzug halten. Wie aus[or 11 0 unſer Schwert iſt geſchärft und be⸗. Aſt zu Aſt, ſo daß ſchließlich Güteraustauſchs, der Gütererzeugung und Das Bauernſtüc„Krach um Jolanthe“ iſt 00 1 Wiuchiche der Meſen. veſonderen en i W e n 5 5 Am Montag und Mittwoch iſt bei den dem geſtrigen Inſerat zu erſehen iſt ſind die bei 55 en zu kreffen. der die friedliche Ar⸗ 82950 cptet d gänzlich kahl gefreſſen ſind. Ma, des Güterverbrauchs nach ſich ziehen. von einer Reihe deutscher Bühnen aufgeführt Pfannkuchen erwiſchte, ſollte den Haſen erhal⸗ Mannhe 18 Polize 0 Karlsruhe. dau Würt 75 Engl. Fräulein am Dienstag und Donnerstag Eintrittspreiſe hierzu der Zeit 1 28 ſozialiſtiſchen Landes zu bedrohen beobachtet das Zerſtörungswerk nur ſelten Trotz des zu erwartenden gewaltigen wirk⸗ orden. In dieſem Stück ſpielt n geführt ten. Alle glaubten nun, da ßin dem Pfann⸗ Finberg Ost: im; F bei den Barmherzigen Schweſtern 3 747 lt 5 Sunn eit entſprechend ges] verſuchl. Derjenige, der es wagen ſollle weil die Goldafterraupen vorwiegend nachts ſchaftlichen Aufkriebs kann man im Zweifel Schwer 55 große Nolle. Enn Thedtel 1 kuchen entweder eine Erbſe oder Bohne ver⸗ feng Gee en 0 SSV 1 005 0, 1 hl. Meſſe um 7 Uhr Sole 155 e öh a iſt genügend feeden zu überſchreiten, wird bernichtet 55 Werke ſind. Erſt im Juni erfolgt 95 eee 7437 8 785 5 n 5 8 797 5 backen worden ſei, und ſo wurden recht vor⸗ ingen— Tgm. Höppingen; Weſt: Pollzei 1„ 5: 5 etragen. ür Jedermann muß heut werden. 5* Verpuppung zwiſchen 3 Ni e ſein, ob nicht die politiſchen Rückwirkungen J ſüddeutſchen Stadt hatte nun ein über drei 97 15 131 8 8 5 ü— ee 1 0 Dienstag und Freitag iſt 3/7 b j 1 8 heute. ſchen zuſammengeſponnenen f 18570 Arto höher ban 1 e er drei ſichtig und langſam von den 19 Mitglied rn Stuttgart— Tbd. Cannſtatt, TV. Caunſtal! 1 7 g iſt um 5/7 Uhr ehl. JTabend die Parole ſein: Auf zi Ei 5 Blättern. Drei Wochen ſpäter krie i d ntenſiveren Verkehrs höher zu veran⸗ Zentner tes S Darſteller lichtig! 996 gie. 90 e W 5 jenr 7247 zum großen„Ein- 5 1 Wochen ſpäter kriechen die Ic en d U nenpottiſh geen werden ber 0 0 Hie Dualer alete der Geſellſchaft die Pfannkuchen verzehrt. Aber[ Kickers Stuttgart, Tgm Eßlingen— Stutt⸗ 5 Meſſe in 5 Marienkirche. tracht“ Maskenball im Fürſt Alexander. f General Blücher spricht Falter aus, die abends 115 in 15 Nacht ſoziale Berkehrseinrichtungen großen For⸗ aun int kleine Mißgeschick Nicht ie da kein Gewinner meldete ſich. Als ſchließlich die garter TV., Tg. Stuttgart— Bf Stu, Am nächſten Samstag gehen die diesjähr. 4 0 Auf dem kommuniſtiſchen Parteitag in chmärmen⸗ Wenn man jetzt nach dem alten mats immer auch das Gemeinſchaftsgefühle Krach um Aöan e nde Aten Wirtin verſicherte, daß ſie ein kleines Zet- gart; Gau Bayern, Nordbayern 1860 Für“ Erſtkommunikanten zur hl. Kommunion. Die„Die Arbeitszeit in Handwerks⸗ Moskau ſprach der Wberſte ö e an tekende Bauernwort verfährt:„Wer die Raupen til⸗ des geſamten Volkes ſtärken, die Verbunden⸗ machte ſelbſt Aach Als nämlich dieſes Bote abe 0 i ae e e Heonh Ender dn, Mrd Faech 15 15 Knaben beichten Freitag 4 Uhr, die Mädchen betrieben einhalten. Es iſt wiederholt feſt⸗ 9 Roten Armee im Fernen Oſten Blu 5 55 Aae Neſt verbrennen“, verhütet 1.. machte ſelbſt Krach. Als nämlie) mee nn e, er 5 Frau Schmit e sbühl, MT 0 5; 5 f a; f. l f i i ür ſpäter viel Schade heit von Süd und Nord, von Oſt und Weſte ſtentier im Begriff war, ſich die Bühne und ſagte„Jqh hatt 100 105 Wien(Bohne) 1955 Mögeldorf, 1. FC Nürnberg 5 gc Bamberg. 5 Uhr. Die erſten 10 Bänke auf beiden Seiten 0 worden, daß die durch die Gewährung and die Polit ber Bekenntnis für Stalin Aehnliche Raupenneſter ie d. 4 des Gol Alen Begean ien 55 Jolſtiſch eri die Rampe einmal etwas näher anzuſehen, kam ſpingſt„Ich hat jet em(etwas im) Mungt 5 ſind für die Kinder freizulaſſen. 9 1 1 für Inſtandſetzungsdarlehen[ daß die geſarnte ruſſiſche Ar ab und betonte. afters, nur kleiner 5 mehr eiche 18 gn geiſtiger u litiſcher Kräf- e je Beſpannung über 5 N eee 1 ranfa i e mee auf de VCC iſchr ö uswirkunegn geiſtiger und politiſcher Kre Jolanthe auf die Beſpannung über dem Or⸗ Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche[ durch erich 9 110 101 allem auf dem Lande[ Befehl warte und fertig ſei für den Fall, bildet der Baumweißling. Er unterſcheidet ſich Kommunion für die Schülerinnen des H. Lehrer e Arbeitsleiſtung des Handwerkers Ne e e* 5 5 ie vollkommen beleben. Unter dieſem Ges.] cheſterraum. Da die Beſpannung dem gut wie e. Stoc Pape dee geläute Kooche nit* 5, ug. Ex 180; 7 ee. eld en 0 mie s dem Mungk en 0 f daß R if 11. von dem bekannten Kohlweißli—. 5 ſichtspunkt tauchen mit dem Problem der] drei Zentnern Jolanthes nicht ſtandhielt, ſäth⸗ ic 0 ccc 0 Na ace dee l 40 E 7 f er 1 Schmuck, Frl. Hofmann und Frl. Penſel, dieſ ß Rußland angegriffen würde. Die Rote en Kohlweißling dadurch, daß ed. 1 gab 0 ö 2„ 39. 5 leſe i und ſeiner Familienmitglieder oder den beſchä Ar ihre Pfli 115 ihm die ſchwarzen Flügelflecke fehle 5 Reichsautobahnen neue Möglichkeite der e die„ Norte fern“ einen fleinen Aus⸗ ee. 1 N j;: 5 r den eſchäf⸗ mee werde ihre Pflicht erfüllen, ohne mit 1 die e een en ene fehlen, wofür faſteber Binding 90 Golte gene af fing iu den Hoch ee o deſ 111 We 1 10 00 auf 1059 9858 N Kinder beichten am Samstag um 2 Uhr feht iu W i d 1 Dieſes Verhalten der Wimper zu zucken. 1 auf den 7 ügeln ſchwarz hervor— 7 chen Geſſchts F 1 755 Federn nd, heſtand, aber nicht wußte, wie ſie den Be⸗ 5 5 5: erſpruch zu den Abſi Reichs⸗ 2 treten. Der Baumweißling verurſacht auch ni e be c te do dabennen ne echo F e en e die 5e gin⸗ 1015 für den ec e eite beibringen 0 1905 Aſchermittwoch wird die geweihte Aſche[ regierung, die wit eh Verclſtelnng biete Mit Vuntes Allerlei An Kahlfraß der L bitbäume, weshalh e en eee dee 5 chaf, gen. Jolanthe und ihr Wärter, der mit mn ſoltte 5 19 0 5 e Hhahrend und nach der 2. hl. Meſſe ausgeteilt. in erſter Linie ei e Vollszählung im 2 N„ Raupenneſter jetzt ebenfalls ge ammelt und ver f ü rden. Ueber die t ceefter t Ne de eben: 1 4 1 3 2 a e.. R ſe ausgeteilt.] in erſter Linie eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes; Volkszählung im Walde. Deutſchland gilt e ammelt und ver ne de be Hing 115 7 5 die 1 gedrängt wurde, blieben un— Beweiſe muß man geben können, ſonſt hilft 8 1 der Faſtenzeit iſt Mittwoch und Freitag und der Arbeitsloſenhilfe a erreichen 1 5 in der Welt als das Land der großen Wald. Andere Schädlilgef llen im Wi f wechſelſeitigen Beziehungen der Völker ebe] Tiere können die Menschen vor chm alles nigts. Aug eg adden Tah Jene! Zinsser⸗Knoblauchsaft uud ½ Uhr Fasten, Andacht. Am nächſtenf iſt im übrigen auch ſtrafbar. die Rolizeitehörden beſtande. Zwar gibt es Länder, die noch einen ire Etablagen an den Obſtbaun n u lune hafter. Heute iſt unſer Vaterland noch eine[ Probleme ſtellen. Ein Beamter des engliſchen 10 11 215 gef 1 11 8800 At 165 3 1 Nen g 1 1 e e ange. ö Saeden und Fran be nem Len f barer eine der Jüggelpnrer von den Fremden vielfach gemieden Bon Tierſchutzvereins machte eine Juſtruttionsteiſe. ehe pe eh Pee 1 datt appetitanregend, reinigt Blut und 9 11 Ae des Jahrestages der feier- wieſen worden, in dieſer Richtung örtliche Nach⸗ ö wird 21 o intensive Holzwirtschaft get hen zu nennen, der ſeine Eier in gleichmäßigen ginſe Fi je D chled.* Kit 0 or fleine N N 7 b 5 828 7 2— 5 15 43 5 5 1 1 Sat 1 4 15 b i ü 0 44 1 7 5 2 5 1 etrie eihe 175 61 on 1 77 5 8 Sbrahen allen find nicht imſtande 1190 10 In 1155 Küche einer leiten Cottage fand. er lam ſie auch an eine Stelle von der der Franz Darm, ſchafft geſunde Säfte und leiſtet bei F Vreedigt* Alle ien d XI. nebſt prüfungen der Handwerksbetriebe vorzunehmen.] Wie in Deutſchland. Gegenwärtig ant a e 7 9 einen Ring um dünne Zweige raßen nſind 0„de eine Kuh, mit der die Kinder ſpielten. Als J das Haus ſeines Liebs ſehen konnte. Er hielt. Arterienverkalkung, zu hohem Blutdruck, 0 e Gläubigen ſind herzlichſt dazu— eine rohe Ueberſicht über den deutſche Wald- egt. Wo dieſe Ninge angetroffen werden, 5 0 eingeladen. beſtand geben. Die ſtärkſten Forſtbezirke ſind ſchneidet man die Aeſte unterhalb ab, um ſie forderungen des Nachkriegsverkehrs zu. ger] der Beamte ſich höchſt erſtaunt nach dem[ Ausf kannte aber niemanden ſehei 10 a 1 9 5 5 1 75 a 6 a 050 5 5 0 sſchau, konnte aber niemanden ſehen. Da Magen-, Darm-, Leber- und Gallenleiden, N 5 f ö; j N ß h b dag Heuſch d dach z 00 999 chr an e 0 e er nun das durchaus verſtändliche Verlangen bei Aſihma, Hämorrhoiden, Rheumatis⸗ 10 Es wird nochmals mit allem Ernſt darauf Ein 801 1 0 Tonfilmſchau. im Schwarzwald, in der Gegend von Frei— ansehe zu vernichten. Wenn die Raupen E, 1 7 ie ohr N her 1 2 g= 8 91 ie 1 1 N 2* 7. 5 1 1 2„ 1 7. 8 5 8 Des Ll⸗ Sge 77 4 2 1 5 0 automobiliſierten Durchgangsverkehr, den weg Wözte Sie hätte 05 einiger Zeit 15 hatte, ſeinen Schatz zu begrüßen, bat er den mus, Stoffwechſelſtörungen, und vorzeit⸗ 0 ſmerkſam gemacht, daß die Kindermeſſe um 0 en⸗Tonfilmwerk dieſe Woche bung in der Pfalz, in den Regierungsbezir— meter lan en 0 5 werden ſie bis 5 Zenti⸗ Perſonenverkehr naher Zukunft, kein Hin— Kalbchen kauft 115 05 als 8 144 0 für zuſtändigen Aufſeher um einen kurzen Urlaub. igen Alterserſcheinungen gute Dienſte. 1 i 211 Uhr nur für die Kinder iſt. Alle Bänke im Central⸗Film⸗Palaſt. ken„Arnsberg, Koblenz und Wiesbaden zu längsgeſtteft ſind blaurot, eleweiß und Jene mehr t wied 10 Zuſtrom fremder iht Rid 105 1 e e 190 10 ee zu unter der e 10 Flasche, 5 Wochen ausreichend, Mt. 3.— 100 find ausſchließlich für die Kinder. Es wurde Im Zeichen der Ufa kommt dieſe Woche We dee 40 bis 50 Prozent des Bo⸗ möfichen denden dere ant 5 Beſucher ins Land kommen. Die zu erware] ſei aber ſo raſch gewachsen, daß es jetzt nicht Var re 10 ede 1 1905»BVerſuchsflaſche nur Mk. 1.— 1 ausdrücklich von dem Hochw. Herrn Biſchof ein[Hans Albers in ſeinim beſten Tonfilm-Schlager bayern Oberpfalz Pte i eee Wieder eine andere Form der Egabloge tende perſönliche Fühlungnahme wird am J mehr durch die Tür zu bringen ſei. Was tun? 10 900 a in. 0 i 5 175 10 Gottesdienſt in der Pfarrei, und zwar ½9 der Ufa„Ein gewiſſer Herr Gran“. Was da len, Teile pf Shheſten und die Unterfrau- bildet der Schwammſpinner. Dieſer legt heine Weste 700 09 ee Das Haus abreißen oder das Spielzeug 85 he ih Se er pie ce ge geruchlos. ohne Geschmack: i 1 1 15 9g die gt nur unter der Beding⸗ uns alles in Bild und Ton geboten wird, iſt Oſtpreußen iſt darunter nicht Hesteten e ite 400 Eier in Häufchen zuſammen, die wie erſtehen der Völker untereinander u ör⸗ſchlachten? Allerdings eine schwierige Frage. 751 8 die Achſe!„ 0 erlaubt, daß die Kindermeſſe nur von den wieder mal was Außergewöhnli 8 Waldbeſt jegt. mit feinen Haaren überſ. d 5 4 9 p 1 9 8 Jrüg; e ſe 0 5 ö 5 öhnliches. a„ Waldbeſtand liegt unter 30 Prozent; e 5 überſponnen werden, ſo dern und nachzuweiſen, daß unſer, Volk 1 0 Nachdem alſo die Frage„wie kam die 990% es ae e e 5 ginſser⸗Knoblauchbl⸗Kapſeln Kindern beſucht werde. Es iſt ein Ungehorſam] bers genannt der blonde 9 11 11 0 5 10 50 war hier bisher immer einer rtünliche Auf⸗ daß die Eiablage ganz eingehüllt iſt und wie Hort der Ordnung und des Friedens iſt.] Kuh in die Küche“ geklärt iſt, komme ich zur bwohl und rannte barfuß freudeſtrahtend Zinſſ a und eine Rückſichtsloſigkeit, wenn, wie am letzten tollkühnſten und abenteuerlichſten Senſat ie faſſung. An erſter Stelle steht die 1 ein Baumſchwamm ausſieht. Dieſe Gelege fin⸗ onen 0 5 6 S 28 ſchland das Ver⸗ a e j einem Ziele zu. Außerdem hatte er dadurch 1005 8 und Knoblauch. Tabletten i b el j 1888 11 5 Schon deshalb muß Deutſchlag Frage:„Wer war der Haſenkönig;! In einer 0 e mi 70006 808 2 Schachtel je Mark 3.— Sonntag trotz aller Bitten und Mahnungen 530 auf allen Gebieten. Er iſt der Mann der alles 43,3 Prozent, dann folat die Fichte mit 24.“ Nest Man foßt ie e aner Sache kehrsherz Europas werden. Komme nie- kölſchen Wirtſchaft trifft ich ſeit längerer Zeit noch eine Wette mit 3 Mark gewonnen. Es 0. a 0 5. e* 19 and Jager daß die letzte Konſeguenz 0. 1 1108 Sie 0 el iſt nur ein Glück, daß es nicht lauter ſolche N Napier 0 W der Kindermeſſe beiwohnten u. zwar[kann. Auch die übrigen Hauptdarſteller z. B. 1 11 09 mir 18,2, die eiche mit ab, um ſie ebenfalls zu verbrennen dieſes Gedankens 190 e ſchaft, bei der es ſtels recht luſtig zugeht. dee e 917 Das e man Liebe, 5 5 geren, bett dort, wr 1 0 d ber ee entlaſſenen Mädchen[Karin Hardt, Albert Baſſermann, und Olga die Erle pe t 0 0 Birke und Es giht la 5 N 5 Raſſegedanken im Wege ſteht: der national] Der Wir N N e meine Herren, bitte nachmachen. 8 f ack Fliegt 10 5 nge, ſodaß der Raum unter dem Turm Tſchechowa ſind wirkli 1 eee lelth. mag., N metterlinge, die deal Haſegedante iſt kein Geſec fon ſcahen, uud 106 5„legten red, ih 0 e e I e Ae. 1770 beſetzt war, daß die Kinder durch die Türen alen Belge 18 which ige h e e 1 15 der obſtban regt 00 1 5 8 d 1 e gegenſeitiger Achtung 5 be diesen gefelſaf 1 f 5 dehen 8 B e der de e D r Zi nſſ er& C o. 9 m. 1 10 0 een fe lab fl 1 115 98 Handlung Italien mit ſeinen unvergeß⸗ uh art. In Statiſtik ausweiſt 1 ſelbſt bei angeſtenger Aufmertſamkelt micßt ö 5 5 ö er S ö.„ ö 5 11 9 55 H. erden, ſo ble b; ich ſtark. J en Dri 5 Ei en fi a f i 8 So 1 ae ed 0 19 595 bel Damit nun keiner Wend ſeuen Ae 14 dar ee Also 9 0 ſtöhlihen Mum Leipzig 7 44 1 der Haupteingang 0 0 5 15 enen, Gi en dle 1 würden in Frantic 7888 1 0 9085 dee nsettenfteſſelde Vogelwalt al ſchlhen Ma es wi g 0 1 0 eine Frau für jeden einen Berliner Pfann⸗ 1. a f 7 N 5 nder ge ö 17 1 boren, als noch i dee erhält ſick i ollzei Friedens, neue Wege, die wir bauen, um] kuchen baden und in einem dieſer Kuchen menſchanz. a 4 e eng eee n er e d h a5 0 1982. In per eiten 2 Dultten 95 Vage Noch 10 65 8, dees dürch Waſenger Bug - a nun— alles ge 5 N ö den Frieden zu fördern und den Krieg zu ſolſte irgendeig Gegenſtand mit verbacen wer. Hans Dampf. f b Karen f ahres pellef ft i n überwinden! 9 i 6* d türen fär das Prieſter⸗Seminar in Mainz. dieſe Woche zum blonden Hans ins Central. ee e ee, e 8 eee e E— 7 2 Ii. 0